Teleezamm⸗ 0 5 e n der liſte eindetragen 8 Nir. 2602+. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ jchlag M..30 pro Qnartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. heimer J (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſenſie und verbreitetäe Zeitung in Maunhein und Amgebungz. (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich?: für den polit. und allg. Theik: Chef⸗Redakteur Herm. Meher. r den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil; Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche 1 rnal. 1 5„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannhelm. Nr. 21. Ein Genrebild aus der Sozial⸗ demokratie. Unſere Sozialdemokraten haben ſich wieder einmal ſelbſt mit dem geſtraft, was ſie der beſtehenden Geſellſchaft als arge Sünde anrechnen würden, ſie haben die. ganze Brutalität der Macht walten laſſen, um ihre eigene Organiſation zu ſchützen. Die Sozialdemokraten dürfen das natürlich nach ihrer Meinung, wenn es aber die verhaßte Bourgeoſte thut, um ihren Beſtand zu er⸗ halten, ſo iſt es etwas anders, ſo iſt es verabſcheuungs⸗ würdig. Es handelt ſich um den bekannten Streit Dr. Rüdt⸗Dreesbach. Es liegt uns durchaus fern, un⸗ ſere Leſer mit der ſchmutzigen Wäſche der hieſigen„Ge⸗ noſſen“ zu behelligen, ſondern wir wollen nur hervor⸗ heben, daß Dr. Rüdt in den letzten Tagen, ſo am Sonntag durch ein Flugblatt, hier ſich Stimmung zu machen verſuchte. Am ſelben Tage aber haben die Dreesbachiſchen in Friedrichsfeld getagt und den Stab über Dr. Rübdt endgiltig gebrochen. Zwar wurde ihnen dies nicht ſo ganz leicht. Es galt erſt, einen Antrag niederzuſtimmen, wonach Dr. Rüdt zum Wiedereintritt in die Partei aufgefordert werden ſollte. Dann aber faßte man mit 21 gegen 7 Stimmen den Beſchluß, denjenigen ſozialdemokratiſchen Verein, der es ſich etwa unterſtehe, den Dr. Rüdt als Reduer auftreten zu laſſen, als nicht mehr zur Sozialdemokratie gehörend zu betrachten. Dieſer Vorgang iſt für die Haltloſigkeit und Widerſinnigkeit der ſozialdemokratiſchen Irrlehre äußerſt ſymptomatiſch. In demſelben Augenblick, wo ſie in einer Verſammlung im Saalbau zu Mannheim gegen die Umſturzvorlage pro⸗ teſtiren und dadurch der bürgerlichen Geſell⸗ ſchaft das Recht beſtreiten, ihre Organi⸗ ſation zu ſchützen, thun ſie dasſelbe, welches ſie der Bourgeoſie vorwerfen, zum Schutze ihrer eigenen Organiſation mit einem ſou⸗ veränen Drakonismus, wie ihn die Gegner der Sozialdemokratie ſichnochniemals haben zu Schulden kommen laſſen. Solche Proben, die ungefähr das Gegentheil von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit bedeuten, laſſen darauf ſchließen, wie an⸗ genehm das Leben im vielgeprieſenen Zukunftsſtaat zu werden verſpricht. Diktatoriſche Gewalt wird in demſelben herrſchen und wer muckſt, wird hinausgeworfen à la Dr. Rüdt. Politiſche ueberſicht. Mannheim, 22. Januar Ueber den Wein bau und den Handel in Wein, ſoweit beide Gebiete für unſern Bezirk in Betracht kom⸗ men, entnehmen wir dem Bericht der Mannheimer Handelskammer Nachſtehendes: Dite erſten Monate des Jahres 1894 nahmen einen recht günſtigen Verlauf. Das Rebholz war ausgereift und zeigte ſich geſund und kräftig. Froſtſchäden kamen in dem im Aanen milden Winter nicht vor. Die warme Witterung endlich, welche bereits Anfangs März eintrat und bis Ende April anhielt, übte auf das Wachsthum den günſtigſten Einfluß. Die Augen ſchlugen kräftig aus und ein reicher Fruchtanſatz zeigte ſich an den Stöcken. Kennzeichnend für den Stand der Dinge in dieſem Stadium iſt die Thatſache, daß die Entwickelung der Reben in den erſten Tagen des Mai, ſelbſt im Vergleich mit dem trefflichen 1893er Jahrgang, um etwa 3 Wochen voraus war. Damit waren wir aber auch bei dem Wendepunkt an⸗ gekommen. Schon in den nächſten Tagen begann jene kalte regneriſche Periode, die bis in das erſte Drittel des Monats Juli währte und ſich für das Schickſal der Ernte verhän 1595 voll erwies. Die Vegetation kam faſt vollſtändig zum Still⸗ ſtand. Die Blüthe, die unter recht günſtigen Auſpieien be⸗ gonnen hatte, erlitt eine Verzögerung, die um ſo bedauerlicher war, als dadurch ein Abfallen der Besken verurfacht wurde, das die bis dahin beſtandenen Hoffnungen auf einen reichen Ertrag vollſtändig zu Nichte machte. Noch immer wäre viel⸗ leicht in qualitativer Beziehung eine Mittelernte zu erzielen geweſen, wenn die wichtigſten Monate des Jahres, der Auguſt und September ihre Schuldigkeit gethan hätten. Allein auch 15 ließen uns im Stich. Statt der trockenen und warmen itterung, deren der Weinſtock auf das Dringendſte bedurft ätte, brachten ſie uns überwiegend kühle und regneriſche ge und riefen dadurch, wenigſtens ſtrichweiſe, ein neues Hebel, die Sauerfäule, hervor. Daß unter ſo ungünſtigen Verhältniſſen nur ein fragwürdiges Produkt erzielt werden konnte, iſt einleuchtend. Arm an Zucker und 12 an Säure zählt der g4er, ähnlich wie der 87er und 88er zu den kleinen Weinen des Jahrzehnts und wird kaum dazu beitragen, dem darniederliegenden Geſchäft zu einem neuen Aufſchwung zu verhelfen. Der Ertrag iſt auf 1 bis ¼ Ernte zu veran⸗ chlagen. Das Herbſtgeſchäft verlief ſehr ſtill. Bezahlt wur⸗ en: am oberen Haardtgebirge M. 200—260, am mittleren und unteren Haardkgebirge M. 320—350 per Fuder von 1000 Alter, in den mittleren heſſiſchen Zagen M. 300—850 per Dienſtag, 22. Januar 1895. Stück von 12,00 Siter, Alles mit der Hefe genommen. Recht vernachläſſigt waren zum erſten Male die ſonſt ſo begehrten „Portugieſer“. Die Tendenz der Produzenten, den Anbau dieſer und ihrer Ergiebigkeit willen beliebten Traubenſorte von Jahr zu Jahr ohne Raüe icht auf das Bedürfniß des Konſums weiter auszudehnen, mußte ſich früher oder ſpäter rächen. Ein Theil der fraglichen Trauben wurde dieſes Mal weiß gekeltert, weil die Eigenthümer hofften, auf dieſe Art eher Käufer für ihre Weine zu finden. Die älteren Weine haben im Preiſe etwas angezogen. Eine weitere Steigerung iſt unter den obwalten⸗ den Verhältniſſen wahrſcheinlich. Eine andere hieſige Wein⸗ großhandlung berichtet uns, daß auch im Jahre 1894 das Geſchäft wenig belebt geweſen ſei. Die allgemein herrſchenden ungünſtigen Verhältniſſe machten ſich beim Wein, obgleich er nur zum Theil als Luxusartikel gelten kann, doppelt bemerk⸗ bar. Der 1893 hat ſich in ſchöner Weiſe entwickelt und wird den auf ihn geſetzten Hoffnungen als ein durchgängig guter, ausgereifter und in ſeinen Spitzen theilweiſe ſogar hervor⸗ ragend ſchöner Wein dereinſt erfüllen, wenn auch der erwar⸗ tete große Jahrgang wegen der Trockenheit des Sommers nicht erzielk worden iſt. Die Ausſichten der diesjährigen Ernte waren am Anfange des Jahres die beſten, jedoch in Folge der ungünſtig verlaufenen Blüthe und des durchgängig naſſen Sommers, die ein Sn des an und für ſich quantitativ ſchon geringen Ertrages unmöglich machten, trat ein vollſtändiges Fehljahr ein. Wenn nun auch die bei dem Aanth be Fer ſtattgehabte ganz unnatürliche Kaufunluſt in nbetracht der Eingangs erwähnten Umſtände nicht als maß⸗ gebend Aa kann, ſo wird ſich doch der Umſatz in 1894er Weine kaum lebhafter geſtalten, während für ältere Weine, von denen immer noch große Vorräthe vorhanden find, wenn auch langſam, eine Beſſerung zu verſpüren iſt. Daß bei dem Darniederliegen der ganzen Branche die durch die Geſetz⸗ gebung der letzten Jahre verurſachte fortwährende Be⸗ unruhigung des Weinhandels eine große Rolle ſpielt, ſteht außer Zweifel. Dazu kommt, daß hierdurch bei dem Kon⸗ ſumenten Mißtrauen erweckt und der Verkehr mit demſelben dem Händler erſchwert wird. Die auf das Geſchäft mit italieniſchen Rothweinen geſetzten großen Hoffnungen haben ſich, wie vorauszuſehen war, keineswegs in ihrem vollen Um⸗ fange verwirklicht; dieſen Weinen wird vielfach eine nicht gerechtfertigte Abneigung von Seiten des Weintrinkers ent⸗ gegengebracht. Auch können die in dieſem Jahre in Kraft getretenen überflüſſigen und ſchwer durchführbaren Ver⸗ Fch der Kontrolbeſtimmungen der Einführung und em Verſchleiß dieſer Weine gewiß nicht förderlich ſein. Die urſprünglich dem neuen Reichstagshauſe zugedachte Inſchriſt„dem deutſchen Volke“ muß ein merkwürdiges Schickſal durchgemacht haben, bis es dahin kam, daß ſich die Baukommiſſton entſchloß, an die leere Stelle nunmehr deftnitiv„dem deutſchen Reiche“ zu ſetzen. Wie aus der Kommiſſion jetzt nach⸗ träglich verlautet, haben derſelben mehrere Inſchriften zur Auswahl vorgelegen, ſo:„Für Kaiſer und Reich“, „Deutſchland Deutſchland über Alles“ und Aehnliches. Die Schwierigkeit, ſich zu einigen, beſtand offenbar darin, daß man auf der einen Seite das Volk und auf der andern die Krone nicht zu kurz kommen laſſen wollte. Aber hätte man da nicht beſſer das Wort„Reich“ ver⸗ mieden und dafür„Deutſchland“ geſetzt? Unſers Er⸗ achtens wäre z. B. die Inſchrift:„Dem einigen Deutſchland“ paſſender geweſen, als„dem deutſchen Reiche.“ Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe wurde geſtern die Etatsberathung fortgeſetzt. Der Abg. Richter bemängelte in ſeiner bekannten Art die Ausführungen des Finanzminiſters Miquel, die letzterer in der vorher⸗ gehenden Sitzung gemacht, worauf Miquel antwortete. Ferner beſprach Richter in abfälliger Weiſe den in der letzten Zeit vorgekommenen Perſonenwechſel im Mini⸗ ſterlum und charakteriſirte die Unſicherheit, welche gegen⸗ wärtig in jenen Regionen herrſche. Der Vizepräſident des Staatsminiſteriums, Dr. v. Bötticher, wies die Angriffe Richters zurück. Heute wird die Etatsberathung fortgeſetzt. Am Sonntag fand zu Ehren jener vier national⸗ liberalen Abgeordneten, welche im vorigen Jahre ihren 70. Geburtstag gefeiert haben, nämlich der Herren v. Bernigſen, Dr. Hammacher, Hobrecht und Günther im Savoy⸗Hotel zu Berlin ein Feſtabend ſtatt, der von üͤber 100 Mitgliedern der Partei beſucht war und überaus glänzend verlief. Bedeutſame Reden hielten u. A. die Abgeordneten von Bennigſen, Hobrecht und Dr. Hammacher.— Der national⸗ lüberale Reichstagsabgeordnete Dr. Böttcher, der Vor⸗ ſitzende der Reichstagscommiſſion für die Umſturzvor⸗ lage, iſt ſeit einigen Tagen nicht unbedenklich erkrankt. Die Meldung engliſcher Blätter, für kommendes Frühjahr ſtehe eine Zuſammenkunft der leitenden Staats⸗ männer der Dreibundsſtaaten bevor, iſt, wie die „Nordd. Allg. Ztg.