Telegramm⸗Adreſſe:(Badiſche Volkszeitung.) „Isurnal Mannheim.“ In der Poſtliſte engtragen unter Nr. 2602. Abonnement: 60 Pfig. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. mouatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Qnartal. JInſer ate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E G, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. (105. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſene und ptrbreitetür Zeitung in Maunhtim und Amgebung. 15 (Mannheimer Volksblatt. Berantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 351. Der „General-Anzeiger“ (Mannheimer Journal) ſteht auf dem Boden einer nationalen und liberalen Politik, beſpricht in Leitartikeln die brennenden Tagesfragen und erſtattet Bericht über die politiſchen Weltbegebenheiten. Eine beſondere Pflege läßt der „General-Anzeiger“ ſeinem lokalen Theile angedeihen und widmet den Vorgängen in Stadt und Land eingehende Bericht⸗ erſtattung. Kunſt und Wiſſenſchaft, insbeſondere die Aufführungen des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters, hie⸗ ſige und auswärtige Konzerte finden im„General⸗Anzeiger“ prompte und ausführliche Beſprechungen. Das Feuilleton und der übrige unterhaltende Theil des„General⸗ Anzeigers“ iſt anerkannt reichhaltig und hochinter⸗ eſſant. Der Handelstheil des„General⸗Anzeigers“ bringt die Berichke der Mannheimer und Frankfurter Börſe, ſowie 151 00 wichtige Handelsnachrichten und Schifffahrts⸗ erichte. Ganz beſonders aber machen wir auf unſeren in letzter Zeit erheblich vermehrten telegraphiſchen Depeſchendienſt aufmerkſam, wodurch wir in den Stand geſetzt find, unſere Leſer in ſchnellſter Weiſe von allen wichtigen Borgängen zu unterrichten. 12 Der„General⸗Anzeiger“ koſtet bei unſerer Expeditiord⸗ 1 6, 2, bei den Trägerinnen(ausſchließlich Trägerlohn) undn diei unſeren Agenlen monatlich nur 60 Pfennig. Durch die Poſt bezogen ohne Romanbeilage(Nr. 2602) 2 Mark 30 Pfennig. Durch die Poſt bezogen mit Romanbeilage(Nr. 2608) 2 Mark 85 Pfennig(am Schalter abgeholt), 8 Mark 25 Pfennig(frei ins Haus geliefert). Bei der großen Verbreitung des„General⸗ Anzeigers“ in Stadt und Land iſt er ein Juſertions⸗ Organ allererſten Ranges. Der„General⸗Anzeiger“ iſt Amts⸗ und Kreis⸗ verkündigungsblatt. 6, 2. Expedition und Redaktion E Reichstags⸗Jubilare. Von den Mitgliedern des Norddeutſchen Reichstags, die 1870 dieſem angehörten, ſind, abgeſehen von den jetzt dem Reichstage angehörenden Herren, noch folgende am Leben: Ackermann, Aegidi, Dr. Blum, v. Bockum⸗Dolffs, v. Bunſen, Camphauſen, Dietze(Barby), Freiherr von Eckardiſtein, Graf Frankenberg, Hänel, Dr. Max Hirſch, Herzog von Ujeſt, Profeſſor Hüffer(Bonn), Fürſt Lich⸗ nowsky, Freiherr v. Los, Dr. Lucius(von Ballhauſen), Botſchafter Graf Münſter, Konſul H. H. Meier(Bremen), Fürſt Pleß, Graf v. d. Schulenburg⸗Beetzendorf(Mit⸗ glied des Herrenhauſes), der ehemalige Oberpräſident von Seydewitz, der frühere Reichsgerichtspräſtdent von Simſon, Regierungspräſtdent a. D. v. Dieſt und Ober⸗ präſident a. D. Hagemeiſter. Dem Reichstag gehören von den damaligen Mitgliedern des Norddeutſchen Reichs⸗ tags noch an: v. Benda, v. Bennigſen, Dr. Bock (Aachen), Dr. Hammacher, Graf Hompeſch, v. Kardorff, v. Levetzow. Stand der preußiſchen Finanzen. Die„Berl. Pol. Nachr.“ ſchreiben:„Der fertig⸗ geſtellte Entwurf des Staatshaushaltsetats für 1896/97 hat ſich im Ganzen weniger ungünſtig geſtaltet, als noch bei der erſten Zuſammenſtellung des Ausgabebedarfs und der Deckungsmittel anzunehmen war.“ Die Urſache liege, ſo führen die„B. P..“ aus, allein in der günſtigeren Entwickelung der Ueberſchüſſe der Eiſenbahnverwal⸗ tung. +„Bei dem Verſagen anderer früher reichlich fließen⸗ der Einnahmequellen iſt dieſe ſteigende Bewegung der Eiſenbahnüberſchüſſe, welche zu einem guten Theile das Verdienſt ökonomiſcher Verwaltung des Staate bahnnetzes iſt, von beſonderem Werthe. Für 1896/7 hat der mit der Beſſe ung auf dem Gebiete der Juduſtrie ſteigende Montag, 23. Dezember 1895. nahmen der letzten Monate widerſpiegelt, es geſtattet, den Ueberſchuß der Eiſenbahnverwaltung um 8 Millionen Mark höher anzuſetzen, als dies beim Beginn der Etats⸗ arbeiten auf Grund der damals vorliegenden Betriebs⸗ ergebniſſe der erſten vier Monate des Etatsjahres möglich war. Dank dieſer Vermehrung des Einnahmeſolls iſt der Fehlbetrag auf 15—16 Millionen Mark geſunken; annähernd die Hälfte derſelben entfällt mithin auf den durch Ueberweiſungen nicht gedeckten Bedarf an Matri⸗ cularumlagen.“ Die endgiltige Geſtaltung des Reichsetats wird wohl einen noch weiteren Rückgang des preußiſchen Fehlbetrags herbeiführen. Schifffahrtsverhältniſſe auf dem Oberrhein. Wie die von dem Miniſterium für Elſaß⸗Lothringen herausgegebene amtliche Correſpondenz meldet, haben im Verfolg des vom Londesausſchuß in der Sitzung des vom 28. Februar 1898 gefaßten Beſchluſſes:„die Re⸗ gierung zu erſuchen, in Verbindung mit der großherzog⸗ lich badiſchen Regierung die Frage zu prüfen, oß und durch welche Mittel eine Verbeſſerung der Schifffahrts⸗ verhältniſſe auf dem Rheine herbeigeführt werden könne“, zwiſchen Vertretern der Regierungen von Baden, Bayern und Elſaß⸗Lothringen Verhandlungen ſtattgefunden, in denen unter Vorbehalt der Zuſtimmung der betheiligten Regierungen Einverſtändniß darüber erzielt wurde, daß die Aufſtellung eines Planes über die Regelung des Fahrwaſſers für die Zwecke den Sroßſchifffahrt auf dem Rheine zwiſchen Mannheim und Straßburg herbeizu⸗ ſcühren und die badiſche Regierung zu erſuchen wäre, Jen Oberbaudirector Honſell in Karlsrußhe mit der Ausarbeitung deſſelben zu betrauen. Hinſichtlich der für die Fertigſtellung des Planes in Ausſicht zu nehmenden Zeit wurde von den elſaß⸗lothringiſchen Ver⸗ tretern beſonders betont, daß ihre Regierung großes Ge⸗ wicht auf eine thunlichſt raſche Förderung der Arbeit lege. Nachdem inzwiſchen die Regierungen der drei Ufer⸗ ſtaaten ihre Zuſtimmung zu den getroffenen Feſtſtellungen erklärt haben, wird die Bearbeitung des Planes ohne Verzug in Angriff genommen werden. Um die Schiff⸗ fahrtsverhäliniſſe auf dem Oberrhein bis zur Durch⸗ führung einer Regulirung des Rheines möglichſt frei von Schifffahrtshinderniſſen zu geſtalten. iſt zwiſchen der elſaß⸗lochringiſchen und der badiſchen Regierung eine Ver⸗ ſtändigung über die zu dieſem Zwecke in gegenſeitigem Venehmen auszuführenden Baggerungen und auch darüber erfolgt, den beiderſeitigen Landesvertretungen wegen Bewilligung der für dieſe Baggerungen erforder⸗ lichen Mittel entſprechende Vorlage zu machen. Die Bimetalliſten. Die Beſuche der deutſchen„Delegirten“ zur Pariſer Bimetalliſten⸗Konferenz bei den Häuptern der fronzöſi⸗ ſchen Regierung ſind in Deutſchland überwiegend humo⸗ riſtiſch beurtheilt worden. Die„Goldwährungs⸗Korreſp.“ hebt aber hervor, daß die Sache auch eine ernſte Seite habe: Die Herren haben dem Finanzminiſter Doumer einen Beſuch abgeſtattet, ſie ſind dann auch vom Miniſter⸗ präſtdenten Bourgeois und ſelbſt vom Präſtdenten Faure empfangen worden. Man muß ſich vergegenwärtigen, daß ſie dabei recht eigentlich als Petenten aufgetreten ſind, welche die Mitwirkung Frankreichs für die Rettung Deutſchlands aus ſeinen Mährungs⸗ nöthen nachſuchen. Nach Anſchauung der deut⸗ ſchen Bimetalliſten iſt nämlich Deutſchland am allerſchlimmſten daran. Frankreich und England haben ihre Zol geſetzgebung betreffs der Getreidezölle nicht durch Tariſverträge gebunden. Allein Deutſchland hat ſich durch ſeine Handelsverträge eine nicht abzuſtreifende Feſſel angelegt; die deutſche Landwirthſchaft iſt— nach agrariſch⸗bimetalliſtiſcher Behauptung— unrettbar dem Ruin verfallen, wenn es nicht gelingt, ihr duech„große Mittel“ Hilfe zu bringen, von denen wiederum das allergrößte die internationale Doppelwährung iſt. Wie unbedenklich die deutſchen Bimetalliſten in dieſer Situg⸗ tion die Hilfe des Auslandes anzuzufen geneigt ſind, hat ſich bereits vor einigen Jahren gezeigt, als Dr. Arendt ſeine Geſinnungsgenoſſen in den Ver⸗ einigten Staaten geradezu aufforderte, für ſcharfe Zollretorſionsmaßregeln gegen Deutſch⸗ Verkehr, wie er ſich namentlich auch in dey Betriebs ein⸗ kand zu wirken, damit das Letztere in eine ſolche wirth⸗ (GTtlephan⸗Ar. 218.) ſchaftliche Bedrängniß gerathe, daß es alles Widerſtreben gegen den internationalen Bimetallismus aufgeben müſſe. In ähnlichem Sinne ſtimmt Herr Dr. Arendt in einem Artikel ſeines„Deutſchen Wochenblattes“ über die Pariſer Konferenz bereits auch wieder aus vollem Herzen dey bimetalliſtiſchen Franzoſen zu, welche für ihr Land ein Schutzzollpolitik à outrance verlangen, falls der inter nationale Bimetallismus nicht bald verwirklicht wird Rechnet man hierzu noch die nationalen Gegenſätze, welche nun einmal zwiſchen Frankreich und Deutſchland beſtehen und welche auch kein Deutſcher, der auf ſich ſelbſt hält, einfach ignoriren kann, ſo wird man di; bimetalliſtiſchen Herren um die Rolle, welche ſie vor der franzöſiſchen Staatsmännern geſpielt haben, wahrlick nicht beneiden. Die großen franzöſiſchen Blätter haber von der Konferenz kaum Notiz genommen; nur di⸗ gegenwärtig völlig einflußloſe„République frangaiſe“ das Organ des Erzſchutzzoͤllners und grimmigſter Gegners Deutſchlands, des Herrn J. Meline, hat ihr zuſtimmende Artikel und lange Berichte gewidmet. Auch dies iſt ein bezeichnender Zug für die Thätigkeit den drei deutſchen Bimetalliſten in Paris. ——— Zur Venezuela⸗Angelegenheit. London, 21. Dez. Das Reuterſche Bureau melde aus Waſhington: Die zweite Botſchaft des Präſidenter Cleveland iſt im Kongreß nicht gut aufgenommen worden Der Senat wird trotz der Empfehlung des Präſidenter Clevelsnd die Sitzungen wegen des Weihnachtsfeſtes ver⸗ tagen. Anderſeits wird gemeldet, daß das Repräſentan tenhaus geneigt ſei, die Seſſion nicht zu unterbrechen um die finanziellen Maßnahmen zu berathen. Mar glaubt, daß vorher proviſoriſche Maßnahmen nöthig ſeien und daß eine Emiſſton von Certiftcaten oder Bonds mit kurzen Fälligkeitsterminen möglich ſei, un die Goldreſerve mit einer theilweiſen Erhöhung des Zoll tarifes aufrecht zu erhalten. Man hält dafür, daß de Senat die Emiſſton von Bonds nicht genehmigen werde Eine Vereinigung von Kaufleuten und Induſtriellen 1 Baltimore erhob nachdrücklichen Proteſt gegen die Ide von Feindſeligkeiten in der Venezuela⸗Frage. Telegramme aus den Vereinigten Staaten zeigen, daß eine Ernüchterung vom Jingoismus begonnen hat. Der mäßigende Einfluß der Geſchäftswelt duͤrfte eine große Stärkung erfahren durch den Schrecken an der New⸗Yorker Börſe, wo das Falliment von vier ange⸗ ſehenen Börſenfirmen und das Hinaufſchnellen des Auf⸗ geldes auf 80 Prozent Aufſehen erregt haben. Auch iſt zu erwarten, daß die geſtrigen Predigten der Geiſtlichen allenthalben überwiegend auf die friedlichen Geſinnungen hinarbeiten werden. Bezeichnend iſt, daß Dr. Blinte, Caplan des Senats, bei Eröffnung der Sitzung ein Gebet gegen den Krieg ſprach und daß bes⸗ ſchloſſen wurde, ſeine eindrucksvollen Worte unverkürzt in das Protokoll aufzunehmen. Ferner iſt es bezeichnend, daß der bisher mehr oder weniger zurückhaltende„New⸗ Hork⸗Herald“ in ſeiner letzten Nummer ſcharf gegen die Botſchaft ſchreibt und die„Tribüne“, das leitende Blatt der Republikaper, zwar noch chauviniſtiſch bleibt, aber ſich doch auf das Parteiintereſſe beſinnt und den Vor⸗ ſchlag zur Ernennung einer beſonderen Kommiſſion ſchärfer kritiſirt, während„World“ die Oppoſition gegen die Politik des Präſidenten kräftig fortſetzt. Der Privatſekretär des Präſidenten ſtellt das Gerücht von der beabſichtigten Abberufung des Londoner Botſchafters Bayard in Abrede.