Telegramm⸗Adreſſe: Badiſche Volkszeitung.) Mannheim. 8 der Poſtliſte eingetragen unter . Nr. 2602— Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Briugerlohn 10 Pfg. monatli/ durch die Poſt bez. incl. Poſta; f⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. knelt der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. — (Mannheimer Volksblatt“) Verantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer⸗ für den lok, und prov. Theil⸗ Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journgl“ iſt Eigenthum des katholiſchen Einzel⸗Nummern 3 Pfß. 8 55 Bür ſpitals. 1 5 fl. Geleſenr und perbreitetne Jzeitung in Maunheim und Amgebung. ſeineneh an Nr. 26. Sonntag, 27. Januar 1895.(Celtphon⸗Ar. 218.) —————— VVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVUVUVUVUUVUUU Zu Kaiſer's Geburtstag. Mit dem heutigen Tage tritt Kaiſer Wilhelm II. in ſein 37. Lebensjahr und begeht damit inmitten des trauten Kreiſes ſeiner reich geſegneten Familie ein Feſt, das nach altem ſchönen Brauch und mit Recht den An⸗ ſpruch erhebt, ein Volksfeſt in des Wortes ſchönſter Be⸗ deutung zu ſein. Denn es iſt, Gott ſei Dank, noch eine unerſchütterlich feſtſtehende Thatſache, daß jene Proletarier⸗ mafſen, die hinter den Umſturzpredigern einherlaufen und ſich ſo gern als Volk aufſpielen, nicht den eigentlichen Kern des deutſchen Volkes bilden, daß das eigentliche Volk vielmehr noch tren zu Kaiſer und Reich hält, und zwar nicht gezwungen unter dem Druck der Autorität des Staates, wie eine hetzeriſche Propaganda beſtändig glauben machen will, ſondern aus freier Wahl und in der richiigen Erkenntniß, daß eine konſtitutionelle Mo⸗ narchie die einzige Staatsverfaſſung iſt, die eine ruhig ſortſchreitende Entwickelung verbürgt. Es iſt daher der Geburtstag des Monarchen der beſte Anlaß zu einer patriotiſchen Feier, die nicht allein der Perſon des Trägers der Krone geit, ſondern dem Baterlande überhaupt, der Idee des monarchiſchen Staates. Wenn der Deutſche aber feiert, ſo will er auch kritiſtren. Nicht in böswilliger Meinung, ſondern in guter Abſicht. Er will am Geburtstage ſeines Kaiſers das Recht haben, dieſem die innigſten Glück⸗ und Segens⸗ münſche zu widmen, er will das Recht haben, ihm zu fagen, was er gut und herrlich verrichtet, er will aber auch befugt ſein, ſeine eigenen Wünſche bei dieſem Anlaß zu allerhöchſter Kenntniß zu bringen, frei herauszuſagen, was ihm nicht gefällt. Es kann uns nun heute nicht beikommen, die Re⸗ gierungshandlungen Wilhelms II. einer eingehenden Be⸗ ſprechung zu unterziehen. Die bewundernswerthe Ar⸗ beitsluſt und Arbeitskraft des jungen Monarchen ſind ebenſo bekannt, wie das vielſeitige Intereſſe, welches er den verſchiedenſten Gebieten des Volkslebens mit Warmem Herzen entgegenbringt. Er will das Beſte und ſucht es auf den beſten Wegen herbeizuführen. Ebenſo wenig wollen wir erinnern an die Ausſtel⸗ lungen der Tadelſüchtigen, die jede Aeußerung des jugend⸗ lich raſchen Monarchen glauben auf die Goldwaage legen zu müſſen und daraus gleich eine bei den Unzufriedenen und Verſtimmten im Lande gängige Münze zu ſchlagen. Die Sucht der Uebertreibung, die ſich bei allen modernen Bewegungen ſo überlaut bemerkbar macht, ſpielt auch in dieſen Dingen eine viel zu weit gehende Rolle. Man ſollte gelaſſener anſehen, was nur für den Moment ſeine Bedeutung hat. Was aber das deutſche Volk als dringenden Geburtstagswunſch ſeinem Kaiſer heute vor⸗ tragen möchte, das iſt eine Lehre, welche die deutſche Geſchichte der letzten Jahre an die Hand gibt. Es iſt in unſre Staatsgeſchäfte und infolge deſſen auch in das geſammte Volksleben ein Zug der Ueber⸗ haſtung und Unſtetigkeit gekommen. Seitdem der Be⸗ gründer der deutſchen Einheit, Fürſt Bismarck, vom Schauplatz der Weltbühne abgetreten iſt, fehlt es an Einheit der Führung von oben her. Es ſollte in Deutſch⸗ land nur einen Kurs, den einheitlich⸗nationalen Kurs geben. Statt deſſen haben wir ſeit kaum 5 Jahren ſchon den dritten. An Schwankungen im Innern, herporge⸗ rufen durch das Parteigetriebe, hat Deutſchland genug. Da thäte ein ſtarker Arm in Berlin noth, der wie ein feſter Fels neben dem Kaiſer, geſtützt vom Bundesrathe und über dem wirren Gewoge des Reichstags uner⸗ ſchütterlich daſtände. Dann würden wir mehr Ruhe und Befriedigung im Janern und ein verſtärktes Anſehen nach Außen hin genießen. Der Kaiſer ſelbſt kann dieſer ſtarke Arm nicht für der rechte Mann. Wen: Wilhelm II. daher dafür ſorgt, daß die oberſte Leitung der Staatsgeſchäfte wieder einen ruhigen und feſten Kurs verfolgt, wird ihm der Dank ſeines Volkes nicht fehlen. Wir meinen, auf dieſem Gebiete des dauernden Er⸗ haltens der großen Errun genſchaften der Vergangenheit liegt die Lebensaufgabe des Kaiſers. Wenn er dieſe recht erkennt, rufen wir ihm heute unter den innigſten Segenswünſchen zu: In hoc signo vinces Politiſche Wochenrundſchau. Der deutſche Reichstag hal in der allgelgufenen Woche arbeitsreiche Tage durchgemacht. Sechsmal hielt er in ununterbrochener Reihenfolge von Dienſtag bis Samſtag Sitzungen ab. Zunächſt ſtand die erſte Be⸗ rathung der Zolltarifnovelle auf der Tagesord⸗ nung. Es handelt ſich hierbei um die Erhöhung des Zolles auf verſchiedene Gegenſtände und Konſumartikel, ſo auf Aether, auf Bau⸗ und Nutzholz, auf Kakaodutter, auf Honig, ſoweit er künſtlich zubereitet wird, Baum⸗ wollenſamenöl und verſchiedene Parfümerien. Zum Schutze der auf dieſen Gebieten thätigen einheimiſchen Induſtrie hat die Regierung dieſe Zollerhöhungen in Vorſchlag gebracht. Die am erſten Berathungstage zum Wort kommenden Redner erklärten ſich mit Ausnahme der Sozialdemokraten im Großen und Ganzen mit der Vorlage einverſtanden, wünſchten aber eine eingehendere Behandlung der Materie in der Kommiſſion. Natürlich ſchweiften verſchiedene Redner mehr oder weniger weit von der ſpeziell vorliegenden Frage ab. So entſpann ſich eine läugere Erörterung über den Quebracho⸗ holzzoll. Es iſt dies eine ſehr harte, aus Argentinien kommende Holzart, die namentlich in der Gerberei Ver⸗ wendung findet. Dieſer Import macht den deutſchen Schälwaldanlagen eine ſtarke Konkurrenz. Namentlich war es der Abgeordnete Frhr. v. Stum m, der unter dem Beifall ſeiner Partei und der Nationalliberalen energiſch für den Quebrachoholzzoll eintrat. Vom Regie⸗ rungstiſche konnte indeſſen nur erwidert werden, daß die Regelung dieſer Zollforderung mit den durch die Han⸗ delsverträge feſtgelegten Verhältniſſen ſtark kollidire und ſomit auf erhebliche Schwierigkeiten ſtoße. Der hochkon⸗ ſervative Graf Kanitz konnte es ſich natürlich nicht die Handelsverträge im Allgemeinen zu unternehmen, worauf der Staatsſekretär v. Marſchall die Bedenken des Grafen Kanitz zurückwies. Am Donnerſtag wurde die Berathung der Zolltarifnovelle abgeſchloſſen, und zwar mit der Verweiſung derſelben an eine Kommiſſton von 21 Mit⸗ gliedern. Der Mittwoch war als Schwerinstag Initiativ⸗ anträgen gewidmet. Es lagen ſolche von den Abgeord⸗ neten Kropatſchek(konſ.) und Gamp(Reichsp.) vor und bezogen ſich auf die Abänderung der Gewerbe⸗ ordnung, Organiſation des Handwerks und Ein⸗ ſchränkung der Gefängnißarbeit. Die Anträge bezüglich Einführung des Befähigungsnachweiſes und die Organiſtrung der Handwerker in Handwerkerkammern, ſowie eine Reſolution, welche eine Einſchränkung der Beſchäftigung der Strafgefangenen fordert, wurden nach unerheblichen Debatten angenommen. Bezüglich der Anträge über Conſumvereine konnte der Staatsſekretär v. Bötticher mittheilen, daß im Schooße der verbün⸗ deten Regierungen Maßregeln in Erwägung gezogen ſeien, welche auf eine anderweitige Regelung des Ver⸗ kehrs der Konſumpereine abzielten. Damit waren die Initiativanträge erledigt. 5 An den beiden letzten Tagen der Woche befaßte ſich der Reichstag mit dem Geſetze über Binnenſchifffahrt und Flößerei. Von Seiten der Regierung begründete Staatsſekretär Nieberding die Vorlage, indem er darauf hinwies, daß ſie ein Theil des im nächſten Jahre zum Abſchluß kommenden bürgerlichen Geſetzbuches ſei, der aber in Folge ſeiner Dringlichkeit eine raſchere Er⸗ ledigung erfordere. Unter den zu dieſer Materie ge⸗ haltenen Reden iſt namentlich die unſers Mannheimer Vertreters Baſſermann bemerkenswerth, der als langjähriger Vorſitzender des Partikulierſchifferverbandes „Jus et Justitia“, über die auf die Binnenſchifffahrt b züglichen Fragen ein ſackverſtändiges Urtheil beſitzt. Am Samſtag wurde die Berathung über die Vorlage fortgeſetzt.(Siehe Telegramm 9 tein. Nur der oberſte verantwortliche Minſſter iſt hier⸗ In der nächſten Zeit düfften namentlich zwei verſagen, bei dieſer Gelegenheit einen ſcharfen Ritt gegen Fragen das öffentliche Intereſſe in Deutſchland in An⸗ ſpruch nehmen. Zunächſt die Tabakſteuervorlage. Der Bundesrath hat ſie gutgeheißen, ſie iſt daher reif für das parlamwentariſche Fegefeuer im Reichstag. Indeſſen ſcheint dieſes Mal ſich doch eine Einigung erzielen zu laſſen. Vorausſichtlich wird der Widerſtand der Fabrikanten gegen die Fabrikatſteuer etwas an In⸗ tenſität verloren haben, und läßt ſich ſo ein Mittelweg hoffentlich ausfindig machen, der auf der einen Seite den Pflanzer befriedigt und auf der andern Seite der blühen⸗ den Tabakinduſtrie nicht zu tiefe Wunden ſchlägt. Wenn in den Kreiſen der Fabrikanten ſich erſt die Ueberzeugung Bahn gebrochen, daß es nun einmal ohne eine Tabakſteuer nicht abgeht, die den Tabak möglichſt nahe am Konſumen⸗ ten trifft, werden die Fabrikanten auch von ihrer nicht ohne Uebertreibungen inſzenirten Agitation gegen die Fabrikatſteuer ablaſſen und mit Beſonnenheit auch die ge⸗ drückte Lage der Pflanzer in Rechnung ziehen, und zwar umſomehr, als ſie ſelbſt in den letzten Jahren doch auf einen außerordentlich blühenden Geſchäftsgang zurück⸗ blicken können. Die zweite Frage, welche demnächſt erhöhtes Inte⸗ reſſe beanſpruchen wird, iſt die Umſturzfrage. Sie unterliegt zur Zeit noch dem Zerpflückungsprozeß in der Kommiſſion. Ueber ihr Schickſal läßt ſich noch nichts mit Beſtimmtheit ſagen. Manche Paragraphen hat die Kommiſſton angenommen, manche verworfen, in beiden Fällen mit geringem Stimmenunterſchied. Das Zentrum hat das Geſchick der Vorlage in der Hand. Täglich be⸗ ſtätigen ſich denn auch ſchon die Nachrichten, daß die bekannte Handelspolitik zwiſchen den Ultramontanen und der Regierung bereits rege im Gange iſt. Kürzlich hatte auch der Frhr. v. Schorlemer⸗Alſt eine längere Fandienzebtim Kaiſer. Man vermuthet, daß dabei in erſter Linie die Umſturzvorlage eine Rolle ſpielte. Während die Miniſterkriſis in Frankreich(Siche Telegramm!) noch immer in der Schwebe iſt, hat die in Athen bereits ihren Abſchluß gefunden. Ob freilich das neue griechiſche Cabinet ſich als lebensfähig erweiſen wird, iſt eine andere Frage! Aus Sladt und Land. Manuheim, 26. Januar 1894. Aus der Stadtrathelitzung von 22. Januar. (Nirgerzeilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Die Armenkommiſſion hat im Monat De⸗ zember 1894 abgegeben: 3) Wochengelder an 242 Per⸗ fonen, b) Miethzinſe an 471 Perſonen, e) Geſchenke an 104 Perſonen, 4) einmalige Unterſtützungen an 8 Perſpnen, e) Brod an 389 Perſonen, t) Suppe an 292 Perſonen, g) eine größere Anzahl Bekleidungsſtücke an verſchiedene Perſonen. Im Jahre[dgc fanden bei der allgemeinen Meldeſtelle, Abtheilung für reichsgeſetzliche Krankenverſicherung folgende An⸗ und Abmeldungen ſtatt: Ortskrankenkaſſe Mannhein J, Gruppe 1: an 8607, ab 9083; Gruppe 2: an 3111, ab 3241; Gruppe 3: an 2933, ab 2868; Gruppe 4: an 3225, ab 3350; Gruppe 5: an 2515, ab 2883; Gruppe 6: an 2908, ab 2874; Ortskrankenkaſſe der Transportgewerbe an 9868, ab 9821; der Handlungsgehilfen an 1769, ab 1651; der Bäcker: an 904, ab 893; der Metzger: an 683, ab 630; zuſammen: an 36,589, ab 37,044. Die Geſammtſumme der Anmeldungen pro 1894 beträgt ſomit 36539 Perſonen, der Abmeldungen pro 1894 37044 Perſonen. Meldungen im Ganzen 78583. Hierunter ſind Anmeldungen: männliche Perſonen 29550, weibliche Perſonen 6989. Abmeld⸗ ungen: männliche Perſonen 29763, weibliche Perſonen 7281. Zuſammen 73583 Perſonen. 