Telegramm⸗Adreſſe: durch die Poſt b ſchlag M..30 pro Quartal. Inſe Die Reklamen Einzel⸗Num „Journal Mannheim.⸗ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2602. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich Doppel Nummern 5 Pfg. ez. inel. Poſtauf⸗ rate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Zeile 60 Pfg. mern 3 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer J (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſene und verbreitetüe Zeitung in Maunheim und Angkbung. bair (Mannheimer Volksblatt.) rnal. E 6, 2 Verantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer, für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). 5 (Das„Mannheimer Joucnal⸗“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim Nr. 278 — —— der Entwurf, iſt auf den d Zwar oird ein een wird dabei zeichnet werden, CCCCC0TTTTTTCTCTCTCTCTCTTTbTbTTbTTTT fertiggeſtellt vorfinden. der Abſchluß ein günſtig mit den ſeitherigen Steuerſätzen auszukommen. Der Reichskanzler über Zinsfußer⸗ mäßigung der Staatspapiere. Der bereits kurz erwähnte Artikel der„Köln. Ztg.“, welcher eine Unterredung eines Vertreters des genannten Blattes mit dem Reichskanzler Fürſten Hohenlohe über die Ermäßigung des Zinsfußes der Staatskonſols geſalbt ſein müſſe. derzeitiger Finanzminiſter allgemein bekannt iſt. Kammer werden dies zur Genüge beweiſen. noch vor zehn Jahren bei Berathung des letzten Malz⸗ ſteuergeſetzentwurfs die Regierung eine Steuerabſtufung für kleinere Brauereien für unt nächſten Landtag noch ni zunächſt eine Denkſchrift über Vorarbeiten erhalten. * berger Die welcher der erzeitigen ie Vorlag daß gerade an die S — widergibt, hat folgenden Wortlaut: Ein Freund unſeres Blattes, der dieſer Tage eine zängere Unterredung mit dem Reichskanzler Fürſten Hohenlohe hatte, ſchreibt uns, daß er im Laufe die⸗ ſier Unterredung auch an den Reichskanzler die Frage gerichtet habe, ob es wahr ſei, daß Seitens der Regie⸗ kung eine Ermäßigung des Zinsfußes für die vierpro⸗ Lentigen oder gar dreieinhalbprocentigen Reichs⸗ und Staatsconſols geplant ſei. ſeine Bedenken gegen die Umwandlung nicht. die Frage könne unmöglich vom rein finanziellen Geſichts⸗ buncte aus angeſehen werden, es ſei auch die wirthſchaft⸗ iche und finanzpolitiſche Lage und nicht minder die Jgocialpolitiſche Wirkung einer ſolchen Maßregel in Be⸗ racht zu ziehen. Wie lange die augenblickliche Geldfülle ndauern werde, ſei nicht zu überſehen. nden augenblicklich Preistreibereien ſtatt, deren Förde⸗ ung Staat und Reich jedenfalls unbedingt vermeiden Auch pte abe der Staat ein läßt ſich die„Breisg. Ztg.“ Folgendes ſchreiben: Finanzminiſter Dr. Buchenberger hat in ſeiner an⸗ läßlich der Eröffnung der Kaiſerſtuhlbahn Rede beſonders hervorgehoben, daß in unf Zeit jeder Miniſter, auch der Finanzminiſter, mit einem Tropfen volkswirthſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Oels ſer Forderung entſpricht unſer in einem höheren Maße als Die Vorlagen hunlich bezeichnete, ſchlägt nächſten Kammer zugehen wird, eine Staffelſteuer und verſchiedene ſonſt'ge günſtigere Behandlungen der mittleren und kleineren Brauereien vor, während auf die Großbrauereien das Geſetz im ganzen Umfang Anwendung finden ſoll. Auch die Aenderung unſerer direkten Beſteuerung nach dem allein richtigen Prinzip der Leiſtungsfähigkeit Finanzminiſter zurückzuführen. e wegen Vermögensſteuer dem cht zugehen, der Landtag wird die bis jetzt gefertigten Dieſe Vorarbeiten beweiſen, wie ſorgfältig bei dem Reformwerk verfahren wird und wie ſehr die volkswirthſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Geſichts⸗ punkte berückſichtigt wurden. Ganz beſondere Rückſicht auf die Landwirthſchaft genommen werden, und es kann als ein beſonders glücklicher Umſtand be⸗ pitze unſerer Finanz⸗ verwaltung ein Kenner der Landwirthſchaft und eine Autorität auf dem Gebiet der Volkswirthſchaft berufen wurde. Beim Zuſammentritt wird der Landtag den Staatshaushalt(Budget) für die Jahre 1896 und 1897 Soweit bis jetzt verlautet, iſt er, indem es gelungen ſein ſoll, Fürſt Hohenlohe verhehlte lebh u Landtagswähler! Noch iſt es Zeit zu wählen. Wer bis zur Stunde Bis r heute Nachmittag kann gewählt werden. veranlaſſe ihn, ſeine Bürgerpflicht zu erfüllen. Ueberzeuge ſich auch jeder Wähler, da welchem die nationalliberalen Wahlmä Urwähler mit Stimmzettel⸗Sendungen bedacht haben, kann in der E Heute Nachmittag iſt das Hauptwahlbureau der nationalliberalen Partei in der„Stadt Lü reſultate aus den einzelnen Bezirken geſammelt und zuſammengeſtellt. Wer nach Aufnahme der Wählerliſten verzogen iſt, wählt in ſeinem PN früheren Wahlbezirk. ueber den Finanzminiſter Dr. Buchen⸗ gehaltenen erer heutigen der nächſten Während Er ſagte, An der Börſe aftes Jutereſſe ſt nner verzeichnet ſind. Freitag, 11. Oktober 1895. Fehle Keiner an der Urne. ß er den Techhten Stimmzettel zu ſich nimmt und in die Urne wirft, auf Die Zettel ſind einander ganz gleich, und dadurch, daß alle Parteien die ile leicht ein Vergreifen mit unterlaufen. anlagen nicht in ausländiſchen Werthen, ſondern in ſicheren heimiſchen Staatswerthen mache. Jede Zins⸗ herabſetzung ſolcher Werthe ſchädige zum mindeſten für einige Zeit dieſe vornehmſte Sicherſtellung kleiner Er⸗ ſparniſſe. Vor allem aber ſei der große ſozialpolitiſche Geſichtspunkt für die Entſchließungen der kaſſerlichen Regierung maßgebend. Eine Herabſetzung des Zins⸗ fußes für die ſchon ausgegebenen vierprocentigen Conſols treffe vielfach weitgehend und hart den kleinen Mann, der auf Grund dieſes Zinsertrages ſeiner Erſparniſſe hoffe, einen ruhigen Lebens⸗ abend zu genießen und durch Zinsherabſetzung in nen einfachſten Lebensbedürfniſſen beeinträchtigt werde. Wenn man im Reichstage es ſchon für ausgeſchloſſen er⸗ kläre, mit Rückſicht auf den kleinen Mann das Glas Bier oder die Pfeife Tabak mit einer, wenn auch mini⸗ malen Steuererhöhung zu bedenken, ſo müſſe eine Zins⸗ herabſetzung an den mit ſchwerer Arbeit erzielten Erſpar⸗ niſſen erſt recht unannehmbar ſein. Zahlreiche Sparcaſſen hätten einen großen Theil ihrer Capitalien in vierpro⸗ zentigen Anleihen angelegt. Eine Herabſetzung des Zins⸗ fußes dieſer Anleihen müſſe alsbald auch die Spar⸗ caſſenverwaltungen zwingen, den Zinsfuß für die von ihnen verwalteten Erſparniſſe der kleinen Leute herabzuſetzen. Der Staat habe weit eher ein Intereſſe daran, grade dieſe kleinen Kunden der Sparkaſſen durch leidlich hohen Zinsfuß zum regen Sparen anzufeuern und damit die Kapitalbildung zu er⸗ leichtern. Nicht minder würde durch eine Zinsherab⸗ ſetzung die gemeinnützige Thätigkeit der Stiftungen zum Schaden vorzüglich von Witwen und Waiſen gelähmt. Die ſozialpolitiſchen Nachthelle ließen ſich durch die aus⸗ ſchließlich finanziellen Vortheile der Zinsherabſetzung nicht ausgleichen. Fürſt Hohenlohe erklärte, er könne ein angebliches Recht des Steuerzahlers auf eine ſolche Zinszahlung ſo lange nicht anerkennen, als nicht durch⸗ aus feſtſtehe, daß der Zinsfuß dauernd geſunken ſei. Hiervon ſeien wir indes noch weit entfernt. 25 Parteitag der Deutſchen Sozial⸗ demokratie. Breslau, 9. Okt. 1895. 3. Verhandlungstag. Vormittags⸗Sitzung. Singer eröffnete die heutige Sitzung mit der Verleſung einiger Begrüßungsſchreiben. Der Parteitag tritt in die General⸗Discuſſion über die Agrarfrage ein. Es liegen mehrere Anträge vor, welche das A gramm verwerfen und von verſchiedenen Rednern b werden. Für den Entwurf der Commiſſion erhält das Wort Bebel: Gefallen hat mir die objektive Art des Vorredners, der nicht von Charlatanen, Quackſalbern, gewiſſenloſen Menſchen, die nicht wiſſen, weſſen Geſchäfte ſie beſorgen, wie geſtern Schippel ſprach, Und dieſe Vorwürfe erhebt ein Mann gegen Leute, die ſich ſchon lange die Sporen in der Partei verdient hatten, als er noch keine Ahnung von Socialismus hatte. Ich werde noch zeigen, daß am allerwenigſten Schippel berechtigt war, ſolche Vorwürfe zu erheben. Hätte er nur ein bischen Ge⸗ ſchmack und Taetgefühl gehabk, er müßte ſich hüten, ſo zu reden. Seine ganze Rede zeugte von einer an Größenwahn angrenzenden Anmaßung.(Ohorufe und Beifall.) Ein Char⸗ latan iſt ein Schwindler. Schippel hat uns neben Schwindler auch noch Dummköpfe geheißen. Für Schwindler iſt aber in der Partei kein Raum, ſch wenigſtens lehne es ab, mit einem Schwindler zuſammenzuſttzen. Entweder er oder ich muß aus der Partei hinaus. Genoſſe Schippel hätte am allerwenigſten das Recht gehabt, hier ſo aufzutreten, er hat für Vie rar⸗Pro⸗ eee ſein Wahlrecht noch nicht ausgeübt hat, hole das Verſäumte nach. einer für ihn nicht wieder gutzumachenden Weiſe in ſei⸗ kriebe treibt den Staat ſchließlich aus den Fu (JTelephon⸗Ar. 218.) Wer einen Läſſigen weiß, gehe zu ihm und Darum Vorſicht! ck“. Dort werden die Wahl⸗ 747438 rechtfertigt. Die Art, wie Schippel geſtern aufgetreten iſt, ſteht in grellem Widerſpruch zu ſeinem Verhalten in d Commiſſion. In der Commiſſion hat es ihm Muth gefehlt, ſeine Ueberzeugung zu ſagen, denn er wird doch die Argumente gegen den Entwurf ſich nicht in den letzten Tagen zu eigen gema haben. In der Kommiſſion hat Schippel ganz anders g ſprochen, als geſtern hier. Ich habe bei Schippel ſchon manchmal Aehnliches erlebt, aber nachdem, was geſtern vor⸗ gefallen iſt, ſind wir Beide als Menſchen fertig, ich überlaſſe Ihnen das Urtheil über die moraliſche Qualität des Auf⸗ tretens Schippels. In der Kommiſſion iſt gar nicht alles glatt gegangen, es iſt ſehr heftig, aber auch ſehr gründlich discutirt worden, dafür habe ich ſchon geſorgt. Schippel hat von den Verhandlungen im„Sozialdemokrat“ ein ganz falſches Bild gegeben, Schippel hat ſich das billige Vergnügen ge⸗ leiſtet, den ſüddeutſchen Entwurf zu zerpflücken, der gar nicht mehr exiſtirt, der gar nicht zur Diskuſſion ſteht, der längſt abgethan iſt. Und dabei ſagt er den Mitgliedern des ſüd⸗ deutſchen Ausſchuſſes, ſie hätten ſich von einem Charlatan dupiren laſſen. Ich habe mit Vollmar manchen Strauß ge⸗ habt, werde mit ihm noch manchen Strauß haben, zwiſchen uns beſtehen tiefgehende Meinungsverſchiedenheilen, nicht blos in der Agrarfrage, aber ich habe ſtets geſucht, die Gründe für die Anſichten Vollmars zu unterſuchen. Es iſt mir aber nicht eingefallen, von Charlatanen, von Gen oſigkeit zu ſprechen. Schippel weiß ganz gut, daß Vollutne ſozuſagen der Vater des ſüddeutſchen Entwurfs war. Ich hätte ſolche Ausdrücke nicht gebraucht, noch dazu nicht gogen einen Ab⸗ 5 wefenden, der ſich hier nicht vertheidigen kann. Damit ver⸗ laſſe ich die perſönliche Seite der Sache. Unſer Entwurf verſtößt nirgends gegen unſere Parteiprineipica, der Arbeiter⸗ klaſſe ſollen keinerlei Laſten auferlegt werden zu Gunſten der Beſitzer von Grund und Boden. Hält daraufhin der Ent⸗ wurf eine Prüfung aus, ſo kann gegen die Forderung an ſich nichts einzuwenden ſein, über die Formulirung laſſe ich mit mir reden. Als Vollmar im vorigen Jahre ſeine Rede hielt, antwortete ihm lebhafter Beifall und geſtern haben viele von denen, die Vollmar Beifall zollten, auch de Schippel'ſchen Rede Beifall gezollt.