— Maunheim.“ ex Poſtliſte einget n unter e Telegramm⸗ Abreßſe: Sadiſche Volkszeitung⸗ Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Jnuſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen Zeile 60 Pfs. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 ule der Stadt Manunheim und Um gebung. 9 Eruſt Müll für den Inſeratentheil: II E r r 1. 12 der (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſenſſe zud verbreitete Zeitung in Maunhein ud Angehnng. (Maunheimer Volksblatt.) ortlich: für den polit. und allg. Theit en polit. und allg. 5 VB.: Ernſt für den lok. und prov. Theil: üller. Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). 3 5„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 210. Frankreich. In England wie in Frankreich haben in letzter Zeit die Wähler, was im letzterwähnten Lande das ganze Volk, im erſteren nahezu das ganze bedeutet, ein vernich⸗ tendes Urtheil über die Sozialiſten und deren Treiben gefällt. Ihre Niederlage bei den Unterhauswahlen in England, aus denen nur zwei Arbeitervertreter hervor⸗ gingen, haben wir ſchon wiederholt hervorgehoben. Sie erklärt ſich am ungezwungenſten daraus, daß die ohnehin durch ruhigere Veſonnenheit ſich auszeichnende engliſche Arbeiterſchaft in ihrer Mehrheit eingeſehen hat, daß die Großprahlereien und Vorſpiegelungen der ſozialiſtiſchen Agitatoren, der Englands Induſtrie und Handel ſchädi⸗ gende Strike⸗Sport nur ihren eigenen Intereſſen zum Schaden geräth, und daß ſie beſſer für ſich ſorgt, wenn ſte wohluberlegt das Gewicht ihrer Stimmen für eine der bürgerlichen Parteien in die Waagſchale wirft. Daß die dem Sozialismus abholde Stimmung unter den Arbeitern noch weiter anhält und ſogar auf die Bergleute im Norden hinübergreift, ergibt ſich aus folgen⸗ der Meldung von London: Zahlreiche Grubenarbeiter in Northumberland und Durham haden beſchloſſen, den demnächſt in Cardiff ſtattfindenden Kongreß der Gewerk⸗ vereine nicht zu beſchicken. Als Grund für dieſen Be⸗ ſchluß gibt man an, daß dieſe Kongreſſe zu ſozialiſtiſchen Verſammlungen ausarteten, an denen ſich die Arbeiter nicht betheiligen wollten. Die Blätter bringen dieſen Eutſchluß mit den letzten Wahlen in Verbindung. Daß in Frankreich bei den kürzlichen Generalräths⸗ wahlen ebenfalls nur zwei, und zwar weniger bekannte, ſozialiſtiſche Vertreter durchgekommen ſind, haben wir be⸗ reits an andere Stelle mitgetheilt. Durch ihre Erfolge bei den Kammerwahlen und bei vielen Gemeinderaths⸗ wahlen berauſcht, hatten die Sozialiſten auf die diesmaligen Generalrathswahlen die glänzendſten Hoffnungen gebaut. Aber ſie haben eine gründliche Enttäuſchung erfahren. Man darf wohl annehmen, daß die Urſache hiervon in dem unbaͤndigen Treiben der Sozialiſten in der Deputirten⸗ kammer, wo ſie hauptſächlich die geſetzgeberiſche Arbeit durch Interpellationen u. dergl. unfruchtbar machen, und noch mehr in den Tollheiten und den Ausſchreitungen der ſozialiſtiſchen Gemeinderäthe liegt. Die Erneuerung der letzteren findet im Mai ſtatt: es wird nun auf das Verhalten der republikaniſchen Parteien bis dahin ankommen, ob dann auch bei dieſem Anlaſſe die jetzt zu Tage getretene Bewegung noch vox⸗ halten wird. Jedenfalls läßt ſich aus den erwähnten Vorgaͤngen erkennen, daß die bürgerlichen Parteien einer⸗ ſeits durch feſtes Zuſammenhalten, andererſeits durch ge⸗ rechte und wohlwollende Anerkennung und Förderung be⸗ gründeter Arbeiter⸗Wünſche und Beſchwerden viel zur Rückswärtsdämmung der ſozialiſtiſchen Strömung thun köͤnnen, daß ein ſolches Verhalten keineswegs wirkungs⸗ und ausſichtslos iſt. ——————————— Guſtav Freytag über Soldatenlieder. Die„Grenzboten“ ſchreiben: Als im Auguſt 1870 die Eiſenbahnen viele Tauſende unſerer wackeren Soldaten über Leipzig nach dem e beförderten, vereinigten ſich einige vaterländiſch geſinnte Männer, Jedem von ihnen auf dem Bahnhof ein Liederheftchen zu überreichen, das eiligft in großer Auflage hergeftellt worden war. Als die Truppen⸗ durchzüge zu Ende gingen, tauchte der Wunſch auf, das Heft⸗ chen, das viel Beifall gefunden hatte, womöglich dem ganzen Heere zukommen zu laſſen, und einer von uns übernahm es, deshals an Guſtav Freytag zu ſchreiben, der ſich in der Be⸗ leitung des Kronprinzen befand. Wir mußten lange auf die dad warten. Freytag hatte den Brief erſt am 7. Sep⸗ tember in Rheims erhalten, er hatte dann hier und da ange⸗ fragt und war ſchließlich an den Fürſten v. Pleß verwieſen worden; Vorbedingung der Vertheilung ſei aber Einzelver⸗ ackung nach Korps, Diviſionen und Regimentern. Unter 25— 28. September ſchrieb uns das Freytag aus Siebleben. Er fügte zugleich ſeine Anſicht über die Angelegenheit hei. Der 5 teß iſt ſo bezeichnend für ſeine Denkungsart und ſeine Schreibweiſe, daß es den Leſern Freude machen wird, ihn kennen zu lernen. „Ich geſtehe,“ ſchreibt er,„nicht einzuſehen, warum man, wenn einmal in Leipzig eine ſolche Verpackung erfolgen muß, nicht von dort aus direct an die einzelnen Corps ſenden könne, und ich halte dies auch für das Praktiſchſte. Vorausgeſetzt, daß die Poſt ſich dieſen Sendungen nicht entzieht. 95 Aber, verehrter Freund, die Schwierigkeiten der Spedition, welche wirklich weit größer iſt, als man in Leipzig annahm, iſt nicht das einzige Bedenken, welches mir gegen das patrio⸗ tiſche Unternehmen erhoben wurde. Die Hauptfache iſt— und ich ſpreche hier nicht nur die eigene Anſicht, ſondern das Urtheil Uller aus, denen ich die kleinen Liederhefte zeigte— dieſe keder find es nicht, welche unſere Soldaten zu ſingen lieben Sonntag, 4. Auguſt 1895. loßigkeiten der ſozialiſtiſchen Wortführer, ihre unſinnigen Prahlereien, welchen die Enttäuſchung ſtets auf dem Fuße folgen muß, unter den Maſſen ſelbſt eine Gegenbewegung hervorzurufen beginnen, noch ehe es zu der großen General⸗ entläuſchung, welche einem gelungenen Umſturz folgen müßte, gekommen iſt. Vielleicht wirkt die in England und Frankreich zu Tag getretene ſozialiſtiſche Ebbe auch nach Deutſchland herüber. — Politiſche Mannheim, 3 Auguſt Eine große Spaltuyng iſt in der antiſe⸗ mitiſchen Partei Badens zu Tage getreten. Vor einigen Tagen war in dem in Heidelberg erſcheinenden „Bad. Volksboten“ Folgendes zu leſen: Der frühere Schriftſetzer, jetzige Käſehändler Thomas Reuther in Offenbach, der früher eine Zeit lang in unſeren Dienſten ſtand, aber darnach entlaſſen und aus der Partei ausgeſchloſſen werden mußte, bereiſt ſeit einigen Tagen das badiſche Unterland, ſpricht überall bei vermögenden Gefinnungs⸗ —— en vor und trägt ihnen— Landtagskandidaturen an. ir warnen unſere Anhänger Mesdurch a us⸗ drücklich vor dem Treiben des p. Re„der von uns in keiner Weiſe zu ſeinem Thun ermchtigt iſt. Deutſch⸗ſoziale Reformpartei in Baden. Der Vorſtand. Demgegenüber erhält die„Frankf. Zeitung“ folgende Erklärung des Vorſitzenden der„deutſch⸗ſozialen Reform⸗ partei“ für den., 10. und 11. Reichstagswahlkreis, Franz Schmidt: 5 In Nr. 58 des„Badiſchen Volksboten“ vom 31. Juli e 9 n erger Ernltrn der 12 85 25 eformpartei in en eine rung gegen Herrn Th. Reuther, indem vor demſelben gewarnt wird, weil der⸗ ſelbe das badiſche Unterland bereiſe und verſchiedenen ver⸗ mögenden Geſinnungsgenoſſen Landtagskandidaturen angetragen 5 Herr Köſter wird wiſſen, daß er im., 10. und 13. ichstagswahlkreis nichts zu ſagen hat, indem ſich laut Beſchluß der Bertrauensmännerverſammlung in Karls⸗ ruhe vom 20. Januar 1895 dieſe drei Wahlkreife von der Rae Leitung losgeſagt haben. Von dem Vorftand ieſer Wahlkreiſe aber iſt Herr Reuther erſucht worden, den 13. Wahlkreis zu bereiſen und ſich nach einem paſſenden Die Anſtrengungen waren zu groß, die zu geſchäftsmäßig, oft auch ſo eruſt und geſpannt, daß zur wohlthätigen Herſtellung des Gleichgewichts ganz andere Noten wünſchenswerth waren. Die Mehrzahl der Lieder, welche man gewählt, ſind Geſellenlieder in keineswegs volks⸗ mäßigen Weiſen, ſehr werthe Gabe der Gebildeten, ſchön vierſtimmig daheim zu fingen, um eine gehobene Stimmung zu fördern. Dem Soldaten im Felde iſt dies Genre viel zu vornehm und unbequem. Ein Refrain wie z. B. in dem nicht ewählten Siede„Stoßet an, Mann für Mann, wer den he zur Steuer der Wahrheit. In Zukunft itten wir uns im Intereſſe der gemeinſamen Sache jede Einmiſchung der aahe er Herren in die Angelegenheiten unſerer l⸗ e, u um den„Badiſchen boten“ zu bekümmern.“ ſcheinen ſomit recht ſaubere zu ſein. Auf eine Broſchüre„Glänzendes Elend!“ von einem bayeriſchen Offizier a.., die das Offtzier · und nicht die, welche ſie im Felde brauchen, um den Segen eines friſchen Liedes zu empfinden. Es wird in dieſem e im Ganzen weit weniger geſungen, als 64 und 68. Raenſeng ſchwingen kann“, ift dem Soldaten leicht lächerlich, edenfalls unheimiſch. Das Anſtoßen ſetzt Gläſer voraus, mit den ſtößt man nicht an und die meiſten ſind leer. Und wer iſt Flamberg? Kein Offtzier, kein Feldwebel hat ein ſolches Ding jemals genannt. Wenn ein Witzbold der Compagnie den Geſang jener Strophen durch den Ahythmus unterbräche:„Trink aus meiner Flaſche, Bruder, der Franzoſe iſt ein Luder, der— nanu?— Napoleon“, ſo würde er wahrſcheinlich alle Lacher auf ſeiner Seite haben. Iſt das Rohheit unſeres Volkes? Im Gegentheil. Es ift nur Wahrhaftigkeit, der in der Regel eine ſehr feine Empfindung zu Grunde liegt. Wen der e e Ernſt des Krieges umgibt, der hat vor Allem das ürfniß, nicht ſich pöetiſch darein zu verſenken, ſondern humoriſtiſch daraus zu erheben. Dieſe Be ng und Herſtellung des Gleichgewichts wird am ſchnellſten durch einen Spaß, einen derben usdruck erreicht. Der Soldat ſingt deshalb am liebſten etwas Luſtiges. Und der Hauptmann überhört gern, wenn der Text t immer plumpe Ausdrücke vermeidet. Der Soldat braucht ferner Aeſbge Melodien und Texte, bei denen ſich gut marſchirt, ſolche, in denen zu viele Anſchauungen und ſchl. derndes Detail zuſammengedrängt iſt, wie in der Regel bei Arndt und Körner. or allen ſolche, welche ſeinen Tagesſtimmungen, den kleinen Freuden und Leiden ge⸗ recht zu werden. Er hängt noch jetzt feſt in den alten Maßen und der Ausdrucksweife unſeres Volksliedes. Auch ſein Pathos und ſeine Sentimentalität bedürfen dieſe Form. Die drei Reiter und der gute Kamerad werden durch mehrere Generationen geſungen werden, das„Liel Vaterland kannſt ruhig ſein“ haben Officiere und Soldaten im Felde ziemlich ſatt iſt ein eigenes geheimnißvolles Dind um die Voeſie 7e Seu dhe ans Geiee 8 Auf der anderen Seite zeigt es ſich, daß die Maß⸗ ndtagskandidaten im Sinsheimer irk Dies er ver 4— 9 aran, ſich anderweitig mehr Die Zuſtände in der badiſchen antiſemitiſchen Partei (Gelephan⸗Ar. 218.) 5 leben in den grellſten Farben malt, iſt inzwiſchen eine Gegenbroſchüre(mit der anzweifelnden Frage im Titel) erſchienen:„Glänzendes Elend?“; Verfaſſer iſt Lieutenant a. D. Goldbeck(Fuſſingers Buchhandlung, Berlin). Er unternimmt es, alle Tadel und Anklagen ſeines bayeriſchen Kameraden prompt zu widerlegen. Beſonders die All⸗ gemeinheit dürften wohl nachſtehende Sätze intereſſtren: „Wenn der Verfaſſer von Verachtung des Lernens und von übermäßiger Betonung der körperlichen Uebungen(in den Kadettenanſtalten) ſpricht, ſo bekenne auch ich mich gern zu der Meinung, daß die wiſſenſchaftliche Ausbildung des Kadetten nicht auf gleicher Höhe mit der des Gymnaſtaſten ſteht. Ohne können die Leiſtungen des Kadetten⸗ Korps in dieſer Hinſicht geſteigert werden, allein— und darin ſtehe ich wieder auf anderem Boden als Herr Rud. Krafft— beileibe nicht auf Koſten der körperlichen Aus⸗ bildung. Sieber mag der Offtzier darauf verzichten, in die feinſten Regungen der Sprachorganismen einzudringen, lieber mag er über dieſe oder jene Epoche einer vergangenen Welt aftalbi unterrichtet ſein, als daß er nach vollendeter Gyuma albildung ſich körperlich ſo verkümmert durſtellt, wie— Gott ſei es geklagt!— ein Theil der deutſchen Studentenſchaft. Gerade in dieſer Richtung ſind wir im Vergleich mit anderen Nationen noch weit zurück; und es iſt eine der dankenswertheſten Anregungen Sr. Maj. des Kaiſers, demzufolge die deutſche Schuljugend ſich dem erfriſchenden und ſtählenden Sport zuwendet und die ſtaubigen Schulraume (Die Turn nicht ausgeſchloſſen) verläßt, um ſich im Freien 25 n. Gerade 1 dieſem Gebiet können wir nicht cht zu viel thun, und hier liegt auch ein Hauptvorzug der Kadettenanſtalten, den die Eltern wohl kennen und zu wür⸗ digen wiſſen; es wird auch durch die Vorſchriften des Korps dafür geſorgt, daß das körperliche Gedeihen nicht zu kurz komumt und daß es an jedem Tage ein paar Stunden gibt, wo der Kadett nicht arbeiten darf. 5 großem Zuge bricht ſich im Publikum die Erkenntniß Bahn, daß unſere Jugend⸗ bildung auf falſchem Wege war, daß wir nicht Bottiche mit achen, ſondern Menſchen ſind, die in einer beſtimmten Wirklichkeit leben, mit der ſie nicht ungeſtraft die ühlung verlieren... So lange wir aber eine Armee haben, die hiſtoriſch entwickelt, umbaut, aber nicht niederreißt, die ihre alten Traditionen hoch hält, unter denen die kameradſchaft⸗ liche en ſteht, ſo lange werden die Kadelten⸗ korps, denen der Staat zahlloſe tüchtige und hervorragende Offtotere und Führer verdankt, ihre Stelle berechtigt ein⸗ nehmen, weil ſie ſie ausfüllen, und zahlloſe Kadetten werden dankbar auf eine Erziehung zurückblicken, die ſie für den Beruf des iers in jedem Sinne tüchtig gemacht hat.