nnn Fnn roaer Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetrazen unter Nr. 2572. Abonnement: 60 Pfa, mouatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, burch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quarxtal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg, Einzel⸗Nummern 3 Pig. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) unheim der Stavt Maunheim und Umgebung. 1 (Mannheimer Volksblart.) (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. 1 6, 2 Geleſenſte und verbreitetle Jeitung in Mannheim und Amgebung. Verantwortlich: für den volit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Dr. H. Lagler. für den lok. und prop. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Mpfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typograppiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Hürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. Nr. 24. 88 SS—————BZB—————————— Aus der Rede des badiſchen Finanz⸗ miniſters. In der Sitzung der badiſchen II. Kammer am 23. ds. Mts. hat der Herr Finanzminiſter Dr. Buchen⸗ berger bei der Etatsberathung eine beachtenswerthe Rede gehalten, aus der wir Folgendes mittheilen: Wenn der Antrag Kanitz überhaupt vom Reichstag an den Bundesrath geleitet worden wäre, ſo würde die Großh. Regierung dahm geſtimmt haben, daß dieſem Antrag keine Folge zu geben ſei.(Beifall.) In der Währungsfrage ſei die Regierung jeder prinzipiellen Aenderung unſerer Währung abhold und befinde ſich im Widerſpruch zu dem im Reichstag geſtellten Antrag.(Beifall.) Auch er ſei der Meinung, daß bezüglich unſeres Budgets Grund zu übertriebenem Peſſimis⸗ mus nicht vorliege, anderſeits müſſe er auch vor allzuroſigen Vorausſetzungen warnen. Im ordentlichen Budget das an⸗ nähernde Gleichgewicht herzuſtellen, ſei ihm nur gelungen, indem er aus allen Ecken alle Reſerven ſozuſagen zuſammen⸗ ekehrt habe. Nach den Vorgängen auf dem Landtag 92/93 ei das auch gar nicht anders möglich geweſen. Der Verzicht auf eine Steuereinnahme von 2½ Mill. Mark, das Steigen des ordentlichen Staatsaufwands um 3 Millionen im Zu⸗ jammenhang mit der Zuſicherung einer umfaſſenden Reform des Gehaltstarifs, der—4 Millionen mehr erfordert, und das Verſiegen des Goldſtroms vom Reich her, das Alles waren gleichzeitige Stöße bis tief in's Mark unſeres Staats⸗ (haushalts, der ſie nicht hätte ertragen können, wenn er nicht im Innern geſund wäre. Wir haben vom Fette früherer Jahre gezehrt und dieſe Entfettungskur iſt ſehr kritiſch geworden. (Heiterkeit.) Die Rundung hat einer übermäßigen Schlankheit Platz gemacht.(Heiterkeit.) Jetzt ſei die Kräfteausgabe zu vermin⸗ dern und die Kräftezufuhr verhältnißmäßig ſtärker zu machen. Bei den Reſſortchefs habe er mit ſeinen Geſuchen um Ab⸗ (ſtriche am erſten Budgetentwurf das weitgehendſte Entgegen⸗ kommen gefunden und er könne die Gewiſſensfrage des Abg. (Hug(Heiterkeit) dahin beantworten, daß er mit den Abſtrichen Lleidlich befriedigt ſein konnte(Heiterkeit), Vom erſten Budget⸗ entwurf ſeien im ordentlichen Etat für beide Jahre zuſammen „480,000 M. abgeſtrichen worden, im außerordentl. Etat bei den Miniſterien des Innern, der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts im Ganzen 700,000., ſodaß die Geſammtabſtriche 4,200,000 M. betragen. Was eine Muſer'ſche Aeußerung barüber anlange, daß im Budget für 1894 der günſtigere Skand der Reichsfinanzen noch nicht zum zahlenmäßigen Aus⸗ druck gekommen ſei, ſo erkläre ſich das daher, daß das badiſche Budgetjahr jeweils zwei Reichsetatsjahre quer durchſchneide. Der günſtigere Abſchluß trat erſt 1895 in Erſcheinung. Muſers 1 ſanguiniſche Auffaſſung des Reichsetats werde wohl etwas Korrigirt, wenn man bedenke, daß der hohe Ertrag der Börſen⸗ ſteuer von der foreirten Thätigkeit der Börſe herrührte und durch die große Getreideeinfuhr infolge der zwar nicht quan⸗ titativ oder qualitativ geringen Ernten in Deutſchland der Ausfall an den Getreidezöllen infolge der Handelsverträge beinahe paraliſirt wurde, ferner, daß wegen der niedern Preiſe der landw. Produkte im Militäretat 10 Millionen Mark ge⸗ ſpart wurden. Dieſe 3 Dinge könnten ſich ändern und be⸗ züglich der beiden letztgenannten mülße er das ſogar wünſchen, wenn die Lage der Landwirthſchaft nicht unhaltbar werden ſolle. Dazu komme die außerordentliche hohe Schuldenkaſt des Reichs, an deren Tilgung man doch auch denken müſſe und der die Finanzreform auch galt. Auch ſoll⸗ ten die unproduktiven Ausgaben des Reichs nach der Praxis der Einzelſtaaten aus laufenden Mitteln beſtritten werden. „Durchaus einverſtanden ſei er mit Dem, was Fieſer über die indirekten Steuern geſagt. Sie ſind unentbehrlich und müſſen, wenn nothwendig, noch weiter ausgebildet werden. Den Vor⸗ ſchlag der Zuſchlagſteuer habe er nicht gern gemacht. Er habe nicht das Bedürfniß, alle Jahre als Steuererhöhungs⸗ mintſter zu fungiren. Auch das ſei richtig, was Fieſer über die Beweggründe zu dieſem Vorſchlag geſagt habe. Er ſtehe im Zuſammenhang mit der Beurtheilung der Staatshaus⸗ haltslage und mit den unſicheren Verhältniſſen im Reich. Der Vorſchlag ſei ihm nicht ſympathiſch und er betrachte ihn nur als ein Proviſorium, wie er ja auch nur bedingt gemacht ſei. Die reichspatriotiſchen Bedenken Fieſers halte er nicht für begründet, allein der Borſchlag mache die Vorzüge der Einkommenſteuer, die Beweglichkeit, für das Inland illuſoriſch, da er die Beweglichteit als Reſerve für das Reich in Anſpruch nehme, wie auch etwaige Ueberſchüſſe in Folge eines Mehrs an Ueberweiſungen als Reſerve angelegt werden und nicht für den inneren Staatshaushalt lukrirt werden ſollen. Die Priorität dieſes Vorſchlags gebühre übrigens Sachſen, wo er 1895 praktiſch geworden fei. Er könne nun mittheilen, daß Baden für 1896 vom Reich ein Plus von Ueberweiſungen bekomme, wovon für 1897 noch 456,000 M. verblei⸗ ben.(Hört! hört!), ſo daß jedenfalls für's erſte Jahr unſerer Budgetperiode ein ſolcher Einkommen⸗ ſteuerzuſchlag nicht nothwendig ſei. Ob auch nicht für 1897, könne nicht beſtimmt geſagt werden. Dennoch würde ——— Qualvolle Stunden von Werner Reinerz. (Nachdruck verboten.) Fortſetzung.) Schulze ſei der Bauer ohnehin, und wenn er erſt ſechs Jahre hindurch diefe Würde behauptet habe, ſo würde ihm dieſe ſicherlich für alle Zukunft verbleiben. Den Förſtertoni aber aus dem Verſpruch zu entlaſſen, hieße den Alten ſelbſt am Empfindlichſten beleidigen und kränken; ſo ſchlage der Bauer zwei Fliegen mit einem Streich. Rachſüchtig flammte es in den Augen des Großbauern auf, Freilich hatte er es dem Förſter noch nicht vergeſſen, daß er ſeinetwegen hatte mehrere Monate in das Gefängniß wandern müſſen! Es ſezte indeſſen noch einen gar harten Kampf zwiſchen den beiden Männern ab; aber Lois! hatte ſich zu gut vorgeſehen, er mußte der Sieger bleiben. Als Lös⸗ bacher endlich einſah, daß alles Feilſchen und Handeln an der ſtarrſinnigen Willensmeinung Lotsl's Schiffbruch erlitt, gab er zähneknirſchend nach. Nach Stunden langem Reden wurde eine Art Vertrag ſchriftlich zwiſchen den beiden Männern ab⸗ geſchloſſen. Der Bauer, welcher am liebſten ſeinem zukünftigen Eidam an die Kehle gefahren wäre und ihn zu Tode gewürgt le, mußte nothgedrungen ſeine Rechte in diejenige Loisl's egen. Damit aber war das Schwerſte für ihn noch nicht überſtanden. Als Loisl ging, meinte er, er wolle Eva herbei⸗ rufen. Der Bauer wurde bleich im Geſicht.„Die Eva?“ mürmelte er.„An die Dirn' hab' ich noch gar nit gedacht, wie wird ſie den Zwang aufnehmen, den ich ihr anthun ſoll?“ Nach einigem Ueberlegen hielt Lösbacher es indeſſen doch für das Beſte, ohne Weiteres mit Eva zu ſprechen und die ganze mißliche Geſchichte mit einem Schlage in Ordnung zu bringen. Ahnungslos kam Eva in das Schreibzimmer des Vaters, r dieſer wieder abſchloz, um ungeſtört mit ihr reden zu eane Wer draußen lauſchend geßenden hätte, der hätte im Dimmer drinnen ſowohl die bald cheltende, bald beaütigende ——————ũmmn— Samſtag, 25. Januar 1896. (Telephon-Ar. 218.) er Werth auf eine Erwägung des Vorſchlags legen, weil er bei einem ablehnenden Vokum nicht mehr mit demſelben kommen würde, bei einem bejahenden aber vielleicht darauf zurückkommen müßte, wenn die Finanzreform wieder ſcheitern ſollte. Die Frage der Konverſion unſerer Eiſenbahnſchuld ſei im Staatsminiſterium wiederholt berathen worden, aber ſtets ſei man zu dem Ergebniß gekommen, daß davon abzuſehen ſei. Die Umwandlung in eine 3½pproc. Rente würde jährlich 1,190,000., in eine Zproc. 2,380,000 M. erſparen. Damit wären alle Schwierigkeiten im ordentlichen Etat behoben und könnte im außerordentlichen Etat an manche Frage leichter herangetreten werden. Aber die Sache habe auch ihre Kehr⸗ ſeite. Es frage ſich, ob der ſinkende Zinsfuß eine dauernde Erſcheinung ſei oder nur eine vorübergehende, die in geſchäft⸗ licher Stagnation, Aengſtlichkeit des Kapitals, ſich im Erwerb feſtzulegen, Ueberfüllung des Kapitalmarkts, gedrückten Preiſen der Rohſtoffe, die viel Betriebskapital erſparten, begründet ſei. So lange man darüber nichts Sicheres wiſſe, ſei die Sache ſehr behutſam zu behandeln. Dann ſei die Wirkung auf kirchliche und weltliche Stiftungen in Betracht zu ziehen. Auch könnten Staat und Gemeinde leicht den Ausfall aus ihren Mitteln erſetzen müſſen. Ueber die Konverſionsſchmerzen der reichen Kapitaliſten könnte man leichten Herzens hinweg⸗ gehen, aber eine Einſchränkung des Lebens bei mehreren Tauſend kleineren und mittleren Exiſtenzen wäre bedenklich. Nur wenn Preußen oder das Reich vorangingen, müßte Baden mit der Konverſion ebenfalls vorgehen, denn ein Hintendreinhinken wäre dem Gelingen der Operation ſchädlich. — 55 *1 1 4122 N Politiſche Neberſicht. * Mannheim, 25 Januuar) In der Nede, die Herr von Bennigſen auf dem Feſtmahle der nationalliberalen Partei zur Feier des 18. Januar gehalten hat, wurde auch des Fürſten Bismarck gedacht. An die Schlußworte: eEr iſt ſchon bei lebendem Leibe eine hiſtoriſche Perſön⸗ lichkeit geworden, ein Stück unferes Volkslebens, welches ſeine Bedeutung behalten, leben und fortwirken wird in den Ent⸗ ſchließungen und Handlungen unſeres deulſchen Volkes Jahr⸗ hunderte lang!