it geringe Anzahl von Beſtimmungen. bat der Danziger Fall Jochem in Anſpruch gen Kommiſſton hat an der Parteithätigk Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtlifte zmgetragen unter Nr. 2602. Abonnement: 60 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel-Nummernu 5 Pfg. E 8, 2 denekat (Badiſche Volkszeitung.) 2 der Stadt Mannheim und Uengebung. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Stleſeuſte und verbreilettt Jeitung in Maunßeim und Amgebung. ſer Journal. Mannhei 0 heimer Volksblatt.) Verattin e für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Tyvographiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen E 6, 2 Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 282. PPPPFPTbTTTT0T0C0T0T0T0T0TTTTTTTT Zur Umbildung des Handelsgeſetzbuchs. Die Abänderung der Beſtimmungen des Allgemeinen deutſchen Handelsgeſetzbuchs bezw. der Wechſelordnung wird vor allem dazu dienen, zwiſchen dem Bürgerlichen Geſetzbuch und dem Handelsgeſetzbuch die ſachliche Ueber⸗ einſtimmung herbeizuſühren, welche im Intereſſe des Rechtslebens wünſchenswerth und nothwendig iſt. Im allgemeinen hat ſich ja das Handelsgeſetzbuch durchaus bewährt, allein mauche ſeiner Beſtimmungen entſprechen unſern Verhältniſſen und Anſchauungen nicht mehr, beiſpielsweiſe die Vorſchriften über das Firmenrecht, über zie Beziehungen zwiſchen dem Kaufmann und ſeinen Angeſtellten, über die Makler u. ſ. w. Bei Aufſtellung des Arbeilsplans für die Commiſſion, welche den erſten Entwurf des Bürgerlichen Geſetzbuchs ausarbeitete, ging man davon aus, daß mit der Abänderung des Handels⸗ geſetzbuchs die Regelung verſchiedener Rechtszweige zu verbinden ſei, welche bislang derſelben enibehrten, mit dem Handel und Handelsrechte aber in einer ſo engen Verbindung ſtänden, daß ihre Aufnahme in das Handelsgeſetzbuch ſich empfehle; dahin rechnete man das Verlagsrecht, das Binnenverſicherungsrecht und ſchließlich das Recht der Binnenſchifffahrt, welches inzwiſchen durch das Reichsge⸗ ſetz vom 15. Juni 1895 geregelt iſt. Allerdings iſt der Nachtheil zu erwägen, daß der äußere Umfang des Han⸗ delsgeſetzbuchs ein übergroßer werd, weil die durch das Bürgerliche Geſetzbuch bewirkte Entlaſtung mit der durch die Regelung der beiden ebengenaunten Matſrien erwach⸗ ſenden Slofſvermehrung in keinem Vinhältuiß ſteht. Da nun aber übermäßig umfangreiche Geſetzbücher, avenn es irgend möglich iſt, nicht erlaſſen werden ſollten— be⸗ kanntlich hatte der große König an dem Laudrecht vor allem auszuſetzen, daß es„ſehr dicke“ ſei—, ſo wäre es vielleicht nicht unangebracht, das Verſiche⸗ rungsrecht zum Gegenſtand eines beſondern, Geſetzes zu machen; ohnehin kommen bei dieſem auch zahlreiche öffen tlich rechtliche Fragen und Punkte in Belracht, die ſich zu der Aufnahme in das Handelsg ſetzbuch nicht gut eignen. Bei dem Verlags recht handelt es ſich dagegen um eine im Verhältniß nur Die Abäuderung der Wechſeſordnung wird verhällnißmäßig wenig Arbeit machen, hier handelt es ſich vor allem darum, den neuen Formen und Geſtaltungen des Verkehrs durch die Ge⸗ ſetzgebung gerecht zu werden und dabei auch dem inter⸗ nationalen Charakter des Wechſelverkehrs in höherem Maße zu genügen, als dies duich das geltende Recht wohl geſchieht. Daß die Entwürfe des Börſengeſetzes und des Geſetzes über die Bankdepots in das Handelsgeſſtz buch bei ihrer Verabſchiedung aufger ommen werden müſſen, erachten wir als ſelbſtverſtändlich; ebenſo haben wir da⸗ rüber keinen Zweifel, daß es nicht die geringſte Aufgabe der Commiſſion ſein wird, die Bank⸗ und Börſengeſchäfte unter die Herrſchaft geſetzlicher Regeln zu ſtellen. Das Handelsgeſetzbuch enthält nur ganz wenige Beſtimmungen; die ſich hierauf beziehen, und die rechtliche Beurtheilung der bedeutendſten Vorgänge des Börſengeſchäfts beruht faſt ausſchließlich auf Gewohnheitsrecht und Geſchäftsgebrauch; Hunderte von Millionen werden täglich in Deutſchland in Geſchäften umgeſetzt, welche das Geſetzbuch nicht geregelt hat. Die in dieſer Beziehung vorgefundene Lücke muß ausgefüllt werden, und zwar durch Vorſchriften, die ſich ganz als Kinder ihrer Zeit ausweiſen. Es iſt deshalb unbedingt erforderlich, daß bei der Zuſammenſetzung der Commi ſion der Handelsſtand in ausgiebigem Maße mit herangezogen wird, und es würde ſür die Arbeit derſelbeit hochſt erſprießlich ſein, wenn ſie fortwährend mit den berufenen Vertietern dieſes Standes in Fühlung bliebe. Parteitag der deutſchen Sozial⸗ demokratie. Breslau, 12. Oktober. (Schlußſitzung.) Singer eröffnet die heutige Schlußſitzung mit der Mit⸗ theilung, daß geſtern in Mannheim bei der Landtagswahl die Sozialdemokratie einen glänzenden Sieg erfochten haben. Es wird in die Berathung der zum Organiſationsſtatut geſtellten Anträge eingetreten. Der Antrag, den Beſchluß des Frankfurter Parteitags, wonach Reichstags⸗Abgeordnete kein Mandat für den Partei⸗ tag annehmen dürfen, aufzuheben, wird angenommen. Blos⸗Stuttgart erſtattet als Vorſitzender der Neuner⸗ oder„Hänge“⸗Kommiſſion über die Verhandlungen der Kom⸗ miſſion Bericht. Den Haupttheil der ee etzen, ſie beſtreitet ihm auch nicht, daß er be Sozialdemokratie wolle beſchließen: Dieuſtag, 15. Oktober 1895. die Ausbreitung unſerer Parteigrundſätze thätig zu ſein. Die Hauptſtreitigkeiten reſultiren daraus, daß die Danziger Ge⸗ noſſen nur ein Lokal haben, in dem ſie verkehren, und daß er dieſes Lokal, ich will nicht ſagen unrechtmäßig oder per⸗ fider Weiſe, in ſeine Hände geſpielt hat. Auf Jochem oder vielmehr auf ſeine Frau lautet die Konzeſſion. Am beſten wäre es nun geweſen, hätte man Jochem die Konzeſſion ent⸗ ziehen können, dazu war aber natürlich die Neunerkommiſſion nicht im Stande. Jochem hat ſich ſozuſagen als ein kleiner weſtpreußiſcher Parkeiſultan aufgeſpielt, er hat Parteigenoſſen angeſchnauzt in einer Weiſe, daß ein Unteroffizier noch etwas davon lernen könnte. Er hat auch Genoſſen durch die Polizei aus ſeinem Lokale bringen laſſen.(Rufe: Pfui.) Jochems Entſchuldigung gipfele darin, daß ſeine Gegner grobe Leute ſeien, und darin hat er Recht. An Beſchimpfungen iſt auf beiden Seiten Erkleckliches geleiſtet worden. Neben den Vor⸗ gängen auf offener Bühne ſpielt hinter den Couliffen noch ein Roman und Sie werden wiſſen, worum es ſich handelt, wenn ich Ihnen ſage, daß ein preußiſcher Schriftſteller einmal einen Roman„Die Hoſen des Herrn von Bredow“ geſchrieben hat.(Heiterkeit.) Die Beſchwerden richten ſich nämlich weit mehr gegen die Dame des Hauſes Jochem, als gegen Genoſſen Jochem ſelbſt. Gegen dieſe Dame können wir aber nicht vorgehen, ſondern müſſen den Eheherrn dafür verantwort⸗ lich machen, was ſeine ſchöne und beſſere Hälfte geſündigt hat.(Große Heiterkeit.) Der Vorſtand hat die Streitigkeit ſchon einmal ſchlichten wollen. Geriſch brachte auch eine Einigung zu Stande und ſetzte eine Friedenskommiſſion in Danzig ein. Es zeigte ſich aber bald, daß die Streitaxt nicht begraben, ſondern nur ein fauler Friede zu Stande gekommen war. Wir mußten nun ſtärkere Mittel anwenden und da die Kommiſſion der Anſicht iſt, daß die Perſon Jochems jeder ge⸗ deihlichen Entwickelung der Danziger Parteiverhältniſſe im Wege iſt, beantragt die Kommiſſion, unter Anerkennung der Thakſache, daß an den Parteiſtreitigkeiten in Danzig beide Theile ſchuld ſind, die Perſon Jochems aber einer Schlichtung des Streites im Wege ſteht, den Genoſſen Jochem für unge⸗ eignet zu erklären, ein Vertrauensamt in der Partez zu be⸗ kleiden, Jochem⸗Danzig bittet um Ablehnung des Antrgges, da er ſich nicht habe genügend vertheidigen können. Der Parteitag beſchließt mit großer Majorität im Sinne des Antrags der Neuner⸗Kommiſſion. Als Ort für den nächſten Parteitag wird nach längerer Debatte Gotha beſtimmt. Es wird ferner beſchloſſen auf dle Tagesordnung des nächſten Parteitags ein Referat über die Frauenbewegung zu ſetzen und Frau Zetkin mit dem Referate zu betrauen. Eine Anzahl Anträge, die ſich auf Neugründung von Preßunternehmungen, auf Herausgabe von Agitationsbro⸗ ſchüren ꝛc. beziehen, finden theils nicht genügende Unterſtützung, theils werden ſie dem Parteivorſtand zur Berückſichtigung überwieſen. Eine Reſolution der Hamburger Genoſſen: Aufklärung über die Parteiziele mehr als bisher unter die weiblichen Ar⸗ beiter zu tragen, wird einſtimmig angenommen. Ein Antrag, der Parteivorſtand wird beauftragt, eine Agitation für das allgemeine gleiche Wahlrecht ſowie für un⸗ beſchränkte Rede⸗, Preß⸗ und Verſammlungsfreiheit in ganz Deutſchland einzuleiten, wird von Hoch-⸗Frankfurt a. M. mit dem bevorſtehenden Vorſtoße der preußiſchen Regierung im Landtag, begründet und darauf angenommen. „Nach längerer Diskuſſion wird der folgende Antrag an⸗ genommen: In Anbetracht, daß es wohl der Wunſch eines jeden Ge⸗ noſſen ſein muß, daß die ländlichen Arbeiter von dem Aus⸗ nahmegeſetz der Geſindeordnungen befreit werden, ſtellen Unterzeichnete hierdurch den Antrag: der Parteitag möge den Partetvorſtand beauftragen, bei paſſender Gelegenheit eine gleichmäßige Agitation im ganzen Lande gegen die Geſinde⸗ ordnungen in Bewegung zu ſetzen, ähnlich wie bei der Um⸗ ſturzvorlage. Gleichfalls möge der Parteitag den Wunſch ausſprechen, daß die Preſſe den Geſindeordnungen, ſowie der Handhabung derſelben mehr Beachtung widmet, wie bisher. Beides würde ein wirklich durchgreifendes Mittel für die Landagitation ſein. Frau Alice Geiſer⸗Breslau begründet die folgende Re⸗ ſolution der Genoſſinnen und Genoſſen in Breslau: Die Unterzeichneten beantragen: Der Parteitag der deutſchen In Erwägung, daß die Arbeits⸗, Lohn⸗ und Lebensverhältniſſe der zur Erwerbsarbeit gezwungenen Mädchen und Frauen immer jämmerlicher wer⸗ den; daß die Zahl der weiblichen Arbeiterſchaft beſtändig wächſt und durch die Coneurrenz der Frauen auch die Lohn⸗ verhältniſſe der männlichen Arbeiter fortſchreitend verſchlechtert, ſowie die Männer aus weiten Kreiſen der Induſtrie immer mehr verdrängt werden, fordert der ſozialdemokratiſche Partei⸗ tag die Genoſſen, insbeſondere die Vertrauensperſonen und die Agitatoren der Partei auf, durch möglichſt vielſeitige Feſt⸗ ſtellungen über die unausgeſetzte Zunahme der gewerblichen Frauenarbeit und über die für das kommende Geſchlecht ſo verhängnißvolle Lage der Arbeiterinnen in den einzelnen Induſtriezweigen und Gewerbebetrieben die helle Beleuchtung und die ſcharfe Kritik allſeitiger Oeffentlichkeit zu verbreiten. Das Material iſt der Redaktion der„Gleichheit“ zu über⸗ mitteln. Die Reſolution findet einſtimmig Annahme. Es folgt die Wahl der Parteileitung. Gewählt wurden: Als Vorſitzende: Bebel. Singer. Als Schriftführer: Auer. Pfannkuch. Als Kaſſtrer: Geriſch. Als Con⸗ troleure: Kaden⸗Dresden. Klees⸗Magdeburg. Koenen⸗ Hamburg. Meiſter⸗Hannover. Metzner⸗Berlin. Oer⸗ tel⸗Nürnberg. Zetkin, Klara⸗Skuttgart. 