— In Rio Janeiro haben beide Häuſer des Kongreſſes einen Beſchluß, wodurch Cleve⸗ lands Botſchaft gutgeheißen wird, angenommen. Die dortige Preſſe iſt aber in ihren Anſichten getheilt. —— Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 21. Dez. 25. Sitzung der Zweiten Kammer. Am Regierungstiſch: Geh. Legationsrath Zittel, Geh. Oberregierungsrat echerer und Miniſterialrath Dr. Glockner. Präſident Gönner eröffnet die wane um 9½ Uhr. Eingelaufen iſt eine Petition von Bauernvereinen aus dem Kreiſe Mosbach betr. Herabſetzung der Getreidefracht⸗ ſätze nach den wichtigſten badiſchen Abſatzorten(übergeben vom Abg. Köhler), ande eine Petition von Intereſſenten aus der Gegend von Ballenberg, die Bierſteuer betr.(über⸗ geben vom Abg. Klein). Eingekommen ſind die Akten über die Wahl in Lahr⸗⸗ nach Es tritt zu dieſem Behufe eine kleine Pauſe ein Land, deren Prüfung das Haus ſofort beſchließt. welcher ſodann auf Grund des Berichts des Abg. Fieſer 4 2. Seite. Generat⸗Anzeiger. (nalzllb.) die Beſchlußfaſſung Aber die Wahl des Abg. Flüge (wild) von der Tagesordnung abgeſetzt wird. Es 0 näm⸗ lich nicht nur eine Wahlmännerwahl in Nonnenweſer ſtatt⸗ efunden, ſondern es iſt auch in Altenheim für einen wegen Krankheit nach Davos verzogenen Wahlmann eine Erſatzwahl vorgenommen worden. Es 151 aber der Nachweis, ob der verreiſte Wahlmann auf ſein Mandat ver ichtet hat. Außer⸗ dem wird in den Akten auf einen Erlaß des Miniſteriums des Innern vom 9. Dezember 1895 Bezug genommen. Die Kommiſſton wlünſcht, ehe ſie einen Ankrag ſtellt, daß die Akten betr. die Erfatzwahl in Altenheim, ſowie der Erlaß des Miniſteriums mitgetheilt werden. Abg. Geſell(nat.⸗lib.) berichtet ſobann über die Bitte der Gemeinde Eimeldingen um Neubau eines Giſenbahn⸗ ſtattonsgebäudes in Eimeldingen. Die Kommiſſton beantragt, die Petition der Regterung zur Kenntnißnahme zu überweiſen, bezüglich des Punktes 2 die Bittſchrift aber, die Errichtung eines Krahns auf der Güterſtation betr. zur Tagesordnung überzugehen, da der Inſtanzenweg nicht eingehakten wurde. Es ſoll den Petenten überlaſſen bletben, ſich zunächſt an die Eiſenbahnverwaltung zu wenden. Abg. Dreher(nat.lib.): Nachdem die Großh. Regierung in der Kommiſſton eine Erklärung abgegeben, die in ihm die Ueberzeugung wachgerufen habe, daß in abſehbarer Zeit der Wunſch der Gemeinde ißt Erfüllung gehen werde, könne er auf einen weiteren Antrag verzichten. Bezüglich der Errich⸗ tung eines Krahns ſchließe er ſich ebenfalls der Anſchauung der Kommiſſtion an. Es wäre förderlicher für die Sache de wenn in dieſer Beziehung die Petenten ſich an die iſenbahnverwaltung gewendet hätten. er Krahn ſei ſchon wegen der häuſtgen Verladung von Nutzholzſtämmen in Eimeldingen nothwendig und fer zweifle nicht, daß auch in Peltr Beziehung dem Wunſche der Gemeinde entſprochen werde. Geh, Legationsrath Zittel: Das Aufnahmgebäude in Gimeldingen bedürfe allerbings mit der Beit einer Erneuerung. as der Abg. Dreher betreffs des Krahns ausgeführt habe, ſei völlig zutreffend. Der Kommiſſionsantrag wird einſtimmig angenommen. Abg. Pfiſterer 50 berichtet über die Bitte der Amtsgerichtsdieners⸗Wittwe arianne Jäßler, geb. Götz von e e um Erhöhung ihrer Wittwenpenſton bezw. nterſtützung. Der Kommiſſtonsantrag geht auf Uebergang ur Tagesorbnung, da die Bittſtellerin jebes Jahr Unter⸗ ützungen empfangen hat. Auf Anregung des Abg. Reichert ſtellt Geh, Ober⸗ regierungsrath Becherer eine weitere einmalige Unterſtützung der He aus Ueberſchüſſen von Stiftungsmitkeln in Ausſicht. er Kommiſſtonsantrag wird einſtimmig angenommen. 5 Gnner ſchlägt vor, die nächſte Sitzung am Dienſtag, den 14. Jamtar, Vormittags 9 Uhr abzuhalten. Die Der dent wünſcht hierauf den Adgeordneten von Herzen rohe rtage und ſchließt damtt die 1 ſoll am 9. Januar zufammentreten. * itzung. Aus Stadt und Land. Mannheim, 28. Dezember 1895. Errichtung einer Gas⸗Straßenbahn in Maunheim. Unſer Stadtrath iſt bekanntlich wegen Errichtung einer Gas⸗ Straßenbahn mit der Deſſauer Gasbahngef 75 in Unter⸗ handlung een, Mit Rückſicht hierauf dürſte ſfolgende und auß Beſſau zugehende Notiz von Intereſſe ſein. In Deſſau fand eine erſammkung der Geſe 90 er deutſchen Sasbahn⸗Geſellſchaft ſtatt, in 2 0 beſchloſſen wurde, das Kapital von 1880,000 Mi. auf 2 Milktonen erhbhen, um der Geſellſchaft weitere Mitt auch zur Beihülfe bei Finan⸗ irung von Straßen⸗ und Kleind 1155* Vorfügung zu ellen. Die neuen großartigen eeee fanden in ihrer zwockm allgemeinen Bei ebenſe wie die Anlage Kiner großen elltptiſchen Geleisbahn für Normale unb Schmalſpur, we che auf dem 28 Morgen großen Orundſtück der Geſellſchaft zum Einfahrem und Frobiden aller in der Fabrik gebonten Wagen dienen ſoll. Dieſe Bahn hat Sielhungen von 1 20 und 117 aud Kurven von Is m Radius, fodaß alfs mit den höchſten Steigungen und kleinſten Kuvven, wel vorzukommen pflegen erechnet wird. Eine Fahrt mit dem 5 5 Model 1 05 asmotorwagen 00 der Deſſauer Straßenbahn erweckte die allgemeinſte Zufriedenheit mit den Fortſchritten im Petall, die das Läpeig ſche Eoſtem ſeit ſeinel erſten praktiſchen Durchführung in Dresden gemacht. Die erſten Motorwagen, welche in der neuen Fabri der Malbah gebaut werden Laen ſind für die Hirſchberger Thal ahn beſtimmt, deren ſtitulrung in den kächſten Tagen bevorſteht. Eine ganze Meihe anderer Projette ſind ebenfalls der Ausführung nahe. 55 deſteuer-Erhohung. Man ſchreidt uns: Der Kunologiſche Berein“, Sitz Karlsruhe, in Verbin⸗ ung mit dem„Verein der Hundefreunde in uud Umgebung“ hat nunmehr gemeinſam von berufener Feder eine Vetitton⸗ gegen den Geſetzentwurf betreffs Erhöhung der F rVon der Nunnelgen Der„Hann. Cour. ſeinzirt nach den ihm vorltegenden Plänen und Zeichnungen ein Bild von ber geplanten N Wir entnehmen dem intereſſanten Aufſatze folgende inzelheiten: Die Zahnradbahn der Jungfrau beginnt bei der Station Scheideck an der Eiſenbahnlinie Interlaken⸗ Wengernalp 65 ſich zum Placter des Pie Giger fort, deſſen Maffe ſie in einem ſoirallaufenden Tunnel durchlvindet, erreicht das Gebet des Möbnchs, an deſſen Fuß ſie oberiröſſch vordellenkt, und endigt am eigentlichen Jungfraugipfel Hortzontal⸗ kauf von 19800 m. Dle Steigung, bezw. Senkung der Bahn beträgt. wechſelnd,—26 em auf je 1 m; zur Hälſte Kuft die Strecke unter frelem Himmel, zur andern in Tanneln, Das Gleis beſteht nur aus zwei einfachen glatten 11 tn deren Mitte die 8 liegt. Alle nur möglichen Vor⸗ tsmaßregeln ſind getroffen, um die Strecke unter freiem Himmel iſer Lawinen und Felsſtürze zu ſchützen, 855 5 1 tien zum Ban dor — die ſchreclſchen Gewitter zu ſch tzen, die ſich häufig in dieſen 4 75 enden entladen. Ber Betrieb vollzleht burchaus ele Zum Muſter genommen iſt dieſenige Art er elektriſchen Leſtung, die man zuerſt bei der Zahnra bahn auf den unfern von Genf gelegenen Berg Saleve erprobt hat. Der Dampf iſt vollſtändig verdrängt, nicht der geringſte Locomotiven⸗ rauch vermiſcht ſich mehr mit der reinen ebirgsluft, oder ver⸗ t und hemmt, wenn auch nur zeitweilig und auf kurze Ent⸗ 5 gen, die herrliche Ausſicht. Leicht und ſicher fährt der leine elegante Waggon wie ein einfacher Straßenbahnwagen Hahin, durch die bekannte urbelſtange mit den oberirdiſch ſich tehenden Drähten in Verbindun elbſt⸗ Ferſtändlich wird die elektriſche Kraft, die aus den Waſſerfüllen bder nahen Lütſchine gewonnen wird, nur als Treibkraft ſendern auch als Leuchtkraft verwendet. Die zahlreichen kleineren 7250 eüſte Tunnel erſtrahlen in glänzendem eleftriſchen Lichte an ellſte; Leeinzelnen tatlonen und noch bis nach anderen, weit von der⸗ Jungfrau⸗Bahn weg gelegenen Orten hin und her. Der Tourtſt, der des Morgens ioch beim Frühſtück im Teraſſenhotel zu Inter⸗ laken ſitzt oder dort, frühzeitig am See ſpazieren geht, den ſchnee⸗ bedeckten Mantel der Jungfrau vor Augen, fragt telephontſch an, bb die Ausſicht in der Höhe gut iſt, ob ſich eine Auffahrt ver⸗ t, und wenn die Antwort günſtig lautet, iſt er ſchon in tunden auf bequemem elektriſchem Wege am Ende a Figen, ſolden Waua! Telegraphen und Telephone ſpielen zwiſchen den Mannheim, 25. Dezember. Hundeſteuer von 16 auf 20., reſp. von 8 auf 12 M. aus⸗ arbeiten laſſen, die ſich momentan im Pruck befindet und An⸗ fang anuar dem Landtage eingereicht werden ſoll, unter Beigabe von möglichſt zahlreichen Unterſchriften derjenigen, welche gegen die enorme Erhöhung dieſer Steuer proteſttren. 