eeee — Landtagsabgeordneten Beckh aus Raihsberg zu erkämpfen. D Wahlkampf wird auf jeden Fall hüben und drüben mit großer Er⸗ Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der eingetragen unter . 8 Abonnement: 60 Pfa. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſtrate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. unheimer Journal. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Tünlke⸗ Chef⸗Redakteur Dr. H. Lagler⸗ für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den e Farl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) (Das„Mannheimer Journal“⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Henpel kunmern d If. E 6, 2 Arlleſeut und verbreitelſe Jeitung in Mannheim und Augegend. 11 w n ee, Nr. 97. Donnerſtag, 9. April 1896.(Gelephan⸗Ar. 218.) eee W————— pprp— eeeeeeeeeee — bitterung geführt werden und dürfte für die Unbetheiligten ein höchſtZivilkommiſſärs, der die Vullmachten eines Miniſters erhält 5 Vom badiſchen Landtag. intereſſantes Schauſpiel abgeben. an der Spize 35 geſammten aali der Inſel ſteht 11 11 Ziemlich lange Oſterferien gönnt ſich diesmal der badiſche Landtag, denn erſt am 17. Apeil wird er wieder zu⸗ ſammentreten. Dieſe große Ruhepauſe ſteht allerdings mit der Geſchäftslage des Landtages etwas in Widerſpruch. Ueberblickt man die bisher erledigten Gegenſtände und zieht dann einen Vergleich mit den noch der Berathung harrenden Vorlagen und Initiativanträgen, dürfte man kaum fehlgehen, wenn man behauptet, daß unſere Landboten bis tief in den Sommer hinein im Karlsruher Rondell ſitzen werden, vorausgeſetzt, daß das bisherige langſame Tempo beibehalten wird. Wer ſich im Volke umſchaut, ſeine Stimmungen kennt und auf ſeine Aeußerungen hört, der wird die Wahrnehmung ge⸗ macht haben, daß die allzu breite Grundlage, auf der ſich die Debatten im badiſchen Landtage bewegen, das Intereſſe für ſeine Verhandlungen nicht unbedenklich ſchwächt. Wir unſerer⸗ ſeits ſind keineswegs der Anſicht, daß man die verſchiedenen Vorlagen der Regierung, die zum Theil für die Geſtaltung der politiſchen und wirthſchaftlichen Verhältniſſe unſeres Groß⸗ herzogthums von großer Wichtigkeit und in das Volksleben tief einſchneidender Natur ſind, gewiſſermaßen im Galopp durchpeitſchen ſoll. Eine ſolche Handhabung unſeres Parla⸗ mentarismus würde dem Lande ſicherlich nicht zum Vortheil gereichen. Auf der anderen Seite könnte es aber dem Anſehen und der Bedeutung unſerer Zweiten Kammer nur Nutzen bringen, wenn ſie ihrem unerſchöpflich fließenden Redeſtrom einige Schranken ſetzen wollte, namentlich da, wo es ſich um untergeordnete und minderwichtige Fragen handelt. Dies könnte gewiß geſchehen ohne Beeinträchtigung der Gründlichkeit und der erſchöpfenden Behandlung der verſchiedenen Fragen. Verkannt darf allerdings nicht werden, daß in einem Zeit⸗ raum von 2 Jahren ſich in einem Lande wie Baden, deſſen Bevölkerung politiſch geſchult iſt, deſſen Einwohner allen poli⸗ tiſchen, wirthſchaftlichen, ſozialen und wiſſenſchaftlichen Fragen und Beſtrebungen ein großes, tiefgehendes und verſtändnißvolles Intereſſe entgegenbringen, viel Zündſtoff anhäuft, der in der Zweiten Kammer zur Entladung kommt. Weite Bevölkerungs⸗ kreiſe, die nur Blätter ihrer Parteifarbe leſen, erhalten von vielen politiſchen Vorgängen ſehr oft ein recht einſeitiges Bild. Viele Ereigniſſe im ſtaatlichen Leben, zahlreiche Regierungs⸗ maßnahmen und ⸗Entſcheidungen werden nur nach einer vor⸗ herigen Miſchung mit der Parteifarbe zur Kenntniß der Leſer gebracht. Vor Allem muß dies von der ultramontanen Preſſe geſagt werden, welche ſich ſelten eine Gelegenheit entgehen läßt, um der Regierung etwas am Zeug zu flicken. Der Landtag dagegen iſt der Ort der Rede und Gegen⸗ rede, und die Parlamentsberichterſtatter ſind, wenn ſie nur irgend Anſpruch auf Objektivität erheben wollen, verpflichtet, die Ausführungen der verſchiedenen Redner mit dem gleichen Maße zu meſſen. Im Landtag zeigt ſich oft Vieles in einem ganz anderen Lichte, als bisher aus der von der Parteifarbe verdunkelten Perſpektive. Der Regierung iſt Gelegenheit ge⸗ boten, ihre Anſichten zur Geltung zu bringen, ihre Gründe darzulegen und das Gewicht ihrer Erfahrungen in die Waag⸗ ſchaale zu werfen. Die einzelnen Parteien beleuchten die politiſchen und wirthſchaftlichen Fragen von einer Seite, welche derjenige Staatsbürger, der nur das Blatt ſeiner Partei lieſt, bisher noch gar nicht gekannt hat. Dies kann bei politiſch verſtändigen und maßvollen Elementen, die nicht mit dem Kopfe durch die Wand rennen wollen und ſich nicht auf Partei⸗ doktrinen und Programmpunkte geradezu eingeſchworen haben, nur verſöhnend und ausgleichend wirken. Daß die bisherigen Verhandlungen des badiſchen Land⸗ kages ſich auszeichnen durch eine gewiſſe Milderung der Partei⸗ gegenſätze, durch eine gewiſſe Glättung der hochgehenden poli⸗ tiſchen Wogen, werden wir in einem zweiten Artikel nachzu⸗ weiſen ſuchen. Politiſche Ueberſicht. * Mannheim, 9. April. DODurch den Tod des Abgeordneten Kroeber iſt in dem mittelfränkiſchen Reichstags⸗Wahlkreis Ansbach⸗Schwa⸗ bach eine Nachwahl nothwendig geworden. Die„M. N..“ machen hiezu folgende Ausführungen: Man findet es begreiflich, wenn die Volkspartei, welcher der Verſtorbene angehört hat, Alles daran wendet, für ſich das Erbe zu erhalten; nur ſcheint dabei gerade die Hauptfrage noch unentſchie⸗ den zu ſein: wer in der Partei der zum Antritt des Erbes Berufene ſein ſolle. Ein Gerücht, welches Profeſſor Quidde als Kandidaten nannte, iſt bereits durch die mit großer Beſtimmtheit, freilich noch ohne die endgiltige Beſtätigung auftretende Nachricht überflügelt, daß Schriftſteller Dr. M. G. Conrad in München der— vorderhand natürlich von der Partei— Erwählte ſei. Lachende Erben dürften die Volksparteiler keinesfalls ſein; man hegt im Gegentheil in ihren Reihen die erſteſten— nach Lage der Umſtände wohl auch begrün⸗ deten— Befürchtungen für die Behauptung des Wahlkreiſes. Dies N um ſo mehr, als die konſervativen Agrarier von der Richtung Lutz⸗ Nißler die größten Anſtrengungen machen werden, den Sieg für Der Das ziffernmäßige Wahlergebniß von 1893 haben wir geſtern unter„Parlamentariſches“ bekannt gegeben. *Ueber den neu geſchloſſenen Handelsvertrag mit Japan theilt der Hamb. Korr. mit: Die Zollſätze für die Einfuhr nach Japan im neuen Handelsvertrag entſprechen im Weſentlichen den vorjährigen des Zollbeiraths, der in ſeiner neulichen Sitzung der Befriedigung über das erzielte Reſultat Ausdruck gegeben hat. Der deutſche Zolltarif wird durch den Vertrag nicht berührt. Der Handels⸗ und Schifffahrtsvertrag tritt ſofort nach der Ratifikation in Kraft. Neben dieſem iſt ein beſonderer Konſularvertrag vorbereitet, worin nach dem Vor⸗ gange Englands, Italiens und der Ver. Staaten die Auf⸗ hebung der Konſulargerichtsbarkeit vorgeſehen iſt. Vie hierauf bezüglichen Abreden treten in Kraft ein Jahr, nachdem die ja⸗ paniſche Gerichtsorganiſation, die nach europäiſchem Vorbilde geplant iſt, zur Durchführung gelangt iſt. Auſcheinend iſt die Einführung eines bürgerlichen Geſetzbuches auf der Grundlage des deutſchen Entwurfs beabſichtigt. Für die Aufhebung der Konſulargerichtsbarkeit iſt das Jahr 1899 in Ausſicht genommen. Für die freiwillige Gerichtsbarkeit bei Erbſchaftsregulirungen und gewiſſen Theilen des Perſonenrechts wird die Zuſtändigkeit der deutſchen Konſuln beibehalten. * In Winterthur hat am 6. April ein Congreß des Schweizeriſchen Arbeiterbundes ſtattgefunden. An⸗ weſend waren 425 Delegirte, die 198,400 Mitglieder vertraten. Die chriſtlich⸗ſociale Partei in Frankreich war durch den Depu⸗ tirten Abbs Lemire ſowie drei andere Abgeordnete vertreten, welche die Beſchlüſſe der Verſammlung ad referendum nehmen ſollten. In der Eröffnungsrede erinnerte der Nationalrath Geilinger an den Staud der internationalen Arbeiterſchutzgeſetz⸗ gebung, die im Jahre 1872 in der Schweiz zuerſt angeregt, aber von einem mächtigen Herrſcher zuerſt in Angriff genom⸗ men wurde. Die Verhandlung verlief ſehr ruhig. Der Con⸗ greß nahm nach ausgedehnten Referaten die Theſen über das ſchweizeriſche Aſylrecht an. De Curtius verlangte die Entſchei⸗ dung über Ausweiſungen durch nichtpolitiſche Gerichtsbehörden. Ferner wurde berichtet über die Kranken⸗ und Unfallverſiche⸗ rung, die obligatoriſchen Berufsſyndicate, die Ausdehgung der Haftpflicht und die Feſtſetzung der Arbeitszeit der Bahnbeamten auf 10 ſtatt auf 12 Stunden. * So heftig die vadikalen Pariſer Blätter den Senat wegen ſeines Mißtrauensvotums gegen das Kabinet Bour⸗ geois angreifen, ſo ungeſtüm verlangen die Blätter der Monarchiſten und der konſervativen Republikaner den Rücktritt des Miniſteriums, das ſich zum Senate nun in ſo ausgeſproche⸗ nem Gegenſatze befindet. Die Nachricht, daß das Miniſterium die Entſcheidung der Frage, ob es bleiben oder gehen ſolle, dem Präſidenten der Republik vorgelegt habe, wird durch eine offiziöſe Mittheilung widerlegt. Das Kabinet habe, ſo heißt es in dieſer Note, unmittelbar nach der Senatsſitzung den Beſchluß gefaßt, zu bleiben und dann dieſen Beſchluß durch den Miniſterpräſidenten zur Kenntniß des Präſidenten der Republik gebracht. Der„Figaro“ konſtatirt, daß der Beſuch, den Bour⸗ geois zu dieſem Zwecke Herrn Faure abſtattete, eine ganze Stunde gedauert habe, und daß angeſichts dieſer Dauer der Unterredung, die doch nicht zwecklos ſo lange geführt worden ſein konnte, jene Note eine„neue Entſtellung der Wahrheit“ ſei. Beabſichtigt ſei mit dieſer Entſtellung eine öffentliche Herab⸗ ſetzung des Präſidenten, den man als vollſtändig einflußlos hinſtellen wolle. Wenn Herr Faure dies ſchweigend hinnehme, ſei ſeine Unterwerfung beſiegelt. Herr Bourgeois mißachte die Rechte des Präſidenten, wie die des Senates, mit Einem Worte: er verletze die Verfaſſung. Das„Journ. des Débats“ fordert den Senat auf, die Madagaskarkredite herabzuſetzen und das Erbſteuer⸗ geſetz zu verwerfen, und ſo dem Miniſterium die Fortführung der Verwaltung unmöglich zu machen. Nur ſo könne aus der Situation, die eine revolutionäre ſei, ein Ausgang gefunden werden. Da dem Senate Niemand helfe, müſſe er ſich ſelbſt helfen; wenn er die Mittel, die ihm die Verfaſſung zur Ver⸗ fügung ſtellt, gebrauche, werde das Miniſterium bei der Ohn⸗ macht anlangen, da es ſonſt zur Gewalt greifen müßte. „Niemals,“ ſo ruft das Blatt in der Hitze des Kampfes aus, „iſt die franzöſiſche Geſellſchaft mehr in Gefahr geweſen, als heute.“ Der„Temps“ ſpricht viel ruhiger; er ſagt:„Die Regel und erſte Bedingung der Stärke und des Anſehens eines Miniſteriums iſt, daß es im Einvernehmen mit beiden Kammern regiere. Wenn es mit dem Senat gezen die Kammer iſt, oder mit der Kammer gegen den Senat, ſo muß es in dem einen Falle die Kammer auflöſen, im anderen eine Verfaſſungsreviſſon anſtreben. Sollte Herr Bourgeois ſeinen Bundesgenoſſen zu Gefallen ſich auf die letzlere werfen wollen? Wir können es nicht glauben, Die Ferien werden jetzt allen Theilen geſtatten, das kalte Blut wieder zu erlaugen, und mit dieſem wird auch das richtige Verſtändniß für die Intereſſen eines Jeden, namentlich aber für diejenigen Frankreichs und der Republik wiederkommen.“ * Das Miniſterium Rudini beginnt ſeine Reform⸗ thätigkeit in Sizilien mit der Ernennung eines königlichen auch das Recht beſitzt, die ſtädtiſchen Budgets umzugeſtalten. Eine Hauptbeſchwerde der ärmeren Bevölkerung richtet ſich ſeit lange gegen die Ueberbürdung mit Gemeindeſteuern für Luxus⸗ zwecke; der königliche Kommiſſär wird hier verbeſſernd eingreifen können. Vor Allem aber wird er im Miniſterathe, dem er ange⸗ hört, die Intereſſen Siziliens umſo beſſer vertreten können, als er ſich ausſchlleßlich mit ihnen zu beſchäftigen haben wird, und in welcher Richtung ſich ſeine Vorſchläge bewegen werden, zeigt die Ankündigung von Geſetzentwürfen zum Beſten der Bergbau⸗ arbeiter und zum Vortheile der Schwefelminen Induſtrie. Der über Sizilien während der Unruhen verhängte Belagerungs⸗ zuſtand iſt ſchon von Crispi vor anderthalb Jahren aufgehoben worden. Marcheſe di Rudini hat dann bei ſeinem Amtsantritte den Führern der ſizilianiſchen Sozialiſten, denen vom Kriegs⸗ gerichte achtzehnjährige Gefängnißſtrafe zugeſprochen worden war, die Amneſtie erwirkt. Die Aufnahme, welche die aus dem Gefaͤngniſſe zurückkehrenden Führer, die während ihrer Strafzeit an mehreren Orten zu Abgeordneten gewählt wurden, in der Heimath ge⸗ funden haben, beweiſt, daß die Maſſen ihnen treu geblieben ſind. Dem radikalſten von ihnen, de Felice— ehemals ein untergeordneter Beamter in der Präfektur von Catania, aus der er wegen heftiger Betheiligung an den antifranzöſiſchen Tumulten zur Zeit der tuneſiſchen Angelegenheit entlaſſen wor⸗ den war— wurde auch der begeiſtertſte Empfang bereitet. Von Catania aus fuhren ihn am letzten Sountag ſo viele Leute nach Meſſina entgegen, daß man Extrazüge einlegen mußte. In Meſſina war beim Einlangen des Dampfers der Hafendamm von einer unabſehbaren Menge beſetzt und ebenſo drängte man ſich in den Straßen und auf den Balkonen. Auf der Strecke nach Catania ſtanden dichte Schaaren, die oft den Zug zum Halten nöthigten. In Catania ſelbſt ſollen hunderttauſend Meuſchen an der Demonſtration