Telegramm⸗Adreſſe: Badiſche Boſtszeitung.) „Jonrnal Maunheim.“ der Poſtliſte eingetragen unter an Nr. 2472. 5 Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunnheim und Umgebung. annheimer Journal. (103. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. 9 (Mannbeimer Volksblatt.) Serantwortlich: ür den politiſchen u. allg. Theil Thef⸗Redakteur Herm. Motzes, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Aotationsbruck und Berlag der De. O. Haas'ſchen Buch⸗ Druckeret. (Duas„Maunheimer Jouzusl“ ſ Kigenthum des lathsliſchen Bürgerhsſpitals.) fämmtlich in Nannheim. Nr. 319.(Itlephon⸗Ar. 218.) Politiſche Wochenrundſchau. Die letztvergangenen Tage ſind an politiſchen Er⸗ eigniſſen wichtigerer Natur nicht arm geweſen. In Oeſterreich hat ſich das neue Miniſterium Windiſchgrätz definitiv konſtituirt. Ob es von langer Dauer ſein wird, muß die nächſte Zukunft lehren. Die Möglichkeit der Kurzlebigkeit trägt es in ſeiner Eigenſchaft als Koali⸗ tionsminiſterium in hohem Maaße in ſich. Für Deutſch⸗ land hat der Kabinetswechſel eine beſondere Bedeutung. Taaffe, der abgetretene Miniſterpräſident, war den Deutſchen nicht ſonderlich gewogen und hat unſern zahlreich in Oeſterreich lebenden Stammesbrüdern wenig Entgegen⸗ kommen gezeigt, ſo daß der„deutſch⸗öſterreichiſche Schul⸗ verein“, der ſich bekanntlich die Hebung des Deutſchthums in den öſterreichiſchen Kronländern als Ziel geſetzt hat, oftmals recht traurige Erfahrungen unter dem Kabinet Taaffe hat machen müſſen. In Zukunft hofft man, namentlich in Folge des Eintritts von Plener's in das neue Miniſterium, daß eine den in Oeſterreich lebenden Deutſchen freundlichere Politik befolgt werden wird. Die Augen der politiſchen Kreiſe in Deutſchland ſind gegenwärtig nach der Reichshauptſtadt Berlin ge⸗ richtet. Dort iſt ſeit Donnerſtag der deutſche Reichs⸗ tag verſammelt. Vorgeſtern hat er ſein bisheriges Prä⸗ ſidium, wie nicht anders erwartet wurde, wiedergewählt, eine Reihe von Geſetzentwürfen von Seiten der Regie⸗ rung und Anträge von den Mitgliedern des Hauſes ſind eingegangen. Die Arbeit kann alſo begonnen werden. Das wird auch in der nächſten Woche der Fall ſein. Der Reichstag hat ſich bis kommenden Donnerſtag vertagt, um dann ſeine geſetzgeberiſche Thätigkeit zu beginnen. Zunächſt werden die Handelsverträge vorge⸗ nommen. Die ſogenannten„kleinen“ dürften ohne erheb⸗ liche Debatten erledigt werden. Anders geſtalten ſich vorausſichtlich die Verhandlungen über den Handelsver⸗ trag mit Rußland. Die Landwirthſchaft wird Alles auf⸗ bieten, ein Zuſtandekommen desſelben in der bis jetzt be⸗ kannten Form zu vereiteln. Dann kommen die Steuer⸗ projekte an die Reihe, welche unzweifelhaft erregte Auseinanderſetzungen hervorrufen werden. Ebenfalls leb⸗ haft dürfte es bei der Berathung des vom Zentrum mit bekannter Hartnäckigkeit wieder eingebrachten Jeſuiten⸗ antrages zugehen. Ueber die Frage, ob die Wieder⸗ zulaſſung des von den Reichsgrenzen verbannten Jeſuiten⸗ ordens eine innere Gefahr für Deutſchland mit ſich bringen werde, iſt man verſchiedener Anſicht. Es fehlt in allen Parteien heutzutage nicht an Stimmen, welche, beſonders von ein em Geſichtspunkte aus, das Verbot gegen den Orden aufgehoben ſehen möchten. Die Entſtehung und Entwicklung der Zentrumspartei in Deutſchland iſt ein lehrreiches Beiſpiel dafür, wohin es eine Agitation bringen kann, die ſich mit dem Nimbus des Unterdrücktſeins bekleidet. Der Kitt des feſten Teuilleton. — Der exzentriſche Fürſt Sulkowski hat, ſchreibt das „B..“, bekanntlich an der Gerichtsſtelle in Bonn eine Klage auf Ungiltigkeit ſeiner Ehe mit der früheren Operettenſängerin Jeit Jäger angeſtrengt. Er machte dabei geltend, daß er zur eit der Eheſchlleßung mit Fräulein Ida Figer nicht zurech⸗ nungsfähig geweſen ſei. Nun hatte er aber in einem früheren Prozeſſe, in welchem es ſich um Aufhebung ſeiner Entmün⸗ digung handelte, ausdrücklich erklärt, daß er niemals geiſtes⸗ geſtörk geweſen ſei, und das Gericht hatte ihm damals Recht ſegeben. Es mußte alſo logiſcher 1 jetzt ſeiner früheren Auffaſſung treu bleiben und auch annehmen, daß Fürſt Sul⸗ kowski vollſtändig Herr ſeiner Sinne war, als er mit Fräulein Ida Jäger an den Traualtar trat. Und ſo war denn der Ausgang des Prozeſſes, wie vorausgeſehen werden konnte, für den Fürften ungünſtig. In dieſen Tagen hat das Bonner Gericht die Ehe des Fürſten Sulkowski mit Ida Jäger für Rüang erklärt und dem Fürſten aufgetragen, an ſeine Ge⸗ mahlin eine jährliche Apanage von 12,000 Mark zu zahlen. Es iſt hierbei zu bemerken, daß dieſes Ausmaaß der Apanage nur proviſoriſch beſtimmt wurde, weil der Fürſt gegen die Entſchetdung rekurrirte, und die zweite Inſtanz möglicherweiſe eine andere Ziffer feſtſetzt. Einſtweilen alſo müſſen ſich die ürſtin Ida und Prinzeſſin Stefanie Sulkowska mit den 2,000 Mark beſcheiden. 1 — Eine pikante Affaire bildet gegenwärtig den Ge⸗ 1 7 der exeluſtven Kreiſe Wiens. Eine ſchöne Frau, ie Beſitzerin vieler Millionen, iſt die Heldin der Geſchichte, die gegenwärtig in allen Salons die Runde macht. Die Ver⸗ wandten der Dame ſahen ſich nämlich genöthigt, ſte wegen Verſchwendung unter Curatel zu ſtellen und die Gemaßregelte nahm ſich dies ſo zu Herzen, daß ſie einen Selbſtmord aus⸗ führen wollte, der jedoch noch rechtzeitig vereitelt werden konnte. In Budapeſt erregte vor wenigen Jahren ſo er⸗ zählt das„W. Ill. Extrbl.“— die Eheſcheidungs⸗Affaire der Millionärin S. von ihrem Gatten, einem jungen Cavallerie⸗ Offteier, bedeutendes Aufſehen. Frau S. war in der ungari⸗ Seleſeuſi und verbreiteite Zeitung in Maunheim und Amgebung. Zentrumsthurms war diefer Nimbus. Jemehr die„Aus⸗ nahmebeſtimmungen“ gegen die ultramontane Propaganda hinweggeräumt wurden, deſto lockerer wurde der Zuſam⸗ menhalt im Zentrum. Der Jeſuitenantrag nützt als un⸗ erledigte Forderung den Ultramontanen vielleicht mehr, als viele zurückkehrende Ordensbrüder. Das ſind die Er⸗ wägungen, welche dazu führen können, das Jeſuitengeſetz fallen zu laſſen. Auf der anderen Seite ſprechen freilich auch gewichtige Gründe gegen dieſe Anſicht. Die inner⸗ politiſche Geſchichte Deutſchlands der letzten Jahre hat gelehrt, daß eine dem Zentrum entgegenkommende Politik eine Kette ohne Ende iſt. Befriedigt werden die Ultra⸗ montanen nie ſein. Wenn ſie die Jeſuiten haben, wer⸗ den ſie bald ein neues Kampfobjekt finden. In dieſer Hinſicht hat das Zentrum— frei nach Goethe—„einen großen Magen“. Leute, die ihr Herz in Rom haben und höchſtens mit