5 Nunmehr ergreift Singer das Schlußwort! Ende unſerer 8 1 D Mann, (Etlephau⸗Ar. 218.) und den Eifer danke, den ſie an den Tag gelegt haben.(Zu⸗ ſtimmung). Der Breslauer Parteitag wird gleich ſeinen Vor⸗ gängern ein Markſtein in der Geſchichte der Parteibewegung ſein. Die Anregungen, die dadurch für die Agitation in der Provinz Schleſien gegeben, ſind keine vergeblichen. Aufklärung und Belehrung wird in weite Kreiſe des ſchleſiſchen Prole⸗ kariats getragen werden und ſo können wir mit dem Bewußk⸗ ſein auseinander gehen, daß unſere Thätigkeit in dieſer Be⸗ ziehung von Erfolg gekrönt ſein wird. Von Neuem haben wir die Ueberzeugung gewonnen, wie nothwendig es iſt, daß die ſozſaldemokratiſchen Anſichten und Forderungen immer weiter propagirt werden, bis Zuſtände geſchaffen werden, wie wir ſie im Intereſſe der Freiheit, Gleichheit und Gleichberechtigung aller Menſchen fordern. Wie nothwendig unſere Beſtrebungen ſind, darüber haben wir in dieſen acht Tagen durch die Stellungnahme der Polizei⸗ behörde von Neuem reichliche Erfahrungen gemacht. Vielleicht iſt es die Polizeibehörde in Breslau, die uns erleichterten Herzens ſcheiden ſieht; iſt ſie doch nunmehr in der Lage, die Hauptwache, die ſie hier in dieſem Hauſe aufgeſchlagen hat, aufheben zu können. Wir gehen aus Breslau mit dem Gefühl einer gewiſſen Beſchämung, daß es in Deutſchland noch möglich iſt, Männern, die aus dem Auslande zu uns kommen, um an unſeren Berathungen theilzunehmen, dieſe Theilnahme zu verwehren. Faſt ſcheint es, als ob dieſer Parteitag auch Opfer aus unſeren eigenen Reihen fordert, denn unſer Genoſſe Liebknecht iſt in Unterſuchung gezogen, wegen der Rede, mit der er den Parteitag eröffnet hat.(In dieſem Augenblick betritt Liebknecht von der gerichtlichen Vernehmung zurückkehrend, den Saal.) 5 Parteigenoſſen! Dieſe Zuſtände müſſen uns zwingen, dafür zu ſorgen, daß der Tag, an dem ſo etwas in Deutſch⸗ land nicht mehr möglich iſt, recht bald erſcheint.(Beifall.) Die Arbeiten unſeres Parteitages dürften uns mit Befriedi⸗ gung erfüllen. Hart war der Rede Kampf, heftig ſind die Geiſter aufeinander geplatzt; aber Jeder, der geſprochen hat, hat es gethan aus dem Gefühle heraus, der Partei damit einen Dienſt zu erweiſen. Und wenn wir untereinander un auch' ſtreiten können, wie wir untereinander über gewiſſ Dinge diesmal eine völlige Verſtändigung nicht erzielt haben die Gegner mögen die Lehre aus unſeren Verhandkungen ziehen, daß wir im Kampf gegen ſie einig und geſchloſſen ſind. Und die Beſchlüſſe, die der Parteitag in der Haupt⸗ frage gefaßt hat, auch ſie ſind getragen von dem unverbrüch⸗ lichen Entſchluſſe, vom Beſten des Klaſſenkampfes nicht eine Haarbreite abzuweichen. Sie gehen jetzt in die Heimath neuer Arbeit, zu neuem Streben. Wir wiſſen nichk, was die nächſten Wochen und Monate uns bringen werden. Schon munkelt man überall von irgendwelchen neuen Maßregeln gegen die Sozialdemokratie; als ob wir bei den Zuſtänden der Gegenwart noch Extramaßregeln brauchten. Unſere Blätter werden confiseirt, unſere Redakteure werden verhaftet, unſere Redner werden angeklagt und verurtheilt. Iſt es da nöthig, neue Maßregeln zu ſchaffen. Aber an dieſer Stelle mögen wir heute betonen, daß, mögen Maßregeln ergriffen werden, w ſie wollen, die Socialdemokratie feſt entſchloſſen iſt, ſo w immer Opfer zu bringen, daß die Partei entſchloſſen iſt, ſi nicht hindern zu laſſen in ihrem Kampfe, daß die Partei ent⸗ ſchloſſen iſt, muthig auf ſich zu nehmen, was nach Lage der Verhältniſſe nun einmal unvermeidlich iſt. Aber, je mehr Oypfer, deſto energiſchen Kampf; je mehr in unſeren Reihen fallen, deſto mehr neue Streiter erwachſen uns, und ſo wollen wir uns durch Regierungsmaßregeln, die man uns androht, nicht ſchrecken laſſen, uns nicht aufhalten laſſen im Kampfe für die Befreiung des internationalen Proletariats für die Befreiung der Arbeiter aller Länder. Und dieſes Streben bekräftigen wir, indem wir in unſeren Ruf einſtimmen: „Die deutſche, die internationale Sozialdemokratie, ſie lebe hoch, hoch, hoch! Begeiſtert erheben ſich die Delegirten von ihren Plätzen, ſtimmen ſtürmiſch dreimal in das Hoch ein und ſingen den erſten Vers der Arbeiter⸗Marſeillaiſe. Singer: Der Parteitag der deutſchen Soeialdemokratie iſt geſchloſſen. 5 —— Die Franzoſen und Madagaskar. Die Erfolge der franzöſiſchen Waffen auf Mada⸗ gaskar ſcheinen die Regierung ermuthigt zu haben, energiſcher in Kolonial⸗Angelegenheiten vorzugehen. So vertrat der Miniſter des Auswärtigen e vor de Budgetausſchuß der Deputirtenkammer zine Erhöhung des Budgets ſeines Reſſorts um 200,000 Fr. zur E richtung mehrerer neuer Konſulate. Der Ausſchuß g nehmigte die Forderung des Miniſte's ohne weitere De batte. Man darf anpehmen, deß die Nammer ſelbſt ihrem Zuſemmentritt den verlangien Credit unverzüg ebenfalls gutheißen wird. Denn ganz Paris ſchwimm g genwärtig im Madagaskar⸗Tgumel, der vorausſichtli noch einige Zeit auhalten dünßfe. Uebrigens iſt de Franzoſen die E oberung der madagaſſiſchen Hauptſt keineswegs leicht geworden. So beſagt ein Telegramm des Berichterſtatters de „Temps“: Von Au bohopiana war der Marſch Tanana ivo nur eine Folge von Geſechten. Wir mußte Stellung auf Stellung eroßern; die Howas leiſtet bitzerten Widerſtand. Tananarivo wurde von 1 8 3 852 5 V (el Ert f e eceee e 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. vurde die weiße Fahne aufgezogen, Unterhändler kamen, im die Ergebung auzukündigen. Die Truppen betraſen Cananarivo um 6 Uhr. Wir haben 4 Todte, 50 Ver vundete, darunter vier Offtziere; die Verluſte des Feindes ind beträchtlich. Es herrſcht vollkommene Ruhe. Ju der Nacht auf geſtern laugten in Paris die aus⸗ ührlicheren Depeſchen aus Madagaskar an. Dieſelben aben in den politiſchen Kreiſen große Genugthuung er⸗ egt. In den Wandelgängen der Deputirtenkammer herrſchte ehr lebhaftes Treiben. Viele Abgeordnete waren an⸗ veſend. Die Thatkraft des Generals Duchesne erfährt ſroßes Lob, und man iſt erfreut, daß er vor der Ein⸗ tahme noch ein größeres Gefecht zu beſtehen hatte. Eine zus Port⸗Louis eingelaufene Depeſche meldet, daß bei er Uebergabe von Farafrata die Ruhe in der Umgebung on Tamatave vollftändig ſei. Der Kriegsminiſter Ge⸗ geral Zurlinden hat von Behörden und Vereinen eine große Anzahl Glückwunſchſchreiben und Telegramme für das Expeditionscorps auf Madagaskar erhalten. Am 12. October wurde das erſte Packet davon an den General Duchesne geſandt; die anderen folgen. Auch im Pariſer Gemeinderath wurden die Kolo⸗ nialſoldaten geehrt. Der Vorſitzende drückte den braven Soldaten auf Madagaskar die Glückwünſche aus. Der Gemeinderath bewilligte 10,000 Franken für die aus Madagaskar heimgekehrten Soldaten. Wahlnachrichten. Weinheim, 14. Okt. Geſtern waren die nationalliberalen Vertrauensmänner des Wahlkreiſes Weinheim zum Zweck der „Beſprechung des Ergebniſſes der Wahlmännerwahlen vom 11. d. Mts.“ verſammelt. Nach reiflicher Erwägung und Beſprechung der Sachlage einigte man ſich dahin, dem allge⸗ mein ausgeſprochenen Wunſche der Landwirthſchaft treibenden Bevölkerung des Wahlkreiſes— als Candidaten für die Landtagswahl einen Landwirth aufgeſtellt zu ſehen— nachzugeben. Den Anweſenden war zuvor bekannt gegeben worden, daß der ſeitherige Candidat Herr A. Klein zurück⸗ zutreten bereit ſei, falls die Verſammlung dies im Intereſſe der Partei für nothwendig erachten ſollte. Hierauf wurde die Candidatur dem Herrn Wilhelm Hübſch von Wein⸗ heim angetragen, welcher ſich nach längerem Zureden unter dem lebhaften Beifall ſämmtlicher Anweſenden zur Annahme der Candidatur bereit erklärte. Herr Dekonom W. Hübſch iſt ein anerkannt tüchtiger Landwirth des Wahlkreiſes, in allen Gemeinden bekannt und beliebt, und dürfte derſelbe die Gewähr dafür bieten, daß er die Intereſſen des Bezirkes im Landtage richtig und wirkſam vertreten wird. Wir zweifeln nicht daran, daß dieſer Beſchluß ſich der allgemeinen Zuſtim⸗ mung erfreuen und Herr Hübſch bei der bevorſtehenden Landtagswahl glänzend gewählt wird. Aus Stadt und Land. Maunheim, 15. Oktober 1895. Erxnennung und Verſetzungen. Mit Entſchließung Großh. Generaldirection der Staatseiſenbahnen vom 7. Ok⸗ tober d. J. wurde Betriebsſeeretär Karl Rueff bei der Centralverwaltung, unter Zurücknahme der Verſetzung nach Mengen, zur Verſehung der Güterexpeditorenſtelle nach und Expeditionsaſſiſtent Ottmar Brütſch in aſel zur Verſehung der Güterexpeditorſtelle nach Mengen verſetzt. Mit Entſchließung Großh. Steuerdirection vom 8. Oktober d. J. wurde Steuerkontroleur Joſeph Walzen⸗ bach beim Finanzamt Pforzheim in gleicher Eigenſchaft um Finanzamt Hornberg verſetzt. Mit Entſchließung Großh. vom 8. Oktober d. J. wurde Steuerkontro⸗ leur Karl Hanagarth beim Finanzamt Hornberg in gleicher Eigenſchaft zum Finanzamt Pforzheim verſetzt. Erledigte Stellen für Militäranwärter(Leute mit Civpilverſorgungsſchein). 14. Armeekorps. Straßenwart auf ſofort nach Forchheim(Amt Ettlingen), Großh. Waſſer⸗ und Straßen⸗Bauinſpektion Karlsruhe. Straßenwart auf ſofort nach Gölshauſen(Amt Bretten), Großh. Waſſer⸗ und Straßen⸗Bauinſpektion Bruchſal. Euthüllungsfeier des Kaiſer⸗Friedrich⸗Denkmals in Wörth. Wie uns von zuſtändiger Seite mitgetheilt wird, iſt von Seiten der Generaldirektion der Großh. Staatseiſen⸗ bahnen den Mitgliedern des Badiſchen Militärpereinsverban⸗ des, welche ſich als ſolche durch Tragen des Verbandsabzei⸗ Teuilleton. — Ein Omen! Der„Kreuzzeitung“ wird von einem reunde die folgende köſtliche Geſchichte erzählt: Es wird hnen aus den Zeitungen bekannt ſein, daß der Oberſt des in Mitau ſtehenden ruſſiſchen 114. Infanterieregiments— auf Ordre des Miniſteriums— küczlich dem 114, franzöſiſchen eine Einladung zum Säcularfeſt des egiments zugehen ließ. Die Franzoſen delegirten den fran⸗ zöſlſchen Conſul in Riga, welcher Offizier iſt. Nachdem man ordentlich gefeiert hatte und der Franzoſe ſchließlich nach Riga zurückgekehrt war, blieben die ruſſiſchen Offtziere mit einigen Gäſten zurück. Einer der letzteren hielt nun eine Rede, in welcher er ſeine Meinung von der Nutzloſigkeit eines fran⸗ 1 9 Bündniſſes darlegte und damit motivirte, daß Ruß⸗ and, da es doch keinen Angriffskrieg wollte, gar kein Bünd⸗ niß brauche, ſondern ſich ſelber genug ſei. Darauf erhob ſich ein durch ſeinen Deutſchenhaß bekannter Ofſizier des 114. Re⸗ giments, gab ſeiner Meinung über die nothwendige Vernich⸗ kung Deutſchlands beredten Ausdruck und ſchloß, indem er ſein Glas hob, mit dem Ausruf:„So wie ich dieſes Glas zertrete, ſo werden wir Deutſchland zertreten und vernichten.