— Telegramm⸗ Adreſſe: Badiſche Volkszeitung 0 eee In der Poſtliſte engetragen unter 5 Ne. 2602. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Qnartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stabt Maunheim und Umgebung. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Skleſente und verbreitettte Zeitung in Maunheim und Amgebung. heimer Jon (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meher. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: 4 Karl Apfel. Rotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche 115„Mannheimer Journg!“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſümmtlich in Mannheim. Nr. 53. Die Tabakfabrikatſteuer im Reichstag. Geſtern iſt der zweite und vorläufig letzte Akt der Erörterung über die Tabakfabrikatſteuer im Reichstag in Scene gegangen. Der erſte und Hauptredner war der Abgeordnete für Mannheim, Herr Baſſermann, der in ebenſo eingehenden wie klaren Ausführungen ſeinen ſchon im vorigen Jahre präziſirten Standpunkt der Vor⸗ lage gegenüber darlegte. Der Redner führte Folgen⸗ des aus: Der Reichsſchatzſeeretär hat es geſtern als eine moraliſche Pflicht des Reichstags bezeichnet, die Deckungsmittel für die Militärvorlage zu gewähren. Die Ausführung iſt nicht ſtich⸗ haltig. Bei der Berathung jener Vorlage haben wir gerade vom Bundesrathstiſche gehört, daß es im Reiche keinen Fehl⸗ betrag geben könne, weil die Ausfälle durch Erhöhung der Matricularbeiträge zu decken ſeien; eine moraliſche Pflicht wird es auch ſein, diejenigen Verſprechungen zu halten, die aus Anlaß der Militärvorlage Graf Caprivi e hat, daß die Deckung bei den leiſtungsfähigen Schultern geſucht werden ſolle. Dieſer Vorausſetzung ſcheint die gegenwärtige Vorlage nicht zu entſprechen, weil ſie den Verbrauch der Leute trifft, die wir nicht gerade als financiell leiſtungsfähig bezeichnen können, ſondern weil durch die Vorlage kleine Gewerbetreibende, kleine Fabrikanten und Hausinduftrielle, ferner Arbeiter betroffen werden, die wir gleichfalls nicht als die leiſtungsfähigſten Elemente des Volkes bezeichnen können. Die Agitation gegenüber einer ſo ſchwer eingreifenden Vor⸗ lage iſt recht begreiflich und verzeihlich. Meine Stellung zur Reichsfinanzreform iſt die, daß es wünſchenswerth iſt, durch vermehrte eigene Einnahmen des Reiches die Mehrausgaben zu decken, nicht durch Matricularbeiträge über die Ueber⸗ weiſungen hinaus. Das iſt zweifellos auch der Wunſch der Landtage. Dagegen balte ich es nicht für wünſchenswerth, daß die Beiträge der Einzelſtaaten über die Ueberweiſungen hinaus aus indirekten Steuern des Reiches gedeckt werden dadurch würde die Steuerreform hintangehalten wer den. Verſchiedene Mitglieder meiner Fraction haben ſich ſeinerzeit ſowohl bei der Militärvorlage, wie bei, dem Wein⸗ und Tabakſteuergeſetz bereit erklärt, den Weg der direkten Beſteuerung im Reiche zu gehen. Ich räume ein, daß wir damit weder bei den verbündeten Regie⸗ rungen noch hier großen Anklaug gefunden haben. Aus den er Ausführungen des Staatsſekretärs geht aber hervor, daß er Weg der Reichserbſchaftsſteuer grundſätzlich nicht ungangbar iſt; er wies darauf hin, daß erhebliche praktiſche Schwierigkeiten, namentlich angeſichts der verſchieden ge⸗ ſtalteten Erbſchaftsſteuer in den Einzelſtaaten beſtänden. Wenn die Finanznoth erſt größer wird, wird vielleicht doch der Tag erſcheinen, wo es nöthig wird, dieſe praktiſchen Schwierigkeiten zu beſeitigen und den hier angeregten Weg u gehen. Im Uebrigen ſind wir durch die Erklärungen der egierung, daß ſie den von uns vorgeſchlagenen Weg nicht gehen will, nicht genöthigt, ihren Weg zu gehen, wir werden vielmehr bei jeder Vorlage prüfen, welche Vortheile und Nachtheile ſie hat, isbeſondere inwieweit ſte die einzelnen Gewerbetreibenden ſchädigt. Die jetzige Vorlage wird uns durch die Vertheuerung des Fabrikats einen Verbrauchsrück⸗ gang bringen; denn die deutſchen Raucher werden zweifellos ein Mehr von 30 Millionen nicht auf ſich nehmen. Mag ſein, daß einzelne Raucher zu einer ſchlechtern Gattung über⸗ gehen werden, andere aber werden bei der bisherigen bleiben, uud damit ſind ein Rückgang des Verbrauchs und Arbeiter⸗ entlaſſungen unbedingt verbunden. Die Vorlage wird in zweiter Reihe eine Schädigung der kleinen und mittlern Be⸗ triebe bringen, dadurch, daß ſie mehr Betriebskapttal erfor⸗ dert und viele Betriebe durch die Controlmaßregeln erſtickt werden, daß viele ungeübte Leute in Differenzen mit der Steuerbehörde geraten und dadurch ſchließlich die Sache auf⸗ n werden. Die Vorlage wird weiter die Bewegung zur konopoliſirung des Tabakhandels in wenigen Händen ver⸗ ſtärken. Sie wird weiter eine Schädigung des inländiſchen Tabakbaus bringen angeſicht des Schutzzolles von 40 Mark. Was die erziehliche Wirkung der Vorlage anlangt, ſo wird ſte zweifellos einen großen Theil unſeres Volkes zur Defrau⸗ dation erziehen. Ein Hauptbedenken gegen die Vorlage iſt, daß ſie der Regierung die Steuerſchraube in die Hand gibt. Das Aufwärtsſchrauben der finanziellen Erträgniſſe aus dem Tabak wird ſich um ſo raſcher vollziehen, wenn die vielfach ausgeſprochene Meinung zutrifft, daß die Einnahme Erträgniſſe, wie ſie heute in die Vorlage eingeſetzt ſind, ſich nicht erzielen laſſen, ſondern ſich im Gegentheil ein bedeutender Fehlbetrag ergibt. Die Ruhe für das Tabakgewerbe wird durch die Annahme der Tabak⸗ fabrikatſteuer nicht herbeigeführt werden. Auch das hat der Schatzſekretär geſtern ſchon in Ausſicht geſtellt. Er ſagte, nur bei großer Sparſamkeit werde es möglich ſein, trotz der Mehr⸗ einnahme des Reiches den Gtat ins Gleichgewicht zu bringen. Damit iſt heute ſchon ziemlich deutlich die Ankündigung einer ſpätern Steigerung ausgeſprochen. Der Staatsſekretär fragte, weshalb die deutſche Tabakbranche nicht in der Lage ſein ſollte, einen Pfennig mehr auszugeben. Nun, zwiſchen einer eringen Einnahme und einer Mehrbelaſtung von 30 Millionen iſt doch ein ſehr erheblicher Unterſchied. Dann hat der Herr Staatsſekretär im Anſchluß an ſeine Schätzungen der Ergeb⸗ niſſe der Steuern von 1890 gefagt, daß der Verbrauchsrück⸗ gang theilweiſe durch eine Verbilligung des Rohmaterials ausgeglichen worden iſt. Daraus ergibt ſich der zwingende Schluß, daß, wenn künftighin der Preis des Rohmaterials etig bleibt, das ausländiſche Rohmaterial insbeſondere im Prelse nicht erheblich zurückgeht, dieſer Factor vollſtändig beſeitigt wird und daß dann die Vertheurung durch die Er⸗ öhung der Steuer vollkommen in dem Fabricatpreis zum usdruck kommt Wir werden es zweifellos ſehr bedauern Allfſen, wenn Arbeiter⸗Entlaſſungen vorgenommen werden, da ——— ee Samſtag, 23. Februar 1895. der Betroffene bei den heutigen Erwerbsverhältniſſen unter Um⸗ ſtänden nur mit Schwierigkeiten in einem andern Berufe un⸗ terkommen kann. Derartige ſocialpolitiſche Geſichtspunete ſind ſehr wichtig; denn wenn manche Herren ſich auf den Standpunct ſtellen: die Tabak⸗Arbeiter ſind doch Socialdemo⸗ kraten, ſo hat dieſer Standpunkt an und für ſich keine Berech⸗ tigung und iſt auch unrichtig. Es gibt Tauſende und Aber⸗ tauſende von Tabak⸗Arbeitern im deutſchen Reiche, die nicht auf ſocialdemokratiſchem Boden ſtehen, ſondern reichstreu ſind. Dagegen beſteht die Gefahr, daß, wenn ſie in ihren Erwerbs⸗ Nne geſchädigt werden, ſie allerdings in das ſocial⸗ demokratiſche Lager getrieben werden. Wenn man auf der einen Seite ſocialpolitiſche Maßregeln im Intereſſe der Ar⸗ beiter trifft, ſollte man auch nur mit aller Vorſicht dazu übergehen, Geſetze zu machen, die geeignet ſind, die Arbeiter in ihren Erwerbsverhältniſſen zu ſchädigen. Es iſt keine Frage, daß die großen Fabrikanten von der Fabrikatſteuer nichts zu fürchten haben werden, vielleicht mit Aus⸗ nahme der Controlſchererei. Es wird künftig aber, je mehr Betriebskapital erforderlich wird, dem kleinen Fabrikanten deſto ſchwerer werden, ſich am geſchäftlichen Wektbewerb zu betheiligen, und deſto leichter wird der große Jabrikant den Wettbewerb los. Wenn Sie den Fall annehmen, daß ein mittlerer Fabrikant 1000 Mille Cigarren die Woche herſtellt, ſo würde bei einem Preis von 34 Mann für das Mille die Fabrikatſteuer ſich auf 150 Mark belaufen, derſelbe Fabrikant hat bisber, wenn er zur Hälfte ausländiſches, zur Hälfte inländiſches Material verwendete, eine Steuerbelaſtung von etwa 400 Mark. Es tritt ja eine Milderung der neuen Belaſtung dadurch ein, daß das Rohmaterial im Inlande künftig keine Steuer zahlt, daß der Zoll auf ausländiſches Material künftig um 45 Mark herabgeſetzt wird; aber ein Ausgleich wird dadurch nicht herbeigeführt. Es wird, wenn wir beiſpielsweiſe bei einem Fabrikanten 120 Doppeleentner Verbrauch von ausländiſchem Tabak und 120 vom inlän⸗ diſchem zu Grunde legen, der Kapitalbetrag für die Steuer ſich doch um 40 bis 50 Prozent erhöhen. Man weiſt auf Amerika hin. es iſt aber zu beachten, daß, als in Anierika die Fabrikatſteuer eingeführt wurde, die In⸗ duſtrie dort noch unentwickelt tder; ſie konnte ſich von Anfang au auf dieſes Syſtem einleben, während bei uns ein vollſtändig neues Steuerſyſtem auf eine blühend gewordene Induſtrie an⸗ gewandt werden ſoll, in der das kleine und mittlere Gewerbe eine große Rolle ſpielt. Wie ſoll der kleine Fabrikant den den Steuerkredit aufbringen? Er wird in den meiſten Füllen nicht dazu in der Lage ſein und wiederum den Schaden haben, während der große von dieſer Maßregel nur Vortheile zu erhoffen hat. Die verbündeten Regierungen haben das nobile offleium, den Schwachen zu ſczen durch den§ 89 zum Aus⸗ druck bringen wollen, der die Begünſtigung der Kleinbetriede vorſieht, die nicht mehr als ſechs Perſonen beſchäftigen und entweder ſelbſt Kleinhändler ſind oder an Kleinhändler verkaufen. Dieſe können gleiche Bedingungen in der Buchführung erhalten oder pauſchaltrt werden. In Deutſchland würden bei einem Höchſtmaß bis zu 6 Arbeitern etwa 19 000 pauſchaltrt werden und nur 4000 der Controlvorſchrift der Regierung unterliegen. Das iſt an und für ſich ein ſehr bedenkliches Ding, wenn man die Regel ſo zur Ausnahme macht; denn hier liegt die Gefahr vor, daß angeſichts der Begünſtigung der Kleinbe⸗ triebe eine große Menge von Großbetrieben ſich in Kleinbetriebe auflöſen, dem Namen nach, ohne daß man ſte faſſen kann. Man ſagt dagegen: das wird zu theuer werden, weil für jeden ein⸗ zelnen Kleinbetrieb ein Werkmeiſter angeſtellt werden muß, der ein erhebliches Gehalt bekommt. Das iſt nicht nöthig, höchſtens wird ein Porarbeiter nöthig ſein, der etwas beſſer bezahlt wird, als die übrigen. Im Kleinbetrieb ſoll nach der Menge des Materials controllirt werden. Es wird ſich bald das Beſtreben herausſtellen, für billigen Tabak pauſchalirt zu werden und theuren Tabak bei der Fabrikation zu verwenden. Die Controle nach der Beſchaffenheit des Tabaks der Kleinbetriebe iſt zweifel⸗ los ſehr ſchwierig, das räumte geſtern der Herr Staats⸗ ſekretär ein. Alſo die Gefahr der Umgehung liegt dringend nahe. Wenn vier Arbeiter die Woche zehn Mille Cigarren zu 30 Mk. Facturapreis machen, ſo würde das eine Fabrikatſteuer von 75 Mk. ergeben. Für dieſe Summe wird der betreffende Kleinbetrieb pauſchalirt; wenn dann ſtatt Ci⸗ garren zu 30 Mk. ſolche zu 40 Mk. werden, gewinnt der Fabrikant 26 Mk. Steuer für die Woche, werden ſolche 85 50 hergeſtellt, gewinnt er 50 Mk. für ſeine eigene Taſche. So wird es ſehr bald kommen, daß der Defraudant in der Lage iſt, billiger zu verkaufen, als der redliche Geſchäftsmann. Außer⸗ dem kann niemals verhindert werden, daß mehr Arbeiter ein⸗ geſtellt werden, daß bei Nacht gearbeitet wird, daß in der Hausinduſtrie die einzelnen Familienmitglieder ohne Controle herangeholt, alſo viel mehr Cigarren hergeſtellt werden, als die pauſchaltrte Summe beträgt. Ich fürchte, daß durch dieſes Syſtem eine Reihe ehrlicher Leute zu Defraudanten gemacht wird, ich glaube aber ferner, daß dieſe Begünſtigung der Klein⸗ betriebe und der Hausinduſtrie ſehr bald ihr Ende erreichen wird. Die Tabak⸗Enquete hat erklärt: Bei einer hohen Fabrikat⸗ ſteuer darf die Steuerzahlung nicht von dem 1 5 Willen des Steuerpflichtigen abhängig ſein, und weil wir uns in Deutſchland nicht mit dem anmerikaniſchen Syſtem be⸗ gnügen könnten, ſondern zu ſcharfen Controlen übergehen müßten, die ſehr beläſtigend wären, iſt das Syſtem der Fabrikatſteuer unannehmbar. Wir haben heute ja ſchon in dem Geſetzentwurf die abſonderlichſten Vorſchriften der Controle, beiſpielsweiſe die durchaus undurchführbare Facturencontrole, wonach der Abnehmer des Tabakfabrikanten die Factura mit einer Beſcheinigung über die Richtigkeit derſelben zurückſchicken muß, ein Ding, daß ſich in der Anwendung jedenfalls als undurchführbar herausſtellen wird. Was wird für die Induftrie dann erſt die Zukunft bringen, wenn ſich herausſtellt, daß die egenwärtigen Controlen ungenügend ſind? Amerika mußte ereits im Jahre 1867 das Syſtem der Werthbeſteuerung verlaſſen und auf das Syſtem der Mengen⸗ und Gewichts⸗ beſteuerung zurückgehen wegen der großen Schwierigkeit der [delephon⸗Ar. 218.) Wertheontrole. Wir in Baden hatten ſeinerzeit die Werthſteuer beim Wein. Die Folgen waren derartige Defraudation und Corruption, daß die Regierung die Werthbeſteuerung preisgeben mußte. Derartige Vorgänge ſollten uns doch zu denken eben. Von verſchiedenen Seiten wurde geſtern geſagt, die Fabrikation wird verſuchen, ſich anzupaſſen, ſie wird neue Typen ſuchen, vielleicht auch die Cigarre etwas kleiner machen, eine andere Zuſammenſetzung des Materials anſtreben. Ein derartiges Taſten nach neuen Jormen, die ſich erſt einbürgern müſſen, wird dei den Großfabrikanten möglich ſein, aber für den, der mit einem kleinen, e Betriebsmaterial ar⸗ beitet, iſt das Capital zu Verſuchen zu klein. Auch aus dieſem Geſichtspunkte kann ich nur eine Schädigung der Klein⸗ fabrikation in dieſer Vorlage erblicken. Gerade in der Eigarren⸗Induſtrie vollzieht ſich fortgeſetzt im Norden und im Süden eine ſehr geſunde und ſociale Entwicklung, indem der einzelne Fabrikant ſehr wenig Betriebscapital braucht, um überhaupt ſein Geſchäft anzufangen— ein paar Formen, nicht viel mehr— und dadurch ein fortgeſetztes Aufſteigen von