*4 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter r. 2602. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 25 (Badiſche Volkszeitung.) Mannheimer Jo der Stadt Mannheim und Um gebung. 105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Stleſeute und verbreitette Zeilung in Maunheim und Angebung. (Mannheimer Volksblatt.) ru al. Berantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer,. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). 25„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim. Nr. 114. Im badiſchen Landwirtyſchaftsrath iſt geſtern der Antrag Kanitz zur Verhandlung ge⸗ kommen und mit 19 gegen 17 Stimmen abgelehnt worden. Ueber den Verlauf der Verhandlungen ſchreibt uns unſer r⸗Korreſpondent: Die Vorſchläge zur Grleichterung des Getreide⸗ abſatzes bildeten den einzigen Punkt der Tagesordnung für die geſtrige Vormittagsſitzung des Landwirthſchaftsrathes, die um 9 Uhr von dem Präſidenten eröffnet wurde. In einem ſehr ausführlichen Vortrag legte der Referent, Herr Brandenburger, die Nothlage der Getreideproduzenten dar, erörterte die Schwierigkeit des Getreideabſatzes in Folge der übermäßigen Concurrenz des Auslandes und der jetzigen Wirthſchafspolitik des Deutſchen Reiches, ſowie der ganzen Richtung der Geſetzgebung, welche immer nur vorwiegend die Intereſſen der Induſtrie, des und des Kapitals be⸗ rückſichtige und betonte die Nothwendigkeit der Ergreifung von Maßregeln zur Hebung der gegenwärtigen niedrigen Getreidepreiſe, welche ſich unker die Produktionskoſten ſtellten und ſich unter den jetzt herrſchenden Verhältniſſen auch nicht heben könnten. Redner ſchließt ſich in der Hauptſache an den Antrag Kanitz an und will Verſtaatkichung der Einfuhr und des Handels mit ausländiſchem Getreide und ferner Einführung der Doppelwährung. Die⸗ ſer letzteren Forderung ſchließt ſich der Mitberichterſtatter, 5 0 8 ittmer, nicht an; im Uebrigen decken ſich ſeine nträge im Weſentlichen mit denen des Referenten. Auch er ſieht in der Verſtaatlichung der Einfuhr und des Handels mit ausländiſchem Getreide und zwar in der Weiſe, daß die Verkaufspreiſedesſelbenſichnicht unter dem Durchſchnittspreis der letzten 40 Jahre der betreffenden Gegend bewegen, das einzige Mittel, um die Landwirthſchaft und damit den ganzen Staat vor dem Untergange zu retten. Gegen die beiden Vorredner und ihre Ausführungen wendet ſich Freiherr v. Bodmann, indem er nachweiſt, daß der Antrag des Herrn v. Kanitz weder politiſch— wir haben die Verträge, über die wir nicht hinwegkommen— noch wirthſchaftlich durch⸗ führbar iſt. Selbſt, wenn das letztere möglich, wäre es noch ſehr die Joben ob dadurch unſere Getreidepreiſe auf die Dauer gehoben würden. Die Stellung des Handels zu dieſem Monopol werde ſehr unterſchätzt. Der Händler wird im Innern den Verkauf in der Hand haben und wird, da der Landwirth auf ihn angewieſen iſt, nach wie vor ſuchen, einen möglichſt geringen Preis zu geben. Damit würde unter Umſtänden für den kleineren und mittleren Landwirth der Vortheil des Monopols ein illuſoriſcher. Auch der deutſche Landwirthſchaftsrath habe ſich nur für Maßnahmen— aller⸗ dings auf dem Boden des Antrags Kanitz— ausgeſprochen, die mit den Handelsverträgen vereinbar ſeien. an ſolle ſich auf denſelben Standpunkt ſtellen und zunächſt mit Vorſchlägen ſich befaſſen, die durchführbar eien. Das könne man im großen Ganzen von den nteranträgen des Referenten und Correferenten behaupten. Für die Einführung der Doppelwährunz könne er ſich nicht erwärmen; in dieſer Frage ſeien nur drei Staatsmänner competent, der eine ſei geſtorben, der andere verrückt gewor⸗ den und der dritte könne ſeine Anſicht darüber nicht recht von ſich geben. Redner ſtellt einen beſonderen Antrag, von dem ein Abſatz angenommen wird, nämlich daß die Tarife für Mehltransporte den wirklichen Ausbeuteverhältniſſen gemäß höher als die Tarife für Getreidetransporte geſtaltet werden möchten. Nachdem auch noch Miniſter Eiſenlohr gegen den Antrag auf Verſtaatlichung des Handels und der Einfuhr aus⸗ ländiſchen Getreides geſprochen bezw. die Bedenken der Regierung dagegen zum Ausdruck gebracht, wird derſelbe mit 19 gegen 17 Stimmen abgelehnt. Dagegen die Unteranträge des Cor⸗ referenten Wittmer angenommen, nämlich, der Landwirth⸗ ſchaftsrath beſchließt, die Großh. Regierung möge jeden durchführbaren Vorſchlag zur Reform der Getreidebörſe, welche die Verhinderung oder Erſchwerung der Differenz⸗ geſchäfte bezweckt, unterſtützen; ferner die Errichtung vopn Getreide⸗Abſatzgenoſſenſchaften thunlichſt die geplante Wiedereinführung der preußiſchen taffeltarife für Getreide energiſch bekämpfen; die nothwendigen Schritte thun, damit die Militärbehörde angewieſen werde, ihren ganzen Bedarf an Getreide direkt bei den Abſatzgenoſſenſchaften bezw. Produzenten des Inlands 80 kaufen und ſchließlich für den Fall, daß die Errichtung es Monopols ſcheitern ſollte, daß die Regierung eintrete für die Erhöhung der Getreidezölle durch alsbaldige Reviſion der Handelsverträge und des veralteten Uebereinkommens mit den Vereinigten Staaten Nordamerikas und für die Auf⸗ hebung der Meiſtbegünſtigungsklauſel, ſoweit ſoche zu Gunſten der amerikaniſchen Staaten, vornehmlich Argen⸗ kiniens, beſteht. Außerdem möge die Regierung dahin wirken, daß die Stundung der Erlegung der Getreidezölle beſeitigt und die gemiſchten Tranſttlager unterſagt werden. Die Sitzung wird hierauf bis Nachmittags 5 Uhr vertagt. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 27. April. Ueber eine nationalliberale Proteſtver⸗ ſammlung gegen die Umſturzvorlage in Karls⸗ ruhe berichtet uns unſer.⸗Korreſpondent unter dem Datum des Geſtrigen Folgendes: Heute Abend fand auch hier auf Veranlaſſung des nationalliberalen Ver⸗ eins eine Proteſtverſammlung gegen die Uenſturz vorlage ſtatt. Die Verſammlung, welche ſehr gut beſucht war, wurde von Herrn Landgerichtsdirektor Fi eſer wickelte und ihre Unannehmbarkeit für die nationalliberale die Beſchlüſſe der Reichstagskommiſſion erhalten hat, für rechtfertigte die Haltung der nationalliberalen Partei zu kurzer Beſprechung dahin klar geſtellt, daß der vorliegende Bexricht den Hergang und die Abſtimmung richtig wieder⸗ gebe. Worte„ihre Lehren“ in§ 166 hatte Abg. v. Buchka Namens der Konſervativen folgende Erklärung zu Pro⸗ tokoll gegeben: Das Reſultat der Abſtimmungen über Berichte den thatſächlichen Vorgängen entſprechend dar⸗ gegen die Aufnahme der Worte„ihre Lehren“ in dem ſei hierauf erklärt worden, daß er einen Eventualantrag durch die Erſetzung des Wortes„herabwürdigenden“ ſeien die konſervativen Stimmen abgegeben aus dem aus⸗ ſei, Samſtag, 27. April 1895. eröffnet. Nach einigen einleitenden Bemerkungen ertheilte dieſer dem Herrn Rechtsanwalt Binz das Wort, welcher in packender Weiſe die Geſchichte der Umſturzvorlage ent⸗ Partei in der Faſſung, welche die Vorlage in der Com⸗ miſſion erhalten, begründete. Redner geißelt namentlich die Haltung der Centrumspartei zu der Vorlage und ſchildert in lebhaften Farben die Gefahren, welche eine Annahme der Vorlage in ihrer jetzigen Geſtalt im Gefolge haben würde. Im Auftrage des nationalliberalen Vereins ſchlägt Redner zum Schluſſe ſeiner mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen folgende Reſolution vor:„Die heutige Verſammlung der nationalliberalen Partei Karlsruhes erklärt die ſoge⸗ nannte Umſturzvorlage in der Geſtalt, welche ſie durch abſolut unannehmbar und erhebt entſchiedenen Prot ſt gegen den Verſuch, die Freiheit deutſchen Geiſteslebens, deuſſcher Kunſt und Wiſſenſchaft durch Polizei Skraf⸗ geſetze zu unterdrücken.“ Profeſſor Goldſchmitt der Umſturzvorlage in ihren verſchiedenen Phaſen und befürwortet die Reſolution, welche einſtimmig angenom⸗ men wurde. 510 Die Umſturzkommiſſion des Reichstages ſetzte in der vorgeſtrigen Sitzung die Verleſung des Berichtes fort und führte ſie zu Ende. Ein Zweifel über die Behandlung des Antrages 4 zu§ 166 und die Abſtimmung darüber in der zweiten Leſung wurde nach Bezüglich der Abſtimmung über die Aufnahme der die Anträge zum§ 166 in der zweiten Leſung ſei in dem geſtellt. Er und ſeine politiſchen Freunde hälten zunächſt § 166 geſtimmt und dadurch die Ablehnung des hierauf gerichteten Antrages herbeigeführt. Von dem Abg. Gröber analog ſeinem zum§ 130 geſtellten Eventuglantrag ſtellen wollte, d. h. einen Antrag, der ſich von dem prinzipaliter von ſeinen politiſchen Freunden geſtellten Antrage nur durch das Wort„beſchimpfenden“ unterſcheide. Für dieſen Eventualantrag, der die Worte„ihre Lehren“ mit⸗ enthalte und mit 16 Stimmen zur Annahme gelangte, drückich hervorgehobenen Grunde, daß es wünſchenswerth durch Annahme dieſes Antrages für die zweite Leſung der Vorlage im Plenum eine poſitive Grundlage zu ſchaffen; da man ſich aber im Uebrigen gegenüber den Worten„ihre Lehren“ für die Verhandlungen im Pleuum die definitive Stellungnahme vorhehalte. Die in das Protokoll über die 23. Sitzung(Blatt 211) aufgenommene Bemerkung:„Der Eventualantrag Grö⸗ ber, in dem Antrage des Abg. Broekmann„beſchimpfende“ aufzunehmen, im Uebrigen den Antrag nach den eben gefaßten Beſchlüſſen anzunehmen, wurde mit 16 Stimmen„angenommen“, enthalte in den geſperrt gedruckten Worten eine Ungenauigkeit. Ueber die vergleichenden Bemerkungen des Kaiſers in ſeinem unlängſt in der Kriegsakademie gehaltenen Vortrage hinſichtlich der verſchiedenen Flotten erfahren die „Berliner Neueſten Nachrichten“ nachträglich, daß der Monarch u. A. darauf hinwies, daß vor acht Jahren die Kreuzer der deutſchen Flotte ihrer Konſtruktion ünd ſonſtigen Beſchaffenheit nach alle derartigen Fahrzeuge der übrigen Flotten übertrafen, heute jedoch hinter vielen zurückſtehen, und ferner, daß er bemerkte, der komman⸗ dirende Admiral habe ihm verſichert, daß, wenn Deutſch⸗ land ſo im Schiffbau fortfahre wie bisher, unſere Flotte im Jahre 1898 mit keinem der Konſtruktion nach den übrigen Seemächten gewachſenen Schiffe auszulaufen vermöchte. Die„Berl. Corre ſp. ſchreibt: „Nachdem der Magiſtrat von Berlin die Abſendung eines gegen die ſogenannte Umſturzvorlage gerichteten Proteſtes an den Reichstag und eine bezügliche Vorlage an die Stadtver⸗ ordneten wegen Ertheilung ihrer Zuſtimmung zu dieſem Pro⸗ teſte beſchloſſen hat, iſt dem Magiſtrat eine Verfügung des Oberpräſidenten in Potsdam zugegangen, welche den Gemeinde⸗ behörden das beabſichtigte Vorgehen unterſagt. Es muß auf⸗ fallen, daß es eines ſolchen Eingreifens des ſtaatlichen Auf⸗ (delephon⸗Ar. 218.) ſichtsrechts überhaupt bedurft hat, da die Gemeindeverwaltung därüber nicht hätte im Unklaren ſein ſollen, daß die in Frage ſtehenden Berathungen und Beſchlüſſe der Gemeindebehörde keine Gemeindeangelegenheiten betreffen. Ueber andere als Ge⸗ meindeangelegenheiten dürfen die Stadtverordneten nur dann berathen, wenn ſolche durch beſondere Geſetze oder in einzel⸗ nen Fällen durch Aufträge der Aufſichtsbehörde an ſie gewie⸗ ſen ſind; die Aufgabe des Magiſtrats, die Beſchlüſſe der Stadtverordneten vorzubereiten und zur Ausführung zu brin⸗ gen, iſt an dieſelben Schranken gebunden, und auch das ver⸗ faſſungsmäßige Petitionsrecht der Gemeindebehörden kann ſich nur innerhalb dieſer Grenzen ihrer rechtlichen Exiſtenz bewe⸗ gen. Daß eine Petition der Gemeindeorgane in Sachen der Staats⸗ oder Reichsgeſetzgebung jedenfalls dann keine Ge⸗ meindeangelegenheit darſtellt, wenn ſie nicht in beſonderen Verhältniſſen der Gemeinde ihre Begründung findet, iſt in der Judikatur des Oberverwaltungsgerichts anerkannt, und es kann jn dieſer Beziehung ebenſowenig ein Zweifel beſtehen, wie darüber, daß die beabſtchtigt geweſene Pekition unter dem vorſtehenden Geſichtspunkte eine Gemeindeangelegenheit nicht iſt, daß es ſich dabei alſo um eine geſetzwidrige Ueberſchreitung der Befugniſſe der Gemeindebehörden handelte!“ Die„Augsburger Abend⸗Ztg.“ läßt ſich über den Nordoſtſeekanal Folgendes ſchreiben, das hier mit allem Vorbehalt wiedergegeben ſei: „%% Möglicherweiſe hält Kaiſer Wilhelm eine Feſtrede, in welcher er ausführt, daß dieſes oder jenes Bauwerk an dem neueröffneten Canal lediglich aus deutſchem Material hergeſtellt ſei, wie er dies am 3. Dezember bei der Fertig⸗ ſtellung der neuen bei Levensau that. Selbſtver⸗ ſtändlich kann der Kaiſer nicht die Identität der hierzu ver⸗ wendeten Steine feſtſtellen. Wenn ihm geſagt wird:„dies Material ift deutſchen Urſprungs“, ſo hegt er keinen Zweifel an dieſer Ausſage und darf ſich mit Recht an einer rein deutſchen Brücke freuen, und dieſer Freude hat er in einer Rede, welche in alle Welt ſich verbreitete, Ausdruck perliehen. Wie aber, wenn er erführe, daß er falſch berichtet wäre, daß formatoren ſelbſt im Irrthum befangen ſich zeigten, als ſie ihm mittheilten, das impoſante Werk der Hochbrücke von Levensau ſei aus deutſchem Material hergeſtellt? Und unſere bayeriſchen Vertreter der Granitinduſtrie glauben in der That zu wiſſen, daß dieſe Brücke wieder nicht aus deut⸗ ſchem Stein, ſondern mit ſchwediſchem Granit, der überhaupt die 11 f. Concurrenz beim Canalbau aus dem Felde ſchlug, erbaut iſt.