“ Darauf ſuchte er dann mit voller Anſtrengung das Glas mit den Händen zu zerbrechen— es gelang nicht. Endlich warf er das Glas mit aller Gewalt gegen den Boden— aber auch 2 blieb das Glas heil. Es wird verſichert, die Offiziere eien wegen des fatalen Omens in etwas gedrückter Stimmung heimgeſchwankt. — Eine Verſteigerung von wilden und exotiſchen Thieren fand dieſer Tage in Belfort ſtatt. Der Mena⸗ geriebeſitzer Salvator zieht ſich von ſeinem Berufe zurück und ließ deshalb ſeine bisherigen Mitarbeiter öffentlich verauetio⸗ niren. Es muß wohl eine große Baiſſe in den Thierpreiſen eingetreten ſein, denn die Bewohner der Sahara und anderer tropiſcher oder arktiſcher Gegenden wurden bei dieſer Gelegen⸗ heit Opfer einer ſehr großen Geringſchätzung. Ein junger Löwe, der mit der Saugflaſche aufgezogen wurde, mußte für 280 Fr. ſeiner Pflegemutter zugeſchlagen werden. Sie trug ihn behutſam in ihren Armen davon, worüber der Wüſtenprinz ſehr glücklich zu ſein ſchien. Ein großer Löwe, de ſanft angeprieſen wurde, natürlich ohne weitere erzielte 670 Fr., eine Nubiſche Löwin 520, ſäugling, von der Mutter geſtillt, 330 Fr. ſofort in eine Seifenkiſte geſteckt und nach Coulommiers ſpe⸗ dirt. Ein ſchwarzer Panther brachte es nur auf 100 Franes, miacht einmal den Werth des Fells, und ein Dromedar, das nach Qi chens ausweiſen, für die Fahrt nach Wörth Fahrpreis⸗ ermäßigung in der Weiſe bewilligt, daß die zu gedachtem Zweck am 17, und 18. d. M. gelöſten Fahrkarten III. Klaſſe bis zum 19, l. Mts. einſchließlich zur freien Rückfahrt benützt werden dürfen. Dabei iſt auch die Benützung von Schnell⸗ zügen gegen Zulöſung von Schnellzugszuſchlagkarten— je für Hin⸗ und Rückfahrt beſonders— geſtattet. Die gleiche Ermäßigung iſt für die Streck r Eiſenbahnen in Elſaß⸗ Lothringen, ſowie der pfäl 6 ahnen bewilligt. * Das Proviantamt in Karlsruhe zahlt gegenwärtig für guten Roggen bis 118 M. per 1000 kg. Produzenten werden beim Ankauf bevorzugt. Der Roggen muß gut ge⸗ reinigt, gleichmäßig abgewogen und darf mit Nebenſämereien, beſonders Rade, nicht zu ſtark beſetzt ſein. Zahlreiche hochherzige Stiftungen hat ein hieſiger hochangeſehener Bürger, der in den letzten Tagen aus dieſem Leben geſchieden, gemacht, getreu ſeinen edlen Geſinnungen, die ihn auf ſeinem ganzen Lebenswandel beſeelten. U. a. er⸗ hielt der hieſige Frauenverein eine Schenkung von 2000 Mk. Verein für Volksbibliothek. Aus den Statuten, welche der Verein feſtgeſetzt hat, wollen wir zwei Paragr hervorheben, die für die Allgemeinheit von Intereſſe § 1 lautet: Das Leſezimmer iſt geöffnet und Bücher können entnommen werden täglich von—8 Uhr in den Wochentagen und von 10—1 Uhr des Sonntags und den geſetzlichen Feier⸗ tagen.§ 3 heißt: Die Benützung der Bibliothek geſchieht ebenſo unentgeltlich, wie diejenige des Leſezimmers. Jedoch bedürfen diefenigen Entleiher, welche nicht Mitglieder des Vereins ſind, der unterſchriftlichen Empfehlung eines dem Bibliothekar bekannten Bürgers(in der Regel des Geſchäfts⸗ herrn).— In unſerem geſtrigen Berichte über die Eröffnungs⸗ feier der Bibliothek muß es anſtatt Kirner Kammerer u. Co. heißen: J. Kämmerer, Bellenſtraße. Im Specialitäten⸗Theater des Saalbaues finden die Vorſtellungen des gegenwärtig engagirten Perſonals ſtets reichen Beifall, Am Sonntag Abend war das Haus wieder ausverkauft und auch geſtern Abend war der Beſuch ein guter. Die Leiſtungen der einzelnen Künſtler und Künſtlerinnen vecht⸗ fertigen aber auch dieſen guten Beſuch; reichen Beifall fanden wie immer die Hand⸗ und Kopf⸗Amipoden, die 2 Alfreds, das treffliche Trio de Kock, die Reckturner Gebrüder Ber⸗ nares, ſowie die Walzer⸗ und Liederſängerin Frl. Stein und der Salon⸗Humoriſt Herr Reuter. Heute Dienſtag wird das Perſonal zum letzten Male auftreten und von mor⸗ gen Mittwoch an hat Herr Direktor Kempen neue Kräfte engagirt, welche gleichfalls nur Ausgezeichnetes bieten dürften. »Die Vorleſungen im Kaufmänniſchen Verein nehmen mit dem heutigen Tage ihren Anfang. Es ſind im Ganzen 15 Vorträge reſp. Recitationen vorgeſehen, die faſt ausſchließlich hochintereſſante und theilweiſe ſehr zeitgemäße Themata behandeln. Es ſtehen ſomit den Beſuchern dieſer Vorleſungen ebenſo feſſelnde und lehrreiche, als unterhaltende Abende in Ausſicht. Inſolge des großen Andranges müſſen die Vorleſungen, welche bisher in der Regel im Theaterſaale ſtattgefunden haben, im großen Saale des Saalbaues abge⸗ halten werden. Trottoir⸗Reinigungs⸗Inſtitut J 3, 4. Man ſchreibt uns: Das hieſige Inſtitut beabſichtigt, an den Häuſern ihrer Abonnenten, Schilder anbringen zu laſſen um etwaige un⸗ nöthige Beläſtigungen der Abonnenten durch die Schutzleute zu verhüten. Die Schilder ſollen gleichzeitig zur beſſeren Controlle für die Angeſtellten des Inſtituts dienen. * Das wegen Brandſtiftung in Lampertheim in Haft Dienſtmädchen iſt eine Thereſe Hegmann aus udwigshafen. Dieſelbe iſt erſt 15 Jahre alt. * Der Schauplatz nächtlicher Scandalſzeuen ſind ſehr oft die Quadrate J 2 und T 3. Die Scandalſzenen werden durch die bekannte Familie Herweck in Szene geſetzt. So war auch die Nacht vom 7. Septbr. ein„kritiſcher Tag“ für genannte Familie. Ein Tuſchbad, welches Nachts nach 1 Uhr aus irgend einem Fenſter auf die Ruheſtörer herabkam, bil⸗ dete das Signal zu einem großen Radau der über eine Stunde dauerte und Hunderte von Menſchen anſammelte. Vom Be⸗ zirksamt erhielten Vater, Mutter ſowie die Söhne Philipp und Igeob Herweck je 10 Tage Haft. Ihre eingelegte Be⸗ rufung war geſtern vor dem hieſigen Schöffengericht ohne Erfolg, vielmehr erhöhte das Gericht die Strafe der Mutter auf 4 Wochen und diejenige des Vaters und der Söhne auf je 3 Wochen. Das Familiendrama, welches ſich Anfang Auguſt d. J. auf der Fohlenweide dahier zutrug, beſchäftigte geſtern das hieſige Schwurgericht. Eingehendes Referat unter Ge⸗ richtszeitung. „Hinterliſtige Ueberfälle. Im Maſchinenraum des ſtädtiſchen Pumpwerkes zu Käferthal kam es zwiſchen dem Heizer und Bierbrauer Jakob Hoffmann und dem Ma⸗ ſchinenmeiſter Frey öfters zu Streitigkeiten. Als am 1. September Frey durch den Maſchinenraum ging, packte ihn Hoffmann von hinten am Hals, warf ihn auf die Kohlen und ſchlug mit einer Kohlenſchaufel auf den beſinnungslos da⸗ als„Sandwichsträger“ beſonders empfohlen wurde, gar nur auf 105 Fr. Für den Verkauf dieſes Stücks mußte der Thier⸗ arzt der Polizeipräfectur das für den Verkauf von Hausthieren vorgeſchriebene Zeugniß ausſtellen. Ein Ruſſiſcher Bär, der ſich als Gladiator ein großes Renommse erworben, wurde für 350 Fr. einem Wildprethändler zum Einſchlachten verkauft. — Ein ſonderbares Teſtament. In Odeſſa iſt ein Sonderling geſtorben. Sein ungefähr vier Millionen Rubel betragendes Vermögen hat er ſeinen vier in nicht beſonders glänzenden Verhältniſſen lebenden Nichten vermacht. Um die jungen Damen durch den plötzlichen Beſitz eines ſo großen Vermögens nicht zu verwöhnen, hat er verfügt, daß ſte vor Beſitznahme der Erbmaſſe den Nachweis zu führen haben: 15 Monate bei guter Führung in dienender Stellung geweſen zu ſein, und zwar in Dienſten niederer Art, welche der vor⸗ ſichtige Erblaſſer gleich vorgeſchrieben hat. Die Dienſtſtellen ſind die eines Stubenmädchens, eines Waſchmädchens, eines Scheuermädchens und einer Kohlengehilfin, wie ſie beim Ab⸗ laden der Kohlenwagen gebraucht werden. Jeder Tag ihres Dienſtes, Sonn⸗ und Feſttage ausgenommen, muß mindeſtens zwölf Dienſtſtunden betragen und hat die Bezirkspolizei letztere zu beglaubigen. Drei Teſtamentsvollſtrecker wachen über die Ausführung dieſer Beſtimmungen. Die vier Damen haben faſt unmittelbar nach Eröffnung des Teſtaments ihren Dienſt, dem ſie ſich mit großem Eifer widmen, angetreten. Bis jetzt ſind ihnen innerhalb zweier Monate 863 Heiraths⸗ anträge zugegangen, doch haben ſie erklärt, ihre Hand nur ſolchen Männern zu reichen, die ſich einer ähnlichen von ihnen vorgeſchriebenen Probe Koterziehen.— Wer wagt es, Ritters⸗ mann oder Knapp' — Die Sucht, in kleinen Booten über den Ocean zu fahren, ſcheint unter den Seeleuten in der Zunahme be⸗ griffen. Wenn der Verſuch auch hier und da einem Wage⸗ halſe glückt, ſo endet die Sache doch in den wenigſten Fällen glücklich. So iſt am 18. Juni d. J. ein Amerikaner, Robert Me Callum, in einem 19 Fuß langen Boote von New⸗Pork 2 skown abgeſegelt, ohne bis jetzt ſein Ziel erreicht Nach der inzwiſchen verfloſſenen Zeil muß man en, daß dem Wagghalſe ein Unglück zugeſtoßen iſt. Er ieenstown in vierzehn Tagenserreichen zu können, dieſe Friſt verſtrichen, hatte er erſt 994 Meilen oder en dritten Theil des Weges zurückgelegt. Damals traf ihn der deutſche Dampfer„Taorming“. Seit der Zeit hat man weder von dem Boote noch von ſeinem Inſaſſen etwas wieder gehört. Das Boot war für 60 Tage ausgerüſtet und Mannheim, 10. Oitover. liegenden Frey ein, bis CTollegen ihn von weſteren Mißhand⸗ lungen abhielten. Frey trug bedeutende Wunden davon. Das Schöffengericht verürtheilte geſtern Hoffmann zu 4 Wochen Gefängniß.— Des gleichen Vergehens machte ſich der Maurer Johann Ries von Schriesheim ſchuldig, indem er den Tag⸗ löhner Michael Schmitit., mit welchem er in Feindſchaft lebt, auf der Landſtraße zwiſchen Ladenburg und Schriesheim von hinten zu Boden warf und ihn mit einem Stock, den Fäuſten und den Füßen bearbeitete. Wegen dieſes Racheaktes erhält Ries 3 Wochen Gefängniß. *Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, 16. Oktober. Von Island her iſt im mittleren Norwegen ein neuer Luft⸗ wirbel eingetroffen, der möglicherweiſe bis zum Rigaer Meer⸗ buſen vordringen dürfte und auch in Süddeutſchland bereits ein Fallen des Barometers bewirkt. Bei vorwiegend weſt⸗ licher Windrichtung iſt demgemäß für Mittwoch und Donnerſtag zunehmend bewölktes in der Hauptſache aber noch trockenes Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der metevrologiſchen Station Mannheim. T—8 22 22 Bemert 5 Zeit 88 8 Z Bemerk⸗ 8 Zeit 35 88 ungen 8— 7 R 110 Ss 14. Ott. Morg.Je 759, 5,0 ſtill Nebel 14.„ Mittg.2⸗%O757,2 18,4 8 2 14.„ Abds. 980756,8 9,5 ſtill Nebel 8 15.