“ hört, unbegründer. Im ungariſchen Magnatenhauſe kommen die unerledigten zwei Kirchenvor lagen nächſtens zur niſterpräſident (Gelephon⸗Ar. 218.) ————— f—— Baron Banffy mit der Mehrheit der Magnaten vereinbart, das Geſetz ſolle beſtimmen, daß jene, die zu keiner Confefſion gehören, die Regelung ihrer religtöſen Verhältniſſe im Wege der miniſteriellen Verordnung erfahren. Durch dieſes Uebereinkommen iſt die Annahme der unerledigten Kirchenvorlagen in beiden Häuſern geſichert. Das neue franzöſiſche Miniſterium iſt noch nicht gebildet. Bourgedis hat das bekannte Variations⸗ ſpiel der Zuſammenſetzung des Cabinets bereits einige Tage verſucht, ohne zum Reſultat gelangt zu ſein. Nach einer zuverläſſigen Meldung aus Paris begab er ſich am Sonntag Nachmittag zum Präͤſidenten und legte den Auftrag, ein Cabinet zu bilden, in ſeine Hände zurück. Inzwiſchen hat Caſimir Perier das Elyſee ohne Sang und Klang verlaſſen. Die gegenwärtige Tagung des ital ieniſchen Parlaments wird nächſtens geſchloſſen. Die Ent⸗ ſcheidung hierüber ſoll im Miniſterrath nicht ohne Kampf erfolgt ſein, da einige Miniſter, wie Saracco, die ein⸗ fache Wiederberufung der Kammer vorgezogen hatten. Ob und wann auf den Tagungsſchluß die Auflöſung der Kammer und die Neuwahlen erfolgen, iſt noch nicht ent⸗ ſchieden. Das Miniſterium behält ſich die Möglichkeit vor, eine neue Tagung der bisherigen Kammer zu er⸗ öffnen. Der Ausgang der letzten Erſatzwahlen und die Ereigniſſe in Afrika wirken jedenfalls bei dieſer Ent⸗ ſchließung mit. Der miniſterielle„Popolo Romano“ be⸗ tont in einem Leitartikel über die afrikaniſche Lage die Nothwendigkeit, daß Italien zur Sicherung ſeiner Colo⸗ nialpolitik neue, wenn auch beſcheidene Opfer bringe. Aus der Karlsruher Zeitung. Das Befinden der Erbgroßherzogin hat ſich ſoweit ebeſſert, daß ſeit einigen Tagen wieder hat aus⸗ n und gehen können. Immerhin bedarf Ihre Königliche Hoheit noch einiger Schonung und mußte daher die Abſicht, nach Berlin zu reiſen, aufgeben. Der Erbgroßherzog wird am 24. wieder in Karlsruhe eintreffen und am 25. mit zur Geburtstagsfeier des Kaiſers nach Berlin reiſen. Ernennungen und Verſetzungen. Der Großherzog hat den Oberamtsrichter den Weiſſer in Schopfheim auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit unter Aner⸗ kennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte auf 15. ebruar l. J. in den Ruheſtand verſetzt, den Notar Karl chmidt in Thiengen auf eine Notarsſtelle im Autsge⸗ richtsbezirke Bühl verſetzt, den Amtsvorſtand Oberamtmann Karl Weingärtner in Schopfheim in gleicher Gigen⸗ ſchaft nach Lahr verſetzt, den Amtmann Wilhelm Schu p p in Konſtanz unter Ernennung zum Oberamtmann dem Be⸗ Karlsruhe als Beamten beigegeben, den Amtmaun r. Friedrich Nieſer in Karlsruhe zum Oberamtmann und Amtsvorſtand in Schopfheim ernannt, den Rechtsanwalt Dr. Adolf Klotz aus Grauelsbaum, z. Zt. in Freiburg, unter Ernennung zum Amtmann, dem Bezirksamte Konſtanz als Beamten beigegeben. Durch Entſchließung des Miniſteriums der Jut des Kultus und Unterrichts iſt der Notariatsdiſtrikt Bühl II dem Großh. Notar Karl Schmidt übertragen worden. Die Abänderung der Unfallverſicherungsgeſetze und die Erweiterung der Unfallverſicherung⸗ Am 16, d. M. fand im Großh. Miniſterium des Innern eine Berathung von Verwaltungsbeamten der Kreiſe Karls⸗ ruhe und Baden über die Geſetzentwürfe, die Abänderung der Unfallverſicherungsgeſetze und die Erweite⸗ rung der Unfallverficherung betreffend, unter dem Vorſitz des Präſtdenten des Miniſteriums des Innern, Excell. Eiſenlohr, ſtatt. An derſelben nahmen Theil die zehn Amtsvorſtände der betreffenden Bezirksämter, die Herren Miniſtertaldirektor Schenkel, Geh. Oberregierungsrath Miniſterialrath Braun, Miniſterialrath Braun, Miniſteriakrakhch Sprenger, Regierungsrath Wiener, abrikbeſitzer Ruh, Oberinſpektor Allekotte, Gewerbe⸗ Bereinsſchriftführer Kaufmann Berblinger, ſämmtlich aus Karlsruhe, und Fabrikant Suedes⸗Pforzheim Ein dringendes Bedürfniß nach Abänderung der Unfallverſiche⸗ rungsgeſetze wurde von der Verſammlung nicht gerade aner⸗ kannt, abgeſehen davon, daß eine baldige Regelung hinſichtlich jener Betriebsunfälle wünſchenswerth wäre, bei denen mehrere Berufsgenoſſenſchaften für die Entſchädigungspflicht in Betracht kommen und die bei der ſeitherigen Geſtaltung der Rechtslage mitunter große Verſchleppungen bei der Feſtſtellung der Ent⸗ ſchädigung, vereinzelt ſogar ungeachtet des unzweifelhaften Vorliegens eines Entſchädigungsanſpruchs die Unmöglichkeit der Heranziehung einer beſtimmten Berufsgenofſenſchaft zur Folge hatten. Sehr viele der im Abände⸗ rungsentwurf vorgeſehenen Beſtimmungen wurden von der Verſammlung als zwar nicht dringliche, aber zweck⸗ mäßige Aenderungen und Ergänzungen der derzettigen An⸗ fallverſicherungsgeſetze erachtet, doch wurden auch gegen manche Vorſchläge ernſte Anſtände erhoben Insbefondere ſprach die große Mehrheit der Verſammlung unter anderem Bedenken aus hinſichtlich der Erſtreckung des Rentenanſpruchs auf be⸗ dürftige Geſchwiſter eines Verunglückten, bezüglich der allge⸗ mein von dem Unternehmer mit der fünften Woche nach ein⸗ Krankheit zu beſtreitenden Erhöhung des rankengeldes auf des maßgebenden Arbeitsverdienſtes, erner hinſichtlich der nach dem Geſetzenawurſ den Eutſchädiaanas⸗ 7 — — 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Januar. berechtigten zugedachten Befugniß, ihre Anſprüche perfönkich Markin, Unterlehrer, von Grafenhauſen, A. Ettenheim, nach Mit der Generaldirektſon der Großh. Staatseiſenbahnen oder durch einen Bevollmächtigten von den Feſtſtellungsorganen Schutterthal, A. Lahr. Ru m mel, Wendelin, Schulverwalter wurde betreffs der Beſchäftigung Arbeitsloſer eine Ver⸗ u vertreten, ſodann hinſichtlich der geplanten Verk erungin Unterbaldingen, A. Donaueſchingen, wird Hauptlehrer da⸗ einbarung wegen des Erſatzes für die Auslagen bei der Schot⸗ er zweijährigen Verjährungs friſt für Entſchän! gungs⸗ ſelbſt. Schneble, Joſef, Unterlehrer, von Dorf Kehl nach terzubereitung getroffen. anſprüche in dem Sinne, daß die Verjährung in Zukunft nicht Grafenhauſen, A. Ettenheim. Schultheiß, Joſef, Haupt⸗ Der Vorſtand der nationalliberalen Partei Mannheim mehr vom Tage des Unfalls, ſondern vom Tage der erſtatte⸗lehrer, von Löchenberg nach Ulm, A. Oberkirch. Wildi, theilt mit, daß am Freitag, 25. Januar, Abends 8 Uhr im ten Unfallanzeige laufen ſolle, endlich hinſichtlich der in Aus⸗ Friedrich, Hauptlehrer, von Oberſäckingen nach Hecklingen. kleinen Saale des Saalbaues zur Vorfeier des Geburts. ſicht genommenen Beſchränkung des Rechtsmittels gegen ſchieds⸗] A. Emmendingen. feſtes Sr. Majeſtät des K aiſers, ein Bankett ſtatt⸗ gerichtliche Berufsentſcheide, welche nach dem Entwurf derart Großh. Steuerverwaltung. findet; zugleich ergeht an die Mitglieder des Stadtraths eine erfolgen ſoll, daß nicht mehr ein auf das geſammte thatſäch⸗ Spuler, Erwin, Finanzpraktikant, z. Z. bei der Kataſter⸗ Einladung zur Antheilnahme. 5 liche Verhältniß ſich erſtreckender Rekurs, ſondern nur noch kontrole in Karlsruhe, wurde mit der Verſehung des Steuer⸗ Am 11. Januar d. Is. fanden im Großh. Miniſterium eine im weſentlichen auf die Rechtsfragen begrenzte Revi⸗ kommiſſärdienſtes Wiesloch— mit dem Wohnſitz in Wiesloch] des Innern betreffs der Anlage eines Induſtrie⸗ ſion an das Reichs⸗ bezw. Landesverſicherungsamt zu⸗— betraut. Den Finanzpraktikanten Dietrich, Karl, in hafens Verhandlungen ſtatt, an welcher Delegirte des läſſig iſt. Konſtanz wurde die erledigte Stelle eines Steuerkontroleurs Stadtraths und der Handelskammer und Tiefbauinſpektor Was die nach dem zweiten Geſetzentwurf beabſichtigte] in Achern übertragen, Steinbrenner, Dr. Ludwig, 1. Kaſten betheiligt waren. Er wẽ eiterung der Unfallverſicherung anbetrifft, Gehilfe bei der Großh. Obereinnehmerei Schwetzingen, wurde dars Oberbürgermeiſter Beck berichtet heute über das ſo war die große Mehrheit der Anweſenden der Anſicht, daßin gleicher Eigenſchaft der kombinirten Verrechnung Villingen Erge niß dieſer Verhandlungen. bei der geplanten Ausdehnung der Unfallverſicherung auf und Blau, Anton, Finanzpraktikant in Buchen, der Großh. Die Generaldirekkion der Großh. Badiſchen jämmtliche Gewerbe⸗ und Handelstreibenden und auf die Obereinnehmerei Schwetzingen zugetheilt. Staatseiſenbahnen hat dem Sta dtrath auf öffentlichen Anſtalten aller Art beſchäftigten Gehilfen und Großh. Zollverwaltung. deſſen Vorſtellu ng mitgetheilt, daß für den Arheiter nur mit großer Vorſicht vorzugehen ſei. Ein Be⸗ Uebertragen: den Finanzpraktikanten Eiche, Friedrich, künftigen Sommerfahrplan die Einrichtung dürfniß ſei zur Zeik nur hinſichtlich einer beſchränkten Anzahl in Stockach eine Hauptamtsgehilfenſtelle in Konſtanz, Lieb⸗ eines zumBeſuch des Mann heimer Hoftheaters von Arbeiterkategorien, welche der Verſicherungspflicht noch ber, Maz, in Bruchfal die erſte Steuergehilfenſtelle in Lahr,[geeignet liegenden Abendzuges don Heidel⸗ nicht unterliegen, unbebingt anzuerkennen; insbeſondere kämen[Dietz, Heinrich, in Bretten eine Hauplamtsgehilfenſtelle in berg nach Mannheim in Ausſicht genommen werde. bei einer weiteren Ausdehnung der Verſicherungspflicht in Maunheim, Hermann, Max, in Singen deßgleichen in]Der Stadtrath nimmt hiervon Kenntniß, ftellt zugleich aber Betracht: die theilweiſe für die Zwecke von Bautenarbeiten Mannheim, Henriei, Otto, in Offenburg deßgleichen in an die Großh. General⸗Direktion das Erſuchen, die gleiche produzirenden Kleinbetriebe, in denen ſeither nur die ſpeziell Konſtanz, Afal, Friedrich, in Achern eine erſte Steuerge⸗ Einrichtung auch imkünftigen Winterfahrplan für die Bauten beſchäftigten Arbeiter verſichert waren, hilfenſtelle in Singen.— Ernannt: Lüthy, Magnus, Re⸗ treffen zu wollen. wo aber auch die Verſicherung der übrigen Betriebshand⸗ viſionsauffeher in Baſel, zum Mebenzollanitsaſſiſtenten in Gegen das Geſuch des Herrn Auguſt Roth um Geneh⸗ lungen und der ſonſtigen im Betriebe beſchäftigten Hilfskräfte Ueberlingen, Schol„Karl, Rübenzuckerſteueraufſeher in migung zur Erweiterung ſeiner Dachpappe⸗ und Holzeement⸗ nothwendig ſei, ferner Unternehmungen, in denen mit Waghäuſel, zum Salzſteueraufſeher in Rappenau, Ziegel⸗ fabrik in den„angen Röttern“ hat der Stadtrath Er⸗ thieriſcher Kraft bewegte Triebwerke im Gange müller, Johann Georg Adam, Salzſteuerauſſeher in innerungen nicht zu machen. ſind, und endlich die zur Zeit noch nicht als Rappenau, zum Rübenzuckerſteueraufſeher in Waghäuſel.