“ kuüpfen die„Hamb. Nachr.“ ſolgende beacht uswerthe Ausführungen: „„Im Intereſſe von Reich und Volk iſt zu wünſchen, daß ſich letztere Annahme des Herrn v. Bennigſen ſtets bewahr⸗ heite. Deutſchland wird dann ſowohl vor Schwäche nach innen oder außen wie vor der Gefahr bewahrt bleiben, die Fürſt Bismarck in ſeiner Reichstags⸗Rede vom 6. Februar 1808 ſchilderte, indem er äußerte, daß jede Großmacht, die außerhalb ihrer Juntereſſenſphäre auf die Politik anderer Länder zu drücken und einzuwirken ſuche, außerhalb des Ge⸗ bietes periklitire, das Gott ihr angewieſen habe, Macht⸗ und nicht Intereſſenpolitik treibe und auf Preſtige hin wirthſchaſte. Auch die Fragen, die der deutſchen Politik auf kolonialem Gebiete geſtellt ſind, werden ihre richtige Löſung nur finden, wenn ſie vom Standpunkte der deutſchen Intereſſen behandelt und von Beeinfluſſungen durch Macht⸗ oder Preſtigebedürfniß frei gehalten werden. Die Hauptaufgabe der deutſchen Politik wird auch in der nächſten Zukunft immer darin beſtehen, den Frieden zu ſichern und die innere Entwicklung vor Störungen züt bewahren..„Wir glauben, daß Deutſchland noch genug mit ſich ſelbſt zu thun hat und deßhalb vor der Verſuchung bewahrt bleiben muß, ſich einzumiſchen, ſobald irgendwo in Euxopa oder ſonſtwo etwas los iſt. Wenn irgendwo Ereig⸗ niſſe eintreten, die unſer Intereſſe, unſere Sympathie oder Antipathie erwecken, aber deutſche Anſprüche nicht berühren, ſo wird es von der deutſchen Politik ſtets richtig und zweck⸗ mäßig gehandelt ſein, immer erſt abzuwarten, was die zunächſt betheiligten Mächte thun und ſich danach einzurichten. Das Vordrängen in ſolchen Fragen, aus der Nachhand in die Vorhand, erzeugt ſtets Nachtheile, die, wenn nicht ſofort, doch im weiteren Verlaufe der Dinge um ſo ſchwerer fühlbar werden.... Jedenfalls ſind wir der Anſicht, daß, wenn der Wunſch des Herrn v. Bennigſen ſich erfüllen und der Bis⸗ marck'ſche Geiſt die politiſchen Entſchließungen unſerer Nation leiten und beeinfluſſen ſoll, dies ein großes Maß von Ent⸗ haltſamkeit gegenüber dem Antriebe vorausſetzt, in auswär⸗ tigen Unternehmungen, auch wenn ſte deutſche Intereſſen nicht direkt berühren, Partei zu ergreifen.“ * Die Worte des Kaiſers über die Weltpolitik haben eine verſchiedenartige Auslegung gefunden. Während der Begriff des„Weltreiches“ von den einen allzuweit gefaßt wird, neigt die Mehrzahl und zwar mit Recht zu einer weſentlich nüchterneren Auffaſſung. Danach wird die Rede des Kaiſers dahin interpretirt, daß der Kaiſer, nachdem er auf das für die contineutale Stellung Ge⸗ leiſtete einen Blick geworfen, zur Sicherung des Erreichten —— 5 2———— Stimme des Bauern als auch das faſſungsloſe Weinen des Mädchens vernehmen können. Immer gedämpfter und leiſer wurden die Stimmen. Plötzlich aber ertönte ein lauter Aufſchrei, dem ein krampfhaftes Schluchzen ſich anreihte; dann wurde es wieder ſtill in dem Gemach. Endlich ſchloß der Lösbacherbauer die Thür auf und rief den Loisl herbei. Heute mußte das Geſinde übermäßig lange auf die Mittagsmahlzeit warten, denn Eva hatte ſtundenlang in der Schreibſtube des Vaters zugebracht und daher ſich dem Kochen nicht in gewohnter Weiſe widmen können. Schließlich war Brigitt an ihre Stelle getreten, nachdem ſie die Schweſter vergeblich aus der verſchloſſenen Schreibſtube des Vaters hinauszurufen verſucht hatte. So luſtig und anſtellig die Brigitt auch ſonſt war, im Kochen vermochte ſie nur gar wenig zu leiſten. So kam der Brei angebrannt und übermäßig ge⸗ ſalzen auf den Tiſch. Der Bauer ſaß finſter und verdroſſen da und berührte kaum ſeinen Teller. Eva aber hing mehr todt als lebendig auf ihrem Schemel und ihre dickgeſchwollenen Augenlider gaben Kunde von dem faſſungsloſen Jammer, der ſie ſo plötzlich überkommen hatte. Nur Loisl ſchaute keck und ſiegesbewußt um ſich. Er hatte ſeinen Platz gewechfelt und ſaß neben der Eva. Oft beugte er ſich zu dieſer herab und llüſterte ihr einige Worte in's Ohr. Dann aber ſchien es jedes Mal, als ob das Mädchen in banger Scheu erzittere, und Blaſel, der Oberknecht, wollte ſogar wahrgenommen haben, daß dann ein Ausdruck unſagbaren Abſcheues die Lippen des Mädchens verzerrte. Die Hauptüberraſchung aber kam zum Schluß der Mittags⸗ tafel, als der Bauer dem aufhorchenden Geſinde erklärte, daß ſich in ſeinem Hofe eine Veränderung vollzogen und er den Verſpruch ſeiner Tochter Gva mit dem förſtertonf gelöſt habe. Dafür habe er ſich entſchloſſen, den Alois Barfuß zu ſeinem Eidam anzunehmen. In höchſter Ueberraſchung ſprang das Geſinde von 85 Schemeln auf und wollte auf Loisl und deſſen junge Braut zueilen, um ihnen ſchuldigerweiſe ſeine Glückwünſche entgegenzubringen. Aber ehe dies noch geſchehen konnte, änderte ſich das Schauſpiel von Grund aus. Mit einem leiſen Weheruf ſank Eva plötzlich zu Boden nieder. Die erſchreckt herbeilende Schweſter hob im Verein mit dey Mägden eine Obnmächtige auß einen größeren Schutz der deutſchen Intereſſen auf dem Erdball für nothwendig hält. Dazu dient vor Allem eine ſtälkere Vermehrung unſerer Kreuzerflotte, und es hat ſofort nach der Rede des Kaiſers eine Vorverhand⸗ lung mit den Führern der Parteien ſtattgefunden, in der die Ausſichten einer neuen, über den jetzigen Plan hinaus⸗ gehenden Marinevorlage beſprochen wurden. Es handelt ſich, wie man hört, um einen großen Flottengründungs⸗ plan, der an 200 Millionen Mark koſten und beſonders auf den Bau fliegender Kreuzer zum Schutze des deutſchen Handels gerichtet ſein ſoll. Die Vorbereitungen haben aber zu dem Ergebniß geführt, daß die Durchbringung einer ſolchen Vorlage zur Zeit wenig Ausſicht hat, doch iſt das letzte Wort in dieſer Angelegenheit noch nicht ge⸗ ſprochen, denn es unterliegt kaum noch einem Zweifel, daß es ſich bei der Flottenvermehrung um Lebensintereſſen des deutſchen Volkes handelt. Der deutſche Handel im Auslande muß mehr als bisher geſchützt und geſichert ſein, und wenn wir ſelbſtverſtändlich lange nicht an die Macht Englands zur See in abſehbarer Zeit herankom⸗ men können, ſo ſtehen wir doch mehr als bisher auf eigenen Füßen. Die letzten Ereigniſſe haben wieder klar genug gezeigt, wie unzulänglich die deutſche Flotte iſt. Der Altreichskanzler Fürſt Bismarck befindet ſich, wie der„Tägl. Rundſchau“ ein früherer ſüddeutſcher Reichstagsabgeordueter, der dieſer Tage bei dem Fürſten zu Beſuch geweilt hat, erzählt, ganz außerordentlich wohl und friſch. Der Abgeordnete unterhielt ſich mit dem Fürſten am Dienſtag Abend fünf Stunden lang über politiſche und andere Fragen und der Fürſt legte dabei dieſelbe ſtaunenswerthe Rüſtigkeit und Beweglichkeit des Geiſtes an den Tag, die der Abgeordnete in früheren Jahren ſo oft in Berlin an dem Altreichskanzler zu be⸗ wundern Gelegenheit hatte. »Wie nunmehr aus Rom beſtätigt wird, nimmt der Negus Menelik die Friedensverhandlungen mit den Italienern diesmal ſehr ernſt, eine Kriegsliſt ſcheine gänzlich ausgeſchloſſen zu ſein. Wie man annimmt, ſeien zu⸗ nächſt die Schwierigkeiten der Proviantirung des über 100,000 Mann nebſt Weibern und Kindern beſtehenden Heeres im ſte⸗ ten Wachſen begriffen. Weiter theilen die Blätter mit, daß der abeſſiniſche Prinz Gugſa, der bekanntlich vor Kurzem unter eigenthümlichen Umſtänden die Schweiz verließ und über Italien in ſeine Heimath zurückkehrkte, nunmehr im italieniſchen Haupkquartier angelangt ſei. Menelik ſoll durch dieſen Schritt umſomehr in Aufregung verſetzt worden ſein, als unter den vom General Baratieri geſtellten Friedensbe⸗ dingungen ſich auch diejenige befindet, daß ein neutraler Staat zwiſchen Schoa und der italieniſchen Colonie Grithräa geſchaffen werden ſolle, an deſſen Spitze unter dem Protec⸗ torate Italiens der Prinz Gugſa geſtellt werden würde. „Fanfulla“ fügt hinzu, daß Menelik nur aus Beſorgniß, den abeſſiniſchen Thron an den Prinzen Gugſa verliehen zu ſehen, ſich entſchloſſen habe, Friedensverhandlungen einzuleiten. General Baratieri hat inzwiſchen ſein Hauptkquartier in die äußerſt feſte Stellung von Adaga Hamus verlegt, von wo jeder Verſuch des Feindes, in die nördlichen Landſchaften einzudringen, vergindert werden kann. —— Dentſcher Reichstag. 