„ deneenn 8 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ In der Poſtliſte maetragen unter Ne. 2602. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung⸗ (105. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Verentworllich: für den voltz. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer. für den lok. und vrov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 8, 2 Seleſenſte and verpreitetk: Zeitung in Maunhtim unz Amgebung. E 6,. 2 ſfämitlich in Mannhee Nr. 323. Montag, 25 November 1895.(Gelenbon⸗Ar. 218.) cc m—— rrargnnn. Die neue badiſche Bierſteuer. Die weſentlichen Beſtimmungen der neuen Bier⸗ ſteuer laſſen ſich dahin zuſamm ufaſſen, daß nach den⸗ ſelben die Beſteuerung des zur Bierbereitung beſtimmten ungebrochenen Malzes bei bezw. unmiſtelbar vor der Schrotung, ſowie bei der Einfuhr aus dem Auslande in gebrochenen Zuſtaude, und zwar nach dem Gewichte er⸗ folgen ſoll, daß die Verwendung von Malzſurrogat bei der Bierbereitung ausgeſchloſſen und das Brechen des Malzes nur auf den öffentlichen Mühlen der gewerbs⸗ mäßigen Müller und auf den von der Steuerverwaltung beſonders bewilligten Privatmühlen zuläſſig ſein ſoll, daß übrigens zur Vereinfachung der ſteuerlichen Kontrolle auch Privat⸗Walzmühlen mit ſelbſtihätigem Kontroll⸗ apparat zugelaſſen werden ſollen, welche die Menge des gebrochenen Malzes nach dem Gewicht anzeigen. Die wichtigſte Frage, welche man in dem Entwurf zu löſen verſteht, iſt die Geſtaltung des Staffeltarifs. Um ein Bild dieſer Wirkung zu gewinnen, war es erforderlich, zu⸗ nächſt ſo weit als möglich feſtzuſtellen, wie viel Malz in den einzelnen Brauereien des Landes in den letzteu Jahren thatſächlich zur Biererzeugung verwendet worden iſt. Für die Ermeſſung der abgeſtuften Steuerſätze iſt entſcheidend, daß die Reform eine Schmälerung der bis⸗ herigen Beiträge zur Bierſteuer nicht zur Folge haben darf. Die Hauptartikel dieſer Bierſteuer lauten: Der Verbrauch von Bier unterliegt der Braumalzſteuer; von dem eingeführten Bier wird Uebergangsſteuer erhoben. Der Braumalzſteuer unterliegt das zur Bierbereitung be⸗ ſtimmte Malz. Steuerbar wird das Malz, ſobald es in ungebrochenem Zuſtande in Mühlenräume verbracht wird, oder in gebrochenem Zuſtande eingeführt wird. Steuerfrei bleibt jenes Malz, das unter Einhaltung der vorgeſchriebenen ſteuerlichen Kontrollmaßregeln zu einem anderen Zwecke als zur Bierbereitung verwendet wird. Bei der Bier⸗ bereitung dürfen ſtatt des Malzes Stoffe irgend welcher Art, alſo auch ungemälztes Getreide, nicht verwendet werden. Zur Erzeugung von untergährigem Bier dürfe nur Gerſtenmalz Verwendung finden. Die Steuerbeträge für je 100 kg ungebrochenen oder gebrochenen Malzes, das bei einem Brauereigeſchäfte in einem Kalenderjahr ſteuerbar wird, betragen 1) für die erſten 500 Doppel⸗ zentner 9 M. 20 Pf., 2) für die folgenden 2500 Doppelzentner 10 M. 60 Pf., 3) für den Mehrverbrauch 12 M. Malzmengen unter 1 kg kbleiben außer Berech⸗ nung. Die Steuer wird vom Nettogewicht des Malzes erhoben. Für Malz in Säcken kommt als Tara 2 Pro⸗ zent des Bruttogewichts in Abzug. Die Uebergangsſteuer für eingeführtes Bier iſt noch dem Maße der Braumalz⸗ ſteuer, die auch das im Großherzogthum Baden bereitete Bier betrifft, im Wege der Verordnung feſtzuſtellen. — Aus dem Reichsetat. Die„Voſſiſche Zeitung“ will auf Grund authen⸗ tiſcher Mittheilungen über den Reichshaushaltsetat für 1896/97 Folgendes erfahren haben: Der Etat balaneirt mit 1,259,901,749 Mark. Bei den Ausgaben ſind 1,135,523,228 M. fortlaufende, 94,361,000 M. ein⸗ malige des ordentlichen Etats und 30,017,521 M. ein⸗ malige des außerordentlichen Etats. Von den Einnahmen entfallen 634,664,830 M. auf Zölle und Verbrauchs⸗ ſteuern, 61,000,000 M. auf Reichsſtempelabgaben, 33,914,461 M. auf die Reichspoſt⸗ und Telegraphen⸗ verwaltung, 1,525,180 M. auf die Reichsdruckerei, 23.463,900 M. auf die Reichseiſenbahnverwaltung, 5,618,400 M. auf das Bankweſen, 18,476,212 M. auf verſchiedene Verwaltungs⸗Einnahmen, 28,862,508 M. auf den Reichsinvalidenfonds, 1,582,288 M. auf Ver⸗ äußerungen ehemaligen Feſtungs⸗Terrains, 7,445,288 M. auf Ueberſchüſſe aus früheren Jahren. Die Matrikular⸗ umlagen betragen 413,331,276 M. Somit beziffern ſich die Geſammteinnahmen auf 1,229,884,228.; das ſind 37,012,263 M. mehr als im Laufe des Etats vorgeſehen ſind. Als außerordentliche Deckungsmittel zur Balan⸗ cirung des Etats ſind 30,017,521 M. vorgeſehen gegen 46,378,566 M. im Etat für 1895/96. Von anderer Seite werden übrigens anders lautende Ziffern angegeben. Im Ganzen ſind nicht weniger wie drei Verſionen im Umlauf. Nun, in den nächſten Tagen wird ja das Defini⸗ zive kommen bei Eröffnung des Reichstages. Zur Reform der Zuckerſteuer. Der Entwurf eines Geſetzes zur Umgeſtallung der Zucker⸗ ſteuer bezweckt, wie das Wochenblatt der de Zucker⸗ Induſtrie ausführt, die Erhöhung der Ausſuh uſchüf, damit die deutſche Zucker⸗Induſtrie dem höher prämiirten Wettbe⸗ werb der übrigen Zuckerländer die Spitze bieten kann. Außer⸗ dem hat die Induſtrie die Contingentirung der Zucker⸗Er⸗ zeugung gewünſcht, um nach Möglichkeit den Druck auf die Preiſe des Weltmarktes zu verhüken, der aus unbegrenzter Erzeugung hervorgeht, und um die Prämien⸗Ausgabe des Reiches in angemeſſenen Grenzen zu halten. Daneben hält die Reichsregierung zum beſondern Schutz der kleinern Be⸗ triebe eine Betriebsabgabe für erforderlich; die mit der Größe des Betriebes ſteigeu ſoll. Dieſer Gedanke iſt für die Brannt⸗ weinbreunereien durch das jüngſte Spiritusſteuergeſetz be⸗ reits verwirklicht, ſoll nun auf die ene und, wie man annimmt, ſpäter auch auf die Brauerei⸗Induſtrie über⸗ tragen werden. Hand in Hand mit der Erhöhung der Aus⸗ fuhrzuſchüſſe muß eine Erhöhung der Zuckerſteuer gehen. Der Betriebsabgabe unterliegen die Rüben verarbeitenden Fabri⸗ ken, ſowie die Melaſſe⸗Entzuckerungs⸗Anſtalten, ebenſo er⸗ ſtreckt ſich nur auf dieſe beiden Arten von Zuckerfabriken die Contingentirung, da die Roffinerieen keinen Zucker eezeugen, ſondern ihn unr umarbeiten, ſomit nicht in der La ge ſind, die Zucker⸗Erzeugung zu vermehren. Die Betriebsabgabe ſoll ſo bemeſſen werden, daß ſie für eine Rohzuckerfabrik, welche 150,000 Ctr.(zu 50 kg) Zucker erzeugt, durchſchnittlich 20 Pf. der Centner Zucker beträgt. Die Ausfuhrzuſchüſſe ſin mit 2 M. der Centner Rohzucker und 2,62½ M. der Centner Raffinade angenommen, während für die eigentliche Zucker⸗ ſteuer der Satz von 12 M. vorgeſehen iſt. Im Intereſſe der Reichskaſſe ſoll das Maaß der alljährlich auszugebenden Zuſchüſſe eine feſte Begrenzung dadurch finden, daß nur ein beſtimmter Prozentſatz des Ertrages der Zuckerſteuer für die Zuſchüſſe verwendet werden darf. Außerdem darf die Ein⸗ nahme an Betriebsabgabe zur Zuſchußgewährung verausgabt werden. Geht die thatſächlich ausgegebene Zuſchußſumme eines Betriebsjahres über den dafür ausgegebenen Betrag hinaus, ſo iſt der überſchießende Betrag von den betriebs⸗ ſteuerpflichtigen Fabriken zurückzuzahlen. Dieſe Rückzahl⸗ ungen müſſen ſich an die Contingentirung anlehnen. Zu dieſem Zwecke ſoll für jede Rüben verarbeitende Fabrik und Melaſſe⸗Entzuckerungsanſtalt alljährlich ein Contingent feſt⸗ geſetzt werden, bei deſſen Ueberſchreitung die einzelnen Fabri⸗ ken je nach der Größe ihrer Ueberſchreitung zur Deckung des vorerwähnten etwanigen Fehlbetrages herangezogen werden. Außerdem ſoll das Supercontingent mit einem beſonderen Zuſchlag für den Centner Zucker getroffen werden, falls das Supercontingent über 5 Prozent der Contingents beträgt. Für die Feſtſetzung der einzelnen Contingente hat man in den Berathungen der Regierung mit den Sachverſtändigen der Induſtrie nicht die Durchſchnittserzeugung der letzten fünf oder drei Jahre, ſondern die techniſche Leiſtungsfähigkeit in Bezug auf die Rüben⸗Verarbeitung als Grundlage ge⸗ wählt, die für jede Fabrik feſtgeſtellt werden kann. Hierbei ſollen 100 Centner Rüben als 12½ Centner Zucker ge⸗ rechnet und eine Campagne⸗Dauer von achtzig Tagen angenommen werden, ſo daß alſo im erſten Geltungs⸗ jahr des Geſetzes auf je 1000 Centner tägliche Rüben⸗ Verarbeitung eine Jahres⸗Zucker⸗Erzeugung von(125 80=) 10,000 Centner entfallen würde⸗ Für die Melaſſe⸗Entzuckerungs⸗Anſtalten tritt an Stelle der Leiſtungsfähigkeit in Rübenverarbeitung diejenige in Melaſſe⸗ verarbeitung nebſt einer entſprechenden Ausbeute⸗Annahme von Zucker aus Melaſſe und ſelbſtverſtändlich einer viel längern Betriebsdauer. Für Fabriken, die nach dem Inkrafttreten des Geſetzes errichtet werden, ſind beſondere Beſtimmungen in Ausſicht genommen. Die Begrenzung der deutſchen Zucker⸗ erzeugung wird durch die Contingentirung nicht ein⸗ für alle⸗ mal feſtgelegt, ſondern vielmehr iſt ihr ſtetiges Weiterwachſen im Auge behalten, um nicht der Induſtrie des Auslandes Gelegenheit zu geben, ſich auf Koſten der deutſchen Zucker⸗ induſtrie auszudehnen und ſie von ihrem Platz auf dem Welt⸗ markt allmählich zu verdrängen. Um dieſer Gefahr vorzu⸗ beugen, iſt eine jährliche Erneuerung des Contingents in Aus⸗ ſicht genommen, die regelmäßig im Februar der Bundesrath vorzunehmen und die ſich im Hinblick auf die Ausfuhrnoth⸗ wendigkeit des deutſchen Zuckers nicht bloß an die Steigerung des inländiſchen Verbrauchs anzulehnen hat. Von beſonderer Wichtigkeit iſt ſchließlich die Beſtimmung, daß der Bundes⸗ rath ohne Mitwirkung des Reichstages ſofort die Ermäßigung oder Aufhebung der Exportprämien anordnen kann, ſobald in anderen Ländern, die Zuckerprämien gewähren, dieſelben er⸗ mäßigt oder abgeſchafft werden. Das iſt eine deutſche Ein⸗ ladung an Frankreich, Oeſterreich, Belgien und Holland, der Abſchaffung ihrer Prämien näher zu treten. Ueber den Handwerkskammern⸗Geſetz⸗ entwurf urtheilt die„Nationalzeitung“: Der Entwurf will be⸗ denklich weitgehende Befugniſſe den Landeszentralbehörden zur Feſtſtellung eines„Statuts“ geben: durch dieſes kann den Innungen des Bezirks die Berechtigung beigelegt werden, einen im Statut näher zu beſtimmenden Theil der Mitglieder der Handwerkskammer zu wählen. Hier⸗ durch kann dieſelbe offenbar an die Zünftler ausgeliefert werden, auch wenn dieſe im Bezirke keine oder nur eine geringe Bedeutung haben. Es bietet kein Gegengewicht wider dieſe Gefahr, daß durch das Statut„eine beſondere Wahlberechtigung auch ſonſtigen Vereinigungen von Hand⸗ werkern beigelegt werden kann“. Derartige Befugniſſe der Landeszentralbehörde, d. h. der Regierung, können den geſetzlichen Beſtimmungen über die Wahl der Handwerks⸗ kammern nahezu alle Bedeutung nehmen. Auf dieſe Art kann der zünftleriche„Unterbau“ ſogar ohne beſondere geſetzliche Begründung eines ſolchen eingeſchmuggelt werden. Disciplinarverfahren gegen Stöcker. Den Dresdener„Neueſt. Nachr.“ wird aus Berlin gemeldet, man nehme in kirchlichen Kreiſen an, daß der vom Kaiſer über Herrn Stöcker eingeforderte Bericht dem Kaiſer bereils vor geraumer Zeit vom Oberkirchen⸗ rath vorgelegt worden iſt, daß der Kaiſer daraufhin die Einleitung eines Disc plinarverfahrens verfügt hat und daß Herrn Stöcker der Wink gegeben worden, ſich bis auf Weiteres aller kirchlichen Funktionen zu enthalten. Die„Nationalzeitung“ bemerkt hierzu:„Der Korre⸗ ſpondenz geht hierbei von der Vorausſetzung aus, daß Herr Stöcker ſeit Wochen nicht mehr predige. Dies iſt indeß unrichtig; er hat nach dem Kirchenzettel ſowohl am Sonntag, als am geſtrigen Bußtag in dem Saale der Stadtmiſſion gepredigt.