Telegramm⸗Abdrefſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte angetragen unter Nr. 2602. Abonnement: 60 Pfg. mouatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. incl. Poſtauf.⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg Einzel⸗Nummern 3 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) 95 der Stadt Maunheim und Um gebung. er Jo Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. 9 (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich! für den polit. und allg. Theil: Chef⸗ Redakteur Herm. Mehen, für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. * RNotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haat'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt), (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Doppel⸗Nummern 5 Pf. E 6, 2 Seleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2 ne Nr. 38. Samſtag, 30 März 1895.(delephon⸗Ar. 218.) Erſte 3 Blatt. Am Bundesrathstiſch: Reichskanzler Fürſt von Hohen⸗ wirthe.— Plotz(tonſ.) bekämpft die Handelsvertrags⸗ Abonnements⸗ Einladung. Der „General-Anzeiger“ (Maunheimer Journal) ſteht auf dem Boden einer nationalen und liberalen Politik, beſpricht in Leitartikeln die brennenden Tagesfragen und erſtattet Bericht über die politiſchen Weltbegebenheiten. Eine beſondere Pflege läßt der „General-Anzeiger“ ſeinem lokalen Theile angedeihen und widmet den Vorgängen in Stadt und Land eingehende Bericht⸗ erſtattung. Kunſt und Wiſſenſchaft, insbeſondere die Aufführungen des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters, hie⸗ ſige und auswärtige Konzerte finden im„General⸗Anzeiger“ prompte und ausführliche Beſprechungen. Das Leuilleton und der übrige unterhaltende Theil des„Generak⸗ Anzeigers“ iſt anerkannt reichhaltig und hochinter⸗ eſſant. Der Handelstheil des„General⸗Anzeigers“ bringt die Berichte der Mannheimer und Frankfurter Börſe, ſowie ſonſtige wichtige Handelsnachrichten und Schifffahrts⸗ berichte. Ganz beſonders aber machen wir auf unſeren in letzter Zeit erheblich vermehrten telegraphiſchen Depeſchendienſt Auüfmerkſam, wodurch wir in den Stand Slent ſind, unſere Leſer in ſchnellſter Weiſe von a Vorgängen zu unterrichten. Der„General⸗Anzeiger“ koſtet bei unſerer Expedition E 6, 2, bei den Trägerinnen(ausſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenten monatlich nur 60 Pfennig. Durch die Poſt bezogen ohne Romanbeilage(Nr. 2602) 2 Mark 30 Pfennig. Durch die Poſt bezogen mit Romanbeilage(Nr. 2608) 2 Mark 85 Pfennig(am Schalter abgeholt), 3 Mark 25 Pfſennig(frei ins Haus geliefert). Bei der großen Verbreitung des„General⸗ Anzeigers“ in Stadt und Land iſt er ein Juſertious⸗ Organ allererſten Ranges. Der„General⸗Anzeiger“ iſt Amts⸗ und Kreis⸗ verkündigungsblatt. Expedition üund Redaktion E 6, 2. len wichtigen Der Antrag Kanitz im Reichstage. Geſtern iſt im Reichstage die utopiſtiſche Ausgeburt des Grafen Kanitz, welche ſeit erheblich langer Zeit unter der Bezeichnung„Antrag Kanitz“ die politiſche Welt beuntruhigt, zur Verhandlung gekommen und hat ſich ein gründliches Fiasko geleiſtet. Man darf dem deutſchen Volk mit dem beſten Gewiſſen dazu gratuliren. Denn wohin ſollten wohl jene Tendenzen, welche in dem An⸗ trage, der das geſammte Getreidegeſchäft in die Hände des Staotes legt, führen? In der That, Diejenigen haben Recht, welche darauf antworten, daß donn mit vollſter Berechtigung auch den übrigen Produktivpſtänden, den Schuſtern, Schneidern u. ſ. w. alsbald ihre„Kanitze“ erſtehen würden. Wir führen auf ſolche Weiſe mit vollen Segeln in den ſozialiſtiſchen Staat hinein und würden damit der Sozialdemokratie die nachhaltigſte Propaganda machen. Natürlich werden die Agrarier allen Denen, die nicht für den Antrog ſchwörmen, nachſagen, ſie hätten kein Herz für die Landwirihſchaft. Was könnte wohl verkehrter ſein! Man hat wohl in den weiteſten Kreiſen Eikenntniß u d Herz für die velfach nothleinende Land⸗ wirthſchaft, aber man iſt doch nicht ſo verblendet, um nicht die völlige Verwerflichkeit des vorgeſchlagenen Hebungsmittels zu erkennen. Es iſt daher erfreulich, daß die Regierung geſtern durch den Mund des Reich⸗ kanzlers bie bünbdigſten Erklar⸗ Angen gegen den Antrag abgab. Auch bei den meiſten Parteien findet die Uopie wenig Entgegen⸗ komme uid ſteht m hin zu erwarten, daß der Reſchstag den Spruch wahr machen wird:„Ohne Kanitz boch Kähne.“ Ueber die geſtrige Verhandlung ſchließen wir nach⸗ ſtehenden Bericht an: lohe, Staatsſekretär von Bötticher, von Marſchall, von Poſa⸗ dowsky und Miniſter von Berlepſch. Präſident von Buol eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Minuten. Der Antrag Auer betreffend die Einſtellung des gegen den ſozialdemokra⸗ tiſchen Abgeordneten Herbert in Stettin ſchwebenden Straf⸗ verfahrens wird ohne Debatte angenommen. Hierauf wird der Etat für 1895,96 in der Geſammtabſtimmung angenommen. Derſelbe balancirte in der Höhe von 1,233,547,979 Mark. Dagegen ſtimmten nur die Sozialdemokraten.— Es folgt die Berathung des Antrags Kanitz wegen An⸗ und Verkaufs ausländiſchen Getreides nur für Rechnung des Staates. Zur Begründung erhält das Wort Graf Kanitz(konſ.): as uns bewogen hat, den Antrag einzubringen, iſt, daß etwas Durchgreifendes gegen die Noth der Landwirthſchaft geſchehen muß. Ich bin nicht der Anſicht, daß nur die Handelsverträge die Schuld an dieſer Nothlage tragen, denn die Erſcheinung zeigt ſich auch in andern Ländern. Der Schutzzoll funktionirt nicht mehr. Wir brauchen einen anderen wirkſameren Schutz für unſeren Getreidebau. Die Landwirthe können die Pro⸗ duktionskoſten nicht herabſetzen. Bei der Induftrie iſt dies anders. Die Produktion der Landwirthſchaft iſt eine beſchränkte, die der Induſtrie eine angemeſſene. Daraus folgt auch, daß wir die Produktionskoſten nicht herabſetzen können. Die erſte Bedingung einer gedeihlichen Hilfe iſt alſo die Erhöhung der Getreidepreiſe zum mindeſtens bis auf die Produttionskoſten. Gegenwärtig beſteht eine Ueber⸗ produktion, aber es wird und muß nach wirthſchaftlichen Ge⸗ ſetzen wieder ein Rückgang der Produktion eintreten. Mit dem Getreidebau ſteht und fällt das deutſche Reich.(Sehr wahr rechts.) Der Antrag hat keine ſozialiſtiſche Tendenz und iſt durchaus nicht praktiſch unausführbar. Eine Ver⸗ theuerung des Brodes wird nicht eintreten, die Preisſteigerung für das Getreide iſt ſcharf begrenzt. Der Antrag ſteht nicht im Widerſpruch mit den Handelsverträgen. Eventuell wäre eine Verſtändigung mit Oeſterreich und Rußland nöthig. Der ſozialdemo ewegung kommt nichts mehr zu ſtatten als die Noth unter der Landwirthſchaft. Indem i wollen, iſt ur An⸗ trag nicht ſ mo ern ſozialkonſervativ.(Sehr wahr! rechts.) Wir treiben keine Intereſſenpolitit, ſondern wollen das Wohl des ganzen Volkes.(Lebhafter Beifall rechts.)— Reichs⸗ kanzler Fürſt Hohenlohe verwahrt ſich zunächſt gegen den Vorwurf, nicht ſogleich Stellung zum Antrag genommen zu haben. Ein Antrag wie dieſer müßte von den Regierungen auf's ſorg⸗ fältigſte geprüft und der Oeffentlichkeit Gelegenheit gegeben werden, ſich über die Sache auszuſprechen. Dies iſt geſchehen. Damit iſt die Zeit gekommen, ſich über den Antrag auszu⸗ ſprechen. Dem Antrag liegt zunächſt ein Einfuhr⸗Verbot zu Grunde, und dieſes ſteht mit den Handelsverträgen im Wider⸗ ſpruch. Das gebe auch der Antragſteller zu, indem er die Ueberzeugung ausſpreche, daß es möglich ſei, auf dem Wege der Verhandlungen mit den Vertragsmächten, deren Zuſtim⸗ mung zu den Einſchränkungen zu gewinnen. Ich bezweifle jedoch ſehr, daß ſolche Verhandlungen zu einem günſtigen Reſultat führen würden. Jedenfalls iſt es rathſam und auch der Würde des Reiches entſprechend, ſolche Verhandlungen nicht jetzt, nachdem erſt die Verträge abgeſchloſſen worden ſind, ſofort wieder zu beginnen.(Unruhe rechts.) Ich halte aber auch den Antrag nicht für durchführbar. Wenn alles Ge⸗ treide des Auslands in die Hände des Staates übergeht, ſo werden Sie mir zugeben, daß dann der Privatgetreidehandel aufhört. Ich berufe mich darin auf Aeußerungen aus kauf⸗ männiſchen Kreiſen. Welcher Kaufmann würde dann noch im Ausland Getreide kaufen, wenn er nicht weiß, welchen Preis er dafür an der Grenze bekommt; oder würde er Getreide kaufen auf das Riſtko hin, an der Grenze von Beamten zu erfahren, daß er das Getreide nicht brauchen könne? Redner führt ſodann aus, wie bedenklich für den ganzen Handels⸗ organismus ein ſolches Experiment, wie es der Antrag Kanitz in ſich berge, ſein müßte. Dies würde ebenſo bedenklich ſein, wie ein willkürlicher Eingriff in den menſchlichen Organismus. Für Zeiten des Mißwachſes müßte die Regierung die Verant⸗ wortung übernehmen. Dies könnte ſie aber nicht. Ebenſo habe die Regierung auch Bedenken gegen die ſozialiſtiſche Tendenz des An⸗ trages. Zum Schluß führt der Reichskanzler, deſſen Stimme immer leiſer wird und bei den unausgeſetzten Huſtenſtörungen ſo gut wie unverſtändlich bleibt, aus, daß der Antrag keineswegs allen Einwohnern des Staates, nicht einmal allen Landwir⸗ then zum Nutzen, ſondern vielen ſogar zum Schaden gereichen werde. Die Berufs⸗Statiſtit ergibt, daß etwa fünf Millionen landwirthſchaftliche Betriebe weniger Getreide bauen, als ſie ſelbſt brauchen. Dieſe fünf Millionen Betriebe repräſentiren 15 Millionen Menſchen. Dieſe 16 Millionen Menſchen wür⸗ den alſo einen direkten Nachtheil durch die Beſteuerung des Getreides erleiden und nur 4 Millionen Bewohner wſthen Vortheile davon haben; alſo iſt es unrichtig zu ſagen, der Antrag werde dem ganzen Lande Nutzen bringen, Schließ⸗ lich nannte der Reichskanzler die Maßregeln, welche das Reich zur Steuerung der Noth der u ergreifen beabſichtige. Unter dieſen Maßregeln ſeieh zu verſtehen die Börſenreform, die Branntweinſteuer⸗ reſorm, die Aufhebung der Pranſitlager und die Vermehrung der Rentengüter⸗Beſitzer.(Lebhafter Beifall, Uhben (b. k. Fr.) ſpricht für den Antrag, bleibt aber völlig unver⸗ ſtändlich.— Abg. Paaſche(hl,) erklärt, die Nattonal⸗ liberalen ſeien mit der Tendenz des Antrages, daß ber Staat ber Noth der Lanbwirthſchaft abhelfen müſſe, einverſtanden, allein burchauß nicht mit dem vorgeſchlagenen Weg, Die Wirkung des Antrages würde ſein, baß durch die Preis⸗ ſteigerung und Fernhaltung des ausländiſchen Ge⸗ treibes bei uns Ueberprobuktſon entſtehen wlrde, die bie einheimiſche Landwirthſchaft ſehr ſchähigen mſißte. Vie ſozialiſtiſche Gefahr bes Antrages liege haxin, baß bder Staat die Verantwortlichleit für pen Erltrag der Priyatwirthſchaften Ühernehmen würde und daß alle Pro⸗ bugeuten daſſelbe Verlangen ſtellen könnten, wie die Land⸗ politik und tritt für die Durchführbarkeit des Antrags Kanitz ein. Halbe Maßregeln könnten nicht helfen; die Hilfe müßte aber ſchnell kommen, ſonſt treffe ſie die Landwirthe nicht mehr am Leben.— Landwirthſchaftsminiſter v. Ham⸗ merſtein weiſt die Angriffe des Vorredners auf ſeine Geſchäftsführung als nicht in den Reichstag ge⸗ hörig zurück.— Abgeordneter von Hammerſtein (konſ.) widerſpricht den Ausführungen des Reichskanzlers über die Unvereinbarkeit des Antrages Kanitz mit den Han⸗ delsverträgen, und über die angebliche ſozialiſtiſche Tenbenz desſelben. Der Charakter des Antrages ſei durchaus anti⸗ ſozialiſtiſch. Monopole werde das Reich doch noch brauchen zur Ordnung ſeiner Finanzen.(Lehhafter Beifall rechts.)— Staatsſekretär v. Marſchall führt aus, der Antrag ſei erſtens nicht durchführbar, und zweitens widerſpreche er den Handelsverträgen. Wollten wir nach den WMünſchen des Antragſtellers Verhandlungen mit den Vertragsſtaaten ein⸗ leiten, ſo wäre das kein Modifiziren, ſondern einfach ein Regieren der Verträge. Vor allen Dingen würde die Ein⸗ leitung ſolcher Verhandlungen das Vertrauen zu uns bedenk⸗ lich erſchüttern.(Große Unruhe rechts, lebhafte Zuſtimm⸗ ung links.)„Ich muß alſo den vom Herrn Antragſteller empfohlenen Weg ablehnen.(Lebhafter Beifall links.)— Richter(freiſ. Vp.) wünſcht ſchleunigſte Ablehnung des Antrages.— Hieranf vertagt ſich das Haus auf morgen Mittag 1 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen Petitionen, Rechnungsſachen, 3. Leſung des Antrages über die Einheits⸗ zeit und Antrag Kanitz. Schluß 5% Uhr. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 30. März. Die Erörterung des Verhältniſſes zwiſchen „Freiſinn“ und Zentrum in Baden, welches zuerſt von der„Frkf. Ztg nd dem Maunheimer demo⸗ kratiſchen Organ zum Ge⸗ d zeitgemäßer Be tungen gemacht worden war, iſt, ſo ſchrei dem Generalgewaltigen des geſamn Eugen Richter, überhaupt un ſinnige Zeitung“ thut das anempfohlene Zentrum mit folgenden 6 Zeilen ab:„Wir ſind an ſich für klare Parteiſtellung. Aber wenn, wie in Baden, zwei Parteien in ihrer ganzen Orgauiſation verbunden ſind, ſo iſt eine lokalgetrennte Organiſation nicht geeignet, die gemeinſamen Zwecke zu fördern. Daran kann doch keinerlei Zweifel beſtehen, daß die Demokratie in Baden für ſich allein dort nirgends Erfolge zu erzielen vermag.