(Rufe: ſehr richtigg) Beide Redner ſtehen ſich doch diametral gegenüber. Das beweiſt mir wie es mit der Klarheit über die Agrarfrage der Partei ſteht. Es kommen Leute mit vorgefaßter Meinung hierher, die ſachlich die Frage gar nicht beherrſchen. Die Agrarfrage muß für uns alle gelöſt werden. Wer den Grund und Boden in der Hand hat, hat die Geſellſchaft in der Hand. Daher die große Macht des Junkerthums, trotz des Bürgerthums. Nach Schippels Ausführungen dürfen wir Auhänger des Entwurfs eigentlich nicht mehr Parteigenoſſen heißen.(Widerſpruch.) Ja, ich bin empfindlich.(Rufe: Leider,) Aber den Entwurf halte ich für gut ſozialdemokratiſch, wir wollen die Lage der ländlichen Arbeiter verbeſſern, wiſſ aber ganz genau, den Lauf der kapitaliſtiſchen Entwickeln halten wir deßhalb nicht auf, wollen ihn ja natürlich al nicht künſtlich aufhalten. Wir ſollten doch auch von unſeren Gegnern lernen, dieſe müßten doch ſehr erfreut ſein, wenn wir ihnen zu Hilfe kämen. Sie ſind es aber gar nicht, das beweiſt ſchon, daß wir uns auf richtigem Wege befinden. In der ganzen parlamentariſchen Thätigkeit Lertreten wir ja das Prineip der augenblicklichen Verbeſſe⸗ rüngen. Die Gegner des Entwurfs ſagen, der vermehrte Staatsbetrieb zieht größere Abhängigkeit nach ſich. Iſt den das der Fall? Hat etwa die Verſtaaklichung der Eiſenbahnen der Soeialdemokratie geſchadet? Die Staatsmacht hat die größte Macht bei kleinem Betriebe. Je mehr Beamte, deſto größer die Unzufriedenheit unter den Beamten. Wir ſehen es bei der Poſt. Die große Maſſe von Arbeitern im Staatsb gen. Wir ſagen ja ſogar:„Schafft immer mehr Soldaten herbei, mit det größeren Maſſe bekommt Ihr auch die Socialdemokraten hinein.(Ruf: Dann müßten wir ja auch für's Tabakmonop ſein.) Verehrte Genoſſen, beim Tabaksmonopol würden eit mal ſehr viel Exiſtenzen erſt ruinirt werden müſſen, dann ſo der Erkrag auch dem Militarismus zu Gute kommen. Vergleich ſtimmt alſo nicht. Wir fordern die Verſtaatlichun der Hypothekenſchulden, wir bekommen dadurch eine It ben tariſtrung des geſammten Grund und Bodens. Das kann doe für die Errichtung des ſocialiſtiſchen Staats nur von or⸗ theil ſein. Ja, wenn wir erſt die Macht haben, machen wii kurzen Prozeß, wir werden mit dem Maß von Gewalt vorgeher das wir beſitzen. Aber wir haben doch mit einem Uebergangsſta dium zu rechnen. Karl Marx ſagte einmal zu: Aim Beft us. er geſtern hier ſo hefti ſt hat, in der Comr 225 ie Agrarfee 5 zir kauften die ganze Er befand nem Anti ö er H F Seite. e eungelges. Deaunuheln, 44.—lulbeder- ———— ſtung des Fredfts iſt in der Reichsbank angeſtrebt worden, und wir hätten ſofort für eine Reichsbank geſtimmt, wenn es ſich nicht um eine Pſeudoreichsbank gehandelt hätte, an der Das Privatkapital mit Gewinn betheiligt iſt. Ich möchte den Parteigenoſſen ſehen, der für eine wirkliche Reichsbank nicht ſtimmen wollte. Das ſind culturfördernde, nicht euktur⸗ hemmende Dinge.— Schippel beſchäftigte ſich geſtern aus⸗ führlich mit dem Punkte der Waldnutzungs⸗ und Weiderechte. Der erſte Entwurf enthält den Ausdruck: Unbeſchränkte Auf⸗ kechterhaltung dieſer Rechte. Das Wort„unbeſchränkte“ iſt Fortgeblieben, weil wir auch dieſe Rechte nicht auf Koſten einer Tationellen Forſtwirthſchaft aufrechterhalten wollen. Wer ver⸗ tritt aber die Auffaſſung, daß die Wegnahme der Streu den Be⸗ ſtand des Waldes gefährde, es ſind die Waldbeſitzer, die den Wald zu einer großen guten Stube machen möchten, zu der außer ihnen nur noch die Holzfäller und Holzkäufer, die Herren Hirſche und Rehe Zutritt erhalten ſollen, das Volk aber ferngehalten werden ſoll. Die Ablöſungen ſollen nach Schippel ein Segen ſein. Dann hätte ja der Zoller gegen die Fuchsmühler Recht gehabt. Was ſagen die Fuchsmühler? Das Geld fließt uns bald unter den Händen weg. Das Recht dauert unſer Leben lang und bildet die Grundlage unſerer Exiſtenz. Der kleine Mann iſt unwiſſend, wir müſſen ihm Aufklärung bringen, ihm kann nur durch uns geholfen werden. Die Vergrößerung des Gemeindebeſitzes iſt durchaus nicht antiſozialdemokratiſch, ſchon weil das Privateigenthum aufhört und die Expropriation überflüſſig wird. Der Gemeindebetrieb kann am leichteſten in einen ſozialiſtiſchen Betrieb umgewandelt werden. Es braucht nur die Verwaltung geändert zu werden. Redner polemiſirt gegen die in der Preſſe veröffentlichten Ausführungen von Kautsky und Tarvus, betont aber, daß keiner von Beiden einen annehmbaren Gegenporſchlag gemacht hat. Deshalb verliert die Kritik an Werth. Redner fährt fort: Ich habe niemals in einer Rede etwas verſprochen, von dem ich wußte, daß eine Ausführung nicht möglich ſei. Ich habe niemals die ſchwieligen e der Arbeiter gegen die Intelligenz aufgeboten. Das haben Schweitzer und Haſſelmann gethan, wenn ſie mit ihren Gründen zu Ende waren. Beide ſind abgethan und jetzt kommt Schippel und thut das Gleiche. Und nicht ohne Erfolg, wie mir der Bei⸗ fall an dieſer Stelle bewies. Was wir Ihnen bieten, reicht nicht an die Forderungen heran, die in der letztjährigen Reſolution der Parteitag aufgeſtellt hat. Wir konnten aber nicht mehr bieten, haben Alles gethan, was wir thun können und bitten Sie, unſeren Entwurf anzunehmen.(Langanhal⸗ tender Beifall.) Nachdem ſodann noch mehrere Redner gegen den Ent⸗ wurf geſprochen, wird um 2 Uhr die Diskufſion auf Don⸗ nerſtag fruh vertagt, da die Delegirten Nachmittags die Gräber Laſſalle's und Kayſer's beſuchen und dort Kränze niederlegen wollen. Deutſchlands Export nach Amerika. Auch das dritte Quartal dieſes Jahres weiſt eine bemerkenswerthe Zunahme des Exports aus Deutſchland nach den Vereinigten Staaten von Amerika auf. Obwohl abſchließende Zahlen erſt aus wenigen Konſular⸗Diſtrikten vorliegen, iſt doch die Thatſache ſelbſt bereits feſtgeſtellt. Berlin allein exportirte in den Monaten Juli bis September 1894 für 1,077,872 Doll., in dem eben abgelaufenen entſprechenden Quartal aber 1 für 2,095,308 Doll., alſo über eine Million Dollars oder für rund 4½¼ Mill. Mark mehr. Die hauptſäch⸗ lichſte Zunahme entfällt auf das Konfektionsgeſchäft, für Welches der revidirte Tarif mit ſeiner ſtarken Zoll⸗ ermäßigung wieder weit günſtigere Bedingungen ge⸗ ſchaffen hat, ſodann auf Chemikalien, die Papier⸗ induſtrie und auf einen Artikel, der bisher faſt gar nicht exportirt wurde, auf rohe Häute. Seit einiger Zeit gehen Mittheilungen durch die deutſche Preſſe, die bedeutende Steigerung der Lederpreiſe bei uns ſei darauf zurückzuführen, daß vor zwei Jahren in Folge der Futternoth viel Vieh vorzeitig geſchlachtet wurde. Aus den Exportziffern des amerikaniſchen Konſulats erfährt man jetzt einen andern Grund. Häute ſind ein Export⸗Artikel geworden, allerdings, wie man annehmen darf, nur vorübergehend. Der letzte harte Winter hat auf den Prairien zehntauſende von Rindern und Kälbern hingerafft.— Guben exportirte Juli bis September — SSSTSPPTPTPPTTPTPCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC Feuilleton. — Von Guſtav Freytag erzählt der„Tgl. Roſch.“ ein eund aus eigenen Erinnerungen einige liebenswürdige Züge. ährend der Zeit ſeines Aufenthaltes in Berlin verkehrte Freytag viel mit einem Juriſten C. Als der Dichter ſich einſt in Geldverlegenheit befand, ſchickte er einen Boten mit der Bitte um etwas Kleingeld zu ſeinem Freunde. Dieſer war jelbſt nur im Beſitze von acht guten Groſchen, ſchickte ſie in⸗ deſſen an Freytag, doch ohne ihm den Thatbeſtand zu ver⸗ heimlichen. Doch dagegen lehnte Freytag ſich auf; er ſchickte zwei Groſchen von den acht zurück mit folgendem Verſe; „Die letzten 10 Behm, Das wäre gemeen. Drum ſchicke ich Dir 2 Groſchen retour Für Kaffee und Zeitungsliteratur.“— Oft weilte Freitag mit einer Anzahl fröhlicher Genoſſen in Dr., dem elterlichen Gute'., wo dann das Haus ſo zu ſagen auf den Kopf geſtellt wurde. Ein neuer Roman, eine neue Oper oder dergleichen mußte den Stoff liefern für die tollſten Bühnenſtücke, die in wenigen Stunden geſchrieben und ſofort aufgeführt wurden. Meiſtens wurde die Arbeit getheilt und Freytag mußte dann die einzelnen Stücke zuſammenleimen. Von Norma, die von dem hühnenhaften H. dargeſtellt wurde, hieß es da:„So eene, die ſchlägt 1, 2, 3, Dir alle Knochen im Leibe entzwei.“— Unter Anderm verdankt Spechts Kür⸗ bislaube in„Soll und Haben“ ihre Entſtehung einem Aufenthalt Freytags in Dr. Er hatte eine beſondere Vorliebe für Kür⸗ biſſe und ſprach einſt die Abſicht aus, ſich einen ſolchen im Zimmer zu ziehen. Die jüngſte Tochter des Hauſes beſtritt die Ausführbarkeit dieſes Planes, und es kam ſchließlich zu einer Wette um einen Silbergroſchen. Freytag verlor die Wette und überreichte dann der Gewinnerin einen nagelneuen Silbergroſchen an einer Kette von Kürbiskernen. — Ein eigenartiger Frankirungsapparat, ein ſog. „Portozähler“, ſoll demnächſt der Reichspoſtverwaltung, ſowie auch den Poſtverwaltungen Bayerns und Württembergs zur Einführung empfohlen werden. Der Apparat hat den Zweck, ſolchen Briefabſendern, die ſtets umfangreiche Correſpondenzen zu erledigen haben, alſo namentlich großen Handels⸗ und In⸗ duſtriefirmen, das langwierige Frankirungsgeſchäft dadurch erheblich zu erleichtern, daß ſie keine Freimarken mehr zu verwenden brauchen, ſondern ihre Porti nach den Aufzeich⸗ nungen eines Portozählers bezahlen können. Dies ſoll nun folgende Einrichtungen des Apparates, welcher äußerlich die Form eines Käſtchens von unbedeutender Größe hat, voll⸗ kommen ermöglicht werden. An dem Apparat iſt ein Ziffer⸗ blatt nach Art der Gasmeſſer und Elektrieitätszähler ange⸗ bracht, das ebenſo wie dieſe in Einer, Zehner, Hunderte u. w. getheilt iſt. Unter dem Zifferblatt befinden ſich ſechs 1894 für 175,954 Dollar, 1895 für 258,734 Dollar, alſo für 72,799 Dollar oder rund 300,000 Mark mehr.