“ Die„Berl. Neueſt. Nachr.“ erwähnen ferner, daß Herr Stöcker anderweitigen Mit⸗ theilungen zufolge in dieſen Tagen nach Lüneburg reiſen werde, um eine Tochter des dortigen Regierungspräſi⸗ denten v. Colmar⸗Meyenburg zu trauen. Das ſieht noch nicht grade nach Disciplinirung aus, fügt die „Straßb. Poſt“ hiuzu. Das Stöcker'ſche Organ, das „Volk“, dementirt auch geradezu die Nachricht von der Disziplinirung, während die„Tägl. Randſchau“ ſich ähnlich ausläßt mit der Hinzufügung, daß wenigſtens bis jetzt das Verfahren noch nicht eingeleitet ſei. Die „Voſſ. Ztg.“ macht dazu folgende Bemerkungen: Daß Herr Stöcker längſt aufgehört hat, am Hofe des Kaiſers persona grata zu ſein, weiß man aus ſeinen eigenen Auffätzen zur Genüge. Ohne Zweifel hat auch der Scheiter⸗ haufenbrief des früheren Hofpredigers den Kaiſer mit neuem Unwillen erfüllen müſſen. Herr Stöcker mag ſich noch ſo eifrig bemühen, die Thatſache zu leugnen, daß er zwiſchen dem Kaiſer und dem Fürſten Bismarck Zwietracht ſäen wollte: eins zu beſtreiten hat er gar nicht den Verſuch ge⸗ macht, nämlich ſeine Mittheilung an Herrn v. Hammerſtein über eine angebliche Aeußerung des Herr Stöcker 2 hat ſich erlaubt, dem Kaiſer das Wort nachzufagen, ſechs Monate wolle er den Alten noch verſchnaufen laſſen und dann ſelbſt regieren. Dieſe Mittheilung an Herrn v. Ham⸗ merſtein iſt eine hinreichende Widerlegung aller Sophiſtereien, die Herr Stöcker jetzt zur Beſchönigung ſeines Briefes unter⸗ nimmt. Herr Stöcker hat urſprünglich in Zweifel geſtellt, ob der Brief überhaupt echt ſei; er hat, nachdem der„Vorw.“ die getreue Nachbildung des Briefes in der Handſchrift des Herrn Stöcker veröffentlicht hat, kein Wort mehr gegen die Echt⸗ heit der Urkunde geſagt. Wie kam Herr Stöcker dazu, dem Kaiſer Worte in den Mund zu legen, die der Monarch ſicher⸗ lich nicht geſprochen und jedenfalls Herr Stöcker kein Recht zu verbreiten gehabt hat?— Welche Rolle Herr Stöcker in dem Fall Güthlein⸗Hammerſtein geſpielt hat, bedarf in ſeinem Intereſſe der Aufklärung, namentlich nach der jüngſten Er⸗ klärung des Herrn Kropatſcheck. Herr Brecher hat es in ſeinem Streite mit Herrn Stöcker abgelehnt, einem Ehrenge⸗ richt eines Stöckervereins Rede und Antwort zu ſtehen; er wünſcht vor Gericht geſtellt zu werden. In einem Disciplinar⸗ verfahren wird er ſeine Auskunft ſchwerlich verweigern. Welche Gehäſſigkeit Herr Stöcker gegen den Paſtor Witte be⸗ thätigt hat, iſt noch in friſcher Erinnerung. Aus alledem wäre ein Disciplinarverfahren gegen Hrn. Stöcker zu erklären. Angeſichts der Disciplinarſtrafen, denen er ſchon früher ver⸗ fallen iſt, könnte das Urtheil unſchwer auf Entziehung des Hofpredigertitels und, wie in dem Fall Lisco, der Rechte des geiſtlichen Standes, alſo auch der Predigtbefugniß lauten.“ Die Anklage gegen Herrn Profeſſor Delbrück. Die„Berliner Neueſt. Nachr.“ ſchreiben:„Wie wir hören, iſt Herrn Profeſſor Delbrück jetzt die An⸗ klageſchrift wegen der von ihm im Okloberheft veröffent⸗ lichten„Politiſchen Correſpondenz“ der Preuß. Jahr⸗ bücher zugegangen. Wir haben den fraglichen Aufſatz noch einmal auf ſeine etwaige kriminelle Strafbarkeit hin durchgeſehen und darin allerdings einige weitgehende Ausfälle gegen das Verhalten der Polizei bezüglich der Sozialdemokratie gefunden, bei denen eine rigoroſe Aus⸗ legung zweiffellos eine beleidigende Herabſetzung von Staatseinrichtungen zu deduciren vermag. Indeſſen 1e style'est'homme, und Herr Delbrück liebt es nicht nur, den politiſchen Fragen eine vereinſamte, von Niemanden getheilte Auffaſſung entgegenzubringen, ſondern diſe auch noch in eine aus Selbſtüberſchätzung und Grobheit gemiſchte Form zu kleiden. Das iſt eine in allen Kreiſen, in denen die ehemals ſo hoch angeſehenen „Preußiſchen Jahrbücher“ überhaupt noch Verbreitung haben, ſo bekannte Thatſache, daß man ſich über die Empfindlichkeit der Polizei allerdings wundern muß, und zwar um ſo mehr einem Mann gegenüber, deſſen Aus⸗ führungen zwar oft an das Groteske ſtreifen, deſſen ge⸗ ſammte publiciſtiſche Thätigkeit aber doch von einen unanfechtbaren Patriotismus und von einer nie bezweifelten Ergebenheit an die Dynaſtie ge⸗ tragen iſt. Man ſollte daher meinen, daß der lei — . Seite. kritiſch: Auslaſſungen in einer, nur dem gebildeten und darum Ausſchreſtungen in der Form ſelbſt verurtheflenden TDi, des Publikums zu Geſicht kommenden Zeitſchrift dem Anſehen der Behörde keinen Abbruch thun könnten, auch wenn ſie unverfolgt blieben. Denn es will uns ſcheinen, daß es keine glückliche Taktik verräth, wenn die von uns wiederholt befürwortende Geltendmachung der Staatsautorität gerade dort einſetzt, wo die Verfechter der Staatsordnung ſtehen. Die Polizeibehörde gewiunt ſchwerlich etwas dabei, wenn ſie die Genugthuung einer Verurtheilung zu einer mehr oder minder empfindlichen Strafe erlangt und ebenſowenig kann eine ſolche die Wirkung haben, die geübte Kritik zu widerlegen. aber wird zu beſorgen ſein, daß das Anſehen der ſtaal⸗ lichen Gewalt in den Augen mancher beſonnenen und maßvoll Geſinnten bei ſolcher Empfindlichkeit mindeſtens nicht gewinnt. Anhänger einer ſtarken Regierungsgewalt vor allen Din⸗ gen wänſchen müſſen, daß die moraliſche Kraft des Slagtes vor jeder Schwächung bewahrt bleibe, ſo wirken Fehlgriffe in dieſer Hinſicht doppelt peinlich. Für die poliſiſche Auffaſſung des Herrn Delbrück einzutreten, liegt für uns ganz und gar keine Veranlaſſung vor. Um ſo unbefangener aber glauben wir der Sache, um die es ſich hierbei handelt, gegenüber zu ſtehen.“— Wir önnen dieſen Ausführungen im Allgemeinen nur beipflichten. Wohl —— Eine chineſiſch⸗deutſche Anleihe. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt: Die bei Gelegenheit der erſten ruſſiſch⸗chineſiſchen Anleihe vfelbeſprochene Be⸗ ſtimmung, daß China in den nächſten ſechs Monaten, alſo bis zum 1. Januar 1896, nur bei Rußland oder Frankreich eine zweite Kriegsſchuldanleihe aufnehmen dürfe, ſcheint ganz überfluͤſſig geweſen zu ſein. Jedenfalls fühlt ſich China zu dieſen ſeinen erſten Geldgebern nicht von Neuem hingezogen. Es hat ſich vielmehr, wie immer beſtimmter verlautet, ſchon vor einiger Zeit wegen der zweiten Kriegſchuld⸗Anleihe von 100 Millionen an Deutſchland gewandt. Dieſes ſoll auch geneigt ſein, gemeinſam mit England der chineſiſchen Bitte zu will⸗ fahren, erklärte aber zugleich, es würde zuvor Ruß⸗ land Mittheilung machen und dies ebenfalls zur Bethelligung auffordern; ob und in wie weit Rußland dem entſprechen wird, läßt ſich ſchwer ſagen, denn eigenes Geld für China hat es nicht übrig und Frankreich iſt trotz der im Herbſt von Ruß⸗ land gemachten Verſuche keineswegs geſonnen, ſeinen in rufſiſchen Papieren bereits angelegten Milliarden aber⸗ mals mehrere Millionen folgen zu laſſen. Nach dem letzten Pariſer Börſenkeach würde ihm das ohnehin chwer fallen. Unter dieſen Umſtänden erſcheint die nahme berechtigt, daß die zweite Kriegsſchuldauleihe als eine„deutſch⸗engliſche“ oder aber bei Mitbeiheiligung Rußlands als eine deutſch⸗ engliſch⸗ chineſiſche Anleihe Anfangs 1896 zu Stande kommen werde. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 23. Nov. . Sitzung der Erſten Kammer. Am Regierungstiſche: Finanzminiſter Buchenberger und Miniſterialrath Söltes 5 Der Präſident, Prinz Wilhelm, eröffnet die Sitzung um 11 Uhr und bringt verſchiedene Einläufe zur Verleſung. Weiter kommen verſchiedene Petitionen zur Verleſung Seitens des Schriftführers Grafen Hennin, welche den Kommiſſtonen überwieſen werden. Es wird hierauf in die Tagesordnung eingetreten. Frhr. v. Göler bexichtet Namens der Budgetkommiſſion über den Geſetzentwurf betreffend die Steuererhebung in den Monaten Dezember 1895 und Januar bis mit März 1896, Redner erläutert den Entwurf in eingehender Weiſe, beſon⸗ ders die Neuerung hervorhebend, daß die Erhebung diesmal ſtatt wie füher für drei für vier Monate feſtgeſetzt werden ſoll. Der Berichterſtatter ſtellt Namens der Kommiſſion den — Und da gerade in der heutigen Zeit die General⸗Anzeiger. Mannheim, 25. November. Antrag, gleich der Iweifen Kammer die Fntwürfe zuzu⸗ ſtimmen. Nach einigen Bemerkungen des Abg. Geh. Hofrath Dr. Meyer⸗He ſtimmig ane » Berathung des Punktes 2 geſchritten ig des Druͤckvertrages für die Druck⸗ v. Göber erſtattet auch hierüber der Kommiſſion den Antrag, das „den Vertrag mit der Braun'ſchen en. ichterſtatter F t und ſtellt ** * Karlsruhe, 23. Npv. 9. Sitzung der Zweiten Kammer. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung um 9¼ Uhr. Seitens des Miniſteriums für Juſtiz, Kultus und Unter⸗ richts iſt ein Geſetzentwurf überreicht worden, betreffend die Zuziehung von Hilfsrichtern zu den Landgerichten. Nach dem Entwurf ſollen auch ordentliche öffentliche Lehrer des Rechts als Hilfsrichter zugezogen werden können. Die Berichte über die Vergleichung der Budgetſätze mit den Rechnungser en für 1892/93, 1. Abtheil. Stagats⸗ miniſterium(Beriehterſtatter Abg. Gießler) und 2. Abth. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts Titel 1 bis mit 6, 11 und 12(Berichterſtatter Abg. Straub) wer⸗ den debgttelos einſtimmig genehmigt und ſind dem zu Folge die betreffenden Poſitionen für unbeanſtandet erklärt. Nächſte Sitzung: Montag Vormittag 12 Uhr. Aus Stadt und Tand. *Mannheim, 25. November 1895. * Das Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflegehaus in Baden⸗Baden. Das ſeit Frühjahr 1892 beſtehende Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflege⸗ haus in Baden⸗Baden hat ſeither eine ſegensreiche Wirkſam⸗ keit entfaltet und verdient wegen ſeines wohlthätigen Zweckes und ſeiner vortrefflichen Einrichtung in immer weiteren Kreiſen bekannt zu werd Die Anſtalt iſt eine Schöpfung Ihrer Königlichen H„der in Werken lebendiger Nächſtenliebe unermüdlichen Großherzogin, Luiſe von Baben; ſie iſt zum Andenken an den dem mütterlichen Herzen der erlauchten Stif⸗ terin allzufrüh entriſſenen hoffnungsvollen Prinzen Ludwig Wilhelm von Baden gegründet und ſoll vereinſamten Frauen der gebildeten Stände eine Stätte der Erholung, der Stärkung und des behaglichen Aufenthaltes gegen mäßiges Gntgelt ge⸗ währen. Das Haus anmuthigen Rothenbachthale in⸗ mitten Wieſen und u ländlich⸗traulicher Stille und doch in nächſter Nähe Stadt und der Großherzoglichen Badanſtalten gelegen und eignet ſich beſonders für ſolche Damen, für welche der Aufenthalt in Baden der geſunden Luft oder der Bä möblirte oder unmöhlirte längerem Aufenthalt zu vergeben: aue Badekur kann Aufnahme gewährt wer infolge des milden Klimas von Baden⸗Baden und der in der Stadt wie im Hauſe ſelbſt gebotenen mannigfachen Unterhaltungen eignet ſich das Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflegehaus auch ſehr gut zur Winterſtation. Nähere Auskunft ertheilt die Oberin, Freiin v. Neveu, im Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflegehaus in Baden. Grhaltung wichtiger vaterländiſcher Baudenkmale. Abgeſehen von den früher zur Durchführung gebrachten Un⸗ ternehmungen zur Erhaltung wichtiger vateylän⸗ diſcher Baudenkmale konnte auch in den letzten zwei Jahren— Dank der von den Ständen bewilligten Mitteln— den fraglichen Zwecken eine kräftige Förderung zu Theil wer⸗ den. Es ſeien hier genannt: Die Sicherung der Burgruinen