—— ———_:. ˙U—— ¾̃ͤꝛ³ ¼˙!Ow. Telegramm⸗Adreſſe: . eee er Poſtliſte eingstragen 55 2672. Abonnement: 60 Pfg. mouatlich. Bringerlotzn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtanf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inuſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen Zeile 60 Pfo. Einzel⸗Nummern 3 Pfig. Doppel⸗Nummnern 5 Bfg. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. E G, 2 Seleſkuſte und berbrritetit Zeitung in Manntin und Ungebung. 6, 2 Verantworklich: 5 für den polit. und allg. Theil: Chel⸗Redakteur Dr. H. Lagler. für den lok. und prov. Theil?!; Eruſt Müller. für den Inſeratentheil- Karl Apfel. Nokationsdruck und Verlag der Dr, H. Haas' ſchen Buch⸗ 10 0 ypographiſche Anſtalt)). (Dat„Mannheimer Neuenal⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals. ſämmtlich in Mannheim. Dienſtag, 7. Januar 1896. (äelephrnAr. ö ———————— e. ——————— Erſtes Blatt. CCC Die Begehrlichkeit Englands. * Die Ereigniſſe in Transvaal haben die Aufmerk⸗ ſamkeit auf die maßloſe Begehrlichkeit Englands gelenkt, der von den Mächten des Continents entſchieden entgegen⸗ getreten werden ſollte. Sehr zutreffend führt der„Hann. Kurier“ in ſeinem Leitartikel vom Sonntag u. A. Fol⸗ gendes aus: „Herrſchaft über den Welthandel und, wenn es irgend anginge, deſſen Monopoliſtrung in der Hand Englands, darauf iſt die engliſche Politik ausſchließlich gerichtet. Der geſammte Welthandel ſoll in ein immer ſtrammeres Abhängigkeitsver⸗ hältniß von England gebracht werden, um ſo die Abſatz⸗ gebiete der engliſchen Gütererzeugung ſtetig zu erweitern und dem Britenvolke die Erträgniſſe eines lohnenden Zwiſchen⸗ handels zu ſichern. England hat daher niemals mit den übrigen Völkern gemeinſame Ziele, ſondern nur von Fall zu Fall da und dort gemeinſame Mittel zur Erreichung ſeiner Sonder⸗ zwecke, die den wirthſchaftlichen Bedürfniſſen des feſtländiſchen Europas ſchnurſtracks zuwiderlaufen. Das Ziel der engliſchen Politik iſt ſtets geweſen, die unter den Mächten beſtehenden Gegenſätze nicht zur Ruhe kommen zu laſſen; denn von den Gegenſätzen der einzelnen Mächte unter einander nährt ſich England. Der meiſt recht dankbaren Rolle des„ſich freuen⸗ den Dritten“ verdankt ja England ſeinen Reichthum und ſeine wirkhſchaftliche Uehermacht. Stets hat es verſtanden, aus den häuftg von ihm ſelbſt angeſtiſteten europäiſchen Verwickelungen ſeinen Vortheil zu ziehen und ſein Geſchäft dabei zu machen. In jedem großen europäiſchen Kriege läßt ſich die Hand der engliſchen Diplomatie nachweiſen; England ſelbſt aber hat 55 möglichſt gußer Schußlinie gehalten und ſich mit ſeinem rafalgar und Waterloo begnügt; denn Navarino, dieſes untoward event“, und der Abſtecher in die Krim kann man füglich nicht rechnen; ohne die Landung Bonapartes in Aegyp⸗ ten und ohne die Continentalſperre wäre es jedoch kaum ſo⸗ weit eingeſprungen. Dafür hat es überall ſein Schäſchen ins Trockene zu bringen geſucht und die Zwiſtigkeiten der euro⸗ 8 Feſtlandsmächte klüglich benutzt, um ſeinen National⸗ wohlſtand auf fremde Koſten zu heben und die Hilfsmittel zur Förderung ſeiner Gütererzeugung und ſeines Handels zu vervpfelfachen.“ Angeſichts diefer Sachlage erſcheint die Befreiung des europäiſchen Welthandels von engliſcher Zwingherr⸗ 8 dringend geboten. Das Hannoverſche Blatt empfiehlt diaher den feſten Zuſaumenſchluß aller feſtländiſchen Staaten, die entſchieden bekunden müßten, daß es genng hat von engliſcher Anmaßulg und ſolche unter keinen Um⸗ ſtänden mehr dulden. Im gleichen Sinne ſpricht ſich die „Nat.⸗Ztg.“ aus, welche darauf hinweiſt, daß kein Fleck Erde vor der britiſchen Begehrlichkeit ſicher ſei, wenn Goldfelder die engliſche Habſucht, eine beherrſchende geo⸗ graphiſche Lage den engliſchen Ehrgeiz anſtachele. Das genannte Blatt führt des Weiteren aus: Englands Beſitz iſt zu umfangreich und zu verſtreut über die Erde hin, um von einem Mittelpunkt aus kräftig verthei⸗ digt werden zu können. Die Waffe, der England früher aus⸗ ſchließlich vertraute, die Flotte, reicht dazu nicht mehr aus. Denn auch die Flotten der anderen Mächte ſind ſeitdem ge⸗ wachſen und ohne Bundesgenoſſen würde England trotz der Prahlereien ſeiner Zeitungen weder im Mittelmeer noch auf den Ozeanen ſeine Herrſchaft beharpten können. Dem Vor⸗ dringen Rußlands auf Indien oder in das Innere Chinas vermöchte keine Flottendemonſtration erfolgreich zu begegnen. England täuſcht ſich, wenn es ſeine eigene Macht, auch die ſeines Reichthums mit eingerechnet, für ſtark genug gegen die Gefahren der Zukunft hälk. Mit ſeinem hochfahrenden Trotz dürfte es nicht mehr allzu weit vorwärts kommen — Englands Politik iſt ſeit einer Weile eine doppelt unkluge geweſen: ſie hat unabſehbare Verwicklungen in Aſien und Afrika angeſtiftet und ſtatt Freunde zu gewinnen, Alle durch hochfahrenden Trotz verſtimmt. In dieſer Hinſicht treffen die Handlungen der Miniſter, die Gewaltthaten der Flibuſtier und die Leitartikel der Zeitungen zuſammen. Mit einem 1 Cynismus wird die Minderwerthigkeit der anderen ölker und die moraliſche und politiſche Ueberlegenheit der Engländer betont, Auf ſolcher Grundlage ſind in der Gegen⸗ wart Allianzen nicht mehr zu ſchließen, mit einer bloßen Subſidienzahlung kann ſich England keine europäiſchen Ver⸗ bündeten erkaufen. In der Theorie gelten Deutſche und Italiener für die natürlichen Bundesgenoſſen Englands, um ſo mehr würde es ſich praktiſch empfehlen, ihnen entgegen⸗ zukommen. Statt deſſen betrachtet England jeden unſerer Feuilleton. dDie Schöne Helena“ unter Polizei⸗Aufſicht! AUnter dieſer Spitzmarke ſchreibt die„St. Johanner Zeitung“ vom 27. Dezember:„So unglaublich es klingt, ſo iſt es doch wahr, daß die geſtrige Vorſtellung im Neuen Theater unter polizeilicher Aufſicht ſtattgefunden hat. Ein Schutzmann mit dem Dienſthelm auf dem Kopf ſaß in unmittelbarer Nähe der Bühne und wachte darüber, daß die ſittlichen Anſchauungen der Theakerbeſucher durch die Darſtellung der„Schönen Helena“ keinen Schaden erlitten. Mehr kann man wahrlich von der Polizei nicht verlangen.“ Zur Erläuterung diene, Daß ein prüder Beſucher der erſten Aufführung der bekannten Offenbach'ſchen Operette die Direktion des Neuen Theaters in Sagrbrücken bei der Polizei denunzirt hatte, mit der Be⸗ hauptung, einzelne Stellen und deren Wiedergabe durch das Perſonal ſeien ſittenwidrig. Daher die polizeiliche Ueber⸗ wachung— durch einen Schutzmann. Jourualiſten⸗Ehrung. Vier Pariſer Journaliſten haben zu Neujahr das rothe Bändchen der Ehrenlegion er⸗ halten; die Chroniqueurs Belon, Caſe, Ricard, ſowie der erausgeber der„Revue Bleue“, Herr Ferrart, Sohn der großen Theil der väter⸗ ichtet hat. Von den Jour⸗ „allerdings ein hervor⸗ ——— Handſchuhfabrikation machen ſich wenig rechten Begriff; eine engliſche Firma allein beſchäftigt ekt 50,000 Perſonen, und in Woreeſter alenn ſchuhfabriken eine Strecke von 8 Km. Manche en ſind ſehr verſchwenderiſch mit Handſchuhen; Har he gilt eine beſcheidene Summe, einige es fertig, jährlich 2000 Mk. in Handſchuhen das kein ſo großes Kunſtſtück, ar feinſter Qualität über 40 muß natürlich unter ihrer Laden voll Handſchuhe haben; Erfolge in Afrika mit mißgünſtigen Augen. Bald offen, bald heimlich werden Ränke gegen uns geſponnen, hundert Federn ſind in der engliſchen Preſſe geſchäftig, unſere Kolonialver⸗ waltung herabzuſetzen, anzuklagen und zn verleumden. Wenn jetzt bei der drohenden Vergewaltigung der ſüdafrikaniſchen Republik der Becher bei uns überläuft, können ſich die Eng⸗ länder nicht darüber wundern. Iſt es mit ihrer Weltmacht unvereinbar, Gleichberechtigte neben ſich zu dulden, ſo beeilen ſie nur die Stunde, wo ſich Alle gegen eine ſo drückende Ueberhebung vereinigt auflehnen. Wir erinnern uns gern der gemeinſamen Stammesverwandtſchaft und Waffenbrüderſchaft, aber wir ſind nicht gewillt, ihnen die Intereſſen unſerer Zukunft zu opfern. Die„Magdeb. Ztg.“ zieht ebenfalls gegen die eng⸗ liſchen Anmaßungen zu Felde, ſie meint, daß das Vor⸗ gehen Deutſchlands wohl genügen werde, um es den Engländern doch zum Bewußtſein zu bringen, daß die Zeit vorüber iſt, während der ſte in Südafrika nach ihrem Belieben ſchalten und walten konnten. Der ge⸗ meinſame Feind für Deutſch⸗Südweſtafrika und Traus⸗ vaal iſt die Ausbeutepolitik der Engländer, dieſe kann aber nur dadurch in ihre Schranken zurückgeworfen wer⸗ den, daß die bedrohten Nachbarn ſich eng zuſammen⸗ ſchließen. Dieſer ganze Streit legt es der deutſchen Nation übrigens wieder nahe, wie nöthig es iſt, daß wir unſere Kriegsflotte in angemeſſener Weiſe bei Zeſten verſtärken. Unſere Handelsintereſſen umſpannen die ganze Welt; unſere zahlreichen Schiffe durchfurchen die Meere allüberall und vermitteln einen von Jahr zu Jahr immer gewaltiger zunehmenden Güteraustauſch, der die Furcht und den Neid der engliſchen Geſchäftswelt erregt. Mit den ungeheuren Intereſſen, die hier auf dem Spiele ſtehen, müſſen wir die Macht der Kriegsflotte, die zum Schutz ausreichend ſein ſoll, beſſer in Einklang ſetzen. Deutſchland iſt reich genug, nicht blos um ſeinen Ruhm zu bezahlen, ſondern vor Allem auch, um ſeinen Bürgern, die den Wettbewerb mit der ganzen Welt aufnehmen, die volle Sicherheit in allen Gefahren zu gewährleiſten. Wir bedrohen keine fremde Macht, ſondern wollen mit ollen Völkern in Ruhe und Frieden leben. Dieſen Frie⸗ den werden wir uns aber am beſten ſichern, wenn wir auch zur See immer ſo bereit find, wie zu Lande.“ Politiſche Reberſicht. Manunheim, 7. Januar Der Neichs⸗Anzeiger ſchreibt: Gegenüber der von verſchiedenen Blättern gebrachten Mittheilung,„daß am 31. Dezember die zur Neujahrsfeier hier eingetroffenen commaudirenden Generäle eine Conferenz abgehalten und die Angelegenheit der vierten Bataillone erörtert, ſchließlich aber darauf verzichtet hätten, ſchon jetzt end⸗ gültige Vorſchläge wegen anderweiter Organiſalion zu formuliren“, ſind wir zu der Erklärung ermächtigt, daß eine Conferenz der commandirenden Generale hier nicht ſtaltgefunden hat, die ſchon früher allſeitig als wünſchens⸗ werth erachtete Umformung der vierten Bataillone aber im Wege der Geſetzgebung angeſtreht werden wird, ſo⸗ bald die endgültige Entſcheidung über die Art dieſer Um⸗ formung an allerhöchſter Stelle getroffen iſt. Die Etatsſtärke des deutſchen Heeres für das Etatsjahr 1896/97 iſt veranſchlagt auf 22,687 Offiziere 6066 Spielleute(wie im laufenden Etat), 1930 Lazarethgehilfen (), 68,851 ſonſtige Unteroffiziere( 60), 479,229 Gemeine (wie 1895/96), 2090 Militärärzte(+ 18), 1102 Zahlmeiſter u. ſ.., 578 Roßärzte(—), 1061 Büchſenmacher und Waffenmeiſter(=), 93 Sattler und 97,378 Dienſtpferde (— 98). Es kommen davon auf Preußen 17,715 Offiziere, 60,489 Unteroffiziere, 371,278 Gemeine und 76,808 Dienſt⸗ pferde; auf Sachſen 1503 Offtziere, 6451 Unterofftziere, 33,960 Gemeine und 6252 Dienſtpferde; auf Württemberg 912 Offi⸗ ziere, 3264 Unteroffiziere, 19,745 Gemeine und 4190 Dienſt⸗ pferde; auf Bayern 2557 Offiziere, 8840 Unterofftziere 54,246 Gemeine und 16,128 Dienſtpferde. Die Winterfeſte des neuen Jahres 1896 am Berliner Hofe ſind des Weiteren wie folgt feſtgeſetzt worden: bei der Auction der Ausrüſtung der Herzogin von Somerſet wurden über 2000 Stück verſteigert! Man hat herausgebracht, daß ſich die jährliche Handſchuh⸗Rechnung aller engliſchen Damen zuſammen auf die gewaltige Summe von 30 Millio⸗ — Aus dem Belgrader Konak. „N. Fr. Pr.