* 4 Telegramm⸗—7 95— „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2602. Abonnement: 60 Pfig. monatlich. Bringerlohn 10 Pfe. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 der Stadt Maunheim und Um gebung. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſenſtt und berbrritetie Zeitung in Maunhtim und Anmgebnng. Nrl heimer Journal. (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Mepes⸗ ir den lok. und prov. Theil: 5 8 58 ür den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche 5„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 141. Zu den bevorſtehenden Landtagswahlen in Baden. Obwohl uns noch einige Monate von den im Herbſt ſtattfindenden Landtagswahlen trennen, fangen doch jetzt ſchon die Vorbereitungen zu denſelben allge⸗ mach an in die Erſcheinung zu treten. Das Zentrum hat kürzlich in Freiburg ſozuſagen mobil gemacht. Be⸗ ſonders kommt dabei in Betracht die Rede, welche der Geiſtliche Rath Wacker in jener Verſammlung gehalten hat. Neues iſt freilich von ihm nicht verkündet worden, aber vorſichtiger iſt er geworden, ſeitdem er in der ſchon mehrfach beſprochenen Baden⸗Badener Verſamm⸗ lung durch die Parole: Lieber für einen Sozial⸗ demokraten als für einen Nationalliberalen! — ſich und ſeine Partei nicht unerheblich kompromittirt hatte. So führte er in Freiburg u. A. Folgendes aus: Mein Herr Vorredner hat ſchon mit einigen Sätzen aus⸗ geführt, wie wir uns bei kommenden Wahlen in ſolchen Be⸗ zirken zu verhalten haben, wo von der Wahl eines Centrums⸗ mannes nicht die Rede ſein kann. Ich benutze die Gelegenheit, zum ſo und ſo vielten Male darauf hinzuweiſen und zu wiederholen: Es kann niemals davon die Rede ſein, daß das Gentrum damit, daß es den Kandidaten einer anderen unterſtutzt, mit der betreffenden Partei oder ihrem andidaten ein Bündniß eingegangen habe. Es arbeitet da lediglich für die Sache, die es nach ſeinen Grundſätzen und Ueberzeugungen als die richtigen anſtieht. Niemals wählt das Centrum durch die Unterſtützung eines anderen Kandidaten für die andere Partet, ſondern nach Maßgabe der Verhältniſſe in dem einzelnen Wahlbezirk lediglich nach ſeinen Grundſätzen und Ueberzeugungen, in Verfolgung ſeiner Beſtrebungen. Die Frade bleibt jeweils die; In welchem Umfange, welchen rade und welcher Weiſe kann das Centrum dieſe Beſtreb⸗ ungen praktiſch bethätigen? Deßwegen möge man im eigenen Lager keinen Anſtoß daran nehmen, wenn hie znd da die Wahltaktik dahin führen ſollte, einen Kandidaten gegen einen Nationalliberalen zu unterſtützen, der keineswegs eine ſympathiſche Perſönlichkeit iſt. In dem gegneriſchen Lager ſei man ehrlich genug anzu⸗ exkennen, daß das Centrum damit ſeiner Selbſtſtändigkeit nichts vergibt. Niemals iſt bei den eigenen Parteigenoſſen die Frage davon geweſen, ob, wenn das Centrum etwa in einem oder wei oder drei Wahlbezirken den Kandidaten einer andern artei unterſtützt, ihm nun auch in genau ebenſoviel Wahl⸗ bezirken die Unterſtützung dieſer Partei geſichert werde. Das klingt ungemein verklauſilirt, das verpflichtet die ultramontane Partei zu gar nichts, unter dem Deckmantel dieſer Parole kann ſie recht be⸗ quem auch ſozialdemokratiſche Wahlen unter⸗ ſtützen. Etwas deutlicher läßt ſich Herr Wacker an einer anderen Stelle vernehmen: Wenn wir da ſagen: In Baden gibt's keine Partei, mit der ein Zuſammengehen zur Zeit und auf abſehbare Zeit für uns ſo undenkbar iſt, wie mit dieſer(der nationalliberalen), ſo entſpricht das unſerſeits lediglich den Worten Fteſers. Dann ſoll man uns aber auch nicht mehr kommen und nament⸗ lich an den Stellen, wo wir am meiſten Werth darauf legen müſſen, daß wir und unſere Arbeit und unſer Streben recht und gerecht beurtheilt werden, uns anklagen, weil wir uns nicht dazu verſtehen können, ein nationalliberales e gegen den Anſturm einer andern artei zu retten. In den letzten Worten kommt Herr Wacker ſeiner Baden⸗Badener Parole ſchon etwas näher. Denn wenn man ſich, wie er ſagt, nicht dazu verſtehen kann,„ein nationalliberales Mandat gegen den Anſturm einer andern Partei zu retten“, ſo liegt darin logiſcherweiſe, daß die Ultramontanen nicht geſonnen ſind, gegebenen Falls ein nationalliberales Mandat gegen ſozial⸗ demokratiſchen Anſturmzuretten. Nicht immer aber wird dieſe Haltung mit Wahlenthaltung zu maskiren möglich ſein, es wird unter Umſtänden auch Wahlbethei⸗ ligung zu Gunſten der Sozialdemokratie für das Zentrum nöthig werden, wenn es das„Nicht⸗Retten“ gegenüber Zer nationalliberalen Partei durchführen will. Somit zat Herr Wacker in Freiburg ſich wiederum indirekt für die Unterſtützung ſozialdemo⸗ kratiſcher Kandidaturen ausgeſprochen! Weiter ſagte Herr Wacker: Frage ich mich nun: Wie ſteht es mit den Ausſichten? Dann bin ich nicht in der Lage, eine beſtimmte Antwort zu a Soviel ſei nur geſagt, daß, nachdem in drei Wahl⸗ 15 1889, 1891 und 1893 fortſchreitend Terrain erobert, den Nationalliberalen es genommen worden ſt, jetzt natürlich nicht mehr ſo viel zu erobern möglich iſt als vor 2, 4, 6 hren. Der Wahlkampf von 1895 wird deswegen für die entrumspartei, ſoweit es um Zentrumsabgeordnete ſich handelt, ſchlc d den Charakter der Vertheidigung haben, haupt⸗ 5 lich darin beſtehen, das früher eroberte Terrain zu be⸗ upten. Mehr zu ſagen, ſcheint mir nicht angemeſſen, hat auch keinen Zweck. Das klingt lange nicht ſo ſiegesbewußt, wie vor den letzten Wahlen. Aber es iſt auch ganz richtig, was w ſagt. Die ultramontane Partei dürft⸗ bei den letzten Samſtag, 25. Mai 1895. ihres Beſitzſtandes errungen Wahlen das Maximum haben. Ueber die Haltung der Ultramontanen im nächſten Landtag braucht man ſich keiner Täuſchung hinzugeben: Dieſelben Forderungen werden wiederholt werden. Herr Wacker hat es ſelbſt geſagt: 5 Es wird eine der erſten Arbeiten des Centrums ſein, enau die kirchenpolitiſchen Anträge des letzten Landtages, o weit ſie damals nicht angenommen worden, wieder ein⸗ zubringen. Aber beſonders zuverſichtlich ſchaut er die Realiſtr⸗ barkeit dieſer Forderungen nicht an. Er hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß die nationalliberale Partei wieder die Mehrheit im Landtag gewinnt. Das wäre allerdings ein Ziel,„auf's innigſte zu wünſchen.“ Außer im Zentrum beginnt es ſich auch in der demokratiſch⸗freiſinnigen Partei zu regen. Der „Fall Muſer“ hat dabei eine untergeordnete Be⸗ deutung. Herr Muſer hat ſein Mandat niedergelegt, er wird wieder aufgeſtellt werden, er wird annehmen, er wird mit Hilfe des Zentrums wieder gewählt werden— das iſt Alles. Bedeutſamer iſt die in letzter Zeit zwiſchen Ultra⸗ montanen und Demokraten begonnene Auseinanderſetzung über die gegenſeitige Wahlunterſtützung. Wenn man einige Preßäußerungen lieſt, ſollte man meinen, die Wahlbrüderſchaft wäre für immer aus den Fugen ge⸗ gangen. So ſchrieb dieſer Tage die„Neue Bad. Lan⸗ deszeitung“: Bei den badiſchen Landtagswahlen iſt in erſter Linie zu bedenken, daß eine fortſchrittliche Entwicklung unſeres badiſchen Staatslebens nur dann möglich iſt, wenn weder der National⸗ liberallsmus, noch das Centrum in der zweiten Kammer die Mehrheit beſitzt, ſondern eine Gruppe volksparteilicher Abge⸗ ordneter vorhanden iſt, ohne die eine Mehrheit nicht gebildet werden kann. Die Gefahr, daß das Centrum 32 oder mehr Kammermandate erlangt, ift ſo gut wie ausgeſchloſſen; da⸗ gegen wäre es viel eher möglich, daß die Nattonalliberalen durch ihre ſattſam bekannten Wahlumtriebe ſich abermals eine Mehrheit erſchleichen. Deshalb bleibt es für die Volksparteien eine gebieteriſche Pflicht, ſich im Wahlkampfe mit aller That⸗ kraft zunächſt gegen die Nationalliberalen zu wenden, um denſelben womöglich noch einige Mandate zu entreißen. Neben⸗ bei darf aber auch das Centrum nicht mit Glacs⸗ handſchuhen angefaßt werden, vielmehrſollte man auch einige Mandate dieſer Partei an⸗ reifen, wobei man vielleicht in Eberbach⸗Buchen einen Erfolg erringen könnte. Wie keck und forſch das klingt! Wenn aber der Wahlkampf kommt, reichen ſich die demokratiſchen und ultramontanen Brüder doch wieder die Hände, und nach der Schlacht ſitzen die Demokraten wieder von Zentrums Gnaden in der Kammer. ———e— Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 25 Mai. Die auch von uns gebrachte Meldung, daß die hie⸗ ſigen Sozialdemokraten den bisherigen Abgeordneten Dreesbach nicht wieder aufſtellen wollten, wird von der„Volksſtimme“ dementirt. Man werde an der Kandi⸗ datur Dreesbach feſthalten. Wahrſcheinlich ſtammte die erſte Nachricht aus dem Lager des Dr. Rüͤdt. Die feindlichen Brüder ſind eben immer noch nicht zur Ruhe gekommen. Zur Frage der Tagegelder für die Reichs⸗ tagsabgeordneten ſchreſbt die„Köln. Ztg.“: Von Neuem müſſen wir den Nachweis führen, wie wenig der Bezug von Tagegeldern die Parlamentarier zur Erfüllung ihrer ehrenamtlichen Pflicht anfeuert. Seit mehreren Tagen ſtand es feſt, daß die wichtige Frage der Währung in dieſer Woche im preußiſchen Abgeordnetenhauſe zur Abſtimmung kommen würde; ſie iſt eine der wichtigſten und folgenſchwerſten Fragen der heutigen Zeit; es war alſo für jeden Volksvertreter, der nur einigermaßen pflichttreu iſt, dringend geboten, zur Stelle zu ſein. Statt deſſen hat ſich bei der ſchließlich namentlichen Ab⸗ ſtimmung herausgeſtellt, daß nicht weniger denn 154 Ab⸗ geordnete fehlten. Man ſieht alſo aufs Neue, daß der Bezug von Tagegeldern nicht ein Mittel iſt, die Theil⸗ nahme an den parlamentariſchen Berathungen zu fördern. Die Reichstagserſatzwahl im Kreiſe Waldeck⸗ Pyrmont, wo der ehemalige Vertreter, der national⸗ liberale Abg. Dr. Böttcher wieder kandidirt, iſt auf den 9. Juli angeſetzt. Der Reichstag nahm geſtern endgiltig in nament⸗ licher Geſammtabſtimmung mit 165 gegegen 85 Stimmen die Branntweinſteuernovelle an. Dagegen ſtimmten die Sozialdemokraten, die Freiſtunigen, etwa (Celephan⸗Ar. 218.) 20 vom Centrum und einige Nationalliberale, ebenſo wurde endgiltig das Zuckerſteuernothgeſetz gegen die Stimmen der Freiſinnigen und Sozialdemokraten an⸗ genommen. Die Annahme beider Geſetzentwürfe gehört zu den wenigen poſitiven Leiſtungen der letzten Tagung. (Näheres ſowie der Schluß des Reichstages ſiehe unten.) Die„Kreuzztg.“ ſchreibt:„Major Dr. v. Wiß⸗ mann übernimmt ſeine neue Stellung als Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika mit allen Competenzen am 5. Juni, an welchem Tage der Urlaub des bisherigen Gouver⸗ neurs Frhrn. v. Scheele abläuft. Nach der Ankunft Wißmanns in Oſtafrika wird der Oberſtlieutenant v. Trotha ſeinen Poſten verlaſſen und einen Nachfolger als ſtellvertretender Gouverneur erhalten.“ Das Wiener„Fremdenblatt“ meldet: Die zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien in der Weinzollvereinbarung getroffenen Beſtimmungen werden am 8. Juni veröffentlicht und treten am 1. Juli in Wirkſamkeit. In den Durchführungsbeſtimmungen iſt feſtgeſetzt, daß alle Weine, die vor dem 18. Juni abge⸗ ſandt werden, nach den alten Beſtimmungen zu behandeln ſind.