—5— * Telegramm⸗Adreſſei „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter r. 2602. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗ Nummern 5 Pfg. E 65, 2 (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Um gebung. Mannheimer Jo (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſenſte und nerbreitette Zeitung in Maunheim und Amgebnng. U (Mannheimer Volksblatt.) rnal. E 6, 2 Berantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer, für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil⸗ Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 239. Getreu der patriotiſchen Gewohnheit, alljährlich in den Mauern unſerer Stadt den denkwürdigen Tag von Sedan zu feiern, iſt Mannheim auch heuer, da es gilt, das 25jährige Jubiläum dieſes nationalen Feſtes zu begehen, mit feierlichen Veranſtaltungen in größtem Stile nicht zurückgeblieben. Dieſe patriotiſche Kundgebung, die in allen ihren Theilen warhaft begeiſtert verlaufen iſt, darf man um ſo höher anſchlagen, als gewiſſe Kreiſe unſerer Bevölkerung in den letzten Tagen und Wochen von einer verbiſſenen umſtürzleriſchen Agitation in der er⸗ bärmlichſten Weiſe verhetzt und beeinflußt wurden, unter dem Banner der rothen Internationale eine Laſalle⸗Feier für den Sedantag einzutauſchen. Erfreulicher Weiſe hat dieſe Agitation keine ſonderliche Früchte getragen. Die Mannheimer Bürgerſchaft iſt patriotiſch geſinnt und hat durch ihre Theilnahme an den Feſtlichkeiten ein glänzendes Zeugniß für ihre wahrhaft nationale Haltung abgelegt. Den Reigen der großen öffentlichen Feſtlichkeiten er⸗ öffnete am Samſtag Abend die nationalliberale Partei mit einem Feſtbankett im großen Saalbauſaale. Schon vor 8 Uhr Abends hatte ſich eine zahlreiche Feſtgenoſſenſchaft in dem prächtig dekorirten Saale einge⸗ funden und ein reicher Damenflor erfüllte die Tribünen. Aeußerſt geſchmackvoll war der Bühnenraum geſchmückt. In einem halbkreisförmigen Blattpflanzen⸗Arrangement ſtanden die Büſten jener ſechs Heroen aus Deutſchlands großer Zeit: Kaiſers Wilhelm., Kaiſers Friedrich III., Großherzog Friedrich von Baden, des Feldmarſchalls Grafen Moltke und des Fürſten Bismarck, dem ſich die Büſte unſeres jetzigen Kaiſers zugeſellte. Viele Flaggen und ſonſtiges Dekorationswerk vervollſtändigten den Schmuck des Lokals. Nachdem der Meyerbeer'ſche Krönungsmarſch von der Muſikkapelle vorgetragen war, beſtieg Herr Philipp Weger die Rednertribüne, um ein von Herrn Haupt⸗ lehrer Bansbach verfaßtes Gedicht, welches wir bereits an der Spitze unſerer letzten Nummer veröffentlich haben, zu begeiſterdem Vortrag zu bringen. Hierau ſchloß ſich die Begrüßungsrede, welche Namens des Vorſtandes der nationalliberalen Partei Herr Bezirksthierarzt Ulm an die Verſammlung richtete. Mit Bedauern bemerkte der Redner zunächſt, daß die beiden Führer der Partei, die Herren Präſident Karl Eckhard und Reichtagsabge⸗ ordneter Baſſermann in Folge Abweſenheit von Mann⸗ heim am Erſcheinen verhindert ſeien. Beide ließen der Verſammlung ihren Gruß entbieten, welchen Herr Eckhard in ein Telegramm von der Schneekoppe aus gefaßt hatte, das folgenden Wortlaut hatte: „Bikte Feſtverſammlung freundlichſt zu grüßen. Jeder möge das Seine thun, daß unſerem Volke die vor 25 Jahren erſtrittene Wiedervereinigung erhalten bleibe. Eckhard.“ Sodann betonte Herr Ulm, daß die Einladung zu der Feier ſich nicht nur an die Mitglieder der national⸗ liberalen Partei gewandt, ſondern an alle diejenigen, welche treu zu Kaiſer und Reich halten. Weiter gab der Redner einen kurzen Rückblick auf die Ereigniſſe des Sommers 1870, kennzeichnete den Sedantag als Geburts⸗ tag des deutſchen Reiches, den wir nicht als Chauviniſten, ſondern als patriotiſchen Gedenktag zu feiern hätten, und ſchloß unter Bezugnahme auf ein Gedicht Wildenbruchs mit dem Wunſche, daß alle Erſchienenen einen rechten Feſteindruck mit nach Hauſe nehmen möchten, und daß der Sedantag namentlich auch für unſere Jugend ein Tag ernſter Mahnung werden] möge. Es folgte ſodann ein Chor der vereinigten Geſangvereine, welche unter des rrn Hofkapellmeiſters Langer Leitung den„Deutſchen ruß“ trefflich vortrug. Als nächſter Redner betrat Herr Prof. Mathy das Podium, um auf Kaiſer und Großherzog zu toaſtiren. In trefflicher Schilderung zeigte der Vortragende, in welcher Beziehung beide Fürſten zu den Erinnerungsfeſten ſtehen. Großherzog Friedrich ſei in den erſten Septembertagen 1870 bei ſeiner badiſchen Diviſton vor Straßburg geweſen und habe den Truppen nach Möglichkeit den ſchweren Dienſt und die Gefahren der Belagerung zu lindern geſtrebt. Ebenſo habe die Großherzogin, die damals in Karlsruhe geweilt, ſich nach dem Vorbild der Kaiſerin Auguſta ganz in den Dienſt der Krankenpflege geſtellt. Auch jetzt ſtehe Groß⸗ herzog Friedrich noch ganz in den Traditionen aus der großen Zeit, das habe ſeine neuliche Karlsruher Rede bewieſen, das beweiſe ſeine perſönliche Antheilnahme an der Grundſteinleaung zum Kaiſer⸗Wilbelms⸗Denkmal in gedanfeſt in Mannheim. Montag, 2. September 1895. Berlin, an den Manövern im Elſaß und demnächſt bei der Feier der Einweihung des Denkmals in Wörth. Unſer jugendlicher Kaiſer Wilhelm, der freilich nur als Knabe die große Zeit miterlebt, lebe und webe doch völlig in den Erinnerungen. Er habe das Signal zur Ehrung der Veteranen gegeben, er habe angeordnet, daß die Standarten der Regimenter mit Eichenlaub bekränzt werden ſollen und die Mitkämpfer der großen Schlachten Bänder an ihren Auszeichnungen tragen dürfen. Dieſe Pietät ſei eine gute Bürgſchaft für die Zukunft. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Kaiſer und Großherzog ſchloß die Anſprache, worauf die Verſammlung ſtehend unter Muſikbegleitung das„Heil dir im Sieger⸗ kranz“ ſang. Die Feſtrede hielt Herr Architekt Heinrich Hartmann, Kandidat der nationalliberalen Partei Mannheims für die bevorſtehenden Landtagswahlen. Es ſei bereits hervorgehoben worden, ſo führte der geſchätzte Redner aus, daß das Feſt nicht ein Parteifeſt ſein ſolle, im Gegentheil alle Vaterlands⸗ freunde willkommen ſeien. Es wäre ja auch traurig, wenn die nationalliberale Partei die Pflege des Patriotismus für ſich allein in Anſpruch nehmen müßte. Nat alle Deutſche ſeien heute glücklicherweiſe, von wenigen Ausnahmen abge⸗ ſehen, Patrioten. Die heutige Feier verleihe ein erhebendes Gefühl. In dieſer Zeit des kraſſen Kampfes um die materiellen Güter, des kraſſen Intereſſen⸗ und Klaſſenkampfes ſei es ein Labſal, die Erinnerung an die große Zeit von 291 vor 25 Jahren in uns wachzurufen. Anfangs habe es den uſchein gehabt, als ob das deutſche Volk nicht mit vollem Jubel und ungetkheilter Freude dieſen Erinnerungstag feiern wollte, denn erſt ganz ſchüchtern und erſt ganz allmählich erhoben ſich die Pakrioten in den deutſchen Ländern, aber ſchließlich iſt ein herrlicher Einklang herausgekommen, erhob ſich ein einziges mächtiges Feuer in allen deutſchen Gauen, überall da, wo Deutſche ſind und Deutſche wohnen. Vor 25 Jahren, da hat Deutſchlands Heldenſchaar, Deutſchlands Volk in Waffen die heißerſehnte, ſo lang vergebens umworbene Braut, die deutſche Einheit errungen. Wie Siegfried ſich durch ein Flammenmeer den Weg zu der Walküre gebahnt, ſo hat Deutſchlands Heldenvolk ein Flammenmeer durchſchritten, um Deutſchland ſeine Braut, die deutſche Einigkeit, zu geben. Die Geiſter der Zwietracht ſind aber leider nur gebannt, nicht vernichtet. An die Stelle des Kampfes zwiſchen den ein⸗ zelnen Fürſten und Stämmen iſt der Kampf der einzelnen Klaſſen, der einzelnen Stände getreten, der eine ſchwere Ge⸗ fahr für den Beſtand des deutſchen Reiches bildet. Die Geiſter der Zwietracht erheben wieder ihr grinſendes Haupt; ſie möchten gern den Einklang dieſer Tage ſtören. Aber es ſoll ihnen nicht gelingen. Es ſoll ihnen nicht gelingen durch Beſchimpfungen und Schmähungen unſeres Heldenkaiſers und ſeiner Thaten. Unſer Volk läßt ſich ſeine Freude an dieſer Heldengeſtalt nicht verkümmern. Es iſt leider eine Wahrheit, daß deutſche Männer ſich nicht entblöden, das Hei⸗ ligſte zu verletzen, was es für einen Deutſchen geben kann, und das thun ſte mit deutſcher Zunge, und vergeſſen, daß es die deutſche Sprache iſt, die ſie dabei ſprechen, und die ſie damit verunglimpfen, daß es deutſche Buchdruckerkunſt iſt, die ſie mißbrauchen und deutſche Kultur iſt, welche ſte reden und ſprechen gelehrt hat und die ſie damit beſchimpfen. Aber ich denke, daß die Kraft des idealen Bewußtſeins im deutſchen Volke, die Kraft der Vaterlandsliebe, mächtiger iſt als dieſe ver⸗ gifteten Pfeile, und ich glaube, daß an Germanias lichter Geſtalt die vergifteten Pfeile abprallen wie ein Nichts. Schon einmal hat Deutſchland die Fähigkeit ſeines Volkes gezeigt, die Fähigkeit, ſich für das Edle und Gute zu begeiſtern. Und dieſe Fäbig⸗ keit wird immer da bleiben im deutſchen Volke. Bereits jetzt zeigt es, daß viele deutſche Männer, die bis jetzt auf jener Seite geſtanden, ſich von dieſen abwenden und das ſtille Kämmerlein aufſuchen, in dem die Vaterlandsliebe ihren Sitz hat, daß ſie ſich mit uns vereinigen. Und, ſie ſind uns hoch⸗ willkommen, und werden uns immer hochwillkommen ſein. Parteien ſollen und müſſen ſein. Ich bin der Letzte, der eine kräftige, große Arbeiterpartei für unberechtigt erklärt. Aber ihre Thätigkeit muß eine rein ſachliche ſein. Vor dem einen Großen müſſen wir Alle Halt machen: der Vaterlandsliebe, welche eines der ſchönſten Güter einer Nation bildet. Man hat den letzten Krieg als den Ausbruch alter barbariſcher Berſerkerwuth bezeichnet. Man hat in unſerem Herzen Zweifel erregen wollen, ob es wirklich ein gerechter Krieg war, den wir geführt haben. In dieſer feſten Ueberzeugung von der Gerechtigkeit des Krieges können wir aber durch Nichts wanken gemacht werden. Nicht die Freude an dem blutigen Ge⸗ metzel läßt diefen Tag feſtlich begehen, ſondern der Umſtand, daß an dieſem Tage der deutſchen Nation die Einheit geboren wurde. Redner ſtreifte ſodann kurz die Urſachen des Krieges, die verſchiedenen Umſtände, welche nothwendigerweiſe zu einem Kampfe zwiſchen dem auf Einigung und Machtſtellung rin⸗ genden Deutſchland und Frankreich, das ſein Preſtige als erſte Großmacht in Europa bedroht ſah, führen mußte. Es ſei für uns ein erhebendes Gefühl, ſagen zu können: Es war ein gerechter Kampf, und es waren gerechte Waffen, mit denen dieſer Kampf ausgefochten worden iſt. Kaiſer Wilhelm habe es verſtanden, alle großen Geiſter um ſich zu verſammeln, ſo der große Staatsmann Bismarck, welcher den richtigen Zeitpunkt zum Kriege wählte, ohne jedoch ſelbſt zu dieſem zu drängen. Lange Zeit habe der Deutſche die Beſchimpfungen und Verunglimpfungen, die ihm vom Aus⸗ lande zu Theil wurden, eingeſteckt. Bismarck war es, der im richtigen Augenblick, zur richtigen Zeit dem deutſchen Volke den Stachel Zorns über dieſe Ver⸗ unglimpfungen tief hinein ins Fleiſch ſtoßen half. Das war nothwendig, damit der deutſche Michel aufwachte, damit das deutſche Volk ſeine ganze Kraft in dieſem Kampfe ent⸗ faltete. Dafür gebühre Bismarck großer Dank. Redner be⸗ (Gelephan⸗Ar. 218.) rührte ſodann in großen Zügen die Geſchichte Deutſchlands und Frankreichs in den letzten drei Jahrhunderten. An dem Niedergange Deutſchlands ſei das Schwinden des National⸗ bewußtſeins Schuld geweſen, welches den Deutſchen Schmach und Schande brachte. Selbſt Schiller und Goethe hielten ſich nicht frei von einem ſeichten Kosmopolitismus. Auf der andern Seite haben aber doch gerade die Werke dieſer großen Dichter den Anſtoß gegeben zum Wiedererwachen des Nationalbewußtſeins. Dem deutſchen Volke wurde wieder klar, daß es doch eine ſchöne Sache ſei um das Deutſchthum und um die deutſche Sprache, in welcher ſo wunderbare Werke gedichtet und gedacht werden können. Und dieſe Er⸗ kenntniß brachte auch wieder die Freude an dem deutſchen Vaterlande. So richtete ſich aus dem idealen Sinn, aus der idealen Kraft des Volkes das Nationalbewußtſein wieder empor, das ſchließlich 1870/71 an das Ziel führte. Die ge⸗ waltige Kraft des deutſchen Volkes zeigte ſich bereits in den Befreiungskriegen. Aber damals war die Zeit zur Einigung der deutſchen Stämme noch nicht gekommen. Das National⸗ bewußtſein und der Einheitsgedante mußte ſich in der Volks⸗ ſeele noch verdichten und vertiefen, denn ohne dieſe Verdich⸗ tung und Vertiefung wäre aus der Einheit nichts geworden, wäre ſie nicht haltbar geweſen. Damals ſchauten in unſerer Gegend noch Viele über die franzöſiſche Grenze, von wo man alles Heil und allen Segen erwartete. Die Bewegungen von 1830 und 1848 ſeien von franzöſiſcher Seite ausgegangen und darum ſei es gut geweſen, daß ſie nicht gelungen ſind, weil ſie nicht aus eigener Kraft gekommen. Schon bei Ausbruch des letzten deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges durch⸗ zuckte alle deutſchen Herzen die Erkenntniß, daß jetzt die Stunde der Errichtung der deutſchen Einheit gekommen ſei, daß es gelte, den deutſchen Kaiſer zu erringen. Redner erinnerte ſodann an die große Begeiſterung, welche damals die eintreffenden Siegesdepeſchen in ganz Deutſchland hervor⸗ riefen und welchen Jubel die Kunde von der erfolgten Kaiſer⸗ proklamation entfeſſelte. Wenn auch heute manche Verhält⸗ niſſe zu Sorgen Anlaß geben, ſo ſei doch kein Grund vor⸗ handen, an der glücklichen Zukunft unſeres großen ſchönen deutſchen Vaterlandes zu zweifeln, wenn alle deutſchen Männer feſt zuſammenſtehen. Der heutige Tag gemahne dazu, aufs Neue den Schwur der Treue gegen Kaiſer und Reich, gegen unſer Vaterland zu erneuern. Niemals wollen wir unſerem Vaterlande untren werden, niemals vergeſſen der Wohlthaten, die es uns gibt, niemals vergeſſen, daß es einen mächtigen Kulturfaktor in der Welt bildet, daß mit ſeinem Beſtehen unſere Ehre und unſer ganzes Sein ver⸗ bunden iſt. Redner ſchloß ſeine vortreffliche Rede mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf das große ſcine deutſche Vaterland.