“ Das ultramontane„Mannheimer Volksblatt“(Nr. 68) macht ſich die überlegene Weisheit des großen Partei⸗ verderbers zu eigen und bemerkt noch dazu:„Und nicht blos das: das Zentrum braucht die Demokratie für die Zwecke der Landespolitik überhaupt nicht. Die Würdig⸗ ung der Vorzüge einer anderen Taktik des Zentrums drängt ſich uns förmlich in die Feder— allein wir wollen doch zunächſt abwarten, wie der„Landesbote“ den originellen Vorſchlag beurtheilt. Beliebt's— dann: nur Muth!“ Der„Bad. Landesbote hat aber bis jetzt nicht den Muth gefunden. Die verächtliche Sprache des Zentrumsorgans wird ſtillſchweigend hingenommen. Der Seniorenconvent des Reichstags hat, wie man hört, in ſeiner unmittelbar an die geſtrige Reichstagsſitzung angeſchloſſenen Berathung ſich dahin geeinigt, daß die Vertagung für die Oſterferien ſchon am Samstag, den 30. März ſtattfiuden ſoll. Außer dem Reſte der zum Etat gehörigen Berathungsgegenſtände ſollte in dieſer Woche nur der Antrag Kanitz behandelt werden. Da es unter ben gegenwärtigen Um⸗ ſtänden als unmöglich gelt, die Zolltarifnovelle vor Oſtern noch in einem beſchlußfähigen Hauſe zur Erlebigung zu bringen, während anderſeits finanzielle Gründe es bdrin⸗ gend wünſchenswerth machen, die Neugeſtaltung des zoll⸗ amtlichen Waarenverzeichuſſſes auf Grunblage der neuen Zollſätze ſobald als möglich zum Abſchluß zu bringen, wirb der Präſident nach dem einmüthigen Nathe bdes Seniorenconvents dem Reichstage in deſſen letzter Sitzung vor den FFerien vorſchlagen, den Wieberbegiun ber Sitzungen nach Oſtern ſchon auf den 28. April anzu⸗ ſetzen und als erſten Gegenſtand ber Berathung ble zweite Leſung der Zolltarlfnovelle zu beſtimmen. Man iſt überzeugt, daß dieſer Gegenſtand Anziehungskraft ge⸗ nug beſitzt, um ſofort ein beſchlußfahlges Haus zu ſchaffen. In ber Reichstagscommiſſion für bas Tabakſteuer⸗ geſetz wurde am Donnerſtag bie Nr. 2 bes 6 1 be⸗ rathen, welcher den Zoll auf Tabakfabeſkate ſeſtſetzt, und zwar für Cigarren und Clgaretten 900, für anbeſe Fabr kate 450 M. Ein weſterer Abſatz beſagt?„Per Bundesrath iſt ermächtigt, Braſtlkarotten zur Herſtellung von Schnupftabak unter Controle ber Perwendung zum Zollſatz von 160 M. für 100 Klar, zuzulaſſen. Abg. 1 Z. Sette. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 30. März. Müller⸗Fulda(Centrum) wünſcht eine Erhöhung des Zolls auf importirte Fabrikate. Staatsſecretär Graf Poſadowsky hält es für unmöglich, den Werthzoll in das vorliegente Geſetz hineinzuarbeiten und gibt anheim, die ſen Wunſch in einer Reſolution zum Ausdruck zu bringen. Abg. Müller beantragt darauf folgende Reſolution:„zu erklären, daß für die ergiebigere Geſtaltung der Ein⸗ nahmen aus der Tabakſteuer die Form eines Werth⸗ ſteuerzuſchlags auf importirten Rohtabak der Tabakfabri⸗ katſteuer vorzuziehen ſei und daß kein Bedenken beſtehe, aus erſterer Mehreinnahmen in noch zu beſtimmender Hoͤhe zu bewilligen, ſofern ein Bedürfniß dafür nach⸗ 7 iſt und die verbündeten Regierungen ſich von er Duͤrchfuͤhrbarkeit dieſer Beſteuerungsform überzeugt haben“. Die Commiſſton beſchließt, dieſe Reſolution erſt in der zweiten Leſung zur Verhandlung und Abſtimmung zu bringen. Der in Nr. 2 des§ 1 vorgeſchlagene Zoll auf Tabakfabrikate und der mitgetheilte Schlußſatz wer⸗ den darauf einſtimmig abgelehnt. Es entſpinnt ſich daranf eine längere Debatte darüber, ob und wann die zweite Berathung beginnen ſoll. Die Abgeordneten Richter und Freſe ſind dafür, möͤglichſt bald, womöglich noch in dieſer Woche, auch die zweite Leſung zum Abſchluß zu bringen, um endlich die ſchwer heimgeſuchte Tabakindu⸗ ſtrie zu beruhigen. Auf Antrag des Abg. Dr. Schädler entſcheidet ſich jedoch die Commiſſion mit 14 gegen 11 Stimmen dahin, erſt nach den Oſterferien in die zweite Leſung des Tabakſteuergeſetzes einzutreten. Dem Reichstage ſollen, nach den„Pol. Nachr.“, der Börſen⸗ und der Bankdepotgeſetzentwurf zugleich vorgelegt werden, was vorausſetzt, daß beide auch im Bundesrathe zugleich zur Berathung und Beſchluß⸗ faſſung gelangen. Was das Bankdepotgeſetz betrifft, ſo iſt neuerdings die Mittheilung verbreitet, daß danach die⸗ jenigen Banken, die den Börſenhandel pflegen, in Zu⸗ kunft nicht mehr berechtigt ſein ſollen, Einlagen anzu⸗ nehmen. Dieſe Mittheilung dürfte auf einem Irrthum beruhen. Im Weſentlichen dürften die Beſtimmungen des Geſetzentwurfs auf Maßnahmen hinauslaufen, durch die dem Publikum, das bei Banken oder bei Bankiers Depots hinterlegt, die moͤglichſte Sicherheit gewährt wird, daß dieſe Depots nicht angegriffen werden können. Zu dieſem Ziele dürfte man dadurch zu gelangen ſuchen, daß, wie es jetzt ſchon bei größeren Banken geſchieht, ein be⸗ ſonderes Nummernverzeichniß der Papiere den Depoſi⸗ tären ausgehändigt und die Papiere in beſonderen Map⸗ pen unter beſonderem Verſchluß aufbewahrt werden müſſen. Außerdem dürften Sicherheitsmaßnahmen da⸗ gegen als nothwendig erachtet werden, daß die Depots unbefugter Welſe lombardlrt ober verkauft werden. Die Umſturzkommiſſion ſetzte geſtern die zweite Leſung bei§ 111 fort, der die Aufforderung zum Wider⸗ ſtand gegen die Staatsgewalt bedroht. Das Centrum nimmt den in der erſten Leſung verworfenen Abſatz 2 mit einem Zuſatz wiebder auf, der die Anpreiſung von Ehebruch mit Gefängniß bis zu drei Jahren oder Geld⸗ ſirafe bedroht. Letzterer Zuſatz wirb mit 14 gegen 11 Stimmen angenommen. Ein Antrag des Abg. Dr. Eunec⸗ kerus(ntl.) zu§ 113 betreffend die Bedrohung von Be⸗ amten in der Ausübung ihres Amtes wurde mit 14 gegen 12 Stimmen abgelehnt, die Aufnahme des§ 115(Zu⸗ ſammenrottung) und der§8 124, 125(Landfriedensbruch) in§ 111 obne Debatte aufgenommen. Gegen die Auf⸗ nahme der§§ 166 u. 167(Vergehen wider die Religion) erklärte ſich Abg. Dr. Enneccerus mit der Bemerkung, daß im Fall der Aufnahme er mit ſeinen Nacdvun verbsten, Stimmungsbilder aus Friedrichsruh. Von Paul Zindenberg. Friedrichsruh, 28. März. „Und will ſich nimmer erſchöpfen und leeren“— die ülle der Gaben, welche Tag für Tag in wachſender ahl und bunteſter Mannigfaltigksit na Heiedrichsru ſtrö⸗ men, aus allen deutſchen Gauen, aus allen Welttheilen, von weit her übers Meer! Das erſte halbe Taufend nur der Poſt⸗ ſendungen iſt bereits überſchritten, hierbei ſind noch nicht die ahlreichen Frachtſtücke einbegriffen, welche die„wuchtigeren“ Gaben enthalten. Die ſchwerwiegendſte wird gegenwärtig gegenüber dem Schloſſe und Parke aufgeſtellt, auf dem jen⸗ ſeits der Bahn e ſogenannten Schneckenberge, der ſei⸗ nen Namen mit Recht trägk: es iſt das ende e An⸗ halt's, eine ca. fünfhundert Centner wiegende „der ſtegende Hirſch“ benannt, aus dem Mägdeſprunger Hut⸗ tenwerke ſtammend, meiſterhaft in Bronce ausgeführt. Ein capitaler Achtzehnender hat ſoeben eine der ihn verfolgenden Rüden niedergeworfen und harrt nun ſtolzerhobenen Hauptes des Angriſfſes der zweiten, um auch ihr Verderben zu bereiten. Auf einer in den Granitſockel eingelaſſenen Erztafel lieſt man:„Dem Fürſten von Bismarck das dankbare Anhalt den 1. April 1895.“ Als dem Fürſten vor einigen Wochen die 1000 des Anhalter Comite's die Photographie unterbrei⸗ eten, meinte er lächelnd:„Nun, hoffentlich habe ich als Reichskanzler nicht ſo hochmüthig ausgeſchen, wie der Hirſch!“ Des vom Kaiſer überreichten„goldenen Pallaſches“ habe ich ſchon gedacht; das Elui für denſelben iſt aus brau⸗ nem Leder und zeigt in großer Goldpreſſung die auf dem Reichsſchwert und dem. Seepter ruhende Kaiſerkrone, von einem Lorbeerkranze umflochten, Das Petſchaft Kaiſer Wilhelm., welches der Kaiſer beim Frühſtück dem Fürſten ah, ruht in einem mit weißſchimmerndem Plüſch überzogenen äſtchen. Es beſteht aus feinſtem Golde, die obere Platte des Knaufes und die untere zum Siegeln benutzte Fläche ſind aus Malachit gefertigt. Der etwa zwölf Centimeter hohe Petſchaft mit reichen Ciſelirungen wird in der Mitte durch wundervoll gearbeitete kleine Reichsadler unterbrochen, unter denen auf einer Seite auf zierlichem Emailſchilde der preußiſche, auf der anderen der Reichsadler angebracht ſind. Pallaſch und Wappen haben vorläuftg ihren Platz auf dem koſtbaren, aus Ebenholz gefertigten Steinway⸗Flügel erhalten, gleichfalls einem vor wenigen Tagen eingetroffenen und im Sakon neben dem Speiſezimmer aufgeſtellten Geburtstagsgeſchenk. Und auch der Fußboden dieſes Salons wird von einer„goſten Ge⸗ hurtstagsgabe“ bedeckt, von einem in vornehmen Farben ge⸗ haltenen großen Smyrna⸗Teppich, dem Geſchenk der Deutſchen in Smyrna. Die Mehrzahl der kleineren Gaben wird in vorläuftg nch wirrem Durcheinander in dem Vorzimmer Thiergruppe, Der de Freunden gegen das ganze Ceſetz ſtimmen würde. Auch der Regierungsvertreter ſpricht dagegen. Trotzdem wird die Aufnahme mit 15 gegen 11 Stimmen beſchloſſen, dagegen die Aufnahme der§§ 201 bis 205(Duellbeſtimmungen) gegen 7 Stim⸗ men abgelehnt. Wie von Friedrichsruh gemeldet wird, iſt das Befinden des Fürſten Bismarck fortgeſetzt ein recht gutes. Fortwahrend laufen Geburtstagsgeſchenke und Gluͤckwünſche ein. So ſandte u. A. der Prinzregent von Bayern ein Handſchreiben, dem eine Gratulatſon des geſammten bayeriſchen Miniſteriums beigefügt war. Geſtern erſchien der Fürſt um 11½ Uhr im ſchwarzen Anzug mit weißer Binde und barhaupt, begleitet von ſeinen Hunden, in den Zimmern des Erdgeſchoſſes, um die eingetroffenen Sendungen zu beſichtigen. Er äußerte: Wo ſoll das Alles bleiben, wenn es ſo weitergeht? So toll iſt es noch nie geweſen. Er bemerkte, zum Fenſter hinausblickend, abermals, die japaniſche Räuchervaſe paſſe beſſer in einen architektoniſch wirkſamen Schloßhof. Einen ragenden Baumkuchen bemerkend, der ſich unter dem Drucke ſeines eigenen Gewichtes ſeitwärts neigte, ſagte ecr:„Der Arme muß wohl operirt werden.“ Der Fürſt nahm ein paar mächtige Reiterſtiefel aus Butzbach in Heſſen, auch verſchiedene Pfeifen in die Hand und bewunderte die prächtige Majolicavaſe des Vereins von Berliner Gaſthofbeſitzern. Graf Rantzau gab zu Allem Erläuterungen. Beim Weggehen ſagte der Fürſt, er wollte nur, daß der Tag ſchon vorüber wäre. Die Bismarckfeier hat auch in Oeſterreich zu einem Zwiſchenfall geführt, der ſchon ein Echo im Abgeordnetenhauſe fand. Neun Profeſſoren der Inns⸗ brucker Univerſität, darunter auch der Rektor, hatten eine Glückwunſchadreſſe an den Fürſten Bismarck unter⸗ ſchrieben. Darob große Entrüſtung in den Spalten der klerikalen Blätter, welche jene Profeſſoren geradezu des Landesverrathes ziehen und nach Kräften die Frebler denunzirten. Mit welchem Erfolge, das beweiſt eine im Innsbrucker Amtsblatt erſchienene Erklärung der er⸗ wähnten Profeſſoren, worin es heißt, daß ſie, angeſichts der dem Glückwunſche an den Fürſten Bismarck ge⸗ gebenen„ihr patriotiſches Empfinden tief verletzenden Deutung“, ſich genöthigt ſehen, ihre Theilnahme au dieſem Akt abzulehnen. Wie verlautet, iſt dieſe Zurück⸗ ziehung der Unterſchriften auf Einladung des Unterrichts⸗ miniſters Herrn von Madeyski erfolgt, der den Rektor der Innsbrucker Univerſität nach Wien kommen ließ und ihm in deutlicher Weiſe zu verſtehen gab, daß, wenn die Herren Profeſſoren ihre Unterſchriften nicht zurückziehen, es„Opfer koſten werde“. Die Sache erregt ein gewiſſes Aufſehen und hat die Mitglieder der deutſchnationalen Partei des Abgeordnetenhauſes veranlaßt, eine bezüͤgliche Interpellation an Herrn von Madeyski zu richten. Möglicherweiſe erlebt auch das öſterreichiſche Abgeordneten⸗ haus eine Bismarckdebatte. Die ganze„Affatre“ wor zum mindeſten überflüſſtg. Erſt dadurch, daß die Re⸗ gierung in die Innebrucker Adreſſengeſchichte ſich ein⸗ miſchte, iſt die Angelegenheit zu einem politiſchen Zwiſchen⸗ fall geworden. Die Londoner„Times“ veröffentlicht einen vier⸗ ſpaltigen Bericht eines zuverläſſigen und landeskundigen Correſpondenten vom Januar, der alle von dem„Dailly Telegraph“ und der„Daily News“ gemeldeten arme⸗ niſchen Greuel beſtätigt, dabei aber die Hauptſchuld auf die türkiſche Regierung und Offtziere wirft. Die Regierung gab ſowohl im vorigen wie in dieſem Jahre Fürſten bewohnten A aufbewahrt. In dieſem kleinen Gemach, in deſſen Kamin luſtig die Buchenſcheite flammen und kniſtern, hängen an einem aus Hirſchgeweihen gebildeten Ständer die großen Schlapphüte des Fülrſten, ſeine Jagd⸗ wie ſeine Pelzmütze, in einer Ecke ſteht wohl ein Dutzend derber Stöcke, an der einen Wand hängt ein ausdrucksvolles Oelbildniß Kaiſer Wilhelm., etwa Anfangs der 7oer Jahre gemalt. Die Möbel des Zimmers, der Tiſch, die Schränke, der Teppich, das Alles verſchwindet vollkommen unter der Ueberfülle der Geſchenke. Himmel, welch' ein Stillleben! Da ragt aus dem Chaos ein rieſiger Baumkuchen hervor, an den ſich traulich ein ſilberner ſchlanker Pocal lehnt; einige Dutzend an e holländiſcher Liqueure vereinigen ſich mit den edelſten Bachusſpenden vom Rhein und der Moſel, in eleganten Etuis ruhen Seifen, Parfums, Toiletten⸗Eſſenzen, auch an ſchön umhüllten Chocoladen ſowie an Karlsbader Oblaten, an Pfefferkuchen und ſonſtigen Süßigkeiten iſt kein Mangel. Nun die Handarbeiten! Geldbörſen, Decken, Ruhe⸗ kiſſen und Schlummerrollen, Hals⸗ und letztere mit dem Reichsadler in Goldſtickerei, Bibel⸗ und Huldigungs⸗ verſe aus gepreßten Blumen und ſo fort. Dann aller⸗ hand Stöcke, einer darunter, der durch einen Druck zu einem Seſſel umgewandelt werden kann, Truhen für Bürf ſchaften, Anſichten von Gegenden, in denen der Fürſt einſtmals, wenn auch nur auf Stunden, geweilt, Oelge⸗ mälde, Thierfelle aus Süd⸗Amerika, Bronzebüſten Kaiſer Wilhelm I. und Kaiſer Friedrichs, Trinkgläſer aus ſchönſtem Kryſtall mit eingeſchliffenen Segensſprüchen, Briefmappen mit dem Portrait des Fürſten, Schirm⸗ und Pfeifenſtänder aus Holz und e Leder, Briefbeſchwerer mit den ſchönſten goldenen Verzierungen, und ſchließlich eine Legton kunſtvoll ausgeführter Adreſſen, eine Fülle von Prachtwerken, Büchern, Kompoſttionen, Feſtgedichten und Photographien. Unter den letzteren muthen beſonders freundlich die Kinder⸗ gruppen an: da iſt das Bild der Schüler einer Schule aus Braſtlien mit der be„Ein Gruß dem größten Deutſchen übers Meer!