“ Nunmehr hat auch das Organ des Führers der bayeriſchen Sozialdemokratie v. Vollmar, die„Münchener Poſt“, ihr langes Schweigen gebrochen und ſich zum Entwurfe des ſozialdemokratiſchen Agrarprogramms ge⸗ äußert. v. Vollmar meint, daß die Anſichten der Genoſſen über den Entwurf viel zu weit auseinander gehen, um eine baldige Einigung über einzelne Punkte möglich erſcheinen zu eſſen. Vor Allem dürfte die Ver⸗ mengung des Baueraprogramms mit dem allgemeinen Parteiprogramm— und zwar mit Recht— auf ſtarke Oppoſition ſtoßen. Das allgemeine Programm leide dadurch, wogegen das Bauernprogramm die praktiſche, agitatoriſche Wirkung verliere. Dann weiſe der Entwurf Widerſpruͤche auf, die müßten ausgemerzt und die Sprache des Entwurfs müſſe präziſer und gemeinverſtändlicher werden. Kurzum, die Arbeit trage den Stempel des Ueberhaſtens. Verfalle man in Breslau nicht in den⸗ ich fürchte nicht, von Ihnen ungerechter Kritik geziehen zu werden, wenn geradezu ſage, daß mir grade die ſo⸗ enannte volksthümliche Poeſte der Deutſchen von Bürger er die Sänger der Freiheitskriege und ſelbſt Uhland hinweg noch nicht den einfachen Ton geſunden zu haben ae welcher die Kluft zwiſchen Kunſtpoeſie und Volkslied überklingt. Goethe, der gar nicht darauf ausging, Uhland, der das Volkslied genau kannte, und eine, der rafftmirt danach ſuchte, haben jeder in einzelnen Liedern die 11 Herrſchaft über das Volksgemüth gewonnen, faſt nur zufällig. Einen gebildeten Dichter, der ganz volksthümlich empfand, haben wir noch nicht gehabt. Unterdeß macht ſich der Soldat am beſten ſeinen beſcheidenen Liederbedarf ſelbſt. Von Allem, was aus unſeren Kreiſen in dieſem Kriege dem Heer bellmauſt wurde, hat ſich blitzſchnell nur das Chaſſe⸗ potlied des„Kladderadatſch“ verbreitet, obgleich es nach Ahnthmus und Text dem Soldaten nicht völlig bequem iſt. Aber es hat einzelne Stellen, wie:„Immer feſte auf die Weſte“, die nebſt der beherzten Tendenz dem Heere durchaus liebenswerth ſind. Durch meine Bemerkungen möchte ich aber den Leipziger Freunden nicht die Früchte ihrer aufopfernden Thäligkeit verkümmern. Es iſt eine Auswahl guter Lieder, und ſte wird unſern Soldaten immerhin lieb ſein können. Nur möchte ich mir den Vorſchlag erlauben, dieſelben nicht in das Feld zu ſchicken, wo die Hunderte von Packeten umherirren müßten, um ein nicht völlig A bſe Garn Publikum zu ſuchen, ſondern nach der Heimkehr in die arniſonen. Dort iſt Muße zum Vertheilen, jeder Truppentheil iſt leicht zu finden, den Regi⸗ mentscommandeuren erſcheint die Sache dann als ein Theil des nationalen Dankes und man kann der guten Wirkung bei den Soldaten ganz ſicher ſein, die ſich das Büchel daun als Andenken gern mit nach Hauſe nehmen.“ 9. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 4. Agguſtt ſelben Fehler. Das beſirſſtene Bebiet ſel außerordenllſch ſchwierig, erfordere große Sachkenntniß und tiefes Studium, und darum hofft v. Vollmar, daß das Agrar⸗ programm auf dem nächſten Parteitag wohl beſprochen, aber noch nicht definitiv beſchloſſen wird. Nicht genügend Durchgedachtes— und das treffe beim Agrarprogramm⸗ Entwurf augenfällig zu— zum Beſchluſſe in das Programm erhoben, koͤnnte der Sozialdemokratie ſchlimme, ſehr ſchlimme Folgen zeitigen. Die Agrarfrage ſei den allermeiſten Parteigenoſſen viel zu fremd, um darüber ſetzt ſchon ein endgiltiges Urtheil abgeben zu können, darum muthe man ihnen auch nicht zu, Programmſätzen zuzuſtimmen, über deren Tragweite ihnen vorerſt die nöthige Kenntniß noch fehlt. Erachte man den jetzigen Programmentwurf als beachtenswerthe Grundlage zum ernſten Studium der Frage, prüfe man jeden Saotz und verſchiebe man die definitive Feſtſetzung des Programms bis zum Parteitag 1896.— v. Vollmar iſt danach von der Leiſtung der ſozialdemokratiſchen Agrarcommiſſion nicht beſonders erbaut. Die Mehrheit des Miniſteriums Salisbury beträgt nach dem jetzt vorliegenden Schlußergebniß der Wahlen zum Unterhaus 150—160 Stimmen. Eine ſolche Mehr⸗ heit war ſeit langen Jahrzehnten keinem engliſchen Miniſterium beſchieden. Daß ſie zu Stande kam, iſt um ſo bemerkenswerther, als das engliſche Wahlrecht in der jüngſten Vergangenheit nicht unerheblich erweitert wurde. So macht der Wahlausfall dem geſunden Sinn der eng⸗ liſchen Bevoͤlkerung alle Ehre. In Frankreich haben die Generalraths⸗Neuwah⸗ len eine weitere Verſtärkung der Republikaner auf Koſten der Monarchiſten ergeben. Die Sozialdemokraten haben, wie in England bei den Unterhauswahlen, ſchlechte Ge⸗ ſchäfte gemacht. In Belgien haben große Demonſtrationen gegen das neue Schulgeſetz ſtattgefunden. Die Kammer hat indeß mit 7 Stimmen Mehrheit einen Antrag abgelehnt, der die Vertagung der Entſcheidung in einem Kernpunkte bis zur nächſten Tagung bezweckte. Die Klerikalen ſitzen im Rohr und beeilen ſich denn auch, ſich Pfeifen zu ſchneiden. Die Unterſuchung in Sachen der Ermordung Stambuloff's wird fortgeſetzt. Außer Georgiew, der als Moͤrder gilt, iſt ein zweites Individuum als Mitthäter verhaftet. Den Hauptſpitzbuben aber, der Halu heißt, hat man noch nicht. Die Anhänger Stam⸗ huloff's haben ſich mit denen Radoslawoff's zu einer antiruſſiſchen Partei vereinigt. Die Wirkung der bul⸗ gariſchen Miſſton nach Petersburg dürfte in der nächſten elt in Erſcheinung treten. Die Stimmen, die an einen ücktritt des immer noch fern von Sofia weilenden Prinzen Ferdinand glauben, mehren ſich. 1185 Der Türkei ſcheint es gelungen zu ſein, in Mace⸗ donten den Inſurgenten einige Schlappen beizubringen. Im Intereſſe des europäiſchen Friedens muß man wün⸗ 1 0 daß die Schilderhebung bald voͤllig unterdrückt wird. Aus Cuba ſind wieder mehrere Treffen gemeldet worden, in denen die Spanier ſollen ſiegreich geblieben ſein. Nichtsdeſtoweniger muß die Lage der Regierungs⸗ truppen eine ziemlich prekäre ſein, und immer mehr ge⸗ winnt die Anſicht an Boden, daß der Aufſtand für die Spanier eine Nuß ſein wird, die ſie vielleicht gar nicht werden knacken koͤnnen. 105 Zwiſchen England und Braſilien iſt eine Meinungsverſchiedenheit betr. den Beſitz der Inſel Tri⸗ nidad ausgebrochen. Dieſes Trinidad iſt übrigens nicht zu verwechſeln mit jener Inſel gleichen Namens, die ſchon längſt im Beſitz der engliſchen Krone iſt. Von Jolgen wird der Zwiſchenfall übrigens wohl nicht ſein. Aus Sfadt und Jand. »Manunheim, 4. Auguft 1895. Staatsprüfung der Finanzkandidaten. Nach einer Verfügung des Großh. Finanzminiſteriums iſt eine Staats⸗ fun der inanzkandldaten auf Montag, 14. Oktober 8 IJ. anberaumt. Das Nähere wird durch den Staatsanzeiger 5 det werden. Dienſtenthebung. Der Großherzog hat das ordent⸗ liche Mitglied der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion Dr. „SL. Baumann nach deſſen Uebertritt in den Bayeriſchen rchivdienſt auf ſein Anſuchen ſeiner Stellung als ordent⸗ liches Mitglied der Kommiſſion unter Anerkennung ſeiner in dieſem Amte geleiſteten Dienſte enthoben. 5 * Zuchtviehmarkt des Verbandes der oberbadiſchen 92 enoſſenſchaften am 17. September 1895, in adolfzell. Auftrieb: 500—600 Stück Kalbinnen, 1 Rinder und auch Kühe des weithin geſuchten oberbadiſchen Fleckviehes mit hellem Beſte Simmenthaler Zucht außerhalb des Simmenthals. Der oberbadiſche Zuchtverband t von 61 an ſeinen rühmlichſt bekannten Zuchtviehmarkt n Radolfzell am Bodenſee allzährlich jeweils am 38. Dlenſtag im Monat September ab. Der Marktort Radolfzell liegt im Mittelpunkt der zum Verband gehörigen 10 Gensſfenſcha ten; Meßkiech, Pfullendorf, Ueberlingen, Stockach, Radolfzell, Engen, Donaueſchingen, e Waldshut und Bonn 10 In einer Fahrzeit von—2 Stunden wird von Radolfze aus jede Genoſſenſchaft des Verbandes erreicht. 15 0 Zucht⸗ viehmarkt darf nur mit im Verbandsgebiet von Mitgliedern der dem Verband angehhrenden Genofſenſchaften gezüchteten und im Zuchtregiſter eingetragenen Thiere befahren werden. m muß für aufgeführte Thier eine Ab⸗ ammungs⸗Urkunde(Matrikel)— 9 werden. Die ober⸗ badiſche Viehzucht— Simmenthaler Zucht— iſt längſt be⸗ kannt und hat das oberbadiſche Fleckvieh nicht nur im Lande Baden ſelbſt, ſondern in den verſchiedenſten Gauen Deutſchlands, der öſterreichiſchen Kronländer und bis nach Rußland außerordentliche Verbreitung gefunden. Auf den bis jetzt ſtattgehabten Ausſtellungen der deutſchen Landwirth⸗ ſchafts⸗Geſellſchaft haben die oberbadiſchen Genoſſenſchaften die größten Triumphe errungen und wird die oberbadiſche Viehzucht von den beſten Kennern als die erſte Simmenthaler Zucht außerhalb des Simmenthals anerkannt. Aus ihr gehen nicht nur edle Zucht⸗, ſondern ebenſo vortreffliche Maft⸗ und Arbeitsthiere— Kühe wie Ochſen— hervor. Noben ſeiner Gigenſchaft als Zucht⸗, Arbeits⸗ und Maſtthier 2—— waren. Niemand in Wirthſchaften der deichnet ſich das oberbadſſche Fleckvieh aber noch dürch 2 weitere werthvolle Eigenſchaften aus. Die Kühe beſitzen Saße Milchergiebigkeit und deren Kälber erreichen eine chnellwüchſigkeit, wie ſie kaum eine andere Raſſe aufzuweiſen im Stande iſt. So darf denn mit Recht behauptet werden, daß es keine Viehraſſe gibt, die ebenſo vielſeitig in ihren Nutzungen iſt als die Simmenthaler Raſſe, denn in dieſer ſind Arbeitskraft, Maſtfähigkeit, Milchergiebigkeit und Schnellwüchſigkeit in einem außergewöhnlich hohen Grade vereinigt. Dazu kommt noch eine vorzügliche Geſundheit, eine beharrliche Vererbungs⸗ kraft und für Ankauf nach andern Gegenden eine leichte dls leniſaee Eahgeit; In den verſchiedenſten Ländern des reichlichen orts iſt zur Genüge bekannt, daß das ober⸗ badiſche Vieh allüberall ſich leicht angewöhnt und bei richtiger nicht ausartet Für den Ankauf eignet ſich ganz ſonders der, wie bereits bemerkt, jeweils am 8. Dienſta m September(dieſes Jahr der 17. September) in Radolfze attfindende Centralmarkt des Verbandes der oberbadiſchen Beuneb aeſſendeaften. Zur 1 näherer Auskunft über ezug oberbadiſchen Züchtviehes iſt das Präfidium des Ver⸗ bands der oberbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaften in Donau⸗ eſchingen gerne bereit. 5 83.„Central⸗Anſtalt für Arbeitsnachweis Maunheim. § 15, Telephon 818. Am 2. Auguſt l. J. waren es zwei Fae⸗ daß die Anſtalt eröffnet wurde. Während dieſer Zeit onnte nachweislich durch dieſelbe 21,068 Vermittlungsgeſüche befriedigt werden und zwar 9080 Arbeitgeber und 11,9838 Arbeitnehmer. Von Letzteren waren es 9259 männliche, darunter 187 Lehrlinge und 2724 weibliche. Nach Auswärts Aingen 2055 Perſonen. Immer verſäumen noch eine große Anzahl, mindeſtens 20—25 Prozent nach erfolgter Einſtellung ihre Anweiſungszettel zurückzubringen. Rechnet man dieſe hinzu, ſo dürfte die wirkliche Zahl der Vermittlungs⸗ befriedigungen mindeſtens 26,000 ſein. Gewiß ein Beweis, daß die Anſtalt ein Bedürfniß war. Die Vermittlung geſchieht ja bekanntlich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vollſtändig unentgeldlich. “Herr Melchers von Maunheim errang ſich geſtern auf dem ſchweizeriſchen Schützenfeft in Winterthur, wie uns von dort telegraphiſch gemeldet wird, eine ſilberne Uhr. Unſeren Glückwunſch dem trefflichen Mannheimer Schützen. Matſch. Wie wir hören, werden in nächſter Zeit wiſchen den beſten Mannheimer Velocipedrennfahrern unter ch und mit 77 auswärtigen Kräften einige Matſches in verſchiedenen Läufen auf der hieſigen Rennbahn zum Aus⸗ trage kommen. Es ſollen bereits große Wetten eingegangen worden ſein. Es werden dies ſehr intereſſante Kämpfe geben, da die Rennfahrer alle gut eintrainirt ſind. Wir werden in einigen Tagen auf die näheren Details zurückkommen. In der Diebſtahlsgeſchichte Hirſchinger haben auch in Ludwigshafen Hausſuchüngen ſtattgefunden, die, wie wir hören, von Erfolg begleitet geweſen ſind. Ein berüchtigter Einbrecher. Die heutige außer⸗ ordentliche Sitzung der hieſigen Strafkammer war zur Ver⸗ fat ein e gegen jenen bderlichtigten Einbrecher ugeſegz, der aſt ein ganzes Jahr hindurch die hieſige Polizei in Athem gehalten 11 5 eit Frühſommer v. Js. wurden hier in fort⸗ eſetzter Weiſe nach derſelben Methode Einbrüche in Wirth⸗ chaften verübt. Die Poltzei war Nachts oft in der ganzen Stadt vertheilt, aber der Dieb blieb unentdeckt, bis zum 15. März d.., wo Nachmittags in der Reſtauration Gutfleiſch am Markt der 26 Jahre alte Taglöhner Wilhelm Leitz aus Oſterburken mit zwei Beuteln Geld prahlte. Die Sache kam einigen Gäſten verdächtig vor, ſie einige Schutzleute von ihrer Wahrnehmung in Kenntniß und wurde ver⸗ haftet, Es ſtellte ſich heraus, daß er das Geld Nachts vorher in der Kantine der Fabhrik„Wohlgelegen“, in die er durch Einbruch gelangt war, geſtohlen hatte. Es waren 15., die er in einer Sammelbüchfe gefunden und 40 M. Kupfergeld, die ihm außer Cigarren und Schuhen in die Hände gefällen Die weitere Unterſuchung ergab zur Evidenz, daß anders als 1 die Einbrüche hieſigen tadt und Umgebung verübt hatte, von denen allein von hier 42 Fälle zur Anzeige gelangten. Er hatte den Einbruch in Wirthſchaften als Spezialität gepflegt. Seine Taktik beſtand im Allgemeinen darin, daß er mit einer Maurerklammer die Rollfenſter der betr. Lokale in die Höhe ſchob, dann einſtieg und in Kaſſe, Sammelbüchſen, Muſikautomaten und Eigarren⸗ vorräthen aufräumte, auch Eßwaaren, Weine, Kleidungs⸗ ſtücke ꝛc. nicht verſchmähte. Auf dieſe Weiſe ſuchte er folgende Wirthſchaften heim: 1) Reſtauration Neubeck, U 5, 16, 2) äger, Ilvesheim, 3) Kantine Wohlgelegen, 4) Wirthſchaft Reiß, einheim, 5) Kirrwagen, e 6) Uehlein, Käferthalerſtraße, 7) Schley, Verbindungskanal, 8) Geyer, Dammſtraße, 9) Weber, Waldhofſtraße, 10)„Grüner Baum“, Eberſtadt, 11) Jakobs, Schwetzinger⸗Straße, 12) Stüdle, Waldhofſtraße, 13) Kiefer, Kä euthele 14) Kraus, Ludwigshafen, 15) Röſch, Käferthalerſtraße, 16) Han grünen Laub“, Neckarau, 17) Fiedler, Edingen 18 f, gecneende u Freee Fae Käferthal, 20) „Ringſtr., 21) Schneider, Käferthal, 22) Ha u⸗ ert, Mittelſtr., 23) Hoffmann, Feudenheim. Außer die⸗ ſen Einbrüchen hatte er noch einen weiteren begangen, bei welchem er aus einem Neubau der Waldhofſtraße Werſchioderes Werkzeug ſtahl. Neben den vollendeten Diebſtählen erſchwer⸗ ter Art liegen ihm noch 9 Fälle des verfſuchten 105 weren Diebſtahls zur Laſt, bei denen er verſcheucht wurde. Der An⸗ eklagte hatte im Laufe der Unterſuchung 32 Poſitionen der Ankla e zugeſtanden, ſpäter aber trotz des erdrückenden eweismaterials widerrufen. fand er es trotz eindringlichſter Vorſtellungen des Herrn Vorſitzenden für gut, bei dieſem dummen Leugnen zu verharren, welches angeſichts der Beweislage ſeine Situation durchaus nicht zu verbeſſern geeignet war. Das Leugnen war umſo⸗ weniger angebracht, als er in ſeinem früheren Geſtändniß zwei Diebſtähle angegeben hatte, welche der Polizei noch gar nicht bekannt waren und Thatumſtände mitgetheilt hatte, wie ſte nur dem Thäter gegenwärtig ſein konnten. Wie bemerkt, der An⸗ geklagle heſtritt lcht Nen mit einem größeren Maße von Dreiſtheit als Geſchicklichkeit alle Anklagepunkte. Zugeben mußke der Angeklagte, daß er ſeit ſeinem Weggang aus dem Bahndienſt, wo er als Rangirer beſchäftigt geweſen, alſo ſeit Maf v.., nichts mehr gearbeitet, trotzdem aber ein flottes geben geführt hat. Das um 2½ Uhr verkündete Urtheil % 10 Jahre 11 Monate Zuchthaus, 6 Jahre Ehrverluſt und Zuläſſigkett der Polizeiaufſicht. Die Zahl der eugen 52, unter ihnen befand ſich Ma aus Ulm, der frühere hieſige 5 ar. Wirth Deuſchel aus Käferthal wurde wegen Nichterfüllung ſeiner Zeugengflicht— er war ohne Entſchuldigung ausgebliehen— zu 20 Mark Geldſtrafe verurtheiltt. 