5 Von der Beitragspflicht zu den Ortskranken⸗ kaſſen wurden befreit: l. weil in Hilfskaſſen be⸗ findlich 3. mänuliche Perſonen 1255, b. weibliche Pepſonen 291. 2. weil nur zur Alters⸗ und Invalidi⸗ tkätsverſicherung verpflichtet. a. männliche Per⸗ ſonen 55, b. weibliche Perſonen 22. 3. durch Riſiko⸗ übernahme ſeitens der Arbeitgeber: a. männ⸗ liche Perſonen 20, b. weibliche Perſonen 0. 4. weil über 2000 Mark Gehalt: a. männliche Perſonen 8, b. weibliche Perſonen 0, zufammen männliche Perſonen 1388, zuſammen weibliche Perſonen 318, alſo im Ganzen von den Ortskrankenkaſſen befreit 1651 Perſonen. Ferner wurden 106 Perſonen zur Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung angemeldet, welche bereits Mitglieder der Ortskrankenkaſſe, aber im Laufe des Jahres 1894— 16 Jahre alt gewor⸗ den ſind. Die An⸗ und Abmeldungen pro 1894 betragen 78,583; die An⸗ und Abmeldungen pro 1893 betrugen 75,422 Per⸗ ſonen; mithin ſind im Laufe des Jahres 1894 1839 Perſonen weniger gemeldet worden als im Vorfahre. In den neun erſten Monaten des Jahres 1894 betrugen die Anmeldungen, welche gleichzeitig auch als Wo h⸗ —— eee eee eeeeeeee Großherzogt badiſchen Handelsſtand ein großes Anſehen, wozu nicht zum thum 176 Gemeinden don 2. Seite. nungsanmeldungen dienten 3594 und die Abmeldungen, welche zugleich als Wohnungsabmeldungen dien⸗ ten 3517, alſo zuſammen 7111; während vom 1. Oktober 1894 ab bis zum 31. Dezember 1894, nachdem ſämmtliche Haus⸗ burſchen und Dienſtboten von Wirthſchaften der Ortskranken⸗ ife Mannheim I zugetheilt, die gleichzeitigen Wohnungsan⸗ meldungen 1999 und die gleichzeitigen Wohnungsabmeldungen 1985, zuſammen 3934 betrugen. Die Geſammtſummen der gleichzeitigen Wohnungsmeld⸗ ungen im Jahre 1894 betragen demnach 11,045. Aus der Handelskammer. Von den wichtigeren An⸗ gelegenheiten, die in den letzten Wochen von der Handelskam⸗ mer bearbeitet und erledigt worden find, heben wir hervor: J. Petition an den Reichstag gegen die Erſchwerung der Fabrikation und des Verkaufs der Margarine. 2. Ein⸗ gabe an Großh. Miniſterium der Finanzen betr. Bewilligung gemiſchter Privattranſitläger für Holz ohne amtlichen Mitverſchluß. 3. Petition an den Reichstag betr. den Entwurf eines Geſetzes über Abänderung des Zokl⸗ karifs, zu welcher die Intereſſenten in dankenswerther Weiſe ein reichhaltiges Material zur Verfügung geſtellt haben. 4. Damit verbunden Petition gegen den Antrag 30 5 und Genoſſen betr. Einführung eines Zolles von 10 M. auf Quebracho⸗Holz. Endlich 5. ausführlicher Bericht an Großh. Miniſterium des Innern betr. die Handelsbe ehungen des Bezirks zu Argentinſen und 8. Pekition an den Reichstaggegen die von dem Freiherrn Heyl zu Herrnusheim und Genoſſen beantragte Kündigung des Handels⸗ dertrags mit Argentinien. In den letzterwähnten Eingaben iſt namentlich hervor vorden, daß einmal die Abſperrung des Marktes gegen den Argentiniſchen(La Weizen nichts nützen würde, da der Einfluß dieſes auf die Bildung des auch für Deutſchland ausſchließlich maßgebenden Weltmarktpreiſes durch Nichts paralyfirt werden kann und daß der heute ſchon nachweisbare bedeutende Ex⸗ port deutſcher Induſtrieerzeugniſſe nach Argentinien einerſeits nur einen Theil der meiſt über fremde Häfen und auch fremde Kommiſſionshäuſer nach Argentinien gebenden deutſchen Fabrikate darſtellt, andererſeits die Ausfuhr dahin noch in den Anfängen begriffen ift und er beträchtlichen Hebung fähig iſt und entgegengeht, wen zuten Beziebungen auß kecht erhalten und nicht durch Illkrieg geſtört werben. Es konnte und mußte auch dar gewieſen werden, daß gerade im gegenwärtigen A ek mehrere bedeutende Firmen im Begriff ſind, neut dungen mit Argentinten zu ſuchen und zu dem Zweek d bereiſen zu laſſen,. Kaiſerfeier in der e. Heute Vormittag 10 Uhr fand in der Aula des zebändes eine erhebende 2 5 des kaiſerlichen Geburt es ſtatt, zu welcher ſich Lehrer und Schüler der Anſtalt ſowie Vertreter der Behörden gahlreich eingefunden hatten. Die Feſtrede hielt Herr Vicar Goehrig, während den Schülerchor in erfolgreichſter Weiſe exr Muftklehrer Mack leitete. Zur Verſchönerung der eter trug auch das von Schülern gegebene Feſtſpiel:„Die agelung der Fahnen“ bei. „Amtsjubiläum. Wie wir nachträgli erfahren, feierte por etlichen Tagen in aller Stille Herr Heinrich Nauen ſein 25jähriges Amtsſubtläum als ſpanſſcher Conful für das Hun Baden. Herr Nauen genießt in dem ganzen Peringſten die vortreffliche Verwaltung des Konfulates mit beigetragen hat. , Hochherzige Spende. Aus der Hinterlaſſenſchaft einer ochherzigen Frau iſt dem Vorſtande des Milttärvereins annheim der Betrag von 200 M. zur Unterſtützung von Wittwen und Waiſen übergeben worden. Hagelſchlag. Im Jagel 1894 find im Großherzog⸗ ö agelſchlägen heimgeſucht worden, darunter 1 im Kreiſe Mannheim, 6 im Kreiſe Heidelberg und Eim Kreife Mosbach. Die geſchädigte landwirthſchaftliche Fläche umfaßt insgefſammt 26,562 ha mit einem Geſammt⸗ ſchaden von 1,317,095 M. Von der Geſammtſchadensſumme von 1,317,095 M. entfallen auf Getreide und Hülſenfrüchte 360,501.; auf Kartoffeln, Futterrüben, Cichorlen 67,785.; 951 Futterpflanzen, Klee, Grünmais 48,680 M; auf Oelfrüchte 310., auf Tabak 169,760., auf Hopfen 5885., auf Hanf und Flachs 3895., auf Wein 567,572., auf Obſt 4,445., auf Wieſenertrag 16,282., auf Gemüſe und Sonſtiges 18,380 M. Lehrlingshort Mannheim. Geſtern Freitag hielt der Dort eine Kaiſer⸗Feier mit Geſang, Vorträgen der Schüler und einer Anſprache des Herrn Vorſtandes Herth ab. Dic mit einem Marſch eingeleitete und mit dem Chor„Für Kaiſer und Reich“ von Liebe ſtimmungsvoll geſchloſſene Feier kann als eine wohlgelungene bezeichnet werden. Die Odenwald⸗Klub⸗Sektion Maunheim⸗Ludwigs⸗ hafen hielt am Donnerſtag in ihrem Klub⸗Lokal zum Scheffel⸗ ack ihre diesjährige Generalverſammlung ab. Aus dem Jahresberichte iſt zu entnehmen, daß die Mitgtiederzahl von J08. auf 416 Mitglieder geſtiegen iſt und daß ferner im ver⸗ angenen Jahre 7 Ausflüge ſtattgefunden haben, an welchen lich insgeſammt 271 Perſonen betheiligten. Das diesjährige, bereits früher ſchon an dieſer Stelle bekannt gegebene Touren⸗ rogramm weiſt 9 ausgeſucht ſchtne Tagestouren und 3 amilienausflüge auf.— Der Jahresbeitrag wurde von M. 2 Auf M..50 erhöht.— Die Neuwahlen eniftelen auf folgende F. Haffner, 1. Vorſitzender, M. Model, 2. Vor⸗ Atzender, Th. Chriſtinger, Schriftführer, E. Märder, Rechner; der frühere Rechner Herr A. Stumpf hatte eine Wiederwahl definitiv abgelehnt. Beiſitzer; die Herren: R. Blank und C. Wagishauſer. Vertreter für Ludwigs⸗ hafen: Herr A. Kiemlen. Klub⸗Redakteur: Herr Teikner. Touriſtiſche Kommiſſion: die Herren Albrecht, Focht, Schmitt, Wagishauſer, Wirth und Chriſtinger, Vorſttz. Kommiſſſon: die Herren Groß, Sommer, Weißenburger, Weißmantel und Model, Vorſitz. Eingeſchneit iſt der Ort Schönwald auf dem Schwarz⸗ walde. Ueber Hundert Perſonen ſind damit beſchäftigt, den Verkehr wieder herzuſtellen. . Schneefall. Nach Mittheilung des Sielbaubureaus betrug die Schneemenge, welche von geſtern früh bis heute früh gefallen iſt, 42 Millimeter. UAnterſchlagung. Für 41 Mark Biermärken hatte der bei Herrn Saalbäureſtaurgteur Waibel angeſtellt geweſone Kellner Karl Schulz von Neubrandenburg unterſchlagen und erhielt er hierfür geſtern vom Schöffengericht 2 Monate Ge⸗ 15 uiß. Schulz war nach Verübung der Unterſchlagung flüchtig gegangen, ſedoch in Hamburg feſtgenommen worden, „Ehrliche Finder. Der Landwirth Rothen bach von Frankenthal verlor in der Nacht vom 28,/24 d. Mts. den Reſterlös für ein verkauftes Pferd im Betrage von 124 Mk., welches Geld der arbeitslofe Brauer Georg b und ein felbſtſtändiger Friſeur Herbert zu Ludwigshafen fanden. Die Beiden machten von ihrem Funde bei der Polizei Anzeige und erhielten vom Verlierer 20 Mark ausbezahlt. Konkurſe in Baden. Karlsruhe. Ueher das Vermögen des Kaufmanns Karl Kornſand; Konkuks⸗ verwalter Kaufmaun Karl Burger in Karlsruhe; Prüfungs⸗ termin Dienſtag, 5. März. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 27. Jazmar. Der Drehpunkt des geſtern in der oberen Nordſee Aüfgetre⸗ tenen Luftwirbels iſt nach Nord⸗ und Mitteldeutſchlaud ge⸗ wandert und wird, da an der Weſtküſte von Irland bekeits wieder ein Hochdruck ſich ankündiat, ſeine ſeitheriae Bahn in und Bieder General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Januar. üdöſtlicher Richtung nach Oeſterreich und Ungarn fortſetzen. Hiedurch werden wir in deſſen Rücken gelangen. Bei etwas kälterer Temperatur ſind demgemäß für Sonntag und Montag ſtarke Schneefälle in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Großherzogthum. 88 Schwetzingen, 26. Jan. Herr Apotheker Karl Bräuninger hat die hieſige Hofapotheke gekauft. *Lützelſachſen, 26. Jan. Der längſt gehegte Wunſch, daß auch unſer Ort eine Station der Main⸗Neckar⸗Bahn er⸗ halte, geht nunmehr der Erfüllung entgegen. Wie man ver⸗ nimmt, iſt von der Direktion der Main⸗Neckar⸗Bahn die Zu⸗ ſage eingetroffen, unter der Bedingung, daß Lützelſachſen das krſorberliche Gelände koſtenfrei zur Verfügung ſtellt. Da die Pläne hierzu bereits fertiggeſtellt ſind, wird der Gemeinde⸗ rath nächſter Tage betreffs dieſer Angelegenheit ſich ver⸗ ſammeln. + Vom Odenwald, 25. Januar. Viel Heiterkeit erregt ein Vorfall in einem Dorfe des Odenwaldes. Ein Burſche ſchoß einen halbverhungerten Raben, ſchnitt ihm Kopf und Beine ab, rupfte ihn ſchön und ſchenkte ihn einem Freunde, unter dem Vorgeben, daß es eine Taube ſei. Der Freund aß dann auch den Raben mit großem Appetit und weiß heute noch nicht, was er eigentlich gegeſſen hat. Graben, 25. Jan. Ueber die Motive des Doppel⸗ ſelbſtmordes des Hauptlehrers Rudi und ſeiner Haushälterin iſt Folgendes zu berichten: Alle Einwohner in Graben wiſſen, daß Herr Rudi ein rechtlicher und braver Mann war, der ſich der Achtung fämmtlicher Bürger erfreute, und bei klarem Verſtande einer ſolchen That nicht fähig geweſen wäre. In letzter Zeit war er jedoch leidend; dazu kam noch, daß er kindiſch wurde und man ihn beſtändig bewachen mußte. In den letzten Tagen hatte er zwei Mal zu fliehen verſucht. Beim dritten Mal ſollte es ihm leider gelingen, ſein Vorhaben auszuführen. Seine Haushälterin fuhr dann Morgens, als ſie Herrn Rudi vermißte, mit Herrn Dr. Abel eine Strecke gen Spöck, ihn fragend, ob er ihren Herrn nicht geſehen habe. Als Herr Abel dieſes verneinte, kehrte ſie um und lief den Heckbach hinauf. Es kann nur die Verzweiflung über den Tod ihres Herrn geweſen ſein, die auch ſie veranlaßte, in den Tod zu gehen. Nach einer anderen Verſton ſoll die ffir eu hälterin verſucht haben, ihren Herrn aus dem Waſſer zu ziehen, hierbei aber ſelbpſt in daſſelbe gefallen ſein. *Karlsruhe, 24. Jan. Das erledigte bayeriſche Kon⸗ ſulat 1 8 iſt dem Fabrikbeſitzer Herrn Camill Leichtlin daſelbſt übertragen worden. Offenburg, 25. Jan, Redakteur O. Zielowski ſaß geſtern wegenPreßvergehens vor dem Schwurgericht. Durch fünf Artikel, die zu Ende des vorigen Jahres aus der Dur⸗ lacher Gegend dem ſozialiſtiſchen„Volksfreund“ eingeſandt wurden, ſoll der in Durlach wohnende Dekan Bechtel in ſei⸗ ner Amtseigenſchaft beleidigt und verleumdet worden ſein. Der Gerichtshof erkannte auf eine Strafe von 6 Wochen Ge⸗ fängniß. Zu dieſer Verurtheilung bemerkt der„Volksfreund“ recht vielſagend: Wir haben es hier wieder mit einem der vielen Fälle zu thun, in welchen die Parteigenoſſen den „Volksfreund“ förmlich zwingen, ihre lokalen Angelegenheiten zu kritiſiren. Wenn es dann gilt, für die Behauptungen auch überzeugendes Beweismaterial zu ſtellen, iſt die Energie nicht ſo weit her. Freiburg i.., 25. Jan. Geſtern Vormittag ſind die von