Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poftliſte eingetragen unter Nr. 2472. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Boltszeitung.) Amts⸗ und Kr der Stadt Maunheim und Umgebung⸗ heimer (103. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. eisverkündigungsblatt (Mannbeimer Volksblatt.) Verantwortlich: r den polit. und allg. Theil: hef⸗Redakteur Herm. Meher. für den lok. und prov. Theil; Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: 4 Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag des Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). 11 81„Mannheimer Journa!“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 348.(Felephon⸗Ar. 218.) Landesverrath. An einer anderen Stelle unſeres heutigen Blattes geben wir eine kurze Skizze von der Landesverrathsver⸗ handlung, welche in den letzten Tagen vor den Schranken des Reichsgerichts zu Leipzig ſtattgefunden hat. Die An⸗ geklagten waren zwei Franzoſen. Es wurde ihnen vor⸗ geworfen, im vergangenen Sommer an der deutſchen Oſt⸗ ſeeküſte als Spione Aufzeichnungen und Bemerkungen von erheblicher Wichtigkeit gemacht zu haben. Sie haben vor dem Reichsgerichte im Weſentlichen die Spionage einge⸗ ſtanden, das Gericht hatte demzufolge leichte Arbeit und verurtheilte, wie nicht anders zu erwarten war, die beiden Spione in die ebenfalls weiter unten mitgetheilten Feſtungsſtrafen. Die Verurtheilung erfolgte auf Grund des Spionagegeſetzes, welches wir erſt ſeit dem 3. Juli dieſes Jahres beſitzen. Der Paragraph 92 des Straf⸗ geſetzbuches, welches den Landesverrath definirt, konnte nicht in Anwendung gebracht werden. Daher fiel das Urtheil verhältnißmäßig milde aus. Ein Landesverrathsprozeß, bei dem es ſich, wie im vor⸗ liegenden, um Angehörige eines anderen Staates handelt, hat etwas Heikles an ſich. Man mißt in ſolchem Falle die Deduktionen des Gerichtshofes mit doppelter Strenge. Wenn wir in dieſem Sinne das Leipziger Urtheil be⸗ trachten, ſo berührt uns die Milde desſelben, wie über⸗ haupt die lediglich ſachliche ohne jeden Ton nationaler Antipathie gefärbte Behandlung der beiden Franzoſen überaus ſympathiſch. Denn man mag ſagen, was man will, man mag dafür ſein, mit demſelben Maß zu meſſen, mit dem wir gemeſſen werden, wir halten es für eine der beſten Waffen zur Ueberwindung des Geg⸗ ners, feurige Kohlen auf ſein Haupt zu ſammeln. Und die-ganze Spionagegeſchichte die ſoeben in Leipzig ihren Abſchluß gefunden hat, ſie ſammelt eine wahrhaft ſengende Gluth feuriger Kohlen auf das Haupt Frankreichs! Wie raſend geradezu und khöricht benimmt ſich die große Nation, wenn ihr Chauvinismus einen deutſchen Spion in den geheiligten Grenzen Frankreichs entdeckt hat! Da wird gearbeitet und gehetzt, die Preſſe erzählt die fürchterlichſten Geſchichten, die Exiſtenz Frankreichs iſt wieder einmal durch einen„Abgeſandten Bismarcks“, durch einen verhaßten„Pruſſien“ in frevelhafter Weiſe angetaſtet worden, die Gemüther werden durch Telegramme beunruhigt und— parturiunt montes!— gewöhnlich verläuft nach kurzer Zeit die ganze aufgebauſchte Spio⸗ nagegeſchichte im Sande, die übereifrige Polizei hat ſich an völliger Harmloſigkeit vergriffen und der Chauviniſt, der ſo ſehnlich nach einem Opfer verlangte, wird ſelbſt das Opter ſeiner Spionenriecherei. Es verdient in der That feſtgeſtellt zu werden, daß die Franzoſen in den letzten Jahren alle die Fälle, in welchen ſie einen deutſchen Spion gefangen zu haben behaupteten, niemals bis zur Gerichtsverhandlung, geſchweige denn zur Aburtheilung brachten. Und was haben wir Deutſche dem gegenüber mit den franzöſiſchen Spionen gemacht? Wir haben ſie an unſerer Küſte auf friſcher That ertappt, wir haben ſie angetroffen auf einer eigens für dieſen Zweck ohne Zweifel von der franzöſiſchen Regierung ausgerüſteten Hacht, wir müſſen aus allem dieſen die Anſicht gewinnen, daß franzöſiſche Spione wahrſcheinlich in großer 17 5 und weitgehend unterſtützt von ihrer Regierung in unſerm Lande arbeiten, wir haben die Ertappten in Haft ge⸗ nommen, unſere Preſſe hat dieſe Thatſache ohne jedes Aufheben lediglich regiſtrirt und das Reichsgericht hat die geſtändigen Spione ſo glimpflich behandelt— wahr⸗ lich, man kann die franzöſiſche Spionenriecherei nicht beſ⸗ ſer beantworten, als es Deutſchland mit der Behandlung des vorliegenden Falles gethan hat! So sine ira et studio ſollte jede Spionengeſchichte behandelt werden. Schlimm genug, daß überhaupt ſpionirt werden muß. Aber es wird für jeden Staat ein nothwendiges Uebel bleiben. Wie im Kriege das Niederſchießen des Gegners kein Mord, ſo iſt das gegen⸗ ſeitig, in die Karten ſehen der Stagten unter einander keine ehrloſe Mogelei. Späht nicht auch die geſchäft⸗ liche Konkurrenz nach den ſchwachen und ſtarken Seiten des Konkurrenten, um die geſchäftliche Ueberflügelung deſſelben möglichſt erfolgreich zu inſceniren? Freilich die Ausübung des Spionendienſtes iſt keine annehmliche Thaͤtigkeit. 5 Feſtungs⸗ oder Hafenpläne und Aehnliches im fremden Lande anzufertigen mit dem Bewußtſein, be⸗ ſtändig in der Gefahr des Ertapptwerdens zu ſchweben und dann jahrelanger ſchwerer Strafe zu verfallen, dazu Whört eutweder ein bedeutendes Quantum Abenteurerſinn Geleſenſte und perbreitetſte Zritung in Maunheim und Amgebung. oder leichtfertiges Spielen mit dem Schickſal von Seiten eines Menſchen, der nichts mehr zu verlieren hat, oder aber die Vaterlandsliebe, die im kühnen Wagmuth auch das gefährliche Geſchäft des Spions nicht verſchmäht. Und einem Spion letzterre Art wird, wenn er ergriffen wird, menſchliches Mitgefühl niemals verſagt bleiben. Politiſche Ueberſicht. Naunheim, 18. Dezember Im Reichstag hat die freiſinnige Volkspartei den Antrag eingebracht, die verbündeten Regierungen zu er⸗ ſuchen, dem Reichstage in der nächſten Seſſion einen Geſetzentwurf, betreffend die Rechtsverhältniſſe der in Haus⸗ und Landwirthſchaft beſchäftigten Perſonen, welche nicht unter die Beſtimmungen der Gewerbeordnung oder des Handelsgeſetzbuchs fallen, vorzulegen. Der Ausſchuß des Reichstags für die Handelsvertröge hat mit 8 gegen 7 Stimmen die Entſchließung des Abg. Dr. Lieber in abgeänderter Form angenommen. Die urſprüngliche Faſſung lautete:„Die Kommiſſion wolle beſchließen, folgende Reſolution anzunehmen: Der Reichstag wolle beſchließen, die verbündeten Regierungen zu erſuchen: I. beim Abſchluß von Handelsverträgen oder im Anſchluß an ſolche nicht nur auf Vereinbarung der vom Reichs⸗ tage ſchon am 25. Januar 1892 einſtimmig befürworte⸗ ten Schiedsgerichte über alle aus dieſen Verträgen etwa entſpringenden Streitigkeiten, ſondern auch auf die Er⸗ langung einer für die Kulturſtaaten gemeinſamen Rege⸗ lung des Währungsſyſtems, des Börſenweſens und der Arbeiterſchutzgeſetzgebung Bedacht zu nehmen; II. die berufsgenoſſenſchaftliche Organiſation der deutſchen Land⸗ wirkhſchaft mit alleim Nachdruck zu fördern; III. im Wege der Reichsgeſetzgebung für die Schaffung eines den eigenartigen Verhältniſſen des ländlichen Grundbeſitzes entſprechenden Agrarrechtes Sorge zu tragen.“ In der angenommenen Faſſung fallen II. und III. fort. Zu den Handels⸗Verträgen wird uns ge⸗ ſchrieben: Bei den gegenwärtigen Bekämpfungen der Handelsverträge Seitens unſerer Landwirthſchaft kann nicht genug die induſtrielle Bedeutung Deutſchlands her⸗ vorgehoben werden. Es brauchen keineswegs immer große imponirende Zahlen zu ſein. So meldet der neueſte öſterreich⸗ungariſche Konſulatsbericht aus Durban(Natal), alſo von Südafrika, daß der Antheil an der letztjährigen Einfuhr dorthin aus Großbritannien 2,422,744 Pf. St. betrug. Dann folgte aber ſofort Deutſchland mit 68,128 Pf. St., hinter dieſem Holland mit 43,049 Pf. St., wovon ſicherlich ein erheblicher Theil noch auf Deutſch⸗ land fällt. Ganz erheblich klein iſt die Einfuhr aus Frankreich mit 4397 Pf. St., Portugal mit 2199 Pf. St., endlich Oeſterreich⸗Ungarn mit 527 Pf. St. Natür⸗ lich iſt auch für dieſes Land in der holländiſchen Ein⸗ fuhr ein Theil enthalten. Der Bund der Land wirthe beabſichtigt dem⸗ nächſt in Berlin eine billige politiſche Tageszeitung herauszugeben, welche im Verlag von Fritz Telge er⸗ ſcheinen und den Namen„Deutſche Tageszeitung“ führen ſoll. Die„Freiſ. Ztg.“ theilt ein vertrauliches Cirkular des Vorſtandes des Bundes der Landwirthe, gez. von Plötz und Dr. Suchsland, mit, worin aufgefordert wird, Aktien zu zeichnen zur Anſchaffung eines Grund⸗ kapitals von 500000 Mk. Nach dieſem Cirkular ſoll die neue„Deutſche Tageszeitung“„in erſter Linie mit⸗ helfen, den Freiſinn nicht wieder aufkommen zu laſſen.“ Die„Deutſche Tageszeitung“, ſo heißt es weiter, könnte, möglichſt bald in's Leben gerufen, ſchon in der Gegen⸗ wart, wo wichtige zollpolitiſche Fragen zur Entſcheidung gebracht werden ſollen, eine ſchätzbare Stütze bilden. Unter dem Motto„Friſch gewagt iſt halb gewonnen“ wird aufgefordert, Aktien zu zeichnen für„den neuen großen Gedanken, die feindlich geſinnte weit verbreitete Preſſe aus dem Felde zu ſchlagen.“ In der„Kreuzztg.“ wird wieder einmal die Ein⸗ führung eines Wollzolls befürwortet. Nachdem im Reichstage jüngſt ein Flachszoll beantragt worden, iſt in der Wiederholung des erſterwähnten Vorſchlags Syſtem: die Rohſtoffe der Induſtrie, welche man ſogar 1879, bei der Umkehr zum Schutzzoll, frei ließ, ſollen zum Vortzeil der Woll⸗, Flachs⸗ ꝛc. Produzenten belaſtet werden. Der Verfaſſer des Artikels in der„Kreuzztg.“ will einen Wollzoll„in der geringen Höhe von nur 10 Mark“ pro Centner— nebenbei auch zur Beſchaffung der dem Reiche noihwendigen neuen Einnahmen. Ein Montag, 18. Dezember 1893. —— m ſolcher Zoll würde etwa 8 Prozent des Werthes der Wolle nach den Preiſen der letzten Jahre ausmachen. Um ſo viel müßten ſomit alle aus Wolle hergeſtellten Gegenſtände theurer werden. Ueber dieſe Vertheuerung für die inländiſchen Verbraucher geht der Verfaſſer einfach hinweg. Etwas länger hält er ſich bei der Gefahr auf, die für den Export unſerer Wollinduſtrie entſtände, wenn dieſe mit ihren Konkurrenten im Aus⸗ lande den Wettbewerb nicht mehr aushalten könnte. Man müſſe, meint er, ihr den Wollzoll auf die exportirten Mengen zurückvergüten; allerdings ſei bis jetzt keine Methode bekannt, wonach das zu einer beſtimmten Waare verwendete Quantum Wolle ſich feſtſtellen laſſe— aber wenn man den Zoll nur erſt einführe, ſo würden die Textilinduſtriellen ſchon dafür ſorgen, daß eine ſolche Methode entdeckt werde! Leichter kann man ſich die Sache wohl nicht machen. 5 Die Frage einer allgemeinen Ausdehnung der Giltigkeitsdauer der Rückfahrkarten auf zehn Tage nach dem Vorbilde der für die ſüddeutſchen Eiſen⸗ bahneg beſtehenden Beſtimmungen kann für die preußiſchen Staatsbahnen, dem„Berl. Act.