4 — — ——— Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mennheim.““ In der Poſtliſte entnetragen unter Nr. 2802. Abon ment: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Ffg. Doppel⸗ Nummern 5 Pfzg. Gadiſche Bolkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſente und verbrritetke Jritung in Maunhein und Amgebung. 1 (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 60. Kommunale Weinbeſteuerung. Bereits im vorigen Jahre war dem Reichstage ein Veinſteuergeſetzentwurf zugegangen, der u. a. auch eine Regelung der Frage der kommunalen Weinbeſteuerung bezweckte. Derſelbe gelangte indeſſen nicht zur Verab⸗ ſchiedung. Nunmehr iſt ein neuer Entwurf ausgear⸗ beitet und vom Bundesrath genehmigt worden, der von den bezüglichen Vorſchriften des vorjährigen Ent⸗ wurfs nicht erheblich abweicht. Durch denſelben ſollen die Beſtimmungen des Zollvereinigungsvertrages über die Beſteuerung des Weines für Rechnung von Kommunen und Korporationen vollſtändig beſeitigt werden. An ihre Stelle tritt die Beſtimmung, daß für Rechnung von Ge⸗ meinden— nicht auch Korporationen— die Erhebung einer örtlichen Verbrauchsabgabe von Wein, Schaumwein, und Kunſtwein, ſowohl ausländiſchem wie inländiſchem, bis zur Höhe von zehn v. H. des Werthes oder von fünf Mark für das Hektoliter geſtattet wird. Sofern in einzelnen Gemeinden bereits höͤhere Abgaben beſtehen, ſollen ſte bis Eude 1899 weiter erhoben werden dürfen. Nach dem durch die Reichsverfaſſung in Kraft erhaltenen Zollvereinigungsvertrage vom 8. Juli 1867 iſt die Erhebung einer Abgabe von Wein durch Kommunen und Korporationen nur in den eigentlichen Weinländern zuläſſig, und auch hier nur vom inländiſchen Wein und nur bis zum Betrage von 2,18 v. H. des Werihes oder 1,21 Maik für das Hektoliter, je nachdem die Abgabe mit oder ohne Rückſicht auf den Werth des Weines erhoben wird. Soweit höhere Abgaben bereits vorher beſtanden, ſind dieſe aber beſtehen geblieben, und für Elſaß⸗Lothringen gilt nur die Beſchränkung, daß die Weinſteuer nur von inländiſchem Wein erhoben werden darf. In Folge deſſen beſteht für die verſchiedenen Gemeinden innerhalb des Reiches eine weitgehende Ver⸗ ſchiedenheit der Beſteuerungsbefugniſſe, die ohne ſachliche Begründung iſt, aber doch eine große Verſchiedenheit in der Beſteuerung herbeigefuͤhrt hat. Viele hiermit ver⸗ bundene Schwierigkeiten haben denn auch die Weinſteuer wenig zur Anwendung kommen laſſen. Da ſich nun aber mehr und mehr die Nothwendigkeit herausgeſtellt hat, den Gemeinden neben den direkten Steuern auch in den örtlichen Verbrauchsabgaben eine reichlichere Einnahme⸗ quelle zu eröffnen, da ferner durch das Geſetz vom 27. Mai 1885 für verſchiedene Verbrauchsgegenſtände die der Beſteuerung gezogenen Schranken beſeitigt ſind, ſo ſchien es nöthig, auch eine ausgiebigere Heranziehung des Weins durch die Gemeinden zu ermöglichen. Dies war um ſo wünſchenswerther, als viele Gemeinden An⸗ ſtand nehmen, vom Bier eine Abgabe zu erheben, ſo lange ſie nicht auch den Wein beſteuern können. Her⸗ vorzuheben iſt noch, daß der Wunſch nach Abänderung der beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften in zahlreichen Petitionen an den Bundesrath und den Reichstag her⸗ vorgetreten iſt. Bei der Feſtſetzung der Steuerſätze iſt berückſichtigt worden, daß eine zu hohe gemeindliche Be⸗ laſtung des Weins ſowohl im Jutereſſe der Winzer wie auch wegen des möglichen Sinkens der Zolleinnahmen nom ausländiſchen Wein vermieden werden mußte. —— Politiſche ueberſicht Mannheim, 2. März. Die Mitglieder des Landesausſchuſſes der natio⸗ nalliberalen Partei werden am Sonntag, den 10. März, Vormittags 11 Uhr, in dem oberen Saal der „Vier Jahreszeiten“ in Karlsruhe zuſammentreten. Die Tagesordnung umfaßt: 1) Rechnungsablage, 2) Neu⸗ wahlen und 3) Programm und Wahlaufruf. Die Sitzung des Engeren Ausſchuſſes unſerer Partei findet Samſtag, den 9. März, Nachmittags 3 Uhr, im Saale III. der Schrempp'ſchen Brauerei in Karlsruhe ſtatt. Die gegenwärtige Nothlage der Landwirth⸗ ſchaft, ſo ſchreibt die„Bad. nationalib. Correſp.“ iſt zweifellos dadurch bedingt, daß in Folge der günſtigen Ernte des Jahres ungeheure Getreidemaſſen von den Ausfuhrländern auf den Weltmarkt geworfen wurden, zie dort preisdrückend auftraten. Ihrem Einfluß wurde iuch die deutſche Landwirthſchaft unterworfen. Dazu ommt noch, daß auch in Deutſchland große Getreide⸗ naſſen einfloſſen. Im Jahre 1891 betrug die Einfuhr .592,137 Tonnen, im Johre 1892 2,515,948, 1898 2,022,401 und 1894 3,307,508 Tonnen. Der Zu⸗ vachs der Einfuhr belrägt alſo gegenüber dem mittleren Durchſchnitt ein Plus von 742,207 Tonnen, oder von Samſtag, 2. März 1895. ungefähr 29⅝. In Wirklichkeit ſtellen ſich alſo, wenn man die Volksvermehrung berückſichtigt, die Einfuhr⸗ ziffern doch nicht ſo ſchlimm, als es ausſieht. Hierzu kommt noch, daß Deutſchland durch Aufhebung des Identitätsnachweiſes zur Durchgangsſtation geworden iſt. Hierüber giebt übrigens die Statiſtik auch einen orien⸗ tirenden Aufſchluß. Im Jahre 1891 betrug das Plus der Einfuhr gegen die Ausfuhr 821,848, 1892 898,840, 1898 nur 426,919 und 1895 wiederum 765,234 Tonnen. Wir ſehen alſo, daß die Belaſtung des deut⸗ ſchen Marktes doch nicht ſo ſchlimm iſt, wie es aus⸗ ſteht, denn ſie iſt dem mittleren Durchſchnitt der letzten Jahre faſt gleich. Allerdings wurde der Zufluß an fremdem Getreide bei dem quantitativen Ernteergebniß des Vorjahres außerordentlich laͤſtig. Andererſeits iſt aber auch zu berückſichtigen, daß— den Jahres⸗ konſum für den Kopf der Bevölkerung auf 80 kg gerechnet der vorjährige Einfuhrzuwachs dem Bevölkerungszuwachs von 2 Millionen entſpricht. In Wirklichkeit iſt die Bevölkerung um 2½ Millionen ge⸗ wachſen. Die Schwierigkeit, womit namentlich unſere badiſche Landwirthſchaft, die meiſt zu den mittleren Be⸗ trieben zu rechnen iſt, kämpft, iſt der Rückgang des Markt⸗ und die Entwicklung des Termingeſchäfts. Dabei bleiben die kleinen Angebote meiſt unberückſichtigt. Der berufs⸗ genoſſenſchaftliche Zuſammenſchluß der Landwirthſchaft ſollte daher einen groͤßeren Umfang annehmen und auch die Regelung des Produktenabſatzes wäre wohl bald in die Wege zu leiten. Dies zur vorläufigen Anregung. Bei paſſender Gelegenheit kommen wir auf Einzelheiten zurück. Eine große Gefahr die der Landwirthſchaft von Rußland aus brohte, iſt zum Glücke vorläuftg abgewendet worden. Wie vielleicht wenig bekannt ſein dürfte, hat der ruſſiſche Finanzminiſter von Witte im Vorjahre Getreidevorräthe aufgekauft, um einen treibenden Einfluß auf die Preis⸗ bildung auszuüben. Er hatte dabei kalkulirt, daß die auswärtige Anfrage wegen der Konkurrenz mit dem ruſ⸗ ſiſchen Reich um die Beſchaffung der Vorräthe beſorgter und daher weniger zurückhaltend gegen die Forderungen der Getreideproduzenten ſein werde. Dieſe Wirkung iſt aber nicht eingetreten. Vor Allem kam die geplante Maß⸗ regel nicht der geſammten Landwirthſchaft zu Sute, da die bureaukratiſche Regierungsform Rußlands auch hier zu ihrem Rechte gelangte. Die mit dem Verkauf betrauten Beamten kauften da, wo ſie die leichteſten und beſten Be⸗ ziehungen hatten; ein großer Theil der Bauern ging daher leer aus. Hierzu kam dann noch, daß ein Theil der Landwirthe ſich in der Hoffnung auf eine ſpaͤtere Preisſteigerung zäh gegen die Anfrage des Staates verhielt und nach Einſtellung der Staatsankäufe Getreidevorräthe bei ſich aufgeſtopelt ſah, die er dann unter weit ungünſtigeren Bedingungen verkaufen mußte. In Wirklichkeit iſt ſonach der gewollte Effekt in Rußland nicht erzielt worden. Trotzdem aber bewegt ſich die Fürſorge des Finanzminiſteriums auf demſelben Wege weiter. Witte hat für dos laufende Jahr einen unkontrolirbaren Kredit von 100 Millionen Rubel zum Ankauf des einheimiſchen Getreides bean⸗ ſprucht. Die Stapelwaare wollte er dann ſpäter auf den auswärtigen Markt werfen. Wäre er mit ſeinem Plane durchgedrungen, ſo hätte unſere Landwirthſchaſt in dieſem Jahre wiederum einer Baiſſe entgegenſehen müſſen, denn der plötzliche Anwurf großer Getreidemaſſen auf den Markt hätte bei dem muthmaßlichen Ueber⸗ gewicht des Angebots über die Nachfrage den Preis hinabdrücken müſſen. Der Plan iſt jedoch nicht zur Ausführung gekommen, weil die von Kaiſer Nikolaus eingeſetzte Kommiſſion dem Finanzminiſter nur 10 Mil⸗ lionen bewilligt und an den Kredit die Bedingung ge⸗ knüpft hat, daß die Vorräthe an die Intendanteure abzugeben ſind und daß der Verkauf an Private erſt zuläſſig iſt, wenn der Verkaufspreis um 25 Prozent hoͤher iſt als der Ankaufspreis. Die drohende Gefahr der ruſſiſchen Staatskonkurrenz iſt ſomit abgewendet. Bezüglich des Jeſuitengeſetzes ſchreibt die „Nat.⸗lib. Correſp.“: In parlamentariſchen Kreiſen wird angenommen, daß der Bundesrath die Entſcheidung über die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes von 1874 diesmal durchaus nicht auf die lange Bank ſchieben werde. Viel⸗ mehr wird als wahrſcheinlich angenommen, daß der Reichstagsbeſchluß bereits im Monat März auf die Tages⸗ ordnung einer Sitzung des Bundesraths gelangen ſoll. Wie die Entſcheidung dort getroffen wird, ſteht dahin; jedenfalls begegnet man in ſehr ernſt zu nehmenden Kreiſen dem Ausdruck der lebhafteſten Beſorgniß, daß das reichsgeſetzliche Niederlaſſungsverbot gegen den Jeſuiten⸗ orden demnächſt außer Kraft treten werde. (Telephon⸗Ar. 218.) angeführten Sitzung des öfters preußiſchen Abgeordnetenhauſes, in welcher In der ſchon vom Miniſtertiſche aus ein Angriff auf das moderne deutſche Theater gemacht wurde, fiel aus den Reihen des Zentrums ein Zwiſchenruf, daß die meiſten Schriftſteller wie jene Theater lediglich darauf ausgingen, mit ihren Produklionen möglichſt viel Geld zu verdienen, ſelbſt auf die Gefahr hin, die Moralität des Volkes zu ruiniren. Auf dieſen ungerechten und beleidigenden Vorwurf erläßt Ernſt v. Wildenbruch in der„Nat.⸗Ztg.“ eine ge⸗ harniſche Epiſtel, die ſicherlich allen deutſchen Journaliſten und Schriftſtellern aus der Seele geſprochen iſt. Leider verbietet uns der Raum, die beherzigenswerthen Aus⸗ führungen Wildenbruchs in extenso wiederzugeben. Wir müſſen uns daher auf einige Hauptpunkte beſchränken. So Aan es zu Anfang: ein 1 n d erfolgte auf dieſen Zuruf, keine Rüge, nicht einmal ein Widerſpruch. Es hat alſo im preußiſchen Abgeordnetenhauſe den deutſchen Schriftſtellern— denn an die nichtdeutſchen wird der Herr wohl kaum gedacht haben— uug ſalrſe geſagt werden dürfen, daß die Mehrzahl von ihnen nur ſchriebe, um recht viel Geld zu verdienen, auf die Gefahr 195 die Moralität des Volkes zu ruiniren. Aller Wahr⸗ cheinlichkeit nach iſt der größte Theil des Publikums achtlos an dem Worte vorübergegangen. Man könnte fragen, warum ich es aufgreife. Ich habe zweimal, vom Vertrauen der deutſchen Schriftſteller berufen, an der Spitze von zwei der größten Schriftſteller⸗Vereinigungen geſtanden. Ich bin von dieſen Stellungen zurückgetreten, weil Arbeit anderer Art mich überbürdete; mein inneres Verhältniß zu den Schrift⸗ ſtellern und ihrer Sache iſt dasſelbe geblieben, das es war. Darum will ich dem miſchenen fer hiermit quittiren. Denn es handelt ſich um eine Verleumdung— und ich bin der Anſicht, daß man in einer Zeit, da die Verleumdung wuchert, ſie beim Kragen nehmen ſoll, wie man das Unkraut anfaßt und ausreißt und dahin wirft, wohin es gehört. AuUnd an einer anderen Stelle heißt es: PDurch Anklagen ſolcher Art, durch die man die Vertreter ber Siteratur zu Feinden der Nation ſtempelt, trägt man Ver⸗ bitterung in die Herzen der Schaffenden und Mißtrauen in die Seelen der Empfangenden. Wenn man für Anſchauungen 10 865 