(Stürmiſcher Beifall.) Die Feſtverſammlung ſang im Anſchluß hieran ſtehend das erhebende ewig ſchöne Lied„Deutſchland, Deutſchland über Alles!“ Der nächſte Redner war Herr Kaufmann Jacob Kuhn, welcher die dankbare Aufgabe hatte, unſer Heer und unſere Marine zu feiern. Herr Kuhn wußte die Verſammlung mit ſeinen zündenden markigen Ausführungen zu elektriſtren. In rhetoriſch vollendeter Weiſe ſchilderte Redner die großen Ver⸗ dienſte unſerer Armee im letzten Feldzuge, ihre ganz hervor⸗ ragende Leiſtungen, ihre Pflichttreue, ihre Tapferkeit und ihre bewunderungswürdige Disziplin, welche allein es ermöglichte, daß der große Flankenmarſch nach Sedan in einer ſo vollen⸗ deten und den Plänen der oberſten Kriegsleitung ſo genau entſprechenden Weiſe ausgeführt werden konnte. Bei der 25jährigen Wiederkehr der ruhmreichen Gedenktage von 1870/71 ſei es eine Pflicht der Dankbarkeit, rühmend zu gedenken unſeres tapferen Heeres, welches den deutſchen Ehrenſchild mit ihrem Herzblut rein gewaſchen habe, zu gedenken der großen Führer und Generale, namentlich des unvergleichlichen Strategen Molke, zu gedenken des hochſeligen unvergeßlichen Heldenkaiſers, des Begründers der deutſchen Armee, des Va⸗ ters des deutſchen Volkes, der ſich allen Unbilden eines Krie⸗ ges trotz ſeines hohen Greiſenalters ausſetzte, zu gedenken des ritterlichen Führers der drei Armeen, deſſen leutſeliges Weſen die Truppen und die Nation ſo mächtig begeiſterte, der aber, erſt im Mittag ſeines Lebens ſtehend, dem deutſchen Volke ſo früh entriſſen wurde. Ihnen Allen gebühre am heutigen Jubelfeſt herzlicher, inniger, nie verlöſchender Dank. Was die deutſche Armee in jener großen, unvergeßlichen Zeit an Waffen⸗ und Ruhmesthaten vollbracht, ſtehe einzig nicht nur in der Geſchichte Deutſchlands, ſondern in der Geſchichte aller Völker. In 23 Schlachten gegen einen zum Theil an Zahl größeren, in allen Fällen aber beſſer plazirten Feind ſei die deutſche Armee als Sieger hervor⸗ gegangen und habe dabei eine Manneszucht und Disziplin bethätigt, welche die Bewunderung aller Völker erregte. Wir haben alle Urſache, mit Stolz und Vertrauen auf dieſe Armee zu blicken, die vorbildlich für alle Völker geworden iſt. Dank unſerer vortrefflichen Armee können wir mit Ruhe der Zukunft ent⸗ gegenſehen. Die deutſche Armee bietet auch für die künftigen Tage ſichere Gewähr für die unvergängliche Macht und Größe des deutſchen Vaterlandes, ſowohl nach Außen als nach Innen. Wir haben leider auch im Innern einen gefährlichen Feind, welcher darauf ausgeht, uns die Früchte der großen Ereigniſſe von 1870/1 indirekt zu entreißen und zu vernichten, was wir Glorreiches in jener opfervollen Zeit errungen haben. Aber ſeien wir überzeugt, daß dieſe Woge des inneren Streites zerſchellen wird an dem mächtigen Felſen unſerer Armee, wie ein ſteuerloſes Schifflein auf dem Meere.(Bravol) Die deutſche Armee bildet zu allen Zeiten einen feſten und ſicheren Hort für den Beſtand unſeres nem⸗ geſchaffenen Reiches, ſie ſchützt Geſetz und Ordnung, Familie und Religion und iſt beſeelt vom Geiſte unwandelbarer Treug gegenüber den beſchworenen heiligenpPflichten. Mit nicht minder berechtigtem Stolze blicke aber das deutſche Volk auf feine Marine, welche in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens auf eine ſo hohe Stufe der Leiſtungsfähigkeit und Vollendung gebracht worden iſt dank der Opferwilligkeit des deutſchen Volkes. Seneral⸗Anzeiger. MNannyeim,. Septemd er. Redn chloß ſeine zündende wiederholt von ſtürmiſchem Beifa ebrochene Rede mit einem Hoch auf das deutſche Heer ue die deutſche Marine. Der Toaſt fand in der Ver⸗ ſammlung begeiſterten Wiederhall und mächtig brauſten ſobdann die Klänge der„Wacht am Rhein“ durch den dicht⸗ gefüllten Saal. Herr Jacob Groß trug mit ſchöner klangvoller Stimme ein Baritonſolo vor und erntete nicht endenwollenden Beifall, ſo daß er ſich zu einer Zugabe entſchließen mußte. Herr Rechtsanwalt Dr. Seiler feierte in ſchwungvollen Worten die Verdienſte des Fürſten Bismarck, von dem man nicht ſagen könne, daß die Feder verdorben, was das Schwert errungen. Fürſt Bismarck habe dafür geſorgt, daß dem be⸗ ſiegten Frankreich keine Verbündete in Europa entſtanden und dies ſei ein ſehr weſentlicher Faktor und eine ſehr ſchwierige Aufgabe geweſen. Auch dieſes Hoch erregte ſtürmiſchen Jubel. Herr Hugo Voiſin, gleich Herrn Jacob Groß, Milglied der Mannheimer Liedertafel, fang das Lied„Der Schmied vom deutſchen Reich“, Gedicht von Fr. Schäfer, componirt und dem zer⸗Club Mannheim gewidmet von Herrn Ferdinand Langer. Die hübſch anſprechende Compoſition fand allge⸗ meines Lob, in das ſich auch der tüchtige und beliebte Sänger theilte, welcher durch den ihm zu Theil werdenden ſtürmiſchen Applaus veranlaßt wurde, das Publikum noch durch eine Zugabe zu erfreuen. Herr Chefredakteur Hermann Meyer toaſtete in einer formpollendeten Rede auf die deutſchen Frauen, während Herr Bezirksthierarzt Ulm ſpäter auf die Redner und Sänger ſowie auf alle Diejenigen, welche zu dem Gelingen des ſchönen Feſtes beigetragen haben, togſtete. Beſondere Erwähnung wibmete er dem Leiter des Geſangschors, Herrn Hofkapell⸗ meiſter Ferdinand Langer. Herr Profeſſor Mathy führte aus, daß eine alte Dame, welche im Jahre 1870%1 im Sanitätsweſen große Dienſte leiſtete und über 30 Jahre in der Krankenpflege war, gegen⸗ wärtig in recht bedrängten Verhältniſſen lebe. Es wurde auf Veranlaſſung des 1 Mathy ſofort eine Sammlung vor⸗ welche die hübſche Summe von 246 M. 12 Pfg. ergab. Nachdem noch Herr Schüler auf die alten Veteranen ein Hoch ausgebracht und die Muſik ein Potpourri von Sol⸗ datenliedern geſpielt hatte, ſchloß die impoſante Feier, um deren Zuſtandekommen und ſchönen Verlauf ſich namentlich Herr Bezirksthierarzt Ulm ſehr verdient gemacht hat. ** * Die offtzielle Sedanfeier. Böllerſchüſſe und Glockengeläute begrüßten geſtern den grauenden Feſttag, welcher Mannheim im Feiertagskleide er⸗ blickte. Von den weitaus meiſten Häuſern der Stadt wehten 9 050 und Flaggen luſtig im friſchen Morgenwinde. Die Breite Straße, die Neckarſtraße, ſowie theilweiſe die Planken und die Rheinſtraße ſchmückten Feſtons. Schon in den frühen Morgenſtunden entwickelte ſich in den Straßen der Stadt ein bewegtes Treiben, welches von einem prachtvollen Sommerweter begünſtigt wurde. Vor⸗ mittags fanden in den verſchiedenen Kirchen, die ausnahmslos überfüllt waren, Feſtgottesdienſte ſtatt. Gedüchtnißfeier auf dem Friedhof. Um 11 Uhr verſammelten ſich auf dem 900 die militäriſchen Vereine mit ihren Fahnen, um nach dem Fried⸗ hof zu marſchiren. Vor dem Abmarſch übergab Herr Prof. Mathy als Vorſitzender des Rhein⸗Neckargauverbands dem hieſigen Veteranen⸗, Sterbekaſſe⸗ und Sparverein die vom Großherzog von Baden für ſolche militäriſche Vereine, welche 25 Jahre beſtehen, geſtiftete Medaille und befeſtigte ſie an der Fahne des Vereins. Der kleine Akt der Uebergabe der Medaille ſchloß mit einem von Herrn Mathy ausgebrachten Hoch auf Se. Kgl. Hoheit den Großherzog. Alsdann ſetzte ſich der Zug unter Trommelſchlag und Muſik in Bewegung, in Begleitung einer zahlloſen Menſchenmenge. Um ½12 Uhr langte der Zug auf dem Friedhofe an, wo er ſich unter den Klängen eines Trauermarſches nach dem Kriegerdenkmal bewegte. Im Zuge befand ſich auch das Reſerve⸗ und Landwehr⸗Offiziercorps. Das Kriegerdenkmal, ſowie die Kriegergräber waren von der Stadt Mannheim auf das Herrlichſte geſchmückt worden. Zwiſchen den einzelnen Gräbern befanden ſich abwechſelnd Tabourets mit Blumenvaſen und Gruppen von Palmwedeln. Die Mauer des Friedhofs entlang der Kriegergräber war mit grünem Reiſig ausgeſchlagen und mit Fahnentuch in den deutſchen, badiſchen und Mannheimer Farben drapirt, welches als Mittelpunkt das deutſche Reichswappen, das badiſche Wappen oder das Mannheimer Stadtwappen hatte. Um das Kriegerdenkmal zogen ſich Guirlanden und Trauerflore. Nach⸗ dem ſich die Theilnehmer an der Gedächtnißfeier, unter welchen wir auch Herrn Amtmann Dr. Schmid als Vertreter des Großh. Bezirksamts und die Herren Bürgermeiſter Bräunig ſowie Bürgermeiſter Martin als Vertreter der Stadt be⸗ merkten, ſich um das Denkmal gruppirt hatten, ſpielte die Muſik einen Choral. Hierauf nahm Herr Profeſſor Mathy das Wort, um eine ergreifende Gedächtnißrede zu FPeuilleton. — Eine luſtige Sedan⸗Erinnerung, die der amerikaniſche General Sheridan in ſeinem Buche„From Grapelotte to Sedan“ mit Humor als getreue Wiedergabe eines von ihm ſelbſt beo⸗ bachteten Vorganges niedergeſchrieben hat Okto Franz Genſichen mit der im eigenen Gewandtheit in deutſche Versformen ge⸗ kleidet; wir geben dieſe poetiſche Ausmünzung der beglaubigten Anekdote, angeſichts des wiederkehrenden Gedenktages der Schlacht, mit Genehmigung des Autors wieder: Geſchlagen war bei Sedan die Schlacht Und der Frankenkaiſer des Thrones quitt, Auf Todte und Sterbende ſank die Nacht, Als Bismarck einſam durch Donchery ſchritt. Da trat ſein Neffe auf ihn zu Und bot ihm die Flaſche voll feuriger Fluth: „Heut' hatte es Keiner ſo heiß wie Du,— Erfriſche Dich, Oheim! Der Cognac iſt gut.“ Der Kanzler verlor nicht mit Danken die Zeit, Er ſegnete ſchweigend auch hierin ſein Glück. Er ſprach nur:„Auf Deutſchlands Einigkeit!“ Trank tief aus der Flaſche und gab ſie zurück. Stumm prüfte der Neffe. Dann ſprach er: Es blieb Kein Tropfen darin, Dir zu trinken Beſcheid!“ Der Kanzler lächelte ſchalkhaft:„Vergieb! Ich konnte Nichts ſehn bei der Dunkelheit!“ Der Tieftrunk des Helden bleibe uns werth Als leuchtendes Vorbild für alle Zeft! Bis zur Nagelprobe die Humpen geleert Auf den Schöpfer der deutſchen Einigkeit! — Als Epiſode aus dem Kaiſermanöver in der Senne meldet die Lipp. Landesztg.: Als der Kaiſer in der Nähe des Denkmals in der Senne Kritik abhielt, bemerkte er einen Herrn, der ſich Notizen machte. Sofort mußte ein Adjutant dem Herrn das Buch abfordern und dasſelbe Sr. Majeſtät bringen. Kurze Zeit darauf erhielt der betreffende Herr das Notizbuch zurück mit der Bemerkung: daß Se. Majeſtät nicht wünſche, daß der⸗ artige Kritiken in die Oeffentlichkeit gelangten. Der Herr mußte ſich ſofort von dem Platze entfernen. — Wie viel Stern' am Himmel ſteh'n... Die Wiſſen⸗ ſchaft von heute ſcheut vor keinem Problem zurück. Der naive Wunſch, den das früher ſo viel geſfungene Lied ausdrückt, ſcheint fſeiner Erfüllung nahe zu ſein: Man zähet die Sterne. Wie aus Paris gemeldet wird, iſt im dortigen Obſervatorium gegen⸗ wärtig eine intereſſante wiſſenſchaftliche Arbeit im Gange. Es halten. Als Herr Mathy geſchloſſen, legten die einzelnen Corporationen mächtige Lorbeerkränze am Denkmal nieder, u. a. auch das Reſerve⸗ und Landwehroffizierkorps. Nachdem die Muſik noch den Choral„Großer Gott, wir loben Dich“ Pberne hatte, begab ſich der Zug nach dem Grabe des berſten v. Renz, um auch hier Kränze niederzulegen. Hiermit war die Gedächtnißfeier beendigt und gegen ½1 Uhr marſchirte der Zug unter den Klängen der Muſik wieder in die Stadt ein. Parademuſik. Von 11½—12½ Uhr fand Parademuſik ſtatt und zwar am Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal, am Waſſerthurm und am Schul⸗ hauſe in der Neckarvorſtadt. Um ½8 Uhr ſtellte ſich auf dem Waſſerthurmplatze der Fiteu auf, welcher ſich kurz nach 3 Uhr in Bewegung ſetzte. ine zahlloſe Menſchenmenge bildete in den Straßen Spalier. Mehrere Muſikkapellen bewegten ſich in dem Zuge. Derſelbe langte gegen ½4 Uhr auf dem Schloßplatze an. Hier hatten inzwiſchen auf einem mächtigen mit Reiſig und Fahnentuch ausgeſchlagenen Podium Platz genommen: die Mitglieder des Stadtraths und des Bürgerausſchuſſes, die Ritter des Eiſernen Kreuzes, die Reſerve⸗ und Landwehr⸗Offiziere, die Vertreter der Staatsbehörde, die Vertreter der Preſſe und die ſonſtigen von der Stadt geladenen Gäſte, mit ihren Damen. Am Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal hatten ſich die Feſtjungfrauen auf⸗ geſtellt. Das Denkmal ſelbſt war hübſch geſchmückt. Das Standbild des Kaiſers trug am rechten Arm einen mächtigen Lorbeerkranz. Mit einem Trommelwirbel wurde der Feſtakt eröffnet, worauf die Muſik ein De Teum ſpielte. Sodann trugen die vereinigten Männergeſangvereine unter der Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Langer das ewig⸗ſchöne„Dank⸗ gebet aus den altniederländiſchen Volksliedern“ von Kremſer in vollendeter Weiſe vor. Es folgte ſonach die Anſprache des Herrn Bürgermeiſters Bräunig, welcher ausführte: Hochgeehrteſte Feſtverſammlung! Wertheſte Mitbürger! All überall im Deutſchen Reiche, in allen Gauen unſeres Deutſchen Vaterlandes, in allen Kreiſen und Schichten unſerer Bevölkerung wird die Erinnerung an den glorreichen Tag von Sedan in dieſem Jahre beſonders feierlich begangen. Die Feier iſt nicht etwa