A (Badiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poftliſte eingetragen unter ſchlag M..30 pro Quartal. Nr. 2602. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſtauf⸗ JInuſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen Zeile 60 Pfg Einzel⸗Nummern 3 Pfg der Stadt Maunheim und Umgebung. (105. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Berantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef Redakteur Herm. Meyer. für den lok, und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Doppel-Nummern 5 Pfu. E 8, 2 Seleſerſte uud nerbreitetät Zeitung in Maunheim und Amgebung. E G, 2 eammilicz i Nenne Nr. 245. Sonntag, 8 September 1895.(Celephon⸗Ar. 218.) Landtagswäahl er! Die Urwähler⸗Liſten liegen vom 2. bis 9. September, und zwar an den Wochentagen jeweils Vormittags von—1 Uhr und Nachmittags von—8 Uhr und Sonntag den 8. September Vormittags von—12 Uhr auf dem Rathhauſe 1. Stock, Zimmer Nr. 9— Büreau des Statiſtiſchen Amtes— zur Einſicht offen. Jeder Urwähler hat die Pflicht, ſich zu überzeugen, ob ſein Name auch in den Liſten ſteht. Wer nicht verzeichnet iſt, laſſe kann wählen. Politiſche Wochenrundſchau. Nach dem Vorgange des hieſigen ultramontanen „N. Mannh. Volksbl.“ iſt nunmehr auch der„Bad. Beobachter“ auf die von uns veröffentlichte Zuſchrift von ſozialdemokratiſcher Seite hereingefallen. Letzteres Blatt ſchreibt: Es iſt allerliebſt, wie ſich gewiſſe badiſche Amtsverkün⸗ diger entwickeln. So enthält der Mannheimer„General⸗ Anzeiger“ eine Zuſchrift von einem Genoſſen Rüdt'ſcher Ob⸗ ſervanz, in welcher der Genoſſe Dreesbach einmal gründlich nach Rüdt'ſcher Manier„gemacht“ wird. Folgende prächtige Denunziation— die ganze Zuſchrift hat natürlich auch in der„Bad. Landesztg.“ Aufnahme gefunden— dürfte auch weitere Kreiſe intereſſtren: „Oder glaubt Dreesbach ſeine Arbeiterfreundlichkeit da⸗ durch dokumentirt zu haben, daß er gemeinſchaftlich mit der ſozialdemokratiſchen Stadtverordnetenfraktion, auf Koſten der Mannheimer Steuerzahler, ſtädtiſches Gelände zur Erbauung einer katholiſchen Kirche zum Spottpreiſe bewilligt hat?“ Genau das, was Dreesbach als Verbrechen vorgeworfen wird, haben auch die nationalliberalen Mitglieder des Ge⸗ meindekollegiums gethan. Alſo haben auch die nationallibe⸗ ralen Bürgerausſchuß⸗ und Stadtrathsmitglieder auf Koſten der Mannheimer Steuerzahler gewirthſchaftet zu Gunſten der Katholiken. Und das müſſen ſich die Herren Nationalliberalen in ihrem eigenen Parteiorgan von einem Sozialiſten ſagen laſſen! Daß der Mannheimer Amtsverkündiger auf ſeinem Titel den Vermerk trägt:„Eigenthum des katholiſchen Bürger⸗ hoſpitals“ kann den Humor nur erhöhen, der in dieſem klaſſi⸗ ſchen Vorgang ſteckt. Wir haben bereits dem hieſigen Zentrumsorgan gegenüber auseinaudergeſetzt, daß in dieſer Auffaſſung eine völige Verdrehung der Thatſache liegt. Wie elend muß es um die Poſttion einer Partei ſtehen, wenn ſie in ſo fragwürdiger Weiſe Dinge fuͤr ſich ausſchlachtet, die ſie abſolut nichts angehen. Gegen die die Aagrardemagogie hat der Statt⸗ halter von Elſaß⸗Lothringen, Fürſt Hohenlohe⸗Langenburg, eine bemerkenswerthe Rede gehalten anläßlich eines Be⸗ ſuches, den er der Stadt Diedenhofen abſtattete, um da⸗ ſelbſt der Feier des 50jährigen Beſtehens des landwirth⸗ ſchaftlichen Kreisvereins beizuwohnen; er brachte einen Trinkſpruch auf den Kaiſer aus, in dem er zunächſt auf die Ungunſt der landwirthſchaftlichen Verhältniſſe hin⸗ wies und alsdann nach der„Nordd. Allg. Ztg.“ fort⸗ fuhr:„Unwillkürlich wendet ſich der Geſchädigte an die Regierung, die ſoll ihm helfen. Das iſt leichter geſagt als gethan bei den Urſachen, die die Noth der Land⸗ wirthſchaft herbeiführen. Da oder dort kann wohl einige Erleichterung geſchaffen werden, im Großen und Ganzen iſt aber die Landwirthſchaft auf Selbſthilfe angewieſen. Eine genoſſenſchaftliche Organiſation der kleinen Betriebe iſt dringend geboten, damit dieſelben der Vortheile, welche ihnen aus der Benutzung künſtlicher Dungmittel ſowie der Maſchinen erwachſen können, theilhaftig werden. Auf Koſten der anderen Erwerbszweige kann und darf jedoch die Landwirthſchaft von der Regierung nicht unterſtützt werden, weil ſonſt die Fürſorge für die Angehörigen des Staates in einſeitiger Weiſe gehandhabt würde. Die Regierung iſt verpflichtet, möglichſt den Bedürfniſſen aller Angehörigen des Landes in gleicher Weiſe gerecht zu werden. Eines kann ich Sie aber verſichern, daß ich jede gerechte Maß⸗ regel unterſtützen werde, die verſpricht, der Landwirth⸗ ſchaft zu Hilfe zu kommen. Ich bin ſelbſt Landwirth, empfinde ſelbſt, wie ſchwierig die Lage der Landwirthe ſich Angeſichts der gänzlich veränderten Verhältniſſe auf dem Weltmarkt geſtaltet, habe aber die feſte Ueberzeugung, daß nur der Staat auf die Dauer feſten Beſtand hat, dem zur Baſis eine lebenskräftige ſolide landwirthſchaft⸗ liche Bevölkerung dient, Handel und Gewerbe können auf die Dauer ohne ſich auch nicht gedeihen. In dieſer An⸗ ſicht weiß ich mich einig mit unſerm allergnädigſten Herrn, dem Kaiſer. Se. Majeſtät fühlen mit den Bewohnern des flachen Landes und haben ein warmes Herz für ſie und werden Alles aufbieten, um für deren Wohl zu ſorgen. Indem ich dem landwirthſchaftlichen Kreisverein Dieden⸗ hofen beſtes Gedeihen von Herzen wünſche und auf künftiges Wachsthum der Landwirthſchaft in Lothringen trinke, glaube ich meine innigſten Wünſche für dieſelbe nicht beſſer ausdrücken zu können, als indem ich Sie auffordere, auf den Schirmherrn aller unſerer gemein⸗ ſchaftlichen Beſtrebungen auch auf dem Gebiete der Land⸗ wirthſchaft, auf unſeren erhabenen Kaiſer, ein begeiſtertes Hoch auszubringen!“ In die koloniale Entwicklung Oſtafrik as ſcheint mit der Uebernahme des Gouvernkurspoſtens durch Major v. Wißmann neues Leben zu kommen. Letzterer hat an die Europäer des ihm unterſtellten Schutzgebietes folgendes Circular erlaſſen: Die Grundſätze, nach welchen ich die Verwaltung des Schutzgebietes zu führen gedenke, ſind im Weſent⸗ lichen durch die bisherige Entwickelung der Kolonie be⸗ ſtimmt. Der ſiegreichen Niederwerfung des Araberauf⸗ ſtandes, durch welche die deutſche Herrſchaft im Schutz⸗ gebiete erſt zur Anerkennung gebracht wurde, folgte die erſte Einrichtung einer geordneten Verwaltung durch das erſte Gouvernement. Die Wiederherſtellung unſeres durch den Untergang der Zelewsklſchen Expedition er⸗ ſchütterten Anſehens und die Befeſtigung und weitere Ausgeſtaltung der Verwaltung bildete die Aufgabe des zweiten Gouvernements. Hiernach erſcheinen nunmehr die Grundlagen gegeben für eine umfaſſendere Inangriff⸗ nahme der eigentlich kolonialen Aufgabe der Verwaltung: Wirthſchaftliche Erſchließung der Kolonie für das Mutter⸗ land, kulturelle Hebung der eingeborenen Bevölkerung. Ich fordere Alle, nicht nur Beamte und Offtziere, ſon⸗ dern ebenſo Miſſionare, Pflanzer, Kaufleute, Techniker, kurz alle Europäer der Kolonie, ohne Unterſchied ihrer Stellung oder ihres Berufs, auf, mich in Erreichung dieſes Zieles nach Kräften zu unterſtützen. Die Ber⸗ waltungsbeamten insbeſondere möchte ich daran erinnern, als ihre vornehmſte Aufgabe ſtets die Fördernng jeder wirthſchaftlichen oder ſonſtigen knlturellen Beſtrebung an⸗ zuſehen und denſelben die weitgehendſte innerhalb der ge⸗ ſetzlichen Grenzen irgend zuläſſige Unterſtützung zu ge⸗ währen. Die Verwaltung wird bei dieſer Auffaſſung ihrer Beſtimmung gegen die Gefahr, einem unfrucht⸗ baren Bureaukratismus zu verfallen, am wirkſamſten ge⸗ ſchützt und damit zugleich zur Erfüllung ihrer eigent⸗ lichen Aufgabe am beſten befähigt ſein. Die Schutz⸗ truppe gedenke ich in der Art zu verwenden, daß die⸗ ſelbe ihre Aufgabe, unſere kulturelle Arbeit zu ſichern und zu ſchützen, jederzeit ſchnell und erfolgreich zu er⸗ füllen vermag. Eine beſondere Gewähr für das Ge⸗ lingen unſerer Arbeit wird die Pflege treuer Kamerad⸗ ſchaft bieten. Es erfüllt mich in dieſer Beziehung mit beſonderer Freude, noch manchen meiner früheren Be⸗ amten und Offiziere im Dienſte der Kolonie wieder an⸗ zutreffen. Ich hoffe, daß das gute kameradſchaftliche Verhältniß, wie es beſtand, als ich die Kolonie dem erſten Gouverneur übergab, auch weiterhin unter uns zum gedeihlichen Gelingen unſerer gemeinſamen Arbeit gewahrt werden möge. Halten wir Deutſche in der Kolonie einmüthig zuſammen, ſtets eingedenk, daß es der Ehre und dem Wohl Deutſchlands gilt, ſo wird der Er⸗ folg auch nicht ausbeiben, und unſere Arbeit ihren Lohn in dem Dank des Vaterlandes und der Anerkennung Unſeres Allerhöchſten Herrn, des Kaiſes, finden.