— In Wien fand am Himmelfahrtstage die Hauptverſammlung des Deutſchen Schul⸗ vereins ſtatt. Zum erſten Male während des Be⸗ ſtehens des Vereins fand diesmal keine offtzielle Begrüßung durch einen Vertreter der Wiener Stadt⸗ gemeinde ſtatt; Vizebürgermeiſter Lueger hatte ſich demon⸗ ſtrativ zu dem gleichzeitig ſtattfindenden Fleiſchhauer⸗ tag begeben, um ihn im Namen der Stadt zu bewill⸗ kommnen. Dagegen war der Statthalter anweſend. Die Miniſter Plener und Wurmbrand hatten ihre Abweſen⸗ heit durch Amtsgeſchäfte entſchuldigt. Als Vertreter des Allgemeinen Deutſchen Schulvereins waren Profeſſor Vogt⸗Breslau und Prof. Seydlitz⸗Königsberg er⸗ ſchienen. Der Obmann des liberalen Parteiverbands des Wiener Gemeinderaths ſprach ſein Bedauern über das Fehlen einer Begrüßung durch die Gemeinde aus und erklärte, daß trotz alledem Wien deutſch ſei und deutſch bleiben werde. Der Bericht der Vereinsleitung ſtellt wieder einen geringen Rückgang der Vereinseinnahmen feſt, dagegen ein erſtaunliches Fortſchreiten des Slaventhums in den gemiſchtſprachlichen Ländern. Die Erwähnung der Eillier Frage, die der Bericht als einen Prüfſtein bezeichnet, ob die Deutſchen Oeſterreichs noch jenes Maß von Unbeugſamkeit beſitzen, die nöthigenfalls zur letzten entſcheidenden That führt, wurde von der Verſammlung mit einer minutenlangen Kundgebung erwidert. Die Tagesordnung wurde ohne Zwiſchenfall erledigt. In Belgien iſt eine Miniſterkriſis ausge⸗ brochen. Die Urſache derſelben war indeſſen keineswegs die Annahme der Vertagung der Uebernahme des Congo⸗ ſtaates, ſondern eine Meinungsverſchiedenheit zwiſchen dem Miniſter des Auswärtigen einerſeits und dem König und den übrigen Miniſtern anderſeits. Angeſichts des langſamen Ganges der Berathungen war der König für den Vorſchlag de Landesheeres in dem Congoausſchuſſe, von der Kammer zunächſt vorläufige Credite zur Deckung der am 1. Juni fälligen Schuld des Congoſtaates an die Gruppe Debrowne de Tiege zu verlangen, während Graf Merode eine Entſcheidung der Kammer noch vor dem 1. Juni über die Geſammtvorlage herbeigeführt wiſſen wollte. Die Entlaſſung Merodes iſt angenommen worden. An ſeiner Stelle übernimmt Miniſterpräſtdent Deburlet das Portefeuille des Auswärtigen, Liebaert, Abgeordneter für Courtray, tritt ins Cabinet als Miniſter des Innern ein. Die Congovorlage beſteht demnach noch in ihrem ganzen Umfang. In der Vormittagsſitzung des Congoausſchuſſes befürwortete de Landesheere den obigen Vorſchlag. Von Seiten der Regierung erfolgte keinerlei Mittheilung. Eine vom Kaiſer von China ſelbſt geſchriebene Kundgebung über den Friedensvertrag ſetzt auseinander, warum es für China nothwendig war, den Frieden zu ſchließen und daß die Führer des Herres unfähig waren und ihre Truppen nur aus Pöbelhaufen zuſammenſetzten. Der Erlaß ſchließt mit der dringenden Aufforderung an die Bevölkerung, die in China herrſchenden Mißbräuche auszurotten. Das Heer müßte geſchult, die Einkünfte müßten geregelt werden. Einem Telegramm aus Ecuador zufolge iſt dort die Revolution von neuem ausgebrochen. Das gegen⸗ wärtig in Panama liegende americaniſche Kriegs ſchiff „Ranger begibt ſich nach Guayaquil. 2. Seite. SGeneral⸗Anzeiger. Manuherm, 25. Mai. Deutſcher Reichstag. Berlin, 24. Mai. Der Präſtdent theilt mit, daß der Abg. Möller⸗Dort⸗ mund, deſſen Mandat von der Wahlprüfungscommiſſion für ungiltig erklärt worden iſt, ſein Mandat niedergelegt hat. Bei Berathung der Branntweinſteuernovelle erklärt Abg. Graf Kanitz(eonſ.), die Annahme derſelben, ſowie des Zuckerſteuernothgeſetzes genügten nicht für die dar⸗ niederliegende Landwirthſchaft und bedauert, daß nicht das Margarinegeſetz und das Börſengeſetz vorgelegt worden fei, Das Vertrauen zur Regierung werde erſt zurückkehren mit der Annahme des Antrages Kanitz. Abg. Liebermann v. Sonnenberg(Antiſ.) flimmt dem Vorxedner zu und ſpricht ſich für die Vorlage aus. Avg. Richter(freiſ. Volksp.) begründet die ablehnende de ſeiner Partei gegenüber dem Geſetz und begrüßt eudig die Oppoſition der Rechten geſler die Regierung. Abg. Frhr. v. Manteuffel erklärt, Graf Kanitz habe 0 mit ſämmtlichen Parteigenoſſen ge⸗ prochen. Staatsſecretär Dr. v. Bötticher beklogt, daß das Börſengeſetz ſowie das Buttergeſetz nicht hätten vorgelegt werden können. Der Bundesrath berathe heute über das erſtere. Das Margarinegeſetz ſei fertig. Niemand bedauere mehr als er, daß für die Landwirthſchaft nicht mehr geſchehen ſei, Er hoffe, daß bis zur nächſten Seſſton alles geklärt ſei. Damit iſt die Tagesordnung erledigt. Präſident Frhr. v. Buol erklärt, er habe Urſache anzu⸗ nehmen, daß der Reichstag am Ende ſeiner Tagung ſtehe, und gibt die übliche Geſchüftsüberſicht. rhr. v. Manteuffel(de.) zur Geſchäftsordnung: M.., unſer verehrter af Präſident hat mit Umſicht und Unparteilichkeit die Geſchäfte dieſes Hauſes geführt. Ich bitte, daß Sie ihm den Dank für ſeine Geſchäftsleitung da⸗ durch ausdrücken, daß Sie ſich von Plätzen erheben. (Geſchieht unter lebhaftem allſeitigem Beifall.) Präſident Frhr. v. Buol: M. 85 19 bin ſehr erfreut Uber die freundlichen Worte, die der Vorrebner an mich ge⸗ richtet hat, und über die einmüthige Zuſtimmung, die ſte ge⸗ funden haben.(Die Sozialdemokroten verlaſſen den Saal.) ch habe mich bemüht, dem gerecht zu werden, was ich beim ntritt des Amtes verſprochen habe: zu thun, was in meinen Kräften ſteht. Ich danke 0 auch für die Nachſicht, die Sie mir in ſo ausgiebiger Weiſe haben zutheil werden laſſen, und bin Ihrer Zuſtimmung ſicher, wenn ich ein gut Theil des Dankes auf meine beiden Kollegen im Präſidium, auf die Herren Schriftführer und die Herren Quüſtoren des Hauſes übertrage, die dieſen Dank in vollſtem Maße ver⸗ Dienen. Ich ſage ein herzliches Lebewohl und rufe Ihnen zu: Auf Wiederſehen am Kanal! Nunmehr ertheile ich das Wort dem Herrn Reichskanzler. ürſt zu Hohenlohe: Ich habe dem Hauſe eine kafſerliche Botſchaft zu verkünden.(Die Mitglieder erheben ſich.) Die Botſchaft kautet:„Wir Wilhelm, von Hottes Gnaden deutſcher Kaiſer, König von Preußen ꝛc., thun kund und fügen biermit zu wiſſen, daß Wir unſern Reichs⸗ kanzler, den Fürſten zu Hohenlohe⸗Schillingsfürſt, gemäß Artikel 12 der Verfaſſung ermächtigt haben, die gegenwärtige Sitzung des Reichstags in Unſerm und der verbündeten Re⸗ ierungen Namen am 24. Mai dieſes Jahres zu ſchließen. rkundlich unter er Unterſchrift und bei⸗ edrucktem kaiſerlichem Inſiegel. Schloß Prökelwitz 5 17. Mai. Gezeichnet: Wilhelm. Gegengezeichnet vom Reichskanzler.“ Ich habe die Ehre, dem Präſidenten des Reichstages das Original der Botſchaft zu überreichen. Auf Grund der mir ertheilten allerhöchſten Ermächtigung erkläre ich hiermit im Namen der verbündeten Regierungen den Reichstag für geſchloſſen. .! Wir ſtehen am Ende Präſident Frhr. v. Buol: M. einer Tagung, die nicht nur reich an Arbeitsſtoff, ſondern auch reich an Arbeit war. Manchmal ſind die Meinungen einander ſcharf gegenübergetreten; aber ich habe die freudige Biatet, feſtzuſtellen, daß auch in vielen Fragen bei der großen ehrheit des Hauſes volle Uebereinſtimmung beſtanden hat. Ein Gebiet, worin wir einig ſind, iſt die Liebe, Anhänglich⸗ keit und Treue zu unſerm Kaiſer.(Lebhafter Wefahd Wir dürfen nicht auseinandergehen, ohne dieſem Gefühl einen lauten Ausdruck zu geben.(Die Anweſenden ſtimmen begei⸗ ſtert drei Mal in die Hochrufe auf den Kaiſer ein.) ſchließe die Sitzung. chluß nach 8¼ Uhr, Aus Stadt und Cand. Mannheim, 25. Mai 1898. Aus der Stadtrathsſizung vom 17. Mai. (Mgetbeilt vom Bürgermeiſteramt.) In Folge Verlegung des Regenauslaſſes des Ringkanals nach dem Haſengraben im Roſengarten wird eine Ver⸗ legung des Sommerdeiches und der darin befind⸗ Teuilleton. — Maßregeln gegen irrſinnige Verbrecher in Frank⸗ reich. Der in Paris an dem Abbe de Broglie begangene Mord hat die Aufmerkſamkeit der dortigen Preſſe und des Publikums wieder einmal auf die Lage der gemeingefährlichen rrſinnigen e Soviel ſich bis jetzt hat feſtſtellen laſſen, ſthelnt die Mörderin, Maxence Amelot, in der That geiſtes⸗ eſtört zu ſein; nur fragt es ſich noch, welchen Grad ihr Irr⸗ ſtan erreicht hat, ob und inwieweit ſie daher für ihre That verantwortlich gemacht werden kann. Der Umſtand, daß ſie ihr Verbrechen in keiner Weiſe zu verheimlichen geſucht hat, daß ſie auch jetzt im Polizeidepot fortfährt, die größte Ruhe an den Tag zu legen, und nur in Aufregung verſetzt wird, wenn man von ihrem unglücklichen Opfer ſpricht, das ſie un⸗ abläſſtg mit Verwünſchungen überhäuft— dies alles deutet darauf hin, daß man es nicht mit einer gewöhnlichen Ver⸗ brecherin, auch nicht mit einer Verbrecherin aus Leidenſchaft, ſondern mit einer Irrſinnigen zu thun hat. Es kann daher, wie der„Straßb. Poſt“ geſchrieben wird, ſchon jetzt als ziem⸗ lich ſicher gelten, daß eine kriminalrechtliche Verfolgung nicht baue uden wird, daß man die Amelot vielmehr in ein Irren⸗ aus ſperren wird. Das Frogliche bei der Sache iſt aber, wie lange ſie in der Anſtalt verbleiben ſoll, Bisher ſcheint es Brauch geweſen zu ſein, die irrſinnigen Verbrecher nach einer längeren oder kürzeren Weile der Beobachtung als„geheilt“ wieder zu entlaſſen. Auf dieſe Weiſe iſt es oft vorgekommen, daß Leute, die an intermittirendem Wahnſinn litten, wieder in Freiheit geſetzt wurden, nachdem ſich ihr Zuſtand endgiltig ebeſſert zu haben ſchien; ſpäter trat dann wieder ein Ruck⸗ ſchlag ein, und die Betreffenden verübten nicht ſelten neue Unthaten. Von mediziniſcher Seite wird deßhalb neuerdings und gerade mit Rückſicht auf den Fall Amelot geltend gemacht, daß es an der Zeit wäre, das Beiſpiel der Engländer nach⸗ uahmen und ein eigenes Haus für die verbrecheriſchen Irr⸗ nnigen zu ſchaffen, in dem diejenigen Uebelthäter, die als im Augenblicke der That nicht zurechnungsfähig erkannt wor⸗ den ſind, zeitlebens eingeſperrt werden. Eine derartige An⸗ ſtalt, das Broad Moor Criminal Lunatie Asylum, beſteht be⸗ keits ſeit langen Jahren in der Umgebung von London, und des ſsanzöſtſche baeordnete Joſenh Reinach bat vor ainiger ſlichen Schleuße im Faſengraben am Schützenhauſe erforderlich. Es wird beſchloſſen, beim Bürgerausſchuß die Bewilligung der für die Ausführung veranſchlagten Koſten im Betrage von 1500 Mk. in Antrag zu bringen. Die Aufſtellung der ſtädtiſchen Bade anſtalt im Rhein betr. wird mit Bezug auf den öffentlichen Bericht vom 3. v. Mts. nachgetragen, daß inzwiſchen mit der zuſtän⸗ digen wegen der Wahl eines näher gelegenen Aufſtellungsortes ins Benehmen getreten wurde. Darnach iſt aber eine Verſchiebung der Privalbadeanſtalten wie der Mili⸗ tärbadeanſtalt nicht zu erreichen und der einzig freie Platz am Sporen beim ſog. Schnickenloch kann ſchon deshalb nicht in Ausſicht genommen werden, weil nach dieſer Seite die Haupt⸗ ſtrömung des Fluſſes gerichtet iſt und daher die Aufſtellung eines Bades für die Schifffahrt gefährlich werden könnte. Der Brunnenſtock an der Straßenecke bei R 4, 7 ſoll als entbehrlich entfernt und der Brunnenſchacht für Feuer⸗ löſchzwecke abgedeckt werden. Oegen den vom Großh. Bezirksamt überſandten Entwurf einer Verordnung,„den Verkehr mit Fahrrädern auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen betr.“, wird ein Einwand nicht erhoben. Das Geſuch des Herrn Dr. H. Propfe um Genehmig⸗ ung zur Errichtung einer Dachpappefabrik in der Gewann Meeräcker wird für unbeanſtandet erklärt. Die Auß den uf der Rennbahn im neuen Park iſt auf den Herbſt in Ausſicht genommen. Wegen Herſtellung einer Straße im Baublock J8 zwiſchen der Holzgaſſeund der Seilerſtraße ſoll nunmehr mit den Betheiligten ein definitiver Vertrag ab⸗ geſchloſſen werden. Herr Gg. Häfner, Gärtner, iſt um Verlängerung der Pacht der ſtädt. Aecker Nr. 13, 14 und 15 in der kleinen Quergewann unter Umgehung einer öffent⸗ lichen Verſteigerung eingekommen. Mit Rückſicht auf die obwaltenden Umſtände beſchließt der Stadtrath, beim Bürgerausſchuß die Genehmigung der Feeen in Antrag zu bringen. Hinſichtlich zweier Gebäude wird der Kaufwer th für die Landesbrandkaſſe feſtgeſetzt. Es werden 1. ben: 1) Der Einbau eines Sink⸗ kaſten auf dem Marktplatz(für den Fiſchmarit) der Firma Fucke⸗Michels; 2) die ausgeſchriebenen Sielbauten der Bouquet u. Ehlers; 3) die Transferirung des euerwehrübungsgebäudes Herrn G. Gaier; 4. die Sieferung von Saumſteinen für Gehweg⸗Anlagen den Firmen Georg Bell und Joſua Löb in Mayen. Aus Veranlaſſung der Feier des 25fährigen Be⸗ ſtehens der Badiſchen Bank richtet der Stad rath ein Glückwunſchſchreiben an den Auffichtsrath derſelben. Der Vorſtanddes Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Vereins überſendet dem Stadt⸗ rath den I. Jahresbericht, wovon der Stadtrath Kennt⸗ niß nimmt. Das Comits für Grrichtung einer Orgel in der Feſthalle oder im Sgalbau hat dem Stadtrath das Reinerträgniß des am 16. April ſtattgefundenen Concerts mit 1077 Mk. 23 Pfg. zur einſtweiligen Aufbewahrung über⸗ geben, welcher bei der Sparkaſſe hinterlegt worden iſt. Das vom Skadtrath an Großh. General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen wiederholt ge⸗ ſtellte Erſuchen, die Gültigkeit der zu ermäßigten Preiſen bewilligten Fahrkarten nach Heidel⸗ berg auf den ganzen Tag ausdehnen zu wollen, wurde aber⸗ mals abgelehnt. Es ſoll nunmehr eine Vorſtellung an das Großh. Miniſterium des Großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angele enheiten mit der Bitte um Einrichtung von Lokalzügen nach e i⸗ delber 8 eingereicht werden, wie ſolche Lokalzüge 25 in anderen Städten des Landes beſtehen. Vom Großh. Miniſterium des Innern wurde unterm 3. Maidie Genehmigung zur Ausgabevon Schuld⸗ verſchreibungen auf den Inhaber für das An⸗ lehen der Stadtgemeinde vom Jahr 1895 ertheilt, weshalb nunmehr der Druck der Obligationen ange⸗ ordnet wird. 5 die Schuldverſchreibungen des 1885er An⸗ lehens find neue Couponbogen herzuſtellen, deren Druck der Firma G. Jacob hier übertragen wird. Der Vortrag an den Bürgerausſchuß, Checkverke hr der ſtädtif en Kaſſen mit der Bad. Bank betr.