“, auf einer anderen Photographie ſehen wir fünf herzige Geſchwiſter, Buben und Nädels, ſie 1555 mit den Weingläſern an und über ihren Bundköpfen ieht man photographirt:„Unſer lieber g ter Fürſt Zismarck lebe hoch, Gelz hoch!“, und eine andere nunige G ppe zeigt uns zwei Brüder mit dem Schweſterchen im fr en Gebet, darunter geſchrieben:„Drei deutſche Kinder elen mit kindlich frommen Herzen für Euer Durchlaucht Woglergehen.“— Die veßbaren“ Sachen wandern zumeiſt ſofort in die Küche, auch die geſtern eingetroffenen„zwölf Harzer Käschen“, von einem zgarmen, aber deſto treueren Harzbewohner“ geſtiftet. In der Kellerei aber liegt das große 80 Liter⸗Faß der Rathenower Brauerei, deſſen Vorderboden in reicher Schnitzarbeit den Meiſter zeigt, wie er ein Faß zuſammenfügen will. Die ein⸗ zelnen Dauben enthalten die Namen der deutſchen Staaten, auf einem flatternden Bande lieſt man die Inſchrift:„Ob er's ſchafft?“ Auf dem Hinterboden erblickt man den Meiſter neben dem ferkigen Faſſe und über dieſem die Inſchrift:„Er den Kurden mündlſche und ſchriftliche Befehle zum An⸗ griff auf die Armenler mit dem Verſprechen der Los⸗ ſprechung von jeder Verantwortung. Später, nach dem Blutbad von Guelguegueſan, erſchien der Generalgou⸗ verneur von Bitlis mit einem Firman des Sul⸗ tans um den Hals, den er durch die Schreiber öffentlich verleſen ließ. Der Firman befahl, die Dörfer zu zerſtören. Der Generalgouverneur fügte in einer Anrede hinzu, daß die Truppen und die Kurden Niemanden und Nichts ſchonen ſollten, es geſchehe für den Sultan und den Propheten. Indeſſen ſtellt der Bericht auf Grundlage eingehender Unterſuchungen feſt, daß die Kurden niemals ſich an Weibern oder Kindern ver⸗ griffen, ſondern oft ſpäter mit Thränen in den Augen von den Grauſamkeiten der Truppen erzählt hätten. Selbſt gemeine Soldaten ſchreckten oft vor dem Kinder⸗ morde zurück, wurden aber von den Vorgeſetzten mit dem Schimpfworte Giaur gezwungen. Vom Gemetzel beſtätigt der Bericht, daß es jeder Beſchreibung ſpotte. Abendländer könnten ſolche Vorgänge im 19. Jahr⸗ hundert nicht begreifen. Der Bericht iſt ungeheuer de⸗ laſtend für die Pforte, Beamte und Offiziere und wird Gladſtone reichen Stoff liefern. Aus der Karlsruher Zeitung. Verſetzung in den Ruheſtand. Der Großherzog hat den Reallehrer Jakob Adolph an der Höheren Bürger⸗ ſchule in Emmendingen auf ſein Anſuchen unter Anerkennun ſeiner langfährigen und treugeleiſteten Dienſte auf Schluß des laufenden Wintertertials in den Ruheſtand verſetzt. Auszeichnungen. Der Großherzog hat dem Steuer⸗ einnehmereigehilfen Heinrich Weidenhämmer in Mann⸗ heim die ſilberne Verdienſtmedaille und den Hauptlehrern: Jakob Bühler in Reichenbach(Amts Emmendingen), Philipp Dörner in Wylen, Georg Fehrenbach in Ortenberg, Chriſtian Aute in Altenheim, Andreas Klaus in Berghaupten, Ferd. Ruska in Badenſcheuern, Johann Winter in Reichenbach (Amts Offenburg), Wilhelm Winkler in Wenkheim und Georg Zipf in Gundelfingen die kleine goldene Verdienſtmedaille verliehen. Aus Stadt und CLand. *Mannheim, 29. März 1894. »Die Bismarckfeier, welche von der hieſigen nattonal⸗ liberalen Partei morgen im großen Saalbaufaale veranſtaltet wird, verſpricht einen überaus ſtarken Beſuch und einen im⸗ poſanten, erhebenden Verlauf. Die Vorbereitungen ſind in der vorzüglichſten Weiſe getroffen. Die Begrüßungsrede hält Herr Reichstagsabgeordneter Baſſermann, während als Feſtredner der weithin berühmte Straßburger Profeſſor Dr'⸗ Ziegler gewonnen worden iſt. Herr Dr. Ziegler wird allen denjenigen, welche der vor zwet Jahren auf der Haardt bei Neuſtadt ſtattgefundenen großen Sedanfeier der ſüdweſtdeutſchen Nationalliberalen beigewohnt haben, noch in beſter Erinnerung ſein. Weitere Reden und Toaſte, Vorträge der hieſigen verbündeten Männer⸗ geſangvereine und verſchiedener hieſtger hervorragender Geſangsſoliſten, ſowie allgemeine Geſänge und Muſtkpiegen vervollſtändigen das intereſſante Programm. Die Muſtk wird von der hieſigen Grenadierkapelle ausgeführt. Das Feſt be⸗ ginnt Nachmittags 5 Uhr und dürfte es ſich bei dem zu er⸗ wartenden ſtarken Menſchenandrang empfehlen, zeitig den Saalbau aufzuſuchen. *Beflaggung der Häuſer. Wir richten nochmals an die verehrliche Einwohnerſchaft die Bitte, anläßlich des 80, Geburtstags des Fürſten Bismarck morgen Sonntag und übermorgen Montag die Häuſer beflaggen zu wollen. Möge hat's geſchafft!“—— Ja, er hat's geſchafft, der„größte deutſche Faßbinder“, wie die Widmung lautet. — Die Abreiſe der Könige Alexander und Milau von Paris und ihre Fahrt im Orient⸗Expreßzug ſchildert der Pariſer Correſpondent der„N. Fr. Preſſe“ ausfübrlich. Der Schilderung ſei Einiges entnommen: Abfahrtsbild. Paris. Oſtbahnhof. Am Gepäckſchalter ſteht ein Jäger, wie man ihn nur im Märchen oder auf dem Kutſcherbock regterender Herren ſieht. Sein Leib hat einen unwahrſcheinlichen Umfang, beiläufig wie Maurel's Bauch in der Oper„Falſtaff“. Ich bin auch feſt überzeugt, das er das Alles abſchnallen wird, ſobald er im Waggon ſitzt. Vor dieſer Geſtalt bleibt aber den Gaffern die Pariſer Blague in der Kehle ſtecken. Jetzt zteht der märchenhafte Jäger eine Brieftaſche hervor und zahlt 2600 Franes. Zweitaufendſechshunderr Mehrere Gepäckträger reiben ſich die Augen. Am Eingang der großen Bahnhofshalle ſpielen mehrere Geheimpoliziſten Leute, welche abreiſen, oder Leute, die Jemanden erwarten. Die Darſtel⸗ lung wäre meiſterhaft, wenn ſie nicht ſo verdächtig ausfähen. Plötzlich wird auf den Perron ein Teppich, der Teppich großer Gelegenheiten, gebreitet. Aus der Erde ſprießen unverhohlene Sicherheitswachleute, bilden eilig Spalier. Ein Polizeikommiſſär mit der Feldbinde jagt auf und ab. Und jetzt fahren draußen zwei Wagen vor. Dem erſten entſteigt ein Jüngling in hellgrauem Reiſemantel. Der König! Näm⸗ lich der König von Serbien. Dennoch verſäumen ſeinet⸗ halben einige Bewohner der Bannmeile ihren Lokalzug, um doch wieder einmal einen König zu ſehen. Du lieber Gott, es iſt ſchon ſo lange Republik! Der Jüngling im Kragen⸗ mantel iſt raſch zu den Abſchiednehmern getreten. Soge⸗ nannter Cerele. Entblößte Häupter, ergebene Haltung, an⸗ enehme Geſichter. Nur der König behält ſeinen runden Hut auf, greift jeden 10 mit linkiſcher Handbemegung höflich grüßend an die Krempe. Er zeichnet einige Damen und Herren aus, wobei er kurzſichtig den Kopf vorſtreckt. Dann geht er in's Amtszimmer des Stations⸗Chefs. Die Stunde iſt da. Die königliche Truppe wälzt ſich nach dem Wnt hin. Jetzt zeigt ſich der Graf von Takowa, mit andern orten Milan. Diefer hat weite, zwangloſe, bequeme Ge⸗ berden, führt ſeine ſelbſtgewählte Rolle des Zurückgetretenen, des Mannes im Schatten, behaglich durch. Nun ſteigt er auch ein. Der Zug rollt in die Nacht hinaus. Wir ſitzen im Speiſewagen, eine bunt zuſammengewürfelte, gleichgiltige Geſellſchaft. Da geht die Thür auf und herein tritt Ser⸗ bien. Der junge König voran. Als Zweiter der alte König.. Man muß ihn jetzt am Tiſchchen des Speiſe⸗ wagens dieſem Sohne gegenüber ſehen. Er läßt in Allem ſeinem Könige den Vortritt. Das zeigt ſich in den kleinſten ügen. Jede Schüſſel wird zuerſt dem Jungen gereicht. er Vater ſchenkt den Wein ein. Wenn ich nicht irre, hat er für den jungen Menſchen da, der ſein lieber Sohn und ſein König iſt, eine ritterliche und rauhe Zärtlichkeit. malles ſchon im Jahre 1891. Mannbeim 30 März. General⸗Anzeiger. 8. Seite es kein Freund Bismarcks morgen unterlaſſen, ſein Haus mit einer Flagge zu ſchmücken. Bismarckfeier auf dem Feldberg. Die Bismarck⸗ 10 auf dem Feldberg beginnt heute Samſtag Abend mit em Feſtkommers. Die eigentliche Bismarckfeier iſt am Der Weg vom Titiſee durch das Bärenthal iſt ge⸗ ahnt. Die Erſte Rheiniſche Zinkornamenten⸗Fabrik Jul. Zeh& Cie hier hat im Schaufenſter der Kunſthandlung des Herrn Heckel hier eine Bismarckbüſte ausgeſtellt, die aus einem Stück Kupfer getrieben iſt. Dieſelbe iſt zur Aus⸗ ſtellung nach Straßburg beſtimmt. Der zur Dekoration im Hintergrund ſtehende Adler wurde ebenfalls von Zinkblech ausgeführt. “ Ausgeſtellt. Im Schaufenſter des Spiegel⸗ und Rahmengeſchäfts von Peter, M I, 2 Breiteſtraße, ſind zur Zeit mehrere im Atelier des Herrn C. Ruf, Hofphotograph dahier, angefertigte Bilder, darunter Herr Hofopernſänger Kraus als Tannhäuſer und Herr Hofſchauſpieler Blankenſtein als Tell ausgeſtellt, welche in Bezug auf künſtleriſche Auf⸗ faſſung mit zu den beſten Arbeiten gezählt werden können, was auf dieſem Gebiete überhaupt erreichbar iſt. * Der Kirchenchor der Lutherkirche überm Neckar wird morgen zum Konfirmationsfeſt um halb 10 Uhr in der Lutherkirche 2 Chöre„Heilig iſt Gott der Herr von D. Bortniansky und„Konfirmationslied“ von C. Iſenmann zum Vortrag bringen. * Die Krankenkaſſe des Kaufmänniſchen Vereins un Mannheim(Eingeſchriebene Hilfskaſſe) hielt vorgeſtern bend im Lokale des Kaufmänniſchen Vereins ihre dies⸗ jährige Generalverſammlung ab, welche bedauerlicher Weiſe nur ſchwach beſucht war. Aus dem Bericht, den der Vor⸗ ſtand erſtaktete, mußte man leider entnehmen, daß die Kaſſe in letztem Jahre mit einem Verluft von ca. M. 1800 ab⸗ ſchloß. Die vorgenommene Wahl des Vorſtandes ergab fol⸗ gendes Reſultat: Herr Kinkel als Vorſitzender, Herr Focht als Kaſſier, Herr Ganſer als Schriftführer und die Herren Braunwarth, Scheufele, Kratz und Lederle als Beiſitzer. Einſtimmige Annahme fand die eforderte Streichung des Abſ. 6§ 12 des Statuts. Nach⸗ Pein noch die Herren Jul. Götz und Aug. Lambert als Rechnungsreviſoren gewählt waren, wurde die Verſammlung geſchloſſen. * Die hieſige Bäckerinnung macht bekannt, daß infolge der am 1. April auch im Bäckergewerbe in Kraft tretenden Sonntagsruhe das Backen von Kuchen für Kunden an den Sonntagen unterbleiben muß. Im Uebrigen verweiſen wir auf die im heutigen Inſeratentheile befindliche diesbezügliche Annonce. *Theißt in Darmſtadt kein Antiſemit. Der Heidel⸗ berger antiſemitiſche„Badiſche Volksbote“ verwahrt ſich da⸗ egen, daß jener Herr Theiß aus Darmſtadt, deſſen unrühm⸗ liche Thaten kürzlich auch in dieſem Blatte erwähnt wurden, als Leuß Nr. 2 den Antiſemiten an die Rockſchöße geheftet werde. Er ſchreibt: Theiß gab ein Fachblatt der Landwirth und Bienenzüchter heraus; als unſere Bewegung nach der heſſiſchen Provinz Starkenburg getragen wurde, ſuchte ſich Theiß heranzudrängen, brachte in ſeinem Blatt antiſemitiſche Artikel und beſuchte unſere Verſammlungen. Sein Vorhaben gelang ihm jedoch ganz und gar nicht. Auf dem Sandbacher antiſemitiſchen Volksfeſte wurde ſeine Zeitung durch den Apotheker Meyer aus Reichelsheim öffentlich unter dem Bei⸗ fall der Anweſenden verbrannt. In unſeren Verſammlungen wurde er ignorirt und ihm das erbetene Wort nicht ertheilt. Der Darmſtädter Reformverein verweigerte feine Aufnahme und warnte allerorten vor Theiß, ebenſo erſchien in unſerem damaligen Parteiorgan, dem Reichsherold, eine Exklärung, daß Theiß mit der Partei nichts zu thun habe. Das war Als Theiß darauf einſah, daß er bei uns nicht anlanden konnte, zog er ſich zurück und wir haben von ihm nichts mehr vernommen. Alſo mit dem neuen Fall Leuß iſt es dieſes Mal nichts. * Mheinſchifffahrt. Wir brachten in einer unſerer letzten Nummern die Nachricht, daß das Dampfboot„Hollandia“ des Herrn J. H. Königsfeld das erſte von Rotterdam hier eingetroffene Boot geweſen ſei. Dies iſt, wie uns von anderer Seite mitgetheilt wird, aber nicht richtig, denn das erſte von Rotterdam hier eingetroffene Boot war das Dampfboot Willem III. der Niederländiſchendampfſchiff⸗ Rhederei in Rotterdam, deſſen Ankunft bereits a m 21. ds. Morgens 8 Uhr erfolgt iſt; außerdem ſind von der gen. Rhederei ab Rotterdam bis jetzt weitere 6 Boote hierher gekommen.