“ zufolge, gegenwärtig als entſchieden gelten. Das Blatt ſchreibt:„Eine Ver⸗ längerung der Giltigkeitsdauer wird nicht ſtattfinden. Ausſchlaggebend für dieſe Entſcheidung war die Erfahrung, daß ſchon jetzt mit den Rückfahrkarten ein großer Miß⸗ brauch getrieben wird(), wie dies namentlich auch die Strafprozeſſe erweiſen, welche gegen eine Reihe von Eiſenbahnſchaffnern eingeleitet werden mußten. Eine Ver⸗ längerung der Giltigkeitsdauer bedeutet ſelbſtredend eine Vermehrung der Rückfahrkarten und damit auch der Ge⸗ legenheit zu ihrem Mißbrauch ſowie zur Verleitung des Perſonals zu Pflichtwidrigkeiten(I) Finanzielle Er⸗ wägungen ſind bei der Entſcheidung kaum in Betracht gekommen.“ Die Nachricht klingt einſtweilen noch ſo wenig glaubhaft, daß man ſie mit großer Vorſicht aufzunehmen berechtigt iſt. 5 Jetzt iſt unter den Staaten ein förmliches Wetk⸗ rennen entſtanden, wer den Anlaß zu internationa⸗ len Vereinbarungen gegen die Anarchiſten gegeben hat. Erſt ſchrieb man ihn Oeſterreich zu. Jetzt ſtellt eine Meldung der„Polit. Correſp.“ aus Madrid feſt, daß die Anregung zu einer internatignalen Be⸗ kämpfung des Anarchismus von demſpaniſchen Mini⸗ ſterium ausgegangen iſt. Die ſpaniſche Regierung habe ihre diplomatiſchen Vertreter beauftragt, bei den betreffen⸗ den Regſerungen anzufragen, ob dieſe zu Beſprechungen über internationale Maßuahmen gegen den Anarchismus geneigt wären. Mehrere Regierungen erklärten darauf⸗ hin, ſie hätten dagegen keine grundſätzlichen Einwände zu erheben; andere behielten ſich vor, Stellung zu nehmen, wenn Spanten mit genauen Vorſchlägen hervorgetreten ſein werde. Letzteres iſt bisher nicht geſchehen. Einige Regierungen nahmen das Anerbieten kühl auf. Beſon⸗ ders verhielt ſich das engliſche Miniſterium ablehnend und einen dem engliſchen ähnlichen Standpunkt nahm auch Frankreich ein. Die Franzoſen ſcheingn, mit dem Abſchluß ge⸗ regelter Handelsbeziehungen zu Spanien nicht ſo ſchnell fertig zu werden. Ein am Samſtag zu Paris abge⸗ haltener Miniſterrath beſchäftigte ſich mit den Handels⸗ beziehungen mit Spanjen, das Frankreich die Ermäßig⸗ ungen eines Mindeſttarifs, die es anderen Völkern be⸗ willigt hat, nicht zugeſteht. Dem Vernehmen nach dauern die Verhandlungen fort, man hält es aber nicht für aus⸗ geſchloſſen, daß ſie mit einem Bruche endigen, da in den erſten zehn Monaten des Jahres 1893 Spanien für 183 Millionen nach Frankreich ausgeführt, während Frankreich nur für 90 Millionen Waaren nach Spanien eingeführt habe.— Zu dem Anarchiſtenattentat wird gemeldet, daß der holländiſche Anarchiſt Alexander Cohen noch immer in Haft behalten wird. Auch erhielten wieder mehrere fremde Anarchiſten Aus⸗ weiſungsbefehle, den meiſten wird jedoch ein Auf⸗ ſchub zur Regelung ihrer Angelegenheiten bewilligt. Die Regierung denkt eifrigſt an die Sicherung des Va⸗ terlandes. Im Senat legte Juſtizminiſter Duboſt die beiden von der Deputirtenkammer genehmigten Geſetz⸗ entwürfe über die verbrecheriſchen Vereinigungen und über die Aufbewahrung von Sprengſtoffen vor, die auf ſeinen Antrag für dringlich erklärt werden. Ebenſo wurde der Nachtragskredit von 820 000 Fr. zur Verſtärkung der Polizei einſtimmig genehmigt. 2. Seite⸗ Seueral⸗Angeiger. Mannheim, 18. Dezember. 7 Offtztere der Gendarmerle, ſowie die Zeug⸗ und Feuerwerks⸗ Badiſcher Landtag. Tarif des Nachtrags zur Gehalts⸗ efſtziere werden durch Niele Srdes ich e dagegen Karlsruhe, 16. Dezember, Ordnung. findet ſte auf Reſerve⸗ und Landwehrofftziere und ⸗Aerzte g. öffentliche Sitzung der 1. Kammer. Nach Erledigung geſchäftlicher Gegenſtände ward das Budget nach dem Bericht des Frhrn, v. Göler, nachdem ſich die Herren Hofrath Engler, Frhr. v. Göler und Dr. Diffene dazu geäußert, angenommen. Alsdann erſtattete Frhr. v. Göler den Rechenſchaftsbe⸗ richt über die 1. Kammer. Die Einnahmen betrugen danach 44,510 M. und die Ausgaben 43,712., ſo daß ein Reſt von 1497,09 M. verbleibt. Auch dieſe Rechnung wird genehmigt. v. Göler gedenkt des Archivars der erſten Kammer, der am heutigen Tage 10 Jahre lang ſeines Amtes mit Umſicht und Treue waltet, in ehrenden Worten. „Bei Berathung über die Denkſchrift ee der Futter⸗ noth ſpricht v. Göler die Anerkennung über die Umſicht der Regierung aus und beantragt Ueberweiſung an eine fünf⸗ gliedrige Kommiſſton. Franz v. Bodman äußert ſich für eine ſofortige Be⸗ rathung und führt einige ſachgemäße Thatſachen an. Ferdin and v. Bodman und Profeſſor Meyer ſprechen ſich für eine Kommiſſionsberathung aus. Ebenſo Prinz Karl von Baden, welcher der Meinung iſt, daß die wirthſchaftlichen, land⸗ und forſtwirthſchaftlichen einer eingehenderen Erörterung bedürfen, als ſie in ofortiger Berathung möglich 115 Die Kammer ſchließt ſich dieſer Ausführung an und wählt in die Kommiſſion folgende Kammermitglieder: Prinz Karl, een Franz und Ferdinand v. Bodman, v. Göler und zommerzienrath Sander. Hierauf vertagt ſich das Haus bis zum 10. Jan. 1894. Karlsruhe, 16. Dezember. 14. öffentliche Sthung der 2. Kammer. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung um 9½%½ Uhr mit dem Bemerken, daß er auf den Schluß der geſtrigen Sitzung zurückkommen müſſe. Der Abg. Rüdt habe geäußert, daß in der Bibel, insbeſondere im alten Teſtament, unſittliche Stellen vorkommen. Er habe in Folge der Unruhe die be⸗ treffende Aeußerung nicht genau gehört, wie es auch anderen Mitgliedern des Hauſes ergangen 9145 und ſich deshalb das Stenogramm e ach demſelben habe Abg. Rüdt als ſeine perſönliche Anſicht geäußert, daß die Tendenz der Bibel in vielen Fällen unmoraliſch ſei. Er(Rüdt) wolle das beweiſen, wenn auch nicht heute. Der Präſtdent iſt der Anſicht, daß dieſe Aeußerung geeignet ſei, den evangeliſchen Theil dieſes Hauſes ganz und den katholiſchen theilweiſe zu verletzen, weshalb er den Abg. Rübt erfſuche, ſich über ſeine Aeußerung zu erklären. Abg. Rüdt erklärt, daß er, wie er ja auch betont habe, das Alte Teſtament im Auge gehabt habe, und zwar nicht ſpeziell geſchlechtliche Kapitel desſelben, ſondern auch ſolche, die ſich auf Staat, Familie, Volksweſen beziehen und eben heute nicht mehr für ſittlich angeſehen werden könnten. Er erinnere nur an den unchriſtlichen Satz Auge für Auge, Zahn 15 Zahn, Blut für Blut“. Das Neue Teſtament habe einen öheren Grad der Sittlichkeit erreicht und an die Stelle der Bevorzugung der Anhänger eines beſtimmten Belenntn Nees die allgemeine chriſtliche Liebe geſetzt, wie ſie auch der Nazarener gepredigt habe. Abg. Wacker er lärt, daß die geſtrigen Aeußerungen 5 Abg. Ruldt ſein chriflliches Gefühl auß s Tieſſte verletzt on. Präſident Gönner bemerkt, daß er, hingeſehen auf die nach den heuligen Aeußerungen des Abg. Rüdt einen Ordnungsruf keinen Grund habe. Kritiſche Beurtheilungen, die ſich in das Gebiet der Wiſſen⸗ ſchaft erſtreckon, könne er nicht rügen. Abg. Birkenmayer erſtatket Bericht über die Prüfung der Rechnung über die Koſten des Landtags 1891/92 und ſpricht beſondere Anerkennung der Rechnungsführung des Bureau⸗ birektors Bauer aus. Für den Geſetzentwurf betreffend den Nachtrag zur Ge⸗ haltsordnung wird auf Antrag des Abg. Wilckens(nat.⸗ lib.) eine 17glieder 1 daner gewähit, beſtehend aus den Abgeordneten: v. Bodman, Gießler, Grüninger, Lauck, Neu⸗ mann, Weber, v. Stockhorner, 5 Stegmüller, Fieſer, Kiefer, Kögler, Leimbach, Pfefferle, Weygoldt, Wilckens und Wittmer. Die Freiſtnnigen hahen einen Antrag auf direkte Wahl der Bezirksräthe und der Kreisabgeordneten eingebracht. Auf Vorſchlag des Präſtdenten vertagt ſich die Kammer bis 10, Januar. Nächſte Sitzung: Mittwoch, 10. Januar, Vormittags 11½ Uhr. FPeuilleton. — Ueber moderne Sagenbildung in Bezug auf die Hohenzollern machte Fräulein Eltſabeth Lemke, dis geſchätzte anthropologiſche Schriftſtellerin, in der letzten Sitzung der „Brandenburgta“ ſetzr intereſſante Mittheilungen aus dem oſtpreußiſchen Oberlande. Beſonders iſt es der verſtorbene Prinz Friedrich Karl, der ſchneidige Reiterführer, an deſſen Perſon ſich die abenteuerlichſten ſagenhaften Erzählungen heften. So wird erzählt, daß der„Prinz Karl“, wie er dort einfach genannt wird, als— Schweinetreiber verkleidet gen Frankreich zog.„Er war ſo'n treuer Krieger“, heißt es,„der viel herumſpionirte. Aber einmal iſt's ihm doch ſchlecht be⸗ kommen, da wär' er beinahe gefangen genommen worden. Er kaufte Schweine und verkauſte ſie wieder. Wie er mal ſo handelte, riß ihm der Wind den Mantel von der Bruſt— da war gleich zu ſehen, wer er war und da mußte er davon“. Ueberhaupt ſoll der Prinz das Umherwandern in Verklei⸗ dungen ſehr geliebt haben. So erzählte eine Dörflerin der Vorkragenden folgende Geſchichte:„Ich war ganz allein zu Haus; es war noch früh am Morgen, da kam ein Wagen angefahren und bald darauf trat ein Herr in meine Stub'. Guten Morgen, ſagte er, und ich ſagte auch Guten Morgen — er hatt' ſo'ne friſche Stimm'. Und um den ganzen Kopf hatt er Locken bis auf die Schultern; Militärkleider hatt' er nicht an. Und die langen Haare haft' er ſich doch gewiß wachſen laſſen, damit er nicht zu kennen wär', denn der Pringz bereiſt ja heimlich das Land. Und dann fragt' er, ob im letzten Jahre die Kartoffeln gut gewachſen wären. 0 ja!“ ſagte ich,„der liebe Gott hat uns recht viel Kartoffeln wir haben genug.“„So'ne Frau hab' ich all lang nicht angetroffen“, ſagt er,„das freut mich. Ueberall heißt es:„ach wir haben Nichts, der liebe Gott gibt uns lang Nichts mehr u. ſ. w. Das ſoll Ihnen zum Segen ſein, der liebe Gott wird Ihnen ſchon wieder weiter helfen.“ Nun holt' ich ein Stückchen Speck und ein Schnittchen Brod und einen Topf 5 und er aß und trank davon, ließ aber von Allem ein Stückchen übrig.„Denn, fagte er, wenn ich Nichts übrig laſſe, behalten Sie nichts im Hauſe— nun aber ſoll der liebe Gott es Ihnen zehnfältig ſegnen“. Die Frau blieb dabei, das ſei der Prinz Karl geweſen, der das Land heimlich be⸗ reiſe, und nur bei armen Leuten einzutreten liebe. In einer andern Gegend wird erzählt, daß der Prinz als Betkler ver⸗ kleidet durch das Land zöge.„Ich ſah ihn, er hatte graue Bettlerkleider an und ganz runtergetretene abgeſchnittene ſtück, Aus dem Geſetzentwurf der großh. Bad. Regierung.) Abtheilung B Ord.⸗Zahl 1. Reviſtonsvorſtände der Obedrechnungskammer. Anfangsgehalt: 2000 M. Höchſtgehalt: 4600 M. Anfangs⸗ zulage: 400 M. nach 2 Jahren. Ordentliche Zulage: 500 M. nach je drei Jahren. 