Hohengeroldseck, Waldau, Weißwaſſerſtelz, die Trockenlegung der Kapelle in Thennenbach, die Reſtaurirung der Kirche zu St. Ilgen, die Konſerpirung der alten Bilderreſte in den kirchlichen Baulichkeiten zu Eppingen, Grüningen u.., die Erhaltung der alten römiſchen Kaſtellreſte im Odenwald (Oſterburken, Neckarburken), Inſtandſtellung der Römerbäder in Baden, Unterſuchungen auf dem Thurmberg bei Durlach und auf den Burgruinen Oberſchüpf und Schopfeln. Zur Fortſetzung der eingeleiteten Arbeiten, wozu außer der even⸗ tuellen Weiterführung der Reſtaurationsarbeiten an der St. Georgskirche in Reichenau⸗Oberzell auch die Reſtauration der alten Kilianskapelle in Wertheim, die Trockenlegung der St. Jakobskirche in Adelsheim u. g. kommen werden, ſind auch für die kommende Budgetperiode außerordentliche Mittel er⸗ forderlich, die im Etal des Großherzogthums auf 10,000 M. veranſchlagt ſind. “ Patent⸗Liſte badiſcher Erfinder. Angemeldet von: Albert Scholl, Mannheim. Dampfwaſſerableiter mit Aus⸗ dehnungsrohr und elaſtiſch geſtütztem Ventil. uth iſt. In dem Hauſe ſind 5 5 5 ſowohl zu kürzerem als zu für die Dauer einer [dieſen Vortrag aufmer Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 45. Woche vom 3. Nov. bis 9. Nov. 1895. An Todes⸗ urſachen für die 25 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 2 Fällen Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbett⸗ ſteber(Puerperalfieber), in 4 Fällen Lungenſchwindſucht, in 1 Falle akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 8 Fällen akute Darmkrankheiten,(in 1 Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr.). In 13 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten In 2 Fällen gewaltſamer Tod. *De: uationalliberale Bezirksverein der Uuterſtadt! hielt am zamstag Abend im„Schwarzen Lamm“ eine Ver⸗ ſammienng ab, in welcher Herr Jacob Kuhn über die Bela⸗ gerang und Eroberung Mannhe vor 100 Jahren ſprach zoährend Herr Reie gsabgeordypeter Baſſermann über die Landtagswahl veferirte. Ausführlicher Bericht folgt in nächſter Nummer. *Der hieſige Stolze'ſche Steuographeu⸗Verein er⸗ öffnet errichtskurſe für ältere und jüngere Herren. ü Steunographie. Wie aus dem Inſeratentheil erſichtlich iſt, eröſſnet der hieſige Verein für„Veveinfachte Steno graphie“ Mittwoch, 2»im Lokal „zur Morgenröthe“ 8 6 Kurſus in der„Vereinfachten Ste Dy Johnen nographie“ ibt man uns, trotz ihres ju lichen Alters (1888 begründet) ſchon auf die 8te Stelle unter den Steno graphie n gebracht. Der Unterricht wird von einen tüchtigen Lehrer nach einer leicht faßlichen Methode geleitet Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatun wird heute Abend präeis 8¼ Uhr im Kaſinoſaal Herr M einen Vortrag über das intereſſante ö im Buttenwieſer aus Leipz Themg:„Das Prop Wir verfehlen nicht, Volke Israel“ halten ) an dieſer Stelle au n. Kaufmänniſchen Vereins. Ein⸗ ft hatte ſich zu dem am Samſtag e ſtattgefundenen Herrehabend des ereins eingefunden, deren Erwar 8 n fröhlichen Abend wohl in jeder Beziehung in E g gegangen ſind. Der rührige Vorſtanx des Vereins hatte für den Abend eine Anzahl küchtiger Kräft „die beſtrebt waren, die Staänden zu recht amüfantet Allem gebührt Lob dem unerſchöpflichen und jker, Herrn Hofſchauſpieler Hecht, dey s ſtets wahre Beifallsſtürme ent he Partnerin beſaß Herr Hecht in Frl Hoftheater, welche mit ihrem munterez Zuhörerſchaft entzückte, Außer der *Serrenabend des ſehr ſtattliche Zuhörerſ Abend im gen Kauft 0 feſſelte, Gine vortref Toni Kaden von drolligen Spiel zwei genannten Mi rn des Hoftheaters erſchienen fernez auf der Bühne die rren Roos, Lank, Gg. Michel 15 Vorgeitz, Groß, Fiſcher, Becker, Feix und Knipp Von den zahlreichen Programmnummern ſeien vor Allem her vorgehoben das hübſche Genrebild„In Feindesland“, meiſter haft durchgeführt von Frl. Kaden und Herrn Gg. Michel ſowie das von den Herren Lank und Roos geſungen humoriſtiſche Duett„Die Tenoriſten⸗Entdeckung“; ebenſo ge lang das komiſche Terzett„Wer trägt die Pfanne weg“ de Herren Lank, Roos und Feix ganz vorzüglich. Sehr gu geſpielt wurden noch die beiden Luſtſpiele„Ein toller Streich“ und„Rekruten-Abſchied“. Verſchiedene geſchickt abgefaßt Cantus, theilweiſe in Mannheimer Mundart geſchrieben, ver Urſachten große Heiterkeit. Zum Schluß ſei noch der Kapell Petermann gedacht, welche mit unermüdlichem Eifer ihren Part in glücklicher Weiſe durchführte. Bierprobe der Liedertafel. Mit deia am Samstag ſtattgefundenen Concert, über das anderer Stelle reſerir wird, und der geſtern abgehaltenen erſten Bierprobe, hat di hieſige Liedertafel ihre Winterkampagne eröffnet, Der An fang derſelben war ein in jeder Beziehung vielverheißender Legle am Samstag der überfüllte Saalbaufaal wieder einen Beweis ab von der Nothwendigkeit der Erbauung einer Feſt halle, ſo bekundete die geſtrige erſte Bierprobe, daß in Folg! des ſtetigen erfreulſchen Wachsthums der Liedertafel auck deren Vereinsſgal allmählig zu klein zu werden beginnt. Schor vor Beginn der Bierprobe war kein Stuhl mehr zu erhalten Ein flotter Marſch der mit Bravo empfangenen Hauskapell unter Leitung des Herrn Bäuerle eröffnete den fröhlicher Abend. Herr Irſchlinger begrüßte in einer Anſprache die Anweſenden und warf einenBlick auf das verfloſſeneVereinsjahr Zuerſt erfüllte er aber die traurige Ehrenpflicht, dem An⸗ denken von 5 im Laufe des Jahres verſtorbenen Mitglieders herzliche Worte zu widmen. Die Namen der Heimgegangenen ſind Ludwig Schiemer, Aloys Hildebrand, Martin Hoffmann, Ludwig Schneider und Ludwig Rieſterer ſentor. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die „Liedertafel“ ſchloß Herr Irſchlinger ſeine Auſprache. Hierauf folgte der Liedertafel⸗Salamander unter Leitung der Seniors des Vereins, Herrn Lorenz Hausmann, der jubelnde Auf⸗ eeaee Teuilleton. — Eine hiſtoriſche Schnupftabaksdoſe.) Der Getreidehänd⸗ ler Moltrecht in Roßlau befindet ſich im Beſitz einer Emailledoſe, die in der Familie etwa ſeit 100 Jahren förtgeerbt worden iſt is ohne Zweifel ein hiſtoriſches Andenken an die Schlacht bei Leuthen darſtellt. Wahrſcheinlich handelt es ſich um ein Geſchenk, das Friedrich der Große einem ſeiner Generale gemacht hat, Der Deckel zeigt ſowohl auf der Außen wie auf der Innenſeite das eines Reiters. Ueber das Bild auf der Außenſeike gidt die bei⸗ geſügte Inſchrift Auskunft, indem ſie daſſelbe bezeichnet als das Bild des„Kgl. Preußiſchen Couriers Herrn Ltn. Baron von Putlitz, welcher die frohe Nachricht von dem von Sr. Kgl. Maj. in Pr. hei Borne in Schleſien über die große öſtr. Armee von 80 000 Mann den 5. December 1757 erfochtenen Siege dem Kgl. Pr. höſſe nach Magdeburg überbringek.“ Das Bild auf der Innen⸗ ſelte des Deckels ſtellt den nach Wien gehenden öſtrreichiſchen Epurier dar. Auf den Schmalſeiten der Doſe finden ſich ferner ſolgenden Inſchriften:„Gefangene: 2 Generals, 307 Offiziers, 21 500 Gemeine“ und„Beute: 181 Kanonen, 51 Fahnen und Standarten, 4000 Bagagewagen.“ Das Hofmarſchallamt unterhan⸗ delt im Auftrage des Kaiſers wegen Ankaufs der Doſe, die dem Hohenzollernmuſeum einverlebt werden ſoll. I,Von dem jüngſten Haberfeldtreihen bringen die„Müuch. .“.“ noch folgenden nähere Schilderung: In der Nacht vom 16, auf 17. Nobember, um 1 Uhr, fand bei Schaftlach ein Haberfeldtreiben ſtatt, welches über% Sunde dauerte und wobei mehrere hundert Schüſſe abgefeuert wurden. Das Treiben galt einigen Perſonen von Schaftlach und Waakirchen. Unter fürch⸗ terlichem Gejohle und Schießen begann das Treiben, dann wurden die bekannten Knittelperſe vom Haberermeiſter abgeleſen mit dem Schlutzſatz:„Is dös wahr?“, worguf das Gros mit einem Höllenſpektagel antwortete:„Ja, wahr is!“, dem dann der Be⸗ fehl des Haberermeiſters folgte:„Nacha treibt's zu!“, und der Spektakel wiederholte ſich. Nach dem Treiben zogen die Haberer deren Zahl auf 2⸗ bis 300 geſchätzt wurde, mit einem Hoch auf den Prinzregenten ab, wobef das bekannte Lſed„Was man aus Liebe thut“ geblaſen wurde. Intereſſant ſind die am Thatort dorgefundenen Gegenſtände eine alte Putzmühle, Literkrüge von der Mathäſerbrauerei München, alte H werk und endlich eine Kanone aus Holz. Dieſe iſt ein Eiſen beſchlagener Holzllotz mit koloſſalem eoniſchem etſg 2 Meter lang, Die Kanvne war auf zwei Rädern fahrbar. In Gmund wurde brieflich für die Haberer Bier und Eſſen be⸗ Mit äfen, abgebranntes Feuer⸗ ſtellt. Das war ſelbſtverſtändlich ein Scheinmanöver, um die Gendarmen irre zu führen. Der Coup gelang, wenigſtens be⸗ merkte man in Gmund etwa 20 Gendarmen, darunter auch die von Schaftlach, während in Schaftlach ſelbſt, wo getrieben wurde, kein einziger geweſen ſein ſoll. Vereinzelte Schüſſe, die in Gmund von 9 Uhr Abends an abgefeuert wurden, beſtärkten die Gendarmerie in der Annahme, daß ſie diesmal den Haberern ganz ſicher auf der Spur ſei. Den war jedoch anders.— Ein Plakat in einem Wirthshaus bei Wolfrathshauſen kündigt für den 25. November eine Habererverſammlung in Neufahrn mit dem Beifügen an, daß Civilperſonen gewarnt werden, ſich den Haberern zu nähern, weil jeder Haberer ſcharf geladen hat. Die königliche Gendarmerie wird aber erfucht, zu Hauſe zu bleiben, weil beabſichtigt iſt, das Treiben ohne Gendarmerie ab⸗ zuhalten. Die Affiche ſchmückte der Habererorden, beſtehend aus einem geflochtenen Körbchen mit Haberkörnern und Haberſtroh. — Aus dem Leben eines türliſchen Staatsmannes. Die Nachricht vom Tode des türkiſchen Botſchafters Ruſtem Paſcha erweckt die Erinnerung an die früheren Epochen in dem langen und vielbewegten Leben dieſes Diplomaten, beſonders aber an die ſtets von einem geheimnißvollen Dunkel umgebenen Nach⸗ richten über ſeine Geburt und Abſtammung. Es wird der„N. Fr. Pr.