dem Kopfe Deutſche ſind, werden im proteſtantiſchen deutſchen Kaiſerthum immer einen gewiſſen Gegenſatz zum eigenen Herzen ſehen. Die deutſche Reichs⸗ Regierung iſt bekanntlich ſeit Bismarcks Rücktritt dem Centrum ſehr weit entgegengekommen. Der Reichstag wird ſich ange⸗ ſichts dieſer Thatſache die Frage vorzulegen haben, ob er ſeinerſeits dem Weg der Zugeſtändniſſe, den die Re⸗ gierung mit der Rückberufung der Jeſuiten beſchreiten würde, zuzuſtimmen die Verantwortung übernehmen kann. Im badiſchen Heimathlande hat in den letzten Tagen politiſche Stille geherrſcht. Vielleicht iſt es nur die Ruhe vor dem Sturm, der in der nächſten Woche losbrechen kann. Am Mittwoch werden die Landſtände in Karlsruhe eröffnet werden. Der Großherzog bleibt dem Akte fern, Staatsminiſter Nokk wird in feinem Namen die Eröffnung vornehmen. Wie nicht anders zu erwarten war, bringen die oppoſitionellen Blätter bereits allerlei Vermuthungen, als bleibe der Großherzog aus politiſchen Gründen der Eröffnung fern. Außer der Er⸗ regung von Senſation haben dieſe„Anzapfungen“ keinen ernſtlich in Betracht kommenden Zweck. Die Möglich⸗ keit, daß der Landesherr nicht aus politiſchen Gründen die Eröffnung durch ſeinen Staatsminiſter vollziehen läßt, hat jedenfalls eben ſo viel Wahrſcheinlichkeit für ſich, als das Gegentheil. Die Frage der Präſidentſchaft in der II. Kammer iſt noch immer offen. Lediglich die oppo⸗ ſitionelle Preſſe beſchäftigt ſich mit einigen hierfür in Be⸗ tracht kommenden Perſonen⸗ Frankreich ſteht jetzt wieder unter dem Zeichen der Kammerdebatten. Damit iſt die Ferien⸗ und Schon⸗ zeit in der inneren Politik für das Cabinet Dupuy vor⸗ über, und man wird nun bald erkennen, ob der ruſſiſche Beſuch auch von tieferer Nachwirkung auf die Haltung der Parteien ſein wird. Das Cabinet ſcheint ſich vor⸗ läuftg auf eine ſolche Nachwirkung zu verlaſſen. Dupuy hat es, offenbar im Einverſtändniß mit Carnot, verſchmäht, eine Umbildung des Miniſterlums vorzunehmen, von der ſehenen Mittel im Betrage von 11,140,800 M. Sonntag, 19. November 1893. nach den Wahlen die Rede war. Man hat ſich im Hin⸗ blick auf die Erfolge in der auswärtigen Politik, und da fortwährende Miniſterveränderungen vom Zaren nicht gerade mit Wohlwollen bemerkt worden waren, dafür entſchieden, ein„Cabinet der Concentration“ zu bleiben, wie der franzöſiſche Ausdruck lautet, d. h. es ſollen möglichſt alle Richtungen der Republikaner im Miniſterium znſammengefaßt ſein. Der Gedanke, mit einem„homo⸗ genen Cabinet“, alſo mit einem Miniſterium aus ſtreng übereinſtimmenden Politikern, vor die Kammer zu treten, iſt aufgegeben worden. Die jetzigen Miniſter haben eine Erklärung bereits feſtgeſtellt, welche den Kammern unterbreitet werden ſoll. Dieſe Erklär⸗ ung dürfte bezüglich der inneren Politik ziemlich farblos lauten, denn anders hätten ſich die jetzigen Mitglieder des Miniſteriums nicht darauf zu einigen vermocht. Zur auswärtigen Politik darf man in ihr dagegen eine Sprache erwarten, welche die Erfolge der letzten Zeit, namentlich auch in Siam, mit großer Genugthuung her⸗ vorhebt. Es verlautet, daß den radikalen Forderungen der Reviſion der Verfaſſung und der Durchführung der Trennung der Kirche vom Staate darin entgegengetreten werden ſoll. Das bleibt abzuwarten. Die ſocialiſtiſch⸗radi⸗ kalen Gruppen, an ihrer Spitze Goblet, würden jedenfalls dieſer Politik entgegentreten, und ihr Gewicht iſt bekannt⸗ lich durch die Wahlen verſtärkt worden. Auf ihre Stellungnahme gegenüber dem unveränderten Cabinet kommt es an. Wir bezweifeln, daß ſie die Zahmheit bewahren werden, welche Viele nach dem ruſſiſchen Be⸗ ſuch von ihnen vorausſetzten. Goblets Auftreten ſpricht bisher wenigſtens nicht dafür. Aus Stadt und Jand. *Maunheim, 19. November 1893. * Die badiſchen Staatseiſenbahnen. Die auf die Bau⸗ periode 1892/83 übertragenen Kreditreſte von 1891 betrugen für die Staatseiſenbahnen und für den badiſchen Theil der Main⸗Neckar⸗Bahn zufammen 6,283,030 M. Hierzu treten die im Budget für 1892/983 für den Elſenbahnbau weiter vorge⸗ Außerdem wurden in zwei Nachträgen zum Budget noch und bewilligt 11,988,000 M. Ferner wurden im Jahre 1892/3 noch einige Adminiſtrativkredite für Erweiterungsbauten im Betrage von 2861,000 M. bewilligt, ſo daß für die Bauperiode 1892/93 im Ganzen zur Verfügung ſtanden 29,678,889 M. Gs kamen von dieſer Summe 1892 zur Verwendung 4,925,631.; der Reſt mit 24,758,208 M. iſt aufs Jahr 1893 übertragen worden. Dieſem für die Bauperiode 1892/3 vorgeſehenen Aufwand von 29,678,839 M. ſtehen folgende Einnahmen gegenüber: Uebertragene Reſteinnahme aus den Jahren 1890/%1 1,314,068 Mark, Geldleiſtungen des Reichs für die im Intereſſe der Landesvertheidigung zur Ausführung kommenden Bahnbauten 5,500,000., ſonſtige Einnahmen 143,800., zuſammen 6,957,863 M. Von dieſen Einnahmen der Bauperiode 1892/98 ſind im Jahre 1892 vereinnahmt worden 626,207 M. und be⸗ trägt ſomit die auf das Jahr 1893 zu übertragende Reftein⸗ nahme 6,331,656 M. —— ſchen eine wegen ihrer Schönheit und Leichtlebig⸗ keit bekannte Perſönlichkeit. Von ihrem Vater, der es vom einfachen Pächter bis zum ſteinreichen Gutsbeſitzer gebracht hatte, war ſie bei deſſen Tode zur Erbin eines Millionenvermögens eingeſetzt worden und nun ſtürzte ſie ſich in einen Strudel von Ver⸗ 75 ungen, ſo daß bald ganz Budapeſt von ihrer unglaublichen erſchwenzungsſucht 155 0 Auf dem Offiziersballe der Garniſon lernte ſie den ſchönen Cavallerie⸗ berlieutnant v. S. kennen, der ihr Herz im Sturm eroberte und ſie auch bald als Gattin heimführte. Allein das Ehe⸗ leben war kein glückliches, denn der Offizier hatte Grund, an der Treue ſeiner Frau zu zweifeln. Als er ſich die volle Ueberzeugung verſchafft hatte, daß er betrogen werde, züch⸗ tigte er ſeine Gattin mit, einer Reitpeitſche und drohte ihr mit der behördlichen Anzeige wegen Ehebruches. Frau v.., die dieſe Art von Skandal ſcheute, ſetzte ſich mit ihrem Gatten auseinander, er erhielt eine Abfindungsſumme von 85,000 fl. und die Ehe wurde gerichtlich gelöſt. Infolge der Affaire quittirte v. S. und ſeine Frau verließ Budapeſt. Man hörte längere Zeit nichts von ihr, bis vor ganz kurzer Zeit ein neuer Herzensroman, in deſſen Mittelpunkt ſie ſtand, wieder von ſich reden machte. In einem Curorte, nicht gar weit von Wien knüpfte Frau v. S. ein Verhältniß mit einem jungen Manne aus freiherrlicher Familie an. Die Liaiſon war eine ernſte und das Paar verſendete, da 11 v. S. und ihr erſter Gatte proteftantiſcher