— Auf dieſe die deutſchen Intereſſen ſchädigende Concurrenz wies am 24. Februar 1893 der damalige bayer. ngtionalliberale Abgeordnete Dr. Caſſelmann iu einer ſehr eingehenden Rede im Reichstage hin, und plaidirte namenlich dafür, daß den Blauberger Werken in Anbetracht der Schä⸗ digung, welche ſie bei der Lieferung zum Bau der Brunsb teler Schleuſe und der Hochbrücke von Grünthal erlitten hatten — es war der 1 für 8000 Cubikmeter ertheilt, es wurde jedoch beim Bau eine Erſparniß von 2000 Cubikmeter gemacht—, die Lieferung von 1200 Cubikmeter für die Levens⸗ duer Hochbrücke übertragen würde. Der Staatsminiſter v. Boetticher antwortete ausweichend und ſagte am Schluß ſeiner Erwiderung auf die Rede des Abg. Dr. Caſſelmann: „Für die Zukunft handelt es ſich allein noch um den Bau der Levensauer Brücke, bei der ein Quantum von etwa 1200 Cubikmeter zu verwenden ift, und da würde die Differenz zwiſchen dem Bezuge des ſchwediſchen Granits freilich nicht allzuſehr in's Gewicht fallen. Ich werde Pprüfen laſſen, ob es möglich ſein wird, den deutſchen In⸗ tereſſen entgegenzukommen. Verſprechen kann ich es aber nicht, weil ich(wie geſagt) mich in erfter Linie verpflichtet halte, ſparſam zu bauen.“— Seit dieſer Zeit, dem 24. e 1893, kam das letzte große Bauwerk des Nordoſtſee⸗ anals, die Levensauer Hochbrücke, nicht mehr zur öffentlichen Diskuſſion, bis faſt zwei Jahre ſpäter, am 3. Dezember 1894, zum Staunen der betheiligten Kreiſe, der Kaiſer in ſeiner Rede hervorhob, daß die Hochbrücke aus deutſchem Material gebaut ſei. In den betreffenden bayeriſchen Induſtriekreiſen mußte dieſer Ausſpruch des Kaiſers peinlich berühren deßhalb, weil man ſich überzeugt fühlte: der Kaiſer iſt hier nicht richtig informirt. Es wäre ja immerhin möglich geweſen, daß eine andere deutſche Konkurrenz die bayeriſchen Bewerber aus dem Felde geſchlagen hätte. Aber dies ſcheint, wie aus der am 2. März d. J. zu Berlin ſtattgefundenen Verſamm⸗ lung zur Conſtituirung des Verbandes der deutſchen Pflaſter⸗ und Hartſtein⸗Induſtriellen“ hervorgeht, nicht der Fall zu ſein. Auf dieſer Verſammlung brachte der Direktor meier⸗München den Bau der Levensauer Hochbrücke zur Sprache(ohne jedoch dabei der Rede des Kaiſers zu er⸗ wähnen) und ſchloß nach dem wörtlichen Citat der Rede des Staatsſekretärs v. Boetticher vom 24. Februar 1893(deren Schlußpaſſus wir oben anführten) die Beſprechung dieſes Falles mit dem Satze:„Nun, die Brücke iſt ja denn auch kichtig nach Schweden vergeben worden!“— Dieſe Behaup⸗ tung des Herrn Direktors Fellermeier⸗München hat bisher von amtlicher Seite kein Dementi erfahren, ſo daß man die Richtigkeit derſelben annehmen muß. Dann aber iſt der Kaiſer über die Levensauer Brücke, welche er mit einem gewiſſen Stolz als aus deutſchem Material hergeſtellt rühmte, ſalſch berichtet worden, und ſeine Informatoren tragen die Verantwortung dafür, daß eine unrichtige Darſtellung aus dem Munde des Kaiſers Verbreitung fand!“ Von einer Ratifizirung des Friedens von Shimonoſeki, wie ſie über London als bereits voll⸗ zogen gemeldet worden iſt, iſt in den deutſchen politiſchen Kreiſen nichts bekannt; es wird überhaupt bezweifelt, daß ſich China zu einem derartigen Schritte entſchließen kann. Der Einſpruch, den die Vertreter der mitteleuro⸗ päiſchen Mächte in Tokio gegen die Forderungen Japans 2. Seite. General⸗Anzeiger. erhoden haben, betrifft, wie die„Pe. erfährt, beſonders die von China verlangten Gebietsabtretungen. Deutſche! ichstag. Berlin, 26. April. Fortſetzung der Berathung über die Reſolution betreffend Einführung eines QAuebrachoholzzolls. Abg. Schumacher(Soz.) bekämpft unter eingehender Darlegung der Lederfabrikation jeden Zoll auf ausländiſche Gerbſtoffe. Abg. Dr. Bachem(Centr.) betont, die Erhaltung der Schälwaldwirthſchaft mache einen Zoll unerläßlich, nur die für die Färberei nothwendigen Gerbſtoffe müſſen zollfrei bleiben. Abg. Dr. Barth(freiſ. Ver.) ſieht im Quebrachozoll einen Culturrückſchritt, weil dadurch eine Verbeſſerung der Productionsweiſe in der Lederinduſtrie gehindert werde. Abg. v. Saliſch(konſ.) beantragt für die chemiſche Induftrie, die wichtigen Gerbſtoffe zollfrei zu belaſſen. Die Abgeordneten Dreßler(natl.), Dr. Hitze(Centr.) und Brunck(natl.) befürworteten, Abg. Dr. Langerhans(freiſ. Volksp.) bekämpft den Quebrachozoll. Schließlich wird die Reſolution angenommen, nebft Zuſatzanträgen Bachem⸗ v. Saliſch, wonach die für die Fär⸗ berei und chemiſche Induftrie erheblich in Betracht kommenden Gerbſtoffe zollfrei bleiben. Die Verordnung betreffend den Zollzuſchlag für ſpaniſche Waaren wird ohne Erörtkerung erledigt. Darauf folgt die Berathung der Branntweinſteuer⸗ novelle. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky führt aus: Die Vorlage enthält zwei wichtige Neuerungen, die Brenn⸗ ſteuer und die Ausfuhrvergütung, die aus dem Steuerertrag ſelbft bezahlt wird. Der Zweck der Novelle iſt in erſter Linie ein agrariſcher. Die Brennerei ſoll als landwirthſchaftliches Gewerbe wieder lohnend werden. Insbeſondere bedürfen die mittleren und die kleinen Brennereien einer Unterſtützung. Wir ſind durch andere Länder zu Ausfuhrvergütungen ge⸗ zwungen und können nicht allein Cato ſpielen. Die ſchnellſte Erledigung der Vorlage iſt erwünſcht.(Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Spahn(Centr.) empfiehlt kommiſſariſche Vorbe⸗ rathung, insbeſondere eine Prüfung, ob nicht die Melaſſe⸗ brennereien durch die Vorlage aluſchwer geſchädigt würden. Abg. Wurm(Soc.) bekämpft die Vorlage, deren Koſten auf die ärmere Bevölkerung fielen. 5 Abg. Gump(Reichsp.) begrüßt die eingehende Berück⸗ ſichtigung der landwirthſchaftlichen Verhältniſſe und hält die Beſchränkung der Melaſſebrenner und der Großbrennex für gerechtfertigt; er bringt jedoch Bedenken gegen die Brenn⸗ ſteuer vor. Die Weiterberathung wird auf morgen vertagt, außerdem das Geſetz über den Sklavenkauf. Aus der Karlsruher Zeitung. Ernennungen und Verſetzungen. Forſtaſſeſſor Karl Ens in Staufen wurde der Bezirksforſtei Bruchſal und orſtaſſeſſor Hermann Reuter in Bruchſal der Bezirks⸗ orſtei Staufen zugetheilt. Finanzaſſiſtent Anton Preuß wurde bei Großh. Amortiſationskaſſe zum Buchhalter er⸗ nannt. Gerichtsſchreiber Robert Adler beim Amtsgericht Ettenheim wurde in gleicher Eigenſchaft zum Amtsgericht Stockach verſetzt und dem Kanzleiaffiſtenten ilhelm Katzen⸗ her Ber beim Oberlandesgericht die etatmäßige Amtsſtelle des Gerichtsſchreibers beim Amtsgericht Ettenheim übertragen. Aus Stadt und CLand. Maunheim, 27. April 1894. Werſonalnachrichten. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Bach, Johann, Schulverwalter in Merdingen, als Unter⸗ lehrer nach Kirchhofen, Amt Staufen. Bechler, Johann, Schulverwalter, von Stetten a. k. M. nach Gaienhofen, Amt Konſtanz. Behringer, Guſtav, Schulkandidat, als Unter⸗ lehrer nach Mannheim. Brödler, Emil, Unterlehrer in Ulm, als Schulverwalter nach Herrenſchwand, A. Schönau. Dißlin, Ernſt, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Müll⸗ heim. Heinrich, Schulverwalter in Schopfheim, als Unterlehrer nach Mosbach. Frey, Hermann, Schulver⸗ walter in Bankholzen, als Unterlehrer nach Markdorf, Amt Ueberlingen. Göbel, Hermann, Hilfslehrer in Schönwald, Amt Triberg, wird Schulverwalter daſelbſt. uß ler, Karl, Unterlehrer, von Illmenſee nach Emmingen, „Engen. Hauſer, Benjamin, Unterlehrer in Aach, wird auptlehrer in Saig, A. Neuſtadt. Herrmann, Eduard, chulverwalter in Weiler⸗Fiſcherbach, als Unterlehrer nach Fcnee A. Staufen. Hüther, Max, Schulverwalter in trümpfelbrunn, A. Eberbach, wird Hauptlehrer e ummel, Hermann, in Haltingen, als terlehrer nach Feldberg, A. Müllheim. Kipphan, Karl, Schulverwalter in Endingen, als Unterlehrer nach Mannheim. Teuilleton. 10 0 — Eine heitere Soldatengeſchichte von Kaiſer Fried⸗ rich theilt der„Parole“ nach eigenem Erlebniß ein Abonnent M.—W. in Mante, Britiſch⸗Betſchuanaland, Süd⸗Afrika, mit: Es war im Herbſt 1883, als die erſte Schwadron des Garde⸗ Feil außer Thätigk während einer Manöverübung auf kurze eit außer Thätigkeit geſtellt war. Die Schwadron war* geſeſſen, Jeder vertrieb ſich die Zeit, ſo gut es die Verhält⸗ niſſe geſtatteten. Die Herren Offiziere ſtanden etwas abſeits und waren augenſcheinlich in einem lebhaften Geſpräch über die Einzelheiten des Gefechtes begriffen. Da plötzlich erſcheint der Kronprinz mit ſeinen Begleitern im Rücken der Schwa⸗ dron. Unſer alter Wachtmeiſter O. ſendet ſofort zum Ritt⸗ meiſter, jedoch ehe noch das Kommando: An die Pferde uſw. erſchallt, ſpielt ſich folgende Scene ab. Huſar Sch., ein bie⸗ derer Thüringer, ſteht ſtramm in vorſchriftsmäßiger Haltung am ferde. Da er durch das plötzliche Erſcheinen Sr. Kaiſerl. oheit erſchreckt, außer Stande war, den eben zum Munde eführten Biſſen ſeines Frühſtücks hinunterzuſchlucken, war ſein Geſicht den aufgeblaſenen Backen eines bei der Ernte befindlichen Hamſters nicht unähnlich. Der Kronprinz be⸗ merkt dies, und wie immer zu einem Spaſſe mit den Mann⸗ ſchaften aufgelegt, redet er den Sch. an:„Sie, Huſar, Sie mal!“ Der macht zuerſt ein unbeſchreiblich omiſches Geſicht, doch plötzlich die heitere Miene des Kron⸗ prinzen gewahrend, bricht er in ein zwar dienſtwidriges, aber um ſo herzlicheres Lachen aus, wobei natürlich auch die Quartierdelikateſſen ihren eigentlichen Beſtimmungsort ver⸗ fehlten. Der Kronprinz und wir Alle lachten laut mit, ſo daß ſelbſt das in dieſem Augenblicke erſchallende Kommando unſere Heiterkeit nicht verdecken konnte. 3 —„Man muf die Barriſons geſehen haben“ mochte der Amtsrichter der dritten Abtheilung am Berliner Amts⸗ gerichte“ denken, als er angeordnet hakte, daß die vielbewün⸗ derten Blumen des„Wintergartens“ auch einmal vor dem eine Gaſtrolle geben ſollten. Nicht alle fünf iſons waren aber berufen, ſondern nur drei von ihnen. die„fif⸗Siſters“ auf das deutſche Recht pfeifen!“ Mannheim, 27. April. Köhler,., Schulverwalter in Neuhauſen, als Unterlehrer nach Unadingen, A. Donaueſchingen. Kreß, Hermann, Unterlehrer in Feldberg, als Schulverwalter nach Fiſchenberg, A. Schopfheim. Kühn, Otto, Schulverwalter in Eſchelbach, als Unterlehrer nach Untergimpern, A. Sinsheim. Lauphe, Ludwig, Unterlehrer, von Mosbach nach Lahr. Mahle, Mathäus, Hilfslehrer in Pforzheim, wird Unterlehrer daſelbſt. Model, Theodor, Unterlehrer, von Emmingen nach Illmenſee, A. Pfullendorf. Müller, Auguſt, Haupt⸗ lehrer, von Hüffenhardt nach Mintersheim, A. Lahr. Obert, Karl, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Munzingen, A. Freiburg. Rahner, Hugo, Schulkandidat, als Unter⸗ lehrer nach Lahr. Reinhard, Guſtav, Unterlehrer in Hochſtetten, als Schulverwalter nach Mahlberg, A. Ettenheim. Schneider, Otto, Unterlehrer, von Grafenhauſen, A. Bonn⸗ dorf, nach Höpfingen, A. Buchen. Schupp, Joh., Schulverw., von Gresgen nach Sennfeld, A. Adelsheim. Schweigert, Karl, Schulverw. won Altheim nach Hauſen i. Thl., A. Meßkirch. Seufert, Ludwig, Hilfslehrer in Karlsruhe, wird Unter⸗ lehrer daſelbſt. Singer, Otto, Schulverwalter in Freuden⸗ thal, als Unterlehrer nach Hagnau, A. Ueberlingen. Stahl, Heinrich, Unterlehrer in Pforzheim, wird Schulverwalter da⸗ ſelbſt. Steib, Guido, Schulverwalter, von Wildthal nach Bollenbach, A. Wolfach. Stober, Heinrich, Hilfslehrer in Linkenheim, als Unterlehrer nach Hochſtetten, A. Karlsruhe. Wagner, Adolf, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Hugs⸗ weier, A. Lahr. Wintermantel, Egon, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Mannheim. Zierlewagen, Johann, Bietr von kathol. Tennenbronn nach Haslach, Amt erkirch. eber den Aufenthalt des Kaiſer⸗ in Kaltenbronn wird geſchrieben: Die Jagdgeſellſchaft, die gegenwärtig dieſer ſonſt ſo ſtillen Gegend Leben verleiht, beſteht aus 7 Perſonen. Dieſelben ſind: der Kaiſer, der Erbgroßherzog, Oberſthof⸗ marſchall Graf v. Andlaw, Oberſthofjägermeiſter Freiherr v. Schilling, Leibarzt Dr. v. Leuthold, Flügeladjutant Major v. Jacobi und Oberförſter Dr. Ebert von Gernsbach. Das auf einem Quaderunterbau im ſchweizeriſchen Blockhausſtil erbaute Jagdſchlößchen bietet nur wenig Raum. Dasſelbe liegt auf einer Meereshöhe von faſt 900 m inmitten einer viereckigen Grasfläche, die ſich theils über den Thalgrund, theils am Abhang hinauf erſtreckt und von mächtigen Tannen auf 3 Seiten eingefaßt iſt. Auf der oberen Seite ſtößt ein jüngerer Tannenſchlag an. Etwas entfernt von dem Schlößchen liegt das Forſt⸗ und Wirthshaus mit Stall⸗ und anderen Oekonomiegebäuden, in deren einem jetzt die Telegraphenſtation untergebracht iſt. Man denke aber nicht, daß die Dienſte des Telegraphen⸗ Beamten ſehr ſtark in Anſpruch genommen werden. Der Kaiſer verlebt hier wirklich einige ruhige Tage. Die Umgebung des Kaltenbronn iſt durch Gendarmerie abgeſperrt und Niemand dringt ohne Erlaubniß hindurch. Es würde auch Niemand Erlaubniß finden, denn das Wirthshaus iſt theils durch das Jagdgefolge, theils durch den Sekretär und einen Chiffreur des Kaiſers, theils durch Forſtwarte, Büchſenſpanner, Lakaien, Diener, Kutſcher und anderes Perfonal in allen Haupt⸗ und Nebenräumen belegt. Der Kaiſer wurde bei ſeiner Ankunft an der Grenze des Waldreviers durch den Oberſthofjäger⸗ meiſter begrüßt, ſtieg aus und begab ſich gleich auf einen Standort. Der Erbgroßherzog fuhr nach dem Schloſſe und wurde durch den Oberförſter ebenfalls an einen Standort ge⸗ leitet. Das Jagdglück blieb am erſten Tage ſpröde. In der Nacht regnete es in Strömen, trotzdem brachen die Herrſchaften Ier Uhr auf und nun hatte der Kaiſer das Glück, einen uerhahn zu erlegen. Einen zweiten ſchoß Mafor v. Jacobi⸗ Am zweiten Tage war um 1 Uhr Tafel im Schloß. Mährend der Tafel ſpielte ein Hornquartett von des 25. Inf.