Art die Armee des Staates zur Unterſtützung rüft, o tödtet man das Lebenselement jeglicher Literatur, die in⸗ dividuelle Freiheit. Es gibt keine Literatur und hat, ſo lange Menſchen denken und dichten, nie eine gegeben, ohne daß dem ſchaffenden Individuum die Freiheit zugeſtanden war, die großen Fragen der Weltordnung und Sittlichkeit aus ſeiner Seele heraus zu beantworten. Inquiſitionstribunale und Scheiterhaufen haben Einſpruch erhoben gegen dieſe Be⸗ rechtigung— aber dieſe Tribunale ſind zerſprengt, die Scheiterhaufen erloſchen und das Recht iſt geblieben. Es muß alſo wohl etwas Unſterbliches an dieſem Rechte ſein. Ich gebe zu, daß unreife Geiſter, im Beſitze ſolcher Freiheit, zur Jögel oſigkeit verlockt werden können. Dann prllfe man den einzelnen Fall und, wenn es ernſthaft Noth thut, richte man. Aber man vexallgemeinere nicht! Man erkläre nicht Acht und Bann über geiſtige Bewegungen, bevor man ſich die Mühe gegeben hat, die Entſtehung einer ſolchen Bewegung aus ihren inneren Gründen zu verſtehen. Und wenn man als Abgeord⸗ neter des Landes Worbe ſpricht, die im Lande gehört werden, werde man ſich klar darüver, daß man dem Geiſte ſeines andes Schaden zufügt, wenn man Bewegungen, zu deren Erklärung es tief dringender pfychologiſcher Erkenntniß be⸗ darf, mit einem kurzen, rohen Worte auf äußerliche und ge⸗ meine Entſtehungsurſachen zurückführen will. Man gebe den Verſuch auf, unter ſtaatlicher Oberaufſicht eine allgemein gültige Brille ſchleifen zu wollen, durch deren Gläſer die ſchaffenden Individuen zu ſehen haben, wenn ſie die Welt betrachten. Wäre es denkbar, daß ein derartiger Verſuch ge⸗ länge, ſo würde er eine Literatur hervorbringen, ſchlimmer als die zügelloſe, eine feige. Denn eine zügelloſe Literatur mag für den Augenblick gefährlicher erſcheinen— eine feige iſt auf die Dauer tödtlich. Die Literatur eines Volkes iſt das Salz, deſſen daßs Volk für ſeinen Knochenbau bedarf,. Eine feige Literatur iſt kein Salz. Deutſcher Reichstag. Berlin, 1. März. Am Bundesrathstiſche: Reichskanzler Fürft v. Hohen⸗ lohe Hollmann, v. Boetticher, Graf v. Poſadowsky. Präſident v. Levetzow theilt mit, daß der Abg. Kalm⸗ ring⸗Weimar(Reichsp.) geſtorben iſt. Das Haus ehrt das Andenken des Verſtorbenen in der üblichen Weiſe. Hierauf Fortſetzung der zweiten Berathung des Marineetaks. Reichskanzler Fürſt v. Hohenlohe führt aus: Es müſſe allgemein zugegeben werden, daß die Ausdehnung unſeres Handels eines verſtärkten Schutzes bedarf. Dazu iſt die Kriegsflotte nöthig, dazu muß das deutſche Volk bereit ſein, Mittel zu gewähren. Daß das Intereſſe für die deutſche Flotte geſchwunden iſt, ſei nicht anzunehmen. War doch 1848 das Loſungswort der deutſchen Patrioten die„deutſche Flotte“ Damals ſammelten wir begeiſtert in ganz Deutſchland für die deutſche Flotte. Das zeigt doch ein Verſtändniß des deutſchen Volkes für die nationale Flotte. Groß war daher auch der Schmerz und die Beſchämung, als die deutſche lotte verkauft wurde. Angeſichts dieſer Erinnerung nehme ich an, daß auch jetzt das Intereſſe für die deutſche Flotte nicht geſchwunden iſt. Unſere Flotte muß aber ſo be⸗ ſchaffen ſein, daß ſie ihrer Aufgabe gewachſen iſt. Der iſchwung bder Technik briugt uns immer in Wefahr, flr die Entwicklung . Derte. Aberfüngelf zu werden. Wir müſſen Schiffe haben, die Reſpekt einſcößen. Manches noch vor wenig Jahren ſtreitbare Schiff enügt heute nicht mehr. Es handelt ſich nicht um Be⸗ chaffung einer großen Flotte, ſondern um die Erhaltung deſſen, was wir haben. Weitergehende Aufoenberungen, von welchen geſprochen wurde, ſind einem frommen Wunſche des deutſchen Volkes entſprungen. Der Traum von einer mäch⸗ tigen, großen Flotte zerrinnt, ſobald ich mich des Reichstags und der Steuerzahler erinnere; ich empfehle Ihrer 15 wollenden Beurtheilung dieſe außerordentliche Ausgabe des Etats in der Zuverſicht, daß Sie derſelben Ihre Baſtung geben werden.(Beifall.) Nachdem die vier erſten Poſitionen(Schlußraten, oder weitere Raten für frühere Bewilligungen) ohne Debatte be⸗ willigt ſind, referirt Abg. Lieber über die zur Debatte ver⸗ einigten Poſitionen—8(Erſte Rate für vier neue Kreuzer). Skaats ſekretär Hollmann hebt hervor, daß wir mit unſerer Kreuzerflotte ſehr zurückgegangen ſind und daß die⸗ ſelbe den Auforderungen der Gegenwart in keiner Weiſe mehr gewachſen iſt. Gegen 1885 ſind wir um 80,000 Tonnen Schiffsgehalt, 1821 Geſchütze uno 3900 Mann Beſatzung zurück⸗ egangen; 16 Schiffe ſind abgegangen nur nur 4 hinzuge⸗ ommen. Auch die Qualität iſt geſunken. Wir können uns keinem europäiſchen Staate mehr an die Seite ſtellen, wir müſſen zufrieden ſein, an der Seite Argentiniens zu mar⸗ ſchiren. Unſer weſtlicher Nachbar iſt uns um das Achtfache an Tonnengewicht überlegen. Für unſeren auswärtigen Dienſt ſind nur fünf Kreuzer da, die auch in der Qualität nicht ge⸗ 1 L⸗ nügen. Das 1 kein würdiger Zuſtand für die deutſche Marine; ich bitte daher dringend um die Bewilligung der Poſition. Staatsſekretär v. Marſchall; Bei dieſer Forderung ſtehen die Bed ürfniſſe des auswärtigen Dienſtes oben an; Pläne für ungemeſſene Fernen beſtehen nicht. Wir wollen jedoch nicht am falſchen Ende ſparen. Die Kreuzerflotte iſt für Deutſchland ein unentbehrliches Werkzeug, das wir nicht verroſten laſſen dürfen, wir würden ſonſt und politiſch die ſchwerſten Nachtheile erleiden. Wer keine neuen Schiffe baut, wird eines Tages gar keine Schiffe haben.(Zu⸗ ſtimmung rechts.) Wir haben noch Schiffe, aber von einem Typ, den keine andere Nation mehr 1 5 allein wir haben Vertrauen auf unſere Seeleute.(Beifall). Unſer Handel be⸗ darf weiterer Abſatzgebiete; wir beziehen auch aus dem Aus⸗ lande für uns nicht entbehrliche Producte; dieſen Nae mit 1 produktiven Thätigkeit müſſen wir ſchützen. Unter allen mſtänden müſſen wir unſere Kreuzerflotte ſtark erhalten; daß wir, wo es nöthig iſt, unſere Flagge zeigen können. Der Schutz der auswärtigen Angelegenheiten, des Handels und der Deutſchen im Auslande fordert gleichmäßig eine ſtarke Kreuzerflotte. Redner weiſt auf die hin, der unſere Flotte in Südamerika, Südoſtafrika und den chineſtſch⸗ japaniſchen Gewäſſern genügen muß. Vor zehn hatten wir 27 Schiffe für den auswärtigen Dienſt, heute nur 17. Dabei iſt unſer Handel bedeutend gewachſen. Die Bewilligung der Kreuzer iſt ein unabweisbares Bedürfniß. Unſer auswär⸗ tiger Dienſt würde ſonſt nicht mehr ſeine ganze Pflicht er⸗ füllen können. Den Deutſchen im Auslande ſolle ein deutſcher Kreuzer nicht nur ein Zeichen unſerer Theilnahme und eines Schutzes der materiellen Güter, ſondern auch eine ernſte Mah⸗ nung, ſtets deutſch zu bleiben in Herz und Sinn, Liebe und Deifal 155 deutſchen Vaterlande zu erhalten.(Lebhaſter eifall. Graf Mirbach(de.) befürwortet Namens der Mehrheit der Conſervativen die die Minderheit könne wegen chwerer wirthſchaftlicher Bedenken der Poſttion nicht zu⸗ immen. Richter(rſ. Bp.): Unmöglich könne die Aufrechterhal⸗ tung des deutſchen Anſehens von der Bewilligung dieſer vier Kreuzer abhängig gemacht werden. Auch der deutſche Handel und ſeine Ausdehnung ſeien nicht von der Zahl ünſerer Kriegsſchiffe abhängig. Unſere Kreuzer genügten für die wecke des Schutzes vollkommen. Seine Partei ſei gegebenen⸗ alls geneigt, zwei kleine Kreuzer zu bewilligen. Der Reichs⸗ anzler hätte das von ihm gegebene hiſtoriſche Bild dahin erweitern ſollen, daß gerade die Liberalen vor 15 Jahren der Flotte eintraten, während ſich die Conſervativen ſehr kühl verhielten. In der Wahlbewegung von 1881, als die Söhne Bismarcks zum Volke herabſtiegen, 5 dieſe es mir zum Vorwurf gemacht, daß ich in den chiffsbewilligungen allzu nachgiebig gegenüber dem Marine⸗ miniſter v. Stoſch geweſen bin. Es iſt unrecht, uns Mangel an Intereſſe für die Marine vorzuwerfen. Allerdings ver⸗ langt man neuerdings, unſere Flotte ſolle repräſentiren und imponiren, wir ſind aber in erſter Linie Landmacht; wir können dieſe hohen Forderungen in dieſem Jahre nicht be⸗ willigen. Müller⸗Fulda(Centr.) erklärt, das Centrum könne 050 der Nothwendigkeit der Forderung nicht verſchließen. ie Mehrheit des Centrums mache aber ihre von der Bedingung abhängig, daß eine größere umme, als Bismarcks Auszeichnungen. Alldeutſchland rüſtet ſich zur Feier des Jubeltages ſeines Lieblings, des alten Kanzlers. In zahlloſen Ateliers ſind ge⸗ 9 Maler an eifriger Arbeit, um zu huldigenden Worken unreichen Bilderſchmuck zu fertigen, fleißige Goldſchmiede ämmern an koſtbaren Gaben, und Tauſende rüſten ſich zur ahrt nach dem im Winterſchlaf ruhenden Sachſenwald. Was lles dem Schmied des Reiches am 1. April wird dargebracht werden, läßt jetzt ſich noch nicht annähernd überſehen, kaum weiß man, wie einzelne Städte und Corporationen den greiſen Fürſten zu ehren planen. Da drängt ſich auch die berechtigte Frage auf, wie man den Mann, der, auf dem Gipfel ſeiner Macht, mit ben höchſten irdiſchen Ehren überhäuft wurde, überhaupt noch auszeichnen kann. Drum ſei hier der Verſuch gemacht, chronologiſch die unendliche Fülle von Orden, Titeln u. a. m. zuſammenzuſtellen, mit denen die Großen der Erde und dankbare Bürger des Vaterlandes die unſterblichen Thaten des eiſernen Kanzlers zu belohnen ſuchten. Den erſten Ordensſchmuck, und zugleich vielleicht den werthvollſten, den man erringen kann, erhielt der junge Herr v. Bismarck von Friedrich Wilhelm IV., es war die Rettungs⸗ medaille, die ihm verliehen wurde, als er mit eigener Lebens⸗ delahr am 24. Jun 1842 ſeinen Reitknecht Hildebrandt aus en trüben Fluthen des Wendelſees gerettet hatte. Im Jahre 1846 erhielt er den erſten Titel„Deichhauptmann“, dem kurz darauf der eines Landtagsabgeordneten folgte. Doch ſchon 1851 kam zu dieſen Ehren, die er dem Vertrauen ſeiner Lands⸗ leute zu danken hatte, eine königliche Auszeichnung, er avan⸗ eirte zum Geheimen Legationsrath, dann zum Geſandten des preußiſchen Monarchen beim Franukfurter Bundestag. Als ſolchen zeichnete ihn der Kaiſer von Oeſterreich durch den Orden der Eiſernen Krone(I. Claſſe) aus, dem ſich der König von Preußen mit dem Rothen Adlerorden, der Großherzog von Heſſen und bei Rhein mit dem Großkreuz des Philipps⸗ ordens, der König von Dänemark mit dem Danebrog⸗Orden anſchloß; 1859 ging er als außerordentlicher Geſandter und bevollmächtigter Miniſter nach St. Petersburg und erhielt in dieſer Stellung anläßlich der Krönung Wilhelms I. den Titel Wirklicher Geheimer Rath mit dem Prädikat Excellenz und vom Zaren den St. Stanislaus⸗ und den St. Annenorden. Nachdem am 23. September 1862 ſeine miniſterielle Laufbahn begonnen, wird er am 8. Oktober offtiell zum Miniſterpräſtdenten ernannt, und als ſolcher SGeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 2. März. gefordert, nämlich 1 660500 Mark, aus der Anleihe gedeckt würden. Staatsſekretär Graf Poſadowsky gibt eine zuſtim⸗ mende Erklärung im gewünſchten Sinne ab. v. Kardorff(Reichsp.) ſpricht unter derſelben Voraus⸗ ſetzung wie Müller⸗Fulda für die Vorlage. Rickert(fr. Bg.) ſpricht namens eines Theiles ſeiner Freunde für Bewilligung der vier Kreuzer; bei den Liberalen ſei das Intereſſe für die Flotte nicht erkaltet. Hammacher liberalen, Graf Bernſtorff(Welfe) namens der Welfen zu. Werner(Antiſemit) erklärt, die Antiſemiten ſtimmten wegen der wirthſchaftlichen Lage gegen die Bewilligung. Es wird zunächſt über Titel 5, erſte Rate für den Kreuzer Erſatz Leipzig 1 Million, namentlich abgeſtimmt. Dafür ſtimmten 232, dagegen 77 Abgeordnete, der Stimme enthielten ſich 10. Dafür ſtimmten die Mehrzahl der Konſervativen, der Reichspartei, des Centrums, der Nationalliberalen und der Welfen ſowie ein Theil der