—. Badiſche Volkszeitung.) Maunheimer Journal. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſene und verbreitette Zeitung in Maunzein und Amgebnng. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ In 0 unter Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel Nummern 5 Pfg. E 6, 2 der Stadt Maunheim und Um gebung. (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer, für den lok. und prov. Theil: J. VB.: Herm. Meher. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. RNotationsdruck und Verlag das Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). 3—„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 231. Politiſche Wochenrundſchau. Für die nächſten Tage dürften ſich die politiſchen Kreiſe in Deutſchland beſonders lebhaft mit dem am heutigen Sonntag beginnenden Katholikentage in München beſchäftigen. Freilich hat dieſe alljährlich ſtatt⸗ findende ultramontane Truppenſchau den Reiz der Neu⸗ heit bereits eingebüßt, man macht nicht mehr ſoviel Weſens davon, wie ſonſt wohl. Aber dennoch be⸗ anſprucht ſie ein großes Intereſſe und dürfte namentlich gegenwärtig, da in der Zentrumspartei nicht Alles mehr ſo„thurmſicher“ iſt, wie ehemals, mancherlei intereſſante Reflexe auf die Zuſtände innerhalb derſelben werfen. Schon zur Zeit der Vorbereitungen für die Verſammlung haben ſich mancherlei bemerkenswerthe Dinge abgeſpielt. Es ſei hier nur en passant der Abſage gedacht, welche die bayriſche Eiſenbahn⸗Verwaltung auf die Anfrage be⸗ hufs Bewilligung eines Sonderzuges für die Theilnehmer des Tages hat ergehen laſſen. Noch bedeutſamer iſt ein Vorgang im Münchener Gemeindekollegium. Mau ſchreibt darũber von dort: Das Lokalkomité zur Vorbereitung des Katho⸗ likentages hat die gleiche Einladung zur Betheiligung am Katholikentag und zu deſſen Begrüßung wie an den Magiſtrat ſo auch an das Kollegium der Gemeinde⸗ bevollmächtigten gerichtet. In der geſtrigen öffent⸗ lichen Sitzung verlas, ſo berichten die„Münch. Neueſt. Nachr.“ Kommerzienrath Sedlmayr das vom Grafen Konrad v. Preyſing unterzeichnete Einladungsſchreiben und bemerkte, das Gemeinde⸗Kollegium ſei in dieſer Sache zur Beſchlußfaſſung nicht kompetent und könne daher den vom Mageiſtrat am letzten Dienſtag gefaßten Beſchluß nur zur Kenntniß nehmen. Bevollmächtigter Birk(Soz.): Ich habe hiergegen nichts einzuwenden, ich hoffe aber, es werde bei andern Gelegenheiten ebenſo eingehalten wer⸗ den, und ich werde bei ſozialiſtiſchen Kongreſſen den An⸗ trag ſtellen, daß ſich der Magiſtrat ebenſo verhalten möge und hoffe alsdann auf Ihre Zuſtimmung. Bevollmäch⸗ tigter Schmelcher ſchloß ſich Birks Ausführungen voll⸗ ſtändig an mit dem Bemerken, daß auch bei anderen Verſammlungen, ſei es Volkspartei oder die Sozialiſten, dieſelben ebenfalls vom Magiſtrat begrüßt werden.(Eine Stimme rief:„Auch Anarchiſten“). Eine weitere Dis⸗ kuſſion erfolgte nicht. In der Zeit der gegenwärtigen Wahlbewegung in Baden iſt das Verhalten der Sozialdemokratie beſonders intereſſant. Die„Bad. Natlib. Correſp.“ ent⸗ wirft aus derſelben folgende Stimmungsbilder: Die Sozialdemokratie geht an ihren eigenen Utopien zu Grunde. Dieſe Behauptung, die ſchon ſeit Jahren BZSB TT—— Aus den Papieren eines Unglücklichen. (Das„Teſtament“ des Selbſtmörders Neumann.) Die Eiſenbahn iſt mein ſchlimmſter Feind; ſie ſoll vor mir ſtehen bleiben oder mich zerſchmettern. Zuſammen mit ihr leben kann ich nicht; das will ich nicht, das darf ich Rihtkt Wer kann ermeſſen, wie ein unglückſeliger Gedanke ein krankes Hirn erfaßt, ſich immer tiefer dineinbehrt es ſchließlich gar nicht mehr losläßt? Am 18. Auguſt hat ſich, wie be⸗ kannt, ein junger Mann Namens Karl Auguſt Neumann zwiſchen Stübing und Gratwein mit ausgebreiteten Armen dem Eilzug entgegengeſtellt und iſt von der Lokomotive in fürchterlicher Weiſe zermalmt worden. In dem„Teſtamente“, das er an mehrere Buchhandlungen verſchickte, findet ſich der eingangs zitirte Satz. Seit Monaten zu mindeſtens ſeit dem Mai dieſes Jahres, arbeitete er an dieſem Schriftſtück, das einen intereſſanten Beitrag zur Pſychologie eines Selbſtmörders und zugleich aus dem Geiſtesleben eines Geiſtesgeſtörten bildet und aus dem deß⸗ halb hier einige Proben wiedergegeben ſeien. Seit Monaten arbeitete er an ſeinem„Teſtamente“— und ebenſo lange trug er ſich auch mit Selbſtmordgedanken. Und nicht nur das. Am 21. Mai 1895 wußte er ſchon, welche Todesart er wählen, an welchem Tage er ſeine Abſicht ausführen werde. An dieſem Tage hörte er in Graz die Zeller'ſche Operette„Der Ober⸗ ſteiger“.„Das Lied„Sei nicht böſe, es kann ja nicht ſein“ — ſo ſchreibt er—„traf mich in die Seele. Das war ein Kern⸗ ſchuß ins Schwarze! Ich muß darauf antworten! Vorwärts, Pegaſus! Halloh, Ihr Muſen! Ich muß! Ich muß! Wo iſt die Leyer! Gebt ſie nur her!“ Und dann ſingt er ein Lied, deſſen Strophen durchwegs mit dem Refrain des„Oberſteiger“⸗ Liedes beginnen. Eine davon haben wir im erſten Berichte zitirt. Sie lautet: „Sei nicht bös, es kann ja nicht ſein! Frage nur, wer ſtarb denn allein Auf der Bahn Graz⸗Stübing⸗Gratwein Für den Staat; es mußte ſo ſein.“ Und in einer rührenden Geſchichte, die„Das prophetiſche Veilchen“ betitelt iſt, erzählt er, wie er auf den Gedanken kam, ſich einem daher brauſenden Eiſenbahnzuge entgegen zu werfen.„Ich weiß nicht, wie ich dazu kam, aber ich weiß, ſaß an einem Wieſenhange und murrte. Meine unbewach⸗ ten Hände alitten mechaniſch über das Gras und ſtießen auf heben ſich Sonntag, 25. Auguſt 1895. von einſichtigen Politikern vertreten wird, findet eine all⸗ tägliche Beſtätigung. In den grundlegenden Lehren der Partei wird bei⸗ ſpielsweiſe die Anſchauung vertreten, daß innerhalb der ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft alle Werthe ſchaffenden Ele⸗ mente gleich ſein ſollen und doch hatte der vorjährige Parteitag die Gehaltsabſtufungen der Redakteure nach dem Prinzip der differenzirten Leiſtungen, ein Grundſatz, mit dem auch der Unternehmergewinn zu rechtfertigen iſt, zu vertheidigen. In neuerer Zeit muß ſie den privat⸗ kapitaliſtiſcen Gewinn aus dem Anzeigentheil der ſozialiſtiſchen Preſſe gegenüber der reinen Auf⸗ faſſung der ſozialiſtiſchen Lehre unter Zuhilfenahme verrotteter kapitaliſtiſcher Argumente rechtfertigen. Das Grundprinzip der Zuſammenlegung der Production hat ſtie im Argrarprogramm fallen gelaſſen. Zur Vertheidigung des ſozialiſtiſchen Grundgedankens er⸗ nunmehr die Einzelvereine und einzelne Parteikräfte gegen die Führer. Das Prinzip der freien Meinungsäußerung wird von der oberſten Parteileitung und ſpeziell hier in Baden tagtäglich mit Füßen ge⸗ treten. In Frankfurt hat eine Volksverſammlung über den Redakteur Jürges von der Volksſtimme zu Gericht geſeſſen, weil dieſer über den Fall„Schröder“ eine eigene Meinung hatte. In Baden führt Dreesbach eine Dictatur, die in keinem Staatsweſen jemals in ſo un⸗ fähigen Händen ſich halten könnte. Ob Herr Dreesbach an Würdigkeit erſetzt, was ihm an Fähigkeit abgeht, wird er auch noch zu beweiſen haben. Er erzählt zwar ohne Unterbrechung von ſeiner ſelbſtloſen Hingabe an die Partei, die Thatſache aber, daß er nach Umfluß ſeines Aufenthaltes im Rheinlande an der Bruſt dieſer Partei eine reiche Nahrung gefunden hat, ſpricht gerade nicht ſehr zu ſeinen Gunſten. Das Wahlprogramm der Partei, das nach dem demokratiſchen Prinzip der Sozialiſten aus der allgemeinen Meinungsäußerung hervorgehen ſollte, iſt von wenigen Auguren zu Stande gebracht. Um daun noch ihrer ſegensvollen Wirkſamkeit die Krone aufzu⸗ ſetzen, wird ein wegen Meineids verurtheilter Genoſſe zur Wahl als Volksvertreter empfohlen. Führwahr das Bild iſt voller Contraſte. Im Parteirahmen die ſtrengſte Geſetzgebung und draconiſche Strenge gegen jede ſelbſt⸗ ſtändige Regung(vergl. Vollmar, Rüdt und Jürges) und gegen die bürgerliche Geſellſchaft Auflehnung gegen jede geſetzliche Autorität. Denn darüber dürfen wir uns nicht täuſchen laſſen, daß bei der Aufſtellung der Schröder'ſchen Candidatur der ausgeſpochene Zweck ver⸗ folgt wurde, die Socialdemokratie als Märtyterin ihrer Lehre glänzen zu laſſen und die Anhänger allmählich an die Auflehnung gegen die ſtaatliche Autorität zu gewöhnen. eine Blume, die ich achtlos pflückte. Es war ein Veilchen, und aus der Wunde, die am Boden blieb, ſprang ein Waſſer⸗ ſtrahl hervor, wie eine Quelle. Und als ich dieſes wunder⸗ 17 55 Schauſpiel betrachtete, da fuhr ein ganz kleiner Eiſen⸗ ahnzug durch den Waſſerſtrahl mit Lokomotive und Waggons. Was ſonſt noch erſchien, kann ich nicht mehr aufzählen. Aber an jene luſtige Eiſenbahn erinnere ich mich noch ſehr deutlich. So hat mir die Blume den Tod prophezeiht, den ich mir ſuchen werde.“ So fand er für die Ausgeburt ſeiner krank⸗ haften Phantaſie auch den ergreifenden Ausdruck. Und nur noch einen Wunſch hat er für ſeinen Todestag, dem er in fol⸗ 85 ſchon im Vorhinein vom 18. Auguſt datirten Verſe usdruck gibt. „Na alſo, endlich kommt's dazu, Ich finde heute meine Ruh! Doch bitte: Eines gib mir Du, Gott! Laß nur blauen Himmel ſein, ch liebe klaren Sonnenſchein, ie Sonne ſoll mein Zeuge ſein.“ Sein Wunſch ſollte in Erfüllung baben Glänzend lachte am 18. Auguft die Sonne vom tiefblauen Himmel und wie triumphirend ſchreibt er in dem Briefe, mit welchem er ſein „Teſtament“ verſchickte und der erſt am Morgen des 18. Auguft eſchrieben wurde:„Herrliches, unvergleichlich reines, klares tter! Deſto beſſer: Es war mein letzter Wunſch“ Er war ein armer Narr. Er fühlte ſich vereinſamt, glaubte, daß Alles gegen ihn verſchworen ſei. Er dünkte ſich mehr als alle Anderen und glaubte auch nicht an ſeine bür⸗ gerliche Abſtammung.„Neumann hieß ich gewiß nicht“, ſchreibt er,„als ich geboren wurde. Theils vermuthe, theils glaube, theils weiß ich, das Folgende: Ich bin der legitime, erſtberechtigte Sproſſe aus einer Familie allererſten Ranges. Durch meine Geburt war ich zu einer glänzenden Herrſchaft und zu unermeßlichem Reichthum beſtimmt. Aber es ſollte anders kommen. Seit meinen älteſten Erinnerungen ſehe ich mich als ſchutzloſen Gefangenen einer zuchtloſen Bande.. Ich muß von ſingulärer Schönheit geweſen ſein: der Frühling in Knabengeſtalt; denn namentlich das weibliche Geſchlecht fein⸗ dete mich überall ganz beſonders an. Damals noch viel mehr als heute.. Es gab eine Zeit, wo mich die Sterne und Blumen kannten. Ich ſollte dereinſt ihr Herr werden, und ſie liebten mich. Heute bin ich verſchollen, von Freunden und Dienern in Stich gelaſſen. Ich weiß nicht einmal meinen (Celephon⸗Ar. 218.) Angeſichts dieſer ausgeſprochen revolutionären Geſinnung beklagt ſich die noble Partei dann noch, wenn ſie in ge⸗ legentlichen Debatten und bei den Behörden als ſtaats⸗ gefährlich gilt und behandelt wird. Aus der Parteibewegung bringen wir nach demſelben Blatt folgende Zuſammenſtellung: Herr Oberamtsrichter Engelberth iſt für Raſtatt Stadt wieder aufgeſtellt worden und hat die Kandidatur angenommen. Seine Wiederwahl iſt als geſichert zu betrachten. Er dürfte eben ſo wenig einen ernſthaften Gegenkandidaten finden wie ſein Heidelberger Fraktions⸗ genoſſe Oberbürgermeiſter Wilckens, dem die Demokraten gegenüber auf eine Gegenkandidatur zu verzichten be⸗ ſchloſſen. Heidelberg Stadt und Raſtatt Stadt werden ſomit wohl ohne Wahlkampf der nationalliberalen Partei erhalten bleiben. Für Breiſach⸗Freiburg iſt Herr Wein⸗ händler Stocker in Rothweil als nationalliberaler Kandidat aufgeſtellt, für St. Blaſien⸗Schönau⸗Neuſtadt Fabrikant und Bürgermeiſter Winter in Zell i. W. Beide Kandidaturen find ſehr glücklich gewählt.— Die ültramontane Preſſe winkt einer abermaligen Kandidatur des bisherigen Abgeordneten Schättgen für Oberkirch energiſch ab. Herrn Geldreich gegenüber gibt die ultra⸗ montane Partei das Spiel mit Schättgen offenbar ver⸗ loren. Es müſſe, ſo heißt es in der ultramontanen Preſſe,„ein zugkräftiger Name“ proklamirt werden. Ueberhaupt ſteht es mit den Ausſichten der Ultra⸗ montanen im Lande nicht zum Beſten. Einen Wahlkreis, Eberbach⸗Buchen, haben ſie ſchon von vornherein verloren, ſelbſt wenn ihr Kandidat gewählt wird. Herr Landge⸗ richtsdirektor Zehnter hat, wie aus dem Beobachter ganz deutlich hervorgeht, keine Luſt, der ultramontanen Fraktion beizutreten und ſich der Fuchtel des Herrn Geiſtlichen Raths Wacker zu beugen.