Telegramm⸗Adreſſe: Badiſche Volkszeitung.) „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2602. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 aunheimer J der Stadt Maunheim und Um gebung. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Stleſeuſte und verbreitetür Zeitung in Mannheim und Amgebnng. Ernſt M für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der (Mannheimer Volksplatt.) Berantwortlich: für den polit. und allg. Theit; J. VB.: Eruſt Müller. für den lok. und prov. Theil; üller. Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim HE 6, 2 Nr. 196. Heute vor 25 Jahren wurden zwiſchen dem Berliner Hofe und den ſüddeut⸗ ſchen Fürſten folgende hiſtoriſche Depeſchen gewechſelt: Berlin, 20. Juli 1870. Konig Wilhelm an König Ludwig II. von Bayern: „Nach erhaltenem Telegramm von Ihrem Miniſterium habe Ich ſofort das Kommando über Ihre Armee über⸗ nommen und dieſelbe der unter meinem Sohn geſtellten III. Armee überwieſen. Wir ſind durch unerhör ten Uebermuth aus dem tiefſten Frieden in den Krieg ge⸗ worfen. Ihre echt deutſche Haltung hat auch Ihr Volk elektriſirt, und ganz Deutſchland ſteht einig zuſammen, wie nie zuvor. Gott wolle unſere Waffen ſegnen in den Wechſelfallen des Krieges! Ihnen perſönlich muß Ich aber meinen innigen Dank ausſprechen für die treue Feſthaltung der zwiſchen Uns beſtehenden Verträge, auf denen das Heil Deutſchlands beruht. gez. Wilhelm Rex.“ Se. Majeſtät der König von Bayern erwiderte darauf: „München, den 20. Juli 1870. Sr. Majeſtät dem Könige von Preußen. Ihr ſoeben erhaltenes Tele⸗ gramm hat in meiner Bruſt den freudigen Widerhall erweckt. Mit Begeiſterung werden meine Truppen an der Seite ihrer ruhmgekrönten Waffengenoſſen für deutſches Recht und deutſche Ehre den Kampf aufnehmen. Möge er zum Wohle Deutſchlands und zum Heile Bayerns werden. Ludwig Rex.“ Auf die Mittheilung des Kronprinzen, daß er zum Befehlshaber der deutſchen Süd⸗Armee ernannt ſei, ſind folgende Antworten eingegangen: Von München:„Ich bin in hohem Grade er⸗ freut, Ew. Königl. Hoheit zu ſehen, und danke Ihren von ganzem Herzen für Ihre freundliche Aufmerkſamkeit. München, 20. Juli 1870. Ludwig Rex.“ Von Stuttgart:„Ich freue mich, bei unſerer deutſchen Sache Ew. Königl. Hoheit hier zu begrüßen und bitte, mir den Tag der Ankunft bezeichnen zu wollen. Karl, König von Württemberg.“ Von Karlsruhe:„Sr. Majeſtät Ernennung Ew. Königl. Hoheit zum Befehlshaber der deutſchen Südarmee gereicht mir und meinen Truppen zur größten Freude und Ehre. Möchte es uns gelingen, unter Ew. Königl. Hoheit Befehl Höchſt Ihr Vertrauen durch Treue und Tapferkeit zu verdienen. Jubelnd ſehen wir Ew. Koͤnigl. Hoheit Ankunft entgegen. Es lebe der König und das Vaterland! Friedrich, Großherzog von Baden. ———4 Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 21. Juli In der abgelaufenen Woche wurde die politiſche RNuhe jäh unterbrochen durch die aus Sofia kommende Schreckensnachricht von dem Attentat auf den Befreier Bulgariens aus ruſſiſchen Händen, den hervorragenden bulgariſchen Staatsmann und früheren Miniſterpräſidenten Tagesneuigkeiten. — Beuthen(Oberſchleſtien), 16. Juli. Der vielgeſuchte Raubmörder Sobezyk, der Schrecken Oberſchleſiens, iſt endlich unſchädlich gemacht. Sein Name war zur Bezeichnung eines Mörders im diesſeitigen Hüttenbezirk gang und gäbe geworden. ur Ergreifung dieſes Wilddiebes und Mörder, der mit allen lupfwinkeln der oberſchleſiſchen Wälder vertraut war, war ſeinerzeit mehrere Wochen hindurch auf Befehl des Kaiſers eine Abtheilung des Jägerbataillons zu Oels nach Oberſchleſien geſandt worden. Auf die Feſtnahme Sobezyks waren 5800 Mk. als Belohnung ausgeſetzt. Dieſe Summe wird ungeſchmälert dem Heildiener Rumpelt zufallen, durch deſſen Liſt der Ver⸗ brecher überrumpelt worden iſt. Rumpelt und Sobcezyk waren Landsleute und wohnten beide in Tworog, Kreis Gleiwitz. Rumpelt hatte einer Frau, die mit Sobezyks Frau freund⸗ ſchaftlichen Verkehr pflegte, erzählt, es ſei doch ſchade, daß Sobczyk wie ein Wild gehetzt werde, er müſſe nach dem Aus⸗ lande entfliehen, und dazu wolle er, Rumpelt, ihm hülfreiche n leiſten. Die Frau des Sobezyk kam bald von ihrem anne aus dem Walde mit der Erklärung zurück, es möge nur alles in Bereitſchaft geſetzt werden, Sobezyk werde zu einer beſtimmten Nachtſtunde zur Abholung des Paſſes in Rumpelts Wohnung eintreffen. Wirklich kam der Raubmörder in der Nacht zum 16. Juli nach Tworog. Um ½12 Uhr pochte es an der Thür der Rumpeltſchen Wohnung. Auf die Frage: „Haft du mir aber auch etwas zur Belohnung mitgebracht,“ erwiderte Sobezyk:„Ja, drei friſch geſchoſſene Rehe“, die er denn auch ſogleich auf den Boden legte. Rumpelt that ſehr er⸗ freut und erklärte, dieſes Geſchäft müſſe„begoſſen“ werden, auch Sonntag, 21. Juli 1895. Stambulow. Nach den neueſten Nachrichten ſcheint man den Mördern auf der Spur zu ſein. Ob es allerdings gelingt oder vielleicht auch gelingen ſoll, Licht in die dunkle Affaire zu bringen, bleibt abzuwarten. In den letzten Tagen hatte bekanntlich der Staats⸗ ſekretär des Reichsſchatzamtes, Graf Poſadowsky, bei den Regierungen der ſüddeutſchen Staaten Beſuche abgeſtattet, über deren Zweck ſich die Zeitungen in aller⸗ hand Vermuthungen ergangen ſind, in welchen die Furcht vor einer neuen Tabakſteuervorlage der Regierung eine große Rolle ſpielte. Etwas Genaues vermochte man aber über den Zweck dieſer Reiſe nicht zu erfahren. Jetzt bringen die„Münch. N. Nachr.“ folgende anſcheinend offtzidſe Notiz: „Ueber die Beſuche, welche der Staatsſekretär des Reichs⸗ ſchatzamts, Graf Poſadowsky, jüngft in Stuttgart und München abgeſtattet hat, erfahren wir das Folgende: Graf Poſadowsky hatte bereits bei den Feſtlichkeiten zur Eröffnung des Nord⸗Oftſee⸗Kanals Gelegenheit geſucht, ſich den deutſchen Fürſten vorzuſtellen, kam jedoch nicht dazu, hauptſächlich des⸗ halb nicht, weil die Fürſten ſich auf einem anderen Schiffe befanden. Er benutzte daher ſeine Reiſe in's Gebirg, um ſich an den Höfen in München und Stuttgart vorzuftellen. Hier in München hat Graf Poſadowsky nicht nur mit dem Staats⸗ miniſter der Finanzen Dr. Frhrn. v. Riedel konferirt, ſondern auch, und zwar bei der Durchreiſe von Stuttgart nach Tirol, mit dem Miniſterpräſidenten Staatsminiſter des kgl. Hauſes und des Aeußern v. Crailsheim. Dieſen Beſprech⸗ 19 2180 haben im Weſentlichen die iHeſten zu Grunde Kterbe welche taktiſchen Wege in den Reichsfinanzangelegenheiten für die künftige Reichstagstagung eingeſchlagen werden ſollen. ſanben.“ die Tabakſteuervorlage nicht im Vordergrund ge⸗ Alſo eine Tabakſteuervorlage kommt glücklicherweiſe nicht mehr. Aber welcher Steuer Graf Poſadowsky jetzt ſein ſteuerliebendes Herz zugewandt hat, wird leider nicht verrathen. Iſt es vielleicht eine Bierſteuer? Ueber Windthorſt urtheilt die frei⸗ ſinnige„Voſſ. Ztg.“ anläßlich der Loblieder, welche auf den verſtorbenen Zentrumsführer bei der Denkmals⸗ enthüllung in Meppen von der ultramontanen Preſſe an⸗ geſtimmt werden, wie folgt:„Was hat Ludwig Windt⸗ horſt gethan, die Einheit des Reiches zu feſtigen, was die Aufklärung zu fördern? Die Freiheit wie jedes Volksrecht war ihm nichts als ein Handelsartikel; wenn er die Erhöhung des Militäretats bekämpfte, konnte man gewiß ſein, daß er mehr als das Dreifache der gefor⸗ derten Summe bewilligte, ſobald man ihm dafür die Rückkehr der Jeſuiten zugeſtand, wenn er die Getreide⸗ zölle verurtheilte, konnte man erwarten, er werde für ihre Erhoͤhung ſtimmen oder für die Annahme der Er⸗ höhung durch Abkommandirungen ſorgen, ſobald er kir⸗ chenpolitiſche Vortheile dabei einzuheimſen vermochte. Er war der Liberalſte der Liberalen und der Konſerva⸗ tipſte der Konſervativen, je nachdem es ihm in den Kram paßte. Wenn er das Wort nahm, folgte„Heiterkeit“ auf„Heiterkeit“; ſelbſt wenn er ſalbungsvoll über die Sündhaftigkeit der Welt eiferte, lächelten ſogar manche ſeiner guten Freunde:„Weiß doch keiner, woran der glaubt!“ Er war die„ſchwarze Perle“ von Meppen; aber ob ihm auch nur der Ultramontanismus mehr ge⸗ weſen iſt als Mittel zum Zweck, mehr als Maske, wer will es wiſſen?“ Zu der Nachricht von der Goldauffindung in Deutſch⸗Oſtafrika kann mitgetheilt werden, daß die —— ̃—HK—̃————8ä——ä̃— ſei das ja der Abſchiedstrunk, da Sobezyk morgen ja den Weg ins Ausland antrete. Sobezyk machte ſeine zerlegbare Flinte zu⸗ recht und ſetzte die ſchußfertige Waffe zwiſchen die Beine, ein zweites Gewehr ſtellte er dicht neben ſeinen Stuhl, alles fertig zum Anſchlag, um jeder Gefahr die Spitze bieten zu können. Die anfängliche Scheu des Mörders vor dem Weine wich bald, als er ſah, daß Rumpelt demſelben fleißig zuſprach, und bald trank auch er in gierigen Zügen von dem Getränk, in das Rumpelt inzwiſchen unbemerkt ein Schlafmittel ge⸗ ſchüttet hatte. Eine halbe Stunde ſpäter war Sobcezyk in tiefen Schlaf geſunken. Rumpelt holte bereitgehaltene Stricke herbei und band den völlig wehrloſen Mörder. Dann Halten⸗ er einen ſeiner Söhne, die kräftig mit Hand angelegt hatten, zum Amtsvorſteher Stahr, der nicht wenig überraſcht war, als man ihn mit der freudigen Botſchaft von der guch dis des lang geſuchten Raubmörders weckte. Nachdem auch die Polizeibeamten herbeigeholt waren, wurde Sobcezyk in einen Wagen getragen und über Tarnowitz nach Beuthen gebracht und dort in das Gerichtsgefängniß eingeliefert. Auf dem ganzen Wege war der inzwiſchen wach gewordene Sobezyk uter Dinge. Er erzählte, er ſei aus den Koſchentiner bezw. woroger Forſten während der ganzen ſechs Monate niemals herausgekommen. Alle Nachrichten über ſein Auftauchen an verſchiedenen Orten Oberſchleſiens und Poſens ſeien völli unwahr. Im Hochwald ſei er auch nur wenig geweſen, vie mehr habe er ſich vorzugsweiſe in aufgehalten, von wo aus er ſehr oft ſeine Verfolger beobachtet hätte. Ein Jägerofftzier und zwei Jäger ſeien einmal dicht an ihm vorbeigegangen, es ſei ihm aber nicht eingefallen, ſo viel Munition er auch bei ſich gehabt, auf jene zu ſchießen; ja, (Celepyan⸗Ar. 218.) Thatſache an ſich richtig iſt; es wäre aber verkehrt, wollte man daran übergroße Hoffnungen knüpfen. Im Gegentheil liegt kein Anlaß vor, in dem Aufſinden von Schwemmgold in Uſambara ein beſonders beachtens⸗ werthes Vorkommniß zu erblicken, da viele afrikaniſche Flüſſe Gold mit ſich führen, wenn auch nur in Mengen, welche die Ausbeute nicht lohnen. Viel wichtiger iſt, daß man in Deutſch⸗Oſtafrika auf Stein⸗ kohle geſtoßen iſt. Proben, die der geologiſchen Landesanſtalt zur Unterſuchung übermittelt wurden, ſind von dieſer als„ganz hervorragend“ bezeichnet worden. Es handelt ſich, wie bemerkt ſei, nicht um die Land⸗ ſchaft Uſambara, ſondern um eine andere, deren Name aus leicht begreiflichen Gründen noch geheim gehalten wird. Ein ſehr erfahrener Geologe wird ſich demnächſt an Ort und Stelle begeben, um zu unterſuchen, ob es ſich um angeſchwemmte Kohle oder um abbaufähige Lager handelt. Wenn, wie zu hoffen iſt, das Letztere der Fall iſt, ſo würden ſich für die künftige Entwickelung unſeres Schutzgebietes außerordentlich günſtige Ausſichten eröffnen. Auch für die Reichsmarineverwaltung und die Stationirung deutſcher Kriegsſchiffe auf der oſtafrikaniſchen Station wäre dies von einer Wichtigkeit, die ſich leicht ermeſſen läßt. Bemerkt ſei noch, daß Lieutenant v. Behr, der ſich vor einigen Jahren die Erforſchung des Rufidſchigebietes zur Aufgabe geſtellt hatte, in ſeinem Berichte bereits das Vorhandenſein von Kohle in jenen Gebieten erwähnt hat. Zugleich mit der franzoͤſiſchen Kriegserklärung an Preußen ward vor 25 Jahren in Deutſchland ein anderer Vorgang bekannt, der füglich als eine Kriegserklärung an den deutſchen Geiſt, als die Kampfankündigung auf einem anderen, dem geiſtigen Gebiete gelten