freiſinnigen Vereinigung. Das Ergebniß der Abſtimmung wird mit Beifall aufgenom⸗ men. Hierauf werden die drei anderen Kreuzer ohne nament⸗ liche Abſtimmung angenommen. „Titel 9, erſte Rate für ein Torpedo⸗Diviſionsboot ½ Million, wird auf Antrag Müller⸗Fulda(Centr.) gegen den Commiſſionsantrag, trotz Befürwortung durch den Staats⸗ ſekretär Hollmann abgelehnt. Weiterberathung morgen 1 Uhr. Schluß 5½ Uhr. Aus der Karlsruher Zeitung. Lebeus⸗, Militärdieuſt⸗ und Ausſteuerverſicherungs⸗ anſtalten. Der durch die Verordnung vom 31. Oktober v. J. auf Grund des§ 184a des Polizeiſtrafgeſetzbuches neu vor⸗ geſchriebenen flicht zur Anzeige desBetriebs der Lebens⸗ N ilitärdienſt⸗und Ausſteuerverſiche⸗ rung im Großherzogthum beim Miniſterium des Innern haben bisher 63 Geſellſchaften entſprochen; davon ge⸗ hören 47 dem Deutſchen Reiche und 16 dem Auslande an; unter den letzteren befinden ſich 2 ſchweizeriſche, 5 öſterreichiſche, 3 engliſche, ebenſoviel amerikaniſche und je ein holländiſches, belgiſches und franzöſiſches Unternehmen. Fünf von den reichs⸗ ausländiſchen Unternehmen beruhen auf Gegenſeitigkeit, wäh⸗ rend die übrigen 11 Aktiengeſellſchaften ſind. Von den 47 deutſchen Geſellſchaften gehören der Klaſſe der letzteren 22 an, die übrigen 25 ſind auf Gegenſeitigkeit gegründet, ſo daß unter ldene der in⸗ und ausländiſchen Unternehmen 1 zur 9175 im Großherzogthum 30 Gegenſeitigkeits⸗ und 38 ktiengeſe auf dem Lebensverſicherungsgebiete arbeiten. Den Großh. Bezirksämtern iſt nunmehr das Verzeichniß dieſer Geſellſchaften mit der Weiſung zugegangen, daſſelbe auf Grund der ihnen in der Folge zugehenden Mittheilungen des Miniſteriums des Innern über Abänderung und Ergänzung ſeines Inhalts jederzeit auf dem Laufenden zu halten. An der Hand dieſes Verzeichniſſes wird es den Bezirksämtern als Bezirkspolizeibehörden möglich ſein, die Kontrole darüber u führen, daß nicht Verſicherungsunternehmer, welche die nzeige nicht erſtattet haben, das Geſchäft im Großherzog⸗ thum betreiben, bezw. vorkommenden Falles dagegen einzu⸗ ſchreiten. Zugleich ſind die Großh. Bezirksämter darauf auf⸗ merkſam gemacht worden, daß nach der in der neueſten ver⸗ ſicherungsrechtlichen Literatur vorherrſchenden Auffaſſung als zLebensverſicherung“ alle Verträge und durch Eintritt in eine Gemeinſchaft vollzogenen Handlungen uſammengefaßt wer⸗ den, denen die Ungewißheit über die Dauer des einzelnen Menſchenlebens und wirthſchaftlich⸗wichtigen Zuſtände in demſelben zu Grunde liegt, und mittels deren gegen Geld⸗ leiſtungen beſtimmte Geldanſprüche erworben werden. Dieſe Begriffsbeſtimmung wird auch für die Beurtheilung der Frage als maßgebend betrachtet werden können, ob ein be⸗ ſtimmtes Unternehmen unter die auf Grund des b 184 d. des badiſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches er⸗ aſſenen Verordnungsbeſtimmungen fällt oder nicht. Die in 8 134 d Polizeiſtrafgeſetzbuch neben der„Jebens“⸗ Verſicherung beſonders angeführten„Militärdienſt“⸗ und „Ausſteuer“⸗Verſicherungen ſtellen ſich biernach, gleichwie B. auch die Unfall⸗ und Krankenverſicherung, lediglich als nterarten der Lebensverſicherung(Perſonenverſtcherung) dar, deren manigfaltige Formen ohne Ausnahme von den neuen Vorſchriften betroffen werden, während hingegen alle Ver⸗ ſicherungsarten, welche den Erſatz eines realen Vermögens⸗ ſchadens zum Gegenſtand haben(Sachverſicherung, Schadens⸗ erſatzverſicherung)— wie z. B. die Feuer⸗, Hagel⸗, Transport⸗, Seeverſicherung, Viehverſicherung, Kautionsverſicherung— nicht unter die Verordnung vom 31. Oktober v. J. fallen. Schließlich ſei noch bemerkt, daß von der in§ 134 d des Polizeiſtrafgeſetzbuchs der Kontrolbehörde vorbehaltenen Be⸗ ſugniß zur Unterſagung des Geſchäftsbetriebs bisher in einem Falle Gebrauch gemacht worden iſt. ——— vom Sultan mit dem Osmanié⸗Orden(deſſen Großkreuz mit Brillanten er jetzt beſitzt), vom König von Hannover mit dem Großkreuz des Guelphenordens beſchenkt. Der Kaiſer von Oeſterreich ſendet dazu ſeinen höchſten Orden vom heiligen Stephan, Napoleon den Großcordon der Ehrenlegion, und ſchon im Januar 1865 fügt König Wilhelm die Inſignien des Schwarzen Adlerordens hinzu. Im gleichen Jahre, am 16. September, erfolgte die Erhebung des Herrn v. Bismarck ſammt ſeinen ebelichen Nachkommen in den Grafenſtand der Monarchie, zum Dank für die erfolgreiche Löſung der ſchleswig⸗holſteiniſchen Frage. Der Krieg von 1866 brachte das Avancement zum Generalmajer und Chef des 7. ſchwexen Landwehr ⸗Regiments, und von Dekorationen, die Großkreuze der Hausorden der fächſiſchen Herzog⸗ thümer, das Ehrengroßkreuz des oldenburgiſchen Haus⸗ und Verdienſtordens, ſowie den hohen italieniſchen Annunziatenorden. 1867 wird er zum erſten Male zum Ehrendoktor ernannt, und zwar von der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Halle, wenige Tage bevor er zum Bundeskanzler aufſteigt. In jenen Tagen erhielt er auch zum erſten Male das Ehrenbürgerrecht einer Stadt, und zwar von dem kleinen Barby, in der Umgebung Berlins, während dieſes ſelbſt die Ehrung abgelehnt hatte. Im April 1868 erfreut ihn der König von Sachſen durch den Orden der Rautenkrone, ein Jahr ſpäter der König von Holland durch das Großkreuz des Ordens vom Niederländiſchen Söwen, und im Frühling 1870 der Schah von Perſten durch die erſte Claſſe des perſiſchen Sonnen⸗ und Löwenordens. Mit den Erfolgen des Krieges gegen Frankreich beginnt die zweite Serie von Auszeichnungen. m 24. Dezember 1870, nach dem Abſchluß der das Kaiſerreich begründenden Verträge, heftet ihm der König das Eiſerne Kreuz J. Claſſe auf die Heldenbruſt, zugleich erhält er vom König von Württemberg das brillantenbeſetzte Großkreuz ſeines Kronenordens. Am Tage der Kaiferproklamation wird er Generallieutenant, am 21. März 1871 folgt der erbliche und am 12. Mai der eines Reichskanzlers. en Grundbeſitz zu ſeinem Fürſtenbrief erhält er am 24. 57 desſelben Jahres im Sachſenwald um Friedrichsruh. m Neufahrstag 1872 begleiteten den kaiſerlichen Glück⸗ wunſch die Brillanten zum Schwarzen Adlerorden, bei der Einweihung der Siegesſäule kommen als weiterer Schmuck Kreuß und Stern der Großcomthure des Hausordens von hinzu, während zugleich ein Hauptfort der eſtung Straßburg„Bismarck“ getauft wird, (natl.) ſtimmt namens der National⸗ Aus Stadt und Tand. „Minbeim, 2. März 1894. Erledigte Stellen für Zilitärauwärter. Poſt⸗ ſchaffner auf 1. Mai beim Faiſerl. Poſta Colmar (Elſaß) 6 Monate Probezeit. A ſtelln 8 400 Mark Kaution kann durch Gehalts 800 Mark Gehalt und 144 Mark Wi. das Gehalt ſteigt bis 1500 Mark jähr! an die Kaiſerl. Ober⸗Poſtdirektion richten.— Dekopiſt auf ſofort bei Engen. Erforderlich gefällige und geläuftge 1 durch Vorlage einer beglaubigten Probeſihrift der Nachweis zu erbringen iſt. Anſtellung auf Kündigung, Jährlich 525 Mk, Gehalt und Nebengebühren. Bewerbungen ſind unter An⸗ ſchluß des Civilverſorgungsſcheins beim Großh. Verwaltungs⸗ hof in Karlsruhe einzureichen. »Der Fleiſchverbrauch in Maunheim. Im Jahre 1894 wurden in Mannheim insgeſammt geſchlachtet(Schlacht⸗ haus und Privatſchlächtereien) 9748 Stlick Großvieh, gegen 11,980 im Vorjahre, 44,616 Stück Kleinvieh, gegen 49,823 Stück im Vorjahre, 352 Pferde, gegen 398 im Vorfahre, ſomit 54,716 Stück Vieh im Geſammtgewicht von 2,723,912 Kilo, gegen 62,201 Stück Vieh im Geſammtgewicht von 5,675,800 Kilo im Vorjahre. In dieſem Jahre haben ſich die gewerbs⸗ mäßigen Schlachtungen um 7485 verringert— 12 pet, Bei 9748 Schlachtungen von Großvieh wurde 119 Mal pt, Tuberkuloſe konſtatirt, in einem Falle Finnen bei einem Rinde Bei Schweinen wurde 11 Mal Tuber uloſe, 19 Mal Finne und bei Ziegen in einem Falle Tuberkuloſe konſtatirt. Dal von auswärts eingeführte und im Schlachthaus unterſucht Jbſah betrug 1894 Mk. 310,000, gegen Mk. 350,000 i orjahre. Im Ganzen wurden im Jahre 189 4,781,912 Kilo Fleiſch verzehrt im Werthe vor 5,678,300 M. auf den Kopf der Bevölkerung be einer Einwohnerzahl von 91,500 ein fährliche Verbrauch von 51,7 Kilo gegen 68 5 Kilo in Jahre 1898, 68,8 Kilo im Jahre 1892, 66,5 in Jahre 1891 und 68,4 im Jahre 1890, Der täg liche Konſum betrug 0,14 Kilo pro Kopf⸗ * Die Maunheimer Viehmärkte im Jahre 1894. waren beſchickt von 3,297 Ochſen, 22,777 Rinder unl Kähen 656 Schlachtfarren, 18 Zuchtfarren, 3,025 Milchkühen, 2,526 ferden, 18,292 Kälbern, 41,484 Schweinen, 778 Schafen, 18 iegen und 12,961 Ferkeln. Im Ganzen war der Mannheimer iehmarkt im Jahre 1894 von 100,824 Stück Vieh im Werthe von 16,259,165 Mark, im Jahre 1893 war der Markt von 112,179 Stück im Werthe von 19,752,570 Mark befahren. Demnach war der Zutrieb im Berichtsjahre um 11,355 Stück 10,12 pCt. kleiner als im Vorjahre, was ausſchließlich auf die Futternoth im Jahre 1898 zurückzuführen iſt. Gegenüber dem normalen Jahre 1892 iſt im Berichtsjahre eine Zunahme der Auftriebe von 8761 Stück ⸗ 9,5 pCt. zu konſtattren. Welche fortdauernd wachſende Frequenz der Mann⸗ heimer Viehmarkt aufzuweiſen hat, geht aus einer Zuſammen⸗ ſtellung der Auftriebe in den letzten 20 Jahren hervor. Hier⸗ nach wurden auf den hieſigen Viehhof verbracht: 1874 48,638 Stück im Werthe von M. 7,976,841, im Jahre 1884 64,243 Stück im Werthe von M. 11,194,389, im Jahre 1890 74.891 Stück im Werthe von M. 10,918,922 und 1894 100,824 Stück im Werthe von M. 16,254,165. Den größten Antheil an dem Wachsthum des hieſigen Viehmarktes haben die Schweine, von denen im Jahr 1874 15,819 und im Jahre 1894 41,484 aufgetrieben würden, ſowie Rinder und Kühe. „Die Witterungsverhältniſſe in der erſten Hälfte des März werden ſich nach Falb folgendermaßen geſtalten: Vom 1. bis 6. März: Regen ſtellen ſich ein, nehmen etwas zu und breiten ſich aus. Die Temperatur iſt Anfangs ziemlich hoch und gebt dann zurück, ſteigt aber bald wieder. Es wird in den letzteren Tagen theilweiſe ſtürmiſch. 7. bis 12. März: Ein Wetterparoxismus hervorragender Art, der ſich im Norden durch Schneeſtürme, meiſt aber durch ſtarken Regen bei Thauwetter äußert und ſtellenweiſe von Hochwaſſer be⸗ gleitet iſt. Der 11. März iſt ein kritiſcher Tag J. Ordnung mit Mondfinſterniß, theoretiſch der Zweitſtärkſte des Jahres. „Die ſilberne Hochzeit feiert am Sonntag, 3. März das Ehepaar Jakob Aspenleiter. Gewerbe⸗ und Induſtrieverein. Die Anmeldeliſte zur diesjährigen Ausſtellung von Lehrlings⸗ arbeiten wird am 10. l. M. geſchloſſen. Anmeldungen werden alſo nur noch an den beiden kommenden Sonntagen und zwar Vormittags von 10 bis 12 Uhr im Vereinslokale GKaſino, R 1, 1) entgegen genommen. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat erhielten Unterſtützung durch Gewährung von ittageſſen 32 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 792 Perſonen, zuſammen 824 Perſonen, mithin 282 Perſonen weniger als im vorigen Monate, in welchem ſich die Zahl, auf 1106 Perſonen belief. Das Uuterſtützungslokal befinde ſich nach wie vor in 8 1, 90. Bewerbungen. (Elſaß) zu Amtsgericht ift, worüber 1876 meldet der„Reichsanzeiger“ die Beförderung zun General der Cavallerie. Den ehrlichen Makler des Berliner Congreſſes belohnte Kaiſer Wilhelm durch Verleihung des Großkreuzes des Rothen Adlerordens„mit Krone, Scepter und Schwert“. Es folgt eine längere Pauſe, fodann im September 1883 die Verleihung des ferbiſchen Weißen Adler⸗ ordens, im Juni 1884 die Ernennung zum Vicepräſidenten des Staatsrathes, und am Sedantage desſelben Jahres die Ueberreichung des Ordens pour le merite, und zwar ſogleich zmit Eichenlaub“, weil der alte Kaiſer der Anſicht wär, daß Bismarck ihn ſchon längſt hätte haben müſſen und ihn auch wiederholt verdient habe. Als Sylveſter⸗Ueberraſchung ſendet ihm dann 1885 der von Bismarck zum Schiedsrichter im Karolinenſtreit gewählte Papſt Leo XIII. den Chriſtusorden in Brillanten. 