unten nach oben ermöglicht wird. Es wäre im höchſten Grade bedauerlich, wenn in Zukunft ein derartiges Aufſteigen von Arbeitern zu Kleinfabrikanten, dann hinauf zu mittleren Fabrikanten nicht mehr möglich wäre. Das hätte ſelbſt⸗ verſtändlich einen großen Rückſchlag auf die Wohlhabenheit einzelner Orte. In verſchiedenen Tagungen haben Vertreter der Pfalz und Badens das Verlangen nach erhöhtem Schutz für die inländiſche en. hier ausgeſprochen. Es ſind die dekannten Menzer'ſchen Anträge auf Zollerhöhung des Zolls von 85 auf 125 M. Gegen dieſe Klagen, daß der ia⸗ ländiſche Tabak nicht genügend gegen den ausländiſchen ge⸗ ſlie ſei, waren die übrigen Beſchwerden vollſtändig neben⸗ ächlich. Das liegt in der Natur der Sache. Es ſollte der zu ſcharſe Wettbewerb der geringartigen ausländiſchen Tabake beſeitigt werden, und das könnte wirkſam nur dadurch geſchehen, daß man das Angebot ausländiſchen Tabaks durch einen größeren Zoll verhinderte. Der Standpunkt der Regierung war in allen jenen Zeiten ablehnend. Ich ſtehe in dieſer Frage auf demſelben Standpunkt wie Dr. Clemm. Der Tabakbau hat allerdings im Jahre 1894 gegen 1892 um etwa 20 Prozent zugenommen, allein der 31jährige Durchſchnitt beträgt nach der Denkſchrift des Mannheimer Tabakvereins 287,000 Doppelzentner, und höher iſt auch der Betrag von 1894 nicht. Der Mehrbedarf iſt alſo lediglich durch die Einfuhr aus⸗ ländiſchen Tabars gedeckt worden, die ſich in Mannheim von 1884 bis 1898 Beinahe um das Dretfache geſteigert hat. Bei den letzten Berathungen der Tabakſteuerkommiſſion hat der Staatsſekretär hervorgehoben, daß in dem Syſtem der Tabakfabrikatſteuer an und für ſich eine Erhöhung des Zoll⸗ ſchutzes liege; bei der Fabrikatſteuer von 33½ Prozent erhöhe ſich ohne Weiteres der Zollſchutz von 40 auf 53,33 M. Da⸗ mals habe ich darauf hingewieſen, daß ich dieſe Ausführungen nicht für richtig halten kann; denn wenn künftighin das inländiſche Rohmaterial, das keine Steuern mehr zu be⸗ zahlen hat, genau ſo viel koftet wie das ausländiſche ver⸗ zollte, dann iſt es für den Fabrikanten die einfache Frage, welche Sorte er nimmt nach dem Geſchmack des Abnehmers, wie es ihm vortheilhaft erſcheint. Vom fertigen Fabrikate bezahlt er 28 Prozent Steuer, im übrigen bleibt der Ankauf des Rohmaterials derſelbe wie bisher. Im Jahre 1893 tſt infolge der hohen Java⸗Ernte der Javatabak ſo billig nach Deutſchland gekommen, daß er dem Pfälzer Umblatt den ſchärfſten Wettbewerb bereitet hat. Der Javatabak iſt näm⸗ lich leichter, hat dünnere Rippen und führt weniger Sand. Was die Zollſchutzfrage und den Beweis der Behauptung an⸗ langt, daß in der gegenwärtigen Vorlage unſer inländiſcher Tabak nicht genügend geſchützt iſt, ſo möchte ich doch auf die Ausführungen des Staatsſekretärs a, D. Georg Mayr hin⸗ weiſen, der in ſeiner Schrift über die Reichsfinanzreform ſagt, künftig würde ſich das Verhältniß der Belaftung von in⸗ und ausländiſchem Tabak wie 100 zu 140 ſtellen. Wenn dieſe Ziffern richtig wären, ſo lüge in der jetzigen Tabakfa⸗ brikatſteuer eine Zollvermind erung von 22 M. und der jetzige Zollſchutz wäre nur dann aufrecht zu erhalten, wenm die Steuer ſtatt auf 40 auf 90 Mark feſtgeſtellt würde. Taba v. Maltzahn hat am 13. April 1893 geſagt, daß der abak für die Koſten der Heeresvermehrung nicht herangezogen werden 1 auch im Intereſſe des inländiſchen Tabakbaues. Damit iſt zugegeben, daß der inländiſche Tabakbau durch die erhebliche Mehrbelaſtung gleichfalls getroffen wird. Wenn die Vorlage ſo, wie ſte jetzt vorliegt, Geſetz werden ſollte, dann können unſere Bauern ſagen: lasciate ogni speranza. Dann iſt die Höhe des Zolles feſtgele t und die Regierun wird auf Jahrzehnte hinaus eine Zollerhöhung einmal 13 Rückſichten ablehnen, dann aber auch, weil ſie mit echt ſagen wird, es würden erneute Beunruhigungen ins Lanbd hinausgetragen. Da eine Erhöhung des Zollſchutzes nicht gewährt werden ſoll, ſo ſucht man die andern Vortheile eder Regierungsvorlage für die Pflanzer in den Vorder⸗ grund zu ſtellen. Ob die Beſtimmungen für die Pflanzer⸗ controle durchführbar ſind, erſcheint mir im höchſten Grade zweifelhaft. Denn wie will die Steuerbehörde feſtſtellen, welche Tabakmengen fehlen, wenn ſie die Menge, die geerntet iſt, feſtzuſtellen nicht in der Lage iſt? Ich meine, daß in Zukunft die deutſche Gründlichkeit auch für den Bauer verſchärfte Controlen einführen wird. Man wird ſich nicht mehr mit abgeſchwächten Maßregeln be⸗ gnügen, wie wir ſie heute in Baden und anderswo ſchon haben, wo beiſpielsweiſe die Blätter nicht mehr gezählt wer⸗ den, ſondern wo Sachverſtändige hinausgehen und das Ernte⸗ Erträgniß abſchätzen. Für den Bauer ſteht die Buchcontrole über die erzeugten Mengen und ihre Verwendung in Ausſicht, dann wird der Tabakbauer erſt ein rechtes Vergnügen haben. Nun ſagt man in der Regierungsp vlage wie auch von an⸗ derer Seite: das Syſtem der Gewichtsſteuer und die That⸗ ſache, daß der Bauer für dieſelbe haftet, bringe ihn in Ab⸗ hängigkeit von dem Händler. Das ſtimme mit der Denkſchrift von 1891, die auf Grund dreijähriger Grfahnungen von dan 2. Seue. J2 ⁵⁰VVVTTT„Peannbeim, 28. Februar. Regierungen ansgearbeitet worden iſt, in keiner Weiſe. Ich die Vorlage ab und wünſchten eine progreſſtve Reichseinkom⸗ haben wir eine Menge neuer Thealer bekommen, die zunächſt ſollte meinen, daß grade die Vorſchriften dieſer Vorlage im] menſteuer. Erwerbsquellen ſind, die verdienen wollen, und denen 5 nicht Gegentheil die Lage des Erzeugers eher verſchlechtern wür⸗ Abg. Clemm⸗Ludwigshafen(natl.) kritiſirt in faſt zwei⸗ mehr darauf ankommt, gute Sitte und edeln Sinn zu pflegen, den. Der Tabakbauer wird ſich auch dadurch verſchlechtern, ſtündiger Rede alle Theile der Vorlage und bedauert, daß das ſondern darauf, recht viel zu verdienen, ſelbſt auf 95 Gefahr daf künftig nur noch an den Händler und Fabrikanten ver⸗ Centrum für eine Commiſſionsberathung eintritt, die Vorlage]hin, die Moralität des Volkes zu ruiniren.(Le hafte Zu⸗ kauft wird. Auch werden die kleinern Bauern den Scherereien, hätte die ſofortige Ablehnung verdient. ſtimmung rechts und im Zentrum. Zuruf: Wie die meiſten 1 die durch die Nothwendigkeit der Herbeiziehung Bundesrathsbevollmächrſgter Heim betont eine Reichsein⸗]Schriftſteller!) Ich hätte gewünſcht, auch über die Litte⸗ von Steuerbeamten ſich ergibt, erliegen. Es iſt eine directe kommen⸗ und eine Reichserbſchaftsſteuer ſei unausführbar, weil ratür der Neuzeit einmal ſprechen zu dürfen. Mono, ltiſirung des Großbetriebs iünen gen Händen und badurch den Einzelſtaaten weſentliche Einnahmequellen entzogen(Rickert:„Das würde noch hübſcher werden.) CEs f eine dadurch hervorgerufene viel größer Abhängigkeit würden. hilft nichts, Herr Rickert, wir müſſen die Sache einmal des P inzers vom Händler, als es heute der Fall iſt. Ich Abg. Brünings(natl.) ſtimmt der Vorlage zu. beſprechen, und mit ſcherzhaften Bemerkungen kommen wir n kann mich in dieſer Beziehung auf die Ausführungen der Abg. Dr. Schneider(freif. Volksp.) bekämpft ſie. nicht weiter, wenn die Moralität des Volkes in Gefahr iſt, 60 Tabak Enqusßte berufen. Der Schatzſekretär hat darauf hin⸗ Nachdem Schultz⸗Lupitz für die Vorlage eingetreten wird verloren gehen.(Rickert: Ja, bei der Intereſſenwirth⸗ 0 gewieſen, daß dem Rauchtabak ſchwer zu helſen iſt, weil die dieſelbe einer 28gliedrigen Commiſſton überwieſen. ſchaft) Nicht bei der Intereſſenwirttſchaft, londern bei der 9 Gewohnheit den Geſchmack des Rauchers auf die Cigarren Montag: Reichsfinanzreform. Vergnügungsſucht und bei dem Beſtreben der Theater, ſich in f hingedrängt hat. Das iſt ein Stück Culturentwicklung, das den Dienſt dieſer unedlen Eigenſchaft zu ſtellen. Ich bin durch ſolche Maßregeln nicht verbeſſert werden kann. 1575 55 ee 1 fe 5 17 5 7 N Gefahr möchte ich noch betonen: bei einer ſehr hohen Be⸗ 242 a imm ganz leicht, we 1 50 Int⸗ 0 der Gigarren wird meiner Anſicht 5 der Rauch⸗ Politiſche Ueberſicht. ſcheidungen oft im Wege der Klage aufgehoben werden. 9 tabakkonſum ſehr wenig zunehmen, dagegen liegt die Gefahr(Rickert: Ein wahrer Segen.) Die Polizeibehörden haben ſehr nahe, daß unter uͤmſtänden der Cigarrettenverbrauch Mannheim, 23 Februar. ee e Hie Beſ zuni ite Gebrauce 6 i ife mit R 8 5 tſc ühne gehört. Die Beſchwerde geg r⸗ ſegenanntem klein e Die ürttembergiſche Kammer haf, wie be⸗ fügung iſt an das Oberverwaltungsgericht gegangen, und in land nicht wächſt, Die Regierungsvorlage iſt alſo aus reits berichtet, zum 1. Präſidenten jetzt den Demokraten zwei Fällen wurde das Verbot aufgehoben, Nun betrifft eine agrariſchen Gründen nicht zu rechtfertigen, ſondern ſie ſtelt] Payer. Zum Vizepräſidenlen wurde ein Ultramontaner, ſolche Verbotsaufhebung ja ümmer nur den ſpeziellen Fall. durchweg unſere Tabakbauer ſchlechter als bisher. Eine der Landgerichtsralh Dr. Kiene gewählt. Niemals wird dadurch geſagt, daß das Stück nun generell Beſſerſtellung könnte nur durch einen verſtärkten Zoll⸗ ̃;*VV 1 erlaubt ſei; und ich hoffe, daß die Polizeibehörden immer Die Wochenſchrift„Eth ſche Cultur“ veröffentlicht von Neuem den Fall zur Entſcheidung bringen werden, und i ie ie inlän⸗ 5 8 büich peſſer eet i, d ſte in ihrer in den nächſten Tagen erſcheinenden Nummer 8daß in nicht zu langer Zeit die Uriheile des Oberverwal⸗ überhaupt keinen Vortheil, ſondern dann wird ſie für alleeine von deutſchen Frauen ausgehende Erklärung tungsgerichts anders ausſallen. d8 will hier der en eienene weil dle Maenen gde de deer en dagen die Unkurzvorlage. In daſeben gabtese o dietern dulkeg zen meen dene nene en eee 195 115 verſtärktent Maße heran 1925„Durch die Annahme dieſes Geſetzes wird die Ehe und rechts und im Centrum.) Natürlich wird man ſagen, die abe Dies iſt einmal zu erzielen durch eine ſtärkere die Familie nicht geſchützt, ſondern geſchädigt. Denn Kultur ſollte zurückgehen u. ſ..; nun, ich mache mir nichts Beſteurung auswärtige Fabrtkate, nicht in der Weiſe, wie ſie nur durch die freieſte Kruik der gegenwärtigen ſittlichen]aus den Angriffen der Preſſe; ich ſtebe für meine Ueber⸗ jetzt in der Vorlage enthalten iſt, ſondern weit über dieſe Ziffer und wirthſchaftlichen Zuſtände, welche Ehe und Familien⸗ Wiie(Geifal bacht and 3 70 155 ahelſihen en Anb ec leben aufs ſchwerſte und nachhaltigſte erſchüttern, wird dankbar ſein, wenn Sie hier ſolche Sachen anregen, für eine Erhöhung bes Zolles auf ausländiſchen Tabak. Derfelze eine Wandlung zum Beſſeren herbeigeführt werden können, Sitte, Ordnung und Anſtand im Lande den Boden zu er⸗ wäre einmal nolhwendig im Inereſſe unserer inländiſchen Ere die es ermöglichen wrd, daß das Volk„die Achtung balten und der ſubverſiven Elementen die ihn e e Zugung, die dadurch nicht geſchädigt werden würde, da lediglichl vor den ſittlichen Juſtitunionen“ nicht verl'ert.... Wii Ge 1 31 entgegenzutreten.(Lebhaſter eine Verſchtebung in dem berwendeken Rohmaterial eintreten proteſtiren gegen die Einführung eines Geſetzes, das uns eifall rechts und im Centrum.) 5 wird. Von dieſem Geſichtspunkt ausgehend, wäre ich auch derbieten will, zum Wohle des Vaterlandes 12 Daß die Pripottheater der Großſtädte größtentheils bereit, zur Beſchaffung von Mehrausgaben aus dem Tabak berb! ie des Vaterlandes vor der lediglich dem Erwerb und nicht der Kunſt im edlen mitzuwirken, aber nicht auf dem Boden der gegenwärtigen Oeffentlichkeit die Ehe und die Familie zu ſchützen, indem Sinne dienen iſt leider alzuwahr. Daraus folgt aber Regierungsvorlage.(Beifall bei den Nattonalliberalen.) wir die Zuſtände aufdecken unb die Feinde keunzeichnen, noch keineswegs eine Boykottirung der„Weöber“, wie ſie Abg. Dr. Schädler(Centrum) gibt zu, daß die Vorlage welche ihren Frieden und ihre Heiligkeit gefährden.“— der Miniſter ſogar von Seiten des i 82 erhebliche Verbeſſerungen gegenüͤber der vorjährigen enthalte, Die Erklärung, die bereits vo einer Reihe angeſehener e 19 amentlich werthvolle Zugeſtändniſſe für den flanzer. Aller⸗ 0%* 5 9 gerichts demnächſt in Ausſicht ſtellt. Jenes Schauſpiel bings müſſe a noch 17250 erhoͤht ere 17 5 unterſchrieben iſt, ſoll dem Reichstag uberreicht iſt unſtreitig ein dramatiſches Kunſtwerk und eine nach Lenmmiſſion müſſe auch andere Abänderungen berbelfübren. vielen Seiten hin erſchütternde Reproduktion der Wahr⸗ Gigarre 10 95 beſcdet Schn 0 e a Kanolommiſſton i elfrig damit be⸗ heit, die du 15 bbaknſcen Jwidz 5 entbehrt igarre und ein beſonderer utz der Kleinbetriebe möglich. aͤftigt, ein unkſchrift u 9 15795 0 Wegen der mißlichen Finanzla e der Einzelſtaaten, ſchließt der e 9 5 91155 ferti 1 Der amerikaniſche General Liw Wallace, ein Redner, 3 0 5 wir die Vorlage nicht pure ab, die innere 9 ligz 9 tapferer Soldat, ein bedeutender Schriftſteller und neuer⸗ dings ein tüuͤchtiger Kenner offentlicher Angel genheiten, dee 5 Reichs und 1 Elnzelſtaaten iſt 10 Ziel, dem 1 55 11 1 0 15 15 10 zulieb ſchrecken wir ſelbſt nicht vor Steuern zurück. jedem Baujahre über die Fortſchritte und den Stan er ̃ 5 bem 1 0 ˖ Sachſen⸗Meiningiſcher Bundesrathsbevollmächtigter Dr. Arbeiten ausgearbeitet und der Kanalkomm ſſion einge⸗ 15 e Ueee 5 Heim erklärt, die Kleinſtaaten ſeien ein wichtiges und wohl⸗ liefert ſind. Sie faſſen chronologiſch alles Das jenige 9 5 5 e thätiges Bindeglied für das Reich, könnten aber ihre Aufgabe 8 a üt] am auch auf den chineſiſch⸗japaniſchen Krieg mirtlaſen, dweng ſie von der Laf der Mairirularbeiträge befreif zuſammen, was den Kanalbau getifft. Die Deukſchriſt und die Frage zu ſprechen, welche Folgen der ch neſiſch⸗ mürden. Der jetzige Zuſtand ſei unerträglich. Er bitte im wird in erſter Linie ein fachw ſſenſchaftliches Werk und japaniſche Krieg für den Welthandel haben könne. Intereſſe der Kleinſtaaten um Annahme der Tabakſteuer. in großer Ueberſichtlicht! alles Dasj nige enthalten, Die„Kreuz⸗Ztg.