“ aus Belgrad: Seit Königin Natalje im Bel⸗ grader Konak weilt, iſt wieder heiteres Leben dort einge⸗ zogen. Während der junge König als lediger Mann ſelbſt⸗ verſtändlich nur männliche Geſellſchaft in ſeine Umgebung ziehen kann, iſt ſeit der Ankunft der Königin dieſer mön⸗ chiſchen Klauſur mit einem Male ein Ende gemacht und der Zutritt in den Konak auch dem Frauenelemente geöffnet. In den Sälen des königlichen Schloſſes, wo bisher nur Generale, Miniſter oder Parteiführer mit ernſter Geſchäftsmiene ver⸗ kehrten, vernimmt man jetzt das fröhliche Lachen junger Frauen ind Mädchen. Die Königin beabſichtigt, im Laufe des Winters mehrere Ballfeſte zu veranſtalten. Auch ein Salontheater wird im Konak hergerichtet, in welchem Coquelin mit ſeiner franzöſiſchen Geſellſchaft einige Vorſtellungen geben wird. Kurz, der Genius fröhlicher Unterhaltung waltet jetzt in der ernſten Räumen des Belgrader Königspalaſtes. Die Königin äußerte ſich kürzlich einem Staatsmann gegen⸗ über, der ihr beſonderes Vertrauen genießt, ſie halte es für ihre Mutterpflicht, für die Zerſtreuung ihres königlichen Sohnes Sorge zu tragen, da ſie mit Beſorgniß die Neigung zur elancholie an ihm wahrgenommen habe. 886 durch Holl auf ihre der Niederlande hochgefei die Buren fünf Jahre zuvor gegen die in ihr Land den Engländer geführt hatten, und de anzoſe „Sie haben ihnen ordentl ktüchtig, wie wir es gew nit einem fei nd dringen⸗ ( 70 gegen 1895,96), 1207 Zahlmeiſter⸗Aſpiranten(), nen Mark beläuft!— Wie wärs mit einer Handſchuhſteuer? Man ſchreibt der Freitag, den 17. Januar: Feſt des Ordens vom Schwarzen Adler; Samſtag Abend, den 18. Januar: Feier der 25jährigen Wiederkehr des Tages der Kaiſer⸗Proklamation zu Verſailles. Sonntag, den 19. Januar: Krönungs⸗ und Ordensfeſt; Mitt⸗ woch, den 22. Januar: Große Cour bei dem Kaiſer und der Kaiſerin. Montag, den 27. Januar: Geburtsfeſt des Kaiſers; Mittwoch, den 29. Januar: Ball bei dem Kaiſerpaar im königlichen Schloß; Mittwoch, den 5. Februar: Kleiner Ball im königlichen Schloß; Mittwoch, 12. Februar: Subſkrip⸗ tionsball; Dienſtag, den 18. Februar: Faſtnachtsball im königlichen Schloß. Ueber die Entführung der abeſſiniſchen Prinzen ſchreibt der Berner Bund: Die Entführungsgeſchichte der abeſſiniſchen Prinzen iſt natürlich nichts weiter, als ein kleiner Sylveſterroman. That⸗ ſache iſt, daß ſeit letztem Frühjahr in einer Nenenburger amilie drei junge Abeſſinſer, die Herrn Ilg von König tenelik übergeben worden waren, die franzöſiſche Sprache erlernen follten. In Neuenburg lebte auch und lebt heute noch ein Italiener Namens Miglioniri, der ſich mit Sprach⸗ unterricht ſeinen beſcheidenen Lebensunterhalt erwirbt und unter Andern den jungen Herren aus Abeſſinien italieniſche Stunden ertheilte und kleine Dienſte verrichtete. So löſte er ihnen am 24. Dezember Eiſenbahnbillete nach Biel. Am 25. paſſirten die drei abeſfiniſchen Herren Chiaſſo und heute ſind ſie nach unſeren Erkundigungen bereits guf hoher See. Die„Nazione“ beſtätigt, daß drei abeſſiniſche Prinzen ſich in Neapel an Bord des Dampfers„Bosforo“ in Begleitung des Herrn Dr. Traverſi, der früher Gefandter Italiens bei Menelik war, eingeſchifft haben. Sie werden nach Abeſſinien fahren, um ſich an den wichtigen Vorgängen in ſhrent Vater⸗ lande zu betheiligen; von einem ſolchen Vorhaben hatten ſie in Neuenburg wiederholt geſprochen. Nur ſind dort zwei Viſionen im Umlauf. Nach der einen wollten ſie zu den Schoanern ſtoßen, nach der andern waren ſte mit dem Vor⸗ gehen Meneliks nicht einverſtanden und hielten deshalb zu Italien. Herrn Dr. Traverſt werden ſie als früheren Ge⸗ ſandten an Meneliks Hof gekannt haben, deshalb wandten ſie ſich an ihn, Von einer Entführung durch italieniſche Agenten iſt keine Rede. Der Bundesrath hat ſich mit der Angelegenheit noch iu keiner Weiſe beſchäftigt er die Regierung von Neuenburg um Mittheilungen angehen. Die drei ſchwarzen Herren ſind in einem Alter, in welchem ſie einen Entſchluß vaterländiſcher Begeiſterung ſehr wohl ausführen dürften. Der eine, Lidſche Gugſa Darge, iſt der neunzehnjährige Sohn des königlichen Oheims Ras Darge, alſo ein Geſchwiſterkind Meneliks. Der zweite, Lidſche Kettau, iſt der gleichfalls neunzehn Jahre alte Sohn des Aſaſch Za⸗ maniel, Intendanten der Königin. Der dritte, Ato Afwork, wie Lidſche Kettau ein Page des Königs, ſteht im Alter von 26 Jahren und iſt ſchon früher in Europa geweſen. Er hat drei Jahre auf Koſten der Regierung in Turin ſtudirt. Es iſt alſo nur ein„echter Prinz“ darunter. Die Entſendung des kürkiſchen Vizeadmfrals Arif Paſcha nach St, Petersburg mit einem Handſchreiben des Sultans an den Zaren war, der„Pol. Corr.“ zufolge, in türkiſchen Kreiſen ſo aufgefaßt worden, als ob es ſich um eine Separat⸗Verſtändigung der Pforte mit Rußland handelte. Aus diplomatiſchen Kreiſen der ruſſiſchen Hauplſtadt wird indeſſen beſtätigt, daß die Miſſion Arif Paſchas lediglich den Zweck verfolge, die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der Türkei und Rußland zu befeſtigen und die Erkenntlichkeit des Sul⸗ taus für die wohlwollende Haltung, welche das St. Peters⸗ burger Cabinet gegenüber der Pforte im Verlaufe der lungen beobachtet hat, in ſichtbarer Weiſe zum Ausdruck zu bringen. Der Präſident von Venezuela Crespo erließ eine Bekanntmachung, in welcher dem Präſidenten Cleveland für ſein Vorgehen in der Grenzfrage gedankt wird. Der Aufruf ſpricht die Aufforderung aus, daß die Venezulaner den engliſchen Eindringlingen gegenüber ein⸗ müthigen Widerſtand leiſten werden, räth aber Ruhe an, ſo lange das Vorgehen ſeitens der Vereinigten Staaten noch nicht beendet ſei. Im Auftrage der New⸗Yorker Lebensver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaften bat Herr Poultney Bigelow den Verſuch gemacht, die preußiſche Regierung ſtimmungen zu bewegen. Herr Bigelow wandte ſich, nachdem ein Verſuch auf diplomatiſchem Wege mißlungen auf's Neue anzubinden!—„Glauben Sie denn etwa gar, ſie hätten Luſt, noch einmal anzufangen?“—„Früher oder ſpäter ſicherlich. Wir ſind ein Land der Zukunft. Unſer Boden enthält Reichthümer, von denen man ſich kaum eine Ahnung macht. So lange dieſe nicht zu Tage gefördert ſind, werden die Engländer ſich ruhig verhalten. Aber, ſobald ſie erſchienen und Allen ſichtbar ſein werden, werden ſie uns eine Falle ſtellen. Schon dringen ſie von allen Seiten in unſer Land ein. Gegen Luftzug kann man ſich mit Fenſterſchützern wehren; gegen das engliſche Eindringen gibt es kein Mittel. Wird der erwünſchte Moment gekommen 177 ſo wird man gegen uns die Vertheidigung der vorgeblich verletzten oder beläſtigten engliſchen Intereſſen ergreifen. Und was dann folgen wird, iſt nicht ſchwer zu errathen. Aber ich bin in mein Urſprungsland gekommen, um mich von Neuem an die Deviſe„Je maintiendrai“ zu erinnern; und Sie können ver⸗ ſichert ſein, daß wir ſie kräftig aufrechterhalten werden.“ Der Präſident Krüger iſt ſomit, wie die jüngſten Ereigniſſe dar⸗ legen, ein guter Prophet geweſen; vorausſtchtlich werden ſich bewahrheiten. 5 —„A klaues Spitzel.“ In einen Handſchuhladen der Berliner Friedrichſtraße trat dieſer Tage wie die Ruhr⸗Ztg.“ berichtet, eine junge Wienerin und chte Paar Hand ſchuhe zu kaue Franzoſen zufammen. Man ſprach bakd über den Krieg, den Elf für mich ni in i wenn ſie wüßte, daß ich ſchon zweimal habe raſiren laſſen!“ — Aus der guten alten Zeit. Gemeindeſchulze(zum vielleicht wird auf die armeniſche Augelegeuheit geführten Unterhand⸗ zur Zurucknahme ihrer mit gulem Rechte getroffenen Be⸗ ihnen ein für alle Male die Luft benehmen ſollen, mit uns auch ſeine mannhaften Zuſagen bezüglich des„Je maintiendrai“ war, an den Miniſter des Innern Freiherrn v. d. Re der eine Nachprüfung zufagte. Aus dieſer Zuſage w man umſoweniger irgendwelche Folgerungen zühen durfen als über die Stellung der preußiſchen Regierung zu de Forderungen der amerikaniſchen Verſicherungsgeſe anſchei end offiziös geſchrieben wird: 5 „Wenn in verſchiedenen Blättern Reklame mit der! hauptung gemacht wird, daß es dem Eingreifen eines ameri⸗ kaniſchen Unterhändlers zu verdanken ſei, wenn eine günſtigere Behandlung der amerikaniſchen Verſicherungsgeſellſcha Preußen ſeitens des Miniſtertums des Innern jetzt ſtat ſo entbehrt dieſe Behauptung der Begründung. Die rung, daß die ausländiſchen Verſtcherungsgeſellſchaft denjenigen Bedingungen und 1. Unter welche gegenüber den inländiſchen Geſellſchaften geſtellt u. den, hat zur Folge gehabt, daß eine Anzahl von amerika Geſellſchaften die Konſequenzen der Ablehnung dieſer verſtändlichen Forderung haben tragen müſſen. Sofer ſobald die amerikaniſchen Geſellſchaften aber dieſen ab den Standpunkt aufgeben, ſteht ihrer Wiederzulaſſun verſtändlich nichts im Wege. Hier mit Verbotsmaßrege gehen, hat nie in der Abſicht gelegen oder liegen können, Es he daher lediglich der Konſtatirung der Thatſache der Un werfung unter die ſtaatsſeitig geſtellten Anforderungen durft, um die Aufhebung beſchränkender Maßregelu herb führen. Die bezüglichen Entſchließungen liegen auch zeitlich weiter zurück als die Entſendung Mr. Bigelows. Dagegen iſt es richtig, daß aus Anlaß der von den amerikanif und zum Theil auch von den deutſchen Verſicherun ſchaften erhobenen Beſchwerden gegen manche der ſtgal gemachten Auflagen in eine erneute Grörterung der eingetreten iſt, welche Anforderungen namentlich im J der Verſicherungsnehmer an die Geſellſchaften nothwend ſtellen ſind, und ob unter Aufrechterhaltung der digen Auflagen nicht eine Einſchränkung des Ma ſtellten Anforderungen möglich ſein wird.