konnte. Am 18. Juli ward die Unfehlbarkeit des Papſtes als Ergebniß des vatikaniſchen Konzils, das Monate lang die ganze katholiſche Welt in die tiefſte Erregung verſetzt hatte, verkündigt. Umſonſt waren die Warnungen der Kirchenfürſten, die mit Recht als die glänzendſten Leuchten des Katholieismus galten, der Hefele, Rauſcher, Simor, Stroßmayer, Dupanloup geweſen, umſonſt der Widerſtand der deutſchen Biſchöfe gegen ein Dogma, das ſie damals, vor der löblichen Unterwerfung ihrer Vernunft unter das Joch des romaniſchen Jeſuitismus, nicht nur für eine Schmälerung der Rechte und des Anſehens der urchriſt⸗ lichen Einrichtung das Epiſkopats, ſondern geradezu für eine Ketzerei hielten. Was vermochten ſie auch gegen die 600 Italiener, die unter den 750 Vätern des Konzils die gefügige Mehrheit des Papſtes bildeten! Die Denunziation des italieniſchen Depu⸗ tirten Cavalotti's gegen Criſpi an den Staats⸗ anwalt füllt 12 Spalten Sonderausgabe des„Con Chis⸗ ciotte“. Criſpi wird vier Vergehen beſchuldigt, des falſchen Zeugniſſes, der Erpreſſung, der Beſtechung und des Ordens⸗ ſchachers. Das falſche Zeugniß bezieht ſich auf den Banca⸗ Romana Prozeß; die Erpreſſung auf die Ausbeutung Tanlongs's, deſſen Finanzgebahrung Criſpi drei Jahre verſchwieg; die Beſtechung auf den Empfang der 20,000 Lire für die Vertheidigung Tanlongo's in der Kammer. Die letzte Anklage bezieht ſich auf den bekannten Ordens⸗ handel mit Herz. Dieſer Theil iſt am ausführlichſten behandelt. Zum Schluß wird der Vertheidigungsartikel wären es Förſter oder Waldhüter geweſen, das wäre etwas anderes. t hätten ihn die Jäger geſucht, wenn er Wild 29118 en hatte. Er zog dann ruhig weiter und ließ das zild liegen, während die Verfolger ihn ſuchten. Jede Woche will er fünf Rehe Leſehosſen und manchmal in einer Woche über hundert Mark eingenommen haben. Anſcheinend war dem Mörder alles gleichgültig, nachdem er einmal gefangen war. Als er in Beuthen eintraf, hatten ſich viele hundert Menſchen, die durch Extrablätter bereits Kunde von der Feſt⸗ nahme und dem Einkreffen Sobezyks erhalten hatten, vor dem Gerichtsgebäude eingefunden, um den berüchtigten Mann zu ſehen. m Gefängniß wurde er in eine be⸗ ſonders geſicherte Zelle gebracht. Beim Bade, das ſo⸗ ort vorgenommen wurde, äußerte er: Jetzt werden aber die örſter krinken. Sein Rücken ſieht ſich wie ein Sieb an, ſo viele Schußnarben, die von Schrotkörnern herrühren, weift er auf. Sobezyk hat drei Mal Mord verübt. Als er am 20. Jan. d. J. wegen Wilddieberei feſtgenommen werden ſollte, ſchoß er von den ſein Wohnhaus umzingelnden Perſonen den Wald⸗ hüter Broll und den Gendarmen Fieber kaltblütig nieder, Das dritte Opfer Sobezyks war ſein Hauswirth Kſienzik in Tworog⸗Neudorf. Er hatte des Mörders Familie aus dem Hauſe weiſen laſſen und dafür nahm Sobezyk blutige Rache. Kſienzik traf, begleitet non vier handfeſten Männern, den Mörder am 19. März. d. J. im Brynneker Walde. Als dieſer ſeinen ehemaligen Hauswirth erblickte, ſchoß er ihn nieder, worauf die Begleiter des Getödteten die Flucht er⸗ griffen, während Sobezuk ſich tiefer in den Wald zurü in dem er bis zum heutigen Tage unbehelligt gehauſt hat. en. DcatzalAuzgeigcr. Weuungeim, 21. Jurt. der„Riforma“ ſm verfloſſenen Fun als für Erſſpf be⸗ laſtend analyſtrt und durch Daten des Gerichts aus dem Prozeſſe nachgewieſen, daß die 50,000 Lire nicht Abvo⸗ kalenhonorar ſein konnten. Am Eingang ſind eine Reihe perſönlicher Betrachtungen angeſtellt, wobei über die Criſpi'ſche Legendenbildung geſpottet wird. Aber auch dieſer neuerliche Vorſtoß des unverſöhnlichen Cavalotti's gegen den hervorragenden Staatsmann Criſpi wird an dem geſunden Sinn der Italiener ſcheitern. Die Neuwahlen zum engliſchen Unter⸗ haus wurden dleſe Woche fortgeſetzt. Dieſelben werden erſt in der nächſten Woche ihr Ende finden. Bis jetzt haben die Wahlen einen völligen Zuſammenbruch der Partei Gladſtones ergeben. Die konſervattven und libe⸗ ralen Unſoniſten haben den Schwärmern für eine iriſche Nebenregierung berelts mehrere Dutzend Sitze abge⸗ nommen. Die Vorkommniſſe in Rußland und auf dem Balkau, ebenſo die Erfolge Rußlands in Aſien dürften John Bull etwas mehr in Bewegung geſetzt haben, als ſonſt bei ihm üblich iſt. Das Miniſterium Salisbury wird die auswärtige Politik kräftiger accentuiren, darauf läßt auch die Herzlichkeit ſchließen, mit der das italieniſche Geſchwader in England behandelt wird. Land. Aus Stadt und Mannheim, 21. Juli 1895. Grinnerungen an den deutſch⸗ fvanzöſtſchen Krieg. Nachdem nunmehr die Gedenktage an den letzten deutſch⸗ franzöſiſchen Krieg begonnen haben, werden wir täglich die ſeiner Zeit veröffentlichten auf die Mannheimer Umgebung Bezug habenden Depeſchen und ſonſtigen Nachrichten repro⸗ duziren. Wir hoffen, unſern Leſern damit einen Dienſt zu erweiſen. 80. Jult. Rarlsruhe. Es iſt erhebend zu 1 5 wie alle Volks⸗ klaſſen von dem gleichen vaterländiſchen Geiſte erfüllt ſind. So hat ein hoher badiſcher Beamter, der als Penſlonär in Würktemberg lebt, dem Finanzminiſterium angezeigt, daß er für die Dauer des Kriegs auf ſeine Penſton verzichte und ſie 17 e des Großherzogs für Kriegszwecke zur Ver⸗ gung ſtelle. Lahr. Wir haben hier einen ſehr ſchönen patriotiſchen Akt zu verzeichnen, Freiherr Ferdinand v. Lotzbeck hat nämlich zur Unterſtützun armer Faaanern Den eſer von zur Fahne gerufenen wehrpflichtigen Männern dem Bürgermeiſter 1000 5 zur Verfügung geſtellt. Nach Bekanntwerben bieſer hoch⸗ herzigen Handlung hat die Frau Völker Wittwe ebenfalls 1 fl. und der Vertreter dieſes Hauſes, Herr Chr. Siefert, 100 fl. für den gleichen wohlthätigen Zweck geſchenkt. Fretburg. Der„Freiburger Zeitung! zufolge ſind in Jeien, der zahlreichen Einberufuͤngen von Studirenden zum riegsdienſte die Auditorien unſerer Univerſität bedeutend tet worden; doch dauern verſchiedene Vorleſungen, z. B. kniſche u.., nach Möglichkeit noch fort. WMie der„Hochb. Bote“ berichtet, hat in Gmmendingen eine vom friſcheſten Hauche patrſotiſcher Begeiſterung getragene 00f dafeeſendene um Zweck der Gründung einer n wehk ſtattgefunden. Mehr als 200 Männer haben ſofork ſhre Theilnahme unterſchriftlich zugeſagt. Badiſches Landeskriegerfeſt am., 4. u. 5. Ang. Die heute erſchtenene Nr. 29 des Badiſchen Militärvereins⸗ blatles bringt die ausführliche Feſtordnung nebſt Feſtzugsord⸗ nung.— Bis zum Schluſſe der Redaktton hat die Zahl der Anmeldungen 13,000 überſchritten. Wegen dieſes Zudranges iſt es ſehr auffallend, daß ſo wenige Anmeldungen zum Mit⸗ tageſſen erfolgen.— Aus dem Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauver⸗ band(Amtsbezirk Mannheim) haben ſich bis jetzt 10 Vereine mit über 700 Mann gemeldet, 9 Vereine ſtehen noch aus, die zufammen wohl auch noch 200—300 Mann ſtellen worden, Wie ehren wir unſere Kriegsveteranen? Von verſchiedenen Seiten theils aus unſerer Stadt, thetls von aus⸗ wärts iſt ſchon die Frage angeregt worden, was man thun könnte, nur in Grinnerung an bie große Zeit von 1870%½1 die überlebenden Veteranen zu ehren. Es wollen manche Leute, die viel Geld im Beutel und das Herz auf dem rechten Fleck 8175 etwas thun, wiſſen aber nicht was. Darum ſel hier der Vorſchlag erlaubt, zunächſt bedürftigengriegskameraben durch eine mäßige Beiſteuer den Beſuch des e in Karlsruhe, das Wiederſehen ſo vieler Regimentskameraden und der wenigen noch überlebenden Truppenführer von damals zu ermöglichen, Die Vorſtände der hieſigen militäriſchen Vereine werden auch kleine Beträge gerne annehmen und an die richtige Adreſſe befördern. Dann ſollten alle Vorgeſetzten und Prinzipale denfenigen Untergebenen, 7 den großen Krieg mitgemacht haben, am 4. Auguſt vollen Urlaub gewähren. Ehrung der Kriegsbeterauen in Nülunberg. Die Stabtgemeinde Nürnberg wird die Grinnerung an die ruhm⸗ reichen Greigniſſe der Jahre 1870/71 dadurch feiern, daß das Andenken der verſtorbenen Theilnehmer am Kriege durch Ein⸗ trag von deren Namen in eine buchförmige Urkunde, in welche übrigens auch die noch lebenden Kriegsveteranen eingetragen werden ſollen, geehrt wird. Dieſe Urkunde wird im ſtädtiſchen Archiv niedergelegt. Den Wittwen und eſe der verſtor⸗ benen Krieger, ebenſo den noch lebenden unterſtützungsbedlrf⸗ tigen Veteranen ſollen Ehrengeſchenke gereicht werden.— Am 2. September Vormittags ſoll mit allen Schülern der ſtädtiſchen Schulen in verſchiedenen Räumen eine Schulfeſer 7 75 werden. Sämmtlichen Schülern wird e eſchichte des Krieges, den Ne ein künſtleriſches Ehrendiplom von der Stadt behändigt werden. „4, allgemeiner deutſcher Jvürnaliſten⸗ und Schrift⸗ ſtellertag in Heidelberg. er heutige Vormittag war den ernſten Berathungen gewidmet. Nachmittags 3 Uhr begann im Muſeumsſaale das Jeſtmahl. Die Theilnahme an dem⸗ ſelben iſt eine überaus zahlreiche. Die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſind erſchtenen. Für 1 Abend iſt ein impofantes Schloßfeſt im Innern des Schloßhofs vor⸗ geſehen, für welches das im Jahre 1886 gelegentlich der Univerſitäts⸗Jublläumsfeier veranſtaltete Schlo 105 als Muſter dient. Den deutſchen Journaliſten und Schriftſtellern ſteht ſomit ein n Abend bevor. Fuür die die dit nach Baden⸗Baden, welche am nächſten Montag für die Theilnahmer am Heidelberger Jour⸗ nallſten⸗ und Schriftſtellertag ſtattfindet, iſt folgendes Pro⸗ ramm aufgeſtellt worden: Empfang der Gäſte am Bahnhof, ahrt nach dem Nerl Einnahme einer kleinen Er⸗ kiſchung daſelbſt, Wagenfahrt durch die Stadt, Gabelfrüh⸗ ſtück im Ritterſaale des Alten Schloſſes, Rückfahrt nach der Stadt. Abends von 6 Uhr an Beſichtigung der Badeanſtalten. (Die Gr. Badeanſtaltenverwaltung hat den Gäſten die unent⸗ eltliche Benützung des Friedrichs⸗ bezw. Kaiſerin Auguſtg⸗ ades angeboken.) Abends 8 Uhr: Geſellige Zuſammenkunft auf der Promenade, Beſichtigung der Säle des Converfa⸗ tionshauſes. Doppoleoncert. Feſtliche Beleuchtung des Con⸗ erſationshauſes, der Wieſe und der Umgebung. Für die e eeeee Hin⸗ und Rückfahrt hat die badiſche Bahnverwalfung einen Extrazug unentgeltlich geſtellt. *Heidelberger Schloßbeleuchtung. Wir machen unſere Leſere darauf aufmerkſam, daß morgen Sonntag Abend zu Ehren des 4. Allgemeinen deutſchen Journaliſten⸗ u. S rift⸗ ſtellertages eine Beleuchtung des Heibelberger Schloſſes ſtatt⸗ findet, die einen ganz beſonders großartigen Umfang anneh⸗ men wird. Liuftſchiffer Spelterini. Wir machen nochmals auf die morgen Nachmittag hier ſtattfindende Auffahrt des Luft⸗ ſchiffers Spelterini aufmerkſam. Wie wir hören, werden zwei Mannheimer mitfahren und ſomit die Gelegenheit benützen, ſich ihre Vaterſtadt einmal von ſchwindelnder Höhe aus zu betrachten. Eine Schwimm⸗ und Rettungsweſte hat Herr Hans Heckler in Frankfurt a. M. erfunden und wirb mit derſelben morgen Sonntag, 21. d.., um 11 Uhr 200 Mtr. oberhalb der Rheinbrücke Verſuche anſtellen. Herr Heckler unternahm mit dieſer Weſte bereits am letzten Sonntag eine Probe in rankfurt. 88a ſchrieb die Frkf. Kl. Pr.: Mit einer chwimmweſte veranſtalkete am Sonntag Vormittag der Er⸗ finder derſelben, Herr Hans Heckler, im Main eine längere öffentliche Probevorſtellung, die den von ihm gehegten Er⸗ wartungen vollkommen eulſhrach und das auf der Mainbrücke und an den Ufern zahlreich anweſende Publikum ſtark be⸗ luſtigte. Die ſechs Probeſchwimmer bewegten ſich, getragen von der Luftweſte, ſo ſicher und mühelos im Waſſer, daß ſie nebenbei noch allerhand Allotria treiben konnten. Einer der ſeſten ſchwamm mit aufgeſpanntem Regenſchirm, der ſeinen eiſten Körper gegen die Sonnenſtrahlen ſchützte, ein anderer trug auf dem Häupte einen Schlapphut, der Erfinder ſelbſt war in vollem Anzug mit Havelock und Cylinder, las, vom Strom bequem getrieben, bald auf dem Rllcken liegend, bald im Waſſer ſtehend, eine Zeitung, ſchwenkte den Cylinder, Alle rauchten Cigarren und waren ſehr vergnügt, So gings von der Gerbermühle bis zur Militärſchwimmanſtalt an der Wil⸗ helmsbrücke, wo man ausſtieg. Die Kleider waren in einem Nachen mitgeführt worden. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Eduard Hartmann und deſſen Ehefrau Chriſtina. Hart⸗ 501 5 1 vielen Jahren Schloſſer in der Maſchinenfabrik von H. Lanz. *Einen SGecher hat ſich auf dem Wormſer Schützenfeſt Herr Doll⸗Mannheim auf Stand erſchoſſen. *Beſitzwechſel. Herr Friedrich Rohrer, Bauunter⸗ nehmer, verkaufte das Haus G 8, 264 mit dem dazu gehörigen Wirthſchafts⸗Inventar an die Gheleute Hilarius Schwarz dahter um 74,000 Mark. In dieſer Wirthſchaft kommt Bier aus der Badiſchen Brauerei 99 Ausſchank und wurde der neceſe Geſchäftsagent H. Diesbach, Werderſtraße Nr. 7 abgeſchloſſen. »Von ſchweren Gewittern wurde das vadiſche Ober⸗ land heimgefucht. Es liegen folgende Nachrichten vor: Holzhauſen(Amt Emmendingen), 18. Juli. Geſtern Abend ſtand ein fürchterliches Wetter über unſerer Gemarkung. Zuerſt kam ein ganz gewaltiger Sturm, welcher den Staub auf der Straße wie häuſerhohe Rauchwolken in die Höhe peitſchte, Thüren und Fenſter flaltes das ſo 1057 Obſt noch vollends von den Bäumen ſchüttelte und an denſelben ziemlich große Aeſte abknickte. Auf dieſes folgte ein Rollen und Don⸗ nern, vermiſcht mit immerwährendem Blitzen. Der gewünſchte Regen ftel nur ſehr ſparſam. Der Sturm hat den Obſtbäu⸗ men und dem Getreide⸗Feld bedeutend geſchadet.— Glzach, 18, Juli. Geſtern Abend zog ein ſchweres Gewitter über unſer Thal. Der Blitz ſchlug in den Bauernhof des Ch. Fi⸗ ſcher in Elzach und traf die am 8 10 Untermagd, e werden bis auf eine große Anzahl Schweine.— Welſchen⸗ ſteinach, 18. Juli. Die 0 0 herrſchende, unerträgliche Hitze brachte uns gegen Abend ein ſchweres Gewitter, das ſich durch heftige, elektriſche Entladungen und einen ſturmarti⸗ gen Wind auszeichnete, während nur wenig oder kein Regen ſtel. Am Wohnhaus des Hofbauern Joſef Schwendemann kichtete eine Art Windhoſe großen Schaden an. Auch ſonſt verurfachte das Unwetter bedeutende Verheerungen. Eine Denunziatlon aus Rache verübte im Januar d. Js. der Ausläufer Karl Reichert gegen den Unterofftzter Neginen von der 14. Compagnie des hieſigen Grenadier⸗ egiments dadurch, daß Reichert in einem Brief an das Regtments⸗Commando den Unterofftzter verdächtigte, derſelbe habe ſich lin e 9 ohne Urlaub aufgehalten und ſei derartig betrunken gewefen, daß er in der Stube herum⸗ gekugelk ſei. Ueberhaupt ſeien bei Futterer derartige Vor⸗ kommniſſe nichts Außergewöhnliches. Sämmtliche verhörten Zeugen bekundeten das Gegenthell Das Gericht verurtheilte den Denunzianten Reichert zu 4 Wochen Ge nele „Solbſtmord. An der hieſigen Neckarbrücke wurde heute Morgen der Arbeitsrock und Hut eines Tünchers ge⸗ ang die auf einen Selbſtmord ſchließen laſſen. Näheres ſt noch nicht bekannt. Pfälziſch⸗Heſſiſche Nachrichten. * Mußbach, 18. Juli. Ein gräßliches e widerfuhr dem Arbeiter Wendel in der Süddeutſchen Metallwaaren⸗ fabrik vormals u. Co. hier. Derſelbe kam einer Ma⸗ ſchine zu nahe, ein Arm wurde ihm buchſtäblich vom Leibe ſofflen Der Unglückliche, Vater von fünf Kindern, liegt offnungslos darnieder. e Konkurrenzradfahrt. Am vergangenen Sonntag ver⸗ anſtaltete der Radfahrer⸗VBerein Mannheim(Vereinslokal im Scheffeleck) unter ſeinen Mitgliedern eine Konkurrenzradfahrt nach Landau über 54 Kilomeker. Gemeldet waren 15 Fahrer, 11 ſind indeſſen nur in Konkurrenz getreten. Das Reſultat war folgendes: 1. H. Gdelmann in 2 Stunden 14 Min. (ohne Vorgabe). 2. R. Mann in 2 Std. 14 Min. 1 Sek. 3 55 Vorgabe). 8. f. Krämer in 2 Std. 16 Min. 12 Sek. (2 Min. Vorgabe). 4. P. Gdolmann in 2 Std. 30 Min. (6 Min. Vorgabe). Die gefahrenen Zeiten dürften in Anbe⸗ tracht des am genannten Tage 8 ſtarken Gegen⸗ windes als vorzügliche zu bezeichnen ſein. Aeueſe Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Darmſtadt, 20. Juli. Prinzeſſin Victoria von Battenberg traf heute mit Kindern und der Prinzeſſin Eliſabeth, von Schloß Heiligenberg kommend, hier ein, um mit dem Großherzog heute Mittag nach Schloß Wolfsgarten zu überſiedeln. Der Großherzog und Prin⸗ zeſſin Bictoria wohnen morgen Sonntag einer Händel⸗ auffuͤhrung in Mainz bei. * Köln, 20. Juli. Der„Koͤln. Ztg.“ wird aus Brüſſel gemeldet: Verſchtedenen Nachrichten zufolge ſind in den Bezirken des Aruvimi ernſte Untuhen der Ein⸗ geborenen gegen die Beamten des Congoſtaates ausge⸗ brochen. Lieutenant Bock wurde zur Niederwerfung der⸗ ſelben abgeſandt. 8 *München, 20. Juli. + Der vor einigen Tagen als rinz die Mitglieder drr Deputation vorſtellte. iſt von einem Ausflug nach Innsbruck geſtern wohl⸗ behalten in Partenkirchen angekommen. Kattowitz, 20. Juli. Ju der Cäciliengrube ſind geſtern drei Bergleute durch Abfallen von Geſtein ver⸗ unglückt. Einer wurde ſofort gelödlet, zwei ſind ſchwer verletzt. Rendsburg, 20. Juli. Geſtern ſchlug der Blitz während eines ſtarken Gewitters in das hier formirte Lehrerbataillon ein, das unter Lieutenant Reid auf dem Exerzlerplatze ſeine Uebungen abhielt. Der Blitz ſchleu⸗ derte zwei Glieder zu je ſechszehn Mann nieder. Ein Ae iſt todt, vier Lehrer liegen ſchwer verletzt dar⸗ nieder. Brüx, 20. Juli. Angeblich infolge Schwemm⸗ ſandes ſind am Annahälfte⸗Schacht bdei Brür in der Nacht 3 Häuſer eingeſtürzt und ſpurlos in der Erbde verſchwunden. Die Häuſer waren rechtzeittg geräumt. Soweit bisher bekannt, iſt Niemand verunglückt. Belgrad, 19. Juli. Die Skupſchtina nahm mit 164 gegen 54 Stimmen die Konverſtonsvorlage auf Grund der Generaldebatte an. *London, 20. Juli. Bisher wurden gewählt: 318 Unioniſten, 84 Liberale, 6 Parnelliten, 44 Anti⸗ parnelliten und 2 Arbeitercandidaten. Die Unioniſten gewannen 69, die beralen 14 Sitze. „London, 20. Juli. Nach einer Meldung des Reuterſchen Buregus aus Tanger werden die deutſchen Kriegsſchiffe ſo lange in den malrokkaniſchen Gewäſſern verbleiben, bis die Anlwort des Sultans auf die For⸗ derungen Deutſchlands in Tanger eingetroffen iſt. Die Antwort wird in ungefähr 20 Tagen erwartet. Sollte nicht vollſtändig Genugthuung gewährt werden, ſo würden energiſche Schritte erfolgen. Deutſchlands Verhalten wird von den fremden Anſäſſigen gebilligt. Sofia, 20. Julti. Die„Agence Balcanique“ iſt ermächtigt, zu erklären, daß die Depeſchen, welche in auswärtigen Blättern veroͤffentlicht wurden und denen zufolge in Bulgarlen die Ueberzeugung Platz greife, daß es für den Fürſten unmöglich ſei, nach Bulgarien zurück⸗ zukehren, und daß man die Abdankung des Prinzen ſowie die darauffolgende Proklamirung der Prinzen Botis unter ruſſiſcher Regentſchaft erwarte, nicht von Sofia ausgegangen und dem Inhalte nach unbedingt falſch ſeien. Bulgarien ſei niemals ruhiger in Bezug auf ſeine öffent⸗ liche Meinung und das Land überhaupt niemals weniger aufgeregt geweſen als wie fetzt. 8 Sofia, 20. Juli. Unter den Beileidsbezeugungen für Stambulow befinden ſich auch ſolche vom Kaſſer Franz Joſeph und der italieniſchen Regierung. Geſtern Nachmittag uͤberreichte der Adjutant des Prinzen, Oberſt⸗ lieutenant Markow, der Schweſter Stambulows, Frau Mutkurow, im Auftrage des Prinzen einen prachtvollen Kranz. Letztere verweigerte die Annahme im Namen der en für ſeinen Tod verankwortli verlautet, ſind die Kränze des Königs von Serblen un der e Regierung unterwegs. Petersburg, 20. Jult. Der ruſſiſche Anthell der chineſiſchen Anleihe iſt fünfmal überzeichnet worden. Frankreich wurde die Anleſhe 15 Mal überzeichnet. Petersburg, 20. Jull. Beim Empfange in Peter⸗ hof ſprach die bulgariſche Deputalion dem Kaiſer das innige Bebauern über das Hinſchelden des Kaiſers Ale⸗ randers III. und zugleich darüber aus, daß das bulgartſche Volk nicht gleich beim Hinſcheiden Alexanders III. dem jungen Kalſer ſein Mitgefühl hatte ausdrücken können. Der Kaiſer hat darauf geantwortet: er habe an ber Aufrichtigkeit der Gefühle des bulgariſchen Volkes nie gezweifelt und werde demſelben auch in Zukunft ſeine Protektion gewähren. 1 20. Juli. Die bulgariſche Beputatlon hr die Heimreiſe antreten und wirb morgen Abend 9 zwar über Moskau. Petersburg, 20. Juli. Ueber den Empfang der bulgarlſchen Deputatlon in Peterhof am 17. dſs. Mts. liegen noch folgende Nachrichten vor: Die Deputation wurde auf dem hieſigen baltiſchen Bahnhofe von dem Chef der Expedltion der ceremontellen Angelegenheiten Konjar empfangen, welcher mit der Deputation in einem Salonwagen nach Peterhof reiſte. Von dem dor⸗ tigen Bahnhof begab ſich die Deputation in Hofequipagen nach dem großen Palais, wo ſie von dem genannten Hofbeamten in den Thronſaal geführt wurde, wo ſie die Ankunft des Kalſers erwartete. Der Flüͤgeladjutant du jour, Fürſt Weronzoff⸗Doſchkow, führte ſodann den Metropoliten Clement zum Kaiſer, der ihm eine längere Audienz gewährte. Im Verlaufe der Audienz ſegnete der Metropolit den Kaſſer mit einem goldenen Jeſus⸗ bilde. Darauf begab ſich der Kaiſer in Begleitung Clements nach dem Thronſaale, wo letzterer dem Kaiſer Der Empfang war herzlich und übertraf alle Erwartungen. Spater wurden alle Mitglieder zum Dejeuner im großen Palais eingeladen. eeeeeeeeeeeeee Die Fabrikate der Rrma Otto 9 77%* Cie., Schuh⸗ fabrik Frankfurt a.., übertreffen die beſte Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges theurer als andere minder gute Waare. Fudwigshafen Alleinverkauf bei Georg Hartmaum, Schun⸗ geſchäft E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Telephon 443) —— Perſchiedenes. — Geführliche Ballonfahrt ten“ melden: Am Sonntag ſtieg von Dijon aus ein ft⸗ fahrer Chernay mit ſeinem Ballon, der bei dem ſtürmiſchen Wetter zuerſt in der Richtung gegen den Jura gin lng; ken trug ihn der Ballon gegen Belfork und Mülhauſen 5 1825 8 e lich an die Schweizergrenze gegzen Baſel. Verſchieden ſuche zu ankern und Boden 195 faſſen, wurden durch den ſtark wehenden Wind oder ſonſt wie verhindert und ſchließlich, als vermißt gemeldete Touriſt Hofmann aus Craveia, s M. es vermittelſt berbeigeeilter Landbewobner gelang. den Ballon Maaßarbeit in r Mannheim und Die„Basler Nachrich⸗ — * 4 Wannzelim, 31. Jult. General Anzeiger. 8. Sette. zum Stehen zu bringen, fanden die erſchreckten Bauern den Be⸗ ſitzer in Folge des Pafſirens von Wäldern und Obſtgärten in zu tiefer Lage mit blutüberſtrömtem Angeſicht und anderen Ver⸗ letzungen. Als der Luftſchiffer endlich auf den Boden ſprang, wobei er ſich auch noch einen Fuß verſtauchte, faßte aber⸗ mals ein Sturmwirbel den Ballon, entriß ihn den Händen der erſchrockenen Bauern und entführte ihn in der Richtung gegen den Bodenſee und Tyrol.(Wie es ſcheint, iſt dieſer Ballon derſelbe, der im Bayeriſchen gefunden worden iſt.) — Ein Poliziſt und ſeine Gefangene. Aus Paris, 17. Juli, wird berichtet: Der Polizeiinſpektor Capiaumont, eine ehemalige Waſſerratte, kam geſtern auf dem Seinedampfer mit einer Frau Decker aus Boulogne zurück, die er ins Ge⸗ fängniß einzuliefern hatte, wo ſie zehn Tage für Beamten⸗ beleidigung abſitzen ſollte. An der Concordebrücke ſahen die Paſſagiere des Dampfers ſich ein ee ins Waſſer ſtürzen, das verzweifelt mit den Wellen rang. In Capiau⸗ mont regte ſich das alte Seebärenherz, er ſagte zu Frau Fter:„Wenn ich allein wäre, würde ich mich unverzüglich ung Waſſer werfen und den Unglücklichen retten.“ Dieſe er⸗ widerte:„Opfern Sie ſich, ich werde Sie bei der Halteſtelle des Juſtizpalaſtes erwarten und ſchwöre Ihnen, nicht auszu⸗ reißen.