15 dieſem Behufe werden Einzeichnungsliſten vom Schrift⸗ hrer des Bad. Kynolog. Vereins, Herrn Aug. Herring, Werberſtraße 48, Karlsruhe, 0 ratis verſendet und bitten wir alle Hundebeſitzer Badens re t dringend, baldigſt von dieſen Liſten ausgtebigſten Gebrauch zu machen und möglichſt viele Unterſchriften zu ſammeln. Die Petition ſelbſt wird in einer nochmals einzuberufenden öffentlichen Verſammlung, welche vorausſichtlich Freitag den Z. Januar k. J. ſtattfinden wird, bekannt gegeben. Bei dieſer Gelegenheit wird auf Veran⸗ laſſung des VBad. Kynolog. Vereins der Schiftſteller Herr E. von Otto⸗Kreckwitz aus München, Redakteur der Fachzeit⸗ ſchrift„Hundeſport und Jagd“ einen intereſſanten Vortrag „Ueber ethiſche und moraliſche Bedeutung der Hundelieb⸗ haberei“ halten. Alle Hundefreunde ſind an dieſem Abend freundlich willkommen geheißen. Näheres Über Lokal ꝛc. 5955 noch bekannt gegeben, ein Eintrittsgeld wird nicht er⸗ hoben. Das Leder wird wieder Billiger, Das vor einigen Monaten eingetretene Steigen des Lederpreiſes hat nicht lange angehalten. Die Ankäufe Amerlkas haben ihr Ende erreicht und jetzt macht ſich wieder ein Fallen des Preiſes bemerkbar. Amerika exportirt nun wieder das 1 eit importirte Leder. Die Beſitzer von 100 großen Lohgerbereten, den be⸗ deutendſten der Vereinigten Staaten, haben ſich zufammen⸗ gethan und beſchloſſen, ihre Fabriken während zweier Monate u ſchließen, was das Sinken der Fellpreiſe zur Folge hatte. teſe haben ihren alten Stand wieder erreicht, ſo daß die Kaufleute und Lohgerber, welche große Vorräthe aeſpeet haben, ſich derſelben gegenwärtig nur unter großen Opfern entledigen können. „Nachklang zur Nultsfeier. Auf Erſuchen tragen wir den Prolog nach, der auf dem Bankett des 1. Bataillons des hieſigen Grenadier⸗Regiments im Stadtpark das Feſt er⸗ öffnete. Willſt Du des Werktags graues Einerlet Mit freier, heller Feſtesſtimmung tauſchen Und hören in dem Werdegang der Zeit Des Geiſtes ſeltſam wunderbares Rauſchen— Wohlan, Deutſchlands Geſchichte thue auf, Was ſie Dir kündet, mußt Du ſtill erlauſchen, Und auch des Herzeus warmen Pulsſchlag ſuche In deutſchen Thaten, in dem deutſchen Buche. Denn was des Wiſſens wachſende Gewalt In Menſchenſphären bisher hat errungen, Was taufendfach die reiche Kunſt erfann, Was Dichtermund in ſüßem Lied erſungen; Und was des treuen Herzens ſtumme Kraft, Die Heimathsliebe ſich im Krieg erzwungen, Das findeſt Du, zum Glück, zum Stolz, zum Ruhme, In beutſchem Wirken, beutſchem Heldenthume. Und wenn Du dann mit Deinem heil'gen Fleiß Umwendeſt Blatt für Blatt in der Geſchichte Da hältſt Du plötzlich nah am Ende ſtill Mit feuchtem Aug' mit leuchtendem Geſichte, Es klopft Dein Herz, es ſammelt ſich Dein Geiſt, Daß er zum Vollbewußtſein ſich verbichte; Da ſtehts, wie wir des Krieges Waffen trugen Zum letztenmal und die Franzoſen ſchlugen. Vor Freude etleſt Du 7 heiligem Grinnern, neuem eſen; an wollte rauben uns mit Frevlerhand, 21 455 das 2907 a ſchlugen wir in Feindesland den Feind, Wir hranchterr nicht ben alten Giſenbeſen Solt war wit uns und nichtß war uns verloren, Daßs neus deutſche Reich, es ward geboren. 7 Und jeder große, jeder kleine 10 Wie ſte uns der Geſchichte Schreiber ſchildern, Und al die großen Führer dieſer Zeit, An weiſem Rathe unß in Schlachtenbildern; nd der Soldat, in Tugend, Todesmuth Geſchult— doch fern, im Ringkampf zu verwildern Bei dieſem allem länger nicht verweilend Such ich noch weiter, nach Südoſten eilend. Denn dort in Frankreichs ſchönem Oftgeländ, Wo der Burgunder glänzt in den Pokalen, Dort ſtanden jetzt, nachdem ſchon viel ethan, Erfolgreich ſchon gekämpft zu vielen Malen, In des Dezembers kalter Mitte nun, Trotz Kriegesnöthen und trotz Winterqualen, Dort ſtanden, daß auch ſie der Lorbeer kröne, Des Badner Landes heldenhafte Söhne. eiß war der Tag; ob auch die Kälte blies, Faß wurde um das Siegosreis gerungen, ———.————— eines hochtouriſtiſchen Ausfluges, der früher ſelbſt dem uner⸗ und ſicherſten Bergkletterer tauſend Gefahren und eſchwerden bereitete. So wunderbar leicht überwindet ſeine menſchliche eſ die rohen Kräfte der Natur.— Ganz be⸗ ſonderes Intereſſe erregt die Anlage der Bahnhöfe auf den einzelnen Stationen. Sie iſt wohl einzig und bisher noch nicht dageweſen. 285 werden ihrer ſechs: der Hauptbahnhof Sgdebec an des Jungfrauplateang, einer auf halben! Wege zum Giger, einer zwiſchen Eiger und Muönch zwet zwiſchen Möhc und dem Gipfel der Jungfrau, ſowie der elgentliche nd⸗ bahnhof. Um vor jeder Gefahr gegen Naturgewalten ſicher zu lar⸗ werden die S e vollſtändig in das Innere er Plateanmaſſe, in das Geſtein hineingebaut. Von außen nach der Front find fie daher nur an der großen Gallertewand er⸗ kenntlich, mit der ſie von innen her umgeben ſind. Aus den . und Oeffnungen dieſer ſteinernen Gallereien überſchaut er Hochgebirgsreiſende das großartige überwältigende Panorama, das ſich ſeinem ſtaunenden Blick über alle benachbarten Berge bietet. Die Bahnhofsgebäude und deren einzelne Zimmer ſind mit allem erdenklichen Comfort ausgeſtattet. Ueppige Speiſe⸗ buffets laden appetitlich zum Zulangen ein. Wer ſich von den Laſten dez Tages und den Anſtrengungen der Reiſe ermüdet fühlt, kann den zauberhaften Sonenaufgang am nächſten Tage abwarten und bis dahin in einem der vielen behaglichen ruhig gemüthlich ſchlafen, 3000 Meter über dem Meeresniveau! Am größten und ausgedehnteſten wird natürlich der Bahnhof auf der Anfangs⸗ und Ausgangsſtation Scheideck. Von hier aus werden auch die Reiſenden in einer Art ahrſttuhl, der ſich in zwei Abtheilungen innerhalb einer eiſernen, 66 Meter hohen Röhre auf und ab bewegt, erſt auf die eingentliche Bahnſtrecke befördert — Aber was vielleicht den echten ſtarken Naturfreund, der den Danpf und die Elektrieſtät als für ſich beſtehende Kräft verſchmäht, am ſympahtiſchen berührt: die ganze Strecke entlang, vom Fuß bis zum Gipfel der Jungfrau, wird neben dem Schienengleiſe auch ein ſicherer, hinlänglich breiter Weg für Fußgänger oder Fußſteiger augelegt, Nanſens Polarexpebition. Die„Hanſa“ ſchreibt: Die Meldung, daß an der Oſtküſte Grönlands ein Schiff aufgetaucht ſei, deſſen Vauart und Takelunz darauf ſchliezen laſſe, man habe es hier mit dem Nordpolſchiff des Dr. Nanſen zu thun, hat in allen Kreiſen, die ſich für Polarforſchung intereſſtren, nicht geringe Aufregung hervorgerufen. Iſt das geſichtete Schiff wirklich der Fram“ und hat der kühne Polarforſcher lhatſächli⸗ 25 dumpfen Wuthgeheul der Bakterien, uf Bergeshängen und in Niederungen, Am Bahndamm, dann in der durchtobten Stadt, Sind endlich ſie zum Siege durchgedrungen— Mit ſchweren Opfern, wie die Ziffern ſagen, Ward ruhmvoll hier die Schlacht bei Nuits geſchlager Und als der Abend von den Bergen ſtieg, Da lag gebrochen manches junge Hoffen, Der Oberſt Renz, ſein Adjutant war tobt, Prinz Wilhelm lag darnieder, ſchwer getroffen, Aus mancher andern für das Vaterland Geſchlagnen Wunde Blutesſtröme troffen Doch jedem todten und lebendgen Sohne Entbot Germanta die Lorbeerkrone. Und dieſen großen Tag des ſchweren Siegs, Der heute war vor fünfundzwanzig Jahren, Aufs neu zu feiern durch Erinnerung, Und ein Gedächtniß dauernd ihm zu wahren, Sind wir zuſammen heut in Dankbarkeit Und wollen nicht an Hang und Jubel ſparen Wir wollen zeigen dem geliebten Baden, Wie das wir ehren, was einſt Helden thaten. Karl Seelig. »Weihnachtsbeſcheerungen der Knabenhorte. Der von edlen Menſchenfreunden ins Leben gerufene Verein „Knabenhort“, mit welchem das Andenken des nach Leipzig verſetzten früheren hieſigen I. Staatsanwalts Die ſtets aufs Engſte verknüpft ſein wird, veranſtaltet jedes Jahr beim 8408 80 des Weihnachtsfeſtes Chriſtbaumbeſcheerungen für eine Schutzbefohlenen, die ſich ſtets zu erhebenden Feſten ge⸗ ſtalten und geeignet ſind, dem gemeinnützigen, im Dienſte der Humanität ſtehenden Vereine neue Freunde und Gönner zu erwerben. Der Verein hat zwar in den letzten Jahren einen anz bedeutenden Aufſchwung genommen, jedoch befinden ſich in unſerer Stadt noch viele Männer und Frauen, Beſtrebungen des Vereins„Knaben⸗ achtlos vorübergehen, obgleich dieſe eine energiſche und allſeitige Unterſtützung verdienen. In unſerer Zeit, welche die Bethätigung praktiſcher Sozialpolitik ſo dringend erfordert, ſollte Jeder,dem es irgendwie möglich iſt, ſeine Kräfte in den Dienſt humaner Vereinigungen ſtellen. Und eine ſolche iſt der„Knabenhort“, Mögen die geſtrigen Weihnachtsfeierlichkeiten des Vereins demſelben zahlreiche neue Förderer und Freunde zugeführt haben. Hort II und III bielten ihre Chriſtbeſcheerung Nach⸗ mittags um 3 Uhr in der Aula der ab. In ſehr ſtattlicher Anzahl hatten ſich“ die Mitglieder des Vereins, ſowie die Eltern der Schüler eingefunden. Unter Andern waren erſchienen die Herren Oberbürgermeiſter B eck, Landgerichtsrath Wengler, Kaufmann Heinrich Stock⸗ heim, Profeſſor Behaghel und Kaufmann v. Reckow. Ein hübſcher Turnreigen mit Geſang in der Turnhalle eröffnete die Feier. Sodann begab man ſich in die Aula, woſelbſt ein mächtiger, hellſtrahlender Chriſtbaum aufgeſtellt war. Ringsum erßlickte man auf langen Tafeln die für die Kinder beſtimmen Geſchenke, beſtehend in Hemd, Unterhoſen, Nüſſen, Aepfeln u. ſ. w. Hübſche, erhebende Weihnachtslieder unter Direktion der Leiter der Horte, der Herren Lehrer Göller und Reinh. Schmidt, wechſelten mit Deklamationen der Schlller, welche bewleſen, daß in den Horten etwas Tüchtiges gelernt wird. Der verdiente rührige Vorſitzende des Vereins, Herr Landgerichtsrath Wengler, hielt eine längere An⸗ ſprache, in der er die Bedeutung und Beſtrebungen der 0 d ſchilderte und Worte der Ermahnung an dtie inder richtete. In den angrenzenden Zimmern waren die von den Schülern angefertigten Arbeiten iufgeſtellt, welche ſowohl den Kindern als den Lehrern zur ſn gereichen. Die wurden von den Gäſten mit em größten Intereſſe beſichtigt. Der Hort e die Schwetzinger Vorſtadt welche an den hort“ ½5 Uhr in der Louiſenſchule ab. Auch hier atte ſich ein zahlreiches Publikum eingefunden, beſtehend aus Mitgliedern des Vereins und den Eltern der Schüler. Grakt ausgeführte Turnreigen mit Stabübungen ſowie Turnübungen am Bar⸗ ren bildeten in der Turnhalle die Eröffnung der Feier, die ſodann in der Aula ihre Fortſetzung fand. Auch hier war ein impoſanter Chriſtbaum geſchmückt worden, welcher ſeinen hellen Kerzenſchein im Saale verbreitete. Das Programm des ſchönen Feſtes beſtand aus Liedern eines Knabenchores, der unter Direetton des Herrn Lehrers Riegler, des Leiters dieſes