hervorgegangen aus einer unge⸗ mefſenen Siegesfreude über die damals unterlegenen Gegner und in der Abſicht, ſich heute noch daran zu berauſchen, ſie iſt nicht hervorgerufen worden in der Abſicht, chauviniſtiſchen, den einmal beſiegten Feind etwa verletzenden Anſchauungen Ausdruck zu geben, das iſt der Zweck der heutigen Feier nicht. Die heutige Feier ſoll in erſter Linie ſein eine Ekinnerungs⸗ feier, eine Feier der Erinnerung an alle jene gewaltigen, groß⸗ artigen hochbedeutſamen Ereigniſſe und Vorgänge, welche vor 25 Jahren Zug um Zug und Schlag um Schlag an unſeren Augen vorübergezogen ſind und deren Schlußwirkung die Er⸗ füllung des langerſehnten Wunſches Aller Deutſchen, die Wiedererrichtung des deutſchen Reiches und die Wiederauf⸗ richtung des deutſchen Kaiſerthrones war. Die Feier ſoll ſodann aber auch ſein eine Dankesfeier; eine Feier des Dankes an alle diejenige Männer, Helden und Heroen, welche dieſe gewaltigen Ereigniſſe in jenen ruhmreichen Tagen herbeige⸗ führt haben, welche ſie herbeigeführt durch ihre hingebende Vaterlandsliebe, ihre unvergleichliche Manneszucht und Tapferkeit, ihre ſelbſtloſe Aufopferung von Gut und Blut. Den Dank an dieſe Männer können wir aber nur da⸗ durch abſtatten, daß wir an dem heutigen Tage geloben, die Mannestugenden, welche alle dieſe Helden beſeelt haben, hochzuhalten und ſtets und immerdar beſtrebt zu ſein, ſolche zum Gemeingut des deutſchen Volkes zu machen, damit auch die ſpäteren Generationen, wenn einmal der Ruf an ſie ergehen ſollte, ebenſo in der Lage ſind, für die Ehre des Vaterlandes mit Erfolg einzutreten, den Dank können wir hauptſächlich nur dadurch bekunden, daß wir vor Allem an der Haupterrungenſchaft jener gewaltigen Zeit feſthalten, daß wir feſthalten an dem wiedergewonnenen nationalen Gedanken und an der wiedergewonnenen Einigkeit des Vaterlandes. (Bravo!) Unſer Volk wird nur dann glücklich und zufrieden ſein können, wenn es Treue hält zu Kaiſer und Reich und Fürſt und Vaterland: nur wenn dieſe beiden Vorausſetzungen in unſerm deutſchen Vaterlande zutreffen, nur wenn dieſe Grundpfeiler des deutſchen Reiches ſtets erhalten und immer mehr befeſtigt werden, werden wir auch in Zukunft in fried⸗ licher Weiſe an dem Weiter usbau des deutſchen Vaterlandes weiter arbeiten können. Fane Feſtverſammlung, wertheſte Mitbürger! rneuern wir daher an dem heutigen Tage das Gelöb⸗ niß, unverbrüchlicher unwandelbarer Treue zu Kaiſer und Reich und Fürſt und Vaterland und rufen wir aus vollem und Herzen aus: r. Majeſtät der deutſche Kaiſer Wilhelm II., ſowie Sr. Königl. Hoheit der Friedrich von Baden leben Hoch Hoch Hoch! (Lebhaftes Bravo!) T bbbrbbb handelt ſich darum, in Ausführung einer Entſcheidung des aſtronomiſchen Kongreſſes von 1887 einen„Internationalen Katalog der Sterne“ herzuſtellen. Zu dieſem Behufe finden photographiſche a des Himmels ſtatt, deſſen Gewölbe natürlich nicht auf einmal ſondern nur in vielen Theilfeldern vor das Objektiv gebracht werden kann. Bis jetzt ſind 180 Cliches angefertigt; einige von dieſen enthalten kaum ein Dutzend Geſtirne, während auf anderen über 1500 8. ſind. Im Durchſchnitt enthält jedes Cliche 385 terne der verſchiedenſten Gattungen. — Daßg Teſtament eines Sonderlings. Aus Hadershof am Kamp in Niederöſterreich ſchreibt man: Ein begüterter Sonder⸗ ling, welcher vorige Woche das Zeitliche ſegnete, hinterließ folgendes, in ſeiner Art einzig daſtehende Teſtameht: 9 vermache mein geſammtes bewegliches und unbewegliches Vermögen meinen ſechs Neffen und ſechs Nichten, abet unter der einzigen Bedingung, daß jeder der Erben, und zwar die Männer ein Mädchen mit dem Namen„Antonie“ und die Mädchen einen Mann mit dem Namen„Anton“ ehelichen müſſen. Ferner müſſen ſich alle zwölf Brautpaare verpflichten, ihren erſtgeborenen Kindern den Namen„Anton“ bezw.„Antonie“ zu wörſ ſowie ſich nur an den Antonstagen, 17. Januar, 10. Mai, 18. Juni trauen zu laſſen.“ Weſter heißt es in dem Teſtament:„Als Termin für die Verehelichung ſetze ich längſtens die Zeit bis 20. Juli 1896. em von meinen Neffen und Nichten es bis dahin nicht gelingt, meinen letzten Willen zu erfüllen, der erhält nur die Hälfte des Erbtheils und der Reſt wird gleichmäßig auf die anderen ſchon verehelichten vertheilt. —dDit Frauen und die Beinkleider. Aus Paris wird geſchrieben: Der„Gaulois“ hat bei einigen Künſtlerinnen angefragt, welche Meinung ſie bezüglich des Tragens von Bein⸗ kleidern ſeitens der Frauen hegen, wie dieſes jetzt in Folge der in Frankreich beſonders ſtark entwickelten Radfahrſucht immer mehr Mode wird. Unter den Autworten befinden ſich folgende: Sarah Bernhardt:„Die Hoſe mag vielleicht bequemer ſeln, Ich ſeſtghe zu daß in einzelnen Fällen die Frauen das Recht, ja die Verpflichtung haben, das mäunliche Koſtüm anzulegen. Aber außer dieſen im gewöhnlichen Leben nicht vorkommenden Fällen, ſprechen alle meine weiblichen Inſtinkte und mein Künſtlerſinn für das lange Kleid. Selbſt der kurze Rock unſerer e d Radfahrerinnen beleidigt imich. Ich bin übrigens er Anſicht, daß die Radfahrmanie im Zuge iſt, unſere Sſtten radikaler umzugeſtalten, als man dies im Allgemeinen annimmt. Alle dieſe jungen Frauen und jungen Mädchen, die mit leiden⸗ ſchaftlicher Lust — ſich bee Iun hingeben, verzichten großentheils Die zündende Rede fand ſtürmiſchen Beifall. An disſelbe ſchloß ſich die Schmückung der Fahnen der militäriſchen Ber⸗ eine mit Kränzen und Eichenlaub durch die Feſtjungfrauen an, worauf die Muſik„Deutſchland, Deutſchland über Alles“ intonirte, welches von der ganzen Verſammlung geſungen wurde. Hiermit war die Feier beendigt und erfolgte unter den Klängen der„Wacht am Rhein“ der Abmarſch des impo⸗ ſanten Feſtzuges, nachdem die einzelnen Vereine das Denkmal mit mächtigen Lorbeerkränzen geſchmückt hatten. Der Zug marſchirte durch die Breite A 73 dem Meßplatz, wo ein Volksfe ſtattfand, das von Tauſenden von Menſchen beſucht war. Muftikkapellen ſpielten, Turner veranſtalteten Aufführungen, Athleten wußten durch meiſterhafte Spiele das Publikum zu ergötzen, Kletterbäume lockten durch ihren mit Gaben reich ge⸗ ſchmückten Kranz gewandte Buben an und Karouſſels, Schau⸗ keln und dergleichen vervollſtändigten das Bild eines echten Volksfeſtes, das allen Theilnehmern und Zuſchauern ſichtlich großes Vergnügen bereitete. Den Schluß der offiziellen Feier bildete Abends das Feuerwerk. Die hieſigen Vereine nahmen in impoſanter Zahl auf dem Marktplatze Aufſtellung und marſchirten in endloſer Menge in einem Lampionzuge nach dem Rheinvorlande. Hier bot ſich dem Beſchauer ein wahrhaft grandioſes Bild. Auf den Fluthen des Vater Rheins lagen zahlreiche reichbewim⸗ pelte und mit Lampions erleuchtete Schiffe; auf der Ludwigs⸗ hafener Seite erſtrahlen die ſich am Ufer hinziehenden Villen in prächtigſter in allen Farben ſchillernden Illumination, während auf der Mannheimer Seite Tauſende von Lampions das Ufer umſäumten, Es war ein herrlicher märchenhafter Anblick, wie er den Manuheimern wohl noch nie geboten worden iſt. Tauſende und Abertaufende bunter Flammen ſpiegelten 65 in den dunklen Fluthen des Vater Rheins wieder, der woh nicht genug erſtaunt geweſen ſein mag ob des Glanzes und ob der Pracht, die ſich auf ſeinem breiten Rücken entfaltete. Kleine feſtlich beleuchtete Boote ſchaukelten ſich auf den Fluthen und von den Ufern tönten die Klänge der Muſik ſowie der von Tauſenden von Menſchen geſungenen„Wacht am Rhein“, und des Liedes„Deutſchland, Deutſchland über Alles“ herüber. Den Glanzpunkt des Ganzen ſollte das Feuerwerk bilden. Wir entſprechen wohl dem allgemeiner Gefühl, wenn wir ſagen, daß das Feuerwerk eine Enttäuſchung hrachte. Man hatte es ſich großartiger, impoſanter vorgeſtellt, namentlich fehlte der Schlußeffekt. Die Gerechtigkeit erfordert es aber auch, zu konſtatiren, daß einzelne Nummern des Feuerwerks wunderbar ſich entwickelten, vor Allem war die fortlaufende Beleuchtung der Rheinbrücke ein Meiſterſtück. Gegen Schluß des Feuer⸗ werks flammten Tauſend rothe Magneſiumflammen an der Badiſchen Anilin- und Sodafabrik auf und ſandten ihren Gruß herüber. Gegen halb 10 Uhr war das Feuerwerk be⸗ endigt und die Rheinbrücke ſank wieder in die Dunkelheit zurück. Hiermit war die offizielle Sedanfeier beendigt, welche in allen ihren Theilen glänzend verlaufen iſt, Dank der um⸗ ſichtigen Thätigkeit der e und ihres unermüd⸗ lichen Vorſitzenden, Herrn Bürgermeiſter Bräunig, in deſſen Händen die Fäden des ganzen Arrangements zuſammenliefen und der ſich ſeiner ſchwierigen Aufgabe in glänzender Weiſe ent⸗ ledigt hat. Auch 8 Direktor Philſpp Fuchs hat ſich als Obmann der Feſtordnungskommiſſion um das Zuſtande⸗ kommen und Verlauf des ſchönen Feſtes ſehr verdient gemacht. Bankett der militäriſchen Vereine im Saalbau. Nach Beendigung des Feuerwerks ſammelte ſich eine roße Anzahl von Mitgliedern der büeihen militäriſ 9 zu einem Bankett, um die ſchön ver Feier Tages in würdiger Weiſe zu beſchließen. em Bankette wohnten außer den hier noch weilenden aktiven, eine größere Anzahl Reſerve⸗ und Landwehroffiziere, ſowie ſonſtige 9—— 7 ladene bei. Die Muſik ſtellte in ganz ſe die Kapelle Petermann und nachdem die Klänge der Jubel⸗ Ouvertüre, ſowie des gegenwärtig ſo beliebten Marſches Unterm Doppeladler“ verrauſcht waren, ſprach Herr Ph. Ge mit ſchönem Vortrag einen Prolog; hierauf ergriff der Vor⸗ 5 985 des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, Herr Prof. Mathy, das Wort, um in zündender Rede den Toaſt auf Kaiſer und Großherzog Redner warf einen geſchichtlichen Rückblick auf die Schickſale unſerer Stadt und wies darauf hin, wie traurig es am luſſe des vorigen und am Anfang dieſes Jährhunderts in Deutf land ausgeſehen habe, und wie ganz anders heute ſei; er hebt die Verdienſte unferes Kaiſers und unſeres Großherzogs hervor und widmete dieſen ein ſtür⸗ miſch aufgenommenes dreifaches Hoch. err Ho Hauſſieler Stury trug eine Anzahl ernſter und Herr Hoſſchauſpieler Na mehrere heitere Gedichte mit Bezug auf den großen rieg vor, Beide Künſtler ernteten reichen, wohlverdienten Beifall. Den Trinkſpruch auf die Armee brachte Herr Fried⸗ rich Stoll aus, während Herr Rechtsanwalt Dr. Seiler, Vorſitzender des Kriegervereins, die Verdienſte unſeres Bis⸗ marck hervorhob und dieſem ſein Hoch widmete, worauf ßFFFCFCTCTCTCTCT0é 6 ͤvvbbbTbTbTbTPbTFbTPTPTPTbTPTbTbTPTFPTPTPTFTPTPFPbP————VP————————————ꝓVꝓVꝓVPVPVPVPVPVPVPV——————TVTVTV——————— auf das häusliche und das Familienleben. Ich weiß nicht, ob das phyſiſche Intereſſe groß genug iſt, uns zu geſtatten, den moraliſchen Standpunkt ganz und gar zu vernachläſ ihber man ſagt in einem geſunden Körper herrſcht ein geſunder Geiſt. Die Regel hat indeſſen viele Ausnahmen... Und iſt es denn erwieſen, daß das Radfahren keinen Nachtheil für die Muskeln und die Nerven hat? Aber gehen wir darüber hinweg; die Moral ſteht über Allem. Ich bin der Anſicht, daß dieſes Außenleben gefährliche und ſehr ernſte Folgen haben kann. Und da Sie mir vom Koſtüm ſprechen, finden Sie nicht die Be⸗ vieler Frauen für das wenig decorative männliche Koſtüm höchſt auffällig, auf welches die Männer vielleicht ſelbſt nicht ſtolz ſind?“— Madame Severine: Die Hoſe iſt nicht boß da har als der Rock, Gerade das Gegentheil iſt der und das aus Gründen, die ich wohl kenne, aber über die Sie beſſer die Doctorinnen befragen. Was die Schönheit anbetrifft, ſo frage ich Sie: Finden Sie denn unſere Radfahrerinnen mit den Zuavenhoſen ſchön? Mir ſcheinen Sie geradezu häßlich. Und wenn dieſe Mode um ſich greifen ſollte, ſo würde mich das vom Radfahren abſchrecken; ich radle zwar, aber immer im langen Rock.“— Die Opernſängerin Frau Melba:„Ich ver⸗ abſcheue das männliche Koſtüm für die Frau. Das iſt häßlich, ſelbſt im Theater und ich habe mich nie dazu verſtehen wollen, es zu tragen. Ich werde es auch nie tragen, ohne des⸗ halb die anderen Künſtlerinnen tadeln zu wollen, die nicht denſelben Wiederwillen vor demſelben empfinden. Daraus können Sie ſchon erſehen, wie ſehy ich in meinen künſt⸗ leriſchen und weiblichen Gefühlen mich verleit fühle, wenn ich Frauen auf die Reize und die Anſtandsrgern ihres Geſchlechts mit den bekannten Verkleidungen verzichten ſehe. Seien Sie übrigens verſichert, daß das Radfahren hierfür einen Vorwand bildet. Weniger aus Bequemlichkeits⸗ als aus viel geheimniß⸗ volleren Gründen opfert man den Rock der Hoſe.“— Frl. Brandes vom„Theätre frangais“:„Ueber das Fahrrad und die dafür erforderliche Kleidung habe ich überhaupt keine Anſicht. Aber in meiner Eigenſchaft als Frau und Künſtlerin kann ich Ihnen wohl deber daß die bauſchige Hoſe mir nur in ſeltenen Fällen annehmbar erſchien. Sie iſt brutal, oft lächerlich. Wie kaun man ihr die edle Lillie opfern, die ein uhytmiſcher Gan ſo leicht der langen Robe geben kann?“— Die Tingeltangel⸗ Sängerin Nini Buffet:„Ich möchte nicht gerne auf das Rab⸗ fahren verzichten, noch aber darauf, Frau zu ſein. Es ſcheint mir, daß das bauſchige oder anliegende Beinkleid den Frauen ein verdächtiges Ausſehen giebt, dem ich mich nicht aus⸗ ſetzenmöchte“, 5 1* ——— ee gedichtete konſul Reiß.— Muſikvorträge der Capelle des Sanitätscorps, wurde aber inmitten ſeines intere Vortrags durch den plötzlichen Ruf„Napoleon gefangen!