5 Berlin, 24. Januar. Vor Eintritt in die Tagesordnung kommt der Präſident Irhr. v. Buol auf den geſtrigen Zwiſchenfall Dr. Barth⸗v. Kardorff zurück und ertheilt dem Abgeordneten v. Kardorff auf Grund ſeiner geſtrigen Aeußerung einen nach⸗ träglichen Ordnungsruf. Das Haus trikt ſodann in die Tagesordnung ein. Bei dem Titel„Beſoldung des Staatsſecretärs“ bemängelt der Abg. Gamp(Reichsp.) die Normal⸗Unfallverhütungs⸗ vorſchriften für die landwirthſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten, welche nicht dem Bedürfniß des praktiſchen Lebens ent⸗ ſprächen. Die große Mehrzahl der Unfälle auf dem Lande werde durch Trunkenheit herbeigeführt. Deßhalb ſei es be⸗ dauerlich, daß die Regierungen die Beſtrebungen gegen die Trunkenheit nicht weiter verfolgt hätten. Staatsſekretär Dr. v. Bötticher erklärt, es handle ſich hier gar nicht um Vorſchriften, ſondern um ein Muſter, das den landwirthſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften geliefert werde. Das Reichsverſicherungsamt habe gar nicht das Recht, Unfallverhütungsvorſchriften zu erlaſſen. Daß das Amt bemüht geweſen ſei, folche Vorſchriften ins Leben zu rufen, ſei ſehr verdienſtvoll geweſen. Es ſei dabei ſo vor⸗ DBB—b. ————— ſichtig wie möglich verfahren. Es habe eine Sammlung der im ganzen Reiche bereits beſtehenden Unfallverhütungsvor⸗ ſchriften veranlaßt. Auf Grund dieſer Sammlung und unter Hinzuziehung von Sachverſtändigen aus dem Miniſterium ſeien die Normalvorſchriften ausgearbeitet worden. Die Be⸗ rufsgenoſſenſchaften brauchten die Vorſchriften nicht wörtlich zu befolgen, ſondern nur nach Maßgabe der örtlichen Ver⸗ hältniſſe. Die Vorſchriften ſeien wirklich ſchon ſeit Herbſt in einzelnen Bezirken in Geltung. Abg. Dr. Lingens(Centr.) ſpricht ſeine Freude aus über die Entwicklung des Inſtituts der Fabrikinſpectoren. Abg. Wurm(Soc.) findet den Arbeiterſchutz noch imme ungenügend, was veranlaßt ſei durch die ungenügende Zahl der Fabrikinſpectoren, die überdies durch Keſſelreviſioner überlaſtet ſeien. In Württemberg habe man die Verquickung der Fabrikinſpectionen und Keſſelreviſionen wieder aufgehoben. Das erſtere Inſtitut müſſe ausgebaut und auf die Hausin⸗ duſtrie, auf Handel und Verkehr ausgedehnt werden; auch müſſe eine Reichs⸗Centralaufſichtsbehörde geſchaffen werden. Die Arbeiter wagten nicht, ſich direet an die Fabrikinſpectoren zu wenden. Die Arbeiterausſchüſſe hätten ihren Zweck ver⸗ fehlt. Man ſolle ſich an die Gewerkſchaftscartelle wenden Die Schutzvorrichtungen in den Webereien ſeien vollkommen ungenügend. Die Unternehmer ſuchten vielfach das Geſetz zu umgehen. Die Berichte der Fabrikinſpeckoren ſeien An⸗ klageſchriften ſchlimmſter Art gegen das deutſche Unter⸗ nehmerthum. Staatsſekretär Dr. v. Bötticher: Das Urtheil dez deutſchen Volkes über das Unternehmerthum wird angeſichts deſſen, was Reichstag und Regierung für die Arbeiter gethan haben, anders ausfallen. Guſtimmung.) Wir wiſſen, daß noch nicht Alles ſo iſt, wie es ſein ſollte, und ſind gern bereit, die Berichte der FJabrikinſpektoren zum Ausgangspunkte eimer Beſſerung zu machen. Mit der Vermehrung der Fabrik⸗ inſpektoren wird der preußiſche Handelsminiſter nach Maß⸗ gabe der vorhandenen Mittel vorgehen. Weibliche Fabrik⸗ inſpektoren anzuſtellen, hält derſelbe nicht für nöthig, kann aber dazu von Reichswegen nicht gezwungen werden. Die Anklagen des Vorredners gegen einzelne Gewerberäthe kann ich nicht prüfen. Der Abgeordnete möge ſich an die vor⸗ geſetzten Behörden wenden. Württembergiſcher Regierungsdirector Schicker be⸗ zeichnet es als richtig, daß in Württemberg die Keſſelreviſion von der Fabrikinſpeklion getrennt wurde, aber nicht aus dem von dem Abg. Wurm angegebenen Grunde⸗ Dieſelbe iſt in eine innere und äußere Keſſelreviſion geſchieden und'edie erſtere iſt dem Privatleſſelreviſionsverein übertragen worden. Die e können daher unangemeldet Reviſionen vor⸗ nehmen. Abg. Iskraut(Antiſ.) legt auf die Ausführungen des Abg. Wurm kein Gewicht. Man könne unmöglich nach ver⸗ einzelten Fällen ein ganzes Inſtitut beurtheilen. Der Stand des Arbeikers ſei durch die Geſetzgebung mehr geſchützt als irgend ein anderer. Abg. Reißhaus(Soc.) klagt ebenfalls über die mangel⸗ haften Verhältniſſe bei den Fabrikinſpektionen. Abg. Schmidt⸗Elberfeld(freif. Volksp.) weiſt auf die Rechtſprechung bezüglich des§ 133a der Gewerbeordnung hin, welcher die Dauer der Kündigungsfriſt der Werkmeiſter betrifft. Das Landgericht I in Berlin nehme im Gegenſatze zur Praxis der Gewerbegerichte an, daß der Wochenlohn als feſter Bezug zu betrachten ſei. Staatsſekretär Dr. v. Bötticher erwidert, es könne ſich nur um ein einziges Gericht handeln, ſonſt würde er der Sache näher getreten ſein. Abg. Dr. Hitze(Centr.) bittet den Staatsſekretär, dem Reichstag bis zum nächſten Jahre eine Zuſammenſtellung der aus Anlaß des§ 120b der Gewerbeordnung erlaſſenen Ver⸗ ordnungen zukommen zu laſſen. Staatsfekretär Dr. v. Bötticher erklärt ſich gerne bereit, dem Wunſche des Abg. Hitze nachzukommen.—5 Abg. Stadthagen(Soz.) ſchließt ſich den ungen des Abg. Schmidt⸗Elberfeld an und wünſcht A ſchaffung der Berufung in gewerbegerichtlichen Urtheilen an gelehrte Richter. Der Titel: Gehalt des Staatsſekretärs wird darauf be⸗ willigt, ebenſo der Reſt des Kapitels: Reichsamt des Innern. 5 Sitzung morgen 1 Uhr. Weiterberathung des tats. Schluß gegen 5 Uhr. — er Landtag. 75 “Karlsruhe, 24. Jan, 32. Sitzung der Zweiten Kammer, Am Regierungstiſche: das Geſammtminiſterium, Mink⸗ ſteß Adirektor Seubert. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung um 9½ Uhr. Eingelaufen iſt eine Petition betr. die Erhöhung der Hundeſteuer, eingereicht vom badiſchen kynologiſchen Verein und vom Verein der Hundefreunde in Heidelberg. 5 Badiſch 25 „Nun, was bringt denn Ihr mir Gutes 2“ rief der Förſler Wurzinger, der gerade auf der Thürſchwelle ſeines ſchmucken Forſthauſes ſtand und eben im Begriff geweſen war, ſeinen nachmittägigen Rundgang durch den königlichen Forſt anzu⸗ kreten, dem Briefträger zu, wie er ihn gerade aus dem Schatten der vorderſten Waldesbäume auftauchen und ihn einen Brief in der erhobenen Rechten ſchwingen ſah.„Soll doch gewiß für mich beſtimmt ſein, was?“—„Gewiß, Herr Förſter, ank⸗ wortete der Bote, der inzwiſchen herangekommen war und nun den Brief dem Waldmann überreichte.„Vorhin, als ich im Lösbacherhof war, da hat mich der Schulze gebeten, ich möcht' Euch den Brief mitnehmen, es ginge ohnehin in einem Weg' bin.“—„Schön' Dank auch!“ enkgegnete Wurzinger.„Wollt Ihr nit noch einmal Einſpruch halten? Wißt ja, meine Alte braut einen gar guten Wachholder!“—„Schön Dank für heut', ſo gern ich's auch ein ander Mal annähm', Herr Förſter!“ meinte Bote.„Heut' bin ich prefftrt, hab' noch gar einen weiten Marſch vor mir, da läuft man ſich die Beine lahm. Ich wollt', ich wär' auch ſchon heut' Abend bei Weib und Kind daheim!“—„Nun, gute Verrichtung denn!“ ſagte der Förſter gut gelaunt zu dem Boten. Er ſah noch eine lange Weile dem Boten nach, wie dieſer ſeinen Dauerlauf durch den grünenden Wald wieder aufnahm. Dann wendete er ſich nach dem Hausgang zurück, wo eben die rundliche Geſtalt ſeiner Lebensgefährtin erſchien.„Komm' mal her, Mutter! Botſchaft von dem Lösbacherhof!“ ſagte er. Was mag's denn ſein? Hm, hm, hab' mich mit dem Bauern Urban doch ohnehin verabredet gehabt für heut' Abend in's Kreuzwirkhshaus!“—„Vielleicht eine Botſchaft von der Eva?“ meinte die Förſtersfrau.—„Hm, weiß doch nit recht!“ be⸗ merkte Wurzinger, unſchlüſſig den Brief betrachtend.„Der Lösbacherbauer iſt juſtement der Mann nit, der ſich übermäßig viel um die Liebeshändel ſeiner Töchter bekümmert, ohnedies iſt die Eva nie ſein beſonderer Liebling gewefen! Iſt der Toni in der Stuben drinnen?“—„Aber, weißt doch, Bater, daß er noch nicht zurückgekehrt iſt aus dem Wald, haſt ihn ja ſelbſten in den Lauferſchlag geſchickt.“ (Fortſetzung ſolgt,) Buntes Feuilleton. —, Der Drutkfehlerteufel hat in einem Berliner Lokal⸗ blatt kürzlich große Verwirrung angerichtet. Unter Familien⸗ Anzeigen hat er die beiden Rubriken„Geboren“ und„Ge⸗ ſtorben“ verwechſelt, ſo daß allen Ernſtes da zu leſen ſtand: Geboren: der Strafanſtalts⸗Direktor., der Regierungsrath ., Frau Generalin., Herr Juſtizrath K u. A. ni., während unter den Geſtorbenen eine unheimliche Serie von Söhnen und Töchtern in Berlin und außerhalb lebender Notabilitäten aufgeführt iſt. — Der Henker ſeines eigenen Kindes. Aus Grau⸗ denz, 21. Januar, wird gemeldet: Der Gärtner Malewski in dem oſtpreußiſchen Dorſe Kleingerswalde bei Guttſtadt ent⸗ hauptete auf einem Holzblocke mittels einer felt ſein acht Monate altes Kind und erhängte ſich dann ſe Heimkehr ſeiner Frau, — Wunderglaube. Aus Rom ſchreibt man dem 2 .⸗C.“ unterm 17. Jan.:„Geſtern wurde in der patikaniſchen Baſiliea P. Bernhard Realino von der Geſellſchaft Jeſu heilig geſprochen und ſeine Heiligſprechung gefeiert, Pater Realins ſtamint aus Carpi bei Modeng. Er wurde am 1. Dezember 4530 geboren und erreichte ein Alter von ſechsundachtzig Jahren. In dem Berichte über die„Wunder“ des neuen Hetligen heißt es:„Durch die Vermitlelung des heil. Realind ſind 55 ſehr zahlreiche Wunder bewirkt worden. Ganz beſonders ſelk⸗ ſame ereigneten ſich bei der Wiederauffindung des Leichnams des Heiligen, am 26. April 1711. Damals, vierundneunzig Jahre nach dem Tode, ſah man lebendes und dampfendes Blut aus den noch unverletzten Eingeweiden des P. Bernar⸗ dino herausfließen. Dasſelbe wurde in Ampeln aufgefangen, und man hat es auch in der Folgezeit, beſonders am 5. Febr. 1852, ſich bewegen, kochen und auwachfen ſehen, ſo daß es die Ampeln vollſtändig erfüllte.“— Und ſo etwas geſchiehht im 19, Jahrhundert! 5 — Much eine Jameſou⸗Hymue. Als ein Gegenſtück zu der Jameſon⸗Hymne des engliſchen poeta laursatus Auſtin lieſt ſich ein Lied, das, den tapferen Buren gewidmet, in dern Deutſchen Wochenztg. in den Niederlanden“ abgedruckt iſt, Da heißt es an die Adreſſe des Flibuſtierhauptlings: 5 — bſt bei dern Die Generaldebatte über das Budget wird fortgeſetzt. Abg. Flüge(nat.⸗lib.) weiſt das ſtarke Anwachſen des Budgels ſeit dem Jahre 1881 hin. Es frage ſich, ob unſere Steuerkraft eine ſolche Mehrbelaſtung auf die Dauer ertragen könne. Er erhebe ſeine warnende Stimme gegen eine allzu große Freigebigkeit, wie ſte bisher in fetten Jahren ge⸗ übt wurde. Gegen eine unangebrachle Sparſamkeit müſſe er ſich aber entſchieden erklären und Muſer widerſprechen, wenn dieſer am Heer ſparen wolle. Denn dieſes Heer iſt unſer ſicherſter Schutz. 