— Chemnitz meldet im dritten Quartal 1895 gegen das Vorjahr eine Zunahme von rund 2½ Mill. Mark. Die Geſammtüberſicht wird erſt in einigen Wochen fertig geſtellt ſein. ———————— Sieg der Franzoſen auf Madagaskar. Während in der letzten Zeit keine erfreulichen Nach⸗ richten über die Operationen der Franzoſen auf Mada⸗ gaskar in Paris einliefen, iſt nunmehr eine Siegesbot⸗ ſchaft dort angelangt. Geſtern erhielt der Miniſterrath eine amtliche Depeſche aus Majunga, welche lautet: „Andriba, 9. October. Nach glänzender Action wurde Antananarivo am 30. September eingenommen. Die Friedensverhandlungen begannen am 1. October und kamen noch am Abend desſelben Tages unter Vorbehalt der Ratification durch die Regierung der Republik zu Stande. General Metzinger wurde zum Gou⸗ verneur von Antananarivo ernannt.“ Auf dieſe Nachricht hat der Kriegsminiſter ein Glückwunſchtelegramm an den General Duchesne gerichtet, welches lautet:„Im Namen von ganz Frank⸗ reich und der Regierung der Republik ſende ich Ihnen, den Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten des Land⸗ heeres und der Marine unſere Glückwünſche für Ihre bewundernswerthen Truppen, die der tapferen Colonne für Tananarivo ſowohl wie die, welche Ihre Verbin⸗ dungen, nachdem ſie dieſelben unter Anſtrengungen ohne Gleichen geöffnet, aufrecht erhielten. Sie alle haben ſich um das Vaterland wohl verdient gemacht. Frankreich dankt Ihnen, General, für den Dienſt, den Sie ihm ge⸗ leiſtet, für das große Beiſpiel, das Sle ihm gegeben haben; Sie haben bewieſen, daß es keine Hinderniſſe und Gefahren gibt, die mit Muth, Methode und kaltem Blut nicht zu überwinden wären. Sie ſind zum Großofftzier der Ehrenlegion ernannt. Senden Sie unverzüglich Ihre Vorſchläge über die Auszeichnungen. Die Regierung wird dem Parlament die Prägung einer Denkmünze für Ihre Truppen vorſchlagen.“ Wie weiter aus Paris gemeldet wird, wurde das Telegramm, das den Fall der madagaſſiſchen Hauptſtadt verkündete, ſofort dem Präſidenten der Republik über⸗ mittelt. Dann erſt wurde die Depeſche der Regierung an den General Duchesne abgeſandt. Alle Blätter be⸗ grüßen die Nachricht mit aufrichtiger Genugthuung, aber man vermißt eine Angabe darüber, mit wem der Friede geſchloſſen ſei und ob die Königin in der Stadt geblie⸗ ben und ſich unterworfen hat. Die Nachricht wurde auf den Boulevards gegen 3 Uhr bekannt und wurde in den verſchiedenen Gruppen lebhaft beſprochen. Die Zeitungen fanden ſtarken Abſatz. Auch den Präſidenten des Senats und der Kammer wurde das Telegramm amtlich mitgetheilt. Ueber die Folgen des Feldzugs äußert ſich die der Regierung naheſtehende„Liberté“ dahin, daß das Protektorat, nicht die Einverleibung Madagaskars das Wahrſcheinlichere ſei.„Frankreich“, ſo ſagt das Blatt,„beabſichtigt gemäß den Erklärungen der Kammer, als die Kredite bewilligt wurden, das Protektorat mit allen ſeinen Folgen auszuüben. Die Königin wird nicht entthront werden, aber die Abſetzung des Premierminiſters, der wahrſcheinlich wegen ſeines Alters nicht fähig iſt, ſeine Anſicht unſerer Oberhoheit gegenüber zu ändern, muß ins Auge gefaßt werden. Die madagaſſiſchen Be⸗ hörden werden beibehalten, aber die Protektionsmacht wird freie Hand über ſie haben.“ Das Blatt dürfte mit ſeinen Vermuthungen Recht haben. In der That wird dem Vernehmen nach der Druckknöpfe, von denen jeder eine andere Aufſchrift hat, wie: 3 Pfg., 5 Pfg., 10 Pfg., 20 Pfg. 25 Pfg. und 50 Pfg. Und ferner iſt nach außen noch ein Schlitz angebracht, um die Poſt⸗ ſtücke hineinſchieben zu können. Innerhalb des Käſtchens be⸗ findet ſich über dem Schlitz ein Stahlſtempel, auf dem un⸗ verſtellbar ein charakteriſtiſches Zeichen(Wappen mit Auf⸗ ſchrift„Deutſche Reichspoſt“), ſowie eine Nummer(Nr. des Zählers) eingravirt ſind. Verſtellbar ſind am Stempel außer⸗ dem noch angebracht; ein Datumnumerirwerk, welches durch ein nur vom Poſtbeamten regulirbares Uhrwerk automatiſch eingeſtellt wird, und ein Werthſtempelrad, das von den ſechs Druckknöpfen aus immer den Werth einſtellt, der über dem Knopf ſteht. Soll nun mit dieſem Apparat ein Brief frankirt werden, ſo braucht dieſer nur in den Schlitz geſchoben und dann auf den Knopf gedrückt zu werden, der die entſprechende Portoaufſchrift, z. B. 10 Pfg., trägt. Dies dauert kaum zwei Sekunden, ſo daß bei einiger Uebung in der Stunde ca. 2000 Briefe frankirt werden können. Ein weiterer Vortheil beſteht dann noch darin, daß die Frankirungsvermerke dieſer Briefe keine Entwerthung durch den Poſtſtempel erfordern. Und endlich braucht über das zu zahlende Porto nur monatlich einmal abgerechnet zu werden, ſo daß durch den Apparat nicht nur die Geſchäftswelt, ſondern auch die Poſt ſelbſt eine enorme Erſparniß an Arbeit erzielen würde. Aus dieſem Grunde ſoll denn auch der Apparat, den ein Münchener er⸗ funden hat, gleichfalls noch dem Reichs⸗Verſicherungsamt empfohlen werden, um in großen Fabriken das Einkleben von Verſicherungsmarken in die Quiktungskarten überflüſſig zu machen. — Ueber Paſteur. Man ſchreibt aus Paris:„Nachdem Frankreich dem großen Paſteur ein des berühmten Gelehrten würdiges Leichenbegängniß bereitet hat, beſchäftigt ſich die Preſſe vielfach mit dem Schickſale, das dem Werke dieſes Mannes der Wiſſenſchaft beſchieden ſein wird. Allem An⸗ ſcheine nach iſt die Fortſetzung des Werkes des Meiſters, ſeiner Studien und der Forſchungen zur Entdeckung von Heilmitteln für Krankheiten, welche bis jetzt für unheilbar gehalten wurden, durchaus geſichert, Dank dem ganz einzigen Solidaritätsgefühl und der Liebe zur Wiſſenſchaft, die Paſteur ſeinen Schülern einzuimpfen verſtand. Das Paſteur⸗ Inſtitut gleicht vollſtändig einem Kloſter, nicht etwa in architektoniſcher Hinſicht, ſondern wegen des klöſterlichen Lebens, das dort geführt wird; und Kloſter wird es in Paris in wiſſenſchaftlichen Kreiſen allgemein genannt. Alle Schüler des Meiſters, die im Inſtitut arbeiten, gleichen einander, wie ſich die Mönche eines Kloſters gleichen. Alle tragen Spitzbärte, allen iſt dieſelbe Ver⸗ zichtleiſtung auf weltliche Dinge eigen, alle leben ſehr beſcheiden, um den größten Theil ihres Gehaltes dem ge⸗ meinſamen Werke, d. h. dem„Kloſter“ zuwenden zu können, Vertrag, den General Duchesne die Königin der Howas anzunehmen nöthigte, nicht die Annektirung Madagaskars bedingen, ſondern ein etwas ſchärferes Protektorat ein⸗ führen, als früher. Der Thron der Königin wird beſtehen bleiben; der Premierminiſter wird deportirt. Ein Theil des Expeditionscorps wird den Etappendienſt zwiſchen der Küſte und Antananarivo ſichern, der Reſt wird nach Frankreich zurückkehren, wenn General Duchesne es für zweckmäßig haͤlt. Die Dauer der Beſetzung von Antananarivo wird ſich erſt ſpäter beſtimmen laſſen. Die von der Kammer für den Feldzug bewilligten 65 Millionen werden nicht weſentlich überſchritten werden. An die Landtagswähler! Noch in letzter Stunde wird in der Stadt ein Flugblatt verbreitet, welches von demokratiſcher Seite ausgeht und für dik Kandidaten derſelben, Herrn Meſſerſchmied Vogel Propaganda zu machen ſucht. Wir würden von dieſem tendenziöſen Machwerk keine Notiz genommen haben, wenn es nicht in gröbſter Weiſe den nationalliberalen Kandidaten Herrn Heinrich Hart⸗ mann verunglimpfte. So behauptet das Flugblatt u.., die Firma Werle u. Hartmann habe bei der Submiſſion für den Ausbau der hieſigen Konkor⸗ dienkirche den Voranſchlag um 51 Prozent herabgeboten. Wir ſind in der Lage, dieſe Behauptung als ein ten⸗ denzidſes Wahlmanöver der plumpſten Art bezeichnen zu können, und fordern die Wähler auf, ſich durch ſolche verhetzenden Maßnahmen nicht irre machen zu laſſen, ſondern unſeren gerade durch ſein geſchäftliches Wirken erprobten Kandidaten Herrn Heinrich Hartmann zu wählen. Aus Stadt und CLand. * Mannheim, 11. Oktober 1895. Vezirksrathsſihung vom 10. Okt. 1895. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchank: des Valentin Setzer in Feudenheim, des David Buſch, Kleine Wallſtadtſtraße 36, des Otto Friedrich Neuburger Schwetzinger⸗Straße 69, des Franz Hucker, L 15, 5, des Jakob Schell, R 3, 15 und des Peter Lorenz, P 4, 12. Abgeſetzt wurde das gleiche Geſuch des Chriſt, Ritter. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zur Verlegung beſtehender Schankwirthſchaftsrechte mit Brannt weinſchank: des Franz Karl Friedmann(Filiale von C.§ Böhringer u. Söhne) in Käferthal(Waldhof), des Kart Maier hier von F 6, 3 nach 0 5, 1; ohne Branntwein⸗ ſchank: des Adolf Bronner in Käferthal(Waldhof) von Haus Nr. 20 nach der Cantine von C. F. Boehringer un Söhne. Abgeſetzt wurde das gleiche Geſuch des Karl Bauer vo Seckenheimer⸗Straße 50 nach Tatterſallſtraße 27, währen dasjenige des Heinrich Orth in Neckarau, vom Wilden Manr nach der Adlerſtraße, nicht genehmigt wurde. Der Staat verurtheilt wurde hinſichtlich der Waſſerver⸗ ſorgung im Hafengebiet Mannheim. Entlaſſung wurde ausgeſprochen bezüglich eines Gemeinde⸗ bedienſteten. Klage abgewieſen wurde in Sachen des Fuhrmanns Joh. Georg Stumpf von hier gegen die Stadtgemeinde Mann⸗ heim, Feſtſtellung der Uebernahmepflicht. ß Ausgeſetzt wurde die Ertheilung der Staatsgenehmigung zu dem Bürgerausſchußbeſchluſſe vom 18. April 1895, die alle arbeiten unermüdlich an dem Laboratorium, ohne an etwas anderes zu denken, als an die Sonderforſch⸗ ung, der ſie ſich gewidmet haben.„Man kann wirklich ſagen, daß Paſteur nicht ein Inſtitut, ſondern einen Mönchs⸗ oder Miſſionarorden gegründet hat, und daß die⸗ jenigen, welche aufgenommen werden wollen, auf menſchliche Eitelkeiten verzichten und mit übermenſchlicher Anſtrengung im Laboratorium arbeiten, um nach fernen Geſtaden, nach den von der Peſt, der Cholera oder dem gelben Fieber heim geſuchten Ländern, das gute Beiſpiel und das Heilmittel für die ſchreckliche Krankheit zu tragen. Der Corpsgeiſt, der unter den Schülern Paſteurs herrſcht, iſt geradezu ſtaunen⸗ erregend. Sie beſchäftigen ſich mehr mit dem uhme des „Kloſters“, als mit ihrer eigenen Berühmtheit. Hier kennt man weder Neid, noch Eiferſuücht, noch Nebenbuhlerſchaft— bei Männern der Wiſſenſchaft eine ſehr ſeltene Erſcheinung. Geld wird geringſchätzig behandelt: der Subdirektor des In⸗ ſtituts, Herr Duclaux, überwies von den 4000 fettorte die er als Gehalt bezieht, 1000 Franes dem Refektorium der Studirenden. Roux, der„Erfinder“ des Heilſerums, hatte 7000 Franes Gehalt, jetzt gibt man ihm 10,000 Franes, aber er verzichtet auf die 3000 Franes Zulage zu Gunſten des ge⸗ meinſamen Fonds des Zu der von Paſteur gegründeten wiſſenſchaftlichen Familie gehören ein unver⸗ gleichlicher Techniker wie Roux es iſt, ein genialer Forſcher wie Metſchnikow, erprobte Bakteriologen, wie Chautemaſſe, Nocard und Charrin, unerſchrockene Männer wie Derſin, der ſoeben aus China zurückgekehrt iſt, wo er die Peſt ſtudirt hat, und der jetzt nach Madagaskar geht, um ſich dort mit dem Studium des Wechſfelfiebers zu befaſſen; wie Cal⸗ mette, der ſeit langer Zeit die richtige Impfung gegen das Schlangengift ſucht; wie Nicolle, der in Konſtantinopel das Hygiene⸗Laboratorium leitet, das beſtimmt iſt, der Cholera den Weg nach dem Weſten zu verſperren. Wie man ſieht, wurde Paſteur nicht nur groß durch die wunderbaren Ent⸗ deckungen, die er ſelbſt machte, ſondern auch durch die Schü⸗ ler, die er heranzubilden wußte. Als Director des„Kloſters“ wird er durch den gegenwärtigen Subdirector, Herr Duclaux, erſetzt werden, welcher Mitglied der Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften und Profeſſor der biologiſchen Chemie an der Sor⸗ bonne iſt. Die Subdirectorſtelle wird dem berühmten Roux übertragen werden.