— In Mannheim will das Zentrum ſelbſtſtändig an der Wahl Theil nehmen und die Demokraten im Stiche laſſen. Die Zentrums⸗Wahl⸗ männer ſollen„durch Stimmenthaltung an der Entſchei⸗ dung Theil nehmen.“—Dieſe Entſcheidung wird zwiſchen den Nationalliberalen und Socialdemokraten fallen. Das Zentrum will alſo den Sieg der Umſturzpartei herbei⸗ führen helfen. Eine nette Ordnungspartei. Vorausſicht⸗ lich werden aber die Nationalliberalen dafür ſorgen, daß die in ſo fein gewählten Worten kundgegebene Abſicht der ultramontanen Partei ohne praktiſche Wirkung bleibt. Der ultramontane Abg. Gießler hielt in Wollmatingen, der(ultramontane) Bauernverein in Horrenberg und Bremgarten Verſammlungen, an letzterem Orte mit Ver⸗ einsgründung.— Die Sozialdemokraten beglückten Lehen mit einem Beſuch, wobei ihre Redner Seitens des Bür⸗ germeiſters Diſch energiſchen Widerſpruch fanden.— Namen, den ich durch Karl Auguſt Neumann erſetzen muß. Ich bin der Gegenſtand vieler Couplets: ich bin der Prinz von Arkadien, das Rindvieh mit der Loge im Theater, der Adreſſat der Rieſenflaſche in der vorjährigen Kulturausſtellung in der Rotunde im k. k. Pratern“ — Auch eine Jubtlarin. Auch der Erbswurſt muß in den Kriegserinnerungen gedacht werden, denn ſie feiert ebenfalls jetzt ihr 25jähriges Jubiläum. Die Erbswurſt wurde im Jahre 1870 von dem Koch Grünberg erfunden, welcher das Geheimniß der Bereitung dieſes Nahrungs⸗ mittels dem Staate für 35 000 Thaler überließ. Sie wurde im Feldzug 1870/1 zuerſt bei der Armee eingeführt. Eine ge⸗ waltige Thätigkeit wurde in der„Fabrik der Erbswürſte“ entfaltet; täglich waren 200 Schlachter mit 400 Arbeitern bei der Herſtellung von früh bis ſpät beſchäftigt. Hierzu traten noch 30 an 50 Keſſeln thätige Köche. Später wurden die Arbeitskräfte noch ſo vermehrt, daß täglich 100 000 Würſte fabricirt werden konnten. Die Verſendung der letzteren an die Truppen geſchah in Blechbüchſen und Därmen. Durch die Ernährung mit Erbswurſt wurden bedeutende Erſpar⸗ niſſe gegen frühere Kriege erzielt. — Nur ein e Klaſſe auf der Eiſenbahn. Die ſchon wiederholt in England aufgetauchte Anregung, die„Klaſſen“⸗ Unterſchiede der Eiſenbahnen aufzuheben, wird jetzt in dem Fachblatt„Railway World“ wieder eingehend erörtert, und mit Gründen, die den praktiſchen Erfahrungen des Bahnver⸗ kehrs entnommen ſind, die Einrichtung einer einzigen Wagen⸗ klaſſe befürwortet. Dieſe Normalklaſſe ſoll mit allem unſeren Lebensanſprüchen gemäßen Comfort eingerichtet ſein. Denen, die über das normale Maß hinaus Bequemlichkeit zu erlangen wünſchen, ſull geſtattet ſein, zwei Plätze zu bezahlen und zu benützen. Die Unterſuchung führt zu dem Schluſſe, daß ein Ausfall an Einnahmen am Ende nicht eintreten werde, da er⸗ fahrungsgemäß jede Erleichterung des Verkehrs eine quadrielle Steigerung deſſelben herbeiführe. Zum Beweiſe werden die Ergebniſſe des Betriebes der Citn und Süd⸗London Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft angeführt. Hier iſt das Einklaſſen⸗Syſtem 55 richtet— allerdings ſind für Raucher beſondere Wagen be⸗ zeichnet— und die Proſperität hat unter dieſer Beſchrüntung nicht nur nicht gelitten, ſondern erheblich zugenommen. Amerika exiſtirt bekanntlich auf den Stadtbahnen ſeit— n eine Klaſſe. eerrannen N Seſte, Seneral⸗Anzeiger. Für Bretten ſtellten die Antiſemiten den Schuhmacher. meiſter Schmidt in Karlsruhe auf. Für die Konſerva⸗ tiven kandidirt in Bretten Altrathſchreiber Pfizenmayer in Gölshauſen, in Eppingen Redakteur Röder in Karls⸗ ruhe, in Lahr Land Altbürgermeiſter Roth in Ichenheim. ———— Aus Stadt und CLand. Maunheim, 24. Auguſt 1895,. Verſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. n den Ruheſtand wurde verſetzt: Billmann, Andr,, Amtsdiener beim Amt Mannheim auf Anſuchen.— Entlaſſen wurde: Huber, Friedrich, Schutzmann beim Amt Baden auf Anſuchen. Miniſtertum der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Enthoben wurde ſeines Dienſtes: Frank, Karl, Aktuar beim Amtsgericht Kenzingen, behufs Ableiſtung ſeiner Militär⸗ dienſtpflicht.— Verſetzt wurden: Wahlbacher, Karl, Aktuar beim Landgericht Offenburg, zum Amtsgericht Durlach. Bühler, Leonhard, Aktuar beim Landgericht Mosbach, zum Amtsgericht Kenzingen.— Zugewieſen wurbe: Rock, Auguft, Aktuar, dem Großh. Landgericht Mosbach. Schulweſen. Verſetzungen und Ernennungen: Bader, Emilie, Unter⸗ lehrerin in Mannheim, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Bauer, Unterlehrer in Freiburg, wird in Mann⸗ eim. Baumann, Luüdwig, Unterlehrer, von Mannheim nach Feudenheim, A. Mannheim. Eſſig, Eliſe, Unterlehrerin in Mannheim, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Frank, Sam., Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt. Gaſ⸗ ſert, Philipp, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt. Gönner, Emil, Unterl. in Dauchingen, wird Haupt⸗ lehrer in Bietingen, A. Meßkirch. Gſcheid len, Friederike, Unterlehrerin in Mannheim, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Henninger, Richard, Unterlehrer, von Sded nach Neckarhäuſerhof, A. Heidelberg. Knörzer, Wilhelm, Unter⸗ lehrer, von Gaiberg nach Doſſenheim, A. Heidelberg. Künkel, Ildefons, Unterlehrer in Heidelberg, wird Hauptlehrer daſelbſt. auer, Karl, Unterlerlehr in Freiburg, wird Hauptl. da⸗ ſelbſt. Lienhart, Karl Leopold, Hauptlehrer, von Wyhlen nach Mannheim. Ruland, Friedrich, Unterlehrer, von nach Gaiberg, A. Heidelberg. Schalk, Jof., Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptl. daſelbſt. Wagner, Heinr,, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptl. daſelbſt. Groffh. Zollverwaltung. Ernannt: Brüderle, Th., Hafenmeiſter in Mannheim, zum Nebenzollamtsaſſiſtenten in Pforzheim.— Huber,., Grenzaufſeher in Stühlingen, zum Zolleinnehmer in Gai⸗ lingen. Verſetzt: Oeyle, Ed., Grenzaufſeher in Fützen— unter Zurücknahme der 10 5 desſelben nach Hauenſtein— nach Baſel.— Heidt., in Konſtanz, nach Mannheim und mit der Verſehung der Stelle eines Hafen⸗ meiſtergehilfen betraut. Großh. Steuerverwaltung. Betraut wurde: Götz, Marzellus, alt Verſeane in ee zum Steuereinnehmer ernannt, mit Verſehung der Steuereinnehmereigehilfenſtelle in Lahr.— Verſetzt wuͤrde: Maier, Wilhelm, Steuereinnehmereigehilfe in Lahr, in leicher aft zu der Steuereinnehmerei II in Freiburg. 5 aff, Anton, Steueraufſeher in Bühl, nach Thengen, 15 e8, Chriſtian, Steueraufſeher in Mannheim, na Großh. Gendarmerie⸗Korps. Verſetzt wurden: Herold, Markus, Wachtmeiſter, von Lörrach nach Jraurgz Bern 05 Johann, Wachtmeiſter, von nach Lörrach, Adolf, von Strümpfelbrunn nach Eppingen, Pfeiffer, Frz., von Sulzfeld nach 9 Metzger, Wilhelm, von Eppingen nach Sulzfeld, Merk, Peter, von Heidelberg nach Buchen, Merz, Reinhard, von Mannheim nach Heidelberg. Der kaiſerliche Gouverneur v. Wißmann iſt am 24. v. Mts. in Dar⸗es⸗Salaam eingetroffen und beabſichtigte unächſt eine Informationsreiſe nach den Küſtenſtationen und ben Plantagen in Uſambara und Bondei anzutreten. Sanitätsübung. Zur Vorübung für die an der Sedanfeier beim Feuerwerk aufzuſtellende Sanitätswache werden die Krankenträger der hieſigen militäriſchen Vereine Sonntag, 25. Auguſt, Nachmittags 4 Uhr auf dem Vor⸗ lande des rechten Neckarufers eine Uebung abhalten, welcher als Generalidee ein Unglück am Waſſer, alſo der Einſturz einer Brücke oder Tribüne, zu Grunde liegt. Es wird ein Nothverbandsplatz eingerichtet, der nachher evakuirt wird. Die Uebung wird viel Lehrreiches bieten. Der Verein Mannheimer Zitherkranz hat in ſeiner jüngſten e ere beſchloſſen, an dem allgemeinen Wektſtreite für Zithermuſik, welcher am 29. September in rankenthal ſtattfindet, ſich zu betheiligen. Das gute Enſemble⸗ piel dieſes Vereines, das aus vielfachen Konzerten, welche derſelbe in hieſiger Stadt veranſtaltete, bekannt iſt, bürgen demſelben dafür, daß er auch bei dieſem Wettſtreite in Ehren beſtehen wird. Weiter hat der Verein in dieſer Vereinsver⸗ ſammlung ſeinen bisherigen Dirigenten, Herrn Leiſter, der durch ſeine Berufsthätigkeit veranlaßt, ſein Amt als Vereins⸗ dirigent niedergelegt hat, zum Ehrendirigenten ernannt, Von jetzt ab werden die Mufitproben des Vereines von Herrn Linke, einem vorzüglich theoretiſch und praktiſch durch⸗ gebildeten Muſiker, geleitet werden. Die kurze Zeit, welche Herr Linke in dem Vereine wirkt, läßt erkennen, daß auch weiterhin die Sache des Vereines in guten Händen liegt. *Schöffengericht. Die Firma Facob refz& Söhne dahier wurde in letzter Zeit von dem Taglöhner Johann Amann von Ludwigshafen öfters wegen einer widerrecht⸗ lichen Forderung von 3 Mk. im Bureau beläſtigt, ſo daß die Polizei dem Amann das Haus verboten hatte. Dieſes Verbot achtete der freche Geſelle in keiner Weiſe. Am 22. Juni drang er abermals in die Geſchäftsräume der Firma ein, wo ihm die Ehefrau Trefz energiſch entgegen trat. Als Amann merkte, daß die Polizei durch Telephon herbeigerufen werden ſollte, hinderte er den Buchhalter an dieſem Vorhaben und gab durch einen Pfiff das Signal, daß ſeine 3 Kumpanen, die vor dem Thor Poſten geſtanden, herbeieilten. Dieſelben wur⸗ den aber durch das Hinzukommen des Ehemannes Karl Trefz Und der Polizei an ihrem Vorhaben gehindert. Wel erhält Amann einſchließlich einer in dieſer Angelegenheit bereits wegen Hausfriedensbruchs erhaltenen Gefängnißſtrafe von 4 Wochen eine Geſammtgefängnißſtrafe von 4 Monaten und 3 Wochen, ſein Gehilfe Friedrich Stocker kommt mit 2 Wochen Gefängniß davon. Aus dem Großherzogthum. *Kailbach, 24. Aug. Auf hieſiger Station wurden während der Monate Juni und Juli 1700 Centner Heidel⸗ beeren und Himbeeren zum Verſandt gebracht, wofür ca. 10,000 Mk. von den Händlern an die Sammler, welche faſt ausſchließlich aus armen Leuten beſtehen, gezahlt wurden und vertheilt ſich dieſe Summe auf hier und die Orte der Umgegend. Der größte Theil der Beeren ging nach Frank⸗ fürt ünd Mannheim, während nach Hamburg dieſes Jahr von hier aus nur wenig Beeren gingen. Man ſcheint den Vesren in unſerem Odenwalde jetzt mehr Aufmerkſamkeit zu ie Gendarmen: Kirſchner, Maunhetm, A. magage⸗ ſchenken und deren Wertß zu ſchätzen, was im Intereſſe unſer armen Bevölkerung mit Freuden zu begrüßen iſt. Vor zwei und drei Jahren noch gingen die Beeren in unſerer Gegend faſt alle nutzlos zu Grunde. In Betracht zu ziehen iſt noch, daß ſich auch viele Leute, die ſich mit dem Sammeln befaſſen, von der Heidelbeere mehr und mehr Wein bereiten, welcher ein billiges und geſundes Geträuke gibt. Karlsruhe, 24. Aug. Die„Bad. Landesztg.“ ſchreibt: Der Vorſtand des hieſigen nationalliberalen Vereins hat in ſeiner letzten Sitzung beſchlofſen, die 25jährige Gedenkfeier des Tages von Sedan feſtlich zu begehen. Es iſt beabſichtigt, am Abend des 2. September im Koloſſeumsſaal ein Bankett abzuhalten, das, wie wir hören, zwär von der nationallibe⸗ ralen Partei veranſtaltet, doch der nationalen Bedeutung des Tages entſprechend einen allgemeinen Charakter tragen wird. Die Einladungen zu dem Bankett ſollen an alle patriotiſch denkenden Männer, insbeſondere aber an die Theilnehmer des Feldzuges 1870 und 1871 ergehen. Karlsruhe, 23. Auguſt. Auf die ſchriftliche Anfrage des Herrn Präſtdenten des Badiſchen Militärvereins an den Fürſten Bismarck, ob er dem Verband die Ehre ſchenken wollte, als Ehrenmitglied demſelben beizutreten, iſt wie das Präſidium bekannt gibt, ſ. Zt. folgende Antwort „Friedrichsruh, den 25. Jult 1895. Guerer Exzellenz bin ich beauftragt, auf das geneigte Schreiben an den Fürſten Bismarck vom 28. v. M. zu er⸗ widern, daß der Fürſt ſich durch die Verleihung der Ehren⸗ mitgliedſchaft des Badiſchen Militärvereinsverbandes ſehr geehrt fühlen wird. Mit der Verſicherung meiner ausge⸗ zeichneteſten Hochachtung bin ich Euerer Excellenz ganz ergebener Chryſander.