“ hierüber Folgendes mitgetheilt: In dem kurzen bio⸗ graphiſchen Skizzen, die über Ruſtem Paſcha vorliegen, heißt es nur, daß er von italieniſcher Allſtammung geweſen und in Kon⸗ ſtantinopel geboren worden ſei. Das Jahr ſeiner Geburt iſt nirgends erwähnt, aber er dürfte ein Alter von nahezu 80 Jahren erreicht haben. Die Angabe, daß er von italieniſcher Abſtammung war, iſt richtig. Ruſtem Paſcha hieß mit ſeinem Familiennamen Conte Luciano Marini und pflegte auch ſpäter oft die Initalien dieſes Namens, L.., ſeiner türkiſchen Namensunterſchrift beizufügen. Er war ferner von Geburt aus Katholik und iſt es immer geblieben— er rühmte ſich auch ſtets, daß er der erſte Katholik geweſen, der im türkiſchen Staatsdienſt einen ſo hohen Poſten bekleidete. Geboren wurde er, wie erwähnt, in Konſtantinopel, und daran knüpft ſich eben die myſteriöſe Tradition von ſeiner Abſtammung, die übrigens in diplomatiſchen Kreiſen bekannt iſt. Ruſtem Paſcha galt all⸗ gemein als ein natürlicher Sohn des Sultans Mahmud II. (1808.1839). Er wurde immer als ein Halbbruder der beiden Söhne und Nachſolger Mahmud's II., der Sultane Abdul Mesſchid und Abdul Aziz betrachtet, und ſein Geſicht hatte in der That eine auffallende Aehnlichkeit mit dem melancholiſchen und träumeriſchen Antlitz Abdul Medſchid's. Doch genoß er ———— von rziehung und Jugend auf eine vollkommen europäiſche Ausbildung, legte ſeine Studien zum Theile in England zurück und trat erſt als erwachſener junger Mann in den türkiſchen Staatsdienſt, in welchem er es allerdings ſehr ſchnell zu hohen Stellungen brachte. Sein erſter Vorgeſetzter war Nubar Paſcha, der ſich päterlich ſeiner annahm und dem er daffir lebenslänglich eine llebevolle Anhänglichkeit und Dankbarkeit bewahrte. Ueber⸗ all, wo Ruſtem Paſchg die Türkei vertrat, war er beliebt und angeſehen geweſen, aber nirgends mehr als in Petersburg, wo die Zarin felbſt ihn in ihren intimen Geſellſchaftskreis zog. Sonſt war die Erinnerung an ſeinen Aufenthalt in Rußland (4870 bis 1873) für den gegen Kälte überaus empfindlichen Mann peinlich, namentlich nach einem gefährlichen Jagdaben⸗ euer mit!einem Bären, wobei ihm nur die Tapferkeit eines großfürſtlichen Jägers das Leben rettete und das ihm den kleinen Finger der linken Hand koſtete. Auf ſeine Gouperneur⸗ ſchaft im EAibanon(1873 bis 1883) konnte er mit Stolz zurück⸗ ſehen, und mit wahrer Freude und großer Genugthuung ſprach er ſtets von einer That, die er daſelbſt vollbracht und von der er ſelbſt ſagte, er ſhoffe, ſie werde ſeinem Namen ein dauerndes und freundliches Andenken verſchaffen. Als Ruſtem den Gouverneur⸗ poſten im Libanon antrat, war der berühmte hiſtoriſche Cedern⸗ wald bereits ein Ding der Vergangenheit. Nur ſieben alte Cedern lebten noch von jener Rieſen⸗Generation, von der un⸗ zählige herrliche Stämme im Laufe der Jahrhunderte mit tauſend Mühen und Gefahren übers Meer geſchafft wurden und auf denen die Stadt Venedig noch heute ſicher ruht. Auch die ſteben noch lebenden Bäume waren durch Vernachläſſigung dem Verfall preisgegeben. von Nachwuchs war leine Rede, auf dent mageren Graswuchs weideten Hunderte von Ziegen armer Leute aus der Umgebung und war je ein Cedernpflänzchen aus einent Samenkorn gewachſen, ſo fraßen es die hungrigen Ziegen als⸗ bald auf. Ruſtem ließ aus Frankreich einen kundigen Forſt⸗ mann kommen— die ſieben ehrwürdigen Rieſen wurden gerettet — mit einem ſchützenden Gitter umgeben und der ganze Libanon wurde dann neu bepflanzt. Mauern!, Schildwachen und hohe Strafen ſchützten die werthvollen Anlagen, durch die Ruftem Paſcha ſeine Regierung gegen den Vorwurf' barbariſcher Indolenz zu ſchützen hoffte. Er that noch mehr— ſeinen unermudlichen Bemühungen gelang es, in der Bevölkerung des ganzen Liganon den Ehrgeiz zu wecken, daß die Cedern des Libanon wieder ein Ding der Wirklichkeit und der Gegenwart werden und des Gelingen dieſes Werkes erfüllte ihn mit mehr Stolz, als daß er den Fehden der Druſen und Maroniten ein Ziel ſente. — 2— Mannheim, 25. November. General⸗Anzeiger. 8. Seite. nahme fand. Das übrige Programm des gelungenen Abends ſetzte ſich zuſammen aus Chorliedern, hübſchen Tenorſolis des Herrn Nikolaus und wirkungsvollen Baritonſolis des Herrn Jakob Groß. Der humoriſtiſche Theil wurde durch die Herren Schulz von Ludwigshafen und Lebkuchen in glücklicher Weiſe repräſentirt. Die Sängerhalle veranſtaltete am Samſtag Abend eine muſikaliſche Aufführung im Caſino, deſſen Säle über⸗ füllt waren. Der tüchtige Dirigent des in Karlsruhe preis⸗ gekrönten Vereins, Herr Hofmuſtkus Auguft O v erbeck, hatte ein recht anſprechendes, vielſeitiges Programm aufgeſtellt. Die Chorlieder„Reiterlied“ von Kremſer,„Sabbathfeier“ von Abt,„Kriegers Abſchied“,„Der ſakriſche Baß“ von Koſchet und„Schön iſt die Welt“ von Brambach kamen in recht wirkungsvoller Weiſe zum Vortrag, trotzdem ſie theilweiſe manche gefährliche Klippen boten, die aber der geübte ſanges⸗ kundige Chor glücklich umſchiffte. Am ſchönſten gelang das Volkslied„Des Kriegers Abſchied“. Lebhafter, wohlver⸗ dienter Beifall wurde den wackeren Sängern ſowie dem unermüdlichen Dirigenten zu Theil. Die weiteren Nummern des Programms bildeten ein Doppelquartett, ein Soloquartett, ein Duett für Bariton und Tenor, geſungen von den Herren Kleebach und Schmikt, ein Baßſolo des Herrn Jekel, ein Tenorſolo des Herrn Faiß t. Die Solis bewieſen, daß der Verein nicht nur einen tüchtigen Chor, ſondern auch ſangeskundige Soliſten beſitzt, welche die Zu⸗ hörerſchaft zu feſſeln wiſſen. Ein Tanz ſchloß das ſchön arrangirte und glücklich verlaufene Feſt. Die Einnahmen der Bad. Bahnen betrugen im Monat Oktober; Perſonen⸗] Güker⸗ ſonſtige Summa Jan bis Berkehr Perkehr Quelle mit Okt. M. M. M. M nach prov. Feſtſtellung 1885 1 506,456 3,327.552] 27,300] 5,161,308.44,788,404 nach prov. Jeſtſtenung 1894 1 362.14 8,000,885 361 200 4716,78142,769,315 nach defin Feſtſtellung 1894 1362,308“„181,208 845,821 4,889,137 48,015,120 Im J. 1895 gegen die prov. Einnahme des J. 185amehr 154 310 327,167— 447 577 2019,089 weniger— 5 39 900— und gegen die defin. Ein⸗ nahme des J. 1894 mehr 143,848 146,844— 272 1710/ 1778,284 weniger—— 18 02¹1—— Unfall. Am Samſtag Nachmittag ſcheuten auf dem Wege, welcher vom Neckarauer Uebergang nach der Gasfabrik führt, die Pferde eines Herrn Major a. D. Seubert ge⸗ hörigen mit Kurzſtroh beladenen Fuhrwerks. Auf demſelben befanden ſich der Verwalter der Kompoſtfabrik, Herr Windiſch, ſowie der Fuhrmann Dreſſel, erſterem gelang es noch rechtzeitig abzuſpringen, während Dreſſel herabgeſchleudert wurde und unter den Wagen gerieth, wodurch er ſich mehrere Kopfwunden und eine Verſtauchung des rechten Fußes zuzog. Der Verunglückte wurde in die Gasfabrik gebracht, woſelbſt ihm durch Herrn Paul Reiß, Mitglied der Sanitätscolonne, ein Nothverband angelegt wurde; ſodann erfolgte mittels Droſchke die Ueberführung nach dem Allgem. Krankenhauſe. Unglücklicher Sturz. Am verfloſſenen Samſtag Abend ſtel der verheirathete Kohlenträger David Fiſcher, Lange⸗ traße 11, die offenſtehende Kellertreppe ſeiner Wohnung hinab and erlitt dadurch neben einer klaffenden Kopfwunde eine Behirnerſchütterung, ſo daß er bewußtlos in ſeine Wohnung zerbracht werden mußte. Unfall. Am Samstag brachte auf dem Centralgüter⸗ bahnhof beim Wagenſchieben der Taglöhner Heinrich Wolf ſeine linke Hand zwiſchen 2 Wagenpuffer, die ihm zerqueſcht wurde und er in das allgem. Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte. Verhaftet wurde am Samſtag der 26jährige Joſeph Wieſer wegen Kuppelei, die ſich derſelbe in ſeiner früheren Stellung als Hausburſche eines größeren Reſtaurants zu Schulden kommen ließ. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Manunheim. 8 5 8 85 8. 5 e 5 er ee ee S 5 sS 2 mm?e... 24. Nov. Morg.70758,7 + 0,4 NE 4 4.„ Mittg. 25754,0.2,0 NE 5 4.„ Abds. 980755,4 2,0 NE 4 25.„ Morg. 750 1353 + 1,2 NE 4 1 Höchſte Temperatur den 24. November + 2,2 0 iefſte 75 vom 24/25.„—+ 1,0 *Muthmaßliches Wetter am Dienſtag 26. November. Ein ziemlich tieſer Luftwirbel hatte ſich am Freitag früh an zer iriſchen Weſtküſte eingefunden(die hohe Barometerſtands⸗ zahl für Irland der hamburgiſchen Wetterwarte, beruht wohl zuf leinem Fehler des Telegrapheu) und iſt inzwiſchen nach dem nordöſtlichen Frankreich, Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ and weitergewandert. Dadurch wurden, weil von Nordweſten her ſchon wieder ein Hochdruck von 765 mm nachrückt, kräftige, land herbeigeführt. In Rußland behauptet ſich aber immer noch ein Hochdruck von 775 mm; und auch der neue Hochdruck aus Nordweſten ſcheint noch zunehmen zu wollen, weshalb der Luftwirbel bald wieder aufgelöſt werden wird. Für Dienſtag und Mittwoch, iſt zwar noch mehrfach bewölktes und auch zu vereinzelten Schneefälle geneigtes, in der Hauptſache aber vor⸗ wiegend trockenes Wetter zu erwarten. Aus dein Großherzogthum. Kleine Mittheilungen. In Hörden fanden Ar⸗ beiter im Kanal die Leiche der 65 Jahre alten Hauſirerin Johanna Weſtermann aus Oberndorf(Amt Raſtatt). Die⸗ ſelbe war im angetrunkenen Zuſtande in die Murg gefallen, woſelbſt ſie ertrank.— In Mosba ch wurde der 18jährige Maurersgeſelle Georg Münzing beim Lehmgraben von der herabſtürzenden Erdwand erſchlagen. Der Tod trat ſofort ein.— In Lubigheim verunglückte Zimmermann Köhler, ein Vater von ſechs kleinen Kindern, beim Abladen von Baumſtämmen, wobei ihm das rechte Bein vollkommen zer⸗ ſchmettert wurde, ſo daß es abgenommen werden mußte. Auch innere Verletzungen des Leibes ſind nicht unwahr⸗ ſcheinlich.— In Kleinſteinbach ſiel der Bürger Georg Ad. Pailer, deſſen Anweſen Mitte Auguſt d. Is. nieder⸗ brannte, in dem nun gemietheten Hauſe die Scheuer herab auf die Tenne, ſo daß ſeine Lunge gequetſcht und einige Rippen eingedrückt wurden. An ſeinem Aufkommen wird ge⸗ zweifelt.— In Triberg wurde der verheirathete Kornel Blum verhaftet. Blum ſoll in die Falſchmünzerei der Mechaniker Hummel verwickelt ſein; in wie weit ſich dies bewahrheitet, wird die Unterſuchung ergeben.— In Neuen⸗ heim bei Heidelberg wurde„l. H. Anz.“ eine gewiſſe Frau Gompf unter dem Verdacht der erſchwerten Kuppelei in Un⸗ terſuchungshaft genommen. Pfälziſch-Hefſiſche Nachrichten. * Darmſtadt, 28. Nov. Die Beſucher des Skating⸗Riuk⸗ Orpheums hier wurden geſtern Abend durch einen glücklicher⸗ weiſe noch verhältniſſmäßig gut abgelaufenen Unglücksfall der Luftturnerin Miß Tanniſon in die allergrößte Aufregung verſetzt. Mitten in der Rotunde und hoch oben an der Dach⸗ konſtruktion befinden ſich zwei Schweberecke und ein Decken⸗ laufapparat, an welchen die kühne Turnerin die allerſchwierig⸗ ſten Produktionen ausführt. Zu ihrer Sicherheit iſt im Saal ein ſogenanntes Fangnetz ausgeſpannt. Als letzter ihrer Tries ſteht der„Todesſprung“ auf dem Programm. Die Dame ſpringt aus eine Höhe von 12 bis 14 Meter indem ſie ſich in der Luft nochmals überſchlägt, in das Fangnetz und beinahe wäre es ihr Todesſprung geweſen. Das Netz muß entweder zu ſtraff geſpannt geweſen ſein oder einen Defect gehabt haben, denn beim Einſpringen in dasſelbe riß es und die Dame ſtürzte, trotzdem der Fall ſchon bedeutend geſchwächt war, aus einer Höhe von etwa 4 bis 5 Meter in den Saal. Ein einziger Schrei des Entſetzens ertönte und ſofort eilte Alles zur Unglücksſtelle. Glücklicherweiſe hat die kühne Luftturnerin keinen weiteren Schaden als an den Armen Hautabſchürfungen davongetragen. Mainz, 22. Nov. Der Stadtſchreiber Anweiler aus Pfeddersheim, welcher im Frühjahr nach Unterſchlagung von etwa 5000 M. nach Paris flüchtete, aber ſpäter zurückkehrte und im Auguſt in Alzey verhaftet wurde, bekam heute von hieſiger Strafkammer zwei Jahre ſechs Monate Gefängniß. Unter der unterſchlagenen Summe war auch ein Betrag von M. 1940 von der Alters⸗ und Invaliden⸗Anſtalt Heſſens. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und Natioual⸗Theater in Mannheim. Der Evangelimaun. Geſtern Abend gelangte„Der Evangelimann“ von W. Kienzl zum dritten Male zur Aufführung und das ſchöne Werk fand bei vollem Hauſe eine ſehr warme Aufnahme. Unſere Künſtler, voran Herr Kraus und Frau Seubert, ſowie Frau Sorger und Herr Kromenr leiſteten wiederum Vorzügliches und wurden durch wohlverdienten reichen Bei⸗ fall belohnt. Theaternotiz.