theilgenommen haben, man ſpannte ihm die Pferde aus und am Abend wurde er im Triumph herumgetragen. Aus dieſen Kundgebungen geht her⸗ vor, daß die ſizilianiſche Volksbewegung, die von de Felice in die ſozialiſtiſche Bahn gelenkt wurde, noch ungeſchwächt fort⸗ dauert, und daß es daher hohe Zeit iſt, die Reformen energiſch in Angriff zu nehmen. Geſchäftsbericht des Reichs⸗Verſicherungs⸗ Amtes für 1895. * Das Reichs⸗Verſicherungsamt veröffentlicht in ſeinen amtlichen Nachrichten vom 1. April ſeinen Bericht für 1895. Derſelbe umfaßt die Geſammtthätigkeit in der Unfall⸗ und Invaliditäts⸗Verſicherung, ſowohl bezüglich der Verwaltung als auch der Rechtſprechung und als Aufſichtsbehörde, eine gewaltige Aufgabe, welche im Einzelnen zu beſprechen der Raum gebricht. Die nachſtehenden Zahlen geben übrigens hinlänglich Gelegenheit, deren Umfang erſichtlich zu machen, Zum Zwecke der Durchführung der Unfallvesſicherung beſtehen zur Zeit 64 gewerbliche Berufsgenoſſenſchaften mit 426,335 Betrieben und 5,243,965 verſicherten Perſonen, 48 land⸗ und forſtwirthſchaft⸗ liche mit 4,793,256 Betrieben und 12,269,415 verſicherten Perſonen außerdem 144 Reichs⸗ und Stagatsausführungsbehörden mit 617,618 und 268 Provinzial⸗ und Kommunal⸗Ausführungsbehörden mit 40,751 verſicherten Perſonen. Es ſind ſomit über 18 Milltonen⸗ Perſonen gegen Unfall verſichert, wozu noch die bei den 18 Ver⸗ ſicherungsanſtalten der Baugewerks⸗Berufsgenoſſenſchaften und der Tiefbau⸗Berufsgenoſſenſchaft verſicherten, nicht ſchon anderwärts verſicherten Perſonen kommen. Anderthalb Millionen dürften doppelt erſcheinen, welche gleichzeitig in gewerblichen und landwirthſchaftlichen Betrieben verſichert und beſchäftigt ſind. Die Geſammtzahl der im Jahre 1895 zur Anmeldung gelangten Unfälle belief ſich auf 309,468, die der entſchädigten Unfälle auf 75,954. Von ihnen hatten 6280 den Tod, 2129 eine dauernde völlige, 42,447 eine dauernde theilweiſe und 25,098 eine vorübergehende Ers⸗ werbsunfähigkeit zur Folge. Die im Berichtsjahre verausgabten Entſchädigungen betrugen 50,172,082 M. gegen 44,281,738 M. des Vorjahres; dieſelben wurden angewieſen an 277,183 Verletzte, 29,071 Wittwen Getödteter, 24,356 Kinder und 1952 Aſeendenten von ſolchen; außerdem wurden im Jahre 1895 8017 Ehefrauen, 17,487 Kinder und 218 Aſcenten als Angehörige von Verletzten, welche in Kranken⸗ häuſern untergebracht waren, vorübergehend entſchädigt. Was die Invaliditäts⸗ und Altersrenten betrifft, ſo wurden deren ſeit dem 1. Januar 1891 bei den 31 Verſicherungsanſtalten 144,770 bzw. 264,582 und bei den neun Kaſſeneinrichtungen 11,287 bezw. 4868 anerkaunt. Im Berichtsjahre bezogen 217,600 Perſonen Alters⸗ und 130,900 Invalidenrente, mit einem Geſammtbetrage von 26,6 Millionen Mark bezw. 15,5 Millionen Mark. Die von den Verſicherungsanſtalten ſeit dem 1. Januar 1891 feſtgeſetzten Renten repräſentiren beiläufig ein Deckungskapital von 203,2 Millionen Mk., und mit Entſchluß der an den Reſervefonds abzuführenden Beträgs in der Höhe von rund 40,6 Millionen Mark ein Kapital von 248,8 Millionen Mark, welchen eine Einnahme aus den Beiträgen von 432 Millionen Mark gegenüberſteht. Sonach verbleibt— ohne Be⸗ rückſichtigung von Zinfen— zur Deckung der bisher nur im geringen Umfange bewilligten, ſpäter aber vorausſichtlich ſich ſteigenden Bei⸗ tragserſtattungen, ſowie der in der Folge der längeren Dauer der Beitragsleiſtung allmählig höher werdenden Invalidenrenten ein Kapital von rund 188,2 Millionen Mark. ——é— Parlamentariſches. * Berlin, 7. April. Auf das Glückwunſch⸗Telegramm, welches der Centralporſtand der nationalliberalen Partei, der Vor, ſtand der nationalliberalen Fraktion des Reichstags und der Vor⸗ ſtand der nationalliberalen Fraktion des Abgeordnetenhauſes am 1, April nach Friedrichsruh geſandt haben, iſt folgende telegraphiſche Antwort des Fürſten Bismarck an den Hrn. Abgeordneten Baſſermann eingegangen;„Ich bitte Sie, der nationalſiberglen Seite. — Generul⸗ Anzeiger. 7 Mannheim, 9. Ayrite „flaktion des Neichsfags und preußiſchen Nögsordgetenhauſes für ſten freundlichen Glückwunſch meinen verbindlichſten Dank auszu⸗ rechen. Bismarck.“ Deutſches Reich. Frankfurt a.., 8. April. Für den Empfang des Kaiſers dahier zur Einweihung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals, am 25. Jahres⸗ zag des Abſchluſſes des Frankfurter Friedens, am 10. Mai ds. JIs. haben die ſtädtiſchen Behörden in Frankfurt 90,000 M. bewilligt. Der„Kreuz⸗Zeitung.“ wird beſtätigt, daß der Abgeordnete .Lepvetzow niemals die Abſicht geäußert oder gehabt hat, ſein Reichstagsmandat niederzulegen. 1 Berlin, 7. April. Der bisherige erſte Sekretär bei der Bot⸗ ſchaft in London, Legationsrath Graf Wolff Melternich, iſt Jun deutſchen Generalconſul für Aegypten ernannt und hat den Titel und Rang eines außerordentlichen Geſandten und bevollmäch⸗ kigten Miniſters erhalten. Berlin, 7. April. Der„Reichsanzeiger“ ſchreibt: Nachdem Durch Bekanntmachung des Reichskanzkers vom 27. Februar d. J. Beſtimmt iſt, daß auf den Kleinhandel mit denaturirtem Spiritus Paragraph 33 der Gewerbeordnung keine Anwendung indet, werden folgende Beſtimmungen für das Rechnungsjahr 1896/7 angewendet: Der Betrieb des Kleinhandels mit denaturirtem Spiritus iſt der Betriebsſteuer nicht mehr unterworfen. Demgemäß wird die Anweiſung vom 5. März 1894 zur Veranlagung zur Be⸗ kriebsſteuer abgeändert. WBerlin, 7. April. Wie das„K. K. Telegraphen⸗Correſpon⸗ denz⸗Bureau“ in Wien meldet, wird dem am 14. d. M. dort ein⸗ kreffenden deutſchen Kaiſerpaar ein beſonders feierlicher am Südbahnhofe bereitet werden. Zum Empfange der Kaiſerin wird die Erzherzogin Maria Joſepha in Vertretung der KFaiſerin Eliſabeth am Bahnhofe anweſend ſein. Beim Einzug vom Bahnhofe in die Hofburg wird die Kaiſerin mit den kaiſerlichen Prinzen und der Erzherzogin Maria Joſepha im vierſpännigen Galawagen à la Daumont fahren, in einem zweiten ebenſolchen Wagen werden der Kaiſer mit dem Kaiſer von Oeſterreich folgen; ſodann kommen die Erzherzoge und die beiderſeitigen Gefolge. Nach⸗ mittags findet in der Hofburg ein Galadiner, Abends in der Hof⸗ pper Theater pars ſtatt. Nach dem Diner reiſt die Kaiſerin mit en kaiſerlichen Prinzen nach Berlin ab. Am 15. findet die Früh⸗ enbaede ſtatt, welche Kaiſer Franz Joſeph perfönlich komman⸗ Dixren wird. Der deutſche Kaiſer wird ſein e Erz⸗ herzog Otto ſein Ulanenregiment vorführen. Der Parade ſolgt ein großes militäriſches Diner in der Hofburg, Abends veiſt der deutſche Kaiſer nach Berlin ab.— Auf der Wartburg wird zum Kaiſer⸗ beſuch vom 22. bis 25. d. M. zugerüſtet; mit heute iſt der Poſt⸗ und Telegraphenbetrieb auf der Burg wieder eröffnet, Aus Stadt und Cand. »»Maunheim, 9. April 1896. Hofbericht. Geſtern Vormittag reiſten die Großherzogin, der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin nach Straßburg zum Beſuch des Kaiſerlichen Statthalters, des Fürſten zu Hohenlohe⸗ Dangenburg. Die Großherzogin kehrte geſtern Abend nach Karlsruhe zurück, während die Erbgroßherzoglichen Herrſchaften ſich wieder ach Freiburg begaben. Eine Audienz beim Großherzog hatte geſtern u. A. der eue rumäniſche Konful Simon in Mannheim. 5 Ernennungen und Verſetzungen. Stationsverwalter Andr. peutzer in Friedrichsfeld wurde unter Ernennung zum Betriebs⸗ ekretär zur Cenkralverwaltung, Betriebsaſſiſtent Bernh. Wiſſin ger Mannheim zur Verfehung der Stationsverwalterſtelle nach Fried⸗ chsfeld und Expeditionsaſſtſtent Anton Huber in Appenweier Lauda verſetzt. Schneebeobachtungen. Gegen Schluß des vergangenen nats hat es im ganzen Lande bis in die tiefſten Lagen berab chneit; hier iſt der Schnee aber bald verſchwunden, in der Höhe er wieder abgenommen, ſo daß am Ende der letzten Woche die Hochfläche der Baar, die Umgegend von Bonndorf und der Oden⸗ Wald ihre Winterhülle verloren hatten. Am Morgen des 4. April konnten noch folgende Schneehöhen beobachtet werden: in Heiligen⸗ rg 2, in Zollhaus 3, beim Feldberger⸗Hof 70, in Titiſee 5, in n 8, in Bernau 7, in Gersbach 2, in Todtnauberg 6, Heubronn 10, in St. Märgen 20, in Kniebis 20, in Breitenbronn „in Herrenwies 26 und in Kaltenbronn 40 Centimeter. Die Fragen der Reform des Perſonentarifs werden dies⸗ al im badiſchen Landtag mit Rückſicht auf früher ſtattgehabte rhandlungen und Darlegungen nicht näher erörtert. Die bezüg⸗ en Anträge des ſüddeutſchen Reformvereins ſollen der Regierun Kenntniß überwieſen werden. Die Budget⸗Kommiſſion hegt 800 bisherigen Erfahrungen das Vertrauen zu der Eiſenbahnver⸗ altung, daß ſie von ſich aus zu weiteren Reformen ſchreiten wird, bald ſich erſt die finanziellen und wirthſchaftlichen Ergebniſſe der erigen Maßnahmen, insbeſondere der Einführung der Kilometer⸗ efte, mit einiger Sicherheit überblicken laſſen. Eine allgemeine bſchaffung der 1. Wagenklaſſe bei den Perſonenzügen wurde von Verwaltung als nicht ausführbar bezeichnet. Wegen thunlichſter Gi Aen ſollen Verhandlungen mit den Nachbarverwaltungen nden. Die Geueralverſammlung des allgemeinen deutſchen ſchulvereins zur Eerhaltung des Deutſchthums im Auslande urde geſtern im Konverſationshauſe in Baden⸗Baden abgehalten. eten waren die Landesverbände Brandenburg Sachſen, Olden⸗ g, Hannover, Heſſen⸗Naſſau, Baden und eine größere Anzahl Svereine. Die öffentliche Verſammlung wurde durch eine Be⸗ ßungsanſprache des Herrn Oberbürgermeiſters Gönner eröffnet, zum Schluß ſeiner Ausführungen betonte, es möge dem Verein Sozeng Maltuſchel. Roman von Caroline Deutſch. MNachdruck verboten.) 5(Fortſetzung.) Wie ſo ſehr hatte er ſich nach dem Vater geſehnt, mit welcher keude an das Wiederſehen und den Aufenthalt im b edacht, und wie bald hatten ſich Mißtöne eingeſchlichen!.. Mi nne, die den innerſten Kern ſeiner Seele verletzten. Stephan hatte das Geſpräch mit ſeinem Vater derart aufgeregt, aß er Nachts nicht ſchlafen konnte. Seine Stirn röthete ſich, wenn an die Bezeichnung dachte, die die Welt einer derartigen Hand⸗ gsweiſe beilegte,— Und das hatte ſein Vater gethan, der in en Augen bis jetzt der vollkommenſte und makelloſeſte Menſch ar..... Doch der junge Mann war nicht nur eine redliche, mdern auch eine tiefgerechte und zugleich grübelnde Natur. Wenn n etwas erregte, rief es zugleich ſein Nachdenken wach und er ging neren Gründen nach, um eine Berechtigung für ſein Gefühl zu nden.— Und hier half ihm ja die Liebe und eine beſondere Ver⸗ ſrung und Werthſchätzung. Bei ſeinem Vater war dies ein ganz anderer Fall. Er hatte as Mädchen in ſeinem Herzen als ſein eigen betrachtet und alſo uch— was ihr gehörte.... Konnte er dafür, daß das Schickſal art verhängnißvoll eingriff und gleich den erſten Faden entzwei 4 AUnd war er nicht da, dieſe Anweiſung auf die Zukunft ein⸗ ulllöſen? Und wenn es auch ein Unrecht war, derart über das 22 ers ſich entſcheiden, wenn es auf den Weg bis jetzt zurückſah, wo Liebe und Güte war.. Marek, ſein Stiefbruder, war gewiß r die ihm geſtellte Ausſicht glücklich geweſen; konnte ſein Vater bafür, daß dies bei 9 5 nicht der Fall war? daß das leichte Wohl⸗ llen beim Wiederſehen ſich ſtatk zu vertiefen... ſo bald ver⸗ n hatte und faſt einem widerwilligen Gefühl Platz gemacht?— auch ſeine anderen Pläne und Unternehmungen waren nur für den Sohn berechnet. Er, der alte Mann, hatte ja weniger Aus⸗ die Früchte davan zu genießen... und wenn es auch ein Beſcheinigung des Bürgermeiſters. * Die Auscbuiung des ſüddeutſchen Athleten⸗Verbande immer mehr gelingen, ſeine menſchenwürdige Kulturaufgabe zur För⸗ derung der gegenſeitigen Werthſchätzung der Völker zu löſen. Geh, Rath Boekh(Berlin) erſtattete ſodann den Jahresbericht, nach dem das Vereinsvermögen 188,000 Mk. beträgt. Ausgenommen ſind da⸗ bei die bei den Ortsgruppen angeſammelten Kapitalien. In dieſem Jahre hatten die Unterſtützungen beſonders in Oeſterreich zuge⸗ nommen. Die Mitgliederzahl der Vereine beträgt 26,500. Von den Beſchlüſſen iſt zu erwähnen, daß der nächſtjährige Ver⸗ bandstag in Jena abgehalten werden ſoll; außerdem, daß die Hauptverwaltung in Berlin mehr als bisher in die Lage verſetzt wird, über die dem Verein zu Gebote ſiehenden Mittel zu verfügen. Zum Schluß hielt Herr Profeſſor Dr. Strauch aus Heidelberg einen intereſſanten, mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über die politiſche Aufgabe des Schulvereins. Wenn der Verein auch kein politiſcher ſei, ſo ſei doch ſein Endziel ein politiſches, die Aufrecht⸗ erhaltung und Ausbreitung des deutſchen Gedankens, nicht nur in Oeſterreich⸗Ungarn, wo er im Rückgang begriffen iſt, ſondern auch in den Oſtmarken des deutſchen Reiches, wo das Polenthum leider im Fortſchritt begriffen ſei. Heute ſei das weſentliche Moment, die Zukunf in den Vordergrund zu ſtellen, den Glauben an eine nationale ukunft und an die Entwicklung des deutſchen Gedankens im Aus⸗ lande zu erhalten. Hieran mitzuwirken, ſeien die deutſchen Studenten und Frauen in erſter Linie berufen. Die Verſammlung wurde nach 2 Uhr geſchloſſen. Das badiſche Train⸗Bataillon begeht, wie bereits bekannt, am 25. April d. J. die 25jährige Gedenkfeier an den Feldzug 1870/1. Der Anmeldetermin iſt bis zum 14. April d. J. verlängerk worden. Diejenigen, die dieſen Termin innehalten, können mit Sicherheit darauf rechnen, an