“ Im Anſchluß hieran dürfte die Frage der Beſie⸗ delung Afrikas von großem Intereſſe ſein. In den „Hamb. Nachrichten“ ſchreibt ein Fachmann dazu u. A. Folgendes: Wir halten es gar nicht für ausgeſchloſſen, daß ſich, Inſeln vergleichbar, gewiſſe Theile des deutſchen Schutzgebietes für einen wohlhabenden Pflanzerſtand eignen werden, wie er ſich in allen Tropenländern findet, aber im Großen und Ganzen wird doch der Europäer trotz aller möglichen hygieniſchen Verbeſſerungen und trotzdem ſich ein Theil derſelben den veränderten klima⸗ ſchleunigſt ſeinen Namen nachtragen. Nur der in den Liſten Vermerkte tiſchen Verhältniſſen anpaſſen kann, nur ſporadiſch dort dauernd leben können. Das Bleibende wird die Bantu⸗ raſſe und das Araberthum ſein. Daneben wird ſich nun mit der Zeit eine Miſchlingsbevölkerung entwickeln, ähnlich den fllhos di terra in Mozambique, den Euraſtern in Indien und den Miſchlings⸗Creolen der franzöſiſchen ſpaniſchen Colonien, eine mongrel popu- lation mit allen ihren Nachtheilen und wenig Vorzügen. Ihre Stellung wird gegenüber dem herrſchenden Euro⸗ päer immer eine untergeordnete ſein, ſie werden, wenn auch vielleicht durch eine einſeitige Geſetzgebung mehr geſchützt als es heute die Baſtards in den Boerenländern ſind, doch die ſoziale Stufe der Väter nie erreichen köͤnnen. Aber bei dem Völkergemiſch Oſtafrikas ſind die Bedenken gegen das Miſchlingselement vielleicht nicht ſo groß wie in anderen Ländern. Dagegen kann man ſich der Beſorgniß darüber nicht erwehren, daß das indiſche Bepölkerungselement in unliebſamer Weiſe wachſen und ſich nicht nur an der Küſte, ſondern auch bei ge⸗ ordneten Verhältniſſen im Innern feſtſetzen werde. Die Inder ſpielen heute ſchon eine bedeutende Rolle auf Mauritius und Bourbon, nicht nur als Händler und Producenten, ſondern auch als Steuerzahler, da ihnen die Creolen die Ehre des Steuerzahlens überlaſſen haben; in Zanzibar beſitzen ſie im Großen und Ganzen die Inſel, in Mozambique ſind ſte ſtark vertreten und ſogar Natal weiſt eine ſtarke muhamedaniſch⸗indiſche Bevölkerung auf, unter der jetzt von Mekka aus eifrig miſſtonirt wird. Die Verhältniſſe in Indien liegen heute ſo, daß neben der Ueberbevölkerung in manchen Diſtricten, welche die Auswanderung wünſchen, die Einwohnerzahl in an⸗ deren ſchwach iſt und daß ihr durch Erleichterung der Emigration ſeitens der indiſchen Regierung aufgeholfen werden ſoll. Bei der gewaltigen Ausdehnung des indi⸗ ſchen Reiches dürfte es fraglich ſein, ob die indiſche Regierung hierfür die geeigneten Mittel und Kräfte hat, es iſt eher anzunehmen, daß ſich der Bevölkerungsüber⸗ ſchuß immer mehr nach dem Auslande und nach Er⸗ ſchließung Oſtafrikas dorthin wenden wird, wo die Lebensbedingungen für den Inder die denkbar günſtigſten ſind, und daß die Gefahr nicht in dem Araber liegt, wie uns übereifrige Philanthropen immer wieder glauben machen wollen, ſondern in dem kriechenden, ſchlauen Inder, der, heute faſt nur Händler, bei günſtiger Gele⸗ genheit nicht ſäumen wird, ſeine Ackerbau treibenden Landsleute in großen Maſſen heranzuziehen. Der Giſenbahnunfall in Singen vor der Strafkammer in Konſtanz. »Konſtanz, 6. Sept. In geſtriger Sitzung der Strafkammer wurde über den Eiſenbahnunfall vom 7. Mai d. J. im Bahnhofe Singen ver⸗ handelt, bei welchem zwei Güterzüge zuſammenfuhren, wodurch der verherrathete Bremſer Pius Frank von hier getödtet und Lokomotivführer Schlang am Oberkörper verletzt wurde. Der Geſammtmaterialſchaden betrug über 11,000 M. Ange⸗ klagt waren der 35 Jahre alte Zugführer Karl Paul, der 54 Jahre alte Lokomotivführer Karl Schneider von hier und der 39 Jahre alte Eiſenbahnaſſiſtent Hermann Stärk in Singen. Zu der umfangreichen Verhandlung waren Ober⸗ betriebsinſpektor Raquot und Regierungsbaumeiſter Gug ler hier als Sachverſtändige, ſowie 14 Zeugen geladen. Der That⸗ beſtand iſt folgender: Der Abends 92 Uhr von Waldshut gekommene Zug 888 manövrirte etwa 10 Minuten im Bahnhof Singen und ſtand dann auf dem hintern Geleiſe zur Weiterfahrt bereit. Paul, der Führer dieſes Zuges, begab ſich ins Fahrdienſtbureau und holte bei dem dienſtthuenden Beamten, Aſſiſtent Stärk, die Er⸗ laubniß ein, mit ſeinem Zuge 5 Minuten früher nach Konſta abfahren zu dürfen, damit ihn der Perſonenzug in Radolf nicht überhole. Nach der Fahrordnung dürfen Güterzüge je⸗ weils bis 10 Minuten früher abgelaſſen werden, um etwaige Vexſpätungen einzuholen. Nach dem Fahrplan ſollte der Zug 94% Uhr abfahren; Stärk gab die Erlaubniß, 968 Uhr wegzu⸗ fahren, welche Zeit er dem Führer in das Dienſtbuch einſchrieh worauf er mittelſt Läutewerk das Zeichen zur Abfahrt gab. Paul ging zu ſeinem Zuge und pfiff ab, worauf ſich derſelbe in Beweaung ſante. Ju alsicher Zeu fubr dar nan Kanss ſzeiger e . Slle. Dentzul-Anastgez- Leungetu G. Srblthibes, Tommende 945 Igz in den Bähnhef ein und ſſieß nit dem Zug 865 zufammen. Erſterer Zug war ſchwer beladen und hatte ſowohl durch den Signalbaum wie die Weichenlaterne das Zeichen zur Einfahrt. Lokomotiv⸗ und Zugführer des Zuges 885 geben an, daß ſie vom Standork ihres Zuges weder den Signalbaum noch die Weichenlaterne ſehen konnten; die Fährdienſtordnung ſchreibt vor, daß ein Zug nicht abgelaſſen werden darf, wenn die betreffenden Führer dieſe Ausfahrtsſignale nicht ſehen, oder daß ſie je nach Umſtänden langſam ſo weit vorfahren, bis ſie es ſehen können. Zu jener Zeit ſtanden ein paar hoch beladene Eiſenbahnwagen auf der Linie in der Richtung nach Konſtanz, welche die Ausſicht nach vorn theilweiſe verdeckten. Aſſiſtent Stärk war der Meinung, Paul fahre mit ſeinem Zuge nicht ab, bis er freie Ausfahrt habe, da es bekannt war, daß Zug 882 noch nicht hereingefahren ſei. Der mit der Be⸗ aufſichtigung des Manövprirens beſchäftigte Stationsmeiſter 40 65 ſah nun, wie Zug 835 abfuhr, während Zug 882 im infahren begriffen war; er rief Stärk dies ſofort zu und gab auch mittelſt Mundpfeife für Zug 835 das Zeichen zum Halten, worauf der Führer Gegendampf gab und bremſte und darauf den Zug über dem Manbvrirpfahl zum Stehen brachte. Stärk wollte den Zug 832 noch zum Anhalten veranlaſſen, es war aber ſchon zu ſpät und das Unglück geſchehen. Der Gerichtshof erkannte die Angeklagten der Gefährdung eines Eiſenbahntransportes durch Fahrläſſigkeit für ſchuldig und verurtheilte den Aſſiſtenten Stärk zu 3, Zugführer Paul zu 1½ und Lokomotivführer Schneider zu 1 Monat Gefängniß, und den Koſten. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 7. Septbr. 1895. * Dem Berichte über die Beerdigungsfeier des Dr. Kiefer iſt lt.„Breisg. Zig.“ noch nachzutragen, daß Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Ginſt Blankenhorn die Centralvertretung der nationalliberalen Partei vertrat und in deren Namen einen Kranz auf das Grab des Verſtorbenen perſönlich niederlegte. 25 *Folgende Mitglieder der militäriſchen Vereine Maunheims ſind im letzten Jahr(1. Sept. 1894/95) geſtor⸗ ben: Anton Kiefer, Auguſt Wiedehöfft, Alberk Jul. 9 Samuel Siebert, Joh. Piſter, Joh. Baptiſt idenhorn, Bonifaz Kerber, Wilhelm Koch, Ferd. Schäfer, Nlce Hornadel, Joſeph Boehler, Karl Dantes, Michael Straulling, Anton Geis, Georg Schön, Adam Lenz, Val. Schmitt, Wilh. Brenner, Joſeph Fuchs, Johann Baptiſt Natterer, im Ganzen 20 von rund 2100 Mitgliedern. *In den fünf militäriſchen Vereinen Mannheims, welche dem Badiſchen Militärvereins⸗Verbande angehören, ſind zur Zeit 582 Veteranen, welche den Feldzug 1870/71 mitgemacht haben, ferner 30 Preußen, 29 Bayern, 22 Heſſen, 10 Württemberger, 1 Elſäſſer, 4 Angehörige anderer deutſcher Staaten, im Ganzen alſo 678 Kriegsveteranen. Dabei ſind die Mitglieder, welche Offtziersrang bekleiden, nicht mitge⸗ zählt. Wie viele Veteranen noch außerhalb der Kameraden⸗ Vekeine ſtehen, wird ſich ſchwer feſtſtellen laſſen. Aus der Handelskammer. Soeben iſt der III. Band der Statiſtik des 9 0 5 des Oeſter.⸗Ungariſchen Zollgebiets(Vormerkverkehr und Durchfuhr im Jahre 1893) erſchlenen; durch die Güte des Kaiſerl. und Königl. Konſulats 15 die Kammer, wie in früheren Jahren, in der Lage, das erk etwaigen Intereſſenten auf dem Bureau während der nüchſten 14 Tage zur Einſicht vorzulegen. “Die Behandlung der Satzlehre in der Volksſchule. err Lehrer Schmitt zu Siedelsbrunn /O. hat 19 ein erkchen:„Die Behandlung der Satzlehre in der Volksſchule“ herausgegeben, das in den weiteſten erkennung gefunden hat. In höchſt klarer und anſchaulicher Weiſe behandelt der Verfaſſer in dieſem Werkchen den ein⸗ fachen nakten Satz, den einfach erweiterten, den zuſammenge⸗ zogenen, den zuſammengeſetzten Satz(Satzverbindung und Satzgefüge), die die ferd zuſammengeſetzten Sätze, den ellip⸗ tiſchen Satz und die Perlode. Die Beiſpiele ſind ſehr zahl⸗ reich und alle dem Anſchauungsteeiſe des Kindes entnommen. Wir können das Werkchen den Herren Lehrern nur empfehlen. 