“ Freiburg, 23. Aug. In der Lehenſtraße ereignete ſich geſtern kurz vor Mittag ein bedauernswerther Unglücksfall. Die gjährige Tochter des Mechanikers R. wollte auf dem erde Feuer anzünden, wobei ſie Petroleum benützte, Die etroleumflaſche, welche ſie dem Feuer zu nahe brachte, explo⸗ dirte und im Nu ſtanden die Kleider des Mädchens in hellen Flammen. Die ſchwer Verletzte, welche ſofort in das Spital überführt wurde, ſtarb noch an demſelben Nachmittag. Villingen, 28. Aug. Die Telephonleitung in hieſiger Stadt iſt für die bis jetzt angemeldeten Theilnehmer ferkig geſtellt, Die Landverbindungen ſind in Angriff genommen, theilweiſe auch ſchon fertig geſtellt. Die Leitung von Karls⸗ ruhe über Raſtatt und Baden⸗Baden nach dem badiſchen Oberlande iſt bis Offenburg und Lahr fertig geſtellt und wurde geſtern dem öffentlichen Verkehr erſchloſſen. Die Leitung dient dem Sprechverkehr der Orte Raſtatt, Baden⸗ Baden, Offenburg und Lahr unter einander, ſowie mit Karlsruhe, Durlach, Ettlingen und Mannheim. Die Gebühr für ein einfaches Geſpräch bis zur Dauer von 3 Minuten zwiſchen Offenburg und Lahr einerſeits und den übrigen genannten Orten andererſeits beträgt eine Mark. Donaueſchingen, 23. Aug. Am Mittwoch Abend war die hieſige Stadt probeweiſe elektriſch beleuchtet. Nächſten Abend wird die elektriſche Beleuchtung in der Stadt allgemein eingeführt und bis 1. September werden auch die Privaten mit dem prachtvollen Lichte verſehen. Pfälziſch-Hefſiſche Nachrichten. Neunſtadt, 28. Aug. Es wird dem„Pf. Kurier“ aus Ludwigshafen geſchrieben: Dem Vernehmen nach ſoll die Pfalzbahn⸗Direktion wohl in Folge des Speyerer Unfalles ibre Aufſichtsorgane beauftragt häben, den Dienſt des im äußeren Eiſenbahnbetrieb verwendeten Perſonals ſo zu ge⸗ ſtalten, daß der einzelne Bedienſtete, wenn nur immer an⸗ gängig, nicht länger als 12 Stunden täglich im Dienſte ſein darf. Leider brachten es die bisherigen Verhältniſſe mit, 55 das Bahnwarts⸗, Zug⸗ und Stationsperſonal, hier namentli die Portiers und Vorſteher kleinerer Stationen, oft 16—18 Stunden täglich Dienſt zu machen hatten. »Neuſtadt, 24. Auguſt. Den Kandidaten Knöckel ließ laut„Sp. Ztg.“ die nattonalliberale Partei fallen. Ein⸗ müthig wurde dagegen Bürgermeiſter Exter als Landtags⸗ kandidat von einer nationalliberalen Vertrauensmännerver⸗ ſammlung aufgeſtellt. Mainz, 28. 9 Nach den neueſten Dispoſitionen wird Se. Mazeſtät der Kaiſer am Montag mit der Bahn bis zur Waggonfabrik Gebr. Gaſtel in Mombach per Eiſenbahn fahren, dort mit Gefolge zu Pferde 17 en und auf den großen Sand, das Manöverfeld, reiten. Nach beendetem Manöver beſteigt der Kaiſer mit Gefolge wieder bei der Waggonfabrik den 90 und fährt ohne Mainz zu beſuchen wieder zurück. Die Dispoſitionen Sr. Königl. Hobeit des Großherzogs ſind 1 0 auch der Großherzog wird ſich in Mainz nicht auf⸗ alten. —— Tagesneuigkeiten. — Berlin, 24. Aug. Zu einer Warnung an die Jugend benutzte Mittwoch Nachmittag der Supenintendent a. D. Krückeberg, jetzt Geiſtlicher an der Friedenskirche, die Gelegenheit der n der Selbſtmörderinnen Emma Hielſcher und Ida Kraus. Der Geiſtliche, der in bürgerlicher Kleidung erſchienen war und die Leichen auch nicht einſegnete, hob am Grabe der Mädchen auf dem Zionskirchhofe hervor, daß ſie achtbare Arbeiterinnen geweſen ſeien, und warnte vor dem Leſen überſchwänglicher Romane, deſſen Folgen ſich auch in dem Schickſal dieſer beiden Mädchen zeigten. Die Mädchen kannten ſich erſt ſeit dret Monaten. Ida Klaus hatte ein ausſichtsloſes Liebesverhältniß mit einem Angeſtellten der Packetfahrtgeſellſchaft. Ihr Selbſtmord iſt nach der Ueber⸗ Fugieß von Angehörigen und Bekannten des Mädchens ohne Zweifel darauf zurück zu führen, daß ihrer ehelichen Verbin⸗ dung mit dem Manne ihres Herzens anſcheinend unüberwind⸗ liche Schwierigkeiten bereitet wurden. Die Emma Hielſcher iſt dann aus ſchwärmeriſcher Zuneigung mit ihrer Freundin in den Tod gegangen. Von einer Nothlage iſt gar keine Rede. Das letzte Geleite gaben den Mädchen der Arbeitgeber der Klaus, Eigarettenfabrikant Arnheim aus der Prenzlauerſtraße mit allen Arbeiterinnen der Fabrik, die Arbeiterinen der Wäſchefabrik von Schloßmann in der Neuen Friedrichſtraße, in der die Hielſcher arbeitete, und faſt alle Bewohner des Hauſes Wolgaſterſtraße Nr. 2. Zahlreiche Kränze wurden an den beiden Gräbern niedergelegk.— Die Unterſuchung gegen die Elſe Sanke 15 Ermordung des Dr. med. Julius Steinthal eröffnet den Blick in einen furcht⸗ baren Sumpf. Die Eltern der Sanke werden wegen ſchwerer Kuppelei in die mit hineinbezogen. Hätte die Sanke den Steinthal nicht getödtet, ſo würde er zweiffellos wegen ſchwerer, wenn auch mit ihrer Zuſtimmung an ihr begangener Verbrechen auf die Anklagebank gekommen ſein. — Berlin, 24. Aug. Die natliberale Fraktion des preuß. Abg.⸗Hauſes hat am Sarge des verſtorbenen Abg. Dr. Graf von Elberfeld einen koſtbaren Kranz mit der Inſchrift niederlegen laſſen:„Ihrem unvergeßlichen und treuen Mitämpfer die trauernde nat. liberale Partei des Abg.⸗ Hauſes“; auch die konſervative Fraktion hat einen Kranz ge⸗ widmet. — New PNork, 24. Aug. Auf dem Loyddampfer„Fulda“ haben ſich im Ganzen 210 ehemalige deutſche Soldaten nach Deutſchland eingeſchifft. 5 ——— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zu den glücklichſten Theaterdirektoren dürfte, ſo be⸗ richtet die„.“, der Leiter der Erfurter Stadtbühns Herr Becker zählen. Er wagte im Vorjahre, trotz entſchiedenen Abrathens, die Hebernahme des neu eröffneten Trfurter Theaters, und hat dieſes Wagſtuck nicht zu bereuen. Geſtern wurde die Subſtription auf die Abonnemets eröffnet und heute iſt das Theater für die ganze Saiſon, ſoweit Abonnemenkts in rage kommen, auf allen Platzen ausverkauft. Nur eine kleine Zahl von Plätzen, die dem Tagesverkehr vertragsmäßig re⸗ ſervirt bleiben müſſen, iſt dem allgemeinen Anſturme ent⸗ gangen. St. Gallen, 23. ß Heute und morgen findet hier die Rahe eeng er ſchweizeriſchen georgraphiſchen Geſellſchaft ſtatt. 100 Herren und Damen, darunter 20 Aus⸗ länder, ſind dazu eingetroffen. Heute Vormittag Forgez Dr. Hans Meyer von Leipzig, Prof. Forel von Morges, Prof. Götz von München und Ingenieur Ilg von Zürich. ————ů Heueſte Nachrichten und Lelegraume. (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers“.) München, 24. Aug. Die hieſige Börſe bleibt am 2. September geſchloſſen. * München, 24. Aug. Einem Privattelegramm der „Münch. N. Nachr.“ zufolge iſt in Hinter⸗Paſſeyer der Bildhauer Johann Schild beim Edelweißſuchen ab⸗ geſtürzt. Er wurde ſchwer verletzt zur Lazinſer Alpe verbracht. *Hannover, 24. Aug. Die hieſige Stadt bewil⸗ ligte einen Veteranenfonds von 20,000 Mark zu jähr⸗ licher Zinsvertheilung, außerdem 10,000 Mark zu Ehren⸗ gaben für den diesjährigen Sedantag. Bremen, 24. Aug. Die Zahl der mit dem Dampfer „Fulda“ des Norddeutſchen Tloyd zur Feier der 25. Wiederkehr des Sedantages hier eintreffenden Veteranen aus Ameriks beträgt 194. Dieſelben werden hier als Gäſte des Kriegervereins bleiben. An Feſtlichkeiten ſind in Ausſicht genommen: ein Feſtzug durch die Stadt, am Kriegerdenkmal Niederlegung von Lorbeer⸗Kränzen mit Widmungsinſchriften und Einmarſch in den Bürger⸗ park, woſelbſt Doppelkonzert und ein Kommers ſtattfindet, ſowie gegen Abend Illumination und Feuerwerk. Die deutſch⸗amerikaniſchen Kriegskameraden werden als An⸗ denken mit Genehmigung des Senats geprägte Ehren⸗ medaillen erhalten. Petersburg, 24. Aug. Die Mauamur⸗Dampf⸗ ſchiffs⸗ und Handelskompagnie, wird, wie verſchiedene Blätter melden, im nächſten Jahre auf dem Sunggari⸗ Fluſſe einen Dampfer mit Barken, welche Waaren zum Verkauf bieten, bis nach Bonune gehen laſſen. Die Kompagnie beabſichtigt, in China in den am Fluſſe ge⸗ legenen Päſſen Agenturen und Waarenmagazine anzulegen. Titerariſches. In neuem Gewande ſtellen ſich uns mit dem ſoeben aus⸗ egebenen erſten Hefte des zwölften—5 anges die Allu⸗ teirten Oktav⸗Hefte von„Ueber Land und Meer“ dar. Sie erſcheinen in buntfarbigem Umſchlage nach einem eben ſo originellen wie künſtleriſch⸗geiſtvollen Entwurſe von Profeſſor Wt öcker in München. Aber nicht nur auf die äußere Einkleidung erſtreckt ſich die Neuerung, welche dem altbewährten Unternehmen zu Theil geworden iſt. Durfte die Leitung der Oktav⸗Hefte von jeher das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen, an Gediegenheit, Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit der von ihr gebotenen literariſchen wie künſt⸗ leriſchen Gaben mehr zu leiſten als irgend eine andere mit ihr in Wettbewerb tretende hulichen Seat ſo zeigt ſich nunmehr, daß es ihr in der That iſt, bei dem Erreichten nicht ſtehen zu bleiben, ſondern fort und fort an der Vervollkommnung ihres Werkes zu arbeiten Mit dem Worte geht in gewohnter Weiſe das Bild Hand in Hand, und auch hier— und hier nicht am wenigſten— verräth ſich das Beſtreben, allen Anforderungen der förtſchrei⸗ tenden Zeit gerecht zu werden. So eröffnet das erſte t der illuſtrirten Oktav⸗Hefte von„Ueber Land und Meer“ in glanzvoller Weiſe ſeinen ueuen Jahrgang und erweiſt ſich aufs neue als die vornehmſte, am reichſten illuſtrirte Monats⸗ ſchrift, die nicht nur den ſeither eingenommenen Rang unter allen ähnlichen Unternehmungen mit Bravour behauptet, ſon⸗ dern ihrem Ziele der Vervollkommnung mit Rieſenſchritten näher kommt. Das erſte Heft(Preis 1 Mark) iſt in jeder und Kolportage⸗Buchhandlung zur Anſicht zu erhalten. Mannheimer Produktenbörſe vom 24. Aug. Weizen per Nov. 14.10, März 1896 14.50, Roggen per Nov. 11.60, März 1896 12.—, Haſer per Nov. 12.—. März 1896 12.30, Mais per Nov. 10.50, März 1896 10.50 M.— Tendenz; feſter. Auf mehrſeitiges Deckungsbedürfniß konnten W und Roggenpreiſe weſentlich anziehen, während übrige A unverändert blieben. Schifffahrts ⸗Nachrichten. „New Pork, 22. Auguſt.(Drahtbericht der Wüite Star Linie, Liverpool.) Dampfer„Germanic“, am 14. Auguſt ab Liverpool, iſt heute hier angekommen. e durch die General⸗Vertreter Gundlach 4 Bärenklau in Mannheim, R 4, 7. Schnell⸗Dampfer„Columbia“ der Hamburg⸗Amerikan. Packetfahrt⸗Aktien⸗Geſ. iſt am 23. Auguſt wohlbehalten in ee angekommen. Mitgetheilt von der Generalvertretung für Baden: Walther& v. Reckow in Mannheim, L 14, 14. Auf der bis jetzt unübertroffenen Pfaff-Nähmaschine können nicht allein die ſchönſten u. feinſten Näharbeften in tadel⸗ loſer Vollendung gefertigt werden, ſondern pieſelbe eignet ſich auch zur Anfertigung von Stickereien jeglicher Art in ſchönſter Aus⸗ führung. Allein⸗Verkauf bei Martin Decker, Mannheim, A 3, 4 vis--vis dem Theater⸗Eingang. 68872 Die Fabrikate der Firma Otto Herz& Cic., Schuh⸗ fabrik Frankfurt a.., übertreffen die beſte Maaßarbeit in Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges theurer als andere minder gute Waare. 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Mac Mahon hat mit ſeinen Truppen ohne Schwertſtreich Chalons geräumt und das berühmte Lager, den Stolz Frankreichs, ver⸗ brannt; er zieht ſich nach Paris und nicht, wie man anfangs glaubte, nach Metz, um Bazaine zu befreien. Die deutſchen Reiter reiten mit Luſt darauf los, ſie ſind weithin der Schrecken der Franzoſen geworden, denn ſie ſcheinen allgegenwärtig. Paris iſt eine gewaltige, viel⸗ leicht nur allzugroße Feſtung, von den Kanonen aber, mit denen die Werke beſetzt ſind, ſagen die Pariſer: ſchlechtes Zeug! Es ſind meiſt alte Kanonen von 1840. Wenn nicht das Boulogner Hoͤlzchen niedergeſchlagen würde, ſo glaubten die Pariſer kaum an den vollen Ernſt. Das aber erſchreckt ſee; denn ohne Boulogner Hölzchen kein Paris, wie kein Rom ohne Papſt und kein München ohne Bier. Der alte Thiers behauptet, 6 Wochen lang könne ſich Paris halten. Das Geheimniß iſt, er hofft in dieſer Zeit auf Vermittelung der Neutralen. Vor Metz ſtehen mehrere Korps der Hauptarmee, verſtärkt durch Korps der Landwehr. Es wird eine furchtbare Belagerung, 430 ſchwere Geſchütze aus Köln, Koblenz, Mainz und Weſel ſind eingetroffen und die Artillerie hat bei Düppel und Alſen das Belagern ge⸗ lernt. Drinnen in der Feſtung haben die Deutſchen einen Alliirten, das iſt die Noth und der Hunger; denn auf Bazaine's Heer war nicht von den Proviant⸗ und Fourage⸗ Meiſtern gerechnet. 