“ — Das„Volapük“, das man allgemein für längſt todt hielt, iſt in Belgien zu neuem Leben erwacht. Der belgiſche Volapükiſten⸗Bund iſt noch immer vorhanden und als Beweis dafür, daß er noch lebt und auch noch lebensfähig iſt, veran⸗ ſtaltet er in dieſem Monat in Courtray(oder Kortryk in Weſtflandern) eine große Ausſtellung von Büchern, ſtücken, Correſpondenzen aus aller Welt, die ſämmtlich in Volgpük redigirt ſind. Mannheim, 11. Oktober. General⸗Anzeiger. 8. Seite Herſtellung der Gehwe ge in der Heidelberger⸗ der Friedrich⸗ und Neckarſtraße in der Rheinſtraße, er⸗ und Eleganz. Der Beſuch Mannheim betr. Wärmſte empfohlen werden. Die Ballonärmel bleiben. der„Confectionär“, in verſchiede Aermel enger werden, ſo geh Reich der Märchen. Die nur fällt die Weite mehr Ausſicht vorhanden, daß wechſel eintritt, und ſeh für das nächſte Frühjahr »Muthmaßliches W̃ Im Südweſten Europas ha zugenommen, weßhalb der letzte Nordſee raſch nordoſtwärts nach 9 unterwegs auch eine Hochdruck ſcheint ſi atlantiſchen Ozeans zu britannien eintreffen. ziemlich milder Temper in der Hauptſache aber trockenes Wetter Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station des Theaters kann nur auf das emit einem Kahn auf den Mörder zuſteuerten und ihn auch retteten; auch die Todte wurde geborgen. Der Lebensmü paßte aber eineu unbewachten Augenblick ab und ſpran wiederum in das naſſe Element, ohne jedoch ſeinen Tod z finden; denn auch diesmal gelang es, ihn an's Land zu bringen Zu bedauern ſind beide Familie, und allgemein wird den ſchwer Betroffenen Freiburg, 10. Okt. Es ſind jetzt ungefähr 3 Wochen daß der erzbiſchöfliche Kanzleidirektor, Dr. Maas, von ein Schlaganfall betroffen wurde. Er iſt 68 bis 69 Jahre alt Das Gerücht geht, Maas beabſichtige von ſeiner Stellung zu rückzutreten und ſei bereits als deſſen Nachfolger das juriſtiſche Mitglied des großh. Oberſchulraths, Schmitk in Ausſicht ge (Bad. Odsztg.) 5 »Vom Bodenſee, 10. Okt. Der Senior der aktiven katholiſchen Geiſtlichkeit des Großherzogthums Baden, Herr ath und Stadtpfarrer Diez in Stockach iſt heute er Geiſtesfriſche in das neunzigſte Lebenjahr ge⸗ Wenn man jetzt, ſo ſchreibt nen Zeitungen lieſt, daß die ören ſolche Erzählungen in das Aermel bleiben ſo weit wie bisher, Es iſt noch gar keine in Bezug auf die Aermel ein Mode⸗ en wir einen ſolchen auch noch nicht Patentliſte badiſcher Erfinder. von Heinrich Widmann, Mannheim: zwei übereinander liegenden Elevatoren. B. Danziger, Mannheim: barer Elektroden für Sammler. hut: Flaſchenfüllvorrichtung. Waſchmaſchine für Getreide. »Der Süddeut die 3. ordentliche Gen nen des Bereins am Sonntag, ab. Die Tagesordnung enthälk u. nachſtehende Anträge: 1. Verbeſſer 2) Herabſetzung des Preiſes des K M. 25.— auf M. 20.— lometer durch den Schalte pelung des Eintrages am S lometerheften zu 500 Kilometer zum ., Einführung der 3. Wagenklaſſe in zügen. 4. Ermäßigung der Taxen der der. 5. Einführung von 6, Annahme dieſer Beſti ſüddeutſchen Verwaltungen. kleinen Feſthalleſaal ſtakt, »Der Poſten für die Erri in Heidelberg ſoll in das nicht eingeſtellt worden ſein. Die Eröffnung der hieſi nicht am kommenden Monta tet, ſondern bereits am nä Vormittags 11 Uhr im S Die Tageslänge i Minuten vom erſten bis Monats ab, was durchſchnittlich 3½ Die Sonne geht am erſten 6 Uhr 20 Min. unter; am 16. Oetober 6 Uhr 50 Mi 31 Min. unter; am 81. Uhr 3 Min. unter. »Die Herbſtme reichen ſollte, iſt bis Die goldene Hochzeit Herr Ignaz Eichhorn mit f Gleichzeitig begeht Herr Eich jubiläum im Dienſt der Groß hre lang Kirchendiener der Angemeldet Elevator⸗Krahn mit — Ertheilt an: Verfahren zur Herſtellung halt⸗ — Gebrüder Dietſche, Walds⸗ — E. Kaſten, Mannheim: etter am Samſtag, 12. Oktober. Hochdruck wieder beträchtlich Luftwirbel von der unkeren korwegen gewandert iſt und ziemliche Abflachung erfuhr. Der neue auch über dem mittleren Theil des befinden und dürfte bald in Groß⸗ Für Samſtag und Sonntag iſt bei zeitweilig bewölktes, ſche Eiſenbahn⸗Reform⸗Verein hält ſammlung ſämmtlicher Sektio⸗ in Karlsruhe a. die Beſchlußfaſſung über ung der Kilometerhefte durch: ilometerheftes III. Klaſſe von b) Wegfall des Eintrags der Ki⸗ eamten; c) Wegfall der Abſtem⸗ 2. Einführung von Ki⸗ Preiſe von M. 10.—. ſämmtlichen Schnell⸗ Fahrkarten für Kin⸗ Zeitkarten wie in Württemberg. mmungen durch die ſämmtlichen Die Verhandlungen finden im Geiſtlicher R mit ungetrübt atur zwar noch Kleine Mittheilungen. In Sulzburg wurde Bah hofsreſtaurateur Kind aus Heitersheim beim Holzholen eine große Strecke weit geſchleift, wobei ihm die Kleider vom Leibe geriſſen wurden. Seite aufgeſchürft. daß der Verunglückte am Leben erhalten bleibt. Pfälziſch-Helſiſche Nachrichten. Sauſenheim, 10. Okt. Geſtern Abend fand dahier ſammlung von Weinbauintereſſenten ſtatt. Reichs⸗ rath Dr. Buhl gab ein genaues Bild von der Reblaus in Oeſterreich⸗Ungarn und legte den Anweſenden es an' daß es ſich in erſter Linie um die Exiſtenz des Weinb Sauſenheim und Umgebung, dann aber der ganzen Pfalz handle. Er hoffe, daß hier der Hauptherd gefuͤnden ſei und nichts mehr gefunden würde. „Kaiſerslautern, 10. Okt. Geſtern Abend gelang es drei Sträflingen, aus dem hieſigen Zuchthauſe zu entweichen. Sie bewerkſtelligten lt.„Pf. Pr.“ ihre Flucht auf folgende Weiſe: Aus einem größeren Fabrikraume gelangten die drei Ausreißer, von Auffehern unbeobachtet, in einen kleineren, riegelten dort von innen die Thür zu und ſägten unbemerkt ein Gitter nach den Gartenanlagen hin durch. Darauf konnten ſie durch den Garten nach der Kammgarnſpinneret zu entweichen. Einer wurde ſofort ergriffen, der zweite durch Dritte konnte bis Verfolgung hatte zahlreiches Publik androhen konnte, von ihren Waffen Gebrauch zu machen, da die Gefahr nahe lag, daß ein Unſchuldiger verletzt würde. Gärtnereibeſitzer Helfert hatte den dritten Sträfling am Arm gefaßt, dieſer gab ihm aber einen heftigen Stoß vor die Bruſt, rücktaumelte, der Sträfling, bis Hilfe klam, in die Dunkelheit entweichen konnte. Tagesneuigkeiten. — Mühlhauſen i.., 9. Okt. Ueber die bereits kurz erwähnte Mordthat dahier wird folgendes Nähere mitge⸗ Henry Schwartz war der Chef der bekannten Firma Schwartz& Cie,, einer Kammgarnſpinnerei, die vielleicht das größte Geſchäft dieſer Art iſt. Gerade jetzt die Firma im Begriffe, das Geſchäft durch einen ſtattlichen Neubau, worin eine Dampfmaſchine von 1300 Pferdekräften untergeckracht werden ſoll, zu erweitern. Sie würde dann die Zahl ihrer Spindeln auf 100, Ih; Vormittags, als ſich Herr Schwartz vom Bureau entfernte, um dieſen Neubau zu beſichtigen. Auf dem Wege begegnete ihm der Arbeiter Andreas Meyer, der raſch mit den Worten Nun, Herr Schwartz, Ihr bauet dort die Barometer⸗ 8 Datum ſtand Prozent gsmenge Windrichtung Nieder Celſ.o Luftfeuchtigk. chtung eines Landgerichts Budget für den nächſten Landtag gen Volksbibliothek findet g, wie geſtern irrthümlich berich⸗ chſten Sonntag, de chulhauſe R 2 ſtatt. m October nimmt von 11 Std. 37 Min. am letzten dieſes Min. pro Tag ausmacht. auf und 6 Uhr 3 auf und 5 Uhr 14 Min. und 5 ſſe, welche am Samſtag ihr Ende er⸗ g verlängert worden. feiert am nächſten Sonntag einer Frau geb. Gramlich. horn ſein 25jähriges Arbeits⸗ athol. Kirche der ſches aus der Stadt Mannheim von der „Sept. bis 28. Sept. 1895. An Todes⸗ Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ s kaiſerliche Geſundheits n— Falle Maſern und Rötheln 3 Fällen Diphtherie und Croup, yphus(gaſtr. Nervenfieber), peralfieber), in 3 Fällen L 1 Falle akute Erkrankun akute Darmkrank 95 iter per qm und Stärke (I0⸗theilig). N1 Lufttemperat. ſchla n 13. dſs. Mts. 2 2 5 October auf 7 Uhr öchſte Temperatur den 10. Okt. 16,0 0 i vom 10/11. Okt. 8,5 o Eruteberichte. Wein. Wertheim, 9. Okt. züglich, 85—92 Grad nach Oechsle. in Hochhauſen und Werbach auf 36 bis auf 60 M. in Dittigheim, iſt zum feſten Preiſe noch nicht reiche Beſtellungen, ſchloſſen worden. Tauberbiſchofsheim, 10. Okt. Preis 40—.50 M. per Hektoliter. flich. Man will ein Erg sle erzielt haben. einen Drittel⸗ bis einen halben Her Offenburg, 10. Okt. Die Trauben ſi Moſtgewicht von Feldgewächs entſprechend höher. Ohm. Ueber den Preis des Heimbach, 10. Okt. im Allgemeinen mittelmäßig bis qualitalive ein recht gutes wo die Trauben ſo geſund an Der diesjährige Neue Für den Weißwein werden dieſ bezahlt(gegenüber vom Jahr 1898.) Aus dem Großherzogthum. u mehr als vierſtündiger Verhand⸗ ern das hieſige Schöffengericht mit Dr. med. Zilles gegen Rentner Auguſt gen Beleidigung. Zu Grunde lag i d. I. in verſchiedenen Blättern ent in der einem Arzte aus Baden⸗Baden wurde, daß er ſich in Monke in Bezug auf eine ſeiner Die Qualität iſt vor⸗ Der Hektoliter ſtellt ſich Mark, in Mosbach Lauda und auch Gerlachsheim s verkauft, dagegen ſind zahl⸗ wie der Preis auch herauskommt, abge⸗ war er 17 Ja Neckar⸗Vorſtadt. 