8 Abg. Geldreich(natlib.): Unſer Budget zeige das freundliche Bild einer fortſchreitend ſich beſſernden Finanz⸗ lage. Redner wünſcht, daß die Tarifermäßigung auf unſeren Eiſenbahnen eine Grenze finde. Die Steuerzahler haben ein Intereſſe daran, daß die Eiſenbahnrente nicht zu ſehr herab⸗ gedrückt werde. Die Fahrpreisermäßigungen müſſen ihre Grenze an der Rentabilſtätsfrage finden. Die Verbeſſerungen und Erleichterungen im Eiſenbahnverkehr ſeien freudig be⸗ grüßt worden, allein eine Grenze müſſe da ſein, denn es ſei mur bedingt richtig, daß größerer Verkehr größere Einnahmen zur Folge habe. Es käme auch die Vergrößerung der Be⸗ kriebsausgaben in Betracht. Er verweiſe auf Ungarn, das ſeinen billigen Zonentarif in den letzten Tagen weſentlich habe vertheuern müſſen. Der Vorſchlag einer Zuſchlagſteuer ſei ihm prinzipiell nicht annehmbar und durch die jetzige Sachlage, wie auch der Finanzminiſter geſtern mitgetheilt habe, nicht geboten. Redner iſt für eine Schonung der ſteuer⸗ lich Schwachen, insbeſondere der bäuerlichen Bevölkerung und der Kleinhandwerker auf dem Lande.(Beifall.) 5 Abg. Schuler(Centr.) wendet ſich gegen die Reichs⸗ 5 die den Charakter Deutſchlands als Bundes⸗ aat aufheben und außerdem den Steuerzahler noch mehr belaſten würde. Die beſte Reform ſei Sparſamkeit, beſonders auf militäriſchem Gebiete. Badens Verhältniß zum Reich würde ein beſſeres ſein, wenn es die Poſt nicht dem Reich überliefert hätte. Die badiſchen Bevollmächtigten hätten ſeiner Zeit die Poſtüberſchüſſe viel zu klein berechnet, nach den Poſtüberſchüſſen habe Baden 12 Millionen Mark bis jetzt an das Reich mehr gezablt, als eigentlich recht ſei. Die Branntweinſteuer, die immer entgegengehalten werde, decke nicht den Ausfall an der Poſt. 585 Abg. Müller(nat.⸗lib.): Der Abg. Fiſcher habe geſtern geglaubt, die Begehrlichkeit der Agrarier hervorheben zu müſſen. Dem gegenüber vertheidigt Redner den Wunſch auf Einſtellung von 200,000 M. für Unterſtützung der Hagel⸗ Parteien nicht. verſicherung. Ein weiterer Wunſch gehe auf beſſere Dotation der Kreiſe für den Landarmenaufwand. Im Kreiſe Konſtanz ſei derfelbe ſo ſtark gewachſen, daß das ſegensreiche Wirken auf den anderen Gebieten der Selbſtverwaltung ſtark behin⸗ dert und gefährdet ſei. Abg. Wacker(.) hat im Auftrag ſeiner Partei die Stellung derſelben zur Regierung darzulegen. Wenn Fieſer ausgeführt, daß man ſich in Baden früher zu üppig einge⸗ richtet habe, ſo trage gerade Fieſer und ſeine Partei die Hauptſchuld. Bei allem Vertrauen zum Finanzminiſter halte er doch eine gewiſſe Sprödigkeit für geboten. Auch er ſei mit Muſer der Meinung, daß die großen Militärlaſten an unſeren Finanzkalamitäten ſchuld ſeien. Was auf dieſem Gebiete nothwendig iſt, bewillige er gern, doch könne nicht in Abrede geſtellt werden, daß für ſehr weite Kreiſe die Armee eine ganz andere Bedeutung, als den Schutz des Reiches habe. Seine Partei werde, wenn es noth⸗ wendig, einem Zuſchlag zur Einkommenſteuer zu⸗ ſtimmen. In der Konvertirungsſrage decke ſich der Standpunkt ſeiner Partei mit dem des Finanzminiſters. Er ſei leider nicht in der Lage, der Regierung ſo uneinge⸗ ſchränkt, wie es Fieſer gethan, ein Vertrauensvotum auszu⸗ prechen. Seine Partei wünſche eine ſtarke, freie und von eder Partei unabhängige Regierung. Niemals wolle ſie Re⸗ terungspartei ſein. Sie wünſche dies aber auch von anderen Der Miniſter des Innern, Eiſenlohr, thue Alles, um die nationalliberale Partei vor dem Verfall zu be⸗ wahren, der ſonſt ſeit Jahren unausbleiblich iſt. Er liefere die Hauptagitatoren. Durch eine ſolche Politik würde die Autorität der Regierung gefährdet. Sehr ſcharf wendet ſich Redner gegengtegierung und Eiſenlohr inSachen des Wahlrechts. Auch auf Kirchen⸗ und kirchenpolitiſchem Gebiete müſſe er Klage vorbringen, die er gern in Bitten kleide. Die Re⸗ ierung würde gewiß ſchon weiteres Entgegenkommen gezeigt 120 wenn ſie nicht den Widerſtand der Nationalliberalen befürchtet und noch fürchte. Im Unterrichtsgeſetz ſind heute noch Beſtimmungen, die der Gerechtigkeit widerſprächen und nicht prinzipiell das kath. Volk kränkend ſeien. Es liege nicht nur ein irchliches, ſondern auch ein ſtaatliches Intereſſe vor, den be⸗ rechtigten Klagen den Untergrund zu nehmnn. Abg. Dreesbach(Soz.) beſtätigt, um etwaigen irrthüm⸗ lichen Meinungen vorzubeugen, dem Vorredner, daß er und ſein Kollege Geis Atheiſten ſeien, daß ſie daher lediglich aus Gerechtigkeitsgefühl für die kirchenpolitiſchen Forderungen des Zentrums ſeien. Er verlangt dann ſpeziell mit Rückſicht auf die freireligibſe Gemeinde in Mannheim Gleichberechtigung ür die Konfeſſionsloſen. Er begrüße die Gründung des eiches, doch ſehe er nicht nur Licht, ſondern auch den Schatten in der Einrichtung desſelben. Er iſt ein Gegner der Finanz⸗ reform, da ſie nur durch neue indirekte Steuern zu ſchaffen ſei. Im Großen und Ganzen trage das Budget den kulturellen Aufgaben des Laudes Rechnung. Er glaube auch nicht, daß ſich irgend welche bedeutenden Abſtriche machen ließen. Redner befürwortet eine Konverſion der Staatsſchulden, die rationeller ſei als eine Steuererhöhung. Von den Obligationen, die im Beſitz der armen Wittwen ſeien, ſolle man doch lieber nicht reden, die ſeien doch nur ein Märchen. 8 Abg. v. Stockhorner(.) bekennt ſich als Anhänger der Reichsfinanzreform. Staatsminiſter Nokk: Man habe mit den Arbeiten der Verfaſſungsfrage noch nicht abgeſchloſſen. Gerade in Baden habe man mit bedachtſamen Arbeiten in Verfaſſungs⸗ fragen guten Erfolg gehabt. Daß in der Kirchenpolitik ein Fortſchritt geſchehen ſei, das erweiſe doch wohl die Geſetz⸗ ebung ſeit dem Jahre 1881. Das Tempo des Entgegen⸗ Wenz der Regierung dürfe ebenſo raſch ſein, als das Tempo der freundlichen Haltung des Centrums der Regierung gegenüber. Miniſter Giſenlohr gibt zu, daß er manche Meinung der Nationalliberalen theile, andere dagegen nicht. Daraus Schlüſſe zu ziehen für ſeine Haltung als Miniſter ſei unzu⸗ treffend. Finanzminiſter Buchenberger führt Dreesbach ge⸗ genüber an, daß er in Bezug auf die Konverſion eine Stellnng genommen habe. Was den Uebergang der badiſchen Poſt an das Reich de⸗ treffe, ſo ſollte man von ſolchen Abrechnungen um ſo mehr abſehen, als auch der Norden dann nicht abgeneigt ſei, ſeine Rechnungen aufzumachen, wie z. B. bei der Brannk⸗ weinſteuer. Er erinnert an die soeietas leonina, von der im Reichstag wie vor Allem auch im preußiſchen Land⸗ tag oft die Sprache ſei. Abgeordneter Wittmer befür⸗ wortet eine Einſchränkung des außerordentlichen Budgets. Die Begehrlichkeit der Beamten, die ſich in erneuten Petitionen kundthue, müſſe von der Regierung wie von der Kammer entſchieden bekämpft werden. Mit einer Steuerer⸗ höhung könne und dürfe man dem Volke nicht kommen. Redner tritt für die Konverſion ein. Abg. Wilkens wendet ſich gegen die Schwarzſeherei des Vorredners. Er findet es be⸗ greiflich, wenn die Regierung mit Zögern an eine Konverſion ginge; hielten die Zinsverhältniſſe noch weiter ſo an, ſo werde zu einer Konverſion doch geſchritten werden müſſen. Die Sitzung wird auf morgen 9 Uhr verkagt Aus Sladt und Tand. „Maunheim, 25. Januar 1896. * Der Großherzog von Baden hat, wie der„Berliner Lokalanz.“ von einer vom Hofe nachſtehenden Seite erfahren haben will, die Ausſöhnung zwiſchen dem Kaiſer und dem Prinzen Friedrich Leopold vermittelt. Der Großherzog habe auch ſchon in früheren Jahren als Friedensſtifter gewirkt, wenn es ſich um Differenzen zwiſchen hochſtehenden Perſön⸗ lichkeiten gehandelt habe. * Der Großherzog und die Jugend. Der Karlsruher Schuljugend männlichen Geſchlechts iſt vorgeſtern durch die uld des Großherzogs eine befondere und ungewöhnliche reude bereitet worden, die in ihren Herzen noch lange nach⸗ kingen wird. Es wurde auf allerhöchſten Befehl vom Großh. Hoftheater die Aufführung des Feſtſpieles von Albert Herzog: „Ein Kyffhäuſer⸗Traum“ wiederholt. Die Vorſtellung war unentgeldlich und ſämmtliche Plätze waren von Schülern der dortigen Volks⸗ und Mittelſchulen beſetzt. Sie folgten der patriotiſchen Darſtellung mit der lebhafteſten Begeiſterung, die ſich vielfach kundgab, bei dem ſechſten Bilde aber, das ihnen die Begegnung Bismarcks mit Thiers und Jules Favre vor Augen führte, ſich in rauſchendem Beifall äüßerte. Als eine beſondere Auszeichnung wird es die Jugend empfunden haben, daß der Großherzog und die Großherzogin der Vor⸗ ſtellung ebenfalls beiwohnten. In das am Schluß der Auf⸗ führung von Profeſſor Greule auf den Kaiſer, den Großher⸗ zog und die Großherzogin ausgebrachte Hoch ſtimmten die Tauſende jugendlicher Kehlen in heller Freude ein. „Bismarckdenkmal auf dem Feldberg. Für Errich⸗ tung eines Bismarckdenkmals auf dem Feldberg haben die Sammelergebniſſe bis jetzt die anſehnliche Summe von rund 15,000 M. ergeben, ſo daß zu den Herſtellungskoſten von 18,000 M. nur noch 3000 M. fehlen. * Falſche Einmarkſtücke zirkuliren wieder. Sowohl 115 als in Weinheim wurden ſolche angehalten. Deshalb orſicht! *Ein Feſtbankett zur Feier des Geburtstags des deutſchen Kaiſers hält heute Samſtag Abend die hieſige nationalliberale Partei im kleinen Saale des Saalbaues ab. Der Beginn der Feier iſt auf 8½ Uhr feſtgeſetzt. Die Mit⸗ glieder der nationalliberalen Partei ſowie alle Verehrer von Kaiſer und Reich ſind eingeladen. Die Feier verſpricht einen ſchönen Verlauf. Das Programm beſteht aus Toaſten, Muſik⸗ und Geſangsvorträgen. Die Feſtrede hält Herr Geh. Kom⸗ merzienrath Ph. Diffens. * Als ein Wendepunkt in der Art und Weiſe der Fäcalien⸗Beſeitigung muß eine Erfindung von Dr. Koiransky bezeichnet werden, von der uns das Bureau für Patentſchutz und Verwerthung von Dr. Joh. Schanz& Co. (Berlin, Breslau, Hamburg, Köln, Dresden, Leipzig, Mün⸗ chen, Stuttgart) berichtet, Von den verſchiedendſten Forſchern iſt nachgewieſen worden, daß der Werth der menſchlichen Exkremente pro Jahr und Kopf 10—15 M. beträgt. Daß deſſen ungeachtet die Fäkalienabfuhr, anſtatt eine Einnahme⸗ quelle zu bilden, eminente Koſten verurſacht, liegt daran, daß die Exkremente durch die nothwendige Waſſerſpülung eine derartige Verdünnung erfahren(97% Waſſer), daß ihre tech⸗ niſche Verwerthung unmöglich wird. Es iſt nun durch das patentirte Verfahren gelungen, die feſten Theile der Exkre⸗ mente unter Beibehaltung der Waſſerſpülung abzuſondern und geruchlos und ſteinhart zu machen, ſo daß ſie einen verſandt⸗ fähigen Dünger bilden, der weſentliche Vorzüge vor allen künſtlichen Dungmitteln beſitzt und nach Abzug aller Koſten einen jährlichen Reingewinn von—3 M. pro Kopf der Be⸗ völkerung abwirft. Die flüſſigen Abſuhrſtoffe werden einer eigenartigen Filtration unterzogen, durch die ſie geruchlos und waſſerklar, man möchte ſagen trinkklar werden, ſo daß ſie unbedenklich den Flußläufen zugeführt werden können. Ent⸗ halten doch dieſe filtrirten Abwäſſer nach 3 Analyſen der Kgl. landwirthſchaftlichen Verſuchsſtation für Bayern nur 0,0008% Beimiſchungen. Eine nach dem patentirten Verfah⸗ ren gebaute Kloſetanlage iſt im Herzog Karl Theodor⸗Palais, München Ludwigsſtr. bereits ſeit längerer Zeit praktiſch im Gebrauch. Die Anlage iſt durch wiſſenſchaftliche Capacitäten, unter anderen von Profeſſer H. Buchner, eingehend unterſucht und höchſt günſtig beurtheilt worden. *Ausgeſtellt iſt in dem Laden E 1. 