26. Anguſt. Die Londoner„Times“ räth uns in ihrer neueſten Nummer, unſern Sieg nicht zu mißbrauchen und nicht nach Paris zu marſchiren, da wir nur gegen Napoleon und nicht gegen das franzöſiſche Volk Krieg führten. Als Entſchädigung ſollen wir franzöſiſche Kolonien nehmen. Aber wir müſſen nach Paris und dürfen uns davon durch die Rückſicht auf Frankreichs Gefühle nicht abhalten laſſen. Paris iſt das Herz Frankreichs, Paris iſt vor allem an dieſem Kriege ſchuld, Paris muß dafür ſeine Züchtigung erhalten. Eine ſolche zarte Rückſicht auf die Gefühle Frankreichs wäre ſehr am unrechten Orte. Die Franzoſen würden ihr eine ganz andere Auslegung geben und fie für Furcht halten. Nachdem ſte erklärt, uns einen Beſuch in Berlin abſtatten zu wollen, iſt es nur billig, daß wir dieſe Artigkeit erwiedern. Paris muß die deutſche Kriegs⸗ macht in ſeinen Mauern ſehen, es muß ſich mit eigenen Augen überzeugen, wie die deutſchen Soldaten ausſehen, die man mit Peitſchenhieben und Kolbenſtößen über den Rhein treiben wollte, es muß ſich die deutſchen Land⸗ wehrmänner ganz in der Nähe betrachten. Paris muß ſich überzeugen, ob Herr Edmund About recht hatte, daß die deutſchen Landwehrmänner blonde, ſanfte, wohlbeleibte Leute mit kleinen Beinen wären, die friedlich ihre Tabaks⸗ pfeife rauchen und vor Schrecken in die Knie fallen würden, wenn die Zuaven und Turkos auf ſie zumarſchirten. Was aber ſodann Elſaß und Lothringen anlangt, ſo ſind dies zwar keine deutſchen Ideen, aber ehemalige deutſche Reichslande, und da bekanntlich das Hemd dem Menſchen näher liegt als der Rock, ſo wollen wir vor der Hand duf die Kolonien verzichten und uns den Elſaß und Lothringen wieder nehmen. Eine ſolche Wiedernahme würde Frankreich am meiſten die Luſt nehmen zu einem neuen Krieg. Sollte es trotzdem einen ſolchen wagen, wohlan, ſo würden wir dann auch noch die Kolonien holen.(Chemn. Nachr.) Aus franzöſiſchen Zeitungen. „Am 21. begab ſich eine beträchtliche Menge Abends vor das Hotel des Herrn von Bismarck in Berlin. Länger als eine Stunde wurde dort von dieſen durch das Unglück verzweifelten Leuten der Schrei:„Brod! Brod!“ ausge⸗ ſtoßen. Die das Hotel bewohnenden Leute zeigten ſich am Fenſter und antworteten:„Brod? Brod wollt ihr haben? Sucht es in Paris.“ Auf dieſe unmenſchlichen Worte ſtürzte ſich die Menge auf das Haus und zer⸗ trümmerte mit Steinwürfen alle Fenſterſcheiben. Es be⸗ durfte zahlreicher Polizeibeamte, um das Haus und die Straße zu befreien. Das iſt ein Beweis von den Leiden, die der Krieg in Berlin erzeugt hat.“(Patrie). 27. Auguſt. Ganz genau können wir heute zwar nicht ſagen, wo die Vorhut unſerer deutſchen Heere ſteht, es werden viele Orte genannt und die Ulanen haben bereits Eperney, wo der beſte Champagner in den kühlen Kellern auf ſie wartet, mit ihren Lanzen hineingeſtochert; das aber können wir verſichern, ſie ſind auf dem Wege und wandeln„auf den Spuren ihrer Väter“ von 1813 und 1815 und werden den Weg nach Paris nicht verfehlen. Im Vor⸗ übergehen haben ſie auch die Feſtung Longwy zur Ueber⸗ gabe aufgefordert, die ſich noch etwas ziert und ſträubt. Noch weniger können wir beſtimmt ſagen, wo Napolkbn ſteckt; man ſagt er ſei am 25. Auguſt in Paris ange⸗ kommen und gedenke, wenn die Temperatur nicht ange⸗ nehm ſei, nach Bourges überzuſiedeln, das befeſtigt werden ſoll. Vom Prinzen Napoleon weiß man ganz gewiß, wo er iſt, nämlich in Turin, wohin er ſein Theuerſtes eflüchtet hat; ſeine Frau muß das nicht ſein, denn er ätte ſie in der Eile beinohe in Paris ſitzen laſſen, rein vergeſſen. Den Kaiſer wollten die Leute auf dem Bahn⸗ hofe in Olmütz geſehen haben; es war ein iſraelitiſcher Handelsmann aus Prerau, der ihm frappant ähnlich ſah. Die Leute hatten wahrſcheinlich an den ewigen Juden gedacht.(Hildb. Drfztg.) General von Bonin iſt ein wackerer Mann, der den Schreibern und Sprechern von Leitartikeln viel Kopfzer⸗ brechen über Elſaß und Lothringen erſpart hat, 1) ſtellt er ſich den Lothringern mittelſt Proklamation als vom König ernannten Generalgouverneur vor, 2) eröffnet er ihnen:„Die Geſetze des Landes bleiben vorläufig bis zur Einführung des allgemein deutſchen Geſetzbuches in Kraft. Ueber das Wechſelrecht und Münzweſen werden nach er⸗ folgtem Friedensſchluſſe Geſetze und Beſtimmungen erfolgen.“ Die Lothringer haben bereits herausbuchſtabirt, was das heißt. 28. Auguſt. Ein unterrichtetes Privatſchreiben aus Paris theilt mit, daß der Herzog von Gramont ſeine Abende im Jokeyklub zu Paris zubringt. Als ihn Jemand vor einigen Tagen fragte, wie er ſich habe in dieſen gefähr⸗ lichen Krieg ſtürzen können, antwortete der Herzog, er habe den früheren Kriegsminiſter Le Boeuf gefragt, ob er bereit ſei. Dieſer habe geantwortet:„Ueber und über bereit(je suis archi-prét!)„Sonſt“, fügte der Herzog hinzu,„hätte ich mich wohl gehütet, zu einem Kriege wegen einer Sache zu rathen, welche zu verhindern es zwanzig Mittel gab!“ Dieſe charakteriſtiſche und cyniſche Aeußerung macht jeden weiteren Kommentar überflüſſig. In Paris war das Gerücht verbreitet, Napoleon ſei gefangen, ohne daß zu einem Löſegelde geſammelt worden wäre. Der Kaiſer war allerdings in Longeville, wie berichtet, nahe daran, deutſche Kugeln verdarben ihm das Frühſtück, ſo ſchnell war er in ſeinem Leben nicht auf dem Gaule. Mit Hilfe eines Führers machte er ſich auf Schleichwegen, die er immer ſo ſehr geliebt hat, durch Weinberge, deren Trauben diesmal ſauer waren, davon, kam endlich auf die Landſtraße(man könnte ihn wirklich einen Landſtreicher nennen) und in ſauſendem Galapp in Verdun an, wo er auch wieder Ferſengeld geben mußte. In Rheims ruhte er einen Augenblick von den Kriegsſtrapazen aus. Rheims iſt die alte Krönungs⸗ ſtadt. ER hat lange genug verſprochen, ſein Werk zu krönen, jetzt reichen ihm die deutſchen Soldaten das Salböl und es heißt: Finis coronat opus. Keine rettende Jungfrau von Orleans erſcheint, Jungfrauen haben immer vor ihm ein Grauen gehabt. 25. Auguſt. Straßburg brennt! In dieſes Wort drängt ſich aller Schauer, alles Entſetzen, alle Herzbe⸗ klemmung zuſammen, die wir in der vergangenen Nacht erleben mußten. Noch ſchmerzen mir die Augen vom Feuerſchein, noch zittert mir die Hand. So hat es ge⸗ ſchehen müſſen! Wieder iſt eine Bartholomäusnacht— denn das war die vergangene— mit Gräueln in die Geſchichte eingegraben, aber nicht durch unſere Schuld. Wir ſind in der Lage eines Mannes, der das Duell ver⸗ wirft und doch gezwungen wird, ſeinen Gegner niederzu⸗ ſchießen. Es mußte leider geſchehen. Noch vorgeſtern boten wir dem Kommandanten von Straßburg an, er möge herauskommen oder einen Vertrauensmann ſenden, um ſich zu überzeugen, daß ſein Widerſtand vergebens, und wir uns nur mit innerſtem Schmerz dazu verſtehen, auch nur einen Theil von Straßburg in Brand zu ſtecken. Der Kommandant Uhrich erwiderte: Eine Beſichtigung unſerer Stellungen würde bereits als eine erſte Möglich⸗ keit angeſehen werden, daß er die Feſtung übergeben könne. Er aber ſei entſchloſſen, ſich bis zum letzten Mann und bis zur letzten Patrone zu vertheidigen. Nun hieß es geſtern Mittag— und die breite Rauchſäule gab Zeugniß— daß Kehl aufs neue von den Franzoſen in Brand geſchoſſen ſei. Wir verhielten uns ruhig bis zum hereinbrechenden Abend. Die Feuerſäule von Kehl loderte breit und ſtets neu aufſteigend zum Himmel auf, und fort und fort wurden von der Feſtung aus Brandkugeln nachgeſendet. Jetzt begann das Feuer auf unſerer Seite. Blitz auf Blitz, Schlag auf Schlag, es wurde kräftig er⸗ widert. Da— es zündete in der Citadelle! Die hereinbrechende Nacht zeigte jeden Feuerſchein. Die Bomben ſtiegen auf und fielen nieder. Jetzt zündete es in der Stadt, nördlich vom Münſter. Es mußte auf reichlichen Brennſtoff gefallen ſein, denn ſofort loderte es hell auf. Von nun an— wer kann es beſchreiben?— da und dort zündete es; wir ſahen vier, fünf Brandſtätten, zwei verbanden ſich und bildeten eine breite, verheerende Eſſe. Der Wind zog von Weſten her und fachte die Flammen immer höher an, ſie züngelten weiter. Im Geiſte ver⸗ ſetzen wir uns zu denen, die in gewoͤlbten Kellern weh⸗ klagend wachen, den Donner des Geſchützes hören, nicht wiſſen, wo es brennt, vielleicht im Hauſe über ihnen. Und draußen in den Straßen muß man die Flammen gewähren laſſen. Wer kann zu löſchen verſuchen, wo jeden Augenblick ein neues Geſchoß auf ihn niederfallen kann? Wie viele rufen nach den Ihrigen; ſuchen ſte und ſind wie verirrt im Heimathsorte. Welch ein Jammer, welch ein Elend! Wenn man den Herzſchlag der Menſchen zuſammendrängen könnte, er müßte noch lauter, noch ſchneller, noch gewaltiger pochen, als der dumpfe Schall der Geſchütze, die unausgeſetzt abgebrannt werden, aus dem Dunkel aufblitzen, da— dort, mit dem Auge nicht mehr zu verfolgen.— Mitternacht war vorüber, als wir uns endlich entſchloſſen, heimzukehren. Wir ſahen einander wie in hellem Mondenſcheine. Die Felder, die Weinberge waren beleuchtet, die weiße Kirche von Mundols⸗ heim mit ihren weißen Grabſteinen. Plötzlich leuchtete es noch heller auf. Wir kehrteu um. Jetzt, da wir die Flammen eine Zeit lang nicht geſehen, erſchienen ſie uns breiter, gewaltiger und um ſich freſſend. Schwer war es, ſich von dem ſchaurig großen Schauſpiele zu trennen, und doch mußte es ſein. Die Dorfbewohner, die uns begegneten, behaupteten genau zu wiſſen, welche Stadttheile von den Flammen verzebrt würden. Wir wollen ihnen gerne glauben, daß die Umgebungen des Münſters, vor allem dieſes ſelbſt ungeſchädigt ſei. Der Himmel, leicht von Wolken überzogen, leuchtete blutroch. Man muß den Feuerſchein weit über den Rhein, weit im Schwärz⸗ walde geſehen haben. Wieviel tauſend Herzen pochten in tiefſter Bewegung in dieſer Nacht. Dieſe Nacht iſt mit entſetzlicher Flammenſchrift eingeſchrieben in die Ge⸗ ſchichte. Manche unter uns wollten glauben, daß der Kommandant Uhrich nun nachgeben, fernere Verwüſtung vermeiden und die Thore öffnen würde. Leider habe ich Grund zu der Annahme, er werde ſein Gloire⸗Spiel weiter treiben, mit Hinopferung von Gut und Blut Unſchuldiger. Auf ihn allein fällt alle Schuld vor dem Weltgericht der Geſchichte. Es wäre für uns Deutſche ein erhebender Moment geworden, wenn es uns vergönnt geweſen wäre, in die unverſehrte Stadt einzuziehen, die uns am hellen Tage von Frankreich geraubt wurde. (Berth. Auerbach i. d. Augsb. A. Ztg.) 29. Auguſt. Eln auf dem Kriegsſchauplatze anweſender öſtreicht⸗ ſcher Arzt, Namens Emil Schw., welcher ſchon als Student die Schlachtfelder Italiens im Jahre 1859, dann jene in Böhmen im Jahre 1866 als Arzt beſucht hatte, um nach Kräften zu helfen, bringt über das Verhalten der verſchiedenen Verwundeten intereſſante Mittheilungen. Die Franzoſen, gebeugt von der Wehmuth über die harten Schläge des Schickſals, die ihr Vaterland erleidet, flehen oft um den Tod, der ſie von aller Erdenqual befreien ſoll und Selbſtmorde ſind bereits vorgekommen; ein kaum achtzehnjähriger Leutenant, dem eine Kanonenkugel das rechte Bein zerſchmettert hatte, erſchoß ſich mittelſt eines Revolvers. Die norddeutſchen Verwundeten bewahren eine ſtolze Ruhe— mannhaft überſtehen ſie ſelbſt die peinlichſten Operationen. Klagen werden ſelten laut. Den ſchwierigſten Stand verurſachten den Aerzten die Bayern, welche überhaupt von allen im Feld ſtehenden deutſchen Stämmen die fürchterlichſten Raufer ſind. Die Leichtverwundeten verderben ſich oft durch ihr vieles Trinken, da ihnen die Zivilbevölkerung Wein und Bier zuſchmuggelt. Burſchen, welche Schüſſe in den Armen oder Beinen haben, hört man jodeln und dudeln; ſie kennen nur eine Sehnſucht: bald geſund zu werden,„um wieder Alles'ſammenhauen zu können.