39. Woche von urſachen für die 35 kamen, verzeichnet da Krankheiten: J Scharlach, in Gewicht 78—80 Es ſind noch 70 ebniß von 75—90 Im Allgemeinen gibt es amt folgende Hektoliter verkäu ſodaß Helfert zu rad nach Oech in— Falle Kindbett⸗ ungenſchwindſucht, in organe, in 5 Fällen durchfall, Kinder bis ſtige verſchiedene Krankheiten. Die Weinleſe ergab etwa ein nd nach Qualität ausgezeichnet. von Berggewächs g der Athmungs heiten,(in 2 Fällen Brech In 23 Fällen ſon In— Falle gewaltſamer Tod. *Medizinalkaſſe der katholiſchen Vereine. Vielen ſchen entſprechend, hat ſich der Vorſtand ahr wieder ein Kinderfeſt abzuhalten, ., Nachmittags ½4 Uhr Da hierzu ein äußerſt reich⸗ iſt, wir nennen nur Coneert, doſung, werden die Beſucher 75—90 Grad, Preis des Feldweines Bergweins verlautet noch nichts quantitative Ergebniß iſt ziemlich gut, während das genannt werden kann. Sreifen, gehören zu iſt darum durchweg recht gut. es Jahr 40—42 M. per Ohm 22 Mk, vom vorigen Jahr gewordenen Wün entſchloſſen, dieſes J welches Sonntag den im„Kaiſergarten“ ſtattfindet. haltiges Programm aufgeſtellt Kinderſpiel, Theater und Ver gewiß zufrieden geſtellt werden. Der Mannheimer At tober im„Badner Hofe“ mit athletiſchen Aufführu ringen der Mitglieder. als gelungen zu bezeichnen iſt, Leiſtungen ſämmtlicher activen diejenigen der Herren und König im Stemmen, ſowie di Schwarz am Dopp Stürmiſchen Beifa Theil ſchwierigen Pyxramiden, durch ſeine Haarathletik. Schluß des ſchönen Feſtes. men für Zöglinge: 1. Preis Schardk, 3. Preis Rhei Deckorſter, Va 5 e; im Ringen: —. 20. Oktober d. auf ihn zutrat: neue große Fabrik, Mit dieſen Worten damit, noch ehe Schwartz ſich über die Geſinnung und die Abſichten des Angreifers klar geworden, dem Angef einen Stich in den Unterleib. Einige Bauarbeiter waren auf das Zuſammentreffen der beiden Männer aufmerkſam ge⸗ worden und hatteu den Vorgang beobachtet. Sie eilten hinzu, um den Thäter zu ergreifen. Doch ehe ſie zur Stelle waren, zog Meyer den Revolver und ſchoß ſich zwei Kugeln durch Wenige Augenblicke ſpäter kam der Bauunter⸗ m mit ſeinem Wagen. Henri Schwartz, der geblieben war, bat ihn, er möge ihn zu ſich in den Wagen nehmen.„Ich habe einen Stich im Unterleib“, Herr Böhm nahm den Verwundeten zu ſich und brachte ihn nach der Portierloge des neuerbauten Hauſes, das ſich Herr Schwartz hatte erſtellen laſſen und das dem⸗ nächſt bezogen werden ſollte. Am Nachmittag wurde der Verwundete von den die Eingeweide vier beklagte ſich der ſchwer Getroffene über ſtarke Schmerzen und äußerte ſich ſelbſt zu den Naheſtehenden dahin, daß keine Hoffnung mehr vorhanden ſei. Der Tod iſt in der Nacht eingetreten. Jahr 1880 bei Sch ſeither gegen den Chef, dem er ſein Mißgeſchick zuſchrieb, einen verſteckten Groll. Er hat nachher in einer anderen Spinnerei gearbeitet, war aber in letzter Zeit arbeitslos. In ſeinen Kreiſen, „le philosophie.“ hletenelub I. feierte am 6. Ok⸗ ſein XI. Stiftungsfeſt, verbunden Preisſtemmen und Preis⸗ Feſt, welches in allen Theilen bot ſehr viel Schönes. Die üglieder waren vorzüglich, Cramer, Sommer Baden, 9. Okt. lung beſchäftigte ſich geſt der Privatklage des Albrecht dahier we Klage die im Ma eltrapez und an den römif ſich die Darſteller der zum ſowie Herr Chr. Andrés Ein Tanzvergnügen bildete den Preiſe errangen ſich: im Stem⸗ Frz. Lannert, 2. Preis Joh. n; im Stemmen für Junfor: 2. Preis Hammer, 1. Preis Hammer, * Theater Wallenda. erfreuen ſich fortdauernd die Vor lenda, welches bekanntlich auf d ſein Zelt aufgeſchlagen hat. angeſehene Etabliſſement, vorragende Kräfte beſitzt, über ein volles Großen Beifall findet nam tungsſtück„Tio⸗Ny⸗En“ oder Der Durchführung dieſes Stücke lich ernten die chineſiſchen Sche Die Koſtüme erfreuen das widrige Handlungen raute Offiziersdame Obgleich der Name nicht genannt war, Dr. Zilles bezogen ig ſeiner Intereſſen hre gegen die Verbreiter Herrn Renkner Albrecht ächsweiſe in Anknüpfung geäußert habe, Herr Dr. iche Klage ſchwerlich an⸗ r Sache nicht Der Gerichtshof verurtheilte der gung ſämmtlicher Koſten. ngen), 10. Okt. Pflege anvert des Arztes in der Zeitungsmittheilung und zur Rechtfertigung ſeiner E Notiz gerichtlich vorgegangen i Laſt gelegt, daß er geſpr an das befagke Zeitungsgerücht Zilles werde es auf eine gerichtl kommen laſſen, weil er ſich in de fühlen dürfte. zu 150 Mk. Geldbuße und Tra Weisweil(A. Emmendir ſchickte vorgeſtern Morgen ſeiner von 16 Jahren auf das Feld. Gründen erſchlug daſelbſt der und trug ſie dann, wahrſchein Rhein, warf den Leichnam hin Fluth. Zufällig waren — 2. Preis Will⸗ ſehr zahlreichen Beſuchs ſtellungen im Theater Wal⸗ em Meßplatze überm Neckar Faſt jeden Abend hat das hoch⸗ bedeutende und her⸗ ausverkauftes Haus entlich das Ausſtat⸗ Ein Neujahrsfeſt in Peking“. s gebührt volles Lob; nament⸗ ze allſeitige Anerkennung. Beſchauers durch Pracht welches ganz Ein Dienſtherr Knecht und das Dienſtmädchen Aus bis jetzt noch unbekannten Knecht die Magd mit der Haue lich von Reue ergriffen, an den zein und ſtürzte ſich auch in die Arbeiter in der Nähe, welche ſofort Mitleid entgegengebracht. Sein ganzer Körpeb wurde auf der rechten Deſſenungeachtet iſt Ausſicht vorhanden, 8 Herz, aues in militäriſche Patrouille abgefaßt. Der jetzt noch nicht ergriffen werden. Bei ſeiner ſich nämlich an der Kammgarnſpinnerei ein um angeſammelt, ſodaß die Patrouille nicht 000 bringen. Es war gegen 11¼ Uhr do hend bigott noch viel Arbeiter Platz.“ mzog Meyer ein Meſſer und verſetzte prochenen Aerzten unterſucht. Es zeigte ſich. daß Mal durchſchnitten waren. Am Abend Der Arbeiter Andregs Meyer war im wartz u. Cie. entlaſſen worden und hegte unter deu Arbeitern, nannte man ihn Während der letzten Monate hat er viel EN ν= Drre ſind zwar nur ſchlichte, einfache Len und meiner Alten das Kind anverkrauen wollten, wir würden es gewiß halten wie unſer eigenes. Hier, mein Sohn, will uns wieder verlaſſen, ſobald ſeine kleine Wunde leidlich geheilt iſt; es treibt ihn hinaus in den Kampf, er hat ja nun einmal daheim keine Ruhe. Nicht wahr, Alte?“ 5 Die Cantorin nickte ihm unter Thränen lächelnd zu.„Haſt Recht, Joachim, wie immer.“—„Geben Sie uns nur in Golles 5 Kind, wir werden es hüten wie unſeren Augapfel, Und wenn Sie nich gleich heute Abend mit mir.“ „Na, liebe Frau Cantorin, das geht doch wohl nicht gut,“ meinte Frau v. Lerchenfeld zögerud.„Es iſt ja ſehr nett von Ihnen, aber bedenken Sie den Skandesunterſchied, und für ein Fräulein von Holmgart iſt die einfache Cantorei doch wohl kein ganz geeigneter Aufenthaltsort.“ Die kleine Contorfrau lächelte. Nicht etwa gekränkt oder gar demüthig, nein, ganz freundlich, als oh ſie die Worte gar nicht gehört hätte. Contorsleuten verſuchen, Herr Baron? Wenn Sie in und Tag ſehen, daß die Kleine nicht gut aufgehoben iſt, können Sie das Kind ja immer noch zu Jemand anders bringen, oder vielleicht auch ganz wieder zu ſich nehmen. Wills Gott, ſind die Zeiten dann ruhiger. Wir müſſen doch endlich auch i n Paſtor in unſerer verwaiſten Gemeinde haben, Wie geſagt, Sie können dann immer thun was Sie wollen.“ „Ja, meine liebe Frau Hartmann, ich habe Vertrat zu Ihnen und zu Ihrem Manne. Nehmen Sie das Kind Gottes Namen mitr denke, es iſt dort wo Die Cantorin ſchlug herzlich in die dargebotene Han „Haben Sie Dank, ab haben wir wieder ein Pflegetöchterchen, nachdem uns de ene genommen hatt“, hat ſchon wein f davon gehört, hat und nicht Aber es ſteigt und fällt Alles in der Welt, das Großvater Witte immer geſagt, wenn er einmal daß ein Menſch ſich über ſich ſelbſt erhoben mehr gefragt nach Gott und nicht nach tief, furchtbar tief geſunken, heben, ſo wahr ein Gott im „Er erhalte Dir D Deinen Glauben nicht nach einer kleinen Pauſe ernſt. 5, natürlich; aber nun laſſen Sie unterbrach ihn Frau von L ſprachen vorhin von Ihren ts Enſtell Von H. Buchwald. Holmgar öchter. ber wir werde S wi ⸗ (uchdelt beb1e a i den uns wieder er Himmel iſt!“ eine Zuverſtcht, mein Sohn, und la zu Schanden werden,“ (Fortſetzung.) „Jawohl, junger Mann,“ ſagte als ein Dutzend Schlachten habe i mit ſchlagen helfen, er a, mein Sohn Zeiten— ſie ſind dahin!“ „Aber ſie werden wiederkommen, Herr herrlich, wie ſie geweſen ſind,“ rief der ſchwärmeriſcher Begeiſterung. Holmgart ſchütkelte wehmüthig den Kopf, s verwundert auf den kühnen Sprecher f cht nach als Bürgerlicher hier doch gar „Wie alt ſeid fragte Herr v. Finken err v. Holmgart.„Mehr hunter dem Gewaltigen ſt als blutjunger Cornet, dann als das waren andere Männer, andere ſagte Holmgart uns von etwas erchenfeld un⸗ beiden kleinen Baron groß und, Jüngling voll „Ach ja, gnädige Frau. fragen, ob Niemand ein Plätzch will ja gern verſuchen eine k Ich wollte die Herrſchaften en für die Kinder weiß. während Finken⸗ Penſion für ſie aufzu⸗ chauten, der ihrer nicht mitzureden Ihr, kluger junger Mann, denn ſchon?“ berg, der ältere, ſpöttiſch. Dem Jüngling ſtieg das Blut in die Wangen. einundzwanzig, Herr v. Finkenb meines Vaterlandes bitter zu Blut für ſeine Rettung einzuſtehen,“ ſprühenden Augen. „Ihr ſeid ein Schwärmer, Theodor— ſo heißt tapferer Menſch, an dem ein alter Zeit her wohl ſeine Freude haben rt guͤtig und reichte ihm über den Tiſch die Hand.„Mir hat eine tlickiſche Kugel meinen Ein⸗ zigen bei Auerſtädt hinweggerafft, da verlernt einer das Schwärmen. Aber Ihr ſelbſt, Ih baren Tage bei Jena und Auerſt wundet, und dennoch glaubt J Lerchenfeld ſann ein Weilchen nach. verſpricht mit ihren gr ſehr hübſches Mädchen zu werden,“ zwerde ſie ſelbſt zu mir nehmen. Jahre älter, aber das thut nichts Mädchen, da hat „Die Aelteſte, oßen dunklen Augen ein ſagte ſie dann langſam, Meine Adda iſt ein paar erg, alt genug, um das Unglück in wohlerzogenes empfinden, und mit Gut und Ihre Kleine ſtets ein gute ſelbſt wollten? machen mich überglücklich durch dies Welch eine unerwartete Freude. mein Brigittchen gar nicht wünſchen könn Oh, gnädige Frau, Sie großmüthige Anerbieten. ſſeres hätte ich für aber ein lieber, Dank, tauſend Handegen aus Friedericus kann, ſagte Baron Holmga Frau v. Lerch regten Mannes Jüngſten an?“ Es iſt ein ſo liebes, ſanftes D Die gnädige Frau lachte. für mich genug. enfeld wehrte lächelnd den Dank des er⸗ ab.„Was fangen wir nun aber mit der r habt doch auch dieſe furcht⸗ ädt mit erlebt, ſeid dort ver⸗ hr an eine Rettung aus ſolchem ing,“ ſeufzte er. lieber Baron, eine iſt Und offen geſagt, di ſehr ſympathiſch, ſie ſcheint ziemlich verzärtelt „Die Kinder waren der Sonnen er leiſe, beinahe entſchuldigend. „Wenn es nicht unbe einen 05 erlauben, „Ja, ich glaube daran wie an da 5 Evangelium, und mit mir viele, viele Andere. Oh, Sie ſollten ihn nur kennen, den eiſt, der unſer yorkſches Jägercorps beſeelt, Sie ſprechen.— Bei Gott, die Schma 15 fie 8 liebe Gott das eig ſchein ihres Vaters,“ ſagte te, aber wenn Sie mir Dann ſind wir beiden Leute ganz allein. ts dagegen haben, nehme ich die Kleine Wollen Sies einmal mit den ſchlichten Jahr ſich in den Frieden Ihres Haufes; i hl geborgen.“ 5 Herr Baron. Alſo abgemacht, von he Fortſetzung folgt FPFF * 2 2JCͤ ͤvAA Cain“. Die verfehlten Verſuche Verdi's und anderer Kom⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 11. Oktoder. in den Wirthſchaften verkehrt und agitatoriſche Reden ge⸗ halten. Er galt als Anarchiſt. Herr Henri Schwartz hat ſchon ſeit einiger Zeit Drohbriefe erhalten.