17 an den Planken (Göhring'ſches Haus) von heute bis Montag ein von der Firma Carl u. Theodor Heß hier, E 5. 6, fabrieirtes Fahr⸗ rad„Heßrad“, Halbracer, ca. 11 Kilo, hoher Rahmenbau, mit allen 1896er Neuerungen. „Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur findet am Montag, 27. d. Mts., Abends präzis 8¼ Uhr im Caſinoſaal(R 1, 1) Vortrag des Herrn Rabbiner Dr. Oppen⸗ heim hier über das„Karäerthum“ ſtatt. Wir machen unſere Leſer auch an dieſer Stelle auf dieſen intereſſanten Vortrag aufmerkſam und zweifeln nicht, daß ſich derſelbe eines zahl⸗ reichen Beſuches zu erfreuen haben wird. * Der Spar⸗ und Zauverein Maunheim hält morgen Nachmittag halb 4 Uhr im„Stephanien⸗Schlößchen“ eine öffentliche Verſammlung ab, zu der Jedermann freundlichſt eingeladen iſt. Die Tagesordnung enthält 3 Punkte: 1) Die Wohnungsfrage in Mannheim. Referent Herr Guſtav Man⸗ delbaum. 2) Verpflichtung von Stagt und Gemeinde. Referent Herr Prof. Mathy. 3) Die Organiſation des Vereins. Referent Herr Th. Feuerpeil. In Anbetracht Laſſen Sie nur Ihre Curen An den kerngeſunden Buren. In Transvaal iſt's noch nicht faul, Und es braucht der Onkel Paul Keine brit'ſchen Pfuſcher. Als man weidlich ſie verhauen, Thät den Doktor man verſtauen Sammt dem Reſt.„Vietoria!“ ührt ſie nach Pretoria m Triumph gefangen. Nach Europa drang zur Stunde Dieſe ſtolze Siegeskunde; Durch das Kabeltelegramm Kam ſie bis nach Amſterdam, Nach Berlin und weiter. Wilhelm freute ſich der Sieger,— Drahtete an Onkel Krüger: Heil der edlen Waffenthat! Unabhängig bleibt der Staat!“ Und die Welt hallt's wider. Doch in London ſpuckt man Galle Ueber dieſem neuſten Falle.— Macht nur nicht viel Lärm um nix, Denn Ihr habt doch Eure Wichſe' Nun einmal empfangeit. — Ländliche Praxis. Zwei Bauern, der Huberſepp und der Müllernaz, kommen zum Bader. Der Huberſepp hat der Müllernaz Kopfſchmerzen. Nach eingeben⸗ ber nterſuchung verabreicht der Bader dem Huberſepp eine Schachtel mit Pillen, dem Müllernaz eine Düte voll Pulver mit der entſprechenden Gebrauchsanweiſung. Die Bauern entrichten ihre Schuldigkeit und wollen gehen. Als ſie ſchon aan der Thür wenig, i hab mir's überlegt!(Zum Huberſepp): Nimm lieber ind, ruüft der Bader ihnen nach:„Wart's a Du die Pulver,(zum Müllernaz) und Du die Pillen!“ — Geiſtesgegenwart. Ein Sonntagsjäger iſt eben im Begriff, bei einem Wildprethändler einen Haſen zu kaufen und hält ſchon das Vieh in der Hand, als ein guter Bekannter daher kommt und verſchmitzt fragte:„Ei, Herr Nachbar, was machen Sie denn da?“—„Ich verkaufe einen Haſen, den ich heute geſckoſſen habe!“ 22 80 8 8— Sae⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Zur Feier von Kaiſers Geburtstag wird am Montag. den 27. Januar neu einſtudirt„Das oldene Kreuz“ von Ignaz Brüll, eine Lieblingsoper Kaiſer Wilhelm's., gegeben werden. Abonnement B. An⸗ fang ½7 Uhr. 5 Hochſehulnachrichten. Auf der Hochſchule Heidel⸗ berg ſtudiren in dieſem Winterhalbjahr 52 Theologen, 329 Jurſſten, 201 Mediziner, 175 Angehörige der philoſophiſchen Fakultät, 269 der nalurwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchengakultät, 158 Hoſpitanten, zuſammen 1179, darunter 464 Badener; auf der Hochſchule Freiburg beträgt die Geſammtzahl 1123, darunter 446 Badener; unter den Studirenden ſind 205(kath.) Theologen, 242 Juriſten, Mediziner und Pharmazeuten 380, in der philoſophiſchen Fakultät 209, Hoſpitanten 87; die techniſche Hoch ſchule in Karlsruhe zählt 754 Studirende, außerdem 61 Hoſpitanten und 82 Hörer(Badner 304). Die größte Zahl weiſt das Maſchinenweſen auf mit 388, es folgen Architektur mit 127 und Chemie mit 125, das Ingenieurweſen zählt 101 Studirende. Adeline Patti, welche 3 Wochen in Monte Carlo zu⸗ bringen und daſelbſt in 5 Rollen auftreten wird, hat einen Antrag zu einer neuen Amerikaniſchen Tournse erhalten. Für 40 Concerte wird ihr eine Einnahme von 2 Millionen Mark garantirt. Eine neue ſtudeutiſche Tracht haben ſich die Akade⸗ miker der Hochſchule für die bildenden Künſte zugelegt. Die Ausſchußmitglieder tragen jetzt bei Feſtgeten das ſogenannte Rubens⸗Koſtuͤm. Die maleriſche Tracht beſteht aus Kniehoſen, einem Wamms von ſchwarzem, gepreßtem Sammet, um das eine breite, broncegelbe Schärpe gelegt iſt; dazu kommt ein Degen mit lederner Scheide und Gehänge und der Nieder⸗ ländiſche Hut mit gelber wallender Feder. Sarah Beruhardt. Aus New⸗Mork wird gemeldet: „Sarah Bernhardt wurde bei ihrem erſten Wiederauftreten in dem neuen von Sardou für ſie ſpeziell zu ihrem amerikaniſchen Gaſtſpiel geſchriebenen Drama„Izeyl“ mit großen Beifalls⸗ demonſtrationen begrüßt. Die heytigen Kritiken loben ſowohl das Stück wie die vollendete Kunſt der Darſtellerin, die von Rolle zu Rolle neue erſtaunliche Hilfskräfte verrathe. In einer der Proſceniumslogen ſaßen Lola Beeth, Lilian Nordieg und Madame CTabns!“ bder Wichtigkeit der Tagesoronung wekre ein zahlreicher Be⸗ ſuch erwünſcht. Auch iſt Diskuſſion geſtattet. Sie werden nicht alle— die Dummen. Die Rich⸗ tigkeit dieſes Sprichworts bewies wieder einmal eine geſtern ſtattgefundene hieſige Schöffengerichtsverhandlung. Auf der Anklagebank befanden ſich zwei Zigeunerinnen, welche vorige Woche in Neckarau verhaftet worden waren, wegen Bettelei und Betrugs. Vor den Schöffen gaben ſie ihre Namen mit Barbgara Steinbach und Sophie Kreitz an; ſie ſind ver⸗ heirathet und 28 Jahre alt, wiſſen aber nicht, wann und wo ſie geboren wurden. Dieſe beiden Wahrſagerinnen kamen in die Wohnungen der Chefrau Georg Fehr und der Ehefrau Wilhelm Weckeſſer in Neckarau Dieſe beiden alten Frauen wurden von den Zigeunern über⸗ redet, ſich von ihnen wahrſagen zu laſſen. Als Handwerks⸗ zeug verlangten ſie je 2 Zweimarckſtücke, die ihnen ſchließlich von den beiden Frauen ausgehändigt wurden. Mit dieſen Geldſtücken nahmen die Zigeunerinnen mehrere Manipula⸗ tionen vor, bis plötzlich die Wahrſagerinnen ſammt dem Gelde verſchwunden waren. Auch ein Bahnwärterablöſer, welchen die Kreitz in ſeinem Häuschen gufſuchte, fiel auf den Schwindel herein. Der Ablöſer gab der Kreitz auf deren Verlangen eine Mark. Hierauf diktirte ſie ihm eine Anzahl Zahlen mit der Aufforderung, dieſelben zu addiren. Der gute Ablöſer zählt auch flott zuſammen, doch als er fertig war und ſich nach der Wahrſagerin umſah, war die⸗ ſelbe auf Nimmerwiederſehen ſammt der Mark verduftet. Beide Angeklagten werden zu je 11 Tagen Gefängniß ver⸗ urtheilt. »Der Konkurs iſt nunmehr über das Vermögen des flüchtig gegangenen Buchdruckereibeſitzers Hermann Lauer, des bisherigen Druckers des antiſemitiſchen„Kurpfälziſchen Herold“ und der ſozialiſtiſchen„Freiheit“ verhängt worden. Zum wurde Kaufmann Georg Fiſcher ernannt. Kindesleiche gefunden. Bei Leerung der Abortgrube wurde geſtern Mittag in der Wirthſchaft zum„Weißen Lamm“ die Leiche eines neugeborenen Kindes zu Tage gefördert. Das Kind kann nach dem Ausſehen nur einige Tage in der Grube gelegen haben. Die Rabenmutter iſt bis zur Stunde noch nicht entdeckt. *Muthmaſtliches Wetter am Sonntag 26. Januar. Auch ein neuer Luftwirbel aus dem atlantiſchen Ozean iſt raſch nordoſtwärts nach Mittelſkandinavien gewandert und der Hochdruck über ganz Mitteleuropa mit einem Maximum von ca. 775 mm über der unterm Donau kann ſich bis auf weiteres behaupten. Für Sonntag und Montag ſteht fort⸗ während trockenes und auch mehrfach aufgeheitertes Wetter in Ausſicht. Aus den Großherzogthum. OHeidelberg, 22. Jan. Von den dem Handarbeiter⸗ ſtand angehörigen eingeborenen Familien Heidelbergs kann man im Allgemeinen ſagen, daß ſie ſich von den Trugbildern und Luftſchlöſſern der Sozialdemokratie fern gehalten haben; es ſind hauptſächlich die Zugewanderten, die das Contingent zur Sozialdemokratie ſtellen. Indeſſen iſt die Gefahr, daß namentlich die einheimiſche Jugend zur Sozialdemokratie ſich verlocken läßt, doch groß, denn junge Leute laſſen ſieh von großen Worten und patzigem Auftreten leicht verblenden. Man darf daher jede Maß⸗ nahme und jede Einyrichtung begrüßen, die ſich der Jugend annimmt in dem Sinne ihrer Bewabrung vor Ge⸗ fahren aller Art. So iſt hier kürzlich als Seitenſtück zu dem meiſt Katholiken umfaſſenden Geſellenverein ein Jugend⸗ bund gegründet worden, dem ſich vorwiegend proteſtantiſche Jünglinge zugewandt