der Stadtgemeinde errichteten drei Fleiſchbänke eröffnet worden. Der Zudrang des Publikums war ganz außerordent⸗ lich. Biele Frauen konnten wegen der allzugroßen Käufer⸗ menge kaum bedient werden. Das war nicht vorauszufehen, doch wird wohl durch ſofortige Wunen des Metzgerper⸗ 1 0 Abhilfe eſcli werden können. it Hilfe von drei ieſtgen Rechtsanwälten wird die Metzgerinnung beim Mini⸗ ſterium gegen die Stadtverwaltung klagend vorgehen, da ſie das Vorge der Stadt als Eingriff in ihre Geſellſchafts⸗ rechte bekrachtet. Einige von der Gemeinde in Dienſt genom⸗ mene Metzger beſorgen das Schlachten und hauen in den verſchiedenen drei Lokalen das Fleiſch aus, während ein neben der Metzgerbank ſtehender Beamter das Geld einnimmt. Wfälziſch-Hefſiſche Nachrichten. Speyer, 25. Jan. Nach langem, ſchwerem Leiden verſchied geſtern der hieſige Poſteondueteur Herr Joſef Groß, 46 Jahre alt, dem, wie man ſich noch erinnern wird, Ende des Jahres 1893 im Bahnhofe zu en eldee eine ihm zur Mark geſtohlen worden iſt. Herr Groß, ſeiner Tüchtigkeit eit wegen, wie auch als braver hochgeachtet, wurde damals von ſeiner vorgeſetzten Stelle zum Erſatze des Geldes verurtheilt und hat ſich dieſes un⸗ glückſelige ſo zu 7 genommen, daß er ſofort nach dieſem zu kränkeln anfing und nun an den Folgeit der im Laufe der Zeit über ihn hereingebrochenen ſchweren Krank⸗ heit geſtorben iſt. „ Mainz, 26. Jan. Ueber die Wiederergreifung des der e nach Speyer zugewieſene Geldkaſſette mit 11,000 e Einbrechers Dunkel wird noch emeldet: Der ageſchütz Baumeiſter gewahrte, daß ein Mann in dem neben der Neuen Anlage befindlichen Weinberg über die Mauer ſtieg. Schnell eilte der Schütz nach und gewahrte, daß der Mann an einem 11 ſtand und ſeine Strümpfe trocknete. Der Anlageſchütz forderte den Unbekannten auf, mitzugehen, doch waren ſie kaum einige Schritte gegangen, als der Unbekannte Reißaus nahm. Der Gasarbeiter Schneider, der des Weges daher kam, war aber dicht hinter dem Flüch⸗ tigen her und gelang es ihm, in Gemeinſchaft mit dem An⸗ lägeſchützen, den Durchgänger wieder feſtzunehmen. blieater, Kunſt id Wilfenfcfaft. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Manuheim vom 27. Jan. bis 3. Febr. Sonntag, 27.: Nachm. 5 Uhr:(Aufgeh. Abonn.)„Aſchenbrödel“. Abends: ) Zur Feier von Kaiſers Geburtstag:„Der Widerſpän⸗ ſtigen ähmung“. Montag, 28.:(Aufgeh. Abonn. Vorrecht 4 „Der Bureaukrat⸗. Dienſtag, 29.:(B)„Die beiden Reichen⸗ müller“. Mittwoch, 30.:(Aufgeh. Abonnem. Vorrecht 5 zTannhäuſer“. Herr d' Andrade als Gaſt. Donnerſtäg, 81.:(4)„Wie die Alten ſungen“. Freitag, 1. Febr.:(Aufg. Abonh. Vorrecht 4)„Don Juan“. Herr d' Andrade ſals Gaſt. Sonntag, 3:(8)„Der Freiſchütz“. P. Wien, 24. Jan. Vorgeſtern iſt Adelina Patti nach dreijähriger Paufe wieder in einem Concert in Wien aufgetreten und hat einen Erfolg errungen, wie er nicht enthuſtaſtiſcher war, als die Diva vor 25 Jahren zumzerſten Mal ſich dem Wiener Publikum präſentirte. Die Stimme hat ihren ſüßen Wohllaut vollkommen beibehalten und ſcheint efeſt gegen jeden Einfluß der Zeit, das Ausſehen der Knſtlerin iſt ein ebenſo blendendes als vor vielen Jahren, und glaubte man ſich, gleich der Patti, ebenſo jugendlich als dieſelbe erſchien, ein Traum, der ſich nicht jedem ihrer jahre⸗ langen Verehrer erfüllt hat.— Jedoch war die eigentliche Senfation des Patti⸗Concertes nicht die Patti, ſondern der in ſolchen Veranſtaltungen noch mitwirkende „Lückenbüßer“, geſtern war dies der 10jährige Violin⸗ birkudſe Bronislaw Hubermann, der heute ſchon als vällendeter Künſtler gelten kann. Sein Spiel macht nirgends den Eindruck des Eingelernten, er ſpielt heute ſchon mit vollem Verſtändniß und Ausdruck, aus ſich ſelbſt heraus, mit kadelloſer Technik und ſicherer Intonation. Er wurde mit begeiſtertem Beifall überhäuft. Der große Muſikvereinsſaal wär bis auf das letzte Plätzchen gefüllt und es wurden Preiſe bezahlt, wie ſie in den letzten Jahren kein Concert erreichte. Man bot auch 50 Gulden für einen Sitz im Parkett. Aeueße Aachrichten und Felegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Karlsruhe, 26. Jan. Die hieſige Handels⸗ kammer begrüßte den Geſetzentwurf gegen den lunlauteren Wettbewerb freudigſt und ſtimmte demſelben in ihrer letzten Sitzung im Großen und Ganzen freudigſt zu. Darmſtadt, 26. Jan. Der Großherzog iſt heute nach Berlin abgereiſt. Darmſtadt, 26. Jau. Die 2. Kammer genehmigte ohne Debatte einſtimmig den Vertrag mit der heſſiſchen Ludwigsbahn über den Bau einer Eiſenbahnbrücke bei Worms und die Erweiterung des dortigen Bahnhofes, Vermehrung des Betriebsmaterials, ſowie die ander⸗ eitſge Regelung des Garantieverhältniſſes. Bei der Berathung über den Bau einer Straßenbrücke über den Rhein bei Worms, erklärte Staatsminiſter Finger, die Regierung ſei überzeugt, daß die Erwerbung der heſ⸗ ſiſchen Ludwigsbahn durch den Staat ſtattfinden müſſe. Man ſei mit Preußen im Intereſſe eines moͤglichſt gleich⸗ zeitigen Erwerbs und gemeinſchaftlichen Betriebs in Verhandlungen getreten, welche theilweiſe bereits ihren Abſchluß gefunden haben. Die Regierung werde nunmehr von der heſſiſchen Ludwigsbahn, ſei es auch durch gerichtliche Feſtellung, eine Erklärung erwirken, daß dieſelbe damit überein⸗ ſtimme daß die in Heſſen gelegenen Linſen auf Grund der Konzeſſionsbedingungen, d. h. in der Weiſe erworben werden, daß der 20fache Werth des wirklichen Reinertrags dafür bezahlt werde. Gehe ein gleichzeitiger Erwerb ſämmtlicher heſſiſchen Linjen nicht an, ſo ſei die Regte⸗ rung bereit, die rheinheſſiſchen Linien vorerſt allein an⸗ zukaufen. Darmſtadt, 26. Jan. Die zweite Kammer be⸗ willigte 3,010,000 M. für die Erbauung einer feſten Straßenbrücke bei Worms. *Amberg, 26. Jan. Wie die„Amberger Volksztg.“ meldet, iſt in Fuchsmühl die Anklage des Staatsanwalts eingetroffen. 146 Perſonen ſind wegen Landfriedensbruchs vor das Landgericht in Weiden verwieſen worden, ferner werden 13 Perſonen wegen Mißbrauchs der elterlichen Gewalt und der Dienſtgewalt unter Anklage geſtellt. Berlin, 26. Jau. Die wirthſchaftliche Vereinigung des Reichstags beendigte geſtern Abend die Berathung des Antrags Kanitz, mit dem Beſchluß, die von der Kommiſſion vorgeſchlagene Faſſung als Antrag an das Plenum zu bringen, wonach der Reichstag beſchließt⸗ den Reichskanzler zu erſuchen, baldigſt einen Geſetzent⸗ wurf vorzulegen, nach welchem der Ein⸗ und Verkauf des im Zollgebiet zu verbrauchenden gusländiſchen Ge⸗ treides ausſchließlich für Rechnung des Reſches erfolgt. Der Verkaufspreis von Getreide ſoll nach den inländi⸗ ſchen Durchſchnittspreiſen der Jahre 1850—1890 be⸗ meſſen werden. Der Ueberſchuß bei dem Getreideverkauf ſoll alljährlich durch eine den jetzigen Getreidezolleinnahmen mindeſtens gleichkommendeßn Summe an die Reichskaſſe abgeführt werden. Berliu, 26. Jau. Die„Berliner Correſpondenz“ meldet: Der dem Reichstage zugegangene Tabakſteuer⸗ geſetzentwurf beſtimmt Folgend 83: Die Julandsſteuer von 45 M. fällt fort. Der Zoll für ausländiſche Roh⸗ tabake und Tabakſaucen wird von 85 auf 40 M. herabzeſetzt. Von den ausländiſchen Tabakfabrikaten wird ein Eingangszoll für Cigarren und Cigaretten von 900,., für andere Fabrikate von 450 M. pro 100 Klgr. vorgeſchlagen. Als Steuerſatz für Eigarren und Eigaretten werden 25 pCt,, für Rauch⸗ Kau⸗ und Schuupftabak 40 pCf. feſtzufetzen vorgeſchlagen. Das Geſammtmehrerträgniß wird auf 32 Millionen geſchätzt. Für inländiſche Pflanzer bleibt die Verpflichtung fort⸗ veſtehen, bei der Steuerbehörde die bepflanzten Grund⸗ ſtücke anzumelden und den geernteten Tabak zur Verwiegung zu ſtellen. Der Rohtabakhändler hat ſein Lager unter Mitverſchluß der Steuerbehörde zu ſtellen. Die Kontrole der Fabrikayten beſteht weſentlich in der Buchkontrole und den periodiſchen Beſtandaufnahmen.⸗ Für den Kleinbetrieb ſind Erleichterungen vorbehalten. Für die am Tage des Inkrafttretens des Geſetzes vor⸗ handenen Vorräthe ſoll die bisherige Inlandsſteuer bezw. der Betrag der Zollminderung zurückerſtattet werden. Dagegen ſoll eine Nachſteuer fuͤr die außerhalb der Be⸗ trietsräume der Fabrik befindlichen Fabrikate vorgeſchlagen werden. Mengen bis zu 5 kg für eigenen Verbrauch bleiben nachſteuerfrei. Berlin, 26. Jan. Der Großherzog und der Erbgroßherzog von Baden ſind heute Vormittag 10½% Uhr hier eingetkoffen und im Königlichen Schloſſe ab⸗ geſttegen. Wien, 26. Jan. Der ungariſche Miniſterpräſident Bauffy und der F nanzminiſter Lucacz trafen heule hier ein und ſtatteten dem'äniſterpräſidenten Fürſten Win⸗ diſchgrätz, dem Grafen Kalnoky und den übrigen Miiſſtern Beſuche gb. Bauffy wird morgen vom 2 5 empfangen und ſich den Mitgliedern des Kaiſerhauſe vorſtellen. Wien, 26. Jau. Ich niederöſterreickiſchen Land⸗ tage beanworte. Statthalter Kilmanſsegge die Interpellation Schöffe! über den Staud der Cholera in Galizien. Er führte aus, von einer Verhelmlichung der Seuche Seitens der Regierung könne keine Rede ſein, da ſeit April 1884 lange Gutachten über den Status der Seuche veröffent⸗ licht würden. Redger wies zifferumäßig nach, daß die Cholera heuer weniger Opfer fordere, als in den Jahren 1860 und 1873. Schon darin liege der Beweis, daß auch in Galizien prophylactiſche Maßnahmen durch⸗ geführt worden ſeien. Es ſeien in ſanitärer — * — — ———* e —2 e eeeee ee Maunheim, Janugr. Beziehung rieſige Fortſchritte in Galizien zu verzeichnen, das bezeuge auch die Verhinderung der Einſchleppung der Seuche nach Schleſien:d Mähren. Was ſpeziell Niederöſterreich betreffe, ſo ſei die Angſt vor der Cholera angeſichts der getroffenen Maßregeln vollkommen ungerechtfertigt.— Der ueuernannte türkiſche Botſchafter Galip Bey überreichte heute dem Kaiſer in feierlicher Audienz ſein Beglaubigungsſchreiben. *Trieſt, 26. Jan. Der Landtag beſchloß ein⸗ ſtimmig an die Regierung und den Reichsrath eine Petition zu richten, in welcher verlangt wird, die Füh⸗ rung der Standesregiſter den Seelſorgern abzunehmen und den ſtuatlichen oder Gemeindebehörden zu über tragen. Der Vertreter der Regierung wies demgegenüber auf die geſetzlich genügend vorgeſehene Handhabung der Kontrolle der Matrikularführung und auf die höhere Bildung der Seelſorger als Vorſteher der kleinen Ge⸗ meinden hin, trat jedoch dem Antrage formell nicht entgegen. London, 26. Jan. Wie die„Times“ aus Teherau von geſtern meldet, zerſtörte die erſte Erſchütte⸗ rung bei dem Erdbeben vom 17. d.., Mittags, die Stadt Kichan innerhalb 3 Minuten und begrub 600 Perſonen in einer Moſchee und ebenſoviel in öffentlichen Auſtalten und Bädern. 