aufgetrieben. Telegramm⸗Adreſſe: n der Poſtliſte eingetragen unte andedeiſ 2872. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) ſll heim der Stadt Mannheim und Uamgebung. — (Mannheimer Volksblatt.) er Journal. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. G, 2 Stleſenſte und nerbrritetäe Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2 Verantwortlich: ir den polit. und allg. Theil: ef⸗Redakteur Dr. H. Lagler. ar den lok. und prov. Thell: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Rotati sbrud 19 5 Nationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typograpziſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Würgerboſpitalz.) ſämmtlich in Nannheſm. —— Samſtag, 13. Jauuar 1896., ——ůäů— — (Celepyon⸗Ar. 218.) Kriegserinnerungen an die Zeit vom 18. Dezember 1870 bis Ende Januar 1871, zur 25. Wiederkehr des Jahrestages der Schlacht an der Liſaine, von Wilh. Söhner, Architekt, Kombatant in der 5. Kompagnie des 2. badiſchen Grenadier⸗Regiments, König von Preußen. II. Am Morgen des 16. Januar in aller Frühe wurden die am vorhergehenden Tage innegehabten Stellungen wieder eingenommen. Es war nebelig und ziemlich ruhig. Wir benutzten dieſe Gelegenheit, um den Bergabhang zum La Grand Dame, hinter welchem wir poſtirt waren, hinaufzu⸗ klettern, zu unſeren Batterien, um Ausguck nach dem Feinde zu halten. Dieſe Ruhe dauerte jedoch nicht lange, bald wurde wieder das unheimliche Saufen hörbar und eine gewaltige anonade brach los, ſo daß der Erdboden erzitterte. Die eftigkeit des Artilleriekampes, die Zahl der uns zugeſandten Projektile war an dieſem Tage womöglich noch größer, als am vorhergehenden. Wir hakten allerdings an dieſem Tage eine geſchütztere Stellung inne, hinter einem Gutshofe, am Fuße des La Grand Dame eingenommen und ſo waren auch an dieſem Tage die Verluſte geringer als am erſten. Zum guten Glück treffen auch nicht alle Kugeln, ſonſt wäre an dieſen 2 Tagen von uns kein Mann davongekommen, 815 ich glaube, der Feind hat uns mehr Granaten ꝛc. zugeſandt, als wir Mannſchaften zählten. In dem bereits erwähnten Gutshofe am Fuße des La Grand Dame war unſere Ambulanz untergebracht. mußte dort eine Zeit lang Poſten ſtehen, da die zurück⸗ gekommene pommeriſche Landwehr, welche bei Bethoncourt gefochten, die Aerzte zu ſehr beſchäftigte. Ich vergeſſe dieſe Stunde in meinem Leben nie. Unter dem heftigſten Granat⸗ feuer wurden die Verwundeten vom La Grand Dame herunter⸗ geſchleppt. Auf dem gepflaſterten Hofe platzten die Granaten, wie venetianiſche Gläſer, dazwiſchen warfen die Lazareth⸗ ehilfen die abgeſchnittenen Gliedmaßen zu den Fenſtern eron in den Hof. Bauernfuhrwerke, von Ulanen eskortirt, kransportirten unter heftigſtem Granatfeuer die amputirten erwundeten weiter zurück, um anderen wieder Platz zu machen. Ich war froh, als ich abgelöſt wurde, der Befehl lautete, daß der Poſten immer im Hofe bleiben ſolle, um die Ordnung aufrecht zu erhalten; ich geſtehe aber offen, daß ich crotz dieſes Befehles, jede Gelegenheit, welche ſich mir zur Deckung bot, benützte. Die Situation war eben auch gar zu unheimlich. Wir waren gegen Abend ſo abgeſpannt und müde, daß wir, als wir uns ſpäter an geſchützter Stelle zum Ausruhen niederſetzten, trotz des heftigſten Granatfeuers feſt einſchliefen. Man wird eben durch die andauernde Gefahr abgeſtumpft und ſchließlich auch gleichgiltig. Des Nachts kamen wir auf Vorpoſten, gegen Montbeliard zu. Wir durften in einer „Terrainſenkung Feuer machen. Zahlreiche Aufklärungs⸗ patrouillen wurden nach vor⸗ und feikwärts geſchickt. Faſt Jeder kam an die Reihe, und man war ſchließlich froh darum, denn durch die Bewegung konnte man ſich die