“ wird genehmigt und iſt nun in Druck zu legen. Das Correferat in dieſer Sache übernimmt an Stelle des Herrn Stadtrath Ladenburg, Herr Stadtrath Kahn. Die im Herbſt noch bis zu Oſtern 1895 ausgeſetzte Ent⸗ ſcheidung über 6 Geſuche um Befreiung vom Schulgeld am Realgymnaſium wird dahin ge⸗ troffen, daß 4 Geſuche genehmigt werden, wogegen die beiden anderen wegen ungenügenden Fleißes abge⸗ lehnt werden müßten. Zur Abhaltung des Obererſatzgeſchäftes vom 4. bis 14. Juni 1895 wurde der Saal des Gaſthauſes den Badner Hof“ dahier, G 6 Nr. 3, angemiethet, da er Aulaſaal gegenwärtig einer Renovation unterzogen wird. .... ʃKKKKKKKKK..———— Zeit einen Geſetzentwurf eingebracht, der auf die Gründung eines ähnlichen„Irrengefängniſſes“ abzielte. Erſtens würde die lebenslängliche Einſchließung die Verübung neuer Un⸗ thaten verhindern, die Geſellſchaft alſo vor den Anſchlägen jener Unzurechnungsfähigen ſicherſtellen; zweitens würden wirk⸗ liche, voll zurechnungsfähige Verbrecher eine wenigſtens an⸗ nähernd entſprechende Strafe ang wenn ſie ſich, was ja auch vorkommt, mit Erfolg irrſinnig ſtellen, um der geſetz⸗ lichen Verfolgung zu entgehen. — Aus Madrid wird der„Köln. Volksztg.“ geſchrieben: Geſtern befand ich mich im Buen Retiro, unſerm prachtvollen Stadtpark, wo es an allen Enden blüht und grünt. Die Sonne brannte recht heiß hernieder und als ich mich vor dem Muſeum des Marine⸗Miniſteriums befand, empfand ich leb⸗ haft das Bedürfniß nach einem kühlen Trunk. Da trat aus einer zierlichen Trinkbude, die am Rande der Allee ſtand, ein ſchönes Fräulein, die Tochter des Grafen von Kiquena, auf mich zu und 9 ob ich etwa ein Glas gefrorener Horchata(ein aus Melonenkernen oder Erdmandeln zugebrei⸗ tetes Getränk) wünſche. Da ich, wie geſagt, Durſt hatte, und anderſeits auch in dem Gefühle ſchwelgen wollte, von einer Grafentochter bedient zu werden, nickte ich bejahend und ließ mich auf einen der Rohrſtühle, die vor der Trinkbude im Schatten ſtanden, nieder; über ein Kleines erſchien die gräf⸗ liche Kellnerin mit einer Kanne des milchweißen, ſüßen Kühl⸗ tranks, die ſie mit freundlichem Lächeln vor mich auf den Tiſch ſtellte. ch trank und bezahlte eine Peſeta, allerdings etwas theuer für einen Schluck. Als ich weiter ging, kam mir aus einer anderen Bude die Frau Marquiſe v. Pbrtegs entgegen und bat, ich möge ihr ein Blumenſträußchen abkau⸗ fen; ſie verſicherte, ihre Waare ſei beſſer als die der Marquiſe v. Moniſtrol, der Gräfin v. Guendulaſn und anderer Damen, die als Blumenhändlerinnen im Retiro etablirt ſeien. Ich kaufte den Strauß, ein recht unanſehnliches Sträußchen, was mich wieder eine Peſeta koſtete. Wollen Sie keine Cigarre rauchen? rief mir die Tochter der Herzogin v. Tetuan aus einem andern Laden zu, und ich kaufte mir für ſchweres Geld einen von herzoglicher Frauenhand ge⸗ reichten Glimmſtengel. Ich befand mich mitten in einem währen Jahrmarkt, wobei die Inhaberinnen aller Buden und Geſchäfts der böchtten Ariſtokratie anaabörten. Die Die J findet, wie im letzten Jahre, in der Gartenhalle des Badner Hofes ftatt. Die Erbauung einer Feſthalle bett. ſtellt die Kommiſſion den Antrag, die Erl en vier vorliegenden Projekten vervielfältigen zu laſſen den Kom⸗ miſſtonsmitgliedern zum eingehenden Studium zuzuſtellen. Alsdann beabſichtigt die Kommiſſion in einer Sitzung, welcher auch die Mitglieder des Stadtrathes und Vorft üände der Vereine, welche ſ. Z. zur Aeußerung aufgefordert worden ſind, durch die Autoren der vier Projekte mündliche Vorträge über dieſelben entgegenzunehmen, worauf die Kommiſſion An⸗ trag an den Stadtrath ſtellen wird. Dieſe Antragſtellung wird ſich ſowohl auf die Platz⸗ wie Finanzfrage erſtrecken. Zum Intendantendes Gr. Hof⸗und National⸗ theaters vom 1. September or. ab wurde Herr Dr. Auguſt Baſſermann von hier ernannt. Der Geſchäftsſtand der Grund⸗ und buchführung pro Monat März geſtaltet olgt: 5 Am 1. März waren an Geſchäften rücktändig 20 Zugang pro März 85⁴ and⸗ wie 384 Davon wurden erledigt 861 Unerledigt am 1. April 23 Von der Armenkommiſſion wurden im Mo⸗ nat April See 1) Wochengelder an 228 Perſonen 2) Miethzinſe„ 444 70 3) 1 15„5 88 1 4) einm. Unterſtützun 18 5) Brod 0„% 6) Suppe„ 249 5 7) Schulmaterialien„ 658 Schüler 8) an eine Reihe von Perſonen verſchiedene Klei⸗ dungsſtücke. Der Perſonal⸗ und Krankenſtand im Allge⸗ meinen Krankenhauſe geſtaltete ſich im Monat Apvil wie folgt: Stand am 1. April 30⁴ Zugang im April 287 591 Abgang im April 3840 Stand am 1. Mai 251 Es werden folgende Geſuche befürwortet bezw. genehmigt: 2 Wirthſchaftsgeſuche, 7 Geſuche um Aufnahme in den bad. Staatsverband, 2 Selache um Umlagenausſtand, „4 Geſuche um Befreiung von Gewerbeſchulgeld und unentgeltliche Ueberlaſſung der Lehrmittel, 1 Geſuch um Schulgeldausſtand. Eine Anzahl pfandgerichtlicher Liegen⸗ ſchaftstaxationen wird 18 dem Antrage der ſtadt⸗ räthlichen Schätzungskommiſſion vollzogen. Froſtſchäden an Hausentwäſſerungs⸗ Anlagen. Es wird zuweilen behauptet, daß wolche frei ausmünden, weniger einfrieren, als diejenigen, welche unterirdiſchen Anſchluß an die Canäle beſitzen. Da die unterndiſche Beſeitigung des Regenwaſſers eine Hauptaufgabe der modernen Entwäſſerungs⸗Anlagen bildet, und gerade die unterirdiſche direkte Ableitung Megem⸗ waſſers eine Summe von Mitßſtänden beſeitigk, welche die oberirdiſche Ableitung erzeugt, da 8 der S g Winter einer der kälteſten dieſes Jahrhunderts war und halb ein gutes Kriterium für den Werth der Entwäfſerun Anlagen bildet, ſo hat eine ſorgfältige Unterſuchung dieſer während des Froſtes und nach demſelben ſtatt⸗ efunden. 5 Die Reſultate dieſer Unterſuchung ſind in hohem Grade u Gunſten der direkten Ableitung ausgefallen und mögen in Igendem näher ſkizzirt werden. Die Umſtände unter welchen ein Regenrohr an die Canaliſation angeſchloſſen werden kann, ſind ſehr verſchieden. Es kamen in Mannheim mehr als 30 verſchiedene Arten des Anſchluſſes vor, darunter ſind 14 Arten, welche nach den früheren Beſtinmmungen mit Syphon, bezw. Sandfang und Fettfängern ausgeführt ſind, deren Waſſerſpiel nicht die nach den neuen Beſtimmungen vorgeſchriebene Tiefe unter der Erdoberfläche von 1,40 Meter beſitzen, ſondern welche oft anſtatt der früher vorgeſchriebenen Tiefe von 1,20 Meter nur 90 bis 50 Centimeter beſitzen, während der Boden in dieſem Winter in den Straßen durchſchnittlich in Mannheim über einen Meter und bis 1,20 Meter tief e geweſen iſt. Es waren deßhalb folgende Regenröhren für ſich getrennt zu unterſuchen: 1. Die Regenröhren, welche frei oberirdiſch ausmünden, 2. 5„die an die Canaliſation unterirdiſch ange⸗ loſſen, 3. Na welche nahe unter Terrain oder in einer ewiſſen Höhe über dem Boden einen Sprung oder nie beſitzen, —————————...........̃ ñ ̃ ̃ ̃ ̃̃—— des Generals Martinez Campos, die Vicegräfin von Torre⸗ Luzon und andere Fräuleins leiteten den Betrieb eines Carrouſſeſ, die Gräfin von San Lois verkaufte Photographien u. ſ. w. Unſere ariſtokratiſche Damenwelt hat nämlich im Retiro dieſen Jahrmarkt, der 8 Tage dauern wird, veranſtaltet, um für die Familien der auf der„Reing Regente“ ertrunkenen Seeleute Hilfsmittel zuſammenzubringen. Die Verkäuferinnen erzielten an dem erſten Tage einen Geſammt⸗Erlös von 25,000 Peſetas. Gegen 5 Ubr Nachmittags erſchienen auch auf der Marktſtätte die Königin⸗Regentin mit den Infantinnen Donna Eulalia und Donna Iſabel, Die Damen durchzogen ſämmtliche Abtheilungen des Marktes und machten zahlkeiche Einkäufe. Mit beſagtem Jahrmarkte iſt auch eine Lotterie verbunden, für welche die Königin ein Theeſervice von maſſivem Golde geſtiftet hat; andere hohe Perſönlichkeiten haben koſtbare Gegenſtände aller Art geſchickt. — Aus Furcht vor der Gattin ins Gefängniß ge⸗ kommen iſt kürzlich ein Mailänder Pantoffelheld. Der Caſus würde zum Lachen reizen, wenn er nicht ſo ernſte Folgen ge⸗ 15 hätte. Herr Soncini iſt der glückliche Gatte einer nied⸗ ichen Frau, die ihren Herrn Gemahl 1 85 an exemplariſche enee gewöhnt hat. Punkt 7 Uhr Abends mußte oneini zu Hauſe ſein. An einem der letzten Abende hatte er jedoch etwas ſtark gekneipt und kam erſt— man denke!— um 9 Uhr nach Hauſe. Um das heraufziehende Unwetter zu beſchwören, griff der biedere Bürger zu einem heroiſchen Mittel. Er erzählte der ſchaudernden Gaktin, daß er auf dem Heimweg von vier Räubern überfallen, ſeiner Werthpapfere und Koſtbarkeiten beraubt und mit Mühe und Noth dem ſicheren Tode entgangen ſei. Um ſeiner romantiſchen Er⸗ zählung noch mehr Nachdruck zu verleihen, hielt er es für an⸗ gezeigt, ſie auch einem Poliziſten gegenüber zu wiederholen und ſogar eine beſtimmte Perſönlichkeit als einen von den vier Räubern zu bezeichnen. Das war ſein Verderben! Die Polizei brachte bald heraus, daß Alles eitel Wind ſei und ſteckte den verblüfften Pantoffelhelden— der, nebenbei be⸗ merkt, einer der reichſten und bekannteſten Bürger Mailands iſt— wegen wiſſentlich falſcher Angaben ins Gefängniß. Möge ihn der ſtrafende Arm der Gerechtigleit nicht zu ee treffen! * 1 2 N herzog in den letzten Tagen in Karlsruhe, Mannheim, 25. Mai⸗ General Anzeiger. 3. Seite. 4. Regenröhren mit nicht froſtfreiem Sandfang, Fettfang, Syphon ꝛc., 5. Regenröhren mit froſtfreiliegenden Sandfang, Fett⸗ fang, Syphon ꝛc. Aus dieſen Unterſuchungen von über 800 Regenröhren in Mannheim geht klar und deutlich hervor, daß diejenigen Regenröhren, welche nach dem neuen Prinzip an die Canäle angeſchloſſen ſind, den geringſten Prozentſatz des Einfrierens zeigen und erheblich beſſere Jahlen ausweiſen, als diezenigen Röhren, welche vollſtändig frei in Höfe oder auf Trottoirs gausmünden. Dieſe unter der Oberleitung von Herrn Stadtbaurath W. H. Lindley zur Durchführung gekommenen Prinzipien bezw. ſeit 1890 beſtehenden Vorſchriften beſtehen darin, das Regenrohr vom Dach bis in eine Tiefe von 1,40 Meter unter Terrain in gerader Linie herab und erſt dann in geneigter Richtung dem Siele zuzuführen. Schließt ein Sandfang oder Syphon ꝛc. vermittelſt eines Waſſerabſchluſſes die Sielluft ab, ſo ſoll der Waſſerſpiegel dieſes Waſſerabſchluſſes gleich⸗ falls mindeſtens 1,40 Meter unter Terrain liegen. enn irgend möglich ſollen Sprünge oder Bögen bis in einer Tiefe von 1,40 Meter unter Terrain ganz vermieden werden. Von 135 beobachteten, frei auslaufenden, d. h. nicht an die Canaliſation anſchließenden Regenröhren waren 43 eingefroren, d. ſ. 32 pCt. oder der 3. Theil, während von den nicht frei auslaufenden, alſo unterirdiſch an den Canal angeſchloſſenen Regenröhren nur 22 pEt. eingefroren ſind. Hiernach ſtellt ſich bereits das Urtheil weſentlich zu Gunſten der angeſchloſſenen Röhren. Werden die angeſchloſſenen Regenröhren getrennt in ſolche vor und nach dem Jahre 1890 ausgeführte, ſo kommt auf die alten, angeſchloſſenen Röhren 40 pCt. und auf die neuen an⸗ geſchloſſenen 15,7 pEt. Hieraus iſt erſichtlich, daß, wenn man die Regenröhren in der alten Weiſe weiter anſchließt, allerdings eine Verſchlechterung gegen das Freiauslaufen der Röhren ſtattgefunden hätte, nämlich 40 pCt. gegen 32 pt., während die Neuanſchlüſſe ſeit 1890 einen ganz weſentlichen Vortheil gegen das Frei⸗Auslaufen aufweiſen, nämlich 15,7 pCt. gegen 32 pt. Es mögen noch einige Zahlen folgen, welche ſich aus unſeren Erhebungen ergeben haben und welche des Weiteren obige Behauptung von dem Nachtheil des Anſchluſſes in Be⸗ zug auf das Einfrieren widerlegen. Von frei, d. h. oberirdiſch auslaufenden Regenröhren mit einem Sprunge ſind 40 pCt., von frei auslaufenden Regenröhren ohne Sprung nur 25 pCt. eingefroren. Den Hauptgrund des Einfrierens bildet demnach der Sprung im Regenrohr von alten und neuen Anſchlüſſen. Für diejenigen Regenröhren, welche unterirdiſch an die Canäkle angeſchloſſen ſind mit einem ſolchen Sprung ſind 49 pCt. eingefroren, während ohne Sprung nur 19 p t. einge⸗ froren ſind. Dieſer Sprung iſt oft verborgen und nur aus den Haus⸗ entwäſſerungs⸗Zeichnungen erſichtlich, weil derſelbe unter den Trottoirplatten, oder auch in einer Tiefe von 20 oder 30 Centimeter unter dem Trottoir, alſo noch in gefrorenem Boden liegt. 