3 Tage hindurch fehlte es an Waſſer und Lebensmitteln. Die Leiden der Ueberlebenden ſind ſchrecklich und ſteigern ſich in Folge der ſich täglich wiederholenden Erdſtöße. Seit dem 17. d. M. herrſcht ſtarke Kälte. Aus Askabad kommen rufſiſche Aerztle zur Hilfe. *Petersburg, 25. Jan. Nach amtlichen Veröffent⸗ lichungen werden zum Rückkaufe gekündigt die 5 pCt. Osligationeu der Uralbergwerks⸗Eiſenbahn, zum 14. Juli d. Is,; die Obgligationen der 4. Emmiſſion der Riga⸗ Dwinsker Eiſenbahn zum 14. April d. J. Die Ruͤck⸗ käufe beginnen mit den genannten Daten, indem die Reichsbank das Nominalkapital in Creditbillets auszahlt. Petersburg, 26. Jan. Der Chef des General. ſtabes General Obrutſchew iſt plötzlich an einem Augen⸗ leiden erkrankt. Dem„Grasdanin“ zu Folge flößt ſein Zuſtand einige Beſorgniß ein, jedoch iſt nach den letzten Mittheilungen Beſſerung eingetreten. Petersburg, 25. Jan. Ein kaiſerlicher Ukas ordnet an, aus der Reichsrenten⸗Kaſſe jährlich 50.000 Rubel anzuweiſen für hilfsbedürftige Gelehrte, Literaten und Publiziſten theils zu einmaligen Unterſtützungen, theils zu lebenslänglichen Penſtonen. Der Miniſter für Volksaufklärung, der Finanzminiſter und der Präſident der Akademie der Wiſſenſchaften ſind mit der Ausar⸗ beitung der näheren Beſtimmungen betraut worden. *Athen, 26. Jan. Die Zeitung„Aſty“ billige die Bildung eines Geſchäfts⸗Cabinets, bedauert aber, daß die Miniſter aus der unmittelbaren Umgebung des Königs gewählt worden ſind. Die„Proja“, das Organ Delyan⸗ nis, billigt die Zuſammenſetzung des neuen Cabinets ohne Einſchränkung. Die„Ephemeris“ mundert ſich, daß der König es zum dritten Male vermieden habe, ſich an Ralli zu wenden. * 4** Deutſcher Reichstag. Berſte, 26. Jan. Fortſetzung der Berathung des Geſetzes über Binnen⸗ ſchifffahrt und Flößerei. Am Bundesrathstiſche ſind anfänglich nur 5 Regierungs⸗ kommiſ. Abg. Zimmermann(Reformpartei) klagt in der Ein⸗ leitung ſeiner Rede, daß man die Urſachen an falſcher Stelle ſuche. Dieſelben liegen viel weniger in den unteren Kreiſen, als in den Maßnahmen und im Auftreten der Bureaukratie und nicht am wenigſten in den Frachtkontrolverhärturſſen⸗ Im Allgemeinen tadelt Redner die allzugroße Anlehnung an das Seerecht, indem er namentlich den zu weiten Spielraum zwiſchen vis majeur und dem eigenen Verſchulden des Schiffers beleuchtet. Derſelbe müſſe durch genauere Beſtim⸗ mungen zu Gunſten der Schiffer ausgefüllt werden. Kiterariſches. Das vor uns liegende Neufahrsheft des beliebten Familien⸗ blattes Mluſtrirte Welt bietet wieder ſo viel Schönes und Gediegenes, daß wir es für Pflicht halten, unſere Leſer auf den Inhalt desſelben aufmerkſam zu machen. Trefflich aus⸗ find die große Anzahl Holzſchnitte. Textlich finden wir ie Fortſetzung der beiden an Spannung reichen Romane„Was iſt Glück? von A. Römer und„Zollern⸗Nürnberg“ von Th. Zingeler, die prächtige Humoreske„Die Beichte des Herrn Ama⸗ deus Thaddäus“ pon W. A. Meyer, und den zeitgemäßen Artikel„Winter⸗Flora im Zimmer“. Daneben auch allerlei Winke für Haus, Hof und Küche, u. ſ. w. So viel Schönes, Gutes und Nützliches für 30 Pfennig— es iſt kaum glaublich und wohl nur durch die Weltverbreitung des Blattes ermöglicht. Mer für ſeine Familie eine Zeitſchrift geſundeſter, jeglichem Scheinweſen abholder Tendenz zu halten wünſcht, dem em⸗ pfehlen wir aus voller Ueberzeugung die„Illuſtrirte Welt“. Thatbeſtand und Gntachten des Czynski⸗Prozeſſes. Das große Aufſehen, welches der vor dem Münchner Schwurgerichte verhandelte Straffall gegen den Hypnotiſeur Czynski überall er⸗ regl hat, iſt durch die dort enthüllte romantiſche Verführungs⸗ eſchichte, ſowie dadurch entſtanden, daß zum erſtenmal in eutſchland die hypnotiſche Willensbeeinfluſſung Gegenſtand einer gerichtlichen Verhandlung wurde. Um das ganze Matertal für eine richtige Beurtheilung dieſes Falles zu liefern, wurde eine vollſtändige Schilderung des Thatbeſtandes, des ganzen Prozeßverlaufes(ſämmtliche Zeugenverhöre, Auszüge aus den Plaidoyers, Urtheilsverkündigung dc. im chronologiſchen Verlauf) zuſammengeſtellt unter Benützung ſchon veröffentlichter Steno⸗ gramme. Es folgen darauf die Gutachten des Obermedicinal⸗ raths Profeſſor Dr. GrasheylMünchen), des Profeſſors Dr. Hirt (Breslau), des Dr. Freiherrn von Schrenck⸗Notzing(München) und des Hofraths Profeſſor Pr. Preyer(Wiesbaden). Die vor⸗ liegende im Verlag von Ferdinand Enke(Stuttgart, 1895, 102 Seiten, Preis 1. 50 J) erſchienene Broſchüre bietet alſo eine vollſtändige authentiſche Darſtellung des Czynski⸗Prozeſſes und dürfte die letztere ſehr dazu beitragen, die Meinungen über dieſen jenſationelen Streitfall zu klären. Die Inthroniſation des neuen Hoch⸗ und Deutſchmeiſters in Wien wird in dem ſoeben erſchienenen 10. Heft derͥ„Modernen Kunß“ Verlag von Rich. Bong, Berlin., à Heft 60 Pf.) im Bilde feſtgehalten und anſchaulich geſchildert. Sowohl mit Genen dieſem Artikel als mit einer aſ Oper Mascagni's„Ratcliff“ jen, wie Verlag und Redaction der„Me flels bemüht ſind, alle Erſcheinungen in Kunſt ein mit aufmerkſamem Auge zu verfolgen und ühren vorzuführen. Die Aus⸗ ſtattung des Heftes mit Kunſtbeilagen und Farbendrucken iſt wie immer eine muſtergültige und überflügelt durch die glänzende Technik alle ähnlichen Zeitſchriften. 2 „Wilhelma“ Deutſche Kapitalverſicherungs⸗Anſtalt in Berlin. Ueber die von der Anſtalt in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1894 erzielten Geſchäftsreſultate theilen wir nachſtehende proviſoriſche Angaben mit: Es betrug die Zahl der eingegangenen Anträge: a. in der Lebens⸗ verſicherungsbranche 2715 Stück über 5,135,700., b. in der Volksverſicherungsbranche 5112 Stück über 1,001,617., zu⸗ ſammen 7827 Stück über 6,137,317., hiervon wurden durch Annahme des Antrages perfekt: a. in der Lebensverſicherungs⸗ branche 2290 Stück über 4,043,000.,. in der Volksver⸗ ſicherungsbranche 5081 Stück über 979,976., zufſammen 7371 Skück über 5,022,976 M. Aus dieſen Ziffern läßt ſich mit vollkommener Genugthuung konſtatiren, welche glück⸗ lichen Fortſchritte dieſe funge Geſellſchaft andauernd macht. Siehe ünſeren heutigen Inſeratentheil. 5 Das Comité der Vereinigung von Beſitzern Nor⸗ thern Paciſic 5 pEt. conſolidated Mortgage Vonds macht durch Inſerat in heutiger Nummer bekannt, daß die koſtenfreie Annahme von Bonds mit dem 15. Februar g. e. geſchloſſen wird und nach dieſem Tage Bonds bis auf Wei⸗ teres nur noch gegen einen Koſtenbeitrag von M. 10 pro Stück angenommen werden. Das neue Abdreßhuch v. Mannheim für 18885 mit einem Verzeichniß ſämmtlicher Wohnhäuſer Mannheims mit Angabe der Eigenthümer unel Bewohner jeden Hauſes, ſowie neuem, voll⸗ ſtändig umgearbeitetem Stadtplan, iſt ſoeben erſchienen und in unterzeichnetem Verlage zum Preiſe von MI. S. s0 zu haben. Dr. H. Haas'ſche Zuchdruckerei E 6. 2 Erſte Mannheimer Thonraphiſte Anſtalt. ———— Die Kusſtellung von Zeichnungen und Aguarellen für Annendekoration von Reiſeſtudien u. kunſtgewerlichen Entwürfen ze. im Kunſtgewerbe-Muſeum in Karlsruhe. Es war ein glücklicher Gedanke, nach zehmährigem Beſtehen des Badiſchen Kunſtgewerbevereins eine Aus⸗ ſtellung zu veranſtalten, die in ihrer Art neu, mehr als jede andere es uns ermöglicht, einen tieferen Blick in das Ringen und Schaffen vieler einheimiſcher und fremder Kräfte während eben dieſer Zeit zu werfen, den Künſtler ge⸗ wiſſermaßen bei ſeiner Arbeit zu belauſchen. Biel mehr Stoff als erwartet werden konnte, iſt in kurzer Zeit zu⸗ ſammengekommen, ſo daß der verfügbare Raum kaum ausreichte und manche Arbeit nicht ſo ausgeſtellt werden konnte, wie es wünſchenswerth geweſen wäre. Jeden Be⸗ ſucher dürfte denn auch die Fülle des Gebotenen befrie⸗ digen, Fachleute aber und angehende Künſtler werden nicht ohne Belehrung und vielſeitige Anregung die Ausſtellung verlaſſen.— Die Entwürfe für kunſtgewerbliche Gegen⸗ ſtände, Photographien ſelbſtgefertigter Arbeiten, Diplome ꝛc. bilden einen hervorragenden Theil der Ausſtellung. Wenn ſie auch keineswegs ein umfaſſendes Bild von der be⸗ treffenden Kunſtthätigkeit in unſerem Lande zu geben ver⸗ mögen, ſo gehören ſie doch unſtreitig zu den beſten Leiſtungen der neueren Zeit. Zum erſten Mal ſehen wir die viel bewunderten Werke von Direktor Götz, dem wir die An⸗ regung und das Zuſtandekommen der Ausſtellung ver⸗ danken, in dieſer ſtattlichen Zahl beiſammen. Es ſind Arbeiten, die im Auftrage des Großherzoglichen Hofes ausgeführt wurden, darunter die zahlreichen Entwürfe zu Ehrenpreiſen und ſonſtigen Feſtgaben, zumeiſt Prunkgefäße für Edelmetall in den reichſten Formen und wirkungs⸗ vollſter Detailbehandlung, ſodann Standuhren, Fächer, dekorative Bilder, Feſtdekorationen, das Titelblatt zur Heidelberger Jubiläumsfeſtſchrift und vieles Andere. Unter dieſen vielſeitigen Schöpfungen ragen namenttich hervor der prachtvolle Tafelaufſatz des Erbgroßherzoglichen Paares und die beiden neueſten und ausgedehnteſten Werke, der herrliche Kunſtſchrein mit den Adreſſen der badiſchen Städte und Gemeinden zum vierzigjährigen Regierungs⸗ jubildum S. K. H. des Großherzogs und die ebenſo reiche Ehrengabe fuͤr Rudolf von Bennigſen, erſterer in ſeiner Fertigſtellung nebſt der dazu 1 95 Publi⸗ kation, letzterer im Entwurfe. Aus dem Gebiete der Goldſchmiedekunſt, der dieſe Werke vorzugsweiſe angehören, findet ſich ferner eine kleine Auswahl von Profeſſor Rud. Mayer's Entwürfen und Photographien(Ge⸗ fäße, Schmuckkäſtchen, Albumdecken, Brochen) gediegene Formen mit reizenden Reliefdarſtellungen und ebenfalls treffliche Entwürfe von den Profeſſoren K. Weiblen und E. Riieſter in Pforzheim. Die anſpruchsloſen Ge⸗ fäße und ſonſtigen keramiſchen Erzeugniſſe von Prof. M. Läuger wirken faſt bezaubernd in der klaſſiſchen Ein⸗ fachheit ihres Schmuckes; die mit wenigen Strichen und Tönen gegebenen Naturmotive und maleriſchen Darſtel⸗ der neuen 3. Seite. lungen erſcheinen ungemein charakteriſtiſch und lebendig.— Aus den übrigen kunſttechniſchen Abtheilungen ſind be⸗ ſonders zahlreiche Entwürfe zu ſchmiedeeiſernen Thoren, Ge⸗ ländern und Balkongittern im Rococoſtyl von Prof. Lery hervorzuheben, durchaus muſtergiltige und gefällige Ar⸗ beiten, unter ihnen namentlich ein großes Parkthor für eine Villa in Neuſtadt a. H. In dem gleichen Gebiete der Kunſtſchmiedetechnik finden wir ferner einige flotte Ent⸗ würfe von Architekt A. Gleichauf in Berlin und eine Anzahl Abbildungen ausgeführter Arbeiten von Kunſt⸗ ſchloſſer F. Brechenmacher in Frankfurt a. M. In dem verwandten Gebiete der Bronze hat E. Bopſt in Berlin einige treffliche Beleuchtungskörper ausgeſtellt. Die Entwürfe zu Grabdenkmälern von Prof. Levy und Architekt Haßlinger in Weinheim(von Letzerem ins⸗ beſondere eine wirkungsvolle Gruftanlage für Freiburg), für Prunkmöbel von Prof. Gagel, Photographien ver⸗ ſchiedenen Mobiliars von Gewerbelehrer Schwende⸗ mann in Lahr, von Albumdecken und Prachteinbänden von Hofbuchbinder Scholl in Durlach und Hulbe in Hamburg mögen nicht unerwähnt bleiben. Letzterer hat auch eine größere fertige Arbeit eingeſandt.— Gedenk⸗ blätter und Diplome birgt die Ausſtellung in reicher Auswahl. Mit einer Reihe von Werken iſt namentlich Prof Gagel vertreten; es ſind durchweg tüchtige Arbeiten, ſehr anziehend, namentlich das Gedenkblatt der Karlsruher Männergeſangvereine zur fünfzigjährigen Jubiläumsfeier der Liederhalle.— Sehr geſchmackvoll iſt das mit dem erſten Preiſe ausgezeichnete Diplom des Vereins zur För⸗ derung des Gartenbaues in den preußiſchen Staaten von Prof. Läuger, originell der„Kieler Meiſterbrief“ von Wilh. Weimar. Die hierher zu zählenden Entwürfe von Prof. Krauskopf u. Häberle hier, Profeſſor Honegger, Leipzig, Prof. Rieſter, Pforzheim ſind eben⸗ falls beachtenswerthe Werke.— Die Zimmerdekoration bildet heutzutage einen ſehr wichtigen Theil kunſtgewerb⸗ licher Thätigkeit und auch hierin bietet die Ausſtellung viel Neues und Muſtergiltiges. Zum Theil ſind es photo⸗ graphiſche Aufnahmen von ganzen Räumen, ſo aus der Villa des General⸗Intendanten Dr. Bürklin, ron aus⸗ geführten Zimmereinrichtungen der Firma Himmelheber in Karlsruhe und L. J. Peter in Mannheim, zum Thei! reizende Entwürfe zu Saal⸗ und Zimmerdekorationen in farbigen Darſtellungen von Prof. Biſchoff für das Schloß Lerchenſteinfeld und und andere Bauten, von Prof, Levy für die Synagogen in Kaiſerslautern, Neuſtadt a. H⸗ und Straßburg i.., auch flotte Federzeichnungen vor Werle in Berlin.— Zahlreiche Skizzen für Wand⸗ und Deckenſchmuck in Renaiſſance⸗ Rococo⸗ und japaneſiſchem Stile, darunter mehrere Compoſitionen(z. B.„Weiber⸗ treu“ und„Beim Gambrinus“) kommen von Maler Holſt, ſämmtliche in flotter Darſtellung. Von ihm iſt auch eine größere Gobelinmalerei vorhanden; eine andere von Prof. Eyth für eine Villa in Schramberg zeigt in origineller Compoſition ſämmtliche Familienmitglieder des Beſitzers nach Art eines Stammbaumes vereinigt. Von demſelben Künftler ſehen wir eine Menge von Entwürfen für das erſt kürzlich erſchienene Malerbuch, kraftvolle Federzeichnungen. Maler Kemmer hat neben anderen hervorragenden Werken auch die bekannten und geſchätzten Compoſitionen zu den hieſigen Rathhausfenſtern, von zweien derſelben auch die Cartons ausgeſtellt; Maler C. Hollmann, Karlsruhe iſt durch mehrere treffliche Vignetten vertreten. Photographien origineller Glas⸗ malereien nebſt einem farbigen großen Carton finden wir von der Kunſtanſtalt O. Vittali in Offenburg, Ent⸗ würfe für wirkungsvolle, dekorative Wandmalereien von Dekorationsmaler A. Froeſchle und O. Schurth in Karlsruhe, Leemann in Mannheim, Einrichtungen von dem Architekten Fleck in Berlin und Hofmöbelfabrikant L. J. Peter in Mannheim, von letzterem auch das Ge⸗ ſtühle für den Saal des Präſidiums im deutſchen Reichs⸗ tagsgebände.