Telegramm⸗ 28 e Mannheim.“ der Poſtliſte eingetragen unter 5 Rk. 2602. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 Badiſche Volkszeitung.) annheimer Journal. der Stadt Maunheim und Um gebung. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſeuſte und nerbreitetür Zritung in Maunhein und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Berantwortlich; für den volit. und 1Ul Toatte J..: Ernſt Müller. für den lok. und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Das„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 188. Eine große Rolle ſpielt diesmal in der Agitation zu den badiſchen Land⸗ tagswahlen die Lehrerſchaft bei den Freiſinnigen und Demokraten, ſowohl wie bei den Ultramontanen. Beide Parteien veranſtalten in ihrer Preſſe einen wahren Wett⸗ lauf um die Gunſt der Lehrerſchaft, indem ſie ihre angeblichen Verdienſte um dieſelbe im herrlichſten benga⸗ liſchen Lichte erglänzen laſſen und es auch an Ver⸗ ſprechungen nicht fehlen laſſen. Wir glauben jedoch nicht, daß dieſes Liebeswerben bei dem badiſchen Volksſchul⸗ lehrerſtand von Erfolg ſein wird. Was die Ultramontanen anbelangt, ſo ſind wir der Auficht, daß ein denkender Lehrer den Unkenrufen dieſer Partei unter keinen Umſtänden folgen kann, will er ſich und ſeine mit vielen Mühen errungene Stellung nicht ſelbſt aufgeben. Die modernen Beſtrebungen der badiſchen Lehrerſchaft und der Ultramontanismus ſind zwei ent⸗ gegengeſetzte Begriffe, die ſich nie vereinen laſſen werden. Zu den von linksliberaler Seite ausgehenden Sirenengeſängen um die Gunſt der badiſchen Lehrerſchaft bringt die„Badiſche nationalliberale Korreſpondenz“ einen ſehr zutreffenden Artikel, welchem wir die folgende markante Stelle entnehmen: „Die Herxren ſcheinen gar nicht zu begreifen, welche Rolle in ihrem unlauteren Wettbewerb um den Stimmenfang n von ihnen angeblich ſo hoch gehaltenen Lehren zuweiſen. Die Lehrer haben als gebildete und vaterländiſch geſinnte Männer ihre politiſche der eineee und wenden ſich nicht um einiger wirklicher oder eingebildeter Vortheile willen bald bieſer, bafd jener Partei zu. Wie können doch die Linkslibe⸗ ralen ſchmähen, wenn ſie im Bruſttone der Ueberzeugung die non ihnen ſo bezeichnete ſelbſtſüchtige Intereſſenpolitik der —-Agrarier behandeln, die gar nicht an das Wohl der Geſammt⸗ heit dächten. Und hier muthen ſie einem ganzen unterrichteten und benkenden Stande zu, er möge, unbekümmert um ſeine bisherige politiſche Anſicht, ohne Rückſicht auf das, was er bislang im Vaterlande für förderlich und nützlich hielt, ſeine Geſinnung wechſeln oder verleugnen. Gewiß mögen ſich auch unter mehreren Tauſend badiſchen Lehrern ein paar Dutzend Freiſinnige befinden. Iſt ihre Ueberzeug⸗ ung ehrlich, ſo kann man ſie darob nicht ſchelten, wenn der Gegner auch ihre Meinung bekämpfen muß. Die es aber bisher nicht waren, werden 11 dafür bedanken, daß man ihnen Charakterloſigkeit oder politiſche Heuchelei zu⸗ muthet. Wir halten dafür, daß Jeder, der es ehrlich mit ſeinen Grundſätzen meint auch bei dieſen verbleibt, und die Lehrer ſind es zuletzt, die wegen der ſchönen Worte der Demo⸗ kratie ihre Geſinnung ändern, wie man ein Paar Handſchuhe wechſelt. Haben denn die linksliberalen Herren allein das Vorrecht, ſich auf ihre Geſinnungstüchtigkeit zu berufen? Bei den Gegnern fällt es ihnen doch ſo ſchwer, an lautere Beweg⸗ gründe, an wirkliche Ueberzeugung zu glauben. Wie ſchnell ſind ſie da mit dem Vorwurf der Geſinnungsloſigkeit und des Streberthums bei der Hand. Ein Geſinnungswechſel aber aus rein ſelbſtſüchtigen Gründen, wenn er ihnen zu gut käme, der iſt wohl nach der Meinung der Herren nicht bloß erlaubt, ſondern großartig und erhaben und beweiſt, daß dem betref⸗ fenden vielſeitigen Manne, der ihn vollzieht, der heilige Beruf des wahren Freiſinns erſt zum Verſtändniß gekommen iſt. Wir haben dieſen den Kern der Sache treffenden Ausführungen der offtziellen Korreſpondenz der badiſchen nationalliberalen Partei nichts mehr hinzuzufügen. Die nationalliberale Partei Badens iſt von jeher für die be⸗ rechtigten Beſtrebungen der Lehrerſchaft energiſch und rück⸗ haltlos eingetreten und wird dies auch in Zukunft thun. Was die Kandidaturen zum badiſchen Landtag anbe⸗ langt, ſo ſind bis jetzt ſeitens der Nationalliberalen folgende Kandidaten nominirt worden: Mannheim! Architekt Hartmann und Stadtrath Dr. Clem m; Weinheim: Apotheker Klein; Schwetzingen: Profeſſor Treiber; Heidelberg: Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens; Mosbach: Konſul Weber; Em⸗ mendingen: Pfefferle; Bretten: Kögler. Das Zentrum hat bis jetzt noch ſehr wenige Kanditaten aufgeſtellt. Pfarrer Wacker kandidadirt wieder in ſeinem bisherigen Bezirk Ettlingen. ——— Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 13. Juli. Ein hübſches Stückchen ultramontaner Verhetzung wird us Bruchſal gemeldet: Daſelbſt ſiel es den ultramont aien Heißſpornen plötzlich bei, im Militärverein den Antrag zu ſtellen, daß bei Prozeſſionen u. ſ. w. die Fahne des aus Mitgliedern der verſchiedenen Konfeſſionen zuſammengeſetzten Vereins mitgeführt werden müſſe. Dabei unbrlief noch die für den ge⸗ ſammten Landesverbold dier badiſchen Militärvereine be⸗ leidigende A ußerung der Militärverein Bruchſal ſei an den Landesverband„verkeuft“ worden. Infolgedeſſen trat der Vorſtand zuück uund nahm, da ihm und dem Landesverband eine inreic zende Genugtzuung nicht ge⸗ Samſtag, 13. Juli 1895. währt wurde, eine Wiederwahl nicht an. Eine weitere Folge iſt die, daß der auf nächſten Sonntag nach Bruchſal ausgeſchriebene Delegirtentag des Kraichgauverbandes bis auf Weiteres vertagt wurde und die dem Landesverband angehö enden Kriegervereine dem Fahnenweihfeſt des Militärvereins nicht anwohnen können, bis die dem Landesverband zugefügte Beleidigung geſühnt iſt. In⸗ folgedeſſen mußte auch das Fahnenweihfeſt bis auf Weiteres verſchoben werden. Die freiſinnigen Wahlmänner wollen bei der bevor⸗ ſtehenden Landtagserſatzwahl im Wahlkreiſe Zweibrücken⸗Pirmaſens für den Centrumscandi⸗ daten Landgerichtsrath Baumann ſtimmen, in der Hoff⸗ nung, dadurch die Landstags⸗Ultramontanen für die Bahn⸗ verbindung nach Zweibrücken zu gewinnen. In einemerfreulichen Mauſerungsprozeß ſcheint das bisher extremparticulariſtiſch geſinnte„Baye⸗ riſche Vaterland“ des Dr. jur. J. Sigl eingetrelen zu ſein. An leitender Stelle ſeiner Ausgabe vom 11. d. M. bringt es recht verſtändige Betrachtungen über„nationale Pflichten“, worin ausgeführt wird, daß Nationalbewußt⸗ ſein eine Pflicht iſt. Das rechte Nationalbewußtſein erbaue ſich auf der Vaterlandsliebe, äußere ſich in der Freude am Vaterlande und gipfle im begeiſterten Ein⸗ ſtehen für ſeine Erhattung und ſeine Ehre; es fordere keinen Haß und keine Verachtung des Auslandes, aber es ſei unvereinbar mit dem ängſtlichen Blicken nach den Urtheilen des Auslandes, mit der übermäßig peinlichen Rückſicht auf deſſen Meinung. Dieſes nationale Bewußt⸗ ſein, meint Herr Sigl, beſitzen wir noch nicht, und er verlangt deßhalb, daß ſich unſer Volk als Nation fühlen lerne und daß es verlerne, ſein Urtheil nach den Fremden zu bilden, um den Beifall des Auslandes zu betteln, daß es ſelbſtſtändig werde in ſeinem nationalen Denken und Handeln.„Fort mit jenem unklaren Weltbürger⸗ thum! Es iſt doch nur geſpreizte Vaterlandsloſigkeit. Fort mit der Ausländerei!“ Aber dieſe Hochachtung vor dem Fremden äàußere ſich nicht nur im politiſchen, ſondern auch im allgemeinen Volksleben. Das müſſe ſich endlich einmal ändern! Das deutſche Volk müſſe erkennen und fühlen lernen, daß es unter ſeiner Würde iſt, nur das für gut zu erachten, was weit her, was fremd iſt. Es ſei gerade ſo, als ob man auf einem ganz guten Rocke eine ganze Maſſe Fetzen und Flecke aufheften wollte. Das gefalle wohl Kindern und Narren; das deutſche Volk aber ſollte doch aus ſeiner Kinderzeit endlich einmal herauswachſen. Es ſei allerdings hiſtoriſche Thatſache, daß immer die deutſche Eiche erſt dann zu erſtarken beginnt, wenn ihr die Axt an die Wurzel gelegt wird; daraus gehe aber bei Weitem noch nicht hervor, daß wir uns nicht zu gemeinſamer nationaler Arbeit rüſten dürfen; denn wenn wir auch ein großes mächtiges Volk ſind, ſo könne uns doch ein⸗ mal, beſonders wenn ſich ſolche Schwächen fühlbar machen, ganz tüchtig der Pelz gewaſchen werden.„Wer⸗ den wir uns alſo bewußt, daß wir nicht nur nationale Rechte, ſondern auch nationale Pflichten und Aufgaben baben!“, mit dieſer Mahnung ſchließt Herr Sigl ſeine Betrachtungen. Bisher war von deutſchem Nationalbe⸗ wußtſein im Organe des Herrn Sigl wenig zu finden, wohl aber vieles, was geeignet war, den Leſern die „Freude am Vaterlande“ zu vergällen und ihr National⸗ gefühl zu ertödten. Sollte die Theilnahme an„gemein⸗ ſamer nationaler Arbeit“, wozu ihn ſein Reichstagsman⸗ dat verpflichtet, auf einmal das Nationalbewußtſein in Herrn Sigl geweckt und ihn zur Erkenntniß deſſen, was nationale Pflicht iſt, gebracht haben? Dieſe erzieheriſche Wirkung des Reichstagsmandats wäre mit Freuden zu begrüßen. Der Bundesrath hat in ſeiner vorgeſtrigen Sitzung den Entwürfen eines Vertheilungsplanes für den durch das Geſetz vom 22. Mai 1895 zur Verfügung geſtellten Betrag zu Beihülfen an bedürftige ehemalige Kriegstheilnehmer, einer anderweitigen Klaſſeneintheilung der Militärbeamten des Reichsheeres und der Marine, der Beſtimmungen für die Volkszählung von 1895, ſo⸗ wie von Beſtimmungen für die Bearbeitung der Ergeb⸗ niſſe der Berufs⸗ und Gewerbezählung und über die Beſchäftigung von Arbeiterinnen in Meiereien(Mol⸗ kereien) und Betrieben zur Steriliſtrung von Milch zu⸗ geſtimmt. Es kann nunmehr als feſtſtehend betrachtet werden, daß das„Bürgerliche Geſetzbuch“, dieſes große Geſetzgebungswerk, den Reichstag bereits in ſeiner nächſten Seſſion beſchäftigen wird. Im Bundesrath iſt ſchon jetzt, noch kurz vor ſeiner erfolgten Vertagung, eine (Gelephon⸗Ar. 218.) lichen Geſetzbuches vorbereitet werden ſoll. Die Vorbera⸗ thung ſoll darnach der Juſtizausſchuß übernehmen, in dem zur Zeit Vertreter von Preußen, Baiern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen und Lübeck ſitzen. Der Juſtizausſchuß ſoll zu dieſem Zwecke ſchon Anfang Oktober zuſammentreten. Durch Ver⸗ theilung der Berichterſtattung über die einzelnen Bücher des Entwurfs unter die einzelnen Mitglieder des Aus⸗ ſchuſſes wie auch durch andere Maßnahmen hofft man die Arbeiten ſo zu vereinfachen und zu fördern, daß die Berathung des Geſetzbuches mit Ende des Jahres bet allſeitigem Entgegenkommen abgeſchloſſen werden könnte. Im Januar bleibt dann noch das Einführungsgeſetz zu erledigen, welches in der Geſetzbuchcommiſſton noch vor Weihnachten feſtgeſtellt werden ſoll. Sobald das Einführungsgeſetz durchberathen iſt, wird das Plenum des Bundesraths ſich ſchlüſſig zu machen haben. Das wird vorausſichtlich nicht viel Zeit in Anſpruch nehmen, da es ſich im letzten Stadium dieſer Berathungen haupt⸗ ſächlich um Abſtimmungen in Bauſch und Bogen handeln dürfte. Bei der Vorlegung im Reichstag ſoll dem Ge⸗ ſetzbuch eine Denkſchrift beigegeben werden, welche die Grundzüge des Entwurfs erläutert. Von der Beigebung einer erſchöpfenden, in die Einzelheiten eingehenden Be⸗ gründung wird nach dem Vorgange anderer großer Codi⸗ ficationen abgeſehen werden. Die öfters zu offtzidſen Auslaſſungen benutzte „N. A..