Knabenhortes, ganz vorzüglich ſang, ſowie aus Dekla⸗ mationen der Kinder. Die Anſprache hielt Herr Stadtvicar von Schöpfer, der in warmen erhebenden Worten die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes ſchilderte die Kinder ermahnte, das in den Knabenhorten Erlernte in den ſpäteren Jahren nicht zu vergeſſen und ſich zu tüchtigen Jünglingen und Männern heranzubilden, damit ſie brauch⸗ bare Glieder unſerer Gemeinde und des Staates werden. an die Kinder bildete den erren Ober⸗ Stadtrath Die Vertheilung der Geſchenke Schluß der ſchönen Feier, welcher u. a. die H bürgermeiſter Beck, Stadtrath Reuling, Pol erreicht? Das ſind F d Beantwort den Pol erreicht as ſind Fragen, deren Beantwortung man mit begreiflicher Spannung entgegenſteht. Das Fahrzeug iſt von zwel Stellen aus beobachtet worden, während es im Eispack an der grönländiſchen Oſtküſte vorbeitrleb, zunächſt von Sermi⸗ ligak in 6545“ nördlicher Breite und 360 15 weſtlicher Länge und 11 von Sermiligak aus in 65“ 20“ nördlicher Breite und 38“ weſtlicher Länge. Die Eskimos, die das Schiff Ende Juli d. J. ſahen, beſchreiben es als ein dreimaſtiges Fahrzeug mit einem kurzen Vortopp, was mit der Takelung des„Fram ziemlich übereinſtimmen ſoll. Der Ort, an dem das Fahrzeug auftauchte, könnte immerhin die doppelte Annahme, es handle ſich hier thatſächlich um das Schiff des Norwegers und weiter, daß dieſer wirklich über den Pol hinweggeſtrichen ſet, recht⸗ feſte, Andererſeits entſpricht die ſeit Antritt der Reiſe ver⸗ oſſene Zeit kaum der Annahme, daß der„Fram“ wirklich den anggeſuchten Pol erreicht hat. Sagte doch Nanſen ſelbſt, daß er vor dret Jahren Europa nicht erreichen werde. Er trat, wie erinnerlich ſein wird, die Reiſe im Junt 1898 von Vardb, dem letzten norwegiſchen Hafen, aus an und erreichte Chabarowa in der Jugorſtraße. Von hier aus beabſichtigte er weiter oſtwärts an der ſibiriſchen Küſte entlang vorzudringen und bis zum Olenek, einem öſtlich der Lena⸗Belten gelegenen Fluſſe, zu ge⸗ langen und von ba aus dann den Kurs nordwärts längs der Neuſibiriſchen Inſeln zu nehmen. Es wird in erſter Linie davon abhängig ſein, wie weit es Nanſen gelungen iſt, an der Nord⸗ küſte Sibiriens nach Oſten vorzudringen, ob er den Pol erreicht hat, oder in größerer oder geringerer Entfernung öſtlich daran vorbeigetrieben iſt. Daß das leßtere eher der Fall ſein dürfte, dafür ſpräche ſein frühes Erſcheinen an der grönländiſchen Külſte; vorausgeſetzt immer, daß das geſehene Schiff der„Fram“ iſt. Ob nun Nanſen thatſächlich den Pol erreicht hat oder nicht, ſo bliebe doch immer das heſtehen, daß ſeine Vorausſetzungen hin⸗ ſichtlich der Stromverhältniſſe und der Vertheilung von Land und Waſſer im Polargebiet, Vorgusſetzungen, die nach den Er⸗ fahrungen mit den„Feanette“⸗ Effecten kaum mehr zweifelhaft erſcheinen können, richtig ſind, und ferner würde dann die That⸗ ſache erhärtet ſein, daß bei paſſender Schiffsconſtruetion dat Polareis keineswegs unüberwindliche Gefahren in ſich ſchließt, ſofern man nur dem Nanſenſchen Srunbſat folgt, ſich von dem Eiſe mitführen zu laſſen. Nanſens Plan iſt vielſach als toll⸗ kühn, ja geradezu ſelbſtmörderiſch bezeichnet worden. Eine nicht allzu ferne Zukunft wird wohl lehren, ob dies der Fall iſt, oder ob der kühne norwegiſche Forſcher Recht behalten wird. — den Lindenhof, hielk ſeine Nachmittags und Mannheim, 23. Dezember. Generai⸗Anzeiger. — 31 Seite. Magenau, Landgerichtsraft)h Wengler und Kaufmann 5 Stockheim beiwohnten. Auch die Arbeiten dieſes nabenhortes verdienen das hohe Lob, das ihnen von allen Seiten geſpendet wurde. Der Hort 1 hielt ſeine Weihnachtsbeſcheerung in der Turnhalle des Knabenſchulhauſes jenſeits des Neckars. Der Beſuch der Feier von Seiten der Angehörigen der Schüler und ſonſtiger Freunde des Horts war ein ſo ſtarker, daß ſich die geräumige Halle als zu klein erwies. Das Feſt wurde mit Geſang der Schüler eröffnet, darauf folgten kurneriſche Vorführungen(Stabübungen), dann Deklamationen und wiederum Geſang. Die Leitung des Ganzen lag in den Händen des Leiters des Hortes, Herrn Lehrers Bruder, Und fanden die Darbietungen der Schüler, welche von regem Eifer zeugten, lebhaften Beifall. Namens des Geſammtvor⸗ ſtandes begrüßte der Schriftführer, Herr Dr. v. Engelberg, die Anweſenden und dankte für das Intereſſe, welches die Beſtrebungen des Hortes gefunden. Redner geht ſodann auf die Zwecke und Ziele der Knabenhorte des näheren ein und führk aus, die eſchenkung der Zöglinge danke der Hort in erſter Reihe der Wohlthätigkeit der Mannheimer Bürger und der Stadtverwaltung. Schließlich richtete Herr v. Engelberg herzliche Worte der Ermahnung an die Zöglinge, daß ſie dereinſt tüchtige Bürger des Vakerlandes werden möchten.— Der Vorſitzende des Localcomites, Herr Stadtpfarrer Simon, dankt dem Geſammtvorſtande des Knabenhortes dafür, daß dieſer es möglich gemacht habe, den Hort zu erweitern, wodurch die Schülerzahl nahezu verdoppelt werden konnte und dieſe heute hundert Schüler betrage, er bittet ferner um die Unterſtützung des Vereins und dankt den bei⸗ den Leitern des Hortes, den Herren Lehrern Fröber und Bruder, ſowie dem verehrlichen Stadtrath und wünſcht. daß die Sache der Horte ſich mehr und mehr entwickeln möge, damit man auch ſpäter zur Errichtung von Mädchenhorten übergehen könne.— Hierauf folgte die Beſcheerung der Zög⸗ linge und fand damit die Feier ihren Abſchluß.— In einem Zimmer des Schulhauſes war eine Ausſtellung von Hand⸗ arbeiten der Schüler veranſtaltet, welche dieſelben unter Lei⸗ tung des Herrn Lehrers Fröber, der den Handfertig⸗ keitsunlerricht leitet, gefertigt hatten. Wir müſſen geſtehen, daß wir von den Arbeiten der Knaben wirklich überraſcht waren. Dieſelben wurden von den vielen Anweſenden mit größtem Intereſſe in Augenſchein genommen. „Die Weihnachtsfeier des Arbeitervereins der hieſigen Portland⸗Cementfabrik, welche geſtern Abend ſtattfand, verlief in der erhebendſten Weiſe. Nachmittags erfolgte die Beſcheerung für die Kinder, die eine fröhliche heitere Stunde bildete und nicht blos den reichbeſchenkten Kindern, ſondern auch den Eltern derſelben erſichtlich viele Freude bereitete. Die Fabrik hatte auch dieſes Mal wieder einen erheblichen Beitrag in die Weihnachtskaſſe des Vereins fließen laſſen. Abends fand ſodann die Weihnachtsfeier für die Erwachſenen ſtatt, die ebenfalls äußerſt ſtark beſucht war. Ein umfangreiches, gediegenes Programm war für die Unterhal⸗ tung aufgeſtellt worden und wurde in jeder Weiſe befriedigend durchgeführt, ſowohl was die Chorlieder als wie die verſchie⸗ denen hübſch geſungenen Solis anbelangt. Die Verlooſung einer reichen Kollektion nützlicher Gegenſtände verſchönte den vortrefflich arrangirten Abend. Auch eine tüchtige Muſik⸗ kapelle wirkte mit. * Der Maunheimer Nuderverein„Amicitia“ beging letzten Samſtag im Kaſinoſaale ſeine diesjährige Weihnachts⸗ feier, welche von den Mitgliedern und Freunden des Vereins ſehr ſtark beſucht war. Der Vorſitzende, Herr Zilke, be⸗ grüßte die Verſammlung und hieß namentlich die erſchienene Deputation des neu gegründeten Frankenthaler Rudervereins herzlich willkommen. eben der gegenſeitigen Beſchenkung unter den Mitgliedrn wurde ein ſehr reichhaltiges Programm abgewickelt, welches die Anweſenden in die beſte Stimmung verſetzte und dieſelben bis zum frühen Morgen in Gemüth⸗ lichkeit zuſammen hielt. Die Zwiſchenpauſen wurden von eee in bekannt vorzüglicher Weiſe efüllt. 9 * Das Weihnachtsgeſchäft am geſtrigen ſog.„goldenen“ Sonntag ſoll, wie uns von verſchiedenen Seiten mitgetheilt wird, ein befriedigendes geweſen ſein, wenn auch nicht alle Erwartungen in Erfüllung gegangen ſind. So viel ſcheint daß das diesjährige Weihnachtsgeſchäft ein eſſeres war als das vorjährige. Der hieſige Lehrerturnverein feierte am vergangenen Samſtag ſein 15jähriges Stiftungsfeſt. Eingeleitet wurde die Feier mit turneriſchen Vorführungen, welche dem Turnen, wie es in den Schulen geübt wird, entnommen waren. Sämmt⸗ liche Uebungen wurden exakt und ſicher ausgeführt und fanden bei den zahlreich erſchienenen Freunden des Vereins die höchſte Anerkennung, ſowie den ungetheilteſten Beifall. Nach Schluß des Turnens, das in der Turnhalle der Friedrichsſchule ab⸗ 95 5 wurde, folgte ein Bankett im„Wilden Mann“. Der orſitzende des Vereins, Herr Hauptlehrer N ickel, gab einen kurzen Rückblick über das abgelaufene Vereinsjahr und er⸗ mahnte die Mitglieder, in Anbetracht der im nächſten Jahre ſtattfindenden Oberrhein. Turnlehrerverſammlung in Konſtanz, zum fleißigen und regelmäßigen Beſuch der Turnſtunden. Beim gemüthlichen Theil der nun folgte, war es namentlich ein Quartett des Lehrergeſangvereins, das durch ſeine herrlichen Tieder ſehr zum Gelingen der Feierlichkeit betrug.— Bei den Vorführungen in der Turnhalle machten ſich einige Mängel Holmgart⸗ Enkieltöchter. Von H. Buchwald. (Nachbruck verbsten.) (Schluß.) 660 Und wenn der junge Doktor ihn ſo recht friſch und fröhlich „Großpapachen“ nannte, dann flog es wie Sonnenſchein über die welken Züge. Nun ſaß Herr v. Holmgart neben der Cantorin ſeiner alten Freundin von Anno 6. Und heimlich trafen die Beiden ein Ablommen, daß der alte Herr fortan zu ihnen in das kleine Cantorhaus ziehen und Mariannchens Platz einnehmen olle.— Auf dieſe beiden Gäſte achteten die zahlreichen Zuſchauer aber fehr wenig, dagegen wußten ſie noch lange davon zu er⸗ zählen, wie die vornehme Gräfin Wolfsburg mit ihrem alten Cantor gegangen ſei, Doktor Witte die Gnädige aus Buchen⸗ rode geführt und das kleine Fräulein v. Bergen gar zwei Cavaliere gehabt habe, rechts den Grafen Scharfeneck und auf der anderen Seite den jungen Karſten, der ſich aus dem Kriege einen richtigen Schnauzbart mitgebracht.— Und nun erſt die beiden Bräute! Ja, wer war wohl von denen die Schönſte? ſo fragte man ſich vergeblich, bis Frau Chriſtine Holzſchuh unter allgemeiner Zuſtimmung entſchied, ſie ſähen eben Beide aus wie ein paar Engel. Und die ſtattlichen Männer an ihrer Seite, Beide das eiſerne Kreuz auf der Brufſt!