Religion ind und daher eine 7 Ehe eingehen dürfen, bereits ſeine Verlobungskarten, als der Baron erfuhr, daß ſeine Braut intime Beziehungen mit einem an dem Sommertheater des Curortes engagirten Schauſpieler unterhalte und dieſe trotz der Verlobung noch nicht gelöſt habe. Die Folge dieſer Ent⸗ deckung war, daß der Freiherr ſich ſelbſtverſtändlich von Frau v. S. zurückzog, die nun aus dem Curorte verſchwand und ihre Millionen in einem anderen Bade zu verringern ſuchte. Als ſie zu Ende des Sommers ihr Domizil in Wien auf⸗ ſchlug, waren ihre Salons der Zuſammenkunftsort der jungen Lebewelt und die Dame war die freigebigſte Wirthin, die je⸗ mals Honneurs gemacht hat. Die Fortführung dieſes Lebens hätte ſelbſt Millionen zum Schwinden gebracht, und ſo erwirkten die Verwandten, daß Frau v. S. unter Curatell geſtellt wurde und monatlich nur eine Apanage von 1200 fl. erhielt. Frau v. S. kam damit nicht aus. An das zügelloſe Leben gewöhnt, vermochte ſie ſich nach keiner Richtung hin einzuſchränken und ſich mit den nun enggezogenen Grenzen ihres Ausgabeetats zu befreunden. Sie hatte damit alle Freude am Leben ver⸗ loren und äußerte ſich oft, daß ſie den Tod einer ſolchen Be⸗ vormundung vorziehe. Man glaubte an die Wahrheit dieſes Entſchluſſes nicht, doch es war ihr voller Ernſt. In der vorigen Woche kam die jüngere Schweſter der Dame zu einem kurzen Beſuche nach Wien und ſtieg in der Wohnung der Frau v. S. ab. Die Schweſtern halten Tags darauf eine ſtürmiſche Auseinanderſetzung, welche ſogar die Aufmerkſam⸗ keit der Nachbarn auf ſich zog und einen unerwarteten Ab⸗ ſchluß fand. Mitten in dem Stkreite war nämlich Frau v. S. zu einem kleinen Trumeaukaſten geeilt und hatte die Lade auf⸗ geriſſen, welcher ſie einen Damenrevolver entnahm. Ehe die entſetzte Schweſter noch recht wußte, was die Frau vorhabe, halte dieſe die Waſſe an die linke Bruſtſeite in der Gegend des Herzens geſetzt und abgedrückt. Die kleine Kugel prallte jedoch an der Miederblanchette ab, ohne die Frau ernſter zu verletzen. Noch bevor ſie einen zweiten Schuß, der beſſer treffen ſollte, abfeuern konnte, hatte ſich ihr die Schweſter ent⸗ gegengeworfen und nun entſtand ein kurzer, aber verzweifelter Ringkampf um die geladene Waffe. Auf die Hilferufe des Fräuleins eilte die Dienerſchaft in das Gemach, und erft dieſer gelang es, der Frau den Revolver abzunehmen. Sie verfiel nun in einen Weinkrampf und brach ſchließlich ganz erſchöpft zuſammen. Die Verletzung, die ſich Frau v. S. zu⸗ gefügt hatte, iſt vollſtändig ungefährlich, ſo daß ſich nicht ein⸗ mal ärztliche Hilfe als nöthig erwies. Der Revolver, der eher ein Spielzeug genannt werden kann, war auch ganz un⸗ geeignet, eine ernſtere Verwundung hervorzurufen. Am näch⸗ ſten Tage gab Frau v. S. den Bitten ihrer Schweſter nach und reiſte mit ihr zu ſtändigem Aufenthalte nach Budapeſt ab. ———— * 1 ſten Weinbau treibenden Seite. SenerabAnzeiger. Jum Srport nach Iialten. Im Pinblic auf die 280 Italtens zu gewärkigende Einführung der Zollzahlung n Gold gibt der Correſpondent des„Export“, wie wir aus dem Wiener Handels⸗Muſeum vom 9. lfd. Mts. Nr. 45 er⸗ ſehen, in Neapel den deutſchen Exporteuren einen begchtens⸗ werthen Rath. Derſelbe geht dahin, alle Contracte, Wechſel, Preisliſten der deutſchen Erporteure und Exportintereſſenten ſollten nicht in italieniſcher Valuta, ſondern in Mark ausge⸗ ſtellt und in Mark zum Tageskurſe auf Berlin zahlbar ge⸗ macht werden. Wir ſtehen nämlich vor dem Tage, an welchem der Zwangskurs eingeführt werden wird. Man glaubt nun im Deutſchland und wahrſcheinlich auch anderwärts, daß ein Wechſel, gezogen und acceptirt, in effektivem Gold zahlbar, ederzeit auch in Gold ahlbar bleibt. Das iſt ein Irrthum, enn der Zwangskurs hebt alle ſolche Contracte und Verein⸗ barungen auf. Als im Jahre 1866 der wangskurs plötzlich dekretirt wurde, verlor Deutſchland viel Geld. Heute iſt der Export nach Italien ganz bedeutend größer als damals und viele neue I ſind ſeitdem in Deutſchland entſtanden. Viele derſelben arbeiten erſt nach Italien ſeit dem letzten Handelsvertrage. Ein Geländetauſch ſoll zwiſchen der Großh. Eiſen⸗ bahnverwaltung und der Stadtgemeinde auf dem Rangir⸗ bahnhof bezw. auf dem Kindenhofe vorgenommen werden. Die Großh. Bahnverwaltung hat das Gelände benöthigt zur Anlegung zweier weiterer Geleiſe in der Nähe des ſtädlif en Gaswerks Aks Gegenleiſtung tritt die Bahn ein in das ſtädtiſche Beſitzthum hineinragendes und von letzterem von drei Seiten umſchloſſenes Grundſtück an die Stadt ab. Das Gelände der Bahn beträgt 2140 qm und dasjenige der Stadt 1270,14 qm. Der Kauſpreis iſt bei den deihen Grundſtücken der gleiche und beziffert ſich auf M. 7 pyo qm. Den Unter⸗ ſchied von M. 6,089.02 für 869,86 qm Gelände wird die Bahn⸗ verwaltung an die Stadt herauszählen. Der Stadtrath be⸗ antragt beim Bürgerausſchuß, dieſen Tauſch zu genehmigen. Eine Beſprechung der Bezirksarmenkommiſſäre hiefiger Stadt fand geſtern Freitag Abend im hieſigen gro⸗ ßen Rathhausſaal au Veranlaſſung der Armenkommiffion ſtatt. Herr Bürgermeiſter Klotz eröffnete und leitete die ſehr zahlreich beſuchte Bade den ſprach den Bezirks⸗Armen⸗ kommiſſären, insbeſondere dem Neſtor derſelben, Herrn Bohr⸗ mann, den Dank für die umſtchtige Leitung ihres ſo mühe⸗ vollen Amtes aus und hielt ſodann einen intereſſanten beleh⸗ renden Vortrag über das Armenunterſtützungsweſen überhaupt und die Einrichtung deſſelben in Mannheim. Die Quin⸗ teſſenz der Ausführungen des Herrn Klotz war, daß ſich die Einführung des Elberfelder Syſtems nicht empfehle, ſondern daß es zweckentſprechend ſei, das bisher in annheim be⸗ ſtehende gemiſchte Syſtem auch in Zukunft e da ſich daſſelbe ſehr bewährt habe. Ferr ärgermeiſter Klotz erſuchte die Armenkommiſſäre, auch in ukunft ihres Amtes gewiſſenhaft zu walten, in den hieſigen ürgerkreiſen für die Spendung von Geſchenken für die rmenanſtalt zu wirken und vor Allem ihr Augenmerk auf die ſogenannten verſchämten Armen zu richten, welche ganz beſonders der Hilfe bedürften. An die Ausführungen des Herrn Klotz ſchloß ſich eine kleine Dis⸗ kufſton, aus welcher die Zuhörer viel Lehrreiches und zur Ausitbung ihres menſchenfreundlichen Berufes Zweckdienliches ſchöpften. Errichtung einer elektriſchen Straßſenbahn. Ueber den ſchon gemeldeten, 3 Regierungsbaumeſſters Zeiſe aus Berlin, betreffs der rrichtung elektriſcher Straßen ahnen, haben wir noch Folgen⸗ des nachzutragen: Die elektriſchen Straßenbahnen zerfallen in drei