“ Daraufhin ſprang Capiaumont ins Waſſer, nachdem er ſeine Oberkleider ſeiner Gefangenen anvertraut hatte. Er mußte einige Male tauchen, und war ſchon ſo glücklich, den Verzweifelten bei den Kleidern zu faſſen, als eine Rettungs⸗ barke ſo heftig gegen ihn auffuhr, daß er den Selbſtmörder wieder fahren laſſen mußte. Aufs Neue tauchte der Un⸗ erſchrockene, aber Rae Seine Kräfte waren völlig er⸗ ſchöpft und man hakte alle Mühe, den braven Mann auf einen Kahn zu ziehen, der zu guter Letzt noch beinahe von einem aus der anderen Richtung kommenden Dampfer über⸗ fahren worden wäre. Die Menge bereitete dem Retter eine herzliche Ovation, aber dieſer war untröſtlich darüber, den Unglücklichen 19 5 gerettet zu haben. Er machte ſich aber nun eilends nach der Hete ae des Juftizpalaſtes auf, wo er denn auch die Frau Decker, ihrem Worte getreu, harrend vorfand. Sie überreichte ihm ſeine Oberkleider, in deren einer Taſche ſich der gegen ſte erlaſſene Fiile befand. Sie wurde vor den Chef der Sicherheitspolizei geführt, der von ihrer Ehrlichkeit und Treue dem gegebenen Worte ſo gerührt war, daß er ſie ſogleich proviſoriſch in ſetzte und ihr ſelbſt die Mittel und Wege angab, um das gegen ſie in con⸗ tumaciam gefällte Urtheil umſtoßen zu laſſeu, wobei er glech⸗ eitig verſprach, zu ihren Gunſten wirken zu wollen. Fülr en wackeren Capiaumont hat der Polizeipräfekt eine Rettungs⸗ medaille verlangt. — Die Waſſerfahrt per Luftballon. Als der Luft⸗ haalne Lauritz Johannſen am Sonntag Abend vom Kopen⸗ agener Tivoli mit ſeinem Ballon aufſftieg, nahm er den engliſchen Luftſchiffer Mr. Loyal als aſſggier mit. Der Letztere hat ſelbſt einige hundert Ballonaufftiege in Amerika unter dem größten Theil von Europa ausgeführt Nachdem er die begeiſterten Schilderungen der von dem Dereſund gelefen, bekam er Luſt, denſelben aus der ogelſchau zu betrachten. Allerdings ahnte er nicht, daß er auf der Tour in näheren Rapport mit den Fiſchen als mit den Vögeln kommen ſollte. Der Ballon ſtieg zu einer beträcht⸗ lichen Höhe und befand ſich bald über der Inſel Saltholm. Da Loyal gern noch an demſelben Abend nach Kopenhagen urückkehren wollte, beſchloß Johannſen, die Landun zu ver⸗ 1125 Aber ſie glückte nicht. Eine niedrigere Windrichtun ührte den Ballon von der Inſel fort, und es mußte Ballaft ausgeworfen werden, um ihn wieder zum Steigen zu bringen. Der Ballon hob ſich und— wurde wieder über die Inſel ge⸗ trieben. Nochmals wurde ein Landungsverſuch gemacht und wieder führte ein niedrigerer Wind den Ballon fort. Loyal ſchlug vor, ſich ins Waſſer unweit des Strandes niederzu⸗ laſſen, aber dieſem Vorſchlage widerſetzte ſich Johannſen, der es für gan, ee hielt, daß ſich der Inſel Boote befänden, welche wirkſame Hilfe bringen könnten. Er ſetzte ſeine Hoffnung darauf, der ſchwediſchen Küſte ſo nahe als möglich zu kommen. Der letzte Ballaſt wurde über Bord geworfen. teder ſtieg der Ballon, aber nicht genug, und man war gezwungen, Anker und Ankertau zu kappen. Die Luftſchiffer hörten das plätſchernde Geräuſch, als die beiden Gegenſtände in den Wellen verſchwanden. Inzwiſchen war das Ventil geöffnet worden, es iſt in ſolchen Fällen nicht mehr vollkommen dicht. Ein Theil des Gaſes war verbraucht, noch mehr ſtrömte aus, als man anderthalb Meilen von der en Küſte entfernt war, entſchloß ſich Johannſen, auch ie Gondel zu opfern. Er und Loyal krochen in den Ring hinauf, und kaum hatten ſie darin einen feſten Halt ge⸗ wonnen, als ſie ihre erſte Tauche bekamen. Hinunter ſauſten ſie ins Waſſer und flogen wieder in die Höhe. In völlig durch⸗ näßtem Zuſtande bemühten ſte ſich, die acht Stricke, welche den Korb hielten, mit einem Taſchenmeſſer zu zerſchneiden. Hinunter flog die Gondel, in die Höhe der Ballon. Aber nur wenige Augenblicke. Nachdem er ſich etwa 100 Fuß erhoben; ſank er wieder und die Luftſchiffer erhielten ihre zweite Tauche. Von jetzt ab war die Reiſe eine Reihe von Sprüngen durch das Waſſer. In gekrümmter Stellung ſitzend klatſchten Johannſen und ſein Begleiter wenigſtens hundert Mal in das naſſe Element hinein und hoben ihre Köpfe, die vom Salzwaſſer troffen, immer wieder in die Höhe. Johann⸗ ſen wurde bei dieſer Schaukeltour durch die Wogen von einem ſolchen Galgenhumor ergriffen, daß er unwillkürlich Hurrah rief, wenn er den Kopf zum Waſſer hinausſtecken und Athem ſchöpfen konnte. Aber ſo weit er ſehen konnte, war kein An Beuß zu erblicken, weder ein Dampfer, ein Segler, noch ein Boot, und zweifellos würde auch kein Schiff im Stande geweſen Mt den Ballon aufzufangen, der ſeine Paſſagiere mit fabelhafter Schnelligkeit durch die Wogen zog. Endlich befand ſich der Ballon nur ein paar hundert Ellen von der Küſte, und Johannſen, dem die Gefahr bedenklich vorkam, welche unter ſolchen Verhältniſſen mit einem 5 über den Erdboden verbunden iſt, beſchloß, lieber das letzte Mittel im Waſſer anzubringen. Kurz entſchloſſen öffnete er das Ventil. Das Manöver glückte vollkommen. Vom Lande aus war der Ballon und die Gefahr der Reiſenden bemerkt worden. Der Ballon machte noch einen letzten ſchwachen Sprung, dann ſchlug er unmittelbar an der Strandkante auf feſten Boden, eine Menge Hände griffen zu, die Luftſchiffer waren gerettet. Der Ballon war bei Bjerrzel, einige Meilen nördlich von Malmö, gelandet. Während Johannſen ſich wohl war Loyal im höchſten Grade ermattet. Die ganze Reiſe vom Aufſtieg bis zur Landung hatte eine Stunde in Anſpruch genommen. — Räuber in der Romagna. Man meldet aus Faenza, daß Graf Ferniani mit ſeiner Tochter und ſeiner Nichte, der Gräfin Zucchini, von Räubern gefangen genommen wurde. Der Graf hatte in der Abendkühle eine Ausfahrt unternom⸗ men. Etwa 5 Kilometer vor der Stadt wurde der Wagen von ſechs maskirten und bis an die Zähne bewaffneten Män⸗ nern angehalten. Man zwang den Grafen und die beiden Damen auszuſteigen. Als der Graf Widerſtand zu leiſten perſuchte, erhielt er einen Dolchſtich in die rechte Hand. Die Räuber plünderten ihre Gefangenen völlig aus und befahlen dann dem Kutſcher und der jungen Gräfin Fernian, in die Stadt zurückzukehren und 50,000 Lire Löſegeld zu holen. Falls ſie das Geringſte verrathen würden, drohten die Räuber, den Grafen Ferniani und die Gräfin Zucchini niederzuſtechen. Aber der Ueberfall war von einigen Landleuten bemerkt worden, dieſe eilten, ſich zu bewaffnen und Hülfe herbei zu holen. Als dies die Räuber gewahr wurden, ließen ſie ihre Geiſeln im Stiche und flohen mit den erbeuteten Werthſachen ins Gebire Als die Gräfin Ferniani mit 7500 Lire Löſe⸗ höchſte Zeit. Eche die ſie raſch zuſammengerafft hatte, wieder auf dem chauplatz erſchien, fand ſie ihren Vater und ihre Couſine befreit. Graf Ferniani es Löſegeldes ſeinen muthigen „Ein' feſte Zurg iſt unſer Gott!“ Erzählung aus dem Kriege 1870/71 von J. Steinbeck. (Fortſetzung.) „Als nun gar vor drei Tagen nach einer entſetzlichen Orgie, die faſt bis an den hellen Morgen dauerte und deren wüſter Lärm bis in unſere Gefängniß hinüber ſchallte, gegen Morgen, ſei es durch die Unachtſamkeit, ſei es durch die Böswilligkeit und Uebermuth der Trunkenen eine Feuersbrunſt ausbrach und das Hauptſchloß nebſt dem einen Seitenflügel in Aſche legte, weil Niemand daran dachte, zu löſchen oder zu retten— da war un⸗ ſeres Bleibens nicht länger an dieſer Stätte des Unheils und die Marquiſe ſelbſt war die erſte, die auf Flucht drang. Pierre beſorgte einen offenen Bauernwagen aus dem Dorfe und während die Flammen aus dem Dachſtuhle des alten Schloſſes zum leicht grauenden Dezemberhimmel emporſchlugen, verließen die Frau Marquiſe mit ihrem kaum geneſenen Sohne, Pierre und ich das Schloß, in welches die junge Frau vor fünf Jahren mit ſo viel Hoffnungen und Träumen von Glück eingezogen war. „Wohin, gnädige Frau?“ fragte ich die Unglückliche, die halb bewußtlos neben mir ſaß und nur frampfhaft ihr Kind an die Bruſt drückte. Sie ſchüttelte ſtumm das Haupt, und da gab ich, Eurer gedenkend, die Loſung: Nach Orleans! Pierre wollte Einwendungen machen, da führen wir dem Feinde gerade entgegen, ich aber meinte, das ſchade nichts, denn da ſeien wir am eheſten und be⸗ ſten in Sicherheit. Solch' eine Furcht hatte mich vor den zügelloſen Landsleuten gepackt, während ich den erſten Deutſchen das Vertrauen ſchenkte, daß ſie wehrloſen Frauen und einem Kinde und Greiſe, nichts zu Leide thun würden. Und dies Vertrauen hat mich nicht ge⸗ täuſcht. Zwar wurden wir endloſe Male angehalten und examinirt, aber Niemand begegnete uns roh und unan⸗ ſtändig, und zuletzt ſtellte ein höherer Offtzier uns einen Paß aus, mit dem wir ſicher bis an die franzöſiſchen Vorpoſten und dann bis hierher gelangten. Es war die Die Marquiſe iſt durch die vorher gegan⸗ genen Aufregungen und den Strapazen der dreitägigen Reiſe bis auf's Aeußerſte erſchöpft, ihre Nerven ſind furchtbar angegriffen, und ich fühle mich nicht minder mitgenommen.“ „Armes Kind! Arme Frau!“ ſprach Meiſter Den⸗ fert beklommen,„ich fürchte, Ihr ſeid hier vom Regen in die Traufe gekommen, denn, was Ihr durchgemacht, ſteht uns, wenn mich nicht Alles täuſcht, im vergrößerten Maßfſtabe hier bevor.“ „So glaubſt Du, Vater, daß Orleans——2“ „Zum zweiten Male verloren gehen und den Feind in ſeinen Mauern ſehen wird. Ja, das glaube ich leider, — Frankreichs Söhne ſind entartet und zuchtlos geworden, Deine Erzählung hat es mir auf's Neue bewieſen.“ Wirrer Lärm und hallendes Getoͤſe von der Straße her unterbrachen den Sprechenden. Ein Knäuel wild ſchreiender und geſtikulirender Menſchen, aus dem einige Uniformen hervorleuchteten, wälzte ſich die Straße herauf. Wüſtes Geſchrei und Gejohle, dazwiſchen einzelne Rufe, wie„Verrath!“ Wir ſind verkauft! An die Laterne mit den Verräthern!“ tönten zu den Lauſchenden herüber. „Da haſt Du die Beſtätigung eher, als ich es ſelbſt glaubte,“ meinte Denfert mit verächtlichem Lächeln.„Das ſind unſere Maulhelden von geſtern und vorgeſtern, die nun geſchlagen zurückkommen. Natürlich ſind ſie ver⸗ rathen und verkauft.“ Damit verließ er die Stube, um den unerwünſchten Ankömmlingen entgegen zu gehen und Näheres zu erfahren, die Frauen aber blieben mit angſtbeklommenen Herzen zurück. III Im weiten Bogen um Orleans lagerten am Abende des 2. Dezember die deutſchen Truppen. Der Tag war blutig geweſen und hatte auf beiden Seiten viele Opfer gefordert. Die Bayern hatten bei Loigny harten Stand gegen die franzöſiſche Uebermacht gehabt, bis die kräftigen Mecklenburger und Hanſeaten ihnen zu Hilfe eilten und den Feind zum Rückzuge nöthigten. Ebenſo hatten die Weimaraner ihren Gegner gefunden und nur der kräftigen Unterſtützung ihrer zahlreichen Kapallerie hatten ſie es zu danken, daß ſte am Abende doch den Sieg in Händen hielten und den tapferen Gegner bis hinter Artenay zurückwarfen. Ja, tapfer hatte ſich die Armee Aurelles de Paladine gehalten, das mußte ihr auch der Feind laſſen ſoweit ſie aus regulären Regimentern beſtand. Aber die Herren Mobilgardiſten und Franktireurs hatten an dieſem Ruhme keinen Antheil, ſie hatten wohl kaum eine Salve abgewartet, ſondern gleich ihr Heil in der Flucht geſucht. So hatten die Deutſchen denn auch wieder 2000 unverwundete Gefangene am heutigen Tage gemacht. pendete einen guten Theil efreiern. Nun war die Nacht gekommen und die Wachtfeuer lohten überall auf. Aber meiſt ging es nicht lärmend und luſtig an ihnen zu, wie ſonſt wohl, ſondern mit der Nacht hatte ſich der bleierne Schlaf der Ermattung nach dem angeſtrengten Tagewerk auf alle diejenigen gelagert, welche nicht die eiſerne Pflicht des Dienſtes wach erhielt. Vor den Schlafenden, zu deren Bewachung und Deckung, ſtanden die Doppelpoſten der Infanterie und lugten, das Gewehr ſchlußfertig im Arme, angeſtrengt in das Duukel der Nacht hinaus, und hielten die Vedetten der Reiterei, Roß und Reiter, unbeweglich und lautlos, als wären ſie aus Stein gemeißelt. Wenige hundert Schritte hinter ihnen hatten ſich in einer Terrainfalte, hinter einer Hecke, oder, wo das gute Glück es gab, in einem verlaſſenen Gehöfte die Feld⸗ wachen eingeniſtet Ganz am rechten Flügel der deutſchen Aufſtellung hielt ein Zug des X Ulanenregiment unter Lieutenant v. Hochfeld die Feldwache; Pferde und Mannſchaften hatten vor dem heftig ſchneidenden Oſtwind Schutz am Abhange eines kleinen Tannengehölzes geſucht, während die Vorpoſten auf freiem Felde ſchutzlos allen Unbilden der Witterung preisgegeben waren. Der Wachthabende hatte ſoeben ſeine Poſtenkette revidirt und kehrte nun zu dem Gros ſeiner Mannſchaft zurück. Ein älterer Unter⸗ offizier trat ihm entgegen:„Herr Lieutenant, es ſind zwei Kochgeſchirre voll Brantwein für die Mannſchaften ge⸗ kommen und auch etwas Kognak für den Herrn Lieu⸗ tenant— Herr Stabsarzt Doktor Senden ſchickt ihn!