128 Heueſte Nachrichten und Trlegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Darmſtadt, 3. Aug. Die Großherzogin und die Prinzeſſin Ferdinand von Rumänien kamen heute hler an, wo ſie mit der Prinzeſſin Ludwig von Battenberg, die von Heiligenberg gekommen war, zuſammentrafen. Die Herrſchaften kehren Nachmſttags nach Wolfsgarten bezw. Helligenberg zurle.„„ —. *Berlin, 3. Aug. Das„Kleine Journal“ mieldei aus Sofia: Matakiew, der Freund Stambnloffs u. Führer der Liberalen in Tatarbazardjik, wurde geſtern von Mördern überfallen und durch Dolchſtiche tödlich verletzt.— Der„Lokalanzeiger“ meldet aus Rom: Fürſt Franceſſeo Pignatelli entleibte ſich in Caſamicciola durch einen Revolverſchuß. Beweggrund ſind finanzielle Sorgen infolge Verſchwendung.— Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Belgrad: Nachrichten aus griechiſcher Quelle wollen wiſſen, daß die macedoniſche Bewegung nach Epirus verpflanzt ſei. In Gyrokaſtron ſeien Chriſten u. Türken handgemein geworden, der griechiſche Metropolit erſchlagen worden. Beſtätigung ſteht noch aus.— Die Morgenblätter melden aus Karlsbad: Prinz Ferdinand beendet morgen ſeine Kur, verläßt Abends Karlsbald und gedenkt am 14. Auguſt in Sofia einzutreffen. Berlin, 3. Auguſt. Der„Lokalanzeiger“ meldet aus Hamburg: Das Hamburger Vollſchiff„Fanny“, von hier nach JIquique unterwegs, iſt unweit Aneud Chiloe auf hoher See aufgerannt. Die Mannſchaft wurde gerettet. Berlin, 3. Aug. Der erſte Sekretär der hieſigen türkiſchen Botſchaft, Dadullah Bey, hat ſich vor⸗ geſtern Mittag erſchoſſen. Die Gründe des Selbſtmordes ſind unbekannt. Hamburg, 3. Aug. Der Kaiſer verläßt heute Abend Potsdam und trifft morgen früh in Brunsbüttel ein, von wo er die Fahrt an Bord der„Hohenzollern“ nach Helgoland fortſetzt. Daſelbſt trifft der Kaiſer im Laufe des Vormittags ein. Der dortige Aufenthalt wird nur wenige Stunden dauern, während welchem der Kaiſer mit den Herren des Gefolges und ſeinem Kom⸗ mandanten Kapitän zur See, Stubenrauch, das Frühſtück einzunehmen beabſichtigt. Sodann ſetzt die „Hohenzollern“ die Fahrt nach Cowes fort, wo der Kaiſer eine Woche verbleiben wird, um dann einer Ein⸗ ladung Folge leiſtend, über Portsmouth nach Cowther⸗ 5 zu reiſen. Die Rückfahrt findet am 15. Auguſt tatt. Hannover, 3. Auguſt. Zur Vorfeier der Erin⸗ nerung an den letzten Krieg fand heute eine große Pa⸗ rade der geſammten Garniſon ſtatt, an welcher auch die Kriegervereine Theil nahmen. Die Fahnen waren zum erſten Male mit Eichenlaub geſchmückt. Die Stadt iſt feſtlich beflaggt. „München, 3. Aug. Eine heute veröffentlichte Be⸗ kanntmachung des Miniſteriums des Innern regelt die Frage des Bezugs von Heilſerum dahin, daß in jedem Regierungsbezirk amtliche Sammelſtellen eingerichtet wer⸗ den, durch deren Vermittelung die Apotheker das von den Hoͤchſter Farbwerken und der Chemiſchen Fabrik vormals Sehring in Berlin zu feſten Preiſen bezogene Serum bekommen. *Augsburg, 3. Aug. Die„Augsb. Abendzeitung“ iſt ermächtigt, zu erklären, daß die Blättermeldung von der bevorſtehenden Abkommandirung preußiſcher Offtziere zum Eintritt in die bayriſche Armee und von dem engern Anſchluß des bayriſchen Kontingents erfunden ſei. *Pilſen, 3. Auguſt. Der Betrieb des Bürger⸗ lichen Brauhauſes wird nicht geſtört, da die abge⸗ brannte Mälzerei neu erbaut und noch nicht im Betrieb war. Die bisherige Mälzerei arbeitet weiter. Der etwa 300,000 fl. betragende Schaden iſt zum größten Theil durch Verſicherung gedeckt. Mons, 3. Auguſt. In den Kohlengruben du Levant und du Flénu iſt ein Streik ausgebrochen. Die Zahl der Streikenden beträgt über 2000. Lodz, 3. Auguſt. Infolge einer Gasexploſton ſtürzte ein größeres Haus ein. 3 Perſonen wurden ge⸗ töͤdtet, 15 Perſonen verletzt. “Tanger, 3. Aug. Der deutſche Kreuzer„Marie iſt hier angekommen. Sphanghai, 3. Aug. Das Reuter'ſche Bureau meldet: Nach einem Zeitungstelegramm aus Foocher ſollen in Kucheng Chriſten maſſakrirt worden ſein, da⸗ runter fünf ausländiſche Damen. viefkaſten. W. M. Es beſteht dch ein Verein zum Schutze ent⸗ Aabenen Sträflinge, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, ent⸗ laſſenen Strafgefangenen Arbeit zu verſchaffen. Vorſitzender des Vereins iſt der Vorſtand des hieſigen Landesgefängniſſes, Regierungsrath Dr. v. Engelberg. Schiſſſaprt⸗„Naächrichren. New Nork, 81. Juli.(Drahtbericht der White Star Linie, Dampfer„Teutonic“, am 21. Juli ab Liverpool, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Bertreter Gundlach& Bärenklau in Mannbeim, R 4, 7. Schnell⸗Dampfer„Auguſta Viktoria“ der Hamburg⸗Amerik. acketfahrt⸗Aktien⸗Geſ. iſt am 2. Auguſt wohlbehalten in ew⸗York angekommen, itgetheilt von der Generalvertretung 15 Baden: Walther& v. Reckow in Mannheim, L 14, 14. Verlooſungen. Meininger 7 fl.⸗Looſe. Gewinnziehung am 1. Au 15 8000 fl. S. 9084 Nr. 20, 1000 fl. S. 8898 Nr. 88, je 1 S. 4604 Nr. 50, S. 6621 Nr. 46, S. 9108 Nr. 48.(O. Gew.) Braunſchweiger 20 Thlr.⸗Looſe. Serienziehung vom 1. Auguſt. 245 295 855 375 457 504 625 695 791 1050 1638 1708 1845 1996 2118 2162 2400 2645 3185 8245 8802 3872 8519 3558 3712 8752 4065 4159 4176 4222 4977 5083 5384 5467 5678 5789 5833 5847 6168 6278 6727 6889 7197 7280 7810 7456 7548 7900 7917 7930 8121 8242 8824 8469 8810 8918 9004 9149 9154 9298 9499 9888.(Ohne Gew.) Zum Einj. Freiwilligen-, z. Primaner- u. Fähnrich- Examen bereitet d. Institut Fecht, Karlsruhe 1 1570 vor. Unterr., Aufsicht und Verpfleg. äuss. sorgf. Seit 1877 be⸗ standen v. 435 Schülern dess. 408 die Einj.-Freiw.-Prüf.; Ref. im Prosp.; Eintritt jederzeit. 68972 Die Fabrikate der Firma Otto Herz& Cie., Schuh⸗ fabrik Frankfurt a.., übertreffen die beſte Maaßarbeit in Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges kheurer als andere minder gute Waare. Für Maanheim und Ludwigsbafen Alleinverkauf bei Georg Hartmaum, Schun⸗ (Telephon 443. geſchäſt E 4, 6, am Fruchtmarkt untere ———————— 1 — 1 Mannheim, I Auguſt, General Anzeigen. 8. Seite Der Krieg von 1870½71, geſchildert durch Ausſchnitte aus Zeitungsnummern jener Zeit. Nachdruck verboten.) 4. Auguſt. Zur Beruhigung ſolcher ängſtlicher Gemüͤther, welche in dem Gefecht von Saarbrücken einen wichtigen kriege⸗ riſchen Vorgang, vielleicht gar ſchon eine böſe Vorbedeu⸗ tung für den Erfolg der deutſchen Waffen erblicken, mögen die folgenden Betrachtungen dieuen. Der Kaiſer der Franzoſen war am 28. Juli im Hauptquartier Metz eingetroffen. Natürlich erwartete Frankreich nun ein ſofortiges Vorgehen gegen den Feind; allein aus gewich⸗ tigen Gründen ſcheint dies im kaiſerlichen Rathe nicht beſchloſſen worden zu ſein. Was war nun zu thun? Etwas Flunkern gehört zum Handwerk, und ſo mußte denn eine„Aktion in Szene geſetzt werden, die mit Hilfe der bekannten franzöſiſchen Aufputzerei zu einer ganz for⸗ mitablen Schlacht geſtempelt werden wird, in welcher natürlich die Deutſchen tüchtig geſchlagen worden ſind. Das iſt das eine Moment, welches von franzöſiſcher Seite in Betracht kommt; das andere mag mit geheimnißvollen Truppenbewegungen zuſammenhängen. Vielleicht hat ſeit dem Eintreffen des Kaiſers in Metz die Hauptarmee eine Richtung eingeſchlagen, welche einen Vorſtoß gegen den linken deutſchen Flügel(Baden) in Ausſicht ſtellt. Viel⸗ leicht iſt Straßburg zum eigentlichen Ausgangspunkte der franzöſiſchen Operationen erwählt, während die urſprüng⸗ liche Aufſtellung um Metz und die Verlegung des Haupt⸗ quartiers dahin möͤglicherweiſe nur Finten waren, um den Gegner über die eigentlichen Abſichten zu täuſchen. Vom alten Moltke, der ſelbſt ſo wenig ſpricht, weiß die Welt deſtomehr zu reden. Als er am 17. Juli in ſein Bureau trat und man ihn wegen des erklärten Krieges mit beſorgten Geſichtern anſah, daß noch nichts vorbereitet ſei, ſagte er ruhig zu ſeinem Adjutanten:„Zweites Schubfach rechter Hand!“ Und was war dort zu finden? Der ganze Kriegsplan gegen Frankreich fix und fertig. —— Exzellenz wie ſtehts? fragte ein zudringlicher Bekannter den alten Moltke auf der Straße in Berlin. — O, im Allgemeinen recht gut, ſagte der Alte. Wenn auch mein Roggen nicht grade ſehr gut ſteht, ſo verſprechen doch meine Kartoffeln eine um ſo prächtigere Ernte.— Damit ließ er den Frager ſtehen. Die ſchönſte und nachdrücklichſte Rede, die wir bis jetzt gehört haben, hat ein bayriſcher Chevauxleger gehalten, der in Kempten unter der Hausthüre von ſeinem Schatze Abſchied mit den Worten nahm:„das mußt du dir merken, wenn die Franzoſen heraus zu Euch kommen, dann ſind wir, ich und meine Kameraden, alle tot.“ Auch die Steine reden. Vom uralten Thurme auf dem Kyffhäuſer flatterte am 22. Juli plötzlich das mäch⸗ tige ſchwarz⸗roth⸗weiße Banner, es leuchtete weithin in das Land und rief die Leute herbei. War Kaiſer Rothbart endlich erlöſt und wiedergekehrt? fliegen die krächzenden Raben nicht mehr um den Berg? Das Banner iſt ein ſchönes Zeichen, daß ganz Deutſchland aufgeſtanden iſt wider den alten Erbfeind und aufgerichtet hat es in aller Stille ein Berliner(Roller.) Es war ein tapferes Kunſtſtück; denn der uralte Turm, der letzte Reſt der Kaiſerburg, iſt morſch und geborſten und wird durch eiſerne Klammern mühſam gehalten, er hat keinen Eingang und ſteigt mit ſeinen vier kahlen Mauern 80 Fuß glatt in die Höhe. Es koſtete 12 Stunden harter, gefährlicher Arbeit, um den 30 Fuß langen Birkenſtamm oben auf⸗ zupflanzen und an ihm das 20 Ellen lange, 6 Ellen breite deutſche Banner,— ein prächtig rauſchendes Wahr⸗ zeichen. Unſere Soldaten haben den Humor nicht verloren. „Eilgut nach Paris!“ hatten die durch Köln ziehenden Erſatzmänner eines weſtphaͤliſchen Regiments auf ihre Fahnen geſchrieben.— Auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin nahm ein Reſerviſt Abſchied von ſeiner Frau und zwei Kindern. Die arme Frau war troſtlos, endlich reißt ſich der Mann feuchten Auges los, ſtürzt fort, dreht ſich aber noch einmal um und ruft ſeiner Frau zu: Weine nicht, darauf kannſt du dir verlaſſen, ein paar rothe Hoſen zu einem Unterrock bring' ick dir aus Paris ganz beſtimmt mit!— Aus franzöſiſchen Zeitungen: „Der erſte Sieg und die erſte Eiappe auf preußi⸗ ſchem Gebiete! Die erſte Rache für 1815 am Rhein! Die erſte Antwort unſerer demokratiſchen Armee auf die Anmaßungen der Armee der Krautjunker, der Armee des göttlichen Rechts! Dieſer erſte Sieg brachte uns Saar⸗ brücken. Ach! ihr Herren Preußen, ihr wollet uns aus⸗ hungern, indem ihr unſerer Induſtrie die Nahrung ver⸗ ſagtet, die Steinkohlen. Nun wohl! Wir haben Saar⸗ brücken, wir haben die Schachte der Saar, mit einem ganz neuen Kanal, um die Kohlen bis Logelbach und Mülhauſen zu beförderu. Wir haben dieſe koſtbaren Lager, und mit Gottes Hilfe werden wir ſie behalten. (Opinion nat.) 5. Auguſt. Niederrothenbach, 4. Auguſt, Nachmittags 5 Uhr 55 Min. Glänzender, aber blutiger Sieg der Kron⸗ prinzlichen Armee unter Führung Seiner Königl. Hoheit des Kronprinzen von Preußen. Unter den Augen des Kronprinzen wurde Weißenburg und der dahinter liegende Geisberg durch die Regimenter vom 5. und 11. preußi⸗ ſchen und 2. bayeriſchen Armeekorps erſtürmt. Die franzöſiſche Diviſion Douay vom Korps Mac Mahon unter Zurücklaſſung ihres Zeltlagers in Auflöſung zu⸗ rückgeworfen. General Douay todt. Ueber 500 Ver⸗ wundete und Gefangene, darunter viele Turkos, und ein Geſchütz in unſeren Händen. Unſererſeits General Kirch⸗ bach leichten Streifſchus. Die Königsgrenadiere und 50. Regiment ſtarke Verluſte. In ganz Deuſſchland hat der Sieg bef Weſßendurg, die Erſtürmung der berühmten Linien, die das Ausfalls⸗ thor Napoleons gegen Baden und die Pfalz ſein ſollten, großen Jubel erregt. In Berlin ließ ihn die Königin vom Balkon des Schloſſes allem Volk verleſen. Auch das hat gefreut, daß faſt alle deutſchen Truppentheile Antheil genommen haben: Preußen, Norddeutſche und Bayern. Es war ein Sieg des deutſchen Heeres. So iſt alſo unſer ſehnlichſter Wuuſch, unſere feſte Hoffnung in Erfüllung gegangen. Dieſer erſte große Sieg iſt von ungemein hoher, von entſcheidender Bedeutung. Er hebt den Muth unſerer Braven, erhöht die rein und mächtig aufſtrahlende Flamme deutſcher Begeiſterung und kittet unſere Einigkeit gegen den frechen Eindringling noch feſter zuſammen. Der Eindruck aber, den dieſer deutſche Sieg auf das franzöſiſche Heer und die Maſſe des franzöſiſchen Bolkes machen wird, wird keinesfalls ein günſtiger ſein. Der Phraſenheld Napoleon, der franzöſiſche Macbeth, möge ſich vorſehen, daß nach dieſer oder vielleicht einer zweiten Niederlage nicht der Rachegeiſt Bankos, die Re⸗ volution im Innern, den Rückzug und die ganze Exiſtenz ihm gewaltſam abſchneide! Vorwärts, brave deutſche Krieger, deutſche Sieger! Werft die Lügenbrut im Donnerhall des gewaltigen Kampfes zu Boden, zur Ret⸗ ſalt unſerer, der deutſchen Kultur, der wahren Zivili⸗ ation. Daß die Franzoſen ſchwerlich Landungstruppen auf ihren Kriegsſchiffen mitnehmen und unſere deutſchen Küſten brandſchatzen können, daran ſind die wackeren Bayern und Süddeutſchen ſchuld. Ihr raſcher Beitritt zur deut⸗ ſchen Sache hat Napoleon ſo das Konzept verdorben, daß er alle Truppen für das Heer am braucht und ſchwerlich einen Mann an die Flotte abgeben kann. Die Bewohner der Oſt⸗ und Nordſee möͤgen ſich bei ihren ſüddeutſchen Landsleuten bedanken und ſch denke, es thut es ganz Deutſchland.