Telegramm⸗Adreſſe: m der Poſtliſte eingetragen unter 8 Nr. 2472. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche VBoltszeitung.) Amts⸗ und der Stadt Mannheim and Umgebung. annheimer Journal. (103. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſſeben Mal. Kreisverkündigung — (Mannheimer Volksblatt.) Serantwortlich: ſür den politiſchen u. allg Thetl Shef⸗Redakteur Herm. Meper. kür den lokalen und prov. Theis Ernſt Müller. ur den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſcgen Buch⸗ deuckerei. (Das„Nanndeimer Jonznal“ in Sigentdum des kathsliſchen Bürgerhoſpitals.) ümmtlich in Nannbeim. sblatt Nr. 331.(Celephon⸗Ar. 218.) Die Klagen der Agrarier. II. P. Wenn man das Leben und Treiben der Groß⸗ grundbeſitzer öſtlich der Elbe weiter betrachtet, ſo er⸗ gibt ſich außer den bereits im erſten Artikel angeführten Mißſtänden noch eine Reihe anderr. Hierher gehört auch vielfach die häusliche Einrichtung. Das Landhaus muß allmählich in eine Villa oder lieber in ein Schlößchen umgebaut werden; Las Raſenſtück„ vor verwandelt ſich in ein üppiges Blumenparteree, und dle innere Einrichtung darf an Korroktheit des ſogenannten Stils nicht hinter den Behauſungen ner eichen Stäßter zurückſtehen. Wie die Ritter des Mittelalters größten⸗ theils an den Koſten der Kaggnen and Geſchütz⸗ thürme zu Grunde gingen, ſo wirßd mancher moderne Junker durch die ſtilvollen Einrichtungen und die ſtilvolle Lebensweiſe bankerott. Setzte ſich ausnahmsweiſe ein Landwirth von ein⸗ facheren Lebensanſprüchen als Beſitzer oder Paͤchter zwiſchen die andern und verſuchte in der Nachbarſtodt ſeine Butter und ſeine Milch zu ſo billigen Preiſen ab⸗ zuſetzen, als es ihm, ohne Schaden zu nehmen, möglich iſt, ſo werden ihn die vornehmen Konkurrenten ſo lange unterbieten, bis er nicht mehr weiter kann und ihm die Schulden über die Ohren wachſen. Eine weitere Urſache des Rückgangs der Rentabilität liegt in dem Ueberfluſſe von ungenügendem Perſonal, das verwendet wird. Der große Landwirth müßte heute nicht nur Landwirth, ſondern auch Fabrikant und Kauf⸗ mann ſein. Er muß eine Brennerei, eine Zuckerfabrik, vielleicht eine Ziegelet mit Dampf betreiben; er driſcht mit Dampf, pflügt vielleicht mit Dampf, und auch die Molkerei hat ſich in einen Dampfbetrieb umgewandelt. Er ſoll großartige Einkäufe und Verkäufe beſorgen, mit allen möglichen Händlern und Banquiers und Credit⸗ inſtituten Geſchäfte machen. Da er nun in der Regel für all dieſe Anforderungen ſehr wenige Vorkenntniſſe mitbringt, ſo iſt er auf Hilfskräfte angewieſen. Damit ſieht es nun ſchlimm aus. Der Brennmeiſter mag noch eine tüchtige Kraft ſein; aber ſchon der Maſchiniſt wird in vielen Fällen nicht genügen, und zur Anſtellung eines wiſſenſchaftlich gebildeten Ingenieurs reichen die Mittel nicht. Für den kaufmänniſchen Betrieb wäre unbedingt ein gründlich gebildeter und erfahrener Commis nöthig. Statt deſſen wird aber irgend eine geſcheiterte Exiſtenz, ein verunglückter Offtzier oder ein verganteter Landwirth, vielleicht ein alter Jugend⸗ und Sportfreund, gewählt, der weder von der Landwirthſchaft noch vom Handel etwas verſteht und für einen geringen Gehalt auch nur Geringes leiſtet. Ueber die Geſindefrage ließe ſich allein ein Kapitel ſchreiben. Wenn die Ladwirthe des Oſtens darüber ver⸗ zweifeln wollen, iſt das noch am eheſten zu begreifen. Aber wenn ſie verlangen, man ſolle die Freizügigkeit ein⸗ ſchränken, um ihnen billiges Geſinde zu erhalten, ſo iſt das eben ſo thöricht als ungerecht. Das landwirthſchaft⸗ liche Geſinde iſt unſtreitig zum Theil ſchlecht, ſehr ſchlecht ſogar, faul und unzuverläfftg. Aber die Großgrund⸗ beſitzer ſind mindeſtens zum Theil dafür moraliſch ver⸗ antwortlich. Denn wenn man ſieht, wie die Geſinde⸗ familien auf großen Gütern wohnen, und hört, was ſte zu eſſen bekommen, wenn man weiß, welcher Druck aus⸗ geübt wird, um die Kinder von Knecht und Magd auf den Gütern feſtzuhalten, ſo begreift man, daß die Burſchen und Mädchen, welche einmal das Leben in der Stadt gekoſtet haben, den Gütern entlaufen. Bevor die Gutsherren für das Geſinde nicht mindeſtens ſo gut ſorgen, wie die Fabrikanten für ihre Arbeiter, wird und kann es nicht beſſer werden. Ich kenne eine Kreisſtadt mit einem Gefängniß, das von einer Kolonie von Auf⸗ ſeherwohnungen umgeben iſt, die alle in Gärten liegen. Nahe dabei liegt das Geſindehaus eines Großgutes. Die Feldarbeiter, die darin wohnen, verbeſſern ſich materiell unſtreitig, wenn ſie drüben hinter Schloß und Gitter in Gewahrſam gegeben werden, und das Leben eines Ge⸗ fängnißaufſehers muß ihnen wie ein Himmelreich vor⸗ kommen. So ſehr verwöhnt der moderne Staat ſeine Beamten und ſeine Strafgefangenen, wird der Agrarier ſagen. Das Bild, welches wir im Obigen von dem Leben der oſtelbiſchen Agrarier— nur dieſe haben wir ge⸗ meint— zu zeichnen verſucht haben, mag dem Ferner⸗ ſtehenden als etwas zu Grau in Grau gemalt, oder gar eiozialdemokratiſch“ vorkommen. In der That aber be⸗ zuſchläge zu ſchützen. Seleſeule und verbreitete Zeitung in Maunheim und Amgebung. ſtehen in der Latifundienwirthſchaft des öſtlichen Deutſch⸗ lands ſeit Alters her Zuſtände, die in mancher Be⸗ ziehung, namentlich für den Süddeutſchen, den Charakter der Unbegreiflichkeit tragen. Dort im Oſten werden dieſe Zuſtände als etwas Selbſtverſtändliches, ſeit Urzeiten Beſtehendes hingenommen. Jetzt aber, da jene Kreiſe ſo ſtark um Staatshilfe ins Horn ſtoßen, erſcheint es nicht unangebracht, einmal„realiſtiſch“ über jene Dinge zu ſprechen. Kurz und gut, eine Hebung der Landwirthſchaft, namentlich im Nordoſten Deutſchlands kann nicht durch Erhöhung der Zölle und durch Uebergang zur Doppel⸗ währung allein erreicht werden. An ſich ſelbſt müſſen die Herren vom„Bunde der Landwirthe“ zu beſſern an⸗ fangen, oder ſte müſſen ihre Güter, die hauptſächlich durch ſchlechte Wirthſchaftsführung entwerthet ſind, in andere Hände übergeben. Nur Landwirthe, die ſo gut vorgebildet ſind, ſo fleißig arbeiten und ſo genau rechnen, wie unſere Großkaufleute und Großinduſtriellen, können auf wirthſchaftliches Gedeihen und auf die Theilnahme aller Unparteiiſchen hoffen. Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 1. Dezember. Aus der Mitte des Centruns iſt zu der Vorlage, betreffend die Zollzuſchläge zu den ruſſiſchen Einfuhrzöllen, beantragt worden, die Lieferungsgeſchäfte zwiſchen deutſchen und ruſſiſchen Kaufleuten, welche vor dem Erlaß der Zollzuſchläge in gutem Glauben rechts⸗ kräftig abgeſchloſſen waren, vor den Nachtheilen der Zoll⸗ Die Reichspartei brachte im Reichstage Anträge auf Errichtung von Handwerker⸗Kammern, Be⸗ fähigungsnachweis, Einſchränkung der Beſchäftigung Strafgefangener ein.— Alle Fraktions⸗Vorſtände betrei⸗ ben das zahlreiche Erſcheinen der Mitglieder bei dem Jeſuitenantrag. Die Konſervativen ſtimmen ge⸗ ſchloſſen dagegen.— In dem durch die Mandatsnieder⸗ legung des Abgeordneten Cytronowski(Centrum) erledig⸗ ten Reichstagswahlkreis Neuſtadt in Ober⸗ ſchleſien ſoll, nach der„Nat.⸗Lib.⸗Korr.“ Herr von Huene als Kandidat aufgeſtellt werden, aber nicht ſei⸗ tens des Centrums, derer nichtklerikgler Parteien. ten Wahlkampf geben. Endlich hat der Präſident der franzöſiſchen Republik einen Mann gefunden, mit dem er die Neu⸗ bildung des Kabinets verſuchen will. Eugen Spuller, der ehemalige Sekretär Gambettas, iſt der Auserwählte. Er iſt geboren am 8. December 1832, war in Gam⸗ bettas„großem Miniſterium“ 1881/82 Unterſtaatsſecretär des Auswärtigen, 1887 Unterrichtsminiſter. Später hat Spuller das Auswärtige Miniſterium iſt er nicht mehr Miniſter geweſen. Geſtern um 2½ Uhr hat Spuller dem Präſidenten Carnot über ſeine Sendung berichtet und ihm mitgetheilt, daß Raynal das Innere und Burdeau die Finanzen übernehmen wollen. Im übrigen ſind die Namen, die bis jetzt genannt werden, reine Erfindungen. Die Beſprechungen dauern noch fort und erſtrecken ſich beſonders auf das Gebiet der all⸗ gemeinen Politik. Auch iſt keineswegs ſicher, ob Spuller das Auswärtige übernimmt, denn ſchon jetzt beginnt eine gewiſſe Preſſe ihr Geſchrei gegen den„Badener“ Spuller. Nach ſeinem Beſuch im Elyſee begab ſich Spuller in Begleitung Raynals und Burdeaus in die Kammer, um mit Caſimir Perier zu berathen. Es iſt bis jetzt nicht zu erfahren, wie weit die Verhandlungen fortgeſchritten ſind. Sicher aber iſt, daß Spuller ſowohl bei den Con⸗ ſervativen als den Republikanern, welche die Rückſicht auf Rußland an die erſte Slelle ſetzen, ernſten Schwierigkeiten begegnet. Wenn auch die republikaniſchen und konſervativen Blätter ein Miniſterium Spuller günſtig aufnehmen, ſo iſt es doch noch ſehr zweifelhaft, ob es wirklich zu Stande kommt. Spuller hat bereits dem Kammerpräſidenten ſeine trüben Ausſichten mitgetheilt. Es ſcheint in Paris toll durcheinander zu gehen. Das Blatt„Cocarde“ be⸗ hauptet, der ruſſiſche Botſchafter v. Mohrenheim habe ſich in die Kabinetsbildung gemiſcht, was der Botſchafter ent⸗ ſchieden in Abrede ſtellt. Kurz, man darf geſpannt ſein, wie Carnot ſich aus den Schwierigkeiten herausziehen wird. Spuller iſt, wie oben bereits angedeutet, ein Badener. Die„Straßb. Poſt“ hat vor einigen Jahren zur Eviden nachgewieſen, daß die Familie Spul⸗ Das kann einen intereſſan⸗ ſondern der Konſervativen und an⸗ geführt; ſeit 1890 Freitag 1. Dezember 1893. ler im Badiſchen noch beſteht und nahe Verwandte des franzöſiſchen Staatsmannes in der That dort noch leben. Die Unterhandlungen wegen der Bildung eines neuen italieniſchen Cabinets laſſen, wie die Agenzia Stefani meldet, eine baldige Löſung der Aufgabe erhoffen. Zanardelli hatte mit verſchiedenen politiſchen Perſönlichkeiten Beſprechungen. Wie es heißt, wären die Portefeuilles gegenwärtig wie folgt beſtimmt: Zanar⸗ delli Vorſitz und Inneres, Saracco Answärtiges, Son⸗ nino Schatz, Vacchelli Finanzen, Primerano Krieg, Cocco⸗ Ortu Ackerbau. Aus Braſilien meldet man über Rom: Nach hier eingetroffenen Meldungen aus Rid de Janeiro hätte Admiral Mello mit mehreren ſeiner Schiffe die Bai von Rio in unbekannter Richtung verlaſſen. Wie angenommen werde, hätte er ſich nach dem Süden begeben. ————— Deutſcher Reichstag. Berlin, 30. Nov. Fortſetzung der Etats berathung. Abg. Zimmer mann(Antif. meint, die Regierung verna läſſige die In tereſſen des Mittelſtandes und bekämpft die Steuerprojecte, Abg. Liebknecht(Soc.) wendet ſich gegen den Antiſe⸗ mitismus und greift den Kriegsminiſter Bronſart v. Schellen⸗ dorf an; er wird deshalb zur Ordnung gerufen. Mit den Attentaten gegen den Reichskanzler und den Kanzler habe die Socialdemokratie nichts zu thun. Dieſelbe betrachte jedes Attentat als einen Wahnſinn oder als ein gemeines Ver⸗ brechen. Reichskanzler Graf Caprivi, anknüpfend, erklärt, die heutigen beiden Reden bewieſen, mit wie wenig Weisheit oft im Parlament geſprochen werde. Abg. Liebknecht habe nur Oftgeſagtes wiederholt. Die in dem Spielerprozeß zu Tage getretenen Vergehen würden ſoweit geahndet, als die Inſtanzen dazu berechtigt ſeien. Die ſozial⸗ demokratiſchen Redner wollten das Vertrauen der Soldaten zu ihren Vorgeſetzten erſchüttern. Der Preis dieſer Agitation ſei nicht die Armee, ſondern das Vaterland. Der Reichs⸗ an Liebknechts Worte kanzler wendet ſich ſodann gegen die Antiſemiten. Die Un⸗ zufriedenheit, welche die Antiſemiten erregten, fließe der Sozialdemokratie zu. Die gefährlichſte Art des Antiſemitis⸗ mus ſei die des Capitalantiſemitismus, welcher ſich ſchließlich gegen das geſammte Capital wende. Wenn Abg. Zimmer⸗ mann das Einſchreiten der Regierung zu Gunſten der Deutſchen in den ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen und Böhmen fordere und dabei ſich auf Bismarck berufe, ſo ſei dies vollkommen falſch. Gerade Bismarck habe ſtets vor dem Eingreifen in die in⸗ neren Verhältniſſe der anderen Länder gewarnt. Betreffs der Steuergeſetze halte die Regierung an den beiden Geſichts⸗ punkten feſt: keine Schädigung der Landwirthſchaft, keine Belaſtung der ſchwächeren Schultern herbeizuführen, ſoweit es möglich ſei. Nach weiterer Debatte, woran ſich Abg v. Plötz(Bund der Landw.) und Förſter(Antiſ.) betheiligen, wird eine i Punkte des Spezial⸗Etats der Budgetkommiſſion über⸗ wieſen. Nächſte Sitzung morgen. Tagesordnung: Jeſuiten⸗ Anirag. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 30. November. 5. öffentliche Sitzung der 2. Kammer. Präſident Gönner: Mit einer Beſtimmtheit, die einen Zweifel ausſchließt, hat in den letzten Tagen die Preſſe die detrübende Nachricht gebracht, daß von unbekannter, ruchloſer Hand in raffinirter Weiſe der Verſuch eines Attentats au das Leben Sr. M. des Kaiſers ausgeführt worden iſt. Dur ein Zuſammentreffen glücklicher Umſtände iſt die Gefahr ab⸗ gewendet worden. Sch glaube, daß es im Sinne des ganzen badiſchen Volkes ſein wird, wenn ſeine Vertreter ihre Ent⸗ rüſtung und den Abſcheu vor der frevelhaften Handlung und ihre Freude darüber ausſprechen, daß der Kaiſer der drohenden Lebensgefahr entgangen iſt. Ich werde mit Ihrer Zuſtim⸗ mung hievon dem Kaiſer und eventuell auch Sr. K. H. dem Großherzog in geeigneter Weiſe Kenntniß geben, als Beweis der warmen Antheilnahme des badiſchen Volkes an der drohenden Gefahr und der Freude, daß das Oberhaupt des Reiches und ein Verwandter unſeres Landesfürſten vor der⸗ ſelben bewahrt wurde.(Lebhafte Zuſtimmung.) Es folgt die Bekanntgabe der Einläufe. Urlaubsgeſuche ſind eingelaufen vom Abg. v. Buol,(10 Tage Behufs Theilnahme an den Sitzungen des Reichstags) und vom Abg. Ladenburg, der wegen Unwohlſeins us einen Urlaub von einigen Tagen nachſucht. Staatsminiſter Nokk bringt einen Geſetzentwurf, be⸗ treffend die Gebühren der Geſchäfte der Rechtspolizei⸗ verwaltung, ein. Es folgt die Berathung der Berichte der Budget⸗ kommiſſion über die Rechnungs⸗Nachweiſungen für 1890 und 1891. Zunächſt berichtet Abg. Gießler über die Rechnungs⸗ Nachweiſungen des Staatsminiſteriums. Er konſtatirt einen beſonders günſtigen Abſchluß, der weſentlich auf Rechnung der Zolleinnahmen des Reichs zu ſetzen iſt. Es iſt ein Ueber⸗ 15 von rund 2,700,000 Mark feſtgeſtellt. Der Antrag, ie Nachweiſungen für unbeanſtandet zu erklären, wird an⸗ genommen. 2. Seite. Seneral⸗Anuzeitger. Mannheim, 1. Dezember. Abg. Skrauß berſchtet über die Nachweffungen des Gr. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts Titel 1 bis VI. XI und XII der Ausgabe, Titel 1 der Einnahme. Zu einer längeren Erörterung gibt die Einſtellung von 15,000 M. Zuſchuß der Stadt Säckingen zum Neubau eines Amtsgerichts daſelbſt Anlaß. An der Debatte betheiligen ſich die Ab g. Fieſer, 5 nmayer, Hug und Wacker, ſowie Staaksminiſter ok k. Die Kommiſſton beantragt, den Titel für unbeanſtandet zu erklären. Ein Gegenantrag liegt nicht vor und der Kom⸗ miſſionsantrag wird hierauf einſtimmig angenommen. Abg. Wittum berichtet über Titel VII der Ausgabe, Titel II der Einnahme. Unbeanſtandet angenommen. Abg. Fieſer berichtet über Titel VIII bis X der Aus⸗ gabe und Titel III der Einnahme. Unbeanſtandet an⸗ genommen. Nächſte Sitzung Samstag, Vorm. 9 Uhr. —— Aus Stadt und Land. »Mannheim, 1. Dezember 1898. Das Oktroi und die Denkſchrift des Derrn Oberbürgermeiſters. V.(Schluß.) Wenden wir uns nun zu der Frage: Beſteht ein Bedürf⸗ niß, die Verbrauchsſteuern für die hieſige Gemeindewirthſchaft beigubehalteu oder kann der von Einzelnen angeſtrebten Beſeitigung derſelben näher getreten werden? Nach reiflicher Prüfung der gegenwärtigen Finanzlage unſerer Stadt und der ihr für die nächſte Zukunft harrenden en Aufgaben wird dieſe Frage entſchieden verneint werden müſſen. Die Schuldenlaſt der Gemeinde beträgt rund 17,109,000 Mark. Sie erfordert einen jährlichen Zinſenaufwand von rund 646,000 Mark, wozu eine Ausgabe von(1898) 198,500 Mark für Tilgung tritt. Es kann Nier nicht davon die Rede ſein, alle die im Laufeß befindlichen oder in nächſter Zeit zu beginnenden ſtädtiſchen Unternehmungen einzeln unter Angabe des muth⸗ maßlichen Aufwandes aufzuzählen. Wir erwähnen hier nur die bedeutſamſten derſelben: Die Kanaliſation verſchiedener Stadttheile 4,100, M. Erbauung eines Schlachthofes 2,000,000„ Volksſchulhauſes jenſ. Neckars 420,000 „ eeimer Töchterſchule 565,000„ 1„ Artilleriekaſerne 15000,0„ verſchiedener Straßen 000,000„ ndlich die kaum mehr länger verſchiebliche Erbauung einer Feſthalle 700,000„ Allein dieſe Anlagen erfordern einen Auf⸗ wand von ca. 6,785,000 M. Hierzu kommt die Erſchließung eines dem Waſſer⸗ und Giſenbahnverkehr zugänglichen Induſtriegebietes mit einem jedenfalls mehrere Millionen betragenden Aufwande. Die Verzinſung und ſucceſſive Tilgung der hieraus er⸗ wachſenden weiteren Gemeindeſchuld beanſprucht jährlich eine von der Wirthſchaft, alſo den gegenwärtigen Steuerzahlern aufzubringende Summe von ca. 400,000 Mark. Hiezu tritt die unaufhaltſame Zunahme des Aufwands auf allen übrigen Gebieten der kommunalen Thätigkeit— Armenweſen, Schulen, Straßen⸗ und Kanalunterhaltung, Geſundheitspflege, Feuer⸗ ſchutz, Kreisumlage, perſönlicher und ſachlicher Verwalkungs⸗ ausgaben. Die Reineinnahme aus dem Oktroi betrug im vorletzten Jahre rund 200,000 M. Hätte dieſelbe durch Umlagen auf⸗ gabracht werden müſſen, ſo wären die letzteren von 58 auf 4 Pfennig von 100 Mark Grund⸗, Häuſer⸗ und Gewerbe⸗ ſteuerkapital, von M..74 anf M. 1,92 pro 100 Mark der Einkommenſteueranſchläge zu erhöhen geweſen. Im laufenden Jahre hätte unter Ermangelung des Oktrois eine Umlage von 59—60 Pfennig erhoben werden müſſen, anſtatt 53 Pfg. Die in den Jahren 1891 und 1892 eingetretene Steige⸗ rung der verfehlte nicht, die lauteſten Klagen der Hausbeſitzer und Gewerbetreibenden wachzurufen. Wenn man in Betracht zieht, daß der in dieſer Zeit beſonders fühlbar gewordene wirthſchaftliche Niedergang, die durch die Sozial⸗ eſetzgebung hervorgerufenen, nicht unbeträcht ichen, neuen usgaben, die Abnahme des Realkredits— eine Folge der zahlreichen Liegenſchafts⸗Zwangsvollſtreckungen der letzten ahre— den Mittelſtand empfindlich in Mitleidenſchaft zogen, ann 9 Klagen eine gewiffe Berechtigung nicht abgeſpro⸗ werden. Wir glauben deßhalb keinem Widerſpru zu begegnen, wenn wir hehaupten, daß eine fernere Erhöhung der zum roßen Theil auf dem, zum Theil ſtarkverſchuldeten Hausbe⸗ gze, auf der Induſtrie und dem Kleingewerbe ruhenden direk⸗ zen Gemeindeabgaben von ſchweren volkswirthſchaftlichen Nach⸗ theilen begleitet wäre. Aus einem anderen, bisher nicht beachteten Geſichtspunkte muß ſelbſt in der Beibehaltung der gegenwärtigen Umlage Feuilleton. —.Schillers Begräbniß. Man erinnert ſich an einen merkwürdigen Toaſt, den Karl Gutzkow vor 40 ahren in Dresden ausbrachte. Er lautete:„Es lebe ein Mann, den ich mit Namen nicht zu nennen weiß! Es lebe ein Unbe⸗ kannter, ein räthſelhaſt Namenloſer, von dem ich, um ihn kenntlich zu machen, nichts zu ſagen vermag, als daß er irgendwo an einem beſtimmten Orte bei einem beſtimmten Anlaſſe erſchien, in einen Mantel Ngiebe den Hut tief in die Augen gedrückt, einer Ounnlgs 9 der Liebe und des Schmerzes anwohnde und dann ſpurlos verſchwand. Als ſie Friedrich Schiller in die Gruft ſenkten— die näheren Umſtände ſeiner Beſtattung ſind Gegenſtand einer ganzen Literatur geworden — folgte dem Sarge in nächtlicher Weile nur eine geringe 5 von Leibtragenden. Man hat ihre Namen ue u dem Leichengefolge, deſſen kleine Zahl man entſchuldigt, wenn man den zu wenig hervorgehobenen Umſtand bedentt, daß in Weimar damals ein peſtartiges Sterben herrſchte, ge⸗ ſellte ſich, als der Zug auf den Platz bei der Stiftskirche ein⸗ bog, ein Unbekannter, folgte dem Sarge tief verhüllt und verſchwand 19 1 der feierlichen Beiſetzung. Sonſt ſchloß ſich Niemand an. Alles ſchlief, als die Fackel dem Zuge voran⸗ leuchtete. Kein Sängerchor, keine Marſchälle mit Trauer⸗ ſtäben, kein Zudrang des Volkes; zwanzig Männer, deren Namen man kennt— und ein einziger Unbekannter! Oft ſchlug ſchon deutſchen Herzen in bebender Ahnungswonne die Bruſt bei dem Gedanken: das war Go ethe! Die Sänger des kurzen Auguſteiſchen Zeitalters unſerer Literatur gaben uns ſelbſt das Recht, mit einer anderen Hoffnung die Ahnung zu wagen, das war Karl Auguſt!“ — Untergang des Wikingerſchiffes. Der Budapeſter „Nemzet“ meldet aus Fiume: Das Wiklingerſchiff, welches am 30. April 1893 die Reiſe zur Weltausſtellung nach Chieago machte, iſt auf der Rückfahrt nach Chriſtiania im Golf von Biscava das Opfer eines ſchrecklichen Seeſturmes geworden und ging unter. Die ganze Mannſchaft nahm Kapitän Thia⸗ Rich des der Adria⸗Geſellſchaft gehörigen Dampfers„Deak“ guf!— Das untergegangene Schiff, bekanntlich eine Nachbil⸗ dung des nächſt Ehriſtiania im hochaufgethürmten Sande fundenen Wikingerſchiffes, war aus dem ſtärkſten Eichenholze gezimmert und wurde mit bedeutenden Koſten hergeſte eine Gefahr für die gedeihliche Fortentwickel ung Manheim erblickt werden. Die Verwirklichung der neuerdings auftauchenden Pro⸗ jekte einer Schiffbarmachung des Rheins bis Maxau bezw. Straßburg, gleicherweiſe des immer noch nicht aufgegebenen Plans eines linksrheiniſchen Kanals Ludwigshafen⸗Straßburg ſind vereigenſchaftet, Mannheim von ſeiner, ganz Südweſt⸗ deutſchland beherrſchenden kommerziellen e chbe da von ſeinem Abfatzgebiete nicht nur die Reichslande, ſon⸗ dern auch das badiſche Oberland und die Schweiz verloren gingen. Die gleiche Tendenz, den Hauptverkehr des Mittel⸗ rheins von unſerer Stadt abzulenken, liegt bekanntlich auch der von den Städten Mainz und Worms u. ſ. w. mit enor⸗ mem Koſtenaufwande bewirkten Erſtellung von Induſtrie⸗ und Handels⸗Hafenanlagen, vor Allem aber dem nun ſeiner Aus⸗ führung entgegengehenden Ludwigshafen⸗Mundenheimer Hafen⸗ projekt zu Grunde. Die Gemeindeverwaltung iſt verpflichtet, mit den vor⸗ ſtehend angedeuteten Möglichkeiten zu rechnen, und darauf bedacht zu ſein, wie der mit dieſen verbundene Stillſtand oder gar Rückgang paralyſirt werden könne. Sie glaubt, den Weg hiezu darin gefunden zu haben, daß ſie der Ausbreitung der beſtehenden, der Niederlaſſung neuer Induſtrieen in jeder geeigneten Weife Vorſchub leiſtet, um ſie ſo auch zu einem Ausfuhrplatz hervorragenden Ranges zu er⸗ heben, wodurch alsdann auch ein beträchtlicher Theil des Han⸗ dels erhalten bliebe. Mögen nun auch die Mannheim umgebenden Waſſerſtra⸗ ßen, die dasſelbe von allen Seiten berührenden Eiſenbahnen, ein zahlreicher, intelligenter und rühriger Stand von Indu⸗ ſtriellen, Kaufleuten 11 0 Arbeitern als günſtige Vorausſetzungen für die Anſiedelung großer induſtrieller Etabliſſements, wie für die Entwickelung des Gewerbes angeſehen werden, ſo be⸗ darf es doch keiner Beweisführung, daß die in dem gegen⸗ wärtigen Umlagenfuß zu Tage tretende ſtarke Belaſtung der Induſtriellen und Gewerbetreibenden wenn nicht gar ab⸗ chreckend, ſo doch entmuthigend für eine Entſchließung in des Niederlaſſungsortes zu Gunſten Mannheims wirkt. In richtiger Erkenntniß deſſen haben denn auch die übri⸗ gen größeren Städte unſeres Landes mit Erfolg verſucht, die direkte Steuer, deren N bei der Wahl des Nie⸗ derlaſſungsorts ja allein berückſi htigt 15 werden pflegt, auf Koſten der Verbrauchsſteuern zurückzuhalten. So erklärt ſich, daß Karlsruhe, welches nur 30 Pf. Um⸗ lagen erhebt, 1898 eine Verbrauchsſteuer⸗Netto⸗Einnahme von 260000 Mk. erwartet, Freiburg bei 35 Pfg. Umlagen und einer Bevölkerung von 48 900 Seelen 1892 den Oetroiertrag anf 216 500 Mk. veranſchlagt, daß Pforzheim 32 Pfg. Um⸗ lagen erhebt, dagegen bei einer Bevöl erungsziffer von 29 988 117 920 Mk. im Jahre 1892 durch Conſumſteuern aufbrachte. Dem gleichen Beſtreben begegnen wir in den mit Mannheim im Rheinſchiffahrtsverkehr in Konkurrenz ſtehenden Städten: Mainz erhob 1890 bei einem Steuerbedarf von 1854658 M. den Betrag von 540 025 Mk. an Verbrauchsſteuern; in Worms betrug letztere 1892 200 144 Mk., die übrigen Gemeindeſteuern 355146 Ml. Die Stadt Straßburg brachte 1890 von 2379 735 Mk. ungedecktem Gemeindeaufwand den Betrag von 1984373 M. im Wege der Conſumbeſteuerung auf. Der Ausfall diefer Einnahme würde durch den erhofften Mehrertrag aus Wein, Bier, Wildpret ꝛc. nicht zur Hälfte ansgeglichen, ſo daß die von uns als unabweislich erachtete des Geſammtertrages aus den Verbrauchsſteuern ſchlechthin vereitelt, damit aber auch der aus der Ver⸗ minderung der direkten Abgaben von uns erwartete Erfolg unmöglich gemacht wäre. Die hierſelbſt bisher unbelaſteten„Teigwaaren“ wie Nudeln, Suppeneinlagen ꝛc. haben wir nach dem in aſt allen Octroiſtädten gegebenen Beiſpiel in den Tarif au ge⸗ nommen. Der bereits allegirte Antrag freiſinniger Abgeordneten will von der im Uebrigen geforderten Aufhebung des Octrois dasjenige auf Bier und Wein ausgenommen wiſſen, indem er zugibt daß demſelben die ſonſt behaupteten volkswirtſchaft⸗ lichen Nachtheile der indirekten Steuern nicht anhaften. Hierin liegt eine Beſtätigung unſerer eigenen Anſchauung von der Unſchädlichkeit einer höheren Auflage anf die genannten beiden Getränke, welche wir deshalb mit den Sätzen der Frei⸗ burger, Pforzheimer und Konſtanzer 17 815 belegt haben möchten, wobei auf die im benachbarten Udwigshafen zur Erhebung kommende Abgabe von 1 Mk. pro Hektoliter einge⸗ führten Bieres und 1 Mk. pro Hektoliter in der Stadt ver⸗ arbeiteten Malzes, welche das Entſtehen einer großartigen Brauerinduſtrie keineswegs verhinderte, verwieſen werden darf. Selbſtredend erhöhen ſich damit auch die Rückvergütungs⸗ ſätze in gleichem Maaße. Eine gleiche 176 15 halten wir auch für die Luxus⸗ artikel Wildpfret, Geflügel und Fiſche für nothwen ig. Zur Ortroifrage. Zu dieſer ſo wichtigen, demnächſt den Bürgerausſchuß beſchäftigenden Frage geht uns folgende Zuſchrift zu, der wir, ohne zur Sache ſelbſt Stellung zu nehmen, die Auf⸗ Auf der Fahrt nach Chicago berührte das Wikingerſchiff, das gerudert und Keaer wurde, alle bedeutenden Häfeu und erregte in Chicago ſelbſt großes Aufſehen. — Ruſſiſche Tapferkeit. Vom tapferen Ruſſen erzählt die„Danz. Ztg.