“ „O, das iſt gut, Kunze! Vertheilen Sie den Brannk⸗ wein ſofort an die Leute, aber vergeſſen Sie mir vor allen die Ulanen auf Poſten nicht— die brauchen ihn am nothwendigſten. Es iſt bitter kalt. Und den Kognak für mich ſchicken Sie mir auch gleich— mich friert die Seele im Leibe. Haben wir garnichts für die Gäule?“ „Leider nichts,“ meinte der Unteroffizier achſelzuckend. „Das arme Vieh— ſeit zwölf Stunden unter dem Sattel und nun nichts zu freſſen. Vor 4 Uhr werden wir nicht abgeloͤſt und jetzt iſt es 11 Uhr. Iſt die Patrouille zurück?“ „Zu Befehl, nein!“ Mit einem hörbaren Seufzer wandte ſich der Lieu⸗ tenant ab und der Stelle zu, wo auf wollenen Decken ein möglichſt geſchützter Sitzplatz für Ihn eingerichtet war. Sein Herz war ihm ſchwer und bitterer Unmuth laſtete auf ihm. Nicht ſeine augenblickliche Lage mit ihren Strapazen und Entbehrungen, auch nicht die etwa ihm drohende Gefahr waren es, die jenen Seufzer erpreßt hatten, ſondern das Schickſal ſeines guten und treuen Burſchen Georg, über das er ſeit heute Morgen im Un⸗ gewiſſen war und nun anfing, die allergrößten Befürch⸗ tungen zu hegen. Hochfeld machte ſich ſelbſt bittere Vor⸗ würfe, daß er den Bitten des Burſchen nachgegeben und ihm zu der abenteuerlichen Fahrt, die jener vor hatte, Genehmigung und Urlaub gegeben hatte. Auf ſeinen Kreuz⸗ und Querritten war das X. Ulanenregiment geſtern Abend in ein Dorf gekommen, das von Schloß Chaumont nur etwa zwei deutſche Meilen entfernt lag. Bei den Namen„Chaumont“ war eine Fluth von Erinnerungen in der Seele des jungen Offtziers aufgetaucht, welche die ſchnell wechſelnden Eindrücke des Feldlebens faſt ſchon in Vergeſſenheit gebracht hatten, Er ſah ſich wieder am Harmonium ſttzen und zum Choral präludiren, dann ſchwebte die Erſcheinung der ſchönen Schloßfrau, wie von überirdiſchem Glanze umſtrahlt, vor ihm auf. Nun ſah er ſich mit dem treuen Georg in die Nacht hineingaloppiren, um Medizin für den kranken Knaben jener Frau zu holen, die lärmenden Auftritte des Pöbels in jener Stadt und mitten dazwiſchen die imponirende Geſtalt des Schloßherrn ſtanden lebendig vor ihm. Zuletzt ſah er ſich blutend und halb ohnmächtig vom Pferde ſinken und acht Tage ſpäter an der Bahre des meuchleriſch erſchoſſenen Schloßherrn die wunderſchöͤne Frau, die es ihm angethan, in Wittwentrauer vor ihm ſtehen. Als der junge Offizier ſo weit in ſeinen Er⸗ innerungen gekommen, zog er, da er allein war, eine kleine Brieftaſche aus der Bruſttaſche und ſchaute mit verklärtem Angeſicht auf die mit gelber Seide dareinge⸗ geſtickten Worte: „Ein' feſte Burg iſt unſer Gott.“ 5 Aber gleichzeitig hatte ſich auch leibhafttg die Ge⸗ ſtalt ſeines treuen Georg vor ihm aufgepflanzt mit einem Geſichte, in dem eine flehentliche Bitte geſchrieben ſtand. „Herr Lieutenant!“ „Was willſt Du, Georg?“ „Von hier bis Chaumont ſind es nur zwei Meilen und—— und „Und nun?“ 85 „Und der Maire hier ſagt, das Schloß iſt in Flammen aufgegangen, die Franktireurs haben es ange⸗ ſteckt und dann ſind ſtie abgezogen. Die armen Frauens⸗ leute— verzeihen der Herr Lieutenant, daß ich die gnädige Frau Marquiſe ſo nenne, aber ich dachte——“ Der Lieutenant mußte lächeln, obgleich bei den Nachrichten aus Chaumont auch ihm ſiedendheiß gewor⸗ den war. „Nun, und was dachteſt Du, Georg?“ „Daß ich mal rüber reiten möchte, wenn der Herr Lieutenant es erlauben“, platzte der ehrliche Burſche her⸗ aus, flehentliche Blicke zu ſeinem Herrn hinüberſendend, „und nach dem rechten ſehen. Gefahr iſt gar nicht dabei, Herr Lieutenant, und ich nehme den Hildebrand mit, der geht gerne mit mir. Wir wollen auch ganz vorſichtig ſein, aber der Maire ſagt, die Franktireurs ſeien alle abgezogen. Erlauben es der Herr Lieutenant nut!“ Hochfeld hatte das Anſuchen rundweg abgeſchlagen, denn er war ſich ſeiner Verantwortlichkeit für das Leben der beiden Leute wohl bewußt. Aber Georg hatte nicht nachgelaſſen mit Bitten, und im eigenen Herzen hatte eine mächtige Stimme für ihn mitgebeten, denn auch den Offi⸗ zier verlangte es gewaltig nach Auskunft über das Schickſal der Dame, die von Anfang an einen ſo tiefen Eindruck auf ihn gemacht hatte und von der er meinte, daß ſie als halbe Landsmännin ein beſonderes Anrecht auf ſeinen Schutz habe. So hatte er endlich ſeine Ein⸗ willigung gegeben und gegen Morgen waren Georg und ſein Freund, der Ulan Hildebrand, aufgefeſſen und in der Richtung auf Chaumont davongetrabt. Bald darauf hatte das Regiment Ordre zum Weitermarſchiren erhalten und war zum blutigen Tages⸗ werk ausgezogen. Von den beiden Zurückgelaſſenen aber hatte im Laufe des Tages ſich keiner wieder ſehen laſſen. Möͤglich, daß ſte das Regiment nur verfehlt hatten, nöalich auc, daß iönen eimas Arberes und alnmereg Seneral⸗Anzeiger, Nannbeim, 21. Juli. und beklommen, ihin durch laugjährige Gewohnheit, durch treu ge⸗ Dienſte viele Jahre hindurch, wie ein Bruder, ſo lieb und theuer geworden. Obwohl der Burſche mit einem Bepſtändniß und Takt, das weit über ſeine Bildung hlhausging, niemals die Grenze, die Stand und Lebens⸗ Umſtände zwiſchen ihm und ſeinem Herrn gezogen, über⸗ ſchritt, und Hochſeld auch nicht der Mann war, ſich zu Bertraulichkeiten ſeinem Diener gegenüber hinreißen zu laſſen, ſo beſtand doch zwiſchen Offtizier und Gemeinen, Herr und Diener, ein inniges Verhältniß, das man nicht anders als ein brüderliches bezeichnen konnte. Wenigſtens war jeder von Beiden bereit, für den Andern ſein Leben einzuſetzen, und der Feldzug hatte auch Beiden ſchon Ge⸗ legenheit gegeben, dieſe Geſinnung durch die That zu beppeiſen. Pferdegetrappel und Schnauben unterbrachen die Stille der Nacht und das Nachdenken des Offtziers. Gleich darauf meldete ein Gefreiter, das Pferd vorſchrifts⸗ mäßig am Zügel, ſich als von Patrouille zurück. „Vom Feinde iſt weit und breit nichts zu ſehen. Die Dorfſchaft vor uns, ungefähr einen halben Kilometer weit, iſt unbeſetzt. Hafer und Lebensmittel gibt es da genug,“ „Nun, und von Georg und Hildebrand?“ „Keine Spur, Herr Lieutenant.“ Wiederum ſeufzte der Lieutenant und gab dann dem Sergeanten Kunze den Auftrag, mit ſechs Mann, wenn es ohne Lärm und Alarmirung geſchehen könne, einige Säcke Hafer und einige Brode in dem bezeichneten Dorfe zu regufriren. Sergeant Kunze mit ſeinen Leuten war davonge⸗ kitten. Wiederum herrſchte Dunkelheit und Stille ringsum und der Lieutenant ſchickte ſich eben an, die Ablöſung der Poſten vorzunehmen, horch!— da fielen Schüſſe, einer, noch einer] genau in der Richtung, wohin Kunz geritten und in welcher das Dorf liegen ſollte. Der Lieutenant horchte geſpannt— ſollten dennoch trotz jener Meldung Feinde im Dorfe geweſen ſein? Dann hatte Kunz ge⸗ meſſenen Befehl, ſich ſofort zurückzuziehen, jedenfalls mußte er ſehr bald zurück ſein oder dach Meldung ſchicken. Und richtig, da kam ſchon Pferdegetrappel die leichte Anhöhe herauf und eine gedämpfte Stimme fragt:„Wo iſt der Herr Lieutenant?“ „Was gibts, Roſe?“ ruft der Lieutenant, der ſeinen Mann an der Stimme erkennt. „Meldung von Patrouille, Sergeant Kunze hat das Dorf von Franktireurs beſetzt gefunden und läßt ſagen, daß er ſich wohlbehalten auf Feldwache zurückzieht. Er muß gleich hier ſein.“ „Na, Roſe, und wie ſtels mit dem Proviant?“ „Gut Herr Lieutenant. Wir haben gleich im erſten Gehöft vier Sack Hafer gefunden, den bringen ſie mit,“ „Nun, das iſt wenigſtens etwas. Sonſt noch was Neues?“ „Jg, Herr Lieutenant, In dem Stall, in den ich eingedrungen war, ſtand ein preußiſches Ulanenpferd.“ „Roſe, Kerl, ſind Sie toll? Ein preußiſches Ulanen⸗ pferd?“ 1Ig, Herr, es war unſere Molly, ich habe es gengu geſehen.“ Der Lieutenant ſtoͤhnte laut auf; die Molly war das Pferd, das Georg bei ſeinem Fortgange geritten hatte — ſo war der brave Burſche in die Hände der Frank⸗ tireurs gefallen, gefangen genommen oder ſchmählich ge⸗ tödtet, einen unrühmlichen Tod durch Mörderhand geſtorben. Und wer war Schuld daran? Er, Hochfeld, er en ſeine Einwilligung zu jenem verwegenen Ritte gegeben, er war Derjfenige, der die Verantwortlichkeit für das Geſchehene ganz allein trug. Was nun? Sein erſter Gedanke war, den Zug aufſizen zu laſſen und wie ein Sturmwind in das Dorf zu brauſen, und wenn möglich, Georg und deſſen Kameraden Hildebrand zu befreien, wenn das unmöͤglich, ſeinen Tod furchtbar zu rächen. Schon hatte er das Commando zum Auſſitzen auf den Lippen, aber der zweite Gedanke hemmte ſeine Stimme. Er dachte an ſeine Pflicht, die ihm befahl, auf den ange⸗ wieſenen Poſten zu bleihen und, wenn er gngegriffen würde, ſich langſam auf die Truppen hinter ihm zurück⸗ zuziehen, jede angreifende Bewegung aber zu unterlaſſen, Rein, die Feldwache durfte ihre Poſteu nicht verlaſſen, aber vielleicht konnte er ſelber hinüberreiten, um ſich Ge⸗ wißheit zu verſchaffen!— Auch das verwarf nach wenig Augenblicken Nachdenkens ſein Verſtand. Einmal wäre es eine Pflichtvergeſſenheit ſonder Gleichen geweſen, wenn der Kommandirende einer Feldwache ſeine Stellung und ſeine Leute ohne den allertriftigſten Grund verlaſſen hätte, ſodann konnte es ihm und Georg, angenommen, daß dieſer in den Händen der Feinde war und noch lebte, nichts nutzen, falls er mitleidig ſein Leben ein⸗ und ſich in Ge⸗ fahr ſetzte, das Loos jenes zu theilen. Der Lieutenant kämpfte einen ſchweren Kampf zwiſchen Neigung und Pflicht, aber nur einige Augenblicke, dann ſiegte die letztere. Seine Lippen murmelten:„Armer Burſche, armer Georg?“ dann wandte er ſich dem eben zurückkehrenden Sergeanten Kunze und deſſen Meldung zu. Der alte, erfahrene Patrouillenführer hatte ſich dem Dorfe mit aller vorgeſchriebenen Sorgfalt und Vorſicht genähert, war aber, ohne etwas Verdächtiges zu bemerken, bis zu dem erſten Gehöft gelangt. Hier hatten drei ſeiner Leute das Fouragierungswerk begonnen, während Kunze ſelbſt mit den zwei letzten im Sattel blieb und für alle Faälle den Rückzug deckte. Das war wahrſcheinlich ihre Rettung geweſen. Denn ſchon nach 10 Minuten, als Kunze zur Rückkehr drängte, waren plötzlich aus den Ge⸗ bäuden vor ihnen jene Schüſſe gefallen, die der Lieutenant in der Stille der Nacht vernommen, und wohl an 20—30 Geſellen hatten ſich den preußiſchen Reitern mit Geſchrei in den Weg geworfen. Einige Säbelhiebe hatten die Bande geſprengt und die Bahn frei gemacht, dabei hatte ſſoßen war. Der Nentenant feüftzle noch einmal Kunze eſnen der lauteſten Schreſer an dem Kragen gepackt Georg war ſein Jugendgeſpiele und trotz alles Sträubens mit ſich geſchleift. So waren ſie unverſehrt und unbehelligt mit guter Beute an Hafer wenigſtens zurückgekehrt. „Und der Gefangene? Sie haben ihn hoffentlich nicht laufen laſſen?“ „Nein, Herr Lieutenant, den müſſen Roſe und die übrigen noch bei ſich haben. „Führen Sie mir den Mann ſofort hierher.“ „Zu Beſchl, Herr Lieutenant.“ „Apfopos, Sergeant, was iſt es mit der Meldung des Roſg, daß er unſere Molly dort im Stalle geſehen haben will?“ Ja, Herr Lieutenaut, geſagt hat er es mir auch, Das war aber gerade in dem Augenblicke, wo die Schüſſe flelen, und da habe ſch weiter keine Rückſicht darauf ge⸗ nommen.