Telegramm⸗Adreffe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2602. (Badiſche Volkszeſtung.) 12 Abonnement 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗ Nummern 5 Pfg. der Stabt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſenſte und verbreitette Jeitung in Maunhein und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Berantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗RNedakteur Herm. Meyen. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche ene (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 258. 7FCTCCCCCCCCCCCCCCCCTCCTCC Abonnements⸗ Einladung. CCCCCCCcCC0C00.0ß0ß0TbTbTTbTPTPTPTPTPTbTPTFTbTbTbTbTPTTTTTTTT Der „General-Anzeiger“ (Mannheimer Journal) ſteht auf dem Boden einer nationalen und liberalen Politik, beſpricht in Leitartikeln die brennenden Tagesfra 1 und erſtattet Bericht über die politiſchen Weltbegebenheiten. Eine beſondere Pflege läßt der „General-Anzeiger“ ſeinem lokalen Theile angedeihen und widmet den Vorgängen in Stadt und Land eingehende Bericht⸗ erſtattung. Kunft und Wiſſenſchaft, insbeſondere die Aufführungen des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters, hie⸗ ſige und auswärtige Konzerte finden im„General⸗Anzeiger“ prompte und ausführliche Beſprechungen. Das Feuilleton und der übrige unterhaltende Theil des„General⸗ Anzeigers“ iſt anerkannt reichhaltig und hochinter⸗ eſſant. Der Handelstheil des„General⸗Anzeigers“ bringt die Berichte der Mannheimer und Frankfurter Börſe, ſowie ſonſtige wichtige Handelsnachrichten und Schifffahrts⸗ berichte. Ganz beſonders aber machen wir auf unſeren in letzter Zeit erheblich vermehrten telegraphiſchen Depeſchendienſt aufmerkſam, wodurch wir in den Stand geſetzt ſind, unſere Seſer in ſchnellſter Weiſe von allen wichtigen Vorgängen zu unterrichten. Der„General⸗Anzeiger“ koſtet bei unſerer Expedition E 6, 2, bei den Trägerinnen(ausſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenten monatlich nur 60 Pfennig. Durch die Poſt bezogen ohne Romanbeilage(Nr. 2802) 2 Mark 30 Pfennig. Durch die Poſt bezogen mit Romanbeilage(Nr. 2603) 2 Mark 85 Pfennig(am Schalter abgeholt), 8 Mark 25 Pſennig(frei ins Haus geliefert). Bei der großen Verbreitung des„General⸗ Anzeigers“ in Stadt und Land iſt er ein Iunſertions⸗ Organ allererſten Ranges. Der„General⸗Anzeiger“ iſt Amts⸗ und Kreis⸗ verkündigungsblatt. Expedition und Redaktion E 6, 2. Ein Urtheil über den deutſchen Kaiſer. Earl of Lonsdale, der Gaſtgeber des deutſchen Kai⸗ ſers in Lowther Caſtle während deſſen Beſuches in Eng⸗ land und dann zu den Manövern in Pommern geladen, iſt in Berlin von einem Mitarbeiter des„Berl. Tgbl.“ interviewt worden. Der Carl ſprach ſich über die Ein⸗ drücke aus, die er bei den Manövern empfangen hatte, dann über den neuen engliſchen Botſchafter am Berliner Hofe und ſchließlich auf Bitte des Interviewers über Kaiſer Wilhelm ſelbſt. Er ſagte: „Seien Sie verſichert, daß ich vollkommene Unparteilich⸗ keit bewahren werde, aber es wird mir dennoch e fallen, Ihnen eine nüchterne Schilderung zu geben. eine Bewun⸗ derung für Wilhelm II. iſt ſchrankenlos, weil ich vielleicht, wie kaum Einer, ſicherlich mehr als irgend einer ſeiner Unter⸗ thanen, Gelegenheit gehabt habe, die ganz außerordentlichen Eigenſchaften und Fähigkeiten Sr. Majeſtät kennen zu lernen. Der Kaiſer iſt ein außerordentlicher Menſch in jeder Beziehung und ſo viele Freunde ich auch habe, die als bedeutend, als große Männer gelten, ich könnte ihn mit keinem von ihnen vergleichen. Ich kann mir nicht denken, daß Bismarck ein rößerer Mann iſt, aber wenn durchaus ein Vergleich ange⸗ ellt werden ſoll, ſo würde ich Ihrem Monarchen Moltke an die Seite ſtellen. Seine Auffaffung, ſeine Energie, ſein Scharf⸗ blick, ſeine Beherrſchung alles deſſen, was ſein Intereſſe er⸗ fordert, ſein Gedächtniß, vor Allem aber ſeine Vorausſicht, ſind einfach unvergleich und in jenem ſeltenen Maße in ihm vereinigt, wie das nur bei genialen Naturen der Fall iſt. Seine Kenntniß der Details, beſonders in militäriſcher Beziehung, iſt phänomenal und geeignet, des höchſte Erſtaunen aller Fachleute zu er⸗ regen. So hatte Se. Majeſtät z. B. die Güte, mir die Ba⸗ raken zu zeigen. Er führte mich herum in den Mannſchafts⸗ zimmern u. ſ.., ſchloß dort die Schränke auf, beſchrieb mir genau die Ausrüſtung jedes Mannes vom Torniſter bis zu den Strümpfen, nannte mir den Preis eines jeden Gegen⸗ ſtandes, wie viel davon für die Armee erforderlich ſei, gab mir die überraſchendſten Details über die Verproviantirung bis herab zu der Anzahl und dem Gewicht der Brode, die jeder Mann empfängt u. ſ. w. Ein anderes Beiſpiel. Er zeigte mir in Potsdam in ſeinen Schlöſſern die Skulpturen, Gemälde und Photographien, kannte bis in das entfernteſte Detail deren Entſtehungsgeſchichte, Alter, Namen des Ver⸗ fertigers und wußte mir bei jedem dieſer Gegenſtände die Samſtag, 21. September 1895. Worte zu ſagen, mit denen ſie ihm einft von ſeinem Vater oder Großvater überreicht worden waren. Als wir einige Zeit nachher die Ställe beſichtigten, kannte der Kaiſer genau jedes Pferd, ſeine Abſtammung, ſeinen Preis, jeden Sattel uſw. Als der Kaiſer kürzlich während ſeiner Anweſenheit in England die Hafenanlagen von Portsmouth beſichtigte, ge⸗ wahrte er ein mit Bauholz beladenes deutſches Schiff. Zu unſerem außerordentlichen Erſtaunen ſagte er uns ſofort, das Schiff ſei vor einigen Tagen mit einer Ladung von ſo und ſo vielen Tons von Norwegen gekommen, und er wußte die Beſtimmung der Ladung. Das Alles war richtig. Aber woher wußkte er es? Während der Manöver in Pommern übertraf er alle Generale an ungeheurer Energie und Thätigkeit. Kein Detail der Operationen, mochte es noch ſo ering ſein, ſich noch ſo fern von ihm abſpielen, entging ſeiner enntniß. So befand ich mich bei einer Gruppe von Offizieren, die vergebens die Stellung eines gewiſſen Regi⸗ ments zu finden verſuchten. Ich ſagte ihnen, wo das Regi⸗ ment ſich beftnde.„Woher wiſſen Sie das?“ riefen die Offiziere in höchſtem Erſtaunen.„Seine Majeſtät hat es mir verrathen“, durfte ich ſtolz erwidern. Der Kaiſer iſt ein außerordentlicher Menſch— denn ſein Intereſſe, ſeine tiefe Kenntniß der Dinge erſtreckt ſich auf Alles. Er iſt ein eben ſo ausgezeichneter Marinefachmann, wie er die kolonialen Fragen bis ins Detail beherrſcht. Es iſt unbegreiflich. Von ihm kann man ſagen: Kein Prophet gilt in ſeinem Lande, denn ich bin überzeugt, daß die Deutſchen die Genialität des Kaiſers nicht genügend würdigen, weil ſie keine Gelegenheit haben, ihn ſo in der Nähe beobachten zu können. Als er die Regierung antrat, hegte man im Auslande wegen ſeines Temperaments und ſeiner Jugend einige Befürchtungen, Was iſt von alledem eingetroffen? Die Armee iſt unter ſeiner Führung die erſte der Welt geblieben, der Friede Guropas iſt nicht geſtört worden und das Anſehen Deutſchlands unter den Mächten iſt fortwährend im Wachſen. Der Kaiſer hat es in den wenigen Jahren meiſterhaft verſtanden, ſich überall im Auslande, beſonders in England, höchſte Achtung zu erwerben, und wer ſeinen ſcharfen Intellekt, ſeine geniale Veranlagung näher kennen lernt, wird unbedingt ſein glühendſter Bewun⸗ derer ſein und mir in ber Behauptung, daß er einer der bedeutendſten Männer aller Zeiten iſt. Wenn er einen Fehler beſitzt, ſo iſt es ſeine Jugend, ein Fehler, der täglich, oft nur zu raſch ſich beſſert. Der Kaiſer kann ſich nicht vorſtellen, daß die Männer ſeiner Umgebung nicht auch ſeinen beherrſchenden, Alles durchdringenden Geiſt beſitzen, ſeine Vorausſicht, ſeine Energie und ſein Temperament. Aber ich preiſe das Land glücklich, das einen ſolchen Fürſten beſitzt, und ich bin überzeugt, daß man den hinreißenden Eigenſchaften Wilhelus II. einſt auch in Deutſchland alle Gerechtigkeit widerfahren laſſen wird.“ Die Kaiſerin Eugenie und der Krieg von 1870. Die„Neue Züricher Ztg.“ ſchreibt über die Schuld der Kaiſerin Eugenie an dem Ausbruch des deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges Folgendes: Sie wollte„ihren Krieg“ haben, um des kleinen Prinzen willen, deſſen Zukunft ſie zu befeſtigen hoffte, und ihre Partei am Hofe intriguirte ſchon lang, um ihr die Regentſchaft zu verſchaffen, denn daß Napoleon III. nicht mehr lange leben würde, ſtand feſt. Ein Krieg, dachte man, könnte dieſe Löſung beſchleunigen, und Kaiſer Napoleon wurde daher am 12. Juli wider Erwarten von ſeiner ſchönen Gemahlin mit böſen Mienen und Worten empfangen, als er ihr, aus dem Miniſterrathe in Paris nach Saint⸗Cloud zurückkehrend, mittheilte, es ſei Alles wieder in Ordnung. König Wilhelm hatte ſagen laſſen, er werde als Familienhaupt und Souverän die Kandidatur Hohenzollern verhindern, halte aber darauf, dem Prinzen Leopold ſcheinbar wenigſtens die Initiative zu überlaſſen. Es handelte ſich nur noch um die Regultrung der Formfrage, und darüber war der Kaiſer glücklich. Die Miniſter hatten die Anſicht getheilt und der alte Thiers hatte im geſetz⸗ gebenden Körper zu dem Premier Emile Ollivier geſagt: Gut, daß wir den Frieden wieder feſthalten— laſſen Sie ihn nicht Ihren Händen entgleiten! Der Friede entglitt aber, weil Gramont ſich als Werkzeug von der Kaiſerin oder ihren ehrgeizigen Höflingen gebrauchen ließ und hinter dem Rücken des Kaiſers und Benedettis die Forderungen ſo verſchärfte, daß Koͤnig Wilhelm, davon verletzt, Bismarck benachrichtigte, welcher ſich nicht lange beſann und den europäiſchen Höfen die Note zuſtellen ließ, wonach der König dem franzöſiſchen Botſchafter die Thüre gewieſen hätte. Dadurch erreichte er ſein Ziel und Kaiſerin Eugenie hatte nun„ihren Krieg“, der der Dynaſtie und Frankreich mit ihr ſo verhängniß⸗ voll werden ſollte. Die Einnahme der ewigen Stadt. Bekanntlich iſt am 20. September 1870 die ewige Stadt an der Tiber von den ſiegreichen Truppen des neuen Königreiches Italien erſtürmt worden. Ueber dieſen denkwürdigen Vorgang ſchreibt ein Augenzeuge im „Neuen W. Tagblatt“ Nachſtehendes: (Telephon⸗Ar. 218.) eeeeeeeereneeeeee—— Allmählich ward es heller und heller, die Schatten ver⸗ ſchwanden, die Nebel ſenkten ſich über den Tiberſtrom. In purpurnem Glanze begann es über den Sabinerbergen zu leuchten, in ſieghafter Pracht ſteigt die Sonne des 20. Sept. empor, die zu unſern Füßen gebettete Siebenhügelſtadt in einen feenhaften Farbenzauber tauchend. Die zahlreichen Wacht⸗ feuer erlöſchen; in den italieniſchen Lagern wird es lebendig; Trommelwirbel ſcheucht die Schläfer des Biwaks von ihrem harten Lager; Trompetenſtöße tönen mit ſolcher Gewalt, als älte es die Mauern Jerichos niederzublaſen. Ein Strom von Waffen ergießt ſich aus der Campagna Roms, die Tricolore weht von den Thürmen der außerhalb der Mauern gelegenen Haren e der papſttreuen römiſchen Granden, in deren ärten die Italiener ihre Breſchedatterien zwiſchen Lorbeer⸗ gehegen und Aloehecken aufgefahren haben, während noch immer von den Zinnen der Engelsburg, der Kuppel von St. Petri Weltdom und von dem trotzigen Streitthurm des Capi⸗ tols die gold⸗weiße Standarte des Papſtkönigthums, die Tiara mit den gekreuzten Himmelsſchlüſſeln, ſtolz im Morgenwinde flattert. Die allerletzte Friſt iſt um, ohne daß ſich die Thore geöffnet haben; eine blutrothe Flagge, die auf dem Signalmaft der Villa alſa cappa aufſteigt, ertheilt der längſt feuerbereiten Artillerie das Wort. Es ſchlägt halb ſechs Uhr. Noch iſt das Glockengeläute der hundert und aber hundert Kirchen Roms nicht verſtummt, da dröhnt als rauhes Echo des frommen Glockenklanges der erſte Kanonenſchuß. Es iſt das Geſchütz des Oberlieutenants Paolitti vom 10. Artillerierregiment, welches dieſer ſelbſt perſönlich gerichtet und abgefeuert hat, denn ein ſtrenger Befehl des Königs war aus Florenz ergangen, daß nur Offiziere dieſes(ſonſt von Oberkanonieren beſorgte) Geſchäft ſelbſt verrichten müſſen, auf daß ja keine Kugel den Weg in das Innere Roms finde. Nur als Mauerbrecher ſoll die Artillerie wirken. Aber ebenſo machtlos wie Schrotkörner an dem Schuppenleibe des Alligators prallt die wuchtige Granate von den harten Rippen des von den Cäſaren noch aufgethürmten Mauerrieſen ab. Schallendes, bis zu unſern Ohren reichendes Gelächter, höhniſche Bravorufe begleiten den wirkungsloſen Schuß von jenſeits der Mauern. Dann 111785 Gewehrfeuer der Päpſtlichen und — Paolitti, der junge 15 der den erſten Kanonenſchuß abgefeuert, liegt durch das Herz getroffen todt in ſeinem Blute. Pauſe von etwa zehn Minuten. Cadorna hatte gehofft, daß der erſte Kanonenſchuß den vaticaniſchen Widerſtand brechen und der ganzen Farce ein Ende machen werde. Aber dem war nicht ſo, denn auch die Päpſtlichen führten Geſchütz, zwar durchwegs veraltetes Material, auf morſchen Lafetten und Bettungen ruhend, aber noch kräftig genug, um einen Höllenlärm zu verurſachen und eine bei der kurzen Entfernung zwiſchen Belagerern und Belagerten todesſchwangere Kar⸗ tätſchenlage zu löſen. Uns ſchien, als hätten die italieniſchen Batterieen nur auf die Feindesantwort gewartet, um ſelber ordentlich zu wettern und zu donnern. Jetzt erſt ging der eigentliche Hexenſabbath an. Es blitzte und dröhnte, die Erde ſchien unter den Füßen zu wanken, die Kugeln ſauſten und pfiffen, ſodaß man in eine wirkliche Feldſchlacht verſetzt zu ſein glaubte. Die ewige Stadt erſcheint uns in ein Meer von Rauch und Dampf getaucht, die Rauchballen umwirbeln die Wälle, es iſt ein Spectakel, daß man ſein eigenes Wort nicht verſtehen kann, und der Höllenrumor ſchwillt an von Minute zu Minute; jeden Augenblick demaskiren die Italiener neue Batterieen. Die Paläſte der Patrici Albani, Torlonia, Maſſimo, Falſacappa haben ſich in feuerſpeiende Vulcane umgewandelt, deren Krater ganze Wagenladungen von Stahl und Eiſen gegen die Mauern Roms ſchleudern. Jetzt aber weiſen auch die Papalini gehörig die Zähne. Vom Aventin und vom Mariusberg, vom Monte Teſtaccio donnert es nieder auf die Belagerer; 5 Monte Pincio engagirt ſich auf ein feuriges Artillerieduell mit der Villa Borgheſe und ſchier hat es den Anſchein, als wollten ſich die beiden zur Luſt der Menſchheit geſchaffenen Orte in blinder Kampfeswuth gegen⸗ ſeitig von der Erde fegen. Weſtwärts hören wir auf einmal gleichfalls ſchweren Kanonendonner er kommt von den vaticaniſchen Batterieen her, welche den anrückenden Bixio ins Feuer nehmen und nach Herzensluſt hinüberſchießen dürfen, ohne das Zurück⸗ 8 5 befürchten zu müſſen, denn ſtrengſter königlicher efehl: Kein Einziger Schuß darf gegen das Leoniniſche Viertel ergo auch gegen den Vatican abgegeben werden. Von den Seipionengräbern her raſen die Krankenwagen, ſie finden zahlreiche Fahrgäſte. Oberſt Giolitti von den Vier⸗ zigern, der Bruder des nachmaligen Miniſterpräſidenten, wird tödtlich verwundet als erſter hineingeſchoben. Mit einem „Eyviva Roma“ verabſchiedete er ſich von ſeinem in die Schwarmlinie vorrückenden Regimente. Die Brüder Roſſt, beide Lieutenants von den Berſaglieri, Major Pagliari, die be Rippa und Strada von der Infantrie decken als eichen das noch heiß umſtrittene Terrain, und noch immer brüllt die bereits drei Stunden währende Kanonade fort. Endlich triumphirt die Wucht der Kanonenkugel über die Felſenhärte der Mauern, klaffende Lücken, eine davon 80 Meter breit, reißen ſich bei der Porta Pia auf, die Bruſtwehren und Zinnen beginnen zu ſchwanken und ſtürzen mit Donnergepolter auf die Poternen nieder, lichterloh brennen die beiden Thorflügel der Porta Salaria, Rauch und Flammen ſcheuchen die Vertheidiger zurück, die Artillerie hat ihr Werk vollbracht— 9½ Uhr— die Kanonen verſtummen auf der ganzen italieniſchen Linie. Die Signalhörner rufen zum Sturm, die Bajonette werden aufgepflanzt, drei Mal ſteigt eine rieſige Tricolore über dem Marmorſchloß der Fürſten Albani empor: das Zeichen zum Sturm auf Rom. Wie um muſikaliſch zu präludiren, ſtimmt die Feldmuſik die wildfeurigen Klänge der Garibaldi⸗Hymne an. Und in dem Augenblick als die letzten Töne deß Schlachtenliedes verhallen mit dem ſiegesfreudig aufiauchzen⸗ den Schlußakkord: Ja fuori'Italia, stranier!