— Ebenſo wird das Geſuch des Vereins chemiſcher Speichereien, Kellereien und Fuhrwerksbetriebe ver⸗ Verſetzt: Keller, Friedrich, Nebenzollamtsaſſiſtent in Ueber⸗ 9 abriten um Genehmigung zur Vergrößerun 9 15 hres 328 N 1 5 22—— S5 ſicherten Handelsbetriebe, in denen, wie namentlich lingen, nach Kleinlaufenburg, Baumeiſter, Franz. Neben⸗ Fabrikgebäudes Nr. 131 auf der Fabrik Wohlgelegen in den Holzhandlungen, größere Laſten durch die Arbeiter zollamtsaffiſtent in Kleinlaufenburg, nach Pforzheim, Riede, unter der Bedingung nicht beanſtandet, daß an dem längs zu bewegen ſind und in Folge deſſen eine befondere Unfall⸗ Mod. Salzſteueraufſeher in Wyhlen, nach Rappenau, Kopf, dieſes Gebäudes hinziehenden Feldwege eine Ausweicheſtelle gefahr beſteht. Bei einer Beſchränkung auf dieſe Betriebe David, Salzſteueraufſeher in Rappenau, nach Wyhlen. durch die Fabrik hergeſtellt wird. — könnte die Verſicherung im Anſchluß an die ſeitherige Orga⸗ Großh. Domänendirektion. Die Oerſtellung der Windeckſtraße von der Lin⸗ niſation der Berufsgenoſſenſchaften erfolgen. Die Mehrheit Verſetzt wurden: die Forſtpraktikanten: Killius als denhofſtraße bis zur Gasfabrik bedingt die Erwerbung der Verſammlung ſprach den dringenden Wunſch aus, daßGehilfe zur Bezirksforſtei Neckargemünd, Schweickert als einer kleineren Geländ 1 rzelle von Herrn vor der Durchführung der im Geſetzentwurf vorgeſehenen Gehilfe zur Bezirksforſtei Engen. Commerzienrath Heinrich La nz, welche Erwerbung weiteren Ausdehnung der Unfallverſicherung eingehende ſtati⸗ im Wege des Tauſches zu vollziehen iſt. 175 79 755 acee 0 möchten, daß ferner 5 11 1 erun 27 92 155 n d 5 M 17 n⸗ guf Grund der Nachweiſungen der Krankenkaſſen eſtſtellungen eimer Portland⸗Cementfabrik in der ei⸗ über die in den noch nicht eeeelpſh 100 1 105 Aus der Stadtraths ſtnung lerſtraße auf dem Jun gbuſch angelegten Schienen⸗ werklichen und Handelsbetrieben thatfächlich aene vom 15. Januar. geleiſes um etwa 30 Meter hat der Stadtrath unter den für Betriebsunfälle gemacht, und daß namentlich vorerſt wegen(Mikgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) die frühere Geleisanlage feſtgeſtellten Bedingungen Einwen⸗ der Feſtſtellung der Zahl der einzubeziehenden Handwerks⸗ und Es wird beſchlofſen, in das diesjährige Budget für dungen nicht zu machen. und der darin beſchäftigten Arbeiter und den Gartenbauverein(zu deſſen Ausſtellungsfonds) Die mit der Firma Ph. Holzmann u. Cie. abge⸗ ehilfen die Ergebniſſe der in dieſem Jahre ſtattfindenden und das Wöchnerinn en⸗Aſyl die gleichen Beiträge ſchloſſenen Verträge über Herſtellung der Kanali⸗ Gewerbe⸗ und erufszählung abgewartet würden. Allſeitiges wie im vorigen Jahre einzuſtellen. ſation im Friedrichsrin g und Roſengarten⸗ Einverftändniß herrſchte in der Verſammlung darüber, daß err Gas⸗ und Waſſerwerksdirektor Beyer erhält die gebiet, ſowie in den Straßen zwiſchen K—3 und K—4 im Falle einer weſentlichen Erweiterung der Unfallverſicher⸗ Ermächtigung zur Abgabe eines Guta chtens über fi nden die ſtadträthliche Genehmigung. ung auf eine große Anzahl neuer Betriebe eine Vereinfachung die Erweiterungsarbeiten am Rohrnetz in Ebenſo wird der Vertrag mit der Firma Rud. Böcking der gegenwärtigen Organiſation in dem Sinne anzuſtreben Pforzheim. u. Cie in Halbergerhütte wegen Lieferung von Eiſengegen⸗ ſei, daß territoriale Unfallverſicherungsanſtalten zu errichten Zur Vertretung der ſtädti ſchen Vorlagen ſtänden für Kanaliſationszwecke genehmigt⸗ 7 wären, welchen bfoen eine Anzahl von Kleinbetrieben zu- an den Bürgerausf chuß hinſichtlich der nachver⸗ Das Großh. Bezirksamt Mannheim hat die vom Stadt⸗ werpen ſollten, die, wie die Fuhrwerks⸗, Hoch⸗ und zeichneten Gegenſtände werden zu Referenten bezw. Correfe⸗(ra thbeſchloſſene Einziehun gdes Feldweges, Tiefbaußetriebe, iegeleien, Steinbrüche, Torflager, zur Zeit, kenten ernannt: 5 welcher vom Rheindamme aus durch das ſog. Gontard'ſche ſoweit ſie ſchon ber cherungspflichtig ſind, ihre Ver ſicherung a. Gebührenordnung für Baupolizeiſachen betr. die Herren Gut 54 bis an die Gontardſtraße zieht, genehmigt. bei den Berufsgenoſfenſchafken finden. Bürgermeiſter Bräuni g und Stadtrath Henz Das dem Stadtrath gemachte Angebot zum Ankauf aeee b. Erwerb von Liegenſchaften für die Skadtgemeinde betr.des Traumann' ſchen Anweſens in 8 5 wird, die Herren Stadträthe Dr. Elemm und Gruber. weil für ſtädtiſche Zwecke nicht verwendbar, abgelehnt. Aus Stadt und Land Die Generalintendanz der Großh. Civilliſte bringt zur An Stelle des reiwillig aus der Armenkommiſſion Kenntniß, daß nach höchſter Entſchließung vom 9. d. M. Nr. ausgetretenen Hrn. Schreinermeiſters Ludwig Würm ell 357 Seine Königliche Hoheit der Großherzog wurde Herr rivatmann Franz Menger zum Mit⸗ Maunheim, 22. Januar 1894. in Anerkennung der Nothwendigkeit der Herſtellung einer den glied der Armen⸗Commiſfion ernannt. Bedürfniſſen des Verkehrs beſſer als etzt enkſprechendenStraßen⸗ Es wurden folgende Geſuche b efürwortet ee ee verbindung zwiſchen dem Fenptthelt der Stadt Mannheim reſp. genehmi gt: iniſterium des Junern. und dem Lindenhofgebiet gnädigſt zu geſt atten ge⸗ 1. 5 Wirthſchafts⸗Geſuche, Etatmäßig angeſtellt wurde: Warnecke, Louis, nicht⸗ ruht haben, daß nach dem vom Stadtrath im Einver⸗ 2. 2 Geſuche um Umlage⸗Ausſtand, etatmäßiger Schutzmann in Heidelberg. 9 mit der Generaldirektion der Großh. Staatseiſen⸗ 3. 3 Geſuche um Umlage⸗Nachlaß. Schulweſen. 05 bahnen Kendend enen Projekt G— vorbehalilich der noch zu Aus der Geſchäftsüberſicht des Bü rger⸗ Volksſchulen. vereinbarenden Bedingungen— die gedachte Straßen⸗ meiſteramts als Gemeindegericht für das Jahr Verſetzungen und Ernennungen: Bieger, Alb. Haupt⸗ verbindung 11 donde Schloßgarten⸗ 1894 iſt Folgendes mitzutheilen: lehrer, von bergebisbach nach Baltersweil, A. Wak Shut. ſtraße gus über die Ei ſenbahn hinweg durch Es wurden erlaſſen: Dreyfuß, Oskar, ilfslehrer in Königsbach, A. Durlach, den Schloß gaten bis zum Lindenhof pLa tz à. 2896 wird Unterlehrer daſelbſt. Heinemann, Andreas, Unter⸗ führende Straße für Fuß gänge und Fuhr⸗ b. Vollſtreckungsbefehle 1528 lehrer in e dge wird Hauptlehrer in Eiſenbach, A. Neu⸗ werke her eſtellt, und daß ferner die Hafenbahn— e. Urtheile 1875 — 5 eitz, Kilian, Hauptlehrek, von nach unter Aufgabe ihrer jetzigen Richtung längs des Rheins— Durch Vergleiche wurden erledigt 140 Steinach, A. Wo fach. offmann, Fried 0 Unterlehrer vom Bähnhof aus, ſoweft thunlich, an⸗ In Beleidigungsſachen fanden Sühneverhand⸗ in Königſchaffhauſen, wird Hauptlehrer in Eſchelbach, Amt ſchließend an die Geleiſe der nach Ludwigs⸗ lungen ſtatt: 415⁵ Sinsheim. Kaiſer, 17 Unterlehrer von Schutterthal ha fen führenden Bahn, dann aber in einer Davon wurden durch Verſöhnungen erledigt 90 nach Kehl, A. 105 zußwig, Marie Wilhelmine, Kurve unter dem Ggebtet aestere Rheinbrücke Der Statiſtik des Standesamts pro1894 iſt Schulkaudtdatin, als Hilfslehrerin nach Sörrach. Riede, hindurch nach dem Hafengebiet geftlhrt werde. Folgendes zu entnehmen: 53*——————.—....r.———————..————— 5 5 her vorläufig nicht ordnungsmäßig verſorgt. Die Urſache da⸗ für mich.“ Der Herr ging dann in die Kirche hinein, wührend 1 Leuilleton. von iſt der ene„Szaktarp“. Dieſer littauiſche Ausdruck die Nonne ſofort ſeine Bitte erfüllte. Als ſte das Gebet — Ueber die 19 15 das bedeutet im wörtlich;„in der Aſtgabel“ und iſt verrichtet hatte, trat der Herr wieder auf ſie zu, erkundigte Zeichnen erzählt die e im Anſchluß an die entnommen vom Bllde des im Sturm und Witterruu inſich nach dem Klvſter, aus dem ſie ſtammt, und nach ihrer eulich erwähnten Marlinezei nungeg nachſtehende Epiſode. der Aſtgabel eines Baumes ängſtlich hin und herſchwankenden Wohnung in Petersburg. Dann begleitete er die Nonne nach uf einem Jagbausfluge hatte er auch einen bekannten Maler Vogels. Für viele Bewohner der Haffniederungsortſchaften Hauſe, zog dort aus feiner Brieftaſche ein Päckchen Werth⸗ mitgenommen. Nach der Abendtafel ſagte er zu ihm:„Was hat der Ausdruck eine recht traurige Bedeutung. Der Szak⸗ papiere heraus und zählte 147000 Rubel ab. Darauf ſagte wollen wir thun, ich denke“, ſo 7 er hinzu,„wir zeichnen.“ tarp tritt ein, ſobald nach Ueberſchwemmungen bei einigen er; Hier, Mütterchen, haſt Du 100,000 Rubel zum Beſten Alsbald ging er zauch ans Werk und der von dieſem Vor⸗ Graden Froſt ſich auf den gewöhnlichen Verkehrsſtraßen, dem des Kloſters, und die übrigen 47,000 Rubel kannſt Du für ſchlag allerdings äberraſchte Maler ſchickte ſich ſelbſtverſtänd⸗ Haffe, den 1 Kanälen, äberſchwemmten Wieſen u..w. Dich nach Belieben verwenden.“ Als der Herr fortgegangen lich gleicher eiſe an, dem zu entſprechen. Nach einiger eine Gisdecke b(det, die zu ſchwach iſt, um Fuhrwerke und war, ging die Nonne mit ihrer Quartierwirthin darlber zu Zeit meinte der Kaiſer, der ſich an die Zeichnung einer Kor⸗ Fußgänger zu tragen, aber ſtark genug, um Kahnfahrten zu 195 J0 was ſie mit dem vielen Gelde thun ſolle, Man rieth vette gemacht hatte, daß es nach den mit der Jagd ver⸗ verhindern. Da hört dann für die Ortſchaften der Ka nie⸗ ihr ſofort zu dem Herrn Stadthauptmann zu gehen und ihm bundenen Anſtrengungen des Tages doch wohl gerathen ſei, derung jeder Verkehr auf, ſelbſt von Nachbar zu Nachbar das Geld zu übergeben, wie ſie auch that, Gegenwärtig be⸗ 5 zur Ruhe zu begeben. Der Maler that dies denn auch, kann er mitunter nur dadurch bewerkſtelligt werden, daß von findet ſich das Geld in der Staatsbank in Aufbewahrung. ach einigen Stunden aber wurde er plötzlich von einem einem Gehöft zum andern ber die Eisdecke Bretter gelegt Die Verwandten des Spenders, der ſich als ein ſehr be⸗ Diener geweckt, der ihm die Zeichnung überreichte, die der werden. Fiſcherei und Arbe sverdienſt hören dann auf, die kannter Goldwäſchereibeſitzer herausſtellte, haben, wie das⸗ Kaiſer, der aufgeblieben war inzwiſchen fertiggeſtellt hatte.] Leichen können nicht beerdigt werden, Kindstaufen, Hochzeiten, ſelbe Blatt meldet, Verwahrung gegen dieſe enorme Spende Als am andern Morgen der Maler über die wohlgelungene Termine u. f. w. müſſen verſchoben werden, ſelbſt die Poſten eingelegt und weiſen auf die pſychiſche Abnormität des er ſeine volle Anerkennung ausſprach, erwiederte derkönnen die gefährdeten Stellen nicht paſſiren. Und wehe der Spenders hin. Das genannte Kloſter in Üglitſch wird jedoch, aiſer in ſcherzhafter Weiſe:„Sehen Sie, lieber X, wenn Ortſchaft, deren Bewohner ſich nicht mit Lebensmittelvor⸗ wie mehrere ruſſiſche Zeitungen übereinſtimmend erklären, in es mir mal ſchlecht gehen ſollte, kann ich mich immer noch räthen verſorgt haben, eine Hungersnoth iſt die jedem auf den dritten Theil der Summe Anſpruch er⸗ mit anſtändig ernähren.“ Folge. Denn der 0 dauert mitunter bis ſechs heben können, da die Nonne das Geld aus freien Stücken — Aegirs Grotte. Viel belacht wird ein Göttinger[und darüber. Eine bhilfe für die Kalamität, die ſchon feit der Obrigkeit zuſtellte, ſo daß der ganze Fall nach den Studentenulk. Bei den hohen Schneefällen der letzten Woche Gründung der Fadh ten beſteht, hat ſich bisher nicht be⸗ ruſſiſchen Geſetzen wie ein Fund zu betrachten wäre.“— Die hatten 5 einige Muſenföhne in einem Garten an der Ecke werkſtelligen laſſen. 85 ganze Geſchichte klingt ſehr phantaſtiſch. der Buhlſtraße und des Nicolausberger Weges eine Schnee⸗— Die bedrohte Sittlichkeit. Der„Verein zur Hebung— Chineſiſche Frauen. Unſeren Ehemännern ſei der— ütte gebaut. Dieſe iſt kegelförmig angelegt, an der Vorder⸗ der öffentlichen Sittlichkeit“ in Braunſchweig iſt mit ſeltſamen freilich etwas weit hergeholte— Troſt geſpendet, daß die klei⸗ eite befindet ſich eine mit Vorhängen verſehene Thür, über Anſprüchen an die Direktion des Herzoglichen Muſeums bin⸗Jnen Frauen des himmliſchen Reiches in der leidigen Toiletten⸗ welcher in großen Buchſtaben die Worte prangen:„Aegirs ſichtlich verſchiedener klafſiſcher Bildwerke in der Gipsabgüſſe⸗ age ihren europäiſchen Schweſtern den Rang entſchieden Grotte. n der Grotte ſteht ein runder Tiſch, umringt von Sammlung herangetreten. Es iſt bis jetzt nicht ſicher bekannt Feſttg machen. Beſondere Sorgfalt verwenden ſie auf ihre 51 en, und um dieſen ſaßen allabendlich, beim warmen geworden, welche ſpeziellen Wünſche der Verein geltend ge⸗— die wohl die verſchmitzteſte iſt, die man ſich denken Getränke, die Erbauer und ſpielten Scat. Die auf dem Diſche macht hat, ob er Drapirung der Kunſtwerke, bezw. Bedeckung kann. Das Haar wird mit duftendem Oel gefalbt, das— brennende Lampe gab dem ganzen etwas kalten Vergnügen]der anſtößigen Partien mit Feigenblättern wünſcht, oder ob da das Haar nur ſelten gewaſchen wird— allerdings einen ein ganz behagliches Anſehen. Noch ſteht„Aegirs Grotte“, die Kunſtwerke vielleicht hinter Schloß und Riegel unterges ranzigen Geruch annimmt; goldene und filberne Filigran⸗ bei dem jetzt eingetretenen Thauwetter dürfte ſie ſich bald in bracht werden ſollen— ſicher iſt aber, daß das Verlangen nadeln halten die ſchweren Haarmaſſen zuſammen. Die Mar⸗ Wohlgefallen auflöſen. des Vereins von der Muſeumsdirektion eine entſchiedene quiſe Li, die Gattin des Befehlshabers des chineſiſchen Heeres — Eine zaugenehme Gegend. Die„Königsb. Allg. Zig.