— Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte ein tragen unter Nr. 26 L. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 uro Qnartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. heimer J (105. Jahrgang.) Erſcheint wöcheutlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich: für den polit. und allg, Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. 9* Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haa H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche 1 8 18„Mannheimer Journal' ſt Eigenthum des katholiſchen Einzel⸗Nummern 3 Pig. 8 l itals Doppel Nummern 5 Pf. I 6, 2 Seleſeaſte uud verbreiteite Zeilung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2 ſemurlech ar aungg (Telephon⸗Ar. 218.) Nr. 334. Erſtes Blatt. Aus dem Reichstage. Dem Reichstag iſt der Entwurf eines Geſetzes, be⸗ treffend die Aufnahme einer Auleihe für Zwecke der Ver⸗ waltungen des Reichsheeres, der Marine und der Reichs⸗ eiſenbahnen, nebſt Begründung zugegangen. Danach ſollen die außerordentlichen Geldmittel, welche in dem Reichshaushaltsctat fuͤr das Etatsjahr 1896/97 zur Be⸗ ſtreitung einmaliger Ausgaben der Verwaltungen des Reichsheeres, der Marine und der Reichseiſenbahnen mit 27,850,921 Mark vorgeſehen ſind, durch eine verzins⸗ liche Anleihe beſchafft werden.— Die Freiſinnige Volkspartei hat beim Reichstage folgenden Antrag eingebracht: Alle Deutſchen ſind berechtigt, ohne vorgängige obrigkeitliche Erlaubniß Vereine zu bilden, ſich unbe⸗ waffnet in geſchloſſenen Räumen ſowie auf Privatgrund⸗ ſtücken, auch unter freiem Himmel zu verſammeln. Die Vereine ſind auch berechtigt, mit anderen Vereinen zu ihren gemeinſamen Zwecken in Verbindung zu treten. Die Beſtimmungen der Reichsſeuckengeſetze, Reichsmilitär⸗ geſetze, desgleichen die der Handelsgeſetze über Ueber⸗ wachung von Zuſommenkünften bleiben unberührt.— Der Seniorenconvent des Reichstages war am Mittwoch vor Beginn der Sitzung zuſammenge⸗ treten, um die Präſidentenwahl zu(ſprechen. Konſervativen wünſchten die Wahl des! äſidinms durch Zuruf vollzogen zu ſehen. Die Raltz aberalen er⸗ klärten jedoch, daß ſie gegen einen dahingeenden Autrag Widerſpruch erheben würden. In Folge deſſen zogen die Konſervativen ihren Wunſch zurück.— Herr v. Bennigſen wird erſt am Montag Abend in Berlin eintreffen; es iſt deshalb zweifelhaft gewo den, ob er in der erſten Leſung des Etals für die National⸗ liberalen ſprechen wird.— Das offizielle Fraktionsverzeichniß iſt im Reichstage erſchienen. Erledigt ſind 5 Mandate. Die Deutſch⸗Konſervativen zählen 60, die Reichspartei 28, die Deutſch⸗ſoziale Reformpartei 14, das Centrum 98, die Polen 19, die Nationalliberalen 49, die Frei⸗ ſinnige Vereinigung 15, die Deutſch⸗freiſinnige Volks⸗ partei 24, die Deutſche Volkspactei 12, die Sozialdemo⸗ kraten 47 Mitglieder. Bei keiner Fraktion ſind 26 Mitglieder. Die —— Herr von Köller. Noch iſt freilich nicht amtlich der Rücktritt des Miniſters v. Köller beſtätigt, aber daß die Sache dieſen Ausgang nehmen wird, iſt nicht mehr zu bezweifeln. Denn, wie von allen Seiten hervorgehoben wird, es geht ein Miniſter nicht in Urlaub, wenn gerade der Reichs⸗ tag zuſammentritt. Ueberraſcht kann man von der Kriſis in Berlin inſofern ſein, als man allgemein annahm, Herr v. Köller ſei persona gratissima beim Reichs⸗ kanzler, ja, letzterer habe eigentlich Herrn v. Köller mit ſich nach Berlin gezogen. Das ſcheint nun aber durch⸗ aus nicht der Fall zu ſein. Denn ein Blatt ſchreibt zu dieſer Angelegenheit Folgendes: Man ging bei der gleichzeitigen Berufung Hohenlohes und Köllers von der Vorausſetzung aus, daß der Fürſt ſeinen „Mitarbeiter“ in den Reichslanden ſich zum Collegen im Miniſterconſeil erbeten habe. Das war nun ein und ſpäter hat ſich, wie es heißt, das Mißverſtändni heraus⸗ 8 Statthalter Fürſt Hohenlohe hat allerdings gelegent⸗ ich Halb v. Köller zu einer anderweitigen Verwendung außerhalb der Reichslande empfohlen, weil er für die Reichs⸗ lande nicht paſſe. Herr v. Köller ſollte, wie man zu ſagen pflegt,„weggelobt“ werden, und die Empfehlungen des Herrn v. Asller zu anderweitiger Verwendung müſſen ſo ſtark aus⸗ gefallen ſein, daß man, als Fürſt Hohenlohe ſelber für die Stelle des Reichskanzlers in Frage kam, Herrn von Köller ohne weitere Rückfrage bei dem Fürſten Hohenlohe als Miniſter des Innern in Ausſicht nahm. Fürſt Hohenlohe war nicht wenig verwundert, als ſich Herr v. Köller in Straßburg bei ihm beurlaubte wegen der Berufung nach Berlin genau um dieſelbe Zeit, als Fürſt Hohenlohe ſich anſchickte, ebenfalls einem Rufe nach Berlin zu folgen. Erſt in Frankfurt a. M. erfuhren beide Herren auf der Eiſenbahn durch die Zeitungs⸗ colportage, wozu ſie in Berlin beſtimmt waren. Mit beſonderer Rührung ſieht man übrigens nir⸗ gends dem Scheiden des Herrn von Köller zu. Nur die Ultra⸗Konſervativen ſind ingrimmig, daß eine Säule aus ihren Reihen hat wanken und weichen müſſen. Aus andern Kreiſen ſagt man dem Miniſter zum Lobe nach, er habe ſtets den Muth ſeiner eigenen Meinung in hervorragendem Maße bewieſen. Aber zu einem ſo Unter den Nachfolgern v. Köllers iſt auch der N Freitag, 6 Dezember 1895. ame des Oberpräſidenten Wilhelm v. Bismarck genannt wor⸗ den. Die„Tägl. Rundſchau“ iſt in der Lage, verſichern zu können, daß in der That Verhandlungen mit demſel⸗ ben gepflogen worden ſind. —— Aus dem Etat der Reichspoſt. Der Etat der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung hat eine Einnahme von 294,262,327 Mk.(m. 13,294,418) zu verzeichnen. Der Haupttheil des Mehr fällt in Höhe von 13 Millionen auf die Porto⸗ und Telegraphengebühren. Sie ſind von 259 Millionen auf 272 geſtiegen. Im Jahre 1894/½5 ſind auf Porto 209,1 Millionen, auf Telegraphenge⸗ buühren 23,8 Millionen, auf Fernſprechgebühren 15,7 entfallen. Die Poſition für den Abſatz der Zeitungen iſt wegen Zu⸗ nahme des Zeitungsverkehrs um 130,000 Mk. geſteigert.— Die fortdauernden Ausgaben beziffern ſich auf 260 347 866 Mark(m. 9,158,855). Der Ueberſchuß für das Etatsjahr 1896 97 beliefe ſich mithin auf 33,914,461 Mk. Indeſſen iſt davon noch die Summe der einmaligen Ausgaben des ordent⸗ lichen Etats und zwar mit 8,328,484 Mk. in Abzug zu bringen, ſodaß der thatſächliche Ueberſchuß ſich auf 25,585,977 Mk.(m. 4,832,169) beläuft. ſche das Reichspoſtamt iſt die Stelle für einen Direktor vorgeſehen, und zwar ſoll eine Theilung der jetzigen Geſchäfte des Unterſtaatsſekretärs erfolgen. Was die Be⸗ triebsverwaltung betrifft, ſo iſt für dieſelbe eine ganze Anzahl neuer Stellen in Ausſicht genommen. Zunächſt bei den Ober⸗ poſtdirektionen 6 Stellen für Poſträthe. Dieſe Stellen ſind vorbehaltlich anderweitiger endgiltiger Beſtimmung für die Oberpoſtdirektionen Berlin, Düſſeldorf, Königsberg i.., Lieg⸗ nitz, Potsdam und Schwerin i. M. beſtimmt. Ferner 6 Stel⸗ len für Poſtinſpektoren, von denen vorausſichtlich je 1 den Oberpoſtdirektionen in Danzig, Dresden, Düſſeldorf, Halle a.., Hamburg und Magdeburg zugewieſen werden; 28 Stel⸗ len für Büreau⸗ und Rechnungsbeamte 1. Klaſſe und Ober⸗ poſtkaſſenbuchhalter, 1 Stelle für Bauſekretäre, 50 Stellen für Bureau⸗ und Rechnungsbeamte 2. Klaſſe, 22 für Kanzliſten, 50 für Poſtſchaffner. Bei den Poſt⸗ und Telegraphenämtern find neu vorgeſehen 8 Stellen für Vorſteher von Poſt⸗ und Telegraphenämtern 1. Klaſſe. Es ſollen die Poſtämter 2. Klaſſe in Dülmen, Goch, Herne, Merzig und Mylau, die „Stadtpaoſtanſtalt 8 in Leipzig und die Telegraphenbetriebsſtelle in Roſtock i. M. in Aemter 1. Klaſſe umgewandelt werden. Außerdem ſoll in Witrenberge eine Aenderung vorgenommen werden. Poſtämter dritter Klaſſe ſollen in Altona, Bahrenfeld, Kranz Oſtpr., Langfuhr, Montigny(Kr. Metz), Nortorf, Nowaweß⸗Neuendorf und Oſterholz⸗Scharmbeck in ſolche 2. Klaſſe umgewandelt werden. Außerdem ſind vor⸗ geſehen 14 neue Stellen für Kaſſirer, 46 Stellen für Ober⸗ ſekretäre, 3 Stellen für Vorſteher von Poſtämtern 2. Klaſſe und zwar für die umzuwandelnden Poſtämter in Tentſchen⸗ thal, Werder a.., Wittgensdorf Bezirk Zwickau, 1900 Stellen für Aſſiſtenten, 3 Stellen für Maſchiniſten, 11 für Mechaniker. Außerdem ſind Ortszulagen für je 1 Telegraphenaſſiſtenten im deutſch⸗ oſtafrikaniſchen Schutzgebiet und im Tongo⸗ gebiet vorgeſehen. Sieben Stellen ſollen neu geſchaffen werden für Poſtverwalter, 2000 für Unterbeamte im innern Dienſt bei den Poſt⸗ und Telegraphen⸗ ämtern im Ortsbeſtellungs⸗, im Poſtbegleitungs⸗ und im Tele⸗ graphenleitungs⸗Aufſeherdienſt. Außerdem ſind neu vor⸗ geſehen 800 Stellen für Landbriefträger. Das e e der letzteren ſoll von 650 auf 700 Markerhöht werden. Auch ſoll für die nach dem 1. April 1895 angeſtellten Sandbriefträger die Aufrückungsfriſt abgekürzt werden. 250 neue Poſtagenturen ſollen geſchaffen werden. Die Poſition für Hilfeleiſtung im Beamtendienſt bei den Verkehrsanſtalten iſt um 700,000 Mk., die zu Löhnen für Perſonen im Arbeiter⸗ verhältniß um 200,000 Mk., die der Stellvertretungskoſten für Beamte und Unterbeamte um 385,000 Mk., die zu Ruhegehäl⸗ tern an Beamte und Unterbeamte um 632,000 Mk., und zwar ſämmtlich mit Rückſicht guf den geſteigerten Bedarf erhöht worden. Mit Rückſicht auͤf das wachſende Dienſtbedürfniß in Folge der Vermehrung und Erweiterung der Telegraphen⸗ anlagen, der Ausdehnung der ernſprecheinrichtungen und der Zunahme des Telegrammver ehrs iſt die Poſition für An⸗ ſchaffung und Unterhaltung der Apparate u. ſ. w. im Bereiche der Telegraphie um 392,000 M. erhöht worden. Auch die Bewachung der Telegraphenlinien beanſprucht ein Mehr von 30,000 M. Die Vergütungen an auswärtige Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbehörden ſind in Folge Zunahme des Poſt⸗ und Tele⸗ graphenverkehrs mit dem Auslande um 400,000 M. mehr veranſchlagt.— Die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats belaufen ſich auf 8,328,484 M.(w. 696,611),. Das Weniger rührt aus den geringen Anſätzen für die auf das Etatsjahr ent⸗ fällenden weiteren Raten zum Fortbau ſchon in Angriff ge⸗ nommener Dienſtgebäude her. Erſte Raten ſind in Ausſicht enommen zur Herſtellung von neuen Dienſtgebäuden in olda, auf dem Abſtellbahnhofe in Dresden, in Helmſtadt, Leobſchütz, Rheydt(Bez. Düſſeldorf), in Schwiebus, Straß⸗ burg i.., Zerbſt und Karlsruhe i. B. Außerdem ſind erſte Raten gefordert zu einem Um⸗ und Erweiterungsbau auf dem Poſtgrundſtück in Elbing, zur Vergrößerung des Poſt⸗ rundſtücks in Halberſtadt, zu einem Um⸗ und Erweiterungs⸗ 55 auf dem Poſtgrundſtück am Auguſtusplatz in Leipzig, zur Vergrößerung des Poſtgrundſtücks in Bromberg, zur Erwerbung eines Grundſtückes in Großenhain. Präſident Cleveland über Deutſchland. In der Jahresbotſchaft bezeichnet Präſident Cleve⸗ land bei eingehender Beſprechung der Handelsbeziehungen mehr„Aergerniß erregend“, als kein europäiſcher Staat ſo vorſichtig die Nahrungsmittelausfuhr überwache, wle Amerika. Die geſchäftliche Ausſchließung amerikaniſcher Verſicherungsgeſellſchaften in Preußen wird„engherzigen, läſtigen und unvorherſehbaren Einſchränkungen“ zuge⸗ ſchrieben. Trotz aller amerikaniſchen Nachſicht ſolchen Maßregeln gegenüber brauche man dennoch eine„unge⸗ rechte Differenzirung“ und„vexatoriſche Beſchränkung“ nicht ſtillſchweigend hinzunehmen. Sollten ähnliche Gegen einſchränkungen, wie ſie dem amerikaniſchen Handel auf⸗ gebürdet worden ſeien, bei Prüfung der Sachlage räth⸗ lich erſcheinen, ſo ſei der Weg zu deren Ergreifung leicht. So lange die Nothwendigkeit dazu dem Volks. gefühl widerſpreche, müſſe man ſich jedoch hüten, ſolcht Politik leichthin zu beginnen, da ein derartiges Vorgehen naturgemäß ernſte Folge haben könne. Der Abſchnilt der Botſchaft, der ſich auf Deulſchland bezieht, ſchließt mit freudiger Erwähnung der Anerkennung, die die amerikaniſche Flotte bei den Kieler Feſtlichkeiten ge⸗ funden hat. —— Badiſcher Landtag. »Karlsruhe, 5. Dez. 16. Sitzung der Zweiten Kammer. Am Miniſtertiſch: Staatsminiſter Dr. Nokk, der Mi⸗ niſter v. Brauer, Miniſter Eiſenlo hr, Miniſterial⸗ Direktor Seubert, Geh. Oberregierungsrath Becherer, Miniſterialrath Schoch. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung um 11“ Uhr. Der Präſident theilt mit, daß eingelaufen iſt eine Petition, die Bierſteuer betreffend, unterzeichnet von Julius Heitzler in Freiburg und auderen Intereſſenten. Die Ein⸗ gabe wurde der Kommiſſion zur Prüfung des Gefetzentwurfs überwieſen. Der Sekretär verzeichnet folgende Einläufe: 1. Eingabe der Gemeinderäthe Rheinheim, Dangſtetten, Küßnach, Bechtersbohl, betreffend die Erbauung einer ſtehen⸗ den Brülcke über den Rhein zwiſchen Rheinheim und Zurzach. — Die Eingabe wurde der Kommiſſion für Straßen und Eiſenbahnen überwieſen. 2. Bitte des penſtonirten Bahnwarts Franz Jak. Schmitt von Buchen um Erhöhung ſeines Ruhegehalts.(Der Petitions⸗ kommiſſion überwieſen.) 3. Geſuch des mit Civilverſorgungsſchein verſehenen Leo Ambroſius Hinkelmann in Ladenburg um etatsmäßige An⸗ ſtellung.(Der Petitionskommiſſion überwieſen.) Der Präſident verlieſt ferner folgenden von den Abgg. Muſer, Delisle, Eder, Venedey eingereichten Antrag: 1. Die Beſtimmung des 8§ 9b. Abſatz 3 Ziffer 2 der Ge⸗ meindeordnung für die mittleren Gemeinden, nach welcher das Wahlrecht jener Gemeindebürger, die zur Entrichtung einer ordentlichen direkten Staatsſteuer im Großherzogthum nicht verpflichtet ſind, ruht,— iſt zu ſtreichen. 2.§ 11 a. a. O. erhält folgende Faſſung: Der Bürgermeiſter und die Gemeinderäthe von den Ge⸗ meindebürgern und wahlberechtigten Einwohnern gewählt. 3.§ 17 Satz 1 erhält folgende Faſſung: Das Amt des Bürgermeiſters dauert neun Jahre. Im Zuſammenhang damit iſt in 8 18 a. Ziffer 8 ſtatt„neun“ Jahre„ſechs“ Jahre zu ſetzen. Artikel IV Buchſtabe a. und b. des Geſetzes ſind behufs Wiederherſtellung der früheren Faſſung zu ſtreichen. 4.§ 35 a. a. O. erhält folgende Faſſung: Für die Wahl des Bürgermeiſters werden die Wahlbe⸗ rechtigten nach Maßgabe der in dem Gemeindekataſter ge⸗ hörigen Steuerkapitalien in drei Klaſſen getheilt. Es beſteht: Die erſte Klaſſe aus den Höchſtbeſteuerten und umfaßt ein Sechstel, die zweite Klaſſe aus den Mittelbeſteuerten und umfaßt zwei Sechstel, die dritte Klaſſe aus den Niederſtbeſteuerten und umfaßt die übrigen drei Sechstel der Wahlberechtigten. Wenn bei dem Uebergang von einer Klaſſe zur anderen mehrere in gleichem Maße beſtimmte Wahlberechtigte zuſam⸗ mentreffen, ſo werden die nach den Lebensjahren älteren vor den 1 in die höhere Klaſſe eingereiht. Läßt ſich die Zahl der Wahlberechtigten nicht durch ſechs theilen, ſo werden die übrig bleibenden der dritten Klaſſe zugetheilt. Der Präſident führt aus, es handle ſich hier um einen mit dem vorgelegten Geſetzentwurf über Abänderung der Gemeindeordnung im engſten Zuſammenhang ſtehenden Antrag, weßhalb dieſer nicht einer beſondern, ſondern der mit Berathung genannten Entwurfes befaßten Kommiſſion zuzuweiſen ſein werde. Das Haus beſchließt in dieſem Sinne. Der Präſident macht ferner bekannt, daß laut Mit⸗ theilung die Kommiſſion zur Berathung des Geſetzentwurſs über Abänderung der Gemeindeordnung ſich konſtituirt habe. Vorſitzender iſt Abg. Gießler, Berichterſtatter Abg. Straub. Weiter iſt eingekommen: Eine Mittheilung der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion über 855„„ nach überſeeiſchen ndern: Einladung des Inſtrumentalvereins Karlsruhe zum Sliſ: tungs⸗Concert; Abdruck einer Rede des Prorektor Königsberger in Hei⸗ delberg nebſt einer Anzahl weiterer Exemplare zur Verthei⸗ lung an die Abgeordneten. zu Deutſchland die deutſchen Schutzmaßnahmen gegen die verantwortungsvollen Miniſterpoſten gehört eben mehr. Einfuhr von Vieh und Nahrungsmitteln als um ſo n die Tagesordnung beantragt r Präſident zu Ziffer 2 deſſelben(geſchäftlich J. Seite. General⸗Anzetger. Mannheim, 6. Dezember. Behandkung der Anträge Muſer betreffend Aenderung der Abgeordnetenwahl, ſowie betreffend Inſtruktionsertheilung an den Bundesrathsbevollmächtigten) dieſe ſowie überhaupt alle etwa noch einkommenden auf die Verfaſſung bezüglichen An⸗ lräge einer beſonderen Kommiſſion zu überweiſen. Abg. Fieſer erklärt, dieſe Kommiſſton ſei bereits durch Vereinbarung zuſammengeſtellt und er beantrage, dieſelbe unter Umgehung der Wahl durch die Abtheiluͤngen durch Akklamation zu bilden. Der Antrag wird angenommen und eine Kommiſſton von 17 Mitgliedern, beſtehend aus den Abgg. Fieſer, Wilckens, Schnetzler, Kölle, Frank, Wittum, Birken⸗ mayer, Höring, Weber-Mosbach, v. Bodman, Grüninger, Hennig, Kopf, Wacker, Venedey, v. Stockhorner, Dreesbach, gebildet. Der Präſident verlieſt zu Ziffer 3 der Tagesord⸗ nung eine Mittheilung des Großh. Finanzminiſteriums, wonach die im Bericht der Petitionscommiſſton über die Erledigung der dem Landtag 1893/94 eingereichten Petitionen unter Ziffer III Nr. 1 aufgeführte und als unerledigt be⸗ zeichnete Eingabe der Wittwe des penſionirten Gendarmen Weih um Zuwendung eines Gnadengehalts dadurch ihre Erledigung gefunden habe, daß der Bittſtellerin von Großh. Verwaltungshof außer der ihr verwilligten Gabe von 65 M. eine weitere von 50 M. gegeben worden iſt,. Der Präſident ertheilt ſodann dem Abg. Strübe das Wort zum Bericht über die Nachweiſungen der dem Großh. Slaatsminiſterium während des Landtags 1893 und 1894 von der Zweiten Kammer der Ständeverſammlung überwieſenen Petitionen und deren Erledigung. Die Art dor Erledigung einzelner Petitionen gibt den Abgg. Wittmer, Breitner, Wacker, Klein, Hennig, und Muſer Veranlaſſung zu einigen Bemerkungen und An⸗ fragen an die Regierung, welche von den Herren Miniſter v. Brauer und Eiſenlohr erwidert werden. Aus Stadt und Tand. »Mannheim, 6. Dezember 1898. Gezirksrathsſigung vom 5. Dezbr. 1895. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchank: des Wilhelm Brunner Ww. in l J, d, des Heinrich Jaqus, 2, 3 und des Robert Bell, Schwetz.⸗Str. 61, während das gleiche Geſuch der Sebaftian N ömig Ehefrau in Feuden⸗ heim vertagt wurde. Genehmigt werden ſolgende Geſuche um Erlaubniß zur Verlegung beſtehender Schankwirthſchaſtsrechte ohne Brannt⸗ weinſchank: des Lorenz Hilbert von 1, 15, 5 nach N 4, J1, des Martin Reiner von I 10, 6a nach I 2, JJ und der Eliſabeth Lilli Ww. von 5 7, 21 nach Schwetz.⸗Str. 38. Genehmigt werden ferner: die Piſſoiranſchlüſſe der Lie⸗ genſchaften E. 3, 12 und 0 3, 4 an die ſtädtiſche Canaliſation, während die gleichen Geſuche hinſichtlich der Liegenſchaften Meerfeldſtr. 6 und Rheindammſtr.! abgeſetzt wurden. Feſtgeſetzt wurden die Tage bezüglich der Abhaltung der Bezirksrathsſitzungen pro 1896, Aus der Stadtrathsſtuhung vom 29. November. (Mitgetbeilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Die inzwiſchen hinſichtlich der Erbauu nug einer ſeitens der gemiſchten Commiſſion gefaßten eſchlüſſe werden zur Kenntniß des Collegiums gebracht. Ueber die Beſchäftigung der Arbeitsloſen während des Winters wurden eingehende Berathungen ge⸗ pflogen. Zum Zwecke einer raſcheren Betreibung der Gemeinde— ausſtände ſchlägt das Bürgermeiſteramt an Stelle der ſeit⸗ herigen Eintheilung eine andere Vert heilung der Geſchäfte unter die Mann heimer Gerichts⸗ vollzieher vor, welche der zuſtändigen gerichtlichen Be⸗ hörde zur Genehmigung empfohlen werden ſoll. Das Geſuch des Fabrikanten Dr. H. Propfe um Er⸗ laubniß zur Erbauung eines maſſiven Fabrikgebäudes in den Meeräckern zur Herſtellung von Da ch pappe und Holzcement wird als unbeanſtandet erklärt. Das Geſuch des Anton Bamber ger um Genehmigung ur Aufſtellung einer Verkaufsbude bei der eberfahrt am Neckar wird befürwortet. Wegen Beſprengung der Straßen im Hafen⸗ gebiet legt der Verwaltüngsrath der Abfuhranſtalt den Entwurf eines mit der Großh. Eiſenbahnverwaltung abzu⸗ ſchließenden Vertrages vor, welcher die Genehmigung erhält. Auf Bericht der Armenkommiſſton erklärt ſich der Stadt⸗ rath damit einverſtanden, daß vom 1. Januar 1895 eine Armenſtatiſtik nach dem von der Verſammlung der deutſeben Städteſtatiſtiker gemachten Vorſchlage geführt werde. —————— eeeeee eeeeeeeeeeeeeee,— Einladungenergingen an den Stadtrath: a) von dem Vorſtand des Vereins zur Verbeſſerung des Dienſtbotenweſens zu der auf den 8. Dezember anbe⸗ raumten Preisvertheilung; b) von dem Verband nicht ſocialdemokratiſcher Arbeitervereine zu dem am 1. Dezember ſtattfindenden Vortrag des Herrn Profeſſors Mathy. Es ergeht die Anordnung, daß künftighin nur denjenigen Perſonen in ſtädtiſche Acten Ein ſicht zu geſtat⸗ tden ſei, die zur Einſicht die ſchriftliche Erlaubniß des Stadtraths beſitzen. Hinſichtlich verſchiedener ſtädtiſcher Be⸗ dienſteten werden die Dienſt⸗ bezw. Einkommensverhält⸗ niſſe auf Vorſchlag der Gehaltscommiſſion geregelt. Zur Genehmigun gempfohlen bezw. geneh⸗ migt werden: 1 Wirthſchaftsgeſuch, 6 Ausſtandsgeſuche und eine Anzahl Anträge von Immobilienſchätzungen zum Zwecke von Hypothekenbeſtellungen. Die Großherzogin hat ihren Geburtstag am Diens⸗ tag zu Baden⸗Vaden im beſten Wohlſein verlebt. Zur Be⸗ glückwünſchung trafen u. A. von fürſtl. Perſönlichkeiten hier ein: aus Freiburg das Erbgroßherzogliche Paar, von Karls⸗ ruhe die Prinzeſſiſt Wilhelm und von Straßburg der kaiſer⸗ liche Statthalter. Auttwort der Großherzogin. Auf das an Ihre Kgl. Hoheit die Großherzogin iin Auftrag des Vereins zur Ver— beſſerung des Dienſtbotenweſens am 3. Dezember abge⸗ gangene Glückwunſchtelegramm iſt heute nachfolgende Aller⸗ höchſte Antwort erfolgt:„Herrn Stadtpfarrer Ahles. Ihr von mir ſo hochgeſchätzter und ſeit 60 Jahren ohne Unter⸗ brechung thätiger Verein, weleher zu meiner Freude die Uebergabe der von mir geſtifteten Kreuze übernommen hat, richtete geſtern durch Ihre Vermittelung Segenswünſche an mich, die ich mit dem allerherzlichſten Danke erwidern möchte, hoffend und wünſchend, es möchte die vorbildlich gewordene Wirkſamkeit Ihres Vereines bei der immer größeren Entwick⸗ lung der Stadt Mannheim auch um ſo ſegensreichere Früchte tragen. Großherzogin.“ Auf das Glückwunſchtelegramm des Frauen⸗ vereius zum Geburtsfeſt der Großherzogin iſt der Vereins⸗ vorſteherin, Frl. Gärtuer, folgende Antwort der hohen Frau zugegangen:„Die vielen herzlichen Beziehungen, welche mich mit dem Frauenverein Maunheim verbinden, und denen jedes Jahr neue Beſeſtigung geben kann, haben am geſtrigen Tage einen ſo warmen Ausdruck Ihrer Glückwünſche mir gebracht, daß ich von ganzem Herzen dafür den Dauk aus⸗ ſprechen möchte, welcher der mir zu Theil gewordenen Freude eutſpricht, Gottes Segen walte ſerner über Ihrer Aller reichen Wirkſamkeit.