“ Alle Truppen, ſo Deutſche als Franzoſen, haben nur eine Stimme der Verwunderung über die Todesverachtung und faktiſche Tollkühnheit der Bayern, welche geſchworen haben, weder Pardon zu geben, noch zu nehmen, da ſie über die ver⸗ ſchiedenen meuchleriſchen Anfälle der Bauern und die be⸗ ſtialiſche Behandlung, die mehreren Jägern durch die Turkos widerfuhr, bis zur Wuth entflammt ſind. Ueber den eigentlichen Standpunkt der Truppen Mac Mahon's fehlt es bisher noch immer an zuverläſ⸗ ſigen Nachrichten; da jedoch das Erſcheinen größerer feindlicher Truppenmaſſen auf der Linie Rheims⸗Mezis⸗ res oder gar weiter öſtlich jedenfalls ſchon hätte wahr⸗ genommen werden müſſen, muß man nothwendigerweiſe zu der Annahme gelangen, daß die Andeutungen der Pariſer Journale über den geheimnisvollen„Plan“ Mac Mahons wiederum nur Flunkerei geweſen ſeien und daß der Marſchall über Soiſſons auf Paris zurückgehe. 30. Auguſt. Nach offiziellen telegraphiſchen Nachrichten iſt am 29. Auguſt Mae Mohon von der Armee des Kronprinzen von Sachſen mit dem., 12.(ſächſtſchen) und einem bayeriſchen Korps geſchlagen und von Beaumont bis Mouzon zürückgedrängt; 12 Geſchütze, einige Tauſend Gefangene und viel Material gerieth in unſere Hände. Verluſte mäßig. Zu den erfreulichſten Erſcheinungen des gegenwärtigen großartigen Krieges gehört auch die wirklich wunderbare Einigkeit, ja, ſelbſt herzliche Kameradſchaftlichkeit, welche ſtets alle Truppen ohne Ausnahme, Preußen, Bayern, Württemberger und Badener, gegen einander beweiſen. Wer früher bayeriſche und preußiſche Truppen in einer Garniſon zuſammen ſah, z. B. in Frankfurt a.., dem konnte es nicht entgehen, daß ſtets eine gewiſſe Spannung zwiſchen ihnen herrſchte und 1866 haben unter allen ſtch gegenüberſtehenden Feinden vielleicht die Bayern und Preußen ſich am erbittertſten geſchlagen. Jetzt iſt das gerade Gegentheil eingetreten. Von allen Kameraden ſind beſonders die Bayern und Preußen ſtets die beſten zu⸗ ſammen, die auch keine Gelegenheit vorübergehen laſſen, ihre Brüderlichkeit recht ſichtbar zu zeigen. Wickede er⸗ zählt in Bezug darauf: So ſah ich, daß preußſſche In⸗ fantriſten mühſam Waſſer herbeiſchleppten, um bayeriſchen Chevauxlegers beim Tränken ihrer Pferde zu helfen, und wieder theilen die bayeriſchen Soldaten gewiß ihren letzten Trunk aus der Feldffaſche und ihren ſpärlichen Tabak im Tabaksbeutel mit den Preußen. Eine höchſt komiſche Szene war es, als Soldaten vom 18. preußiſchen Regi⸗ ment, geborene Polen, die etwas angeheitert waren und nun, wie es der Pole liebt, wenn er viel getrunken hat, ihre Freude durch Küſſen zu bezeugen, ſich recht herzhaft mit bayeriſchen Jägern, lauter ſtämmigen Alt⸗Bayern, abſchmatzten und umarmten. Später ſpielte ein Pole auf dem Dudelſack, den er Gott weiß wo aufgetrieben hatte, und Polen und Bayern tanzten nun Frangaiſe auf das lebhafteſte mit einander. Und ſo iſt es überall, Bayern, Württemberger, Preußen, Badener, kurz, alle Soldaten der Südarmee ſind ein Herz und eine Seele, und auch noch nicht die mindeſte Unordnung iſt zwiſchen ihnen vorgekommen. 31. Auguſt. Nach den letzten Berichten muß in Metz ein Zuſtand unendlichen Elends herrſchen. Lazarethbrand oder Ho⸗ ſpitalſeuche, deren Ausbruch in Metz gemeldet wird, dieſe furchtbare anſteckende Krankheit, welche bis auf meilen⸗ weiten Umkreis die Luft zu verpeſten im Stande iſt, ver⸗ bunden mit Mangel an Aerzten, an Krankenpfleger⸗Per⸗ ſonal und an Nahrungsmitteln, alles dieſes wird ſchwerlich die Stadt befähigen, eine längere Belagerung auszuhalten, zumal wenn zu dem vorhandenen Ungemach die feindlichen 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Auguſt. Batterien noch Brand und Verwüſtung in die Ringmauern ſchleudern. Es ſcheint abſolut unmöglich, daß Bazaine ſeine paſſive Rolle noch lange beibehält. Von der dentſchen Naiſerin. Das Folgende weiß der Berliner Correſpondent des Amſterdamer„Telegraaf“ ſeinem Blatt zu berichten. Er verſichert, er habe ſeine Mittheilungen aus dem Munde einer„Dame, welche ſich des hohen Vorrechtes erfreue, vielfach in Gegenwart der Kaiſerin zu verkehren.“ Während ſich die Blicke Europas auf den Kaiſer richten, ſeine Perſönlichkeit unaufhörlicher Geſprächsſtoff der Preſſe und Salons bilde, ſo meint der Correſpondent, dringe über die Kaiſerin nur Weniges in die Oeffentlich⸗ keit. Von beſcheidener Natur, eine echt deutſche Frau in tenem Sinn, faſt ganz in der Sorge für das Wohler⸗ gehen ihrer Familie aufzugehen, ziehe die Politik ſie nur in beſchränktem Maße an. Ihrem Gemahl widme ſie beinahe abgöttiſche Liebe. Dem ungeachtet ſei ſie mit ſeinen ſoeialen Vorſtellungen nicht ganz derſelben Anſicht; ſo huldige ſie auch weniger Spruͤchen der Bibel, auf welche ihr Gemahl ſo gern ſeine Ueberzeugungen ſtütze. Obgleich religiös geſinnt, ſei ſie doch recht tolerant, Wiederholt habe ſich die Kaiſerin gegenüber der Dame, von welcher der Correſpondent ſeine Mittheilungen haben will, über die Frauenbewegung ausgelaſſen. Ohne gerade im Princip gegen die Frauenemancipatlon zu ſein— in mehrfachen Fällen ſogar habe die Kaiſerin Damen den Rath ertheilt, dieſen oder jenen Beruf zu ergreifen und habe es ihnen erleichtert, ſolches zu thun—, halte ſie doch daran feſt, daß die Ehe die natürliche Beſtimmung der Frau iſt. Als einmal die Dame darauf hinwies, daß die ſocialen Mißſtände ſo viele Frauen mangels Ver⸗ mögen zwängen, ehelos zu bleiben, habe die Kaiſerin er⸗ widert:„Wohl, dann muͤſſen wir darnach ſtreben, dieſe ſocialen Mißſtände zu beſſern. Müſſen bis dahin die Frauen ihr täglich Brod ſelbſt verdlenen, ſo iſt feſtzu⸗ halten, daß dies eben nur Nothzwang iſt. Ich bin für die Entwickelung der Frau. Kunſt und Kunſthandwerk könnten an ihr kundige Dienerinnen finden. Aber, das iſt meine Anſicht, die Frau erfüllt nur dann erſt ihre Beſtimmung ganz, wenn ſie Gattin, verſtändige Mutter geworden iſt. Ich weiß wohl, neben den Schwächeren unter uns finden ſich auch kräftige Naturen vor, zu ſtark, um eine ſtärkere Kraft neben ſich zu dulden— aber dies ſind doch Ausnahmen. Mein Ideal iſt eine Frau, welche den Mann ergänzt, ihn durch das Glück ſtärkt, welches ſie ihm, nach ſeinem harten Daſeinskampf, im ſtillen Schooß der Familie bereitet. Ich bin gegen Frauenthätig⸗ keit in Männerberufen. Läge es an mir— aber ſo ſchwach ſind wir ungeachtet aller äußeren Macht!—, ich würde eine Frau weder in der Fabrlk noch auf einem Bürcau dulden. In der Schule, im Krankenhaus, im Lazareth, auf der Bühne, im Concertſaal, im Malatelier —, da iſt ihr Wirkungskreis! Stickerei, feine Nähar⸗ beiten, alle Arten weiblſchen Gewerbefleißes finden in mir die enthuſtaſtichſte Verehrerin. Doch möge ſich die Frau ſtets vor Augen halten, daß ihr kein ſchönerer Beruf, keine edlere Beſtimmung beſchleden iſt, als die hehre und bedeutſame Aufgabe— die Grundlage jedes geſunden Staatsweſens— die ſittliche und körperliche Erziehung des Kindes. Wiſſen Sie,“ fügte ſie lächelnd hinzu,„vor meinem Urtheil ſteht die Mutter der Gracchen auf höͤherer Stufe, als George Sand, Roſa Bonheur. Es iſt gewiß ſchön, der Frau materielle Unabhängigkeit zu verſchaffen, ſchöner aber finde ich es, ſorgten wir in erſter Linie dafür, dem Manne mit jüngeren Jahren, als es heutzu⸗ tage der Fall iſt, Unabhängkeit zu ſichern, damit er früher eine Ehe eingehen kann.“ Der Kaiſerin ſei es mit dieſen Gedauken tiefer Ernſt, berichtete die Dame dem Correſpondenten. Ihr Privatleben ſpreche dafür. Wüßte man nur, wie überaus einfach ſie iſt! In ihrer Küͤche ſehe es, falls keine Hof⸗ feſte ſtattfänden, faſt karg aus. Sie liebe dunklere Klei⸗ dungsſtoffe, wenig Aufputz. Innig hänge ſie ihren Kin⸗ dern an. Während der Kaiſer eine etwas ſtrenge, ſyſtema⸗ tiſche, kurz militäriſche Erziehungsmethode gegenüber den⸗ ſelben anwende, ſtrebe die Kaiſerin darnach, das Eeckige, Steife, das den Kindern dadurch anerzogen wird, zu mildern, indem ſie den Kindern vor Augen halte, daß das Militär eine beklagenswerthe Nothwendigkeit ſei, der Bürger aber den Kern des Staates bilde. Stundenlang ſäße ſie oft mit den Kindern im Studierzimmer und ſei ihnen bei den Studien behiflich. Manchmal übernehme ſie an Stelle des Lehrers auch den Unterricht ſelbſt; ein Bild oder eine Landkarte vor ſich, ein Stöckchen in der Hand, ertheile ſie dann ihren Lieblingen Unterricht und gäbe ſo zugleich dem Lehrer einen ſanften, verſtohlenen Wink, wie ſie den Unterricht gegeben wiſſen wolle, Ebenſo ſanft, wie ihre Natur iſt, ſo ſtreng ſei ihre Strafe. Ihre Gerechtigkeitsliebe wäre faſt übertrieben. Als ſeinerzeit Prinz Adalbert gelegentlich einer Parade ſeinen jüngeren Bruder zurückgeſtoßen, weil dieſer noch vor dem Prinzen einen General begrüßen wollte, ſer das herrſchſüchtige Prinzchen mit Zurückſetzung beſtraft und eine Woche lang genöthigt worden, ſich als Untergebener ſeines füngeren Bruders zu betrachten. Die Prinzen ſeien große Freimarkenſammler, ſie be⸗ ſäßen eine ganz artige Freimarkenſammlung. Die Kaiſerin wäre behilflich, ſie zu vervollſtändigen, und verfehle nicht, wenn ſie eine Freimarke überhändige, die Prinzen ſich merken zu laſſen, wo das Land liegt, welcher Art die Haupteinrichtungen des Staates ſind, aus der die Frei⸗ marke ſtammt. Gegen ihr Dienſtperſonal ſei die Kafſerin ungewöhnlich freundlich. Die Beſoldung deſſelben ſei gut. Im Princip wäre die Kaiſerin gegen jegliches Trinkgeld, Sie empfände lebhaftes Intereſſe für die Familienver⸗ hältniſſe ihres Dienſtperſonals; die Beſoldung richte ſich noch dieſen Verhältniſſen. Andererſeits verlange die Kaiſerin ſtrengſte Ehrlichkeit. So ſei ein Koch, der es bei ſeinen Einkäufen zu toll getrieben, ſofort entlaſſen worden. Von einem anderen Bedienten habe man ge⸗ merkt, daß er ſeine Eltern und noch einige andere Fa⸗ milienglieder von ſeinem Gehalt unterſtütze— und der Mann ſei in eine höhere Stellung verſetzt worden und hätte Zulage erhalten. Der Correſpondent des holländi⸗ ſchen Blattes endigt ſeine Mittheilungen mit einer Ent⸗ ſchuldigung ſeiner Indiscretion gegenüber den vertrau⸗ lichen Mittheilungen„ſeiner freundlichen Gewährsmännin, deren Stellung am Hofe dafür bürgt, daß ſie von Allem aufs Beſte unterrichtet iſt.“ Auf japaniſ cher Erde. Novelle von W. H. Geinborg. (Nachdruck verboten.) Es war am Morgen eines ſonnenhellen, prächtigen Maitages, als der engliſche Dampfer„Aſſyria“ in die ſtillen, blaßblauen Gewäſſer des Meerbuſens von Yeddo einfuhr. Der wolkenloſe Himmel hatte jene matte Färb⸗ ung, die für die ſpäteren Tagesſtunden eine drückende Hitze erwarten läßt; noch aber wehte ein leichter, er⸗ quickender Wind und die Temperatur der Luft war durch⸗ aus behaglich und angenehm. Die verhältnißmäßig kleine Zahl von Paſſagieren, die der„Aſſyria“ auf ihrer weiten Reiſe bis hierher treu geblieben war, hatte ſich trotz der frühen Stunde bereits auf dem Verdecke zu⸗ ſammengefunden, um den Anblick der Küſte von Nipon zu genießen, an der man jetzt in geringer Entfernung vom Lande dahin fuhr. Ihre Reize waren freilich von mehr anmuthig lieblicher als überwältigend großartiger Natur. Ohne die ſeltſame Bauart der niedrigen Hutten, welche hier und da zu einem kleinen Dorfe vereinigt, an den Abhängen der theils bewaldeten, theils mit friſch⸗ grünen Reisfeldern bedeckten Hügel ſtanden, hätte man wohl glauben können, ſich an einem ſchönen Theil der engliſchen Küſte oder am Geſtade der Inſel Rügen zu befinden. Nur die von bläulichem Duft umwobene Berg⸗ kette am fernen Horizont und der ganz vereinzelte, ſchnee⸗ weiße Gipfel des zu gewaltiger Höhe himmelanſtrebenden heiligen Kraters Fuſt⸗yama mußten ſolche Illuſtonen bald wieder zerſtören und daran gemahnen, daß man weit in Aſiens äußerſtem Oſten ſei. Und nun, da ſich die „Aſſyria“ an der Receptionsbucht, der Perry⸗ und Webſter⸗ Inſel vorüber, dem eigentlichen Hafen von Dokohama näherte, nun wurde die Scenerie auch mit jeder Viertel⸗ ſtunde fremdartiger, ſeltſamer und intereſſanter. Aben⸗ teuerlich gebaute chineſiſche Oſchonken mit hoch über dem Waſſer emporragenden Vorder⸗ und Hintertheil zogen langſam dahin und ganze Flotillen von plump gebauten Fiſcherbooten mit viereckigen weißen Segeln tanzten auf den leicht bewegten Wellen der immer mehr verengten Bucht. „Jene Gebäude dort auf der Hügelkette längs des Ufers— iſt das nun Yokohama?