2. Reviſtonsvorſtände bei Mittelſtellen; Vorſtände der Zentralverwaltungen von Landesſtiftungen(Stiftungsverwal⸗ ter) und die Univerſitätskaſſen. Verwalter bei Strafanſtalten, bei Heil⸗ und Pflegeanſtalten, bei akademiſchen Krankenhäu⸗ fern, bei der Techniſchen Hochſchule; Obergeometer der Tech⸗ niſchen Hochſchule; Vorſteher des polizeilichen Arbeitshauſes; Vorſtand der Filiale der Landesgewerbehalle; Chemiker an der chemiſch⸗techniſchen Prüfungs⸗ und Verſuchsanſtalt; Me⸗ teorologe beim Zentralbureau für Meteorologie und Hydro⸗ graphie; Bureauvorſteher bei der Eiſenverwaltung, der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, dem Statiſtiſchen Bureau und der Domänendirektion; Ingenieure(Zivilinge⸗ nieure, Waſſer⸗ und Straßenbau⸗, Kultur⸗ Eiſenbahn⸗, Ma⸗ ſchineningenieure), auch techniſch gebildete Hilfsarbeiter der Fabrikinſpektion(Gehaltsklaſſe); Eiſenbahnarchitekten(Ge⸗ haltsklaſſe); Hauptkaſſen⸗ und Hauptmagazinsverwalter der Eiſenbahnverwaltung. Anfangsgehalt: 2000 Mk. Höchſtgehalt: 4 500 Mk. An⸗ fangszulage; 400 M. nach zwei Jahren. Ordentliche Zulage: 400 M. nach je drei Jahren. 3. Landſtändiſche Archtware; Steuerkommiſſäre(Gehalts⸗ Kaſſe); Zahlmeiſter(Kaſſiere, Kontroleure) bei Zentralkaſſen; Vorſteher von Eiſenbahnzollabfertigungsſtellen(Gehaltsklaſſe); Bahnperwalter, Güterverwalter. Anfangsgehalt: 2000 Mk. Höchſtgehalt: 4300 Mk. An⸗ fangszulage: 300 Mk. nach 2 Jahren. Ordentliche Zulage: 400 Mk. nach je 8 Jahren. 4. Univerſitäts⸗Muſikdirektoren: Wiſſenſchaftlich gebildete Hilfslehrer an Hochſchulen. Mit freier Gehaltsfeſtſetzung. Anmerkung zu Abtheilung H. 1. Bei der Beförderung nach Abtheilung E. beträgt die Beförderungszulage(Gehaltsordnung§ 6 Abſatz 1) bei Ord.⸗Zahl 1: 200., im Uebrigen: 100 M. 2. Als Vorſteher von Eiſenbahnzollabfertigungsſtellen(Ab⸗ theilung E. Ord.⸗Zahl 3, Abtheilung., Ord.⸗Zahl 6, je nach dem Dienſtalter des Beamten) können die Vor⸗ ſteher der Zollſtellen in Baſel, Schaffhauſen und Walds⸗ hut angeſtellt werden. Die vor dem 1. Januar 1898 als Zollinſpektoren mit Hauptamtsverwaltersrang an⸗ Beamten dieſer Art können im Gehalt und ſtebengehalt nach den Beſtimmungen unter Abtheilung E. Ord.⸗Zahl 2 des Gehaltstarifs vom 24. Juli 1888 vorrücken. 3. Auf die Univerſttäts⸗Muſidirektoren und die Hilfs⸗ lehrer an Hochſchulen(Ord.⸗Zahl 4) findet die Vor⸗ ſchrift in 8 22 Abſatz 2 des Beamtengeſetzes Anwendung. 4. Dienſtzulagen können erhalten: a, die Reviſtonsvorſtände bei Minfſterien(Ord.⸗Zahl 1) jährlich 300.; b. die Steuerkommiſſäre(Ord.⸗Zahl 8) auf 5 beſonders wichtigen Dienſten jährlich 300.; 6. die Bahnverwalter(Ord.⸗Zahl 8) der wichtigſten 6 und die Güterverwalter(Ord.⸗Zahl 8) der wichtigſten 2 Stationen jährlich 300 M. GPortſetung folgt.) — Aus Stadk und Land. Maunheim, 18. Dezember 1898 Der graue Militär⸗Paletot, deſſen Beſchwörung no in letzter Stunde in einzelnen Blättern verſucht wurde, iſt der Thatſache geworden; man ſieht jetzt bereits Offtziere in emſelben umherſpazieren. Die betreffende Cabinetsordre iſt bereits am 16. November d. J. unterzeichnet; ſie beſagt, daß die Offiziere und Sanitätsoffiziere der Armee Paletots und Mäntel von grauem Tuch in dem für die Generäle feſtge⸗ ſetzten Farbenton tragen ſollen. Die Kragen haben dabei, wie auch bei den Generälen, denjenigen der bisherigen ſchwar⸗ zen Paletots zu entſprechen. Letztere dürfen bis zum 1. April 1894, die Mäntel bi5 auf Weiteres fortgetragen werden. Die )Klaſſe I. und K. des von der Regierung vorge⸗ ſchlagenen neuen Gehaltstarifs, der uns heute zuging, finden unſere Leſer im 2, Blatt der heutigen Nummer, in welcher wir mit der ungeſäumten Veröffentlichung des ſo viele Kreiſe intereſſirenden Tartfs beginnen. bei Miniſterien und Schlorren an den Füßen— aber durch das zeriſſene Leder uckten Wichsſttefeln durch. Das fiel mir auf. Der Mann hatte ſo'ne reine Haut, und die Bettler ſehen doch immer ſo verwiſcht aus. Er ging von Haus zu Haus und bettelte und die Leute ſagten, er zög' im Land umher, um auszukund⸗ aften, ob man den Bettlern etwas gäbe.“ Aehnliche Ge⸗ f ichten wurden bekanntlich— und auch wohl heute noch iu abgelegenen Gegenden vom„alten Fritz“ erzählt und es iſt intereffant und merkwürdig zu beobachten, wie das Volk ſeine phantaſtiſchen Erftndungen, indem ſie es an einen Lebenden oder hängt, glaubhaft machen will. So iſt z. B. das Gedächtniß an die Königin Luiſe im oſtpreußi⸗ ſchen Volke noch ſehr ſtark erhalten, ohne daß die Leute oft wiſſen, daß ſie die Mutter des Kaiſers Wilhelm geweſen iſt. Vielfach werden noch Lieder in Geſprächsform geſungen, in denen Königin Luiſe ſich mit Wilhelm— hier iſt vielleicht ihr Gatte gemeint— unterhält und ihm ihre Kinder empfiehlt und in Charlottenburg begraben zu werden wünſcht. Es ſind dies Aeußerungen einer noch ſelbſtſtändigen Entwicklung des dichteriſchen Vollsthums unſerer Landsleute, die beweiſen, wie lebhaft auch heute noch die dichteriſche Phantaſie der Nichtgebildeten arbeitet und ſchafft und wie ſte nach feſten bekannten Geſtalten ſucht, die ſie mit dem poetiſchen Zauber märchenhafter Erfindungen umrankt. —„Aus der Schule plaudert“ die dem Reichstag ſo⸗ eben zugegangene Denkſchrift über Kamerun u. a. Folgendes: Neben den Miſſionsſchulen wirken für die Erziehung der Ein⸗ geborenen unter der Leitung der Lehrer Chriſtaller und Betz die Regierungsſchulen zu Bonamandone(Belldorf) und Bone⸗ bela(Didodorf), welche aus je 4 Klaſſen mit 84 beziehungs⸗ weiſe 43 Schülern beſtehen. Große Vorliebe zeigt die junge eingeborene Bevölkerung für deutſche Volks⸗ und Soldaten⸗ lieder. Das Lied:„Ich hatt' einen Kameraden“, auf Dualla: Na ta na bene dikom, hat ſich förmlich eingebürgert und wird nicht blos von den Schülern, ſondern auch von der übrigen ugend gern geſungen. Der Andrang zu den Regierungs⸗ ſchulen iſt ſehr ſtark, dagegen läßt die Regelmäßigkeit des Schulbeſuches noch zu wünſchen übrig, da die Knaben oft auf den Fiſchfang gehen oder ihre Eltern, welche im Allgemeinen noch wenig Verſtändniß für die Schule haben, auf den Handel begleiten. Am regelmäßigſten werden die Schulen von den Söhnen der„Reichen“ beſucht, welche ihre Kinder beim andel eher entbehren können, als die Armen. Der aig Bell ſteht der Schule ziemlich gleichgiltig gegen⸗ ber. Ihn wurmt das derſelben einſt abgetretene Grund⸗ welches, am Flußufer gelegen, gegenwärtig einen zu vernehmen iſt. volle Anwendung. Da in den preußiſchen Regimentern eine Füneme Anzahl württembergiſcher Offiziere zur Dienſtleiſtung ommandirt iſt, ſo erwartet man, daß der graue Paletot in Württemberg ebenfalls binnen Kurzem zur Einführung ge⸗ langen wird. Bayern und Sachſen dürften der Einheitlichkeit und Gleichmäßigkeit halber ebenfalls in Bälde folgen. Von den Fachleuten der Wolleninduſtrie wird der graue Paletot nicht günſtig beurtheilt. Man hat in anderen Armeen, ins⸗ beſondere in der ruſſiſchen, ſchlechte Erfahrungen mit dem hellgrauen Paletotſtoff gemacht. So z. B. haben ſich die ruſ⸗ ſiſchen Offiziere im letzten Kriege mit der Türkei ſchleunigſt Mäntel aus dem dunkleren Commißtuch der gemeinen Sol⸗ daten anfertigen laſſen, um einerſeits den feindlichen Schützen kein zu deutliches Ziel zu bieten und um anderſeits die Spuren des Lagerlebens nicht viel ärger zur Schau zu tragen als der gemeine Soldat. Der hellgraue Offizierspaletot iſt ein koſtſpieliges Kleidungsſtück, weil er ſehr bald unanſehnlich wird, daher häufig erneut werden muß. * Gebrauchsmuſter⸗Liſte. Eingetragen für; F. Ernſt Kuß in Schönwald: Einrichtung zum unabhängigen Betrieb einer Concert⸗ und einer Tanzmuſikwalze für Orcheſt⸗ rions. Rheiniſche Gypsinduſtrie, W. Köſter in Heidel⸗ berg: Automatiſch ſchließender Einwurfkaſten an Flechtma⸗ ſchinen für Schilfrohr.— Friedrich Gutſch in Karlsruhe: Haushaltungsbuch.— Erſte deutſche Ramiegeſellſchaft in Emmendingen: Glanzgarn aus Ramie, nach Art der Strick⸗ wolle gedreht.— Ernſt Staib in Pforzheim: Hufeiſen.— Alfred Klingele, Bauer in Säckingen: Vorzugsweiſe zum Bogenfahren geeignete Schlittſchuhe. *Gültigkeitsdauer der Rückfahrkarten. Mit Rück⸗ ſicht auf die diesjährige Lage der Weihnachtsfeiertage, ſowie darauf, daß der Neuzahrstag 1894 auf einen Monkag fällt, werden die am 28. und 30. ds. Mts. gelöſten Rückfahrkarten von mindeſtens dreitägiger Gültigkeitsdauer zur Rückfahrt noch am 27. ds. Mts. bezw. 2. Januar k. Is., zugelaſſen. „BVerluſtliſte des Kriegervereinsverbandes. Krieger⸗ verein Weinheim. Kamerad Andreas Haller. Derſelbe krat 1848 als Rekrut in Raſtatt ein, wurde nach und nach zum Oberfeldwebel im Bad. Jägerbatatllon befördert und be⸗ kleidete nach dem Kriege von 1866 bis zum Jahre 1873 die Stelle eines Bezirksfeldwebels.— Kamerad Georg Peter Wetzel. Derſelbe war am 1. März 1864 beim 4. Bad. Inf. Regiment in Mannheim eingetreten und machte den Feldzug von 1866 mit. 1870 wieder zum 2. Badiſchen Regiment eingezogen, machte er hierbei den Krieg von 1870%1 mit. Ueber den Tabakmarkt der letzten Woche ſchreibt die „Südd. Tabakztg.“: Der Einkauf der Elfäſſer Tabake hat begonnen und zwar zu feſten Preiſen. Weiersheim erzielte 26 M.— Ein auswärtiger Fabrikant, der hier anweſend ge⸗ weſen, kaufte einige Poſten Haer Tabake. Das Weihnachtsgeſchäft geſtaltete ſich am geſtrigen Sonntage zu einem ſehr flotten. Die meiſten Läden waren in den Nachmittagsſtunden überfüllt, manche der Ladenbeſitzer ſahen ſich ſogar gezwungen, ihre Lokalitäten von Zeit zu Zeit zu ſchließen, um den kolloſſalen Andrang etwas zu dämpfen. Das größte Kontingent der Käufer ſtellte die Landbevölkerung, welche geſtern in Schaaren nach der Stadt kam, um ihren Bedarf an Weihnachtsgegenſtänden zu decken. *Für die hieſtgen Sänger dürfte es von großem In⸗ tereſſe ſein, welche Lieder der Hannoverſche Männer⸗Geſang⸗ verein bei der kürzlich im Neuen Polais in Potsdam ſtattgefundenen vom Kaiſer veranſtalteten Soiree geſungen hat. Es ſind dies folgende: Ein„Morgenlied“ von J. Rietz, ge⸗ dichtet von J. v. Eichendorff:;„Minnelied“ von W. Bünte, „Heute ſcheid ich, morgen wand'r ich“ von Iſenmann, Solo⸗ quartett:„Lieb Aennchen, ſchön Aennchen? von E. Neu⸗ mann, Der träumende See“ von R. Schumann, das ſchwä⸗ biſche Volkslied„Die drei Röslein“ von F. Silcher, und „Sturmbeſchwörung“ von J. Dürner. Der zweite Theil wurde mit dem altniederländiſchen Liede: Komm, o komm, holdes Kindchen“, auf einem Rembrandt'ſchen Kupferſtiche aufge⸗ funden und für vier Männerſtimmen von Gd. Kremfer ein⸗ erichtet, eröffnet. Hieran ſchloſſen ſich ſechs altnieder⸗ fündiſche Lieder aus der Sammlung des Adrianus Valerius vom Jahre 1626 für Männerchor und Orcheſter(Kapelle des 73. Infanterieregiments) von Ed. Kremſer: 1.„Klage“(Chor): zdonf; ſteh, die Roth 1“ 2.„Wilhelmus von Naſſauen“(Ba⸗ rikonſolo):„Wilhelm von Naſſau bin ich, aus deutſchem Blut“. 3.