— Der Ermor⸗ dete hinterläßt eine Frau und 3 Kinder. Das Entſetzen über die ruchloſe That und das Bedauern mit der ſchwer geprüften Familie ſind gleich groß.(Auch der Mörder iſt an den Verletzungeu, die er ſich nach der That beibrachte, geſtorben.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Im königlichen Opernhauſe in Berlin wird am 20. November unter Leitung des Hofkapellmeiſters Wein⸗ gartner ein Requiem von Reznicek, dem Komponiſten der Oper„Donna Diana“, zur Aufführung gebracht werden. Das Stück iſt bisher nur in Prag im November v. J. zu Gehör gelangt. Das kühne Beginnen, aus Shakeſpeares„Macbeth“ eine Oper zu machen, wird wieder unternommen, und zwar von keinem Geringeren als dem Kleeblatt„Maſſenet⸗Claretie⸗ poniſten ſcheinen das kühne Dichter⸗Komponiſten⸗Trio nach ſeinen Erfolgen mit der„La Navarraiſe“ nicht abſchrecken zu wollen. Bereits iſt die Darſtellerin der Lady Macbeth ge⸗ funden, nämlich die Sängerin der„Navarraiſe“ Mdme. Calve William Wettmore Story, der bedeutendſte amerikaniſche Bildhauer, iſt in Vallombroſa, dem Sommerhauſe ſeiner Tochter, der Marcheſa Peruzzi, geſtorben. Aus ſeinem Atelier ging die berühmte Koloſſal⸗Statue„Amerika“ in San Francisco her⸗ vor. Außerdem behandelte er eine große Anzahl mythologiſcher Sujets. Allgemein bekannt ſind ſeine Marmorgruppen:„Aphro⸗ dite und Eros“,„Baochus auf dem Panther“,„Die Liebe und die Sphinx“ und„Rothkäppchen mit dem Wolfe“. Eine große Anzahl poetiſcher, äſthetiſcher und belletriſtiſcher Werke er⸗ ſchienen bis zum Jahre 1886 noch aus ſeiner Feder. Geſchäftliches. Von einem Kochkünſtler erſten Ranges ſtammt die Erklärung:„Ich möchte nicht Küchenchef ſein, wenn Liebig's Fleiſchextrakt nicht wäre.“ An dieſen Ausſpruch erinnert man ſich bei Durchſicht eines vornehmen Koch⸗ buches, das wirklich die allerfeinſten Gerichte zu bereiten lehrt:„Neues illuſtrirtes Kochbuch“ von H. Kurth und Henry Petit, Küchenchefs fürſtlicher und gräflicher Häuſer Schleſiens und Polens(Verlag von Joſ. Max& Co. in Breslau). In dieſem mit farbigen Bildern und reich ausgeſtatteten Buche werden, wenn es ſich um Fleiſchſpeiſen, Saucen, Ragouts ꝛc. handelt, fort und fort beſtimmte Zuthaten von Liebig's Fleiſch⸗ extrakt vorgeſchrieben. Dieſe unſchätzbare Erfindung des großen Chemikers nützt nicht nur dem kleinen Haushalte, wie allbekannt; es iſt, das beweiſt jenes Buch auf's Neue, auch den feinſten Küchen unentbehrlich. TJiterariſches. Der„Lahrer Hinkende Bote“ für das Jahr 1896 iſt ſoeben erſchienen. Auch dieſer neue Jahrgang des weltbe⸗ kannten Bolkskalenders ſteht inhaltlich ſeinen Vorgängern ebenbürtig zur Seite und läßt es begreiflich erſcheinen, daß der„Lahrer Hinkende Bote“ trotz aller Konkurrenz noch immer der beliebteſte und der am weiteſten verbreitete deutſche Kalender ift. Der Hinkende bietet ſeinen Freunden wieder eine Fülle vortrefflichen Leſeſtoffes dar, der in den langen Winterabenden manche Stunde auf das beſte auszufüllen vermag. In erſter Reihe ſei auf die prächtigen Erzählungen hingewieſen, die, mögen ſie länger oder kürzer, ernſteren oder humoriſtiſchen Inhalts ſein, ſich doch alle in gleicher Weiſe durch ihre Gediegenheit und ihre echte Volksthümlichkeit aus⸗ zeichnen. Die Weltbegebenheiten des verfloſſenen Jahres werden in der hergebrachten populären Form dargeſtellk. Der elegant kartonnirte Große Volkskalender des Lahrer Hinkenden Boten bringt weiteren werthvollen Leſeſtoff.— Mit welchem Gifer die Verlagsbuchhandlung befliſſen iſt, den Leſern des Hinkenden nur wahrhaft Gediegenes zu bieten, ergibt ſich ſchon daraus, daß dieſelbe einen Preis von 1000 Mark aus⸗ geſetzt hat für die beſte Erzählung, die ihr bis zum 1. Oktbr. ds. Irs. eingereicht wird. adiſcher Landeskalender 1896(Preis 20 Pfg.). Verlag von J. Lang in Karlsruhe und Tauberbiſchofsheim. Der uns vorliegende Jahrgang genannten Kalenders enthält eine Reihe guter Erzählungen mit guten Bildern. Dieſer im zu ſeinem Inhat billige Kalender wird ſeinen piodt ſicher befriedigen. Derſelbe ſei andurch beſtens em⸗ pfohlen. Neueſie Nachrichten und Telegramme. Köln, 10. Okt. Die„Köln. Volksztg.“ meldet: Bei dem geſtrigen Zuſammenſturze der Beckmannſchen Spinnerei in Bocholt ſind 40 Arbeiter unter den Trümmern begraben worden. Militär von Weſel iſt in einem Extra⸗ zuge dort eingetroffen. Bis heute früh wurden zehn Todte und neun Verwundete geborgen. Zwanzig Vermißte dürfen todt ſein. Berlin, 10. Oct. Die„Berl. Neueſten Nachr.“ ſchreiben: Wie wir hören, ſind die Berichte über die Er⸗ fahrungen mit der zweijährigen Dienſtzeit in Geſtalt von Berichten über die Erfahrungen mit der Ausbildung des zweiten Jahrganges Seitens der Truppentheile bei einigen Generalcommandos bereits zur Vorlage gelangt. Ihnen werden diejenigen über die vierten Bataillone Anfangs November folgen. Während die erſteren ſich, wie ver⸗ lautet, im Allgemeinen günſtig über die erzielten formel⸗ len Reſultate ausſprechen(denn das Product der Dis⸗ eiplinirung und der militäriſchen Erziehung iſt kein äußerlich wahrnehmbares), werden die Berichte über die vierten Bataillone vorausſichtlich ſehr ungünſtig lauten. 1 Wien, 10. Okt. Wie den Morgenblättern aus Lemberg gemeldet wird, iſt das 300 Gehöfte zählende Dorf Wyszahyche, Eigenthum des Reichsrathsabgeordneten Krainski, faſt gänzlich abgebrannt. Der Schaden beträgt nahezu eine Million Gulden. Auch mehrere Menſchen⸗ leben ſind dem Brande zum Opfer gefallen. *Konſtautinopel, 10. Okt. Mehrere Schiffe mit Munition ſind nach den Dardanellen abgegangen, wo mit der Legung von Minen begonnen wird. Ferner wurde der Marſchall Fuad Paſcha mit der Inſpektion und Inſtandſetzung der Dardanellenbefeſtigungen betraut. Nach der Beſika⸗Bai wurde ein Generalſtabsoffizier zum Zwecke der Anlage neuer Batterieen beordert. ** 2 (Privat ⸗Telegramme des„General- Auzeigers“.) Berlin, 11. Oct. Gegenüber der Meldung der Voſſ. Zig.“, der Kriegsminiſter habe in der vorigen Reich lageeſſion dem Abgeordneten Freſe gegenüber ſich günſtig über die zweijährige Dienſtzeit geäußert, als 2 2 * 28 iit ermächtigt, daß der Kriegsminiſter weder dem Abg. Freſe noch andereu Perſonen gegenüber ſich günſtig über die mit der zweijährigen Dienſtzeit gemachten Erfahr⸗ ungen ausgeſprochen hat. * Prag, 11. Okt. Geſtern früh erfolgte die Hin⸗ richtung des anarchiſtiſchen Bergarbeiters Anton Hoff mann, der im Januar d. Is. den Bergwerksinſpeetor Pribam erſchoß, weil derſelbe ihm wegen des Ausbleibens von der Arbeit am 1. Mai einen Lohnabzug gemacht hatte. * Laibach, 11. Okt. Das geſtrige Erdbeben hatte ein größeres Ausdehnungsgebiet, denn es laufen Mel⸗ dungen darüber aus Biſchoflek, dem Sannthal und aus Franz ein. Die Hausmauern zeigen Riſſe. *Paris, 11. Okt. Großfürſt Konſtantin und Fürſt Lobanow wohnten geſtern der Sitzung der„Akademie Frangaiſe“ bei. Sie beglückwünſchten die anweſenden Miniſter Hanotaux und Pointcarré vor der Sitzung wegen der Siegesnachricht aus Madagaskar, die vom Miniſterrathe direkt nach Petersburg telegraphirt wurde. *Bartelona, 11. Okt. Eine große Menge Stu⸗ denten erneuerten geſtern Abend die liberalen Kund⸗ gebungen. Die Gendarmerie mußte einſchreiten. *Rom, 11. Okt. Die Fregatte„Victor Emanuel“ lief in der Nähe der Felſen von Caprera auf Grund. Die zur Rettung abgeſandte„Europa“ lief ebenfalls auf. Beide Schiffe ſind ſtark beſchädigt, doch außer Gefahr. Madrid, 11. Okt. Der Marineminiſter erklärte, daß die Armirung der transatlantiſchen Dampfer keines⸗ wegs die Eventualität eines internationalen Konflikles beſtätige. Es ſei vielmehr eine einfache Sicherheitsmaß⸗ regel gegen feindliche Ueberraſchungen der Schiffe, welche Truppen nuch Cuba zu führen hatten. Athen, 11. Okt. Hier iſt die amtliche Meldung eingegangen, daß bei dem Maſſakre in Trapezunt einige Griechen getödtet worden ſind. Maunheimer Hanundelsblatt. Die Reichsbank hat den Privatdiskonto von 2 pCt. auf 2¾ pCt. erhöht. „Maunheim, 10. Okt. Aus der Handelskammer. Güterwagen auf Station Mannheim betr. Heute waren: Beſtellt: 397 gedeckte 440 offene Wagen Vorhanden; 397„ 6 5 85 Es iſt hiernach kein Wagenmangel vorhanden. Mannheimer Effektenbörſe vom 10. Okt. An der heutigen Börſe notirten: Verein chem. Fabriken 158., Mannheimer Verſicherung 645 bez. und., Brauerei Ganter 128.50 G. 129., Wormſer Brauhaus Oertge 122 G. Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Okt. Weizen per Nov. 14.75, März 1896 14.75, Mai 14.75, Roggen per Nov. 12.50, März 1896 12.60, Mai 12.75, Hafer per Nov. 12.25, März 1896 12.45, Mai 12.50, Mais per Nov. 10.80, März 1896 10.20, Mai 10,20 M.— Tendenz: behauptet. Die Tendenz für Weizen war feſter, Betheiligung jedoch ſchwach, weil Käufer fehlten. Uebriges ruhig. Maunheim, 10. Okt.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Markt, Weizen pfälz. neu. 15.50——.— Gerſte rum. Brau———J 71 Pommer.—.——.—]Haſer, bad. neuer 12.75—13.— „ ruſſ. Azima 14.75—15.25]„ ruſſiſcher 13.25—14.— „ Theodoſia 16.———.—]„norddeutſcher—.——.— „ Girka 14.75—15.251„ rumäniſcher—.——.— „ Taganrog 14.50—15.— Mais amer.Mixed10.50—-—.— „rumäniſcher 15.——16.—„ Donau—— „amerik. Winter 16.———.—]„ La Plata 10.50——.— „ Milwaukee—.— Kohlreps, deutſch. 21.—.—..— „ Californier 16.25——.—„ Moldau—.——.— „ La Plata 15.——15.25 Wicken—.——.— „Kanſas II.—.———.— Kleeſamen dſch..—.——.— Kernen 15.50—15.75 75 amerik.—.———.— Roggen, pfälz. 183.——.—.—„ Luzerne—.—..— „ruſſiſcher 12.75—13.—„ Provene.———.— „rumäniſcher————.—„Eſparſette——. Gerſte, hierländ. 16.——16.50 Leinöl mit Faß 50.——.—.— „ Pfälzer 16.50—17.50] Rüböl„„ 53.——.—.— „ ungariſche—.———.—[Petroleum Faß fr. % ruſſ. Brau—.——.— mit 20% Tara 20.—.. „ Juttergerſte 11.——11.50 Rohſprit, verſteuert 103.—.— 90er do..—.— Weizenmehl* 4 27.— 25.— 23.— 22.— 21.25 18.75 Roggenmehl Nr. 0 22.— 1) 20.— 2985 und Roggen behauptet. Gerſte unverändert. Hafer feſt Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 10. Okt. bligationen. 104.25 G/4 Rh.⸗Hyp.⸗Pf. S. 62—65 101.80 bz 104.15 b3% R..⸗P. unkündbar bis 1902 105.40 bz 3½ Badiſche Obligat. 4 Bad. Oblig. 19 4 5„ 188 105.80 6303½¼ Rh. Hyp.⸗Communal 100.50 b3 0 + 108.15 bz3½ Mannheimer Obl. 1885—.— 4, T. 100 Sooſe 145.— G37/ 5„ 1888 102.75 5z 3. Reichsanleihe 100.15 b308½ 55 2 1895 102.90 G 3¹⁸ 1 108.70 b34 Freiburg i. B. Obl. 102.50 P 4 104.30 63812„ 5 8 102.60 G 8 Preuß. Conſols 100.20 554½% Ludwigshafen M. 104.25 53 9½„„ 103.50 b304 5 104.— P 9 104.— bz81½ 5 85 102.70 Bz 4 Baher. Obligationen M. 104.95 b34½ Wagh. Zuckerfabrik 101.