Arten, je nach dem Syſtem des Betriebs derſelben. Die Straßenbahnen können entweder durch Accumulatoren, durch unterirdiſche oder oberirdiſche Stromzuführung in Be⸗ trieb geſetzt werden. Der Unterſchied liegt darin, daß bei Ascumulatorenbetrieb jeder Wagen ſeine elektriſche Kraft mit ſich führt, während bei den zwei anderen Betriebsarten die Wagen von einer Zentralſtelle aus mit der elektriſchen Kraft verſehen werden. Der Betrieb durch Aceumulatoren ſei nicht empfehlenswerth, weil er ſich ungleich unrationeller geſtalte als wie der Betrieb durch ober⸗ oder unterirdiſche Leitungen. Was die zwei letzteren anbe⸗ langt, ſo kann nach Anſicht des Herrn eiſe nur der ober⸗ irdiſche Betrieb ernſtlich in Irnge kommen, da derſelbe gegen⸗ über einer ben e b Leitung große Vorzüge beſitze. Zwar gewährten bei der oberirdiſchen Leitung die Leitungs⸗ ſtangen und ⸗Drähte für den Anfang keinen ſchönen Anblick, aber man habe ſich ja auch an die Telephon⸗ und ſonſtigen Leitungen gewöhnt und dann falle 0 kleine Nachtheil gegenüber den roßen Vortheilen einer oberirdiſchen Leitung nicht ins Gewi t; die unterirdiſche Leitung 15 bisher nur äußerſt wenig angewandt worden und der Erfolg könne nicht als ermunternd teiſchen werden. Was nun im Speziellen die Anlage einer elektriſchen Straßen⸗ bahn in Mannheim betrifft, ſo hat Herr Zaiſer ein Projekt hierfür bereits ausgearbeitet. Nach demſelben werden die Linien der Trambahn beibehalten mit Hinzufügung der Ring⸗ ſtraße. Die geſammten Baukoſten beziffern 15 wie ſchon er⸗ wähnt, auf eiwa 800,000., während die Betriebskoſten ſich auf zirka 112,000 M. oder auf 7,7 Pfg. pro Wagenkilometer belaufen. Die Bahn iſt zwar von Herrn Zeiſe eingeleiſi Projektirt, jedoch hält er eine zweigeleiſtge Bahn für vie zweckmäßiger. Anhängewagen ſeien nicht in Ausſicht ge⸗ nommen, obgleich die Einführung derſelben keine befonderen Schwierigkeiten und nahezu keine Betriebsme rkoſten verur⸗ ſache. Die Zentralſtation ſoll, wie ſchon erwähnt, auf dem Jungbuſch erſtellt werden. An den ortrag, der durch zahl⸗ reiche Photographien und Modelle verſtändlicher gemacht wurde, knüpfte ſich eine lebhafte Debatte, in welcher u. a. Herr Oberingenieur Iſambert mittheilte, Bremen die elektriſche Straßenbahn etwa 28% weniger Betriebskoſten verurfache als wie die Ahe n. In Halle betragen, wie err Zeiſe mittheilt, die Vetriebskoſten der elektriſchen traßenbahn pro Wagenkilo⸗ meter 4,67 Pfg., während ſich die Koſten der Pferdebahn auf 10,49 Pfg. belaufen. Die Verſammlung leitete der Vorſitzende des Mannheimer Ingenieur⸗Vereins. Herr Hans Bo Lz e. In der Diskuſſton wurde noch der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß es bald gelingen möge, die Verkehrsverhältniſſe in Mann⸗ heim, welche verbeſſerungsfähig und verbeſſerungsbedürftig ſeten, einer erfreulichen und befriedigenden Aenderung enk⸗ gegen zu führen. Das Holz der Rebſtöcke iſt, wie aus den verſchieden⸗ Gegenden gemeldet wird, in einem Grade ausgereift, wie es ſeit den Jahren 1865 und 1884 nicht mehr der Fall geweſen ſein ſoll. Damit ſind alſo wie⸗ der die beſten Ausſichten für das kommende Jahr vorhanden. Beſonders ſoll der gute Stand des Holzes hinſichtlich der Quantität der Herbſtergebniſſe im folgenden Jahre das Beſte erwarten laſſen. Bekanntlich gab es auch im Jahre 1885 un⸗ gewöhnlich vielen Wein. Verſchwunden. Der geiſteskranke Wilhelm Geißler von Breunigweiler entfernte ſich am letzten Sonntag Mittag von ſeiner Heimath und iſt ſeither ſpurlos verſchwunden. Derſelbe hatte ſehr langes Haar, Vollbart, grünliche, abge⸗ tragene Kleider, ſchlechtes Schuhzeug und keine Strümpfe an. Wer über den Verbleib des Genannten Auskunft geben kann, wird gebeten, dieſelbe an Chriſtian Geißler in Breunigweiler gelangen zu laſſen. Verhaftet. Geſtern Abend wurde der in Ludwigs⸗ hafen wohnhafte Kapitän Peter Kröwerchth verhaftet, wie es heißt, wegen Unterſchlagung bezw. Betrugs. Kröwerath war bisher in Dienſten der Firma Arnheit ers Erben und hatte die Steuerung eines eberſahrtsbootes, ſowie die eſtern ſtattgefundenen bpece des — daß in Mannheim, 19. November, Kontrole der Paffagſerbillets zu verſehen. Im Einverſtändniß mit der Kaſſirerin ſoll er nun die den Paſſagieren abge⸗ nommenen Billets der Erſteren zurückgegeben haben, ſtatt dieſelben der Vorſchrift gemäß zu zerreißen. Die Billetteuſe ſoll dieſelben dann wiederholt verkauft und ſich in den Betrag mit. Kröwerath getheilt haben, was freilich durch die Unterfuchung noch feſtgeſtellt werden muß. Aus dem Großherzogthum. *Pforzheim, 17. Nov. Die olgen der Affaire Nolte machen ſich bereits recht ſehr bemerkbar. Wie der„Pfz. Anz.“ der Ange das Kollegium der Handelskammer in 1 ge der Angriffe wegen der Umtriebe des Sekretärs Dr. Nolte in einer Sitzung am 14. Nov. beſchloſſen, zurückzutreten.— Nach demſelben Blatte ſtände ein ſenſationeller uer es prozeß bevor. Ein vor etwa einem Jahre verſtorbener hieſiger gg en hat ein bedeutendes Vermögen hinterlaſſen, ohne aber teſtamentariſche Beſtimmungen vor ſeinem Tode getroffen zu haben. Die Erben behaupten nun, es ſeien außer der Hin⸗ terlaſſenſchaft noch 72 000 M. in Staatspapieren vorhanden geweſen, die von intereſſirter Seite alsbald nach dem Hin⸗ gange des Erblaſſers verſchleppt worden ſeien. Man will ſogar wiſſen, daß dieſelben einem ieſigen Induſtriellen zur Aufbewahrung überbracht, von dieſem aber zurückgewiefen wurden. Es ſollen bereits Schritte zur Einleitung eines Pro⸗ zeſſes geſchehen ſein. Mannheimer Kunſtverein. 0e. In der Ausſtellung unſeres Kunſtvereins bilden gegen⸗ wärtig die hier vorige Woche bereits angekündigten und in⸗ 1 eingetroffenen 14 Gemälde von Prof. Guſtav Schön⸗ eber den Mittelpunkt des Intereſſes; gewähren ſie doch einen intereſſanten Ueberblick über die Schaffensweiſe eines der eee Landſchaftsmaler Deutſchlands, der in der Hauptſtadt 1 badiſchen Landes als Künſtler und Lehrer wirkt. An feinen hier ausgeſtellten Gemälden erkennt man deutlich die Entwickelung der Kunſt des Meiſters, wie dieſelbe von der älteren S affensweiſe zu der neueren Art und Technik übergegangen iſt. Diefer entſcheidungsvolle Schritt hat ſich ziemlich ſchnell vollzogen. Aus den Jahren 1881.—95 ſteht man hier noch mehrere Bilder der älteren Weiſe und zwar vier holländiſche Anſichten:„Nieuvekerk“, „Diepenbrugge“,„Sägemühle bei Amſterdam“ und„Schelde⸗ ufer bei Antwerpen“, die auf dunklem, braunem Grunde mit leuchtkräftigen Farben gemalt ſind. Mit den übrigen, aus den letzten Jahren ſtammenden Schöpfungen hat ſich Schön⸗ leber der auf Helle und Naturwahrheit der Farbe gerich⸗ teten neueren Malerei angeſchloſſen. Dieſes durch die That bewieſene Eintreten eines ſo hervorragenden Künſtlers für die neuere Kunſtbewegung iſt für die letztere ſelbſtverſtänd⸗ lich von großer Bedeutung eweſen. 