erſtarrten Glieder doch wieder etwas erwärmen. Es war eine grimmige Kälte dieſe Nacht. Bei einer Schleichpatrouille gegen den Bahnhof Mont⸗ beliard wurde die Anweſenheit des Feindes dort feſtgeſtellt, und wir ſuchten, nachdem wir bemerkt worden waren, ſchleu⸗ nigſt wieder unſere Feldwache zu gewinnen. Am 17. Januar, Morgens in aller Frühe, wurde unſer Bataillon(.) nach Chenebier auf den äußerſten rechten Flügel zur Unterſtützung des Generals von Degenfeld dirigirt. Unterwegs ſchloß ſich uns ein Bataillon 2Wer an. Als wir bis Frahier kamen, war Thauwetter eingetreten, Wege und Stege waren mit Glatteis bedeckt, ſo daß wir nur mit größter Müge die abſchüſſige Straße hinaufkamen. Das Thauwaſſer ſchoß zollhoch die Berghänge und Wege herunter. Wenn ich mich recht erinnere, hat es auch noch ſtark dazu geregnet. Als wir nach beſchwerlichem und langwierigem Marſche des Nachmittags das ſchier endloſe Chenebier paſſirt hatten, kamen wir gerade noch recht, um zuzuſehen, wie die ſächſiſche Batterie die letzten Granaten dem abziehen⸗ den Feinde nachſandte. Da es jedoch als wahrſcheinlich an⸗ genommen wurde, daß der Feind zu einem erneuten Vorſtoße zurückkehren würde, ſo machken wir uns, trotz unſerer großen Ermüdung daran, ſofort unſere Stellung zu befeſtigen. Die mit Glatteis bedeckten Wege wurden mit Stroh beſtreut, auf ausgehängten Thüren wurde Dung herbeigeſchafft, und davon Schutzdämme hergeſtellt, dieſe ſowie Straßendämme und Böſchungen wurden mit Stroh belegt, in die äußerſten Häuſer wurden Schießſcharten gebrochen, und unſere Stellung in kurzer Zeit vertheidigungsfähig gemacht. Der Feind kam aber nicht mehr zurück. Wir hatten uns dann in einem kleinen Häuschen am nordweſtlichen Ausgang von Chenebier häuslich für die Nacht eingerichtet, den Fußboden des einzigen Raumes mit Stroh beſtreut und darauf unſer Nachtlager hergerichtet. In des Raumes brannte ein luſtiges Feuer, Fenſter und hüre fehlte als überflüfſiger Luxus. Wir waren in der koſigſten Stimmung, denn wir hatten Ausſicht auf Nachtruhe unter Dach und Fach; eine oder zwei Stunden auf Poſten oder Patronille wird nicht als Störung betrachtet, Es fehlte Uns weiter nichts als des Leibes Atzung. Wir wurden durch unſeren Magen nur allzuſehr daran erinnert, daß wir in den letzten Tagen die kullinariſchen Genüſſe nur zu ſehr vernach⸗ käſſigen mußten. Ich weiß nicht mehr, ob wir uns am vor⸗ hergehenden Tage fatt eſſen konnten, ſoviel iſt ſicher, daß wir am 3. Tage Abends noch nichts gegeſſen hatten. Proviant konnte ſeitens der Truppen in Folge der ſtets wechſelnden Stellungen nicht mitgeführt werden, und wer als guter Wirthſchafter in weiſer Vorausſicht ſtets einen kleinen Vorrath mit ſich zu führen pflegte, konnte ſeinen knurrenden Magen und vielleicht gauch den eines Kameraden in etwas befriedigen. In Chenebier fingen wir an auf eigene Fauſt zu requi⸗ (riren. Die Bewohner waren meiſtens geflohen. Bis zur Kirche zurück war es mindeſtens eine halbe Stunde und hier waren große Quantitäten Rollgerſte und Reis aufgeſtapelt, wahrſcheinlich ein franzöſiſches Propiantmagazin. Davon entnahmen wir uns deu heutigen Bedarf. Unterwegs fanden wir noch auf der Suce nach allerhand Eßbarem, in einem Herlaſſenen Hauſe, einen Ständer mit Sauerkraut! Wie uns das anheimelte! Als wir zurückkamen, hatten die Zurückge⸗ bliebenen auch noch einen Goctler, auf Gott weiß welche Art, Ich hatte ſo ein Thier ſchon wochenlang nicht mehr geſehen. Es war nun möglich, in Ermangelung Butter oder anderem Felt, unſeren Speiſen wenigſtens eine entfernte Erinnerung an Aſchem zu verleihen, wenn auch der magere Habhn nicht für die ganze Corporalſchaft ausreichte. Und dazu 2 Gänge, auerkraut