„Königslied(Chor):„Wohl ſehr glücklich iſt, wer u ſterben weiß für Gott und das treue Vaterland“. 4.„Ab⸗ ſchieb“(Tenorſolo):„Das Vaterland ruft mich zum heiligen Streite“. 5. Berg op Zoom“(Chor):„Seht, welche Macht ſte gebracht uns zur Schlacht“. 6. Dankgebet“(Chor):„Wir treten zum Beten vor Gott, den Gerechten“; dies lettere ein ungemein ernſtes Lied, welches auch öfter beim Kirchgange des Kaiſers geſungen wird. Die Wirkung des Geſanges war eine großartige und erhebende, und mehrmals ſah man den 2772227... ͤ— N—— hohen Werth bekommen hat. Muſterhaft dagegen iſt die Aufſicht Manga Bells über den Schulbeſuch ſeiner eigenen Kinder. Bezüglich der andern Schulkinder ſeines e e er ſich das Beiſpiel des Häuptlings Jim Ekwala von Bone⸗ bela zum Muſter nehmen, welcher den Lehrer Betz in der Ahndung unentſchuldigter Schulverſäumniſſe auf das Kräf⸗ tigſte unterſtützt. Was ſie ſpäter werden wollen, macht den Schülern zumeiſt wenig Sorge. Als begehrenswerthes 00 erſcheint ihnen der„Lehrerberuf“, welcher ihnen leichte Arbeit und Gelegenheit gibt, den vornehmen Herrn zu ſpielen und Hoſen anzuziehen. Weniger Luſt dagegen iſt bisher vorhan⸗ den zu körperlicher Arbeit und zum Gouvernementsdienſt. Letzterer ſteht bei den Eingeborenen wohl deßhalb in keinem guten Rufe, weil die bisher in der Gouvernementskanzlei ver⸗ wendeten, meiſt in Deutſchland ausgebildeten Burſchen wegen ſchlechter Führung vielfach beſtraft worden ſind. In richtiger Selbſterkenntniß trauen ſich die übrigen Schüler nicht zu, vorſichtiger zu wandeln, und werden deshalb, was ihre Väler ſind, Händler. Wenn erſt den Dualla durch die fortſchrei⸗ tende Abnahme des Zwiſchenhandels der Brodkorb höher ge⸗ hängt ſein wird, werden ſie ſich leichter zu einem feſten Be⸗ ruf entſchließen, ſet es als Gouvernements⸗Angeſtellte oder als gewöhnliche Arbeiter. Nach Fertigſtellung der Haſenbauten in Kamerun wird dahin geſtrebt werden, Eingeborene in der Schloſſerei zu tüchtigen Schmieden heranzubilden. 5 —Ueber Ediſous verbeſſerten Phonographen ſchreiben engliſche Blätter: Der letzte Phonograph Ediſous iſt jetzt aus Rom in London eingetroffen. Ein Vertreter der St⸗ James Gazette, der ihn in Augenſchein genommen hat, erklärt ihn für die vollkommenſte Sprechmaſchine, die bis jetzt er⸗ funden worden iſt. Dieſer neue Phonograph wurde nach Rom geſchickt, um den Papſt in den Stand zu ſetzen, ſeinen Gruß mit eigener Stimme an den Präſidenten der Ver. Staaten zu ſenden. Dieſer neueſte Phonograph gibt eine Rede, ein Ge⸗ flüſter oder eine Modulation der Stimme mit größerer Stärke. als das Original, wieder. Um ein Beiſpiel zu geben, kann ein Kaufmann, der einen Brief diktirt, in den Pponographen ſo leiſe hineinſprechen, daß Jemand, der ganz in ſeiner Nähe ſteht, nichts hört; nachher kann ſein Gehilfe kommen und die Worte in jedem Grade der Schnelligkeit und ſo laut wie er wünſcht, hören. Er kann die Stärke der Originalſtimme ſo vermehren, daß ſie im ganzen Zimmer gehört werden kann, oder er kann dieſelbe ſo vermindern, daß ein bloßes Geflüſten Dies iſt die letzte That des ſchlafloſen Ediſon. —— Manußheim, 18. Dezember. General-Anzeiger. 8. Seite. Kaiſer Bravo klatſchen und durch Kopfnicken bei einzelnen Stellen ſeinen Beifall bezeugen. Weihnachtsbeſcheerung in den Knabenhorten Geſtern Nachmittag fanden in den hieſigen Knabenhorten die Weihnachtsbeſcheerungen ſtatt und zwar unter ſehr großer Betheiligung ſeitens der Freunde und Gönner dieſer edlen, humanen und gemeinnützigen Einrichtung. Die erſte Weih⸗ nachtsfeier wurde in der Friedrichsſchule für Hort II und Hort III abgehalten. Außer den Schülern der Horte, ſowie deren Eltern und Geſchwiſtern, wohnten der Feier bei die Herren J. Staatsanwalt Dietz, Landgerichtsrath Wengler, Stadtrath Herſchel, Siadtverordneker Kuhn, die Haupt⸗ lehrer Reinmuth und Künkel ꝛc. Einige in der Turn⸗ halle der Schule unter der Leitung des Herrn Göller pracis ausgeführte UNebungen eröffneten in würdiger Weiſe die kleine Feier. Hierauf begab man ſich in die Aula des Schulhauſes, in welcher ein mächtiger in herrlichem Lichter⸗ glanz ſtrahlender Chriſtbaum aufgeſtellt war. Ein Weih⸗ nachtslied, geſungen von den Schülern der Horte, ver⸗ ſetzte die Zuhörer in eine recht weihevolle Stimmung. Hierauf folgten Deklamationen von Schülern. Als⸗ dann ergriff Herr Landgerichtsrath Wengler das Wort, um in einer kleinen Anſprache auf die humanen Be⸗ ſtrebungen der Knabenhorte hinzuweiſen und die Bedeutung des ſchönen Weihnachtsfeſtes zu ſchildern. Redner gedachte hierbei des im verfloſſenen Jahre verſtorbenen hochverdienten Vorſtandsmitglieds der Knabenhorte, des Herrn Julius Aberle und forderte die Knaben auf, dieſem ihrem Freunde und Wohlthäter eine dankbare Grinnerung zu bewahren. Herr Wengler ſchloß mit einem Hoch auf die Lehrer der Horte. Herr Göller widmete dem verſtorbenen Herrn Julius Aberle ebenfalls Worte ahrender Dankbarkeit, worauf die Schüler die Strophe„Schlafe ruhig“ ſangen. Der ganze Akt machte auf alle Anweſenden einen tiefen ergreifenden Ein⸗ druck. Mit einem nochmaligen von den Schülern vorgetragenen Lied und der Verthetlung der aus Kleidungsſtücken und ſonſtigen nützlichen Gegenſtänden beſtehenden Geſchenken fand die Feier ihren Abſchluß. In den an die Aula grenzenden waren die Arbeiten aufgeſtellt, welche die Schüler in der letzten Zeit in den Horten für ihre Angehö⸗ rigen angefertigt haben und die wieder Beweis ablegen von der Geſchicklichkeit und dem umfangreichen Können, das ſich die Schüler der Horte unter der tüchtigen Leitung der Herren Göller und Schmidt erworben.— Der Hort TJ veran⸗ ſtaltete ſeine Weihnachtsbeſcheerung Nachmittags halb 5 Uhr im Schulhauſe der Neckarvorſtadt. Der Verlauf der Feſtlich⸗ keit war hier ein gleich ſchöner und erhebender. Anweſend waren hier u. a. die Herren I. Staatsanwalt Dietz, Rektor Schick, Stadtpfarrer Simon, Hauptlehrer Reinmuth u.. w. Die Anſprache hielt Herr Stadtpfarrer Simon, welcher die Schüler ermahnte, dem Horte ſowohl in demſelben als außerhalb defſelben Ehre zu machen und 7 0 Wohlthä⸗ tern dankbar zu ſein. Redner dankte dem Lehrer, Herrn Fröber für ſeine erſprießliche Thätigkeit und ſchloß mit einem Hoch auf den Vorſtand der Knabenhorte, vor allem auf Herrn J. Staatsanwalt Dietz. Auch hier bildete die Ver⸗ theilung der reichlich gefloſſenen Gaben den Schluß der Feier. Die Weihnachtsfeier für den Knabenhort IV. fand halb 4 Uhr in der Luiſenſchule ſtatt. Außer einer Anzahl Damen und zahlreichen Angehörigen der Knaben hatten ſich einge⸗ funden die Herren Oberbürgermeiſter Beck, Stadtrath Reu⸗ ling, von den Stadtverordneten die Herren Stockheim, Dr. Kahn und Hoff. Zunächſt wurden in der Turnhalle am Gerüſt und frei die körperlichen Uebungen von Seiten der Knaben vorgeführt, welche ſowohl dieſen als ihrem Lehrer alle Ehre machten. Gegen 4 Uhr begann ſodann der Feſtakt in der Aulg, woſelbſt ein Chriſtbaum im Lichterglanze prangte und die für die Knaben beſtimmten Gaben, darunker auch die zum Theil mit viel Geſchick angefertigten eigenen Arbeiten derſelben ausgelegt waren. Nach einem Gefange der Zöglinge und Deklamationen betrat Herr Prof. Be⸗ haghel das Rednerpult und hielt eine ſtimmungsvolle An⸗ Faf e, in welcher er die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes arlegte und zum Schluß die Kinder zum tüchtigen Weiter⸗ arbeiten aufforderte. Herr Stockheim ſchilderte die ſegens⸗ reiche Wirkung des Knabenhorts und ſeines Lehrers und ſprach dem Vorſtande innigſten Dank aus. Herr Riegler, der Lehrer des Hortes, dankte für die gewordene Anerkennung und verſprach in ſeinem und der Knaben Namen eifrigſte Weiter⸗ arbeit. Deklamationen und Geſänge bildeten den Schluß der hübſch verlaufenen Feier, worauf die Knaben, vor Weihnachts⸗ 8 ſtrahlend, von ihrem Lehrer zu ihren Gaben geführt wurden. Der evangeliſche Arbeiterverein hielt ſeine dies⸗ ährige Weihnachtsbeſcheerung geſtern Abend im großen saale des Saalbaues ab. Der Judrang zu dieſer Feier war ein ſo koloſſaler, daß Saal und Gallerie ſchon lange vor der eigentlichen Feier dicht beſetzt waren und zwar ſo ſtark, daß noch Hunderte von Perſonen im Saale ſtanden, ohne daß es 9 0 war, ein Sitzplätzchen zu finden. Die Feier eröffnete die Geſangsabtheilung des Gvangel. Arbeiter⸗ vereins, unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Lehrer Mayer, worauf der Vorſitzende, Herr Walter, die be⸗ üßte und namentlich den Damen des Guſtav⸗Adolf⸗Frauen⸗ ereins für 5 freundliche Mühewaltung bei den Vorbe⸗ peitungen zur Beſcheerung ſeinen Dank 10 Nunmehr hielt Herr Stadtpfarrer Hitzig die Feſtrede. Für einen Die Stimme des Blutes. Kriminal⸗Roman in zwei Bänden von Fortunés de Boisgobey. (Autoriſtrte Ueberſetzung.) (Nachbrug verbsten.) 2³(Fortſetzung.) „Die Schuld liegt ſicher nicht auf Mederios Seite, mein äulein,“ ſagte der Kommandant,„wenn Sie ihn ſeit den etzten drei Tagen nicht öfter geſehen. Ihr Vater war gänz⸗ lich in ſeinen Schmerz verſunken— Sie waren verzweifelt— und dann, was hätte er in Frenes, inmitten all dieſer Ge⸗ richtsperſonen thun ſollen? 80 aber habe ihn 1 1 55 und er ſprach nur von Ihnen und dem furchtbaren Unglück, das uns Alle betroffen.— Denn wir liebten Ihre Mutter, und ſie ſo ſterben zu ſehen—“ „Sie glauben alſo auch, daß man ſie getödtet hat?“ Der Kommandant machte eine Bewegung, wie um zu ſagen:„Ganz in Abrede ſtellen kann ich es nicht.“ Dann ſagte er in wenig zuverſichtlichem Tone:„Vielleicht unabſicht⸗ 5 Der Revolver mochte nur zufälliger Weiſe abgedrückt worden ſein.“ „Ja, ja, ſagen Sie mir, daß es ein Zufall, daß die Kugel, die ſte tödtete, nicht für ſie beſtimmt war.— Sagen Sie mir, daß ſich kein Ungeheuer finden konnte, um ſie zu ate— ſie, die ſtets nur Gutes gethan und keine Feinde e— „Erregen Sie ſich nicht, ich bitte Sie,“ 19 15 der Kom⸗ mandant nach einer kurzen Pauſe.„Wozu ſollten wir den Gründen dieſes ſchrecklichen Unglücks nachforſchen? Faſſen Sie ſich und denken Sie an die Zukunft, mein Kind. Ihr Vater iſt Ihnen geblieben und Sie werden den Sohn meines Freundes heirathen. Daß er bei Gravelotte fallen mußte! Er wäre ſo glücklich über dieſe Heirath geweſen! Sie er⸗ innern ſich wohl ſchwerlich ſeiner, da Sie noch ſehr jung waren, als er ſtarb.