„Les Jacobites“ von Frangois Coppe, deſſen Aufführung durch eine franzöſiſche Truppe an der hieſigen Bühne bevorſteht, wurde bei ſeinem erſten Er⸗ ſcheinen am 21. November 1885 im Théatre Odéon in Paris als ein Ereigniß von großer Bedeutung angeſehen, nicht nur wegen des Stückes ſelbſt, als auch namentlich wegen des Auftretens der Madame Segond Weber. Das Stück behandelt die Rückkehr Prinz Karl Eduards, des Sohnes Jacobs III. aus Frankreich zur Wiedererlangung des ſchot⸗ tiſchen Thrones und den unglücklichen Ausgang dieſer Expe⸗ dition nach der Schlacht von Culloden. In der von Madame Segond Weber ereirten Rolle der Marie iſt neben der auf⸗ opfernden liebenden Frau die Perſonificirung Schottlands dargeſtellt. Die großen Triumphe, die Madame Segond Weber auf ihrer jetzigen Tournee überall feiert, laſſen einen hohen Kunſtgenuß erwarten. Matinse des Muſikvereins. Der Muſikverein veran⸗ ſtaltete geſtern Vormittag ein kleines Konzert, das den Hörern die Sangeskunſt des Troubadours vorführen ſollte. Dem Konzert ging ein Vortrag des Herrn Profeſſors Witt⸗ mann voraus über die Troubadours, der ein lebensvolles Bild entwarf von jenen ſangeskundigen Rittern, ihrer Zeit und ihrer Kunſt. Ihre eigentliche Heimath iſt das ſonnige —————ů— und von der Nakür reich geſegnele Südfränkreſch, 51 Provence, wo ſie auf den Schlöſſern der Fürſten und der Burgen des Adels einkehren und die Dame ihres Herzens in Lied verherrlichen. Der Name Troubadour oder Trouvere ſtammt von dem Worte trovar finden, ſie erfinden neus rythmiſche und muſikaliſche Formen für ihre poetiſcher Herzensergüſſe. Sie konnten ſingen und ſpielen, manchma auch ihre muſikaliſchen Gedanken ſelbſt aufzeichnen. In ihre Begleitung befanden ſich die Jongleurs, Joculatores, di Nachkommen der Bänkelſänger und die Vorfahren de Gaukler und Seiltänzer. Sie unterſtützen ihren Herrr beim Dichten und Komponiren, ſie trugen häuftz auch der Dame ihres Herrn deſſen Lieder vor. Die meiſten der Troubadours haben wir uns wohl als Im proviſatoren in dichteriſcher und muſikaliſcher Beziehun denken, nur Wenige werden zu der innigen lebenswarmer Empfindung des Königs Thibaut IV. v. Navarra oder zu de muſikaliſchen Bedeutung und Begabung des Adam de la Hall aufgeſtiegen ſein. Zu ihren kunſtmäßig gegliederten Stropher erfanden ſie fein ſich anſchmiegende, abgerundete, oft ſentimen tale Melodien, die bei aller Urſprünglichkeit den gemeſſenen Grundcharakter faſt nie verleugnen. Am fernſten liegt ihner eine über das Stereotype hinausgehende Naturbetrachtung das religiöſe Lied wird wenig gepflegt, im Mittelpunkt ihrer trovatoriſchen Thätigkeit ſteht vielmehr das Minnelied das Kampflied und das Streitlied oder die Tenzone Die provengaliſchen Minnelieder laſſen den treuherzigen Tor der deutſchen vermiſſen, ſie tragen ein mehr oder minder konventionelles Gewand. Die darin ausgeſprochene Liebe ha meiſt nur einen poetiſchen, nicht auch einen thatfächlicher Hintergrund, meiſt denkt der Troubadour nicht an ernſtlich Werbung um ſeine Angebetete, und doch führt die Trouba. dourliebe oft zu tragiſchen Konflikten. Das Kampflied dien entweder den politiſchen Zwecken eines Seipneurs, oder es iſt per ſönlich gefärht; es verräth den trotzigen, wohl auch mordluſtiger Sinn der Ritterwelt. Der Herr Vortragende eitirte einig. der gelungenſten von Bertran de Born und erwähnte ſchließ lich noch die Tenzone, das Streitgedicht zweier Sänger übe irgend eine aufgeworfene Frage. Sodann ging er zu einer kurzen Erläuterung des Programms ſelbſt über und hob be ſonders Adam de la Halle als den kompoſitoriſch bedeutend ſten hervor. Sein Schäferſpiel„Robin und Marton“, welchez 1282 am Hof Roberts IV. von Artois in Neapel zur Auf führung kam, iſt deshalb bemerkenswerth, weil ſich hier di⸗ erſten Keime zur Entwickelung der komiſchen Oper in Frank reich finden. Der Redner erntete für ſeine klaren und ſeh intereſſanten Ansführungen lebhaften Beifall. Das darauf fol⸗ gende Konzert bot zunächſt Troubadourlieder, von Herrn Kro mer, theils franzöſtſch, theils deutſch und in der vorzüglichen prägnantenWeiſe geſungen, die man von dieſemKünſtler gewohn iſt. Außer Gaucelm, Faidit, Guillaume de Machant und Adan de la Halle waren vertreten der Burgvogt Regnault de Couey und König Thibaut von Navarra; die drei Liede der beiden letzteren in einer vortrefflichen, bei aller moderner Harmonieſterung und Phraſierung diskret gehaltenen Neu⸗ herausgabe des Prof. Böhme. Das letzte, muntere Minne⸗ lied Thibauts mußte wiederholt werden. Der Chor ſang das„Robin nwaime“ aus dem de la Halle'ſchen Singſpiel, ein Stück voll reiner, naiver Einfachheit der Erfindung und Stimmung und zum Schluß das Ave Maria von Jaques Arecadelt, ein Werk, das den Fortſchritt im muſikaliſchen Empfinden und in der mehrſtimmigen Compoſition ſeit der Zeit der Troubadours deutlich zeigke. Arcadelt ſtarb etwa 1575 und war einer der begabteſten Kirchen⸗ und Kammer⸗ componiſten aus der erſten Hälfte ſeines Jahrhunderts.— Wir ſind dem Muſikverein und Herrn Profeſſor Wittmann für dieſe muſikgeſchichtlich ſehr intereſſante Veranſtaltung ſehr dankbar. Dr. Concert des Ludwigshafeuer Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik. Der Ludwigshafener Verein für klafſiſche Kirchenmuſik gab geſtern Nachmittag ein Concert, das ſich durch ein reichhaltiges Programm aüszeichnete. Die Leitung des Herrn Muſikdirektors Bieling hat dieſen Verein tüchtig geſchult und zur Löſung ſchwieriger Aufgaben wohl⸗ befähigt gemacht, wie ſie Rheinbergers Chor„Aus der Tiefe ruf ich zu dir“ darbietet. Dieſer, ſowie die a Chöre:„Wann ich in Todesnöthen bin“, von dem für die Geſchichte des Kirchenliedes wichtigen Melchior Frank,„0 bone Jesu“ von Paleſtrina, im vorigen Jahre auch vom Mannheimer Verein geſungen, und„Preis und Dank ſei dir o Chriſto“ von Perti, gelangen ganz vortrefflich. Frl. Cloßmann ſang mit ſympathiſcher Altſtimme die dank⸗ baren Weihnachtslieder von Cornelius. Als Orgelſoliſt war der rühmlichſt bekannte Muſikdirektoer Werner aus Baden⸗ Baden gewonnen, der das Adagio aus der 5. Orgelſonate von Guilmant ſpielte, ein Stück, das ſich akademiſcher an⸗ läßt, als man es ſonſt von dieſem Komponiſten gewohnt iſt. Ein großer religiöſer Marſch für Orgel voll ſtimmungsvoller Momente von dem im vorigen Jahre verſtorbenen Mainzer Komponiſten Lux eröffnete das Concert. Der Verein hatte zur Erinnerung an dieſen Freund und Gönner noch deſſen dreiſätzige Choralſymphonie für Orgel, Streichorcheſter, Trom⸗ peten und Pauken in das Programm aufgenommen, Sie iſt betitelt„Durch Nacht zum Licht“ und verarbeitet Choral⸗ themen in freier Weiſe, aber die Gedanken fließen nicht leicht und reich und erſt der letzte Satz vermochte zu intereſſiren. Dr.—r. Holmgarts Enſteltöchter. Von H. Buchwald. (Nachdruck verbeten. (Fortſetzung.) Der ehrliche Burſche wurde roth vor Verlegenheit. Schon die ganzen Tage über hatte er dieſe Frage gefürchtet. „Nun? Du antworteſt nicht? Biſt Du immer hier ge⸗ weſen oder—“ „Nein, Herr. ruft mich da.“ 5 z unſinn. Keine Ausflüchte, Burſche. Du warſt in Buchen⸗ ro E 27 5 „Ja, Herr.— Aber der Herr Baron ſollen ſich gar nicht aufregen, hat der Doktor befohlen. Ich kann Ihnen ja ſpäter Alles erzählen.“ 5 „Nein, ich will die Wahrheit wiſſen. Haſt Du Fräulein Brigitte meinen Gruß gebracht?“ „Jawohl, Herr.“ „Nun, und— 2“ „Das— das gnädige Fräulein waren ſehr gerührt 2 und bedauerten den Herrn Baron von ganzem Herzen, ſtammelte Jürgen in größter Verlegenheit und horchte, ob denn nicht eine von den Frauen kommen möchte, ihn aus dieſem peinlichen Examen zu erlöſen. 5 Aber ſeine Sorge vor weiterem Forſchen war überflüſſig, der Herr mußte doch noch zu ſchwach ſein. Er ſagte blos: So, alſo bedauert hat ſie mich wirklich!“ Dann drehte er ſeinen Kopf der Wand zu und bedeutete Jürgen, ihn allein zu laſſen. 5 „Ach, und ich hatte ſo ſchön geträumt,“ ſeufzte er weh⸗ müthig, als ſein Diener gegangen war. 5 5 Jürgen Wedekind aber erzählte dem jungen Mädchen wortgetreu dieſe Unterredung. „Jürgen, morgen reiſen wir, ich und Chriſtel,“ ant⸗ wortete ſie kurz enkſchloſſen. 5 „Neiſen b Jetzt, wo der Herr zum erſten Male bei Be⸗ fünnung iſt?“ theilweiſe aus Schnee beſtehende Niederſchläge in Süddeutſch⸗ 4⁰0 Aber ich— ich glaube, die Oſtermannen „Grade deshalb. Er darf mich nicht ſehen, auch nie er⸗ fahren, daß ich hier geweſen bin.“ „Halten zu Gnaden, gnädiges Fräulein, aber das wäre doch ein tolles Stück, wenn Sie jetzt heimlich wieder weg wollten. Das überlegen Sie ſich nur erſt mal ordentlich mit Chriſtel und Oſtermanns.“ Langſam aber ſtetig erholte ſich der Verwundete, und nun wurden ihm die vielen einſamen Stunden im ſtillen Kranken⸗ zimmer ſehr bald langweilig. Er freute ſich jedesmal, wenn das runde, ewig lachende Geſicht ſeines Burſchen durch die Thürſpalte ſchaute, und ſtundenlang ließ er ſich von dem braven Jürgen etwas vorſchwatzen, trotzdem das dritte Wort in Jürgens Erzählungen„Mieke Oſtermann“ war.„Mieke ſagt“ oder„Mieke meint,“ damit begannen faſt regelmäßig ſeine Berichte. Nachmittags löſte ihn die würdige Frau Oſtermann meiſt ein Stündchen ab, und es war merkwürdig, wie anſpruchslos der ſtolze, hochmüthige Mann geworden war, und mit welch' lächelnder Geduld er Theil nahm an den hochwichtigen Er⸗ eigniſſen der kleinen Wirthſchaft, mochten ſie nun die beiden Kühe oder die noch ſo bedauerlich ſchlanken und jungendlichen Schweinchen betreffen. Deshalb war er ganz verwundert, als an einem der nächſten Nachmittage Jürgen anſtatt der würdigen Hausfrau in das Zimmer trat. „Nun, kommt Frau Oſtermann heute nicht?“ „Nein, Herr Baron, ſie läßt ſich entſchuldigen. Die Frauen ſind alle fortgegangen,'s iſt hier irgendwo in der Nachbar⸗ ſchaft eine Hochzeit. Und ſie hat beſtellt, ich ſolle dem gnädigen Herrn ſo lange Geſellſchaft leiſten. Und die Mieke meinte, wenn Sie es erlaubten, könnte ich dabei gleich die Fenſter hier putzen. Das heißt, blos inwendig, damit Sie keinen Zug kriegen. Darf ich das thun?“ Detlev v. Steinhauſen hatte nichts dagegen, und der Burſche begab ſich eilfertig ans Werk. Doch bald erlahmte dieſer Eifer wieder und er drehte ſein Tuch uuſchlüſſig in der Hand. „Sag mal, Jürgen, Du träumſt wohl da bei offenen Augen?“ rief der Baron beluſtiat. „Ich? O nein— aber— ich— ich möchte den Herrn Baron gern einmal etwas fragen.“ „Nun, dann rede doch.“ „Halten der Herr Baron es für Sünde, wenn Einer feſt verſprochen hat, zu ſchweigen, und nachher ſchweigt er doch nicht 2“ „Wie kommſt Du zu der Frage? Allerdings, ſein Wort muß ein Mann auf jeden Fall halten, das iſt Ehrenſache.“ „Hm, ja, das iſt wohl wahr,“ ſeufzte Jürgen und putzte ſchweigend an den kleinen Fenſterſcheiben weiter. Dann drehte er das weiße Putztuch wie einen Strick zwiſchen ſeinen Händen zuſammen.„Wenn nun aber Einer weiß, er thäte dem Anderen einen großen Gefallen, wenn er ſpräche?“ Steinhauſen lächelte.„Iſt denn die kleine Mieke nur gar ſo hartherzig?“ „Mieke hartherzig? Viel zu ſanftmüthig gegen ihre Mutter iſt ſie. Aber Herr, an die dachte ich eben gar nicht.“ „Wirklich nicht? Und mir will es doch ſcheinen als dächteſt Du überhaupt jetzt nicht vie! Anderes.“ „O doch, Herr.“ Jigen wickelte das mißhandelte Tuch wieder auseinander und nahm jetzt emſig den nächſten Fenſter⸗ flügel vor. In ſeinem runden Kopfe kreuzten ſich allerlei Pläne, wie er wohl könne dem jungen Mädchen Wort halten und zugleich den Herrn doch Alles wiſſen laſſen. Aber was er auch ſann, es wollte ihm nichts Geſcheites einfallen. Und dann dachte er auch wieder an Doktor Junikes ernſte Mahnung, ſein Herr müſſe ſorgſam vor jeder Aufregung ge⸗ hütet werden. „Glauben der Herr Baron an Träume?“ fragte er endlich ganz unvermittelt. Steinhauſen ſeufzte.„Träume ſind Schäume,“ ſagte er dann leiſe. „Das glaube ich doch nicht, Herr. Manchmal kann man was träumen und nachher wirds wahr und trifft ein.“ „So? Wirklich? Haſt Du vielleicht von der kleinen Mieke geträumt?