dem Feſteſſen, welches das Bataillon den Vete⸗ ranen in der Feſthalle in Durlach gibt, ſich betheiligen zu können. Bei ähnlichen Gelegenheiten wurde von einzelnen Fabrikbefitzern und Gewerbetreibenden den betreffenden Intereſſenten bereitwilligſt der nöthige Urlaub ohne Lohnabzug gewährt. Die alten Angehörigen des Feldzugstrains würden es dankbar begrüßen, wenn auch ihnen bei dieſem Feſte eine gleiche Begünſtigung zu Theil würde. Den im Staatsdienſt angeſtellten Angehörigen des Feldzugstrains wird wohl ſicher bei rechtzeitigem Nachſuchen der nöthige Urlaub anſtandslos ertheilt werden. Aus dem Programm heben wir Folgendes hervor: Am 24., Abends 7 Uhr, Begrußung der Veteranen durch das Offi⸗ zierskorps in der Karlsburg Durlach, worauf kameradſchaftliche Ver⸗ einigung. Am 25,, früh 10 Uhr, kirchliche Feier in beiden Kirchen, daran anſchließend Parade des Bataillons und der Veteranen auf dem Schloßplatz. Um 2 Uhr Feſteſſen und Abends 7 Uhr Bankett in der Feſthalle Durlach. Die Veteranen ſollen nach Anordnung des Bataillons bei der Parade auch vorbeimarſchtren. Der Großherzog hat ſowohl zur Parade, wie zum Feſteſſen ſein Erſcheinen in Aus⸗ ſicht geſtellt. Den Feſttheilnehmern ſind ſeitens der Staatsbahnver⸗ waltung Fahrpreisermäßigungen in der Art gewährt worden, daß in 3. Wagenklaſſe Militärfahrpreis, in 2. Wagenklaſſe doppelter Militärfahrpreis für Hin⸗ und Rückfahrt bewilligk wird. Hierzu be⸗ darf es der Vorzeigung des Militärpaſſes oder einer entſprechenden Die Zahl der Briefkäſten der Reichspoſt findet ein Leſer unſeres Blattes als zu klein. Namentlich klagt derſelbe darüber, daß auf dem Ring ſelbſt faſt gar keine Briefkäſten vorhanden, 11 daß dieſelben faſt ausſchließlich in den Seitenſtraßen ange⸗ racht ſind. So unberechtigt iſt dieſe Klage nicht. Vielleicht bedarf es nur dieſer Anregung, daß die hieſige Reichspoſtverwaltung, welche den Wünſchen und Bedürfniſſen der Bevölkerung nach jeder Rich⸗ tung hin in jeder nur möglichen Weiſe bereitwilligſt Rechnung trägt, näh der Vermehrung der Briefkäſten auf dem Ring felbſt näher tritt. „Eine wichtige Entſcheidung für Radfahrer hat das Reichs⸗ verſicherungsamt erlaſſen, welche lautet:„Das Fahrrad kann heut⸗ zutage in Deutſchland nicht mehr nur als ein Gegenſtand des Sports angeſehen werden, ſondern ſtellt ein Verkehrsmittel dar, deſſen Be⸗ nutzung weit verbreitet iſt und für manche Gewerbebetriebe eine er⸗ hebliche wirthſchaftliche Bedeutung gewonnen hat. Das Fahrrad muß aen als ein den Gepflogenheiten der Bevölkerung entſprechen⸗ des Beförderungsmittel anerkannt werden.“(Einem Glaſer, der in ſeinem Beruf das Fahrrad benutzte und eines Abends verunglückte, wurde der Anſpruch auf eine Rente zugebilligt, nachdem die Berufs⸗ genoſfenſchaft es auf eine Klage hatte ankommen laſſen.) Aufhebung der Brückengelder. Wir leſen in der„Straßb. Poſt“:„Schon wiederholt war in der badiſchen Budgetkommiſſion, namentlich aus Anlaß des Eiſenbahnbetriebs, die Frage der Auf⸗ hebung der Brückengelder angeregt worden, die doch in unſere Zeit nicht mehr recht paſſen wollen. Sie beſtehen aber nicht allein bei der Brücke Mannheim⸗Ludwigshafen, die zu der Anregung den Anlaß bot, ſondern namentlich am Unterrhein bei der Mehrzahl der Brücken. Eine Aufhebung kann meiſt nur durch Vereinbarung er⸗ folgen; ſie ſoll nach dem Wunſche der Commiſſtonsmehrheit wenigſtens im Auge behalten werden.“ Es wäre dringend zu wünſchen, daß man dieſer unzeitgemäßen Steuer einmal ganz energiſch auf den Leib rückt. Wenn man auf die Schwierigkeiten hinweiſt, welchen die Auf⸗ hebung des Brückengeldes begegnet, ſo kann man nur entgegnen, 5 auch hier der alte deutſche Wahrſpruch gilt:„Man muß nur wollen!“ Aubriugung einer Warnungstafel am Eingang zur Floß⸗ hafenſchleußſe. Im Hinblick auf den von uns in einer der letzten Nummer gemeldeten Unfall, werden wir von mehreren Seiten darauf aufmerkſam gemacht, daß es doch rathſam wäre, an der Einfahrt in die Floßhafenſchleuße eine Warnungstafel anzubringen, welche die Vergnügungsfahrer auf die gefährliche Stelle aufmerkſam macht. Wir bringen dieſe beachtenswerthe Anregung hiermit zur Kenntniß der in Bekracht kommenden Behörden, indem wir zugleich den Wunſch ausſprechen, daß man an maßgebender Stelle der Frage näher tre⸗ ten möge. Bei dieſer Gelegenheit theilen wir auf Wunſch berichti⸗ end mit, daß die zwei Boote, von denen in der Notiz über den infall die Rede war, der Klein'ſchen Bootsverleih⸗Anſtalt nicht angehörten. alſcher Weg war, ſo war er es doch nür in ſeinen Augen, nicht in enen ſeines Vaters.... So ſann und grübelte das warme, liebe⸗ volle Herz des Sohnes und es half ihm ſiegreich über die erſte Klippe hinweg. Ja der Semany'ſchen Mühle entfaltete ſich ein reges Treiben. Der Baumeiſter war eingetroffen und eine ſolche Menge Arbeiter be⸗ wegte ſich auf dem Mühlenberge, als ſollte eine Stadt erbaut werden. Steine und Ziegel wurden eingefahren, Bäume im Walde gefällt, zu⸗ gehauen und eingebracht; dabei wuchſen die Mauern, erhob ſich von Tag zu Tag der mächtige Schornſtein immer höher, als betheiligten ſich auch des Nachts Geiſterhände daran. Gabor Semany ging mit einem Eifer, einer Haſt vor, als wäre wirklich plötzlich jeder Tag ein verlorener. Wollte er Stephan zeigen, daß er noch Manns genug ſei, auch ohne ihn fertig zu werden? oder — was trieb ihn jetzt ſo raſtlos vorwärts?s Im Orte herrſchte große Aufregung. Keiner hatte eine Ahnung von den wirklichen Plänen Gabors gehabt, denn man hatte im Allge⸗ meinen an die Ziegelbrennerei nach neueſtem Muſter geglaubt, wie er es Jedem geſagt. Aber anſtatt ſich über ſein Irreführen zu ärgern, wie es einem anderen gegenüber gewiß der Fall geweſen, bewuͤnderte Jedermann ſeinen klugen Kopf, der nur mit fertigen Reſultaten kam. Und ein allgemeines Preiſen war es, ein Hochheben bis in den Himmel hinein. Eine ſolch wunderbare, großartige Idee konnte wirklich nur dem Gabor Semany einfallen, er war mit Recht der Stolz, die ie des Ortes. Eine Dampfmühle in dieſer Gegend, gerade im Mittelpunkte des Komitats, der Strom als gute Fahrſtraße und die Bahnſtation in nächſter Nähe, das mußte ja mik der Zeit ein großartiges Unternehmen werden! Und nun begann ein Wallfahrten nach dem Mühlenberge von Jung und Alt, von Reich und Arm, von Bauern und Bürgern, als ſei dort ein Gnadenbild aufgeſtellt oder als habe ſich ein anderes Wunder dort enthüllt. Für Hanka ſchien das Gewühl und rege Treiben das rechte Glement zu ſein; ſie fand ſich darin mit unendlichem Behagen. Ihre hraunen Augen leuchteten, ihr eifriger Mund überſprudelte von Lachen, Witzworten, Liedern, und den ganzen Tag hörte man ihre 5 Stimme. Sie kleidete ſich ſorgfälliger, auch an Wochentagen welche in Neuſtadt ſtattfand, war durch etwa 35 Delegirte aus allen Theilen Süddeutſchlands beſucht. Es wurden neu aufgenommen die Vereine Rheingönheim, Athletenklub Frankeneck, Stemm⸗ und Ringklub Neckarau, Athletenverein Stuttgart. Als Ort für den Verbandstag wurde Pirmaſens beſtimmt und findet derſelbe Sonn⸗ tag, 19. April ſtatt. Die allgemeine Wirthe⸗Verſammlung, welche geſtern Nach⸗ mittag im oberen Saale des„Badner Hofes“ ſtattfand, hatte ſich eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Der Vorſitzende des Vereins der Mannheimer Wirthe, Herr F. Steinbach, eröffnete und leitete dieſelbe. Nach einem Referat des Landtagsabgeordneten Geiß wurde folgender Beſchluß gefaßt: „Die heute, den 8. April 1896, im„Badner Hofe“ in Mannheim tagende allgemeine Wirtheverſammlung erklärt ſich mit dem Verein der Mannheimer Wirthe ſolidariſch und ſieht in dem allgemeinen Eintritt in denſelben den richtigen Weg, eine Beſſerung unſerer Verhältniſſe anzubahnen. In Verfolg deſſen iſt gegen die den Wirtheſtand belaſtende Konzeſſions⸗ und Transferirungskoſtenpflicht und damit verbundene Steuerlaſt ſowie gegen das Verbot des Branntweinverkaufs vorzugehen. In Rückſicht auf die geſchäftlichen Mißſtände im Wirthsgewerbe fordert die heutige Verſammlung von den Brauereien: 1. Ermäßigung des Bierpreiſes um 1 Mark per Hektoliter nach den ſeitherigen Vertragspreiſen; 2. daß die Brauereien ſich verpflichten, Bier in Flaſchen und Fäſſern an Private, Arbeits⸗ und Bauſtellen nicht mehr abzugeben; 3. daß die Brauereien an laſchenbierhändler, welche billiger als 10 Pf. die kleine und 20 Pf. ie große Flaſche verkaufen, kein Bier mehr liefern. Dagegen er⸗ klären ſich die Wirthe bereit, Flaſchenbier von ihren Brauereien auf Lager zu halten, ebenſo verpflichten ſich erſtere, Bier an Private ꝛc. in Fäſſern nicht unter 20 Pf. per Liter und in Flaſchen nicht unter 10 Pf. die kleine und 20 Pf. die große Flaſche zu verkaufen. Die heutige Verſammlung beauftragt den Verein der Mannheimer Wirthe, dieſe Beſchlüſſe unverzüglich zur Ausführung zu bringen.“ Der willkürlich über die Speyerer⸗Bier haltenden Kollegen ver⸗ hängte Boykott fand energiſche Verurtheilung, und wurde betont, daß der Wirtheſtand nicht der letzte ſei, wenn es gelte, einer be⸗ gründeten diesbezüglichen allgemein beſchloſſenen Sache beizuſpringen. 115 e Verſammlung fanden zahlreiche Anmeldungen zum erein ſtatt, einem Vortrag des Herrn Dr. Walter über Götz von Berlichingen und ſeine Heimath ein. Das an ſich ſchon anſprechende Thema wird durch eine Anzahl Skizzen aus dem Neckar⸗ und Jagſtthale, die Herr Architekt Walch aufgenommen hat, illuſtrirt werden. An den Vor⸗ trag ſchließt ſichdie Mitgliederverſammlung an mit Jahres⸗ bericht und Vorſtandswahl; den Schluß bildet ein gemeinſames Abendeſſen. Die dieswöchentliche Ausſtellung des Kaiſer⸗Panoramas, die franzöſiſche Schweiz darſtellend, bietet des Intereſſanten ſehr viel. Wir betrachten den Gornergletſcher und die intereſſante Eis⸗ höhle desſelben, bewundern neben Parthien am Monte⸗Rofa das gewaltige Matterhorn, blicken auf Zermatt und deſſen großartige Umgebung, genießen den Anblick mehrerer Ortſchaften an der Rhone und machen eine Dampfer⸗Rundfahrt auf dem herrlichen Genfer See, deſſen reizende ſtädtebeſäeten Ufer an unſeren Blicken vorüber⸗ kürzere Zeit. Guſtav⸗Adolf⸗ und Miſſions⸗Frauenverein. Man ſchreibt uns: Wir erlauben uns, auch an dieſer Stelle auf den am Freitag ſtattfindenden Vortrag im Arbeitsſgale der Friedrichsſchule auf⸗ merkſam zu machen. Herr Pfarrer Brandt von Todtnau, der felbſt an einem Mittelpunkt der Diaſpora wirkt, wird Anlaß nehmen, über dieſe kirchlichen Verhältniſſe zu berichten und dürfen wir gewiß intereſſanten und belehrenden Mittheilungen entgegenſehen. 265 Jahre ununterbrochen beſchäftigt waren am geſtrigen Tage die Herren Philipp Lechleitner, Friedrich Hörin und Karl Maier in der Tapetenfabrik von H. Engelhard, Es iſt dies gewiß auch ein Zeichen 1 guten Einvernehmens zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Nicht unerwähnt ſoll ſein, daß in und mehr Jahre ununterbrochen beſchäftigt ſind. * Für die Beſucher des Haardtgebirges. Aus Neuſtadt a/. wird geſchrieben: Weihers am Ludwigsplatze und zieht mit—9 pct. Sleigung zum Weinbiet⸗Thurm. Mehrfacher Anregung zufolge ſoll der neue Weg mit ſeinen überraſchenden Blicken auf Nenſtadt, Haardt, Rheinebene, Speyer, Schwarzwald u. ſ.., der den Ludwigsplatz und Ludwigs⸗ thurm verbindet, Prinz Ludwigsweg genannt werden. Damit dieſer neue Weg„ſich ſetzen“ kann, bleibt derſelbe bis Anfang Mai ge⸗ ſchloſſen und wird mit einer kleinen, entſprechenden Feier ſeiner Zeit eröffnet werden. Der neue Weg wird als Seitenſtrang der Linie Neuſtadt⸗Drachenfels⸗Iſenach nach ſeiner Vollendung blau⸗ weiß markirt werden. * Wegen des VBoykotts über das Speyerer Bier, welcher von dem Wirth und ehemaligen Bierbrauer Wagenmann auf deſſen eigene Fauſt durch Flugblätter ohne Vorwiſſen der Zentrali⸗ ſation der Gerwerkſchaften ſowohl als der ſozialdemokratiſchen Par⸗ teileitung veranlaßt worden war, fand geſtern in Ludwigshafen im Geſellſchaftshauſe eine ſehr zahlreich beſuchte, von der dortigen ſozial⸗ das eigenmächtige Vorgehen Wagenmanns ſcharf verurtheilt, jedoch mit allen gegen 3 Stimmen beſchloſſen, den Boykott aufrecht zu er⸗ halten, nachdem die Sache einmal ſo weit gediehen ſei. Heute Abend findet in Mannheim im en in der gleichen Angelegenheit eine von der Zentraliſation der Gewerkſchaften ein⸗ berufene Verſammlung ſtatt. *Was in dem aufgeklärten Mainz nicht Alles paſſtrt. Das„Mainzer Tageblatt“ ſchreibt: Eines der größten Kunſtwerke unſerer Gemälde⸗Gallerie, Albrecht Dürers„Adam und Evg im Paradies 1 auf Antrag der Deputation der ſtädtiſchen Gemälde⸗ und Mägde, daß alles in Ordnung war und all dieſen pielen fremden und einheimiſchen Arbeitern ihr Recht wurde. Jedermann bewunderte bei ihren noch verhältnißmäßig jungen Jahren ihre große Tüchtigkeit, und— das mußte auch Stephau thun. Das war aber auch das einzige, was er ihr in ſeinem Herzen zugeſtand, ſo redlich er ſich auch Mühe gab, noch andere lichte, für ihn begehrenswerthe Punkte zu finden.