“ bringt gegenwärtig eine Serie von Artikeln, welche ſich mit der Frauenfrage beſchäftigen. In einem ſehr bemerkenswerthen Theile dieſer Artikel meint die genannte Zeitung, daß die Comptoirthätigkeit, wenn nur mit dem entgegenſtehenden ſocialen Vorurtheil ge⸗ brochen werde, noch mehr Mädchen aus Beamten und ſonſtigen gebildeten Familien, als ſchon bisher, eine ge⸗ ſicherte Exiſtenz gewähren könne. Auch hinſichtlich un⸗ ſerer Mädchenſchulen glaubt ſie ausſprechen zu können, daß von den Pädagogen, die das Gebiet gründlich kennen, wohl die Mehrzahl die Verwendung weiblicher Lehrkräfte bis in die oberſten Klaſſen der Töchterſchulen aus einer Reihe von Gründen für das Rathſamere hält. Dann fährt ſie fort: „Anders ſteht dagegen die Sache— mit Ausnahme des Berufes als Frauenarzt, von dem wir geſprochen haben— mit dem Zutritt zu den Carrisren, zu denen ein akademiſches Studium erforderlich iſt. An einen gemeinſamen Unterricht von heranwachſenden oder ſchon herangewachſenen Knaben oder Jünglingen und Mädchen in denſelben Gymnaſtal⸗ oder Realgymnaſialklaſſen iſt, wie jeder Verſtändige zugeben wird, ſchlechterdings nicht zu denken. Für die Einrichtung beſon⸗ derer Mädchengymnaſien iſt andererſeits das Bedürfniß, eine ausreichende Stärke der Nachfrage, bisher nicht nachgewieſen. Ob dieſes Bedürfniß wirklich vorliegt, müßte zunächſt ver⸗ mittelſt privater Verſuche feſtgeſtellt werden; Mädchen, die eine beſondere Veranlagung zu 1 Studien oder ſon⸗ ſtigen„gelehrten Berufen“ in ſich fühlen, könnten vorderhand nur auf den Weg privater Ausbildung bis zum Abiturientenexamen verwieſen werden. Der Zulafſung zu dieſem Examen ſowie zum Univerſitätsſtudium brauchten unſeres Erachtens alsdann keine Hinderniſſe in den Weg geſtellt zu werden; die Frage der weiteren Verwendung, nach abgelegter Prüfung, im Staats⸗ dienſt würde allerdings nur mit größter Beſonnenheit und vor⸗ läufig ſicher nur von Fall zu Fall beantwortet werden können. A Allgemeinen erwarten wir von dem Beſchreiten dieſes eges kein Heil, weder für die Geſellſchaft noch für das weib⸗ liche Geſchlecht ſelbſt. Die Frage, welche Einrichtungen für die Vorbildung und Ausbildung von weiblichen Aerzten für die wenn mit dieſer geſunden Neuerung vorgegangen werden ſoll, zu treffen wären, wird von dieſen Erörterungen ſelbſtverſtändlich nicht berührt.“ Die Poſtanſtalten ſind verſchiedentlich davon ausge⸗ gangen, daß das Porto⸗Averſum ſich nur auf die Sendungen von Behörden und von einzelnen ſolche ver⸗ tretenden Beamten beziehe, und daß dashalb beiſpielsweiſe die außerhalb des Sitzes der Behöͤrde wohnhaften Mit⸗ glieder der Bezirksausſchüſſe, ſowie der Einkommenſteuer⸗ Veranlagungs⸗ und Berufungskommiſſionen, ferner Mit⸗ glieder und Beamte von Behörden, welche auf Dienſtreiſen oder auch während eines etwaigen Urlaubs Dienſtſachen abzuſchicken haben, von dem die portofreie Beförderung bedingenden Vermerk„frei laut Averſum Nr. 21“ keinen Gebrauch machen dürften. Der Staatsſekretär des Reichs⸗ Poſtamts hat die Anwendung des Averſtonirungsvermerks in den vorbezeichneten Fällen nunmehr für zuläſſig erklärt und die Oberpoſtdirektionen und Poſtanſtalten dahin ver⸗ ſtändigt, daß jener Vermerk auch von einzelnen Beamten, welche eine Staatsbehörde nicht vertreten, ſowie von den auf Dienſtreiſen oder auf Urlaub befindlichen Beamten angewendet werden tönne. Die betreffenden Beamten haben jedoch unter dem handſchriftlich herzuſtellenden Aver⸗ Verſtändigung darüber erfolgt, wie ſeine verfaſſungs⸗ ſtonirungsvermerk ihren Amtscharakter derart brzeich Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Juli. nen, däß kein Zweifel entſtehen kann, welcher Behörde ſie angehören. Des Weiteren hat die Reichspoſtverwaltung ſich damit ei berſteuden eſklärt, daß nach wie vor auch Perſonen von dem eloerſionirungsvermerk Gebrauch machen, welche, ohne Beg eigenſchaft zu beſitzen, als Organe der Staafs verwallung fungiren oder von den Behörden mit Ausführung beſtimmter im Staatsintereſſe liegender Geſchäfte beauftragt werden. Dies iſt z. B. der Fall bei den Pegelbeol achtern der Strombauverwaltungen, Beobach⸗ tern für das meteorologiſche Inſtitut, ärztlichen Melde⸗ karten über das Auftreten anſteckender Krankheiten. Die Unterwerfung Bulgariens un ter die ruſſiſche Herrſchaft macht weitere Foriſchritte. Einem Interviewer der Petersburger„Gaſeta“ gegenüber ſagte der bulgariſche Metropolit Element:„Fürſt Ferdi⸗ nand träumt einzig und allein von einer Annäherung an Rußland. Auch würde ſich das ganze bulgariſche Volk jetzt gegen einen ſolchen Verſuch erklären, das Königthum auszurufen.“ Der Metropolit fuhr dann fort:„In Bulgarien ſteht im Augenblick Alles gut. Wir verfüngen uns! Gebe Gott, daß wir von dem betretenen Wege nicht abgelenkt werden.“„Und Sie ſelbſt haben dem Fürſten alles verziehen, was er Ihnen angethan?“ warf der Interviewer ein.„Ja, Gott ſei mit ihm!“ ſagte Clement.„Der Fürſt ſagte mir, in ſeinem Leben habe es einen Augenblick gegeben, wo er nicht wußte, ob er oder ein Anderer Bulgarien regiere, und ich will glauben, daß nicht er, ſondern andere Leute, die ihn beeinflußten, mich verfolgt haben.“— Die Pariſer Meldung, daß Fürſt Ferdinand beabſichtige, ſich zum König von Bulgarien proklamiren zu laſſen, wird als vollſtändig erfunden erklärt.— Vorgeſtern empfing der Miniſter des Neußeren Fürſt Lo bano w den bulgariſchen Metropoliten Clement. Die Zuſammenkunft dauerte ¼ Stunden. Am gleichen Tage war die bulgariſche Abordnung beim Finanzminiſter Witte, um die Herſtellung einer dritten Dampferverbindung Burgas⸗Odeſſa zu erbitten. Der„Nowoje Wremja“ zu⸗ folge hat der Miniſter ſeine Mitwirkung zugeſagt. Aus der Karlsruher Zeitung. Baupraktikautenprüfung. Nach ordnungsmäßig be⸗ ſtandener Staatsprüfung ſind die Baukandidaten Aug. Stürzen⸗ acker von Schwetzingen, Eruſt Dahlinger von Karlsruhe, Leopold Karlsruhe, Fritz Hirſch von Konſtanz unter die Zahl der Baupraktikanten aufgenommen worden. Einlaß von Waareumnſtern in Rußfland. Wie an zuſtändiger Stelle bekannt worden iſt, werden beim Einlaß vdon Waaxenmuſtern in Rußland, welche von 5 0 enden aus dem Auslande 1 0 werden ſollen, beſondere e ausgeſtellt, in denen die Menge und die Beſcha enheit der eingelaſſenen Mufter, ſowie der Betrag der dafür erho⸗ henen Ügebühren genau zu ſind. Dieſe Akte werden den Handlungsreiſenden ausgehändigt, damit ſie von bei der Wiederausfuhr der Waarenmuſter nach dem Auslande dem Ausfuhrzollamte vorgelegt werden können welch' letzteres, nach Feſtſtellung der Identität der auszufüh⸗ renden ſter mit den in dem Akte bezeichneten, den bei der Einfuhr der Muſter erhobenen Zoll wieder zurückerſtattet. Aus Stadt und Tand. Manuuheim, 18. Juli 1895. Aus der Stadtrathsſthung vom 9. Juli. (Angetteilt vom Bürgermeiſteramt.) Auf das am heutigen Geburtstage Seiner Ahniglichen Hoheit der Erbgroßherzog an öchſtdenſelben gerichtete Glückwunſchtelegramm kam eiende elegraphiſche Antwort ein: „Für die freundlichen Glückwünſche der fide 1 117 bbes reuten, danke erz„ſie aufrichti ür deren Wohlergehen erwiedernd. 95 Friedrich, Er oßherzog.“ Zu der von der Direktion der Gas⸗ Aafſerwerte be⸗ ſſerleitung bgr und antragten Weiterführung der Wa Ceuilleton. —Jungfranbahn. Herr Ingenieur Kappe in Braun⸗ ſchweig, Mitglied der wiſſenſchaftlichen Kommiſſion für die Beslſentht und Kontrolle des Baues der Jungfraubahn, veröffentlicht in der Schweizer. Bauzeitung“ einen eingehenden Bericht über den Bau dieſer Bahn, dem wir na ſtehende intereſſante Mittheilungen entnehmen: Das ſoll jänzlich ausgeſchloſſen ſein, mit Rückſicht auf thunlichſt voll⸗ ommene Sicherung des Betriebes im Hinblick auf die tiefen Temperaturen in den hochgelegenen Bergregionen ꝛc. und die Vorzüge der a Als Maximum der Steigung ſeien 25 PSt. anzuſehen, ohne jedoch die Anwendung etwas größerer Steigungen von vornherein ganz Die Wahl der 5 enſtationen iſt von weittragender Bedeutung für das Projekt und die ganze Bahnanlage. Den Ausgangspunkt bildet die Station der„Wengernalpbahn“ auf der kleinen Scheidegg. Etwa zwei Kilometer kann die Linie offen weiter⸗ geführt werden bis zum Eingange des erſten Tunnels. Dort 100 der kleinen Scheidegg ſelbſt wird die maſchinelle Inſtal⸗ lation zu errichten ſein. Weitere Zwiſchenſtationen zwiſchen dieſem erſten Tunneleingange, welcher ungefähr auf eine Höhe von 2280 Meter ü. M. zu liegen kommt, und dem Gſpfel der Jungfrau(4160 Meter), ſind in größerer Anzahl in Ausſicht genommen, mit Rückſicht auf thunlichſte Erleich⸗ terung der Bauausführung, Steigerung des Naturgenuſſes u. ſ. w. Zwei derſelben, die Stationen Viger⸗ und„Mön 15 von beſonderem Intereſſe. Die Jungfraubahn iſt keine bahn im. die er Sinne, ſondern eine Hochgebirgs⸗ 1 0— und ſie iſt die erſte Hochgebirgsbahn, d. h. ſie er⸗ ſchließt das Hochgebirge und hiezu dient die Station„Mönch“. Die Eüdſeite des Mönch erhebt ſich in 3600 Meter Höhe und auf dieſer iſt die Station anzulegen, inmitten des weit aus⸗ gedehnten Schnee⸗ und Eisfeldes des Aletſchgletſchers, flankirt vom Eiger und der e mit herrlicher Ausſicht auf die Bergrieſen, welche das ſüdliche Gletſchergebiet, das größte in der Schweiz, umrahmen. Dieſes Gebiet ſoll der Erforſchung und dem Genuſſe erſchloſſen werden. Ein intereſſanter Schlit⸗ tenverkehr kann auf den prächtigen Schneefeldern eingerichtet werden, dem Jungfraufirn, Ewig⸗Schneefeld und großen Aletſchftrn, die ſich im Konkordiaplatze, einer weiten, nahezu horizontalen Fläche vereinigen, und weiter hinab zu dem etwa ſieben Kilometer ſüdlich am Fuße des Eggishornes gelegenen zur direkten Verbindung mit dem Wallis. In der That iſt beabſichtigt, eine Konzeſſion zu erwerben zur zeitweiligen Einrichtung einer regelmäßigen Schlitten⸗ nach der 7. und I5. Buerſtraße ertheilt der Skadt⸗ rath ſeine Zuſtimmung. Herr Dr. Bahr beabſichtigt in dem Hauſe B 6, Zeine Augenklinik zu errichten, wogegen Nichts eingewen⸗ det wird. Auf eine Anfrage Großherzogl. Domänen⸗Direction, ob es ſich empfehle, in den ſogenannten Habergärten ärariſches Gelände zum Anbau von Arbeiterwohnungen abzutreten, beſchließt der Stadtrath e Für die Aula der Realſchule ſoll die erforder⸗ liche Anzahl Stühle angeſchafft, die Anſchaffung aber auf einige Jahre vertheilt werden. Einem Vorſchlag des Tiefbauamts wegen Aufſtellung von Ruhebänken im Roſengartenpark und den Planken ete, wird zugeſtimmt. Das Großh. Miniſterium des Großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten bringt zur Kenntniß, daß die beſtehende Zufahrtsſtraße zu den neuen Hafenanlagen bel dem Brückenthorhäuschen vorläuftg als einziger Zugang zu denſelben beibehalten und in einer dem Verkehrsbedürfniß entſprechenden Weiſe verbreitert und in guten Stand verſetzt, und zur Herſtellung einer zweiten erſt dann geſchritten werde, wenn die erſtere ich etwa im Laufe der Zeit für den Verkehr als unzulänglich erweiſen ſollte. Die vom Stadtrath vorgeſchlagene Einführung einer zweiten Zufahrtsſtraße zum Rheinhafen durch die Grundſtücke A 6 8, 4 und 5 wurde von der Großh. Generaldirektion zur Ausführung nicht empfohlen. Das ſtädtiſche Häuschen Schwetzingerſtraße Nr. 17½ ſoll zur Vermiethung ausgeſchrieben werden. Mit den Badebeſitzern Frau Criſt. Hillebrand Wwe. und Herren S. Sänger und A. Karcher beſchließt der Stadtrath nach vorausgegangenen Verhandlungen ein Ueberein⸗ kommen wegen Abgabe von Schwimmbädern an Arbeiter zu ermäßligtem Preiſe