⸗Rgts. v. Lützow(Raſtatt), welches in Lanzknechtsuniform koſtümirt war. Das Gefolge und Dienſtperſonal ſpeiſte im Forſt⸗ und Wirthshaus. Kurz vor 3 Uhr erſchienen die aller⸗ höchſten Herrſchaften mit dem Neggbalolge auf dem Raſen und unterhielten ſich mit Schießübungen. Es wurde auf farbige Glas⸗ und Holzkugeln Aeſgen die an langen, zwiſchen zwei Tannen geſpannten Drähten pendelten, dann auf ſolche, die frei in die Luft geworfen wurden, ferner auf eine freiſtehende Scheibe, aus der ein Auerhahn hervorſprang, wenn das Zentrum getroffen wurde, endlich am längſten auf runde Scheiben, die man den Abhang frei herunterrollen ließ. Der Kaiſer bewährte ſich bei allen Arten dieſes Sports als einen kaltblütigen und ficheren Schützen, der faſt nie ſein Ziel verfehlte. Weiter wird dem„Schw..“ unterm 26. d. aus Kalten⸗ bronn gemeldet: Das außerordentliche Jagdglück des Kaiſers von 8550 Abend erregt bei den Nimroden großes Erſtaunen. Der Kaiſer fuhr Abends 6 Uhr bei trübem Wetter, welches bald in leichten Regen überging, gegen Enzklöſterle zu ab; etwa ¼ Stunden vom Schloß war ein Balzplatz feſtgeſtellt. Der wachſame Auerhahn bemerkte das Nahen des Jägers und wollte die Flucht ergreifen, doch vergeblich, das ſichere Blei traf ihn im Abſtreichen. Einen zweiten, ahnungsloſen, erlegte der Kaiſer im Einfallen, und dann noch einen dritten mittelſt Anſpringen. Um 9 Uhr traf der Kaiſer beim Schloſſe ein, wie bei der Abfahrt durch eine Fanfare der Hornbläſer begrüßt, welcher der dreifache„Hahnentod“ und das Halali folgte. Der Erbgroßherzog hatte ſich zu Fuß nach Dieſe hatten nämlich wie die Morgenſtunde Gold im Munde, ſie hatten ſich von einem Berliner Zahnarzte ihre hohlen Zähne mit Gold ausfüttern laſſen, und Gold, viel Gold ſollten ſie dafür in den Beutel thun, nämlich in den des Herrn Hofzahnarztes. Dieſen berechtigten Wunſch aber hatten ſtie nicht erfüllt und da der eſhmart der Anſicht war, daß ſich das ſchöne Wort„Lerne leiden, ohne zu klagen“ nicht auf zipilrechtliches Unrecht ausdehnen laſſe, ſtrengte er die Klage an. Das Gericht war aber der galanten Anſicht, daß die niedlichen Mündchen der Barriſons nicht Raum genug böten, um Zähne beherbergen zu können, in denen ſich Goldminen im Werthe von etwa 250 Mark be⸗ finden ſollten; daher lautete der Richterſpruch zunächſt: „Man muß die Barriſons geſehen haben.“ Dieſe aber ſind ewohnt, ſich nur ſehen zu laſſen, wenn ſie dafür baare Münze erhalten; hier aber ſollten ſie eine Gaſtrolle geben, nur um ſich zur Zählung verurtheilen zu laſſen. Das geſiel ihnen nicht, und ſo glänzten ſie durch ihre Abweſenheit. Dadurch war das Gericht aber in große Verlegenheit verſetzt worden, und es konnte beim beſten Willen nicht verhandelt werden. Voll Kummer meinte der amtirende Richter zu der Korona von Anwälten, die erſchienen waren, um gratis die Extravorſtellung der Barriſons zu genießen, das ſei eine dumme Geſchichte, denn gegen die Barriſons ſchwebten noch Civilklagen, aber ſie— die Schweſtern— kämen einſach nicht.„Was Wunder“, bemerkte ein Witzbold,„wenn Ein viel⸗ ſtimmiges„Au!“ aber auch ein lebhaftes Lachen lohnte dieſen „Geiſtesfunken“, Man erwog, was zu thun ſei, ob es ſich nicht mit einem„Arreſtchen“ machen laſſe, damit die Schineſtern nicht noch abdampften, ahe auch nur ein einziges Urtheil ergangen ſei. Der Richter aber ſchüttelte das greiſe 5 10 und meinte:„Man muß die Barriſons geſehen häben!“ Borläufig konnte nicht verhandelt werden, und weitere Be⸗ ſchlüſſe wurden vorbehalten. 55 Von einem jüngſt verſtorbenen gründlichen Weiber⸗ taſſer erzühlt das Neue Wiener Tgbl.“: Aus dem 16. Be⸗ zirk meldet man uns; Ein Hageſtolz, wie er im Buche ſteht, einem Balzplatz am Hohloh begeben und kehrte ſchon eine halbe Stunde vor dem Kafſer ebenfalls beutebeladen zurück. Bis jetzt ſind 6 Hähne erlegt. Nach der Tafel begaben ſich die Herrſchaften zeitig zur Ruhe. Heute früh 2½ Uhr wurde wieder mit dem üblichem Jagdeeremoniell geweckt und um 3 Uhr gings nach den Balzplätzen. Der Kaiſer wählte den⸗ ſelben Platz wie geſtern Abend, der Erbgroßherzog begab ſich nach dem Hornſee. Das Schloß war bei der Abfahrt benga⸗ liſch in wechſelnden Farben beleuchtet. Das Wetter iſt viel beſſer geworden. Obwohl noch an vielen Stellen ſtrichweiſe Schnee liegt, iſt es nicht kalt.— Faſt zu gleicher Zeit, bald nach 6 Uhr, trafen der Kaiſer und der Erbgroßherzog wieder ein, erſterer mit einem Hahn. Der Kaiſer reiſt Samſtag nach der Frühjagd nach Karlsruhe. *Der Großherzog wird, wie wir erfahren, wahrſchein⸗ lich am Sonntag, 5. Mai, dem Mannheimer Pferderennen beiwohnen. Auch hofft man, daß derſelbe an dieſem Tage das Guſtav⸗Adolf⸗Feſtſpiel beſucht. Ob auch die Frau Großher⸗ zogin mit nach Mannheim kommt, iſt noch nicht beſtimmt, ledoch gibt man ſich der Hoffnung hin, daß die hohe Frau ebenfalls dieſe Gelegenheit ergreifen wird, unſerer Stadt wieder die Ehre ihres Beſuches zu ſchenken. *Badiſches Sängerbundesfeſt in Karlsruhe. In der letzten Sitzung des Feſtausſchuſſes des Bad. Sänger⸗ bundes wurde die Reihenfolge der Wettgeſänge in der Ab⸗ theilung„Kunſtgeſang“ felgendermaßen feſtgeſtellt: Am Pfingftſonntag Vormittags ſingen die Vereine 1.„Aurelia“ Baden(80 Sänger)„Waldweben“ von Weber; 2.„Con⸗ cordia“ Freiburg(100 Sängex)„Die beiden Särge“ von Hegar; 3.„Singverein“ Mannheim(100 Sänger)„Todten⸗ volk“ von Weaad 4.„Liedertafel“ Mannheim(124 Sänger) „Meeresſtille und glückliche Fahrt“ von Brambach; 5.„Freund⸗ ſchaft“ Pforzheim(106 Sänger)„Die beiden Särge“ von Hegar; 6.„Männergeſangverein“ Freiburg(130 Sänger) „Meeresſtimmen“ von Kempter; im Nachmittags⸗Concert: 7.„Liederhalle“ Mannheim(120 Sänger) 5 an den Geſang“ von Hegar; 8.„Liederhalle“ Karlsruhe(188 Sänger) „Meeresſtimmeu“ von Kempter; 9.„Liederhalle“ Pforzheim (65 Sänger)„Trompeter an der Katzbach“ von Möhring; 10, Sängerbund„Hohenbaden“(160 Sänger)„Der letzte Scalde“ von Angerer; 11.„Liederkranz“ Karlsruhe(120 Sänger)„Waldweben“ von Weber; 12.„Liederkranz“ Heidel⸗ berg(115 Sänger)„Herbſtnacht“ von Weinzierl; 18.„Arion“ Mannheim(65 Sänger)„Die beiden Särge“ von Hegar. Das Concert für die Abtheilung für Stadt⸗ und Landvereine findet in der„Eintracht“ ſtatt. Aus der Handelskammer. Der Bundesrath hat mit Wirkung vom 1. Mai 1895 Abänderungen einer Reihe von Taraſätzen beſchloſſen. Hervorzuheben ſind folgende: Schaumwein in Kiſten unter 100 Kgr.: 22 Proz., über 100 Kgr: 19 Proz., Traubenroſinen in Kiſten bis 15 Kgr.;: 18 Proz., andere Roſinen: 10 Proz., Zimmtkaſſia und Bruch in einfachen Binſenmatten: 2,5 Proz., roher Kaffee in netzartigen Geweben: 0,5 Proz., Oleomargarin in eichenen Fäſſern mit 2 Eiſen⸗ und 12 Holzreifen, 1 1 und mehr brutto: 17 Proz., desgleichen mit mindeſtens 14 Holzreifen: 17 Proz., gereinigtes Paraffin in Kiſten und leichten Brettern: 10 Proz., in Kiſten aus ſchweren Brettern: 16 Proz., konſiſtente mineraliſche Schmier⸗ öle in Kiſten oder Fäſſern ohne weitere Umſchließung: 18 5 die Tara immer in Prozent des Bruttogewichtes ge⸗ rechnet. * Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 15. Woche vom 7. April bis 18. April 1895. An Todes⸗ urſachen für die 34 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— 1955 Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Croup, in— 2 Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfteber), in— Falle Kindbett⸗ fteber(Puerperalfteber), in 4 Fällen Lungenſchwindſucht, in 3 Fällen alute Erkrankung der Athmungsorgane, in— Falle aküte Darmkrankheiten,(in— Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr.). In 24 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 1 Falle gewaltſamer Tod. *Der Ortsverband der deutſchen Gewerkverein⸗ hält am Sonntag, 28. April, Nachmittags 3 Uhr, in den Lokalitäten der Brauerei Dahringer, R 3, 14, eine öffentliche Gewerkvereins⸗Verſammlung ab, in welcher Herr Regens⸗ burger über das Thema:„Die wirthſchaftliche Lage und genoſſenſchaftliche Selbſthilfe der engliſchen Gewerkvereine“ einen Vortrag halten wird. Das gewählte Thema iſt ſehr intereſſant und dürfte ſomit ein recht zahlreicher Beſuch dieſes zu erwarten ſein. * Guſtav⸗Adolf⸗Feſtſpiel. Ein ſchöner Beweis, wie warm die Erinnerungen an das Guſtav⸗Adolf⸗Feſtſpiel bei den dabei Betheiligten nachwirken, ergibt ſich aus der Ankündigung der Stuttgarter in größerer Zahl hier erſcheinen und der ft dfen ufführung beiwohnen zu wollen. Wie man ſeiner Zeit die Vorbereitungen zu dieſem Spiele in den be⸗ theiligten Kreiſen beurtheilte, läßt uns die feinſinnige Rede des Herrn Prof. Dr. Plauck in Stuttgart erkennen, er ſagt u..:„Wie viele Stämme und Dialekte ziehen an uge und Ohr vorüber, wie ſind alle ee und alle Schichten der Geſellſchaft vom König bis zum Bettelmann hier vertreten: die Hofdamen in Sammt und Seide, die lieblichen, ſingenden iſt 9 8 Woche, als er zu dem een e eines Bruders fuhr, geſtorben. Der lange, hagere Mann mit dem ſchwarzen Salonanzug, ſtets mit Zylinder und einem Rohr⸗ ſtocke verſehen, war eine typiſche Figur im Bezirk, Intereſ⸗ ſant iſt ſeine Hinterlaſſenſchaft. In einem Fache ſeines Schreib⸗ tiſches fanden ſeine Verwandten ein Päckchen mit der Auf⸗ ſchrift:„Verſuche meiner Verwandten, mich ins Ehejoch zu zwingen“. Das Päckchen enthält 62 Briefe, die vom Jahre 1845 bis 1893 laufen und mit des Hage⸗ ſtolzen verſehen, regiſtrirt und ad acta gelegt ſind. Von em Sammler iſt ein Zettel beigefügt mit den Worten; „62 Briefe mit ebenſo vielen ie von heiraths⸗ bedürftigen Mädchen und Wittwen, welche ein Geſammt⸗ vermögen von 1,760,000 Fl. ins Feld ſtellten, um mich zu ködern.“ Dr. Ungern nannte man ihn ſcherzweiſe, wenn er in ſeinem Stammgaſthauſe, das er im 16. oder 17. Bezirke hatte, jede zweite Woche erſchien. Im Gaſthauſe ſaß er nur dort, wo er wußte, daß kein Platz für eine Damengeſellſchaft war. Ging er ins Theater, ſo nahm er ſtets drei Sitze. Links ſaß ſein Faktotum, der alte Franz, und rechts ließ er den Sitz leer. Auf der Tramway, im Omnibus, auf der Bahn war ſeine mit ordinärem Tabak geſtopfte Begleiterin. Dies hielt ihm das weibliche Geſchlecht meiſt ur Genüge vom Halſe. Charakteriſtiſch iſt eine Slelle im ee er ſchreibt:„Ich bitte meine Verwandten, dafür Sorge zu tragen, daß auf dem Friedhofe, wo ich beerdigt werde, neben mir keine Frauenleichen beerdigt werden. Sollte dies unthunlich ſein, ſo bitte, für mich einen Gruft⸗ platz für drei Leichen zu kaufen und meine Leiche in die Mitte aſene die Räume rechts und links aber unbelegt zu aſſen. — Seltſame Paſſion. Die Herzogin von Sommerſet beſitzt alle Kleider, die ſie je getragen, vom erſten Trage⸗ kleidchen an bis zu ihren eben verfertigten Toiletten. Die Kleider füllen einen Raum von zwölf Zimmern, und nirgends — heißt es ſich die Herzogin ſo wohl, als hier, da jedes Stück„mit der Zunge der Erinnerung zu ihr ſpricht.“ feife ſeine — Mannheim, 27. April. General⸗Anzeiger. 8. Seite) Faftfungfrauen, die markigen Vertreter der Städte, die Nitker ohne Furcht und Tadel, bis herab zu dem flüchtigen Volke mit ſeinen überaus wirkungsvollen Koſtümen bei beſcheidenem Aufwand. Ich geſtehe Ihnen, daß ich in den letzten Wochen öfters bei mir gedacht habe: 9 5 Ausſchußmitglied ſein, das iſt wenigſtens für die große Mehrzahl von uns leicht, aber mitſpielen! Wie viel Ausdauer, wie viel Opfer an Zeit und Bequemlichkeit! Auch ging es in den Proben manchmal etwas hitzig zu, wie es eben der 30jährige Krieg ſo mit ſich brachte. Trotzdem bin ich überzeugt, die Spieler werden die Wochen, welche ſie dieſer guten Sache gewidmet haben, nicht für verloren halten: Sie haben alle in dieſer Zeit etwas gelernt, denn„es wächſt der Menſch mit ſeinen höhern Zwecken“, und zwar etwas ſehr Werthvolles, abgeſehen von der Vervollkommnung im Spielen und Deklamiren. Sie haben gelernt, ſich ſelbſtlos und freiwillig in den Dienſt einer Idee zu ſtellen und Ihre perſönlichen Intereſſen dem großen Ganzen unterzuordnen.