(Hinaus aus Ialien mit dir, Fremdling), da brauft wie Meeresbrandung 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim,. Se ptember. s 30,000 Rehlen wie einziger Ruf die Parole:„Homa Apikale“, und nun umtoſt das wilde Menſchenheer die eiden, zerklüfteten, wankenden Mauern, ein ſchrecklich es, faft berauſchendes Schauſpiel. Auf den Mauern ein letzter Trommelwirbel der Zuaven, ine letzte eiſerne Kartätſchenſalve, dann ohrbetäubendes Stegesgeſchrei, das bis zu Lawinendonner anwächſt, Pulver⸗ zampf Staubwirbel, der uns die ganze Ausſicht für Minuten ang verſperrt. Todtenſtille— wir hören die Axthiebe der Sappeure, die gegen das Thor ſchmettern, eine Petarde ſprengt die Porta Pia gänzlich und dann erneuter Jubel, die drei⸗ arbigen Fahnen tauchen von der Mauerkrone her aus dem ich verziehenden Pulvernebel, das Thor iſt offen, die ita⸗ ſeniſchen Regimenter ſammeln ſich zum Einzug in den Gärten zes Salluſt, auf dem Capitol ſteigt langſam und aie die Tricolore Italiens empor. Die Italiener zählen ihre Todten und Verwundeten: 17 Offiziere und 487 Mann. Um neſen geringen Blutzins war Rom erkauft, und man ſah zen Siegern ihren nationalen Kummer au, keine größere— Verluſtliſte aufweiſen können. Niemand ftel es unter dem Eindruck des eben Erlebten ein, darüber nachzugrübeln, daß bieſen Sieg eben kein beſonderer Lorber krönen könne, aber man ſage, was man wolle,„le geste était beau“, wie der franzöſiſche Dichter⸗Anarchiſt ſagte, So ward Rom itlalieniſch, vor 25 Jahren. thon —— Römiſche Feſttage. Die feſtlichen Tage, welche heuer in Rom zum An⸗ denken an die glorreiche Gründung der Einigung Italiens gefetert werden, geſtalten ſich äußerſt glanzvoll. Geſtern fand auf dem Gianiculo die Enthüllung des Gari⸗ baldi⸗Denkmals ſtatt. Aus dieſem Anlaß bot die ewige Stadt ein großartig belebtes Bild. In den prächtig geſchmückten Straßen bewegte ſich eine nach 100,000 zählende Menſchenmenge, welche aus allen Theilen der Halbinſel herbeigeſtrömt war. Seit 9 Uhr Vormittags füllte ſich der Gianiculo und der um das Denkmal abgegrenzte Raum mit einer unzähligen Zuſchauerſchaft. Ganz Rom und Vertreter aus allen Theilen des Königreiches waren hier ver⸗ ſammelt. Unter den Klängen des Königsmarſches und der Garibaldihymne zogen die Kriegervereine, Veteranen⸗, Schützen⸗, Turner⸗, patriotiſchen und Arbeitervereine mit ihren Fahnen heran, die bald zu hunderten in farben⸗ reicher Abwechslung über den Köpfen der Menge wehten. Unter den Vereinsfahnen wurden beſonders bemerkt die ſchwarze Fahne der unter der päpſtlichen Herrſchaft ver⸗ ürtheilten Politiker. Dieſelbe trägt als Abzeichen ge⸗ feſſelte Hände. Ferner fielen auf die Fahnen der garibaldiniſchen Legionen ſeit 1849, ſowie die des von Garibaldi 1860 gegründeten Neapeler Arbeiter⸗ vereins. Zwiſchen dem Denkmal und dem königlichen Balkon, um den amphitheatraliſch die Tribünen ſich anſchloſſen, ſtanden Garibaldianer in rother Bluſe und Mütze, manche an Krücken gehend mit zer⸗ ſchoſſenen Beinen, zahlreiche alte mit wallendem weißem Haar und Bart waren Gegenſtand lebhafter Huldigungen. Es war grade 11 Uhr, als ein uralter Garibaldianer mit weißer Fahne, von zwei Freunden geführt, in den Kereis humpelte. In den dröhnenden Beſfall, mit dem er von der Menge begrüßt wurde, miſchten ſich die Klänge des Königsmarſches, denn in demſelben Augenblicke betrat von der Rückſeite das Königspaar den Balcon. Der dem alten Freiheitskämpfer und dem Königspaar geltende Bei⸗ fall floſſen zuſammen. Die Hülle fiel vom Denkmal und im Sonnenglanz ſchaute in ruhiger Haltung die Reiter⸗ figur des Nationalhelden herunter, ſie wendet den Kopf nach links, wo über die Bäume des Hügels die Peters⸗ kuppel hervorragt. Das von Gallori geſchaffene Reiterdenkmal iſt 22 Meter hoch und erhebt ſich weithin ſichtbar inmitten der Anlagen des Monte Gianiculo auf dem rechten Tiber⸗ ufer nahe der durch Garibaldis Vertheidigung 1849 be⸗ rühmten Porta San Pancrazio. Um den mächtigen Steinſockel der Reiterfigur ſind vier große Bronzegruppen angebracht, die darſtellen Europa, Amerika, die Ver⸗ theidigung von Rom und die Schlacht von Calatafimi. S x Teuilleton. — Ein hübſches Manövergeſchichtchen wird dem „Großenhainer Tagebl.“ aus einem Manöverquartier der dor⸗ tigen Umgegend berichtet. Saß da eines Tages gedan Abend ein Offtzier im Hof ſeines Quartiers, ſein Pferd am Zügel 0 da der Burſche nicht gleich da war, als ein biederes chon hochbetagtes Bäuerlein, behaglich ſein Pfeiſchen rauchend, auf ihn zutrat mit der Frage:„Se ſind wohl der Burſche von dem Leitnant?“ Der Offizier, einem Jux nicht abgeneigt, Bung auf die Frage ein und antwortete:„Jawohl, ich bin der urſche.“—„Nu, da ſagen Se mer eemal, iſt das nich die reene Verſchwendung, daß der drei Pferde hat, zwee wär'n doch doch genug!“— 55 freilich, zwee wär'n voch Neulz. 95 der Offtzier, mit Mühe ſein Lachen verbeißend.—„Er ſoll aber ſehr gerecht ſein, Ihr Herr,“ fuhr der redſelige Alte fort,„die Huſaren halten viel auf ihn.“—„Nu ja, er is wohl ein ganz hübſcher Mann!“—„Aber ſagen Se eemal, der andre Herr Leitnant, der kommt doch immer erſt ſpät in der Nacht nach Hauſe, Ihrer aber is alle Abend ſchon um zehne da, es fehlt'm wohl manchmal ee bischen am Gelde?“ — Jetzt aber konnte der Offizier ſich nicht mehr halten, und laut lachend die letzte Frage bejahend, zog er ſich in den Stall zurück. — König Milan's Reiſepaß. Aus Belgrad berichtet man: König Milan von Serbien, welcher erſt kürzlich mit ſeinen geſammten Effekten von Paris nach Belgrad überſtedelte und ſich in ſeiner ehemaligen Reſidenz dauernd niederlaſſen wollte, kehrt ſeinem Vaterlande bekanntlich wieder den Rücken. Er hät von Luzern aus bei der ſerbiſchen Regierung um einen dreijährigen Auslandspaß nachgeſucht. Der Paß wurde dem Exkönige auch ſofort ausgeſtellt und repräſentirt ſich, wie für alle Sterblichen, als dünnes, roſafarbenes Büchlein und geſtattet„Im Namen des Königs“ dem„Grafen von Takowa das Reſſen in alle europäiſchen Länder in der Dauer von drei Jahren. Gleichzeitig hat König Milan auch den Auftrag gegeben, ſeine Möbel und ſämmtliche Effekten aus dem Belgrader Konak nach Paris zu ſenden. Im Konak errſcht daher ein buntes Durcheinander. Kiſten und Koffer ehen umher, Bilder und Möbel tragen Strohüberzüge wehmüthig ſeben dieſe halbgeleerten Räume aus und des königs Diener blicken ſich fragend an: Warum räumt nig Milan zum zweiten Male die Königsburg? Ein Mannweib. Amerikaniſche Blätler ſind voll non Schilderungen der abenteuerlichen Jaufbahn eines Mann⸗ Bei dem Enthüllungsakt erſcholl brauſender Jubel durch die Luft, der Königsmarſch und die Garibaldi⸗ Hymne folgten, hunderttauſend Menſchen winkten jauchzend zum Denkmal und zum Königspaar hinauf. Rührend war der Anblick eines völlig blinden alten Garibaldianers, der nichts von Allem ſah, aber die rothe Müͤtze begeiſtert nach allen Seiten ſchwenkie. Im Nu bedeckten ſich die Unterbauten des Denkmals mit Earibaldianern, ſie klettern an dem Granitſockel empor bis in die bronzene Gruppe von Calataſimi, wo ſich die ehernen Kämpfer mit den Ueberlebenden im rothen Hemde miſchten. Ein halbes hundert prachtvoller Kränze von Metall und Blumen bedeckten die Stufen. Die Feſtrede am Denkmal hielt Miniſterpräſident Crispi. Er legte dar, die Vereinigung Roms mit Italien ſei die Wiederherſtellung des italieniſchen Rechtes durch Victor Emanuel geweſen. Der Papſt, welcher vor 1870 den Souveränen der Staaten der ganzen Erde habe nachſtehen muͤſſen, ſei jetzt nur Gott unterthan: ein unabhängiger, über allen anderen ſtehender Souverän. Die katholiſche Welt ſollte Italien dankbar ſein für die dem römiſchen Pontificat geleiſteten Dienſte. Die Geiſt⸗ lichen ſeien ſtets unverletzt, vorausgeſetzt, daß ſie im Kreiſe des Rechts blieben. Wenn ſie aber das Vater⸗ land verunglimpften, indem ſie deſſen Inſtitutionen be⸗ kämpften, ſo würden ſie nur den Anarchiſten nützen, die Gott und König verleugnen, und eine ſolche Thätigkeit könne nicht ungeſtraft bleiben. Nachdem Crispi auf dem Koͤnigsbalkon ſeine Rede gehalten hatte, kam das Königs ⸗ paar herab, begrüßte vor dem Denkmal die Garibaldianer und verließ dann um 12 Uhr die Stätte, die noch lange von einer dichten Menge erfüllt blieb. Wie weiter von Rom berichtet wird, herrſchte das gleiche feſtfrohe Menſchengewühl wie am Vormittag auf dem Gianiculo am Nachmittag in den neuen Stadttheilen, um die Porta Pia, wo vor der Breſche des 20. Sept. eine Denkſäule mit einer Siegesgöttin, einem Werk des Bildhauers Ferrari, enthüllt wurde. Seit Mittag wogte es durch die mit den Fahnen der italieniſchen Städte auf hohen Maſten geſchmückten Hauptſtraßen Via Venti Settembre und Via Nazionale. Nach 8 Uhr wurden durch Abordnungen des Heeres über die Vig Venti Settem⸗ bre die Fahnen von 85 Regimentern getragen, die am Feldzug 1870 theilgenommen hatten. Die Fahnenträger nahmen an der Breſche Aufſtellung; ſie waren unterwegs be⸗ ſtändig von ſtürmiſchem Beifall begrüßt worden. Hierauf begab ſich die Verwaltung der Stadt Rom in alterthüm⸗ lichen Prunkwagen zur Porta Pia und um 4 Uhr fand die Enthüllung ſtatt. Alsdann marſchirte der lange Feſt⸗ zug der Vereine mit ihren Fahnen und Muſiken vor der Breſche vorbei. Der Zug kam von der Piazza del Popolo uͤber den Corſo und die Via Nazionale, ihnen ſchloſſen ſich auch die Abordnungen der Städte Italiens an. Am Abend fand eine glänzende Beleuchtung der Porta Pia und der benachbarten Stadttheile ſtatt.*** Während ſo an verſchiedenen Stellen der ewigen Stadt glänzende Feſtakte in Scene gingen, herrſcht im Vatican, der Reſidenz des Papſtes, tiefſte Stille. Die impoſanten Räume des Palaſtes wurden zahlreich beſucht, namentlich ſah man die vielen Fremden die Muſeen und Galerien durchwandern. Der Papſt ſelbſt begab ſich Abends nach St. Peter, um dort bei geſchloſſenen Thüren ein Gebet zu verrichten. Der Koͤnig hat einen Am neſtiebefehl erlaſſen für die von den Militärgerichten in Sieilien Verurtheil⸗ ten. Den zu weniger als 10 Jahren Verurtheilten wird die Strafe erlaſſen; den über 10 Jahren Verurtheilten, welchen ſchon am 14. März 1895 ein Drittel der Strafe erlaſſen worden war, wird jetzt die Haftzeit um ein weiteres Drittel verkürzt. —— — ——.ʃʃ—————bbm weibes, der Frau Helena Scott, die in Neu⸗Mexico lebt. Frau Scott war nicht nur Gattin, ſondern auch Mutter von vier Kinden, ehe ſie ſich in das Banditenleben ſtürzte. Ihr Ehe⸗ leben hatte ſie auf ganz ſpießbürgerliche Weiſe in Texas ver⸗ bracht. Nach dem Tode ihres Gatten zog ſie nach El Paſo und gab ſich alle Mühe, einen anſtändigen Lebensunterhalt zu gewinnen. Aber alles, was ſie erwerben konnte, reichte gerade hin, ſte und die Kinder vor dem Verhungern zu ſchützen. So gab ſie denn eines Tages die Kinder bei einer armen Fieet in Pflege und verſchwand. Vier Jahre hindurch erſchien ſie etwa a eei Monate einmal, zahlte alles im voraus, machte ſo⸗ gar Geſchenke und verſank dann wieder in das geheimniß⸗ volle Nirgendheim. Wer hätte ſich aber träumen laſſen, daß ſie mittlerweile der leitende Geiſt einer Bande früherer„Cowboys“ war, die ſich in Pferdediebe ver⸗ wandelt hatten? Dieſe Bande machte das ganze ſüdliche Neu⸗ Mexico und Arizona unſicher und verlegte, wenn ſie je einmal zu heiß bedrängt wurde, ihr Arbeitsfeld zeitweiſe nach Mexico. Sie raubten Pferde, veräußerten ſie vortheilhaft und ſchlugen der heiligen Hermandad mehr Schnippchen als jede andere derartige Bande im Südweſten. Einen großen Theil ihrer Erfolge aber verdankten ſie nur der gewandten und liſtenreichen Frau Scott. Als Roßdiebin trug dieſe ſtets Männerkleider und machte den Eindruck eines un⸗ gembenlieh hübſchen und ſchneidigen Burſchen. Wegen ihres Lockenkopfes wurde ſie in der Bande nur„Curly Hank“ ge⸗ nannt. Schließlich erreichte aber auch dieſe Bande ihr Schickſal. Im County Anna, Neu⸗Mexico, wurden die meiſten von ihnen und auch unſer„lockiger Heinz“ gefangen und nach Las Cruces zum Prozeß gebracht. Erſt da erfuhr die äußere Welt, mit wem man es in letzter Zeit zu thun hatte. Allenthalben erweckte aber dieſes junge, ſchöne Weib, die ſo beſcheiden auf⸗ trat und ſo gebildet ſprechen konnte, große Theilnahme. Sie kehrte jetzt nur das Weibliche heraus und erzählte in herzergrei⸗ fenden Worten, wie ſie gekämpft habe, ihren Kindern auf ehrliche Weiſe ein anſtändiges Auskommen zu ſichern, und wie ſie nur aus Mutterliebe zur Räuberin geworden ſei. Unter allgemeiner Rührung wurde ſie freigeſprochen. Sie hatte die ahrheit geſagt, aber nicht die ganze Wahrheit: denn auch glühende Liebe zu der einen männlichen Hauptperſon der Bande hatte ſie in dieſes Leben gezogen und darin feſtgehalten. Ihr Ge⸗ liebter kam nicht ſo gut weg. Er entſprang indeß aus dem County⸗Gefängniß, ehe er ins Zuchthaus gebracht wurde, und wurde dann bei der Geliebten verborgen vorgefunden. Jetzt büßt er im Zebrggewande,(Die Gefangenenkleidung der Aus Stadt und Tand. *Maunheim, 21. Septbr. 