zu treffen. Ferner ſoll mit der Kaiſerlichen Oberpoſtdirection wegen Er w e unterirdiſcher Stadttelegraphen⸗ linten Vereinbarung bc werden. Nachdem die Angrenzer an die freien Plätze K 1 u. U 1 9 775 J 1 beziehungsweiſe T 1 Vorſtellungen gegen die eabſichtigt geweſenen gärtneriſche Anlagen derſelben eingereicht haben, wurde beſchloſſeu, von einer ſolchen Anlage abzuſehen. Auf Antrag der techniſchen Commiſſion Stadrath eine neue Nummerirung quadrate H 9. Wegen Vertheilung der Gebühren von den Lagerplätzen am rechten Neckarufer bei der 7 edrichsbrücke, ſoll mit der Großherzoglichen Fluß⸗ auverwaltung ein Abkommen dahin getroffen werden, daß an Stelle jährlicher Abrechnungen eine jährliche Pauſchalſumme von der Stadtgemeinde bezahlt wird. Am 0 Neckarufer von der Friedrichsbrücke ab⸗ wärts bis zur Mündung in den Rhein haben ſich im Laufe der Jahre zum Theil nicht unbeträchtliche Erhöhungen der Vorlandfläche durch Aufſchlammung gebildet. Dieſe Auf⸗ ſchlammungen ſollen abgetreten werden und erklärt ſich der Stadtrath bereit, das Abraummaterial zur Auffüllung von, nicht zur Ueberbauung beſtimmten Ge⸗ bieten des Induſtriehafens zu verwenden. Die Herren R. Altſchüler und Adolf Oppen⸗ heimer beabſichtigen von ihren Anweſen P 7, 20 N 6 enehmigt der 8 er Stad⸗ 6. Die Herſtellung eines Cementbodens im 1 9 des Rathhauſes Herrn H. Eiſen. An Stelle des zum 15. Juli ausſcheidenden Berkenbuſch wurde Herr Dr. Ludwig Dei hier zum Aſſiſtenzarzt des Allgemeinen Krankenhauſes ernannt. Der Geſchäftsſtand der Grund⸗ und Pfand⸗ buchführung im Monat Mai 1895 war folgender: am 1. Mai 1895 unerledigt 5 Geſchäfte 4 2 Zugang im Mai 507 Geſchäfte erledigt wurden 471¹ 5 am 31. Mai waren unerledigt 31 Geſcha ſch ſte Für verſchiedene neu zur Landesbrandkaſſe eingeſchützte Gebäude werden die Kaufwerthe feſtgeſetzt. Die Lieferung der Brennmateri die ſtädtiſchen Anſtalten pro 1895/ i e vergeben werden, un diesbezügliches Ausſchreiben angeordnet. Nesgdal am Eggishorn, von welchem der Weg in's 0 hinunterführt. Bei dem internationalen Charakter der ganzen Bahnanlage wird den Gelehrten und Forſchern aller Nationen auf breiteſter 98 07 Gelegenheit geboten werden zu Spezialunternehmungen über die inter⸗ eſſanteſten Fragen in Bezug auf die phyſikaliſchen Vorgänge in unſerer Atmoſphäre, welche von ſo weittragender Be⸗ deutung für die Meteorologie, Aſtronomie und kosmiſche Phy⸗ ſtik ſind. In der Konzeſſion iſt ein erſtmaliger Betrag von 100,000 Franken und eine jährliche Summe von 6000 Franken ür wiſſenſchaftliche Zwecke ausgeſetzt. Die Wiſſenſchaft hat 1350 allen Grund, dem Unternehmen ſympathiſch gegenüber zu ſtehen und es nach Kräften zu förden.— Der Bau der Jung⸗ fraubahn wird mit gewaltigen Schwierigkeiten zu rechnen haben. Das Arbeiten in Höhen von 8 bis 4000 Meter ſtellt ganz andere an Kraft und Ausdauer der Menſchen und Thiere, als dies unter gewöhnlichen der Fall iſt. Auch der ſtärkſte und kräftigſte Mann erlahmt 10 in der dünuen Luft des Hochgebirges; die Leiſtungsfähigkeit der Arbeiter wird dort nur eine geringe ſein. Somit muß das Beſtreben darauf gerichtet ſein, der mechaniſchen Arbeit durch Maſchinen den weiteſten Spielraum zu gewähren, die menſch⸗ liche Arbeit dagegen auf ein Minimum zu reduziren. In dieſer Erkenntniß hat Guyer⸗Zeller verfügbare Waſſerkräfte in Umfange erworben, daß dieſelben weit über das zum Baue der Bahn nothwendige Maß hinausgehen, um allen ſpäteren auf Erweiterung ꝛc. gewachſen zu ſein.— Der Bau der e en ſoll ſtreckenweiſe ausgeführt werden, um ſtets auf den gemachten Erfahrungen fußend, richtig und ſicher weiter vorgehen zu können. Die erſte offene Strecke von der kleinen Scheidegg bis zum erſten Tunnel beim Eigergebiete ſoll demnächſt in Angriff genom⸗ men werden, um dieſelbe womöglich im nächſten Jahre dem Verkehr übergeben zu können. Dann beginnt die Bohrung des untern Tunnels, und wenn die zweite Station erreicht iſt, wird die Bahn bis zu dieſer—5 fertig erſtellt und der Be⸗ trieb derſelben eingeleitet. So wird von Stufe zu Stufe weiter gegangen, geſtützt auf die gemachten Erfahrungen und Fortſchritte. Hat man einmal die Station Mönch erreicht, ſo iſt ein feſter Standpunkt gewonnen für die Beurtheilung und Ausführung der letzten und ſchwierigſten Strecke quf den Gipfel der Jungfrau. Auf der Station Mönch ſollen breite Terraſſen hergeſtellt werden, welche einer großen Zahl von Paſſagieren genügend Raum, Ausſicht und Austritt auf den Gletſcher bieten, während die Station ſelbſt weiter in den Berg gelegt wird. errn Dr. el von lien für 6 ſoll im a 9 d wird ein wunbindung zwiſchen Station Mönch und dem„Hotel — Im Grönlandseiſe. Der engliſche Dampfer„Thetis“ K. werden folgende Geſuche befürwortet ee a. 8 Geſuche um Erlaubniß zum Wirthſchaftsbetrieb ohne Branntweinſchank; b. 1 Geſuch zum Betrieb einer Schankwirthſchafe mit Branntweinſchank; 0. 1 Geſuch um Erlaubniß zum Branntweinſchank; d. 88 Geſuche um Aufnahme in den badiſ Staats. verband; e. 5 Geſuche um Umlagenausſtand; f. 2 Geſuche um Schulgeldausſtand; g. 1 Geſuch um Schulgeldrückvergütung um Ausſtand rückſtändiger Enlwäfferungs⸗ Ni tbefürwortet wurden: 3 Geſuche um Aufnahme in den badiſchen Staatsver⸗ Anläßlich der Einweihung des Nordoſtſee⸗Kanals hat der Großherzog von Baden zahlreiche Ordensauszeich⸗ nungen an Offtziere und Beamte der deutſchen Marine ver⸗ liehen. U. a. erhielten: der kommandirende Admiral Knorr das Großkreuz des Zähringer Löwenordens; ſerner das Kommandeurkreuz k. Klafſe der Chef dez Marxinekabinets, Contreadmiral Freiherr von Senden⸗ Bibran, Admiral à la suite des Kaiſers, und der Direktor Rothe im Reichsamt des Innern; das Kommandeur⸗ kreuz II. Klaſſe: der Kommandant S. M. Pacht„Hohen⸗ zollern“, Kapitän zur See von Arnim, der Kommandant S. M. Panzerſchiff„Baden“, Kapitän zur See Oskar von Schuckmann, der Kapitän zur See von Ahlefeld beim Oberkommando der Marine und der Geheime Baurath Fülſcher; das Ritterkreuz II. Klaſſe mit Eichen⸗ laub die ſämmtlichen Offiziere des Panzerſchiffs„Baden“. Der Direktor des Generalarchivs Dr. Friedrich von Weech, welcher kürzlich im Auftrage des Größher von Baden dem Pabſte ein prachtvolles Album mit o⸗ graphien überreichte, wurde vom Papfte mit dem Komman⸗ a des Ordens des heiligen Gregor des Großen aus⸗ gezeichnet. Ueber den als Nachfolger des Herrn M Kriminalpolizeikommiſſär ernannten bisherigen 5 wachtmeiſter Kaiſer in Baden⸗Baden ſchreibt das Wochenblatt“: Herr Kaiſer hat ſich während der 17——5 ſeines Hierſeins durch ſeine allſeits anerkannte Tücht 8 durch die Gediegenheit ſeines Charakters und ſein beſcheidsnes, höfliches Auftreten nicht blos die Anerkennung ſeiner Vorge⸗ ſetzten und die Sympathien ſeiner Kameraden und Unter⸗ gebenen, ſondern auch die allgemeine Achtung der hieſi Bevölkerung erworben, ſo daß ſein Scheiden von hier ſehr bedauert wird. Wir wünſchen dem tüchtigen Beamten auch in ſeinem neuen Wirkungskreiſe Glück. Die„Badener“ wer⸗ den ihm ein gutes Angedenken bewahren. *Störung der Sonntagsruhe. Die amtliche„Karls. tg.“ erhält von Mannheim ebrd ofſtziöſe M 8 urch die badiſchen Blätter geht die Nachricht, 75 ein mann am letzten Sonntag Nachmittag eine Anzahl onen welche die Anpflanzungen auf den Gräbern ihrer Angehörigen begaßen, wegen„Störung der Sonntagsruhe“ notirt und gegen erſtere Strafanzeige erſtattet habe. Die Thatſache an ſſch iſt richtig, doch iſt, wie wir erfahren, der betreffende Schutzmaun eines Beſſeren belehrt und ſelbſtverſtändlich gegen die Ange⸗ zeigten in keiner Weiſe amtlich vorgegangen worden. weiſe P 7, 18 Rollwagengeleiſe bis zur Stra* i Bericht anzulegen, wogegen nichts eingewendet wird. lüber die Vezetsrehz eeeeeeeee Bau⸗ Es g eſehen 70 75 geſuch des Her 160 genehmie 15 118 8 4 15 an bi ned 51 1 1 bezeichnet, währe ent 2 VVV.. Abhaltung einer Aufnahme⸗Prüfung für Vonſe der Feme 5 5 0 95 791 1 55 ennershofſtraße hülfen. Für den Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe wird im Laufe des Monats September wieder eine Prüfung mit ſolchen jungen Leuten abgehalten werden, als Poſtgehülfen in den Poſtdienſt einzutreten wünſchen. Zu den dde zugelaſſen werden Bewerber, welche das 16 Lebensjahr vollendet haben und Zeugniſſe über eine gute Schulbildung aufzuweiſen vermögen. Die dungen zu A Prüfung ſind ſpäteſtens bis 1. Sept. durch Vermitt ug derjenigen Poſtämter, in deren Bezirk Wohnort der Bewerber liegt, an die derlichen einzureichen. Den Eingaben müſſen die erforderlichen texe 8 Ar die Bedingungen für die Annahme von ehülfen können bei jedem Poſtamt erfragt werden. 5 erſtreckt ſich auf die deutſche und franzöſtſche Sprache, die Geographie und die gewöhnlichen Rechnungsarten. Junge Leute, welche die Berechtigung zum einjä 1 0 en Dienſt im Heere erlangt haben, werden in der Regel Prüfung angenommen. Der Gintritt der für gesignet fundenen Bewerber in den Poſtdienſt kann ſöfort erfolgen. „Einberufung der Rekruten. Durch die Beſtimmung, daß die diesjährige Ginſtellung der Retkruten nach näherer An⸗ —...—————————ßK———————b———— iſt vor einigen Tagen aus Grönland in Atde ange⸗ kommen mit der Mannſchaft des Schiffes„Uvidbſörnen“, das im Grönlandseiſe zerſchmettert worden. Beſatzung und Paſſagiere hatten ſchreckliche Leiden ausgeſtanden und wurden nur wie durch Wunder vom Tode errettet. Am 19. April, als das 0 feh in einer ſonſt ungefährlichen Bucht vor Anker lag, erhob plötzlich ein furchtbarer Sturm, die Eis⸗ maſſen in Bewegung ſetzte und das Schiff gegen die Felſen ſchleuderte, wo es in Trümmer ging. Ein Boot, das man ausgeſetzt und mit Proviant für einen verſehen hatte, ſcheſterte, und nur mit den 55 Anſtrengungen N den Schiffbrüchigen, einige Felſen zu erreichen. Hier ſtand man ohne Nahrüngsmittel, ohne Schutz gegen die grimmige Kälte, von aller menſchlichen Hilfe entfernt! Auf dieſer öden Küſte hielt die aus 18 Perſonen beſtehende Schiffsge⸗ ſellſchaft ſich drei Wochen auf. Der Schiffszwiehack, den man mitgenommen hatte, wurde vom Kapitän vertheilt. Jeder erhielt zwei für den Tag, und am Strande fand man eine 58 wo man die Nächte verbrachte, Den Durſt, der die eute ſchrecklich plagte, mußte man mit Eiswaſſer löſchen. Es dauerte 20 Tage, ehe man eine Verbindung mit de ſich erhielt. Während dieſer ſchrecklichen Zeit zeichneke ſich eine deutſche Dame, Fräulein Fogdal aus Schleswig, durch ihren Muth und ihre Aufopferung aus; ſie und lteßte ihre Leidensgenoſſen und erregte 185 ihre Aufopferung die Bewunderung der ganzen Mannſchaft. Obgleich man vom 8 und Durſt gänzlich ermattet war, kletkerte man jeden ag auf die hohen Felſen, um nach einem Schiffe, das Hilfe bringen könnte, zu ſpähen, jedoch vergebens. Zuletzt beſchloß der Kapitän, in kleinen offenen Booten nach Jvigtut zu ſegeln, mas natürlich wegen der großen Eisblöcke mit Lebensgefahr verbunden war; man hatte jedoch einen anderen Ausweg. Nach zwölf Stunden begegnete glücklicherweiſe dein Dampfer„Fox“, der aus Jvigtut aufsgeſchickt war, um die Schiffbrüchigen zu holen, und ſte dorthin führte, worauf „Thetis“ ſie nach Kopenhagen brachte. Von der Beſatzung erlag Einer unterwegs ſeinen Leiden und ſeine Leiche wurdse in die See geſenkt. Eine der drei Wittwen des 1. Jsmail Paſcha, welche in ihrem herrlichen! Schliſſe von Reſina leben, nämlich die Prinzeſſin Schochret, ſoll, rie man aus Neapel, u berichten weiß, demnächſt mit einem ochſtehenden Ariſto⸗ kraten einen neuen Ehebund ein gehen. Prinzeſſin Schochret hrend die beiden anderen iſt eine georgiſche Schönheit, ⸗ Prinzeſſinnen Eirkaſſterinnen ſin 5. * — 0 eine thatſächliche zweijährige 5*An die hören, Mannbelm, 18. Jull⸗ General; Anzeiger⸗ K. Seite ordnung des Generalkommandos erſt in der Zeit vom 18. 