1888 wird er theologiſcher Ehrendoetor in Gießen, juriſtiſcher in Göttingen, und endlich im Jahre ſeines Sturzes Generaloberſt der Cavallerie, mit dem Range eines Generalfeldmarſchalls, und zugleich Herzog von Lauenburg. Außer dieſer Fülle von Auszeichnungen beſitzt Fürſt Bis⸗ marck noch den bayeriſchen St. Hubertus⸗Orden mit Brillan⸗ ten, den badiſchen Hausorden der Treue mit Brillanten und oldener Kette, ſowie mehrere heſſiſche, mecklenburgiſche, raunſchweiger und Anhaltiner Orden. Ferner vom Ausland die ruſſiſchen St. Andreas⸗ und Alexander Newsky⸗Orden, den türkiſchen Niſchan⸗Imtiaz und die höchſten belgiſchen, griechiſchen, portugieſiſchen und ſchwediſchen Orden, von Spa⸗ nien ſogar das Goldene Vließ, von Japan das Großkreuz des Chryſanthemum⸗Ordens, den tuneſiſchen Hausorden, das Groß⸗ kreuz des„Ordens der Republik San⸗Marino“ und den ſta⸗ meſiſchen Moha⸗Wara⸗Bohru⸗Orden mit dem weißen Elephan⸗ ten— insgeſammt 51 hohe und höchſte Auszeichnungen! Zu dieſen Zeichen höfiſcher Gunſt traten dann noch diz Ehrenbürgerbriefe von— zu Beginn dieſes Monats— etwa 50 Städten, darunter Berlin, Hamburg, Leipzig, Dresden, Köln, Bremen, Magdeburg, Göttingen, Eſſen, Worms u.., und die Diplome über die Ehrenmitgllebſchaft der verſchie⸗ denſten Corporationen; neben der Akademie der Künſte ſieht man da z. B. die— Schneiderinnung zu Berlin, die den Fürſten in Exinnerung daran zum Ehrenmeiſter erng inte, daß ener ſeiner Ahnen mütterlicherſeits, der tapfere Feldmarſchall Derfflinger, ſelbſt einſt ein flinkes Schneiderlein geweſen. Welche Ehrung kann dem Größten unſrer Tage alſo noch werden, ihm, dem Alles zutheik wurde, vas ſonſt kaum ruhm⸗ gekrönte Monarchen an Auszeichnungen ihr eigen nennen ————— nn —— 5 Mannbeim, 2 März. SGeneral⸗Anzeiger. *Odenwald Flub Section Mannheim Ludwigs⸗ hafen. Nächſten Sonntag, den 3. d. findet der erſte Ausflug der hieſigen Section ſtatt und zwar von Heppenheim über Rimbach auf die Tromm, dann nach Waldmichelbach, Siedels⸗ brunn, Oberabſteinach, Löhrbach, Hallſtadter Thal, Birkenau und Weinheim. Touriſten, die letzter Tage die Tromm be⸗ ſuchten, ſind voller Bewunderung über die herrliche Ausſicht vom Irene⸗Thurm und der ſich dort bietenden großartigen Winterpracht, die ſich mit ſolcher auf dem Königſtuhl nicht meſſen könne. Die Wege ſollen alle ſehr gut begehbar ſein. Wir meinen doch, es ſolle ſich jeder Theilnehmer mit gutem Schuhwerk ausrüſten, bei ſolch' einer Winterpartie gibt es erne naſſe Füße mit nachfolgendem obligatem Schnupfen. och: Friſch auf! Die fakultative Einführung der Stenographie. Vom Stolze'ſchen Stenographen⸗Verein wird uns geſchrieben: Unter Bezugnahme auf die geſtrige Notiz in Ihrem geſchätzten Blatte betr. fakultative Einführung der Stenographie in die badiſchen Mittelſchulen, bitten wir um gefl. Berichtigung da⸗ hin, daß, nach dem Alter geordnet, die Syſteme: Gabels⸗ berger, Stolze, Roller und Vereinfachte Stenographie von Seiten des Großh. Oberſchulraths in Ausſicht genommen. Dagegen iſt, wie uns von competenter Seite mitgetheilt wird, das Gabelsberger'ſche Syſtem nicht beſonders zur Einführun empfohlen worden, vielmehr will ſich der Großh. Oberſchul⸗ rath erſt nach einigen Jahren zur Einführung eines beſtimm⸗ ten Syſtems entſchließen, wenn er in der Lage iſt, ſich über die als wahlfreier Lehrgegenſtand jetzt zugelaſſenen 4 Syſteme an Hand des Reſultats ein eigenes Urtheil zu bilden. Eisgang. Mainz, 28. Febr. Auf der linken Strom⸗ ſeite haben ſich im Rheineiſe entlang der hieſigen Stadt große Löcher gebildet, die ſich immer mehr erweitern. Unterhalb der Straßenbrücke und bei der Eiſenbahnbrücke ſind bereits 15 lächen eisfrei. Das Main⸗Eis beginnt nach dem ein ſich vorzuſchieben.— Oppenheim, 1. März. Das Rhein⸗Eis iſt heute Nacht gefahrlos abgetrieben. Das vom Oberrheim abgetriebene Eis hat ſich bei Nackenheim zuſammen⸗ geſchoben und ſteht von da abwärts noch feſt.— Mari⸗ miliansau, 1. März. Die Schiffbrücke ift wieder auf⸗ gefahren. Aus dem Fenſter ſtürzte vorgeſtern in K 2, 2a das Dienſtmädchen Anng Köchle, als es im 3. Stockwerk mit Tenſterputzen beſchäftigt war. Das Mädchen, welches in den Hof fiel, erhielt glücklicherweiſe keine gefährlichen Verletzungen. Konkurſe in Baden. Pforzheim. Ueber das Ver⸗ mögen des Ochſenwirths Joſef Zix von Mühlhauſen. Kon⸗ kursverwalter Geſchäftsagent Aug. Eiſenhut in Pforzheim; Prüfungstermin: Dienſtag, 9. April.— Walldürn. Ueber das Vermögen des Gerbers und Landwirths Rud. Grebacher von Hardheim. Konkursverwalter Rechnungsſtellen Wilhelm Keim in Walldürn; Prüfungstermin: Dienſtag, 9. April. * Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 3. März. Doer neue im Nordweſten aufgetretene, ebenſo umfangreiche als tiefe Luftwirbel dringt nunmehr mit Macht füdwärts und füdoſtwärts vor und verdrängt den Hochdruck von der Weſt⸗ küſte Frankreichs ziemlich weit hinab nach Südweſten. In Italien beginnt das Barometer endlich zu ſteigen. Für Sonn⸗ tag und noch mehr 15 Montag iſt bei frngende Temperatur bewölktes und am Montag auch zu vereinzelten Regenfällen geneigtes Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mauunheim. 88 32 8 E Zeit 5 5 88853 8 Bemerk⸗ SSsS 3ungen 68 8 S m S 5 38 888 mm[ I. März Morg.75755,4 + 0, 90 SW 2 1„ Mittg.28%½752,4 + 4 986 8 2 J1J.„ Abds. 9749,2 + 1,8 74 SW 4 2 Morg. 75%7478 0, 88 8SW 2 1 Lat Temperatur den 1. März 4,2 ſſte 5 vom 1/2.„— 0,5 ——— Aus dem Grofherzogthum. Von der Bergſtraße, 1. März. Die Strenge des Win⸗ ters und das andauernde Schneegeſtöber verzögern heuer den Rebſchnitt außergewöhnlich. Während in ſonſtigen Jahren ſchon Mitte Februar unſere Winzer mit dem Beſchneiden der ebſtöcke zu Ende waren, konnte bis jetzt noch nicht damit begonnen werden. Nur einzelne Winzer unterziehen ſich der Arbeit, jedoch mehr aus Neugierde, um zu aaen wie weit die Kälte dem Rebſtock geſchadet hat. Allenthalben hört man Klagen. In den niederen Lagen ſind die Triebe vollſtändig erfroren und findet man höchſt ſelten noch ein geſundes Auge. Unter dieſen Umſtänden dürften wieder Jahre vergehen, bis wieder ein kräftiger, tragfähiger Stock ſich entwickelt hat. Auch in den günſtiger gelegenen Fluren hat die Kälte großen Scha⸗ 3. Seite, den angerichtet, da man auch hier faſt keine Reben findet, die einen Ertrag in Ausſicht ſtellen. * Bruchſal, 1. Febr. In geſtriger Studtrathsfitzung wurde der Voranſchlag pro 1895 wie ſeit 9 Jahren auf 40 Pfennig ſeſtgeſetzt. Da eine große Anzahl hieſiger Schlacht⸗ ſtätten den polizeilichen Anforderungen nicht genügen und die betreffenden Metzger mit zum Theil erheblichem Koſtenauf⸗ wand Um n vornehmen müßten, ſo wurde ſeitens der oberſten Medizinalbehörde die Frage angeregt, ob nicht ein neues öffenniches Schlachthaus außerhalb der Stadt errichtet werden ſollle. Die hieſigen Metzgermeiſter werden laut „Kraichg. Ztg.“ zunächſt zu einer Aeußerung über diefe Frage veranlaßt werden. Kgrlsruhe, 1. März. Der Gemeindevoranſchlag der Reſidenzſtadt Karlsruhe für 1895 iſt erſchienen. Die Schulden der Stadtgemeinde belaufen ſich am 1. Januar 1895 im Ganzen auf 14,881,400 M. Zur Abtragung kamen im Laufe des Jahres 1895 aus Wirthſchaftsmitteln 284,000 M. Die Wirthſchaftseinnahmen ſind angenommen zu 1,918,614 M. und die Wirthſchaftsausgaben zu 2,911,071 M. Der unge⸗ deckte, durch Umlagen aufzubringende Gemeindeaufwand be⸗ trägt ſonach 992,457 M. Zur Deckung dieſer Summe iſt die Erhebung einer Umlage von 36 Pf. nothwendig. Karlsruhe, 1. März. Der Ausſchuß der Studenten⸗ ſchaft ſprach dem Profeſſor Dr. Böthlingk anläßlich ſeiner Verurtheilung wegen Beleidigung in einem wiſſenſchaftlichen Streit, uber den Geſandtenmord in Raſtatt und Archivrath Obſer, das Vertrauen und Hochachtung der Studentenſchaft aus. Kleine Mittheilungen. In Buchen bach verbrann⸗ ten oberhalb dem Hirſchen die Gebäulichkeiten des Altenvogts⸗ bauers Heinrich Eckmann bis auf Backküche und Speicher. Es wird beſtimmt Brandſtiftung vermuthet. Verbrannt ſind 4 Stück Vieh, 4 Schweine, 5 Schafe und alles Geflügel, ſowie alle übrigen lebloſen Fahrniſſe. Die Bewohner kamen mit dem nackten Leben davon.— In Biberach wurde der 26 Jahre alte ledige Dienſtknecht Karl Winterer wegen Gefähr⸗ dung eines Eiſenbahnzuges verhaftet. Winterer hatte unter⸗ halb des Ortes auf den Bahnkörper einen Schraubſtock gelegt, der von einem Fene überfahren wurde, ohne daß der letztere zum Glück Schaden erlitten hat. Vfälziſch-Helſiſche Nachrichten. Ludwigshafen, 1. März. Von einem ſchweren Un⸗ Aeen wurde heute Nachmittag die Familie des an der räfenauſtraße wohnenden Bahnarbeiters Jakob Schaller betroffen. Das 15 Monate alte Kind, das auf einem hohen Kinderſtühlchen ſaß, richtete ſich nämlich auf, bekam das Uebergewicht und ſtürzte herab. Die Verletzungen, welche ſich das Kind an der Schläfe zuzog, waren ſo ſchwere, daß der Tod ſchon nach ganz kurzer 80 eintrat.— Hinter der e wurde heute Nachmittag in ier ein⸗ gewickelt die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geſchlechts ee Vermuthlich liegt eine Frühgeburt vor. Ludwigshafen, 1. März. Aufgefunden wurde geſtern Mittag un Robr acher Hoſe die Leiche eines neugeborenen Kindes. Die gerichtliche Seetion fand bereits geſtern ſtatt. Die Rabenmutter 15 noch nicht ermittelt. *Ludwigshafen, 1. März. In der Generalverſamm⸗ lung des Sparvereins der Angehörigen der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik erſtatteten, lt. Ludwigsh. Generalanz.“, die 1 ſterer der beiden e bct ihren Kaſſenbericht über das ab⸗ gelaufene Vereinsfahr, laut welchem ein Kaſſenbeſtand von nahezu 200,000 M. gegen 100,000 M. im Vorjahre, vorhan⸗ den iſt. Die Mitgliederzahl ſtieg von 522 auf 762. Die bis⸗ Vorſtandsmitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt. n Stelle des ſeitherigen Reviſors der Zahlſtelle 1, welcher eine Wiederwahl ablehnte, wurde der bisherige 2. Kaſſierer Jac, Schader zum Reviſor gewählt und an deſſen Stelle W. Buſchtöns zum zweiten neugewählt. Die zur Ver⸗ gelangenden Zinſen betragen wie im Vorfahre 6 * Speyer, 1. Märg. Im Mouat März befinden ſich in Hege: Alles Haar⸗ und Federwild mit Ausnahme der Wald⸗ ſchnepfen, Bekaſſinnen, Tauben, Ziemer, Droſſeln und des auf Möſern brütenden Federwildes. Germersheim, 28. Febr. 15 der geſtrigen Stadt⸗ rathsſitzung wurde einſtimmig beſchloſſen, dem Altreichskanzler e Bismarck das Ehrenbürgerrecht hieſtger Stadt zu verleihen. Landſtuhl, 1. März. Der hieſige in ſeiner Mehrheit ultramontane Stadtrath lehnte den Antrag betr. Ehrung des Altreichskanzlers mit 16 gegen 6 Stimmen, wie nicht anders zu erwarten war, ab. Gerichtszeitunng! * Maunheim, 1. März.(Strafkammer III.) Vorſitzender: 852 Landgerichtsdirektor Weitzel. Vertreter der Großh. taatsbehörde: Herr Staatsanwalt v. Duſch. 1) In geheimer Sitzung wurde gegen die 18 Jahre alte Eliſe Hill von den 21 Jahre alten Metzger Ludwig Eugen Keil und den 20 Jahre alten Taglöhner Michael Schaefer von Kupfer verhandelt. Das Frauen⸗ zimmer ſtand unter der Anklage der Unzucht und des Dieb⸗ ſtahls, die Burſchen waren der Kuppelei und der Hehlerei beſchuldigt. Die Hill hatte am 26. Oktober v. J. in Heidel⸗ berg einem Handlungsreiſenden aus dem Portemonnaie 100 Mark in Gold entwendet, wovon ihre Zuhälter, Keil und Nicolaus Erichſen's Cichter. Roman von B. Riedel⸗Ahrens. (Nachbruck nerbsten.) (Fortſetzung. „Alles in mir feierte ein Auferſtehen,“ fuhr der Baron fort,„und wenn nach dieſem das Bewußtſein meiner Feſſeln auch um ſo furchtbarer drückte, ertrug ich es doch ſtandhafter, nachdem die Ahnung des höchſten irdiſchen Glückes mich be⸗ rührt. Erinnern Sie ſich jenes Nachmittags auf der Ravens⸗ burg, wo wir am Bogenfenſter ſtanden— die Sonne ſtrahlte im letzten Aufleuchten vom Meere zu uns herüber— ich ſah Sie in ihrem Glanz verklärt vor mir und übermenſchlich faßte es mich an; laſen Sie nicht damals ſchon in meinen Augen, wie es in mir jubelte, Rahel, daß ich Sie ſehen durfte?