„So ne ſchmucken Brautleute gibt es anderwärts gar nicht,“ behauptete kecklich„Chriſtianen ſein Karl“. Und Frau Schlichthaar gab dem Burſchen für dieſe vernünflige Rede noch ein Glas extra, was freilich in Anbetracht von Karls ſchon ſehr ge⸗ hobener Stimmung nicht allzu vernünftig von der alten Dame war. Und als nach dem Eſſen ſich die ganze Geſellſchaft auf den Kirchplatz begab, wo die jungen Mädchen zu Ehren der heimgekehrten Krieger und zum Andenken an die Gefallenen ine ſchöne Friedenslinde pflanzen wollten, da führte Jürgen Wedekind den Zug der Guts⸗ und Dorfleute. An dem einem Irme ſein blühendes junges Weib, an dem anderen zur größten 2 N bemerkbar und zwar: I) daß die Turnhalle für Vorführungen viel zu klein iſt, und 2) die Beleuchtung ſehr man 8 iſt. Abhilfe von Seiten der Stadt wäre hier ſehr am Plätze. * Der Stadtauflage unſerer heutigen Nummer iſt ein Proſpekt nebſt Beſtellkarte von Kürſchners Univerſal⸗Konver⸗ ſations⸗Lexikon beigegeben. * Das große Mannheimer Adreßbuch pro 1896 iſt nunmehr im Verlag der Dr. H. Haasſchen Buchdruckerei erſchienen und kann zum Preiſe von 5 M. 50 Pfg. ſowohl vom genannten Verlag als von allen Buchhandlungen bezogen werden. Das Mannheimer Adreßbuch bildet ein unentbehr⸗ liches Nachſchlagebuch für alle hieſigen Handelshäuſer und induſtriellen Etabliſſements, ſowie für zahlreiche gewerbliche und ſonſtige Kreiſe, ſo daß ſeine Anſchaffung nur auf das Wärmſte empfohlen werden kann. Das Mannheimer Adreßbuch hat gegen das Vorjahr eine ganz bedeutende Bereicherung er⸗ fahren, wodurch eine Verſtärkung deſſelben um 68 Seiten er⸗ forderlich war. Trotz dieſer Vergrößerung und der dadurch verurſachten bedeutenden Mehrausgabe wurde vom Verlag von der Erhöhung des Preiſes abgeſehen. Das Einwohner⸗ verzeichniß hat diesmal eine ganz beſonders ſorgfältige Bearbeitung erfahren und glauben wir verſichern zu können, daß daſſelbe ein wahrheitsgetreues Spiegelbild der Mann⸗ heimer Bewohnerverhältniſſe iſt, aus dem alle früheren Mängel und Unrichtigkeiten entfernt worden ſind, ein Um⸗ ſtand, auf den wir ganz ſpeziell aufmerkſam machen. Das Adreßbuch enthält als Beilage den Mannheimer Stadtplan und als Neuheit den Situationsplan des hieſigen Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters. Das Adreßbuch dürfte für Manchen ein willkommenes und dankbares Weihnachts⸗ geſchenk ſein. Seinen Verletzungen erlegen iſt der 40 Jahre alte Agent Heinrich Elbert, der ſich am Samstag Vormittag aus ſeiner im 4. Stockwerk des B 6, 6 befindlichen Wohnung auf die Straße ſtürzte. Elbert erlitt äußerſt ſchwere Verletzungen und wurde nach dem Allgem. Krankenhaus ge⸗ brachi, wo er nach Verlauf einer Stunde ſeinen ſchrecklichen Wunden erlag. Schlechte finanzielle Verhältniſſe haben den Unglücklichen in den Tod getrieben. Elbert lebte von ſeiner Frau getrennt und ſollte am Samſtag früh gepfändet werden. Die Verzweiflung hierüber hat ihm den ſchrecklichen Entſchluß eingegeben, ſich aus dem Fenſter zu ſtürzen. *Muthmaßzliches Wetter am Dienſtag, 24. Dezember. Während über dem ganzen deutſchen Reich ſowie über der größeren weſtlichen Hälfte Frankreichs, über Belgien und olland und ebenſo über Südrußland eine Depreſſion von ca. 760—758 mm liegt, über Italien und der Balkanhalbinſel aber ein Luftwirbel von 750 mm, iſt ein neuer Luftwirbel aus dem Weſten ſowohl in Irland als in der Bretagne ſchon ein⸗ getroffen. Der Hochdruck über Skandinavien und dem nörd⸗ lichen Rußland nimmt deshalb raſch ab. Für Dienſtag und Mittwoch ſteht demgemäß fortgeſetzt trübes und bei nur mäßig kühler Temperatur auch zu vereinzelten Niederſchlägen ge⸗ neigtes Wetter in Ausſicht. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 8 8 S2888 — 2 2 85 5 2 8 8 8 Bemerk⸗ 2 3 ſ S Beme 5 Zeit 8 88 88 55. ungen G 8 2SSSA 2 8 2 mm 2 8 2— 2= 22. Dez. Morg. 750752,8 + 0,5 ſtill 22.„ Mittg.2751,7 +0,ſ7 22.„ Abds. 9200751,7 T0 N 2 283.„ Morg.75 751,7— 4,2 ſtill Temperatur den 22. Dezember + 1,5 iefſte 7 vom 22/23.„— 46 Aus dem Grofherfogthum. + Badenweiler, 21. Dez. Heute ſollte die feierliche Eröffnung der neuen Bahn Müllheim—Badenweiler ſtattfinden. Trotzdem alle Vorbereitungen zur Feſtlichkeit aufs ſchönſte ge⸗ troffen waren, wurde die Feier vereitelt, da die ſtaatliche Prüfungscommiſſion gegen den Betrieb Einwendung erhob. Die etwaigen Beanſtandungen dürften in kurzer Zeit beſei⸗ tigt ſein. Gerichtszeitung. *Mannheim, 20. Dez.(Gewerbegericht.) 1) Taglöhner Johann Herin klagt gegen die Firma Eugen Lutz, Speditionsgeſchäft Fahe auf Hablung von 27 Mark für die Zeit vom 25. November bis 4. Dezember wegen auch als feierlich geladener Hochzeitsgaſt erſchienen war, und zwar im funkelnagelneuen Anzuge. Und Jürgens glückſtrahlende Augen fragten, wie ſchon einmal, ſeine alte Nachbarin:„Na, was ſagſt nu, Chriſtel?“ Der gute Egon hatte ſich noch in letzter Stunde wegen Krankheit entſchuldigen laſſen, und da hatte ſich ſeine Dame, Ada v. Lerchenfeld, zur allgemeinen Verwunderung als Partner den alten Franzoſenmarquis ausgebeten, wie die Leute das kleine dürre Männchen, den einſtigen Hofmeiſter des Schloß⸗ herrn, nannten. Und der feine, zierliche Herr, der fremd und heimathlos geworden war im eigenen Vaterlande, hörte nun mit lächelnden Lippen und zuckendem Herzen den Jubelltedern u, die Cantor Hartmann ſeinen kleinen und großen Schülern 15 Steinhauſens Freuden und und Ehrentag eingeübt hatte. Verſchiedenes. — Eine„Jagd“. Aus London, 14. Dezember, ſchreibt man den„Münch. N. Nachr.“:„Ein Schlachten war's, nicht eine Jagd zu nennen“, muß man ausrufen, wenn man in der Sportzeitung„Field“ folgenden Bericht von einer glorreichen Treibjagd lieſt, die Lord Carnarvon mit fünf anderen Herren an drei Tagen des letzten Monats auf ſeinem Gut abhielt. Die ſechs Herren„ſchoſſen“ am 28. November: 5 Rebhühner, 1160 Faſanen, 42 Haſen, 2862 Kaninchen, 7 andere Thiere, zuſammen 3576. Am 27. Nov.: 5 Rebhühner, 1700 Faſanen, 1 Haſen, 1702 Kaninchen, 4 Waldſchnepfen, 16 andere Thiere, zuſammen 3428. Am 29. November: 6 Rebhühner, 2811 Faſanen, 969 Kaninchen, 2 Wildenten, 15 andere Thiere, zu⸗ ſammen 3803. Die ſechs Herren haben alſo an drei Tagen umgebracht: 16 Rebhühner, 43 Haſen, 6033 Kaninchen, 4 Waldſchnepfen, 2 Wi enten, 38 andere Thiere oder zuſammen 10,807 Thiere!— Intereſſant wäre es, zu hören, wie die ſechs Lanen es gemacht haben, mit dieſer „Rieſenarbeit“ in drei Tagen fertig zu werden! — Der letzte Schüler von Hermes trismegiſtos. Man hält nicht mit Unrecht den Nordamerikaner in Geldſachen für ſehr klug und vorſichtig; nichtsdeſtoweniger giebt es auch in N⸗w⸗ Beluſtigung der Dorfjugend die runzliche alte Chriſtel, die e Entlaſſung. Das Gericht enkſchied heute zu Gunſten des Klägers und verurtheilte die Firma zur Zahlung dieſes Betrags.: 2) Schloſſergeſelle Gg. Kurz fordert von der Firma Eſche& Co. eiven reſtlichen Lohn von 19 M. 60 1 ſowie eine Entſchädigung von 20 M. 40 Pfg. wegen kündigungs⸗ loſer Entlaſſung. Dieſer Fall wurde vertagt, um weitere Beweiſe zu erheben. 3) Die Klage des Fabrikarbeiters Gg. S gegen die Actiengeſellſchaft für Seil⸗Induſtrie(vormals Ferdinand Wolff) in Neckarau, wurde durch Vergleich erledigt. 4) Der Ausläufer Gg. Rödel lchen von der Firma Heß und Kaufmann einen reſtlichen Lohn von 8 Mk. 25 Pf. Die beklagte Firma wurde heute zur Zahlung der Forderung verurtheilt. 5) Bäckergeſelle Karl Flinsbach fordert von ſeiuem Meiſter Anton Körner die d d e von 12 M. 75 ach für zu viel Kranken⸗ und Invalidengeld. Au hier kam ein Vergleich dahin zu Stande, daß der Beklagte dem Geſellen noch 6 M. 35 Pf. auszahlt. 6) Vertagt wurde die Klage des Maurers Valentin Biereth, Jakob Alles und Jakob Large gegen Maurer⸗ lafſie Georg Jakob Zahn wegen kündigungsloſer Enk⸗ aſſung. 7) Abgewieſen wurde die Klage des Schreiners Valentin Götz gegen den Möbelfabrikanten L. J. Peter. Kläger fordert rückſtändigen Arbeitslohn für 22 Stühle à 30 Pf. 7 M. 50 Pf., ſowie 4 M. 50 Pfg. fürzeinen Arbeitstag als Entſchädigung. 8) Dasſelbe Schickſal traf den Schneidergeſellen Jakob Wackenreuther, welcher von dem Schneider Julius TCahn wegen ſofortiger Entlaſſung 22 M. 50 Pf. fordert. 9) Bäckermeiſter Wilh. Buſſch iſt von ſeinem Geſellen Franz Rückert verklagt worden, bei der Abrechnung 10 M, 20 Pf. Kranken⸗ und Invalidengeld abgezogen zu haben ohne Berechtigung hierzu zu beſitzen. Da der Beklagte im heuti⸗ gen Termin nicht erſchien, wurde Verſäumnißurtheil gegen denſelben erlaſſen und zu Rückzahlung des Betrages verur⸗ theilt. Theater, Runſt und Wilfenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Der Tannhäuſer. Zur Aufführung des„Tannhäuſer! hatte ſich geſtern Abend ein zahlreiches Publikum eingefunden und Herr Kru welcher die Titelparthie ſang, fand wiederum vielen Beifall. Der erſte Aufzug gelang dem Künſtler zwar nicht vollkommen. Die hohe Lage desſelben ſchien ihm etwas Anſtrengung zu verurſachen, und in Folge deſſen kamen die Töne ge⸗ quetſcht und foreirt heraus. Auch eine große Aufregung machte ſich bemerkbar, welche das Spiel beeinträchtigte. Das Alles beſſerte ſich weſentli in den zwei letzten Auf⸗ zügen, welche der Gaſt künſtleriſch ſchön durchführte und dafür reichen Applaus erntete. Herr Kromer ſang den Wolfram. Sein ſchönes, dunkelgefärbtes Organ, unter⸗ ſtützt von einem wohldurchdachten Vortrag und angemeſſenem Spiel bereiteten ihm einen ſchönen Erfolg. Sonſt war die Beſetzung die bekannte geblieben. Theater⸗Notiz. An den Weihnachtstagen finden fol⸗ gende Vorſtellungen am hieſigen Hoftheater ſtatt: Mitt⸗ woch, den 25. Dezember, Nachmittags ½3 Uhr, das Weih⸗ nachsmärchen„Die ſieben Raben“, Abends ½7 Uhr eine Wiederholung der Oper„Rienzi“ von Rich. Wagner, und zwar durch das liebenswürdige Entgegenkommen Seitens der General⸗Intendanz des Königl. Hoftheaters in Dresden mit Herrn Hermann Krug als Gaſt. Donnerſtag, den 26. Dezember, findet Nachmittags„3 Uhr ebenfalls eine Wieder⸗ holung des Stobitzer'ſchen Luſtſpiels„Die Barbaren“ ſtatt, Abends 6 Uhr wird bei aufgehobenem Abonnement Wagner's„Lohengrin“ gegeben und wird darin für die erkrankte Kammerſängerin Frau Seubert, die Partie der „Ortrud“ von der Kammerſängerin Frl. Pauline Mail⸗ hae vom Großh. Hoftheater in Karlsruhe geſungen werden. Repertoir⸗Entwurf der Frankfurter Stadtthegter⸗ Opernhaus. Mittwoch, 25. Dez., Nachmittags 3½ Uhr: „Die ſteben Raben“. Abends 7 Uhr:„Evangelimann“. Donnerſtag, 26., Nachmittags 3½ Uhr:„Die ſieben Raben“. Abends 7 Uhr:„Troubadour“. Freitag, 27., Nachmittags 3½ Uhr:„Die ſieben Raben“. Samſtag, 28., Nachmittags 3½ Uhr:„Die ſieben Raben“. Abends 7 Uhr:„Die Huge⸗ notten“. Sonntag, 29., Nachmittags 3½ Uhr:„Der Ober⸗ ſteiger“. Abends 7 Uhr:„Irrlicht“. Hierauf:„Hänſel und 11 15 Montag, 30., Nachmittags 3½ Uhr:„Die ſieben aben“. Schauſpielhaus. Mittwoch, 25., Nachmittags 3½ Uhr:„Ein Rabenvater.