“ (Fortſetzung folgt.) —— 1 4. Seite. Aus Offenburg ſchreibt man anläßlich eines Concordia⸗ Concertes:„Den Glanzpunkt der Produktion bildeten die Klaviervorträge des geuialen Pianiſten Herrn Theodor Pfeiffer von Baden, eines Schülers von Hans Bulo w. Schon vor 4 Jahren, wenn ich nicht irre, hatten wir in einem Coneordig⸗Conrert Gelegenheit, die außerordentliche Technil des Künſtlers zu bewundern. Aber welche hohe Stufe der Virtuoſität hat Herr Pfeiffer ſeitdem durch fortgeſetzte energiſche Studien erreicht! Hat ſein Spiel einerſeits an Eleganz und techniſcher Durchbildung ganz bedeutend ge⸗ en, ſo iſt die geiſtvolle Interpretation der romantiſchen aus welcher uns eine hochintereſſante Blumenleſe hrt wurde, der Beweis dafür, daß ſich der Künſtler niecht mit bloßer techniſcher Vollendung— dem Endziel ſo vieler Pianiſten unſerer Zeit— begnüſgen wollte, ſondern daß ihm die charakteriſtiſche Wiedergabe im Geiſte des Komponiſten als Hauptaufgabe ſeiner Studien gilt. Das iſt es, was allen ſeinen Vorträgen ſo hohen Reiz, ſo tiefe Wirkung, ſo lebensvolle Geſtaltung verlieh. Herr Pfeiffer hat uns in zwei Abtheilungen Kompoſitionen von Schumann, Chopin, Liſzt, Schubert⸗Liſzt und Moszkowski vorgeführt. Es kann ſelbſtverſtändlich nicht davon die Rede ſein, innerhalb des beſchränkten Rahmens eines Concertberichtes die einzelnen Rummern zu beſprechen; es ſeien hier uur ganz beſonders gervorgehoben„Etincelles“ von Moszkowski, wahre Funken er hochgeſteigerten Technik, ferner der wunderbar ſchöne straum“ von Liszt und der höchſt charakteriſtiſche mieitermarſch“ von Schubert⸗Liszt, eine Bravour⸗Leiſtung, welche die elektriſirte Zuhörerſchaft zu wiederholtem Hervor⸗ ruf hinriß. Herr Pfeiffer iſt nicht bloß Pianiſt, er iſt auch dielbegabter Komponiſt für Klavier wie für Geſang. Sein deyr Coneordiga und ihrem Dirigenten gewidmetes„Frühlings⸗ lied“ mit Baritonſolo iſt ein Chor, den die Concordia mit zallem Recht in Ehren halten und als eine Glanznummer ihres Mepertoriums anſehen wird. Die Dichtung von Souchay, in vier Strophen durchkompinirt, beſingt den wiederkehrenden Frühling und dieſen begrüßt der Chor ſo ſchwungvoll und farbenreich, ſo friſch und froh, ſo reich an glücklichen und überraſchenden Modulationen, daß er ſeine Wirkung nie berfehlen wird; er zündet, er ruft zum Frühlingsjubel auf, wie die Vöglein in dem lieblichen Baritonſolo„Sie ſangen ſo ſüße Lieder“, welches von Herrn Meier mit vielem Aus⸗ druck und klangvoller Stimme geſungen wurde; es iſt ein glücklicher Gedanke des Komponiſten, der ſchon Eingangs des Ehors„Den Lenz heraus zu locken“ ſo meiſterhaft verſteht, udem er aus Es-Dur mit packendem Effekt in-Dur ausbricht. Der prächtige Chor ſei allen geſchulten Männergeſangvereinen beſtens empfohlen.“ Das Schauſpiel„Das Recht“ von Hermann Haas gelaugte am Samſtag Abend in München im„Volkstheater“ ur Aufführung, nachdem das Kuratorium des Gärtnertheaters weitere Vorſtellungen verboten hat. Das Haus war ausver⸗ zauft und von einem diſtingnirten Publikum beſetzt. Das Stück fand eine ſtürmiſche Aufnahme. Nach dem 2. Akte nußte ſich der im Zuſchauerraum anweſende Verfaſſer auf zer Bühne zeigen, von da an nach jedem ferneren Akte. Heſtern fanden zwei weitere Vorſtellungen des„Rechts“ ſtatt und zwar wieder vor ausverkauftem Hauſe. Hunderte mußten wieder unverrichteter Dinge abziehen, da ſie keinen Platz fin⸗ den konnten. Das Stück bleibt die ganze Woche über auf dem Repertoir. Der berühmte italieniſche Tragöde Erneſto Roſſi fetert gegenwärtig mit ſeiner Geſellſchaft in Bukareſt große Triumphe. Zu ſeinem Benefiz, das vergangenen Sonnabend ſtattfand, wählte er Hamlet, den er, von der Erinnerung an Pirs früheren immenſen Erfolge getragen, voll jugendlicher Verve und innerer Begeiſterung gab. Doch hatte dieſer Abend für ihn auch eine beſondere Bedeutung. Roſſi beging an dem⸗ elben die Feier ſeiner fünfzigjährigen Bühnenthätigkeit, und die Rumänen, als jüngere Brüder ihrer Schweſternation Ita⸗ en, ließen ſich dieſe Gelegenheit nicht nehmen, dem ſtamm⸗ zerwandten Jubilar ihre Sympathien an den Tag zu legen. Nach dem dritten Akte der Vorſtellung brachten ihm die ein⸗ geimiſchen Kollegen des rumäniſchen National⸗Theaters bei Iffener Scene die wärmſten Ovationen dar, indem ſie ihm zu⸗ gleich einen goldenen Kranz überreichten. Frau Zos Sturdza, die Gattin des Miniſter⸗Präſidenten, welche der Vorſtellung beiwohnte, ſpendete dem Künſtler einen prächtigen Blumen⸗ korb. Roſſt dankte in warmen Worten, die ſtürmiſcher Applaus hegleitete, Roſſt und ſeine Truppe gehen von Bukareſt nach Jaſſy, um dort einen Cyklus von vier Vorſtellungen zu geben. Sigried Arnoldſen gaſtirte zum erſten Male an der Hofoper in München als Mignon und errang einen ganz außerordentlichen Erfolg. Das Haus war Tags zuvor ſchon ausverkauft, und der Enthuſtasmus des Publikums kannte keine Grenzen. Vierzehn Mal mußte die berühmte Gaſtin zum Schluß vor die Gardine treten. Charles Lecoeg hat eine neue Operette, betitelt „Enrano“, beendet. Zwei Pariſer Bühnen bewerben ſich um das Aufführungsrecht. Conzert der Mannheimer Kiederlafel. Unter den hieſ. Mänuergeſang⸗Vereinen nimmt die Lieder⸗ tafel“ an nummeriſcher Zahl aktiver Sänger, wie an muſikaliſcher Leiſtungsfähigkeit ſchon längſt die erſte Stelle ein. Die über 400 Perſonen ſtarke, mit klanglich ſchönen Tenor⸗ und kräftigen Baßſtimmen ausgerüſtete Sängerſchaar hat aber auch ſchon— wie bekannt— außerhalb der Mauern Mannheims im Wekt⸗ ſtreit mit anderen bedeutenden Vereinen ſich ſtets die höchſten Ehren erſungen, weßhalb das allwinterliche Concert des Vereins allemal eine große Anziehungskraft dahier ausübt. So war es guch in dem vorgeſtrigen Concert im Saalbau der Fall, in welchem das maſſenhaft herbeigeſtrömte Publikum ſich von Neuem über⸗ zeugen konnte, daß die Mannheimer Liedertafel nicht nur auf der von ihr errungenen Kunſtſtufe ſich erhalten will, ſondern daß ſie immer noch mehr nach Vervollkommnung ihrer Leiſtungen ſtreht. Unter den a gapella Chören der erſten Abtheilung mußte namentlich der bei dem diesjährigen bad. Sängerbundes⸗ feſt in Karlsruhe von der Liedertafel geſungene Preischor „Meeresſtille und glückliche Fahrt“ von Brambach am meiſten intereſſiren und imponiren, hauptſächlich im Vergleich zum vor⸗ lährigen Vereinsconcert, in welchem dieſer Chor ebenfalls— gleichſam als Vorprobe zum Sängerfeſt— in's Programm aufgenommen war. Bei dieſem Vergleich muß man zugeſtehen, daß der Verein ſeitdem an Abrundung im Chor⸗Enſemble ganz hedeutende Fortſchritte gemacht und die großen Schwierigkeiten der Compoſition durch unermüdlichen Fleiß gut überwunden hat. Es giebt auch wohl neben den Chören aus dem Liebesmahl der Apoſtel gon Richard Wagner in der Männerchor⸗Literatur kaum eine Kompoſition, die ſchwieriger wäre als Brambachs in acht⸗ ſtimmigem Tonſatz ſich aufhauende„Meeresſtille und glückliche Fahrt.“ Man hörte es den Säungern an, daß dieſes große horſtück Allen durch längeres Studinm ſozuſagen in Fleiſch und Blut übergegangen iſt, weßhalb auch auch der vorgeſtrige Vortrag des Preischores, der ebenfalls preiswürdig war und nur in den Halbchorſtellen einige ſtimmliche Unebenheiten auf⸗ wies, eine packende und ſteigerungsvolle Wirkung ausübte. Von den übrigen Chören ſind die 3 allerliebſten„Männerchöre im Volkston bezüglich Reinheit und feiner Vorkragsweiſe am Beſten gelung Der Verein blieb auch bei allen Dreien genau im Ton. Eröffnet wurde die erſte Abtheilung mit dem kurzen Wahlſpruch von Bieling und dem Chor„Hochamt im Walde“ gon Reinh. Becker und beſchloſſen mit dem ſehr friſch komponirten und flott vorgetragenen Chor„Halt' von Zöllner. Der letztere Componiſt kam in der 2. Abtheilung des Concertes— in der mit Unterſtützung der Grenadier⸗Kapelle Orcheſter audgeſlhrten Abtheilung— noch gan: beſonders — General⸗Anzeiger. zu Wort durch die hrung ſeines„Helden⸗Requim zur 25jährigen Erinnerungsfeier an den Tod der in den Jahren 1870/71 gefallenen deutſchen Krieger einer ſpeciell für das Jahr 1895 geſchriebenen größeren Mäſtnerchor⸗Compoſition, deren Vorführung als intereſſaute und zeitgemäße Novität der Liedertafel beſonders verdankt werden muß. Das textlich und muſikaliſch edel empfundene Tonwerk des Dichte zniſten verräth nicht nur den gewandten Männerchoreo ſondern überhaupt den vielſeitig ge⸗ bildeten, fe es auch verſteht, die orcheſtral Klangwirkun isnahme einer nicht unbeträchtlichen Chornummer wurd Chorwerk in hübſck bracht. Wem gebührt aber alle die gehörten ſchönen Chor leiſtungen des geſtrigen Abends der hauptſächlichſte Dank? Nlemand Anderem als dem unermüdlichen Dirigenten, Herrn Muſikdirektor Bieling, dienſte es nach jahrelangem, zaſtloſem Streben ſind, iedertafel bis heute eine ſo hohe Stufe anerkaunter Leiſtur keit erreicht Darum Ehre, dem Ehre gebührt! Das Prögramm, deſſen jwerpunkt— witz es bei einem Männerchor⸗Concert auch ſein f in den Chor⸗Rummern lag, hat eine gut gewählte Abwechslung erfahren durch die gef. Mitwirkung der Hofopernſängerin Frl. Heindl und des Kammermuſikers Kündinger. Erſtere ſang mit dem vollen Aufgebot ihrer ſchönen Stimmmittel die große Fidelio⸗ Arie und von Liedern die„Loreley“ von Liſzt und„Ständchen“ von Rich. Strauß. Am Beſten gelaug die„Loreley“, Wir haben uns ſüberhaupt gefreut, Frl. Heindl als Liederſängerin zu hören und möchten wünſchen, ſie noch öfter als ſolche auf dem Concertpodium zu hören, da ihre verſtändnißvolle Auffaſſungs⸗ gabe auch auf dem Gebiet des Liedergeſanges unſerer geſchätzten dramatiſchen Sängerin ſchöne Erfolge einbringen wird. In dem ſamen Sopranſolo, das ſich dürch das Zöllner'ſche Helden⸗ Requiem hindurchzieht hat Frl, Heindl mit ihrem hohen, klaug⸗ vollen Sopran die ganze Männerchor⸗Tonmaſſe ſiegreich übertönt, Herrn Kündinger haben wir ſchon lange nicht mehr als Soliſt im Concertſaal gehört, um ſo mehr wab es uns erwünſcht, ſeinen ſchönen vollen Violoncell⸗Ton wieder zu vernehmen in Ver⸗ bindung mit ſeiner äußerſt ſauberen Technik, Vorzüge, die er in dem Vortrag eines Andante von Moliqule und einer Tarantelle von Popper reichlich bekundete. Nach dem gelungenen Verlauf des ganzen Concertes möchten wir der wackeren Liedertafel nur noch zurufen: mit demſelben Eifer und demfelben Eruſt wie bisher vorwärts zu ſtreben, dann werden auch fernere ſchöne Erfolge nicht ausbleiben. — 22——— Aeueſte Nachrichten und Telegraume. Straßburg i. Elſ., 23. Nov. Vor dem hieſigen Schwurgericht wurde heute gegen den früheren Supernu⸗ merar und ſpäteren Droguengehilfen Fix wegen Gift⸗ mordverſuches, begangen au ſeiner Schweſter und deren Gatten, dem Oelhändler Müller, verhandelt. Die Ge⸗ ſchworenen verneinten ſämmtliche 16 Schuldfragen, worauf der Staatsauwalt Freiſprechung beantragte. Der Ge⸗ richtshof erkannte nach dem Antrage des Staatsanwalts und legte die Koſten des Verfahrens der Staatskaſſe auf. Das Publikum bereitete dem Freigeſprochenen lebhafte Ovationen. ** (Privat⸗Telegramme des„General-Auzeigers“.) Kattowitz, 24. Nov. In der Mathildengrube ſind 3 Bergleute durch herabſtürzendes Geſtein verun⸗ glückt. Einer der Bergleute iſt geſtorben, die beiden anderen befinden ſich in ärztlicher Pflege. London, 24. Nov. Seit 24 Stunden herrſcht ein ſtarker Nordoſtſturm an der britiſchen Küſte. Der Poſtverkehr zwiſchen Folkeſtone und Bologne wurde ein⸗ geſtellt, die Poſtdampfer von Calais nach Oſtende und Vliſſingen hatten eine ſehr gefährliche Ueberfahrt. Ein Poſtdampfer, der von Dover nach Calais fuhr, kounte in den Hafen von Calais nicht einlaufen und kehrte Abends 7½ Uhr mit den Paſſagieren nach Dover zurück. Man befürchtet, daß eine Anzahl Fiſcherboote bei Lowes⸗ toft untergegangen ſind. London, 24. Nov. Jufolge des Ausſtandes in Belfaſt ſind gegenwärtig mindeſtens 10,000 Perſonen außer Arbeit. Unter den Ausſtändiſchen herrſcht große Noth.