Ategramm⸗Adreſſe: en Mannheim.“ 5 n der Poſtliſte eingetragen un 8 Nr. 2672. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtanf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Jnuſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seltſenſtt aud verbrritetke Zeitung in Maunhtim und Amgebung. E 6, 2 ni 5 5 Jür den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redaktenk Pr. H. Lagler. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: arl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr, H. Haasiſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“ iſt Sigenthum des kafhollſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmitlich in Mannhelm. Nr. 10. ———— Fürſt Bismarck und ſeine Mitarbeiter. Im Anſchluß an einen Arkikel H. v. Poſchingers über den„Fürſten Bismarck und ſeine Mitarbei⸗ ter in der inneren Politik 1862—1878“, der im Dezember⸗Heft der„D. Rev.“ erſchienen iſt, machen die „Hamb. Nachr.“ folgende Mittheilungen: „In Bezug auf den Cultusminiſter Dr. Falk können wir aſatigen, daß Fürſt Bismarck den Rücktritt des Miniſters nicht veranlaßt, ſondern vielmehr verhindert hat, ſo lange es möglich war und dem Willen Falks entſprach. Falk lebt ja noch und wird dies bezeugen können. Sein Rücktritt iſt durch die Empfindlichkeit veranlaßt worden, die ſeine Behandlung am Hofe, namentlich ſoweit der Einfluß der Kaiſerin reichte, in ihm hervorgerufen hatte. Die Angabe, daß der Handels⸗ miniſter Dr. Achenbach ſeiner Zeit gegangen ſei, weil ſich ſeine Giſenbahnpolitik mit der des Fürſten Bismarck nicht deckte, trifft zu: unrichtig iſt, daß ſich Dr. Achenbach im Laufe der Zeit der Bismarck'ſchen Auffaſſung, betr. die Conſoli⸗ dirung des preußiſchen Staatsbahnbeſitzes durch Ankauf der »wichtigeren Privatbahnen gccommodirt habe; Herr Dr. Achen⸗ bach iſt bis zu Ende ein Anwalt des Privatbahnſyſtems ge⸗ blieben und er iſt ausgeſchieden, weil er auf ſeiner Meinung beſtand. Maybach war der erſte Eiſenbahnminiſter, der auf die Ideen des Fürſten Bismarck einging. Betreffs des Staatsminiſters Hofmann wird angeführt, daß Delbrück ihn ſelbſt bei ſeinem Ausſcheiden dem Reichskanzler als Nach⸗ folger im Amte des Präſidenten des Reichskanzleramts empfohlen habe. Das iſt richtig; Fürſt Bismarck hat darauf⸗ hin Herrn Hofmann dem Kaiſer zur Ernennung vorgeſchlagen. Dieſe Thatſache beweiſt, daß Fürſt Bismarck mit Delbrück in Frieden geſchieden iſt, ſonſt würde er ſchwerlich deſſen Rath befolgt und die Ernennung Hofmanns befürwortet haben. Delbrück ſelbſt hat dem Fürſten gegenüber immer nur körper⸗ liche Erſchöpfung als Grund ſeiner Demiſſion geltend gemacht. Wenn der Miniſter Hofmann in der letzten Zeit keine genü⸗ ende Fühlung mehr mit dem Reichskanzler hatte, ſo rührte dies daher, daß Hofmann überhaupt eine andere Politik ver⸗ folgte als Fürſt Bismarck, namentlich diejenige, die ſich ſpäter in den Arbeiterſchutzgeſetzen und der Sonntagsruhe durch⸗ geſetzt hat. In ſeiner unabhängigen Stellung als preußiſcher Handelsminiſter hat Hr. Hofmann öfters Initiativen genom⸗ men, die Fürſt Bismarck nicht billigen konnte und bei dem beiderſeitigen Beharren auf war der Bruch unvermeidlich.“ Schließlich wird ausgeführt, daß unter dem Fern⸗ bleiben des Fürſten Bismäarck von Berlin die Geſchäfle niemals geliiten hätten. Der Geſchäftsgang ſei von Fricdrichsruh aus ſchneller geweſen, als er von den Kanzleidienern innerhalb der Berliner Stadtmauern hätte beſorgt weeden können. „Wenn der Reichskanzler in Berlin war, ſo gelangten die Sachen, die er im Laufe des Tages erledigt halte, doch in der Regel erſt nach Schluß der Arbeitszeit an die verſchiedenen Reſſorts, in deren Bureaux ſie meiſt einen Tag über auf⸗ ehalten wurden, bevor ſie dem Kanzler wieder zur Unter⸗ ſcheif vorgelegt wurden. Wenn der Fürſt dagegen in Friedrichs⸗ ruh war, ſo gelangten die Ergebniſſe der käglichen Arbeit der Berliner Bureaux mit dem 5 Uhr⸗Zuge zur Abſendung nach Friedrichsruh, trafen dort um 9 Uhr ein und wurden vom Fürſten zwiſchen 9 und 12 Uhr erledigt, ſo daß ſie mit dem 12 Uhr⸗Nachtzuge nach Berlin zurückgingen, wo ſie um 5 Uhr früh wieder vorlagen. Der Geſchäftsgang war alſo von aus ſehneller, als er von den bureaumäßigen anzleidienern innerhalb der Berliner Stadtmauern hätte be⸗ ſorgt werden können.“ Politiſche neberſicht. *Manuheim, 11. Januar. * Aus Berlin wird uns geſchrieben: Dienational⸗ liberale Fraction des Reichstags entſendete in die Commſſſion für die Handwerkerkammern die Ab⸗ geordneten Baſſermanu, Frhr. Heyl v. Herns⸗ heim und Joons, als Vorſitzenden wählte die Com⸗ —˙¾...—————— Buntes Feuilleton. — Eine ſeuſationelle Eutdeckung. In den gelehrten Fachkreiſen Wiens macht gegenwärtig die Miltheilung von einer Entdeckung, welche der Profeſſor der Phyſik Wilhelm Konrad Röntgen in Würzburg gemacht haben foll, große Senſation. Wenn die hierauf bezüglichen, allerdings ganz klingenden Mittheilungen ſich als begründet erweiſen, o hat man es mit einem in ſeiner Art epochemachenden Er⸗ a der exakten Forſchung zu thun, das ſowohl auf phy⸗ kaliſchem wie auf mediziniſchem Gebiete ganz merkwürdige onſequenzen bringen dürfte. Die Wiener„Preſſe“ erfährt darüber: Profeſſor Röntgen nimmt eine Crookes'ſche Röhre eine ſehr ſtark ausgepumpte Glasröhre, durch die ein In⸗ duktionsſtrom geht— und photographirt mit Hilfe der Strahlen, welche dieſe Röhre nach Außen hin entſendet, auf gewöhnlichen photographiſchen Platten. Dieſe Strahlen nun, von deren Exiſtenz man bisher keine Ahnung hatte, ſind für das Auge vollſtändig unſichtbar; ſie durchdringen, im Gegen⸗ ſatz zu gewöhnlichen Lichtſtrahlen, Holzſtoffe, organiſche Stoffe und dergleichen undurchſichtige Körper, Metalle und Knochen hingegen halten die Strahlen auf. Man kann bei hellem Tageslicht mit„geſchloſſener Kaſſette“ photographiren; das heißt, die Lichtſtrahlen gehen den gewöhnlichen Weg und durchdringen auch den Holzdeckel, der vor die licht⸗ empfindlichen Platten geſchoben iſt und ſonſt vor dem Photographiren entfernt werden muß. 5 Röntgen Photographirt z. B. die Gewichtſtücke eines Gewichtſatzes, ohne das Holzetui zu öffnen, in welchem die Gewichte auf⸗ bewahrt ſind. Auf der gewonnenen Photographie ſteht man nur die Metallgewichte, Metallgegenſtände, die in einem Holzkaſten verwahrt ſind, en, ohne den Kaſten zu öffnen. Wie die gewöhn⸗ rch hen, ſo gehen dieſe neuent⸗ usſtrömenden Strah ſchen Prozeß gewonne er menſchlichen Hand. Das Bild enths n and um deren Finger die Ringe frei z weben chtheile der Hand ſind nicht ſichtbar. Einige rregen berechtigtes Staunen. Es wird wohl in allernächſter Zeit bereits in den Laboratorien die Sache ſehr eingehend geprüft und zu einer weiteren Entwicklung gebracht werden. un te Sichtleitung machen, welche Gegenſtände durch⸗ dringt, die als undurchdringlich für das Licht gegolten 250 den Lichtſtrahlen aus den Erookes ſchen Röhren den Durchgang ebenſo geſtatten wie eine Glasſcheibe dem Son⸗ miſſion den Abg. Baſſe unverträglichen Standpunkten nicht die Kaſſette. Ebenſo kann man. 1 Proben Ronellen Entdeckung zirtuliren in Wiener Gelehrten⸗ Die Phyſiker werden ihre Studien über die bisher wer im Anfange dieſes Samſtag, 11. rmann, als deſſen Stellpei⸗ treter den Abgeordneten Letocha(Centrum), als Schrift⸗ führer die Abgeordneten v. Viereck und Schmidt. Das Geſetz hat keine Ausſicht auf Annahme, da mit Rückſicht auf eine neue vom Miniſter von Berlepſch ausgearbeitste Vorlage, die in dieſem Frühjahr noch an den Bundesrath und vielleicht an den Reichstag gelangen wird, die großen Fractionen des Reichstags kaum ge⸗ willt ſein werden, die jetzige Vorlage durchzuberathen. Die Börſenreform-Vorlage wird in dieſer Woche im Reichstag zu Ende geführt werden, am Montag wird vorausſichtlich das Margarine⸗Geſetz folgen. Die Juter⸗ pellation wegen der gemiſchten Tranſitlager kommt vor⸗ läufig nicht zur Verhandlung, da Graf Schwerin, der Antragſteller, erkrankt iſt.“ Die„Freiſinn. Ztg.“ bemerkt zu dem jängſten Parteitag der württembergiſchen Demokraten in Stuttgart: Wir wollen heute nicht rechten mit dem Selbſtbewußtſein, welches aus manchen Aeußerungen ſpricht und in draſtiſchem Widerſpruch ſteht mit der thatſächlichen Bedeutung der Deut⸗ ſchen Volkspartei außerhalb Württembergs, insbeſondere in Norddeutſchland. Als Facit, welches uns intereſſirt, ziehen wir aus den Verhandlungen den öffentlich kundgegebenen Ent⸗ ſchluß der Schwäb. Volkspartei und damit ſämmtlicher Reichs⸗ kagsabgeordneten der Deutſchen Volkspartei, ſich an keiner Agitation in Norddeutſchland, welche irgendwie den Intereſſen der Freiſinnigen Volkspartei zuwiderläuft, zu betheiligen. Man überläßt es alſo lediglich Herrn Sonnemann und ſeinen Redakteuren,„in die norddeutſchen Ebenen hinabzuſteigen“. ... Wir bedauern die Erklärung des Herrn Payer über das Verhältniß zu den Freiſinnigen des bayrſſchen Landtags. Nicht alle freiſinnigen Landtagsabgeordneten gehören der Freiſinn. Volkspartei an. Soweit dieſelben aber unter der Führung der Herren Seyboth und Günther der Freiſinn. Volkspartei angehören, halten wir das Urtheil Payers nicht für gerecht⸗ fertigt und nur erklärlich aus einer unvollſtändigen Kenntniß der khatſächlichen batzriſchen Verhältniſſe... Die Freiſinn. Volkspartei iſt eine einheitliche Partei. Sie läßt ſich in der Beurtheilung und in dem Verhalten nicht ſcheiden nach ein⸗ zelnen Landsmannſchaften. Die„Münch. Neueſt. Nachr.“ ſchreiben: Der verſtorbene Biſchof Reinkens hat vor einigen Monaten den General⸗ vicar Dr. Weber zu ſeinem Hilfs⸗ und Weihbiſchof ernannt. Dieſer iſt nicht eo ipso der Nachfolger des Biſchoßs Reinkens, ſondern kann dies nur durch die Wahl der Synode werden, denn der Biſchof wird von der Synode gewählt. Wann zur Wahl des Biſchofs eine Synode abgehalten wird, iſt natürlich noch nicht beſtimmt. Milglieder der Synode ſind die Synodal⸗ Repräſentanz, alle altkatholiſchen Geiſtlichen und die Abge⸗ ordneten der Gemeinden. Alle Wähler leiſten folgendes Gelöbniß:„Ich gelobe feierlich, demjenigen meine Stimme zu geben, welchen ich nach beſtem Gewiſſen für den Tauglichſten halte.“ In der Leitung des altkatholiſchen Kirchenweſens ſteht dem Biſchof eine Synodal⸗Repräſentanz zur Seite. Dieſe beſteht aus neun Mitgliedern: vier Geiſtlichen und fünf Laien. Da nun durch den Tod des Biſchofs Reinkens der biſchöfliche Stuhl erledigt iſt, hat die Synodal⸗Repräſentanz dem Weihbiſchof Dr. Weber die Befugniſſe übertragen, welche nach dem gemeinen Recht der Bisthumsverweſer wahrnimmt,. Dieſe Befugniſſe erlöſchen mit der Wahl eines neuen Biſchofs durch die Synode. In der„Nation“ veroͤffemlicht Herr Alexander Meyer anläßlich der bevorſtehenden Gedenkfeier der Wiederaufrichtung der Kaiſerwürde eine Be⸗ trachtung, der wir die folgenden Sätze entnehmen: „. Es war ein großer Tag, als wir in unſer Haupt⸗ buch den Gewinn buchen durften:„Deutſchland iſt ein ein⸗ heitliches Reich geworden.