„ Morg775/%8 7,8 ſtill Nebel öchſte Temperatur den 14. Okt. 13,6 0 Tiefſte 75 vom 14/15. Okt. 5,0 o Aus dem Großlerzogthum. *Altlufheim, 14. Okt. Hier brannte das von drei Familien bewohnte früher Metzel'ſche Haus nieder. Zwei Familien ſind verſichert, die dritte Familie, Konrad Müller, wollte in den nächſten Tagen ihr neuerbautes Haus beziehen und dann erſt verſichern. Dieſer iſt ein großer Theil ihrer Fahrniſſe vernichtet. Ein größerer Geldbekrag konnte, nach⸗ dem der Dachſtuhl ſchon niedergebrannt war, für ſie noch geborgen werden, Ueber die Entſtehung des geſtrigen Bran⸗ des, ſowie über den vor vier Jahren in demſelben Hauſe vorgefallenen, iſt man zur Zeit noch nicht im Klaren. *Neckarbiſchofsheim, 13. Okt. Pente früh wurde auf dem Felde ein Mann erhängt aufgefunden. In dem Manne erkannte man einen Dienſtknecht aus Wollenberg, der ſchon läng ere Zeit im hieſigen Spitale krank gelegen und wohl aus Verzweiflung über ſeine Zukunft nach ſeiner Entlaſſung ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht hat. Viel⸗ leicht wäre die unſelige That nicht erfolgt, wenn die Nach⸗ richt von einer dem Dienſtknecht zuerkannten Invalidenrente, die heute eintraf, noch zu deſſen Kenntniß gelangt wäre. 9% Karlsruhe, 18. Okt. Der„Süddeutſche Eiſen⸗ bahn⸗Reformverein“ hielt heute im kleinen Saale der Feſthalle dahier die 3. ordentliche Generalverſammlung ſämmtlicher Sektionen des Vereins ab. Aus Baden waren die Sektionen Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim und Achern beſonders ſtark vertreten. Der Vorſtand des hieſigen Eiſen⸗ bahnreformvereins, Herr Stadtrath Ludwig, begrüßte die erſchienenen Vertreter und wies in kurzen Worten auf die Erfolge hin, welche der Eiſenbahnreformverein bis heute zu verzeichnen hat. Dabei erkannte er in warmen Worten das Entgegenkommen der großh. Regierung, insbeſondere des der⸗ zeitigen Eiſenbahnminiſters v. Brauer an, die ſich den Be⸗ ſtrebungen des Reformvereins freundlich geſinnt gezeigt hätten, durch die Einführung verſchiedener Neuerüngen, die einen Fortſchritt auf dem Gebiete des Eiſenbahn⸗ weſens bedeuteten. Den Bericht über das letzte Vereinsjahr erſtattete Herr Profeſſor Böthlingk. Auch er ſprach dem Herrn Miniſter den Dank für ſein Entgegenkommen aus, mit dem Hinweis, daß derſelbe nach ſeiner Kenntniß nicht abge⸗ neigt ſei, weiteren Reformen Entgegenkommen zu zeigen. In der 1 8 drehten ſich die Verhandlungen um die Frage der Verbeſſerungen der Kilometerhefte. Die Verſammlung ſprach ſich für die Herabſetzung des Preiſes der Kilometerhefte 3. Klaſſe von 25 Mk. auf 20 Mk., den Wegfall des Eintrags der Kilometer durch den Schalterbeamten, den Wegfall der Abſtempelung des Eintrags am Schalter, die Einführung von Kilometerheften zu 500 Kilometer zum Preiſe von 10 Mk, aus. Weiter wurde nach Referaten der Herren Rechtsanwälte Ja kob⸗Karlsruhe und Frühauf⸗Karksruhe die inführung der 3. Wagenklaſſe in ſämmtlichen Schnellzügen, die Er⸗ mäßigung der Taxen der Fahrkarten für Kinder und die Ein⸗ das einzige lebende Weſen außer ſeinem Führer war ein ſchottiſcher Terrier. Me. Callum war 19 Jahre alt und hat die Fahrt in Folge einer Wette unternommen. — Ueber den Eiufluß von Waldbränden auf das Wetter haben, wie die„Monthly Weather Review“ mittheilt, Profeſſor Cleveland und Abbi Unterſuchungen gelegentlich der großen Brände in Minneſota, Michigan und Wisconſin ange⸗ ſtellt. Dieſe Unterſuchungen verdienen hervorragende Be⸗ achtung, da die Hauptprinzipien bei den Methoden der künſtlichen Regenerzeugung(die ja in Amertka vielfach verſucht, in weiten Kreiſen lebhaftes Intereſſe erregt und zu überſchwenglichen Hoffnungen Anlaß gegeben haben) ſich in der Natur bei Wald⸗ und Prairiebränden in einer Groß⸗ artigkeit wiederfinden, wie ſie durch künſtliche Mittel nie zu erreichen iſt, nämlich ein warmer und feuchter Luftſtrom, der ſich beim Aufſteigen ausdehnt und abkühlt und dadurch ſeinen Feuchtigkeitsgehalt zu Waſſer verdichtet, ſowie die Vermehrung der Staubmaſſen der oberen Schichten, um den Beginn der Condenſation zu erleichtern.— Die unterſuchten Waldbrände verwüſteten eine Fläche von etwa 13,000 Quadratkilometern und das von Rauch bedeckte Gebiet breitete ſich bei vorwiegend ruhigem Wetter bis auf mindeſtens eine Million engliſche Quadratmeilen oder rund 2¾ Millionen Quadratkilometer aus(das iſt ein Gebiet faſt fünf Mal ſo groß wie das Deutſche Reich). Da man die im Wald und im Boden auf⸗ geſpeicherte Feuchtigkeit, welche beim Waldbrand verdunſtet, einer Regenhöhe von etwa ſechs Millimetern gleichſetzen kann, ſo war der über dem Herd des Waldbrandes aufſteigende Luftſtrom relativ feucht;— trotzdem iſt aber eine Zunahme des Niederſchlags an einem der in der Nähe gelegenen Orte nicht feſtzuſtellen. Wahrſcheinlich hat ſich der Feuchtigkeits⸗ zuwachs der oberen Schichten auf ein ſo großes Gebiet ver⸗ theilt, daß er in ſeiner Wirkung verſchwindend klein wurde. — Die Erwärmung durch einen Waldbrand iſt eine ſehr be⸗ deutende, ſo gewaltig, daß ſie durch künſtliche Mittel nie erreicht werden kann. Trotz dieſer lokalen Erwärmung der Luftſchichten und der dadurch hervorgerufenen heftigen Luft⸗ eireulation iſt aber, wie geſagt, ein Einfluß auf die Nieder⸗ ſchlagsmenge nicht konſtatirt worden. Der einzige praktiſche Vortheil des Waldbrandes war, daß die koloſſalen Rauch⸗ wolken manche Orte vor Nachtfroſt ſchützten. Die Löſung des Problems, den Waſſergehalt der Luft künſtlich zu konden⸗ ſtren und in regenarmer Zeit das durſtende Land mit Regen dürfte nach dem Geſagten praktiſch ausſichts⸗ Os fſein. 0 85 Nannheim, 15. Oktober. General⸗Anzeiger. 3 Seite 15 5 longt Weiter— 5 in Würklemberg als wunſchene⸗ 3 Jahren verhetrathet iſt, tevre mit ſemer Frau un Unfrie⸗ urſprünglich gemeldef am 79. dfs.) ſtatt, und zwar„Der Auſteh Ginſh die einmüthig der den, weil er⸗glaubte, daß ſie ihn vernachläſſigte. Wiederholt Kaufmannn von Ven edig“ mit Herrn Dr. Oscar ee 5 ührung eines Kilometerheftes für Baden, drohte der zu Exzentrizitaten geneigte Mann ſeiner Frau, er[Kaiſer in der Rolle des„Shydok“ als Gaſt. Abonne⸗ 1 11 0 die Pfalz, Württemberg und Bayern zu erſtreben ſei nehme noch ſich und ſeinen Kindern das Leben. Am 7. Aug.] ments für Parket, Parterre und J. und II. Ranglogeu wer⸗ 1 der bente ninten Jorderungen des Vereins in einer hatte er wieder Skandal zu Hauſe gehabt und kam an dieſem den an der Hoftheaterkaſſe entgegen genommen.— Morgen Je dion der zweiten badiſchen Kammer für den kommenden und dem nächſten Tage nicht zum Eſſen. Am 9. Auguſt lieh] Mittwoch, den 16. dſs., gelangt im Hoftheater Flotow's Landtag Genirlans werden ſollen. Mit der Wahl des bis⸗ er ſich von Wirto Zaro 1 Mk., um ſich Kochgeſchirr zu kaufen.] melodiöſe Oper„Aleſſandro Stradella“ zur Auf⸗ 1 15 9 1 und der Beſtiimmung Pforz⸗ Er ſagte, er wolle nun für ſich und ſeine Kinder ſelbſt kochen. führung. Anſchließend wird Frlu. Dänike den Tanz„La bieſch zum Vorort hatte die Generalverſammlung ihr Ende d angetrun eim und erſuchte den Rolfſen,] Serpentine“(Serpentinentanz) zur Ausführung e 5 für ihn die Pferde zu füttern, di ihm nicht ganz wohl ſei. Academieconcert. Zu der heute hier ſtattfindenden ee Okt. Heute Mittag fand die feierliche Zugleich ſchimpfle er auf ſeine Frau und ſagte, er werde ſich Aufführung von Beethoven, 2. Symphonie im J. Academie⸗ iſee es Denkmals für den verſtorbenen Oberbürger⸗ nun ſelbſt kochen. Während gehſen die Pferde fütterte, kem] Concert iſt eine von Guſt Erlanger geſchriebene Erläuterung 1 Lauter 1 des Großherzogs, des Prinzen der 12jährige Sohn Heruays und überbrachte ihm eine Flaſche mit Notenbeiſpielen in dem Muſtkführer als No. 24 erſchienen. 0 97 Saen d der Miniſter, der Generalität Bier mit dem Auftrag, er ſolle ſie z A ied trinken.] Dieſe Erläuterung dürfte das Verſtändniß für das Werk be⸗ e der Spitzen der ſtädtiſchen Behörden und der Ober⸗ Rolfſen kam das auffallend vor, ex ging„aum nach deutend erhöhen und dadurch das Inkereſſe des Publikums an dargermeiſter von Baden, Pforzheim und Heidelberg im Stadt⸗ Hernay zu ſehen und fand ihn ſitzend mit eit Jewehr über demſelben weſentlich vermehren. Der„Muſtkführer“ No. 24 zarten ſtatt. An Denkmal legte auch der Groß⸗ dem Schooß. Seine beiden jüngſten Kinder im Alter von 1iſt ſowohl in den hieſigen Muſikalienhandlungen als an der herzog einen Kranz nieder. und 3 Jahren waren bei ihn. Hernay ſehien geweint zuCaſſe zum Preis von 20 Pfg. pro Nummer käuflich. Offenburg, 13. Oktober. Die hieſige Sektion des haben. Trotz des Seltſamen der Situation entfernte ſich Spielplan der vereinigten Stadttheater zu Frank⸗ Schwarzwalovereins feierte heute unter zahlreicher Betheili⸗ Rolſſen wieder, war aber kaum fort, als ein Schuß ſiel. Die furt a. M. Opernhaus. Dienſtag, 15. Okk.:„Hoch⸗ Zung der Mitglieder die Einweihung des neuen Thurmes auf Hinzueilenden fanden Hernay am Voden liegend. Nicht weit] zeit des Figaro“. Mittwoch, 16.:„1. Abonnements⸗Concert er Brandeck. Auch der allverehrte Präſident des Schwarz⸗ davon lag das jüngſte der beiden Kinder mit Anzeichen einer]unter Mitwirkung des Violin⸗Virtuoſen Bronislaw Huber⸗ dvereins, der Geh. Hofrath Prof. Dr. Behaghel von Schußwunde am Kopf und einer großen Schnittwunde am] mann“. Donnerſtag, 17.:„Der fliegende Holländer“. Frei⸗ Freiburg, hatte ſich zu dem Feſte eingefunden. Um ½11 Uhr Hals. Desgleichen lag der Lieblingshand des Angeklagten] tag, 18.:„Excelſior“. Samſtag, 19.:„Dalibor“. Sonntag, durde mit Muſik nach der Brandeck marſchirt. Der Vor⸗ mit durchſchnittener Kehle am Boden. Wie der ärztliche Be⸗ 20. 3½ Uhr:„Karlsſchülerin“. 7 Uhr:„Robert der Teufel“. itende der hieſigen Sektion, Herr Oberförſter Stürmer, fund ergab, war das Kind zwar ſchwer, aber nicht lebens⸗ Montag, 21.:„Excelſior“. achte bei der Einweihungsfeier ein Hoch auf den Großherzog gefährlich verletzt. Die Kugel der Flobertbüchſe hatte nur eine Schauſpielhaus. Dienſtag, 15. Okt.: Zum 1. Mal: Fräulein Platz trug ein ſchwungvolles Gedicht vor und Hautwunde verurſacht und der Schnitt, der Lem tief und 8S em„Gräfin Fritzi“, Luſtſpiel von Blumenthal. Mittwoch, 16.: Derr Geh. Hofrath Behaghel toaſtete auf den Kaiſer. Um langwar, verheilte nach—3 Wochen. Hernay ſelbſt halte nur zwei[„Gräfin Fritzi“. Donnerſtag, 17.: Gaſtſpiel des Herrn Konr. Uhr fand der Rückmarſch ſtatt und um 6 Uhr vereinigten] ganz oberflächliche Wunden am Hals. Bei ſeiner Verhaftung] Treher:„Die beiden Reichenmüller“. Freitag, 18.: Letztes die Feſttheilnehmer zu einem frohen Mahle im Adler, äußerte er zu den betr. Schutzleuten, ſeine Frau ſei ſchuldGaſtſpiel des Herrn Konrad Dreher:„Die beiden Reichen⸗ noch mancher ernſte und launige Toaſt ausgebracht daran. Er richtete heute ſeine Vertheidigung ähnlich ein wie]müller“. Samſtag, 19.:„Gräfin Fritzi“. Sonntag, 20.: 3½ wurde. 5 der Angeklagte von der Vormittagsſitzung, er wollte in Be⸗ Uhr:„Charleys Taute“. Hierauf:„Frankfurt in Feindesland“. Freiburg, 14. Okt. Die hieſige Polizei hat geſtern wußtloſigkeit gehandelt haben. Das Gutachten des medizi⸗ Abends 7 Uhr:„Gräfin Fritzi“. Montag, 21. Okt.:„Fall den Strolch, welcher die in letzter Zeit vorgekommenen Silber⸗ niſchen Sachverſtändigen, Herrn Bezirksarzt Dr. Greif, wider⸗JClemenceau“. diebſtähle verübte, entdeckt. Bei dem Verhafteten wurden legte dieſe Vertheidigung im Allgemeinen, billigte ihm aber Eine gewerbsmäßige Dramendiebin iſt in London gen 40 Schlüſſel und Dietriche ſowie zwei Stemmeiſen und als Alkoholiſten geminderte Zurechnungsfähigkeit zu. Die entdeckt worden. Die Dande wird in ihrem Gewerbe von zwei ein Schraubenzieher vorgefunden. Geſchworenen erkannten den Angeklagten unter Zubilligung Mitarbeiterinnen unterſtützt, die mit ſicherem Stenographenſtift Gerichtszeitun mildernder Umſtände ſchuldig im Sinne der Anklage. Das verfehen, mit größtem Kunſtenthuſiasmus in alle Premieren 5 7 8 Gericht erkannte auf 1 Jahr 6 Monate Gefängniß. Der laufen und wo ſie intereſſant ſind, ſie packen, um ſie in die Maunheim, la. Okt(Schwurgericht.) Unter dem Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls wurde abgelehnt. Kolonien zu verkaufen. Wie verlautet, ſoll über die Exiſtenz⸗ Vorſitze Landgerichtsrath Frhrn. v. Buol begannenVerth..