(Die Sache klärt ſich dadurch auf, daß Herr Königsfeld mit ſeiner Meldung das erſte Güterboot im Auge hatte, während die Niederländiſche Dampfſchiff⸗ rhederel das erſte Perſonenboot meinte. Es haben ſomit beide Theile recht. Die Red. d. Gen.⸗Anz.) Unterſchlagung ſtädtiſcher Gelder. Die ſchon in geſtriger Nummer gemeldete Verhaftung des bisherigen Ver⸗ walters der ſtädtiſchen Abfuhranſtalt P. A. Sauer und des Aufſehers der Kompoſtfabrik, Alexander Hartmann, hat in hieſiger Stadt großes Aufſehen erregt. Geſtern Vormittag fand in der Behauſung des Hartmann eine Hausſuchung ſtatt, über deren Ergebniß uns nichts bekannt geworden iſt. Schloß Tarasp. Erzählung von Leno Lux, (Nachdruck verbsten.“ 80(Jortſetzung.) Kurt erging es ſeltſam. Wo waren alle ſeine Vorſätze eblieben?— Von dem Augenblicke an, da er Roſe gegen⸗ ber ſtand, war es ihm unmöglich geworden, von ſeiner Liebe zu ihr zu ſprechen— es war, als ob ſie ihm fern und ferner entrückt werde, je länger er ihr zuhörte. In ihren Augen lag eine Welt voll Seele und Gemüth und doch— vergebens ſuchte er darin nach einem wärmeren Strahl für ſich, der ihm die Zunge löſen würde, um ihr endlich ſagen zu dürfen, wie er ſich all' die Zeit nach ihr geſehnt, und was er für die Zukunft von ihr erhoffe. Mit natürlicher Offenheit erzählte ſie ihm von ihren Er⸗ lebniſſen, wie ſie geſtrebt und gearbeitet, wie die Sehnſucht nach der Heimath ſie oftmals habe überwältigen wollen— aber mit keinem Worte erwähnte ſie ſeines ehemaligen Freundes Walther v. Sturm. Kurt konnte ſich nicht erklären, was ihm ſelbſt ihr gegen⸗ über dieſe Zurückhaltung auferlegte, ſie kam ihm ſo ganz verändert vor, obgleich ſie ungezwungen und herzlich von alten Zeiten plauderte. Immer ſtiller wurde er und erſt als er Abſchied nahm, kam es ihm recht zum Bewußtſein, wie dieſes Wiederſehen ſo ganz anders ausgefallen war, als er es ſich ausgemalt hatte. „Sie müſſen mich recht oft beſuchen, denn mit einem Heben Jugendfreunde darf ich ſchon eine Ausnahme machen—“ ſagte ſie beim Abſchiede zu ihm, und er erfüllte nur zu gern ihren Wunſch. Sein ganzes Herz zog ihn ja zu ihr, und von Neiem regte ſich in ihm die Hoffnung, daß durch ein öfteres Zufammenſein auch Roſe bald ſeine treue Liebe erkennen und in ihrem Herzen ein wärmeres Gefühl für ihn erwachen werde. Ber den Verwandten machte er tiefes Geheimniß aus ſeinen Beſuchen bei der Künſtlerin, denn es widerſtrebte ihm Wie wir hören, wird die ganze unſaubere Geſchichte wahr⸗ ſcheinlich auch noch einen Meineidsprozeß im Gefolge haben. Die Höhe der unterſchlagenen Summe iſt noch nicht bekannt, jedoch ſoll dieſelbe ſehr beträchtlich ſein und ſich aus größeren und kleineren Beträgen zuſammenſetzen. Die Unterſuchung ſchwebt ſchon ſeit Monaten und wurde von Herrn Bürger⸗ meiſter Martin geführt, der vorgeſtern auch die Verhaftung veranlaßt hat, nachdem das Belaſtungsmaterial ſich zu einem erdrückenden geſtaltet hatte. Wir wir hören, hat bereits vor Jahresfriſt eine Unterſuchung gegen Hartmann geſchwebt, jedoch wurde dieſelbe damals eingeſtellt wegen mangelnder Beweiſe. Auch erinnern wir uns eines Prozeſſes, der vor etwa zwei Jahren gegen einen Angeſtellten der Abfuhranſtalt wegen Unterſchlagung ſtattgefunden hat und welcher zur Verurtheilung des Angeklagten zu zwei Jahren Gefängniß führte. Ob der damalige Prozeß mit den jetzigen Verhaftungen in irgend einer Verbindung ſteht, iſt uns nicht bekannt, jedoch nicht un⸗ möglich, da die Unterſchlagungen in früheren Jahren verübt worden ſind. Der Zuſammenhang des damaligen Prozeſſes mit den heutigen Verhaftungen dürfte vielleicht auch den Schlüſſel zu dem in Ausſicht ſtehenden Meineidsprozeß bieten. Wie wir weiter hören, iſt mit der proviſoriſchen Verwaltung der Abfuhranſtalt, Herr Ph. Fucchs, Direktor des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofs, betraut worden, während die Auf⸗ ſeherſtelle auf der Kompoſtfabrik vorläufig Herr Portier Jäger auf dem Viehhofe übernommen hat. * Ein Betrugsprozeß, der in eriminaliſtiſchen Annalen wohl ſeines Gleichen ſucht, beſchäftigte geſtern die hieſige Strafkammer. Auf der Anklagebank ſaß der 22 Jahre alte Kaufmann Heinrich Bentz von Bellheim ber Germersheim, ein Menſch, der trotz ſeiner Jugend ſchon 4½ Jahre wegen Betrügereien im Gefängniß zugebracht hat. Die Neigung zum Schwindel iſt ihm anſcheinend angeboren. Er hak es ver⸗ ſtanden, innerhalb der zwei Monate November und Dezember v. Is. nicht weniger als 94 Betrügereien und einige Dieb⸗ ſtähle zu ee Seine Hauptkniff, mit deſſen Hilfe er ſeine meiſten Prellereien ausführte, beſtand darin, daß er ſich als Sohn von in der bairiſchen und badiſchen Pfalz gut bekannten Schweinehändlern, wie Ott in Niederluſtadt, Wehrle in Me⸗ ckesheim, Adam Lingenfelder in Niederluſtadt ꝛc. einführte, auf den Dörfern die Makler aufſuchte und mit deren Hilfe die Ausſtände der erwähnten Händler bei deren Kunden ein⸗ zog. Bekam er Geld, ſo ſtellte er Quittungen aus, bekam er keines, ſo wurde er meiſt ſehr maſſiv und drohte mit Klage. Er ſtand deßhalb auch wegen Urkundenfälſchung und Erpreſ⸗ ſung unter Anklage. Am frechſten trieb er es in dieſer Rolle in Weinsheim bei Worms, wo er ſich ſogar des Polizeidieners bediente, um die Kunden des Schweinehändlers Scherer von Grünſtadt zu„brandſchatzen“. Manchmal gefiel er ſich auch darin, als Megtgerburſche aufzutreten, dem gerade Geld für einen Viehtransport fehle, dann verſprach er wieder als Metzgermeiſter einem Burſchen, ihm eine Stelle zu verſchaffen, um denſelben um Geld und Kleider zu bringen. Die Anklageſchrift zählt folgende Ortſchaften als Stätten ſeiner Wirkſamkeit auf: Godramſtein, Drehenthaler⸗ hof, Neuſtadt a.., Lachen, Duttweiler, Frankenſtein, Wei⸗ denthal, Mundenheim, Rheingönheim, Mannheim, St. Johann, Schwedelbach, Kaiſerslautern, Katzweiler, Ramſen, Eiſenberg, Roxheim, Weinsheim, Altripp, Neckarau, Schwetzingen, Ofters⸗ heim, Plankſtadt, Friedrichsfeld, Ladenburg, Heddesheim, Neckarhauſen, Wallſtadt, Edingen, Kirchheim, Doſſenheim, Handſchuchsheim und Rohrbach. In manchen dieſer Orte verübte er fünf und mehr Betrügereien und nicht ſelten plünderte er an einem Tage mehrere Orte. In St. Johann verübte er einen der ihm zur Laſt gelegten Diebſtähle. Er entwendete dort dem Metzgerburſchen Heinrich Gollang von Her undere ſeine geſammten Effekten im Werthe von 70 M. Der andere Diebſtahl wurde in Dutt⸗ weiler ausgeführt. Der Angeklagte hat dort dem Landwirth Gſchwindt eine Dogge im Werkhe von 100 M. fortgelockt und verkauft. Das auf dieſe Weiſe erworbene Geld hat der Angeklagte in Geſellſchaft von Dirnen und bei Gelagen durchgebracht. Insgeſammt kommt bei ſeinen Betrügereien eine Geſammtſumme von 1500 M. in Betracht, da ihm aber nur ein Theil ſeiner Anſchläge glückte, ſo beläuft ſich die Summe des erſchwindelten Geldes nur auf ca. 900., für zwei Monate immer noch mehr als genug. Der faſt durchweg eſtändige Angeklagte wurde zu einer Zuchthausſtrafe von 8 2 Monaten und einer Geldſtrafe von 4620 M. event. weiteren 318 Tagen Zuchthaus verurtheilt, * Hochwaſſer. Der Rhein und der Neckar ſteigen hier noch langſam. Heute früh zeigten der Rheinpegel 714, geſtern 695 Ctm., der Neckarpegel 734, geſtern 714 Etm. Der Rhein hat nunmehr den größten Theil ſeines Vorlandes unter Waſſer geſetzt, während der Neckar die ſtädtiſche Bleiche überfluthet. Von auswärts liegen folgende Meldungen vor: Blittersdorf, 20. März. langſam. Maxau, 30. März. Seit geſtern Nachmittag iſt der 05 von 624 auf 683 Ctm. gewachſen, fortdauernd langſam ſteigend. Vettern und Baſen auszuſetzen— erſt ſpäter, wenn er Roſe's Liebe gewiß, wollte er ihnen Alles erzählen. Es erregte na⸗ türlich ihre geheime Verwunderung, daß er ſo oft ſeine eigenen Wege ging— doch Niemand vermuthete den wahren Grund, da Kurt niemals über Roſe ſprach, und auch ihre künſt⸗ ſiee Leiſtungen keinen großen Eindruck auf ihn zu machen ienen. Die Beiden ſahen ſich nun faſt täglich. Kurt zählte die Minuten, bis er zu ihr eilen durfte und auch Roſe gewöhnte ſich bald ſo ſehr an dieſen lieben Verkehr, daß er ihr unent⸗ behrlich wurde. In allen wichtigen Fragen holte ſie ſeinen Rath ein— gab es doch ſo manches in ihrem ſchweren Be⸗ rufe, bei dem ſie einer ſtarken Hand bedurfte und blindlings befolgte ſie Alles, was er für gut befand. Wenn er zu ihr in's Zimmer trat, war es ihr ſtets, als wenn heimathliche Luft ſie umwehe— verknüpften ſie doch ſo unendlich viele und ſchöne Jugenderinnerungen, und es erfüllte ſie das ſichere Bewußtſein, daß Kurt der treueſte Freund ſer, den ſie auf Erden hatte. An der aufrichtigen, herzlichen Freude, welche Roſe ſtets bei ſeinem Kommen bezeigte und ihrer Unruhe und Beſorgniß, wenn er einmal nicht um die beſtimmte Stunde bei ihr ſein konnte— glaubte er endlich eine wachſende Neigung ihrerſeits zu erkennen, und dieſes Bewußtſein machte ihn namenlos glücklich. Da ſollte dieſem innigen, ſchönen Verkehr ein jähes Ende gemacht werden. Kurt erhielt die traurige Nachricht, daß ſein Vater ernſt⸗ lich erkrankt und gleich darauf folgte eine Depeſche, daß er ſeinen längjährigen Leiden erlegen ſei. Tief erſchüttert reiſte Kurt ab in die Heimath, vorher noch ſchnellen, ſchmerzlichen Abſchied nehmend. Zu Hauſe angekommen, fand er Alles in größter Be⸗ ſtürzung und Verwirrung. Das Wiederſehen mit der Mutter war ein tief ſchmerzliches und er mußte ſeine ganze Kraft aufbieten, neben der eigenen Trauer um den Vater die ver⸗ zweifelte Mutter zu kröſten Er war ja jetzt ihre einzige Stütze, auf ihn ſetzte ſie alle ihre Hoffnungen und ſie gedachte ihn nie mehr von ſich zu laſſen. Ernſte Pflichten harrten ſeiner, doch was e auch * Der Rhein ſteigt noch ſich den Neckereſen und Vermuüthungen ſeiner übermühigen Fffülngen, 29. März. Der Rhein ſtand geſtern auf 860, heute auf 415 Ctm. In Lauter burg iſt der Rhein ſeit geſtern von 597 auf 602 Etm, geſtiegen. Worms, 30. März. Der Rhein überfluthet eine große Strecke des rechtsrheiniſchen Gebietes und der hieſtgen Bür⸗ gerweide. Das Waſſer ſteigt weiter. Mainz, 26. März. Die Lagerhallen der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer und anderer Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaften ſtehen unter Waſſer. Die Rheinauen oberhalb und unterhalb der 15 5 Stadt ſind überfluthet.— Bei Bingen ſind die hein⸗Niederungen im weiten Umkreis überſchwemmt. Bingen, 29. März. Pegelſtand des Rheins heute früh 8 Uhr.50 Meter. Die Zunahme während der Nacht betrug nur 8 Centim., was ſich hauptſächlich durch die immer größere Ausdehnung der Ueberſchwemmungsgebiete erklärte. Trotzdem iſt der Strom anhaltend ſteigend. Vor der über die Nahe führenden Eiſenbahnbrücke drang das Waſſer heute früh durch den Via⸗ dukt bis zur diesſeitigen Anlage gegenüber der Gerbhaus⸗ ſtraße vor. Die Nahe ſteigt gefahrdrohend. Die letzten Nach⸗ richten vom Oberrhein, vom Neckar und Main lauten ſämmt⸗ lich wieder: ſteigend. Hüningen meldet einen Plus von 30 Centimeter. Coblenz, 30. März. Der Rhein ſteigt noch ſtündlich um 3 Ctmtr., Er iſt bereits über die Ufer getreten; das Waſſer ſteht bei den Lagerſchuppen, die geräumt werden. Die Rheinanlagen ſind in ihrem oberen Theil überfluthet. Das Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal ſteht bereits vollſtändig unter Waſſer. Köln, 30. März, Der Rhein ſetzte den ganzen Zollhafen unter Waſſer, überfluthet alle Uferſtraßen und ſteigt förtgeſetzt ſtark. Die Schiffbrücken zu Köln und Müllheim wurden für jeglichen Verkehr geſperrt, da man angeſichts der ungemein reißenden Strömung das Losreißen der Joche befürchtet. Unterhalb Köln ſind zahlreiche Flecken ringsum vom Waſſer einge⸗ ſchloſſen. Trier, 30. März. Die Moſel überfluthet bereits die tiefliegenden Stadttheile. Ruhrort, 30. März. Bei fortwährend ſteigendem Waſſerſtande ſind die Hafengeleiſe vollſtändig überſchwemmt. Sämmtliche für den Oberrhein beſtimmten Schleppdampfer mußten die Fahrt unterbrechen, nur die Fahrt nach Holland und Belgien wird noch mühſam aufrecht erhalten. Die Ein⸗ ſtellung dieſer Fahrten ſteht aber gleichfalls bevor. Würzburg, 29. März. Das Waſſer des Mains fällt jetzt langſam auf dem ganzen Strome. Vom Main, 29. März. Das fortwährende Steigen des Untermains beängſtigt die Bewohner des anliegenden Gebietes. In den Uferorten ſtehen zahlreiche Kellerräume unter Waſſer; unterhalb Flörsheim ſtreckenweiſe auch die Weinberge. Zwiſchen Hochheim und Kaſtel gleicht das über⸗ ſchwemmte Gelände einem großen See; von den Nebenbächen wird durch den anhaltenden Regen ſtarker Zufluß gebracht. Auch die Nied hat bei Höchſt Wieſen und Felder weithin überſchwemmt. Gießen, 29. März. Infolge Abgangs des Schneeßs aus dem Vogelsberge und anhaltenden Regens ſind Lahn, Ohm, Lumbde, Wieſeck, Dill, Bieber über die Ufer getreten. Die Lahn ſteigt noch. Dresden, 29. März. Das Hochwaſſer der Elbe wird bedenklich. Der Ausflugsort Herrenskretſchen an der ſächſiſch⸗ böhmiſchen Grenze ſteht faſt vollſtändig unter Waſſer, ebenſo ſind die Haupttheile von Schandau überfluthet. In Dresden wurden viele Wohnungen geräumt und in manchen über⸗ flutheten Straßen Nothbrücken errichtet. Breslau, 29. März. Der Bober und die Sprotte ſind bedenklich geſtiegen und haben weite Strecken überſchwemmt⸗ Sämmtliche in der Nähe von Sprottau nicht hochgelegene Mühlen und Fabriketabliſſements haben ihren Betrieb ein⸗ geſtellt. Brünn, 29. März. In Folge anhaltender 5e ſind die Flüſſe March, Schwarzawa und Iglava außerordent⸗ lich geſtiegen. An mehreren Stellen ſind die Wege durch⸗ brochen. Mehrere Häuſer ſind beſchädigt. Die Iglava hat an einer Stelle Trebitſch überſchwemmt. Eine beſondere Gefahr iſt nicht vorhanden. 