— Der arme Stephan!... und er wünſchte jenen warmen Raz des Begehrens, jenes erſte ſtille Keimen eines ſüßen Ver⸗ alr ſo ſehnſüchtig herbei, wie Jemand— den Schlaf, der ihn ht; Er war bei dem regen Treiben kein müßiger Zuſchauer, der von ferne ſtand, er betheiligte ſich an allem, aber— wie jeder andere Arbeiter ſeines Vaters. Nie gab er einen Rath, nie äußerte er eine ſelbſtſtändige Meinung, aber jeden Auftrag führte er aufs genaueſte und ſorgfältigſte aus, daß ſich der Alte weder über Untüchtigkeit noch lauen Willen zu beklagen hatte. Auf Wunſch des Vaters reiſte er nach Peſt, bewerkſtelligte den Ankauf der Maſchinen und engagirte einen tüchtigen Werkmeiſter, jedoch auch nur in ſeinem Auftrage, und ſo wie überall ließ er ihm auch hierin das letzte Wort, den end⸗ giltigen Vollzug— er hielt alſo genau die Linie ein, die er ſich vor⸗ gezeichnet. Aber ſo ruhig auch der junge Mann äußerlich ſchien, ihm war nicht leicht zu Muthe. Ihn bedrückte dies ganze Vorgehen, dies Ab⸗ weichen von dem gewohnten geraden Pfade; ſeine tiefredliche Natur ſträubte ſich unbewußt gegen etwas, das außer allem anderen in dem Unternehmen lag und das er mehr ahnte, als mit Worten bezeichnen konnte, und dabei zitterte er, ſorgte und bangte er heimlich für den Vater. So wie er in der erſten Zeit mit ſtillem Unmuth das neue, ſtatt⸗ liche Wohnhaus betrachtet hatte und ſich nach dem alten, traulichen Hauſe zurückgeſehnt, ſo jetzt mit innerlichem Mißmuthe den neuen Eindringling, die Dampfmühle, die ſolche Summen Geldes verſchlang, und das mehr, je weiter das Werk fortſchritt, Es war eine innere Erholung für ihn, wenn er eine Stunde frei hatte, ſich in dem alten Mühlengewerke zu beſchäftigen. Das des Stromes und das Geklapper der Räder war ihm eine ſolch liebe, vertraute Me⸗ lodie, die ihm die ganze herzauberte. (Fortſetzung folgt⸗z ürgerlich ung ſchmückte ihre hübſche Perſon auf jede mögliche Weiſe. Dabei ging ſie wie eine Herrin ein und aus, ſah ſtrenge auf Knechte Der Alterthums⸗Verein lädt im heutigen Inſeratenthell zu ziehen. In Genf, Lauſanne und Freiburg verweilen wir ebenfalls genanntem Etabliſſement noch eine ganze Reihe Arbeiter 30, 40, 50 Der neue Weg zum Weinbiet auf der Südoſtſeike deſſelben wird bis Anfang nächſter Woche fertig geſtellt ſein. eer beginnt am oberen Ludwigsplatze, d. h. oberhalb des höher gelegenen demokratiſchen Parteieinberufene Verſammlung ſtatt. In derſelben wurde ——— ebe E 1 r= De, SSSSN Sgrre FSAN FA 8. 5 Maffnheim, 9. Ayrif⸗ General⸗Anzelger. E7—— E, 8. Selte. n Dallerie, nachdem ein Lehrer Veſchwerde geführt hakte, mit einem grünen Vorhang verhüllt worden. Bielleicht wird man auch noch auf den Gedanken kommen, im plaſtiſchen Muſeum für die Götter und Göttinnen der Mythologie„paſſende“ Kleidungsſtücke anzu⸗ ſchaffen, für Apollo eine ſchön geſtreifte Hoſe und für die Venus vielleicht ein baumwollbibernes Unterröckchen. *Bezüglich des Kaminbrandes in der Schwetzinger⸗Vor⸗ ſtadt hat uns der Druckfehlerteufel geſtern abermals einen Streich geſpielt, ſodaß die zu berichtigende Mittheilung genau denſelben Irrthum enthielt, wie die erſte Notiz. Es hat nämlich nicht im Hauſe Nr. 58, ſondern im Hauſe Nr. 68 gebrannt. * Selbſtmord. Der ledige 30 Jahre alte Buchhalter Theodor Kramer von hier hat ſich im Heidelb. Stadtwalde erhängt. DerGrund der That iſt unbekannt. Man glaubt jedoch, daß Kramer in einem Anfalle von Trübſinn Hand an ſich gelegt hat. *Muthmaßliches Wetter am Freitag, 10. April. Der Hoch⸗ druck aus dem atlantiſchen Ozean hat eine neue Verſtärkung erhalten und iſt dadurch in den Stand geſetzt, nicht nur den Luftwirbel in der oberen Nordſee und an der norwegiſchen Küſte in Schach zu halten, ſondern auch die ſekundäre Depreſſion über dem Elbe⸗ und Weſergebiet, ſowie in Thüringen und dem nördlichen Bayern theils aufzulöſen, theils weiter oſtwärts zu drängen. Demgemäß iſt für Freitag und Samſtag zwar noch mehrfach bewölktes Wetter, aber kein weſentkicher Niederſchlag mehr zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 8—— 8—— 5 ck⸗ Datum Zeit 8 3 888 88 S S 9 eee mm& 8. April Morg. 7759, 8,8 81 W 3 8 Mittg. 29759,%0 10,8 75 WRW2² 4 8, 8.„ Abds. 950758,5 96 98 NW 2 8 Morg. 750ſ758,9 9,8 84 N 3 N Höchſte Temperatur den 8. April 12,0 0 Tiefſte 5 vom 8 9. April 9,4 Aus dem Grofherzogthum. OHeidelberg, 8. April. In der Zeit vom 9. bis 11. Mai findet hier eine internationale Ausſtellung von Hunden ſtakt. Das Protektorat der Ausſtellung hat der Erbgroßherzog, das Ehrenpräſidium der Fürſt von Fürſtenberg übernommen, zahlreiche Preiſe ſind bereits geſtiftet worden, ſo daß man aunehmen darf, die Ausftellung werde etwas Hervorragendes bieten. Ein Preis⸗ und Concurrenzſchlieſen für Teckel und Foxterriers und eine Kriegshunde⸗ prüfung werden ihr ein beſonderes Intereſſe verleihen. Gelegentlich dieſer Ausſtellung findet am 10. Mai, einem Sonntag, eine benga⸗ liſche Beleuchtung des Schloſſes ſtatt.— Einen bemerkenswerthen Beſchluß hat die Generalverſammlung der hieſigen Ortskranken⸗ kaſſſe in ihrer geſtrigen Generalverſammlung gefaßt. Sie hat be⸗ ſchloſſen eine hygieniſche Station einzurichten, in der ihre Mitglieder Bäder, Douchen, Dampfanwendungen u. ſ. w. erhalten können. Die Bedeutung einer ſolchen Einrichtung für die liegt klar auf der Hand. Bemerkenswerth, aber andererſeits ſehr leicht begreiflich iſt die Thatſache, daß die Kranken⸗ kaſſen vielfach eine ausgeſprochene Sympathie für das Naturheil⸗ verfahren bekunden, deſſen Hauptrüſtzeug bekanntlich Bäder, Waſch⸗ ungen, Packungen u. ſ. w. ſind. Den Kaſſen iſt die Billigkeit des Naturheilverfahrens in die Augen gefallen und da ſind ſie ſchon aus Sparſamkeitsgründen gern geneigt, es mit dieſem billigen Mittel zu verſuchen. *St. Leon, 8. April. In dieſen Dagen find 25 Jahre darüber hinweggegangen, daß in hieſiger Gemeinde die Tabakinduſtrie, welche Rer zur Zeit etwa 500 Perſonen beſchäftigt, Eingang gefunden hat. Angeſtichts hieſes bedeutungsvollen Jubiläums iſt eine größere Feſt⸗ lichkeit geplant, wozu vor allem auch die heute noch lebenden Gründer genannter Fabrikation, namentlich die Herren G. L. Ritzhaupt⸗Wer⸗ ſauerhof und Gebrüder Mayer⸗Mannheim, Einladungen erhalten ſollen. Den Inhahern genannter beider Firmen, welche ſich um die materielle Hebung unſeres Ortes große Verdienſte erworben haben, iſt dabei eine ganz beſondere Ehrung zugedacht. Karlruhe, 6. April. Die Conſtellation der politiſchen Par⸗ teien zu den Stadtverordnetenwahlen iſt nunmehr eine klare. Ein angeftrebter Compromiß der ſogenannten Ordnungsparteien wurde von den Oppoſitionsparteien abgelehnt. Centrum und Freiſinnige werden auch bei den Communualwahlen gemeinſam vorgehen. Die Conſervativen wollen mit Nationalliberalen ſtimmen, verlangen aber „gehörige Conceſſionen“. Die Sozialdemokraten wollen die dritte Klafſe erobern und gehen energiſch auf dieſes Ziel los. Dabei ſind ſie klug genug, nicht Alles für ſich auf einmal haben zu wollen. Nur die Hälfte der zu wählenden Stadtverordneten follen Mitglieder der Partei ſein. Dieſe ſcheinbare Genügſamkeit iſt ein Köder, durch den die Gutmüthigen angelockt werden ſollen; die Taktik iſt, erſt die eine Hälfte und dann die andere zu erlangen. Um die Wähler Buntes Feuilleton. e Bismarck⸗Gratulanten. Aus den vielen Glückwunſch⸗ briefen, die dem Fürſten Bismarck am 1. April zugingen, dünkt den „Hamburger Ac Fricheen⸗ das nachſtehende Schreiben„politiſchen Inhalts“, das den Poſtſtempel eines Ortes in der Uckermark trägt und adreſſirt iſt: 4 n Herrn v. Bismarck e Friedrichsruh. werth, hier im Wortlaut wiedergegeben zu werden: Lieber Bismarck. gratulire zum Geburtstag. Papas Kühe haben die Maul⸗ und Klauenſeuche. Papa ſagt, da iſt nur Caprivi dran Schuld. Mein Bruder iſt ſchon von der Milch krauk geworden. Bitte, ſchreiben Sie mir bald einen Brief. Viele Grüße. Ernſt Sch 2„„ 6 Sch. bei S. Uckermark. 31. M. 1896. ich gratulire auch rida. — Juriſten⸗Menn. Etwa 70 Proſeſſoren der Rechtsgelehr⸗ famkeit an deutſchen Univerſitäten waren bekanntlich vorige Woche zu Eiſenach Sie krönten ihre ernſte Thätigkeit durch ein Feſteſſen nach folgender famoſer Speiſekarte: Eiſenach, am 23. März 1896. In Röhrig Haus, benannt„Großherzog von Sachſen“, Erſtes Feſtmahl auf Grund des kommenden Bürgerlichen Geſetzbuches, eingenommen von berühmten Gelehrten und Lehrern deutſcher Hoch⸗ n: Wahlſpruch: Vorbehalt: Das Recht muß ſeinen Gang“, Die Zuſtändigkeit der vorgeſetzten Das Feſtmahlſeine, Gänge⸗ haben.] Gerichte iſt nicht anfechtbar. Einleitung des Verfahrens: Prüfung der Weinkarte. — 1. Beginn des Genuß⸗Rechtes: Deutſche Kraftſuppe.— 2. Zum Recht mät beweglichen Sachen: Forellen blau, mit Gebirgsbutter und Kartoffeln.— 3) Cin Fall rechtmäßiger Theilung: Beſtes Stück von einem Rind mit edler Pilzentunke und gewürzten Früchten.— 4. Unmöglichkeit der Kraftlos⸗ [Erklärung: Straßburger Gänſeleber und Trüffeln.— 5. Aus [dem beflügelten Familienrecht: Ein Braten von ver⸗ Fedelten Hahnen mit jungem Grün und gedämpfter Frucht.— 6. 4 Ni cht übertragbarer Nießbrauch: Rieſenſtangenſpargel mit holländiſcher Eiertunke.— 7. 8 730 des Bürgerlichen Ge⸗ etzbuches: Roſeneis mit Backwerk.— 8. Schluß des Ver⸗ fahrens: Neueſte Käſebrödchen mit Radieschen.— Zur Aus⸗ Hührungs Ordnung: Die zeitweiſe Ausſetzung des Verfahrens ch Trinkſprüche iſt zuläſſig. 5 5— Die reitende Magnifizenz. Aus Straßburg, 31. März ſchreibt man den„M. N..“: Aus dem Leben des geſtern ge⸗ ſerbenen. Strafrechtslehrers der hieſigen--Univerfitet, Profeſſors der dritten Wählerklaſſe noch mehr zu beſtechen, treten die Sozial⸗ demokraten lt.„Heid. Zig.“ mit ganz poſitiven Jorderungen hervor: Beſeitigung des Oetroi, Verſchmelzung der einfachen mit der er⸗ weiterten Schule, Abſchaffung des Schulgeldes, Aenderung des Orts⸗ ftatuts über die Zahlung des Schulgeldes für Kinder belderlei Ge⸗ ſchlechts. Bi 8. April. Der von Schwarzbach bei Bühl gebürtige Maurer Seibel, der im 5. Feldartillerieregiment in Landau dient und ſich vor einiger Zeit an einem Unterofftzier thätlich vergriff, iſt nunmehr vom Militärgericht zu drei Jahren Gefängniß verur⸗ theilt worden. Er war wegen eines Mädchens mit dem Unteroffi⸗ zier Eugeu Linnhard vom 18. Infanterieregiment in Streit gerathen und hatte ihm dabei mit dem Seitengewehr einen Schlag über den Kopf verſetzt, ſo daß Linnhard eine leichte Verletzung erlitt. Freiburg, 7. April. Zur Feier des Geburtstages des Fürſten Bismarck, die am Oſtermontag auf dem noch ganz in winterliches Gewand gehüllten Feldberg veranſtaltet worden war, halten ſich ſo viele Theilnehmer eingefunden, daß beim Feſteſſen wohl über 150 Perſonen anweſend waren. Trinkſprüche wurden gehalten von Fabrikant Dillenius(Pforzheim), Oberförſter Wittmer(St. Blaſien), Dr. Diefenbacher(St. Blaſten), ferner den Herren Stritter und Buſſemer(Baden⸗Baden) u. ſ. w. Die Enthüllung des Bismarck⸗ Denkmals iſt für Ende September in Ausſicht genommen. Dem Berichte des Schatzmeiſters, Herrn F. Pecher aus Karksruhe iſt zu ent⸗ nehmen, daß für das Denkmal im Ganzen 1503 M. eingegangen ſind und daß nach den abgeſchloſſenen Verträgen noch ea. 3000 M. aufzubringen wären. Man hofft, aus dem Verkauf der Lichtdrucke des Relief⸗Bildes noch einen Theil des Fehlbetrages aufzubringen. Das nachſtehende Begrüßungstelegramm wurde auf Wunſch der Feſt⸗ verſammlung an den Fürſten Bismarck abgeſandt:„Weit über 100 zur Feier des Bismarckfeſtes auf unſerem höchſten heimathlichen Berge verſammelte deutſche Männer und Frauen entbieten Ew. Durchlaucht ehrfurchtsvollen Gruß. Gott erhalte den Schöpfer des deutſchen Reiches noch lange. *Waldshut, 8. April. Dr. Geldner von Blumberg, der bisher in Konſtanz in Unterſuchungshaft ſaß, wurde nach Illenau verbracht. Kleine Mittheilungen. In Weinheim ſtürzte der Tag⸗ löhner Jakob Stein die Treppe herunter und war ſofort todt.— In Schellbronn wurde nach vorhergegangenem Wortwechſel Jonas Holzhauer von dem Albert Müller von Huchenfeld mit einem Prügel derart auf den Kopf geſchlagen, daß der Getroffene ſofort bewußtlos wurde; tags darauf iſt der Tod eingetreten. Der Thäter kiſt verhaſtet. Pfälziſch⸗Heſſiſche Nachrichten. Neuſtadt, 8. April. Herr Ernſt Clemm, Weingutsbeſitzer in Haardt, ein Sohn des Landtagsabgeordneten Auguſt von Clemm, iſt überraſchend ſchnell aus dem Leben geſchieden. Nach einem Tele⸗ gramm der„Frankf. Ztg.“ aus Neuſtadt ſoll ſich der Verſtorbene erſchoſſen haben. Die Verantwortung für die Richtigkeit dieſer Nachricht müſſen wir natürlich dem genannten Blatte überlaſſen. *Neuſtadt, 7. April. Hier trat das Komitee für Erbauung einer Thalbahn von Lambrecht nach Elmſtein zu einer Sitzung zu⸗ ſammen. Einſtimmig wurde beſchloſſen, das Bahnprojekt ſofort ausarbeiten zu laſſen. Zur Uevernahme der Projektirung haben ſich zwei Geſellſchaften erboten. Die Koſten hierfür würden ſich auf etwa 2000 M. belaufen, die aber im Falle der Ausführung der Bahn nicht zur Anforderung kommen. Darmſtadt, 8. April. Aus Anlaß der Einweihung der Großh. Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt hat der Verein Deutſcher In⸗ genieure im Bezirke Frankfurt a. M. mit Unterſtützung der Groß⸗ induſtriellen der Rhein⸗Maingegend, auf Anregung des Herrn Fabri⸗ kanten Weismüller zu Frankfurt a. M. den Beſchluß gefaßt, eine Stiftung zu gründen, aus deren Erträgniß Angehörigen der Tech⸗ niſchen Hochſchule zu Darmſtadt Mittel zur Bearbeitung einzelner die Induſtrie beſonders berührender Fragen bereit geſtellt werden ſteuert, deren Spender demnächſt mitgetheilt werden ſollen. Neuer⸗ dings hat die Direction der Maſchinen⸗Actien⸗Geſellſchaft Nürnberg Namens ihrer Filiale Guſtavsburg zwei ſie treffende Preiſe für Pro⸗ jekte zu einer Straßenbrücke über den Rhein bei Worms im Geſammt⸗ betrage von 4333 M. 33 Pfg. für die genannte Stiftung zur Ver⸗ fügung geſtellt. Kleine Mittheiluugen. In Staudenbühl erhängte ſich der Maurer Johannes Heß. Nahrungsſorgen ſollen das Motiv ſein. — In Gundersweiler ſtürzte ſich die 29 Jahre alte ledige Philippine Kolter vom Meſſersbacherhof, Tochter des Hofbeſitzers, von dem Speicher ihres zweiſtöckigen Wohnhauſes in den Hof hinab. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Die Unglückliche ſcheint dieſe That in Folge Geiſtesſtörung begangen zu haben. Gerichtszeitung. Mannheim, 8. April.(Strafkammer.) Vorfitzender: Herr Landgerichtsdirektor Ullrich. Vertreter der Großh. Staats⸗ hörde: Herr Staatsanwalt Dr. Mühling. ) Der fchon ſehr häufig vorbeſtrafte 50 Jahre alte Schuhmacher Gg. Zimmer von Hungen entwendete im Sommer v. Is. der Kellnerin Marvie Silberhorn ein Einmarkſtück. Trotz der Gering⸗ fügigkeit des Betrags wurde Zimmer wegen ſeiner vielen Vorſtrafen zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt. 2) Die 50 Jahre alte Ehefrau Barbara Treiber von Heddes⸗ heim hatte im vorigen Jahre geduldet, daß ihre beiden Töchter Magdalene und Barbara, ſowie die Ehefrau Anna Scherer in ————————————————.ñ— Merkel, erzählt die„Straßb. Poſt“ folgendeu Vorfall: Als unſer Kaiſer vor einigen Jahren hier die große Parade auf dem Polygon abhielt, ſtel ſein Blick auf einmal auf einen ſechlanken Herrn mit durchgeiſtigten feinen Zügen, die ganz das Gepräge des Gelehrten trugen. Ein weicher, breitrandiger Hut bedeckte das Haupt, aus dem über einem ſtattlichen grauen Vollbart ausnehmend kluge, ſcharfe Augen aufmerkſam auf das bunte Getümmel von Uniformen zund Waffen hinabſchauten.„Hinab“— denn der Gelehrte ſaß hoch zu Roß und folgte auf einem flinken braunen Traber den Beweg⸗ tungen der Truppen ſo flott und ausdauernd, als habe er ſeine Jugend im Manövergelände verbracht und nicht im akademiſchen Hörſgal. Sofort ſprengte der Kaiſer an der Spitze ſeines glänzenden Gefolges auf den Reiter im bürgerlichen Gewande zu und rief: „Guten Morgen, Magmſizenz! Ich habe ſchon viele Univerſitäts⸗ rektoren geſehen, aber noch keinen reitenden! Bravo! Bravo!“ Des Monarchen ſcharfes Auge hatte ſofort den Reiter erkannt, der ihm am Tage vorher in anderer Eigenſchaft, als Rektor unſerer Kaiſer Wilhelms⸗Univerſttät, vorgeſtellt worden war. — Die Olympiſchen Spiele. Aus Athen wird der„Frankf. Ztg.“ vom 2. ds. berichtet: Athen beginnt ſeinen Feſtſchmuck anzu⸗ legen, Tauſende von Fahnen flattern in den Straßen, viele öffent⸗ liche Gebäude ſind ſchon auf das Prächtigſte dekorirt und überall⸗ blickt man in freudige Geſichter. Die Stadt iſt dank der neuen An⸗ pflanzungen in einen Garten verwandelt worden, überall wird der Blick von gefälligen Arrangements gefeſſelt, die Beleuchtungsapparate, welche die Stadt im Glanze der Illumination erſcheinen laſſen ſollen, ſind vortrefflich und das Ganze zeugt von dem beſten Willen. Das Stadion iſt nun ganz mit Sitzreihen bedeckt, die einen der Farbe des Marmor ähnlichen Anſtrich erhalten. In der Mitte des Halbmonds ſind die ſchön ausgeführten Marmorſeſſel für den König und die Königin aufgeſtellt worden. Am vergangenen Sonntag haben in Gegenwart der königlichen Familie und ihres Gaſtes, des Großfürſten Georg, Probefahrten auf dem Rade ſtattgefunden, damit die beſten Fahrer zur Betheiligung an den Olympiſchen Spielen ausgeſucht würden. Denn naturgemäß iſt der Andrang der Griechen zu den Spielen ſehr groß. So haben ſich für das Schießen, wofür die Proben auf den heutigen Tag angeſetzt ſind, 140 Hellenen angemeldet, von denen freilich nur der zehnte Theil zu den Olympiſchen Spielen zugelaſſen werden kann. Es dürfte ſich das Verhältniß der griechiſchen zu den ausländiſchen Kämpfern auf ca. 150: 160 ſtellen. Der Kron⸗ prinz und die Kronprinzeſſin gedenken ſilberne, in England gefertigte Becher den Siegern im Diskuswurf, im Laufen, Dreiſprung ꝛc. zu weihen. Die Griechen ſetzen beſonderen Ehrgeiz darein, im Mara⸗ thonlauf als Sieger hervorzugehen, und wirklich hat ein Läufer dieſen ſo ungemein beſchwerlichen, 40 Km. langen Weg letzthin in 3 Stunden zurückgelegt. Als Preis iſt für ſämmtliche Sieger der aus den Zweigen des wilden Oelbaumes geflochtene Kranz beſtimmt. Der Fremdenzufiuß iſt noch nicht ſo ſtark als man gehofft hatte. Während der Dauer der Spiele werden die drei griechiſchen Kriegs⸗ ſollen. Zu dieſer Stiftung ſind bereits namhafte Summen beige⸗ 8 ſchiffe im Pirgeus vor Anker liegen. Das Generalprogramm mit. ihrer Wohnung T 6, 34. Herrenbeſuche empfingen. Wegen ſchwerer Kuppelei wurde die Frau nach geheimer Verhandlung zu 1 Jahr 3 Monaden Zuchthaus verurtheilt. Verth.:.⸗A. Dr. Köhler, 3) Ebenfalls wegen Kuppelei ſtanden die Eheleute Johang Bramm, 36 Jahre alt, Vorarbeiter und Anna, 82 Jahre alt, hier unter Anklage. Sie hatten den Schiffer Seip und ſeine Braut wie Eheleute beherbergt. Auch in dieſem Falle blieben die Thüren ver⸗ ſchloſſen. Das Urtheil lautete, da weder Gigennutz noch Gewohnheit vorlag, auf Freiſprechung. Verth.:.⸗A. Dr. Frantz. 4) Der 19 Jahre alte Dachdecker Karl Hupfeld von Oberrad und der ebenſo alte Spengler Richard Geißler von Wangen trafen ſich auf der Reiſe. Hupfeld, ein vielbeſtrafter Velociped⸗ marder, hatte ſich in Darmſtadt ein Fahrrad geſtohlen. Er wollte auch ſeinen Freund beritten ſehen und ſtahl deshalb auch für dieſen ein Rad, welches er in der Nacht vom 28. zum 29. Sept. v. Is. aus dem Hofe des Velocipedhändlers Jean Rief, Tatterſallſtraße 29 holte, Mit dem Rade kam aber Geißler nur bis Karlsruhe, wo ihn die Polizei feſthielt. Mit Einſchluß früherer Strafen wurde Hupfeld zu 3 Jahren 3 Monaten Gefängniß und Geißler wegen Hehlerei zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. 5) Die 36 Jahre alte Warle rau Karoline Obermaiefr, welche der Dina Margarethe Kraus aus einer verſchloſſenen Kaſſette 2 M. entwendet haben ſollte, wurde freigeſprochen, da der Beweis fehlte, Verth.: R. Prakt. Jeſelſohn. »Manunheim, 8. April.(Schöffengericht.) 1) Wegen Be⸗ trugs in 3 Fällen ſteht der 65 Jahre alte Schiffer Daniel Hauck I von Eberbach vor den hieſigen Schöffen. Der Angeklagte, der biß jetzt noch nicht beſtraft iſt, lud im vorigen Jahre von den hieſigen Kohlenhändlern Kohlen für ſein Schiff, zog es aber vor, die Liefe⸗ ranten zu beſchwindeln. Er erhielt 4 Monate Gefängniß. 2) Der Metzger Karl Cornelius Korn zog dahier bei den Wirthen Julius Schraut und Hch. Weiß Beträge von 46 M. 98 Pf⸗ bezw. 67 M. 20 Pf. für 2 Schweine ein, welche der Handelsmann Ludwig Trautmann verkauft hatte und behielt das Geld für ſich. Korn erhält 10 Woczen Gefängniß. 3) Ein billiges Fahrrad verſchaffte ſich der Kaufmann Auguſt Walz dahier bei dem Veloeipedhändler Gg. Eiſenhut, indem er dieſem vorſchwindelte, er ſei hier in guter Stellung und jederzeit in der Lage ein Rad zu bezahlen. Der Händler ging auch auf den Leim, gab dem Walz ein Rad für 180 Mark zur Probe. Dieſer ſetzte ſich auf das Rad und verſchwand. Urtheil 8 Wochen Ge⸗ fängniß. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim, Der Freiſchütz. Herr Fenten ſetzte geſtern ſein Gaſtfpiel als Kaſpar fort. Die ſchöne weiche Stimme kam zur beſten Gektung. wenn auch nicht Alles ſo kräftig klang wie in der Zauberflöte; ſie iſt gut geſchult und ge⸗ ſchmeidig, die Ausſprache deutlich und die Intonation rein. Im Ganzen erinnert Herr Fenten ſehr an Herrn Mödlinger, die Stimme iſt jedoch weicher. Theater⸗Nachricht. Die geehrten A⸗Abonnenten werden höfl. erſucht, die Eintrittskarten zu der am Sonntag den 12, dſs. Mts ſtattfindenden Vorſtellung„Lohengrin“(Penſionsfonds⸗Beneftee) Freitag den 10. dſs. Mts. an der Tageskaſſe in Empfang zu nehmen, Theaternotiz. Wegen Unpäßlichkeit der Frau Jacobi wird ſtatt„Nachruhm“ Sudermanns„Glück im Winkel“ ge⸗ geben. Das„Müunchener Volkstheagter“ hat am Oſterſonntag in unter koloſſalem Beifall ſeine„Recht“⸗Tournse begonnen, ie Darſteller mußten nicht weniger als zwölf Mal vor dem Vor⸗ hange erſcheinen. Geſtern Abend wurde in Bamberg geſpielt, heute wird das Enſemble⸗Gaftſpiel in Nürnberg fortgeſetzt. Der Proteſt der Schauſpieler. Man ſchreibt der„Frankf, tg.“ aus Halle a. d..: In dem iee e des hie⸗ ſigen Heldendarſtellers Willy Porth gegen Direktor Rahn hat der Vertheidiger des Letzteren, Rechtsanwalt Schütte, in ſeiner Rede ſo weitgehende, den Schauſpielerſtand im Allgemeinen empfindlich ver⸗ letzende Bemerkungen gemacht, daß ſich das Solo⸗Perſonal des hie⸗ ſigen Stadttheaters, beſtehend aus 28 Perſonen zu einem öffentlichen, in der Saale⸗Zeitung veröffentlichten Proteſt veranlaßt ſteht. Die Schauſpieler ſagen in ihrer Erklärung u.::„...Dieſe Be⸗ merkungen ſind denn doch, Gott ſei dank, ebeuſo ſehr den beobachte⸗ ten Thatſachen und langjährigen Erfahrungen direkt widerſprechend, als ſie in anderer Hinſicht geeignet ſind, unſeren Stand, welcher nur mühſam und Schritt für Schritt ſeine ſoziate Gleichberechtigung hal erkämpfen müſſen, in der öffentl. Meinung herabzufetzen und verächlich zu machen. Nun wollen wir ja gern als Entſchuldigung gelten laſfen, daß Sie, ſehr geehrter Herr Anwalt, bei dieſer für alle Fernſtehen⸗ den zumeiſt eine terra incognita bedeutenden Materie unmöglich perſönlicher Kenntnißnahme der betreffenden Verhältniſſe zu ſprechen vermochten, daß Ihr bezügliches Plaidoyer vielmehr lediglich auf Grund von Informationen eines in dieſer Affaire Intereſſirten hat erfolgen können. Höchſt bedauerlicher Weiſe indeß ſind die in Rede ſtehenden Informakionen(oder richtiger Inſpirgtionen?) durchaus falſch und gehäſſig, ſo daß uns, den ünterferkigten Bühnen⸗Mitglie⸗ dern, die gewiß wenig angenehme, aber unabweisbare Verpflichtung erwächſt, dieſe irrigen Anſchauungen mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln zu bekämpſen.“ Als Zeugen für ihre Behauptung führen die Mit⸗ glieder den badiſchen Reichstagsabgeordneten und Karlsruher Hof⸗ theater⸗Intendanten Dr. Albert Bürklin mit folgenden Ausſpruch genauer Angabe der Reihenfolge der Spieltage, Feſte ꝛc. wird nächſten Samſtag ausgeben. Sonntag findet die Enthüllung des Averow⸗ Denkmals und Montag die feierliche Eröffnung des Stadions ſtatt. Hoffentlich iſt bis dahin das gegenwärtige regneriſche Wetter Sonnen⸗ ſchein und blauem Himmel gewichen! — Die Priunzeſſin Marie von Griechenland, von deren angeblicher Verlobung mit dem jungen König von Serbien kürzlich gerüchtweiſe die Rede war, hat ſich jetzt mit dem Großfürſten Georg Michailswitſch von Rußland verlobt. Die Braut iſt am 20. Februar 1876 geboren und die einzige Tochter neben fünf Söhnen des Köni von Griechenland. Ihr Bräutigam iſt am 11. Auguſt 1868 zu Ats geboren, ein Sohn des Großfürſten Michael Nikolajewitſch und jüngerer Bruder der Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin; er iſt Flügeladjutant und Rittmeiſter im Garde⸗Ulanen⸗Regiment zu St. Petersburg, Wie aus Athen gemeldet wird, wohnte das Braut⸗ paar mit der königlichen Familſe am Ofterſonntag dem Tedeum in der Kathedrale bei und wurde von den Anweſenden lebhaft begrüßt, — Der erſte Lokomotivführer der Welt iſt kürzlich in Eng⸗ land geſtorben. Es war dies der 83jährige Joſeph Bells, der ſeiner Zeit die erſte Lokomotive Stephenſons„The Racket“ führte. — Merkwürdig. Gigerl(beim Dinex, ais eine Bemerkung über Xenophon fällt):„„ mgudedige Einrichtung, meine Gnädigſte, bei den alten Griechen, das„von“ hinter dem Namen zu führen!“ — Zu gefährlich.— Herr(zum Direktor einer Dorfſchmiere, während der Vorſtellung):„In dem Stücke kommt doch eine Rauf⸗ ſzene vor— warum wird die nicht gegeben?“— Direktor:„Das geht nicht! Wie wir auf der Bühne zu raufen anfangen, fangen ſ. im Publikum auch an!“ — Reflexion. Gauner(in Folge des überaus warmen Plai⸗ doyers ſeines Vertheidigers freigeſprochen):„Die Lumperei hat doch ihrz guten Seiten! Hätt, man mich wohl je ſo gelobt wie heute, wenn ich ein ordentlicher Menſch wäre!“ — Student(den Herrn Profeſſor zum Studentenball ein⸗ ladend):„Werden Herr Profeſſor unſern Ball durch Ihren Beſuch beehren?!“— Profeſſor:„Gewiß! Ich möchte doch auch ein⸗ mal alle meine Hörer kennen lernen!“ — Familiennachricht. Die Geburt eines ſelbſtverſtän d⸗ lich ſchönen, ſtrammen Jungen zeigt an Leutnant von Schneidewitz, („Flieg. Bl.“) — Genaue Berechnung.„. Mir fehlt ein Brief meines Bräutigams!“—„Aber wie kannſt Du bei dieſer Unmaſfe von Briefen wiſſen, daß Dir einer fehlt?“—„Ich hab' die Küöſſe immer gezählt, die er mir geſandt hat. Es ſind jetzt gerade 2 Millionen nun fehlen mir 1000!“ — Zweckentſprechend. Reiſender(im Bahnhofsreſtaurant):„Die belegten Brötchen ſind aber furchtbar klein!“— Wirth:„Die Züge ie. Bla halten hier auch meiſt nur eine Minute!! 5 r Genekal Anzeigek „In den ſeitdem ich dieſen Verhältniſſen nahe zu ſtehen Ver⸗ 55 nlaffung habe, habe ich, und zwar als Regel, ſo viele Beiſpiele von flichteifer, von Berufstreue unter dem deutſchen Schauſpielerſtand tennen gelernt, daß das nur das allerhöchſte Lob und die größte 10 1 verdient, eine Hochachtung, die ja auch von Seiten des Publikums den Bühnenmitgliedern dadurch entgegengebracht wird, Daß das geſellſchaftliche Niveau des deutſchen Schauſpielerſtandes ſich mehr und mehr hebt und befeſtigt.