“ Von den fremden Geſellſchaften wird nichts verlangt, als daß ſte ſich denſelben Bebingungen werfen, wie die einheimiſchen. We le wollen, wird ihnen auch eine Nachprüfung ihrer durch die preußiſche Regierung nicht zur Erfüllun Wünſche verhelfen — ͤ—— ation der B Die Heeresorganif Die Wo veröffentlichte offt ſatlon der Boeren, di tehe. „Die Kriegsmacht der Südafrikani e aus allen wehrhaften Männern des Landes 16- 60 Jahren und, wenn nöthig, aus allen Häuptlinge der Republik unterſtehen. Neben d Bürgern verfügt die Regierung über ein und Corpsartillerie unter Beſehl des Comma Pretorius. Das Corps beſteht aus 7 Oſſtzier ten, 8 Corporalen, 1 Waffenſchmied und 100 Es verfügt über 6 leichte Kruppſche Feldgeſchütze Kruppſche Schnellfeuergeſchütze, 4 leichte und 2 kanonen, einen gezogenen Vorderlader und Mitrailleuſe. Ein feſtes Corps bilden auch graphiſten in der Stärke von 1 Ofſizier und Die Mobiliſtrung geſchieht auf Befehl des Pr den„Commandant⸗General“ P. J. Jdube telt den Befehl an die Commandauten der 17 die das Land eingetheilt iſt, und dieſe wieder ar cornetten und 42 Aſſiſtentfeldeornelten d Be Sofort nach Empfang der Einberufungsor cornetten nach dem gefährdeten Punkte in Bewe⸗ alle Bürger dem Aufrufe Folge leiſten, ve⸗ dant⸗Generaal über 13,503 wehrbare Männer 18—34 Jahren, 6564 im Alter von 34—50 Jahre unter 18 und über 50 Jahre: in Geſammtheit ü Mann. Die meiſten Mannſchaften ſtellt mit 3371 M. Diſtrikt Potchefſtroom. Danach folgt Pretoria mit Mann. Mit letzteren dürfte Jameſons Bande geſtoßen ſein. Außerdem können von den in den Ruſtenburg, Pretoria, Middelburg, Leydenbur Zoutſpansberg, Lichtenburg und Maniko wohnenden „Naturellen“(urſprüngliche Zewohner) gegen 60, unter 31 Häuptlingen, die den Titel Capi erufen werden. Eine Uniform tragen ſt ihre gewöhnliche Tracht ſo überein einen anreitenden Trupp wohl für unifo⸗ Eln„Baaitje“, kurze Jacke aus eng Hoſe aus demſelben Skoff, ein Schlapphut a Fet bilden den Anzug. Ueber dem„Baaitje“, v inken Schulter zur rechten Hüfte kragen ſie den P. gürtel. Das von der Regierung empfangene Gew Henri Martini, ruht beim Anreiten mit dem Kolbe bügel. Mit welcher Schnelligkeit die Mobiliſir geht, iſt aus dem Zwiſchenfall im Jahre 189 die„Uitlanders“ die Transvaalflagge in Jo riſſen hatten. Um 6 Uhr Abends erging ordre an drei Diſtrikte, und ſchon am a Uhr ritten 800 Boeren unter ihren Feldeo ein. Noch ſei erwähnt, daß Commandan Ritter des Preußiſchen Rothen Adle Stern iſt. Auf allen ſeinen Zügen ſeine Gemahlin, eine ſehr refolnte, begleitet, deren Enen ie der G im Kriege gegen England ˙ den 25 Jahren vertauſchte General J lange 3 Büttel):„Wie kommet Sie denn derzue, den Spitzbuwe laufe „Er hot halt ausbrecha wölle, no er Lohnverhä 5 ung der einiger Arbeitercategorien der Abfuhranſtalt Tiefbauamtes im Sinne einer Aufbeſſerung vo 1896 an beſchloſſen und zugleich der Mindeſtlohn! auf 2 M. 20 Pff amtsarbeiter don 2 M. 10 Pf Da die Ausſchreibungen 0 Vorlage“, eine neue Formenkegre und Gonſtrucrion ſur die S ulen des Landes als eine verbeſſerte Methode für den Schreibunterricht, vor Einſendung an Seine Königliche Hoheit den Großherzog im großen Rathhausſaale ausſtellen zu dürfen. Die Erlaubniß wird für die laufende Woche er⸗ eilt. Gerichtsbote Rudmann wurde hinſichtlich der even⸗ tuellen zwangsweiſen Betreibungens von Schulverſäumniß⸗ ſtrafen um Hilfsamtsvollzieher ernannt und ſoll deſſen Verpflichtuug in dieſer Eigenſchaft beantragt werden. 750 Das Tiefbauamt erhält die Ermächtigung, die Erdar⸗ beiten für die mit Beſchluß vom 16. Juli ds. Is. zur Ausführung genehmigten Straßen im öſt⸗ lichen Stadterweiterungsgebdet zur Vergebung auszuſchreiben. 8 Auf Antrag der Armen⸗Commiſſion genehmigt der Stadt⸗ rath den Abſchluß eines Vertrags mit den ſeither probeweiſe angeſtellten Armenpflegerinnen auf unbeſtimmte eit. Der ſeither an Herrn Karl Biundo verpachtet geweſene Lagerplatz am Neckarvorlande wurde dem ſtädtiſchen Hochbauamte zur Benützung über⸗ wieſen. a Geſuche des Herr Johann Schmieg um Ge⸗ ländeaustauſch an der Seckenheimer Straße ſoll im Prineip entſprochen werden und das Tiefbauamt mit der weiteren Verhandlung betraut werden. Herr Dr. Heinrich Propfe ſtellte den Antrag auf 9 5 Genehmigung zur GErrichtung einer Dachpappe⸗ 5 und Holzeementfabrik nach neuerdings eingereichten 1 Plänen; das Geſuch wurde für unbeanſtandet erklärt. Genehmigt werden: 3 Geſuche um Umlageausſtand. 2 15„ Umlagenachlaß. Von 26 Nenbauten bezw. Bauveränderungen, welche zur Landesbrandkaſſe eingeſchätzt wurden, wurde der Kaufwerth feſtgeſetzt, Aus der Denkſchrift über die berech⸗ tigten Klagen des Handwerks theilen wir weiter mit, daß auch lebhafte Beſchwerden über die kürzlich eingeführte Kirchenſteuer in gewerblichen Kreiſen laut werden. Die Denkſchrift ſagt in dieſer Sache u. A. aus: „Es liegt uns fern, die Nothwendigkeit dieſer Steuer zu hezweifeln, aber es dürfte ſich doch empfehlen, mit Kirchen⸗, Pfarrhausbauten u. dergl. ein langſameres Tempo einzu⸗ halten und die Steuerkraft der Gemeindeangehörigen möglichſt zu ſchonen. Ganz beſonders iſt es aber auch hier der Steuer⸗ modus, welcher Unzufriedenheit erweckt. Es muß auch hier gefordert werden, daß bei Feſtſetzung der Grund⸗ und Häuſer⸗ ſteuer die Schulden in Abzug gebracht werden dürfen.“ Weiter heißt es:„Ferner ſind die Klagen des Gewerbe⸗ ſtandes über die enormen und nahezu unerſchwinglichen Koſten, welche ihm durch die ſoziale Geſetzgebung auferlegt werden, nicht unberechtigt. Bei ſehr vielen Handwerkern ſtehen die Ausgaben für Krankenkaſſenbeiträge, Unfallver⸗ ſicherung und Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung abſolut in keinem Verhältniß zu ihren Einnahmen und man darf ſich nicht wundern, daß der Ruf nach einer Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung dieſer Verſicherungszweige ſowie nach einer gerechten Vertheilung der Laſten immer allgemeiner und lauter wird.“ Im Ferneren fordert die Denkſchrift Beſchränkung des Haufirhandels, des Detailreiſens und der Wanderlager, Bekämpfung des unlau⸗ teren Wettbewerbs und Sicherung der Forde⸗ rung der Bauhandwerker. Mannigfache Beſchwerde, ſo wird in der Denkſchrift wei⸗ ter ausgeführt, richten ſich auch gegen die Sonntagsruhe und zwar weniger gegen das Geſetz an und für ſich, als gegen die oft rigoroſe Ausführung einzelner Beſtimmungen derſelben. So wurden z. B. hier einige Metzgerburſchen, die am Sonn⸗ tag Vormittag beim Austragen von Fleiſch an die Kunden ſich etwas verſpätet hatten und nach der feſtgeſetzten Zeit noch auf der Straße betroffen wurden, bezw. deren Arbeitgeber mit unverhältnißmäßig hohen Strafen belegt, während dieſe Uebertretung des Geſetzes in anderen Städten viel nachſichti⸗ ger behandelt wird.— Ferner iſt in verſchiedenen Städten des Reichs, z. B. in unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen ge⸗ ſtattet, daß die Schaufenſter auch während der Sonntagsruhe offen ſein dürfen und wieder in andern, z. B. in Mannheim, wird dies unter keinen Umſtänden zugelaſſen. Derartige Be⸗ läſtigungen in der Erwerbsarbeit werden von den Gewerbe⸗ treibenden vielfach als Schädigung ihrer Intereſſen empfun⸗ den und es entſteht in dieſen Kreiſen eine Verſtimmung gegen den Staat und ſeine Organe, die immer weiter um ſich greift und welche geeignet iſt, die wohlmeinende Abſicht des Geſetzes in Frage zu ſtellen. Bezüglich des Einjährig⸗Freiwilligendienſtes verlangt die Denkſchrift, daß den Kunſtgewerbe⸗ und Bauge⸗ werbeſchulen die Befugniß zur Ertheilung der Berechtigungs⸗ ſcheine eingeräumt werden ſoll. Hinſichtlich des Konkursſchwindels wird ein ſchärferes Eingreifen der Geſetzgebung verlangt. Die Be⸗ ſtellung eines Gläubigerausſchuſſes ſoll obligatoriſch ſein. Zur Konkursanmeldung ſoll nicht blos die Zahlungunfähig⸗ keit verpflichten, ſondern die Ueberſchuldung, ſobald dieſelbe 25 PpEt. oder mehr beträgt. Zwangsvergleiche ſollen unzu⸗ läſſig ſein bei wiederholtem Konkurſe oder wenn nicht min⸗ deſtens 40 pCt. geboten werden. Weitere Klagen des Gewerbeſtandes beziehen ſich auf das Submiſſionsweſen in Staat und Gemeinde und zwar richten ſich dieſelben gegen das Syſtem der Ueber⸗ tragung der Arbeit an den Mindeſtfordernden, dann aber auch gegen die Art der Durchführung der Submiſſionsbe⸗ dingungen. Ferner klagen die Handwerker über die Gefängniß⸗ arbeit und die Militärwerkſtätten. Auf dieſem Ge⸗ biete macht die Denkſchrift den ſehr beherzigenswerthen Vor⸗ ſchlag, die Militäreffekten und Bekleidungsſtücke in den Ge⸗ fangenenanſtalten herzuſtellen und die Militärwerkſtätten ein⸗ zuſchränken. Mit Recht findet die Denkſchrift den Wunſch gerechtfertigt, daß die ſonſtigen Bedürfniſſe eines Armeekorps im Bereich deſſelben, alſo die des 14. im Großherzogthum Baden angekauft werden. Was die Gefängnißarbeit anbelangt, ſo ſoll es unter allen Umſtänden verboten werden, daß die in den Ge⸗ fangenenanſtalten verfertigten Arbeiten unter dem Markt⸗ preiſe verkauft werden. Den Konſumvereinen ſoll es nicht geſtattet ſein, an Nichtmitglieder zu verkaufen. Um dem überhandnehmenden Filialunweſen entgegen⸗ Qualvolle Stunden von Werner Reinerz. (Nachdruck verboten.) 9(Fortſ etzung.) SEva und Toni hörten nur mit halben Ohren auf die Er⸗ läuterungen des Bauern, da ſie viel Heimliches mit einander abzureden hatten. Die Brigitt dagegen war ſofort Feuer und lamme und ſtimmte begeiſtert den Zunkunftsplänen des zaters bei. Am wenigſten ſprach der nach ſo langer Abweſenheit in ſein Heimatbsdorf Zurückgezehrte. Loisl ſaß gerade ſo, daß er das Antlitz der auf der Ofenbank ſitzenden Eva genau be⸗ trachten konnte, während ſein eigenes Geſicht in Schatten ge⸗ hüllt blieb. Ab und zu nickte, beim Geſpräch aufſehend, Toni mit glücklichem Lächeln dem heimgekehrten Schulkameraden zu, dann erwiderke dieſer wohl freundlich den ſtummen Gruß, gleich darauf aber, wenn er ſich unbeachtet glaubte, zuckte düſtere Gluth aus ſeinen mächtigen Augen, und tiefe Nieder⸗ geſchlagenheit prägte ſich anſcheinend in den Linien ſeines Angeſichts aus. Trotz der ungünſtigen Beleuchtung aber fing Eva, wenn ſie die Augen einmal auf den Heimgekehrten richtete, ſolch' einen Blick auf. Dann überlief es ſie immer fröſtelnd, und vergebens ſuchte ſte das abergläubiſche Ent⸗ etzen niederzuhalten, das immer wieder auf's Neue mit macht⸗ ſollem Drange ihre Seele belaſtete. Man trennte ſich früh an dieſem Abend, weil der morgige 8 ein 19 85 Aufſtehen vorausſetzte. Der Lösbachbauer ſelbſt wies ſeinem nunmehrigen die Fremden⸗ ſtube mit dem ſtets gerichteten Gaſtbett darin an. Schon eine halbe Stunde ſpäter lag der Hof in tieſe nächtliche Finſterniß verſunken da, und der freundliche Traumgott ſenkte ſich zu den einzelnen ſchlafenden Menſchenkindern herab. Am beſten träumte wohl der Loisl. Er durchlebte im Traume bereits den morgigen Verſpruchstag; aber ſeltſam, der von wilder Luſtigkeit bewegte, ſtolz herausgeſchmückte Brautburſch war nicht des Förſters Toni, mit Verwunderung nahm der Träumer einer feſtlich geſchmückten Menge Verſpruch feierte mit des zutreten, bertangt ote Venkſchrift, daß ote einzelnen Filialla eines Geſchäftes als ſelbſtſtändige Geſchäfte behandelt und beſteuert werden. Die Waarenhäuſer der Offiziere, Beamten u. dgl. will die Denkſchrift aüfgehoben wiſſen; wenn der Ge⸗ balt der einzelnen Beamten nicht ausreiche, ſolle man den⸗ ſelben erhöhen. Die Denkſchrift ſchließt mit folgenden Worten:„Das ſind die hauptſächlichen Punkte, über welche in gewerblichen Kreiſen Klage geführt wird, ſowie auch einige Vorſchläge zur Beſeitigung der beklagten Mißſtände. Manchmal ſind es nur kleine Mittel, welche empfohlen werden, die aber in ihrer Zuſammenwirkung doch geeignet ſein dürften, zur Beſſerung der Lage des Gewerbeſtandes beizutragen. Von beſonderer Bedeutung halten wir Wünſche bezüglich der Steuergeſetz⸗ gebung und des Kreditweſens, von deren Verwirklichung ein weſentlicher Einfluß auf die Geſtaltung des gewerblichen Lebens wohl zu erwarten wäre und die in Verbindung mit einem rationellen Geſchäftsbetrieb geeignet ſein könnten, für einen großen Theil der Gewerbetriebe beſſere Verhältniſſe zu ſchaffen, wenn ſie auch nicht gerade im Stande ſind, den ver⸗ loren gegangenen goldenen Boden des Handwerks wieder zu gewinnen.