— Einen beſonderen Anziehungspunkt bilden die zahlreichen Reiſeſkizzen mit ihrer Fülle von anregenden Motiven von Fern und Nah. Sehr manigfaltig dem Inhalte, wie der Darſtellung nach, indem ſie ſich auf alle Kunftgebiete und von der einfachen Bleiſtiftſtizze bis zum ſorgfältigſten Aquarell erſtrecken, bilden ſie gleichſam den verbindenden Kitt für das geſammte übrige Material. „Die Mühle im Laatſch“ und„Aus dem Grödnerthale“ ſind zwei treffliche Landſchaftsbilder von Prof. Krabbes, in„S. Francesco zu Aſſiſt“ zeigt er uns das weiträu⸗ mige, farbenprächtige Innere eines mittelalterlichen italie⸗ niſchen Gotteshauſes, während wir durch andere Bilder nach Venedig, Taormina und Tunis verſetzt werden. Von den während eines längeren Aufenthaltes in Aegypten ent⸗ ſtandenen Aquarellen bekommen wir nur eines zu ſehen, das aber die erhabene Wirkung der Rieſenbauten ſenes Wunderlandes in der Sonnengluth und den tiefblauen ägyptiſchen Himmel ahnen läßt.— Prof. Eyth's Aquarelle aus Italien und Tirol ſind friſch und flott in leuchtenden Farben hingeworfen. Jene von Maler Viktot Roman vergegenwärtigen uns die herrlichſten Punkte auf klaſſiſchem Boden, anmuthige Landſchaften und Archi⸗ tekturen aus Italien, Griechenland, Konſtantinopel zc. und legen ſchon durch ihre ſtattliche Menge Zeugniß ab von der unermüdlichen Schaffensfreudigkeit des Künſtlers. In Zeichnung wie Farbe hübſch aufgefaßte Aquarell⸗ ſtudien finden wir ferner von A. Baumeiſter und G. Hafner in Karlsruhe.— Von beſonderem Intereſſe ſind auch die architektoniſchen und Ornamentſtudien vielfach in farbiger Behandlung und größtentheils ſehr fleißige Ar⸗ beiten, ſo diejenigen von Prof. Biſchoff aus Spanien und Italien, aus letzterem Lande beſonders zahlreich die von den Profeſſoren Levyy, Hummel, Hanſer, Neu⸗ meiſter und Scholter, von Baurath Williard, den Architekten Moſer, H. Billing und Hafner in Karlsruhe, Gewerbeſchulvorſtand Architekt Maier, Lahr, Architekten C. Sutter, Mainz, K. O. Hartmann, Mosbach, Rammelmapex, Köln a. Rl.. Holber ie Drten hat Architekt Weyßer aus diuftig, 4. Seite. Heſdelberg. Unter Prof. Häberle's Aufnahmen aus 10 Nürnberg iſt die Darſtellung des Pellerhauseinganges eine vollendete Federzeichnung.— Aus dem glänzenden Innern des Bruchſaler Schloſſes bemerken wir treffliche FJarbſkizzen von den Malern Holſt, Lang und Walter, mus dem Ueberlinger Rathhauſe mehrere Aufnahmen von Maler Fenker.— Sorgfältige Federzeichuungen mit Details und größere Aufnahmen aus Raguſa und anderen München eingeſendet. — In größerer Zahl ſind endlich Nachbildungen von Kunſtgegenſtänden des Hamburger Gewerbemuſeums aus⸗ geſtellt, für den illuſtrirten Katalog von dem dortigen Alſſiſtenten Wilhelm Weimar auf Schabpapier mit verblüffender Sorgfalt und Ausdauer gezeichnet.— Die Naturſtudien von Profeſſor Läuger ſind friſch und naturwahr in Auffaſſung und Farbgebung. Be⸗ ſondere Beachtung verdient der Verſuch einen Schmetter⸗ ling mit ſeinem zufälligen Hintergrunde(grünes Blatt, blauer Himmel, helle Blume) ſowohl hinſichtlich der Farb⸗ erſcheinung als der Farbvertheilung zum Leitmotiv für die farbige Behandlung eines Ornamentes zu benützen.— Eine Anzahl photographiſcher Abbildungen ausgeführter Arbeiten bringen die Granit⸗ und Marmorwerke von Rupp u. Möller in Karlsruhe, Photographien von dekorativer Innenarchitektur die Hofphotographen R. Sprengg in Lörrach aus der Fridolinskirche in Säckingen und H. Lill in Mannheim, die des Letzteren aus dem Beſitze J. K. H. der Großherzogin.— Schließlich ſei auf die wenigen Werke dekorativer Plaſtik, beſonders auf die allerliebſten Kinderftguren(„Aus dem Badeleben“ für das Kaiſerin Auguſtabad in Baden⸗Baden) von Prof. Hieer eine Kinderfigur„Thermometer“ und im Relief⸗ portrait von Bildhauer Bonin hingewieſen, ſowie auf einige treffliche Interſien von P. Macco in Heidelberg, welche nach Entwürfen der Großh. Kunſtgewerbeſchule Karlsruhe in techniſcher Vollendung müſterhaft durch⸗ gebildet ſind. M. — Die Deſilircour im Vitterſaale des böniglichen Schloſſes. AAls der Kaiſer und die Kaiſerin am Mittwoch Abend die Thronſtufen des Ritterſaales betreten hatten, zeigte ſich das große Hofbild wieder vollſtändig in ſeinem wundervollen Glanze, ſeiner Pracht in den Toiletten und dem Farbenſchimmer der Uniformen. Von allen Seiten ſtrahlte Licht und Gold dem Eintretenden entgegen, der, vom Orcheſter mit rauſchender Muſik empfangen, durch ein Spalier von Hofpagen, an den Prinzen und Prinzeſſinnen vorbei, bis vor die Stufen des Thrones ſchritt, um den Allerhöchſten Herrſchaften durch eine Ver⸗ beugung zunächſt vor dem Kaiſer und dann vor der Kaiſerin ſeinen Throngruß zu entbieten. In jugendlicher Miännlichkeit ragte die Geſtalt des Kaiſers empor im rothen Galarock der Offictere der Gardes du Corps mit allen preußiſchen Orden, obenan das Band des Ordens vom Schwarzen⸗Adler. Neben ihrem Gemahl ſtand die Kaiſerin, von dem Purpurſammet der Rückwand mit dem goldgeſtickten preußiſchen Adler prächtig gehoben, in vollſter Lebensfriſche, gekleidet in eine goldſchillernde, ſilbergeſtickte Schleppe von Gold⸗ und Silberſtoff mit dem Orange⸗ band und Brillantſtern des höoͤchſten preußiſchen Ordens, muitt den großen Kronbrillanten in Collier und Diadem und dem langen weißen Toilettenzeichen für den er Cour. großen ceremoniellen Vorgang Von den Damen ſteht zunächſt am Thron die Prinzeſſin Heinrich in ihrer ſchlanken, jugendlichen Erſcheinung, der zarten friſchen Farbe, dem blonden Haar und den ſchönen blauen Augen, in heller Schleppe, Silberbrocat mit Lichtblau, und Schmuck von Brillanten in Collier und Diadem. An ihrer Seite befindet ſich die Frau Prinzeſſin Friedrich Karl huldvollen Ausdruck ihrer Züge, Atlasrobe mit Schleppe drap'argent mit Hermelin beſetzt, mit dem Bande des ruſſiſchen Katharinen⸗Ordens, reichem Brillantdiadem und Halsgeſchmeide. Die Prinzeſſin Friedrich Leopold war erſchienen in großer ar war die Robe der Prinzeſſin Albrecht, eine Cour⸗ ſchleppe in Sammet von ganz raus prächtiger erhabener Silberſtickerei; koſtbar war uch der Schmuck; das Haupt ßen Brillanten und herabhängenden Perlen, wie gleich enartige Perlen und Brillanten auch den Hals chmückten. Eine Riviere großer Boutons aus Brillanten izte an der rothſammetnen Taille, an deren Mitte Agraffe mit einem koloſſalen Brillant ſtrahlte. Als ne äußerſt koſtbare Schleppe muß ferner diejenige der nzeſſin Friedrich von Hohenzollern bezeichnet werden, in deren Grundton die roſa Farbe mit der bläulichen igirte; die Schleppe war in ihrer ganzen Breite mit pitzenarabesken bedeckt, die eigens nach den Angaben der kinzeſſin gefertigt ſind. Das Unterkleid war roſa tlas und mit roſa Sammetroſetten beſetzt, den Saum ſßte Zobel mit roſa Sammetbeſatz ein. Das Collier aus Blättern gebildet, die, aus großen Brillanten mmengeſetzt, auf roſa Band geheftet glänzten, während Prinzeſſin Bictoria n Schaumburg⸗Lippe trug eine Silberbrocal⸗Schleppe mit Prinzeſſſn Friedrich von Heſſen, eine lichtweiße Schleppe mit reicher zuſam n das Haar ſchmückte. und ihre jüngere Schweſter, ickerei, dazu Brillantdiadem und Brillantriviere um als. Die anderen fü trude Malet, welche die Damen aus den einzelnen ch die Pracht und den Schleppe war aus ganz! rahmt vor ſchwarzglänzendem, Schleier, dem charakteriſtiſchen] mit dem ſympathiſchen, in weißer ſilbergeſtickter glitt ü weißſeidener glitt über ſein Geſicht, Courſchleppe mit koſtbarer Silberſtickerei, dazu Smaragden im Diadem und dem ſonſtigen Schmuck. Ganz wunder⸗ͤ eigenartigem Roth, mit zierte ein Diadem von trieb Alles, was da war, hinaus.— Auch heute war ein hlauer Huſar hatte um eines Mädchens willen mit einem Soldaten der Infanterie Streit rſtlichen Damen trugen meiſt ſchleppen, doch alle mit reicher Gold⸗ und Silber⸗ „Die Doyenne des diplomatiſchen Corps, Lady Zwar übertönten endlich Reden, aber die zu kühlen, daß ſie während des wiederaufgenommenen Meeti Knzeiger. Mannheim, 27. Januar. hellgelbem Sammet gefertigt mit über⸗ reicher Goldſtickerei und garnirt mit echten Valenciennes⸗ Spitzen. Der Schmuck an Edelſteinen repräſentirte ein fürſtliches Vermögen, das blätterartig zuſammengeſtellte Collier mit den langen Brillantgehängen hat auf der letzten Pariſer Welt⸗Ausſtellung den erſten Preis erhalten, die Brillantkrone auf dem Haupte trug die Mylady bei der Cour zum erſten Mal; ſie iſt ein Geſchenk ihrer Mutter und ſtammt aus dem Familienſchatze der Herzöge von Bedford. In der Reihe der fürſtlichen Damen ver⸗ mißte man diesmal die Fürſtin zu Stolberg⸗Wernigerode. Fürſtin Pleß hatte, vielleicht ihrem Gemahl als Ober⸗ jägermeiſter zu Ehren, die grüne Farbe gewählt; auf der dunkelgrünen Schleppe erhob ſich eine koſtbare, erhabene Goldſtickerei, mit welcher auch die Taille garnirt war. Etwas ganz Apartes war eine goldgelbe Brocat⸗Soleil⸗ Schleppe, deren Taille mit echten Perlen traubenartig garnirt war, während feine ſeidene Spitzen den Saum der Robe einfaßten. Man bezeichnete als Trägerin die Fürſtin Hatzfeldt. Frau Miniſter von Boetticher erſchien in hellblauer Silberſchleppe auf elfenbeinfarbigem Atlas⸗ unterkleid mit reicher Silberſpitzen⸗Garnitur. Die ſehr elegante Erſcheinung der Freifrau von Schrader trug eine Courſchleppe aus drap'or mit ſelten ſchönen Zobel⸗ beſatz; ebenſo das Unterkleid volantartig mit Zobelſtreifen beſetzt, das aus goldgeſticktem Tüll mit Blumen verziert, beſtand. Gräfin Rechteren⸗Limpurg erſchien in einer Goldbrocatſchleppe à la Watteau, dieſe über einem Unter⸗ kleide von creme Atlas mit alten Venezianiſchen Spitzen garnirt. Die bei Hofe neu vorgeſtellte Gräfin iſt eine große brünette Erſcheinung und von auffalleuder Schön⸗ heit. Voller Jugendfriſche ſtrahlte die Gemahlin des niederländiſchen Legationsſecretairs Eys van Lieden, welche über einem weißen Brocatunterkleide eine Schleppe von veilchenblauem Sammet trug; Taille und Aermel zeigten reiche Silberſtickerei. ——22—— Auf norddeutſcher Erde. Von Hermann Heiberg(Schleswig). Nachdruck verboten. „Es kannte ihn Jedermann in der Stadt, und für Jedermann war er efne lächerliche Figur. Er ſtotterte, namentlich, wenn er erregt war in einer Spott und Lachen hervorrufenden Weiſe und bediente ſich fortwährend einer beſtimmten Redensart. Wenn einer ihn fragte:„Wo geiht, Kriſchan Meck?“ entgegnete er:„Ah, ik krieg de Wind upp'n Rügg!““ Er ſchien nicht daran zu zweifeln, daß das Glück kommen werde, aber es ſtellte ſich nicht ein. Er war und blieb Ambos und kam nicht vorwärts. Er war und blieb unbeweibt, obgleich er ein ſchmucker Menſch im beſten Alter war. Das gebräunte Geſicht war um⸗ krauslockigem Haar, und die etwas gebogene Naſe verlieh ſeinem Geſicht etwas äußerſt anziehendes. Aber Kriſchan Meck, der Gemüſemann, verkehrte mit keiner menſchlichen Seele. Er war immer für ſich, und ſelbſt nach der Tagesbeſchäftigung hockte er allein in ſeinem kleinen Häuschen. Er kam und ging und ver⸗ kaufte ſeiner Kundſchaft die Erzeugniſſe ſeines eigenen, von ihm ſelbſt bewirthſchafteten Gartenlandes, oder er handelte den Bedarf in der Nähe der Stadt bei Land⸗ beſitzern und Gärtnern ein. Kriſchan Meck ſprach nur verlegen ſtotternd das Nothwendigſte, nämlich das, was zu dem augenblicklichen Handel oder zu den ihm gewordenen, noch auszuführen⸗ den Aufträgen gehörte. Seit Jahren trug er denſelben verblichenen grauen Rock, dieſelbe Mütze, dieſelben Körbe und gebrauchte die erwähnte Redensart. Lediglich um ſich darüber zu amü⸗ ſiren, redeten ihn Spaßvögel an: „Na, wo ſteiht, Kriſchan?