1 Telegramm⸗ „Journal Mannheim.“ In 5 unter . Abonnement 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtanf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfsg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel Nummern 5 Pfg. E 6, 2 Badiſche Vollszeitung.) Maunheimer Journal. der Stadt Maunheim und Umgebung. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſeuſie und nerbreitetüe Zeitung in Raunhrim und Amgebnug. (Mannheimer Volksblatt.) Seba0 für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meher⸗ für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). 12„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 101. Börſenreform. Bereits ſeit längerer Zeit ſind die Mängel des be⸗ ſtehenden Börſenweſens Gegenſtand öffentlicher Beſprechung, und ſchon in der Reichstagsſeſſton von 1887/88 wurde eine auf Abſchaffung der Mißſtände an der Börſe ge⸗ richtete Petition dem Reichskanzler zu der Erwägung überwieſen, ob eine Enquete über die Zuſtände an der Börſe vorzunehmen ſei, und ob ſich eine reichsgeſetzliche Regelung der Materie empfehle. Bald darauf wurde eine ähnliche Petition den verbündeten Regierungen zur Erwägung überwieſen. Ganz beſonders lebhaft aber wurde die Bewegung zu Gunſten einer Reform des Börſenweſens ſeit dem Zuſammenbruch bedeutender Bank⸗ häuſer im Jahre 1891. Es gelangten verſchiedene An⸗ träge an den Reichstag, die insbeſondere eine Reform des Terminhandels forderten. Infolgedeſſen trat am 6. April 1892 eine vom Reichskanzler berufene Enquete⸗ kommiſſion zuſammen, die nach Abhaltung von 93 Sitzungen am 11. Februar 1893 ihren Schlußbericht er⸗ ſtattete. Im Anſchluß hieran beſchloß der Reichstag am 19. April 1894, die Regierungen um Vorlegung eines Börſengeſetzes zu erſuchen. Der Entwurf eines ſolchen iſt nunmehr vom Reichskanzler dem Bundesrath vorge⸗ legt worden. Bei dem lebhaften Gegenſatz der Intereſſen und Meinungen in dieſer Frage war es ſchwer, einen gangbaren Weg zu finden, der Entwurf ſteht indeſſen auf dem vermittelnden Standpunkt, den auch die Kom⸗ miſſion einnahm. Der Geſetzentwurf zerfällt in ſechs Theile: im erſten werden allgemeine Beſtimmungen über die Börſe ge⸗ troffen. Insbeſondere wird ausgeſprochen, daß die Er⸗ richtung einer Börſe der Genehmigung der Landesregie⸗ rung bedarf, und daß dieſe die Aufſicht über die Börſen ausübt. Für jede Börſe iſt eine Börſenordnung zu er⸗ laſſen, die über die Börſenlettung, über die Geſchäfts⸗ zweige der Börſe, über die Vorausſetzungen der Zulaſ⸗ ſung zum Beſuch der Börſe und über die Art der Preis⸗ und Kursnotirungen Beſtimmungen treffen muß. An jeder Börſe ſoll ein Ehrengericht gebildet werden. In dem nächſten Theil wird das Maklerweſen und die Kursfeſt⸗ ſtellung geregelt, im dritten die Zulaſſung von Werth⸗ papieren zum Börſenhandel. Letztere erfolgt durch eine Kommiſſion, an die ein Proſpekt einzureichen iſt. Auf der Richtigkeit und Vollſtändigkett der in dem Proſpekte gemachten Angaben beruht die Haftung der Emit⸗ tenten, welche im Weſentlichen den Vorſchlägen der Börſen⸗Enquete⸗Kommiſſion entſprechend durch den Entwurf geregelt wird. Eine Aenderung in dem Emiſſtonsweſen war bei den großen Verluſten, die das deutſche Nationalvermögen innerhalb weniger Jahre vornehmlich an ausländiſchen Anleihen erlitten hat, noth⸗ wendig. Im Intereſſe des ſoliden Geſchäfts erſchien aber bei der Feſtſetzung der Vorausſetzungen des Erſatz⸗ anſpruches gegen den Emittenten große Vorſicht geboten. Wie in der Begründung zum vierten Abſchnitt„Börſen⸗ terminhandel“ ausgeführt wird, hat das börſenmäßige Fan un nach mehreren Richtungen einen für das emeinwohl bedenklichen Charakter angenommen, iudem einerſeits in Folge der wachſenden Sucht nach ſchnellem, müheloſem Erwerb viele Perſonen ſich zum Börſenſpiel drängen, denen die erforderlichen Sachkenntniſſe fehlen, während andererſeits Waaren in den Terminhandel gineingezogen werden, die von Unterwerfung unter dieſe Form des Handelsverkehrs den Intereſſen vieler Bevöl⸗ kerungskreiſe gerade zuwiderläuft. Um dem abzuhelfen, beſtimmt der Entwurf einmal, daß der Bundesrath befugt ſein ſoll, den Börſentermin⸗ handel in Waaren oder Werthpapieren zu unterſagen oder von Bedingungen abhängig zu machen, und ſieht ſodann die von der Enquetekommiſſion näher umſchriebene Einrichtung eines Börſenregiſters bei Gericht vor. Im fünften Abſchnitt werden die Vorſchriften über das Kom⸗ miſſtonsgeſchäft, insbeſondere die Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuchs über das Selbſteintrittsrecht des Kom⸗ niſſärs in einzelnen Punkten abgeändert, jedoch iſt im Unſchluß an die Vorſchläge der Entquetekommiſſion an hen beſtehenden Grundſatzen feſtgehalten worden. Der ktzte Abſchnitt enthält Straf⸗ und Schlußbeſtimmungen, aon denen beſonders hervorzuheben iſt die Strafandrohung Ur betrügeriſche Einwirkung auf den Kurs von Waaren nd Werthpapieren, ſowie für die gewohnheitsmäßige Fealeibung zu Börſenſpekulationsgeſchäften. — Umſtur auf dem Wege von der Ate ur zweiten Leſung eine abefache nn gſenſ haft Samſtag, 13. April 1895. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 13. April Die Badiſche nationalliberale Korre⸗ ſpondenz iſt zu folgender Mittheilung ermächtigt: Die Umſturzvorlage in der Geſtalt, die ihr unter dem Einfluß des Zentrums gegeben worden iſt, bleibt für unſere Partei völlig unannehmbar. Die Partei⸗ leitung iſt der Meinung, daß es ſich empfiehlt, durch unzweideutige Kundgebungen im ganzen Lande jeden Zweifel an der Haltung ider nationalliberalen Partei auszuſchließen. Sie richtet daher an die Geſinnungsge⸗ noſſen das freundliche Erſuchen, durch Verſammlungen und Reſolutionen dieſer Meinung Ausdruck zu geben. Die Verſammlungen, die man an allen geeigneten Orten abhalten mag, können nach dem Ermeſſen der einzelnen Bezirke in der nächſten Woche oder dann ſtattfinden, wenn nach der zweiten Leſung im Plenum des Reichs⸗ tages das Geſchick der Vorlage mit Sicherheit zu über⸗ ſehen iſt. Dieſe Auslaſſung iſt auf das Freudigſte zu be⸗ grüßen. Hoffentlich trägt ſie dazu bei, eine energiſche Agitation gegen die durch die Zentrumsanträge völlig unannehmbar gewordene Vorlage in's Werk zu fetzen. Die„Bad. Natlb. Correſp.“ ſchreibt: Das beſte Zeugniß für die Grundſatzloſigkeit und Cha⸗ mäleonsnatur des Nente iſt ſeine Untreue. Heute ſchließt es Bündniſſe mit den ultra⸗radikalen Elementen im Partei⸗ leben, und morgen verbindet es ſich mit ihren Antipoden. In Zvorlage hat es ſogar der zu Stande gebracht. Als die Vorlage eingebracht wurde, ſchoß Herr Gröber mit ſchärfſtem Geſchütz Breſchen in die Tendenz des Geſetzes und in der Kommiſſton war er durch die ultra⸗ montanen iennae bereits zum Anhänger bekehrt. In der Frage der Bismarckehrung war es einig mit Sozialdemokratie und Freiſinn; es entrüſtete ſich wacker über die Entrüſtungs⸗ kundgebung von höchſter Stelle, doch als die Sozialdemokratie das Kaiſertelegramm zum Gegenſtand einer parlamentariſchen Grörterung machen wollte erfuhr ſie eine ſcharfe Abwehr durch den ultramontanen Präſtdenten. Als bei der Neuwahl des Reichstagspräfidiums Schmidt unter der Gunſt der Situation an die zweite Stelle berufen wurde, begrüßte ihn das Zentrum als einen lieben Gefinnungsge⸗ noſſen; als aber die Einladung zum Kaiſerdiner kam, fand es Gelegenheit, ſeinen Mannesmuth zu und alle Welt an eine gründliche und irreparable Blamage lauben zu machen. Die Hilfe der Konſervativen nahm r ſeine reaktionären Anſchläge unter dem Deckmantel der Umſturz⸗ vorlage gerne an. Kaum aber war der Beſchluß zu Stanbe gebracht, ſo ließ es die neuen Bundesgenoſſen fü len, daß es den Begriff einer dauernden Freundſchaft nicht kennt. zelne konſervative Organe kommen daber auch beretts zu der Einſicht, daß ſie dem Zentrum in der Berathung über die Umſturzvorlage Schleppträgerdtenſte gelelſtet haben. Der Uebermuth des Ven dürfte der Bewegung gegen die ultramontaniſirte Vorlage vielleicht beſſere Dienſte leiſten, als alle Beweisgründe für den Angchronismus der ultramontanen Amendirung en. Unſere Partei iſt ſtolz darauf, daß ſie allein bisher in offener Sde mit dem Zentrum verharrte und ſich niemals zur Förderung ſchwarzer onderpläne hergab. Allem Anſcheine nach wird ſich die gegenwärtige Tagung des Reichstags ſehr in die Länge ziehen. Die Regierung legt Werth darauf, daß die Novelle zum Branntweinſteuergeſetze, das Geſetz über den unlauteren Wetibewerb und das Boörſengeſetz zur Berabſchiedung gelangen. Die Einbringung der Novelle zum Zucker⸗ ſteuergeſetz iſt wieder zweifelhaft geworden, jedenfalls wird dann aber ein Nothgeſetz erſcheinen, um die dem⸗ nächſt nach dem beſtehenden Geſetze erforderlich werdende weitere Herabſetzung der Ausfuhrprämien aufzuheben. Das Börſengeſetz, welches zuerſt von der „Voſſ. Zig.“ veröffenklicht worden iſt, ſoll nach einer Erklärung der„Nordd. Allg. Ztg.“ durch eine Indis⸗ kretion in den Beſitz jenes Blattes gekommen ſein. Gleichzeitig bemerkt das Regierungsorgan, daß der Bundes⸗ rath wahrſcheinlich mehr oder minder erhebliche Aende⸗ rungen an dem Entwurf vornehmen werde. Wir bringen daher vorläufig nur obigen kürzeren Auszug aus dem Geſetz und behalten uns eine vollſtändige Wiedergabe vor, bis der authentiſche Wortlaut vorliegt. Der bekannte Reichstagsabgeordnete v. Kardorff hat ſein Amt als Landrath des Kreiſes Oels nieder⸗ gelegt, weil er angeblich ſein Eintreten für den Antrag Kanitz nicht mehr mit den Pflichten des Landrathsamts in Einklang bringen kann. Die Nachricht klingt etwas ſonderbar. Warum nimmt Herr v. Kardorff gerade in dieſem Augenblick ſeine Oppoſition gegen die Regierung Je magig: Hat er dach Icten ſeit Jahren als Agrarier Nachbar, als (Gelephon⸗Ar. 218.) und Bimetalliſt ſcharf gegen die Regierung opponirt, ohne aufzuhören, Landrath zu ſein. Prinz Schönaich⸗Carolath, Mitglied des Reichstags als Hoſpitant der nationalliberlaen Partei, wird demnächſt in der„Deutſchen Revue“ eine Abhand⸗ lung gegen die Umſturzvorlage veröffentlichen. Wir entnehmen derſelben folgendes: Die Sozialdemokratie iſt der tertius gaudens bei dieſem ſonderbaren Schauſpiel! Wahrlich, ähnliches iſt dem deutſchen Volke bislang nicht geboten worden. Man glaubte, die Zeit der„Karlsbader Beſchlüſſe“ ſei endgültig vorüber. Und das alles geſchieht in demſelben Jahre, in welchem wir uns an⸗ ſchicken, in feſtlicher Stimmung die fünfundzwanzigſte Wieder⸗ kehr jener erhebenden Auguſt⸗ und Septembertage zu feiern, die uns ſo glänzende Siege und die heißerſehnte Wiederauf⸗ richtung des Reiches brachten! Ob wir wohl mit dieſer Vorlage viel„moraliſche Groberungen“ machen werden? Welche Meinungsverſchiedenheiten haben ſich— nach den Commiſſionsberichten— über die Anwendung und Aus⸗ führung der einzelnen geſetzlichen Beſtimmungen bereits bei dem Geſetzgeber ſelbſt ergeben, wer wird ſich da wundern können, wenn je nach Zuſammenſetzung des Richterkollegiums die Urtheile auch verſchieden lauten werden, ja, welcher Richter wird eigentlich genau wiſſen, welche Abſicht bei dieſer oder jener Beſtimmung der Geſetzgeber wirklich gehabt hat! Welche Männer werden die Ausführung dieſes„Umſturzgeſetzes“ einſt zu regeln und zu überwachen haben? Morgen eignet ſich vielleicht „Tell“,„Egmont“, Fauſt“ ebenſo wenig zur Aufführung, wie heute Bodenſtedts Gedichte und Paul Heyſes Werke auf den Inderx geſetzt werden. Und was etwa wird— die Frage ſei erlaubt— aus den Schriften Friedrichs des Großen? Wer will wiſſen, welchen Lauf die Dinge nehmen, wenn der maß⸗ volle, einſichtige, an politiſchen Gheunge ſo reiche Staats⸗ mann, der gegenwärtig die Geſchäfte des deutſchen Reiches zu führen berufen iſt, nicht mehr an ſeinem Platze ſein ſollte? Es beſteht die dringende Gefahr, daß die Vorlage Geſetz wird, wenn nicht das deutſche Volk, ſoweit es dieſe Einſchränkung ſeiner politiſchen, wiſſenſchaftlichen, künſtleriſchen und litera⸗ Ae ine nicht will, laut und deutlich, ſelbſtverſtändlich innerhalb ſeiner verfaſſungsmäßigen Grenzen, ſeine Stimme erhebt und„Nein“ ſagt. Möchte