“ Er hatte ſich tiefer zu ihr gebeugt und wagte es, ihre u ergreifen— doch ſte entzog ſte ihm. 5 „Bamals ſchon,“ fuhr Albrecht mit vibrirender Stimme 85„wäre ich am liebſten vor Ihnen niedergekniet, hätte Saum Ihres Kleides an meine Lippen gepreßt und Ihnen eſtanden, Rahel, daß ich Sie liebte, mit einer Gluth der findung, wie nur der in der Schule des Lebens gereifte Mann zu lieben vermag— unendlich, ſchrankenlos; ich mußte ſchweigen, weil Stie ſo rein, ſo unnahbar waren. Seitdem ben die Verhältniſſe ſich geändert, heute darf ich fragen: ahel, warum leugneſt Du ſo ſtandhaft, da Du doch weißt, ß ich Dich liebe, daß wir zuſammen gehören als Mann und Weib?“ Ein Zittern flog durch ihre Geſtalt, die Um⸗ gebung verſchwamm in goldflimmerndem Nebel und das Herz pochte zum Zerſpringen von verhaltener Sehnſuchtsgluth; mit AGementarer Gewalt zog es Rahel in die Arme des geliebten Mannes, und nur einer faſt unnatürlichen Anſtrengung gelang es, ſich zu beherrſchen. 25 5 5 Albrecht wollte ſie an ſich ziehen, doch ſie wich zurück And ſtreckte ihm abwehrend die Hand entgegen. „Ich habe als Antwort nur das Wort: es nicht ſein!“ darf Der Ausdruck qualvollſter Muthloſigkeit wurde in ſeinen „So nenne enblich den Grund. ich muß I ch kann un⸗ möglich faſſen, daß die Minute, welche mir das höchſte Glück der Erde brachte, es zugleich auch wieder nehmen ſoll!“ „Es iſt das Anrecht, welches mein Vater an mich hat, er leidet durch Leonorens Wahl und ſieht in ihr das verlorene Kind— das nagt ihm am Herzen und iſt der ſchwere Kummer ſeines Lebens geworden. Ich bin ihm geblieben; ſein Stolz, ſeine Hoffnung beruhen auf mir, in mir hofft er die Früchte ſeiner Erziehung verwirklicht zu ſehen. Wie dürfte ich es alſo wagen, ihm die zweite große Täuſchung zu bereiten und in ſeinem Sinne durch eine ſolche Verbindung abtrünnig zu werden? Nein— Sie ſelbſt werden das nicht von der Tochter eines ſolchen Vaters fordern; ich muß entſagen und thue es miie mit der Bitte, mir die Entſagung, ſoweit es Ihnen möglich iſt, nicht zu erſchweren.“ „Mein Gott, ich erkenne ja die große Schuld an, die mein Vater gegen den Ihren auf ſich lud, ich ſehe ein, daß auch mein Bruder Unrecht that, als er Ihre Schweſter be⸗ gehrte, da ſein Charakter keineswegs dazu angethan iſt, ein zart empfindendes Weib zu beglücken, die doppelte Schuld liegt mit erdrückender Wucht auf mir. Aber gibt es nicht auch für das unerhörteſte Vergehen eine Sühne, zumal wenn ein Mann ſie auf ſich nimmt, der keinen thatſächlichen Antheil daran hat? Ich will warten und Dich zu verdienen ſuchen, nur raube mir nicht alle und jede Hoffnung!“ Rahel hatte ſich ermannt, und ob 10 auch geſenkten Hauptes, um ſeinen Blick zu meiden, vor ihm ſtand, lag doch in ihren ernſten Zügen der Ausdruck unerſchütterlicher Ent⸗ ſchloſſenheit. „Wir dürfen uns nicht wiederſehen. Dieſe Stunde ſoll in meinem Herzen weiterleben und oft werde ich zu ihr flüchten, wenn——— wenn— ihre Stimme rang ſich leiſer und qualvoller aus der Bruſt—„wenn die Gedanken einmal allzu ſchmerzlich werden. Ehren Sie dieſen Entſchluß, den die Kindesliebe angeſichts meines tiefgebeugten Vaters mir beftehlt; er iſt bejahrt, nicht mehr lange und der Tod nimmt ihn hinweg, ich aber bin jung und ſtark, meine Auf⸗ gabe iſt es, den Schmerz zu tragen und ihn zu ſchonen. Sie will ihn er ue meſe maf 5 ſelbſt, Herr Baron, werden mir zugeben, daß ich gerade ſo nanbhaln und anbers Schaefer, einen größeren Theil erhielten. Trotz des Leugnens der Hill und Keils wurden die Angeklagten auf Grund des Zugeſtändniſſes Schaefers verurtheilt und zwar die Hill zu 8 Monaten Gefängniß und 4 Wochen Haft, Keil zu 1 Jahr und Schaefer zu 5 Monaten Gefängniß. Die Hill wurde außer⸗ dem der Landespolizeibehörde überwieſen. 2) Die Zementarbeiter Hermann Hopf, 25 Jahre alt, von Rohrbach, und Peter Wittmann, 27 Jahre alt, von Plankſtadt, mißhandelten am 27. November v. J. im Zement⸗ werk Heidelberg den Arbeiter Junker von Schönau, weil der⸗ ſelbe das Keſſelhaus unbefugt betreten und dieſes trotz Auf⸗ ſorderung nicht verlaſſen wollte. Wittmann ſtieß auf Junker mit einer Eiſenſtange ein, Hopf warf ihn zu Boden und trat mit Füßen auf ihm herum, ſodaß das gemeinſame Opfer aus Mund und Naſe blutete. Das Schöffengericht erkannte gegen Hopf auf 3 Wochen, gegen Wittmann auf 1 Woche Gefäng⸗ niß. Ihre Berufung gegen dieſes Erkenntniß wurde heute als verworfen. 5 8) Der 26 Jahre alte Kellner Karl Günzel von Lodz (Rußland), hat im verfloſſenen Jahre in Frankfurt, Caſſel, Marburg, Gießen und Heidelberg den Zuhälker ſeiner eigenen Frau geſpielt und von deren Proſtitution gelebt. Günzel wurde wegen Kuppelei zu einer Gefängnißſtrafe von 9 Mo⸗ naten, abzüglich 3 Monate der Unterſuchungshaft, und zwei⸗ jährigem Ehrverluft verurtheilt. Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. 5 ler. 4) Die 88 Jahre alte Ehefrau Franziska Rauen von entwendete Ende Januar bei Möbelhändler ander in Heidelberg, bei dem ſie als Putzfrau bedienſtet war, Möbelſtoff und Roßhaare im Geſammtwerthe von Mk. 58.50. Die geſtohlenen Sachen half ihr der von ihr„verhaltene“ 24 Jahre alte Kutſcher Karl Vogel ver⸗ kaufen bezw. verſetzen, weshalb er ſich wegen Hehlerei zu verantworten hat. Die ſchon ungezählte Mal vorbeſtrafte Rauen wurde zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren, Vogel zu einer viermonatlichen Gefängnißſtrafe verurtheilt. 5) Wegen Körperverletzung ſtand die 28 Jahre alte Ghe⸗ frau Magdalena Frank von Steinsfurth unter Anklage. Die Frau iſt eine ſchlimme Stiefmutter. Sie mißhandelte in den beiden letzten Jahren ihr achtjähriges Stiefkind tagtäglich in der abſcheulichſten Weiſe. Mit Stock, Schirm, Beſen, Feuer⸗ haken, was ſie gerade zur Hand hatte, ſchlug ſie auf das be⸗ dauernswerthe Mädchen, das ſie zugleich mit den gemeinften Schimpfworten überſchüttete, ein. Einmal ſah eine Nachbarin, wie die Perſon eine ſchwere irdene Schüſſel auf dem Kopf des Kindes zerſchlug. Auch in der Pflege wurde das Kind ganz und gar vernachläſſigt. So beſtand ſein Nachtlager aus einem Sack mit halbverfaultem Stroh. Das gefühlloſe Weib, welches Alles ableugnete, wurde zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Monaten verurtheilt. 6) Wegen Diebſtahls eines Arbeitskittels erhielt der 45 Febm alte vielbeſtrafte Taglöhner Jakob Baumann von rombach 8 Monate efangfiß, auch wurden ihm die Ehren⸗ rechte auf 2 Jahre aberkannt. 7) 4 Monate Gefängniß erhielt der 35 Jahre alte 0 löhner Chriſtian Wohlgemuth von Wallſtadt, welcher ſi im Januar d. Is. in Steinsfurth eine Stalllaterne erſchwin⸗ delte und ebendaſelbſt im Oktober v. J. den Peter Auguft⸗ dörfer bedrohte und demſelben nachher 6 Fenſterſcheiben ein⸗ geſchlagen hatte. Frankfurt, 28. Febr. In der heutigen Sitzung der Strafkammer wurden zu je 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt der Manſardendieb Franz Farrenkopf und ein vielſeitiger, rückfälliger Schwindler, der Mechaniker Karl. Schultheiß, der hier, in Mainz, Mannheim, Kaiſerslautern, Koblenz, Neckar⸗ gemünd und anderswo verſchiedene Betrügereien verübt hat. Tagesneuigkeiten. — Perolſtein, 28. Jebr. Pähere Erkundigungen über das große Brandunglück des Gerolſteiner Sprudel dierſelbſ ergeben folgenden Bericht: Das Feuer brach auf eine bis dahin unaufgeklärte Weiſe auf den Bodenräumen des Direc⸗ tonsgebäudes aus, hatte dort offenbar, ehe die Flammen ſichtbar wurden, den ganzen ungemein großen Raum erfaßt, um ſ mit arbder Gewalt aus dem Dachſtuhle hervor⸗ ubrechen. Als die Bewohner nunmehr durch das Niederfal⸗ 5 des Oberlichtes in beiden Etagen um Mitternacht aus dem Schlafe geſchreckt wurden, ſtand das ganze Haus in hellen Flammen. Ferargen waren außer dem Dienſtperſonal nur der Director Körber und Buchhalter Probſt, die noth⸗ dürftig bekleidet ſofort zur Räumung der Geſchäftszimmer eilten, die an t Hülfe der hinzukommenden ene des Ortes voll ändig gelang. Die alsdann angeſtellten 7 uche erwieſen ſich leider als erfolglos. Gerade in der Nacht vom 6. zum 7. hatte die Temperatur in der Gifel ihren höchſten Punkt erreicht; die Kälte ſtieg bis zum Mor⸗ en 8 Uhr auf 24% Reaumur, Druckwerke und Schläuche Ht⸗ 15 5 während des Gebrauches innerhalb 10 Minuten. e Waſſerleitung im Hauſe war gänzlich eingefroren. Das Feuer nahm ungeheure Dimenſionen an, erfaßte das Neben⸗ ebäude, welches als Lagerhaus diente und beleuchtete mit einem grellen Scheine weithin die ganze in Schnee gehüllte Wenn es trotzdem gelang, das Jeuer auf ſeinen urſprünglichen Herd zu beſchränken, ohne das naheliegende Brunnenhaus mit den neuen ſchönen Füllanlagen zu ee ſo iſt dies in erſter Reihe dem Sprudel, der Quelle ſe 9 5 zuzuſchreiben, die in Folge ihrer mächtigen Ausſtrömung, ob⸗ Albrecht war rathlos, eine Beute der Verzweiflung. „Sie binden mir die Hände und verurtheilen mich zu einer Thatenloſigkeit, die unnatlirlich iſt, wie auch das Opfer ein unnatürliches ift, das Sie Ihrem Vater bringen, aber Sie müßten kein Weib ſein, wenn nicht der Augenblick endlich kommen würde, wo die Liebe zu mir in Ihrem Herzen ſtegt, weil ſie mächtiger iſt als ſeldſt die tiefſte Kindesliebe. Ich werde warten, Rahel, ſollten ſelbft Jahre darüber vergehen, und danach ſtreben, daß der Augenblick erſcheine, der Dich mir geben wird! Denn uns verbindet jene Harmonie der Seelen, die vollkommene e der Gedanken zwiſchen Mann und Weib, in der das Ideal der Ehe gipfelt — wir gehbren zuſammen vor Gott und den Menſchen. Und darum wirſt Du mein werden, Rahel, magft Du Dich auch jetzt im Irrthum befangen von mir wenden.“ Rahel ſchüttelte den Kopf.„Niemals!“ kam es noch von ihren Lippen, dann wandte ſie ſich zum Gehen und war bald zwiſchen den dichter werdenden Stämmen verſchwunden.— Albrecht ſchritt langſam weiter; ſeine Gedanken verloren ſich haltlos unter dem lähmenden Bewußtſein, daß Rahel Erichſen ihn ausſchlug. Auf dem Zweige einer Edeltanne über ihm girrte eine Holztaube und mit ſonderbar hohlem Klang tönte das Klopfen eines Spechtes durch die Stille; er hörte das Alles wie im Traum; und dann rang ſich aus der Gluth der wildſtürmenden Empfindungen ein Hoffnungsſtrahl — Albrecht glaubte den Weg gefunden zu haben, der früher oder ſpäter doch das geliebte Mädchen in ſeine Arme führen würde. Eugen v. Ravens an ſeinen Bruder. „Berlin, den 15. September. Mein lieber Albrecht! Iſt eine höchſt unangenehme Geſchichte, die ſich hier unter meinen Augen zuſammengeſponnen hat; Du weißt, daß Deiner verſtorbenen Frau ſtets mit der Rückſicht entgegen gekommen bin, die Du für ſie beanſpruchen durfteſt, trotzdem war es mir unmöglich, Dir gelegentlich zu verhehlen, daß die Verbindung mir von Anfang an ein Dorn im Auge geweſen; doch das liegt hinter Dir, Du biſt jetzt frei und june genug, den Mißgriff wieder. zu machen.