“ folgende Geſchichte. Ein ruſſiſcher General iſt auf einer Inſpektionsreiſe begriffen und ſitzt nach glänzend verlaufener Parade mit den Offtzieren am Mittagstiſche; der letzte deutſch⸗franzöſiſche Krieg liefert den Geſprächsſtoff. zWiſſen Sie, meine Herren“, ſagt der General,„was haupt⸗ ſächlich dem deutſchen Heere zum Siege verhalf? Das iſt die Selbſtſtändigkeit des deutſchenoldaten, der in Noth und Gefahr nicht erſt auf das Kommando wartet, ſondern aus eigener Initiative das Richtige ergreift; unſer Soldat iſt brav und tapfer, aber nur eine Maſchine, die keinen eigenen Willen kennt. Hieran ſind Sie, meine Herren, nicht ohne Schuld, weil Sie unſerem Soldaten nur Subordination beibringen, ohne ſeinen Geiſt zu entwickeln.“„Aber Excellenz“, erwidert ein Offizier,„wo wäre bei unſeren Soldaten Geiſt zu finden? Dies Volk iſt ja wie das liebe Vieh, ohne jeden eigenen Willen.“„Das eben iſt Euer Irrthum“, ſagt der General, „Herr Hauptmann, laſſen Sie einen Soldaten hereinrufen; ich werde den Herren zeigen, wie man mit unſeren Leuten umgehen muß.“— Ein Soldat kommt herein und bleibt an der Thür ſtramm ſtehen. General:„Komm her, mein Sohn!“ „Zu Befehl, Euer Gnaden!“ brüllt der Soldat, bleibt aber an der Thür ſtehen.„Komm hierher und ſetz Dich zu mir.“ „Zu Befehl, Euer Gnaden“, er rührt ſich aber nicht von der Stelle. Noch mehrere Aufforderungen zum Näher⸗ treten bleiben erfolglos, der Soldat antwortet ſtets:„Zu Befehl, Eurer Gnaden“, und bleibt an der Thür ſtehen, bis ihn der Hauptmann am Genick packt und ihn auf einen vor dem Generatl ſtehenden Stuhl niederdrückt.„Sei ganz ruhig, mein Sohn, achte auf das, was ich Dich frage und + ſprich mit mir, wie mit Deinem Bruder, alſo wie heißt Du 2“ „Zu Befehl, Euer Gnaden“, brüllte der Soldat und ſchnellt — in Schweiß gebadet— in die Höhe, Alexandrowitſch“, bemerkte der Hauptmann. General:„Alſo mein lieber Iwan—“„Zu Ben“„Halt's Maul!“ ruft der General ungeduldig,„wenn Du noch einmal„Zu Befehl, Euer Gnaden“ ſagſt, laß ich Dir 25 Stück aufzählen“— und fährt dann in mildem Tone fort:„wenn wir mit Preußen „Er heißt Iwan Krieg führen und Du in der Schlacht einen Preußen triffſt, J hab nahme in unſerem Blatte nicht verſagen können. Man ſchreibt uns: Den Verhandlungen in der nächſten uß⸗ ſttung über die Octroifrage wird in den Kreiſen der hieſigen Bevölkerung mit begreiflichem Intereſſe entgegen geſehen und man geht in der Vorausſicht hartnäckiger Redekämpfe für und wider den nunmehr veröffentlichten ſtadträthlichen An⸗ 915 wohl nicht fehl. 1 es doch an erbitterten Gegnern dieſer Steuerreform zu keiner Zeit gemangelt. Ein Beweiz für den geſunden Kern derſelben iſt übrigens der Umſtand, daß ſie, allen politiſchen Strömungen zum Trotz, in hieſiger Stadt bereits ein Alter von über 70 Jahren erreichte. An⸗ geſichts der in Theorie und Praxis, in Reich, Staat und Ge⸗ meinde in der Gegenwart ſchärfer als je hervortretenden Meinungsverſchiedenheiten über die Berechtigung und Zweck⸗ mäßigkeit der Verbrauchsſteuern wird, wie wir hoffen, der einſichtsvolle Theil unſerer Gemeindevertretung den Zeitpunkt noch nicht für gekommen erachten, an welchem eine ſo lange bewährte Einrichtnng beſeitigt werden kann, vielmehr es füͤr weckmäßig halten, damit zuzuwarten, bis die in Ausſicht ſtehende Reform der direkten Staats⸗ und Gemeindeabgaben eine gerechtere Vertheilung der Steuerlaſt auch ohne das Hülfsmittel des Octroi's ermöglicht. Es wird vor Allem Sache der ja zahlreich im Stadtverordnetenkollegium vertre⸗ tenen Hausbeſitzer ſein, durch ein energiſches Veto gegen die von einer Seite beabſichtigte Aufhebung des ſtädtiſchen Oetrois im Ganzen oder zum Theil es zu verhüten, daß zur Deckung des Ausfalls die den Grundbeſitz ſo ſchwer be⸗ drückende Gemeindeumlage eine neue Erhöhung erfährt. Gundbeſt dürfte es ſich empfehlen, daß der Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein noch vorher zu der Frage Stellung nimmt, um ſeine Mitglieder über deren, wie es ſcheint, theilweiſe verkannte Wichtigkeit aufzuklären. Der Großherzog hat den Oberregierungsrath Kilian bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues und den Geheimen Regierungsrath Frey beim Verwaltungshof zu ſtellvertretenden Mitgliedern der Oberrechnungskammer ſtr die Budgetperiode 1894 und 1895 ernannt. Durch Ent⸗ ſchließung des Miniſteriums der Jufſtiz, des Kultus und Unterrichts iſt die Notarsſtelle Raſtatt dem Großh. Notar der 3. Gehaltsklaſſe Karl v. Diemer in Schopfheim, dem Großh. Notar Heinrich Kohlhepp in Pfullendorf die Notarsſtelle Eichſtetten und dem Großh. Notar Oskar Mayer, z. Zt. Verwalter des Notariatsdiſtrikts Baden II. die Notarsſtelle Pfullendorf übertragen worden. Der„Staatsanzeiger für das Großherzogthum Baden“ Nr. 34 bringt mit Bezug auf die Bekanntmachung vom 1. September d.., wonach zur Einführung der Ordenskongregation der barmherzigen Schweſtern vom hei⸗ ligen Kreuz von Ingenbohl und zur Errichtung einer Or⸗ densanſtalt in dem vormaligen Schloßgut Hegne bei Kon⸗ ſtanz die ſtaatliche Genehmigung ertheilt worden iſt, einen Auszug aus den Konſtitutionen dieſes Ordens mit dem An⸗ ügen zur öffentlichen Kenntniß, daß der Genoſſenſchaft die uflage iſt: 1. den Beſtand ihrer Kongregations. gehörigen regelmäßig zu beſtimmtem Zeitpunkt, ſowie auch auf beſonderes Verlangen der Staatsregierung d 2. die Aufnahme minderjähriger Poſtulantinnen und Novi⸗ zinnen ohne elterliche oder vormundſchaftliche Genehmigung zum Eintritt zu unterlaſſen. „ Das Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt für das Großherzogthum Baden Nr. 23 veröffentlicht das unter dem 29. November vollzogene Landesgeſetz, die Steuerhebung in den Monaten Dezember 1893 und Januar und He Wer⸗ 1894 betreffend. Daran ſchließt ſich eine landesherrliche Ver⸗ ordnung über die Beaufſichtigung und Leitung des gewerbli⸗ chen Unterrichtsweſens im Großherzogthum. Darnach treten den in§ 2 Ziffer 2 der Verordnung vom 1. März 1892 auf⸗ eführten gewerblichen Unterrichtsanſtalten, welche dem Wir⸗ ungskreiſe des Gewerbeſchulraths unterſtellt ſind, auch die kaufmänniſchen Fortbildungsſchulen hinzu. Das Miniſterium des Innern verordnet auf Grund des§ 85 des Polizeiſtraf⸗ geſetzbuchs und 8 327 des Strafgeſetzbuchs Maßregeln gegen den Typhus. Dieſelben treten an Stelle der Verordnung vom 5. Mai 1881. Beigegeben iſt eine Anweiſung zur Aus hrung der Desinfektion bei Typhus. Daſſelbe M. iniſterium bringt die Bekanntmachung des Reichskanzlers, nach welcher für die im Falle eines Krieges zur Verwendung kommenden ſchweren Pferde kaltblütigen Schlages der Tagesfourageſatz an Heu von 3000 auf 7500 Gramm erhöht worden iſt, zur öffenkli⸗ chen Kenntniß. Die Unterkunftsverhältniſſe des in Gaſt⸗ und Schankwirthſchaften beſchäftigten Perſonals, insbeſondere der Kellnerinnen in größeren Städten, ſind vielfach mangel⸗ 91 ſowohl in ſutlicher, als in geſundheitlicher Beziehun a wo die Kellnerinnen bei dem Arbeitgeber Unterkun haben, ſind die dafür 15 Verfügung geſtellten Räumlichkeiten (Speicherräume) zuweilen ungeeignet und überfüllt; wo da⸗ egen den Kellnerinnen die Beſchaffung eines Unterkommens ſür die Nacht ſelbſt überlaſſen iſt, gibt dies leicht zu ſittlichen Ausſchreitungen Anlaß. Das 27005 Miniſterium des Innern hat nun die großh. Bezirksämter veranlaßt, bei Geſuchen um Genehmigung zum Wirthſchaftsbetrieb das zum Betriebe des was machſt Du mit ihm?“„Zu Be—“„Halts Maul, Kerl! Sieh einmal, mein Sohn, wenn Du einem Preußen in der Schlacht begegneſt, dann mußt Du ihn doch todtſchlagen!“ Darauf die Antwort:„Übiju!!“(ich ſchlage ihn todt.)„Na, ſiehſt Du, das iſt vernünftig; wenn Du aber zwei Preußen triffſt?!“„Ubiju!!“„So iſt's recht, mein Sohn; Du biſt ein tüchtiger Kerl. Aber was machſt Du, wenn Du allein einer ganzen Compagnie Preußen begegneſt?“„Übiju!!“„Donner⸗ wetter, Du biſt Einer! Ueberlege es Dir aber. Du gan allein begegneſt einer ganzen Compagnie Preußen, und will ſie alle todtſchlagen?“„Übiju!“„So, na, wir wollen ja ſehen. Aber ſag' einmal, wenn Du mir, Deinem General in der Schlacht begegneſt, was machſt Du dann?“„Übiju!“ brüllte er kräftig.„Paſcholl!!!“— 5 — Sonderbarer Straftarif. Sehr abſonderliche Be⸗ riffe ſcheinen in Spanien über die in England giltigen Ge⸗ etze über eheliche Zerwürfniſſe zu herrſchen. So ſchreibt eine ſpaniſche Zeitung in Las Palmas:„In England exiſtirt ein Geſetz, welches beſtimmt, daß Mißhandlungen von Frauen in folgender Weiſe beſtraft werden: Wer ſeiner Frau einen Teller oder eine Schüſſel an den 9 8 wirft und dabei flucht, wird mit einer Geldſtrafe von 10 Shilling beſtraft. Wer ihr mit der Fauſt ins Geſicht ſchlägt und ihr die 19 5 zerbricht, zahlt 15 Shilling. Wer ihr ins Auge ſchlägt, ſo aß dasſelbe wie eine Tomate ausſieht und ihren Mund bluten macht, zahlt ein Pfund Sterling. Wer ihr den ganzen Körper zerſchlägt, wird mit einer Strafe von 1 Pfund Sterling belegt. Wer ſie bei den Haaren zieht, wie man eine Katze beim Halſe zerrt, zahlt 2 Pfund Sterling. Für einen guten Stoß, welcher einige ihrer Gelenke oder Knochen zerbricht, 2 Pfund Sterling.“ Eine Hutfrage hat kürzlich das höchſte Gericht des ruſſiſchen Reiches, den dirigirenden Senat ernſtlich beſchäftigt. Die Sache iſt die, daß die Mohamedaner, befonders die⸗ jenigen des Kaukaſus, in den Amtsräumen der Behörden ihre Kopfbedeckung aufbehalten. Dafür hatte ein Friedens⸗ richter im Kaukaſus einen Mohamedaner mit einer Geld⸗ ſtrafe von 40 Rubeln belegt. Der Sohn der Berge war jedoch mit dieſer Strafe ſo unzufrieden daß er alle Gerichtsinſtanzen bis zum Senat weiter verfolgte. Jetzt hat nun aber auch der Senat entſchieden, daß die Mohamedaner bei den ruſſiſchen Behörden ihre Kopfbedeckung abzunehmen en. 85 5 Mannbeim, 1. Dezember. 7 General⸗Anzetiger. Gewerbes beſtimmte Lokal auch in der einer Prüfung zu unterziehen, ob für das nach Verhältniſſen des einzelnen Jalles erforderliche Hilfsperſonal ausreichende und den im Intereſſe der Sittlichkeit und öffentlichen Geſundheit zu ſtel⸗ kenden polizeilichen Anforderungen entſprechende Schlafräume vorhanden ſind. Eventuell dürfte die Erlaubniß zum Wirth⸗ ſchaftsbetrieb nur unter beſtimmten, eine ordnungsmäßige Unterbringung des e ſicherſtellenden Bedingungen u ertheilen ſein. ie übrigens von uns bereits mitgetheilt wurde, ſind gegenwärtig, auf Anregung der Reichskommiſſion für Arbeitsſtatiſtik, im Großherzogthum Erhebungen hinſichtlich der allgemeinen Verhältniſſe des in Gaſt⸗ und Schankwirth⸗ ſchaften beſchäftigten Hilfsperſonals im Gange. * Die Witterungs⸗ und Bauern⸗Regeln für den Monat Dezember gehen dahin:„Wenn die gefangenen Vögel ſehr feit ſind, ſo ſoll es viel Schnee und Kälte be⸗ deuken. Weihnachten im Klee, Oſtern im Schnee. Weihnachten naß, leere Speicher und Faß. Wenn die Chriſtnacht hell und klar, folgt ein geſegnetes Jahr. Dezember kalt mit Schnee, ibt Korn auf jeder Höh'.