“ entnimmt dem„Shanghal'reurye Abg. Pöhlmann⸗Schlettſtadt ſteht einer höheren Be⸗ was die Bauausführung angeht. Di großen Brücken⸗ ſteuerung des Tabaks im allgemelnen ſhmpathlſ gegenüber und Schleuſenbauten, die Buldien und Ausbagerung Jolgendes: Die upeler meir et und hoff, daß einzelne Bedenken durch die Commiſſion zerſtreut B* die Chineſen ſchlagen, ſo weit als es ihnen geſtattet wer⸗ werden 1575 in diußen 90 05 ee e Oat ben n 15 den wird zu gehen. Aber wenn die Chineſen geſchlagen endgiltige timmung davon abhäng g, e Commiſſton ſi ſhre Bebenten gegen ben Entwurf zerſtreuen werde. Das ſtärkſte und andere Koloſſala beitt, w. en mit beſonderer Aus⸗ dag was wird dann geſchehen? Sh en erfohren, daß man es nicht länger ſtillſitzen laſſen wird, daß die Bedenken treffe den Conſumrülck ang und die Schädigung der üͤhrlichkei behandelt. 2 Froducklon. Als elfäſſer mücße er für die Porlage rückhalt. füh 45 ſhh laeh Ikaanon ſie die ultra- Diplomatie es nccht retten wird, daß es ſich durchkämpfen los eintreten, weil endlich die für das Elſaß beſonders läſtige„muß, und es wird anfangen, moderne Ideen aufzunehmen. Oewichtsſteuer abgeſchafft werde. Natürlich dürfte der Tabaf⸗ montanismus verbrämte in Berlin herrſchende reaktio⸗ liegt fuͤr de del eine a de induſtrie die Schlagader nicht unterbunden werden. Er näre Strömung gibt eine Rede, die vorgeſtern der 0 0 917 55 W0 1 daß eine Bierſteuer in Form einer Reichsmalzſteuer wohl ein⸗ neue preußiſche Miniſter des Innern v. Köller bei das militäriſche Gebtet beſchränken. Es wird ein Foctor rbar wäre und daß auch eine gei seinkommenſteuer kom⸗; f — werde. 0 85 aa deordnetenhaus gehalten hat. im Welthandel werden. Wenn Califormen gefunden hat, 0 Abg. Galler(ſüdd. Volksy.) ſpricht ſich gegen die Vor⸗ rdch bin 15 daß der Chineſe, der für 1 Dollar(4.) Tag⸗lohn 2 lage aus, welche eine Annäherung an das Monopol bedeute er mir Gelegenheit geg 05 5955 Sache arbeitete ein geſährlicher Concurrent war, was wird die Abg. Frhr. v. Hammerſtein(conſ.) lehnt namens ſeiner Ich bin allerdings auch der Anſicht daß die Theaker das, übrige Welt erleben, wenn der Chineſe in ſeiner Hei⸗ olitiſchen Nant aus Mecklenburg, Sachſen und Heſſen die was ſie ſein ſollken, eine Bildungsſtätte zur Förderung von fur—10 Cents(20—40 Pfenn itet? d orlage ab, welche einen Rückgang des Ver bs und Pro⸗ Sitte und hiſtoriſcher Grinnerung, zur För 10 alles Guten e 0 bfennig) arbens Man ductionseinſchränkung bewirken, ſowie den etrleb ver⸗ und Edeln leider ſchon lange nicht mehr ſind.(Sehr richtig! nehme an, daß mfolge des j gen Kri ges die Chineſen ten werde. rechts und im Centrum) Es gibt ja natürlich Ausnahmen, ſiy genöthigt ſehen, Fabrikar on zu treben, wie können Abg. v. Elm(Soz.) erklärt, die Sozialbs. caten lehnten aber im Allgemeinen und hier in der Reſidenz vor Allem die übrigen Nationen der Weit mit ihnen concurriren 7 ———————————————————————.—— erutten, der ſich in dem Hamburger Hotel als B. B alasz,Hofes und entſagte nach und nach dem Handel vollſtändig⸗ Teuilleton. Privatler, in'g Fremdenbuch eingetragen hatte. um ſich nach dem gewaltſamen Tode 1 Bruders, den — Auch ein„Wunderdoktor⸗ Kurz nach dem Auf⸗— Nachklünge zum Joniauxe Prozeſſ. Belgiſche Mirko's Sohn Nikolaus als Fürſt auf den Thron folgte, ganz tauchen des Wunderſchäfers Aſt in Radbruch ließ ſich in] Vlätter erzählen, daß Herr Peeters⸗Boet, einer von den dem Kriegsweſen zu widmen, Das Elternpaar des jungen ein„Wunderdoktor“ mit fremdländiſchem Namen Herren, die im Prozeſſe gegen die Frau Joniaux als Ge⸗ 1 zog in den Konak ein und Mirko Petrovie erhielt den nteder, der vielen Zulauf hatte. Die Zulaſſung zu ſeinen ſchworene fungirten, am 10. d. M. plötzlich geſtorben ſei. Titel eines Groswojwoden, den er ſich übrigens durch nach⸗ Sprechſtunden war auf alle mögliche Weiſe erſchwert, tiefes Dieſer Todesfall wurde in Antwerpen von abergläubiſchen trägliche hervorragende Leiſtungen in mehreren mit der Türkei Geheimniß umhüllte den Wunderdoktor, ſeine Diener ver⸗ Perſonen ſehr viel beſprochen, man erblickte darin die geführten Kriegen ehrlich verdient hat. Frau Stang Mirkowa riethen nichts; die Folge davon war, daß das Wartezimmer Wirkung des Fluches, den die Jontau gegen diejenigen ge.⸗ überlebte ihren Mann um mehrere Jahre, Das Volk erwies vom Morgen bis zum Abend belagert war.„Allein, die gute ſchleudert hat, welche nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen das der Großwojwodin die aufrichtigſte Verehrung. Der Fürſt 0 war wie gewöhnlich ſchnell dabel“ und ſandte einen„Schuldig“ n auf Grund beſſen die Giftmiſcherin zum bekundete für ſeine Mutter ſtets tiefſte kindliche Ergebenheit ommiſſär ab, welcher von dem Wunderdoktor die Vorlegung] Tode verürtheilt wurde. und warme Liebe. Die Großwojwodin, welche ein Alter von ſeines Diploms verlangte. Da— ſtatt der erwarteten Be⸗— Ein Damenabend beim Großbezter. Wie man der achtzig Jahren erreichte, hatte ein kleines Vermögen— etwa Hivtans zeigie der Dokkor ſeln— wohlausgefertigtes, richtiges„P..“ aus Konſtantinopel ſchreibt, hat am Geburtstage des 300,000 Francs— zuſammen geſpart, das ſie ihrem Sohne Diplom un 0 13 vor, 112 er,“ bat der Sultans auf deffen ſpeziellen Befehl ein Damenempfaug bei hinterließ. Doktor den Kommi,„wenn Sie ſich vollſtändig überzeugt dem Großvezier ſtattgefunden. An demſelben nahmen einige— Aus Blumenan(Braſilien) erhält der„Berl..⸗A.“ aben, bitte, verrathen Sie nichts! Denn wenn meine Damen des diplomatiſchen Korps theil; darunter die amaß⸗ folgende intereffante Mittheilungen: Der Naturforſcher Carl 5 2 atienten erfahren, daß ich ein richtiger Doktor der lin deß Militärattaches bei der k. n. k. Botſchaft, Majors Hehl unternahm in Begleitung ſeiner Frau Walli, ſowie einiger 8 erliner Fakultät bin, dann wollen ſie ficher nichts mehr Baron Glesl v. Gieslingen, Fürſtin und Gräfin Radolin und en und Einwohner im Intereſſe der Wiſſenſchaft eine von mir wiſſen! Andere. Das Feſt begann um 8 Uhr und dauerte bis halb Tcheſton auf einem in der Nähe Joinvilles belegenen Fluſſe — Ein verlorenes Leben. An bdie Budapeſter Ober⸗2 Ubr. Die Damen waren ſelbſtverſtändig unter ſich und der des Urwaldes. Der nicht kleine Fluß, welcher mit dem Meere ſtadthauptmannſchaft gelangte eine Zuſchrift des Hamburger Großvezier Pſchevad Paſcha war der einzige Herr, der auch in Verbindung ſteht, war bisher gänzlich unbekannt, Ungeſtört 7 öſterreichiſch⸗ungariſchen Conſulats, in welcher mitgethellt] die Damenquadrille Arrungirte. Bemerkenswerkh iſt, daß feit vor menſchlicher Verfolgung und begünſtigt durch Schlamm 1 40- bis 50jähriger Mann feinem Leben durch Bergiftung ein nachfolgenden Großvezieren derartige Soirses dansantes mit Erocodile, Waſſerſchweine, Rieſenmolche, und wie die Waſſer⸗ Ende machte, der in einem an das Confulat gerichteten]europäiſchen Damen als Gäſten nicht mehr ſtattgefunden haben. thtere alle heißen moͤgen, ein friedliches Dafein. Fiſche, beſon⸗ Schreiben angibt, er ſei in Ungarn geboren und Sproſſe— Eine Fürſtenmutter. Man ſchreibt aus Ragufa, ders kleinere, ſind weniger vorhanden, da dieſelben doch nur einer altadeligen, ſehr reichen Familte. Der Selbſtmörder, 13. Februar: Die kürzlich verſtorbene Mutter des Fürſteneine angenehme Beute der Reptilien wären. Aufgeſcheucht der, um die Famtilie nlcht bloßzuſtellen, ſeinen Namen nicht Nikolaus von Montene ro, Großwojwodin Stana Mirkowa, durch die ungewöhnliche Erſcheinung eines Bootes auf der nennt, erzählt in dem Briefe, daß er in Budapeſt ſeine hatte einen merkwürdſgen Lebenslauf. Stana Martinovie Fläche des jungfräulichen Fluſſes, ſtoben die Beſtien ausein⸗ Studien abſolvirte und dann Zögling des„Thereſtanums“ wurde im Dorfe Baizt, einem ſehr armen Gebirgsneſte, ge⸗ ander.— Bei der e eines Crocodils, machte der wurde. Später verliebte er ſich in ein armes Mädchen, das boren, Sie hatte weder in ihrer Jugend, noch Zeit ihres] Kahn eine unerwartete ſchnelle Wendung, wodurch die am er heirathete. Dieſen Schritt konnten ihm ſeine Eltern, die Febens Gelegenheit, ſich mit dem gedruckten oder geſchriebenen Ende des Bootes ſchußbereit daſtehende Frau Lehl ins bis in letzter Zeit in Budapeſt wohnten und jetzt auf ihrem Alphabet bekannt zu machen. In jugendlichem Alter heirathete Schwanken kam und in das durch die gerade eingetretene Gute weillen, nicht verzeihen. Er erhielt 40,000 Gulden mit ſie den Einwohner von Njeguſch, Mirko Petrovie, der, wie Fluth tiefe Waſſer fiel. Mit vieler Mühe gelang es den ver⸗ der Aufforderung, nach Amerika zu gehen. In Amerika ſtarb alle Infaſſen des Berghorſtes, ein entfernter Verwandter des einten Kräften, die junge Frau wieder in den Kahn zu ziehen die junge Frau, und er verlor, wie er reumütbig geſtebt, in] Wladika Peter⸗Njeguſch war. Das junge Chepaar war auf und ſie den das Boot um chwärmenden Beſtten, die eine will⸗ Folge ſeines Leichtſinns bald ſein ganzes Vermögen. Von die härteſte Arbeit angewieſen. Der Mann befaßte ſich mit kommene Beute zu erhaſchen hofften, zu entreigen. Mit reicher einer Borſtenvieh⸗Exportfirma in Ohio, welche ihn als einem Kleinhandel in Vieh, das er in Cattaro verkaufte, Beute, darunter Amphibien, Fiſche, Waſſerinſecten und Waf⸗ Agenten engagirte, wurde er nun vor einiger Zeit auge wäbrend die Frau Holz auf die Schultern laden und auf den ſerpflanzen, welche den Joologen bisher noch gänzlich unbe⸗ Hamburg entſendet, wo er die ihm ertheilten Aufträge pünkt⸗ Marktplatz tragen mußte. Fünfzehn Jahre lang dauerte die⸗ kannt, kehrte die Geſellſchaft von ihrer höchſt gefährlichen lich ausführte. Da ihm jedoch die Firma trotz wiederholter ſes harte an Mühen und Entbehrungen reiche Leben, während Excurſion ans Uſer zurück, um fobald wie möglich für trockene Bitten kein Geld ſchickte, war er genöthigt, ſeit vier Wochen] welchen Zeitraumes das Ehepaar mit zwei Kindern geſegnet Kleider für Frau Zehl zu ſorgen, was bei den Verhältniſſen von milden Gaben zu leben. Die Schulden, ſo heißt es wurde; es waren dies: Nikolaus, der jetzige Herrſcher von eines Urwaldes mit großen Schwierigkeiten verknüpft war.— weiter in dem Schreiben, ſeien nun zu groß geworden, und Montenegro, und Gordan, ein füngerer Bruder, der im zarten]Der bisher namenloſe und unbekaunke Fluß wurde zu Ehren er ſehe keinen andern Ausweg, um dem Hunger und dem Alter ſtarb. Nach dem Tode des letzten geiſtlichen Beherr⸗ des Naturforſchers und ſeiner Frau„Walli⸗Lehlfluß“ benannt Elend zu entfliehen, als ſeinem Leben ein Ende zuu machen. ſchers des dandes, Wladtta Peter⸗Risguſch, wurde Zeka, der Es iſt dies das erſte Mal, daß im Urwalde Braftliens ein Der Unbekannte hat auch ein an die Hamburger Polizei unter dem Namen Danilo I. bekannt„ zum en von] Fluß den Namen einer deutſchen Dame— Frau Walli it abreſſirtes Schreiben zurückgelaſſen Die Budayeſter Polizei Montenegro proklamirt. Da nun Danils T. ein leiblicher eine Berkinerin krägt. il gegenwärtig beſtrebt, die Identität des Selbſtmörders zu! Bruder des Mirko Petrovie war, kam dieſer in die Näne dez—— wird, daß in Hamburg im Hotel„Zum grüünen Thor“ ein den Zeiten der Großveziere Aalt und Fuab Paſcha unter den und die in demſelben üppig wuchernden Waſſerpflanzen führen a enen neneeen d — — Mannbeim, 23 Februar. Kann Amerika, ja kann ſelbſt das übervölkerte Europa mit ſeinen niedrigen Löhnen damit überhaupt noch con⸗ curriren? Wir ſprechen ſchon jetzt von Ueberproduktion: wie wird es erſt ſein, wenn China, bis jetzt ein großer Markt für die Einfuhr, ſelbſt ein großer Produzent wird? Nach dieſen Darlegungen dürfte es ſich für Deutſch⸗ land empfehlen, bei dem zwiſchen China und Japan er⸗ folgenden Friedensſchluſſe auf eine energiſche Wahrung der deutſchen Handelsbeziehungen in Oſtaſien zu dringen. Aus der Karlsruher Zeitung. Hofbericht. Dder Großherzog empfing geſtern Vormittag den Staatsrath Dr. Buchenberger zur Vortrags⸗ erſtattung. Letzterer war während der letzten zwei Wochen durch Krankheit verhindert, das Haus zu verlaſſen; er bedarf, obgleich hergeſtellt, noch für einige Zeit der Schonung. Nach⸗ mittags hörte der Großherzog den Vortrag des Legationsraths Dr. Freiherrn von Babo. Der Erbgroßherzog wird den Groß⸗ herzog bei der Trauerfeier für den Erzherzog Albrecht von Oeſterreich in Wien vertreten. Die Abreiſe des Erbgroßher⸗ zogs erfolgt am Sonntag Früh. * Die Unfallunterſuchung hat ſich in denjenigen Fällen, wo es zweiſelhaft iſt, ob der Tod eines gegen Unfälle Verſicherten auf einen mit dem Betrieb zuſammenhängenden Unfall oder auf eine außerhalb des Betriebes liegende Ur⸗ ſache(insbeſondere Krankheit oder organiſche Fehler) zurück⸗ zuführen ſei und wo triftiger Grund zur Annahme beſteht, daß nähere Anhaltspunkte zur Löſung dieſes Zweifels durch eine Oeffnung der Leiche gewonnen werden können, auch auf die Vornahme einer Leichenöffnung zu erſtrecken, wie auch vom Reichsverſicherungsamt bereits mehrfach anerkannt worden iſt. Und zwar iſt es wünſchenswerth, daß eine ſolche Maßnahme, wo die gedachten Voraus⸗ ſetzungen gegeben ſind, möglichſt bald, alſo in der Regel noch vor der Beſtattung der Leiche, vorgenommen werde. Nach einer ſoeben ergangenen Verfügung des Miniſteriums des Innern ſoll aber eine bezügliche Anordnung des Bezirksamts äbgeſehen von ganz beſonders gelagerten Ausnahmsfällen, nicht ohne einen ſeitens des berufsgenoſſenſchaftlichen Organs oder der entſchädigungsberechtigten Hinterbliebenen geſtellten Antrag erfolgen. Auch ſollen die Hinterbliebenen, welchen die Verfügung über die Leiche zuſteht, ſofern ſie nicht ſelbſt den Antrag auf Leichenöffnung geſtellt haben, vor Anordnung derſelben üder ihre Zuſtimmung befragt, und falls ſie die Zuſtimmung verweigern, die Leichenöffnung unterlaſſen werden. Uebrigens werden die Hinterbliebenen darauf aufmerkſam gemacht, daß im Weigerungsfalle, wenn dadurch die Benützung dieſes Beweismittels für die Feſtſtellung des Entſchädigungs⸗ anſpruchs unmöglich gemacht wird, dies unter Umſtänden bei Erledigung des Entſchädigungsanſpruchs zu ihren Un⸗ gunſten in's Gewicht fallen kann. Aus Stadt und Cand. *Mannheim, 28. Februar 1894. „Zur Ernennung des Fürſten Bismarck zum Ehren⸗ bürger der badiſchen Städte. Nachdem Fürſt Bismarck am 20. d. M. zum Ehrenbürger der Stadt Bruchſal ernannt worden iſt, beſitzt er nunmehr das Ehrenbürgerrecht ſämmr⸗ licher der Städteordnung unterſtehenden badiſchen Städte. Im Gunzen ſind 617 Stimmen für und 148 gegen die Ehrung in den betheiligten Gemeindekollegien abgegeben worden. Die zuſtimmende Mehrheit iſt alſo eine ſehr bedeutende. Der Ehrenbürgerbrief hat, wie der„B. Pr.