“ Wir freuen uns auch von den hieſigen Mit⸗ wirkenden ſagen zu dürfen, daß ſie mit ganzem Herzen bei der Sache ſind und gerade dadurch das Gelingen des Werkes in ſichere Ausſicht ſtellen. Möge nun auch das Publikum dem mit ſo viel Eifer und Liebe durchgeführten Unternehmen mit vollen Sympathieen entgegen kommen. Der„Volksverein für das katholiſche Deutſch⸗ land“ wird morgen Sonntag Nachmittag 4 Uhr im„Kaiſer⸗ garten“(Neckarvorſtadt) zum erſtenmal eine Verſammlung für Mannheim abhalten. Alle katholiſchen Männer haben Zutritt. Außer dem Großh. Oberamtsrichter und Landtags⸗ Abgeordneten Gieß ler von hier ſpricht der Kapuzinerpaker Cyprian von Altötting. Der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ erhielt dieſer Tage zwei neue von J. H. Clasper in London erbaute Schulboote, deren tadelloſe Ausführung allgemeinen Beifall gefunden hat. Der Verein verfügt nunmehr über ein ſtatt⸗ liches Bootsmaterial, welches ihn in den Stand ſetzt, den an einen Ruderverein ſich ſtellenden hohen Anforderungen voll⸗ kommen gerecht zu werden. Die regelmäßigen Uebungsfahrten haben bereits begonnen und ſieht man allabendlich zwei Seniormannſchaften ſchon fleißig bei der Arbeit. Sehr er⸗ freulich iſt der Zuwachs an jungen Mitgliedern, welche unter der ſachgemäßen Leitung des bewährten Inſtruktors Herrn Hez Apfel gute Fortſchritte machen. Das Bootshaus des ereins iſt jetzt ſoweit ſrtiageferlt daß die regelmäßigen Verſammlungen in demſelben ſtattfinden können. Aus dieſem Anlaß findet heute Abend in dem bedeutend vergrößerten und prächtig dekorirten Reſtaurationslokal des Bootshauſes eine gemüthliche Zuſammenkunft mit Muſik ſtatt, zu welcher ein vorzügliches Programm vorgeſehen iſt, ſo daß den Theil⸗ nehmern ein genußreicher Abend in Ausſicht geſtellt wer⸗ den kann. An die geehrten Eltern und Lehrherren richtet der hieſige Turnverein das freundliche Erſuchen, die aus der Schule entlaſſenen Knaben, Lehrlinge ꝛc. zum Turnen anzuhalten. Auf den überall anerkannten Nutzen des Turnens brauchen wir hier nicht hinzuweiſen, wohl aber darauf, daß mit dem 14. Lebensjahr für den größten Theil unſerer Knaben das Schul⸗ turnen aufhört und dann für dieſelben vielfach eine Zeit oft einſeitiger Arbeit herantritt. Wie vielen ſittlichen Gefahren entgeht auch ſo mancher junger Mann, wenn er, anſtatt ſich auſſichtslos herumzutreiben, ſeine freie Zeit zur körperlichen Nusbildung benützt und jung ſchon ſich in ein ordnungsmäßiges Ganzes einfügen, in demſelben gehorchen und dienen lernt, wie es auf dem Turnplatz der Fall iſt. Welchen Werth und Nutzen haben auch ſchon diejenigen jungen Leute aus der Turnerei gezogen, die in's Heer eintreten mußten, eben weil ihnen der Dienſt um ſo leichter wurde, je mehr ſie die Gelegenheit zum Turnen bis dahin benutzt hatten. Die Turnübungen der Jugend ⸗ Abtheilung werden unter Auſſicht und Leitung eines Turnwarts ertheilt. Bis auf Weiteres find die Turnſtunden für Jugendturner wie folgt ſeſtgeſetzt: Montag Kürturnen, Donnerſtag Riegen⸗ turnen, Samſtag Riegenturnen, jeweils von—10 Ahr Abends in der Turnhalle der Friedrichsſchule U 2. Eintrittsgeld und Beitrag ſind nur gering. Der Verein hat ſich entſchloſſen, für das II. Quartal d.., die Monate April, Mai und Juni umfaſſend, keine Aufnahmegebühr für ſolche junge Leute zu erheben, die das 17. Lebensjahr noch nicht überſchritten haben. Deßhalb bittet der Verein alle Freunde der Turnſache ihn in ſeinen Beſtrebungen für das Wohl der heranwachſenden Jugend freundlichſt zu unterſtützen, und ihre Pflegebefohlenen auf den Turnplatz zu ſchicken. Anmeldungen beltebe man ſchriftlich beim Vorſtand oder mündlich in der Turnhalle der Friedrichsſchule U 2 zu machen. Petroleumpreiſe. Eine hieſige Kolonialwaarenhand⸗ lung ſchreibt uns: Ich finde in Ihrer geſtrigen Nummer eine kurze Notiz bezüglich des Petroleums und geſtatte mir daran anſchließend zu bemerken, daß die hieſtgen Detailpreiſe für dieſen Artikel niemals auf entſprechender Höhe waren. Der Engros⸗Preis ſtand bis geſtern auf 24 Pfennig pro Liter aus dem Tankwagen genommen und iſt ſeit heute auf 22 Pfennig ermäßigt. Der höchſte Detailpreis überſtieg nicht ca. 24 Pfg. pro Liter, mithin arbeiteten die Detailiſten zur Zeit ohne Verdienſt. Die Photographien Schmezers ſind nicht von Hrn. Lill, wie in der geſtrigen Nummer irrthümlich angegeben, ſondern von Herrn Hofphotograph Weinig angefertigt worden. Autoriſirte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von W. v. Schöna u. Nachdrucg verbsten, 9(Fortſetzung.) „Ich weiß nicht, was ich thun ſoll“, erwiederte Lord Kilmeyne, „Meine Mutter verlangt meine ſofortige Rückkehr, dann müßte ich in einer halben Stunde abfahren. Aber ich kann Dich nicht wie ein Räuber entführen, ich muß epſt Deinen Onkel ſprechen, und ich kann Dich auch nicht meinen Eltern bringen, wenn mein Vater im Sterben liegt.“ Das liebliche Geſicht vor ihm wurde bei jedem Worte bleicher. 5 „Es iſt eine Qual, davon zu ſprechen, ja ſchon Qual, daran zu denken, und doch ſehe ich nur einen einzigen Ausweg.“ 8 Er zögerte, denn die großen Augen ſahen ſo flehend zu ihm auf. „Mein geliebter Mann“ ſagte Carmen, ich weiß ja, was Du ſagen willſt, aber gib mir Zeit, es iſt Alles ſo plötz⸗ lich gekommen.“ 8 „Ich kann es nicht ausſprechen, und doch muß es geſagt ſein: Todtenglocken und Hochzeitsweiſen paſſen einmal nicht zuſammen, ich kann Dich nicht meinem ſterbenden Vater zu⸗ ühren.“ „Ja, das ſehe ich ein“, erwiederte ſie,„Du kannſt mich icht mitnehmen.“ 5 „Und noch weniger Dich hier laſſen, mein Weib, mein Alles, ich könnte es nicht ertragen!“ „Es muß ſein!“ ſagte ſie.„Ich muß für Dich ent⸗ ſcheiden: es iſt unmöglich, daß ich Dich begleite. Nicht wahr, Du wünſcheſt, daß ich hier warte, bis Du mich holen kannſt?“ 5 Wie tapfer Du biſt, Carmen! Ich konnte die bittere Wahrheit nicht ausſprechen“, ſagte Lord Kilmeyne. Carmen ſah ihn traurig an. Welcher Schmerz lag auf dem füßen Antlitz, in dem ſehnſüchtigen Blick ihrer Augen!! In Folge des Regenwetters der letzten Tage ſteigen er Oberrhein und Oberneckar wieder bedeutend. Hier ſind Rhein und Neckar ſeit geſtern um je 30 Centimeter gewachſen. . Der Menſchfiſch, welcher ſchon vor einigen Jahren in Mannheim zu ſehen war und damals allſeitiges Staunen bei den zahlreichen Beſuchern erregte, iſt gegenwärtig wieder dahier ausgeſtellt und zwar in dem Ladenlokal T I, 3a in der Breitenſtraße. Ueber dieſe merkwürdige Naturſeltenheit, die den Gelehrten ſchon viel Kopfzerbrechen gemacht hat, liegen zahlreiche Gutachten von hervorragenden Männern der Wiſſenſchaft vor. Der ſogen. Menſchfiſch iſt von koloſſaler Größe, ganz entſchieden menſchenähnlich und gehört vielleicht einer früheren Entwicklungsperiode an, deren Geſchlechter theils ſchon ganz ausgeſtorben ſind oder nur noch ganz ver⸗ einzelt und böchſt ſelten vorkommen. Jedenfalls wird auch diesmal der Beſuch wieder ein zahlreicher werden. Der Menſchfiſch wurde von Eingeborenen der Oſtafrikaküſte ge⸗ fangen, iſt 3 Meter lang und 300 Kilo ſchwer. Die Aus⸗ gebſſue iſt täglich von Morgens 9 Uhr bis Abends 10 Uhr geöffnet. Zu dem Selbſtmord des Wilhelm Meißner vom Waldhof wird uns mitgetheilt, daß Meißner nicht Cantinen⸗ wirth der Zellſtofffabrik war. Derſelbe hatte vielmehr nur in der Nähe der Zellſtofffabrik eine Bretterbude aufgeſchlagen, in welcher er Bier verkaufte. Zur Zellſtofffabrit ſtand er in keinerlei Beziehung. 5 Muthmaßfiches Wetter am Sonntag, 28. April. Aehenge eines aus dem atlantiſchen Ozean langſam heran⸗ ziehenden Hochdrucks hat ſich der Luftwirbel über Groß⸗ britannien geſpalten. Die eine Hälfte zieht nach Südnor⸗ wegen, die andere nach Weſtfrankreich. Gleichzeitig haben ſich aber auch einzelne Gewitterwirbel in Süddeutſchland gebildet, welche, da im Süden und Südoſten Europas ein mäßiger Hochdruck fortdauert, während andererſeits ein Hochdruck von 770 mm im inneren Rußland ſich behauptet, auch in Süd⸗ deutſchland noch zeitweilig gewitterhafte Bewölkung hervor⸗ rufen; doch ſind für Sonntag in Süddeutſchland keine ernſt⸗ lichen Störungen mehr zu befürchten, der Montag dürfte ſich trocken und größtentheils heiter geſtalten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station aunheim. 5 5 8 8 88. 8 S„ der d ee en 8 ſen ß S 8 mm S S 26. April Morg. 75 750,1 10,7 98 S8W 4 26.„ Mittg.220 125 20,4 62 8 4 1,6 26.„ Abds. 95749,3 18,1 82 8wôW 4 27.„ Morg.789749,0 11,0 92 8 2 Höchſte Temperatur den 26. April 20,1o Tiefſte 15 vom 26/27.„ 8,5 0 Aus dem Großherzogthum. „Rheinbiſchofsheim, 26. April. Geſtern hat der Un⸗ terſuchungsrichter des Landgerichts Offenburg die Unterſuch⸗ ung in der Strafkammer gegen den Dienſtknecht Ru pp, der ſeinen Pflegevater durch einen Axthieb lebensgefährlich ver⸗ letzte, beendet. Der Verwundete ſelbſt hat ſich überraſchend ſchnell und gut von ſeiner Verwundung erholt; heute iſt nur noch eine ungefährliche große Narbe auf der vorderen Stirn⸗ ſeite ſichtbar. Der inhaftirte Rupp beginnt ſich den An⸗ faet zu geben, als ob es mit ſeiner geiſtigen Zurechnungs⸗ ähigkeit nicht ganz gut beſtellt wäre. — Diſtelhauſen, 26. April. Unſer Ort wurde vorgeſtern abermals von einem Brandunglück heimgeſucht und zwar ent⸗ ſtand das Feuer in dem Hauſe des Bonifaz Ulſamer. Dem Elemente ſielen wieder eine Scheune ſowie ein Theil des Wohnhauſes zum Opfer. Zwei Männer, welche der Brand⸗ ſtiftung dringend verdächtig erſcheinen, wurden verhaftet. * Ettenheim, 26. April. Die„Breisg. Ztg.“ ſchreibt: Welch' gefährliche Feinde die Reben haben können, hat Herr Blechnermeiſter Schäfer hier erfahren. In ſeinem am Gieß⸗ hübel befindlichen Rebſtück machte er die Beobachtung, daß an einer größeren Anzahl Bögen die Augen vollſtändig aus⸗ gefreſſen waren. Da 5 Schäfer das offenbar ſehr gefräßige Thier nicht entdecken konnte, ſo begab er ſich nach eingetrete⸗ ner Dunkelheit, mit einer kleinen Laterne verſehen, in die Reben, um nach dem Uebelthäter zu fahnden. Seine Mühe war nicht vergeblich geweſen; denn er ſah eine Anzahl gelblich⸗ weißer Raupen aus dem Boden herauskriechen und ſich an das Zerſtörungswerk machen. Die Raupen ſind unbehaart, etwa—7 Ctm. lang und etwa/ Etm. dick. Sollte das nicht Atychia ampelophaga ſein? Herr Schäfer fing in kurzer Zeit etwa 80 Stück dieſer gefräßigen Thiere. Bonndorf, 24. April. Eine lobenswerthe Bekannt⸗ machung erläßt das hieſige Bürgermeiſteramt. Sie lautet: „Anläßlich der Bonndorfer Jahrmärkte wird ſeit einiger Zeit die Beobachtung gemacht, daß die dem kaufluſtigen Publikum Sſe hatte geglaubt und gehofft, er würde ihr widerſprechen, würde erklären, daß ſie ihn unbedingt nach England be⸗ gleiten müßte, aber die Hoffnung erſtarb, als er ſie„tapfer“ nannte. „Es wird das Beſte ſein“, ſagte er nach einer Pauſe. „Es iſt ein ſchreckliches Ende für unſer Glück, aber es iſt nichts zu machen, ich ſehe keinen anderen Ausweg. Du mußt wieder e Onkel zurückkehren, bis ich komme, um Dich zu olen.“ „Ich will Alles thun, was Du wünſcheſt“, antwortete ſie ſanft, aber ihre Stimme klang ſo troſtlos, daß es ihn ſchmerzte. „Ich bleibe nicht lange fort“, ſagte er,„wenn mein Vater ſtirbt, kehre ich gleich zurück, wird es beſſer mit ihm, ſo komme ich, ſobald ich fort kann; in jedem Fall ſpäteſtens in einem Monat.“ „Wirklich, in einem Monat, bleibſt Du nicht länger? Dann werden die Roſen noch blühen, und die Trauben noch nicht reif ſein. Ich werde geduldig warten, mein Geliebter, voller Liebe und Treue.“ „Gott ſegne Dich, mein geliebtes Weib!“ ſagte Lord Kilmeyne.„Du weißt nicht, wie Du mir das Schwere er⸗ leichterſt. Ich kehre noch zur Zeit der Roſen zurück, jeder Augenblick wird mir eine Ewigkeit ſcheinen, aber Du biſt mein eigen, Niemand kann Dich mir entreißen. Ich denke, Du bewahrſt unſer Geheimniß, bis ich komme; ich möchte es Deinem Onkel lieber ſelbſt ſagen, vielleicht zürnt er Dir, und ich kann den Gedanken nicht ertragen, daß Du ſeinem Aerger allein ſtandhalten müßteſt.“ „Ich werde ſchweigen“, erwiederte Carmen,„er würde mich doch nicht verſtehen.“ „Aber ich muß Dir ſchreiben und von Dir hören, ich werde Dir meine Adreſſe geben und die Briefe an Dich poſt⸗ lagernd ſchicken.“ Er beugte ſich zu ihr.„Verſuche glücklich zu ſein, Carmen, denke immer an die ſchönen Tage, die die Zukunft uns bringen wird.“ „Ich kann nicht glücklich ſein, wenn Du fort biſt“, ſagte ſie,„aber ich will mir Mühe geben, geduldig und zufrieden auf Deine Rückkehr zu warten.“ „Mein Herz, es iſt wie ein Froſt auf Dein Glück ge⸗ bekannten ſoliden Händler und Krämer mehr und mehr ver⸗ ſchwinden, weil ſie durch die 500 Ausrufer und Schreier verdrängt werden, es iſt deshald angezeigt, daß hier ein Wandel geſchafft werden muß. Es wird hiemit öffentlich be⸗ kannt gemacht, daß Marktſchreier und Ausrufer von nun an bei den Jahrmärkten in Bonndorf ausgeſchloſſen werden, die dem Verbot zuwiderhandelnden Perſonen haben Strafe und Einſtellung ihres Handels zu erwarten.