“ Großherzogin. Wöchnerinuenaſyl. Auf die Glückwunſchdepeſche des Vorſtandes der Auſtalt zum Geburtstage unſerer Groß⸗ herzogin traf heute folgende Antwort J. K. H. an die Prä⸗ ſidentin Frau Geh. Oberregierungsrath Frech ein:„Ich danke Ihnen aufrichtig für den Ausdruck Ihrer Glückwünſche an geſtrigem Tage. Sie wiſſen, mit welch beſonderer Theilnahme ich die ſo nutzbringende Wirkſamteit Ihrer Anſtalt verfolge und wie ſehr ich mich jeder Gelegenheit freue, welche mir vergönnt, davon Einſicht zu nehmen und mit Ihnen Allen in Verbindung zu treten. Großherzogin.“ „Die Schwurgerichtsſitzungen für das 1. Quartal 1896 beginnen Montag, den 16. Januar, Vormittags 9 Uhr. Zum Stellvertreter des Vorſitzenden wurde Herr Landge⸗ richtsrath Müller ernannt, Familienabend desevang. Zundes, Nächſten Sonntag, den 8. Dezember, Abends 8 Uhr wird ein Familienabend, veranlaßt von dem Vorſtand des evangel. Bundes, im Ball⸗ hauſe ſtattfinden. Herr Stadtpfr. S chmitthenner, be⸗ kannt als tüchtiger Redner und als Schriftſteller, hat einen Vortrag über den„prot. Charakter der Befreiungskriege“ zu⸗ geſagt. Da außerdem auch der Verein für elaſſiſche Kirchen⸗ muftt mehrere Chöre zum Vortrage bringen wird und einige Solis von bekaunten, tüchtig geſchulten Kräften in Ausſicht ſtehen, glauben wir der Gemeinde, die herzlichſt eingeladen iſt, einen genußreichen Abend verſprechen zu dütrfen. „Abendunterhaltung des Kaufmünniſchen Vereins. Wir haben bereits an dieſer Skelle darauf hingewieſen, daß am kommenden Samſtag im kaufmänniſchen Verein eine Abendunterhaltung ſtattfindet, in welcher die Operette„Der Vogelhändler“ durch Mitglieder des Heidelberger Stadttheaters zur Aufführung gelangen wird. Wir erfahren ſoeben weiter, daß das Programm inſofern eine Erweiterung erfährt, als der Vorſtand auf vielſeitigen Wunſch beſchloſſen hat, den ge⸗ legentlich der letzten Herrenabendunterhaltung mit ſo großem »Beifall aufgenommene Einakter„In Feindesland“ von Ludw. Levy nochmals durch Fräulein Hofſchauſpielerin Toni Kaden und Herrn Georg Michel aufführen zu laſſen. Den Mitgliedern ſteht ſomit ein genußreicher Abend bevor. Schützengeſellſchaft„Pflügersgrund“ Neckarvor⸗ ſtadt. Unter dieſem Namen hat ſich in der Neckarvorſtadt eine zweite Zimmerſtutzen⸗ und Jagdgeſellſchaft gebildet, welche bereits die reſpektable Zahl von 40 Mitgliedern auf⸗ ecebe. zuweiſen hat. Bei der am vergangenen Mittwoch ſtattgefun⸗ denen Wahl des Vorſtandes würden gewählt: Schützenmeiſter Hitſchfel, Wolf, Klein, Werner, Gruſchinsky, Schriftführer Herr Jann, Kaffier Herr Linnebach. Die Geſellſchaft beabſichtigt in nächſter Zeit, bei ihrer Gröffnung, ein Preisſchießen zu veranſtalten und machen wir Freunde des Schießſports jetzt ſchon darauf aufmerkſam; Näheres wird noch bekannt gemacht werden. Wir können dem Verein, der über ein großes, ſchönes Schießlokal verfügt, für ſein ferneres Gedeihen nur das Beſte wünſchen und werden neue Aufnah⸗ men bei dem Schriftführer, ſowie im Lokal„Pflügersgrund“, Mittelſtraße 94, zu jeder Zeit entgegen genommen. „Die kleine Ausgabe des Mannheimer Adreßbuches (Preis M. 1. 50) iſt mit dem geſtrigen Tage zur Ausgabe gelangt. Daſſelbe ſtellt ſich als ein praktiſches Nachſchlage⸗ buch für Kaufleute, Gewerbetreibende, überhaupt für alle Diejenigen dar, welche im öffentlichen, privaten und Ge⸗ ſchäftsleben auf unſere Stadt angewieſen ſind. Es enthält ein alphabetiſches Einwohnerverzeichniß, ferner ein Verzeich⸗ niß der Konſulate, der Berufsgenoffenſchaften, des Verſicher⸗ ungsweſens, der Gewerbebetriebe, der Handelsagenturen, der Hotels, Gaſtwirthſchaften und Reſtaurationen, ſowie der in Mannheim verkehrenden Boten nebſt einem Stadtplan. Das Einwohnerverzeichniß iſt namentlich im Vergleich zu den ſeitherigen Adreßbüchern ſehr ſorgfältig ausgearbeitet, indem es durch zuverläſſige Leute von Haus zu Haus aufge⸗ nommen wurde. Die Ausſtattung des Buches iſt eine ſehr geſchmackvolle, und ſo kann man wohl ſagen, daß dasſelbe auf keinem Bureau, auf keinem Geſchäftszimmer fehlen dürfe. Heberfahren. Geſtern Vormittag gerieth im Rangir⸗ bahnhof dahier der ledige 25 Jahre alte Rangirer Johann Pfeiffenberger unter das Rad eines Güterwagens, wo⸗ durch ihm der rechte Fuß abgefahren wurde. Der Verletzte wurde nach dem Allg. Krankenhaus verbracht. Unfall. Der Küchenchef im Ballhaus dahier wollte geſtern Abend einen mit Vogeldunſt geladenen Revolver ent⸗ laden, der Schuß ging los und verletzte demſelben die linke Hand. Mnthmaßliches Wetter am Samſtag, 7. Dezember, Der nach dem nördlichen Norwegen zurückgewichene Luftwirbel hat abermals eine bedeutende Vertiefung erfahren und dringt nun neuerdings ſüdwärts vor, wodurch auch in Süddeutſch⸗ land ein ſtarker Barometerfall und eine heftige Luftſtrömung entſlanden ſind. Der Hochdruck über Spanien und Sild⸗ frankreich, ebenſo über die Balkanhalbinſel dauert jedoch fort. Bei mäßig kühler Temperatur iſt für Samſtag und Sonntag größtentheils trübes und unbeſtändiges Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Manunheim. f ſe 32 3. 22 2 8 2 8 85 — Zeit 38 3 8 882 8 2 Bemert⸗ 8 32 S SS ungen 6 5 2 0 8— 2 8—5 mm 8 8 3 7107 5. Dezbr. Morg.75751,6 2 ssws „ Mittg.%747,5 4 100 SSW 6 5.„ Abds..0745,9,J. 10[sws 6.„ Morg.70743,1 9, SW 3 Höchſte Temperatur den 5. Dezember + 11,0 Tiefſte vom 5/6.„— 8,8 ——— Aus dem Großherzogthum. OHeidelberg, 4. Dez. Bei der Wahl dreier Mitglieder der Kreisverſammlung durch die Neſtchi Kreiswaht⸗ männer gab es einen kleinen Wahlkampf. ie eine Partei wünſchte, daß abwechfelnd möglichſt viele Bürger durch Ent⸗ ſendung in die Kreisverſammlung für den Selbſtverwaltungs⸗ dienſt ausgebildet würden, die andere wollte an dem bewähr⸗ ten Alten feſthalten. Letztere ſiegte mit einer kleinen Mehrheit. „Schönan b.., 4. Dez. Die Firma Dauth in Mann⸗ heim hat am hieſigen Platze eine Wollſtickerei errichtet. Dieſe neue Vermehrung der Arbeitsgelegenheit wird hier allgemein freudig begrüßt. Edingen, 5. Dez. Das Ergebniß der Volkszählung weiſt eine anweſende Bevölkerung von 1953 auf. Wfälziſch- Hefſtſche Nachrichten. Speyer, 4. Dez. Das vorläufige Reſultat der Volks⸗ zählung iſt folgendes: Anweſend waren 18,943 Seelen, da⸗ runter 9161 männlichen und 9782 weiblichen Geſchlechts. Nach Konfeſſionen ausgeſchieden: 9969 Katholiken, 8385 Prote⸗ ſtanten, 516 Israeliten, 73 Andersgläubige. Die Zunahme gegen die letzte Volkszählung am 1. Dezember 1890 beträgt 1356 Einwohner. Teuilleton. —Ein Charakterbild des Kaiſers hat der ehemalige Korreſpondent der„Times“ in Berlin, Charles Lowe, ſoeben vollendet, das gerade recht kommt, um den engliſchen Weih⸗ nachtstiſch zu bereichern. Man muß geſtehen, daß der Ver⸗ faſſer mit einer Sachlichkeit an ſeine Arbeit gegangen iſt, die man gegenüber Zeitgenoſſen auf publiziſtiſchem Gebiete nicht gerade häufig begegnet. Er betrachtet den Kaiſer freilich mit mehr Hochachtung als Liebe, aber er hält ſich doch ſtreng von allem Klatſch und vagem Fabuliren fern. Lowe rühmt vor Allem an dem Kaiſer den regſamen unerſchüttterlichen Pflicht⸗ eifer, der ihm ſeit je eigen geweſen.„In Allem, was er that“— ſo beißt es von dem jungen Prinzen Wilhelm— Azeigte er ſich ernſt und grändlich und ſeine Fähigkeiten ent⸗ ſprachen ſeiner Luſt an der Arbeit. Man darf wohl fagen, daß kein zum Throne berufener Jüngling mehr im Sinne ſeines Berufes erzogen worden iſt als der jetzige deutſche Kaiſer. Die einzige Freiheit, die er ſich geſtattete, war die Beſchäftigung mit zu vielfältigen Dingen.“ Lowe gibt eine ziemlich eingehende Darſtellung der Zeit von 1887—1888 und ſcheut ſich nicht die Behandlung der Krankheit Kaiſer Fried⸗ richs durch Sir Morell Mackenzie ziemlich energiſch zu kriti⸗ ſiren. Auch in dem Abſchnitt, der die Scheidung zwiſchen dem jungen Monarchen und dem alten Kanzler behandelt, wahrt der Verfaſſer die ſtrenge Objektivität der hiſtoriſchen Darſtellung. Das lebendig geſchriebene Werkchen ſchließt mit dem Satze:„Der deutſche Kaiſer hat ſich bisher als eine der demerkenswertheſten Erſcheinungen ſeiner Zeit ge eigt und er 15 die Anwartſchaft auf eine Zukunft, der die Völter eng⸗ iſcher Zunge mit dem geſpannteſten Intereſſe folgen.“ — Ein langjähriger Stammgaſt. Aus M ainz ſchreibt man: In einem unſerer erſten Hokel⸗Reſtaurants feierte dieſer Tage eſner der Stammgäſte den 40. Jahrestag, an welchem er zum erſten Mal das Gaſtzimmer betreten hakte. Zu Ehren dieſes Tages gab der Wirth ein hochfeines Frühſtück, bei wel⸗ chem die auserleſenſten Weine ſervirt würden. Bei dieſer Gelegenheit kam auch die Frage darauf, wie viel Wein der Jubilar in dieſer Zeit von 40 Jahren wohl vertilgt haben würde. Der Jubilar ſelbſt konnte darauf am beſten die rich⸗ lige Antwort geben und theilte mit, daß er während der 40 Jahre wohl rund 35 Stück Wein oder 84,000 Schoppen ver⸗ lilgt hätte. Rechnet man, daß der Stammgaſt zum Mindeſten das Stuck Wein 1000 M. bezahlt hat, ſo kann man leicht 5 welche Summe durch dieſe eine Kehle ge⸗ rollt iſt. — Ein Attentat im Gerichtsſaale. Aus Budapeſt, 28. November, ſchreibt man der„N. Fr. Pr.“: Vor dem hieſigen Strafgerichte ſpielle ſich geſtern ſpät Nachts eine aufregende Scene ab. Der Vorſitzende, Gerichtsrath Lenk, hatte das Urtheil über eine Einbrecherbande, namentlich über den Führer, einen gewiſſen Vlaſchinsky, zu verkünden. Vlaſchinsky hatte den Vorſfitzenden wiederholt in der gröb⸗ lichſten Weiſe beſchimpft, als plötzlich ſein Vertheidiger, Dr. Moſes, dem Juſtizwachmann Zirief:„Geben Sie Acht! Vlaſchinsky beabſichtigt ein Atkentat!“ Vlaſchinsky hatte thatſächlich im Halbdunkel eines der auf dem Boden liegenden Corpora delieti, eine zwei Meter lange Eiſenſtange, ergriffen und holte zu einem Schlage gegen den Vorſitzenden aus. Bier Wächter ſprangen auf den Verbrecher zu und vermochten ihn nur mit größter Mühe zu bändigen, — Ein geheimnißvolles Verbrechen iſt in Rotterdam verübt worden. Der zehnjährige Knabe der Familie Hoog⸗ ſteden kam letzte Woche aus der Schule nicht nach Hauſe; alles Forſchen nach ſeinem Verbleib war vergebens, nur wollten 555 Leute ihn zuletzt in Geſellſchaft eines ſchlecht gekleideten Mannes en r haben. Dieſer Tage erhielten die Eltern einen anonymen rief mit der Angabe der Stelle, wo der Knabe ermordet worden ſei. Das war in der Nähe der Stadt, und in der That ſand man dort die Leiche des er⸗ droſſelten Knaben vergraben. Der Brief, der offenbar von dem Mörder ſtammt, enthielt auch noch die Mittheilung, daß die That aus Rache geſchehen ſef, ſowie die Drohung, daß der Mörder im nächſten Juli wieder kommen und dann die kleine Schweſter des ermordeten Knaben umbringen werde. Auf die Ergreifung des Mörders iſt ein Preis von 1000 Gul⸗ den ausgeſeßzt. — Ein klaſſiſcher Zeuge. Ein ſicherlich ſeit Bileams bekanntem bibliſchen Abenteuer noch nicht dageweſener Fall hat ſich am 16. November vor dem Polizeirichter nj Liver⸗ pool zugetragen: ein Eſel wurde nämlich zur Zeugen⸗ ſchaft berufen. Allerdings wurde nicht von ihm verlangt, daß er ſprechen ſolle, ſondern die Sache verhielt ſich fol⸗ gendermaßen: Ein Mann hatte den Eſel gekauft und be⸗ hauptete, er ſei von dem Verkäufer betrogen worden, der Eſel ſei nämlich beinahe blind. Der Richter, vor den die Klage kam, entſchied fehr 1 Pier daß er nicht über das Seh⸗ vermögen eines abweſenden Vierfüßlers urtheilen könne, und er befahl, daß dieſer„Zeuge“ aus ſeinem handelt. Stalle vorgeführt werde. Die Ausführung des 7 9550 bot einige Schwierig⸗ keiten, da ſich der Verhandlungsfgal in einem Halbſtock be⸗ findet und überdies Freund Langohr über aaſs erſte Debut ſo in Aufregung kam, daß er mit ſeinem unaufhörlichen—a die Stimme des plaidirenden Advokaten und fogar die des Richters überdröhnte. Schließlich der Richter das Er⸗ kenntniß, daß der Eſel unheilbar kurzſichtig ſei, womit die Verhandlung beendet war; aber nun kam wieder eine Schwie⸗ rigleit, denn der vierfüßige Zeuge wollte durchaus die Zeugen⸗ bank nicht verlaſſen und es dauerte längere Zeit, bis man ihn wieder auf die Straße brachte. IFJames White, der Diamantendieb. Im Gefängniß von Porkland iſt letzter Tage einer der berlt tigtſten eng⸗ liſchen Diebe, James White, geſtorben. Er war es, der die Juwelen der Gräftin von Flandern geſtohlen hat. Wahrſchein⸗ lich hat er auch die Lady Meux um ihre Juwelen erleichtert, trotzdem man es ihm nie beweiſen konnte.