— Der Beerdigung des älteſten vertrauten Dieners und Rathgebers der Königin, Henri Ponſonby's, wohnt als Vertreter des deutſchen Kaiſers Oberhof— marſchall Graf Eulenburg bei. Konſtantinopel, 24. Nov. Wegen der in Samſun herrſchenden Beunruhigung und einigen kleineren Vor⸗ fällen iſt ein ruſſiſches Kriegsſchiff, das bisher in der Nähe von Trapezunt verweilte, dorthin beordert worden, um die ruſſiſchen Unterthanen zu ſchützen, falls dies nothwendig werden ſollte. In Konſtantinopel hofft man, der neuerdings verſchärfte pollzeiliche und militäriſche Sicherheitsdienſt werde den gewünſchten Erfolg haben. Infolge der zahlreichen unter Türken und Armeniern vorgenommenen Verhaftungen ſind die Gefängniſſe über⸗ füllt. Schifffayhrts Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 22. November. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ctr. Hafenmeiſterei V.(Neckarhafen). Seißler Heinrich Heilbronn Steinſalz 1434 Kappes Deutſchland Jagſtfeld 5 1504 Heck M. Honſel Hellbronn Abfälle 1360 Spröhnle„v. Gemmingen„ Bretter 1600 Bauhardt una Johanuna Duisburg Kohlen 1774 Weibler annheim 31 Rotterdau. Salpeter 20382 Knobel Kleingemünd emünd Steine 1108 Bock Kätchen teinach„ 1500 Herrmann Sp..⸗Ziegelei tterſtadt Backſteine 80⁰ Herrmann Auguſt Speyer 80⁰ 51 9 5 b0 13 1340 ebm. angekommen, 1200 Cbm. abgegangen. Waſſerſtaudsuachrichten vom Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 20. 21. 22. 23. 24. 25. Bemerkungen. Konſtauz 55 Hüningen ,811,78 1,65 Abds. 6 U. Kehl 2,21 2,18 2,05 1,991, 1 N. 6 uU. Lauterburg 3,59 Abds. 6 U. Maxau. 6,72 3,61 3,50 3,42 3,3383 2 u. Germersheim 3,47.P. 12 Ul. Mauuheim 3,60 3,50 3,83 3,18 3,10 8,08s Mgs. 7 U. Weiiinn 2,14 1,98 1,87 1,76 1,66.E12 U. Bingen 1,98„„ Kaub 2,22 2,08 1,95.88 1,79. Koblenz 2,51 4 10 U. Aiinn 2,70 2,34.17 2 2 M. NRuhrort 2,50 9. vom Neckar: Mannheim 3,65 8,50 8,87 3,25 3,14 3,08 V. 7 U. Heilbronn 091.88 0 83 0,820,4 V. 7 U. 7 Mannbeim, 25 Naovember. 2 Dampfer„Ems“, welcher am 12. No ber von Bremen abgefahren war, iſt am 22. Novbr., Mittags 1 Uhr wohlbe⸗ halten in New⸗York angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jace. Eglinger in Mannheim, alleiniger, für's Großherzogkthum Baden coneeſſionirter Ge⸗ neralagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. F. Göhring, juwelier Maunheim, Paradeplatz 1. 4 (neben dem„Pfälzei empſfiehlt eine vorzügliche Auswahl n, Gold. und Silberwaaren, silberne Tafelgerathe uunel Be. stecksachen aller Art, feinversiiberte Wa Herren- und Damenuh: Die Firma führt gr Güte, verkauft zu welche an jedem S — * Reklame durch Annoncen in Zeitungen, Zeitſchriften ꝛc. iſt nur dann von Erfolg begleitet wenn ſie auf Grund reicher Erfahrung ſorgfältig vorbereitet wird. Dabei iſt von größter Wichtigkeit: Zweckmüßige Abfaſſung des Textes, fachkundige Anordnung des Satzes mit geeigneten Schriften oder Zeichnungen, ſowie die richtige Auswahl der Blätter. Koſteufreten Aufſchluß hierüber ertheilt die größte Annoncen⸗Expedition Deutſchlands Rudolf Moſſe, Frankfurt a.., Kaiſerſtraße 1, Ecke Salzhaus, Telephon Nr. 112 und Maunheim, 0 4, 5(an den Plauken), Telephon 495. 75207 Zadiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation Waghänſel. Wir beehren uns, die Actionäre unſerer Geſellſchaft zu der auf Mittwoch, den 18. Dezember d.., Bormittags 11 Uhr im Lokale der Rheiniſchen Crediſpauk(Litra B 4 No, 2) dahier anberaumten ordenttichen CGeneral-Versammlang hiermit einzuladen. 77996 Tagesordnung: 1. Beſchlußfaſſung über die Jahresrechnung und Bilanz. 2. Ertheilung der Decharge an den Vorſtand des Auf⸗ ſichtsrath. Wahl von Auſſichtsrachs⸗Mitgliedern. Wahl der Revpiſions⸗Commiſſton. Der Geſchäftsbericht und die Bilauz werden vom 4. Dezember d. J. an auf dem Bureau des Vorſtandes in Waghäuſel zur Einſicht der Betheiligten bereit liegen. Die Eintritts⸗ und Stimmkarten ſind ſpäteſtens am 3. Werktage vor der Generalverſammlung gegen Vorzeigung der Aktien oder gegen ſchrifklichen Beſitznachweis(§ 29) bei dem Bankhauſe W. H. Ladenburg& Söhne in Mannheim in Empfang zu nehmen. Mannheim, den 21. November 1895. Der Auffſichtsrath zarl Ladenburg. 2 Bekanntmachung. Die Preußiſche Lebensverſicherungs⸗Aetien⸗ gefellſchaft in Berlin 8 hat den Herren Hans Schweiekardt, U 4. 11 und Fritz Beekhuizen, R 7, 10 die Hauptagentur für Mannheim übertragen. Karleruhe, 16, November 1895, 77974 Die Geueral⸗Ageutur: C. Reinig, Douglasſtr. 2. Verein für Vereinfachte Ntenograpſnie Mannheim. Syſtem Schrey— Dr. Johuen— Dr. Svein). 2 Eröffnung des neuen Steno⸗ graphtesueſtts(Honorar 6 Mark ſel. Lehrmittel) kittwoch, 27. 5., Abends ½9 Uhr im Lokal„Zur Morgenröthe“, 8 6, 9. Anmeldungen werden in Nemnich's Buchhandlung, N 3 u. im Lokal noch entgegengenommen, 78106 Der Vorſtand. Einem geehrten Publikum von hier und Umgegend beehre ich ergebenſt anzuzetgen, daß ich die in meinem Halſe .,, Neckarstrasse befindliche 77978 Badenia-Droguerie des Herrn Wilh. Kraus mit dem Heutigen übernommen habe⸗ mich Indem ich einem P. F. Publikum prompte u reelle Bedienung zuſichere, bitte ich höflichſt, mein Unternehmen gütigſt unterſtützen zu wollen und zeichne Hochachtungs voll Ludwig Thiele, Droguiſt. F. S. Einen Lehrling mit guter Schulbildung ſuche aufzunehmen. SOSOOOOGGCSO in freguenter Lage und modern gebauk, erſtellen können, belieben ihre Offerten unter Hausbeſitzer oder Bauunternehmer 8 welche zum Frühjahr 1896 Chiffre B. S. H. Nr. 78003 an die Expedition Ds. Bl. einzureichen 78003 —2 ſehr große Ladenlokale SOOOOOOOO0O0O0οOοοοσ Taxe von 5 Mark ohne Sportel erhoben wird, ſowie die Durchgänge im Schloßgarten darf nur langſam ge⸗ Seneral⸗Anzeiger. 5. Sette. und Kreis⸗Verkündigungsblatt. 2 il—— 9 Bekanntmachung b 1 75 Das Fahren mit Veloeipeden betr. 619) No. 965541J. Der Verkehr mit Fahrrädern auf öffentlichen Plätzen und Wegen iſt durch Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 29. Oktober 1895, Geſetz⸗ und Verordnungs⸗Blatt 1895 S. 377 ff, welche am 1. Jaunar 1896 in Kraft tritt. neu geregelt worden. Aus den Beſtimmungen der Verordnung, welche unten im Zuſammenhang abgedruckt iſt, machen wir auf folgendes noch ausdrücklich aufmerkſam: Das Befahren öffentlicher Plätze und Wege mit Fahrrädeen jeder Art iſt vom 1. Januar 1896 an nur geſtattet, wenn das Fahrrad mit einer Nummernplatte verſehen iſt. Die Anſchaffung von Nummernplatten wird den Radfahrern überlaſſen, die Ertheilung der Num⸗ mer iſt aber bei dem Bezirksamt des Wohnſitzes oder Aufenthaltsortes des Radfahrers zu beantragen und erfolgt durch Ausſtellung einer auf den Namen des Radfahrers lautenden Radfahrerkarte, für welche eine Die Zeit, wann mit Ertheilung der Radfahrerkarten be⸗ gonnen wird, werden wir ſ. Zt. noch beſonders bekannt geben Mit dem J. Jauuar k. Is. verliert die bezirkspolizei⸗ liche Vorſchrift obigen Betreffs vom 5. Mai 1888 ihre Giltigkeit; in Geltung bleiben nur die§8 64, 97 und 102 der Straßenpolizei⸗Ordnung, wonach folgende beſondere Beſtim⸗ mungen für das Fahren mit Velveipeden maßgebend ſind: J. Um die Straßenecken und durch die Schloßdurchgänge fahren werden. 2. Nicht befahren werden dürfen die Gehwege, die Schloßdurchgänge beim Ballhaus und bei der Gendarmeriewachtſtube, Plätze vor Lit. A 1 und L I, Schillerplatz B 3, kleinen Planken vor D 5 bis D 6 und 0 5 bis 0 6, Planken vor E 1 bis E 3 und P 1 bis P g, Speiſemarkt G 1, Schulhausplatz vor K 5, Krempelmarkt vor K 10, Paradeplatz 0 1, Gockelsmarkt vor N 4, Friedrichſchulplatz vor Uö 2, der Meßplatz über dem Neckar, der Bismarckplatz. Mannheim, den 18. November 1895. Großh. Bezirksamt. v. Grimm. Verordnung. (Vom 29. Oktober 1895.) Den Verkehr mit Fahrrädern auf öffent⸗ lichen Wegen und Plätzen betreffend. Auf Grund des§ 366 Ziffer 2, 3 und 10 des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuches, des§ 108 Ziffer 5 Polizeiſtrafgeſetzbuch und des§ 26 des Verwaltungsgebührengeſetzes wird verordnet, was folgt: 77706 die der die die Dder der der der der der 8 1. Das Befahren öffentlicher Wege und Plätze mit Fahr⸗ rädern jeder Art iſt nur geſtattet, wenn das Fahrrad mit einer Nummernplatte nach näherer Vorſchrift des 8 2 verſehen iſt. Von dieſer Vorſchrift ſind ausgenommen: 1. Militärperſonen in Uniform, welche Fahrräder ledig⸗ lich zu dienſtlichen Zwecken benützen, ſowie Beamte, ſofern ſie beim Gebrauch des Fahrrades eine Amts⸗ kleidung oder ein Amtszeichen tragen, . nicht im Großherzogthum wohnhafte Radfahrer, welche ſich vorübergehend, d. h. nicht länger als eine Woche, im Lande aufhalten. 8 2. Jeder zur Führung einer Nummer verpflichtete Radfahrer hat beim Bezirksamt ſeines Wohnorts oder, wenn er keinen Wohnſitz in Baden hat, beim Bezirksamt ſeines Aufenthalts orts die Ertheilung einer Nummer zu beantragen. Für Kinder unter 14 Jahren iſt der Antrag auf Er⸗ ee einer Nummer durch den Vater oder Vormund zu tellen. Die Ertheilung der Nummer erfolgt durch Ausſtellung einer anf den Namen des Radfahrers lautenden Urkunde (Radfahrerkarte), in welcher die Nummer mit der Bezeichnung des Aintsbezirks eingetragen und dieſe Verordnung ab⸗ gedruckt iſt. Die Radfahrerkarte berechtigt zur dauernden Benützung eines mit der darin angegebenen Nummer verſehenen Fahr⸗ rads im Gebiete des Großherzogthums. Für die Ertheilung der Radfahrerkarte wird eine Taxe von 5 Mark ohne Sportel erhoben. Die Beſchaffung der Nummernplatte iſt dem Radfahrer überlaſſen. Auf beiden Seiten dieſer Nummernplatte muß mit weißer Farbe auf ſchwarzem Grunde die in der Radfahrerkarte ein⸗ getragene Nummer in mindeſtens 5 em hohen Ziffern und unter der Nummer die Bezeichnung des Amtsbezirks in mindeſtens 2 em hohen Buchſtaben angebracht werden. Es iſt geſtattet, zur Bezeichnung des Amtsbezirks gebräuchliche hinreichend deutliche Abkürzungen anzuwenden. Die Nummernplatte iſt an der Lenkſtange oder an dem Bremsſtängchen des Fahrrads nach vorn gerichtet derart zu befeſtigen, daß die Nummern von beiden Seiten ſichtbar ſind. Die Führung einer nicht von einem Bezirksamte ertheilten Nummer ſowie das eigenmächtige Aendern der Nummer iſt verboten. Der Inhaber der Radfahrerkarte darf das mit der ihm ertheilten Nummer verſehene Fahrrad an andere Perſonen nur vorübergehend zur Benützung überlaſſen. 8 3 Jeder Fahrer muß nach eingetretener Dunkelheit und bei ſtarkem Nebel beim Fahren eine hellleuchtende Laterne am FJahrrad führen, deren Licht unbehindert nach vorne fällt. Der Gebrauch von farbigen Laternen iſt verboten. Jedes Fahrrad muß mit einer gutwirkenden Hemmein⸗ richtung und einer helltönenden Glocke als Signalapparat verſehen ſein. .5 Das Radfahren iſt unterſagt auf allen uur für Fuß⸗ gäuger beſtimmten, ſichtbar abgegrenzten Wegen. Durch orts⸗ oder bezirkspolizeiliche Vorſehrift oder durch eine öffent⸗ lich bekannt zu machende Verfügung der Orts⸗ oder Bezirks⸗ polizeibehörde kann außerdem das Befahren einzelner Straßen, Plätze und Brücken verboten werden. 