“ 5 Freiburg, 25. April. Herr Dr. Maaß, Privatdozent in der mediziniſchen Fakultät hieſiger Univerſität, wird die ärztliche Leitung des„Kurhaus für innere und Nerven⸗Krank⸗ heiten“ in Pankow bei Berlin übernehmen. Kleine Mittheilungen. In Radolfzell wurde der Schuſter Joos von Rielaſingen eingeliefert, weil er ver⸗ dächtig iſt, der Urheber des großen Brandes in Gottmadingen zu ſein.— 55 Offenburg genehmigte der Bürgerausſchuß das 3% Anlehen zum Kurs von 95,25.— Im Hödinger Tobel bei Ueberlingen hatten in Folge der Witterungsver⸗ hältniſſe in dieſem Winter Rutſchungen ſtattgefunden, die den⸗ ſelben unpaſſirbar machten. In den nächſten Tagen werden nun die nöthigen Arbeiten vorgenommen werden, um die ent⸗ ſtandenen Hemmniſſe zu beſeitigen. Pfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. Waldſee, 26. April. Geſtern Abend ſtürzte eine new⸗ erbaute Scheune zuſammen und begrub drei Leute unter ihren Trümmern. Dieſelben ſind ſchwer verletzt. Weſtheim, 25. April. Die kürzlich hier aufgegriffene taubſtumme Frauensperſon wurde als die ledige Maria Junker von Neckarſteinach ermittelt und von ihren Ange⸗ hörigen inzwiſchen abgeholt, “Landau, 26. April. Eine Beleidigungsklage, welche vom Landauer Presbyterium im Auftrage vieler Proteſtanten wegen anläßlich der Guſtav⸗Adolf⸗Feier in der klerikalen „Landauer Ztg.“ erſchienenen Artikels gegen den Redakteur und den Verleger genannten Blattes angeſtrengt wurde, kam am Mittwoch vor dem Schöffengericht zur Verhandlung. Die Angeklagten wurden für ſchuldig befunden und zu Geld⸗ ſtrafen von je 40 M. verurtheilt. Kgaiſerslautern, 25. April. Durch leichtſinniges Um⸗ gehen mit einem Revolver iſt in der Nagel'ſchen Wirthſchaft ein Unglücksfall herbeigeführt worden. Der 19 Jahre alle Auguſt Clemens ſpielte mit einem Revolver, als ſich dieſer plötzlich entlud und die Kugel der Frau Nagel in die Bruſt drang. Cberiujtszeitung. *Maunheim, 25. April,(Schwurgericht.) Vor⸗ ſitzende: Herren Landgerichtsdirektor Dr. Cadenbach und Landgerichtsrath Traub. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Die Otren Staatsanwälte v. Duſch und Sebold. 10. Fall. Eine Anklage wegen Meineids richtete ſich gegen 1) den 24 Jahre alten Wagner Georg Stier, 2) die 19 Jahre alte Ehefrau Nikolaus Streib, Frieda geb. Stier, 8) die 17 Jahre alte Eliſabethe Stier, alle von Eſchel⸗ bronn. Der Thatbeſtand iſt kurz folgender: Am Abend des 20. Mai v. J. war im Garten der Pflugwirthſchaft in Eſchel⸗ bronn„Muſik“. In vorgerückter Stunde fing es an zu regnen, weshalb die Gäſte aufbrachen und die Wirthſchaftsräume aufſuchten. Dabei kam es im Hausgang zwiſchen dem Tag⸗ löhner Michael Lenz und dem Angeklagten Stier zu einem Rencontre, in welches ſich der Landwirth Adam Martin ein⸗ miſchte. Es wurde hin⸗ und hergeſtoßen und Lenz verſetzte dem Stier mit einer Flaſche oder einem Glas einen Schlag auf den Kopf. Der Streit hatte ein Nachſpiel vor dem Schöffengericht Neckarbiſchofsheim, vor welches der Landwirth Adam Martin und der Schneider Adam Wolf wegen Körper⸗ verletzung zitirt wurden. Die heutigen Angeklagten waren die Hauptbelaſtungszeugen. Obwohl Stier unmittelbar nach dem Streite und am Tage nachher zu verſchiedenen Leuten, u. A. auch dem Polizeidiener geſagt hatte, er wiſſe nicht, wer ihm den Schlag verſetzt, trat er vor dem Schöffengericht, ebenſo wie ſeine mitangeklagten Schweſtern, mit einer befremdenden Beſtimmtheit bez. der Perſon des Thäters auf. Auf den ab⸗ e Zeugeneid deponirte er:„Die beiden Angeklagten — Martin und Wolf— gingen zuſammen auf mich zu. Martin packte mich an der Schulter und Adam Wolf ſchlug mir mit einem ½ Literbierglas auf den Kopf.“— Friedericke Stier ſagte aus:„Georg Stier und ich ſtanden am 20. Mai Nachts halb 12 Uhr im Hausgang der Pflugwirthſchaft in Eſchelbronn. Michael Lenz lief auch dazu und ſagte zu Stter: „Lausbub', biſt Du auch da?“ Stier ſchuckte Lenz von ſich; nun kamen auch die beiden Angeklagten herbei. Adam Mar⸗ tin packte den Georg Stier von hinten an der Schulter und Adam Wolf ſchlug dem Stier mit einem ½0 Literglas, das er an dem Henkel hielt, auf den Kopf. Stier blutete ſodann.“ Eliſabeth Stier machte, ebenfalls auf ihren Eid, folgende Angabe:„Bei dem fraglichen Vorfall ſah ich, wie Adam Martin den Georg Stier gepackt und Adam Wolf dem Letz⸗ teren mit einem Bierglas auf den Kopf ſchlug.“ Auf Grund dieſer drei belaſtenden Ausſagen verurtheilte das Schöffen⸗ ericht den Schneider Adam Wolf zu drei Wochen i und den Landwirth Adam Martin zu 5 Mark Geldſtrafe event. 10 Tagen Gefängniß. Die Beiden legten Berufung ein, allein das Landgericht Mosbach beſtätigte nach wiederholter Beweisaufnahme, wobei die drei Augeklagten nochmals vereidigt worden waren, die Strafen Die Ausſagen des Stier erwieſen ſich nachträglich als nich ——AA——— ⅛——— fallen; wollte Gott, ich könnte das Schickſal ändern, aber es geht nicht! Wir müſſen uns eine kurze Zeit trennen, mein geliebtes Weib: warum ſiehſt Du ſo bleich und traurig aus, Du zweifelſt doch nicht an mir?“ „Nein, das wäre mein Tod“, erwiederte ſie ſchnell. „Die Zeit vergeht ſo raſch. Sieh mich an, Carmen, ver⸗ ſuche zu lächeln; wenn wir uns trennen, muß es jetzt ſein, aber ich möchte nicht als letzte Erinnerung an Dein liebes Geſicht eine ſo trübe mit mir nehmen.“ Sie verſuchte ihren leidenſchaftlichen Kummer niederzu⸗ kämpfen, doch es war vergeblich, ihre Lippen zitterten und ihre Augen ſtanden voll Thränen. „Carmen“, ſagte er,„ich kann nicht abreiſen, wenn Du ſo verzweifelt biſt, Du mußt doch meine nächſte Sorge ſein, und wenn ich Dein kummervolles Geſicht ſehe, wird mein Entſchluß wankend.“ „Dann muß ich es verbergen, Viktor, es iſt doch die Pflicht, die Dich ruft.“ „Ja, aber ich bin nur ein Menſch, und ich liebe Dich— ach, wie ſehr!“ „Dann laß Deine Liebe Dich bald zurückbringen“, ſagte ſie, mit einem ſchwachen Verſuch, ſich zu beherrſchen. „Ich muß jetzt fort“, ſagte er,„es iſt die höchſte Zeit! Ach, Carmen, mein geliebtes Leben, wie ſoll ich es über mich gewinnen, Dir Lebewohl zu ſagen?“ „Sage es nicht“, erwiederte fie,„ſage lieber: Auf Wieder⸗ ſehen! Das wird dem Abſchied den Stachel nehmen; auf Wiederſehen in vier Wochen, mein Geliebter!“ „Ich muß Dich küſſen, Carmen, ich kann nicht ſo von Dir gehen! Es achtet bier Niemand auf uns.“ Er beugte ſich zu ihr und preßte ſeine Lippen heiß auf die ihrigen, ſeine gauze leidenſchaftliche Liebe lag in dem Kuß.„Ich kaun nicht fortgehen, Carmen!“ rief er verzweifelt. „Es iſt die Pflicht, die Dich ruft!“ „Und wir, die wir uns ſo lieben, ſollen uns hier unter freiem Himmel trennen, nachdem wir eben für's Leben ver⸗ bunden ſind?“ „Es iſt ja nur für kurze Zeit“, flüſterte ſte, Du kehrs bald zurück und wirſt immer in Liebe an mich denken.“ Gortſetzung folgt.) . Setze. General⸗Anzeiger. richtig. Lenz ſelbſt gaß an, den Schlag mit dem Glas ge⸗ führt zu haben und eine Reihe von Zeugen fand ſich, welche beſtätigte, daß Frieda und Eliſabetha Stier den Vorgang nicht beobachtet haben konnten, während Andere beſtätigten, daß Wolf während des Streites in keiner Weiſe aktiv ge⸗ worden war. Die Angeklagten blieben auch heute trotz aller Vorhalte beharrlich auf ihren früheren Ausfagen ſtehen. Der höchſt verwickelte Fall, in welchem 24 Zeugen vernommen wurden, beanſpruchte den ganzen Nachmitkag. Es erhielten Georg Stier 8 Monate Gefängniß und die Ehefrau Streib 6 Monate Gefängniß. Die Eliſabetha Stier wurde freige⸗ ſprochen. Geſchäftliches. Der geiſtige Arbeiter, der gerade in den Stunden der Nacht, wo die Sicherheit gegen Geräuſche und äußere Skör⸗ ungen gegeben iſt, ſeine beſte Arbeitszeit ſteht, wird für ſeine Erfriſchung nicht gern zu alkoholhaltigen Getränken ſeine Zuflucht nehmen, denen nach der augenblicklichen Anregung die Ermüdung auf dem Fuße folgt. Das beſte Erfriſchungs⸗ mittel iſt eine Taſſe kräftiger Bouillon, die ſich ohne die ge⸗ ringſte Mühe aus kochendem Waſſer, etwas Salz, einer Meſſerſpitze Liebig's Fleiſchextract und einem Stückchen Butter herſtellen läßt. Ihre Wirkung iſt eine und der ſpätere Schlaf wird ſo ſanft und erquickend ſein, wie niemals nach geiſtigen Getränken, Sport. Die Hindernißrennen, welche am nä a. M. ſtattfinden, beginnen mit eſucher von Auswärts erſt um 8 Uhr. Auf dem Programm ſtehen ſechs ſehr intereſſante Rennen, welche noch eine beſſere er Pferdebeſitzer als am erſten Tage ver⸗ ſprechen. Beſonders in der Waldeck⸗Steeple⸗Chaſe, in wel⸗ cher 1s und in der Johannisberg⸗Steeple⸗Chaſe, in welcher 14 Pferde genannt ſind, wird der Kampf um den Sieg ein ſehr ſpannender ſein. Tagesneuigkeiten. — Paris, 26. April. Wie der„Patrie“ gemeldet wird, iſt auf den Heilsinſeln der frühere Hauptmann Dreyfus ſchwer erkrankt. — Petersburg, 26. April. Vom 17. März bis 6. April ſind in Volhynien 112 und 36 Todesfälle an Cholera vorgekommen; in Podolien vom 24. März bis 18. April 22 Erkrankungen und 18 Todesfälle. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Martha. Fräul. Mugrauer vom Stadttheater in Nürnberg trat geſtern als Martha 45 dritten Male auf und wir hatten Gelegenheit, uns zu üherzeugen, daß die junge Sängerin die Eigenſchaften nicht beſitzt, welche für die Verkreterin des Coloraturfaches am hieſigen Hoftheater wünſchenswerth ſind und ein Engagement motiviren könnten. Hoftteater. Als 11. Volksvorſtellung gelangt am nächſten Dienſtag, 30. April d. J.„Die oftten“, Große Oper in 5 Atheilungen von Seribe, uſtk von Meyer⸗ beer zur Darſtellung.(Beginn der Vorſtellung um ½7 Uhr.) Karten für nummerirte Plätze werden nächſten Montag, 29. April, Nachmittags von 3 Uhr ab an der Tageskaſſe des en Sonntag in ückſicht für die Theaters e e 99105 1 Groſth. 01 in Karlsruhe. Spielplan für die Zeit vom 28. April bis 8. Mai. a. Im Hoftheater in Karls⸗ kuhe: Sonntag, 28. April:„Margarethe“. 80.: „Donna Diana“. Donnerſtag, 2. Mai: Kleine Preiſe.„Blau“. —„Das Verſprechen hinterm Herd“. traum“. Freitag,.:„Zwei glüͤckliche Tage“. ee b. Im Theater in Baden⸗Baden: „Die gelehrten — in Frühlings⸗ Sonntag,.: Montag, 29.: e rauen“. Mittwoch, 1. Mai:„Zwei glück⸗ liche Tage“. ittwoch,.: Zum erſten Male:„Die Fleder⸗ maus“. Koſchat⸗Jubiläum. Thomas Koſchat, der Dichter zahl⸗ reicher beliebter Kärtner Weiſen, 17 5 am 8. Auguſt d. J. ſein 50. Geburtsfeſt und zugleich das 25jährige Jubiläum als Komponiſt. Aus Paris ſchreibt man: Colonne ſchloß die Reihe ſeiner Winterconcerte im Chatelet⸗Theater am 21. April mit einem ſehr intereſſanten Concerte ab, worin er uns Fragmente aus dem„Rheingold“ Wagners durch ein ganz vorzügliches Rheintöchter⸗Terzett, das aus den Sängerinnen Eleonore Blanc, Marcella Pregi und Louiſe Planes beſtand, vor ließ. Die erſtgenannten beiden Damen übertrafen bei die Rheintöchter, die vor einiger Concert auftreten ließ. ühren eitem Zeit Lamoureux in ſeinem Colonne verband mit dem erſten Bilde des„Rheingold“ die Anrufung Wotans an die Wal⸗ halla, die Fournets von der großen Oper mit viel Würde vortrug, und die Schlußſcene des, heingold“ vom Auftreten Donners an. Das Orcheſter war nicht ganz tadelfrei, nament⸗ lich nicht nüaneirt enug. Als Novität kam eine Scene aus einer Oper„Rateliff“ von Kavier Leroux zum Vortrag. Dieſes blutige Schauerdrama Heines kann nur durch eine Schauermuſtk illuſtrirt werden und das hat Leroux richtig beſorgt, ſo gut wie Mascagni, der den gleichen Mißgriff ge⸗ than hat. Der Pianiſt Raoul Pugno ſpielte Beethovens -moll-Concert mit ee razte. Torquato Taſſo. m 25. April 1595 war der Todes⸗ tag des großen italieniſchen Dichters Torquato Taſſo. Aus Anlaß 19 50 Gedenktages iſt im Kloſter San Quofrio zu Rom eine Ausſtellung von Gegenſtänden veranſtaltet worden, welche Taſſo gehört oder zu ihm in näherer Beziehung ge⸗ ſtanden 99 Das italieniſche Königspaar hat 5 us⸗ ſtellung beſucht: eine Stunde vor deſſen Ankunft hatte Car⸗ dinal Vannutelli für den Dichter des„Befreiten Jeruſglems“ eine Meſſe geleſen. — Aeneſte Nachrichten und Felegramme. „Weimar, 26. April. Bei der Reichstagswahl fär den verſtorbenen freikonſervativen Abgeordneten Kalmring erhielt bisher Kuhlmann(natlib.) 2573, Reichmuch(konſ.) 4506, Baumbach(freiſ.) 