haben. Vorſteher des Jugendbundes iſt Hauptlehrer Herrigel,der alle perſönlichen Eigenſchaften für dieſe Stellung mitbringt und außerdem die hieſige Jugend der un⸗ teren Skände genau kennt, da er in der Volksſchule Knaben der oberſten Klaſſe unterrichtet. Letzten Sonntag hielt der Jugendbund eine Weihnachtsfeier ab, die ſehr zahlreich beſucht war und auf alle Anweſenden einen ſehr günſtigen Eindruck machte. Der Jugendbund zählt nach;ährigem Beſtehen ſchon 98 getive Mitglieder. Die dem Jugendbund entwachſenden Mit⸗ glieder finden paſſenden Anſchluß imArbeiterbildungs⸗ verein. Letzterer hat ſich in ſeiner kürzlich abgehaltenen Generalverſammlung ebenfalls unter die Leitung des genann⸗ ten Herrn Herrigel geſtellt, womit auch äußerlich ein gewiſſer Zufammenhang zwiſchen dieſen beiden Vereinen dokumentirt worden iſt. Beiden Vereinen iſt das beſte Gedeihen zu wünſchen. »WMeichelfeld, 24. Jan. Vorgeſtern Nacht wurde in die hieſige Gemeindekaſſe eingebrochen und 3000 M. daraus ent⸗ wendet. Der Thäter iſt unbekannt. *Ziegelhauſen, 23. Jan. Heute trafen die Bergleute in dem Bergwerk im Mausbachthal, zwei Jahre nach Be⸗ ginn der Arbeit, auf die—2 Meter ſtarke manganhaltige Erzſchicht, um derentwillen das Bergwerk angelegt worden iſt. Man hofft, daß der eigentliche Bergwerksbetrieb jetzt in vollem Umfange beginnen wird. * Karlsruhe, 24. Jan. Im benachbarten Durlach ſind heute Mittag drei Kinder erſtickt. Die in einer Fabrik beſchäftigten Eltern hatten die Kinder eingeſchloſſen. Die 1 5 ſpielten mit Zündhölzern, wobei das Bett angezündet wurde. *Freiburg, 24. Jan. In dem verewigten Staatsmanne A. Lamey hat unſer Männergeſangverein„Concordia“ ein hochgeſchätztes Ehrenmitglied und einen ſeiner Mitbegründer verloren. Das an die Wittwe des Dahingeſchiedenen ge⸗ richtete Beileidsſchreiben des Vereins wurde durch eine ehrende Zuſchrift des Sohnes des Verſtorbenen, Oberamtmann La⸗ mey, an den erſten Präſidenten des Vereins Herrn Rechts⸗ anwalt Dr. Metzger erwidert, in welchem es u. A. heißt: „Oftmals und mit beſonderer Freude hat uns mein Vater von der Gründung des Vereins und ſeiner früheren Stellung als Präſident desſelben geſprochen und ſeine Ehrenmitglied⸗ ſchaft als eine ihm liebe Ehrung bezeichnet.“ Pfälziſch-Heſſiſche Machrichten. „Ludwigshafen, 24. Jan. Der junge Poſtbeamte Hengſtenberger aus Oggersheim, deſſen Selbſtmord wir bereits gemeldet, hat ſich wegen eines unglücklichen Lie⸗ besverhältniſſes den Tod gegeben. Die Leiche iſt noch nicht geländet. Gerichtsieitunig⸗ „Mannheim, 24. Jan.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Morath. 1) Der 32 Jahre alte Taglöhner Jakob Siebert von Hockenheim und der 22 Jahre alte Taglöhner Konrad Kaiſer von Weihersbach, zwei arbeitsſcheue und vorbeſtrafte Burſchen, entwendeten im November und Dezember v. J. auf dem Güterbahnhof in Heidelberg von Kohlenwagen der Kohlen⸗ händler Otto Haſſel und Wendelin Förſter zuſammen etwa 6 Centner Kohlen. Siebert wurde zu 7 Monaten, Kaiſer zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt und auf beide Strafen je 1 Monat der Unterſuchungshaft in Abrechnung gebracht. 2) Der 18 Jahre alte Schuſter Ludwig Heinrich Prior von Heidelberg und der 16 Jahre alte Eiſendreher Emil Wetzel von Erfurt erbrachen am 12. November v. J. ge⸗ meinſam den dem taubſtummen Schuſter Oswald, dem Stuben⸗ genoſſen Priors, gehörigen Koffer und entnahmen daraus 6 Mark baar, ein Raſirmeſſer, eine Piſtole und andere Gegenſtände. Außerdem unterſchlug Prior einen Betrag von M..20, den er zur Bezahlung einer Rechnung erhalten hatte. Der wegen Diebſtahls und Raubs ſchon vorbeſtrafte Prior wurde zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten 2 Wochen verurtheilt, Wetzel wurde nur eines einfachen Dieb⸗ ſtahls überführt erachtet und zu 2 Wochen Gefängniß ver⸗ urtheilt, welche als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gelten. 3) Der Taglöhner Adam Weber von Altenbach und der Steinſchläger Joh. Martin Kling von Petersthal, welche bei einer Rauferei im„Adler“ in Altenbach den Steinhauer Ehrhardt mißhandelt baben ſollten, waren ſchöffengerichtlich zu je 1 Woche Gefängniß verurtheilt worden. Sie legten Berufung ein und heute ſtellte ſich es heraus, daß Ehrhardt allein den Streit provozirt und zuerſt angegriffen hatte. Die beiden Appellanten wurden heute freigeſprochen. Gelchüftliches. Einen willkommenen Erſatz für die durch die Zoll⸗ erhöhung vertheuerten ausländiſchen Zahn⸗ und Mundwaſſer bietet das Odonta⸗Zahnwaſſer von F. Wolff& Sohn. Käuflich in den beſferen Parfümerie⸗, Droguen⸗ und Friſeur⸗ geſchäften, wo auch Proben zu erhalten ſind. — Aeueſte Nachrichten und Celrgramme. * Serliu, 24. Jan. Der„Poſt“ zufolge ſoll der Wider⸗ ſpruſch Württembergs gegen die Zuckerſteuervor lage bei Beratbung in der Bündesratbskammiſſion über⸗ wunden und die Vorlage mit einer Empfehlung der Kom⸗ miſſion, dieſelbe anzunehmen, an das Plenum zurückgegangen 570 Die Vorlage wird in etwa 14 Tagen dem Reichstage zugehen. Berlin, 24. Jan. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der Kaiſer ernannte den Fürſten Bismarck, die Profeſſoren Kohlrauſch⸗Charlotkenburg, Grimm und Brunner⸗ Berlin, Köllicker⸗Würzburg zu ſtimmfähigen Rittern des Ordens Pour le meérite für Wiſſenſchaft und Künſte. Jeua, 23. Jan. Oberlandesgerichtsrath Krieger, der ſehemalige nationalliberale Reichstagsabgeordnete und Vorſitzende des hieſigen Gemeinderaths, iſt geſtorben. Hannover, 24. Jan. Der Kellner Poplawski, der im Juli 1895 die Wittwe Seegers hier in ihrer Wohnung überfiel und ermordete, iſt heute hingerichtet worden. 8*Saugerhauſen, 24. Jan. In der Privatklageſache des Frhrn. v. Stumm gegen den Pfarrer Kötzſchke wurde der Privatbeklagte wegen Beleidigung zu 100 Mark Geldſtrafe eventuell 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Dem Privatkläger wurde außerdem die Befugniß zugeſprochen, das Urtheil ſeinem ganzen Inhalt nach im„Reichsanzeiger“ zu veröffentlichen. Ferner wurde auf Unbrauchbarmachung der von Kötzſchke herausgegebenen Broſchüre erkannt. Straßburg, 24. Jan. Dem Gouverneur der Feſtung Straßburg, General von Bergmann, iſt der erbetene Ab⸗ ſchied bewilligt worden. Colmar, 24. Jan. Geſtern Abend hat ſich der ehe⸗ malige Sozialiſtenführer Wölfflin durch einen Revolverſchuß getödtet. Brindiſi, 24. Jan. Das Appellgericht in Trani erließ ein Urtheil, wonach Frhr. v. Hammerſtein an Deutſch⸗ land auszuliefern ſei. Die Auslieferungsbefehle ſind demnächſt zu erwarten. Adaghamus, 24. Jan. Weder von Galliano, noch von Felter iſt bisher eine direkte Nachricht eingetroffen. Im Lager der Schoaner ging das Gerücht um, es ſei Galliano geſtattet worden, Waſſer zu holen; ferner auch das Gerücht, es ſei den Italienern freier Abzug aus Makalle nach Adaghamus zugeſtanden worden. Die Erlangung ſicherer Nachrichten iſt ſchwierig, da die Schoaner die Kundſchafter grauſam behan⸗ deln; dreien von ihnen ſchnitten ſie die Hände ab. Ein Bote, der Galliano die Nachricht von ſeiner Beförderung überbringen wollte, wurde getödtet. *Turin, 28. Jan. Die heute an dem Fuße des Herzogs von Orleans durch Profeſſor Carl vorge⸗ nommene Operation iſt vollſtändig gelungen. Der Herzog, deſſen Zuſtand zufriedenſtellend iſt, befindet ſich in guter Stimmung. 8 (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗ Anzeigers“.) *Berlin, 25. Jan. Wie die„Nationalzeitung“ erfährt, lehnte der Bundesrath am Donnerſtag den Reichstags⸗ beſchluß vom 16. Februar 1895 ab, welcher die verbündeten Regierungen zu einer baldthunlichſten Einladung zu einer Münzkonferenz behufs internationaler Regelung der Währungsfrage aufgefordert hatte. Pofſen, 25. Jan. Der„Poſ. Ztg.“ zufolge plünderte eine Räuberbande in dem Grenzorte Strzemierzyee in Ruſſiſch⸗ Polen viele Kaufläden und Kaffeehäuſer und zündeten dieſelben an. Wer Widerſtand leiſtete, wurde niedergeſchoſſen. 12 kamen ums Leben. ien, 24. Jan. Der Journaliſt Charles Gallais vom Pariſer„Eclair“, der ſeine Frau auf der Hochzeitsreiſe im Schiebkarren durch die Welt fahren wollte, und in Bel⸗ grad, nachdem ihm ſeine Frau durchgegangen war, einen Selbſtmordverſuch beging, traf heute mit der Bahn in Wien ein. Er ſtürzte vor Hunger auf der Straße zuſammen und wurde, da er keinen Kreuzer hatte, vom franzöſiſchen Hilfs⸗ verein mit Geld für die Weiterreiſe nach Paris verſehen. Wien, 25. Jan. Das reichsdeutſche Comits veranſtaltete zur Feier des Geburtstages des deutſchen Kaiſers und der Gründung des Reiches ein Feſtbankett, welchem der deutſche Botſchafter, ſowie der Generalkonſul in Budapeſt beiwohnten. Der Verlauf war ein glänzender. Paris, 25. Jan. Aus Saint⸗Nazaire liegen Meldungen über die Exploſion einer Maſchine des Dampfers„France“, Eigenthum der transatlantiſchen Geſellf inzelhei⸗ ſchen Geſellſchaft vor. Einzelhei »Madrid, 25. Jan. Aus Cuba wird gemeldet: Der Kommandeur Alonco iſt bei Cien Furgos mehreren Ab⸗ theilungen Inſurgenten zuſammengeſtoßen. Letztere erlitten 12 Tode und 15 Verwundete. Die Spanier hatten 6 Tode. Sevilla, 25. Jan. In einer hieſigen Zigarrenfabrik verurſachten einige Arbeiterinnen Ruheſtörungen. Ein Wächter wurde durch einen Steinwurf verletzt, Petersburg, 25. Jan. In der Orlower Kohlengrube im Kreiſe Bachmuth fand eine furchtbare Explofton ſchlagev, der Wetter ſtatt. 17 Perſonen ſind getödtet. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. Jan. Heute Zueſah Pfdlſche Ba 157.50 bez., Waghäusler uckerfabrik 56 bez., iſche Bank⸗Aktien 138., thekenbank 178 P. 5 3 Maunheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 24. Jan. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qual.—, II. Qual. —,— Schmalvieh I.—, II.—, III.—.— Farren I.