“ In weichen, einſchmeichelnden Lauten war dieſe Frage vernehmlich geworden. Roſige Mädchenlippen hatten ſie in engliſcher Sprache an einen hochgewachſenen jungen Mann mit ſonnenverbranntem Antlitz und treuherzigen blauen Augen gerichtet, der nun ſchon ſeit einer Stunde neben der anmuthigen Fragerin an der Regeling des Dampfers lehnte. Es war eigentlich ganz ohne ihr Zuthun geſchehen, daß ſie ſo von der Geſellſchaft der übrigen Paſſagiere iſolirt worden waren. Als es vorhin in Begleitung einer älteren, zart und kränklich ausſehenden Dame auf dem Verdeck erſchien, hatte ſich das junge Mädchen, von allen Seiten mit beſonderer Zuvorkommenheit begrüßt, ſogleich jener lebhaft plaudernden Gruppe zugewendet, die mit der eifrigen Betrachtung des Ufers beſchäftigt war. Dann aber hatte der Umſtand, daß eben eine ſchmucke, japaniſche Kriegskorvette vorüberdampfte, die ganze Ge⸗ ſellſchaft auf die andere Seite des Schiffes gelockt, und nur für dieſe Beiden mußte der Anblick eines ſolchen Fahrzeuges durchaus nichts Verführeriſches gehabt haben, denn ſie waren ruhig auf ihren Plätzen geblieben. Die junge Dame, über deren dunklen Scheitel ſicher⸗ lich noch nicht mehr als achtzehn oder neunzehn Lenze dahingegangen waren, hatte die feinen Geſichtszüge, die reine, durchſichtige Haut und den ebenſo zierlichen wie kraftvoll geſchmeidigen Gliederbau einer echt engliſchen Schönheit. Ihre dunklen Augen waren merkwürdig tief und von jenem ſeltſamen, märchenhaften Glanze, der ſeit dem Anbeginn der Welt eine der ſchlimmſten Gefahren für das ſogenaunte ſtarke Geſchlecht geweſen iſt. Auf ihrem reizenden Antlitz prägte ſich jetzt die hoͤchſte Spann⸗ ung, gemiſcht mit einer gewiſſen, mühſam bekämpften Un⸗ ruhe aus, und es ließ ſich nicht leugnen, daß der zart roſige Hauch, den dieſe Empfindungen auf ihren Wangen hervorgerufen hatten, ſie beſonders entzückend kleidete. Unverwandt hatte der Gefragte mit ſeinem Feld⸗ ſtecher nach der bezeichneten Richtung hinübergeſpäht; nun antwortete er— in fließendem Engliſch zwar, doch mit einem Accent, der unſchwer den Deutſchen in ihm er⸗ kennen ließ: „Sie wiſſen, daß ich hier ebenfalls ein Fremdling bin, Miß Donaldſon! Aber wenn nicht alle Beſchreib⸗ ungen lügen iſt dies dort wirklich Hokohama. Ich er⸗ kenne deutlich die amerikaniſche Flagge auf einem der Häuſer und dort— etwas weiter landeinwärts— ſehe ich auch die engliſche wehen. In weniger als einer Stunde wird unſere ſchöne Seereiſe zu den vergangenen Dingen gehören.“ Es war ein Klang von aufrichtigem Bedauern in ſeinen letzten Worten geweſen. Die junge Dame aber, deren Gedanken offenbar ganz von den bevorſtehenden Creigniſſen in Anſpruch genommen waren, hatte ihn wohl uberzört, denn ſie kief uat großer Lebhaftigkeit: „Die engliſche Flagge?— Das wäre alſo das Konſulat, nicht wahr?— O, zeigen Sie mir, wo Sie ſie geſehen haben, Mr. Stralendorf!— Ich kann ſie trotz allen Suchens nicht finden.“ Er mußte ſich näher zu ihr neigen, um ihrem Glaſe die Richtung nach dem betreffenden Punkte zu geben. Für einen Moment ſtreifte ſein Arm ihre Schulter, deren weiche Rundung er unter dem leichten, hellen Sommer⸗ kleide fühlen konnte, und eine heiße Blutwelle ſchoß dem Achtundzwanzigjährigen bei der unabſichtlichen Berührung in's Geſicht. „Nun habe ich's— ja! Und es ſcheint ſehr hübſch dort zu ſein. Sieht es nicht aus, als ob es mitten in einem großen Garten läge?“ „Es ſcheint ſo. Aber wäre es unbeſcheiden, zu fragen, Miß Donaldſon, warum Sie gerade das britiſche Konſulat in ſo hohem Grade intereſſirt?“ „Aus einem ſehr einfachen Grunde. Es wird ja nun auf unbeſtimmte Zeit meine Heimath ſein. Mr. Herbert Elmsley, mein Onkel, iſt der Konſul Ihrer Majeſtät in Yokohama, und auf ſeine Einladung haben wir die weite Fahrt von Guildford nach Japan gemacht. Hat meine Mutter denn mit Ihnen noch gar nicht davon geſprochen?“ „Nein. Seitdem Mr. Thomas Ellis ſo ganz ihre Gunſt gewonnen, hatte ich kaum noch das Verguügen, mich mit ihr zu unterhalten.“ Maud Donaldſon warf unwillkürlich einen raſchen Blick nach jener Stelle des Schiffes, wo ſich die anderen Paſſagiere befanden. Sie ſah die hohe, etwas hagere Geſtalt des Mannes, deſſen Namen der junge Deuiſche ſoeben genannt hatte, auch jetzt au der Seite ihrer Mutter, und es war ein merkwürdiger Zufall, daß ſeine klaren, durchdringend ſcharfen Augen gerade in dieſem Moment den ihrigen begegnen mußken, ſo daß ſie wie in plö licher Verlegenheit ihr Geſichtchen wieder nach der Küſte wandte. „Sie dürfen ſich nicht ſo ſehr darüber wundern,“ ſagte ſie mit gedämpfter und etwas unſicher klingender Stimme.„Wir ſind der Liebenswürdigkett des Herrn Ellis wirklich zu großem Danke verpflichtet. Nachdem ſich alle Medikamente des Schiffsarztes als vollkommen wirkungslos gegen das hartnäckige Unwohlſein meiner Mutter erwieſen hatten, befreite er ſie mit einer Miſchung aus ſeiner kleinen Reiſeapotheke innerhalb weniger Stun⸗ den von ihrem quälenden Leiden.“ „Sollte dabei nicht ein glücklicher Zufall oder viel⸗ leicht auch ein wenig Suggeſtion im Spiele geweſen ſein? — Ellis iſt doch kein Arzt, und ich muß geſtehen, daß ich für meine Perſon nicht Vertrauen genug in ſeine Heilkunſt gehabt haben würde, um mich zum Objekt eines ſolchen Verſuches herzugeben.“ Sie lieben ihn nicht— geſtehen Sie's nur ganz offen! Ich habe längſt gemerkt, daß Sie eine gewiſſe Abneigung gegen unſeren Reiſegefährten hegen.“ „Er iſt nicht nach meinem Geſchmack— warum ſollte ich es leugnen! Es iſt etwas Verſtecktes in ihm, etwas Undurchdringliches, das kein rechtes Behagen auf⸗ kommen läßt in ſeiner Geſellſchaft. Und die Leute, die nach Ausſehen und Gebahren gleichſam wandelnde Räthſel ſind, haben immer etwas Abſtoßendes für mich gehabt. Es mag wohl ſein, daß mein geringes Talent, ſolche lebendige Räthſel zu löſen, die Schuld daran trägt; aber ich komme nun einmal nicht darüber hinweg. Und Sie, Fräulein Donaldſon, ſagen Sie mir doch aufrichtig, ob Ihnen dieſer Herr Ellis gefällt!“ Das junge Mädchen vermied es gefliſſentlich, den Fragenden anzuſehen, und es verging eine merkwürdig lange Zeit, ehe es Antwort gab. „Ich kenne ihn wohl zu wenig. Und dann— er hat ſich in der That ſehr hülfreich und freundlich gegen uns benommen. Es wäre undankbar, wenn ich anders als mit Achtung von ihm ſprechen wollte.“ „Hat er Ihnen vielleicht auch anvertraut, in welcher Ahſicht er hierher nach Japan geht? In der Paſſagier⸗ liſte des Schiffes iſt er als Kaufmann verzeichnet.“ „Ja. Und er trägt ſich mit dem Plane, ſeinen Aufenthalt in einem der freigegebenen Häfen zu nehmen, die bis jetzt von Europäern noch weniger beſucht werden, als Yokohama. Ich glaube, er ſprach von Hakodate auf der Inſel Yezo.“ „Nun, ich wünſche ihm Glück dazu. Es iſt mir jeben⸗ falls ein Vergnügen, zu hören, daß ich nicht länger ver⸗ urtheilt ſein ſoll, ſein unangenehmes Geſicht und ſeine ſtechenden Augen in meiner Nähe zu wiſſen. Sie aber, Fräulein Donaldſon, Sie werden alſo dauernd in Poko⸗ hama bleiben 2“ „Ich weiß es nicht; aber ich vermuthe allerdings, daß wir nicht ſo bald wieder fortkommen werden. Schon ſeit mines Vaters Tode hegte mein Oheim den Wunſch, daß wir ſein Haus mt ihm theilen möchten, denn er iſt unverheirathet und ſehnt ſich nach einem behaglichen Fa⸗ milienleben. Wir haben lange gezögert, ehe wir unz entſchloſſen, ſeinen Bitten nachzugeben. Es iſt ſchwer, ſich auf lange Zeit, vielleicht auf immer, von der Heimatß zu trennen.“ —Sie hatte das Feruglas ſinken laſſen, und in ihren dunklen Augen, die noch immer auf die Küſte des unde⸗ kannten Landes gerichtet waren, ſchimmerte es feucht. Georg Stralendorf's breite Bruſt hob ſich in einem Athemzuge und ſeine Stimme klang dewegt, als er halb⸗ laut ſagte: 7 „Möchten Sie doch hier auf der fremden Erde tauſendmal ſchöner Alles wiederfinden, was Sie drüben in Ihrem Vaterlande verlaſſen mußten!— Ith wünſche es Ihnen von Herzen— wahrhaftig von ganzem Herzen. Maud wandte ihm das dunkle Köpſchen zu und ſoh ihn freundlich an. „Ich danke Ihnen, Herr Stralendorf! Ach, ich wollte, dieſe erſten Taae und Wacher aszes a — Seneral⸗Angeiger. 5. Seite. Mannheim, 25. Auguſt. kber! Ich hatte mir ſo feſt vorgenommen, tapfer zu ſein, und bis heute ging es ja auch ganz gut. Jetzt aber habe ich ſchreckliche Furcht. Das iſt recht kindiſch— nicht wahr?— Sie, der Sie ja auch als Fremder hier⸗ her kommen, Sie fürchten ſich gewiß nicht im Geringſten.“ Georg Stralendorf lächelte, und es war ein ſo gut⸗ müthiges, treuherziges Lächeln, daß es ſein ſonnenver⸗ branntes Geſicht merkwürdig verſchönte. „Wenn man ſo viel in der Welt herumgeworfen worden iſt, wie ich, fängt man allerdings zuletzt an, das Fürchten zu verlernen. Aber das Gefühl, das Sie da uͤberkommt, verſtehe ich trotzdem recht gut. Genau ſo war mir um's Herz, als ich zum erſten Mal die eng⸗ liſche Küſte vor mir auftauchen ſah. Damals war ich neunzehn Jahre alt und ich hatte die geliebte Heimath hinter mir gelaſſen, wie Sie. Hätte ich Geld genug ge⸗ habt, wer weiß, ob ich nicht mit dem erſten beſten Schiffe nach Deutſchland zurückgekehrt wäre. Aber das war zum Gluͤck unmöglich, und in dem harten Kampf um's Daſein blieb mir dann nicht mehr viel Zeit für weichmüthige Betrachtungen. Uebrigens— um der Wahrheit die Ehre zu geben, Fräulein Donaldſon— etwas gibt es aller⸗ dings, wovor ich mich auch heute fürchte, etwas, das ſehr betrübend für mich iſt, und das ich doch leider nicht ändern kann.“ Fragend blickte Maud zu ihm auf, und mit einem liebenswürdigen Gemiſch von Offenherzigkeit und Be⸗ fangenheit fügte Georg Stralendorf hinzu: „Ich fürchte nämlich, daß es mir nach unſerer Landung nie mehr vergönnt ſein wird, ſo wie jetzt mit Ihnen zu plaudern. Denn ich vermuthe, daß auch auf japaniſcher Erde jene geſellſchaftlichen Unterſchiede Geltung haben, die höchſtens einmal auf dem engen Raume eines Schiffes für die Dauer einiger Tage oder Wochen auf⸗ gehoben werden können. Vielleicht war es Ihnen bisher gar nicht bekannt, daß ich weder ein reicher Touriſt noch ein angeſehener Großhändler bin, wie die meiſten unſerer Reiſegefährten, ſondern nichts als ein einfacher Clerk im Dienſte der Firma Conington und Blomfield zu Poko⸗ hama— ein Menſch, den Sie wahrſcheinlich als tief unter Ihnen ſtehend betrachten.“ „Ah, es iſt gar nicht hübſch, daß Sie ſo ſprechen,“ erwiderte das junge Mädchen im Ton eines freundlichen Vorwurfs.