und Reis! Wir waren ſchon lange nicht mehr Went ſolch' gehobenen Stimmung geweſen, wie an jenem end. Am 19. Januar war die Gefahr größtentheils vorüber, denn der Feind war auf der ganzen Linie zurückgegangen. Wir bekamen jetzt etwas mehr Ruhe, und man konnte Uni⸗ Jorm und Schuhwerk wieder etwas in Ordnung bringen, Wuptſächlich aber die naſſen Kleider und Strümvſe frocknen. * 5 8 Theil un und imm den Geſchmack von etwas anima⸗ ———— er: Nr. 17. DrrrrBrBrBr——————————————— 8 3 An dieſem Tage faßten wir, meines Erinnerns, zum Zweites Blatt. erſten Male wieder, ſeit langen Tagen, ausreichend Brod. SSS—— Unſer Zahlmeiſter hatte es raſch von Mülhauſen beigebracht, wofür er vom Bataillonskommandeur eine öffentliche Be⸗ lobung vor der Front erhielt. Wenn wir nun auch jetzt noch lange nicht zur Ruhe kamen, ſo konnte doch jetzt eine ge⸗ regeltere Verpflegung eintreten; in den letzten 3 Wochen war dieſelbe unmöglich geweſen. Wir waren größtentheils auf eine rein zufällige Verpflegung, wie ſich eben gerade etwas Eßbares bot, angewieſen. Tag und Nacht auf dem Marſche, oft im Freien bei heftigem Schneegeſtöber oder eiſiger Kälte kampirend, dies war die Vorbereitungszeit zur Schlacht von Belfort, oder zur Schlacht an der Liſaine, wie ſie heute ge⸗ nannt wird. Wenn nun auch die Infanterie, ſpeziell das hieſige Regi⸗ ment, weniger aktiv eingreifen durfte, ſo mußte es ſich doch tagelang dem heftigften Geſchützfeuer ausſetzen, ohne ſich auch nur im Geringſten dagegen wehren zu können. Nach dem Zeugniß des Regimentskommandeurs erfordert dies den höchſten Grad von Hingebung und Standhaftigkeit. Vom 21. Januuar ab begannen, ſoweit meine Erinne⸗ rungen reichen, jene zahlreichen Kreuz⸗ und Quermärſche zwiſchen Doubs, Pensn, Saone ꝛc., welche dem Waffenſtill⸗ ſtand, in welchen wir anfänglich gar nicht eingeſchloſſen ſein jollten, vorausgingen, bis wir in die Demartationslinie am Doubs einrückten, und nun, trotz zahlreicher Feldwachen und ſtrengem Patrouillendienſte, eine bedeutend ruühigere Zeit für uns anbrach. ——— Aus Stadt und Land. Mannheim, 18. Januar 1896. Wöchnerinnen⸗Aſhyl. In der am 11. d. Mts. unter dem Vorſttze der Frau Geh. Oberregierungsrath 15 ſtatt⸗ gefundenen Generalverſammlung wurde von dem irigirenden Arzt, Herrn Dr. Mermann, der Jahresbericht über die Vorgänge des unter dem Protektorat J. K. H. unſerer Groß⸗ herzogin ſtehenden Wöchnerinnenaſyls erſtaktet. Aus dem⸗ ſelben ging hervor, daß die Wirkſamkeit der jetzt ſeit neun Jahren beſtehenden Entbindungsanſtalt für arme Frauen eine nach allen Richtungen hin zufriedenſtellende war. Im Jahre 1895 kamen 245 Frauen in der Anſtalt nieder. Die Geſund⸗ heitsverhältuiſſe waren ganz ausgezeichnete und auch in dieſem Jahre iſt kein einziger Fall einer Wochenbetterkrankung vor⸗ gekommen. Unter den Geburten war auch diesmal wieder eine ſehr große Zahl ſehr ſchwieriger, da Fälle, die ein größeres operatives Eingreifen verlangen, von den Aerzten der Stadt und der Umgebung dem Wöchnerinnenaſyl über⸗ wieſen werden. Seit Beſtehen der Anſtalt fanden in derſelben 1787 Geburten ſtatt und wurden 1803 Kinder— 16mal Zwillinge— geboren. Die mit der Anſtalt verbundene Schweſternſtation für Privgtwochenbettpflege wurde wieder im Berichtsjahr in ſteigendem Maße benutzt. Die Wärterinnen der Anſtalt haben in 99 Familien und 2086 Pflegetagen Wochenbettpflege ausgeübt. Die Anſtalt hatte dadurch eine Einnahme von 5300 Mark. Die vor 2 Jahren erſtmals eingeführte Einrichtung, junge Hebammen nach Abſolvirung ihrer geſetzlichen Lehrzeit zu halbjährigem praktiſchem Anſtaltsdienſte in die Anſtalt aufzunehmen, hat ſich im Intereſſe der Anſtalt wie dieſer Hebammen, die da⸗ durch eine