518 1 chließlich 21. Oktober d. J. zu erfolgen hat, tritt diesmal bei einzelnen Ameekorps, deren Entlaſſungstermin für die aus⸗ gedienten Mannfchaften mit Rückſicht auf die Lage der manöver bereits gegen den 20. September liegt, eine Rekruten⸗ vakanz von etwa einem Monat, bei den meiſten Armeekorps aber eine ſolche von mindeſtens drei Wochen ein. Dieſe Va⸗ kanz gelangt natürlich auf die Geſammtdienſtzeit zur An⸗ rechnung, ſo daß wir bei den Jun mithin nicht mehr ienſtzeit haben, ſondern nur eine ſolche von rund 23 Monaten. Die Einftellung bereits am 1. Oktober, wie es eigentlich der Fall ſein müßte, hat ſich nicht durchführen laſſen, da die Vakanzzeit für die Herrichtung der Bekleidung und Ausrüſtung für die Rekruten wie als un⸗ bedingt nothwendige Erholungszeit für das Ausbildungsper⸗ ſonal unentbehrlich iſt. *Seinen 80. Geburtstag feiert am 28. Juli ds. Is. Herr Geheimrath Dr. Lamey, Excellenz. Wie wir hören, hat der Stadrrath beſchloſſen, dem um die freiheitliche Entwickelung unſeres badiſchen Landes hochverdienten greiſen Staatsmann durch eine Deputation die Glückwünſche der Stadt übermitteln. * Patentliſte badiſcher Erfſinder. Angemeldet von: Theodor Bergmann, Gaggenau: Selbſtthätige Feuer⸗ waffe, bei welcher eine Verriegelung des Verſchluſſes nicht ſtattfindet; Zuf. z. Pat. 78 500 und 78 881— Ertheilt an: K. Gerſtmann u. W. Bennetz, Freiburg: Thüröffner mit beim Oeffnen der Thür geſpannter, den Schloßriegel be⸗ thätigender Feder.— N. Heßler, Neuenheim⸗Heidelberg: Zweitheiliges Abortbecken in Kegelform.— A. aaßen, annheim: Entwäſſerungsfilter. in Maunheim lebenden ehemaligen heſſiſchen Soldaten. Das Präſidium der Kriegerkamerad⸗ ſchaft„Haſſia“ erläßt für diejenigen heſſiſchen Feldzugs⸗ kameraden, die nicht im Großherzogthum Heſſen leben und daher einem Kriegerverein des heſſiſchen Landesverbandes nicht angehören können, eine Einladung zu dem Erinnerungs⸗ feſt an die 25jährige Wiederkehr der glorreichen Ereigniſſe des Jahres 1870—71. Das Feſt wird in großartiger Weiſe am 18. Auguſt d. J. in Darmſtadt begangen werden, und der größte Theil der heſſiſchen Feldzugsveteranen wird an dem⸗ ſelben theilnehmen. Näheres ertheilt auf Anfragen gern Herr Major a. D. Ernſt Beck, Hoffmannsſtraße 34 in Darmſtadt. Der hieſige Stadtrath beſchäftigte ſich, wie wir hören, in feiner geſtern Freitag Nachmittag ſtattgefundenen Sitzung mit der definitiven Neubildung der Theakerkommiſſion. Da die kürzlich gewählten Herren Stadtrath Magenau und Emil Heckel die Uebernahme des Ehrenamtes als Mitglied des Theaterkomitees abgelehnt hatten, ſetzte ſich der Stadtrath mit den Herren Stadtrath Bernatz und Kaufmann Roſe in Verbindung, indem er ſie erſuchte, in die Theaterkommiſſion einzutreten. In der geſtrigen Stadtrathsſttzung konnte nun der Vorſitzende die Mittheilung machen, daß die zwei genannten Herren ſowie die ſämmtlichen übrigen vom Stadtrath ſchon ſrüher zu Theaterkomiteemitgliedern deſignirten Herren das ihnen übertragene Amt angenommen haben. Das Theater⸗ komitee beſteht nunmehr aus folgenden Herren: Bürgermeiſter Bräunig, Stadträthen Bernatz und Jordan, Stadt⸗ verordneten Emil Mayer, Profeſſor athy, Rentner Küllmer und Kaufmann Roſé. * Die Errichtung eines Wannen⸗ oder Brauſe⸗ bades im Junern der Stadt, die vom hieſigen Stadt⸗ rath projektirt wird, iſt, wie aus dem heutigen Stadt⸗ rathsbericht bervorgeht, noch etwas hinausgeſchoben worden. Vorläufig hat der Stadtrakth mit den Be⸗ ſitzern Hreier hieſiger Wannenbäderanſtalten ein Abkommen Rurpen wonach dieſelben ſich verpflichten, an Arbeiter billige Bäder abzugeben. Das Nähere wird jedenfalls ſeitens des Stadtraths noch mitgetheilt werden. Wie wir ſoll der Preis für ein ſolches Bad für die Arbeiter nicht höher berechnet werden, als wie er ſich bei Errichtung eines eigenen ſtädtiſchen Bades belaufen würde. Man will durch dieſe Maßnahme in Erfahrung bringen, wie ſtark das Badebedürfniß iſt und ob daſſelbe einen Umfang annimmt, der die Erbauung ei genen Bades gerechtfertigt erſcheinen läßt. * Baueruregel für den Monat Juli. r. hell und klar, verſprechen ein gutes, geſundes Jn r. Was Juli nnd Auguft nicht zu kochen gelingt, kein Nachfolger durch Braten fertig bringt. Gewitter in der Vollmondszeit, verkün⸗ den Regen lang und breit. Kommt Jakobus— 25. Juli— mit Regen, bringt's dem Bauer keinen Segen. Viel Donner im Julimond, Roggen und Gerſte nicht verſchont. Baut Ameis große Haufen auf, folgt ein ſtrenger Winter drauf. Dampft's Strohdach nach Gewitterregen, kommt Wetter noch auf andern Wegen. Am Margarethentage— 10. Juli— iſt Regen eine Plage, doch Vincenz— 19. Juli— Sonnenſchein, füllt die ſ mit Wein. Wenn Knecht und Magd mit Jakobus— Juli— ſchwitzen, müſſen ſie mit St. Katharina— 25. November— hinterm Ofen ſitzen. * Die Preiſe für die morgige Mannheimer Regatta ſind ſeit geſtern Abend im Schaufenſter der Firma Zilke u. Cie. in den Planken ausgeſtellt. Dieſelben finden allge⸗ meine Bewunderung. Der hieſige Kaufmänniſche Verein hat nunmehr ſeinen 28. Jahresbericht veröffentlicht, welcher ein Bild gibt Santa Clara. Noman von B. Riedel⸗Ahrens. Machdruck verboten) *(Fortſetzung.) um Gotteswillen, kein Gedanke! Dong Margarida mag ſehr kiebenswürdig ſein und viel Anziehendes beſitzen,— aber ſie iſt kalt wie der Schnee ihrer Heimath und beſitzt wenig Herze ich fürchte, Carlos, Du wirſt nicht glücklich mit ihr werden.“ Ich kann nicht unglücklicher mit ihr werden, als ich ohne ſte ſein würde“, ſagte Carlos düſter. Alſo ich darf rußig ſein, Gonzaga, es liegt nichts zwiſchen Euch, was mir Anlaß zur Eiferſucht geben oder den Frieden der Seele rauben könnte? Gonzaga ärgerte ſich, daß ihm bei dieſer ernſten Frage die Röthe in's Antlit ſtieg, aber er gedachte ihres ſſes während des geſtrigen Gewitters und er geſtand ſich, daß nach dieſem unſeligen Auftritt in der That etwas zwiſchen ihnen lag, daß er dem Bruder hätte geſtehen müſſen, doch der Schwur band ſeine Lippen. Demnach erſchien ihm ihre Zuſage, die ſie Carlos noch ſeſtern, alſo am ſelben Tage gegeben, faſt wie ein Verrath an dent Bruder, da er ſelbſt ihre Liebe beſaß, bis er ſich mit dem Gedanken tröſtete, da Marga's Empfindungen für ihn ſchnell erlöſchen würden, nun da ſie wußte, daß er nichts für ſte empfand. „Du errötheſt“, bemerkte Carlos von neuem mißtrauiſch, das Jeugniß des Blutes iſt lebendiger und zuverläſſige⸗ als das Wort!“ „Ich erröthe, weil nach meinen Aeußerungen Dein Ver⸗ dacht mich kränkt Carlos, ſieh mich an! Ich ſchwöre Dir bei Gott und der Ehre unſeres Hauſes, daß meine Gefühle für Dona Margarida nicht einmal der alltäglichſten Freundſchaft nahe kommen, ſie iſt mir vollſtändig gleichgültig. Ja mehr noch,— wenn etwas für ſie in mir lebt, ſo iſt es ein Hau von Abneigung und ich wiederhole, es wäre mir Lieber ge⸗ wefen, Du wählteſt ſie nicht zu Deiner Frau⸗ von der umfaſſenden und erſprießlichen Thätigkeit des Ver⸗ eins im verfloſſenen Jahre. Hiernach wurden 15 Vor⸗ leſungen gehalten. Das Intereſſe an den allgemein wiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträgen, iſt auch im abgelaufenen Jahre ein ſehr reges geweſen. In der Bibliothek wurden nennens⸗ werthe Veränderungen nicht vorgenommen. Die Benützung war eine recht ſtarke, jedoch iſt, wie in früheren Jahren, auch in dem abgelaufenen zu bedauern geweſen, daß die Lektüre der fachwiſſenſchaftlichen Werke viel zu wünſchen übrig ließ. Der Beſtand der Bibliothek wurde auf ca. 3529 Bände er⸗ höht. Unterrichtskurſe wurden abgehalten im Sommer⸗ halbjahre mit 439 Theilnehmern 35, im Winterhalbjahre 1894/95 mit 429 Theilnehmern. Die Zahl der Handelsſchüler betrug im Sommerfemeſter 1894 170 gegen 136 im Vorjahre, im interſemeſter 1894/95 199 gegen 140 im Vörjahre. In dem Berichte werden ſodann folgende intereffante und bemerkenswerthe Ausführungen gemacht: Im Sommerhalb⸗ jahr iſt es uns zum erſten Male möglich geweſen, einen Tageskurſus in der Handelsſchule einzurichten, ein Beweis dafür, daß unſere Anſtalt auch bei den Prinzipalen ſich Geltung zu verſchaffen beginnt. Ein Tageskurſus genügt jedoch noch nicht, ſondern es muß nach und nach der geſammte Unterricht, ſoll er von wirklichem Nutzen ſein, in die Tages⸗ zeiten verlegt, mindeſtens aber müſſen die ſpäten Abendkurſe vermieden werden. Die hieſige Handelskammer befaßt ſich zur Zeit mit dem Projekte, eine Handelsakademie in's Leben zu rufen. Wir begrüßen es ſehr, daß die genannte Körperſchaft ihr Intereſſe der kaufmänni⸗ ſchen Fachbildung jetzt ebenfalls zuwendet. Vielleicht wäre es zweckmäßig geweſen, wenn die Handelskammer ihre Bemühungen fmit den unſrigen, die ſchon Jahre lang dauern, vereinigt hätte. Das Projekt der Handelskammer wird den kaufmänniſchen Verein nicht abhalten können, den früher ſchon beſprochenen Plan, unſerer Handelsſchule, die ja jetzt ſehr entwicklungsfähig iſt, eine Selekta beizufügen, beſtimmt, Mittelſchulen höherer Klaſſen und ſolche aufzunehmen, welche die untere Abtheilung der Handelsſchule mit Erfolg beſucht haben. Im Weiteren wird Bericht erſtattet über die Abtheilungen für Stellenvermittelung, Unterſtützungen, Verſicherungen, Vergnüg⸗ ungen u. ſ. w. Das Vermögen belief ſtch am 1. April 1894 auf M. 27,084.69 und beziffert ſich am 31. März 1895 auf M. 28,122.19, mithin Zunahme M. 1037.50. Der Verein zählte am 1. April 2715 Mitglieder, gegen das Vorjahr eine Zunahme von 85 Mitgliedern, jedenfalls ein ſehr erfreuliches, den Verein ehrendes Ergebniß. Zum Schluß gibt der Bericht folgende beherzigenswerthe Mahnung: Der Jahresbericht unſeres Vereins, wie jedes größeren Kaufmänniſchen Vereins, entrollt ein Bild vielſeitiger Thätigkeit, eines ausgedehnten Arbeitsfeldes. Neben der Fortbildung der kaufmänniſchen Jugend, der geiſtigen Anregung und Belehrung der Mit⸗ glieder überhaupt, macht der Verein ſich die Fürſorge für ſeine ordentlichen Mitglieder in wirthſchaftlicher Beziehung durch die verſchiedenſten Einrichtungen und Beſtre⸗ bungen zur beſonderen Aufgabe. Das ſind Ziele, wohl werth, der eifrigſten Hingabe reifer Männer! Daß künftig eine größere Anzahl ſolcher ſich finden laſſen möge, als bisher, um mitzuwirken an der Erfüllung ſo wichtiger Aufgaben, wünſchen wir von Herzen. Wer dazu berufen iſt, darf ſich dieſer ernſten Pflicht nicht entziehen, ſelbſt wenn auch an Zeit und Mühe Opfer gefordert werden. Möchte auch der Weg friedlicher Aufklärung und Abwägung der Rechte und Pflichten unſeres Standes gegeneinander nicht verlaſſen werden; denn nur die⸗ ſer kann zu einer ferneren gedeihlichen Entwicklung unſe Vereins, zum Segen aller ſeiner Mitglieder führen! „Der Eirkus Drexler⸗Lobe trifft heute hier ein und wird bereits heute Abend ſeine erſte Vorſtellung geben. Der Aufenthalt des Cirkus iſt auf 10 Tage berechnet. Das Zelt wird in der Nähe des Schlachthauſes aufgeſchlagen, ſchützt gegen alle Unbilden der Witterung, faßt 3000 Perſonen und beſitzt elektriſche *Beſitzwechſel. Verkauft wurde der Beuplatz Kaiſer⸗ ring Nr. 42, dem Herrn Eugen Thoma gehörig, zum Preiſe von M. 47,841.62; ferner der Bauplatz Friedrichsring Nr. 20, Herrn Chemiker Dr. Bohn hier gehörig, zum Preiſe von M. 31,000; die Bauplätze Nr. 11, 15, 17, 19, Meerfeldſtraße, Nr. 8, 4, Gontardplatz, und Nr. 26, 28, 30, Gontardſtraße, zuſammen ca. 2560 ◻J⸗Meter, zum von ca. M. 58,780. Sämmtliche Abſchlüſſe durch Agent J. Zilles, N 5. 