„Ich habe bisher nicht einen Augenblick daran gedacht, was Sie wohl ſein könnten, und ich finde nicht, daß es etwas Unehrenhaftes iſt, ein Clerk zu ſein. Auch nach der Landung werde ich mich immer freuen, einem meiner Reiſegefährten von der„Aſſyria“ zu begegnen. Georg kam nicht mehr dazu, ihr zu antworten; denn in dieſem Augenblick trat ihre Mutter, von Thomas Ellis und einem der Schiffsofftziere begleitet, auf ſie zu, und Maud eilte ſofort an die Seite der kleinen, ſchmächtigen Dame, ſte in kindlicher Zärtlichkeit umfaſſend. Der höf⸗ liche Seemann fuhr fort, allerlei Erklärungen zu den am Ufer ſichtbar werdenden Einzelheiten zu geben, die beiden anderen Männer aber betrachteten ſich für einen Moment mit kalten, mißtrauiſchen, beinahe feindſeligen Blicken. ſchwer zu beſtimmen geweſen, Augen, ungen offenkundiges Unbehagen zu leſ Thomas Ellis ſtand an ſtattlicher Körperhöhe hinter dem jungen Deutſchen nicht zurück, und trotz ihrer Hager⸗ keit verriethen ſeine Glieder mit den unter dem leichten Reiſeanzug ſcharf hervortretenden Muskelparthieen ebenſo viel Geſchmeidigkeit als Kraft. Aber die Züge ſeines kühn geſchnittenen, ſtarkknochigen Antlitzes hatten nichts von jener heiteren, gutmüthigen Offenheit, die das Geſicht Georgs zu einem ſo angenehmen und ſympatiſchen machte. Das Alter des Mannes wäre nach ſeinem Ausſehen doch war er ſicherlich nicht jünger als dreißig oder einunddreißig Jahre. Er war ganz bartlos, und der mächtig entwickelte Unterkiefer mit dem energiſchen Kinn und den harten Linien an den Mundwinkeln trat dadurch noch auffallender hervor. Am wenigſten wohlthuend aber wirkten an dieſem ſcharf mar⸗ kirten Männerkopfe jedenfalls die tiefliegenden, kalten deren Blicke etwas eigenthümliches Stechendes hatten, obwohl ſie nach Form und Farbe an und für ſich keineswegs unſchön zu nennen waren. Lange Zeit hindurch ſprach er kein Wort und hörte gleich den anderen mit großer Aufmerkſamkeit den Erklär⸗ des Schiffsoffiziers zu, der von den beiden Damen, namentlich aber von der wißbegierigen Maud, mit tauſend Fragen überſchüttet wurde. „Diefe Hügelkette dort längs des Ufers ſind die ſogenannten Bluffs,“ belehrte der liebenswürdige Eicerone, „und die Terraſſe, die ſich an ihrem Fuße hinzieht, nennt man den Bund. Alle Gebäude, welche Sie auf ihnen ſehen, dienen als Wohnungen, Hotels, Hyſpitäler oder Geſchäftshäuſer für die Fremden. Denn die eigentliche japaniſche Stadt liegt weiter landwärts in der Ebene und iſt nach unſern Begriffen nicht als ein ziemlich jammervolles, armſeliges Neſt.“ Jetzt zum erſten Male miſchte ſich Thomas Ellis in das Geſpräch. „Können Sie mir ein halbwegs menſchenwürdiges Gaſthaus in Hokohama empfehlen 2“ fragte er den Offizier. „Gewiß— es giebt deren mehrere. Das Hotel International gilt für das vornehmſte. Wenn ihnen aber an einem ruhigen Aufenthalt gelegen iſt, werden Sie gut thun, das Oriental⸗Hotel vorzuziehen.“ „Und glauben Sie, daß es möglich ſein würde, ein Haus für längeren Aufenthalt zu miethen?“ „Ohne Zweifel! Von den leicht gebauten Bunga⸗ lows auf dem Bluff ſind immer einige zu haben. Da ſie ganz nach japaniſcher Art errichtet ſind, haben dieſe luftigen Dinger einen verhältnißmäßig geringen Werth.“ Georg Stralendorf, in deſſen Zügen ein ziemlich ſen war, konnte ſich nicht enthalten zu fragen: „War es denn nicht Ihre Abſicht, Herr Ellis, ſogleich nach Hakodgte weiter zu reiſen? Nach allem, was ich gehört habe, meiue ich wahrhaftig, daß für einen unternehmenden und thatkräftigen Mann dort auch ein viel dankbareres Arbeitsfeld ſein müßte, als hier in Dokohamg.“ Der Engländer ſah ihn an, und um ſeine ſchmalen, 0 zuſammengepreßten Lippen zuckte es wie in leichter ronie. „Ein entſchloſſener Mann weiß ſeine Pläne überall zur Durchführung zu bringen,“ ſagte er kühl und zugleich mit einer nicht mißzuverſtehenden Betonung.„Vor der Hand bleibe ich jedenfalls hier.“ „Ah, das iſt hübſch,“ rief Frau Donaldſohn lebhaft. „Wir werden dann alſo von vornherein einen alten Be⸗ kannten in Hokohoma haben. Natürlich müſſen Sie uns im Hauſe meines Bruders beſuchen, Herr Ellis!— Auch er wird das Bedürfniß haben, Ihnen für alle Freundlichksiten zu danken, die Sie uns während der Ueberfahrt erwieſen haben.“ Der Angeredete machte ihr eine kleine, engliſch⸗ſteife Verbeugung. „Ich werde ohnehin genöthigt ſein, mich dem Herrn Conſul vorzuflellen“, erwiderte er,„denn erſt wenn ich ihm meine Legitimationspapiere vorgelegt habe und in ſeine Regiſter eingetragen worden bin, ſtehe ich auch auf japa⸗ niſcher Erde unter dem Schutze Ihrer britiſchen Majeſtät.“ (Fortſetzung folgt.) Das Rnabenpensjonat von H. Büchler, Rastatt, übernimmt, wie seit Jahren, schwächliche, schwer zu er- ziehende, geistig schlecht veranlagte, in Schulen mit starken Klassen nicht mitkommende, einer strengen Aufsicht bedürft. Knaben. Dem Einzelnen wird besondere Rücksicht gewidmet. Institut bedeutend vergrössert. Prosp. 68976 EFEFEPE—TTTTTCTPTCTCTCTCTCT———————— Rheinische Creditbank in Mannheim. 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Suſ, Lummel geb, Erbelding. Auguſt. Eheſchließungen. 17. FIrz. Stieler, Lehrer m. Hermine Schwarz. Phil. Senneck, Former m. Anng Naas. Chriſtof Wagner, Schneider m. Marie Ewie geb. Leis. 17, Seb. gen. Mich. Wurz, Schloſſer m. Johanna Hoffart. 17. Seb. Krieger, Taglöhner m. Kath. Feih geb. Heinz. 17. Karl Wilh. Dreßel, Eiſendr. m Karol. Weiß. 17. Mathias Scheuch, Tagl. m. Kath Roth. 17. Bruno Wittig, Former m. Ida Fuchs 11. 15 Burkhäuſer, Schiffer m. Kaumeyer. Eduard Setzer, Buchbdr m Bertha Seufert gen. Mai. 17. Dr. Herm. Ebertsheim,.⸗Anwalt m. Joh. Süßer. 17. Jak, Rutz III., Werkf. m. Kath. Rauch. einr. Gattung, Maſchinenf, m. Suſ. Köhler geb. Mayan. ug. gen. Eduard Jung, Küfer in. Suſ. Reinhardt, 17. Konr. Hufnagel, Tüncher m. Barb. Meng. 20. Jakob Born, Apotheker m. Karol. Lindenberger. 20. Frdr. Lotz, Kfm. m. Eliſab Müller. 22. Jaf, gen. Jul, Weinberg, Kfm. u Redacteur m. Aug, Kuhn. 22 Ludw. Ehrly, Landw. m. Eliſe Horn. Auguſt. Geborene. 16. d. Schieferdeckermſtr. Paul Ahrle e. T. „Schneider Wilh. Franz e. T. Marie Schloſſer Phil Erlewein e. T. „Schloſſer Eberhard Horneff e. T. Marie Alma Babette. abrikarb. Anton Münch e. S. Wilhelm. kilchholr. 75 Jackoby e. S. Ludwig. oha. Eug. Clothilde. enov. 13. d. Bremſer Jak. Würz e. T. Roſa. 14. d. Tagl. Wilh. Weis e. T. Joſefine. 5 18. d. Schieferd. Joh. Neu e. T. Anna Marig. 18. d. 11 Mich, Roos e. T. Maria Paul. 18. fm. Heinr. Körfgen e. S. Hans. 17. d. Bereiter Karl Schudt e. S. Phil. Karl. 12. d. Fuhruntern. Val. Hartmann e. T. Anng Kath. Marg. 16. ngenieur Paul Werner e. T. Eliſab. Maxie. 11. 55 Wilh. Meuthen e. S. Ludw. Gottfried Erich. 17. daufm Nathan Gutjahr e. T. Luiſe Babette. 15. d. Bahnarb. Otto Bindgen e. T. Marie Veronika. 16 Kfm Chriſtian Kropf e. S. Chriſt. Jak. Johs. J0 Seb. Eckert e. S Karl. 15. d. Auslfr. Gottfr. Seber e. T. Maria Roſing Paulg. 14. d. Schloſſermſtr. Peter Müller e. T. Emma. 18. d. Metzger Karl Eichelsheimer e. S. Wilgelm. 15. d. Tüncher Heinr. Brechtel e. S. Heinr. Wilh. 14. d. Werkmſtr. Gg. Henninger e. T. Joha. Elſa Georging. 16. d. Mechan. Hch. Krämer e. T. Emndg Tva Eliſab. 12. d. Tagl, Jak. Weis e. T. Melanie Friedg. 15. d. Bildh. Nikol. Berlejung e. T. Valeria. 2 d. Garderobeinſp. Rob. Derichs e. S. Karl Wilh. 5 16. d. Schuhmmſtr, Karl Schoſſo e. T. Frzska. 17. d. Tagl. Aug. Fiſcher e. T. Pauline. 15., d. Opernſänger Otto Franke e. S. Otto Eugen Erwin. 15. d. Krahnenf. Adolf Eckert e. S. Fridolin. 16. d. Bäckermſtr. Jul. Feſenbecker e T Emma. 15. d. Gaſtw. Joh. Fiſcher e. T. Lina. 18. d. Tagl. Joh. Rieth e. S. Friedr. 18. d. Schuhmmſtr. Joh. Hurſt e. S. Frdr. Gg. 14. d. Metzgermſtr. Ludw. Greiner e. S. Karl Ludw. 18. d. Schaffner Wilh. Biedermann e. T. Marg. Barb. 16. d. Bäckermſtr. Wilh. Lumpp e T. Kath Suf. 20. d. Schaffner Gg. Eiſenhauer e. T Georgine. 19. d. Loc⸗Heizer Jak. Künzig e. T. Anna Suſ, 20. d. Buchhdlr. Rich. Grohe e. S. 1 17. d. Reſtaur. Aug. Götz e. T. Johg. Math. 17. d. Metzgermſtr. Frdr. Biſſinger ir e. S. Walter Frbr. 10, d. Weichenw. Adam Biegel e. T. Luiſe⸗ 21., d. Wirth Joſ. Schraven e. S. Hugo Lackirer Ant. Klormann e. T. Luiſe Kath. — 17. d. Naee Frdr. Seyfried e. S. Rich. Mart. 20. aler Karl Rügner e. T. Luiſe Anna Frieder. 20. d. Eiſendr. Mich. Faſold e. T. Marg. 19. d. Steinſchl. Jak. Ruff e. T. Elſa Chriſtiane. 17. d. Milchhdlr. Karl Ludw. Wirth e. S. Hermann Jal. 22. d. Kim. Emil Wertheimer e. T. Frieder Gertrude. 22. d. Tüncher Johs Beckmann e. S. Johann. 20. d. Redacteur Herm. Keßler e. T. Gertrude Roſine. Auguſt, Geſtorbene. 16. d. ledige Schuhm. Jak. Eichelberger, 44 J. 1 M. a. 75 16. Walter Rob. Herb. d. Kaufm. Iſidor Foch 1J. 1 M. 12 L. a. 17. Reinhard Wilh., S. d. Bäckers Wilh Hollenbach, 2 M. 12 T. a. 17., Johannelte, T. d. Bäckers Joh Lorenz Metzger, 3 M. a. 18. d. verh. Dienſtmann Jak. Frdr. Koch, 50.! M. a. 18. Eliſ. geb. Roſch, Chefr. d. Baumſtrs. Peter Würtz, 46 J. 7 Möa. 17. d. verw. Privatm. Chriſtian Stauffer, 80 0 19. Eduard Anton, S. d. Drehers Heiur, Schadt, 9 M. g. 18. Emil, S. d. Wagenw⸗Geh. Joh. Phil. Schneider, 2 M. 8 T. a. 18. Karl, 5 90 11 1 00 5 1 13 T. a. 18. d. verh. Kaufm Heinr. Dupré, a. 18. Eliſe Phil. Anna, T. d. Schreiners Herm. Schäffer, 4 J. 6 M. a. 19. d. ledige Annga Ruthmann, 17 J. 9 M. a. 19. d. verh Dienſtknecht Gg. Mich. Bender 51 J. 8 M. a 19. Marie Math. Kath. T. d. Bureaugeh. Jak PetRapp. 2 M. 28 T. a. 20. 55 Hochſtuhl, Ehefr. d. Schneidermſtrs. Frdr. Engert, „ 60 J. 10 M. a. 20. Suf. Ling, T. d. Schuhmachermſtrs. Hch. Döbler, M. a. 19. Gliſab. geb Moor, Wwe. d. Privaten Hch Schweizer 83 J. 10 M. a 20. Frdr. Jak. Wilh. Karl, S. d. Möbelp. Jak. Schweizer gen. Heilig, 16 T. a. 19. die ledige 5 Kath. Schmitt, 22 J. 3.a. 20. Suf, geb. Wetterich, Ehefr. d. Tagl. Nikol, Rößling. 23 J. 20. Hugo, S. d. Milchhdlrs. Joſ. Wirthwein 5 M. 16 T. a. 19. Joha, T. d. Schneiders Sch. Faulſtich, 2 M. a. 20, Albert Leo Chriſtian, S. d. Schutzm. Aug, Thoma, 19 T. a. 20, d. verh. Fuhrm. Gg. Mich. Langendörfer, 60 J. 6 M. a. 20. Ernſt Frz., S. d. Bäckermſtrs. Karl Wallmaun, 1 M. 29 T. a. 21. Luiſe Marie Magdal., T. d. Gärtners Frdr. Seezer,5.18 T. a. 21. d. verh. Privatm. Joh. Jak. Fuchs, 77 J a. 18. die ledige Softe Scheibel, 21 J. 10 M. a⸗ 21, d. verh. Feldſchütz Wilh Dubs, 71 J. 3 M. a 18. d. ledige Schiffer Gg. Hub. Ant. Karbach. 27 J. a. 755 21. Ernſt Emil, S. d. Schloſſers Karl Raunſer. 1 M. 21 21. Ehriſtine Phil. geb. Dehn, Ehefr. d. Tagl, Pau Kaiſer, 25 J. 6 M. a 21. Eliſab. geb. Schweitzer, Wwe. d. Tagl, Mich. Gg. Moos, 7 a. 21 Frieder., T. d. d. Kutſchers Adam Kögel, 9 M. 3 T. a. 21. Marianne, T. d Kaufm. Ludw. Schöffel, 4 M. a. 21. Lutſe Magdal, T. d. Architekten Ludſd Sator, 1 M 57 T. g. 22. die ledige Chriſtina Wörsdörfer, 53 J. 6 M. a. PFPEPUU ˙ ˙—————————.e 32 achwiſſ. Zuſch Akad. Für D Amen 2 der 8 6. Seite. Aumtliche Anzeigen Brkanntmachung. No. 12,560. Die Ehefrau des Spenglermeiſters Gottfried Bühler, Roſa geb. Strodel in Mannheim, 8 2, 14, hat gegen ihren Ehemann bei diesſeikigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren eingereicht, ſie für be⸗ rechtigt zu erklären, ihr Ver⸗ mögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt auf Dienſtag, 5. November 1895, Vormittags 9 Uhr beſtimmt. 71306 Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch ver⸗ öffentlicht. Mannheim, 22. Auguſt 1895. Gerichtsſchreiberei Großherzogl. Landgerichts: Engler. Ohmeigras⸗Jerſteigerung. Das Ohmetgras von nachbe⸗ nannten ſtädtiſchen Grundſtücken wird an folgenden Tagen, jeweils im„Badner Hof“ loosweiſe verſteigert und 9985 Donnerſtag, 29. 149 1895. Vormittags ½10 Uhr von der Schweinsweide, der Kuh⸗ weide 1. Gewann, der Harlach, dem Roſengarten., 2. u. 3. Ge⸗ wann, dem Altneckar beim Roſen⸗ garten und dem Neckardamm. Nachmittags 2 Uhr von der Rheingewann, dem Hinter⸗ ſchledig, dem Rheindamm, dem Altneckar bei den großen Neu⸗ wieſen, den großen Neuwieſen und der Streitwieſe. 8 Freitag, den 30. Auguſt 1895, Vormittags ½10 Uhr vom Ochſenpferch nebſt Vorland, der Schaafweide, dem Schaaf⸗ weiddamm, dem Altwaſſer, den ohwieſen, der Seckenheimer Brotwieſe, der Inſel am weißen Sand, dem nebſt Vorland, den Sellweiden und der Parkanlage auf der Fohlenweide. Mannheim, 21. Auguſt 1895. Cultur⸗Commiſſion: Bräunig. 71187 Sielbau⸗Material. No. 22,176. Die Lieferung von ta. 120,000 Kg. Portland⸗ Cement wird hiermit zur öffentlichen Be⸗ werbung ausgeſchrieben. Die Bedingungen liegen auf dem ſtädtiſchen Sielbau⸗Bureau Mannheim 0 7, 17 von Montag, den 26. Auguſt 1895 ab zur Ein⸗ ſicht der Bewerber auf und wer⸗ den Abzüge der Unterlagen zum Preiſe von M..50 daſelbſt ab⸗ gegeben. Anerbieten ſind an den Stadt⸗ rath von Mannheim zu richten und verſtegelt, mit entſprechender Aufſchrift 75 5 ſpäteſtens Samſtag, den 31. Auguſt 1895, Vormittags 11 Uhr guf dem Rathhaus einzuliefern. Den Anerbietenden ſteht es frei, der Eröffnungsverhandlung beizuwohnen. 71305⁵ 8 er Stadtrath verpflichtet ſich weder zur Annahme des niedrig⸗ 90 oder irgend eines der einge⸗ aufenen Anerbieten. Mannheim, 24. Auguſt 1895. Städtiſches Sielbau⸗Bureau. Olshauſen. I. Aukündigung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird der Wirth Stefan Münch Wittwe und Erben dahier die nachverzeichnete Liegenſchaft am Mittwoch, 4. September, Nachm. 