“ mitgetheilt wird, folgenden Wortlaut: 5— „Seiner Durchlaucht dem Fürſten Bismarck haben fümmtliche der Städte⸗Ordnung unterſtehenden Städte des badiſchen Landes in nie verlöſchender Dankbarkeit für deſſen unvergleichliche Verdienſte um das deutſche Vaterland das Ehrenbürgerrecht verliehen und bezeugen dies durch die gegenwärtige Urkunde.“ Die künſtleriſche Ausſtattung der Urkunde iſt dem Herrn Direktor Hermann Goetz in Karlsruhe übertragen. Sie wird einen Aufwand von etwa 3000 Mark erfordern. Fürſt Bismarck wird die Vertreter der badiſchen Städte, denen er durch ſeinen Privatſekretär mittheilen ließ, daß er ſich durch das ihm verliehene Ebrenbürgerrecht hoch geehrt fühle, wahrſcheinlich nach Oſtern zur Ueberreichung der Urkunde empfangen. * Grund⸗ und Hochwaſſer⸗Warnung. Die Waſſer⸗ ſtands⸗ und Witterungs⸗Verhältniſſe ſind zur Zeit derart, daß auch in Bezug auf die Hausentwäſſerungen volle Vorſicht ge⸗ boten iſt. Im unteren Kanalgebiet ſind die Hochwaſſerſchieber möglichſt geſchloſſen zu halten. Bei ſtärkerem Regen ſind die Schieber nicht zu öffnen. Hausbeſitzern, welche Entwäfſerungen ohne Hochwaſſerſchieber haben, oder tief liegende Keller ohne Entwäſſerung, oder ſolche mit koſtbarem Inhalt, iſt dringend zu empfehlen, alsbald die Räume nivelliren zu laſſen. Die Arbeit wird am beſten durch den Unternehmer vorgenommen, welcher die Hausentwäſſerung ausgeführt hat, oder ſpäter ausführen ſoll. Verzeichniſſe der ſtädtiſchen Höhenſixpunkte ſind auf dem Sielbau⸗Bureau käuflich zu ha⸗ eeeee e— A— Nicolaus Erichſer's Cöchter. Roman von B. Riedel Ahrens. (Nachdruck verbsten.) 200(Fortſetzung.) Als Axek einen Geſchäftsgang unternommen hatte und Eugen ſich endlich mißgeſlimmt infolge ſeiner dumpfen Kopf⸗ ſchmerzen im Salon blicken ließ, kam Leonore von den beſten Abſichten erfüllt auf ihn zu.„Axel iſt da, Eugen ſei wieder gut; laß die böſen Worte von geſtern zwiſchen uns vergeſſen ſein, damit mein Bruder nicht den Zwiſt bemerke— willſt Du?“ „Axel ſoll mir willkommen ſein— wenn Du mich jedoch für ſo charakterlos hältſt, ohne Weiteres eine derartige Aus⸗ laſſung zu übergehen, ſo irrſt Du Dich,“ antwortete er äußer⸗ lich kalt.„Danke es Lilly, daß ihre Gegenwart Dir das er⸗ ſparte, was auf den Ausdruck„feige und verächtlich“ gehörte: eine Ohrfeige gehörte darauf,“ 5 „Eugen!“ Wie ein Schrei, als habe ein Schlag in's Geſicht ſie getroffen, kam das Wort von ihren Lippen.„Nimm das zurück, Du beſitzeſt nicht das Recht, ſolche Sprache gegen mich zu führen!“ „Ich zurücknehmen? Ha, da kennſt Du mich ſchlecht, Du biſt eben viel zu unerfahren und beſchränkt, um zu wiſſen, wie ein Mann meiner Art behandelt werden muß, und Deine Unwiſſenheit in Hinſicht dieſes Punktes wäre Mitleid erregend, müßte man ſie für mich und mein häusliches Behagen nicht ſogar deprimirend nennen.“ Mit ſolchen verblüffenden Bemerkungen ſtürzte er dann Leonore von Neuem in ein Chaos markernder Zweifel und Befürchtungen. Hatte er Recht? War ſie vielleicht doch der ſchuldige Theil? Eugen aber pfiff einen Gaſſenhauer, ließ eif Pferd ſatteln und unternahm einen Spazierritt in den Thiergarten. Allmählich ſtahl ſich auf dieſe por dem Gatten in Leonore derberen Ausſchreitungen ihr en— er hatte nüber zu fürcht 9 dich in die Rolle eines Haustyrannen, vor dem Alles zittert, Weiſe eine heimliche Angſt ie begann die immer 18 1 ben. General⸗Anzeiger. 3. Seite! Der Grundwaſſerſtand ſteigt nach den ſtädtiſchen Meſ⸗ ſungen bei Hochwaſſer bis zu 92 Meter über Normal⸗Null, was etwa plus 7 Meter am Mannheimer Pegel entſpricht, (etwa 30 em. bis 50 em. unter dem Straßenpflaſter an den Tiefpunkten der unteren Stadt). Arbeitsloſe. Geſtern waren 215 Mann mit Stein⸗ klopfen beſchäftigt. AIJn den ſtädtiſchen Branſebädern ſind ühven eingegangen: im Jahre 1892 in der Neckarvorſtadt M. 3248, in der Schwetzingervorſtadt M. 2708; im Jahre 1893 in der Neckarvorſtadt M. 2686, in der Schwetzinger Vorſtadt M. 2208, ſowie im Jahre 1894 in der Neckarvorſtadt M. 2602 und in der Schwetzinger Vorſtadt M. 2247. Der Beſuch der Brauſe⸗ bäder hat ſomit in den beiden letzten Jahren gegenüber dem erſten Jahre ihres Beſtehens etwas abgenommen, was aber wohl in der Natur der Sache liegt, da der Reiz der Neuheit ſich auch hier bemerkbar machte. Die Frequenz des letzten Jahres dürfte wohl als die normale zu betrachten ſein. *Die Bürgerſchule hat der Stadt im Jahre 1894 eine Einnahme von M. 45,558 gebracht. Die Schulgeldbefreiungen belaufen ſich guf M. 4408. * Das ſtädtiſche Oktroi ergab im Jahre 1894: auf Mehl M. 127,316, Brod und Teigwaaren M. 6892, Bier M. 176,288, Wein M. 34,870, Wildpret M. 9415, Geflügel M. 18,780, Fiſche und Krebſe M. 9727, zuſammen M. 382,788. Der Vpranſchlag pro 1894 betrug M. 354,500. Für 1895 iſt die Einnahme aus dem Oktroi auf M. 383,500 normirt worden. * Die Juſtandhaltung der ſtädtiſchen Anlagen ver⸗ urſacht der Stadt jährlich eine nicht unbedeutende Ausgabe. Im Jahre 1894 wurden hierfür M. 43,716 benöthigt, für 1895 ſollen M. 43,174 bereitgeſtellt werden. * Die Beleuchtung der Stadt koſtete 1894 M. 100,888, für 1895 ſind für dieſen Zweck M. 108,700 in den Etat ein⸗ geſtellt worden. * Die Unterhaltung und Reinigung der Kauäle er⸗ forderte 1894 M. 54,885, jedoch ſteigert ſich naturgemäß dieſe Ausgabe für 1895 bedeutend und zwar ſind in dem diesjähri⸗ gen Budget hierfür M. 63,925 eingeſtellt worden. Die Zahl der Hauptlehrer an der hieſigen Volks⸗ ſchule ſoll am 1. Mai d. J. um 9 vermehrt werden. Am 1. Januar d. J. waren hier thätig 119 Hauptlehrer und 71 Unterlehrer, zuſammen 190 Lehrer. An der Bürgerſchule un⸗ terrichten zur Zeit 40 Lehrer anſtatt der im 1894er Voran⸗ ſchlag vorgeſehenen 42 Lehrer. *Die Schülerzahl an der höheren Mädchenſchule iſt im gegenwärtigen Jahre von 428 auf 347 und das Schul⸗ geld von M. 47,844.— auf 38,592.— zurückgegangen, ſo daß die Erhöhung des ſtädt. Zuſchuſſes zur Erhaltung der Anſtalt von 10,000 Mark auf 15,000 Mark nothwendig erſcheint. * Unterhaltung der Straßſen. Die Unterhaltung und Reinigung der gepflaſterten Straßen koſtete die Stadt im Jahre 1894 M. 122,656. Für 1895 ſind hierfür M. 146,400 vorgeſehen. Für die ungepflaſterten Straßen mußte die Stadt 1894 M. 198,728 aufwenden, während in dem 1895er Vor⸗ anſchlag M. 222,046 eingeſtellt ſind. *Eine Volkszählung findet in dieſem Jahre wieder 555 und hat der Stadtrath hierfür.3000 in das ſtädtiſche udget angeſetzt. * Die Einnahme der Stadt aus der Meſſe betrug im Jahre 1894 M. 44,482 und zwar M. 18,382 aus der Frühjahrsmeſſe, M. 17,498 aus der Herbſtmeſſe und M. 8052 aus der Weihnachtsmeſſe. Für 1895 iſt die Einnahme der Meſſe nur auf M. 35,500 feſtgeſetzt worden, da in Folge der bevorſtehenden Herſtellung von gärtneriſchen Anlagen auf dem Paradeplatz der Umfang der Meſſe vorausſichtlich erheb⸗ lich eingeſchränkt werden muß. * Für Baumpflanzungen ſind eingeſtellt worden in das Budget für 1895 M. 14,057; hiervon enkfallen auf die Baum⸗ pflanzungen dieſſeits des Neckars M. 11,277 und auf ſolche jenſeits des Neckars M. 2780. Der neue Stadtpark auf der Kuhweide erfordert, wie wir aus dem Stadtrathsbericht entnehmen, einen weiteren Aufwand von M. 9000.— und wird dem Bürgerausſchuſſe eine diesbezügliche Vorlage unterbreitet werden. *Wohlthätige Stiftung. Herr Rentner Georg Ludwig Mayer dahier hat als Teſtamentsvollſtrecker der verſtorbenen Hauptmannswittwe Marie von Stöcklern dem Stadt⸗ rath mitgetheilt, daß er beabſichtige, der Stadgemeinde Mannheim ein Kapital von 40,000 Mark zu ſchenken mit der Beſtimmung, den alljährlichen Ertrag desſelben zur Unterſtützung hieſiger Familien ohne Unter⸗ ſchied der Confeſſton zu verwenden, welche durch unver⸗ ſchuldete Arbeitsloſigkeit ihres Ernährers in einen ſonſt das Eintreten der öffentlichen Armenpflege erfordernden Noth⸗ ſtand gerathen ſind. Der Stadtrath erklärte ſich mit warmem Danke für dieſe hochherzige Geſinnung zur Annahme der Schenkung und Erfüllung der Beſtimmungen hinſichtlich der Erträgniſſe bereit. Die Schenkung wird daher durch öffent⸗ liche Ürkunde rechtswirkſam gemacht werden. * Theaterferien. Bezüglich der Theaterferien wurde nunmehr vom Stadtrath beſtimmt, daß dieſelben jedes Jahr von Sonntag vor dem 9. Juli bis zum 1. September ohne Rückſicht auf den betreffenden Wochentag dauern ſollen. * Fürſorge für die Armen. Der gegenwärtige unge⸗ wöhnlich rauhe Winter und die andauernde ſtrenge Kälte haben naturgemäß über viel zahlreichere Familien und in hineingelebt: für ihre Pflicht, ſich allen Anforderungen zu fügen, ihn aber ſtachelte ſolche Nachgiebigkeit zu ſtets erweſterter Ausdehnung ſeiner Herrſchergelüſte an, ſo daß Leonore auf dem Wege war, ein gänzlich willenloſes Werkzeug ſeiner Launen zu werden; eine Schwäche, die wiederum den Reſt ſeiner Leidenſchaft be⸗ einträchtigte, und um ſo mehr, da er ihrer Hingebung und Liebe ſicher war, ſobald es ihm einftel, die Verſöhnung zu ſuchen. 11. *SGEin Tagewerk der Sonne. Geyt ſie zur Ruhe? Nie. Wie die ewige Liebe, die nicht ſchläft, ſcheidet ſie nur, um den Schlummer der müden Menſchenkinder nicht zu ſtören. Ihr Antlitz leuchtet in ewigem Strahle Millionen anderer Welten voll ſegenſpendender Kraft, und was für Wunder mag ſie dort in's Leben rufen? Ganze Ströme heißen, goldenen Lichtes ſendet ſie auf die in rothbräunlichem Blütbenſchmuck prangende Haide. Am Fenſter ſeines Arbeitszimmers ſteht Waldemar Berg und ſpäht hinaus nach der Richtung von Haraldsholm, ob Rahel nicht dort ſichtbar werde; die Beiden haben ſeit Leo⸗ norens Heirath ein aene Bündniß geſchloſſen— ſie fühlt Theilnahme für den Verſchmähten, hn zieht es zu der Schweſter der einſt Geliebten. Rahel, die öfters zu Frau Berg gegangen, hatte bemerkt, mit welchem Intereſſe, obgleich ſchweigend, er zuhörte, wenn ſie von Leonore erzählte. Nun trat er ſeine Ferienreiſe an, die ihn diesmal nach dem Süden führen ſollte— über Berlin. Rahel wußte aber auch, daß er nicht wagen würde, wie ſehr es ihn auch trieb, die Schweſter aufzuſuchen, und um ihm einen Vorwand zu ver⸗ ſchaffen, hatte ſie ihn gebeten, ihr einen Brief zu überbringen, im Fatle Neigung oder Zufall ihn nach der Wilhelmsſtraße führen ſollte. Seltſames Phänomen; von allen Tagesſtunden iſt es die Mittagszeit, wo die Sonne faſt ſenkrecht auf die Haide her⸗ nieder brennt, welche ihn die troſtloſeſte dünkt; zu keiner Zeft empfindet er ſo ſchneidend die Leere ſeines gegen⸗ Lebens, den brennenden Durſt nach dem verlorenen Dieſe blendende Lichtfülle, die mitleidslos alle Flecken wärt Glüs. um ſeinen Unwillen nicht zu reizen, hielt ſie es weit höherem Maaße wie ſonſt große bittere Noth gebracht. Es iſt daher bei der von jeher rühmlichſt bekannten menſchen⸗ freundlichen Geſinnung unſerer Mannheimer Bevölkerung leicht begreiflich, daß man in den beſſer ſituirten Kreiſen ſchon ſeit Wochen mit verdoppeltem Ernſt und Eifer beſtrebt iſt, durch hochherzige Spenden zur Linderung der herrſchenden Nothlage beizutragen. In ganz beſonderer Weiſe laſſen es ſich aber die ſtädtiſchen Behörden ſein, allen Be⸗ 9 dürftigen ohne Rückſicht auf erufsart und Her⸗ kunft rationelle, wirkſame Hilfe und Unterſtützung zuleiſten. So iſt zunächſt nicht nur, wie ſeit Jahren ſchon, dafür Sorge getragen, daß während der ganzen kalten Winterszeit für jeden, der dazu bereit und im Stande, Gelegenheit zur Beſchäftigung mit Steinklopfen und ſonach zur Erwerbung wenigſtens des allernothwendigſten Lebensunterhaltes vorhanden iſt, ſondern es ſind auch für alle am Steinſchlagen betheiligten Arbeiter ohne jedes Ent⸗ gelt Holzſchuhe zur Verfügung geſtellt, die von denſelben für die ganze Dauer der fraglichen Beſchäftigung benützt werden können. Sodann iſt bekanntermaßen durch den Herrn Ober⸗ bürgermeiſter aus vollſtändig freier Initigtive mit Unter⸗ ſtützung hilfsbereiter Wohlthäter die Einrichtung getroffen, daß all dieſen vorerwähnten Arbeitern ebenfalls für die Dauer jener Beſchäftigung alltäglich ſowohl Vor⸗ wie Nachmittags warmer Kaffee mit Brod verabreicht wird, eine Wohlthat, die nach den gemachten Wahrnehmungen allgemein mit ganz be⸗ ſonderer Freude begrüßt wurde und fortgeſetzt mit lautem Danke entgegengenommen wird. Ebenſo ſind an verſchiedenen Stellen der Stadt(Schwetzinger Vorſtadt, Neckarvorſtadt und Jungbuſch) Stationen errichtet, woſelbſt an Jedermann, der darum nachſucht, tagtäglich zur Mittagszeit unentgeltlich Suppe ausgegeben wird. Um einen ungefähren Ueberblick zu gewinnen, welch' großer Anzahl Hilfsbedürftiger allein die zwei letzterwähnten Einrichtungen zugute kommen und wieviel Gutes dadurch gewirkt wird, mag hier feſtgeſtellt ſein, daß die Kaffeeſpende(mit Brod) einen täglichen Auf⸗ wand von ca. 40 M. und die Suppenausgabe einen ſolchen von ca. 665., beide zuſammen alſo einen Aufwand von über 100 M. pro Tag erfordern. Dieſe Beträge fallen um ſo ſchwerer ins Gewicht, als auch überdies in bedeutend 2 a Maße wie in früheren Jahren Geſchenke ſowohl an eld als an Naturalien— namentlich Kartoffeln und Kohlen — den Nothleidenden verabfolgt werden. So ſind bis jetzt etwa 12,000 Zentner Kohlen und nahezu 500 Zentner Kar⸗ toffeln durch die Armenkommiſſion vertheilt worden, alles Gaben, die nicht als öffentliche Unterſtützung betrachtet werden und deshalb wohl die erhöhte Dankbarkeit der damit Bedachten verdienen. *Eine 63 Jahre alte Frau meldet ſich zum Stein⸗ Hopfen. Unter dieſer Spitzmarke brachte letzter Tage das hieſige„Tagblatt“ folgende Notiz: „Nichts illuſtrirt deutlicher die Noth, in welche die Härte des Winters viele Familien gebracht hat, als die Thatſache, daß dieſer Tage ſich eine 63 Jahre alte Greiſin zu der Noth⸗ ſtandsbeſchäftigung, zum Steinklopfen, gemeldet hat. Ihr Gatte, ein invalider Arbeiter, iſt ſeit vier Jahren krank, Sie hat damals einige hundert Mark aus der„Unfallverſicherung“ erhalten, welche längſt verbraucht ſind. Armenunterſtützung wird ihr nicht gewährt(warum? Die Red.), und ſo ging die Narn zum Tiefbauamt und meldete ſich zum Steinklopfen. zatürlich konnte ihrem Geſuch keine Folge gegeben werden. Die Frau hat nunmehr gegen die Stadt wegen der ver⸗ weigerten Armenunterſtützung den Klageweg betreten.