“Zurückweiſun erfahren hat. In Braunſchweig, wo kürzlich] Lihung⸗Tſchang, iſt eine der eleganteſten Frauen des himmli⸗ chreibt:„Daß Jemand eine Stellung erhält, die er nicht an⸗ ſelbſt der na e Hals eines Matroſen in einer Tanzgeſellſchaft ſchen Reiches. Die Zahl ihrer Haarfriſuren allein beläuft reten kann, weil zu dem Orte ſeines Wirkungskreiſes kein Anſtoß erregt hak, ſcheint ja eine wahrhaft ethiſche Epidemie ſich auf 50. Ihre Garderobe beſteht aus 2000 Ueberwürfen, Weg führt— dieſer Fall dürfte im geſammken deutſchen eeee zu ſein. 1200 Beinkleidern und 500 Pelzgewändern. Eines von dieſen Vaterlande— die afrikaniſchen und ozeaniſchen Kolonien viel⸗— Eine phantaſtiſche Geſchichte. Einem Peters Gewändern— aus d bodtgeborener Eichhörnchen leicht nunsgenommen— wohl nur bei uns in Oſtpreußen vor⸗ burger Blatte entnehmen wir die Erzählung nachſtehender gemacht— iſt von unermeßlichen. Werkh. Den größten Theil kommen können. So erhielt Ende Dezember ein junger Lehrer Begebenheit:„Kürzlich war eine Nonne des Kaſan'ſchendes Jahres verbringt ſie auf ihrer wundervollen Beſitzung in aus dem Kreiſe Pillkallen ſeine Verſetzung nach der Ortſchaft Kloſters von Uglitſch nach Petersburg zur Sammlung von Tienkſin, an den Ufern des Fluſſes Pei⸗tev. Dork verlebt ſie Voye am Kuriſchen Peaſte Seit dem 23. Dezember hat er[Spenden zum Beſten ihres Kloſters geſandt worden. Eines ihre Tage in ſtiller Beſchaulichkeit, einzig mit der Pflege ihrer nun bereits zwei für eine Verhältniſſe recht koſtſpielige Reiſe⸗ Tages ſteht ſie mit dem Sammelbrettchen am Eingange zu— chineſiſchen Schönheit beſchäftigt. Zweimal täglich nimmt verſuche zur Erreichung ſeines neuen Wirkungskreiſes, jedoch einer Kirche, als plötzlich ein elegant gekleiveker Herr an ſieſie ein Bad von Orangenöl, in welchem Akazienblüthen ſchwim⸗ vergebens, unternommen; er hat jetzt von der zuſtändigen Be⸗ herantritt, einen 5 Rubelſchein auf das Sammelbrettchen men. Iſt ihre langwierige Toilette zu ihrer ufriedenheit rbs da die Reiſe dorthin bisher vollſtändig mausführbar legt und der Nonne agt:„Geh, Mütterchen, ſtecke ein Licht beendet, dann läßt ſie ſich, eine Lotosblunie zwiſchen den Lip⸗ War, beurlaubt werden müſſen, und die dortige Stelle iſt da⸗ vor dem Bilde der r Gottes von Kaſan auf und bete! pen, in ihrer Sänfte herumtragen. ———— den er⸗ ot⸗ im im tt⸗ ne m es r 8 n uf n 9 e— r E ta Ls n d d eneee * nan * zwingen mich, von welche Sie veranlaf Maunheim 22 Januar. General⸗Anzeiger. 3. Seite I. Geburfen: männliche 1582) 3185 10. Lungenſchwindfucht 256 feinzelne der Herren Redner aus ihrer Praxis mittheilten. 1 Sheſchlie weibliche 1593) 950 Alle Nen 115 Athmungsorgane 257 Die Verhandlungen erreichten erſt nach 6 Uhr ihr Ende. eſchließungen 12., Alle übrigen Krankheiten 91¹* 8 u Direkt jeft III. Todesfälle: männliche 941) 1858 13. Verunglückung 32 97 e 1 weibliche 912) 14. Selbſtmord 29 ſeitherige Kollegen, die Profeſſoren des hieſigen Gymnaſtums IV. Todtgeburten 116 15. Todtſchlag 4[am Samſtag Abend in der„Oper“ zu einem Abſchiedseſſen, I. Eheſcheidungen wurden vorgemerkt 38 16. Influenza 2 das in der fröhlichſten und heiterſten Stimmun lief. 2 chſ i1 g verlief. VI. Staatsangehörigkeit der Brautleute: XI. Alter der Geſtorbenen. Zahlreiche Toaſte würzten das Mahl. Den Reigen der Trink⸗ Bräutigam: Land: Braut: männlich weiblich rlche eröffnete Herr Direktor Haug, der Herrn Dr. Jbller 615 Baden 646 Im 1. Lebensjahr 883 330 als einen hervorragenden, hochangeſehenen Gelehrten, als 97 Württemberg 12⁰0„5„ 80 10 einen vortrefflichen Schulmann und warmherzigen Freund der 72 Heſſen 53 vom.—5.„ 5⁰ 80 Jugend, ſowie als einen charaktervollen human geſinnten und 2⁵ Bayern 27„.—10.„ 19 16 edel denkenden Menſchen feierte. Herr Profeſſor Maurer 62 Pfalz 88„ 11.15.„ 9 12 hatte die ſehr dankbare und ſchöne Aufgabe, auf die dem 79 Preußen 40„ 16.—20.„ 28 17 Gefeierten gleichgeſinnte Gemahlin deſfelben einen Toaſt 8 Sachſen 5„ 21.—25.„ 31¹ 30 auszubringen, den er auf die ganze Familie des Herrn Dr. 4 Elſaß⸗Lothringen 4„ 26.—80.„ 88 23 Zöller ausdehnte. Herr Profeſſor Carl Vaumann hob in 12 Sonſtige Deutſche 2„ 31.—40.„ 62 61¹ einer zündenden Anſprache die vortrefflichen Charaktereigen⸗ 5 Amerika 2„ 41.—50.„ 55 46 ſchaften des Direktors des Gymnaſtums Herrn Haug, hervor 1 Frankreich.5 51.—80.„ 87 50 und feierte ihn als die Seele des Profeſſoren⸗Collegtums des 2 iederland 5„ 81.—70.„ 57 56 Großh. Gymnafiums. Der Abend legte wieder ein ſchönes 10 Oeſterreich⸗Ungarn 6 39 56 Zeugniß ab von dem Geiſt herzlichſter Kollegialität, der das 4 8 3„ 515 805 1 7 12 Profefſoren⸗Kollegium des Gynmaſtums beherrſcht. „Religion der Brautleute. Ii Lebensſahr u dande. 1 Junduſtrie⸗ und Gewerbe⸗Ausſtellung in Straßburg. Beide katholiſchßh 458 Der übe 95 195 älteſte Nan Jahre alt.] Die am 15. Mai in Straßburg beginnende Induſtrie⸗ VVVVVVUP 0 e Sferda„ Fobtgebutken Gewerbe Ausſtellung für Elſaß⸗Loth⸗ katholiſch und evangeliſch gemiſcht 378 1893 5 9 5 5 W 19005 4025 ken:[pingen, Baden unddie Pfalz, welche ein lehrreiches aennſfff, 1894 3185 996 1855 116 Bild des Standes der hochentwickelten Induſtrie und des onſtige„„WF*CCCC 14 Gewerbes in den drei Ländern bieten wird, zeichnet ſich ſchon Sonſtig— i drei Länd 15 ˖ ird 55 t ſich a0 VIII. Alter der Br 8 5 rein äußerlich vor manchen ihres Gleichen urch die land⸗ Bräutigam: Jae ee Di„Zum 100. Geburtstag der Irl. Sophie Brechter. ſchaftliche Schönheit des gewählten Ausſtellungsplatzes aus. — 16— ie Depeſche, mit welcher die Frau Großherzogin die Präſi⸗ Es iſt dies ein die ſtädtiſche Orangerie, den neu angelegten — 17 7 dentin des hieſigen Frauenvereins Frl. Gärtner, beauf⸗ Stadtgarten und ein zugepachtetes Grundſtück umfaſſendes — 18 21 e een a Matrone 1 5 0 Gelände innerhalb der Stadt. Daſſelbe iſt zum größten 5 5 dit Se ein deute an Iir⸗ Pie gaengendes dir Fige, ener aer ne be Neneesele e 1„ein h dände ügel, Gruppen alter Bäume s ab⸗ 21 85 115 kunderf bn 0 Ae d 65 11955 wechſeln. Die Geſammtgröße beläuft ſich auf nahezu 21 4⁰ 22 109 A met bee Seee 5 chh Hektar und überſteigt den ſonſt 1555 78 25 11¹⁰ Wolle Gokt der ſie dieſes hohe Alter Heß, ihren ae eecceten 145 1 ill 905 de 1 102 5. 86 Lebensabend auch ferner friedlich und freundlich vorüberziehen 90 10 ißen baße 1 h Adel nnd en chalb Hettar 148 25 72 laſſen. Ich nehme aufrichtigen Antheil an der ſchönen und Gebrefen eee 115 41 85 92 25 45 ſeltenen Feier dieſes Tages Gott befohlen. Großherzogin.“ eee ee aüßergewöhn ehnung. 94 27 57*Aus der Haudeſskamer Ueber 518 ſch w 5 che Vom Tabakmarkt in Mannheim ſchreibt die„Südd. 75 2 86 Maſchinen⸗ Ind u ſtrie Ans i Möglichteit der Aus⸗„Tabakztg.“: In Folge des günſtigeren Witterungswechſels hat 48 29 80 ̃; die Empfangnahme der Tabake wieder allenthalben begonnen dehnung des deutſchen Abſatzes in Maſchinen nach Schweden 4 85 d ächſten W Deende 89 80 3⁰ ſind der Handelskammer Mittheilungen zugegangen, welche 1010 55 5 e Gerit le 355 budlece Taß a 2 3¹ 21 Intereſſenten auf dem Bureau der Handelskammer zur Ver⸗ fere, 5 ee 28 32 19 fügung gehalten werden.— Ein fuh rſcheine für Ge⸗ haben das Intereſſe hieſiger und benachbarter Fabrikanten 25 88 18 Ireide Nachdem pie Handelskammer Unterm 10 Januar in Folge ihrer Leichtigkeit und Verwendbarkeit hervorgerufen, 10 8⁴ 18 1895 beim Großh. Miniſterium die Vitte geſtellt hatte, nach argze Beendigung der erſten Jermentation iſt an en 19 35 7 dem Vorgange Preußens anzuordnen, daß die Verwendung größeres Geſchäft kaum zu denken. Stimmung für neue, wie 7 11 35 der Einfuhrſcheine zur Begleichung 925 Zollgefälle auch für Gec iſt vorhanden. Rippen etwas flauer, da wenig 5 25 Pri itlä ͤ eſchäft⸗ 7 1 7 46—50 16 F e eeee gel dellt das* Lebensmittelpolizei.„Ein Spezereihändler bezog von 9 51—55 10 Großh tzollamt heut 5 daß di W che von der Firma Maggi Suppenwürze und zwar ſowohl in kleinen 8 56—60 1 Aule eide noeen dch 11 5 di. Fläſchchen zum direkten Weiterverkauf, als auch in größeren 6 61—70— jett an entſproczen werde inſofern ale: ſich welches laſchen, um die leeren Driginalfläſchchen der Kunden nach⸗ IX. Gewerbe d Aerzte und Apotheker 6Kürſchner und Pofamentier 2 Architekten und Techniker 9 Lackirer 1 Ausläufer und Diener 11 Landwirth 18 Backofenbauer 1 Maurer und Steinhauer 27 Bäcker und Conditor 23 1 5 21¹ Bahnbedienſtete 51 Muſikus und Sänger 8 Bankter 1 Pfläſterer 3 Barbier und Friſeur 8 Poſt⸗ und Telegraphen⸗ Bierbrauer, Küfer, Wirtb 12 Angeſtellte 8 Bildhauer 2 Privatier 1 Buchbinder, Buchdrucker 12 Sattler, Tapezter 11 Eigarrenarbeiter 2 Schiffer, Fl 55 28 Chemiker 8 Schloſſer, Breher ꝛc. 1¹5 Fabrikant 5 Schmied 2⁵ Fabrikarbetter, Taglöhner 206 Schneider 2⁵ Fischer 3 Schreiner und Säger 35 iſcher 1 Schuhmacher 2¹ Formſtecher und Tapeten⸗ Schutzleute und Militär 18 drucker 5 Seiler 1 8 und Kutſcher 29 Spengler 12 ärtner 4 Tüncher und Maler 18 ypfer 2 Uhrmacher 2 laſer 6 Wagner 5 fner 1Zimmerleute 12 andels⸗ und Kaufleute 118 Zoll⸗ und Steuerbeamte 8 genteure 4 Verſchiedene, wie Beamte, rbmacher 3 Pfarrer, Lehrer ꝛc. 30 5 511— 2. Maſern und Rötheln 76 3. Scharlach 8 4. Diphtherie und Croup 80 5. Unterleibstyphus inel. gaſtriſches u. Nervenſteber 5 6. Flecktyphus— aunkrantg— „Akute Darmkrankheiten einſchl. Brechdurchfall 185 9. Kindbettfieber 8 Nicolaus Noman — 42 Von dem Haupte des Greiſes der Eugen betrüchtlich überragte, ging etwas wie eine unſichtbare in den Augen ſtrahlte ein Geiſt, dem er das Richteramt über den Menſchen gegen ſeinen Willen ugeſtehen mußte. Name iſt v. Ravens; daß ich es wagte, bis zu Ihnen vorzudringen, nur die Be⸗ deutung deſſen, was ich Ihnen mit, kühnen Schrttt rechtfertigen. Mir ſſt nämlich das Glück ge⸗ worden, die Liebe Ihrer Tochter Leonore zu gewinnen und ich bin hier, um Sie zu bitten, mir ihre Hand zu gewähren.“ Niecolaus Erichſen deutete auf einen Seſſel in ſeiner Nähe; keine 5 5 zuckte in dem finſteren Geſichte, als er ſich 77 8 98 „Hat meine Tochter verſäumt, Ihnen zu ſagen, Herr Baron, daß ich nicht über dieſe Angelegenheit 15 ſprechen dann ebenfa wülnſchte?