“ Heeres Mac Mahon's durch Mannheim, 2. Sepiemder, General-Anzeiger. Selte. die zahlreichen Anweſenden das „Bismarck⸗Lied“ ſangen. noch Herr Jak. Kuhn das Wort, von Herrn Seiler Schließlich ergriff welcher Namens der militäriſchen Vereine dem Stadtrathe und Herrn General⸗ konſul Reiß den Dank der Veteranen ausſprach für die uamhaften Beiträge, welche dieſelben geſpendet; ebenſo dankte er der ſtädtiſchen Behörde, welche die ganze Feier des Sedanfeſtes zu einer ſo ſchönen geſtaltet habe. Das Hoch des Redners galt der ſtädtiſchen Behörde und Herrn General⸗ etermanu und das e and Abſingen patriotiſcher Lieder verſchönten das Bankett und fand dasſelbe erſt nach Mittervacht ſeinen Abſchluß. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 2. Septbr. 1895. Erinnerungen an den deutſch⸗ 5 franzsſtſchen Krieg. (Aus dem„Mannheimer Verkündiger“.) Mannheim, 3. Sept. Die geſtrige Generalverſamm⸗ lung des Sanitätskorps erfreute ſich einer zahlreichen Bethei⸗ ligung und wurden verſchiedene Angelegenheiten und im Intereſſe des Inſtituts von Hrn. Dr. Löwenthal in Vorſchlag gebrachte Einrichtungen erledigt. r. Brehm berichtete über die Erlebniſſe der auf dem Schlachtfelde geweſenen ereſſenten anten ünterbrochen. Freudigſte Aufregung in der Verſammlung. Es wurde ſofort ein Fackelzug improviſirt, der Zug ſetzte ſich in Bewegung, um dem Vorſtande des Vereinsreſervelazareth⸗ komites, Herrn Seipio, und Herrn Oberbürgermeiſter Achen⸗ bach Hochs auszubringen. Zum Schluſſe bewegte ſich der Zug nach Ankunft auf dem Speiſemarkt, nach Ludwigshafen, wo dem Bürgermeiſter der Stadt ein Hoch ausgebracht wurde, das derſelbe mit einem Hoch auf die Stadt Mannheim er⸗ wiederte. 5 Maunheim, 3. Sept. Heute Mittag wurde in unſerer Stadt die Gefangennahme Napoleons und Capitulation des uſammenläuten aller Glocken der Stadt und zahlreiche Ferz enſchüſſe gefeiert; das Sani⸗ tätscorps beabſichtigt in Verbindung mit der hieſigen Feuer⸗ wehr heute Abend einen abermaligen aber größeren Fackelzug zur würdigen Nachfeier der freudigen Nachricht zu veran⸗ ſtalten, die Theilnahme wird, wenn das Project zur Aus⸗ führung gelangt, eine ganz außerordentliche werden. Mauunheim, 3. Sept. den zur weiteren Feier der Gefangennahme Napoleons auf dem Schießdamme zwiſchen dem Friedhofe und den Bierkellern überm Neckar Freudenfeuer abgebrannt. Vorher, um 9 Uhr, findet auf dem Marktplatz eine großartige Siegesfeier unter Abſingung des Chorals:„Nun danket alle Gott“ und der „Wacht am Rhein“ ſtatt. Maunheim, 4. Sept. Zu Ehren des großartigen Sieges deutſcher Waffen prangt unſere Stadt ſeit geſtern Vormitkag im Fahnenſchmuck; Böllerſchüſſe und Glockengeläute verkün⸗ deten in der Mittagsſtunde den deutſchen Sieg.— Am Abende veranſtaltete die Feuerwehr und das Sanitäts⸗Corps einen Fackelzug, die Straßen ſind mit Menſchen überfüllt; viele Häuſer illuminirt. Bengaliſches Feuer, Leuchtkugeln, Feuer⸗ regen und Schwärmer, zahlreiche Böller⸗ und Piſtolenſchüſſe geben Kunde von der allſeitig gehobenen Stimmung. Während dem Geläute aller Glocken ſingt das Volk auf dem Markt⸗ platze ein Tedeum; es iſt ein feierlicher Moment, der Keinen unberührt läßt. Die Bitterwolf'ſche Kapelle ſpielte den von errn Jul. Unger zum Andenken an die Schlacht bei Weißen⸗ urg und Wörth komponirten„Siegesmarſch“. Die Bewegung auf den Straßen dauert bis zur ſpäten Mifternachtsſtunde und erhält neue Nahrung durch die inzwiſchen verbreitete Nachricht von der Uebergabe der Boſtugg Metz. Offenburg, 2. Sept.(Ort.⸗B.) Heute früh wieder ge⸗ waltig häufiger und heftiger Kanonendonner von Straßburg her, ſo daß hier theilweiſe die Fenſter klirrten. *Begleichung von Poſtanweiſungsbeträgen im Wege des Giroverkehrs. Zur Verminderung und Erleichterung des Baargeldumſatzes beſteht bei der Reichs⸗Poſtverwaltung ſeit dem Jahre 1883 die Einrichtung, daß die auf Poſtan⸗ weiſungen auszuzahlenden Beträge den Empfängern nicht baar gezahlt, ſondern auf deren Girokonto bei der Reichsbank gut geſchrieben werden können. Dieſe Einrichtung erſpart den betheiligten Empfänger die Zeit und Mühe des Geldzählens für jede einzelne Zahlung, die Aufbewahrung des Geldes und die Beförderung desſelben zur Reichsbank; ſie verhindert, was für die Abholer von Poſtanweiſungen von beſonderer Wichtigkeit iſt, die Auszahlung der Beträge an Unberechtigte und vereinfacht das Verfahren inſofern, als nicht über den Betrag jeder einzelnen Poſtanweiſung, ſondern über alle zur gleichen Zeit überbrachten Poſtanweiſungen zuſammen ein Anerkenntniß zu ertheilen iſt. Außerdem werden durch das Poſtgiroverfahren alle Gefahren und Weiterungen beſeitigt, welche mit der Geldbeförderung von Stelle zu Stelle, mit der Zählung des Geldes und der Ausſtellung vieler Einzel⸗ quittüngen verbunden ſind. An dem Giroauszahlungs⸗ Santa Clara. Roman von B. Riedel⸗Ahrens. Machdruck verboten.) 60(Fortſetzung.) AUnter den beſchämenden und doch ſanften Vorwürfen Gonzaga's, daß ſie— Lucianna— ſo aller guten Sitte zum Trotz Vergnügen in einem Strudel oberflächlicher Zerſtreuungen gefunden, zu einer Zeit, da ihr im Grunde noch das Trauer⸗ gewand um den geliebten Vater zukam, weinte das junge Mädchen bitterlich. Gonzaga hatte ja eigentlich Recht, gewiß — aber es war doch ſo ſehr, ſehr ſchön geweſen, man hatte ſich köſtlich amüſirt. Und Paulo! Thränen verdunkelten ihre Augen— die Trennung von ihm war das Allerſchlimmſte, umſomehr, da ihre Verlobung noch ein tiefes Geheimniß bleiben mußte. 5Schweren erzens begann ſie bald darauf ihre Vorbe⸗ reitungen zum Packen zu kreffen, denn Gonzaga hatte die Ab⸗ reiſe ſchon auf morgen Mittag feſtgeſetzt und Lucianna fühlte ſich viel zu verſtimmt, um noch Freude an der Geſellſchaft zu haben, auch fehlte Paulo heute. Den anweſenden Gäſten, die ſich zu einem Mittageſſen bei onin Marga verſammelt hatten, konnte es natürlich nicht entgehen, daß durch Gonzaga's Eintreffen eine Bombe geplatzt ſei“, wie ſie ſagten, und verabſchiedeten ſich früh. Leonie athmete befreit auf; kief erregt von dem plötzlichen Erſcheinen Gonzaga's war es ihr peinlich, vor den neidiſchen und mißgünſtigen Augen der Vaskonvella's alerchzülti zu er⸗ ſcheinen, als berühre ſte der Beſuch des Mannes, dem doch ihr ganzes Sein gehörte, kaum. Eine übermächtige Freude hatte ſie bei dem Klang ſeiner Stimme durchzuckt,— war er es wirklich? Schon die Laute ſeiner melodiſchen Sprache ließ ſie die Gegenwart vergeſſen und ganz in der Vergangenheit aufgehen; mit Gonzaga ſpürte ſie wieder den Zauber der Poeſie von Santa Clara, das Rauſchen der urwaldlichen Bäume im Sturm, die vertraut gewordenen Töne des heimlich⸗ſtillen Lebens auf der Fazenda, das ihr ſo Wunderbar ſchön dünkte. Doch beberrſchte Heute Nacht nach 10 Uhr wer⸗ nie gewaltſam perfahren können folche Empfänger von Poſtanweffungen Theil nehmen, welche zu den Girokunden der Reichsbank gehören und mindeſtens monatlich 1000 M.(in dabten 50⁰0 5 auf Poſtanweiſungen empfangen. Das Verfahren kann auch auf ſolche Perſonen Anwendung finden, welche zwar an einem andern als dem mit dem Poſtgiroverfahren ausgeſtatteten Orte wohnen, aber ihr Girokonto bei der Reichsbankanſtalt des letzteren haben. In Hamburg iſt das Verfahren auch auf Girokunden derjenigen Privatbanken ausgedehat, welche ihrerſeits im Giroverkehr mit der Reichsbank ſtehen. Die mit dem Verfahren verbundenen Vortheile ſind im Laufe der Jahre von den betheiligten Kreiſen immer mehr erkannt worden, ſo daß die neue Einrichtung von Jahr zu Jahr einen erfreulichen Fortſchritt genommen hat. Ende März 1895 beſtand die mit nur 91 Theilnehmern in Berlin ins Leben getretene Einrichtung bereits an 123 Orten, welchen inzwiſchen noch 4 Orte hinzugetreten ſind. Es betrug die Zahl der Theilnehmer 2178 30,7 Prozent der zum Beitritt berechtigten Girokunden, die Zahl der jährlich durch Giroverkehr beglichenen Poſtanweiſungen 6 900 540 13,6 Prozent der an den betheiligten Orten überhaupt eingegangenen Poſtan⸗ weiſungen, die Summe der jährlich durch Giroverkehr be⸗ glichenen Poſtanweiſungsbeträge 480 Millionen Mark= 17,2 Prozent der an den betheiligten Orten überhaupt ausgezahlten Poſtanweiſungsbeträge. Hiernach hat der Poſtgiroverkehr in der verhältnißmäßig kurzen Zeit ſeines Beſtehens bereits einen namhaften Umfang erreicht. Indeſſen iſt das Verfahren noch einer erheblichen weiteren Ausdehnung fähig, da von 7096 der Theilnahme berechtigten Inhabern eines Girokontos bei er Reichsbank noch nicht der dritte Theil dem Verfahren beigetreten iſt. Durch den Poſtanweiſungs⸗Giroverkehr werden alle beim Baarverkehr betheiligten Stellen entlaſtet, die Baarſendungen vermindert, der Umlauf der Zahlungsmittel beſchleunigt. Angeſichts dieſer wirthſchaftlichen Vortheile iſt es in hohem Maße wünſchenswerth, daß die Ueberzeugung von dem Nutzen der Einrichtung noch mehr als bisher in die betheiligten Kreiſe dringen möge. *Neue Fernſprechleitung. Am 31. Auguſt wurde die neue Linie Mannheim⸗Freiburg i. Br. eröffnet. Ein Geſpräch bis zur Dauer von 3 Minuten koſtet 1 Mark. Auszeichnung für Veteranen. Wie uns mitgetheilt wird, hat anläßlich des Sedantages die hieſige Firma Benz& Comp. ihren Arbeitern, welche den Krieg von 1870 mitgemacht haben, je 15 Mark Gratifikation ausgezahlt. Die * Städtiſcher Ehrenſold an die Veteranen. hieſige Stadt hat an bedürftige Veteranen insgeſammt 3600 Mark als Ehrenſold ausbezahlt, und zwar erhielt jeder Veteran 5 Mark. Wegen des Sedaufeſtes ſind heute Nachmittag unfere ſämmtlichen Bureaux und Geſchäftsräume geſchloſſen. *Eine ſinnige Schaufenſter⸗Dekoration hat die Cigarrenhandlung von G. Hochſchwender am Markt, aus Anlaß des Sedanfeſtes, aufzuweiſen. Aus Cigarren und Cigarrenſpitzen iſt hier ein vollſtändiger Ruhmeskempel aufgebaut, in welchem die Statue der„Germania“ thront. Namentlich ſind die das Ganze krönenden Embleme, wie das Eiſerne Kreuz und verſchiedene Kranz⸗Guirlanden, welche aus Cigarrenſpitzen hergeſtellt ſind, hervorzuheben. 5 mit Geſchmack hergeſtellte Dekoration zieht viele Schau⸗ uſtige an. 5 Die„Sociéts amicale Franco⸗Suiſſe“ hier begab ſich geſtern Sonntag früh unter Führung ihres Präſidenten Numa Tardif, in corpore auf den Friedhof, um einen Lorbeerkranz am Monument der 1870%1 in Mannheim für ihr Vaterland geſtorbenen franzöſiſchen Krieger niederzulegen. Nach entſprechender Anſprache an die Mitglieder forderte Herr Tardif dieſelben auf, als Beweis des Dankes für die reiche Schmückung der franzöſiſchen Gräber Seitens der Stadt Mannheim ſich nach dem Denkmal der deutſchen Krieger zu begeben, um deren Andenken ebenfalls zu ehren. Nachdem dieſer Aufforderung in würdiger Weiſe entſprochen war, ſchloß die erhebende Feier. Roheit. Dem bei der hieſigen Stadt beſchäftigten Arbeiter Ewald, welcher hier unter dem Namen„Gille⸗ galle“ faſt allgemein bekannt iſt, wurde hieſigen Wirthſchaft, wo er als ie ender Komiker auftrat, von einem rohen Patron ein Bierglas derart an den Kopf geworfen, daß er ſich im Allgemeinen Krankenhaus ver⸗ binden laſſeu mußte. * Unfall. Geſtern Nachmittag beſtieg ein Knabe den Kletterbaum auf dem Volksfeſtplatze jenſeits des Neckars, um ſich ein Paar Schlittſchuhe herunterholen; als er dieſelben eben abgeriſſen hatte, entglitten ſie ſeinen Händen und ftelen herab. Einer der Schlittſchuhe fiel einem untenſtehenden Knaben auf den Hinterkopf und brachte dieſem eine ziemliche Verletzung bei, während der andere einem zweiten Knaben Verletzungen im Geſicht beibrachte. Die Verletzten wurden durch die auf dem Platze ſtationirte Sanitätswache verbunden und ſodann nach dem Allg. Krankenhauſe überführt. Ertrunken iſt geſtern Abend beim Baden im Rhein⸗ hafen der auf Schiff„Ruhrort Nr. 28“ bedienſtete Schiffs⸗ junge Andreas Hönrich. Die Leiche wurde bald darauf von der Schiffsmannſchaft geländet. * Muthmaßliches Wetter am Dienſtag 3. September. Der letzte Luftwirbel aus Nordweſten hat ſich mit ſeinem Vor⸗ gänger über Finnland vereinigt und verſchwindet raſch im die weiche Stimmung; anſcheinend kalt und ruhig wollte ſie vor ihn hintreten, ſo daß er glauben mußte, wenn einſt wirklich eine Schwäche für ihn in ihrer Seele gewohnt habe, dieſe gegenwärtig vollkommen überwunden ſei. Gonzaga blieb den Abend über zu Hauſe, er erzählte von Santa Clara und die jungen Mädchen fragten nach hundert Dingen, woran ſie Intereſſe nahmen; unwillkürlich richtete er das Wort vorzugsweiſe an Leonie. Marga beobachtete die Beiden ſcharf, und bemerkte, daß jede Spur eines heimlichen Einverſtändniſſes zwiſchen ihnen fehle; vielleicht aber ſuchte Gonzaga jetzt eine Gelegenheit, ſich Leonie zu erklären; und um den muthmaßlichen Wunſch des hochmüthigen, ſchroffen Schwagers zu vereiteln, beſchloß ſie, dahin zu wirken, das es nicht zu gegenſeitigem ungeſtörtem Ausſprechen kam. Allmählich wurde Gonzaga's Stimmung eine beſſere; er beobachtete Leonie; und ſeine tiefen, träumeriſchen Augen, unter deren magiſchem Einfluß Leonie ſo oft erröthet war, drangen auch jetzt wieder auf den verborgenen Grund ihrer Seele, und er erkannte, obgleich ſie ſich anſcheinend viel zurückhaltender und fremder gegen ihn benahm, daß ſie noch dieſelbe war, und vor 1110 berdebluhen Einfluß mit unmoraliſchen Menſchen gefeit eb. 1 Das beruhigte Gonzaga, und er, der in ihrem offenen vor ihm liegenden Innern zu leſen wußte, ſah, daß ihr Herz ihm nach wie vor gehöre; er ließ ſeine Zuneigung und Hochachtung für ſie deutlich hervortreten, und das Sonnenlächeln der Freudigkeit eines verſchwiegenen Bundes zwiſchen ihnen leuchtete aus ſeinen Augen. Aber Leonie wußte die überaus zarte Sprache ſeines Herzens nicht zu deuten; ſie hatte einſt auf das Wort von ſeinen Lippen gehofft, und da es unausgeſprochen blieb in jener Stunde der entſcheidenden Trennung, ſo glaubte ſie heute, angeſichts ſeiner harmloſen Heiterkeit, mehr denn je an ihre Täuſchung. 