“ Nach dem hundertjährigen Kalender iſt es im kommenden Monat„vom.—9. heiter, vom 10.—17. windig und unfreundlich, den 18. und 19. kalt, vom 20.—26. gelinde, den 27. und 28. Schnee, vom 29.—.31. ungemein kalt.“ *Vom Tabakmarkt ſchreibt die„Südd. Tabakztg.“: Der Inlandsmarkt ruht faſt vollends. Der Einkauf iſt als beendigt anzuſehen in Baden, Heſſen und der Pfalz und Nachfrage nach alten Tabaken läßt, da Vorräthe guter Waaren als gelichtet bekannt, gleichfalls nach. Eein wirkſames Mittel gegen die Influenza iſt der Honig. Man nimmt täglich einige Kaffeelöffel davon und läßt ihn langſam ſich auf der Zunge aufiöſen, ſo iſt man ziem⸗ lich ſicher, von der gedachten Krankheit verſchont zu bleiben. Honig in Waſſer gelöſt und die Naſe aufgeſchlürft, be⸗ ſchleunigt den Heilungsprozeß Die Urſache dieſer Erſcheinung liegt auf der Hand: die Influenza äußert ſich vorzugsweiſe in der Entzündung der Schleimhäute; die im Honig enthal⸗ tene Ameiſenſäure iſt aber ein vortreffliches Mitkel, dieſe Ent⸗ ündung hintanzuhalten und zu bekämpfen. Natürlich muß 35 Honig echt ſein, denn nur ſolcher enthält die gedachte Ameiſenſäure; die aus Syrup erzeugten Süßſtoffe, die von unreellen Händlern als Honig verkauft werden, ſind, abgeſehen von manchen geradezu geſundheitsſchädlichen Beimengungen, die ſie enthalten, auch ſonſt keine Vorbeugungsmittel gegen die in Rede ſtehende Krankheit. “Neue Tänze. Die beiden Tänze Mennet de la cour und 4 la reine, welche von dem deutſchen Kaiſer wieder bei Hofe eingeführt und über die in letzter Zeit ſo viel geſchrieben und geleſen wurde, werden von der Montagsgeſellſchaft des Tanz⸗ inſtituts Lüner auf dem am 2. Dezember ſtattfindenden Kränzchen den Mannheimern zum erſten Male vorgetanzt. Herr Tanzlehrmeiſter Lüner hat hierzu weder Koſten, Mühe noch Arbeit geſcheut. Herr Lüner hat dieſe beiden Tänze auck in Heidelberg eingeführt, und zwar bei der Harmonie und der Muſeums⸗Geſellſchaft, von welchen Geſellſchaften er ſpe⸗ ziell engagirt wurde, dieſe Tänze zu lehren. Herr Lüner hat auch noch die Gavotte der Kaiſerin in ſeinen Lehrplan auf⸗ genommen. *Muthmaßliches Wetter am Samſtag, 2. Dezember. Während der ſkandinaviſche Luftwirbel ſüdwärts keine wei⸗ teren Fortſchritte macht, ſchwindet der Hochdruck in Frank⸗ reich unter dem Einfluß eines neuen von Weſten her gegen Irland im Anzug befindlichen Luftwirbels immer mehr zu⸗ ſammen und auch bei uns iſt das Barometer im Fallen be⸗ balfen. Ueber der unteren Donau und der Balkanhalbinſel iegt zwar noch ein Hochdruck von 770 mm, der aber keine weiteren Reſerven zu beſitzen ſcheint. Für Samſtag und Sonntag iſt trübes nebliges und zu vereinzelten Niederſchlä⸗ gen geneigtes Wetter zu erwarten. Aus dem Großherzogthum. Weinheim, 30. Nov. Bei der heutigen Bürgermeiſter⸗ wahl erhielt der ſeitherige Bürgermeiſter Herr 8. Ehret 65 Stimmen; Herr Dr. Ph. Schneider 3 Stimmen; 1 Zettel war unbeſchrieben. *Karlsruhe, 30. Nov. Das hieſige Landgericht ver⸗ folgt ſeit dem 12. Oktober den ehemaligen Inhaber Joſef Schmid der Firma S. Oswald, zu Regensburg geboren, 24 Jahre alt, wegen betrügeriſchen Bankerotts und Meineids. In dem diesbezüglichen Steckbriefe war die Vermuthung aus⸗ geſprochen, daß Schmid's Gattin, Marie, geborene Tolacco, 22 Jahre alt, 0 Brünn geboren, ſich in einer größeren Stadt unter ihrem Mädchennamen aufhalte und ihren Mann be⸗ herberge und beköſtige. Thatſächlich wurde Schmid, der ſich 50 als Agent fortgebracht hatte, am 25. d. M. in Wien der Magdalenenſtraße Nr. 31 verhaftet. Seine Gattin hatte dort unter ihrem Mädchennamen als Handarbeiterin ewohnt und ihrem Manne Unterhalt gewährt. Joſef Schmid iſt dem Landgerichte in Wien eingeliefert, ſeine Frau wegen Falſchmeldung dem Wiener Bezirksgerichte Martiahilf über⸗ geben worden. *Gremmelsbach, 30. Nov. Der verhaftete Gebharden⸗ bauer Herrmann hat im Gefängniß noch kein Geſtändniß ab⸗ belent; er Mosmann ſei todt auf dem Boden ge⸗ egen, als er in die Stube gekommen ſei. Der Getödtete hatte nicht nur am Kopfe, ſondern faſt am ganzen Körper Verletz⸗ ungen, auf der linken Seite mehrfach gebrochene Rippen. Die Stimme des Blutes. Kriminal⸗Roman in zwei Bänden von Fortunée de Boisgobey. (Autoriſirte Ueberſetzung.) (Nachbrud verboten,) 0(Fortſetzung.) „Ich komme nicht oft mit dieſem Liscoat zuſammen,“ fuhr Mederic de Meſtras fort,„und das iſt ein Glück; denn beim erſten zweideutigen Wort, welches er ſich mir gegenüber er⸗ lauben würde, könnte ich der Luſt nicht widerſtehen, ihn mit Backpfeifen zu traktiren.“ „Ich rathe Dir, Niemanden zu ohrfeigen,“ ſagte der Kommandant kalt;„Du würdeſt Dir nur die Thür des Grafen verſchließen, wenn Du einen ſeiner Freunde beleidigen wollteſt.“ „Ach ja, einen ſeiner Freunde! Er empfängt Liscoat blos, weil er ein guter Whiſtſpieler iſt und er gerne mit ihm ſpielt; über den eigentlichen Werth dieſes Bruchſtückes aus e Zeit iſt er im Klaren mit ſich.— Sie werden einwenden, daß ihm Frau von Mutce gewogen iſt? Darauf erwidere ich Ihnen, daß Marcelle ihn verabſcheut und ich bin ſtets gleicher Meinung mit Marcelle.— Doch weshalb ſind Sie mit den Damen nicht ins Schloß zurückgekehrt? Ich kann nicht annehmen, daß Sie die Geſellſchaft dieſer beiden edlen Herren der der Damen vorgezogen.“ „Wenn Du nicht gekommen wärſt, ſo hätte ich ſie bis Chatou begleitet, denn Sie ſprachen nur von Dir..“ „Und zwar nicht das Beſte, wie?“ „Einer von ihnen ſagte mir, Du habeſt erſt kürzlich banzigtauſend Franes in einer Spielhölle verloren.“ „Das war kein anderer als Liscoat! Ah, der Hallunke! Doch er wird es mir büßen, ich werde ihm die Luſt nehmen, ſich künftighin in meine Angelegenheiten zu miſchen.“ „So iſt es denn wahr, daß Du geſpielt und in einer kacht eine Summe verloren haſt, die— wenn ich nicht irre — den fünfzehnten Theil Deines Geſammtvermögens bildet; mißhandelt, welche dann auf den Heuſtock flüchtete und auch dort überngchtete. Gegen 2 Uhr hörte ſie großen Lärm, lief zum Polizeidiener und bat um Hilfe, welche derſelbe verwei⸗ gerte. Gegen 4 Uhr, als es immer noch nicht ruhig war, eilte die Frau, die ſich nicht getraute, in die Stube zu gehen, noch⸗ mals zum Polizeidiener, aber wieder vergeblich. Als ſie nach Hauſe kam, war es ſtille, die grauſige That war geſchehen. Gegen Tagesanbruch erſchien dann endlich der Polizeidiener. Er fand, wie mitgetheilt, den Mosmann auf dem Boden im Blute, Herrmann auf der Ofenbank liegend, kümmerte ſich aber weder um den Einen, noch um den Andern, ſondern holte die Gendarmerie. Konſtanz, 30. Nov. Geſtern Nacht brannte es in der zur Eiſengießerei gehörigen Malerwerkſtätte. Die vom Feuer ergriffenen Theile des Anweſens ſind in kurzer Zeit gänzlich abgebrannt. Viele und werthvolle techniſche Inſtrumente, zahlreiche Zeichnungen wurden durch Feuer zerſtört, ferner mehrere Maſchinen ſtark beſchädigt. Zum Glück blieben die im Keller unter der Brandſtelle lagernden Lack⸗ und Oelvor⸗ räthe vor Feuer bewahrt. Der Schaden iſt ein ſehr be⸗ deutender. Pfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. TLudwigshafen, 30. Nov. Der 9ger hat einem Schnei⸗ derlein, das bei Oppenheim zu Hauſe iſt und geſtern in Ge⸗ ſchäftsſachen in Mainz war, einen Schabernack ſondergleichen geſpielt. Meiſter Zwirn verpaßte nämlich auf der Heimreiſe ſeine Enſtation Oppenheim und fuhr wohlgemuth hierher, wo er ſein Oppenheim wieder erkannte, und dann, allerdings ſchwankenden Fußes, den Heimweg in ſein„benachbartes Dorf“ antreten wollte. Zwiſchen Mundenheim und Rhein⸗ gönnheim fand ihn dann endlich um Mitternacht die Gen⸗ darmerie, die ihm den Kompaß richtig ſtellte und ihn über ſeinen Irrthum aufklärte. Des Räthſels Löſung beſtand darin, daß das Schneiderlein in Mainz einen Schoppen 93er über den Durſt genommen hatte. »Deidesheim. 30. Nov. Die erſte und Hauptgährung der I8gger Weine iſt nun vorüber und konnte das Auffüllen der Fäſſer vorgenommen werden. Auch iſt er etwas mehr probierfähig geworden. Man täuſchte ſich nicht, in ihm einen edlen kernigen Wein zu beſitzen, der den Erzeugniſſen der beſten Jahrgänge dieſes Jahrhunderts würdig an die Seite 1 werden darf. In älteren Sachen kamen zwar einige Verkäufe vor, die jedoch nicht belangreich ſind. Für 18g90er wären 1000—1200.; für 1891er 700—-900 M. und für 1892er 1200—1500 M, die 1900 Liter zu notiren. * Grünſtadt, 30. Nov. Vor dem Schöffengericht wird morgen ein intereſſanter Beleidigungsprozeß ſtattfinden. Der Direktor der Vereinigten Fabriken Henſel'ſcher Mineraldünger, Herr J. Schmitt in Harxheim(Bubenheim), ſowie der General⸗ vertreker dieſer Fabrik, Herr Braunsberg in Frankenthal, klagen gegen den Gutsbeſitzer Herrn Karl Werle in Neu⸗ leiningen, weil letzterer gegenüber dem ihn beſuchenden Herrn Braunsberg einen beleidigenden Ausdruck über den Henſel! ſchen Mineraldünger gebraucht und B. in ſchroffer Form zum Verlaſſen des Hauſes aufgefordert haben ſoll. Es ſind in der Sache etwa 30 Sachverſtändige und Zeugen geladen, und wird die Verhandlung demnach einen außergewöhnlichen Umfang annehmen. Darmſtadt, 30. Nov. Der Chefredakteur der„Neuen heſſiſchen Volksblätter, Rudolf Ramſpeck, feiert nächſten Sonntag, 3. Dezember, ſein 25jähriges Jubiläum als Redakteur des genannten Blattes, welchem er ſeit einem Vierteljahrhundert ununterbrochen angehört. * Kleine Mittheilungen. In Otterſtadt, ſiel dem Maurer Chriſtian Breuer, als derſelbe im„Angelwalde“ von einem Eichbaum mittels eines Strickes einen dürren Aſt ab⸗ brechen wollte, diefer plötzlich mit ſolcher Wucht auf den Kopf, daß er ſofort zuſammenbrach. Von ärztlicher Seite wurde eine Gehirnverletzung konſtatirt. —— Periiljtszeitung. *Mannheim, 29. Nov.(Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Ullrich. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr I. Staatsanwalt Dietz und Herr Staatsanwalt Mühling. 1) Nach geheimer Verhandlung werden der hier wohn⸗ hafte 39 Jahre alte verheirathete Lokomotivführer Aloys Karl Meder von Freiburg und der 37 Jahre alte Maurer Chri⸗ ſtof Müller hier wegen einer Reihe an hieſigen Volsſchul⸗ mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren verübter Sittlich⸗ keitsverbrechen nach 8 176 Ziff. 3 des.St..B. unter An⸗ nahme mildernder Umſtände zu 1 Jahr 2 Monaten und 9 Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Verhandlung förderte die erſtaunliche Thatſache zu Tage, daß die erſte Veranlaſſung zu den Sittlichkeitsverbrechen von einigen der betr. Schul⸗ mädchen ſelbſt ausging, was wieder einmal einen tiefen Ein⸗ blick in die mehr und mehr unſere Jugend erfaſſende ſittliche Verderbtheit gewährte, der mit aller Energie entgegengearbeitet 97215 Als Vertheidiger der Angeklagten fungirten die echtsanwälte Dr. Köhler und Dr. Katz. 2) Der hieſige 44 Jahre alte Barbier Johann Hornig ließ ſich durch momenkane Geldverlegenheit dazu verleiten, von einem ihm im Jahre 1885 als Erbpfleger der Kinder des Metzgers J. Schwarz anvertrauten Geldbetrag von 700 Mk. 226 Mk. 78 Pfg. in eigenem Nutzen zu verwenden. Hornig Herrmann hatte am Abend vor der That auch ſeine Frau 3. Seite. wird deshalb wegen Untreue zu 1 Monat Gefängniß ver urtheilt. 3) Wegen Vergehens gegen§ 210 Abſ. 2 der Konkurs ordnung erhält der 44 Jahre alte Kaufmann Hermann Dor hier 1 Monat Gefängniß. Derſelbe hatte ſeit 1887 hier ein Hutgeſchäft mit offenem Laden, war jedoch am 2. Aug. d. J. da er eine fällige Forderung von 2000 Mk. nicht aufbringez konnte, in Konkurs gerathen und hatte, obwohl der Umſatz in ſeinem Geſchäft von 10,000 auf 16,000 Mark geſtiegen war weder Geſchäftsbücher geführt, noch jährlich eine Bilanz ge zogen. Doch da er urſprünglich nur Feilenhauer war und keine kaufmänniſche Vorbildung genoſſen hatte, wurden ihn weitgehende mildernde Umſtände zugebilligt. 