“ Und er antwortete: Ah, ik krieg de Wind upp'n Rügg.“ In ſolchen Fällen begleitete er ſeine Worte mit kurzem Kopfnicken, und ein luſtig⸗gemüthliches Lächeln ein Lächeln, als ob er ſich über ſich ſelbſt, aber auch, als ob er ſich über jene luſtig mache. Inſofern war er den Menſchen ein Räthſel und ver⸗ anlaßte ſie zu der Anſicht, daß doch noch etwas anderes in ihm ſtecke. An dem gegenwärtigen Tage war Meck zum Ein⸗ kauf von Gemüſe nach Ruhkrug in den„Trichter“ hin⸗ ausgegangen Ruhkrug war eine nördlich von der Stadt gelegene, mit einem Wirthshaus, dem„Trichter“ verbundene Land⸗ ſtelle, die einer jungen Wittwe, Frau Finſen gehörte. Sie war ſehr hübſch, wohlhabend und von reſoluter Tüchtigkeit. Wegen dieſer ihrer Eigenſchaft drängten ſich die Freier au ſie heran, doch ſie verzog nur die hübſchen, vollen Lippen und ſchüttelte den Kopf. Wenn es einmal Sonntags beim Tanz allzu bunt herging, Militär und Civil in Streit gerieth, und gar die ſonſt ſo phlegmatiſchen Bauern ſich hineinmiſchten, dann drehte ſie eins, zwei, drei die Lampen aus und erklärte Feierabend. „I will keen Strit in min Hus hebb'n. mackt nu man, dat Ji wegg kamt!“ erklärte ſie, und wüſtes Durcheinander. Ein begonnen, und die üb⸗ rigen Anweſenden hatten für und wider Partei genommen. Violine und Floöte die hefligen Hufaren ſuchten ihr Müthchen dadurch Ne, ne, intereſſire. Tanzes die Infanteriſten ins Gedränge und zuletzt einen der Soldaten mit ſeiner Braut zu Fall zu bringen wußten. Nun gabs kein Halten mehr. Noch unter den aus⸗ klingenden Tönen des „Hopſawalzers“ erhoben ſich die Fäuſte. Die Mädchen ſtoben angſtvoll auseinander, die Mänuer aber ſtellten ſich kampfbereit auf und mitten in Hitze, Staub und ſchweren Tabakdunſt, die vergeblich den Weg aus den geöffneten Fenſtern zu nehmen ſuchten, entſtand eine fürchterliche Rauferei. „Kamen Se! Helpen Se mi, Herr Meck!“ rief Frau Finſen, die eben nebenan im Schenkzimmer Kriſchan Meck einen Pfeffermünz eingeſchenkt hatte, und zog ihn mit ſich in den Saal. Im Nu war ſie unter den Streit⸗ enden und an ihrer Seite Kriſchan mit entſchloſſenem Ausdruck in den Mienen. Aber die Wirkung ſeines Erſcheinens entſprach nicht den daran geknüpften Voraus⸗ ſetzungen. „Mezeresck, Kriſchan, Me⸗eck! De ole Schapskopp!“ jodelte die zuſchauende Maſſe näſelnd und ſein Stottern kopirend. Und als darob Frau Finſen nur noch erregter ſich hineinmiſchte, Friede gebot und, als dem nicht Folge gegeben ward, in ſehr energiſcher Weiſe den Saal zu räumen beſahl, gab ihr einer der Huſaren einen ſolchen Stoß, daß ſie zur Seite flog, ausglitt und hinſtürzte. Im nächſten Augenblick jedoch packte Kriſchan Meck den Angreifer an Bruſt und Kehle, riß ihn aus dem Haufen heraus und expedirte ihn mit kraftvoller Wucht durch die Mittelthür ins Freie. Aber freilich blieb dies tapfere Eintreten für die Wirthin nicht ungeahndet. Vom Streit ablaſſend ſtürzten ſich nunmehr die Huſaren blitzſchnell über Kriſchan her, erhoben die Fäuſte und bearbeiteten ihn, trotz der eigenen löwenartigen Vertheidigung und des Dazwiſchentretens der von der Wirthin herbeigerufeuen Landleute, derartig, daß er ſtöhnend und blutend wie ein Todter auf dem Boden liegen blieb. Und nun griff auch die energiſche Frau ſelbſt wieder ein. Sie ſtellte ſich zornflammend vor dem Niederge⸗ worfenen auf, verwünſchte der Ungezügelten rohe Gemein⸗ heit und befahl ihnen zum letzten Mal, nunmehr ſofort das Local zu räumen, widrigenfalls ſie dem Komman⸗ direnden noch zur ſelben Stunde Anzeige machen werde. Und während dann die Muſikanten die Inſtrumente zuſammenpackten, die Mädchen von ihren Sitzen auf⸗ ſtauden, die Tänzer polternd, ſchimpfend und tobend den Saal verließen, beugte ſich die Frau in ſchwerer Sorge auf den Verletzten herab. Und wo vordem die Violinen gequickt und der Baß gebrummt, das Geräuſch der lang⸗ ſam ſchurrenden Tanzſchritte ſich hineingemiſcht, Leben, Bewegung und Frohſinn geherrſcht, da hockte nun die Frau in dem verödeten, dunſterfüllten Raume und ſtöhnte jedesmal auf, wenn die ächzenden, wimmernden Schmerzens⸗ laute aus dem Munde des ihretwillen Getroffenen ihr Ohr krafen, Vier Wochen waren nun ſchon vergangen, und noch immer lag Kriſchan Meck in einem Schlafgemach des Wirthshauſes von Ruhkrug. Er hatte nicht transportirt werden können, und als der Arzt es endlich geſtatten wollte, da erhob die Frau Einſpruch. Kein Weib hätte ihren Mann treuer pflegen, ihm jeglichen Liebesdienſt mit größerer Hingebung erweiſen können, als Frau Finſen ihrem muthigen Vertheidiger. Aber eben deshalb wollte ſie ihn auch nicht laſſen. Bis zum letzten Augenblick wünſchte ſie die Hand über ihn zu halten. Und dann kam endlich der Tag, an dem er zum erſten Male aufſtehen konnte. Sie ſtützte ihn beim Hinaustreten ins Freie, und bald ſaßen beide, von der lauen Sommerluft umweht, in der Laube im Garten. Sie ſolle doch kein Wort uͤber die Sache verlieren, erklärte er ſtotternd und gutmüthig auf ihre entſchuldigen⸗ den Reden. Und es fiele ihm nicht ein, von ihr Ent⸗ ſchuldigung anzunehmen. „Ne, ne, ik krieg de Wind upp'n Rügg! Min Kundſchaft geiht mi nich af. Ik kam gau wedder torecht!“ ſtieß er heraus. Aber Alles äußerte er in einer unper⸗ ſönlichen Art, ohne für ſie, die ihre ſtillen Frauenangen auf ihm ruhen ließ, einen Blick zu haben. Auch hatte er nichts dagegen, als ſie taſtend erwähnte, das Sprechen ſtrenge ihn wohl an; als ſie gar fragte, ob er auch lieber allein ſein wolle, ſagte er nicht nein. So ging ſie denn. Auch am kommenden Tage ſprach er vernehmlichh von der Nothwendigkeit, ſchleunig zurückzukehren, ſeine Thätigkeit wieder aufzunehmen, zur Laſt zu fallen. hörte er nicht, und noch weniger merkte er, was ihr Herz bewegte. „Ne, ne, ik bün gans mobil. Nu laten Se mi 5 man weg!“ entgegnete er beharrlich, bis ſie ſchwieg. Erſt nach einer Pauſe fand ſie wieder Worte. Sie wollte dieſem wortkargen Manne einmal ins Innere dringen. Sie fragte nach ſeiner Jugend, nach ſeinem Lebens⸗ lauf. Sie warf hin, daß er ihr ein räthſelhafter Menſch ſei. So ganz lebe er für ſich und für ſeine Thätigkeit, habe Niemanden— ſie wiſſe es— mit dem er ſe näher verkehre, geſchweige, daß er ſich für ein weibliches Weſen ̃ Zum erſten Mal erhob Kriſchan Meck den dunklen Kopf mit der gebogenen Naſe. Ein forſchender, faſt mißtrauiſcher Ausdruck trat in ſein Auge, dann ſagte er ſtill vor ſich * k e e de ne, indem Sie eine ſind, die ni aber auch ihr nicht meht Und Alles, was ſie dagegen äußerle, 8 hinſprechend, weniger ſtotternd, aber in einem ungelenken, breiten, treuherzig klingenden Hochdeutſch: Mannheim, 27. Januar. General⸗Anzeiger. alle ſich über mir luſtig. Wegen mein Leiden wollte ich ſchon als Junge lieber für mich allein ſein. Aber es war ſpäter noch was, uerd das iſt auch heute noch Als ich von die Wandeeſchaft und beis Militär ausgedient hatte,— ich war eigentlich Kellner — da war mein Vater geſtorben, und was meine Mutter iſt, die ſaß immer und weinte. Ich mußte ſie wegbringen, ſie war irre in ihrem Kopf. Schon im achten Jahr iſt ſie in eine Privatanſtalt, eine ganz ſtille Kranke. Ich mußte immer für ihr ſorgen. So konnte ich nich heirathen. Es langte nich. Ich weiß wohl, ſie ſagen Alle, ich brächte nir von mir. Abers ich hab Alles weggegeben an ihr und an ihre einzige Schweſter, die auch nix hat. Jederein muß ſehen, wie er ſich einrichtet. Ich ſage auch immer, daß es mich gut geht, und be⸗ ſonders dann, wenn 63 mich garnich gut geht. Oft war es all ſo, daß ich nixr zu eſſen hatte im Winter. Aber keiner hat es gemerkt. Was ſollen ſie es wiſſen und noch mehr über mir ſnaken. Ich muß mir in Zukunft auch noch mehr einrichten, wo ich nir verdient hab, da muß ich es nun nachholen! Ja, ja— ja... ſchloß er ſinnend und ſtill vor ſich niederblickend. Er brach ſchon deshalb ab, weil ihm einfiel, es ſei unzart, grade das zu erwähnen. Die Frau neben ihm konnte glauben, daß er ihr einen Vorwurf machen wolle. Aber noch etwas ſagte er doch: „Und nicht wahr, was ich Sie da erzählt habe— auch von meine Mutter— Sie ſprechen nich davon, Frau Finſen! Ich konnte ſie auch in die Landesirren⸗ anſtalt unterbringen. Aber ſe ſollte es gut haben, ſo gut, wie ich es ihr geben konnte. Sie war damals, ſagte ich die Leute, nach meine Tante hingezogen. Ich wollte nich, daß die Menſchen wußten, daß ſie nicht recht bei Sinnen war. Wer mag das von ſeine Angehörige ſagen!“ Frau Finſen entgegnete nichts. Sie ſah 15 den guten, wackeren Menſchen jetzt erſt recht 115 warmen Augen an, und ihr Herz ſchwoll auf. Das war einer für ſte! Mit dem den Reſt ihres Leben zu theilen, wäre das Ziel ihrer Wünſche geweſen. Aber er es war offenbar— fühlte nichts für ſie, und wenn doch, er würde nie, nie ſprechen! Einige Tage ſpäter hatte denn auch Kriſchan Meck Abſchied genommen und war wieder in 5 Häuschen eingezogen. * Der Sommer war vergangen, auch der Herbſt hatte ſich bereits mit den letzten ſonnendurchwirkten Tagen ge⸗ weldet. Es begann in der Luft unheimlich kalt ſich zu regen und unaufhörlich herabzuſtrömen. Die Natur beugte ſich machtlos; ſie mußte ſich des letzten farbigen Laubes Rentledigen. Zuletzt deckte ſie der Winter mit eiſiger Um⸗ armung zu. Starke Kälte trat ein, und frierend und fröſtelnd ſaß Chriſtian Meck in ſeinem Hänschen und ſortirte das letzte, was noch die Flur hergegeben, Kohl⸗ köpfe, gelbe und rothe. Einmal hielt er mitten in ſeiner Thät igkeit inne, ließ den Kopf in die verarbeiteten Hände ſinken und er⸗ gab ſich einem ſchwermüthigen Nachdenken. Vor einigen Wochen war nun ſeine Mutter ge⸗ ſtorben. geſtreichelt. „Na, Kriſchan, büſt D wehn?“ Das war das einzige, was ſie geſagt hatte. Als ob ſonſt nichts au erwähnen ſei, nichts von ihrem Fort⸗ gang, von ſeiner Sorge und Aufopferung für ſie, von ſeinem Kummer, fern von ihr leben zu müſſen! Nichts von Liebe, nichts von Wiederſehens Freude! Ihr Geiſt glich dem eines kleinen, gedächtnißſchwachen Kindes. Und dann war ſie am folgenden Morgen einge⸗ ſchlafen, ohne einen letzten liebevollen Blick für ihn. Herz⸗ zerreißend hatte der Mann geweint und war dann in ſein kleines Häuschen zurückgekehrt. War's auch nur ein Phantom geweſen, er hatte Jemanden gehabt, auf den ſich ſein Herz richtete! Nun beſaß er Niemanden mehr, das vereinſamte Herz aber meldete ſich wieder. Er mußte wenigſtens Liebe austheilen. Von einem heftigen Gefühlsdrang fortgeriſſen, rief er ſeinen kleinen, gefleckten Hund mit den unruhigen Augen. „Buſchi! Buſchi! Kumm, min Buſchi!“ Das Thier ſchmiegte ſich freudig winſelnd an ihn. Einen hatte er doch, der ihn liebte. Und der Winter ging, und einſam blieb der ſtille Mann. Nur wie ſonſt ging er mit den Körben, fragte, und was man begehre, gab gute und billige Waare und ging wieder wortlos ſeines Weges. 5„Wo geiht, Kriſchan Meck?“ riefen auch wie ſonſt, die Theilnehmenden oder Uebermüthigen. Aber er ge⸗ brauchle die alte Redensart nicht mehr. Er ſchüttelte nur den Kopf und ging weiter. Als das Frühjahr kam, ſahen die Nechbarn, wie er ſich mühte auf ſeinem Grundſtück bis ſpät in den Abend. Dann aſcu er, Buſchi hinter ſich, in ſeinem Häuschen. Einmal, mitten im Mai, triebs ihn vor die Stadt. Er wollte Abrede treffen bei dieſem und jenem Garten⸗ inhaber für die Sommerfrucht. Beſonders aber triebs ihn nach Ruhkrug, zu ihr, zu 8 Wie damals war Tanzmuſil. Aus den tern drangen die ſchrillen Thöne der Or⸗ 5„drang das Schurren der Tanzenden. Aber ſtalt daß ſolches Chriſtian Meck anzog, ſtieß ab. Er Wande weiter und erſt ſpät, gen Mitter⸗ als der 00 0 1 75 5 an die Gaälte Er hatte ſie noch einmal geſehen und zärtlich Du da? Wo buüſt Du ſo lang Wirthsſtube biſchllee ſaß 9 Fr⸗ ten und halbvollen Gläſern un und zählte die ihr Mißgeſchick und Unpüukllichkeit in ruhe keinen Erſatz ſchaffen. „Wat? Se ſünd da, Herr Meck? Mein Gott, wo kamen Se ſo ſpät her,?