5 Daß ſolche Conſtruktionen ſchädlich ſind, iſt in dieſem Winter unzweifelhaft konſtatirt worden und wird von dem Hausentwäſſerungs⸗Bureau die Anlegung derſelben auf das Entſchiedenſte bekämpft. An einem einzigen Gebäude waren allein 4 Regenröhren mit Sprung in der e von ungefähr 1,50 Meter über dem Boden an dieſer Stelle eingefroren und von hier aus bis zum Dach vollſtändig mit Eis gefüllt, jedoch von dem Sprung aus nach unten völlig von Eis frei. Es ſind jedoch nicht nur die oberirdiſchen, ſondern auch die unterirdiſcheu Sprünge innerhalb einer Tiefe, in welcher der Boden gefriert, durchaus zu vermeiden und geſchieht ſolches bereits von denjenigen Firmen, welche auf beſonders gute Ausführung bedacht ſind. 590 Spezielle Vorſchriften hierüber ſind als vermeintliche Härte leider vermieden worden. Nach obigen Ausführungen widerlegen die Thatſachen vollſtändig die ausgeſprochene Beſchuldigung. Es iſt auch kein Grund denkbar, warum angeſchloſſene Röghren leichter einfrieren ſollten, als frei auslaufende. Es wird freilich angeführt, daß die aus dem Canal aufſteigenden Dünſte ſich im Regenrohr niederſchlagen und daſſelbe all⸗ mählich verſtopfen, ſo daß bei ſchmelzendem Schnee auf den Dächern das Waſſer keinen Abfluß finden kann. Dieſe Behauptung iſt jedoch gleichfalls durch unſere Un⸗ terſuchung widerlegt worden.(Schluß folgt.) Bekanntlich hat der Gro ß⸗ Durlach ꝛc. Etabliſſements beſichtigt. Dieſe fürſt⸗ lichen Beſuche waren die Veranlafſung zu verſchiedenen rößeren Stiftungen und Spenden. So ſtifteten die Firma 5 olff& Sohn in Karlsruhe als Grundſtock zu einem Unterſtützungsfond für kranke oder hilfsbedürftige der Fabrik 5000 Mark, die Gefellſchaft für Brauerei, Spiritus und Preßhefefabrikate in Grünwinkel 40,000 Mark zum Penſtonsfonds ihrer Angeſtellten und die Geſellſchaft der „Maſchinenfabrik Gritzner“ in Durlach einen Fonds von 50,000 Mark zur Unterſtützung ihrer Arbeiter und Angeſtellten. * Die hieſigen ehemaligen Augehörigen des Karls⸗ Wer liebte ihn mehr? Autoriſirte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von W. v. Schönau. „Hochherzige Spenden. zahlreiche induſtrielle Nachbrutk verbsten. (Fortſetzung.) Carmen dachte in Ruhe nochmals alles durch, was ſie gehört hatte, und wenn ſie auch Lady Meldrums Charakter nicht kannte und durchſchaute, ſo ſagte ſte ſich doch, daß viel Unwahres an ihrer Geſchichte ſein mußte. Lord Ryeburn konnte ſie nicht ſo täuſchen, er konnte nicht mit einer anderen verlobt ſein und trotzdem davon ſprechen, ſie zu heirathen. Aber ſelbſt wenn ein Mißverſtändniß vorlag, ſchmerzte und verletzte es ſie ſchon, daß der Name des Mannes, für deſſen Gattin ſie ſich ſo lange gehalten hatte, in Verbindung mit einem jungen Mädchen genannt werden konnte. Carmen ſchlief wenig in dieſer Nacht und war froh, als der Morgen anbrach. Heute mußte ſte Nachricht von Lord Ryeburn erhalten, und dann würde es ſich herausſtellen, ob er ihr treu war oder nicht. Die erſte Poſt brachte auch einen Brief, der alſo lautete: „Mein geliebtes Herz! Ich muß Dich nothwendig ſprechen. Kaunft Du heute Nachmittag in den Park kommen, an denſelben Platz, wo wir neulich zuſammen waren? Ich habe einen Heirathsdispens beſorgt, auf den hin jeder Geiſtliche uns ſofort traut. In treueſter Liebe ſtets 81¹) Dein Viktor.“ Ein glücklicher Ausdruck flog über Carmens Geſicht: hier war der Beweis, daß er treu war und das Gerücht gelogen hatte. Sie hätte gern den Brief allen gezeigt, die ihn ſo ver⸗ leumdet hatten; eines nur machte ihr Sorge, das Wort Bankrott. Sie wußte von Viktor, daß er Geldſorgen hatte; ſollten ſie ſo groß ſein, daß nur Lady Gordons Geld ihn retten konnte? Sie wollte ihn fragen, das konnte er ihr nicht übelnehmen! Sie ging zu Lady Long, um ſich für einige Stunden Urlaub zu erbitten der ihr gern gewährt wurden, dann füote die Dame hinzu; rußher Leib⸗Grenadierregiments werden mit lebhafter Freude die Nachricht vernehmen, daß der Großherzog das Protektorat über den Leibgrenadier⸗Verein in Karlsruhe übernommen hat. *Elektriſche Ausſtellung in Karlsruhe. Der Erb⸗ großherzog hat das Protektorat über die im September d. J. in Karlsruhe ſtattfindende elektriſche Ausſtellung übernommen. * In Mannheimer richterlichen Kreiſen wird mit Beſtimmtheit verſichert, daß Landgerichtsrath Frhr. v. Buol, der derzeitige Reichstagspräſident, zum Landgerichtsdirektor in Freiburg auserſehen ſei; ſeine Ernennung werde ſofort nach dem Schluſſe des Reichstages veröffentlicht werden. Das Programm für das badiſche Bundesſänger⸗ feſt iſt nun endgiltig feſtgeſtellt worden. Darnach beginnen die Chorproben der Vereine zu den Wettgeſängen ſchon am Samstag Abend. Später iſt zwangloſe Zuſammenkunft der Sänger im 39 50 5 und in der Feſthalle. Am erſten Pfingſtfeiertag werden die Proben um 7½ Uhr wieder fort⸗ geſetzt. Um 11 Uhr beginnt der Feſtact in der Jeſthalle, Begrüßung der Sänger durch die hieſigen Geſangvereine, den Vertreter der Stadt und den Bundespräſtdenten. Unmittel⸗ bar daran ſchließen ſich die erſten Wettgeſangsconcerte in der Feſthalle und in der„Eintracht“. Am Nachmittag 3 Uhr werden die Wettgeſänge fortgeſetzt, während im Stadtgarten Concert iſt. Um 5½ Uhr iſt ſodann die Haupt⸗ probe für das Feſtconcert. Abends wird im Hoftheater „Der Pfeiffer von Hardt“ von Ferd. Langer als Feſtvor⸗ ſtellung gegeben, im Stadtgarten findet Gartenfeſt und Abends 10 Uhr Beleuchtung des Lauterberges ſtatt. Am zweiten Pfingſtfeiertag iſt früh um 8 Uhr die Hauptprobe für das Feſteoncert, das um 11¼ Uhr in der Feſthalle be⸗ ſcie achmittags um 3½ Uhr iſt der Feſtzug, daran an⸗ chließend die Verkündigung der Urtheile der Preisrichter. Um ½6 Uhr beginnt das TConcert im Stadtgarten und um 8 Uhr das Feſtbankett, bei dem Trinkſprüche auf den Lan⸗ desherrn und den Geſang ausgebracht werden. Die hieſige Räuberhöhle bat, wie uns mitgetheilt wird, zu ihrem Hauptmann an Stelle des verſtorbenen Herrn von Davans Herrn Kaufmann Peter Joſef Oſterhaus ernannt. Die Mannheimer Induſtrie auf der Straßburger Induſtrie⸗ und Gewerbe⸗Ausſtellung. Obwohl noch Vieles bis zur gänzlichen Fertigſtellung der Ausſtellung fehlte, ſo wurde dieſelbe doch vergangenen Samſtag, 18. d. Mts., durch den Statthalter, Fürſten zu ee feierlichſt eröffnet. Angeſichts ſo manchem Unfertigen berührte es uns angenehm, unſere Vaterſtadt ſo würdig vertreten zu ſehen, indem ſämmtliche von Mannheim angemeldeten Firmen, ihre auszuſtellenden Objekte vollſtändig fertiggſtellt, am Platze er⸗ ſchienen waren. Nach dem allgemeinen Rundgang, den der Statthalter eröffnete, wurden die Mannheimer Ausſteller durch den Beſuch ihres Oberbürgermeiſters, Herrn Beck, welcher zu den eingeladenen Gäſten beſicht angenehm über⸗ raſcht. Herr Oberbürgermeiſter Beck beſichtigte eingehend die in überaus erſchöpfender Weiſe zur Darſtellung gebrachten Erzeugniſſe unſerer einheimiſchen Induſtrie und äußerte ſich ſichtlich erfreut darüber, daß Mannheim einen ſein Anſehen befeſtigenden Platz auf der Ausſtellung einnimmt. Ganz Hervorragendes iſt auf dem Gebiete des Maſchinenbaues ge⸗ leiſtet und nehmen unſere wohlbekannten Firmen, wie: einrich Lanz für Lokomobilen und Dampfdreſchmaſchinen, ſchiffs und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft, ür Dampfkrahnen, Brincks Hübner, für hydraul. Preſſen ꝛc., Jenz& Co. für Motorwagen ꝛc. eine hervorragende Stellung ein. In Armaturen, Schieber für Dampf⸗ und Waſſerleitungen Rien! die Firmen Bopp& Reuther und Gebrüder euling ihr bedeutendes Können. Intereſſante Apparate ſind von der Firma Hrch. Stockheim ausgeſtellt und die Eiſen⸗ und Metallgießerei von Carl Flink hat ganz reizende Sachen zur Ausſtellung gebracht. Das Kunſtgewerbe iſt durch die Hof⸗Möbelfabrik L. J. Peter mit zwei prächtig aus⸗ geſtatteten Räumen, einem Salon in italieniſcher Renaiſſance und ein bürgerliches Speiſe⸗ und Wohnzimmer, ganz vor⸗ züglich vertreten. Großartig in ihrer Art iſt die Ausſtellung der Spiegelmanufakkur Waldhof in Verbindun mit der Spiegel⸗ und Rahmenfabrik Peter& Co. Al8 weitere Ausſteller ſind noch zu erwähnen: Die Mann⸗ heimer Gummi⸗Guttaperchau. Asbeſt⸗ abrik, Gebrüder Dörflinger, Eſch& Co., A. Pfeuffer & Co., Sachs& Co., Albert UIff, Jof RNeuſer; Kunſtſchloſſerei, F.& W. Heuß für Brücken⸗ und Schiffs⸗ anker, Chr. Schwenzke, Joh. Boſch für Treibriemen, ſhren ſämmtlich in ausgiebiger Weiſe ihre Fabrikate vor⸗ ühren. * Kaufmänniſcher Verein. Die am letzten Dienſtag Abend ſtattgehabte, leider nur ſchwach beſuchte Vereins⸗ Verſammlung hatte zur Tagesordnung:„Die Hauptverſamm⸗ lung des Verbandes Kaufm. Vereine in Mainz.“ Die auf dem Verband zur Verhandlung gelangenden Gegenſtände wurden der Reihe nach durchbeſprochen. Da die meiſten dieſer Fragen nicht vor ihrer unmittelbaren Entſcheidung ſtehen und auch in ihren Details noch 9 ſpruchreif ſind, ſo begnügte man ſich, den Delegirten die Wünſche mit auf den Weg zu geben und ſah davon ab, ſie irgendwie an Beſchlüſſe zu bin⸗ den. Nur in Bezug auf das Geſetz gegen den unlauteren Wertbewerb wurden die Delegirten ſtriete angewieſen, ſich dahin zu erklären, daß einem Geſetz nur dann näher getreten werden kann, wenn die Aufhebung der Concurrenzelauſel „Sie haben geſtern Abend eine etwas ermüdende Unter⸗ haltung gehabt, Miß Ercell; Lady Meldrum ſagte mir, Sie wären nicht wohl geweſen.“ „Es war etwas warm,“ erwiderte Carmen,„und die Damen ſprachen ſo eifrig, daß ich müde wurde; ſie redeten faſt immer von ein und derſelben Familie.“ Lady Long lachte und Carmen hielt die Gelegenheit günſtig, etwas Näheres zu hören, deshalb fuhr ſie fort: „Sie ſprachen von einem Herrn, Graf Ryeburn, der ein reiches Mädchen, Lady Gordon heirathen würde.“ „Ach, das war das Thema?“ warf Lady Long leicht hin; „ja, das iſt ſo. Lady Meldrum kommt ſelten der Wahrheit ſo nahe in ihren Erzählungen.“ „Iſt es wirklich wahr?“ fragte Carmen. „Ja, gewiß, es iſt eine gute Parthie, und ich glaube, der Graf liebt ſeine Braut ſehr.