1895. *Verſetzungen und Ernennungen. Dem Notar Karl Sievert wurde die Notarsſtelle Haslach und dem Notar Karl Wachter die Notarsſtelle Bretten J übertragen. Expe⸗ ditionsaſſiſtent Chriſtian Dittes in Karlsruhe wurde zur Verſehung der Stationsverwalterſtelle nach Schwackenreuthe verſetzt. Die Einrichtung der Ausgabe von 1000 Kilo⸗ meterheften hat ſich gut bewährt, wie in der Sitzung des badiſchen Eiſenbahnraths mitgetheilt wurde. Im Ganzen ſind in den Monaten Juni, Juli und Auguſt 30,868 Hefte im Geſammtbetrage von 887,629 Mark ausgegeben worden. Dieſe Zahlen zeigen nicht nur den ſtarken Verkehr auf Kilo⸗ meterhefte überhaupt, ſondern auch, abgeſehen vom Juni, eine fortgeſetzte Steigerung deſſelben. Die abgeſetzten Hefte vertheilen ſich auf die einzelnen Wagenklaſſen: I. Kl. O,71 pCt., II. Kl. 27,55 pCt., III. Kl. 71,74 pCt. aller Hefte. Daß dabei auf die J. Kl. ein niedererer Prozentſatz entfällt als im allgemeinen Verkehr erklärt ſich daraus, daß ſich naturgemäß vornehmlich der innere Verkehr auf Kilometer⸗ hefte geworfen hat, während der die höhere Wagenklaſſe frequentirende Durchgangsverkehr nach wie vor durch Fahr⸗ karten bedient wird. Die finanzielle Wirkung der neuen Ein⸗ richtung jetzt ſchon feſtzuſtellen, iſt kaum möglich, da jeder ziffermäßige Nachweis darüber fehlt, wie weit die eingetre⸗ tene Verkehrsſteigerung durch dieſelbe verurſacht wurde; doch kann wohl als feſtſtehend angenommen werden, daß die Wir⸗ kung keine ungünſtige war. *Die badiſchen Oberbürgermeiſter ſtatteten vorgeſtern Abend in Begleitung ihrer techniſchen Beamten der elektriſchen Ausſtellung in Karksruhe gemeinſam einen Beſuch ab. * Die diesjährige Ernte. Vom Großh. Statiſtiſchen Bureau geht der„K..“ folgende Mittheilung zu: Nach den vorläufigen Schätzungen der Bezirksräthe der bis Ende Auguſt eingebrachten Ernte iſt im Großherzogthum die Getreideernte des Jahres 1895 im Ganzen, ſowie die Körnerernte an Wei⸗ zen, Spelz, Gerſte und Miſchfrucht etwas beſſer als eine Mittelernte(wenig über Durchſchnitt); an Roggen entſpricht derſelbe einer Durchſchnits⸗, an Hafer einer ziemlich guten Ernte. Der Ertrag an Stroh iſt im Ganzen ein durchſchnitt⸗ licher(mittlerer). Acker⸗ und Wieſenheu hat der Menge nach einen guten bis ſehr guten, bezüglich der Qualität einen guten Ertrag geliefert; beim Reps lautet das Urtheil auf wenig über Durchſchnit. Die Getreideernte iſt verhältnißmäßig am günſtigſten ziemlich gut) im Odenwald, in der Neckar⸗ und Taubergegend, in der nteren Rheinebene und deren Hügelland, ſowie im hohen Schwarzwald und deſſen Thälern ausgefallen. In der See⸗ und Donaugegend und in der Oberen Rheinebene und deren gebirgigem Theile iſt nur ein wenig über durchſchnittlicher bis durchſchnittlicher Ertrag(eine Miktelernte) zu verzeichnen. Gebe des Ertrages an Wieſenheu weichen die einzelnen ebiete gegenüber dem Landesdurchſchnitt(ſehr gut) nur wenig von einander ab. Auch bei dem Ackerheu iſt der Unterſchied des Ertrages in den einzelnen Gebieten nicht bedeutend. Bezüglich der Güte des Heues treten die zwei ſüdöſtlichen Gebiete gut bis ziemlich gut gegenüber den zwei (Jſehr gut bis gut) etwas zurück. * Der Cäcilienverein der unteren kathol. Pfarrkirche wird anläßlich des Patrociniumsfeſtes des kath. Bürgerhoſpitals morgen Sonntag bei dem um halb 9 Uhr ſtattfindenden Hoch⸗ amt eine vierſtimmige lateiniſche Meſſe ſingen. *Der große Schwindler und Staatsgefangene in Spanien, welcher ſchon ſeit vielen Jahren einen von ihm in Deutſchland vergrabenen Schatz für ſeine Tochter zu retten 1 85 entwickelt wieder eine lebhafte Korreſpondenz. Diesmal ſt es der ſpaniſche„Hauptmann Antonio Gampos“, wegen politiſchen Komplotes im Militärgefängniß zu Barcelona, welcher in Süddeutſchland 600000 Franes vergraben hat und dieſen Schatz durch ſeine Tochter, welche in Toledo die Schule beſucht, und einen Diener ausgraben laſſen möchte. Tochter und Diener bedürfen aber des Reiſegelds. Zu dieſem Zwecke werden in der Gegend des Schatzes wohnhafke, als vermöglich bekannte Herren unter perſönlicher Adreſſe brieflich ange⸗ gangen, unter der Adreſſe des Dieners„Don Joſs Gavria in Barcelona, Sans Riego,“, eines„durchaus zuverläſſigen Mannes“, das Reiſegeld abzuſenden. Tochter und Diener werden dann zum Ausgraben des Schatzes ſelbſt herbei kommen. Der dritte Theil des Schatzes iſt dem Helfer, der auf Ehrenwort Verſchwiegenheit zu beobachten hat, als Be⸗ lohnung zugeſichert. Wir brauchen nicht zu ſagen, daß es ſich hier um einen Schwindel handelt, welcher ſeit Jahren von Spanien aus, vermuthlich mit Hilfe in Deutſchland wohnender und die Adreſſen der Opfer beſorgender Perſonen, betrieben wird und auf welchen leider ſchon viele Leichtgläubige„herein⸗ efallen“ ſind. Die Briefe, welche zahlreich an vermögliche Satee der meiſten größeren Städte Deutſchlands und eſterreichs, vorwiegend an Gaſthofbeſitzer, gerichtet ſind, ſind alle faſt gleichlautend, nur wechſelt der Name des Brief⸗ Zuchthausſträflinge in Amerika iſt braun und weiß.) Dem ſchönen Weibe wurde auch dies verziehen. Ihre Kinder wur⸗ den in gute gegeben, für ſie ſelbſt wurde vorerſt eine kleine Geldſumme geſammelt und ſpäter wurden ihr Dienſtſtellen in Familien verſchafft. Eine ſolche hat ſte noch jetzt inne; es will ihr jedoch in ihrem neuen Berufe nicht ge⸗ lingen, Lorbeeren zu erringen, dagegen zeigt ſie großes Talent um— Malen. Erſt kürzlich aber geſtand die ſchöne Büßerm, jene vier Jahre ſeien die glücklichſten ihres Lebens geweſen. — Die Frage: Was iſt Muſik 2 beantwortete Mark Twain im„Chieago Times⸗Herald“ in ſeiner Weiſe wie folgt: Muſik iſt ein Lärm, der von Menſchen auf Juſtrumenten oder anderen Folterwerkzeugen gemacht wird. Leute, die dieſen Lärm machen, nennt man Muſikanten, wenn viele ſammen ſind, werden ſie ein Orcheſter genannt, einzelne Muſikanten aber heißen, wenn ſte lange Haare haben und recht bleich und intereſſant ausſehen, Virtuoſen. Die Vir⸗ tuoſen haben es ſehr ſchlecht, denn ſelbſt die älteſten Jung⸗ frauen wollen von ihnen geküßt ſein. Gegenwärtig unter⸗ ſcheiden wir drei Arten von Muſik: die deutſche, die italieniſche und die franzöſtſche. Der deutſchen muß man, wenn man etwas gelten will, ſehr andächtig zuhören. Man ſtopft ſich daher am beſten Baumwolle in die Ohren. Dann kann man dabei ſchlafen und die Leute glauben— falls man nicht ſchnarcht, was entſetzlich wäre— man ſei entzückt. Bei der italieniſchen kann man die Baumwolle aus den Ohren nehmen, muß aber oft mißbilligend mit dem Kopfe ſchütteln und Zeichen des Unwillens geben, namentlich, wenn einem vielleicht gar eine Melodie einmal gefällt, denn Me⸗ lodien ſind verpönt, und die italieniſche Muſik alſo auch. Bei der franzz... doch von der franzöſiſchen Muſik darf man nicht reden, alles, was franzöſiſch iſt, iſt frivol, und von Frivolem ſpricht man in guter Geſellſchaft nicht. Dann haben wir übrigens— bewahr' uns Gott— auch eine amerikaniſche Muſik. Das iſt die entſetzlichſte, aber auch die harmloſeſte, denn nicht einmal die Leierkaſten wollen etwas von ihr wiſſen. —,Ein orginelles Inſerat finden wir im Kanſas Herald!„Junger Mann, guten Stammes, der ſich gleich nach der Hochzeit ſcheiden laſſen will, wird geſucht. Er darf keinerlei Anſprüche ſtellen, wird aber für ſeine Bemühungen mit 20,000 Dollars belohnt.“ Wie viele junge Männer dch gemeldet hatten, iſt leider unbekannt. eeeeeeeeeeeeeeeee — Mannheim, 21. September. Seneral⸗Anzeiger. o Sette chreibers, welcher ſich in der letzten Jeit auch mit„Arturo de Guzmann“ unterzeichnet, und als Adreſſe ſeines Dieners „Ton Juan Felin, Hoſpital 42 Bareelona“, auch„Joſe Fapias, Jarcelona 9 Carveterade Sans“, angegeben hak. Wie ein⸗ äglich dieſer Schwindel ſein muß, geht daraus hervor, daß obwohl ſeit Jahrzehnten betrieben und trotz des hohen 25 Centimes für jeden Brief) und trotz öffentlicher Warnungen, zoch immer flott betrieben wird. Kneipp⸗Verein. Die am letzten Dienſtag im Vereins⸗ lökal„Prinz Max“ abgehaltene Mitglieder⸗Verſammlung war ſehr gut beſucht. Der Vorſitzende referirte über die jüngſte Generalverſammlung des Central⸗Vereins in Wörishofen. Aus dem Referat ſei nur erwähnt, daß mit dem Sitz in Wörishofen ein internationaler Kneipp⸗Bund gegründet wurde, in welchem jede Sektion Sitz und Stimme hat. Die Zahl der Vereine iſt von 48 im Vorjahr auf 56 in 1895 ge⸗ ſtiegen. Nach den weiteren Ausführungen geht hervor, daß die Kneippbewegung ſtets im Zunehmen begriffen iſt. Muſikverein Mannheim. Das diesjährige Pro⸗ gramm des Muſikvereins iſt außergewöhnlich reichhaltig und abwechslungsvoll, ſo daß das Mannheimer Publikum mit Recht ſeine Gunſt dieſen Konzerten zuwendet. Das erſte Konzert gegen Ende Oktober wird die drei begabteſten modernen deutſchen Componiſten zu Wort kommen laſſen. Nämlich Humperdink, den liebenswürdigen Compo⸗ niſten von Hänſel und Grethel, mit der„Wallfahrt nach Kevelax“, in welche auch ein altes Volkslied verwoben iſt, und die an Pfingſten mit dem Cölner Muſtkfeſt ſo großen Beifall fand, fſerner Hugo Wolff mit dem„Feuerreiter“, Gedicht von Moerike, welches überall, wo es aufgeführt wurde, zuletzt in Elberfeld, ſtürmiſch da oapo verlangt wurde. Endlich Wanderer's Sturmlied, Gedicht von Goethe, von Richard Strauß, eine kunftvolle ſechsſtimmige Compoſition, die, abgeſehen von der modernen Technik, ſich in der Stim⸗ menführung an die Stelle unſerer alten Meiſterwerke ſtellen darf. Mitte November wird Herr Profeſſor Wittmann einen Vortrag über die franzöſiſchen Troubadours halten, dem ein Concert mit Solo und mehrſtimmigen Compoſitionen mit franzöſiſchem Text folgen ſoll. Es wird dabei einiges aus dem älteſten franzöſiſchen Singſpiel„La jeu de Robin et de Marion“ von Adam de la Halle aus dem Jahr 1280 gebracht werden. Dezember ſoll dann die Oper„Idomeneo“ von Mozart als Oratorium aufgeführt werden. Dieſelbe hat ihren Schwerpunkt in den Chören und hält ſich nicht auf dem Theater wegen des undramatiſchen Sujets. Für Mannheim hat das Werk noch ein ſpezielles Intereſſe, weil es von dem Kurfürſten Carl Theodor bei Mozart beſtellt und von dem Mannheimer Orcheſter und Sängerin, die kurz vorher nach München verſetzt worden waren, zum erſten Mal aufgeführt wurde. Der Kurfürft wohnte den Proben bei und ſagte zu Mozart„Seine Muſique iſt ganz neu und hat mich ſehr ſur⸗ preniret.“ Für die Rolle des Idemeneo wird die Vereinsleitung einen herverragenden Tenor zu gewinnen ſuchen, die Rolle des Idamantes, für Caſtraten geſchrieben, wird einer Sopran⸗ ſängerin übertragen, ſo daß die Aufführung genau in der von Mozart beabſichtigten Stimmlage ſtattfinden wird. Für die Wier e iſt ein heiteres Konzert und für Charfreitag eine iederholung der-moll-Meſſe von Bach in Ausſicht ge⸗ nommen. Das Programm bietet alſo modernſte, klaſſiſche und alte Meiſter, belehrendes und heiteres. Hoffentlich findet der Verein bei allen ſtimmbegabten Damen und Herren Unter⸗ ſtützung durch eifrige Mitwirkung, namentlich der Herrenchor ſollte ſtärker ſein und wir zweifeln nicht, daß obiges Programm dem Verein viele nene Mitglieder zuführen wird. Beerdigung. Die irdiſche Hülle des verſtorbenen Kommerzienraths Auguſt Hanſer wurde geſtern Vormittag unter großer Theilnahme zur ewigen Ruhe gebettet. Ein unabſehbarer Trauerkondukt folgte dem mit Kränzen und Blumen auf das Reichſte geſchmückten Leichenwagen. Ver⸗ treter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden von Mannheim und Ludwigshafen, die hervorragendſten Vertreter des Han⸗ delsſtandes ſowie mehrere Vereine von Ludwigshafen mit umflorten Fahnen bewegten ſich in dem Zuge. Mit einer kleinen Schlacht in Neckarau hatte ſich geſtern das hieſige Schöffengericht unter großem Andrang des Publikums zu beſchäftigen. Die 17 Angeklagten, ſämmtlich von Neckarau, theilen ſich in zwei Parteien von je 8 und 9 Mann. Auf der einen Seite ſtehen die Drahtzieher Joſef Wilhelm Niehaus, die Gebrüder Auguft, Gerhard und Joh. Hch. Otterpohl, Friedrich Wilhelm Weidkamb, Wilh. Wormſtadt und die Taglöhner Johann Pfeffer und Heinrich Klee. Die Gegenpartei ſtellen die Taglöhner Konrad Schreiber, Alois Rohr, Jakob Moſer, Martin Brucker, Dienſtknecht Johann Giſenhut, Fabrikarbeiter Daniel Gut, Eiſendreher Jacob Schlachter, Schreiner Philipp Weckeſſer und Maurer Joſef Schmitt. Der Thatbeſtand iſt folgender: Im Gaſthaus zum„Löwen“ hatte am 28. Juli der Allgemeine Sterbekaſſenverein der Tiſchler, wozu die 8 zuerſt genannten Angeklagten gehörten, Verſamm⸗ lung mit Vorſtandswahl. Nach der Sitzung begaben ſich dieſelben zwiſchen 6 und 7 Uhr in die Wirthſchaft zur„Rhein⸗ pfalz“ wo ſich die weiteren Angeklagten, der Geſellſchaft „Fröhlichkeit“ angehörig, bei einem Faß Bier im Hofe be⸗ fanden. Die große Hitze veranlaßte auch die Drahtzieher und Genoſſen, ein 1 5 des edlen Gerſtenſaftes anſtecken zu laſſen. Bald darauf kam es zwiſchen den Parteien zu harm⸗ loſen Sticheleien die jedoch bald einen ernſten Charakter annahmen und zu einer allgemeinen Schlägerei ausarteten. Die Hanta Clara. Roman von B. Riedel⸗Ahrens. Nachdruck verboten.) F Faorteezung) Henriette überlegte; die blaſſe, junge Frau in der tiefen Trauer that ihr leid, umſomehr, da jene, Marga kennend, ſt ſagte, daß mit der hochnäſigen Frau Baronin ſchlecht Kirſchen eſſen ſei, und da ſie überdies dem fleißigen Manne beim Geld⸗ erwerb gern unter die Arme griff, ſo willigte ſie ein. „Oben im Erker befindet ſich ein hübſches Zimmer, nicht groß und zwar recht einfach möblirt, aber man könnte ja noch einige Sachen hineinſtellen; wenn Ihnen das genug iſt, ſo ſtelle ich es für billigen Preis zu Ihrer Verfügung.“ „Gewiß wird es mir paſſen, 9 Zenker; ich bin ſehr froh, daß ich bei Ihnen bleiben kann und werde mich für die große Gefälligkeit ſicherlich dankbar beweiſen- „Das iſt garnicht nöthig, ich verdiene ja auch durch Sie. Ja, ja, es geht ſchlimm zu in der böſen Welt, n' jedes macht ſo ſeine Erfahrung, fügte ſie ſeufzend hinzu.