es ſich nicht empfehlen, damit die Bewegung, welche allerorten im deutſchen Reich die Geiſter ergriffen hat, nicht zerſplittert und auf nicht gangbare Bahnen gedrängt wird, Folgendes anzuregen: Kurz nach Wiedereröffnung der Reichstagsſitzungen— in den letzten Tagen des April— tritt in Berlin eine Verſammlung von Abgeſandten aus allen Städten, aus allen Pflanzſtätten deut⸗ ſcher Bildung und Geiſtesarbeit zuſammen, welche in einer Eingabe an Bundesrath und Reichstag die wirkliche Stimmung in den deutſchen Landen ſchildert. Ueber den Empfang der Deputation aus Odeſſa und der Direktoren des„Nordd. Lloyd“ beim Fürſten Bismarck in Friedrichs ruh berichten die Hamburger Nachrichten: Die Deputation, beſtehend aus den Herren Dr. Crabbe, Cornelius und Liebmann, wurde in einem Zimmer des Erdgeſchoſſes empfangen, und überreichte dem Fürſten eine Adreſſe der Deutſchen Odeſſas, in welcher die Gründung einer Bismarckſtiftung mit bisher 3000 Rubel zur Erziehung hilfloſer Waiſen Aae Reichsangehödrigen mitgetheilt wird. Fürſt Bis⸗ marck wechſelte mit den Herren verſchiedene Geſpräche über die Herkunft, Heimath, Beſchäftigung, Kriegsbe⸗ theiligung ꝛc. und hielt dann etwa folgende Anſprache: Meine Herren, mir iſt Ihre Begrüßung von beſonderem Werth durch die Erinnerung an die Beziehungen, welche i Jahre lang mit den Deutſchen Rußlands gepflegt habe. 805 bin Vorſitzender der deutſchen Geſellſchaft in Petersburg ge⸗ weſen, welche Sie dort etablirt haben. Ich bin immer mit den Herren in Correſpondenz geblieben und habe an der 5 der Deutſchen in Petersburg mit ihnen frenndſchaft⸗ liche en gehabt. Ich freue mich immer, wenn, wie dies auch in Rußland geſchteht, die Deutſchen im Auslande zuſammenhalten, und ich ſehe, daß ſte im Ganzen proſperiren. Dazu gehört mit, daß Sie mit den Inſtitutionen der ruſſiſchen Regierung nicht in Oppoſttion und Friktion treten, ſondern daß Sie ſich immer erinnern, daß Sie im Auslande und unter der Herrſchaft des rufſiſchen Kaiſers leben. Das iſt mir politiſch auch immer erwünſcht geweſen und dient dazu, die guten Beziehungen zwiſchen Rußland und dem deutſchen Reiche zu kultiviren, da wir gar keinen Grund haben, mit den Ruſſen zu zanken. Wir wollen nichts von den Ruſſen; wir haben Polen ganz und die Ruſſen auch; dieſe können weder Königsberg noch Poſen brauchen. Wir ſind alſo in der für Großmächte wünſchenswerthen Lage, daß wir einander nicht zu beneiden haben und daß keiner von uns beiden etwas beſitzt, was dem Nachbar begehrenswerth erſcheint. Ein ſeltſamer Fall in der Politik. Auch außerdem iſt kein Grund zur Antipathie vorhanden. Der Ruſſe macht ſich wohl zuweilen luſtig oder ärgert ſich darüber, daß der Deutſche mehr arbeitet wie er, aber ein Streitgrund be⸗ ſteht nicht. Solche Verhältniſſe muß man pflegen. und ſich darüber freuen und ich möchte aus meinen politiſchen Erinnerungen an Sie die Bitte richten, pflegen Sie die polk⸗ tiſche Freundſchaft, welche uns und auch der ruſſiſchen Regte⸗ rung ein Bedürfniß iſt. Wir haben Gegner genug im Aus⸗ lande und Inlande, um nicht noch muthwillig Gegner au ſuchen. Im Jahre 1848, zur der März⸗Revolution, beſtand allgemein der Ruf in Berlin darin, nur vorwärts gegen Rußland. Ob nicht der Zweck des ganzen Aufſtandes geweſen war, daß damit erreicht werden ſollte, Rußland an⸗ zugreifen, weiß ich nicht. Rußland iſt jedenfalls ein beſſerer * e N. Ssite. Seneral⸗Anzeiger. anNachbar leſchter zu leben, als eß mit Polen ſein würde Deshalb bleiben Sie gute Deutſche, aber ſchädigen Sie die ruffiſche Freundſchaft nicht. Wie dem„Temps“ aus Rom gemeldet wird, rechnet man in amtlichen Kreiſen bei den bevorſtehen den allgemeinen Wahlen auf eine Mehiheit von 100 Stim⸗ men für die Regierung. Einer der Miniſter hat ſich dahin geäußert, gleich nach dem Beginn der Togung werde ſich eine ſtarke Gruppe bilden, um für jede Be⸗ rathung, die auf die Beziehungen der Abgeordneten zu den Banken Bezug haben kann, einen ſechsmonatlichen Aufſchub zu erhalten, was einer vollſtändigen Weigerung, dieſen heikeln Gegenſtand näher zu erörtern, gleichkäme. Außerdem ſoll die Geſchäftsordnung verſchärft werden, damit Verhandlungen von der Art, wie ſie der Abge⸗ ordnete Giolitti hervorzurufen beſtrebt iſt, nicht ſtattfünden können. Aus Pokohama meldet über den Stand der chineſiſch⸗ japaniſchen Friedensverhand⸗ lungen das Bureau Reuter: Aus gut unterrichteten Kreiſen verlautet, falls in der Zeit des Waffenſtillſtandes ein Friedensſchluß nicht zu Stande kommt, würde die Waffenruhe nicht weiter verlängert werden; die japaniſche Armee würde alsdann ſofort auf Peking vorrücken. Nach einer Meldung der„Times“ aus Peking vom 11. d. M. iſt die Mehrheit der amtlichen Kreiſe in Unkenntniß über den Stand der Friedensverhandlungen. Es haben einige Berathungen mit den fremden Bevollmächtigten ſtattage⸗ funden; eine Eutſcheidung iſt jedoch noch nicht getroffen. Die frühere Kriegspartei iſt noch ſtark. Es iſt möglich, daß die Frage über die Abtretung der Mandſchurei 8i Hung Tſchang zur Entſcheidung überlaſſen wird. ——— Aus Stadt und CLand. Manunheim, 18. April 1894. Bezirksrathsſihung vom 10. April 1895. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Beirieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchank: des 9 7 Georg Röſchel in T 5, 6, des Johann Adam Adol cheid in D 6, 3, des Chriſtian Conrad Seeland in B 5, 9 und der Gottlieb Blum Ehefrau, Tatterſallſtr. 27; mit Branntweinſchank: des Joſef Schuh in L 15, 9. Genehmigt werden ſolgende Geſuche um Erlaubniß zur Verlegung beſtehender Schankwirthſchaftsrechte ohne Brannt⸗ weinſchank: des Otto Neubeck von U 5, 16 nach U 5, 13, des Wilhelm Huber von H 5, 1 nach L 13, 16 und des Karl Rieth von G 7, 32 nach C 4, 11. Abgeſetzt wurde das gleiche Geſuch des Friedrich Demmer von 5 Querſtraße 1 nach Mittelſtraße 82. Genehmigt wurden ferner: das Geſuch des Gg. Müller, Mittelſtraße 98, um Erlaubniß zum Kleinverkauf von Brannt⸗ wein; die Errichtung einer Theerdeſtillation durch Auguſt Roth hier; das Geſuch des Georg Heiß in Ladenburg um Wenehmigung zur Errichtung einer Gartenmauer im Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet des Neckars, und das des Peter Dehus J. auf der Frieſenheimer Rheininſel. Vertagt wurde die Errichtung einer Verzinkungsanſtalt durch Theodor Löhler hier. Feſtgeſtellt wurde die Anlage Hewann Wieſengewann hier. Ausſtellung des Adreſſenſchreins. Einer von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog getroffenen Anordnung zu⸗ folge gelangt der Adreſſenſchrein der badiſchen Gemeinden zum Regierungsjubiläum Allerhöchſtdesſelben in den der Stäbteordnung unterſtehenden Stadtgemeinden zur Aus⸗ ſtellung. Dieſer Schrein, ein der Meiſterhand des Direktors Göz in Karlsruhe entſtammendes Kunſtwerk erſten Ranges trifft heute Samſtag von Heidelberg hier ein und iſt auf die Dauer mehrerer Tage im Schaufenſter des Hof⸗Möbelgeſchäfts L. J. Peter, M 1, 2, zur öffentlichen Beſichtigung ausge⸗ ſtellt. Wir verfehlen nicht, die Aufmerkſamkeit unſerer Leſer auf die fragliche Ausſtellung angelegentlichſt hinzulenken. * Militäriſche Uebungen bei der Jufanterie. Wie in früheren Jahren, finden auch in dieſem Jahre Uebungen —— neuer Ortsſtraßen im Feuilleton. — Ein Jugendbrief Bismarcks. Das 8. Heft des Werkes„Unſer Bismarck“ von C. W. Allers und Hans Krämer, bringt, ſo ſchreibt die„Nordd.—5 3 „Schilderungen aus der Studentenzeit des Fürſten Bismarck in Göttingen“, wo er am 10. Mai 1882 unter dem Protek⸗ toxate des Kirchenhiſtorikers Gieſeler als der Rechte Befliſſener auf der Georgia⸗Auguſta immatrikulirt wurde. Als Mitglied des Corps Hannovera war er bald in verſchiedene Kontrahagen und Duellaffairen verwickelt, für die er eine erhebliche Anzahl Karzerſtrafen im Höchſtbeträge von 10 Tagen erhielt, von denen er aber nur einen Theil in Göttingen, den andern auf der Berliner Univerſität verbüßte, die Bismarck im Herbſt 1833 bezog. Aus jener Zeit datirt ein Brief des Studenten Otto v. Bismarck, den dieſer von Berlin aus an den Prorektor der Göttinger Univerſität richtete und in dem er bittet, die Karzerſtrafe in Berlin abhalten zu dürfen. Den Nachforſch⸗ ungen des Herausgebers Hans Krämer iſt es gelungen, jenen Brief im Original zu erhalten. Derſelbe gelangt in dem in wenigen Tagen erſcheinenden Hefte zum erſten Male zum Abdruck. Der Brief hat folgenden Wortlaut:„Ev. Magni⸗ ſieenz hatten die Güte, eine mir zuerkannte Karzerſtrafe bis nach meiner Rückkunft aus den Michgelsferien aufzuſchieben. 1 nöthigt mich ein neuer Rückfall meiner Krankheit, deren e noch nicht abzuſehen iſt, hier zu bleiben und meine Stu⸗ dien fortzuſetzen, da meine ohnehin geſchwächte Geſundheit eine ſo weite Reiſe nicht thunlich erſcheinen läßt. Aus dieſem Grunde erſuche ich Ev. Magnificenz gehorſamſt um die Er⸗ laubniß, meine Karzerſtrafe hier ſtatt in Göttingen abhalten zu dürſen. Ev. Magnificenz unterthänigſter Otto v. Bismarck, stüd. jur. Berlin, den 16. November 1888.“— Der Bitte wurde entſprochen, Bismarck ſaß die Strafe in Berlin ab. i hieſigen Karzerbuch findet ſich aus jener Zeit folgender ermerk:„Otto v. Bismarck drei Tage. Erkennkniß von Göt⸗ tingen. Betragen muſterhaft.“ Wir können unſern Leſern das intereſſante und in allen ſeinen Angaben durchaus zuverläſ⸗ ſige Werk, bei deſſen Abfaſſung Hans Krämer überall aus 1 00 erſten Quellen geſchöpft hat, nur angelegentlichſt em⸗ pfehlen. 5 — Cherchez la femme kann man wieder im Hinblick auf das Schickſal eines Mannes ſagen, der dieſer Tage auf dem aa der neuen Strafanſtalt bei Berlin zu Grabe ge⸗ tagen wurde. Die wenigen Leute, die dem einfachen Sarge lelgten, ahnten wohl kaum, daß hier ein Mann zu Grabe ge⸗ „rheneeer eeeeeeeeeeet eeeee —— Mannzeim, 18. April. von Perſonen des Beurlaußtenſtandes ftark und zwar für Reſerve und Landwehr vom.—22. Mai und vom.—19. Juni, ſowie für Reſerve allein vom 81. Auguſt bis 19. Sep⸗ tember. Zu dieſen Uebungen ſollen beſtimmungsgemäß die Angehörigen der älteren Fehekder herangezogen werden, doch wird ſo weit wie möglich darauf Rückſicht genommen werden, wenn dieſelben im vorigen Jahre geübt haben. Die⸗ jenigen Perſonen, welche im vorigen Jahre oder früher auf ihr Anſuchen von der Uebung befreit worden waren, werden in dieſem Jahre in erſter Kinle zur Uebung herangezogen und wenn ſte ſelbſt das 82. Lebensjahr zurückgelegt haben. Da die Angehörigen von den zur Uebung einberufenen Per⸗ ſonen des Beurlaubtenſtandes bei eee e auf Unter⸗ ſtützung aus Reichsmitteln Anſpruch haben, können nur ſolche Geſuche um Befreiung berückſichtigt werden, aus denen 15 5 vorgeht, daß der Biktſteller durch Lage des Geſchäftes oder durch perſönliche Verhältniſſe augenblicklich als unabkömmlich zu betrachten iſt. Gegen die Bildung von beſonderen Regiments⸗ und Waffenvereinen wendet ſich eine längere Zuſchrift in der„Karlsr. Bad. Idztg.