“ „Alſo doch! Schicken Sie mir den Franzoſen!“ Der Mann wurde mehr herheigeſchleift, als ge⸗ führt. Augenſcheinlich befürchtete er, daß ſein letztes Stündlein gekommen ſei und daß ihm im nächſten Augen⸗ blicke eine preußiſche Piſtolenkugel das Hirn zerſchmettern würde. Sein Gepiſſen mocht ihm ſagen, daß er ſolches Schickſal verdient habe; jedenfalls ſtand er zitternd und zähneklappernd— nicht vor Froſt, denn der Schweiß troff ihm in Strömen von der Stirne— por demn Offizier. Daß dieſer ihn in ſeiner Landesſprache zwar kurz und gemeſſen, aber nicht barſch anredete, gab dem Franzo⸗ 1 eſnen Theil des Muthes zurück. Nun konnte er ſich ſoch vertheidigen, und alsbald ſprudelte und haſtete eine Fluth von Redensarten auf den Lieutenant ein, welcher dieſer erſt nach einigen Momenten wehren konnte. „Monſieur, wenn Ihnen Ihr Leben lieh iſt, antworten Sie auf meine Fragen. Was ſind Sie?“ „Mein Herr tireur der Vengeurs de la patrie.“ „Alſo Mitglied jener Räuberbande, die den Marquis von Chaumont ermordet und ſein Schloß angeſteckt haben,“ Der Franzoſe fuhr entſetzt zurück. Solche Kenntniß ihrer Heldenthalen hatte er nicht erwartet. ſtammelte er einige Worte. das Wort ab. „Laſſen Sie das, Sie ſehen, ich bin gut unterrichtet. Ihr Leben iſt mehr als einmal verwirkt und ich habe Befehl, jeden Ihres Gelichters ſofort zu erſchteßen. Wollen Sie jedoch ſich retten, ſo geben Sie mir wahrheitsgetreu Antwort auf meine Fragen. Veilleicht laſſe ich dann Gnade für Recht ergehen und Sie laufen.“ „Fragen Sie, Herr Kommandant.“ „Alſo erſtens: was iſt aus der Frau Marquiſe von Chaumont geworden?“ „sSie hat ſich mit ihrem Sohne und ihrer Diener⸗ ſchaft geflüchtet, wie man ſagt nach Orleans hinein. Be⸗ ſtimmtes kann ich nicht ſagen.“ „Hat Ihre Truppe geſtern einzelne preußiſche Ulanen geſehen oder gar gefangen genommen? Sind dieſe todt oder lebendig in ſhren Händen?“ Aus zen Augen des Franzoſen brach ein Strahl des Triumphes, den er ſich ſelbſt in dieſer für ihn nicht ſehr vortheilhaften Lage nicht verſagen konnte. „Ja, geſtern frühe meldeten unſere Vorpoſten, daß zwei preußiſche Ulanen ſich dem Orte Chaumont näherten. Da wir dleſelben für die Spitze einer größeren Abtheil⸗ ung hielten, ſo ſchoſſen wir nicht, ſondern beſchloſſen, abzuwarten und nach Umſtänden zu handeln. Die beiden Ulanen ritten in das Dorf hinein. Sie mußten bekannt darin ſein, denn ohne zu fragen, ritten ſie vor das Haus des Maire, worauf der eine ſich aus dem Sattel ſchwang und eintrat. Dieſen Augenblick benutzten wir, um von allen Seiten hervorzubrechen. Das Pferd, auf dem der zweite Reiter ſaß, ſtürzte, von unſern Kugeln getroffen, zuſammen, der Mann hätte ſich auf das andere ſchwingen und davon galoppiren können, aber offenbar wollte er ſeinen Kameraden im Hauſe nicht im Stiche laſſen. Beide fochten tapfer und es gelang uns erſt nach längerem Kampfe, ſie gefangen zu nehmen und ſammt dem einen Pferde gefangen fortzuführen.“ „Wohin?“ „Zunächſt in jenes Dorf da unten, in dem unſere Kompagnie die Nacht auf Wache bleiben ſollte. Gegen Abend jedoch kam Befehl, die Gefangenen nach rückwärts abzuliefern.“ „Waren die Gefangenen bleſſirt?“ „Etwas wohl, doch nicht ſchwer. Wenigſtens konnten ſie zu Fuß mit uns marſchiren. „Und welches, glauben Sie, wird der Beſtimmungs⸗ ort der Gefangenen geweſen ſein?“ „Orleans, ohne Zweifel, mein Herr. Gefangenen werden nach Orleans gebracht.“ „Ich darf mich auf Ihre Ausſagen verlaſſen?“ „Auf Ehrenwort, Herr Kommandant!“ Der Lieutenant lächelte ein klein wenig verächtlich. Die theatraliſche Bewegung, mit der der Franzoſe dieſe letzte Phraſe begleitete, war charakteriſtiſch für den Mann, wie für die ganze Geſellſchaft— hohles, fades, für ge⸗ wöhnlich gutmüthiges und unſchädliches Volk, das aber zur Beſtie wird, ſobald man die Leidenſchafteu in ihm aufſtachelt. „Sergeant Kunze!“ „Herr Lieutenant!“ „Wir haben nicht einmal für uns etwas zu eſſen, geſchweige denn für den Monſteur. Ich denke, wir laſſen ihn laufen. Was ich von ihm wiſſein wollte, habe ich erfahren, und ich danke Ihnen, daß Sie mir den Mann miigebracht haben.— Nun aber— was ſollen wir uns mit ihm ſchleppen.“ „Wie der Herr Lieutenant befehlen.“ Alle unſere ommandant, ich bin Soldat, Frank⸗ Verwirrt Der Lieutenant ſchnitt ihm laſſen ſollte. Indeſſen— was war zu machen? So löſte er denn den Strick mit dem er fürſorglich die Hände des Franzoſen auf dem Rücken zuſammengebunden hatte, und mit einem knurrenden„Vite vite monsieur!“ ver⸗ ſetzte er ihm noch einen ſreundſchaftlichen Rippenſtoß, dabei in die Dunkelheit hinauszeigend.„Verſtanden?“ Ob der Franzoſe verſtanden hatte! Mit einem Satze war er davon, auf Nimmerwiederſehen. Der Lieutenant blickte ihm ſinnend h „In Orleans alſoe, Die Stadt umſchlietzt nur die beiden Perſonen, an denen ich allein von den vielen Taufenden in Frankreich einen innigen Herzensantheil nehme. Meinen guten braven Georg und Herr Gott, führe uns bald nach 0 la hinein!“ 1 Wir machen inzwiſchen von dem Vorrechte des Er⸗ zählers, ſeine Leſer bald hier in, bald dorthin zu führen, Gebrauch, und eilen dem ſaktmäßigen, kußigen und durch Nichts aufzuhaltendem Schritte der deutſchen Heere ſowie der ſtrömenden Ungeduld des Herrn von Hochfeld vorauf in das zum zweiten Male bedrohte Orleans. Meiſter Denfert hatte Recht gehabt. Wenn die kranke Marquiſe und ſeine Tochter gehofft hatten, in Orleans und in ſeinem Hauſe Ruhe und Sicherheit zu finden, ſo waren ſie von dem Regen in die Traufe gekommen. Die ganze Nacht vom 2, auf den 3, Dezember hatte das unges: 1505 Zurückfluthen gacee und gufgelöſter Hesrestheile von der Armee Aurelle's nicht gufgehört. Meiſt waren 2s Mobilgarden und Frankttreurs, die mit ihren Groß⸗ thaten prahlend und leichte Verwundungen mit Prahlerei zur Schau tragend, die Gaſſen und Straßen mit wuͤſtem Lärm füllten, ſich den Bürgern ohne Quartierbillets, ohne Anweiſung, einfach mit dem Rechte des Stärkeren in Haus und Hof in Qugrtier legten und ſtürmiſch dle beſte Be⸗ wirthung und Pflege forderten. Sie hatten ſa für das Vaterland gefochten und geblutet— wer wallte ihnen, den glorreichen Kämpfern für Frankreich, etwas, und ſei es ſein Letztes, verſagen? Daß ſie dabei auf dem Rückzuge oder eigentlich auf der ſchimpflichen Flucht der dem Feinde waren, ſtörte dieſe Maulhelden wenig, na⸗ türlich waren ſie verrathen, ſie hatten wie die Löwen ge⸗ kämpft, aber die Verräther, ihre Offtziere, voran ſhr Obergeneral, hätten ſte an die Maudits Prussiens ver⸗ kauft,„An die Laterne mit ihnen! An die Laterne!“ So gellte es die ganze Nacht durch die Stra von Orleans. Dazwiſchen kamen lange Züge von wirk⸗ lich und ernſthaft Verwundeten, Opfer der bluligen Kämpfe von geſtern, ſprengten Ordonanzeu und Adjutanten in die Stadt, verließen Munitionskolonnen dieſelben— kurzun es war ein tolles Treiben und ein Lärm, der ſelbſt in die ſtille Krankenſtube der Frau Marquiſe hine 15 75 und die Kranken mehr als einmal aus ihrem leichten im Hauſe ſelbſt mehr als genügend, Nerven nicht zur Ruhe kommen zu laſſen. Denn um die Mitte der Nacht waren plötzlich 20 bis 30 unhelde Geſellen dem Meiſter Denfert in's Haus gefallen, in denen er mit Schrecken ſeine alte Einquartierung erkannte. So ſchnell alſos waren ſeine Prophezeihungen in Erfüllung gegangen! Denfert hatte gute Miene zum böͤſen Spiele gemacht und den lärmenden, trunkenen Menſchen, die miüßeſtens eine preußiſche Brigade aufgerieben, eine andere in die Flucht gejagt haben wollten, vorgeſetzt, was Küche und Keller bot. Doch damit waren ſie nicht zufrieden und hatten ſich ſelber auf die Suche nach Fleiſch und Wein gemacht. Sie waren auch vor die verſchloſſene Thüre der Frauen gekommen und hatten Miene gemacht, dieſelbe zu erbrechen. Doch da war ihnen Meiſter Denfert, den wuchtigen Schmiedehammer in der nerpigen Fauſt, ent⸗ gegengetreten und hatte ſie bedeutet, daß er dem Erſten, der es wage, kranke Frauen in ſeinem Hauſe zu beleidigen und zu beläſtigen den Schädel einſchlagen werde. Das hatte gefruchtet; ſcheu war das Geſindel zurückgewichen und hatte ſich mit dem anderswo Erbeuteten vorläuſig zufrieden gegeben. Aber ſein Argmohn war erregt und witterte hinter den geſchloſſenen Thüren verborgene Schätze. Es war zu befürchten, daß bei der nächſten Gelegenheit und bei der geringſten Aufreizung die gierigen Menſchen Gewalt anwendeten und an den wehrloſen Frauen ihr Müthchen kühlten. Deswegen hatte Denfert ſich ſchweren Herzens entſchloſſen, zwei der Moblots, die noch am meiſten Anſehen unter ihnen hatten, in die Stube einzu⸗ führen und ſie durch den Augenſchein zu überzeugen, daß nur zwei Frauen, davon die eine krank, und ein Kind ſich hier verborgen hielten. Ob das Mittel helfen würde? Der Meiſter ſaß in dem kleinen Alkoven neben der großen Stube im Parterre, inmitten der Seinigen— die Stube hatte er den Soldaten überlaſſen und ſich auf den kleinen Raum zurückgezogen und wünſchte das Tageslicht 18 5 Er ſaß in dem von Großvater ererbten Sorgenſtuhle, der heute ſeinen Namen mit mehr Recht als je ktrug, die Hand auf deſſen breite Lehne geſtützt und ſeufzte. Ach, er hatte recht Urſache dazu! Sein armes, heißgeliebtes Frankreich, ſein eigenes Schickſal und das der fremden, ſchönen, kranken und unglücklichen Frau unter ſeinem Dache gaben ihm Grund genug. Was wird die nächſte Zukunft bringen? Durch das Fenſter ſchimmerte das graue fahle Licht des Dezembermorgens, auf der Straße war es ſtill geworden. Wie ein überreizter Schlemmer allmählich in den Schlaf der Ermattung verſinkt, hatte Orleans nach den Lärmſzenen und Orgien der Nacht endlich auf ein paar Stunden Ruhe gefunden. Denfert trat vor die Thüre ſeines Hauſes, um die friſche Luft des Wintermorgens einzuathmen. Da geſellte ſich ſeine älteſte Tochter Marie, blaß, überwacht, mit hohlen Augen, in denen noch die kaum Dem guten Kunze ging es offenbar gegen den Strich, überſtandene Angſt bebte, zu ihm. Sie hatte geglaubt, daß er den Gefangenen, ſeinen Gefangenen, wieder laufen] die Stille im Hauſe benutzen zu können, us feiche Schlummer angſtvoll emporſchrecken ließ. Und hätte der Lärm der Straße ſie ſchlafen laſſen, ſo war die Unuge elb ihre aufgeregten — ſeine heimkehrenden, wackern Streiter, Sensral⸗Anzeiger. 5. Sele Waſſers am Brunnen für die Kranke holen zu können. Nun freut ſie ſich, den Vater vor der Thür zu finden und ihm kindlich danken zu dürfen für den kräftigen Schutz, den er ihnen, ihr und vor Allem der über Alles aeliebten Herrin, hatte angedeihen laſſen. Denfert fuhr liebksſend mit der hreiten Hand über den braunen Scheitel ſeiner Aekteſten, ſeines Lieblings, aber er ſagte nichts, das Herz war ihm ſchwer, ſo ſtanden ſie beide, Vater und Tochter, Hand in Hand und ſchauten ernſt und beklommen die menſchenleere Straße hinab, Da horch! Da ſchallen wohlbekannte Töne gellend an ihr Ohr.„An die Laterne! An die Laterne mit den Aanen A bas les ulans!“ ſo johlt es und kreiſcht aus dem Pöbelhaufen, der ſich jetzt um die Ecke wälzt. In der Mitte deſſelben ſieht man einen Haufen bewaff⸗ nete Männer, die zwei gefangene Preußen, Ulanen, mit ſich führen, nein! mit ſich ſchleppten. Denn den Unglück⸗ lichen ſind nicht nur die Kleider zum größten Theile vom Leihe geriſſen und hängen in Fetzen herab, ſondern auch Schläge und Püffe ſind auf ſie herabgehagelt, daß das Blut von ihnen fließt und ſie ſich kaum noch auf den Füßen halten. Und noch immer iſt die Wuth des Pöbels nicht geſättigt, noch immer drängen ſich neue Rachgierige heran, um die Erbitterung über das nationale Unglück an den ſchuldloſen, aber ihnen preisgegebenen Leibern der beiden Pruſſiens auszulaſſen. Man ſieht die beiden Armen müſſen binnen Kurzem ihren Peinigern erliegen, ſie werden zuſammenſinken und das Volk, Männer und Weiber, werden ſte mit den Stiefelabſätzen zertreten und dann die zuckende Maſſe an die Laternenpfähle hängen. Endlich muß der Ruf: An die Laterne! noch einmal zur Wahrheit werden. Denfert will ſein Kind ins Haus ziehen, um ihm den gräßlichen Anblick zu erſparen. Marte ſteht unbe⸗ weglich und ſtarrt mit weit geöffneten Augen in die fürchterliche Szene. Alles Leben ſcheint aus ihrem Körper gewichen— aber endlich ringt es ſich wie ein Schrei, der dem Vater durch's Herz geht, von ihren Lippen. „Vater, das ſind die Vengeurs de la patrie, und der, 9 Gott, Vater! ſieh, das iſt der muthige Burſche, der Ulan, der mit ſeinem Herrn ſein Leben für unſern kleinen Gaſton gewagt hat. Wie kommt der hierher? O Gott, Vater, rette ihn!