4 Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. EEC — 2 2. 8 S e Bemerk⸗ — Zeit Ss 8 8 o88ungen 6 S SS2 5 3S mm 88 2 29. März Morg.750740,7 + 6,0 S8W 4 29.„ Mittg.250 741,0 8,86 8ssw 6 0,%2 29.„ Abds. 950742,1 +. 5,6 8 4 ö 30.„ Morg.76744,6 + 4,0 82 Höchſte Temperatur den 29. März 12, Tiefſte 7 vom 2930.„ 3,0 *Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 31. März. Der jüngſte Luftwirbel wandert, wie geſtern angekündigt in rein Schweres aufgebürdet wurde, der Gedanke an Roſe gab ihm Kraft und Muͤth zu Allem Wenn auch ſein Ziel auf's Neue in weite Ferne gerückt wurde, ſo gab er deshalb die Hoff⸗ nung nicht auf, es endlich zu erreichen. Mit ſeiner Mutter von ſeinen Abſichten und Wünſchen zu ſprechen, war ſetzt nicht der geeignete Moment, einſtweilen hielt er deshalb ſein Geheimniß noch vor ihr verborgen. Die Gräfin war durch den Förſter ſtets von den glänzen⸗ den Erfolgen ſeiner Tochter unterrichtet worden, hatte aber vermieden, dieſelben vor ihrem Sohne zu erwähnen, Daß er Roſe jetzt zufällig wiedergeſehen hatte, machte ihr keine Sorge, ſie glaubte ihn längſt geheilt von ſeiner Leidenſchaft für das junge Mädchen. Von Roſe kamen jetzt regelmäßige Briefe an Kurt, welehe alle inniges Mitgefühl für ihn und ſeine Mutter bezeugten. Sie plauderte nebenbei harmlos über ihr ganzes Thun und Treiben, wie es ihr in der letzten Zeit zur lieben Gewohnheit geworden war, und ſte wußte wohl, daß ſie ihm damit die größte Freude bereitete. Aus ſeinen Antworten mußte ſie ſeine leidenſchaftliche Liebe zu ihr erkennen, denn nach und nach athmeten dieſelben eine Innigkeit, die keinen Zweifel über ſeine Gefühle mehr aufkommen ließ. Da wurden ihre Briefe plötzlich anders— etwas Fremdes wehte ihm daraus entgegen, was er ſofort ſchmerzlich em⸗ pfand. Noch hoffte er jedoch, es würden vielleicht äußere Dinge ſein, welche das Gleichgewicht ihrer Seele ſtörten, und er bat ſte dringend, ihm Alles mitzutheilen, was ſie bewege. Doch nur ausweichende, unklare Antworten erhielt er auf ſeine Bitten, ihre Briefe wurden ſeltener, kühler— und zu⸗ letzt erhielt er auf ſeine leidenſchaftlichen Vorſtellungen keine Zeile mehr von Roſe. Hierdurch in die größte Beſorgniß und Unruhe verſetzt, litt es ihn keine Stunde mehr zu Hauſe und er entſchloß ſich, ohne Weitezes in die Hauptſtadt abzureiſen. Kaum angekommen, eilte er in fliegender Haſt in Roſes Wohnun (Fortſetzung folgt.) —— N 1771 3 4. Seite. öſtlicher Richtung über Dänemark nach der füdlichen Oſtſee. In ganz Europa iſt nirgendsmehr ein Hochdruck vorhanden, doch verhindert der höhere Barometerſtand in Italien bei uns eine allzu ſcharfe Abkühlung und bringt auch in Süd⸗ deutſchland zeitweilige Aufheiterung. Für Sonntag und Montag ſteht noch immer veränderliches, zu vereinzelten Strichregen geneigtes Wetter in Ausſicht. In den Neckar ſprang geſtern die Schiffsdirne Retzer, als ſie verhaftet werden ſollke. Dieſelbe wurde jedoch wieder ans Land gebracht. * Selbſtmordverſuch. Geſtern Nachmittag feuerte auf dem Friedhofe der Friedrich Wagenknecht aus Neckarau 5 Schüſſe auf ſich ab. Wagenknecht wurde in ſchwer ver⸗ etztem Zuſtande ins Allgem. Krankenhaus verbracht. Der Grund der That iſt noch unbekannt. Aus dem Großherzogthum. Karlsruhe, 29. März. Zur Bismarck⸗Feier der Stadt Karlsruhe hat der Großherzog ſein Erſcheinen zugeſagt, falls derſelbe an jenem Tage in Karlsruhe weilt. Karlsruhe, 29. März. Die Handelskammer ſprach ſich in ihrer geſtrigen Sitzung mit Entſchiedenheit für die Aufrechterhaltung unſerer Goldwährung, ſowie gegen den Antrag Holtz, Graf Kanitz und Genoſſen(den Einkauf und Verkauf des zum Verbrauch im Zollgebtiet beſtimmten aus⸗ ländiſchen Getreides, mit Eiuſchluß der Mühlenfabrikate, be⸗ treffend) aus. Mit der Vertretung der Kammer auf dem Handelstage wurde der Vorſitzende, Kommerzienrath Schnei⸗ der, betraut. Roſeuheim, 29. März. Ein Anzahl junger Burſchen im Alter von 17—20 Jahren, die mit Vorliebe ſich der Schin⸗ derhannes⸗Lektüre hingaben— bis jetzt ſind deren 7 bekannt haben ſich mit Revolver verſehen, und hofften durch Ein⸗ ſchüchterung à la Schinderhannes wirken, und ſich in Beſitz erwünſchter Geldbeträge ſetzen zu können. S2 dieſem Zwecke wurden ſchon ſeit längerer Zeit anonyme Briefe an die Be⸗ ſizer der Hamberger'ſchen Fabriken auf dem Ziegelberg ge⸗ ſchrieben und dieſelben mit dem Niederbrennen der Fabrikge⸗ bäude bedroht, wenn nicht an einem beſtimmten Tag und Ort eine beſtimmte Summe niedergelegt würde. Man hielt dieſe umuthung keiner Beachtung werth, aber da häuften ſich die Zuſchriften, die immer frecher wurden, und ſchließlich die jungen Beſitzer mit Erſchießen bedrohten, wenn nicht zur be⸗ ſtimmten Stunde am genau bezeichneten Orte 100 Mark baar zur Empfangnahme hinterlegt ſein würden. Dieſe Forderungen wurden zur Falle. Man fertigte eine ſcheinbare Hundertmark⸗ rolle an und legte ſie an die bezeichnete Stelle, dieſe genau überwachend. Und richtig, der Frechling ging auf den Leim. Als er die Rolle in die Taſche Nedan und ſich entfernen wollte, wurde er Derſelbe nannte auch die ihm be⸗ kannten Mitglieder der Bande. Pforzheim, 29. März. Die Theaterbau⸗Kommiſſton kaufte von Frau Jäger den Garten zwiſchen dem Bezirksamt und dem Amtsgericht in der öſtlichen Karl⸗ Friedrichſtraße für 48,000 M. als Bauplatz für ein Stadttheaker. Wertheim, 29. März. Aus dem 2˙½ Stunden von hier entfernten bayeriſchen Orte Dorfprozelten a. M. wird unterm 21. März berichtet: eute war der Direktor der Mainkette hier und regelte die Angelegenheit der Legung der Kette von Miltenberg bis Faulbach. Damit der Betrieb der 4 Fähren Stadtprozelten, Dorfprozelten, Reiſtenhaufen und Freudenberg trotz der Kettenſchleppfchifffahrt fortgeſetzt werden kann, wird die Einrichtung getroffen, daß die Drähte von der Mannſchaft des Kettendampfers aus⸗ und wieder einge⸗ hängt reſp. geöffnet und geſchloſſen werden. Die Strecke er⸗ fordert 6000 Ztr. Kette. Im Laufe des Jahres beabſichtigt die Geſellſchaft die Kette noch bis Lohr zu legen. Bis An⸗ fang Mai ſoll der Verkehr eröffnet werden. Villingen, 29. März. Die Ausſichten für das Zu⸗ ſtandskommen des Schwarzwald⸗Fernſprechnetzes noch im laufenden Jahre ſind, dem„Schwarzw.“ zufolge, nach dem jetzigen Stande der Angelegenheit leider nur gering. Nach einer dem genannten Blatte zugegangenen Mittheilung haben bisher nur zwölf endgiltige Anmeldungen von Theilnehmern während fünfzig Anmeldungen erforderlich 197 8 die Friſt zur Abgabe derſelben mit dem 31. März abläuft. * Kleine Mittheilungen. In Heidelberg begeht am 81. März der bedeutende, jetzt lebende Chemiker, Ge⸗ heimrath Bunſen, ſeinen 85. Geburtstag. Pfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. Frankenthal, 29. Aug. In der letzten Stadtraths⸗ ſitzung wurde die für unſere Stadt hochwichtige Frage der Waſſerverſorgung erörtert. Nach der Bodenformatlon zu ſchließen, iſt in nächſter Umgebung der Stadt auf genügendes und gutes Waſſer zu rechnen. Feſtſtellung, ob die Voraus⸗ ſetzungen zutreffen, müßten ausgedehnte Proben vorgenommen werden, für die etwa 20,000 M. erforderlich wären. Der Stadtrath iſt im Allgemeinen dem Projekt, deſſen ganze Ver⸗ wirklichung etwa 550,000 M. erfordern würde, nicht abgeneigt, doch beſchloß er, die Sache in die nächſte Sitzung zu ver⸗ tagen und dann ſich über die Bewilligung der Mittel zu den Probearbeiten ſchlüſſig zu machen. Haardt, 29. März. Laut Entſcheidung des Reviſtons⸗ gerichts in München in Sachen André⸗Welſch contra Müller⸗ Wiedemann iſt das Verfahren gegen den verſtorbenen Adjunkten Wiedemann definitiv eingeſtellt und fallen dem⸗ ſelben ſämmtliche Koſten zur Laſt. Geſchüäftliches. Vietoriabrunnen und Sprudel zu Oberlahnſtein bei Ems. Obwohl ſeit letzteren Jahren immer mehr Brunnen entſtehen, und viele neue Brünnlein, wenn auch oft nur für kurze Zeit auftauchen, ſo nimmt doch der Conſum der älteren, bereits länger eingeführten Mineralwaſſer keineswegs ab, ſondern im Gegentheil ſtändig zu. Beſonders ſind hier die⸗ jenigen Mineralbrunnen gemeint, welche zur Gruppe der alkaliſch⸗muriatiſchen Quellen gehören, und ſowohl zu Heil⸗ zwecken verwandt, als auch zur Tafel getrunken werden. In der Reihe dieſer natürlichen Mineralwaſſer ſteht mit an erſter Stelle der Vietoriabrunnen und Sprudel zu Ober⸗ lahnſtein bei Ems, welcher als Tafelgetränk Ihrer Majeſtät der Königin⸗Regintin der Niederlande und noch vieler anderer fürſtlichen Häuſer und hoher Herrſchaften, ſo wie verſchiedentlich preisgekrönt, jüngſt noch auf der Antwerpener Ausſtellung mit der„Silbernen Medaille“, ſchon ſeit Jahren einen Weltruf genießt, und nicht nur in ganz bedeutenden Quan⸗ titäten ſowohl in Deutſchland ſelbſt, wie im europäiſchen Auslande getrunken wird, ſondern auch nach faſt ſämmtlichen Gberſeeiſchen Plätzen Verſandt findet. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Liederabend. Der Liederabend der Frau Kammer⸗ ängerin Seubert und des Herrn Kammerfüngers Knapp ndet nunmehr Donnerſtag, den 4. April ſtatt. Groſh. Hoftheater Karlsruhe. Die Erſtaufführung Grillparzers trilogiſcher Dichtung„Das goldene Blies“ iſt auf den 2. und 5. April feſtgeſetzt. on Grillparzers Dramen ſind in Karlsruhe bis jetzt zur Aufführung gelangt: „Die Ahnfrau“, von 1817 bis 1849 im Ganzen 24 Mal. Y„Sappho“ 1820—1881, neu aufgenommen 1866—1891, im Ganzen lamal. 3)„Medea“(3. Theil der Trilogie„Das oldene Vließ“), zum erſten Male 1828, neu aufgenommen 869—1870, im Ganzen amal. 4)„Eſther“ 1878, 3 mal, 8) „Weh dem, der lügt“ 1888—1895, im Ganzen zmal. 6) König Ottokars Glück und Ende“ 1891, zmal.— Von der Trilogie Das goldene Viies ißt demgemäß in Karlsruhe ſerſt der 3. Theil, das Trauerſpiel„Medea⸗ General⸗Anzeiger. auf die Bühne gekommen. Zum erſten Male wird bei der bevorſtehenden Aufführung nun das Geſammtgedicht zur Darſtellung gelangen, und zwar in der Weiſe, daß am erſten Abend die beiden erſten Theile, das einaktige Trauerſpiel„Der Gaſtfreund“ und das vieraktige Trauerſpiel„Die Argonanten“, am zweiten Abend der dritte Theil, das fünfaktige Trauerſpiel„Medea“ gegeben werden. Die erſtmalige Aufführung der in den Nabrt 1818—1820 geſchriebenen Trilogie fand am Wiener Burgtheater am 26. und 27. März 1821 ſtatt. Die Medea⸗ Rolle liegt in ſämmtlichen drei Stücken in den Händen von Frau Petzet. In Darmſtadt kommt gegenwärtig der Ring des Nibel⸗ ungen zur Aufführung. Geſtern Abend wurde Siegfried ge⸗ geben und in demſelben ſang vor ſeinem Militärdienſtantritt zum letzten Male Herr Max Stury den Wanderer. Das war aber auch eine Leiſtung an der man ſeine helle Freude haben konnte, denn dieſe Partei liegt Herrn Stury ausge⸗ zeichnet und mit ſeinem herrlichen Organ brachte er ſie zu unvergleichlicher Wirkung. So haben wir noch keinen Wan⸗ derer den Weckruf an Erda ſingen hören. Die Stimme trotzt mit Allgewalt der ganzen Wucht der Wagner'ſchen In⸗ ſtrumentation. Smetana's neueſte Oper,„Das Geheimniß“, fand bei ihrer Premiere am Hofoperntheater in Wien bei guter Darſtellung nur mäßigen Beifall. Die Kritik bezeichnet die Oper als die ſchwächſte Arbeit des Komponiſten. ——— Aeueſte Nachrichten und Telegraume. Berlin, 29. März. Ein Empfang des Reichstags⸗ präſidiums durch den Kaiſer findet am 1. April bei Ge⸗ legenheit der zur Feier des Geburtstages Bismarcks im Weißen Saale des Schloſſes ſtattfindenden Feſttafel ſtatt, wozu das Präſidium Einladung erhielt. Berlin, 29. März. Dem Reichstagspräſidium ging die Mittheilung zu, der Kaiſer werde es am 1. April kurz vor dem Hofmahl empfangen. Berlin, 29. März. Wie die„Voſſ. Ztg.