“ in ſehr beherzigenswerthen Aus⸗ führungen. Es heißt da: Es tritt immer mehr das Be⸗ ſtreben hervor, beſondere Regiments⸗ und Waffenvereine, zu bilden, dies liegt nicht im Intereſſe des großen Ganzen, da dadurch eine Zerſplitterung der Kräfte, eintritt und die Gefahr ſehr nahe liegt, daß durch gegenſeitige Eiferſucht und Meinungsverſchiedenheiten der einzelnen Vereine unter ſich die allgemeinen Zwecke des Militärvereinsweſens nicht nur nicht gefördert, ſondern geſchädigt werden können. Wenn auch in den Regiments⸗ und Waffenvereinen die an ſich ſehr anerkennenswerthe Eigenſchaft der Anhänglichkeit an den früheren Truppentheil zum Ausdruck kommt, ſo kann dies doch noch kein Grund ſein, beſondere Vereine zu bilden; in den beſtehenden allgemeinen Vereinen haben die Kameraden der verſchiedenen Truppentheile und Waffen Gelegenheit enug, ſich gruppenweiſe zuſammenzufinden, und wie in dem Hir das Fa e einheitliche Wirken aller Waffen zu einem Zweck allein nur Erfolg verſpricht, ſo iſt 8105 im Militär⸗ vereinsweſen nur von der einheitlichen, gemeinſamen Arbeit aller Kameraden Gutes zu erwarten. Die in ſchwerer Zeit erprobte„Waffenbrüderſchaft“ ſoll auch in den Militär⸗ vereinen zum Ausdruck kommen. Das kameradſchaftliche Leben in dieſen kann aber nur gewinnen, je mehr Mitglieder der verſchiedenen Waffen und Abtheilungen in ihnen vertreten ſind; die gegenſeitige Unterhaltung über ihre frühere dienſt⸗ liche Thätigteit, die verſchiedenartigen Erinnerungen werden um ſo anziehender, unterhaltender und belehrender, je mehr ſie Theile des ganzen Heeres umfaſſen. Der Gefahr, daß Vereine in den größeren Städten zu groß werden, um aus Mangel an geeigneten Lokalen ein reges Vereinsleben zu er⸗ möglichen, oder weil die Leitung eines ſo großen Körpers zu ſehr erſchwert wird, läßt ſich leicht dadurch abhelfen, daß ſolche Vereine ſich in Abtheilungen— Kompagnien oder Ba⸗ taillone— gliedern, die ihren eigenen Vorſtand haben, aber unter der Oberleitung eines Geſammtvorſtandes ſtehen; es iſt Erſel Verfahren in preußiſchen Städten vielfach mit gutem Erfolg angewendet und würde ſich auch in Baden zweifellos beftens bewähren. »Sonderzüge au beiden Oſterfeſttagen. Die Neben⸗ bahn Mannheim—Weinheim—Heidelberg hat durch Ginlegen einer Reihe von Sonderzügen an den beiden Oſterfeſttagen für ausgiebige Fahrgelegenheit nach Weinheim, Heidelberg, ſowie den beliebten Neckarorten Seckenheim und Edingen Für⸗ ſorge getroffen, wie des Näheren im Inſeratentheil angegeben. Nach dieſen Stationen als auch nach Schriesheim und Neckar⸗ hauſen kommen zu allen Zügen Sonntagsfahrkarten zu er⸗ mäßigtem Preiſe zur Ausgabe. Beſonders machen wir auf die Sonderzüge nach Heidelberg, Abfahrt ab Mannheim Stadt 10 und Weinheim ab Mannheim Neckarvorſtadt 20 Nachm. aufmerkſam, welche Züge an den kleineren Zwiſchenſtationen nicht halten und dadurch weſentlich kürzere Fahrzeit haben. Eine ſtädtiſche Geländepazelle, hinter der Kaiſers⸗ 27 7 gelegen, will die Stadt an Herrn Leopold Stirm⸗ inger um den Preis von 85 M. pro Qm. verkaufen. Die Parzelle iſt 21 Qm, groß. Der ehemalige Habergärtenweg in der Schwetzinger Vorſtadt ſoll an die Angrenzer, nämlich die Herren Tobias Gräff, Damian Dickgießer, Michael Stuber und Heinrich Kallenberger verkauft werden und zwar um den Preis von 1198 M. Das Terrain umfaßt 115 Qm. * Das Anweſen F 7, 34 au der Akademieſtraße, bisher Herrn J. P. Linker gehörig, ſoll von der Stadt käuflich übernommen werden und zwar um den Preis von 3,520 Mark. *Die Errichtung zweier Nachenüberfahrten über den Neckar, welche im vorigen Jahre erfolgte, hat eine Mehrausgabe von M. 2089.31 verurſacht, da die Stadtge⸗ meinde verſchiedene vom Staate auferlegte Bedingungen er⸗ füllen mußte. Der Stadtrath beantragt beim Bürgerausſchuß die nachträgliche Bewilligung dieſer Mehrausgabe. —ñ—ññññ—ñ——̃— geſpielt hat. Aber ein trauriges Schickſal und eigener Leicht⸗ ſinn ließen ihn zum Verbrecher werden. Im Jahre 1889 ver⸗ heirathete ſich der Landſchaftsmaler Henry B. mit Theodora von., die ihn zum Verwandten hochſtehender Perſonen machte; hierdurch ſah ſich der talentvolle munge Künſtler ver⸗ anlaßt, eine glänzendere Haliang zu führen, als mit ſeinen Einkünſten im Verhältniß ſtand. Henry B. gerieth in Schulden, und um den Augen ſeiner Umgebung ſeine Lage zu verbergen, ließ er ſich verleiten, falſche Wechſel aus⸗ zuſtellen, die er zur Verfallzeit einlöſen zu können glaubte. Die eigentliche urſache zu ſeinem Verderben war aber ſeine bildhübſche Frau, die im höchſten Grade gefallſüchtig war und nur dem Vergnügen lebend ungeheure Summen für ihre Toilette verwendete. Um das Unglück voll zu machen, ward ihm die Frau, nachdem ſie ein Kind geboren hatte, untreu. Die Trennung der Ehe wurde zur Notkhwendigkeit, und nun zeigte ſich erft die Tieſe des Abgrunds, in den der Unglück⸗ liche ſich geſtürzt hatte. Er wurde verhaftet, vor Gericht geſtellt und zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe wegen der Wechſelfälſchung verurtheilt. Das Kind, ein Knabe, der einzige Schatz, der ihm geblieben war, wurde im Waiſenhauſe untergebracht, während Frau B. mit einem ihrer zahlreichen Liebhaber ins Ausland ging.., welcher bei muſterhafter Führung bereits den größten Theil ſeiner Strafzeit verbüßt hatte, und deſſen Entlaſſung demnächſt bevorſtand, erhielt vor Kurzem in ſeiner Zelle die Trauerbotſchaft, daß ſein einziges Kind in der Waiſenpflege an der Diphtberitis ver⸗ ſtorben ſei. Bei dieſer Schmerzenskunde brach der Gefangene mit einem Aufſchrei plötzlich zuſammen— ein Schlagfluß hatte ſeinem Daſein ein Ende gemacht. — Pinero, der bekannte engliſche Schauſpieler und Dramatiker, iſt eigentlich durch einen Druckfehler zu ſeinem Glücke gekommen. Vor Jahren gehörte er einer kleinen Wandertruppe an, die im Liverpooler Alexandra⸗Theater auf Theilung ſpielte. Eines Tages gab man die in Weiß“ und Pinero gab eine untergeordnete Rolle. ilkie Collins wohnte der Vorſtellung bei und wurde auf das Spiel eines 6el Schauſpieler Der berühmte Autor rieth nun dem bekaunten Direktor Cavendifh, er ſolle den Schau⸗ ſpieler, der die Rolle des Derblay gegeben hatte, engagirxen, es ſtecke viel Talent in ihm. Cavendiſh ſteht auf dem Theaterzettel bei der Rolle des Derblay den Namen Pinero ſtehen und— engagirt dieſen ſofort. Nach wenigen Monaten ſchon kann Capendiſh ſeinem Freunde Collins nicht genug 1— die neue Acquiſitiou danken. Collins iſt ſtolz auf ſeinen Wiie ee Fae Die Exrichtung der Straßenüberführung nach dem Lindenhof beſchäftigk die hiefige Bürgerſchaft jetzt in der lebhafteſten Weiſe und iſt mehrfach eine gewiſſe Aufregung zu bemerken, welche ihre Begründung in Ben Umſtand findet, daß durch die Erbauung des Ueberganges einer der ſchönſten Theile unſeres Schloßgartens der Vernichtung anheimfällt. Am vergangenen Donnerſtag Vormittag fand eine Beſichtigung des Terrains durch Mitglieder des Stadtraths und des Bür⸗ gerausſchuſſes ſtatt, an der 50—60 Herren Theil nahmen. Die Führung hatte Herr Tiefbauinſpektor Kaſten, der an der Hand der Pläne eingehende Erläuterungen und Erklärungen abgab. Die Trace der Ueberführung war durch Stangen u. ſ. w. bemerklich gemacht worden. 1 haben die Bäume, welche in Wegfall kommen, einen weißen Anſtrich erhalten, während die Bäume, die ſtehen bleiben, mit rother Farbe beſtrichen worden ſind. Wie den Stadtverordneten mitgetheilt wurde, foll, wenn der Bür⸗ das Ueberführungsprojekt in ſeiner am 18. d. „ſtattſindenden Sitzung genehmigt, bereits am 19. 9 15 ir daß mit dem Fällen der Bäume begonnen worden. müſſen geſtehen, daß wir nicht erwartet hatten, eine ſo große Anzahl Bäume dem Ueberführungsprojelt werden zum Opfer fallen müſſen, und daß wir nicht ſehr angenehm berührt waren von der in Ausſicht ſtehenden Verſtümmelung unſeres Schloßgartens, des Lieblingsſpazier⸗ ganges der Mannheimer. Aehnliche Empfindungen dürften zweifellos auch in manchem Stadtverordneten während der Beſichtigung des Terrains am vergangenen Mittwoch auf⸗ geſtiegen ſein. Jedenfalls bedarf das Projekt der eingehendſten Prüfung. Die begeiſterten Freunde deſſelben werden ſicher zu zählen ſein und mit freudigem Herzen dürften nur wenige für die Ueberführung ſtimmen. Sollte es nicht möglich ſein, Aens? Kelch an den Mannheimern vorübergehen zu aſſen? Vom Tabakmarkt ſchreibt die„Südd. Tabakztg.“: Es berrſcht im Allgemeinen Feiertagsruhe in der Branche, Es ſind einige Abſchlüſſe alter und neuer Tabake zu ver⸗ zeichnen. Verkauft wurden zu Einlagezwecken eine Partie 98er Oberländer an einen Einlagsripper zu anfangs der 80 Mark, ebenſo eine Partte 9ger Rheinbayeriſcher an den⸗ ſelben; ferner in Lampertheim an einen Oberländer Händler eine Partie dger, ſchließlich eine Partie g4er Oberrhein⸗ bayeriſcher an einen. zu 48 Mark Tr. *Spargelausſtellung in Schwetzingen. Die Vorbe⸗ reitungen für die vom 19. bis 23. Mai in ſtatt findende Spargelausſtellung ſind ſoweit gediehen, daß eim ſtarke Beſchickung derſelben erhofft werden kann. Außer aus Baden und der Rheinpfalz ſind auch kon⸗ ſervirte Spargeln aller Jahrgänge zugelaſſen, ſowie Bücher und Geräthſchaften für den Spargelbau. Die Preiſe beſtehen in Geldpreiſen, Medaillen und Diplomen. Die hieſige Privat ⸗Stadt⸗Brief⸗Befürderungs⸗ Auſtalt theilt mit, daß die ſeitherigen Theilhaber Herren Georg Trunk, M. Ochs, J. Häußler und J. Brenner aus der irma ausgeſchieden ſind. Herr Auguſt Beringer hat ämmtliche Activa und Paſſiva übernommen und führt von 56 ab das Geſchäft unter der Firma Privat⸗Stadt⸗ rief⸗Beförderung Mannheim Beringer u. Co. für alleinige Rechnung weiter. * Der Verein für klaſſiſche Kircheumufik wird am Oſterſonntag im Gottesdienſt um 10 Uhr in der Schloß⸗ kirche Chöre von Erythräus(1617), Bortnianski, Sützel und Vierling zur Aufführung bringen. Der Kircheuchor der Lutherkirche wird am Oſter⸗ Sonntag beim Gottesdienſte um 10 Uhr in der Jutherki 2 Chöre:„Wir wollen alle fröhlich ſein“, von Mi r à⸗ anden“, von G5. Aug. torius und„Chriſtus iſt aufe Grell Vortrag bringen. „Die Beſtimmungen über die So ruhe zweifellos keinem einzigen unſerer Gewerbetreibenden ſo ge⸗ läufig, daß er ohne Weiteres Auskunft darüber geben kann, wie es an dem und dem Sonntag und dieſem öder jenem eiertag mit der Sonntagsruhe gehalten werden muß. Dieſe weifel, die ſich immer wieder ergeben, aus der Welt zu chaffen, iſt ein von Herrn Polizeikommiſſär Mitſch ver⸗ aßtes Büchlein, das im Verlage von Buddlen u. Co. erſchienen iſt, vortrefflich geeignet. Das lein iſt ein Kalendarium der Sonunntagsruhe, d. 5 es ent⸗ hält für jeden Sonn⸗ und Feiertag des Jahres—1 alle Handel⸗ und Gewerbetreibenden in Stadt und Land in leicht verſtändlicher Form alle für den je⸗ weiligen Tag zutreffenden Beſtimmungen. Der Geſchäfts⸗ mann hat nuf nöthig, das Büchlein aufzuſchlagen, es gibt ihm in klarer und präziſer Weiſe be ob und in wel⸗ cher Stunde er an dem ihm zweifelhaften arbeiten laſſen oder ſein Ladenkokal offen halten aſf er niedrig gſlente Preis Jedem die Anſcha ung des Büch⸗ feins, welches Zeitverſchwendung verhindern und über man⸗ chen Aerger hinweghelfen wird. Beſitzwechſel. 14 Kommerzienrat Engelhorn hier verkaufte von ſeinem Schützling ſelber ſehen, ſieht ihn und ſieht, deß es ein gang Anderer iſt. Nun klärt ſich das Mißverſtändniß auf, denn der hat die beiden Namen der Darſte verſetzt. Der„Andere“ aber, der wirklich Empfohlene, iſt jetzt Direktor einer kleinen Wandertruppe und Pinero ls ſich nicht nehmen, aus Dankbarkeit jährlich dreimal umſonſt bei ihm zu gaſtiren.— Ein höchſt eigenartiger Prozeß, in welchem 55560 die Rolle des Angeklagten ſpielen ſoll, wird demnächſt in London ſtattfinden. Man berichtet darüber; Am Abend des 3. April wurde aus den Fluthen der Them der Leichnam einer 50 Jahre alten Frau herausgezogen, d als Mſtrs. Alice Ebb⸗Smith, Schweſter eines der re Salze keie in Birmingham, rekognoszirt wurde. Frau Ebb⸗ mith lebte ſeit zwei Jahren, infolge einer gerichtlichen Ehe⸗ ſcheidung, von iem Gatten, dem bekannken Anwalt Ebb⸗ Smith, getrennt. Vor einigen Wochen ließ Pinero, Englands erfolgreichſter Dramenfabrikant, im Garrick⸗Theater ein riedrich auterrain, ehe⸗ vieraktiges Drama aufführen, welches„The Notaxious M. Ebb-Smith“ betitelt iſt; in dem Drama läßt ſich die Titelheldin von ihrem Gatten ſcheiden, um ein freies Dirnenleben führen zu können. Als Pinero ſeinem Werke den genannten Titel gab, hatte er durchaus nicht die wirkliche Ebb⸗Smith im Auge gehabt, aus dem einfachen Grunde, weil er ſie nie gekannt hatte und auch niemals von ihr hatte ſprechen hören. Alice Ebb⸗Smith bildete ſich trotzdem ein, daß der Stoff zu dem Drama des Garrick⸗Theaters ihrem eigenen Leben entnommen ſei, und nachdem ſie der Aufführung des Pinero'ſchen Stückes beigewohnt hatte, eilte ſie ſchnur⸗ ſtracks zur Themſe und ſtürzte ſich ins Waſſer. 28 Ate Kleidertaſche fand man eine Kontremarke des Garrick⸗Theaters und ein an ihren Bruder gerichtetes räthſelhaftes Schreiden, in welchem ſie darauf hinweiſt, daß ſie durch Pineros Drama in die furchtbarſte Aufregung verſetzt worden ſei. Obwohl geſchieden, hat der Gatte der Frau Ebb⸗Smith, in Gemein⸗ ſchaft mit dem Bruder der Selbſtmörderin, gegen Pinero den Klageweg beſchritten. Die ganze Geſchichte aber muthet win eine ziemlich plumpe Reklame für das halb durchgefalleng Pinero'ſche Drama an. — Früh krümmt ſſch fan einem Dorfe bei Zittau richtete ein Geiſtlicher bei der Prüfung der Konfirmanden an einen der Knaben die Frage:„Was laſtet am ſchwerſten auf dem Menſchen?