“ »Der nächſte badiſche Landesfeuerwehrtag findet am ., 2. und 3. Auguſt in Pforzheim ſtatt. *Militärfeſte in Baden. In der Zeit vom 14. bis 18. Januar 1896 werden vom 5. Badiſchen Infanterie⸗Regiment Nr. 113 in Freiburg, vom 6. Badiſchen Infanterie⸗Regiment „Kaiſer Friedrich III.“ Nr. 14 in Konſtanz, vom 1. Badiſchen Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 14 in Karlsrnhe, vom 2. Badiſchen Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 30 in Raſtatt, vom Infanterie⸗ Regiment von Lützow(1. Rheiniſches) Nr. 25 in Raſtatt, vom 3. Badiſchen Infanterie⸗Regiment„Markgraf Ludwig Wilhelm“ Nr. 111 in Raſtatt, Erinnerungsfeiern an den Feldzug 1870/71 veranſtaltet. Hierzu hat die Generaldirektion der Staats⸗ bähnen die gleiche Fahrplanermäßigung bewilligt, wie ſ. Zt. dem 109. und 110. Regiment zugeſtanden war. * In der Landesgewerbehalle werden in dieſem Jahre wieder Uebungskurſe für Meiſter zur Abhaltung kommen. Als ſolche ſind ſeitens des Miniſteriums des Innern in Aus⸗ ſicht genommen: ein Uebungskurs für Schuhmacher⸗ meiſter, welcher ſchon am 20. d. M. ſeinen Anfang nimmt und zu welchem Anmeldungen bis ſpäteſtens 13. d. M. durch Vermittelung der Gewerbevereine einzureichen ſind, ferner Uebungskurſe im Zuſchneiden für Schneider(in der Zeit vom 3. bis 15. Februar), für Maler in der Holz⸗ und Marmormalerei(in der Zeit vom 18. bis 29. Februar), für Schreiner und Holzbildhauer(in der Zeit vom 2. bis 14. März) und ſchließlich ein ſolcher für Inſtallation elektriſcher Hausleitungen und Blitzableiter⸗ unterſuchung, beginnend am 16. März d. J.— Minder bemittelten Meiſtern kann, wie in früheren Jahren, auf Vor⸗ lage entſprechender Zeugniſſe zur Beſtreitung der Reiſe⸗ und Aufenthaltskoſten eine Beihilfe aus Staatsmitteln bewilligt werden. * Schifffahrt. Der Schiffsverkehr hatte in der letzten Zeit, da die Schiffe Eisgang befürchteten, etwas nachgelaſſen, beginnt ſich aber jetzt wieder zu beleben. Bei dem günſtigen Waſſerſtand ſucht die Schifffahrt die in der Kleinwaſſerperiode entſtandenen Rückſtände gufzuarbeiten und die Lieferungs⸗ verträge zu erfüllen. Zur Verbindung des Maunheimer Juduſtriehafeus mit der Mündungsſtrecke des Neckars und den übrigen Hafen⸗ anlagen iſt eine Kammerſchleuße mit Einfahrtskanal und eini⸗ gen kleinen Nebenanlagen zu erſtellen. Der Herſtellungsauf⸗ wand iſt im Staatsbudget auf 450,000 Mark berechnet und ſoll dieſe Summe auf zwei Budgetperioden vertheilt werden, ſo daß auf die Jahre 1896—97 200,000 Mark treffen. * Zur Statiſtik der Einkommenſteuer in Baden bringt die„Karlsruher Zeitung“ an offtziöſer Stelle eine Reihe Ausführungen. Die Veranlagung zur Einkommenſteuer für das Jahr 1896 hat eine Zunahme der Zahl der Steuer⸗ pflichtigen und des ſteuerbaren Einkommens ergeben. Während im Jahre 1895 im Ganzen 387,981 Perſonen einkommenſteuer⸗ pflichtig waren, iſt für 1896 eine Vermehrung dieſer Zahl um 9047 Perſonen eingetreten. Das ſteuerpflichtige Einkom⸗ men hat ſich im Ganzen um 17,927,188., die Summe der Steueranſchläge um 9,699,600 M. erhöht. Von dieſer Erhöhung des ſteuerbaren Einkommens entfallen auf das Einkommen auf Grundſtücke, Gebäude und dem Betriebe der Landwirthſchaft 1,780,522 M. gleich 0,94 pCt., auf Gewerbe⸗ und Handels⸗ betriebe 4,386,208 M. gleich 3,06 pCt., auf ſonſtige Arbeit und Dienſtleiſtung 10,724,889 M.= 5,63 pt., auf Kapi⸗ talien und Renten 1,898,842 M.= 3,09 pCt. Am ſtärkſten ſind hiernach an der aktiven Einkommenvermehrung wie bisher diejenigen Perſonen betheiligt, deren Einkommen lediglich aus Arbeit oder aus dem Beſitz von Kapitalvermögen ent⸗ ſpringt; doch verdient hierbei hervorgehoben zu werden, daß das Einkommen aus Gewerbe und Handel eine beträchtlich ſtärkere Zunahme als im Vorjahre, um 3,06 pCt. gegen 1,21 pEt. erfahren hat. Die Schuldzinſen haben von 1895 auf 1896 um 863,273 Mark= 1,99 Prozent zugenommen. Von der Einkommenvermehrung entfallen auf die Einkommen unter 5000 M. rund 65 Prozent auf die Einkommen von 5000 M. an aufwärts rund 35 Prozent. Die Zunahme der mittleren Einkommen von 1500 M.— 2900 M. beträgt etwa ½= 20,39 pCt., die der kleinen Einkommen von 500 M.— 1400 M. etwa ½= 32,87 pCt. des ganzen Zuwachſes. Der Reſt der Zunahme mit 47,24 pCt. betrifft die größeren und großen Einkommen von 3000 M. an, wobei bemerkenswerth iſt, daß der Zuwachs derjenigen Einkommen, die der progreſ⸗ ſiven Beſteuerung unterliegen, von 25,000 M. an aufwärts ſich auf 16,57 pCt. berechnet. *Eine öffentliche Dankſagung exläßt der Gauausſchuß des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes Namens der Veteranen des Gauverbandes für die Veranſtaltung der Nuitsfeier. (Näheres ſiehe Inſerat.) *Jn den Abdruck des Briefes des Geuerals von Glümer an den Militärverein Mannheim hat ſich ein be⸗ dauerlicher Druckfehler und ein ſinnſtörendes Komma einge⸗ ſchlichen. Es heißt„des lieben und verehrten“(nicht liebend verehrten) Vereins, und gegen Ende:„enges Band beider“ (nicht enges Band, beider). * Mannheimer Dieſterweg⸗Verein. Aus Anlaß des 150. Geburtstages Peſtalozzi's, des großen Lehrers und edlen Volksfreundes, veranſtaltet der Mannheimer Dieſterweg⸗Verein nächſten Freitag, Abends 8 Uhr beginnend, eine Feier, die im„Ballhaus“(Schloßgarten) abgehalten werden wird. Zur Verherrlichung dieſer Feier wird der Lehrergeſangverein Mannheim ⸗ Ludwigs⸗ hafen und mehrere Künſtler in dankenswerther Weiſe mit⸗ wirken. Die Feſtrede hält der beſtens bekannte Schulinſpektor Lösbacherbauern lieblicher Tochter. Ganz entgegengeſetzter, ſchreckhafter Art war der Traum, welcher ſich auf die ſchlafverſunkenen Lider Eva's herabgeſenkt hatte. Auch ſie träumte zuerſt von dem morgigen Verſpruch, und dann war es ihr plötzlich, als ob ihr Hochzeitstag ange⸗ brochen ſei. Sie ſah ſich mit Toni vor Gottes Altar ſtehen, und der Prieſter wollte ihre Hände zum geheiligten Bunde zufammenfügen. Da ſchrack ſie aber plötzlich zurück, es war ihr mit einem Male, als ob das männlich hübſche, ausdrucks⸗ volle Angeſicht des heimgekehrten Loisl ſich zwiſchen ſie und Toni dränge, ein Schrei entrang ſich ihren Lippen, und angſt⸗ voll ſuchte ſie ſich an Toni's Hand anzuklammern, aber ver⸗ geblich, ſie ſah mit einem Mal eine weite unüberbrückbare Kluft zwiſchen ſich und Toni entſtehen. Das Herz voll ver⸗ zweifelten Wehes ſank ſie auf die Knie nieder; allmählig verſchwand Toni in einem dichten Nebel, dieſer wurde immer dichter, plötzlich ſchien es der zu Tod Geängſtigten, als ob der Nebel ſich in zum Himmel dampfendes dunkles Blut ver⸗ wandelt habe. Entſetzt bebte ſie zurück und ſandte in ihrer Noth ein inniges Stoßgebet empor zum lichten Thron der Gottesmutter. Immer höher ſchwoll der Blutſtrom an, und aus ihm heraus ſah die Schmerzgebrochene plötzlich wieder das Angeſicht Loisl's, ein verſteinertes Lächeln um die Lippen und mit ſeinen unergründlich ſchwarzen Augen ſie unverwandt anſtarrend. Dann ſchwand das Traumgebilde, und die holde Schläferin erwachte mit einem ſchwachen Aufſchrei. Ihr verſtörter Blick traf gerade mit dem erſten Morgenſonnenſtrahle zuſammen, der neckiſch in die Kammer lugte. 3. Urban, der Lösbacherbauer, hatte ſich nicht verrechnet, die mit großem Pompe im Kreuzwirthshauſe gefeierte Ver⸗ lobung ſeiner jüngeren Tochter mit dem Förſter⸗Toni, zu der die ganze Dorfverwandtſchaft Einladung erhalten hatke und bei der die leckerſten Speiſen und Getränke in reichſter Aus⸗ wahl aufgetiſcht waren und die theuerſten Weine getrunken wurden, hatte ihm bis auf eine 0 Minderzahl ſeine ſämmtlichen bisherigen Gegner zu Anhängern umgewandelt. wahr, daß ſein eigenes Spiegelbild es war, welches inmitten Nur einige Wenige gab es noch im Dorfe, die dem ösbacher⸗ ————— Scherer aus Worms, Ehrenmitglied des Bereins und Ver⸗ faſſer eines ausgezeichneten Werkes über Peſtalozzi. Das Programm iſt ſehr reichhaltig und darf daraus mit Sicher⸗ heit auf eine ſolenne Feier geſchloſſen werden, die den Theil⸗ nehmern einige erhebende und genußreiche Stunden verſchaffen wird. Karten werden nicht ausgegeben; der Zutritt iſt unentgeltlich für Damen und Herren. Wie alle Veranſtaltungen des Dieſterweg⸗Vereins ſich einer unge⸗ theilten, höchſt günſtigen Aufnahme der ſtets zahlreichen Theil⸗ nehmer und Theilnehmerinnen zu erfreuen hatten, ſo wird auch die in Rede ſtehende Feier ſich den früheren würdig zur Seite ſtellen und den Zweck des Vereins, allgemeine Bildung verbreiten zu helfen, erfüllen. Da die Veranſtaltungen des Dieſterweg⸗Vereins ſtets ſehr zahlreich beſucht zu werden pflegen, ſo möchten wir denjenigen, die auf einen Sitzplatz reflektiren, empfehlen, ſich bei Zeiten einzufinden. Deutſche Generalfechtſchule Lahr, Verbaund Mann⸗ heim. Es war eine ſchöne glänzende Feier, welche der hieſige Verband der deutſchen Generalfechtſchule Lahr am Samſtag Abend im„Saalbau“ arrangirte. Ein diſtinguirtes Publikum hatte ſich eingefunden, angezogen theils durch das reichhaltige intereſſante Programm, theils durch den edlen Zweck, welchen die Veranſtaltung verfolgte. Galt es doch, durch das Feſt einen weiteren Bauſtein zu ſchafſen für das große Liebeswerk der Erziehung armer Waiſenkinder. Es iſt ein ſchöner Zug unſeres von Parteien leider ſehr zerriſſenen Volkes, daß es ſich auf dem Gebiete der Wohlthätigkeit ſtets wieder zu⸗ ſammenfindet, daß vor dem großen erhabenen Ziele der Unterſtützung Bedürftiger Parteirückſichten und Partei⸗ beſtrebungen in den Hintergrund treten. Und der Verlauf des Feſtes am Samſtag? Würdig war er dem edlen, humanen Zwecke, glänzend, gleich dem finanziellen Effekt. Warmer herzlicher Dank gebührt Allen, welche die herrliche Feier arrangirt und bei der Durchführung des Pro⸗ gramms irgendwie aktiv thätig