“ Dies war eine Behauptung, die jeder Begründung ent⸗ behrte, und Lady Long würde ſle wohl kaum ausgeſprochen 9 1 wenn ſie geahnt hätte, wie weh jedes Wort Carmen that. Es mußte akfo doch etwas Wahres an der Geſchichte ſein, ſonſt würden nicht ſo viele Menſchen davon ſprechen; aber ſie wollte nicht mehr daran denken, bis ſie Lord Ryeburn ge⸗ ſehen hatte. Es war die Kriſts ihres Lebens; ehe der Tag zu Ende ging, würde ihr Schickſal entſchieden ſein! Sie dachte mit tiefer Betrübniß an ihre gänzliche Ver⸗ laſſenheit; ſie hatte auf der ganzen Welt keinen Menſchen, dem ſie ihren Kummer ausſprechen konnte, ſie ſtand ſo ganz 9 und das empfand ſie an dieſem Tage ganz beſonders ſchwer. Der Nachmittag war klar und ſchön, die Sonne ſchien ſo hell und die Luft war warm, ohne drückend zu ſein. Der Platz, den Lord Ryeburn zu ihrer uſammenkunft gewählt hatte, war von hohen Bäumen umgeben und recht zu einem traulichen Zwiegeſpräch geeignet. Er war bereits dort, als Carmen kam, und ihr Herz ſchlug ihm entgegen. Wie konnte die alberne Geſchichte, die ſie gehört hatte, wahr ſein, wie konnte» zwei Frauen lieben wie daran denken, zwei zu heirathen, darin enthalten und da auch der neueſte Entwurf dieſer Be⸗ dingung nicht entſpricht, ſo iſt jede Diskuſſton über denſelben abzulehnen. Als Delegirte wurden gewählt die Herren Jul. Witzigmann, Wilh. Meuſer, Fil. Kraßz und M. Krauth. *Kneipp⸗Verein. Der am Himmelfahrtstage nach Bergzabern ſtattgefundene Ausflug war, begünſtigt von dem herrlichſten Wetter, ſehr gut 15 t. Unterwegs ſchloſſen ſich die Vereine Ludwigshafen⸗Neuſtadt an. Auf Station Winden trafen die Vereine mit den Karlsruhern zuſammen, woſelbſt auch der Bergzaberner Verein mit Muſik die aus⸗ wärtigen Vereine erwartete, um gemeinſchaftlich in Berg⸗ zabern einzufahren. Das vom Kurort und dem Verein Berg⸗ zabern aufgeſtellte Programm war folgendes: 1. Empfang der Kneipp⸗Vereine mit der Weißenburger Infanterie⸗Kapelle am Bahnhoſe in Winden. Gemeinſame Fahrt nach Berg⸗ zabern. 2. Aufmarſch nach dem Kolmerberge(Frühſchoppen mit Muſik.) 2. Auſſtieg zum Stäffelsberg(Rundſicht üher die Vogeſen und Rheinebene.) 4. Abſtieg zum Thal. Früh⸗ Concert im Muſikpavillon am Philoſophenweg.— Beſichtig⸗ ung der Kneipp'ſchen Waſſerheilanſtalten. 5. Gemeinſames Mittageſſen im Kurhaus Holla. 6. Nachmittags 3 Uhr Auf⸗ marſch nach dem Feſtplatz. 7. Abſtieg durch den Martins⸗ 1105 nach den Kurhäuſern. Während dem gemeinſchaftlichen Mittageſſen ſind Begrüßungs⸗Telegramme aus we Mergentheim, Frankfurt a. M. und Mainz eingelaufen. Nachdem noch verſchiedene geſchäftliche Angelegenheiten be⸗ ſprochen und erledigt wurden, erfolgte der Abmarſch auf den Feſtplatz, woſelbſt in Begleitung der Militärkapelle eine große Menſchenmeuge ſich eingefunden hat. Auf dem Feſt⸗ platz ſelbſt war Concert bis gegen 6 Uhr. Die Vereine ſammelten 155 alsdann zum Rückmarſch nach den Garten⸗ Lokalitäten der Herren Bopp und Weſtenhöfer. Wohlthätigkeitsfeſt im Hoftheater. Um mehrfache Anfragen aus unſerm Leſerkreis zu beantworten, können wir nach eingezogener Erkundigung mittheilen, daß die Preiſe am Büffet im Concertſaal, das in der reichlichſten Weiſe durch allſeits angemeldete Gaben ausgeſtattet iſt, und das für den verwöhnteſten und einfachſten Geſchmack Auswahl in Hülle und Fülle bieten wird, nur die gewöhnlichen Reſtaurations⸗ preiſe ſind, und daß die jungen bedienenden Damen angewie⸗ ſen ſind, auf jede Summe den entfallenden vollen Betrag heraus zu geben. Ferner wollen wir darauf aufmerkſam machen, daß Gallerieplätze wie gewöhnlich und zu den gewöhn⸗ lichen billigen Werktagspreiſen erſt mit Eröffnung der Abend⸗ kaſſe verkauft werden. Zu den Veranſtaltungen im Concert⸗ ſaal gehen noch ſtändig Gaben allerwerthvollſter Art ein, ſo heute von dem berühmten Bildhauer, Herrn Profeſſor Gberlein, dem Verfertiger des Kaiſerdenkmals, eine wundervolle Statue, von Profeſſor Meyerheim eine Skizze ꝛc., außerdem ſind Autogramme von den hervorra⸗ gendſten deutſchen Dichtern, Gelehrten, Muſikern, Künſtlern zum Theil größere Beiträge, die in der Feſt⸗ ſchrift„Literariſche Almoſen“ abgedruckt werden. Immer größeren Umfang nimmt das Programm für den Concertſaal an. Der größte Theil unſerer Bühnenkünſtler wird originelle eigenartige Aufführungen bringen, die das Entzücken und den Dank des Publikums hervorrufen werden. Die Muſik im Saale wird von der Grenadierkapelle geſtellt. Während der Vorſtellung wird der Theaterraum ein feſtliches Gepränge tragen. Außer den hieſigen und auswärtigen Künſtlern, die auf der Bühne mit⸗ wirken, hat ſich auch faſt das ganze übrige Perſonal, ins⸗ beſondere die Herren Hofkapellmeiſter Röhr und Langer, ſowie das geſammte Orcheſter und Herr Direktor Auer in uneigennützigſter Weiſe in den Dienſt des Wohlthätigkeitsfeſtes geſtellt. Wir wünſchen dem großartig geplanten Feſte heute Abend reichen künſtleriſchen Erfolg, dem Publikum und den Mitwirkenden Genuß und Stunden heiteren Frohſinns; wächſt doch aus dem Boden der Kunſt und des Humors Förderung von Werken humaner Mildthätigkeit. *Silberne Hochzeit. Herr Theodor Kraft, Gasarbeiter, feiert am kommenden Sonntag mit ſeiner Ehefrau Marie Magdalena geb. Feller das Feſt der ſilbernen Hochzeit. „Ein verdienter Beamter iſt am vergangenen Mittwoch in den Ruheſtand getreten: Herr Gendarmerie⸗Wachtmeiſter Schnitzler, eine in unſerer ganzen Stadt ſehr bekannte und all⸗ gemein beliebte und geachtete Perſönlichkeit, Nicht weniger als 44 Jahre hat Herr Schnitzler im badiſchen Stagtsdienſte zuge⸗ bracht. Seit vielen Jahren bekleidete er die Stelle eines Wacht⸗ meiſters bei der hieſigen Gendarmerie trotz ſeines hohen Alters mit ſeltener Pflichtreue und unermüdlicher Aufopferung Bei ſeinen Vorgeſetzten genoß der ungeachtet ſeines ergrauten Hauptes noch rüſtige Mann Hochachtung und volles Vertrauen, während ihm ſeine Untergebenen in Folge ſeines menſchen⸗ freundlichen Weſens Liebe und Verehrung entgegenbrachten. Bei ſeinem Dienſtaustritt wurde dem kreuen Beamten als Anerkennung vorzüglicher Dienſtleiſtungen der Charakter eines Oberwachtmeiſters verliehen. Herr Schnitzler iſt nach Bretten übergeſiedelt. * Angehalten wurde vorgeſtern in Worms ein per Nachen zu 9215 fahrender Junge aus Mannheim, welcher Luſt zu einer Rheinpartie verſpürte und zu dieſem Behufe einen Nachen bei einem Mannheimer Schiffer auf eine Viertelſtunde gemiethet hatte. Der betreffende Junge, der kaum 14 Jahre alt iſt, erklärte bei ſeiner Feſtnahme, er hätte wollen wieder nach Mannheim„hinaufrudern“. An Geldmitteln beſaß er im Ganzen noch 5 Pfg. Er hielt ihr beide Hände entgegen. „Mein Schatz,“ rief er aus.„Du bringſt mir den Sonnen⸗ ſchen mit! Wie bin ich glücklich, Dich zu ſehen; ich fürchtete ſchon, Du könnteſt nicht kommen.“ Das war kein Mangel an Liebe. Der Mann, aus deſſen Augen die wärmſte Leidenſchaft leuchtete, konnte nicht im Be⸗ griff ſein, eine andere zu heirathen! Sie wiederholte ſich daß immer wieder, er liebte ſie mehr denn je. „Gib mir einen Kuß, Carmen“, ſagte er, indem er neben 7 55„es iſt keine lebende Seele hier, die uns ſehen unte.“ Er berührte ihre Lippen mit den ſeinen und nahm dann etes Papier aus der Taſche, das er ihr reichte. 5„Lies das, Carmen, es iſt ein Dispens vom 92 5 of, und wenn Du willſt, können wir morgen getraut werden. Sieh' es Dir genau an, wir haben die volle Erlaubniß.“ Sie beugte ihr Geſicht über das Papier. Ja, hier war keine Täuſchung möglich, es ſtand klar und deutlich da, daß 891 Ryeburn von Lancedene Carmen Excell zum Weibe be⸗ gehrte. „Wie ſchön macht ſich Dein Name auf dem Papier!“ fuhr er fort. Carmen Ercell! Morgen um dieſe Zeit wird es heißen: Carmen Gräfin Ryeburn.“ Sieh ſah ihn mit ihren ſchönen Augen an. „Willſt Du mich wirklich heirathen, Viktor?“ fragte ſie. „Ja, gewiß, mein Lieb; es war doch nicht meine Schuld, daß Du nicht ſchon lange meine Frau biſt!“ „Dann,“ fuhr ſie ernſthaft fort,„willſt Du nicht Ladz Klara Gordon heirathen?“ „Um Gotteswillen, Carmen,“ rief er aus, metan Du? Wo haſt Du den Namen gehört?“ „Es iſt doch etwas daran,“ ſagte ſich Gaummm n würde er nicht ſo erregt ſein.“ „Carmen,“ rief er wieder, zud legte ihre Hand o] wie 797 Nein, ich habe nie die Abſicht g8galt 5 eee biſt mein Weib und ſollſt es 4. Seite General⸗Angeiger. Leiche geländet. Im Rheine bei Worms wuürde teuerdings eins männliche Leiche geländet. Der Betreffende var 25—30 Jahre alt, 1,74 Meter groß, hat dunkles Kopf⸗ jaar, röthlichen Schnurrbart und war bekleidet mit blauem kittel, Engliſchlederhoſe und Laſchenſchuhen; in der Taſche zefand ſich ein lederner Geldbeutel mit M..63. Ueber die Perſönlichkeit konnte bis jetzt nichts ermittelt werden. Leiche agnoseirt. Die bei Worms geländete Leiche purde nunmehr khatſächlich als diejſenige des Schuhmachers Gg. Ph. Wöllner aus Schwetzingen anerkannt. Man ver⸗ nuthet, daß die Urſache des Selbſtmordes darin zu ſuchen ſt, daß derſelbe ſeiner demnächſt ſtattfindenden Verheirathung ich entziehen wollte. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 26. Mai. Hurch die Vereinigung der beiden Barometriſchen Maxima zus dem Norden und Südweſten Guropas lagert über Mit⸗ teleuropa ein ziemlich gleichmäßiger Hochdruck von ca. 762 bis 765 mm. Durch die raſch zugenommene Wärme bilden ſich aber ſchon wieder größere gewitterhafte Lufteinſenkungen in Süddeutſchiand und der Weſtſchweiz, weshalb für Sonn⸗ tag und Montag allenthalben vereinzelte Gewitter zu er⸗ warten ſind; im Uebrigen ſteht für beide Tage vorwiegend trockenes und auch zeitweilig ſonniges Wetter in Ausſicht. — der meteorologiſchen Station aunheim. 8 2 8 2 SBSSS A 8 8 S 2 et z eee gen mm& ſ5 24. Mai Morg.72758,5 18,0 NW2 24.„ Mittg.280751,6 22% 8 2 84,„ Abds. 930751,00 16, ſtill 25.„ Morg.720751,0 16,0 ſanen öchſte Temperatur den 24. Mai 28,5„ iefſte 5 vom 24/28. Mai 11,0 Aus dem Großherzogthum. i Seckenheim, 24. Mai. Der hieſige evang. Kirchen⸗ die veranſtaltet nächſten Sonntag einen Ausflug nach dem ederwald. *Tauberbiſchofsheim, 24. Mai. Die Typhus⸗Gr⸗ krankungen in der Unterſtadt nehmen immer mehr zu! Zu den bis jetzt bekannt gewordenen etwa 20 Typhus⸗ und typhusverdächtigen Fällen kommen immer wieder nene ver⸗ dächtige Erkrankungen. Es ſollen auch noch Fieberkranke ohne ärztliche Behandlung liegen. *Freiburg, 24. Mai. Geſtern Nachmittag traf der frühere Reichskanzler Graf Caprivi, welcher Montreux verlaſſen hat, um bech auf ein Gut von Verwandten nach Norddeutſchland zu begeben, hier ein und wurde am Bahn⸗ hof von Herrn Major Ebmeyer, ſeinem früheren Adjutan⸗ ten, nunmehr Bataillonschef im hieſigen Infanterie⸗Regiment, dem er ſeinen Beſuch zugeſagt hatte, empfangen. *Freiburg, 24. Maj. Der vor einem Vierteljahr hier verſtorbene hanſeatiſche Miniſterreſident a. D. Dr. Schleiden hat, lt.„Brsg. Ztg.“, unſerer Univerſität ſein Baarvermögen im Betrage von ungefähr 70,000 Mk. vermacht mit der Be⸗ immung, daß von dem Zinſenerträgniſſe ein Lehrſtuhl für jölkerrecht dotirt werden 15 *Lahr, 24. Mai. ein ſchweres Gewitter mit Wolkenbruch nieder. Das Waſſer ürzte in trüben, ſchlammigen Bächen alsbald die Berghal⸗ en hinunter, überſchwemmte die Straßen und drang in 80 enbach in die Keller und Ställe der nächſt gelegenen äuſer. Sport. 1595 108 5 800 ee Uhr 1 en fün iere, darunter zwei preußiſche, zum Diſtanz⸗ ll von Seidnitz na ͤ Im Ganzen 0 Leipzig aufgebrochen. ſtarten 81 Gruppen, welche in halbſtündigen Zwiſchenräumen aufeinander folgten. Tagesneuigkeiten. — New⸗Nork, 23. Mai. Die verſpätete Ankunft des HDampfers„Gascogne“ wurde durch einen Maſchinenbruch veranlaßt. An Bord iſt alles 52 d0 — London, 23. Mai. Es heißt, General Booth, der Oberſt der Heilsarmee, ſei ernſtlich krank. Er ſollte geſtern nach dem Feſtland abreiſen, habe aber wegen ſeiner Er⸗ krankung dieſen Plan aufgegeben. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Wiel Lärm um Nichts. Luſtſpiel von Shakeſpeare, So dankenswerth der, wie geſtern mitgetheilt, nunmehr aufgegebene Plan unſerer Theaterleitung, noch in dieſer Spielzeit einen Cyklus der Shakeſpeare'ſchen Königsdramen de veranſtalten, erſcheinen mag, kann man es dennoch nur egrüßen, daß dieſes Vorhaben nicht verwirklicht wied. Wir treten in den nächſten Tagen in den letzten vollen Monat der gegenwärtigen Spielzeit, es iſt daher letzte Ar⸗ beit, was noch geliefert wird, und dafür iſt uns doch Shake⸗ ſpeare zu gut. Denn Ferienſtimmung at f allgemach unter den Künſtlern Platz, das Publikum ſehnt ſich auch nach dem Schluß der Pforten unſers Kunſttempels— da iſt keine rechte el für die Aufführung von Dramen, die zum Darſtellen wie zum Zuſchauen friſche Kraft, die 8 1 der Saiſon verlangen. Die Luſtſpiele des großen Britten läßt man ſchon leichter am ſchwülen Abend an ſich vorübergleiten. Geſtern ſahen wir eine von der Intendanz geleitete Neueinſtudirung von„Viel Lärm um Nichts“, die im Allgemeinen befriedigend verlief. Als Beatrice abſolvirte rau 8 5 ch⸗Grevenberg eine ihrer Gaſtrollen. ie Künſtlerin e wie immer, äußerſt virtuos und wußte namentlich die übermüthige Leb⸗ haftigkeit dieſer echten Shakeſpeare'ſchen Luſtſpielftgur hervor⸗ zukehren. Frl. Wittels als Hero war ſympathiſch in Spiel und Erſcheinung. Herr Neumann(Leonto) ſtattete den duverneur mit Würde aus, die 9 chreiner(Don Pedro), Tietſch(Don uan), Stury(Claudio) und Bauer(Antonio) waren tüchtige Repräſentanten ihrer Rollen. Auch Herr Blanken⸗ ſtein geſtaltete die Nien des Benedikt rechk wirkſam. Sonſt waren noch 10 ie Herren Kökert, Löſch, Hilde⸗ brandt, Jacobi und Eichrodt und von den Damen 12 K De Lank. Herr Hecht verkörperte die komiſche Figur es Ambroſius. H. M. FVerd. Langer's Oper„Der Pfeifer von Hardt“ ge⸗ langt am ee auf der Karlsruher Hofbühne zur erſten Aufführung. raukfurt a.., 24. Mat. Wäßhrend der geſtrigen Aufführung von Smetangs Oper„Dalibor“ ertönte nach dem zweiten Aufzug ein Schuß, der große Aufregung im Publtkum hervorrief. Eine Cgorſchülerin hatte in einer Loge zweiten Ranges mit einem Revolver geſpielt. Die Waffe ging los, an, der b richtete aber keinen Schaden eſtern Hung über dem Schönberg Mauuheim, 28. Met. Paris, 58. Mai. Die im Mauricehotel an Neutaſthenſe darniederliegende Duſe muß nach e Ausſpruche ein halbes Jahr der Bühne ferne bleiben. er einzige Beſuch, welchen die ſtarken Weinkrämpfen ausgeſetzte, ſehe unruhige Kranke bisher zuließ, war die Gemahlin des öſterr.⸗ungar. Botſchafters, Grafen Wolkenſtein.—„Demivierges“, Comödie von Prevoſt, nach ſeinem Roman bearbeitet, fand am Gym⸗ naſe⸗Theater eine wenig freundliche Aufnahme. Die zahl⸗ reichen, für genial gelten wollenden Brutalitäten verſtimmten. Leoncavallo hat dem Teatro Verme in Mailand ſeine neue Oper„Tomaſo Chatterton“ zur Aufführung übergeben, die im kommenden Herbſte über die Bühne gehen wird. Die Hauptrolle wird der Tenor de Luce inne haben. Franeeſchina Prevoſti hat ſich von der ſchweren In⸗ fluenza⸗Erkrankung, von der ſie nach ihrem Gaſtſpiel am Stadttheater zu Leipzig befallen wurde, wieder vollſtändig er⸗ holt. Sie befindet ſich zur Zeit in ihrer bei Genua gelegenen Villa. Von Mitte September ds. Irs. an wird ſie in den Hauptſtädten Belgiens, Hollands und Skandinaviens gaſtiren und hierauf auch wieder nach Deutſchland kommen. Aeneſte Hachrichten und Celegramme. Berlinu, 24. Mai. Die ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten verließen vor der Verkündigung der Kaiſerlichen Botſchaft den Sitzungsſgal des Reichstages. Bern, 24. Mai. Graf Caprivi iſt geſtern von Montreux nach Berlin abgereiſt. Halifax, 24. Mai. In einer hieſigen Woll⸗ fabrik wurden geſtern fünf Frauen infolge Platzens eines Keſſels getödtet. * Paris, 24. Mai. Ribot kündigte den Rücktritt des geſammten Miniſteriums an, falls der Budgetaus⸗ ſchuß die vorgeſchlagenen neuen Steuern ablehnt. *Paris, 24. Mai. Der Miniſterrath wird am Sonnabend uͤber einen Credit zur Errichtung eines Denk⸗ mals für die in den Jahren 1870 und 1871 gefallenen Soldaten Beſchluß faſſen und gleichzeitig die Einzelheiten für die Grundſteinlegung, die binnen Kurzem mit großer Feierlichkeit ſtattfinden ſoll, feſtſtellen. An der Feier ſollen Vertreter aller öffentlichen Gewalten ſowie der Armee und Marine Theil nehmen. * (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Berlin, 25. Mai. Die Morgenblätter melden aus Hamburg: Der Dampfer„Zucan“, von Hamburg nach Preſton unterwegs, iſt unweit Chotwins nach einem Zuſammenſtoß mit einem anderen Schiffe untergegangen. Einzelheiten fehlen. Berlin, 25. Mai. Die„Voſſiſche Ztg.“ meldet aus Hamburg: Der„Hamb. Börſenhalle“ zufolge in⸗ ſpicirt der Reichskanzler am 4. Junt den Nordoſtſee⸗ kanal. Derſelbe reiſt über Hamburg⸗Brunsbüttel nach Kiel.— Der„Vorwärts“ bezeichnet die Blättermeldung, daß der Reichstagsabgeordnete Joeſt ſein Mandat nieder⸗ zulegen und ſich um die Stelle des Chefs des ſtädt. Arbeitsamtes in Mainz zu bewerben beabſichtige, * als vollſtändig aus der Luft gegriffen.— Das„Berl. Tagebl.“ meldet aus Stargard(Pommern): Der Bankier Marcus Abel, Inhaber eines über 100 Jahre alten Bankgeſchäftes, beging Selbſtmord. Budapeſt, 25. Mai. Der Juſtizausſchuß des Abgeordnetenhauſes nahm einſtimmig den Beſchluß des Unterrichtsausſchuſſes an, nach welchem dieſer dem vom Magnatenhaus angenommenen Wortlaut des Geſetzent⸗ wurfs über die Rezeption der Juden zuſtimmt, ebenſo ſtimmte er dem Beſchluſſe des Magnatenhauſes bezuͤglich des nicht angenommenen§ 2 des Geſetzentwurfs über die freie Religionsübung(Uebertritt zum Judenthum) bei. Der Unterrichts⸗ und Juſtizminiſter äußerten ſich zuſtimmend. London. Wie die„Pall Mall Gazette“aus Shanghai erfährt, rief dort die Meldung große Aufregung hervor, daß die Ruſſen Kirm in der Mandſchurei beſetzten und ſo den Rückzug eines großen japaniſchen Truppentheils abgeſchnitten haben. Ein Telegramm aus Colon meldet: Es verlautet, daß die franzöſtſche Geſellſchaft den Panama Kanal einem amerikaniſchen Syndikat zu ver⸗ kaufen ſuche. Sofia, 25. Mai. Der frühere bulgariſche Miniſter⸗ praͤſtdent Stambulow erſchien vorgeſtern als Zeuge vor dem Unterſuchungsrichter, von dem er aufgefordert worden war, ſich uͤber die Ausſagen des früheren Polizeiprä⸗ fekken Radoslawow zu äußern. Derſelbe war von dem ehemaligen Miniſter Ilia Zanow angeklagt, dieſen widerrechtlich verhaftet zu haben und hatte erklärt, daß er die Verhaftung Zanows im Auftrage Stambulows ausgeführt habe. Die Gegenüberſtellung Radoslawows und Stambulows fand im Bureau des Poltzeipräfekten ſtatt. Stambulom geſtand zu, zahlreiche Perſonen in das Gefängniß geſteckt zu haben, verſicherte jedoch, daß er bezüglich Zanows keinen derartigen Befehl ertheilt habe. —— Schmaldieh.—.— III.—,— Farten f.— II.—. 184 Kälber I. 170, II. 165, III. 160. 288 Schweine I. 110, II. 100.— Luzuspferde und Arbeitspferde— — Milchkühe———,— Ferkel——, 1 Schafe 80. — Lämmer—.— Ziegen—— Zicklein—. Zufammen 398 Stück. Maunheimer Produktenbörſe vom 24. Mai. W̃ per Mai 16.15, Juli 16.10, Nov. 16.45. Roggen per Mai 14.00, Juli 14.00, Nov. 14.50. Hafer per Mai 12.80, Juli 12.95, Nov. 18.—. Mais per Mat 12.50, Juli 12.20, Nov. 12.10 M.— Tendenz: ſteigend. Heute griff die Fauſſe auf ſchlechteren Saatenſtand von Rußland und Amerika rüftig ein. Größere Quantitäten Weizen per Juli und November wurden zu markweiſe höheren Preiſen aus dem Markt ge⸗ nommen. Uebriges feſt. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 24. Mai. 835 N f Tiesgd Monat. weitzen meis Scnang Cafee Wezen Muiz etnal NN Aprf„„ T Mai 78 57½.85—— 76— 52⁰ 8 52 unt 78²7¹——— 14 50 S 2 9 00 Juli 79˙⁰0 58¼.95 15.— 77— 585/.88 Auguſt—————.——.——————.— September 7915 89—-— 18.————.8 Dezember 8i 1498——— 4 2— Schifffahrts- Nachrichten. Maunnheimer Hafen⸗Verkehr vom 21. Mai. Schiffer eb. Kap. Schiff Kommt von Laduna Itr. Hafenmeiſterei III enke[Eben Ezer Antwerpen[Getrelde 14918 eß Die Liebe Heilbronn Stückaßte⸗ 1705 Goethe 2 11⁰⁰ Demmer Amſterdam 9 Auſterdam 105 8564 Sudwi⸗ W. Egan 3 Notterd am 500 Bildſtein Margarethe Jagſtfeld Steinſalz 1204 ——5 Luiſe Feilbronn Borde 1200 hnert Jagſtfeld Steinſalg 1845 Schönmakers ietronella okterdam Getrelde rs Nohmann Ae Steinſo!—55 **— Hafenmeiſterei IV.(Neckarhafenh. 0 Seor Duisburg Ke 3 algb D. Blüm 1 Theing heim S erklotz +1 Speher 5 600 börr 9 rüh auf Mundenheim 8⁰⁰ ermann Auguſt Speher 155 80⁰ ruber Friedrite 15 800 Bretzel Gretha Hochferd Lohlen 10000 8 7 Johanng Eberbach Brennholz 1000 Grieshaber Grieshaber Ah'gönnheim Steine 1198 Beck Anna u. Friebrich Rührortk Kohlen 00 Floßholz: 115 obm. angekommenf 1000 abra. angegongen. om 22. Mai: Hafenmeiſterei I. 55 en rndt Rotterdam Stückgüter— laßmann mma 7— Bub Willem III. 75— —.— 0 8 Köln— Induſtrie 1— 85 Hafenmeiſterei IV(Reckarhafen). chuppert Wilhelmina Duisburg Kohlen 0400 levpner Eliſe 0 Eſſen Agnes Marie 1 1 Otten Re. Karcher 10 0 2 100 Markus Ruhro 10 14865 Schmitz inigkeit 0 5 11800 Müßig Weibertreue 60 2 3971 Maier Knaub Hochhareren 527 1800 Dewald Heinrich irſchhorn teiy; 1100 Bock Prinz v. Heſſen Steinach 4 1080 do Gebr. Baumann 2 or Altrip 600 New Pork, 22. Mai.(Drahtberichk der Cocapagale gensrale transatlantique). Schnelldampfer„Ja Gascogne“, abgefahren am 11. Mai von Havre, iſt heute wohlbehalten hier eingetroffen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach& Bärenklau in Mannbeim, R 4, 7. Schnell⸗Dampfer„Fürſt Bismarck“ der Hamburg⸗Amerikan. ahrt⸗Aktien⸗Geſ. iſt am 24. Mai wohlbehalten in ew⸗York angekommen. itgetheilt von der Generalvertretung für Baden: Walther& v. Reckow in Mannheim, L. 14, 14. Dampfer„Truve“, welcher am 14. Mai von Bremen abgefahren war, iſt am 28. Mai, Morgens 6 Uhr wohlbe⸗ dalten in New⸗York angekommen. Mitgetheilt dur h. Jac. Eglinger in Mannheim, alleiniger, für's Großherzogthum Baden conceſſionirter Ge⸗ neralagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Mai. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:20. 21. 22. 28. 24. 25. Bemerkungen Tonſtanz üningen 3,16 3,22 3,08 3,16 Abds. 6 U. 1 8,18 8,47 3,60 8,54 3,86 N. 6 U. Lanterburg. 4,42 4,68 4,91 4,90 Abds. 6 U. Magau 4,65 4,80 5,09 5,02 5,10 2 U. Germersheim 4,42 4,58 4,91 4,92.-P. 12 U. Maunheim 4,47 4,57 4,88 5,05 5,08 5,18 Mgs. 7 U. Mainz 2,67 2,04 2,95 3,19 8,29.-P. 12 U. Bingen.80 2,91 10 U. Kaub.. 2,78 2,84 3,08 8,82 8,47 2 U. Nobleunz 2,74 2,84.90 3,41 10 U. Kölinn. ,08 3,18 3,21 3,40 8,78 2 U. Nuhrort.. 2,62 2,90 2,91 9 U. vom Neckar: Maunheim 4,50 4,80 4,88 5,04 5,10 8,12 V. 7 u. Heilbronn. ,181,28 1,39 1,58 1,49 V. 7 U. 11 20 Fretus 5 90 22 15 Dollaes in Wld„ 420—16 Engl. Souvereigns„ 0 42 88 Seiden an — r von Elfen& Keussen, Crefeld, baeben See farbige und weiße Seidenſtoffe, Sammte, Plüſche und Pelvets. Man verlange Muſter mit genauer Angabe des Gewünſchten. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. Mai. An der ratere Börſe notirten: Weſteregeln Alkali⸗Aktien 168 bez., rauerei Eichbaum 150 G. 151 5 Bad. Rück⸗ und Mitver⸗ ſicherung 245., Mannheimer Gummifabrik 129.75 bez., Die 4½proz. e von Lahmeyer& Co. gelangten zur Einführun und wurden 102.75 bez. u. G. notirt. Fraukfurter Effekten⸗Soeietät v. 24. Mai, Abds. 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 334, Diskonto⸗Kommandit 220.30, Nattonalbank für Deutſchland 137.30, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaſt 157.30, Darmſtädter Bank 156.80, Deutſche Bank 196.40, Deutſche Vereinsbank 119.40, Dresdener Bank 161, Effekten⸗ bank 118.20, Banque Ottomane 143.20, Oeſterr.⸗Ung. Staats⸗ bahn 364/, Lombarden 88, Elbthal 247, Mittelnieer 93.10, Heſſiſche Ludwigsbahn 119.60,—1 Goldrente 103.15, Aproz. Griechen 3770, sproz. Buenos⸗Ayres 35.50, 47 prog. do. 74.50, 6proz. Mexikaner 87.20, Sproz. do. 25.60, Türk. Voofe 47.70, Harpener 147.90, Hibernig 151, Laura 187.80, Boch⸗ umer 157, Alpine 77, Concordia 128.20, Gotthard⸗Aktien 184.50, Schweizer Central 140, Schweizer Nordoſt 141.80, Jura⸗Simplon 92.80, Union 96.40, 5proz. Italiener 88.80. Maunhelmer Wieh⸗ und Pferdemarkt am 24. Mai Os waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen L QAugl— II. Qual. wird Liebig's Legumin⸗Chocolade und Legumin⸗Cacgo“) ſeit Jahrzehnten in ſo Warum vielen öffentlichen Anſtalten und zahl⸗ loſen Familten im In⸗ u. Ausland fortwährend verwendet? Weil Liebig's Legumin⸗Chocolade u. Legumin⸗Cacap die anerkannt rationellſten Früßſtücks⸗ ſpeiſen ſind, unübertroffen an Nähr⸗ werth, Leichtverdaulichkeit und Wohlgeſchmack! Alleinige Fabrikanten: Moſer g⸗ Roth, Kgl. Hofk, tuttgart. ) Zu beziehen durch alle Apotheken, ſowie beſſere Colonial⸗ waaren⸗ und Delikateſſengeſchäfte. 