4) In der Nacht vom 18. zum 19. Sept. d. J. ſtahl de 24jährige Taglöhner Karl Simon von hier in einem hieſt gen Neubau in R 7, 1 nach Ueberſteigen einer Bretterwand eine Schaufel im Werthe von 1 M. 50 Pfg. Simon, der ſich heute frech herauszulügen ſucht, doch der That überführt wird erhält 4 Monate Gefängniß. Er iſt bereits wegen Diebſtahl beſtraft und wird ſich nächſte Woche noch wegen Kuppele zu verantworten haben. 5) Wegen gegenſeitiger Beleidigung waren der Schloſſes Franz Wilhelm hier zu 60 M. Geldſtrafe(event. 10 Tag Gefängniß) und der Fuhrmann Georg Kolb hier zu 15 M Geldſtrafe(event. 3 Tage Gefängniß) ſchöffengerichtlich ver urtheilt worden. Auf die von Wilhelm eingelegte Berufung hin wird deſſen Strafe auf 30 M. levent. 5 Tage Gefängniß) herabgeſetzt. Den Angeklagten Wilhelm vertrat Rechtsanwall Dr. Stern, den Privatkläger Rechtsanwalt König⸗ Tagesneuigkeiten. — Berlin, 29. Nov. Folgendes iſt die genaue Be⸗ ſchreibung der Höllenmaſchinen, welche der Kaiſer und der Kanzler zugeſandt erhielten: Die äußere Hülle bildet ein Holzkaſten, der genau die Form eines Dominokaſtens hat und auch mit einem Deckel verſehen iſt. An der einen ſchmalen Seite des Kaſtens liegt ziemlich am Boden eine anſcheinend mit Nitroglyzerin gefüllte Meſſinghülſe, die unten ein kleines Loch hat und vorn mit einem gewöhnlichen Zündhütchen verſehen iſt. Die Patrone war von loſem Pul⸗ der umgeben. Dem Zündhütchen gegenüber iſt in einer Holzführung ein hölzerner Bolzen an ebracht, deſſen Spitze mit einem Nagel verſehen iſt. Der Bolzen ſteht mit zwei Gummiſchnüren in Berbindung, die rechts und links von der Patrone am Holzkaſten befeſtigt ſind und das Beſtreben haben, den Bolzen wie bei einer und mit dem Nagel genau das Zündhütchen zu treffen. Durch einen an der inneren Seite des Deckels befindlichen Anſatz wurde der Bolzen zurückgehalten und wurden die Gummiſchnüre gleichzeitig geſpannt. Beim Abnehmen des Deckels ſollte der Bolzen frei werden und durch die Kraft der Schnüre auf das Zündhütchen ſtoßen. Dieſes ſollte das Pulver entzünden und dann die Exploſton des Sprengſtoffes herbeiführen. Die Oeffnung der Höllenmaſchine wurde dadurch ungefährlich, daß man ſie in Waſſer ſetzte, dadurch wurde einerfeits das Pulver naß, anderſeits quoll der Bolzen in ſeiner Führung ſo feſt ein, daß er nicht vorſchnellen konnte. Der Sprengſtoff iſt einem chemiſchen Laboratortium übergeben. Die Vechnten im kaiſerlichen Civilkabinet ſchöpften dadurch Argwohn, daß das kleine Kiſtchen unver⸗ hältnißmäßig ſchwer war. Die 5% Oidune daß die angeb⸗ lich Radieschenſaamen enthaltende Sendung an den Kanzler von dieſem ſelbſt geöffnet wurde, lag ſehr nahe, da derſelbe Armbruſt vorzuſchnellen ein großer Blumenzüchter iſt und derartige Sämereien meiſtens durch ſeine eigene Hand gehen. Der Attentäter muß alſo über die Gewohnheiten des Kanzlers ſehr genau orientirt geweſen ſein. ———Üür.ↄↄ Wlienter, Kunſt und Wilfenſchaft. Udel⸗Concert. Ueber das am Sonntag den 8. Dezbrö⸗ im großen Saale des Saalbau Wiener Udel⸗ Quartett ſchreibt der muſikaliſche Berichterſtatter der„Ber⸗ liner Preſſe“ Folgendes: Seit Menſchengedenken hat der Bechſtein⸗Saal einen ſo ausverkauften Anblick nicht gewährt. Schon im Vorraum war ein Gewühl, wie auf einem Jahr⸗ markt. Und nun erſt oben! Es iſt doch ſchon oft im Bech⸗ ſtein⸗Saal gelacht worden. Solche Heiterkeitsſtürme wie an dieſem Abend haben wir aber noch nicht erlebt. dere kamen uns die mit Applaus begrüßten Herren allerdings „lyriſch“. Doch ſchon in dem folgenden Quartette„Eine deutſche Jungfrau“ waren ſie in ihrem eigentlichen Element. Da hatten wir den unverfälſchten, den echken Wiener Humor, und zwar in feinſter Prägung; denn die vier Herren ſingen mit einer Virtuoſität, mit einer künſtleriſchen Schulung, mit einer Treffſicherheit, die verblüffend wirkt. Der Hörer empfängt den Eindruck: dieſes Quartett iſt unzertrennlich. Sie eſſen, ſie trinken, ſie ſchlafen und ſingen immer zuſammen. Und das, was ſie ſingen, iſt ihnen ſozuſagen„auf den Leib“ geſchrieben. Die Eigenthümlichkeiten eines jeden Sängers ſind vom Componiſten berückſichtigt, und jede einzelne Stimme kommt zur Geltung. Und wie iſt das Alles von den Sängern herausgearbeitet, wie klug in ſeiner Wirkung berechnet— bei aller ſcheinbaren Müheloſigkeit. Von welcher überwältigenden Komik war der des Schäffer'ſchen Quartetts„Die da“ oder„Moderne Wanderluſt“ von Gernerth. Die wackeren Sänger wurden mit reichem Beifall und Kranzſpenden aus⸗ gezeichnet und erfochten einen vollen Sieg. 5 vorausgeſett nämlich, daß es nicht ſchon früher durch ähn⸗“ liche Streiche reduzirt wurde.“ Mederie erröthete bis an die Haarwurzeln; bald aber hatte er ſeinen Entſchluß gefaßt und ſagte:„Meiner Treu, Kommandant, ich habe nie im Leben gelogen und werde wahr⸗ lich nicht bei Ihnen den Anfang machen. Es iſt wahr, daß ich mich in einen ſogenannten Klub einführen ließ, der indes nichts weiter iſt als eine Spielhölle. Ich empfand das leb⸗ hafte Verlangen, ein prachtvolles Pferd zu erſtehen, welches ich Tags vorher im Tatterſall geſehen und das zweihundert Louisd'ors koſtete— und dabei wußte ich, daß meine inanziellen Verhältniſſe mir eine ſolche Ausgabe nicht ge⸗ atteten— Sie ſehen, wie vernünftig ich ſpekulirte! Und dieſe meine Spekulation war mein Verderben. Ich ſagte mir, daß, wenn ich einige Goldſtücke wagte, ich damit die zur Be⸗ friedigung meines Wunſches nothwendige Summe gewinnen könnte, ohne deshalb mein Kapital angreifen zu müſſen. Das Uebrige errathen Sie— Ah! ich ſchwöre Ihnen, daß die Lektion eine gute war und ich dieſelbe nicht vergeſſen werde.“ Der Kommandant konnte bei dieſer naiv gegebenen Er⸗ klärung ein Lächeln nicht unterdrücken und er ſchöpfte von Neuem Vertrauen. Ein junger Menſch, der ſeine Fehler ſo frei eingeſteht, kann nicht der Urheber eines ſo entſetzlichen Verbrechens ſein. „Ich bitte Sie, Marcelle nichts von meinem dummen Streiche zu verrathen,“ fuhr Mederie fort.„Die Scham würde mich tödten!“ „Du würdeſt verdienen, vor ihr und vor ihrem Vater bloßgeſtellt zu werden,“ ſagte Georg Roland.„Zwar, ich werde es nicht thun, doch können es andere thun, und Du ahnſt gar nicht, von welchen Gefahren Du in dieſem Augen⸗ blicke umringt biſt. Der Ort wäre indeſſen ſchlecht gewählt, um Dir die Lage in ihrem eigentlichen Lichte zu zeigen. Ich kehre nach Frenes zurück. Willſt Du mich dahin begleiten?“ „Gewiß! Ah, wenn Sie wüßten, wie ungeduldig ich es erwartete, Marcelle wiederzuſehen! Ich habe ihr ſo viele Dinge zu ſagen, daß ich kaum weiß, wo ich anfangen ſoll, und ich hoffe auch, daß ich bei Tiſche neben ihr ſitzen werde. Das letzte Mal placirte man mich zwiſchen ihrer Erzieherin und irgend einer alten Verwandten der Gräfin.“ Der Kommandant legte den Arm des jungen Mannes in den ſeinigen und zog ihn mit ſich auf dem zum Schloſſe führenden Wege. „Ich weiß nicht,“ Frau von Muice gegen mich hat. begann Mederie nnuerdings,„was Früher war ſie mir ſehr ewogen; doch ſeitkdem die Rede davon iſt, daß ich ihre Tochker eirathen ſoll, zeigt ſie mir keine freundliche Miene mehr.“ „Ich habe das auch bemerkt und wollte Dich ſoeben fragen, was der Grund hierzu ſein mag.“ „Ich ſchwöre Ihnen, Kommandant, daß ich es mir abſoluk nicht zu erklären vermag. Ich bin ihr in id Liebe zugekhan und bemühe mich, ihr dies auf jede mög⸗ liche Weiſe zu zeigen, doch nützen all meine Beſtrebunsen nichts.“ „Sonderbar!“ „Ja, ſogar unerklärlich, unglaublich. Sie müſſen berück⸗ ſichtigen, daß Frau von Muice ſelbſt allen möglichen Vorſchub leiſtete, um die Liebe zwiſchen Marcelle und mir entſtehen zu laſſen. So lange mein Vater am Lebon war, ſprach ich ſehr häufig vor bei ihr, und dennoch ſagte ſie, daß ich zu ſelten komme. Nach dem Tode meines Vakers war Herr von Muice mein Vormund, und die Gräfin holte mich ſelbſt ab, um die Ferien ſtets in Geſellſchaft ihrer Tochter zu verbringen. Marcelle wuchs heran, ich wurde mündig und verblieb ſtets auf demſelben vertrauten Fuße mit ihr. So kam es denn, was kommen mußte. Jch gewann Mareelle lieb und hatte das Glück, auch ihr zu gefallen. Ihr Vater begünſtigte uns, und als ich meine Werbung vorbrachte, ſagte er Nur ſtellte er die Bedingung, ſeine endgiltige t heidun ellte 1 erſt nach einem Jahre zu kreffen. Zu dieſer Zeit der Umſchwung bei der Gräfin ein. Als Schützling ſagte i ihr zu; doch beginne ich zu glauben, daß ſie mich nicht zum Schwiegerſohn haben will.“ „Sie hat ſogar heute ihrem Gatten erklärt, daß Du, ſo lange ſie am Leben weilt, Fräulein von Muice nicht hei⸗ rathen wirſt.“ „Gut, ſo werden wir warten,“ klugerweiſe. Cortſetzung folgt,) nerſetzte Mederie un⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger. Drittes Akademie-Concert. Das geſtrige Concert erhielt ein charateriſtiſches Ge⸗ rch die Mitwirkung des am deutſchen Concerthimmel nehten Geſangſterns. Einem Zufall hatten wir es zu daß wir ſobald Frau de Vere⸗Sapio aus Newyork zu men, denn ürſprünglich war Frau Herzog aus Berlin Soliſtin für das III. Akademie⸗Concert gewonnen; ſie konnte jedoch, weil dienſtlich verhindert, nicht erſcheinen. Man konnte mit dieſem Tauſch wohl zufrieden ſein, denn Frau de Sapio iſt eine Geſangskünſtlerin aller⸗ erſten Ranges. Die Künſtlerin verfügt über eine hohe, in allen Lagen gleich wohlausgebildete Stimme, die ſelbſt in den allerhöchſten Tönen des wohllautenden Schmelzes nicht entbehrt. Die glänzenden Lichtſeiten 1 10 reichen Talentes zeigte ſie in Arien v. Händel und ins eſondere in der aus Hamlet v. Thomas. Sie verleiht außer den phänomenalſten Coloraturen die ihrer Kehle ungezwungen und mit ſpielender Leichtigkeit entquellen, ihrem Geſange warme Innerlich⸗ keit und weiß das Vorzutragende poetiſch zu erfaſſen. Daß Frau de Sapio einen au ergewöhnlich großen Erfolg an hieſiger Stätte hatte, bedarf nach dem Vorher⸗ geſagten keiner beſonderen Erwähnung. Auf ſtürmiſches Verlangen gab die liebenswürdige Künſtlerin ein ſtimmungsvolles Lied von Gounod, wozu ſie ſelbſt die Begleitung am Klavier ausführte, zu und wir hatten unſere helle Freude an ihren köſtlichen Geſangsſpenden. Vielleicht gelingt es der hieſigen Intendanz, die Dame, welche, wie wir hören, Bühnenkünſtlerin iſt und während der ganzen Safſon in Deutſchland bleibt, für ein Gaſtſpiel an unſerer Bühne zu gewinnen. In den Inſtrumentalnummern kamen ausſchließlich Meiſter der neuromantiſchen Schule zu Wort. Eröffnet wurde das Concert mit Brahms-moll Sinfonie. Wenn wir auch den ſpäteren Orcheſterwerken dieſes eiſters ſchon deßhalb den Vorzug geben müſſen, weil ſie entſchieden die künſtleriſch be⸗ feſtigtere Individualität Brahms mehr ausſprechen— in dieſer 1. Sinfonie ſind zu viel Anklänge an Dageweſenes insbeſondere an Beethovens IX enthalten— ſo bleibt ſie doch ein geiſtpolles Werk, das gewiß einen ehrenvollen Platz in der heutigen Muſtkliteratur einzunehmen berechtigt iſt. Ihr folgte„Taſſo“ von Liszt. Dieſe ſymphoniſche Dich⸗ kung, die dem originellen Geiſt des großen Nlaeo ent⸗ ſprungen iſt, und in der vor allem wirklich Empfundenes zu Tage tritt, wirkt durch ein tief ernſtes Gemüth, das aus der⸗ ſpricht. Eindringlich und überzeugend ſchildert Liszt ie Leiden des unglücklichen Dichters und groß und erhaben läßt er deſſen Seele emporſteigen aus Nacht zum Licht. Die äußeren Vorzüge dieſes Tonwerkes beſtehen in der wunder⸗ vollen thematiſchen Durcharbeitung der Motive und einer glänzenden Inſtrumentation. Zum Gedächtniß Tſchaikowsky's, des kürzlich Componiſten, wurde deſſen Ouverture„Romeob und Julie“ als Schlußnummer zu Gehör gebracht. Die künſtleriſche Abſicht des Componiſten, die dahin gipfelt, die Liebe in ihrer ganzen Geſtalt in Tönen zu preiſen, wird leider durch eine zu weit⸗ ſchweifige, auf äußere Klangeffecte berechnete Orcheſtrirung etwas den Immerhin iſt es ein verdienſtvolles Werk des leider zu früh Dahingeſchiedenen. Sämmtliche Orchsſternummern ließen in der Au ührung unter der Leit⸗ ung des Herrn Hofkapellmeiſter Röhr ein ſchönes, auf ge⸗ wiſſenhafte Vorbereitun ae Gelingen erken⸗ nen, nur wäre der Brahms ſchen infonie ein