3 Uhr im Rathhauſe dahier öffentlich verſteigert, wobei der endgiltige uſchlag erfolgt, wenn der chätzungspreis oder mehr ge⸗ boten wird. 70697 Beſchreibung der Liegenſchaft. Das Eckhaus Nr. 1 der Vieh⸗ Alanste hier, 4⸗ u. Sſtöckig, mit jegenſchaftlicher Zugehör, unten Wirthſchaft und Laden, oben Woh⸗ nungen, neben ſelbſt und Stadt⸗ gemeinde, taxirt zu Mk. 60,000.— Sechzigtauſend Mark. Mannheim, den 7. Aug. 1895. 9 80 Notar: Eſchbach. I. Aukündigung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird den Maurerpolier Joſef Müller Eheleuten dahier die nach⸗ verzeichnete Liegenſchaft am Montag, den 2. September, Vormittags 10 Uhr im Rathhauſe dahier öffentlich verſteigert, wobei der endgiltige uſchlag erfolgt, wenn der chätzungspreis oder mehr ge⸗ boten wird. Beſchreibung der Liegenſchaft. as dreiſtöckige Wohnhaus Nr. 10 in der kleinen Wallſtadt⸗ ſtraße dahier mit liegenſchaftlicher Fadaller begrenzt von Sebaſtian apallo, Wilhelm Nenninger Ehe⸗ leuten und Heinrich Feſenbecker, tax. zu 1 Neunzehntauſend Mark. Mannheim, den 5. Auguſt 1898. Der Großh. Notar als Vollſtreckungsbeamter: Eſchbach. 70695 —— Sprachunterricht nach beſten Grammatiken ertheilt gründlich in Franz., Engliſch und Italieniſch. 70787 R. u. Chrismar, 8, 4, Il. Am! General⸗Anzeiger Mannheim, 25. Auguſt. und Krei I. Ankündigung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wirv dem Milchhändler Jo⸗ hann Andreas Arnold dahier die nachverzeichnete Liegenſchaft am 70696 Dienſtag, den 3. September, Nachmittags ½3 Uhr im Rathhauſe öffentlich verſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag er⸗ folgt, wenn der Schätzungspreis oder mehr geboten wird. Beſchreibung der Liegenſchaft. Das dreiſtöckige Wohnhaus Nr. 71 in der Schwetzingerſtraße mit liegenſchaftlicher Zugehör, be⸗ grenzt von Gottlieb Kälble Ehe⸗ leuten und Stefan Mozin, taxirt zu 21000 M. Einundzwanzigtauſend Mark. Mannßeim; 3. Auguſt 1895. Der Vollſtreckungsbeamte Großh. Nokar, Eſchbach, C 1, 3. Ankündigung. ee e werden den Bäckermeiſter Chri⸗ ſtian Bauer Eheleuten hier die nachverzeichnete Liegenſchaft am Dienſtag, den 27, Auguſt, Vormittags 10 uhr im Rathhauſe dahier öffentlich verſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätz⸗ ungspreis oder mehr geboten wird. Beſchreibung der Liegenſchaft. Das Wohnhaus Nr. 32 rechts der Schwetzingerſtraße, im Maaße von 320,97 qm. ſammt liegen⸗ ſchaftlicher Zugehör, begrenzt einer⸗ ſeits von Philipp Seyfried, ander⸗ ſeits Auguſt Thöny, hinten von der Stadtgemeinde, 3⸗, 4⸗, 1⸗ u. 2 ſtöckig, taxirt 5 M. 55000.— Fünfundfünfzig tauſend Mark. Mannheim, den 20. Juli 1895. Großh. Notar. Eſchbach. 69876 Sleigerungsankündigung. Der Erbtheilung halber und mit obervormundſchaftlicher Ge⸗ nehmigung werden 712⁵2 Freitag, 6. September d.., Vormittags 11 Uhr im Rathhanſe zu Ladenburg, die theils zum Nachlaſſe der Maurer⸗ meiſter Joſef Grabendörfer II Wittwe, Anna Maria geborene Rohr in Ladenburg, theils der enannten Erblaſſerin mit ihren eindern erſter Ehe unabgetheilt gehörigen, unten näher beſchrie⸗ benen Liegenſchaften der Gemark⸗ ung Ladendurg einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt und als Eigenthum endgiltig zugeſchlagen, wenn der Schätzungspreis min⸗ deſtens geboten wird. Beſchreibung der Liegenſchaften. 1 Lagerbuch No. 485. 3 Ar 79 qm Garten im Rhein⸗ gauviertel, Ortsetter, ge⸗ ſchätzt zu. 1 2 Lagerbuch No. 3977. 15 Ar 66 qm Acker in der Hackenwieſe, geschätzt zu Lagerbuch No. 4084. 1 Ar 49 qm Acker im Schmittbergergut, zu Lagerbuch No. 4940. 27 Ar 87 qm Acker in der Lodengewann, geſchätzt zu 5 Lagerbuch No. 426. eae u. · 600 M. 650 M. 1300 M. aus No. 400. Ein zwei⸗ öckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und an⸗ gebautem Kellereingang, mit Waſchküche, Scheuer, ee e e Tabaksſchuppen mit Schweinſtällen, Hofraum, Platz, worauf die Ge⸗ bäude ſtehen, nebſt Gärt⸗ chen und aller liegenſchaft⸗ lichen Zubehör. Das Ganze im Flächen⸗ inhalt von 4 Ar 72 qm, in Ladenburg im Rheingau⸗ viertel(Ortsetter), an der Rheingauſtraße gelegen, benachbarteinerſeits Hein⸗ rich Wiederhold III, an⸗ derſeits Johann Schmich!, hinten Franz Müller, vornen Rheingauſtraße, geſchätzt zu 8500 M. Ladenburg, 21. Auͤguſt 1895. Großh. Notar. Würth. Verſteigerung. Aus dem Nachlaß der 7 Eliſa⸗ beth Schweitzer Wittwe ver⸗ ſteigere ich der Theilung wegen in der Neckarvorſtadt in dem Hauſe Dammſtraße No. 18 par⸗ terre öffentlich gegen baare Zahlung: 71233 Montag u. Dieuſtag, den 26. u. 27. Auguſt 1895, jeweils Nachmittags ½3 ÜUhr Kücheneinrichtung, Weißzeug, Klei⸗ der, 3 vollſtändige Betten mit Roßhaarmatrgtzen, 2 Canapee, 1 Secretär, 2 Commode, 2 Chifft⸗ nier, 1 großer Garderobeſchrank, 2 Nachttiſche Stühle, Leißſtuhl, Speiſeſchrank, Bilder, Zusßer und verſchiedene Haushaltungs⸗Gegen⸗ ſtände. Ferner 5 Gumiſibäume, darunter ein ca. 3 Meter hoher⸗ Mannheim, 28. Aufuſt 1895. Franz Becker, Waiſenrichter. Junger Kaufmann ſucht Un⸗ terricht in engliſcher Converſation Offerten unt. No. 71301 an die Axvedition dis. Blattas erbeten in der Kochſchule erhältlich. Steigerungs⸗Ankündigung. Der Realtheilung halber wird Mittwoch, 28. Auguſt 1895, Vormittags ½12 Uhr im Rathhauſe zu Ladenburg die den Kaufleuten Georg und Karl Eberle von Ladenburg unabge⸗ theilt gehörige Liegenſchaft, näm⸗ lich: 71251 Lagerbuch Nr. 410 t, Plan Nr. 5, Feuerverſicherungsbuch und Haus Nr. 123. Ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit auf Eiſenſchienen gewölbtem Keller, ſodann Schuppen mit Zimmer u. Schweineſtälleeinbau, ſowie Plaßz, worauf die Gebäude ſtehen, Höf⸗ chen und dem dabei gelegenen zugehörenden Garten, das Ganze im Flächeninhalt von 4 Ar 4 qm dahier in der neuen Anlage(Orts⸗ etter), benachbart einerſeits Chri⸗ ſtian Kaſchuge und Rathſchreiber Heinrich Betz, vornen die Straße der neuen Anlage, hinten die Stadtmauer und an dieſe an⸗ grenzend die Firma S. Simon und Compagnie von Mannheim mit Garten, im Anſchla nunmehr 5500 Mk. Fünf Tauſendfünfhundert Mark, einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt und als Eigenthum endgiltig zugeſchlagen, wenn der Schätzungspreis wenigſtens er⸗ reicht wird. Lädenburg, 19. Auguſt 1895. Großh. Notar: Würth. Bekauntmachung. Am Montag, den 26. d. Mts., Vormittags 10 Uhr verſteigern wir die Plätze zur Aufſtellung eines Carouſſels und von Schaubuden für das Sedans⸗ feſt 1. und 2. September d. Is. Glücksſpiele werden nicht zu⸗ gelaſſen. 7125⁵6 Schwetzingen, 21. Auguſt 1895. ürgermeiſteramt: C. Mechling. Reichert. Kochſchule für Fraunen und Mädchen. Hierdurch wird zur Kenntniß gebracht, daß an der Kochſchule (für einfache Koſt) im R⸗Schul⸗ 1 5 am 70698 ontag, 16. September d. J. ein am 21. Dezember d. J. endig⸗ ender neuer Unterrichtskurs be⸗ ginnen wird. Derſelbe iſt in 4 Parallelkurſe (8 für Abends, 1 für Vormittags) eingetheilt und zwar: 1. Montag und Donnerſtag 2. Dienſtag und Freitag 3. Mittwoch und Samſtag je Abends—10 Uhr, 4. Dienſtag und—19 110 Vormittags—12 Uhr. Anmeldungen hiezu werden bis zum 6. September d. Is., je Dienſtags u. Freitags von Vor⸗ mittags 8 Uhr bis Mittags 1 Uhr in der Kochſchule im R⸗Schul⸗ hauſe entgegengenommen. Mit den Anmeldungen ſind Beſcheinigungen darüber vorzu⸗ legen, daß Eltern beziehungsweiſe Arbeitgeber ſich verpflichten, die Einwilligung und die nöthige Zeit zum Beſuche der Kochſchule zu gewähren. Formulare hiezu ſind Mannheim, 14. Auguſt 1895. Das Comité. Dank! Seit einem Jahre litt ich an einem entſetzlichen Nervenleiden, Ohnmacht, Schwindelanfälle und allgemeine Körperſchwäche machten mich unfähig aufrecht zu erhalten. Alle bisher angewandten Mittel blieben erfolglos bis ich durch Empfehlungen ähnlich Leidender aufmerkſam gemacht wurde mich an Herrn A. Pfiſter, Breslau, Poſtſtraße 3 zu wenden, welchen Rath ich auch ſofort befolgte, und wurde in kurzer Zeit durch deſſen einfache briefliche Verordnungen von dieſem qualvollen Uebel be⸗ freit, und ich Gott ſei Dank meiner Haushaltung mit Freuden wieder nachkommen kann. Möge es ge⸗ nanntem Herrn noch lange ver⸗ gönnt ſein, viele derartig Leidende zu heilen. Ich ſpreche hiermit für die dauernde Heilung meines Lei⸗ dens meinen beſten Dank aus, und kann deſſen Behandlung Jeder⸗ mann auf das Wärmſte empfehlen. Frau Albert Hund in Achern. 6g, Lutz Sohn B4, 12 Kalte Gaſſe B 4, 14 Herdfabrik, dfenlager. Kochherde von Mk. 16 an unt Garantie. Kaminaufsätze für ſchlechtziehende Kamine f unter Garantie. ogs: Slit 712²8 icurheiten aller Art 61811 werden raſch u. billigſt ausgeführt L. Schäfer Maſchinenſtrickerei, 12, 7,. s⸗Verkündigungsblatt. Loose der Badener Pferdelotterie FF Radolſteller Luebtvieblotterie Engener Plerdelotterie giessener Ausstellungs„ Ftankfurter u, Holsteiner Pferdelotteris d Freiburger Ausstellungslotterie Stratsburger„ barmstädter Pferdelotterie gerliner u. Straesburger Pferdelotterie“ s ſowie Zweibrücker Kirchenbau⸗ Geldlotterie, à 2., 11 St. 20 M. Wiederverkäufern höchſter Ra⸗ batt, Porto und Liſte je 25 Pfg. mehr empfiehlt Carl Götz, Leder⸗ handlung, Karlsruhe. 71289 Täglich 70810 ſüßen Apfelnof. M. 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Anmeldungen nehmen entgegen: 71097 Frau Felix Baſſermann, Frau Emil Hirſch, E 7, 21. 5— R I, 4/6.]„ Guſtav Ladenburg, „ Stadtrath Freytag, E Bürgermeiſter Martin, „ Director Fuchs, L 7 Tatterſall.] Fräul. Anna Reiß, E 7, 20. Mannheim, den 21. Auguſt 1895. Das Festkomits6. Der Vorſitzende J. V 71097 Martein. Exrπõehungsanstalt vou Dr. Plähn. Realschule zu Waldkirch i. Br. (Bad Schwarzwald.) Beginn des neuen Schuljahres: 28. September 1895. In der Anstalt waren im letzten Schuljahr 94 Interne.— Da sämmtliche 29 Schüler der Klasse 1 mit dem Zeugniss für den einjähr freiwy, Dienst am Schlusse dieses Schuljahres entlassen Jurden, ist eine grössere Zahl von Plätzen für Interne frei. Auf sittliohe Erzlehung und gleichmässige Entwiokelung von geist und Körper wird das Hauptaugenmerk gerichtet 70327 9 0 W des e at die Schule seit 1874 „Zeugnisse über die wissensch. Befähi zum einj. krefw. Dienst Auszustellen.—— Aumahmebedingungen durch die Direetion. Thatsache. Die Fachwiſſ. Zuſchneide⸗Akademie für Damenbekleidung Mannheim, N 3, 15 zu abſolviren, koſtet wohl mehr als andere ähnliche Anſtalten aber Thatſache iſt es doch, daß das, was man in oben genannter Anſtalt mit Leichtigkeit und mit voller Sicherheit theoretiſch und praktiſch erlernt, im Vergleich zu andern Anſtalten, zehn mal mehr werth iſt. Mehrere Schülerinnen die ſchon ähnliche Anſtalten beſucht hatten und genöthigt waren, die oben genannte Anſtalt nochmals zu abſolviren. 71308 Das Nestle'sche Kindermehl wird seit 25 Jahren von den ersten Autoritäten der ganzen Welt empfohlen und i8 das beliebteste und weit verbreiteste Nahrungsmittel für kleine Kinder und Kranke. Nestles Kindermehl eser⸗ (Milchpulver). 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Auguſt. 6 Uhr 210 Uhr Predigt, %3 Uhr Andacht zum he. Sonntag, 24. Aug. 7 Uhr hl. Meſſe. 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 4 Uhr Niag⸗ mittags⸗Andacht mit Prediat. * Mannheim 25. Auguſt. Sette Lufteurort u. Pension Kümmelbacher Hof bei Heidelberg. Halteſtelle der Lokal⸗Züge. Telephon 99. Einer der ſchönſten Ausflugs⸗ orte Heidelbergs. Table'höte 1 Uhr. Reſtauration à la carte 39 jeder Tageszeit. 68139 Münchner Kochelbräu. Trauringe maſtp in Gold werden ſofort nach Maaß zum billigſten Anfertigungs⸗ preis geliefert. 63641 Wilh. Rixinger, Goldwaarenfabrik, C 2, 7, gegenüber dem„rothen Schaf“. NWWVer ein Klavier oder ſonſt ein Inſtru⸗ ment, gut reparirt oder fein ge⸗ ſtimmt haben will, wende ſich gefl. an Inſtrumentenbauer 68970 K. H. Schmidt, 6 3, II. Von Bremen nach New- Vork in 7 bis 8 Tagen Oſtaſien, Auſtralien befördert Puſſagiere die General⸗Agentur jean Ebert, Mannheim, G 3, 14. 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