“ „Ich war fünf Jahre alt und ſehe ihn noch vor mir, wie en in ſeiner ſchänen Uniform an dem Tage bei ung vorſprach Evangel. Arbeiterverein gezieme es ſich, deſſen zu gedenken, dem wir die Feier des Weihnachtsfeſtes verdanken; dieſen Gedanken führte nun der beliebte Redner mit der an ihm gewohnten feinſinnigen und von proteſtantiſchem Geiſte ge⸗ tragenen Weiſe weiter aus, indem er die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes im evangeliſchen Sinne beleuchtete. Es folgte die Aufführung des Weihnachtsfeſtſpiels„Was die Tannen⸗ geiſter flüſterten“. Das Stück wurde mit Ausnahme einer einzigen Rolle, von Kindern dargeſtellt und erzielten dieſelben durch ihre vortreffliche Darſtellung rauſchenden Beifall. Hieran ſchloß ſich die eigentliche Beſcheerung der Kinder. Die weitere Feier beſtand in Chorliedern ſeitens der Geſangsabtheilung und des gemiſchten Chores ſowie muſikaliſchen und deklamatoriſchen Vorträgen ſeitens der Herren Rapp, Mau, Walter und des kleinen J. Sprenger, auch wurde noch ein altdeutſches Weihnachts⸗ ſpiel aufgeführt, deſſen Darſtellung ſehr gelungen war. Mit dem allgemeinen Geſang des Weihnachtsliedes„O du fröh⸗ liche ꝛc.“ ſchloß die ſchön arrangirte und gut verlaufene Chriſtbeſcheerung des Evang. Arbeitervereins. Die altkatholiſche Gemeinde hielt geſtern Nachmittag im kleinen Saale des Saalbaues ihre Weihnachtsbeſcheerung für Kinder der Gemeinde ab. Der Beſuch derſelben war ein ſo ſtarker, daß der Saal bei weitem nicht ausreichte und Viele wieder umkehren mußten. Die Feier begann mit einem Vortrag des Männergeſangvereins, unter Leitung des Herrn Hofmuſtkus R. Köhler, worauf Herr Stadtpfarrer Bauer das Wort ergriff, um im Namen des Kirchenvorſtan⸗ des den Anweſenden für ihr Erſcheinen zu danken; er dankte ferner denjenigen, welche durch ihre Spen⸗ den die Feier ermöglichten und richtete zum Schluß eine von chriſtlichem Geiſte getragene Anſprache an die Kinder, in welcher er ihnen die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes dar⸗ legte. Hierauf folgten Deklamationen verſchiedener Weih⸗ nachtsgedichte ſeitens der Kinder und ſodann die eigentliche Beſcheerung. Hieran ſchloßen ſich ſodann noch Geſangsvor⸗ träge und ein Quartettvortrag des obenerwähnten Geſang⸗ vereins. Herr Stadtpfarrer Bauer dankte den Sängern und brachte ein Hoch auf die Damen und den Männergeſangverein aus. Mit dem weiteren Vortrag von Gedichten ſeitens der Kinder fand die Feier gegen 9 Uhr Abends ihren Abſchluß. *Gewerbe⸗ und Indnuſtrieverein. Bei der heute Montag Abend 9 Uhr im Kaſinolokal ſtattfindenden Mitglie⸗ derverſammlung wird über die Verhandlungen des Verbands⸗ tages deutſcher Gewerbevereine in Wiesbaden referirt.; »Militärverein. In der am Samſtag Abend in der Gambrinushalle abgehaltenen Vereinsverſammlung, welche von dem 2. Vorſitzenden, Kamerad J. Kuhn geleitet wurde, gedachte dieſer zunächſt in ehrenden Worten des verſtorbenen Kameraden Karl Lang. Die Anweſenden erhoben ſich zu Ehren des Verſtorbenen von ihren Sitzen. Es erfolgte als⸗ dann der Bericht der Rechnungsprüfungskommiſſion, welche ſich ihrer Aufgabe mit großer Gewiſſenhaftigkeit unterzogen. Die einzelnen Punkte wurden einer Beſprechung unterzogen und ſodann dem Vorſtand mit großer Majorität Decharge ertheilt.— Der unterhaltende Theil mußte für dieſen Abend etwas zurücktreten, doch blieben die Mitglieder in gemüth⸗ licher Weiſe bis nach Mitternacht beiſammen. * Der Verein für Geflügelzucht hielt geſtern im„Badner Hof“ einen Weihnachts⸗Vogelmarkt ab. Ausgeſtellt waren etwa 100 Kanarien und eine Anzahl Exoten. Der Beſuch des Marktes war ein guter und der Verkauf ein flotter. Nach be⸗ endigtem Markte fand Abends im Saale des„Badner Hofes“ ein ſehr gut beſuchter felt ane Be ſtatt. Der Vorſitzende, 5555 Dr. Keßler, hielt eine Begrüßungsanſprache. Die Muſik ſtellte die Kapelle Schwörer. Ferner ſang der Schweizer⸗Verein„Helvetia“ mehrere Chöre. Auch wurde ein Doppelquartett, ſowie Solis, geſungen von Mitgliedern genannten Vereins, lebhaft applaudirt. Der Sohn eines Vereinsmitgliedes, Namens Kuhn, ſpielte unter Clavier⸗ begleitung des Herrn Muſiklehrers Pelliſſier zwei Piegen für Violine recht hübſch. Des Weiteren wurden zwei gemein⸗ ſchaftliche Lieder geſungen. Den Schluß des Abends bildete die übliche Gratis⸗Verlooſung von Kanarien ꝛc. *Der hieſige Vogelzuchtverein„Kauaria“ ver⸗ anſtaltete geſtern in der Löwenhalle des„Großen Mayerhofes“ eine Ausſtellung von Kanarienvögeln und ſonſtigen Zier⸗ vögeln, welche ſtark beſchickt war. Der Beſuch der Ausſtellung erreichte ebenfalls eine ſehr hohe Ziffer. Auch ein Glücks⸗ hafen, der bei ſolchen Gelegenheiten ja nie fehlen darf, war aufgeſtellt worden und wurde recht oft in Anſpruch genommen. * Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, 19. Dezember. Ueber Frankreich, Süd⸗ und Mitteldeutſchland, ſowie Deutſch⸗ Oeſterreich liegt noch immer ein Hochdruck von über 775 mm. Während der letzte Luftwirbel nach dem nördlichen Rußland gewandert iſt, zeigt ſich an der mittelnorwegiſchen Küſte ein neuer und auch gegen Nordirland und Schottland ſcheint ein Luftwirbel im Anzug zu ſein. Für Dienſtag iſt neben ſpora⸗ diſchen Frühnebeln noch größtentheils trockenes und heiteres Wetter zu erwarten. Der Mittwoch dürfte wieder zunehmende Bewölkung, jedoch noch keine Niederſchläge bringen. Aus dem Großherzogthum. OHeidelberg, 15. Dez. Hatte 1 Geh. Rath Er b kürzlich ſehr energiſch für die planvolle Behandlung der Ner⸗ ven der Jugend ea ſo gins heute Herr Prof. Knip⸗ pelin in einem Vortrag über die geiſtige Arbeit noch unum⸗ wundener und kräftiger auf das gleiche Ziel los. An der Sommerabend,— wie jener, an welchem vierzehn Jahre ſpäter meine Mutter ſen Ich war mit ihr nach Frenes 9059 die und am nächſten Tage ſollten wir zu meinem Vater nach Dieppe gehen, um den Reſt des Sommers dort zu ver⸗ bringen, während der Oberſt in derſelben Nacht ſollte. Er kam, um ſich von uns zu verabſchieden. ir er⸗ warteten ihn am Bahnhof von Chatou und geleiteten ihn im Wagen wieder dahin zurück. Zwei Stunden blieb er in Frenes. Bevor er abreiſte, hob er mich in ſeinen Armen empor.— Er war ſo groß, daß ich zu fallen fürchtete und mich an ſeine Achſelklappen klammerte.— Er küßte mich ſo lange und ſo heftig, daß ich zu weinen anfing.— Ich er⸗ innere mich, daß mein Geſicht ganz naß war.— Und auch er weinte wie ein Kind.— Ach, er liebte mich ſo ſehr.“ Mit tiefer Rührung vernahm der Kommandant dieſe naive, bewegliche Erzählung. Anfänglich hatte er die Stirne erunzelt; jetzt aber erbleichte er, während Marcelle, die nicht achtete, zu ſprechen fortfuhr: „Und auch an den Tag, da wir die Nachricht von ſeinem Tode erhielten, erinnere ich mich, als wäre es geſtern ge⸗ weſen. Im Kaſino wurde ein Kinderball veranſtaltet und meine Mutter hatte mich an demſelben theilnehmen laſſen. Ich ſprang und tollte gerade nach Herzensluſt, als mein Vater in den Tanzſaal trat. Er ſah ſehr verſtört aus und hielt ein Zeitungsblatt in der Hand— er reichte dasſelbe meiner Mutter und dieſe wurde ohnmächtig.“ Der Kommandant ſenkte den Kopf und das junge Mädchen fügte 1 „Meine Erzäh ung iſt Ihnen wohl ſchmerzlich.. doch mir bereitet ſie eine Art bitteren Vergnügens.... damals kannten wir Sie noch nicht... Sie befanden ſich bei der Armee. „Ja.... din dem Regiment, welches Meſtras be⸗ ehligte... Ich habe ihn fallen geſehen,“ murmelte Georg oland. „Mederie befand ſich im Lyceum... Mein Vater reiſte ofort nach Paris und brachte ihn zu uns. Mederie ver⸗ rachte E ſtets bei uns... Es waren traurige Ferien, dt teugen Trauex.— Ich war nur ein Kind Hand von Experimenten, die in neuerer Zeit ſchon mehrfach in exacter Weiſe gemacht worden ſind, wies er nach, daß die volle geiſtige Leiſtungsfähigkeit des Menſchen nur kurze Zeit vorhält, dann der Ermüdung anheimfällt und erſt nach ange⸗ meſſener Erholung wieder auf den höchſten Stand kommt. Verſuche, die in dieſer Richtung in Schulen gemacht wurden, beweiſen, daß die Schüler nicht ſoviel Aufmerkſamkeit auf⸗ bringen können, als z. B. der Betrieb des Unterrichts in den Mittelſchulen eigentlich verlangt. Daher die Unaufmerkſam⸗ keit, über die ſoviel geklagt wird. Es ſollten deßhalb dis Dauer der Lectionen verkürzt, die Zwiſchenpauſen verlängert, der Wiſſensſtoff eingeſchränkt werden. Auch ſollte dahin ge⸗ ſtrebt werden, die Schüler nach ihrer Leiſtungsfähigkeit in kleinere Abtheilungen zuſammenzuſchließen. Die ſehr ener⸗ giſchen und ſehr weitgehenden Forderungen der renommirten Pfychiaters übertreffen alles was bisher im Programm 1150 Schulreform aufgeſtellt worden iſt. Sie machten großen Eindruck. *Karlsruhe, 16. Dez. Im Laufe eines zwiſchen einem Studenten und einem der Schüler der hieſigen Gewerbeſchule ausgebrochenen Streites ergriff erſterer einen Säbel und brachte damit dem Schüler eine ſo ſchwere Verletzung bei, daß dieſer ſofort den Geiſt aufgab. Pforzheim, 17. Dez. Zu dem ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werk, welches mit dem Gebrauch von 75,000 Pferdekraft⸗ ſtunden für rentabel galt, ſind 100,000 Pferdekraftſtunden angemeldet. Die Errichtung des Werkes ſteht ſomit außer Zweifel. Das Werk, welches 0 und Licht ſpendet, ſoll bis September 1894 in Betrieb geſetzt werden. * Freiburg, 17. Dez. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung haben mehrere zur Berathung geſtandene wichtige ſtadt⸗ räthliche Anträge ihre Erledigung gefunden. Unter dieſen befindet ſich, l.„Bad. Ldztg.“, als ein großer Wunſch vieler Tauſender von hier, die Erſtellung einer Fahrſtraße vom Bohrerwirthshauſe(am Fuße des Schauinsland) auf dieſen Berg; ferner die Annahme eines Vermächtniſſes von 70,000 Mark zur Errichtung einer Badeanſtalt, geſtiftet durch einen Privatmann Namens Richard Konrad; wie die Ueberlaſſung eines Kirchbauplatzes an die hieſige engliſche Gemeinde, und endlich die Erſtellung eines Reitweges längs der Schwarz⸗ waldſtraße nach dem Waldſee. * Kleine Mittheilungen. Bei Kork wurde der 18⸗ jährige Taglöhner Joh. Jockers von Kork von einem Zuge überfahren und war der Unglückliche ſofort todt.— Bürger⸗ meiſter Berger von Herriſchried wollte ſich vor Beginn ſeines Tagewerks durch einen Schluck Branntwein ſtärken, er⸗ griff aber in der Dunkelheit ein Fläſchchen, das mit Karbolſäure gefüllt war. Die Verletzungen ſind glücklicher⸗ weiſe nicht gefährlicher Natur. Pfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. *Ludwigshafen, 17. Dez. Ueber eine 00 dex Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen meldet der„N. Pf..“ folgendes:„Seit geraumer Zeit wurde von einem Beamten einer größeren Ludwigshafener Dienſtesſtelle bei den Pfälzi⸗ ſchen Eiſenbahnen das Spitzel⸗ und Denunziantenthum förm⸗ lich gehegt und gepflegt. Von dem betroffenen Perſonal wurde dieſes Treiben ſehr ſchmerzlich empfunden, man war jedoch gegen daſſelbe machtlos. Der Krug geht aber bekanntlich nur ſo lange zum Brunnen, bis er bricht. Das Maß war voll und die Direction der Pfälziſchen Eiſenbahnen hat allen jenen Strebern, die auf Koſten ihrer Kollegen ſich ein rothes Röck⸗ chen verdienen möchten, klar und unzweideutig zu verſtehen gegeben, daß ſie nur das von ihren Beamten verlangt, was das Dienſtreglement vorſchreibt und daß ſie das Spitzel⸗ und Denunziantenunweſen energiſch zurückweiſt. Dies in nicht mißzuverſtehender Weiſe kund gethan zu haben, 8 chelt der Direktion der Pfälziſchen Giſenbahnen der Dank aller ehrlichen und offenherzigen Menſchen.