— Auch wenn die Franzoſen noch Landungstruppen übrig hätten, ſo könnte ihnen allein der Panzer„König Wilhelm“ das Handwerk legen. Ein Kommandant von Muth und Energie, und daran fehlt es unſeren Seeoffizieren nicht, wird ſich an Bord des „Königs Wilhelm gar nicht viel auf Kanonade ein⸗ laſſen, ſondern ohne Weiteres die feindliche Flotte durch⸗ brechen und die Transportſchiffe niederrennen, die ihm bei ſeiner überlegenen Geſchwindigkeit nicht entgehen können. Er iſt größer und ſchneller als irgend ein Schiff der franzöſiſchen Flotte und hat einen für franzöſiſche Geſchütze undurchdringlichen Panzer, während ſeine neun⸗ zölligen Geſchütze jeden franzöſiſchen Panzer durchſchlagen. — Eine Landung an der Nordſee iſt nicht zu fürchten. Elbe, Weſer, Jade und Ems ſind durch Fortnahme der Seezeichen, Auslöſchen der Feuerthürme, durch Veramme⸗ lung enger Fahrwaſſer, durch Torpedos und Strand⸗ batterien für größere Flotten unpaſſirbar oder wenigſtens ſo gefährlich zu machen, daß ſchwerlich ein feindlicher Admiral eine Landung wagen würde. Es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß Frankreich Alles aufbieten wird, um uns Schiffe entgegenzuſtellen, die dem„König Wilhelm“ eben⸗ bürtig ſind; vorläufig hat es aber noch keine derſelben im Bau, und wir ſind weuigſtens noch drei Jahre lang davor geſichert. Bei einer in Berlin neu formirten Kompagnie In⸗ fanterie waren 11 Männer zu viel erſchienen; der Haupt⸗ mann ſuchte daher die körperlich ſchwächlichſten Leute heraus und erklärte ihnen, daß ſie entlaſſen ſeien. Dem⸗ zufolgen weigerten ſich aber die Mannſchaften entſchieden, indem ſie ſich darauf ſtützten, daß ſtie vom Könige einbe⸗ rufen ſeien und ein Recht darauf hätten, gegen den Feind geführt zu werden. Nunmehr forderte der Hauptmann Freiwillige zum Vortreten auf, und zwar ſolche Leute, die eine ſtarke Familie oder ein Geſchäft beſäßen, das durch ſie allein vor Verfall gerettet werden könne. Es ver⸗ gingen mehrere Minuten nach dieſer Aufforderung, ohne daß ſich im Gliede jemand gerührt hätte; als aber der Hauptmann ſeine Worte wiederholte, meldete ſich ein Mann und erklärte, daß er neun Kinder habe, daß ſeine Frau mit dem Jüngſten im Kindbette liege und daß ſein Geſchäft jetzt ganz verwaiſt ſei. Nur deshalb melde er ſich. Der Hauptmann entließ den Mann ohne weiteres, konnte aber nicht hindern, daß dem Davoneilenden die Kompagnie verächtliche Worte nachrief. Als am Tage darauf die Kompagnie zum Appell verſammelt war, er⸗ ſchien auch der Entlaſſene wieder. Er erklärte dem Kom⸗ pagniechef, die Frau ſei vom Kindbette wieder aufgeſtanden, um das Geſchäft weiter zu führen, und deshalb eile er zur Fahne zurück, Gott werde ſeiner Familie ſchon helfen. Der brave Mann ſtand in der nächſten Minute wieder in Reihe und Glied. 6. Auguſt. Die neueſte Nachricht von der Armee de) Kronprinzen meldet, daß ſie am 5. Auguſt den Vorniarſch über Weißenburg fortgeſetzt hat, ohne auf ernſtlichen Wider⸗ ſtand zu ſtoßen. Die franzöſiſchen Ortſchafte. durch welche unſere Truppen kamen, waren angefüllt mit Ber⸗ wundeten. Der tiefe Eindruck, welchen das Gefecht hinter⸗ laſſen, wurde überall bemerkt. Halle, 6. Auguſt. Unſer Bahnhof bot in der heutigen Mittagsſtunde einen ebenſo intereſſanten, wie herzerfreuenden Anblick dar. Ein Zug mit ungefähr 400 franzöſiſchen Gefangenen, worunter 10—12 Offiziere, traf gegen 12 Uhr, von Nordhauſen nach Berlin gehend, zu einem kurzen Verweilen hier ein. Die Offiziere in Wagen erſter und zweiter Klaſſe waren ernſt und ſchweigſam, während mit den Mannſchaften, welche in geöffneten Güterwagen fuhren, ſich bald ein ſehr 1 5 und freundlicher Verkehr entwickelte. Die meiſten Ge⸗ fangenen, in blauen Röcken, rothen Hoſen und rothen Käppis, gehörten der Linie an, daneben war aber auch ein gefangener Huſar und eine Anzahl Turkos in blauen, mit gelben Treſſen beſetzten Jacken und rothem Fez zu ſchauen. Dieſe wilden Söhne Afrika's waren übrigens ſehr heiter und nahmen die Gaben an Bier, Brod, Wurſt und Zigarren, welche von dem Erfriſchungs⸗Komitee den Gefangenen verabreicht wurden, mit freundlichem, faſt ehrerbietigen Kopfnicken dankbar an. Dasſelbe geſchah auch von den übrigen Gefangenen, unter welchen nur bei wenigen Traurigkeit zu bemerken war. Einer der be⸗ gleitenden preußiſchen Soldaten äußerte:„Die haben mehr Verlangen Berlin zu ſehen, als wir.“ Bei der Abfahrt fand ein gegenſeitiges freundliches Verabſchieden ſtatt, ſo daß ſelbſt zurückbleibende preußiſche Soldaten mit den Abfahrenden ein herzliches Händeſchütteln wechſelten. Vos Nationalhaß war nichts zu bemerken, ſo daß alles Unglück dieſes Krieges auf das Haupt des Schurken Napoleon und ſeines kriegsdurſtigen Anhanges fallen muß. Der Humor dieſer Stunde war ſelbſt in unſere Droſchken⸗ kutſcher gefahren, indem einer derſelben äußerte:„Die müſſen ſich wohl verſehen haben, ſie wollten ja erſt am 15. Auguſt in Berlin ſein.(Hall. Ztg.) 7. Auguft. Unſterblichen Ruhm haben ſich das Bataillon des 40. Infanterieregiments und drei Schwadronen des 7. Ulanenregiments in Saarbrücken erworben. Was ihnen gelungen, klingt wie ein Märlein und iſt unerhört in der Kriegsgeſchichte. Es iſt aber der Preußiſche Staatsanzeiger ſelbſt, welcher dieſem Häuflein deutſcher Krieger vor aller Welt ein Denkmal ſetzt. Dem kleinen Häuflein gelang es durch unermüdliche Thätigkeit und glänzendſte Ausdauer, vierzehn Tage lang den Feind zu täuſchen und die deutſche Grenze in der gefährlichſten Zeit, da die Armee noch nicht fertig war, zu hüten. Jeder Mann ſchien ſich zu verhundertfachen, ſie hielten drei Diviſtonen, den Kaiſer und ſeinen General Froſſard im Schach und als endlich zwei Korps anrückten und der König die winzige Schar abrief, um ſie nicht zu opfern, da dat der Kommandeur, Oberſtleutnant v. Peſtel, ihn auf dieſem Ehrenpoſten zu laſſen, indem er hinzufügte: „Das Benehmen der Franzoſen zeigt, daß ſte ſich vor uns fürchten.“ Der König willigte mit Freuden ein, ſchickte ihm 2 Bataillone zur Unterſtützung,— und nun ſchlug der Kaiſer die„berühmte Schlacht von Saarbrücken. Die ganze militäriſche Welt gerieth in ungeheure Heiter⸗ keit und das kleine Haͤuflein bereitete ſich neuen Ruhm; denn es zog ſich nach Befehl fechtend langſam zurück und zwang den Feind, ſeine ganze Stärke zu entwickeln und zu zeigen. Und weiter hatte es keinen Zweck. Jeder Einzelne hat ſich das eiſerne Kreuz verdient. Ein Schrei der Entrüſtung geht durch Deutſchland. Die Franzoſen haben die nach der berühmten Schlacht vom 2. Auguſt beſetzte Stadt Saarbrücken wieder geräumt, vor ihrem Abzug aber dieſe offene, vertheidigungsloſe Stadt in Brand geſteckt, ja auf ihrem Rückzuge von den nahen Bergen herab dem angelegten Feuer noch durch Brandkugeln nachgeholfen. Dieſe zum Himmel ſchreiende Gewaltthat läßt recht deutlich erkennen, daß in der fran⸗ zöſiſchen Armee die ſchlimmſten Traditionen aus den Zeiten der furchtbaren Verwüſtung der Pfalz uſw. noch heute fortleben, und ſie zeigt uns in entſetzlicher Klarheilt, was unſer liebes Deutſchland zu erwarten hätte, wenn es dieſen franzöſtſchen Bluthunden gelänge, als Sieger über unſere Grenze zu rücken. An die Trauernachricht von Saarbrücken knüpft ſich noch eine Siegesbotſchaft. Die Spitzen preußiſchen Heerſäulen hatten ſich am 6. Auguſt der Saar genähert. Am 6. Auguſt früh traf der General von Kamecke weſtlich von Saarbrücken den Feind in ſtarker Stellung auf den Bergen bei Spichern und ging ſofort zum Angriff über. Auf den Kanonendonner eilten Abtheilungen der Diviſtonen Barnekow und Stülpnagel eben dahin. Es gelang nach ſehr heftigem Kampfe, die von Seiten des franzöſiſchen Korps Froſſard beſetztt Stellung zu erſtürmen. Das Ende des Kampfes erfolgte erſt bei völliger Dunkelheit. Der Feind deckte ſeinen Rückzug durch ſtarkes Geſchützfeuer von Spichern her. GSeneral Frangois iſt gefallen, der Verluſt, namentlich an Offizieren, ſtark. Vom Feinde zahlreiche Tode. Telegramm des Kronprinzen: „Siegreiche Schlacht gegen Mac Mahon bei Wörth, deſſen Korps verſtärkt war durch die Diviſton des Korps de Failly und Canrobert. 2 Adler, 6 Mitrailleuſen und einige 30 Geſchütze genommen. Ueber 4000 Gefaugene ſind vorläufig gezählt. Beiderſeits ſtarke Verluſte.“ Telegramm König Wilhelms an Königin Auguſta in Berlin: „Welches Glück dieſer große neue Sieg durch Fritz! Preiſe nur Gott für ſeine Gnade. Mac Mahon war verſtärkt aus der Haupt⸗Armee. Es ſoll Viktoria ge⸗ ſchoſſen werden.“ Nachrichten aus Paris bekunden, daß über das am 4. Auguſt ſtattgefundene Gefecht von Weißenburg die franzöſiſche Regierung am 5. Auguſt noch nichts ver⸗ öffentlicht hatte. Trotzdem war die Kunde von der er⸗ littenen Niederlage am Freitag bereits in Paris bekannt Svorden, und man kann ſich vorſtellen, welche fabelhafte Aufregung dadurch in die Bevölkerung der Hauptſtadt gekommen ſein mag. Spät in der Nacht fühlte die Regierung doch das Bedürfniß, ihr befremdendes Schweigen zu brechen, und ſie machte nun mit der an ihr gewöhnten Lügenhaftigkeit bekannt, die Franzoſen ſeien bei Weißen⸗ burg von der ungeheuer überlegenen Macht der„Preußen“ zurückgedrängt worden und hätten ſich in der Richtung nach Bitſch zurückgezogen. Deutſche Lokale von Dreher, Hirſch u. ſ. w. wurden vom Publikum bedroht; an die Thüren wurden Zettel geklebt mit den renommiſtiſchen Worten:„Geſchloſſen bis zur Einnahme von Berlin!“ Paris, 7. Auguſt. Nachm. Sämmtliche hier an⸗ weſende Abgeordnete verſammeln ſich Abends.— Der Miniſterrath iſt in Permanenz. Dle Kaiſerin iſt heutt Morgen um 5 Ühr eingetroffen und erließ folgende Pro⸗ Hamation: ſteren 4. Seite Seneral⸗Anzeiger. Mannherm, 4. Auguſt. Der Beginn des Krieges iſt für uns ungänſtig] land, ſondern—— dſe Lefer müſſen nſcht glaußen, daß UHebrigenz wachten auch die Grafen v. Ravensberg ſelbſt geweſen. Unſere Waffen haben eine Niederlage(echec)] wir uns auf Koſten der Franzoſen luſtig machen— es eihen ſe len eenſe 58 erlitten. Seien wir feſt gegenüber dieſem Unfalle und ſteht wirklich im„Frangais“:— ſondern wenn Frauk⸗ furchtsvoll in die Höhe; doc beellen wir uns, ihn gut zu machen. Möͤge es unter uns nur eine Partei geben, der alle Franzoſen angehören, nur eine Fahne, die nationale, möge voranwehen] Ich komme in Eure Mitte, treu meiner Miſſion und meiner Pflicht, werdet Ihr mich als Erſte bei jeder Gefahr ſehen, wo es gilt, die Fahne Frankreichs zu vertheidigen Ich beſchwöre alle guten Bürger, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Dieſelbe ſtören wäre nichts anderes, als mit dem Feinde konſpiriren. gez. Eugenie.“ 8. Auguſt. Berlin, 8. Auguſt, 9 Uhr 40 Min,, Abends. Von Sonntag ¼12 Uhr Abends wird gemeldet: Der Feind ging nach der geſtrigen Schlacht von Wörth in größter Aufregung zurück. Bei Niederbronn verſuchte die franz. Artillerie zu halten, wurde aber von Bayern genommen. Der Feind ging auf der Straße nach Bitſch zurück. Württembergiſche Kavallerie nahm bei Reichs⸗ hofen viele Vorräthe und 4 Geſchuͤtze. Todte und Ver⸗ wundete bedecken die Rückzugsſtraße. Das vom Feind verlaſſene Hagenau und Saargemünd, ſowie Forbach wurden nach leichtem Gefecht von den dieſſeitigen Truppen beſetzt. Der Umſchwung ſeit kaum drei Wochen iſt wunder⸗ bar. Napoleon erklärt und überſtürzt den Krieg, er wirft ſeine Heere an die deutſche Grenze, während Deutſchland erſt mobil macht. Aber die deutſchen Heere eröffnen den Kampf, ſte ſchlagen in drei Treffen und Schlachten die beſten Feldherren und Heere Frankreichs faſt bis zur Auflöſung. Napoleon muß die letzten Kräfte Frankreichs zum Entſcheſdungskampfe aufbieten, er muß ſeine Reſidenz, die Hauptſtadt Paris in Belagerungs⸗ zuſtand erklären und zugleich von den einberufenen Kam⸗ mern ungeheure Opfer erbitten. Seine Dekrete verlangen, daß alle waffenfähigen Bürger bis zum 30. Jahre in die Mobilgarde, die Bürger bis zu 40 Jahren in die Nationalgarde(die er fürchtet) eintreten, die Pariſer Be⸗ feſtigungen werden Hals über Kopf vollendet gegen den äußeren und inneren Feind: Die Brücke über den Main iſt fertig, Deutſchland einiger als jemals, alle deutſchen Krieger kämpfen begeiſtert und ſtegreich unter einem Oberfeldherrn. Freiligrath ruͤhmt in Wahrheit:„Schwaben und Preußen Hand in Hand,— der Nord, der Süd ein Heer.— Was iſt des Deutſchen Vaterland— Wir fragen's heut' nicht mehr.— Ein Geiſt, Ein Arm, Ein einz'ger Leib— Ein Wille ſind wir heut!