“— Abends 7 Uhr:„Hüktenbe⸗ ſitzer.“ Donnerſtag, 26., Nachmittags 3½ Uhr:„Charley's Tante.“— Abends 7 Uhr:„Glück im Winkel.“ Freitag, 27.:„Die Räuber.“ Samſtag, 28.:„Die Ehre]“ Sonn⸗ 1805 29., Nachmittaßs 3¼ Uhr:„Ultimo.“— Abends 7 Uhr; „Meineidbauer.“ Montag, 30.:„Demetrius.“ Ein neues Kunſtgewerbe⸗Muſeum ſoll demnächſt in Köln errichtet werden. Der dortige Commerzienrath Otto Andrege hat der Stadt zu dieſem Zwecke 400,000 Mark zur Verfügung geſtellt. Profeſſor Ferdinand Keller in Karlsruhe hat vom Kaiſer den Auftrag erhalten, für das umgebaute Königliche Schauſpielhaus in Hannover einen neuen Vorhang zu malen. die an den Stein der Weiſen glauben, und um dieſen zu erlangen, Geld opfern. Nach einem Bericht von Carrington Bolton in dem Fachblatte„Chemical News“ iſt nämlich vor Kurzem in New⸗York ein Schwindler verurtheilt worden, der ſich als Alchemiſt und Beſitzer oder Lieferant des Steins der Weiſen ausgab. Seine Speculation auf die Dummheit und Habgier der Leute war nach Ausweis der Gerichtsacten außerordenklich erfolgreich, bis ihn endlich die Hand des Geſetzes erreichte. Der Dichter aber ſagt: „Wenn ſie den Stein des Weiſen hätten, Der Weiſe mangelte dem Stein!“ Vork eine gute Anzabl Leute, —„Mogeln im Stat“ wird mit Gefängniß und Ehrver⸗ luſt beſtraft— dies mußte kürzlich der Kaufmann und Gaſt⸗ wirth Johann Reußner in Inſterburg erfahren, der wegen vollendeten und verſuchten Betruges in zahlreichen Fällen, ſowie wegen Duldens von Faonei vor dem Schöffengericht ſtand. Reußner hat u. a⸗„Nullouvert“ im Scat geſpielt, und zwar mit neun Karten. Die zehnte, ein blankes Aß— hatte er bei Seite geſchafft. In Folge deſſen hatten die Spieler natürlich das Spiel verloren. Als R. von dem anweſenden Gendarm zur Rede geſtellt wurde, räumte er die„Mogelei“ ein, während ſeine Mutker äußerte, ihr Sohn betrüge ſtets, und dies würde noch ihr Tod ſein. Ferner hat R beim„Gottesſegen“ Karten zurückbehalten und ſich ſpäter die darauf fallenden Gewinne auszahlen laſſen. Beim Scat hat er oft falſch geſtochen und ſehr oft falſch und zu ſeinen Gunſten angeſchrieben, auch ver⸗ ſtand er es meiſterhaft, ſich ſelbſt die vier Wenzel zu geben. Ferner hat er beim Kartengeben von unten gezogen und ſich beim Dreiblatt oft ſelbſt vier Karten gegeben. In einem Falle hat er beim vingt un Karten verſchwinden laſſen. Als ein Mitſpieler ſehr ſtark im Verluſt war und die Karten ſtark nach⸗ gezählt wurden, fand man eine Karte auf dem Schenkel des N. und eine zweite in ſeinem Aermel. Das Gericht erkannte, wie die„K. V..“ mittheilt, gegen Reußner auf neun Monate Ge fängniß, ein Jahr Ehrperluſt und 100 Mk. Geldſtrafe. + . Sete. VVVFVFFFCCCVCCCCCCCCCCCCb— Nannhelm, 23. Dezember. 1 den Einzelwerth de ſelben verurſacht wird und eiue Reihe Geld⸗Sorten. Neneſte Aachrichten und Felegramme. praktiſcher Maßnahmen zur Erleichterung der Benutzung e e e Berlin, 21. Dez. Die„Nationalzeltung“ meldet: des Eredits unterworfen. Die Ausführung dieſer Maß⸗ Fnal. Souveretann„ 20.88 84 7 Die konſtitutrende Verſammlung der Siedelungsgeſellſchaft für Süͤdweſtafrika fand geſtern unter dem Porſitze des Staatsminiſters v. Hofmann ſtatt. Die Geſellſchaft wurde nach erfolgter Genehmigung des Reichskanzlers als „Deutſche Colonialgeſellſchaft“ mit einem Grundkapital von 300 000 M. begründet. Oieſelbe bezweckt die wirth⸗ ſchaftliche Erſchließung des Schutzgebietes in Südweſt⸗ oftika, kann Grundeigenthum erwerben, Handelsgewerbe ſelbſtändig betreiben und wird auf moͤglichſt direkte und häufige Schiffsverbindung zwiſchen Deutſchland und dem ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgeblete Bedacht nehmen. Berlin, 21. Dez. Wie die„Poſt“ erfährt, über⸗ nimmt Miniſter von der Recke deſtnitiv die Geſchäfte und nimmt am Neujahrgempfange im königlichen Schloſſe theil. Paris, 21. Dez. Die Berhanblung über ble nahmen unter Mitwirkung der Privathanken werde be⸗ ſtimmt einen Einfluß zur Beſſerung des Fondsmarktes aus üben. New⸗Hork, 28. Dez. Die ſtnanzielle Lage wurde heute von velen herverragenden Maklern und mit dem Auslanbe arbeitenden Benkiers hoffnungsvoller hetrachtet, Oer Präſident der Fondsbörſe erklärte die Panik als die rechte Folge der Botſchaft des Präſidenten Clev land über die Venezuela⸗Angelegenheit. New⸗Nork, 22. Dezbr. Die gemeldete Goldausfuhr von 7131574 Dollars bezieht ſich auf die ganze ver⸗ gangene Woche. Washington, 23. Dez. Die Nepublikaner ſchla⸗ gen eine Tarifmaßnabme vor, durch welche die Beſtim⸗ mung der Mac⸗Rinley für Wollwaaren wieder hergeſtellt werden ſoll. „Weihnachts⸗Ausſtellungen bei Lonis Frauz, Paradeplatz, Mannheim. F. Göhring, luwelier Mannheim, Paradeplatz D 1, 4 (neben dem„Pfälzer Hof“) empfiehlt eine vorzügliche Auswahl in Juwelen, Gold- und Silberwaaren, silberne Tafelgeräthe und Be- stecksschen aller Art, feinversilberte Waanren, Herren- und Damenuhren. 77825 Die Firma führt grundſätzlich nur Waaren von erprobter Güte, verkauft zu billigen, aber unbedingt feſten Preiſen, welche an jedem Stück in Zahlen deutlich vermerkt ſind. C. Th. Schlatter, 9,— Telepß. 690. Altrennomirte Bezugsquelle ſelbſtgezogener Weine in Flaſchen und Ge⸗ binden.— Frühſtücks⸗Deſſert und Medieinalweine.— Auslieferung Artons ſind abermals verſchoben worden Bnenos⸗Ahres, 22. Dez. Reutermeldung. Der Spezialität in ächtem Cognae— Hochfeine Ligneure.— und werden im Laufe des Monats Januar wieder auf⸗ Senat genehmigte die Regierungsvorlage wegen der]Punſch⸗Eſſenze in unübertroffenen Qualitäten.— Schaum⸗ genommen. ſtaatlichen Eiſenbahn⸗Garantien. Die Kammer wird weine und e(erſter Marke) zu Fabrikpreiſen. London, 21. Dez. Die Agitation zu Gunſten der Armenier unter der Theirnahme anglitanfscher und nichtkon⸗ ſormiſtiſcher Geiſtlicher nimmt zu. Worauf ſie hinausläuft, erhellt aus folgendem Abſchnikt aus einem Leikartikel der „Daily News“: Salisbury iſt noch hereit, den einzigen praktiſchen Weg einzuſchlagen, nämlich Rußland das Mandat zum Eingreifen zu geben. Die öffentliche Meinung ihn jedoch ſchließlich zu dieſer logiſchen Zöfung zwingen. wird *5 [Privat⸗Telegramme drs„General⸗Anzeigers“.) Berlin, 22. Dzbr. Das„Berliner Tagblakt“ meldet aus Oſtende: Im Aermelkanal iſt ein unbekanntes, großes Segelſchiff untergegangen. 19 Perſonen ſind er⸗ trunken.— Der Local⸗Anzeiger meldet aus Hamburg: „Der deutſche Schoner„Hulda“ ſſt unweit Greifswald untergegangen. Der Kapitän und ein Mann der Be⸗ ſatzung ſind ertrunken, Polsdam, 22. Dez. Der Kafſer empfing heute im Reuen Palais im Beiſein der Staatsſekrtäur der Reichs⸗ marineamts und der Chefs der Marinekabinets den Direktor des Norddeutſchen Lloyd Dr. Wiegand, welcher dem Kaiſer im längerem Vortrage über die 3. Zt. im Bau befindlichen neuen Schiffe des Norbdeutſchen Lloybd Bericht eali Tiflis, 22. Dez. Infolge neustlicher Regengtkffen und reichlichen Schneefalls im Gebirge wiederholten ſich am 19. und 20. Dezbr. die Ueberſchwemmungen im Gouvernement Kufais. Die transkaukaſiſche Eiſenbahn ziſt an denſelben Stellen beſchädigt, wie bei der letzt⸗ vergangenen Ueberſchwemmung. Die im Laufe ds. Mts. vorgenommenen Reparaturen wurden wieder vernichtet. Bei der Station Bielogorz ſtürzte ein großer Felsblock herab. Ein Verkehr zwiſchen den Stationen Bielogorz⸗ Halita und Kwirita⸗Kutais iſt kaum möglich. Die Fahrwege und Saumpfade ſind ſtark beſchädigt, die telegraphiſchen Verbindungen unterbrochen. Auch in Gori und Tiflis fanden Ueberſchwemmungen ſtatt. Der Ge⸗ ſammtſchaden iſt ſehr bedeutend. „Schneidemühl, 23. Dez. Bei einer Treibfagd in Dzienbowo verungluckte ein Treiber dadurch, daß ein angeſchoſſener Hirſch ihn aufgabelte und ihn dabei auf⸗ ſchlitzte, ſo daß er verſtarb. *Rom, 23. Dez. Die„Agenzia Stefant“ meldet aus Maſſauah vom 22. d..: Boten, welche aus dem Lager des Feindes eingetroffen find, verſtchern, der Feind habe eine große Menge Leibeigener und Frauen bei ſtch. Es fehle ihm an Nahrungs⸗ mteln. Ras Margaſcha verſuchte am 20. ds. Mis. einen leichten Angriff gegen Macalle, wurde aber ohne Mühe Jurückgeworfen. Das Oſtkorps befindet ſich in ſehr guter Beſchaffenheit. König Menelik beftndet ſich bei Aſchanyi. Es ſoll kein Ras bei ihm ſein. Der Oberbefehlshaber von Ca⸗ ſalg ſandte eine Patrouille in der Richtung auf Atbara, um Erkundigungen einzuzichen. Die Patroutlle fand, daß das Dorf Elwascar nur elne ſchwache Beſatzung hatte, griff letztere an und der Feind zog ſich nach kurzem Gefecht mit einem Verluſte von 25 Todten zurück. le ttalieniſche Patrouille traf mit den Waffeu⸗ und Pulver⸗ vorräthen des Feindes ohne Verluſt in Caſala ein. Madrid, 22. Dzbr. Infolge von Streltigkeiten über die Octroi⸗Frage kam es in Tarragona, Provinz Sarragoſſa, zu Baue Die Gendarmerſe mußte Feuer geben und verwundete mehrere Perſonen. Daraufhin wurde die Ordnung wieder hergeſtellt. Nabrid, 22. Dez. Eine Depeſche des„Herold“ aus Colon meldet, daß dort Kanonendonner, der aus der Gegend von Managua, Provinz Matanzas kam, ver⸗ nommen wurde. Man glaubt, daß die Aufſtändiſchen nach einem lebhaften Gefecht mit Oberſt Hernandez über Palma⸗Sola in die Provinz Matanzas eingedrungen ſind Die Ausſtändiſchen theilen ſich fortwährend in kleine Haufen und vermelden womoͤglich ernſthafte Zuſammenſtöße. Petersburg, 22. Dzbr. Wie man der„Nowoſti“ —5 e ſich geſtern in finanziellen Kreiſen erzaͤhlte, hat Fnanzminiſter Witte die Aufmerkſamkeit auf die be⸗ drängte Lage des Geldmarktes gelenkt, durch welche ein Fallen der Preiſe aller Werthe, ledoch ohne Rückſicht auf die Vorlage wahrſcheinlich in der nächſten Woche erledigen. Totland⸗Bai,(Inſel Wight.) Der Schnelldampfer des Nordd,⸗AHloyd„Spree“ iſt heute Nachmittag 2 Uhr wfeder flott geworden, und ſetzt ſeine Reiſe nach Sou⸗ hempten mit eigener Maſchine fort. Zwei