11 b. „Befitzwechſel. Verkauft wurde das Haus Renners⸗ hofſtraße Nr. 2, Herren Jelmoli& Blakt gehörig, an Herrn Dr. Reiſſig.(Vermittelt durch Agent 50. Fink.) *Huglücksfall. Geſtern Nachmittag 5 Uhr verunglückte der Fuhrmann Tobias Gräff in der Schwetzingerſtraße dadurch, daß ein ſchwerbeladener Rollwagen ihm beide Beine abfuhr. Alsbald war ein Mitglied der Krankenträger⸗ der militäriſchen Vereine Mannheims, der Werk⸗ meiſter der Mannheimer Gummifabrik, 5555 Müller, zur Stelle, um die erſte Hülfe zu leiſten. Er legte einen Noth⸗ verband und Schienen an die verſtümmelten Glieder und machte ſo den Verunglückten transportfähig, bis die fahrbare Trage vom Allgemeinen Krankenhaus ankam, die den Verletz⸗ ten in ärztliche Pflege brachte. Wie wir hierzu erfahren, hat ſich das Unglück in der Großen Merzelſtraße Gräff war daſelbft mit dem Aufladen von Thonr ſtek be⸗ ſchäftigt, als plötzlich die Pferde ſcheuten. el vorn unter den Wagen und wurde überfahren. Die letzungen, reiſe „Ich glaube Dir“, Carlos vollſtändig überzeugt und beruhigt.„Sprechen wir nicht weiter darüber,— Deiner Erklärung iſt alles in der Ordnung, ein Stein fiel mir dadurch vom Herzen. Verzeih mir, wenn ich Dich kränkte, aber Du weißt, hier lag ein Punkt vor, der ein rück⸗ haltloſes Ausſprechen unter Männern erforderte.“ „Du biſt im Rechte, Carlos, und handelteſt nur, wie Du handeln mußteſt.“ „Da ſie jetzt eine Palmengruppe erreicht hatten, welche als Markſtein etwa eines Drittheils des Weges bis Valle Roſa galt, ſo verabſchiedete ſich Gonzaga, während der Aeltere die ſandige Straße weiter verfolgte.—— Als Dona Manuela und Lucianna am Nachmittag wieder über Leonies Kommen 55 ſprechen begannen, ſah Marga ſich ſchließlich gezwungen, dem allgemeinen Wunſche nachzugeben, da ihr kein einziger Grund für das Gegentheil blieb. Freilich, eine neue Ausſtattung koſtete es wieder, denn nach der Be⸗ ſchreibung mußte das Mädchen ja von Allem entblößt ſein und es wäre ihrer Ehre zuwider geweſen, die Schweſter in ſolch' armſeligem 8 erſcheinen zu laſſen. So willigte ſie ein, worauf ein Jubelausbruch Luclanna's erfolgte, die ſofort hundert Pläne entwarf, was alles zur Unterhaltung und Zerſtreuung Leonie's vorgenommen wer ſollte. Außer dem Unterricht, den Dona Margarida ertheilte, wollte Lucianna ihr ſelbſt Klavierſtunden geben, ihre Anzüge mußten von nun an immer dieſelben ſein, wie zwei Schweſtern wollten ſie einhergehen; recht deutlich zeigte ſich bei dieſer Ver⸗ en das vortreffliche und großmüthige Herz des jungen dchens. Als Gonzaga herzukam und an der Unterredung theilnahm, erklärte er zu Marga's unangenehmer Ueberraſchung, daß ſeine Reiſe nach Rio ſchon für die erſten 2 15 der nächſten Woche feſtgeſetzt ſei,— ſo daß ihr keine Zeit blieb Leonie das Geld zur Ausrüſtung noch vor dem Eintreffen des Barons zu ſenden, da nur zweimal wöchentlich ein Bote nach Villa Nova ritt, und ſie ſich gezwungen ſah, Gonzaga ſelbſt die kleine Summe mitzugeben. Kurz vor dem Abendeſſen kehrte Carlos von ſeinem Beſuch bei Onkel Claudino Visconde de Rochedo, einem älteren Bruder Dona Manuela's, zurück und brachte eine Einladung des alten welche der kinglückliche erlitt, ſude ſchwerer Natur. Win Fuß mußte bereits amputirt werden und auch der andere Fuß befindet ſich in einem bedenklichen Zuſtand. *Ein Konſorttum internationaler Schwindler ſcheint, ähnlich wie im vorigen Jahre, wieder ihr Unweſen zu treiben, ſchreibt die„Brsg. Itg.“ Seit einiger Zeit erhalten Gaſthof⸗ beſitzer und Inhaber von Penſionen von unbekannten Perſonen Briefe— in den vorliegenden Fällen nannte ſich eine ſolche James Fraſer oder James Fermes— mit verſchiedenem Vorgeben, die jedoch ſchließlich auf Betrug hinauslaufen. Ein⸗ mal will der Unbekannte ſeine Töchter zur Erlernung der deutſchen Sprache unterbringen, oder er will einige Fee mit ſeiner Familie an dem betreffenden Ort zur Erholung zu⸗ bringen, zu welchem Zweck er einige noch in Liverpool oder Antwerpen lagernde Koffer ſenden werde, welche er anzuneh⸗ men bittet. Die Empfänger ſolcher Briefe erhielten alsdann bald darauf von einer Firma J. van Gherden in Antwerpen die Nachricht, daß die fraglichen Koffer abgeſendet ſeten und daß die Unkoſten durch Sichtwechſel würden eingezogen wer⸗ den. Dieſe Wechſel wurden alsdann auch durch Vermittlung angeſehener Banken vorgelegt und in einigen Fällen auch be⸗ zahlt. Die angekündigten Perſonen bezw. Koffer dagegen trafen niemals ein. Alſo Vorſicht! *Ein gefüährlicher Hoteldieb ſtand geſtern vor der hieſigen Strafkammer in der Perſon des 38 Jahre alten Kon⸗ ditors Wilhelm Stegmaier aus Altgemünd. Der Ange⸗ klagte übernachtete gewöhnlich in beſſeren Hotels und ver⸗ ſchwand Morgens mit einer Anzahl von Stiefeln, welche die Reiſenden vor ihre Zimmer auf den Korridor geſtellt hatten. Er räumte geſtern ein, Diebſtähle auf dieſe Art in Heidelberg (Darmſtädter Hof), Karlsruhe(Hotel Monopol), Pforzheim (Poſt), Cannſtatt(Bahnhofhotel), Gmünd und Mannheim (Kaltwaſſer und Pfälzer Hof) ausgeführt zu haben. Das Urtheil gegen den häuftg beſtraften Hoteldieb lautete auf eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren, auf Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf 3 Jahre und Stellung unter Polizei⸗ aufſicht. *Konkurſe in Baden. Karlsruhe. Ueber das Ver⸗ mögen des Schwanenwirths Friedrich Mayer von Rint⸗ heim; Konkursverwalter: Kaufmann Karl Burger in Karls⸗ ruhe; Prüfungstermin: 12. Auguſt. „Muthmaßliches Wetter am Samſtag 14. Die zahl⸗ reichen Gewitterwirbel in Süddeutſchland u. der Schweiz haben ſich zu einer gemeinſamen Depreſſton vereinigt. In der mitt⸗ leren Oſtſee behauptet ſich ein Luftwirbel von 750 mm. Erftere veranlaſſen bei uns die angekündigten gewitterigen Nieder⸗ ſchläge u. letztere bringt erwünſchte, wenn auch bald wieder vorübergehende Abkühlung. Für Sonntag u. Montag iſt vor⸗ wiegend bewölktes u. zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. F 8 22 38 8 8 5 Zeit eme⸗ S 5S— S S88 ungen 8 S SW S 828 888 amm d S 12. Juli Morg.78%50,8 20,1 8 5 12.„ Mittg.%½47,6 17,2 8 2 12.„ Abds. 980749,4 14,2 SW 2 18.„ Morg.75751, 18,0 S8W 4 Höchſte Temperatur den 12. Juli 20,6 tefſte 75 vom 12/13. Juli 10,7 Aus dem Großherzogthum. *Vom kleinen Odenwald, 12. Juli. An das Bürger⸗ meiſteramt eines größeren Ortes kam letzte Woche ein Brief aus Lohr in Bayern, worin die Anzeige gemacht wurde, daß am Peter⸗ und Paultage 200 Wallfahrer, welche den Wall⸗ fahrtsort Walldürn beſuchten, auch dem erſtgenannten Orte einen Beſuch abſtatten wollten. Der Briefſchreiber das Bürgermeiſteramt die Geſchäftsleute zu veranlaſſen, für hinlängliche Nahrungsmittel zu ſorgen und den Peabene beſitzern aufzugeben, an dieſem Tage zu Hauſe zu leiben, da die Wallfahrer mittelſt Fuhrwerken weiter befördert werden möchten. Obſchon das kath. Pfarramt hiervon keine Nach⸗ richt erhielt, was ja ſehr zu Bedenken hätte Anlaß geben⸗ ſollen, richteten ſich beſonders die Wirthe auf's beſte ein und die Fuhrleute, in der Hoffnung auf einen ſchönen Verdienſt, blieben ebenfalls zu Hauſe. Wer aber nicht kam, das waren die 200 Wallfahrer. Freiburg, 12. Juli. Die„Breisg. Ztg.“ ſchreibt: Herr ofrath Dr. Riebl hat einen Ruf nach Kiel erhalten. Ob⸗ chon die 8 der dortigen Hochſchule eine weſentlich geringere iſt als die hieſige, ſo bieten ſich doch für den Ver⸗ kreter der Philoſophie, der bekanntlich wegen ſeiner freien mae hier auf keine Hörer aus der theologiſchen Fakultät rechnen kann, in Kiel günſtige Verhältniſſe. für die ganze Familie zu dem großen, allfährlich ſtatt⸗ dem Hauptfeſte auf ſeiner Beſitzung Valle Roſa mit,— as vier Tage und bei dem unglaubliche Maſſen lebens⸗ großer Haſen, Hühner und Kaninchen aus köſtlichen Frucht⸗ gelees Aude ferner ganze Ochſen, Kälber und Schaafe ver⸗ iſer wurden, 121 nicht zu gedenken der zahlloſen übrigen Lecker⸗ biſſen, wie Fiſch⸗ und Hummermayonnaiſen, die unter der Lei⸗ tung eines Kochs erſtanden. Denn der Visconde von Rochedo, früh verwittwet und kinderlos, war ein großer einſchmecker und Lebemann, welcher den Genüſſen, die ſein edeutender Reichthum ihm geſtattete, ausgiebig fröhnte,— Da noch drei Wochen bis zum Feſte blieben, ſo wurde be⸗ ſchloſſen, daß Gonzaga, der um jene Zeit bereits von ſeiner Reiſe nach Rio zurück ſein würde und weil überdies ſein Ver⸗ hältniß zu Onkel Claudino kein beſonders günſtiges war, bei dem Vater bleiben ſollte, während Carlos die vier Damen nach Valle Roſa begleitete, da man beſonders Marga den Anblick eines ſo eigenartigen Feſtes zu bereiten wünſchte.— 4. „Loni, Loni“, rief Dona Georgina in die Küche hinein, „komm ſchnell her, in der Halle befindet ſich ein junger vor⸗ nehmer Herr, der Dich ſprechen will. Pfui, wie Du ausſtehſt“, fügte ſie verächtlich hinzu, als Leonie ganz verdutzt aus dem Hintergrunde hervortrat, wo ſie mit 1 beſchäftigt geweſen,„zerriſſen, ſtatt der Schürze einen Sacklappen, gera wie eine Negerin. Was nur der bildſchöne Fremde von ſo einem Schmutzfink will, wie Du es biſt?“ Georgina, die älteſte Tochter des reichen Viehhändlers Vaskonvellas und Dona Dorothea geborene Rindfleiſch, folgte in der Behandlung der Waiſe nur dem Beiſpiel der krankhaft Aernen Mutter, welche für Koſt und Wohnung, die ſie der rmen gewährte, es wie ſchon angedeutet, für ihre Pflicht hielt, die Arbeitskräfte Leonies nach jeder Seite hin gründlich auszunmutzen. „Na, ſo geh' doch, Faule, hörſt Du nicht?“ fußerte Al⸗ berto, ein fünfzehnjähriger kräftiger Burſche mit fuchsrothem Haar, roh, als Leonie Miene machte, ſich erſt an der Leitung zu waſchen,„wart, ich will Dir Beine machen!“ Fortſetzung folgtz 4. Seite. General⸗Anzeiger. Geſchworenenliſte. In der am 11. Juli 1895 ſtattgehabten Ziehung der Heſchworenen für das 4. Quartal 1895 wurden folgende 30 Hauptgeſchworene ausgelooſt: 1. Jean Heinſtein, Ofenfabrikant in Heidelberg, 2 erne Goos, Kaufmann in Heidelberg, 3. Nikolaus Heiß, Bürgermeiſter in Lampenhain, 4. Fritz Kochenburger, Kaufmann in Heidelberg, 5. Hermann Job, Kunſtgärtner in Heidelberg, 6. Joſef Adam Müller, Landwirth in Oberndorf. 