„Skinny“ White, wie ſeine Zunftgenoſſen ihn nannten, war in der That ein „glücklicher“ Mann. Aeußerſt ſelten gerieth er trotz ſeiner Legton von Miſſethaten in die Maſchen des Geſetzes. Ver⸗ haftet wurde er häuſtg, aber es gelang ihm faſt ſtets, ſich reinzuwaſchen. Auf den engliſchen Rennbahnen heimſte er den größten Theil ſeiner Ernte ein. Einmal ſtahl er einem Advo⸗ katen, pährend derſelbe ſich das Rennen anſah, 100 Lſtrl. aus der Weſtentaſche. Zwei Detectives ſahen es und ſielen über White her. Niemand Anders eilte zu ſeiner Hilfe, als der Advokat, der ſoeben ausgeraubt war, in dem Glauben, zwei Raufbolde wollten einem„Gentleman“ etwas zu Leide thun. Der Advokat hätte den einen Detective faſt erwürgt. — Unter den engliſchen Kraukenpflegeriunen— und ſie recrutiren ſich theilweiſe aus den beſten Ständen— herrſcht zur Zeit eine„wüthende Heirathsepidemie“. So ſagt wenig⸗ ſtens der Paſtor Lidgett, der Vorſitzende des Armenpflegeraths von St. Olaph in London. Es ſei entſetzlich. Man könne die Krankenpflegerinnen kaum ein paar Monate halten, dann hätten ſie ſich einen Liebſten unter den ihrer Pflege Anbefoh⸗ lenen angeſchafft und verheiratheten ſich. Ein Armenpfleger ſchlug deßhalb vor, in den Contraet mit den Krankenpflegerinnen eine Cſau el zu ſetzen, innerhalb einer beſtimmten Friſt erſt zu heiruthen. Ein Anderer meinte denn doch, das ſei zu grau⸗ ſam gegen die Junggeſellen unter den Armenpflegern ge⸗ F — 8— Mannheim, 6. Dezember. *— General-Anzeiger. 81 Selte- *Kaiſerslautern, 4. Dez. Nach der am 2. dſs. Mts. vorgenommenen Volkszählung hat unſere Stadt 19,768 männ⸗ liche, 20,735 weibliche, insgeſammt alſo 40,503 Einwohner. Bei der letzten Volkszählung im Jahre 1890 hatte Kaiſers⸗ lautern 37,305 Einwohner, demnach betrug die Zunahme in den letzten fünf Jahren 3,198 Seelen. * Worms, 5. Dez. Auf Grund des letztgefaßten Be⸗ ſchluſſes des Centralausſchuſſes für das Schützenfeſt wurden die für das Ludwigsdenkmal beſtimmten 1500 M. nunmehr erhoben und dem Denkmalfond überwieſen. Der Centralaus⸗ ſchuß hat ſich hierauf aufgelöſt. Gerichtszeitung. »Maunheim, 4. Dez.(Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Ullrich. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr I. Staatsanwalt Geiler. 1) Der 20 Jahre alte Schiffer Jakob Spitzfaden von Rheingönheim erſchwindelte ſich von einem hieſigen Wirth mittelſt eines Zettels, auf dem er die Unterſchrift eines ge⸗ wiſſen dem Wirth bekannten Wilhelm Bierig in Maudach fälſchte, 5 Mark. Das Urtheil lautete auf 83 Wochen Ge⸗ fängniß. 2) Der 25 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Frey von Mosbach beſand ſich im Auguſt und September d. J. im Allg. Krankenhaus. Auf Grund einer Vorladung vor das Gr. Bezirksamt wurde er am 5. September d. J. Vormittags auf kurze Zeit beurlaubt, kam aber erſt am ſpäten Nachmittag in betrunkenem Zuſtand zurück und verübte Skandal, bedrohte ſogar die Krankenſchweſter Mack mit Todtſtechen. Vom Schöffengericht wurde der Burſche zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. Der Staatsanwaltſchaft war aber dieſe Strafe nicht hoch genug, ſie legte Berufung ein und heute wurde Frey's Strafe auf 3 Monate erhöht. 3) Der 34 Jahre alte Reiſende Joh. Jak. Weiß von Welmlingen ſpiegelte im Januar d. J. ſeinem damaligen Prinzipal, dem Schneider Appler hier, vor, er habe Geſchäfte in Kaiſerslautern in Ausſicht, erbat ſich daraufhin einen Vor⸗ ſchuß von 20 M. und verſchwand darauf auf Nimmerwieder⸗ ſehen. Den Muſterkoffer, der für Appler einen Werth von 400 M. hatte, ließ er in einer Wirthſchaft in Frankfurt am Main liegen. Wegen Betrugs erhielt Weiß einſchließlich einer von der Strafkammer in Gera gegen ihn erkannten Ge⸗ fängnißſtrafe von 10 Monaten eine Geſammtſtrafe von 18 Mo⸗ naten Gefängniß, abzüglich eines Monats der verbüßten Unterſuchungshaft. 4) Im September und Oktober ds. Is. wurden von dem Handwagen des Güterbeſtätters Hoffmann, während der⸗ ſelbe ſich auf Beſtellgängen befand, in mehreren Fällen Ex⸗ preßpackete, enthaltend Kleider und Effekten, im Werthe von je 10—70 Mk. entwendet. Der Dieb wurde ſchließlich er⸗ wiſcht und zwar in der Perſon des vorbeſtraften 28 Jahre alten Korkſchneiders Guſtav Raub von hier. Raub hatte die entwendeten Sachen theils verſetzt, theils in Wirthſchaften als Fauſtpfänder zurückgelaſſen. Außerdem verübte er in der „Rheinluſt“ und der„Alten Pfalz“ Zechprellereien. Das Urtheil lautete gegen Raub auf 2 Jahre 6 Monate Zucht⸗ haus, Verluſt der Ehrenrechte auf 5 Jahre und Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht. 5) Die 23 Jahre alte, ſchon unzähligemale vorbeſtrafte Arbeiterin Marſe Schmitt von Ilvesheim entwendete am 19. Okt. d. J. ihrer Zimmergenoſſin Katharing Künzler ein Kleid im Werthe von 18 Mk., ein Zehnmarkſtück u. A. und der Vermietherin Ehefrau Kohl einen Unterrock. Sie wurde zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und Zuläſſigkeit der Polizei⸗ aufſicht verurtheilt. * * 0 pruchliſte. In der am 2. Dezember 1895 ſtattgehabten Ziehung der Geſchworenen für das J. Quartal 1896 wurden folgende 30 Hauptgeſchworene ausgelooſt: 1. Jakob Riehm, Landwirth in Feudenheim, 2. Oskar Schepp, Kaufmann in Heidelberg, 3. Alois Noe, Müller in Herbolzheim, Thomas Arnold, Landwirth in Obereubigheim, Wilhelm Reinhardt, Kaufmann in Leimen, Jakob Wehe VIII., Landwirth in Sandhofen, Jakob Friedrich Rohrmann, Kohlenhändler in Hei⸗ delberg, 8. Louis Sane Fabrikant in Heidelberg, 9. Friedrich Hermann Eſch, Fahrikant in Neckarau, 10. Philipp Schweinfurkh, Gemeinderath in Sinsheim, 11. Franz Mut h, Fabrikant in Heidelberg, 12. Franz Metz, Bankdirektor in Heidelberg, 13. Johann Philipp Hübſch, Privatmann in Schriesheim, 14. Philipp Wißweſſer, Bierbrauer in Neckarhäuſerhof, 15. Grimm, Landwirth in Külsheim, Reuland, Apotheker in Heidelberg, 17. Karl Friedrich Geber, Oekonom in Mannheim, 18. Friedrich Franz Max, Kaufmann in Ladenburg, 19. Max Seubert, Major a. D. in Mannheim, 20. Georg Ph. Kupferſchmitt, Privatmann in Neckarau, 21. Jakob Propheter, Kaufmann in Mannheim, 22. Auguſt Schaaf, Seiler in Heidelberg, 23. Heinrich Unger, Redakteur in Mannheim, 24. Emil Rößler, Conditor in Heidelberg, 25. Jakob Herbel III., Bürgermeiſter in Sandhofen, An Holmgart⸗ Enkellöchter. Von H. Buchwald. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Herr Doktor, Herr Doktor,“ weckte am nächſten Morgen 2175 Chriſtine Holzſchuh ihren Herrn.„Nun ſind ſie auch da!“ „Zum Kuckuk, wer denn, Alte?“ „Nu, unſer Herr und der Jürgen. Und denken der Herr Doktor nur mal, andere Leute wären doch froh, wenn ſie ſich auf ſolcher Reiſe'nen Schatz anſchaffen könnten, aber der Bengel, der Jürgen, hat ſich ja wohl gleich'ne junge Frau mitgebracht und die Schwiegermutter dazu. Und ordentlich mit 'ner Kutſche ſind ſie gekommen und gleich in ihrem neuen An⸗ weſen eingekehrt. Ne, ſo was, ſo was! Gben war er hier vor der Thür, er wollte nach Buchen⸗ rode nüber, hat ſichs vom Herrn ausgebeten, unſerem Fräulein Braut die erſte Nachricht bringen zu dürfen.— Aber nun ſtehen der Herr Doktor man raſch auf, ich habe ſchon das Sonntagſche Zeug zurechtgelegt. Sie wollen doch gewiß gleich hin. Ne, ſo was lebt doch nicht, ſo ganz ohne Sang und Klang hier anzukommen. Aber die Freude möcht ich wohl ehen!— Wenn nun man endlich auch Cantors ihr Theodor ter wäre. Lieſchen ſagt, ſie ſind ſchon ganz duckmäuſerig geworden, weil er erſt Alles noch bis aufs Letzte mitmachen muß.“ 52) ** 4— Steinhauſen hatte wieder einen Herrn, und ein reger Verkehr entwickelte ſich natürlich zwiſchen dem Schloſſe und Buchenrode, Frau v. Lerchenfeld ſchwelgte in ſchönen Erin⸗ nerungen und hoffnungsfrohen Zukunftsträumen, ſchien es doch, als ſuche der gute Egon ſehr gern Rath und„Troſt für die große Enttäuſchung ſeines Lebens bei ihrem Töchterchen. Dr. Bernhardt hatte nur die Ankunft ſeines Freundes abgewartet, um eine zängſt geplante Forſchungsreiſe anzu⸗ treten, und ſogleich nahm der junge Kutsherr die Zügel des Bsgiments ſeet n die Hond⸗ 26. Joſeph v. Klenle, fürſtl. Forſtrath in Wertheim, 27. Joſeph Weſtenhöfer, Bürgermeiſter in Fahrenbach, 28. Adam Gberle, Bürgermeiſter in Laudenbach, 29. Michael Walter, Landwirth in Baierthal, 30. Wilhelm Meyberg, Privatmann in Heidelberg. Der Doppelraubmörder Auguſt Arnold von Walldürn vor Gericht. Ss Mosbach, 5. Dezember. Der letzte Akt des Trauerſpiels, welcher ſich im Auguſt d. Is, bei Walldürn zutrug, ſpielte ſich heute vor der hieſigen Strafkammer ab. Auf der Anklagebank ſtand ein junges unanſehnliches Bürſchchen im Alter von 17½ Jahren unter der ſchweren Anklage des zweifachen Mordes, verübt an zwe kräftigen ſtämmigen Männern. Wie war das möglich? Dieſer junge ſchmächtige hagere Menſch, deſſen Körpergröße das Mittelmaß nicht überſteigt. Auch der Geſammteindruck, den der Verbrecher macht, iſt nicht derjenige eines Mörders. Sein Geſichtsausdruck mit der etwas niederen Stirn, der großen gebogenen Naſe und dem breiten Mund kann eher als ein guthmüthiger bezeichnet werden. Man ſteht hier vor einem Räthſel, umſomehr als das Vorleben des Angeklagten, ſein letztes Lebensjahr ausgenommen, ein ziemlich kadelloſes war. Sowohl der katholiſche Pfarrer von Walldürn, Herr Geiſtlicher Rath Johann Chriſtoph Dietz als der Gewerbe lehrer in Mosbach ſtellten dem Angeklagten das beſte Leu⸗ mundszeugniß aus. In der Volksſchule ſowie in der Ge⸗ werbeſchuke galt Auguſt Arnold als Muſterſchüler. Seine Begebung war eine mittelmäßige, ſein Fleiß dagegen ein ganz hervorragender und auch ſein Betragen ließ im Großen Ganzen nichts zu wünſchen übrig. Erſt im letzten Jahre trat ein Wandel in dem Lebensgange und dem Charakter des Angeklagten ein, der allerdings von der Um⸗ gebung Arnolds weniger bemerkt wurde, deſſen einzelne Etap⸗ pen aber trotzdem in logiſchem Zuſammenhang ſtehen. Auguſt