— * 6 5 M. 104.30 Pü5 Oggersheimer Spinnerei 100.— G 4. Pfälz. Sudw. Max Nord)105.40 Gʃ4 Verein Chem. Fobrſten 102.50 G 3%„ 505 103.— bzy5 Weſteregeln Alkallwerke—.— 3½„ conpertirte 102.45 G4½ H. Pr.⸗O. d. Speyer. Z. 109 8 4 gekündigte D 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— 3.⸗H.⸗P. unkündb. b. 1904101.70 bz4½ Obl. der Elektrizitäs⸗Akt.⸗ 31½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefe 101.— bz[Geſ. vorm. W. Lahmeyer u. Co. 108.— P Aktien. Badiſche Bank 115.50 bz]J Brauerei Schwartz 109.50 b Rheiniſche Creditbank 166.75 G Sinner Brauerei 268.— 0 Ahein. Hyp.⸗Bank Werger'ſche Brauerei 88.50 bz Pfälz. Hyp.⸗Band Badiſche Brauerei 59.25 P junge 3J Ganter, Brauerei Freiburg 128.50 G Pfälziſche Bank 53 Brauerei z. Sonne Weltz 144.50 Mannheimer Bank 9 Wormſer Brauhaus 122.— G Deutſche Unionbank Köſter's Bank.⸗G. Gewerbebank Speyer 50% E 1 Landauer Volksbank 600/ E Mannh. Dampfſchleppſchiff. 125.— P Köln. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrt—.— Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 695.— P Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 3 Pfälziſche Fudwigsbahn Guſammengelegte) 325.— bz 5 Marbahn Mannheimer Verſicherung 645.— %, Nordbahnn Mannheimer Rückverſich. 447.50 bz Heidelberg⸗Speyerer Bahn Wülrtt. Transportverſich. 905.— 53 Vorzugs⸗Akt..Ver. ch. Fabr. 15 Badiſche Anilin⸗ u. Soda Weſteregeln Alkaliwerke Chem. Fabrik Goldenberg Akt. d f. ch Ind 129.— GN 104.90 bz] Karlsruher Maſchinenbauauu 66.— bz 120.— G 167.— G Oberrhein. Verſ⸗Geſellſchaft 300.— P Oggersheimer Spinnerei 39.— P Ettlinger Spinnerei peyerer Ziegelwerke 40.— eßh. u. Spritfabr. 128.— mentwk. Heidelberg 144.— bz brik Waldhof 213.— bz 138.50 Em werke Maikammer 127.50 0 bere ubrauerei 151.— G Enaillirfabrik Kirrweiler 117.— G Frankfurter Mittagsbörſe vom 10. Okt. Im Ein⸗ 110 8 mit der etwas beſſeren Tendenz, welche der Goldminen⸗ markt nach den geſtrigen ſtarken Erſchütterungen erkennen ließ, und ziemlich feſtem Wien, zeigte auch unſere Börſe bei giun etwgs kreundlichere Haltung. Man konnte aus den 1 zahlreichen Kaufordres des Publikums wahrnehmen, aß dasſelbe an der günſtigen Auffaſſung feſthält, die es ſich aus der Beſſerung der amerikaniſchen Verhältniſſe und der damit in Verbindung ſtehenden größeren induſtriellen Reg⸗ ſamkeit gebildet hat. Deshalb ſtanden auch heute Induſtrie⸗ papiere im Vordergrunde des Verkehrs, beſonders wieder Kohlenaktien. Von Kaſſa⸗Induſtrieaktien Fahrrad Kleyer zu 230 umgeſetzt, andere wenig verändert. In der Nachbörſe war das Geſchäft ſtill, Kohlenaktien andauernd zu höheren Courſen umgeſetzt, ſonſtige Werthe vernachläſſigt.— Privat⸗ Disconto 2¾ pCt. Frankfurter Effekten⸗Soeietät v. 10. Okt., Abds. 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 339⅜, Diskonto⸗Kommandit 231.75, Berliner Handelsgeſellſchaft 170.30, Darmſtädter Bank 168.680, Deutſche Bank 219.10, Dresdener Bank 182.20, Schaffhauſener Bankverein 147.50, Banque Ottomane 147.20, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 332½, 6proz. Mexikaner 74.90, Sproz. do. 28.10, Schuckert Elekt.⸗Akt. 218, Gelſenkirchen 194, Harpener 187.60, Laura 156.20, Dortmunder 78, Nordd. Lloyd 117.20, Raab⸗ Oedenburger 82.80, Zellſtoff Dresden 71.80, La Veloce 66.80, Gotthard⸗Aktien 179.50, Schweizer Central 142.10, Schweizer Nordoſt 141.10, Schweizer Union 98.50, Jura⸗Simplon 102.80, 5proz. Italiener 98. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 10. Okt. New⸗Nork Chicago Weizen Mais edmal Caffee Weizen Mais Schmalz Juni———.————————.— Auguſt————.————————.— Oktober 64576 86/.12—.— eeg——— Dezember 66⁰3 34%jʒ5—.— 15 15 597% 27— 5 75 März 69——.— 14 80—————.— Mai 69˙(34%—.— 14.40 64— 228½.90 Juli—————.——.——————.— September—————————.— Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 9. Oktober. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ctr. Hafenmeiſterei y(Neckarhafen). Hausmann Boruſſta Oberweſel Kohlen 4500 unz Eliſabeth Duis bur 8 4500 Veith Einigkeit oae Gips 680 Schmitt Schl. Zwingenberg!,„ 7 80⁰ Müßig K. Maſer 1 1800 Zimmermann C. Menzer.⸗Gemünd Steine 840 oßler Eliſabeth 7.„ 800 Maler Gr. Fr. v. Baden 60 5 1800 Shr ui 75 75 18 Schmitt Katharina 75* Olbert Vorſehung.⸗Steinach! 18 Eiſengrein Friedrike 17 77 Bock Prinz. v Heſſen 1 800 Knobel Magdalena 4 900 Scheib Hoffnung„ 75 807 Hook Gebr. Baumann 2 Altrip Backſteine 60⁰ Jakob 7 8 5 290 Limbeck 3. Kaiſerwörth Mundenheim 67⁰ „ Floßholz: 220 ebm. angekommen, 1020 obm. abgegangen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:6. 7. 8. 9. 10.11. Bemerkungen. Konſtanz. 251 252 78 289 85 1,15 121 L,18 118 Abds. 6 U. iC 1,80 1,38 1,37 1½43 1,40 N. 6 U. Lauterburg 2,63 2,68 2,71 Abds. 6 U. Maxau 2,75 2,79 2,80 2,84 2,81 2 U. Germersheim 2,28 2,30.-P. 12 U. Mannheim 2,04 2,04 2,10 2,14 2,17 2,14 Mgs. 7 U. Mainz 0,82 0,82 0,80 0,84 0,87.-P. 12 U. Bingen J0, 77 0,75 0,75 10 U. Kaubb. J0,90 0,93 0,92 0,93 0,96 2 oblenz 1,06 1,04 1,08 10 U. Kölnn J0,68 0,65 0,69 0,710,72 2 U. Nuhrort 0,12 0,06 9 U. vom Neckar: Mannheim 2,12 2,13 2,19 2,22 2,25 2,22 V. 7 U. Heilbronn J0,35 0,59 0,420,40.0441 V. 7 U. Ofſizielle Gewinn Liſte Eilberlotterie zu Gunſten deh iuter den Protektorate J. K. H. der Großherzogin Luiſe ſtehenden Wöchnerinnen-Asvyles. S S S S„A SA & S8&AAsSS 8 8 43171876164171 7909 13910259 18918084 898 56 272.2859 1694331 46[6198276 7963 13710324257 18105180 240 4202883 3804355 45[6210 66 8007 76(10330 117 1811185 299 942508 14704876 146(62140292J 8024118J10341 295 18135297 391 27802524 2264406 18606318 33 8201 25210454 280 131710198 408 392525 124407 184(6837 41 8208 11310460 197 18177181 446 201(2527 2844423 1266448 125 8213 16510462 135 131980115 5831 17402582 1424455 22306458819/ 8232 88010516 326 13210288 605 482602 2094611 51ʃ6477 97 8260 158010586 129 13280193 60619102616 1704659 288]6547 78, 8328 324(10618 114 13284 108 674 16602626 132.4660 20ſ6618262J 8863 18810656 60 13882 264 707 2102632 1554667 318]8816249 8441 12810740 271 18428 58 747 149ʃ2914 315(4778 14ʃ6870 2660 8549 67ʃ19757 81ʃ8 18627 250 754 2202916 95(4800 188]6943214 8581 218010776 216 18628 329 800 1642959 3344843 241[6950 2280 8622 23610927 1613649 254 809 26002965 2394889 366952 232 8681 17710990 29ʃ13666 299 825 28308010 73(4933 2616965335 8639 20710994 100 13769 267 848 2273046 3254997 26806970 64 871117611082 969 9203109 2205000 52ʃ6984 310 8774 12011111159ʃ18781 215 997 1278111 25105017 14107015½06 8844 184½11112 823ʃ13783 168 1009 28903185 1705019 1097023 235 9087 31/11228 53 18847 287 1015 98196 242ʃ5037 9070722960 9091 22511856 243 18861 78 1020 281ʃ3251 2085088 229ʃ7129 130l 9122 15911878 35/18887 8³ 1027 22103261 3045144 3017130 86 9247 38011879 7418981 56 1028 15103370 30205145 217071831860 9259 9611452 27018998 8⁰ 1045 508380 87ʃ5164 2567215259 9281 32011522 253J14011 133 1169 9903419 222.5183 145ʃ7275 3030 9287 29411588 87/14023 21¹³ 1208 30503423 775189 6ſ7280212 9353 411669 10314106 175 1215 6908541 3065417 3007814 105 9882 23411860 11914ʃ07 112 71 153 231 32¹ 162 27 1072235 195 1253 73556 185519 7507325 282J 9423 11880 314/14108 202 130219403626 23805585 2937351167 9531 155 11978 11ſ14186 308 1320 13803751 2405549 1547356157 9697 231J11996 246(14182 10 1400 18008871 832ʃ5564 110 7357 245 9786 321J12086 81/14202179 1562 893914 3335604 3227365 5] 8771 12154 32714260 285 1577 61ʃ3942 2865807 2007396 40 9802 312230 571431ʃ6 205 1583 12113981178ʃ5 160ʃ7435291] 9863 28012885 5414388172 1636 9803982 14805880 2757503255] 9918 15(12418 311/¼14339 269 1724 14004049 277J5839 857569 68J 9956 307 12441 816014471 203 1731 280J4053 10205 1527611 84 9978 18212617 148014488 25 1736 1304067 33i5 10117648 55 9985 211012760 24/14508 2 1769 192ʃ4071 2 0 21J7656 70l 9988 29012767 279 14525 386 1942 124/4080 21906003 910767422410002 27412769 49 14544 19 2003 24804133 1996112 247ʃ7676312ʃ10075 116012848 9314597 163 2053 84226 446122 111771128710077 131012874 258014676 27 2080 1044228 317ʃ6129 15607728122ʃ10140 161112906 328J14756106 2103 29804263 7206180 26 7738196 10152 3212921 34/14768 48 2126 12904264 62ʃ6131 273 7780 2310189 30]12946 144J(14855 68 2220 5904290 47ʃ8186 865ʃ7888244ʃ10251 82118081 2651ʃ14876(178 Jür die Richtigkeit der Ziehungsliſte: Großh. Notar Weihrauch. Die Semfag, den 22. ds. lönnen die Gewinne im Ausſtellungs⸗ laden E 1, 17, ven da ab im Wöchnerinnen⸗Aſyl abgebolt werden. Nach dem 21. Oltober nicht erhobene Gewintze verfallen zu Gunſten deß Wöchnermnen⸗Aſples- 76789 Deie end ee öeeee, ſhles. — — nnn Ser ————ů— — Mannhbeim, 11. Oktober. General⸗Anzeiger. Selte. Am fs⸗ und Bekauntmachung. Referendär Dr. Karl Heins⸗ heimer wird bis auf Weiteres als Dienſtverweſer mit den Be⸗ ſugniſſen eines Amtsrichters beim Amtsgerichte Mannheim belaſſen. Karlsruhe, den 7. Oktober 1895 Miniſterium der Juſtiz,des Kultus und Unterrichts. In Vertretung. v. Neubronn. Dr. Flad. Haändelsregiſter. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: 174871/78 1. Zu.⸗Z. 281 Firm.⸗Reg. 74850 Bd. IV. Firma„Emil Ben⸗ ſinger“ in Mannheim. Die Firma 0 „Zu O. ⸗. 197 Geſ. Reg. Bd. VII. Firma:„E.& G. Benſinger“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Handels⸗ geſellſchafter ſind Emil Benſinger und Michael Guſtav Benſinger, Kaufleute in Mannheim Die Geſellſchaft hat am 1. Oktober 1895 begonnen. 3. Zu O. Z. 198 Geſ.⸗Reg. Bd. VII. Firma:„Brücken& Meyer“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchafter ſind Heinrich; acobRichard Brücken und Fritz Meyer, beide Kaufleute in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Oktober 1895 begonnen. Durch Beſchluß des kgl. Landgerichts Zweibrücken vom 14. Juni 1888 wurde zwiſchen Fritz Meyer und deſſen Ehefrau ing geborene Pauly die Vermö⸗ gensabſonderung ausgeſprochen. 4. Zu.⸗Z. 579 Firm.⸗ Reg. Bd. IV. Firma:„C. Krebs“ in Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen und damit auch die Pro⸗ cura der Katharina Eliſabetha Krebs. 5. Zu.⸗Z. 580 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Franz Bin⸗ möller, C. Krebs Nachfolger“ in Mannheim. Inhaber iſt Franz Binmöller, Buͤchbinder in Mann⸗ 0 * heim. 6. Zu O. ⸗ 8. 199 Geſ.⸗Reg Bd. VII. Firma:„Huth& Co.“ in Mannheim. Offene Handels⸗ geſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind Eliſe Huth in Bockenheim, Hugo Flegenheim, Kaufmann in Frank⸗ furt a. M. und Max Simon, Kaufmann daſelbſt. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 30. September 1895 begonnen. Eliſe Huth iſt von der Geſchäftsführung ausge⸗ ſchloſſen Und zur Firmenzeichnung nicht berechtigt. F. Zu.