„Na, es kommen ja auch wieder beſſere Zeiten, nicht wahr? Bleiben ſie man ruhig ſitzen, ich will Ihnen zu allererſt mal eine Taſſe Ghololabe kochen, das geht flott,— Sie ſehen gräßlich elend aus und müſſen n' bischen was für ſich thun. Bitte, das ſoll Ihnen nichts koſten,“ bemerkte Henriette wohlwollend lächelnd, als Leonie, ihre magere Börſe bedenkend, unter Er⸗ röthen Einwendung erheben wollte. Sie faßte ſchließlich ſoviel Vertrauen zu Frau Zenker, daß ſie bat, ihren Aufenthalt im Hanſe als ein Geheimniß bewahren zu wollen, da es ihr nicht lieb ſein würde, wenn die Frau Baronin ſogleich erfahre, wo funden habe. ee⸗ kommen beruhigt ſein, ihr eigener Mann brauche nicht einmal wfahren, wer ſie ſei; denn von Anmeldungen auf der.! ſie Wohnung ge⸗ Die lebenserfahrene Henriette, welche hiernach die Sachlage ganz klar durchſchaute, bemerkte, Leonie könne voll⸗ Drahtzieher empfingen ihre Gegner mit Spazierſtöcken, während dieſe Lattenſtücke, Schrupper, Stühle ꝛc. als Waffe benutzten. Die Drahtzieher behielten die Oberhand und trieben die Gegenpartei zum Hof hinaus. Dreimal verſuchten die Letz⸗ teren, das Hofthor zu ſprengen, welche Verſuche ihnen jedoch mißlangen. Beide Theile trugen bei dem Kampfe erhebliche Verletzungen davon. Die Kinder der verheiratheten Gäſte und Angeklagten hatten unter dem Gedränge viel zu leiden, da dieſelben unter die Tiſche geworfen wurden. Die Ehefrau Staudt, die ihr Kind ſuchte, erhielt mit einer Selterwaſſer⸗ flaſche einen Wurf an den Kopf, daß ſie bewußtlos zu Boden ſtürzte und 3 Wochen arbeitsunfähig war. Das Wirthſchafts⸗ okal wurde mit Steinen und Hämmern bombardirt, die Lampen zertrümmert u. ſ. w. Nach Ausſage der Gendarmen hatte ſich vor der Wirthſchaft ein weit über 1000 Köpfe zählendes Publikum angeſammelt, welches nur mühſam ent⸗ fernt werden konnte. Nach 5½ ftündiger Verhandlung wurde um 4½ Uhr folgendes Urtheil verkündigt. Drahtzieher Nie⸗ haus erhält 30., Auguſt Otterpohl 30., Gerhard Otter⸗ pohl 10., Wormſtadt und Weidkamb je 3 M. Geldſtrafe, Klee 8 Tage und Pfeffer 14 Tage Gefängniß. Joh. Heinrich Otterpohl wurde freigeſprochen. Die Gegenpartei wird, da ihr die meiſte Schuld am ganzen Vorfall nachgewieſen wurde, weit höher beſtraft, und zwar erhalten Schreiber 3 Monat, Rohr 2 Monat, Eiſenhut und Weckeſſer je 6 Wochen, Gut und Schlachter je 8 Tage Gefängniß. Schmitt erhält 27 Tage Haft, während Moſer und Brucker mit je 10 M. Geldſtrafe davonkommen. Der Gattenmörder Hundehändler Michael Frey von Mundenheim ſtand geſtern vor dem Schwurgericht in Zweibrücken. Das Verhör des Angeklagten nahm l.„Pf. Pr.“ faſt zwei Stunden in Anſpruch. Auf die Vorhalte des Vor⸗ ſitzenden gibt er ziemlich frei und offen Auskunft. Eine Fülle von ſchauderhaften, abſchreckenden Details aus ſeinem Vor⸗ leben tritt zu Tage. Eine Anzahl Vorſtrafen, darunter auch Zuchthausſtrafe, ſchmückt ſeine Strafliſte. Gleichzeitig mit dieſer Unterſuchung iſt jetzt noch eine zweite Verfolgung gegen ihn wegen Mordes in Gang; er ſoll in der Nähe von Schwetzingen einen Metzger ermordet haben. Nach ſeinen eigenen Ausſagen ſtellt er ſich als einen äußerſt brutalen, verkommenen Menſch dar, der außerordentlich leiden⸗ ſchaftlich iſt. Er gibt ſelbſt zu, einer ſeiner Doggen einmal vor Wuth in die Raſße gebiſſen zu haben. Die Schreckens⸗ that ſelbſt gibt er unumwunden zu. Er geſteht, daß er ſeine rau aus Aerger und Eiferſucht über ein Verhältniß, das 15 mit einem gewiſſen Hick hatte, zu Boden geworfen und durch Halsabſchneiden getödtet habe; er will aber die That in ſolcher Wuth und Aufregung ausgeführt haben, daß er ſich der einzelnen Thatumſtände nicht mehr er⸗ innert. Die That ſelbſt ſtellt ſich nach dem Gutachten des ärztlichen Sachverſtändigen als eine ganz ſchauderhafte dar. Die Ermordete zeigt am Halſe eine 25 Ctm. breite, weitklaffende Wunde, die bis auf die Wirbelſäule geht und mit brutaler Gewalt unter wiederholtem Anſetzen des Meſſers, eines gewöhnlichen Taſchenmeſſers, beigebracht iſt; der Tod des armen Opfers trat durch Verbluten ein. Ver⸗ ſchiedene Wunden an Händen und Schulter deuten auf einen heftigen Widerſtand der zu Tode geſchlachteten Frau hin. Näherer Bericht folgt. Die Verhandlung wurde ſchließlich behufs weiterer Beweiserhebung ausgeſetzt. Konkurſe in Baden. Gernsbach. Ueber das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Karl Phil. Bechtold in Gernsbach. Konkursverwalter Kaufmann Auguſt Beck in Bernsbach; Prüfungstermin: Mittwoch, 30. Oktober. Muthmaßliches Wetter am Sonntag den 22. Sept. Von Weſten her iſt über Irland und Belgien ein neuer Hoch⸗ druck nach Süddeutſchland vorgedrungen. Der letzte Luft⸗ wirbel, welcher von Schottland raſch nach der mittleren Oſt⸗ ſee gezogen iſt, wird dort auſgelöſt; ebenſo ſind auch die ge⸗ witterigen Lufteinſenkungen in Südweſtdeutſchland ausge⸗ lichen worden. Demgemäß iſt für Sonntag und Montag fortgeſett heiteres und tagsüber warmes Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station annheim. 82 3 28 —— 2 2 25 „ get Bener, S Zeit 8 38 S 3ungen 85 S 28 8 mm s S 20. Sept. Morg.7762,4 14,2 NNW 3 20.„ Mittg. 20768,3 19,0 NNW 4 20.„ Abds. 920764,0 12,6 N 4 21.„ Morg. 7e0 28 6,2 N2 Lieſe Temperatur den 21. Septbr. 21,5 0 iefſte 75 vom 21/22. Septbr. 5,4 Aus dem Großherzogthum. Neckarbiſchofsheim, 19. Sept. Geſtern fand die Prüfung der hieſigen Haushaltungsſchule, die von aus: wärts und hier ſehr ſtark beſucht war, ſtatt. Die Prüfung Polizei, wie es im lieben Deutſchland Sitte ſei, habe man ja in dieſem gottvollen Lande gar keine Ahnung.— „Dann komme ich alſo Mittwoch gegen vier Uhr,“— Marga hatte für den Tag eine Einladung von den Braganza's angenommen,—„und laſſe zugleich meinen Koffer durch einen Neger heraufbefördern.“ „Gewiß, Frau Donati, und ſie ſollen alles in beſter Ordnung vorfinden. Ich werde unterdeſſen noch weiße Vor⸗ hänge anbringen und alles recht gemüthlich einrichten,— ſo recht deutſch, Sie wiſſen wohl, damit Sie ſich auch wohl fühlen hier oben bei uns.“—— Leonie ging. Das wäre alſo vollbracht, der erſte Schritt zu ihrem verhängnißvollen Vorhaben ein paar Tage beabfichtigte ſie ſich Ruhe zu gönnen und dann zu verſuchen, in 1155 der fremden vornehmen Familien Rio's Stellung zu finden. Um Marga an dem bezeichneten Tage über ihr Ausbleiben nicht in Unruhe zu verſetzen, ließ Leonie ein paar Zeilen zu⸗ rück, welche die Schweſter von ihrem Vorhaben in Kenntniß ſetzen ſollten und legte den Brief ſo, daß jene ihn bei der Nach⸗ hauſekunft nicht überſehen konnte. * 4* „Nun, Mutterchen,“ ſagte Lucianna einige Tage ſpäter neugierig,„Du wirſt ja gar nicht fertig mit Leonie's Brief,— was ſchreibt ſte denn?“ „Ich bin einfach ſtarr, Lucianna,“ entgegnete die Ange⸗ redete, ihre Brille abnehmend.„Sende doch Aurelio 15 Carlos und Gonzaga, die auf den Kaffeeplantagen ſind, wir müſſen berathen, was hier zu thun iſt.“ Lucianna überflog die beſchriebenen Seiten und findend, daß die Mutter Recht habe, eilte ſie, den Auftrag auszuführen. „Die arme Leonie!“ Jetzt erſchienen Carlos und Gonzaga, die beide zu Pfer de auf dem Felde geweſen waren. „Was iſt denn geſchehen?“ „Denkt nur,“ begann Dona Manuela heftig erregt, was nur in den allerſeltenſten Fällen geſchah,„Leonie iſt von — ſowohl als die prächtige Ausſtellung der Handarbeiten fanden allgemeinen Beifall und gaben wiederum Zeugniß von der treuen und verſtändnißvollen Arbeit des ganzen Lehrperſonals. Der Winterkurs beginnt am 23. Oktober l. J. *Geſchwend, 18. Sept. 10 Wohn⸗ und Oekonomiege⸗ bäude, theils Doppelhäuſer, das Schul⸗ und Rathhaus und die Kapelle ſind der großen Feuersbrunſt, welche hier wüthete, zum Opfer gefallen. Das Feuer iſt durch 2 Kinder verur⸗ ſacht worden. Dieſelben fanden auf dem Geſimſe der Magd⸗ kammer des Hauſes Konrad Maier ein Streichhölzchen, ſteckten dasſelbe in Brand und warfen es ſodann auf den Boden, wo Spähne lagen, welche ſofort zu brennen anfingen. Bei der großen 30 der letzten Zeit war das 0 ſehr aus⸗ getrocknet und ſo ſchlug die Flamme alsbald zum Dache hinaus. Der Geſammtſchaden dürfte ſich auf mindeſtens 200 000 Mk. belaufen. Ein Theil der Brandbeſchädigten iſt nicht verſichert. Da faſt nichts gerettet werden konnte, ftehen die Leute mittellos da; es wäre daher zu wünſchen, wenn durch freiwillige Gaben, als Nahrungsmittel, Ne für das Vieh und Geldſpenden die beſtehende oth gelindert würde. Zur Annahme von Gaben ſind die Herren Sparkaſſier Lais in Schönau und Bürgermeiſter Marterer in Geſchwend gerne bereit. Freiburg, 19. Sept. Nachdem die Landwirth⸗ ſchaftliche Ausſtellung Oberbadens, die bekannt⸗ lich vom 26.—29. d. Mts. hier abgehalten wird, ſo vielen Anklang bei dem Publikum findet, gehen auch bereits, wie man uns mittheilt, die Looſe auf die Neige. Für den Fall, daß bei einzelnen Detailverkäufern Mangel an Looſen ſchon eingetreten ſein ſollte, erweiſen wir vielleicht der guten Sache einen Dienſt, wenn wir bemerken, daß noch Looſe en gros für den Detailhandel bei Herrn Stiftungsverwalter Ganter dahier(Unterlinden Nr. 5) zu erhalten ſind. *Kleine Mittheilungen. In Kehl verübte der 22 Jahre alte Sergeant Doll der 1. Kompagnie des Pionier⸗ bataillons mit ſeinem Dienſtgewehr einen Selbſtmordverſuch. Er liegt ſchwer verletzt danieder. Die Gründe ſeiner That ſind unbekannt.— In Baden⸗Baden wurde eine junge Dame, welche auf einem Eſel einen Spazierritt in die Berge unternahm, von dem Thier abgeworfen und erlitt dieſelbe eine ſchwere Gehirnerſchütterung. 2 Ernteberichte. Tabak. Mannheim, 18. Sept. In den von uns in den letzten Nummern geſchilderten Bahnen wird das Geſchäft lebhaft fortgeſetzt. Es finden täglich Umſätze in g4er Tabaken ſtatt, ſo daß die Läger bereits ſtark gelichtet und manche Händler nicht viel mehr zu verkaufen haben. Die Preiſe ſind unverändert feſt, einzelne Sorten Umblatttabake ſind in der Preislage geſtiegen. Rippen etwas lebhafter nach langer Ruhepauſe. Das Geſchäft in gßer Grumpen iſt ein ſehr animirtes. Bei den Pflanzern werden die Reſtvorräthe zu gleich hohen Preiſen wie zu Beginn der Campagne aufge⸗ kauft. Der Verkauf nach außerhalb iſt ein ſchlanker, weßhalb die Preiſe anziehen. Es ſind abermals von Händlern einige Spekulantenpartien zu 47—48 Mark gekauft worden.(Südd. Tabakztg.) Hopfen. Saaz Böhmen, 19. Sept. Der heutige Umſatz betrug mehrere hundert Ballen und iſt die Tendenz, trotz ruhiger Nürnberger Marktberichte ſteigend, ſo daß einige Gulden für alle Sorten mehr erlöſt wurden. Gute Kreis⸗ hopfen ca. fl 90—95, Gute Bezirkshopfen fl 93—96, Prima Hopfen fl 95—100. Spalt⸗Land(Bayern), 19. Sept. Verkauft wurde von den ſchweren und Mittellagen noch wenig; Produzenten verlangen hohe Preiſe M. 120—145 per Cenkner; umgeſetzt wurden in entfernten Lagen 70 Ballen ca. M. 85—95, in beſſere Lagen ca. M. 115—119 per Centner auch bis zu M. 140. Die Hopfen ſind dieſes Jahr ſchönfarbig und egal. Wein. Gleisweiler, 18. Sept. Geſtern wurden die erſten Verkäufe von Moſt abgeſchloſſen und für Vor⸗ leſen 20 Mark für die Hotte zu 50 Liter bezahlt. Die Portugieſer und Tokayer ſind jetzt ſchon gut reif und können geherbſtet werden. Knöringen, 18. Sept. Geſtern wurden dahier Oeſter⸗ reichertrauben vorgeberbſtet. Der Eigenthümer, Wirth Dann, erhielt für 50 Liter Moſt 20 Mark. „Freinsheim, 18. Sept. Im Portugieſermoſtgeſchäft iſt es hier ſehr ſtill geworden. Die Kaufluſt iſt gegen die Vorwoche förmlich geſchwunden und die Preiſe ſind gedrückt. Die Käufer wollen heute nur noch 18, manche ſogar nun 12½ Mark für die Logel bezahlen. Tagesneuigkeiten. — Rom, 19. Sept. Bei der heutigen Preisvertheilung erhielt die Berliner Turnerſchaft einen Lorbeerkranz für allge⸗ meines gutes Turnen, eine ſilberne Medaille für freies Riegen⸗ turnen und den Ehrenpreis der Stadt Como in Geſtalt eines chineſiſchen Säbels. Weingärtner erhielt als beſter Einzel⸗ turner je eine goldene Medaille von der Stadt Rom und vom Comite, Flatow und Graemer erhielten gleichfalls goldene Medaillen, Zimmermann, Schumann und Zahn erhielten ſilberne Medaillen, Neukirch eine brondene Medaille. Das Publikum und die Turner begrüßten die Prämiirung der Deutſchen, welche beſonders durch Kraft, Ausdauer und Eleganz in ihren Uebungen alle Anderen weit überragten, mit lautem Beifall. Der Präſident forderte in der Anſprache, mit welcher er die fort und hält ſich verborgen! Du lieber Gott, was müſſen da für Stürme vorangegangen ſein, daß ſie auf den verzweifelten Entſchluß verfiel. Natürlich, es ſieht Margarida ähnlich, die es fertig bringt, derartig gegen ihren Mann zu handeln.“ 5 doch das Mutter,“ bemerkte Carlos, es hat alles ſeine Zeit. Das Schlimmſte iſt, daß Leonie uns keine Adreſſe angab,— ſie bleibt auf dieſe Weiſe ja völlig unerreichbar.“ Gonzaga, der ſeine ſchmerzliche Beunruhigung nur mühſam zu beherrſchen vermochte, rückte endlich mit dem Vorſchlag heraus, nach Rio zu fahren, um nach einer Rückſprache mit Margarida die Spur der jungen Frau zu verfolgen,— doch nicht Rathe ſtimmte Carlos heute nach kurzem Sinnen nicht bei. „Es wird das beſte ſein, ich gehe ſelbſt, Gonzaga, meine Gegenwart iſt ſo wie ſo dort nothwendig; auch erfordert der Zuſtand Margarida's die größte Rückſicht, ich fürchte aber, Du würdeſt Dich zu einer Heftigkeit hinreißen laſſen, die zur Zeit vermieden werden muß.“ „O,“ rief Dona Manuela unwillig darüber, daß Carlos jetzt noch die Partei der herzloſen Frau nahm,„Gonzaga iſt gewiß der letzte, welcher einer Dame gegenüber die nöthige Rück⸗ ſicht außer Acht läßt, ich wundere mich, Carlos, daß Du nach all' dem Geſchehenen noch ſchwach biſt gegen Deine Frau.“ „Ich habe meine Gründe dafür, Mutter,“ antwortete Carlos, während die bärtigen Lippen ein kaltes, ſtolzes Lächeln umſpielte,„was mich gegenwärtig zu Margarida führt, iſt nicht Schwäche, ſondern das Reſultat eines gereiften Entſchluſſes Gonzaga kann ja reiſen, wenn er es will,— doch auch ich habe jetzt mit meiner Frau zu ſprechen und bald 175 wirſt Du erfahren was ich in der traurigen Angelegenheit, die mir nach⸗ gerade ekelhaft geworden, ausgerichtet habe.“ Gonzaga gab ihm Recht,— wie die Sachen zwiſchen den Eheleuten ſtanden, zur Zeit war der Platz des Bruders an der Seite ſeiner Frau, und da beide nicht gut Santa Clara ver⸗ laſſen konnten, ſo ſtand er bereitwillig von ſeinem Plane ab. „Daß ich Margarida Vorwürfe in betreff Leonie's machen werde, davon dürft ihr feſt überzeugt ſein,“ äußerte er ſchließ⸗ lich, Dona Manuela's unzufriedene Miene bemerkend. 