“ In Berlin bringen ſie Napoleon ein Hoch aus, weil ihm Deutſchland ſeine Einigung verdanke, und in Paris kaun's Jules Richard vom Figaro wagen, öffentlich zu ſagen, die fränzöſiſche Armee ſei nur ausgerückt, um Bis⸗ 1 75 zu fangen, auf daß Frankreich zeinen Staatsmann habe. Inm gegenwärtigen Moment hat namentlich die aus⸗ wärtige Situation beſonderes Intereſſe. Man hat lange Zeit in Zweifel ſein köͤnnen, welche Stellung diejenigen neutralen Mächte einnehmen werden, deren Neutralſtät gewiſſermaßen nur als eine vorläufige betrachtet werden konnte, und die ſolche zu Gunſten Frankreichs je eher je lieber aufgeben möchten. Inzwiſchen dürfte es mit dem Gelüſte der genannten Mächte nach den jüngſten Ereig⸗ niſſen anders geworden ſein. Der jüngſte Artikel der Wiener„Abend⸗Poſt“ wiegelte ſchon ab und weitere Kundgebungen aus Oeſterreich laſſen ein offenbares Zu⸗ rückgehen von der Abſicht der bewaffneten Neutralität erkennen. Nach den Erfolgen unſerer Waffen, die mit zwel, drei Schlägen das Heer,„auf welches das Weltall blickt,“ zertrümmerte, wird man noch gleichgiltiger als bisher zuſehen koͤnnen, was in Kopenhagen, Wien und Florenz beſchloſſen wird. Die franzöſiſche Flotte iſt jetzt in der Oſtſee, und man iſt geſpannt darauf, was ſie dort beginnen wird. Ihre Aufgabe iſt höchſt ſchwierig. Zur Blockade muß ſie ſich zerſtreuen und muß ſich doch wiederum zuſammen⸗ halten, um nicht dem Angriffe überlegener Kräfte aus⸗ geſetzt zu ſein. Sollte ein Sturm kommen, was nach der andauernden Hitze nicht unmoͤglich ſcheint, ſo würde ſie ebenfalls bei der ſicher großen Unbekanntſchaft der Befehlshaber mit den Gewäſſern nicht zu unterſchätzenden Gefahren ausgeſeßt ſein.(Hamb. Nachr.) 9. Anguſt. Paris iſt bereits in Belagerungszuſtand erklärt worden, eine Maßregel, welche deutlicher als alles andere kundthut, wie furchtbar die Stimmung der Bevölkerung ſich gegen den Kaiſer und ſeine Regierung ausſpricht. Aus franzöſiſchen Zeitungen: „Keine Illuſionen! Die Dummheiten und Prahler⸗ elen der vierzehn Tage, die hinter uns llegen, haben uns nur zu viel ſcon gekoſtet. Der Feind ſteht in Frank⸗ reich, das Vaterland iſt in Gefahr; um es zu retten, bedarf es der kalten, energiſchen, gewiſſenhaften und ein⸗ ſichtigen Entſchloſſenheit. Vaterlandsverräther wäre derjenige, der jetzt noch die Wahrheit verhehlen wollte, die traurige, aber ſchreiende Wahrheit! Blicken wir den Thatſachen ins Geſicht!... Das iſt die Lage; ſie iſt ſchwer, entſetzlich, aber noch nicht verzweifelt. Was unſeren heroiſchen Soldaten fehlt, ſieht und weiß jeder. Wem fällt die Verantwortlichkeit zu, daß unſere Truppen, ein Korps nach dem anderen, vernichtet werden? Es iſt über⸗ flüſſig, es zu ſagen; es iſt klar! Jetzt alſo erhebt die Herzen. Unſere Rettung hängt von uns ab. Sind wir das Volk von 1815 oder das Volk von 1792? Wir haben die Wahl!“(Siécle.) „Das einzige, was uns noch retten kaun, iſt der Lufteallon!“ ruft der„Frangais“ aus, der„Artilleriſtiſche Luſiballon“. Nichts iſt leichter: Man nimmt Luftballons, ſetzt aeronautes artilleurs hinein, thut Monſtre⸗Bomben dazu, die Monſtre⸗Bomben werden hinuntergeworfen, ſchlagen die Jeinds todt und retten nicht nur das Vater⸗ die trotz ihres Ranges un reich mit dieſen Luftballons fertig iſt, iſt auch die Er⸗ oberung Deutſchlands fertig! Der Korreſpondent des„Soir“ macht die köſtliche Entdeckung, daß die preußiſchen Soldaten ſich faſt ebenſo vor ihren eigenen Waffen fürchten, als vor den Mitrail⸗ leuſen. Das Zündnadelgewehr beſchreibt dieſer Korre⸗ ſpondent folgendermaßen:„Es kann nur fünfmal abge⸗ feuert werden und dann berſtet es, ſeine Schußweite be⸗ trägt kaum ein Drittel von der der Chaſſepots. Die Kugel, die es abſchießt, iſt ſo klein, daß, wenn ſie einen Menſchen trifft, dieſen nur ausnahmsweiſe toͤdtet.“ 10. Auguſt. Wie ſtolz heben die Deutſchen das Haupt, wo ſie anch wohnen, in der Welt. In England flaggten alle deutſchen Schiffe zu Ehren der erfochtenen Siege und auch auf der Newa(Rußland) prangten alle Schiffe im vollen Farbenſchmuck. Im ganzen nordd. Bunde werden den gefangenen Franzoſen ihre Briefe und Korreſpondenzkarten porkofrei nach Haus befördert, natürlich unter Aufſicht der Militär⸗ behörden. Und auch in Süddeutſchland wird es geſchehen; denn Nord und Süd wetteifern in allem Guten. König Georg(von Hannover) iſt wegen ſeines Ver⸗ haltens Preußen gegenüber als Chef des Brandenburger Huſarenregiments aus der Rangliſte geſtrichen worden.— Dem todtesmuthigen Jägerbataillon, das auf dem Geisberge die erſte franz. Kanone erobert hat, fallen große, von Privaten ausgeſetzte Belohnungen zu. In Preußen werden vom Staate für die Eroberung eines Geſchützes in offener Feldſchlacht 60 Dukaten, für eine feindliche Fahne 40 Dukaten gezahlt. Vor den Bayern haben die Franzoſen gewaltigen Reſpekt bekommen. Ein gefangener Offieſer erklärte: Die Bayern ſind keine Soldaten, das ſind Metzger. Sie ſchlugen unſere Soldaten mit den Flintenkolben nieder, wie Metzger die Ochſen mit dem Beile. Der alte Na⸗ poleon hat die Bayern auch Fleiſchhacker genannt.— Die zweite Armee(Prinz Friedrich Karl) und die erſte Armee(General v. Steinmetz) ſchließen ſich in eng⸗ ſtem Zuſammenhange zum Vormarſch nach Lothringen aneinander. Die kleine Feſtung Bitſch, wo das Korps des Marſchalls Mae Mahon auf der Flucht ſich ſammeln zu wollen ſchien, iſt damit ſchon in der Flanke umgangen. Die kronprinzliche Armee wird auf dem linken Flügel ihre Bewegung ungeſäumt ſortſetzen und aus dem ſtark koupirten Terrain des nördlichen Elſaß ebenfalls bald in die oberen Landſchaften Lothringens gelangen. Die kaiſerlichen Prinzen in der Sommer⸗ friſche zu Konſtanz. „Ein Idyll am Bodenſee“— juſt der rechte Name für die drei Wochen voll Sonnenſchein und Jugendluſt, 12— 5 unſere jungen Gäſte aus dem Hohenzollernhauſe am Schwä⸗ biſchen Meer verlebten. Nicht von gewaltigen Helden, nicht von welterſchütternden Thaten iſt da zu berichten. Eine Idylle iſt kein Epos und eine Le e ein Völker⸗ drama. Aber für harmloſe Leſer ein paar harmloſe Notizen — das will das folgende ſein. Vor zwei Jahren war es. Da weilte Oberſt v. Deines im Inſelhotel. Stadt und See thaten es ihm ſo an, daß er den Majeſtäten Konſtanz als Sommerquartier vorſchlu ihre älteſten Söhne, So geſchah es. Im Frühjahr eeſch en Herr v. Deines im Iuſe hotel, um Alles abzureden, und während der Kieler Feſttage traf dort von der Kaiſeryacht „Hohenzollern“ die Depeſche ein:„Die Prinzen kommen.“ Und ſie kamen— zwei friſche, ſtramme Knabengeſtalten. und ſehnig der Kronprinz, im Geſicht und im eſen der ganze Vater;„ſchon bricht aus allen Zweigen“ der ſchneidige Offizier. Mehr der gemüthvollen Mutter ver⸗ wandt ſcheint Prinz Eitel Fritz; den reichen Lockenwald, der rüher ſein Haupt ümrahmte, hat die Scheere zum ſchlichten unkeln Haar gebunzt; obwohl um ein gutes Jahr jünger, iſt er doch größer und breiter als Bruder Wilhelm. Dieſer wiegt— die Hotelwaage 15 es verrathen— 86, jener 46 Kilo. Gekleidet waren beide immer auf dieſelbe Weiſe, bald in ſchneeigem Flanellanzug mit gleichfarbigem Filzhut, bald in weißem oder dunkelblauem Matroſencoſtüm mit 18 10 bebändertem Strohhut; dazu gelblederne 58 e und ſchwarze Strümpfe. Necht gut e die Prinzen aus in Ihrem mucken Gewand, und wer e auch ſonſt 1 beobachten Gelegenheit hatte, der ſie liebgewinnen— dieſe Knaben, ihrer natürlichen Lebhaftigkeit ſo höflich und ſo beſcheiden ſich gaben. Is treuer Mentor ſtand ihnen zur Seite Oberſt v. Deines, eine lehingen ſehn Pſt Erſcheinung; mit offenkundiger Herz⸗ lichkeit hingen ſeine Pfleglinge an ihm, der ihnen, während Papa in der Oſtſee kreuzte und Mama in Potsdam der Ge⸗ neſung entgegenging, ein väterlicher Beſchützer war; bei den Waſſerfahrten ſaß er am Steuer, während die Prinzen die Ruder führten. Wie mit älteren Freunden verkehrten ſie mit ihren beiden anderen Begleitern, Lieutenant v. Rauch und Stabsarzt Dr. Heyſe; 10 konnte man ſie an der Parkmauer des Hotels zuſammen ſehen in traulichem Geſpräch. m Wbahae bewohnten die Söhne des Kaiſers und ihre drei Begleiter einen Salon und vier Schlafzimmer; außerdem ſtand ihnen ein Badecabinet zur Verfügung, und ein Balkon gewährte prächtige Ausſicht auf See und Gebirge. Dieſe Räume wurden gegen die übrigen Zimmer des Hotels durch Doppelthüren und gegen die anderen Balkone durch elttücher ahgeſchloſſen. So bildeten ſie ein ſtilles Heim für ch; die Gäſte wollten da 15 5 ruhig, unbeläſtigt und un⸗ eobachtet leben, mit einem Worte„incognito“. Ja, ein Incognito: damit iſt es ein eigen Ding, wie mit einem Schirm ohne Ueberzug oder einem Mantel von Luft. Sie alle ſollen Schutz bieten gegen Wind und Regen oder auch gegen neugierige Menſchenkinder, aber ſie thun es nicht. Als Grafen von Ravensberg reiſten unſere Prinzen; ſo lautete ihre Briefadreſſe, ſo redeten ſie ihre Begleiter an; Beſuche wurden keine angenommen— nur Geh. Oberregierungsrath Engelhorn und Geh. e Jung wurden von Oberſt v. Deines empfangen. Die Lokalpreſſe endlich ſchwieg wie das Grab über die der hohen Gäſte in Konſtanz. Doch alles umſonſt: gleich am erſten Tage wurde die Kunde vom geſchwätzigen Telegraphen in alle Welt hinausgetragen und durch 15 1 5 auch in unſerer Stadt ver⸗ breitet. Doch geſchädet hal das nicht viel; das Publikum hielt ſich meiſt in reſpeetvoller Entfernung, zudem erſchwert das waſſerumfloſſene Inſelhotel ſchon durch ſoinz netürliche 2 ſofort machte Kronprinz Wil⸗ helm linksumkehrt, und 1280 war er. Aehnlich erging es einigen wißbegierigen Evastöchtern aus der Zahl der ſeſaal gäſte. Gar zu gern hätten dieſe vom mächtigen Speiſeſaal aus einen Blick Nathan in das kleinere Zimmer, in dem die Gäſte die Hauptmahlzeiten einnahmen. Doch alsbald wurde eine ſpaniſche Wand befohlen, und mit lautem Jubel be⸗ grüßten die Prinzen die Errichtung dieſer chineſiſchen Mauer gegen die Neugierde. Ganz hermetiſch aber haben Aug unſere munteren Hohen⸗ zollernſöhne doch nicht von der Außenwelt abgeſchloſſen; im Gegentheil, ſie haben hier recht herzliche Freundſchaften ge⸗ ſeh oſſen. Da ſind zunächſt die Bewohner des Schwanen⸗ eiches im Stadtgarten. Jeden Morgen und jeden Abend ſpendeten ihnen die Prinzen mit rührender Sorgfalt vom Sa aus iches Futter, und gent⸗ nachdem ihre jönner wieder gen Norden gezogen, werden ſich die weißen und ſchwarzen Schwäne vorkommen wie Waiſen, die ihre Er⸗ nährer verloren haben. Ein ſehr hübſcher Zug iſt es ferner, daß ſich Kronprinz Wilhelm und Eitel Fritz ſe r raſch mit einem hieſigen Bürgers⸗ kind und Gymnaſtaſten, dem 15jährigen Sohn de Kaufmanns Robert Hausmann in der Alaaf e, anfreundeten. Beim iſchen ſch die Knaben zuf 196 einander, und da wurde ie Bekanntſchaft angeknüpft. Alsbald verlangten die Prinzen das vertrauliche Du“— anſonſt die Entziehung des Butter⸗ brodes und noch Aergeres angedroht wurde. So wurde Jung Hausmann und Spielkamerad der Kaiſerſöhne, die ihn mit B 113 und Zinnſoldaten, mit Fiſchereigeräth und 97 cherkarte beſchenkten. erlei Kurzweil trieben die Knaben in ihren Muße⸗ ſtunden. Den Kronprinzen Wilhelm hatte ſeine Violine nach e leitet; und während er Münzen ſammelt, tauſcht rinz Eitel Fritz Marken ein. Vor Allem aber ergötzten ch beide an ihren Soldaten. Sie hatten davon 5 100 Schachteln mitgebracht; aus 1 ſt wurden Burgen und Berge gebaut und dann alles ganz kriegsgemäß mit 9 d Cavallerie und Artillerie beſetzt. Eine fachmänniſche Kritik beſchloß immer dieſen taktiſchen Anſchauungsunterricht im Hotelſalon. Bei dieſer Freude an militäriſchen Dingen hat Unſere Prinzen von den Punkten, die ſie von aus beſuchten, gewiß ganz beſonders der Hohentwiel intereſſtrt mit ſeinen gewaltigen Burgtrümmern und Feſtungsreſten. bgeſehen von den e ee Ausflügen, war die Tageseintheilung während des hieſtgen Au 1 der Prinzen eine ſehr regelmäßige. Um7 Uhr wurde aufgeſtanden, um 8 Uhr ging es zum Schwimmen nach der Badeanſtalt des Konſtanzer Hofes“! daran ſchloß ſich eine kurze Ruderfahrt. Rach dem Mittageſfen wurde etwas geruht und dann Spazier⸗ gänge unternommen. Des Abends lauſchten die 1 meiſt vom Schwanenteich aus dem Stadtgartenconcert. Auch dem Gondelcorſo folgten ſie mit lebhaftem 25 und klatſchten vergnügt in die Hände, als das Boot des„Inſelhotels“ den zweiten Preis gewann. Um 9 Ühr wurde täglich zu Bett gegangen. Rergz Hausfrau möchte nun wohl auch wiſſen, wie es mit der Küche bei unſeren Prinzen, die einen tüchtigen, ge⸗ ſunden Appetit entwickelten, gehalten wurde. Dieſe waren am glücklichſten bei gewöhnlicher leich am erſten Tage richtete ihr ärztlicher Begleiter an den Küchen des Hotels die Gewiſſensfrage, ob er Kartoffelpuree zu be⸗ reiten verſtehe. Lachend wurde das bejaht. Und nun zierte dieſes willkommene Gericht Ta ffela an die Tafel, und nichts 9995 den Prinzen üder Pelkkartoffeln mit friſcher Butter v chweinscoteletten. Die Menus wurden alle der Mama nach Potsdam 11 1 und e eine Probe des Konſtanzer Bro als beſondere Rarität. Getrunken wurde Markgräfler oder auch am Sonntag ein Gläschen Inſelſekt. An Prinz Adal⸗ berts braute der Kronprinz eine Erdbeerbowle, und der Abſchied von Konſtanz wurde bei einer bowle efeiert. Beim erſten Frühſtück gab es Kaffee mit kaltem leiſch und Ei, bei zweiten kaltes Fleiſch, J chte und Mark⸗ räfler oder Selters. Das Veſperbrod am Nachmittag beſtand ilch oder Milchkaffee mit Gebäck und Früchten. Das Abendeſſen war recht einfach, meiſt ein Beefſteak mit Kartoffeln und Früchten. Die Hauptmahlzeiten wurden in einem Zimmer neben dem großen Speiſeſaal eingenommen, wobei dis eigene Dienerſchaft(vier Lakaien) ſervirke. Sonſt wurde im Salon egeſſen. Wie überaus ſie von der Aufnahme und der Verp anlung im Inſelhotel waren, haben die Prinzen und ihre Begleiter wiederholt geäußert, und aus Freude darüber ließ die Kaiſerin durch Oberſt von Deines beim Abſchied dem Direktor des Hotels, Herrn Oſchwald, eine prachtvolle oldene Buſennadel, in Form eines Reichsadlers, in der tte mit einem Diamenten, und ein gleiches Stück mit Saphir in der Mitte dem Küchenchef, Herrn Studer überreichen. Beide Nadeln lagen in ſehr ſchönen Etuis mit den Initialen der Kaiſerin. Das Perſonal wurde mit 500 M. bedacht. Endlich hat das Hotel von ſechs Kiſten, die erſt in den letzten Tagen mit herrlichen Früchten aus den Potsdamer e ankamen, drei Stück erhalten. Und nun haben ſie uns verlaſſen, die Söhne des Kaiſers. Geſtern Morgen ſind ſie um 7 Uhr 35 Minuten auf dem aeſen a Salonboot„Königin Charlotte“ nach Fried⸗ richshafen gefahren. Ihr nächſtes 95 iſt Hohenzollern; dort wird der Fürſt in Sigmaringen und die Skamm 175 Hohen⸗ ollern bei Hechingen beſucht. Drei 8 ſind dafür beſtimmt. ann geht die Reiſe weiter nach Berlin und Rügen, um Eltern und de erzählen von den ſchönen Som⸗ mertagen am blauen Bodenſee. Die Stadt Konſtanz aber rechnet es ſich zur hohen Ehre an, daß es den Erben der deutſchen Kaiſerkrone und ſeinen Bruder mehrere Wochen in Mauern beherbergen durfte, und hegt nur den einen unſch, daß die Prinzen nächſtes Jahr geſund und fröhlich wiederkehren.