“ „Im en antwortete Eugen, ärgerlich, das alte ein nicht aufrecht halten zu können,„ſie hatte Selbſtbewußt die Güte, mich von es jedoch meine Gefühle für gegenüber zu ſtehen „Sollte mein ſetzen? Sollten Sie nicht wiſſen oder vermuthen, daß ein Ravensburger der trauen würdee! fragte Nicolaus Erich digerweiſe weder die Uniform— no geringſten Eindruck „Auf Ehre, Si Paſtor,“ bemerkte Le Aet ind Weise X. Todesurſachen. unmöglich, ihm Folge zu leiſten, Herr Paſtor; f Tochter ſowie das 11 5 Bewußtfein 71 und darüber es Bräutigams. Erichſen's Cöchter. von B. Riedel⸗Ahrens. (Nachbruck verbsten.) (FJortſetzung.) lorie aus, und erzeihung, Herr Paſtor, uthellen habe, kann den Ihrem Beſchluß zu unterrichten; mir war hnen 1 die Gründe zu erfahren, rlichen Werbung ablehnend Entſcheid Sie wirklich ſo in Erſtaunen en, meiner eh 4¹ meine Tochter anver⸗ en, auf den merkwür⸗ der Baronstitel den hervorzubringen ſchien. e ſehen mich außerordentlich verwundert, Letzte iſt, dem ich ſches Getreide derſelben Art handelt, wie das, die Einfuhrſcheine lauten. * Saatgutmarkt in Wiesloch. Am 10. Februar 1895 findet im Gaſthaus zum Lamm!“ in Wiesloch ein Saatgut⸗ markt ſtatt. Gegenſtände des Marktes ſind: Weizen, Gerſte, Hafer, Kleeſamen, Wicken und Mais. Die Sortenmuſter müſſen für Getreide mindeſtens 1 kg. betragen und ſind an Herrn Domäneverwalter Reinach in Wiesloch von dem auch jede ſonſtige weitere Mittheilung erhält ich iſt. *Gau⸗Ausſchußſttzung der Gewerbevereine des Pfalzgaues. Am Sonntag Nachmittag 3 Uhr hielt der Verband der Gewerbevereine des Pfalzgaues auf Veranlaffung des Vororts Mannheim im„Caſtno“ dahier eine Gauausſchuß⸗ ſitzung ab, bei welcher 7 Vereine durch Delegirte vertreten waren. Den Vorſitz führte der zweite Vorſttzende des Vor⸗ orts, Herr Gutdo Pfeifer⸗Mannheim. Den Punkt der Tagesordnung bildete die Berathung des efetzent⸗ wurfes, die Bekämpfung des unkauffren Wettbewerbs betr., über welchen ſowohl das Großh. Miniſterium des Innern als auch der Borort des Be udes deutſcher Gewerbevereine in Köln gutachtliche Aeußerüngen wünſchen. Nach einigen einleitenden Bemerkungen des Vor⸗ ſitzenden über die Vorgeſchichte des Entwurfes, ganz beſonders über die Thätigkeit des Verbandes in dieſer Woend wurde in die Berathung des ganzen Entwurſes und ſeiner einzelnen Paragraphen eingetrsten und anerkannt, daß derſelbe im Intereſſe des reellen Gewerbebetrtebs nur zu begrüßen und daß derſelbe, wenn er Geſetzeskraft erlangt, seignet ſei, den unlauteren Wettbewerb, welcher Treu un lauben im Handel und Wandel auf' höchſte gefährde, aufs wirk⸗ ſamſte zu bekämpfen. Bezüglich der Faffung einzelner Paragraphen kamen auch Bedenken zum Ausdruck, namentlich bei den§8 1 und 2, wobei es ſich um die 25 dreht, vb bei Uebertretungen civil⸗ oder ſtwafgerichtlich vorgegangen werden müſſe und bei den 88 7 und 8, bei welchen betont wurde, daß dadurch ein geſunder Fortſchritt nicht gehemmt werden dürfe; es gelang jedoch über den Grundgedanken des ganzen Entwurfs vollſtändige Einſtimmigkeit zu erzielen. Die Diskuſſton war eine ſehr lebhafte und interefſante, in letzterer Beziehung namentlich die oft recht draſtiſchen Be piele, welche muß Sie in der That erſuchen, zu ären, was Sie gegen einen Ravensburger als ſolchen in dieſem Falls einzuwenden haben können, da ich mir nichts bewußt bin, was meine Fa⸗ milie etwa in Ihren Augen herabzuſeten vermböchte.“ „Gemach, mein Herk,“ entgegnete Paſtor richſen mit einer Handbewegung, die anzudeuken ſchien, daß er den herri⸗ ſchen Ton des jungen Offtzters gemäßigt zu ſehen wünſchte, „ich will Ihnen glauben; die aeid aue Veranlaſſung wingt mich, in eine Vergangenheit zur 8 58 die beſſer ür immer unberührt geblieben, doch ich will, daß Sie mir Recht geben, wenn ich zu behaupten fortfahres, daß eine Ver⸗ bindung zwiſchen Ihnen und meiner Tochter unmbglich iſt.“ Eugen bewegte die Spitze ſeines eleganten Jußes unge⸗ duldig auf dem Boden— nahm jedoch eine aufmerkſam lauſchende Haltung an. „Ich hatte einen einzigen, jüngeren Bruder,“ 1 Nicolaus Grichſen zurückgelehnt, in verändertem, weichen Ton, während ſein Geſicht den Ausdruck eines Menſchen Sanne der in ſchmerzlicher Erinnerung lieſt,„ein Jüngling, begnade mit all jenem äußeren und inneren Reichthüm, wie die Vor⸗ ſehung ihn nur in ihren günſtigſten Momenten 2 die Erde ſendet; er war der Sonnenſchein des Hauſes das G lück meiner e Eltern, dem ich, der weniger Begabte, gern den orrang ließ, denn ich liebte Grwin nicht allein ſchwärmeriſch, ich bewunderte auch in ihm den gottbegnadeten Genius, deſſen erſte dichteriſche Verſuche ihn bereits mit Lorbseren geſchmückt und zu den herrlichſten Daldun d berechtigten. r hatte ſich dem Studium der Botanik gewidmet und pflegte die Ferien, gleichwie ich, bei Kolding, wo meine Eltern ein kleines Bauerngut beſaßen, zu verbringen: nun hatte er um jene Zeit ein junges Mädchen, die Tochter einer armen, aber achtbaren Wittwe, lieben gelernt, und unglücklicher Weiſe kam er dadurch Ihrem Vater, dem Baron Ottokar v. Ravens, in's Gehege, der ebenfalls ein Auge auf die 15 e Dame ge⸗ worfen, die er jedoch, als unter ſeinem Stande ſtebend, nicht geheirathet hätte; er hörte natürlich von dem Verhältniß der Beiden und damit war zugleich der glühende Haß gegen den bevorzugten Nebenbuhler in der leidenſchaftlichen und leicht aufbrauſenden Natur Ihres Vaters erwacht. Eugen mit wachſendem Unwillen über des Geien, Een i dehandel, 8c „Es war im Herbſt,“ fuhr Paſtor Grichſen wollte dieſer Spezereihändler einen Verſuch machen mit dem Produkt einer Konkurrenzfirma und bezog davon 2 Flaſchen. Da aber die Kunden reklammten, das Fabrikat ſei trübe und nicht ſo kräftig wie Maggi's Sup⸗ enwürze, kam der Händler auf die Idee, die leeren Maggi⸗ fläſchchen der Kunden, ſtatt mit Maggi's Suppenwürze, mit dieſem fremden Fabrikate nachzufüllen und demſelben ſo mit der wiſſentlich ünwahren Vorgabe, es ſei Maggis Suppen⸗ würze, Abſatz zu verſchaffen. Während der Angeklagte nach⸗ weiſen konnte, daß das fremde Produkt nicht billiger iſt als Maggi's Suppenwürze, ſomit ein pekuniärer Vortheil ihm nicht erwachſen ſei, konſtatirte die erhobene Expertiſe, da das Konkurrenzprodukt um einen Dritttheil weniger Gehalt aufweiſt als Maggi's Suppenwürze. Der Angeklagte wurde am 22., Dezember vom Gericht zu Buße, zu den Koſten und einer Prozeß⸗Entſchädigung verurtheilt. 8 *Auffallend viel falſches Geld kurſirt in it in der Pfalz und zwar Ein⸗, arkſtücke. Alſo Vorſicht. „Steineklopfen. Von ſämmtlichen zum Steinklopfen angemeldeten 407 Arbeitsloſen arbeiteten geſtern 156 Mann. * Zum Jeſtdirigenten für das im Juli 1895 in Ludwigs⸗ 950 attfindende pfälziſche Sängerfeſt iſt Herr Heinrich n zufüllen. Im Herbſt 1894 der letzten Zwei⸗ und er aus Newyork, der frühere Dirlgent des Kölner künnergeſangvereins ernannt worden. „Der Mannheimer Alterthumsverein hält am näch⸗ ſten Freitag, 25. Jan., Abends ½9 Uhr im Harmonteſagle eine Verſammlung ab, in welcher Kerr Architekt Manchot über Karl von Gontard den Archrtekten Friedrichs des Großen, referiren wird⸗ * Verſammlung des Bundes der Landtwirthe in Seckenheim. Unſerem geſtrigen Berichte ſind noch die Wah⸗ len ergänzend. jen. Gewählt wurden: Zum Vorſttzen⸗ den des 11. bad. Wahlkreiſes Prof. Treiber, Stellvertreter Georg Volz. Zum Vorfitzenden des Bezirks Schwetzingen: Gutsbeſther Zahn vom Werſauerhof, Stellvertreter: Bür⸗ ermeiſter Sponagel⸗Gdingen, Zum Vorſitzenden des Bezirks Mannheim: Bürgermeiſter Bohrmann⸗ Feuden⸗ heim, Stellvertreter J. Zum Vor⸗ Remelius⸗Ladenburg. er einen Augenblick geſchwiegen,„wir hatten uns zu den erien im Elternhauſe eingefunden; ich bemerkte, daß irgend ein Kummer auf dem Gemüth meines Bruders laſtete, und als ich fragte, geſtand er mir, daß zwiſchen ihm und dem Baron mehrere heftige Auftritte des Mädchens wegen ſtattgefunden hatten; ſie waren, was man Todfeinde nennt, geworden. Da traf es ſich eines Tages, daß, wie des öfteren, Erwin in einen nahe gelegenen Buchenwald hinausgewandert war, um Pflanzen zu ſuchen, eine Lieblingsbeſchäftigung von ihm; er wußte daß dieſer Wald mit ſeinem reichen und weiten agdgebiet unlängſt von der Stadtgemeinde dem Baron von avens, der ein leidenſchaftlicher Jäger war, verpachtet worden, „Als er nun dahinſchlendert— ich erzähle dieſe Epiſode nach dem kurzen, abgebrochenen Bericht eines Sterbenden, erklärte Nicolaus Erichſen bewegter,„geräth er von ungefähr in eine kleine Lichtung, wo der e auf dem Anſtand ſteht; er fordert Erwin auf 55 zu entfernen, den Wald zu verlaſſen, da er nicht das Recht beſitze, ohne Erlanbniß ſeinen Grund und Boden zu betreten; er ſagt es unhöflich, gebieteriſch. Der Andere ſpricht dagegen— es enthrennt ein Wortwechſel, der ſich auf beiden Seiten bis zum höchſten Affekte ſteigert; der Name des Mädchens fällt— und plötzlich— ſeiner nicht mehr mächtig in aufloderndem zuckt durch die von Mordluſt 125 Seele des paſſtonirten Jägers ⸗ Herr Paſtor!“ rief Gugen aufſfahrend, todtenblaß,„Sie ſprechen von meinem Vater und von eigem Todten; ich muß Sie erſuchen, ſein Andenken zu ſchonen!“ „Der irdiſche Tod, das Abwerfen der äußeren Hülle allein fühnt keine Schuld, und viel weniger berechtigt er, den Schleier Über ein Verbrechen qu decken, das der Lebende beging, ohne es gefühnt zu haben, erwiderte Nicolaus Grichſen hart, un⸗ beirrt— mit eiſerner Stirn.„Leichtſinnig werſen ie Men⸗ ſchen die glühenden Funken ihrer fündigen Thaten um ſich, nicht achtend der Todeswunden, die ſie breunen, die Funken aber wachſen zur unverlöſchbaren Flamme und ihr Ma erhebt ſich über ſeinem zu ölster der 8 die nicht mehr weicht.“ Wleeng fe 4. Seite. General⸗Anzeiger. ſißzenden des Bezirks Weinheim Gutsbeſitzer Grohe, Stell⸗ vertreter Fr. Schick⸗Heddesheim. Krieger⸗Verein Mannheim. In den feſtlich deko⸗ rirten Sälen des Ballhauſes hielt der„Krieger⸗Verein“ am Sonntag ſein 15. Stiftungsfeſt ab, in Verbindung mit der Vorfeier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes. Wie gewöhnlich, hatte die Veranſtaltung größter Betheiligung und eines glän⸗ zenden Verlaufs ſich zu erfreuen. Aus der Zahl der Gäſte meldeten ſich zwölf an Ort und Stelle zum Eintritt in den Verein an. Unter den anweſenden Ehrengäſten waren namentlich Herr Oberbürgermeiſter Beck, Herr Major Heermann und der Gauporſitzende, Herr Pröf. Mathy. Ein reichhaltiges Programm füllte den 0 Theil des Abends aus, darunter namentlich außer den Geſangs⸗ vorträgen des Männerchores des Vereins, die unter der tüch⸗ tigen Leitung des neuen Geſanglehrers, Herrn Sauer, vor⸗ Zuclich zur Geltung kamen, die beiden kleinen humoriſtiſch und patriotiſchen Theaterſtücke:„Lang lebe der Kaiſer“ und „Der Landſturm von Poſemuckel“, in welchen die Kameraden Zängerle, zweiter Vorſitzender des Vereins und Makt⸗ lin, Kaſſier des Vereins, Holl, Kern, ſowie mit hübſchen Talent Fräulein Neubrand und die Kameraden Kirch⸗ geßner als ſehr gelungener Berliner Schuſterjunge und Hauck als„Kantor“ mitwirkten. Die beiden des Erfolges immer ſicheren Liedervorträge der beiden kleinen Fräulein Eliſe und Marie Mayer,„Im Spätherbſt“ und„O Schwarzwald, o Heimath“, boten mit dem von Kamerad Engel vorgetragenen Gedicht:„Weihnachten 1870“, eine ſchöne Abwechslung. Den Toaſt auf den 08 brachte in zündender Weiſe der erſte Vorſtand des Vereins, Herr Hauptmann d.., Peters, aus. Auf den Großherzog toaftete in ergreifenden Worten Herr Profeſſor Dr. Sch u⸗ macher, Vorſtandsmitglied des Vereins, auf die Gäſte ſprach Herr Premierlieutenant d. L. iute⸗ ebenfalls Vor⸗ ſtandsmitglied des Vereins, in deren Namen Herr