7 7 1550 61zer, Metzger in Heidelberg, 8. Georg Keppler, Kaufmann in Heidelberg, 9. Theodor Hoffmann, Kaufmann in Sinsheim, 10. Philipp Leferenz, Ingenieur in Heidelberg, 11. Ludwig Pfeil, Kaufmann in Mannheim, 12. Eugen Grießer, Kaufmann in Mannheim, 18. Heinrich Koch, Metzger in Heidelberg, 14. Chriſtian Seitz., Landwirth in Bödigheim, 15. Johann Geiger, Handelsmann in Käferthal, 16. Ludwig Koppert, Altbürgermeiſter in Oftersheim, 17, Jakob Förſter, Landwirth in Rohrbach, Feare Weckeſſer, Bierbrauer in Wiesloch, eorg Mayſack, 1 in Mosbach, 20. Konrad Lutz, Fabrikant in Unterſchwarzach, 21. Karl Henrici, Kaufmann in Heidelberg, 22. Corell, Bürgermeiſter in Ziegelhauſen, Wilhelm Seitz, Gutspächter in Babſtadt, 24. Ferdinand Lauer, Wirth in Adelsheim, 25. Philipp Knell, Kaufmann in Heidelberg, 26. Emil Pfefferkorn, Kaufmann in Mannheim, 27. Karl Hockenberger, Landwirth in Kirchardt, 28. Gotthard Hack, Steinmetz in Borthal, 29. Jalem Sorgenfrei, Kaufmann in Gberbach, 30. Johann Leibert, Privatmann in Heidelberg⸗Neuenheim. Tagesneuigkeiten. — St. Johann, 11. Juli. Die Ankunft des Großher⸗ von Baden, des Protectors der vom 2. bis 6. Auguft in unſerm Städtcheu ſtattfindenden Spicherer Jubiläumsfeier, iſt auf den 5. Augu ormittags feſtgeſetzt. Um 11 Uhr wird der Großherzog Parade über ſämmkliche 175 ſte an⸗ weſenden Kriegervereine abnehmen. Um 12 Uhr folgt Be⸗ ſichtigung des Rathausſaales zu Saarbrücken und um 12½ Uhr ein von dem gegebenes Frühſtück im neuen Caſino zu Saarbrücken. Nachmittags werden das Ehrenthal und die Spicherer Höhen beſucht, worauf der Großherzog dem Rennen des Rheiniſch⸗Lothringiſchen Reitervereins auf dem großen Exerzirplatze betwohnt. Nach einem Beſuch des Feſtplatzes erfolgt Abends die. Geſt nach Karlsruhe, — Gundelsheim, 11. Juli. Geſtern Abend wurde die ſeither auf Schloß Hornegg wohnende verwittwete Gräfin Waldeck, nebſt ihrem früheren Hauslehrer, einem angeblichen ruſſiſchen Grafen Neſſelrode, verhaftet und unter Geleite des Amtrichters und des Stationscommandanten in Civil in das Neckarſulmer Amtsgerichtsgefängniß verbracht. Wie verlautet, ſoll es ſich um den Verdacht des Meineids handeln. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Eduard Krämer's Schwank„Einer wie der Andere“, welcher letzten Donnerſtag in Baden⸗Baden die e ud erlebte, hakte ſich eines ſehr guten Erfolges zu erfreuen und erregte große Heiterkeit bei dem Publikum. Der Schwankt iſt flott, ſchreibt das„Badner Wochenblatt“, mit guter Berech⸗ nung der komiſchen Wirkung gearbeitet und wenn zu einer richtigen Beſetzung der einzelnen Rollen ein fröhlich ange⸗ regtes Zuſammenſpiel kommt, ſo wird der Humor der drama⸗ tiſchen Verwicklung wohl ausreichen, um dem Stücke eine bei⸗ fällige Aufnahme bei einem an ſtarke Koſt gewöhnten Pub⸗ likum zu verſchaffen. Der Autor iſt ein bühnengewandter Mann, der die Welt vor und hinter den Couliſſen kennt und da, wo er gelegentlich ältere Luſtſpielmotive denützt, ße ge⸗ ſchickt zu behandeln weiß. — Ein Schwank in drei Akten von Hans Fiſcher und Joſef Jarno, dem bekannten Mitglied des Deutſchen Thea⸗ kers, hat bei ſeiner Erſtaufführung in Iſchl einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg erzielt. Herr Jarno, der das Stück ſelbſt inſcenirt hatte, ſowie die Hauptdaärſteller Herr Maran und 1 Pohl⸗Meiſer, wurden nach jedem Akte gerufen. Das Stück iſt„Der Rabenvater“ betitelt und kommt im nächſten Winter in Berlin zur Aufführung. Der lokaliſirte Sudermann. Direktor Müller⸗Gutten⸗ brunn 55 errn Hermann Sudermann, deſſen Schauſpiel Die Ehre“ im nächſten Winter im Raimund⸗Theater zur Aufführung gelangen ſoll, den Vorſchlag gemacht, ſein Werk durch den tſteller B. Chiavacei für Wien lokaliſtren zu laſſen, und Sudermann erklärt ſich damit einverſtanden. Herr Chiavacei, der ſoeben die Lokaliſirung des Wilden⸗ ruch'ſchen Schauſpiels„Meiſter Balzer“ für das Raimund⸗ Theater vollendete, wird ſofort an die neue Aufgabe gehen, und die berühmten Berliner Hinterhaus⸗Scenen ſollen unter ſeinen Händen ein urwieneriſches Gepräge erhalten. 5 Jeift heißt es wieder: Marie Pospiſchil bleibt! — Freilich, ob's dabei jetzt wirklich bleibt? Der„.“ läßt ſich nämlich aus Prag ſchreiben: Soeben erfahre ich, daß der Contract des Fräulein Pospiſchil mit dem böhmiſchen Nationaltheater, 5 Anſuchen der Künſtlerin, Seitens des ſes vor einigen Tagen wieder gelöſt wurde. Frau Miolau⸗Carvalho, eine der bedeutendſten Pariſer unter dem zweiten Kaiſerreich, iſt in Dieppe im Alter von 68 Jahren geſtorben. Sie war die Galtfa des bekannten Direktors der Pariſer Komiſchen Oper, Ueneſle nacrichen und Lelegramme. Berlin, 12. Juli. Die fünf jüngeren Kinder des Kaiſers ſind heute früh, begleitet vom Oberſtabsarzt Dr. Erneſti, nach Saßnitz auf Rügen abgereiſt. „Berlin, 12. Juli. Der Kreuzer„Kaiſerin Au⸗ gufta“ iſt heute von Tanger angekommen. Belgrad, 12. Juli. Der Meldung eines Privat⸗ berichterſtatters zu Folge, befahl die ſerbiſche Regierung den Grenzbehörden, an der türkiſchen Grenze ſtrengſte eberwachung zu üben, um den Uebertritt ſolcher bul⸗ gariſchen Freſwilligen zu verhindern, die ſich nach Mace⸗ donten begeben wollen. GBelgrad, 12. Juli. Wegen Uebernahme der Re⸗ gierung iſt unter den fortſchrittlichen Wortführern eine Spaltung eingetreten. Aus Furcht vor der Rache der Rapiealen ſind bisher fünf der angeſehenſten Fortſchritt⸗ ler aus dem Parteiverband ausgetreten. Das Schſckſal des Finanzabkommens iſt zur Stunde noch äuferſt unge⸗ wiß. Kammerpräſident Garaſchanin iſt hier eingetroffen. Von ſeinen Parteigenoſſen wurde ihm ein warmer Em⸗ pfang bereitet. Stockholm, 12, Juli, Heute Mittag 12 Uhr ging der — 75 mit der„Hohenzollern“ ngch Tullgarn in See. Das er war geſtern regneriſch, ſcheint ſich aber heute aufzu⸗ ren. Jokohama, 12. Juli. 700 Chineſen haben die japa⸗ niſche Barniſon Hſinchu auf Formoſa angegriffen. 200 Chi⸗ neſen ſind getödtet, viele gefangen worden. Die Japaner haben 11 Mann verloren. * (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) * Berlin, 13. Juli. Der„Lokalanzeiger“ meldet aus Zittau: Im Gießmannsdorffer Kohlenbergwerk iſt ein Schacht eingeſtürzt. Drei Arbeiter wurden ver⸗ ſchüttet. Die Rettungsarbeiten ſind bisher erfolglos ge⸗ blieben.— Daſſelbe Blatt ſchreibt aus Hamburg: Sämmiliche dirigierenden Aerzte der Irrenabtheilung des St. Jürgens⸗Aſyls in Bremen haben einem Ham⸗ burger Blatte zufolge ihre Kündigung eingereicht.— Das„Berl. Tagebl.“ meldet: Das Altonaer Schöffen⸗ gericht verurtheilte 101 Frauen und Mädchen, welche dem Centralverein der Frauen und Mädchen Deutſchlands angehörten, zu je 15 M. Geldſtrafe und ordnete die Schließung des Vereins au. * Altona, 13. Juli. Die Verhaftung des Taxators des Altonaer ſtädtiſchen Gaswerks, Namens Kroll macht hier bedeutendes Aufſehen. Während 14 Jahren hat Kroll bedeutende Summen unterſchlagen. »Kiel, 13. Juli. Die hieſige ſtädtiſche Kollegien bewilligten einſtimmig 10,000 M. zur Errichtung eines vom Prinzen Heinrich protektionirten Seemannshauſes fuͤr die kaiſerliche Marine. *Wien, 13. Juli. In der geſtrigen Abendſitzung des Abgeordnetenhauſes brachte der Juſtizminiſter einen Geſetzentwurf über die Beſtrafung eines fahrläſſigen Ver⸗ haltens im Bergwerksbetrieb ein. *Paris, 13. Juli. Die Deputirtenkammer geneh⸗ migte in ihrer geſtrigen Sitzung einſtimmig den Geſetz⸗ entwurf betr. die Errichtung eines Denkmals zur Erin⸗ nerung an die im Kriege von 1870/1 gefallenen Soldaten. »Mailand, 13. Juli. Der hieſige Gemeinderath beſchloß nach lebhafter Debatte gegen eine klerikale Min⸗ derheit, zu der am 20. September in Rom ſtattfindenden 25jährigen Jubelfeier der Erhebung Roms zur Haupt⸗ ſtadt Italiens einen offtziellen Vertreter zu entſenden. Mannheimer Handelsblatt. Maunheim, 12. Juli. Aus der Handelskammer. Güterwagen auf Station Mannheim betr. Heute waren: zum Beladen und beſtellt vorhanden: 468 gedeckte 417 gedeckte 557 offene 675 offene 8 Zuſ. 1092 Wagen exeitgeſtellt wurden: 434 gedeckte 557 offene Zuf. 991 Wagen uſ. 1025 Wagen um Verladen Es iſt hiernach ein Ueberſchuß von 34 gedeckten Wagen vorhanden, während insgeſammt 101 Wagen fehlen. Frankfurter Mittagsbörſe vom 12. Juli. Im Ein⸗ rkt auf leicht erhöhtem Niveau. 2 große Erfolg der e aſſehnb nleihe eine gewiſſe Anregung, die aber nur in einer anſehnlichen Preiserhöhung der Natio⸗ nalbank⸗Aktien zum Ausdruck kam. Auf den meiſten Gebieten überwog Realiſationsluſt und die ſchon geſtern mehr beachtete politiſche Lage bot auch heute den Anlaß zu einigen ſpeku⸗ lativen Abgaben. Das e anhaltend auf einen ſehr mäßigen Umfang beſchränkt. Nachbörslich trat auf Deckungen der Tagesſpekulation eine leichte Erholung ein. Die neue 6prozentige chineſiſche Anleihe wurde zußca. 111.50—112 pCt. (das Pfund Sterling zu M. 20 gerechnet) umgeſe t. Am te Brauerei⸗Aktien recht ſeſt, Binding, Mainzer und Stern je 1 225 höher. Scheideanſtalt 2½ pCt. über Ache dagegen haben Schuckert 1 pEt. Mannheimer Chem 0 Fabriken 1½ pet. eingebüßt. Privat⸗Diskonto 1½ pCt. Fraukfurter Eſſekten⸗Soeietät v. 12. Juli, Abds. 6 Uhr. Deſterreich. Kredit 342¾, Diskonto⸗Kommandit 228.20, Berliner ee 159, Darmſtädter Bank 157.60, Deutſche Bank 197.80, Dresdener Bank 166.90, Banque Ottomane 143.80, Raab⸗Oedenburger 102¼, Mittelmeer 93.80, Meridionalaktien 130.30, Weſtſizilianer 64.30, Werra⸗ bahn 76.85, Zproz. Portugieſen 27.20, 4½proz. do. 41.90, Atzerch, Port. Tabak 94.20, Serb. 50 55 4 69.30, ½proz. Argentinier innere 48.20, do. äußere 50.80, 6proz. Mexikaner 92.40, 8 do. 26.50, Türk. Looſe 43.65, Ungar. Looſe 283.70, Schuckert Elekt.⸗Akt. 227, Gelſenkirchen 176.20, Har⸗ pener 157.60, Laura 136.40, Dortmunder 69.20, Chem. Fa⸗ briken Mannheim 181.50, Gotthard⸗Aktien 187,20, Schweizer Central 147.30, Schweizer Nordoſt 143.20, Schweizer Union 100.20, Jura⸗Simplon 98.20, Sproz. Italiener 90. Manunheimer Viet⸗ und Pferdemarkt am 12. Juli. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qugl.—, II. Qual. —.— Schmalvieh 1.—, II.—, III.—,— Farren 1.—, II.—. 230 Kälber I. 160, II. 140, III. 130. 546 Schweine I. 105, II. 100.— Luxuspferde und Arbeitspferde———. — Milchkühe———, 430 Ferkel 12—9. 6 Schafe 30. — Lämmer—.— Ziegen—.— Zicklein—. Zuſammen 1212 Stück. Mannheimer Produktenbörſe vom 12. Juli. Weizen per Juli 14.75, Nov. 14.95. Roggen per Juli 12.25, Nov. 12.75. Hafer per Juli 12.90, Nov. 12.—. Mais per Juli 11.85, Nov. 11.50 M.— Tendenz: feſter. Auf regneriſche Witterung und höheres Amerika zeigte ſich lebhafte Kaufluſt für Weizen und Roggen. Erſterer Artikel ſtieg um etwa M..50, Roggen dagegen um M. 6 pro 1000 Mais auf ungünſtigere amerikaniſche Berichte ſteigend. Amerik. Produkten⸗Mürkte. Schlußcourſe vom 12. Juli. ilo. — New Dort Chieag 5 Wotent Weizen Mais Schmah Caffee Weizen Mais ecnel Aprilk———.— V uni————.— N Jult 71¹ 58—— 6 82 Auguſt 717——.— 14 65—————— September 72˙e 50½ 6 72 14.70 687½ 458/4.42 Dezember 78¹⁵³———.— 14.65 70¾ 36 74 März——— 148——42— Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer eeee vom 11. Juli. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ctr. Hafenmeiſterel II. Melbel T. Lichtenberger Köln Stückgüter 2102 Wagner Karl Auguſt Rotterbam 22552 95 Anna 7 20600 Dreis 555 18 175 Weizen 16476 Tepper Kaiſer Friedrich Ruhrort Fohlen 16234 Zens Kosmopolit 2 Antwerven Stücgte! 19718 b. d. Brüggen Graf Beuſt Ruhrort Kohlen 30388 Diehl e Rotterdan: Getreide 21554 Schmitt le Jagſtfeld Steinſall 1¹⁰8 Aeen an f n Ae e e de Rannbeim, 18, Juli. Hafenmeffterel IIils Stumpf Sophie Jagſtfeld Steinſalz 1³ 77 Karl Ludwig 18 8 ö 9³³ Diez W. Egan 12 Rotterdam Stückgüter 200⁰ Nüßig Ming Jagſtfeld Steinſolz 115 Kiſſel Melita Rokterdam Getreide 1. Zimmermann Fatharin Heilbronn Steinſalz 1624 F. Leiſt 0 1080 Hauck Heilbronn 1884 5[A. Metzger 1 60 181— Hafenmeiſterei l(Reckarhafer). Momm Elſe Ruhrort Kohlen—— Schler Ruhrort 27., 6 Schbler Paul 12„5 Haenties Ehriſtian 1 1— Zimmermann Elſenlohr Heilbronn Bretter 1 „„„„ 185 er A. Eiſig 5 6 Aa Vollquarts Nalkon 2295 Karolina Eberba Steine Maler FIr. Gr. v. Baden.⸗Gemünd 5 Bock ätchen Pleutersbach Bauer Gott mit uns Speyer 1 7⁰⁰ Ehlt Georg EN 65 Hört Gebr. Marx 5 Altrip 0 Johanna Walbſee 15 1 Floß hokz: 1845 obm. angekommen,—— obm. tsansen, Vom 12. Juli: Hafenmeiſterei 1 5 Kempers Wishelming Rolterdam Stückgüter— Müsken[Drachenfelss 55 1 9 New⸗Hork, 12. Juli.