“— Er erwartete natürlich die Antwort; Die Sünde. Statt deſſen aber erklärte der angehende Staats⸗ bürger frank und ſrei;„Die Steuern!“ — ller „ E An N r een eeeee, re eKe eeeeee 7 bleeeeenn enrneeeen eeeneen eneeeeeeen rrreeeee * Mannheim, 18 April. Geueral⸗Anzeiger. 8. Seite! mals Gontard'ſches Gut, die Bauplätze Nr. 27, 55 und 55 an der Rheindammſtraße und Nr. 38 an der Holzhofſtraße, im Geſammtflächenmaaß von 1416,65 U Meter. Abgeſchloſſen durch Agent Louis Jeſelſohn, L 13, 13. *Einen Turngang machte geſtern Nachmittag der hieſige Turnverein nach Worms in der kurzen Zeit von 3 Stkunden 27 Min. Nach einer kurzen Erfriſchung wurden der Dom, das Luther⸗Denkmal, ſowie die neue Turnhalle der dortigen Turngemeinde beſichtigt, worauf man dann mit dortigen Turnern noch einige gemüthliche Stunden verlebte. Die Rückfahrt erfolgte nach 10 Uhr per Bahn. *Eine andere Schreibmaſchine für Blinde hat ein in Baden wohnender deutſch⸗amerikaniſcher Journaliſt er⸗ funden. Dieſelbe iſt eigentlich eine Portefeuille⸗Schreibmaſchine, die man im Handkoffer oder Portemanteau bei ſich tragen, damit im Stehen, Gehen und ſogar im Dunkeln ſchreiben kann. Dieſelbe kann ſo eingerichtet werden, daß man in Ge⸗ heimkorreſpondenz chiffrirte Briefe ſchreiben und chiffrirte dechiffriren kann. Der Erfinder hat ſie nun ſo eingerichtet, daß nicht nur Blinde damit ſchreiben können, ſondern man auch an Blinde der Art ſchreiben kann, daß, wenn dieſelben das Morſe'iſche Telegraphen⸗Alphabet verſtehen, man in ſie ſo ſchreiben kann, daß ſie, wenn ſie das Geſchriebene durch einen kleinen Apparat ziehen, hören können, was ihnen ge⸗ ſchrieben wird. Der Erfinder, der noch mehrere nützliche Erfindungen ausführen will, ſucht einen Theilnehmer zur Ver⸗ werthung derſelben. *Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 18. Woche vom 24. März bis 30. März 1895. An Todes⸗ urſachen für die 49 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 2 Fällen Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenſieber), in— Falle Kindbett⸗ fieber(Puerperalſteber), in 9 Fällen Lungenſchwindſucht, in 12 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 1 Falle akute Darmkrankheiten,(in— Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr—). In 283 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 2 Fällen gewaltſamer Tod. *Seinen Verletzungen erlegen ift das 3˙½ jährige Söhnchen des Buchhalters Julius Mayer⸗ welches w ſchon berichtet, am Mittwoch aus dem 8. Stockwerk des Hauſes H 7, 17b auf die Straße herabgeſtürzt iſt. „Muthmafßfliches Wetter am Samſtag, 18. April. Für Sonntag und Montag iſt größtentheils trockenes und heiteres, fortgeſetzt warmes Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. — 3— er e e 6 S Se S„ mm 12.April[ Morg.72761,0 8,2 82 W’us 12.„ Mittg.25½759,5 1, 68 WIIr 4 12.„ Abds. 9e759,0 7 78 Nw 4 18.„ Morg.75760,0 3,0 88 WN W 2 Hichte Temperatur den 12. April 18,0„ iefſte 2 vom 12/18.„—100 Aus dem Groſiherſogthum. „Karlsruhe, 11. April. Das Telegramm des Kaiſers an Bismarck hat in einer hieſigen 0 t, der ſogen. Bärengeſellſchaft“, zu einem Vorkommniß ge hrt, das be⸗ ſondere Folgen nach ſich zog und weitere eiſe zur Zeit vielfach beſchäftigt und über das wir im„Bad. Beobachter“ und der„Frkf. Ztg.“ einen in den Thatſachen übereinſtimmen⸗ den Bericht finden. Darnach brachte an jenem Samſtag Abend, als das Telegramm 155 bekannt wurde, der Vor⸗ ſitzende des Vereins, Herr Geh. Finanzrath Hildebrandt, in Anknüpfung an einleitenden Worten ein dieſem Hoch blieb der als alter Oberingenieur Delisle ſttzen. ferner in einem näher zu bsgründen verfucht habhen. Eine Folge die Hoch auf den Kaiſer aus. Bei veranlaßt wurde, Eine weitere Folge beſtand darin, Generaldirektor dieſer auch bereits vierzig Jahre im hier in ichtigkeit aller Einzelheiten, könne er ſich nicht verbürgen. Herr Delisle eine Eingabe an emacht hat, in welcher rhalten zu rechtfertigen ſucht. Schlo 6 Tarasp. Erzählung von Lena Lux. (Nachdruck verbsten.) (Fortſetzung.) 1 Wie aus einem Traume erwachend, ließ er ſte dann.— aus ſeinen Armen, ſie vermieden es Beide ſich in die ugen zu ſehen, und ſchweigend führte er ſie dem Grafen zu deſſen hohe in Empfang nahm. Es war Walter unmöglich, — Beiden eine förmliche Verbeugung machend, ſich raſch und eilte Kraft war zu Ende, Hertha aber zog ihren Vater heftig ins nächſte Zimmer und üferte ihm glückftrahlend zu:„Wenn ich Dir nicht ſo feſt verſprochen hätte, heute noch zu ſchweigen, würde ich ihm unſer Glück verrathen haben— der Arme dauerte und rührte hatte, dieſes für das ganze Leben ſein würde. mich zu 9515 in ſeinem Schmerz!“ „Und doch iſt es beſſer ſo“— „jetzt, da ich vom General erfahren, Heimath verbringen will, und ihr zärtlich in die Augen ſollſt mit mir zufrieden ſein 15 Aber nun, Du beſter aller Väter, laß 8 Hauſe——— mit Andern jetzt noch zu tanzen, wäre mi Unmöglich!“ dem Ausgange zu; hier hüllte der Graf Begriffe, in den Wagen zu eir mal wie zufällig den Blick zur Seite— und ſie hatte richti vermuther— an der Thüre ſtand Walter und hatte die ernſte traurigen Augen feſt auf ſie gerichtet. Schnell löſte Hertha die Roſe aus ihrem Haar un das kaiſerliche Telegramm nach einigen Demokrat bekannte Herr Herr Delisle ſoll dann Privatgsſpräche dieſe ſeine Peie ſes Vor⸗ kommniſſes war, daß Herr Delisle ſich veranlaßt ſah oder gus der„Bärengeſellſchaft“ auszutreten. daß der vorgeſetzten Be⸗ hörde die Sache zur Kenntniß gebracht wurde, worauf Herr Eiſenlohr Herrn Delisle aufforderte, um ſeine Entlaſſung aus dem Staatsdienſte einzukommen, was gethan hat. Herr Delisle dürfte annähernd Staatsdienſt geweſen ſein. So wird der breiteſter Oeffentlichkeit erzählt; für die betont der„Bad. Beobachter“, Hinzugefügt ſei noch, daß den Herrn Miniſter v. Brauer Hecken von 1 m Breite er den Hergang erzählt und ſein der Kukſcher krieb die Pferde an, und ſie verſchwand ſeinen Geſtalt an der Thüre erſchien, und der— einen forſchenden Blick auf Walter werfend— ſeine Tochter küchelnd ein Wort hervor zu bringen empfahl er dem Ausgange des Saales zu— ſeine erwiederte der Vater— daß er ſeinen Urlaub in kann Alles gut werden“ ſehend, fügte er hinzu:„Du uns auch nach Durch matt beleuchtete Nebenſäle eilten ſie unvermerkt ſeine Tochter in ihren weichen Pelz und ging mit ihr die Treppe hinab. Im ſteigen, wandte Hertha noch ein⸗ Schönwald, 12. April. Während ſchon in dem 300 Meter kiefer gelegenen Triberg und ſogar auf den öſtlicher gelegenen Höhen ſich kein Schnee mehr findet, iſt bei uns erſt ganz weniges Gelände ſchneefrei. Die Hauptſtraße, wo der Schnee abgehoben wurde, iſt zwar trocken; aber in den Gär⸗ ten liegen neben freien Flecken, auf denen die Geſträuche zu treiben beginnen, noch metertiefe Haufen; Felder und Wieſen tragen ein faſt noch unverletztes Schneekleid und noch übler ſiehts in den Waldungen aus. *Kleine Mittheilungen. In Baden⸗Baden wollte der Sohn des Zigarrenfabrikanten Scherzinger in Stollhofen in einen abgehenden Zug einſteigen, gleitete aus, kam unter den ſchon im Gang befindlichen Zug und wurde auf das ürchterlichſte zugerichtet. Der Unglückliche gab bald darauf einen Geiſt auf.— Im Niederbühler Wald wurde ein Unteroffizier des Infanterieregiments Markgraf Ludwig Nr. 111 todt aufgefunden. Derſelbe hatte ſich Unredlichkeiten zu Schulden kommen laſſen, weshalb er ſich aus Furcht vor Strafe erſchoß.— In Karlsruhe der Bürger⸗ ausſchuß den Ankauf der Appenmühle um den Preis von M. 209,000. Gerichtszeitung. *Manunheim, 10. April.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor UIlrich. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde Herr Amtsanwalt Schlimm. 1) Am 28. Januar d. J. entſtand in der Wirthſchaft zur „Edinger Bierhalle“ am Meßplatz zwiſchen einer Anzahl „blaumachender“ Arbeiter eine Keilerei, bei welcher verſchie⸗ denes Mobiliar in Trümmer aing Die Thäter wurden vom Schöffengericht abgeurtheilt, u. A. erhielt der Kohlenträger Andreas Müuch von Waldhilsbach wegen Körperverletzung und Sachbeſchädigung je 1 Woche Gefängniß. Münch legte hinſichtlich der Verurtheilung wegen Sachbeſchädigung Be⸗ rufung ein, wurde aber abgewieſen. 2) Der 17 Jahre alte Steindruckerlehrling Robert Daub von Heilbronn, verübte im vergangenen Winter im Hauſe 8 3, 1 an zwei kleinen Mädchen Handlungen, wie ſie der 5 176 Ziffer 8.⸗St.⸗G.⸗B. mit Strafe bedroht. Daub wurde zu 9 Monaten Sahre alt verurtheilt. 8) Die 22 Jahre alte, wegen Diebſtahls ſchon wiederholt beſtrafte Kellnerin Marie Schock von Sulzbach entwendete am 15. März d. J. dem Schiffer Wilhelm Golz aus deſſen Portemonnaie, indem ſie dasſelbe ihm anſcheinend ſcherzweiſe wegnahm, ein Zehnmarkſtück. Das Urtheil lautete auf eine Gefängnißſtrafe von 4 Monaten. ), Der 22 Jahre alte Schiffer Arnold Dahmann von Büderich erbrach im November v. J. an Bord des Schiffes „Mannheim Nr. 46“, auf welchem er diente, ein Faß und entwendete daraus zwei Blöcke Kupfer im Werthe von 15 M. Der auf dem gleichen Schiffe dienende 25 Jahre alte Schiffer Joh. Hoffmamn von Kleingemünd ſetzte ſich mit dem 46 Jahre alten Schuhmacher Bertram Wollmann von Obrig⸗ eim in Verbindung und ſuchte mit dieſem das Kupfer bei rödlern zu verkaufen, was ihnen aber nicht gelang. Die drei Angeklagten ſind ſchon vorbeſtraft, Wollmann's Straf⸗ liſte iſt faſt endlos. Dahmann wurde wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls zu 4 Monaten, Hoffmann und Wollmann wegen Hehlerei zu 3 bezw. 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. 5) Wegen unehelichen Zuſammenlebens hatte das 155 fengericht den Taglöhner Kar Hurrle und die gewerbloſe Marie Beiler von hier zu Haftſtrafen von je 5 Tagen verurtheilt. Ihre Berufung gegen dieſes[Erkenntniß hatte den Erfolg der Freiſprechung, da ein förmliches Zuſammen⸗ leben nicht beſteht. 6) Der 36 Jahre alte Landwirth Gottlieb Sta m m mißhandelte kürzlich ſeinen Dienſtknecht Knobloch ſo greulich, daß der Mann bewußtlos per Chaiſe fortgebracht werden mußte. Stamm, der behauptete, der Knecht habe ihn mit einem Beil und einem Meſſer bedroht, wurde vom Schöffen⸗ gericht 1 Woche Gefängniß verurtheilt. Seine Berufung gegen dieſes Erkenntniß blieb erfolglos. Vertheidiger Rechts⸗ anwalt Dr. Schottler. Vertreter der Nebenklage: Rechts⸗ anwalt Kahn. Sport. * Mauunheimer Pferdereunen. Der Nennungsſchluß für die beiden Handicaps der Mannheimer Rennen hat ein überraſchend günſtiges Reſultat ergeben; für beide Rennen zuſammen 50 Nennungen, 14 1 10 als im Vorjahre. Beſon⸗ ders ſtark darunter vertreten ſind die in Mannheim alt⸗ bekannten Ställe der Herren Rittmeiſter v. Baum bach, Prlt. v. Eynard, Lt. v. d. Kneſebeck, St. Graf Stauffen⸗ berg II., Prlt. v. Bradsky, Lt. v. Arnim und last not least Major v. Heyden⸗Linden, deſſen Wiedererſcheinen nach langer Pauſe auf dem Platze früherer Triumphe von allen Seiten freudig begrüßt werden wird. Hoffentlich ergibt der Nennungsſchluß für die übrigen Rennen am 15. d. ein günſtiges Reſultat. Die Bahnverhältniſſe ſind dank der dafür günſtigen Witterung vielverſprechend und läßt es der Rennverein an nichts fehlen, was ſeinerſeits dazu bei⸗ tragen kann, für die drei Renntage große Felder und ſpannende Rennen zu ſichern. Die Neuanlage der Hinderniſſe, die theilweiſe etwas ſchwieriger gemacht worden ſind, iſt voll⸗ endet und ſind überall an Stelle der etwas kümmerlichen und über 1 m Höhe getreten. Sprung über den großen Graben iſt etwas erſchwert uch der Beſonders intereſſant wird die Verlegung des Starts worden. Blicken. Nun war es um alle Selbſtbeherrſchung unſeres armen 1 geſchehen, in ſinnloſer Aufregung ſtürzte er dem gen nach— bald zedoch blieb er rathlos ſtehen, den ver⸗ ſchiedenartigſten Empfindungen preisgegeben. Schon einmal hatte ſie ihm dieſes tröſtliche„Auf Wiederſehen“ zugerufen durfte er dieſes Mal glückliche Hoffnungen daran knüpfen? er wußte nicht mehr, was er glauben, was er „denken ſollte! Die halbe Nacht durchkreuzte er planlos die Stadt, immer⸗ fort ſchwankend zwiſchen Furcht und Hoffnung. 