1 Innerhalb der Ortſchaften darf nur mit der Geſchwindig⸗ keit eines mäßig trabenden Pferdes gefahren werden, in engen oder verkehrsreichen Straßen, an Straßenkreuzungen, beim Aus⸗ und Einfahren in Häuſer, beim Umwenden und Ein⸗ biegen in andere Straßen, ſowie vom Eintritt der Dunkelheit an und bei ſtarkem Nebel iſt die f ab eee dexart zu ermäpigel, dak ſofostiges Anhalten möglich iſt. 1 8. 6. Die Radfahrer haben während der Fahrt, ſoweit nicht örkliche Hinderniſſe entgegenſtehen, ſtets die vechte Seite der Fahrbahn einzuhalten. Zwei Radfahrer dürfen nur dann nebeneinander fahren, wenn ſolches ohne Beläſtigung des übrigen Verkehrs geſchehen kann. Beim Ausweichen haben dieſelben hintereinander zu fahren. 7. Die Radfahrer haben vor den entgegenkommenden Rad⸗ fahrern, Fußgängern, Fuhrwerken, Pferden oder ſonſtigen Reit⸗, Zug⸗ oder Laſtthieren nach rechts auf einen entſprechen⸗ den Abſtand auszuweichen, oder, falls dies die Oertlichkeit nicht geſtattet, ſo lange anzuhalten, bis jene vorüber ſind. 8 8. Will ein Radfahrer an einem Fußgänger, Reiter, Fuhr⸗ werk oder einem andern Radfahrer von hinten vorbeifahren, ſo muß er vorher und zwar in genügender Entfernung ein lautes Warnungsſignal abgeben. Das Vorbeifahren muß nach links geſchehen mit Einhaltung eines entſprechenden Abſtandes. Dier Radfahrer muß bei dem Begegnen(§ 7) und beim Vorfahren(§ 8) langſam fahren und, wo in Folge der Begegnung oder der Ueberholung ein Thier unruhig wird, ſofort abſteigen und darf nicht eher wieder aufſteigen, als bis er ſich in einer angemeſſenen Entfernung vom Thiere befindet. Falls bei Begegnungen eines Radfahrers mit Fußgängern u. ſ. w. wegen der Unachtſamkeit derſelben oder aus einem andern Grunde die Gefahr eines Zuſammenſtoßes zu befürchten ſteht, ſo hat der Radfahrer ein Warnungsſignal abzugeben und falls dies ohne Erfolg bleibt, anzuhalten. Dieſelbe Ver⸗ pflichtung beſteht beim Paſſiren von Straßenkreuzungen und Biegungen. 0 8 10. Außer den vorſtehenden Vorſchriften haben die Radfahrer beim Fahren auf öffentlichen Wegen und Plätzen noch die jeweils nach den Umſtänden gebotene Vorſicht zu beobachten. Alle Handlungen, welche geeignet ſind, den Verkehr zu ſtören oder Menſchen und fremdes Eigenthum zu ſtören, z. B. das muthwillige Hindern Anderer am Vorbeifahren, das Wett fahren, das Umkreiſen von Fuhrwerken, Reitern, Fußgängern 20. ſind den Radfahrern unterſagt. 5 Perſonen, welche zur ſichern Handhabung des Fahrrads noch nicht befähigt ſind, dürfen ſich desſelben auf belebten Straßen nicht bedienen. § 11. Fahrräder ſind im Sinne der Straßenpolizeiordnung als Fuhrwerke zu betrachten. Es haben deßhab insbeſondere Führer von Fuhrwerken, Reiter, Begleiter von Viehtrans⸗ porten u. ſ. w. entgegenkommenden oder ſie überholenden Rad⸗ fahrern auch ihrerſeits nach der rechten Seite hin auszuweichen. 12 Den Radfahrern gegenüber haben Fußgänger, Reiter, Leiter von Fuhrwerken oder Viehtransporten ein ſolches Ver⸗ halten zu beobachten, welches den Radfahrern das Einhalten der ihnen obliegenden Verpflichtungen ermöglicht, insbeſondere iſt jede Handlung verboten, welche dahin abzielt, den Rad⸗ fahrer am Fahren muthillig zu verhindern, ihm ſolches zu erſchweren oder ſeine Perſon oder ſein Fahrzeug zu gefährden. Die zuſtändigen Poltizeibehörden ſind ermächtigt, aus be⸗ ſondern Anläſſen von den Vorſchriften gegenwärtiger Verord⸗ nung abweichende Anordnungen zu treffen. 5 145 Die Beſtimmungen dieſer Verordnung finden auch An⸗ wendung auf Fahrräder, welche durch Motore betrieben werden, vorbehaltlich der nach 15 5 der Straßenpolizei⸗ ordnung bei der Genehmigung zur Verwendung ſolcher Mo⸗ torräder auf öffentlichen Wegen und Plätzen von der zuſtän⸗ digen Behörde feſtzuſetzenden beſonderen Bedingungen, § 15. Vorſtehende Verordnung ktritt am 1. Januar 1896 in Kraft. Am gleichen Tage verlieren die im gleichen Betreff erlaſſenen bezirks⸗ oder orkspolizeilichen Vorſchriften ihre Giltigkeit, ſo⸗ weit ſie ſich nicht als Ausführungsbeſtimmungen zu§ 5 dieſer Verordnung darſtellen. Karlsruhe, den 29. Oktober 1895. Großherzogliches Miniſterium des Innern. Eiſenlohr. Vdt. M. Heß. Bekanutmachung. Tages⸗Orduung zu der am Donnerſtag, 28. Novbr. l.., Vormittags 9 Uhr ſtattfindenden 858 Bezirksrathsſitzung Geſu es Johann Valentin üßler u Erlaubniß einer Schankwirth⸗ Branntweinſchank. ſuch des Gg. Adam hier 1 aße 23 um Er⸗ Klemverkauf von laubni Brann 8. De lehrers Ke Bguaus Kli rbebetrieb des Tanz⸗ Kammuf hier. des Hermann Betriebs⸗ Firma Hch der Staatsge⸗ an dem Bürgeraus⸗ ſſ vom 25. Juni ds Be zug der Angrenzer Munzſtraße zu den Koſten ellung dieſer Straße. 7. Geſuch Jakob Martin hier S 6, 9 um Erlaubniß zum Branntweinſchank. 88 38. an der des Sämmtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen zur Einſicht der Betheiligten ſowie der Herren Bezirksräthe 3 Tage vor der Sitzung auf der diesſeltigen Kanzlei auf, Mannheim, 23. November 1895. Großh, Bezirksamt: Frhr. Rüdt. 77001¹ Jahrniß⸗Nerſteigerung. Schluß T 4, 6. Dienſtag, 26. November a. e. Nachmittags 2½ Uhr. 1 Divan, 1 Ausziehtiſch, 1 Sek⸗ retär, 1 Etagerſchrank, 2 Com⸗ moden, Pfeilerſchränke, 2 große Schränke, Waſch⸗ und Nachttiſche, 1 Bettlade, Stühle, 8 gr. Spiegel, 1 Luſtre 3 Paar Fenſtervorhänge ze., 1 Eisſchrank, Krautſtänder, Steinhäfen, Berümpel, Pflanzen in Töpfen und i Partzie 15 und Kohlen. 5 77986 A. Gros, Waiſenrichter. „Die Aufſtellung der Gemeindevoranſchläge pro 1896 betr. (328) No 46105I. Die Ge⸗ meinderäthe des Bezirks und der Verwaltungsrath in Schgar⸗ hof werden unter Hinweiſung anf die Voranſchlagsanweiſung vom Jahre 1888 und die .⸗O. vom 25. September 1886 (Gef. und.⸗O.⸗Bl. S. 385) und vom 22. Dezember 1893 (Geſ. und.⸗O.⸗Bl. S. 657) veranlaßt, die Gemeindevor⸗ anſchläge für das Jahr 1896 gemäߧ 19 und 22 obiger Anweiſung ſpäteſtens im Monat Dezember ds. Is., vorzubereiten, im Monat Jan, des Voranſchlagsjahres end⸗ gültig abzuſchließen und ſolche mit den ſämmtlichen Beilagen und einer Abſchrift längſtens bis 1 Februar 1896 anher vorzulegen. 77984 Wir empfehlen genaue Be⸗ achtung der gegebenen Vor⸗ ſchriften und machen insbe⸗ ſondere aufmerkſam, daß be⸗ züglich des Aufwandes auf Gewäſſer nach den Be⸗ ſtimmungen der§s 68 und 78 des Waſſergeſetzes, verbunden mit§8 76 Abſ. 2 und 3 der .O. die endgültige Ueber⸗ nahme auf die Gemeindekaſſe nur mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes und Staats⸗ genehmigung zuläſſig iſt. Ueber den Stand der Vor⸗ bereitungsarbeiten iſt auf 3. Januar k. Is. berichtliche An⸗ zeige zu erſtatten. Mannheim, 19. Non. 1895. Großh. Bezirksamt: Frhr. Rüdt. Gründlicher Klavierunterricht wird bei mäßigeni Häioror ertz 15671 F 8, 18, 2, St. Sekauntmachung Skraßenſperre betr (323) No 9739211. Wir bringen hiermit; öffentlichen Kenntniß, daß b Vornahme ſpäterer Reg: 3⸗Arbeiten in der Kur⸗ „längs der O dieſer un der wäunten rden geſamm⸗ verboten i ge⸗ fu 60 YN zu 14 Te Oeffentliche Zuſtell No. 55159 Die 5 Poſt iu treten di R eilßs Zins vom und ladet 7 24. Oktober 18 an den Bekiagten zur Verhandlung des 8 8 das Gr. Amtsgericht hierſelbſt 5 in 77955 Donnerſtag. 2. Jaunar 1896, Vormittags 8½ Uhr Abth. VWbeſtimmten Termin. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage be⸗ b 5 November 1895 ichtͤſchreiber des Gr. Amtsgerichts. Mohr. Zwangs⸗Vetſttigtrung. Dienſtag. 26. Novbr. d. Is., Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich im Pfandlokal 4 5 dahier gegen Baarzahlung: 1 Commode, fünf Paar Tauben mit Käftgen, ein Wecker, verſch Blumenſtöcke, 1 Nähmaſchine und 1 Lehnſeſſel. 77987 Mannheim, 24. November 1895. Lebkuchen, Gerichtsvollzieher 1. Querſtraße 2. Jwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 26. November d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 0 4, 5 77998 1 Pianino, 1 Schleif⸗ und 1 Stempelmaſchine, 1 Kom⸗ mode, ca. 8 Ztr Kaxtoffeln u. ſonſtVerſchiedenes gegen Baar⸗ zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, 24. Nov. 1895. Tröndle. Gerichtsvollzieher, C4, 21. Jwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, den 26. d. Mts., Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal J 4, 5 hier: 77988 1 Chaiſe, 1 Bett, 1 Schreibtiſch, 1 Waſchtiſch mit Marmorplatte, Sopha, 1 Chiffonier, 2 fom⸗ en, 1 opalen Tiſch, 1 Nacht⸗ tiſchchen, 1 Hobelbank gegen Baarzahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern. Mannheim, 24. November 1895, Maas, Gerichtsvollzieher, C 1, 15. Fahrnißverſteigerung. Mittwoch, 27. Nov. d. IJs., Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich im Auftrag Lit. 3, 12. St., Folgendes: als Bilder, Spiegel, Teppiche (darunter ein großer Brüſſeler,) drei paar Rippsvorhänge, ver⸗ ſchiedene Gaslüſtre,(darunter ein Suspenſion) Gasärme, 1 Converſationslexicon, Bett⸗ laden mit und ohne Roſt, Roßhaar u. Seegrasmatrazen, Federbettung, Waſchtiſche und Nachttiſche mit und ohne Mar⸗ morplatten, Kommode, 1 Cana⸗ pee mitéSeſſel,(Kameeltaſchen), 1 Spiegelſchrank, 1 Chiffonier, 1 Sekxetär, 1 Schreibtiſch, 1 Leibſtuhl, 1 Ruhebett, 1 Pe⸗ luchekanapee, 2 runde und ovale Tiſche, Stühle und ſonſt Ver⸗ ſchiedenes. 78009 Ferner verſchiedene Oefen, Ofenſchirme, 1 Servietten⸗ preſſe und eine Nähmaſchine, Daniel Aberle. NB. Die Gegenſtände können Dienſtag von—4 u. Mittwoch von—4 Uhr beſichtigt werden 6 5, Verſteigerung. ö 5,. Moutag, den 25., Dienſtag, den 26, dſs. Mts., jeweils Nachm. 2 Uhr aufangend: werden in 5, 1,(Laden) nach⸗ verzeichnete Waaren gegen Baar⸗ zahlung verſteigert. 77927 80 Mille feine Cigarren, 20 Sorten Havang in Kiſtchen von 50 St. verpackt. Ferner 300 Fl. Champagner, 200l Fl. Cognac, 300 Fl. Rothwein, ſowie Spiegel, Bilder, Harmonikas, Wecker ünd Regulator⸗Uhren u verſchiedenes, wozu freundlichſt einladet. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 26 Noybr. 1895., Nachmittags 2 Uhr ch im Pfandlokal 4, 5 Vo g8 i 7994 it Partie eit, ein ſchtedenes AMunz öffentlich ver⸗ m. 25 November 1895, lörk, vonGebr.Praechter&Cie. und Ed. Meßmer, Baden⸗Baden und Frank⸗ fürt a/ M. 27898 A M. 2 bis M. 3 pr. Pfd. Thespitz en von M..50 an entpfiehlt in den bekaunten S Louis Lochert, R I, l, am Markt. ———1 —— 08. 1 * 1 Scellſiche, Cablian Skezungen, Turbat, Zander, holländiſche Anſteru, Hummer. Faſanen, Rehe, Haſen, wilde Enten Ponlarden. Straube 3 No. 1, ele, gegenüber dem„Wilden Maunn.“ N Diſſeldorfer Senf von A. B. Bergrath ſel. 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N Gine, K 5 Ei 5 eeeeee 5 uphericnt an aenkee 5 Hut umd e Ein Jäger„Herr 1 E ind Fur Hexrren u. Damen.—- ede zu den bekann reiſen 5 7 2 %%%// nneeen 3 offe 0 ttet man unter K chen verpessert kionora 15 Ort der Handlung: an der ſogenannten 2 Dö de No- 77385 in der Expedition dſs. behr. 7 710 ereen. 11 mühle“ in der Hinterbrühl bei Mödling(in der Nähe Aattes abzugeben.— dehr. Gander, 5 von Wien). Zeit: Um das Jahr 1820. Nn ee K 2 Dienſtag, 26. November 1895 Schlachtfeſt. Nach dem Singſpiel findet eine größere Pauſe ſtatt. + 4 18. 21 5 Kaſſeneräffn.%7 Uhr. Anfang? Uhr Ende geg. 10 u + nwenigen Tagen ſicher geheiltr bon Wellfleiſch 5—— 5 Morgens: Wellfleiſch mit Sauerkraut. Frau hilfeſtunden zu erthe Mittags: hausgemachte Wurſt nebſt neuem Wein. Gewöhnliche Preiſe. Mannheim,* ¹ e! Näheres im Verlag. 77652 78005 Jakob Lockowitz, K 2, 16. SaBANHmEgh e ——— AI ——— Mannbeim, 25. Nopember: luige Herren köunen au cinem 77888 Tanz⸗Curſus noch theilnehmen. Bitte An⸗ weldungen perſönlich. J. 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