“ hört, legen ſämmtliche Herren des Preßbureaus und des ſtati⸗ 1 5 Bureaus des Bundes der Landwirthe ihre Aemter nieder. * London, 29. März. Die von dem parlamen⸗ tariſchen Unterſtaatsſekretär Sir Edward Grey geſtern im Unterhauſe verleſene Erklärung— über das obere Nil⸗ thal als Theil der britiſchen Einflußſphäre und über die franzöſiſchen Expeditionen nach dem Nigergebiet— hatte einen bedenklichen Klang. Er hätte, obſchon er das jüngſte Mitglied der Regierung iſt, nicht ſo rückhaltlos geſprochen, wenn das Auswärtige Amt nicht gewichtige Urſache hätte, anzunehmen, daß Gefahr im Anzuge ſei. Ohrenzeugen beſtätigen, daß die Erklärung, obzwar nur im Unterhauſe verleſen, doch offenbar an die auswärtigen Regierungen gerichtet war. Die„Times“ macht die Er⸗ klärung zum Gegenſtand eines geharniſchten Leitartikels gegen Frankreich und geht von dem Ausſpruche Lord Stanleys aus:„Ich bin nicht der Anſicht, daß wir irgend etwas aufgeben oder irgendwo abziehen ſollen.“ Selbſt das radicale„Daily Chronicle“ führt eine drohende Sprache. Es ſagt:„Will Frankreich alle Streitpunkte durch diplomatiſchen Vorſchlag erörtern, ſo iſt eine große engliſche Partei bereit, Frankreich auf halbem Wege ent⸗ gegenzukommen. Wenn aber Frankreich fortfaͤhrt zu drängen, zu nörgeln und aufzureizen, ſo wird es nicht allein ſeinen Wunſch nicht erreichen, ſondern auch die Schmach und Gefahr riskiren, zuerſt die Brandfackel in das europäiſche Pulvermagazin zu werfen.„Graphie“ veröffentlich einen Leitartikel mit der Ueberſchrift„Warnung an Frankreich“, worin es zum Widerſtand gegen die wachſenden Angriffe gegeu England auffordert. Shangai, 29. März. Die Frauen und Kinder der Europäer verlaſſen Formoſa, da dort ein Angriff der Japaner erwartet wird. Der Vicekönig von China hat 7500 Mann nach Haitſchu entſandt, um die Japaner anzugreifen. Eine Schlacht ſteht bevor. * 5 (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers“. Berlin, 30. März. Dem„Vorwärts“ zufolge beſagt das Schreiben des Reichstagspräſidenten, in wel⸗ chem er es ablehnt, den ſozialdemokratiſchen Antrag be⸗ züglich des Entrüſtungstelegrammes des Kaiſers dem Reichstage zu unterbreiten, der Antrag ſtehe in keiner Beziehung zum Etat des Reichstages; überdies ſei das Telegramm nicht vom Reichskanzler contraſignirt und unterliege daher keineswegs der Beſchlußfaſſung des Reichstages.— Die„Kreuzzeitung“ ſchreibt: Der erſte Gratulant am 1. April bei dem Fürſten Bismarck wild das Offiziercorps der Seidlitz Cüraſſtiere ſein, welches ein Bild des Regimenis in Paradeaufſtellung überbringt. — Der„Lokalanzeiger“ berichtet aus Dresden: Hubert v. Schorlemer, der Sohn des verſtorbenen Politikers, beklagt in einer öffentlichen Erklärung den Beſchluß des Reichstages gegen die Ehrung des Fürſten Bismarck. *London, 30. März. Der„Times“ wird aus Shanghai von geſtern gemeldet: Die Japaner landeten auf Pongfu eines der Pas cadores⸗Juſeln. Sie haben ſich für 4 Monate verproviantirt. Die ſüdliche Operations baſis iſt damit für die japaniſche Flotte geſichert. Aus Hongkong erfährt die„Times“: 19 japaniſche Schiffe ſind an die Oſtküſte von Formoſa geſegelt. 31 japa⸗ niſche Schiffe befinden ſich jetzt bei Formoſa. *London, 30. Maͤrz. Aus Peking wird der „Times“ gemeldet: Die Nachricht vom Vorrücken der Jopaner und vom Attentate auf L⸗Hung Tſchang bat hier eine große Erregung hervorgerufen. Der Vicekönig iſt im Stande, zu verhandeln, obgleich er ſehr ſchwach ſſt. Die Offiziere halten häuftge Beſprechungen ab. Die Ausſichten auf eine Verſtändigung mit Japan ſind zweifelbaft. Washington, 30. März,(Reutermeldung.) China hat das Anelbiten eines Waffenſtillſtands gemacht und die japaniſchen Friedensunterhändler ſind vow Mikado Mannyeim, 30. März. unerwarteten Attentats auf di Hung ⸗Hchang. Der Direktor des japaniſchen auswärtigen Amtes, Kurino, erklärt, der Waffenſtillſtand würde in Kraft bleiben bis zum Abſchluß der Friedensverhandlungen, werde aber nicht zur Folge haben, daß Japan ſich aus China zurückziehe. Maunheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 29. März. Von der heutigen Börſe iſt zu berichten, daß Pfälziſche Hypotheken⸗ bank⸗Aktien zu 170.25, Junge desgl. zu 169.50 und Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherung zu 215 umgeſetzt wurden. Sonſt notirten: Mannheimer Lagerhaus 108 G. 109., Heidel⸗ berger Portlandcement 142 bez., Zellſtofffabrik Waldhof 207 bez., Anilin⸗Aktien 398.50 bez., Weſteregeln 154 bez. Frankfurter Mittagsbörſe vom 29. März. Obgleich die Berichte der auswärtigen Börſen wenig Anregung gaben, eröffnete unſer Markt doch in ziemlich feſter Haltung. Wien trat wieder als Käufer für Staatsbahnaktien auf. Später trat auf ungünſtige Londoner Coursmeldungen ein ziemlich bedeutender Rückgang ein. Spanier gingen wegen des Auf⸗ ſtandes in Cuba und der ſich daraus ergebenden Störungen im finanziellen Gleichgewicht des Mutterlandes über 2 pet. zurück, auch Italiener waren beträchtlich niedriger. Die da⸗ durch verurſachte Verſtimmung übte auch auf unſere leitenden Bankaktien ſtärkeren Druck aus. In der zweiten Stunde war man jedoch wieder etwas feſter. Der Montanmarkt war für Eiſen⸗ wie Kohlen⸗Aktien gleichmäßig etwas matter, im Laufe es Verkehrs noch weiter nachgebend. Von N verloren Ediſon.50 pCt., Anilin gleichviel, Mannheimer 8 pCt., Waldhof 1 pCt. Privat⸗Diskonto 2 pCt. Frankfurter Effekten⸗Societät v. 29. März, Abds. 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 388 ½, Diskonto⸗Kommandit 218.10, Deutſche Reichsbank 160.60, Nationalbank für Deutſchland 129.70, Berliner Handelsgefellſchaft 155.50, Darmſtädter Bank 150.25, Deutſche Bank 181.20, Dresdener Bank 158.50, Banque Ottomane 148.20, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 374%, Lombarden 94, Raab⸗Oedenburger 64½, Mittelmeer 92.80, Meridionalaktien 126.70, Prince Henri 105.80, Spanier 74, Lübeck⸗Büchen 158.50, 6proz. Mexikaner 78.70, Sproz. do. 68, Zproz. do. 23.40, 1860er Looſe 133.70, Türk, Looſe 40.80, Gelſenkirchen 159, Harpener 189.30, Hibernia 141.30, Laurg 128.20, Bochumer 143.90, Alluminium⸗Akt. 139.90, Nordd. Lloyd 89.90, La Veloce 59.80, Gotthard⸗Aktien 181.60, Schweizer Central 132.70, Schweizer Nordoſt 134.50, Jura⸗ Simplon 79.60, Union 98.60, 5proz. Italiener 88.10. Maunheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 29. März. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qual.—. II. Qual. —.— Schmalvieh J.—, II.—, III.—,— Farren I.—, II.—. 80 Kälber I. 160, II. 155, III. 150. 288 Schweine J. 120, II. 115.— Luxuspferde— Arbeitspferde——— — Milchkühe———. 278 Ferkel 16—11.— Schafe — Lämmer—.— Ziegen—.— Zicklein— Zuſammen 591 Stück. Mannheimer Produktenbörſe vom 29. März. We per März 14.50, Mai 14.35, Juli 14.35. Roggen per M al 12.15, Mai 12.15, Juli 12.15, Hafer per März 12.15, Ma 12.15, Juli 12.30, Mais per März 11.90, Mai 11.60, Juli 11.50 M.— Tendenz: behauptet. Stärkere Realiſationen in Weizen, wogegen Käufer zurückhaltend wurden, ließen un⸗ geachtet höherem Amerika keine beſſeren Kurſe aufkommen und blieben die Preiſe nur ſchwach behauptet. Roggen, Hafer und Mais ruhig. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 29. März. NeW DrRSR ſ— f wetzen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais echwal März 60%—— 7 Y5.. April———————— Mat 61— 515/ 735 1470 58/8 467½ 7˙0² zunt 61⁰—5——— Jul 61¹e 51/6—.— 1465———.—.17 Auguft——V——————.— September 691¼e 51/—.— 1960—— Dezember——— 144hſ———— Waſſerſtandsnachrichten vom Monat März. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 25. 26. 27. 28. 29. 30. Bemerkungen Konſtaunz 3,00 3,05 Hüningen 2,88 3,22 3,56 4,00 4,15 Abds. 6 U. Kehh!l! J3,00 3,27 4,06 4,08 4,11 N. 6 U. Lauterburg 4,50 5,08 5,97 Abds. 8 U. Magan 44,72 5,06 5,50 6,19 6,24 2 U. Germersheim 4,58 5,22 5,82 6,22.-P. 12 U. Maunheim 5,47 5,68 6,36 6,68 6,95 7,14 Mgs. 7 U. Mainz 44,18 4,07 4,42 4,69 4,91 Fr Biugen 3,82 3,75 4,00 4,28 10 U. 4,69 4,56 4,97 5,89 5,70 2 U. coblenz 4,80 4,74 4,96 5,57 6,42 10 U. Köln f65,56 5,51 5,88 6,68 7,26 2 U. NRuhrort. 5,34 5,47 5,45 5,66 9 vom Neckar: Mannheim 5,82 6,26 6,95 6,96 7,14 784 V. 7 U. Heilbroun ,17 3,80 3,503,72 B. 7 U. Geld⸗ Ponen n 7 52— 8 5——.— 20 FreStücke 805 9627 20 Dollars n. Gold„ 420—16 Engl. Souvereigns„ 20 42 88 enzans in jebem Maaß zu beziehen. Schwarze 1. 5 en& Keussen, Prefeld, ſ farbige und weiße Seldenſtoffe, Sammte, Plüſche und Velvets. Man von E verkange Muſter mit genauer Angabe des Gewünſchten. Gebrüder feis, Möbelfabrik, vorm. Jakob J. Reis. 2, 22. Großes Lager gediegener Naplz- M. Polster-Möbel. Complette Nuſterzimmer. Weitgehende Garantte. Vorhänge und Decoratlonsarbeſten, Verkaufslokalitäten: 2, 22 Fabrik:& 7, 86. Die Fabrikate von F. 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J. ſind im ſüddeutſchen Ver⸗ band für den Verkehr mit Sta⸗ tionen der Eiſenbahnen in Ga⸗ liztien ind de Bukowina fol⸗ gende Tarifdruckfachen erſchie⸗ nen: 61099 1. ein neuer ulr ie Theil III, Heft 4, für die Be⸗ förderung von Getreide, ülſen⸗ früchten, Mehl und Oelſaaten, ſowie ein zugehöriger Anhang, enthaltend Kursdifferenzen; letztere ſind bis auf Weiteres im doppelten Betrag von den Frachtſätzen des Tarifs abzu⸗ ztehen. 2. Theil II, Hef D(gemein⸗ dee enthaltend fetendere Be aegen nebſt Kilometerzeiger. 3. Nachtrag II zum Aus⸗ nahmetarif für Gier, Erdharz, ſowie Palmkernöl und Cocosöl vom 1. März 189g. Karlsruhe, 26. März 1895. Generaldirektion. Belanntmachung. Die Sonntagsruhe in der Induſtrie betr. 115 Nr. 111201. An die Orts⸗ 11 des Amts⸗ bezirkes: ierdurch machen wir die Orts⸗ polizeibehörden ausdrücklich auf⸗ merkſam auf die im Reichsgeſetz⸗ blatt 1895 Nr. 4 Seite 58/59 behandelten Bewerbebetriebe, na⸗ mentlich Schneiderei und Schuh⸗ macherei im handwerksmäßigen Betriebe, Putzmacherei, Kürſchnerei und Herſtellung von Strohhüten, welchen an einer gewiſſen Anzahl von Sonn⸗ und Feſttagen der Betrieb geſtattet werden kann, ſowie auf die in Spalte 3 daſelbſt aufgeführten Bedingungen, unter welchen die Ausnahmen zugelaſſen werden können. Die Ortspolizei⸗ hehörden ſind hier zuſtändig für die Feſtſetzung der Ausnahme⸗ tage ünd für die Aufſtchtsführung. Wir empfehlen, alsbald mit den betreffenden Gewerbetreibenden dieſerhalb ins Benehmen zu treten und ſodann die Ausnahmetage ſo weit thunlich zu regeln. Be 116 lich der Aufſichtsführung iſt; gendes zu beachten: 55555 Die Ortspolizeibehörden haben die Durchführung derdieSonntags⸗ ruhe betreffenden Beſtimmungen von 12 zu Zeit vorzunehmende Reviſionen und bei jeder 909 ich darbietenden Gelegenheit ſorg⸗ 1859 zu überwachen. Bei den Revpiſionen ſind fol⸗ W 81 feſtzuſtellen: .605 das nach 8 105% Abſ. 2 der Gew⸗Ordg. und das von den Muſter von 5 1056 Abſ. 2 zu führende Verzeichniß(vergl. Be⸗ kanntmachung II vom 21. d. Mts. Nr. 104161 sub C und Bekannt⸗ machung 1 vom gleichen Tage Nr. 104131 unter B I. Iy ſowie das Schema des Verzeichniſſes daſelbſt) vorhanden und ordnungs⸗ ind in Betrieben, welche von den durch Beſtimmung des Bundesraths zugelaſſenen Aus⸗ nahmen Gebrauch machen die vorgeſchriebenen Aushänge der Ausnahmevorſchriften vorhanden? 8. Für den Fall, daß zur Zeit der Reviſion eine Beſchäftigung nach der Ausnahmevorſchrift in § 105f ſtattfindet, ſind die vor⸗ Aushänge vorhan⸗ 4. Stimmt die Beſchäftigung d der Arbeiter mit den erlaſſenen Ausnahmevorſchriften überein⸗ werden insbeſondere die Arbeiter nicht länger als zuläſſig beſchäf⸗ tigt und werden die in den Ge⸗ nehmigungsbedingungen vorge⸗ ſchriebenen Ruhezeiten gewährt? Nach jeder Reviſion iſt auf das 55 1. bezeichnete Verzeichniß ſowie auf den unter 2 und 3 be⸗ ein Re⸗ Weeee u machen. acht die Ortspolizeibehörde die Wahrnehmung, daß die Be⸗ ſchäftigung von Arbeitern mit den 5 oder den beſonderen usnahmevorſchriften nicht im ſteht, ſo hat ſie hierüber in jedem Falle Anzeige anher zu erſtatten. Die Kenntnißnahme dieſer Ver⸗ ung und der Bekanntmachung zen und II vom 21. d. M der Vollzug des den Behörden des Landbezi rks am e unſerer Bekanntmachung vom 21. d. Mts. gegebenen egeſ⸗ iſt uns auf ſpäteſtens —. d. 38. anzuzeigen, Manmnheim, den 27. MRärz 1895. irksamt: Gr. Be Dr. Strauß. Srkauntmachnng. Kommenden 61096 — 025 den 1. April 1995, Nachmittags Uhr perſteigern wir im bieſig hauſe emen ab⸗ e IL, wozu Steigerungs⸗ liebhaber eingeladen werde ſchwetzingen, 28 März 1895 ramt: Mechling. Ferf ſhollenhellsverfahren. Vorbeſcheid. Der am 1. Januar 1857 als Sohn des Schuhmachermeiſters Kaſpar Buhmüller und deſſen Ehefrau Karoline, geb. Schneider, geborene Engelbert Buhmüller, lediger Schloſſergeſelle, war im Jahre 1887 hier wohnhaft und iſt noch im gleichen 77 von hier abgereiſt. Seit dieſer Zeit iſt Engelbert Buhmüller vermißt und niemals etwas von demſelben mehr bekannt geworden. Seine Verſchollenheitserklärung iſt be⸗ antragt, und wird derſelbe, ſowie alle diejenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ mißten zu ertheilen vermögen, aufgefordert, hiervon binnen Jah⸗ resfriſt dem diesſeitigen Amts⸗ gerichte Anzeige zu erſtatten. Mannheim, 26. März 1895. Der Gericktsſchreiber Großh. 