“ *Kleine Mittheilungen. In Neuſtadt ſtarb der Rentner Schmitt aus Deidesheim, der ſich, wie mitgetheilt, in Neuſtadt ſelbſt ſchwer verwundet hatte. Derſelbe at ſein am Sonntag Abend gemachtes Teſtament wieder umgeworfen und durch ein neues zu Gunſten ſeiner Verwandten erſetzt. Seinen Logisgeber, den er früher als Univerſalerben einge⸗ ſetzt hatte, bedachte er jetzt mit einem Legat von 10,000., während er einem Gärtnergehilfen und einer Blumenbinderin von Neuſtadt je 1000 M. vermachte. Gericftszeitung. * Maunheim, 15. Dez.(Strafkammer III.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Weizel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt v. Duſch und Herr Stagtsanwalt Morath. 5 1) Die Berufung der Bauersfrau Katharina Schmitt von Mönchzell, die im September d. J. von einem ihr ge⸗ pfändeten Acker ein Quantum Kartoffeln verkaufte und des⸗ halb ſchöffengerichtlich zu 3 Tagen Gefängniß verurtheilt worden war, wird als unbegründet verworfen. 2) Wegen e e im Sinne des§ 176, 8 und 183 des.St..B. war der 30 Jahre alte Cigarren⸗ arbeiter Jakob Wolf von Wiesloch am 283. Juli d. J. von der hieſigen u Ehrverlut zu 1 Jahr 9 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurtheilt worden. Wolf ergriff das Rechtsmittel der Beſchwerde, die zur Folge hatte, daß die eine den§ 183 betreffende Anklageſache zur nochmaligen Ver⸗ handlung an die hieſige Strafkammer zurückverwieſen wurde. Von dießer Anklage wird Wolf heute auch aus Mangel an da er in den Krieg zog. Es war an einem wunderſchönen] und er beachtete mich gar nicht.— Wer hätte uns gefagt daß wir uns eines Tages lieben werden und daß uns ein neues Unglück treffen werde, gerade als wir hoffen durften, einander 15 alle Zeiten anzugehören?“ Und da der Kommandant ſchwieg, fuhr ſie fort: „Hierbei werden Sie ſich wohl erinnern, daß meine arme Mutter in der letzten Zeit unſere Verbindung zu mißbilligen ten?“ 5„Sie hat ſich, wie mir Ihr Vater ſagte, derſelben gerade⸗ zu widerſetzt!“ 5 „Ich bin überzeugt, daß ſie ihre Anſicht geändert hätte, da ſie Mederie ſehr geneigt war. Sie behandelte ihn ſtets als einen Sohn, und dennoch ſagte ſie mir, ſo oft ich von unſerer Heirath ſprach: Es drängt ja nicht.— Er hat mich keine ſichere Stellung.— Ich ſchloß daraus, daß ſie mi noch länger an ihrer Seite behalten wollte. Meinen Bitten hätte ſie indeſſen nicht widerſtanden und Mederie ſollte bereits ſeine offizielle Werbung vorbringen.— Doch ſtatt der Freude zog der Tod ein in unſer Haus und in den ſchlaf⸗ loſen Nächken, die ich ſeit dem Unglücke habe ich mich ſchon oft gefragt, wen Gott von uns habe ſtrafen wollen?“ Der Kommandant ſchwieg noch immer; doch begann er zu glauben, daß dieſer ſchwatzhafte, böswillige Liscoat doch nicht ganz Unrecht gehabt haben mochte, als er von den ver⸗ trauten Beziehungen ſprach, die zwiſchen Mederic's Vater und Frau von Muice beſtanden haben ſollten. Georg Roland war kein Moraliſt. Er hatte viel gelebt, viel geſehen, und die Erfahrung hatte ihn gelehrt, mit den menſchlichen Leidenſchaften Nachſicht zu haben. Dabei aber war er ſchlicht und recht geblieben; ein Verrath empörte ihn und ein ſolcher wäre es ſeiner Anſicht nach geweſen, wenn die Behauptung des Vicomte zutraf. Daß Herr von Meſtras in Abweſenheit des Gatten von Frau von Muice Abſchied genommen, war ſchließlich leicht zu erklären; dies war aber nicht der Fall bei ſeinen Liebkofungen, die er dem fünfjährigen Kinde zu Theil werden ließ. (Fortſetzung folgt.) 4. Sekte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Dezember⸗ genügenden Beweiſen freigeſprochen, ſodaß von der genannten Strafe 1 Monat Zuchthaus in Wegfall kommt. Die Ver⸗ handlung war geheim. 3) Durch Noth und Krankheit kamen der 22jährige Schäf⸗ tenmacher Mathias Schwehle von Schlierbach und deſſen 20jährige Ehefrau Liſette geb. Gräſſer zu dem Entſchluß, ſich das Leben nehmen zu wollen. Sie gingen am 16. Juni d. J. gemeinſchaftlich ein Stück aus dem Orte hinaus, nachdem ſie am Bahnhofe Abſchiedsbriefe an ihre Verwandten aufgegehen hatten, Dann verabſchiedeten ſie ſich ſelbſt von einander, worauf Schwehle ſeiner Frau deren Einwilligung mit einem Revolper 2 Kugeln gegen den Kopf ſchoß und auch gegen ſich ſelber einen Schuß abfeuerte. Da jedoch der er⸗ hoffte Tod nicht eintrat und auch keine ſchwere Verletzungen erfolgten, verſuchten ſte noch durch Erhängen ihren Zweck zu erreichen. Allein, da auch dies mißglückte, ſchleppten ſich die beiden Lebensmüden in ihre Wohnung zurück. Schwehle hatte ſich wegen der gegen ſeine Frau abgefeuerten Schüſſe wegen Vergehens gegen§ 228a reſp. 216 des.⸗St.⸗G.⸗B. am 3. Aug, d. J. vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten, wurde jedoch damals freigeſprochen. Die Großh. Staatsan⸗ waltſchaft legte jedoch Reviſion beim Reichsgericht ein, das laut Entſcheidung vom 9. Nov. d. J. den Fall zur nochmaligen Verhandlung an die hieſige Strafkammer zurückverwies unter der Begründung, daß 1 das Nichtgelingen des Selbſt⸗ mordes und die Möglichkeit einer mehr oder weniger ſchweren Verletzung ſeiner Frau bei Ausführung der That bedenken mußte. Dieſe Begründung von Seiten des Reichsgerichtes iſt für die Strafkammer bindend, die denn auch heute Schwehle unter Aufhebung der vorherigen Freiſprechung, doch unter Annahme weitgehendſter mildernder Umſtände nach 8 222a des.⸗St.⸗G.⸗B. wegen erſchwerter Körperverletzung zu einer einmonatlichen Gefängnißſtrafe verurtheilt, welche jedoch durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gilt. ) Anfangs November d. J. ſtahl der ſchon oft beſtrafte 36 Jahre alte Taglöhner Goftfried Weber von Heida in der Löwenwirthſchaft zu Nußloch ein Tiſchtuch im Werthe von 4., weshalb er heute zu 10 Monaten Gefängniß und 5 Jahren Ehrverluſt verurtheilt wird. 5) Der 20jährige Maurergeſelle Wilhelm Ruppert von Worms entwendete in der Zeit vom 16. Detbr. bis 5. Nopbr. aus den Schlafkammern einer Reihe von Arbeitern mehrere Portemonngies mit Inhalt im Geſammtbetrage von ca. 30 Mark und eine Uhr im Werthe von 18 M. Bei einem dieſer Diebſtähle hatte er einen Koffer gewaltſam erbrochen. Der Gerichtshof erkennt gegen Ruppert, der ſchon vorbeſtraft iſt, auf 1 Jahr 6 Monate 6) Eine Brandſtiftung, durch welche ein Schaden von nicht weniger als 20,500 M. entſtand, verübte der 21jährige Dienſtknecht Wilhelm Vogt von Gaualgesheim dadurch, daß er ſich in der Nacht vom 6 zum 7. Oktober d. Is. in die Scheuer des Rennhofes bei Hemsbach ſchlich und daſelbſt ein Streichholz anzündete, wodurch das dort befindliche Stroh Fauch fing und die ganze Scheuer mit aller aufgeſpeicherten Frucht in Flammen au ge. Von all' der durch das Feuer vernichteten Frucht, ſowie den Liegenſchaften war kaum ein Drittel verſtchert, wodurch nicht nur der Gutspächter des e Namens Müller, fondern auch verſchiedene an⸗ dere Landwirthe, die ihr Getreide daſelbſt mit aufgeſpeichert hatten, beträchtlichen Schaden erlitten. Vogt behauptet, ſich nur, um daſelbſt zu nächtigen, in die Scheuer geſchlichen und das Streichholz nur unvorſichtigerweiſe angezündet zu haben. Allein es liegt auch der Verdacht nahe, daß Vogt die Brand⸗ ſtiftung abſichtlich verübte, da er gegen den Gutspächter Müller, der ihn früher einmal anzeigte, einen Groll hatte und ſich kurz vorher äußerte, er wolle ins Gefängniß, aber nicht in ein heſſiſches, ſondern in ein badiſches, weil man dort täglich nur zweimal, hier aber dreimal warm zu eſſen be⸗ komme. Dennoch iſt ein beſtimmter Beweis für eine vorſätz⸗ 8 nicht erbracht und ſo erkennt der Gerichts⸗ 0 den Angeklagten Vogt nur der fahrläſſigen Brandſtiftung 5 ſchuldig, verurtheilt ihn aber zu der in dieſem Falle ge⸗ etzlich höchſten Strafe von 1 Juhr Gefängniß. Tagesneuigkeiten. — Leipzig, 16. Dez. Bei dem gegenwärtig vor dem Reichsgericht ſtattfindenden Landesverrathspro à e ß gegen die in Kiel verhafteten franzöſiſchen Offtziere iſt am erſten Sitzungstage für den letzten Theil der Sitzung die Delſentlichkeit ausgeſchloſſen worden, und zwar zunächſt für Vernehmung der Sachverſtändigen. Auch für einen Theil der Verhandlungen am Freitag fand der Ausſchluß der Oeffent⸗ lichteit noch ſtatt. Aus der Vernehmung der Angeklagten am Donnerſtag tragen wir noch die Vernehmung des zweiten Angeklagten Daguet nach: Dieſer bekundete auf Befragen des Präſidenten: Er ſei Schiffslieutenant zweiter Klaſſe der franzöſtſchen Armee und dem großen franzöſiſchen General⸗ ſtab zeitweiſe beigegeben. Dubois habe ihn aufgefordert, ihn auf ſeiner Tour zu begleiten. Da er gerade Urlaub hatte, ſo habe er der Einladung entſprochen. Einen Auftrag von der franzöſtſchen Regierung hätten ſie nicht gehabt. Im Uebrigen ſchließe er ſich vollſtändig den Bekundungen ſeines Mitangeklagten Dubots an.— Präf.: Sie ſind bereits im Jahre 1892 zwecks Küſtenbeſichtigung in Deutſchland geweſen? Daguet: Das war in erſter Reihe eine Vergnügungsreiſe, ich habe mir allerdings gleichzeitig die deutſchen den 0 und nach Paris darüber berichtet, da ich 55 einen Urlaub erhalten hätte.— Präf.: Welche deutſchen Orte haben Sie beſtchtigt?— Daguet: Ich beſuchte Köln, Aachen, Frankfurt a.., Hamburg, Bremerhaven, uxhaven, Kiel, Danzig, e Berlin und Kopenhagen.— Präſ.: Sie 175 ſſch überall Aufzeichnungen gemacht?— Daguet: Ich habe einige Aufzeichnungen über Küſtenbefeſtigungen von Bremerhaven, Cuxhaven und Kiel gemacht.— Präf.: Haben Sie ſich nicht auch Aufzeichnungen über die Befeſtigungen der Weichſelmündung und Neufahrwaſſer gemacht?— Daguet: Das habe ich auch gethan.— Präſ.: An wen haben Sie nun damals Bericht erſtattet?— Daguet: Soweit mir erinnerlich, an den Capitän Degony in Paris.— Reichsanwalt Treplin: Der Angeklagte Daguet hat ſicg als Geſchäftsreiſender ausgegeben und hat, um die Sache glaubwürdiger zu f ch bei irgend einem Apotheker in Berlin als Ge⸗ ſchäftsreiſender vorgeſtellt— Daguet: Ich konnte allerdings als franzöſiſcher Marineofſtzier nicht eine Reiſe nach Deutſch⸗ land machen, deßhalb reiſte ich als Geſchäftsreiſender unter dem Namen meines Vetters Peron in Paris und ließ mir auch alle Brieſe unter dieſer Adreſſe ſchicken. Das zweite Mal wollte ich nicht dieſelbe Deckadreſſe nehmen, ich reiſte daher unter dem Namen Daguet wiederum als Reiſender eines Pariſer Handlungshauſes. Um letzterem gerecht zu werden, beſuchte ich ſchon im Jahre 1892 den Apotheker in Berlin, nahm Aufträge von dieſem entgegen und übermittelte ſie dem Handlungshauſe. Von den Zeugen machte ſodann Oberpolizeiſergeant Matzen in Kiel nähere Angaben über die Ergebniſſe ſeiner Beobachtungen der Angeklagten in Kiel. Die Angeklagten haben jedes einzelne Fort aufs Genaueſte be⸗ ſichtigt. Es ſei ihm(dem Zeugen) aufgefallen, daß die Ange⸗ kagten den Weg, ohne Jemanden zu fragen, oder ſich irgendwie umzuſehen, fanden, ſo daß er die Ueberzeugung gewann, daß die Angeklagten den Weg genau kannten.