gründliche Schulung erlangen, ſehr bewährt. So dient das Wöchnerinnenaſyl zur Verbeſſerung der Geburts⸗ pflege aller Stände. Der Concursverluſt, den das Inſtitut im vorigen Jahre zu beklagen hatte, wurde ihm durch einen Akt hochherziger Wohlthätigkeit vollſtändig ſammt Zins erſetzl. Durch zwei Wohlthätigkeitsvorſtellungen wurde der noch ſehr kleine Capitalfond vermehrt. Großh. Hoftheater am 25. Mai hatte eine Reineinnahme von 9530 Mark. Davon erhielt der hieſige Frauenverein 2500 und den großen Reſt von 7030 Mark das Wöchnerinnen⸗ aſyl. Die Silberlotterie im Oktober, zu der unſere Großherzogin werthvolle Gewinne geſpendet, hatke einen Reinertrag von 7800 Mk. ergeben. Die Anſtalt hat aber noch auf ihrem Hauſe eine große Schuldenlaſt und im Gegenſatze zu den Wöchnerinnenaſylen anderer Städte iſt das Vermögen der hieſigen Anſtalt immer noch ſo gering, daß nur das fortwährende Wohlwollen unſerer Mitbürger und nur eine ſteigende Anzahl Jahresbeitrag zahlender Vereinsmitglieder im Stande ſind, ein Gleichgewicht zwiſchen jährlichen Ausgaben und Einnahmen herzuſtellen. Denn noch immer iſt die Anſtalt nicht in der Lage, aus den ſtändigen jährlichen Einnahmen ihr Budget ganz zu beſtreiten und immer noch jſmuß dieſelbe jährlich von den ihr zugehenden einmaligen Kapitalzuwendungen zu den laufenden Jahres⸗Ausgaben verwenden. Die Ausgaben betrugen 16236 Mark. Dieſelben wurden beſtritten durch die jährlichen Beiträge der Vereinsmitglieder, die ſtädt. Subvention, die einmaligen Schenkungen und die Bezahlung für die Wärterinnen. Die Aufnahme der niederkommenden Frauen erfolgt bekanntlich vollſtändig unentgeltlich.— Zum Schluſſe der Generalverſammlung ſprach Herr Bürgermeiſter Bräunig dem dirigirenden Arzte Herrn Dr. Mermann, für ſeine unermüdliche Thätigkeit, dem in erſter Linie das Aufblühen der Anſtalt und die erzielten geſundheitlichen Erfolge zu verdanken ſeien, ſowie den Damen des Vorſtandes und Herrn Stadtrath Freytag für ihre mühevolle und erfolggekrönte Thätigkeik den Dank der Verſammlung aus. Auch wir wünſchen dieſem bedeutenden, ſegensreichen Wohl⸗ thätigkeits⸗Inſtitut unſerer Stadt ein weiteres gutes Gedeihen. Nationalliberale Partei. Der Verein jugendlicher Mitglieder hielt am Donnerſtag Abend im oberen Saale der „Stadt Lück“ eine Verſammlung ab, welche ſich wie ſtets eines ſehr zahlreichen Beſuches zu erfreuen hatte. Der zweite Vor⸗ ſizende der Abtheilung III., Herr Herm. Glaſer, eröffnete die Verſammlung, indem er auf den ſchweren Verluft hin⸗ wies, den die Partei in den letzten Tagen durch den Tod des Geh. Raths Lamey erlitten; ſein Name ſei mit der Enk⸗ wicklungsgeſchichte Badens aufs Engſte verknüpft und in ihm verliere die Partei ihren hervorragendſten Führer. Das An⸗ denken an dieſen Mann ſolle ſtets wachgehallen werden. Zu Ehren des Heimgegangenen erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen.— Hierauf ergriff Herr Prof. Heinr. Maurer das Wort zu ſeinem angekündigten Vortrag:„Die egenwärtige Volksbewegung im Lichte der Egangenbe Die ſoeiale Frage, ſo führte Redner 1295 aus, beſchäftige heute alle Gemülher. Ein großer eres Volkes bekenne ſich heute zur Socialdemokratie r größere K den Strudel hineinge⸗ reis der Erörterungen zu ziehen, aber er le ſich n mit der Zukunft beſchäftigen, ſondern mit de Vergangenheit. Eine ſolche Zeit, wie die heulige, habe es vor 400 ahren ſchon einmal in Deutſchland gegeben, zur Zeit der Erfindung der Buchdruckerkunſt und der Eutdeckung Amerikgs. Nicht allein wiſſenſchaftlich und künſtleriſch ſei jene Zeit der unſerigen gleich geweſen, ſondern auch 0 der Politik. Da⸗ mals entſtand eine tiefe Bewegung unker den Bauern, welche ſich ſpäter in dem