waren. In erſter Linie nennen wir Herrn David Mechler, den rührigen, opfer⸗ freudigen Gründer des Verbandes und der hochangeſehene allſeits beliebte Ehrenpräſident desſelben. Dank gebührt ferner der Hofopernſängerin Frl. Jracema, welche in ſel⸗ tener Uneigennützigkeit ihre Kunſt in den Dienſt der Wohlthätigkeit ſtellte und die Anweſenden mit einigen prächtig geſungenen Liedern entzückte. Auch den übri⸗ gen Mitgliedern des Hoftheaters, welche am Samſtag mitwirkten, muß hohe Anerkennung und aufrichtiger Dank ge⸗ zollt werden, ſo Herrn Stury, welcher einen ſelbſtverfaßten ſinnigen Prolog mit künſtleriſcher Vollendung vortrug, Herrn Hecht, deſſen Couplets Heiterkeitsſtürme entfeſſelten und unſerer unermüdlichen Frl. Kaden, welche nie feylt, wenn es gilt, in Mannheim ſeine Kräfte einem edlen Zwecke zu weihen und die in Gemeinſchaft mit Herrn Georg Michel den von⸗ Herrn Ludwig Levy hier verfaßten humoriſtiſchen Einakter „In Feindesland“ mit durchſchlagendem Erfolg ſpielte. Einen hohen Genuß gewährten die tadellos geſungenen Lieder des Halbchores der„Liedertafel“ unter Meiſter Bieling, ſowie die Solis der Herren Jacob Groß und Hugo Voiſin, dieſer beiden trefflichen ſtimmbegabten Liedertafelſoliſten, deren Auftreten ſtets mit Freuden begrüßt wird. Den orcheſtralen Theil des Programms führte eine Abtheilung der Mannheimer Grenadierkapelle in beifallswür⸗ diger Weiſe durch. Als Vertreter des Verwaltungs⸗ und Auf⸗ ſichtsraths der Generalfechtſchule Lahr waren von dort er⸗ ſchienen die Herren C. A. Kramer, Dr. Moritz Schauen⸗ burg und Reallehrer J. C. Schunk. Letzterer ſtattete Be⸗ richt ab über die finanzielle Lage des Waiſenhauſes ſowie über die Erziehung der Waiſenkinder. Er wies auf den Geiſt der Toleranz hin, der in dem Waiſenhauſe walte und zerſtreute alle Zweifel und Vorurtheile, welche von mancher Seite dem Unternehmen gegenüber geäußert worden ſind. Redner ſchlos mit Worten der Anerkennung und des Dankes an den Verband Mannheim, der in den letzten Tagen wieder 1800 Mark nach Lahr abgeliefert habe. des Feſtes hatte Herr D. Mechler die Gäſte in ſchwung⸗ vollen Worten begrüßt und willkommen geheißen. Eine Ver⸗ looſung von allerhand Gegenſtänden, die von Freunden und Gönnern der Genedalfechtſchule geſtiftet worden waren, brachte viel Amüſement. Ein Tänzchen bildete den würdigen Abſchluß des Feſtes. * Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, 8. Januar. Unter dem Eiufluß eines neuen Luftwirbels, der ſich vom Weißen Meere her über Finnland und faſt ganz Skandinavien ausgebreitet hat, iſt der Hochdruck von 770 mm über der Nordſee lach dem deutſchen Reich gewandert, und bat die von Südweſten her in den Golf von Biskaya gelangte De⸗ preſſion vorläufig wieder zurückgedrängt. Für Mittwoch und Donnerſtag ſteht bei mäßig kühler Temperatur zwar noch größtentheils rrockenes Wetker aber zunehmende Bewölkung mit allmählicher Neigung zu vereinzelten Niederſchlägen in Ausſicht. Aus dem Großherzogtlum. » Heidelberg, 6. Januar. Herr Profeſſor Dr. Schick, dieſer hervorragende Kenner engliſcher Sprache und Literatur, hat einen Ruf an die Univerſität München erhalten. J Heidelberg, 6. Jan. Eine elektriſche Straßenbahn ſoll von hier über Rohrbach und Leimen nach Nußloch erbaut werden. Die Vorarbeiten ſind bereits im Gange. 88 Weinheim, 6. Jan. Eine italieniſche Arbeiterfamilie wurde von einem ſchweren Unfall betroffen. Während der Abweſenheit der Eltern ſpielten die Kinder mit Streichhölz⸗ chen; es entſtand Feuer und als man auf das Geſchrei der Kinder herbeieilte, ſtand eines derſelben in hellen Flammen. Es erhielt ſchwere Brandwunden, jedoch glaubt man, es ret⸗ ten zu können. * Bruchſal, 6. Jan. Der Bürgerausſchuß beſchloß die Beſeitigung der Bahnübergänge für die Bahn⸗Unterführung. *Kork, 5. Jan. Großes Aufſehen hat die geſtern er⸗ folgte Verhaftung des evangeliſchen Geiſtlichen und Inſpektors der hieſigen Anſtalt für epileptiſche Kranke, Heinrich Wieder⸗ kehr, erregt. Derſelbe ſoll lt.„O..“ ſich an einem in der Anſtalt befindlichen, mit Epilepſie behafteten Mädchen ver⸗ gangen haben. *Freiburg i. Br., 6. Jan. Die Villa Kunzer in der Dreikönigſtraße hier iſt nebſt fämmtlichen Fahrniſſen voll⸗ ſtändig niedergebrannt. Kein Menſchenleben iſt zu beklagen. *Wertheim, 6. Jan. Seit längerer Zeit ſchwebt eine Unterſuchung gegen Wirthe und Private im benachbarten Freudenberg und Umgegend. Dieſelben haben fortgeſetzt ſeit 1890 Wein und Spirituoſen unverſteuert über die Grenze ge⸗ bracht, aber erſt dieſen Sommer gelang die Entdeckung. Gegen einzelne ſollen bereits Strafen von 100—1000 Mk. erkannt worden ſein. Theater, Aunſt und Milſenſchaft. Theater⸗Notig. Wegen Unpäßlichkeit der Frau Sorger kann die Aufführung der Oper„Das goldene Kreuz“ am bauern, wie man zu ſagen pflegt, nicht über dem Wege trauten, vielmehr meinten, ſie kännten den ſtolzen, gewalt⸗ thätigen Mann beſſer, und dieſer trage nur, nachdem er ein⸗ mal in den Apfel hätte beißen müſſen, auf ſo lange die Maske der Verſöhnlichkeit, bis er ſeine Sonder⸗Zwecke erreicht und ſeine Erwählung zum Ortsſchulzen durchgeſetzt habe. Aber die Stimmen dieſer Wenigen, die ſich vom Lösbacherbauern abgeſondert hielten und auch am Schenktiſch unverhohlen ihre Meinung kundgaben, verhallten ungehört, wie der Ruf des Predigers in der Wüſte. Die Menſchen laſſen ſich allerorts gern ein wenig Sand in die Augen ſtreuen und nehmen ſelbſt eine ſchlechte Waare mit in Kauf, wenn ihr ein liſtiger Markt⸗ ſteten e nur ein gefälliges Mäntelchen umgehängt hat. So elen auch jetzt faſt ausſchließlich alle Stimmen bei der Wahl dem Urban Lösbacher zu. Nicht nur durch ſeine Verſöhnung mit dem Förſter hatte der Schlaue ſeine Widerſacher verſöhnt, das gleichzeitige Wiederauftauchen des„Hölländer Barfuß“ und die mit dieſem im Zuſammenhang ſtehenden Gerüchte, die gleich einem Lauffeuer vom Wirthshaustiſch flogen, daß nämlich der Lösbacher ſeinen Holzhandel ganz großartig zu betreiben und eine Menge von an ſeine eigenen Waldungen angrenzenden Forſtparzellen, die dieſem oder jenem Gemeinde⸗ bürger gehörten, käuflich zu erwerben beabſichtige, hatte die Menge mit ehrfurchtsvollem Staunen erfüllt. Der„Holländer Barfuß“, welcher ſeines kecken, zuverſichtlichen Auftretens und der herzlichen Freigebigkeit halber, mit der er am Schenktiſch die Guldenſtücke ſpringen ließ, gar bald bei Alt und Jung in hohem Maße beliebk geworden war, wußte denn auch bei jeder Gelegenheit nicht genug von den mancherlei großartigen Plänen, mit denen der Lösbacherbauer ſich für die Zukunft trug, und fand des Rühmens ſchier kein Ende. Kein Wunder, daß die wenigen Warner in der Gemeinde, die den ſtolzen, jäh aufbrauſenden Sinn des Lösbacherbauern fürchteten, kein Gehör fanden. Bei der Schulzenwahl, welche um die Sep⸗ tembermitte in Windſcheid ſtattfand, unterlag tkrotz ſeiner lang⸗ jährigen, einwandsfreien Amtsführung der bisherige Inhaber dieſer Würde, welcher der Reichſte und demzufolge Meiſtan⸗ geſehene nach dem Lösbacherbauern geweſen war, und der Letztere errang mit einer erdrückenden Stimmenmehrheit den J7J77 ⁵ ⁵ Bei Beginn Wkierwocg nicht ſrattfinden. Vafür wird„Das Nachtlager in Granada“ gegeben werden. Repertoir⸗Eutwurf der Frankfurter Stadttheater. Opernhaus. Dienſtag, 7. Jan.:„Der fliegende Hollän⸗ der“. Mittwoch,., 3½ Uhr:„Die ſieben Raben⸗s Don⸗ nerſtag,.:„Die Jüdin“. Samſtag, 11.:„Oberon“. Sonn⸗ tag, 12., 3½ Uhr:„Die ſieben Raben“. Abends 7 Uhr: Zum erſten Male:„Falſtaff“. Oper in 8 Akten von Verdi. Schauſpielhaus. Dienſtag, 7. Jan.: Journaliſten“. Mittwoch,.:„Ehre“. Donnerſtag,.:„Glück im Winkel“. Freitag, 10.:„Rabenvater“.—„Frankfurt in Feindesland“. Samſtag, 11.: Zum erſten Male:„Liebelei“. Schauſpiel in 3 Akten von Arthur Schnitzler. Hierauf:„Die Verſucherin“. Sonntag. 12., 3% Uhr:„Glück im Winkel“. Abends 7 Uhr: „Liebelei“. Hierauf:„Die Verſucherin“. Montag, 13.: „Meineidbauer“. lbelgide Riſtori, die berühmte italieniſche Tragödin, hat, wie verlautet, eine dramatiſche Bluette verfaßt. Franchetti hat ſeine neue Oper„Maria von Aegypten“ vollendet. Das neue„Shakeſpeare⸗Theater“ in London wird dreitauſend Perſonen faſſen und ſoll nur dem klaſſiſchen Repertoire dienen. Aeueſte Aachrichten und Celegramme. München, 6. Jan. Zum Vorfall in der Wirthſchaft 4 zum„Pſchorr“ wird den M. Neueſten Nachrichteu“ aus mili⸗ täriſchen Kreiſen geſchrieben:„Nachdem die Affaire in der Sylveſternacht bereits die Oeffentlichkeit im meiteſten Maße beſchäftigt, dürfte im Interreſſe des weiteren guten Zuſammen⸗ lebens zwiſchen Zivil und Militär zur Beruhigung der er⸗ regten Gemüther die Feſtſtellung am Platze ſein, daß man in militäriſchen Kreiſen das Vorkommniß auf das Allertiefſte bedauert und daß die Meinung in Offizierskreiſen weit davon entfernt iſt, dem Vorgehen des betreffenden Offiziers Recht zu geben. Die Anordnungen, die der Offizier in der Sache getroffen, erfahren die ungeſchminkteſte Mißbilligung ſeitens der Kameraden wie der Vorgeſetzten.“ *Stuttgart, 6. Jau. Die heute abgehaltene Landesver⸗ ſammlung der Deutſchen Volkspartei in Württemberg war von etwa 1000 Perſonen beſucht. Den Vorſitz führte Land⸗ tagsabgeordyeter Maurer. Den Parteibericht erſtattete Abg. Schmidt. Payer erörterte die Frage der Ausdehnung der Volkspartei auf Norddeutſchland und kommt dabei zu de Schluß, daß gegenwärtig an eine ſchwäbiſche Judaſte in Norddeutſchland nicht gedacht werden könne, wenn man die Reaktion nicht ſtärken wolle. Es ſprachen noch Prof. Quidde, C. Haußmann, die Abgeordneten Bürk und Gäller über Landtag und Reichstag, Friedr. Haußmann über die deutſche Politik ſeit 25 Jahren. Lieſching referirte über das Propor⸗ tionalwahlſyſtem. Dann wurde die Verhandlung geſchloſſen. *Elberfeld, 6. Jan. Der Maurer Joſef Duda er⸗ mordete ſeine 18jährige Tochter nach verſuchtem Sittlichkeits⸗ verbrechen durch Beilhiebe und verletzte ſeine gegen ſein Vor⸗ 1 5 eingreifende Frau lebensgefährlich. Der Mörder iſt üchtig. »Berlin, 6. Jan. Die Abendblätter ſchreiben: Frau Major v. Wißmann reiſt mit dem nächſten Dampfer nach Oſtafrika ab. Man dürfe daraus ſchließen, daß die neueren Nachrichten über den bevorſtehenden Rücktritt v. Wißmanns der Begründung entbehren. London, 6. Jan. Das erneute Demiſſtonsgeſuch des Premierminiſters der Kapkolone, Cectl Rhodes, iſt angenommen und zu ſeinem Nachfolger Sir Gordor Sprigg, ehedem lange Premierminiſter der Kapkolonie, ernaunt worden. *London, 6. Jan. Das Bureau Reuter meldet aus Durban in Natal, daß der am 30. Dez v. J. Abends von Johannesburg abgegangene, mit Paſſagieren vollbeſetzte du zug bei einer ſcharfen Biegung zwiſchen Dannhauſen un Glencoe auf der Natal⸗Eiſenbahn umgeſtürzt iſt. Mehrere Wagen wurden völlig zerſtört. 