1 wie die Karlsruher Meiſter 8. aiſch und F. Kallmorgen, hat ſich auch Schoͤn⸗ leber vor Ueberſtürzungen und Ue ertreibungen zu bewahren ewußt. Seine neueren Werke ſind ebenſo gut ausgearbeitete eiſterſchöpfungen, wie dies ſeine früheren Arbeiten waren. Trotz ſeiner flotten Pinſelſührung verſteht es dieſer Künſtler, Alles, worauf es irgend ankommt, auch entſprechend auszu⸗ 1 55 und klar zu geſtalten. So betrachte man ſich das größte Bild der Sammlung„Punta'a Madonella“, das eine in das Meer hereinragende elſengruppe, auf deren äußerſtem Vorſprung eine Kapelle ſteht, zur Darſtellung bringt, und man wird ebenſo von der mächtigen Geſammtwirkung wie von der klaren Ausführung des Einzelnen angezogen wer⸗ den. Die Formatiouen des Geſteins ſind ebenſo originell aufgefaßt, wie ſie den Eindruck vollkommener Wahrheit machen. Das von leichtem Wellenſpiel bewegte Waſſer des Meeres iſt in ſeinen ſchimmernden und tiefen Farbentönen 8 wiedergegeben. Wie wir hören, beabſichtigt man, dieſes Bi für 1e ſtädtiſche Sammlung zu erwerben, für die dasſelbe zweifellos ein nicht hoch genug zu ſchätzender Gewinn ſein würde. Auch das zweitgrößte Bild der Sammlung hat eine wunderſame Meeresſtimmung mit großer Naturtreue erfaßt. Von dem durch Nebel dringenden Sonnenlicht erſcheint der wellenbewegte Waſſerſpiegel wie mit magiſchem Glanz über⸗ goſſen. Schiffer in einem Kahne ſind im Begriff, das Netz zu ziehen. In der Ferne ſieht man in zartem Nebelduft Berge und ein Städtchen am Üfer. Nicht o ſehr, wie dieſe beiden genannten Gemälde, fallen eine Reihe von Strandbildern in die Augen. Dieſelben ſind mehr grau in grau gemalt und haben die Abſicht, einfache, ewöhnlich wenig beachtete Naturſtimmungen durch zuverläfftg wahre Wiedergabe ver⸗ ſtändlich und e intereſſant zu machen. Von dieſen ſeien beſonders„Brandung“,„Caſtello di Parrazi“,„Ebbe“ und„Bucht“ genannt. Ein farbenreiches Colorit bietet da⸗ gegen eine Anſicht aus Venedig. Hier ſind die Contraſte in den Farben der Uferparthie und die Spiegelung derſelben auf der Waſſerfläche des Meeres zu großem Gffect geſteigert. Kurz, mit welchen Kunſt⸗ und Geſchmacksrichtungen man es in dieſer Sammlung auch zu thun hat, immer ſind dieſelben durch hervorragende Werke vertreten, die unſer regſtes und wärmſtes Intereſſe verdienen. Sheater, Auuſt und Wiffenſchaft. Großh. Hoftheater in Karlsruhe. Spielplan für die Zeit vom 19. bis 27. November. a. Im Hoftheater Karls⸗ ruhe: Sonntag, 19.: Neu einſtudirt:„Aleſſandro Stra⸗ della“.— Balletdivertiſſement.(Dabei: Serpentinentanz). Dienſtag, 21.: Zum erſten Male:„Manerblümchen“. Don⸗ nerſtag, 28.: Concert des gjährigen Violin⸗Virtuoſen Agrie⸗ wiez.—„Es hat ſo ſollen ſein“. Freitag, 24.:„Das Buch Haake— Der Bajazzo“. Sonntag, 26.: Keine Vorſtellung. ontag, 27.:„Das Stiftungsfeſt“.— Balletdivertiſſemenk. (Dabei: Serpentinentanzl.— b. Im Theater in Baden⸗ Baden: Mittwoch, 22.:„Aleſſandro Stradella“. Mon⸗ tag, 27.:„Die Magd als Herrin“.—„Der Liebestrank“. Seidenſtoffe Zirekt aus der Fabrik von von Elten& Keussen, reseſd, anſe aus erſter Hand in jedem Maaß zu beziehen. 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Vierling. 16. Gottlieb Bux, Tagl. m. Johanna Vonath. 16. Friedr. Abendſchein, Kutſcher m. Marie Eiſele. Novpbr. Geborene. 9. d. Poſamentier Karl Buſch e. T. Karol. Friedg Chark. d. Fabrikarb. J55 Lor. Rothmund e. S. Johann. Adolf Blöſch e. T. Eliſabeth. Schuhhdlr. Kaſpar Keßler e. T. Kath 5 erladmſtr. b. Kutſcher Karl Gottlieb Lindenmaier e. T. Gmilie⸗ d. Tagl. Baptiſt Geiß e. S. Frz. Jof⸗ Bäckermſtr. Markus Wohlgemuth e. S. 8 it;. agk. Cheiſef d0t Gottlieb Götz e. T. Luiſe Bertha agl. Chriſtof Lorz e. T. Frieda Eliſab. 7 9 8 7 5 9 9. d. 11. d. 10. d. Handelsm. Ludw. Lohmann e. T. Anna. 18. d. Tagl. Joh Wilh. Michelmichel e. T. Bertha Kath. Marg. 9. d. Schutzm. Karl Chr. Bopp e. T Hedwig Cliſe. 8. d. Kaufm. Heinr. Graf e. T. Walli Eliſabeth Irene. 10. d. Steuermann Frz. Ernſt Bretzel e. T. Eleondre. 18., d. Eiſeng. Chriſtian Eichhorn e. S. Franz. 11. d. Maurer 9971 Schwöhel e. T. Anna Regina. 8. d. Vorarb. Karl Schnepf e. S. Ludw. Aug. 11. d. Schloſſer Balth. Feuchtmann e. D. Marie. 18. d. Spegzereihdlr. 125 Spillner e. T. Anng. 5 10. d. Grabeur Joſ. Guſt. Diem e. T. Suf Miarie Erneſtine. J. d. Schuhm. Wilh. Frz. Mehls e. T. Elſa Babette. 12. d. Eiſendr. Karl Müller e. S. Karl Albert. 7. d. Schneider Ant. Frdr. Groneberg e. S. Anton. 10. d. Buchdr. Aug. Herrmann e. S. Joh. Aug. 12. d. Tagl. Karl Bär e. S. Karl. 5. d. Privatm. 29. Wahl e. S. Georg Daniel Philipp. 11. d. Tagl. Frz. Rebholz e. S. Hermann. 6. d. Tagl. Heinr. Oſter e. S. Nonh. Mart. 14. d. Büreäudiener Peter Beck e. S. Karf, 8. d. Kaufm. Iſaak May e. T. Erna. 9. d. Fabrikarb. 3 Andr. Spohn e. T. Helene. 12. d. Kutſcher Joſef Schandin e. S. Karl Joſef. 12. d. Schloſſer Joh. Phil. Jung e. T. Joha. Kath. 10. d. Schmied Heinr. Krämer e. S. Albert Otto. 14. d. Dienſtmann Leop. Wegmann e. T. Karoline. 9. d. Wirth Heinr. Held e. T. Helene Marie. 11. d. Eiſendr. Karl Krenkel e. S. Albert Adolf. 9. d. Schreiner Joh. Steffen e. T. Suf. 14. d. Bahnarb. Nikol Eber e. T. Anna Marg. 10. d. Bahnarb. Gg. Frdr. 1 e. S. Karl Frdr. With. 9. d. Tapetendr. Frdr. Boſſo e. T. Kath. Frieder. 10. d. Schäftenm. Jak. Schenkenberger e. T. Hedwig. 15. d. Tagl. Andr. Schulz e. S. Martin. 10. d. Tgl. 52 8 Voll e. S. Gg. Friedr. 14. d. Schloſſer Karl Wörtche e. S. Julius. 15. d. rdr. Kiehl e. S. Gg. Frdr. 18. d. Fandesgef.⸗Aufſ: Chriſtian Müller e. T. Ann Luiſe Barb. 9. d. Metzgermſtr. Weſch e. S. 19 6 10. d. Wirth Guſt. Altmann e. T. Helene. 14. d. Tagl. Val. Pfiſterer e. S. Kärl Joh. 15. d. Haaen imon Brand e. S. 12 Ant. 10, d. Ta rikarb. Adam Herbig e. T. Eliſabeth. 12. d. Tagl. Lorenz Knapp e T. Pauline⸗ 1005 f e 18.90— 15. d. Fuhrm. Joh. Jäger e. S. Johs. riedr. 9. d. Re ellſchreiner Joh. Hambrecht e. T. Emilie Anng. 18. d. Fuhrm. Karl Dietrich e. S. Karl. 18. d. Tagl. Theod Manock e. S. Theodor. 11. d. Kfm. Joh. Gg. Müller e. T. Pauline. 15. d. Tagl. Karl Fink e. S. Karl Andreas. 11. d. Schloſſer Heinr. Weide e. T. Anna Kath. 14. d. Miend Andr. Koith e. S. Ludw. Adolf. 18. d. Wirth Joh. Math, Nied e. S. Anton. 