33 So rückte denn die Abſchiedsſtunde heran, und faſt noch ſchmerzbewegter als auf Santa Clara ſah Leonie ſie kommen, wurde ihr doch nun auch Lucianna, die einzige Vertraute, mit welcher ſie hier und dort eine 59 f Stunde verlebt hatte, entriſſen. Marga behandelte ſie wohl jetzt bedeutend beſſer; ſie wußte es Leonie gewiſſermaßen Dank, daß ſie die Führung des kleinen Hausſtandes faſt gänzlich auf ſich genommen, aber! eſtern in einer Jußerſten Nordoſten Curopas. Von Weſten her iſt eine Ber⸗ ſtärkung des mitteleuropäiſchen Hochdrucks an der Küſte der Normandie eingetroffen weshalb der mitteleuropäiſche Hoch⸗ druck ſich noch einige Zeit behaupten dürfte. Auf dem Schwarzwald wie im Odenwald und im bayriſchen Wald eigen ſich zahlreiche gewitterige Lufteinſenkungen, welche zum Theil noch am Dienſtag kurze Störungen bringen dürfen, denen aber am Mittwoch allgemeine Wiederaufheiterung folgen wird. Aus dem Großherzogthum. * Oeſtringen, 31. Aug. Der bei Peter Ludwig Zehner in Oeſtringen eingeſtellte Knecht, Friedrich Baumann, wurde beim Pferdefüttern von dem Pferde ſeines Dienſtherrn ſo unglücklich auf den Magen geſchlagen, daß der erſt 21 Jahre alte Mann, nachdem er in die Klinik nach Heidelberg ver⸗ bracht worden, ſein junges Leben laſſen mußte. Sport. Pferderennen in Baden⸗Baden. IV. Tag. I. Hamilton Stakes 5000 M. 1)„Holyrood“ und „Morgenthau“, todtes Rennen. 3)„Theodoſia“. Es liefen 5 Pferde. Tot.:„Holyrood“ 8: 10,„Morgenthau“ 21: 10. II. Badener Prince of Wales Stakes 30,000 Mark. 1)„Sanſonetto“, 2)„Demetrius“, 3)„Gloire de Dijon.“ Es liefen 14 Pferde. Tot.: 40: 10. III. Preis von Karlsruhe 5000 M. 1)„Vorhut“, 2)„Electric“, 3)„Mirakel.“ Es liefen 4 Pferde. Tot.: 31: 10. IV. Heidelberg, Handicap 15,000 M. 1)„Jo⸗ eularity“, 2)„Gnom“, 3) Maſter of the Mont“, Es liefen 10 Pferde. Tot.: 64: 10. V. Waſſerfall Hürden⸗Rennen 3000 M. I) „Glück auf“, 2)„Sir Leiceſter“, 3)„Miß Quick“. Es liefen 8 Pferde. Tot.: 15: 10. VI. Wellgunde Steeple Chaſe 6000 M. J) „Waldmeiſter“, 2)„Sour Apple“, 3)„Cordoba“. Es liefen 8 Pferde. Thieater, Aunſt und Wiſfenſchaft. Theater⸗Notiz. Dienſtag, den 3. d. wird im Großh. Hoftheater nach läugerer Pauſe Halevy's„Jüdin“ wieder zur Aufführung gebracht. Herr Demuth wird darin als „Eleazar“ gaſtiren, während Frl. Cſurgay die Partie der gänineſſin Eudoxia“ erſtmalig als Debut zur Ausführung ringt. Die badiſchen und pfälziſchen Maler auf den diesjährigen Münchener Kunſtausſtellungen. (Original⸗Bericht.) III. oe. Nicht weniger bedeutend als auf dem Gebiete der Landſchaft ohne Staffage erweiſt ſich unſere badiſche Kunft auf demjenigen der bukoliſchen Idylle, der ländlichen Hirten⸗ und Thiermalerei in der Münchener Kunſtausſtellung. Da ſteht man vor Allem noch ein Meiſterwerk(„Holländiſche Vieh⸗ weide“) des verſtorbenen Prof. Hermann Baiſch, der von Karlsruhe aus die deutſche Malerei auf dem genannten Ge⸗ biete ſo mächtig beeinflußte und ſie mit auf jene Höhe gebracht hat, auf welcher ſie neben der Kunſt des Auslandes ſo glänzend beſtehen kann. Sodann iſt Hch. Jügel mit einem rieſigen, in urwüchſiger Art gemalten Kraftſtück„Ziegenböcke“ und drei flüchtiger behandelten Stimmungsbildern„Kohlenfuhrwerk“, „Milchſchlitten“ und„Winterabend“ in München und zwar in der Halle der Seceſſion vertreten. Daſelbſt zeichnen ſich auch zwei große Thierſtücke von Julius Bergmann„Abend“ und„Kühe am Waſſer“ mehr durch die Tiefe ihrer Stimmung als durch die Ausführung im Einzelnen aus. In derſelben Weiſe wie z. B. der ſchon früher erwähnte Prof. Schönleber hat auch Wilhelm Frey, der Director unſerer Mannheimer Gemäldegalerie, ſeine Kunſt weiter⸗ entwickelt. Das beweiſt er auf's Beſte mit einem neuen Ge⸗ mälde„Viehweide“, das in der Ausſtellung der Künſtler⸗ dertnſc durch die Kraft und Friſche ſeines Colorits überraſcht. Frey, gehört zu jenen Malern, deren Kunft immer jung bleibt, weil ſte alle werthvollen modernen Elemente in dieſelbe aufzunehmen verſtehen. Nicht ein haſtiges Ueberſpringen aller Tradition, ſondern die ſichere und gediegene Grundlage iſt es, die das Schafſen ſolcher Künſtler ſo ganz anders erſcheinen läßt, als das bodenloſe Experimentiren im Nebelreich des Excentriſchen ſo mancher anderer Kunſtbefliſſenen. Das neue Bild Frey's iſt im beſten Sinne des Wortes, denn es beruht ei aller Helle der Farbe auf ſorgfältigem Naturſtudium der Landſchaft und genauer Kenntniß der Formen der Thiere und entbehrt auch nicht jene tiefe Stimmung, durch die der Künſtler uns zu ruhiger, idealer Betrachtung auch der einfachſten Natur zu bringen weiß. Gerade an dieſem Bilde ſieht man ſo recht, daß Herr Frey hier in Mannheim nicht weniger ſchaffensfroh an's erk gegangen iſt, wie ſeiner Zeit in München, wo er— nebenbei bemerkt— zu den Jury⸗ mitgliedern der internationalen Ausſtellung im Königl. Glas⸗ palaſt zählt. Auch die Landſchaft mit anderer figürlicher Staffage zeigt unſere badiſche Malerei auf der Höhe modernen Kunſtſchaffens. So hat Prof. Friedrich Kallmorgen ein lichtvolles, vir⸗ tuos gemaltes Bild„Sonntagsruhe“ eingeſendet, das ſich Liebe, ſo wie das junge Mädchen ſie auf Santa Clara unter den Familienmitgliedern kennen gelernt, verband ſie nicht; Marga ſchien unfähig, ähnliches zu empfinden, es ging eine nüchterne, erkältende, jede Empfindung warmen Aufwallens lähmende Atmoſphäre von der Baronin aus. Sie hatte den Brief ihres Mannes wiederholt geleſen, und ſo nachhaltig wirkte dieſes Mal ſein Inhalt, daß Marga eine ſchlafloſe Nacht verbrachte; ſie war gezwungen, einzugeſtehen, ſich in Carlos' Charakter ganz und gar geirrt zu haben; aus ſeinen al ſprach ein unbeugſamer Wille, den ſelbſt die Liebe zu ihr nicht länger zu beherrſchen ſchien. Was war das? Fielen ihre Vorausſetzungen total in ſich zuſammen, entſchlüpfte er ihrer Gewalt? Aber nachgeben und ſich demüthig von ihm im Triumph nach Santa Clara ſchleppen zu laſſen, deſſen waldige Umgebung ihr den Gefängnißmauern gleich erſchien? Nein! So leichten Kaufes ſollte ihm der Sieg nicht beſchieden ſein, noch wollte ſie kämpfen, befand ſich doch eine neue, gewichtige Waffe in ihrer Hand, die wenn Alles fehlſchlug, ihn hoffentlich gefügig machen würde. Dann kamen Stunden weicherer Gefühle über Marga; die Gottheit hatte ſie geſegnet, in nicht allzu langer Friſt würde vielleicht der füngſte Baron von Rio Pardo in ihren Armen ruhen; ob Carlos nicht doch kommen würde, ſobald ſie ihm dieſe beſeligende Nachricht melde? War ſeine Liebe im Erkalten begriffen? Sonderbar, etwas wie Eiferſucht wurde in ihr lebendig, ſie ſehnte ſich nach ihm; immer wieder drangen ſolche Empfindungen auf ſie ein. Lächerlich, nein! Gn nachgeben bedeutete ſoviel, als ſich für immer in Santa Clara begraben laſſen. Mit ſchroffen Worten hatte er in ſeinem Schreiben erklärt, ihr Monatsgeld bedeutend herabzuſetzen, da ſie viel zu viel für überflüſſige Dinge aus⸗ gebe! Hierfür mußte er büßen. Aus freiem Entſchluß ſollte er zu ihr kommen, nicht auf Bitten oder ſonſtige Beeinfluffungen hin, und deshalb verſchwieg ſie denn auch in ihrem Briefe an den Gatten die Hoffnung, welche ſie beglückte. Von Leonie und Paulo begleitet, reiſte Gomzaga Schweſter um die lezeichnete Stunde ah . Gorticun folt .ͤ Seite. —— kurch ſeine Kraft und Klarheit der Darſtellung des ſonntäg⸗ ichen Lebens und Treibens der Schifferfamilie eines in einem zolländiſchen Kanal liegenden Schiffes mit beſonderer Berlck⸗ ichtigung des Laudſchaftlichen auszeichnet. Eine noch tiefere Beziehung hat das Landſchaftliche zum Figürlichen auf dem Beinälde von Robert Pötzelberger„Neues Leben“. Kinder Iflücken auf den mit friſchem, frühlingsgrünem Raſen bedeck⸗ en Gräbern eines dörflichen Friedhofes Blumen— eine zarte, innige Idee, in lichtvollen, freudig ſtimmenden Farben treff⸗ ich ausgeführt. Geſcljäftlichzes. Auszeichnung. Nachdem wir früher berichteten, daß zuf der Weltausſtellung in Chieago u. A, den Giſenwerken AktiengeſellſchaftGaggenaugehöchſte Preiſe uerkannt wurden, geht uns heute die Mittheilung zu, daß tuf der in Leipzig ſtattgefundenen VII. Fachausſtellung der eſammten Metall⸗Induſtrie genannte Werke wiederum die illeinige höchſte Auszeichnung für Gas⸗, Heiz⸗ und Koch⸗ tpparate, in Verbindung mit Kunſt⸗Emaille, in Form der goldenen Medaille zuerkannt wurde. Ferner rhielten die Werke auf der ſoeben beendeten III. Flaſchner⸗ „Ausſtellung zu Ulm wiederum den„erſten Preis“ für ihre ühmlichſt bekannten Dampf⸗Sparmotoren, Syſt. Friedrich, owie Gasheiz⸗ und Kochapparate. Wir freuen uns über den Erfolg unſerer einheimiſchen Induſtrie und legen dieſe hohen Auszeichnungen gleichzeitig Zeugniß ab von der Vorzüglichkeit der ausgeſtellten Fabrikate. Wie wir hören, ſind die Eiſen⸗ verke Aktiengeſellſchaft Gaggenau namentlich in ihren Gas⸗ ipparaten, die wegen ihrer vorzüglichen Konſtruktion und großer Sauberkeit Anerkennung finden, jetzt ſtark beſchäftigt. Die Werke ſollen, wie wir ferner hören, für nächſte Saiſon ine ganz hervorragende Neuheit in Fahrrädern bringen. ———————ů— 25 Aeneſte Aachrichten und Telegramme. BBerlin, 31. Aug. Kurz nach 1½ Uhr traf der Wagenzug der americaniſchen Veteranen bei der a meri⸗ kaniſchen Botſchaft ein. Eine Abordnung von etwa 20 Beteranen begrüßte den amerikanichen Botſchafter. Der Vorſitzende des Chicagoer Militärvereius meldete die Rückkehr der Veteranen nach der alten Heimath zur Theilnahme an der Nationalfeier an und verſicherte, die Veteranen ſeien bereit, wenn das Adoptiuvaterland rufe, für das Sternenbanner zu kämpfen, wie vor 25 Jahren für die deutſche Tricolore. Der Botſchafter erwiderte mit dem Wunſche, die Veteranen möchten ihrem Adoptiv⸗ vaterlande Amerika dieſelben patriotiſchen Gefühle ent⸗ gegenbringen wie ihrem Geburtsvaterlande Deutſchland. Der Botſchafter wünſchte ſchließlich den Veteranen fröh⸗ lichen Aufenthalt und glückliche Ruͤckkehr. * Paris, 31. Aug. Viele hieſigen Blätter ſtellen ſich ſehr entrüſtet über die Nachricht aus Berlin, daß der Ausſchuß des deutſchen Offizierkorps den General Munier auffordern wolle, ſeine bekannten Angaben zu belegen. Außer ultra⸗chauviniſtiſchen Blättern, die aus allen möglichen Schmähſchriften Erzählungen von deutſchen Greuelthaten zuſammen tragen, wollen auch„Siöcle“, „Liberts“ u. ſ. w. nichts davon wiſſen, daß Munker ſeine Angaben erhärten ſoll. Sie behaupten lächerlicher⸗ weiſe, man ſet in Deutſchland die Antwort auf das Rund⸗ ſchreiben Chaudordys ſchuldig geblieben— dieſe Antwort iſt ſchon 1870 amtlich erfolgt—, und deshalb ſei die Erbitterung über den Brief Muniers ebenſo unberechtigt als verſpätet. Es iſt trotz alledem nicht zu verkennen, daß die leitenden Militärkreiſe Frankreichs vom Vor⸗ kommniß peinlich berührt ſind. Ihrer Anſicht nach bleibt dem General Munier nichts anderes übrig, als Beweiſe für ſeine Behauptung beizubringen.„Patrie“ will wiſſen, Munier habe ſeinen Freunden mitgetheilt, daß er ſeine Enthüllungen forlſetzen und Thatſachen anführen werde, bei denen er Augenzeuge geweſen ſei. Nun wohl, heraus damit! Zunächſt aber müſſen Beweiſe für die erſten Verdächligungen beſchafft werden. Paris, 31. Aug. Heute Morgen nahm der König von Serbien ein Bad im Meere als plötzlich eine Woge ihn mit dem begleitenden Bademeiſter Saraſola fortriß. Der Kalt⸗ blütigkeit des Königs gelang es, zu entkommen. Der Bade⸗ meiſter ertrank, die Leiche iſt noch nicht gefunden. pPretersburg, 31. Aug. Ein Telegramm der„Nowoſti“ meldet aus Tiflis vom 29. Auguſt: Die armeniſche Zeitung „Mſchock“ berichtet aus Karaurgan: 5000 türkiſche Soldaten und 10,000 Kurden unter Zaki Paſcha überftelen am 1. Auguſt die Armenier der Stadt und des Dorfes Kamach, plünderten Kirchen und Klöſter und zerſtörten viele Häuſer. ** * (privat⸗Telegramme des„General-Anzeigers“.) Straßburg, 1. Sept. Der Großherzog von Baden wohnte heute Vormittag militäriſchen Uebungen bei und nahm Nachmittags den Vorbeimarſch der Abordnungen der reichsländiſchen Feuerwehr, welche zum Feuerwehrfeſt hier eingetroffen waren, entgegen. München, 1. Sept. Anläßlich des Sedantages ſind Stadt und Vorſtädte feſtlich geſchmückt. In der inneren Stadt trägt Haus bei Haus beſonders reichen Flaggenſchmuck. Zahlreiche Häuſer ſind außerdem mit ulrlanden, Wappenſchildern und auch mit auf den Tag hezüglichen Emblemen und Inſchriften dekorirt. Eine große Menſchenmenge durchwogt die Straßen. Bereits Morgens um 7 Uhr ertönte vom Balkon des neuen Rathhauſes Muſik. geſchmückten deutſchen Kriegerdenkmal auf dem nörd⸗ lichen Friedhofe eine Gedenkfeier ſtatt, zu welcher ſich zahlreiche Veteranen eingefunden hatten. Die Haupt⸗ feier wird erſt heute Abend in der als Via trium⸗ phalis ausgeſtatteten Ludwigsſtraße abgehalten. Das Wetter iſt prächtig. München, 2. Sept. ſich ein impoſanter Fackelzug, beſtehend aus Veteranen, Kriegern, Schützen und Geſangvereinen, insgeſammt über 2000 Fackelträgern, durch die Ludwigsſtraße zu der Feldherrnhalle, die auf das Prächtigſte beleuchtet war. Nachdem die verſchiedenen Vereine mit ihren Fahnen vor nommen hatten, trug ein 1000 Sänger ſtarker 5 gle vaterländiſche Lieder vor. Bürgermeiſter Prinz Leopold tunner hielt eine Anſprache. e Um 10 Uhr fand vor dem reich⸗ dem Armeedenkmal Aufſtellung ünnge,. Septemeer. dankte im Namen des Prinzregeuten für die heutige Feier. Vom Fels zum Meer, überall in Dorf und Stadt begehen heute deulſche Männer die Erinuerung an die große unvergeßliche Zeſt. In eiper in der Kriegs zeſchichte einzig daſtehenden Epiſode wurde das deutſche Reich geboren. Wenn Golt will, ſo wird die Armee wie vor 25 Jahren ſo auch heute dis zum letzten Athemzuge ſtets bereit ſein, in den Kampf zu gehen auf Tod und Leben gege! Jeden, der die beemiſchen Güter des Vaterlandes zu beiühren wagt. Die Feier ſchloß mit dem von allen Auweſenden geſungenen Liede „Die Wacht am Rhein.