Arnold bleibt zwar noch der regelmäßige Kirchenbeſucher, der er ſeither geweſen iſt, aber ſein Aufenthalt in den Wirthshäu⸗ ſern nimmt eine immer größere Ausdehnung an. Er, geht Sonntags in s bis 4 Wirthſchaften, während ſich ſeine Kame⸗ raden mit einem Gaſthaus begnügen. Mehrere Nächte zecht er durch und kommt gar nicht nach Hauſe. Die Eltern ſind leider zu ſchwach, um dem Sohne energiſche Vorſtellungen zu machen und ihn eventuell mit dem Nachdruck zum Bewußtſein zu bringen, daß ein 16—17jähriger Burſche an⸗ dere Verpflichtungen hat, als die Nächte im Wirthshauſe zu⸗ zubringen. Begünſtigt wird dieſer Hang zum Wirthshaus⸗ leben durch den Umſtand, daß Arnold ſeinen Vater in dem Hauſirhandel unterſtützt und hierdurch manches Markſtück auf die Seite bringt. Ferner verdient Arnold eine ziemliche Summe mit Baumſchneiden, eine Beſchäftigung, die ihm in dieſem Frühjahr 30 M. einbrachte. Auch war Arnold den Landwirthen beim Mähen behilflich. Das ganze erübrigte Geld wanderte aber in das Wirthshaus, wo Arnold flott lebt und ſogar Champagner trinkt. Natürlich reichen ſeine Mittel ſchließlich nicht mehr aus, um die große Wirthshaus⸗ ausgaben zu decken. So wird Arnold zum Diebe. Zwei alten Hausgenoſſen der Eltern Arnolds kommen beträchtliche Summen abhanden. Der Dieb wird nicht entdeckt, erſt nach der Verübung der Mordthat und der Verhaftung des Auguſt Arnold ſtellt ſich heraus, daß er den zwei alten bedürftigen Leuten ihre ſauer erſparten Nothpfennige geſtohlen und im Wirthshauſe verjubelt hat. Ein dritter Diebſtahl, begangen an ſeinem Freunde Meiron in Walldürn, wird dagegen zu ſeinem Ver⸗ derben. Auguſt Arnold badet in Gemeinſchaft mit Meiron und entwendet ihm hierbei aus der Hoſentaſche 10 Mark. Als Meiron ſpäter den Verluſt bemerkt, lenkt ſich ſofort ſein Verdacht auf Auguſt Arnold, dieſer geſteht auch ſchließlich den Diebſtahl zu und verſpricht, die 10 Mark zurückzuerſtatten. Meiron will unter dieſen Umſtänden von der Erſtattung einer gerichtlichen Anzeige Abſtand nehmen. Als Arnold dem Ver⸗ ſprechen, das geſtohlene Geld wieder zurückzuerſtatten, nicht nachkommt, wird Am Morgen des Mordtages, am Maria Himmelfahrtsfeſt, theilt Meiron ſeinem Freunde mit, daß er jetzt die gericht⸗ liche Anzeige erſtatten werde, wenn Arnold die 10 Mark nicht bezahle. Arnold vertröſtet ſeinen Freund und ſpiegelt ihm vor, daß er ſeinem in Darmſtadt beim Militär dienenden Bruder geſchrieben und ihn gebeten habe, ihm die 10 Mark zu ſchicken. Sein Bruder habe ſich bierzu bereit erklärt. Zur Bekräftigung ſeiner Ausſage zeigte Arnold dem Freunde einen Brief des Bruders, unter welchen er(Auguſt Arnold) die Worte geſetzt hatte:„Die 10 M. ſind abgegangen“, Auguſt Arnold beſucht an dem Tage ſowohl den Vor⸗ mittags⸗ als den Nachmittagsgottesdienſt. Nach der Kirche geht er in das Gaſthaus zum„Löwen“ Hier ſitzt der nachher ermordete 54 Jahre alte Landwirth ilhelm Mehl von Hornbach, welcher ſein Geld zählt, das er für ein verkauftes Schwein in Walldürn vereinnahmt hat. Im Ganzen hat er etwa 68 Mark und zwar theils in zwei Geldrollen, theils im Portemonnaie befindlich. Auguſt Arnold ſieht, wie Mehl das Geld zählt und ſofort ſteigt in ihm der Gedanke auf, dem Mehl das Geld abzunehmen und es an ſich zu bringen. Bald 1 verläßt Mehl das Wirthshaus, um nach Hornbach zuf rückzutehren. Auguſt Arnold bleibt noch einige Zeit im Wirths⸗ haus ſitzen. Er kämpft anſcheinend mit ſich. Schließlich ſiegt verwundert den Kopf zu ſchütteln ob des neuen Geiſtes, der jetzt vom Herrenhauſe ausging und ſich überall fühlbar machte, wo es alte Schäden zu beſſern, Noth und Elend zu mindern gab. War denn nur dieſer thatkräftige Mann, der da ſo friſch und fröhlich eingriff in den alten Schlendrian und mit ſo klarem Kopf und warmen Herzen die Verhältniſſe zu er⸗ faſſen ſuchte, noch derſelbe Herr, der vor zwei Jahren kaum auf ihren ehrerbietigen Gruß gedankt hatte? War er ſelbſt auch gar nicht„eingeholt“, wie die Leute mit immer neuem Bedauern ſagten, ſo ſorgte er nun dafür, daß die heimkehrenden Krieger einen feierlichen, ehrenvollen Empfang erhielten, an welcher eſtlichkeit er ſelbſt mit Brigitte und den Verwandten und Bekannten freudigen Antheil nahm. Das ganz verwahrloſte Pfarrhaus wurde neu in Stand geſetzt, und nach wenigen Wochen zog ein junger Prediger in daſſelbe ein. Detlev hatte den Mann im Feldzuge kennen gelernt, und gern war derſelbe dem Rufe des jungen Kirchen⸗ patrons gefolgt. Er brachte auch eine freundliche Pfarrfrau mit, und ſo regte ſich auch von dieſer ſo lange verödeten Stelle aus wieder friſches, fröhliches Leben. Seine Antritts⸗ predigt hielt der junge Pfarrherr an dem Tage, als die tapferen Landeskinder wiederkehrten an den heimathlichen Herd, und der Text derſelben war:„Friede, Friede auf Erden.“ Der einzige Kummer, der Detley Steinhauſens ſonniges Glück trübte, war, daß er trotz allen Suchens noch immer kein Wort ſeines verſtorbenen Oheims hatte auffinden können, ſo ſorgfältig er und ſeine Braut auch jeden Winkel des alten Schloſſes durchſtöbert hatten. XIX. Wieder hatte Detlev v. Steinhauſen mehrere Stunden in allerlei alten Papieren herumgeſtöbert, weil er immer noch nicht die Hoffnung aufgeben wollte, irgend eine ſchriftliche Willensäußerung ſeines verſtorbenen Oheims aufzufinden, Seine Braut, die mit Frau v. Lerchenfeld herüber ge⸗ kommen war, hatte ihn dabei getreulich unterſtützt, allerdings zum größten Mißfallen der Tanke Sabine, welche dieſe Stunden über alle Begriffe ennuyant fand. der böſe Geiſt, Arnold ſpringt hielt er mit ſeiner er von Meiron wiederholt energiſch gemahnt. hatte der Schreckensmenſch auch ſeinen Hut bemerkt. Unter den Gutsleuten aber begann einer nach dem anderen auf und eilt in mächtigen Sätzen dem Mehl nach, welcher ſchon eine beträchtliche Strecke von Walldürn entfernt iſt. Verſchiedene Zeugen haben Arnold ſpringen ſehen. Urſprünglich hat es der Verbrecher, wie er heute angibt, nur auf einen Raub abgeſehen. Als er aber den zwiſchen Walldürn und Hornbach führenden Wald betritt, kommt ihm der Gedanke, daß ſich Mehl, der übrigens noch nicht in ſeinen Geſichtskreis gelangt iſt, wohl nicht ſo ohne Weiteres das Geld abnehmen laſſen, ſondern daß ſich dieſer kräftige Mann wehren werde. Arnold beſchließt deßhalb, den Nehl zu ermorden, Inzwiſchen holt er ſein Opfer 15 deht ein Geſpräch mit ihm anzuknüpfen. Mebl erſcheint die Sache anfangs verdächtig. Er hat efcgen, a ber Burſche ihn im Wirthshaus beim Geldzählen bese„ und ahnt daher nichts Gutes. Er greift nach ſeinem Meſſer und hält es in der rechten Taſche bereit, während er unter dem linken Arm den Schirm trägt. Mehl ruft dem Arnold zu:„Ihr wollt mich wohl foppen. Der erſte, der herkommt, den ſteche ich nieder!“ Arnold fängt aber krotzdem ein Geſpräch an, erzählt dem Mehl, daß es in dem Wald und in der nicht weit davon befindlichen alten Mühle „umgehe“ u. ſ. w. Die Bedenken des Mehl ſchwinden und er erzählt dem Arnold, der angibt, ebenfalls nach Hornbach gehen zu wollen, auch verſchiedene Sagen, welche mit der Gegend in Verbindung ſtehen. Im Laufe des Geſprächs wird Mehl immer zuverſicht⸗ licher. Er läßt das Meſſer in der Taſche fahren und nimmt den Schirm in die rechte Hand. Dieſen Moment hielt Arnold für den günſtigſten Zeitpunkt, um ſeinen ſchwarzen Plan aus⸗ zuführen. Mikt katzenartiger Geſchwindigkeit fährt er Mehl an den Hals, wirft den Mann zu Boden, zieht ſein Meſſer und verfetzt ſeinem Opfer—5 Meſſerſtiche in den Hals, worauf er es in den Straßengraben wirft. Mehl war unglücklicherweiſe ſo gefallen, daß jeder Widerſtand ſeiner⸗ ſeits ausgeſchloſſen wurde. Während ſich der Mörder daran machte, dem Mehl in die Bruſttaſche zu greifen und das Geld zu nehmen, paſſirte der von Hornbach kommende und nach Walldürn gehende 19 Jahre alte Landwirth Wilhelm Hilpert, von Hettingen⸗Beuren gebürtig und in Walldürn bedienſtet, die Stelle. Er war ſchon einige Schritte vorüber, als ihm Arnold zurief:„Komm einmal her, da liegt Giner!“ Hilpert, nichts Gutes ahnend, entgegnete, daß er nach Wall⸗ dürn gehen und Leute holen wolle, Arnold ſolle inzwiſchen dableiben. Hilpert ſetzte hierauf eiligſt ſeinen Weg ſort. Da kam dem Mörder der Gedanke, daß Hilpert ihn verrathen könne und daß es daher das Beſte ſei, wenn er denſelben auch hinmorde. Er eilte dem Hilpert nach, holte ihn 155 Schritte von der Stelle, wo Mehl lag, ein, packte ihn am Halſe, ſchlug ihn nieder und verſetzte ihm mehrere Meſſer⸗ ſtiche in den Hals. Hierauf ſprang ex zu Mehl zurück, um das Beraubungswerk fortzuſetzen. Als er hinkam, ſah er, daß Mehl noch Lebenszeichen von ſich gab, indem er den linken Arm bewegte und auch Miene machte, zu ſprechen. Der Mörder ergriſſ deßhalb nochmals ſein Meſſer und ſtach wie wüthend auf den unglücklichen Mehl los, ſodaß dieſer im Ganzen 41 Stiche erhielt. Sodann nahm er das Geld des Ermordeten an ſich. Anfänglich wollte er auch die Uhr an ſich nehmen, jedoch beſann er ſich im letzten Augenblicke darauf, daß die Uhr an ihm zum Ver⸗ räther werden könnte. Er ſteckte deshalb die Uhr dem Mehl in den Mund mit den Worten:„Da Mehlbauer, freß Deine Uhr!“ Arnold ſuchte alsdann ſeinen Hut, welcher ihm von Mehl, als er dieſen packte, vom Kopfe geſchlagen worden war. Während des Suchens ſah er, daß ſich Hilpert auf allen Vieren im Straßengraben nach Walldürn zu fortbe⸗ wegte. Er ſprang ſchleunigſt auf Hilpert zu, welcher aber inzwiſchen ſchon wieder zuſammengebrochen war. Trotz⸗ dem zerhackte er den unglücklichen jungen Mann ſozu⸗ ſagen mit ſeinem Meſſer. Hierauf ſetzte er die Suche nach dem Hut fort. Da ſah er, daß Mehl immer noch lebte. Er ging infolgedeſſen nochmals zu ſeinem erſten Opfer, ergriff deſſen Schirm und ſchlug damit ſo lange dem Mehl in das Geſicht und auf den Kopf, bis der Schirm zerbrach. Sodann grauſamen Blutarbeit inne. Inzwiſchen Er er⸗ griff ihn und rannte über den Abhang in das Hornbachthal hinunter. Hier wuſch er ſich im Bache die blutbefleckten Hände, das Geſicht, die Rockärmel und das Taſchentuch und machte ſich dann auf den Weg, nach Heinſtadt zu. Von Heinſtadt fuhr der Mörder nach Seckach und von dort nach Walldürn. Auf der Bahn ſowohl als in den Wirthſchaften, in denen er ver⸗ kehrte, fiel ſein ſcheues unſicheres Weſen auf, ſodaß ſich nach dem Auffinden der beiden Leichen am nächſtfolgenden Morgen der Verdacht ſofort auf A. lenkte, der inzwiſchen wieder ſei⸗ ner Arbeit nachgegangen war. Er wurde alsbald feſtge⸗ nommen. Das Geld wurde auf dem Speicher des Eltern⸗ hauſes des Mörders aufgefunden. Arnold leugnete Anfangs Alles, legte jedoch ſpäter ein umfaſſendes Geſtändniß ab, als ihm durch die Macht der gegen ihn zeugenden Thatſache und Beweiſe jede Ausflucht benommen wurde. Auf die Frage des Vorſitzenden des Gerichtshofes, Herrn Landgerichtsdirektor Zehnter, warum er ſeinen Opfern die Meſſerſtiche gerade in den Hals verſetzt habe, erwiderte Ar⸗ nold,„daß man die Schweine auch ſo ſchlachte, damit ſie ſchneller ſterben.