15. d. Tagl. Fror. Müßig e. T. Barbara. 18. d. Electrotechniker Max Engelhardt e. T. Helene Ella. 1J. d. Bäcker Peter Schad e. S. Joh. Mich. 1 15. d. Gürtler Ernſt Poßin e. S. Theobald Friedrich. Novbr. Geſtorbene. 11. die ledige Dienſtmagd Ehriſtine Rödel, 24.9 M. g. 11. Helene Iſſer, Ehefr. d. Portiers Wilh. Lindemann, 47 J. 9 M. a. 12. die ledige Privatin Franziska Baum, 78 J. 5 M. 13 T. a. 11. Rufina Wilhe. 55 Lenhardt, Ehefr. d. Gaſtwirths Gottkieb Blum, 34 N 6 M. 14 T. a. 225 11 1e Goffe.. Moſtſcheſn 10 9 5 12. Marie Sofie, T. d. Poſtſchaffn. Karl Bolle 5 12. Narl S. d. Bremſers Sylveſter Riſchert gen. Schmitt. 1IJNa. 12. 5 S. d. Eiſeng. Joh. Wagner, 6 M. 15 T. a. Friedr, S. d. Bremſers Wilh. Böckenhaupt, 12 T. a. nna Kath. Joſefine, T. d. Kfm. Heinr. Schlerf, 1 J. 5 M. a. 18. der verh. Privatm. Andreas Ulrich, 57 85 5 18. Eva Kath. T. d. Bahnarb. Gg. Jakob Kraft, 2 J. 2 M. g. 14. der verh. Handelsm. Wenzeslaus Schumacher, 5 18. der verw. Privatm Heinrich Weiß, 69 a 14. der verh. Landwirth Peter Seitz, 47 J. a. 14 der verw. Privatm. Friedr Hörner, 81 J. 3 M. g. 15. 50 0 1 Ganſen, Wwe. d. Privatm. Georg Belten, 69 J. k. a. 15. Georg Wilhelm, S. d. Hilfsauff. Joh. Gg. Schell, 7 J. 7 M. a. 14. Frz. Jak, S. d. Küfers Fafob Schlayer, 5 M. a. 15. der verh. Maſchiniſt Chriſtian Wilh. Dirrmann, 41 J. 4 M. g. 14. Ludw. Herm., S. d. Ofenſ. Karl Röhnert, 1 J. 10 M. a. 5 15. 9 8 8 geb. Eber, Ehefr. d. Fabrikarb. Johs. Kleir⸗ 9 M. g. 14. der verh. Gärtner Karl Teuber, 50 J. a. 15. der verh. Tagl. Jakob Volz, 34 J. 2 M. a. 15, der verh Schuhm, Joh. Peter Sauer, 48 J. 11 M. a. 16. Luiſe geb. Keitel, Wwe d. Gießers Lud Krugfeld, 54 J. 10 M. a⸗ 16. Anna, T. d. Spezereihdlr. Heinr. Spillner, 3 T. a. 15. der verh. Eiſeng. Wilh. Stein 49 J 11 M. a. 15. Theodor. S. d. Tagl. Theod Mansck, 1 T. a. 16. Frdr. Wilh., S. d. Heizers Peter Ernſt, 18 T. g. 16. Theodor Albert. S. d. Zahnarztes Joh. Dietrich, 17 J. 24 T. g. 18. Eliſab. 7 Biedermann, Ehefr. d. Privatm. Math. Kiſine; 71 J. 2 Naännheim, I. Mopvemper. 0 Das Geſuch der Firma J. Zonis Haas hier um Erlaubniß zur Trans⸗ portirung und Aufbe⸗ wahrung von Mineral⸗ ölen betr. (319) No. 100690. Die Firma J. Louis Haas hier hat gemäß §2 u. 8 ff. der Verordnung vom 22. Auguſt 1890(die Verwahrung u. den Transport von Mineral⸗ ölen betr.) um die Erlaubniß nach⸗ icht, in einem Schuppen rthalerſtraße No. 190) leicht nbare Flüſſigkeiten— g.— lagern zu dürfen. ir bringen dies zur öffent⸗ n Kenntniß mit der Aufforder⸗ Einwendungen bei irksamt oder bei dem th hier binnen 14 Tagen Ablauf des Tages an vor⸗ ringen, an welchem die dieſe ntmachung enthaltendeRum⸗ des Anmtsverkündigungs⸗ 8 ausgegeben wurde, genfalls alle nicht anf privat⸗ chen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen auf der Kanzlei des Gr. Bezirksamts zur Einſicht offen. Mannheim, 8. Nopbr. 1898. Großh. Bezirksamt. 22118 Dr. Schmid. Handelsregiſtereinträge. Zum Handelsregiſter wurde ein⸗ getragen: 22094 1 Ju.⸗Z. 297 Firm.⸗Reg. Bd. I. A . Firma:„Auguſt End⸗ lich“ in Mannheim. Der am 28. Oktober 1893 zwiſchen Auguft Endlich und Eliſabetha Forrer dahier errichtete Ehevertrag be⸗ ſtimmt den Ausſchluß der fahren⸗ den Habe aus der Gütergemein⸗ ſchaft bis zum Betrage von 100., welchen jeder Theil zur Gemeinſchaft gibt. Bad..⸗R.⸗S. 1500 u. f. 2. Zu.⸗Z. 53 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Carl Held“ in Mannheink. Der am 25. Oktober 1893 Carl Held und Pella Wertheimer in Bühl errichtete Ehevertrag beſtimmt den Aus⸗ ſchluß der fahrenden Habe aus der Gütergemeinſchaft bis zum Betrage von 100., den jeder Theil zur Gemeinſchaft gibt. 3. Zu.⸗Z. 86 Geſ.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Kahn u. Marx“ in Maunzeim. Der am 5. Offover 1893 zwiſchen Sigmund Marx und Clara Honig in Worms er⸗ richtete Ehevertrag beſtimmt, daß zwiſchen den Ehegatten nur eine Errungenſchaftsgemeinſchaft ge⸗ mäß Art. 1498 und 1499 des in Worms geltenden bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches beſtehen ſolle, in welche jedes der künftigen Ehegatten den Betrag von 100 M. einlegt. 4. Zu.⸗Z. 117 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„J. Hertlein“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen und damit auch die Pro⸗ sura des Michgel Hertlein. 5. 75 O. ⸗Z. 82 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Joſeph Mehge Sohn“ in Mannheim. Die Fivma iſt 8u d. 3 6. Zu.⸗Z. 312 Firm.⸗Reg. Bd. I. Firma: 9 05 Pfeffer“ in Mannheim. Has eſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf Nain Pfeffer, Kaufmann in Mann⸗ eim, übergegangen, der ſolcheß unter der gleichen Firma fortſetzt. 7. Zu.⸗Z. 639 Firm.⸗Reg. Bd. II. Firma:„Samsreither ü. Reichenbecher“ in Mannheim. Die 5 iſt geändert in„G. Reichen⸗ 9 5 10 0 Zu.⸗Z. 3 irm.⸗Reg. Bd. 19. Firma:„G. RNeichen⸗ becher“ in Mannheim. Inhaber iſt Guſtar Reichenbecher, Kauf⸗ mann in Mannheim. Der Che⸗ vertrag deſſelben mit Babette, geb. Freimüller, iſt bereits unter .Z. 689 Firm.⸗Reg. Bo. II bei der Firma„Samsreither u. Reichenbecher“ veröffentlicht. 9. Zu.⸗Z. 285 Firm.⸗Reg. Bd. IV. irma:„Hermann Keßler“ in Mannheim. Hie Firma „Zu.⸗Z. 49 Firm.⸗Reg. Bd. IV. irma:„Herm. Dorr“ in Mannheim. Die Firma iſt JZu.⸗Z. 244 Geſ.⸗Reg. Bd. VI.„Firma.„Gebriüder Roth⸗ ge⸗ e Oktober zwiſchen ge Rothſchild und Eliſe Henriette, enannt Ella Guggenheim in weibrücken errichtete Ehevertrag beſtimmt, daß die Gütergemein⸗ 1 55 auf die Errungenſchaft be⸗ ſchränkt werde, im Sinne der Artikel 1498 und 1499 des bürger⸗ lichen Geſetzbuches. 3 u O. Z. 361 Firm.⸗Reg. d. IV. Firma:„M. Bayer“ in Waldhof. Inhaberin iſt Maria Thereſta Bayer, Chefrau des Eiſengießers Wilhelm Bayer in Mannheim, welcher ſeine Ehefrau um Hirdeln Sanehe ermächtigt at. Wilhelm Bayer iſt als Pro⸗ curiſt beſtellt. Der am 4. Oktober 1880 zwiſchen Wilhelm Bayer und Meria Thereſig, geb. Menges in Mannheim errichtete Ehevertrag 5 die völlige Vermögens⸗ jonderung nach Maßgabe des ..S. 1555 18. Zu O. Firm.⸗Reg. Bd. 10 Furnid:„Wiy Müllen“ in Nann Inhaber iſt 9 Müller, ann in Man: 1 im 1 ovember 1893. Großtz. Amtsgericht III. — Mittermaier. zum Büge und Flicken wird an nRommen. In, ge⸗ 22037 Fahndung. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 22119 1. Am 14. l. Mts. im Hauſe H 2, 9, ein goldener Ring mit grauem Stein. 2. Am 16. oder 17. I. Mts. im auſe L. 11, 28b, 1 neuer brauner Winterüberzieher. 3. Am 16. l. Mts. beim Hauſe B I, 5, 1 vernickeltes Hundehals⸗ band. 4. Am 10. J. Mts. im Verkaufs⸗ lokale E 2, 13, ein ſchwarzer Damen⸗Regenſchirm. 