“ Die Stimme des Madchens klang flehentlich— mit einem Blicke überſchaute Denfert die Lage und der Be⸗ ſchluß, den Feinden womöglich das Leben zu retten, ſtand bei ihm feſt. Aber wie? Mit Gewalt war hier nichts auszurichten— nur Liſt konnte helfen. So ſchob er ſein Kind in das Haus hinein, deſſen Thür er ihm verſchloß. Dann ſtand er mit ein Paar großen Schritten vor der wild erregten Menge. „Mitbürger, Franzoſen!“ hallte ſeine mächtige Stimme über den Lärm hin,„ich begrüße im Namen Frankreichs Denn daß Ihr ſolche geweſen ſeit und noch ſeid, das beweiſen die Ge⸗ fangenen, die Ihr mit Euch führt. Das alſo ſind die gefürchteten Ulanen! Laßt mich doch auch einmal die ſchrecklichen Feinde Frankreichs ein wenig näher betrachten.“ Damit hatte er ſich Bahn durch die aufhorchende Menge ebrochen und ſtand nun unmiitelbar neben Georg, denn dleſer war wirklich einer der unglücklichen, beiden Ge⸗ fangenen, ſein Kamerad der den Leſern auch ſchon bekannte Hildebrand, die beiden Opfer ihres allzu kecken Wage⸗ muthes. Der Pöbel hatte dem Meiſter Denfert, den die Meiſten perſönlich kannten und der als wohlangeſehner Bürger unter dem Volke der Vorſtadt in hohem Anſehen ſtand, bereitwillig Platz gemacht. Sie wußten ja, der Mann war ein glühender Patriot. Offenbar freuten ſich die Meiſten darauf, daß Denfert ihnen einen Extraſpaß machen und einen oder beide Pruſſiens vor ihren Augen mit ſeinen gewaltigen Fäuſten erdroſſeln oder ſonſt einen Gewaltſtreich ausfuͤhren würde. So jubelten ſie ihm denn mit lautem:„Vive Denfert! Vive pére maré- chal!“ und als er wieder zu ſprechen begann, ging es: „silence, silence pour pere Denfert!“ durch die Menge. „Mitbürger!“ begann Denfert wieder.„So alſo ſehen dieſe Unholde aus? Ich muß geſtehen, ich habe ſie mir ſchrecklicher gedacht, als dieſe halbflüggen, ſchwarz⸗ weißen Täubchen. He, ſie ſcheinen mir hübſch kirre zu ſein— ich denke, wir drehen ihnen ganz den Hals um! „Bravo, Bravo!“ ſcholl es aus der Menge. Vater Denfert weiß Beſcheid wie man mit den Pruſſiens um⸗ geht. Dreht ihnen den Hals um!“„Doch halt Bürger und Bürgerinnen!“ rief Denfert und wehrte die An⸗ drängenden von den Gefangenen zurück.„Auch ein Pruſſiens ſoll nicht ſagen, daß er keinen Richter in Frank⸗ reich gefunden hat. Halten wir einen Kriegsrath, über ſie und verurtheilen ſie nach aller Form Rechtens! „Bravo, bravo!“ „Da iſt mein Haus. Kehrt ein bei mir und ge⸗ nehmigt erſt einen Morgentrunk, Bürger und Bürgerinnen, es weht verteufelt kalte Luft heute Morgen. Ich habe noch ein Fäßlein Abſanth im Hauſe, das gebe ich den Vaterlandsvertheidigern zu Ehren gern zum Beſten. Die Pruſſiens aber ſperrt mir ſo lange in die Schmiede— an's Entwiſchen denken die wohl ſo wie ſo nicht!“ Das Volk brüllte Beifall.„Kriegsrath— ja! und das Fäßlein Abſynth und dann: à la lanterne! O, es gibt einen Hauptſpaß das! So waäͤlzte ſich der Haufe denn in den Hofraum Denfert's, wo derſelbe ſchuell die Räume ſeiner Schmiede aufſchloß und die beiden Ge⸗ fangenen dort hinein ſchob. Einer der Franktireurs über⸗ nahm gegen Zuſicherung doppelter Portion Abſynth die Wache davor. Dann eilte Denfert ins Haus und kam ſehr bald mit dem verſprochenen Fäßchen zurück. Von dem augenblicklichen Tode hatte er die beiden Unglück⸗ lichen gerettet, was weiter mit ihnen geſchehen ſollte, wußte er noch nicht: indeſſen vertraute er auf gut Glück, das — ihm einen Weg angeben werde, dieſen wahnfinnigen Pöbel um ſeine Opfer zu prellen. Für den Augenblick dachte kein Menſch mehr an die Pruſſtens, Alles huldigte dem Lieblingsgetränk der Fran⸗ zoſen in den unteren Volksſchichten, dem Abſynth, den man nicht mit Unrecht als den ſpeziellen Teufel Frank⸗ reichs bezeichnet hat. Jeder drängte ſich, ſeine Portion zu erhalten, und die Wirkung auf dieſe ausgemerkelten Naturen, die keine Widerſtandskraft beſaßen, Außerte ſich gar bald in erhöhter Luſtigkeit und Zügelloſigkeit. Denfert ſchenkte flott ein, aber ſein Faß ging auf die Neige, wenn die Hülfe nicht bald kam, war ſeine Liſt vergeblich und das Schickſal ſeiner Gefangenen nur um ſo ſchrecklicher, je betrunkener inzwiſchen die Herren Moblots und Bürger und Bürgerinnen von Orleaus geworden waren. Schon erſchallten einige Stimmen:„Kriegsrath halten! Kriegsrath halten! und„Kriegsrath halten! ſchleppt die Gefangenen herbei“, anworteten andere. Die Menge ſiutzte einen Augenblick, ſie hatte ja die ulaus ganz und gar vergeſſen, nun aber ftelen ſie ihr um ſo lebhafter ein und die Mordgier erwachte ſchrecklicher denn je.„Die Gefangenen, die ulans! her mit ihnen!“ brüllte es von allen Seiten und alles ſtürzte nach der Schmiede. Vergeblich bot Denfert ſeine letzten Gläſer und Becher mit Branntwein aus. Wohl ein Dutzend Fäuſte donnerten an das verſchloſſene Thor.„Schlagt die Thüre ein, heraus mit ihnen. Nieder mit den Kangillen!“ Da— ziſch! ſchrr! kam es durch die Luft gezogen. Hoch oben im Bogen, und dann klatſchte es auf das Pflaſter. Ein Blitz, ein Krach! Ein ungeheure Ravuch⸗ wolke ſtieg auf, Trümmer und Splitter flogen umher, dann ein, zwei gellende Schreie aus Todesnoth und Leibesqual— die erſte preußiſche Granate war in die Vorſtadt St. Jean hineingefahren und unmittelbar neben dem Schauplatz des eben geſchilderten Vorganges geplatzt. Entſetzt ſtob das Volk auseinander, denn ſchon folgte ein zweites und drittes Geſchoß. Im Nu war der Platz ge⸗ ſäubert, nur zwei von Granatſplittern Getroffene wälzten ſich in ibhrem Blute. Und Zwei waren nicht gewichen, Denfert und neben ihm ein haumlanger Kerl in blauer Blouſe und Holzſchuhen.„Ich will meine Pruſſiens haben! Heraus mit den Kanaillen! Ich will ſie er⸗ würgen!“ heulte er und rüttelte mit wahnſinniger Wuth an der Thür der Schmiede. Dieſelbe, nur aus Brettern gefugt, gab nach und eben, als wiederum eine Granate mit Heulen und Ziſchen über die Beiden hinwegfuhr, hatte er ſein Ziel erreicht, der Zugang der Schmiede ſtand offen. Mit heiſerem Wuthgeprüll ſtürzte der Blouſen⸗ mann hinein. Wo ſind ſie? Vergeblich ſchaute er ſich um— die Schmiede war leer. (Schluß folgt.) --. Der Krieg von 187071, geſchildert durch Ausſchnitte aus Zeitungsnummern jener Zeit. III(Nachdruck verboten.) 21. Juli. Die Ernennung des Kronprinzen von Preußen zum oberſten Führer der Armee in Süddeutſchland iſt erfolgt und mit großer Freude aufgenommen worden. Die Süddeutſchen freuen ſich, daß ſie der Sieger von Chlum wider den Erbfeind führen wird und ſehen daraus, daß der Krieg mit aller Energie geführt werden wird; ſie nehmen dieſe Ernennung zugleich als eine Anerkennung für ihre deutſche Haltung. Der Kronprinz ſoll nach einigen Nachrichten bereits in München angekommen ſein. Die Stimmung in Baden und Bagern iſt äußerſt be⸗ geiſtert und entſchloſſen.— Kaum war in München der König Ludwig eingetroffen, ſo zog eine ungeheure Maſſe Volks vor die Reſidenz, brachte ihm ſtürmiſche Hochs und ſang das Lied vom Deutſchen Vaterland. Der König dankte ſehr ergriffen.— Nebenbei wurde dem undeutſchen Redakteur des verrufenen„Vaterland“ ein Pereat gebrac, Der Krieg beginnt zu Waſſer und zu Land An vielen Punkten der Nordſee ſind bereits franzöſiſche Kriegsſchiffe geſehen worden, zwei ſind ſchon geſcheitert und untergegangen und es wird noch mehreren ſo gehen, denn das Waſſer hat viele Untiefen, Bänke und Riffe und die ſeekundigen Lotſen fehlen. Die Blokade der Häfen Bremen, Hamburg, Stettin, Danzig und Königs⸗ berg iſt bereits erklärt.— Mittwoch, den 20. Abends ſoll die franzöſiſche Flotte in die Oſtſee eingelaufen ſein. 22. Juli. Wien füllt ſich durch Zuzug fremder Familien aus Deutſchland, deren Heimath zum Kriegsſchauplatz zu werden droht. Baron von Werther, der preußiſche Bothſchafter in Paris iſt in Ungnade gefallen, weil er die franzöſiſche Kriegspartei und deren heimliche Rüſtungen nicht durch⸗ ſchaut hat. Aus Brüſſel ſchreibt man der„N. P..“:„Hier iſt man unterrichtet darüber, daß noch am vorigen Sonn⸗ tage der Kaiſer Napoleon geglaubt hat, wenn auch nicht an den Regierungen, ſo doch in den Bepölkerungen Süd⸗ deutſchland Bundesgenoſſen zu haben. Die Enttäuſchung ſoll ſehr ſchmerzlich ſein.“ 23. Juli. Wie der General von Moltke und von Werther, der nordd. Botſchafter in Paris, ſich ausgeſprochen haben, ſind die Franzoſen in Betreff ihrer Kriegsbereitſchaft erheblich weiter zurück wie der norddeutſche Bund bei ſeiner trefflichen Organiſation, und wird Frankreich hier⸗ nach weit ſpäter ein ebenbürtiges Heer an die Grenze werfen können als Deutſchland. Karlsruhe, 23. Juli. Die deutſchen Truppen haben mit beſtem Erfolg die Kehler Rheinbrücke geſprengt. 24. Juli. Sagarbrücken, den 24. Juli. eine franzöſiſche Bipſſſon. Heute früh fand beſ Gerz⸗ weiler ein Scharmützel ſtatt. Der Feind ging zurück mit 10 Mann Verluſt, unſrerſeits kein Verluſt. Das Zündnadelgewehr hat ſich dem Caſſepot gegenütber trefflich bewährt. 25. Juli. Woher die Verzögerung Frankreichs? 1) weil ſein Heer noch nicht fertig war, 2) weil Napolenn Bundes⸗ genoſſen in den neutralen Staaten ſucht. Die Erklörung, Frankreich ſuche nur ein Duell mit Preußen, iſt die plumpeſte Lüge; es bie et vielmehr Alles auf, einen Ver⸗ bündeten zu finden, der Deutſchland, während es den franzöſiſchen Stoß am Rhein parirt, heimtückiſch in den Rücken fällt. Am eifrigſten wirbt es um Onſtevreich, dem es ſogar die Kriegsgelder verſprochen hat. Es findet in Wien gute, wenn auch heimliche Freunde, aber dus deutſche Volk in Oeſtevreich iſt es, welches ſich laut gegen einen Bund mit Fraukreich erhebt. Der Hümmel ſchütze das deutſche Heer vor einem eruſten großen Mufall; manche Macht iſt Lüſtern, ſich zu rächen; aber die neneſte Perſidie Frankreichs gegen Oeſterreich und Belgien wird jeden Bundesgenoſſen abſchrecken. Bismartk ließ durch die„Times das Angebot eines geheime! Vertrags wer⸗ öffentlichen, das ihm Napoleon 1866 gemacht hat. Na⸗ poleon wollte demnach den Preußen mit 300000 Mann gegen Oeſterreich beiſtehen, wenn ihm Belgien und Funem burg dafür überlaſſen würde. Dieſe Eulßüllung iſt für Napoleon ein Stoß ins Herz und in das Lager der Nen tralen, der Oeſterreicher, der Holläuder, der Belgier und Engländer, muß ſie wie eine Bombe eingeſchlagen haben Die beſte Nachricht vom Kriegsſchauplatz iſt die, daß keine Nachricht da iſt. Das iſt ein Beweis, daß Napoleon koſtbare Tage des Vorſprungs verloren hat, daß er den Tigerſprung auf halb Wehrloſe nicht machen konute, weil er trotz ſeines voreiligen Gebrülls nicht fertig war. Die Preußen und Bayern haben mit Sturmeseile und ſeltener Energie Maſſen von Truppen an die be⸗ drohten Punkte geworfen und mit der Ueberrumpelung iſts nichts mehr. Das Gerücht, daß der Kaiſer Napoleon in einem unzurechnungsfähigen Zuſtande nach St. Cloud zurück⸗ gekehrt ſei, iſt heute ſo verbreitet, daß wir es wenigſtens nicht ganz übergehen können. Daß ein Grad geiſtiger Verrücktheit zu einem derartigen Verfahren, wie es der Kaiſer in jüngſter Zeit eingehalten hat, nolhwendig ſei, iſt allerdings von Hauſe aus anzunehmen, i dürfte es auch nicht Wunder nehmen, wenn die uner⸗ warteten Schläge, die der Kaiſer ſchon vor dem Beginne der Feindſeligkeiten von allen Seiten erhält, auf ſein gy⸗ ſchwächtes Gehirn einwirkten. 