— Die Angeklagten bemerkten: Sie kannten den Weg nicht, aber, da derſelbe immer an der See entlang ging, ſo war er leicht zu finden. — Lieutenant zur See v. Reuter(Kiel) hat diefelben Beob⸗ achtungen wie der Vorzeuge gemacht; auch dieſem iſt es auf⸗ gefallen, daß die Angeklagten den Weg ſo genau kannten. 875 Vertheidiger: Herr Lieutenant, konnte nicht Jemand, der die Karte vorher ſtudirt hatte, den Weg genau finden?— Es gibt dort ſo viel Seitenwege, daß ſchon Jemand ſehr gut Beſcheid wiſſen muß, wenn er den Weg nſcht verfehlen will. In gleichem Sinne waren die Ausſagen mehrerer Schutzleute gehalten. Oberreichsanwalt Teſſendorf bean⸗ tragte dann aus den Akten feſtzuſtellen, daß die Angeklagten in den amtlichen Liſten als aktive Offiziere der franzöſiſchen Armee verzeichnet ſind. Beide ſeien Mitglieder des gro⸗ ßen franzöſtſchen Generalſtabes. Der Angellagte Dubois ſei Chef der erſten Sektion, die ſich vornehmlich mit den Küſtenbefeſtigungen beſchäftigt.— Der Vertheidiger erſuchte hierfür die Oeffentlichkeit auszuſchließen, worauf aber der Reichsanwalt es für wünſchenswerth erklärte, in öffentlicher Sitzung feſtzuſtellen, welchen Rang die Angeklagten in der franzöſiſchen Armee einnehmen, inwieweit ſie im Auftrage des franzöſiſchen Generalſtabes handelten und welche Be⸗ ziehungen ſie mit dem Geſandtſchafts⸗Attachee Le Clerque in London unterhielten. Der Gerichtshof beſchloß darauf zu⸗ nächſt, wie oben berichtet, für die Vernehmung der Sachver⸗ ſtändigen die Oeffentlichkeit auszuſchließen. Nach Been⸗ digung der Vernehmungen beantragte der Reichsanwalt gegen Degony fünf, gegen Daguet vier Fahre Zuchthaus. Ueber die am Samſtag erfolgte Urtheilsverkündigung wird gemeldet: Die beiden angeklagten franzöſtſchen Offi⸗ ziere Degony und Daguet wurden für ſchuldig befunden des verſuchten Verbrechens gegen§ 1 des Spionagegeſetzes vom 8. Juli 1893. Degony wurde zu ſechs Jahren, Daguet zu vier Jahren Feſtung verurtheilt. Feſtgeſtellt ſei, daß die Angeklagten Spionendienſte geleiſtet, Aufzeichnungen und Be⸗ merkungen von erheblicher Wichtigkeit, deren Geheimhaltung geboten ſei, gemacht hätten. Landesverrath nach§ 92 des Strafgeſetzbuches liege nicht vor, da es eine beſondere Hand⸗ lung ſei, welche in dem Spionagegeſetz unter Strafe geſtellt ſei. Bei Abmeſſung der Strafe ſei erwogen, daß die Ange⸗ klagten zwar in uneigennütziger Abſicht, blos um ihrem Vaterland zu dienen, gehandelt hätten; anderſeits ſeien aber die beſondere Gefährlichkeit und der weite Umfang der Spionage berückſichtigt. Die Unterſuchungshaft wird nicht angerechnet. Theuter, Kunſt und Wilfenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. „Dinorah.““ Als zweite Gaſtrolle ſang Frl. Prevoſti die Titelpar⸗ tie in Meyerbeer's Oper„Dinorah“ und begeiſterte wiederum die Zuhörer durch ihre glänzende Koloratur, ihren ſeelenvollen Vortrag, die üherzeugende Wahrheit ihrer Auffaſſung und die unngchahmliche Grazie und Arnmuth ihrer Darſtellung. Ganz beſonders ergreifend war ihr Wiedererwachen aus geiſti⸗ ger Umnachtung, der größten Schauſpielerin würdig. Ent⸗ zückend ſang ſie den Schattentanz mit all ſeinen halsbrechen⸗ den Koloraturen, der auch nicht endenwollenden Beifall her⸗ vorrief. Ein ſolches Spiel, eine ſolche Vollendung im Geſang können allein eine Oper wie„Dinorah“ genießbar machen und ihr Reiz verleihen. Nur einer ſolchen Künſtlerin zu lieb ſoll man ſie aus der Aktenkammer hervorholen, dann iſt es aber auch der Mühe Werth, daß man ſie aus ihrem Schlummer weckt. Neben einer ſolchen Dinorah hatte Herr Zareſt als Hoöl einen ſchweren Stand, er gab ſich alle Mühe ſeiner Aufgabe gerecht zu werden. Sehr gut war der Correntin des Herrn Rüdiger. Nicht unerwähnt wollen wir das hübſche Quartett im vierten Akte laſſen, welches von den Damen Karina und Sorger und den Herren Erl und Mar 291 wirkungsvoll geſungen wurde. Herr Hofkapell⸗ meiſter Röhr leitete mit Umſicht die Vorſtellung. Theater⸗Notiz. Die Balletmuſik zu dem am Freitag, 22. Dezember an hieſiger Hofbühne erſtmals in Szene gehenden Zaubermärchen„Dornröschen“ iſt componirt von Herrn Hof⸗ muſikus Richard Bärtich, welcher auch die Leitung des mufika⸗ liſchen Theils von„Dornröschen“ übernehmen wird. Der große künſtleriſche Erfolg, welchen Signoringa Franceſchina Prevoſti mit ihren beiden letzten Gaſtſpielen erzielte, hat die Intendanz veranlaßt, die Künſtlerin zu einem weiteren zwei⸗ maligen Gaſtſpiele zu gewinnen, welches Ende Januar ſtatt⸗ finden wird. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Mannbeim vom 18. bis 24. Dez. Montag, 18. Dez.: (A)„Sie weint“. Ballet.„Das hinterm Herd“, „La Serpentine“. Dienſtag, 19.: IV. Academie⸗Concert. Mittwoch, 20.:(5)„Fidelio“.(Leonore: Frau Mohor als Gaſt.) Donnerſtag, 21.:(4)„Hannele“. Vorher:„Das Buch Hiob“. Freitag, 22.:(B) Zum erſten Male:„Dornröschen“. 24.(Aufgeh. Abonn.), Nachm. ½38 Uhr:„Dorn⸗ röschen“. Dritte Matinse des Frankfurter Streichquartetts. Die Frankfurter Herren erfreuten geſtern in ihrer letzten Ma⸗ tinee das zahlreich erſchienene Publikum durch die meiſter⸗ hafte, überaus fein nüancirte Wiedergabe des ſchönen.dur Sextetts von Brahms, op. 18. Es ift ein Jugend⸗ werk des Meiſters(entſtanden 1862) und eine ſeiner erſten. aber auch hervorragendſten Kammermuſtken. Es trägt, wie faſt alle Kompoſitionen von Brahms aus den Jahren 1861/62 im Gegenſatz zu den dunkel geſtimmten früheren Werken eine mild harmoniſche, ſonnig klare Phyſiognomie. Es iſt ein liebliches Idyll in den friſcheſten Farben, voll Liebesglück, voll Sonnenſchein und dankerfüllter Zufriedenheit. Wahrhaft überraſchend war, welch warmen, faſt ſtürmiſchen Beifall das Werk geſtern gefunden hat; die bei dem Mannheimer Concertpublikum und vollends in Kammermuſikaufführungen ſelten anzutreffende lebhafte Anerkennung galt nicht nur dem anziehenden Werke, ſondern auch den aus⸗ führenden Herren, die am Schluß einem dreimaltigen Hervorruf olge leiſten mußten. Befonders geftel der ſtimmungsvolle erſte Satz mit ſeinem originellen Schluß, den aller 6 Inſtrumente, noch mehr aber das Andante mit ſeinen reizenden, an die Klaſſtker gemah⸗ nenden Variationen, und das graeibſe Rondo, das dem kurzen epiſodenhaften Scherzo folgt. An zweiter Stelle kam der Alt⸗ meiſter der Quartettmuſik, Haydn, zu Wort mit dem herr⸗ lichen Pdur Andante aus dem Fedur Quartett op. 77 Nr. 2, einem ſchönen und reifen Werke aus Haydns letzter Zeit, dem letzten vollendeten ſeiner Ouartette. Das Andante kam mit der ſchönen, unbefangenen Grazie und in der edlen poeſievollen Stimmung zum Vortrag, wie ſie der Charakter dieſer Haydnuſchen Stücke erfordert. Als letzte Nummer hörten wir wieder Schubert's Cdur Quintett op. 168(1828 komponirt), das uns erſt letzten Don⸗ nerſtag von unſerem Mannheimer Quartett dargeboten worden war. Wir wollen hier keinen Vergleich ziehen zwiſchen den beiden Aufführungen und einzelnen Verſchiedenheiten in Auffaſſung und Vortrag hervorheben, jedenfalls braucht unſer Mannheimer Quartett den Vergleich mit den Frankfurter Künſtlern nicht zu ſcheuen. Das Adagio war ein Meiſterſtück ſtilvoller und lebendig nachſchaffender Wiedergabe. Das herrliche, melodienreiche Quintett fand auch geſtern wieder wärmſten Beifall und er⸗ müdete trotz mancher Längen in den Außenſätzen keinen Augenblick. Die Frankfurter Künſtler ſind über die ryth⸗ miſchen und techniſchen Schwierigkeiten ſo völlig erhaben, ihr Zuſammenſpiel iſt ſo fein und durch lange Gewöh⸗ nung ſo tadellos gefeſtigt, daß ihre Darbietungen einen geradezu vollendeten Genuß gewähren. Das Quartett beſitzt in dem erſten Geiger, Herrn Prof. Heermann, einen Künſtler allererſten Rangs, der 1 Juſtrument be⸗ herrſcht wie wenige. Und über die Kunſt des Celliſten, des N dner Heckeee bech morte an verfteren, were aber⸗ flüſſig; ſein ſchöner gefangvoller Ton iſt bekannt und eß verdient volle Anerkennung, wie er ſich im Enſembleſpiel unterzuordnen und einzufügen verſteht. Dr.—r. Die Inſcenirung von„Hannele“ im königl. Schau⸗ ſpielhauſe in Berlin erfuhr eine kleine Aenderung. Der „Fremde“, in dem die Dichtung den Heiland erſcheinen läßt, und der auch bisher von Herrn Matkowskg in der Chriſtus⸗ maske gegeben wurde, entpuppte ſich geſtern, nachdem er das härene Gewand abgelegt, als ein„Engel“ mit einem mäch⸗ tigen Flügelpaar. Das ſtimmt freilich nicht recht zur Abſicht der Dichtung, die Aenderung ſoll aber mehrfach geäußerte confeſſionelle Bedenken hinwegräumen, Aeneſte Kachrichten und Celegramme. „Berlin, 16. Dez. Der„Reichsanzeiger“ ſchreibt: Zufolge Verordnung des belgiſchen Eiſenbahnminiſters wird für die aus Chicago zurückgelangenden deutſchen Güter ſeitens der Eiſenbahngeſellſchaft „Grand Central Belge“ auf die tarifmäßigen Frachten eine Ermäßigung von fünfzig Prozent ge⸗ währt, ſofern die Sendungen laut Beſcheinigung des Reichskommiſſars an den Herkunftsort zurücktransportirt und in den Frachtbriefen als Ausſtellungsgüter legitimirt werden. 