Oberbür⸗ germeiſter Beck mit einem Hoch auf den Verein antwortete. Herr Profeſſor Mathy feierte in beredten Worten die Ka⸗ meradſchaft unter den Vereinen unter einander. Nachdem ein inzwiſchen eingetroffenes Telegramm„in gezählten Worten mit ungezählten Glückwünſchen“ vom Ehrenmit⸗ lied und früheren Vorſtandsmitglied des Vereins, Herrn Bürgermeiſter Auguſt Klotz aus Düren, zur Vorleſung gekommen war, das hellen Jubel hervorrief, weihte mit be⸗ geiſternden Worten Herr Lehrer Weber den Damen ein Hoch! Nun trat der Ball in ſeine Rechte, der trotz der dicht gebrängten Paare, dank der muſterhaften Ordnung, auf's Schönſte verlief und der die fröhlichen Feſttheilnehmer bis zum frühen Morgen in animirteſter Stimmung zuſammenhielt. „Ein recht wanderluſtiges Bürſchlein, ſo wird einem auswärtigen Blatt von hier berichtet, wurde neulich hierher zu ſeinen Eltern verbracht. Der Junge, Namens Berg⸗ dollt, entfernte ſich vor ungefähr ſechs Wochen von ſeinem Elternhauſe, wanderte durch den Odenwald und das ganze badiſche Hinterland und gelangte bis nach Würzburg. Seinen Lebensunkerhalt erwarb er ſich durch Betteln bei den Bauers⸗ leuten. Meiſtens übernachtete er in Scheuern und auf Heu⸗ böden, zwei Mal ſogar unter freiem Himmel. Eine Zeit lang hatte er ſich auch an eine Schauſpielerbande ange⸗ ſchloſſen. In einem Dorfe ſoll er auf Rechnung der ein Mittageſſen in einem Wirthshauſe bekommen aben und mit 40 Pfennd 1 0 weiter geſchickt worden ſein. Der leidenſchaftl e Wanderer ſcheint mit Verſtand gereiſt zu ſein. Alle berühmten Kirchen, Klöſter, Wallfahrtsorte und andere Sehenswürdigkeiten hat er in Augenſchein genommen. Am letzten Dienſtag Morgen wurde er um 8 Uhr zur Schule gebracht, entfernte ſich aber ſchon um 10 Uhr unter einem unbedeutenden Vorwande wieder und wurde ſeitdem nicht wieder aufgefunden. Nach der Ver⸗ muthung ſeiner Eltern dürfte er den Weg nach Baſel einge⸗ ſchlagen haben. Der Junge iſt 12 Jahre alt, ungefähr 1,20 Meter groß, hat etwas gebogene Beine und 15 lange Hoſen. 0 beſtand die Abſicht, den Knaben in eine nſtalt unterzu⸗ ringen. AUeberfall. In der Nacht vom Sonntag auf Montag ſpielte ſich in der Gegend der Ringſtraße wieder einer jener Vorfälle ab, wie ſie nur die Nachſeiten einer Großſtadt zeitigen. Zwei Herren, welche ſich nach 12 Uhr auf dem Nachhauſeweg befanden, wurden an der Ecke der Ringſtraße zwiſchen F und 7 plötzlich, ohne jegliche Veranlaſſung von—5 Burſchen überfallen und mit Stöcken zu Boden geſchlagen. Dabei wurde dem einen der Herren eine Verletzung am Kopfe bei⸗ ebracht und ihm der Arm am Schulterplatt aus dem Ge⸗ enke geriſſen. Auf das Schreien des Verletzten:„Ach Gott, mein Kopf“ ergriff das Geſindel die Flucht. Dem Anſcheine nach ſollen die Angreifer, wie uns der andere der betheiligten Herren verſicherte, Schiffer geweſen ſein. Der Verletzte mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Polizeiliche Meldung über den Vorfall wurde erſtattet, doch ſcheint es bis jetzt noch nicht gelungen zu ſein, einen der Strolche zu eruiren. Ueberhaupt nimmt die Unſicherheit in jenem Stadttheil mehr und mehr überhand und kann an die Polizei nur das dringende Erſuchen gerichtet werden, auf dieſe Gegend ihr beſonderes Augenmerk zu richten. Uunglücklicher Sturz. Im Hauſe 8 2, 20 ſtürzte vor⸗ geſtern ein Dienſtmädchen Eva Mailänder die von dem 3. Stock in den 2. Stock führende Treppe herunter und erlitt einen Armbruch. Die Verletzte wurde ins Allg. Krankenhaus aufgenommen. * Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, 23. Januar. 5 Mittwoch und Donnerſtag iſt noch immer unbeſtändiges etter bei ziemlich milder Temperatur zu erwarten. en der meteorologiſchen Station annheim. FTTT 8 E eit 2 Bemerk⸗ 8 8 s oungen 6 m S8 21. Jan.Morg.78748,5 5,1 98 8 3 21.„ Mittg.222742,0 72 92 8 2 6,8 21.„ Abds. 980741,8 6,8 90 NW 4 2.„Piorg. 780749,8 0,2 87 NNW3a 05 Temperatur den 21. Januar 78 0 iefſte 7 vom 21½/22.„— 0,8 Tagesneuigkeiten. — Frankfurt, 20. Jan. Eine Bismarck⸗Gedenktafel will der Nationalliberale Verein zur 80. Geburtstagsfeier des Fürſten an dem Hauſe Große Gallusſtraße 19 anbreingen lafſen, wo Otto v. Bismarck⸗Schönhauſen in den 50er. Jahbon als preußiſcher Bundesrathsgeſandter wohnte. — Krenzuach, 21. Jan. Die Nahe iſt mächtig ange⸗ ſchwollen und die niedrigen Ufergelände ſind überfluthet. Waſſerſtand 4,80 Meter; das Waſſer ſteigt fortwährend. 0— Wien, 20. Jan. Die vor einigen Tagen geborene Tochter des Barons Seefried, Urenkelin des Kaiſers, iſt (geſtern Nachmittag in Troppau geſtorben. 1— Paris, 20. Jan. Geſtern Nachmittag ſpielte ſich in der Rue Clémem⸗Marot, im Quartier des Champs⸗Gliſees, ein durch Eiferſucht hervorgerufener blutiger Auftritt ab. Ein blen ſiudirender Rumäne Namens Gherghely traf bei Mannheim, 22. Januar. einem unerwarteten Beſuche bei ſeiner Geliebten Lucſe Grin⸗ goire einen Freund und Landsmann und feuerte auf die Ge⸗ liebte drei Revolverſchüſſe ab, die ſämmtlich trafen. Die tödtlich Verletzte wurde ins Spital geſchafft. Der ertappte Freund konnte ſich noch rechtzeitig durch eine Hinterthür retten, wurde jedoch ſpäter, ebenſo wie der eiferſüchtige Thäter feſtgenommen. — Liſſabon, 20. Jan. zahlreiche Ueberſchwemmungen herbeigeführt worden. Tujo hat bereits eine Höhe erreicht wie im Jahre 1876. — London, 21. Jan. Daily News meldet aus Konſtan⸗ tinopel; Der Direktor der hieſigen britiſchen Poſtverwaltung, TCobb, wurde geſtern durch die türkiſchen Behörden verhaſtek. Der Grund iſt ünbekannt. — London, 20. Jan. Alle Hoffnung, die in der Dig⸗ dale Grube eingeſchloſſenen Bergleute zu retten, iſt nunmehr aufgegeben. Die Schächte ſind ſo verſchüttet, daß es Mo⸗ nate dauern wird, ehe die Räumungsarbeiten bewältigt ſind. Im Ganzen haben 79 Bergleute durch dieſes Unglück ihr Leben eingebüßt. heater, Aituiſt imind Miffenſdtaft. Ueber die zukünftige Leitung des Berliner Theaters leſen wir in auswärtigen Blättern Folgendes: Director Dr. Oskar Blumenthal beabſichtigt die Leikung des Berliner Theaters wieder aufzugeben und ſich allein der Direction ſeines„Leſſing⸗Theaters“ zu widmen. Die Nachfolge im Ber⸗ liner Theater dürfte der Intendant der Mannheimer Hofbühne, Herr Praſch, übernehmen. Das„Berliner Fremdenblatt“ fügt hinzu, daß Herr Praſch ſeit einigen Tagen in Berlin weile und Verhandlungen mit Dr. Blumenthal führe. Ein Reſultat ſei indeſſen noch nicht herbeigeführt. Mabel⸗Seyton⸗Klavierabend. Wir wollen nicht ver⸗ fehlen, auf den heutigen Klavierabend im Caſino⸗Saale noch⸗ mals aufmerkſam zu machen. Die junge Künſtlerin erzielte nach uns vorliegenden Berichten kürzlich in Darmſtadt einen großen künſtleriſchen Erfolg. Conecert Kreuttner. Im Caſinoſaale fand geſtern Abend das von Herrn Opernſänger Kreutluner, unter Mitwirkung der Herren Hofmuſiker R. Bärtich, und Poſt arrangirte Concert ſtatt. Der Beſuch desſelben war ein ſehr zahlreicher, was in Anbetracht der guten Leiſt⸗ ungen der Mitwirkenden nur zu begrüßen war. Gröffnet wurde das Concert durch das Beethoven'ſche Trio in.dur Op. 11 für Violine, Cello und Clavier, ausgeführt durch die Herren Poſt, Hetzel und Bärtich. Das Trio fand durch die genannken Künſtler eine ganz vortreffliche Wieder⸗ gabe und war der geſpendete Belfall ein wohlverdienter. Herr Opernſänger Kreuttner zeigte ſich auch geſtern wieder als der vortreffliche Künſtler, als welchen wir ihn ſchon ſeit langen Jahren kennen. Seine Liedervorträge fan⸗ den den ſtürmiſchen Beifall des zahlreichen Auditoriums. Durch Solovorträge auf ihren Inſtrumenten zeichneten ſich noch die Herren Poſt und Heßel aus. Die Begleitung der Geſangsnummern hatte Herr R. B ärtich übernommen dieſelbe in der disereteſten, feinfühligſten Weiſe ur Adelina Patti gab letzten Freitag nach 4 Jahren in Berlin wieder ein Concert. Die Zeikungen ſind voll Be⸗ geiſterung über ihre Leiſtungen; ſo ſchreibt unter anderem die „National⸗Zeitung“: Vor dichtgefülltem Saal bei vermehrter ahl der Parquetreihen ſang geſtern Adelina Patti in der hilharmonie. Schön erſchien ſie in ihrem von Brillanten ſtrahlenden weißen Gewande und wurde lebhaft empfangen. Durch ſtrömende Regengüſſe ſind Der Bewundernswürdig iſt die Erhaltung der Stimme, der Vor⸗ trag geiſtig vollendet. Aus den drei Nummern des Pro⸗ gramms wurden durch unaufhörliches Dacapoverlangen ſieben. „Batti, batti“ aus Mozarts Don Juan, Wagners Lied „Träume“, das engliſche Volkslied„Home, swest home“, in wundervollem Pianiſſimo, und ein italieniſches Liedchen waren ihre Zugaben. Am Schluß kannte der Enthuſtasmus keine Grenzen. ie Sonderausſtellung von Gemälden der Frau Vilma werden, und Parlaghy ſoll am 24. d. M. in Berlin eröffnet zwar in der Bel⸗Etage des Hauſes Unter den Linden 8. Für dieſen Tag iſt der Beſuch des kaiſerlichen Hofes in Ausſicht genommen und werden Billets à 5 M. in beſchränkter Zahl zur Ausgabe gelangen. Der Extrag der Ausſtellung iſt für die Kaiſer⸗Wilheim⸗Gedächtnißkirche beſtimmt. Mau meldet aus Zürich, 18..: Geſtern nach der Abſchieds⸗Gaſtvorſtellung von Sigrid Arnoldſon Mignon“) ſpannten die Studenten die Pferde ihres Wagens ans und zogen die Eguipage der ⸗ſchwediſchen Diva vom Theater nach dem Hotel Bellevue.— Dieſe Art von Begeiſterung iſt außer⸗ halb von— Zürich glücklicherweiſe nahezu ausgeſtorben. ——ů—ů Aeneße Aachrichten uns Celegramme. Berlin, 21. Jan. Nach einem in Landtagskreiſen verbreiteten Gerüchte ſollte dem Fürſten Bismarck das Vizepräſidium des Staatsraths angetragen werden. *Thorn, 21. Imn. Die Weichſel ſteigt ſeit einigen Tagen. Aus polen wird raſches Sleigen und ſtarker Eisgang gemeldet. Merſeburg, 19. Jan. Der Zentralvorſtand des Evan⸗ eliſchen Bundes hat eine Proteſtkundgebung gegen die im Reichstag Seitend eines Mitglieds der Zentrumsfraktion er⸗ folgte Zeſchimpfung des Andenkens Guſtav Adolf's(Mord⸗ brenner) erlaſſen. Peſt, 21. Jan. Das Abgeordnetenhaus wählte heute Szilagyi zum Präſidenten mit 207 gegen 141 Stimmen, welche der Candidat aller außerhalb der liberalen Partei ſtehenden, hierfür coalirten Elemente, Julius Juſif, erbielt. Die liberale Partei nahm die Ver⸗ künd'gung des Ergebniſſes mit großer Begeiſterung auf. * 2* (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers“) Berlin, 22. Jan. Die„Nationalzeitung“ meldet: Auf dem geſtrige Stiftungsfeſte des Vereins zur Be⸗ foͤrderung des Gewerbefleißes verbreitete ſich Minſſter v. Berlepſch üver die Nutzbarmachung der deutſchen Waſſerkräfte. Es ſtehe endlich in ficherer Ausſicht, daß in nicht zu langen Jahren die großen, bisher todten Waſſerkraͤfte dazu dienen werden, der Induſtrie ein neues befruchtendes Element zuzufuhren. Es ſei der Stolz der deutſchen Induſtrte, daß ſie immer ſich bemüht habe, das von der Wiſſenſchaft Gefundene praktliſch auszunätzen. Die Exportverhäliniſſe würden immer ſchwieriger; ſchlleß⸗ lich werden aber im Weitkampfe nicht althergebrachte Verbindungen, nicht das Kapital, ſondern die erfolgreiche Verbindung von Wiſſenſchaft und Technik ſiegen. Paxis, 22. Jan. In politiſchen Kreiſen glaubt man, daß finanzielle Fragen das Scheitern der Kabinets⸗ bildung durch Bourgeois herbeiführten. Der Päſident wird heute früh eine Perſönlichkeit berufen, die er mit der Kabinetsbildung betrauen wird. Athen, 21. Jan. Die Kammer war trotz der fehlenden Oppoſufon beſchloßfähig. Die Stitzung wurde ſofort geſchloſſen. Dies bedeutet einen Erfolg des Mini⸗! ſtertums, beſſert die Lage erheblich und ſtärkt die Stellung des Kabinets. Es herrſcht vollkommene Ruhe; die um⸗ laufenden beunruhigenden Nachrichten ſind völlig un⸗ begründet. Louisville, 21. Jan. Der Dampfer„Saate of Miſſouri“, von Cincinnati nach New⸗Orleans unterwegs, ſtieß geſtern unterhalb Alton auf einen Felſen und ſank binnen 5 Minuten. 