7. Kapitel. Nach der ſchnellen Abreiſe von Schloß Tarasp führte Graf Kurt ſeine Tochter nach der Hauptſtadt, in der Abſicht, durch Zerſtreuungen aller Art ihren Kummer zu lindern; er wußte noch nicht, daß ſie in Herzensſachen die unbeugſame Art ihres Vaters geerbt und daß, wenn ſie einmal entſchieden wie ſie immer ernſter und ſtiller wurde, ohne einen Verſuch zu machen, den harten Ent⸗ ſchluß ihres Vaters umzuſtimmen. Willig folgte ſie ihm zu allen Vergnügungen— doch jeder Frohſinn war von ihr ge⸗ wichen, und ſelten erheiterte ein Lächeln ihr blaſſes Geſicht. Der Vater bemerkte es wohl, wie ſie jedesmal erleichert aufathmete, wenn ſie wieder daheim und der läſtige Zwang rvon ihr genommen war. Er wußte, daß ein Wort von ihm ihr den alten Frohſinn zurückbringen und ihrem jungen, ge⸗ quälten Herzen den Frieden würde, und do war die Erbitterung gegen den ehemaligen Ae der ihm alles geraubt und ihm die ſchönſten Jahre ſeines Lebens verkümmerte, noch zu groß, als daß er ſich entſchließen gkonnte, ſeine einzige Tochter dem Sohne deſſelben anzuver⸗ ntrauen. Nach und nach rührte ihn jedoch der ſtille, ergebene d Schmerz ſeines Kindes und nach heftigem Kampfe mit ſich ſelbſt, kam er zu dem Entſchluſſe, jetzt nicht mehr ſeine eigenen Er ſah mit großer Sorge, mehrerer Rennen direkf vor die Teibüne ſein Poffeniiſch ſpielt Jupiter Pluvius der Rennleitung keinen Streich. Die Rennen des Vereins für Hindernißrennen in Frankfurt a. M. beginnen in dieſem Jahre früher als ſonſt. Schon am 21. April findet Nachmittags 2¼ Uhr der erſte, am 28. April der zweite Renntag ſtatt. Es ſtehen tä lich 6 Konkurrenzen auf dem Programm, und zwar 2 Flach⸗, 2 Hürdenrennen und 2 Steeple⸗Chaſe's. Für dieſe Rennen war am 8. April Nennungsſchluß, welcher trotz der frühen Jahres⸗ zeit vorzuͤglich ausgefallen iſt, indem im Ganzen 126 Nen⸗ nungen abgegeden wurden. Die auf der Frankfurter Renn⸗ bahn bekannten und beliebten Herrenreiter, voran Rittmeiſter von Heyden⸗Linden, Prlt. von Eynard, Prlt. v. d. Kneſebeck ꝛc. haben ſich betheiligt und es ſteht daher, wie immer, guter Sport für das Eröffnungs⸗Meeting des Vereins für Hinder⸗ nißrennen in ſtcherer Ausſicht. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Hoftheater Karlsruhe. Die aen Auf⸗ führung der komiſchen Oper„Donna Diana“ von eznicek iſt, wie bereits mitgetheilt, auf Oſtermontag den 15. April feſtgeſetzt. Die Hauptpartieen ſind vertreten durch die Damen Mottl, Nos, Bratanitſch, Meyer und die Herren Gerhäuſer, Nebe, Roſenberg, Cords, Heller. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen des Herrn Generalmuſikdirektors Mottl; die Inſcenirung hat an Stelle des durch Unwohlſein in letzter Zeit verhinderten Herrn Regiſſeur Schön Herr Lange über⸗ nommen.— Das Schauſpiel bringt am Oſterſonntag den 14. „Götz von Berlichingen“ mit Herrn Mark in der Titel⸗ rolle, Frau Höcker als Adelheid und Herrn Herz als Weis⸗ lingen.— Außerdem ſind für die Oſterwoche in Ausſicht ge⸗ nommen: 195 Dienſtag den 16.„Der Herr Senakor“, für Donnerſtag den 18.„Cin Luſtſpiel“, für Freitag den 19. „Beatrice und Benedikt“, für Sonntag den 21.„Der Bajazzo“ und hierauf zum erſten Male„Ein Frühlings⸗ traum“, phantaſtiſches Tanzſpiel mit Geſang von Philipp Bade in Karlsruhe. Das letztere Werk des einheimiſchen jungen Komponiſten wird hier zum erſten Male die Feuer⸗ probe der Aufführung beſtehen. Es hat an Dekorationen und Koſtümen eine durchweg neue Ausſtattung erhälten dur die Herren i Wolf und Garderobeinſpektor Schilling. Im letzten Symphonie⸗Concert in Baden⸗Baden ſpielte Herr Theodor Pfeiffer mit Meiſterſchaft Liszt's Ungariſche Rhapſodie mit Orcheſter(Bülow gewidmet). Dieſe Rhapſfodie(beiläufig bemerkt, jetzt ſchon über 40 Jahre alt) iſt eines der dankbarſten Klavierwerke mit Orcheſter, die wir kennen; jeder hervorragende Pianiſt hat ſie auf ſeinem Re⸗ pertoir, ſofern er eben auf der techniſchen Höhe ſteht, ſie voll⸗ ſtändig beherrſchen zu können. Das iſt nun bei Herrn Pfeiffer entſchieden der Fall; er ſpielt ſie virtuos. Im Schlußſatz (dem prächtigen Czardas) ging er in der Temponahme ſogar zu weit, da er à 1a Roſenthal im Preſto einſetzte. Der Erfolg war bedeutend, für den Künſtler ſehr ehrenvoll. Herr Pfetffer wurde lebhaft ausgezeichnet.— Auch die 1 in Beethovens's Fantaſte mit Chor und rcheſter(op. 80) führte Piue Pfeiffer vortrefflich durch. Es iſt dies für den Pianiſten eine Aufgabe, in welcher er ſich als hervorragender Virtuos zeigen kann. Hier kommt mehr der gewandte Muſtker in Be⸗ tracht, der ſich dem Ganzen verftändnißvoll anzuſchließen weiß, ohne allein zur Geltung kommen zu wollen. Herr Pfeiffer hat ſeine keineswegs leichte Aufgabe im klaſſiſchen Sinne, wirkſam gelöſt. Er hat in der Einleitung die Bearbeitung von ſeinem Meiſter(Hans v. Bülow) benutzt, welcher die roße Cadenz zeitgemäß retouchirte. Die Leiſtung Herrn Pfeif⸗ ſers wurde ehrenvoll anerkannt und ausgezeichnet. „Der Wohlthäter,“ ein Drama in einem Akt von Deluca, wurde in Neapel mit großem Erfolge gegeben. Der Wohlthäter hat eine arme Bürgerfamilie unker ſeinen beſon⸗ deren Schutz genommen, verſührt die Frau des Hauſes und Feen neh auch deren Tochter. Die Tochter entdeckt der Mutter hren Fehltritt, dieſe verr in dem Entſetzen und der Ver⸗ 1 ihr eigenes Vergehen.„O, ſo bleibt mir nichts als der Tod!“ ruft die Tochter.„Nein, Dir nicht, aber ih!“ Und da der Wohlthäter gerade in dieſem Augenblicke lächelnd eintritt, ſtürzt die Frau auf ihn zu und fticht ihn mit den Worten nieder:„Da nimm Deinen Lohn 1“ Das Stück hat der Kritik nach nur deshalb gefallen, weil es an Cynismus alles übertrifft, was unſer an de siscle bisher darin geleiſtet. Eine Theater⸗Geſellſchaft, die nur aus Damen eſteht, ift angeblich in Liſſabon in Bildung begriffen. Für dieſe Geſellſchaft werden ſpezielle Stücke geſchrieben, in denen keine Männerrolle vorkommt. Charfreitags Concert des Muſik⸗ vereins,-moll-Meſſe von Bach. Im Jahre 1738 wandte ſich Johann Sebaſtian Bach an ſeinen Kuürfürſten mit dem Geſuch, ihm„ein Prädikat von dero Hofkapelle conferiren zu wollen.“ Das Geſuch war be⸗ leitet von der Kompoſition der beiden erſten Theile des katholiſchen Meßrituals, des Kyrie und Gloria. Erſt drei ſpäter erhielt Bach die erbetene Titulatur eines Kom⸗ poſtteurs bei der Hofkapelle. Der große Plan einer voll⸗ ſtändigen Meſſenkompoſition hatte ſich unterdeſſen bei ihm weiterentwickelt und bis 1738 war das gewaltige Werk mit Ausnahme des Agnus Dei in dem gigantiſchen Stile der erſten Theile zu Ende geführt. Daß Bach, deſſen Kunſt ja ſo tief im Lutherthum wurzelt, den katholiſchen Meſſentext komponirt das Glück ſeines Kindes zu denken. ertha ſollte nicht wie er, ihrem ſchönſten Liebestraume entſagen und dadurch für immer einſam bleiben. Heimlich zog er nähere Erkundigungen über das Leben und Dreiben Walters ein und erfuhr zu ſeiner Freude, 7 er ein tüchtiger Offtzier und von ſeftem, edlem Cha⸗ rakter ſei. Sollte ex den Sohn jetzt für die Fehler ſeines Vaters büßen laſſen? Von dem General, mit dem er 0 den er in ſeinen Plan einweihte, hatke er ſofort die Zu⸗ ſicherung erhalten, daß Walter von Sturm eine Einladung zu dem Balle bekommen werde, und er beſchloß, die jungen Leute bei dieſer Gelegenheit wieder zuſammen zu führen. Von ſeinem alten Freunde hörte er dann auch, daß der junge Offtzier ſchon am Tage nach dem Feſte ſeinen Urlaub an⸗ treten wolle, und es lag dem Grafen Alles daran, zu erfahren, wohin er ſich zunächſt begeben werde. Kurz vor Beginn des Balles eröffnete er ſeiner Tochter ſeinen wohlüberlegten Plan, und dieſe war ſo unendlich glück⸗ lich über die Wandlung im Herzen ihres Vaters, daß er ſich dadurch für das Opfer, welches er gebracht, reichlich be⸗ Lohnt ſah. eng befreundet war und 8. Kapitel. Still und lugte das Forſthaus aus der weißen Schneelandſchaft hervor. Mancher Sturm war darüber hinweggebrauſt, der die Herzen der Bewohner bis ins Innerſte erbeben ließ, aber ſie hatten ueh Stand gehalten. Die alten Bäume des Waldes, welche jetzt ihre kahlen Aeſte zum Himmel emporſtreckten, erzählten ſich unter einander viel von ſüßem Siebesglück— von Kummer und erzeleid, das ſte hier miterlebt hatten. Aber ſo wie ſte ſich jedes Jahr aufs Neue mit friſchem Grün ſchmückten, zog 15 nach und nach wieder Friede und Ruhe ein in das alte liebe ſter⸗ aus, ja— bei einem Blick durch die blank geputzten Scheiben e man meinen, es wäre Alles noch wie früher, ſo un⸗ überreichte ſie ihm mit einem fröhlichen: dann folgte ſie raſch ihrem ee „Auf Wiederſehen!“ Vater in den Wagen nach— Empfindungen in Frage kommen zu laſſen, ſondern nur an verändert erſchien das Bild, welches ſich dem Auge dardot. Fortſetzung folgte angenommen werden, welche die 4. Seite. hat, darf nicht als ein Gegenſaß zu feſner bisherigen Thätig⸗ keit aufgefaßt werden, ſondern als eine wohlbewußte Erweiterung ſeines Cchaßensgebleles, ausgehend von einem völlig haß⸗ freten Starſunkt gegenüber dem Katholizismus, der ihm einen klan. Glick für die vielen wirkungsvollen Momente ſeiner neuen Aufgabe ermöglichte und ohne Zweifel auch die Erkenntniß, daß der Meſſentext nur Lehren enthält, die beiden Kirchen gemeinſam ſind. So hat er ein Werk geſchaffen, in dem er mit den katholiſchen Kultuselementen eine vorwiegend proteſtantiſche Muſik verbindet, ein Werk, das von der Tren⸗ nung beider Reltgionen abſtrahirt und ſich richtet„an eine heilige, allgemeine, chriſtliche Kirche“. Und daß gerade Bach, der Ausgangs⸗ und Gipfelpunkt der proteſtantiſchen Kirchenmuſik auß orthodox⸗lutheriſchem Boden, dies Werk ge⸗ ſchaffen hat, macht dieſe Erwägungen beſonders bedeutſam. Esiſt ein Rieſenwerk wie aus einem Guſſe, und doch nicht in einem Guſſe geſchaffen, denn jahrelange Arbeit war dazu erforberlich und außerdem ſind 3 bezw. 4 Nummern anderen Bach'ſchen Werken entlehnt und nur mit geringfügtgen Aende⸗ rungen herübergenommen: das Gratias, das mit dem Schluß⸗ chor identiſch iſt, entſpricht dem Anfang der Cantate zur Leipziger Rathswahl 1781, das wunderbar ſchöne Orueiflxus iſt derCantate„Weinen und Klagen“ entnommen, und das„Osauna“ kommt faſt unverändert als Anfang der weltlichen Cantate„Preiſe Dein Glücke“ vor. Auch das„Jul tollis“, dle Agnus-Arie und der zweite Credo-Ghor ſind folche Umarbeitungen. Aber welch' ein grandioſes, einheitliches Werk hat Bach geſchaffen! Es ſteht einzig da in ſeiner Art, wie die Mathäuspaſſion, denn Beethovens Misga zolemnis, die man ſo gern mit der -moll-Meſſe vergleicht, iſt 0 ganz anderer Art, daß Parol⸗ lelen und Rivalitäten ausgeſchloſſen ſind. Der Schwerpunkt der-moll-Meſſe liegt in den Chören. 5 Male hört, wird mächtig ergriffen und erhoben ein, wer ſie öfters gehört und genau ſtudirt, em werden ſie immer werther und unvergeßlich. Bei aller ſtaunenswerthen kontrapunktiſchen Kunſt, die in ihnen enthalten iſt, wirken ſte faſt alle durch einen volks⸗ thümlichen Zug, der ſie Acend 8 dem Herzen der großen zuführt. Wer entſcheiden follte, welcher dieſer 17 hörſütze 35—00 den bedeutendſten Eindruck ge⸗ macht habe, wird ſich in Noth befinden. Kann man ſich eine ewaltigere Einleitung denken als die ge Wer ſie zum uge des 48805 Kyrie mit ihrem ch tief einprä⸗ genden ſtehenden Tbema? Und Wee eine Steiger⸗ ung in dem jubelnd bewegten Weihnachts Freuden⸗ Geſang des Gloörta! Jeder neue Chor überbietet den vorhergegangenen durch neue Schönheiten. Der Höhepunkt aber liegt in den Chören des dritten heiles, des Credo, das naturgemäß der Kompoſttion die meiſten S wierigkeiten ent⸗ ſegenſetzt. Durch das gewaltig gewölbte Porkal der ſaſien dieſes Credo treten wir in den Tempel der heiligſten ogmen ein, die nun in den Fhören oet incarnatus, exueifixus und resurrénit in unvergleichlicher, wohl nie zu übertreffender Weiſe bargeſtellt 915 Wenn hier noch eine Steigerung mög⸗ lich iſt, ſo iſt ſie in dem majeſtätiſchen Sanetus geſchehen. 