27. Juli. Aus dem Pariſer„Rappel“:„Frankreich muß den ſchmutzigſten Kabalen geopfert werden, weil ein intri⸗ guantes Frauenzimmer es alſo befiehlt. Die Spanierin, welche die Spielſalous mit den Sälen der Tuilerien ver⸗ tauſchte, hat ſich nicht begnügt, Frankreich zum Opfer der Pfaffen zu machen und unſerer Politik die Kapupe anzuziehen; ſie hat ſich nicht damit zufrieden gegeben, ſchlimmere Zuſtände über unſer geiſtiges Leben zu ver⸗ hängen, als in den ſchlimmſten Zeiten der Jeſuiten⸗Kon⸗ gregationen Karl., es war ihr noch nicht genug, unz durch unſere Schildwachen vor dem päpſtlichen Stuhle zum Gelächter Europas zu machen— jetzt will ſie das Blut von Hunderttauſenden vergießen, um elender Rach⸗ ſucht zu fröhnen, weil ihre weiblichen Eitelkeiten worden und ein deutſcher Prinz ſich bedankte, als ſi ihm die Enkelin des Herzogs von Theba anbot, der dur) Spiel ruinirt iſt und von einer Gnadenpenſion ſeiner Familie in Madrid exiſtirt. Um dieſer edlen Fam lie willen ſoll Frankreich geopfert werden. Nein, nimmer⸗ mehr— noch leben die Baſtilleſtärmer von 89!“ Dem alten ſchweigſamen Moltke erzählt man in eingeweihten Kreiſen ein großes Wort nach; es lautet: „Wenn Napoleon nicht bis zum 21. Juli einmarſchirt iſt, dann ſieht er den Rhein zwiſchen Köln und Mainz niemals!“ Mit der Lüge:„Das Kaiſerreich iſt der Friede! hat Napoleon den Thron beſtiegen, ein Krieg folgte demn andern, faſt alle unter klugen und beſtechenden Vorwän⸗ den begonnen. Maßloſer Ehrgeiz und Herlſchſucht, die unbekümmert durch Ströme von Blut und Berge von Leichen ihr Ziel verfolgen, lebten ſchon in dem jungen Napoleon. Als er 1839 als gefangener Abenteurer in der Feſtung Ham ſaß, veröffentlichte er ein Buch, das er„Napoleon'ſche Ideen“ nannte und in welchem er darlegte, was er thun werde, wenn er der Herrſcher in Frankreich ſei. Man lachte damals über dieſe abenteuer⸗ lichen, bluttriefenden Träume, ſie ſind aber Fleiſch und Blut geworden. Es heißt woͤrtlich in dem Buch, an das man jetzt unwillkürlich erinnert wird:„Man heßzt eine Nation auf die andere und legt eine durch die andere lahm. Die Franzoſen befreien die Italiener von der Herrſchaft Oeſterreichs(ſ. 1859); Deutſchland und England bleiben neutral; deun was gehen ſie di: Oeſter⸗ reicher in It ilien an?“ Das iſt der erſte Krieg. Wenn Oeſterreich gebrochen iſt, geht's an's neutrale Deutſchland und Preußen— ohne Oeſterreich, aber mit Italjen (ſ. jetzt). Das iſt der zweite Krieg, mit welchem die deutſche Frage, die Rheinfrage und der Streit über die Schelde, d. h. die Einverleibung Belgiens und Hollands gelöſt wird. Der dritte Krieg gilt Englaund. Da gilt es, die Irländer und Schottländer von engliſcher Herr⸗ ſchaft zu befreien, Englands Herrſchaft zur See zu brechen u. ſ. w. Wer die Kriegsſchiffe hat, muß dazu helfen. Dann ſteht das große abendländiſch: Kaiſerthum der Napoleons fertig da, und die andere Hälfte der Welt, das morgenländiſche Kaiſerlhum, d. i. Rußland— Bei Forbach ſteht und dieſem, dem ſeitherigen Helfer und Bundesgenoſſen, gilt der letzte Kampf. 85 6. Seite. General⸗Anzeiger Mannheim, 21. Juli. Amks- und Kreis⸗-B Verkündigungsblakt. No. 26,130. Am 16. l. Mts. wurden hier von einem vor dem auſe D 3, 11½ ſtehenden Hand⸗ Jarren ein Bündel Wäſche und Neider, darunter folgende, wie beigeſetzt gezeichnete Stücke ge⸗ ſtohlen: 69121 1. Ein weißleinenes Tuch, L. D. gezeichnet, des L. 5 Peub 11 II., Werth. M..— . Ein weißleinenes Betttuch, gebraucht, S. G. gezeichnet, Werth„ 3. Ein weißleinenes Betttuch, gebraucht, 8 G. gezeichnet, Werth 75 558 8075 Plü⸗ z, gelb und roth geblult, eeee 25 7 weiße Kiſſen⸗ en ge mit 70—5 55 7115 5 Wer— ein 0 enes Gen emd, blau und 5 ge reift, Werth 870 1 55 auenhemd, 8. ge⸗ Fzeichnet, Werth 1 8. Fünf rothgewürfelte er, A. G. eichnet, Pfg., 3. Zwei weißleinene 5 er, 12 G. ge⸗ Jeichnet, Wert 10. Sechs leinene Ta⸗. ntücher, theils weiß, De b, bie, e 55 L. 11. 22 f rauen⸗ Bettfacke von m Pi⸗ qusſtoff, Werl)h 19. Ein Frauenkleid ((Taille und Rock aus bwoll. Stoff, ſchwar Und weiß karrirt), Werth„15.— Ich erſuche um energiſche ndung. den 17. Juli 1895. Gr. 1. Staatsanwalt. Geiler. Fahndung. Nr. 28087. Am 11. J. Mts. wur⸗ ben dahier von einem vor dem Haufe 6, 2 ſtehenden Wagen ein Korb mit Wäſche und Kleidern eſtohlen. Unter der Wäſche be⸗ den ſich folgende, wie beigeſetzt gezeichnete Stücke: E 4) 4 Betttücher à 3., weiß, G. M. gez, 12 M. 2) 3 Bett⸗ üge 4., nicht gez., roſa 5 1 12 M. 3) 8 kleine Bett⸗ ſüge 4 1,50., weiß nicht ge⸗ eichnet, 12 M. 4) 8 Frauen⸗ à 2,50., weiß, G. M a 20 122 5) 5 Herren⸗ ſemden, weiß, H. H. gezeichnet, 50 M. 6) 10 Taſchentücher 2 Pfg., weiß, H. H. gezeichnet, A. M. 7) 18 4 40 Pfg, 5 G. M. gezeichnet, 7,20 2 1 Hauskleid, blau und weiß 510 2 M. 9) 2 Bettjacken à „ roſa⸗ farbig, 1 M. 10) 2 5 tücher à 2., weiß, G. M. ezeichnet, 4 M. 11) 11 Kragen Pf. weiß, nicht 2,20 M. 5 Pagar Man chetten à 35 Pſg, Weiß, Unte gezeichnet, 1,75 18).1 weiß gewebt mit Spitze, 50 Pfg. 14) 1 blaue rie. 25 Pfg. 15) 1 Schließ⸗ J00 erſt oval geformt, 3 M. Ich erſuche um energiſche 1 5— Agen 17. Juli 1895. Großh. I. Staatsanwalt. Geiler. Fahndung. Nr. 28092. Am 186. J. Mts. Wurde dahier 05 einem vor dem Hauſe D 6, 4 ſtehenden Hand⸗ 5 ein Bündel Wäſche, ent⸗ end unter anderm: 8 weiße mwollene Herrenhemden, ge⸗ aſre M.., 2 weiße baum⸗ ertenhemden, gezeichnet geſtohlen. 69119 85 erſuche um energiſche Fahn⸗ ee 17. Juli 1895. Geiler Fahndung. No. 26294. In der Nacht vom 18/½16. Juli l. Is. wurde dahier vor dem Hauſe G 7, 1 aus der Taſche eines Schlafenden eine fülberne Remontoiruhr mit weißem 30lbe ſerblatt, arabiſchen Zahlen, ver⸗ eten Zeigern und Sekunden⸗ 1 85 nebſt einer dreiſträngigen Ver ette mit vergoldetem ſieber, auf dem ein Anker ein⸗ gravirt iſt, geſtohlen. 6912² 750 erſuche um Fahndung. — den 18. Juli 1895. Staatsanwalt: Geiler. Fahndung. Nr. 25923. In der Nacht vom 14015.J. Mis wurde dahier J5,17 eine ſilberne Anker⸗Remontoir⸗ uhr Nr. 22078 und Nr. 1769 mit Goldrand, Sprungdeckel, weißem Zifferblatt, römiſchen Zahlen, —— derden u. Sekundenzeiger, Rebſtſilberner vierſträngiger Kette mit 2 goldenen Schiebern, auf denen eingravirt ſteht:„Emma Betſchmann zum Andenken“, ge⸗ ſtohlen. 69120 J5 bitte um Fahndung. Mannheim 16. Juli 1895 Großh., I. Staatsanwalt. Geiler. Deiß Bunt. und Gold⸗ ſtickereien werden angenommen. 8491. 8. gegen Handelsregiſter. No. 35868. Zu.⸗Z. 177 Geſ.⸗ Bd. VII. Firma: Harmonie⸗ Geſcuf ſchaft in Hannzenn wurde eingetragen: Bankdirektor Hermann Hilde⸗ brandt iſt aus dem Vorſtande ausgeſchieden und iſt deſſen Ver⸗ tretungsbefugniß erloſchen. Conſul Carl Bürck in Mann⸗ heim iſt als Vorſtandsmitglied neu gewählt und berechtigt, die Firma in Gemeinſchaft mit einem wetteren Vorſtandsmitglied zu zeichnen. 69102 Mannheim, 18. Juli 1895. Gr. Amtsgericht III. Mittermaier. Haudelsregtſter. No. 36,077. Zum Handelsre⸗ 435 957575 eingetragen: 66103 1 5 3. 124 Geſ.⸗Reg. Bd. Firma:„ege pert& Peters“ 15 WMannh nheim ie Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf den bisherigen Theilhaber Ludwig Peters übergegangen, der ſolches 8 der gleichen Firma fortſetzt. Bd. f. gen 554 Firm.⸗Reg. irma:„Heppert& Leterd“ in Mannheim. Inhaber iſt Ludwig Peters, Kaufmann in Mannheim. 83. Zu.⸗Z. 516 Firm.⸗Reg, Bd. IV. Firma:„Adolph Menges“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 4. Zu.⸗Z. 555 Firm.⸗Reg. Bd. IV.„C. Hoffmeiſter“ in Mannheim Inhaber iſt Carl Kaufmann in Mann⸗ g5 d 38. 459 Firm.⸗Reg. Bd. 1 05„P. Meurer, Annoncen⸗Expedition Rhenus“ in Mannheim. Dieſe Firma iſt 1 en. 1.⸗Z. 201 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Blum& Levi“ in Mannheim. Der Theilhaber Selig⸗ mann Levi hat ſeinen Vornamen in„Sigmund“ abgeändert. 7. Zu.⸗Z. 4 Geſ.⸗Reg. Bd. VII. aſſot& Werner“ in annheim. Dieſe Firma iſt er⸗ loſchen und damit auch die Pro⸗ cura des Emil Winkler. 8. Zu.⸗Z. 620 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„Rüb& Jauf⸗ mann“ in Mannheim. Dieſe Feler iſt durch den Eintritt des eter Meurer und Friedrich Wüſt in das Geſchäft als Einzelfirma erloſchen und damit auch die Pro⸗ curg des Peter Meurer. Das Geſchäft wird von der unter dieſer Firma errichteten offenen Neeeeee fortgeſetzt. 25 u.⸗Z, 178 Geſ.sſteg. Bd. in Mannheim. Offene Handels⸗ eſellſchaft. Die Geſellſchafter 1950 Joſef Jaufmann, Schneider⸗ meiſter, Peter Meurer, Kaufmann und Friedrich Wüſt, Schneider⸗ meiſter, alle in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Juli 1895 begonnen. Die ehelichen Güter⸗ rechtsverhältniſſe des 5 J mann ſind bereits unter.⸗Z. 5 des Geſ⸗Reg. Bd III bei ber⸗ ſelben Firma veröffentlicht. Mannheim, den 18. Juli 1895. Gr. Amtsgericht III. Mittermaier. Reſtaurautz. Schwarzwald D 3, 3. D 3, 3. Empfehle ausgezeichnetes Lager⸗ bier in hell und dunkel. Aner⸗ kannt vorzügliche Pfälzer und Markgräfler Weine. la. Küche mit fſt. Mittagstiſch. Abonne⸗ ment incl. Wein 70 und 90 Pfg. 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Wenn die Sammluüng unſeres Standes gegenüber anderen Be⸗ rufsklaſſen ſich nur allgemach und träge ea ſo iſt dies ver⸗ urſacht durch die Gleichgültigkeit und den Mangel an Standesbe⸗ wußtſein bei den Einzelnen. Hören wir auf, uns durch Parteiliebhaberei und Paxteigezänt über die krankhaften wirthſchaftlichen Berhältniſſe hinwegtäuſchen zu laſſen! Es thut noth, dem vollſtändigen des deutſchen Mittelſtandes, der kräſtigſten Stütze unſere Staatslebens, einen Damm entgegen zu ſetzen. 0 Unſere Collegen in Württemberg, Bayern und Heſſen hapen ſtch denen im Norden bereits angeſchloſſen und es iſt für uns Badener eine Ehrenpflicht, dieſem Beiſpiele zu folgen. Mehrere bereits beſtehende Vereine, insbeſondere der Berein für Schutz und Förderung von Handel und Gewerbe in Donaueſchingen⸗ Baar der Verein Merkur in Karlsruhe und der Verein zum Schut des Detailgeſchäfts in Mannheim haben es unternommen, die Grün⸗ dung eines Verbandes Badiſcher Detailhändler 11898 Zu dieſem Zwecke wird am Sonntag, den 28. Juli 1895 zu Offen⸗ burg, im„Gaſthaus zum Adler“ eine Delegirten⸗ und Intes reſſenten⸗Verſammlung für ganz Baden ſtattfinden. Es ergeht hiermit an alle ſchon beſtehenden Vereine wie an jeden einzelnen Collegen die ergebenſte Einladung zu dieſer Verr ſammlung. 5 5 .üögen Alle ſich angelegen ſein laſſen, durch perſönliche Bethei! ligung an dieſer erſten Zuſammenkunft zu einem unſerem Stande ſegensreichen Beginnen mitzuwirken. Im Intereſſe der guten Sache bitten wir dringend, es möchten ſich diejenigen Herren Collegen, welche geſonnen ſind, dieſer Ver⸗ ſammlung beizuwohnen, bis ſpäteſtens Sonntag, den 21. Juli, bei einem der unterzeichneten Vereine anmelden. Die Verſammlung nimmt ihren Anfang Nachmittags 1 Uhr und wird ſo ete beendigt ſein, daß wohl alle Theilnehmer noch Nück⸗ fahrtsgelegenheit haben werden. 5 Die verbündeten Vereine: Verein für Förderung von Handel& Gewerbe in Donaueſchingen⸗Baar. Verein zum Schutz des Detailgeſchäftes in Mannheim Cireus Drexler-Lobe. Sengmdte, dar. Große Extra⸗Borſtellung mit einem ebenſo reichhaltig ausgeſtalteten Programm wie die Abend⸗ Vorſtellung. Zum Schluß der Nachmittags⸗Vorſtellung: Die Ritter⸗ Feſtſpiele aus dem Mittelalter. ‚ Süle Große Gala⸗Elite⸗Vorſtellung. Zum keten Aae Auf vielſeitiges Verlangen: 81 ee bei Graz(Steyermark). Woneends s Ahrs GroßeGlanz⸗Abſchieds⸗Vorſtellung zum Benefiz für den hier ſo beliebt gewordenen Original⸗Auguſt Harrh Busby.— Alles Uebrige durch die Tageszettel Zu jeder Vorſtellung neues Programm. Hochachtungsvoll 69054 01569 W Kinderwagen Sportwagen Kinderſtühlen. 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