65128 f„Aähmaſchinen nur ullein zu haben bei Martin becker 130 + * 4 +* ** Maunheim, 25. Mal. General-Anzeiger. Sette. Amts⸗ u batt. ulliche Aubir Bekanntmachung. Die Aushebung pro 1895 betr⸗ (189) Die Aushebung der Militärpflichtigen des Amts bezirks Mannheim pro 1895 findet am: Mittwoch, den 5. Juni ds. Is., Donnerſtag,„ 6.„ 5 Freitag, 75 40* Samſtag,„ 8.„ Montag, Dienſtag,„ I11 Wiiecg, lun Samſtag, 15 4 jeweils Bormittags ½8 Uhr beginnend, im Gaſthaus gum „Badner Hof“, G 6, 3 dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen die beim dieszährigen Muſter⸗ ungsgeſchäfte a) für tauglich Befundenen, b) zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, e) zum Landſturm Ueberwieſenen, d) für untauglich Erklärten und e) die von den Truppentheilen abgewieſenen Einjährig⸗ Freiwilligen. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Ladung perſönlich be⸗ kannt gegeben werden. Die Superreviſion der als felddienſtunfähig gemeldeten Reſerviſten und Wehrleute, der Invaliden, der zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, ſowie der noch vorläufig beurlaubten Rekruten findet in der Zeit vom.—12. Juni ſtatt. Der Tag, an welchem die einzelnen Mannſchaften zu erſcheinen haben, wird ihnen ſeitens des Kgl. Bezirkskom⸗ mandos durch Geſtellungsbefehle bekannt gemacht werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſton findet am Mittwoch, den 12. Juni d. Js., Vorm. 9 Uhr ſtatt und werden die Betheiligten zum Termin vorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſtande im Aushebungs⸗ lokal zu erſcheinen und ihre Militärpapiere(Looſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gem.§ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mk. oder Haft bis zu 8 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vortheile der Looſung entzogen und ſie als vorweg Einzuſtellende behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppentheil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen verhinderten, haben ein ärztliches Zeugniß einzureichen. Dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich zu beglaubigen. Vorſtehende Bekanntmachung iſt ſeitens der Bürgermeiſter⸗ ämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 10 Tagen Anzeige an her zu erſtatten. Mannheim, den 18. Mai 18985. Großh. Bezirksamt: Dr. Schmid. immel oder in öffentlichen Hekanntmachung. irthſchaften 5 t Die weltliche Feier trachtet und ſind daher ver⸗ der Sonn⸗ und eſt⸗ boten. tage betr Mannheim, 20. Mai 1895. (441) No. 41540 II. Wir Großh. Bezirksamt. Seaenls, daß 15 5 ſuſtan v. Grimm. Kenntniß, da r Muſikauf⸗ 40 Schau⸗ und Vor⸗ Bekauntmachung. tellungen und andere Luſtbar⸗ 54 Meldeſtelle etr. die Beniutenen deß(141) Nr. 420141TI. Wir bringen 7 der Verordnung vom 18. l See 5 0 maßgebend ſind, reitag, den 31. Ma Die Veranſtaltung von und öffentlichen Aufzügen, Mu⸗ Agipſfen bebt Juni di * elbt. ſikaufführungen, gchauſſel erſonen, welche im Begriffe 65000 ungen, theatraliſchen Vor⸗ ſtellungen oder ſonſtigen Luſtbarkeiten unterſagt iſt: 65183 Für den ganzen Tag: am Chriſttage, an ſämmtlichen Tagen der Charwoche, wozu auch der Palmſonntag gehört, am Oſter⸗ und Pfingſtſonn⸗ tage, e in Gemeinden, in 150 en die 1 Konfeſ⸗ ſion Pfarrechte hat, am Frohn⸗ leichnamstage und in Gemein⸗ ben, in welchen die evangeliſche Konfeſſion Pfarrrechte hat, an dem Sonntage, auf welchen der Buß⸗ und Bettag fällt. Jedoch dürfen außerhalb der dem vormittägigen Hauptgot⸗ tesdienſte gewidmeten Zeit an den letzten drei Tagen der Aufführungen eru⸗ ſter Mufik und an den übrigen oben bezeichneten Tagen Muſikaufführungen, welche einem höheren Jutereſſe der Kuuſt ſowie Theater⸗Vorſtellungen ernſten Inhalts ſtattfinden, vorbehaltlich der nach§ 63 des Polizeiſtrafgeſetzbuchs der Polizeibehörde zuſtehenden Un⸗ terſagungsbefugniß. Als ſolche Aufführungen nzerte ꝛc.) werden aber Mu⸗ Fater freiem rungen dienen erte), lich ſtehen, die hieſige Stadt zu ver⸗ laſſen, können ihre Abmeldepa⸗ piexe an genannten Tagen in der Zeit von Morgens 10—12 Uhr und Mittags—5 Uhr im Be⸗ zirksrathsſaale— Zimmer No. 4 — in Empfang nehmen Mannheim, den 24. Mai 1895. Großh. Bezirksamt. v. Grimm. Bekanntmachung. Nr. 8325. Die Ehefrau des Lconhard Thomas, Bäcker und Wirth in Mannheim, Julie ge⸗ borene Kornmaier hier hat gegen ihren Ehemann bei diesſeitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren eingereicht, ſie für be⸗ rechtigt zu erklären, ihr Vermögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt au 64787 Mittwoch, den 3. Juli 1895, Vorm. 9 Uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ Mannheim, den 22. Mar 1885 des Großh ichts. 65196 maene Fahndung. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 65186 1. am 20. vor. Mts vor der Halle 3 des Centralgüterbahnhofes 1 Packet mit ꝛc. 100 Schli 2. am 23. oder 24. vor Hauſe Mittelſtraße No. 23 2 baum⸗ wollene, weiß⸗ und blaukaxrirte Herrenhemden und 1 blaue Unter⸗ 0 e. 8. am 24. vor. Mts. im Hauſe Amerikanerſtraße No. 15a, 1 ſil⸗ berne Remontoiruhr(No. 49582) mit Nickelkette. 4. am 28. März in der Wirth⸗ ſchaft„zum alten Bahnhof“ 1 ſil⸗ berne Remontoiruhr(No. 29276) 5. am 2. fl. Mts.) im Hauſe K I, 21, eine lebende Gans. 6, am 6, l. Mts. im Hauſe Lindenhofſtraße 10, 1 Paar friſch⸗ geſohlte Zugſtiefel,(Knopfſtiefei) und in der Nacht vom 18./19. l. Mts. im gleichen Hauſe 14—15 ſog, Hamburger⸗Metzgerſchürzen 1.“ gez.) 4 weißleinene errenhemden, 2 farbige Herren⸗ hemden, 6 weißl. Kragen No. 40. 7. am 19. l. Mts. auf dem Dampfboot, Prinzregent Luitpold“ 15 ſchwarzleberne Reiſetaſche mit einem ſchwarzen Spitzentuch, einem wollenen, geſtrickten röm. Shawl, 1 Paar ſeid. hellbraunen Damen⸗ handſchuhen, Taſchentüchern, Cho⸗ colade u. A. Um ſachdienliche Mittbeilungen wird erſucht. Mannheim, den 24. Mai 1895. Criminalpolizei. Meng, Holizei⸗Commiſſär IJ. Ankündigung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird dem Jacob Gutmüller, Wirth dahier die nachverzeichnete Liegenſchaft am 68999 Samſtag, den 25. Mai d.., Nachm. 3 Uhr im Rathhauſe hier öfſentlich ver⸗ ſteigert, wobei der endgiltige Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn der Schütz⸗ h ungspreis oder mehr geboten wird Beſchreibung der Liegenſchaften. Das dreiſtöckige Wohnhaus in der Schwetzingerſtraße No. 78 mit Schienenkeller, Wirthſchafts⸗ lokal und Dachgaupen⸗Wohnung, ſowie zwei Abortanbauten und einem Bretterſchuppen, neben Johann Keil und Adam Lamerdin, taxirt zu: Mk 28,500.— Sechsundzwanzigtauſendfünf⸗ hüͤndert Mark. Mannheim, den 25. April 1895. Der Vollſtreckungsbeamte: Eſchbach,. G1, 8. Zwaugs⸗Perſteigerung. Am Wontag, 27. Mat d. Is., RNachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege; 30 Flaſchen Cognac, Kräuter⸗ ie 1ame⸗ rikaniſches Billard, 1 Chiffonier, 2 Kommoden, 2 Schränke, 1 Spiegel, 1 Ovaltiſch 1 Handkarren, 1 Kanapee, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte, 1 Conſol,! Firmen⸗ ſchild, 1 Aushängkaſten, ferner vonf den zur Konkursmaſſe des A Strahm hier gehörigen Waaren als: ½ Tonne Häringe, 3½ Kiſten Limburger⸗ u. ca. 30 Pfd. Schweizer Käſe, 1 Anker Sardellen u. 15 Eitronen gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 65195 Mannheim, den 24. Mai 1895. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Freiwillige erſteigerung. Mepißt den 27. Mai d. Js., 11 uhr Vormittags werde ich in der Waldhofſtraße No. 51, im des Herrn Johann Lulei hier, 5 gute Milch⸗ kühe, 1 fette zum Schlachten ge⸗ eignete Kuh, 11 Schweine, 1 Pferd, 1 Milchwagen, 1 Wagen m. Pfuhl⸗ faß, 1 kleinerer Wagen, 2 Joch⸗ geſchirre u 1 großer Haufen Streu geg. ſofortige Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. 65095 Mannheim, 23. Mai 1895. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, A l, 9. Jwnngs⸗Yerſteigerung. Montag, den 27. Mai ds.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5: 32 Stück verſch. Thermometer, 1 Mikroskop, 4 Fernrohre, 3 drei⸗ theilige Loupen, 4 Sonnen⸗Mikros⸗ kope, 2 Vergrößerungsapparate, 3 dreibeinige Loupen, 4 Lorgnetts, 4 Dutz. Brillen, 50 Stück Zwicker, 50 Flaſchen Champagner, 100 Fl. Weißwein, 48 Lit. Schnaps, 570 Liter Weißwein, 2 Pianino, 1 Landauer, 1 Coupe, 2 Viktoria⸗ wagen, 2 Grabſteine, 2 Kanapee, 1 Schreibtiſch, 1 Schreibmaſchine, 17 Bände Brockhaus⸗Converſa⸗ * tionslexikon, 1 großer Waaren⸗ 585 ſchrank, 1 Pfeilerſpiegel mit Con⸗ ſole, 1 Billard, 1 Plüſchgarnitur, 1 Sekretär, 2 Pfeilerſchränkchen, 1 Waſchkommode mit Marmor⸗ platte, 1 Schrank, 1 Gasmotor im Vollſtreckungswege gegen Bgar⸗ zahlung öffentlich birſbelgern Mannheim, 24 Mai 1895. Hibſchenberger, 65191 Gerichtsvollztieher, A l, 9. Heugras⸗Verſteigerung. Der Kneipp⸗Vexrein läßt das Graserträgniß der J. Schur ſeiner in der Nähe des Schießhaufes ge⸗ legenen 72 Ar großen Wieſe am e, Samſtag, den 25. Mat d. Is. Entſchüdignun 6575 an die Gzp. ds, Bl.erbeten. oorn gegen geringe ertheilen. Off. unt. No. Tuchmittags ½2 Uhr au Platze ſelbſt öffentlich ver⸗ ſteigern. 64040 nd Kreis⸗Verkündigungs MHannheim. Schuhmachermeiſter⸗ Vereinigung im Gewerbe⸗ u. Induſtrie⸗Verein, Caſino 3. St. 65158 Montag, den 27. Mai, Abends ½9 Uhr Verſammlung. Tagesorduung. Wahl des Vorſtandes. Der prov. Vorſitzende. Velocipediſten Jerein Mannheim. 8925 Sonntag, 26. Mai 1895 Mittagstour uachNeuſtadt⸗Dürkheim Abfahrt ½2 Uhr vom 85105 5 ofsplatz. Zahlreiche Betheiligung erwartet Der Fahrwart. Velociped- Club Mannheim. 1 Sonuntag. den 26. Mai, Frühtour nach Schwetzingen. Abfahrt 7 Uhr vom Tatter⸗ all. 65184 Wir bitten um zahlreiche Be⸗ theiligung. Der Fahrwart. Odenwald-Club. Seot. Mannheim-Ludwigshafen. Sonntag, den 26. Mai Tamilien-Ausflug Schlierbach Schönau⸗Hirſchhorn. Abfahrt 10 Uhr 45. 65143 Fahrpreisermüßigung. Verein für Naturkunde. Montag, 27. Mai 1895, Abends 9 Uhr im Lokal(Harmonie, kleiner Saal 2. Stock) 65162 Monaks⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: Vortrag des Herrn Dr. Carl Treiber, Heidelberg: 1 Sonntag, den 26. Mat 1895 uetenr Nögtgaranhenf Jitherunterricht Aulkent Pfitonnher 81 0 1 0 Perei Lan 4 Veein. Dirigeut des und Ludwigshafener Zitherelub. Wer ertheilt einem Anfänger gegen nicht zu hohes Honorax Klavierunterricht. Offert. unt. Nr. 65148 an die Exped. d. Bl. Gründlicher Franz. Converſakionsunterricht an Damen wird ertheilt bei mäßigem Honorar. Näheres im Verlag. 60992 Hypothekengelder zu%% auch auf gewerbliche Anlagen, in höchſter Beleihungsgrenze vermit⸗ telt raſch und billig. 63668 Karl Seiler, Buchhalter L 10 Nr. 9. An- und Verkauf von alten Münzeu. F. Kassel, Uhrmacher, E 5, 17, Rheinſtr. Studien⸗Ausflug nach Neckarſteinachn Umgebung Abfahrt Hauptbahnhof früh 6 Uhr 25 Min, wozu wir unſere verehrl. Mitglie⸗ der und Freunde höflichſt einladen. 65193 er Vorſtand. Vereinigung Mannh. Fussballspieler. Sonntag, den 26. Mai, Morgens von—8 Uhr SPIi ſ ꝗ N¹i1 auf unſerm Platze. 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Herr Stadt⸗ vikar von Schöpffer. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadt⸗ vikar von Schöpffer. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle. 18295 11 Uhr Predigt. at Pfarrer Herrmann. Abends 8 Uhr Communion, die orbereitung geht der Feier unmittelbar voran. Stadtmiſſion: Evangeliſches Vereinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11 Uhr e chule. Nach⸗ mittags 3 Uhr 0 Herr Paſtor Steffann. Montag Abend 80 Ahr Bibelſtun e des Männer⸗ und Nihelunde Mittwoch Abend 8 ½ Uhr allgemeine Bibelſtunde, Herr Paſtor Steffann. Abend 81], Uhr Schriftbe⸗ trachtung im Jünglingsverein, füngere Abtheilung. Kinderſchule Traitteurſtr. 