8(Fantiehune falat.!* — 25 25 r 4. Seite. Prämitrung einleitete, die Italſener auf, ſich die Melhode, Eleganz und Disziplin der deutſchen Turner zum Muſter zu nehmen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Manuheim. Zum erſten Male: Der Wilderer, Oper von Alfred Wernicke. Schneefrid, Melodrama von Holger Drachmann. Muſik von Franz Curti. Die Operneinakter der jüngſten Mode kranken faſt alle an einem Hauptfehler: ſie ſind mit 8 und Beiwerk ſo überladen, daß ſie ermüdend wirken, die Handlung iſt nicht einfach genug, ſie entwickelt ſich nicht ſchnell genug. Dieſen Fehler theilt die einaktige Oper unſeres Orcheſtermik⸗ gliedes, des Herrn Wernicke, nicht, ſie iſt einfach und über⸗ ſichtlich gegliedert, ohne dabei auf das nöthige Beiwerk zu verzichten, das nicht über das richtige Maß heraustritt. Zwei Bedenken dürfen der Dichtung gegenüber nicht verſchwiegen werden: Den Perſonen mangelt die individuelle Charakteri⸗ ſirung und die Kataſtrophe bricht nicht zwingend und über⸗ zeugend herein. Der kräftige Wilderer, deſſen Schuß gefehlt, läßt ſich von einem Weibe auf der Flucht halten, geſtellt ſucht er nicht ſchnell einen Ausweg, haut ſich nicht durch auf Leben oder Tod, ſondern wirft den Stutzen weg und fällt durch ſentimentalen Selbſtmord. Die Muſik ſteht höher als die Dichtung und ihre Verſe, hier erkennt man die ehrliche Arbeit des tüchtigen Muſikers, der nach Verdienſt eine ehrenvolle Aufnahme zu Theil wurde. Das Gebet, das Liebesduett und ein Schnittertanz ſind die bedeutendſten Nummern, von denen die beiden letzteren auch in das ſehr anſprechende Vorſpiel herübergenommen ſind. Der muſikaliſche Aufbau entlehnt den Neueren die geſchloſſene Soenenform, gibt aber durch breite und geſchickte Ausſpinnung der hübſch erfundenen Melodieen Ruhepunkte in alter Weiſe. Melodiſche Erfindung und Inſtrumentation ſuchen keine neuen, unbekann⸗ ten Pfade, ohne jedoch auf ausgefahrene Wege zu gerathen. Zwei Einwänden wird die Muſik von vielen Seiten begegnet ſein: das lyriſche Element, das der Komponiſt bevorzugt, wiegt zu ſtark vor und wirkt an einigen Stellen faſt häßlich, das rein dramatiſche liegt ihm nicht ſo gut; ferner aber fehlt jegliches Lokalkolorit, denn daß die Oper in Tyrol ſpielt, lehrt uns nur der Zettel und das Koſtüm, nicht aber die Muſik, nicht einmal im Bauerntanz. Aber bei alledem wie⸗ derholen wir: eine fleißige, ehrliche Arbeit, die der eee und des Erfolges werth war. Um das glückliche Gelingen machte ſich vor allem Herr Knapp in der Titelrolle und als Regiſſeur verdient. Herr Erl ſang den Willibald, Frl. Pörſder ſe verhalf der Marie zu beſter Wirkung. Die Tyroler Förſter ſehen übrigens anders aus, wie geſtern auf der Bühne. Das darauffolgende Stück„Schneefrid“ brachte Franz Curti auf die Bühne, den Dresdener Komponiſten, den wir von ſeinem Muſikdrama„Erlöft“ her als einen trotz mancher gewungenen und exzentriſchen Momente bedeutenden Muſiker in gutem Angedenken haben. Die Muſik zu Schneefrid hat die gehegten Erwartungen wohl übertroffen. Zunächſt aber ein Wort über die Dichtung, die von Holger Drachmann, einem der namhafteſten däniſchen Dichter herrührt und von Heinrich Zſchalig überſetzt iſt. Sie iſt kein Drama, will es auch nicht ſein, macht vielmehr denEindruck einer dramatiſtrten nordiſchen Ballade, einer Volksſage. Das lyriſche Element, die Stimmung iſt die Hauptſache, und hier kommt die Muſik zu Hilſe, willkommen, faſt nothwendig. König Harald holt ſich Schneefrid als Gemahlin, ſeine flüchtige Leidenſchaft wächſt unerwartet wie nie vorher zu tiefer Liebe aus; als Schneefrid nach kurzer Ehe ſtirbt, umdüſtert ſich ſein Geiſt, er erkengt nicht, daß ſie todt iſt und weicht nicht von ihrem Lager. Erſt ſein Skalde Gunnar ruft ihn wieder zum Lehen und zu neuen Thaten. Der Muſik iſt vor Allem ein meiſterhaft feſtgehaltenes Lokalkolorit nachzurühmen. Es iſt nordiſche Muſik von dem heldenhaft ſtarren, für Harald faſt zu knorrigen Motiv, das ihn im Vorſpiel charakteriſirt, bis zu dem elegiſchen Trauermarſch, der Schneefrids Beiſetzung begleitet. Dazwiſchen gut gelungene Lieder des Skalden, ferner ein ſehr wirkungsvoller Satz, der uns Schneefrids Schön⸗ heit in den lichteſten Farben malt und der äußerſt fein durch⸗ geführte Methhornreigen, der mit den Streichinſtrumenten ganz Prächtige, duftige Effekte erzielt. Es wurde zwiſchen beiden Akten im Zuſammenhang geſpielt und mußte auf allgemeines Verlangen ſofort wiederholt werden. Auch die Verwandlungs⸗ muſik des zweiten Aktes ſteht auf der Höhe des Voran⸗ gegangenen. Auf Einzelheiten der Schneefridmuſik, die auch im Konzertſaal ihre Wirkung nicht verfehlt, kann nach ein⸗ maligem Hören nicht eingegangen werden, der Geſammtein⸗ oruck iſt ſehr günſtig. Der Komponiſt überraſcht durch Fein⸗ heiten in der melodiſchen und harmoniſchen Führung, die vieles Neue und darum Intereſſante bringen. Leider wird nun wohl die Dichtung die Verbreitung der Muſik wenig fördern. 5 Schauſpieler, Herr Blan⸗ kenſtein voran, gaben ſich erfolgreiche 1 um die Auf⸗ führung, Herr Kromer, an dem unſere Bühne eine ſehr tüchtige Kraft gewonnen hat, zeichnete ſich neben ſeinen Lie⸗ dern auch ſchauſpieleriſch ſehr vortheilhaft als Skalde Gun⸗ nar aus. Die Inſzenirung des Herrn Intendanten berührte angenehm durch jene vornehme, geſchmackvolle Ruhe, der das Ueberladene und Aufdringliche fremd iſt. Die letzte Verwandlung kann man ſich anders und einfacher, nament⸗ lich ohne Wolkenvermittlung denken, Dr. r. Hofrath Pollini hat ſich, wie aus Hamburg geſchrieben wird, mit Maurice Grau, Mitinhaber der New⸗Yorker Direktionsfirma Abbey und Grau, durch Kontraktabſchluß aſſoeiirt, wonach in der Winterſaiſon 1896 bis 1897 ein Opernunternehmen in Amerika kreirt wer⸗ den ſoll. Die Kaiſerlich Ruſſiſche Muſikvereinigung erhält ein neues großes Konſervatoriumsgebäude in Petersburg. Das⸗ ſelbe dürfte einzig in ſeiner Art ſein und an Pracht der Aus⸗ ſtattung alles bisher für ſolche Gebäude Dageweſene über⸗ 5 Ein großer Bühnenraum und ein Konzertſaal, von mehreren Tauſend Glühlampen erleuchtet, iſt für die Studiren⸗ den gebaut. Le chevalier'Harmenthal, die neueſte Oper André Meſſagers, gelangt am Wiener Hofopernhaus mit Frl Renard und van Dyk in den Hauptrollen zur Anfführung. Der italieniſche Staatspreis für das Bühnenwerk wird von Rovetta mit dem Drama„Realta“, von Traverſis„Die Kinder“, von Batti mit dem Luſtſpiel „Utopie“ und von Lopez'„Ninetta“ umworben. „Frauenlob“ von Rudolf Lothar und„Niemand weiß es“ von Theodor Wolf werden ſich zu einem Novitätenabend am Königl. Schauſpielhaus in Berlin vereinigen. Fritz Reuter genießt in Amerika eine außerordentliche Verehrung, von der bereits fünf große Denkmäler Zeugniß geben. Unter dem Zeichen des größten plattdeutſchen Bichters finden ſich jenſeits des Ozeans alle niederdeutſchen Elemente zufammen. In New⸗Nork geht man neuerdings mit der Ab⸗ ſicht um, ein Fritz Reuter⸗Altenheim ins dieſem Zweck wurde dieſen Monat im Union Hill⸗Schützen⸗ park ein großes plattdeutſches Volksfeſt veranſtaltet, welches einen ganz außerordentlichen Erfolg gehabt hat. Das ſardiſche Brigantenthum efunden.„Alla macchia!(In den Buſch), ſardiſche Scenen in einem Akte von Carlo De Angelis heißt ein neues Stück, das am 15. d. M. in Mailand zur erſten Aufführung gelangte und großen Beifall erzielte. Die Handlung iſt kurz und läßt ich raſch erzähl, en. Leben zu rufen. Zu; hat ſeinen Dichter n. In einem Dorfe Sardiniens hat eine Genera. nuzeiger. junge Bäuerin, Maddalena, während der Krankheit ihres Gatten Raimondo, der Noth gehorchend, von einem reichen Beſitzer, Namens Sanili, ein Barlehen verlangt und erhalten. Sanili aber hat die traurige Lage Maddalenas ausgenutzt und ſie, als ſie während des Beſuches einen Ohnmachtsanfall erlitt, geſchändet. Als er nun kommt, um in brutaler Weiſe ſein Geld zurückzufordern, kommt plötzlich der Abſcheu und der Haß ſeines Opfers zum Ausbruch und die arme Madda⸗ lena wirft ihm ſein Verbrechen vor und jagt ihn aus dem Haufe. Ihr Gatte, der zufällig an der Haäusthür ſtand, hat alles gehört; ohne ein Worl zu ſprechen, geht er ins Zimmer, nimmt die Flinte von der Wand, eilt ans Fenſter und ſtreckt durch einen wohlgezielten Schuß den davonlaufenden Sanili todt nieder. Maddalena wird ohnmächtig, Raimondo verläßt mit der Waffe in der Hand das Haus, um in den Buſch zu fliehen, und der Vorhang fällt. Der Verfaſſer hat offenbar mit dieſem Werke das häufige Vorkommen von Blutthaten in Sardinien irgendwie rechtfertigen wollen, indem er ſeinem Publikum einen Fall von den vielen vorführte, die dort vor⸗ kommen; die mildernden Umſtände hob er beſonders hervor, 3. B. den übertriebenen Charakterſtolz der Inſelbewohner, ihre Unbiegſamkeit und Strenge in Dingen, die die Ehre be⸗ treffen, ihr heißes Bemühen, die Schande aus der Welt zu ſchaffen u. ſ. w. —— Aeueſte Nachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 20. Sept. Das repidirte Programm und der Wahlaufruf der demokratiſch⸗ſreiſinnigen Partei Baden iſt heute erſchienen. Berlin, 20. Sept. Der„Poſt“ zufolge wird die Reiſe des Reichsſchatzſecretärs Grafen Poſadowsky mit der Frage der Tabakbeſteuerung in Zuſammenhang gebracht. Die Re⸗ gierung hält eine Reichsfinanzreform auf der Grundlage einer revidirten Tabakbeſteuerung für nothwendig. Nach den Be⸗ ſprechungen, die Graf Poſadowsky mit den ſüddeutſchen Miniſtern gehabt, darf dieſer bei ſeinen Plänen auf eine zu⸗ ſtimmende Haltung der ſüddeutſchen Staaten rechnen, wenn die Forderungen der dortigen Intereſſenten in gewiſſem Grade Berückſichtigung finden. Für die billigen Eigarren⸗ ſorten bis zu 6 Pfennig iſt, wie man vernimmt, eine Fabri⸗ katſteuer geplant. Der daraus entſtehende Ausfall von—10 Millionen Mark ſoll durch entſprechende höhere Beſteurung der Importtabake eingebracht werden. Ein Geſetzentwurf in dieſem Sinne wird bereits im Reichsſchatzamte aus⸗ gearbeitet. Berlin, 20. Sept. Hier nimmt man an, daß der jetzt gegen Hammerſtein erlaſſene Haftbefehl wirkungslos ſein wird, da jener ſich längſt in Sicherheit gebracht habe. Man ſpricht davon, daß Hammerſtein ſich nach Griechenland ge⸗ wandt habe, mit welchem Staate Auslieferungsverträge nicht beſtehen. Wie von anderer Seite gemeldet wird, weilk Ham⸗ merſtein auf der Inſel Corfu. * Oels, 20. Sept. Nach dem nunmehr vollſtändig vor⸗ liegenden Zählungsergebniſſe ans dem ſchleſiſchen Wahlkreiſe Oels⸗Wartenburg iſt der bisherige Abgeordnete v. Kardorff (Reichsp.), der ſein Mandat, weil es vorausſichtlich vom Reichstage für ungiltig erklärt worden wäre, niedergelegt hatte, gleich im erſten Wahlgange mit 7136 Stimmen wiedergewählt worden. Außer ihm erhielten Puchſtein(Antiſemit) 3751, Dr. Doormann(freiſ.) 2274 und Gußmann(Sozialdemokrat) 198 Stimmen. 8* (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Lübeck, 21. Sept. Die 67. Verſammlung deut⸗ ſcher Naturforſcher und Aerzte wurde geſtern nach den Vorträgen der Profeſſoren Credner⸗Greifswald und Oſtwald⸗Leipzig durch den Vorſitzenden Geh. Rath Wislicenus mit einer Dankrede auf die Stadt Lübeck geſchloſſen. Chemnitz, 21. Sept. Bii dem bereits gemeldeten Eiſenbahnunglück auf der Strecke Freiberg—Oederau ſind 8 Soldaten getödtet und 45 verwundet worden. Brüſſel, 21. Sept. Der Staatsſekretair des Kongo⸗ ſtaates Vaneetveide erklärte, daß das Verfahren des Kriegs⸗ gerichts gegen Stockens den Geſetzen des Kongoſtaates widerſpreche. *Petersburg, 21. Sept. Rußland wird mit Zu⸗ ſtimmung Chinas Poſt Arthur beſetzen. JLiterariſches. „Vom Fels zum Meer“, XV. Jahrgang, Heft 1(Stutt⸗ gart, Verlag der Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft. Preis des Heftes 75 Pf.). Schlagen wir das ſoeben zur Ausgabe gelangte Heft 1 der beliebten Halbmonatſchrift„Vom Fels zum Meer“ auf, ſo begrüßt uns noch vor der erſten Seite ein putzig dreinſchauender Zeitungsjunge, deſſen aufzuklappenden Weſtentheile eine poetiſche Abonnements⸗Einladung enthalten. Das Heft ziert eine ganze Anzahl herrlicher Aquarellbilder, die als eine wirkliche Großthat auf dem Gebiete der illuſtrir⸗ ten Zeitſchriftenliteratur betrachtet werden dürfen. Die Redak⸗ tion der vielgeleſenen vornehmen Zeitſchrift plant ferner eine Wanderung durch ſämmtliche Gallerien der Welt zu unter⸗ nehmen, um ihren Leſern die Meiſterwerke der Kunſt vorzu⸗ führen. Was den Text betrifft, ſo finden wir bier Namen wie Ernſt von Wildenbruch, Theodor Fontane, Bianca Bober⸗ tag, Baron v. Roberts und Julius Stinde; ferner eine ganze Anzahl ſonſtiger intereſſanter und lehrreicher Aufſfätze, alle auf's Reichſte mit Bildern und Portraits geziert. Den Um⸗ ſchlag ziert das erſte Blatt einer neuen Titelſerie: Modernes Nomadenleben,“ die der Schilderung des Hotellebens gewidmet iſt. Angeſichts eines ſo vielverheißenden Programms und einer ſo vollendet künſtleriſchen Ausſtattung dürfte der neue Jahrgang von„Vom Fels zum Meer“ in der That die vor⸗ her erwähnte Einladung des„Zeitungsjungen“ wahr machen, der ſich zum p. t. Publikum alſo ausſpricht: Wer das Beſte will von allen, Abonnirt„Vom Fels zum Meer“. Auch wir können unſern Leſern keinen beſſeren Rath geben. Mannheimer Handelsblatt. Mannheim, 20. Sept. Aus der Handelskammer. Güterwagen auf Station Mannheim betr. Heute waren: beſtellt und bereitgeſtellt 384 gedeckte 378 gedeckte 823 offene 675 offene Zuf. 1207 Wagen Zuſ. 1058 Wagen s fehlten alſo 6 gedeckte und 148 offene Wagen. Berein deutſcher Oelfabriken. In der geſtrigen Ge⸗ neralverſammlung wurden die Anträge der Verwaltung unter Decharge⸗Ertheilung genehmigt. Hiernach gelangt eine Divi⸗ dende von 5 pCt. zur alsbaldigen Vertheilung. Die aus⸗ ſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrathes, die Herren Guſtav Müller, Geh. Commerzienrath Dr. Kilian von Steiner und Dr. Ferd. Berleé, wurden einſtimmig wiedergewählt. Der Vorſitende gedachte mit warmen Worten des Verluſtes, der die Geſellſchaft durch das während des Betriebsfahres erfolgte des 0 Heinrich Hohenemſer,— der ſeit Entſtehen des Unternehmens dem Aufſichtsrath ange⸗ hörte— erlitten hat. MNannheim, 21. September. Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Sept. Heute notirten: Waghäusler Zuckerfabrik 67.25., Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrt 123., Mannheimer Verſicherung 680., Gmaillirfabrik Maikammer 127 bez. G. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 20. Sept. 3½ Badiſche Obligat. Pf. S. 62—65 101.80 b 4 Bad. Oblig. Mart 0 ikündbar bis 1902 101.20 5 75 1886 10 Hyp.⸗Communal 101.20 4 5 fl. 105 2 Mannheimer Obl. 1885 85 4„ T. 100 Looſe 14 75 1888 102.75 b5z 3 Reichsanleihe 75„ 1895 102.90 37⁹ eiburg i. B. Obl. 102.50 P 4 102.50 G 3 Preuß. Conſols ½ Ludwigshafen M. 1085 8½„ 5.60 5 5 104.20 5508 5 102.70 b 4 Bayer. Obligationen M. 105.20 b304½ Wagh. Zuckerfabrik 101.— 3½ 15 M. 104.90 P5 Oggersheimer Spinneret 100. 4 Pfälz.(Ludw. Max Nord)105.40 G Jerein Chem. Fabriken 102.50 G B„ 108. 5. ſteregeln Alkaliwerke—— 8½„ convertirte 102.75 G. Pr.⸗O. d. Speyer. Z. 100.— P — gekündigte 100.40 b34½ò Zellſtofffabrit Waldhof 106.25 bz 312.⸗H.⸗P. unkündb. b. 1904101.70 bz 4½ Sbl. der Elektrizitäs⸗Akt.⸗ 3½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefe 101.20 bz[Geſ. vorm. W. Lahmeyer u. Co. 108.— Aktien. Badiſche Bank 115.50 bz] Brauerei Schwartz 109.50 bz Rheiniſche Creditbank 136.50 53 Sinner Brauerei 260.— P Rhein. Hyp.⸗Bank 178.50 bz Werger'ſche Brauerei 87.— 5 Pfälz. Hyp.⸗Bank 175.50 G] Badiſche Brauerei 58.50 5 junge 178.50 G Ganter, Brauerei Freiburg 125.— G Pfälziſche Bank 146.50 bz Brauerei z. Sonne Weltz 147.50 bz Mannheimer Bank 134.75 G] Wormſer Brauhaus 119.75 G Deutſche Unionbank 100. G Mannh. Dampfſchleppſchiff. 128.— G Köſter's Bank.⸗G. 124.90 G Köln. Rhein⸗ U. Seeſchifffahrt e Gewerbebank Speyer 50%% f 125.50 Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 697.50 Landauer Volksbank 60% E 186. G Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. Pfälziſche Ludwigsbahn 246. bz. Zuſammengelegte) 310.— 7 Maxbahn 155.— G] Mannheimer Verſicherung 6380.— 5 Nordbahn 126.50 bz] Mannheimer Rückverſich. 446.— G Heidelberg⸗Speyerer Bahnn Württ, Transportverſich. 900.— G Vorzugs⸗Akt. d. Ber. ch. Fabr. 155.25 bz Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 300.— P Badiſche Anilin⸗ u. Soda 409.— bz Oggersheimer Spinnerei 29.— Weſteregeln Alkaliwerke 170.— bz Ettlinger Spinnerei 129.— b; Chem. Fabrik Goldenberg 150.— bz] Mannheimer Lagerhaus 119.— 5 Akt. d..⸗G. f. chem. Ind 180.— G] Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 128.— Verein D. Oelfabriken 105.— G Karlsruher Maſchinenbau— Waghäusler Zuckerfabrik 67.25 G Hüttenheimer Spinnerei 100.75 Mannheimer Zuckerraffin. 120.— GKarlsr. Nähmf. Haid u. Reüu- Mannheimer Aktienbrauerei 168.— bzVerein Speherer Ziegelderke—.— Eichbaum⸗Brauerei 162.50 G Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 128.— Ludwigshafener Brauerei 220.— G Portl.⸗Cementwk. 19 148.— b Schwetzinger Brauerei—— ellſtofffabrik Waldhof 2¹2.50 1 Brauerei z. Storch 140.50 bz] Emaillirwerke Maikammer 127.— Heidelberger Aktienbrauerei 154.— G] Emaillirfabrik Kirrweiler 118. G Frankfurter Mittagsbörſe vom 20. Sept. Die Börſe war am Spekulationsmarkte etwas belebter und die Tendenz eine befeſtigte. Von Wien wie von Berlin wird ein Nach⸗ laſſen der ſeitherigen Geldknappheit berichtet. An erſterem Platze hat ſich auch der Stand der Valuta ſo weit gebeſſert, daß ſolche nur noch ſehr wenig vom Pariſtande entfernt iſt. Die Spekulation, welche in den erſten Tagen dieſer Woche auf die Befürchtung einer anſehnlichen Geldvertheuerung viel abgegeben hatte, nahm dieſes verkaufte Materfal zum Theil zurück, wodurch ſich die Courſe durchweg erheblich befeſtigen konnten. Induſtrie⸗Aktien durchweg feſt. Frankfurter Effekten⸗Societät v. 20. Sept., Abds. 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 340¼, Diskonto⸗Kommandit 227.90, Nationalbank für Deutſchland 149.60, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaſt 168.70, Darmſtädter Bank 163.60, Deutſche Bank 212.70, Dresdener Bank 179.80, Banque Ottomane 151.90, Oeſterr.⸗ Ung. Stagatsbahn 337¼, Lombarden 97¼, Raab⸗Oedenburger 95 ½, 6proz. Mexikaner 93.85, 5proz. do. 88, Allgem. Glektr.⸗ Aktien 286, Gelſenkirchen 183, Harpener 170, Laura 148.70. Bochumer 174.50, Zellſtoff Dresden 65.90, Gotthard⸗Aktien 183.90, Schweizer Central 146, Schweizer Nordoſt 145.30, Schweizer Union 100.30, Jura⸗Simplon 105.40. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 20. Sept. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qual.—, II. Qual. ——, Schmalvieh I.—, II.—, III.—,— Farren I.— II.—, 82 Kälber I. 150, II. 145, III. 140. 290 Schweins I. 120, II. 115.— Luxuspferde und Arbeitspferde—.— — Milchkühe———, 457 Ferkel—8.— Schafe—— — Lämmer—.— Ziege—.— Zicklein—. Zuſammen 829 Stück. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 20. Sept New⸗Jork Chicago Menak weien Mals eanal Caffee Weizen Mais ednoh ———.———————.— Ju fff Auguſt———.——5———— Seßptember 62116 38˙⁰—.——.— 581½ 3250 5 85 Oktober 62²⁰ 38—-—.— 1490———.— Dezember 64% 371½—— 16 88 2— März—— 35/—.— 14 15—— eee Mai 67 85%(—X— 18.858———— Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 19. September. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ctr. Hafenmeiſterei II. Kiſſel Mainz 12 Antwerpen Stückgülter 15098 Weber 5 5 175 1588 Piller Seban Guſtavsburg Briketts 410⁰0 Loh Kronprinz Ruhrort Kohlen 4800 Gieſen G. Nikolaus Hochfeld 700⁰0 Buchloh Emil Ruhrort 7 8200 Dungs ülheim 2 6 05 7800 Bafenmeiſterei IV.(Neckarhafen). Page[Helena Babette Ruhrort Kohlen 10000 Kahmen Anna Kath. 5 7— 7000 Schmitz Einigkei: 5 5 8500 Hamberger Minerva Dufsburg 5 9000 Witthaus Kath. Luiſe 5 1 9600 1 Ruhrort 22 Ruhrort 5 8400 ichel Ruhrort 3 17 25 80⁰⁰0 Floßholz: 2200 ebm. angekommen,—— obm, abgegangen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat September. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:16. 17. 18.] 19. 20.] 21. Bemerkungen. Konſtanz 3,21 Hüningen ,95 1,49 Abds. 6 U. Kehl 1,79 1,87 1,811,76 1,78 N. 6 U. Lauterburg 3,05 3,05 8,00 2,95 Abds. 6 U. Maxan J3,27 3,25 3,24 3,17 3,13 2. Germersheim 2,86 2,85 2,77 2,738 BSP. 12 U. Mannheim 2,75 2,71 2,70 2,68 2,59 2,54 Mgs. 7 U. Main;z ,30 1,25 1,24 1,211,16.-P. 12 U. Bingen 1,16 1,14 1,131,09 10 U. Kaub J1,34 1,83 1,311,291½28 2. ſcoblenz 1,42 1,411,40 1,39 10 U. Röln 1,12 1,12 1,09 1,07 2 U. Ruhrort 0,55 0,55 0,52 0,50 9 U. vom Neckar: Mannheim 2,79 2,75 2,74 2,69 2,88 2,60 V. 7 Heilbronn 0,62 0,87 0,39 0,37 0,39 V. 7 U. Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühnnten Schuhwaarenfabrikate von Otto Herz& Cre. Frankfurt a.., ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ mann, Schubgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt (Telephon 443). 5 igs erhält man vor Fliegen, Schnacken, Auhe für 2 Pfeunige Jöbenne w. deachee delmae 2 Pfennige davon tötet alle Fliegen u. ſ. w. eines Zimmers, der Küche oder Stallung in 3 Minuten unt. Garantie. Für Menſchen u. Hausthiere 1 Glas 30 u. 50 Pf., dazu gehöriger Patentbeutel 15 Pf. In allen Apoth auf Lager. In Mannheim in d. Mohrenapotheke und in der Kronen⸗Apotheke(am Tatterſall.) 674 —5 — Nannheim, 21. September. Seneral-Augeiger. Sette. 0 5 75 0 Amlliche Anzeigen Stkanntmachung. Vom 21. September ab werden die Theilnehmer an der Stadt⸗ in Mann⸗ eim zum Sprechverkehr mit den Schwarzwaldorten Villingen. Furtwangen, Königsfeld, St. eorgen, Triberg und Hornberg zugelaſſen Die Gebühr für ern ein⸗ faches Geſpräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt 1 Mark. Karlsruhe(Baden), 19. Sept.1895. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirector, Geheime Ober⸗Poſtrath Heß. 78336 — Bekanntmachung. Die Naturalleiſtung für die be⸗ waffnete Macht im Frieden betr. Nr. 868341. Unter Hinweiſung auf 8 9 des Reichsgeſetzes vom 18. Februar 1875 bezw. Art. II 6 des Reichsgeſetzes vom 21. faen 1887, die Naturalleiſtung ür die bewaffnete Macht im Frieden betr. wonach die Ver⸗ gütung für verabreichte Fourage mit einem von fünf vom Hundert nach dem Durch⸗ ſchnitt der höchſten Preiſe des Kalendermonates, welcher der Leiſtung vorausgegangen, nach dem für den Amtsbezirk maß⸗ gebenden Hauptmarktort, erfolgt. werden die für den Amtsbezirk Manunheim maßgebenden Ver⸗ 9 95 für den Monat uguſt d. Is. hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß gebracht: 1. 81157 pro 100 Kilo 14 M. 08 Pf. i 8. eu 71 7* N 7 2* annheim, 19 September 1895. Großh. Bezirksamt: Kapferer. 73368 Dankſagung. Die im Monat Juni d. Is. in hieſiger Stadt eingsleitete Samm⸗ lung für die im vergangenen Vogdaff durch Wolkenbrüche und ochwaſſer heimgeſuchten Be⸗ wohner des badiſchen und würt⸗ tembergiſchen Oberlandes hat insgeſammt die Summe von 4888 Mk. 30 Pfg. ergeben. Hiervon iſt der Betrag von 1000 Mk. der Königlichen Würt⸗ tembergiſchen Regierung und der Reſt mit 3388 Mk. 30 Pfg. der Großh. Badiſchen Regierung zur Vertheilung an die beſchädigten Gemeinden überwieſen worden. Indem wir dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringen, ge⸗ dache wir uns, all denen, die in ochherziger Weiſe zu dem Er⸗ agen der Sammlung beige⸗ ragen haben, Namens der damit Bedachten den wärmſten Dank guszuſprechen. annheim, 17. September 1895. Im Namen des Hülfscomites für Mannheim: Bräunig, 73289 Bürgermeiſter. Jahrniß⸗Verſteigerung. Der Erbtheilung wegen, werde ich aus dem Nachlaſſe des ver⸗ lebten Privatmannes Peter Linker im Hauſe H 1, 2, 4. Stock, öffent⸗ lich gegen Bggrzahlung verſteigern: Montag. 23. September d.., Nachmittags 2½ Uhr Herrenkleider, Schuhwerk, ver⸗ ſchiedene goldene Ringe, ſilb Söffel, 1 Uhr, Küchengeſchirr, 1 ühmg Bettzeug, Vorhänge, 1 Nähmaſchine c. Dienſtag, 24. September d.., Nachmittags 2½ Uhr 1 Regulator, 2 Betten, 1 Se⸗ kretär, 2 Kanapee, 4 Schränke, Stühle, 1 Commode, 2 Pfeiler⸗ ſchränkchen, Tiſche, Bilder, Spiegel, 1 Pendule, 2 Waſchkommoden und verſchiedener Hausrath. 73829 Mannheim, 19. September 1895. Gg. Voiſtn, Waiſenrichter. II. Perſteigerung. In Folge richterlicher Ver⸗ aat den Franz Doch⸗ mahl Wittwe Kindern am Freitag, 27. September d.., Naächmittags ½3 Uhr im hieſigen Rathhauſe das in meiner I. Verſteigerungs⸗Ankün⸗ digung vom 138. Auguſt dſs. Js näher beſchriebene Anweſen E 6,18 einer zweiten Verſteigerung aus⸗ ſlecht wobei der 17 Zu⸗ chlag dem höchſten Gebote er⸗ theilt wird, auch wenn ſolches den Schätzungspreis von 7500 M. erreichen ſollte. annheim, den 12. Sept. 1895. Der Stellvertreter des beurlaubten Gr. Notars Weihrauch: Dr. Cantor Referendär. 73083 Ireiwillige Perſttigerung. Am Dienſtag, den 24.September, f 1 29 905 verſteigere ich im Pfandlocal, 8 4, 5 hier, im Auftrag des Frl. rüder hier gegen Mehrere Bettladen mit Federxoſt, Matratzen mit Kabok und See⸗ gras, Schränke, Wiener u andere Stühle, ovale und runde Tiſche, Nachttiſche, Waſchkommoden, So⸗ pPha's, Teppiche, Vorhänge, Bett⸗ decken, Lampen, Sa 1 eiſerne Bettſtelle mit Drahtmatratze, 1 Schreibtiſch, 1 Ausziehtiſch für 18 Perſonen, 1 Eisſchrank(mittel groß), 1 Firmenſchild. 1 eiſernen laſchenſchrank für 100 Flaſchen. Tableau 10 Nummern, Amer!⸗ janer und kleine Oefen und noch verſchiedene andere Gegenſtände Mannhe 0 September 1895 3% 98„ Amfs- und Kreis⸗Perkünd Gr. Fad. Staatseifenbahnen. Verſteigerung. Nächſten Dounerſtag, den 26. d.., Nachmittags 3 Uhr wird in unſerer Landgüterhalle II ein Faß Oel, 118 Kg. ſchwer, gegen Baarzahlung meiſtbietend verſteigert und werden Kauflieb⸗ haber hiezu eingeladen. 73323 Mannheim, 19. Septemher 1895. Gr. Güterverwaltung. Gr. Bud. Staakstiſtuvahn ku. Verſteigerun * Am Mittwoch, den 5 d. M. wird in unſerer Landgüterhalle II Nachmittags 3 Uhr eine Kiſte Cigarren, 80 Kg. ſchwer, gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert und werden Kaufliebhaber hierzu eingeladen. 78322 Mannheim, den 19. Sept. 1895. Gr. Güterverwaltung. Iwangs⸗Verſteigerung. Am Montag, 23. Sept. d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege: 78864 1 Korallenſchmuck mit Broche, 1 goldener Ning, 12 Kiſtchen Ci⸗ arren, 1 Nähmaſchinengeſtell, 9 ilder, 3 Vaſen, 1 Sekretär, 1 Pfeilerſchränkchen, 1 großer Spie⸗ gel in Goldrahmen gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. annheim 20, September 1895. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Heffenkliche Perſleigerung. Am Montag, 23. Sept. d. Js., Nachmittags 2 Uhr werde ich die zur Konkursmaſſe des Kaufmanns J. Koch Nachf. gehörigen Waarenvorräthe als: 1 Kiſte Strupferhalter, 5 Kiſten Teigwaren, 1 Kiſte Nelken, eine Stehleiter, 8 gemalte Teller, 1 Wanduhr und 15 Bände Roman⸗ bibliothek gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim 20. Sept ember 1895. Futterer, 73865 Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 23. September 1895, 2 Uhr Nachm. werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 3 Schränke, 1 aufgerüſt. Bett, 2 Kiſſen, 1 Bettvorlage, 1 Betttuch, 1 kl. Kommode, 1 Nachttiſch, 1 Paar Vorhänge, 1 Tiſchdecke, 1 kl. Tiſchchen, 3 Stühle, 1 Hänge⸗ lampe, 6 Chriſtophlelöffel, 1 gr. emaillirte Schüſſel, Vaſen, Bilder, Figuren, 1 Stück Gummi, Klei⸗ derrechen, 2 Kommoden,! Divan, 1 Chiffonier, 2 Schreibtiſche, 15 neue Haveloks, 1 Pianino, 1 Landauer, 1 Coupe, 17 Bände Brockhaus Converſationslexikon, 1 Schreibmaſchine, 2 Sopha, 2 Waſchkommoden, 2 Ovaltiſche, 1 Conſoltiſchchen, 3 Ladentheken, 1 großes Real, 1 Eisſchrank 1 Oel⸗ kaſten, 1 Geſtell mit 3 Fäſſer, 1 Glasſchrank, 1 Spiegel, 1 Waa⸗ renſchrank, 3 Reiſekoffer, 1 Velo⸗ ciped im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 20. September 1895. Hibſchenberger, 72850 Gerichtsvollzieher,& 1, 9. Iwaugs⸗Nerſteigerung. Montag. den 23. Sept. d.., Vormittags 9½ Uhr werde ich mit Zuſammenkunft an der Friedrichsbrücke hier gegen Baarzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Bootshaus, 23 Ruder⸗ bobte, 5 Oleanderbäume, 1 Stiege, 1 Ovaltiſch ꝛc. 1 Modellſchiff unter Glas, 1 Kommode, Hobelbank, 1 Spiegel, 5 Bildertafeln, 1 Etagere, 1 Eis⸗ ſchrank und 1 Blumenſtänder. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. 72906. Manngeim 16. September 1895. opper,. Gerichtsvollzieher, B 4, 14. Iwangs⸗Perſteigerung. Mienſtag, 24. Septemper 1895, achm. 2½ Uhr werde ich mit Zuſammenkunft beim Rathhauſe in Sandhofen: Circa 800 Centner Kohlen im A e 9 9 85 88 ahlung öffentlich verſteigern. en 21. Septbr. 1895. Störk. 