“ Zur Beweisaufnahme waren 32 Zeugen geladen, deren Ausſagen ſich auf das Vorleben des Angeklagten, auf die Umſtände bei der Auffindung den Und nicht genug damit, jetzt mußte der Baron auch noch irgend eine unaufſchlebbare Beſprechung mit ſeinem Advokaten in der Kreisſtadt haben. Als ob der Mann nicht warten könnte! Aber der unhöfliche Wirth reagirte ja auf keine noch ſo deutliche Bemerkung von ihr. Und Brigitte, nuu, die ließ ſich eben Alles gefallen, die zeigte überhaupt in letzter Zeit verzweifelt viel Anlagen zu einem richtigen Bücherwurm. Zwar leiſtete ibnen Marianne heute Geſellſchaft, aber die ſchien ebenſo vernarrt in die alten Schreibereien zu ſein wie die Anderen, und viel Unterhaltung war von der überhaupt nicht zu hoffen. Frau v. Lerchenfeld hätte unter ſolchen Ausſichten ſichen auf ſofortige Heimkehr beſtanden, wenn Detlev nicht zugleich ſeinen alten Freund, den Grafen v. Scharfeneck, abholen wollte, den er Gott weiß wo kennen gelernt hatte. Da war Tante Sabine denn doch ein bischen neugierig geworden. Zugleich hielt ſie es für unerläßlich, daß eine weibliche Reſpektsperſon die Honneurs bei der Begrüßung eines ſo vornehmen Gaſtes mache. Und ihr liebes Brigittchen könne doch auch nur unter dieſer Bedingung bis zur Rückkehr ihres Verlobten im Schloſſe bleiben, erklärte ſie mit ſehr viel Würde. Ziemlich mißmuthig über das vergebliche Suchen fuhr Detlev v. Steinhauſen ſchließlich davon. Vom Wagen aus rief er den beiden Mädchen, welche ihn dahin begleitet hatten, noch einmal zurück:„Ihr könntet ja, während ich fort bin, die übrigen Sachen einmal durchblättern, ob ſich vielleicht etwas darunter findet. In einigen Stunden ſpäteſtens bin ich zurück.“ „Ich glaube zwar nicht, daß wir weit damit kommen werden, indeß verſuchen wollen wir unſer Heil jedenfalls,“ lächelte Brigitte. Kaum raſſelte denn auch der Wagen durch die Thorfahrl, ſo eilten die beiden jungen Mädchen wieder die Steintreppe zum Erdgeſchoß hinan.„Chriſtian,“ rief Brigitte dem alten Diener zu, der noch wartend daſtand,„geht doch mal oben hinauf in den Bilderſaal. Ich habe da vorhin mit dem Herrn Baron allerlei Bücher und Papiere hervorgeſucht, die bringt uns in das blaue Amme Ihr könnt gar nicht irren, ſie liegen alle zuſammen 5 flein Credenztiſche dicht an der Thür.“(horiſetzung folgt,) . Seite. SGeneral⸗Anzeiger. Leichen und auf die Entdeckung des Mörders bezogen. Er⸗ wähnenswerth iſt, daß die Eltern des Mörders 9 Kinder be⸗ ſitzen, von denen zwei beirr Militär dienen. Auguft Arnold hatte die Abſicht, ebenfalls zum Militär zu gehen und dort zu kapituliren, um ſich einen Ziyilverforgungsſchein zu ver⸗ ſchaffen. Der Vater des Möerders iſt Dreher und Diener ve⸗ ſchiedener Vereine in Wal dürn, ſo des Verſchönerungsvereins, des Frauenvereins und eines Geſangvereins. Das Verhalten des Aageklagten während der Verhand⸗ lung war ein ziemlich freches. Mit einer cyniſchen Offenheit erzählte er die grauſamſten Einzelheiten der Mordthat. Der Staatsanwalt, Herr Dr. K empf, machte für das Verbrechen die Eltern des Angeklagten mit verantwortlich, welche zu nachſichtig gegen ihren Sohn geweſen ſeien und ihn nicht richtig erzogen hätten. Die Aufgabe des Vertheidigers, Schuhmann von Derſelbe konnte den empfehlen. Auguſt Arnold erhielt wegen Mordes, Raubes und Todtſchlages 15 Jahre Ge fängniß, die höchſte zuläſſige Strafe. Wäre er bei Verübung der That 1s Jahre alt ge⸗ weſen, würde er vor das Schwurgericht gekommen und zum Tode verurtheilt worden ſein. Herrn Rechtsanwalt Mosbach war eine ziemlich ſehwere. Mörder nur der Milde des Gerichts Thieater, Kunſt und Wiſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ Theater in Mauiheim, Zweites Gaſtſpiel des Herrn Conrad Dreher. „Mein Leopold.“ Volksſtück von Adolf'˙ Arron ge. Wiederum füllte geſtern Abend auch beim zweiten Gaſt⸗ ſpiel des Herrn Dreher ein überaus zahlreiches Publikum ſaͤmmtliche Ränge und überſchüttete den beliebten Gaſt mit wahren Beifallsſtürmen. Conrad Dr eher leiſtete denn auch in der That mit der Wiedergabe der Rolle des Schuhmachers Weigelt wahrhaft Großartiges, indem er mit virtuoſer Sicherheit den von Affenliebe zu ſeinem Leopold erfällten reich gewordenen und ſpäter ver⸗ armten Handwerker ebenſo gelungen wie ergreifend ver⸗ körperte. Nur hätte man den Wunſch, den Schuhmacher, ent⸗ ſprechend den Intentionen des Autors, als ſpezifiſch Berliner Figur mit Berliner Dialekt geſpielt zu ſehen. Indeſſen liegt dem Münchner Darſteller dieſe reichshauptſtädtiſchen Spezies zu fern und auch ſo, wie er ſeine Rolle bot, leiſtete Herr Dreher Meiſter haftes. Die übrigen Rollen wurden in der gewohnten Beſetzung flott gegeben. Herr Hecht hatte die Regie, Herr Muſikdirektor Gaule leitete das Orcheſter. Hermann Meyer., Theaternotiz. Die zweite Aufführung des dramatiſchen Gedichtes:„Der Meiſter von Palmyra“, von Adolf Wilbrandt, ſindet Montag, den 9. Dezember und zwar im Abonn. B ſtatt. Anfang 17 Uhr. Das Coneert des Vaſſiſten Herrn Max Rothſchild findet am 9. Dezember, Abends 8 Uhr, im Caſinoſaale unter gefl. Mitwirkung der Concertſängerin Frl. Lina Maiſch, ſo⸗ wie des Herrn Aug. Hofmeiſter aus Karlsruhe ſtatt. Billete, Saal 2 Mask, Gallerie à 1 Mark, ſind in der Muſikalien⸗ 5970 des Herrn Th, Sohler, ſowie an der Abendkaſſe zu aben. Ueber das Mannheimer Hoftheater ſchreibt das Bezliner Fremdenblatt“ in ſeiner Nummer 282 wie folgt: Während in Berlin eine moderne Richtung die andere abeöſt und die Entwickelung der Literaten ſpeziell der Dra⸗ matik immer überhaſteter und nervöſer wird, ohne daß ſchließ⸗ lich doch etwas Rechtes dabei herauskömme, haben draußen in der Provinz und in den Kleinſtaaten manche Bühnen in guter konſervativer Art an den großen Traditionen einer be⸗ Deutenden Vergangenheit feſtgehalten. So hält in Baden das Mannheimer Hoftheater noch immer die Tradition des großen Dalberg heilig und trägt ſie durch unſere Zeit, bis es wieder gelten wird, große ideale Aufgaben zu vollbringen, die der Zroßen Vergangenheit würdig ſind. Die Leitung fucht daher die idegle Bramatik zu unterſtützen. So erfahren wir, daß im Januar des nächſten Jahres das Schauſpiel„Kaiſer Friedrich.“ von Franz Siking auf der Bühne des Mann⸗ geimer Hoftheaters ſeine vierte Aufführung erleben wird. Von demſelben Autor wird ſein bekarntes Werk„Beatrice“ im Stadtthegter zu Freiburg i. B. zur Vorſtellung gelangen. Auch im Aaslande haben beide Dramen bereits Beachtung und Anerkennung gefunden. So dürften auch bei uns dieſe gemeinſamen ivealen Beſtrebungen der Bühne und Literatur bei den wogl noch recht zahlreichen— Freunden eines edlen idealen Kunſtſtiles die verdiente Anerkennung finden. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe. Donnerftag, 5. Dez.:„Vaſautaſena“. Freitag,.:„Der Sohn der Wildniß“. Sonntag,.:„Der Bajazzo“,„Die Nürn⸗ berger Puppe“. Montag,.:„Wallenſtein's Lager“,„Die Piccolomini“. „Rinder der Neuzeit“, das Luftſpiel des Grafen Adolf v. Weſtarp, welches bei ſetner Darſtellung durch kunſtſinnige Dilettanren letzten Sommer in Partenkirchen ſo großen Beifall fand, iſt von der Großherzoglichan Hofbühne in Oldenburg zur Aufführung angenommen worden und ſoll noch in dieſer Spielzeit gegeben werden. Der erſte Bavyton des Hamburger Staditheaters, Herr Baptiſte Hoffman a, hat ſeinen Kontrakt mit! ofrath Verband der Berliner Pollini gütlich gelöſt und wird in den Hofoper treten. Eine eigene Löſung ſcheint die Thegterdirektions⸗Frage i. Br. finden zu wollen. Die Wahl unter den 80 Bewerbern ſoll dem Stadtrath ſo ſchwer fallen, daß er den Poſten unbeſetzt laſſen, und nur einen Oberregiſſeur engagiren will, der gleichzeitig auch als Heldenvater oder dergleſchen ſich nützlich macht. Einem Stadtrath würde dann der Ehren⸗ poſten eines Theaterintendanten neben ſeiuen anderen Aemtern aufgebürdet. Bemerkenswerth iſt, daß fämmtliche erſten Kräfte des Schauſpiels, bis auf einen Stern, Freiburg verlaſſen, weil ſie an größeren Bühnen vortheilhafte Engagements gefunden haben, 3. B. Berlin, Bremen, Nürnber Zübich ꝛc. Leoncavallo hat, wie man aus Mailand ſchreibt, dem Tenoriſten Alfred Rittershaus, der vor Kurzem im dor⸗ 9 Teatro lirico als Canio in den„Pagliacei“ gaſtirte, ſein großes Bild zum Geſchenk gemacht mit der Widmung: 5 excellent artiste Mr. Alfred Rittershaus en souvenir amieal“ und dem Hauptthema der Arie des Canio„Ridi Pagliaccio“. Der Künſtler ſtudirt unter Leitung Leoncavallos deſſen neue Oper„Thomas Chatterton“, deſſen Titelpartie er auf Wunſch des Dichter⸗Componiſten im Frühjahr 1896 an einer hervorragenden Bühne Deutſchlands ereiren foll. Geſchäftliches. Export. Das Modegeſchäft von Geſchwiſter Gutmann in G 3 hat den Export einer größeren Anzahl Strohhüte, welche nach Aden beſtimmt ſind, übernommen. Ein Theil Dieſer 175 ſind in dem Schaufenſter des betreffenden Geſchäfts ausgeſtellt. Aeueſe Nachrichten ud Celegramme. Berliu, 5. Dez. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ be⸗ zeichnet die Nachricht, daß der Oberpräſident von Poſen, v. Wilamowitz⸗Möllendorff, zum Nachfolger des Minſſter . Köller auzerſehen ſei. für unzutreffend. Berlin, 5. Dez. Der„Nationalztg.“ zufolge be⸗ ſagen die Berichte der commandirenden Generäle über di⸗ vierten Bataillone, die Einzelausbildung der Mann⸗ ſchaſten ſowie die Exerzier⸗ und Dienſtfertigkeit ſei ſehr gut, infolge des außerordentlich günſtigen Zahleuverhält⸗ niſſes zwiſchen den Schülern und den Lehrkräften; aber ſchon vom Compaguiedienſt aufwärts finde eine ausreichende miliꝛ:äriſche Ausbildung nicht mehr ſtatt. Die Geueräle befürworten die baldige Ab⸗ änderung der Organiſation, damit die Zahl der militä iſch minder Geſchulten nicht zu ſtark an⸗ wachſe. Das mililäriſche Ineinanderleben zwiſchen Maun⸗ ſchaften und Vorgeſetzten ſei bei 4. Bataillonen im Gegen⸗ ſatz zu den Vollbataillonen faſt ausgeſchloſſen. Eine etwaige Abänderung vor Ablauf des Quinquennats werde ſich nur vollziehen innerbalb der jetzigen Friedenspräſenz⸗ ſtärke auf Grund der Aufrechterhaltung der zweijährigen Dienſtzeit, und im weſentlichen unter Junehaltung der im Etat ausgeworfenen Mittel. * Berliu, 5. Dez. Die deutſch ſoziale Reformpartei brachte im Reichstage Geſ tzanträge ein, betreffend das Verbot von Conſumvereinen, von ſtaatlichen Betrieben, ferner betreſfend die Wiedereinführung der koufeſſſonellen Eidesformel, die Einſchränkung von Poſtbeſtellungen an Sonntagen, betreffend Vorrechte der Bauhandwerker, Ein⸗ führun; der Reichstagswahlpflicht, Verbot der Juden⸗ einwanderung, die Ausweiſung ausländiſcher indigenats⸗ loſer Juden ohne ſelbſtändigen Gewerbebetrieb, Verbot, der Indigenatsverleihung an ausländiſche Juden, For derung der Betäubung der Schlachtthiere, Paris, 5. Dez. Der Senatspräſident Challemel⸗ Lacour iſt heute Morgen geſtorben. Herford, 5. Dez. Bei der Reichstagsſtichwahl im Wahlkreiſe Halle⸗Herford ſiegte Quentin(utl.) mit 8955 über Weihe(conſ.) mit 8636 Stimmen. Kouſtantinopel, 5. Dez. Dem„Daily Telegraph“ wird von hier berichtel: Falls die Mächte auf die For⸗ derung betreffs der zweiten Statiousſchiffe keine Antwort erhalten würden, ſei eine Friſt feſtzuſtellen, nach deren Ablauf ſie die Schiffe nach Konſtantinopel bringen würdeu. Die Metzelei zu Siwas dauerte ſechs Tage, Tauſende von Armeniern ſollen dort ermordet worden ſein, unter den Chriſten in Jeruſalem und Beirut herrſcht großer