4562, Baudert(Soz.) 5684 Stimmen. Einige ländliche Be⸗ zirke ſteken noch aus. Weiden, 26. April. Im Fuchsmühler Pro⸗ zeß beantragte der Staatsanwalt: für Minderjährige wegen Landfriedensbruch am 29. Oktober 3 Tage Ge⸗ A ah am 30. Oktober 5 Tage, am 209. und 30. Okt. eine Woche; für Nichtrechtler, wie Dienſtboten, bezahlte oder helfende Taglöhner wegen Landfriedensbruch 3 Mo⸗ nate; für Holzberechtigte wegen Landfriedensbruch am 29. Oktober 4 Monate, am 30. Oktober 5 Monate, am 29. und 30. Oktober 6 Monate. Wegen Auflaufs be⸗ antragte der Staatsanalt gegen die über 18 Jahre alten zwei Wochen und gegen Selbſtſtändige, die zugleich anſtifteten, eine Shiaſerhidung um zwei Wochen. Berlin, 26. April. Oberp äſid⸗nt v. Achenbach wies heue Vormittag den Oberbür germeiſter Zelle tele⸗ grapiſch an, den Beſchluß der Stad rordneten jber Klb⸗ kendung einer Petition geaen die Umſturzvorlaae 22 be⸗ Mannheim, 27. April. anſtanden. Der Sberbürgermeſſter übermittelte das Telegramm ſofort den Stadtperordneten und ſprech die Beanſtandung des Beſchluſſes aus. Die Petition war aber inzwiſchen ſchon am Vormittag dem Reichstage zugegangen. Die Abendblätter melden, der Stadtverordnetenvorſteher Langerhans ſei von dem Oberpräſidenten v. Achenbach telegraphiſch angewieſen worden, bei 300 M. Geldſtrafe die Abſendung der geſtern von den Berliner Stadtver ordneten beſchloſſenen Petition gegen die Umſturzvorlage an den Reichstag zu unterlaſſen; die Abſendung ſei in⸗ deſſen bereits erfolgt. Madrid, 26. April. Der auf Cuba geſtorbene Macco iſt nicht der beruͤchtigte Anführer, ſondern deſſen Bruder. *Tokio, 26. April. In den hieſigen Regierungskreiſen gibt man unverhohlen der Genugthuung Ausdruck, die man über die Stellungnahme Englands, Amerikas, Oeſterreichs und Italiens empfindet; daß dieſe Länder ſich in keinem Falle zu einem thätlichen Eingreifen verſtehen würden, wird als feſtſtehend angenommen. an geht ſogar ſoweit, ſich des activen Beiſtandes Englands und der Vereinigten Staaten verſichert zu halten. Dagegen verurſacht die altung Deutſch⸗ lands hier die größte Ueberraſchung und Beſtürzung. Die lapaniſche Regierung hofft, daß eine Interpellation im deut⸗ ſchen Reichstag genügen wird, die gerrſchenden Mißverſtänd⸗ niſſe zu beſeitigen. Seng 5 J 8 12. * U (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗ Anzeigers“.) “Berlin, 26. April. Die Nachrichten von einer angeblichen Erſchütterung der Stellung des Reichskanz⸗ 05 Fürſten Hohenlohe werden als vollſtändig unbegründet ezeichnet. * Berlin, 26. April. Die nationalliberale Fraktion des Reichstags hat dem Generalpoſtmeiſter v. Stephan 10 Gluͤckwunſchadreſſe zum 25jährigen Jubiläum über⸗ andt. Berlin, 27. April. Der„Localanzeiger“ meldet aus Rotterdam: Bei den Schießübungen der Küͤſten⸗ batterten von Helder durchbohrte ein Granatſchuß ein vorbeiſegelndes holländiſches Fiſcherboot. Dasſelbe ſank; das Schickſal der Bemannung iſt unbekannt.— Das „Kleine Journal“ meldet aus Lemberg: In Galizien iſt eine Flecktyphus⸗Epidemie ausgebrochen. Von den in die betroffenen Diſtricle geſandten Aerzten ſind ſieben der Epidemie erlegen. »Hamburg, 27. April. Der Senat ließ dem Staatsſekretär von Stephan die demſelben verlſehene goldene Hamburger Ehrendenkmünze überreichen. Die Handelskammer überſandte dem Jubilar ebenfalls eine goldene Ehrendenkmünze. »Wien, 27. April. In den Ziegelwerken am Wienerberge wirs die Arbeit heute wieder aufgenommen; der Streik wird als beendet betrachtet. * Madrid, 27. April. Der Herzog vou Orleans brach auf der Jagd in der Landſchaft Maximas in Folge eines Sturzes vom Pferde ein Bein.— In Toledo wurden drei franzöſiſche Anarchiſten verhaftet. London, 27. April.(11 Uhr Abends.) Die Hoffnung auf Rettung der in der Grube bei Teuny ver⸗ ſchͤtteten Bergarbeiter hat man aufgegeben. Ein Mann der Rettungsmannſchaft iſt erſtickt. London, 27. April. Das hieſige deutſche Hoſpital feierte geſtern Abend den 50. Jahrestag ſeines Beſtehens. An dem Feſtmahl, welches im Holel Metropol unter Vorſitz des Herzogs von Cambridge ſtattfand und einen glänzenden Verlauf nahm, betheiligten ſich 200 Perſonen. Unter dieſen befanden ſich der deutſche Botſchafter Graf Hatzfeld, der öſterreichiſche Botſchafter Graf Deyne, der' diutſche Generalkonſul Jordan und andere hervorragende Mitglieder der deutſchen Kolonie. Unter den Trink⸗ ſprüchen erregte beſonders derjenige auf die fremden Monarchen, die Beſchützer und Gönner des Hoſpitals, beſondere Begeiſterung. Graf Hatzfeld dankt im Namen der Souveräne. Im Lauſe des Abends ſind 6300 Pfund Sterling zu Gunſten des Hoſpitals gezeichnet worden, darunter 200 Pfund Sterling vom deulſchen Kaiſer. Das vorhandene Defizit iſt dadurch mehr als gedeckt. Ein vortreffliches Concert unter der Leitung des Herrn Wilhelm Ganz beſchloß das ſchöne Feſt. »Warſchau, 27. April. Die Stadt Krasnyſtaw iſt von einer furchtbaren Feuersbrunſt heimgeſucht. leber 30 Wohnhäuſer, die Poſt und die Synagoge, ſind ein Raub der Flammen geworden. Der materielle Schaden iſt bedeutend. Man vermuthet Brandſtiftung. Newyork, 27. April. Eine Depeſche aus Kornilo meldet, daß ſich in der dortigen Lage nichts geändert hat. Britiſche Truppen wurden nicht gelandet. Maunheimer Handelsblatt. Reichsbanknebenſtelle. Am 1. Mai ds. Is, wird in Dondern eine von der Reichsbankſtelle in Flensburg ab⸗ hängige Reichsbanknebenſtelle eröffnet und können von 8 nanntem Tage ab Wechſel auf Tondern zu den üblichen Be⸗ dingungen angekauft werden. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. April. Heute notirten: Weſteregeln Alkalt 161., Brauerei Eichdaum 146.50 GG., Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrt 119., Oggersheimer Spinnerei 28 P. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 26. April. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen J. Qual.—. II. Qual. —. Schmalvieh I.—, II.—, III.—,— Farren 1.—, II.—. 102 Kälber I. 140, II. 135, III. 130. 257 Schweine J. 119, II. 105.— Luxuspferde,— Arbeitspferde———. — Milchkühe———. 471 Ferkel—183. 1 Schafe 25.— Lämmer— Ziegen—.— Zicklein— Zuſammen 881 Stück, Maunheimer Produktenbörſe vom 28. April, Weizen per Mai 14.85, Juli 14.85, Nov. 15.80, Roggen per Maf 12.90, Juli 18.—, Nov. 18.50. Haſer per Mai 12.50, Juli 12.80, Nov. 13.—. Mais per Mai 12.—, Juli 11.70, Nov. 11.40 M.— Tendenz! feſter. Auf verſtärkte Realiſationen aben die Frühjahrskermine für Weizen etwas nach, während Nationalbank für D Aktien 82, Meridior Mexikaner 80.90, Ungar. Looſe 288, T Italiener 86.70. ſchaft 158.70, Darmſtä Dresdener Bank 1586, A e Mitta war ſtill und anregungsl Frankfurter Effekten⸗Soeiet Brauerei z. Storch Sontsblatt der Wanußeimer DBörſe vom 28. April. tien, Badiſche Bauk 145.40 5; Heidelberger Aktienbrauerei. Rheiniſche Creditbank 131.90 bz Brauerei Schwartz 104. Rhein. Hyp.⸗Bank 177.25 G Sinner Brauerei 245.— 8 Pfälz. Hyp.⸗Bank 167.50 P Werger'ſche Brauerei 74.— „ junge 167. 93] Badiſche Braueret— 42.— Pfälziſche Bank 138.20 55 Ganter, Brauerei Freibürg 116.50 Mannheimer Banr 185.50 Brauerei z. Sonne Weltz 39.25 Deutſche Unionbank 94.10 bz Mannh. Dampfſchleppſchiff. 119.— G Köſter's Bank.⸗G. 120.— G Köln. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrtt Gewerbebank Speyer Fgeog 124.— G Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 697.50 0 Landauer Volksbank 60% P 181.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 210.— 9 Pfälziſche Mdan 240.—] Mannheimer Verſicherung 617.50 „ Maxbahn 154.— G Mannheimer Rückverſich. 460.— 9 175 Norbbahn 121— G Württ, Transportvperſich. 845.— ⸗Speyerer Bahnn.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 800,.— 5 orzugs⸗Akt d. Ber ch Fabr. 167.— G Sggersheimer Spinneret 25.— 4 Badiſche Anilin⸗ u. Soda 389.— bz Ettlinger Spinnerei 108.— Weſteregeln Alkaliwerle 161.— 8] Mannßeimer Lagerhaus 108.— 9 Chem. Fabrik Goldenberß 142.— bz] Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr, 127.— 6 Hofmann u. Schötenſack— Karlsruher Maſchinenbau 141.50 8 Verein D. Oelfabriken 100.— 5 Farler d Spinnerei 76.— Waghäusler 8 uckerfabrit 68.— arlsr. Nähmf. Haid u. Ren- Maünheimer uckerraffin. 119.— G Verein Speyerer Ziegelwerjñxe Maunheimer Aktienbrauerei 146.50 G Pfälz. Preßh. u. Spritfabr.—— Eichbaum⸗Brauerei 146.— GPortl.⸗Cementwk. 1 1 N 142.— bz Ludwigshafener Braueref 209.— GZellſtofffabrik Waldhof 199.— Schwebinger Brauerei—— maillirwerke Maikammer 127.50 ät v. 26. April, Abds. 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 830¾, Diskonto⸗Kommandit 216.60, eutſchland 132.30, Berliner Handelsgeſell⸗ 15 do. 28.60, ürk, Loo Gelſenkirchen 161.30, Harpener Laura 130.70, Bochumer 146, Ob cordig 125, Nordd. Lloyd 94.10, Gotthard⸗Aktien 182.30, Schweizer Nordoſt 188.80, Jura⸗Simplon 80.50, Unon o8. Prince Henri ſe 44.50, Wien, Berlin dter Bank 149.20, Deutſche Bank 181.20 Banque Ottomane 148.70, Länderbant 288¼8, Wiener Bankverein 138, Oeſterr.⸗Ung. 366 ½, Lombarden 89%, Staatsbahn Raab⸗Oedenburger 70¾8, Prag⸗Duxer nalaktien 92, Ludwigsbahn 118.70, Werrabahn 122, Ung. Goldrente 102.80, Oeſte 89, Heſſiſche 75,50, Pfälzer Nordbahn rr. Mairente 84.60, 6proz. 1860er Looſe 188.30, Brauerei Storchen 185.50, 142.30, Hibernia 144.40, erſchleſ. Eiſen 86.70, Con⸗ Courl 91, La Veloce 57.50, Central 186.80, Schweizer 94,70, Sproz. gsbörſe vom 26. April. Die Börſe In der Hauptſache beſchäfti ſich die Spekulation mit Liquidationsarbeiten, die dieſes Mal um ſo umfaſſender waren als in furt am heutigen Ta Verlauf des Geſchäf und Frank⸗ e die Prämienerklärung ſtattfand. Der ts war ſehr ruhig, ünd die Tendenz ſchwächte ſich etwas ab. Induſtrie⸗Aktien notiren meiſt wie geſtern, Bad. Anilin Bruchtheile matter, geſtiegen— Privat⸗Diskonto 1¾ pct. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 26. April. Weſteregeln.80 New⸗Hork hleago ö Monat Wezen Mais Sanan Taffee Weizen Mais Schmalg Mär————————————.— Aprft————.10—.— 61— 7N6— 6 8 Mat 667⁴ 525/5—.— 18 90—————.— Juni————.————————.— Juli 6677 536——— 1430 69% 486—.— Auguſt 2— 14.——.——————— Seßptember 67⁹ 586¼ů-—.— 148.1³ Dezember 6985 14 20—4——— Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer fen entlhe vom 24. April. Schiffer eb. Kap. Scht Kommt pon Ladung Etr. Hafenmeiſterei II. Böckin Badenia 2 Ruhrort Stückgüter 80⁰ Nalba Mo ſella otterdam 67 Selb Vorwärts tſed Steinſols ellebrandt Mannheim 8 okterdam Stückgüter 75¹5 chneider Mannheim 28 1 Maan Boxuſſia Rußrort Koßlen 790⁰ agner 75 20 1 Schwellen 11998 Beſch Johanng Weiſenan Cement 9050 Gilles Katharing Antwerpen Stückgülter 1850 Haſenmeiſterei L 57 Amſterdam 3 Amſterdam Stückgüter 122 eifried W. Egan 8 Rotterdam 15 de 11 Agnes 1 Getreide 188 Staubitz Eintracht IHeilbronn Steinſalz 2⁰³⁸ Hafenmeickerei V.(Reckarhafen). Beldermann Zuiſe Friedrhall Salz 15 Bauer Pauline 105 5 Schäfer Urbanus 7 71 4846 Buchinger Germanig 4 1 1914 Kuſſel rinz Ludwig eilbronn Bretter 150⁰ 9 6 0 berbach Steine 1600 7 Kuſſel Friedr hall Salz 2³0 Leuthner Einigkeit 0 17 2¹¹ Herrmann Sp. Dampfzlegelei 2 Mundenheim Steine 800 oß Rheinluſt Ruhrort ohlen 5 Hört Johbanng Altrip Steine Floßholz: 350 ebw. an ekommen— obm, abgegangen. Vom 25. April;: Hafenmeiſterei J. Devant Schiller Rotterdam Stückgüter— Kempers Wllhelming 0 15— Beckhuſſen Willem L. 45 1 Billisheim Hohenſtaufen 7 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:22. 23. 24. 25. 26. 27. Bemerkungen Konſtanz 828 8788 üningen. 2,55 2,75 2,95 3,19 Abds. 6 U. ehl 2,96 2,92 8,03 8,17 3,88 N Lauterburg 4,13 4,10 4,22 4,41 4,66 Abds. 6 U. Magau 4,34 4,30 4,48 4,67 4,89 2 U. Germersheim 4,22 4,22 4,25 4,55 4,70.-P. 12 UH. Mannheim 4,30 4,80 4,26 4,42 4,64 4,91 Mgs. 7 U. Mainz 2,58 2,55 2,45 2,59 2,69 F. 5 12 U. Bingen 2,28 2,28 2,25 2,36 10 U. Kauß——*˙4J2,59 2,56 2,56 2,612,77 2. N. Noblenzgz 2,78 2,78 2,78 2,88 10 U. Köln 2,942,92 2,88 2,87 2,94 2 U. Nuhrort 2,52 2,49 2,46 9 U. vom Neckar: Mannheim 4,84 4,34 4,81 4,45 4,64 4,86 V. 7 u. Heilbronu. I1,201,211,201,34 1,49 V. 7 U aon ſarbige beziehen eldenstene! Eſſen& 1255 8 und weige Seidenſtoffe, Sammte, Plüſche und Pelgers, Mav erlange Nuſter mit genauer Angabe des Gewünſchten in jedem Maagß zu Schwarzs Die Fabrikate der fabrik Frankfurt a. M Arma Otto Herz& Cie., Schuh⸗ „übertreffen die beſte Maaßarbeit in Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges theurer als andere minder gute Waare Für Mannheim und Ludwigshafen Alleinverkauf dei Georg artmann, Schuh⸗ geſchäft E 4, 6, am Fruchtmarkt untere cke 443.) Ifaf ovembertermine ſteigenden Preiſen gehandelt wurden. Uebriges rulia. 1 8 —— 1 Nartin becher 4.4 Iihnefiurr nur allein zu haben bei 4 endet Mannheim 27. April. General⸗Anzeiger. B. Seite Kreis⸗Verkündigungsbkatt. 16 Bekanntmachung. Die Meſſe in Mann⸗ heim betr. (1140 No. 3347811 Die diesjährige Frühjahrsmeſſe beginnt am 1. Mai und mit dem 14. Mai, was mit dem Anfügen be⸗ kannt gemacht wird, daß an den Sonntagen die Verkaufs⸗ buden erſt um 11 Uhr Vor⸗ mittags, die Schaubuden erſt um 3 Uhr Nachmittags ge⸗ öffnet werden dürfen. Orgelſpieler und Perſonen, welche Vorſtellungen auf der Straße u. öffentlichen Plätzen geben wollen, erhalten hiezu nur Dienſtag, den 7. Mai Erlaubniß. Anatomiſche Muſeen, Rie⸗ ſendamen, Glücksſpiele jeder Art, wie Würfel⸗, Kugel⸗, Ring⸗ u. Plattenwurf⸗Spiele und dergl. werden überhaupt nicht zugelaſſen. 63156 Mannheim, 24. April 1895. Großh. Bezirksamt v. Grimm. Konkursverfahren. Nr. 20247. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Schuhmachers undHändlersTheo⸗ dor de e in Neckarau wurde durch Beſchluß Gr. Amts⸗ gerichts I. hierſelbſt vom 22. l. M. nach rechtskräftiger Beſtäti⸗ gung des Zwangsvergleiches auf⸗ gehoben. 