“ rief ſie freudig überraſ ſcht, er⸗ hob ſich, putzte erſt unwillkürlich die Hände an der Schürze ab und ſtreckte ihm dann mit einem Ausdruck heller Freude die Rechte entgegen. Chriſtian Meck gab Antwort. Bald ſaßen ſie neben einander, er ein leckeres Butterbrod, das ſie ihm ſelbſt raſch bereitet, und ein Glas friſches Bier vor ſich. Sie fragte viel, und er ſprach, als antwortete er einer Schweſter, mittheilſam, voll Wärme, ohne Rückhalt. Dann erzählte auch ſie. Zuletzt ſagte die Frau: „Weeten Se, Herr Meck, dat ik all dacht hev, Se wull'n nix mehr von mi weeten 2“ „Wo ſo?“ „Nich eenmal hebbt Se ſik ſeh'n laten! Un ik, ik haar ſoveel Sehnſucht danach, Se mal wedder to ſehen. Abers—to— Se— kunn ik doch nich kamen—“ Er ſah ſie erſt betroffen, dann mit hellen Augen an. Es drängten ſich auch Gegenworte auf ſeine Lippen, aber ſtatt ihrer trat der alte bedrückte Ausdruck in ſeine Züge. „Wat wüllt Se, Fru Finſen mit eenen Minſchen, de, de nich ſpre—ken kann, mit, mit eenen, över de alle, alle Lüd lachen, mit eenen, de nix hett—de nix—is— laſſenen Mann das Gefühl. Thränen brachen aus 900 Augen, ſo wild überſtürzend, daß die Finger ſie kaum fortzuwiſchen vermochten. Und deshalb ſah er auch nicht, was in der Frau vorging, die neben ihm ſaß. Erſt, als er die Worte hörte:„Nix hett? Nix is? Mehr als duſend anner Lüd.. He helt en Hart, as keen Minſch fünſt in die Welt un wenn de Mann mi ſo leev hebben as ik em—“ Da brachen jählings die Dämme in ſeinem Innern, da fühlte er, wie Siegesjubel in ihm empor, daß auch ihm, dem auf Frauengunſt ſtets verzichtenden, ein Lebensglück werden könne. „Fru Finſen!“ ſchrie Chriſtian Meck, ſprang empor und forſchte in den Augen der tief bewegten.„Fru— Fru—Fin⸗ſen! Oh— min—le⸗we—ſö⸗te— Fru— Finſen!“—“ Nur das ſieß er heraus in ſeiner ſchrankenloſen Glückſeligkeit. Weiter vermochte er nichts zu reden, ſchon deshalb nicht, weil ſie ihm mit ihren zärtlichen Küſſen den Mund verſchloß.——— Wer kannte fortan Chriſtian Meck wieder? So ſtrahlende Augen gabs in der Welt nicht mehr. Und auch ſeine alte Redensart hatte er wiedergefunden. Aber wie ſo anders klang ſie jetzt, wie bekonte er ſie, wie lachte er über das ganze Geſicht, wenn man ihn fragte: „Wo geith, Kriſchan Meck?“ „Mi—2 Mi—2 Ick hev de vülle Wind upp de Rügg! Meta Finſen 15 de Trichter is ja min lütt— lewe Fru wurn! He, de vülle Wind!——“ Papas Malheur. Eine Hochzeit its⸗Humoreske von A. Frohme(Wismar) (Nachdruck verboten.) Binſch, der ſonſt zu den Genauen gehörte, Herzen einen Stoß und richtete das Hochz eitsmahl, das ganze Feſt mit allem Drum und Dran auf das Splen⸗ dideſte ein. Es war ja freilich nur eine kleine Hochzeit, dafür konnte aber der alte Herr nichts, das war ſo eine romantiſche Schrulle ſeines Sohnes Ulli geweſen. Dieſer, Privatdozent ſeines Zeichens, hatte zwar ohne Kammpf und Mühen ſeine ſüße Mimi errungen(denn„die Eltern waren beide reich, da finden ſich die Seelen gleich“ —, aber dennoch war er von ſentimenthaler und ſchwärmeriſcher Gemüthsart und konnte große Feſte mit vielen Menſchen nicht leiden. Der alte Herr hatte alſo für ſechzehn Perſonen bei Huſter ein unerhört feines Mahl beſtellt. Und weil er wußte, daß er ſeiner ſcheußlichen Cigarren halber allgemein gefürchtet und gemieden war, hatte er ſelbſt zwei Kiſten der köſtlichſten Havannas ausgeſucht. „Für ſechzehn Perſonen würde ſreilich eine Kiſte genug ſein,“ überlegte er einen Augenblick.„Aber hm— ſeien wir heute mal verſchwenderiſch!“ Und er kaufte zwei.— Mimi, die Braut, war ihres ſchnurrigen Schwieger⸗ vaters Liebling, und da ſie Ananas beſonders liebte, wurde zum Deſſert Ananas, und zwar nichts als Ananas be⸗ ſtellt. Mehrere ganze Früchte auf zwei Schaalen voll candirter Ananasſcheiben, und Mimi hörte die Kunde davon mit Vergnügen. Einigermaßen gedämpft wurde indeſſen ihre Freude durch die Erwägung, daß der romantiſche junge Ehemann gleich nach dem Spargel aufzubrechen beſchloſſen hatte, und mit dem Sechsuhrzuge abzureiſen. „Sie mal, Liebchen,“ ſagte er, verdorbenem Magen auf die Hochzeitsreiſe gehen!“ Mimi erröthete vorſchriftsmäßig und berzchtie in 5 Stillen auf die Ananas. Es war zu ſchade! Indeſſen, es paſſirten an dem unvorhergeſehene Dinge. Da es ein Sonntag war, konnt ma für ge der Sonntags⸗ Die Reihe der Ueberraſchun begann damit, daß eine— Trauerkutſche vor dem Hauſe hielt. Der alte Herr Binſch, der ſchon ängſtlich am Fenſter auf das Er⸗ ſcheinen des Hochzeitswagens mit Gummirädern und himmelblauem Perſonal wartete, ſtürzte höchſtſelbſt bar⸗ haupt auf die Straße. ult Binſch 7 Hochzeit, und der alte Herr gab ſeinem Noöthen bei guter Alter war. 5 verdirbt ſo leicht den Magen— und wir können doch nicht mit andern verſtohlen zu „Ihren Herrn ſoll der Deibel holen“„ſchrie Herr Binſch erboſt.„Machen Sie, daß ſie hier fortkommen! Hier iſt Hochzeit und kein Begräbniß. „Als wenn det nich janz detſelbe wäre!“ wurmelte der philoſophiſche Trauerkutſcher, der vermuthlich Jungs geſelle war. Er wandte gelaſſen ſeine ſchwarzen Roſſe und traf ſchon an der Ecke ſeinen himmelblauen Collegen aus demſelben Fuhrgeſchäft, die in raſchem Trabe und über die Verwechſelung aus vollem Halſe lachend an ihm vorüberſauſten. „Dieſes war der erſte Streich“, ſeufzte Papa Binſch, dem heute ſonderbar ahnungsreich zu Muthe war. In der Kirche paſſirte indeſſen weiter kein Ungeſchick, und der Hochzeitsvater ſah mit Faſſung dem Diner entgegen. „Wo ſind denn die Menus?“ raunte er ſeiner alten Wirthſchafterin zu, als er ſich zu Tiſche ſetzte. „Ausgeblieben. Der Laden iſt heute geſchloſſen, raunte ſie zurück. Es blieb alſo weiter nichts übrig, als daß der alte Herr vor jedem neuen an ſein Glas klopfte und in humoriſtiſcher Weiſe das folgende Gericht an⸗ kündigte. Als es mit ſeinem Witz beinah zu Ende war, ler hatte als Hauptpointe, ehe die Forellen kamen, ohne weitere Erklärung die Anfangstakte des Schubertſchen In einem Baͤchlein helle“ angeſtimmt), ſchlug die Uhr fünf, und das Brautpaar empfahl ſich, um eilig Reiſe⸗ toilette zu machen. Mimi zog eben mit Hülfe ihrer Schweſter den Reiſe⸗ mantel, an, als ihr etwas einfiel. „Hör mal Annchen“, ſagte ſie,„der arme Ulli hat am Ende auf der Reiſe nichts Anſtändiges zu rauchen; lauf doch einmal hin und hole die eine Kiſte Cigarren her, ich werde eeee nachher ſchon ſagen daß ich ſie habe“.(Natürlich vergaß ſie es nachher.) Annchen holte die Kiſte und brachte einen großen Carton candirter Ananasſcheiben mit. „Da“, ſagte ſie gutmüthig,„ich habe Dir die Ana⸗ nas aus der großen Schale auch mitgebracht. Wenn nachher das Deſſert gegeſſen wird, haben die Leutchen drin noch genug an den ganzen Früchten.“ „Du biſt ein famoſes Mädel“, ſagte Mimi fd packte vergnügt Cigarren und Ananas in ihren Koffer. Eine halbe Stunde darauf brauſte das junge Paar im Eilzuge ſüdwärts, während die Hochzeitsgeſellf chaft weiter ſchmauſte. Papa Biuſch war in glänzender Laune, denn er hatte ſich für das Deſſert und die Eigarren ganz beſonders ſcherzhafte Aureden ausgedacht ja er wollte ſogar in inproviſirten B Verſen ſprechen. „Jetzo kömmt die Auanas,— Kinder, wie ge⸗ fält das?— Wohlcaldirt in ganzen Stücken Wird ſie Eure Zung' entzücken— Zwar vor einer kleinen Stunde— Sollten noch in Eurem Munde— Friſch gepflückte Ananas— Euch be⸗ reiten ein'gen Spaß,— Aber ach, ich gab die beiden— Früchte ſchon vorhin beim Scheiden— Meinem Sohne!(meine Herrn: ſein kle Frauchen naſcht ſo gern!)— Alſo nehmen S bvorlieb— Jetzt mit dem, was übrig blieb!“ Bravo, bravo! klatſchten die Gäſte und warteten auf das Deſſert. Aber es erſchienen nur die Käſeſchüſſeln— keine Ananass Während das ſchuldbewußte Annchen in tauſend Tiſche ſaß und die verſchwundenen Candirten verwünſchte, die ſie Mimi gegeben hatte, raſte dieſe, eng an ihren Gatten geſchmiegt, im Schnellzuge nach Dresden, o der erſte Aufenthalt genommen werden ſollte. Im Hotel Bellevue, das, trotzdem es mit den m e Hotelbauten nicht Schritt hal ten kann, von alle Hochzeitsreiſenden zärtlich geliebt zu werden pflegt, bekame ſie ein ſchönes Zimmer im erſten Stock. Hier aßen ein exquiſites kleines Abendbroth und der ewig zerſtre junge Gatte freute ſich, dem Trubel eines großen Hi zeitsmahles glücklich entronnen zu ſein. Plötzl ich ſfel il etwas ein, und er ſprang auf: „Mimi!“ rief er,„denke nur, wie aufmerkſam mei Beim Abſchied hat er mir heimlich beiden Ananas für Dich mit gegeben und eine Kiſte den famoſen Cigarren, die er ſich um ſeines guten willen von der Seele geriſſen halte. Nun wollen wi uns Beides ſchmecken laſſen!“ Und eifrig kramte u die Abſchiedsgaben her auszuhslen. einen ick 5 achlos 40 d das ſte Thränen. ſch!“ rief Mimi, als ſie zu Athem ko as einzige Mal, daß der gute Papa ſei: Stoß gibt und ſich den Gäſten ſpen muß er ſo reinfallen! Es iſt einfach oll e 1 e ulli 1 mit und rauchte mit denijenigen Ge die erſte Cigarre, die das Bewußtſein, einen An geprellt zu haben, dem ſchadenfrohen Menſchen leider tets Papa Binſch aber mußte an ſelbigem Aben ſeinem großen Schmerze eiwas hören, was er nie der vergaß. Als nämlich ſeine Gäſte, nachdem ſie gleich der Anauas verſchwundenen CEigarren— bekommen hatten, die entſetzlichen„deutſchen“ Ci ihres Wirthes vauchen mußten, ein Herr Ein verflu „Was wollen Sie hier?“ ſchrie er den ſchwarzen 1 und Kutſcher mit dem leidvollen Geſicht an. „Der Herr hat ee ſagte 5 bebbue 1Maus Amks⸗ und dreis⸗V Sencral-Auzeiger. Mann heim, 27. Januar! erkündigungsblatt. eigen Pekauntmachung. No. 313. Die Anmeldung der⸗ enigen Kinder, welche mit Be⸗ ginn des neuen Schuljahres in die Bürger⸗ und Töchterſchule eintreten ſollen, findetein der Zeit vom 4. bis 12. Februar I. J8. feweils nachmittags von—6 Uhr Kinder K* 8 — be auren, r auf dem diesſeitigen Bureau, Friedrichsſchule IU 2, ſtatt. Wir machen beſonders darauf aufſſterkſam, daß gemäߧ 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 18. Mai 1892 alle diejenigen aufgenommen werden, welche bis zum 30. Juni l. Is. zihr 6; Lebensjahr zurücklegen. Auswärts geborene Schüler aben den Geburtsſchein vorzu⸗ „ 5662 Das fährliche Schulgeld be⸗ trägt, ſofern nicht Befreiung von demſelben erwirkt wird, für jedes Kind 28 Mark. Mannheim, 22. Januar 1895. Das Reßkorat; 36682 A. Hoffmann. Nung⸗Verſteigerung. Donnerſtag den 31, Jau. I.., Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädt. Bauhofe das Stroh⸗ düngerergebniß von 88 Pferden für den Monat Februar in Wo⸗ chenabtheilungen. 56645 Gleichzeitigempfehlen wir prima Compoſt zum Preiſe von 15 Pf. per 100 Kko. ab unſerer Compoſt⸗ fabrik an der Seckenheimerſtraße und desgleichen zwei Mark per Cubitmeter ab unſerer Filigle an der Käferthalerſtraße. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt. Die Verwaltung: Sauer. Klingmann. Konkurs- Versteigerung. Montag, den 28. Jauuar, Nachmittags 2 Uhr werden im Laden 56777 LZ I2 Nr. 77 die zur Konkursmaſſe R. Kauf⸗ mann gehörigen Reſtbeſtände in Gemüſe und Früchte, Con⸗ ſerven, Malaga⸗Trauben, Madeira, Würfel⸗Zucker, ganz. Zimmet, Trüffel, Pains, Cham⸗ pignons, Kemmerich⸗Fleiſchex⸗ tract, Altarkerzen, Schmirgel⸗ leinen, ferner: 3 Faßt Salatoel, „ Terpentinoel, 1„ Weineſſig, ſowie eine große Parthie Emballagen Fäſſer, Kiſten, Flaſchen, Korb⸗ Flaſchen, Krüge, Säcke, Büchſen, Steinguttöpfe, Gläſer, Düten⸗. und Packpapier öffentlich ver⸗ ſteigert. Die Konkurs⸗Verwaltung. Marien⸗Waiſen⸗Auſtalt. Dankſagung. Wir erhielten aus der Hinter⸗ laſſenſchaft einer edlen Menſchen⸗ freundin vurch deren Teſtaments⸗ vollſtrecker die Summe von Mark 500. Für dieſes reiche Geſchenkſagen wir im Namen der Waiſen unſern wärmſten Danuk. 56737 Der Vorſtand. Verein Jehrlingshort. Aus der Hinterlaſſenſchaft einer edlen Menſchenfreundin wurden unſerem Verein 500 Mark Vabe ſprez Für dieſe reiche ſahe ſprechen wir hiermit unſern verhindlichſten Dank aus. Mannheim, 24. Januuar 1895. 