Schrecken. ** * (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Altzeigers“.) Berlin, 6. Dez. Die geſtrige Vorſtandsſitzung des altdeutſchen Verbandes beſchloß, zu Anfang Dezember nächſten Jahres in Berlin einen außerordentlichen Ver⸗ bandstag abzuhalten im Anſchluß an die Ausſtellung und in Rückſicht auf die bereits zahlreichen Mitglieder des Verbandes, die den Beſuch der Ausſtellung zugeſagt haben. *Berlin, 6. Nov. Die Volkszahlung ergab für Berlin eine Bevölkerungsziffer von 1,674,115. Berlin, 6. Dez. Wie der„Lokalanzeiger“ aus Bremen meldet, iſt der engliſche Dampfer„Madura“ in der Mikte des allantiſchen Ozeaus untergegangen. Die Mannſchaft wurde bis auf einen gerelttt. Berlin, 6. Dez. Den Morgenblättern zufolge geben die Deutſch⸗oſtafrikaniſche Geſellſchaft und die Eiſenbahn⸗ geſellſchaft für Deutſch⸗Oſtafrika bekannt, daß der Geologe Stapf im Oktober, 6 km Luftlinie weſtlich Tanga an mehreren Punkten das Vorkommen goldhaltigen Quarzes konſtatirte und die Ueberzeugung gewann, einen 5 km laugen Golbquarz⸗Gang gefunden zu haben. Der nach Stapfs Erkrankung nach Oſtafrika zur Unterſuchung ent⸗ ſandte engliſche Bergingenieur Martin telegraphirte, daß die Strecke den Anſcheine nach abbauwürdig ſei. Haunover, 6. Dez. Der Kaiſer, der am Nachmit⸗ tag eingetroffen war, begab ſich Abends in das Theater. Er wurde mit dreimaligen Hochrufen empfangen. Zur Aufführung kam Ernſt Seifferts Cantate„Alls der großen Zeit“. Beim Schluß, der in die Nationalhymne aus⸗ klingt, erhob ſich das Publikem und brach in ſtürmiſche Hochrufe auf den Kaiſer aus, worauf derſelbe ſich ver⸗ neigend dankte. Nach Schluß des Theaters Fuhr der Kaiſer ius Schloß. Krouſtadt, 6. Dez. worben. Mannheimer Fandelsblatt. Mannheim, 5. Dez. Aus der Haudelskammer. Güterwagen auf Station Mannheim betr. Heute waren: Beſtellt: 473 gedeckte 564 offene Wagen Vorhanden: 473„ 15 Maunheimer Effektenbörſe vom 5. Dez. Heute notirken: Anilin⸗Aktien 423 bez., Weſteregeln⸗Alkali 170., Heidelberger Aktienbrauerei Die Zollflagge iſt herabgelaſſen Waghäusler Zuckerfabrik 59., 5 8 150., Württembergiſche Transport⸗ Verſicherung 9¹ Fraukfurter Mittagsbörſe vom 5. De br. Bei der Eröffnung der heutigen Börſe lagen feſtere Wiener Courſe vor, Auf allen Verkehrsgebieten ſtellten ſich die erſten Courſe etwas unter dem Niveau von geſtern Abend und ſchwächten ſich in Folge knapperen Geldſtandes im Laufe des wieder ſehr geringfügigen Verkehrs noch Bruchtheile weiter ab. In der zweiten Stunde konnte jedoch eine beſſere Haltung Platz greiſen, da die Weſtplätze ſich feſt hielten und hierdurch auch die Tagesſpekulation veranlaßten, ihre anfänglichen Abgaben wieder zurück zu nehmen. Von Juduſtrie⸗Akkien Bad. Anilin 1PpEt. geſtiegen, Griesheimer 3,57 unter geſtern.— Privat⸗ Diskonto 3¼ pCt. Fraukfurter Eſfekten⸗Societät v. 5. Dez., Abds, 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 315, Diskonto⸗Kommandit 211.40, Nationalbank für Deutſchland 141, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 150.80, Darmſtädter Bank 155.50, Deutſche Bank 193, Dresdener Bank 164.40, Banque Ottomane 113.10, Wiener Bankverein 127¾, Länderbanz 208, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 309¾, Lombarden 87¼, Meridionalaklien 123.80, Pfälzer Nordbahn 125, Maxbahn 153.90, Ungar. Kronenrente 98.50, 4½proz. Poxt. Tabak 92.60, 6proz. Mexikaner 91.70, 3Zproz. do. 25.80, Türk. Looſe 35.05, Höchſter Farbwerke 442.20, Gelſenkirchen 176.10, Harpener 172.40, Hibernia 187, Laurg 150.40, Bochumer 156, Alpine⸗Aktien 74, Gotthard⸗Aktien 167, Schweizer Central 331.80, Schweizer Noydoſt 129.10, Schweizer Unjon 90,50, Jurg⸗Simplon 90.80, Sproz. Ita⸗ liener 86.,80. 8 be Manuheim, 5. Dez.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Murkt. Gerſte rum. Brau——.— 13.——13.50 Nannheim, 6 Dezem ber. Weizen pfälz. neu. 16.25—16.50 „ norddeutſcher 16.25—.—.— „ ruſſ. Azima 15.50—16.— Haſer, bad. „ruſſiſcher 13.25— „ruſſiſcher„Provenc. „rumäniſcher Gerſte, hierländ. „ Pfälzer „ ingariſche „ ruſſ. Brau „Futtergerſte—.——11.50 16.25—16.50 17—17428 Leinöl mit Mübüök„ Petroleum Faß fr. 90er do. Weizenmehl 14.25 —.—.— 10.75—11.— „Theodoſia 16.25——.„norddeutſcher—.—— „ Girka 15.25—15.5„ärumäniſcher———.. „ Tagaurog 15.——15.75 Mais amer.Mixed10.75—.— „ rumäniſcher 15.50—16.25„ Donau „amerik. Winter 16.50——.—]„ La Plata „ Milwaukee—.———.—Kohlreps, deutſch. 22.——..— „ Californier„ Moldau „ La Plata Wicken—.——.— „Kanſas JI. Kleeſamen dſch.—.——.— Kernen 5 amerik.—.———.— Roggen, pfälz.„Luzerne—. „Eſparſette—— Faß 47.50—— 55.——.— mit 20% Tara 22.40—. Rohſprit, verſteuert 104.—.— 22.—.— 4 Ar 00 0 13 2 3 27.50 25.50 23.50 22.50 25.— Roggenmehl Nr. 0 22.50 1) 20.50 Getreide unverändert. Mannheimer Produktenbörſe vom 5. Dez. ver März 1896 14.80, Mai 14.80, Jult—.—, Rogge März 1896 12.60, Mai 12.60, Juli—.—, Haſer per 1896 12.60, Mai 12.60, Juli—.—. 10% Mai i üli!i! e Tendenz: ſchwacher Betheiligung blieben die ohne Veränderung. Schifffahrts⸗Nachrichten. Mauuheimer Hafen⸗Verkehr vom 4. Dezember. halten in New⸗York angekommen. alleiniger, für's Großherzogkthum Baden conceſſionirte neralagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. 19.28 Weizen n per März Mais per März 1896 ruhig. Preiſe für alle Artikel Bei Schiffer ev.Kap. Schiff Kommt von Ladung Ctr. Baſenmeiſterei II. Heck D. A..⸗G. 8 Rotterdam[Petroleum 110 Nohmann Baldur Antwerpen Stückgüter 17¹1² v. Brüggen Hiatt, Stinnes 34 Ruhrort Kohlen 11100 Pieper Firmitas Antwerven Getreide 9678 Kern D..⸗P.⸗G. 4 Notterdam Petroleum 100685 Dovermaun Graf Moltke Guſtavsburg Kohlen 4600 Rempf Badenia 5 Ruhrort Stückgüter 7000 Krieg Antonius Straßburg 5 80⁰ Haſenmeiſterei III. Freukes Johann Rotterdam[Getreide 124964 Eimer Vorwärts 0 Borde 12808 Schmitt fſderr Jagſtfeld Salz 988 75 F 65 77 1204 Koch 7˙ 77 1250 Lorenz 15 1 1844 Krauth Heiurich Heilbronn Stückgüter 658 Reinmuth everzagt 10 8 752 Hafenmeiſterei IV.(Neckarhafen). Angspurger Gebr. Hagenbucher Ruhrort Kohlen 8000 Schmitz Graf Rantzau 55 16000 Möhlen Heilbronn 55 6. 12800 Haack Kronprinz v. P. 5 7 9700 Köllmann Stuttgart 75 1 13400 Claus Elſaß 7 5 3000 Heuß Ne Karcher Duisburg 70 18000 Terſchüren Bismarck Hochfeld 17 5 13500 Eurmig Ferdinand Friebr'hall Steinſalz 994 Banspach Banspach Jagſtfeld„ 2204 Kuſſel Katharing Eberbach Steine 3200 Heidenreich Suſauna.⸗Gemünd 600 Limbect Z. Kaiſerwörth Backſteine 670⁰ Hook G. Baumann 2 60⁰ Danpſer„Spree“, welcher am 26. Novbr. von Bremen abgefahren war, iſt am 4. Dezbr., Nachts 12 Uhr wohlbe⸗ Milgetheilt durch Ph. Jac. Eglinger in Mannheim r Ge⸗ Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Dezember. Pegelſtationen Datum: von Rhein:1. 2. 3. 4. 3. 6. Bemerkungen. Fonſtanz 5 iſaen e Abds 6 U. !kfß 1,76 J, N n Lanterburg. 3,08 3, Abds. 6 U. Maxau 3,14 2 U. Germersheim.-b. 12 U. Mannheim 2,63 3,00 Mgs. 7 U. 1,14.-P. 12 U. Bingen ,091,13, 4 10 U. Aan; 1ſ„.8 1, 1,56 2 N. Toblenz 1,70 1,65 10 U. Ki 0 2 U. Nuhrort ,19 9 U. vom Neckar: Mannheim 2,75 2,97 3,0% 500 3,00 3,06] V. 7 U. Heilbronn 0,88 0,95 0,930,92 0,91 V. 7 U. D Mk. 9 65—9 6 Ruſſ. Imperials—.—— 20 fre Stüce 17438 50 Dollars in Gold„ 418—16 Engl. Souvereigus„ 20.4440 Maunheim, Paradeplatz D 1, 4 (neben dem„Pfälzer Hof“) die aber bei unſerer Spekulation wenig Eindruck machten. steckssehen aller Art, Herren- und Damenuhren. 77 Die Firma führt grundſätzlich nur Waaren von erpro Güte, verkauft zu billigen, aber unbedingt feſten Preiſen, welche an jedem Stück in Zahlen deutlich vermerkt ſind. F. Göhring, luwelier empfiehlt eine vorzügliche Auswahl in Juwelen, Gold- und Silberwaaren, silberne Tafelgeräthe und Be- feinversilberte Wasren, 82⁵ robter ſchub am 10. Dezember. Nur noch einige Tage ſind Looſe der Zweibrücker Geld⸗Lotterie à 2 M bei den bekannten Loosverkaufſtellen zu haben. Ziehung ohne Ver⸗ Soeben erſchienen iſt die Kleine Ausbabe Mannheimer Adreßbuchts pra 1896 IMI..50 und in der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei Expedition des General⸗Anzeigers E 6, 2. zu haben. E 6, 2. Mannbelm, 6. Dezember. Seneral⸗Anzeiger. 5. Seite. Amkts- und Kreis⸗ Verkündigungsblatt. No. 1011811l. ur öffentlichen Kenntniß: Es wurden beſtraft: 1. Adam Bach i in Mannheim. 2. Joh. Benzinger Ehefrau in Feudenheim. „Anna Köhler Wittwe in Feudenhe im. Samuel Mayer Ehefrau in Feudenheim. Katharina 1 Wittwe in Feudenheim. „Joh. Wühler V. Ehefrau in Feudenheim. Wilhelm Claus in Oppau. Chriſtoph Galle in Käferthal. 9. Joſef Hauf in Käferthal. Mannheim, den 4. Dezember 1895. Groß herzogliches Frech. Aror Be kKanntmachung. Den Verkehr mit 0 9 0 in betr Nachſtehend bringen wir das Verz Welhe der m Monat November 1885 von diesſeitiger Stelle 1 wegen Fei ilhaltens erfälſchter bezw. abgerahmter Milch beſtraften Gewerbetreibenden 78870 Bezirksamt: Bekauntmachung. Den Verkehr mit Fahrrädern auföffent⸗ lichen Wegen und Plätzen betr. (334) No. 101404 II. Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmach⸗ ung vom 18. November IJ. Is. No. 365541I bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenntniß, daſ: die Ertheilungder Rad⸗ fahrerkarten unumehr begonnen hat. Der An⸗ trag anf Ertheilung der Karte iſt entweder ſchriftlich beim unter⸗ zeichneten Bezirksamt oder mündlich auf der diesſeitigen allge⸗ meinen Meldeſtelle (Schalter IV)zuſtellen. Mannheim, 4. Dezbr. 1895. Großh. Bezirksamt: von Grimm. 78892 Fbelauntmachung. Den Antrag des Hein⸗ rich Propfe in Mann⸗ heim auf Genehmigung der Errichtung einer Dachpappe⸗ und Holz⸗ cementfabrik betr. (334) No. 478191. Unter Be⸗ zugnahme auf unſere Bekannt⸗ machung vom 20, April d.., in der Nummer 112 dieſes Blattes geben wir hiermit 5 daß Heinrichſßropfe neuerdings andere Pläne eingereicht hat, wornach er nicht in proviſoriſcher Weiſe in einem offenen Holzſchuppen, ſon⸗ dern in einem maſſiven Fabrik⸗ debäude auf ſeinem Anweſen im Gewann„Meeräcker“, Gemarkung Mannheim, die Herſtellung von pape und kreiben will. Es ergeht nun hiermit die Auf⸗ forderung, etwaige Einwendungen gegen dieſes neue Unternehmen bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrath dahier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ nbringen, an welchem die dieſe ekanntmachung enthaltendeNum⸗ mer des Amtsverkündigungsblatts ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten würden. Eine Beſchreibung und Pläne des neuen Unternehmens liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Stadtraths hier zur Ein⸗ ſicht offen. Mannheim, 4. Dezember 1895. Großh,. Bezirksamt: Lacher. Brkauntmaczung. No. 17536. Die Ehefrau des Sattlers und Tapeziers Johann Mathias Kirwald, Katharina geb Weber in Mannheim, wuürde Urtheil der Civilkammer des Großh. Landgerichts Mannbein vom 26. v. Mts. für berechtigt erklärt, ihr Ver⸗ mögen von dem ihres Ehe⸗ mannes abzuſondern. 78831 Dies wird zur Kenntn ißnahme der ee andurch N li 78255 Mannheim, 2. Dezember 1895, Gerichtsſchreiberei des Großh. Landgerichts. Dr. V. Pfaff. Bekauntmachnng. No. 17789. Die Chefrau des Bäckers Georg Beez, Katharina geb. Dürkes in Mannheim, hat gegen ihren Ehemann bei dies⸗ ſeikigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren eingereicht, ſie ür berechtigt zu erklären, ihr Bermögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ Aber iſt auf: Mittwoch,—— 15. Januar 1896, Vorm. 9 Uhr veſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme er Gläubiger andurch Acht Maunheim, den 3. Dezbr. Gerichtsſchreiberei des Großh. Landgerichts. Schulz. 