61037 Müller. Bekauntmachung. Erneuerungs⸗ reſp. Er⸗ gänzungswahl in den Stiftungsrath des von Buſch'ſchen Armenfonds be⸗ treffend. No. 10445. In der heutigen Tagfahrtwurden durch den Bürger⸗ ausſchuß in den Stiftungsrath für den von Buſch'ſchen Armen⸗ zu Mitgliedern gewählt. A. Auf eine ſechsjährige Amts⸗ dauer: 61150 1. Roth, Andreas, Kaufmann. 2. Schacherer, Karl, ftaufm. 95 Aean. Louis, Kaufmann. B. Auf eine Amtsdauer bis Jul. 1896: 4. Wahl Georg, Privatmann. Wir machen dies mit dem An⸗ fügen bekannt, daß die Wahlacten 8 Tage lang auf der Stadtraths⸗ kanzlei zur Einficht der Wahlbe⸗ rechtigten aufliegen, und daß etwaige Einſprachen oder Be⸗ ſchwerden gegen die Wahl in der⸗ ſelben unerſtrecklichen Friſt bei dem Bürgermeiſteramt anzuzeigen und unter Bezeichnung der Beweis⸗ mittel auszuführen ſind. Mannheim, den 26. März 1895. eck. Lemp. Hekanntmachung. Erneuerungswahl in den Stiftungsrath des Iſrael. Hoſpitalfonds betr. No. 10446. In der heutigen Tagfahrt wurden durch den Mür⸗ gerausſchuß in den Stiftungsrath für den 2 Iſraelit chen Hoſpi talfe für eine 5 zu Mitgliedern eel 1. Stockheim, Mag, Kaufmann, 2. Schweizer, Eduard, Kaufm., 3. Wachenheim, Eduard, Ban⸗ quier. Wir machen dies mit dem An⸗ fügen bekannt, daß die Wahlakten 8 Tage lang auf der Stadtraths⸗ kanzlei zur Einſicht der Wahlbe⸗ rechtigten aufliegen und daß et⸗ waige Einſprachen oder Beſchwer⸗ den gegen die Wahl in derſelben unerſtrecklichen Friſt bei dem Bürgermeiſteramt anzuzeigen und unter Bezeichnung per Beweis⸗ mittel auszuführen ſind. 61149 26. März 1895. rgeze feka; eck. Lemp. Waiſenrichter⸗Stelle. No. 8302. Die durch das Ab⸗ leben des ſeitherigen Inhabers freigewordene Stelle eines Waiſen⸗ iſt alsbald zu beſetzen. ewerber, welche untadelhaften Rufſehrenhaften Charakter, einiges Vermögen und die für das Amt erforderlichen Kenntniſſe und Er⸗ fahrungen beſitzen, wollen ihre Meldungen bis längſtens 1. April bei diesſeitiger Stelle ein⸗ 5 en. 60695 Mannheim, den 20. März 1895, Der Stadtrath: Beck. Vergebung Schloſſer Aebei. 0. 177 Die Lieferung und 0 von ca. 600 lfdm. Ein⸗ aus Eiſenkonſtruction en auf dem Parade⸗ lt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt u. mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis Donnerſtag, den 4. April 1895, Vormittags 10 Uhr bei unterzeichneter Stelle ei reichen, woſelbſt Beding Angebotsformulareg ung der Bervielfälti in Empfang genommen wer können. Den Bietern ſteht es frei, der Etöffnung der eingelgufenen An Ifdm. geſt u⸗ gebote an genanntem Termin 5 zuwohnen. 60972 Mannheim, den 28. März 189 Tiefbauamt: Kaſten. Sichere fal ſanlage. 61174 an die Indtamefſticgen euſticken für Wäſch empfiehlt rau Marie Velluger, 1 1 1 15 I. e Holzverſſeigenung.[! Die Großh. BezirksforſteiMann⸗ heim 1 5 aus dem Do⸗ mänenwald Käferthal Abth. 6am Mittwoch den 3. April d.., Vormittags 9 Uhr im Rathhaus zu Käferthal mit 805 friſt: 81 Forlenſtüͤmme mit ubikmeter, 24 Eichenſtämm⸗ 10(zu Wagnerholz geeignet) 265 Ster Forlen⸗Scheitholz, 88 Ster Forlen⸗ Prügelholz E. 115 Ster Forlen⸗Stockholz und 2200 forlene Wellen. 61168 Verſteigerungs⸗Anzeige. Die Verſtei Ae der Verkaufs⸗ bude und Waarenvorräthe aus der Verlaſſenſchaft der 7 Frau Dietz Wwe. findet 61177 Samſtag, ven 30. März d.., Nächmittags 2 Uhr an dem dauf, öff des Herrn Caſimir Paul, öffentlich gegen Baarzahlung ſtatt. Mannheim, 30. März 1895. Jakob Dann, Waiſenrichter. II. Verſteigerung. In Folge richterlicher Verfügung wird den Lackirer Georg Weger Gheleuten hier am Mittwoch. 3. April 18935, Nachm. ½3 Uhr im hieſigen Rathhauſe das in meiner I. Verſteige rungsankündig⸗ ung vom 17. Februar d. J. beſchriebene Anweſen G 7 No. 22, 1 75000 Mk. einfer zweiten Verſteigerung aus⸗ geſetzt, wobei der Zuſchlag erfolgt. auch wenn der Schätzungspreis nicht erreicht wird. 60527 Mannheim, 18. März 1895. 68210 Notar. Weihrauch. Freiwillige Nerſteigerung. Montag, den 1. April d. Is., Naächmittags 2½ Uhr verſteigere ich im Auftrage des Hrn, Rechtsanwalts Dr. Staadecker, im Rheinpark bei Herrn Franz Geyer dahter: 61181 119 Sack Kartoffeln, öffentlich gegen Baarzahlun Mannheim, 30. März 1895. Ebner, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Jerſteigerung. Montag, den 1. April, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5: 10 Kiſten, 10 Fäſſer, 10 1Korbflaf che circa 10 Pfd. abſ eine, 700 Weißwein, 30 15 Cham⸗ pagner, 2 Kanapee, 2 vollſtändige gute Betten, 1 Kommode, 1 großer Schrank, 1 Nachttiſch im Voll⸗ ſtreckungswege gegen Baarzahlung ffentlich verſteigern. 61187 Mannheim, 29. März 1895. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, A 1, 9. Heffentliche Verſteigerung. Im Auftrage verſteigere ich gemüß Art, 343 B..=B. am: Dienſtag, den 2. April d.., Nachm. 2 Uhr im e 4, 5 dahier gegen Baarzahlung 61186 92/10 mill Sumatracigarren. Die Cigarren eignen ſich nach ihrer Beſchaffenheit beſonders zu 5 u. 6 Pfennig⸗Cigarren. General⸗Anzeiger erkündigungsblatk — igchet. Teuerweh Unſeren Mitgliebern diene zur Nachricht, daß unſere 61162 Reiſeſparkaſſe eröffnet iſt. 15 Einzahlungen kön⸗ nd nen im Halben Moud, im Luxhof und Stadt Lück ge⸗ macht werden. Wir laden unſere übrigen Feuerwehr⸗Kameraden zu recht zahlreicher Betheiligung freunblichſt ein. Der Vorſtand. Turn-Verein „ Mannheim. Sonntag, den 31. März, Turngang nach Schriesheim Abgang Nachmittags ½2 Uhr. über der Friedrichs⸗ brück 61110 Um zahlreiche Betheiligung wird gebeten. Der Turuwart. Turn⸗Verein Mannheim. Samſtag, 6. April, Abeunds ½9 Uhr im Lokal „Rother Löwe“ II. ördentliche Verſammlung. Tagesordnung: 1. Beſchickung des Kr eisturn⸗ feſtes in Straßburg E. 2. Bildung eines Fonds zum 50jährigen ee Vereinsangelegenheiten. Um recht zahlreiches u. pünkt⸗ liches Erſcheinen bittet 61159 Der Vorſtand. NB. Die Turnhallen bleiben an dieſem Abend geſchloſſen. Ausſtellung von gehr⸗ lingsarbeiten pro 1895 betr. Die Einlieferung der Ar⸗ beiten in das Ausſtellungslokal (Kaufhausthurmſaal) hat am Mittwoch, den 3. April l.., Mittags zwiſchen 2 u. 4 Uhr zu geſchehen. tannheim, 28. März 1895. Der Vorſtand. Musikverein. Sonntag Vormittag 11 Uhr Gesammtprobe? in der Aula des Gymnaſiums, Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, 29. März 1895. zebkuchen, Gerichtsvollzieher, 1. Querſtr. 2. Heirath. Staatlich angeſtellter Beamter, Ende der 30, mit Mk. 4500 jährl. Einkommen und einigem Ver⸗ mögen, wünſcht eine gebildete, häus lich erzogene Dame kennen zu lernen. 60951 Dieſelbe müßte aus guter Fa⸗ milie, katholiſch, 1 unter 24 Jahre alt und im eſitze eines Be ermögens von wenigſtens Mk. 50.000.— ſein. Selbſtgeſchriebene Offerten mit Photographie, welche nirenden Falles ſofort zurückge⸗ ſandt werden, beliebe man der Expedition dieſes Blattes unter „Ehrenſache A. K. No. 60951“ zu übergeben 23.000., +. Hypotheke auf ein Haus, gn. Lage in der Ober⸗ ſtadt geſucht,. Off. u Angabe des Zinsfußes unt. Nr an die Expediditon Gründlicher Franz. ſligneunt e . Damen erthe lem Honor⸗ Ich gel zaltet. eißenberg ae bene s. uis une franko. Maunheimer Liedertafel. Samſtag, den 30. März, Abends ½9 Uhr Gesammt- Chor-Probe und wichtige Beſprechung betreffs des Karlsruher Sängerfeſtes. 61131 Mauuheim. (Abtheilung für Stellen⸗ H 10, 1, 4. Stoc. Nationalliberale Partei. Bismarck⸗Feier im großen Jaalt des Saalbaues Sonutag, den 31. März, Nachmittags 5 Uhr Fest-Bankett zu welchem alle Freunde und Verehrer des Altreichskanzlers in Stadt und Land eingeladen ſind. 61085 Festprogramm. Erster Theil. Jubel-Ouverture f Prolog, gedichtet von A. Banſpach. Begrüßungsrede, Herr Reichstagsab⸗ geordneter E. Baſſermann. Allgemeiner Gefang. Dankgebet aus den Altniederländiſchen Volksliedern, Chorgeſang der ver⸗ einigten Sänger mit eeeee Feſtrede: Herr Prof. Dr. Zieg ler aus Straßburg. Choral:„Nun danket alle Gott“, für Orgel Und Blasinſtrumente, mit Ein⸗ leitung von Fr. Liszt und einſtim⸗ migem Schlußgeſang. „Bismarck“, hichtung von Carl Heckel. „„Bismarck“, Deutſcher Triumphmarſch Zweiter Theil. Verſchiedene Muſik⸗ und Geſangsvorträge. F. I. Esch, Ofengeschäft, B I, 3, Breitestrasse 1 5 dringend, die nach dem scharfen Winter nöthig gewordenen Ausbes- serungen an Amerikanischen, Irischen u. anderen Oefen möglichst schon jetzt anzumelden, da im Herbst die Zeit fehlt, solche gleich pünktlich und sorgfältig wie jetzt zu besorgen. 608485 Unsere Einrichtuüngen zum Verniekeln Verkupfern, und zur Emailfarben-Bema- lung gusseiserner Gegenstände halten wir empfohlen und machen besonders auf das Ver- nickeln von Fahrrädern aufmerksam. An- nahmestelle B I, 3. 60342 Esch& Co., Fabrik Iiischer Oefen. Nirche n⸗»Anſagen. Erungel. proteſt. Gemeindt. C. M. v. Weber. Krembſer. S S8 8 Henkel. Sonntag, den 31. März 605 Trinitatiskirche. Morgens 9 Uhr Predigt err Dekan Ruckhaber Confirmation. Collecte. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Kattermann. Concordienkirche. Morgens 9 Uhr Predigt. Herr Kirchenrath Greiner. Coufirmation. Colleete. Lutherkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stabt⸗ pfarrer Simon. Confirmation. Colleete. Friedenslirche, Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar von Schöpffer. Conftrmation. Collecte. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle. Morgens 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. Frangeliſches Vertiushaus,( 2, 10. Sonntag Nachmittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neeff. Montag Abend 81. Uhr Schrift⸗ betrachtung. Donnerſtag Abend jüngere Abtheilung Mittwoch Abend 8½ Uhr Bibelſtunde. Donnerſtag Abend 8¼ Uhr Bibelſtunde in der Kinderſchule in Traitteurſtraße. Alkkatholiſche Gemeindt. Sonmtag, den 31. März, um 10 Uhr Gottesdienſt. Femtinde der biſch. elhadienkirche U 6, 28, Hinterg. Sonntag Nachmittag ½2 Uhr Sonnte agsſchule. Sonntag Nachmittas 3 Uhr 815 12 Jedermann iſt eundlichſt eingeladen. Katholiſche Gemeinde. Kathol. Kirche der Neckarvorſtadt. Sonntag, 31. Marz, 6 Uhr öſterliche Beicht. 7 Uhr? e Uhr S meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 2 Chriſtenlehre. 7 Uhr Faſtenpredigt und Andacht. Freireligisſe Gemeinde. Sonntag, den 31. März, Vormittags 10 Uhr, im gri Saale des Caſino, R 1, 1, Vorſtellung der Con manden. Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein Der Vor ſtand. ſoſes⸗ Inzeige. Tiefbetr ir die ſchmerzliche Mit⸗ theilung, d n? Mutter 81184 Rechnungsrath ie Heß, Ahles 1 zute Abend 91 4 durch den Tod— Um Anahme bitten 5 Hir iterbliebenen: E Te e uinelim Hess, Proftſſor in Freiburg. Bertka ud Hina zess hier. Man N. den 29. März 1895. Dies ſtatt jeder beſonderen Auzeige. — 6. Seite. Bienstag, 2. Tpril 1855. Abends 7 Uhr im Casino-Saal V. u. letzte Kammermusik-Aufführung der Herren Schuster, Stieffel, Gaulé und Kündinger, unter gefl. Mitwirkung des Herrn Hofcapellmeisters KH. Röhr. Haydn. Strelchquartett Dedur Op. 20 No. 4. E. Grieg. Celio- aonate-moll Op. 86. A. Dvoräk. Klavierquintett-dur Op. 81. Billets à 2 M. 50 Pfg. in den hiesigen Musikalienhandlungen und Abends an der Kasse. 61163 Conservatorlum für Musik in Mannheim. Beginn des Sommersemesters am 1. April 1895 mit neuen Kursen in allen Zweigen der Instrumentaimusik, des Gesangs. Opernschule Unterricht in Einzelfächern ermög- Ucht Aumeldungen werden täglich bei der Direktion P 2, 6 sutgegengenommen. Ebendaselbst werden Prospekte der Anstalt gusgegeben. 59281 Die Direktion M. Pohl, Musikdirektor. Ehecler-Etſtſcgnngs⸗Paſilen S5e d Schachtel. 5, oos Mineralwasseranstalt Löwenapotheke, E 2, I6. E. Imbach, Mode-Bazar Kunststrasse. engl.Regen- u. Sonnenschirme. AAHE Mannheim. ENAHN HHHNI b 6r. Bab. Hoſ⸗u. K Nationaltheter. Samſtag, 7 233. Vorſtellung den 30. März 1895. 88 außer Abonnement. 5 Zu ermäßigten Preiſen. E Schiller-Cyelus. VIII. Vorſtellung. Die Jungfrau von Orleans. E 0 Romantliſche Tragödie in 5 Akten nebſt einem Vorſpiel E von Friedrich Schiller. (Regie: Herr Jacobi.) Karl der Siebente, König v. Frankreich Königin Iſabeau, ſeine Mutter 8 Agnes Sorel, ſeine Geliebte Philipp der Gute, Herzog v. Burgund Herr Schreiner. Frl. v. Rothenberg. Frl. Wittels. Her Neumann. 21 Graf Dunols, Baſtard von Orleans err Blankenſtein. La Hire, err Kökert. Du eee Königl. Offtziere. 