Kleinfener. Am 22. Dez., Abends halb 7 Uhr, 87 0 dem Seitenbau Traitteurſtraße 8/10 auf dem Speicher ſpl 4 laſers Johann Bayer Kleinfeuer aus. Die Kinder elten mit den und geriethen Hobelſpähne in Brand. In der Nacht vom 22. auf 23. iſt um 3 Uhr Morgens in der Schreiner⸗ und Dreherei⸗Werkſtatt von Dreher El z in G 7, 6½ Kleinfeuer ausgebrochen, welches durch die Be⸗ rufsfeuerwehr alsbald gelöſcht wurde. In beiden Fällen iſt der Schaden unbekannt. Mannheimer Handelsblatt. Mannheim, 21. Dez. Aus der Handelskammer. Güterwagen auf Station Mannheim betr. Heute waren: Vorhanden: 359 gedeckte 600 offene Wagen Beſtellt: 488 95 609„ 5 Bereitgeſtellt 359 7 534„ 5 An Stelle der fehlenden gedeckten ſind 66 offene Wagen mit Schutzdecken verwendet worden. Es fehlen hiernach 58 gedeckte und 75 offene Güterwa en. Pfälziſche Hypothekenbaub. Die Generalverſammlung vom 21. Dezember d. Is, hat beſchloſſen, das Aktienkapital um M. 2,000,000 durch die Begebung von 2000 Stück Aktien à M. 1000 zu erhöhen. Hiervon werden 1000 Stück ſofort begeben. Dieſe 1000 Stück Aktien nehmen an dem Geſchäfts⸗ des ganzen Jahres 1896 Theil. Die weiteren 1000 tück ſollen ſpäterhin, jedoch nicht nach dem 1. Juli 1897 zur Be ebung gelangen. Die Peng Feſtſetzung des Ter⸗ mines, ſowie der weiteren Modalitäten der Begebung wird der Senanng der Verwaltungsorgane vorbehalten. In der Generalverſammlung iſt der een e der erſten älfte der neuen Aktien auf 160 pCt. incluſtive Reichsſtempel, qyeriſche bee und Weied ungskoſten feſt⸗ f b Zu dem genannten Courſe ſind bie M. 1,000,000 eſt begeben, jedoch unter voller Wahrung des Bezu Srechts ür die Inhaber von Aktien der Pfälziſchen Hypothekenbank. Maunheimer Marktbericht vom 28. Dezember. Stroh 115 tr. M. 1,50, Heu per Ztr. M. 8,00, Kartoffeln von 2,50 bis 400 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pf., Blumen⸗ kohl per Stück 30 111 Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 955 Rothkohl per Stück 20 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf., eißkraut per 100 Stück 00., Kohlrabi g Knollen 15 Pf., Kopfſalat per Stuck 5 Pf., Endivienſalat per Stück 8 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerte per Stück 8 Pf. Zwiebeln per Pfd. 8 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port. 10 Pf., gelbe Rüben per Portion 15 Pf., Carrotten per Buſchel 5 Pf., Pflück⸗ Erbſen per Pfund 00 Pf., Meerrettig per Stange 12 Pf., Jurken per Stück 00., Einmachen per 100 Stück 0,00., Aepfel per Pfd. 12., Birnen per fund 15 Pf., Pflaumen per Pfund 00 Pf, Zwetſchgen per 15 1 5 00 Pf, Kirſchen per Pfd. 00 21 Trauben per ſb. Pf., Muß e per 0 0⁰ 155 prikoſen per Pfund 00 üſſe per 25 Stück 10 155 Haſſelnüſſe per Pfd. 35 15 Eier per 5 Stück 30., Butter per Pfb. 1,00 5 5 1 per 10 Stück 40 Pf. Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfd. 1,80., werſe 5 Pfd, 80 Pf., Weißfiſche per Pfd. 35., Laberdan per Pfd. 50 Pf., Skockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 3,50., 50 per Pfd. 100.,(ung) per Stück io., Huhn(ſung) per Stück 1,50 M. Fel huhn er 8 1,20—5 955 2,50 1250 auben per aar 1, a oben er ck 8,00., lacht per Pfd. 70 Ff. Schiſffahrts⸗ Nachrichten. Philndelphin, 15 Den(Drahtbericht der Red Star Line, Antwerpen), Der Dampfer„Pennſylvania“, abgefahren am 4. Dezbr. von Antwerpen iſt heute hier angekommen. (Mitgetheilt von der konzeſſtonirten Auswanderungs⸗ eralagentur Conrad Herold in Mannheim, N1, 1, Kau.) Waſſerſtandsnachrichten dom Monat Dezember. 5 Datum: vom Rhein: 18. 19. 20. 21. 22. Konſtanz 605 304 Hüuingen 1,701 Kehl 2,88 2,26 2, Lanterburg(4,03 3,90 Magan 44,06 8,98 3,58 3,48 Germersheim 3,98 3,87 3,76 Manunheim(4,18 4,06 3,88 8,88 Mainz 2,57 2,50 2,35 2,25 Bingen 22,39 2,84 2,21 Kaub 2,75 2,68 2,55 2,38 2,21 Koblenz 6,67 8,48 8,25 Köln 44,27 4,05 8,76 8,86 8,17 Nuhrort. 4,24 8,88 8,60 vom Neckar: Manunheim 28. Bemerkungen. Abds. 6 U. N. 6 U. Abds. 6 U. 2 U. .P, 12 U. Mgs. 7 U. .-P. 12 U. 10 U. 2 U. 10 U. 2 U. 9 U. 3535 1,96 9 4 2,07 6 3,47 2,09 3,84 4,188,98 3,79 3,563,45 V. 7 1 1,23 1,19 V. 7 ſowie ſchwarze⸗ Seiden⸗Masken⸗Atlas Seiden⸗Nerveilleug* 135⁵ Seiden⸗Palſtoffe Jeiden⸗Grenadines Seiden⸗Armüres, Monopels Marcellines, ſeidene Steppde Muſter und Katalog umgehend.— Doppeltes Brieſporto nach der Schweiz. weiße u. farbige Henneberg⸗Selde von geſtreift, karrirt, gemuſtert, Damaſte ꝛc.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins ꝛc.) Seiden⸗Baſtkleider p. Robe v. Mk. 13.80—68.50 Selden„ MpPfge.—.85 „ 9.15 4 „ Mt. 186—11.65 Man verlange Preisliſten. 79289 De Soeben erſchienen Mlanzunn Anghen grosse Ausgabe Preis: M..50. Kleine Ausgabe Freis: MI..S0. In der Or. H. Haas'schen Buchdruckerei Expedition des General⸗Anzeigers E 6, 2. zu haben. E 6, 2. eeeeee 838898088588880 In meinem Verlag erſchien ſoeben und iſt durch alle Buchhandlungen zu beziehen: 79312 Aus'r Mannemer Mapp. Humoriſtiſche Gedichte in Mannheimer(Pfälzer) Mundart von Hermann Waldeck. Preis brochirt Mk..—, eleg. gebunden Mk..80. Aecht Pfälzer Humor ſpricht aus dieſen Gedichten hergus und eignet ſich die vortreffliche Sammlung ganz beſonders zu einer herrlichen Weihnachtsgabe. Ernst Aletter's Buchhandlg, 0 3, 3. SScggggeesgeseeese SSSSn SAee 288 — Nürnberger, Basler und Frankfurter Lebkuchen ſind friſch eingetoffen bei 78241 Louis Lochert, k J,. am Speiſemarkt. Eilt! Eilt! Eilt! wer noch billig ein ſchönes und gutes Muſikinſtrument kaufen will, da ich wegen Aufgabe des Geſchäfts wirklich bi ig verkaufe und zwar nur Primawaare. Ich habe noch großen Vorrath in Violinen, Kaſten u. 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Die Orts⸗ dolizeibehörden des Landbezirkes verden unter Bezugnahme auf 3 50 der Landesfiſchereiordnung zom 3. Februar 1888 beauftragt, zn Verzeichniß über die von hnen ſeit dem 1. Juli d. JIs. zusgeſtellten Fiſcherkarten vorzu⸗ legen, ev. Fehlanzeige zu er⸗ katten. 79886 Mannheim, 20. Dezember 1895. Großh. Bezirksamt: Lacher. Fahndung. No. 54345. In der Nacht vom 14./15. De⸗ ember d. Is. wurden zu Raſtatt nittels Einbruchs geſtohlen: 1) eine ſilberne Herren⸗Remon⸗ diruhr mit Nr. 589788. 2) eine dio. mit Nr. 589785. 3) eine dto. mit Nr. 589786. 4) eine dto. mit Nr. 589734. 5) eine dto. mit Nr. 589732. 6) eine weißmetallene Herren⸗ Cylinderuhr(Remontoir) Nr. 92744. 7) eine dto, mit Nr. 592740. 8) eie dio, mit Nr. 592748. 9) eine dio, mit buntem Ziffer⸗ Matt Nr. 9(farbig.) 10) eine dio. mit der Nr. 10. 12 eine dto, mit der Nr. 11. 12) eine dto. mti der Nr. 12. 18) eine ſilberne Damen⸗ linderuhr(Remontoir) mit der r. 1104. 14) eine Dameneylinderuhr dto. Nr. 116962. 15) eine Cylinderuhr, goldene Damen⸗ Remontoir, Nr anbekannt, auf dem Rückdeckel eine Blume 16) eine Granatbroche von Gold Doubls) in länglicher Form. 17) eine dto. in Sternform. 18) ein Armband in Doublé ſefaßt, mit ſchwarzen Steinen. 19) ein dito. Steinen. 20) eine Broche mit ſchwarzen Steinen. 21) elf goldene Vorſtecknadeln Granat und blauen Steinen Simili). 22) eine große goldene Herren⸗ Ahrkette(Doubls). 28) eine kleine goldene Damen⸗ uhrkette(Doubls). Ich erſuche um Fahndung nach den Thätern und den ge⸗ ohlenen Sachen eventuell um erſtändigung der Polizei, Karlsruhe, 17. Dezbr. 1895. Der Großh Staatsanwalt: uffner. 799 Jwangs⸗Perſteigernng. Dienſtag, 24. Dezember d. Is, Machmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal& 4, 5: 1 Parthie Putzwaaren, 1 große Hänglampe, und 80 Stück Cigarren im Bollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich 00 Ebner, Gerichtsvollzieher. 7989 Iwengs⸗Verſttigerung. Dienſtag. 24. Dezember d. Js., Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich im Pfandlokal Q 4,5 dahier gegen Baarzahlung: 1 Commode, 1 Sofa, 1 Nähmaſchine und 1 Lehn⸗ ſefſel. 79894 ſtannheim, 22. Dezember 1895. ebkuchen. Serichtsvollzhr. 1. Querſir. 2. Zwangs⸗Nerſeigerung. m Vollſtreckungswege werden Dienſtag, 24. Dezember 1895, Nachmittags 2 Uhr m Pfandlokale G 4, 5 2 Kiſten Backſteinkäſe, 10 Packete Nakzkaffte, je eine Korbflaſche Zwetſchgenwaſſer, Cognac, Ham⸗ Faenbenn Wolle und 10 chachteln Häkel arn gegen Baar⸗ Ahlung öffentli perſte ert. annheim, 23 Dezember 1895 SGebhardt, 79898 Gerichtsvollzieher, A g, 8. Jwangs⸗Jerſteigerung. Hienſtag, 24 d.., Nachm. 2 Uhr berde ich im Pfandlokale Q 4, 5 1Schleif⸗ u. Stempfelmaſchine, Sopha und 2 Fauteuill, 1 Akten⸗ dd 1 Glasſchrank, 1 Nähmaſchine, Commode, Tiſche und Stühle, 1 und Bilder, 1 Taſchenuhr, egulateur, 14 neue Bettladen, Hobelbänke, 2 Schweine gegen arza en im Vollſtreckungs⸗ dege öffentlich verſteigern. Mannheim, 22. Dezember 1895. FTröudle, 79880 Gerichtsvollzieher, CO 4, 21. Iwangs⸗Herſteigtrung. Am 3 24. Dezember, Nachmiktags 2 Uhr gerde ich am Pfandort mit ammenkunft im Pfandlokal 4, 5: 79898 1 Bebngerduge Dampf⸗ zaſchine 1 Holzſpaltmaſchine mVollſtreckungswege gegen Baar⸗ Nen öffentlich verſteigern. annheim, 17. Dezember 1895. Schuhmacher, Gerichtsvollzieber B 4, J. Ich ſuche einen küchtigen Banzeichner. mit ſchwarzen G 5, 1. Zwangg⸗Verſtrigrrung 24. Dezebr. d.., Mittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5 hier: 23 Kiſtchen Cigarren, 56 Flaſchen Dürkheimer, 30 Flaſchen Kallſtadter, dreißig Flaſchen Champagner, neun Flaſchen Bordeauxr, 18 Flaſchen Punſcheſſenz, 48 FlaſchenWeißwein, 3 Flaſchen Rothwein, 31 Flaſchen Cognae, 1 Flaſche Maraſchino, ein Faß mit ca. 100 Litern Weißwein, 100 verſchiedene Weingläſer und Flaſchen, 1 Humpen, 1 Geſtell mit 22 Flaſchen, 1 Champagner kühler, 1 Eisſchrank mit 2 Weinbehältern, 2 Käsglocken, 1 Regulator, 2 Spiegel, 1 Kleiderſtänder,7 Tiſchdecken, 1 einarmiger Gaslüſtre mit Glühlampe, 1 Nachttiſch mit Marmorplatte, 1 Vertikop, 1 Divan, 3 Rohrſtühle, ein ovaler Tiſch, 2 vollſtändige Betten, 1 Kiſſen mit ca. 5 Pfd. Federn, 3 Vaſen und 2 Figuren, 1 Fäßchen mi Cognae, 1 Block Chocolade, 2 mille Eigarren, 1 Kiſtche, Würfelzucker, ein Fäßchen Schnaps, 1 Ballen Caffee, 1 Reſt gebr. Kaffee, 1 Reſt Mandeln, 1 Kiſte Seifen⸗ pulver, 1 ſilberne Cylinder⸗ uhr, 1 Aquarium, 1 Vogel⸗ hecke, 1 Spiegel, 1 Schrank, 1 Kommode, 1 Nummerir⸗ maſchine, 1 Vertikov, Plüſchgarnitur, 1 Kanapee gegenſbaare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 79889 annheim, 22. Dez. 1895. Freimüller. Gelichtsvollzieher. Verſteigerung. 