größerer Auf⸗ bau ſehr zu ſtatten gekommen. Conſtantin. Oratorium von G. Vierling. Von den Werken unſeres landsmänniſchen, in Berlin lebenden Componiſten, die ſchon längſt ihren Siegeszug durch g Deutſchland gemacht und in deſſen roßen Muftkeentren Berlin, Leipzig, Cöln, Düſſeldorf, Aachen u. ſ. w. in wie⸗ berholten en einen durchſchlagenden Erfolg erziel⸗ ten, wird der Muſikverein in der kommenden Woche Vier⸗ lings letztes und reifftes Werk:„Conſtantin“, zur Auffüh⸗ rung bringen. Der Schöpfer des„weltlichen Oratoriums“, das ſich auf der Gpik der alten großen Meiſter aufbaut, dabei aber auch die Mittel des dramatiſchen Ausdrucks bis zu ihrer höchſten Steigerung in den Dienſt der Handlung ſtellt, behan⸗ delt in dem Werke die Bekehrung Conſtantins zum Chriſten⸗ thum. Dor eigentlichen Handlung geht als Quaſi⸗Prolog ein Doppelchor voraus, in welchem der Kampf der chriſtlichen und der heibniſchen Weltanſchauung, auf Seite der Heiden in un⸗ geſtümen, leidenſchaftlichen Rufen zu dem allgewaltigen Zeus, auf Seite der Chriſten in demuthsvoll ergebenem Flehen zu dem Gekreuzigten, der ſeine Sache ſiegreich durchführen wird, zur Darſtellung kommt. Die Doppelfuge mit ihren ſcharf contraſttrenden, zwar ſtreng auseinanber ehaltenen und doch u einem einheiklichen Ganzen verwobenen Ge enthemen ſſt ein vollendetes Meiſterwerk contrapunktiſcher Kunſt, die eghafte Löſung eines Problems von ſeltener Schwierigkeit. zer Prolog iſt die Vorhalle, die Darſtellung der beiden mit emander kämpfendeu Mächte, aber er leitst in ungeſuchter Nachd hinüber in die eigentliche Handlung, in die eigenartige Nachdichtung der alten Sage. Conſtantin ſteht vor ſeiner Vermählung mit Fauſta, einer üppigen Römerin voll leiden⸗ ſchaftlichen Feuers; aber ſein Sehnen zieht ihn zu einer Ehriſtin, der reinen, 115 Lukretia. Sie zu beſttzen iſt ſein glühender Wunſch. Er eilt zu der für ihn Betenden; doch will ihm dieſe nur angehören, wenn er zum Chriſtengott ich bekennt. Der Cäſar will und kann o trennen ſie ſich„für hier und dort.“ wie in jenem Doppelchor ſind hier in dem großen Duett die charakteriſtiſchen Motive erfunden und verwerthet. Der Feier der Hochzeit mit Fauſta, folgt ein Feſt in der Areng. Das jauchzende Volk harrt des Moments, wo die aus den Gittern hervorſtürzenden Beſtien über ihre Opfer, die Chriſten, herfallen, unter denen auch Lukretia ſteht. Ein Weheſehrei entringt ſich der Bruſt des Kaiſers. Das Volk hat ihn vernommen, aber es achtet in ſeiner blutgierigen Luſt deſſelben nicht weiter. Lautes Triumphgeſchrei Heiſte den Sieg der Heidengötter über die Bekenner des C riſtenglaubens, während dieſe über die hingemordete Schweſter in ergreifenden Klagetönen weinen. Mit dieſer Arenaſcene und dem ihm 195 enden Trauerchor ſchließt der erſte Theil des Werkes. Der omponiſt hat dieſe beiden Scenen zu Werken im Werke ge⸗ ſtaltet. Vergebens ſuchen wir in der ganzen Oratorienlitera⸗ tur nach ähnlicher grandioſer Darſtellungskunſt. Durchaus genial ſind hier die Klänge und Rythmen gefunden, ſo daß man mit geſchloſſenen Augen einer, alle Leidenſchaften auf⸗ wiegelnden Volsſcene beizuwohnen glaubt. Hier iſt es auch, wo der Componiſt alte und neue Kunſt, die grandioſe Fuge und den deklamatoriſchen Stil hart neben einander ſtellt. Und im beiden Stilarten iſt Vierling ein Meiſter. Der zweite Theil beginnt mit einem ergreifenden Arioſo Conſtantins, der mit ſeinem Heere vor dem Feinde ſteht, den aber ſelbſt im Lärm bes Feldlagers, unmittelbar vor der entſcheidenden Schlacht bas Bild der gemordeten Geliebten unabläſſig verfolgt und uält. Matt und müde ſinkt er in Schlummer. Er flehte zu e Geiſt um ein Zeichen, das ſeine Zweifel löſe. Da es nicht, und Nicht minder, ſcheint ſie ihm von Engeln umgeben im Traum und weiſt ihm ſeinen Beruf als chriſtlicher Gottesſtreiter an. Wie er erwacht, erblickt er im Glanz der Morgenſonne am Himmel as Bild des Kreuzes:„In dieſem Zeichen ſiege.“ Jetzt iſt ein Wille entſchieden. Unter dem Zeichen des Kreuzes be⸗ ginnt er die Schlacht, deren Verlauf uns durch einen auf das Schlachtfeld blickenden Frauenchor in echt oratoriſcher Weiſe lebendig vorgeführt wird. Durch einen Blitz wird der 1 des Zeus in Brand geſteckt und Fauſta, die das Volk für die Mannheim, 1. Dezember: heidniſchen Götter gegen ihren Gemahl vergeblich aufruft, ſtürzt ſich verzweiflungsvoll in die Flammen. In einem großartigen Dankhymnus der Chriſten wird das Werk in ſeiner letzten Nummer ſeinem höchſten Höhepunkt entgegengeführt. Wenn am Schluß der letzten Fuge mit einem Male die Trompeten ertönen und in breitgezogenem Chorale, der als cantus fürmus über dem gewaltigen Ton⸗ körper empyrleuchtet, der alten Welt den aufgehenden Morgen⸗ ſtern verkündet, glaubt man in der That die himmliſchen Heerſchaaren zu vernehmen, die aus den Lüften hernieder mit ehernem Munde den Sieg des Chriſtenthums verkünden. Dies iſt der Gang der Handlung. Um nun von der muſikaliſchen Bedeutung des Werkes noch einige Worte zu reden, ſo iſt die Muſtk des fruchtbaren Tonſetzers, deſſen größere und kleinere Arbeiten in Norddeutſchland durchaus populär geworden ſind, und ſelbſt nach England und Amerika ihren Weg gefunden haben, die eines hochgebildeten, über die Ausdrucksmittel ſeiner Kunſt frei gebietenden Meiſters, dem auch die Fähigkeit, mit inſtrumentalen an treffend zu charakteriſiren, vollauf zu Gebote ſteht. Man darf, um ſeinem Conſtantin gerecht zu werden, nicht vergeſſen, daß Vierling auf dem Boden der überlieferten Formen des Oratoriums ſteht. Folgt man ihm dahin, ſo wird man zugeſtehen müſſen, daß er in der Kraft des Ausdrucks weit ſtärker iſt als alle ſeine Vorgänger, trotzdem er ſich von Ueberladung des Orcheſters und von allen zudring⸗ lichen Künſteleien, aus künſtleriſchen Grundſätzen durchaus fern hält. Vierling hat nie für die Bühne geſchrieben: in ſeinem Conſtantin aber zeigt er, daß er eminent dramatiſch zu ſchreiben verſteht. Ob nun das Aufgebot aller drama⸗ tiſchen Darſtellungsmittel in ein Oratorium gehöre, darüber entſpann ſich bei der erſten Aufführung in Berlin im Concert⸗ ſaale, ſelbſt nach der mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Arenaſcene, eine animirte Diskuſſion. Man wird aber zu⸗ geben dürfen, daß dem weltlichen Oratorium die Grenzen er⸗ weitert werden konnten, insbeſondere die Mittel des Ausdrucks. Wie aber dieſe dem Componiſten in vollem Maaße zu Grunde ſtehen, ſo iſt ſeine Muſik anderſeits von dem Hauche innigſter und zarteſter Empfindung durchweht, und da wie dort, voll entzückenden Wohllauts. So ſind im Conſtantin insbeſondere die Frauenchöre(wie in No. 2„Hymne, Hymne, roſenbe⸗ kränzter“, in No. 10,„In ſeligem Reigen“, beſonders aber in No. 7„Duftender Regen“, eine Stelle die auch durch die In⸗ ſtrumentation meiſterhaft illuſtrirt wird) von berückender Schönheit, ja wir wagen es ohne Scheu auszuſprechen, daß Conſtantin unter den Werken verwandter Richtung der letzten Jahrzehnte den ernſten Platz einnimmt. Seine Aufführung in dem hieſigen Muſikvrrein bezeichnet daher in mehr als 105 Sinne die Einlöſung einer längſt verfallenen Ehren⸗ chuld. B Aeneſie Nachrichten und Celtaramme. München, 28. Nov. Geſtern Abend iſt die elek⸗ triſche Beleuchtung aller verkehrreichſten Straßen der bayeriſchen Hauptſtadt zum erſten Mal in Thätigkeit getreten, zunächſt allerdings unter Fortdauer der ſich bei dieſer Gegenüberſtellung recht ärmlich ausnehmenden Gas⸗ beleuchtung. Berlin, 1. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Major Eb meyer beſtreitet in der„Deutſchen Warte“ entſchieden, daß das Käſtchen ungefährlich geweſen wäre. Berlin, 30. Nov. Aus Paris wird von ver⸗ ſchiedenen Seiten berichtet, daß der deutſche Botſchafter Graf Münſter mit dem franzöſiſchen Miniſter des Aeußeren Unterredungen über die Attentate gehabt und daß man hierbei nicht nur über Polizeimaßregeln zur Entdeckung der Verbrecher, ſondern auch über Maßnahmen gegen den Anarchismus im Allgemeinen verhandelt habe. Das iſt falſch, wenn es auch von Paris aus noch ſo hartnäckig wiederholt wird. Deutſchland hat in keiner Weiſe eine Abſicht kundgegeben, ein internationales Vorgehen gegen den Anar⸗ chismus anzubahnen. Auch iſt hier noch gar nicht mit irgend welcher Gewißheit bekannt, ob die Attentate rein anarchiſtiſchen Urſprungs ſind. Paris, 30. Nov. Nach den letzten Meldungen hat Spuller die Kabinetsbildung abgelehnt und Perter die Neubildung nach einem eigenen Programm ange⸗ nommen. Marſeille, 30. Nov. Bei der Hausſuchung in der Wohnung eines verdächtigen Menſchen wurde ein 20 Meter langer unterirdiſcher Gang entdeckt, in welchem die Polzei Pulver und Mineralien zur Bereitung von Dynamit, ſowie Röhren und Blechbüchſen vorfand. Drei Leute ſind verhaftet worden. »Madrid, 30. Nov. Meldungen aus Melilla zu⸗ folge lehnte es Martinez Campos ab, den vom Bruder des Sultans erbetenen Waffenſtillſtand abzuſchließen. Die Operationen würden heute beginnen.— Aus Malaga wird gemeldet, daß die Landung der nach Melilla ent⸗ ſandten Truppen in Folge Sturmes verhindert worden ſei. London, 30. Nov. Geſtern fanden Knaben Ge⸗ wehr⸗ und Revolverpatronen, die augenſcheinlich aus Furcht vor poſizeilichen Hausſuchungen weggeworfen worden waren. Es iſt ein Beweis, daß Sprengſtoffe in den verſchiedenſten Theilen der Stadt verbreitet ſind. *Kowno, 29. Nov. Auf Befehl der ruſſiſchen Re⸗ gierung ſollte die katholiſche Kirche in Kroſche, im Gou⸗ vernement Kowno, 50 Werſt von der preußiſchen Grenze entfernt, geſchloſſen werden. Die Gläubigen, welche hier⸗ von ſeit Wochen wußten, verſammelten ſich des Nachts in der Kirche. Nachts 2 Uhr umzingelten Truppen unter Anführung des Gouverneurs von Kowno, Klingenberg, die Kirche, drangen, als die Gläubigen dieſelbe nicht ver⸗ laſſen wollten, mit Gewalt hinein, wobei ſie auf die Menge mit blanker Waffe einhieben. 20 Perſonen ſind todt, über 100 ſchwer verletzt, eine große Anzahl fand durch Verfolgung von Koſaken den Tod im nahen Fluſſe. Einige hundert Perſonen wurden von Truppen verhaftet und ſollen wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt vors Kriegsgericht geſtellt werden. Eingeſandt. Unter der Spitzmarke„Der Mannheimer Stadtrath und die Tabakfabrikatſteuer befindet ſich in Nr. 605 der geſtrigen „Neuen Badiſchen Landeszeitung“ eine Auslaſſung des Herrn Dr. Gerard, die in ihrer überwallenden Phantaſie doch etwas zu weit zu gehen ſcheint. Als das Produkt einer ſolchen Regung muß wenigſtens der nachfolgende, gegen den Schluß der Ausführungen ausgeſprochene Satz bezeichnet werden, welcher lautet:„Denjenigen Mannheimer Bürger hätte man doch ſehen mögen, der angeſichts des drohenden Ruins zahl⸗ reicher Exiſtenzen für die geplante Tabakſteuer einzutreten ſich erkühnt hätte, Wer nicht gerade unter deme Einfluß oder im Dienſt oder in einem durch geſchäftliche Beziehungen ab⸗ hängigen Verhältniß zu den ſo meiſterhaft organiſirten Tabal⸗ intereſſenten ſteht, kann ſehr wohl angeſtchts der bereits an⸗ genommenen Militärvorlage der Meinung ſein, daß das Reichsintereſſe einer einzelnen, wenn auch zahlreichen Gruppe von Geſchäftsleuten gegenüber in den Vorderg rund geſtellt werden muß. Das Reichsintereſſe erfordert gebieteriſch, daß zur Deckung der Koſten der Militärvorlage die Mittel aufgebracht werden; und wenn von demjenigen Konſum genommen werden ſollen „Luxus“ oder mindeſtens als „luxuriöſer Genuß“ nöthigen diefe in erſter Linie „ welcher als bezeichnet werden muß, ſo verdient dies energiſche Unterſtützung, Unter allen Umſtänden dürfen die Ausführungen des Herrn Dr. Gerard nicht unwiderſprochen bleiben, und es m uß feſtgeſtellt werden, daß es allerdings eine ſehr große Anzahl hieſiger Bürger gibt, welche ſich angeſichts der bereits angenommenen Militärvorlage erkühnen wuͤrden, für die Tabak fabrikatſteuer einzutreten, ja daß ſogar hervorragende Tabakintereſſenten— ſelbſt bei linksſeitiger politiſcher Stellung— anderer Meinung über das vorgeſchlagene Geſetz ſind, als und jedenfalls noch ſtarken Zweifel hegen, ihnen ſchade oder nicht. Herr Dr. Gerard, ob das Geſetz Mannheim Tudſdigshafener Nüßhrköhlen⸗ Markt. Offizieller Tendenzbericht des Vereins zur Wahrun deſe des Kohlenhandels in Mannheim vom 30, Fettſchrot(Ofenbrand) 135—140., Ma⸗ Es notiren: ſchinenkohlen 140—145., Mel. Flammkohlen der In⸗ ovember. 