73373 Gerichtsvollzieher, C 1, 12. Irtiwillige Lerſteigerung. Montag. den 23. Sept. 1895, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 im Auftrage: 78874 1 Tabakpreſſe, 1 Gasluſtre, 1 Krautſtänder, 1 Mehlkaſten, 1 Küchenſchrank, 1 Küchenwaage egen Baarzahlung öffentlich ver⸗ eigern. annheim, 5„September 1895. Fk. Gerichtsvollzieher, O 1, 12. eidluhler igſrung. Die Gemeinde Viernheim beab⸗ ſichtigt die Lieferung von Centner prima Nußkohlen I. Oualität im Wege der Suhmis⸗ ſton zu vergeben.—173272² Reflektirende wollen ihre An⸗ gebote innerhalb acht Tagen be uns einreichen, woſelbſt auch die Lieferungsbedingungen zur Ein⸗ ſicht offen liegen, Viernheim, 19. Septbr. 1895, Amistsböleher 0 1. 18 7861ʃ5 Gr. Bürgermeiſtexei Viernheim, Anfang 8 Uhr. Morgen Sonntag Große Extra⸗Gala⸗Vorſtellung. 5 Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Sperrſitz Mk. 1,50; Saal Mk. 1 Seitenplatz Mk. 0,60; Gallerie Mk..40. Anfang 8 Uhr. Preiſe der Plätze: Saalbau Mannheim Heute Samstag 55 Große Vorſtellung. Kaſſeneröffnung halb 8 Uhr. igungs5att. Weneb racrerre— eee 78871 Kleidermacherinnen zur gell Beachiung Vom 1. Oktober d. J. ab beginnt ein neuer Zuſchneidekurſus nach auß und Coufection mit ermäßigten Preiſen. Gründlicher Unterricht in allen modewechſelnden Schnittformen bis fetzt exiſtirender und für 1896 kommender Moden. Achtung! Von obengenanntem 1. ab finden Abendkurſe mit beſonders ermäßigtem Preiſe ſtatt. Unterricht nur durch tüchtige, praktiſch erfahrene und zuperläſfige Fachlehrer, ſowie von 2 Fach⸗ lehrerinnen der fachwiſſenſchaftlichen ee e ee erſten Ranges. Mannheim, N 3, 15. Adam Kölsch, M 3, 4 empfiehlt ſich in Anfertigung ſämmtlicher 78872 Hlerren- u. Hnabenkleider nach Maaß. Stoffe in reichhaltiger Auswahl auf Lager. MonSs. Tüchtige Modiſtin, welche längere Zeit in den erſten Geſchäften thätig war, empfishlt ſich den geehrten Damen für alle in dieſes Fach einſchlagende Arbeiten in und außer dem 7 Hauſe, 3089 S1, 10 parterre. Specl-Ppfarfungs- Tusttuüt für Gesellschafts- u. Erziehungsfach von Bahler U 3m, 11ʃ 2 Treppen. Mannheim. 0 3, 10 2 Treppen. Stellungen und Personal stets vacant. Feinste Referenzen. 72088 Grosse Auswahl Pianinos Flügel Harmoniums (neu u. gebraucht) in Kauf, Miete u. Tausch bei 78104 A. Donecker, Bl, 4. Oelgemälde. Von einer Spar⸗Kaſſe Gelder, auf Schuldſchein mit guter Bürgſchaft zum Ausleihen. 72020 V. Scholl, U 1, 10. Klapier⸗Anterricht wird gründlich ertheilt. 71700 M2, 13, 1 Stiege hoch. Sperrſh geſuc. Näh. im Verlag. Delocipedißen ⸗ Perein Mannheim. Sonntag, 22. September 1895, Tages-Tour nack Strassburg 1/E. Abfahrt früh /5 Uhr vom Bahnhofsplatz. 78866 Früh-Tour nach dem Schriesheimer⸗Hof. Abfahrt früh 6 Uhr von der Friedrichsbrücke. Um zahlreiche Betheiligung bittet Der Fahrwart. Kein Kindergesehrei! Keine schlaflosen Nächte Keineenglischekrankheit mehr! Zute Knochen- u. Zahnbildung! Dr. med. Wasmuth's Patent- Gesundheits- Sauger mit Nährpatrone empfehlen 71213 llill& Müller Telefon 576. N3., 11, Kunststr. Trauringe werden von mir ſelbſt zu den billigſten Preiſen unter Garantie 0 nach Maaß angefertigt. 72291 Frd. Augenſtein. L 2, 6. IOIZ, la. Qual, Bündel⸗ u. kleinge⸗ machtes Brennholz, ſehr trocken, zu billigſten Preiſen. 71771 L. Walter, Brikettniederlage, Dammſtraße la, daben den Ben eig-bbele, Apotheker Ernst Raettigs „Dentila uverläſſiges Mittel gegen „Zahnschmerz.“ Aecht zu haben per Fl. 50 Pfg. Seckenheim bei Dr. Julius La Fontaine. 63598 Friſche Schellſiſche per Pfund 25 Pfg. wieder eingetroffen bei 73380 Georg Dietz. Schellſiſche u. ſ. w. ſche Cervelatwurſt v Ph. Gur„Planken. Hypothekengeldervong 4% L I0 Nr. 9. Telephon 559. am Markt. ere Sauerkraut Caviar. 73881 an, äuch auf gewerbliche Anlagen, in telt raſch und billig. F Blaufelchen rankf. Bratwürſte fr D 2, 9, FFFPFPP ĩ KTKT.... höchſter Beleihungsgrenze vermit⸗ 63663 Karl Seiler, Buchhalter 5 5 Meine B Meine Rücklehr von Paris zeige den geehrten Damen hiermit ergebenſt an. J. Hoffmann, Robes& Confeetion. IL 2 No. 7. 888 SOOSS Habe mich in Mannheim part. IW A, A. als Spetialarzt für Frauenkrankheiten u. Geburtshälfe niedergelaſſen. 73834 Dr. med. W. Girshausen, bisher I. Aſſiſtent an der Univerſitäts⸗Frauenklinik in Heidelberg und Aſſiſtent an den Krankenhäuſern in Worms, Hamburg⸗Eppendorf und Curanſtalt Schoeneck(Schweiz). Sprechstunden: an Wochentagen Vorm. 11—12 u. Nachm. ½3—4 Uhr, Sonntags von 10—12 Uhr. Habe mich hier, 73167 PF7, 18, 1 Treppe hoch, als prakt. Arzt u. Specialarzt für Nervenkrankheiten niedergelaſſen.— Sprechſtunden an Wochentagen: Vorm.—9, Nachm. ½3—'4 Uhr. Dr. med. Rudolf Leimbach, bisher I. Aſſiſtenzarzt an der medic. Klinik des Herrn Geh. Rath Erb in Heidelberg. 73167 Jagdſtiefel. Für die Jagd, Sport und Touren empfehle ich meine beim .⸗R.⸗P.⸗Amt angemeldeten 78350 Welt-Jagd-Gamaschen-Stiefel, ſowie Welt-Touren-Schnür-Stiefel. Beide ſind abſolut waſſerdicht, ſehr leicht und bequem, in jeder Beziehung, Gamaſche künftig überflüſſig. Auffallend einfach. Orthopädiſche Fußbekleidung. gohann Almann, Schuhm., O 3, 20. Kirchen⸗Anſagen. Axangel.⸗proteſt. Gemeindt. Sountag, den 22. September 1895. Trinitatiskirche. Morgens ſed9 Uhr Predigt. Stadtvikar Eiſinger. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Hitzig. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadt⸗ pfarrer Abbes. Nachmittags 2 Khr Ehriſtenlehre Herr Stadt⸗ pfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt. Stadtvikar Eiſinger. Schloßkirche. Morgens 9 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Ahles. Lutherkirche. Morgens 9½ Uhr Predigt. Frs Stadt⸗ pfarrer Simon. Morgens ,11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens 9 Uhr Predigt. 15 Stadt⸗ vikar von 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtvikar von öpffer. 5 Diakoniſffenhauskapelle. Morgens 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. Gemelnde der biſch Melhadiſtenkirche U 6, 88, Hinterh. Sonntag Nachmitkag 12 Uhr Sonntagsſchule. Sonntag Nachmittag 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlich ein⸗ geladen. Stadtmiſſion: Kvangeliſches Pereinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr Predigt, Herr Kirchenrath Greiner. Montag Abend 8¼⸗ Uhr Bibelſtunde des Männer⸗ und Nbeen Svereins. Mittwoch Abend 8½ Uhr allgemeine Bibelſtunde, Herr Stadtvikar Eiſinger. Donnerſtag Abend 8 Uhr Schriftbe⸗ trachtung im Jünglingsverein, jüngere Abtheilung. Kinderſchule, Traitteurſtr. 9b. Sonntag Abend 8 Uhr allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſionar Krämer. Freitag Abend 8½¼ Uhr allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſionar Krämer. Kathol. Kirche der Neckarvorſtadt. Samſtag, den 21. Septbr. Abends ½7 Uhr Salve. Sonntag den 22. Septbr. 7 Uhr Frühmeſſe. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ¼83 Uhr Bittandacht für den hl. Vater und die Kirche. 3 Uhr Verſammlung der chriſtlichen Mütterbruderſchaft(Predigt und Andacht). Todes-Anzeige. Unſer lieber Bruder, Schwager und Onkel 78380 [Philipp Weyman ſt heute nach kurzem, ſchwerem Krankſein geſtorben.— Mannheim, 20. September 1895. 5 Im Namen der Angebörigen Franz Wehmann. ühr digung findet Sonntag, den 22. ds. Mts., ain. 3 Uhr gom Trauerhauſe Rheinhäuſerſtr. 30 ſtakt. ———— ͤ•ũpᷓ̃—— General⸗Anzeiger Wannheim, 21. Septenber⸗ HeldRIOH LANZ.) MANNHEIM& BERLIN. 21 78 2 37 4 27 2 453 7 8 7 5 328 * 4 64693 2— on—150 [Lokomobilen eeete, Special-Abtheilung für Industrie. In den leteten achin Jahren dber 4000 Stuch veraurt. im Srennmaterial-Verbrauch nachwelsbar erheblion SDarsamer wie statlonäre Dampfanlagen mlt eingemauerten Kesseln bel mindestens glelcher Lelstungsfänigkelt, Dauer- naftigkeſt und ZSetriebssſcherhelt. D 7 Der Beſte und billigſte Bezugsguelle gereinigt und gewaſchene, echt nordiſche für garantirt neue doppelt 2* „Biettfedern. Wir verſenden golfret, gegen Nachn.(jedes eriebige Quantum) Gute neue Bettfedern per Pfd. für 60 Pfg., 80 Pfg., 1 M. und 1M. 25 Pfg.; FJeine prima Halbdaunen 1 M. 60 Pfg. u. 1 M. 80 18.3 Weiße M. u. 2 M. 50 7 Silberweiße Bettfedern 3., 3 M 50 Pfg. und 4.; 50˙5 Echt chineſiſche Ganzdaunen(ehr füukräftig) 2 M. g. u. 3 M. Berpackung zum Koſtenpreiſe.— Bei Beträgen von mindeſtens 75 M. 5% Rabatt.— Nichtgefallendes bereitw. zurück⸗ genommen! Pecher& Co. in Herford in Weſtſalen. 69376 „teg eeele Ohne Concurrenz. Erſte Mannheimer Zuſchneideſchule. 175 181 Jede Dame, die nicht die Idee von der Schneiderei hat, wird nach dieſer weltberühmten Wiener Methode in kurzer Zeit gründlich ausgebildet, daß ſte jedes Koſtüm nach jeder Vorlage ſelbſtſtändig anfertigen kann. Die neueſten Journale, Wiener Chic und Mode⸗Album liegen auf. Dieſes Syſtem iſt preisgekrönt in den Weltausſtellungen Wien, Paris Melbourne, Teplitz. Antwerven, auf den Gewerbe⸗Ausſtellungen Wien, Linz und auf der jüngſten Dresdener Ausſtellung 1894.— Honorar ſammt Requiſiten 36 Mk. NB. Die Wiener Methode, welche nur allein von Frau Koſel gelehrt wird, können wir den Damen auf's Wärmſte empfehlen. Mehrere Schülerinnen. Aufnahme täglich Ko, 20, Luiſenring, Nähe Wage dee Kein bis jetzt exiſtirendes Syſtem kann Aehnliches leiſten. Nachdruck, ſowie Nachahmung der Requiſiten verboten. in Handarbeiten. 55 J. Daut, I. 4. Ruhrkohlen. Ia. Nußkohlen Korn%ñ„ oder 5%, mm, gewaſchen 78286 usverkauf und hier nachgeſiebt 95 Pfg. Ia. do. Korn 1¾0 mm, gewaſchen und hier nachgeſiebt. 85 Ia. do. Korn%ͤ mm, gewaſchen 80 Ia. Fettſchrot, ſehr ſtückreicg.. 73 Ia. Anthraeit(Langenbrahm) 135 5 Alles per Centner in nur beſten Qualitäten frei an's Haus geliefert. Ferner 70580 Bündelholz, 59 Srte, b. 10 u 120 Braun⸗ und Steinkohlen⸗Briketts zu billigſten Preiſen. Nedden& Reichert D8, 9. Lelephon 639 und 856. Anthracft. Die ganz hervorragende Qualität der Pörtingssiepen anthracit Vuss 2 iſt ſo allgemein bekannt, daß es keiner beſonderen Empfehlung be⸗ 155 165 Geliefert werden dieſe Anthracit⸗Nüſſe von der durch mich vertretenen Jeche ver. Pörtingsſtepen Kupferdreh a. Ruhr und pro 1895/6 regelmäßſg bezogen von den Firmen Jean Höfer, Maunheim, Friedr. Hoffſtaetter, Mannheim, P. Joſ.& Alex. Oſterhaus, Mannheim, Piepmeyer& Oppenhorſt, Mannheim,Stachelhaus KBuchloh, Mannheim, Lamarche& Co., Ludwigshafen; Gebr. Röchling, Ludwigshafen. Zu allen weiteren Auskünften iſt ſtets mit Vergnügen bereit. Carl Peters-Frensdorff, frankfurt a Aain. Braunkohlen⸗Briketts Grube:„Friedrich“(Marke: 6..) beſter, billigſter Haus⸗ und Küchenbrand, in faſt allen Spezerei⸗ und Victuglienhandlungen erhältlich, ſowie bei der Hauptniederlage von LE. Wualter, Dammſtr. La, Neckarvorſtadt, u. d. Heſſ. Ludw.⸗Bahußof. 90 75 frei ins Haus: 100 St. 75 Pf., ab St. 70 Pfg. 57. 100 Stück. 90 71772 . Wiedernerkäufer bedeutend billlagg. Filialnisderlagtfeſuch 1 Apfelmhle, H2, 9. FFFFFC Mannheimer Parkgeſellſchaft. Samſtag, 21. September, Abends—11 uhr Sonntag, 22. September, Nachm.—6 Uhr, Abends—11 Uhr Grosse CONCERTE der Kapelle Petermann, Direction: Herr Kapellmeiſter C. Petermann. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. 78248 2828888288 Der Vorſtand. SSecoccececcecececoe Wein- und Bier.- Restauration AZum Schwarzwald, D 3, 39 vormals Stuhlfauth. Abonnenten⸗Aunahme. Vorzügl. Sediennng. 0 0 71117 E. Köpfer. SSeoeeereccceceeces Zwölf Apostel. Samſtag, 21. und Sonntag, 22. September Gala- Concerte der Varietegeſellſchaft 78802 Carl Clossmann. 78841 Empfehle von Sonntag, den 22. ab urbacher walſherll. Aurigräler Weine. August Graesser. 6 3,6 Gelbes Kreuz, 0 J, 6. Heute Samſtag, den 21. d. Mts. Schlachtfest, wozu freundlichſt einladet Zeyher, Reſtaurateur. Pfois-Kogeln findet von Sonntag, den 22. September d. J. an ſtatt im belben Kreuz, 6 3, 6 wozu höflichſt einladet 73878 Zeyher, Reſtaurateur. Luegloch R 7, 10. R 7, 10. Heute Abend Anſtich von vorzügl. Neuen. Außerdem empfehle meine alten Weine in bekannter Güte, ſowie Ia. Küche. 11 5 Hans Bechtel. „Zur fiheinschanze,“ Ludwigsbafen. Heute Samſtag, Großes Schlachtjeſt nit Contert und morgen Sonntag, von 11 bis 1 Uhr Frühschoppen-Concert wozu ergebenſt einladet 78888 B. Wieners. „Pfälzer Hof“ in Ludwigshafen (J. Roth, Bismarckſtraße.) 7311¹15 Sonntag, 22. u. Montag, 23. Septr. 1895, Oeffentlicher Feſtball mit Francaise. Anfang 3 Uhr mit Feierabendverlängerung. Schönſter u. größter Saal am Platze. Bier direkt vom Faß. Süßer Apfelmofl ſelbſt gekeltert, prima Sorte, per Liter 30 Pfg. Schoppen 12 Pfg., zu haben in der 72750 Abonnenten frei. Feuerwehr. . Die Mannſchaft der Neckarvorſtadt⸗ Abtheilung 99 aufgefordert, ſich dehufs Abhaltung einer 7825⁵8 Montag, den 23. September 1895, Abends ½6 Uhr an ihrem Spritzenhauſe pünktlich u. W ehlende werden nach 8 W der Statuten eſtraft. Mannheim, den 20. September 1895. Das Commando. Schützengeſellſchaft. Sonntag, 22. September Kranzſchießen auf Feld⸗ u. Standſcheibe. Schluß 6 Uhr. 78284 Der Vorstand. Schlotzen-Geselschafl Statutengemäß vorgenommener Auslooſung entſprechend kommen für das Jahr 1895 folgende unſerer Schuld⸗ ſcheine zur Auszahlung: 782⁴² Nr. 35, 55, 67, 115 und 129. Die Einlöſung der Scheine erfolgt vom 1. October ab durch Herrn Adolf Schmidt, Litera F 1 No. 3. Mannheim, 20. September 1895. Der Vorſtand. Verein Kalserlicher Marine Mannheim. Samſtag, 21. Septbr. 1895, Abends 8½ Uhr im Lokale „Stadt Wilhelmshaven“(Kamerad Rehn) H9, 15 General-Verſammlung. Tagesordnung. 1. Vorſtandswahl. 5 2. Wahl eines Vereinslokales. e; 3. Verſchiedenes. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird um pünkt⸗ liches, vollzähliges Erſcheinen gebeten. Die Kameraden werden erſucht, die Militärpäſſe mitzubringen. 78123 Der proviſoriſche Vorſtand. O0000 Medizinalkaſſe der katholiſchen Pereine. A, 17. Anmeldungen täglich. SOOOOOOOOOOO Tauz⸗Lehr⸗Inſtitut Tüner. Kannneim.=gtieidelbeeg) Beſtrenomirteſte e 5 ſchönſtes Unterrichts⸗ oka ann— Geöffnet für die Herbſtſaiſon ſeit 1. September a. e. Ge An⸗ meldungen werden in E 1, 1(Cigarrenladen) oder B 2, 10(Privat⸗ wohnung) entgegengenommen. 72274 Praktiſchſtegehrmethode! Lüners Walzer iſt eradezn volksthümlich! Feinſte Referenzen.— Separat⸗Unterricht zu jeder Tageszeit. Tanzlehr-Inſtitut Jüner. Saalbau.