100 Schiffsinſaſſen ſprangen ins Waſſer; wie verlautet, ſind 6 ertrunken. Newyork, 22. Jan. Der Streik der Straßen⸗ 7 bahnbeamten in Brooklyn dauert fort. Die Streikenden zertrümmerten einige Wagen. Es kam zu mehrfachen Zuſammenſtößen zwiſchen den Streikenden und der be⸗ waffneten Macht, wobei auch eine große Anzahl Männer, Frauen und Kinder zu Boden geriſſen wurden. Einige erhielten Bajonettſtiche, mehrere Soldaten erlitten Ver⸗ letzungen. Vor den Zugängen zu den Stallungen wurden Kanonen aufgefahren. Die Bevölkerung begünſtigte die Streikenden und lieferte denſelben Lebensmittel. Gegen Abend hatte ſich die Menge wieder angeſammelt, eine Truppenabtheilung gab Feuer. Die Zahl der Getödteten und Verwundeten iſt noch nicht bekannt. Lebeusverſicherungs Veſellſchaft znn Leißzig, auf Gegenſeitigkeit gegr. 1830(alte Leipziger). Es ſind vom 1. Januar bis Ende Dezember 1894 6477 Verſicherungen über M. 45,584,000 beantragt worden, 373 Verſticherungen über M. 4,215,300 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Als geſtorben wurden in derſelben Zeit angemeldet 787 Mit⸗ glieder, die mit M. 5,180,200 verſichert waren. Der Ver⸗ ſicherungsbeſtand ſtellte ſich Ende Dezember 1894 auf 61,800 Perſonen mit 430 Millionen Mark Verſicherungsfumme, das Vermögen auf 123 Millionen Mark. Für fällig gewordene Verſicherungsſummen find bis jetzt ausgezahlt 84 Millionen Mark, als Dividenden an die Verſicherten gewährt 41 Millionen Mark; Dividendenreſerven in Höhe von 21 Millionen Mark liegen zur weiteren Vertheilung an die Verſicherten bereit. Bei der alten Leipziger Geſellſchaft, die eine reine Gegenſeitigkeitsanſtalt iſt, fließen alle Ueber⸗ ſchüſſe den Verſicherten wieder zu. Die Dividende der letz⸗ teren beträgt für die länger als 5 Jahre beſtehenden Ver⸗ ſicherungen im laufenden Jahre 42 pCt. der ordentlichen Jahresprämie und bei abgekürzten Verſicherungen außerdem 1½ pEt. der Summe der gezahlten Zufatzprämien. Mannheimer Effektenbörſe vom 21. Jan. An der heutigen Börſe wurden Verein Deutſcher Oelfabriken zu 99 umgeſetzt. Brauerei Eichbaum waren zu 137 pt., Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof zu 231 pCt. geſucht. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 21. Jan. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark: 46 Ochſen 7. Qual. 144. II. Qual. 140. 496 Schmalvieh 1. 140, II. 132, III. 120, 15 Farren I. 128, II. 124. 85 Kälber J. 180, II. 170, III. 160. 256 Schweine I. 120, II. 114.— Luxuspferde. 34 Arbeitspferde 700—200. 55 Milchkühe 350—150.— Ferke! Schafe —.,— Lämmer—.— Ziegen—.— Zicklein—— Zuſammen 1007 Stück. Tendenz: lebhaft; da heute eine große Zahl Käufer er⸗ ſchienen waren war de⸗ Markt raſch ausverkauft. Unter der Zufuhr befander ſich 88 öſterreicher und 1 italiener Ochſen und Rinder. Der Geſammtumſa der vorigen Woche betrug 2191 Stück. 5 Mannheim, 21. Jan.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Markt. Weizen pfälz. nei. 18.75—14.— Gerſte rum. Brau—— „ Pommer.—Hafer, bad. 10.75—11.75 „kuſſ. Azima 14.50—15.—„ ruſſiſcher 18.——14.— — „ Theodoſia 15.25——.—]„rolddeurſcher 12.75—18.50 „ Girka 14.——14.50]„ rumäniſcher- „ Taganrog 13.75—14.— Mais amer.Mixed12.——12.25 „krumäniſcher 14.50—15.25„ Donau 12.25——.— et Eter 1840 e, „ Milwaukee—.———.—Kohlreps, deutſch. 28. „ Walla⸗Wallaa——„ Moldat „ La Plata 14.75——.—[Wicken——— „Kanſas II. 15.——15.25 Kleeſamen dſch. J. 110.—180.— Kernen 14.—.— 4 amerik. 98.—100.— Roggen, pfälz. 11.75—12.—„Luzerne 75.—90. „kuſſiſcher 12.———„Provene. 96.—108.— „krumäniſcher—.——.—]„Eſparſette 26.——30.— Gerſte, hierländ. 14.——14.25 Leinöl mit Faß 47.50——.— „ Pfiizer 14.50—15.— Rüböl„„ 5. „ ungariſche 18.——19.— Petroleum Faß fr. mit 20% Tara 18 75 Rohſprit, verſteuert 104.—.— %ßUf „ Futtergerſte 10.25—10.50 90er do. 20.25.— ; Nr 00 0 1 2 3 4 8 U 26.50. 24.— 23.— 21.— 1878 16.50 Roggenmehl Nr. 0 21.— 1) 18.25 Weizen etwas ruhiger. Roggen giemlich unverändert. Gerſte und Hafer unverändert. Maunheimer Produktenbörſe vom 21. Jan. per März 18.95, Mai 18.90, Juli 18.90. 11.50, Mai 11.55, Juli 11.50, Hafer per März 12.25, Mai 12.35, Juli 12.40, Mais per März 11.45, Mai 11.35, Juli 11.25 M. Tendens: matt. Der Verkehr war ruhig und die Ae ede ſehr ſchwach. Die Preiſe blieben meiſtens nominell. Man 1 8 Verkehr vom 19. Januar. Weizen Rogqen per März Schiffer ev. Kap. Kommt von Ladung Ctr. Hafenmeiſterei II Lern D..⸗P.⸗G. 4 Rotterdam Petroleum 10288 Aaft bunee 8 8200 Staab Thurm zu Caub Antwerpen Stückgüter 92⁰³ Vom 20. Januar:— Haſenmeiſterei I Willem J. Rotterdam Stückgüter 5 Pickert Moltte— 11— Kempers Wilhelmina 5 75— Lorum Eliſabeth New Vork, 20. Januar.(Drahtbericht der Compagnle gensrale trausatlantique). Schnelldampfer„La Bourgogne“, abgefahren am 12. Januar von Havre, iſt heute Morgen 5 Uhr wohlbehalten hier eingetroffen. (Mitgetheilt von der konzeſſionirten Auswanderungs⸗ Generalagentur Conrad Herold in Mannheim, G 7 25. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Jannar, Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 17. 18. 19. 20. 21. 22. Bemerkungen Konſtanz 5 Hüningen.. ,17 1,16 1,10 1,09 10 Abds. 6 U. NIT 145 1,85 1,85 1,80 1½74 e Lauterburg. 8,22 2,52 3,58 3,48 8,39 Abds. 6 U. Mazau 6,50 8,66 3,68 8,80 3,56 2 U. Sermersbeim 9,89 3,41 3,85.-P. 12 U. Mannheim. 2,58 3,34 3,54 3,57 8,50 3,58 Mgs. 7. Ranßß; 1,14 1,60 2,00 2,12.-P. 12 U. Bingen.48 2,08 2,10 19 U. Kaub. 33 1,66.82 2,48 2 Koblenz. 160 2,83 8,80 10 U. Köln 1,25 1,78 4,00 4,80 4,60 9 n. Ruhrort. 0,76 0,90 4,85 9 U. vom Neckar: Maunzess 2,74 8,48 8,70 8,71,618,76 K 1 2 eceen 0 ,40 1,82 1,28 1,81 Ne ung m⸗ un⸗ 98, ank ins en⸗ 9en jen be⸗ 75 ige er⸗ en di jen ne ten ſuf er er 28. it⸗ er⸗ 48 ne en 41 21 ie ft, r⸗ 3* - vom 14. Juni 1894 iſt zuſ, 300 ebm. in 14 L Mannyetm, 22. Januar. che Gen au 8 al⸗ 4. Juni 1894 umlung vom 1 Die Erhöhung des Grund⸗ von 1000000 M. auf duſtri heim. 3) Die Aenderung der 88 1, 5, 8, 9, 13 Abſ. 2, 14 Abſ. 2, 16, 20, 23, 25, 32 und 34 Ziff. 2 der Sta⸗ tuten beſchloſſen. Die Firma lautet nunmehr ſellſchaft für Seſlindu⸗ Iff“in Mannheim. 8 Statuten hat fol⸗ genden Huſatz rhalten. Durch Beſchluß der außerordent⸗ lichen Generalverſammlung vom 14, Juni 1894 wurde kapital der Geſellſch⸗ er exrfolgten Durchführung der Erhöhungsb ſe vom 3. Mat 1893 nunmehr 1 ne Million Mark) Beträgt und in Eintauſend Aktien im Nennwerthe von Eintauſend Mark eingetheilt iſt, von 10000 000 M. auf 1200000— Eine Million zweihunderttauſend Mark—erhöht. Dieſe Erhöhung geſchieht durch Neuausgabe von 200 Aktien, welche den Aktionären der Mannheimer Dampfſeilerei al pari 1 über⸗ laſſen ſind und die Nummern 1000—1200 führen. Im Uebrigen geſchieht die Neu⸗ ausgabe der Aktien in der gleichen Weiſe und der gleichen Form wie bei den alten Aktien; ſie genießen uch die gleichen Rechte und ſind an ihren Beſitz auf die gleichen Verpflichtungen gebunden, wie bei den alten Aktien.“ § 6 iſt dahin abgeändert: ie Aktien lauten auf den In⸗ haber, der Nominalbetrag jeder Aktien beträgt 1000 M. § 9 hat ſolgende Faſſung er⸗ halten: Alle Bekanntmachungen der Geſellſchaft oder ihrer Organe er⸗ folgen durch den Vorſtand mittelſt Einrücken in den Reichsanzeiger. § 18 Abſ. 2 iſt dahin abge⸗ ändert: Die Einberufung der General⸗ verſammlung erfolgt in der, in § 9 vorgeſchriebenen Weiſe. 9 32 lautet nunmehr: Die Zeichnung der Geſellſchaft geſchieht durch zwei Directoren, oder einen Director mit einem Procuriſten, oder durch zwei Pro⸗ curiſten. Mannheim, 18. Januar 1895. Gr. Amtsgericht III. Mittermaier. Handelsregiſtereinträge. Nr. 3564. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: Zu.⸗Z. 107 Geſ.⸗Reg Bd. VII. zur Firma:„Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals Wolff“ in Mannheim. Adolf Wolff, Kaufmann in Manndeim iſt als weiteres Vor⸗ ſtandsmitglied ernannt. Als Direktoren ſind nunmehr ernannt: 56436 Adolf⸗Wenk⸗Wolff und Adolf Wolff. Als Prokuriſten ſind beſtellt; Max Schmid und Guſtav Bartels alle in Mannheim. Dieſelben haben die Firma gemäß 8 32 der Statuten zu zeichnen. Mannheim, 19. Januar 1895. Gr. Amtsgericht III. Mittermaier. Handelsregiſter⸗Einträge. Nr. 3717. Nann ande ete wurde eingetragen zu.⸗3Z. 30 Geſ.⸗Reg. Bd. VII. Firma:„Mann⸗ heimer Dampfſeilerei Aktiengeſell⸗ ſchaft vormals Louis Wolff“ in Mannheim. 56437 Nach Beſchluß der Generalver⸗ ie Geſellſchaft in Folge der be⸗ ſchloſſenen Vereinigung mit der Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie Lormals Ferdinand Wolff“ nunmehr„Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals Wolff“, welche vom 1. Juli 1894 an den Geſchäftsbetrieb der Mannheimer Dampfſeilerei Aktiengeſellſchaft vormals Louis Wolff“ mit den Bne Aktiven und Paſſiven bernommen hat, aufgelöſt. Mannheim, 19. Januar 1895. Großh. Amtsgericht III. Mittermaier. Aferbauſtene. Gr. Rheinbau⸗Inſpektion Mann⸗ geim vere die Lieferung von Aferbauſteine für die Neckarbauten zwiſchen Offenau und Mannheim und zwar: 2500 ebm Steine II. Klaſſe 70⁰ 77 77 1I 157 Zabtheil, im Submiſſionswege. Angebote find ſchr verſchloſſen nach Muſter bis Dienſta Februar d. Is. Vormitto 10 Uhr auf unſerm Bureau dahter, M 7 No. 24, einzur Lieferung Pooseir hen. d N und bei 2 Friedri 5 in Neckargemünd eingeſehen werden. 56381 rsverf Kouhn 9 rsforderungen ſind bis zum 15. Februar 1895 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte K t⸗ 8 bis zum genannten Termine ent⸗ weder ſchriftlich einzureichen oder der Gerichtsſchreiberei zu Pro⸗ tokoll zu geben unter Beifügung der urkundlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in § 120 ͤder Konkursordnung be⸗ ten Gegenſtände, ſowie zur fung der angemeldeten Forder⸗ auf den 22. Febrnar 1895, ormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Ahth. 5 Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe de drige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Vexpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 15. Februar 1895 Anzeige zu machen. 56439 Mannheim, den 21. Januar 1895. Der Gerichtsſchreiber Großherzog⸗ lichen Amtsgerichts, Mohr. Sekanntmachung. Die Lieferung von Werth⸗ zeichen für die Stadtge⸗ meinde betr. Der Bedarf an Werthzeichen; für Verbrauchsſteuer, Marktgeld ꝛc. für die Stadtgemeinde ſoll im Submiſſionswege zur Lieferung vergeben werden. Angebote auf dieſe Lieferung wollen bis 56315 Samſtag, den 26. Januar l.., Vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift:„Lieferung von Werth⸗ eichen“ verſehen auf dem ſtädt. Rechnungskontrolbüreau— Rathhaus 3. Stock Zimmer No. 6— unter Anſchluß von Papier⸗ muſtern und genauer An⸗ gabe der Lieferungsfriſt ein⸗ gereicht werden, woſelbſt die Lieferungsbedingungenund Muſter zur Einſicht aufliegen und jede gewünſchte Auskunft ertheilt wird. Manunheim, 18. Januar 1895. Haushaltskommiſſion: Kaltenthaler. Hartmann. Zwangs⸗Perſteigerung. Am 56465 Mittwoch, den 23. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr werden durch micheim Pfandlokale 4, 5 hier: 1 Wanduhr, 1 Kanapee, 1 Klei⸗ derſchrank, 400 Meter ſchwarze Spitzen und Seidenband, 1 Bild u. A öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert. Mannheim, 21. Januar 1895. Brüuninger. Gerichtsvollzieher, M 1, 9. Jwangsverkeigeraug. Mittwoch, 23. Janugr d. Js., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5: 1 Schreibtiſch, 6 Stühle und 1 Spiegel gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. Mannheim, den 21. Jan. 1895. 56467 Freimüller, Gerichtsvollzieher. Amunge, Uerſtrigernug, Am Mittwoch, den 23. d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5: 1Vertikov, 2 Chiffomer, 1 Waſch⸗ kommode mit Marmorplatte, ein Nachttiſchchen mit Marmorplatte, ein Schreibtiſch, ein zweithüriger Kleiderſchrank, 2 Grabſteine, ein Viktoria⸗Wagen, 1 Oel gemälde, 1 Küchenſchrank, 2 Hängelampen, 1 Copirprſſe, 1 Bild in Goldrahme, 1 Sofa gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. 56483 Mannheim, den 22. Januar 1895. Schuhmacher, Gerichtsvollzieher, B 4, 7. Das Aufpoliren u. Wichſen von Möbeln und Stühlen, ſowie alle in mein Fach einſchlagenden Arbeiten werden dauerhaft und billig ausgeführt. 56477 J. Zipfe, Schreinerei, G 7,12½. Gebrauchte Bücher einzel u. ganze Bibliotheken kauft zu höchſten Preiſen. 49614 „Buchhdlg. N3. 7/8. find. freund Diskr, b. Frau Walter, ſtgatl. cone. Hebamme, Wiesbaden, Schwalbacherſtr. 88. 56481 rwehr ⸗ Singche 0 die GHeneral⸗Herſammlung findet Montag, den 28. Januar, Abends ½9 Uhr im„Halben M ſtatt. Tagesordnung: a, Jahresa b. Vorſte 0. Sonſt V Aktive und werden zu zah m freundlichſt eingeladen Der Vorſtand. * 7 27 6 Deffentliche Bibliothek. Generalversammlung Samſtag, den 26. Januar, Nachm. 3 Uhr, wozu die Mitglieder ergebenſt eingeladen werden. 56430 Per Vorſtand. Mannheimer Alterthums-Verein. Freitag, den 25. Jannar, Abends 8½ Uhr, im Harmontieſaale: Vortrag des Herrn Architekt Manchot über Karl von Gontgrd, den Archtitekten Friedrichs d. Gr. Die Mitglieder u Freunde des Vereins nebſt Angehörigen beehrt ſich bierzu einzuladen. 564.2 Der Vorſtand. Eintritt für Jedermann frei.— Nach dem Vorkrag geſellige Ver⸗ einigung im Nebenzimmer. Musikverein. Dienſtag Nachmittag 3 Uhr Probe für erſten ind zweiten Sopran und Alt 56390 in Aud des Gymnaſiums. Mannheimer Liederkafel. Dienſtag, den 22. Jannar, bends ½9 Uhr 56463 Probe. Sing-Verein. Heute Dienſtag Abend ½9 Uhr Gesammtprobe. 56415 Der Vorſtand. Liederhalle. Heute Dienſtag Keine Probe, bafür morgen 56472 Mittwoch Abend präcis ½9 Uhr. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sängerbund. Heute Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. Maunheimer Sängerkreis Heute Abend ½9 Uhr Frobe. 49423 unheim. Dienſtag, 22. Jauuar er., Abends 8¼ Uhr im Theater⸗ Saale Vortrag des Herrn Prof. Dr. Ed. Hehck aus Heidelberg über; „Aus der Zeit der Renaiffante“. Die Karten ſind beim Ein⸗ tritt in den Saal vorzuzeigen. Die Saalthüren werden punkt 8¼ Uhr geſchloſſen. Ohne arte Jal Niemand Zutritt. 56208 Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. Perein Mannheim. Donnerſtag, 31. Jau. l. Is,, Abends 8½ Uhr im Locale Vereinsverſammlung. heſten. Friſche Schellſiſche Kieler Sprotten u. Bücklinge oeing Ag Hean feinſt Aſtrachan⸗Capiar Aral⸗Caviar Frankftr. Bratwürste 10 h friſch eingehend fſt. Gothaer Cervelatwurſt u. 2 Salami friſchen Pumpernickel empfiehlt 56489 J. H. Kern, C2, l. friſche Holl. Schellſiſche Kieler Bückinge Bismarckhäringe Jacob Uhl, 129. 56485 561738 Backfiſche per Pfd. 35 Pfg. 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Programm Fiier heß Beburtzfeſeg Seiner Maßeſät dedentſchen Kaiſers Wilhelm II. Vorfeier: Samſtag, den 26. Januar 1895. Vorm. 10 Uhr: Oeffentliche Schulfeier in der Aula der R alſchule. Glockengeläute und Böllerſchießen. Volksvorſtellung im Großh. Hoftheater: „Wie die Alten ſungen“. Charakter⸗ Luſtſpiel von Karl Niemann, Abds. 9½½ Uhr: Muſikaliſcher Zapfenſtreich von der Schloß⸗ wache ausgehend. Hauptfeier: Sonntag, den 27. Januar 1895. Vorm. 7½ Uhr: Reveille(Kapelle des Grenadierregi⸗ ments) und Böllerſchießen. Feſtgottesdienſt in den chriſtl. Kirchen und der Synagoge zu den von den Kirchen⸗ behörden zu beſtimmenden Zeiten. Vorm. 11½ Uhr: Parade auf dem Karl Theodorsplatz. Nachm. 1 Uhr: Feſteſſen im Ballhauſe. Abends 6 Uhr: Feſtyorſt llung im Großh. Hoftheater: Abends 6 Uhr: Abds. 6¼ Uhr: Der Widerſpenſtigen Zähmung. Oper von Götz. 56468 Namens des Feſteomttes beehren ſich die Unterzeich⸗ neten die verehrlichen Einwohner der Stadt zur Theil⸗ nahme an dieſen Feſtlichkeiien und zur Beflaggung der Häuſer ganz ergebenſt einzuladen. Liſten behufs Einzeichnung zum Feſteſſen liegen bei dem Bezirksamt, auf dem Rathhaus und im Ballhauſe auf. Maunbeim, den 18, Januar 1895. Der Gr Amtsvorſtand: Der de ee Frhr. Rüdt. Beck. Deutsche Union-Banl in Hannbheim und Frankfart a. M. Wireröffnen provisionspflichtige laufende Bechnunges, provislonsfreie Check-Rechnungen. Wir kaufen und verkaufen Wechsel uud Ohecks auf das In- und Ausland und gestatten unsern Clienten nach Vereinbarung auf unsere auswärtigen Freunde direkt für unsere Rechnung 28 trasstren. Wir stellen Wechsel, Ohecks und Acoredittve auf alle Hande plktze der Welt aus, Wir besorgen den An- und Verkauf von Werthpa⸗ pieren an allen deutschen und ausländischen Börgen. Wir übernehmen die versicherung verloosbsrer Werth⸗ aplere gegen Ooursverlust und die kostenfreſe OControlle der en von Werthpapieren, deren Nummern uns mitgethell sind; 515 en die Ziehungslisten zur Bedienung unserer OHenten an unseren Oassen auf. Wu übernehmen unter voller Haftung nach den Bestimmunges des Gesetzes die Aufbewahrung von Werthpapieren in Ver- schlossenem Zustande und die Aufbewahrung uud Verwal von Werthpapieren jeder Art in offenem Zustande und b alle damit zusammenhängenden ee Die hinterlegten Werthe werden in unseren feuerfesten Cassengewölben aeN Die Direction. Anſel⸗Rhein⸗Main⸗Dampfbook⸗Geſellſchaft in Amsterdam. Die Geſellſchaft hat die Fahrten zwiſchen Amſter⸗ dam und Mannheim wieder aufgenommen und wirb binnen Kurzem die gewohnte Regelmäßigkeit in den Fahrten hergeſtellt ſein. Wir ſehen gefälligen Zuweiſungen entgegen und ſind zu Auskünften über Abfahrt und Frachten gern bereit. Mannheim, den 20. Januar 1895. 56471 Baum& Fischer. Bekanntmachung. ur Verhüt von Störungen im Bezuge von Was und Waſſer deſacen wir verehrlichen Conſumenten die Mas⸗ und Waſſermeſſer, ſowie die Zuführungen zu den⸗ ſelben während der Wintermougte gut zu verwahren und insbeſondere die Kellerläden geſchloſſen zu halten. annheim im Dezember 1894. Direction der städt. Gas- und Wasserwerke. Jum Au⸗u. Perkauf uan Liegenſchaſlen, Beschaffung von Hypotheken-Darlehen, empfiehlt ſich 48702 N 5, 11b. Agent J. Zilles. Teleph. 826. Todles-Anzeige. Freunden und Bekannten die geliebter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel ſchmerzliche Anzeige, daß unſer innigſt 56447 Herr Louis Goldſchmidt heute Vormittag, im Alter von 72 Jahren, ſanft entſchlafen iſt. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Bee digung findet Mittwoch, den 23. ds. Mts., Vor⸗ mittags 9 Uhr, vom Trauerhauſe L 14, 8 aus ſtatt. Blumenſpenden im Sinne des Verblichenen dankend verbelen. 56205 Sta trag ſcha von mer Ein bei nah tun ber Sch ſeir wWe in Eiß hie i vo ſtr jef me tex 23 Eb J. 0 S6 81 erſ S 5 1 — Carl Wunder Seneral-Anzeiger. EVISIUNEN N ee geſtüßt L.—5 und auf ff. Referenzen 5-BEITRAGEN. Lebensversicherungs- Geseflschal Verſichernugsbeſtand: 61600 Gezahlte Verſicherungsſummen: 84 Milli 42%% der ordentlichen Jahres Die Sebeusverſicherungs⸗Geſenſchaft bedingungen(Unanfechtbarkeit fünfjäh Lebensverſicherungs⸗Geſellf aften.— N Alle Ueberſchüſſe ſicherten zu. 4 —.— 2 dfahiſhe Baud in Nachdem die wrigtnanſtnace der VI. 4 4 2 hiermit an die Beſitzer der betreffenden Interims⸗Actten bezw. forderung, dieſelben zum Umtauſche bei einer der nachſtehen (alte Leipziger) auf Gegenſeitigkeit gegründet 1830. Perſonen und 429 Millionen Mark Verſicherungsſumme. VBermögen: 123 Millionen Mark. Dividende an die Verſicherten für 1895 u Leinzig iſt bei günftigſten Verftcherungs⸗ ger Pollcen) eine der grüßten und billigſten 9 fallen bei ihr den Ver⸗ Nähere Auskunft ertheilen gern die Geſellſchaft, ſowie deren Vertreter ex Osterhaus, B 7, 2. miſſton zum Bezuge bereit liegen, er an Lelpig 56446 onen Mark. beiträge. 1 Interimsquittungen die Auf⸗ en Stellen einzureichen. Frankfurt a..: Deutſche Geuoſſenſchaftsbank von Sörgel, Parriſius& Co. Commandite Fraukfurt a. M. Deutſche Effecten⸗ München: Bayeriſche weibrücken: udwigshafen a. Nh., Maunnheim, Neuſtadt Pirmaſeus, Worms, Dürkheim un anbelsbank. und Wechſelbank. Zweibrücker Bank, Lehmann, Müller& Co. a.., Kaiſerslautern, d Oſthofen: Bei unſeren Niederlaſſungen. Die neuen Actien, die gegen Rückgabe ausgeſtellten bezogen werden können, ſind mik Dividenden 65 8 Scheine in angemeſſener Friſt 895 fl. verſehen; der bei den Interims⸗Actien befindliche Coupon pro 1894 iſt vom Einreicher daher gleich zurückzubehalten, während die daran haftenden weiteren Coupons pro 1895 bis incl. 98 mit den Interims⸗ Actien einzuliefern ſind. Bei unſerer Effecten⸗ Caſſe in Ludwigshafen findet der Ludwigshafen a. Mh., 19. Januar 1895. Nannbelmer Liederkafel. Samſtag, den 26. Jaunar, Abends 8 Uhr Abend-Unterhaltung mit Tanz en den Lokalitäten des Stadtparkes. Näheres durch Rundſchreiben. 58255 Der Nerſtand Süngerbund. Samſtag, 2. Febrnar 1895 Masken-Kränzchen in den Lokalitäten des Ballhauſes. Der Vorſtand. Näheres durch Rundſchreiben. 45 Kaufmünniſche Geſellſchaft, Merkur.“ Anſer diesjähriger Maskenball findet Smamſtag, den 16. Februar, Abends 8 Uhr in den Sälen des Badner Hofes ſtatt und laden wir hierzu die verehrl. Mitglieder höflichſt ein. 58404 VBorſchläge für Einflhrungen wollen in unſerem Lokale„Goldene Gerſte“ eingereicht Merben. 8 6 Der Vorſtand. Brauerei Hochſchwender. 1 MNorgen Mittwoch, 28. annar Großes Schlachtſeſt. Morgens: Nap mit Sauerkraut. Abends! Wurſtſuppe un hausgemachte Würſte. AGHROSSES CONOGER᷑r. Prima Stoff, hell und dunkel, aus der Bad. Braueref. Reine Weine. 64786 Elſisßans. Es ladet höflichſt ein ———— Aifred Engel, Ingenieur, 0 4. 3 empfiehlt ſich zur Herſtellung von 51692 Asphalt-& Cement- Böden etc. bei bekannt prompter Bedienung und guter Aus führung NKohlen Prima ſtückreich Ruhr⸗Fett⸗Prima Anthracit⸗RNußkohlen. ſchrot, Ofenbrand S 1 5 2 097 5 einkohlen⸗Briketts e, fofort verladbar ab hier, „ſtückr, melirte Flamm⸗ Ferner direkt ab Gasanſtalt: kohlen Prima Ruhr⸗Gabel⸗Gabcoks Muhr⸗ a „ Flammnußkohlenn Gascoks und direkt und III, gewaſch Grube „ Dettnußkohlen! ge⸗„ Saarkohlen I. Sorte waſchen u. nachge 75 55 Rußſchmiedekohlen g. waſchen ſchwerſtesz Ferner Ja. 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