2 Bekauntmachung. No. 9665. 1. Der Beginn Schwurgerichtsſitzung für da Quartal 1895 würd auf Montag, den 13. Jannar 1896, Vormittags 9 Uhr feſtgeſetzt. 78833 2. Zum Stellvertreter des Vor⸗ ſitzenden des Schwurgerichts für das I. Quartal 1896 wird der Gr. Landgerichtsrath Müller er⸗ nannt. Mannheim, 9 Dezember 1895. Gr. Landgericht. Der Präſident: Baffermann. Aonkursverfahren. No. 57861. Durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts 111 hierſelbſt vom 2. ds. Mts., wurde das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen der Spezereihändlerin Johann Gruber Wwe., Thereſig geb. Haſtrich in Mannheim, nach Abhaltung des Schlußtermins und Vollzug der Schlußvertheilung wieder aufge⸗ hoben. 78877 Mannheim, 3. Dezember 1895. Gerichtsſchreiber Großherzoglichen e chts. Gälm. Belauntmachung. No. 16605. Wegen nichterfolgten Zuſchlags wird die Errichtung einer Schlittſchuhbahn im Floß⸗ hafen für den Winter 1895/6 am Mittwoch, 11. Dezemher 1895, Vormittags 11 Uhr auf dem Büreau der Neckarhafen⸗ verwaltung an den Meiſtbjetenden nochmals öffentlich vergeben. Mannheim, 5. Dezember 1895 Großh. Hauptzollamt: Kaiſer. 78856 Bekanntmachung. Volkszählung betr. Am 2. Dezember d. J. hat auf Grund des Bundesraths⸗ beſchluſſes vom 11. Juli 1895 eine allgemeine Volkszählung ſtattgefunden. Mit dieſer Volkszählung war für die hieſige Stadt eine Haus⸗ und Wohnungserhebung verbunden. Die verehrlichen Einwohner werden erſucht, Fälle, in denen die eine ader andere Haus⸗ haltung keine Zählkarten(In⸗ dividualzählkarten A J, Haus⸗ haltungskarten A II, Wohn⸗ ungs⸗ und eventl. auch Haus⸗ karten) erhalten hat, oder in denen das Material nicht ab⸗ geholt wurde, dem ſtatiſtiſchen Amte Rathhaus 1. Stock, Zimmer No. 9, gefälligſt umgehend zur Kenntniß zu bringen. 78874 Mannheim, 5. Dezbr. 1895. Die Volks, zahlungskommiff ion: Bräunig. Bekauntmachung. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am 55 Donnerſtag, den 12. Vormittags 10 üör auf dem Lagerplatz am neuen Feuerwehr⸗Uebungsgebäude cg. 6 obm. nicht mehr zu verwendendes BauholzE an den Meiſtbietenden gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 5. Dezember 1895. Hochbauamt. Uhlmann. Main⸗Aekar⸗Bahn. Donnerſtag den 12. Dezember werden im Bezirke der Bahn⸗ meiſterei Weinheim ca. 2400 St. alte Eiſenbahnſchwellen und verſchiedenes Abfallholz 95 lich 8830 Die Verſteigerung Auf Station Lautenbach um 8 Uhr Vormittags. Auf Station Hemsbach um 9¼ Uhr Vormit⸗ tags. Auf Station Weinheim um 11 Uhr Vormittags. Auf Station Großſachſen um 2½ Uhr Nachmittags. Weinheim, 4. Dezember 1895. Der Bahnmeiſter. Klimmer. der 8 Ler Olubb. Freitag, den 6. Dezember, Abends 9 Uhr Offizieler Club⸗Abend mit Muſik und beſonderen Umſtänden 5 im Lokal. „Die verehrl. Mitglieder werden hierzu mit der Bitte zahlreichen und pünktlichen Erſcheinens ein⸗ geladen. 78598 Der Vorſtaud. Militär-Verein Maunheim. Samſtag, den 7. Dezember 1895, Abends ½9 Uhr im Lokal„Gambrinushalle“ Bereins⸗Verſammlung Muſikaliſcher Abend unter Mitwirkung der Hauskapelle. Der Vorstand. 78771 Mannheimer Liedertafel. Die auf ngen Abend in unſerm Lokale angeſetzte Probe findet nicht statt. Sonntalg. den 8. Vormittags 11 Uhr in der Aula des eeee A 4, 1 Hauptprobe mit hrheſter (Muſik⸗Verein) zu der unſere nutwirkenden Sänger vollzählig ſich einzufinden erſucht werden. Der Vorſtand. „Arion“ Mannheim (Iſeumann' ſcher Männerchor). Sonntag, 8. 5 Abends 5 Uhr im Lokal„Stadt Lück“ Wiederbeginn der regel⸗ müßigen Bierproben, wozu wir unſere verehrl, activen wie paſſiven Mitglieder freundl den 78697 Der Vorſtand. Liederhalle. Heute Freitag, 6. Dezember keine Probe, dafür Samſtag, den 7. Dezember Gemüthliche Zuſammenkunft mit.-B. im Lokal. Der Vorſtand. 78830 Velocipediſten⸗Verein Mannheim. Freitag, 6. Dezbr. 1895, Abends ½9 Uhr 1 im Vereinslokal, „Zur Neuen Schlange“. Auf der Tagesordnung ſtehen 78797 1. Die Petition gegen einzelne Beſtimmungen der neuen Verordnung, den Verkehr mit Fahrrädern im Großherz. Baden betr. 2— 5 Reviſion der„Kleider⸗ 2 aallre ichee 3 E 97150 bittet 5 ahlreiches Er 778 Der Vorſtand. Ae Hannheim. Sonutag, 8. Dezhr. 1895 Abends 6 Uhr im Lokale 7861 Vortrag für Lehrling. von Heren Prof. Zepf hier „Die geſchichtliche Entwicke⸗ lung des Wechſels.“ Der Vorstand. Capital⸗Geſuch. Ca. Mk. 1 5 gegen gute Ver⸗ zinſung u. Sicher⸗ heit geſucht. Offert. 9 5 No. 78592 an 1555 Exped. d. Sade Aeſkun J. B. Kaiser, 5,17½ 65, 17½ nimmt ſede Raſſe Hunde in Dreſſur, ſowie Scheeren und Waſchen. 580380 Aufgepasst! Getragene„ en 2 oh 55 Auſ age⸗ u. Weſten Für⸗ ſämmtliche Artikel 94000 ich hohe Preiſe. S. Weilmann, F 3, 2 der Synagoge gegenübek. Gardinen werden gewaſchen und 88 9 W. Stützer, o 2, 6. Verein für Wolfsbildngf 0 55 1 Mannheim. Samſtag, den 7. Dezember, Abends 9 Uhr Mitglicberuerſammlung. Tagesdrdnung: Be ſprecht hung verſchiedener Ver⸗ einsangelegenheiten u. definitive Einihefkung derunleprichtſtnpen Theilnehmer für letztere können ſich noch einzeichnen. Die Geſangsproben finden von jetzt ab jeweils Montag und Donnerſtag, Abends 9 Uhr ſtatt. 78883 Der Vorſtand. ein fürjudische Gaen itterafu v. Samſtag, den 7. ds. Mts., Abends präcis 8½ Uhr im Schullocale der Vortra; des Herrn Dr. L. 7 hier über: 78836 Der Streit Emden⸗Eibenſchiltz, mozu wir unſere verehrl. Mit⸗ glieder freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Nürnberger, Basler und Frankfurter cbluchen 2 ſind friſch eingetroffen bei 78241 Louis Lochert, R 1, 1, am Wlarfelchen Schellſiſche(Prachtwaare) Schollen Soles, Turhots Lebende Hechte, Zander Forellen ꝛc. 78895 D 2, 9, Ph. Gund, Planken Hollänuder Schellſiſ eingetroffen bei 15 Ernst Dangmann, N à, 12. Telephon No⸗ 323 Kieler Jelicate. Süß⸗Bückinge 5 Stück 20 Pfg. bei Kiſten En⸗Gros-Preiſe. Gebr.Koch. F5, 10. H 8, 19, H 2, 7 u. Langeſtr. 18. Kartoffel, Waibſtädter Mk..50 Juno„.— Auderſen 1.50 Salatkartoſfel.— pr. Etr. frei ins Haus. 78804 Gebrüder Straufß, F 3, 13½, part. Teleph. 806. Weiß⸗ und Rothwein aus 5 beſten Lagen der Pfalz 505 des Rheingaues, per Lit. von an empfiehlt 75749 J. B. Walter, K 9, 14. Anker⸗ 78727 Seifenpulver, ſachgemäß enpu mit Vora, Salmiak u. Terpentin, empfiehlt Catl Weber, 6 8, 5. Itickerei inmeiß kdunn Wold wird fein u. raſch be⸗ ſorgt, ebenſo Weißnähen. 78849 Mittelſtraße 55, 3. Stock. 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Die Beerdigung findet Samſtag Nachm. ½3 Uhr, vom Bahnhof Mannheim aus ſtatt. 78866 Fahrrad⸗Steuer. Liſten zur Petition liegen zur Einzeichnung bis Montag, den 9. Dezember g. c. auf bei den Herren Hans Eichels⸗ dörfer, T 5, 14; Julins Koch, II 2, 14; Max Keller, Q 3, 14; Aug Dreesbach, U1, 9 A. Ghrte, Bellevuekel ller; Ehr. Franz, J 4, 10; M. Nathwefler„. Schmidt, 1 9, 2; Cak und Theodor Heß, E 5. 6 Jof. Bieber, Rich Aßmann, Merzelſtr. 45; Wm. Maher, Schw⸗Str. 41; C Parché, zum alten Bahnhof; F. Reith, Bierkeller; ferner in den G Expeditio⸗ nen der Neuen bad. Landeszeitung; Generalanzeigers, Tage⸗ blatts und Volksſtimme. 78878 Fabrikniederlage vonMey& Edlich, Leipzig. Neys Nonopol-Stoffwäsche Bei Abnahmen von Kragen, Manschetten und Gross, fabatt. Oberhemden Wiederverkäufer in allen gangharen erhalten Fabrik⸗ Sorten. preise. 77841 f. Ihwemhaupt dk Sülne Kaufhaus. Diakoniſſenhanskapelle. Freitag, 6. Dezember 1895 Abends 8 Uhr Bibelſtunde. Herr Pfarrer Herrmann. In der Synagoge. Freitag, den 6. Dezember, Abends 4½ Uhr. Samſtag, den 7. Dezember, Morgens 9¼ Uhr. Nachmittags 2¼½ U* Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Samſtag, den 7. ezember, Abends 5 Uhr 10 Min. EHHHNHMHA AMauuheim. HEEHHAAHI E Gr. Bab. Hof-U. 888%% Nalisnaltheatet FVreitag, 57 4 233. Vorſtellung 11 den 6. Dez. 1895. eiin Abonnement B. Gedächtniß-Jeier. 1785. Scenen aus der Belagerung Mannheims von Ludwig Schreiner. In Scene geſetzt vom Intendanten. Prolog. Mannheimia Frl. Walles. I. Bild:„Die Kapitulation. Ort der Handlung: Der Marktplatz zu Mannheim. Zeit: 21. September 1795. II. Bild:„Im Achenbach'ſchen Caffeehaus.“ Ort der Handlung: Achenbach's Caffeehaus. Zeit: 26. Oktober 1795. III. Bild:„Nacht.“ Ort der Handlung: Der Paradeplatz zu Mannheim. Zeit: 16. November 1795. IV. Bild:„Im Schloßkeller.“ Ort der Handlung: Ein Theil des Schloßkellers. Zeit: 18. November 1795. V. Bild:„Im Theaterkeller.“ Zeit: 21. November 1795. VI. Bild: Im kaiſerlichen Hauytgnartier. Ort: Am Waldrande bei Seckenheim. Zeit: 22. November 1795. VII. Bild:„Befreiung.“ Oeſterreichiſche Offiziere und Soldaten. Bürger. Zeit: 23. November 1795. EpIi1o g. 18 eimia Frl. Walles. Die Muſe der dramatiſchen Kunſt rl, Wittels. Vorher: Die ſtille Wache. Schwank in einem Akt vvn Richard Skowroneck. In Scene geſetzt von Herrn Regiſſeur Hecht. Conſul Farnſteiner, Herr Tietſch. Margarethe, ſeine Tochter„Fral Heſſe⸗Berg. Lieutenant Heckenſtedt Herr Kökert. Hans Bergemann, Einjährig⸗ Frei⸗ williger, Gefreiter 1 Herr Löſch. Baranski, ſein Putzer Herr Hecht. Ein Gefreiter Herr Lobertz. Johann, Diener bei Farnſteiner Herr Bauer. Poſten„Herr Gröſſer. Zwei Grenadiere. Ort der Handlrng: Das Wachtlokal an den Scheiben⸗ ſtänden einer größeren Garniſonſtadt. Zeit: Der 24. Dezember. Hierauf: Ballettdivertissement. Dänike, Fräul. Bethge, Arno und Richter. 2. Polka Koket, getanzt von den Damen: Kromer, Luthmann, Gedner, Diſchinger, Hiller und Becker. 8. Ländler, getanzt von den Ballettelevinnen: Chriſtine 1 Ziſch, Anna Knittel, Kromer und Breiſch. Kaſſeneröffn. /7 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende nach /10 Uhr. Nach dem Ballet findet eine größere Pauſe dalt Gewöhuliche Preiſe. 1. Pas de quatre serieux, getanzt von Fräul. Luiſe Donnerstag, den 5. Dezember begann Unser Weihnachts- Verkauf Zu bedeutend herabgesetzten Preisen. abschwister Alsberg 0 2, 8 Kunststrasse 2, 8. Wir machen ganz besonders auf unsere Weihnachts- Ausstellung in sämmtlichen Schaufenstern aufmerksam. 78842 Grosse eeen e ee in und Spielwaaren. 35 I, 10. Dessart Nachfolger. Barsssas e aeeeeee e D 1, 10. Bittęe. Damit die evang. Stadt⸗ miſſton auch dieſes Jahr in den Stand geſetzt iſt, den Kindern ihrer Kleinkinderſchule am Weihnachtsfeſte eine Be⸗ ſcheerung zu veranſtalten, wendet ſie ſich wieder ver⸗ trauensvoll an ihre Freunde mit der herzlichen Bitte um Jaben flr von freundlichen aben für genannten Zweck. Da während des Winters auch ſonſt viele Arme bei uns Unterſtützung ſuchen, ſind wir auch für Lebensmittel und Kleidungsſtücke ſehr dankbar. Die Unterzeichneten ſind be⸗ reit Gabeu in Empfang zu nehmen. 78607 Mannheim, im Dezbr. 1895. Th. Greiner, Kirchenrath, R I1, 183. W. Hanß, Kauf⸗ mann, O 7, 14. Frau O. Dörflin er, I1 7, 1½/. Frau M. Heidenreich, U 8, 9. Frau C. Heisler, N 1 5 Frau Paret, Frau P. Staelin, K Frau G. „ 16. 8, 6. Steffann, K 2. 10. „Welthaus“ Club Mannheim. Samſtag, 14. 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