5. In der Nacht vom 12./18. J. Mts. bezw. in der Zeit vom 18. bis 17. J. Mts im Hauſe 1. Quer⸗ ſtraße Nr. 4 1 grünes Stramin⸗ gitter, worauf das Wort„Bier“ mit weißer Oelfarbe gemalt iſt, 15 Flaſchen Branntwein und Li⸗ queür, 20 Flaſchen Roth⸗ und Weißwein. 6. Am 17. l. Mts. im Haupt⸗ bahnhofe 1 neuer ſchwarzer Pelz⸗ 1 muff. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Mannheim, 18. November 1898. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär. Btkauntmachung Berſteigerung der Plätze zum Fletſchverkauf auf den Marktplätzen 1 u. zwiſchen N 6 u. 0 6. No. 18526. Zum Verkaufe von Fleiſch und Fleiſchwgaren ſind auf dem Marktplatze G 1 Plätze, auf jenem zwiſchen N6 u. 0 6 zwei Plätze beſtimmt. Die Vergebung dieſer Plätze für die Zeit vom 1. Januar bis inel. 30. Juni 1894 findet am Donnerſtag, 30. ds. Mts., e 11 Uhr auf hieſigem Rathhauſe im Wege der öffentlichen Verſteigerung an den Meiſtbietenden ſtatt. Die Bedingungen können in⸗ zwiſchen im Rathhauſe, Zimmer No, 10 ebener Erde eingeſehen werden. Os wird bemerkt, daß die Hälfte desSteigerungspreiſes ſofort baar beim Zuſchlage, der Reſt zum Voraus am 1. April 1894 zu dag iſt. die Steigerer haben zahlungs⸗ fähige Bürgen zu ſtellen. Auswärts wohnende Steigerer haben behörd⸗ liches Zeugniß über ihre Zahlungs⸗ fähigkeit vorzulegen. 221¹11 Mannßeim, 16. November 1898. räunig. Kallenberger. Brod⸗, Fleiſch⸗ u. Milchlieferung. Das evangel. Bürgerhoſpital dahier bedarf im Jahr 1894 ca. 5,000 Laib Schwarzbrod, 1. Sorte à 1 kKg, cd. 3,250Stck. Weißbrod, à 120gr, ca. 18,000Stck Milchbrod à 50fr, ca. 2700 kg Maſtochſenfleiſch, ca. 380 kg Seweineſ ca. 370 Schweinefleiſch und Wurſtwagren, ca. 4000 Liter ſoſe Milch. Die Lieferung ſoll im Submiſ⸗ ſionswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen bis Dienſtag, 5. Dezbr. d. Is., Vormittags 11 Uhr verßegelt und mit entſprechender Außſchrift verſehen auf dem Bureau der Hoſpitalverwaltung s, 4ſ) eingereicht werden, woſelbſt inzwiſchen die Lieferungs⸗ Bedingungen eingeſehen werden können. 21894 Mannheim, 14. November 1898. Der Stiftungsrath: Bräunig. Kallenberger. Fleiſch, Brod⸗ und Milch⸗ Hieſerung. Das katholiſche dahier bedarf im Jahre 1894: cg. 3000 Ko. Maſtochſenfleiſch, „ 500„ bfleiſch, „ 300„ Schweinefleiſch mit den einſchlägigen Artikeln, „ 8090„ Schwarzbrod, 1000„ Weißbrod, „ 30000 Stuck Milchbrope, „ 7000 Liter ſliße Milch. Schriftliche Lieferungsangebote wollen bis ſpäteſtens 22001 Montag, 4. Dezbr. J. Is., Vormittags 11 Uhr, verſtegelt und mit entſprechender Ueberſchreft auf dem Verwaltungs⸗ bureau Lit. E 6 Nr. 1 dahier, woſelbſt auch die Lieferungs⸗ bedingungen eingeſehen werden können, abgegeben werden. Mannheim, 15. November 1893. Der Stiftungsrath. Hekanntmachung. Die Schloſſerarbeiten und zwar: I. Thürbeſchläge, Treppen⸗ geländer ꝛc. und 21990 2. Arbeiten zur Heizanlage zum Neubau eines Schulhauſes jen⸗ ſeits des Neckars ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit bis ſpteene Aufſicht verſehen bis ſpäteſten 24. Nobember d.., Vormittags 11 Uhr unterfertigter Stelle einzu⸗ ſtdieſelbenin Gegen⸗ hienenen Bieter eröff⸗ wart der er net werden. Arbeitsverzeichniſſe können gegen Erfolg der Umdruckgebühren eben⸗ daſelbſt in Empfang genommen werden. Mannheim, 16. Novbr. 1898. Gr. Had. Staatgeiſenbahnen. Montag, den 27. November, Vormittags 10 Uhr werden auf dem Bureau des Unterzeichneten im Perſonenbahn⸗ hofe, zwei Grundſtücke am Neckarauer Straßenübergang von beiläufig 945 und 405 qm Flächen⸗ inhalt auf 6 Jahre auf dem Wege öffentlicher Verſteigerung ver⸗ pachtet werden. Die Bedingungen können vorher auf der Kanzlei eingeſehen werden 22020 Mannheim, 15 November 1898. Bahnbauinſpektor. Kohlen⸗Jerſteigerung. Dienſtag, 21. November 1893, Vormittags 11 Uhr, verſteigere ich im Auftrag der Firma Blechen& Baxlen in Duisburg gegen Baarzahlung: 16 Doppelwaggons nach⸗ geſiebte engliſche Anthracit⸗ Kohlen aus Schiffer Müßig Schiff„Marie“ im hieſi⸗ gen Binnenhafen, Lager der Herren Gebr. Melling⸗ hoff. Mannheim, 18. Novbr. 1893. Deißler, 22112 Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Die Ergänzungswahl des Synagogenraths betr. Für die demnächſt ſtattfindende Ergänzungswahl des Synagogen⸗ raths haben wir das Wahlverzeich⸗ niß der Wahlberechtigten aufge⸗ ſtellt und bringen hiermit zur Kenntniß der Gemeinde, daß das⸗ ſelbe während acht Tagen auf unſerer Kanzlei F 2, 14, eine Treppe hoch, Vormittags von 10 bis 12 Uhr, zur Einſicht aufliegt. Etwaige Reklamationen ſind in dieſer Friſt bei uns einzureichen. Mannheim, 14. November 1893. Der Synagogenrath: Simon Bensheim. 21821 Central-Anstalt für unentgeltlichen Arbeits⸗Nachweis gegr. von hieſigen gemeinnützigen Vereinen u. der ſtädt. Behörde. Mannheim. 93, 2/3. Teleph. 818. Stellen finden sofort: Mehrere tüchtige Holzbildhauer, tüchtige Schuhmgcher, 1 tüchtiger Schirmmacher, ein tücht. Kupfer⸗ ſchmied, 1 tücht. Monteur f. elektr. Anlagen, 1 tücht. Sattler(Koffer), ein tüchtiger Maſchiniſt gelernter Schloſſer, ein tücht. Metzger, ein tücht. Steinbildhauer, Familien⸗ Väter mit erwachſenen Söhnen nach auswärts, bei gutem Lohn dauernde Beſchäftigung. Schloſſerlehrlinge Schreinerlehrlinge Tapezierlshrlinge Kaufmannslehrlinge 1 er rling geg. Bezlg. 1 Metzgerlehrling Orden l. tücht. Dienſtmädchen jeder Art. Tüchtige Cigarrenſortirerinnen, Verkleberinnen, beiterinnenn, 5 30—40 Fabrikarbeiterinnen. Stéllen 1 Tüchtige Handwerker jeder Art. chdichtige Heizer, Fabrikar⸗ beiter, Magazinarbeiter, Haus⸗ burſchen, Schreiner, Schmiede, 1 Volontair, angeh. Commis, 1 Herrſchaftskutſcher, 1 Reitburſche, 1 Müller, Fuhrleute u. Kutſcher, 1 Wodrbeneeh nach aus⸗ wärts, 1 Kellnerlehrling. 2 Kindererzieherinnen. (Frankreich oder 15 adnerinnen, Kleidermacherinnen, Kö chinnen. 5 Monats⸗, Waſch⸗, u. Putzfrauen. üng. u. ältere Ausläuferinnen. eibliches Dienſtperſongl jeder Art. Reflektanten wollen ſich an unſere Anſtalt wenden. 22071 Wilde Enten, riſch u. fett, 3 Stck. franco 4,60 M. felle pom. Gänſe à Stck.—6 M. 13 Delicateß⸗Heringe, Poſtdoſe franco 3,30 M. in Bouillon Senf oder Gewürzſauce, verſ. g. Nachn. we. A. Reuß, Stettin, König⸗ lbertſtr. 10. 21607 F. Hellwig& Co. Feine Weine und franz. Liqueure. M 4, 4. Telephou Nr. 815. Vertreter von 21968 I. Hie& Co, Cogna Gegründet 1763. Export 4,028 Hektoliter. Verſuchsweiſe geben Einzelflaſchen zu Originalpreiſen ab. N vienx dosnde Ak..75 per ½1 Fl. Champagne 1. 