(Drahtbericht der liied er Line, Antwerpen.) Dampfer„Roordland“ am 1. Juli vos Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Wundlach& Bärenklau in Mannheim, R 4, 7, Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Inli. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 9. 10. 11. 12. 13. Bemerkungen. Konſtanz 707 701 5,08 5,5 Aalngen.80 2,75 2,89 2,64 2,59 Abds. 6 U. 8,28 8,15 3,12 3,07 8,02 N. 6 U. Lanterburg.25 4,22 4,19 4,18 4,08 Abds. 8 U. Maxan 4,41 4,39 4,38 4,27 4,11 2 U. Germersheim 4,30 4,80 4,25 4,19 4,11.-P. 12 U. MNaunheim.,28 4,28 4,22 4,18 4,11 4,05. Mainz 236 2,84 2,28 2,80 2,25.-P. 12 U. Bingen 205 2,04 2,08 2,00 1,98 10 U. Kaub 2,34 2,32 2,30 2,26 2,20 2 U. goblenz 257 285 282.80.28 10 f. Köln 2,47 2,46 2,41 2,86 2,88 2 U. Ruhrort. 83 1,87 1,84 1,80 1,77 9 U. vom Neckar: Mannheim. 4,29 4,27 4,22 4,19 4,11 45 S. J N. Heilbronn J0,90 0,85 0,85 0,84 0,78 VB. 7 U. Auf der bis jetzt unübertroffenen Pfaff-. Nähmaschine können nicht allein die ſchönſten u. feinſten Näharbeiten in tadel⸗ loſer Bollendung gefertigt werden, ſondern dieſelbe ei net ſich guch 15 Anfertigung von Stickereien jeglicher Art in ſchönſter Aus⸗ ührung. Allein⸗Verkauf bei Martin Decker, Mannheim, A 3 4 -Airie dem Theater-Eindans, 2 Auhe für 2 Pfeunige Febenn wo drg e 97 7 5 u. f w. den 2 Pfennige davon tötet alle Fliegen u. ſ. w. eines Zimmers, Küche oder Stallung in 3 Minuten unt. Garantie. Fur Menſchen u. austhiere unſchädl. Glas 30 u. 50 Pf., dazu gehöriger 1 5 Pf. allen Apoth. auf Lager. In Me und in ber Arenen Me n e 15 Erangel.⸗ prsteſt. Simkinde, Sonntag, den 14. Juli 1895. Trinitatiskirche. 8˙%. Uhr Herr Stadtvikar Raupp. Morg. 10 Uhr Predigt. Herr Staßdtpfarrer Ahles. Morgens 11 Uhr C riſtenlehre. err Stadtpfarrer Ahles. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr St arrer Hitzig. Abends 6 Uhr Predigt. err Stadtvikar 65 Schloßkirche. Morgens 9 Uhr Predigt Herr St pfarrer Hitzig. Lutherkirche. Morgens 9½ Uhr Predigk. Herr Stadt⸗ pfarrer e Morgens 10½ Uhr Chrtenie be. Verr Stadt⸗ pfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens 9¼ Uhr Predigt. Stadt⸗ vikar von Schöpffer. Stadtvikar von Schöpffer. Diakoniſſenhauskapelle. Hermann. Stadtmiſſion: Grangeliſches Verrinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. 8 Uhr Predigt, Herr Paſtor Steffann. Abends 8 U r Vortrag über Luthers Romfahrt, Herr S adtvikar Hofheinz. ontag Abend 8¼ Uhr Bibelſtunde des Männer⸗ u. fünglin 8vereins. Mittwoch Abend 8¼ Uhr e be 10 e, aſtor Steffann. Donnerſtag Abend 8, 5 Jünglingsverein, jüngere Abtheilung. Kinderſchule Traitteurſtr. Ob. Sonntag Abend 8 Uhr allgemeine⸗ Bibelſtunde Sbel⸗ aſtor Steffann. Freitag Abend 8 /. Uhr allgemeine 55 Herr Stadtmiſſionar Krämer. Simeinde der biſch. Melhodiſtenkirche F, W, Inſe. Sonntag Nachmitkag 2 Uhr Sonntagsſchule. Sonntag Rachmittag 3 Uhr Prebigt. ich ein⸗ Jedermann iſt freundl geladen. Alffafholiſche Gemeinde. Sonntag, den 14. Juli, um 10 Uhr Gottesdienſt. Katholiſche Gemeinde. — u der Jeſuitenkirche. Samſtag, den 18. 7¹⸗5 Uhr Lach b chriſtenlehrpflichtigen Kaben und en. Sonntag, den 14. Juli. 6 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Zweiter Gottesdienſt. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr hl. Me 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Bruderſchaft zum hl. Herzen Mariä. Schulkirche. dtelſ 14. Juli. ½8 für die Schüler der Mittelſchulen. 3 Uhr Kin Sonntag, 14. Juli. 7 Uhr Frühmeſſe. Hypotheken-Darlehen pttesdienſt. Kathol. Neckarvorſtadt. Samstag, 18, Juli, 1 f Abends ½8 Uhr Salve. 150 Gottesdienſt. 10 Uhr Predigk und Amt. ½8 U Eales⸗ mentale Bruderſchaft à 3˙% bis 4% empfiehlt der Vertreter verſchiedener größerer Geldinſtitute 85657 Ernst Weiner, C1, 17. Für den uſchneidekurſus für Damenbekleidung mit ermäßigtem Preiſe vom erſten Auguſt ab, werden Anmeldungen vor dem genannten Monats erbeten. 9 Jachwiſſenſchaftl. Zuſchneide⸗Akademie für E N ee Hochſchule. angs, Mannheim, 8, Morgens 11 Uhr Ghelſten ehre. Herr 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer —— — 2 — Mannbeim, 18. Juft. Weneral⸗Anzeiger. Am A iutliche Atzeigen Konkurſe. Nx. 38682. Durch Beſchluß Gr. Amisgerichts Abth. 3 hierſelbſt vom 8. d. Mits. wurde das Kon⸗ kursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ludwig Biow in Mannheim nach Abhaltung des Schlußtermins und erfolgter Schlußvertheilung aufgehoben. Mannheim, den 9. Juli 1895. Der Gerichtsſchreiherei Großh. Amtsgexichts; Mohr. 68594 Ladung. Nt. 21688 II. Der am 13. April 1861 zu Hohenſachſen, Amt Wein⸗ eim, geborene Lorenz Kaiſer, zuletzt wohnhaft in Mannheim, 55 1. unbekannt wo, wird beſchuldigk, daß er als Wehrmann der Landwehr I. Auf⸗ gebots ohne Erlaubniß ausge⸗ wandert iſt. Uebertretung gegen§ 860 Ziff. 8 .⸗Str.⸗G.⸗B. 68598 Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abth. 7, hierſelbſt auf: Dienſtag, den 27. 111 1895, Vormittags 8 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zux Hauptperhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 412 Str.P. Ordg. von dem Hauptmeldeamt Mannheim aus⸗ geſtellten Erklärung vom 6. Ma 1895 verurtheilt werden. Mannheim, den 9. Juli 1895. Der Gexichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Staudt. Erbeinweiſung. No. 12.889. Die Wittwe des Kalkbrenners Auguſt Seip von 15 Anna Katharinag geb. Gropp, at dahier nachgeſucht, ſie in die Gewühr des Nachlaſſes ihres Ehemannes einzuſetzen. Dieſem Geſuche wird bdochen werden, wenn innerhalb 8 Wochen keine Einſprache dagegen erhoben wird. 58528 Mannheim, den 9. Juli 1895. er, Gerichtsſchreiber Gr.Amtsgerichts. Klee⸗Verſteigerung. Am Donnerſtag, den 18. Jult, Vormittags 10 Uhr wird im„Badner Hof“ die 2. Schur Klee gon nachbenannten ſtädti⸗ ſchen Grundſtücken öffentlich ver⸗ ſteigert: 48 Poſengarten III. Gewann No. 49 im Maaße von 36 ar. Kuhweide IV. Gewann No. 18 im Maaße von 36 ar. Kuhweide IV. Gewan No. 25 im Maaße von 22,56 ar. Kuhweide IV. Gewann No. 26 im Maaße von 28 ar. Kuhweide IV. Gewann No 27 im Maaße von 23,80 ar. Kuhweide IV. Gewann No. 28 im Maaße von 30,60 ar. 10. Sandgewann No. 1 im Maaße von 72 ar. 10. Sandgewann No. 2 im Maaße von 72 ar. 74. Sandgewann No. 156282 im Maaße von 20,94 ar. 76. Sandgewann No. 1719 im Maaße von 18,94 ar. Pfeifferswörth No, 14 im Maaße von 86 ax. Pfeifferswörth No. 18 im Magaße von 36 ar. Quergewann No. 1a im Maaße von 12 ar. Von dem zur Erweiterung des Griſtlichen Friedhofes kauften Terrain in der IV. Sandgewann No.—12 im Maaße von 5 ba 67 ar 31 qm Mannheim, den 11. Juli 1895. Cultur⸗Commiſſion: Brännig. Nilbau⸗Submifffon. No. 21,843. Infolge Neuher⸗ ellung der Mitkelſtraße in den eckargärten wird die Neuver⸗ ſetzung von 10 Betonſtraßen⸗Sink⸗ kaſten nebſt Ableitungsſträngen erforderlich. 68595 Die. nöthigen Arbeiten ſollen öffentlich im Submiſſions⸗ weg vergeben werden. eichnungen und Beſtimmungen en von Montag, den 15. Juli D. J. ab auf dem ſtädtiſchen Siel⸗ dau⸗Bureau Mannheim 0 7, 17 zur Einſicht auf. Preisverzeich⸗ niſſe werden daſelbſt vom gleichen Tage an abgegeben. Angebote ſind an den Stadt⸗ ralh zu richten und verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ en, Jpäteſtens mſtag. den 30. Jult 1895, ormittags 11 Uhr guf dem Rathhauſe zu Mannheim, 7. Stock, Zimmer No. 4 einzu⸗ 5 aunheim, den 11. Juli 1895. Städtiſches Sielbau⸗Bureau. Olshauſen. Aaterplez Jarpactung. No 2467. Die Verpachtung des eg. 1000 QAm. großen ſtädtiſchen Jagerplatzes im Ochſenpferch jen⸗ ſeits des Neckars, wird hiermit wiederholt zur Verpachtung aus⸗ geſchrieben. Der Termin zur öffentlichen ee iſt auf amftag, den 13. Juli l.., ormittags 10 Uhr in unſerem Büreau P 6, 20, 3. Stack anberaumt. 68047 MNannheim, den 5 Juli 1895, Tiefbauamt. N. s⸗ Bekanntmachung. Diejenigen Unternehmer und ſad, den welche gewillt nd, ſich an den ſtädtiſchen Un⸗ terhaltungsarbeiten unter Zugrun⸗ delegung der giltigen Normal⸗ preiſe zu betheiligen, werden er⸗ gebenſt erſucht, in den in der Regiſtratur unterfertigten Amtes ausliegenden Liſten ſich durch Namensunterſchriftzu verpflichten. Nur diejenigen, welche die obigen Normalpreiſe anerkannt haben, können bei der einzuhaltenden Reihenfolge gegebenen Falls Be⸗ rückſichtigung finden. Die Liſten liegen bis ſpäteſtens Dienſtag, den 16. d. Mts. in der Regiſtratur des Hochbauamtes O 7, 11 zur Einzeichnung aus. Mannheim, 10. Juli 1895. Hochbauamt: Uhlmann. 68451 Montag, deu 15. Juli d. Is., Vormittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſerer Com⸗ poſtfabrik an der Seckenheimer⸗ Straße: 68392 Einen abgängigen vier⸗ rädrigen Waſſerwagen mit Holzfaß und eine Parthie alte Pflaſterſteine, ca. 30 Ebm., öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden gegen gleich baare Zah⸗ lugg annheim, 19. Juli 1895. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt. Fahrnif⸗Verſteigerung. Aus dem Nachlaſſe des 7 Mälzers Daniel Scheid ver⸗ ſteigere ich im 99 75 D 6, 8 Montag, den 15. Juli d. Is., Nachmittags 3 Uhr öffentlich gegen Baarzahlung: 1 Küchenſchrank, etwas Bettung, 1 große Bettlade mit Roſt und Matratze, 1 Bierrolle, 2 Pferdege⸗ ſchirre, 1 Häckſelmaſchine ꝛc. Mannheim, 11. Juli 1895. Jacob Dann, 68519 Waiſenrichter. Heffeutliche Verſteigerung. Montag, den 15. Juli d. Is., Vormittags 11 Uhr werde ick im Keller der Mann⸗ heimer Oagerhausgeſellſchaft hier: 9 Fäſſer Leinöl auf krund der Verfügung Gr. Oberländesgerichts in Karlsruhe, egen Bagrzahlung öffentlich ver⸗ een 88610 Mannheim, 18. Juli 1895. Ebner, Gerichtsvollzieher, N 4, 4 Zwaugs⸗Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege werdeich Dienſtag, den 16. Juli 1895, Nächmittags 2 Uhr im Pfandlokale& 4, 5 hier: 1347 Flaschen Cognao Marke Francois Jaumont gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. 68625⁵ Mannheim, den 18. Juli 1895. ebhardt, Gerichtsvollzieher 8 1, 15. Iwangs⸗Perſteigerung Montag, den 15. Juli ds. Is., Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal& 4, 5: 1800 Stück neue Säcke, 2 Ka⸗ napee, 1 Kommode, 8 Bilder, 4 Schränke, 1 runder und? viereck, Tiſche, 1 Nacht⸗ und 1 Waſchtiſch, 1 Küchenſchrank, 1 Dezimalwaage, J. große Hängelampe, 5 Pfand⸗ ſcheine, 1 Schreibtiſch, 2 Büffet, 2 Pianino, 1 Spiegel, 1 Real, 22 Meter Sammt, 1 Parthie Phan⸗ taſte⸗ und Straußfedern, 4 Grab⸗ ſteine, ſowie noch Verſchiedenes im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 12 Juli 1895. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. 68820 Zwangs⸗Verſteigerung. Am Montag, 15. Juli d. Js., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 im Vollſtreckungswege: 5 Riß Conceptpapier, 1 Regal mit 24 Käſten Buchdrucklettern, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte, 1. Chiffonier, 2 Schreibtiſche, 2 Vertikov, 1 Sopha mit Spiegel⸗ aufſatz, 1 Grabſtein von grauem Sandſtein, 1 Ruhebett, 1 aufge⸗ rüſtetes Bett, 1 Kleiderſchrank, 1 Tiſch, 1 Tropfbrett,2 Regulateur, 2 Telephon u. 1 Spiegelſchrank gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 68629 Mannheim, den 12. Juli 1895. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Ertiwillige Verſteigerung. Am Montag, den 15. Juli d. J. Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Auftrage der Frau Schaber in Karlsruhe: 68628 2 Bettſtatten mit Roſt, 1 Waſch⸗ kommode mit Marmorplatte, 1 Nachttiſch mit ditto, 2 Chiffonter, 1 Kommode, 1 Küchentiſch und 2 Stühle gegen Bagarzahlung öffent⸗ lich verſteigern, 4 Mannheim den 12. Juli 1895. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. — Sägmehl in Wagen und in Säcken haben billigſt abzugeben 68617 Heinr. Fasig& Sohn, Ludwigshafen. 5.— 4 bTafl. Kirchweihplätze⸗ Verſteigerung. Am 68526 Donnerſtag, den 18. Juli l. Is., Vormittags 11 Uhr verſteigern wir die Plätze zur Aufſtellung von zwei Carouſellen und mehreren Buden über das am 18. und 19. Auguſt l. Is. ſtattfindende Kirchweihfeſt. Neckarau, den 10. Juli 1895. Bürgermeiſteramt: Orth. Trauring maſiv in Gold werden ſofort nach Magß zum billigſten Anfertigungs⸗ preis geliefert, 63641 Wilh. RBixinger, Goldwaarenfabrik, C 2, 7, gegenüber dem„rothen Schaf!. ianino ete. werden vermiethet. A. Donecker 66665 B 1, 4. 222—— Neue Grüne Kerne Neues Sauerkraut 0 Neue Salzgurken 0 Neue 1100 Neue Rothe Rüben Holländ. Voll⸗ 0 häringe Neue Isländer Matjes⸗ 0 15 5 Neue Malta⸗Kartoffel empfiehlt 68507 ne R 1, 1, am Speiſemarkt. ˙— Fluß⸗ u. Seeſiſche größte Auswahl, 68844 Suppen⸗ und Tafel⸗Krebſe. L D 2, 9 h. Gund. Planken. WWei SINI. Guter Weißwein pr. Fl. von 55 Pfg. an, ohne Glas Rothwein pr. Fl. v. 60 Pfg. an, ohne Glas Sect von 2 Mk. an pr. Fl. 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Zahlreiche Betheiligung ſehr er⸗ wünſcht. 68636 Der Vorſtand. Felotipediſſen Jerein Manunheim. Sonntag, 14. Juli 1895, Früh-Tour nach Sehriesheim. Abfahrt Morgens 6 Uhr von der Friedrichsbrücke. Zahlreiche Betheiligung erwartet 68619 Der Fahrwart. Reffauration Stalzeufels, von 50 Pfg. an. 6 Fh. Klausmenn. Weiß⸗ Bunt⸗ und Wold⸗ ſtickereien werden angenommen. 68481 Göhl, U 1 ss. Walb⸗Himbeeren kleine ſchuarze Waldkirſchen kauft die 67409 Branntwein⸗Brenneret Herm. Löb-Stern& Co. am Rheinhafen, Mannheim, 77CCCCCbcbCbcͤ(c Was jede Hausfrau wiſſen ſoll, iſt, daß Kuhmilch, ſoll das Kind ſie leicht ver⸗ dauen, Zuſatz von Timpes Kindernahrung haben muß, zu ea. 50% in Waſſer löslich. 10,000 Anerkennungen! 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Dabei ſind der Geburts⸗, der Impfſchein und das Schulzeugniß vorzulegen, Mannheim, den 6. Juli 1895. Gr. Direktion: Dr. Zoeller. 68554 *** f Mech. Zaumwallſpinnerei& Weberei Ludwigshafen aRh. Bei der heute ſtattgehabten 32. Verlooſung wurden nach⸗ ſtehend verzeichnete 90 Partial⸗Obligationen unſeres Prioritäts⸗ Anlehens zur Heimzahlung per 1. Oetober 1895 beſtimmt: 10, 25, 55, 88, 85, 95, 111, 118, 128, 158, 161, 174, 27. 244, 249, 283, 284, 305, 3811, 815, 318, 368, 393, 417, 478,. 475, 512, 525, 526, 550, 559, 581, 597, 605, 647, 648, 671, 691, 729, 7382, 765, 778, 798, 821, 824, 881, 856, 904, 922, 931, 987, 998, 1025, 1041, 1048, 1083, 1090, 1101, 1104, 1149, 1164, 1170, 1180, 1182, 1195, 1209, 1210, 1268, 1270, 1295, 1298, 1323, 1326, 1330, 1358, 1860, 1866, 1385, 1899, 1419, 1481, 1438, 1448, 1509, 1525, 1548, 1552, 1554, 1589, 1597. Die Einlöſung findet ſtatt bei den Herren W. H. Laden⸗ burg 8 Sne., Maunheim, bei der Königl. Filialbank, Lndwigshafen a/Rh. und an unſerer Caſſe, 68624 Oggersheim, den 10. Juli 1895. Die Direetion. Schwarzkalk in Stücken und als Sackkalk fertigt und liefert von jetzt ab in vorzüglicher Qualität 63614 Otto Reinhardt's Kalkbrennerei Rennershofstrasse 16/ö17. Mannheim, Mai 1895. — Statt jeder beſonderen Anzeige. Todes-Anzeige. Theilnehmenden Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſere liebe Gattin Schweſter Schwiegertochter und Schwägerin, Frau Marie Lang, 5 geb. Kerth heute früh ¼½6 Uhr, nach langem Leiden im Alter von 28 Jahren ſanft verſchieden iſt. Mannheim, Ilbesheim, Landau, 12. Juli 1895. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Phil. Lang, Lit. U 3, 15. Die findet am Sonntag Vormittag 11 Uhr, von der Leichenhalle aus ſtatt. 68591 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten theilen wir hierdurch mit, daß unſere unvergeßliche Gattin, liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin und Tante Hau Veronika Meuer geb. Wickenhäuſer heute nach langem und ſchwerem FLeiden, im Alter von 70 Jahren ſanft verſchieden iſt. W Jam 5 900 trauernden Hinterbliebenen G. W. Neuer. Mannheim, den 12. Juli 1895. Vormittag 11 51 68601 Die Beerdigung findet Sonntag, vom Trauerhauſe F 5. Is aus ſtatt. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) Schwiegermutter cschlafen ist. Die Beerdigung f NB. Verbeten. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige und schmerzliche Nach- richt, dass unsere unvergessliche Gattin, Mutter, Grossmutter und Fran Henriette Mayer geb. Fpringer nach kurzer und schwerer Krankheit heute in Neuenahr sanft ent- Mannheim, den 12. Juli 1895. 5 Vormittags 11 Uhr vom Hauptbahnhof aus statt. Blumenspeuden 88646¹ Für die trauernden Hinterbliebenen: Leopold Mayer. findet hier, Sonntag, den 14. ds. Ata., Verstorbenen dankend im Sinne der Seneral⸗Anzeiger Nalionaliberale Partel Einladung. Zu einer Verſammlung behufs Konſtituirung des neuen Bezirksvereins Unterſtadt 1 laden wir unſere verehrl. Mitglieder auf Samſtag, den 13. Juli 1395, Abends 8½ Uhr in den Saal des Schwarzen Lamm, G 2, 17, ein und bitten um recht zahlreiches Erſcheinen. 68549 Der Vorſtand. Schützengeſellſchaft. Sountag, den 14. Juli 8 Uhr 30 Minuten Vorm. vom hieſigen Hauptbahnhof. 68578 Der Vorſtand. Samſtag, den 20. Juli, Abends 8 Uhr Garten⸗Feſt mit Tanz in den Lokalitäten des Ballhauses, wozu wir unſere Mitglieder mit Familienangehörigen freundlichſt eneg ſind geſtattet und wollen Anmeldungen beerfür ührungen ſi e 518 längſtens Heeen den 18. Juli bei Herren Baumſtark& n. 190 abgegeben werde Dee Borſtand⸗ Sr Oluh. Sountag, den 21. Juli d. J. Familien-Ausflug nach Annweiler— Trifels— Landau. Abfahrt 9 uhr 50 Vorm. Näheres durch Rundſchreiben. 6801¹8 Der Vorſtand. Mannheimer Sängerkreis. Montag, 15. Juli, Abends 9 Uhr im Saale zur Kaiſershütte Mitglieder⸗Verſammlung Montag, den 22. Juli, Abends 9 Uhr General, Verſammlung. Tages⸗Ordnung: 1) Rechnungsablage. 1 2) Vorſtandswahl! 8) Vereinsangelegenheiten. 6853 Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Per Perein für fteir Stellenvernittlung hält am Sonntag, 14. Juli in den Sälen des Ballhauſes ſein II. Stiftungsfest mit theatraliſchen Aufführungen und nachfolgendem Ball ab, wozu alle Freunde und Gönner des Vereins freundlichſt ein⸗ 1 der Kaſſe à 20 Pfennig 68613 an der Kaſſe? ig. 5 Der Vorſtand. 2 Flaſche Eſſig⸗Eſſenz a Mk..— gibt 12½ Flaſchen guten Speiſe⸗Eſſig. Den gefündeſten, beſten und billigſten 67367 Tafel u. Einmache-Eſſig geben Dr. Adelf Vannenstiel's ächte und preiswerthe pPaſtrirte Eſſig⸗Eſſenzen WMein⸗Gſſig, Eſtragon⸗ und Heidelbeer⸗Eſſig. ilg aus Dr. Adolf Pfannenſtiel's paſteuriſirtem eſis be⸗ veitet, iſt der Geſundheit zuträglicher als Spriteſſig; da dieſer Eſſig ſtets nach Bedarf friſch bereitet werden kann und ſohin das Auftreten der ſchädlichen Eſſigälchen(Mikroben), die in abgeſtandenen ſtets vorhanden ſind, verhindert werden kann. Die ächten br. Adolf Pfannenſtiel's Efſig⸗ Eſſenzen haben nebenſtehende Schutzmarke auf Kapſel und Etiquette. Vorräthig in Mannheim bei den Herren: Brilmeyer Anton, L I12, Bauer C.., K 1, 8S, Dietz Georg, G 2, 8, Harter Jacob, N 3, 15, Knab Jos., E 1, 5, Kern J.., C 2, 11, Kühner Christ., G S, KRolle Aug., Tatterſallſtraße, Strehl Heinrich, O 4, Iz3, Schlagenhauf& Müller, G à, Volz J.., N 4, 22. Vertretung und Lager bei Tn. Schmith, F 7, 11. 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Concert: Herr Muſikdirector Hermann Bieling aus Mannheim und Herr Muſikdirector Reinhold Becker aus Dresden für ſeine Compoſition Fräulein Anna Heindl, Großh. Bad. Hofopernſängerin aus Mannheim(Sopran). Herr Hans Rüdiger, Großh. Bad. Hofopernſänger aus Mannheim(Tenor). Herr Georg Keller Concertſänger aus Ludwigs⸗ hafen a. Rh.(Bariton). Herr Profeſſor Csſar Thomfon aus Lüttich(Violine). Chor: 41 Vereine des Pfälziſchen Sängerbundes mit insge⸗ fammt 1243 Sängern. Orcheſter: Das verſtärkte Mannheimer Hoftheater⸗Orcheſter. Fest- Ordnung. Samſtag, den 20. Juli: Nachmittags zwiſchen 3 und 6 Uhr: Feſtlicher Empfang der auswärtigen Sänger am Bahnhof; Feſtzug durch die Stadt nach der Feſthalle.— Abends 8 Uhr: Erſte Hauptprobe. Nach derſelben reſp. für die Nichttheilnehmer an der auptprobe ſchon von 8 Uhr ab: Geſellige Vereinigung im Heim'ſchen Garten und im Geſellſchaftshaus⸗Garten. 5 Sonntag, den 21. Juli:i: Morgens 7½ uhr: Zweite Hauptprobe. Von 11 Uyr rühſchoppen im Geſellſchaftshausgarten und im Löwengarten.— Nachmittags 3 Uhr: Erstes Fest- Concert. Abends 8 uhr: Feſt⸗Bankett. Montag, den 22. Juli: Vormittags 7½ Uhr: Hauptprobe. Vormittags 10½ Uhr: Rheinfahrt.— Nachmittags 3 uhr: Zweites Fest-Concert.— Abends 7¼ Uhr: Schluß⸗Bankett. Alles Nähere durch die Feſtſchrift, welche bei den für den Verkauf der Eintrittskarten beſtimmten Vexkaufsſtellen für den Preis von 50 Pfenntg zu haben iſt. Die Feſtſchrift, 80 Druck⸗ ſeiten ſtark, enthält außer allen Einzelheiten der feſtlichen Ver⸗ anſtaltungen, die Verherrlichung des deutſchen Männergeſanges in Poeſte und Proſa, biographiſche Notizen, geſchichtliche Mittheilungen, Humoriſtiſches, ſowie Führer durch die Stadt. Eintrittspreise I. Einzel⸗Karten: II. Allgemeine Kart Mk. MEͤ Numerirter Sitzplatz J— 2.—für 1 Perſon.— 2 16— Familienkarte 150 5 68628 Feſtdirigenten: Soliſten: 228 Nicht numerirt. Sitzpl. Sehhfrf +28 für 2 Perſonen.— u je einer Hauptprobe 5 u je einem Bankett..50 für s Perſonen 12.— ur Rheinfahrt 2550jede weit. Perſ..— 2. Karten ſind zu haben im Vorverkauf: in Mannheim: in der von A. Donecker, der Hofmuſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel und der Muſikalienhandlung von Sohler: in Ludwigshafen a. Rh.; in den Buchhandlungen Baumgartner, Hofmann, Lauterborn und Storch, ferner bei den Herren: Joſep Aher, W. Defren, Guſtav Renner, Ferd. Ruslius, ſowie jeweils vor Feſhane einzelnen Feſtacte bei den betr. Verkaufsſtellen an der Feſthalle. Die unter II. genannten Feſtrarten ſind dagegen nur von den erwähnten Vorverkaufsſtellen zu beziehen; dieſelben be⸗ rechtigen zum Eintritt in alle Proben, Concerte und Bankette, jedoch nicht zur Rheinfahrt, und ſind nur für die Perſonen giltig, auf deren Namen ſte ausgeſtellt ſind. Fahrpreis⸗Ermäßigungen auf den Pfälziſchen Bahnen ſind gewährt: 1) Die ſich durch die Feſtkarte legitimirenden Sänger am 20., 21. und 22. Juli einfache freien Rückfahrt bis einſchließlich 2 2) die Feſtbeſucher am 21. und 22. Juli erhalten bei gleich⸗ zeitiger Löſung einer Eintrittskarte von 1 Mk, welche in der Feſthalle gegen Nachzahlung beliebi gegen Karten für Sitzplätze umgekauſcht werden können, ebenfalls einfache ahrkarten, welche zur freien Rückſahrt bis einſchließlich 2. Juli berechtigen. Die Fahrkarten müſſen mit dem Stempel der Ausgabeſtation verſehen werden. Fa.ür Circus⸗Beſucher. Gegenüber dem Eircus iſt zu empfehlen die 68606 Frit, Aeſtauration„Zum alten Vor und nach den Vorſtellungen, ſowie in Zwiſchenpauſen UG6, 27, Ringſtraße. warme Küche, ff. Wiener Export⸗ und Lagerbier, reine Weine. Heute Samſtag Inn Großzes Schlachtfeſt, wozu höflichſt einladet Otto Schwörer Wwe. ekſdrſig amiltenkarte — ee eeeeeer e u nlg —¹ erhakt walch 115 Hipp Hipp Hurrah! Jung⸗ buſch. 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Le duc'Aléeria Le marquis de Villemer 65 Le comte de Pierre 0 Benoit La marquise de Villemer Caroline de Saint Geneix Diana de Saintrailles La baronne'Arglode FD Kaſſeneröffn. 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Ende 10 Uhr „„*EFEP Große Preiſe.