“ Ich datire dieſen Tag ſchon auf die Gründung des Norddeutſchen Bundes; den Antheilſchein auf die Mainlinie habe ich wenigſtens von Anfang an zum vollen Nominalwerth gehucht. Aber nach den Grundſätzen der kaufmänniſchen Buchführung kann man nie ein Conto er⸗ kennen, ohne ein anderes dafür zu belaſten. Für die Leiſtung, die uns gewährt wurde, ſind wir die Schuldner Eines Man⸗ nes geworden. nenlichte. Die Pfadfinder auf dem ſpeziellen Gebiete der Photographie werden binnen Kurzem der Entdeckung von allen Seiten auf den Leib rücken und Verſuche anſtellen, wie dieſelbe vervollkommt, wie ſie praktiſch verwerthet werden könne; für dieſe praktiſche Verwerth⸗ ung wieder werden ſich die Biologen und Aerzte, insbeſondere zunächſt die Chirurgen lebhaft intereſſiren, weil ſich hier ihnen eine Perſpektive auf einen neuen, ſehr werthvollen diagnoſtiſchen Behelf zu öffnen ſcheint. Es iſt angeſichts einer ſo ſenſationellen Entdeckung ſchwer, phantaſtiſche Zu⸗ kunftsſpekulationen im Stile eines Jules Verne von ſich ab⸗ zuweiſen. So lebhaft dringen ſie auf Denjenigen ein, der hier die beſtimmte Verſicherung hört, es ſei ein neuer Licht⸗ kräger gefunden, welcher die Beleuchtung hellen Sonnenſcheins durch Bretterwände und die Weichtheile eines thieriſchen Körpers trägt, als ob dieſe von kryſtallhellem Spiegelglaſe wären. Die Zweifel müſſen ſich beſcheiden, wenn man ver⸗ nimmt, daß das photographiſche Beweismaterial für dieſe Entdeckung vor den Augen ernſter Kritiker bisher Stand zu halten ſcheint. Vorläuftg ſei nur darauf hingewieſen, welche Wichtigkeit für die Diagnoſe von Knochenverletzungen und Knochenkrankheiten es haben würde, wenn es bei einer weiteren, nur rein techniſchen Entwicklung dieſes neuen photographiſchen —— Verfahrens gelingt, eine menſchliche Hand in der Weiſe zu photographiren, daß auf einem Bilde die genaue Zeichnung der Knochen erſcheint. Der Arzt könnte dann zum Beiſpiel die Eigenart eines komplizirten Knochenbruches ganz genau kennen lernen ohne die für den Patienten ſchmerzliche manuelle Unterſuchung; der Wundarzt könnte ſich über die Lage eines Fremdkörpers im menſchlichen Leibe, einer Kugel, eines Granatenſplitters, viel leichter als bisher und ohne die oft ſo qualvollen Unterſuchungen mit der Sonde unterrichten. Für Knochenkrankheiten, die auf keine traumatiſche Urſache zurückzuführen ſind, wären ſolche Photo⸗ graphien, vorausgeſetzt, daß ihre Verfertit volltommnen, daß nur eine Partie d chth ch lichen Körpers durchſi bleibt, ein liegend ichte aber auf der Platte fixirt werden kann, ſo wäre ein unſchätz⸗ barer Behelf für die Diagnoſe zahlloſer anderer Kraukheits⸗ gruppen als die der Knochen gewonnen. Eine ſolche Errungen⸗ ſchaft, ein ſolcher Fortfchritt auf der einmal eröffneten Bahn will ja, die Richtigkeit der erſten Prämiſſe vorausgeſetzt, nicht außer dem Bereiche aller Möglichkeit erſche ſeſteh daß dies Alles überkühne Zukunftsphantaſien ſir ahrhunderts geſagt gelingen ſollte, Januar 1396. ——— (tlephon-At. Al8. dereeeree—— Bismarck iſt der Schöpfer des Deutſchen Reiches, ſo⸗ weit ein Einzelner der Schöpfer eines Reiches ſein kann. Er iſt der Schöpfer der deutſchen Einheit, aber ſelbſtverſtändlich nicht in dem Sinne, daß er den Gedanken der deutſchen Ein⸗ heit zuerſt gefaßt und ihn ganz allein verwirklicht habe; er hatte Vormänner, auf deren Schultern er ſtand, er hatte Mit⸗ arbeiter, darunter einen Moltke; er ward der Kanzler eines Kaiſers, der von der Vorſehung dazu geſchaffen ſchien, der Monarch dieſes Staatsmannes zu ſein; er hatte das deutſche Heer. Der Gedanke und wirkfame Mittel zur Ausführung waren ihm gegeben, aber er hat die Hinderniſſe aus dem Wege ge⸗ räumt, die der Verwirklichung dieſes Gedankens entgegenſtan⸗ ſtanden, und dieſes Verdienſt gebührt ihm ganz. Europa war nahezu einig in der Anſicht, daß Deutſchland ſich niemals aus einem geographiſchen Begriff zu einem Reiche entwickeln dürfe. Hätte Europa vorausgeſehen, wohin die Bismarck'ſche Politik führen würde, es hätte ſicher vorübergehend all ſeinen Hader vergeſſen und dieſe Politik gehindert. Bismarck hat den Argwohn Europas getäuſcht; die ſich wieder ihn einigen wollten, hat er entzweit. Er hatte nicht einen Menſchen, dem er ſeine ſämmtlichen Pläne enthüllen konnte; mit dem größten Scharfſinn hat er ſtets unterſchieden, was er enthüllen durfte, was er verbergen mußte. In den Schriften von Hahn, Poſchinger, Sybel liegt reiches Material vor; es gibt kein zweites Capitel der Weltgeſchichte, über welches wir ſo genau unterrichtet worden wären.. Mit Hilſe der Polen und einiger„gefälliger“ Centrums⸗ leuke wird für die bevorſtehende Seſſion des preußiſchen Landtags von zwei„däniſchen“ Mitgliedern eine neue nordſchleswigſche Agitation vorbereitet. Im vorigen Jahre brachten die Herren Johannſen und Laſſen Anträge auf däniſche Sprachſtunden in den nordſchleswigſchen Schulen und auf eine dort vorzunehmende Abänderung der neuen Landgemeindeordnung ein, jetzt wird noch ein dritter Ankrag angekündigt, für welchen Herr Johannſen in der Dezemberſeſſion des Reichstags bei einer Anzahl dem Abge⸗ ordnetenhauſe angehöriger Rieichstagsmitglieder Unterſchriften geſammelt hat. Ueber den Gegenſtand des neuen Antrages hüllt man ſich vorläufig in„diplomatiſches“ Schweigen. Das Urtheil der Potsdamer Disciplina kammer gegen den Aſſeſſor Wehlan iſt von der öffentlichen Meinung im deutſchen Reiche mit entſchiedenem Wider⸗ ſpruch aufgenommen worden. Es verletzt das Rechts⸗ gefühl im hohen Grade, wenn ein deutſcher Gerichtshof, wie im vorliegenden Fall, einen Beamten, der zwei entſetzliche Grauſamkeiten in ſeinem Amtsbereiche beging, nur mit einer Geldſtrafe von 500 Mark beſtrafte. Da nach den Ausführungen des öffentlichen Anklägers, Legationsrath Roſe, die Handlungsweiſe des Aſſeſſors Wehlan eine ſolche war,„die eines Beamten des deutſchen Reiches unwürdig ſei“, daß er eine„Grauſamkeit und Rohheit verübt habe, wie man ſie von einem geſitteten Menſchen nicht für möͤglich halten ſollte“, und daß er „durch ſein Verhalten der Achtung, die ſein Beruf er⸗ fordert, ſich nicht würdig gezeigt habe.“ Wehlan hat ſonach das Recht für immer verwirkt, Recht zu ſprechen oder zu verwalten im Namen des Reiches. Das Urtheil der Potsdamer Disciplinarkammer in Sachen Wehlan ſtößt auch in amtlichen Kreiſen auf ſchwerwiegende Bedenken und es gilt als wahrſcheinlich, daß auch in dieſem Falle Berufung eingelegt werden wird. Ueber die Transvaalfrage, die jitzt trotz des Aufgebots von Lärm in der engliſchen Preſſe,„fl egender Geſchwader“ und mobiler Regimenter mangels irgend eines beſonderen Colliſionspunktes friedlich verlaufen muß, hatte man faſt vergeſſen, daß es noch andere Dinge in der Welt gibt, die Erledigung erheiſchen. Auch„die alten böſen Lieder, die Träume ſchlimm und arg“ möchte man jetzt in England gleichzeitig mit dem Burencon flikt in einem„großen Sarge“ begraben. Der Londoner 222˙5*˙ ͤ——— geſchlecht werde von der Kugel im Fluge getreue Bilder ferligen und mit Hilfe eines elektriſchen Apparates Zwie⸗ geſpräche über den großen Ozean führen können, hätte ſich 115 dem Verdachte ausgeſetzt, dem Irrenhauſe entgegenzu⸗ reifen. — Das Drama eines Kindes. Auf ſchreckliche Weiſe hat, ſo ſchreibt das„J. W..“ aus Wien, ein kleiner Knabe der häuslichen Züchtigung zu entgehen geſucht, indem er ſich in einem Wagen verborgen hielt, aus dem er faſt vollſtändig erfroren hervorgezogen wurde. Der Junge iſt der 1Ijährige Magaziniersſohn Jofef Weiß. Wegen eines kleinen Fehlers hatte er häusliche Strafe zu gewärtigen, doch ehe es dazu kam, verſchwand der Knabe am Morgen des Neufahrg⸗ kages aus der Wohnung der Eltern und war nicht aufzu⸗ finden. Man ſuchte den Kleinen überall vergebens, er war und blieb verſchwunden. Die Eltern waren troſtlos und ſetzten zwei Tage lang die Suche fort, ohne das Kind zu finden. Erſt am dritten Tage fand man das arme Kind in argem Zuſtande in einem im Nachbarhauſe eingeſtellten Stellwagen. Der rechte und der linke Fuß waren vollſtändig erfroren, ebenſo die beiden Hände. Joſef Weiß hatte ſich aus Furcht vor Strafe in den Wagen geflüchtet und hatte darin ohne Speiſe und Trank drei Tage und zwei Nächte zugebracht! In Folge der Kälte waren dem Knaben die Extremitäten erfroren. Eine Amputation iſt unabwendbar. — Rouge et noir. Man ſchreibt aus Nizza: Das alte Jahr ſchloß und das neue begann mit einem Selbſt⸗ morde in Folge von Spielverluſten. Ein hocheleganter Spie⸗ ler, den drei Tage nacheinander das Unglück verfolgte, erſchoß ſich in einem Nebenfaale des Kaſinos in Monte⸗Carlo.— Eine junge 28jährige Wienerin, Fräulein Bertha., wurde von dem Luxus im Spielſaal und der Rapidität der gold⸗ ſcharrenden Eroupiers 15 ſolche Aufregung verf daß ſi überall die nach echen Rath. nn Di er Verke ufc iſt, ſo— borg' ihm Geld. Barouin auf der Alm:„Sie geben Sie mir ein Glas Kuhmilch, aber nicht von dieſer Kuh, die hat mir— ein zu unſympakhiſches Aeußeres!“ 5 —— Gefangene rechtswidrig tödten ließ und noch andere zu. 1 da Korreſpondent der„B. B..“ meldet ſtinem Folgendes: 8 5 Die geſammte Londoner Preſſe wiegelt heute wie auf Kommaudo ab. England habe 85 Ernſt 1 das habe gewirkt, rühmt man ſich. Man könne jetzt die Lage ruhig auſehen. Des Kaiſers Botſchaft habe als guten Er⸗ folg die Erregung eines einmüthigen Patriotismus gehab der Dailn Chronicle konſtatirt Uberdies einige Uebertreibungen in den Rüftungsmeldungen. Inzwiſchen iſt auch der Vene⸗ zuela⸗ftonflikt in ein ruhiges Stadium gelangt. Hüben w drüben herrſcht verſöhnlicher Ton und der Wille zu freun licher Beilegung. Gänzlich zurückgetreten iſt das Intereſf für die armeniſche Frage. So ſcheint ſich der politiſch Horizont rundum aufzuklären.