“ General⸗Anzeiger. Nannheim, 2. März. 9 0 ſte faſt frei lag, vom Froſt nicht zum Stillſtand zu ringen war, und die einzige Gelegenheit bot, das zum Löſchen erforderliche Waſſer zu liefern. Die freiwillige Feuerwehr Gerolſteins und des nahe liegenden Ortes Pelm konnten ſo⸗ mit wenigſtens durch Herbeiſchaffung des Waſſers in Eimern zas Feuer in demjenigen Theile des Neubaues einſchränken, er dem Brunnenhauſe zunächſt lag. Für das Etabliſſement ſt das inſofern von großer Bedeutung, als es durch die Er⸗ 45 der eigentlichen Füllanlagen in den Stand geſetzt ſt, bei froſtfreiem Wetter den Verſandt des Gerolſteiner Sprudel in alter Weiſe fortzuſetzen. Menſchenleben ſind icht zu beklagen. — Paris, 1. März. Als die kürzlich vermißte„Gas⸗ zogne“ heute Nachmittag wieder in Hayre einfuhr, ward ſie freudig empfangen. Man Euns und ſpielte die Marſeillaiſe. „Paris, 1. März. Ein Redakteur des„Journal des Debats“, Porcher, genannt Harry Allis, wurde heute Vor⸗ mittag in einem Duell mit einem Marine⸗Infanterie⸗Offizier getödtet. — Mailand, I. März. Mittelitalten wurde geſtern wiederum von heftigen Schneeſtürmen heimgeſucht, die nament⸗ lich an den Telegraphenleitungen ſtarke Beſchädigungen an⸗ eichteten. Ferrara und Ravenna ſind von faſt ſämmtlichen Verbindungen abgeſchnitten. lorenz meldet große Kälte. Der Drahtverkehr Mailands mit Florenz, Rom und Neapel iſt uuterbrochen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe. Im Hoftheater Karlsruhe: Sonntag, 3. März:„Tannhäuſer“. Monlag,.:„Minna von Barnhelm“. Dienſtag,..„Wie die Alten ſungen“. Donnerſtag,.:„Die Galloſchen des Glücks“. Freitag, ⸗8.:„Falſtaff“.— Im Theater in Baden: Mittwoch, 8. März:„Die Galloſchen des Glücks“. Eleonora Duſe wird am 30. April d. J. im Straßbur⸗ ger Stadttheater ein Gaſtſpiel abſolviren. Zur Aufführung elangt die„Cameliendame“. Die Preiſe der Plätze ſchwan⸗ en zwiſchen 20 Mark und 1 Mark, Glasgow, 1. März. Das Royal⸗Theater iſt heute Nach⸗ mittag abgebrannt. Der Schaden beträgt 40,000 Pfund. Aeneſte Aachrichten und Celegramme. Wiürzburg, 1. März. Die deutſchen Univerſttäten überreichen dem Fürſten Bismarck eine gemeinſchaftliche koſtbare Adreſſe. Die hieſige Univerſität entſendet zur Uebergabe den Rector Geheimrath Ritter v. Riſch. *Kaſſel, 1. März. Endergebniß der Reichstags⸗ wahl in Eſchwege(für Leuß, Anliſ.): Dr. Peters(ul.) 3167, Stengel(freiſ.) 3438, Iskraut(Antlſ.) 3742, Huhn(Soz.) 5497. Siichwahl zwiſchen dem Sozialde⸗ mokraten und dem Antiſemiten. * Berlin, 1. März. Der Antrag Kanitz wird, wie ſeit geraumer Zeit feſtſtand, nicht eher dem Reichstage eingereicht werden, als bis der Staatsrath ſeine Anſicht darüber geäußert hat. Die„Deutſche Tagesztg.“ be⸗ ſtätigt heute auch, daß dieſe Rückſicht auf den Staatsrath „auf ganz ſpeciell ausgeſprochenen Wunſch des Kalſers“ genommen wird. Dieſe Angelegenheit ſei bei der jüngſten Audienz der Bundesvorſtandsmitglieder beim Kaiſer zur Sprache gekommen. Demnach iſt nicht daran zu denken, daß der Antrag Kanitz vor Oſtern noch an den Reichs⸗ tag gelangt. *Rom, 1. März. Die Blätter geben abweichende Lesarten über das geſtrige Verhör Giolittis vor dem Unterſuchungsrichter wegen des Plico. Authentiſch iſt folgendes: Giolitti erkannte die gewöhnlichen Gerichte nicht als zuſtändig an, da es ſich bei der Klage wegen des Plico um Handlungen drehe, die er in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Miniſter und Abgeordneter ausgeführt habe. Hierüber iſt alſo die Entſcheidung der oberſten Inſtanz abzuwarten. Das Verhör Giolittis wegen des Prozeſſes der Acten⸗Unterſchlagung findet am Montag ſtatt. * Key Weſt,(Inſel i. d. Bay von Florlda) 1. März. Hier iſt ein ſpaniſches Kanonenboot angekommen, ver⸗ muthlich um den Aufbruch eines Freibeuterzugs nach Cuba zu verhindern. Hier iſt die Nachricht eingegangen, die Aufſtändiſchen auf Cuba haben 2000 Mann ſpaniſche Truppen unter General Lachambre geſchlagen. Newyork, 1. Marz. Ein Dampfer, der am 24. Febr. Havana verließ, berichtet, die Stadt habe ſich im Aufruhrzuſtand befunden. Am 24. wurde die Rebellen⸗ flagge gehißt, 30 Mitglieder der angeſehenſten Familien wurden verhaftet. Es verlautet, 300 Perſonen ſeien feſtgenommen worden. Das Komplott war der Regierung durch einen Rebellen verrathen. * Hiroſhima, 1. März. Nach einem amtlichen Be⸗ richt des Marſchalls Oyama wurden am 27. Februar die Chineſen in der Nähe von Tapingſhan geſchlagen. Am Nachmittag griffen 13000 Chineſen Haitſcheng an, wurden zurückgeworfen und zogen ſich in der Richtung nach Minkao zurück. Der Verluſt der Japaner betrug 20 Tote und 250 Verwundete, die Chineſen verloren 200 Tote, die Zahl ihrer Verwundeten iſt unbekannt. 8 1 8 (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Auzeigers“.) *Berlin, 1. März. Der Reichstag hat den Kreuzer„Erſatz Leipzig“ in namemilicher Abſtimmung mit 145 gegen 77 Stimmen bei 10 Stimmenenthaltungen bewillggt. Darauf wurden drei weitere neue Kreuzer genehm gt. *Berlin, 2. März. Den Blättern zufolge geht eine Petition einer Anzahl Schriftſteller, akademiſcher Lehrer und Künſtler an den Reichstag zu, worin die⸗ ſelben bitten, den Theil der Umſturzvorlage, welcher theoretiſchen Erörterungen allgemeiner Probleme oder deren künſtleriſcher Bebandlung gewiſſe Schranken ſetzt, eil. aus der Vorlage zu beſeitigen. Die Petition betont, ſie ſei lediglich unter dieſem Geſichtspunkte abgefaßt, ohne zu fragen, ob die Unterzeichner im Uebrigen auf einem ge⸗ meinſamen Boden polttiſcher Parteianſchauungen ſtehen. Unter den Unterzeichnern befinden ſich Guſtav Freytag und Spielhagen, die Profeſſoren Birchow, Mommſen, Adolf Wagner, Felix Dahn, Delbrück, Erſch Schmitt, Pettenkofer, Georg Bunſen, Ad. Menzel, das Mitglied des Staatsraths Profeſſor Heyden und Freiherr von Wolzogen. *Berlin, 2. März. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet: Auf dem geſtrigen Bismarck⸗Commers der Berliner Studentenſchaft hielt der Reichskanzler Fürſt Hohenlohe eine Anſprache, in welcher er dankte, daß ihm durch die Einladung Gelegenheit gegeben ſei, mit den Stu⸗ denten den Mann zu feiern, in dem ich nicht al⸗ lein den größten Staatsmann des Jahrhunderts, ſondern auch, wie ich mit Stolz hinzufüge, einen Freund verehre.(Brauſender, langanhaltender Beifall.) Mögen die Siudenten den patriotiſchen Geiſt bewahren, der bei den Studirenden Deutſchlands traditionell iſt, und Teue zu Kaiſer und Reich bewahren und die Ideale feſthalten, ohne welche das Leben ohne Werth iſt. Er trinke auf das Wohl der ekademiſchen Juge d Deutſchlands.(Donnernder Beifall.) Genexaloberſt v. Los wies auf die innige Solidarität zwiſchen Oſfſizier⸗ korps und Studentenſchaft hin. *Wien, 1. März. Fürſt Richard Metternich, ehemaliger Botſchafter in Paris, iſt heute an Gehirn ſchlag geſtorben. * Petersburg, 1. März. Die Ernennung des Fürſten Lobanow zum Min ſter des Auswärtigen ſoll in vollſtem Elnvernehmen mit Kaiſer Wilhelm vollzogen ſen. Letzterer hatte während ſeines letzten Aufenhaltes in Wien dieſerwegen Unterredungen mit dem Botſchafter und dem Großfürſten Wladimir. Es liegt alſo in der Ernennung Lobanows, der eſgentlich Botſchafter in Berlin werden ſollte, keinerlei Sptze gegen Deutſchland. * Mexiko, 2. März. Das„Reuterſche Bureau“ meldet: Vorgeſtern entgleiſte zwiſchen Temamalia und Temango ein Zug der interozeaniſchen Eiſenbahn, während der Zug um eine ſcharfe Ecke und an einem ſteilen Abgrund dahinfuhr. Dabei kam die Lokomotive und 5 Wagen aus dem Geleiſe und ſtürzten über den Damm, wobei dieſelben gänzlich zertrümment wurden. Hlfe iſt abgegangen. Der Zug ſollte 1200 Pilger nach Mexiko bringen. Es ſind 104 Perſoven getödtet und 85 verletzt. Maunheimer Handelsblatt. Pommerſche Hypotheken⸗Aktien⸗Bank, Berlin. In der am 28. Februar er. abgehaltenen ordentlichen General⸗ Verſammlung wurde der Abſchluß pro 1894 genehmigt, der Direktion und dem Kuratorium ertheilt und die ſo⸗ fort zahlbare Dividende auf 6 pEt. feſtgeſetzt. Daneben werden dem Spezial⸗Reſervefonds 110,924 Mark und dem Beamten⸗Penſtons⸗ und e 70,000 Mark überwieſen. Die ausſcheidenden Mitglieder des Kuratoriums wurden wiedergewählt und es wurde ferner die Erhöhung des Aktien⸗Kapitals bis auf 10,2 Millionen Mark, ſowie die der Statuten in der vorgeſchlagenen Faſſung ge⸗ nehmigt. Mannheimer Effektenbörſe vom 1. März. Heute notirten: Verein chemiſcher Fabriken 184.50 bez., Anilin 402.50 bez., Oelfabrik 99.75., Brauerei Eichbaum 144.50 G. 145., Mannheimer Lagerhaus 107 bez. G. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 1. März. Obligationen. 8½ Babiſche Obligat, 104.80 G%½ Rhein. e 101.30 G 4 Bad. Oblig. Mark 106.— bßz 4 R. Hyp.⸗Pfdbr. S. 44 49 58 100.50 „„ 107.15 54„„„ 88 85 02.85 5j 55 55 fl. 105. 98„ unkündbar bis 1902 106. G 4„ T. 100 Sooſe 145. 5½ Mannheimer Obl. 1888 102.20 G 8 dleichsanleihe 98.20 b5304 5„ 1885 102.20 G 317 5 104.75 b3/4 8„ 1890 100.50 G 4 5 105.80 bzſ4 Heidelberg 125 4 Preuß, Conſols 98.60 bzſ4 Freiburg i. B. Obl. 102.50 P 8%„ 5 104.85 bzys 2„ 5 102. bz 4 5 105.50 G 4½ Subwigshafen M. 109.75 b3 4 Baher. Obligationen M. 108.55 bg 5 50 100 0 8½„ 0 M. 105. bzſ4½ Wagh. Zuckerfabrik 100.— 4 Pfälz. Zudwigsbahn M. 104.— biſß Oggersheimer Spinnere-i 100.— G 4„ Ludwigsbahn fl. 102.60 bzſeuz Verein Ghem. Fabriken 103. 8 Maxbahn 104.— 5305 Weſteregeln Alkaliwerke 103.50 bz 8„ Nordbahn 104. 534% H. Pr.⸗O. d. Speyer. Z. 100. P gus„ Eiſenvahnen 108.— G½ Zellſtofffabrie Waldhof 106.25 bz Aktien. Brauerei z. Storch 184.90 P Badiſche Bauk 117. 6 elbelberger Aktienbrauerei 145.— b Rheiniſche Crebithank 181.76 Arauerei Schwartz 105 10 Rhein. Hyp.⸗B. 80 pt. E. 179.&] Sinner Brauerei 247.— G Pfälz. Hyp.⸗Bank 166.50 Werger'ſche Brauerei 78.— G Pfatzache Bank 161.38 Badiſche Braueret 43.— Maunheimer Bank 182.80 Ganter, Brauerei ffreſburg 119.— Deutſche Unionbank 98.50 G] Brauerei z. Sonne Wel 189.— b. Köſter's Bant.⸗G. 117.50 bz Mannh. nd eeſ F. 118.75 ewerbebank Speyer 50%u 124. Köln. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrt ndauer Volksbaut 60% E 128.50 C Dad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 69.50 G Pfälziſche 241.50 Sad. Rück⸗ u. Mitverſich. 210. 9 Marbahn 158.75 G N Verſicherung 605.— Nordbahn 129. bz Mannheimer 9 475.— 6 eidelber W Bahn Württ, Transpor 540.— orzugs⸗ktr,.Ber. 164.50 55 95 Oberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaft 600. Badſſche Anilin⸗ u. Soda 402.50 0 Oggersheimer Spinnerei 26. Weſteregeln Alkalſwerke 108. Ettünger Spinnerei 111.— Chem. Fabrit Goldenberg 140.— b3 Ma ge Lagerhaus 106.— bz Hofmann u. Schötenſack Mannh. Gum.⸗ u. 125. b5 erein D. Oelfabriken 99,75 8Karlsruher Maſchinenbau 141.50 b Waghöusler Zuckerfabrik 65.50 53 atd f Spinnerei 76.— Mannheimer Juckerraffin. 119.—] Karler Nähmf. Hald u. Renun Mannheimer Aktienbrauerej 149. Verein Speherer Ziegelwerke 78.— P Eichbaum⸗Brauerei 144.50 8 Pfälz. u. Spritfabr.— Ludwigshafener Brauerei 209.— 8 Portl⸗Gementpk. eldelberg 188. 5 Schweßzinger Brauerei ellſtofffabrik Waldhof irwerke Maikammer 121.— 5z Frankfurter Mittagsbörſe vom 1. März. Haupt⸗ aufmerkſamkeit der Spekulation an heutiger Börſe war der Bewegung von öſterreichiſchen Südbahnaktien zugewandt. Die⸗ ſelben wurden auf Wiener Käufe von der Arbitrage in großen Summen aus dem Markte genommen und erzielten die er⸗ hebliche Steigerung von ca. 2 fl. Auf den meiſten Gebieten 217.— Papiers durchaus nicht. Am Montanmarkte war feſte Hal⸗ tung vorherrſchend, die Umſätze blieben jedoch beſchränkt. Von Induſtrieaktien Wiener Elektricitätsaktien 2½% pCt. nied⸗ riger, Bab. Anilin dagegen 1½ pCt., Höchſter 2½ pt., Frankfurter Hotel 11˙ pEt., Kölner Straßenbahn 1½ pCt. höher bezahlt. Deutſche Staatspapiere verkehrten in unver⸗ ändert feſter Haltung. Privat⸗Diskonto LUu, pet. Frankfurter Eſfetten⸗Soeietät v. J. März, Abds. 60/ Uhr. Oeſterreich. Kredit 325, Diskonto⸗Kommandit 204.30, Nationalbank für Deutſchland 129.50, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaſt 152.70, Darmſtädter Bank 152, Deutſche Vereinsbank 115.70, Dresdener Bank 157.50, Banque Oltomane 133.60, Pfälzer Bank⸗Aktien 131.90, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 330 ½, Lombarden 827 ,, Elbthal 232½, Miktelmeer 94, Prince Henri 100.30, Heſſiſche Ludwigsbahn 118.40, Türken D 26.80, Sproz. neue Lomb.