18 Todte ſind geborgen, 10 noch unter den Trümmern, 23 Perſonen ſind ſchwer ver⸗ letzt. „ereeeeeeeees (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Berlin, 7. Jan. Dem„Berl. Tagebl.“ zufolge beſchloß das Aelteſtenkollegium, am 18. d. Mts. die Börſe zu ſchließen. — Wie daſſelbe Blatt erfährt, war Staatsſekrekär Leyds von dem Ergebniß der geſtrigen Audienz beim Kaiſer hoch⸗ befriedigt und ſandte darüber ſofort ein ausführliches Tele⸗ gramm nach Prätoria. »Berlin, 7. Jan. Das Bootshaus des Berliner Ruder⸗ klubs iſt geſtern niedergebrannt. Der Schaden beträgt etwa 80,000 Mark. »Aſchersleben, 6. Jan. Der Führer der hieſigen Sozial⸗ demokraten, Cigarrenhändler Greiner, iſt in Konkurs ge⸗ rathen. » Wien, 6. Jan. Der neuernannte bayeriſche Geſandte Baron Podewils iſt behufs Uebernahme ſeines Poſtens in Wien eingetroffen. *Madrid, 7. Jan. Wie der„Heraldo“ verſichern kann, richtete Marſchall Martinez Campos am 5. d. ein Telegramm an die Regierung, in welchem er ſeine Demiſſion ankündigte. *Madrid, 6. Jan. Einer Drahtmeldung aus Havannah zufolge wurden die Freiwilligen, welche die Stadt Guava vertheidigten, zur Uebergabe gezwungen. Die Brände der Zuckerplantagen dauern fort. *Newyork, 6. Jan. Die Boſtoner Zeitung„Trapder“ veröffentlicht ein Telegramm aus Batabano vom Montag früh, in welchem eine aus Batabano eingegangene Depeſche mit⸗ getheilt wird, die beſtätigt, daß die Aufſtändiſchen auf Cuba die Stadt Maro einnehmen. Die Stadt Havannah ſei ein⸗ geſchloſſen, nur die Feſtung hielt ſich. Marſchall Martinez Cam⸗ pos ſei bei Batabano. Die Depeſche bricht hier ab, da der Telegraph mit Havannah und Batabano unterbrochen iſt. Daſſelbe Blatt meldet eine Depeſche aus Kay⸗Weſt, nach welcher eine Depeſche von Gomez mittheilt, die Spanier ſeien von Aufſtändiſchen eingeſchloſſen. Die Aufſtändiſchen würden Havannah noch vor Einbruch der Nacht einnehmen. Mannheim, 6. Jan. Aus der Handelskammer. Güterwagen auf Station Mannheim betr. Heute waren: Vorhanden: 546 gedeckte 1009 offene Wagen Beſtellt: 392„ 622 15 Ueberſchuß: 154 75 887„ 75 Maunheimer Effektenbörſe vom 6. 8 Haſche notirten: Heidelberger Aktienbrauerei 140 bez.., Badiſche Brauerei 112 bez., Brauerei Ganter 124., Speyerer Ziegel⸗ werke 65 G. 5 Maunheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 6. Jan. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark: 36 Ochſen I. Qual. 144, II. Qual. 140, 572 Schmalvieh J. 140, II. 180, III. 110. 11 Farren I. 124, II. 122, 110 Kälber I. 150, II. 145, III. 140. 604 Schweine dereee — I. 108, II. 98. 93 Luxuspferde und Arbeitspferde 900— 200. 4 53 Milchkühe 400—200,— Ferkel——. 13 Schafe 30. — Lämmer—.— Ziegen—.— Zicklein—. Zuſammen 1492 Stück. Ausverkauft. Der Geſammtumſatz der vorigen Woche 5 betrug 2179 Stück. Maunheim, 6. Jan.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Markl. Weizen pfälz. neu. 16.25—16.50] Gerſte rum. Brau—.——.— „Anorddeutſcher 16.25—16.50] Hafer, bad. 12.75—13.25 „Kruſſ. Azima 15.75—16.25]„ ruſſiſcher 13.25—14.25 „ Theodoſia 16.25—16.50]„ norddeutſcher—.——.— „ Girka 15.50—16.—]„ krumäniſcher—.———.— „ Taganrog 15.50—16.— Mais amer. Mixed10.25—10.50 „rumäniſcher 15.75—16.25„ Donau—.—.— 5 „amerik. Winter 17.——.—]„ La Plata 10.25—10.50 5 „ Milwaukee—.———.— Kohlreps, deutſch. 22.—.—.— „ Californier 17.——.—„ Moldau—.———.— „ La Plata 16.———.—Wicken „Kanſas II.———.—Kleeſamen dſch..78.——82.— Kernen 16.25——.— amerik.—.——.— Roggen, pfälz. 13.25——.—„ Luzerne 75.—85. „ruſſiſcher 13.25——.—„Provene. 105.—110.— niclitiſche?en Eſparſette 22.——24.— Gerſte, hierländ. 16.50——.— Leinöl mit FJaß 47.50——.— „ Pfälzer 17. 17.50 Rüböl,„ 55.— „ ungariſche—.———.—Petroleum Faß fr. ruff. Brau————— mit 20% Tara 23.—.— Futtergerſte 11.50—11.75 Rohſprit, verſteuert 104.—.— 5 90er do. ei Nr. 00 0 5 2 3 Weizenmeht 7.50. 25680. 28.50. 22.50 22.— 18.28 Moggenmehll Nr. 0 22.50) 20.50 5 Weizen feſter. Roggen, Gerſte und Hafer veründert, 7 8 LCCV!]!x ⁊ Bekanntmachung. Die Selbſtverſicherung der Banugewerbe⸗ treibenden gegen Unfall betr. (8) Nr. 1861. 85 8§ 48a des Nachtragsſtatuts der ſüd⸗ eſtlichen Baugewerks⸗ Berufsgenoſſenſchaft ſind die ſelbſt⸗ ändigen Baugewerbetreibenden, welche nicht regelmäßig wenigſtens einen Lohnarbeiter beſchäftigen, verpflichtet worden, die eigene Perſon bei der Verſicherungsanſtalt der genannten Berufsgenoſſenſchaft unter Zahlung feſter, vierteljährlich durch Vermittelung der Gemeindebehörde zu erhebender Prämien gegen Betriebsunfälle zu verſichen. Die dieſer Selbſtverſicherung unterliegenden ſelbſtſtändigen Baugewerbetreibenden haben ſich bei Vermeiden von Ordnungs⸗ afen bis zu 300., durch Vermittelung der Verwaltungsbe⸗ örde beim Vorſtande der Berufsgensoſſenſchaft anzumelden. Dabei iſt Folgendes zu beachten: 1. Die Selbſüverſicherung erſtreckt ſich auf alle Gewerbetrei⸗ denden, welche Bauarbeiien der bei der Baugewerbs⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft zu verſichernden Arten ausführen; insbeſondere auf die Maurer⸗, Zimmerer⸗, Bau⸗ und Abbruchs⸗Unternehmer, Steinmetze und Steinhauer, in Holz arbeitende Schiffs⸗ und Mühlenbauer, Brunnenmacher, Baulackirer, Bauanſtreicher, Bau⸗ maler, Gypſer, Asphaltirer, Steinſetzer, Einrichter von Gas⸗ und aſſeranlagen, Bauglaſer, Verputzer, Weißbinder, Stubenbohner, apetenankleber, Ofenſetzer, Bauklempner, Dachdecker, Gewerbe⸗ treibende, welche Wettervorhänge und Läden bei Bauten und welche Blitzableiter anbringen oder abnehmen(nicht ſchon, wenn fle ſolche Gegenſtände gewerbsmäßig herſtellen.) Nicht verſicherungspflichtig ſind dagegen ſelbſtſtändige Bauſchreiner und Bauſchloſſer, vielmehr ſind dieſelben nur be⸗ kechtigt zur Selbſtverſicherung, und zwar nicht bei der Bauge⸗ werks⸗Berufs⸗Genoſſenſchaft, ſondern bei der Holz⸗ bezw. der Eiſen⸗ und Stahl⸗Beruſsgenoſſenſchaft. 2. Die Verſicherungspflicht trifft nur dann zu, wenn der gaugewerbetreibende Bauarbeiten der unter Ziffer 1 bezeichneten Art ſelbſtſtändig(als Unternehmer) ausführt und er nicht degelmäßig Lohnarbeiter beſchäftigt. Somit ſind zur Anmeldung verpflichtet: a) nur ſelbſtſtändige Baugewerbetreibende, d. h. nur ſolche, welche entweder beſtändig oder doch während eines Theils des Jahres auf eigene Rechnung(nicht als Arbeiter, Be⸗ triebsbeamte, Aufſeher, Paliere) im Baugewerbe thätig find; eine ſelbſtſtändige Thätigkeit im Baugewerbe liegt insbeſondere auch dann vor, wenn mehrere gemeinſchaftlich auf eigene Rechnung Bauten ausführen; nur ſolche Baugewerbetreibende der unter a bezeichneten Art, welche entweder überhaupt keine Lohnarbeiter beſchäftigen oder welche zwar zeilweiſe aber nicht regelmäßig einen Lohnarbeiter beſchäftigen; wenn der Baugewerbetreibende während des Jahres nur an weniger als 250 Tagen einen Lohnarbeiter beſchäftigt, alſo im Jahre weniger als 250 Taglöhne(Tagesſchichten) für ſeine Arbeiter ausgegeben hat, ſo iſt eine regelmäßige Beſchäftigung von Lohnar⸗ beitern nicht anzunehmen und es greift die Selbſtver⸗ ſicherung Platz; auch ſolche Gewerbetreibende, welche mit Rückſicht bazauf, daß ſie Arbeiter beſchäftigen, bereits zum Zwecke der Un⸗ fallverſicherung ihrer Arbeiter Mitglieder der Bau⸗ gewerks⸗Berufsgenoſſenſchaft geworden ſind, haben ſich, 19 97 dle Beſchäftigung von Arbeitern keine regelmäßige vergl. lit b) iſt, zum Zwecke der Verſicherung der eigenen Perſon anzumelden. Die Verſicherung der Arbeiter erfolgt durch die Baugewerks⸗Berufsgenoſſenſchaft unter Erhebung von Um⸗ lagen, welche auf Grund der Lohnnachweiſungen feſtge⸗ ſtellt werden; die Selbſtverſicherung der Baugewerbe⸗ treibenden bei der Verſicherungsanſtalt unter Erhebung von Prämien nach Maßgabe des augemeldeten Jahres⸗ arbeitsverdienſtes des Verſicherten. 8. Die Selbſtverſicherung und damit die Verpflichlung zur Anmeldung und Prämienzahlung, ſowie der Anſpruch auf Ent⸗ ſchädigung im Falle der Verunglückung begiunt von dem Be⸗ ginn des Baugewerks bezw. von dem Aufßören der Beſchäftigung der Lohnarbeiter an. 5 5 Die Anme dung hat unter Benützung des nachſtehenden Formulars beim Bürgermeiſter derjenigen Gemeinde, in welcher der Gewerbetreibende ſeinen Wohnſitz oder in Ermangelung eines ſolchen ſeine gewerbliche Niederlaſſung hat, zu erfolgen; die in der Amtsſtadt anſäſſigen Baugewerbetreibenden haben die An⸗ meldung unmiltelbar beim Bezirksamte einzureichen. In der Anmeldung iſt insbeſondere anzugeben: a, der Gegenſtand des Betriebs, je nachdem einer oder mehrere der unter Ziffer 1 aufgeführten Baugewerksbetriebe vor⸗ kommen; b. der Jahresarbeitsverdienſt des Baugewerbetreibenden; der⸗ ſelbe wird dadurch gefunden, daß der durchſchnittliche Tagesarbeltsverdienſt mit 300 vervielfacht wird; o. der Zeitpunkt, von dem an die Verſicherungspflicht be⸗ gonnen hat. Anmeldeformulare können beim Bezirksamte bezw. von dem Bürgermeiſter bezogen werden. 4. Wenn die Vorausſetzungen aufhören, unter welchen die Selbſtverſicherungspflicht begründet iſt, alſo wenn z. B. der Bau⸗ gewerbetreibende das ſelbſtſtändige Baugewerbe aufgibt, oder wenn derſelbe unſelbſtſtändig auf Rechnung eines anderen Unßernehmers arbeitet, ſo iſt der Verſicherungsanſtal: in Straßburg i. E. hier⸗ über unmittelbar Anzeige zu machen, da dieſelbe nur für die wirklich aufgewendete Arbeitszeit die Prämie berechnet. Wenn der Baugewerbetreibende regelmäßig Lohnarbeiter einſtellt, ſo hört zwar die Pflicht zur Selbſtverſicherung auf, er iſt aber berechtigt, freiwillig die eigene Perſon gegen Unfall weiter zu verſichern. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks werden beauftragt, b — vorſtehende Bekanntmachung in ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und die Anmeldungen der Baugewerbe⸗ treibenden entgegenzunehmen. Eine Kontrole über die pünktliche Anmeldung der Melde⸗ pflichtigen kann am zweckmäßigſten durch die Gemeindebehörden geführt werden, welchen allvierteljährlich die die Feſtſtellung der Prämienzahlungsfriſt der Selbſtverſicherer enthallenden Auszüge aus der Hebrolle der Verſicherungsanſtalt zum Zwecke der Ein⸗ ziehung von dem Organe der Verſicherungsanſtalt übermittelt werden. Wenn bei der Durchſicht dieſes Auszuges die Gemeinde⸗ behörde wahrnimmt, daß ſelbſtverſicherungspflichtige Baugewerbe⸗ treibende, welche ihren Wohnſitz gewerbliche Nieder⸗ laſſung in der Gemeinde baben, darin äusgelaſſen ſind, ſo hat die Gemeindebehörde dieſelben zur Anmeldung aufzufordern bezwſe. event. unter Angabe der maßgebenden thatſächlichen Ver⸗ hältniſſe hierher zum Zwecke der Mittheilung an den Borſtand der Verſicherungsanſtalt Anzeige zu erſtatten. 188 Maunheim, 2. Januar 1896. 