— Das iſt das durchſchnit liche Refums der Meinungsäußerungen engliſcher Blätter, Kolonialpoſt. Verſuchsſtation in Deutſch⸗Oſtafrika. Au Deutſch⸗Oſtafrika bringt das„Deutſche Kolonialblatt“ di Mittheilung, daß in Uſambsra eine landwirthſchaftliche Ver ſuchsſtation eingerichtet wird. Mit der Anlage iſt Graf Z. betraut; er iſt am 10. November nach dem Inneren brochen. Das Perſonal der Station ſetzt ſich vorläufig den Herren Landwirth Eick, Botaniker Dr. Buchwald, Ge Wagner, aus dem von Dar⸗zes⸗Salaam kommandirten Gärtner Leiby, der dem Grafen Zech bereits aus Neu⸗Guineg bekann war, und dem Pflanzer Illich zuſammen. Frau Gräfin und Tochter ſind ebenfalls mit der Expedition abmar Einige geeignete Punkte im oberen Wurunithal und im M thal waren bereits vorher beſichtigt worden. Die definitit Wahl des Platzes ſoll jedoch dem Leiter der Station übe⸗ laſſen bleiben. Graf Zech beabſichtigt daher, zunächſt ſe Standquartier bei Witga aufzuſchlagen und von da aus R kognoszirungstouren in die Umgegend zu machen, um de beſten Platz für ſeine Zwecke zu ſinden. 5 Goldfunde in Uſambara. Die gegenüber de Goldfunden in Uſambara im E gebiet ausgeſprochene Mahnung zur Vorſicht hat ſich berechtigt herausgeſtellt, isheri ungen kann nur davor gewarnt werden, ſchon jetzt übertrit bene und hochgeſpannte Erwartungen an die bisherigen Fund zu knüpfen. Das Vorkommen von Gold iſt zwar durch A lagerungen von Schwemmſand in verſchiedenen Flußl feſtgeſtellt worden, auch hat man Geſteingänge aufgefun! ie Gold enthalten ſollen. Eine Prüfung der Geſtein hat aber, wie wir von zuverlöſſiger Seile erfahren, erge daß dieſe Geſteingänge wegen der verſchwindenden Men darin enthaltenen Goldes als nicht abbauwürdig anzuſehez Aus dem Parteileben. Gera, 9. Januar. Im nationalliberalen ſprach Generalſecretär Pazig⸗Berlin vor über den Geſetzentwurf zur Bekämpfung des unlautere bewerbes und den Börſengeſetzentwurf. Der Redne reichen Beifall. Zu der Verſammlung waren auch glieder des kaufmänniſchen Vereins, des Gewerbever 8, Innungsausſchuſſes und anderer Vereine erſchienen. Deutſcher Reichstag. Die Berathung des Börſen⸗ und Dep wird fortgeſetzt. Abg. Dr. v. Cuny(utl.) führt aus, daß ſeine reunde glauben, daß die Vorlage wohl geeign weck zu erfüllen, der ihr zugewieſen ſei, nämlich Mißſtänden abzuhelfen, die ünleugbar vorhanden Vorlage bilde eine gute Grundlage für weſtert Er Die Bedenken gegen die Zuſammenſetzung des Börſe ſchuſſes, welche geſtern hier geäußert wurden, halten au für keineswegs grundlos. Der Terminhandel greift, wi aus den Verhandlungen der Börfenenguste⸗Commiſſton geſ tief in die Verhältniſſe der Landwirthſchaft und Induſt ein Darum haben auch dieſe Gewerbe ein Anrecht, im Börſenaus⸗ ſchuſſe vertreten zu ſein. Namentlich krifft dies auf die Land wirthſchaft zu. Zu dem Ehrengericht nehmen meine Freu eine freundliche Stellung ein. Bezüglich des Terminhandelz würde die Vorſorge zu kreffen ſein, daß der legitime L rungshandel nicht geſtört wird. Ein Theil meiner Freun wird in der Beſchräntung des Terminhandels über die B lage hinausgehen und zu erwägen geben, ob nicht gewiſf Waaren und Effekten überhaupt von dem Tern auszuſchließen ſeien. Ferner kommt in Betracht, Waaren, die nicht vo 11 fähig ſind, gleichfalls vom Terminhandel fern zu halten ſind. Redner begrüßt die Straf androhung für diejenigen, welche Perfonen, zu deren gewöhn⸗ lichem Gewerbe Börſengeſchäfte nicht gehören, gleichwog ſolchen verleiten, und beantragt ſchließlich die Ueberwei der Vorlage an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern Abg. Fritzen(Centrum) ſpricht mit Befriedigun Wunſch aus, daß die 5 noch in der geg Seſſion Geſetz werde, Die Einführung des Böt iſt zu billigen, Dem Depotgeſetze ſtimmen wir u zu, als wir früher ſelbſt einen Antrag in di geſtellt haben. Dagegen iſt meine Partei gegen di einer Centralzulaſſungsſtelle, welche über die 8o den einzelnen Börſen kaum das richtige Urth Der wundeſte Punkt iſt das Termingeſchä zwang halten wir für einen erfreulichen Forkſchri nicht, wie dadurch ſolide Geſchäfte gef er Wir freuen uns, daß der Bundesrath den Regiſterzwan eit führen will, und würden auch ni egen ſein, wenn de Bundesrath gewiſſe Effekten und Wa⸗ vom Terminhandel ausſchlöſſe. Die Beſtimmungen der Vorlage bezügli ereides ſcheinen dem Redner von großem Werthe. hält er unter den obwaltenden Verhältniſſen das Term ſchäft volkswirthſchaftlich und ſoeial für unentbehrlich. S aber nachgewieſen werden, daß das Termingeſchä ſchädlich als nützlich ſei, ſo wird er ohne Zu Verbot desſelben ſtimmen.(Beifall rechts),. ß die bald itpunkt, —5 bie gegen ſ ſei EESächſiſches Di Wahrlich de ſcenſen 8. Ma gemachten aben und auf die Beſtechlichkeit der capitaliſtiſchen? N fordert die Einſchaltung von Strafbeſtimm über die d der Börſenenquste⸗Commiſſion ſen; Gegen dieſe Beſtimmungen werden wir ſtimmen. Dazu gehört „.die Staatsaufſicht über die Börſe. Die Beſtimmungen über die Makler und den Börſenausſchuß können wir dagegen billigen. Für das Depotgeſetz werden wir ebenfalls ſtimmen. Man ſollte den Börſenangelegenheiten möglichſt die Selbſt⸗ verwaltung überlaſſen. Das Ehrengericht iſt vollſtändig zu verwerfen. Man kann doch keine Reichsnormalbörſenehre con⸗ ſtruiren! Die Börſenſchiedsgerichte genügen uns vollſtändig. Redner ſpricht ſich gegen die Haftbarkeit der Emiſ⸗ ſionshäuſer aus. Was den Terminhandel anlange, ſ müßten auch die Landwirthe zugeben, daß derſelbe für die Landwirthſchaft von größerem Intereſſe ſei, da er die Uebernahme großer Quantitäten erleichtere. Der Termin⸗ handel beſeitige die großen Preisſchwankungen und befördere den Umſatz der Produkte. Von der Beſeitigung oder Auf⸗ rechterhaltung des Börſenregiſters im Entwurſe werde ſeine Partei ihre Haltung gegenüber dem ganzen Geſetze abhängig machen. Das Regiſter müſſe beſeitigt werden. Fiſchbeck ſchließt: Wir werden alſo für das Depotgeſetz ſtimmen und auch für einige Beſtimmungen des Börſengeſetzes. Abg. Liebermann v. Sonnenberg(Antiſ.) führt aus: Die Stimmung im Volle iſt für das Börſengeſetz. Wir werden für dasſelbe ſtimmen und verſuchen, noch einige Verbeſſerungen hereinzubringen. Die Stellung des Staats⸗ kommiſſars in dem Entwurf muß bedeutend erweitert werden. Er muß eine Aufſicht führende Stellung bekommen. Auch der Börſenausſchuß muß anders zuſammengeſetzt werden. Die Be⸗ ſtimmungen betr. die Emiſſion kann ich nur billigen. Man ſollte ſedoch beſonders gegen Griechenland mal einige Schneidigkeit ntwickeln. Solche kleinen Gefälligkeiten, wie die ungeſetzliche Auslieferung einer mißliebigen Perſönlichkeit können noch kein Aequivalent für große Verluſte ſein.(Zuruf links.) Ja, das war ungeſetzlich. Ich freue mich aber trotzdem, daß es ſo gekommen. Reichsbankpräſident Dr. Koch bemerkt gegenüber einer Aeußerung des Vorredners, daß er geſtern nicht geſagt habe, das Börſengeſetz werde ſcheitern, wenn man die Vorſchläge des Abg. Grafen Kanitz annehme. Miniſter v. Berlepſch bemerkt, daß der von dem Abg. Schönlank erwähnte Privatdozent ſchon lange vorher angeſtellt geweſen ſei, ehe man ihm in der Oeffentlichkeit Unehrenhaftes vorgeworfen habe. Derſelbe habe auch vorher den Titel Profeſſor erhalten. Jetzt ſei gegen den Herrn eine Unter⸗ uchung eingeleitet worden. Hierauf vertagt das Haus die Weiterberathung auf morgen 1 Uhr. Außerdem Margarinegeſetz. Schluß nach 15 Uhr. Aus Stadt und Tand *Maunheim, 11. Januar 189 Stadtrathsſihung vom 7. Januar. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) Das Direktorium des Badiſchen Rennvereins hat darum nachgeſucht, den Rennplatz vom Uebergang der Seckenheimer Straße über die HeſſiſcheLudwigs⸗ bahn bis zur Pappelallee mit gewöhnlichem Draht und durch Anpflanzung von Zaunroſen einzäumen zu dürfen, wobei die Wege und Uebergänge offen gehalten werden ſollen. Der Stadtrath erklärt ſich hier⸗ mit einverſtanden. Mit dem Vorſtande der Schützengeſellſchaft wurden ſchon ängere Zeit Verhandlungen wegen Verlegung ihrer Schießſtände gepflogen. Der Stadtrath iſt bereit, der Geſellſchaft ein Terrain in der gewünſchten Ausdehnung, mlich in einer Länge von 330 m und einer Breite von 100 m, den großen Neuwieſen pachtweiſe und unter der Beding⸗ zur Verfügung zu ſtellen, daß die Schießrichtung von der Seckenheimer Straße nach dem Neckar zu nehmen iſt. Außer⸗ dem ſind detaillirte Pläne für die künftigen Anlagen vorzu⸗ egen, aus welchen Gewähr für Sicherheit des auf dem Neckardamme paſſirenden Publikums gegen etwa abirrende Geſchoſſe zu entnehmen iſt. Gegen die Errichtung einer abrikanlage auf annheimer Ochſenpferch zur Herſtel⸗ ſerner Bauconſtructionen durch Herrn Lucan wird im Allgemeinen Nichts eingewendet. Vom 1. Mai 1896 an ſoll ein dritter Wochen⸗ markt auf dem Platz hinter der Luiſenſchule eingeführt werden. Die mit den Herren Johann Müller in»Seebach und Joſeph Barbolini abgeſchloſſenen Verträge wegen Liefer⸗ ng von Granitrandſteinen werden genehmigt. In Folge Kaufangeboles auf den ſtädtiſchen Ba u⸗ ahg K 9, 22 ſoll derſelbe der öffentlichen Verſteigerung geſetzt werden. Für Anbringen von 20 eiſernen Putzthüren für 4 Heiz⸗ ſſel und 2 eiſerne Einſteigthüren für die Rauchzüge der Centralheizanlage in der Luiſenſchule ſollen in das 1896er Budget die erforderlichen Mittel einge⸗ ſtellt werden. Es wird ein Erlaß der Großh. General⸗Direktion zur niß gebracht, wornach dieſelbe ablehnt, den Mehrauf⸗ nd für die aus bahntechniſchen Gründen erforderliche Er⸗ zhung der Lindenhofüberführung auf den Eiſen⸗ ahnekt zu übernehmen. Im Anſchluß hieran wird be⸗ chloſſen, die Maurer⸗ und Steinhauerarbeiten alsbald auszu⸗ ſchreiben und dem Bürgerausſchuß über den Stand des Unter⸗ jehmens mit Antrag auf Genehmigung des endgiltigen Aus⸗ eſtaltungsprojeetes für die nächſte Sitzung Vorlage zu er⸗ Kus der ngenieur eitens des„Turn⸗Vereins Mannhei m“ ergeht den, Stadtrath Einladung zur Theilnahme an den am Wilke Mls. Abends 8 Uhr, im„Badner Hof“ ſtattfindenden Ebenſo ergeht an den Stadtrath Einladung ſeitens des andes der Peſtalozzi⸗Stiftung der dt Mannheim zu der am Sonntag, 12. d. Mts. in 55 Friedrichsſchule ſtaltfindenden 50jährigen Stif⸗ n den 1898er Gemeindevoranſchlag iſt der gleiche uſchuß wie 1895 für den Gartenbau⸗Verein lora“ mit 200 Mark einzuſtellen. Auf eingehend begründeten Antrag des Vorſtandes des eſigen Frauen⸗Vereins beſchließt der Stadtrath, in den ber Gemeinde⸗Voranſchlag einen Zuſchuß olksküche“ in Höhe von 2000 Mark aufzunehmen. Wahrnehmung der Geſchäfte des ver⸗ en Rechners der Armen⸗Anſtalt, Herrn ichhorn wurde in proviſoriſcher Weiſe Herrn Armen⸗ Anſtalts⸗Sekretär Katzenmaier belraut. Das Geſuch der Mannheimer Saalbau⸗Aktien⸗ geſellſf und des Wirthes Hans Weibel um Er⸗ theilung Ler Erlaubniß zum Gewerbebetrieb gemäߧ 38a der Gewerbeordnung konnte der Stadtrath nichk befürworten. Die Frequenz der beiden ſtädtiſchen Volks⸗ lſebäder war im Jahre 1895 folgende: 1. ſebad Schwetzinger⸗Vorſtadt 26,640 Bäder. 