9b. Freitag Abend 8 ¼ Uhr Bibelſtunde. Herr Stadt⸗ miſſionar Krämer. Almatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 26. Mai, um 10 Uhr Gottesdienſt. Femeinde der biſch Methodiſtenkirche U 6, 28, Hinkerg. Sonntag Nachmittag 2 Uhr Sonntagsſchule. Sonntag 00 mittag 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlich ein⸗ geladen. Fatholſſche Kirche der Neckarvorſtadt Sonntag den 26. Mai. 7 Uhr Frühmeſſe. ½9 Uhr eiſtenlſh mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½38 Uhr Vesper ½8 Uhr Maiandacht. Militärverein 2annheim Todles-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr 65185 Johann Baptiſt Natterer, Ritter des eiſernen Krenzes, penſtonirter Hoftheater⸗Garderobe⸗Inſpektor, welcher die Feldzüge 1866 und 1870½1 in der bayeriſchen Ar⸗ mee mitgemacht hat, iſt heute früh 7½ Uhr nach langem Krankenlager geſtorben. Die Beerdigung findet Sonntag, den 26. Mat, Nach⸗ mittags 2 Ühr in Feudenheim ſtätt. Der Verein ſammelt ſich um ½1 Uhr an der Feudenheimer Bahn. Zahlreiche Betheiligung am letzten Ehrengeleite dieſes Der Vorſtand. „Ueber Anpaſſung von Pflanzen an die Organismen. Liederhalle. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Gesammt-Probe in der Aula. 65188 braven Kameraden erwartet Mannheim, den 24 Mai 1895. Todes-Auzeige. Statt jeder besonderen Anzeige thellen wir Verwandten, Freunden u. Bekannten tiefbetrübt mit, dass unser innigstgeliebter Gatte, Vater, Bruder, Schwiegervater und Grossvater, Herr Philipp Lehmann Fabrikant nach langem, schwerem Leiden im 52ten Lebensjahre heute sanft entschlafen ſst. Die tieftrauernden llinterbliebenen. Maunhelm, den 24. Mai 1895. 65198 Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 3 Uhr, vom Trauerhause F I. 3 aus statt. 95 Seite. Seneral⸗Anzeiger 1 1 Mannheim, 25. Mai. Schonet Eure Wäsche nit Weils Karo Bestes Wasenmittel der Welt. Nehmet nichts anderes als graue Packete mit Marke Waſchfaßz. Selfenextract. 65192 HGeneralvertreter: Karl—————— Wohlthätigkeits⸗Feſtſz im Gr. Hoftheater am Samſtag, den 25. Mai. Es wird höflichſt gebeten, die zum Büffet gütigſt 55 angemeldeten Gaben am Samſtag, 25. Mai, in der Zeit von—1 und—4 Uhr, gefälligſt im Concert⸗ ſaal des Hoftheaters(Eingang an der Tageskaſſe) abgeben 5 laſſen zu wollen. Damen des Comités werden ſtändig zur Empfangnahme anweſend ſein. Mannheim, 23. Mai 1895. 65085 Das Comité. Wohlthätigkeitsfeſt im Grossb. Hof- und National-Theater zil Mannheim zu Gunſten verſchiedener Anſtalten, unter gütiger Mitwirkung auswärtiger und hieſiger Künſtler und zahlreicher Dilettanten den 25. Mai 1895. im Theatersaale Abends 6 Uhr: e Luftſpiel von Roderich Benedix. „Die Nüruberger Puppe“, komiſche Oper von Adam. 3. 3. Zwölf lebende Bilder nach Gemälden neuzeitiger Meiſter. II. Nach Beendigung der Theatervorstellung: Hafat⸗Beſtaurakion im Coutertſaale des Aheaters. Eintrittskarten zu den Vorſtellungen ſind heute und an den folgenden Tagen an der Theaterkaſſe zu erhalten. Eintrittskarten zur Bazar⸗RNeſtauration zu 1 Mark ebendaſelbſt. ſowie am Abende des 25. ds. am Saal⸗Eingang. Mannheim, den 29. Mai 1895. 64909 Das Comité. Mannheimer Ruder⸗Club R. Sp. C. Samſtag, 25. Mai 1895, Abends 9 Uhr im Antipeutorjum Zühtipger Hofs 1655 Generalver sammlung. 12 ⸗Ordnung: 1. Kaſſenbericht. 2. Decharge⸗Ertheilung. 3. Auszahlung der Einlagen. 4. Neuwahl. 65154 5. Verſchiedenes. Hierauf: Gemeinſchaftliches Abendeſſen. Der Vorſtand. In 515 großer Auswahl empfehle: Reiſe⸗Neceſſaires, Reiſerollen und alle zugehörigen Toiletten⸗Gegenſtände. 63094 Bürſten( Feeſten ie. Saaffehr, EielegnGaenitaben, Kämme( walte Fantahonen, Peiſtektune ane de. ſalsez, Jerſehezes⸗ Flarenz in alen Frastaher apsee Emil Schröder, E 3, 15. Coacspreise der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke vom I. Mai dſs. Js. ab bis auf Weiteres: Concs I. Sorte Mk..90 Pf.) 100 Kil . 190 90 0 7 85 ei Abnahme von mehr als 500 Hamzan 0 1 ilo frei an's Haus geliefert. Die Direction. !!!!.!.ãõãͤũũũ ã Telephon-Anschluss No. 924. J. F. Specht, N 4, 8 Spezialgeſchäft in⸗ und ausländiſcher Flaſcheubiere empfiehlt in hochfeinen Qualitäten: krstes Culmbacher, Bürgerl. Brauhaus pilsen, Mannheimer Eichbaumbräu,'hafener Aktienbier, Hann. Waizenbier, engl. porter und Pale-Ale und ab 1. Funt ff. Berliner Weißbier ½ und% Flaſchen, frei ins Haus. Feinſte Bedienung! 64659 Proprer Betrieb. Billigſte Preiſe! 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Hofſchauſpielerin aus Wiesbaden als Gaſt. „Wolfgang: Frau Auguſte Praſch⸗Grevenberg, des Herzogl. in Meiningen als Hierauf: Neu einſtudirt: Die Nürnberger Puppe. Komiſche Oper in 1 Act von Leuven und A. von Beauplan Deutſch von Ernſt Pasqus. Muſik von A. Adam. Regie: Herr Hildebrandt. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr. Cornelius, Mechaniker und Spiel⸗ waaren⸗Fabrikant Herr Marx. Benjamin, ſein Sohnn Her Rüdiger. Heinrich, ſein Neffe und Gehuff Herr Neerkel. Bertha Die Handlung geht vor in Nürnberg bei Bertha: Frl. Hedwig Schacko vom Opernhauſe in Frankfurt a/ M. als Gaſt. Zum Schluß: Zwölf lebende Bilder, darſtellend die Tages⸗, die Jahreszeiten und die verſchiedenen Lebensalter, geſtellt vom Intendanten. Prolog und verbindender Text, verfaßt und geſprochen von A. Praſch. Inſtrumental⸗Einleitung aus der Oper„Dornröschen“ von Ferdinand Langer. Muſtk von verſchiedenen Componiſten, zufammengeſtellt von Ferdinand Langer. I. Bild: Der Morgen.(Nach dem gleichnamigen Gemälde von H. Kaulbach. II. Bild: Der Mittag.(Nach dem Gemälde„Un⸗ erwarteter Beſuch“ von H. Koch.) III. Bild: Der Abend.(Nach dem Gemälde„ kunft auf dem Tanzboden“ von Defregger.) IV. Bild: Die Nacht.(Nach dem gleichnamigen e von H. Kaulbach.) Bild: Der Frühling.(Nach dem Gemälde noce sous le directoire“ von F. H. Kämmerer.) VI. Bild: Sommer.(Nach dem Gemälde„Am Rhein“ von K. Schultheiß.) VII. Bild: Herbſt.(Nach dem Gemälde„Vintage festival“ von A. Tade ma.) (Nach dem Gemälde„Der eeeee ee VIII. Bild: Winter. Trompeter von Säkkingen“ von R. IX. Bild: Kindheit.(Nach dem Gemälde„Lieder ohne Worte“ von A. Lins.) X. Bild: Jugend.(Nach dem Gemälde „Eine Tanzſtunde unſerer Großmütter“ von T. E. Roſenthal.) XI. Bild: Mannesalter.(Nach dem Gemälde E„'arivée de mariés“ von C. Det ti.) XII. Bild: Greiſenalter.(Nach dem Gemälde „Die goldene Hochzeit“ von L. Knaus.) Die Zuſammenſtellung der Coſtüme zu den lebenden Kaſſeneröffn. ½6 Uhr. Auſang 6 Uhr. Ende ½10 Uhr. Gewöhnliche Preiſe. Bildern wird von Herrn Garderobeinſpector Hertel und 5 Nach der ſindet e Frau Obergarderobisre Cumerow beſorgt. im Coneertſaal des Hoftheaters eine feſtliche Veranſtaltung, verbunden mit muftkaliſchen Auf⸗ führungen, Buffet u. ſ. w. ſtatt. Eintritt 1 M. Sonntag, den 26. Mai 1895, 92. Vorſtellung im Abonnement A. Tannhäuſer und Der Sängerkrieg auf Wartburg. Handlung in 3 Akten von Richard Wagner. (Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr. Regiſſeur: Herr Hildebraldt) Hermann, Landgraf v. Thüringen Herr Döring. Tannhäuſer Har Kraus. cde Wolfram von Eſchinbach, Herr Knapp. Walter von der Vogelweide, Herr Erl. Biterolf, Herr Marx. Ritter und Nuger Heinrich der Schreiber, Reinmar von Zweter, Herr Rüdiger. Herr Starke. Eliſabeth, Nichte des Frl. Heindl. Venus„Frl. Iracema. Ein junger Hirte Frl. Tobis. Vier Edelknaben. Thüringiſche Grafen, Ritter und Edelleute. Edelfrauen. Aeltere und jüngere Pilger. Sirenen. Najaden. Nimphen. Bachantinnen. Schauplatz der Handlung: 5 Erſter Aufzug: Das Innere des Hörſelberges bei Eiſenach; ein Thal vor der Wartburg. Zweiter Aufzug: Auf der Wartburg. Dritter Aufzug: Thal vor der Wartburg. Zeit: Im Anfang des 138.—— Kaſſeneröffn. 757—.6 Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende 210 Uhr Nach dem erſten ⸗und zweiten Akt findet eine Pauſe von 20 Minuten ſtatt. Große Preiſe. 1 1 1 1 1 Senezal-Anzeiger. 7. Sü werkststte. Durc Atelier: P 7, 19. Ausstellungslokal: 64688 N2. 9, Kunststr. Telephon 570. Vielfach prämiirt. AE 65158 Wäſche⸗ Ja „„ E bri deutschen Fabrikate am Markt. in orster Reine die Grün Fabrikate zu sein. Dieselben sind zu haben bei unserm Alleinvertreter — 60 000 Stuok im Gebrauch. 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Vorlage des Berichtes des Vorſtandes und des Aufſichtsrathes über die Jahresrechnung und die Bilanz, ſowie Vorſchläge zur Gewinnverthellung für 1894. 1 5 64401 2. Bericht der Reviſions⸗Kommiſſton. 3. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Btlanz und Erthellung der Entlaſtung an den Vorſtand und den Aufſichtsrath. 4. Neuwahl für die nach dem Turnus ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrathes: die Herren Dr. Giulini, Louis Jordan und Emil Mayer. Mannheim, den 11. Mai 1895. Der Aufsichtsrath: Fommerzienrath C. Ladenburg. Spar- und Bauverein Maunhbeim. Eingetr. Genoſſenſchaft mit beſchr. Haftpflicht. Samſtag, den 25. Mai, Abends 8 Uhr General⸗Verſammlung im Prinz Max, H 3, 8. Tages⸗Ordnung: 1. Abänderung einiger Paragraphen der Statuten, 2. Bericht des Aufſichtsraths und Vorſtandes über ihre bis⸗ herige Thätigkeit. 3. Kaſſenbericht. 4. Verſchiedenes. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet 64675 Mannheim, den 16. Mai 1895. Der Vorſtand: Dr. Ammann. J. Sehmid. 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Aaie be 55 por 10 ee 1518 enkaſſe der Tran* 1 ungen un 83 2417 5 5 400 60 ienn Original⸗Preisliſten, Aualitäts⸗Proben, Muſter⸗Collectianen Sgahn⸗ und Pſtndungsge⸗ 8 glelbeſtele 518 10. werden an Private und Wiederverkäufer bereitwilligſt abgegeben von bühren, Strafgelder ꝛc.1507 7629275494 f 55 2 2909 14 5 f. 55 e desgl. für Ortskranken⸗ 2 85 15416— kaſſe der Transportge⸗ J. Hochstetter. F 25 8. Erlös 70 Aane l 55 505 80. Aprik 1894 und bis 888 0 5 apiere ufsm 5 1 7 N 1 fuß en de ne„ bel 1884 11, i1l 1% Hauptniederlage fllr Engros- und Detail-Verkauf. der Bab. Bank ber 24240 40%- e een., Einziges Sprtial⸗Geſchüft am Platze für Teppiche, Linoleum, U 25——2 VCVV„ A0„„ Vorhänge und Möbelſtoffe. 6⁴2⁰04 „ ſonſtige Ausgaben. 2102 82278706——ñxÄ]ĩrĩkt[“uLͥʒꝑüͤ———ʃ „ Anlage auf Check⸗Conto 4 bei der Badiſchen Bank 25272 87 5 e e— im ahr 5 n, Geſchäfts⸗Empfehlung Verwaltungskoſten 5 ür die Geſchä ü 5 Per Iualtrſihen Aerg Einem geehrten Publikum, ſowie beſonders den Herren Metzgermeiſtern und Ge⸗ verſicherung pr. 1894. hülfen, Conditoren, Bäckern und einſchlägigen Gewerben zur gefälligen Nachricht, 5 12 73 55 255 das Büreau⸗ 775 daß ich hier 8 1 Ferſonal,, 568— 1 Feeeee d e: Breitestrasse aſſenbeſtand pr. 31. Dez.1894 22438.94 gegenüber der Wirthſchaft zum„Deutſchen Michel“ 352656 04 352656 04 unter der Firma: Deckungsmittel. Verm 5 31. eckungsmitte Aufſtellung pr. 31. Dezember 1894. Forderungen. Mannh eimer Al., 27 0 Kaffenbeſtand pr. 31. Dezember 32438 94 Aufgenommenes Darlehen bei der Bad. 5. tz ſch& d 5. Guthaben bei der Bad. Bankt 7938 21 Bank w 5 m gei ber Bad Benr dier d 8 15 3 ganeren 2122 98 2 ger 1 E e en 1 1t i Bank hier deponirte 4proz. emdgen::nn 3 erd een 1 Hermann Hirsch ir 8 r 0 5 ein Speeial⸗Fabrikationsgeſchäft eröffnet habe, wie ſolches am hieſtgen Platze noch nicht üreaueinrichtung laut Inventar e ſchon längſt anerkanntes Bedürfniß iſt. usſtehende Regreßforderungen 8 ein ernſtes Streben ifſt es, durch Verarbeitung ausprobirter Stoffe erſter Güte, Sſtehende Unfall⸗Unterſtützungen owie vorzügliche Paßformen, meine Fabrikate bei den Herren Intereſſenten beſtens einzu⸗ usſtehende Rentenvorſchüſſe 82 ühren, und empfehle ich mein Unternehmen einem geneigten Wohlwollen. 114509 88 11 88 Hochar Der Vorstand: Hermann Hirsch jr. Fr. Hoffſtaetter, Vorſttzender, Joh. Gg. Fritz, Ehriſtian Kiſt, Peter Müller NB. Exemplare meiner i irten Kataloge laſſe i tigſt i Conrad Schmelz, 55 ſtere dlreu 5 Vogel, Auguſt Zapf. ſirten ſen agehe 3% 8 96612 er Kaſſier: Augu einrich. 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