0 erhältlich bei dem Verfaſſer ſelbſt zum Preiſe von g. * Patentliſte badiſcher Erfinder. Ertheilt an: G. Bagge, Mannheim, Kolbenwaſſermeſſer. * Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 34. Woche vom 18. Aug. bis 24. Aug. 1895. An Todes⸗ urſachen für die 45 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das e Geſundheitsamt folgende In— Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 1 Falle Diphtherie und Croup, in 1 Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfteber), in— Falle Kindbett⸗ ffeber(Puerperalfieber), in 5 Fällen Lungenſchwindſucht, in 2 Fällen alute Erkrankung der Athmungsorgane, in 17 Fällen aküte Darmkrankheiten,(in 5 Fällen Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr.). In 18 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 1 Falle gewaltſamer Tod. Herr Dreesbach und die Abtretung ſtädtiſchen Geländes zum Bau einer katholiſchen Kirche. Wir kon⸗ ſtatiren hiermit, da Herrn Dreesbach Unrecht gethan worden iſt mit der Behauptung, dem Antrage des Stadtraths auf Abtretung ſtädtiſchen Geländes an den kathol. Stiftungs⸗ fond zugeſtimmt und damit eine Stegmüllerei verübt zu haben. Wie wir uns nachträglich überzeugt, handelte es ſich in der Sitzung vom 16. Juli 1895 nicht mehr um die Abtretung des ſtädtiſchen Geländes, ſondern um den Ankauf der Inſtitutskirche Seitens der Stadt behufs Umbau derſelben in ein Schulhaus. Die mit dieſem Kirchenankauf in Verbindung ſtehende Abtretung des ſtädt. Geländes wurde bereits in der Bürgerausſchußſitzung vom 28. März 1898 erledigt, alſo in einer Zeit, in welcher Herr Dreesbach dem Stadkverordneten⸗Collegium noch nicht angehörte. Irren iſt menſchlich! Wir nehmen den Oerrn Dreesbach gemachten Vorwurf der Stegmüllerei und die daran geknüpften Folgerungen zurück, womit wir die Sache als erledigt betrachten. Hoffentlich berühigt ſich auch die „Volksſtimme“ mit dieſer Erklärung. * Unglücksfall. Geſtern Nachmitta ereignete ſich in der Nähe des Marktplatzes ein bedauerlicher Unglücksfall, der leicht ſchwere Folgen nach ſich ziehen konnte. Der Landwirth Ganninger von Wallſtadt blieb mit ſeinem Wagen im Trambahngeleiſe hängen, wodurch die Ehefrau des Ganninger vom Wagen fiel und ſich ſchwere Verletzungen am Kopf und. Körper züzug, da die Vorder⸗ und Hinterräder über ſie weg⸗ ingen. Die Verletzte wurde verbunden und dann nach ihrer eimath verbracht. Aus dein Grofherfogthum. E Eberbach, 7. Sept. Beim Baden ertrank hier der Bäckergehilfe Eruſt Mohndon aus Bretten. „Baden, 7. Sept. In einer geſtern Abend abgehaltenen Beſprechung hieſiger Bürger verſchiedener Stände und Partei⸗ vichtungen wurde einſtimmig beſchloſſen, für die bevorſtehende Wahl zur Zweiten Kammer die Kandidatur des ſeitherigen bewährten Abgeordneten der Stadt Baden, des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters Gönner, wieder aufzuſtellen. Baden, 7. Sept. Die Rennwoche liegt hinter uns uf Renntagen errungenen Geldpreiſe ſich vertheilen. reiſen die größte An⸗ und es dürfte jetzt Intereſſe erwecken zu wiſſen, wie die aun n kamen rund 328 000 Mark zur Vertheilung. Heber 10 500 Mk. häben zehn Rennſtallbeſitzer gewonnen. An der Spitze ſteht V. May mit 46 200 Mk., es folgen dann R. Wahrmann mit 41 900 Mk., Balduin mit 29 400 Mk., C. p. Lang⸗Puchhoff 26 200 Mk., Signor Calderoni mit 22000 Mk., Fürſt Hohenlohe⸗Oehringen mit 17050 Mk., B. Naumann mit 16480 Mk., Freiherr E. v. Fürſtenberg mit 14 700 Mk., Vicomte'Harcoürt mit 12 650 Mk., Monſ. E. de Sanikt⸗ Alary mit 11500 Mk. Siegreiche Pferde waren es 88; davon in Deutſchland gezogen 48 mit 160 400 Mk. Gewinn, in England gezogen 24 mit 71230 Mk., in Frankreich ge⸗ zogene 10 mit 26 180 Mk. in Oeſterreich gezogen 4 mit 46050 Mk. und in Italien gezogen 2 mit 22 000 Mk. * Gemmingen, 4. Sept. Seit verfloſſenen Freitag wird I. Bad. Odztg. der hieſige Gemeinderechner Friedrich Ohn⸗ macht vermißt. Nachdem derſelbe am Donnerſtag zum Ein⸗ kauf von Leder in Heilbronn geweſen war, reiſte er des andern Tages zu gleichem Zwecke nach Karlsruhe, kehrte aber bis jetzt nicht zurück; alle Nachforſchungen über ihn blieben erfolglos. Seine Vermögensverhältniſſe ſind gut u. die revidirte Gemeindekaſſe ſoll in Ordnung ſein. Man glaubt, in jünſter Zeit einen Anſchein von beginnender Geiſtesſtörung bei O. wahrgenommen zu haben. Offenburg, 6. Sept. Zur Hebung der Pferdezucht in Mittelbaden, beſonders zur Einführung des für unſere Gegend vortrefflich ſich eignenden Oldenburger Schlags haben die von dem Rennverein Offenburg ſeit acht Jahren abgehaltenen Pferderennen nicht unweſentlich beigetragen. Außer dem Kreis und der Stadt Offenburg hat auch der Landespferdezuchtver⸗ ein in richtiger Würdigung der auf die Entwickelung der Pferdezucht gerichteten Beſtrebungen des hieſigen Rennvereins dem Comite für die in dieſem Jahre am 22. Sept. ſtattfin⸗ denden Rennen eine namhafte Summe zur Verfügung geſtellt. Das Programm der Offenburger Pferderennen umfaßt im Ganzen ſechs Rennen, darunter auch ein Trabreiten und ein Trabfahren für zwei⸗ und vierräderige Wagen. Die bäuer⸗ lichen Pferdebeſttzer in ganz Mittelbaden, beſonders im Hanauer⸗ lande, intereſſiren ſich ſehr lebhaft für die Offenburger Ren⸗ nen, an die ſich ſtets ein kleiner Pferdemarkt anzuſchließen pflegt. Im letzten Jahre z. B. wurden direkt nach dem Ren⸗ nen nicht weniger als neun mit Siegespreiſen bedachte Pferde angekauft. Anmeldungen zu den Rennen werden bis 16. Sept. bei Herrn Ernſt Falbiſaner entgegen genommen. Geſchäftliches. * Wohl jede Hausfrau hat Intereſſe für einen Artinn der im Haushalt unentbehrlich iſt. Wir glauben daher mt Recht unſere verehrten Leſer auf die Vorzüge des Mondamin von Brown& Polſon hinweiſen zu dürfen, denn in Folge ſeiner vorzüglichen Feinheit dient es nicht nur vortrefflich zur Verdickung von Suppen, Saucen, Kakao ꝛc., zumal ein kleines Quantum laut Recept ſchon genügt, ſondern Mondamin eignet ſich ausgezeichnet auch zur Herſtellung der ſo beliebten Sommerſpeiſen, wie: Flammris, Puddings, Frucht⸗, Kakao⸗, Kaffee⸗Speiſen ꝛc. Indeſſen erlangt die Vielſeitigkeit des Artikels erſt dann volle Geltung, wenn man bedenkt, daß Mondamin, mit Milch gekocht, auch Kindern und Kranken vorzügliche Dienſte leiſtet, indem es die Verdaulichkeit der Speiſen, ſpeziell der Milch hebt. Mondamin verhin⸗ dert das Gerinnen der Milch im Magen und kann ſomit der ſchwächſte Magen mit Leichtigkeit die ſo nahrhafte Milch verdauen; dies wollen beſonders Reconvalescenten, wie Kranke und Mütter erwägen. Mit Recht aber kann man von dem Mondamin Brown u. Polſon ſagen: es iſt im Haushalt unentbehrlich und wo es noch nicht eingeführt iſt, wird die Hausfrau gut thun, den Werth des Mondamin in der Praxis zu erproben. Wie aus den Annoncen erſichtlich, iſt Mondamin Browu u, Polſon in allen beſſeren Colonial⸗, Delicateß⸗ und Droguen⸗Handlungen zu haben. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Maunheim in der Zeit vom 8. Sept bis 15. Sept. Sonntag, .:(B)„Der Freiſchuͤtz“. Montag,.:(4) Zur Feier von Großherzogs Geburtstag: Neu einſtudirt:„Hans Heiling“. Mittwoch, 11.:(B) Neu einſtudirt:„Die Maler“. Donnerſtag, 12.:(5)„Zar und Zimmermann“. Freitag, 18.:(4)„Zwei Wappen“. Sonntag, 15.:(4) Neu einſtudirt und in Scene geſetzt:„Die Stumme von Portici“. Sedan⸗Feſtſpiel in Leipzig. Am vergangenen Freitag Abend erlebte das großartige, von Crome⸗Schwiening gedichtete Jubiläums⸗Feſtſpiel„Von Straßburg nach Verſailles“ vor ungefähr 17000 Zuſchauern die erſte öffentliche Aufführung, der am Samſtag Abend die zweite, und zwar in Gegewart des Königs folgke. Das Feſtſpiel ward von 300 Mitgliedern der fächſichſchen Militärvereine und 100 Damen und 80 Kindern, alles Angehörige dieſer Vereine, dargeſtellt und nahm einen überaus glänzenden Verlauf. Auch 60 Pferde traten bei der Aufführung in Thätigkeit, ebenſo verſchiedene Feldge⸗ ſchütze, die gleich den Gewehren und der Munition das Kriegs⸗ miniſterium zur Verfügung geſtellt hatte. Coſtüme und Uni⸗ formen waren nach den Originalen zum Theil neu hergeſtellt. Dazu ſpielte ſich das ganze Feſtſpiel in Gottes freier Natur auf dem waldumkränzkten Gelände unweit vom Kuhturm an der Lindmann⸗Straße ab, in das zwiſchen zwei Waldſtreifen die Decoration einer ummauerten Stadt nebſt anſtoßender Meierei maleriſch eingefügt war, ſodaß das Ganze einen über⸗ aus naturwahren Eindruck machte. Neues Theater in Dresden. In Dresden ſoll wieder einmal ein neues Theater errichtet werden. Alle Projekte ſchei⸗ terten bisher an der Conceſſionirungsfrage, da bezüglich des dortigen Hoftheaters dieſelben Rückſichten wie in München ebraucht werden. Das neue, in Ausſicht genommene Theater fall nun dem Hoftheater keine Coneurrenz bereiten, ſondern man will in ihm