(Konſt. Ztg.) Sigrune. Eine Erinnerung von Ludwig Schreiner. Nachdruck verboten.) Es war zu Anfang des März. Ich ſtand auf einem Balkon des Hotels„Auſtria“ in Gries und über⸗ ſah das prächtige Bozener Thal, in das der Frühling mit ſeinem Blüthenflor ſchon Einzug gehalten hatte. Die Blicke wurden gefeſſelt durch dieſes herrliche Naturbild, während die Bruſt in vollen Zügen den belebenden Duft einſog, der aus dem Garten des Hotels heraufſtrömte, wo zwiſchen alten Cypreſſen, Coniferen und bunt blühen⸗ den Beeten Kurgäſte luſtwandelten.— Luſt wandelten?— Dieſe armen Reichen hoffen, daß der Frühling auch ihr Leben zu neuer Blüthe wecke. Nur Wenige unter ihnen alauben daran, daß der Stamm ſchon zu morſch zum Blühen iſt, ſie erwarten vom kommenden Frühlinge, was ihnen verſagt; ſie ſind ja zumeiſt noch o jung. Eine vornehme, ſchlanke Frauengeſtalt fiel mir be⸗ I ſonders auf. Sie näherte ſich mit unſicheren Schrittan, — — — Mannheim, 4. Auguſt. Seneral⸗Anzeiger. 5. Sette. auf einen Stock geſtützt, dem Eingange des Holels. Dort angelangt, wandte ſie ſich zurück, als uchme ſie Abſchied von all dem Blühen, von den Bergen, die das lachende Thal umrahmen. Bei ihrem Rundblick ſtreifte ſie auch den Balkon, auf dem ich ſtand, und ich ſchaute einen Augenblick lang in ein Antlitz, deſſen Ansdruck mir ſeit⸗ dem unvergeßlich iſt. Lange noch blickte ich, über die Brüſtung des Balkons 75 nach der Thüre, in der ſie verſchwunden war.— Wer die ſagenhafte Tiefe dieſer verſchleierten Augen ergründen, wer die ſtumme Sprache dieſer feinen, bleichen Züge enträthſeln könnte!— Die Glocke, die zur Table'hôte rief, weckte mich aus meinem Sinnen. Im Speiſeſaale ſuchte ich vergeb⸗ lich nach der intereſſanten Frau, denn daß ſie verheirathet ſei, glaubte ich doch aus ihrem Wachsgeſichte herausleſen zu können; ohne altjüngferliches Gebahren ſchien fie von der Grenze der„Dreißig“ nicht mehr weit entfernt zu ſein. Meine Neugierde wuchs, aber Tage vergingen, ohne ein Wiederſehen, ſo daß ich ſchließlich nur noch ſelten der flüchtigen Erſcheinung gedachte.— Eines Nachmittags erſtieg ich die ſogenannte Auſtria⸗ promenade, jene Anlagen, die an der Rückſeite des Hotels in die Felſen des Guntſchnaberges eingehauen wurden. Ich blieb häufig ſtehen, um mich an der Ausſicht zu weiden. Kein Lüftchen regte ſich und tief unter mir lag das Treiben der Menſchen mit ihren Leiden. Ich fühlte mich wohl in ſolcher Einſamkeit.— Da war mir's, als dränge aus nächſter Nähe ein Geräuſch zu mir, das wie leiſes Stöhnen klang. Ich beſchleunigte meine Schritte und fand wirklich hinter einem Felsvorſprunge eine knieende weibliche Geſtalt, ſchwer athmend an die Wand gelehnt. Ich ſprang hinzu und richtete ſie empor. Aus müden Augenlidern traf mich jener wunderbare Blick, der mich ſeit dem erſten Begegnen verfolgte. Sie ruhte in meinem Arme. Mich überkam ein Gefühl der Ehrfurcht, als ſei mir etwas Heiliges anvertraut. Geraume Zeit verging, bevor ich Worte fand. „Wünſchen Sie in's Hotel zurückzukehren, gnädige Frau?“ Sie machte Anſtrengungen, ſich meiner Unterſtützung u entziehen, ſah aber ein, daß ſte ihre Kräfte uͤber⸗ ſchatte nickte zuſtimmend und vertraute ſich willig meiner Führung an. Im Hotel angekommen, übergab ich ſie den kräftigen Armen des Bademeiſters, der ſie die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer trug. Mit einem herzlich dank⸗ baren Blicke ſchaute ſie zu mir zurück. Im erſten Momente wollte ich folgen, um die Num⸗ mer ihres Zimmers und ihren Namen zu erfahren, aber ich ſagte mir:„Ueber dieſer Frau liegt ein geheimniß⸗ volles Etwas, das ich nicht entſchleiern will. Schön müßte es jedoch ſein, wenn ſie ſeibſt den Schleier lüften würde, wenn die blaſſen Lippen ſprächen, ich aber ſitzen dürfte und in ſtiller Andacht lauſchen.— Herrgott, ich werde noch ſentimental!— Nichts da!— Fort mit dem Geiſterſpuk!“ In dieſem Augenblicke kam der Bademeiſter zurück. Ich rief ihn zu mir und frug, ob die Gnädige ſchwer krank ſei?— Er zog ſein Geſicht in möglichſt wichtige alten, rieb mit dem ausgeſtreckten Zeigefinger der rechten nd hinter'm Ohr und brummte nach einer Weile: „Ja, gnä' Herr, ſchlimm ſteht's freili, aber i denk, mir bringen's durch.“ „So? Na, wenn Sie das ſagen, bin ich beruhigt!“ und lachend ging ich zurück in's Freie.— Am folgenden Nachmittage kehrte ich von einem größeren Spaziergange heim und ſchlenderte noch ein wenig zwiſchen den Coniferen des Hotelgartens einher, als mein Fuß plötzlich ſtockte. In einiger Entfernung ſaß, in die Kiſſen eines Rollſtuhles vergraben,— ſie. Ihr ſchöngeformter Kopf war weit zurückgebeugt und die Augen blickten ſtarr auf den wolkenloſen Himmel. Die Hände ruhten in ihrem Schooße. Ich hätte Maler ſein mögen, um dieſes Stimmungsbild feſtzuhalten. Mich er⸗ griff Furcht, es zu ſtören und leiſe wollte ich wieder von dannen ſchleichen;— da zuckte ſie zuſammen, erkannte mich und ſtreckte mir, zum Nähertreten einladend, die Hände entgegen. Ihre Stimme klang ſchwach und ver⸗ ſchleiert, aber dennoch überaus ſympathiſch. „Ich muß Ihnen noch danken. Geſtern war ich nicht dazu im Stande, ich hatte mir zu viel zugetraut und mich zu hoch verſtiegen; nun habe ich die Strafe.“ Dabei wies ſie mit einem truͤben Lächeln auf den Rollſtuhl. —„Alſo dank, herzlichen Dank für Ihren ritterlichen Dienſt.“ „Aber ich bitte, gnädige Frau, nicht der Rede werth, das hätte doch jeder Tyroler Bauer gethan, der ſie ſo angetroffen.“ „Wer weiß!— Wer ſagte Ihnen übrigens, daß ich Frau bin? Waren Sie neugierig?“ „Wenn ich ehrlich ſein ſoll, muß ich Ihnen beinahe Recht geben, aber ich war ſtark und habe dieſes kammer⸗ jungferliche Gefühl bezwungen; ich habe mich nur auf's Rathen verlegt—“ „Und da erriethen Sie?“ „Daß ſie verheirathet ſein müßten,— und,— nicht wahr, ich habe mich nicht getäuſcht?“ Ueber ihre Züge flog ein Schatten, der aber gleich wieder einem ſchwermüthigen Lächeln Platz machte. „Doch, Sie haben ſich getaͤuſcht.“ „A 2⁰ 30 bin nicht mehr verheirathet.“ 50, Pardon, wenn ich Erinnerungen in Ihnen weckte, die—“ ſtemmelte ich.— Mir ſchien ein Licht⸗ ſtrahl in das Geheimn ßvolle dieſes Weſens zu fallen: Heiße Liebe,— früher Verluſt,— Schmerz,— Krank⸗ heit!— Um die Arme zu ſchonen, lenkte ich das Ge⸗ ſpräch auf das einfachſte, abgebrauchteſte Thema. „Solch ein Wetler zu dieſer Jahreszeit, ich ſtaune! Dieſes Gries iſt wunderbar. Das muß ja Jeder ge⸗ Sie lachelte und frug:„Auch Sie 77 „Gewiſſermaßen ja.“ „Was kann Ihnen fehlen?“ „Augenblicklich nichts. Ich bitte, gnädige Frau, das nicht etwa als fades Compliment aufzufaſſen. Sie wer⸗ den mich ſofort begreifen. Mir fehlte weiter nichts, als blauer Himmel. Ich bin Kaufmann und lebe mit meiner Familie—“ uAh,— Sie ſind verheirathet?“ unterbrach ſie mich.„Das hätte ich bei Ihnen nicht errathen.“ „Sehe ich ſo unverheirathet aus? Das müßte meine Frau wiſſen, ſie ließe mich gewiß nicht wieder allein fort.“ 185 ſie eiferſüchtig?“ „Bewahre, ich ſcherzte nur. Grund, ſie kennt mich.“ „Haben Sie weitere Familie?“ „Ja, einen Buben, einen Mordskerl! Wenn Sie den ſähen, gnädige Frau, würde Ihnen das Herz lachen; — mir wenigſtens geht es immer ſo.“ „Sie ſind glücklich?“ „Ja!— das kann ich ehrlich ſagen.“ „Glücklich!“— hauchte ſie, und der düſtere Schatten ſenkte ſich wieder über ihre Marmorzüge.— Ich machte mir Vorwürfe, daß ich in der Unterhaltung mit dieſer Frau immer einen Punkt berühren mußte, der ſie betrübte. Ich ſuchte bereits nach einer nichtsſagenden Uebergangs⸗ phraſe, als ſie ſelbſt das Geſpräch wieder aufnahm. „Verzeihen Sie, daß ich Sie unterbrach,“ ſagte ſie mit jenem trübſeligen Lächeln, das ihr Geſicht heiter er⸗ ſcheinen laſſen ſollte.„Sie wollten mir erzählen, wo Sie mit Ihrer lieben Familie leben.“ „Ah, richtig.— In Südafrika.— Sie wundern ſich, daß der Menſch ſo tief herunterkommen kann?— Ich fühle mich dort recht wohl, wenn mich auch nach fünf⸗ jährigem Aufenthalte die Sehnſuch zu einem Beſuche der Heimath nöthigte. Die letzten Monate verlebten wir in meiner Vaterſtadt Wiesbaden, wo der boͤſe Winter noch immer nicht weichen will und ſeine häßlichen Wolken drohend aushaͤngt. Dieſes ſchmutzig graue Zeug iſt mir nämlich zuwider ſeit ich in Afrika lebe, es macht mich nervös. Dort unten ſehen wir im Jahre höchſtens zehn kleine Wolkenexemplärchen,— ſonſt immer lachenden Himmel. Ich bin dadurch verwöͤhnt.— Nun, vor acht Tagen riß mir denn auch die Geduld,— ich verließ ſchnöde Weib und Kind, um wolkenfreie Luft zu ſuchen,— und bin mit dem Reſultate recht zufrieden.“ „Demnach geneſen?“ „Vollſtändig!— und ich wünſche es Jedem, der dieſes Paradies aufgeſucht hat. Gnädige Frau ſehen auch heute bedeutend beſſer aus, auch bei Ihnen wird die Ge⸗ neſung nicht mehr fern ſein.“ „Vielleicht haben Sie Recht.“ Schon wieder huſchte der dunkle Schatten über die leidenden Züge. Ich hätte mich ohrfeigen können für die plumpe Lüge. Schnell griff ich zu meinem alten Mittel. „Kann man ſich etwas Herrlicheres denken? Dieſes Thal, von Blüthen überſät, wie ein farbenreicher Teppich! Selbſt ſo nüchterne Leute, wie ich, werden da poetiſch geſtimmt. Sehen Sie nur, wie prächtig die Sonne jetzt über dem Mendelgebirge ſteht und ihre Strahlen hinüber⸗ ſchickt zu den Dolomitzacken des gegenüber liegendeu Roſengartens, jenes ſagenreichen Gebirgsrückens, der in ſeiner ganzen Schönheit vor uns liegt! Sagen Sie ſelbſt, gnädige Frau, ob man ſich in ſolcher Herrlichkeit nicht als ein höheres Weſen fühlt?“ Ihre Blicke, die meiner begeiſterten Rede und meinen lebhaften Handbewegungen eifrig gefolgt waren, blieben auf dem hell beleuchteten Roſengarten haften. Ohne ſich zu regen, flüſterte ſie:„Kennen Sie die Sage vom Roſengarten?“ „Sie meinen jene vom Zwergkönig Laurin? Frei⸗ lich, gnädige Frau, ich bin ſchon ziemlich zu Hauſe in der Tyroler Sagenwelt.“ „Erzählen Sie mir, bitte, ſie ſoll ſo wunderſchön ſein. Der Arzt hat mir das Leſen verboten, und wer ſoll mir erzählen? ich war ja hier bisher immer allein.“— Mir blitzte ein Gedanke durch den Kopf, der mich ſchon Tags vorher beſchäftigt hatte: Wie kommt es, daß dieſe feine, in offenbar ſehr leidendem Zuſtande befindliche Dame ohne eine ſtetige Pflegerin hier verweilt? Aber ich hütete mich wohl, laut zu denken und zu fragen; die Angſt vor dem dunklen Schatten ſchloß mir den Mund. Ich beeilte mich daher, ihren Wunſch zu erfüllen, nach dem ich einige Redensarten über mangelndes Erzähler⸗ talent und die Bitte um Verzeihung eventueller Gedächt⸗ nißſchwächen vorausgeſchickt, obſchon ich mir ſchon oft vor⸗ genommen, dieſe nutzloſe Beſcheidenheit abzulegen. Ich begann: „In dem Felsgeſtein des Schlern lebte einſt der mächtige Zwergkönig Laurin, der Befitzer der unſichtbar machenden Tarrnkappe und eines Gürtels, der ihm die Kraft von 20 Recken verlieh. In der Tiefe des Berges hatte er ſich einen Palaſt aus ſchimmerndem Eryſtall er⸗ baut, und in drei großen Höhlen bewachten drei Rieſen ſeine unerme ßlichen Schätze an Gold, Silber und Edel⸗ ſteinen. Das Liebſte aber, was er beſaß, war ſein Roſengarten, den er auf dem anſtoßenden Bergrücken ge⸗ pflanzt hatte, und der, von einer bunten ſeidenen Schnur umſpannt, jahraus, jahrein in voller Blüthe ſtand. Hier war Laurins Lieblingsplatz, dort ſann er über neue Künſte nach, denn er war gar weiſe und hoch begabt, der grau⸗ haarige Zwerg. Dort ſaß er auch, als die Recken Diet⸗ rich von Bern und Hild brandt mit der ſchönen Sigrune und ihren beiden Bruͤdern vorüberzogen und in dem Thale raſteten. Da entbrannte des Zwerges Herz in heißer Liebe zu der zarten Jungfrau, und als die Nacht herein⸗ brach, bekleidete er ſich mit Tarrnkappe und Gürtel und entführte die Geliebte. Vergeblich ſuchten die Recken bei Sie hat auch keinen ibrem Erwachen die Gefäbrtin. In wildem Zorne riefen ſie nach dem Räuder und zerſtörten Alles, was ſhnen in den Weg kam. So gelangten ſie auch zum Roſengarten, deſſen Schnur ſie zerhieben, deſſen Blüthen ſie zertraten. Drob eigrimmte Laurin gewaltig und zog mit ſeiner Zwergenſchaar heran, um die Frevpler zu beſtrafen. Mit der Kraft ſeines Zaubergürtels überwältigte er ſie und warf ſie gefeſſelt in ein finſteres Felſenloch. Sigrune aber, von Mitleid für ihre Sippe ergriffen, befreite ihren Bruder Dietrich, dieſer zerhieb die Feſſeln ſeiner Genoſſen und erſchlug mit ihnen die drei ſchätzehütenden Rieſen, ſowie das ganze Zwergenheer Laurins. Dieſem allein ſtanden ſie machtlos gegenüber, er hatte ſie vernichten können, aber er ſprach zu ihnen:„Meinen Garten habt Ihr zertreten, meine Diener erſchlagen und mir ſelbſt trachtet ihr nach dem Leben. Ich zürne Euch deshalb nicht, denn ich ſelbſt habe Eure Feindſchaft geweckt, was ich jedoch ſuche, iſt Eure Freundſchaft. Trotzdem Ihr in meiner Gewalt ſeid, mache ich Euch den Vorſchlag:„Theilt alle Schätze mit mir und gebt mir dafür Sigrune, ohne die ich nicht ſein kann, zu eigen.