15(Schluß folgt.) heneſe Racrigten und Felegraume. (rivat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers“.) Detmold, 12, April. Kabinetsminiſter Wolfgram iſt geſtern Abend gegen 7½ Uhr geſtorben. Der Staats⸗ ratb wurde ſofort einberufen. Der Landtag wird vor⸗ ausfichtlich Dienſtag zuſammentreten. Laibach, 18. April. Der Kurort Teplitz⸗Neu⸗ haus ſteht in Flammen. 26 Hauſer und 24 Wirthſchafts. gebäude ſind ingeäſchert. Wien, 12. April. Ein Budapeſter Telegramm der„Neuen Freien Preſſe“ dementirt neuerdings die Meldung gioßer Mehrforderungen des gemeinſamen Kriegs⸗ budgets, beſtätigt jedoch, daß das Kriegsminiſterium für Reſervevorräthe 180000 Mannlſcher Gewehre in Speyr und Budapeſt zu beſtellen beabſichtigt. Dieſe Beſtellung ſel jedoch auf eine Reihe von Jahren ausgedehnt. Ia beiden Waffenfabriken würden Verſuche mit der Her⸗ ſtellung eines leichteren Schaftes und eines ſtärkeren Veſſchluſſes gemacht, welche, falls ſie ſich bewähren, bei der neuen Beſtellung zur Anwendung kommen ſollen. Wien, 12. April. Graf Adolf Zedwitz, der Bruder des Herrenhausmitgliedes Graf Curt Zedwitz, tödtete ſich wegen eines ſchmerzhaften Herzleidens„urch einen Schuß in die Schläfe. „Wien, 19. April. Eine Meldung der„Polit, Corr.“ aus Conſtantinopel beſtätigt, daß bei der letzten Audienz des britiſchen Botſchafters Currier die armeni⸗ ſche Angelegenheit zur Sprache kam. Es habe ſich dabei eine Uebereinſtimmung der beiderſeitigen Intentlonen be⸗ zuͤglich der welteren Behandlung der Angelegenheit ergeben; ferner ſei Currier mitgetheilt worden, daß eine türkiſche Commiſſion unter dem Vorſitz eines türkiſchen Paſchas mit dem Studium der für Armenien geeigneten Reformen betraut ſei. Der allgemeinen Annahme zufolge dürften die von den Botſchafterm der 3 an der Unterſuchung betheiligten Mächte bereits anerkannten Reformvorſchläge Souverainetätsrechte dez Sultans in keiner Weiſe tangiren. Wien, 12. April. Das Miniſtertum des Innern enehmigte vollinhaltlich die Beſchlüſſe der außerordent⸗ ſicen Generalverſammlung der Doloplaſſer Zuckerfabrik⸗ Geſellſchaft, betr. die Verminderung des Aktienkapitals und die Ausgabe neuer Aktien. Budapeſt, 18. April. Die geſtrige Meldung der „Budapeſter Correſpondenz“, wonach Be handlungen zwiſchen der öſterreichiſchen und der ungariſchen Regie⸗ zung über die Valutafrage vor Beſchaffung der noch noͤthigen Goldvorräthe für Oeſterreich und vor Ausprög⸗ ung der geſammten Vorräthe nicht fortgeſetzt würden, entſpricht nicht der Wahrbeit. Vielmehr wird mitgetheilt, daß die Frage der Aufpahme der Baarzahlungen mit der Beſchaffung des rückſtändigen Thei'es der Goldvor⸗ Ollard-Seide. Seneral-Anzeiger. Nannheim, 18. Aprll. 1265 und deren Ausprägung in keinerleſ Jufammenhang eht. Paris, 12. April. Nach der amtlichen Statiſtik der Zolldirektion belief ſich der Werth der Einfuhr in den erſten 3 Monaten des laufenden Jahres auf 908 591000 Fr.(gegen 1176 138 000 Fr. im Vorjahre), der Werth der Ausfuhr auf 787 866 000 Fr.(gegen 736 926 000 Fr. im Vorfahre). Patis, 12. April. Der Senat bewilligte das Budget unter Annahme aller von der Deputirtenkammer angenommenen Aenderungen mit Aus nahme der Erhoͤhung des Kredits für die Bahnwärterpenſtonen.— Ein amt⸗ liches Telegramm meldet: Am 20. v. Mis. griff eine Räuberbande eine kleine Patrouille in der Nähe von Timbuetu an; dabei wurde ein Spahi getödtet. Der kommandlrende Lieutenant und ein Spahi verwundet. Eine zufällig hinzukommende Tirailleurabtheilung zerſtreute die Räuberbande, welche dann von einer Schwadron Spahis verfolgt wurde. Paris, 18. April. Die Deputirtenkammer lehnte geſtern die vom Senate vorgeſchlagene Ziffer betr. die Penſtonen von Wegewärtern ab und nahm ein Amende⸗ ment an betr. die Gewerbeſteuer für große Mogazine; ſte verwies alsdann das Budget zum dritten Male an den Senat zurück, welcher geſtern Abend zuſammen⸗ trat. Darauf vertagte ſich die Kammer bis 10 Uhr Abends. Marſeille, 18. April. General Duchesne, der Befehlshaber des Feldzuges gegen Madagascar, ſchyffte ſich geſtern Nachmiitag mit ſeinem Stabe auf eiuem Packetdampfer ein. Die Menge begrüßte den General mit begeiſterten Zurufen und ſtreute Blumen auf das Deck des Dampfers. Nachdem Duchesne von den Generalen Cannouge, Verrier und Charette Abſchied denommen hatte, ſetzte ſich das Schiff, unter lebhaften Hochrufen auf Frankreich und die Republik, in Be wegung. Rom, 12. April. Wie die„Agenzia Stefani“ aus Petersburg meldet, iſt die Nachlicht von der Ab⸗ ſendung einer ruſſiſchen wiſſenſchaftlichen Expedition nach Centralafrika unbegründet. Chalon ſ. Saone, 12. April. Der hieſige Ge⸗ richtshof erklärte 2 Bergingenteure für die letzte Exploſton in den Kohlengruben von Montceaux⸗les⸗Mines verant⸗ wortlich und verurtheilte den einen zu 400 Fr., den an⸗ dern zu 500 Fr. Geldſtrafe. London, 13. April. Der Philadelphia gemeldet: Das Defizit des Staats ſcbatzes für das laufende Jahr wird auf ungefähr 37 Millionen Dollar geſchätzt. Wegen der Uagewißbeit, welche über das Schickſal des Einkommenſteuergeſetzes herrſcht, iſt eine genaue Schätzung ſchwierig. London, 13. April. Wie der„Times“ aus Simla gemeldet wird, ſoll Umra Khan mit dem General Low wegen ſeiner Unterwerfung unterhandeln. Nach amtlichen Depeſchen aus Semla bereitet ſich Umra Khan, der von den feindlichen Stammen umringt und burch das Vordringen der britiſchen Streitkräfte bedroht iſt, zur Flucht vor. Nach Berichten der Eingeborenen be⸗ findet ſich Umra Khan bereits auf der Flucht in der Rügen, gegen Asmar. Belgrad, 12. April. Authentiſch iſt feſtgeſtellt, daß bei den Wahlmaͤnnerwahlen in Loſchnitza Leute, welche kein Wahlrecht beſaßen, ſich gewaltſam des Wahllokals zu bemächtigen verſuchten, indem ſie in Waffe in daſſelbe eindrangen und die behörblichen Organe mit Steinwürfen und Stöcken angriffen. Hierbei wurde aus der Reihe der Ruheſiörer ein Schuß abgefeuert. Die Ruheſtörer verwundeten einen Gensdarmen und griffen den Bezirks⸗ präfekten an, welcher eine Militärpatrouille herheirief. Einer der Ausſchreitenden wurde getödtet, mehrere der⸗ ſelben verwundet, wonach der Haufe ſich zerſtreute. Die Rädelsführer wurden verhaftet. Petersburg, 12. April. Dem„Graſhdanin“ zu⸗ folge wird der ruſſiſche Geſandte demnächſt nach Peters⸗ burg zu den Verhandlungen über den Abſchluß des ge⸗ planten ruſſiſch⸗portugieſiſchen Handelsvertrags kommen. Tripolis, 12. April. Die„Agenzia Slefani“ meldet: Nach Meldungen aus dem Innern ſoll der Eroberer Kabah von dem König von Vornu beſtegt und getödtet worden ſein. * Tanger, 12. April. Nach hier eingegangener Meldung iſt der deutſche Handlungs reiſende Rockſtran(7) auf dem Wege von Safft nach Mogador von mauriſchen Wegelagerern angegr ffen worden. Derſelbe wurde mit 2 Wunden im Unterl ibe und einer Wunde am Kopfe toͤdtlich verletzt aufgefunden. Waſßington, 12. April.(Meldung des Reuter⸗ ſchen Bureaus.) Die bieſige japaniſche Geſandtſchaft empfüng die amtliche Nachricht, daß zwiſchen den Bevoll mächt gien von Japan und China eine Verſtändigung er⸗ zielt worden ſei; die Nachricht von dem definitiven Friedensſchluß könne jederzeit erwartet werden. Die genauen Friedensbedingengen ſeien noch unbeſtimmt. Auf dringendes Erſuchen Chenas um Herabminderung der urſprünglichen Forderungen habe Japan einige Zugeſtänd⸗ uſſſe gemacht. Nannheimer Handelsblatt. Wir verweiſen auf den am 10. dieſes Mo⸗ nats im Iuſeratentheil erſchtenenen Proſpect über die ſowie ſchwarze, w geſtreift, karriert, gemuſtert, „Times“ wird aus Emiſſton der 7½½ gen e der Cen⸗ tralhypotheken ban Ungariſcher Spar⸗ kaſſen, welche bei dem Emmiſſionscurs von 99% eine gute Rente abwerfen. Die Centralhypothekenbank nimmt ypotheken nur bis zur Hälfte des Taxwerthes der beliehenen bjekte und nur unter Garantie der gedirenden S arkaſſe, da ſie nur von ſolchen überhaupt Hypotheken erwirbt. Die Sparkaſſen ſind eine große Geldvermittlungsmacht in Ungarn und repräſentiren die mit der Centralhypothekenbank bereits in Verbindung ſtehenden Sparkaſſen ein Stammkapital von cu. 7,000,000 Kronen, „ Reſervekapital„„ 5,800,000 und„ Einlagekapital„„ 82,347,000 4 laut Proſpekt. Die Pfandbriefe genſeßen in Ungarn Skeuer⸗ freiheit und pupillariſche Sicherheit zur Anlage von Mündel⸗ eldern und Cautionen. Die Umrechnung des Courſes von 9½% geſchieht zu 170 für 100 fl. 200 Kronen, während der Cours von kurz Wien jetzt 1671 ſteht. Dabei iſt zu be⸗ merken, daß die Oeſterreſch⸗Ungarlſche Wäßrung durch die ſtarke Goldbeſchaffung der Regierung ſehr ſtabt, geworden iſt. Die Emiſſton und Einführung der an der Berliner und Frankfurter Börſe hat die Deutſche Bank und die Deutſche Vereinsbank übernommen. Am hieſigen Platze nimmt die Köſter's Bank A. G. Subſkriptionen entgegen und für dieſelbe auch deren Heidelberger Haus und deren Depoſitenkaſſe in Ludwigshafen. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 11. April. Es waren belgetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qual.—. II. Qual. Zuſammen 886 Stück. Schifffahrts Nachrichten. „Maunheimer afen Verkehr vom 9. April. Schiffer ev. Kap. Scht Kommt von Ladung Etr. Hafenmeſſterel II. Anſtabt Theodora Rotterdam Stückgüter 18746 , e, ee e peſcher Jr auline allenburg Nuührort 20 gufret Senecde, 26880 imer Fonbeurtvaart 2 Amſterdam Srtreibe 202 Jaugmann Gretchen Nuh rort Koylen 880 Brien Saphtr Rotterbem Weizen 1 Gerlach Petrus Franziskus„ Stückgüter Konehann Nheingau 5 Getreid 19784 onz[Maunheim 18 Stückgüter 164³ 15 Saenmeigterei IV.(Reckarhafen,). Wäſch H. Stachelhaus Dutsburg Kohlen 2440⁰ Feilh Louls Friedr hau Solz 2577 Kinzler Suſanng 9 4n4 Boßler Eliſabeth.⸗Gertünd' Stelne 220⁰ Bock rinz 9. Heſſen.⸗Steinach 1 1980 Simbeck„Kallertpörth Mundenheinm„ 61⁰ Brech Verzage nicht Spehyer 0— errmann Au ußt 5 0 Schweikert Gebr. Baumann 1 Altrip 15 60⁰ Gebr. 5 4 12 5* 7* 1 Grieshaber Henriette 1 118 Kappes Wögnn Hochhauſen Gipz Heck M. Honſel Friedr'hal S. 1998 Vom 10. April: Hafenmeiſterei 1. v. Wyngarten Emma Rotterdam Stllcrgütr⸗ 44⁰⁰ Devant Schiller 5 2580 Scholl Gen. b. Goeben Ruhrort Kohten 2 Dewald Nannchen Hirſchhorn— ſteine New⸗Dork, 10. April.(Drahtbericht der Red Star Line, Antwerpen.) Dampfer„Friesland“ am 31. März von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gündlach& Bärenklau in Mannbeim, R 4, 7. Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat April. Pegelſtat ion en Datum: vom Rhein:]8. 9. 10. 11. 12. 18. Bemerkungen Konſtanz 5N.20 Hüningen 2 6⁰ 2,72 2,68 2,87 Abds. 6 U. Kehl! 8,07 8,10 8,18 3,08 8,10 N. 6 U. Lauterburg..84 4,86 4,88 4,81 Abds. 6 u. Maxan. 44,60 4,57 4,61 4,54 4,88 9 1 Germersheim 4,50 4,52 4,56 4,50 BeP. 12 U. Mannheim. 4,82 4,78 4,76 4,74 4,88 4,85 0 7 U. Mainz 9,22 8,14 8,12 3,04 2,98.P. 13 U. Bingen 2,90 2,80 2,76 2,72 10 U. 8,88 8,26 3,22 8,14 8,08 2 u. koblenz J3,90 3,57 8,51 8,47 10 U. Rin 4,28 4,10 3,96 8,92 8,75 2 U. Nuhrort. 4,15 4,03 8,72 9 U. vom Neckar: Mannheim 4,90 4,86 4,85 4,80 4,74%6 V. 7 U. Heilbronn. II,82 1,74 1,65 1,58 1,54 B. 7 l. Seigen 22 diunkt aus d. — von en& Keussen, Grsfeld, ee bige und weize Seibenſtoffe, Sammte, Plüſche und r Perlange Muſter mit genauer Angabe des Gewuͤnſchten. f„Aäühmaſchinen nur allein zu haben bei Martin Decker 13•4 Gebrüder feis, Möbe Habrik, 2 8. Großes Lager gediegener —([·— Holz- u. Polster-Möbel. Complette Muſterzimmer. Weitgehende Garantſe. Vorhänge und Decorationsarbelten. Verkaufslokalitäten: G 2. 22—Fabrik: G 7, 86. 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Is geſchloſſenen „Krankenkaſſe der Getreidearbeiter eingeſchriebenen Hilfskaſſe“ beauf⸗ tragt, was wir in Gemäßheit des § 30 des Reichsgeſetzes über die eingeſchriebenen Hilfskaſſen vom 7. April 1878 hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringen. annheim, 10. April 1895 Großh. Bezirksamt. 