5 Großh. Bezirksamt: 5 Lacher. Südweſtliche Zaugewerks⸗Berufsgenoſſenſchaft (Verſicherungsanſtalt). Anmeldung zur Selbſtverſicherung (8 2 Abſ. 2 des Bauunfallverſicherungsgeſetzes und 88 48, 48a nud 48b des Staluks). Staat: Großherzogthum. Amts bezirk: Gemeinde: Bemerkungen: (Hier iſt namenklich an⸗ Beginnſzugeben, ob der Aumel; 55 dend⸗ bereits Mitglied der Berufsgenoſſenſchaft Verſich⸗ 1——5 er allein oder min anderen von ihm bezahl⸗ —— en Arbeitern ſchafft ie Arb as ga Vor⸗ und Zu⸗ name des 2 8 8 8 Art des bes.— 1111388 8anmeldepflichtigen Gewerbetreibenden. Die Anmeldung iſt bei Vermeidung einer (Unterſchri Anmerkung: Ordnungsſtrafe von 300 M. binnen vier Wochen nach Beginn der Verſicherun mit dem T erden. er. Jahresarbeitsverdienſt i rdienſtes. gepflicht einzureichen. Die Verſicherungspflicht beginnt age, an welchem ſelbſtſtändig Bauarbeiten ausgeführt i das 8c0ofache bes durchſchnitle⸗ Amks- und Kreis⸗Berkündigungsblalt. Bekanntmachung. Das Erſatzgeſchäft für 1896 er die Aufſteklung und Führung dex Stammrollen betr. (5) Nr. 1. Die Gemeinderäthe und Stabhalterämter des Bezirks werden unter Hinweis auf Artikel IV bis XIV der Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 13. Dezor. 1888(Geſ.⸗ und .⸗O.⸗Bl. 1888 Seite 662 ff.) und auf§ 46 der Wehrordnung (Beilage zum Geſ. u..⸗O.⸗Bl. 1894 S. 40—42) veranlaßt, die öffentliche Aufforderung zur Anmeldung zur Stammrolle in der durch jene Verordnung(Artikel IV) vorgeſchriebenen Form als⸗ bald in ortsüblicher Weiſe ergehen zu loſſen und Beurkundung hierüber ſ. Z. der Stammrolle anzuſchließen. Die Anmeldungen haben in der Zeit vom 15. Jauuar bis 1. Febrnar zu erſolgen und müſſen die in Artikel IV Ziff. 4 bezeichneten Angaben enthalten. Militärpflichtige des laufen⸗ den Jahrgangs, welche nicht am Aumeldeort gehoren ſind, haben bei der Anmeldung ein Geburtszeugniß zu übergeben, welches den Beilagen der Stammrolle anzuſchließen iſt. Derartige Geburtszeugniſſe werden von den die Standesbücher führenden Behörden unentgeltlich ausgefertigt. Kilitärpflichtige älterer Jahrgänge haben ihre Looſungs⸗ ſcheine vorzuzeigen. Ueber jede Anmeldung iſt eine Beſcheinigung zu er⸗ theilen und zwar bei den Pflichtigen älterer Jahrgänge auf der Rückſeite des Looſungsſcheines, bei denjenigen des laufenden Jahr⸗ gangs auf einem beſonderen Blatte. Dabei iſt jeder Pflichtige auf die Vorſchriften über die An⸗ und Abmeldung zur Stamm⸗ rolle(§ 25.⸗O., insbeſondere Ziffer 9 und 11) aufmerkſam zu machen. Die Anmeldungen ſind nach Prüfung der Anmeldung, ſofern ſie nicht ſchon in die Geburtsliſten eingetragen ſind, ſogleich in eine nach Formular Anlage 1 der genannten Verordnung zu führende Anmeldeliſte nach der Reihe der Anmeldungen einzu⸗ ſchreiben. Hinſichtlich der in den Geburtsliſten Eingetragenen ſind die Angaben über Stand, Wohnort u. ſ. w. in den belr. Rubriken der Geburtsliſte nachzutragen. Bei der Aumeldung ſind fämmtliche Militärpflichtigen auf die Vorſchriften bezüglich der Anzeige von Gebrechen (§ 65 8. 6.⸗O.) und der Geſuche um Zurückſtellung oder Befreiung von der Aushebung(§8 637, 32.⸗O.) ausdrücklich aufmerkſam zu machen; über etwaige Angaben iſt ein Protokoll aufzunehmen, welches mit den erforderlichen Zeug⸗ niſſen belegt, bei Vorlage der Stammrolle anzuſchließen iſt; wer an Epilepſie zu leiden behauptet, hat auf eigene Koſten 3 glaub⸗ hafte Zeugen hierfür zu ſtellen oder ein glaubhaftes Zeugniß eines beamteten Arztes beizubringen. Reklamationsgeſuche ſind durch genaue und eingehende Beontwortung der in Anl. II.⸗O. verzeichneten Fragen zur Beſchlußfaſſung vorzubereiten. Die Vorlage der Reklamatjonsgeſuche hat ſo rechtzeitig zu er⸗ folgen, daß die etwa noch erforderlichen Erhebungen gemacht werden können. Verſpätet einkommende Geſuche müßten unter Umſtänden unberückſichtigt bleiben. Nach dem Muſterungsgeſchäfte können Reklamationsgeſuche nur dann angebracht werden, wenn der Grund zur Reklamation erſt nach der Muſterung entſtanden iſt(§ 637.⸗O.). In der Zeit vom 1. bis 15. Februar hat ſodann der Gemeinderath die Stammrolle für das laufende Jahr nach Schema 6.⸗O. zu fertigen und die Stammrollen ſrüherer Jahre zu ergänzen; in letzteren ſind insbeſondere auch die Spalten 6 und 10 auszufüllen. Wegen der dabei einzuhaltenden Formalitäten verweiſen wir auf Artikel VI der mehrerwähnten Verordnung und bemerken noch weiter: Geſtorbene, für welche eine ſtandesamtliche Todesbeurkund⸗ ung oder eine dieſſeitige Mittheilung vorliegt, ſind nicht in die Stammrolle aufzunehmen; in der Geburtsliſte iſt hierüber ein Vermerk zu machen. Bei Ausgewanderten iſt anzugeben, ob und wann ſie mit oder ohne Staatserlaubniß das Bundesgebiet verlaſſen haben, erſteren⸗ falls auch Oatum und Nummer der Verfügung, ſowie die Behörde, welche die Auswanderungserlaubniß ertheilt hat. Bei den zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſt Berech⸗ tigten. iſt Ort und Tatum der Ausſtellung der Berechtigungs⸗ ſcheine, ſowie die etwa ſchon ertheilte Zurückſtellung einzutragen. Bei den bereits zum Heer eingetretkenen iſt Tag des Eintritts fämmtliche— auch die kleinſten— Strafen eines Pflichtigen trafe); zu dieſem Behufe iſt von den den Bürgermeiſteräömtern zugegangenen Strafnachrichten Einſicht zu nehmen und überdies jeder Meldende über ſchon erlittene Strafen zu beſragen. In gleicher Weiſe ſind die Stammrollen der beiden Vorjahre hinſicht⸗ lich der Sirafen zu ergänzen. Sonſtige Angaben, welche zur falls aufzunehmen. Auch iſt in Rubrik 8 die Profeſſion ſo genau anzugeben, daß aus ihr im Bedarfsfall eine Beurtheilung für die Brauchbarkeit des Mannes zu verſchiedenen Waffen gewonnen werden kann. Sämmtliche Stammrollen ſind vom Gemeinderathe unter Beurkundung der Richtigkeit der Einträge abzuſchließen und ſodann auf 15. Februar l. J. unter Anſchluß der erſorderlichen Beilagen anher vorzulegen. 5 Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufeuthalt oder Wohnſitz nach einem anderen Aushebungsbezirk verlegen, haben dieſes ſowohl bei dem Gemeinderathe des Ortes, wo ſie in die Stammrolle aufgenommen wurden, als auch nach der Ankunft an dem neuen Ort dem dortigen Gemeinderath ſpäteſtens innerhall 3 Tagen unter Vorlage des Looſungsſcheines zu melden. Bei der Abmeldung iſt der Looſungsſchein mit dem Ab⸗ meldevermerk unter Angabe des Ortes„wohin“ zu verſehen und den noch nicht im Beſitz eines Looſungsſcheines befindlichen Mili⸗ tärpflichtigen Beſcheinigung mit den gleichen Angaben zu ertheilen. Ueber die erfolgte Anmeldung wird in der Stammrolle zu der Rubrik„Bemerkungen“ die Notiz„abgemeldet nach“ aufgenommen, über den Neuangemeldeten dagegen ein neuer Eintrag in die Stammrolle des betr. Jahrgangs gefertigt. Melden ſich Pflichtige, welche über die Abmeldung anu ihrem früheren Aufenthaltsort eine Brſcheinigung nicht beſitzen, ſo ſind ſie zur unverzüglichen nachträg⸗ lichen Aumeldung zu veranlaſſen. Jede im ferneren Verlauf des Jahres ſtattſindende nachträg⸗ liche Aufnahme in die Stammrolle, jede darin vorgenommene Aenderung, ſowie jede in Folge Aufenthalts wechſels erfolgte An⸗ meldung hat der Gemeinderath unverzüglich hierher anzuzeigen. Wer die rechtzeitige Anmeldung verſäumt, iſt gleichwohl ver⸗ pflichtet, ſich nachträglich anzumelden. Perſonen, welche ſich nicht oder nicht rechtzeitig an⸗ bezw. abmelden, ſind alsbald zur Beſtraf⸗ ung hierher anzuzeigen. Die Kenutnißnahme von dieſer Verfügung iſt binnen 8 Tagen anher anzuzeigen. Mannheim, den 2. Jannar 1896. Großh. Bezizksamt: v. Grimm. 258 Bekanntmachung. Das Ortsſtatut über die Bildung der Commiſſion für„Arbeiterverſicherung“ betr. Nr. 36947. In Gemäßheit des vom Bürgerausſchuß am 29. Oetober 1895 gutgeheißenen und am 23. v. Mts. ſtaatlich genehmigten Ortsſtatuts über die Bildung einer Arbeiter⸗ verſicherungs⸗Commiſſion tritt dieſe Commiſſion an Stelle der außer Funktion tretenden Krankenverſicherungscommiſſion. Die Wirkſamkeit der am 13. d. Mts. conſtituirten Arbeiter⸗ verſicherungs⸗Commiſſion beginnt mit dem 1. Januar 1896 und erhält von dieſem Zeitpunkt an das ſeitherige Secretariat für Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung die Bezeichnung: Secrekariat für Arbeiterverſicherung. Das erwähnte Ortsſtatut hat ſutgenden Wortlaut: 1 2 Gemäßheit der 88 78, 19a der Städteordnung und 8 1 Ziffer 2 und 3 der Verordnung vom 8. September 1892, den Vollzug der Krankenverſicherung betr., Geſ. u..⸗O.⸗Bl. XXVII, wird für die Verwaltung der Arbeiterverſicherung in teſiger Stadt eine beſondere Commiſſion unter dem Namen E! rger Vorſit und 5 weiteren von th jeweils auf 3 Jahre zu wählenden Mitgliedern. Die Austretenden ſind wieder wählbar. 98 Der Stellvertreter des Vorſitzenden wird aus der Zahl der Stadträthe vom Stadtrathe ernannt. 8 „ Die Commiſſion faßt ihre Beſchlüſſe der in der Sitzung Anweſenden; ſie i indeſtens 4 Mitgliede indeſtens entſcheidet die 8 5. Ueber die gefaßten Beſchlüſſe iſt Protokoll zu führen; das⸗ 1800 iſt von dem Vorſitzenden und dem Schriftführer zu unter⸗ zeichnen. § 6. Der Wirkungskreis der Commiſſion erſtreckt ſich auf alle durch das Reichsgeſetz vom 15. Junf 1883 in der Faſſung der Novelle vom 10. April 1892, die Krankenverſicherung der Ar⸗ beiter betr., und die Vollzugsverordnung hierzu vom 3. Sep⸗ tember 1892, ſowie das Reichsgeſetz vom 22. Juni 1889, die Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung betr., und die Vollzugs⸗ verordnung hierzu vom 27. October 1890 dem Stadtrathe bezw. dem Bürgermeiſter zugewieſenen Befugniſſe und Obliegenheiten, vorbehaltlich der Beſtimmung des§ 1 Ziff. 3 Abſ. 2 der Vollz.⸗ .⸗O. vom 3. September 1892. Todes- Tante, Großmutter un geb. gnach langen ſchweren Leiden Um ſtille Theilnahme bi Freunden und Bekannten die traurige Mitthei paf es Gott dem Allmächtigen geſallen hat, ußſee fian dene Schwiegermutter 2 Frau Chriſting Frölich, 1 0 der Witdan g be. denen ie Beerd'gung findet Mittwoch, den 8. Jann Nachmittags 2 Uhr vom Trauerhauſe L, 8 1 „Mannheim, den 6. Januar 189 5 Anzeige. ingeulle zu ſich abzurufen. tten und Truppenſheil zu vermerken. In Rubrik„Bemerkungen“ ſtnd Suun einzutragen(Datum, ſtrafende Behörde, Strafthat und Beurtheilung des Lebenswandels von Bedeutung ſind, ſind gleich⸗ beinahe noch neuer, rothbrauner ihre Thätigkeit zu erſtatten. 8 7 Die Commiſſion hat dem Stadtrath jährlich Bericht über 8 8. Das Orksſtatut vom 4. September 1884 über die Bildung der Commiſſion für Krankenverſicherung tritt außer Kraft. verkehr zwiſchen Mannheim und den Stationen der Main⸗ Neckar⸗Bahn iſt mit Giltigkeit vom 1. Januar dſs. Is. der Nachtrag V. Ergänzungen des Tarifs für die Büterbeförder⸗ ung auf öffenttiehen Anſchluß⸗ eleiſen ſowie der Ausnahme⸗ arife enthaltend, ausgegeben worden. 335 Karlsruhe, 4. Januar 1896. Generaldirektion. Belanntmachung. Den Verkehr mit Nahr⸗ rungsmitteln betr. (6) No. 96 II. Nachſtehend bringen wir das Verzeichniß der im Monat Dezember 1895 von diesſeitiger Stelle wegen Feil⸗ haltens verfälſchter bezw, abge⸗ rahmter Milch und minder⸗ gewichtigen Brodes beſtraften Gewerbelreibenden zur öfſent⸗ lichen Kenntniß. 