“— Die Recken lachten laut auf nach dieſen Worten. Die Häßlichkeit des alten Zwerges erſchſen ihnen gar zu komiſch im Vergleiche mit der Schönheit Sigrunes.— Dietrich aber rief:„Du ſagſt, Du könneſt ohne ſie nicht ſein,— zu einem Braut⸗ ſtande aber gehört die Liebe Zweier! Wird auch ſie aus Liebe zu Dir vergehen?“— Das Gelächter der Recken brach von Neuem los.— Laurin erwiderte ſanft:„Ich wußte nicht, daß die Welt ſtets dem Grundſatz huldige, zu einem Brautſtande ſei die Liebe Zweier vonndthen, — aber wenn Ihr es behauptet, will ich Euch glauben und mich fügen. Geht denn hin zu der ſchönen Maid und befragt ſie ſelbſt um ihre Gefühle für mich.“— „Es ſei!“ höhnte Dietrich.„Und wenn ſie geſteht, Dich zu lieben, ſo mag ſie Dein eigen ſein in Frieden!“— „Ein Maun, ein Wort!“ rief Laurin zurück und führte die Recken vor ſeine Braut. ——— Verſchiedenes. — Aus dem Berliuer Gerichtsſaal. Seine an⸗ ſpruchsvolle Gattin. Vorſitzender: Angeklagter Dun⸗ ſing, Sie ſitzen mit einem ſo betrübten Geſichte da, als ob es Ihnen leid thäte, daß es ſo weit gekommen iſt.“ Ange⸗ klagter:„Hoher Herr Jerichtshof, wie weit is et denn je⸗ kommen? Ick habe mir jar nicht vorzuſchmeißen, denn ick bin eene ehrliche Haut und blos von lieben Jott beſtraft mit eene anſpruchsvolle Jattin, ſonſt noch jänzlich unbeſcholten.“ Vorſitzender:„Sie ſind allerdings noch unbeſcholten, aber man fand in Ihrem Beſitz einen Kinderwagen, der Ihnen nicht ge⸗ hörte.“ Angeklagter:„Det ſtimmt, mein ſeiner war't nich, et war aber die Studenten ihrer.“ Vorſitzender:„Machen Sie keine Ausreden! Dieſer Kinderwagen gehörte einer Pritel.“ Angeklagter:„Jott ſoll jleich mein Daumen verblinden laſſen, wenn ick ſo'n Namen ſchon mal wo jehört habe. In mein janzet Leben noch nich.“ Vorſitzender:„Nun, dann erzählen Sie uns, wie Sie dazu gekommen ſind.“ Angeklagter:„Ick bin jar nich zu ihm jekommen, er is zu mich ſekommen. Ick will Ihn' mal den Herjang ausnander demonſchtruiren, aber ick muß bei'n Uranfang anfangen.“ Vorſitzender:„Aber ſtellen Sie nur unſere Geduld nicht zu ſehr auf die Probe.“ An⸗ eklagter:„An een Nachmittach komm ick zu Hauſe bei meiner attin,'ne jeborne Kapulke, der ihr Vater war e amter, Laternenanzünder. Aus die jute Zeit is ſe noch ſehr anſpruchsvoll und verlangt, wenn ſe und wo ſe mir u ſehen kriegt, Jeld und wieder Jeld. An dem Nachmit⸗ uch hatte ick jrade keen Happen von det Zeuchs for 155 nich mal for mir zu'n Nordlicht. Na und wat der Menſch braucht, muß er doch haben; ick alſo wieder raus in't feind⸗ liche Leben, weil ick for meine end der jebornen Kapulke, welchet ranſchaffen wollte.“ Vorſitzender:„Sie dürfen nur das berühren, was zur Sache gehörk.“ Angeklagter:„Ja, ſehn Se, det Sie als ſtudirter Mann dem Zuſammenhang nich be⸗ jreifen, det is mich nich janz unklar weil——“ Vorſitzender; „Laſſen Sie alles Ueberflüſſige bei Seite.“ Angeklagter:„Ick trete kaum raus uf die Chauſſeeſtraße, kommt mich mein reind Mehner entjejenjelatſcht. Wir beede jingen nu in die eſtille von Pfeifern an de Ecke und wie't ſchummerig is, lach er beſchmort wie'ne Unke untern Diſch und ick draußen. Mir hatten ſe rausjeſchmiſſen, weil ick niſcht zu'n Berabbeln atte und mein Freind nich mehr jut hören konnte. Uf der traße fiel mir meine ⸗ ee Jattin, jebor'ne Kapulke, wieder in. Jott, dende ick, nu wat verdienen, und ick, 1 mir de Javalidenſtraße kang zu'n Stettiner Bahn⸗ hof. ittlerweile war't ſchon janz duſter jeworden.— Vor⸗ ſitzender: Angeklagter, glauben Sie vielleicht, wir werden uns hier Ihre langweiligen Tiraden noch länger anhören? Wenn Sie jetzt nicht ganz bei der Sache bleiben, entztehe ich Ihnen das Wort und ſchreite ohne Weiteres zur Zeugenvernehmung. — Angeklagter: Seien Sie man jut und milde, et kommt ſcho 1 An den Bahnhof quaſſelt mir een eee lingeling an, ob ick een Märker verdienen will.„M..“ ſich ich, wat uf jut Deutſch heeßt:„Machen wir.“ Die neiſte eberſetzung mit„Mettwurſcht“ is falſch.„Heurieke!“ ſchreit er und g1 19 kommen noch zwei Freinde von den zu, die Sane een Kinderwagen.„Möchten Se wol,“ fängt der ange an,„in der Eklipaſche Platz nehmen?“„Jott,“ ſage ick,„machen Se Feez, mit wem Se wollen, aber laſſen Se mir ſind.“ Am Ende ieberlejte ick mir, det's man blos een Ulk ſein dhäte und 1 Mark könnte unſer eener ſchonſt ulken; außerdem würde ick doch meene Jattin, jeborne Kapulke, Jeld int Haus bringen. Alſo beſtieg ick den Kindertaxameter und lejte mir drin lang, wollte ſagen, krumm. Und nun jing et los Eener zoch, der Andere ſchubſte und der Dritte jing daneben und hielt mir feſte, wenn't ſtuckerte. Vor jeder Kneipe wurde an⸗ jehalten, und der lange Labant holte raus, entweder Bier oder Konjäckchen oder aber doch janz jewöhniglichen Kümmel. So jing et eene Stunde und denn— ja wat dann jeweſen is, hoher Herr Jerichtshof, det 1 5 ick bei'n beſten Willen nich mehr, und wenn ick mir mein Verſtehſte reene aus'nander⸗ kitte, ick muß reene döſig jemacht worden ſind.— Vorſitzender: Sie wurden allerdings im Kinderwagen feſt ſchlafend gefunden. — Angeklagter: Wie ſe mir jeweckt hatten, et waren, floobe ick, de Säulenverkleber,— da waren de andern Brieder, der lange mit die zwee, verſchwindibus. Et müſſen 37 nich janz unanſtändige Menſchen geweſen ſind, denn ick fand dann een richtijet Zweemarkſtücke in meene ſchonſt etwas rampunirte Weſtentaſche. Et werden wol Stndenten jeweſen ſind. Die können nur ausſagen, daß ſie den Angeklagten im agen ſchlafend aufgefunden hätten und daß Dunſing, als er geweckt worden war, ſofort dieſelbe Geſchichte erzählt hätte. Da es ſich hier augenſcheinlich um einen ſogenannten Studentenulk handelt, wird der Angeklagte freigeſprochen. Angeklagter: Na, det freit mir nu aber von wejen mein öhlijen Frieden, denn meine anſpruchsvolle Jattin, jeborne Kapulke, wär' mit een beſtraftet Subjekt nich e je⸗ blieben!(M..⸗A.) — Hauptmaun von Hauuecken über die oſtaſiatiſchet dDe bekaunte preußiſche Beuctaden 1 N Amtliche Anzeigen Den Seneral-Anzeiger 56 N der in chineſtſchen Dienſten geſtanden und im Ahten Krioge eine weſentliche Rolle e hat, iſt in Weimar don einem Berichterſtatter der„D. Warte“ beſucht worben. err von Hannecken gab über die oſtaſtatiſchen Verhältniſſe olgende Aufklärung:„Auf militäriſchem Gebiete iſt China jetzt gleich Null. Mian hat aber die Leiſtungen Japans in ungeheurer Weiſe überſchätzt. Der Jubel in Deutſch and hatte, melner Meinung nach, gar keine Berechti ung. Zwar wurden bie Chineſen mit Ausnahme der Schlacht am Palu, überall eklatant geſchlagen; aber man ſollte doch bebenken, Streit⸗ kräfte, bie an Zahl dreimal geringer waren,. die japa⸗ niſchen Nachrichten dazu ſchlechtes Material an ruppen, Geſindel, das in militäriſcher Beziehung kaum in Anxechnung zu bringen iſt, frelbarbeiter, Kults, die mangel⸗ 10 waee waren und im letzten Moment angeworben, in einer Weiſe militäriſch ausgebilbet waren. Ferner hatte die chineſiſche Armee gar keine kriegstüchtigen Offiziere. Aus 0 nehmen bie Chineſen keine europäiſchen, namentlich eine beutſchen Offiztere. Dieſe GEigenſchaft iſt belm Chineſen am meiſten ausgeprägt. Ganz 75 von ber immun in Peutſchland Über den Friedenzabſchluß, die ich für meine Perſon nicht verſtehe, meine ich, Deutſchland hätte beſſer ge⸗ than, wenn es früher in chineſenfreundlichem Sinne einge⸗ griſſen hätte. hatte die beſten Ausſichten, in China einen breiten Boben zu gewinnen, der es in den Stand eſetzt hätte, über die Konkurrenz aller anderen europätſchen änder überlegen zu lächeln. Richtig 0 daß Deut 6 land burch 5 10 Waſſtottat ſich eine Stellung erwarb, die es ermöglichte, daß ſein Wort bet dem ffriedensabſchluß ſowohl bet dae wie auch bei China ungeheuer viel galt. amentli 11 5 hielt 175 2 des Friedens ſo viel auf die Unterſtützung Deutſchlands, daß bas letztere weitgehende Forberungen von China erfüllt erhalten haben würde. Die kichtigſte Politit iſt doch jedenfalls die, jenes Land zu unter⸗ kzen, bas einem zu nützen vermag. Japan kann uns aber nichts nüzen, ez kann nur ſchaden. Und das wird es auch thun. Es wird ſowohl unſere Kleininduſtrie, wie auch die engliſche in Ching einſach todt machen und man kann in der Faſſung desz fFriebensabſchluſſes genau die Abſt e rkennen, China zu zwingen, alle ſeine 8 e, die es nicht ſelbſt decken kann, nur in Japan zu befried n Der Rußzen, den unſer Handel dadurch haben würde, wird aufge⸗ wogen, ja ſogar übertroffen durch den Schaden, den die paniſche Konkurrenz den ubufſeſel Waaren bereitet. Japan iſt im Stande, alle kleininduſtriellen Artikel mindeſtens 5 mal billiger nach China 1 liefern, als wir. Außerdem ſcheut der Japaner durchauß nicht die Falſpung von Waaren⸗ e und wirb ſeinen Waaren unter deutſcher oder eng⸗ iſcher Flagge auf dem chineſiſchen Markt erfolgreichen Ein⸗ ang Rahen en. Gs hätte daher im wohlverſtandenen Intereſſe ammtlicher Mächte gelegen, 58 5 niederzuhalten. China iſt das finanziell reichſte Land der Welt und es iſt eine Dummheit, daß es jetzt eine ruſſtſche Anleihe aufnimmt und ſich dadurch in die Hände Rußlands gibt. China iſt morgen eine Großmacht, wenn es will. Aber der Chineſe hat einen eigenthümlichen Charakter. Noch hofft er, von dem Verkehr mit den anderen Ländern der Welt unbehelligt bleiben zu können. Jedoch in den intelligenten Kreiſen beginnt ſich die 6angelegt— da kamen auf einmal in aller Ueberzeugung langſam Bahn zu brechen, daß dieſer Zuſtand *—— der 1 oſſenheit nicht ſo bleiben wird und als Erfolg dieſer Ueberzeugung iſt das Beſtreben Li⸗Hung⸗Tſchangs zu betrachten, eine Flotte zu ler nachdem die alte bei Wei⸗ hei⸗Wei in ſo jämmerliche Weiſe zu Grunde gegangen iſt, — Der Rheinübergang der Badener am 2. Auguſt 1870. Am Spätnachmittag des 2. Auguſt, einem Dienſtag, ing die 5 Diviſton bei Maxau über den Rhein, aus er Heimath dem Feinde entgegen. Der„Warthe“ wurde hierüber geſchrieben: „Lieb Vaterland kannſt ruhig ſein! Das Lied hat heute ſeine praktiſche Anwendung gefunden; kommen die Franzoſen zu uns? hat es bis heute geheißen; vom 2. Auguſt an heißt's: nein, wir kommen zu ihnen. Um 4 Uhr Abends betrachten wir uns noch die Vorbereitungen, die für einen etwaigen An⸗ grif der Franzoſen auf Maxau getroffen waren; das Da. oot, das die zurückbleibenden Truppen aufnehmen ſollte, die auf den dem linken Rheinufer zunächſt egenden die Verhaue, welche die badiſchen iontee zwiſchen Maxau und Pfortz(dort auf rhei 059 ſcher Seite) lt e um halb 6 Uhr die Dragoner hergeritten; nebenan übte eine in Maxau ſtationirte Abtheilung des 4. Infanterie⸗ Regiments die zerſtreute ee und ebenſo konnte au daßs Erfcheinen der 7 ragoner als Uebungsritt auf⸗ gefaßt werden; merkwürdig war freilich, daß ſchon um 6 Uhr eine Abtheilung der rothen Dragoner(1. Regiment) na folgte; als aber unmittelbar an ſte das erſte badiſche Lei regiment ſich anſchloß, während die badiſchen Reiter ſchon in Pfortz waren, da mußte jeder 1 ſchwinden, da es dies⸗ mal Ernſt bolte⸗ daß die babiſche Armee ſich auf dem linken Rheinufer konzentrire. Kaum waren in etwa einer Viertel⸗ zie Reiter paſſirt, ſo 15 57 zwei leichte und dann ſo⸗ ort balb ſchwere Batterien Artillerie; ihr Vorbeimarſch dauerte bis halb 7 Uhr. Dann erſchienen fofort Pioniere, die ihrer⸗ ſeits wieder vom 2. Leibregiment gefolgt waren. Der Ruf eines ihrer reitenden Offiziere an einen im„Deutſchen Hauſe“ wohnenden Kameraden:„Kommt uns bald nach, jetzt brauchen wir keinen Brückenkopf mehr,“ war wohl Allen, die denſelben örten, aus dem Herzen geſprochen. Ein Ner Herz mußte reudig wenn es die Tauſende von braven Soldaten n ziemlich raſchem Tempo dahinmarſchiren ſah, denen man die Begier aus den Augen las, ſich mit den Franzoſen zu ler Nun folgte die dritte und vierte Batterie werer Feldgeſchütze, die nun um 7 Uhr vorbeidefilirten; Muſtk war nicht angewendet worden, doch hat wohl ſelten eine Muſik einen ergreifenderen Eindruck gemacht, als der Geſang des nunmehr erſcheinenden 3. Infanterie⸗Regiments, das beim Er⸗ blicken des herrlichen vaterländiſchen Stromes tauſendſtimmig das Lied anſtimmte:„Die Wacht am Rhein“, nur unter⸗ brochen beim Betreten der Brücke durch ein dröhnendes Hurrah“, bei welchem die Offtziere ihre Helme auf ihren Degen in die Höhe hielten und die Zuſchauer ihre Tücher und in dieſen Ruf einftelen. Um 7 Uhr 15 Min. etrat das 5. Infanterie⸗Regiment die 10 0 W1 88 dem eine Abtheilung des Pontontrains folgte. Um halb 9 Uhr erſchien die zweite Hälfte des 1.(rothen) Dragoner egiments, gefolgt von einer leichten Batterie. Den Schluß der eigentlichen Feld⸗ armee bildete das 2.(gelbe) Dragoner⸗Regiment, dem dann eine unüberſehbare Bagage nachfolgte; noch als wir um 9 Amks⸗ und Bekanntmachung. 1 Die Erlaſſung einer ortspolizeilichen Vorſchrift zum Schutze der Waſſer⸗ leitungen des ſtädtiſchen Waſſerwerks Mannheim betr. (9000 Nr. 618191l. Mit Zuſtimmung des Stadtraths und Ge⸗ en Gr. Herrn Landeskommiſſärs wird folgende ortspolizeiliche Vorſchrift zumdchutze der Waſſerleitungen des ftädtiſchen Waflerwerks Manunheim exlaſſen: 89890 Alle Beſchädigungen der me Waſſerlettung und der dazu gehbrigen ſonſtigen Anlagen und Einrichtungen, wie Pumpſtatſon und WMaſſerthurm, ſowie ohrleizungen und der darüber befindlichen Erddecken und Aaunnen die Zerſtörung und Beſchädigung er Brunnen und Brunnenabdeckungen, der Lufthadnen, Schieber, Wreen das unnütze Oeffnen und Offenſtehenlaſſen des Waſſer⸗ auſg der Ventildrunnen, das Verſtopfen der Aus' und Ablaufs⸗ vorrichtungen derſelben, die Zerſtörung, Entfernung oder Beſchädi⸗ ung der 8 Bezeichnung der Tracen des Rohrſtranges ten teine und ſonſtigen erkzeichen, 8 dranten und Schieder⸗ childer, das undefugte Gaten und Hiießen der Schieber und Hydranten und endlich alle den Betrieb der Waſſer⸗ Jelkung ſtbrenden Handlungen ſind verdoten. 