—, II.—, 168 Kälber I. 140, II. 135, III. 130. 926 Schweine I. 105, II. 95.— Luxuspferde— Arbeitspferde———. — Milchkühe——, 434 Ferkel 11—6.— Schafe—. — Lämmer—.— Ziegen—.— Zicklein—. Zuſammes 1528 Stück. Maunheimer Produkteubörſe vom 24. Jan. Weizen per März 1896 15.75, Mai 15.50, Juli 15.55, Roggen per März 1896 13.—, Mai 13.—, Jult 13.—, Haſer per Mär 1896 12.40, Mai 12.40, Juli 12.40. Mais der März 1898 .90, Mai.90, Juli.90 M.— Tendenz: feſter. Ungeachtet niedrigem Amerika blieben Weizentermine gut behauptet. Uebriges unverändert. Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗York, 22. Januar.(Drahtbericht der Red Star Line, Antwerpen.) Dampfer„Noordland,“ am 11. Januar von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach& Bärenklau in Mannbeim, R 4. 7, Schnell⸗Dampfer„Fürſt Bismarck“ der Hamburg⸗Amerik. Packetfahrt⸗Aktien⸗Geſ. iſt am 22. Januar wohlbehalten in angekommen. itgetheilt von der Generalvertretung für Baden Walther& v. Reckow in Mannheim, L 14, 14. Waſſerſtandsnachrichten vom Mouat Jaunar. Pegelſtationen Dat um: vom Rhein:20.] 21.] 22. 23. 24. 25. Bemerkungen. Konſtangz 181 3,00 2,98 Hüningen 1,20 1,61 1,56 1,531,50 Abds. 6 U. Kehl.07 1,98 1,92 1,87 1,83 N. 6 U. Lauterburg 3,65 3,48 3,45 3,40 3,35 Abds. 6 U. Magan ,60 8,47 8,42 8,35,2 2 U. Germersheim 3,57 8,84 3,26 3,19.P. 12 U. Mannheim 3,90 3,66 3,44 3,36 3,25 3,17 Mgs. 7 U. Mainz 2,30 2,25 2,28 2,24 2,15.-P. 12 U. Bingen 2,10 2,09 2,09 2,01 10 U. Kaub. 2,43 2,36 2,40 2,38 2,28 2 U. Koblenz 6,01 2,94 2,86 2,76 10 U. Köln ,38 3,50 8,30 3,15 8,05 2 U. Nuhrort. 2,81 2,932,79 9 U. vom Neckar?; Mannheim. 4,10 ,85 3,61 8,48 8,37 3,30 V. 7 U. Heilbronn 45 1,84 1241,191,14 V. 7 Geld⸗Sorten. Dukaten M..65—.60 Ruſſ. Imperials M.—.— 20 Fr.⸗Stücke„ 16.20—16 Dollars in Gold„.10—.16 Engl. Souvereigns„ 20.42—38 Ju wenigen Tagen Ziehung! 200,000 Mark. Metzer Dombau⸗Geld⸗Lotterie Looſe ä 3 M. 30 Pfg. verſendet die Verwaltung der Dombat Geld Lotterie in Meiz. Porto und Liſte 20 Pfg. 19055 H. Model, D 1, 3, Paradeplatz 2 Herreuwäſche nach Maaff. Aufertigung ganzer 1008 Ausſtattungenn. 9 K — Amks- und Kreis⸗Verkündigungsblatt. 115 Stkauntmachung. Die Abwehr und Unter⸗ drlickung von Viehſeuchen bett. (24) No. 32401. Wir machen die Gemeindebehörden auf die im Geſetz⸗ u. Verordnungsblatt von 1896 Nr. I erſchienene neue Verordnung obigen Betreffs vom 19. v. Mts., durch welche die Verordnungen vom 17. März 1881(Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. Seite 91), vom 23. März 1881(Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. S. 115) und vom 6. Mai 1885(Geſ.⸗ u..⸗O.⸗ l. S. 247) aufgehoben werden, — auf die Bekanntmachung es Gr. Miniſteriums 12 gleichen Tage, S. 32, mit Weifung beſonders aufmerkſam, die anſäſſigen Viehhändler, Metz⸗ ger, Makler, Viehtreiber u. dgl. geeignet zu verſtändigen. Sodann iſt binnen 14 Tagen für die Anſchaffung der in§ 55 Gifſer 4 u. Schlußſatz) der Ber⸗ Irdnung vorgeſehenen Anſchläge Sorge zu fragen und wie ge⸗ ſchehen, anher anzuzeigen. Mannheim, 21. Januar 1896. Gr. Bezirksamt Steiner. Konkursverfahren. No. 4157. Ueber das Vermögen des Buchdruckereibeſitzers Her⸗ mann Lauer in Mannheim, Schwetzingerſtraße 790, iſt heute Vormtittags 11 Uhr das Konkurs⸗ veyfahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufmann Georg Fiſcher in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 15. Februar 1896 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die 9 5 als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefor⸗ dert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zum ge⸗ nannten Termine entweder ſchrift⸗ lich einzureichen oder der Gerichts⸗ e Protokoll zu geben unter Beifügung der urkündlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. 1557 Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Waßl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in § 120 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände auf Dienſtag, den 11. Februar 1896, Vormittags 9 Uhr towie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf 5 Dienſtag, den 25. Februar 1896, Vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. I Zimmer No. 5 Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gel e Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu 25 65 oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 1. Februar 1896, Vormittags 9 Uhr Anzeige zu machen. Mannheim, 24. Januar 1896. Gerichtsſchreiberei Großherzogl. Amtsgerickts. Galm. gekannkmachnug. Unterſtützungen aus dem von VBuſch'ſchen Armenfond dahier pro 1896 betr. Nr 38. Geſuche um Unter⸗ e aus dem von Buſch'ſchen rmenfond ſind längſtens bis 1. März d. J. dahier einzureichen, ſpäter einkommende Bewerbungen müſſen unberückſichtigt bleiben. Wir bemerken hierbet, daß nur katholtſche 1179555 Arme unter⸗ ſtützt und nur ſolche Geſuche einer näheren Prüfung unterzogen werden können, welche gehörig begründet ſind und eine genaue Darſtellung der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe der Bitt⸗ ſteller enthalten. 150 Mannheim, 22. Januar 1896. Der Stiſtun Zrath: Bräunig. Kallenberger. ekauntmachung. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß am Montag, den 27. l. Mts., hem Geburisfeſte Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers, das diesſeitige Militärmeldebureau geſchloſſen bleibt. 5 1552 Mannheim, 24. Januar 1896. Stadtrath: Martin. Hafer⸗Kieferung. Auf dem Submiſſtonswege vergeben wir 2000 Centuer prima Hafer, ganz oder getheilt, liefer⸗ bar ſofort, franco Compoſtfabrek. Als Gewicht wird dasjenige unſerer Fabrikwaage der Be⸗ rechnung zu Grunde geregt, Offerten mit Muſter von mindeſtens einem Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis längſtens 1373 Donuuerſtag, 30. Jau. d.., VBorm. 11½ Uhr auf unſerem Bureau im ſtädt⸗ iſchen Bauhofe franco einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Angebote kreten erſt nach Um⸗ fluß von 8 Tagen, von Er⸗ öffnungstage an gerechne“, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 22. Januar 1896. Städt. Abfuhranſtalt. Die Verwältung. Krebs. Eine ſilb. Uhr mit Kette 1541 verloren auf dem Wege von 1 50. zugeben gegen Belohnun B 7, 132. Nachhilfeſtunden allen Schulfächern ertheilt ein dent Fudent Zu erfragen in der Wen bß. Sten i Steigerungsankündigung. In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird am Montag, 17. Februar 1896, Nachmittags 2 Uhr im Rathhauſe dahiex, die unten⸗ beſchriebene Liegenſchaft der In⸗ ſtallateure Georg Wunder und Gottſried Bühler von hier öffentlich zu Eigenihum ver⸗ ſteigert. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungs⸗ preis erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungsgedinge können beim Unterzeichneten eingeſehen werden. 1509 Beſchreibung der Liegenſchaft: Das Anweſen Lit. KH7 No. 22 dahier, neben Wilhelm und Hermann Rippert und Johann Peter Weisbrod, worauf erbaut ſind: ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Einfahrt, Ladenlokalen, Wirthslokal und gewölbtem Keller, Seiten⸗ und Querbauten mit Wohnungen, Dachzimmern und Kellern, geſchätzt zu 125 000 M. Mannheim, 21. Januar 1896. Gr. Notär: Herrmann. Iwangs⸗Perſteigerung. 27. Jauuar d.., 2 Uhr Nachmittags werde ich im Pfandlokal 4, 5: 4 Chiffoniere, 1 Waſchkommode u. 1 Nachttiſch mit Marmorplatte, 2 Pfeilerkommoden, 1 Regulateur, 2 Spiegel, 2 Bilder, 1 Sekretär, 1 Copierpreſſe mit Tiſch, 1 Ak en⸗ ſchrank, 1 Tachograph, 1 doppelter Schreibpult, 2 Comptoirſtühke, 1 Anricht, 1 Glasſchrank, 1 Plüſch⸗ garnitur, 148 Elr. Branntwein, 82 Ltr. Zwetſchenwaſſer, 230 Ltr. Weißwein, 1 Faß Nordhäuſer, 3 Kleiderſchränke, 2 Kommoden, 2 Kanapee, 1 aufgerüſtetes Bett, 1 Ovaltiſch, 1 Nähmaſchine, 1 Pianino, 1 Landauer, 2 Viktoria⸗ wagen, 1 Grabſtein, 1 Marmor⸗ rolle im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlungöffentlich verſteigern. Manxheim, 23. März 189. Hibſchenberger, 1539 Gerich'svollzieher, A 1, 9. Zwangsverſteigerung. Moutag, 27. Jau. d.., Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege: 1 Fahrrad(Pneumatik), 1 Ka⸗ napee, 1 Spiegel, 1 Nachttiſch, 1 einth. Schrank, 1 Nähmaſchine, 1 Regulateur, 2 Bilder, 2 Tiſche, 1 Waſchtiſch u. 1 Schreibtiſch gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 24. Januar 1896. Futterer, 1556 Gerichtsvollzieher G 4, 5. Bekauntmaczung. Auf Antrag der Betheiligten und mit obervormundſchaftlicher Genehmigung wird 1513 Donnerſtag, 13. Februar 1898, Varmittags 10 Uhr im hieſigen Rathhaus die den Erben des Privatmanns Pßilipp Weidner von Mannheim ge⸗ hörige unten näher bezeichnete Liegenſchaft zu Eigenthum öffent⸗ lich verſteigert und erfolgt der Zuſchlag, weun der Schätzungs⸗ preis und darüder geboten werd, nämlich; Lagerb. No. 5217. 30 Ruthen, jetzt 7 Ar 53 qm Weinberg in der Kehl, neben Weg und Jakob Höfer, tax. 500 M. Schriesheim, 21. Januar 1896. Bürgermeiſteramt. Urban. Wirth Bekauntmachung. Die Gemeinde läßt am Dieuſtag, 28. Jaunar l.., von Vormittags 10 Uhr ab auf dem Rathhauſe dahier aus hieſigem Gemeindewalde 3483 Ster forl. Prügelholz öffentlich an die Meiſtbietenden verſteigern. 1546 Ferner machen wir bekannt, daß täglich noch Prügelwellen 1um den Aufmacherlohn 3 Mk. 50 Pfg. pro 100 Stk. auf dem Rathhauſe dahier abgegeben werden können. Käferthal, 23. Jan. 1896. Gemeinderath. Schmitt Reelles Heirathsgeſuch Tüchtiger Brauer(33 Jahre alt, Bayer) dem ſich Gelegenheit bietet unter günſtigen Bedingungen eine Brauerei in Thüringen zu über⸗ nehmen, wünſcht ſich mit einem tüchtigen Fräulein,(Wittwe nicht ausgeſchloſſen) die über einige Mille Mark flüſſiges Kapital ver⸗ fügt, alsbald zu verehelichen. Nur ernſtgemeinte Offerten von Damen, denen an eine, durch ge⸗ meinſchaftliches Zuſammenwirken geſicherten,ſorgenfreien Zukunftge⸗ legen iſt, wollen unter Anfügung der Photographie sub Chiffre A. B. Nr. 1545 der Expedition ds. Bl. zur Beförderung über⸗ geben werden. 