⸗A. Dr. Jordan. berechtigung dieſes neuen Kunſt⸗Induſtriezweiges demnächſt geute die Verhandlungen des Schwurgerichts für das Iy. Gefchpäftli vor Gericht verhandelt werden. Vielleicht erhält die Dame äiftliches. VVVñͤ Quartal. 85 5— dann ein geeignetes feſtes Lokal zugewieſen, in dem ſie ſich 1. Fall. Unter der Anklage eines überaus brutalen Während die Hausfrau ſchläft arbeitet Karol Weil's von ihrer Saikengen den Thätigkeit e 28001 0 und faſt motivloſen Todtſchlagsverſuchs ſtand der 29 Jahre Seifenextraet für ſie!— Klingt das nicht wie ein Märchen Eine ſolche Erholung wäre ihr ſicher zu gönnen. alte Taglöhner Auguſt Mittel von hier unter Anklage. Der aus längſt vergangenen Zeiten, wo die geſchäftigen Heinzel⸗ Literurifriles Augeklagte ſtand mit ſeinem Bruder Emil auf feindlichem männchen während der Nacht ihre glückbringende Thätigkeit eee 5 FJuße, weil dieſer ihn angeblich beſchuldigt hatte, das Sterbe⸗ für die ruhende Meuſchheit ausübten? Nur ſind es keine Das erſte Vierteljahrhundert des Deutſchen Reiches, zeld ſeiner Großmutter verzecht zu haben und ihn nicht unter⸗ Seinzelmännchen, es iſt kein Märchen, ſondern Wirklichkeit voll unter dieſem Titel erſcheint in einigen Wochen im Verlage zichtete, daß fein Arbeitgeber, der Oberarbeiter Muth, ihm] und ganz. Wenn die Hausfrau Abends die Wäſche in eine von Albert Limbach in Braunſchweig ein neues Werk aus zeinen Arbeitslohn beſchlagnahmt hatte. Anfangs Auguſt d. J. warme Löſung von Karol Weil's Seifenextract einweicht, daß der Feder des rühmlichſt bekannten Bismarck⸗Biographen aufte er ſich einen Revolver und ſprach in öffentlicher Wirth⸗ alle Wäſche gut bedeckt iſt, wird während der Nacht ohne alles Dre Hans Blum, das als Jubiläumsſchrift zu der 25. Wieder⸗ ſchaft davon, feinen Bruder damit zu liefern, er habe ihn Juthun ſich aller Schmutz zum größten Theile löſen.— kehr des Tages der Verſailler Kaiſerproklamation gedacht iſt nicht umſonſt geſchimpft, er ſolle es mit dem Leben büßen.] Anderen Morgens macht man ſich aus Karol Web's Seifen⸗ und dieſe Feier zum Anlaß nimmt, gewiſſermaßen die Ja er ſagte es ſogar der Frau des Bedrohten, ſeiner Schwä⸗ extract eine friſche Lauge, wäſcht hierin die eingeweichte Wäſche Bilanz des Deutſchen Reiches zu ziehen und die Frage, Zerin, indem er derſelben Meſſer und Revolver zeigte. Am noch einmal durch und ſpült zwei bis drei mal gut aus. Das wie weit haben wir es in dieſem erſten Vierteljahr⸗ Auguſt kam der Angeklagte in die Heinrich Dubs'ſche Reſultat iſt dann eine blendend weiße Wäſche. Karol Weil's hundert gebracht?, kritiſch zu erörtern. Dr. Hans Blum Wirthſchaft in G 5, 19, wo er ſeinen Bruder Seifenextraet iſt frei von allen ätzenden Beſtandtheilen, nur iſt durch ſeine früheren Arbeiten ohne Zweifel der anz mil Mi aus ganz reinen Materialjen zuſammengeſetzt, es ſchont alſo] beſte Kenner der neueſten deutſchen Geſchichte und ſchon aus anzutreffen hoffte. Emil Mittel ſaß auch dort und a! 9 7 5 zen zuf eſetzt, es 8 N ſten del ſpielte Karten. Auguſt Mittel ſetzte ſich in die Nähe und die Wäſche, erzeugt keinen übelriechenden Dunſt beie Waſchen, dieſem Grunde der Berufenſte zu einer ſolchen Abrechnung. begann zu ſticheln:„Du haſt auch Spitalſupp' gegeſſen“ ꝛc., im Gegentheil, es gibt einen angenehmen friſchen Geruch, der[Seine ganze Perſönlichkeit bieret genügende Gewähr dafür, 0 1155 3 ‚ ich]auch auf die Wäſche übergeht.— daß das Buch in patriotiſchem Sinne verfaßt und in anregen⸗ N ohne daß Emil Mittel zunächſt Notiz davon nahm. Endlich geh 58 98f 1100 85 1105 ſchriehet e e Dasſelbe f* i 1115 f 8 5 8 2 7 ümlicher Spra eſchrieber od. Das ee 1 Jun 9 Stimmen aus dem Publikum. veripricht 50 deh aller Vatesigds e zu ſchein und feuerte auf ſeinen Bruder, der Geiſtesgegenwart An die Einwohnerſchaft Manuheims. werden, zumal der Preis(Mark.80 bei vorzüglicher Aus⸗ genug beſaß, ſich mit einem ſchnell erhobenen Stuhl zu decken, Der Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein erlaubt ſich ſtatkung) 15 niedrig geſtellt iſt, daß auch dem minder Bemit⸗ ſo daß die Kugel fehl ging. Ehe der Angeklagte noch den auch dieſes Jahr bei herannahendem Winter auf die Thätig⸗[telten die Anſchaffüng möglich iſt. zweiten Schuß abfeuern konnte, packte ihn ſein Bruder, indem keit des Vereins aufmerkſam zu machen. Der Verein beſtehl iie er ihn von umklammerte, doch vermochte dieſer noch nun 34 Jahre und iſt trotz verſchiedener Bewegungen inner⸗ 3— die vier in der Kammer befindlichen Schüſſe in der Richtung halb und außerhalb des Vereins ſeinem Wahlſpruch:„Durch 4 ſte Aigan 1775 50 hinten gegen abzugeben, ehe dieſer ihn zu Boden]Bildung zur Freiheit“ ſtets treu geblieben. 5 Heue l Aachrichlen uud Crlegraume. werfen und unſchädlich machen konnte. Bei dieſer Gelegenheit Wir ſehen in erſter Linie auf die Weiterbildung des Er⸗„ Nyeiſach OY 9 e iel auch ein ſcharf geſchliffenes Meſſer zu Boden. Ein reines lernten durch die bei uns gegebenen Stunden, Vorträge, es Mieiſach, 1 Okt. e 0 5 noch keine WMWunder iſt es zu nennen, daß weder Emil Mittel noch einer[Bibliothek ꝛc.; wir ſuchen das matexrielle Wohl zu fördern Geſommtziffe vor; das Reſultat ſteht 5 ſo noch nicht der Gäſte, die über Hals und Kopf flüchteten, getroffen wurde. durch Einrichtung der Sparkaſſe, Krankenkaſſe und Medizinal⸗ feſt. In mehreren Orten findet Wahlanfechſung ſtatt. Als Auguſt Mittel dann von zwei Schutzleuten abgeführt kaſſe, weshalb Jedermann, dem das allgemeine Wohl am Straßburg, 14. Okt. Der Kaiſer hat geſtern wurde, äußerte er kaltblütig:„Wenn ich wieder herauskomme, Herzen liegt, eingeladen iſt, bei uns Mitglied zu werden oder aus Hubertusſtock folgendes Telegramm an ſeinen liefere ich ihn doch!“ Im Laufe der Vokunterſuchung ver⸗ doch den Verein zu unterſtützen, ſei es durch freiwillige Bei⸗ 105 8„„„ theidigte er ſich dahin, er habe ſeinen Bruder nicht tödten, träge an Geld oder belehrende Bücher, wie dies auch in r 90 Elſaß Lothringen gerichtet: Ich erfahre 5 ſondern nur erſchrecken wollen. Heute erklärte er, ſich an früheren Jahren in dankenswerther Weiſe geſchehen. Die ſorben aus den Zeitungen die Kunde des ubſcheulichen nichts mehr zu erinnern. Die Vertheidigung— Rechtsanwalt Unterrichtsſtunden werden mit dieſem Monak beginnen, der Mordes au dem Fabutkherrn Schwartz in Mülhauſen. Dr. Frantz— ſuchte die That des Angeklagten als die eines Skundenplan wird nächſtens bekannt gegeben und laden wir 7 55 87 8 12 5 8 5 25 5 8 50 1 60 5 Fl 5 chlauce 1 151 Unzurechnungsfähigen zu charakteriſtren. Die ärztlichen Sach⸗ die Mitglieder zur Einzeichnung in die Liſten ein. Ich bitte dahe. Euere Durchtaucht, in meillen und der 5 verſtändigen, die Bezirksärzte Greif und Medizinalrakh Der Vorſtand. Naiſerin Namen unſer iunigſtes Beſleid der unglücklichen dFiſcher, ſtellten indeſſen die geiſtige Intaktheit des zwar 25 AUüireur 5 Witiwe auszuſprechen. Wieder ein Opfer mehr der von beſchränkten und durch ſchwere Arbeit und alkoholiſche Aus⸗ Tlleater, Kunſt und Wiſſenſch aft. den Sozialiſten ang fachten Revolutonsbew'gung. Wenn ſchreitungen geiſtig und moraliſch heruntergekommenen Menſchen Theaternotizen. Die Gr. Hoftheater⸗Intendanz theilt unſer Volk ſich doch ermannte! Wichelm J..“ außer Frage. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage uns, in Folge verſchiedener an ſie ergangener Anfrac en, das*(I Ok 5 1 9061 unter Ausſchluß mildernder Umſtände. Das Gericht erkannte Repertoir der 12 Volksvorſtellungen betreffend, Nachſtehen, Kölu, 14 Okt. Vor dem hieſigen Schwwürgerichte darauf gemäß dem Antrage des Staatsanwalts(J. Staats⸗ des mit der Bikte um Veröffentlichung mit. Das Repertoir begannen heute die auf 4 Tage feſtgeſetzten Verhandlungen anwalt Geiler) auf vier Jahre Zuchthaus. wird dem Zweck, welchem die Valksvorſtellungen dienen, ent⸗ gegen 11 wegen Theilnahme an den im Auguft d. J. f. 2. Fall. Das entſetzliche Familiendrama, das ſich ſprechen. Es wird demnach enthalten zwei Opern, mehrere am 9. Auguſt d. J. auf der Fohlenweide in der Neckarvor⸗ klaſſiſche Dramen, neuere Schauſpiele, Luſtſpiele, Volksſtücke 5 Mühlheim am Rhein ſtatigehabten Un 1 1 hen Angeklagte. 8 8 22 e„55 75. e + ladt abſpielte, fand heute ſeine Sühne vor dem Schwur⸗Tund Poſſen. Die Borſtellungen werden über die kommenden Die Anklage lautet 0 Laudfriedensbruch und Aufruhr. gericht. Auf der Anklagebank ſaß der 36 Jahre alte Fohlen⸗] Spielmonate möglichſt gleichmäßig vertheilt werden. Die Berlin, 14. Oktober. Wie die„Poſt! erfährt, ſeit wärter Karl Hernay von hier. Der Angeklagte, der erſte Volksvorſtellung findet Samft den 26. dſs.(nicht wie wird die wirthſchaftliche Vereinigung des NReichstages vor *1* ar= 2—M—)Ä CCCCTCTCCT0T0T0T0—TC0TFT— ne,————. ͤ Wollte ſie dem heranwachſenden Mädchen das Haar auf ließ, dann drängten ſie ſich ja förmlich alle dazu, ihr gitten 5. 2 N 8 5 4 955 8 5 Holmgart⸗ Enſiellöchter. ihre Weiſe friſtren, ſo erklärte dieſe ſehr energiſch, ſo frei Tag zu wünſchen, und die Kinder ſtürzten heran und hingen und loſe, nur mit einem Bande zurückgenommen, habe es ihr ſich an ihr Kleid. Von H. Buchwald. Großpapa gern, und Schweſter Mariaune dürfe es auch ſo Hierüber hätte ſich Ada wohl noch getröſtet.„Das Pack oi A 1 +2 2 95 2 0— 2 addel erb en tragen. Keine Bitten 8 Drohungen konnten ſie bewegen, verſteht es nicht beſſer,“ ſagte ſie manchmal zu ihrer Mutter. 7 1‚ ihr Haupt Tante Sabines Brennſcheeren anzuvertrauen. Aber als die Mädchen nun beide erwachſen waren, und (Fortſetzung.) Bei ſolchen Anläſſen gab es natürlich auf beiden Seiten Frau v. Lerchenfeld ſie einführte in die„große Well“, ſo weit Je mehr die arme Frau auf Alles verzichten mußte, was viel Aerger und Kummer. Und oft floh Brigitte auf ihr dieſe im Umkreis von einigen Meilen zu finden war, da ſchienen zonſt ihres Lebens Ziel und Inhalt geweſen war, deſto mehr kleines Zimmer und weinte bitterlich. Lange dauerte der auch die jungen Cavallere die Vorliebe der Dorfleute zu Lammerte ſie ſich an allerlei Aeußerlichkeiten, die vornehm Schmerz aber gewöhnlich nicht, und ihr urſprüngliches, fröh⸗theilen. Und fobald ſie mit der unfreundlichen und leicht be⸗ waren und— nichts koſteten. liches Naturell kam immer bald wieder zum Vorſchein! Nur leidigten Ada einige Worte geſprochen hatten eilten ſie auf die Noch immer war ſie eine ſchöne, ſtaatliche Frau trotz ein einziges Mal hatte ſie ſich erſt gar nicht wieder beruhigen hübſche Brigitte zu, mit der ſichs ſo ſriſch und fröhlich plaudern ihrer Jahre, mit vollem braunen Haar, das noch keine Spuren] können. s die Pflegematter verſuchte, einige von ihren ließ. des Alters zeigte, wenigſtens hatte noch Niemand ſolche be⸗eigenen Toilettenkünſten bei ihr in Anwendung zu bringen, da Dieſe bemerkte den Unterſchied ſehr wohl, und gern hätte gerkt. Aber täglich gebrauchte die Dame nun auch mehrere] war Brigitte in heller Empörung aufgeſprungen und anderen ſte ſtets auch Ada in ihren Kreis gezogen Aber die Pflege⸗ unden, um dieſem narürlichen Schmuck ihres Hauptes eineTages ſpornſtreichs zu ihrer Schweſter nach Steinhauſen ge⸗ ſchweſter war ja in ſolchen Augenblicken ſchroffer und rück 4 zuürdige Form zu geben, und dieſe beſtand in ihren Augen laufen.