Bquernkrieg ausgetobt habe. Redner ent⸗ wirft nun ein anſchauliches Bild aus der deutſchen Geſchichte, indem er ausfüßrt, wie iene Beweaung entſtand, wie der Bauer, mit Zehnten und Frohnden überlaſtet, ſich ſelbſt zu helfen ſuchte, er ſchildert die einzelnen Bauernaufſtände im Schwarzwald, dem Elfaz,[Württemberg und Baden, welche Aufſtände alle durch die Fürſten und Reichsſtädte unter⸗ drückt worden ſeien. Das heutige ſozialdemokratiſche Pro⸗ gramm ſei nichts Neues, denn ein ganz gleiches wurde ſchon im 15. Jahrhundert durch den Hirten Böhm aus Nitlas⸗ hauſen im Taubergrund veröffentlicht, welcher ſpäter in Würzburg den Feuertod erlitt. Vergleiche man die damalige Bewegung mit der heutigen, ſo finde man viele gleiche Züge. Die heutige Sozialdemokratie berge weniger Gefahr in ſich, als die Bewegung vor 400 Jahren. Wenn man die vorhandenen Mißſtände abſtelle, ſo verlöſche das Feuer von ſelbſt. Was uns die Zukunft bringe, lehre die Geſchichte der Vergangenbeit.— Reicher Beifall lohnte den geſchätzten Redner für ſeine intereſſanten Ausführungen und der Vorſitzende ſprach Namens der Verſammlung Herrn Prof. Maurer deu Dank für ſeinen Vortrag aus. Geririztszeitung. Maunheim, 16. Januar.(S ch w urgericht.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landg richtsrath Müller. Vertreler der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Sebold. 10. Fall. Das Leben ſeines Bruders hat der 23 Jahre alte Maurer Jakob Gottfried aus Kirchheim auf dem Gewiſſen. Die Anklage gegen ihn lautete auf Todtſchlag, doch modiftzirte ſie der Stagtsanwalt heute auf Körper⸗ verletzung mit nachgefolgtem Tode. Der Angeklagte befand ſich am 27. Oktober v. J. auf der Kirchweihe in Rohrbach. Das Wohlthätigkeitsfeſt im Er betrank ſich dort dermaßen, daß ſein älterer Bruder, der 30 Jahre alte Maurer Peter Gottfried, ihn Nachts, als ſie nach Hauſe zurückkehrten, ihn unter dem Arm faßte und führte. Eine Zeit lang ließ ſich der Bekrunkene dies gefallen, dann aber wurde er widerſpenſtig und fuchte ſich loszureißen. Der Gärtner Krambs und der Schloſſer Baumann, welche hinter dem Brüderpaar gingen, hörten den Angeklagten drohen:„Wenn Du mich jetzt nicht loslöſt, ſtech' ich Dir das Meſſer in den..... Gleich darauf ließ Peter Goltfried ſeinen Bruder los, ging einige Schritte zurück und ſagte: Ich habe einen Stich, Bruder, Du haſt mich geſtochen. Dann ſtel er mit dem Geſicht rah unten in einen Acker neben der Straße. Jakob Gottfried warf ſich dann auf ihn und ſchrie: „So, biſt Du noch nicht hin, dann mach' ich Dich hin“, wobei er ihn am Halſe würgte, bis Hinzukommende ihn wegriſſen. Gärtner Krambs hat auch noch gehört, daß Jakob Gottfried auf die Aeußerung ſeines Bruders, daß er geſtochen ſei, ſagte:„Ich hahe geſtochen“, Peter Gottfried hatte einen Stich in Herz und linte Lunge erhalten, der faſt auf der Stelle tödtlich war. TDas Meſſer des Getödieten fand man offen unter dem Todten liegen, während das Meſſer des Angeklagten ſich geſchloſſen in deſſen Taſche befand. An beiden Meſſern konnten keine Blutſpuren nachgewieſen werden. Doch kommt dies nach gerichtsärztlichem Gutachten nicht ſelten vor. Wenn man aber angeſichts der Umſtände, unter welchen die Meſſer gefunden wurden, vielleicht annehmen könnte, daß der Getödlete ſelbſt das Meſſer gezückt, um ſich gegen einen An⸗ griff ſeines Bruders zu wehren und der Angeklagte vielleicht bei der Rauferei unwillkürlich dem Bruder deſſen eigenes Meſſer in die Bruſt geſtoßen, ſo ſpricht einestheils dagegen, daß das Meſſer des Angeklagten genau in die Wunde paßte, während dies bei dem andern Meſſer nicht zutraf, ferner ſprechen dagegen die Acußerungen Jakob Gottfrieds während und nach dem Streit. Der Angeklagte leugnet die That. Die Vertheidigung(.