2. Brauſe⸗ rvorſtadt 26,170 Bäder. s des chemiſchen Laboratoriums der Stadt irden im Monat Oktober 1895 der ſtäd⸗ aſſerleitung Proben entnommen und a aus dem Sammelbrunnen im Käfer⸗ aus der Zapfſtelle am Waſſerthurm. e. aus und einer Unterſuchung unterzogen. cht hierüber bezüglich dieſer drei „Das Waſſer iſt klar, farbe⸗ und geruchlos, 5 er alkaliſch nden, ebenſo lein Ammoniak, keine ſalpetrige, Säure keine Salpeterſäure. Die mikroſkopiſche Prüfung ergab lb ſenheit von Reſten pflanzlicher Organismen. er dampfrückſtand des Waſſers iſt weiß, bleibt beim Glühen benſo, der Gehalt ſämmtlicher Beſtandtheile bewegt ſich in er zuläſſigen Grenzmenge, wornach dasſelbe den Aufor⸗ erungen eines recht guten Trinkwaſſers entſpricht.“ 85 migt werden: uche um Aufnahme in den badiſchen Staatsverband, Wirthſchafts⸗Conz 8 5 Geſr Uml, noch ſauer; ſchädliche Gaſe ſind nicht des: Die Nachricht von einem Erkältungszuſtande der Kron⸗ prinzeſſin iſt zutreffend, doch liegt dieſe Erkrankung bereits um mehrere Tage zurück, ſie trat in den erſten Januartagen, wohl im Zuſammenhange mii mehrfachem, ziemlich raſchen Temperaturwechſel ein und iſt ſeitdem erfreulicher Weiſe im Rückgang begriffen. Was den Geſundheitszuſtand der hohen Frau in den letzten Monaten betrifft, ſo liegt es in der Natur der katarrhaliſchen Reizbarkeit und neuraſtheniſchen Beſchwerden, an denen die Kronprinzeſſin mitunter zu leiden hat, daß das Befinden Ihrer Königlichen Hoheit Schwankungen unterliegt. Im Allgemeinen darf geſagt werden, daß der Aufenthalt in Rom günſtig auf die Geſundheitsverhältniſſe der Kronprinzeſſin eingewirkt hat und ärztlicherſeits keinen Grund zur Unzufriedenheit mit den bisherigen Ergebniſſen des Winteraufenthaltes Ihrer Kgl. Hoheit beſteht. Zur raſcheren Ueberwindung der Nachwirkungen ihres Erkältungszuſtandes wird die Kronprinzeſſin vielleicht für kurze Zeit einen etwas ſüdlicheren Ort Italiens aufſuchen, doch iſt darüber noch kein Beſchluß gefaßt. * Die Regimentsfeier des 6. badiſchen Jufanterie⸗ Regiments Kaiſer Friedrich Nr. 114, welches in Konſtanz garniſonirt, findet am 14. und 15. Januar, der Wiederkehr der Erinnerungstage an die Schlacht bei Belfort ſtatt. Die Stadt Konſtanz wird einen erheblichen Zuſchuß zu den Koſten leiſten. Die Veteranen erhalten Freiquartiere. An dem Feſte wird auch der Erbgroßherzog theilnehmen. * Weihnachts⸗ und Neujahrsverkehr bei der hieſigen Poſtanſtalt. Die nachſtehenden Angaben über den jüngſten Weihnachts⸗ und Neujahrsverkehr bei den hieſigen Poſtanſtal⸗ ten dürften von allgemeinem Intereſſe ſein. Es ſind a) in der Zeit vom 16. bis einſchließlich 24. Dezember 24,804 Packete aufgeliefert worden(gegen 22,665 im Jahre 1894); b) in der Zeit vom 19. bis einſchließlich 25. Dezember 19,527 Packete zur Beſtellung eingegangen(gegen 17,590 im Jahre 1894) und 47,486 Packete(gegen 45,707 im Jahre 1894) auf andere Poſt⸗ und Eiſenbahnkurſe umgeleitet worden. Demnach ſind hier im Ganzen 91,817(gegen 85,962 im Vorjahre) oder täglich durchſchnittlich 12,329 Packetſendungen bearbeitet worden. Das Perſonal der Poſtanſtalten iſt während der Weihnachts⸗ zeit von 115 anf 120 Beamte und von 166 auf 204 Unter⸗ beamte verſtärkt worden. In der 15 vom 27. Dezember Mittags bis 31. Dezember Abends ſind an den Schaltern im Ganzen 404,416 Freimarken und geſtempelte Poſtkarten (gegen 369,642 im Vorjahre), darunter 179,997 Marken zu 3 Pf., 71,515 zu 5 Pf., 101,715 zu 10 Pf. und 19,086 Poſtkarten verkauft worden. Von dieſen Mengen entfallen auf die Zeit vom 30. Dezember Mittags bis 31. Dezember Abends ins⸗ geſammt an Freimarken und geſtempelten Poſtkarten 190,847 Stück(gegen 174,741 im Vorjahre). Vom 30. Dez. Mittags bis 1. Januar Nachts 12 darunter 140,187 Stadtbriefe aufgeliefert worden. Aus an⸗ deren Orten, ſowie aus Mannheim ſelbſt ſind in der Zeit vom 31. Dezember Mittags bis 2. Januar Mittags 379,820 Briefſendungen für den Ort eingegangen, darunter 125,900 Stadtbriefe. Von dieſen Sendungen ſind 3138,670, darunter 121,600 Stadtbriefe, durch die Briefträger beſtellt worden, während der Reſt, alſo 66,150 Briefſendungen, darunter 4300 Stadtbriefe, den Empfängern an der Brief⸗ ausgabe behändigt worden iſt. Im Vorjahre ſind während des gleichen Zeitraums 311,490 Briefſendungen zur Abtragung gelangt. Das Perſonal zur Bearbeitung und Beſtellung der Briefmaſſen iſt von 115 auf 125 Beamte und von 166 auf 246 Unterbeamte, alſo insgeſammt um 90 Köpfe, verſtärkt worden. Durch raſtloſe Anſtrengung iſt es gelungen, die Beſtellung der Neuzahrsbriefe am 8. d. Mts., Vormittags mit der erſten Briefbeſtellung zu beenden. 5 *In einer Schilderung der Schlacht von Nuits ſagt das„Berl. Tagebl.“: Das blutige Treffen von Nuits iſt gewiſſermaßen das Lehrbuch der heutigen Infanterietaktik ge⸗ worden. Die badiſche Infanterie gebar hier gewiſſer⸗ maßen im großen Stile die Taktik, welche erſt 20 Jahre ſpäter für die Ausbildung unſerer Infanterie maß⸗ gebend geworden iſt. Sie führte einen Totalangriff von mehreren Tauſend Metern über offenes Feld in Schützenform unter Hinwerfen und Wiederaufſpringen bis zur Vereinigung mit der feindlichen Infanterie durch. Es iſt in ſeiner Art das einzige derartige Beiſpiel in dem blutigen Kriege geblieben, von nur einigen kleinen Verbänden erreicht, von keinem über⸗ troffen! Daxrin beruht ſeine Bedeutung. »Nachruf. Das Präſidium des Verbandes widmet dem verſtorbenen General v. Glümer folgenden Nachruf im Verbandsorgan:„Unſer Verband hat einen ſchmerzlichen Verluſt erlitten, ein hochverehrtes Ehren⸗ mitglied Seine Exzellenz General d. J. z. D. v. Glümer iſt am 3. d. Mts, zu Freiburg im Alter von Folge eines Herzſchlages entſchlafen. Wir betrauern tief den Heimgang des durch vortreffliche Gaben des Geiſtes und des Charakters ausgezeichneten Generals, des ſchlachterprobten, heldenmüthigen Führers im Kriege, deſſen Name insbeſondere mit den herrlichſten Ruhmesblättern der früheren badiſchen Diviſion für immer unauflöslich verflochten iſt. Wir betrauern in dem Entſchlafenen aber⸗ auch einen hochgeſchätzten Gönner und Förderer unſerer Militärvereins⸗ ſache, einen für alle edlen Beſtrebungen des öffentlichen Lebens begeiſterten edlen Menſchen, deſſen Andenken in unſerem Verband wie in Badens Volk, deſſen Söhne er auf dem Schlachtfeld zu Ruhm und Sieg geführt hat, für immer hoch in Ehren fortleben wird.“ Bei der Beerdigung am 6. war das Präſidium durch mehrere Mitglieder vertreten und wurde Namens des Verbands ein Kranz niedergelegt. In allen evangeliſchen Kirchen des Landes werden am Sonntag, 19. d. Mts., zur Feier der Erinnerung an die Gründung des deutſchen Reiches Feſtgottesdienſte abgehalten. *Der hieſige Dieſterwegverein hielt geſtern Abend im Ballhauſe eine glänzende Peſtalozzifeier ab. Bericht folgt in nächſter Nummer. Das Roman⸗Fenilleton kann wegen Skoffandrangs erſt in der heute Abend erſcheinenden Sonntagsnummer zum Abdruck gelanges. „Die Rüdtiauer halten, wie wir erfahren, morgen Vor⸗ mittag ½11 Uhr im Stefanienſchlößchen eine öffentliche Ver⸗ ſammlung ab, in der ein Herr Klink aus Affalltrach ber den„Befreiungskampf des Proletariats und die heutige Sozialdemokratie“ ſprechen wird. „Der hieſige Kohlen„Jutereſſenten⸗Verein hielt, ſo ſchreibt man uns, am 9. d. M. im„Badner Hof“ eine Ver⸗ fammlung ſtatt. Es wurde darin das neue Binnenſchifffahrts⸗ geſetz, insbeſondere die Paragraphen 29, 48 und 56, einer Beſprechung unterworfen. Man beabſichtigt eine zweite Ver⸗ ſammlung einzuberufen, um dann gegen verſchiedene Punkte Stellung zu nehmen; auch ſoll ein Proteſt bei der Handels⸗ kammer event. eingereicht werden. Wir richten zugleich an den Vorſtand des Vereins die Frage, welche Stellung er dem Rhein. Weſtf. Kohlenſyndicat gegenüber, welches hier und in Ludwigshafen größere Lagerräume miethet reſp. ſchon ge⸗ miethet hat, einnimmt. Im Intereſſe der einzelnen Händler und namentlich des Kleinhändlers dürfte es ſich wohl em⸗ pfehlen, wenn der Vorſtand dazu Stellung nimmt. * Der Stolze'ſche Stenographen⸗Verein hielt am Sonntag im Ballhaus ſeine Weihnachtsfeier ab, welche äußerſt zahlreich beſucht war. Der 1. Vorſitzende, Herr Hauptlehrer Philipp Krauß, begrüßte die Erſchienenen und überreichte am Schluſſe ſeiner Anſprache dem Ehrenmitglied, Herrn Ingenieur Ohlshau ſen, ein kunſtvoll ausgefertig⸗ tes Diplom, für welches derſelbe ſeinen Dank ausſprach. Lebbaften Beifall fanden die Geſangsvorträge von räulein Sophie Brand, Herrn Ga belmann und Herrn Kuſche, ſowie die Aufführungen des Weihnachtsſpiels„Othellos Er⸗ folg“ und„Engliſch“. Hierauf folgte der unvermeidliche Tanz. *Eine nicht unbeträchtliche Kälte herrſcht ſeit geſtern. Heute früh zeigte das Thermometer im Innern der Stadt 7 Grad Kälte. 5 * Der Neckar hat ſtarkes Treibeis und mußte die Schiff⸗ 5 eingeſtellt werden. An den beiderſeitigen Ufern hat ſich ereits bedeutendes Saumeis angeſetzt. *Ein grauenhafter Fund. Bei Mainz wurde im Rhein ein menſchlicher Rumpf gefunden. Kopf, Arme, Beine und Fleiſchtheile fehlten. Die Leiche ſtak offenbar lange im Rheinſand. *Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 13. Januar. Ueber Italien liegt jetzt eine Depreſſion von 750 mim und darunter. Der Hochdruck über Großbritannien, der Nordſee Bei vorwiegend nörd⸗ tteleuropa dauert fort. en und noch mehr ſinkender Tempere iſ ud Montag trockenes und größtentheils heitere Uhr ſind 623,745 Brieff endungen, Bad. Militär⸗Vereins⸗ 81½ Jahren in Temperatur iſt für nov, udergeven worden. Das gleiche Geſchenr erhielt der Milftär⸗ verein Seckenheim. Nach der Beſtimmung des hohen Pro⸗ tektors erhalten nämlich die beiden größten Vereine jeden Gaues dieſes Geſchenk, während ein drittes Exemplar dem Gaupräſidium gehört. * Weinheim, 11. Jan. Im Fall Rudolph wurde J.„W..