“ Hochſchulnachrichten. Der bisherige Privatdocent und Ober⸗ arzt der pfychiatriſchen und Nervenklinik, Dr. Robert Wollen⸗ ber iſt 15 0 außerordentlichen Profeſſor in der medieiniſchen Fa⸗ eultät der Univerſität Halle ernannt worden.— Der bisherige Di⸗ rektorialaſſiſtent Profeſſor Dr. Lehrs iſt Sammlungen für Kunſt und Wiſſenſ worden.— Der von Göttingen berufene ward zum Profeſſor der Phyſik an der Dresden ernannt. 4 Sport. Veloeiped⸗Sport. Der„Deutſche Radfahrer⸗Bund“läßt ſich aus aris ſchreiben: Carl Jörns, der dieſes Jahr wieder„Kayſer⸗ Rad“ fährt, zeigt ebenfalls ſchon eine ſehr gute Form, er fuhr geſtern inter Fiſcher 383 Meter in 22¾ Sec. Einen Bubenſtreich lieferte m Velodrom ein leider unbekannt gebliebener Schurke. Es wurden den Rennfahrern Jörns und Breitlin g das obere Rahmenrohr Angefeilt, an Jörns Maſchine ſo ſtark, daß es nur dem guten Ma⸗ terial zu verdanken iſt, daß es nicht durchbrach. Welches entſetzliche Unglück hierdurch entſtehen konnte, kann man ſich leicht vergegen⸗ 0 wärtigen, wenn man bedenkt, daß mitunter 40—50 Fahrer auf allen möglichen Maſchinengattungen ſich auf der Bahn beſnden, — Aeueſie Aachrichten und Telegramme. „ Stuttgart, 8. April. Der König kommandirte den dienſt⸗ ihuenden General⸗Adjutanten General⸗Lieutenant Freiherrn von Falckenſtein nach Preußen behufs Verwendung als kom⸗ mandirender General des 15. Armeekorps. Der Komman⸗ deur der 52. Infanterie⸗Brigade, Generalmajor von Bilfinger, wurde zum dienſitbuenden General⸗Adjutanten ernannt. 'München, 8. April. Gegen den durch Unterſchlagungen und Veruntreuungen bekannten Notar Biehler hat das Dis iplinar⸗ Urtheil der Civilkammer des Landgerichtes München 1 0 Dienſt⸗ entlaſſung erkannt. München, 8. April. Im Reſidenztheater wird während der Wagneraufführungen im Sommer neben„Figaro's Hochzeit“ der nen einſtudirte und neu ausgeſtattete Don Juan“ auf der zum verwendeten, neuen elektriſch betriebenen Dre hbühne geführt. Wiesbaden, 8. April Fſelben in der Neſchstagsſſgung vom 10. Febr. 5. N. an; Fenigen Jahren, S zum Direktor der kgl. aft in Dresden ernannt Privatdocent Dr. Pockels techniſchen Hochſchule in Der Kongreß für innere Medi⸗ in wurde geute Vormittag durch Geheimerath Profeſſor Bäumler⸗ Freiburg Regierungs⸗Präſident von Tepper⸗Laski begrüßte Die Verſamm ung, die von 300 Aerzten aus Deutſchland, Oeſterreich, der Schweiz und Holland beſucht iſt. Geheimer Medizinalrath Profeſſor von Leyden⸗Berlin hielt einen Vortrag, in dem er der 325 119885 Jahren entdeckten Jenner'ſchen Schutzpockenimpfung 0 12 Dresden, 8. April. Die nächſte ſozialdemokratiſche Jandeskonferenz findet in Chemnitz ſtatt.— Heute wurde hier der Zimmererſtreik proklamirt. Dresden, 8. April. In der ſozialdemokratiſchen Landesverſammlung wurde Schönlanks Haltung in der Wahl⸗ vechtsfrage heftig angegriffen. Der Landtagsabgeordnete Kaden bat, e erwägen, ob für Schönlank noch Raum in der Partei ſei. Ferner wurde mit 65 gegen 34 Stimmen beſchloſſen die fernere Bethei igung an den Landtagswahlen, und mit 65 gegen 19 Stimmen die Beibe⸗ Landtagsmandate. „Berlin, 8. April. Gegenüber den 2 ſchen Tageszeitung“, der Geſetzentwurf über 28 8 habe das Staatsminiſteri ung vom 2, März beſchäftigt, Handwer orlage ſei dem Staatsminiſt auptungen der„Deut⸗ ie Organiſation um bereits in ſeiner erklärt die„Nordd. Allgem. Ztg.“, 2 0 erium noch nicht zugegangen. Beklin, 8. April. Gegenüber der Meldung des„Hannöver'⸗ en Courier“, dem Reichstage werde im Spätherbſte eine arinevorlage zugehen, erklärt auch die„Nordd. Allgemeine Hinweis auf die techniſchen Schwierigkeiten für das uch nur eines Schiffes es für unmöglich, daß die orlage beſchaffen ſei, daß Details daraus mittheilbar ſeien. Das fügt hinzu, man hoffe, die Vorlage bis zum Zuſammentreten chstages im Herbſt feſtſtellen zu können. Schon hieraus er⸗ ebe ſich, daß die Vorlage dem Kaiſer vor ſeiner Abreiſe nach talien ni t unterbreitet werden konnte. Berlin, 8, April. Der 19. Deutſche Proteſtanten⸗ a g 0 heute hier zuſammengetreten. Ueber 100 Delegirte aus eütſchland, der Schweiz und Holland ſind eingetroffen. Der heutige zormittag war den Berathungen des ſtändigen Ausſchuſſes gewidmet, der den Bericht über die Thätigkeit des Vereins und ſeiner Zweig⸗ 9 5 entgegennahm. Morgen beginnen die öffentlichen Verhand⸗ Hamburg, 8. April. Wie die„Hamb. Börſenhalle“ meldet, wurden die beiben Bankiers Beuther und Gärtne r, Inhaber der gleichnamigen hieſigen Bankfirma. wegen Betruges und Unter⸗ chlagung verhaftet. In einem Falle foll es ſich um die Unter⸗ lagung eines Depots von 60,000 Mark handeln. Das Geſchäft wurde polizeilich ge 1 0 und die Geſchäftsbücher beſchlagnahmt. Die Kaſſe war gänzlich leer. amburg, 8. April. Die„Hamburger Nachrichten“ ver⸗ Iflentlichen ein Schreiben Bismarcks folgenden Inhaltes: „Friedrichsruh, den 8. April. Von Nah und Fern, aus Deutſchland nd dem Auslande, erhielt ich auch in dieſem Jahre viele Glück⸗ 9 1 zu meinem Geburtstage. Die Anzahl dieſer, mich in hohem Gra e beglückenden und ehrenden Kundgebungen iſt ſo groß, daß ich u meinem lebhaften Bedauern darauf verzichten muß, jede einzeln ankend zu beantworten. Ich rechne deshalb auf die Nachſicht meiner Freunde, indem ich ſie bitte, für das wohlwollende Gedenken k in dieſer Form freundlichſt entgegen⸗ 8. April. Laut amtlicher Kundmachung hat die 6 Regierung das Verbot der Einfuhr von Schweinen nd Schweineprodukten aus Oeſterreich⸗ungarn und dem Okkupa⸗ nsgebiete aufgehoben. Ebenſo iſt die Ein⸗ und Durchfuhr lebender nd geſchlachteter Schweine, ſowie von Schlachtrindern aus Serbien ach Deſterreich⸗Ungarn wieder geſtattet. Prag, 8. April. An den Parteitag der öſterreichiſchen 45 atie gelangte ein Schreiben der S ozialdemo⸗ ratenn Gera, in dem unter heftigen Ausfällen auf die Lei⸗ 9 der deutſchen Sozialdemokratie die öſterreichiſchen Genoſſen ge⸗ arnt werden, ſich mit der Wahlreform Badeni's abſpeiſen zu laſſen. die öſterreichiſ e Sozialdemokratie würde, wie dies bei der deutſchen ereits geſchehen, dadurch ihren proletariſch⸗èrevolutionären Charakter erlieren und zu einer Reſormpartei herabſinken. Die Verleſung des Schr eibens wurde mit Rufen des Unwillens aufgenommen. Taormina, 8. April. Die Ankunft des deutſch. Kaiſerpaares erfolgte um 12½ Uhr. Unter nicht endenwollenden Jubelrufen und inem Regen von Blumen durchfuhr das Kaiſerpaar die Stadt bis um Thor von Catania und beſuchte ſodann in Begleitung des Pro⸗ ors Balinas das griechiſche Theater. Späterhin ſollen noch einige en aus der Zeit des Mittelalters beſichtigt werden. ird die Rückkehr an Bord der„Hohenzollern“ erfolgen. Taormina, 8. April. Bei der Porta di Meſſina, durch die deutſche Kaiſerpaar einzog, war ein prächtiger Triumph⸗ bogen erbaut. Beim Beſuch des griechiſchen Theaters bewunderke as Kaiſerpaar das herrliche Panorama. Der Maire ließ im Theater 90 Landleute in der ſtzilianiſchen Tracht des vorigen Jahrhunderts „Danach überreichte der Maire Namens der Stadt ein chen mit Photographien und Anſichten Taorminas und einen lumenkorb. Der deutſche Konſul in Meſſina, Jakob, war als erteter der deutſchen Kolonie anweſend. Der Kaiſer ließ dem izeadmiral Canevaro ſeine Bewunderung über das herrliche Pa⸗ orama ausdrücken. Der Maire von Meſſina überreichte dem aiſer ein prächtiges Album mit Photographien der hervorragendſten Sodann währenden Begrüßungen der Bevölkerung die Stadt. Um 5½ Uhr lief die„Hohenzollern“ in den Hafen von Meſſina ein, gefolgt von der„Kaiſerin Auguſta“, durch 21 Salutſchüſſe von der Citadelle be⸗ grüßt. Mehr als 30,000 Perſonen, theils in Barken, theils auf dem Landungsquai ſtehend, begrüßten das Kaiſerpgar. Das großartige Schauſpiel verlief herrlich. Meſſina, 7. April. Die Kriegsſchiffe Andrea Doria, Bauſan und Rapido ſind hier angekommen. Der Kaiſer und die Kai⸗ ſerin werden am Donnerstag Taormina beſuchen und ſich dort bis gegen 4 Uhr Nachmittags aufhalten; um 5 Uhr wird die Abreiſe direet nach den Bocche di Cattaro erfolgen. Giardini(Sizilien), 8. April. Die Pacht„Hohenzollern“ und Kreuzer„Auguſta“ ſind hier kurz vor 11 Uhr eingetroffen. Zum Empfange des Kaiſerpaares hatten ſich die Behörden, der deutſche Konſul in Meſſina, Jacob, und zahlreiche Vertreter der deutſchen Kolonie eingefunden. Auf der Fahrt nach Taormina, welche zu Wagen unternommen wurde, begrüßte eine ungeheure Menſchenmenge das Kaiſerpaar mit begeiſterten Zurufen. Der Wagen wurde im Vorüberfahren von den Bewohnern der anliegen⸗ den Häuſer mit Blumen überſchüttet. Das Wetter iſt trübe.— Die„Sardegna“ iſt aus Palermo angekommen. Die Militärbehörden von Meſſina ſind hier eingetroffen, um das Kaiſerpaar zu begrüßen. London, 8. April. Nach einer Meldung des Bureau Reuter ans Buluwayo griff die berittene Truppe Giffords geſtern die Matabele an und warf dieſelben zurück. Gifford wurde ſchwer, drei Soldaten leicht verwundet. Rom, 8. April. Wie die„Agenzia Stefani“ meldet, hat die italieniſche Regierung in Petersburg Aufklärung über die Zahl und Berufsſtellung der Perſonen gebeten, aus welchen die für Abeſſinien beſtimmte Abtheilung der ruſſiſchen Geſellſchaft vom Rothen Kreuz zuſammengeſetzt iſt. Die„Italie“ bemerkt zu dieſer Nachricht, dadurch, daß das Miniſterium ſeine Zuſtimmung zu der Entſendung gegeben, habe es einen bemerkenswerkthen Beweis geliefert ſeiner Achtung vor den Pflichten, die allen eiviliſirten Re⸗ gierungen obliegen. Es ſei zu hoffen, daß die ruſſiſche Regierung ihrerſeits ihre Pflicht begreifen werde, ſich auf einen Akt der Philan⸗ thropie und Humanität zu beſchränken, dem auf keinen Fall eine zweideutige Auslegung gegeben werden könnte. Offenbar ſeien es Aerzte und Krankenpfleger, die Rußland in das Lager des Negus entſenden wolle, und nur für Aerzte und Krankenpfleger könne und dürfe die Erlaubniß, nach Maſſaua zu gehen, ertheiltfwerden. Wenn jemals das Gegentheil eintreten ſollte, ſo würde die ruſſiſche Re⸗ gierung nichts gegen die Entſchließung einwenden können, welche die italieniſche Regierung faſſen müßte, und wäre es auch nur mit Rück⸗ ſicht auf das ſehr natürliche Gefühl der Bevölkerung, die es niemals dulden könne, daß man unter dem Vorwand der Menſchenliebe etwas durchaus Anderes thue. Maſſauah, 8. April. Oberſt Stevani griff am 3. April die in den Wäldern und Verſchanzungen ſtehenden Derwiſche an und beſetzte einen Theil ihrer Stellungen, konnte die Derwiſche jedoch nicht völlig vertreiben. Er kehrte ſchließlich in vollkommener Ord⸗ nung nach Kaſſala zurück. Einen für den 4. April beabſichtigten Angriff verbot Baldiſſera wegen der allgemeinen Lage und wies Stevani an, mit ſeiner Abtheilung nach Agordat zurückzukehren. (Demnach iſt die Räumung Kafſalas durch die Italiener offenbar eine beſchloſſene Sache.) Maſſana, 8. April. Bei dem Angriff auf die befeſtigte Stellung der Derwiſche bei Tukruf durch die Colonie des Oberſt Stevani am 3. d. M. wurden von italieniſchen Offtzieren 4 Lieute⸗ nants getödtet, darunter Partini, welcher an der Vertheidigung Makalles theilnahm und in der Schlacht bei Adua eine noch nicht völlig verheilte Verwundung erhielt. Verwundet wurden ein Haupt⸗ mann und 5 Lieutenants. Die eingeborenen Truppen hatten einen Verluſt von etwa 300 Mann an Todten und Berwundeten. Newyork, 8. April. Nach einer Depeſche der„Mailand Ex⸗ aus Waſhington ſoll Präſident Clevelands Privatſekretär erklärt haben, daß die auf Cuba bezüglichen Reſolutionen an das Staatsdepartement abgegeben werden. Der Sekretär habe hinzu⸗ gefügt, Cleveland warte genauere Berichte aus Cuba ab, ehe er handeln werde. Die meiſten Blätter meinen, Cleveland werde nichts thun. (Privat Telegramme des„General ⸗Anzeigers“) Nürnberg, 9. April. Der bayeriſche konſervative Parteitag ſprach— Bedauern aus über das Ausſcheiden Stöckers aus der konſervativen Partei. Berlin, 9. April. Gegenüber einer Reporternotiz, wonach die Hauptverhandlung gegen 56 Vorſtandsmitglieder ſozia⸗ liſtiſcher Vereinigungen in Berlin am 28. d. Mts. vor dem Schöffengericht unter der Bezeichnung Hintze u. Gen.“ ſtattfinden ſoll, ſchreibt der„Vorwärts“, den Angeklagten ſei von dem Ter⸗ min noch nichts bekannt. Außerdem finde der Prozeß vor dem Landgericht unter der Bezeichnung„Auer u. Gen.“ ſtatt. Im Anſchluß an den chriſtlich⸗ſozialen Parteitag fand geſtern Abend eine große öffentliche Verſammlung ſtatt, in welcher Stöcker die allgemeine Lage und die Broſchüre des Oberſt z. D. Krauſe beſprach. Die Verſammlung erkannte die endgiltige Scheidung von. der konfervativen Partei an. Pfarrer Werner⸗Bechendorf refe⸗ rirte über die chriſtlich⸗ſoeiale Arbeit und Hoffnung in den Kämpfen der Gegenwart. Paris, 9. April. Der Miniſterrath trifft heute die Entſchei⸗ dung über die Madagaskar⸗Credite, welche der Senat am 21. d. prüfen und vorausſichtlich abändern wird. Mehrere Miniſter halten es für möglich, auf das Senatsvotum keine Rückſicht zu neh⸗ men und bis zum 19. Mai, dem Tage des Wiederzuſammentritts der Kammern, die nothwendigen Ausgaben zu machen. Miniſterpräſident Bourgeois hält es für beſſer, die Deputirtenkammer einzuberufen, um ſich über die Credite zu äußern und dadurch zu zeigen, daß die Kammer nicht die Rechte des Senats mißachten wollte, indem ſie ſich bis zum 19. d. vertagte. Paris, 9. April. Die Regierung beauftragte ihre Inſpek⸗ toren, die Buchhaltung der Renngeſellſchaft von Autieul auf das Genaueſte zu prüfen. Es handelt ſich um rückſtändige Staats⸗ abgaben im Betrage vou vielen Millionen. Madrid, 9. April. Eine amtliche Depeſche aus Havannah beſtätigt, das Palma von einer Schaar Aufſtändiſcher unter Maceo angegriffen wurde. Die Aufſtändiſchen ſind zurückgeſchlagen worden, wobei 39 Mann derſelben getödtet und 80 Mann verwundet wurden. Ein ſpaniſches Kanonenboot hat ein den Aufſtändiſchen gehöriges Schiff weggenommen. 