5 “Berlin, 16. Dez. Die Handelsvertragsverhand⸗ lungen mit Rußland, die eine Zeit lang völlig geruht haben, kommen jetzt, wie wir hören, nach Sicherung des rumäniſchen Vertrages wieder lebhafter in Fluß. Die ruſſiſchen Unterhändler werden nicht einmal über die Weihnachtsfeiertage Berlin verlaſſen. Berlin, 16. Dez. Aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, die Tabakſteuer werde am 11. Januar zur Be⸗ rathung kommen. Petersburg, 16. Dez. Bei dem kürzlich auf der Saratow⸗Bahn in der Nähe von Sornowka erfolgten Zu⸗ ſammenſtoße eines Perſonenzuges mit einem Güterzuge wur⸗ den 6 Güterwagen zertrümmert, zwei Fahrbeamte verwundet. Belgrad, 16. Dez. Zweiundfünfzig Abgeordnete von der äußerſten radicalen haben die Regierung in einer Eingabe aufgefordert, der Nattonalmiliz die Gewehre auszuhändigen. König Alexander iſt darüber ſehr ungehalten und die Regierung hat das Geſuch abgelehnt, * Indianopolis, 16. Dez. Ein Theil der Brücke über den Ohiofluß zwiſchen Jefferſon und Louisville iſt vorgeſtern früh eingeſtürzt. Menſchen ſollen dabei 25 getötet ſein; nach anderen Angaben 78. New⸗Nork, 16. Dez. Der Buffalo⸗ Perſonenzug der Weſtern⸗New⸗Nork⸗ und Pennſylvania⸗Bahn ſtürzte bei Dun⸗ kirk über eine Bockbrücke. Acht Zuginſaſſen ſind todt, mehrere verletzt. Bei dem kürzlich gemeldeten Eiſenbahnunglück von Louisville hat man bisher 12 Todte feſtgeſtellt. Viele Zug⸗ nſaſſeu werden vermißt. Mannheimer Marktbericht vom 18. Dezember⸗ Skroß per Ztr. M. 3,50, Heu per 15 M. 6,50, Kartoffeln von M. 3,50 bis 0,00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pf., Blumen⸗ kohl per Stück 30 Pf., Spinat per Portion 20 1 Wirſing per Stück 8 Pf. Rothkohl per Stück 20 Pf, Weißkohl per Stlck 10 Pf., Weißkraut per 100 Stuck 00., Kohlrabi 3 Knollen 15 Pf., e per Stück 0 Pf., Endivienſalat per Stück 8 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfd. 8 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port. 10 Pf., gelbe Rüben per Portion 20 Pf., Carrotten per Buſchel 5 Pf., Pflück⸗ Erbſen per Portion 00 Pf., Meerrettig per Stange 20 Pf., Gurken per Stück 00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück %00., Aepfel per Pfd. 6 Pf., Birnen per 25 Stück 50 Pf., Pflaumen per 100 Stück 00 Pf., Zwetſchgen per 100 Stück 00. Pf., Kirſchen per Pfd. 00 Pf., Trauben per Pfd. 00 Pf., Pftrſiche per 5 Stück 00 15 Aprikoſen per 5 Stück 00 P Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Haßer per Pfd. 40 Pf., Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., 8 f per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 70 Pf., Weißfiſche per Pfd. 30 Pf., Laberdan per 173 50 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 3,50., Reh per Pfd. 0,80., Hahn Gung) per Stück 1,30., Huhn(jung) per Stück 1,20., Feldhuhn per Stück 0,00., Ente per Stück 3,00., Tauben per Paar 0,90., Gans(lebend) per Stück 3,00., geſchlachtet per Pfd. 0,80 M. Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafen Verkehr vom 15. Dezenteer⸗ tr. Schiffer ev. Kay. Swi Keommt ben Ladung Safenmelſterei II *9 Meffert Fienanth Rotterdam Stüsgüter 18720 Seuting Amſterdam 8 Amſterdam 2 11242² Harting Glack auf Rußhrort Rohlen daue mant Prinz Joachim 1 2 9800 Hafenmeiſterei II1 Brans Amſterdam 1 Amſterdam Stückgüter 2296 MRörſch Ludwigshafen 11 Retterdam Getreide 21480 Lerch Induſtrie 9 Ruhrort Stückgüter 900 Nüttgers Armin 75 Kohlen 80⁰⁰ Bretzer Carolina 55 5 1880 Haſenmeiſterei IV. Ryedig Rhenanta St. Goar Kohlen 5300 Klein Frieda Maria Rotterdam 5 750 Nörſch Loreleg[St Goar 5 2700 Hoffmann Aung Duks burg 55 8160 Bolkenboon Wilhelm 1 5 1140⁰ Terjung Eliſe Amalie 5 5 770⁰ Terſchüren Sbr. Kanneng. 28 Ruhrort 10800 v. Elcken Eliſabeth 75 7 9500 Herrmann Sp. Ziegelwerk Speyer Steine 80⁰ Hauck Gebr. Marx 3 Altrip 5 0⁰ Vom 16. Dezember: Haſenmeiſterei Iv Stachelhaus Arminins Duisburfg Kohlen 9200 Terſch ren Vater John 4 10 10800 Hofmann Eliſe 7 14700 Döppenbecker Katharina 4 5 5200 Caſpary Bernhard St. Gonr 5 3600 Gobd Mina Hochfeld 7 2505 Schmitt Debr. Schmin Ruhrort 0 27³⁰ Höfer Käthch n Rotterdam 75 12505 Müller Gebr. Marx 4 Altrip Steine 5⁴⁰ Kumpf Marie Mainz Nutzholg 12⁰⁰ Vom 17. Dezember: Hafenmeiſterei I. Baner Willem 1 Rotterdam Stückgüter— Devant Schiller 1 5— Waſſerſtandsnachrichten bom Monat Dezember. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 13. 14. 15. 16. 17. 18. Bemerkungen Konſtauz 2,85 2,84 Hüningen ,17 1½201,201,22 Abds. 6 U. Kehl 78 72 74 ,40 N. 6 U. Lauterburg. 2,85 2,86 2,91 2,88 Abds. 6 U. Magzau.3,00 3,01 3,07 3,08 3,02 2 Germersheim 2,94 2,61 2,702,70.P. 12. Mannheim2,41 2,50 2,58 2,65 2,61 2,59 Mgs. 7 U. Mainz ,00 1,151,221,82.-P. 12 U. Bingen ,011,15 1,30 1,32 10 U. Kaub. 181,30 1,50 1,561,59 2 U. Koblenz ,57 1,78 2,36 2,80 10 U. KölVu 1,38 1,44 2,09 3,12 8,12 2 U. Nuhrort. J0,910,89 1,06 1,74 9 U. vom Neckar: Mannheim 2,46 2,56 2,64 2,71 2,70 2,85 V. 7 U. Heubronn.. 0,88 0,67%s%s“ 0% 2 U. Mannheim, 18. Dezember. General⸗Anzeiger. 5. Seit e. Bekanutmachung. Vom 11 zember 1893 ab iſt Bei den Ka ichen Poſtagenturen in Seckenheim und Edingen der Unfall⸗Meldedienſt eingeführt worden. Durch dieſe Einrichtung iſt den Bewohnern dieſer Orte die Gelegenheit geboten, bei Er⸗ Frankungen, Feuers⸗ oder Waſſers⸗ gefahr oder aus Anlaß von ſon⸗ ſtigen Unfällen auch außerhalb der gewöhnlichen Telegraphen⸗ dienſtſtunden bei den genannten Poſtanſtalten Telegramme zum Zwecke des Herbeirufens von Hülfe aufzugeben. Für dieſe Te⸗ legramme werden die tarifmäßigen Gebühren erhoben. 24000 Kaiſerliches Bahnpoſtamt Nr. 27. Jockers. Heffentliche Zuſtellung. No, 50,488. Die Firma P.& Haus Poſt in Mannheim, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Jordan hier, klagt gegen Fran Weiland Wittwe in Camin 3. Zt. unbekannt wo ſich aufhaltend mik dem Antrag auf vorläufig vollſtreckbare Verurtheilung der⸗ ſelben zur Zahlung von 175 M. 50 Pfg.— aus Kauf nebſt 6% Zins vom 19. Dezember 1891 u. lädet dieſelbe vor das Gr. Amts⸗ ericht— Abtheilung 4— Mann⸗ 9 15 zu dem auf: Donnerſtag, 25. Januar 1894, Vormittags 9 Uhr beſtimmten Termin. Znm Zweck der öffentlichen Zu⸗ ſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. 23186 Mannheim, 30, Nopember 1898. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Stalf. Bekanntmachung. Es wird hiermit öffentlich be⸗ kannt gegeben daß am 24024 Mittwoch, 20. Dezember l. J. Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokal Q 4, 5 eine Ver⸗ ſteigerung herrenlos aufgegriffe⸗ ner Hunde ſtattfindet. Zur Verſteigerung kommen: ein männlicher ſchwarzer Pudel, ein weiblicher ſchwarzer Ratten⸗ fänger, ein männlicher weißer Ratten⸗ fünger, ein weiblicher ſchwarzer Spitzer, ein männlicher rother Ratten⸗ fänger. Mannheim, 17. Dezember 1898. Der Polizei⸗Commiſſär des Großh. Bezirks⸗Amtes. Mitſch * Fleiſchlieferung. Die diesſeitige Waiſenanſtalt he⸗ darf im Jahre 1894: 24025⁵ eg. 1000 Kg Rindfleiſch I. Oualität, en, 200„KSchweinefleiſch, ca. 100„ Wurſtwaaren. Schriftliche Angebote auf Liefe⸗ rung obiger Artikel, mit Angabe des Preiſez pro kg jeder Sorte, wollen verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Samſtag den 28. Dezember ds. Js., Vormittags 11 Uhr auf diesſeitiger Kanzlei—Rat⸗ haus 2. Stock Zimmer No. 4— woſelbſt die Bedingungen zur Ein⸗ ſicht aufliegen, eingereicht werden. Mannheim, 16. Dezember 1893. Stiftungsrath der Familie Wespin⸗Stiftung: räunig. Winterer. Hekauntmachung. Nr. 35512, Die Steferung des Milchbedarfs zur Verabreichung von Frühſtück an arme Schul⸗ kinder hieſiger Stadt für den kommenden Winter mit eirca 20000 Liter ſoll im Submiſſions⸗ wege vergeben werden. leſenigen Bewerber, welche bei den früheren Lieferungen noch nicht berückſichtigt wurden, er⸗ halten bei gleich vortheilhaftem Angebot den Vorzug. 23270 Angebote hierauf wollen bis: Dienſtag, den 19. 1.. J. Vormittags 11 Uhr, perſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Milchlteferung“ verſehen, auf diesſeitigem Bureau— Rath⸗ haus 1. Stock Nr. 4— einge⸗ reicht werden, woſelbſt um ge⸗ nannte Zeit in Gegenwart etwa erſchienener Bieter die Eröffnung der Angebote ſtattfindet. Mannheim, den 6. Dezbr. 1893. Der Stadtrath: Klotz. Backmaaren⸗Kieferung. Nr. 29898. Die Armen⸗Anſtalt dahier bedarf pro I. Halbjahr 1894 ca. 26,000 Kilo Schwarzbrod 2. Sorte, ca. 2,000 Kilo Schwarzbrod 1. Sorte, deſſen Lieferung im Submiſſionswegevergeben werden ſoll 23424 Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, den 20. ds. Mts., Nachmittags ½3 Uhr verſiegelt mit der Aufſchrift„Back⸗ waarenlieferung für die Armen⸗ anſtalt“ verſehen auf dem Armen⸗ bureau R 5 Neubau, eingereicht werden. In dieſem Termin findet Submiſſion in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtatt. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf genanntem Bureau zur Einſicht offen Wir fügen noch an, daß wir uns vorbehalten, die obige Liefer⸗ ung ganz oder getrennt zu ver⸗ geben, jedoch treten die einge⸗ reichten Offerten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſions⸗Eröffnung an ge⸗ rechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim 7. Dezember 1898. Armen⸗Commiſſion: 95. Katzenmaler. Bekauntmathung. Nr. 35512. Die Lieferung des Bedarfs an Brödchen(Waſſer⸗ wecken) zur Verabreichung von Frühſtück an arme Schulkinder für den kommenden 2 er mit circa 80000 Stück iſt an mehrere hieſige Bäcker zu vergeben. Angebote hierauf wollen bis: Dienſtag, 19. Dezember l.., Vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Aufſchrift „Brödchenlieferung“ verſehen auf dieſſ. Bureau— Rathhaus J. Stock Zimmer No. 4— eingereicht werden, woſelbſt zu genannter Zeit die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Wir bemerken, daß von den in der inneren Stadt wohnenden Bewerbern diejenigen in erſter Reihe berückſichtigt werden, welche bei den früheren Lieferungen noch nicht betheiligt waren. 28271 Mannheim, 6. Dezember 1893. Stadtrath: Klotz. Bekauntmachung. Nr. 29897. Die Armenanſtalt dahier hat für das J. Halbjahr 1894 einen Bedarf an ca. 1,400 Kilo prima Rindfleiſch, deſſen eferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll. 23425 Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, den 20. d.., Nachmittags ½3 Uhr mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen auf dem diesſeitigen Buregu (KR 5 Neubau) eingereicht werden Zur angegebenen Zeit findet die Sübmiſſtonseröffnung in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter ſtatt. Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen inzwiſchen im genannten Bureau zur Einſicht offen. Die auf vorbenannte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Verlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 7. Dezember 1898. Armen⸗Commiſſion: lotz. Katzenmaier. Sekaunkmachnug. No. 3600. Arbeitsloſe können unter den gleichen Bedingungen und Vorausſetzungen wie im vorigen Jahre beim Tiefbauamt Beſchäftigung finden. Dieſelben haben ſich jeweils Morgens 8 Uhr in unſerem Büreau zu melden. Mauynheim, 12. Dezember 1893. Tiefbauamt: 1 Breuer. 23635 2. Hans⸗Perſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird dem Johann Salve, Wirth hier das Wohnhaus da⸗ hier Litera U 2, 7 ſammt liegen⸗ ſchaftlicher Zugehör am: reitag, den 29. dſs. Mts., Naͤchmittags 3 Uhr im hieſtgen Rathhauſe verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Verſteigerung, auch wenn der Schätzungspreis mit 27,800 Mk. nicht geboten wird. 28634 Mannheim, 9. Dezember 1893. Der Vollſtreckungsbeamte: Großh. Notar: Schroth. Heffentliche Verſteigerung. Dienſtag, 19. Dezember l.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege und im Auftrage: 24023 30 Betten, Waſchtiſche, Nacht⸗ tiſche, runde und eckige Tiſche u. 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