“ Wir haben über den Fall an zuſtändiger Stelle Erkun⸗ digungen eingezogen und in Erfahrung gebracht, daß der betr. Greiſin allerdings Armenunterſtützung bewilligt iſt und zwar täglich 2 Liter Suppe und wöchentlich 3 Kilo Brod, daß ſie aber dieſe Uuterſtützung ſeit 6 Wochen niemals abgeholt, vielmehr kürzlich auf dem Sekretariat der Armenkommiſſion erklärt hat:„eher möge ſie der Teufel holen, als daß ſte Suppe und Brod abhole, ſie wolle doch einmal ſehen, ob ſte keine Geldunterſtützung erhalte.“— Es wurde uns ferner mitgetheilt, daß die Armenkommiſſion die früher be⸗ willigte Geldunterſtützung(monatlich 11 Mk.) am 22. November v. J. vorläuſig eingeſtellt hat, weil der Gatte der Greiſin an dieſem Tage(alſo nicht vor 4 Jahren) dreihundertvierundvierzig Mark und ſeither regelmäßig jeden Monat 9,50 Mk. Invalidenrente empfing, weil trotz wiederholter Aufforderung bis jetzt nur der Verbrauch von ca. 200 Mark obiger Summe glaubhaft nachgewieſen wurde, weil die Greiſin frühere Geld unterſtützungen zum Ankauſe von Konditorwaaren mißbraucht hatte und endlich weil eine 18jährige geſunde und arbeitsfähige Tochter vorhanden iſt, welche es, ſtatt ihren Eltern betzuſtehen, vorzieht, mit ihrem Liebhaber müßig zu Hauſe zu ſitzen und von ihrer Mutter in dieſem Lebenswandel mit der ihr eigenen Energie unterſtützt wird.— Das Anerbieten der Armenkommiſſion, den kranken, herzleidenden Mann in einer geeigneten Pflegeanſtalt unterzu⸗ bringen, hat die Greiſin ebenfalls rundum und in den kräftigſten Worten von der Hand gewieſen.— Nach alledem darf wohl angenommen werden, daß nicht dringende Noth die Greiſin dazu getrieben hat, ſich zum Steinklopfen zu melden, ſondern vielmehr dasſelbe Senſationsbedürfniß, welches auch die Ver⸗ öffentlichung des wehleidigen Artikels veranlaßte, und über⸗ dies die geheime Hoffnung, auf 1 55 Wege vielleicht die Verabreichung der gewünſehten Gel dunterſtützung von der Armenbehörde erzwingen zu können. Etwas mehr Vor⸗ ſicht wäre bei derartigen Gelsgenheiten dringend zu wünſchen. und Falten preisgibt, läßt ihn kraſſer noch den Schmerz der trauerumflorten Seele empfinden. Die Menſchen ſprechen von den zum Verbrechen treibenden Stunden der einſamen Nacht— fürchterlicher aber als jene, wo doch die Nähe Gottes aus den tröſtenden Sternen leuchtet, iſt Walde⸗ mar Berg die öde Mittagszeit, wo der Schrei des bedrängten Hiench erſticken muß und es ſcheint, als habe Gott den Menſchen verlaſſen.— Jetzt 19 Rahel unter dem hellen Sonnenſchirm auf, ſie weiß, die Abreiſe iſt auf den heutigen Nachmittag feſtgeſetzt; Waldemar geht ihr bis zur Garten⸗ pforte entgegen. „Wie gut Sie ſind, Fräulein Rahel, den weiten Weg im Sonnenbrand zu unternehmen.“ 1575 meint, ſie hätte ihre Stunden zu geben und müſſe ſo wie ſo in's Dorf. „Ich habe auch einen Gruß an Sie zu beſtellen,“ äußerte er nach kurzem Austauſch. „Von wem?“ „Von dem Baron v. Ravens.“ Statt einer Entgegnung zog ſie wie gewoynuch, ſobald ſein Name genannt wurde, die finſter zuſammen. „Was haben Sie nur gegen den Baron, Fräulein Rahel? Er iſt wirklich, was ich früher nie gedacht hätte, ein aus⸗ gezeichneter Menſch, und die Freundſchaft, die uns jetzt ver⸗ bindet, ruht meinerſeits auf ünbegrenzter e Wie viel hat er nicht ſchon für Weſtlund gethan, mit welcher Gnergie warf er ſich auf die zweckmäßige Bewirthſchaftung ſeiner Beſitzung, überall im Dorfe hört man ſeinen Namen in Verbindung mit Dankbarkeit und 8 nennen; nur Sie verſchließen ſich in unbegreiflicher Weiſe der allgemeinen Anerkennung.“ „Ich verſage dem Baron die Anerkennung nicht und ich danke Ihnen für ſeinen Gruß, doch ich erwidere ihn nicht und bitte, ihm das zu beſtellen, im Falle er fragt.“ Paſtor Berg vermuthet nach Manchem, daß dieſem Ent⸗ ſchluſſe eine tiefere Urſache zu Grunde liegt, doch Rahels ernft verſchloſſenes Antlitz verrälh nichts von den Empfindungen ihres Herzens, auch wendet ſie jede weitere Erörterung ab, indem ſie den Brief hervorzieht und dem jungen Mann reicht. Fortſetzung folgt.) 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Februar. Errſchtung einer elektriſchen Zentralanſtalt. Die Kommiſſton flür Urrichtung einer elektriſchen Lichtzentrale in unſerer Stadt hat, wie wir dem Stadtrathsbericht entnehmen, dem Stadtrath den Antrag unterbreitet, die Errichtung der Zentrale im Grundſatz zu beſchließen, die weitere Beſchluß⸗ faſſung wegen des Umſangs des Werkez und bos Stromſyſtems aber inſolange auszufetzen, bis Erfahrungen darlber vorlie⸗ gen, ob der Betrieb der Straßenbahn mittelſt Glektrizität oder Jas den Vorzug verdient, da dieſe Frage für die Geſtaltung der Centrale von großer Wichtigkeit iſt. Verſammlung der Maunheimer Börſe. der bimetalliſtiſchen Anträge im Reichstage fand geſtern an der hieſtgen Börſe eine größere Verſammlung ſtatt, um für unſere bedrohte Währung einzutreten. Die Verſamm⸗ lung wurde von dem Vorſttzenden der Börſe, Herrn Emil Hirſch, Derſelbe wies darauf hin, welchen Ge⸗ fahren unſer Wirthſchaftsleben entgegengehen würde, wenn das Vertrauen in unſere Währung erſchllttert werde. Redner machte auf die durch die ungeordneren Währungsverhältniſſe hervorgerufene roße wirthſchaftliche Kriſis in Amerika auf⸗ merkſam, die noch nicht beendet iſt, und unter welcher dieſes Land ſo ſehr leidet. Die Verſammlung beſchloß, einſtimmig ſolgendes Telegramm an den gegenwärtig zur Theilnahme an den Verhandlungen des Deulſchen Handels⸗ tages in Berlin weilenden Herrn Geh. Commerzienrath Philipp Diffene, den Präſtdenten der hieſigen Handels⸗ kammer zu richten:„Angeſichts der neuerdings hervortreten⸗ den bimetalliſtiſchen Beſtrebungen richten wir Namens einer heute an der Börſe ſtattgehabten Verſammlung an den Deutſchen Handelstag die dringende Aufforderung, für unſere bedrohte Währung energiſch einzutreten und die Reichsregie⸗ rung auf die Sroden Schäden hinzuweiſen, die für das deut⸗ ſche Wirthſchaftsleben entſtehen, wenn das Vertrauen in unſere wohlgeordnete Währun wird. * Der Mannheimer Bezirksverein deutſcher In⸗ geuieure hat in ſeiner ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung bom 21. d. M. nach eingehender Berathung über den Geſetz⸗ entwurf zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes be⸗ ſchloſſen, diefenigen Beſtimmungen des Entwur es, welche eine Beſtrafung des Verraths von Geſchäfts⸗ und etriebsgeheim⸗ niſſen in Ausſicht nehmen abzulehnen, und ſtatt derſelben zur Aufnahme in das zu erwartende bürgerliche Geſetzbuch Be⸗ ſtimmungen zu empfehlen, wonach ſowohl der Verräther, als auch der Erwerber derartiger Geheimniſſe ſolidariſch zum Erſatz des verurſachten Schadens angehalten werden kann. Das Betreten des Eiſes auf dem Rhein und dem Neckar iſt ſeit geſtern verboten, da Gefahr beſteht, daß das⸗ ſelbe einbricht. Seit geſtern werden auf Veranlaſſung der Rheinbauinſpektton die Strompfeiler der Friedrichsbr ücke vom Giſe beſreit. 5 dem Wachſen des Rheines und des Neckars iſt Stillſtand eingetreten. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 24. Jebruar. Der neue Luftwirbel aus dem hohen Norden iſt nun bis zur beutſchen Oſtſeeküſte vorgebrungen und wird jedenfalls bis zum adriatiſchen Meer weiter wandern. In Folge deſſen iſt das angetün igte milde Wetter prompt eingetreten. Fülr Sonntag und Montag iſt größtentheils bewölktes und zu vereinzelten Niederſchlägen, in den Niederungen aus Regen beſtehend, geneigtes Wekter zu erwarten. der metevrologiſchen Station aunheim. 2— 7 2— 3%„„ 22 3% A 8 8 Fr 88 Bemerk⸗ 15 3 8 5 ungen S SSSSS 22. Febr. Morg. 76758,2 + 1,80 790 wWSw 2 „ Mittg.22v786,7/ + 6,1 78 y 8 22.„ Abds. 976759,1 0, 88 ſtint 28.„ Morg.750780,6(— 2,2 89 NW 2 Ichſte Temperatur den 22. Februar + 3,5 ieſſte vom 22/283.„— 3,0 Aus dent Groffherzogthum. Ladenburg, 22. Febr. Der hieſige Vorſchußverein hatte im Jahre 1894 einen Geſammtumſatz von M. 7250,951 und einen Reingewinn von M. 20,527. Der Aufſichtsrath be⸗ ſchloß, der Generalverſammlung die Vertheilung einer Divi⸗ dende von 6 Prozent vorzuſchlagen. Dem Reſervefond ſollen 7000 M. zugewieſen werden, ſodaß derſelbe auf 89/000 Mark anwächſt. Die Geſchäftsantheile betragen rund M. 163,200. Die Mitgliederzahl beziffert ſich auf 888. Der Antrag des Vorſtandes, den Zinsfuß für Vorſchüſſe und 15 laufende Rechnung von 5 Proz. auf 4½ Proz. herabzuſetzen, wurde vom Auffichtsrath einſtimmig angenommen. OHeidelberg, 21. Febr. Ein hervorragender Ande Herr Profeſſor und Kirchenrath Holſten, be eht Ende nächſten Monats ſeinen 70. Geburtstag, Da be in die aeademiſchen Ferien fällt, ſo wurde er ſchon geſtern durch einen Commers gefeiert. Von den hieſigen Studirenden der Theologie veranftaliet, verſammelte derſelbe auch zahlreiche Studenten der verſchiedenſten Schatttrungen, ſowie die hieſige vangeliſche Geiſtlichkeit und die der Theologte. In einer durch ihre edle Wärme ympathiſchen und außer⸗ dem durch ihren Inhalt fehr intereffanten Rede dankte der Gefeierte für die ihm dargebrachte Hulbigung— Die ftädt. AUrmencommiſſton hat in diefem harten Winter es ſich ange⸗ legen ſein laſſen, die bedürftigen Familtien möglichſt mit Jeuerungsmaterlal zu unterſtützen. Außer ihren eigenen Mittel ftanden ihe noch 1100 M. dazu zur Verfügung, die von Privaten geſpendet worden waren. Damit konnte Vielen über die kritiſchen kalten Tage hinweg 1 00 werden. Betont muß werden, daß ſich für private ohlthäter der engſte Anſchluß an die öffentliche Armenpflege empfiehlt. So ſind hier bei einer Koglenvertheilung von pripater Seite die Vordringlichen ſehr gut gefahren, wäßhrend die Beſcheidenen zu kurz kamen. Karlsrnhe, 22. Febr. Eine außerordentlich erfreuliche Fürſorge für die ledigen Töchter der Gemeindebürger ent⸗ faltet der Gemeinderakh des benachbarten Teutſchneureuth. Er hat in ſeiner letzten Sitzung mit großer Mehrheit be⸗ ſche ſor jeder junge Mann müſſe mit 25 Jahren verheirathet ſein, wenn er in den rechtmäßigen Genuß ſeiner bürgerlichen Rechte treten will. Ob dieſer geniale freilich ge⸗ ſetzliche Sanktion erhält, iſt doch etwas zweifelhaft. Mfälziſch⸗Heſſiſche Rachrichten. *Weiſenheim a.., 20. Febr. Der 1894er Wein wird jetzt abgeſtochen. Derſelbe gibt einen ganz guten Trinkwein für den gewöhnlichen Conſum. Der Preis bewegt ſich zwiſchen 280 bis 250 M. per 1009 Liter, je nach der Oualität. Hoffent⸗ lich wird jetzt, da die Kälte nachläßt und die Herbſtausſichten ze 1895 nicht roſig ſind infolge des ſtrengen Winters, die Nachfrage eine ſtärkere und der Verkauf ein lebhafterer. 1898 Weine ſind immer geſucht und begehrt. Die Qualitat dieſes Jahrganges war eben eine ausgezeichnete. Die Preiſe bewegen ſich hiefür zwiſchen 480—550 M. per 1000 Liter. In Folge verlautet, daß morgen über den Austritt ſchäftstahr 1894. 0 Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Die luſtigen Weiber von Windſor. Zum erſten Male ſang geſtern Frl. Karina die Par⸗ thie der Anna Reich in der Nico ai'ſchen Oper. In der Coloratur hat die junge Dame entſchieden Fortſchritte ge⸗ macht, manche Stellen gelangen ihr recht hübſch. Herr Merkel, welcher den Fluth gab, führte dieſe Partie muſi⸗ kaliſch ſehr gut durch, that jedoch im Spiel des Guten etwas zu viel. Ein neues Gewand hatte 55 Reich be⸗ kommen, welches Frau Seubert vorzüglich kleidete. Im Uebrigen war Alles beim Alten geblieben, wir wollen nur noch den ſchönen Vortrag der Serenade durch Herrn Grl erwähnen, ſowie die ausgezeichnete Violinbegleitung des Herrn Concertmeiſters Sch u ſt e r. Theater⸗Nachricht. Für die Vorſtellung(Kindervorſtel⸗ lung) Montag, 25. dfs. Mts,„Apfelbaum, Erdmännchen und Flöte“ bleibt den verehrlichen A⸗Abonnenten ihr Vorrecht bis Samstag, 23., Abends 5 Uhr gewahrt. In Mailand ſtarb am 14. ds. Mts. Giovanni Sper⸗ tini, einer der beſten italieniſchen Bildhauer. Sein Name wird ewig leben mit der Garibaldi⸗Büſte, die er 1875 ſchuf; ſie befindet ſich gegenwärtig auf dem Kapitol in Rom und wurde 1 5 unzählige italieniſche Vereine reproducirt. Vorher hatte Spertini von Garibaldi ſchon ein Basrelief gemacht, das im Jahre 1868 unter den Italienern eine Begeiſterung erweckt, wie ein Kriegshymnus. Garibaldt liegt nach der Schlacht bei Aspromonte verwundet am Boden und grüßt die ferne Roma, die er befreien wollte, und den Glauben, den er achtete; Italia(ützt ihn, und die Freiheit zeigt der entfliehenden Gewalt und der Scheinheiligkeit die geballte 11 Das Basrelief wurde zahllofe Male photographirt. uf allen größeren Ausſtellungen ſah man neue Werke von Spertint. u ſeinen bedeutendſten Arbeiten gehören ein Rieſenbildniß Viktor Hugo's, die Mazzinibüſte, die Büſte des Friedensapoſtels Profeſſor Vigano, die„Vaterlandsliebe“, die „Unſchuld“ ꝛc. Aeueſte Aachrichten und Felegrammt. Berlin, 22. Febr. Der deutſche Handelstag iſt heute eröffnet worden. Stasotsſekretär von Böſticher be⸗ grüßte die Verſammlung namens der Reichsregierung, hob den Nutzen und die Nothwendigkeit der Haändelsver⸗ träge hervor, nohm gleichzeitig aber auch das In ereſſe der Verſommlung füuͤr die bedrückte Landwirthſchaft in A ſpruch. Der Staalsſekreiär beſprach mehrere Vorlagen und wünſchte den Berathungen guten Erfolg. Der Han⸗ delstag nahm ſodann einſtimmig eine Eiklärung an, in der die Annahme des Antrags Friedberg⸗Graf Mirbach betreffend die Wäüßhrungsfrage bedauert. Berlin, 22. Febr. Zur Umſturzvorlage beun⸗ tragt das Centrum einen neuen Paragraphen: 5Mit Geldſtrafe bis 600 M. oder mit Gefäugniß bis zu zwei Jahren wird beſtraft, wer öffentlich oder vor mehreren durch Druck oder Bild das Baſein Gottes, die Unſterblichkeit der Menſchenſeele, den religꝛöſen und ſitt⸗ lichen Charakter der Ehe oder der Familie angreift oder leugnet.“(Das ſteht unſeren Ultramontanen ähnlich! Daß ein ſolcher Paragraph von vornherein völlig un⸗ annehmbar iſt, liegt auf der Hand. Hoffentlich wird mit ſolchen Karrikoturen die ganze Umſturzvorlage recht bald zu Fall gebracht. Die Red. d.„Gen.⸗Anz.“) Berlin, 22. Febr. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet, das Branntweinſteuergeſetz werde dem Bundes⸗ rathe in kürzeſter Friſt zugehen. Das Blatt fügt hinzu, auch dieſe Vorlage bilde ein Glied in der Kette der Maßnahmen, welche weſentlich im Intereſſe der Land⸗ wirthſchaft der öſtlichen Provinzen mit ſchwächeren Böden in Au ſicht genommen ſeien. Paris, 22. Febr. Der ehemalige Hauptmann Alfred Dreyfus iſt geſtern von St. Martin auf einem beſonderen Dampfer nach der Rhede der Ile'Aix gebracht worden, wo er an Bord des Transportdampfers gebracht werden ſoll, der nach Guyana beſtimmt it. Kairo, 21. Febr. Die über die Lage in Aegyp⸗ ten in der europäiſchen Preſſe verbreiteten Gerüchte ſind etwas übertrieben. Man hat zweifellos beunrudigenden Anzeichen zu große Bedeutung beigelegt, bei den Anzeichen aber wird es vorausſichtlich bleiben. Im allgemeinen erſcheint das Land zufrieden und ruheg; nichts zeigt auf einen Wechſel in der Politik der engliſchen Regierung, die den einfachen Wunſch hegt, das Werk der Verwal. tungsteform ununterbrochen fortzuſetzen. Die Anzeichen von Mißſtimmung bei dem Khediv ſind auch nicht ſo geartet, die engliſche Regierung dahin zu bringen, ihre Politik in irgend einer Weiſe zu verändern. ** * Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers“.) Berlin, 23. Febr. Der„Lokalanz.“ meldet aus London: Der Kapfiän Gordon von der„Crathie“ wurde geſtern vom Gerichtshof zu Nortbfield wegen Ver⸗ letzung des Schifffahrtsreglements durch falſche Steuerung ber„Crathie“ zu einer Geldſtrafe von 10 Schilling ver⸗ ultheilt. Der Kapitän war nicht anweſend, da ihn nach der Erklärung des Vertheidigers der Gram über die un⸗ ſchuldige Veranlaſſung zu dem Untergang der„Elbe“ überwältigt hat. *Berlin, 28. Febr. Das„Tageblatt“ meldet aus London: Das Generalcomité der vereinigten Baumwoll⸗ ſpinner beſchloß, den Mitgliedern der Vereinigung die Herabſetzung der Arbeitslöhne event. die Betriebseinſtel⸗ lung zu empfehlen. Budapeſt, 28. Febr. Die Unabhängigskeitspartei lehnte mit 42 gegen 85 Stimmen einen vom Präſidenten der Partei geſtellten Antrag betreffend die Oiganiſation der Partei, ſowie einen Antrag betreffend die Durch⸗ führung der kirchenpolitiſchen Geſetze ab. Der Präſident legte in Folge des erſten Beſchluſſes den Porſitz nieder und verließ mit ſeiner Auhängerſchaft die Sitzung. Es des Präfidenten der Partei verhandelt weede. MNannheimer Handelsblatt. Pfälziſche Hypotheken⸗Bauk. In der geftrigen Sitzung des Auffichtsrathes erſtattete die Direitton unter Vorlage der Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſteonto Bexicht über de wurde auf Grund des B. ſchloſſen, der Generalverſammlung die Vertheilung einer Dividende von 7 pCt.(im Vorjahre 61˙, pEt.) vorzuſchlagen. Da der bei einem volleingezahlten Grundkapital von 8 Mill. Mark zuläſſige Maximal etrag der Pfandbriefausgabe mit 120 Millionen Mark demnächſt erreicht ſein wird, ſo wird in die Tagesordnung der Generalverſammlung ein Antrag auf Erhöhung des Grundkapitals um M. 1,000,000 durch Be⸗ gebung von 1000 Stück Aktien 3 M. 1000 aufgenommen werden, Es iſt die Einräumung eines Bezugsrechtes für die Aktionäre der Bank in Ausſicht genommen und die Ein⸗ zahlung ſoll auf 81. März d. J. erfolgen. Die Geueralver⸗ wird am 9. März d. J. ſtattfinden. Maunheimer Effektenbörſe vom 21. Febr. Heute notirten Verein chem. Fabriken 188.50., Oelfabriken 101 bz.., Brauerei Eichbaum 144., Mannheimer Lagerhaus 106.50 bz.., Mannheimer Gummifabrik 125 bz.., Mai⸗ kammer 122 G. 122.50 P. Mannheimer Prodnuktenbörſe per März 13.90 Mai 18.75, Juli 18.75. 11.30, Mai 11.40, Juli 11.50, Hafer per 12.20, Jult 12.30, Mais per März 11.35, 11.35.—. Tendenz: Behauptet. Bei ſchwacher Betheiligung eigte ſich in Weizen wenig Abgabeluſt. Preiſe blieben 1 behauptet, übrige Artikel ruhig. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 21. Febr. blätationen. vom 22. Jebr. Weizen Roggen per März März 12.00, Mat AN Mat 11.35, Juli 31½ Badtiſche Obligat. 105.10 5z 4½ Rhein. Hyv.⸗Pfandbriefe 101.0 4 Bad. Oblig. Mark 105.85 bz 4 R. Hyp.⸗Pfdbr. S. 44 49 68 100.50 5„ 1 107.15 53½ 5„„ 62 65 02.86 5 4„ 1 fl. 105. 55½„unkündbar bis 1903 f08. 6 5 T. 100 Looſe 15, Gßz's Mannheimer Obl. 1888 01.20 4. Reichsanleihe 98.50 b54 5„ 1888 102.20 Sn„ 104.75 b3ʃ4 5„ 16890 100.50 bz 4 15 18.80 b5ſ4 Heidelberg 8 4Preuß. Conſols 98.0 baſ4 Freiburg 1. B. Obl. 102.50 8s„ 8 104.85 5%„ 102. 4 7 5 105.50 6 4¹ Suübwigshafen M. 102.75 bß 4,Baher. Obligatlonen M. 106.75 554 55 5 105.90 9 ..„„ M. 10ʃ.85 53% Wagh. Zuckerfabrik 1 0. 4 Pfälz. Judwigsbahn M. 104.90 585 Oggersheimer Spinnerei 100. G 4„ Ludwigsbahn fl. 102.60 b805 Verein Chem. Fabriken 103. 11 2857 104.90 53/5 Weſteregeln Alkaliwerte 108.50 b „ Norbbahn 104.90 5504½ H. Pr.⸗O. d. Speyev. Z. 100. 5 81„ Eiſendahnen 103.80 5504½ Seaſtofffabrit Waldhof 06.25 8z tien. Brauerei 3. Storch 184.90 Badiſche Bank 117. bzſHeidelberger Akllenbraueret 148, Rheiniſche Eredithank 1817&Brauerel Schwartz 107. 0 Rhein. Hyp. B. 8o pet. B. 178.— Sinner Brauerei 249.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 168.50 G Wer— 7 Brauerel 78. Pfälziſche Bank 12.20 Badſſche rauerei 44. 5 Mannheimer Bank 183. Ganter, Brauerei Frelburg 122.— Deutſche Unionbank 98.50 G Brauerei 3. Sonne Wel 189. b. Köſter's Bank.⸗G. 117.50 0 Mannh. Dampfſchleppſchlff. 118.75 Gewerbedant Speger 505 of 134. Köln. Rhein⸗ U. Seeſchifffahrt Fandauer Volksbank 60%% 125.50 G Bad. Schlfffahrt⸗Aſſecuranz 697.50 G Pfälziſche Lubwigsbahn 1470 8 Bad. Riſck⸗ u. Mitverſich. 210. 8 „ Maxbahn 108.70 G Verſicherung 605. % Nordbahn 127%& Manuheimer 475.— 8 oren erer Bahn 5 Mlülrtt. Transportverſſch. 840.— orzugs⸗Akt. b. erech. Fabr. 188.50 Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 800. N Badiſche Anilin⸗ u. Soda 404. Oggershelmer Spinnerei 26. 6 Weſteregeln Alkalltverke 156. bz Ettlinger Spinnerel 10 Chem. Fabrik Goldenberg 146.— 65 Maunbeime Lagerhaus 106.50 Hofmann u. Schbtenſack— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 125. bz Nerein D. Oelfabriken 101.— 5z Karlsruher Maſchinenban 141.50 Waghäusler Zuckerfabrik 67.— Aantge Spinnerel 76.— Manntzeimer Juckerraffin. 119.— G Karler Näühmf. Haid u. Reu Mannheimer Aktienbrauerei 149. G Verein Spebere Negel 72.— Eichbaum⸗Brauerei 44. 6 Pfälz. u. Spritfabr.— Ludwigshafener Brauerel 09.— Portl⸗Gementwk. übe 189.50 9 Schwetzinger Brauerei—— Faniaer Waldhof 921.50 maillirwerke Maikammer 122.— G Frankfurter Mittagsbörſe vom 22. Februar. Die 7 Börſe hatte auf verſchiedenen Gebieten ein friſcheres usſehen, und das Geſchäft war etwas belebter, Von Wien lagen befeſtigte Courſe vor. Stimulirend wirkte der flotte Abſatz der füngſt übernommenen fl. 25 Mill. öſterr. Gold⸗ rente, welche nebſt einem Theil der in Option behaltenen gleich hohen Summe binnen etwa 14 Tagen bereits außer⸗ 5 der Börſe untergebracht ſein ſoll. Die Preiſe der remden Valuten ſchlugen in Wien auf dieſe Mittheilung weichende Tendenz ein und dienten einer beſſeren Stimmung als Unterlage. Am deutſchen Bahnenmarkte wirkte die Ver⸗ taatlichungsofferte für die Werrabahn animirend. Die ktien dleſer Bahn ſind ſeit geſtern ca. 6 pCt. eſtiegen. Auf der anderen Seite war die Tendenz für inlandiſche Banken ſchwach. Für Bergwerks⸗ und Hüttenactien blieb in 0 von Deckungskäufen feſte Tendenz vorherrſchend. Der Tanl Jote anent lag ebenfalls feſt. Höchſter, Anilin, Frankf. Hotel gewannen je 1 pEt., Ediſon nokiren cn. 2 5 pCt., Schuckert 8 pet. über geſtern.— Privat⸗Disconto 1 105 Fraukjurter Eſſekten⸗Soctetät v. 22. Febr., Abds. 6% Uhr. Oeſterreich. Kredit 387.25, Diskomo⸗Kommandit 206.50, Deutſche Reichsbauk 160.40, Berliner Handelsgeſellſchaft 154.25, Darmſtädter Bank 152.80, Deutſche Bank 179.10, Deutſche Vereinsbank 116, Dresdener Bank 160.20, Dresdner Bankverein 115.50, Banque Ottomane 137 40, Pfälzer Bank⸗ Aktien 129.25, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 381, Elbthal 2338„ abgeſt. Galizier 91,95, Prince Henri 101.40, Heſſiſche Lud⸗ wigsbahn 117.80, Lübeck⸗Büchen 149.30, Werrabahn 74.10, Zproz. Reichsanleihe 98.55, Aproz. Sizilianer 86.75, Ungar. Kronenrente 97.25, Sproz. Lukalb.⸗Prior. 82.50, Sproz. Mexi⸗ kauer 77.70, Zproz. Mex. 22.40, I8soer Looſe 138.30, Ma⸗ drider Looſe 52.80, Türk. Looſe 35.60, Allgem. Elektricitäts⸗ Aktien 229.80, Schuckert Elekt.⸗Akt. 207.50, Harpener 184.80, ibernig 180, Laura 128.60, Bochumer 136.50, Nordd. loyd 86.80, Nürnberg⸗Fürth 141.55, Alluminium⸗Akt. 141.80, Gotthard⸗Aktien 188.60, Schweizer Central 134.20, Schweizer Nordoſt 135.70, Jura⸗Simplon 88.30, Union 95.60, Sproz. Italiener 89.20. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 22. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100, Ko. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qual.— II. Qual. chmalvieh J.—, I.——„III.——,— Farren J.—— II.—. 146 Kälber I. 170, II. 160, III. 150. 425 Schweine I. 120, II. 115.— Luxuspferde.— Arbeitspferde——— — Milchkühe——.—— 231 Ferkel 10 Schafe — Lämmer—.— Ziegen—— Zicklein—— Zuſ ammen 802 Stück. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Februar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 18. 19. 20. 21. 22.] 23.] Bemerkungen Konſtans. 58 251 2750 Hüningen...88 0,88 ,57%84 Abds. 6 U. Keh!l! ,47 1,42 1,26 J,25 1,28 N. 6 U. Lauterburg 2,51 2,48 2,46 2,45 Abds. 6 U Mazan. 2f7 ,72 2,70 2,68 2,68 2 U. Germercheim 2,52 2,57 2,42 2,27 2,20.P. 12 U. Mannheim. 4,½71 4,60 4,77 481 478%½ Mgs. 7 U. Mainz 2,66 2,70 2,72 2,82 2,87.-P. 12 U. Bingen 2,94 2,96 2,99 8,08 8/08 10 U. Kaub. 44,35 4,85 4,86 4,89 4,42 2 Toblenzz ,59 1,54 1,57 1,61 1,66 10 U. Köln ,14 1,10 1,12 1,161,28 2 U. Ruhrort. 268 1,58 1,45 1,41 9 U. vom Neckar: Maunheim. ,82 4,78 40 47 4,0 4 V. 7 U. Henbrenn: J0.89 0,87 0,85 0,70%8 4.. Die Fabrikate der Frma Orto Herz& Cie. Schuh⸗ ſabrik Frankfurt a M. übertre ſſen die beſte Miaaßarbeit in Dezua auf Haltbarkeit und Ele. auz und find nur Weniges theurer als audere minder gute Maare. Für Ma nheſm u 5 upwieshafen Alleinverkauf bei Beorg Hartmaun, Schußz⸗ I4, 6, am Fruchmartt unlere Gcke eeeee. ee r D ee Mannheim, 28 Februar. Gener al⸗Anzeiger 5. Seite. Atliche Azeigen eluntmachung. Diejenigen Perſonen oder Fir⸗ men, die einen Anſchluß an die Stadt Fernſprecheinrichtung wünſchen, werden erſucht, ihre Anmneldungen bis zum i. März an das Orts⸗Telegraphenamt ge⸗ langen zu laſſen, wo auch die edruckten„Bedingungen für die Theilnahme an einer Stadt⸗Fern⸗ ſprecheinrichtung“ koſtenfrei in Empfang genommen werden kön⸗ nen und nähere Auskunft über den Fernverkehr ertheilt wird. Nach dem 1. März ein⸗ laufende Anmeldungen müſſen bis zum Spätſommer zurückgeſtellt werden 57659 Karlsruhe(Baden),6. Febr. 1895 Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirektor, Geheime eß. Bekanntmachung. Baufluchtenfeſtſtellung für das Schulgäßchen in Neckarau betreſſend. No. 64251. Durch Entſchließung des Bezirksraths vom 14. Februar J. Is wurde der Antrag des Ge⸗ meinderaths Neckarau, die Bau⸗ fluchten für das Schulgäßchen zwiſchen Friedrichsſtraße und Katſer⸗Wilheln⸗Straße auf eine Breite von 7 Meter feſtzu⸗ ſetzen, geneymigt und dieſer Theil des Ortsbauplanes als feſtgeſtellt erklärt gemäß Artikel 2 Ziffer 5 des Ortsſtraßengeſetzes vom 20. Februar 1868. 58524 Der Plan liegt während 14 Tagen zur Einſicht der Betheilig⸗ ten auf dem Rathhauſe zu Neckarau auf. Mannheim, 14. Februar 1895. Großh. Bezirksamt: Frhr. Rüdt. Hekanutmachung. Den Hauptobſtbaukurs betr. 58526 No 67061. Wie machen die Bürgermeiſterämter u. Stabhalte⸗ reien der Landorte darauf auf⸗ merkſam, daß der Hauptobſtbau⸗ zurs in der Gr. Obſtbauſchule Auguſtenburg am 26. März dſs 8 wird eröffnet werden. Die Aufnahmebedingungen ſind in No 6 des landw. Wochenblattes abgedruckt. Wir empfehlen den Bürger⸗ meiſterämtern u. Stabhaltereien. aufgeweckte funge Landwirthe auf dieſe günſtige Gelegenheit zum Er⸗ werb nützlicher Kenntniſſe hinzu⸗ we ſen. Mannheim, 19. Februar 1895. Gr. Bezirksumt: Irhr. Nüdt. Brkauntmachung. Aufrechterhaltung der Ordnung während der Faſchingszeit betr. (40) Nr. 124391II. Im Hinblick auf die nahende Faſchingszeit ſehen wir uns veranlaßt, Nachſtehendes be⸗ kannt zu geben: 1. Oeffentliche Auf züge ſind nur nach vo her Erlaubniß der Polizeibehs de geſtatter(§ 63 eingeholler .⸗St.⸗G.⸗B.). 2. Maskeubettelei auf in Wirth⸗ ſchaften und Kaufläden iſtz unterſagt und wird auf Grund des§ 361“.⸗St..⸗B. den Straßen, heſtraft. 3 Beläſtigungen der Paſſanten, insbeſondere der Frauensperſonen, haben zi Unterbleiben. 4. Unanſtändige Maskei werden von der Straße und den öffenttichen Plätzen un nachſichtlich entfernt. 5. Die Verübung ruhe⸗ ſtörenden Lärms mi Trompeten, Schalmeien 2c. am Sonntag, den 24. Februar ds Js., Varmittags in der ſchube. Nähe der Kirchen iſt während der Kirchenſtunden(—1 Ahr) unterſagt und Beſtrafung auf Grund de ch. Großh. Bezirksamt: v. Grimm. No. 5694. Dies bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannbeim, 15. Febr. 1895. Bürgermeiſteramt: Bräun g. Seeger. — zieht 38601tt.⸗St.⸗G.⸗B. nach 1 58324 Mannheim, 5. Febr. 1895. nd Kreks⸗ katt. — Verkündigungs! Ktkauntmachung. Die Wochenmarkt⸗ ordnung in Mannheim etr. No. 41291I. Mit Zuſtimmung des Stadtraths und Genehmigung Großh. Heern Landeskommiſſärs wird die 5712 Wochenmarktordnung für die Stadt Mannheim (ortspolizeiliche Vorſchrift vom 8. Auguſt 1887) in 98 1 lit. o und 4 lit. a mit Wirkſamkeit vom Tage der Be⸗ kanntmachung wie folgt abge⸗ ändert: 8 1. Die für die Wochenmärkte be⸗ ſtimmten Plätze ſind: o. für den Fiſchmarkt und den Stockſiſchhandel: 1. in der 1945 vom 1. Mai bis 81. Oktober Die Straße zwiſchen F 2 u. G 2. 2. in der Zeit vom 1. Nodember bis 30. April: Der Platz vor der Statue auf dem Marktplatz(G). 8 Die Wochenmärkte finden ſtakt: a. auf dem Pla G 1 und der Straße zwiſchen F 2 und G 2 Clk a und c) an ſämmtlich⸗“ Wochentagen: doch werden als Hauptmarkt⸗ tage beſtimmt: Montag, Donnerſtag und Samſtag. Mannheim, 14 Januar 1895. Gr. Bezirksamt: v. Grimm. No. 2666. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 26. Januar 1895. Bürgermeiſteramt: Bräunig. Lemp. Dung⸗Perſteigerung. Donnerſtag, 28. Februar 1895, Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Buregu im ſtädtiſchen Bauhofe das Stroh⸗ düngerergebniß für den Monat Mä z in Wochenabtheilungen. Gleichzeitig empfehlen wir vrima Compoſt zum Preiſe von 15 Pf, per 100 ko. ab unſerer Compoſt⸗ fabrik, an der Seckenheimerſtraße und desgleichen zu zwei Mark per Cubikmeker ab unſerer Filiale an der Käferthalerſtraße. 