3 Kompagnien Genietruppen ſind geſtern von hier unter lebhaften Kundgebungen der Bevölkerung nach Cuba abgegangen. Meran, 9. April. In einem 1½ Stunden von hier entfern⸗ ten Wald wüthet ein großer Brand, der von einem Mann durch Wegwerfen eines brennenden Zündhölzchens verurſacht wurde. Capſtadt, 9. April. Nach einem Telegramm aus Salisbury iſt Cecil Rhodes am Fieber erkrankt. Mannheimer Handelsblatt. Mheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. In der geſtrigen General⸗Verſammlung wurden die Vorſchläge der Direktion und des Aufſichtsrathes genehmigt. Demgemäß gelangt der Dividendenſchein Nr. 3 der Aktien a M. 600.— und der Dividendenſchein Nr. 8 (für 6 Monate) der Aktien a M. 1200.— mit je M. 48.— 8% zur Einlöſung. Es wurde insbeſondere beſchloſſen, das Aktienkapital von M. 10 500 000.— um den Betrag von 1 080 000.— durch die Ausgabe von 900 Stück vollbezahlter Aktien à M. 1200.— auf 1. Juli d. J. zum Cours von 155% zu begeben. Die Direktion theilte mit, daß die Rheiniſche Creditbank in Mannheim ſich bereit erklärt hat, die Aktien zu dieſem Courſe zu übernehmen. Das Be⸗ zugsrecht der alten Aktionäre iſt gewahrt worden, indem die Aktionäre berechtigt ſind, 12 je 12000.— M. Aktienkapital der 95 Aktien eine neue Aktie(Rennwerth M. 1200.—) zu beziehen. ie Modalitäten des Bezugsrechts werden beſonders bekannt gemacht. Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rh. Die geſtrige Generalverſammlung genehmigte die Vorſchläge des Auf⸗ ſichtsrathes einſtimmig. Es kommt ſomit für das Jahr 1895 eine Dividende von 7% mit M. 70.— pro alte Aktie und M. 52.50 pro junge Aktie ſofort zur Auszahlung. Die ausſcheidenden Mit⸗ glieder des Aufſichtsrathes nämlich die Herren E. von Regenauer, M. Pflüger, Generalkonſul S. Hartogenſis, wurden wieder⸗ Mafnhelnt, 9. Apr. auf die Dauer von 4J Jahren — ĩ˙*· Herr Reichsrath Dr. Eugen v. Buhl neugewählt. Manuuheimer Effektenbörſe vom 8. April. Heute notirten Weſteregeln Alkali 165 bz., Oelfabrik⸗Aktien 103.40 bez., Brauerei Werger 86.50., Badiſche Brauerei 115.50 G. Fraukfurter Mittagsbörſe vom 8. April. Auf ſchwache Wiener Courſe, hauptſächlich auf einen mehrere Gulden betragenden Rückgang von Staatsbahnaktien, eröffnete man auch hier in etwas matterer Haltung. Nach kurzer trat aber ein markanter Ten⸗ denzumſchwung ein, der, vom Rentenmarkte ausgehend, auch die übrigen Gebieke günſtig beeinflußte, ſo daß die Tendenz allgemein an Feſtigkeit gewann, obgleich die Wiener Börſe den deutſchen Plätzen nur mit großer Zurückhaltung Folge leiſtete. Am Banken⸗ markte eröffneten die Courſe faſt aller einſchlägigen Werthe Bruch⸗ theile unter geſtern, von welchen Verluſten aber ein Theil wieder zurückgewonnen wurde. Fahrrad Kleyer 3 pet., Norddeutſche Jute⸗ fabrik 4 pCt. niedriger, dagegen konnten Allgemeine Elektrieität 2½ PCt., Scheideanſtalt 1 pCk., Bielefelder Maſchinenfabrik 8 pEt., Höchſter Farbwerke 2½ pCt., Chemiſche Fabrik Albert und Glas⸗ fabrik Siemens je 1 pet. anziehen.— Privat⸗Disconto 2 pCt. Fraukfurter Eſfekten⸗Societät v. 8. April, Abds. 6˙½ Uhr. Oeſterreich. Kredit 309,ͤ Diskonto⸗Kommandit 210.40, Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaſt 151, Darmſtädter Bank 154.90, Deutſche Bank 189.30, Dresdener Bank 156.70, Banque Ottomane 113.50, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 300%, Lombarden 84¼, Raab⸗OQeden⸗ burger 87.50, Meridionalaktien 122.40, Weſtſizilianer 58.50, Prince Henri 77.50, Zproz. Portugieſen 27.35, 6proz. Mexikaner 94.10, Anilin 414.50, Höchſter Farbwerke 425, Gelſenkirchen 163.30, Har⸗ Alpine⸗Aktien 71.30, Concordia 145.20, Zproz. Weiler 241.60, Courl 117, Maſſen 92.50, La Veloce 79, Gotthard⸗Aktien 175.10, Schwei⸗ zer Central 185.10, Schweizer Nordoſt 185, Schweizer Union 94.90, Jura⸗Simplon 108.30, 5proz. Italiener 82.80. Mannheimer Marktbericht vom 9. April. M..50, Heu per Ztr. M. 2,50, Kartoffeln von M. 2,40 bis 4,00 per Ztr., Vohnen per Pfd. 00 Pf., Blumenkohl per Stück 30 Pf. Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 Pf., Rothkohl per Stück 20 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück 00., Kohlrabi 8 Knollen 15 Pf., Kopfſalat per Stück 15 Pf., Endivienſalat per Stück 10 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfund 8 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port. 10 Pf., gelbe Rüben per Portion 12 Pf., Carrotten per Buſchel 10 Pf., Pflück⸗Erbſen per Pfund 00 Pf., Meerrettig per Stange 12 Pf. Gurken per Skück 00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück 000., Aepfel per Pfd. 12 Pf., Birnen per Pfund 15 Pf., Pflaumen per 17 00 Pf., Zwetſchgen per Pfund 00 Pf., Kirſchen per Pfb. 00 Pf., Trauben per Pfd. 00 Pf., Pfirſiche 1 Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfd. 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Hafſelnüſſe per Pfd. 35 Pf., Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,00., Handkäſe per 40 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißfiſche per Pfö. 85 Pf., Laberdan per Pfd. 50 15 Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 0,00., Reh per Pfd. 1,00 M. Hahn(jung) per Stück 1,50., Huhn (ung) per Stück 1,50., Feldhuhn per Stück 0,00., Ente per Stück 250., Tauben per Paar 1,20., Gans(lebend) per Stück 0,., geſchlachtet per Pfd. 00 Pf. Maunheimer Prodnuktenbörſe vom 8. April. Weizen per Mai 1896 15.55, Juli 15.55, Nov. 15.40. Roggen per Mat 1896 12.75, Juli 12.75, Nov. 12.75, Hafer per Maf 1896 12.65, Juli 12.65, Nov. 12.60. Mais per Mai 1896.—, Juli.—, Noy. .25 M.— Tendenz: Die Tendenz für Weizen und wahden geſtaltete ſich au 855 Auslandsberichte recht Lebhalt, während übrige Artikel geſchäftslos blieben. Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Pafen⸗Uerkenn vom 7. April. Schiffer ev. Kap. Schif Kommt von Sadung Cte. Hafenmeiſterei III. Roſenboom endrikus Patr. Rotterdam Schwefel kies; 45430 Bretzer onxab.⸗Gemünd Mehl 2⁴⁰⁰ N. Karcher 4 Duisburg Kohleg 18000 eben Auguſte 5 95 3100 Kruher K. Schrbers 9 7 4 10 Walter Robert 1 5 16000 Claaßen Nofala 5 7 7 oſalia 2 5 Aunig 5 Ceres Ruhrort 5 f 12400 Kühnle Heldetſa f 60 18560 Schmitt Eüiſe Hochfeld 2 15000 Stachelhaus Arminius 7 0 1 Wäſch H. Stachelhaus 0* 2 Neuhaus Johann 15 4 9955 Nollert Eintracht Eberbach Steine Simbeck Z. Kaiſerwörth Altrt Backſteine 15 Reinmuth Adolf Hellbronn Bretter 1400 Hauck Emma Joho 5 2 Hafenmeiſterei IV. Bieſemann Malntz 3 Rotterdam Getreſde 155 Spies 5 v. Slebert Aeben 5 5 Zi ebnore 75 Mannbeim 40 Hochfeld Kohlen 18800 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. ⸗Hork, 7. April.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Linie, Ant⸗ Posthampfer Frieskand, am 28. März von Antwerpen abgefahren, iſt heute wohlbehalten hier eingetroffen. Mitgetheilt von dem Bureau für Ueberſee⸗Reiſen C. Herold i im, N 1, 1, Kaufhaus. 8 1 1 5 er„ruſſte“ der Packetfahrt⸗ Aktien⸗Geſ. iſt am 7. April wohlbehalten in New⸗Nork ange⸗ kommen. 5 Mitgetheilt von der Generalvertretung für Baden Walther& v. Reckow in Mannheim, L 14, 14. vom Monat April. t 5 Waſſerſtandsnachrichten egelſtationen Datum Rhein;.5. 6..8. 9. Bemerkungen. Kouſtanz 3,20 Hüningen 2,012,07 Abds. 6 U. Kehlll!k! 2,48 2,49 2,432,37 N. 6 U. Lauterburg„„J3,83 3,77 3,72 38,72 Abds. 6 U. Maxau 44,10 3,92 8,918,84 3,84 2 U. Germersheim 4,04 3,79 8,76.-P. 12 U. Maunheim 44,22 4,10 8,97 3,90 8,85 3,90 Mgs. 7 U. Mainz 2,402,82 2,27 2,24 Fer Bingen 2,18 2,17 2,07 2,05 10 U. Kaudbz 2,47 2,37 2,81 2,28 2 U. Koblenz 2,.86 2,732,64 2,62 10 U. Köln„J3,06,02 2,5 2,81 2,72 2 U. Ruhrort 2,66 2,622,45 9 U. vom Neckar: 400% 2 uheinm 4,28 4,154,02 3,97 8, 0 5 Salene 1 1,45 1,421,39 1,74 V. 7 U, — 5 Impertals m—.—— Sre Stuc⸗ 15 15 10 Dolars in Gold„—.—1 Eugl. Soubereigns„ 20.48—859 3 stoffeh 2 Sammte, Plüf 2 und elvets lieſern in edem Maaße divekt an Pringte von Elten& Keussen, Seidenwaarenfabrik, Efefeld. Man ſchreibe um Muſter ünter genauer Angabe des Gewünſchten. O 3, 2.— Telephon 690. C. Th. Schlatter? Altrennomirte Bezugsquelle ſelbſtgezogener Weine in Flaſchen und Gebinden.— Frühſtücks⸗ Deſſert und Medieinalweine.— Spezialität in üchtem Cognae — Hochfeine Liqueure:— Punſch⸗Eſſenze in unübertroffenen Qualitäten.— Schaumweine und Champagner lerſter Marke) zu Fabrikpreiſen, 79289 Man verlange Preisliſten. Die ſepar Herren⸗ und Dameunfriſter⸗Salous von Adolf Bieger, Planken, P 3, 18, können wir ganz beſonders empfehlen. und an Stelle des verſtorbenen Reichsraths Dr. Armand Buhl, Auch iſt Letzterer mit den hygieniſch vollkommend en Kopf⸗ waſch⸗ und Trocken⸗Apparaten verſehen. 17491 proz. do. 26.80, Türk. Looſe 35, Schuckert Elekt.⸗Akt. 207, Bad. peuer 154.40, Laura 154.20, Bochumer 156, Oberſchl. Giſen 108.80, Stroh per Ztk. 0 hie me hei 5 1 e General⸗Anzeiger. MWaunheim, 2, April. HBekauntmachung. f Den Anſchluß von Dunggrube: an die Kanali ſation betr. (91) Nr. 181691. Nach mehrfach gemachten Wahr⸗ nehmungen ſind dahier ent⸗ gegen dem ausdrücklichen Verbot des§ 13 der Haus entwäſſerungsordnung in letzter Zeit wied rholt Dung⸗ gruben mit Ueberlauf an die Hausentwäſſerung bezw. die Siele angeſchloſſen worden. Wir ſehen uns daher veranlaßt, die betheiligten Hauseigenthümer aufzu⸗ fordern, ohne Verzug dieſe unſtatthafte Ableitung be⸗ ſeitigen zu laſſen, widri⸗ genfalls ſie außer den Straffolgen der§§ 87a, 116 P. St.⸗G.⸗B., 366 Ziffer 10 R⸗St.⸗G.⸗B.— Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder Haftſtrafe bis zu 6 Wochen— die zwangs⸗ weiſe Beſeitigung der An⸗ lage auf ihre Koſten zu gewärtigen hätten. 6488 Mannheim, 28.März 1896 Großh. Bezirksamt: Steiner. Bekauntmachung. Schweinepeſt betr. (97) Nr. 14513J. Wir geben hiermit bekannt, daß in den Ge meinden Mutterſtabt, Rheingönn⸗ heim und 0 Amts Lud⸗ a. Rh. die Schweine⸗ peſt ausgebrochen iſt. 6984 Mannheim, den 4. April 1896 Großh. Bezirksamt: Steiner. 75 7 Arbeitvergebung. Die Zimmerarbeit für den Aula⸗ und Hörfaalbau ber techniſchen Hochſchule(worunter beilfg. 500 Cubmet. Balken⸗ und Dachholz) ſoll nach Angeboten auf Einzel preiſe vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen ſind am Platzbauburegn bel Bauführer Hildebrand zur Einſichtsnahme für die Sub⸗ mittenten aufgelegt. Die Ange⸗ botsforr re wollen beim Se⸗ kretariat der Großh. Baudirektion (Münzgebäude) erhoben werden und ſind ſpäteſtens bis Freitag, den 1. Mai 1896, „Abends 5 uhr daſelbſt abzugeben. Zuſchlagsfeiſt 4 Wochen. Karlsruhe, den 9. April 1896. Großh. Baudirektion: (Dr. J. Durm. Martin. Vergebung von Bauarbeiten. Die nachſtehenden Arbeiten zum Neubau eines Dienſtge⸗ bäudes für Großh. Rheinbau⸗ Inſpeetion in Mannheim ſollen im Wege ſchriftlichen Angebotes vergeben werden: 6978 Erd⸗, Maurer⸗ und Verputz⸗ Arbeiten, Steinhauerarbeiten, Zimmermannsarbeiten, Dachdeckerarbeiten, Blechnerarbeiten, Schmiedearbeiten und die Lieferung von ſchmiedeiſernen Trägern. läne, Maſſenberechnungen und Uebernahms⸗Bedingungen liegen in unſerem Geſchäfts⸗ zimmer(Schloß, linker Flügel) während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden zur Einſicht auf; daſelbſt ſind auch die Angebotsformulare erhältlich. Die Submiſſionseröffnung findet Donnerſtag, den 25. Ds. Mis., Vormittags 9 uhr ſtatt. Mannheim, 8. April 1896. Großzherzogl. Bezirksban⸗ Jnſpection. Srkauntmachung. Das Auf⸗ und Abſchlagen der bei den beiden hieſigen Meſſen 6814 und bei dem Weihnachtsmarkt ur Aufſtellung kommeuden ſtäpdt. erkaufsbuden, Auf⸗ und Ab⸗ laden der Buden, Einräumen derſelben in die ſtädt. Magazine ſoll, einſchließlich der dabei nöthigen Fuhrdienſte fürs Jahr 1896 im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, welche für die ganze Leiſtung in runder Summe zu ſtellen ſind, wollen bis Donnerſtag, den 16. d.., 5 VBorm. 11 uhr hierher eingereicht werden. Plan und Bedingungen können bei dem Meßkommiſſär im Rath⸗ hauſe 3. Stock, Zimmer eh. 32— eingeſehen werden. Mannheim, 7. April 1898. Das Bürgermeiſteramt: Bräuuig. 6909 Kallenberger, Wiolin- u. Klavier- Unterricht wird zu mäßigem Honorar ertheilt. 6926 Wöberes M 4. 18. l. Stock. Haudelsregiſter. Nr. 18,088f96. Zum Handels⸗ regiſter wurde eingetragen: 1. Zu.⸗Z. 635 Firm.⸗Reg, Bd. IV. Firma:„Lüdw. Poſt“ in Mannheim. Durch den Ein⸗ tritt des Auguſt Poſt in das Geſchäft iſt deſſen Prdcurg und damit auch die Firma als Ein⸗ zelſirma erloſchen. Die bisherige Firma wird jedoch als Geſell⸗ ſchaftsfirma beibehalten. 2. Zu.⸗Z. 258 Geſ.⸗Reg. Bd. VII. Firma:„Ludw. Poſt“ in Mannheim. Offene Handels⸗ geſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: Ludwig Poſt und Auguſt Poſt, Kaufleute in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Ja⸗ nuar 1896 begonnen. 