62202 Mannheim, 25. April 1895. Gerichtsſchreiberei Gr. Amts⸗ gerichts „Hanemann. Bekanntmachung. Nachſtehend bringen wir die 5 20. April ds. Is. verän⸗ erte Geſchäfts⸗Abtheilung einiger ſtädtiſcher Amtsſtellen zur öffentlichen Kenntniß: 1. Gerichtsſchreiberei des Gemeinde⸗ und Gewerbe⸗ gerichts(Gerichtsſchrei⸗ ber Ketterer) im 2. Stock des Hauſes q 1, 5, Breiteſtraße gegenüber dem Entgegennahme aller beim Gemeinde⸗ und Gewerbegericht vorkommenden Klagen und ſof ugen Anträge. ntgegennahme von An⸗ trägen auf Erlaſſung von Zah⸗ lungs⸗ und Vollſtreckungs⸗ befehlen. Ertheilung von Auskunft über Mieths⸗, Dienſtboten⸗ und der⸗ gleichen Streitigkeiten. Beglaubigung von Lehrzeug⸗ 11 nach§S 129 der Gewerbe⸗ orbnung. 2. Stadtraths⸗Kanzlei (Sekretär Kallenberger) Rathhaus 3. Stock, Zimmer No. 7. der Unter⸗ ſchrifts⸗ und Abſchrifsbeglau⸗ 1 5 en. ehandlung der Meß⸗ und Marktſachen, Behandlung der Anzeigen wegen Feldfrevel und Verbrauchsſteuerhinterzieh⸗ ungen; Entgegennahme der Ankträge auf 1 Ent⸗ ſcheidung und er Bef 1 0 15 0 an die höhere Poltzeibehörde. Auf der Stadtrathskanzlei (Zimmer No. 8) werden auch fernerhin die Meldungen zur Stammrolle, ſowie die Anträge auf Gewährung von Familien⸗ unterſtützungen an Militär⸗ übungspflichtige entgegenge⸗ nommen. 63055 Mannheim, 24. April 1895. Bürgermeiſteramt: Beck. Seeger. Jung⸗Verſteigerung. Moutag, den 29. April l. Is., Vormittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſerem Büreau im ſtäbt. Bauhof das Stroh⸗ Düngerergebniß von 88 Pferden vom 29. April bis mit 8 Junil. J. in Wochenabtheilungen. Gleichzeitigeempfehlen wir prima Compoſt zum Preiſe von 15 Pfg. per 100 K ab unſerer Compoſt⸗ fabrik an der Seckenheimerſtraße u. desgleichen zu 2 Mark per Obm. ab unſerer Filiale an der Käfer⸗ thälerſtraße. 63024 Städt. Abfuhr⸗Anſtalt. Die Verwaltung. Ca.—3000 Etr. allf Weinhefe gelagerter Apfelwein iſt preiswürdig zu verkgufen. u erfragen in der Expedition diſs. Blattes. 63157 finden diserete u. liehe⸗ amel polle Aufnahme bei rau Müller Wwe. Schſbetzingen ledrichsſtraße 31, 60784 Amks⸗ und Freiherrl. von Hibeleſhe Sliftung in Mannheim. Jahresfeier pro 1895 betr. 1 No. 520. Nach den Satzungen der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung ſollalljährlich am Schluſſe des Schuljahres eine Prüfung der weiblichen Stiftlinge und Aus⸗ ſtellung ihrer Arbeiten; die Prämienvertheilung an männliche und weibliche Stiftlinge, ſowie die Vertheilung von Ausſtattungs⸗ preiſen ſtattfinden. Zur Vornahme der Prüfung der weiblichen Stiftlinge haben wir Samſtag, den 27. April d. J, Vormittags 11 Uhr und zur Prämien⸗ und Preisver⸗ theilung Sonntag, den 28. April d. J. Nächmittags 4 Uhr feſtgeſetzt. 61810 Die Feierlichkeit findet im Saale der Kleinkinderſchule ſtatt und laden wir alle Freunde und die ehemaligen Zöglinge der Stiftung zur ae derſelben ein. 1 Eine Abtheilung der Stiftung des Freiherrn von Hövel hat die Beſtimmung, unbemittelte hieſige Bürgerſöhne zu tüchtigen Bürgern und Handwerkern heranzubilden und gewährt ihren Stiftlingen nicht nur Unterſtützung durch Zah⸗ lung des Schulgeldes in der Ge⸗ werbeſchule, ſondern auch weitere Belohnungen in Verabreichung von Büchern, Kleidern und Geld⸗ anlagen. Der§ 21 der Statuten ſtellt folgende Aufnahmsbedingungen: „Zur Aufnahme in dieſe Stift⸗ „ungsgbtheilung eignen ſich un⸗ ubemittelte Bürgerſöhne, ohne „Unterſchied der chriſtlichen „Confeſſion, welche aus der „Volksſchule entlaſſen ſind, das „ſechszehntesebensjahrnoch nicht nüberſchritten haben und über „ihre Befähigung, ihren Fleiß „und ihr religiös⸗ſittliches Ver⸗ „halten befriedigende und be⸗ „glaubigte Zeugniſſe vorlegen. „Außerdem iſt jeder Stiftling „ohne Unterſchied des zu erler⸗ „nenden Gewerbes in der Regel „verpflichtet, die Gewerbeſchule zu beſuchen.“ Für dieſes Jahr ſollen nun wieder einige Stiftlinge aufge⸗ nommen werden, und ſind deß⸗ fallſige Geſuche unter Anſchluß der vorgeſchriebenen 1 inner⸗ halb 14 Tagen hierher einzureichen. III. In der Freiherrlich von Hövel'⸗ ſchen Stiftung— Induſtrieſchule für unbemittelte, der Volksſchule e hieſige Bürgerstöchter der chriſtlichen Confeſſton, ſind einige Plätze frei geworden. Dies wird mit dem Anfügen Iffentlich bekannt gemacht, daß die Eltern und Vormünder ſtiftungs⸗ fähiger Mädchen ihre Aufnahms⸗ unter Vorlage der Ge⸗ urts⸗ und der Schulzeugniſſe binnen 14 Tagen anher einzu⸗ reichen haben. IV Aus der 3. Abtheilung der Freiherrl. von Hövel'ſchen Stift⸗ Ung ſind vier 2 etg e im Betrage von je 500 Mark in dieſem Jahre zu vergeben. Bewerbungsfähig ſind unbe⸗ mittelte Bürgerstöchter der Stadt Mannheim, welche das 18. Lebens⸗ jahr zurückgelegt haben, durch einen reinen ſittlichen Lebens⸗ wandel ſich auszeichnen und einen badiſchen Staatsangehörigen heirathen. 1 5 Bei gleicher Würdigkeit erhalten Jene den Vorzug, welche ſich in der 2, Abtheilung der Stiftung ausgebildet haben, Bewerberinnen haben ihre Ge⸗ ſuche unter Anſchluß eines Tauf⸗ ſcheines, eines Vermögenszeug⸗ ue eines Sittenzeugniſſes der uſtändigen Behörde innerhalb 14 Ka en dahier einzureichen. lannheim, den 3. April 1895. Der Bräunfg. Kallenberger. Freiherrl. von Höbvel'ſche Stiftung Maunheim. No. 520. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Stiftlinge obiger Stiftung verpflichtet ſind, beglaubigte Zeugniſſe über ihr Ver⸗ halten im letztver alesſe Jahre rechtzeitig vor der Jahresfeier dem cet Vorſitzenden vor⸗ zulegen. 18 895„61781 Säumige Stiftlinge können bei Vertheilung der Preiſe und Be⸗ lohnungen nicht nur nicht berück⸗ ſichtigt, ſondern wegen Unfolg⸗ ſamkeit auch zur Rechenſchaft ge⸗ zogen werden. Mannheim, den 3. April 1895. Der Brünnig. Kallenberger. Imangs⸗Perſteigerung. Am Montag, den 29. April d.., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege; 65 verſch. Hüte, 1 Ladentheke, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 amerikaniſches Billard. 1 Kommode, 1 Regulateur und 1 Ovaltiſch gegen Bagarzahlung öffentlich verſteigerr. 63212 Mannheim, den 26. April 1895. Futterer, eee n ——— Bekauntmachung. „Die Beſchäftigung der Wöchnerinnen in Fabriken betr. (104) No. 11.613 J. Zur Ver⸗ meidung von Beſtrafungen machen wir die Intereſſenten hiermit be⸗ ſonders aufmerkſam, daß nach 8 137, letzter Abſatz der Gewerbe⸗ ordnung Wöchnerinnen in Fabriken während vier Wochen nach ihrer Niederkunft überhaupt nicht und während der folgenden zwei Wochen nur beſchäftigt wer⸗ den dürfen, wenn das Zeugniß eines approbirten Arztes dies für zuläſſig erklärt. Gelegentlich der Fabrikreviſionen iſt nun mehr⸗ fach die Wahrnehmung gemacht worden, daß Wöchnerinnen, um niach vier Wochen ſchon wieder zur Beſchäftigung in der Fabrik zugelaſſen zu werden, ſich ſtatt durch einen approbirten Arzt durch die Hebamme ein Zeugniß ausſtellen ließen und auf Grund desſelben wieder in die Arbeit aufgenommen worden ſind, Dies verſtößt gegen das Geſetz und Arbeitgeber, wel vorgeſchriebene approbirten Arz oder ſich vorlegen zu laſſe Wöchnerinnen ſchoſt nach 4 Wochen ſeit der Niederkunft wieder be⸗ ſchäftigen, ſind nach§ 146 Ziffer 2 der Gewerbeordnung ſtrafbar. Mannheim, 3. April 1895. Großh. Bezirksamt: Dr. Strauß. Nr. 11224. Dies wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Mannheim, den 6. April 1894. Das Bürgermeiſteramt: Bräunig. 62365 Lemp. Bekauntmachung. Aufnahme von Stift⸗ lingen in die Domca⸗ pitular Kieſer'ſche und Pfarrer Kieſer'ſche Stift⸗ ung dahier pro 1895 betr. In die Domcapitular Kieſer'⸗ ſche Stiftung können in dieſem Jahre ein Knabe und zwei Mädchen, in die Pfarrer Kie⸗ ſer ſche Stiftung zwei Knaben und ein Mädchen aufgenommen werden. af Aufnahme eignen ſich ſchul⸗ entlaſſene, im Alter von 14 bis 16 Jahren ſtehende, Kinder hie⸗ Wr. katholiſcher unbemittelter Urger, Die Stiftlinge erhalten in den erſten Jahren Unterſtützung be⸗ hufs Erlernung eines Häandwerks bezw. von weiblichen Arbeiten und haben ſpäter bei gutem Ver⸗ halten Anſpruch auf einen Aus⸗ ſtattungspreis. Aufnahmsgeſuche ſind unter Bei⸗ fügung eines Geburts⸗ und Schul⸗ zeugniſſes binnen 14 Tagen dahier aeſ 68004 kannheim, den 28. April 1895. Städt. Stiftungs⸗Commiſſion: Bräunig. Kallenberger. Vergebung von Gehwegbelag. No. 1440. Die Lieferung und das Verlegen von 1500 aqm com⸗ Asphaltplatten, 000 am Cementplatten für Gehwegherſtellung ſoll im Sub⸗ miſfionswege vergeben werden. Angebote, welche nach Preis pro qm geſtellt ſein müſſen, ſind porto⸗ frei, verſiegelt und mit entſprech⸗ ender Aufſchrift verſehen, ſpäte⸗ ſtens bis 63172 505 den 4. Mai 1893, ormittags 10 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen u. Angebotsformulare gegen Erſtat⸗ tung der Vervielfältigungskoſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an genanntem Termin bei Mannheim, 25. April 1895. Tiefbguamt: aſten. Sekauntmachung. Der Kirchenſteuervoranſchlag der evangeliſchen Gemeinde Mann⸗ 55 für die Jahre 1895 und 1896 iegt vom 29. d. Mts, an während 14 Tagen in der Sakriſtei der Trinitatiskirche zur Einſicht der Betheiligten auf.? Etwaige Ein⸗ wendungen gegen denſelben ſind bis ſpäteſtens 15. Mai 1895 bei dem Unterzeichneten einzureichen, Mannheim, 26. April 1895. Der Vorſitzende des Kirchen⸗ gemeindergths: 63207 Ruckhaber. Verſleigerung! Nächſten Dienſtag, 30. d.., Vorm. 10 Uhr verſteigere ich auf meinem Bureau B 5, 3, 3. Stock 17 Sack ca. 1700 Kilo Chili⸗Linſen nach aufliegendem Muſter gegen Baarzahlung. 6321 Die Waagre lagert bei der Mannh, Jagerhaus⸗Geſellſchaft hier und können die Muſter fetzt ſchon bei mir in Empfang ge⸗ nommen werden, worauf bis jetzt keinerlei Speſen ruhen. 75 An ett, Auctionator ——ꝛů giegenſchaflsnerſteigerung. Eintauſend einhundert Mark, In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung werden am 62116 Mittwoch, den 22. Mai 1895, Vormittags 11 Uhr auf dem Rathhauſe zu Feuden⸗ heim die nachbeſchriebenen Liegen⸗ ſchaften des Franz Beringer, Schneider von Feudenheim, öffent⸗ lich zu Eigenthum verſteigert. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungs⸗ bedingungen können beim Unter⸗ zeichneten eingeſehen werden. Beſchreibung der Liegenſchaften. Gemarkung Feudenheim. 1 Haus No. 412. Ein anderthalb⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit gewölb⸗ tem Keller, Stall, Schopf mit ein⸗ gebauter Schwemeſtallung, nebſt: Lagerbuch No. 281. 1 ar 62 qm Hofraithe, gelegen am Brunnengäßlein zu Feuden⸗ heim, neben Georg Bühler, Metz⸗ gergäßlein und Straße, vornen Straße, hinten Franz Krämer, geſchätzt zu 3600 M. Lagerbuch No 1329 29 ar 88 qm Acker über den Wallſtädter und Mannheimer Weg, neben Aufſtößer und Max Kaufmann, geſchätzt 600 M Zuſammen 4200 M Viertauſend zweihundert Mark. Mannheim, den 18. April 1895. Der Vollſtreckungsbeamte: Großh. Notar. Kuecht. Zwaugs⸗Verſteigerung. Montag, den 29. April, 2 Uhr Nachm., werde ich im Pfandlokal 4, 5 2 Kanapee, 2 Waſchtiſche, 1 runder Tiſch, 3 Nachttiſche, 1 einth. Schrank, 1 Plüſchſopha und 2 Fauteuil, 1 Sekretär, 2 Pfeiler⸗ ſchränkchen, 1 Nähtiſchchen, 1 Waſch⸗ kommode mit Marmoraufſatz, 1 Ovaltiſch, 2 Spiegel, 1 Boden⸗ teppich, 1 Läufer, 3 Schreibkom⸗ moden, 2 Bücherſchränke, 2 Divan, 3 Kommoden, 1 Eckſchrank, 1 Kü⸗ chenſchrank, 1 Kleiderſtänder, 1 Hausapotheke, 1 Leuchter, 1 Ver⸗ tikow, 1 Chiffonier, 1 Regulateur, 1 Papierſchneidmaſchine, 1 Lan⸗ dauer, 1 Coupe, 1 Ausziehtiſch, 1 Standuhr, 1 Pianino, 2 Grah⸗ ſteine, 1größere Parthie ungarnirte 15 Phantaſiefedern, Reiſe⸗ u. inderhüte, Kaputzen und Hauben ſowie noch Verſchiedenes im Voll⸗ ſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 68214 Mannheim, 26. April 1895. ibſchenberger, Gerichtsvollzieher, A 1, 9. Frelmillige Nerſteigerung. Im Auftrage der Frau Aver⸗ kamnp Ww werde ich am 3 Montag, den 29. April 1895, Nachmittags 2 Uhr im Verſteigerungslokal G 4, 5: 5 gerüſteke Betten, 2 Beltſtellen, 1 Deckbett, 3 Kiſſen, 2 Polſter, 2 Kleiderrechen, 1 Waſchkeſſel, 1 kl. Tiſchchen, 1 Nachttiſch, 1 große Badewanne, 1 Spiegel, 1 Reiſe⸗ koffer u. dgl. gegen Bagrzahlung öffentlich verſteigern. 63203 Mannheim, 26, April 1895. Hübſchenberger, Gerichtsvollzieher, A 1, 9. Freiwillige⸗Herſteigerung. Am 29. u. Dienſtag, 30, April d. Js., jeweils Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4, 5, im Auftrage der Firma Neuburger und Wachenheim hier: 5 110 Paar Zugſtiefel, Schnür⸗ ſchuhe, Laſting⸗Pantoffel, Morgen⸗ ſchuhe, Plüſch⸗ u Filzpantoffel, ſowie Segeltuchſchuhe, für Herren, Damen und Kinder; ferner im Auftrag des K. Ehmann 1 9 55 2 Firmenſchilb, 1 Schaufenſter⸗ plghe, 1 Aushängekaſten! Pue koffer, 1 Trommel, 1 große Parthie Lampions, Luftballon, Vereins⸗ abzeichen, Ei fander, Coſtäme für en, ſeidene Bänder, Coſtüme für lthleten, Turner ꝛc. gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, den 26. April 1895. Futterer, 63211 Gerichtsvollzieher. N 8 92 40 74 3 Große Kurzwaaren⸗Verſteigerung. Im Auftrage der Firma Gebrüder Scharff verſteigere wegen Aufgabe des Detailgeſchäftes Montag, den 29. und Dienſtag, den 30. April, Nachmittags 2 Uhr beginnend, in Lit. F 3, 11 Folgendes: Weiße Herren⸗ und Knaben⸗Hemden, weißſe Kinder⸗ und Mädchen⸗Hoſen und⸗Hemden, Damenkleider, Herren⸗ Kragen, Cravatten, Strümpfe, Handſchuhe, Strickwolle und Baumwolle, Spitzen, ſeid. Bänder, Knöpfe und alle Arten Kurzwaaren. Sämmtliche Sachen in nur guten Qualitäten. 