⸗Z. 578 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Zwenger& Bohres!ſin Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 8. Zu.⸗Z. 200 Geſ.⸗Reg. Bd. VII. Firma:„Wilh: Ell⸗ wanger“ in Ladenburg. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchafter ſind Karl Rahmer Wwe. Caroline Rahmer geb. Albert und Wilhelm 4 Wwe Eugenie Ellwanger geb. Rahmer beide in Ladenburg. Die Geſellſchaft hat am 1. April 1895 begonnen. Wil⸗ helm Ott Kaufmann inLadenburg, iſt als Prokuriſt beſtellt. Mannheim, den 9. Oktbr. 1895. Gr. Amtsgericht III. Mittermaier. Aufgebot. Nr. 45618. Auf Antrag der Stadtgemeinde Mannheim, ver⸗ treten durch Herrn Referendär Landmann in Mannheim, erläßt das Großh. Amtsgericht 1 hierſelbſt das Aufgebot hinſichtlich des auf der Gemarkung Mannheim liegenden, in Folge der in den ahren 1881 bis 1891 von Gr⸗ heinbauinſpektion vorgenomme⸗ nen Uferkorrektion des Neckars gewonnenen, nördlich vom Neckar, ſüdlich von der Stadtgemeinde Mannheim, weſtlich von der Fried⸗ richsbrücke und öſtlich von Großh. begrenzten eländeſtreifens im Maßgehalte von 8173 ebm. bezüglich daflen es der Antragſtellerin an einem zum Grundbuche eingetragenen Eigen⸗ thumstitel fehlt. Es werden des⸗ halb alle diejenigen, welche an dem oben beſchriebenen Gelände in den Grund⸗ und Unterpfandsbüchern nicht eingetragene und auch ſonſt nicht bekannte dingliche oder auf einem Stammguts⸗oder Familien⸗ gutsverbande ruhende Rechte zu 5 glauben, aufgefordert, ſolche päteſtens in dem auf: 74878 Dienſtag, 10. Dezember l. Is., Vormittags 11 Uhr II. Stock Zimmer Nr. 5 beſtimmten Aufgebotstermin bei dem diesſei⸗ tigen Gerichte anzumelden, widri⸗ genfalls die nicht angemeldeten Anſprüche für erloſchen erklärt würden. Mannheim, den 5. Oktsber 1895 Der Gerichtsſchreiber Hroßgeree Amtsgerichts alm. Weiden⸗Verſteigerung. Der Ertrag an Korbweiden von der Weidenanlage bei der Com⸗ poſtfabrik in der Harlachgewann wird am 7458 Samſtag, 12. Oktober l. Is., Vormittags 10 5 auf unſerem Bureau im Bauhofe loosweiſe verſteigert. Mannheim, 7. Oktober 1895. Städt. Abfuhranſtalt. Die Verwaltung. Weiß⸗, Hunk⸗ u. Goldfliczen wird angenommen U 1,6. Kreis⸗ Verk ündig ungsblakl. „„ Orſenſſice Zuſſelung No. 46784. Der vpenſionirte Schutzmann Anton Diemer in Mannheim klagt gegen Metzger Franz Bartholomä Heeger Und deſſen Chefrau Magdalena geb. Thome, beide von UÜbſtadt, zuletzt hier wohnhaft, zur Zeit an unbekannten Orten abweſend, wegen der auf 1. Juli 1895 fälligen halbjährlichen%igen Zinſen aus dem am 4. Juli 1892 erhaltenen Darlehen von 7000 M. — mit dem Antrage auf ſammt⸗ verbindliche koſtenfällige Verur⸗ theilung der Beklagten durch vor⸗ läufig vollſtreckbares Urtheil zur ahlung von 175 M. nebſt%/ ins vom Klagezuſtellungstage an und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung Rechtsſtreits vor das Großh Amtsgericht hierſelbſt zu dem auf Donnerſtag, 19. Dezbr. 1895, Vormittags 10 Uhr Abth. 5 beſtimmten Termin. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht Mannheim, 9. Oktober 1895. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Mohr. 74849 * 2** Jielban⸗Submiſſion. No. 22585. Die Ausführung von etwa 140 m Steingut⸗Rohr⸗ ſtel 30 om Durchmeſſer nebſt Spezialbauten in der projektir⸗ ten Straße durch den Bauhlock Js, von Holzſtraße bis Seiler⸗ ſtraße, wird hiermit zur allge⸗ meinen Submiſſion ausgeſchrieben Anerbieten ſind an den Stadt⸗ rath zu richten und verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis Samſtag, den 19. Oktbr. 1895, Vormittags 11 Uhr auf dem Rathhauſe zu Mannheim, 2. Stock, Zimmer No. 4, einzu⸗ reichen. 74870 Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem ſtädtiſchen Sielbau⸗ Bureau, O 7, 17, von Montag, den 14. Oktober d. J. ah zur Ein⸗ ſicht auf und können Afgebots⸗ Formulare und Maſſenverzeich⸗ niſſe gegen ganz freie Einſendung von M. 2 von der gleichen Stelle bezogen werden. Den Anerbietenden ſteht es frei, der Eröffnungsverhandlung bei⸗ zuwohnen. Der Stadtrath verpflichtet ſich weder zur Annahme des niedrigſten, noch irgend eines der eingelaufenen Anerbieten. Mannheim, den 10. Oktbr. 1895, Städtiſches Sielbau⸗Bureau. Olshauſen. Pferde⸗Verſteigerung. Am Montag, den 14. Oktober d. Is., von Vormittags 10%½ Uhr ab werden im Kaſernement in Durlach 72 überzählige Dienſt⸗ pferde gegen Baarzahlung öffent⸗ 1 verſteigert, 74866 adiſches Train⸗Bataillon No. 14. Brkanntmachung. Die hieſige Spätjahrsmeſſe beginnt am Montag, den 21. d. Mts. und dauert 9 Tage. Heidelberg, 5. Oktober 1895, Der Stadtrath: Dr. Wilckens. des 74693 Webel. Jagd⸗Herpach tung. Die hieſige Gemeindejagd, welche ſämmtliche Grundſtücke hieſiger Gemarkung im Flächeninhalt von ca. 300 Hektar umfaßt und einen Miitwöch, bildet, wird Mittwoch, 30. Oectober 1. Is., Vormittags 11 Uhr im Rathhauſe hier öffentlich auf die Dauer von 6 Jahren neu ver⸗ pachtet. Wir laden hiezu die Herren Jagdliebhaber mit dem Bemerken ein, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, oder durch ein ſchrift⸗ liches Zeugniß der zuſtändigen Behörds(des Bezirksamts) nach⸗ weiſen, daß gegen die Ertheilung eines Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Der Entwurf des Jagdpacht⸗ vertrags liegt inzwiſchen auf hie⸗ ſigem Rathhauſe zur Einſicht auf. Neckarhauſen, 10. Okt. 1895. (b. Ladenburg). Gemeinderath; Zieher. Linnenbach. 74868 Pelocipediſfen⸗Jerein Maunheim. Freitag; 11. Oktober 1895 Abends ½9 Uhr Verſammlung im Vereinslokal, „Zur Neuen Schlange. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 69422 Der Vorſtand. Militär-Verein Mannheim. Samſtag, 12. Oktober 1895, 2 Abends ½9 Uhr findet im Lokale Gambrinushalle Pereiusverſammlung verbunden mit Abſchieds⸗Feier für die in den Militärdienſt ein⸗ tretenden Söhne unſerer Mitglie⸗ der ſtatt, wozu Väter und Söhne kameradſchaftlichſt eingeladen ſind. Vortrag, Muſik und Geſang werden den Abend verſchönen. 74883 Der Vorſtand. Turn⸗Verein Rother Löwe IV. ordentliche Versammlung. Tagesordnung: 1. Winterprogramm. 2. 50jähriges Stiftungsfeſt btr. 3. Vereinsangelegenheiten. Um recht zahleenches und pünkt⸗ liches Erſcheinen bittet 74539 Der Vorſtand. NB. Die Turnhallen bleiben an dieſem Abend geſchloſſen. Die Eröffnung der Volks⸗Bibliothel findet am 74794 Sonntag, 13. ds. Mts., Vormittags 11 Uhr im Schulhauſe K 2 dahier ſtatt. Eingang von R 1 her, 1 Stiege und rechts. Hierzu beehren wir uns die verehrlichen Mitglieder und Gönner des Vereins freund⸗ lichſt einzuladen. Der Vorſtand des Vereins zur Beſchaffung einer Volksbibliothel in Mannheim. Tüchtige Kleidermgcherin, welche in erſten Geſchäften thätig der regelmäßigen Proben. willt ſind, als active Mitglieder dem Vereine ſich b Hänlein B FPͤtolze ſcher Nächſten Sonntag, 18. d. Mts., MHannheim. btgzachmittags 2 uhe Samſtag, im Saale der Reſtauratton dan 5 ad 12 Oktb„Goldenen Stern“ in Neckarau 8 118 Ubend.,(nächſt der Rathhausſtraße) tende Gemülhliche Auterhallung ee 1½%9 Uhr in Lofgl mit Tanz wozu wir unſere verehrlichen Mit⸗ glieder nebſt deren Angehörigen zu zahlreicher Betheiligung jr ⸗ lichſt einladen. D —— Sonntag, den 13. Oktober d.., des Brandeckthurmesb Offenburg wozu die Section Oſſenburg alle Mitglieder des Vereins zur reichen Betheiligung freundlichſt einladet. Offenburg 6 Uhr 23 früh⸗ Philharmoniſcher Verein. Abends ½2 ſaale des Schulhauſes R 2 ſtatt. aktiver Mitglieder werder von dem Dirigenten, rn direktor Th. Gaulé, ſowie von den Vorſtandsmitgliedern . 8 Th. Sohler, p. war, nimmt noch Kunden in und ſu. Dr. F. Moeckel außer dem Hauſe an. 73483 gegengenommen. , 18, 3 Treppen, Der Vorſtand. Streng feſte Preiſe! für klaſſ. Kirchenmuſik Nächſten Monkag, den 14. de Mts., des Grossh. Hofthester-Orchesters. Abends ½8 Uhr Wiederbeginn Damen und Herren, welche ge⸗ beizutreten, belieben Herrn Muſikdirektor 5, 6 zu melden. 748901 bei Stenographen⸗Verein Maunheim. 74895 er Vorſtand. Fihwarzwald⸗Verein. Einweihungsfeier zahl⸗ 74652 Abfahrt von Mannheim nach Orcheſter⸗Abtheilung. Die Proben finden Donnerſtag Uhr im Prüfungs⸗ Anmeldungen neu hinzutretender Herrn Muſtk: den Jac, Klein, S. Stern, Dr. Alb. Müller 28 ir Jebernann“ ob arm ob reich dient als vortheilhafte Bezugsquelle für elegante Herren- und Knaben-Garderoben Welthaus Gebr. Thiessen D 1, 4 Mannheim neben Pfälzer Hof. D 1, 4 74888 2 8 Verkauf nur gegen baar! 55 IIa.„ 71 11 5 gebr. Haush.-Kaffee 4 Wiener Mischung 2 In Maunheim nur bei 75,3 f0 Empfe ½ Flaſche 20 Pfennig. 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Male.) —— Ein Stehplatz im Saal für 8 Concerte M. 14.— auf der Gallerie für 8 Concerts,,.— — 3. Orchester. OCzarda. —— Sperrsitz im Saal Mk..50 nur bei Ferd. Heckel, Musika- lienhandl.; Stehplatz im Saal Mk..50; Stehplatz a. d. Gallerie Mk,.50 ebendaselbst, in der Musikalienhandl, von Th. Schler und Abends an der Kasse. —— NB. Der FEingang zum Ooncert-Saal für die verehrl. Abon- nenten der ersten sechs Sperrsltzreihen(Saal) No. 1 pis ein- schliesslich No, 66, sowie No, 188 bis einschliesslich No, 253) findet auf Anordnung des Grossh. Bezirksamtes in den früheren Nothausgang des Concertsaales(zwischen B 2 u. 3) statt; die Gasderef fur die verehrl. Abonnenten der genannten Plätze befindet sich hinter dem Orchester-Podium. 14783 Landw. Winterſchule Ladenburg. Montag, 4. Nov., Vormittags 10 Uhr beginnt das neue Schuljahr. Der Unterzeichnete nimmt jederzeit Anmeldungen ent⸗ und ertheilt bereitwilligſt nähere Auskunft. Ladenburg, den 12. Oktober 1895. Der Vorſtand: Römer. gegen 74898 Der Auterricht für die Damen⸗Malklaſſe beginnt wieder am 15. Oktober. Unterrichtstage: Montag, Dienſtag u. Mittwoch, von—1 Uhr. 74852 Großherzogliche Galeriedirektion: Wilh. Frey. Deutsche Union-Bank in Mannheim und Frankſurt a. M. Wir eröffnen provisionspflichtige Ilaufende Rechnungen provisionsfreie Check-Rechnungen. Wir kaufen und verkaufen Wechsel und Checks auf das In- und Ausland und gestatten unsern Clienten nach Vereinbarung auf unsere auswärtigen Freunde direkt für ungere 2¹ trassiren. Wir stellen Wechsel, Checks und Accreditive auf alle Handels- plätze der Welt aus. Wir besorgen den An- und Verkauf von Werthpa- pleren an allen deutschen und ausländischen Börsen. Wir übernehmen die Versiecherung verloosbarer Werth⸗ apiere gegen Coursverlust und die kostenffeie Controlle der erloosungen von Werthpapieren, deren Nummern uns mitgetheilt sind; 2ace en die Ziehungslisten zur Bedlenung unserer enten an unseren Cassen auf,. 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