“ der Rechtsagent Butzbach in Haft genommen. * Karlsruhe, 10. Jan. Ein Civilprozeß, der ſeit ca. 6½ Jahren fortgeſetzt die Gerichte beſchäftigt und in dieſer Zeit eine große Summe an Koſten verſchlungen hat, iſt jetzt vom Oberlandesgericht der Provinz Hannover zu Ungunſten des Klägers, des Oberſtlieutenant a. D. Engler zu Karls⸗ ruhe, entſchieden worden. Im Jahre 1889 befand ſich der Oberſtlieutenant auf der Inſel Norderney, wo ihm auf der Landungsbrücke durch eine vom Dache der Wartehalle herab⸗ gefallene ſchwere Bohle ernſte Verletzungen zugefügt worden waren. Dieſer Vorgang gab Veranlaſſung zu einer Klage gegen den königlichen preußiſchen Fiskus, Reſſort der Staats⸗ bauverwaltung, die nach vielen Verhandlungsterminen mit der Abweiſung des Klägers und mit ſeiner Verurtheilung zu ſämmtlichen, ſehr bedeutenden Koſten endete. * Pforzheim, 10. Jan. Einen Haupttreffer von 30,000 Mark haben mit einem Loos die hier in einer Scheideanſtalt beſchäftigte, ledige Wäſcherin Grimm, ihr Vater Landwirth Grimm in Dürrmenz und ihr Bräutigam, ein Bahnarbeiter in Mühlacker, gemacht. Der Gewinn iſt bereits erhoben und verzinslich angelegt. Pfälziſch⸗Heſſiſche Nachrichten. *Landſtuhl, 10. Jan. Hier ſtürzte vor 8 Tagen die bjährige Tochter des Bahnwärters Keilhauer vom Gar⸗ tenzaun, wobei ein großer Holzſplitter in der Knieegegend ins Bein drang. Erſt nach mehreren Tagen entdeckte man den Splitter und entfernte denſelben durch Operation. Doch bald ſtellte ſich Starrkrampf ein, und ein Herzſchlag machte dem jungen Leben ein Ende. Tlieater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Montag, den 13. d. Mts., wird im hie⸗ ſigen Hoftheater die Erſtaufführung des Schwankes„Lethe“ von Ralph Goblins aus dem Engliſchen(angekauft im Januar 1895) ſtattfinden. Zum Nachfolger des Herrn v. Stieler als Präſiden⸗ teu der„Münchener Künſtlergenoſſenſchaft“ ſoll, wie die „Augsb. Abendztg.“ wiſſen will, der Landſchaftsmaler Hugo Bürgel auserſehen ſein, von dem man hofft, daß er vielleicht im Stande ſein werde, das im Hinblick auf die bevorſtehende internationale Kunſt⸗Ausſtellung bereits angebahnte Einver⸗ nehmen zwiſchen Genoſſenfchaft und Sezeſſion zu einer Ver⸗ ſtändigung zu bringen und vielleicht auch eimmal zur vollen Verſöhnung zu geſtalten, „Aus Heinrichs Geſchlecht“, das hiſtoriſche Doppel⸗ drama Ernſt v. Wildenbruchs geht mit ſeinem erſten Theile am Sonnabend, den 18. d. M. erſtmalig im Berliner Theater in Scene. Der zweite Theil folgt einige Tage ſpäter. Den König Heinrich ſpielt Herr Sommerſtorff, die Königin Frl. Pospiſchil und den Papſt Gregor VII. Herr Kraußneck. Die 200jährige Jubelfeier der Akademie der Küuſte, welche unter dem Protektorat des Kaiſers ſteht, ſoll durch eine Reihe feſtlicher Veranſtaltungen begangen werden. Der Geſammtſenat hat den 1. bezw. 11. Juli 1696 als Stiftungstag feſtgeſetzt. Zur Vorbereitung des Feſtprogramms war eine engere Kommiſſion gewählt worden. Das von dieſer entworfene Programm hat die Villigung aller Inſtanzen ge⸗ funden. Neben der internationalen Kunſtausſtellung ſind als wichtigſte Veranſtaltungen der Jubelfeier unter Anderem die folgenden in Ausſicht genommen: 1) Oeffentliche und interne Feſtſitzungen, thunlichſt vom 2. bis 4. Mai 1896, gelegentlich der Eröffnung der Internationalen Kunſtausſtellung; 2) ein dreitägiges Muſikfeſt unter Leitung des Kapellmeiſters der Akademte, Prof. Joſef Joachim. Auf dieſem Muſikfeſt, das gleichfalls in den erſten Tagen des Mai ſtattfinden ſoll, ge⸗ langen Werke von Mitgliedern der Akademie zur Aufführung. 3) Eine von der akademiſchen Hochſchule für die bildenden Künſte zu veranſtaltende Ausſtellung von Werken früherer Schüler dieſer Anſtalt in den Räumen des Akademiegebäudes. Als Feſtgaben der Akademie ſind ins Auge gefaßt und meiſt ſchon in Vorbereitung: Eine illuſtrirte Geſchichte der Akademie als Feſtſchrift, eine Erinnerungsmedaille oder Plaquette, ein illuſtrirter Katalog der von der Hochſchule zu veranſtaltenden Ausſtellung, etwaige beſondere Feſtſchriften, auch von Seiten der Lehranſtalten der Akademie. Um die Gründung einer Univerſität in Hamburg anzuregen, gedenkt Profeſſor Dr. Hottinger demnächſt dort einen Vortrag zu halten. Derartige Anregungen ſind, wie der„Haun. Cour.“ ſchreibt, im Laufe der letzten 25 Jahre wiederholt gegeben worden, ohne daß ihnen eine weitere ſtaatliche Berückſichtigung zu Theil geworden wäre. Der Hamburger Senat hatte keine Neigung, auf die Gründung einer Hochſchule einzugehen. Wie ſchon vor einigen Jahren erklärt wurde, als die Frage gelegentlich in die Erſcheinung trat, habe der Senat der preußiſchen Regierung— es ſtanden damals Erweiterungsbauten für die Univerſität Kiel in Aus⸗ ſicht— auf diplomatiſchem Wege Zugeſtändniſſe gemacht, daß man 5 erd 5 9 Nachbarſtadt 5 keine Konkur⸗ renz machen werde. Die Anſchauung dürfke au dieſelbe ſein. Wieder ein Märchendrama. Am Hamburger Stadt⸗ theater gelangt heute Samstag„Erdenglück“, ein neues Mär⸗ chendrama in Verſen von Paul Alexander zur erſten Auf⸗ führung. Im Reſidenz⸗Theater zu Hauuover gelangte am Mitt⸗ woch das dreiaktige Schauſpiel„Adriana“ von Robert Kohl⸗ rauſch mit ſtarkem Erfolg zur erſten Aufführung. Darſteller und Verfaſſer wurden ein Dutzend Mal gerufen. Der Dichter Paul Verbaiue iſt in Paris geſtorben. Er war der bedeutendſte Vertreter der ſogenannten„Deca⸗ dents“ unter den Lyrikern; aus der Schule der„Parnaſſiens“ hervor gegangen, bildet er gewiſſermaßen den Uebergang von dort bis zu den allermodernſten„Abwärtſern.“ Pierre Wolff, der Verfaſſer von„Leurs Filles“, hat ein neues Luſtſpiel,„Madame“, vollendet. Aeueſte Nachrichten und Ctlrgraume. „Diedenhofen, 10,. Jan. Reichstagserſatzwahl. Die Reſultate aus 85 Gemeinden ergaben für Charton 6369, für 1876 Stimmen. Die Wahl Chartons gilt als icher. *Metz, 10. Jan.(Reichstags⸗Wahlreſultat.) Pierſon (Elſ.⸗Lothr.) erhielt 7685, Naarden(GSoz) 3350 85 fehlen noch 17 Gemeinden. Pierſon ift gewählt. * Metz, 10. Jan. Bei der Reichstagswahl wurden bis heute Abend gezählt für Pierſon(Proteſtler) 7394, Martin (Socialiſt) 3385 Stimmen; es fehlen auch die Ergebniſſe von 28 Gemeinden. Pierſons Wahl gilt als geſichert. Wahlbetherligung betrug 50 Procent. *Berlin, 9. Jan. Zu der vielfach erörterten Frage der Stellung des Gouverneurs von Deutſch⸗Oſt⸗Afrika zu der dortigen Schutztruppe hat, wie die„Nat.⸗Ztg.“ erfährt, der Kaiſer geſtern eine neue Anordnung getroffen, welche als zur Beſeitigung der Schwierigkeiten geeignet, allgemeine Zuſtimmung finden dürfte. Die Schutztruppe ſoll darnach in der Art unſerer Gensdärmerie reorganiſirt und dem Gouverneur unterſtellt werden. Damit würde der Dualismus, welcher bisher zu Reibungen führen konnte, be⸗ ſeitigt werden. Berlin, 10. Jan. Nach dem„Lokal⸗Anzeiger“ ſoll die Verſtimmung zwiſchen dem Kaiſer und dem Prinzen Friedrich Leopold gehoben ſein. Dad prinzliche Paar ge⸗ denke demnächſt eine größere Reiſe nach dem Süden zu Berlin, 10. Jan. In dem Dank auf die Glückwunſch⸗ Adreſſe der Stadtverordneten zum Jahreswechſel ſagt der Kaiſer, die Begeiſterung, womit die Erinnerungstage des Vorjahres in der Reichshauptſtadt begangen ſeien, erfüllte ihn mit Beßſriedigung. Der Kaiſer vertraut, daß die Mahnung aus jener großen Zeit an das jetzige Geſchlecht, die Treue bis in den Tod gegen König und Vakerland allzeit als theures Erbe zu bewahren, in den Herzen der Berliner Bürger nach⸗ haltigen Widerhall gefunden habe. Berlin, 10. Jan. Die„Kreuzzeitung“ veröffentlicht einen Bericht der Zeugenausſage des Oberſtaatsanwalts 88 ken⸗ Die Tclepbon 4455. gelegt ſei, deſſen Unterſchriften, ſoweit ſte von Fin⸗ kenſtein herrühren ſollen, gefälſcht ſeien. Da unter dem Vertrag auch die Unterſchrift Hammerſtein? ſich befand, wurde Letzterer am 27. Juli telegraphiſch zur Erklärung aufgefordert, ohne bisher der Aufforderung zu genügen. Das Komite erſuchte daher um weitere Veran⸗ laſſung. Dieſe Anzeige bezeichnetel der Oberſtaatsanwalt Dreſcher als zweideutig und räthſekhaft. Wenn die Staats⸗ anwaltſchaft eine Aufklärung für nöthig erachtete hätte Finken⸗ ſtein ſofort vernommen werden müſſen, nicht erſt am 9. Sep⸗ tember. Am 17. Dezember erhielt Finkenſtein ein Schreiben des Oberſtaatsanwaltes, daß die in der öffentlichen Erklärung des Komites der Kreuzzeitung angekündigten Unterlagen für die ſtrafrechtliche Verfolgung Hammerſtein's bisher nicht ein⸗ gegangen ſeien. Hierauf erſtattete Finkenſtein dem Oberſtaats⸗ anwalte eingehend Bericht. Finkenſtein vermag nicht einzu⸗ ſehen, wie hiernach ſeinerſeits eine Verſchleppung zu finden ſel 155 fühle ſich von jedem Vorwurfe in dieſer Angelegen⸗ eit frei. *Berlin, 10. Jan. Die Budgetcommiſſion des Reichs⸗ tages beſtimmte in der heutigen Sitzung die Reihenfolge der Etats. Zunächſt ſteht der Etat des Reichskanzlers, der Reichskanzlei und des Reichstags zut Berathung, dann der Etat des Reichsamts des Innern, der Poſtetat, hierauf der Etat des Auswärtigen, der Kolonialetat, der Militär⸗ und Marineetat. Die Commiſſion beginnt morgen ihre Arbeiten. — Das Staatsminiſterium hielt heute Vormittag in der Wohnung und unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Fürſten zu Hohenlohe eine Sitzung ab. * (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Berlin, 11. Jan. Die Morgenblätter melden: Fürſt Bismarck telegraphirte einem Reichstagsabgeordneten, daß er beſtimmt zu der am 18. dſs. im Berliner Schloſſe ſtatt⸗ findenden Feier erſcheinen werde. * Genf, 11. Jan. Vorgeſtern und geſtern herrſchte hier ein großer Schneeſturm, der an verſchiedenen Gebäuden der Landesausſtellung großen Schaden anrichtete. Ein Theil des Daches der Maſchinenhalle wurde losgeriſſen, wobei zwei Perſonen verwundet und eine Perſon getödtet wurden. Die Schifffahrt auf dem Genfer See mußte eingeſtellt werden, ebenſo der Verkehr der Straßenbahn längs des Sees, da die Straßen infolge der Spritzwellen ſämmt ich durchweicht ſind. ſchwere Laſtfuhrwerke um und riß viele Der Sturm warf Der verhaftete Journaliſt St. Csre Schornſteine herab. *Paris, 11. Jan. Franes von Lebaudy erhalten zu wird beſchuldigt, 25,000 haben gegen das Verſprechen, zdeſſen Freimachung vom Mili⸗ tärdienſt zu erwirken. * Madrid, 11. Jan. Bei Lascaſetas unweit Saragoſſa ſtießen geſtern zwei Perſonenzüge zuſammen; 2 Perſonen wurden getödtet, 10 verwundet. 5 Neapel, 11. Jan. Infolge Schneeſturms auf dem Meere iſt die Ankunft der Poſtdampfer verzögert. Bei Iſchia kenterten zwei Boote und eine Yacht, ebenſo ein griechiſcher Poftdampfer, deſſen Mannſchaft zur Hälfte verſchwunden ſein ſoll. Dampfer„Gotardo“ wurde zur Rettung geſandt, „London, 11. Jan. Die Hoffnung auf eine Beilegung des Aufſtandes am Clyde iſt geſchwunden in Folge des Entſchluſſes des Meiſtevkomitees, daß die Arbeiter 8 Wochen lang zu den alten Lohnſätzen arbeiten follen, ehe irgend eine Lohnerhöhung ſtattfindet. Die Arbeiter lehnten dieſe Be⸗ dingung ab, würden aber gern die Arbeit wieder aufnehmen, wenn die Regierung verſprechen wollte, vermittelnd einzutreten, ſobald die gegenwärtigen auswärtigen Fragen erledigt ſind. *Sofia, 11. Jan. Die Miſſion des bulgariſchen Gbs archen Gregor bei dem ruſſtſchen Botſchafter in Konſtath⸗ tinopel, gegen gewiſſe Verſprechungen die Anerkennung Bul⸗ gariens zu erhalten, iſt erfolglos geblieben. Rußkand hat ſich aber bereit erklärt, ſeine diplomaliſche Vertretung in Sofich unter Ignorirung des Prinzen Ferdziand zu ernenern Maunheimer Handelsblatt. Mannheim, 10. Jan. Aus der Handelskammer. Güterwagen auf Station Mannheim betr. Heute waren: Vorhanden: 518 gedeckte 1052 oſſene Wagen Beſtellt: 399 3535 5 Mauuheimer Effekteubörſe vom 10. 