68209 Dauiel Aberle, Auctionator. * 1 Rheiniſche Hypothekenbank. Die 4% Pfandbriefe Serie 46. 47. 48. 49 u. 33 betr. Bei der am 29. Januar 1895 durch einen Notar vorgenommenen Verlooſung unſerer%igen Pfandbriefe wurden alle%igen Pfand⸗ briefe der Serien 46, 47. 48. 49 und 53, ſoweit ſie nicht zur Fon⸗ vertirung angemeldet oder früher verlooſt worden ſind, zur Rück⸗ zahlung per 7. Mai 1895 ausgelooſt. Die Rückzahlung erfolgt gegen Einlieferung der Pfandbriefe und des per 1. Juli d. J. fälligen und der folgenden Coupons nebſt Talon 5 *— am 7. Mai 1395 in Mannheim au unſerer Caſſe und bei der Rheiniſchen Creditbank, in Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg und Konſtanz bei den Filialen der Rheiniſchen Ereditbank, in Frankfurt a. M. bei 5 M. A von Rothſchild 8 Söhne, in 5 bei der Deutſchen Vereinsbank, in Berlin bei Herrn S. Bleichrveder, in„ bei der Direction der Diseconto⸗Geſellſchaft, in;„ bei der Dresdner Bank, in Darmſtadt bei der Bauk für Handel und Induſtrie, in 1 bei der Hildesheimer Bank, in Braunſchweig bei den Herren Ludwig Peters Nachfolger, in Oldenburg bei der Oldenburgiſchen Spar⸗ u. Leihbank, in Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereinsbank, in Baſel bei der Basler Handelsbank. Die verlooſten Pfandbriefe treten am 7. Mai 1895 außer Ver⸗ inſung. Mannheim, 29 Januar 1895. Die Direetion. ieinische Creditbank Rkeinische Creditban in Mannheim. Vollgezahltes Aotienkapital 15 Millionen Mark. Gesetzlicher Reservefond 2 Millionen Mark. Wir kaufen und verkaufen Effekten aller Art, besorgen die Einziehung sämmtlicher Cou- pons und nehmen Werthpapiere in Ver⸗ Währung(bezw. in Kassenschrank-Anlage, Safe) und Verwaltung. 5878 Für Garten⸗Wirthſchaften, Anlagen u. Ruhepläß empfehlen 62146 Tiſche, Stühle u. Bänke mit aden Füßen in eleganter und ſolider Ausführung, worüber Abbildungen nebſt Preisängaben koſtenlos zu Dienſten ſtehen. Eisenwerke Gaggenau,.-., Gaggenau. Kirchen⸗Anſagen. Gbangel. proteſt. Semeinde. Sonutag, den 28. April 1895. Trinitatiskirche. Morgens 81½ Uhr Predigt. Hexrr Stadt⸗ vikar Raupp. Militär. 10 Uhr err Dekan Ruck⸗ haber. 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Dekan Ruckhaber. 2 Uhr Chriſtenlehre. err Kirchenrath Greiner. ends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Kattermann. Coucordienkirche. Morgens 9 Uhr Predigt, Herr Kirchenrath Greiner. Lntherkirche, Moegens 9½ Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens 9¼ Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ vikar Eiſinger. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtvikar von Schöpffer. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle. Morgens 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. Stadtmiſſion: Kuangeliſches Pereinshaus, K 2, 10. f Prrbigt, de 11/ Uhr 0 Nach⸗ mittags 8 Uhr Predigt, Herr Paſtor Steffann. Montag Abends 8¼ Uhr Bibelſtunde des Männer⸗ und Jünglingsvereins. Mittwoch Abend 8½¼ Uhr Bibelſtunde, Herr Paſtor Donnerſtag Abends di, Uhr Schriftbetrachtung im Jüng⸗ lingsverein, jüngere Abtheilung. Kleinkinderſchule Traitteurſtr. 9b. Donnerſtag Abends 8“ Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Krämer. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 28. Aprfl, um 10 Uhr Gottesdienſt. Nach dem⸗ ſelben Gemeindeverſammlung in der Sakriſtei. Bekauntmachung. Mittwoch, den 8. Mai l. Is., Vormittags 11 Uhr in dem Rathhauſe dahier wird auf Antrag der Betheiligten reſp. deren Vertieter und mit obervor⸗ mundſchaftlicher Genehmigung das nachbeſchriebene zur Verlaſſen ſchaftsmaſſe der Jakob Hecker Wittwe Katharing geborene Meule von hier gehörige Wohn⸗ haus öffentlich zu Eigenthum ver⸗ ſteigert, wohei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Anſchlag oder mehr ge⸗ boten wird. 68176 Beſchreibung des Wohnhauſes. Eim einſte 381 Plan 2. in einſtöckiges Wohnhaus mit Schweineſtällen und gewölbtem Keller nebſt, Lagb. No. 195,— Ar 51 qm Hausplatz ſowie Schopf und Schweinſtällen mit, Lagb. No. 199,— Ar 48 qm Hofraithe⸗ platz und Garten zu Feudenheim auf dem Paulusberge geleaen, Anſchlag 1100 Mk. Feudenheim, 20. April 1895. Das Bürgermeiſteramt. Bohrmann. (1I4) Gefunden und bei Gr Femelnde der biſch. Methodiſtenkirche U 6, 28, Hinkerg. Sonntag Nachmittag ½2 Uhr Sonntagsſchule. Sonntag 1 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlich ein⸗ geladen. Katholiſche Kirche der Neckarvorſtadt. Sonntag, den 28. April. 6 Uhr öſterliche Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe. ½ Uhr Predigt und Singmeſſe. ½10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Vesper, Dankſagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme während der Krankheit und des Hinſcheidens unſeres lieben Gatten, Vaters, Schwiegervaters und Groß⸗ vaters, des Herrn Realgymnasiumsdirektor Karl Scehmezer, ſagen innigſten Dank 66194% die traueruden Hinterbliebenen: Leontine Schmezer. Emily Kohlhepp, geb. Schmezer Fried. Kohlhepp. Karlsruhe, den 26. April 1895. Bezirksamt deponirt: 68155 ein Paar Ohrrinse. FF 85 Mannheim, 27. April! Fröbel'ſchet Kindergarten. B 5, 14. 8. Selte Frauenarheitsschule des Fratenvereins MHannheim. Mit dem l. Mai beginnt ein neuer Kurs in ſämmtlichen Fächern des weiblichen Handarbeitsunterrichtes und in der Buchführung; Seneral⸗Anzeiger. Maunheimer Parkgeſelſchaft. Sonntag, 28. April, Nachm.—½6 Uhr —4 Uhr entgegen. Die Aufnahme von Schülerinnen findet auch in den erſten Tagen des neuen Lehrkurſes ſtatt im Schulhaus der Frauenarbeitsſchule, u 3, 1. Daſelbſt wird jede Auskunft gerne ertheilt und der Lehrplan unentgeldlich abgegeben. Die Ausſtellung der Schülerinnen⸗Arbeiten findet Sonntag, den 28, und Montag, den 29. April in unſerm Schulhaus u 3, 1 jeweils von—1 und—6 Uhr ſtatt. Wir laden zu deren Beſichtigung Jedermann freundlichſt ein. 62298 Mannheim, den 15. April 1895. Der Vorſtand der Abtheilung II., Frauenarbeitsſchule. Landwirthſchaftlicher Beürkg⸗Verein Mannheim. Das Ausſtellungslokal der zu diesjähriger Ver⸗ looſung des Mannheimer Mai⸗Marktes angekauften Gegenſtände befindet ſich in Litera O 3 No. 3 und iſt der freie Eintritt zu deren Beſichtigung Jedermann ge⸗ ſtattet. 63096 Die Verloosungs-Commission. Feuerwehr. Die Mannſchaft der 1. Compagnie wird hiermit aufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer Probe am Montag, den 29. April 1895 Abends 6 Uhr am Spritzenhauſe pünklich und vollzählig einzufinden. Der Hauptmann: 95135 5 Elz. Feuerwehr. Die Mannſchaft der 3. Compagnie wird hiermit aufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer Probe am Montag, den 29. April 1895 Abends 6 Uhr Sam Spritzenhauſe pünktlich und vollzählig einzufinden. Der Hauptmann: 68127 Grünewald. Feuerwehr. Die Mannſchaft der Neckarvorſtadt wird hier⸗ aufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer Probe 63128 Montag, den 29. April 1895, Abends halb 7 Uhr am Spritzenhauſe pünktlich und vollzählig einzufinden. Das Commando. Schlbengeſelfſchaft 77 mit „ am Sounkag, den 28. April 2 Kranzſchießen auf Stand⸗ u. Feldſcheibe. uufang 2 uhr. Schluß 6 uhr. Der Vorstand. 62656 der hieſigen Grenadier⸗Kapelle. Direction: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonuenten frei. Die Abonnenten werden gebeten, beim Eintritt in den Park die Abonnementskarten vorzuzeigen. 63108 Der Vorſtand. Sfadtpark Mannneim. Meinen bekannt vorzüglichen Mittagstiſch, ſowie Abendreſtauration bringe hiermit in empfehlende Erinnerung. 62898 Mittagstisch im Abonnement zu Mk..20, Nichtabonnenten Mk..50 u. höher. Wilhelm Ehrenfels, Restaurateur. Oſfene Moſelweine im Ausſchank. Wirthſchafts⸗Eröffnung& Empfehlung. Hiermit zeige ich einem geerhrten Publikum, Freunden, Feinden und Bekannten, ſowie meiner werſhen Nachbarſchaft ergebenſt an, daß ich in dem Hauſe des Herrn Ph. Wilhelm, Friedrichsfelderſtraße No. 6, in der Nähe vom Hauptbahnhof, eine neu eingerichtete Wirthſchaft 95 123 Restauration zum Grünen Hof übernommen und am 1 den 27. eröffnen werde. Wlar empfehle ich dunkles und helles Bier aus der Badi⸗ ſchen Brauerei, ſowie dunkles und helles in Flaſchen und aus⸗ gezeichnete reine Weine. Auch mache ich auf kalte und warme Spelſen zu jeder Tageszeit und guten Mittagstiſch aufmerkſam. Um geneigten Zuſpruch bittet 63151 Ludwig Brummer, Friedrichsfelderſtraße No. 6, am Hauptbahnhof. Wirthſchafts⸗Empfehlung. Einem perehrl. Publikum diene zur Nachricht, daß das neuher⸗ hergerichtete Wirthſchaftslokal 68022 „Zum Zähringer Löwen“ von Adam Lamerdin, Schwetzingerſtraße 79b Samſtag, den 27. ds. Mts eröffnet wird. Zum Ausſchank kommt vorzügliches Export⸗ u. Lagerbier aus der Brauerei G. Sinner, Grünwinkel und iſt für gute Speiſen ſtets geſorgt. Zur Eröffnung: Humoriſtiſches Concert der Geſellſchaft Euphonie 2 Herren, 2 Damen. 5 gunſtrräfte 1. Ranges. Indem ich aufmerkſame Bedienung zuſichere, ſehe ich zahlreſchem Zuſpruche entgegen. Hochachtend: Emil Ereutzer. Pfälzer Hof in Ludwigshafen (J. Roth, Bismarckstrasse). Im neuen großen Saale Sonntag, den 28. und Montag, en 29. April 1895 Anfang 3 Uhr mit d Offentlicher Feſtbal mit Frangaiſe. erpengerhee Beſtes Zudwigshafener Actienbier, direkt vom Faß. 81 of. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein J. Roth, zum Pfälzer 9 Schüteen-Gesellschaft. Mittwoch, den 8. Mai, Abends 8½ Uhr im Badner Hof Ausserordentliche Generalversammlung zum Zwecke einer Statutenänderung, wozu die verehrlichen Mitglieder hierdurch höflichſt einge⸗ laden ſind. 68141¹ Mannheim, den 27. April 1895. Der Vorſtand. Diederſallo Rannſeim Samſtag, den 27. April d.., Abends 8 Uhr im B uſe allha Lamilienabend begerder Tanz⸗Anterhaltung, Nüheres durch Rundſchreiben. AT., Ja Han Ladenlocal iſt eine großartige Naturſeltenheit ausgeſtellt. „Der Menſch⸗Fiſch“ (Männlicher Dujong) einziges eriſtirendes Exemplar in Europa. Von Elingehorenen der Oſtafrikaküſte gefangen, 3 Meter lang, 300 Kilo ſchwer. Die Ausſtellung iſt täglich von Morgens 9 Uhr bis Abends 10 Uhr geöffnet. Eintritt à Perſon 20 Pfg. Militär ohne Charge ö und Kinder die Hälfte. 68013 Achtungsvoll Der Besitzer. NNNNNN Dus Saatkartoffel. Der Vorſtand. Erſte Qualität Saatkartoffel, welche ſchon im Monat Juli fi 62533 16% Er. B. Mepf F. 6, ͤ. reif werden, empfiehlt Gasthaus zur frischen Cuelle von L. Erbrecht, Waldhof. 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Mannheim, den 16. April 1895. Kempf, 62888 Kaſſier der Ortskrankenkaſſe der Dienſtboten 2c., N 3, 13a. Maunheimer Nedertaſel. Samſtag, den 27. April, Abends ½9 Uhr oesiss Geſammt⸗Chor⸗Urobe. Hrlocipediſſen⸗Perein Maunheim. Sountag, 28. April 1895 Tühtour nach Schwetzingen(Prinz Karl). Abfahrt 7 Uhr Vorm. Nachmittagstour nach dem Kümmelbacher Hof. Abfahrt 2 Uhr Nachmittags. 5 jeweils am Bahn⸗ hofspla 68205 0 55 zahlreiche Betheiligung itte Der Fahrwart. Vekein für Naturkunde. Die Monatsverſammlung vom 29. April fällt aus. 631⁴8 Vereinigung Mannh. Fussballspieler. Sonutag, den 21. April, Nachmittags ½3 Uhr SH1eEeI auf unſerm Platze. Um pünkt⸗ liches Erſcheinen erſucht 68152 Der Vorſtand. Sängerbund. 8 den 27. April, Abends 9 Uhr Ordentliche Hauptversammlung im Vereinslokal. Tagesor duung: Erledigung der in Satz 18, Ab⸗ ſatz1 der Satzungen vorgeſehenen Gegenſtände. Die verehrlichen Mitglieder werden zu ung eſuche der Berſammlung e, ein⸗ geladen. 62260 Mannheim, den 13. April 1895. Der Vorſtand. BR 3, 14. Sonntag, den 28. April, Theatraliſche Abendunterhaltung als Abſchiedsfeier einer Mit⸗ wirkenden. Wir bitten um zahlreiche 79 00 eiligung. 9 Der Vorſtand. R 3, 14. Unſere Mitglieder, welche ſich an den Unterrichtskurſen im Laufe des Sommers zu betheiligen wünſchen, erſuchen wir um Ein⸗ zeichnung in die aufliegende Liſte. Diejenigen Mitglieder, welche am Geſang theilnehmen wollen, werden gebeten ſich längſtens bis Ende April einzuzeichnen, da wegen des Stiftungsfeſtes der Eintritt in ſtaft Mai u. uni nicht ſtattfinden kann. 8297 78 Der Vorſtand. Aen!Aniverfalgtelbefeftiger Unentbehrlich f. jede Haushaltung. Per Stück nur 15 Pfg. cies Alleinverkauf für Süddeutſchland C. Ermel, R à, 4. Wiederverkäufer allerwärts geſ. Briefmarken, ca. 170 1000 Sorten, 60 Pfg.— 100 verſchiedene überſee⸗ iſche.50 Mk.— 120 beſſere europäiſche.50 110 bei G. a Nürnberg. auſch 672 Zwischenstation von u. nach den südlichen u. den tnd Cuxoxten. Statlon der Llnle: pfor zhelm⸗ Horb. 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