⸗A. Dr. Möckel) vertrat den Standpunkt, daß Nothwehr oder Fahrläfſigkeit vorliege, und beantragte in erſter Linie Freiſprechung. Die Geſchworenen erklärten den Angeklagten der Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode ſchuldig und verneinten die Frage bez. mildernder Umſtände. Das Urtheil lautete auf 3 Jahre Gefängniß, abzüglich 2 Mo⸗ nate der Unterſuchungshaft. 11. Fall. Wegen räuberiſcher Erpreſſung ſtand der 22 Jahre alte Taglohner Jakob Erb von Weidenthal, zuletzt hier, unter Anklage. Der Angeklagte befand ſich am 3. Nov. v. Is. auf der Kege bahn der Hildebrand'ſchen Wirthſchaft hier. Er machte du die Wahrnehmung, daß der mit dem Aufſetzen der Kegel beſchäftigte Fenſterreiniger Philipp Jun g⸗ mann Geld beſaß. Nach Mitkernacht, als das Kegeln been⸗ det war, drängte er ſich dem heimkehrenden Jungmann als Begleiter auf, wobei er die Seite einnahm, auf der Jungmann ſein Geld hatte. Allein eine Gelegenheit zum Wegnehmen des Geldes, auf die er offenbar lauerte, bot ſich nicht. Jung⸗ mann ging noch in die Wirthſchaft zum„Kaiſer Wilhelm II.“, wohin Erb und deſſen Stubengenoſſe Ahl, der mitgegangen war, folgten. Erb forderte in der Wirthſchaft den Jungmann auf, das von ihm getrunkene Bier zu bezahlen, allein dieſer weigerte ſich. Als Jungmann ſpäter die Wirthſchaft verließ und deu eimweg antrat, folgte ihmErb und forderte zwiſchen 8 4 u. 5 von Jungmann deſſen Geld. Jungmann ergriff die Flucht, allein Erb holte ihn bald eim und wieberholte, indem er das gezückte Meſſer zeigte, mit den Worten ſeine Forderung:„Gib Dein Geld her, oder ich renne Dir das Meſſer in den Magen.“ Jungmann gab dann aus Angſt das Geld,—3., heraus, worauf Erb ſeinem Kollegen Ahl nacheilte und dieſem gegen⸗ über prahlte:„Jetzt hab' ich zehnmal mehr aus ihm kraus⸗ gebracht, als er hatte bezahlen ſollen.“ Auf die Frage Ahls, wieſo, erzählte ihm Erb kaltblütig den Hergang der Räuberei. Ahl erſtattete hierauf Anzeige, mußte aber deßhalb die Nacht auf ſeine Rückkehr wartete. Heute will der Angeklagte von nichts mehr wiſſen, er ſei betrunken geweſen. Die vernommenen Zeugen haben hiervon nichts oder nur wenig wahrgenommen. Die Vertheidigung(.⸗A. Dr. Köhler) plädirte auf An⸗ nahme nur einfacher Erpreſſung. Die Geſchworenen erkannten den Angeklagten ſchuleig im Simne der Anklage und bejahten die Frage der mildernden Umſtände. Das Urtheil lautete auf 15 Monate Gefängniß, ab 2 Monate der Unterſuchungshaft. 1½ Jahre bette der Stgatsanwalt beantragt. ——— 7 Thieater, Kunſt und Wiſfeuſchaft. Die Brüſſeler„Gaz. des Beaux Arts“ richtet einen Aufruf an die Beſitzer von Gemäldeſammlungen, um ein Gemälde von Rubens aufzufinden. Man weiß, daß Rubens ein ſchönes Portraft„Der junge Abße“ gemalt hat. Das Porträt ſtellt einen der Söhne des Woverius, des Freundes der Gebrüder Rubens, dar. Man glaubt, daß es den 12 Jahre und 8 Monate alten Frauz Woverius darſtellt, in dem Augenblicke, in welchem er als Redner den Brabanter Hof in Staunen verſetzte. Der Re 1 Gasz 5 5 50* erk von Rubens iſt.„Wo iſt das Original⸗ das Kunſtblatt und empftehlt allſeitige de Nachforſchung.— Profeſſor Auton b. Werller iſt dem Vernehmen der „Poſt“ nach, vom Kaiſer beguftragt worden, die am 18. Jan. im königlichen Schloſſe ſtattfindende Feier in einem Gemälde zu verewigen, das ein Pendant zu dem Bilde der Kaiſexprocla⸗ mation in Perſailles bilden ſoll. Profeſſor Dr. Nöntgen veröffenklicht in der Stahelſchen Univerſitätsbu handlung 5 Würzburg über ſeine epoche⸗ außer dem Zimmer zubringen, da Erb mit paratem Meſſer Programm zum Skiftungsfeſt und zur Eriunernugsfeier an die 25jährige Wiederkehr des Cages der Kaiſer-Proßklamation am Souutag, 19. Januar, Abends ½8 Uhr im Ballhaus. J. Abtheilung. 