8 aän. Heute notirken: Chemiſche Induſtrie 123.40 bez., Brauerei Gichbaum 159.30 bez., Brauerei Storch 131 bez., Badiſche Brauerei Vorzugs⸗Aktien 111.50 G. 112 P. 1 Manunheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 10. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 No. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. OQual.—, II. Qital. —,— Schmalpieh 1.—, II.—, II. Farren I.— II., 148 Kälber I. 160, II. 155, JII. 150. 128 Schweine I. 108, TI. 96.— Luxuspferde und rbeitspferde———. — Milchkühe———, 866 Ferkel 59.— 15 e—. — Lämmer—.— Ziegen Zicklein— Zufammen 1242 Stück. Getreide⸗Lager⸗Beſtand Maunheim⸗ Ludwigshafen⸗ Die ſichtbaren Vorräthe betrugen Ende Dezember: Weizen 814,220 Meterzentner(+ 75,817) + 15,½18) 6,360) Roggen 83,270 5 Gerſte 65,300 7—„360) Hafer 22,770 5 13590 Mais 39,940 5 2,7290 Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Jan. Weizen per März 1896 15.25, Mai 15.05, Juli 15.05, Roggen ver März 1896 12.70, Mai 12.70, Juli 1270, Haſer der Mang 1896 12.40, Mai 12.40, Juli 12.40. Mais zer März 18es .90, Mai.90, Juli.90 M. Tendenz: act In Märzweizen fanden Deckungen zu erhöhten Preiſen ſtatt. Uebrige Termine waren Mangels etheiligung geſchäftslos. Roggen feſter, Hafer und Mais lill. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 7. Januar. Schiff Kommt von Ladung Ctr. Haſenmeiſtetel III Geireide 13354 Schiffer eb. Kap. 115 Ruhrort 1 Rotterdam Kohlen 2 ötter Odilio 17 Breuchel Handel u. Schifff. Hochfeld Walter Mannbeim 45 75 Vom 6. Janugr: Haſenmeiſterel II. Moritz u. Counap[Duisburg Roheiſen Energle ötlerden ubert Joſe otterxdam zeizen arl Jagftfeld 5 de Gruyter Ruhrort Kohle Leſſing Antwerpen Gekreide Vereinigung 16 5 Sauerwein Vorwärts Duisburg Eiſen Wippel Badenig 8 Köln Stückgüter Bafenmeiſterei IV. eee Schmitt Eliſe ochfeld ohlen Janſen Helena Marie nisburg 75 Heidenreich Suſauna.⸗Gemünd Steine Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Pegelſtationen Datum: 11 Weber König Brien Koch Scheelen Greulich Ullrich 2400 Jauuar. Bemerkungen. vom Rhein:].7.] 9. 4 10. Konſtaußz Hüningen Kehl! Lauterburg 45 Magan. 4,28 Germersheim Maunheinm Mainz 3 Bingen Kaub,„„„„„4„„„ Koblenz 8 2,06 246 4,07 4,02 6,05 4,16 2,32 2,25 2,56 2,98 8,28 2,.25 2,65 2,55 8 4,22 416 4,18 4,36 .56 2,36 2,72 8,60 3,90 Abds. 6 U. N 6 u. Abds. 6 M. 2 U. 4,60 2,78 2,60 32,96 Köln—*2** 8,90 Nuhrort vom Neckar: Mannheim 5,02 4,65 4,40 4,24 4,02 „Heilbronn 61,47 1,36 1,91,24 Geld⸗Sorten. 91 Imperials Do ukaten Mk. 0 Fr.⸗Stücke„ 16 2117 Engl. Souvereians„ 20 42 66 Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberlhmten Schuhwagrenfabrik⸗ e von Otkto Herz& Cie. Frankfuxt a. M.„ſind für Mannheim und udwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ mann, Schutgeſchäft, E 4. 6, am Fruchtmarkt untere 5 ars in Gold— die heute Ge 1 * Amts- und a Kreis⸗Verkundigungsbl tk Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (10) Nr. 7881. Wir bringen fiermit zur allgemeinen Kennt⸗ Aiß, daß in den Gemeinden Mutterſtadt, Ludwigshafen a. Rh. Stadttheil Frieſenheim, Rheingönnheim, Maudach und Iggelheim— ſämmtliche zum Amt Sudwigshafen a. Rh. ge⸗ hörend die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. Mannheim, 9. Januar 1896. Großh. Bezirksamt. Steiner. 683 Bekanutmachnng. Es wird darauf aufmerkſam ge⸗ jacht, daß längſtens bis zum 14. Januar 1896 das zweite Sechstel der direkten Steuern Grund⸗ und Häuſerſteuer, Be⸗ förſterungsſteuer, Gewerbe⸗ und Einkommenſteuer) bei der am Wohnſitze des Steuerpflichtigen befindlichen Steuereinnehmerei einzuzahlen iſt. Nichteinhaltung des Termins hat Mahnung und weitere Betreibung zur Folge, wofür die feſtgeſetzten Gebühren zu entsichten ſind. Diejenigen Steuerpflichtigen, welchen etwa noch kein Forderungs⸗ zettel zugeſtellt werden konnte, wollen ſich bei der betreffenden Steuereinnehmerei melden. Mannheim, 8. Januar 1886. Gr. Finanzamt: Buhlinger. 648 Ladung. No. II. 40922. Der am 16. Sep⸗ zember 1867 zu Aſſamſtadt geb,. Spengler Frauz Stauch, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, wird heſchuldigt, als beurlaubter Wehrmann 1. Aufgebots ohne Erlaubuiß ausge⸗ wandert zu ſein. Uebertretung gegen Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung zes Großh. Amtsgerichts Abth. VI.— hürſelbſt auf Samſtag, 22. Fehrnar 1896, Vormittags 8¼ Uhr por das Ge. Schöffengezicht hier ur Hauptverhandlung geladen, Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Sir⸗P.⸗Ordg. von dem Hauptmeldeamt Mann⸗ heim ausgeſtellten Erklärung vom 28. Dezember 1895 verur⸗ theilt werden. 518 Mannheim, 7. Januar 1896. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts: Staudt. Konfursverfahren. No. 972. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen jes Bäckers Wilhelm Raabe in Mannheim iſt Termin zur Abuahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß auf Freitag, 31. Jannar 1896, Vorm. 9½ Uhr vor Gr. Amtsgericht III hier⸗ ſelbſt 3. Stock, Zimmer No. 18 beſtemmt. 691 Mannheim, 9. Jannar 1898. Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts: Galm. II. Ankündigung. In Folgerichterlicher Verfügung verden den Schreiner Ludwig Würmell Eheleuten hier die nach verzeichneten Liegenſchaften Mittwoch, 15. Jannar 1896, Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhaus öffentlich Zerſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätz⸗ ungspreis auch nicht erreicht wird. Beſchreibung der Llegenſchaften. Das Wohnhaus dahier in der Neckarvorſtadt, La. CG2 No. 18, neu bezeichnet Langſtraße No. 10. Lagerbuch No. 27a mit Hinterbau, Werkſtätte und Seitenbauten im Maaße von 378,00 qm., neben Jaksb Scheiffele Ezeleute und Joſef Koch, taxirt 48,000 M. Mannheim, 21. Dezember 1895, Großh. Notar: Beßler. 8 360 79943 ll. Steigerungazukündigung „In Folge richterlicher Ver⸗ fügung werden am 686 Donnerſtag, 23. Jannar, Nachmittags 2 Uhr im Rathhauſe dahſer die nachbe⸗ ſchriebenen Liegenſchaften der andwirth Johann David Fiſcher zilkwe von hier öffentlich zu Ligenthum verſteigert. Der end⸗ giltige Zuſchlag erfokgt, auchwenn der Schätzungspreis nicht erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungs⸗ gedinge können beim Unter⸗ zeichneten eingeſehen werdenn. Beſchreihung de⸗ Liegenſchaften. 1. Das Anweſen Lit. F 7, 3, im Maaße von ca. 92,25 qm. mit einem einſtöckigen Wohnhaus an er traße mit Dachgauben⸗ wohnung, einem zweiſtöckigen Seitenbau, Zimmereinbau und gewölbtem Keller, ſowie zwei⸗ ſtöckigem Querbau mit Zimmer, geſchätzt zu 7000 Mk. 2. Das Anweſen Lit. F 7, 35 im Maaße von ca. 33,75 qm., worauf ein zweiſtöckiges Wohn⸗ haus an der Straße mit Keller und Dachzimmer ſteht, 5 geſchätzt zu 5000 Mk. Matinheim, 8. Dezember 1895. %%»ͤͤA Herrmenn. Allgem. Pad. Jehrer⸗ Waiſen⸗ ift. Zum ehrenden Andenken an Anen theuern Entſchlafenen wurde uns von„Ungenannt“, mit dem Motto:„Ehre Vater und Mutter“, die Summe von 605 fünßfzig Mark Hergeben, 1 ee, herzlichen Dank Mannheim 8. Januax 1896. Ax Vorſtand, ungspenſionsfond 1 50 Fahruiß⸗Berſteigerung. Im Auftrage der Vormund⸗ ſchaft verſteigere ich die zu dem Vermögen der Frau Leopold Stern Wwe. hier gehörigen Fahrniſſe im Laden N 2, 10/11 öffentlich gegen Baarzahlung: Dienſtag, den 14. u. Mitt⸗ woch den 15. Jannar d.., jeweils Nachmittags%3 Uhr Verſchiedenes Gold⸗ und Silberzeug, Teppiche, Vor⸗ hänge, Decorationen, Bilder, 1 Eßſervice, 2 Spiegel, 1 Conſole u. Spiegel, die ganze Küchen⸗ einrichtung; ferner 2 gerüſtete gute Betten, 1 Mädchenbett, 1 Waſcheiſch mit Marmorplatte u. Spiegel, 2 Nachttiſche, 1 Chif⸗ fonier, 1 einth. Schrank, 1 Kü⸗ chenſchrank, 1 Garnitur, roth, mit 6 Stühlen, 1 Sopha mit Kameltaſchen, 2 Kanapee, 2 Seſſel, 1 Dameuſchreibtiſch, 2 ovale Tiſche, Stühle und ſonſtigen Hausrath. 669 Mannheim, 9. Januar 1898. Jacob Daun, Waiſenrichier. Maoken⸗erſteigerung. Auf obervormundſchaftliche Anordnung wird in R 3 No. 14 — Brauerei Dahringer— Mittwoch, 15. Jaunar, Donunerſtag, 16. Jauuar, jeweils Nachmittags 2½ Uhr die den Kindern des Nicolaus Hammel gehörende 651¹ Maskengardexobe in Abtheilungen, gegen baare Zahlung verſteigert. A. Gros, Wadſdenrichter. Jwangs⸗Nerſteigerung. Montag, den 13. Jauuar, 22 Uhr Nachm. werde ich im Pfandlokal.4, 5: 1 einth. Schrank, 1 Tiſch, 1 zodenteppich, 2 Tafelaufſätze, 1 Liqueurſervice, 1 Rauchſerviee, 1 Jagdgewehr, 3 Rapiere, 2 Paar weiße Vorhänge, 1 Verti⸗ kow, 1 Schreibkommode, 2 Pfeiler⸗ kommoden, 1Pianino, 2 Schränke, 1 Divan, 1 Kreisſäge, 1 Frais⸗ maſchine, 4 Chiffoniere, 2 Eis⸗ ſchränke, 1 Theke, 1 Faß Nord⸗ häuſer, 1 Plüſchgarnüur, 1 Se⸗ cretär, 1 Copierpreſſe mit Tiſch, 1 doppelter Schreibpult, 2 Comp⸗ toirſtühle, 1 Standuhr, 1 Regu⸗ lateur, 2 Spiegel, 2 Bllder, 1 Tachograph, 1 Anricht, 1 Glas⸗ ſchrank, 1 Waſchkommode und 1 Nachttiſch mit Marmorplatten, 4Mille Zigarren, 160 Ltr. Brannt⸗ wein und Zwetſchgenwaſſer, 230 Ltr. Weißwein, 12 neue Bett⸗ laden, 1 Papferſchneidmaſchine, 1 Tiegeldruckpreſſe, 1 Landauer, 3 Victoriawagen, 1 Kanapee, 1 Kommode, 1 Ovaltiſch, 1 Näh⸗ maſchine, 1 aufger. Bett, 1 Grab⸗ ſtein, 1 Marmorrolle im Voll⸗ ſtreckungswege gegen Baarzahl⸗ ung öffentlich verſteigerf. Maunheim, 9. Januar 1896. Hibſchenberger, 000 Gerichtsvollzieher. Erkiwillige Perſteigerung. Montag. 13. Januar d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2 4, 5 im Auftrage der Frau H. Biermann: 697 1 zweirädriger ſchwerer Hand⸗ wagen für Eiſenhändler oder Bau⸗ handwerker geeignet, und im Auf⸗ trage der Frau M. Heinlein: 1 zweiſchläferige Bettlade von Hart⸗ holz mit Roſt gegen Vaarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 10. Januar 1896. Jutterer, Gerichtsdollzieher, Q 4, 5. Zwangsverſteigerung. Montag, 13. Jauuar d.., Nacht. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege: Wirthstiſche, 62 Stühle, 1 Bierpreſſton, 49 Gläſer, 1 Küchenſchrank, 1 Büffet, 1 Oval⸗ tiſch, 1 Quantum Seife, Nuüdeln, Maccaroni, Suppenteig, Hülſen⸗ früchte, Gries, Schmierſeife, Putztücher, Cichorien, Seifen⸗ extrakt, Waſchkryſtall, Confekt u. Confektgläſer, Putzbürſten, Düten, Docht und 1 Ständer Ochſenfett gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 698 Mannheim, 9. Jauuar 1888. Futterer, Gerichtsvollzieher G 4, 8. Bfähziſche Eiſenhahnen. Der in der Zeit vom 1. April 1896 bis dahin 1897 bei unferer Gasfabrik im Bahn⸗ hofe Ludwigshafen anfallende Saarkohlen⸗Coaks mit un⸗ gefähr 1500 Tonnen ſoll an den Meiſtbietenden vergeben werden. 