diejenigen Werke zeitgenöſſiſcher Autoren zur Aufführung bringen, denen das Hoftheater verſchloſſen bleiben muß, und deßhalb würde die Conceſſion für daſſelbe wohl zu erlangen ſein. Für das Project ſollen bereits capital⸗ kräftige Männer und für die künſtleriſche Leitung eine aner⸗ kannte Kraft gewonnen ſein. Oper von Felix Dahn. Vorigen Winter ging durch die Zeitungen die Nachricht von einem Ereigniß, das ſich an der Küſte der Nordſee zugetragen hatte. Bei dem Scheitern eines Schiffes hatte ein junger Frieſe unter äußerſter Todes⸗ gefahr den letzten Mann der Bemannung hoch aus dem Maſt⸗ korb geholt, trotz der dringenden Bitten, ja der Verzweiflung der alten Mutter, die neben einem verſchollenen Sohne nicht auch noch den letzten vor ihren Augen verderben ſehen wollte: der Gerettete war kein Anderer als der verſchollene Sohn. Unabhängig von einander haben Julius Wolff und Felix Dahn den Stoff in Balladen behandelt. Nunmehr hat Felix Dahn eine einaktige Operndichtung unter dem Namen„Die Brüder“ daraus geſtaltet, welche, von Reinhold Becker componirt, noch dieſen Winter zur Aufführung gelangen wird. Großes Theater⸗Unternehmen. Wie der„New⸗Mork Herald“ berichtet, haben die Theater⸗Direktoren von vierzehn Städten der Vereinigten Stagten mit einem Kapital von 1 Million Dollars ein Syndikat gebildet, um hervorragende Werke amerikaniſcher und fremder Autoren aufzuführen. „Eppelheim(bei Heidelberg), 7. Sept. Heute Vor; mittag 11 Uhr brach in dem Anweſen des Landwirths Chriſtian Bär Feuer aus, welches 4 Scheunen und Iiſcheiden I ſich i Bucht und als und di Neuefte Hachti chlen und Felegrammt. 5 ſich in der Bucht und als nun raſſelnd die Ankerkelte Fahrzeuge unter vielen unſanften Zuſammenſtößen auf den Dampfer zu, deren Bekleidung nach europäiſchen Begriffen eine höchſt Stallungen einäſcherſe. Auch Vieh kam in den Flammen um. Der Schaden iſt ziemlich bedeutend.— „Darmſladt, 7. Sept. Heute früh 4 Uhr wurde in der Nähe der Stadt durch einen leeren Zug der Lud⸗ wigsbahn ein Fuhrwerk überfahren. Der Eigen⸗ thümer desſelben, Landwirth Rothenburger aus Mör⸗ felden, wurde getödtet, ſein mit ihm auf dem Wagen ſitzender Neffe ſchwer verletzt; auch die beiden Pferde wurden getödtet. Das Unglück iſt dadurch entſtanden, daß ein damit beauftragter Angehöriger des Bahnwärters die Schließung der Barriere vergeſſen hatte. „Nordhauſen, 7. Sept. Nach einer Meldung aus Oſterode wüthet daſelbſt ſeit geſtern eine Feuersbrunſt, wodurch 60 Häuſer zerſtört wurden. Nähere Nachrichten fehlen, da die Telegraphenleitung zerſtört iſt. Berlin, 7. Septemb. Die deutſch⸗amerikaniſchen Veteranen reiſten heute Vormittag 9 Uhr 40 Minuten nach Leipzig ab. Auf dem Perron des Anhalter Bahnhofs fanden ſich zahlreiche Berliner Kameraden ein. Auch viele Damen wäaren anweſend. Die Verabſchiedung war beiderſeits ſehr herzlich. Die Amerikaner wiederholten immer wieder ihren Dank für die herzliche Aufnahme. Bei der Abfahrt entfalteten die Amerikaner das kleine Sternenbanner. Die Berliner brachten brauſende Hoch⸗ rufe aus. *Paris, 7. Sept. Auf dem Fenſterſims des Polizei⸗ büreaus der Mairie des 3. Bezirks wurde in vergangener Nacht eine Nickelbüchſe mit halb verbrannter Lunte auf⸗ gefunden. Charleroi, 7. Sept. Die Arbeiter der Gruben Placard und Mariemoret, 500 an der Zahl, haben die Arbeit eingeſtellt. Sie verlangen Lohnerhöhung auf Grund der Erhöhung der Kohlenpreiſe. Man erwartet in Mariemoret für Montag einen Generalſtreik. In den Kohlengruben des Beckens von Charleroi herrſcht ebenfalls eine gewiſſe Errezung, die am Montag zum Streik führen dürfle. „Grenoble, 7. Sept. Der Biſchof Fava hat die Kongregationen, welche freiwillig die Anfallſteuer bezahlen, mit Exkommunikation bedroht. »Belgrad, 7. Sept. Nach amtlicher Meldung aus Monaſtir haben ſämmtliche Chefs der Maliſſoren⸗Stämme vor dem Muteſſarif von Dibra ihre Unterwerfung be⸗ ſchworen. * Waſhington, 7. Sept. Amtlich wurde im Mi⸗ niſterium des Auswärtigen mitgetheilt, daß die amerika⸗ niſche Regierung beſchloſſen habe, fortan in unabhängige Unterſuchung in Sachen der Chengtu⸗Aufſtände unter Mit⸗ wirkung der chineſiſchen Regierung zu führen. Die chineſiſche Regierung werde eine Eskorte ſtellen. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 7. Sept. bligationen. 3½ Badiſche Obligat. 104.25 G4 Rh.⸗Hyv.⸗Pf. S. 62—85 101.80 b5 4 Bab. Oblig. Mark 104.15 bz 48.F. unkündbar bis 1902 0 —5 15 886 105.95.8 Rh. Hyp.⸗Communal 101.20 4„ 7 fl. 104.10 5 3us Mannheimer Obl. 1885 102.50 12 4„ T. 100 Looſe 145.— Gʃ31ʃ 5 75 102.75 51 bee eeee 3½%„ 2 304 Freibur* 4 e 15 105.20 912 7 4 25 1 50 8 3 Preuß. Conſols 100.20 5304½ Ludwigshafen M. 104.25 bz 3½„ 1 104.20 bz04 5 0 104.— 5 2 104.60 53½¼ 5 1 101.— 8 4 Baher. Obligationen M. 106.15 bz4½% Wagh. Zuckerfabrik 101.— 8½ 5 M. 105.40 P5 Oggersheimer Spinnerei 100.— 8 4 Pfälz.(Zudw. Max Nord)ſ106.— G4½ Verein Chem. Fabriken 103.50 3½j„ 5„„ 103.— bz5 Weſteregeln Alkallwerke—.— 3½„ convertirte 102.75 G4½ H. offfe d. a 100.— 4 gekündigte 100.40 bz4½ Jellſtofffabrir Waldhef 108.28 31%.⸗H.⸗P. unkündb. b. 19040101.70 b34½ Obl. der Elektrizitäs⸗Akt.⸗ 3½ Rhein. Oyp.⸗Pfandbriefe 101.20 bz[Geſ. vorm. W. Sahmeher u. Co. 108.— Aktien. Badiſche Bank 145.50 bz] Brauerei Schwartz 100.— Rhefniſche Eredithank 186.— 53 Sinner Brauerei 260.— Rhein. Hyp.⸗Bank 6 177½8;]J Werger'ſche Brauerei 86.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 8 Babdiſche rauerei 52.— junge 173.50 G Ganter, Brauerei Freiburg 124.— Pfälziſche Bank 145.50 G] Brauerei 5 Sonne Weltz 147.80 55 Manuheimer Bank 184.25 G] Wormſer Brauhaus 119.75 55 Deutſche Unionbank 100. G a 125.— 55 Köſter's Bank.⸗G. 124.80 bzJ Köln. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrt—. Gewerbebank Speyer 50% E—.— Bad. Schifffahrt⸗Aſſecu 6075 Landauer Volksbank 60% E 181.— G] Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. Pfälziſche Ludwigsbahn 241.20 55 heſemne Fer te) 510.— 2 „ Maxbahn 155.— G] Mannheimer grſ een 625.— „, Nordbahn 126.50 öbzJ Mannheimer Rückverſich. 448.— 15 7 8 erer Bahn—— Württ. Trausport! 900.— 99 85 kt. d. Ber. ch. Fabr. 158.— bz] Oberrhein. VBerſ.⸗Geſellſchaft 800.— Badiſche Anilin⸗ u. Soda(409.— bz Oggersheimer Spinnerei— Weſteregeln Alkaliwerke 178.— bz Ettlinger Spinnerei— Chem. Fabrik Goldenberg 158.— bz] Mannheimer Lagerhaus 119.— Akt. d..⸗G. f. chem. Ind 127.50 G] Mannh. Gum.⸗ u. 2c. e 128.— Verein D. Oelfabriken 102.— bz Karlsruher Maſchinenbau—.— Waghäusler Zuckerfabrit 65.— b Spinnerei 100.78 55 Mannheimer Zuckerrafftn. 120.— arlsr. Nähmf. Haid u. Reün Mannheimer Aktienbrauerei 188.— G Verein Speßerer Ziegelwerke.— Eichbaum⸗Brauerei 158.— G Pfälz. 55 u. Spritfabr. 128.—. Sudwigshafener Brauerei 220.— G Portk.⸗ ementwk. Heidelberg 148.— 53 Schweßzinger Braueret—— ellſtofffabrik Waldhof 215.80 8 Brauerei 3. Storch 144.— b illirwerke Maikammer 127.50 Heidelberger Aktienbrauerei 1150.— Emaillirfabrik Kirrweiler 118.80 8 Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 6. Sept. New⸗Pork EShieage Monat Weizen Mals Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Juni—.———.———————— Juli 2————.— Auguſt———.——.—.——— Seßtember 657⁸ 395/.30—.— 8858 388 38 Oktober 63ë 38—.— 14 75————.— Dezember 65˙8——— 1445 397% 28⁰3—.— Mäͤrz 685%86———.— 14.05—————— Mai 69— 88—-— 13 80————— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—9 55 Rufſ. nee Mk.—.—— 20 Fr.⸗Stücke„ 16 2117 Dollars in Go„ 410—16 Engl. Souvereigns„ 20.—36 Cbb((....ũũũ ũꝗ ñddddddſdſd⅜?.w Auf japaniſcher Erde. 15 Novelle von W. H. Geinborg. 5 8(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Sie waren dem Lande jetzt ſo nahe gekommen, daß ſie auch mit unbewaffneten Augen das geſchäftige Treiben und das bunte Menſchengewimmel am Strande unter⸗ Eine Unzahl von Ruderbooten bewegte der„Aſſyria“ niederging, ſchoß eine Menge dieſer plumpen Die mageren, gelbhäutigen Ruderer, unzureichende war, ſtand aufrecht in ihnen und tauſchten mit freundlichen Geſichtern allerlei ermunternde Zutufg * Mannheim, 8. September⸗ Seneral-Anzeiger. 