8 101 Fl. Cognae ſiine Champagne viellle Mk. 5,25 per ¼ Fl. Cognae 1886 Grande Cham- pagne Gebrauchte Bücher einzel u. ganze Bibliotheken kauft 4 höchſten Preiſen. 19480 General⸗Anzeiger Cartondgear⸗ 1 Kinderfräulein ins Ausland Mk..— per ½ Fl. 8. Seite. * 275 995 Ortskrankenkaſſe Mannheim I. Miiglieder⸗Derſammlung. Unſeren Kaſſenmitgliedern zur Nachricht, daß die auf Mon⸗ tag, den 20. November l. Is. ausgeſchriebene Verſammlung nicht ſtattfiudet, ſondern am nächſten 22084 Donnerſtag, 23. Nov.., Abends 8 Uhr, im oberen Saale des Badner Hofes abgehalten wird. Der Vorſtand: Jean Boos, Vorſitzender. 4 Heinrich. Maunheimer Liedertafel. In der heutigen Hauptverſamm⸗ lung wurden die Aktien Nr. 128, 328, 467, 542, 591 gezogen und findet die Einlöſung derſelben bei der Mannheimer Volksbank, .⸗G., hier gegen Rückgabe der Stücke mit Dividendenſcheinen Nr. 9 und 10 und Talons ſtatt. Mannheim, 15. Nopbr. 1898. 22002 Der Vorſtand. Musikverein. Sonntag Vormittags 11 Uhr: Gesammtprobe in der Aula d. Gymnaſiums. 22054 Turn⸗Verein. Gegründet 1848. Unſeren verehrl. Mitgliedern zur Nachricht, daß die uedbungsabende wie folgt feſtge⸗ ſetzt find: 44978 Turnhalle U2 1 Montag: rturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Donnerſtag: Riegenturnen Freitag: Riegenturnen u. Samſtag: Riegenturnen. ) Nur für Jugendturner. Turnhalle in K 5. Dienſtag: Münnerturnen, Samſtag: Männerturnen, Jeweils von—10 Uhr. Jeden Samſtag Wochen⸗ verſammlung im Lokal,Rother Löwe“, T 1, 4. Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritl in den Verein beliebe man ſchriſt⸗ lich an den Vorſtand zu richten, auch werden ſolche an den Uebunggabenden in den Turn⸗ hallen entgegengenommen. 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Außerdem wolle man eine Sam⸗ melſtelle zur Empfangnahme der Gaben beſtimmen und dieſelben an Hausvater Lamparter in An⸗ kenbuck— Station Klengen der badiſchen Schwarzwaldbahn, wenn Frachtſendung oder Poſt Dürr⸗ heim, wenn Poſtſendung— ab⸗ ſenden. Die Abſendung der ge⸗ ſammelten Gegenſtände kann auch an die Zentralſammelſtelle in Karlsruhe— Sofienſtraße 25— erfolgen, von wo aus die Weiter⸗ beförderung veranlaßt werden wird. Gtwaige Geldgaben bitten wir unſerm Vereinskaſſier, Herrn Geiſtlichen Verwalter Ludin in arlsruhe— Sofienſtraße 19— einſenden zu wollen. Karlsruhe, 1. November 1893 Der Ar des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ Amt. 11 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Maunheimer Aktienbrauerei. Die diesjährige 31I. ordeufliche Generalverſaumlung findet Mittwoch, den 22. November a.., Nachmittags 6 ÜUhr, in der Winterhalle des„Großen Mayerhof! ſtatt. Tages Orduung: 1) Bericht des Vorſtandes und des Aufſichtsrathes über das verfloſſene Geſchäftsjahr. 2) Bericht der Reviſionskommiſſion. 3) Vorlage der Bilanz und Vorſchlag zur Gewinn⸗ vertheilung. 4) Ertheilung der Entlaſtung an den Vorſtand und an den Aufſichtsrath. 5) Wahl der Reviſionskommiſſion für das nächſte Geſchäftsjahr. 6) Erſatzwahl für die austretenden Mitglieber des Aufſichtsrathes. Die Herren Aktionäre werden hierzu eingeloden und erſucht, ihre Aktien längſtens bis zum 21. November auf unſerem Comptoir vorzulegen, wogegen denſelben die Stimmkarte behändigt wird. 20588 Mannheim, den 25. Oktober 1898. Jer Aufſichtsraſh der Maunhetmer Aktienbranerei. Der Emil Kahn. Sing⸗Verein Mannheim. Sountag, den 19. November 1893, Abends präzis 5 Uhr: Humoristischer Familien-Abend mit TAn⁊ in den Lokalitäten des e wozu wir unſere verehr⸗ lichen Mitglieder nebſt Familien⸗Angehörigen höflichſt einladen. 21762 Der Vorſtand. Bei jetziger Jahreszeit— in jedem Haushalt. nach einstimmigen Voigts Loderfett läger, Förster, 285 Offfzlere, Solda ten, Arboſter, ee Güärtner, Flscher, Schiffer oto., vor Allem auch jeller Hausfrau, das anerkannt Beste, um Schuhe und Stiefel weloch, Wasserdloht und dauerhaft zu machen, ohne das Glanzwichsen zu hindern und das Leler zu verderben, yie viele billige nud cschlechte Nachahmungen. Man aclte genau auf Efquette und Firma 4 7 0 3 und nehme Th. Voigt, Würzburg Lein auderen In Dosen zu 5 20, 40 und 70 Pfg. zu haben— in Mannheim in den Cd FPh. A. Felx, Chr. Hühner, nerrm. Metzger, J. P. Weissbrodt u. L. Christ- munn, Neckarvorstadt; ferner in Ludwigshafen bei Zeissner. —— Oscar Grab-henkmäler reichhaltiges Lager. Bruno Wolff, Bildhauer. 8 67, 23. Mannheim 0 7, 23. —5— Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 19. November. 26. Sonntag nach Pfingſten. Feſt der hl. Eliſabeth und Hauptfeft des Gkk⸗ ſabethenvereins. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Zweiter Gottes⸗ dienſt. ¼10 Uhr Feſtpredigt und Hochamt. 11 Uhr hl, Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Vesper. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Predigt und Andacht. Schulkirche. Sonntag 9 Uhr eee Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 19. Novemher. 26. Sonn; tag nach Pfingſten. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben der 2 letzten Jahre. ½3 Uhr Vesper. Laurentiuskirche. Sonntag, 18. November. 26. Sonntag nach Pfingſten. 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe mit Com⸗ munion. ½9 Uhr Kindergottesdienſt. ½10 Uhr Predigt und Chriſten⸗ lehre für die Knaben. ½3 Uhr B zogthum Baden. e K. Per. Thereſienhauskapelle, 1 5, 3. Sonntag halb 5 Ube 10 Gaates. euid a8h Aabaht. Leede 98 — 1 mindeſtens dürften. 17 aufgegeben ſein. 2 — SGum Rodenſteiner) ſtattgefunden hat. moderne ſatz:„nicht durch aund Weiten. n 1, 6, 2. Stock. Geheim 4. Poll. 5 M. Insertions-Aufträge fuͤr das lanubeimer Sonntagsblatt herausgegeben von der nationalliberalen Partei, bwerden in der Expedition des General⸗ Anzeigers, E b6, 2 jederzeit entgegengenommen nad prompt beſorgt bei billigſter Berechnung. 5 „ausgegeben werden und in einer Auflage von; 10,000 Exemplaren zur Verſendung gelangen, ſo daß Anzeigen ieder Art einem großen Leſerkreiſe unterbreitet Jwerden und von beſtem Erfolge begleitet ſein Inſerate für die jeweils Samſtags zur Ausgabe gelangende Nummer müfſſen jedoch läng⸗ ſtens bis Freitag Morgen 10 Uhr bei uns %Lum Prop Welthans für Herren⸗ u. Knaben⸗Garderoben. beehrt ſich einem hieſigen und auswärtigen Publikum er⸗ gebenft anzuzeigen, daß die Eröffnung ihres Hetren. und Kuaben⸗Gardrrobengeſchäfts A, 5, gegeabber dem Tbeatereingang 2 Mein Geſchäftsprinzip iſt, dem geehrten Publikum Außer⸗ ordentliches zu bieten, ſowohl was Auswahl wie auch bil⸗ lige Preiſe anbetrifft. 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