58482 Städt. Abruhr⸗Anſtalt. Die Verwaltung: Sauer. Kliugmann. Orffenkliche Jerſteintrung. Montag, den 25. Februar, Vormittags 11 Uhr werde ich im Börſenlokal E 6, 1 hier gemäß 8 343.⸗G.⸗B. 75 Sack grüne Kerne in kleineren Parthien von 2, 5 u. 10 Sack gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. Mannheim 21. Februar 1895. Hibſchenberger, 58479 Gerichts vollzieher, A 1, 9. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 25. Februar, 2 Uhr Nachm. werde ich im Pfandlokal G 4, 5 circa 300 neue Bierkrüge, 140 neue kl. Transportkiſtchen, cirea 3 Zentner Rohgummi, 2 Stühle, 4 Stehlampen, 1 Waage mit Ge⸗ wicht, 1 Kleiderrechen,! Oelkanne, 1 Kohleneimer, 1 Kohlenbecken, 1 Tiſch u 2 Böcke, 24 Stück Streichholzſtänder, 20 Uhrketten, 1 Schachtel Knöpfe, Muſterkoffer, 2 große Eiskühler, 29 Wirth⸗ ſchaftsſtüble, 7 Tiſche, 1 Einſchenke, 1 Gläſerſchrank, 2 große Spiegel, Draperien mit Gallerien, 1 Rolleaux, 2 Gaslampen, 2 Gas⸗ lüſtre, 1 ſchwarze Syenitſäule, 1 Grabſtein mit Engel,! Kommode, 6in der Zollhalle Vaam Heffentliche Herſteigerung. Montag, den 25. Febr. d. Is., Vormittags 10 Uhr werde ich im Auftrag des Konkurs⸗ verwalters, Herrn Rechtsanwalt Dr. Katz aus der Konkursmaſſe der Firma L. W. Milller hier, ulten Rheinhafen dahter: 58426 127 Ballen Tabak als: 7 Vallen Java 15 Ballen Sumatra 5 Ballen Cuba 100 Ballen Braſil gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, 20. Februar 1895. Ebner, Gerichtsvollzieher, N 4, 4. adiſche Imkerſchule Eberbach. Im Laufe dieſes Jahres ſollen an unſerer Anſtalt abermals zwei Kurſe ſtattfinden Für deu erſten ſind die Tage voni 20. Mai bis J. Juni und für den zweiten die⸗ jenigen vom 30. Juli bis 9. Auguſt in Ausſicht genommen. Der Unterricht iſt koſtenfrei, die Auslagen für Koſt und Wohnung betragen täglich 190 Mk. Die⸗ ſelben können nebſt den Reiſe⸗ koſten ganz oder theilweiſe aus der Gr Staatskaſſe erſetzt werden. Wer auf dieſe Vergünſtiauug An⸗ ſpruch erheben will, muß ſeiner Bewerbung eine vom Bürger⸗ meiſteramt oder einer vorgeſetzten ſtaatlichen Behörde beglaubigte Beſcheinigung darüher vorlegen, daß es die Verhältniſſe des Bewerbers nicht wohl geſtatten, die Auslagen zum Beſuche eines Kurſes aus eigenen Mitteln zu beſtreiten. Am weiten Kurſus können ſich auch Frauen und Mädchen betheiligen. Bewerbungen um Aufnahme in die Kurſe ſind bis zum l. Mai bezw. 1. Juli an den Vorſteher der Anſtalt, Herrn Hauptlehrer Roth in Eberbach zu richten. EtwaigeStipend iengeſuche können beigefügi oder beim Eintritt in die Schule perſönlich übergeben werden. 58525 Eberbach, im Februar 1895. Der Aufſichtsrath. Beck Strigtrungs⸗Aukündigung. Aus der Verlaſſenſchaft des 1 Landwirths u Wittwers Fried⸗ rich Weitzell von Karlsdorf bei Bruchſal wird am 58506 Dienſtag. den 5. März d. Is., Nachmittags 2 Uhr im Rathhauſe zu Neuthard der Theilung wegen deſſen Liegen⸗ ſchaften und einſtöckiges Wohn⸗ haus mit Keller, Scheuer Stallung, Nebengebäude und etwa? Morgen Baum⸗ u. Gemüſegarten öffentlich zu Eigenthum verſtetgert. Das Anweſen liegt an der Straße von Ka lsdorf nach Neuthard, mit der Bahnſtation Karlsdorf und würde ſich zu einer Fabrikanlage eignen, zudem die erforderlichen Arbeits⸗ kräfte in Neuthard u. Karlsdorf vorhanden ſind. Sandhofen, 19 Februar 1895. J. Weitzell, Hauptlehrer. Verſteigerung. Im Auftrage ich gegen Baarzahlung ittel⸗ ſtraße 55 Montag, den 25. und Dienſtag, den 26. d.., jeweils von Nachmittags 2 Uhr ab, Specereiwaaren als: Kaffee, Thee, Zucker, Choco⸗ lade, Cacao, Bonbons, Hülſen⸗ früchte, Conſerven, Cognac, Kirſchwaſſer und verſch, Liqueure. Eilegroße Parthie Cigarren, 1 Nachttiſch, 3 Hobelbänke, 17 Bände Brockhans Converſ. Lexi⸗ kon. 1 Schreibtiſch. 1 Sck maſchine, ſowie noch Verſchiedenes im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſtei⸗ gern 5857 Mannheim, 22. Februar 1895 Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher A 1, 9. Zwa gsverbeiserung. Am Montag. 25. Febr. d. IJs,, Nachmittags 2 Uhr bwerde ich im Pfandlokal Q 4, 5, im Vollſtreckungswege: 58589 ea. 7 m. Kleiderſtoff, 1 weiß⸗ ſeidenes Kleid, i Paar bite Hand⸗ ſeidenes Taſchtuchkiſſen, 1 Schlafrock, 1 gelbſeidene Blouſe, 4 Paar Frauenunterhoſen, Kiſſen⸗ 1ſüberzug, 2 Unterröcke, 27 Hand⸗ fücher, 16 Servietten ca. 10 m. Betttuchleinen, 2 Reſte Damaſt, 8I Frauenhemden, 1 Paax weilß⸗ ſeidene Ballſchuhe, 1 Frauen⸗ mantel mit Pelzbeſatz 5 Taſchen⸗ tücher, 1 ſchwarzes Sammtkleid, ſchwarzſeidener Unterrock, 1 Bibe pelbengen 2 gold. u. 12 ſil⸗ berne Damen⸗ und Herrenuhren, 10 Flaſchen Champagner 1 Korb⸗ flaſche Kirſchenwaſſer, 50 Lit Obſt⸗ wein, 64 Lit Bier, 80 Fl. Roth⸗ wein 60 Lit. Wein, 2 Schrän e, 1Hobelbank und Sonſtiges gegen Baäarzahlung öffentlich berſteigern. Mannheim, 22. F bruar 1895. Futterer, Gerichtsvollzieher, 4, 5 Waſche zum Srocknen, Waſchen und Bügeln wien angensmmen. Mheingewann No,&, Saln,; vormals Loſch und Ansreae 1 0neumodiſcher 60 Flaſchen Weißwein, ferner Bürſtenwaaren Schwämme und Fenſterleder. 58292 1 Ladentheke, 1 großer Eis⸗ ſchrank, 1 Flaſchengeſtell 1 großer Kaffeebrenner 1 Sopha, J Küchenſchrank, 1 Bett⸗ lade, 1 Chiffomer. 1 Kommode, verſchied. Stühle und ſonſtigen Hausrath. Daniel Aberle, Auctionator, G 3, 10. Buuplätze-Verkaul. Ein Bauplatz an der Meerfeld⸗ ſtraße in allerbeſter Lage auf dem Gondart'ſchen Gute Linden⸗ hof hier, 10 Meter breit, 20 Meter tief. 5 425 Ferner ein Eckbauplatz, Eichols⸗ beimer⸗ und Meerfeldſtraße, 244 Quadratmeter groß, aus freier Hand zu verkaufen. NB. Der Bauplatz an der Meer⸗ feldſtraße kann auf Wunſch des Käufers, tiefer und breiter abge⸗ geben werden. Außer dieſem iſt der Baugrund gewachſener Boden und bis zur Straßenhöhe eireg 1750 Meter. Jean Dubs, H 4, 4. Jede Hausfrau, welche Ermel's Salmiak⸗Bleich⸗ Seife zum Einweichen u. Kochen der Wäſche nimmt, erſpart über die Hälſte an Arbeit, Zeiteu Geld u erzeugt blendend weiße Wäſche. Preis pr, Pfd.⸗Packet 20 Pig. Hauptniederlage 6. Urmel, Näheres im uf! Hypotheke auszuleiten. 58051 Sigmann. 5739 892U 8, 4. 820 25 8 Musikverein. Samſtag Nachmtttag 3 Uhr Probe für erſen und zweiten Sopran 5 und Alt. 58568 Sonntag Vormittag 11 Uhr Gesammtprobe inp der Aula des Gymnaſtums. Eing⸗Verein Raunheim. Samſtag, den 23. Februar, Abends 8 uhr Schluss-Bier-Probe (Sappen⸗Abend) im Vereinslokale T 1, 1. Die originellſten Masken er⸗ halten Preiſe. Einführungen ſind geſtattet. 58244 Sonntag, den 24. Februar, 5 Nachmittags 2 Uhr Kindet⸗Maskenkräuzchen imkleinen Saale des Saalbaues, wozu höflichſt einladet Der Vorſtand. Mannheimer Liedertafel. Den Beſuchern unſeros Masken⸗ krünzchens zur gefl. Kenntniß⸗ nahme, daß die Eingangsthüre zum großen Sagale des Sgalbaues nicht vor /7 Uhr geöffnet wird und daß der Zugang zur Gallerie durch den Saal zu nehmen iſt. Maunheim, 22. Februar 1895. 58511 Der Vorſtand. Kaufmänn iſche Geſellſchaft „Merkur“. Sonntag, den 24. et., Abends 7 Uhr findet in den vereinigten Lokalitäten des Gaſthauſes „zur Goldenen Gerſte!, 3—.18 hier Coſtümirte Abend⸗Unter⸗ haltung mit darauffol⸗ gendem Tauz ſtatt, wozu die verehrl Miiglieder und Damen der Geſellſchaft nebſt Angehörigen freundlichſt einge⸗ laden werden. 58516 Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. Arb.-Tortb.-Verein R 3, 14. Heute Samſtag, 23. Febr., Abend! 8 Uhr im Lokal Herren-Abend unt. Mitwirkung der Hauskapelle, wozu wir unſere Mitglieder einladen. 58528 Der Vorſtand. Heirath. Ein gebild. Fräulein, 32 Jahre alt, kath mit M. 8000 baar wünſcht ſich zu verheirathen. Wittwer n. ausgeſchl. Anon. verb. Offerte unter No. 58517 a d Exp. d. Bl lan inOos neu u. gebraucht, zu ver- kaufen u. zu vermiethen. Günst. Bedingungen. Leopold Schmitt, Lager und Reparatur werk⸗ stätte K 4, 8. Stimmen unter Garantie. OGeigen⸗Auterric für sjähr. Knaben geſucht. Off. mit Preisangabe unter Nr. 5853 an die Exped. ds. B onfirmanden⸗Scheine, 2 Shbenelcherge e bBilder u. Spiegel, Braut⸗ hillig eingerahmt bei 58028 Karl Appel, Glaſerei, H „9. Tausch. 74 legung vertauſche ich 117 75 mein Haus in guter ee für jedes Geſchäſt, gegen ein Haus in Mannheim, eidelber oder Umgebung, ey. 55 eich no 34000 Mark baar heraus. Näheres durch 8. Ehrhard, Agent in Koſtheim b. Mainz. —— Hypotheſengelder zu 4˙% auch auf gewerbliche Anlagen, in böchſter Beleihungsgrenze vermit⸗ kelt raſch und billig. 51165 Kuarl Seiler, Buchhalter IL. 10 Nr. 9. F de.. 15000 Mark auf gute II. Hypothek zu 4½/0 geſucht. Gefl Oſterten unter R. 6829b an Hnaſenſtein& Vogler .W. Mannßeim. 36250 ImNamenſſſcken für Wäſche aller Instrumente 5848ʃ0 — kränze werden ſolid und Wegen Geſchäfts⸗Ver⸗ Lage in Mainz, geeignet l f Bekanntmachung. Zur Verhütung von Störungen im Bezuge von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Conſumenten die Gas⸗ und Waſſermeſſer, ſowie die Zuführungen zu den⸗ ſelben während der Wintermonate gut zu verwahren und insbeſondere die Kellerläden geſchloſſen zu halten. Mannheim im Dezember 1894. 3528 Direotion der städt. Gas- und Wasserwerke. Töchter-Pensionat ddeyers-Goedert in Diekirch, Großh. Luxemburg, gegr. 1875. Gedieg. Erzteh, prakt Erlern. der deutſch, franz., engl. u. ital. 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Morgens 11 Uhr Kindergo tesdienſt. Herr Stadtpfarrer Hitzig. Lntherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Wolfhard. Friedeuskirche. Morgens 9½½ Uhr 1 Herr Stadtvikar Wolfhard. Morgens 11 Uhr Kindergoktesdienſt. Herr Stadtvikar Wolfhard. Mittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtvikar von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar von Schöpffer. Diakoniſſenhaus Kapelle. Morgens 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. Fpan fliſchts Pertinsgans. K 2, 10. Sonntag Vormittag 11¾ Uhr Sonntagsſchule. Nachmit⸗ tags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn, Pfarrer Neeff. Sonntag Abend 8 Uhr Vortrag von He Ge Stadtpfarrer Dr. Wurſter aus Heilbronn über:„Chriſtli e Gemeinſchaftspflege“. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Montag Abend 8i] Uhr Jünglingsverein, Schriftbe⸗ trachtung. Donnerſtag Abend jüngere Abtheilung. Mittwoch Abend 8½¼ Uhr Bibelſtunde. Donnerſtag Abend Bibelſtunde in der Kinderſchule, Traitteurſtraße. Altaalhsliſche Gemeinde Sonntag, den 24. Februar, um 10 Uhr Gottesdienſt. Katholiſche Gemeinde. Laurentinskirche. Sonntag, den 24. Februar: 7 Ahr Nen. meſſe, ½9 Uhr zweiter Gottesvienſt, ½10 Uhr Hauptgottesdienſt, ½3 Uhr VBesper. F Für erbefalle empfehlen unſer großes Lager Sterbekleider für jedes Alter und in allen Preiſen Es iſt Niemand gezwungen, die Todtenkleider mit dem u beſtellen. ter STen. l. I. au den Plaulen. beschwis 5 n 15 Nur auf dieſem Wege. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die traurige Mittheilung, daß es Gott dem Allmächtigen ge⸗ fallen hat, unſere unvergeßliche Frau, Mutter, Tochter u. Schweſter 58 Frau Anna Becht geborene Oſterhammer nach ſchwerem Leiden, im Alter von 38 Jahren, zu ſich in ein beſſeres Jenſeits abzurufen. Um ſtille Theilnahte bitten Die tieftrauerrden Hinterblicbenen. Die Beerbigung findet Sonntag,. 24. Jebr, Nachm. 2 Uhr. vom Sterbehaus Zellſtofffabrik Waldhof aus ſtatt. Waldhof, den 28. Februar 1895. Freiwillige Feuerwehr. Kamerad 58552 Jacob Röſchel, Obmann der Söritzenmannſchaft der II Compagnie und In⸗ baber des Ehrenzeichens für 25äurige Dienſtzeit iſt geſtorben Die Beerdiaung findet Sonntag. den 24. Februar⸗ Nuchm. ½ Uhr vom Trauerhaus 8 3, 10 aus ſtatt und werden die Mitglieder des Corps hiermit erſucht, dem lang jährigen treuen Kameraden die letzte Ehre zu erweſſen, Sammlung 3½ Uhr auf dem Marktplatz. Mannheint, 25. Februar 1895. Das Commando. enipfiehlt ſich Frau Marie 58529 Bollinger, 1, 1 II. 5 5 6. Seſte CVVVVVVVVVVVCVTT 8— Beneral⸗Anzeiger. 9 0 1J7JJ7 8 VV waudbeimerblederkafel permſir Handlnge Jaung d85 Saalbau— Mannheim. (Kaufmänniſcher Verein Hamburg) 922 N 2 5 5 8 Faſtnacht⸗Dienſtag, den 26. Febrnar 1895 7 Masken Kkrän Zechen Bezirksverein Mannheim Ludwigshafen. finde in den vereinigten und feſtlich vecorirten Stlen deg b. Iim grossen Saale des Saalbaues. a m ſt a g, den 2. März dſs. Jos, Abends 8 V Uhr Sagalbaues der 19 im Caſino⸗Saal, R 1, 1: Mannhdeim, 23. Februar. Sonuntag, den 24. Febrnar, Abends 5 lthr Sonntafte.Prgbef Geſellſchafts.-Abend Huese Nagtenhul, 95 ſtatt. Die drei ſchönſten Damenmasken werden prämities. im Gesellschaftshause K 2, 32. 2 — . Das Ball⸗Orcheſter wird von 2 Kapellen ausgeführt. 9 mit Tanz⸗Nränzchen.„„Eintrittspreis: Herren 3., Damen 2 M. 9 Faſtnacht⸗Di enſtag, den 26. Febrnar, Vorſchläge für Einzuführende ſind im Vereinslokal„Weinberg“ Die 1 5 ſind in der Muſtkalienhandlung Th. Sohler ausgeſtellt. 1 Nachmittags von—5 Uhr abzugeben; auch können daſelbſt an den Vereinsabenden(jeweils illet⸗Vorberkauf: Th. Sohler, Zeitungs⸗Kiosk, Maskenleih⸗ 1 Ki d M K F Karten in 0 werden. Reetauen onaskengarderabe von Ott& Nerlich und in der 1— 5 2 Der ii 2 ation. 0 1 35 a8 Sll SsSt. Sr ESI Anfang 8 Uhr.— Ende on Abends 5 Uhr ab E A LA H 2 ans Weibel. 5 13 Familien-Abend mit Tanz Sabut Lountag, den 24. Febenat in den Lokalitäten d parkes,. Fest-Ball. F Aiheres dunch Rundſche eparkes 57899 9— Anfang Nachmittags 3 Uhr. Danzlehr 85 Snſtitut Jüner. Der Vorſtand. 53469 O. Hillebrand Ww. Faſtnacht⸗Sonntag. Ab ends 8 uhr im Saalbau dedes K 1, 2. Deutscher Michel K 1,% Masken kränzchen 8 IN 1 deute Samſtag, 23. u. Montag, 25. Februar 1895, een 10 5 15 171 8——— achmi ags von 3— r in meiner Wo nung„b abgeho werden. Sonntag, den 24. Febr, Nachmitt. präeis 4 Uhr O 8 E N. 1———— 3 des I. ſüddentſchen Männer⸗Quartett's Hiuder-Haskenkränzchen.,88 184l S and oige danen Dmane 5,, EIAdd Aannzein. EA 72795 8 d Donat Gigel. 2 wou Einführungen nicht geſtattet werden können.— Pianiſt: Herr Burchar„ Regie: D. Gigel. Anfang 8 Uhr. E. Gr. Bad. Hof⸗ H. Montag, den 25. frebruar, Abends präeis 8 Uhr n beiden Lagen; carnevaliſtiſche Coneccrte 5 8 Sonntag, Carneualiſt. Abendunterhaltung Morgen Sonntag, 24. Februar den 24. Febr. 1895 855 mit Tanz. Grosse carnevalsütsche Concerte EETTTVTTCVVTVCCCCCCCCC mſtag, den 23. ds. bei rr 1 ſtark& Geiger abgegeben werden. Näheres durch undſchrelben. Stoff unter Garantie vorzüglich. Eleg. maskirte Bedienung. 