1. Muſikvorträge der Kapelle etermann. a. zollernmarſch. b. Gileneking 18707 50 Selpengſen 2. Begrüßung der Gäſte. 8. Geſaugsvorträge: 4. Die beiden Grenadiere von Schumann.(Herr 1 5 rer Heiß b.„Ich hatte einſt ein ſchönes Vaterland“ von Laſſen.(Herr Alb. Gebhardt) 4. Prolog: Barbaroſſa's Erwachen und Triumph von Müller von der Werra.(Geſprochen von erynß Hiltebor uter Gröſſer. 5. Lebende Bilder, geſtellt von Hert irector Auer, mit verbindendem Text, verfaßt von Kamerg Bernh. Weber und geſprochen von Kamerad Hofſchauſpielen Blankenſtein. a. Des Kriegers Weihnachtstraum. b. Voß 25 Jahren. c. Im neuen Reich. 6. Trinkſpruch anf Kaiſer und Großherzog. Allgemeines Lied:„Heil dir im Siegerkranz.“ 7. Vorträge des Qnartette de Lebrer⸗ Geſaugvereins Maunheim⸗Ludwigs hafen: a. 1 5 Straß⸗ burg auf der Schanz“ von Silcher. b.„Es geht bei gedämpftem An ametklang von Silcher, 8. Trinkfpruch auf die Arme Allgemeines Lied:„Die Wacht am Rhein.“ 9. Trinkſpruch auf Fürſt Bismarck. Allgemeines Lied:„Bismarcklied.“ II. Abtheilung. 10. Allgemeines Lied:„Chaſſepotlied.“ 11. Conplet⸗ vorträge von Herrn Hofſchauſpieler ſte Shlophon bortrag von Herrn Krieg, mit Orcheſterbe leitung. 13. Hus moriſtiſche Vorträge des Herrn Hofſchauſpielers Köckert. 14. Liſt über Liſt. Poſſe in einem Act von Roſen. III. Abtheilung. Fest- Ball. Nereinsabzeichen ſind anzulegen; Gäſte ſind gebeten, ihre Einladung vorzuzeigen. 107 Der Vorstand: Seiler. Samſtag, 25. Jannar, Abends 8 Uhr im Ballhaus. Näheres durch Rundſchreiben. 1076 Der Vorstand. Zur Theilnahme am ö Fackelzug verſammeln ſich die Mitglieder am Samſtag Abend 3½ Uhr e im Belle-vue-Keller und erwartet zahb reiches Erſcheinen. 1068 Der Vorſtand. Mannheim, 17. Januar 1896. ken-Leih-Anstalt Mas von D. Freytag 1009 D No. S, baden von Lina Neuberger. Für Sterbefalle empfehlen unſer großes Lager 5 Sterbekleider jedes Alter und in allen Preiſen. Es iſt Niemand gezwungen, Sarge zu beſtellen. 67 deschwister Suzen, P 1. 1I au den Planken, 5 An die deutschen Hausfrauen! Freude daran hat, einen ſchönen dauer⸗ Jede Hausfrau, die ihre Vorrath zu beſitzen, wende ſich an die Geſchäftsſtelle des Thüringer Meber-Vereins Zzu Gotha, die von dem zur Unterſtützung der armen Hausweber gebildeten Comité ins Leben gerufen worden iſt, Mit der Freude an einem ſtattlichen Linnenſchatze erwirbt ſich die Hausfrau zugleich das 8 771 dienſt, zur Linderung des in der Handweberei herrſchenden Noth⸗ ſtändes beigetragen zu haben. 72521¹ Für die Echtheit und Dauerhaftigkeit der von dem Vereine bes ogenen Waaren wird jede gewünſchte Bürgſchaft geleiſtet. Auch die reiſe ſind angeſichts der Solidität der Handarbeit keineswegs och⸗ Wir offeriren: andtücher, grob und fein. weiß und bunt. iſchtücher in diverſen Deſſins ent, rot Staubtücher in diverſen Deſſins e. Beklzellg Beitparch Taſchentücher, lein Scheuertugrßn Servietten in slagen Halbwollenen zu Frauen⸗ kleidernnßn 11 1615 Altthüringiſche Tiſchbeck t ant zabgepaßt. 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Jaunar 1896 35 anläßlich der 25 jährigen Gedächtnißfeier der Gründung des Deutſchen Reiches. . 1¹ tiſche—.„* 5 cher Feſtmarſhh Döring. 3.„Frühlingsgruß'ns Vaterland“, Chor mit Orcheſter. 4. Toaſt auf Kaiſer en(Allge⸗ meiner Geſang Nr..) Toaſt auf das Dentſche Reich. meiner Geſang Nr. 5 — Vinz. Lachner. 87² (Allge⸗ 6. Jubelouverture.„C. M. von Weber 7. Toaſt guf das deuiſche Bolk. 8.„Dankgebet“, Aktniederländiſches Volks⸗ 5 lied, Chor mit Orcheſter Kremſer. Toaſt auf da s beutſche Heer.(Allgemeiner Geſang Nr..) 10. Soldateska 1870/1, Potpourri Seidenglanz. 