632 Verſchloſſene Angebote— die Preiſe frei Eiſenbahnwagen loeo Bahnhof Ludwigshafen a. Rh. verſtanden— wollen bis zum 15. Februar l. J. hierher eingereicht werden. Die Bieter bleiben bis zum 1. März c. an ihr Angebot gebunden. Ludwigshafen aRH. 6. Jan. 1896. Die Direktion: v. Lavale. Dankſagung. Zum ehrenden Andenken an einen theuren Entſchlafenen erhielt der Hoftheaterergänz⸗ wannt“, mit dem M Vater und Mutter“, ſchenk von 633 Jänfzig Mark, wofür beſtens dankt Mannheim, 8. Januar 1896. Die Verrechnung. Kesselschmiede tüchtige, ſelbſtſtändige Arbeiter werden geſucht. Meldungen Sonntag, 12. Januar 1896 in der Bahnhofreſtauration 3. Claſſe zwiſchen 8 u. 10 Vorm. 644 — AmfAE es dringend erwünſcht, richtung zu treffen, daß de im Freien beſchäftigten Arbeitsloſen fü Erwärmung und Kräftigun auf der wird. 66 anſtalteten Sammlung that, welche ligten diesmal in gleicher Maße zukommen laſſen z können. trauen auf die ſympathiſch gebenſte Bitte wieder in deſſen Ausführun durch entſprechende Gabe — ſei es an Geld, ſei es a zu wollen. Der Oberbürgermeiſter. Beck. Auch in dieſem Winter wäre wie im vorigen Jahre, die Ein⸗ mit Steinklopfen die Dauer der kalten Witter⸗ ung, während des Tages zur Arbeitsſtelle heißer Kaffee mit Brod verabreicht Wiewohl mir noch aus der im vorigsjährigen Winter ver⸗ eine Summe zur Verfügung ſteht, ſo wird dieſelbe allein doch nicht ausreichen, die große Wohl⸗ dankbar aufge⸗ nommen wurde, den Bethei⸗ Ich richte deshalb im Ver⸗ Aufnahme, welche der ange⸗ regte Gedanke im verfloſſenen Winter gefunden hat, die er⸗ an die Ein⸗ wehnerſchaft, mich auch jetzt Naturalien,(wie Kaffee, Zucker, Brod)— gütigſt unterſtützen Mannheim, 10. Januar 1895. Feuetwehr⸗ingchor. Donnerstag, den 16. Januar Abends 9 Uhr Geueral⸗Verſaumlung „im Halben Mond.“ Pagesordnung: a. Rechnungsablage. b. Vorstandswahl. o. Sonstige Vereinsangelegen heiten. Unsere aktiven u. passiver Mitgliederwerden hiezu freund lichst eingeladen. Der Vorſtand. N * 9 5 388 9 1 Maunheimer Liedertafel Abends ½¼9 Uhr Samſtag, den 11. Januar, 652 Proabe. 0 werden. geliefert. Liederhalle. Sonntag, den 12. Januar 1896 n 95 Nachmittags präcis 5 Uhr mit neuem Programm. 5 520 Der Vorſtand. Blierprobe 42 Bekanntmachung. Auläßlich des 25. Gedüchtuißtages der Wiedererrichtung FAœkelzug ſtatt, wozu die hieſige Einwohnerſchaft auch auf dieſem Wege mit der Bitte um recht zahlreiche Betheiligung eingeladen wird. Diejenigen Vereine, welche aus irgend einem Grunde keine ſpezielle Einladung zu dem Fackelzug erhalten haben ſollten, an demſelben aber theilzunehmen wünſchen, werden erſucht, ſich bis ſpäteſtens Montag, 13. ſchriſtlich unter Angabe der Theilnehmerzahl bei Herrn Direktor Fuch s, Schwetz.⸗Str. 6 8 anzumelden, von wo ihnen auch die weiteren Mittheilungen hinſichtlich des Arrangements zugehen 696 Die Fackeln werden unentgeldlich von der Stadtgemeinde Mannhezm, den 10. Januar 1896. des deutſchen Reiches findet Samstag, den 18. Januar or., Abends 6 Uhr ein auuar er., Der Stadtrath: Beck. Lemp, Mittags 12 Uhr Mlaunheimer Parsgeſellſchaff. Sounntag, den 12. Jaunar Nachmittags—6 Uhr, Abends—11 Uhr grosse Concerte der hieſigen Greuadier⸗Kapel Direktion: Herr Kapellmeiſter M. Bollmer. 55 Entree für Nachm. 50 Pfa. Kinder 20 Pfg. Abonnenten rei „Abends, Nichkab. 50 Pfg. Abonnenten 20 ie Der Vorstand. Saalban Maunnheim. Sountag, den 12. Jannar Mrosses CONCERT der vollſtändigen Kapelle Petermann, unter perſönlicher Leitgng 61 des Herrn Kapellmeiſters Petermann. Aufang 8 Uhr. Eintrilt 50 Pfennig. 7 575 Sängerbund. Heute Samſtag Abend 9 Uh Probe. 679 * 9 n n Mannheim. Sountag, 12. Jaunar 1896 Abends%6 Uhr im Lokale Vortrag für Lehrling Strohlieferung. miſſionswege sie Lieferung vo 2000 Centner prima Kornſtroh, Hand⸗ reſp. Maſchinendruſch. Ende Februar beendigt ſein. Angebote ſind bis längſtens VBorm. 10 Uhr die mittenten erfolgt. tritt erſt nach Umfluß von an gerechnet, außer Kraft. Mannheim, 8. Jan, 1896. Städt, Schlacht⸗ u. Viehhof. Der Direclor. Wir vergeben auf dem Sub⸗ Die Lieferung hat ſranso Vieh⸗ hof zu erfolgen und muß bis Montag, 13. Jau. 1896, verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Strohlieferung“ verſehen, bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, an welchem Zeitpunkte Eröffnung derſelben in Gegenwartetwa erſchienener Sub⸗ Das Angebot Tagen, vom Eröffnungstermine uns gegenüber 584. von Neuzeit an die Lehrlingsaus bildung?“ Der Vorſtand. 1 381 Herrn Haupklehrer Haußer, hier. „Welche Forderungen ſtellt die Die R 3, 14. Samſtag, den 11. ds. Mts. Abonds 9 Uhr, Gemüthkliche im Lokal mit Loh-Bier. Der Vorſtand. Arb.-Tortb.-Verein Lusammenkunft 690 und 7 5. Wer 8 Als Erſatz junge Erbſen Schnittbohnen die 2 Pfund⸗Doſe 45 Pfg. Jahr wieder ſo reiche, ſchön und nützliche Gaben auf unſer Bitte für die Beſcheerung de armen Kinder zugekommen, da pflichtet fühlen, den edlen Ge bern und Wohlthätern den tie auszuſprechen. Der Borſtaud. wir in ihrem Namen uns ver⸗ 75 gefühlteſten Dank dafür hiermif 676 Fuchs. Julienuc Dankſagung. Daner⸗Maronen N 05 ſend an eang daes ilalirn. u. Caganr.⸗ L * 5 Maccaronl Bruch⸗Maccaroni Quaker⸗Outs Hafergrütze feine Käse Kieler Sprotten und Bei meinem heute erfolg⸗ ten Weggang von hier nach Heidelberg ſage ich allen meinen Freunden und Be⸗ kannten ein 671¹ herzliches Lebtwohl! August Zimmermann, Polizeiwachtmſtr. Mannheim, 10. Jan. 1896. Bücklinge empfiehlt 703 J. H. Kern, C 2, 11. 8 Friſche 70⁴ Austern, llummerl, Silberlachs, Leb. Bach⸗ und Seeforellen Tutbot, Skezungen, Aen! Seuſalionell Hausfrauen probirt Größte Erſparniß an Petro Preis per Kapfel 15 Pfg Hauptdepöot: Platz geſucht. Petrol⸗Glühlichtkapſel leum und reines, weißes Licht. C. Ermel, f3, fd. Wiederverkäufer für jeden Fluss-Zander 5 Lebende arpfen u. Schlelen Alfred Hrabowski 2. Telephon 488. Feinſt marinirte Bismarckhäringe per Stück 8 Pf, per 4 Liter⸗Doſe Mk..80. Rollmöpse Schuellſte Anfertigung kürzeſter Zeit von Damen- u. 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Blattes erbeten für friſche Gemüſe empfehle die 2 Pfund⸗Doſe von 70 Pfg. an Oeffentliche Aufforderung. noch Aufenthalt hat. ſodann Name, Gewerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder todt ſind. die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Ge⸗ burtszeugniß vorzulegen. müſſen die Looſungsſcheine vorgelegt werden. Geldſtrefe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Mannheim, den 9. Januar 1896. 684 Stadtrath: Martin. Winlerer. Die Anmeldung zur Stammrolle betr. In Gemäßheit des§8 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1896 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: a) alle Deutſche, welche im Jahre 1896 das 20. Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1876 geboren ſind; b) akle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht Aus⸗ muſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatz⸗ reſerve oder Marine⸗Erſatzreſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Maninetheil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der An⸗ meldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1896 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderalh desjenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Ge⸗ burssort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrik errn die Verpflichtung zur Anmeldung. nicht endgültig, durch Ausſchließung, Aumelduug hat vom 15. Jauuar bis 1. Februar zu geſchehen; ſie ſoll enthalten: Familien⸗ und Vorname des Pflichtigen, deſſen Geburtsort, G burtsjahr Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, Bei wiederholter Anmeldung die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Städt. kommenden Für die Pumpſtation des ſtädtiſchen Waſſerwerks Ludwigshafen wird ein tüchtiger 59 esSsel-Heizer geſucht. Derſelbe muß gelernter Schloſſer und befähigt ſein, vor⸗ Bewerber haben ihr ſelbſtgeſchriebenes Geſuch nebſt Zengniſſen über ihre bisherige Thäligkeit bis ſpäteſtens 20. dieſes Monats im Baubureau des Städt. Waſſerwerkes Ludwigshafen, Oggersheimer⸗ ſtraße 5, über eine Treppe abzugeben und ſind dortſelbſt die näheren Bedingungen zu erfahren. Ludwigshafen, den 10. Januar 1896. Wasserwerk Ludwigskafen. Falles den Maſchiniſten zu vertreten Qualifizirte Das Bürgermeiſteramt: Dr. C. Grünzweig. Großh. Jagdverpachtung. Moutag, den 3. Febrnar d. Is., Mittags um 1 Uhr wird auf hieſigem Rathhaus die ca. 1200 Hectar umfaſſende Gemarkuugsfagd der Gemeinde Biebesheim auf die Dauer von 6 Jahren unter den, bei der Verſteigerung bekannt 165 werdenden Bedingungen in drei Abtheilungen öffent⸗ ich verpachtet. Biebesheim iſt Station der heſſ Ludwigsbahn und kann von Frankfurt a.., Mainz, Darmſtadt, Mannheim und Worms direet und in kurzer Zeit erreicht werden. grenzt unmittelbar an die Station und bietet einen Wildſtand an Rehen, Haſen, Hühnern, Wildenten, Faſanen u. ſ. w. Nähere Auskunft wird jederzeit ertheilt. Biebesheim, den 8. Januar 1896. 646 Die Jagd uten Heſſ. Bürgermeiſterei Biebesheim: Bechtel. befindet, Wiesen, wo schule um 2 SeHliliseu- Huun,, darauf aufmerksam, dass sich die Bahn an der Feckenheimerstrasse bei der Jägerlust Es ist keine andere Babhn fahrbahr, als wie die Obige und lasse sich desshalb Niemand täuschen. Der Flosshafen ist nicht fahrbar, blos hie und da Samstag und Sonntag: Concert. NB. Auch haben wir uns mit der Bahnverwaltung ins Benehmen gesetzt, 80 dags, Extrazüge von der Friedrichs- Grosse blanke Schlittschuhbahn, 22000 Met gross. Die Bahn ist eine der schönsten u. grössten. Dieselbe ist von H. Sänger, welcher amtlich verpflichtet u. beeigigt ist, untersucht und für eragfähig erklärt worden. Das Eis ist 11 Ctm. diek. Der Wasserstand ist nur 20=25 CEtm, also für Jedesmann ohne Gefahr. Wir machen das wohllöbl. Publikum sich das Hochwasser durchgedzückt hat. Restauration auf der Bahn. und 3 Uhr 18 Min, abgehen. 700 Die Unternehmer. Geld Aſſocie⸗, Man i Billigſte ꝛc, Käufen und Verkäufen, Pacht oder Verpachtungen, direct:ßeiner Annonce künd geben. 5 Aunoncen⸗Expedition der dentſchen und aus! 555 b Daub. 0 Büregu in Maunheim, N 2, 9½ erſparen alle Diejenigen, welche bei Stellengeſncheu, Häuſer⸗Guts⸗Geſchäfts⸗ und Zeit Vertreter⸗, Agenturgeſuchen 1c. ihre Abſicht wendet ſich zu dieſem Zwecke an die Central⸗ ändiſchen be 4 Sofern 0 pfarrer Simon. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Akſtaurgkion zum Cniſenring J9, 1. Neu eröffnet. Comfortabel eingerichtet. Guten hürgetlichen Mittag⸗ und Abendtiſch. Prima Lagerbier, reine Weine, reichhaltige Frühſtücks- und Abendkarte. Um gütiges Wohlwollen bittend, zeichnet F. J. Hartmeyer. NB. Schönes Vereinslokal zu vergeben. 689 8 5 mein Lager in —5 05— 22 2 nNähmaſchinen ſämmtlicher Syſteme, für Familie und Gewerbe, Specialität der berühmten Seidel K Naumann⸗Nähmaſchinen, leiſtungs⸗ e e N 8 fähigſte Fabrik des Continents, ferner alle Sorten Waagen und Gewichte in empfehlende Erinnerung. Reparaturen an Nähmaſchinen 7 aller Syſteme und Waagen gründlich bei 78168 75 Jos. Kohler, Mechaniker, N 4, 6. rchen Anſagen. Epangel, prokeſt. Gemeinde. Sonntag, den 12. Jauuar 1896. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Raupp. Mtlitär. Morgens 10 Uhr Predigt. 1 Herr Stadtpfarrer Fitig Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Firch Stadtpfarrer Hitzig. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Kirchenrath Greiner. 11 Coucordienkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr 1 Stadtpfarrer Ahles. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. 5 Herr Stadtpfarrer Ahles. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre⸗ Herr Stadtpfarrer Ahles. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Prodigt. Herr Stadt⸗ vikar Hoffheinz. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadt⸗ Simon. +1 Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stadlvikar von Schäpſfer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtvikar von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt. Herr 17 Stadtvikar Hoffheinz.— Diakoniſſenhauskapelle. Morgensz 11 Uhr Predigt⸗ Herr Stadtvilar Eiſinger. 1 Stadtmiſſion.— Epaugsliſches Nertinshaus K 2, 10. 702 1 Sonntag Vormitlag 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm 3 Uhr Predigt. Herr Paſter Steffann. Montag Abend 8½ Uhr Bibelſtunde des Männer⸗ und Jünglingsvereins. Mittwoch Abend 8½ Uhr allgemeine Bibelſtunde. Herr Paſtor Steffann. Kinderſchule, Traitteurſtr. 9h. Sonntag Abend 8 Uhr allgememe Bibelſtunde. Here 0 Stadtmiſſionar Krämer. Freitag Abend 8 Uhr allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſionar Krämer. 15 Kivchliche Anzeige der Biſchöſl. Melhobiflen⸗Gemkinde U 6, 28. Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Sonntag Nachm. 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlich eingeladen. —FKathol. Kirche der Neckarto ſtadt. Samſtag, den 11. Januar, Abends 6 Uhr Salve. Januar. 7 Uhr Frühmeſſe. Halb 9 Uhr Predigt und Singmeſſe. alb 10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre. Halb 8 Uhr Weihnachtsandacht. 3 Uhr Verſammlung des chriſtl. Mütter⸗ 7 vereins(Predigt und Andacht) 5 Altkathollſche Gemeinde. Sonntag, den 12. Jamar um 10 Uhr Trauergottesdienſt für den hochwürdigſten Biſchof Dr. Joſeph Hubert Reinkens, Freireligiöſe Gemeinde. Sonnkag, den 12. Jauuar, Vormittags 10 Uhr, im großen Saale des Caſino, R 1 No. 1 Vortrag des Hern Prediger Schnelder über das Thema:„Zu Ehren Peſsklozzi's. Hierzu ladet Jedermann ſteundlichſt ein Der Vorſtand. 2 en 1 Sterbhefäalle 4 empfehlen unſer großes Lager Sterbekleider ür jedes Alter und in allen Preiſen. Es iſt gezwungen, die Todtenkleider mit 990 Sarge zu beſtellen. deschwister Szen, P 1. II au den Plauben. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass gestern Morgen Uhr ungere geliebte unver- sliche, treue Garau, Hatter, Tochter, Schwester Ur 455 efördert und die einlaufenden s am Tage des Eingangs 51695 Bedienung, Gewiſſenhafte Rathsertheilung. Nich 157 5 28 zu überſehen!!! la. Rindfleisch per Pfd. 60 Pfg. la. Kalhileisch per Pfd. 65 Pfg. la junges Hammelfleisch per Pfd. 50 Pfg. 678 f Hubelle Poli geb. Dehoust nach kurzem aber schwerem Leiden, im Alter von 22 Jahren, in ein besseres Jenseits abgerufen wurde. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, 10. Januar 1896. 285 Die Beerdigung fndet Samstag Machm, 3 Uhr, vom Trauerhause R 4, 7 aus statt, 649 Jamslag, I. Januar 1896, Ante Aaiſer⸗ Nationalliberale Partei. Beziks-Verein Sehwetzinger-Vorstadt. Samſtag, den 11. Jaunar, Abends ½9 Uhr findet in der„Kaiſershütte“ eine Vereins⸗Verſammlung zu der wir unſere Mitglieder und ſämmtliche Partei⸗ 595 unde einladen. Der Vorſtand. Schützen Geſellſchaft. Dounerſtag, den 23. Jannar 1896, Abends halb 9 Ahr %Janzunterhaltung in den Sälen des„Badner Hofes“, —»wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder und deren Angehörige zu zahlreicher Betheiligung hiermit freundlichſt einladen. Der Vorstand. 3 8 25 Wietlerverkäufer werden überall geſucht un —— August Kremer, Kaufhaus n Damen-Malschule Julius Fehr, Hunstmaler, Mamnhbeim, B 6, 6. Winterſemeſter bis Oſtern, Sommerſemeſter bis Ende Juli. Unterrichtsfächer: 1. Zeichnen: Elementares Zeichnen nach plaſtiſchen Vorbildern und Vorbereitung für den Malkurs. 2. Malen: Unterricht im Malen nach der Natur: a) Stillleben, Blumen, Früchte; b) Studienköpſe, Coſtümſiguren ꝛc. Im Sommerſemeſter: 3. Freilichtſtudien: Uebungen im Skizziren und Malen von Stlaffag⸗ und Landſchaft, nach Möglichkeit im Freien. 4. Einzelcorreetur und Malſtunden im Hauſe. Anmeldungen ſind erbeten Vormittags von 10—12 Uhr in B 6, 6, woſelbſt auch nähere Proſpecte erhältlich ſind. 657 — ng Abends präcis 8 Unr — eeeee 5 N 60. Slftungsfeſſes. gur feier unſeres Einführungen ſind unr für Herren zuläſſig und nehmen die Herren Baumſtark& Geiger bis 9. Januar An⸗ meldungen entgegen. 24⁴ Der Eingang zur Gallerie iſt durch den Saal, je⸗ doch nur im Ballaazug erlaubt. Der Vorstand. Sümgerhalle. Jamskag, 25, Januar J896, Abends 8 Uhr Aasie tbeatrab Abendonterpatng S immit Tanz Im Badner Hof. 578 Wir laden unsere verehrl. Mitglieder nebst deren Familien- ungehörigen hierzu mit dem Ersuchen höfl. ein, Vorschläge Nur Einzuführende jeweils an den Probeabenden machen Zu Wollen. Der Vorstand. Orcheſter⸗Verein Mannheim. Sonntag, 19. Januar 1896, Abends 7 Uhr in den Sälen des„Badner Hoſes“ Masken-Ball wozu wir unſere verehrl. Milglieder nebſt Familienangehörigen höfl. einladen. 228 Vorſchläge für Einzuführende bitten wir bis längſtens 16 Jannar in unſerem Lokalt zur alten Sonne, N 3, 14, abgeben zu wollen, Der Vorstand. Tonriſten-Derein Mannheim. Samstag, 18. Jannar 1896, Aufang Abends 8½ Uhr im Sasimoœ-Sasle I. Stiftungs-Fest amilien-Abend mit Tanz) wozu wir unſere verehrl Mitglieder nebſt Familienangehörigen ſowie Freunde unſeres Vereins höfl, einladen. 429 Vorſchläge für Einzuführende beliebe man ſchriſtlich oder — Donnerſtag Abends mündlich in unſerem Lokale zur neuen nbkutſche, D 5, 2 einzureichen. Schluß der Kartenausgabe Donnerstag, den 16. Januar a. e. Der Vorſtand. Mannheimer anarien-Zuüchter- Werein. 57 Programm zi der an den Tagen des.—13. Januar 1896 ſtattfindenden 413 „Ausſtellung 8 im„Badner Hof“, ö 6, 3. Dounerſtag, 9. und Freitag, 10. Jaunar Prämitrung der ausgeſtellten Coneurrenzſänger durch die b F. Haensch, Duderſtadt i. Harz, Philipp Müller, roß⸗Niedersheim, C. Zehrung, Frankfurt am Main, Ausſtellungstage: Samſtag, 11., Sonntag, 12. Montag, 13. Januar a.., von Vormittags 8 Uhr bis Abends 8 Uhr. In der Ausſtellung iſt zur allgemeinen Benutzung ein hochdotirter Glückshafen aufgeſtellt. Eintrittspreis 20 Pfg. Catalog 10 Pfg. Das Comité&. anorama C, 6. 628 Geöſſger von Morgens 10 bis Abends 10 Uhr. Von Sonntag, den 12. Januar bis mit 18. Januar: Petersburg mit Sehenswürdigkeiten. Eintritt 30 Pfennig, Kinder und Militär ohne Charge 20 Pfennig. Abonnements, 4 Reiſen, 1 Mark. Für Wirthe! Verleangen Sie gefl. Proſpeet(koſtenlos) meiner coneurrenzloſen, patentirten und gewinnbringenden Neuheit 2 Nn Würfel⸗, Muſik⸗, Kugel⸗ oder Chocoladen⸗Automat! Allgemein groſtartiges Zugmittel! Wiederverkänufer an allen Orten geſucht! Modes, Zwiekau i.., Generalvertreter. PPP/ßßbßTTbTbTbTbTbTbTbTTbTbTTTTbTTTTTTT Hypotheken-hartehen à 3˙% 4 bis 4½ 0% fiehlt der Vertreter verſchiedener größerer Geldinſtitute 79920 Louis Jeselsohn, L 13, 1 — 647 Pripal⸗Aurſus für figürliches Zeichnen. Uebungen im Zeichnen nach dem Leben, für: Architekten, Maler, Bildhauer, Kuuſtgewerbetreibende u. Dilletanten, je zwei Mal in der Woche, Abends von—8 Uhr bezw.—10 Uhr. Local: Modellirſaal der Gewerbeſchule. Die Einzeichnungsliſte kiegt bei Unterzeichnetem auf, woſelbſt auch die näheren Beſtimmunzen zu erfragen ſind. 658 Kunstmaler Julius Fehr, Clichẽs Holzschnitte, Zinkätzungen 80217 20 Inssraten und Iilustratlonen prompt ung büllig. EatWwuürfe Sratis. Sachs& Oo. F 7. 20. — S ene 2 F 5, 2, neben der Arche Hoah. F 5, 3. Geſchäfts⸗Empfehlung. Einem geehrten Publikum und meiner werthen Kundſchaft erlaube ich mir ergebenſt anzuzeigen, daß mir von der Direktiog der * 5 Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und 2 presshefen-Fabfikation 2 vormalſs G. Sinner, Grünwinkel *1 * 1 1 Aagasesdean für Mannheim der Alleinverkauf von dunklem Lager⸗ e gewährt wurde und wird es mein eifriges eſtreben ſein, meine werthe Kundſchaft in Bezug auf Qualität mit dieſem Biere bestens zu bedienen. Mannheim, 12. Januar 1896. Chr. Rascher, F 3, 3. Flaschenbier-Handlung. prima Wachsstöcke. J. B RUNN, 1, 10, Hof⸗Seifen Fabrik. 680 Wiederverkänfer erhalten Rabatt. N 22— Warme Füsse! 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Japänische Handwerker, Handarbeiterinnen, Maler, Sticker, Stickerinnen, Töpfer, Lackirer, Tischler, Nätherinnen, Klnder. Ort der Handlung: Ein entlegenes japanisches Dorf. Die neue Dekoration ist von Herrn Direktor O. Auer entworfe und von Herrn Hoftheatermaler Remler ausgeführt. Vorher: Bastien und Bastienne. (Componirt im Jahre 1768.) Singspiel in 1 Akt. Mit neuem Tert u. Dialog von Max Kalbeck Musik von W. A. Mozart.(Geb. 1750, gest. 1791.) Regie; Herr Knapp.— Dirigent: Herr Hofkapellmeister Röhr. Z3CCCCCCCCCCCCC Herr Rüdlger. Bastienne JJ ĩðx2u CJJCCCCCCVVCFV Herr Knag“ Zum Schluss: — Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet-Divertissement von J, Hassreiter u. F. Gaul. Musik von Josef Bayer. Arrangirt von der Balletmeisterin Erl. Euise Dänike, Dirigent: Herr Orchesterdirektor Schuster. Kasseneröffn. 6 Uhr. Anf, ½7 Uhr. Ende geg. ½10 Uhr Nach dem Märchien findet eine grössere Pause statt. Grosse Preise. 1J Montag, 18. Januar 1896. 46. Vorstellung im Abonnement 4 Zum ersten Male: Leihe. Schwank in 3 Akten von Ralph Gobins. —— Axfang Uhr.