62182 Dr. Sch mid. Ladung. Nr II 11167. Der am 24. Juni —7 Schweigern gebor. Kutſcher Karl Chriſtof Züen. zuletzt in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Er⸗ ſaubniß ausgewandert iſt. Hebertretung gegen 8 860 Ziff. 8 .⸗St.⸗G⸗B.] 2234 Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts— Abth. 6— hierſelbſt auf; Samſtag, den 8. id 1895. Vormittags 8 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier ur geladen. et Unentſchuldigtem Ausbleiben Wird derſelbe auf Grund der nach 5 472 Abſ. 2 u. 8 Str.⸗P.⸗Ordg. von dem Kgl. Hauptmeldeamt Mannheim ausgeſtelltenErklärung vom 27. März 1895 verurtheilt werden. Mannheim den 10. April 1895. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Staudt. Ladung. No. II. 11,796. Der am 8. De⸗ ember 1866 zu Zeuthern gebor. le⸗ ige Hausknecht Johann Michael Speicher, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbdekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als be⸗ Urlaubter Reſerviſt ohne Exlaub⸗ niß ausgewandert iſt Ueber⸗ kretung gegen§ 860 Ziff. 8.⸗St.⸗ B. 62286 Derſelbe wird auf Anordnung des Gr. Amtsgerichts— Abth 6 — hierſelbſt auf: Samſtag. den 8. 7 1895, 88.8 Uhr Vormitta vor das Gr. Schöffengericht hier 5 Hauptverhandlung geladen. ei Unentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 4½2 Abſ. 2 u 3 St.., Ordg. von dem Kgl. Hauptmelde⸗ amt Mannheim ausgeſtellten Er⸗ Härung vom 2. April 1895 Seuribelt werden, Mannheim, den 10, April 1895. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Staudt. Pekanntmachung. Die Lagerung herren⸗ loſer Güter in den Werft⸗ hallen des Hauptzollamts 62171 betr. 2 In den Werfthallen I, II u. III lagern ſchon ſeit längerer Zeit die nachſtehend verzeichneten Güter, berenczigenthümer unbekannt ſind: 1 Kiſte gez„Petit“ Probe polirte Meſſingwaaren Gewicht 23 kg. 1 Faß gez. J. G. Cognac 28„ 18 Kolli— gebrauchte Säcke 285„ 4 Sack gez., ½ Rübſaat 265„ 15 Stück— Roheiſen 152„ 2 Blechkannen ½ ge⸗ reinigter Thran 159„ 1 Sack gez. C. A. K. Kar⸗ toffelmehl 98„ 1 Sackgez A. 1. Weizenmehl 97„ 1 Sack, gez. B. Kleie 48„ 1 Säcke gez. 8 ½ Dipidivi 287„ 1 Sack gez. Br K. M. J T. a, Kartoffelmehl 99 5 1 Sac ohne dio 1 Koffer, ohne Zeichen und Nummer, Inhalt undekannt. Nachdem wir ſämmtliche vor⸗ enannten Güter in die Werft⸗ alle 11 haben verbringen laſſen, werden die etwaigen Gigenthümer bezw. Disponenten aufgefordert, ihre Anſprüche innerhalb ſechs Mongten anher geltend zu machen. widrigenfalls die Waaren zu Gunſten des Zollfiskus in öffent. licher Verſteigerung verwerthet werden. Mannheim, 5. April 1895. Großh Hauptzollamt Mannheim Kaiſer. Steinkohlen⸗fieferung. Die Lieferung von 150000 Zentner Ruhrkohlen ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden 62135 Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens den 25. l. Mts., Vormittags 11½ Uhr, bei uns einzureichen. Bie Bedingungen liegen bei uns zur Einſicht auf, auch werden ſolche von uns auf Verlangen abgegeben. Rappenau den 10. April 1895. Großh. Saline⸗Berwaltung. Bekanntmachung. No, 8370. Im hieſtgen Conſer⸗ vatorium für Muſik ſind vom Stadtrath zwei Freiſtellen für Violinſpiel oder Geſang zu ver⸗ geben. 61888 Es können ſolche Bewerber beiderlei Geſchlechts Berückſichtig⸗ ung finden, welche eine unzweifel⸗ hafte muſtkaliſche Begabung, ſowie fortgeſchrittene muſtkaliſche Kennt⸗ niſſe beſitzen, bezw. ſtimmlich ver⸗ anlagt ſind und die E in der Muſik zum Zwecke der Erlangung einer Lebensſtellung ausbilden wollen; eventuell können auch talentvolle, gutgeartete Schüler. auch wenn ſie noch keine muſika⸗ liſche Vorbildung haben, auf Probe während 8 Monaten als n im Conſervatorium ufnahme finden. 61888 Beſwperber, welche ſich einer Prüfung zu unterziehen haben wollen Aufnahmegeſuche ſchriftlich unter Darlegung ihrer Verhält⸗ niſſe binnen 14 Tagen anher ein⸗ reichen. Mannheim, 28. März 1895, Stadtrath: Martin. Kieſer. Jahrniß⸗Herſteigerung. Fortſetzung u. Schluß. Aus dem Nachlaſſe der verlebten Frau Emma Charlotte Blum Wwe. werde ich im Hauſe kleine Wall⸗ ſtadtſtraße No 2 am 62200 Dienſtag, den 16. April, Nachm. 2½ Uhr öffentlich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern: 3 Betten, 1 Küchenſchrank, 2 Waſchtiſche, 2 Schränke, 1 Com⸗ mode, Schuhmacherwerkzeug und verſchiedener Hausrath ꝛc. Mannheim, 11. April 1895. Gg. Voiſin, Waiſenrichter. Irtiwillige Nerſteigerung. Am Dienſtag, 16. April d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5, im Auftrage des J. Müller hier: 1 Teigtheil⸗Maſchine gegen Baarzahlung 5ffentlich ver⸗ ſteigern. 62201 Mannheim, den 12. April 1895. utterer, Gerichtsvollzieher. Freimillige Berſteigerung. Im Auftrage des A. Fitzer hier werde ich am 82288 Dienſtag, den 16. April d.., achm. 2 Uhr im Pfandlokal Q 4, 5 1 Metzgerwagen, 1fünfſchneivige Fleiſchwiege, 1 Balkenwaage und ſonſtige Metzgereigeräthe gegen Baarzahlung öffentlichverſteigern. Mannheim, den 18. April 1896. Futterer, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Perſteigerung. Am Dienſtag, 16. April d. Js., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5, im Vollſtreckungswege: 62202 1 Kleiderſchrank, 1 Waſchtiſch, 2 Oleanderbäume, 1 Käfig, 65 Hüte, 1 Ladentheke, 1 Komode,! goldene Damenuhr, Schreibtiſch,] Sopha, 1 Spiegetſchrank, 1 Chiffonier, 2 Bilder, 1 Eisſchrank, 1 Frack, 1 Paar ſchwarze Hoſen und J Weiß⸗ zeugſchrank. Mannheim, den 12. April 1895. Futterer, Gerichtsvollzieher, 4, 5. Heffentliche Verfelgerung. Am 22 Donnerſtag, 18. April 1895, Vormittags 11½ uhr werde ich im örſenkokale hier Lit. E 6, 1 im Auftrage, gemüß Art. 311.⸗G.⸗B Ca. 215,000 Kgl. Phosvphat nach aufliegendem Muſter öffent⸗ lich gegen Baarzahlung verſteigern annheim, 14. April 1895. 18 Störk. Gerichtsvollzieher, O1, 12. Aonkursuerfahren. Das Konkursperfahren über das Vermögen des Ludwig Biow, Kaufmann 8 beabſchngten Sa Zur beabſichtigten Schluß⸗Ver⸗ Ihellung ſind M. 4050.— verfüg⸗ bar und laut dem bei Großh. Amtsgerichte Mannheim deponir⸗ zen Schlußverzeichniß Mk. 37384.70 unbevorrechtete Forderungsbe⸗ zu berückſichtigen. 63184 kannheim, 11. April 1895. Der Konkursverwalter. Georg Fiſcher. Kautionen Für Staatsbeamte unter den günſtiaſten Bidingungen werden Prompteſt vermittelt. Offerten ub 5 98 an Haaſenſten& Bogler A⸗G. Karlsruhe. zn BFFFEF Zut Bachzeit empfehle 62015 täglich friſch eintreffend: Pr. Landbutter Pr. Schweiz. Süßrahmbutter Pr. Süßrahm⸗Tafelbutter Jean Reinarb Breiteſtraße 8 1, 8 Heidelbergerſtraße O 5. 7 Mannßheims erſtes und garößles Butter⸗Verſandthaus te Uu. liede⸗ d Kreis junge Erbſen mittel II, mittel 1, 65 Pf., 80 Pf., pr./ Scehnittbohnen pr. 2 Pfd.⸗Doſe 45 Pfg. an Prind ego nen gemiſchte Gemüſe Carotten, Champignons Stangen Spargel Compot⸗Früchte Metzer Mirabellen per 2 Pfund Doſe Mk. 1. engliſche Saucen u. Picles Maltg⸗Kartoffeln Kopfſalat feine Käſe Blutorangen, Tafelmandeln Tafelroſinen ꝛc. empftehlt J. H. Kern, C2, l. demüse- Couserven FeikR ein . Krieger-Verein. 62245 Verkündigung 5bTatt. Saceersebae Samſtag. 13. April. 2 Abends 9 Uhr Abſchieds⸗Feiet für Herrn Hauptmann der Land⸗ wehr Bohres. Es wird um recht zahlreiches Erſcheinen gebeten. 62183 Der Vorſtaud: Seiler. Vereilin für klaſſ. Kirchenmuſik Heute Samſtag Abend Haupt-Probe 7 Uhr 425 die Damen. 8 uUhr Geſammt⸗Probe. Mannheimer Liedertafel. Heute Samſtag, 13. April. Rheinſalm Soles, Turbots lebende Hechte, Karpfen Schellſtſche Cabljaue, Schollen Matjes⸗Häringe. Ph. Gund. Planten. Rothzungen ꝛc. 62244 Abends ½9 Uhr 62208 Prxobe.: Da ich in meinem Hauſe die Wirthſchaft zum„Badner Hof“ in Schwetzingen ſelbſt übernehme, ſage ich allen meinen Freunden und Bekannten ein Planken. Vom Frühfahrsfang! Söchbiden 5 Aſtrach.⸗Caviar (Marke Schiſchin) ſoeben eingetroffen. Alfred Hrabowski, D 2, 1. Telephon 488. Winter⸗ Rheinsalm eezungen ummern lebende Forellen lebende Hechte lebende Spiegel⸗Karpfen lebende RheinsKarpfen lebende Aale Prima Hollünder Schellflsche friſch eingetroffen Alfred Hrabowski D 2, 1. Teleph. 488. auer ſche„„ 14„ Sautis'chen„„ 12„ Ferner prima Braunſchweiger Cervelat⸗ u. Mettwurſt, Nuffſchinken und Kalbs⸗ roulade. Sanitäts⸗Dürrfleiſch (ganz mager) 62242 62248 FPPEE Sveben friſch eingetroffen⸗ Hochfeine Gratwürſle: Faeeſe per Stck. 16 Pf. ges Wafeld Schlackwurſt und Salami, Trüffel⸗ u. Sardellenwurſt, bei 62285 C. Staatsck Cie. LU 2, 2 herzliches Zebewohl. 62196 F. Woarth, Schloßgartenwächter. chulranzen Veine große Parthie zu⸗ rückgeſetzte, zu bedeu⸗ tend ermäßigten Preiſen ſcherrauen 3 von Mark 2. R. Schmiederer. F 2, 12 Sattler. F 2, J2 0 an. Heirathen werden reell unter ſtrengſter Verſchwiegenheit ver⸗ mittelt. 61621 Fr. Gund. Schwetzingerſtraße 70, 4. Stock. 2000 Mark bei hohen Zinſen und mehr⸗ hengesege d 6 fl Vogler A. 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Statt beſonderer Anzeige. ür Wiederverkäufer höchſler 5 622265 62227 Padiſche Auilin⸗ und Soba⸗Fabril. Zur jährlichen Ordentlichen Generalverſammlun werden die Aktionäre nach 88 30—34 und 38 des revid Geſellſchaftsſtatuts(vom 25. Juni 1885) auf Samſtag, den 1I. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr nach Maunheim eingeladen. Die Berfammlung findet in den Lokalitäten der Rheint⸗ ſchen Creditbank ſtatt. 62318 Tagesordnung: 1. Die in 8 87 des Geſellſchaftsſtatuts bezeichneten Gegenſtände. 2. Abäͤnderung von 8 19 des Geſellſchaftsſtaturg ur an der General⸗Verſammklung nach 8 8 berechtigte Aktionäre haben 1 nach§ 32 über den 12705 ſhrer Aktien mindeſtens eine Woche vor dem Tage der Genere erſammlung: auf dem Comptoir der Geſellſchaft in Zudwigshaſen aſkeh. oder bei den Bankhäuſern: Württb. Vereinsbank in Stuttaart und deren? en e eee ee in Mannheim und deren Zwrig⸗ anſtalten. W. H. Ladenburg& Söhne in Mannheim E. Ladenburg in Frauffurt a/ M. Deutſche Vereinsbauk in Frankfurt a/ M. J. W. Junker& Co. in Moskau. auszuweiſen und Legitimationskarten in Empfang 5 1885 Vierzehn Tage vor der General⸗Verſammlung liegt lang und Geſchäftsbericht für die Aktionäre auf dem Burenu der Geſellſchaft in Ludwigshafen a. Rh. A Einſicht auf. Ludwigshafen a Rhein, den 10. April 1895,. Für den Aufſichtsratth: Rudolph Knoſp. Naturhistor. Museu iſt von Oſtern an 62087 wieder geöffnet. Iustitut u. Pensionat H. Sigmund Mannheim, B 6, 22a. Staatl. conceff.— Vorbexeitung z. Einjährig⸗Freiwiligen⸗ u. ühnrichsexamen, ſür höhere Lehranſtckten wie 15 den Handels⸗ and. Beginn des Sommerſemeſters am 22. April. Sprachkurſe(franz. engl., deutſch) nach der imitativen Methode, Converſation u. Correſpondenz— Nachhilfe.— Erſte Referenzen. Näheres durch die Direction. 61814 In der Tynagoge. reitag, den 12. April, Abends 7 Uhr. duhe ben 18. 19 165 orgens 115 i 2/ Uhr Wrd. ottesdienſt mit Schrifterklärung. Samskag, den 9. bends 7 Uhr 55 Minuten. Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt Freunden und Bekannten die Anzeige, daß Uns durch einen Unglücksfall unſer liebes Kind Juliue im Alter von 3½ Jahren plötzlich durch den Tod entriſſen wurde. Mannheim, den 18. April 1895. Familie Julius 1 E 7, IIb. Die Beerdigung findet heute Nachmittag 5 Uhr vom Trauerhauſe aus ſtatt. Statt son er Anzeige. Todes⸗Anzeige. innigſtgeliebte, unvergeßliche Mutter, Großmutter, Schwieger⸗ mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante Frau Jeanette Leser beute nach langem Leiden ſanft verſchieden iſt. 11. April 1895. Die Beerdigung findet in Frankfurt a. M. ſtatt. Schmerzerfüllt machen wir hiermit unſeren kannten die traurige Mittheilung, daß unſere innigſt⸗ WIihelmina Krenbio! heute Morgen unerwartet raſch, ſanft entſchlafen iſt. Mannheim, den 11. April 1895, Bekannten die Trauer⸗Nachricht, daß unſere geb. Mehler 93182 die kieftraueruden Hinterbliebenen. 7 nzeige. un, Freunden und Be⸗ Tochter und Schweſter 8. Krehbiel Wwòe., Wilhelm Krehbiel, Triest. 62178 Seneral⸗Anzeiger. Naebenbahn Mannhein⸗ Weinheim⸗ Heidelberg. An beiden Oſterfeſttagen werden außer den fahrplan⸗ mäßigen Zuͤgen noch Sonderzüge verkehren. Die Abfahrtszeiten ſind folgende: Nach Heidelberg: 616, 880, 1100, 1210, 2⁴⁵5 4²⁰, 83 718. Nach Seckenheim, Neckarhauſen u. Edingen: 6¹6, 830, 11⁰, 12¹⁰, 10²5% 2 2257*, 2²⁵, 3¹⁸ 350, 420, 45, 618, 748.