11. Toaſt auf Fürſt Bismarck. 55 90— 5 Simon. 4.„Steh feſt, du dentſcher Ei enwal ſenmann. b.„Gruß an's Badner Land“ Chöre 1 14. Parifer Einzugsmarſch Preſfe Begiun 8 üühr. Es wird gebeten vor 10 Uhr nicht zu rauchen. Concert-Vetein für Kammefmusie Mannheim. Sountag, 19. Januar, im Casino-Saal, Vormittags 11 Uhr des Mannheimer Streichquartetts der Herren Schuster, Stieffel, Ganlé, Kündinger. Unter Mitwirkung des Herrn Br. Fellx Kraus, Concertsänger aus Wien. Klavierbegleitung: Herr Willy Bopp. I1. Mozart Auanrtett b dur No. 3. 2. Lieder von Schubert a) Der Zwerg; b] Prometheus; e) Schwager EKronos. 3. Franz Schubert Auartett a moll op. 4. Lieder von Brahms a) Verrath; b) Salamander; c) 85 willst Du des Armen Dich gnndig erbarmen. Die weiteren Gonderte finden statt: Frankfurfter Quartett am 1. März 1896, Mannbheimer Quartett am 9. Februar 1896. Einzelkarten M..50, Karten für, Schüler und Schülerinnen unter 16 Jabren, nur für die Gallerie gültig, M..50 sind an der Kasse und in den Musikalienhandlungen Sohler und Heckel zu haheu. 897 Freien Zutritt ohne Karte haben die Hofeapellmeister und hlitglieder des Grossh. Hoftheaferorchesters, sonst ist Niemantl der Zutritt ohne Karte gestattet. SS SAHnOSSAAI. Donnerstag, den 23. Januar 896, Abends ½8 Ubr CONCERT des Opernsängers Herrn Taver Rreuttner unter gefl. Mitwirkung der Herren Clavier und A. Post, Violine, Hofmusiker. rogrararmn: I. I. Sonate, Brahms(Herren Bärtich und Post). 2. Lieder für Bariton: a) Der Wanderer, Schubert. b) Du bist wie eine Blume, Schumann(Herr Kreuttner). 3. Romanze.-dur, v. Beet- hoven(KHferr Post). II. 4. Ario aus der Oper„Favoritin“. Kreuttner). 5. a) Reverie, Vieuxtemps. b) Canzonetta, Godard (Herr Post). 6. Lieder für Bariton: a) Es blinkt der Thau, Rubinstein. b) Romanze, Schumann(Herr Kreuttner). Eintrittspreise: Reserv. Platz 2 N, Nichtreserv. 15⁰ N. Stehplatz 1 M. 857 Vorverkauf in der ee von Th. Sohler. Internationaler Shiſfer⸗Herein Maunheim. Unſer diesjähriger E. Bärtich, Dontzetti(Herr 860 F S( Ball1 findel Dienſtag, den 21. Jaunar, Abends 7 in den ſeſtlich decorirten Säten des„Baduer Hofes“ flakt, wozu wir unſere Mitglieder deren—— freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Club Mannßeim. Sountag 26. Januar 1896 Masken⸗Ball in den Sälen des Badner Hofes, wozu wir unſere verehrlichen Milglieder nebſt Familienan⸗ gehörigen, ſowie Freunde des Clubs höfl. einladen. 99 Vorſchluͤge für Einzuführende können bei unſerem 1. Vor⸗ ſitzenden, Herrn Haus Eichels⸗ dörſer, T 5, 14 oder bei unſerem Schriiftführer Herrn Carl —— 5, 9 ſchriftlich eingereicht werden. Schluß der Kartenausgabe Donnerſtag, den 23. Jauuar a e. e Die drei schönsten Masken werden prämiirt. Der Vorſtand. Sngerbundl. Samſag, 18 Jauuar h„Aufang ½8 Ahr Abende, Feler des sisben und ſlengsten Süttungstzskes SalI in den Localtäten des Ballhauses. Der Vorſtal d. „Aien (Isenmann'scher Männerchor). Sonntag, den 19. Januar, Ahends 5 Uhr im Lokal„Stadt Lück“ =Familien- end. Wozu wir unsere verehrl. Mitglieder nebst freundliehst einladen. 931 Der Vorstand. NB. Einführungen sind an diesem Abend nioht gestattet. Kaufmännische-Gesellschaft„Merkur“ Sonntag, 9. Februnar 1896, Abends 6 Uhr Masken-Ball in den Sklen des„Badner Hofes“, Wozu Wir unsere verehrl. Mitglieder nebst Familienangehörigen, sowie Freunde un⸗ serer Gesellschaft höfl. einladen. Vorschlüge für Einzuführende können bei unserem 1 Vorsitzenden Herrn Carl 1 T 5, d sowie bei uuserem Schriktführer Herrn Heinrick Maas 2, R 4, 4 eingereicht werden. NB. Schluss der Tartenausgabe Freitag, 81. Januar a. 90 Der Vorstand. — 938 D S. 9. Telephon 639 u. 856. 644394 Druck der Mannbeimer Vereinsdruckerei. 8 —— 0