148.—148., Mager⸗Förderkohlen———., Flamm⸗Nußkohlen J. u. II. gewaſchen 175—180., do. III. 150—155., do. IV. 140—145., Fettnußkohlen J. gew. nachgeſiebt 190—195., do. II. 185—190., Nuß⸗Schmiedekohlen gew. 150—155., Fettnuß⸗Gries 90—95 M. Anthracit⸗Nußkohler geſiebt 260—270., do. engliſche 325—380., 80—.—., Gießereikoks grob 200—210., brochen 215—225 M. je nach Qualität und Quantum. Mannheimer Effektenbörſe vom 30. An Waghäusler Zuckerfabrik 68.50 der heutigen Börſe notirten: ., Brauerei Eichbaum⸗Aktien 111 bez. G gew. nach⸗ agergries Ruhrkoks ge⸗ per 200 Ctr. frei Waggon Mannheim Noy. Maunheim, 30. Nov.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Markr. Weizen pfälz. neu. 16.——16.50 „norddeutſcher 16.50——.— „ ruſſ. Azima 18.25.—.— „ Saxonska Hafer, württ. Alp „Anorddeutſcher „rumäniſcher „lamer. Mixed 16.50—17. „ Girka——.—Mais amer. Mixed12.25—.— „„ Donau 12.—.— „ rumäniſcher 16.——17.—„ Ia Plags „amerik. Winter 16.75—.— Kohlreps, deutſch. 25.50—26.— „ Milwaukee 17.25——. 5 ungar.—.——. „ Californier 17.50——.— Wicken—.—.— „ Da Plata 16509 Kleeſamen dſch. 1. 110.—130.— „ Kanſas II. 16.50—16.75 5„ II. 95.—110.— Kernen 16.——16.25„Luzerne 130.—140.— Roggen, pfälz. alt. 14.50—15.—„Provenc. 160.—170.— „rumäniſcher 14.50—15.—„Eſparſette 36.50——. „norddeutſcher 14.75——.—[Leinöl mit Faß 49.50——. Gerſte, hierländ. 17.75——.— Rüböl„„ 60.— „ Pfälzer 18.25.—18.50 Petroleum Faß fr. „ ungariſche 19.——19.50 mit 20/ Tara 18.28— „ ruſſiſche 12.25——.— Sber Rohſprit, Inl.104.——— „ rumäniſche 12.25——.—70er do. unverſteuert 21.. Kaſer⸗ bad. 16.50—16.75 Roggenmehl Nr. 00 0 1 2 8 4 29.50 28.50 24.50 28.50 28.50 18.86 Weee e 0 1) 19.50 Getreide unverändert. Mauuheimer Produktenbörſe vom 30. Nov. Weizen per November 15.50, März 15.80, Mai 15.85. Roggen per Nov. 13.60, März 13.85, ai 13.80, Hafer per Nov. 15.— März 15.10, Mai 15.15, Mais per Nov. 11.35, März 11.35, Mai 11.35 M. Tendenz: behauptet. Mildere Witterung im Verein mit flaueren Auslandskurſen verflauten den heukigen Markt für Weizen und Roggen und Betheiligung nur geringe Umſätze ſtatt. Hafer fanden bei ſchwacher geſchäftslos. Mais wurde per Juli in größeren Poſten aus dem Markt genommen. Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 28. November, Schiffer ev. Kap. Schin ammt von Ladung Etr. g Joenn, gedec Hocen teſen Johaun Heinri Hochfeld n Hagenberg 55 Stir nes 48 5 9 5 960 Augspurger Adr Hagenkucher 8 7 8600 111557 4 e 7 7600 doederer Juliu eilbronn Stein 1865 Keſſel Joſ Eliſe Rotte dam Gerede 1704 Neuer Neckar Heilbronn Stücgüter 87⁰ Eimer Vorwärts Rotterdam Ehina Clat 11898 Schäffner Margaretha 5 Weizen 10674 Wiſſems Die Geſchtwiſten Seraing Schienen 85³⁰ Vom 29. November: Hafenmeiſterei IV. Pidmann Tran vort 7 Rotterdam[Kohlen 11844 Goch Ernſt Hans Duisburg 705 1800⁰ v. Eſſen Krauth— 875⁰ Bendheuer Glora Patris 4 7 62⁰³ Sraßhoff Der Rheinländer Ruhrort 85 540⁰ v. Eicken Nondan 65 5600 Schmitt Johanna Eberbach Stelue 1000 Eiſengrein Friederike Ngemünd 120⁰ Schmitt Vabette Hirſchbor n 2 1100 Piller Sedan Hochfeld Kohlen 4709 Vom 30. November: Hafenmeiſterei J. Blum Eliſabeth Notterdam Stückgütes— Hammersborf Helene Neckarſtein'ch Steine 150⁰ 9 05 Anna 10⁰⁰ 0 Ludwig Philadelphia, 29. Nov. Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Switzerland“, von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt von der Generalagentur Conrad Mannheim, G 7, 25. 7 2000 (Drahtbericht der Red Star am 15. Nov. Herold in Dampfer„Spree“, welcher am 21. Nopbr. von Bremen ab efahren war, iſt am 30. Novbr., behalten in New⸗York angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jac. Gglinger in Abends 8 Uhr wohl⸗ Mannheim, alleiniger, für's Großherzogthum Baden coneeſſionirter Ge⸗ neralagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Waſſerſtandsuachrichten vom Monat Nove Pegelſtationen Datum: mber/ Dez. vom Rhein: 26. 27. 28. 29. 30. 1. Bemerkungen Konſtauz 3,09 FFF Hüninnen... ,60 5,58.82 140 41 Abbds. 6 u. Keh!ß 2,05 2,08 2,01 1,7 1,92 N. 6 U. Lauterburg 3,16 3,16 3,08 Abds. 6 U. Maxan 5 3,72 3,32 3,31 3,29 3,20 2 N. Germersheim 0,45 0,41 0,41 0,30.-P. 12l. Manunheim 02 297.952.97 28.82 Mgs. 7 U. Mainz.59 1,55 ,51 1,51,50.P. 12 Ul. Bingen 1,57 1,53 1,50 1,48„ 1,77 972 168.681,6656 2 Kl. Koblenz 2,.23.19 219 53535 2,35 2,28 2,33 2,88.35 2 U. Ruhrort. 202 1,92 92.96 9 K1. vom Neckar: Maunheim. 3,06 3,00 8,00 8,04.99 2,.89 V. 7 u. Heilbronn.. 0,81 0,75 0,82 0,98 0,88 0/85 2 U. Dukate NI A e n 60—35 5— 20 Fr.⸗Städe 18517 4 725 4 5 Ingl. Souveseigus 30.8d—38 — — Mannheim, 1. Dezember. General⸗Anzeiger. 5. Seite ab eigener Fabrik— an von Private ſteuerfrei ins Haus— 7 Pfg. Helannimachung. Am 1. Dezember wird in Wie⸗ ſenbach(Amt Heidelberg) in Ver⸗ einigung mit der daſelbſt befind⸗ lichen Poſtagentur eine Reichs⸗ Telegraphenanſtalt für Fernſprech⸗ betrieb mit beſchränktem Tages⸗ dienſt für den allgemeinen Verkehr eröffnet werden. 22881 Karlsruhe,(Baden),29. Nov. 1893. Der Kaiſerliche Se en Geheime Heſ. oſtrath. — Iekauntmachung. Den Vollzug des Pfaudgeſetzes vom 29. März 1890 be⸗ treffend. Nach§ 17 des Geſetzes vom 29. März 1890 ver⸗ lieren die vor dem 1. Juli 1890 entſtandenen Vorzugs⸗ und Unterpfandsrechte ihre Wirkſamkeit Dritten gegen⸗ über, wenn ſie nicht auf be⸗ ſtimmte Liegenſchaften und für beſtimmte Summen eingetragen ſind oder noch im Laufe dieſes Jahres eingetragen werden. 22618 Von dieſem Nachtheil ſind namentlich die Gläubiger be⸗ droht, welchen ein geſetzliches Unterpfandsrecht zuſteht,(ins⸗ beſondere die Ehefrauen), und diejenigen, welche ein richter⸗ liches Unterpfandsrecht durch Eintragung eines Urtheils oder eines Liquiderkenntniſſes vor dem 1. Juli 1890 er⸗ worben haben. Alle dieſe Gläubiger wer⸗ den darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ſie als bald ihre Anträge bei den Gewähr⸗ und Pfandgerichten bezw. bei dem Grund⸗ und Pfandbuchführer zu ſtellen haben, widrigenfalls ihre Unterpfands⸗ u. Vorzugs⸗ rechte mit dem 1. Januar 1894 ihre Wirkſamkeit ver⸗ lieren. Karlsruhe, 20. Nov. 1893. Großh. Miniſterium der Juſtiz, des Aultus und Anterrichts. Nokk. Batz. Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Mit Giltigkeit vom 1. Januar 1894 werden die in Art. 9 der Beförderungs⸗Beſtimmungen des Tarifs vom 15. April 1893(nach Hafenplätzen der Levante) feſtge⸗ ſetzten Frachtrückvergütungen aus den Seefrachtantheilen der deut⸗ ſchen Levante⸗Linie für Stück⸗ gutſendungen und Sendungen der Wagenladungsklaſſe(18 bezw. 16) für Güter aller Art nicht mehr gewährt und die Ver⸗ gütungen für endungen der übrigen Wagenladungsklaſſen, mit Ausnahme derjenigen der Klaſſen —9, und von Zucker, auf die Hälfte herabgeſetzt. 22869 Nähere Auskunft ertheilen die Verbandsſtationen, ſowie die Deutſche Levante⸗Linie in Ham⸗ burg. Karlsruhe, 28. November 1898. Generaldirektion. gekannkmachung. Wir ſehen uns veranlaßt, die Intereſſenten auf die Beſtimmung in 8 36 der Hafen⸗Ordnung auf⸗ merkſam zu machen, wonach auf den beiderſeitigen Neckarvorlän⸗ dern Lagerungen von Gütern in größerem Umfauge nicht und während der Wintermonate De⸗ ember, Jannar und Februar usladungen nur in ſoweit ſtatt⸗ finden dürfen, als die Abfuhr noch an demſelben Tage erfolgt. Zuwiderhandlungen ziehen Be⸗ ſträfung nach§ 49 der H. P. O. noch ſich und wird nöthigen Fal⸗ les die Entfernung der gelagerten Materialien auf Koſten der Eigen⸗ chümer veranlaßt werden. 21439 Mannheim, 7. November 1893. Großh. Hauptzoll⸗Amt. Kaiſer. Getragene Kleider, Schuhe und Stiefel kauft 21313 Bekauntmachung. Nr. 19635. Die Wittwe des Tünchers Alfons Peter Hanf, Katharing geborene Michel in Käferthal hat um Einweiſung in Beſitz und Gewähr der Verlaſſen⸗ ſchaft ihres verſtorbenen Ehe⸗ mannes nachgeſucht. 22771 Dieſem Antrag wird entſprochen werden wenn nichtbinnen Mochen Einſprache hiegegen erhoben wird Mannheim 25. November 1893. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts G. Müller. Fahndung. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 22835 1. Am 27. Nov. cr. im Hauſe D 7, 6, ein graublauer Havelock 2. Am 25. Nov. er. aus einer vor dem Hauſe F 7, 11 ſtehenden Droſchke ein ſchwarzer Kutſcher⸗ mantel und ein Paar grauwollene geſtrickte Handſchuhe. 3. Am 22. Nov. er. im Hauſe Käferthalerſtraße Nr. 193 ein Paar neu geſohlte, kalblederne Frauenknopfſtiefel. 4. Am 27. Novbr. er. auf dem Speiſemarkt 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit 6 M. Inhalt. 5. In der Zeit vom 17. bis 26. Novbr. er, im Hauſe L 8, 1 ein noch neuer dunkelbrauner, ſchwarz⸗ und rothkarrirter Havelock. 6. Vor ca. 7 Wochen im Hauſe H 7, 6b 1 blaue Cheviothoſe. 7. Am 19. Nopbr. cr. im alten Rheinhafengebiet 1 Sturmlaterne. 8. In der Zeit vom 22 bis 24. Nov. im ſtädt. Schlachthauſe ein Paar Zugſtiefel, ein Paar Holz⸗ ſchuhe, ein großes Metzgermeſſer 9. In der Zeit vom 24.—27. Nop. aus einem im Neckarhafen liegenden Schiff ein Paar lange Rohrſtiefel, ein Paar Zugſtiefel, eine grautuchene, gelbgetupfte Joppe. 10. In der Nacht vom 27./8. Nov. am Neckarvorland eine Sturmlaterne. 11. In der Nacht vom 28.ö9. Novhr. ebendaſelbſt 2 blaue Ar⸗ beitsblouſen. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Mannheim, 30. November 1893 Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär. Submiſſion. Nr. 925. Die hieſige Volks⸗ küche bedarf in der Zeit vom 1. Janugr bis 31. Dezeinber 1894: ca. 6000 Kilo prima Rindfleiſch, ca. 3000“ Schweine⸗ fleiſch u. Wurſt, ca. 400 Kiloprimaschweinefett. Die Lieferungen ſollen im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden, Angebote hierauf wollen bis zum 10. ene J. Is. mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bei Uns eingereicht werden, woſelbſt auch die näheren Lieferungsbe⸗ dingungen eingeſehen werden können. 22695 Mannheim, 22. November 1898. Städt. Stiftungscommiſſſon: Bräunig. Schnitzler. Bekauntmachung. Die eichenen Riemenböden in Asphalt, die Terrazzoböden und die Tapezierarbeiten zum Neubau eines 2. Schulhauſes jen⸗ ſeits des Neckars ſollen im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden. 22865 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Samſtag, den 9. Dezember, Vormittags 11 Uhr, bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelbenin Ge⸗ genwart erſchienener Bieter er⸗ öffnet werden. Arbeitsverzeichniſſe und Beding⸗ ungen können gegen Erſtattung der Umdruckgebühren hierſelbſt in Empfang genommen werden. Mannheim, 30. November 1893. Hochbauamt: Uhlmann. Heffentliche Verſteigerung. Samſtag, 2. Dezember 1898, 7 Vormittags 11 Uhr werde ich im Pfandlokal 24.5: 19 eiſerne Füllöfen, 2 Eis⸗ ſchränke, 1 amerik. Kochherd im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 30. November 1893. Störk, 22883 Gerichtsvollzieher. 228 Es wird fortwährend zum Waſchen und Bügeln (Glanzbügeln) angenommen und prompt und billig beſorgt. 35598 5, 19 parberre. Große Vorhänge werden gewaſchen u. gebügelt bei billig⸗ ſier Berechnung, M. Bickel, H 2, 8. pis Mk. 18.65 p. Meter— ſchwarze, weiße und farbige— glatt, geſtreift, karrirt, gemuſtert zc. (ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben Deſſins ꝛc.) 18872 Seiden⸗Damaſte v. M..85—18.65 Seiden⸗Foulards„„.35—.85 Seiden⸗Greuadines„„.35—11.65 Seiden⸗Bengalines„„.98—.80 Seiden⸗Ballſtoffe„„ 45—18.65 Seiden⸗Baſtkleider p. Robe„„14.80—68.50 Seiden Armüres, Merveilleux, Duchesse eto. porto⸗ und ſteuerfrei in's Haus. Muſter umgehend 6. Henueberg' Seiden⸗Fabrik, Zükich. Königl. und Kaiſerl. Hoflieſerant. 74 Hekauntmachung. No. 28986. Die Lieferung von ca. 300 Centner Tannen⸗Bündel⸗ Holz zur Unterſtützung hieſiger katholiſcher Armen aus Mitteln des katholiſchen Almoſenfonds ſoll in Submiſſion vergeben werden. Angebote läng⸗ ſteus bis 22817 Mittwoch, 6. Dezember 1893, Vormittags 11 Uhr auf diesſeitigem Bureau einzu⸗ reichen, woſelbſt inzwiſchen die Lieferungsbedingungen eingeſehen werden können. Mannheim, 29. November 1893. Armen⸗Commiſſion: otz. Katzenmaier. ferde⸗Nerſteigerung. Wir verſteigern auf dem hieſigen Viehhofe am 22847 Montag, 4. Dezember l. Is., Vormittags 10 Uhr Zwei ausgemuſterte Arbeits⸗Pferde öffentlich gegen baare Zahlung. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Die Verwaltung: Sauer. Klingmann. Belanntmachung. Nach Uebereinkunft mit der Großherzoglichen Bahnverwaltung können vom 4. Dezember d. J. ab ſämmtliche vom Viehhof abgehende Viehſendungen imBureau deſſelben expedirt werden. 22792 Mannheim, 29. November 1893. Städt. Schlacht⸗ u. Viehhof. Der Director: Fuchs. Verſteigerung. Samſtag, 2. Dezemher d.., Nächmittags 2 Uhr verſteigere ich im Pfandlokal 4, 5 dahier öffentlich gegen Baarzahlung zwangsweiſe: 1 Ladentheke, 3 Ladenregale, 1 desgl. mit 20 Schubladen, 1 Deci⸗ malwaage, 1 Tafelwaage, 1Erdöl⸗ und 1 Oelbehälter mit Maaßen, 1 Eſſigfaß mit Lager, 70 Pfund Seife, verſchied. Specereiwaaren, Gläſer, 1 Wanduhr, Regulator, 2 Kommoden, 1 ovalen Tiſch, Rohr⸗ ſtühle, 2 Nachttiſche, 1 Kanapee, 1 Küchenſchrank, 5 iriſche Oefen, hierauf ſind —Igmerikaner Ofen, 1 Kaſſenſchrank, 1 doppelter Eisſchrank, 1 Papier⸗ ſchneidmaſchine, 1 Heftmaſchine, 3000 Bogen Affichendavier, Bier⸗ ſervice, 8 verſch. Bilder u. A. m. Widerruf iſt bezüglich der Mehr⸗ zahl dieſer Gegenſtände nicht zu erwarten. 22875 Mannheim, 28. Novbr. 1893. Bräuninger, Gerichtsvollzieher, M 1, 9. Orffentliche Nerſteigerung. Auf Grund Verfügung Großh. Amtsgerichts dahier werde ich Montag, 4. Dezember l. Is., Vormittags 11 Uhr 3 auf meinem Geſchäftszimmer O04,8, 2. Stock, eine durch Grundbuch⸗ eintrag ſichergeſtellten Forder ung in Höhe von 713 Mk. nebſt 5% Zins gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 22888 Die näheren Bedingungen werden dem obengenannten Termine be⸗ kannt gegeben werden. Mannheim, 30. November 1898. Göbel Gerichtsvollzieher. Werfteig ang Montag, 4. d. Mts., Nachm. 2 Uhr, verſteigere ich in Folge Wegzugs in J 4, 3½ parterre, Rane Fahrniſſe: 22844 2 nußb. Chiffonier, 2 tann Klei⸗ derſchränke, 2 vollſt. Betten, 2 Commoden, 2 Tiſche, 1 Auszieh⸗ tiſch, 10 Stühle, 2 Nachttiſche mit Marmorpl., 2 Uhren(Regulator), 2 Spiegel, 3 Canapee, 1 Küchen⸗ ſchrank mit Glasaufſatz, verſch. Kücheneinrichtung, Küchengeſchirr, 70 feine Porzellanteller 1 Stän⸗ der mit Bohnen, leere Ständer und ſonſtiger Hausrath. Anſtett, Auctionator. Iftael. Waſenverein. Zur Feier des Tempelweihe⸗ Feſtes(Chanuckg) findet 22817 Samſtag, den 9. Dezember. Abends 6 Uhr im klauslokale 1. 11 eine Beſchenkung unſerer Pfleglinge ſtatt, wozu wir alle Freunde und Gönner ergebenſt einladen. Kindern iſt der Zutritt nur in Begleitung Erwachſener geſtattet. Der unterzeichnete Frauenvor⸗ ſtand iſt bereit, freundliche Gaben zu dieſem Zwecke entgegen zu nehmen, Mannheim, 22. November 1898. Frau Hirſchhorn, Lilli, L 14, 10, Kahn, Emilie, E 7, 22. Maas, Delfine, E 3, 16. Neumann. Nannt, M 1, 8. Nöther, Sara, L I7, 10. Simons, Wilhe., D 7, 12. Traumann, Sofie, O 7,6. Wachenheim, Bertha, G1,3. Zimmern. Henriette, E.3. Herrenwüſche zum Bügeln, Stricken und Flicken wird ange⸗ nommen. 22037 8 2, 14, 3. Stock. Zwölf Apostel am Zeughaus, werden noch einige Abonnenten für Mittagstiſch angenommen. Heute wird geſchlachtet. Waldhaſen Re he, Fasanen Wildenten, Feldhühner Waldſchnepfen. Prima Schellſiſche Cabljaue, Seezungen Hummer, Auſtern Aſtrachan⸗Caular. Jac. Schick Großh. Hoflieferant. C 2, 24, u. d. 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Auf Grund des§ 16 unſerer Statuten ergeht hiemit eine erneuerte Aufforderung bis ſpäteſtens 1. Februar 1894 die obengenannten rückſtändigen Beträge nebſt 6 Verzu inſen von den Verfalltagen an zu bezahlen, widrigenfalls die nint en Geſellſchafter mit ihren Antheilsrechten von der Geſellſchaft ausgeſchloſſen würden. Manuunheim, den 24. Oktober 1898. 20868 Die Direktion. Für Sterbefälle empfehlen unſer großes Lager 17684 Sterbekleider für jedes Alter und in allen Preiſen. Geschwister Suzen, f 1. 1, au den Planken. Todes⸗Anzeige. Nach treueſter, faſt 25jähriger Pflichterfüllung, ver⸗ ſchted geſtern Abend Fräulein Sophie Fessler nach kurzem Leiden. Sie ruhe in annen 22828 7555 Dies ihren Freunden und Bekannten zur traurigen Nachricht. Mayer-Dinkel senior und Familie. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag ½4 Uhr vom Sterbehauſe A 1, 5 ſtatt. Todes⸗Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſer liebes Kind EIHnII nach kurzer Krankheit, im Alter von 2 Jahren, zu ſich zu f 1985 Die tieftrauernden Eltern 22879 Jakob Heß und Frau, 2, 13. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) Danksagung. Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Theilnahme ſowie für die reichen Blumenſpenden anläßlich des Hinſcheidens unſeres lieben Bruders und Onkels Palentin Keller, Bäckermeister iagen wir hiermit unſern herzlichſten Dank. 22895 Mannheim, 30. November 1898. Im Namen der Hinterbliebenen: Elise Keller. Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem taſcheden unſeres lieben Vaters, Schwiegervaters, Groß⸗ vaters und Schwagers 22887 Johann Bauer ſagen wir auf dieſem Wege, insbeſondere dem I. Mann⸗ heimer Veteranen⸗, Sterbekaſſen⸗ und Sparverein für die ehrenvolle Begleitung zur letzten Ruheſtätte, unſeren tief⸗ gefühlteſten innigſten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 1. Dezember 1898. 8 25. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle. Freitag, den 1 Dezember 1893, Abends 8 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. In der Synagoge. Freitag, den 1. Dezember, Abends 4½᷑ Uhr, Samſtag, den 2. Dezember, Morgens 9½ Uhr, Nachmittags 2 Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Tempelweihfeſt. Sonntag, den 3. Dezember, Nachmittags 4 Uhr Predigt. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. 5 N e 9. Selte. General⸗Anzetger. Carl Wunder e, e Privat- 1 und 22877.5 Kursunterricht Mannheim, 1. Dez ember. Wer gibt einem Beamten auf eine Lebensverſ.⸗Police über 2900 Mk. ein Darlehen von M. 100.— gegen pünktliche Rückzahlung. Offerten unter E. K. 22870 an die Expedition d. Bl. 22872 Arion Mannheim lsenmann'scher Männerchor. Samſtag, 2. Dezember 1893, Abends 7½ Uhr im Saale des Casino. R I, 1 SONRART unter gefl. Mitwirkung der Coneertſängerin Fräulein Hermine Heyden von hier und des Violiniſten Herrn Friedrich Gellert von der Kgl. Muſik⸗Akademie in München. 22558 Deutſche Generalfechtſchule Lahr. — EU uuiged. des hieſtgen Verbandes findet 1890. Freitag, den 1. Dezember 1893, Abends ½9 Uhr, im vor⸗ deren Nebenzimmer der Wirth⸗ 6 zum„Wilden Mann“, N 2 1, ſtatt. r. Tages⸗Ordnung: )Rechnungsablage und Entlaſtung des Verbandsrechners. 150 Neuwahl des Geſammt⸗Vor⸗ ſtandes. 8) Beſprechung wichtiger Verbands⸗ 5 * laden unſere verehrlichen Mit⸗ glieder— Schüler, Fechtmeiſter, Ober⸗ fechtmeiſter und Fechthauptmänner— ſoßie Freunde und Gönner unſerer guten Sache zur recht zahlreichen Be⸗ theiligung ergebenſt ein. Der Verbandsvorſtand. Arbara-Feier. ant Zu der am 4. d. Mts. im„Alten Fritz“, Abends 7½ Uhr ſtattfindenden Barbara Feier werden ſämintliche alten Kanoniere kamerad ſchaftlich eingeladen. Die Unterofſtziere der III. Abth. 1. Bad. Feld⸗Artl.⸗Reg. 14. „Stadt Lück.“ Heute Freitag, den 1. Nezember 1893 Großes Streich⸗Concert der vollfändigen hieſigen Artillerie⸗Capelle unter perſtnlicher Leitung des Kapellmeiſters Herrn Ma F Fink. 0 priteis 8 Uhr. Entree frek. adet freundlichſt ein 22845 A. Schneider. Miunnheinet Parkgeſelſchaft. Sonutag, 3. Dezember, Nachm.—6 Uhr Grosses CONCERT non der Capelle des Iu. Badiſchen Kaifer Wilhelm 110. Direktion: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Vig. Abonnenten frei. 0 Der Vorſtand. Neſtauration Ferd. Schmitt am Meßplatz. AMorgen Samſtag: Schlachtfen. Morgens Wellfleiſch mit Kraut. Abends Wurſtſuppe u. hausgemachte Würſte, wozu einladet 22856 D. Ob. B 2, 10. Palmengarten. B 2, 10. Samſtag, den 2. Dezember: Großes Schlachtfeſt. Morgens Wellfleiſch und Sauerkraut, ds Wurftſüppe und hausgemachte Würſte, wozu höflichſt ein⸗ l. 22890 K. Stoffel. Tanzlehr-Institut G. Lüner. neue Tanzkurfſus beginnt Donnerſtag den 7. Dezember, Abends 9 Bör. Auch werde ich auf vielſeitigen Wunſch 8 Menuet Kursus e n.— Anmeldungen zu dieſen Kurſen bitte höfl. baldigſt 54 zu 122 21898 9 1 1b. Gustav Lüner. I, Ib. Mitglied der Genoſſenſchaft deutſcher Tanglehrer. Große Weihnachts⸗Ausftellung der Neuheiten in 22684 Weiß- u. Mode-Waaren. Ansnerkauf zurüchgeſetzter Artikel. J. J. Quilling, I I. 2. Vorhaug⸗ und Jammk⸗Reſte empfiehlt billigſt 19682 0 5, 10. Ludwig Cble. 6 5, 10. Reſte⸗Geſchäft. U —8— 5 Fett⸗Flammgries fofort und auf Lieferungen in größeren Quantitäten zu aufen geſucht. 22814 Offerten unter billigſter Preisangabe unter DU. B. 5115 Daukinoſtlaae rud erbeten. Fre uee Verband Mannheim. e er Die diesjährige 22105 1 4 Generalverſammlung 1 8 Lager 2 Tneß Anfertigung un Geld Jean Krieg 5 neuer Silber⸗ und Inwelier 19149 Schmuckſachen. Alfeuide⸗ O 5, 6 Mannheim 0 5, 6 Nepeate Waaren. nächſt dem Strohmarkt. ſolid u. billig. empfiehlt als hexvorragend billig: 60 Dtzd. Batist-Taschentücher it Hohl.„farbi Rand f. 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Dezember 1893, Abends 8½ Uhr im Vereinslokal Gambrinushalle Verkins⸗Herſammlung mit geſanglichen und deela⸗ matoriſchen Vorträgen. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet 22870 Der Vorſtand. 0 4 f 1 167 eel Werein Wir bringen hiermit zur gefl. Kenntniß unſerer verehrlichen Mit⸗ glieder, daß zu dem am Sonn⸗ ktag, 3, Dezbr. im„Saalbau“ ſtattfindenden Concert des Wiener Udel-Ouartetts Eintrittskarten für nummerirte auf unſete zum ermäßigten Preiſe auf unſerem Bureau zu hahen ſind. 22779 Der Vorſtand. Kaufmäuniſcheceſellſchaft „Mereur.“ Dienſtag, den. 5. Dezember: Ordeutliche Generalperſammlung. Näheres durch Rundſchreiben. 22878 Der Vorſtand. Sing-Verein Heute Freitag, 22886 keine Probe. Arion Hannbeim. (Iſeumanniſcher Männerchor). Freitag, 1. Dezember 1898, Abends ½9 Uhr Hauptprobe im Caſino, n 1, 1. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 22860 Der Vorſtand. Arion Mannheim. (Iſenmaun'ſcher Männerchor.) Sonntag, 3. Dezember 1898, Abends präcis 5 Uhr Wiederbeginn der regel- mässigen Bierabende im Lokal„Stadt Lück“ P 2, 10. 22559 Der Vorſtand. Pelocipediſten⸗Verein Mannheim. — Freitag, 1. Dezember 1893, Ahends ½9 Uhr: Jetſammlung im Vereinslokal, „Zur Neuen Schlange.“ Um zahlreiches Erſcheinen bittet 21980 er Vorſtand. Crein für füdische „Geschichl⸗ 6 40 Samſtag, den 2. Dezember, Abends präeis 8½ Uhr, im Schul⸗ lokale der Clausſtiftung: Vortrag des Herrn Dr. Kohn über „Eine myſtiſche Zeitrichtung“ (J. Theil), wozu wir unſere ver⸗ ehrlichen Mitglieder freundlichſt einladen. 22863 Der Vorſtand. An⸗ und Verkauf von neuen und gebrauchten Möbeln u Zetten. 22332 F. Cywinsti, J 2, 15. Turn⸗Vereir Mannheim. Samſtag, 2. Dezember, Abends ½9 Uhr im Lokal„Rother Löwe“, Fumorifiiche Aneihe unter Mitwirkung d. Hauskapell wozu einladet 2289 Der Vorſtand. Maunheimer Sängerkreis Heute Freitag Abend präeis 9 Uhr Probhe. 16731 Der Borſtand. Iſrael. Waiſenverein. Zur Beſchenkung unſerer Pfleg linge erhielten wir bis heute durc 8 Maas von; L. H. 10 M. .S. 10., E. 5 10., W̃ Ne 80 r +. Sc o 2 2 — 832 82 8 8880 8 — 5 —3 3 23 8 888 c0f 8 2 25 8885 88 S — S0 2 8888 SS 82 8 89 8 8 8 8855 Sece en a 5 SSGSdee S8 0 3 83 8 8 88 — 888 Scdce 882 1 S — G* 8 22 3 8 GN—2 N 88 2 88 858 2 8 8 — 8 8 8 S G Gen 8 Se Gencenegg eod 88 8857 — E 8 e GS Sg10 See 880 8 *No 8 888 Me2g0 2 e898, 9g 8 8 850 Srsodochdß * ., R. S. H. H. S. 3 M. 2281 Für dieſe Gaben ſagen den edlen Gehern herzlichen Dank u. ſehen weiteren Geſchenken entgegen. Der Vorſtand. Heirath. Waiſe, epg. 22 J. alt, 20 Miß baar häuslich erzogen, gebildet, wünſcht ſich mit einem Herrn in ſicherer Lebensſtellung baldigſt zu verehelichen. 22586 Ernſtgemeintes nicht anonymes unt. No. 22586 an die Exp. d. Bl. Heirathsgeſuch. Ein Geſchäftsmann in der Um⸗ gegend Mannheims(Proteſtant 28 Jahre alt, wünſcht ſich m einem Fräulein, welches—5000 Mark baar beſtitzt, zu verheirathen. Ernſtgemeinte Off. unt. 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