8. Sette. unteretnander aus. Dem erſten diefer ſogenannten „Sampons“, der an der Schiffstreppe anlegte, entſtieg ein wohlgenährter, würdevoll ausſehender Herr zwiſchen fünfzig und ſechzig Jahren, um den Kapitän, der ihn mit befonderer Achiung begrüßte, nach Frau Donaldſon und ihrer Tochter zu fragen. Eine Minute ſpäter lag die kleine aufgeregte Dame ſchluchzend an der Bruſt ihres Bruders, und Georg Stralendorf hielt es für taktvoller, dieſes rührende Wiederſehen nicht durch ſeine Verabſchiedung zu ſtören. Als er ſeinen Fuß auf die Schiffstreppe geſetzt hatte, konnte er ſich's freilich nicht berſagen, noch einen letzten, langen Blick nach Maud Donaldſon zurückzuwerfen, und er würde ſich vielleicht noch ſchwerer von dem holten Bild losgeriſſen haben, wenn er nicht zu ſeinem Mißvergnügen wahrgenommen hätte, daß Thomas Ellis hinter ihm ſtand und ihn mit dem fataleu, ſarkaſtiſchen Zucken an den Mundwinkeln unverwandt beobachtete. Niemals war ihm der Menſch ſo widerwärtig geweſen als in dieſer letzten Stunde, und er war ehrlich genug, ſich ſelber einzugeſtehen, daß nicht nur die urſpringliche, beinahe inſtinktive Abneigung gegen „ee ſonderbare Perſönlichkeit des Engländers, ſondern noch mehr eine Regung ingrimmiger Eiferſucht ſeinem jetzigen Groll zu Grunde lag. „Natürlich wird er nicht zögern, Herrn Herbert Elmsley ſeine Aufwartung zu machen“, dachte er.„Hat er doch nur um der ſchönen Nichte des Konſuls willen ſeine Pläne ſo plötzlich geändert! Ich glaube gar, der Kerl trägt ſich allen Ernſtes mit der Abſicht, das hold⸗ ſelige Kind für ſich zu gewinnen.“ Und es war etwas ſo tief verſtimmendes für ihn in dieſer letzten Vorſtellung, daß er während der Ueber⸗ fahrt kaum einen flüchtigen Blick hatte für ſeine bunte, fremdartige Umgebung und daß er an der Landungs⸗ brücke mit auffallend finſterer Miene den japaniſchen Boden betrat. 2. „Mr. Georg Stralendorf?“ klang am Fuße der zu dem„Bund“ hinauf führende Treppe eine ruhige, kühle Stimme an das Ohr des jungen Deutſchen, und auf ſeine beſahende Antwort lüftete der kleine, magere Mann mit dem gelblichen Geſicht und dem nach amerikaniſcher Sitle geſchnittenen, ſchon ergrauenden Bart ſteif und ge⸗ meſſen ſeinen Strohhut. „Abraham Norton von Hauſe Conington und Blom⸗ ſteld!“— Ich habe die Ehre, Sie im Auftrage unſeres Chefs in Pokohama willkommen zu heißen. Sie werden mir geſtatten, mein Herr, Ihnen ihre Wohnung zu zeigen.“ Ich bin Ihnen für dieſe Freundlichkeit außerordent⸗ lich verbunden, Herr College“, verſicherte Georg, dem der merkwürdige Empfang bereits einen Theil ſeiner unver⸗ wüſtlichen guten Laune wiedergegeben halte.„Bei meiner Unfähigkeit, eine japaniſche Converſation zu führen, be⸗ fand ich mich ſchon in der größten Sorge, wie ich mich hier bis zu Conington und Blomfield durchfragen würde. Herr Norton hielt es für überflüſſig, etwas darauf zu erwiedern, aber er erwies ſich trotz ſeiner Schweig⸗ ſamkeit als ein ſehr umſichtiger und gefälliger Mann, indem er dem Ankömmling bei der Erledigung der un⸗ vermeidlichen Zollreviſion auf eine Weiſe behilflich war, die dem zwerghaften japaniſchen Beamten offenbar großen Reſpekt einflößte. Während Georg noch damit beſchäftigt war, ſeine Koffer zu ſchließen, fanden ſich auch einige andere Paſſagiere von der„Aſſyria“ im Zollhauſe ein, und Herr Abraham Norton unterbrach ſein langes Schweigen plötzlich durch die Frage: „Kennen Sie jenen großen Herrn dort, der eben mit den beiden Zollbeamten ſpricht?“ Ein nachdenklicher Ausdruck war auf ſeinem Geſicht; aber als Georg nach einem raſchen Blick auf die kezeich⸗ nete Perſönlichkeit zurückgab: „Gewiß! Es iſt mein Reiſegefährte Thomas Ellis aus England. Sollten Sie ihm ſchon früher einmal begegnet ſein?“— ſchüttelte er verneinend den Kopf und meinte: „Für einen Augenblick ſchien es mir ſo; aber ich war wohl in einem Irrthum. Jedenfalls habe ich den Namen Thomas Ellis nie zuvor gehört.“ Als ſie wieder ins Freie hinaus traten, ſahen ſie ſich von einer Menge häßlicher japaniſcher Kulis in kurzen blauen Hemden und eng anſchließenden Beinkleidern um⸗ ringt. „Jinrikiſcha! Jinrikiſcha!“ tönte es ihnen von keines⸗ wegs wohllautenden Stimmen ein paar dutzend Mal entgegen, und dabei ſchlugen ſich die Leute mit affenartigen Bewegungen auf die Kniegelenke und die Wadenmuskeln, wie wenn ſie dadurch die Kraft und Ausdauer ihrer Beine pantomimiſch hervorheben wollten. „Was in aller Welt bedeutet das? fragte Georg lachend.„Pflegt man auf dieſe Art die Fremden in Japan zu begrüßen?“ „Nein!“ lautete die Antwort.„Dieſe Leute ver⸗ treten hier in Pokohama die Stelle der Droſchkenpferde. Sie bieten ihre Dienſte an, um uns in den leichten Wagen dort an das Ziel unſeres Weges zu befördern.“ 5 Der Ankömmling betrachtete die zierlichen, fein lackirten Gefährte mit den beiden hohen, wenig dauerhaft ausſehenden Rädern und ſchüttelte bedenklich den Kopf „Ich muß geſtehen, Colleze Norton, daß dies merk⸗ enneberg-Seide Mur ücht, wenn direkt ab meiner Fabrik bezogen 5 würdige Beförderungsmittel nicht viel Verlockendes für mich hat. Die ſchmächtigen Burſchen würden überdies ihre liebe Noth haben, einen Kerl wie mich von der Stelle zu bringen.“ „O, was das anbetrifft, dürften Sie ganz unbeſorgt fein. Jeder dieſer Kurumaläufer zieht Sie ohne ſichtliche Anſtrengung im Laufſchritt, ſoweit Sie nur immer wollen. Aber da ich Befehl gegeben habe, Ihr Gepäck in unſere Wohuung zu ſchaffen, und da wir nicht länger als eine Viertelſtunde zu gehen haben, ziehen Sie es vielleicht vor, den kleinen Weg zu Fuß zu machen.“ „Unbedingt! Man muß wohl erſt einigermaßen hier acelimatiſirt ſein, um ohne Unbehagen ſo ein ſchweiß⸗ 1 menſchliches Zugthier vor ſich her traben zu ehen.“ Auf ihrer Wauderung durch die Fremden⸗Anſiedelung hatte Georg natürlich hundert Fragen, auf die Mr. Harton bereitwillig, aber zumeiſt ziemlich lakoniſch und mit einer gewiſſen Zurückhaltung Antwort gab. Soviel jedoch hatte der junge Deutſche neben den Auskünften über die bemerkenswertheſten Gebäude bei ihrer Auskunft immerhin erfahren, daß ſein Begleiter von Geburt Amerikaner ſei und ſeit fünf Jahren die Stellung eines Disponenten bei der Firma Conington und Blomfield bekleide. Wenn ſeine kurze Bejahung der Wahrheit ent⸗ ſprochen hatte, war er mit dem Aufenthalte in Mokohama vollkommen zufrieden. Und er hatte in der That ganz das Ausſehen eines Menſchen, den nichts in der Welt außer Faſſung zu bringen oder ernſtlich zu beunruhigen vermng. „Am Ende iſt hier wie überall,“ meinte er ganz ernſthaft.„An dieſe oder jene kleine Sonderbarkeit hat man ſich bald gewöhnt, und es lebt ſich in Vokohama immer noch angenehmer, als in manchem weſtlichen Territorium der Vereinigten Staaten.“ »RNun, das iſt immerhin ein Troſt,“ dachte Georg, denn die kleinen, ſchmalbrüſtigen, krummbeinigen, ärmlich ausſehenden japaniſchen Bewohner der anſcheinend ſehr volkreichen Hafenſtadt nicht eben mit beſonderem Vertrauen erfüllt hatten.„So viel Ziviliſation als für beſcheidene Anſprüche durchaus unerläßlich iſt, wird alſo doch wohl zu finden ſein.“ Der„Bungalow“, der das Ziel ihres Weges bil dete, war ein hübſches, einſtöckiges Holzhaus in halb europäiſchem und halb japaniſchem Geſchmack. Es lag mitten in einem anſehnlichen, wohlgepflegten Garten und gewährte einen ſchönen freien Blick ſowohl auf das Meer als über die grauen Dächer der alten, unregelmäßig ge⸗ bauten Stadt in der Ebene. Die niedrigen Zimmer er⸗ ſchienen hell und luftig, da die breiten Schiebethüren zwiſchen ihnen überall weit geöffnet waren, und ihre aus japaniſchen und engliſchen Gebrauchsgegenſtänden bunt zuſammengeſetzte Ausſtattung, wie die dicken, weichen, tep⸗ pichartigen Matten auf den Fußböden gaben ihnen einen durchaus behaglichen und wohnlichen Anſtrich. Wir werden dies Haus miteinander theilen,“ ſagte Mr. Norton,„aber ich denke, es hat Raum genug für uns Beide, und ich verſpreche Ihnen, daß Sie durch mich ſehr wenig genirt werden ſollen. Die drei Zimmer auf dieſer Seite hier ſtehen Ihnen für ihren ausſchließlichen Gebrauch zur Verfügung. Und in dem jungen Menſchen hier ſtelle ich Ihnen Haru, Ihren Kammerdtener vor, mit deſſen Hülfe Sie ſich jetzt zunächſt vor Allem durch ein Bad erfriſchen und umkleiden werden. Der kleine, ſchlitzäugige Japaner, deſſen Geſicht ebenſo häßlich und ebenſo gutmüthig war, wie alle die anderen, die Georg bisher geſehen hatte, warf ſich auf die Kniee nieder und neigte den Oberkörper nach vorn, bis ſeine Slirn die Matte berührte. Dann ſtand er auf und wartete in ehrerbietiger Haltung der Befehle ſeines neuen Gebie ters. „Es ſcheint, daß ein Handlungsgehülfe in Pokohama das Leben eines engliſchen Baronets führt,“ dachte Georg; vaber wenn das der Landesſitte entſpricht, ſo habe ich jedenfalls keine Veranlaſſung, mich dagegen zu ſtrauben.