15 Eichrodt. Erzbiſchof von Rheims 8 Herr Moſer. Chatillon, ein burgundiſcher Ritter. Hr. Langbammer. Raoul, ein lothringiſcher Ritter Herr Tietſch. der Engländer Hi Jacobi. Lionel, err Stury. Faſtolf) engliſche Anführer„Herr Starke J. Ein Page des Königs 5 Frl. De Lank. Rathsherr von Orleaus 25 Hildebrandt. Ein engliſcher Herold 0 Herr Neßler. Thibaut'Are, ein reicher Landmang Herr Bauer. Margot, Frau De Lank. Louiſon, ſeine Töchtern„ Frl. Hofmann. Johannua, Frl. Walles. Etienne, Herr Schilling. Claude Marie,„ ihre Freier Herr Peters. Raimond, Herr Löſch. Bertrand, ein anderer Landmann mHerr Hecht. Köhler 0 0 Herr Moſer II. Köhlerweibßz 3 Frau Jacobi. Köhlerjunge 8 8 5„Fräul. Wagner. Ein Ritter 0 Herr Lobertz. Erſter,„Herr Starke II. EZweiter, Herr Semes. Dritter, mengliſcher Solbat. Herr Deckert. ] Vierter, Herr Strubel. E Fünfter, Herr Winn. Die Erſcheinung eines ſchwarzen Ritters. Ef Soldaten und Volk. Königliche Kronbeamte. Biſchöfe. Marſchälle. Möuche. Magiſtratsperſonen. Hofleute 1 und andere ſtumme Perſonen im Gefolge des El Krönungszuges. lKaſſeneröffn.„6 Uhr. Anfang 6 Uhr Ende geg./ 10 Uhr. E Zwiſchen dem dritten und vierten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. E Ermäßigte Preiſe. E Sonntag, den 31. März: 5 74. Vorſtellung im Abonnement B. 1 5 Gaſtſpiel des Fräulein Anng Sutter vom Königl. — Hoftheater in Stuttgart. E Der Pfeifer von Hardt. Nomantiſche Volksoper in 5 Akten. Nach W. Hauff's 1 Lichtenſtein⸗Sage von Dr. Hermann Haas. Muſik von Ferdinand Langer.— Dinigent: Herr Hofkapell⸗ meiſter Langer.— Regiſſeur: Herr Knapp. AUlerich, Herzog zu Württemberg Herr Döring. Hans, ein Spielmann, genannt„Der Pfeifer von Hardt“ Margarethe, ſein Weib 1 Bärbele, ſeine Tochter Herzog Wilhelm von Bayern 8 Georg von Sturmfeder, ein fränkiſcher Herr Knapp. Frau Seubert. * * Herr Marx. Ritter 8 8 8 Herr Kraus. Dietrich von Kraft, Rathsſchreiber zu Uum 5 Herr Rüdiger. Bertha von Beßemer, ſeine Baſe Maria, Gräfin von Lichtenſtein Frl. Heindl. Der Reichsmarſchall Ulerichs Herr Moſer II. Ein Ritter des Bayernherzogs Herr Peters. Erſter) ö Herr Erl. Zweiter) Anführer der Herr Starke I. Der Hauptmann der Landsknechte Herr Hildebrandt. Erſter) Herr Schödl. Zweiter) Landsknecht 8 Herr Starke II. Ein junges Mädchen 8 8 Frl. Schubert. Aufrühreriſche Bauern. Ritter und Reiſige der Herzoge zu Württemberg und von Bayern. Rathsherren von Ulm. Landsknechte. Bürger. Frauen und Mädchen. „% Bärbele: Fräul. Anna Sutter — Kaſſeneröffn /½6 Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Frl. Tobis. — Awiſchen dem dritten und vierten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. — AENEEEAGNEAERIEHMAHEHHNAHAHEHNHEHHAHEHEHEIAHETAAERHNHNHNHAHEHNMNENEDNDAEAMEHEMNHNHNEAHR Große Preiſe. 2 SNNEe General⸗Auzeiger. deutschen Fabrikate am Markt. Fabrikate zu sein. Dieselben sind zu haben bei unserm Alleinvertreter Werkstätte. 6055⁵6 Von Jahr zu Jahr hat sich der Ruf unserer Fahrräder mehr be- festigt.— Die sorgfältige Arbeit, das über allem Zweifel stehende Matsrial und die Leistungsfähigkeit unseres Etablissements sind wohl in erster Reihe die Gründe, dass unsere Fahrräder den Ruf geniessen die leichtlaufendsten und solidest gearbeiteten aller vaterländischen J4, 0. Chr. Franz, J4, J0. NB. Gleichzeitig empfehle jich meine gut eingerichtete Reparatur- Durob 15jährige Thätigkeit in dieser Branche, bin jch in der Lage, sämmtliche Reparaturen aufs Genaueste auszuführen. Der Obige 60 000 Stuck im Gebrauch. t Jährliche Produktion: 2,000 Fahrrader. 5—— Grösste Fahrrad-Fabrik des Continents. Pfühziſche Bank in Ludwigshafen g. Rh. Die Actionäre werden zu der auf Samſtag, den 6 April d.., Vormittags 11 Uhr im Sitzungsſaal des Bankge⸗ bäudes in Ludwigshafen a. Rh. anberaumten Ordentliezen beneral-Versammlung hiemit ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: 1) Vorlage des Geſchäftsberichts für 1894 und Bericht⸗ erſtattung. 2) Ertheilung der Entlaſtung. 8) en des Reingewinns. 4) Wahl von Aufſichtsrathsmitgliedern. 5) Errichtung einer Penſtonskaſſe für die Beamten. Diejenigen Actionäre, welche ſich an der Generalverſamm⸗ lung betheiligen wollen, haben ihre Aetien nebſt einem dop⸗ pelten Verzeichniß derſelben und außerdem, wenn ſie nicht perſönlich erſcheinen, die Vollmacht oder ſonſtige Legitimations⸗ urkunde eines Vertreters vier Tage vor dem Ver⸗ ſammlungstage bei dem Vorſtand zu deponiren, oder die anderweitige Depoſition auf eine dem Aufſichtsrathe genügende Art zu erweiſen.(§ 24 der Statuten.) 5996 Ludwigshafen a. Rh., 13. März 1895. Der Vorſitzende des Aufſichtsrathes: Dr. Carl Clemm, Commerzienrath. Deutscher Phönix in Frankfurt af. Sethsundfüußzigſte ordeutliche Grnerolverſ ammlung Die Actionäre des Deutſchen Phönix in Frankfurt a. M. werden hiermit zu der Dienstag, den 30. April 1395, Mittags 12 Uhr. im Geſchäftslokale der Geſellſchaft, kleiner Hirſchgraben No. 14, in Frankfurt a. Main ſtattfindenden 56, ordentlichen General⸗ verſammlung eingeladen 61126 5 5 1. Geſchäftsbericht der Direction, Prüfungsbericht des Aufſichts⸗ rathes, Bericht der Reviſoren unter Vor 91 der Jahresrechnung und der Bilanz; Beſchlußfaſſung über die Bilanz und die Gewinn⸗ vertheilung, ſowie über die Entlaſtung der Direction. 2. Wahlen für den Aufſichtsrath(§§ 22, 305, d. St.) 3. Wahl der Reviſoren und Erſatzreviſoren(8 307, 5. St.) Die Actionäre wollen ſich behufs Theilnahme bis ſpäteſtens den 27. April l. J. unter Angbabe der auf ihren Namen in dem Actienregiſter eingetragenen Actien auf dem hieſigen Bureau der Geſellſchaft anmelden und die hiernach auszufertigenden Eintritts⸗ karten in Empfang nehmen. 5 Die Anmeldung und Empfangnahme der Eintrittskarten kann auch auf Wunſch von Actionären durch Vermittelung der Section Karlsruhe geſchehen. i Der Aufſichtsrath: Die Direction: Max Schwemer. Hugo Kettner. Alexander Hauck. Schwetzinger Spargelmärkte etzing parge In den Monaten April, Mai u. Junf(beginnend 15. April dauernd bis Ende Juni) werden hier käglich 3 Spargelmärkte je Morgens von 6 bis 8 Uhr, Mittags von 11 bis 1 Uhr u. Abends von 6 bis 8 Uhr abgehalten. 6025⁵1 Wir machen Intereſſenten hierauf aufmerkſam mit dem Bemerken, daß die Mark⸗Commiſſion bereit iſt, Spargelverkäufe zu vermitteln. Schwetzingen, 15. März 1895 Bürgermeiſteramt: C. Mechling. Schlagenhauf& Müller 3, 1 eg 8., 1 1 Pfund Junge Schneidebohnen 45 Pfg. 30 Pfg. Prima junge Schneidebohnen 50„ 35„ Junge Erbſen 60„ 35„ Junge Erbſen, kleine 75„ 45„ Prima Stangenſpargel I. S0 M..-M Melange(12 Sorten).50„ 80„ Erdbeeren(Annauas).70„ 90„ Champignons, Trüffeln ꝛc. billigſt; bei 10 Doſen einer Sorte, oder verſchieden ſortirt, Rabatt 61190 Schlagenhauf& Müller OColonialwaaren und Delieatessen 3, 1. Telephon 704. Für Gartenbeſitzer. Zur jetzigen Pflanzzeit empfehle: 61192 Roſen, hochſtümmige in beſten Jorten, niedere beſte Gruppenſorten, Monatsroſen, Wilde Reben, extra ſtark, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Erdbeeren, Ziersträucher und Stauden in großer Auswahl. Oscar Prestinari, Kuuſt- u. Handelsgärtnerei, Waldhoſſtraße 29/31. 7 01 p. ½ Doſe von 65 Pfg. an, Frische zuapas Maikräutet, Waldmeiſter Güänſeleber⸗Hafeten Poularden, neue Gurken. Straube N 3 No. 1, Eeke, gegenüber dem„Wilden Mann.“ demüse- Conser ven junge Erbſen in/ u./ Doſen bis zu den feinſten Qualitäten junge Schnittbohnen per 2 Pfd. Doſe von 45 Pfg. an Prinzeßbohnen Stangen⸗ u. 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Dieſelben erlauben ſich hierdurch die zahlreichen Verehrer des Altreichskanzlees zur Betheiligung an dieſer Feſtlichkeit Fbie un einzuladen und bitten die ae ihre Namen n die ausgelegten Einzeichnungsliſten möglichſt bald eintragen zu wollen. Das Feſtmahl findet um halb 2 Uhr, im Stadt park ftatt und koſtet das trockene Couvert M..50 ein⸗ ſchließlich aller Feſtunkoſten. Einzeichnungsliſten 19575 auf: auf dem Rathhaus 2. Stock, im Laden der Engelhard'ſchen Tapetenfabrik E 1, 1, bei Th. Sohler, O 2, 1, bei C. F. Heckel, O 3, 10 und im Stadtpark. ure. der Liſten am Samſtag, 30. ds.,, Abends v. Baſſermann,., Land⸗ Inillerat, Druckereibeſitzer Kaiſer, Oberzollinſpector, gerichtspräſident. Bafſermann, E,, Reichs⸗ Kaltenthaler, Stadtrath. tagsabgeordneter. Kern, Hch., Stadtverord⸗ Baſſermann, Felix, Kfm. neter. Banspach, Andr., Haupt⸗ Dr. Keßler, prakt. Arzt. lehrer. Könige, Landgerichtsrath. Bauer, Pfarrer. Kuhn, Jakob, Stadtver⸗ Baumaun,., Profeſſor. ordneter. Dr. Behaghel, Profeſſor Ladenburg,., Commer⸗ Beck, Oberbürgermeiſter. zienrath. Bernatz, Stadtrath. Ladenburg,., Stadtrath. Bougnet, Stadtverord⸗ Dr Lamey,., Geh. Rath neter. Sanger, Hoftapelmelſter Bräunig, Bürgermeiſfter. Lanz, Hch., Commerzien⸗ Dr. Clemm, Stadtrath. Conradi, Realſchuldtrect. vb. Davaus, Oberregier⸗ ungsrath a. D. Diffens, Geh. Commerz.⸗ ath. Engelhard, Rob., Fabri⸗ kant leſer, Baurath. ranz, Louis, Stadtver⸗ ordneter. ee Oberreg.⸗Rath. Freitag, Stadtrath. 3 Director. eiler, 1. Staatsanwalt. Dr. Glaſer, Commerzien⸗ rath. Groß, Stadtrath. Gruber, Stadtrath. Hartmann, Hch., Stadt⸗ verordneter. Haug, Gymnaſ.⸗Director. —Heckel, Ferd, ſr., Hof⸗ muſtkaltenhändler. Herſchel, Stadtrath. Hirſchhorn Stadtrath. Hofmann, Adalb., Recto⸗ ratsverweſer. Jordan, Stadtrath. rath. Lenel,., Commerzienrath Judwig, Stadtrath. Martin, Bürgermeiſter, Mathy, Profeſſor. Mahyer, Emil. Fabrikant. Meyer Chefredacteur. Möller, Poftdirector. Mohr, Commerzienrath. Moll, Altoberbürgermeiſter. Pfeifer, Guido, Privatm. Reiß, Generalconſul. Reuling, Stadtrath. Michter. Reichsbankdirekt. Rittmüller, Stadtrath. Ruckhaber, Dekan. v. Rüdt, Geh. Reg.⸗Rath. Scheyhrer, Oberbetriebs⸗ inſpektor. Schindele, Kaufmann. Selb, Fiskal⸗Anwalt. Seubert, Major a. D. Ulm, Stadtverordneter. Ullrich, Landgerichtsdirekt. Walleſer, Schuldirektor. Zeiler, Bankdirektor. Dr. Zöller, Realgymn.⸗ Direktor. Bismarck⸗Feier. Au unſere Miitbürger eichten wir das höfliche Erſuchen, anläßlich des 80. Ge⸗ ourtstages des Fürſten Bismarck nächften Sonntag and Montag ihre Häuſer beflaggen zu wollen. 50987 Das Fest-Comité. Friedrich Platz Mannheim C 2, 15 C 2, 15 Meſfaniſche Werkffätte und Wadzenfebrit, Spktialitit: Decimal⸗Waagen eigene Fabrikation(Syſtem G. Schweizer). 61088 Gewichte jeder Art. En- gros. En- detail. Bodenanstriche. Spirituslacke, Beruſteinlacke, Oelfarben, Boden⸗ Oel, Stahlſpähne, Terpentinöl, Parket⸗ Wichſe, Pinſel ꝛc. in beſter Qualität bei Jos. 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Als: Speeialität Durbacher(Weiß⸗Herbſt) und Durbacher Rothwein, ſowie meinen vorzüglichen Mittagstiſch, in und außer Abonnement. 61182 Reichhaltige Frühſtückskarte. August Grässer. SGOSOOOOOOOOSOOOleooOοοοeοοοοεο˙e I. Seite eger. Cerein. enutag, den 31. März, Abends ½ Uhr Bismarck-Feier im Vereinslokal„zur Stadt Lück.“ Auf zahlreiches Erſcheinen rechnet 61089 Der Vorſtand: Seiler. Reuer Medicinal⸗Perein Maunheim gegründet von Franz Thorbecke(E..) Samſtag, den 30. März 1895, Abends 8½ Uhe findet unſere diesjährige General⸗Verſammlung in dem oberen Saale der„Stadt Lück“, P 2 No. 10 ſtatt. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht. 2. Rechnungsablage. 3. Bericht der Rechnungsprüfungs⸗Commiſſion. 4 4. Entlaſtung des Borſtandes. 5. Genehmigung der bisherigen Beiträge. 6. Ergänzungswahl des Vorſtandes. 7. Verſchiedenes. Wir erſuchen unſere Mitglieder um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. 80850 Mannheim, 28. März 1895. Der Vorſtand. Vogefzuchtverein„Kanaria“ Mannheim. Sonntag, 31. März 1895, Abends 8 Uhr im hinteren Nebenzimmer des„Rothen Löwen“ Breitestrasse + 1. Vortrag Über Zucht⸗ u. Heckeinrichtung, ſowie Behandlung der Harzet Kanarten während und nach der Heckzeit. Wozu unſere werthen Mitglieder, Freunde und Gönner des T I. Vereins, ſowie Vogelliebhaber 9flichtt eingeladen und willkommen ſind. Der Vorstand. Medizinalkaſſe der kathol. Pereine (G4, 17). Nichtvereinsmitglieder können ebenfalls beitreten. 59827 Die Familie kann auch allein yverſtchert werden. eie Aerztewahl unter 54 Herren. Wöchentlicher Beitrag zwiſchen 20 und 35 Pfg. Keine Exträ⸗Steuer. Anmeldungen täglich in unſerem Bureau& 4, 17. Der Vorſtaud. Bekanntmachung der Bäcker⸗Iunung Mannheim. »Mit dem 1. April dſs. Is. tritt auch das Geſetz der Sonntagsruhe im Bäckergewerbe in Kraft. Nach dem e ee müſſen ſämmtliche Bäcker Sonntags bis längſtens Uhr ihre Arbeiten in der Böckeres beendet haben, da en Gehülfen eine Ruhezeit von 14 Stunden gewährt werden muß. 61025 Da die Zeit ſehr beſchränkt iſt, wo viele Bäckermeiſter kaum ihren eigenen Bedarf herſtellen können, muß vom 1. ab das Backen von Kuchen für Kunden an Sonntagen e len ſich deßhalb geſt ie verehrlichen Hausfrauen wollen ſi eßhalb g darnach richten und ſchon Samſtags die Kuchen zum Backen den Bäckern überbringen, da Sonntags keine mehr angenommen werden können, Hochachtungsvoll CCCCCCC 8 VBorſtand. Mein Comptoir befindet ſich von heute an 61057 Kaiserring No. S nächſt dem Haupthbahnhof. Friedrieh Wachenheim. 6041¹ Ich wohne jetzt in meinem Hauſe Lit. 1 No. 17. Ernst Weiner, Agentur für Immobilien und Hypotheken. Pfälzer Natur-EiIiswerk H. Günther. Mein Comptoir befindet ſich vom 1. April an in meinem Hauſe 60715 7. 2, 2. Stock. 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