⸗Prior. 73, Eproz. Mexikaner 78.70, Zproz. do. 22.80, Türk. Looſe 36.40, Schuckert Elekt.⸗Akt. 210, Har⸗ pener 136.75, Hibernig 134.10, Laurg 123, Vochumer 187, Concordia 119.80, Courl 84.70, Maſſen 65.50, Chem. Fabrt⸗ ken Mannheim 184.50, Gotthard⸗uüklien 181.80, Schweizer Central 133.50, Schweizer Nordoſt 132.80, Jura⸗Simplon 82, Union 95, 5proz. Italiener 87.80. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 1. März Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen l. Qual.—. II. Qual. —.— Schmalvieh I.—, II.—, III.—,— Farren I.—, II.—. 188 Kälber I. 140, LI. 130, III. 120. 366 Schweine I. 120, II. 115.— Luxuspferde— Arbeitspferde—. — Milchkühe———. 212 Ferkel 10—13. 1 Schafe 30.— Lämmer—— Ziegen—.— Zicklein— Zuſammen 767 Stück. Mannheimer Prodnktenbörſe vom 1. März. Weizen per März 18.00, Mai 13.85, Juli 18.85. Roggen ver März 12.20, Juli 12.25, Mais per März 11.60, Mai 11.35, Julk 11.80.— Tendenz: feſt. Die Stimmung für Weizen blieb feſt; die Umſätze waren mäßig. Das größte Intereſſe findet anhaltend November⸗Weizen, welcher unter J4.10 M. nicht erhältlich war. Roggen feſter, Hafer ruhig, Mais per März angenehmer. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom l. März. 2 New⸗Nork Thbleago Monat Weizen Mais Schmal Caffee Welzen Mats Schmolz März 587% 49— 75 6 N 58¼ 431.5.57 April.——— ee 1 Mai 50%½% 49% ⁵682 14.70 54½% 45½.52 Juni 595% 3J3J)GCTbT((. Juli 80— 49/%ö—.—————.— 6 6⁴ Auguſt 60———.——————— September—— 14 70——— Dezember—————.— 1455¶ ᷑————. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Februar/ März. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 25. 26. 27. 28. 1. 2. Bemerkungen Konſtanz. 249 245 J7 247 Hüningen. 0,79 0,810,82 0,88 Abds. 6 U. Kehl 1,221,211,22 1½22 1,½1 N. 6 U. Lauterburg 2,42 2,42 2,43 2,8 2,43 Abds. 6 U. Magan 2,67 2,64 2,66 2,84 4,65 2 Germersheim 2,17 2,15 2,14 2,18 2,18-P. 12 U Mannheim 3,50 2,90 2,52 2,26 2,12 2,09 Mgs.* Mainz. 289 2,86 2,80 2,68 2,72.-P. 12 U. Bingen 45 2,98 19 N. 8835 ꝗ.25 4,21 4,12 4,02 3,95 i Koblenzz 1,801,80 1,88 1,½79 1,77 10 U. Köln 145 146 48 1,42 2 U. Rubrort. ,14 1,10 1,01 0,9 0,98 98 vom Neckar: Mannheim ,80 3,24 2,86 2,66 2,56 2,52 V. 7 U. Heilbroun. 0,86 0,82 0,790,78 0,81 V. 7 U Geld⸗Sorten. Dukateu Mk..52—.48 Ruſſ. Imperals Mk.—.—— 20 Fr.⸗Stücke„ 160 28 19 Dollars in Gold„ 420 18 Engl. Sduvereigns„ 20.42 88 Oeſterr. 100 fl.⸗Loboſe vom Jahre 1864. Ziehung am 1. März 1895. Hauptpreiſe: Serie 1255 Nr. 27 à 150,000 fl. Serie 3854 Nr. 45 à 20,000 fl. Serie 32⁴³ Nr. 97 à 10,000 fl. Serie 889 Nr. 65, S. 3243 Nr. l4 je 5000 fl. S. 349 Nr. 98, S. 1281 Nr. 87 je 2000 ſt. S. 704 Nr. 86, S. 1605 Nr. 64, S. 1632 Nr 34 je 1000 fl. Weitere gezo⸗ gene Serien: Nr. 48 154 180 747 085 1310 1465 1780 4811 2142 2320 2782 2898 2906 3078 3507 3721 3924.(D. Gew.) Seihen: direkt aus N. r 2 1 7 von in jedem Maaß zu von Eſſen& Keussen, Grefeld, blegen Schegtge farbige und weiſe Seidenſtoffe Sammte, Plüſche und Belvets. Man verlange Muſter mit genauer Angabe des Gewüͤnſchten. Die Fabrikate der Firma Otto Herz& Cie. Schug⸗ fabrik Frankfurt a.., übertreffen die beſte Maaßarbeit in Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges theurer als andere minder gute Waare. 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Is., Vormittags 10 Uhr werden 386 Stück alte eichene Fiſenbahnſchwellen zunächſt auf atertalplätzen bei der elhaus und n ſuüdlich beim nzollhof öffentlich verſteigert werden. 58950 Die Steigerungsbedingungen werden vor Beginn bekannt ge⸗ macht Mannheim, 28. Februar 1895. Bahnbauinſpektor. J hluugs⸗Aufforderung. Die Acker pachtgeldzahlungs⸗ pflichtigen werden hiermit erſucht, das auf Martini 1894 fällig geweſene Pachtgeld nunmehr paldigſt anher zu entrichten, da demnächſt die anderweite Ver⸗ pachtung derjenigen Aecker ſtatt⸗ finden wird, für welche das Pachtgeld bis dahin nicht ent⸗ kichtet werden ſollte. 58918 Mannbeim, 28. Febr. 1895. Die Stadt⸗Kaſſe: Hoffmann. Hafer⸗Kieft ung. Auf dem Submiſſionswege ver⸗ geben wir 58956 1600 Centner prima Hafer anz oder getheilt, lieferbar 400 entner ſofort und 1200 Centner im Monat April l. J. franco Compoſtfabrik. Als Gewicht wird dasjfenige unſerer Fabrikwaage der Berech⸗ nung zu Grunde gelegt. 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März 1895. 0 Futterer, erichtsvollzieher, N 4, 5. Wanas⸗Herſttigerung. Moutag, den 4. März, Nachmittags 1½ Uhr de ich in Litra 1 2, 8 eine eeinrichtung beſtehend in: Fdeke. 2 Reale mit Schubladen, eſchrank 1 Schaft mit Glas: ereil Mehlkaſten, 1 Salz⸗ aen 3 Wandgeſtelle,2 Waagen, andlokal d 4, 5 eine große arthie Spezereiwaaren, als: Nis, Erbſen, grüne Kern, Hafer⸗ Gerſte, Malzkaffee, Stern⸗ ſee, Kornkaffee, Kaffeeeſſenz, Thöcolade, Bohnen, Gries, Masg⸗ caroni, Nudeln, Suppenteig Ci⸗ chorie, Soda, Seife, Seifeneßtrakt, Glanzſtärke Jemmade, Wichſe, Tinte, Tabak, Zigarren Schweine⸗ fett, Rüböl, Lampencylinder und Dochte Ofenglanz, Bürſten, Beſen, Schrüpper, Putzlapp verſch. e 180 Pfd. eft⸗ imburger Käſe, gedö Obſi Nordhäuſer, Kümmei Pfun Tiſchlerleim, Streichhölzer, Kau tabak u. dergl., 59002 ferner i Kanapee, Kommode 2 Chiffoniere 1 Ovaltiſch, 3 Hobel⸗ Landauer, 1 i bänke, wagen, eine u no reckungsm Viktoxia⸗ denes Baarzahlu ig der Waaren NB Die Jadeneintichtung u der findet beſtimmt ſtatt 500 MarK von einem ſoliden Kaufmann in ſtcherer stellung aufzunehmen eſucht beiv H. gegen monatl. Rückzahlung Offerten unter Z. 6578b an Hansenstein& Vogler A. G. Mannheim er⸗ beten. 58715 im Pfandkokale& 4, 5: igungshlatt. 5. Seite. Perſteigerun s⸗ Ankündigung. In Folge richterlicher Verküg⸗ ung wird dem Lakirer Georg Weger und deſſen Ehefrau Pauline geb. Ziegler hier am Montag, den 18. März d. J Nachm. ½3 Uhr im hieſigen Rathhauſe die nach⸗ beſchriebene Liegenſchaft zu Eigen⸗ thum öffentlich verſteigert und erfolgt der Zuſchlag hiebel, wenn mindeſtens der Schätzungspreis erreicht wird. 58809 Beſchreibung der Liegenſchaft Das Wohnhaus dahier Litera G 7 No. 22 ſammt Seitenbauten, Querbauten(Magazin, Comptoir) und liegenſchaftlicher Zubehör neben Benny Mainzer und Brund Wolff, taxirt zu 75,000 M. (fünfundſiebenzigtauſend Mark). Mannheim, den 18. Febr. 1895. Großh. Notar Weihrauch. Ireimillige Verſheigerung. Im Auftrage der Firma Rech und Reinhardt werde ich am Mittwoch. den 6. 55. Nachmittags 2 Uhr 58980 größere Parthie emailirtes Küchengeſchirr aller Art gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, den 2. März 1895. Schuhmacher, Gerichtsvollzteher, B 4, 7. Eine Krieger-Verein. PDie Einweihung des neuen Vereins⸗Lokals IV Stadt Lück“ findet 58988 Sonntag, den 10. März, Abends ½9 Uhr unter Mitwirkung der Kapelle Gallion ſtatt, Es wird auf zahlreiches Er⸗ ſcheinen gerechnet. Der Vorſtand: Seiler. Feuerwehr⸗Singchor. Sonntaa, 3. März d. Js., Abends 7 Uhr Kappen-Abend im Wirthſchafts⸗Zimmer des „Halben Miond“, wozu ſämmtliche Kammeraden mit Familienangehörigen ein⸗ geladen werden. 58892 Einführungen geſtattet Der Vorſtand. Mannheimer Liedertafel. Samſtag, den 2. März, Abends„9 Uhr z8922 F. Mannheimer Liedertofel. Sountag, den 3. März, Abends 5 Uhr Sonntags-Probe mit Damen 1 Getellſchaftshauſe 32. Einführungen ſind nicht ge⸗ ſtattet 58779 Wir verweiſen auf unſer Rund⸗ ſchreiben vom 15 Februar. Der Vorſtand. Husikverein. Samſtag Nachmittag 3 Uhr PFNrᷓODe ur Alt. 58081 Sonntag Vormittag 11 Uhr Gesammt-Probe n der Aula des Kymnaſiums Hing⸗Verein. Heute Samſtag Abend ½9 Uhr IL. u. II. Bass. 58978 Der Vorſtand. Sängerbund Heute Samſtag Abend 9 Uhr Probe. Heutigem der Betrieb der Wrretiics erneeee richt in der doppelten u. ei fachen Buchführung? Gefl. Offerten unter O K 588⸗9 an die Expedition dfs. Blattes. Ich empfehle mich einer geehrten Eiuwohnerſchaft von dier und Umgebung als Agent für Käufe und Verkäufe von Liegen⸗ ſchaftenn zum Miethenu Ver⸗ ethen von Wohnungen ꝛc ꝛe Sehe geneigtem Zuſpruch entgegen. Hochachtungsvoll F. Schrlesheimer 1, I1a, 2. Stock. vrtes * Bekanntmachung. Zur Verhütung von Störungen im Bezuge von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Conſumenten die Gas- und Waſſermeſſer, ſowie die Zuführungen zu den⸗ Der Anker besellschaft f Labens- und Rentenversloherungen in Wlen. ſelben während der Wintermonate gut zu verwahren und insbeſondere die Kellerläden geſchloſſen zu halten. Mannheim im Dezember 1884. 53528 Direction der städt. Gas- und Wasserwerke Hannkeimer Bank. Gegründet 1868. Wir gewäbren Credit in Form von Vorschilssen und in laufender Rechnung und eröffnen provisionsfreie Check- rechnungen unter vereinbarter Zinsberechnung. Wir discontiren weehsel auf Bank- und Nebenplätze und besorgen das Incasso von Weechseln zu äusserst niedrigen Spesensktzen. 57134 wechsel, Checks und Creditbriefe auf das In- und Aus- land erlassen wir billigst. willigst — Gegründet 1858 Versicherungsstand Ende 1898 es, 431 Millionen Mark. Auszahlungen bis Vermögen Billige Prämien bei ULebens- uad Renten-Versieherungen Wnen Tüchtige Vertreter werden gesucht. Concessionirt in Baden.— 156 95 7* 7* 7 75 77 7 75 100 7* hohen Dividenden für die Versicherten. Gunstige Bedingungen und Tariſe für sowie besonders für 56499 Kinder-Versicherungen (Aussteuver, Militairdie: Prospeots versende t. Seundium u. s..) u. Auskünfte erthieilt bereit- für Baden; d 28 ln f un 1 n n, 5, 1, in Firma Jsidor Weismann& Cie. dle Generalrepräsentan S. Wir übernehmen die Aufbewahrung von Werthpapieren ete. in offenem und geschlossenem Zustande in unsern feuerfesten Kassengewölben und besorgen die mit der Verwaltung der- selben verbundenen Obliegenheiten gegen mässige Gebühren An und Verkauf von Werthpapieren, ete. ete. 5 Coupons 57814 Sängerbund. Samſtag, den 9. März 1895, Aufaug 8 Uhr uer⸗Aſſecuranz Ver ein in Altona. Zum Abſchluſſe von Verſicherungen auf Mobilien landwirthſchaftliche Gegenſtände und Gebäudefünftel gegen Feuersgefahr hält ſich für obige Geſellſchaft beſtens empfohlen. Gegründet 1830. Mobilien, Waaren, Die General⸗Agentur: RBudolf Kramer, O 5, 14— Mannheim— TPelephon 816. NB. Tüchtige Vertreter Werden an allen Orten angeſtellt und ſind gefl. Offerten an die General⸗Agentur zu richten. Abend⸗Auterhaltung mit Can; in den Lokalitäten des„Ballhauſes“. 58931 Der Vorſtand Für SSterbefalle empfehlen unſer großes Lager Sterbekleider für jedes Alter und in allen Preiſen Es iſt Niemand gezwungen, die Todtenkleider mit dem Sarge zu beſtellen. 55793 beschwisker Suzen. P 1. 11. uu den Planlen. Kirchen⸗Anſagen. Gvungel. prateſt. Gemeindk. Sonntag, den 3. März 1895. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt. Herr ſchwerem Leiden, im 77. Lebensj hre, mein lieber Mann Pius Herſchel, Karlsruhe, 28. Februar 1895. Todes-Anzeige. Heute früh 11 Uhr verſchied nach langem 58998 Rentner. Im Namen der Hinterbliebenen Frau Pauline Herſchel geb. Lichtenberger. Stadtvikar Eiſinger. i 10 Uhr Predigt. Herr Dekan Ruckhaber. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Dekan Ruckhaber. Mittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Kirchenrath Greiner. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Hitzig. Communion und Vorbereitung unmittelbax vorher. Concordienkirche. Morgens„10 Uhr Predigt. Herr Kirchenrath Greiner. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtvikar Kattermann. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtpfarrer Simon. Friedens irche. Morgens ½10 Uhr Predigt. err Stadtpikar von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Kindergoktes⸗ dienſt. Stadtvikar von Schöpffer. Diakoniſſenhans⸗Kapelle. Morgens 11 Uhr Predigt Nfar Pfarrer Herrmann. Abends /8 Uhr Predigt Herr Pfarrer Herrmann. Communion. Vorbereitung unmittelbar vorher. Neckarſpitze. pfarrrer Hitzig. Gvaugeliſch's Verkinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmit. tags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neeff. Montag Abend 8] Uhr Jünglingsverein, Schriftbe⸗ trachtung. Abend jüngere Abtheilung. Mittwoch Abend 8½¼ Uhr Bibelſtunde. Donnerſtag Abend Bibelſtunde in der Kinderſchule, Traitteurſtraße. ters, Mittags 3 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ 11 Statt besonderer Anzeige. Freunden u d Bekannten machen hiermit die 7 traurige Mitthei ung von dem geſt plötzlichen Hinſcheiden unſeres innigſtgeliebten Va⸗ Schwagers und Onkels gerrn Teon Mayer 2 und bitten um ſtille Theilnahme. Mannheim, den 1. März 1895. Die Beerdiaung ſindet Sonntag Vormittag Uhr vom Trauerhauſe U 4 7 aus ſt — 85 Todes-Anzeige. 25 tern erfolgten Großvaters, Schwiegervaters, Bruders, 58932 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen 9 Isidor Reis. Altnalholiſche Gemeinde Sonntag, den 3. März, um 10 Uhr Gottesdienſt. Ftmtinde der Hiſch. Methodiſtenkirche U 6, 28, Hinterh. Sonntag, den 1. März 1895, Nachmittags /2 Uhr Sonn⸗ tagsſchule. 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Kathol. Kirche der Neckarvorſtadt. 6 Uhr Oeſterliche Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe. 9 Uhr Schüler⸗ Nenie 1½10 Uhr Hauptgottesdienſt: Predigt u. Amt. Uhr Chriſtenlehre. 1 Uhr Faſtenpredigt u. Andacht. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 3. März, Vormittags 10 Uhr, im großen Saale des Caſino, 8 1, 1, Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Thema:„Dis Daſein Gottes.“ Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein Sonntag, 3. Marz, Gott Danksagung. Für die vielen Beweiſe der Theilnahme an dem ſchmerzlichen Verluſte unſerer innigſtgeliebten, nun in ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden und die ehrenvolle Leichenbegleitung, Niederbronner Schweſtern für ihre aufopfernde Pfl fagen wir hiermit unſern herzlichſten Dank. ruhenden Tochter und Schweſter Bertha insbeſondere aber den ege 59008 Gottfried Blatz u, Famllie. Der Vorſtand. vesheimer Tähre. Zur gefl. Kenntniß, daß mit Fähre wieder aufgenommen wurde. 59001 Füährmann Schön. Hausfrauen Kauft Maunheimer Schnellfeuer-Anzünder. Billiger wie Kiehn. Für 1 Pfg⸗ kann man becgeum cireg 6 mal Vorräthig in Hacketen zu 10, 12 u. 30 Pig im nächſten Spezereiwaarengeſchift und bei 58959 C. Ermel, R 38, 4. Oſtertier⸗ka hen pracbtvolle Rüancen in backeſen u 5 und 10 Pfg. lefert an indler mit böchnem Rabatt. 88960 Ermel, K 3, 4. Feete Fläaſchen kauft 25597 und Vaters 59004 Lit. K 3 Nr. 20 aus ſtatt, L. Herzmann, E 2, 12. Todes⸗Anzeige. Verwandten und Frenunden mache ich Mittheilung von dem Abend nach kurz m Krankenlager erfolgten Ableben unferes lieben Gatten Parfddeob WMaisenrichter. Mannheim, den 2. März 1895. Die Beerdigung findet heute Nachmittag 5 Uhr vom Sterbehauſe geſtern Sehwenzke Für die Hi terbliebenen Apollonia Schwenzke geb. Lutz. G. — me daß ich mit dem heutigen Tage die weiter führen werde. Langjährige Thätigkeit in den zu entſprechen. Neben aufmerkſamer, reeller und ſein, meinen werthen Abnehmern ſtets das Vertrauen zu erwerben. 58998 Sonntag, den 3. März, Nachmittags 36 Uhr: HMrosses CONCHERT der Kapelle Petermann. Direetion: Herr Kapellmeiſter Petermann. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Abends—11 uhr(Aufgehobenes Abounement) Grosses CONCEHERT der hieſigen Geenadier⸗gKapelle. Direction: Herr Kapellmeiſter Vollmer. Nichtabonnenten 50 Pfg. Abennenten 20 Pfg. 58878 Der Vorstand. Wirihſchafts⸗Cräſfnung und Empfehlung. Eitl. Publikum, Freunden und Bekannten, als guch meiner vexehrl. Nachbarſchaft mache ich hiermit die ergebene Mittheilung, daß ich die frühere 5801% Stein'ſche Wirthſchaft Langstrasse 15 übernommen und morgen Samſtag erbffnen werde. Es wird 59 7 mein Beſtreben ſein, meine werthen Gäſte mit friſchen Getrünken und Speiſen bedienen zu können. Um geneigten Zuſpruch bittet And. Stüdle, früher Wirth„zur Kanone.“ Heute Samſtag Schlachtfest. Stüdle, früher Wirth„Zur Kanone,“ 2 letzt Langſtraße 15. 58774 Weinrestaurant- Eröffnung. Allen meinen Freunden und Feinden hierdurch die Nachricht daß ich das Weinreſtaurant 7, 0„Zum Luegloch“ R7, 10 übernommen hade und am Sa m ſtag, 4. März, Nachmittags 5 Uhr feierlich eröffnen werde. 0 Empfehle reine Weine, vorzügl. Küche. Mittagstiſch im Beſte Bedienung. Haus Bechtel. Café-Eröfnung zum 57660 H4 Weißen Lamm.4. Dem verehrten Publikum zur gefälligen Mduch daß ich in meinem Hauſe, 1. Stock, mein Cats neu nach Münchner Art ein⸗ gerichtet habe. Daſſelbe iſt mit zwei neuen Billard ausgeſtattet. Dafs und Restsuration zu jeder Zeit. Zum Ausſchank kommt hochfeines Ritterbräu, ſell und dunkel. Zum Beſuche ladet höflichſt ein Wilh. Mechler. Zugleich empfehle meine Parterreräumlichkeiten mit Ritter⸗ bräuausſchank, Mittagstiſch von 50 Pfennig an, ſowie meine neu hergerichteten Betten zum Logiren, D. O. 78 Wirthſchaftsübernahme l. Empfehlung. Freunden, Bekannten und einer verehrl. Nachbarſchaft die er⸗ gebenſte Mittheilung, daß ich die Wirthſchaft 58966 Zur Stadt Fforzheim, Seckenheimerſtr. 20 übernommen u heute Samſtag, Abends 8 Uhr mit Concert uleinem vorzüglichen Stoff aus der Badiſchen Brauerei eröffnen werde. Um recht zahlreichen Beſuch bittend, zeſchne Hochachtungsvoll Friedrieh Schmitt, Frau. Gleichzeitig empfehle ich einen gut bürgerlichen Mittags⸗ und Abendtiſch, kalte und warme Speiſen zu Ieber Tageszeit, ſowie vorzügliches Flaſchenbier und rei ltene Weine, —— Gelegenheitskauf! l. Oberländer K albfleiſch, per Pfd. 64 Pfg., 1 Ia. Ochſenfleiſch, per Pid. 64 Pfg. bei: 58963 L. Baum, G 5, 3. Maunheimer Parkgeſelſſchaft. Conditorei⸗Uebernahme. Einem verehrlichen Publikum beehre ich mich die ergebene Conditorei in L 8, No. 1 käuflich übernommen habe und ſolche nunmehr unter meinem Namen Carl Ruth Telephon No. 859 feinſten Geſchäften und reiche ſtehen mir zur Seite, wodurch ich auch im Stande bin den weitgehendſten Anforderungen prompter Bedienung wird es mein Streben Beſte zu bieten und mir Meinem Unternehmen bitte ich ein geneigtes Wohlwollen entgegen zu bringen. Hochachtungsvoll Carl Ruth. Mannheim, den 1. März 1895. Salv Mantag, den 4. wrr mittag bunkt 5 Spiel, nebſt echten, unter Gara unter Abſingung von den dazu Salvator wieder uns erfreut. 58769 General-Anzeiger. Anzeige zu machen, Veuſſher Mithel Samſtag, den., Sonntag, den 3. u. 0 4 virkliche Original⸗Zalvakor⸗Jeſt N. ftlatt. ounkt,§ figder Samſtag. Nach⸗ Erfahrungen dadurch deren Guten Morgen Herr Fischer 11 ator! März findet das hr unter klingendem ntie Nürnberger Bockwürſtchen mit ff. Champagnerkraut ſtakt. Sonntag früh 11 uhr Grosser musikalischer Trühschoppen. Nachmittags und Apende Grosse Fest-Concerte geeigneten Fiedern.— Die Mufik dabe ich der, bler noch in gutem Andenken ſtehenden Capelle des königl. bayer. 2. Jäger⸗Bataillons in Aſchaffenburg, unter Leitung ihres Corpsführers Herrn Jahrens, üdertragen. Willkommen Härz. Salvatorzeit, du ſchöne Zeit, 880 deutſchen Michel, Bott ſei Dank, Zum Ausſchank kommt der edle Trank Delp. Gemüse-Conserven beſter und billigſter Grſatz friſcher Gemüſe. zunge Erbsen in 5 verſchiedenen Qualitäten per ¼ Doſe von 70 Pfg. an. Schnittbohnen p. 2 Pf. Doſe von 45 Pf. an Prinzeßbohnen dieke Bohnen Carotten, Tomaden Stangen⸗ u. Schnittſpargel Mirabelſen-Compot pr. 2 Pfb.⸗Doſe Mr..— Preiſelbeeren, Efſiggurken krtrafeines Olivenöl 0 Specialität) teine Käse ete. empfiehlt 59011 J. H. Kern, C 2, ll. Prima holl. 59010 Austern friſch eingetroffen. Alfred Hrabowski. D 2. 1. Teleph. 488. Conserven. Erbſen Leſe vn 60 Pfg. Bohnen ofs ven 45 Pfg. Carotten, Spargeln Champignons Prinzeßböhnchen ꝛe. empfiehlt. 58928 Georg Dietz, Teleph. 559. am Markt. Vorzüglich eingemachte Preiselbeeren d 4 mortginal Gebiuden 5 5 Pfd. per Pfund 40 Pfg. empftehlt. nach allen Verfahren u künst- lerischer Ausführunp. 36880 Sachs k Cie.,r:. 20 Nlavier-Unterriofrt wird grünblich erthellt zu Preiſe. 57886 2, 18, 1 Stiege hoch. 40—45000 Mart auf 1. Hypotheke auszuleihen. Näheres im Verlag 58051 auch auf gewerbliche Anlagen, in höchſter Beleihungsgrenze vermit⸗ telt raſch und billig. 51165 Karl Seiler, Buchhalter L 10 Nr. 8. Schutt Auffüllen und Schlacken önnen abgeholt werden ei Eseh& Co.. Hypothekengelder zu 4% Mannbeim, 2. 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Eine Komödie für Kinder in Bildern von C. A. Sörner.— Muſik von Fr. Keiſer. In Scene geſetzt von Herin Regiſſeur Jacobi. Dirigenk: Herr Chordirektor Starte Erſtes Bild. Der Apfelbaum. Zweites Bilb(in 2 Abtheilungen). Im verwunſchenen Schloß. Dritteß Bild. In der Orachenhöhle. Viertes Bild(in Abtheilungen). Die Erdmännchen. Fünftes 811 Die falſchen Kameraden. 2 Deceendene——— Kaſſeneröffn. ½ Uhr. Anf. 3 uhr. Ende 5 11 Zwiſchen dem zweiten und dritten Bilde findet eings größere Pauſe ſtatt. Zu dieſer Vorſtellung darf ein jeder Inhaber eines num merirten Sitzes auf eineu Platz ein Kind unter 10 ahren frei mitnehmen. Zwei Kinder unter 10 Jahren dürfen einen nummerirten Sitz zuſammen benutzen. Sountag, den 8. März 68. Vorſtellung im Abonnement B. Hänſel und Gretel. Märchenſpiel in 3 Bildern von Ade heid Wette. Muſik von Engelbert Humperdinck. Bild: Daheim. 2. Bild: Im Walde, Das Knusperhäuschen. Regie: Der Intendant. A8 Herr Hofkapellnei eter, Beſenbinder„ Detr M 8 ſein Weib 7 Heindl. nſel 4 deren Kinder„(Frl. Karing. Die Knusperhere 8 8— Seuberk. Das Sandmännchen 5. err Rübdiger. Das Thaumännchen„ Frl. Wagner. Großh. Hofth änſel: Frl. Aurelie vom Großh. Hoftheater in Karlsruhe, als Gaſt. iſchen dem erſten und zweiten Bilde findet keine Pauſe, ulſchen dem zweiten u. dritten Bilde eine kurze Pauſe ſtatt. Fabrik Iriſcher Oefen eeeeeeeeeemee 2 Vorher: 11— (Fabrikſtation). Eine Kleidermacherin, im Anfertigen von Conftrmanden⸗ und Damenkleidern, ſowie in Kindergarderobe und Um⸗ ändern geübt, nimmt noch einige Kunden in und außer dem Hauſe an. Näheres in der Expedition d. Bl. 55378 Gut möbl. Wohn⸗ u. Schlaßzimmer in heſter Lage v. 1. Aprilz. miethen eſ. Gef. Off. u. Y. 280 an udolf Moſfe, Mannheim.„, Hygienisches Depöt E. R. maun, Konſtang, 81 5 illuſtr. Caldlo e Georg Diets, Telph. 359. am Markt. üder hugten. Gummiwaaren gratis . franko. Verſchloſſen als Brief 20⸗Nfe. gen, Borto. S0an rustieana. Zauernehre.) n gleichnamigen Volksſtück Targioni⸗Tozetti und G. Pietro Mascagni. apellmeiſter Röhr. Hildebrandt.) 1„ Frl. Heindl. Herr Erl. Frau Seubert. Herr Merkel. ee bhuagemunn 1'ola, feine 175 Fräul. Tobis. 13 Geiſtliche, Landleute, Bettelvolk, Kinder. Die Handlung ſpielt in einem ſizilianiſchen Dorfe. Zeit: Die Gegenwart. Kaſſeneröffn 6 Uhr. An ang ½7 Uhr. Ende%10 Uhr. Nach dem erſten Stück findet eine größere Pauſe ſtatt. Große Preiſe. NAMAHANNEI F AHHANE. Mannbeim, 2. März. Seueral⸗Anzeiger. T. Seite ſir dit Haslmen: Deufſche Vereinsbank in in an 1 um Main. Deutsche Fereinsbank Gebranuten ächten 8 *„%ä 85 der heutigen Generalverſammlung wurde die Dividende 5 Soll. das Geſchäfts jahr 1894 auf 5½ pEt.- Mark 33 per Aetie gaſter Einlieferung des auf der Rückſeite enſtempel oder dem Namen des Einreichers endenſcheines Nr. 22 von heute ab ausbezahlt 58910 Frankfurt a. M. an unſerer Caſſe, Vormittags H. K 00. 133* Hechee 1011,914 bekannten Stellen. Frankfurt a.., 28. Februar 1895. 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