„Denke Dir, Mariaunchen, Tante Sabine will, ich ſoll ſichtsloſer als je. aar in allerlei höchſt kunſtvollen Puffen und Scheiteln, die mir jeden Abend Weizenteig auf das Geſicht legen, damit ich Die ganze Innigkeit und Zuneigung, deren Adas frü aun Hinterkopfe durch eine mühſam geflochtene Haarſchleife]eine zarte Haut bekomme. Und dann ſoll ich während der vedbetteßtes 125 fähig war, wandte ſich dem igen zelrönt wurde. In eben ſolche Form zwängte ſie auch die aſch⸗[Nacht meine Fingerſpitzen ganz feſt mit Band bewickeln und p. Finkenberg zu, demfſelben, der ſein Anrecht auf die Erb⸗ onden Zöpfe ihrer Tochter Ada. dann Handſchuhe darüberziehen, weil ſie ſonſt keine hübſche ſchaft des ſeligen Freiherrn in einem langjährigen Prozeſſe Als Frau v. Lerchenfeld ſich erbot, die kleine Brigitte in Form behalten. Wie findeſt Du das“ 4 15 1700 cher f 25 8 8 5 geltend gemacht hatte, welcher erſt jetzt zu Gunſten d 5 ihr Haus zu nehmen, da hatte ſie wohl in erſter Reihe an die Das blonde Kind fand nun aber gar nichts, ſondern nahm Gegilers Deiley 5 Steishanſen⸗ entſchieden war. Unden 4 erſprochene kleine Penſion gedacht, die ihren herunterge⸗ ihre erregte Schweſter in den Arm und lachte ſo herzlich, daß wollte es das Unglück, daß auch Egon v. Finkenberg) ihre zinmenen Finanzen gut thun würde. Dann aber hatte ſie ſich auch Brigitte bald ihren Kummer vergaß und fröhlich ein⸗ Pflegeſchweſter eine ſo auffallende und beharrliche Verehrung zedlich beſtrebt, die übernommene Aufgabe nach beſten Kräften ſtimmte. widmete, daß Adas Herz ſich oft ſchmerzlich zuſammenzo 4 zu erfüllen. Leider war das Product ihrer Erziehungsmethode Das Verhältmiß Brigittes zu ihrer Pflegeſchweſter war wenn ſie die Bbben VVVV f 5 ganz anders ausgefallen, als ſie gehofft hatte. auch nicht das beſte. Ada war kein liebenswürdiges Kind, Von all ſolchen kleinen Leiden und Kränkungen, wie Manchmal wollte die arme Frau ſchier verzweifeln, wenn]wenn ſie auch kein böſes Herz hatte. Aber von früheſter Kind⸗ ihre Schweſter zu ertragen hatte, wußte Marianne v. Holmgart das kecke Ding ſo gar kein Verſtändniß zeigte für all die Lehren heit an hatte ſie die Mutter nur immer jammern und weh⸗ nichts. Still und friedich 1i l Blume war ſie erblüh äber feinen Ton und gute Sitte. Einſt bemüghte ſie ſich, ihr[klagen hören, und das hatte ihr die kindliche Harmloſigkeit dem kleinen Cantorhauſe, beſchirmt und behütet von ein paar artige Complimente einzuſtudiren, mit der ſie eine geraubt. Und weil die Mutter ihr das ſtets vorredete, hielt treuen Fürſorge der betden alten Leute. Unmerklich war ſie dekannte Dame begrüßten ſollte, da antwortete das Mädchen ſie ſich zuletzt ſelbſt für zurückgeſetzt, und vom Schickſal höchſt denſelben ins Herz hineingewachſen, und ihre Ge enw 5 zu ſeiner ſchroffen, rückſichtslos ehrlichen Art:„Aber das iſt]ungerecht behandelt. tröſtete dieſe 95 5 daß 15 den 5 zoch nicht wahr, Tante Sabine, ich finde das Ausſehen der Da kam Brigitte in das Haus, und nun geſellte ſich zu; ihren einzigen Sohn, nur ſo ſelten im Vaterhauſe ſehen durfte Dame gar nicht hübſch, und Papa hat geſagt, ich dürfe niemals Adas Mißſtimmung auch bald noch Eiferſucht und bitterer Nun waren ſie alle drei gleich ſtolz auf den„Jungen“. lügen.“ Neid. Warum hatten die Dienſtleute und auch die Dorfbe⸗ , Dagegen ließ ſich nicht viel ſagen, aber ſeit dem Tage wohner alle dieſes fremde Mädchen lieber wie ſie, die doch(Fortſetzung folgt.) lebte Frau Sabine in ewiger Augſt, das Kind könne etwas]das Kind ihrer rechtmäßigen Herrin war. Wie mürriſch zogen 5 Unſchickliches ſagen, wenn ſie einmal Käſte bei ſich ſahen. ſie vor ihr die Mütze, und wenn ſich Brigitte im Dorfe ſehen! (el En&f l 02 eenng CCC—T— 2 4. Sette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. Oktober. dem Zuſammentritt desſelben einberufen werden. Die wirthſchaftliche Vereinigung ſoll ſich über die Einbringung verſchiedener Initiativanträge ſchlüſſig machen. Agran, 14. Oct. Kaiſer Franz Joſeph iſt in Begleitung des Miniſterpräſidenten Barons Banffy und des Banus Grafen Hedervary um 8½ Uhr hier einge⸗ troffen. Der Kaiſer wurde mit begeiſterten Hochrufen empfangen. In ſeiner in deutſcher Sprache gehaltenen Erwiderung auf die Huldigungsanſprache des Bürger⸗ meiſters Moſchinski führte der Kaiſer aus, daß er mit beſonderem Wohlgefallen die Verſicherung unverbrüchlicher Treue und Ergebenheit der Einwohnerſchaft der Landes⸗ hauptſtadt ſeines geliebten Königreichs Kroatien und Slavonien entgegennehme, deſſen culturellem Fortſchritte er das wärmſte Intereſſe entgegenbringe. Er freue ſich, der Eröffnung einiger neuer Pflegeſtätten der Cultur bei⸗ wohnen und einige Tage in der Mitte der Bevölkerung verweilen zu können. Der Kaiſer ſprach ſeinen Dank für die herzliche Begrüßung aus. Unter freudigen Huldigungen der überaus zahlreich anweſenden Bevölkerung erfolgte ſodann die Fahrt durch die reich geſchmückte Stadt zum Hoflager. * Paris, 14. Oktober. Die„Voſſiſche Ztg.“ meldet von hier: Der„Eclair“ erfährt, der Zar habe den ruſſiſchen Botſchafter in Paris v. Mohrenheim beauftragt, die ſranzöſiſche Regierung zu der Beſetzung von Tananarivo zu beglückwünſchen. *Konſtantinopel, 14. Oktober. Bei der hohen Pforte iſt die Nachricht eingetroffen, daß zwei engliſche Kriegs⸗ ſchiffe„Sphinx“ und„Pigeon“, die türkiſche Stadt Zabara im Vilajet Baſra auf der Halbinſel Katar am perſiſchen Golf beſchoſſen und zerſtört haben. England will ſeit einer Reihe von Jahren die Schutzherrſchaft über die türkiſche Inſel Bahrein an der Oſtküſte Arabiens ausüben, die wegen ihrer Perlenfiſcherei große Bedeutung hat. Schon ſeit Monaten befindet ſich der Raddampfer„Sphinx“ von der indiſchen Marine in den dortigen Gewäſſern. Die Stadt Zabara liegt in der Nähe dieſer Inſel. Der un⸗ mittelbare Anlaß zu dem jetzigen Vorgehen der Engländer iſt nicht bekannt. * 5* (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Berlin, 15. Oct. Der„Nordd. Allgem. Ztg.“ zu Folge, fuhr Fürſt Lobanow geſtern Nachmittag beim Reichskanzler Fürſten Hohenlohe vor, den er zu Hauſe nicht antraf. Später erſchien Fürſt Lobanow im Aus⸗ wärtigen Amt, wo er mit dem Staatsſekretär v. Mar⸗ ſchall eine längere Unterredung hatte. Der Reichskanz⸗ ler machte dem Fürſten einen Gegenbeſuch in der ruſſiſchen Botſchaft. Wien, 15. Oktober. Der Zuſtand des Grafen Taaffe hat in Folge erhöhterHerzthätigkeit eine bedenk⸗ liche Wendung genommen. *Prag, 13. Okt. Die Aufhebung des Ausnahme⸗ zuſtandes iſt unmittelbar bevorſtehend. Agram, 15. Okt. Die Demonſtrationen der Menge fanden ein Ende, nachdem die ſerbiſchen Fahnen von dem ſerbiſchen Bankgebäude und von der orthodoxen Kirche durch ſtädtiſche Organe entfernt worden waren. Die Studenten ſuchten auch die ungariſchen Fahnen an dem Haupttriumphbogen zu entfernen. Die Fahnen wurden jedoch wieder in Ordnung gebracht. Die Fahne auf der Betriebsdirektion der ungariſchen Staatsbahn wurde mit Tinte beſchmutzt. Paris, 15. Okt. Durch Zufall entdeckte die Polizei in der Rue St. Sebaſtian eine Falſchmünzer⸗ Werkſtätte und beſchlaguahmte höchſt gelungene Falſi⸗ fikate franzöſiſcher und deutſcher Geldſtücke. Brüſſel, 13. Okt. Negerrebellen überfielen die kongoſtaatlichen Waffenlager in Kahbuda und Saluaburg, raubten mehrere 100 Gewehre und tödteten 60 Kongo⸗ Soldaten. * Brüſſel, 15. Okt. Die Waſſerverſorgung Brüſſels iſt gefährdet, da die Hauptwaſſerleitung bei Braine ein⸗ zuſtürzen droht. London, 15. Okt. Gladſtone hat ſich vor einigen Tagen eine Erkältung zugezogen und iſt an das Zimmer gefeſſelt. Indeſſen iſt ſein Zuſtand nicht be⸗ denklich. Mannheimer Handelsblatt. Mannheim, 14. Okt. Aus der Handelskammer. Güterwagen auf Station Mannheim betr. Heute waren; Beſtellt: 405 gedeckte 415 offene Wagen Vorhanden: 405„ 197„ Es iſt hiernach kein Wagenmangel vorhanden. Maunheimer Effektenbörſe vom 14. Okt. Heute notirten Brauerei Schwartz 107.50 à 108 bez.., Badiſche Brauerei 59., Brauerei Weltz 143 bz.., Mannheimer Verſicherung 645 bz.., Oggersheimer Spinnerei 34.50 bz. 5 Gummifabrik 127.50 G. 127.75 P. Sonſtiges unver⸗ ändert. Mannheimer Produktenbörſe vom 14. Okt. Weizen per Nov. 14.45, März 1896 14.75, Mai 14.75, Roggen per Nov. 12.50, März 1896 12.50, Mai 12.50, Haſer per Nov. 12.20, März 1896 12.45, Mai 12.50, Mais per Nov. 10.10, März 1896 10.15, Mai 10.15 M.— Tendenz: Behauptet. Auf größeres Angebot war die Haltung für Weizen abge⸗ ſchwächt. Die Umſätze waren unbedeutend. Roggen feſter. Hafer und Mais ruhig. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 14. Okt. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlächtgewicht zu Mark: 53 Ochſen J. Qual. 148, II. Qual. 144, 519 Schmalvieh 1. 144, II. 130, 1II. 100. 14 Farren I. 128, II. 116, 118 Kälber I. 160, II. 155, III. 150. 389 Schweine I. 112, II. 108.— Luxuspferde und Arbeitspferde———, 45 Milchkühe 450—200,— Ferkel—.—.—. 3 Schafe 30. — Lämmer—— Ziege—.— Zicklein—. Zuſammen 1436 Stück. Ausverkauft. Der Geſammtumſatz der vorigen Woche betrug 2825 Stück. Fraukfurter Mittagsbörſe vom 14. Okt. Die Ver⸗ hältniſſe am Geldmarkte blieben auch bei Beginn der neuen Woche für die Tendenz ausſchlaggebend. Man befürchtet eine Erhöhung des Reichsbanks⸗Discontos, zumal der Privat⸗ Disconto allgemein bis auf 3 pCt. geſtiegen iſt. Unter dieſen Umſtänden blieb die Halfung der Spekulatſon unentſchloffen, und eher zu Abgaben. In der Nachbörſe war die Tendenz des geſammten Spekulationsmarktes auf beſſeres London eine ruhigere, die Mehrzahl der Courſe leicht erholt. Am In⸗ duſtrie⸗Aktien⸗Markte Allgemeine Elektrieität 1½ pt. matker, Kölner Straßenbahn hingegen 2pCt., Deutſche Verlagsaktien %½ pCt. höher, Höchſter Farbwerke konnten 3½ pCk., Bad. Anilin etwa 1 pEt. anziehen.— Privat⸗Disconto 3 pEt. Fraukfurter Eſſekten⸗Societät v. 14. Okt., Abds. 6½¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 338¼, Diskonto⸗Kommandit 228.90, Nationalbank für Deutſchland 150, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 168, Darmſtädter Bank 164.40, Deutſche Bank 218.50, Dresdener Bank 180.50, Banque Ottomane 146.70, Oeſterr.