“ * Schwerin./M., 1. September. Abgeordnetentag des Vereins deutſcher Architekten und Ingenieure. Die geſtrige Sitzung dauerte vou 9 Uhr Vormittags bis 7 Uhr Abends. Geheimer Baurath Hinkeldeyn aus Berlin wurde zum Vorſitzenden gewählt. Geheimerrath v. Blücher und Bürgermeiſter Bade bewillkommneten die Abgeordneten. Es wurde die Gründung einer Verbands⸗ zeitſchrift in Ausſicht genommen. Um 7½ Uhr fand ein Feſteſſen im Hotel du Nord ſtatt. Heute wird eine Be⸗ ſichtigung der Häuſer Schwerins, eine Rundfahrt auf dem See und eine Fahrt nach Lübeck unternommen. * Dresden, 1. Sept. Die Stadt trägt überreichen Feſtſchmuck. In ſämmtlichen Kirchen wurden ſtark beſuchte Gottesdienſte abgehalten. Dem Gottesdienſte in der evan⸗ geliſchen Kreuzkirche wohnten die Spitzen der Behörden bei. Der König beſuchte die katholiſche Hofkirche. Bei der Feier auf dem Alten Markte, welche heute Nachmittag ſtattfindet, wird Oberbürgermeiſter Butler die Feſtrede halten. Nachher werden ſich die Theilnehmer an der Feier in einem großen Feſtzuge nach dem koͤnigl. großen Garten begeben, wo noch eine Anſprache des Rechtsanwaltes Windiſch und einer Huldigung der Veteranen für den König, turneriſche und Geſangsaufführungen ſtattfinden werden. Für den Abend iſt wiederum eine Feier auf dem Alten Markte geplant. Der Fremdenverkehr iſt ſehr groß. *Rlüidesheim, 1. Sept. Die Sedan⸗Feier am Nationaldenkmal iſt unter Teilnahme von etwa 3000 Perſonen glänzend verlaufen. Bürgermeiſter Alberti hielt die Feſtrede, die mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß. An der Feier nahm die Beſatzung des Torpedoootes „S 565“, welches bei Caub hielt, theil. Der Kommandant Graf von Platen⸗Hallermund legte einen Kranz am Denkmal nieder. Zum Schluße des Feſtaktes erfolgte eine Parade der Kriegervereine, die Generalmajor v. Barde⸗ leben abnahm. * Berlin, 1. Sept. Die Einweihung der Kaiſer Wilhelm⸗Gedächtnißkirche fand heute Vormittag in feier⸗ licher Weiſe ſtatt. An dem feſtlich geſchmückten Haupt⸗ portal hatten ſich die geladenen Gäſte, die Miniſter, Generale, höheren Offtziere, die Geiſtlichkeit, die Krieger⸗ vereine ſowie die geſtern hier eingetroffenen amerikaniſchen Veteranen eingefunden. Der Kaiſer und die Kaiſerin erſchienen mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Eitel Fritz um 10 Uhr und wurden von dem Hausgmeiſter von Wedell mit einer Anſprache begrüßt. Baurat Schwechten überreichte dem Kaiſer den Schlüſſel mit der Bitte, die Erſchließung der Kirche zu befehlen. Hierauf erfolgte unter Glockengeläute die Erſchließung und Oeffnung der Kirchenthür. Nach mehreren Geſängen der Gemeinde und des Domchores wurde durch den Hofprediger Faber der Weiheakt vollzogen, dem das Weihegebet ſich anſchloß. In ſeiner Anſprache wies Hofprediger Faber auf die Glaubensſtärke des hochſeligen Kaiſers Wilhelm I. hin, deſſen Gedächtniß die Kirche gewidmet ſei, hob die Hoff⸗ nungsfreudigkeit des Verewigten ſowie deſſen unbegrenzte Liebe zu Volk und Vaterland hervor und ſchloß mit dem Wunſche, daß dies neu erſtandene Gotteshaus in den drei Kräften Glaube, Liebe, Hoffnung die Hauptſtützen finden möge. Hierauf hielt Oberpfarrer Müller die Feſtpredigt. Nach nochmaligem Geſang des Domchores und der Ge⸗ meinde war die Feier beendet, welcher auch die Großherzogin von Baden, Prinz Albrecht, Prinz Friedrich von Hohen⸗ zollern und die übrigen anweſenden Prinzen beiwohnten. Abends findet anläßlich der Feier in den Bildergallerien des Schloſſes ein Diner und ſpäter Gala⸗Oper ſtatt. „Berlin, 2. Sept. Der König von Württemberg iſt geſtern Abend kurz vor 11 Uhr hier eingetroffen und am Bahnhof vom Hausminiſter Graf Wedell⸗Piesdorf und mehreren Geueralen empfangen worden. „Berlin, 2. Sept. Der Koͤnig ron Sachſen iſt geſtern Abend nach 10½ Uhr hier eingetroffen und wurde vom Kaiſer, den ſächſiſchen Gefandten ſowie einer großen Anzahl von Generälen am Bahnhof empfangen. Die Begrüßung des Monarchen war eine überaus herzliche; ſie küßten ſich wiederholt. * Iſchl, 1. September. Kaiſer Franz Joſef iſt heute früh 4 Uhr nach Budweis abgereiſt. Bayonne, 1. September. Der Municipalrath hat infolge des Verbots der Stierkämpfe einmüthig ſeine Ent⸗ laſſung gegeben. Die Truppen ſind konſignirt. 5 Hrüſſel 1. Sept. Infolge einer Unterſuchung über ernſte Meutereien in der Militärſchule hat der Kriegs⸗ miniſter die Entfernung von 6 Zöglingen verfügt. *Madrid, 1. September. Nach einem amtlichen Berichte aus Cuba griffen 200 Aufſtändiſche den Poſten der Civilgarde in Mordaza an, wurden jedoch zurückge⸗ ſchlagen. Die Aufſtändiſchen ſetzten das Fort in Brand 5 und tödeten 3 Spanier. Geſtern Abend 9 Uhr begab⸗ * Mailand, 2. Sept. Geſtern Nachmittag wurde der cuchariſtiſche Kongreß mit einer Anſprache des Papſtes eröffnet. Anweſend ſind 60 Erzbiſchöfe, Biſchöfe und Kardinäle. * Rom, 2. Sept. Im 2. Wahlkreiſe von Catani wurde Defelice zum Deputirten gewählt. Rom, 2. Sept. Im 5. Wahlkreiſe von Mailand wurde Barbalo zum Deputirten gewählt. Ein Gegen⸗ kanditat war nicht aufgeſtellt. Nach den bisher aus dem Wahlkreiſe Ceſena vorliegenden Reſultaten wurde Bar⸗ bato auch dort wiedergewählt. Nur die Socſaliſten unb Republikaner betheiligten ſich an der Wahl. *London, 2. Sept. Die hier anſäſſigen deutſchen Veterauen veranſtalteten in Gemeinſchaft mit dem deutz⸗ ſchen Radfahrklub eine erhebende Gedenkfeier anläßlich der ruhmreichen Tage von 1870/71. * Petersburg, 1. September. Anläßlich des Ad⸗ lehens der Erbgroßherzogin von Oldenburg hat der kaiſerliche Hof achttägige Trauer angelegt.— Amtlicher Cholerabericht. Im Gouvernement Wolhonten kamen vom 11. bis 17. Auguſt u. St. 2025 Erkrankungen und 718 Todesfälle vor. *Petersburg, 1. September. Nach offiziellen Aus⸗ weiſen betrugen die öffentlichen Einnahmen und Ausgaben während den erſten 5 Monaten d. J. im ordentlichen Budget a) Einnahmen: 428,251.000 Röbl. b) Aus⸗ gaben: 428,797.000 Rbl.; die Einnahmen im außerordent⸗ lichen Budget 1,221,000 Rbl., Ausgaben 22,301,000 Rbl. *Ruſtſchuk, 1. Sept. Prinzeſſin Marte Louiſe traf mit dem Prinzen Boris, vom Prinzen Ferdinand in Giurgevosmarda erwartet, hier ein. Sie wurden von den Miniſtern ꝛc. in dem feſtlich geſchmückten Ruſtſchuk empfangen. Das Prinzenpaar wohnte dem Gottesdienſte in der Kathedrale bei, nach welchem der eelebrirende Geiſtliche Gregor Salz und Brot überreichte. Darauf fand ein Vorbeſmarſch der Truppen, Abends Hoftafel ſtatt. Das Prinzenpaar wurde von bder Bevölkerung lebhaft begrüßt. *New⸗York, 1. Sept. Die„New⸗Hork Worlb“ meldet aus Futſchu, daß die Unterſuchungskommiſſton über das Gemetzel in Kucheng nur langſame Fortſchritte mache. 100 Perſonen ſeien bisher verhaftet, 12 zum Tobe ver⸗ urtheilt worden. Der Vicekönig beharrt dabei, die Auf⸗ aben der Kommiſſton auf jede möͤgliche Weiſe zu ver⸗ 1 Die Obrigkeit von Hokchiang habe eine Prokla⸗ mation erlaſſen, die zum Angriffe der Miſſionen auf⸗ fordert und der Pöbel habe darauf hin die Hauſer der Chriſten zerſtört und 4 Perſonen verwundet. Mannheimer Handelsblatt. Reichsbank. Am Sedantage, den 2. September, bleibt die Reichsbank Nachmittags geſchloſſen. Maunheimer Marktbericht vom 2. September, Stroh per Ztr. M. 1,50, Heu per Ztr. M. 2,50, Kartoffeln von M. 3,00 bis 4,50 per Ztr., Bohnen per Pfd. 15 Pf., Blumen⸗ kohl per Stück 30 115 Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 Pf. Rothkohl per Stück 20 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück O., Kohlrabi 8 Knollen 18 Pf. per Stück 5 Pf. Endivienſalat Stlück 8 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfd. 8 Pf., rothe Rüben 115 ck⸗ Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port. 00 Pf., gelbe Ru per Portion 15 Pf., Carrotten per Buſchel 8 pf. Erbſen per Pfund 25 Pf., Meerrettig per Stange 12 Pf., Gurken per Stück 10 Pf., zum Einmachen per 100 Stück 0,80., Aepfel per Pfd. 6 Ff, fund 8 Pf., Pflaumen per Pfund 15 555 Zwetſchgen 155 Pfund 8 121 Kirſchen per Pfd. 00 Pf., Trauben per Pfb. 28 Ff., Auiß 1 7 0 und 5 Aprikoſen per Pfund 00 * 55 tück 25 Pf., Haſſelnüſſe per Pfd. 40 Pf. Gier per 5 Stuck 0 Pf. 12 955 ſb⸗ 500 Handküſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per 7 40 Pf., Hecht per 1,40., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißſiſche per Pfd. 385 Pf., Laberdan per Pfd. 00 Pf., Stockfiſche per Pid. 00 Pf., Haſe per Stück 4,00., Reh per Pfd. 1,00., Pahn(ung) per Stück 1,50., Huhn(jung) per Stück 1,50., Whuhn per Stück.20., Ente per Stück 2,50 M. Tauben per Paar 1,20., Gans(lebend) per Stück 3,00., geſchlachtet per Stück—6 M. Waſſerſtandsnachrichten 717 Monat Auguſt/ Sept. um: Pegelſtationen Da vom Rhein:28. 29. 30. 31. 1. 2. Bemerkungen. Konſtaunz 8,87 Hüningen 2,27 2,21 2,08 Abds. 6 U. Kehl 22,65 2,59 2,50 2,44 N. 8 n. Lauterburg 6,76 8,71 3,85 8,55 Abds. 6 U. Magau. 690 3,85 3,76 8,71 2 U. Germersheim 8,68 3,85 8,57.-P. 12 U. Mannheim 3,55 3,52 3,48 8,40 8,388,7 K. Mainz 84 1,84 1,82 1,76.-P. 12 Ul. Bingen 1,64 10 U. Kaub ,86 1,85 1,82 1,80 1,78 2 fl. ſtoblenz 1,92 1,91 1,90 10 U. Köllun 1,82 1,78 1,78 2 H. Nuhrort 1,811,25 1,21 9 U. vom Neckar: Mannheim ,56 3,55 3,50 8,41 3,35,29 V. 7 U. Heilbronn NNK Erste Mannheimer Typographische Anstalt. Buch-, Kunst- u. Accidenzdruckerei Lithographisehe Anstalt e Zuehbinderel. Telephon No. S4l.—— Telepkon No. 3. Anfertiguns von Druckarbeiten aller Art für Gewerbe, Handel u. Industrie. Speeialität: Herstellung von Katalogen, Prelslisten cte. in feinstem Ilustrationsdruck, 45 * Besondere Abtheilung zur Anfertigung von Jotien, Obligationon und sonstigen lrorthpaplaron. ꝛwerd Besteingerichtete Druckerei Mangbeims. Grösstes reichhaltigstes Papierlager. 9 —— „CCC——— 9 ——————————rv—ů— * eeeeeereeeeeeeeeee —— 332 be. —. 5 Mannheim, 2. September. — General An⸗zeige 5. Seite Kreis⸗ gungsblatt. Amts⸗ und — 7 0 28 5 7 8— Großh. Kunſtgewerbeſchule Karlsruhe. Das neue Schuljahr 895/06 beginnt am 1. Oktober d. J.— Aufnahme der Tagesſchüler Dienſtag den 1. Oktober, Vor⸗ mittags 8 Uhr, Aufnahme der Abendſchüler Dienſtag, den 1. Oktober, Abends 8 Uhr. Der Unterricht wird in 3 Abtheilungen mit nachfolgenden Lehr⸗ fächern ertheilt: 71848 Geometriſches Zeichnen, darſtellende Geometrie, Beleuch⸗ tungslehre, Perſpektive, Freihandzeichnen, Figurenzeichnen, Aktzeichnen, Flächenmalen, Darſtellen nach der Natur, Stili⸗ ſiren, Ornamentik, Architektur, kunſtgewerbliches Zeichnen und Entwerfen, Thonmodelliren, Wachsmodelliren, Eiſeliren, dekoratives Malen, Methodik des Zeichenunterrichts, Geo⸗ metrie, Stereometrie, Kunſtgeſchichte, Anatomie, Kalligraphie, Holzſchnitzen, Aufſatz, Rechnen, Buchführung, Wechſellehre, Koſtenberechnungen, ze. Die erſte Abtheilung, Fachſchule, umfaßt folgende fünf Schulen: A. Archttekturſchule, 3 Jahreskurſe: Archttektur⸗ und Möbelzeichnen, Metallarbeiten, Keramik und Verwandtes; B. Bild⸗ auerſchule, 3 Jahreskurſe: Modelliren in Wachs und Thon, Holzſchnitzen; C. Eiſelirſchule, 3 Jahreskurſe: ECiſeliresz, Graviren, Lederplaſtik und Aetzen in Metall; D. Dekorationsſchulg, 3 Jahres⸗ kurſe: Dekoratives Malen und figürlich⸗ornamentale Illuſtration; Z. Zeichenlehrerſchule, 4 Jahreskurſe. Die zweite Abtheilung, Winterſchule(Gäſtekurs): Freihand⸗ zeichnen und Fachunterricht für Schüler, hauptſächlich Dekorations⸗ maler, welche die Anſtalt nur den Winter über beſuchen und die Reife für die Fachſchule nicht beſitzen. Die dritte Abtheilung, Abendunterricht im Freihandzeichnen und Modelliren für Lehrlinge und Gewerbsgehilfen⸗ Anmeldungen für die erſte und zweite Abtheilung ſind bis längſtens 15. September ſchriftlich unter Beilage von Schul⸗ und Leumundszeugniß, Geburtsſchein und Zeichnungen an die Direktion einzureichen. Das Schulgeld, welches bei der Aufnahme du entrich⸗ ten iſt, beträgt für das Winterhalbjahr in der I. und II. Abthei⸗ lung für Reichsangehörige 25., für Ausländer 40 M; außerdem haben die Schüler dieſer 2 Abtheilungen(ſtändige und Gäſte) ein einmaliges Eintrittsgeld von 10 M. zu entrichten. Das Schulgeld für die 1III. Abtheilung, Abendſchüler, beträgt 10 M. Die weiteren Beſtimmungen über Aufnahme, Stipendien, Schulgeldbefreiung ꝛe ſind aus dem Programm der Schule zu erſehen, welches auf Erſuchen zugeſtellt wird. Karlsruhe, den 1. Auguſt 1895. Die Direktion. Götz. No. 32,575 l. Vorſtehend bringen wir eine Bekanntmachung der Naen der Gr. Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe zur allgemeinen enntniß. Mannheim, den 24. Auguſt 1895. Großh. Bezirksamt. Dr. Schmid. Bekanntmachung. Die Erlaſſung einer ortspoltzeilichen Vorſchrift zum Schutze der Waſſer⸗ leitungen des ſtädtiſchen Waſſerwerks Mannheim betr. (209) Nr. 61212 1I. Mit Zuſtimmung des Stadtraths und Ge⸗ nehmigung Gr. Herrn Landeskommiſſärs wird folgende ortspolizeiliche Vorſchrift zumschutze der Waſſerleitungen des ſlädliſchenWaſſerwerks Mannheim erlaſſen: 70881 1* Alle Beſchädigungen der ſtapültchen Waſſerleitung und der dazu gehörigen ſonſtigen Anlagen und Einrichtungen, wie Pumpſtation und Waſſerthurm, ſowie Rohrleitungen und der darüber befindlichen Erddecken und Anpflanzungen, die Zerſtörung und Beſchädigung det Brunnen und Brunnenabdeckungen der Lufthahnen, Schieber, ydranten, das ungeſhe Oeffnen und Offenſtehenlaſſen des Waſſer⸗ aufs der Ventilbrunnen, das Verſtopfen der Aus⸗ und Ablaufs⸗ vorrichtungen derſelben, die Zerſtörung, Entfernung oder Beſchädi⸗ gung der zur Bezeichnung der Tracen des Rohrſtranges eingeſetzten. Steine und ſonſtigen Merkzeichen, als Hydranten und Schieber⸗ ſchilder, das unbefugte Oeffnen und Schließen der Lufthahnen, Schieber und Hydranten und endlich alle den Betrieb der leitung ſtörenden Handlungen ſind verboten. § 2. Jede unbefugte Ableitung oder ſonſtige ſtatutenwidrige Be⸗ nützung der Waſſerleitung, ſowie die Ueberſchreitung des für die aſſer⸗ Waſſerentnahme in 8 13 des Statuts enthaltenen Beſtimmungen, insbeſondere jede Waſſervergeudung iſt ſtrengſtens unterſagt. Ebenſo die Benützung des Waſſers für Luxus⸗ und gewerbliche Zwecke— 8 1 des Statuts— ſobald wegen eingetretenen Waſſer⸗ mangels für den öffentlichen oder für den unmittelbaren häuslichen und wirthſchaftlichen Bedarf der Stadtrath ein diesbezügliches Ver⸗ bot öffentlich bekannt gemacht hat. Bei Ausführung der Straßenbegießung mit Waſſerleitungs⸗ waſſer darf ein Schlauch nur angewendet werden, wenn das Strahl⸗ rohr mit einer Brauſe(Schippe) verſehen iſt. 8 8 8. Die Herſtellung oder Veränderung der Leitung innerhalb der äuſer vom Waſſermeſſer ab hat unter genauer Beobachtung der im Statut— 8 14 und Regulativ— 88 2 und 12 beſtehenden Vor⸗ ſchrift zu erfolgen. Die Leitungen und Apparate ſind ſtets in ord⸗ Rüngsmäßigem zu halten und insbeſondere auf deren pöllige Dichtigkeit zu achten. „Den deßfalſigen Anordnungen der Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke iſt unverzügliche Folge zu leiſten, 5 4 Verkündi Zuwiderhandlungen gegen dieſe ortspolizeiliche Vorſchrift werden, inſofern nicht eine höhere Strafe verwirkt iſt, nach§ 109.„St.⸗G.B. beſtraft. Mannheim, den 29. Juli 1895. Groß h. B ezirksamt: rimm. Nr. 25270. Vorſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift beingen wir hiemit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 13. Auguſt 1895. Der St Bru adtrath: unig. Lemp. Felanutmachung. Die Gnadengaben für Hinterbliebene von Beamten betr. (2883) No. 336861. Nach Art. 30 des Etatgeſetzes vom 24. Juli 1888 (Geſ, u..⸗O.⸗Bl. S. 518) können im Falle eines dringenden Be⸗ dürfniſſes in einmaligen Beträgen oder in ſtets widerrüflicher Weiſe Gnadengaben verwilligt werden an 71743 1. Wittwen etatmäßiger Beamten; 2. ſolche hinterlaſſene ledige Söhne etatmäiger Beamter, welche das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben oder deren Mutter nicht mehr lebt, 3. ausnahmsweiſe auch an Witt⸗ wen ſolcher etatmäßiger Be⸗ amter, welche gegen ihren Willen aus dem ſtaatlichen Dienſt entlaſſen worden ſind. Nach 8 9 der landesherrlichen Verordnung vom 14. Oktober 1889 (Geſ.⸗Bl. S. 231) ſind die Ge⸗ ſuche um Verwilligung ſolcher Gnadengaben, abgeſehen von dringlichen Fällen, allfährlich im Laufe des Monats Oktober, in der Regel bei den Gr. Bezirks⸗ ämtern, einzureichen. Dies bringen wir mit dem An⸗ fügen zur allgemeinen Kenntniß, daß die Genehmigung einer Gna⸗ dengabe, wenn nicht die Zuweiſung ausdrücklich guf längere Zeit aus⸗ Nehn iſt, allfährlich von ſteuem nachgeſucht werden muß und daß in allen Fällen die Verwilligung nur mit Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs erfolgt. Maunheim, 29. Auguſt 1895. Großh. Bezirksamt: Kapferer. Bekauntmachung. mpfung betr. (237) No. 387361. Die unent⸗ geltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird im laufen⸗ den Jahre jeweils Mittwochs und Samſtags Nachmittags 2 Uhr im Impflokal, Schulhaus R 2, 2 durch den Gr. Bezirksarzt vor⸗ genommen. Mit der Impfung wird erſtmals Ant: Mittwoch, den 4. September, Nachmittags 2 Uhr begonnen. 71740 elmpft müſſen werden: 1. Jebes Kind vor Ablauf des auf ſein Geburtsfahr folgenden Kalenderjahres ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden at. 2. Aeltere impfpflichtige Kinder, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal. jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern, Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen heſtraft. fun Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener lattern oder früherer Impfung befreit ſein 810 oder z. Zt, ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Ravgniſſe dem Impf⸗ arzte 5 egen. 5 Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Mannheim, 30. 1895. Bezirksamt: apferer. Die am 1. Oetober or. fAI. Selauntmachung. Am 31. Auguſt wird der Sprech⸗ verkehr mit Freihurg(Breisgau) eröffnet. Die Gebühr für ein einfaches Geſprüch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt 1 Mark. Karlsruhe, 30, Auguſt 1895. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirektor. In Vertretung. 71796 Hennemann. Bekauntmachung. Die Landtagswahlen betreffend. No. 27202. Die Liſten der Ur⸗ wähler aus der Stadt Maunheim liegen vom Montag, den 2 Sep⸗ tember d. Is, an 8 Tage lang bis einſchließlich Montag, den 9. September d. Is. und zwar an den Wachentggen 101 0 Vormittags bon—1 10* und Nachmittags von—8 Uhr und Sonntäg, den 8. September d. Is., Vormittags von—12 Uhr auf dem Rathhauſe J. Stock Zimmer No. 9— Büreau des tatiſtiſchen Amtes— zu Jeder⸗ manns Einficht auf. 8 Wer die Liſten für unrichtig oder unvollſtändig hält, kann dies gemäߧ 3 der Verordnung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 2. Julti 1877 innerhalb 8 Tagen nach dem Be⸗ ginn der Auslegung bei dem Stadtrathe ſchriftlich anzeigen oder zu Protokoll geben und muß die Beweismittel für ſeine Be⸗ hauptungen, falls dieſelben nicht auf Notorität beruhen, beibringen. Indem wir dies zur öffentlichen Keſntniß bringen, machen wir darauf aufmerkſam, daß bei der Wahl der Wahlmänner nach 914 genaͤnnter Verordnung nur Die⸗ jenigen zur Stimmabgabe zuge⸗ laſſen werden dürfen, welche in die Wählerliſte aufgenommen worden 10 71716 Maunheim, 30. Auguſt 1895. Der Stadtrath: Martin. Winterer. Btkanntmachung. Zur Verſammlung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Dienſtag, 3. September 1895, Nächmittags 3 ubſ in den großen Rathhausſaal da⸗ hiex anberaumt. 713³¹ Die Tagesordnung ver⸗ zeichnet folgende Gegenſtände: 1. Verkauf ſtädtiſcher Bauplätze an der Tatterſall⸗ und Moltke⸗ ſtraße. 2. e der Eichelsheimer Straße(Strecke.) 3. Voranſchlag des Großh. Hof⸗ theaters für das Rechnungsfahr 1. September 1895/9. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung hiermit ingeladen. Mannheim, 22. Auguſt 1895. Der Stadtrath: Brüuntg. Winterer. Atkanntmachnug. Nr. 26446. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenniniß, daß das ſtädtiſche Brauſebad in der Neckarvorſtadt wegen Reparg⸗ turen, vom 26. Auguſt bis 9. September d. Js. geſchloſfen bleibt. 71156 Mannheim, 20. Auguſt 1895. artin. Lemp. Verpachtung der Maunheimer Winker⸗ ſchafweide pro 1895/96. Die Benützung der ſtädtiſchen Schafweide für den Winter 1895/96, welche ſich auf circa 3000 Morgen Ackerland und 660 Morgen Wieſen ausdehut, wird Dienſtag, 3. September d.., Vormittags ½11 Uhr im„Badner Hof“ in fünf Abtheilungen an den Meiſtbietenden öffentlich verſtei⸗ gert, wozu wir die Liebhaber mit dem Bemerken einladen, daß der Schäfereipächter innerhalb des diesſeitigen Schäfereibezirkes den Pferch aufſchlagen kann, wo und zu welchem Preis er will. Die Pachtbedingungen liegen in der Stadtrathskanzlei zur Ein⸗ ſicht auf, 71517 Mannheim, den 24. Auguſt 1895. Die Cultux⸗Commiſſion. Brännig. Bekannkmachung. Es wird hiermit bekannt gege⸗ ben, daß der Unterzeſchſſete in dienſtlichen Angelegenhetten an jedem Wochentage, ſeweils Vor⸗ mittags von 11—12 Uhr in ſeinem Amtszimmer— Friedrichsſchule — zu ſprechen iſt. 7170⁵ 0 29. Auguſt 1895. Das Rektorat der Volksſchulen: Dr. Sickinger. Dungverſttigerung. Montag, 2. September l. Js, Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädt, Bauhof das Strohdünger⸗Grgebniß von 98 Pferden vom 2. September bis mit 29. September l. Is. in Wochen⸗Abtheilungen Segen baare Jablung. 1628 Die Verwaltung der ſtädt. Abfuhranſtalt. Freiwillige Verſteigerung. Am Dienſtag, den g. Sept. d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Aufkrage des Fräu⸗ leins E. Myrbach in deren Woh⸗ nung 0 2, 10, 8. Stock, wegen Geſchäftsaufgabe; Jange u kurze Strauß⸗ und Phantafiefedern, Blumen, Bänder, Sammt⸗ und Seidenſtoffreſte, garnirte und un⸗ garnirte Hüte, 1 Waarenſchrank mit Glasthüren und 2 dreiarmige Luſtre gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. Mannheim, 30. Auguſt 1895. Futterer, 71759 Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Imangs⸗Verſteigerung. Am Pienſtag, den 3. i achmittags 2 Uhr 8werde ich im Pfandlokal q 4, 5 hier: 1 Chiffonier, 1 Waſchtiſch mit Marmorplatte, 1 Kommode, 1 Sopha, 1 Pfeilerſchränkchen, 1 0] Tiſch, 1 Steindruckpreſſe und 1 Papierſchneidmaſchine im Voll⸗ ſtreckungsweg gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 2. September 1895. Maas 71824 2 Gerichtsvollzieher,. im 64. Lebensjahr. 71840 Die krauernden Hinterbliebenen. — Iwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 3. September d. J. Nachmittaßs 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 8: 2 Sekretär, 1 Aktenſchran, 2 Chiffonier, 1 Glasſchrank, Kom⸗ mope, 2 Sopha, 0 u. Stühle, Spiegel u. Bilder, 1 Nähmaſchine, und ſonſt Verſchiedenes gegen Baarzahlung im Vollſtrecküngs⸗ öffentlich verſteigern. 71 Mannheim, 1. September 1895. Tröndle, Gerichtsvollzieher, C 4, 21. Iwangg⸗Ferffeigemag. Dienſtag, 3. September d.., Nächmittags 2 Uhr verſteigere ich im Pfanplokal 4, 5 dahier gegen Baarzahlung! Ineuer Spiegeſſchrank, 1 ſeidenen Divan, 1 Pfeilerſchränkchen, 1 vier⸗ eckigen Tiſch, 1 zweithürigen Kleiderſchrank, 1 Commode, 1 Handnähmaſchine,.Parthie Klei⸗ Wen u. Abfallholz, 1 Kaſſen⸗ ſchrank. 71825 Mannheim, 1. September 1895. Lebkuchen, Gerichtsvollzieher 1. Querſtr, 2. Fahruiß⸗Perſteigerung. m Auftrag der Erben ver⸗ ſteigere ich in Lit. F 8, 18½; Dieuſtag, den 3. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr Folgendes: 71818 Verſch. Gaslüſtre, Küchen⸗ und Keller⸗Geräthſchaften, Frauen⸗ kleider, 1 Polſtergarnitur, 1 Ca⸗ napee, 1 Büffet, Tiſche, Stühle, Kommode und ſonſt Weee berle. Ohmet⸗Gras⸗ Verſteigerung. Das Ohmetgras von den Frei⸗ herrn v. Heyl gehörenden 1100 Morgen Wieſen zu Seehof bei Hemsbach wird 71646 Donnerſtag, 5. u. Freitag, 6. September ds. Is., je Morgens 9 Uhr beginnend, in den auf dem Gute errichteten Hallen, am erſten Tage im oberen, am zweiten Tage im unteren Theile des Gutes lobsweiſe ver⸗ ſteigert. 71646 Ehrhard, Rentmeiſter. Winterſchafweide. Die Naele Winterſchafweide, welche mit 200 Stück Schafen befahren werden kann, wird Mittwoch, 4. September J.., Vormittags 10 Uhr auf dem Rathhauſe nochmals öffentlich verſteigert. 71800 Käferthal, 30. Auguſt 1898. emeinderath: Schmitt. Trockenes Abfallholz Schöne Klötzchen für Porzellgn⸗ und Vebeben 90 1. 57 Elr. frei an's Haus. 71578 Frd. Aron, K l, 15 Todes-Anzeige. Statt jeder beſonberen Mittheilung. Heute gegen Abend verſchied ſanft unſer lieber Gatte, Vater, Schwiegervater und Großvater Hefr Cesar Genfon ligen Coupons unserer Pfand- brlefe werden bereits vom 18. Septbr. er. ab an unserer Kaste in Berlin und an den bekannten Zahlstellen eingelöst. 71797 Pommersche Hypotheken-Actien-Bank. Die AInbetriebſetzung einer neuhergeſtellten oder veränderten —8 12 des Regulativs— darf vor deren Genehmig⸗ nd ſeitens der Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke nicht ſtatt⸗ nden. 8 5. Es iſt verboten, irgend welche Veränderungen oder Manipula⸗ tionen an den Hauptröhren, Schiebern, Hydranten, Brunnen ꝛc, den Anſchlußleitungen, den Waſſermeſſern vorzunehmen, insbeſondere Abzweige vor dem Waſſermeſſer anzulegen oder die Abnahme der amtlichen Verſchlußplomben ohne die Genehmigung der Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke zu Kein Grundſtück darf eine Zuleitung von einem anderen aus erhalten— 8 5 des Regulativs— jedoch kann ein größeres Grund⸗ ſtück mit Vereinbarung der Direktion der ſtädt. Gas⸗ und Waſſer⸗ werke, durch zwei oder mehrere Anſchlußleitungen verſorgt werden, ſpfern jede Leitung einen eigenen beſitzt. 977. Cloſet und Piſſoir dürfen nicht direkt mit der Waſſerleitung verbunden— 8 7 des Regulativs— ſondern es muß jeweils ein Spülapparat vor denſelben eingeſchaltet werden. Ebenſo iſt eine direkte Verbindung des Röhren⸗Syſtems mit ampfkeſſeln reſp. Dampferzeugern oder Heizkörpern—§ 11 des gulativs— nicht zuläſſig. 5 ydrauliſche Hebemaſchinen, Aufzüge und Motoren dürfen nur mit beſonderer Genehmigung der Direktion der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke direkt mit den Zuleitungsröhren verbunden werden. 