“ Währrnd ſich Abraham Norton mit ſteifem Gruße zurückzog, muſterte der Ankömmling noch einmal mit jugendlicher Wißbegierde ſeine neue Umgebung und ver⸗ ſuchte, ſich von Haru über verſchiedene Dinge unterrichten zu laſſen, deren Natur und Beſtimmung ihm vorläufig noch räthſelhaft war. Aber die Verſtändigung mit dem ſchmalſchulterigen Japaner hatte trotz ſeines guten Willens ihre großen Schwferigkeiten, denn neben ſeiuer Mutter⸗ ſprache verfügte er nur über wenige Brocken eines höchſt ſonderbaren Engliſch, das Georg faſt noch fremdartiger vorkam als das Japaniſche. Lachend gab er es endlich auf, ſich anders als durch Zeichen mit ihm zu unter⸗ halten, und die Geſchicklichkeit, mit der Haru ihm bei der Toilette zur Hand ging, ließ ihn die vorläufige Un⸗ möglichkeit eines mündlichen Gedankenaustauſches kaum noch als ſtörend empfinden. Mit dem wohligen Behagen eines Mannes, der den Wechſel ſeiner Umgebung ganz wie eine luſtige Komödie auffaßt, hatte Georg ſich nach Verlauf einer kleinen Stunde eben die erſte Zigarre angezündet, als Abraham Norton von neuem erſchien, um ihm mitzutheilen, daß auf der Veranda ein beſcheidenes Frühſtück bereit ſei. „Das Mittageſſen nehme ich um ſechs Uhr im Klub“, fügte er hinzu,„und ich möchte Ihnen empfehlen, dieſem Damaſte ꝛc.(ca. 240 ver Mareellines, ſeibene Steppd Beiſpiel zu folgen. Sie ſind dort vorzüglich verpflegt und erſparen ſich die läſtige Nothwendigkeit, einen chine⸗ ſiſchen Koch zu engagiren.“ 8 Das„beſcheidene Frühſtück beſtand aus einer Pa⸗ ſtete, kaltem Geflügel und Roaſtbeef, ſowie aus einer Flaſche trefflichen alten Weines, und da man ſich überdies kaum einen angenehmeren Platz zum Speiſen denken konnte, als die ſchattige Veranda mit ihrer ſchönen, weiten Ausſicht über den menſchenbelebten Strand und das blaß⸗ blaue Meer, ſo vermochte ſelbſt die kühle Zurückhaltung ſeines Hausgenoſſen der heiteren Stimmung Georgs keinen Abbruch zu thun. Welchen Eindruck ſein munteres Geplauder auf Abraham Norton machte, ließ ſich bei der undurchdring⸗ lichen Gleichmäßigkeit dieſes faltigen Pankegeſichts nicht erkennen. „Vielleicht hält er mich für einen langwelligen Schwätzer“, dachte Georg, als es ihm durchaus nicht ge⸗ lingen wollte, dem Andern auch nur ein flüchtiges Lächeln abzugewinnen.„Einen beſonders amüſanten Stubennachbar ſcheint mir der Himmel da allerdings nicht gerade beſcheert zu haben. Verſuchen wir's alſo, von geſchäftlichen Dingen mit ihm zu reden.“ Er fragte nach dieſem und jenem, und er hatte die kleine Genugthuung, daß Norton jetzt in der That um ein Geringes mittheilſamer wurde. Ganz zufällig fiel im Laufe des Geſprächs auch der Name Herbert Elmsley, und es war, als wäre dabei ein elektriſcher Strom durch die Glieder des jungen Deutſchen gefahren. „Herbert Elmsley— der engliſche Konſul? Er iſt alſo ebenfalls Kaufmann?“ „Ja. Er iſt Theilhaber der bedeutendſten Firma am hieſigen Platze, und auch ohne ſeine amtliche Eigenſchaft würde er eine ſehr geachtete und angeſehene Perſoͤnlichkeit in Yokohama ſein.“ „Danach beſitzt er vermuthlich ein recht bedeutendes Vermögen?“ „Es zählt ſicherlich nach Millionen. Und Faß er vielleicht etwas zu ſtolz iſt auf ſeinen Reichthum, darf wohl als ſeine einzige Schwäche gelten. Uebrigens müſſen Sie ja unterwegs die Bekanntſchaft ſeiner Familie gemacht haben, die ebenfalls mit der„Aſſyria“ ankommen ſollte.“ „Seiner Familie— das heißt ſeiner Schweſter und ſeiner Nichte, der holdſeligſten, reizendſten und liebens⸗ würdigſten jungen Dame, die zu dieſer Stunde auf japa⸗ niſchem Boden weilt.“ Mit einem raſchen, forſchenden Blick ſah Abraham Norton zu dem Sprechenden hinüber. Georg aber war offenbar ſehr glücklich, ſeiner ſchrankenloſen Bewunderung für Maud Donaldſon gegen irgend einen lebendigen Menſchen Luft machen zu können und fuhr noch eine gute Weile fort, in den überſchwänglichſten Ausdrücken von ihr zu reden. In tiefes Schweigen gehüllt und mit ſeiner undurchdringlichſten Miene hörte ihm der Amerikaner zu. Dann zog er plötzlich ſeine Uhr und ſtand auf. „Wenn Sie, wie ich vermuthe, die Abſicht haben, Herrn Conington Ihre Aufwartung zu machen, ſo würde ich Ihnen empfehlen, es jetzt zu thun. Sie treffen den Chef um dieſe Stunde in ſeiner Privatwohnung, und ich werde mir mit Ihrer Erlaubniß die Ehre geben, Sie ihm vorzuſtellen.“ Er war noch ſteifer und förmlicher als zuvor, ſo daß Georg etwas wie wirkliches Unbehagen fühlte; aber als ſie ein paar Minuten ſpäter Seite an Seite durch den Garten gingen, wurde er nicht wenig überraſcht, da Abraham Norton mit einem Male ganz unvermittelt ſagte: „Wenn Mr. Elmsley ſeine heirathsfähtge Nichte hat hierher kommen laſſen, ſo geſchah es ohne Zweifel, weil er einen Gatten für ſie in Bereitſchaft hat. Sie wird da eine glänzende Partie machen, wie ich denke, denn der Konſul würde ſich gewiß niemals entſchließen, ſie einem Manne ohne Vermögen und geſellſchaftliche Stellung zu geben.“ Sein unbewegliches Antlitz verrieth nicht, ob er mit dieſer Bemerkung eine beſondere Abſicht verfolgt hatte; aber auf ihrem Wege bis zu der Wohnung des Herrn Conington wurde jedenfalls nichts mehr zwiſchen den beiden Männern geſprochen. Denn auch dem jungen Deutſchen war ſeltſamer Weiſe plötzlich alle Luſt zum Reden vergangen.(Foriſetzung folgt.) Zum Einj.- Freiwilligen-, z, Primaner- u. Fähnrich- Examen bereitet d. Institut Fecht, Karlsruhe(Baden) vor. Unterr., Aufsicht und Verpfleg. äuss. sorgf. Seit 1877 be⸗ standen v. 435 Schülern dess. 403 die Einj.-Freiw.-Prüf,; Ref. im Prosp.; Eintritt jederzeit. 68972 Die Fabrikate der Firma Otto Herz& Cie., Schuh⸗ fabrik Frankfurt a.., übertreffen die beſte Maaßarbeit in Bezug auf Haltbarkeit und Ele zanz und ſind nur Weniges theurer als andere minder gute Waare. 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Dieſelbe hat die Aufgabe, durch ſyſtematiſch geordneten Unterricht für ihren Beruf auszubilden: Baugewerkmeiſter(Maurer⸗, Steinhauer⸗ und Zimmermeiſter), Baußhandwerker(Schreiner, Glaſer, Schloſſer ꝛc.), ſtaatlich ge⸗ prüfte Werkmeiſter, Bauführer und Zeichner.— Der Unterricht wird in 6 Klaſſen ertheilt; die ſechste Klaſſe iſt hauptſächlich für dieſenigen hinzugefügt, welche ſich dem ſtaatlichen Werkmeiſter⸗Exa⸗ men ußterziehen wollen. Dieſelbe wird nur im Winter geführt Die Kurſe ſind halbjährig, 5 0 II. Bahn⸗ und Dlefbautechniſche Abtheilung. Dieſelbe be⸗ zweckt zunächſt die Ausbildung von Technikern des mittleren Bahn: und Tiefbautechniſchen Dienſtes. Dieſe Abtheilung beſteht ebenfalls aus 6 aufeinanderſolgenden Klaſſen mit je halbjahriger Dauer. Für die Abſolventen derſelben iſt die Einführung einer ſtaatlichen Werk⸗ meiſter⸗Prüfung in Bälde zu erwarten. Die unteren Klaſſen dieſer Abtheilung gewähren zunächſt den Bahnmeiſtern die zu ihrer theo⸗ retiſchen Prüfung nöthige Ausbildung. Auch finden Bauführer und Zeichner ſewie event, auch Straßen⸗ und Dammmeiſter ge⸗ eigneten Unterricht für ihre berufliche Ausbildung, ſobald dieſelben den Aufnahmebedingungen hinſichtlich der Vorbildung und Praxis entſprechen. 8 III. Maſchinentechniſche Abtheilung. Dieſe hat in gleicher Weiſe Schloſſer, Mechaniker, Maſchinentechniker und Werkführer banzubilden. Bei den Gr. badiſchen Staatseiſenbahnen kann die che Ausbildung der Werkführer durch Zeugniſſe über den erfolgten Beſuch dieſer Abtheilung erbracht werden. Der Unterricht wird hier in 4 Klaſſen mit ebenfalls halbfähriger Dauer ertheilt. IV. Abtheilung für Heranbildung der Gewerbelehrer. Die Kandidaten dieſes Lehrberufs haben 7 Semeſter die Anſtalt zu beſuchen. Für die Abſolventen eines Semingrs iſt vor dem Eintritt eine mehrwöchentliche praktiſche Thätigkeit wünſchenswerth, bei allen übrigen der Nachweis einer ſolchen mindeſtens von der Dauer eines halben Jahres nöthig. Das Schulgeld beträgt für ſämmtliche Abtheilungen pro Se⸗ meſter 80 Mk.; außerdem hat jeder neu eintretende Schüler eine Aufnahmetaxe von 5 Mk. zu entrichten. Das Unterrichtsmaterial hat der Schüler ſelbſt zu beſchaffen. Ueber die Aufnahmebedingungen in die verſchiedenen Abtheil⸗ ungen gibt das Programm nähere Auskunft. Die Anmeldungen können jederzeit ſchriftlich erfolgen, doch ſollen dieſelben ſpäteſtens 8 Tage vor Beginn des Semeſters ſtattgefunden aben. Zum Beſuche eines Semeſters betragen die Ausgaben für Koſt, Logis und Bedienung in Privathäuſern 200—230 Mk. Die Abgabe der Programme und Anmeldeformulare erfolgt unentgeltlich. 71698 Karlsruhe, im Kg 1895. ie Direktion. Kircher. 00 No, 321221. Vorſtehend bringen wir eine Bekanntmachung der Direktion der Gr. Baugewerkeſchule in Karlsruhe zur allgemeinen Kenntnißß. Mannheim, den 24. Auguſt 1895. Großh. Bezirksamt: Dr. Schmid. Bekanntmachung. Den Fortbildungsunterricht betr. Nr. 3146, 805 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 find Eltern, Arbeits⸗ und Lehrherren verpflichtet. die fortbildungs⸗ ſchulpflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen u ſ. w. zur Theilnahme am Fortbildungsunterrichte anzumelden und ihnen die zum Beſuche deſſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mk. be⸗ ſtraft.(Abſ. 2 deſſelben.) Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. ſ.., die von Auswärts hierher kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehr⸗ verhäliniß getreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufge⸗ nommen ſind. Mannheim, im September 1895. Das Rectorat der Volksſchulen: Dr. Sickinger. Belanntmachung. Es wird hiermit bekannt gegeben, daß der Unterzeichnete in dienſtlichen Angelegenheiten an jedem Wochentage, jeweils Vormittags von 11—12 Uhr in ſeinem Amts⸗ zimmer— Friedrichsſchule— zu ſprechen iſt. 71705⁵ Mannheim, 29. Auguſt 1895. Das Rektorat der Volksſchulen: Dr. Sickinger. Jrlauntmachung. Hrkaunkmachung⸗ Die Gnadengaben für Die Leiſtung des Ge⸗ Hinterbliebene von ſchworenen⸗ u. Schöf⸗ Beamten betr. fendienſtes pro 1896 (288) No. 336861. Nach Art. 30 betreffend. des 0 vom 24. Juli 1888 No. 27864, Die Bürgermeiſter⸗ (Geſ. U..⸗O.⸗Bl. S. 518) können] ämter des Bezitks werden auf⸗ im Falle eines dringenden Be⸗ geſordert, in Gemäßheit der 88 dürfniſſes in einmaligen Beträgen I ff. der landesherrlichen Verord⸗ oder in ſtets widerruflicher Weiſe nung vom 11. Juli 1849,— Geſ.⸗ Gnadengaben verwilligt werden u; B. O. Bl. 1870, S. 325 fl 855 an 71743 die Urliſten alsbald aufzuſtellen J. Wittwen etatmäßiger Beamten;] und nach vorheriger öffentlicher 2, ſolche hinterlaſſene ledige Söhne] Bekanntmachung auf dem Ge⸗ etakmäßiger Beamter, welche meindehauſe aufzulegen. das 18. Lebensjahr zurückgelegt Nach Ablauf der Einſprachfriſt, hahen oder deren Mutter nicht läugſtens bis zum 15. Oktober l. mehr lebt, Js., ſind dieſelben ſodann, mit den 8. ausnahmsweiſe auch an Witt⸗ nöthigen Beurkundungen verſehen, wen ſolcher etatmäßiger Ve⸗ anher einzuſenden. 72821 amter, welche gegen ihren annheim, 5. September 1895. Willen aus dem fiaatlichen Gr, Amtsgericht VI. 0 0 5 Neckel. ach§ 9 der landesherrlichen Verordnung vom 14. Oktober 1889 Loose der (Geſ.⸗Bl. S. 231) ſind die Ge⸗ hadener Pferde-Lotterie 7217 ſuche um Verwilligung ſolcher] Raulstter„„ Gnadengaben, abgeſehen von Kadolkeller Zuebtrieb-Lottetle Bugener Pferdemarkt-Lotterie diesener Ausstellungs-Lolterie Frauklutter Pferde-Lotteris Froiburger Ausstellnngs-Lottetig Straszhurger Ausstellungs-Lotterie Datmstädter Plerde-Lotterie Holsteiner Pferde-Lotterle betliner Pferde-Lotteris Strassburger Pferde-Lotterie Lueibtücker Kirehenbau-Held. Lotterſs u Stück 2 Mk, 11 Stück 20 Mk. Wiederverkäufer höchſter Rabatt. Porto und Liſte je 25 Pfennig mehr, empfiehlt Carl Götz, dringlichen Fällen, alhzehrlich im Laufe des Monats Oktober, in der Regel bei den Gr. Bezirks⸗ ümtern, einzureſchen. Dies bringen wir mit dem An⸗ fügen zur allgemeinen Kenntniß, daß die Genehmigung einer Gna⸗ dengabe wenn nichtd e Zuweiſung ausdrücklich auf längere Zeit aus⸗ en e iſt, allfäheltch von euem nachgeſucht werden muß und daß in allen Füllen die Verwilligung nur mit Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs erfolgt. Mannheim, 29. Auguſt 1895. Großh. Bezirksamt; Kapf NN ſelbſt gekeltert, SerApfelmo, Peing Sorte Lit. 80 Pf. Schoppen 12 Pf. in der Apfelmühle, H. 9. Keltern von Haustrunk 1 Pig. per Liter. 70836 InRähen, Kleidermachen empfiehlt ſich bei beſter u billigſter Bedienung Frau Lina Ritter, DeF o pie i un pis v euerwel Feuerwehr. Die Verleihung von Auszeichnungen an Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr betreſſend. Am Geburtsfeſte Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Montag, 9. Sept., Vormittags ½12 Uhr f im Rathhausſaale 2 findet die Uoberreichung des von Sr. Königl. 8 Hoheit verliehenen Ehrenzeichens für 25jährige Dienſte bei der frei⸗ willigen Feuerwehr an einen unſerer Kameraden ſtatt. 5 Ferner wird das Ehrendiplom für 12jährige Dienſtzeit an mehrere Mitglieder des Corps übergeben. 5 Diejenigen Kameraden, welche vorher dem Feſtgottesdienſt dieſes Jahr in der Jeſuitenkirche— anwohnen wollen, mögen ſich nach 9 Uhr auf dem Schillerplatz einfinden. Abends ½9 Uhr anfangend Feſtbankett im reſervirten Saale des„Luxhof.“ 72234 Mannheim, den 6. September 1895. Der Verwaltungsrath: W. Bouquet. Erſter Mannheimer Veteranen⸗ Sterbkaſſe⸗ und Sparverein. Jas Geburtsfeſt Ir. Kgl. Hoheit des Großherzogs 72191 feiert unſer Verein — Sountag, den 8. dſs., Nachm. 4 Uhr beginnend, in den geräumigen Lokalitäten der Bahnhofwirthſchaft im Centralgüterbahnhof. Unſere Kameraden, nebſt werthen Familienangehörigen werden gebeten, ſich recht zahlreich daran zu bekheiligen. Der Vorstand. Mannheimer Liederkafel. Donnerſtag, 12. September, Abends 8 Uhr Familien-Abend mit Tanz im Ballhaus bei günſtiger Witterung im Garten, bei ungünſtiger Witterung in 22550— Der voeſaud Mannheimer Sängerkreis. Unſere 72271 Fahnenweihe ndet am 15. September d. Is. in den Lokalitäten der Kaiſer⸗ ütte ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder freundlichſt einladen, mit der Bitte recht zahlreich zu erſcheinen. 5 NB. Ohne Vereins⸗ oder Feſtzeichen hat Niemand Zutritt. Der Vorstand. fruf. Sämmtliche Veteranen der ehemaligen IV. ſchweren Batterie des bad. Feld⸗Art.⸗Regts., welche vor 25 Jahren im Feld⸗ zug gegen Frankreich vom 1. Auguſt 1870 bis J. Februar 1871 mitgeſtritten und mitgelitten haben, werden kameradſchaftlich erſuͤcht, ihre genaue Adreſſe bei der Expedition dieſes Blattes unter Nr. 71750 zur Einſendung angeben zu wollen. Ueber den Zweck obiger Aufforderung erhält Jeder ſchriftliche Mittheilung. Herzlichen Dank denfenigen Militärvereinen, Beamten und Allen, welche zur Ermittelung von Adreſſen mitwirken helfen. Mit kameradſchaftlichem Gruß! 71750 Mehrere Kriegskameraden der IV. ſchweren Batterie. ernt ſtenographieren! Leichte Erlernbarkeit, größte Schreibflüchtigkeit und 5 26 Wiederles barkeit zeichnen die Stolze'ſche Stenographie vortheilhaft vor allen anderen Syſtemen aus und wird dieſelbe von den Herren Vorſtehern der ſtenographiſchen Bureaux des Deut⸗ ſchen Reichstags, des Preußiſchen Herren⸗ und Abgeordnetenhauſes 18 ipie beſte Kurzſchrift anerkannt und empfohlen. Wir eröffnen Mitte September d. J. wieder neue Unterrichts⸗ kurſe(Honorar einſchließlich Lehrmittel M. 10) und laden hierzu Intexeſſenten höflichſt ein. Privat⸗Unterricht zu jeder ge⸗ wünſchten Zeit. Gefl. Anmeldungen bitten wir baldigſt an unſeren Ehren⸗Prä⸗ 05 Herrn Friedrich Stoll, i. F. Rabus& Stoll L 2, 14 zu richten. Stolze'ſcher Stenographen⸗Verein Manuhtim. Der Vorſtand. Wirtbſchaft zur Sonnenblume, Neckar⸗Vorſtadt. Vom Sonntag, den 8. Septbr. bis 24. Septbr. 72315 Großes Preisſpiel auf ruſſiſchem Billard. 10 Preiſe. [Martin Mümpfer, 5. Querſtraße No. 8. Cr ðV ͤ 1118 Station en r 79 10 P 5 Titisces,Schwarzwald-Höôtel u. 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Sep⸗ tember, die Nachprüfungen Freitag, den 13. Septemher, von Morgens 8 Uhr an ſtatt. Als Vorkenntniſſe für den Eintritt in die unterſte Klaſſe(Sexta) werden verlangt: 1) Fertigkeit im Leſen des Deutſchen in deutſcher und latei⸗ niſcher Druckſchrift; 2) Uebung im orthographiſchen Niederſchreiben diktierter deutſcher Sätze, ſowie in lateiniſcher Schrift; 3) Kenntniß der vier Rechnungsarten mit unbenannten Zahlen im Zahlenraum bis 100. Zum Eintritt in das Realgymnaſium ohne ee ſind nur die von einem anderen badiſchen Realgymnaſium, Real⸗ progymnaſium oder einer Höheren Bürgerſchule mit dem Lehrplan der Realgymnaſten, bezüglich der vier unteren Klaſſen(Sexta bis Untertertia) auch die von einem badiſchen Gymnaſtum oder Pro⸗ gymnaſium kommenden Schüler berechtigt, und zwar für diejenige Klaſſe, in welche ſie dort promoviert, bezw. in welcher ſie dort auf⸗ genommen waren. Während des Schuljahres finden der Regel nach keine Auf⸗ Whe ſte icht für alle Klaf tag, den 14 er Unterri ür alle Klaſſen beginnt Samſtag, den 14. tember, Morgens 8 Uhr. 8 Sieieen e Mannheim, im September 1895. Großherzogl. Direktion. Exrzlehungsanstalt vou Dr. Plähnu. Realschule zu Waldkirch i. Br. 7(Bad. Schwarzwald.) Beginn des neuen Schuljahres: 23. September 1888. In der Anstalt waren im letzten Schuljahr 94 Interne.— Da sämmtliche 29 Schüler der Klasse I mit dem Zeugniss für den einjühr-freiw. Dienst am Schlusse dieses Schuljabres entlassen wWurden, ist eine grössere Zahl von Plätzen für Interne frei. Auf sittliohe Erziehung und gleichmässige Entwickelung von Selst und Körper wird das Hauptaugenmerk gerichtet. 70827 Durch Erlass des Reichkanzleramts hat die Schule seit 1874 das Recht, Zeugnisse über die wissensch, Befähigung ihrer Schüler zum einj.-freiw. Dienst auszustellen. Aufnahmebedingungen durch die Direetion. Köſters Bank Act.⸗Geſ. MHannheim Heidelberg mit Depositenkasse in Ludwigshafen a,. Rh. Eingez. Aetiencapital M. 3,000.000.