⸗ Ung. Staatsbahn 333, Lombarden 975¾5, Mittelmeer 95.50, 1880er Ruſſen 101.50, 6proz. Mexikaner 98.60, 5proz. 86.90, 3proz. do. 27.80, Türk. Looſe 42, Bad. Anilin 418, Gelſen⸗ kirchen 188.50, Harpener 184.10, Hibernia 183.25, Laurg 153.60, Dortmunder 77.50, Bochumer 174.20, Oberſchl. Eiſen 103.80, Lothringer Stamm 26, La Veloce 66.50, Albert Akt 150.10, Golthard⸗Aktien 178.40, Schweizer Central 139.30, Schweizer Nordoſt 137.90, Schweizer Union 96.40, Jura⸗ Simplon 98, Sproz. Italiener 88.90. Maunheim, 14. Okt.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Markl, Weizen pfälz. neu. 15.75.—16.— Gerſte rum. Brau—.——.— „ Pommer.—.———.—Haſer, bad. neuer 12.75—18.— „ ruſſ. Azima 15.25—15.50]„ ruſſtſcher 13.25—14.— „ Theodoſia 16.25——„norddeutſcher—.——.— „ Girka 15.——15„rumäniſcher—.———.— „ Taganrog 14.75—15 Mais amer.Mixed10.50——.— „rumäniſcher 15.25—16.25„ Donau „amerik. Winter 16.25—16.50]„ La Plata 10.50——.— „ Milwaukee—.———.—Kohlreps, deutſch. 21.———.— „Californier 16.50——„ Moldau—.—-——.— „ La Plata 15.25—15.75 Wicken—.—— „Kanſas II.—.———.—Kleeſamen dſch..—.——.— Kernen 16.——.— 5 amerik.—.———.— Roggen, pfälz. 13.——13.25„Luzerne—.——.— „ruſſiſcher 13.——13.25„Provene.—.—.— „örumäniſcher—.————.—„Eſparſette————.— Gerſte, hierländ. 18 160 Leinöl mit Faß.59 „ Pfälzer 16.50—17.50 Rüböl„„ 54.——.—.— „ ungariſche—.———.—[Petroleum Faß ſr. „ ruſſ. Brau———-— Mi 20% Taxra 2050— „ Juttergerſte 11.25—11.50 Rohſprit, verſtenert 103.—.— 90er do. 20.50.— Weizenmehl Ar 00 VAA 277.— 25.— 28.— 22.—.25 18.75 Roggenmehl Nr. 0 22. 1 20.— Weizen und Roggen feſt und höher. unverändert. Epursblatt der Mannheimer Börfſe vom 14. Okt, Obligationen. Gerſte und Hafer 3½ Badiſche Obligat. 104.25 G4 Rh.⸗Hyp.⸗Pf. S. 62 65 101.80 5z 4 Bad. Oblig. Mark 104.25 bzſ4 R..⸗P. unkündbar bis 1902 105.40 5z 5 15 88 106. 0303 Rh. Hyp.⸗Communal 100.50 bz 4„ 15 fl. 103. b8½ Mannheimer Obl, 18888 4„ T. 100 Looſe 145.— 881½„ 1888 102.75 bz 3 Reichsanleihe 99.10;03½„ 1895 102.90& 37² 7 104. Obl, 102.50 P 4 104.9 102.60 G 3 Preuß. Conſols 99.10 b304½ Ludwigshafen M. 104.25 bz 3½„ 5 104. 55 15 104. P 105.— G 312 102.70 Pz 0 101. G 4 Baher. Obligationen M. 5 3½„ M. 104.85 b3 4 Pfälz.(Zudw. Max Nord)105.40 30%„ 55 103.— bz.5 Weſteregeln Alkaliwerke 3 3½%„ convertirte 102.45 b3 4½ H. O. d. Speyer. Z. 100.50 P 4 gekündigte 4½ Zellſtofffabrit 105. G 3˙.⸗H.⸗P. unkündb. b. 1904/101.70 bz 4½ Sbl. der Elektr 3½%½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefe 101.— bz Geſ. dorm. W. Lahmeher u. Eo. 103.— P Aktjien. + 2 Wagh. Zuckerfabrik O heimer Spinnerei 100. G erein Chem. Fabriken 102.50 G Badiſche Bank Rheiniſche Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 10750 bz 208.— G 1„ junge Freibur 2 Pfälziſche Bank ne Weltz Mannheimer Bank Deutſche Unionbank Köſter's Bank.⸗G. Gewerbebank Speyer 500%. Landauer Voltsbank 600%% Pfälziſche Ludwigsbahn Wormſer Maunh. .9 25 fffahrt—. Gifffahrt⸗ ſecuranz 695.— P Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 325.— bz uſammengelegte) 70 Maxbahn Mannheimer Verſicherung 645.— G Nordbahn Mannheimer Rückverſich. 445. G Heidelber peyerer Bahn Württ. Transportverſich. 905.— G 9 8 Horzugs⸗att.Ber.ch Fabr. 158.— Oberrhein. Verſ⸗Geſellſchaft 300. P Badiſche Anilin⸗ u. Soda 417.50 bz] Sggersheimer Spinnerei 34.50 5. Weſteregeln Alkaliwerke Ettlinger Spinnerei 129.— bz TChem. Fabrik Goldenberg Mannheir 118.50 G Akt, d..⸗G. f. chem. Ind r. 127.50& Verein Oelfabriken Waghäusler Zuckerfabrik— 00.75 G Mannheimer Zuckerraffin. 120.— G kähmf. Haid u. Reu 5 Mannheimer Aktienbrauerei 167.— G] Verein Speherer Ziegelwerke Eichbaum⸗Brauerei 159. P Pfälz. Preßh. u. Spritfabr Ludwigshafener Brauerei 214.— G ⸗Cementwk. Heidelberg Schwetzinger Brauerei—— Zell abrik Waldhof Brauerei z. Storch 38.50 bz Emaillirwerke Maikammer Heidelberger Aktienbrauerei[151.— G Emaillirfabrit Kirrweiler Schifffahrts ⸗Nachrichten. Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 10. Oktober. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Etr. Hafenmeiſterei IV(Neckarha eſß. Terſchüren Dorethe Ruhrort ohlen Hennighofen Elfriede b 9000 Stern Max 75 6800 Loh Gertrud Duisburg 7 6000 Bach Anna 57* 5600 Kahmen 8 1 4000 Kuhlen Ober 75 7200 Schmitt 1[Köln Melaſſe 1200 Zöller 5 Steinheim Steine 2500 Seus emma Ottilie 4000 Knobel Nagdalena.⸗Gemünd 55 900 Werner Ludwig Emanuel Hirſchhorr 8 ennhol 250 Wolf Marfa Heilbronn Bretter 600 Spieker Arminius[Ruhrort Kohlen 3000 Floßholz: 1180 com. angekommen, 397 Com. abgegangen. Vom 11. Oktober: Hafenmeiſterei IV.(Neckarhafem). Kemp Weſtfalen Ruhrort Kohlen 5650 Langmann Heinrich Hochfeld 6200 Lang Fr. u. Kathinka Heilbronn Bretter 650 Limbeck 3. Kaiſerwörth Mundenheim Backſteine 670 Vom 14. Otober: Reit Mülheim 20 Rotterdam Stückgüter 11329 New Pork, 13. Oktober.(Drahtbericht der Compagnle genérale trausatlantigue). Schnelldampfer„La Gasgogne“ abgefahren am 5. Okt. von Havre, iſt heute Morgen 9 Uhr wohlbehalten hier eingetroffen. (Mitgetheilt von der konzeſſionirten Auswanderungs⸗ Generalagentur Conrad Herold in Mannheim, NI, 15 Kaufh.) Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 10.] 11. 12.] 13. 14. 15. Bemerkungen. Konſtanz 1,18 1,14 Hüningen Abds. 6 U. Kehl 1,40 1,42 1,49 1,44%4j0 N. 6 u. Lauterburg 2,68 Abds. 6 U. Maxau 2,81 2,81 2,862,83 2,80 2 U. .P. 12 M. Germersheim 2,44 Maunheim 2,17 2,14 2,172,202,17 2,13 Mgs. 7 U. Mainz. 0,87 0,89 0,86 0,92 0,87.-P. 12 U. Bingen 0,800,88 10 U. KFaub. 0,96 0,8 1,00 0,58 103 2 U. Koblen;z 1,15 1,18 10 U. Köin NRuhrort vom Neckar: 0,2 0,74 0,76 0,76 0,77 2 U. f 0,26%4 9 U. ö — 1 1 Maunheim. 2,25 2,22 2,24 2,30 2,262,20 V. 7 U. deilbronn. 0,41 0,420%½8] 0,58 VB. 7 U. —— Mannheim, 14. Okt. Nach Peilung vom 14. Oktbr 1895 beträgt die kleinſte Fahrwaſſertiefe: Nh 2 5 Stand des kl. 5 einſtrecke; Pegels in waſſer⸗ km.. Stein em tiefe in em Straßburg Straßburg⸗Lauterburg——— Lauterburg⸗Maxau 185, bad. Maxau 3, bayer. 281 80 Maxau⸗Leopoldshafen 192, bad. Maxau 10, bayer. 281 100 Leopoldshafen⸗Speyer 205, bad. Maxau 23, bayer. 281 100 Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 14. Okt. PEb1777..!.!.! 8 M 5ö'ꝛ wezen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Junt———5——————.— e 2ͤ——————.— 35% 36%8,; 61— 2—— 66% 35——.— 15 10 60% 27%.82 „e— 40—— 70— 835¼—.— 14.85 64% 29½%•.97 Juli——.———— September—————.— 18.95—————.— Geld⸗Sorten. Ruſſ. Imperials Mk.—.— 20 Fr.⸗Stücke„ 16 20 16 Dollars in Gold„.19—16ʃ Dukaten Mk..60—9 55 Engl. Souvereigns„ 20.40 36 * Rrr Höchste Auszeichnungen: München1888, Oöln 1888. Hqchste Auszeichnungen;: Karlsruhe 1891. Ohicago 1888.E N alb⸗ Hoff MHobel fabriſ, Nunstsrrasst. 6NOSSES& LAeHRH von goliegenoen Nolæ. und Holstor- Moboln. SD DECOHRNTIJOHHH. S 30 febige Oſhessleteckiime.— Olhe bocoece Sataulbis SSSrSrSrSrrprSrprrrrrrrrrrrrrrrrrrprrrrrr e EET00 TT0T0bT0bTbTTPT0T0T0T0T0T0T0T0T0TTbTbTTTT 2 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk, mit breiten, run⸗ den und ſpitzen Fagonen mit breiten, niederen, mittleren und hohen Abſätzen finden die größte Auswahl, auch in ganz billigen Artikeln, nur bei Georg Hartmaun, Schuhgeſchäft E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Eche e 443). Dienstag, den 15. Oktbr. 1895, Abends 7 Uhr im Concert-Saale des Grossh Hoftheaters I. Academie- Concert des Grossh. Hoftheater-Oorehesters.— Direktion: Herr Hofkapellmeister Röhr. Solist: Herr Professor Hugo Heermann aus Frankfurt a. M. 1. L. van Beethoven— II. Sinfonſe(.dur). Adagio molto.— Allegro con brio— Larghetto.— Scherzo.— Allegro.— Allegro molto.— 2. L. van Beethoven— Concert für die Violine mit Begleitung des Orchesters.(Herr Professor Heermann.) 3. J. 8. Svendsen—„Carneval in Paris“, Episode für grosses Orchester,(Zum 1. Male.)— 4. J. Hubay— Scenes de la Czarda.(Herr Professor Heermann.)— 5. F. Smetana Vorspiel zur Oper„Libusa“.(Zum 1. Male.) Ein Stehplatz im Saal für 8 Concerte M. 14.— „ auf der Gallerie für 8 Concerte„.— Sperrsitz im Saal Mk..50 nur bei Ferd. Heekel, Musika- lienhandl.; Stehplatz im Saal Mk..50; a. d. Gallerie Mk. 1 50 ebendaselbst, in der Musikalienhandl, von Th. Sohler und Abends an der Kasse. NB. Der Eingang zum Concert-Saal für die verehrl. Abon- nenten der ersten sechs Sperrsitzreihen(Saal) No. 1 bis ein- Schliesslich No. 66, sowie No. 188 bis einschliesslich No. 253) ländet auf Anordnung des Grossh. Bezirksamtes in den früheren Nothausgang des Coneertsaales(zwischen B 2 u. 3) statt; die kür die verehrl. Abonnenten der genannten Platze befindet sich hinter dem Orchester-Podium. 74783 Waldmann-Koncert. Kasinosaal. Donnerſtag, 17. Oktober, 8 Uhr. Mitwirkende: Prinzeß Margurita Pocahuntas, Hoher Sopran, Paul Waldmann Gllard Mezzo Sopran, Chas Stephan, Pianiſt, Rudolf Waldmann Reeitator. Programm und Karten zu M. 3, M. 2 und M. 1 in der Hofmuſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel. 74973 Sanssssssssss8s888s Wer eine tüchtige Direktrice oder Kleidermacherin werden will, wende ſich vertrauensvoll an die fachwiſſenſchaftliche Zuſchneide⸗ Akademie für Damenbekleidung, Maunheim, N 3, 153 denn in genannter Anſtalt unterrichten Zuſchneidelehrer und ⸗Lehrerinnen, die ſelbſt praktiſche Erfahrungen im Anferttgen von Coſtümen, Kinderkleidern und Mänteln durchgemacht und Jahre lang als Zuſchneider und ſelbſtſtändig gewirkt haben. Daß man nur in einer ſolchen Anſtalt etwas Tlichtiges er⸗ lernen kann, ſind wir Unterzeichnete in der Lage, nachdem wir oben genannte Anſtalt abſolvirt haben, durch Selbſt⸗ erfahrung mitzutheilen. Auch können wir Unterzeichnete den geehrten Damen aus den beſſeren Kreiſen, die für ihren eigenen Bedarf lernen wollen, dieſe ausgezeichnete fachwiſſen⸗ ſchaftliche Näh⸗ und Zuſchneideſchule, die mit großen Räumen ausgeſtattet lſt, nur auf das Beſte empfehlen. Requiſiten, außer Centimetermaaß und Winkel, keine anderen erforderlich. 75149 Frau Zertha Scheminauet, Q 2, 20. Joſeſine Jiem, 8 5, l. anendnnees ebdodde Hypotheken-Darlehen à 3 bis 40 empfiehlt der Vertreter verſchiedener größerer Geldinſtitute 70270 Ernst Weiner, C1, 17. — . ——— Mannheim, 15. Oktober. 8t B augeſ 1 der Zellſtoff⸗ fabrik aldhof betr. (282) No. 39,481. Die Zell⸗ zofffabrik Waldhof beabſich⸗ tigt, auf ihrem Anweſen das Bleichereigebäude und das Chlorhaus zu vergrößern, ſo⸗ wie an Stelle der hierdurch in Wegfall kommenden Klär⸗ anlage drei Stofffänger auf⸗ zuſtellen und einen Stofffänger⸗ raum und eine neue Maſchinen⸗ ſtube zu errichten. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder dem Gemeinderathe Sand⸗ hofen binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt aus⸗ gegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwend⸗ ungen als verſäumt gelten. ie Beſchreibungen u. Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Bürger⸗ meiſteramts Sandhofen zur Einſicht offen. 75182 Mannheim, 10. Oktober 1895. Großh. Bezirksamt. Frech. 2 Bekanntmachung. Die Naturalleiſtung für die be⸗ waffneteMachtimFrieden betr. Nr. 403101. Unter Hinweiſung auf 89 des Reichsgeſetzes vom 18. Februar 1875 bezw. Art. II s des Reichsgeſetzes vom 21. Juni 1887, die Naturalleiſtung für die bewaffnete Macht imn Frieden hetr., wongch die Ver⸗ gütung für verabreichte Fourage mit einem Aufſchlag von fünf vorn Hundert nach dem Durch⸗ ſchnitt der höchſten Preiſe des Kalendermonates, welcher der Leiſtung vorausgegangen, nach dem für den Amksbezirk maß⸗ gebenden Hauptmarktort, erfolgt, werden die für den Amtsbezirk Mannheim maßgebenden Ver⸗ gütungsſätze für den Monat September d. Is. hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht: 15 Faler pro 100 Kilo 13 M. 96 Pf 2. Stroh 4% 20„ An 7. 15 6* annheim, 10. Oktober 1895. Großh. Bezirksamt: r. Schmid. 75139 Oeffentliche Zuſtellung. No. 47139. Der Rechtsanwalt Dr. Felix Wittmer in Mann⸗ heim klagt gegen Wirth Franz Heeger in Mannheim, z. Zt. an Unbekannten Orten auee aus Auftrag zur Pdgeſſ eines land⸗ gerichtlichen Prozeſſes mit dem Antrage auf koſtenfällige Verur⸗ theilung desſelben durch vorläufig vollſtreckbares Urtheil zur Zahlung von 146 M. nebſt 5% Zins vom an, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Großh. Amtsgericht Mannheim zu dem auf Donnerſtag, 19. Dezember 1895, Vorm. 10 Uhr Abth. 5 beſtimmten Termin. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 9. Oktober 1895. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Mohr. Konkurs. Nr. 47211. Durch Beſchluß Großh. Amtsgerichts III hierſelbſt vom 10. d. Mts. wurde das Kon⸗ kursverfahren über das Vermögen des Technikers Wilhelm Fiſcher, Inhabers der Firma Kippenhahn U. Fiſcher hier nach Abhaltung des Schlußtermins und nach er⸗ folgter Schlußvertheilung aufge⸗ hoben. 75124 Mannheim, 12. Oktober 1895. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts Mohr. Erbvorladung. Ludwig Schlachter, Schrei⸗ ner von Neckarau, jetzt in Amerika an unbekannten Orten abweſend, iſt am Nachlaß ſeiner Mutter, der Joſef Schlachter Wittwe Magdalena geb. Gräf in Neckarau erb⸗ berechtigt. Derſelbe wird hier⸗ mit aufgefordert innerhalb vier Wochen Nachricht von ſich an den Unter⸗ zeichneten zum Zwecke des Bei⸗ ugs bei der Verlaſſenſchafts⸗ dn„gelangen zu laſſen. Mannheim, 11. Oktober 1895. Großh. Notar: Knecht. 75167 (3282) Gefunden und ber Großh Bezirksamt deponirt: 75181 Ein Hundemaulkorb. (282) Gefunden und bei Großh Bezirksamt deponirt; 75180 Ein Spazierſtock. Ein Kind wird in gute Pflege von kinderloſen Leuten geſucht, 7514³ UJ3, 20, 5. St. 17 77 75051 General⸗Anzeiger. 5. Seite. IUreiwillige Herſteigerung. Mittwoch, 16. Oktober d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 dahier: nl 15 Sack Weizenmehl No. 00, 5 Faß prima deutſches Speiſefett, 5 Kübel dito im Auftrag des Herrn J. Schulz hier gegen Baarzählung öffentlich verſteigern. 75177 Mannheim, 15. Oktober 1895. Ebner, Gerichtsvollzieher, N 4, 4. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 16. Oktober d.., Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 1 Schreibtiſch, 1 Schreibpult, 8 Vaſen(eine mit Uhr), mehrere Bierkrüge, Toilettegegenſtände als: Schwamm⸗, Staubtuch⸗ u. Bürſtenhalter, Hand⸗ und Taſchenſpiegel, Kopfbürſten, Kämme, Haarpfeile, Photo⸗ graphieſtänder, Thermometer, Spielballen und Kindergeſchirr ſowie um 3 Uhr am Pfandorte mit Zuſammenkunft im Pfand⸗ lokal: 1 Kaſſenſchranf and 2 Sandſteine(zu Grabmonumenten bearbeſtet) gegen baare Zahlung im Bollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 75168 Mannheim, 14 Oktober 1895. Freimüller, Gerichtsvollzieher D 5, 4. Zwangs⸗Herſteigerung. m Vollſtreckungswege werden Mittwoch, 16. Oktober 1895, Vormittags 10½ Uhr in meinem Geſchüfts⸗Lokale 8 1, 15, tock 75077 1898 Ltr. Rothwein, 995 Liter Weißwein, 1 Fäßchen Cognae, 54 Liter haltend, gegen Baarzah⸗ lung öffentlich verſteigert, Proben liegen bei der Verſtei⸗ gerung auf. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 13. Oktober 1895. Gebhardt, Gerichtsvollzieher, 8 1, 15. Iwangs⸗Verſteigerung. 50 werden Mittwoch, 16. Oktober 1895, Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokale 4, 5 dahier: 364 Flaschen Cognac gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigert. 75101 Mannheim, 14. Oktober 1895. ebhardt, Gerichtsvollzieher 8 1, 15. Imwangs⸗Nerſteigerung. Am Mittwoch, den 16. d. M, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5: 1 aufgerüſtetes Bett, 1 Schreib⸗ tiſch, 2 Kommode, 3 Kanapee, 1 Waſchkommode m. Marmorplatte, 1 Chiffonier, 1 zweith. Kleider⸗ ſchrank, 1 einth. Kleiderſchrank, 1 Waſchtiſch, 15 Bildertafeln, 1 Kanarienvogel mit Käfig, ein Ladenſchrank, 1 Gläſerſchrank m. 1 Parthie Uhrengläſer, 8 Regu⸗ lateure, 9 Gewichtuhren, 9 Feder⸗ ühren, 6 ſilberne Taſchenühren, 8 Nickeluhren, 1 Glaskaſten mit Nickelketten, 1 Nähmaſchine, und ein Syenit⸗Obelisk gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 15. Oktober 1895. Schuhmacher, 75176 Gerichtsvollzieher, B 4, 7. Verſeigerungs⸗Auzeige. Am Freitag, den 18. d.., Nachmittags 3 Uhr verſteigere ich in der Schwetzingerſtraße No. 79a dahier nachſtehende Gegenſtände: 75187 1 Bier⸗Preſſion, 1 Wirth⸗ ſchafts⸗Buffet, ſehr gut er⸗ halten, 4 große Wirthſchafts⸗ tiſche, 3 lange Bänke, 16 Wirth⸗ ſchaftsſtühle. NB. Die Gegenſtände können vorher eingeſehen werden. Näheres im Laden, Schwetz⸗ ingerſtraße No. 77b. Anſtett, Auktionator. Möbel⸗Perſteigerung. Mittwoch, den 16. d.., Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich im Badner Hof, G 6, 3: Mehrere neue Bet⸗ ten, 1 Chiffonier, 3 feine Stühle, 1 Waſchkommode mit Marmor⸗ platte, I Kommode, 1 Tiſch, 1 gut gearbeitetes neues Sopha, 1Spiegel, 1 Nachttiſch, 1 Waſch⸗ tiſch, 1 Kleiderſchrank. 75138 Auſtett, Auktionator. Wein. 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Sechzehnter Aechnungs⸗Abſchluß 75045 Iſchaft —̃̃— 8 Saldo⸗Vortrag vom Vorjahre„FC ͤ 38,089 18 K AsSIVa. Prämien⸗ und Sder deeren vom Vorjahre. 0 1,548,648 68 Aetien⸗Capital 8,000,000— iene ,,, 1 705 5 e 240011362 Erträgniß der Capital⸗Anlagen 5 +7500 26656 iver reditoren„Ane 5 7360,972 77 Reſerde ſür laufende Riſiken. 6183,9307 Total der Einnahmen„% 55„ſchwebende Schäden 957,39847 Rückverſicherungs⸗Conto*** M. 2,030,556.47 Unterſtützungsfond für die Be⸗ 55 100 Bezahlte ſich derd der Rückerſätze 25 5,100— von den Rückverſicherer 2„ 2,709,751.45 ie erve Gonto 5 25,000— Agentur⸗Commiſſionen und Koſten„ 468,238.75 Nicht präſentirte Coupons 3,018.— Verwaltungskoſten 8„ 152,490.35 5,361,087—2 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto 12.805U705 805.70 5 Verbleibt ein Brutto⸗Ueberſchuß von1,999,93575 — Hiervon kommen in Abzug: Aetiva. Reſerve für noch nicht abgelaufene Ver⸗ 5 365070 Gechſel der Artienere.. 39o oob Reſerve für noch nicht liguedirte Schlden„ 9578847 17182525 Capitalanlagen laut Bericht3,964,59210 240 5 Immobilien[49,12995 Reingewinn: M. isherige 91 147505 Die Generalverſammlung beſchloß folgende Verwendung des 5 Mobiliar⸗Conto 8 100— Reingewinnes von M. 428.806.49. (isherige 15% ͤ Dividende an die Herren Actionäre M. M. 42,236.22) Tantiemen 2827. Guthaben bei den Banken, Gratification an die Beamten„ 15,000.— baar in Caſſe und Wechſel Unterſtützungsfond für die Beamten 10,000.— re„5„ 5 40 ee f55 den Umbau des gekauften 20000 Diverſe Debitoren. 5„ ebenhauſes 5* 15 50 858 Ausſtände 1215 Agenten und 5154685 50 Saldo⸗Vortrag auf neue Rechnung.„39,278.89 Verſicherten 5 80„184,68 M 42860 Stückzinfen laut Vortrags⸗ 625 Conto 5 8 e Manunheim, 12. 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Zimmermann, Bonn⸗Godesberg „Zum Verſtändniß der heutigen Malerei(Seceſſioniſtenbewegung)“ Fräulein Erzſi Torday, Wien „Die ungariſche Pußta, ihr Volk und ihre Lieder“ „ Herr Jeus Lützen, Dozentfür Aſtronomie an der Humboldt⸗Akademie, Berlin „Ein Ausflug in den Weltenraum“(durch eine Reihe von Licht⸗ 8 bildern erläutert) Conſul Ernſt von Heſſe⸗Wartegg, Luzern „Korea und die Folgen des chineſiſch⸗ japaniſchen Krieges“(Aus⸗ ſtellung von Photographien) Schriftſteller Dr. Ludwig Fulda, Berlin „Eigene Dichtungen“ Prof. Dr. H. Herkner, Karlsruhe „Ueber Sparſamkeit und Luxus voſp kultur⸗ und ſozialpolitiſchen Standpunkte“ Dr. Jul. Mollat, Caſſel „Soziale Zukunftsbilder“ Prof. Dr. E. Gothein, Bonn „Schifffahrt und Handel auf dem Rheine vom 16. bis 18.Jahrhundert“ Dr. phil Eugen Kühnemann, Marburg „Die Modernen und der Idealismus Friedrich Schiller's“ Theater⸗Director Max Oppmar, Hauau Recitation„Die Weber“ von Gerhard Hauptmann Prof. Dr. E. Leſer, Heidelberg „Termingeſchäft und Differenzſpiel“ Prof, Dr. Max Haushofer, München „Die Sage von der zunehmenden Verarmung“ Prof, Dr. Friedrich Jodl, Prag „Naturgeſetz und Zufall“. 2, 14, 15 finden im„Sgalbau“, 8. 10, 18 im„Caſin — Etwaige Veränderungen behalten wir uns vor. Für ſämmtliche Mitglieder ſind die tals) als Eintrittskarten zu den Vorträgen gültig. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal Punkt 8¼ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand nicht erſetzt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorträge ausgeſchloſſen. Mannheim, im September 1895. vorzuzeigen. i Die Saalthüren werde Zutritt. Verlorene Karten werde 751¹1 Der Vorstand. Legitimationskarten(DJuittungen des laufenden Quar⸗ )õĩ57ß jiiinn 82 585* 2 2 Lebensversicherungs-Ceseflschaft Zu Leipzig (alte Leipziger) auf Gegenſeitigkeit gegründet 1880. 0 Verſicherungsbeftand: 63100 Perſonen und 442 Millionen Mark Verſicherungsſumme. Vermögen: 428 Millibuen Mark. 56446 Gezahlte Verſicherungsſummen: 88 Millionen Mark, Dividende an die Verſicherten für 1895 30 5 7435 42% der ordentlichen Jahresbeiträge. Die Lebensverſicherungs⸗Gefellſchaft zu Leivzig iſt bei günſtigſten Verſicherungs⸗ an]] bedingungen(Unaufechtbarkeit fünfjährſger Policen) eine der größten und billigſten Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaften.— Alle UMeberſchüſſe fallen bei ihr den Ver⸗ ſicherten zu. Nähere Auskunft ertheilen gern die Geſellſchaft, ſowie deren Vertreter Alex. Osterhaus in Mannheim: Altschul 8 Sohn n 7, 12. 0 6, 3½. Billigſte Zezugsguelle für Jamencon D E, Ia. Cafè Imperial. D L, Ia. Zur Saiſon ſind eingetroffen: Ein großer Poſten elegante, fertige wollene Damenkleider(ſchon von 10 Mark an), Balltoiletten in Walle u. Seide, elegaute Morgenröcke, Seiden⸗, Sammt⸗ und Wollblouſen, „/hochmoderne Winterjakets, Capes, Unterröcke ꝛe. 4854 Stets große Auswahl in fertigen Trauerkleidern. 2 ta. Luden, Cafe Imperial. h 2. la. 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