—— Sonntag, den 22. September, Abends 8 Uhr beginnen die regelmäßigen Repelirſtunden. kohlen- Coals Ia. Jusskoplen er weee, 95—100 Pf. „Ofenbrand Szudgebat f 70—75„ „ Authracit dagse mar.] Sanett 140, engliſche Marke 160 72587 55 Brand 55 Ruhr-Gaskoaks aus beſten 90 7 für Füll⸗ u. iriſche „Ruhr-Gasnusskoaks Sfgene e100„ frei Keller geliefer VBrikets—Holz. Ia. Steinkohlenbrikets 90 Pf. la. Braunkoblenbrikets reSerrs 80 geeignet, bei Abnahme v. 500 pr. 100 St. Ia. Buchenholz biser Lange. Stärke 13)„ „Buchen-Klötzchen far Sade-Oefen 110 „Aumachholz. ia fetr geſgetten 100„ „Bündelholz. en 50 Sinbeler 10 Sürbek 125„ Alles per 1 Cir. frei vors Haus empfiehlt Ph. L. Lehmann. Alle Sorten la. Kohlen, Holz und Brikets liefert zu billigſten Tagespreiſen 63567 Telephon Nr. 647. Comptoir F 7, 18. Berthold Fuhs, G 8, II. 57 glieder ddeſt einladen. Kannheim, 21. September. Seneral⸗Anzeiger Erster Mannheſmer Veteranen-Sterbkassen- und Sparverein. Krieger⸗Denkmal⸗ Enthüllungs⸗Feier in Fendenheim. Sonntag, 22. d. Mts., Nach⸗ mittags ½1 e kunft im Lokal„Deutſche Eiche“. Abfahrt um 1 Uhr mit der Feudenheimer Straßenbahn. Zu zahlreicher Betheiligung ladet ein Der Vorſtand. NB. Orden und Ehrenzeichen, ſowie Verbands⸗ und Vereinsab⸗ zeichen ſind anzulegen. 73235 Verein deutſcher Kampfgenoſſen Maunheim. Einladung. Zu der am Sonntag, den 22. September, Nachmittags 2 Uhr in Feudenheim ſtattfindenden Kriegerdenkmal⸗Einweihung werden die Mitglieder freundlichſt erſucht, ſich um ½1 Uhr bei Kamerad B. Wagner, 1. Quer⸗ ſtraße No. 8, gegenüber dem Meß⸗ platz einzufinden, von wo aus die Abfahrt per Dampfbahm um 1 Uhr nach Feudenheim erfolgen wird, 78809 Orden und Ehrenzeichen, ſowie Verbands⸗ und Vereinsabzeichen ſind anzulegen. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Krieger-Verein. Sountag. den 22. September findet in Feudenheim 1 die Enthüllung des dortigen Kriegerdenkmals ſtatt. Sammelplatz: ½1 Uhr im Vereinslokal„zur Stadt Lück“ Abfahrt mif der Lokalbahn: 1 Uhr. 5 Mit Rückſicht auf die Bedentung der Feier erwartet von dem Sinn der Mit⸗ glieder zahlreichſte Betheiligung. Zorſtand: Seiler. Turn⸗Verein Hannheim. Sonntag, 22. Septbr. d. Js., Turnfahrt über Der Schriesheim⸗Rippenwrier⸗ Hein, Lehmann& Co. Actiengesellschaft Trägerwellblech-Fabrik und Signal-Bauanstalt Düsseldorf-Oberbilk Eisenconstructionen wie Eiserne Dächer, Brücken, Fachwerkswände, ganze eiserne Gebäude Wellblechconstructionen Großſachſen, wozu wir unſere verehrlichen Mit⸗ Zahlreiche Beiheiligung erwarten Die Turnwarte. NB. Die Abfahrt nach Laden⸗ burg erfolgt vom Hauptbahnhofe mit der Main⸗Neckar⸗Bahn um 1 Uhr mit Fahrpreiser⸗ mäßigung und wollen ſich die Theilnehmer um ½1 Uhr am Bahnhofe einfinden. 7324⁰0 Musik-Verein. Wiederbeginn der Proben Donnerſtag, den 26. Sptember. Gesammtprobe Abends 7½ Uhr 73330 in der Aula des Gymnaſtums. Diejenigen Damen und Herren, welche zur aktiven Betheiligung neu einzutreten wünſchen, werden 5 ſich ſchriftlich beim Vor⸗ a d oder perſönlich beim Vor⸗ andsmitglied Herrn Traugott her. en Mayer& Haußer, 0 8 No. 1 anmelden zu wollen — Vedertafel. Samſtag. 21. September. bends ½9 Uhr 73297 Wiederheginn der regelmäßigen Proben und wichtige Beſprechung. Sängerbund. Heute Samſtag Abend ½9 Uhr Probe. 78887 Arb.-Tortb.-Verein R 3, 14. Sonntag, 22. September 1895 helug dre Stiſtungsfeſtes des angvereins Teutonia. Zuſammenkunft im Lokal ½8 Uhr. den am 25 ds. Mts. begin⸗ nenden Theaterproben laden wir die verehrl. Theilnehmer e Der Vorſtand. bazu ein Mannheim Wir bringen hiermit zur Kennt⸗ unſerer verehrl. Mitglieder, 1738198 daß die Bibliothek von Montag, den 23. d. Mts. ab in den Üblichen Stunden wieder ni 78255 F 2, 6. D 1, 1 großes Lager Die Firma ſowie in Corſet⸗Fabrif Stein-Denninger empfiehlt ihr fertiger Corſets in jeder Preislage. Reichhaltiges Stofflager zur Aufertigung nach Maaß. Waſchen und Repariren aller Corſets prompt und billigft. Soss Nacii, Inh.: F. J. Stetter beehrt ſich hiermit ihren werthen Kunden den Eingang aller Neuheiten Damenkleiderstoffen Tuchen& Bukskins am Markt. 78887 Aussteuer-Artikeln ergebenſt anzuzeigen. D I, 1 58080 65128 und Fördergerllste Gittermasten oto. Eine ſtaatlich geprüfte Lehrerin, welche längere Helt im Auslande thätig war, ertheilt bei 129 155 cee ransſiſce e cht im Engliſchen, Franzöſiſchen, ſowie in der Hußte 71691 Marie Nebinger. dG, 16, 8. Stock, Ringſtraße. Enn leicht faßlicher 72947 frauzöfiſcher Auterricht nach einer Converſations⸗Methode an Damen, auch an Anfängerinnen bei mäßigem Honorar, wird er⸗ theilt. Näh. im Verlag. liefert alle Arten von Mannheim en ereich bringe blermit in empfehlende Erin- ertheilt gründlich 78889 nerung. 70874 Marie Walter, 3, 4b, 2. St. Fangenk.Scheunen, Speicheretc. St. Adrian Friseur u. Parfümeur in jeder gewünschten Aus kührung, sowie glatte Eisen- blech- U. Pfannenblech-Bedach- Grosse Verzinkerel-Anlage garantirt unschäd- Üches Mittel ergraute braun und blond zu färben. Meinen Separat-Fäürbesalon 2 U. franz. Unterricht ertheilt eine holländ. Dame. Offerten unter Nr. 78228 an die Expedition dieſes Blattes. Gründl. engliſch. Anterricht an Damen und Herren ertheilt eine Engländerin.(Auch Conper⸗ ſationsſtunden.) Honorar mäßig. Offerten unt. No. 72972 an die Exped. dſs. Blattes. Wer ertheilt Zitherunter⸗ richt? Offerten erbeten unter No. 78184 an die Expedition. Ein Schüler aus einer der oberen Klaſſen des Gymnaſiums, der mit guten Zeugniſſen verſehen iſt, wünſcht Schülern niederer Klaſſen Nachhülfeſtunden in allen Lehr⸗ geöffne iſt. Der 07 Wallſtadtſtraße Nr. 48. in Marmor, Granit, in ſämmtlichen Sorten fächern zu ertheilen Wer? ſagt die Kapsdition. 70156 .6, 11. Fritz Marmor Waaren- Fabrik Otto Ehlmüller Telephon 744. Ausführung und Reparaturen ſämmtlicher Gegenſtünde Syenit, Schiefer, Alabaſter ꝛc. für Bau⸗ und Möbelzwecke Nuhrkohlen nüchſt d. Haupt⸗ perſonenbahnh. 78285 * und Ia. Qualitäten empfiehlt billigſt 71697 Baumüller, 6. A. Giolina Kauf haus beehrt sich den Eingang von Nouveautes in deutschen, französischen und englischen Damen⸗ Aleiderſtoffen, in Schwarzen Waaren und Seidenstoffen in aussergewöhnlich reicher und ge- schmackvoller Auswahl anzuzeigen. Specialität in: 78288 Crepons, Cheviots, Velvets und Damentuchen für Promenaden- und Gesellschaftstoiletten. ſaern⸗Seifen vorgewogen und ausgetrocknet, 13. weiß und gelb in beſter Qudlitat. udt Terpentin- Galleife. la. Stearinkerzen, in allen Packungen und Größen, auch loſe vor⸗ gewogene und vollwichtige, als: Salonkerzen, Klavierkerzen, Lüſter⸗ und Tafelkerzen, Wagen⸗ Lichter. 78888 Jos. Brunn, 0 1, 10. 6offeifenfabril. E 1, 10. Telephon 330. Telephon 330. * 2 2 Conservatorium für Musik in Mannheim. Die Theilnahme an den Chorgesangstunden Wird stimmbegabten Damen unentgeltlich gewährt, ebenso Kann die Mitwirkung bel den Orehesterstunden befuhigten Instrumentalisten ohne Entgelt ermöglicht werden. Zu den Ensemblestunden(Klavier- und Streſch- Instrumente) werden Hospianten gegen ermässigtes Honorar gu- 19 e Anmeldungen uimmt die unterzeichnete Direktlon des onservatoriums entgegen. Die Direction des Conservatoriums für Musſk: M. Pohl. Musikdirektor. 72950 22. Sept.1895 2 Din Abonnement B. Röhr.— Regiſſeur: Herr Hildebrandt.) Frl. Wittels. Alfonſo, Sohn des Vieekönigs von Lorenzo, Alfonſo's Freund.Herr Rüdiger. Ein Fiſcher 1 Herr Starke I. von Neapel, Marktweiber und Krämer, neapolfaniſche 2 0 15 15 ANHMHMHA Mannheim. NHNHAAN t. Bab. Hef⸗ U. Nationaltheatet. Sonntag, 7 1. 8. Vorſtellung Die Stumme von Portici. 5 Große Oper in 5 Akten von Seribe und Delavigne. Muſik von Auber.(Dirigent: Herr Hoſkapellmeiſter Perſonen: Maſaniello, neapolitaniſcher Fiſcher Herr Kraus. Fenella, ſeine Schweſter Neapel, Grafen von Arcos⸗ Herr Erl. Elvira, deſſen Braut 5 8„ Frl. Mugrauer. Ehrendame der Elvira Frl. Wagner. Pietro,) 1135(Herr Döring. Borella, Maſaniello's Freunde 85 Marx. Selva, Offtzier des Vicekönigs Herr Kromer. Ein Offizier 8 5 5 Herr Hildebrandt. UE Damen der Elvira, vornehme Neapolitaner, Magiſtrats⸗ perſonen, Pagen, Gefolge des Alfonſo, Wachen, Volk Fiſcher und Fiſcherinnen, Landleute aus der Umgegend Neapels u. ſ. w. Zeit der Das Jahr 1647.— Ort der Hand⸗ lung: Erſter Akt: In den Gärten des Vicekönigs von Neapel. Zweiter Akt: Am Geſtade des Meeres mit Aus⸗ ſicht auf den Veſuv. Dritter Akt: Marktplatz von Neapel. Vierter Akt: Maſaniello's Hütte mit Ausſicht auf Neapel. Fünfter Akt: In dem Palaſte des Vicekönigs mit Ausz⸗ ſicht auf den Veſuv. Im 1. Akt: Bolero, getanzt von Frl. Dänike, Frl. 5 Betbge und den Damen des Gallets. Im 8. Akt: Tarantella, getanzt von den Damen des Balleis. Sämmtliche Dekorationen ſind neu, entworfen vom tech⸗ niſchen Direktor Herrn Auer und ausgeführt von Herrn Remler. Maſchinerien u. Beleuchtung von Herrn Auer. Zwiſchen dem zweiten und dritten Stück findet eine größere Paufe ſtatt, Großſe Preiſe. AHEMHHaEBE5 15 Kaſſeneröffn 6 Uhr. Aufang„7 Uhr Ende nach /10 Uhr. Mannbem 21 September Größte Auswahl aller Neuheiten in Aegenmüntel Plüſchkragen Capes Jahnelte 22 2 2 Costümes u. Blousen Kinder-Mäntel in grossen Sortimenten. für jedes Alter. Täglieh neue Schaufenster-Ausstellung. Verein deutscher Oelfabriken. 78201 Activa. Billanz auf 30. Juni 1895. Passiva. 7——————— 5 Mnach allen]Conto der Jabriken, 23 AGrundkapital⸗Conto, 2 nh* Grundſtücke einſ Waſſerkräfte, Gebäude ſammt 9000 Stück vollbez. Actien Lit. A u. BA M. 1000.— 9,000,000— Verfahren u kan,t Geleiſeanlagen, Maſchinen und ſonſtigen Be⸗ Obligationen⸗Conto, ler ischer Ausführung. 63656 triebseinrichtungen 48,125,600 21 eige bligstenn.., 1,945,000— K(i F.20 Abſchreibungen der erſten 7 Accept⸗Conto, Juch BeUik.,f 7,20% Peir⸗Jahre M. 1499,19696 laufende eigene Accepte 828.007 49 ———— Abſchreibungen für 1894/05„ 228.255.88 1,725,452 620 6,400,147.59 Conto⸗Corrent⸗Conto, — IMobilien⸗Conto, unſere Verbindlichkeit in lauf. Rechnung 1,851,58604 Große Betten 12 Mk. Mabilten, Betrievsgeräthſchaften und Fuhrpark 113.858 51 Reſervefonds⸗Conto, 5 Abſchreibungen der erſten 7 frühere Zuſchreibungen mit tothem Melf 47,259.12 Außerorpentlicher Reſervefonds⸗Gonto, und gereinigten neuen Federn, Ober⸗ Abſchreibungen fier 1894/95 3,744.34 51,008 46 62,85505 ühere Zuſchreibungen 0 0 ee Waaren⸗Conto, Dividenden⸗Conto, Naglecgen d ee„ 20—( Vorräthe an Selſaaten und derghl. J5,281,295 36 Sei N Se e e g he„%%%ͤTTVD verfallene Birefcheine, Büge ee Sate, e Faftagen und Materialien„289.827 25 7,247,22896 Beamten-Unterſtützungsfonds einr. 00 enberg 5 ö Al b ite 11 ˖ ſtüt 8 0 in.O. L 89. 0 rbeiter⸗Unterſtützungsfonds 5 5 Derdee 39„ und der Fabrikkaſſen 64,448 52 Arbeiter⸗Reſerpecaſſe⸗Conto, 59462 Beſtand an Wechſeln 1V»»oétit! 228,976 660 80 der„** Nur für W ir ſhe Aen uee** 80 1 5 Saatevorräthen haftende Einfuhrzölle „Fenerperſicherungs Prämien⸗Conto, Bruttoe ewinn des Jahres 1894/95 764,452 Russ. u. amer. e, 49,938 45 hierzu Pendg aus alter Rechnung 35.719 unſer Guthaben in laufender Rechnung einſchl. 880,172 B1IILar d 8„ des Baarguthabens bei der Reichsbanß 5 989,93881[ Abſchreibungen auf Gebäude, Maſchinen, Mobi⸗ neu, 180 55 Hypotheken⸗Conto, 5 lien und Fuhrpark für das Jahr 1894/95 280.000 200 M. an. Muler zuſe don] unſer Guthaben auf Liegenſchaften in Hamburg 15,000— 200 Mk. an. Muſter zur gefl. Anſicht bei 703⁴ I 0 8 J. Schönberger,) M. 38,000.— Obligationen des Vereins deutſcher Delfabriken, Reſt deutſche Staatspapiere. Möbellager, S 1, gau. T1, 13. DDee oll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Abſchluß auf 30. Jnni 1895. Haben. Kochherde 5 4 in Guß⸗ und Schmiedeeiſen General⸗Unkoſten⸗Conto, Gewinn⸗Vortrag ans 1893/ 35,71977 ˖ ˖ 1. Steuern, Gehälter, Reiſekoſten, Porti, Depeſchen, Druckſachen, Gewinn auf Fabrikations-Conto 1894/95 11,008,816 6 at e 8 5 Bureau⸗Utenſilien ꝛc 129,958 08— on Mark an 8 8 5 8 5 Zinſen Conto,* 18 850 1 80 155 15 und Wachſelzinſen, Bankpro⸗ 15 1 viſtonen, Wechſelſtempel ꝛc. 8 8 8 102, 10 Wilh. 5 aum kt, Conto⸗Corrent⸗Verluſt⸗Couto, F 6, 3. F 6, 3. Verluſte auf Ausſtände 5 5 0 7,285 33 — Abſchreibungs⸗Conto, Abſchreibungen auf Gebäude, Maſchinen, Mobilien und Fuhr⸗ 1——park für das Jahr 1894 9 5 33 a9800 Talzdach 2 Liegel Reingewinn 5 0** 2 0 0 570,172 22 f 1589586 78 8 +7 8 Helallglanz 0 7 Von der Reiſe zurückgekehrt. 8128 loefzen anbeaeene. Verein deutſcher Oelfabriken 1 eenee Ida Auer-llerbeck. Geſangslehrerin, ,. empftehlt zu billigen Preiſen— In der heute abgehaltenen General⸗Verſammlung wurde fuͤr das Geſchäftsjahr 1894/95 die Vertheilung einer Dividende auf die Aktien Lit. A u. B von 5%, d. i. F. Vowinkel, Streug feße Preiſe! Friedrichsfeld M. 50.— für die Actie (Baden). 70778 beſchloſſen. 5— — Die Auszahlung erfolgt alsbald gegen Rückgabe des betreffenden Dividenden⸗ Trauringe ſſheines durch boI I0 all oll das Bankhaus W. H. Ladenburg Söhne in Maunheim, maſtp in Gold werden ſofort nach Maaß zum billigſten Anfertigungs⸗ preis geliefert. 68641 Wilh. Rixinger, Goldwaarenfabrik, C 2, 7, gegenüber dem„rothen Schaf“. Zum Waſchen und Bügeln die Deutſche Vereinsbank in Frankfurt a.., das Baukhaus E. Ladenburg in Frankfurt a. 5 die Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart. Mannheim, den 20. September 1895. bsmühen Sie ſich bitte nach D 1, 4, 1 Treppe „Welthaus“ bebr. Iblessen r MANNHEIM. 78291 Der Aufsichtsrath. Il. Saend Eritz großſtädtiſhes Etabliſenent 1 . Mssenmöcter; Ge, Kindernagkn⸗Sprrialürſchäft lain a e, 5 en effen- l. Knaben barderoheng Wederrerkäufer gesueht- Christian Ihle fertig und nach Maaßt. 64489 Meine Damen Man 150 befindet ſich nur noch 1 ſg wird Au Gegen⸗ ieeeee and zur Anſicht reſpektive Anprobe be⸗ Nn Se ge e 3 Prachtvalle, beiglnale AHeuhelten 982 D, 11 2 reitwilligſt vorgelegt und über Qualitäten, nee zili ilgſeif 42 Naether's gr neben Schmoller& Co. Moden und Preiſe jede gewünſchte Auskunft beremann; Filirnmilghleift(2 neorn-Kinderazen fieiohste Auswanl. Silligste Preise ettheilt. 78805 V. Serznan& 00., Dreaden-Radebeu!—— SS 28 3 2 5 1 1 Lwei 17 3 7 8888 ußerdem Lager in— Geüffnet von Morgens 7 ½„ Uhr Feanetſpraffen, fetee, Vsyuurtunzen Kinderſühlen, kiſernen beiſee Belenchnns, eennict, Kauts ele⸗ 5 Sommerſproffen, ſowie für zar⸗ 9— 5 85 7 triſche Beleuchtung ermöglicht auch den ee—:B—pVrietiſtelen, rockenſtändern ꝛc ꝛc. Verkauf in den Abendſtunden. bei 2 Awoth. 250 brg 528, Mahten⸗ 88 Ausverkauf Auswahlsendung gern zu Diensten. „AItſchert, Einhornapotheke. 88 dm. Meurin, E 2, 3. A. Schwander, O 3, 24. A. Kaub, F 5, 23. ſümmtlicher Bürſten⸗ und Korhwaaren. Vetlauf uur gegen baar.