(Die mit bezeichneten Züge gehen nur bis Seckenheim. Nach Weinheim: 5˙8, 830, 1180, 130, 230, 630. Für die Rückfahrt ſind Sonderzüge auf den Stationen bekannt gegeben.— Nach Heidelberg, Schriesheim, Wein⸗ heim, ingen, Neckarhauſen und Seckenheim kommen Sontttagsfahrkarten zur Ausgabe. Mannheim, 10. April. 62189 Betriebs-Inspeetien. Vekanntmachung. Wir beehren uns, den verehrlichen Ausſchuß der e Gemeinde dahier zu einer Sitzung auf Mittwoch, den 17. d. Mts., Abends 7 uhr in das Synagogenrathslokal ergebenſt einzuladen. Mannheim, den 12. April 1895. Der Synago fein Simon Bensheim. Jagesorduung: Aufnahme eines Anlehens. Schützengeſellſchaft Oſtermontag, 15. April Kranzschiessen duf Stand⸗ und Feldſcheibe. Anfang 2 uhr. Schluß 6 uhr. 62207 Der Vorſtand. SWSghüEEEüHEEd Die Haupt-Agentur einer alten deutſchen Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft mit einem jährlichen Einkommen von Mk. 2700.— ſoll neu beſetzt werden. Herren, die ſchon im Verſicherungs⸗ fache thätig waren und namhafte Reſul⸗ El tate aufweiſen können, belieben ihre EOfferten unter No. 62169 zur Weiter⸗ E beförderung an die Expedition dieſes ½iBlattes zu richten. 62169 eeeeeeg Geehrt. Eltern ſowie Kleidermacherinnen zur gefl. Kenntniß, daß in der Fachwissenschaftl. Zuschneide- Akademie für Damen-Bekleidung, N3, 15 nach Oſtern ein neuer Kurſus im Maaßnehmen, uſchneden, Richten, Probiren und im Anfertigen ſämmtl. Arten von einf. u. eleg. Damen⸗ und Kindergarderoben beginnt.— Der Unterricht wird von einem Zuſchneide⸗ lehrer, der allgemein als tüchtiger Fachmann bekannt iſt, und von zwei praktiſch erfahrenen Zuſchneidelehrerinnen geleitet.— Proſpekte gratis.— Alle Schülerinnen wer⸗ den auch ohne jede Vorkenntniß angenommen und in oben bezeichnetem Fache gründlich ausgehildet. 62208 Teblagenhauf 4 Aler „1 4..1 102, 2005 ANEU N empfehlen per Doſe von 2 Pfund 1 8 E. 45 Pfg. 27 Pfg. rima junge Schneidebohnen 50„ 5 Jnnge Erbſen 60„ 88 1 Junge Erbſen, kleine Prima Staugenſpargel.S0 M..-M. Mirabellen.—„ 55 Pfg. Melange(12 Sorten).50„ 80„ Erdbeeren(Annamas).70„ 90„ Champignons, Trüffeln ꝛc. billigſt; bei 10 Doſen einer Sorte, oder verſchieden ſortirt, Rabatt. 62232 Noth⸗ u. Weißweine in vorzüglichſten Qualitäten und allen Preislagen. Schlagenhauf K Müller Colonialwaaren und Delieatessen G 2, 1. Telephon 704. Fleiſchabſchlag! La. gemäſtetes Ochſenfleiſch per Pfund 60 Pfg La. Oberländer Kalbfleiſch per Pfund 60 Pfg. 62192 L. Baum, G 5, 5. a 35 Pfg. die 2 Erfriſcungs⸗Paßilen ee dee Maunheimer Parägeſellſchaft. — Lôks. E. I. Mannhelm, 18. April⸗ Oſtermontag, 15. April, Nachm.—6 Uhr Grosses CONCERT der hieſigen Grenadier⸗Kapelle. Direction: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonuenten frei. Nur die neu gelöſten Karten berechtigen zum freien Ein⸗ tritt. Die Abonnenten werden gebeten, beim Eintritt in den Park dieſelben vorzuzeigen. 6221¹3 Der Vorſtand. Badner Hof. Oſtermontag, den 15. April, Tanz-IMuSik. Aufang Nachmittags 3 Uhr. C. Hillebrand Wwe. 62055⁵ Salvator Samfag, 13., Sauntag,14. April X Anstich 6 Uhr. 62209 03,10„Trifels“ c 3,l0 Während der Feiertage Ausſchanß 1on hochfeinem JBock-Bier dler Ritterbrauerei 2ohne Preisaufſchlag. 62183 Otto Franke. Ia Aechtes Bock. wird über die Oſterfeiertage von der „Maunheimer Actienbrauerei Löwenkeller“ Rin deren Wirthſchaften verzapft. 62241 Empfehlung. Freunde und 155 erlaube ich 85 25 Beſuche der völlig neu her mit zwei feinen Billards ver⸗ ſehenen Lokalitäten der Wirthſchaft „Zur Liedertafel“ ergebenſt ampeden Für nur vorzüglichen Stoff aus der Badiſchen Brauerei dahier, reine eine und gute che iſt beſtens Sorge getragen. 61778 Hochachtungsvoll Anton Rück, K 2, 32. 16.8 Zum alten Fritz U0, 5 Während der Feiertage ſommt l. Bock-Bier !um Ausſchank ohne Preisaufſchlag, wozu bhöflichſt einkadet dess Frau Schwörer Wwe. 1 G 3, 8. Wein Reſtaurant 3. S. —HFolländer Hof.“ Meine garantirt reine Weine, guten Mittagstiſch, ſowie ſonſt reichhaltige Speiſekarte bringe ich zu den 19 8 in empfehlende 8 Blanda Schlereth.„S. Sb ſloß⸗ Reſtnurgtion Hedbelberg.f Sountag u. Montag, den 14. u. 15. April Nachmittags 3½ Uhr Grosses CONCERT 5 62084 vom hieſigen Stadtorcheſter. Weinheim a.. „Gasthof zum Carlsberg- in Mitte der Stadt. Feine Weine, Ludwigshafner Bier, freundliche Fremden⸗ zimmer. Großer Garten im Hauſe. 62187 Georg Reiff. AmEHNEHAHA Maunheim. EHHEHHEUE E Gr. Bad. 50f-u. 8889%— 238. Vorſtellung Sonmiag, 425 184 den 14. April 1895. WVaußer Abonnement Nachmittags 3 Uhr Zu ermäßigten Preiſen Gaſtſpiel des Fräulein Aurelia Nos vom Großh. Hoftheater in Karlsruhe. Hänſel und Gretel. Märchenſpiel in 3 Bildern von Adelheid Wette. Muſik von Engelbert Humperdinck. Daheim. 2. Bild: Im Walde. 3. Bild: Das Knusperhäuschen. Regie: Der Intendant. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr. Peter, Beſenbinder Gertrud, 1 85 Welb Hänſel, Gretel, Die Knusperhere 8 5 85 Das Sandmännchen Das Thaumännchen „ Gretel: Frl. Gertrud Schwedler vom Hoftheater in Altenburg Häuſel: Frl. Aurelia Nos als Güſte. dem erſten und zweiten Bilde findet keine 1. Bild: ieeee Herr Marx. „ Frl. Heindl. * deren Kinder 0 2* Frau Seubert,. Herr Rüdiger. „ Frl. Wagner. 1 Engel. Kinder. auſe, zwiſchen dem zweiten und dritten Bilde eine Pauſe von 20 Minuten ſtatt. Ende 5 Uhr. Kaſſeneröffn. ½3 Uhr. Abends 7 Uhr 76. Vorſtellung im Abonnement A. Letztes Gaſtſpiel des K. K. Fane e Herrn Fritz Kraſtel aus Wien Neu einſtudirt: Der Sohn der Wildniss. omantiſches Drama in 5 Abtheilungen, von Fr. Halm. Regie: Herr Jacobi. Anf. 3 Uhr. 2 Der Timarch von Maſſalia Polidor, ein reicher Kaufmann]. Myron, ein Waffenſchmied Herr Neumann. Herr Jacobi. Herr Tietſch. 1 Starke. 05 Hecht. Herr Bauer. Herr Kökert. Bürger in Elpenor, Lykon, ein Süſcher 5 Ingomar, Anführer einer burd⸗ ra. toſagen Alaſtor, Herr Trinoband, Herr Hildebrandt. Ambivar, Tektoſagen Herr Eichrodt. Novio, Herr Löſch. Samo, Herr Peters. Actäg, Myron's Hausfran Frl. v. Rothenberg. Harthenia, Myrons u. Actäa's Tochter Frl. Wittels. Theano, Nachbarin Myron's 5 Jacobi. E Herold err Langhammer. Rathsherren von Maſſalia, Griechen und Griechinnen. Das Stück ſpielt in Gallien, hundert Jahre nach der Gründung Maſſalia's durch die Phokäer, und zwar im erſten, vierten und fünften Akte in Maſſalia oder ſeiner im zweiten und dritten Akte aber in den Cevennen. dem vierten und fünften Akte liegt ein Zeit⸗ raum einiger Monate. „ Ingomar: Herr Fritz Kraſtel als Gaſt. dem dritten und vierten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kaſſeneröffn. /7 Uhr. Auf. 7 Uhr. Ende nach— hr. 15 Große Preiſe. Montag, 15. April 1895 Nachmittags 3 Uhr. Vorſtellung außer Abonnement. Zu ermäßigten Preiſen. NILOPSPBRE. Schwank in 3 Akten a 1 Paulton und E. A. ault In freier Ueberſetzung von Oscar Blumenthal. In Scene geſetzt von Herrn Regiſſeur Hecht. Niobe, eine Statue Frl. Walles. Peter Dunn, Direktor der Allge⸗ meinen Verſich. ⸗Geſellſchaft Herr D. 9 Caroline 1 55 ſeine Frau rau 155 Lank. ihre Schweſtern 9 8— elene Gri 85 etty Griffin) orneltus Griffin, i 5 8 Kökert. 1 8 8 Lord Hamilton To 5. acobi. 8 Siloks letſch. eatrice, A Tochter ofmann. Magda Mifton, Gouvernante 5 1 ittels. hilipp ary, Zum erſten Male: Oper in 8 Akten von Joſef Wenzig. Deutſche Bühnen⸗ B* rbeitung von Max Kalbeck. Muſik von Fr. Smetana. In Scene geſetzt vom Intendanten. Herr Oöbring. Wladislaw, König von Böhmen Dalibor Herr Kraus. Budiwoj, Befehlshaber der Wache.Herr Merkel. Beneſch, Kerkermeiſter. Herr Marx. Veit, Dalibor's Knappe Herr Erl. Milada, Schweſter des ermordeten Burggrafen 8„Frl. Heindl. Jutta, ein Waiſenmädchen Frl. Tobis. 5 Ein Richter Zdenko's Geiſt, als ſtumme eäggung, Vaſallen des Königs, Räthe des königlichen Gerichts, Männer und Diener, Dalibors Reiſige. Ort der Handlung: Die Burg in Prag u. deren Umgebung. Zeit: 15. Jahrhundert. Herr Moſer II. Zwiſchen dem 2. u. 8. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kafſeneröff. 6. Uhr, Anf. ½7 Uhr. Ende geg. ½10 Uhr Große Preiſe. kabenmtdchen fl. S gaſer Kaſſeneröffn. ½3 Uhr. Anfang 3 Uhr. Ende 5 Uhr Abends)7 Uhr Vierzigſte Vorſtellung außer Abenne(Vorrecht.) Dalibor. 1 AANGA Tfült ——————— — Mannheim, 13. April. General⸗Angeiger. 7. Seite. Pfälzische Bank, Lüdwigshafen a. fih. Aktiva. Metto-Bilanz per 3l. Dezember 1894. Passiva. Dlenstag, den IG. Tprif 1888, Tbend' 7 Uhr S CONCERTSS= ereee— 7——— 5 90 8— 8 0 5— U 2 2 18 Le Senge e en ee: ifge für die Errichtung einer Urgel in der Festhalle oder im daalbau Aos 6 47 und Deviſe Irdentliche Reſerve. 186,784 78— 117 11 55 e 00 im grossen Saale des Saalbaues 1744/ 874 51 2 auf Effekten und Waarenſ Actien⸗Agio(Reſt)„ 5991 78] unter Pireetion des Herrn Hofeapellmeister Langer und unter Mitwirkung der Frau 8,317090 0 C nt und Tratten⸗ Tratten und Accepte 9496,551 87 Geueralmusikdirestor Mott! von Karlsrue, des Herrn Musig dlregton Hünlein, des Grosa. .208 87 87J Aval⸗Debitoren Depoſit Giglasen gaf dend 87 herzoglichen Hoftheaterorchesters und des Musikvereins, 6093% 208 87 87] Nval⸗Debitoren Depoſiten⸗Einlagen auf ganzf. ünd. 3,678,045 856,837 39 Ceſſionen und Hypotheken 1 5 75 balh 55 955 PROGRA MM: 808,000— Bankgebäude in Fudwigshafen, mone 1 1329,264 01 1. a) Kyrie U ae n 5195 7 5„ monatk. und 5) Cum sancto spiritu aus der-moll-Messe Basde, ns. jeim, Neuſtadt a. H. zne Kü 7 815 10; 5,000„incl. Mobilien ꝛe.. Conto⸗Corrent⸗ und Shedk⸗ Conto⸗ 85 e 115 Seieten 815,000= Cemmanditariſche Betzeiligungen Crreditoen 10880,888 04 a) Adagio-Allegro. b) Introduction-Allegro,(Herr HKäulein) Hündel. 34194 69J Conto pro Diverſe Conto dro Diverſte 207,888 55 8. Arie aus Tannhäuser Dich, theure Halle“ ete.(Frau Mottl.) Wagner. Divpidende 1894 und unerhobene 658,883— 4. a) Et incarnatus est e Vortrag auf 1895 33 40,000— b) Crueiflxus aus der-moll-Messe Bach. 879,315 fi 2879818 fI e) Et resurrexit 5. Symphonie in.moll für Orgel und Orchester op. 42 Soll. Gewinn- und Verlust-Conto. Haben. 2 Largo-Allegro 5) Pastorale, e) Finale. Herr Hänlein.) Guilmen ——— 6. Lleder, instrumentirt für dieses Concert von Herrn General- fü 05 musikdirector Mott l. I* a) Trennung und Wiedervereinigung 274,87597 Unkoſten⸗Conto Gewinn⸗Vortrag von 188 14,168 07 b) Die Sylphe des Friedens Mozaxt. 1028,080 26 Gewinn⸗Saldo Ueberſchuß auf Zinſen aud e) Wiegenſied Discont⸗Conto 884,618 47(trrau Mo t J) 7 12 0 12 655. Sanetus aus der.moll-Messe Bach. Coupons⸗ und Die neue Orgel mit 18 klingenden Stimmen ist Jon H. Voit& Söhne, Durlach. Sorten⸗„ 4020 14 Reservirte Plätze à M. 4, Nichtreservirte à M..50 sind in den Musikalienhandlungen 1 5 0 8 Billete zur Schenkung durch das Comits an die 7525 jethe⸗ olksschule und das Conserratori 2. i 8 ecig. e Sger rium à M..50 bei Herrn Felix Dee zu haben ligungen 111,988 44 H d IE N n Diverſe Ueberſchüſſe 2 8 61,291 2³ 21— erg- SUen Selm. T r 187888 25 7* Zaufolge der in heute ſtattgefundener ordentl ee genehmigten Bilanz kommt die für das Jahr 1894 auf 75% feſtgeſetzte Dividende 1 Rückgabe der Dividendencoupons pro 1894 mit M. 42— N. 84.— für die Aktien à M 1200.— bezw. 9* 2— für die Aktien àa M. 600.— bezw. mit nit M..— für die Aktien VI. Emiſſion à M. 1200.— ſofort zur Auszahlung und zwax in Fraulfurt a. M. bei der Deulſchen Genoſſenſchaftsbant b. Soergel, Pareiſius& Co., oberhalb der alten Brücke. Commandite Frankfurt g.., 5„ Deutſchen Effecten⸗& echſelbank, München„ Bayer. Handelsbank, Nürnberg„ Kgl. Hauptbank ſowie bei ſipmntlſchen, Kgl. Filialbanken, Berlin„ dem Bankhaus Herz, Clemm Co., W. Franzöſiſche Straße 32, annover den Herren Ephraim Meyer& S 2 2 2 78 ohn, udwigshafen a. Rh., Mannheim, Neuſtadt a. H. alferslautern, Pirmaſens, Dürk⸗ ., Worms, Oſthofen bei den Kaſſen der Bank, heim a. Zweibrücken bei der Zweibrücker Bank Lehmann, Müller& Co. 62180 Ludwigshafen a. Rh. 6. April 1895. Die Direction. 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