82. Jede unbefugte Adleitung oder ſonſtige ſtatutenwidri e Be⸗ gützung der Waſſerleitung, ſowie die Ne des für die Waſſerentnahme in 8 13 des Statuts enthaltenen Beſtimmungen, Usbeſondere ſede Waſſervergeudung iſt ſtrengſtens unterſagt. Ebenſo die Benützung des Waſſers für Luxus- und gewerbliche Zwecke—§ 1 des Statuts— ſodald wegen eingetretenen Waſſer⸗ Mangels für den öffentlichen oder für den unmitkelbaren häuslichen und wirthſchaftlichen Bedarf der Stadtrath ein diesdezügliches Ver⸗ dot öffentlich bekannt gemacht hdat. Bei Ausführung der Straßendegießung mit Waſſerleitungs⸗ waſſer darf ein Schlauch nur angewendet werden, wenn das Strahl⸗ vohr mit einer Brauſe(Schippe) verſehen iſt. §8. Die Herſtellung oder Veränderung der Leitung innerhalb der Häuſer vom Waſſermeſſer ab hat unter genauer Veobachtung der im Statut—§ 14 und Regulativ— und 12 beſtehenden Vor⸗ ſchrift zu erfolgen. Die Leſtungen und pparate ſind ſtets in ord⸗ nungsmäßigem zu dalten und insdeſondert auf deren Villige Dichtigkeit zu achten. en Wöſalſteen Anordnungen der Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke iſt unverzügliche Folge zu leiſten 84 Die Indetriedſegung einer neuzergeſtelten oder verͤnderten Privatleitung—§ des Regulativs— darf vor deren—— ſeitens der Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke nicht ſtat Es iſt verdoten irgend welche oder Manipula⸗ Ronen an den Hauptrödren, Schiedern. Hydranten. Brunnen zꝛc. den Anſchlußleitungen, den e vorzunehmen, insdeſondere Abzweige vor dem Waſſermeſſer anzulegen dder die Adnadme der amtlichen Verſchlußplomden ohne die Genehmigung der Direktion der Gas- und Waſſerwerke zu dewirken 8. Kein Grundſtück darf eine Zuleitung don einem anderen aus trdalten§sdes Kegulatſos— ſedoch kann ein größeres Grund⸗ Rück mit Vereindarung der Direktion der ſtädt Gas⸗ und Waſſer⸗ Verke, durch zwei oder metrere Anſchlußteitungen verſorgt werden. ſofern jede Leitung einen eigenen Waſſermeſſer deſitzt. Kloſet und Viſſoir dt direkt mit der Waſ Fdes ſend 8 8 verbu:— mus Spn r den N diſt eine d des Rodren Spſtems mit Da Nein reſp. Da Rörpern— S 11 des i de und Noteren dürſen nur Krei Manngeim, 4. Auguſt. Ihr n Furlckfuhren, war dle Straße bedeckt mlt Trainfuhrwerk. Literariſches. Eine neue Welt iſt entdeckt worden! das 12 t, dieſelbe de hat ſich bei näherer Betrachtung als eine alte Bekannte entpuppt, als die:„Illuſtrirte Welt“(Stuttgart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt). Aber welche Veränderung iſt mit dem Blatte vorgegangen! Alles an ihm iſt neu. In farbenpräch⸗ tigem lichtem Umſchlage n von Prof. Hynais präſentirt ich Heft 1 des neuen der meiſterhaften oſttion rgangs 1896; und wenn man nun weiter, vom Aeußeren auf's Innere reich, ſo bunt, ſo gewinnend, man, trotz der allgewohnten Werthſchätzung des lieben ausfreundes, dennoch von einer freudigen Ueberraſchung in baß⸗ ſo iſt auch da alles ſo 2 die andere fällt.— Mit dieſer überaus rächtigen, neuen Ausſtattung hat„Illuſtrirte Welt“ bewieſen, daß ſte dem Zug der Zeit volle Rechnun im Kern doch die alte, dur eutſchen — In der That, 1 8 1 worden für ſo 15 n aber auch nur die We erklären und ermöglichen kann Sortiments⸗ und Kolportage⸗ erhalten. tverbreitung von„ 1 Das erſte Heft iſt durch jede zu tragen verſteht, während ſte und durch ene eitſchrift geblieben iſt, die unverrückt d 5 eiſt und deutſche Sitte zu pflegen in herzwarmem, allem Guten zugeneigtem, allem Schl amilien⸗ eine Ziel feſthält: echten abholdem Sinne. eſſeres und Inhaltreicheres iſt noch nie is(30„das 9 5 9 55 Füllgriet⸗ 15 Buchhandlung zur Anſicht zu Der patriotiſchen Gedenkfeier, die Deutſchlund in dieſem Jahr begeht, widmet Alexander Baron von Roberts in der (Union Deu⸗ Titel:„In he und illuſtrirten Iiche Berlagbeſe f Verlagsgeſellſchaft in Wehr von Sieg zu „Vom Fels zum Meer tuttgart) unter dem ieg“ eine Reihe von Aufſätzen, in denen uns die Sperfünkie En großen Zeit, ve chten mit einer Fülle perfönlicher nnerungen des Autors, höchſt lebendig vor Augen treten. Von dem ſonſtigen Inhalt des vorliegenden 23. Heftes dieſer Zeitſchrift ſeien hier nur erwähnt die dasſelbe eröffnende und mit reizenden Bildern geſchmückte Biogr hie der beliebten Wiener Soubrette Jofephine Glöckner, die jüngſt zu Unrecht in den Verdacht von gebracht wurde, und die leichfalls trefflich illuſtrir Brüäckenbauten von A. Römer. e Schilderun der neuen Berliner Der„Sammler“ enthält u. a. eine ungemein reichhaltge Auswahl von Momentaufnahmen der Kanalfeier, die ſ0 wie Heftes durch treffliche der geſamte Bilderſchmuck des eproduktion auszeichnen. Der große deutſch⸗franzöſiſche Krieg von 1870—1871. gah das Volk und die Jugend erzählt von Wilhelm Buchner. ahr 1895. Druck und Preis 75 Pfennig. In erlag von Moritz Schauenburg. artien, beſonders für Schulbehörden beachtenswerth, bedeutend billiger.— Trotz der großen 1 von mehr oder minder umfangreichen Werken über den deu⸗ franzöſiſchen Krieg läßt ſich nicht in Abrede ſtellen, daß land zur Jubelfeier rüſtet, einem dringend gefühlten in erſter Linie für die jenigen, welche ſich über den digen zu orientiren wünſchen, ie nöthige Zeit zu beſitzen. Buch, wie das vorliegende, das jetzt, wo ſich ganz Deutſch⸗ erade zur 015 Zeit edürfni „Verkündigungs5 §8. eder Conſument iſt verpflichtet, den Beamten der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke ſederzeit freien ſrmeff zu den Räumlichkeiten, in denen die Waſſerleitung, die Waſſermeſfer und deren Zubehör an⸗ gebracht ſind, ſ0 verſchaffen und die Umwechslung oder Reinigung der Waſſermeſſer jederzeit zu geſtatten.—§ 18 des Regulativs. 9 Wird bei Ausbruch eines Brandes— 8 18 des Statuts— ſeitens der Rouperenede oder des Feuerwehrkommandos die zeit⸗ weilige(pöllig oder theilweiſe) Schließung der Privatleitungen ver⸗ langt, ſo iſt dieſer Aufforderun Folge zu leiſten. 1 Zuwiderhandlungen egen dieſe ortspolizeiliche Vorſchrift werden, nicht eine höhere Strafe verwirkt iſt, nach§ 109da PB.⸗St.⸗G. B. eſtraft. Mannheim, den 29. Juli 1895. Großh. Bezirksamt: v. Grimm. Bekanntmachung. Arbells-Pergebung. ur Renovirung der Concordien⸗ Kaßen Wod N Ae in Manuheim ſollen im No. Gesssin Attein detr.] Wege öffentlicher Submiſſion ver⸗ örbae) No édsest. Rachſtedend geden werden! 69827 bringen wir das Verzeichniß der 1) Die Tüncher⸗ und Malerar⸗ 85 deiten in Agetrennten Looſen eitiger Stelle wegen Feilhaltens. Niaſ 880 eenaden— und Terraizo⸗ eſtraften Gewerbetrei⸗ denden zur öffentlichen Kenntniß:— Neen e e 1*——88 8 in Hed⸗ Marx Wülſing. 1 6 No. 2 ein⸗ da⸗ Wes amminger—5 zuſeden und letztere gegen Erſatz esheim ef der Umdruckoſten erdal lich 2. Jalentin Bonie in Neundeim. Die Eröffnung der Angebote 8. Balentin Lang in Seckenheim. welche edendaſelbſt adgegeden 8 1. Aaertdel werden müſſen, erfolgt in der 6. 85 Schmitt Ehefrau in Concordienkircde ant eudenheim. Samſtag. den 10. Auguſt, acrer Vormittags 10 Uhr einrich Stamm in Secken⸗; 8 in Gegenwart dtwa erſchienener Bieter. Mannheim, den 1. Auguſt 1895. 5 Großt Bezirksamt: Die Wahl unter allen Bewerbern Frech dleidt ausdrücklich vordehalten. uguſt—— — 2 vangel. Kirchengemeinderath: Erbeinweiſung. Nadbaber. No. 14888. Die Wittwe des] z. Wer. edelt einen Fraden Fabritanten Wihelm Ernſt Ell]franzöſiſchen Unterricht. Nas8. wanger, Karolme dedwig Eugente d part.— ründlichen 88604 franzöſiſchen Auterricht — Gramm., Converſ., Handels⸗ correſp.— ertheilt eine gepr. er⸗ fahrene Lehrerin.(geb. Franzöſ. Näh. Kisgſtr 8, 205 5 Karlsruhe. m Mittelpunkte der Stadt, nahe beim Bahnhof, iſt ein großes Anweſen beſtehend aus dreiſtöck. Wohn⸗ mit Einfahrt, Hof u Garten, owie ausgedehnten Hinterge⸗ bänden, welche ſich für Geſchäfte oder Fabriken größeren Umfangs eignen, 69441 zu verkauſen. Anfragen unter G. 2090 an 848& Vogler..⸗G., arlaruhe erbeten. Eine größere Scheuer mit Hof(auch als Magazin) in der Stadt zu verkaufen. Offert. unter Nr. 69968 im Verlag abzugeben. 69988 Eine alte 89768 Aufall⸗Verſ.⸗Geſellſchaf mit koul. Bed. ſucht 1. Baden einen gewandten, ſoliden Inspector. Nur ſolche Herren, welche in der Unfall⸗ od. Sebensverſ.⸗Brauche in Baden bereits mit Erfolg gereiſt haben u. Ta. Ref. be⸗ ſtsen, wollen ſich melden unter K. 61973 dei Haaſenſtein& Vogler..⸗G.. Mannheim. ged. Rahmer von Ladendurg, dat um die Nane in die Gewähr Pianino idr des Nachlaff es Edemannesgebr. mit ſchönem Ton, dillig zu nachgeſucht. Sdg7s verkaufen M4 8 8971 Dieſem Geſuche wird ſtattge⸗ eden wenn nicht dinnen 8 Wo⸗ — Einſprache dagegen erhoden wird. Mannheim. den 1. Auguſt 1885 Der Gerichtsſchreider Großh. Aeues Sauerkrant Eſſig⸗ u. Jalzgurken, RNein ausgelaſſenes Amtsgerichts. Butterſchmal Wle der Pid. N..30. 3. Ein gelb Hund vonschilling'sche entlaufen. Abzug. gegen Bel. Verwaltung Schwetzingerſtr. 1288. VBor An kauf wird gewarnt. 88862.————— Katholiſche Gemeinde. In der Jeſuitenkirche. Sonntag. 4. Auguft. ſt des dl. Krcdenpatrons Ignattus s Ubr Früßmeffe. 8 ud Mili⸗ tärgottesdienſt. 1d Ubr Feſtpredigt. Hochamt. Te deum. * gl. Meſſe. 8 Uhr Sakrament. rſchaft. utere kathol. Pfarrei. Sonntag 4. Aug. 8 Uhr Früß⸗ meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Ubr Digt, nachher Amt. 11 ÜUdr zl. Meſſe. 8 Ubr Oorp-Christi- Bruderſchaft. 4 Uhr Verſammlung des kath. Müttervereins nut Vortrag und Andacht. nigung der der ſtädt. Gas⸗ und Im katd. Bürgerboſpital. Sonntag. 4. Aug.? Uhr Frütßmeſſe. Udr Singmeſſe mit Predigt. 4 Ur Mutter⸗ Sanes⸗Audacht. entgegenkommt. Es iſt beſtimmt und ſodann für die⸗ Verlauf des ruhmreichen Feld⸗ ohne zur Lektüre größerer latt. Verkäuferinnen, Anen Kinderfel., Stüßen, feinen Haushaltungsperſonal ic. den ſofort Stellung dei hohem Salair. W. Hirſch Nachfolger, Placirungs⸗Inſtitut U6, 18. Stellen ſuchen 3 jüngerer, ſucht Stellung als Zeic ner oder Aufſeher. Eintritt ſofort. Gefl. Off. u. Nr. 69969 an die Exped. ds. Bl. erbeten. Junger Mann ſucht Stelle als Ausläufer, Büreaudiener oder Caſſirer. Suchender hat ſchon ähnliche Stellungen bekleidet und iſt im Beſitz beſter Zeugniſſe. Caution kann geſtellt werden. Offerten sub A. 62000b an aaſenſtein& Vogler.⸗G. annheim erbeten. 69977 Ju vermiethen B 58 2 fein möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. z. v. 4. Stock Näh. 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Eduard Jung, Küfer u. Roſa Reinhardt. 30. Gg. Rappold, Eiſenb. u. Ther. Wagenblaßt. 9 5 31. Bruno Wittig, Former u. Ida Fuchs. 25. Friedr. Wilh. Waldecker, Poſtaſſ. u. Marie Zieger. Frdr. Bauer, Schuhm. u. Sofie Belz. lbext Klein, Fabrikt. u. Flora Aal. 27. Dr. Louis Roſenthal, Rabbiner u. Joha. Seliger. 27. Herm. Pfeffer, Kaufm. u. Charl. Desbarats. 30. Heinr. Folz, Steinbr. u. Chriſt. Joha. Eſſewein. irz. Eſchbacher Gr. Landgerichtsſecr. u. Ling Toni Maurer 31. Joh. Martin, Auff, u. Marie Veron. Diehl. ilh. Burkhardt, Kaufm. u. Gretchen Baumann. 81. Joſ. Anzmann, Landw. u. Martha Reg. Steigleder 8. Leonh. Sauter, Schuhm. u. Anna Marg. Gölz. 2 Auguſt 1. Heinr. Michel, Kaufm. u. Kath. Scheidel. 1. Johs. Körner, 5 u. Johg. Krönig. „Frdr. Lotz, Kaufm. u. Eliſab. Müller⸗ 1. Frdr. Schmidt, Buchbdr. u. Emma Riedle. 1. Jak. Göbel, Metalldr. u. Marie Schultis. 1. Chriſtof Mitſchke, Tagl. u. Marie Roth. 1. Gg. Müller, Streckenw. u. Kath. Butzbach. li. Eheſchließungen. 10 Sulzer, Buchbinder m. Bertha Beckenbach. Emil Jenſen, Schloſſer m. Ther. Heitzmann. 27. Aug. Gärtner, Maſchinenhobler m. Maria Schütz. 27. Gg. Bär, Küfer m. Wilh. Hartmann geb. Beer.*— 27. Gottlieb Schäfer, Fuhrkn. m. Chriſtiane Wacker. 27 Maxim Mundo, Spengler m Marg. Grünewald geb. Lutz. 8 27. Joh. Grün, Tagl. m. Marg. Feuerſtein. 5 einr. Weidner, Bureaudiener m. Marie Baſel. udw. Jul. Schmitt, Bierkutſcher m. Eliſab. Mappes. 27. Steſan le mann, Keſſelſchm m. Soſie Waizenegger. 27. Heinr. Eppler, Schloſſer m. Eliſe Schäfer. 27. Joſ. Eduard Schwab, Tagl. m. Frieder, Streih. 27. Judw. Baur gen. Link, Tagl. m. Marie Bater. 27. Peter Wilms, Friſeur m. Feaerene Wehres. 27. Joh. Gottſelig, Landesgef.⸗Auff m. Soſie Stech. 27. Feonh. Völkert, Kohlenarb m. Frzska. Humblet geb. Schüler. 27. Jak. Maus, Schiffer m. Anna Werthes geb. 84 30. Aug. Knäbel, Schreiner m. Kath. Schleicher. . Neumeyer, Buchbdr. m. Magdal, Nuppert. uguſt. 1. Dr. Eugen Weingart, R⸗Anwalt m. Emilie Oppenheimer 1. Jak. Rupp, Bierbr. m. Eliſab. 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September 1895 findet zu Radolfzell am Bodenſee ſtatt: der vierte große Central-Zuchtviehmarkt der in der Thierzucht rühmlichſt bekannten oberbadiſchen Bezirke, verbunden mit einer großen Lotterie mit Verlooſung von 60 der edelſten Zuchtkalbinnen im Gefammineril von 19,000 Mk., wobei 30.000 Looſe àa 1 Mk. zur Ausgabe gelangen. Günſtigſte Gelegenheit zum Erwerb vorzüglicher Zucht⸗ thiere der oberbadiſchen großen Augeſl Nur Matrikelthiere werden aufgeführt werden. Foosverkauf durch den Verlag des Oberbad. Bieh⸗ züchters in Meßkirch. um Schluſſe ſei noch n daß jeweils am 1. Mittwoch im Monat Mai zu Meßkirch ein Markt der i Zuchtgenoſſenſchaft abgehalten wird. ähere Auskunft ertheilt 69786 5 Das Verbandspräſidium Oberamtmann Dr. Krems Oberamtmann Behr in Donaueſchingen, in Meßkirch. I. Vorſitzender. II. Vorfitzender. Das Knabenpensfonat von H. 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