5 8 8. eder Conſument iſt verpflichtet, den Beamten der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke jederzeit freien Zutritt zu den Räumlichkeiten, in denen die Waſſerleitung, die Waſſermeſſer und deren Zubehör an⸗ ſind, zu verſchaffen und die Umwechslung oder Reinigung er Waſſermeſſer jederzeit zu geſtatten.—§ 18 des Regulativs. 1 9 Die Beerdigu Trauerhauſe CG 8, 7 15 des Statuls— erwehrkommandos die zeit⸗ ing der Privatleitungen ver⸗ rlich Folge zu leiſten. Wird bei Ausbruch eines Brandes— 8 ſeitens der Polizeibehörde oder de eut wWeilige(völlig oder theilweiſe) Schließun langt, ſo itt dieſer Aufforderung unweige Freunden und Bekannten machen wir hiermit die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer innigſt geliebter Vater, Bruder, Onkel, Schwager, Schwiegervater und Großvater Herr d. heute Nachmittag 1 Uhr, nach kurzem Krankſein, im 64. Lebensfahre ſanft entſchlafen iſt. Mannheim, den 31. Auguſt 1895. Künſtliche Zähne v. 2 Mk. an. Plomben v. 1 Mk. an. Schmerzlos Zahnziehen, Zahukeinigen ice. H. Stein, S 1. 5. Sprechſtund.: Sonn⸗ u. Werktags von—6 Uhr. 64865 Todes-Anzeige. Die Beerdigung findet am Dienſtag Nach⸗ mittag 4 Uhr vom Trauerhauſe E 3, I4 ſtatt. Aug. Engelsmann senior Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: August Engelsmann junior. ng findet Montag, den 2. September, Nachmittags ½4 Uhr, vom aus ſtatt. 71826 (Dies ſtatt jeder beſonderen Anzeige). 8. Seite Bekannkmachnng. Die Erneuerungs⸗ wahlen zur II. Kam⸗ mer der Ständever⸗ ſammlung im 46. Wahl⸗ bezirk betr Die Liſten der Neuwähler der hieſigen Gemeinde liegen von Montag, den 2. September bis einſchließlich Mittwoch, den 11. September l. Is., und zwar ſeweils von Vormittags—12 Uhr und Nachmittags—6 Uhr auf dem Rathhauſe zu Jeder⸗ manns Einſicht auf. 885 Wer die Liſten für unrichtig oder unvollſtändig hält, kann dies innerhalb der obigen Friſt bei dem Gemeinderathe ſchriftlich anzeigen oder zu Protokoll geben und muß die Beweismittel für ſeine Be⸗ hauptungen, falls dieſelben nicht guf Notarität beruhen, bezeichnen Indem wir dies zur öffentlichen Kenntniß bringen, machen wir darauf aufmerkſam, daß bei der Wahl der Wahlmänner nach den Beſtimmungen der Wahlordnung nur diejenigen Urwähler zuge⸗ laſſen werden dürfen, welche in die Wählerliſten aufgenommen worden ſind. 71816 Feudenheim, den 31. Aug. 1895. Der Gemeinderath. Bohrmann. Baſcheſte Ausbildung zum gewaudten Geſchäfts ſtienographen Wir eröffnen demnächſt wie⸗ der einen Unterrichts⸗Curs in der Neuſtolzeſchen Steno⸗ graphie und laden Inter⸗ eſſenten hierzu ergebenſt ein. Dieſes, von uns vertretene Syſtem vereinigt in ſich fol⸗ gende Vorzüge: Leichte Erkerubarkelt Größte Schreibflüchtigkeit. Unbedingte Zuverläſſigkeit n. leichte Lesbarkeit. Größte Leiſtungsfähigkeit. Das iter beträgt für den Anfänger⸗ und Fortbild⸗ ungs⸗Curſus inel. Lehrmittel Mk..— und wolle man 1505 Anmeldungen an unſeren Vor⸗ ſitzenden Herrn Franz Kolb, K 3, 17, gelangen laſſen. Stenographiſche Vereinigung „Stolzeana“. Lokal: „Aſchaffenburger Bierhalle“ P 2, 18. 71676 ereln Mannheim. Abtheilung: Handelsſchule. Bei Beginn des neuen Schul⸗ ſahres 1895/6(am 16. Sept.) er⸗ öffnen wir— wenn Betheiligung — neue Anfangskurſe Ur ranzöſiſche, engliſche, ital., holländiſche u. ſpaniſche Sprache, doppelte Buchhaltung, kaufmänn. Rechnen, deutſche Sprache und Correſpondenz, Kalligraphie, Handels⸗ und Wechſelrecht, Stenographie u. Volkswirthſchaftslehre. Schriftliche Anmeldungen werden bis ſpäteſtens 12. Sep⸗ tember erbeten. 70630 Der Vorſtand. Werein Maunheim. Abtheilung: Handelsſchule. Am 16. September beginnt das neue Schuljahr 1895/)6 und es können in die beſtehenden Unter⸗ richtskurſe für: Franzöſiſche, engliſche, italieuiſche und ſpa⸗ niſche Sprache noch Theilnehmer eintreten, wenn ſie die entſprechen⸗ den Vorkenntniſſe beſitzen. Lehrprogramm ünd Unter⸗ Eichtsbeſtimmungen unſerem Burean zu haben. chriftliche Anmeldungen wolle man bis Wüenene 12. September einreichen. 70631 Der Vorſtand. 288—5— Statt beſonderer Anzeige. Johauna Held Sigmund Schneider Verlobte. Mosbach Mannheim September 1895. 71827 D nd auf M. Leyher& Co. Möbelfabtit Mannheim. 62338 elbſt gekeltert, SperApfe Imoſte Sorte 80 Pf., Schoppen 12 Pf. in der Apfelmühle, H 3. 9. Keltern von Haustrunk 1 Pfg. Wg e General⸗Anzeiger 5 Bekanntmachung. Zur Begebung der Synagogenplätze für die Zeit vom 18. September 1895 bis 7. September 1896 haben wir Tagfahrt auf 71570 Dienſtag, den 3. September d.., Vormittags 10 Uhr im Gemeindelokal F 2, 14 anberaumt, was wir hiermit zur Kenntniß der verehrlichen Gemeindemitglieder bringen. Mannheim, den 28. Auguſt 1895. Der Synagogenrath: Simon Benusheim. Conservatorium für Musik in Mannheim. Beginn des neuen Schuljahres am I6. September.]. Der Unterricht ist sowohl für Dilletanten, als zur voll- ständigen Ausbildung von Künstlern, sowie Lehrer und Lehre- rinnen bestimmt. Die Opernschule bildet Stimmbegabte vollständig für die Bühne aus. Zugleich besteht eine Schufe für Anfänger im Clavier-, violin- und Violoncellspiel. Der Unterricht umfasst Chor-, Solo- und dramatischen Gesang, Clavier-, Orgel-, Violin-, Violoncellspiel und Contrabass, sowie alle Blas- instrumente und Harfe. Ensemblespiel für Clavier, Violin und Violoncell, Streichquartett und Orchesterspiel, Fonsatz- und In- strumentationslehre nebst Partiturspiel Geschichte der Musik, Declamation und Mimik, italienische Sprache. Anmeldungen können von Jetzt an bis zum 15. August und dann wieder vom 8. September an täglieh bei der Direktion Lit. Ds, 12a, parterre, erfolgen. Ebendaselbst werden die Sta- tuten und das vollständige Programm der Anstalt ausgegeben Mannheim im Juli 1895. 69713 Die Direction des Conservatoriums für Musik M. Pohl, Musikdirektor. Mannheim. 51 Feier unſeres 8. Stiftungsfeſtes veranſtalten wir am Sonntag, den 8. September d.., Abends präeis 7 Uhr beginnend, in den Sälen des„Ballhauſes“ eine mufikaliſch⸗theatraliſche Abend⸗Auterhaltung mit nachfolgendem BAII wozu wir unſere werthen Mitglieder nebſt Angehörigen freund⸗ lichſt einladen. Vorſchläge für Einzuführende bitten wir bis ſpäteſtens 31. Auguſt d. J. an unſeren 1. Schriftführer, Herrn Carl Hofmann, hier, J 5, 4 zu richten. 71227 Der Vorſtand. Maunbeimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß anläßlich des Sedanfeſtes unſere Bureaux, Lagerhäuser und Verladehallen am Montag Nachmittag geschlossen Die Direktion. ſind. 7 ſPriöste hchete Pödgeiſcul Frl. Roman, Mannheim L 4 Nr. 4. Die Schule nimmt Schülerinnen vom 6. bis zum 16. Lebensjahre auf. Beginn des neuen Schul⸗ jahres Donuerſtag, den 12. Sept. Anmeldungen können von jetzt an täglich von 11—5 Uhr bei der Vorſteherin gemacht werden. 71615 Kunst-Anzeige. Der Thurmſeilkünſtler Knie wird ſich am Montag ſowie die folgenden Tage auf dem Zeughausplatz pro⸗ duziren.— Aufaug 6½ Uhr.— Zum Schluß groß⸗ artiges Feuerwerk auf dem hohen Seil. 71805 Es ladet ergebenſt ein Die Direktion: Karl Knie. NB. Ich mache darauf aufmerkſam, daß ich der Sohn des alten Franz Knie bin. Von der Reiſe zurück. 71% Dr. Schliferowitsch. Zur Stadt Aachen, D 5, II. Bringe mein 71834 Prima In S rb er. helles und dunkles, aus der Brauerei H. Schwarz in Speyer in empfehlende Erinnerung. Kalte u. warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Mache beſonders auf r Leberknödel mit prima Sauerkraut aufmerk⸗ am. J. Fasel. Möbel⸗Trausport, Spedition, 8 Verpackung. Lagerhaus. Gegr. 1872. Stets günſtige Retourladungen. 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Juli 1895; bei den gezogenen Pfandbriefen der Serien XXXIII bis mit XXXIX, 41 und 42, ſowie bei den gezogenen Communalobli⸗ gationen der Serie III auf den 1. Okkober 1895 und hört mit dieſen Tagen die couponmäßige Verzinſung der gezogenen Stücke auf. Das Verzeichniß der aus früheren Verlooſungen noch rück⸗ ſtändigen Pfandbriefe iſt bei uns und allen Pfandbriefverkaufs⸗ ſtellen erhältlich. 61223 Mannheim, den 2. September 1895. Die Direktion. Hannheimer Bank. Gegründet 1868. Wir gewähren Credit in Form von Vorschüssen und in Ilaufender Rechnung und eröffnen provisionsfreie Check- rechnungen unter vereinbarter Zinsberechnung. Wir discontiren Wweechsel auf Bank- und Nebenplätze und besorgen das Incasso von Wechseln zu äusserst niedrigen Spesensätzen. 57134 Wechsel, Checks und Creditbriefe auf das In- und Aus- land erlassen wir billigst. Wir übernehmen die Aufbewahrung von Werthpapieren Sto. in offenem und geschlossenem Zustande in unsern feuerfesten Kassengewölben un besorgen die mit der Verwaltung der- selben verbundenen Obliegenheiten gegen mässige Gebühren An⸗ ete. ote. und Verkauf von Werthpapieren, Coupons Gesellschaft f. Lebens- und Bentenversicherungen in Wien. —.Gegründet 1858.— Concessionirt in Baden. 5 Versicherungsstand Ende 1893 ca. 431 Millionen Mark. Auszahlungen bis 5„8 Vermögen 7 2„„%„100. 55„ Billige Prämien bei hohen Dividenden für die Versicherten.“ Günstige Bedingungen und Tarife für 5 Lebens- und Renten-Versicherungen 5 sowie besonders für 55499 Kinder-Versicherungen 2 (Aussteuer, Militairdienst, sStudium u. 8. wW.) Prospects versendet unentgeltlich u. Auskünfte ertheilt bereit- Willigst dle Generalrepräsentanz für Baden: S. Kaufmann, D 5, 1, 57* 75 in Firma Jsidor Weismann& Cie. Tiüchtige Vertreter werden gesucht. 2 Ansing aus den Civilſtandes⸗Kegiſtern der Stadt Judwigshafen a. Nh. g. Verkündete: 20. Eug. Max Rich. Schmidt, Kaufmann u. Joha. Luiſe Waeſch. 22. Ew. Ottm. Hartmonn, Architekt u. Henr. Karol. Ida Teichmann. 23. Dr Guſt Louis Conr. Ferd. Jacobſen, Chemiker u. Hedw. Soſia Narggard. 24. Pet. Blickensdörfer, Mechaniker u. Phil. Wilhe. Schmiegel. 26. Jak. Pfaadt, Buchhändler u. Kath. Suſanna Morgenſtern. 26. Ernſt Lenz, u. Maria Agnes Krohmer. 26. Daniel Schrör, Metzger u Suſanna 9 8 26. Friedr. Höckelsberger, e u Maria Mayer. 27. Joh. Conr. Hinkel, Fabrikarbeiter u. Caroling Lang. 26. Ludw. Otto Weyrich Einnehm.⸗Gehilfe u. Helena Mannweiler. 28. Joh. Bock, Bahnbedienſteter u. Barbara Vogel. 28. Heinr. Weber, Maſch.⸗Führer u. Kath. Kaſter. 28. Valentin Sturm, Bahnarbeiter u Kath. Mayer. 27. Robert Nagly, Fuhrwerksbeſitzer u. Maria Hedw. Preußner. 28. Gotg Ofenloch. Poſthilfsbote u. Cäcilia Molitor. „Georg Wolff, Schiffer u. Eliſab. Dörr. Aug. 5 Getraute. 24. Mich. Kutter, Fabrikarbeiter m. Maria Herrle. 24. Mich. Hey, Fabrikarbeiter m. Maria Fehl. 26. Ferd. Baumgärtner, Schieferdecker m. Karol. Sofia Grimm. 28. Leoh. Munntz, Landwirth m. Anna Maria Schneider. 29. 15 Wendel. Heinr. Weidner, Kaufmann m. Emma Getto. dam Mohr, Eiſenhobler m. Franziska Schlindwein. 1 g. Geborene. 21. Erwin Friedrich. 22. Karol. Luiſe Maria, T. v. Stefan Ant. Urmetzer, Schiffer. 28. Kath. Emma, T. v. Leonh. Rüdemauer, Zimmermann. .Jakob, S. v. Peter Berg, Fuhrmann. S. v. Karl Aug. Kübler, Schuhmacher. elene Luiſe, T. v. Adolf Berberich, Kaufmann. arol. Wilhelmina, T. v. Benedikt Weber, Bierbrauer. 21. Georg, S. v. Johann Roth, Fabrikarbeiter. 24. Chriſtina, T. v. Jakob Kreider, Fabrikarbeſter⸗ 24. Frlednt S. v. Heinrich Engel, Lokomotivführer. 24. Friedrich, S. v Ernſt Bingel, Tabrikarbeiter. 26 We S. v. Joh. Remelius, Friſeu. 25. Wilh. Georg Nikol., S. v. Gg. Kohl, Schneider. 24. Magdalena, T. v. Ludw. Burkart, Fuhrmann. 26. Frien 195 Math. S. v. Frz. kaver Martin, Zimmermann. ſriedrich. argine T. v. Friedr. Stephan, Zimmermann, 26. Barbara, T. v. Mich. Selinger, Bahnarbeiter. 25. Friedrich, S. v. Joh Maurer, Schneidermeiſter. 26. Emilie, T. v. Chriſtof Keffer, Tagner. 28. Maria Eliſab. T. v. Karl Becker, Bahnarbeiter. 7. Elſa Marg., T. v. Joh. Wittmann, Spengler. 23. Kath. Friederika, T. v. Konr. Keſſel, Schiffer. 28. Joſef S. v. Sylveſter Thomas, Müller. Aug. Geſtor bene: 22. 855 Heinr. Friedr. Dingeldein, Tuncher. 28. Friedr. 6 St.., S. v. Karl Aug. Kübler, Schußmacher. 23. Anna Marig Burgay, 64 J.., Wwe v. Joh. Muy, Tüncher⸗ 5. Frisda, 8 M. 9 T. a, T. 5. Franz Seb. Linsler, Fabrikarb⸗ 27. Jakob Mayer, 45 J.., Maler und Tüncher. 26. A Maria Heibel 67 J.., Wwe. v. Joſ. Wolff, Schieferdecker. 27: Rudolf, 1 J. 5 M. S. v. Franz Huber, Fabrikarbeiter. t. a J. 99—5 27. Anna Maria, 1 J. 2 M.., T. v. Jakob. Wirth, Kohlenträger. 27. Jakob, 10 T.., S. v. Pet. Berg, Fuhrmann. 29. Phil. Ehret, 50 J. 3 M.., Zimmermann. Karl. 16 8. 6 M. a, S. v. Waltex, Fabrikarbeiter. Nannhelm, 2. Septenher Diabetikern empfehle 71886 Rudolf Gerickes⸗(Aleuronat) Kraftbrod Kraftzwieback mit 30% Eiweißgehalt ſtets friſch auf Lager Alfred Hrabowski D 2, I. Telephon 488. Thee! Theel! (Spelialität) direkter Import Erſte Pflückungen 95˙ Southong⸗Ther'⸗ ſind eingetroffen. 71888 Dangmann, J 3, 12. Telephon No. 324. Friſche Fraukftr. Bratwürſte Reue Hellerlinſen vorzüglich kochend Straßburger Sauerkrant empfiehlt 71839 Ernst Dangmann, Kunſtſtraße N 3, 12. Teleph. Nr. 324. Lieferungen frei ius Haus. Neues Sauerkraut per Pfund 12 Pfg. empfiehlt 71884 Georg Dietz, Telephon 559. am Markt. Friſche Schellfſische Fraukfurter Bratwürſte Neue Linſen empfiehlt 71835 Louis Lochert, R 1, 1, am Speiſemarkt. Prima Malta-Kartoffeln per 10 Pfd. 60 Pf. per 100 Pfd. 5 Mark wieder friſch eingetroffen. 71837 Alfred Hrabowski, D 2, 1. Teleph. 488. Prima reifen Limburger Käs Pfd. 25 Pfg. 11105 offerirt J. Schneider, 6 3, 16. Filiale: K 2, 29. Mk.—16,000.— auf 1. Hypotheke auszuleihen. 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