58390 Der Vorſtand. 7 0 — 2 ſgepasst! Fenlittschuhfaufer! Arion Mannheim. 1 8 155 0 und Sonntag duler (isenmann'scher Männerchor.) Floßhafen eoenben weäee emechange 8 ub: aſe aarnalilges Kisfen E de, aee, Jn Seer deree im Caſino, R 1, 5 verdenden mit Kinderbeluſtigungen, fiatt. 21 Jord Fancourt Babberley err Kökert. Herr Neßler. zu ermäßigten Preiſen. Charley's Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon Thomas. Regie: Herr Hecht. 1 Colonel Sir Francis Chesney, Baronet, früher in indiſchen Dienſten err Jacobi. Stephen Spittigue, Advokat in Oxford err Hecht. Jack Chesney, err Alb. Baffer⸗ Kinder⸗Masſien⸗ Kränzchen Die Unternehmer machen die wohllöblichen Braſſet, Faktotum im College Schlittſchuhläufer darauf aufmerkſam, daß das ia d' rley⸗ mit Aufführungen. SEis 30 Etm. dick iſt und die Bahn 50000 Theil⸗ 9 85 5 v. Rothenberg. fede reee 5 Abende ½8 Uhr im Lokale Stabt Lüick nehmer auf einmal 15 Fahrbar bis nach dem rl. Wittels. Schluss-Bierprobe. Tante Anny, Spittigue's Nichte Kitty Verdun, Spittigue's Mündel rl. Hofmann. Elly Delahay, eine Waiſe Waldhof ohne Gefahr. 58564 5 Die Unternehmer. rl. Berg. (Kappenabend) wozu höflichſt einladet Der Vorſtand. NB Einführungen ſind geſtattet. 58497 Evangeliſcher Verein. Sonntag, den 24. Febrnar, Abends 8 Uhr Vortrag im Evangel. Vereinshaus, K 2, 10 von Herrn Stadtpfarrer Dr. Wurſter aus Heilbronn über: „Chriſtliche Gemeinſchaftspflege“. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. 58522 Der Vorſtand. Täglich erhalten direkt vom Fan pla große uſendungen in: 8 40 Norderneyer Schellſiſch, pr. Pfd. 34 Pfg. Cabliau, pr. Pfd. 34 Pfg. 1 Schollen, Rothzungen, Turbot Hechte, Zander, Karpfen Fra Diavolo. Oper in 3 Akten von Scribe. Muftik von Auber. Dirigent: Herr Langer.— Regiſſenr: Herr Hildebranbt. Fra Diavolo, unter dem Namen Marcheſe von San Marco.Herr Baſſermann. Lord Kookburn, ein reiſender Engländer Herr Hilbebrandt. Steinbutt, grüne Häringe Namella, eine Gauin. Fran Sorger, 8 2„Offtzier bei den römiſchen Rheinlachs, hochfein, orenzo, Offtzier e miſch Dragonern„Heer Ferl. pr. Pfd. Mk..75.— Matteo, 05 9 5 90255 3 J. Täglich friſch gewäſſerten 25 E ſeine Tochter„Fril. Tobi. Stockfiſch* Se Gefährten des Marcheſe Harr Marx. Kaſſeneröffn 2 Uhr Anf. ½8 Uhr. Eude 7½5 Uhe. Sountag, 24. Februar 1895 14 62. Vorſtellung im Abonnement A. Neu eiuſtudirt: 5 8 Ein Soldat 5 Herr Peierß. 15 28. ö 5 err Rüdiger, ee e ieee l 0 Snalrnder Altlnen b0 feee, appen-Abend, Juh. Nudolf Wothke. de n Lare Ort der Handlung: ein Dorf bei Terraeins. 85 wir unſere Mitglieder nebſt deren Freunde einladen. Marinaden ſowie Räucherwaaren ſtets friſch. 8 5 58361 Der Vorſtand. 6 5 5 — 5 emüse- Conserven Feinſtes garantirt reines 1889er K Del PDPp-Verein. billiger als friſche Gemüſe Schwarzwälder 58572 Junge Erbſen in ½ u. ½ Doſen Kirſch⸗Waſſer Sonntag, 24. Februar 1895, Ab rin verſchiedenen ualitäten im 95en des Saalbaues findet 98 per 2 Pf. Doſe von 70 Pfg. an /½ Liter mit Flaſche.80 Kaſſeneröffn. 6 Uhr. Anf. ½7 Uhr. Ende nach 9 ÜUhr. Zwiſchen dem zweiten und dritten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. e ee Prinzeßbohnen wetſchgenwaſſer — 1I. Stiftungsfestes 1 fl. deſe den a ln 27 19 0.20 ſt tt. Näheres durch di gen f mit großem e des Feo dan Wundſc ee Mirabelleuwaſſer(Borrecht A) hochfein, per Flaſche.25. Vormittags halb 11 Uhr Tostümirte Tanz-Unterhaltung.. Garetten, Flageelete Große Preiſe. Montag, den 25. Februar 1895. Dreiundzwanzigſte Vorſtellung außer Abonnement, Sſch deaparge! 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Mitglieder mit der Vitt l. irte! 5 Roſe, 5 aches und pünktliches Erſcheinen ſreundlichſt enladen M HNE Garnirte Obſtkörbchen. Lilie, ſeine röchten Irl. De Lunt. Der Vorftand E 0 Kopfſalat Chicorce 5 e Fer ———— Vorzüglich hackend, 5 Pfund Blumenkohl ꝛc. 2. VT 85 Mauren. von 60 Pfg. an Ein kleiner Ritter„Emma Baro. Ludolf, Jäger 1 Herr Stury. Schluck, Gärtner 8 5 Herr Neßler. Strips, Schneider„ 0 Herr Löſch. 60 Pfg Empfehle feinſte 58014 kſtaurakion Jur fſ fen Schleuſe Fſt. Back⸗Oel, Schweinefett, Centrikugen⸗Süssrahm- Margarin und Tafelbutter E 10, 8 Cecosunssbutter. entge dandnn eeer, Heardelent gr. Sonntag, 24. Febrnar Dürrobſt: Kochbutter 90 Pfg. Ein Hofherr Herr Bauer. 99 Großer 30 ögtorſchlorum Aepfel, Birnen, Kirſchen, 1105 85 b Geee, Jg 5 3* 85 7 Bri Aprikoſ und. Vorkommende Tänze:(Arrangirt von der Ballet⸗ verbunden mit e 828. Viktualienhandlg, 1 6, 6. meiſterin Fräulein Dänike) Im vierten Bild: Tanz der N Ital. Naht und Zuſtrumenfal⸗Conkert Gemiſchtes Obſt Hausfrauent Kauft Erdmännchen, getanzt von den Damen Fräul. Kromer, 5 Luthmann, Gedner, Schäfer und den Ballet⸗Elevinnen der hochberühmten Kai ſer'ſchen Kapelle. von 20 Pfg. an per Pfund 8 18 5 850 1 85 1 Mannheimer Am Schluß: Narrentanz, getanzt von der Balletmeiſterin + Vrima Salbatorſtoff der Bad 6 Schnellfeuer Anzünder Fräul. Dänike, den Damen vom den Figuran⸗ 8 Re0 Pletz,. 2255 7 tinnen und den Ballet⸗Glevinnen. 68 8*9 1 5 Billiger wie Kiehn. Für 1 Pig. Heute Suag Aroß 53 Aſhlachtfeſ enb. e a Nakkt. kann mgn begeum clreg 6 192—————ͤ— umd empfehle vrima Hausgemachte..lavier-Unterrioht acleten zu 10, 12 1. 80 0 im Kaſſeneröffn 10 Uhr. An ang 11 Uhr. Ende ½ Uhr 58557 Heinrich Gräß werd gründlich ertheilt zu' nächſten Spezereiwgarengeſchäft Große Preiſe 33. 25 re 5 2 1 WMMHA —— 5 8 57866 und bei 58580 ——————-—̃——— n weeee eeeeeee Eumel. R. 4. 8 . anKn Mannbeim, 23 Februar. 5 Geueral⸗Auzeiger. Prospekt Tachwissenschaftlichen Zuschneide-Alademie lür Damen-Bekleidung N 3, 15. MANNHEII. N 3, 15. Gegründet 1890 von Joh. Szudrowicz. Die Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damen⸗Bekleidung iſt die erſte Spezial⸗ Fachlehranſtalt für Damenſchneiderei, Kindergarderobe, Mäntel⸗Confection und Wäſcheſchneiderei, welche von wirklich praktiſchen, ſpeziell in dieſen Fächern erfahrenen Fachleuten(Herren und Damen) geleitet wird. Die Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damenbekleidung, N 3, 18, übertrifft durch Selbſtverfertigung im Geſchäft(für Kunden), ſowie durch langjährig theoretiſch und praktiſch erfahrene Zuſchneidelehrer und Lehrerinnen in gründ⸗ licher Ausbildung der Schülerinnen im Zuſchneiden, Richten, Probiren und Anfertigen ſämmtlicher Arten Koſtüme, Kinder⸗ kleider und Mäntel, alle bis jetzt exiſtirenden Zuſchneide⸗Akademren. Obige Anſtalt erreicht durch praktiſche Anwendung des Sen ec die ſicherſten und größten Erfolge und von Fachmännern die höchſte Anerkennung. Zuſchneiderinnen wie irektricen, welche obige Anſtalt abſolbirt haben, verſehen mit Leichtigkeit ihre Stellen zur größten Zufriedenheit ihrer Prinzi⸗ pale ſowie auch ſelbſtſtändige Kleidermacherinnen bedienen ihre Kunden zur größten Zufriedenheit und erfreuen ſich großen Kundenkreiſes. Damen aus beſſeren Kreiſen, welche für ihren eigenen Gebrauch das Zuſchneiden und Anfertigen in der kürzeſten Dan erlerni haben, ſind jetzt in der Lage, beliebigen Näherinnen im Hauſe ſelbſt Zuzurichten und Zuzuſchneiden. Ueber tauſend ankesbezeugungen liegen in obiger Anſtalt zur gefl. Anſicht auf. Keine andere Schule iſt in der Lage, einen Unterricht von praktiſcherem Werthe zu ertheilen und größere Vortheile zu bieten, als die obige Anſtalt. Sie garantirt ihren Schülerinnen eine in jeder Hinſich! vollkommene, gediegene theoreiiſche und gründliche praktiſche Ausbildung zu tüchtigen leiſtungsfähigen Schneiderinnen, Zuſchneiderinnen und Directricen. Die Anſtalt erſtrebt und erreicht ihre hohe Aufgabe durch die leichtfaßliche und doch wiſſenſchaftlich tief begründete Unterrichtsmethode des Zuſchneideledrers J. Szudrowiez, welche nicht nur von den ſtändig dankbaren Schülerinnen ſeit dem Beſtehen der Anſtalt anerkaunt wird, ſondern auch von ſtaatlich geprüften Induſtrie⸗Lehrerinnen, welche vor dem Eintritt in die Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damenbekleidung ſchon mehrere auswärtige Zuſchneide⸗Akademien beſucht batten. Durch weitere Empfehlungen ſeitens ausgelernter Schülerinnen, getragen von der Gunſt des Publikums und anerkannt und geehrt von den Fachgenoſſen wächſt die Schülerzahl in der Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damenbekleidung, N3,15, ſtändig. Neben der Ausbildung der Damen vom Fach, wird auch das Augenmerk auf die Privat⸗Schneiderei gerichtet. Damen wohlhabender Familien, die für ihre eigenen privaten Zwecke die Kunſt des eleganten modernen Zuſchneidens und Arbeitens verwerthen wollen, alſo nicht ein Gewerbe daraus zu machen gedenken, iſt Gelegenheit geboten, neben einem vielſeitigen intereſſanten Unterricht, mit dem Wechſel der neueſten Mode bekannt zu werden Die weitgehenſte Ausbildung in e 8 der einfach und leichtfaßlichen Methode, ſowie fämmtlichen damit verwandten, dem Schneidergewerbe nützlichen Lehrfächern 14 e find in kurzer Zeit in der Mannheimer Bekleidungs⸗ und Zuſchneide⸗Lehranſtalt, N 3, 15, erreicht und dies liegt vor allem in 5 eder außerordenklich fachkundigen, die kleinſten Details berlckſichtigenden Leitung.— Aufnahmen neuer Schülerinnen jederzeit. Die die Anſtalt verlaſſenden Schülerinnen erhalten nach beendetem Lehrkurſus Zeugniſſe ausgeſtellt. Ei gunſtiges Abgangszeugniß der Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damenbekleidung darf als ein werthvoller Empfehlungsbrief betrachtet werden, welches der ausgebildeten Schülerin überall leicht Stellung als Direktrice und Lehrerim verſchafft. 19 88 Für diejenigen, welche die Mannheimer F für Damenbekleidung, N 3, 15, zu beſuchen gedenken, wird frühzeitige Anmeldung unbedinat anempfohlen. Das vereinbarte Honorar für den Kurſus iſt vor Antritt des Unterrichts zu entrichten.— Die Lehrzeit wird unbeſchränkt gewährt bis zur gründlichen Erlernung. Un errichts Plan Diurch welche Zuſcneidelebrer Lebrerin und Leörgegenſtände hat eine große Anzahl von Damen die ſchon auswärtige Zuſchneide-Akadamien beſucht haben die geſuchte Befriedigung gefpunden? Erſt in der Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damenbekleidung N 3, 15, haben ſie ihre vollkommenſte Ausbildung erhalten. Oben erwähnter Legrer und Lehrerin ſind, durch eigene praktiſche Erfahrungen und durch von Jugend ab angeeignete Fähiakeit in der Lage, ſelbſt die Schwerbegreifendſten mit leichter Mühe auszubilden und alles begreiflich zu machen durch eigene Erfindung eines leichtfaßlichen Zuſchnelde⸗Syſtems der einzelnen Theile, durch langjährige Thätigkeit als Zuſchneider und Benutzung mehrerer Zuſchneide⸗Syſteme in den erſten, größten und renommirteſten Geſchäften der Großſtädte, durch ausgezeichnete, von pädagogiſchen Grundſätzen geleitete Anterrichts Methoden ſowie nachſtehenden Unterrichtsgegenſtanden: J. Anatomie des menſchlichen Körpers, 2 Matbematik, 8. Theorie der Damen⸗Garderobe, ſowie Kompoſitionslehre für neue Kleiderformen, 4. Technik für Damenſchneiderel, 5. Zeichnen, Proportionslehre, Perſpektive, Modell⸗ und Faconzeichnen nach Vorlagen, nach der Natur und eigenen Komvoſitionen, 6. Aeſthetik unter ſpezieller Berückſichtigung der Lehre der Farbenharmonie, verbunden mit praktiſchen Anwendungen. 5 In oben erwähnter Anſtalt werden Koſtüme für Kundſchaft angefertigt, wodurch Vorſtehendes alles praktiſch zur Durchführung gelangt. Geehrte Damen werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Mäannheimer Zuſchneide⸗vehranſtalt für Damenbekleidung, N 3, 15, alle bis jetzt exiſtirenden Zuſchneide⸗Akademien im Ausbilden übertrifft Mit vollem Ernſt iſt ſich der Zuſchneidelehrer wie Lehrerin ihrer großen Aufgaben bewußt; ſie bieten ihren Schülerinnen Alles, was zur modernſten Fachbildung gehört, aber wenn das Gebotene reiche Früchte tragen ſoll, muß ſich jede Dame in ihrem eigenen Intereſſe und zur Wahrung der Schul⸗Disziplin der Anſtalt fügen. Darum wird von allen Fleiß und Aufmerkſamkeit gefordert; wer mit regem Fleiß dem Unterricht folgt, deſſen Erlernung iſt geſichert. Durch einfache und praktiſche Handhabung und durch flotten Unterricht kann die Unterrichtsdauer weſentlich verkürzt werden. Zougniss. Zuſchneider⸗Verein für Herren⸗ und Damen⸗Garderobe in Mannheim⸗ Nachdem bei einer von Mitgliedern und Nichtmitaltedern zahlreſch beſuchten Verſammlung unſeres Vereins in einem längern Vortrag das neuerfundene Zuſchneide⸗Syſtem unſeres Mit⸗ gliedes Herr Joh. Szudrowiez, Zuſchnerdelehrer an der Zuſchneide⸗Lehranſtalt. N 3. 15, vorgeführt worden, nimmt der unterzeichnete Vorſtund gern Veranlaſſung, hermit zu erklären, daß die Anweſenden einſtimmig in ihrem Lobe über die Vorzüge des neuen Syſtems waren und namentlich die große Einfachheit, Treffſicherheit und gleich gute Verwendung für Maaß und Konfection konſtatiren.— Es wurde dabei beſonders betont, daß das Syſtem bis in die kleinſten Einzelnheiten eine matheinatiſche Beweisführung bringe und keinerlei Aehnlichkeiten mit dem bisher beſtehendem Zuſchneide⸗Syſtem habe⸗ Allgemein wünſcht man Herrn Joh. Szudrowiez. Zuſchneidelehrer an der Mannheimer Zuſchneidelehranſtalt für Damen⸗Bekleidung, N 3, 15, zu ſeiner Errungenſchaft, die unzweifelhaft als ein hervorragendes Produkt fachwiſſenſchaftlicher Forſchung bezeichnet werden muß, aufrichtig Glück. 58514 Das bezeugt der Wahrheit gemäß Der Vorſtand. Mannheimer Gummi-, Gutta-Percha- und Asbest-Fabrik. Wir beehren uns, die Mittheilung zu machen, dass wir vielfach ausgesprochenen Wünschen M. 01d IIII An I entsprechend, mit dem Heutigen eine 48 vormals Rud. Hugo Dietrich Detail-Miederlage unserer Fabrikate z8. br bantaf n d. 28. Breite Strasse, Lit. B 1 No. 4— 85 1 errichten. Ausser unseren in unserer Fabrik hergestellten rühmlichst be kannten Artikeln der Herrenwäsche. Weich- und Hartgummi-, sowie As b estbrancheGrößte Auswahl.— Solideſte Qualitäten. für industrielle Zwecke Allerbilligſte Preiſe. 57910 werden wir in unserer Niederlage sümmtliche Erzeugnisse der Gummi-Industrie in bester und preiswürdiger Waare führen. 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