6 5, 1. Montag, 23. u. Dienſtag, 24., Morgens 9 u. Nachm. 2 Uhr anfangend werden in G 5, 1 nach⸗ verzeichnete Waaren gegen Baar zahlung verſteigert; 79884 Herren⸗ und Damenunterjacken Unterhoſen, wollene Tücher, Chales Hauben, Unterröcke, Kin⸗ derkleidchen, Kinderſchürzen Cor⸗ ſetts, Muffs, und Damenblouſen, ſerner Regenmäntel, Jacken Capes, ſowie fertige Kleider und Kleider⸗ ſtoffe, Cigarren, Champagner Cognac, Rothwein, Rum⸗ und Kaiſerpunſch, Pfeffermünz, Spiel wagren und Verſchiedenes, wozu freundlichſt einladet M. Bermann. Liederhalle. Heute Montag Abend 9 Uhr Besammt-Probe im Lokal. 79881 Empfehle einen großartigen Feiertags Perl-Cafe gebr. pr. Pfd. nur Mk..60. J. Hesess 2, 13. 79704 Sehr ſchöne Orangen pr. Stück 5 Pf. empfiehlt 79902 Georg Dietz. Telephon 559. 79903 Morgen friſch eintreffend: Auſtern, Hummern Blaufelchen Fluß⸗Zander Lebende Karpfen Cabliau, Schollen Schellfische Lebende Hechte, Schleien Lebende Bärsch Alfred Mrabowski. D 2, 1. Teleph. 488 Große italieniſche Maronen empfiehlt 79897 Jakob Harter, 87 C. Sammet, N 3, 17 am Markt. See zungen, Turbot Reiſe hurcz die Stweig. Heiteres Geſellſchaftsſpiel in der Fort einer Schweizer⸗ reiſe fur jung und alt. Preis Mk..—. 79429 Viele e farbige Landſchaftsbilder, Scenen⸗ bilder, Wappen, Trachten ic. bilden die Staffage dieſes unterhaltenden Spieles, deſſen anregender und zugleich auch lehrreicher Spielgang durch allerhand komiſche und tragi⸗ komiſche Intermezzis belebt iſt. Die Ausſtattung iſt eine vorzügliche, namentlich ver⸗ rathen die vielen Anſichten die Künſtlerhand, welchedieſesbilli⸗ ge Prachtſpiel geſchaffen hat. Es iſt ein in jeder Bezieh⸗ ung gediegenes Spiel. Reiſe ins deutſch⸗öſterr. Alpenland: nach Tirol, Salzkammergut, bahr. Bebirge, Steiermark, „Kärnten, Wien. Ein wunderſchönes Spiel mit vielen farbigen Bildern. Preis Mk..—, Eine Familie macht in dieſem Spiel eine ſchöne Alpenreiſe. Sie beginnt in München und führt mit verſchiedenen Hinder⸗ niſſen und Abſtechern durchs ganze deutſch⸗ öſterreichiſche Alpengebiet bis nach Wien Schlieen wir uns der Reiſe⸗ geſellſchaft an und bewundern wir mit ihr all die Bergrieſen, die Gletſcher und Alpenſeen, Städte u. Landſchaften, Alpen⸗ blumen, Volk und Trachten. Die Pracht des Alpenlandes iſt durch ſchöne Bilder von Künſtlerhand dargeſtellt, aller⸗ hand Abenteuer auf Bergen und Seen beleben die Reiſe. Das offizielle Organ des deutſch⸗öſterreichiſchen Al⸗ penvereins ſchreibt über dieſes Spiel u. a. folgendes;: „Da das ſchöne Spiel den Doppelzweck erfüllt, unſere Jugend auf gute Art zu unterhalten und gleichzeitig ihren Naturſinn anzuregen, können wir dasſelbe als ſehr billig angeſetztes Weihnachts⸗ geſchenk nur beſtens em⸗ pfehlen.“ Carl Komes, N1, 1 Kanfhaus N 1, 1. %%ͤͤͤ — Weihnachts⸗ Geſchenke empfehle: Delitateßkötbchen in bek. feinem Arrangement. Frühſtäcsksfferle vorzügl. z. Verſandt geeignet. Basler Leckerli Engl. Biscuits in prachtvoller Verpackung. Punſch⸗Eſſenze Schwed. Punſch (Cederlunds) Südweine der Conlinenkalbodesg von J. F. g Neckar⸗ gemünd. Schaumweine Champagner Liqueure in außerordentlicher Auswahl. Straßburger Gänſeleberpaſteten 1 Gänfe, Euten, Welſche Capaunen, Ponlarden Südfrüchte. Cand. Früchte in prachtvollen kleinen Packungen. Herm. Hauer O 2, 9. Telephon Nr 526. 8 Pafl. Meihnagsgeſhend 2 graue, gut ſprechende Papa⸗ eien unter Garantie zu verkanf⸗ 15858 U 8, 24, Oinerb. 2 St. Amks⸗ und Kreis⸗Berkündigungsblakt. Elise Bomatsch 0 Mansar Verlobte. 0 Mannheim, Weihnachten 1895. 79885 SSS SSeSSS H. Zeyher& Co. Möbelfabtit Mann heim. 62388 562 Treibjagd: Große ſchwere Wald- Hasen Straube N 3 No. 1, Eek e, gegenüber dem„Wilden Mann.“ —— Zu Weihnachtsgeſchenken empfehle 79900 Delicateßkörbe nach eigner Wahl zu füllen, Straßburger Gansleber⸗ Paſteten Aſtrachan Caviar in Doſen und Kübelchen Lachas-Schinken (kleine Stücke) feinſte Gothaer Cervelatwurſt Frankf. Leberwurſt Kronen⸗Hummer in J½ und ½ Doſen Sardinen in Oel per Doſe von 65 Pf. an Aal in Gelée in eleganten Gläſern. feinſte Mustaldalteln in 1 Pfd.⸗Schachteln glacirte Früchte feiur Chorolade, her ꝛc. Oafe in öu. 10 Pfd.⸗Säckchen Südweine feine Tafelliqneure Champagner Punſch⸗Eſſenzen nur feinſte Marken. Christbaumkerzen. J. H. Kern, C2,f 2 prisch aus See. Schellfische Cabliau Seezungen Steinbutt ferner Weihnachtskarpfen Zander, Heeht und friſch gewüäſſerte Stockfiscehe empfiehlt Louis Lochert, R I1, 1, am Markt. Pfältische Aypoſbeftel-Bau Ludwigshafen am ſthein. Die Generalverſammlung hat am 21. Dezember ds. Js. deſchloſſen, das Aktienkapital um Mk. 2,000,000 durch die Be⸗ gebung von 2000 Stück Aktien à Mk. 1000 91 erhöhen. Hier⸗ von werden 1000 Stück ſofort begeben. Dieſe 1000 Stück Aktien nehmen an dem Geſchäftsgewinn des ganzen Jahres 1896 Theil. In der Generalverſammlung iſt der Begebungseours der neuen Aktien a10 160% ineluſtve Reichsſtempel, Bayeriſche Staatsgebühr und Aktienanfertigungskoſten feſtgeſetzt worden. Zu dem genannten Courſe haben wir die Mk. 1,000,000 feſt begeben, jedoch unter voller Wahrung des N für die Inhaber von Aktien der Pfälziſchen Hypot ekenbank. Das Bezugsrecht neuer Aktien iſt unter folgenden Modalitäten eingeräumt: 1. Auf je 9 alte Aktien kann eine neue Aktie bezogen werden. 2. Die Bereitwilligkeit zur Ausübung des Bezugsrechts iſt bei Vermeidung des Verluſtes deſſelben in der Zeit vom 23. Dezember 1895 bis einſchließlich 10. Januar 1896 zu erklären. Die Erklärung hat zu erfolgen nach Wahl: in Maunheim bei der Rheiniſchen Kreditbank; in Heidelberg, Karlsruße, Freiburg im Br. und Konſtanz bei deren Filialen; in München bei der Bayeriſchen Vereinsbauk. Wer das Bezugsrecht geltend machen will, hat die alten Aktien(ohne Dividenbenſcheine und Talons) mit zwei gleichlautenden, von ihm vollzogenen Anmeldeformularen, die bei den Anmeldeſtellen erhältlich ſind, zur Abſtempe⸗ einzureichen und gleichzeitig Mk. 600 für jede Aktie à Mk. 1000, ſowie den Schlußnotenſtempel baar zu zahlen. 4. Der Nominalbetrag der Aktien à Mk. 1000 kann vom 1. Januar 1896 an jederzeit, muß aber ſpäteſtens am 1. Februar 1896 unter gleichzeitiger Vergütung von 4% Zinſen für die Zeit vom 1. Januar 1896 bis zum Tage der Einzahlung bei derjenigen Stelle bezahlt werden, bei welcher die erſte Ein 7 ſtattgefunden hat. 5. Ueber die geleiſteten Einzahlungen werden Kaſſaquittungen ertheilt. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt gegen Rückgabe der Kaſſaquittungen. Die Rheiniſche Kreditbank in Mannheim iſt bereit, die Verwerthung des Bezugsrechts zu vermitteln. 79899 Ludwigshaſen a. Rh., den 21. Dezember 1895. Pfälziſche Hypotheken⸗Bank. Brauereigeſellſchaft Eichbaum (vorm. Hofmann) in Manmnhnein. In heutiger Generalverſammlung wurde die Divi⸗ dende für das Geſchäftsjahr pro 1894—1895 auf Fünf und fünfzig Mark für die Aetie 1* M. 500.— Einhundert Zehn Mark für die Aetie &à M. 1000.— feſtgeſetzt, welche vom 2. Jaunar 1896, ab an unſerer Caſſe, ſowie bei den Bankhäuſern: W. H. Ladenburg& Söhne in Mannheim E. Ladenburg in Frankfart a. M. hegen Einlieferung der betr. Dividendenſcheine Nr. 14 aus⸗ ezahlt wird. 79888 Jie Auffichtsrathsmitglieder: Herr Carl Haas in Mannheim. Herr Ind Werner in Baden⸗Baden deren Dienſtzeit abgelaufen war, wurden aufs Neue gewählt. Mannheim, den 21. Dezember 1895. Der Vorstand. — 8 Verfangen Sſe 8 Dr. Boerhave's berühmtes Detailgeschäften. Wertreter: 1 ger Tabrikan Buff Nachf. teruach. Eu beziehen durch alle bessere O. Kappes, Mannheim. — En 10 7980 Pfälzer Tiſchweine per zl. 55 Pf. bis f N. Nothweine pet Fl. von 90 Pf. an. Garantirt rein. Schwarzwälder Honig. Wormſer Wurſt. Täglich friſche Eier, Land⸗ und Tafelbutter, zigarren u. Cigaretten in allen Preislagen. 0 4, 7. Frau Schlayer. 0 4, 7. Todes-Anzeige. 5 Theilnehmenden Freunden und Bekannten machen wir die ſchmerzliche Mittheilung, von dem Sonntag Abend ½ Uhr erfolgten Ableben unſerer lieben Gattin, Mutter Großmutter und Schwiegermutter 79892 Katharina Jungmack. 5 Sie ſtarb nach kurzem Leiden in einem Alter von; 10 Jahren. Um ſtille Theilnahme bitten Die tieftrauernde Familie. Mannheim, den 23. Dezember 1895. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. 1 — 8 n en in Ne 6. Seite. 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E Verkauf der Eintrittskarten zu dieſen Vorſtell⸗ ungen findet von Dienſtag, den 24. d. Mts., Vor⸗ mittags von 10 Uhr ab an der Tageskaſſe ſtatt. 51 Vormerkungen auf obige Vorſtellungen werden von heute ab an der Tageskaſſe entgegengenommen. Mannheim, den 21. Dezember 1895. Die Hoftheater-Intendanz. aNEMEHNEAEABAHNHNAA EEa 18 General⸗Anzeiger Verein MANNHEIM. Am 25. Dezember(1. Weihnachtsfeiertag), Abends 6 Uhr findet im„Badner Hof“ unſere 79617 Weihnachtsfeier ſtatt und laden wir hierzu unſere geehrten Mitglieder nebſt deren Familienangehörigen höͤflichſt ein. Einführungen ſind nicht geſtattet. Der Vorſtand. Lledergalle Mittwoch, 25. Dezember, Abends präcis 7 Uhr im Saale der Siedertafel Familien⸗Abend unſ. geſch. Mitglieder nebſt Familien⸗Angehörigen freundl. einladen ſind, vorübergehenden Beſuch ausgenommen, nicht geſta 79559 Der Vorſtand. Sängerbund. Donnerſtag, den 26. Dezember 1895, Abends 8 Uhr Familien⸗Abend mit darauffolgendem Tanze in den Lokalitäten des Ballhauses. 79807 Der Vorstand. „Arion“ Mannheim. Zſenmann'ſcher Männerchor. Dounerſtag, 26. Deer. 1895(2. Nachm. 6 Uhr im Saale des Caſin o, n 1, 1 Weihnachtsfeier mit darauffolgender Tanzunterhaltung. P. S. Vorſchläge für Einzuführende können Dienſtag u. Aau Abends im Lokal Stadt Lück abgegeben werden, woſelbſt 1000 die Karten wieder in Empfang zu nehmen ſind. Des Vorſtanb. Vena Medieinal-Verein, Mannheim. Gegr. v. Franz Thorbecke(E..) Bureau 93,15 Für den Monat Dezember 78469 Freier Eintritt Wir benachrichtigen unſere Mitglieder, daß für dieſelben römiſche und iriſche Bäder in der Karcher'ſchen Badeanſtalt zu ermüßigten Preiſen verabſolgt werden, gegen eine in unſerem Bureau zu Erhene be Legimitatisn. Rückſtändige Mitgliedsbeiträge bitten wir des Jahresabſchluſſes wegen baldgefl. zu begleichen. Der Vorſtand⸗ Badner Hof. Donnerſtag, den 26. ds.(2. 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