372 Es wurden beſtraft: A. Wegen Feilhaltens verfälſchter bezw. abge⸗ rahmter Milch: 1. Wilhelm Bortne in Käfer⸗ thal; 2. Chriſtian Freund in Käfer⸗ thal; 3. Johann Sponagel in Käfer⸗ thal. 4. Katharina Kinzler, Ehefrau in Feudenheim. 5. Anna Köhler, Wwe. in Feudenheim. 6. Chriſtian Waibel in Mann⸗ heim. 5 7. Johann Heppner in Heppen⸗ heim. B. Wegen Feilhaltens mindergewichtigen Brodes: Adolf Böhm in Mannheim. Mannheim, 4. Januar 1896. Großh. Bezirksamt: Kapferer. Hrkanntmachung. Die Lieſerung des Bedarſs an Verpflegungsgegenſtänden, Ge⸗ tränken, Bier und Soda für das hieſige Garniſonlazareth für das Rechnungsjahr 1896/97 ſoll in öffentlicher Unterbietung ver⸗ geben werden. 215 Der Termin hierzu iſt auf Freitag, 10. Jannar 1896, Vormittags 10 Uhr im Geſchäftszimmer des Garni⸗ ſon⸗Lazareths hier anberaumt worden. daſelbſt Bedingungen liegen lur Einſicht und Unterſchrift aus. Zu derſelben Zeit werden die im Garniſonslazareth vorkom⸗ menden Küchenabfälle, Brodreſte, Knochen und das alle Lagerſtroh an den Meiſtbietenden öfſentlich verſteigert werden. Königl. Garniſon⸗Lazareth. Fahndung. Entwendet wurde: Am 10. und 30. Dezbr. in der Mittelſtraße je 3 Brodſäckchen mit zuſammen 60 Wecken. Vom 25/26. Dezbr. in P 5, 1 von einer elektriſchen Leitung drei Meſſingkapſeln. Am 27. Dezbr. in E 2, 18 ein Winterüberzieher von ſchwarzem, gekippertem Skoff, mitAſtrachan⸗ kragen, ſchwarzem Zanellafutter, Beinknöpfen und deſſen einer Taſche einen Bund Vom 28 /29. Dezor, in 10,8 eine lebende, gemäſtete Gans. Am 31. 9 im Gepäckraum am hieſigen Bahnhofe ein friſch⸗ geſchoſſenes Reh. Am 31. Dezbr. in G 8, 33 ein dunkelblauer Ueberzieher, 1 Bund mit 3 Schlüſſeln und ein paar grauwollene Handſchuhe, Am 2. Januar in B 1, 11 ein grauer, ungefütterter Havelock, ohne Aermel. Am 24. Dezbr. in K 1, 1 ein Havelock, mit ſchwarzgeſtreiftem Futter und ein paar gefütterte⸗ Lederhandſchuhe. Am 1. Januar in der Jung⸗ buſchſtraße ein Korb mit einer Metzger, Mille Cigarren, 1 Kiſte Würfel⸗ Mannheim, den 30. Dezember 1895. Kanapze, 1 Polſterſtuhl, 2 Blu⸗ Stadtrath: menliſche, 1 Kaſſenſchrank, 5 Bräunig. Lemp. Grabſteine, 1 Partie Sammt u. 2 Sidenſtoff, Kaputzen, inder⸗ Großh. Fad. Stautsbahnen. Hausperkeigerung. Häubchen, Viaſen l. Rränze Zum Tarif für den Güter⸗ er Th‚. i wegen laſſen] Strohhüte u. ſonſt Verſchiedenes, u. Kinder dahier am Montag, 27. Jauuar d.., Nachmittags 3 Uhr in meinem Amtszimmer öffentlich verſteigern: 399 Das Wohnhaus dahier Litra O 4, 17 mit aller liegenſchaftlichen Zugehör im Taxwerthe von M. 56,000 Die Verſteigerungsbedingungen können während den üblichen Geſchäftsſtunden bei mir einge⸗ ſehen auch kann Abſchriftderſelben bezogen werden. Mannheim, 6. Januar 1896. Woeruner, Gr. Notar, B 2, 8. Forſtbezirk Schwetzingen. Holz⸗Berſteigerung. Aus Domänenwalddiſtrikt Hardtwald werden 321 Freitag, den 10. ds. Mts, Morgens 9 Uhr aufangend im Adler in Oftersheim mit Borgfriſt verſteigert: Aus Abth. Schönhaus, Sau⸗ ſchütte, Radbuckel, Eichelacker, Veſper und Kartoffelacker: 580 Ster forlene Scheiter, 1150 Ster forlene Prügel, 9 Looſe Schlagraum; Aus Abth. Sauſchütte aus den von der Spannerraupe zerſtörten Beſtänden: 28 Looſe Schlagraum. akademiſch gebildet, mit gründ⸗ lichen Kennkniſſen und prakt⸗ iſcher Erfahrung im Allge⸗ meinen Maſchinenban(Spe⸗ elektriſchen Lichtanlagen er⸗ wünſcht) für den Neubau der Schlachthofanlage, wird zum Eintritt ſofort geſucht. 301 Die Bewerbungen ſind unter möglichen Dienſtantritts, Ein⸗ ſendung eines Lebenslaufes nebſt Zeugniſſen, ſowie der Gehaltsanſprüche bis längſtens Ende Januar k. Is. anher zu richten. Mannheim, 30. Dzbr. 1895. Stadtrath. Beck. Kieſer. Zwangsverſleigerung. Am Mittwoch, 8. Jau. d.., Nachmittags 2 lihr werde ich im Pfandlocal 4, 5: 1 Plüſchgarnitur beſtehend aus: 1 Sofa und 2 Seſſel, 3 Chiffonier, 2Pfeilerſchränkchen, 1 Waſchkomode mit Marmor⸗ platte, 1 Schreibtiſch, 1 Aus⸗ ziehtiſch, 1 Kanapee, 1 Nacht⸗ tiſchchen, 1 Uhr mit Glasglocke, 1 Spiegel in Bronce⸗Rahme, 1 Spiegel in Gichenholz⸗Rahme, 1 Tiſch mit gedrehtem Fuß, 6 Faß Fett, außerdem am Pfandort ſelbſt mit Verſamm⸗ lung im Pfandlokal 1 Sienit⸗ Obelisk, 4 Faß mit 3031 Ltr. Weißwein gegen Bgarzahlung öffentlich verſteigern. 397 Mannheim, 7. Jan. 1896. Schuhmacher, Gerichtsvollzieher B 4, 7. Jwangsverſteigtrung. Mittwoch, dent 8. Jauuar d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale, Q4, 5 hier: 5 000 Eine größere Parthie neue Werkzeuge für Stein⸗ haner n. Maurer ſowie für Hausentwäſſerung als: Krönel, Flächen, Zwei⸗ ſpitzer, Spitzeiſen, Haud⸗ fäuſtel, Backſtein⸗ u. 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Dezbr. in G 3. 15 ein 3 Monate alter Hund— Foxterier — männlichen Geſchlechts, mit ſchwarzen Ohren, ſchwarzem Schweif, ſchwarzem Fleck auf dem rechten Hinterſchenkel und weißem Streifen von der Schnauze bis zucker, 1 Faß Schnaps, 1 Fäß⸗ chen mit Cognge, 1 Block Cho⸗ colade, 1 Tiſch, 1 Hocker, 1 Faßgeſtell, 2 Böcke u. 1 Tiſch⸗ platte, 1 Oelbehälter, 15 Back⸗ ſteinkäſe, 1 Plüſchgarnitur, 1 Vertikov, 1 Spiegel in Gold⸗ rahmen, ſow.hierauf anſchließend am Pfandorſe einen Gasmotor gegen baare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, 6. Januar 1896. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 8. Januar d. J, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4, 5 1 Pianino, 1 Vertikov, 2 ferner um 3 Uhr am Pfandort mit Zuſammenkanft im Pfand⸗ lokal: 1 Stemmmaſchine im Vollſtredkunzswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern Maunheim, 7. Jauuar 1898. Ebuer, 396 Gerichtsvollzieher N 4, 4. Oeffentl. Daukfagung. 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Die Karten ſind beim Eintri in den Saal vorzuzeigen.(D Tageskarten abzugebenſ. Die Saalthüren werden 8¼ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hai Zütrittt Keinder ſind v der Vorleſungen ausgeſchl 885 Ver Lorste dufnäun Werein Mannheim. Abends%6 im Lokale Musikverei Dieuſtag Nachmittag 3 Uh PrO b. für Sopran und Alt. Dienſtag, 7. Janua Geſang⸗Pro und laden wir die verehrli und bitten um vollzählige ſcheinen. pünktlichen und vollzähl ſen zu bitten. ars mis von Hamburg, Kl. Bäckerſtr Hauptzweck: Stellen v zur Stirn. Am 31. in H 4, 10 eine Freimüller tSvt 6 anug 91 2 aiſer, ⸗Commiſſär. boll. Schellfiſche ——— Cabljau, Zander ꝛſce. Kegelbahn E 1. 5 iſt zu asphalliren. 387 U Kna Oſſerten ſieht entgezen Lipp, 1. Nian, Breitestr. aftenah, aldricelbache,—-Sg--ff ſörk 8 5 2 ähe 1 8 erm füber N1 000. DNi Jung. 9f ſucht p. k 8 Derselbe müsste nachweiss Eintritt Februar. Zeugniß ſteht zu 385 Photog. u Mitte Januar aldigſt Stelle Köchin, am liebſten nachſg Mannheim. 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Der Gauausſchuß des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes, beſtehend aus den erſten Vorſtänden der zwanzig militäriſchen Vereine des Amtsbezirkes Mannheim, hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, in Vertretung der Veteranen des Gauverbandes für die Veranſtaltung der erhedenden Feier der 25. Wiederkehr des Gefechtstlages von Nuits und für die überaus ehrenvolle, gaſtliche Aufnahme dem Königlichen Kommando des 2. Badiſchen Grenadier⸗ Regiments Kaiſer Wilhelm I. No. 110, dem Stadtrath und allen Bewohnern Mannheims, welche zur Verserrlichung des unver⸗ geßlichen Feſtes beigetragen haben, öffentlich den herzlichſten Dank auszuſprechen. Mannheim, den 5. Januar 1896. Der Gau⸗Vorfitzende: Mathy. Jur Feier unſerts 60. Einführungen ſind nur für Herren zuläſſig die Herren Baumſtark& Geiger bis 9. J meldungen enktgegen. Der Vorstaud. POI0. Samstag, 11. Januar 1896, Abds. präcis 8 Uhr findet in den vereinigten Lokalitäten des Stadt⸗ parkes unſer 112 Masken⸗Ball ſtatt, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder mit ihren werthen en ſowie Freunde der Geſellſchaft freundlichſt ein⸗ aden. Vorſchläge kür Einzuführende können jeweils an unſeren Vereinsabenden Dienſtag und Samstag in unſerem Lokale „Zum Trifels“ ſowie bei anſeren Mitkgliedern, den Herren Gebr. Thiefſen, D 1, 4, und Herrn Karl Brenner, E 2, 4/5 abgegeben werden. Der Vorſtand. Din Ohne Karte hat Niemaud Zutritt. r Elysium Mannheim. Sountag, den 12. Januar, Abends 6 Uhr Masken-all in den Sälen des Badner Hofes. Wir geſtatten uns, beſonders darauf aufmerkſam zu machen, daß Einladungskarten nur auf ansdrüskliohes Verlangen abgegeben werden und bitten wir um diesbezügl. An⸗ meldungen bezw. Vorſchläge für Einzuführende e, in unſ. Lokale K 3, 6 od. bei unſ. Sekretär Herrn A. Meisner, 7, 50 mit genauer Adreſſen⸗ reſp. Wohnungsangabe gefl. abgeben zu wollen. 394 Der Vorſtand. NB. Die beiden ſchönſten oder originellſten Maskeu⸗ paare werden prämiirt. Schluß der Kartenausgabe 2 — Sliſtungsfeſtes. und nehmen anuar An⸗ 244 Mittwoch, den 9. Januar. Theater Mittwoch, den 8. Januar Grosse Extra- Kinder⸗ und Schüler⸗Horſtellung mit beſonders dazu gewähltem Programm und ganzermäßigten Eintrüttspreiſen. I. Platz 30 Pig, II. Platz 20 Pfg. Anſang 4 Uhr. Einlaß 8 Uhr Abends 8 Uhr 366 Lehte und Abſchieds⸗LJorſtelung mit ganz neuem Programm. Preiſe wie bekannt. Verlangen Sie 8 Dr. Boerhave' berühmtes Magenelixir Vorrüthig bei: Fr. Becker, G 2, 2 u. D 4, 1. Carl Weber, 5. Carl Frdr Bauer, K 1, 8. Carl 0 Maier's Nachf, P5 Nr. 1516. Friedr. Emmert, 8 3, 14. Hugo Kieſer jnnior, L 12, 5b. Wilhelm Müller, UD 5, 26. Carl Müller, R 3, 10 u. B 6, 6. 5 In Ludwigshafen 8 a. Rh. bei G. Bauſen⸗ wein. 8 Alleiniger Fabrikant Ludwig Buff Nachf. Hehternach. 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Manche bittere Noth konnten wir im Laufe des Jahres lindern; und bei der Chriſtbeſcheerung waren wir in der Lage über 100 Kindern und 18 alten arbeitsunfähigen Leuten eine Weihnachtsfreude bereiten zu können. Mögen unſerm Verein auch in Nieſen Jahre recht viele Herzen ge⸗ wogen ſein! 297 Der Vorſtand: Fr. X. Schanno, Kaplan. Makien⸗Waiſen⸗Anſtalt. Dankſagung. Von allen Seiten der hieſigen Einwohner wurden uns auch in dieſem Jahre reichliche Gaben zu unſerer Chriſtbeſcheerung zuge⸗ wendet. Wir fühlen uns ge⸗ drungen, für ſo piele Güte unſeren innigſten Dank öffentlich auszu⸗ ſprechen, und verbinden zugleich damit die Bitte, uuſerer Anſtalt auch ferner ein gütiges Wohl⸗ wollen zu bewahren. 277 Der Vorſtand. Einige Damen und Herren können an einem + 2 Tanz⸗Curſus welcher in nächſter Zeit be⸗ ginnt, noch theilnehmen, An⸗ meldungen baldigſt erwünſcht. Extraunterricht zu jeder ge⸗ wünſchten Tageszeit,. 290 J. Kühnle, A 3, 7½. Günfefedern60 Pfg. neuelgröbere) p. 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