1545 1* Heirath. Ein tüchtiges, älteres Mädchen wllnſcht ſich mit einem Beamten oder Geſchäftsaann zu vereheli⸗ chen. Verſchwiegenheit Ehren⸗ ſache. Off. unt. W. F. No. 1517 an die Exped. dſs. Bl. Neu! Seuſalionell! Hausfrauen probirt 1535 Petrol⸗Glühlichtkaypſel Größte Erſparniß an Petro⸗ leum und reines, weißes Licht. Preis per Kapfel 15 Pfg. Hauptdepöt: OC. EFmel, H 3, 4. 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Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Hofheinz. Morgens halb 10 Uhr Predigt. Fere Herr e von Schöpffer. Friedeuskirche. Stadtvikar Hofheinz. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre Abends 6 Uhr Predigt. err Pfarrverwalter von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Predigt. Diakoniſſenhauskapelle. Herr Pfarrer Herrmann. Evargeliſches Jereinshaus K 2, 10. Sonntag Vormittag 11 Uhr Sonntagsſchule. 3Uhr Predigt. Herr Paſtor Steffann. Montag Abend 8˙½ Uhr Bidelſtunde des Männer⸗ und Jüng ingsvereins. Mittwoch Abend 8½ Ukr allgemeine Bibelſtunde. Herr Paſtor Steffann. Donnerſtag Abend%½ Uhr Bibelſtunde der Jugendabtheilung des Jünglingsvereins. Kinderſchule, Traitteurſtr. 9b. Freitag Abend 8¼ Uhr allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Krämer. Kirchliche Anzeige der Biſcköfl. Methodiſlen⸗Gemtinde U 6, 28. Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Sonntag Nachm. 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Kathol. Kirche der Neckarvorſtadt. Januar, Abends 6 Uhr Salve. Sonntag, den 26. Januar. 7 Uhr Frühmeſſe. Halb 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Halb 10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre. Halb 3 Uhr Weihnachtsandacht. 3 Uhr Verſammlung der chriſtl. Mütterbruderſchaft(Predigt und Andacht). Montag, den 27. Januar. Geburtsfeſt Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers. 8 Uhr Amt und Te deum, Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 26. Januar, um 10 Uhr Gottesdienſt. Montag, den 27. Januar, zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Seiner Majeſtät des deutſchen Kaiſers, um halb 10 Uhr Gottesdienſt. Herr Samſtag, den 25. Todles-Anzeige. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nach richt, daß mein geliebter Bruder 1544 Herr Ingenieur Simon Sack, oOhef der technischen Abtheilung der 5 —5 Kursk-Klewer Eisenbahn, im Alter von 35 Jahren nach einem kurzen, ſchweren Leiden geſtern Abend 10 Uhr in Moskau geſtorben iſt. Heidelberg, den 24. Januar 1896. Im Aamen der krauernden Willwe, Eltern und Augehörigen: Dr. Arnold Saek. Nachm. 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VWorstellung imlAbonnementB Zur Vorfeier von Kalſers Geburtstag Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in 5 Akten von Richard Wagner. Dirigent: Herr Kapellmeiſter E. N. von Reznicek als Gaſt, Regiſſeur: Herr Hildebrandt. ans Sachs, Schuſter, Herr Knapp. 5 Pogner, Goldſchmied, Herr Döring Kunz Vogelgeſang, Kürſchner, Herr Erl. Konrad Nachtigall, Spengler, 2 Herr Starke I. Sixtus Beckmeſſer, Stadtſchreiber, Herr Marxz. Naßt Kothner, Bäcker, 355 Kromer. Balthaſar e Zinngießer, Herr Schödl. Ullrich Eißlinger, Würzkrämer, 8 err Peters. Auguſtin Moſer, Schneider, 2 err Starke II. ermann Ortel, Seifenſieder, err Strubel. ans Strumpfwirker err Fen Foltz, Kupferſchmied, Herr Deckert, Walther von Stolzing, ein Ritter aus Franken Herr Kraus. David, Sachſens Lehrbube Eva, Pogners Tochter 8 Magdalena, in Pogners Dienſten Ein Nachtwächter 5 Herr Bauer. * David: Herr Haus Buſſard vom Großh. Hoftheater in Karlsruhe als Gaſt. Bürger und Frauen Zünfte. Geſellen. Lehrbuben. en. Volk. Nürnberg, um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Dauer des erſten Zwiſchenacts 20 Minute, des zweiten 25 Minuten. Kasseneröffnung ½5 Uhr. Anfang 5 Uhr. Ende geg. 10 Uhr, Erhöhte Preiſe. Montag, 27. Januar 1896. 51. Vorſtellung im Abonnement B. Frau Sorger. „Frau Seubert, des deutſchen Kaiſers. Neu einſtudirt: Das goldene Kreunng. Oper in 2 Akten nach dem Franzöſiſchen von H. S. Moſenthal Muſik von Ignaz Brüll.„ in rothen Dosen mit dem Kamin- kfeger macht waſſerdicht und daner⸗ 636 grußh. Biß. Hof l. Mafanalcheterin Maunhein. Zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät — 5 Nationalliberale Partei. Zut Feier des Geburtsfeſtes Seiner Majeſtät des KaaiSers findet Samſtag, den 25. Januar 1898, Abends 8½ Uhr, im kKleinen Saale des Saalbaues ein Fest-Bankett mit Mufik⸗ und Geſangsvorträgen dat. Wir laden hierzwu unſere Mitglieder ſowie alle Verehrer von Kaniſer und Reich freundlichſt ein. 1314 PDer Vorstæand. Vettin„Kaiſerliche Marine“ Maunheim. Gedlenkfeier zur 25. Wiederkehr des Tages der Gründung des deutschen Reiches und PFestfeier des Geburtstages Sr. Majeſtät des Kaiſers. Sonntag, den 26. Jaunar, Abends 6 Uhr im unteren Locale„Stadt Lück“, P 2, 10. Die Mitglieder des Vereins und alle Freunde der Marine, 11155 ihre Familienangehörigen ſind freundlichſt eingeladen. 413 Der Vorſtaud. MHannheimer Liedertafel Samſtag, 25. Jaunar, Abends 8 Uhr Abendunterhalkung mit Janz im Ballhaus. Näheres durch Rundſchreiben, 1076 Der Vorstæand. Samſtag, den 8. Februar 1896 Abends 8 Uhr: dökenkränzchen. 1892 Der Vorstand. iederkranz Samstag, I. Februar 1896, Abends ½8 Uhr Operetten-Abend Mit darauffolgender Tauzunterhaltung Iim Saalban. Näheres durch Rundſchreiben. 152¹ Der Vorſtand. Velociped-Club Mannheim. Souutag 26. Jaunar 1896 Muasken⸗Hal in den Sälen des Baduer Hofes, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienan⸗ gehörigen, ſowie Freunde des Clubs höfl. einladen. 99 Vorſchläge für Einzuführende können bei unſerem 1. Vor⸗ ſitzenden, Herrn Haus Eichels⸗ dörſer, J 5, 14 oder bei unſerem 2 Schriiftführer Herrn Carl Leitzig, T 5, 9 ſchriftlich eingereicht werden. Schluß der Kartenausgabe Donnerſtag, den 23. Januar a c. Die drei schönsten Masken Wwerden prämlirt. Der Vorſtand. „JIuvenia““ Sonntag, den 26. lanuar d.., Abends 7 Uhr ndlet unser diesjähriger grosser Maskenball it preisverthellung in den Sälen des Ballmauses statt, wozu wir unsere Mitglieder, sowie Freunde der Gesellschaft einladen. 2 Der Vorstand. NB. Karten für Einzuführende können von jetzt an bei unserem I Präsidenten Herrn L. Oesternei, N 4, 6, sowie im Vereinslokal G 7, 32 in Empfang genommen werden. 1282 — Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Taufmännische-Gesellschaft„Merkur“ Sonntag, 9. Februar 1896, Abends 6 Uhr Masken-Ball in den Sälen des„Badner Hofes“, Wonu wir unsere verehrl. Mitglieder nebst Familienangehörigen, sowie Freunde un- serer Gesellschaft höfl. einladen. Vorschläge für Einzuführende können bei unserem I. Vorsitzenden Herrn Car! Peitzig, T 5, 9, sowie bei unserem Schriftführer Herrn Heinrieh Maasz, R 4, 4 eingereicht werden. NB. Schluss der Kartenausgabe Freitag, 31. Januar a. c. Der Vorstand. Talmatia Mannheim. 2 Sau ſtag, den 1. Februar 1896. 8(bends 8 Uhr im großen Saale des„Bellevues⸗Keller“ Masken⸗ Kränzchen, Jwozu wir unſere verehrl. Milglieder und Freunde des Vereins höflichſt einladen. 1171 NB. Eintrittskarten ſind im Lokal Hochſchwender Dienſtags, ſowie bei unſerm Vorſtandsmitglied Herrn A. Schwander, 3 3, 24 zu haben. „ Perkec Wilh. Rothenstein D 5, 14(Laden) werden. 8 er Vorstand. B. Schluss der Kartenausgabe Donnerstag, 6. Eebr. 1896. Samstag, den 8. Februar 1896, Abends 3 Ohr findet im Saale der unser Masken-Ball Ledertafel stutt. Wir laden hierzu die verehrlichen Mitglieder mit ihren Wwerthen Angehörigen, sowie Freunde des Vereins höflichst ein. 7 Vorschleäge für Einzuführende können jeweils an unseren Vereinsabenden Mittwocb, Samstag und Sonntag in ungerem Locale(bei Otto Neubeck, 15 5, 13) sowie bei unseren Vorstandsmitgliedern Herrn Eudw. Heller, K 4, 21 und Herrn General-Versammlung Sonutag, den 26. Jauuar 1896, Nachmittags ½4 Uhr im hinteren Lokal des Wilden Mannes“. Tagesorduung: Geſchäftsbericht. Caſſenbericht. Wahlen. Vereinsangelegenheiten 5 Wegen der beſonders wichtigen Tagesorduuneg bitten wir unſere Mitglieder um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen. 1030 Der Vorſtand. Spar⸗ und Bauperein Mannheim. (Eingetr. Genoſſenſchaft mit beſchr. Haftpflichh). Sountag, den 26. Januar 1896, Nachmittags 3½ Uhr Oeffentliche Versammlung im Stephanien⸗Schlößchen(Schwetzingerſtraße). Tagesordnung: 1. Die Wohnungsfrage in Mannheim. 2. Verpflichtung von Staat und Gemeinde. 1380 3. Organiſation des Vereins. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Diskuſſion geſtattet. Der Vorſtand: Dr. Ammann, Vorſitzender. P. Pritzius, Schriftführer. rAAHtBATRK. Sonntag, den 2. Jebruar, Abends Uhr 1 Großer Masken⸗Bal Er(Grenadierkapelle). Eintriit: für Damen Mk. 1, für Herren Mk. 2. Die drei schönsten Masken werden prämiirt. Eintrittskarten ſind von heute an bei der Stadt⸗ parkkaſſe zu haben. 1515 Hochachtungsvoll Wilh. Ehren der hieſigen Greuadier⸗Kapelle. Direktion: Herr Kapellmeiſter Vollmer. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Der Vorſtand. Das Abeud⸗Conueert fällt aus. 1458 U Zitter. Heute Samſtag und morgen Sonutag Erosses Schlachtfest. — Be 1516 H. Gutmaun. 3, 4. Restaurant Graf. K 3, 4 Heute Samſtag Großes Schlachtfeſt. 8 Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends hansgemachte Würſte und Wurſtſuppe, wozu höfl. einladet 1526 Emil Graf. K 3, 4. Prima Eichbaum⸗Bier. Reine Pfälzer Weine⸗ Restauration A. Obermaier, K 2, 20 (früher zur Neuen Neckarbrücke, H. Buſch.) 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