56786 Der Vorſtand. Dankſagung. Die Mannheimer katholiſche Rettungs⸗ und Erziehungsanſtalt in Käferthal erhielt aus der Hinter⸗ laſſenſchaft einer edlen Verſtor⸗ henen durch deren Verwandte die reiche Gabe von Fünfhundert Mark für welche Zuwendung hiermit öffentlich und beſtens dankt. Mannheim, 25. Januar 1895, Der Vorſtand: Cadenbach. Dr nch ſprechen u. ſchreiben iſt die allererſte Nothwendigkeit, Das praktiſchſte Buch, dahin zu gelangen, iſt:„Dr. Kube. Deutſch kichtig ſprechen und ſchreiben durch Selbſtunterricht“, mit einem vortrefflichen Muſterbrief⸗ ſteller, gebd..50. Durch alle Buchh. od. Steinitz Wengn e 399 Berlin, s. W. 12. D ele Hur Ballsaison wird Tanzunterricht zu jeder gewünſchten Tageszeit ertheitlt. Walzer oder Frangaiſe in 2 bis 5Stünden gelernt. 9695⁵ J. Kühnle, Tanz⸗Juſtijus A 3, ½ 1 ——— 6 auszuleihen. Gänſelebern ſchöne kauft u, zahlt höchſte Preiſe F. Mayer, D 2. J4 Telephon No. 824. * 0 15 Eine Damenmaske für ſchlanke Figur(roſa mit grün), faſt neu, zu verleihen. 56197 Zu erfragen in der Expediton. Ein bocheleganter ſchwärfer Atlas⸗Damendomind dillig zu verleihen. 56441 Näheres Tatterſallſtraße 9. Eine Damenmaste als Schwalbe billig zu verkaufen oder D 2, 19, Fücher-Ankaul, * Einzelne u. ganze Bibliotheken, auch alte Kupferſtiche kauft ſtets P. 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Stock) Tagesordnung: 1) Bericht des Vorſtandes. 2) Neuwahl des Vorſtandes 3) Vortrag des Herrn Dr. P. W. Hofmann, Ludwigshafen a. Rh.:„Ueber eine neue che⸗ miſche Errungenſchaft“. Dankſagung. Dem Herrn Nakurarzt Julins Müller in Lampertheim, de⸗ meine beiden Kinder, welche dem Tode nahe, in verhältnißmäßig kurzer Zeit wieder herſtellte und ihrer vollen Geneſung entgegen ſehen, ſage ich hiermit meinen aufrichtigſten Dank. 56735 Johannes Sponagel in Sandhofen. Warnung. Jch warne hiermik Jeder⸗ mann, meiner Frau Margaretha Kohl, geb. Schaf, auf meinen Namen etwas zu leihen oder zu borgen, indem ich keine Zahlung daſür leiſte werde. Johann Philipp Kohl, Neckarau. 56632 Warnung. Ich warne biermit Jedermann, meiner Frau Katharing Kappes, geboxene Bechtel auf meinen Namen etwas zu leihen oder zu borgen, da ich für dieſelbe nicht haftbar bin. 56716 Mannheim 23. Jannar 1895. Rudolf Kappes, Aufſeher. 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Hierdurch machen wir belannt, daß wir in Gemäßheit Art. 2 Abſatz 2unſerer Statuten die koſtenfreie Annahme von Bonds mit dem 15. Februar dieſes ſchließen und nach dieſem Tage gegen einen Koſtenbeitrag von M. Jahres, Aachm 5 Ahr Bonds bis auf weiteres nur noch 10 pro Stück annehmen werden. Wir fordern nunmehr die Beſitzer von Northern Pacific 8% cons. Morkgage Goldgonds nochmals dringend auf, Unſerer Formulare ſind bei der E deren Frankfuxter Filiale erhält Berlin u. Frankfurt a/., den Vereinkgung beizutreten. ctenkaſſe der Deutſchen Bank und 1655 25. Januar 1895. Das Comité der Vereinigung von Besitzern florthern Pacifſe 5 5% consoſidateg e Firma Emil ahndiree D. Rortgage Bonds ül Salomon K. Schrader. Eiſen⸗ 0 E. Helfft, Geh. Comm.⸗ & Co. Dr. jur. Henry Oswalt, Re tath in Firma N. Helfft Sanwalt. Dr. jur. Georg Siemens. Director der Deutſchen Bank. S. Susman, in Firma S. Neuſtadt in Firma Gebr. Neuſtadt. Baruch Bon 585801 William Roſenheim& Co. — E. Wetzſar in Fiems onn. Igiebigkeit der vor⸗ 2 handenen Fleiſchbrühe außerord⸗ 2 zu vergrößern, ſetzt man2 —— Jivilſtanderrziſter der Siadt Mannheim. Januar. Verkündete. 5 . Joh. Born, Schiffsmatroſe u. Maria Anna Silbermann. 9. Wilh. Schreiber, Schiffer u. Luiſe Stricker. „Jak, Praet, Schiffsmatroſe u. Ottilſe Heilmann. 22. Mich. Steib, Tagl. u. Pauline Todt. 2. Karl Baſchbach, Kutſcher u. Anng Klingenfuß. Pankraz Knußmann, Obermaſchiniſt u Barb. Kuhn. Alois Steinbock, Sattler u. Marie Stumberger. Val. Manz, Gummiarb. u. Erneſtine Zipf. 24, Nikol. Schmitt, Weber u. Eliſab. Pfräng. Peter Heidenreich, Schneider u. Barb Rothweiler, 24. Karl Weißmann. Rangirer u. Kath Ulrich. „Joſef Wöppel, Spezereihdlr. u. Frieder. Keeß. Herm. Merl, Sckneider u. Philippe. Weinmann. Leopold Apfel, Kaufm. u. Henr. Adler⸗ Adolf Henninger, Aſſiſtent u. Luiſe Angſt Ga. Wöhrle, Kaufm u. Eliſabeth Gailhofer. 19. Wilh. Joh. Engler, Conſulatsſecr. u. Ida Jacobſon geh. Täglex h. Mich. Beck, Schiffer u. Frieder. Schmitt. 20. Chriſtof Kühborth, Poſtaſſiſt. u. Marie Emilie Zittel. 21ʃ. Joſef Kauſten, Hüttenarb. à. Elifab. Heim. Januar. Eheſchließungen. 19. Karl Zerbe, Schneider m. Frzska. Stubenrauch. 19. Tobias Matt, Zuſchneider m. Chriſtine Mohl. 19. Gg. Jung, Schreiner m. Jakobine Mathes geb. Muth. 19. Dominikus Löffler, Bahnarb. m. Joha. Müller. 19. Andreas Hugo, Gasarb. m. Marie Simon. 19. Irdr. Seezer, Gärtner m. Kath. Amrhein. 19. Frz. Hartmann, Kutſcher m. Eliſab. Rickert. 19. Adolf Bonin, Buchdr. m. Roſa Langmaier geb. Dummel. 19. Otto Kraus, Schriftſ. m. Eliſab. Rohr. 19. Aug. Jäger, Maſchiniſt m. Eliſab. Berg, ſt. Hoffmann, Hafenarb. m. Kath. Braun. 5 Walter, Bäckermſtr. mm. Magdal. Weingärtner⸗ inr. Gaßmann, Bierkutſcher m. Bertha Rupp. iuar. Geborene. d. Wagenrepident Joh. Phil. Hölzle e. S. Philipp. 16. d. Tabrikarb. Stefan Greiner e. T. Eliſabeth. Stadtbrieftrar. Joh. Gg. Trunk e. T. Thekla Juliang „Fabrikarb. Leop. Sägewitz e. T. Veronfka. Kylograph Paul Müller Gg. Kurt. Tüncher Phil. Bürkel e oh. Phil. Schloſſer Gottlieb Kautz e. S. Friedr. Gottl. Landwirth Joſef Petry e. S. Karl Joſef. d. Schuhm Gg. Neher e. T Anna Johanna. „Küfer Wilh. Volz e S. Willi. „Kutſcher Joſ. Schaudin e. S. Emil Adam⸗ „Bierbr. Ludw. Kling e S. Martin Ludwig. Tagl. Gg. Morano e. T. Anna Eliſab. Schaffner Frdr. Schulz e. T. Erng Marie Wilhe. „Oberpoſtaſſiſt. Gg. Lukas e. T. Joha. Paur. Marie Roſa. „Tagl. Joh. Gottlieb Schmetzer e S. Gottlieb. Schiffbauer Heinr. Dörrſam e. S. Hein:⸗ „Inſtall. Aug. Haubt e. T. Anng Marg. 8 Tagl. Lorenz Fiſcher e. T. Luiſe Karol. u. e. T. Eliſab. Ehriſtine. Schmied Ludw. Höhr e. S. Frdr. Ludw. „Schneidermſtr. Philipp Kühner e. S. Karl Wilh. Otto. „Kellner Kaſpar Ruppert e. T Marg. Gipſer Bernh. Kießer e. T. Aug. Marie Eliſe. „Mag.⸗Arb. Adam Zinmermann e. S. Karl Adam⸗ d. Metzgermſtr. Jul. Diehl e. T. Helene Eliſe. Tagl. Mich. Luley e. S. Friedr. Eugen. „Tagl. Wilh. Goßenberger e. T. Roſc. „Tagl. Chriſtian Zipſe e. T. Luiſe. „Gipſer Eduard Maier e. S. Wilh. 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Joſefine. Kaufm. Theod. Ballmann e. S. Theod. Ferd, Wirth Eduard Haberboſch e. S. Eduard. Trambahnſchaffn. Gg. Fidd Calmbacher e S. Gottlieb. Tabrikarb. Jak. Frdr. Binder e. T. Luiſe Marg, d. Schriftſetzer e. T. Luiſe Lina Eliſab. Januar. eſtorbene. 2 18. Johanna geb. n 8 85 Wachenheim 69J.a. 18. d. ledige Dienſtmagd Lina Seher, 18 J. a. 19. Sofie Anna Veron. geb. Laible, Ehefr. d. Sattlermſtrs. Gg, Ruſch, 30 J. 3 M. a. 18 G˙ E. E. ** * . e. 19. die ledige berufsloſe Mathilde Ehrmann, 20 J. 8 M. a. 19. Anna Maria geb. Wittmann, Ehefr. d. Wagenw. Joh. Heinr. Rexer, 29 J. a. 85 21. Cäcilie geb. Krotz, Ehefr. d. Schuhm. Joh, Andr. Falkner, 72 J. a. 20. d. verw. Privatm. Sigm. Marx; ao 85 21. Joſefine geb. Schmeh, Ehefr. d. Spenglermſtrs. Joh. Schenk, 84 J. 10 M. a. 15 11. Luiſe Cliſab. Friedr., T. d. Tanzlehr. Irdr. Goltz, 8.g⸗ 21. d. verh. Heizer Joh. Lichtenberger, 51 J. 3 M. a: 5 20. Emma Marie Wilh. T. d. Schaffners Frdr. Schulz, 5 D. a. 21. d. verw. Privatier Louis Goldſchmidt, 71 J. 10 M. a. 21. d. ledige Hausburſche Martin Leute, 34 J. 2 M. a. Rob. Ludw., S. d. Kaufm. Herm. Helffenſtein, 6 T. g, Emma, T. d. Schmieds Daniel Tſchan, 2 J. 6 M. a⸗ d. verh. Pripatier Jakob Neumann, 76 J. 3 M. c. 25. d. verh. penſ. Schuldiener Karl Herrmann, 69 J. 24. Magdal. geb. Hochberg, Ehefr. d. Privatm. Adam Wißwäſſer, J1.8 M a 28. Phil. Ferd, S. d. Fabrikarb. Joh. Adam Wirſching& M. 21 T. a. 24. Martha, T. d. Gummiarb. Rich. Wellenretter 1 M. 2 T. g. 24. Helene geb. Naumann, Ehefr. d Kaufm. Jak. Breitenbüccher, 48 J. a. Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, 27. Jannar 6 Uyr Frühmeſſe 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt, nachher Amt mit Je 5 81 3 Geburtsfeſtes Sr. Maßf. des deutſchen Kaiſers. 11 hl. Meſſe, ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen der 2 letzten Jahre. ½3 Uhr Schluß der Sebaſtianusoktav mit Segen. 5 Uhr Verſammlung des kathol. Müttervereins. Lanrentinskirche. onntag, den 27. Januar.(Geburts⸗ feſt des Kaiſers). 6 Uhr Beicht, 7 Uhr Frühmeſſe. ½9 Uhr Kindergottesdienſt. Uhr Predigt und Amt mit Te deum. 370 Be 2 Uhr Chriſtenlehre für die Y Andacht. hen. 3 Uhr Weik nachts⸗ — Hypothellen⸗ S 194 52740 empfiehlt der Vertreter verſchiedener größerer Geldinſtitute. Louis Jeselsohn, LI3, I3. 5 8—— wegr — . fabrik, G 2, 24. der Expedition d. Bl. 55378 595 Möbeln und Stühlen, ſowie Arbeiten werden dauerhaft und Blutarme ſchwächliche, nervöſe Perſonen ſoll⸗ Ferſuchen. Glänzend bewäh Haße 51275 leihen. G 4 17¼. 56428 U Mannheim, 27. Januar. 7. Seite Telephon 341 2— O D Sorgfältige Ausführung aller Aufträge. * 5 Telephon nſ ung er Oen 34 für Handel und Gewerbe. 22—— 4 Rotationsdruek für Massenauflagen. O Stoffhandſchuhe aus der Oberfrohnaer Steſſhand⸗ ſchuhfabrik, 52316 E. R. Quellmalz jr., Oberfrohng Sofort beg —— icherungen, mit 19 FEsler Pe an. 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Mitglieder nebſt Familien⸗ (e a zu obiger Veranſtaltung freundlichſt ein⸗ laden, bitten wir noch, uns die Vorſchläge 15 Ein⸗ führungen bis ſpäteſtens Dienſtag, den 29. Januar zugehen zu laſſen. 58565 Der Vorſtand. PPo Liederhalle. Sſamſtag, den 2. Februar 1898, Abends 8 Uhr in den Sälen des„Badner Hofes“ een durch Feeeee ———f 9600 Spanger Arbeiler⸗ Verein. Sonutag, den 3. Februar 4 Stiftungs-Fest. e 6 Uhr in der Trinitatiskirche: Feſtgottesdieuſt⸗ Feſtprediger: Herr Stadtpfarrer Traub aus Stuttgart. Präets 8 Uhr: Feſtfeier im kleinen Saale des Vereinszeichen ſind anzulegen. „Zu, Zablreichem Beſuch ladet ein Der Borand Calé Dunkel. E 3, Heute Sonntag Ausf chank von hochfeinem AMunchener aus dem Bürgerlichen Brauhaus München, i8 unter erneuter Zuſicheung ſtreug re eller, aufß⸗ ud billigſter Bedienung. Hochachtungsvoll Hanſenſtein& Pogler.⸗G. 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Auguüſt 1895, an welchem Tage der Zinſenlauf aufhört, gegen e ieeee eeeeeeee Rückgabe derſelben und der noch nicht verfallenen Coupons und Talons 7FFFTTTVTTTT in Mannheim bei der Stadtkaſſe, ſowie bei Herrn David Oppenheim, abe mich in Karksenge als in Frankfurt a M. bel der Mitteldeutſchen Ereditbank. Rechtsanvalt „ in Berlin bei den Herren Julius Bleichröder& Co, und Delbrück, Leo& Co. 9 Mein Vurean befindet ſich 92 Se 15 der Betrag am Kapital in Abzug gebracht. 1880 6 Kalserstrasse Nr. 165, eine Treppe hoch. 8 0 Karlsruhe, Januar 1895. 0 Der Stadtrath: 0 Dr. M. Straus. 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Februar 1895 fällige Coupon bleibt in den Händen empfohlen 15 0. der Juhaber; 3 4 2 8 4. über die neuen 3¼% igen Obligationen erhalten die Einreicher zunächſt Gutſcheine, gegen welche die 11 8 deftnitiven Obligati zit d iſt 1895 u. ff. fälligen C 8 Fertigſtell 1 mit den am I. Auguſt 1895 u. ff. fälligen Coupon nach Fertigſtellung R 41ũ behsee 2 f.* j Strat 5 2 0 8 leicht verdaulich, Mannheim, Darmſtadt, Frankfurt a/., Stuttgart, eees i/., 22. Januar 1895. er W. H. Ladenburg& Sühuk. Rheiniſche Creditbank. Smwhe brwervanfahrik Baffauf& 00. Coblenz Bauk für Handel& Judußtrie. Jeutſche Vereinsbank. 772 Württembergiſche Vereinsbank. Blumenhalle Akkieu-Geſelſchaft für Boden⸗& Caumunal⸗ W 4, 1. Karl Hochtett. E 4, K, Td 5 am Fruchtmarkt. „e h Tulhringen. Trglige Srebe Aus vab in feischen Blunen. 5 1055 2 + 5 eg 5 5 8 5 7 15— 2 5 8 7 1*— II— l Ae— 2 Beunge mein Lager in Er. Kgl. 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