— Reſerbefondd MN. 199090. Einzug von Wechſeln zu billigſten feſten Sätzen. aene von laufenden Nennungen mit und ohne Credit⸗ gewährung. Annahme von Werthpapieren zur Aufbewahrung in ver⸗ ſchloſſenem und zur Verwaltung in offenem Zuſtande. Vermiethung von Treſorfächern, unter Selbſtverſchluß der Wiege feſten beſene Fane d usführung von Börſenaufträgen jed. Art an allen Börſeny Neiſegeldbteſen 2* Ausſtellung von Checks, Anweiſungen und Reiſeg an alle Handels⸗ und Verkehrsplätze. Gebührenfreie Check⸗Rechnungen und Annahme von Baar⸗ einlagen mit und ohne Kündigung zu üblichen Zinsſätzen. 57130 Am Geburtstage Seiner Aöniglichen Hoheit des Großherzogs, Montag den 9. Septbr. bleiben unſere Bureaur und Caſſe Nachmittags geſchloſſen. Badische Bank. Avis für Damen. Unſerer früheren werthen Kundſchaft, ſowie den geehrten Damen die Mittheilung, daß mir in K 3, 8, 4. 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(Feſt Maria Geburt). 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sin e mit Predigt. ½10 Uhr nachher Amt. 11 Meſſe. ¾2 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben der 8 Hochamt und Te deum. Jahre. ½8 Uhr Muttergottesandacht. ½4 Uhr Verfam des kathol. Müttervereins mit Vortrag und Andacht. Montag, 9. Sept. Geburtsfeſt Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Friedrich von Baden. ½10 Uhr Amt mit Te deum. 8 Sonntag, 8. Septbr.(Feſt 0 i e Maria Geburt). 7 Uhr hl. Meſſe. ½9 Uhr Singmeſſe it , eeen, 90 58 e eeeeee — * . Nunnz piember. Aug 17 Adolf Vict. Frz. Haug, Schloſſ Sey 2. Eugen Bauder 3. Aug Oetcke, 9 3. Ludw. Walz, Friedr. Schmitt, Tagl. u. Marg, J00. Mack. Wilh. Huber, Buchhalter u. Frieder. 85 Otte, Verſ.⸗Beamter u. Kath. Hottenſtein. Jͤã]§ð5L˖ .0 Seneralangeiger. B. Sette. Cinilfandsregiſter der Stadt Mannheim. uſt. Verkündete er u. Sofie Phil. Kar Aug. Roth, Dachdecker u. Eliſe May. 5 tember. Kaufm. 8 Luiſe Haaf, ſiker u. Wilhe. Schneibel. iſcher u. Joſefine Rüdenauer. it „Karl Nun, Schuhm. u. Magdal. Vetle geb. Roth. Formſt. u. Karol. Schreiber. ßlinger, Locomotivh. u. Marie Hafner. Ada Doll Eiſendr. u. Emilie Groß. Alex. König, Schriftſ. u. Barb. Volz. „Gg. Vogel, Kfm. u. Marie Rieſterer. Gg. Jaqumein, Tgl. u. Jakob Blochmann geb. Steger. Jak. Herweck, Kohlentrgr. u. Luiſe Dahmer. zhil. Bender, Buchbdr. u. Anna Rößler. Zander. Foſ. Hofmann, Tgl. u. Thereſe Gaukel. Gg. Phil. Fuchs, Finanzaſſ. u. Marie Luiſe Schönenberger. Gottl. Schäfer, Schuhm. u. Jakobine Quenzer. Karl Mich. Aug. Ziegler, Poſtaſſ. u. Anna Gutſch. Gg. Kuhn, Fabrikarb. u. Marie Fieger. Pet. Reis, Maurer u. Kath. Heſſelbach geb. Fleck. „Johs. Bauer VII., Fabrikarb. u. Anna Hahl. „Aug. Scheurer, Schloſſermſtr. u. Joſefa „Frz. Baumann, Sattler u. Marie Ther. 108 Herm. Hintz, Npeen u. Kath. Bertha Nagel. ug ücker. dam. uſt Eheſchließungen. 31. Karl Senftleber, Gipſer m. Jakobine Schröder. 31. Wilh. Wildermuth, Küfer m. Karol. Kappus. 31¹. ak. Göbel, Metalldr. m. Marie Schultis. 31., Martin Ansmann, Getreidearb. m. Bertha Gunſer. 31. Martin ie Schuhm. m. Chriſtine Friedrich. 31. Andr. 31. Feer Gerlach, Schloſſer m. Eliſab. Neidig. 31¹1 Bauer, Keſſelſchm. m. Wilhe. Meffert geb. Moos. arl Dilo, Fabeikarh. m. Marie Fritſch. 31. Karl Kempter, Kaufm. m. Amalie du Pleßis. U. 2. Luiſe, T. d. 0 Wen 0 Septbr. 8. Karl Chr. Egelhaaf, Apotheker m. Anna Maria Seeger. 3. Max Löllbach, Expeditor m. Karol. Stehle. 8. Frdr. Aeckerlin, Handelsm. m. Marie Lutz geb. Ueberrhein. 3. Joh. Nichael, L D m. T 5 Grüb. 3. Hch. Michael, Tagl. m. Anna Marſch 5. Karl Schneider, Techn. m. Philippe. Müller. 5. Wilh. Schießl, Bürſtenm im Anna Müller. 5. Karl Brauſch, Mag.⸗Arb. m. Anna Kaiſer. Geborene. . d. Milchhdlr. Joſ. Hack e. S. n 5. d. Diener Gottfr. Merkle e. S. Guſt. 29. d. Schloſſer Karl Reichert e. S. Andr. 27. d. Tagl. Phil. Traub e. S. 27. d. Bäckermſtr. Martin Zahn e. T. Marg. Sofie. 29. d. Eiſeng. e. S 79 10 25. d. Kfm. Küpper e. T. Hedw. Conſtanze. 28. d. Erdarb. 17 Hch. Eſtelec e. S. Valentin. 27. 5 Bremſer onr. Beiſel e. S. Ludw. Conr. 30. d. Kaufm. Frdr. W e. S. Fritz 8 Wendelin. 30. d. Hofmuſ. Rich. Lorbeer e. S. Richar 29. d. Schuhmachermſtr. Karl Kinkel⸗ e. 55 Mart. Frdr, 26. d. Bierkutſcher Heinr. Kohler e. FIrd 29. d. Keſſelſchmiedmſtr. Karl Mayer e. S. Karl Sez Hugo. 30. d. Händler Ludw. Ohnsmann e. T Anna. 30, d. Fabrikarb. Jak. Stutzmann e. S. Adolf, 27. d. Telegr.„Amtskaſſter Otto Jantſch e. 5 Joh. Luiſe Emilie Gertrude. 29. d. Spengler Irdr. Kretzler e. T. Marie Ther. 28. d. Schreiner Ludw. Queißert e. T. Emma Frzska. 55 31. d. Hch. Maiſenhelder e. S. Karl. 28. d. Wäſchefabrikant Emil Tüngerthal e. T. Paul. Wn 26. d. Koch Phil. Winnewiſſer e. Marg. Kath. 27. d. Auslfr. Gottlieb Marion e. T. Marg. Karol. J. d. Bierbr. Joh. Kratt e. S. Hans. 8 31. d. Maurer Ant. Kirchgeßner e. T. Anna Ther. 31. d. Schneider Placidus Anſelm e: T. Roſg Joha 29. d. Zuſchneider Eduard Brüggemann e. S. Herm. 81. d. Schühmachermſtr. Ernſt Volz e. S. Bernh. Wilh. 27. d. Tagl. Joh. 11 e T. 1 31. d. Kfm. La⸗ n. Ludw. 11 16 e. 8 28. d. 115 8 uft⸗ Kreiner e. S Gg. W. 5 51. d. ermſtr. Aug. Adrian e. S. Iaat Auguſtin. 31. d. Werkmſtr. Gg. Fleck e. T. Anna K 29. d. Kohlenarb. Karl e. 5 Aung Roſa. 30. d. Holzarb. Ludw. Schwedes e. S. Heinr. Wilh. 31. d. Schloſſer Karl Förderer e. T. Luiſe Bertha. September. 1. d. Eiſeng. Gg. Lohrey e. T. Ling Marig. 2. d. Hilfsaufſeher Seb. Haberkorn e. S. Joſ. Lorenz. 2. d. Prof. Ludw. Mathy e. S. Wilh. Otto Helmuth. 2. d. Eigarrenm. Adam Herrmann e. T. Emilie. 4. d. Kfm. Jul. Knapp e. S. Heinr. Benedi kt Joh. 1. d. Spengler Phil. Sornberger e. T. Frieda. 2. d. Möbeltransp. Mart. Hamm e. S. Karl Martin. 3. d. Ofenſ. Karl Röhnert e. S. Gg. Ludw. 4. d. Kaiſerl. Reg.⸗Aſſeſſor Karl Frhr. von e. T. Clotilde Pauline Auguſte Sofia Ida. 1I. d. Anwaltsgehilfen Karl Heinrich e. S. Emil. Schloſſer Gg. 85 e. S. Karl Ludwig. 5. d. Former Adam Henk e. Chriſtine Kath. 2. d. Mag.⸗Arb. Karl Schüfer e. T. Emma. SB. d. Bäckermeiſter Hch. Wild e. S. Karl Frdr. Philipp. 5. d. Holzarb. Mich. Münch e. T. Amanda Wilma. 5. d. Eiſendr. Norb. Riſt e. S. Karl Otto. 8. d. Vorarb. Karl Frdr. Fae e. T. Kleopha. 8. d. Schloſſer Jak, Phil. Ries e. T. Marie Auguſt. Leſtogae 80. Emma Eliſab. 81 1 5 0 Schmidt, 12 Tg. a. 29. d. verh. Tagl. Jo i ügner, 80. Chriſt. 14e geb. Krauß, Ehefr b d. Eaſtw. Rob. Joſ. Wunder, 89 J. 11 M 80. e S. d. Eiſengießers Eichhorn, 14 Std. a. 28. d Andr. Page, 16 J. a 30. Karl, S Adam Heck, 2 M. 14 T. a 80. 8 de Ant⸗ d. Zimmerm. Theod. Schmiß, 5 M. 19 T. a. 81. F. verw. Kaufm. Jakob Aug. Engelsmann, 64 J 8 a. 8. 79 16 Frdr., S. d. Gipſers Eduard Maier, 2 J. 3 M. a. eptember. 1. Marie Anng.5h Vagel, Ehefr. d. Schneidermſtrs. Guido Eins⸗ mann, 55 25855 2. 0.. 55 Schloſfers Pet, Baro, 1 d. 1. Kath., d. Anwaltsgeh. Jak. Vorgeitz, 23 T. 15 uge„d. Gärtners Heinr. 1 1¹ M. a. 1. d. verh. en Cäſar Genton, 68 J. 7 M. a. Kaſpar Alter, 1 M. 19 T. a. Schmitt, 4 M. a. 2. Ludw. 8 d. Tagl. Gg. Hch. Klein, 5 1 1 0 Gg. Spenglers Sat 4 M e b. Steigerwalb, Ehefr. d. Kfm. Michard Mayer, 24 J. Abolf, S 4. 00 925. Thomas, Wwe. d. Bierbr. Joh. 186 47 J. 9 M. a. 8. d 8 Wirth Marig Lorenz Hug, 34 1 Karl, S d. Haupolaneafß Karl 8 8 10 M. 4. Aug. Walter⸗ S. d. Kaufm. Wilh. Böcker, 4. Gertrude geb. Lanz, Ehefr. d. At Straub, 47 FJ. 6M. d. 7 S. d. Tagl. Heinr. Brechtel, 19 T. F. perh. Kaufm. Julius 77 J. 11 M. a. 1 ohanna geb. Ernſt, Ehefr. d. Kfm. Karl Bühler, 88910 MüllerEhefr. d. Zollauff. Ambros Wlh 58 J. 10 M. a. d. Schiffsjunge Andr. Hünimerlch, 16 J. a 5 5. Marg. geb. Nußbickel, Ehefr. d. Tagl. Phll. Hellmuth, 52 J. 11 M. a. F ortuna-Brunnen Dorheim bei Bad Nauheim. Aatürliches kohlenſaures Mineralwaſſer Kur. u. Tafel-Wasser I. Kanges. General⸗Vertreter: F. Scheffel, 6 7, 12e. Gecderlage⸗ bei: 70829 Adolf Burger, 8 1, S. Schmitt, E 5, 12. adw. Schgible, K 9. 17,[Chr. ner, G 8, 20, Badener Pferde IV. Grosse 75887 Mark. 150,000 Mark dewinne Ferch fauptireffer 85 8 30,000 Verloosung. 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Mts., Abends 8 Uhr zur Feier des Geburtsfeſtes Seiner Königl. Hoheit des Großherzogs Theatralische Abend-Unterhaltung im Lokal. Zur Aufführung gelangen die beiden Luſtſpiele: „Einer muß heirathen,“ und „Blind geladen.“ Zu zahlreichem Beſuche ladet höflichſt ein 721¹ Der Vorſtand. Weinwirthſchaft Zum Rebſtöck'l in Heidelberg, Hauptſtr. 27 nahe beim Bahnhof bekannt durch beſonders gute und reine Weine und vor⸗ ügliche Speiſen, empfiehlt ich beſtens. 69423 Täglich 70810 ſüßen Apfelnof. M. Weiss, H 6, 3. Das Patent⸗ u. techn. Bureau von F. Siebeneck in Maunheim, L 11, 29a ertheilt Auskunft und über⸗ nimmt Ausführungen in allen Patent⸗ und Muſterſchutzange⸗ legenheiten. Anſertigung von unter billigſter erechnung. 51974 Es wird ſtets zum Waſchen und Hügeln (Glanzbügeln) angenommen, ſowie Vorhänge aller Art bei ſchöner Aus⸗ führung und billiger Berech⸗ nung prompt beſorgt. 63629 E 5, 6 dritter Stock. 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