8. Zu.⸗Z. 686 Firm.⸗Reg. Bd. IF. Firma:„Sophie Gelb“ in Mannheim. Inhaberin iſt Sophie Gelb, Ehefrau des Kauf⸗ manns Sigmund Gelb in Mann⸗ heim, welcher ſeine Ehefrau zum Handelsbetrieb ermächtigt hat. Sigmund Gelb iſt als Procuriſt beſtellt. Der am 2. Mai 1887 zwiſchen den Genannten errich⸗ tete Ehevertrag beſtimmt die obllige e e de gemäß Art. 1538 des bad. Land⸗ vechts. 4. Zu.⸗Z. 27 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„Emma Sam⸗ met“ in Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft iſt mit Aktiven und Paſ⸗ ſtben auf Max Schäfer, Zeichner in Mannheim übergegangen, der ſolches unter der gleichen Firma fortſetzt. Der am 22. März 1893 zwiſchen dieſem und Adele Kündinger in Mannheim errich⸗ tete Ehebertrag beſtimmt den Aus⸗ Ueu der fährenden Habe aus er Gütergemeinſchaft gemäß .⸗R.⸗S. 1500—1504 bis zum Betrage von fünfzig Mark, die jeder Theil zur Gemeinſchaft ein⸗ wirft. Die Procura der Martha Krieg bleibt heſtehen. 5. Zu.⸗Z. 5 Firm. ⸗Reg. Bd. IV. Firma:„S. Halpekt & Cie.“ in Mannheim. In Worms iſt eine Zwiegntederlaſſ⸗ ung Krichtet: 6. Zu.⸗Z. 637 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„B. Hamburger“ in Maunheim. Inhaberin iſt Bertha Hamburger, Chefrau des David Hamburger in Mannheim, welcher ſeine Che⸗ frau zum Handelsbetriebe er⸗ hat. David Hamburger iſt als Procurtſt beſtellt. Durch Urtheil des diesſeitigen Gerichts vom 28. Januar 1898 iſt zwi⸗ 55 den gner, David Ham⸗ urger Eheleuten die Vernib⸗ gensabſonderung ausgeſprochen worden. 7. Zu.⸗Z. 486 Firm.⸗Reg, Bd. IV. Firma:„Schlagenhauf & Müller in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven, jedoch ohne die Paſſiven, auf Otto Kunz, Kaufmann in Mannheim übergegangen, der ſolches unter der glelchen Firma fortſetzt. 8. Zu.⸗Z. 259 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Benz& Cie. Rheiniſche Gasmotorenfabrik“ in Mannheim. In Stuttgart iſt eine Zweigniederlaſſung errichtet. Dieſelbe führt die Firma:„Benz & Cie. Rheiniſche Gasmotoren⸗ fabrik in Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung Stuttgart“ 9. Zu.⸗Z. 150 Firm.⸗Reg. Bd. II. Firma:„G. Neidlin er“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laß ſung mit dem Haupkſitze in H Dieſe Zweignieder⸗ laſſung iſt aufgehoben. 10. Zu.⸗Z. 638 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„J. D. Mechler“ in Mannheim. Inhaber iſt Jo⸗ hann David Mechler, Kaufmann in Mannheim. 5 11. Zu.Z. 442 Firm.⸗Reg. Bd. II. Firma: eim e Kaufmann“ in Mannheim. Die dem Adolf Homberger ertheilte Procurg iſt erloſchen, Eliſe Hom⸗ berger in Mannheim iſt als Pröcuriſt beſtellt. 6918/8 Mannheim, 2. April 1896. Amtsgericht. Mittermaier. Wieſenverſteigerung. Die Wieſenlooſe No.—8 im Pfeiferswörth und No.—4 in der 2. Sandgewann ſollen in öffentlicher Verſteigerung meiſt⸗ bietend auf 3 Jahre verpachtet werden. Hierzu iſt ein Termin auf 6981 Mittwoch, 15. April d.., Vormittags 10 uUhr auf dem ſtädtiſchen Tiefbauamte P 6, 20 hier, anberaumt, wozu Intereſſenten hiermit eingeladen werden. Die Pachtbedingungen werden im Termin bekannt ge⸗ geben, können auch vorher ein⸗ geſehen werden. Mannheim, 8. April 1896. Culturcommiſſion: Bräunig Verkaufu Schweinshaaren Der im hieſigen Schlachthauſe heſindliche Vorrath von ca. 50 Centner Schweinshaare ſoll an den Meiſtbietenden ab⸗ getreten werden. 6959 Die Angebote hier⸗ auf ſind ve 5 oſſen und mit der Aufſchrift„Schweinshaare“ ver⸗ ſehen bis längſtens Montag, den 18. April bſs. Js., Vormittags 10 Uhr im Bureau des ſtädtiſchen Vieh⸗ 30 einzureichen, an welchem e 5 ktpunkt die Oeffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchtenener Bieter vorgenommen wird. Die Angebote ſind drei Tage, vom rechnet, Eröffnungstermine an ge uns gegenüber verbindlich. Maännheim, den 7. April 1896. Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. Der Director: Tuchs. Stickerel, 2 Unterbetten Bekanntmachung. Am Samſtag, 18. April ds. J8., Nachmittags 3 Uhr werden im hieſigen Rathhauſe die Plätze zur Aufſtellung der ſtädtiſchen Verkaufsbuden für die Mai⸗ und Herbſtmeſſe 1896 öffent⸗ lich an den Meiſtbietenden ver⸗ ſteigert. Die Buden werden in den Planken aufgeſtellt. Plan und Bedingungen können bei dem ſtädt. Meß⸗Commiſſär— Rathhaus 3. Stock, Zimmer Ro. 32— eingeſehen werden. Mannheim. 7. April 1896. Bürgermeiſteramt: Bräunig. 6908 Kallenberger. Bekannimachung. Am 6907 Samſtag, 18. April d.., Borm. 11 uhr werden im hieſigen Rathhauſe die Plätze für Geſchirrlager in den ſ. g. kleinen Planken am Herdemehe für die Mai⸗ und Herbſtmeſſe 1896 öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert. Plan und Bedingungen können bei dem ſtädt. Meß⸗Commiſſär — Rathhaus 3. Stock, Zimmer No, 32— eingeſehen werden. Mannheim, 7. April 1896. Bürgermeiſteramt. Kallenberger. Fouragelieferung. Auf dem Submiſſionswege ver⸗ 100 wir die Lieferung von 300 Centner prima Futtermehl, theilweiſe lieferbar nach unſerer Wahl, 6892 100 Centner prima Kleien und 250 Centner prima Hafer die beiden letzten Sorten ſofort lieferbar nach erfolgter Zuſage franeo Viehhof u Meuſtem Angebote mit Muſtern find bis längſtens Moftag, den 13. April d. Js., Vormittags 10 Uhr verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Auſſchrift verſehen bei unter⸗ zeichneker Stelle einzureichen, an welcheuz Zeitpunkte die Eröffnung derß in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Das Angebot tritt erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungs⸗ termine an gerechnet, uns gegeu⸗ über außer Kraft. Mannheim, den 7. April 1896. Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. Der Director: Verſteigerung⸗ Aus dem Nachlaſſe der le igen Räherin Eliſabetha Schmeißer hier verſteigere ich der Theilung wegen iin Hauſe I. 6, 5 par- tebre, öffentlich gegen baare Zahlung: 6778 Samſtag, 11. April 1896, Morgens 10 Uhr: Eiuige Schmuckſachen, eine oldene Damenuhr, 1 zweithür. Kleiderſchrank, 1 runder und 1 [ITiſch, 1 Kangpee, 5 Rohrſtühle 8 1 185 1 bed Pfaff 5 1 Roßhaarmatratze, 1 Pfaff⸗Näh⸗ maſchine, 1 Küchenſchrank, 1 An⸗ richt, 1 einfl. Gaskocher, 20 Meter Kölchſtoff, 80 Meter feine Lein⸗ wand meterweiſe, alter Schrank, Frauenhemden mit und ohue Spiegel, neues und gebrauchtes Lelbweißzeug, Kleider, Vorhänge, Bettdecken, und verſchiedener Hausrath. Mannheim, 7. April 1896. Franz Becker, Waiſenrichter. Ankündigung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird dem Schreiner Ludwig Würmell hier die nachverzeichnete Liegenſchaft 6870 Mittwoch, den 6. Mai d.., 3 Uuhr im hieſigen Rathhauſe öffentlich verſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt wenn der Schäß⸗ Angspreis erreicht wird. ie näheren Bedingungen können beim Unterzeichneten ein⸗ geſehen werden. Beſchreibung der Liegenſchaft. Das dreiſtöckige Eckwohnhaus dahier, in der Neckarvorſtadt, Lit. O 2 No. 1b, neu bezeichnet Langſtraße 2 und 1. Querſtraße No. 5— Lagerbuch No. 2234— ſammt Flügelbau und liegen⸗ ſchaftlicher Zagchbr im Maaße von 270,00 qm, begrenzt von Joſef Hellinger und Joſef Seifert Theleuten. Schätzungspreis 54800 M. Männheiſn, 1. April 1896. Der Großh. Notar: Beßler, F 1, 2. Holz⸗Berſteigerung. Aus dem hieſigen Gemeinde⸗ wald, Diſtrikt Kreuzwald, werden am 695⁵ Dieuſtag, den 14. April d.., Vormittags%½ Uhr beginnend, an Ort Und Stelle nachverzeichnete Hölzer öffentlich verſteigert: 5 168 Eichſtämme bis zu 3,48 Feſtm. 10 Erlen 8 Ahorn 2 17 * 9 Akazien 82 ſenſege Laubholzſtämme 182 Faubholzſtangen. Nähere Auskunft ertheilt Wald⸗ hüter euhn 19 Laudenbach Amt Weinheim, 7. April 18968. Bürgermeiſteramt. Eberle. von 20 Mark an, ſind wieder vorräthig, unter Garantie, bei Wün. Baumüller, F,3. treis-Berkündigun ——— 95 Bekanntmachung. Die Lohnbewegung der Zimmerleute Männheims betr. Nr. 448. Nachdem über die Lohnverhältniſſe im Zimmerer⸗ gewerbe in Mannheim zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeit⸗ niehmern Streitigkeiten ausgebrochen waren und zu deren Schlich⸗ 1 9 die betheiligten Arbeitgeber und Arbellnehmer das Ge⸗ werbegericht Mannheim als Einigungsamt angerufen hatten, tellte letzteres durch Vernehmung der beſtellten Vertreter beider Theile und von Auskunftsperſonen die Streitpunkte und die für diel Beurtheilungl derſelben in Betracht kommenden Verhältniſſe feſt und verſuchte nach erfolgter e der Letzteren in ge⸗ meinſamer zweimaliger Verhandlung eine Einigung zwiſchen den ſtreitenden Theilen herbeizuführen. 5 Da indeſſen eine Vereinbarung zwiſchen Letzteren nicht zu Stande kam, hat das Gewerbegericht Mannheim als Einigungs⸗ amt gemäß 8 39 Abſatz 1 der ſtatutariſchen Beſtimmungen in der Verhandluͤng vom 1. d. Mts. einſtimmig folgenden Schiedsſpruch W zu Mannheim K ö ehaltlich der Zuſtimmung beider ie Lohnverhältniſſe im werden nach Anhörung und vo Parteien geregelt wie folgt: 1 Die Arbeitgeber verpflichten ſich einen Minimallohn von 38 Pfg. pro Stunde zu bezahlen. f Ueberſtunden ſind mit 15 Pfg. Znlage pro Stunde zu ver⸗ rechnen: a. Als Ueberſtunden iſt anzuſehen die Zeit von morgens 5 bis 6 Uhr und Abends von 6 bis 8 Uhr. b. Bei voller Arbeitszeit, d. h. von Morgens g bis Abends 6 Uhr, iſt eine halbe Stunde Frühſtlcks⸗ eine Stunde Mittags⸗ und eine halbe Stunde Vesperpauſe einzuhalten. o. Im Winter iſt die Arbeitszeit dem Tageslichte anzupaſſen, dauer muß bei einer fünfſtündigen ununkerbrochenen Arbeits⸗ auer eine halbe Stunde Pauſe gewährt werden, 8 8 8. Nacht⸗ und Sonntagsarbeit ſind mit 20 Pfg. Zulage pro Stunde zu bezahlen. Solche Arbeiten ſind im Allgemeinen nur geſtattet, wenn Gefahr für Leben und Geſundheit von Menſchen vor⸗ handen iſt, a. Die Nachtarbeit beginnt Abends 8 Uhr und endigt Morgens 5 Uhr und wird ufterbrochen durch eine Stunde Ruhepauſe, jedoch muß die Ruhepauſe mitbeza lt werden. Bei Nacht⸗ und Sonntagsarbeit darf die Dauer der Arbeit reſp. Bezahlung nicht vorgenommen werdeu. Acbeiten in Landorten bis zu ö Kilometer Entfernung von der Stadt ſind mit 5 Pfg. Zuſchlag per Stunde zu verrechnen. Bei Arbeiten in weiter entfernten Orten werden 20 Pfg. Zulage 11 Stunde sergütet, wenn auswärtiges Uebernachten nöthig und 0 Pfg., wenn dies nicht nothwendig iſt. Bel mehr als 2monatlicher auswärtiger Arbeit muß auf Ver⸗ langen eies verheiratheten Geſellen, jeden Monat eine Freifahrt nach Myinheim gewährt werden. 5. Für Brücken⸗Neubauten und ſolche Arbeiten, welche vorwiegend durch Stehen im Waſſer verrichtet werden müſſen, iſt ein Zu⸗ ſchlag von 5 Pfg. pro Stunde zu bezahlen. 6. Die Lohnzahlung iſt jeden Samſtag vorzunehmen und muß ohn 55 nach Vollendung der Arbeitszeit im Befitze ſeines ohnes ſein. 8 7. Am Abend vor Neufahr, Oſtern, ugſten und Weihnachten endet die Arbeit um 5 5 Nſchme 5 daß 15 Lohne für 1oſtündige Arbeitszeit ein 9 95 ſtaktfinden darf. Zu Accordarbeit darf Niemand gezwungen werden.— Ft⸗ waiges Unteraccordſyſtem iſt nur inſoweit 5 tattet, als dabei für 150 Lohnzahlung den Arbeitern gegenüber geweils der Haupt⸗ arbeitgeber haftbar bleibt. .9 der wird, ſoweit die etwa beſtehenden Arbeitsordnungen nichts Anderes enthalten, beſtimmt, daß den Arbeitgebern und Arbeitnehmern ein Aben an 2tägi un 91 jeweils von Donnerſtag Abend auf Aben zuſteht. 8 10. Vorſtehende Feſtſezung iſt vom 1. April 1896 ab bis auf Weiteres gaang Und kann beiderſeits nur in den Monaten De⸗ zember und Januar mit Zmonatlicher Kündigungsfriſt gelöſt werden. Dieſer Schiedsſpruch wurde gemäß 3 40 der ſtatutariſchen Beſtimmungen den Vertretern beider Theile ſofort ſchriftlich mit der Aufforderung zugeſtellt, ſich binnen 24 Stunden von der Er⸗ öffnung an darüber zu erklären, ob ſie ſich dem abgegebenen unterwerfen. „Beide Pgrteien haben hierauf innerhalb der oben geſetzten Friſt die Erklärung abgegeben, daß ſie ſich dem vom Gewerbe⸗ gericht Mannheim als Einigungsamt unkerm 1. April ds. Is, abgegebenen Schiedsſpruche in allen Punkten unterwerfen. Vorſtehendes wird hiermit Uoe 8 40 Abſatz 2 der ſtatutar⸗ iſchen Beſtimmungen für das ewerbegericht Mannheim öffent⸗ lich bekannt gemacht. Mannheſm, den 3. April 1896. Gewerbegericht Mannheim als Einigungsamt. Der Vorſitzende: Martin. Die beiſitzenden Richter: a) aus dem Kreiſe der Arbeitgeber: 1. Bolze Hans, Ingenieur. 2. Schüſter Augüſt, Baumeiſter. b) aus dem Kreiſe der Arbeitnehmer: 1. Walter Karl, Schreiner. 2. eeee Glaſer. er Gerichtsſchreiber: Ketterer. 6770 Bekanntmachung. Aufnahme in die Volksſchule betr. Nr. 2234. Das Schuljahr 1896/7 nimmt am Dieuſtag, den 14. April 1896 ſeinen Anfang. 6560 Die Eltern oder deren Stellvertreter haben dafür zu ſorgen, daß die ihrer Obhut anvertrauten, in das ſchulpflichtige Alter ein⸗ etretenen Kinder, nämlich jene, welche in der Zeit vom 1. Juli 339 bis mit 30. Juni 1890 geboren ſind, an obengenanntem Tage vormittags zwiſchen 8 und 1 Uhr zur Aufnahme in die Volks⸗ aden in den Turnhallen der untengenannten Schulhäuſer ſich ein⸗ finden. Im Schulhauſe L 1 diejenigen Kinder, welche in den Stadt⸗ quadraten&, B, O, D, L—-6, M—6, N—6, 0—6 wohnen. Im Schulhauſe n 2 die Kinder aus den E—1; F-—4; G—4; H—-4; F I1—s;—; R1—7. Im Schulhauſe K 5 die Kinder aus den Stadtquadraten E.—8; F—8;—8; H—12; J—10; K—10, ſowie cühlau und Neckarſpitze. In der Friedvichſchule die Kinder aus den Stadtquadraten 8—6; T—6; U—6; J 1 u. 2 K—, ſowie Friedrichsring. In der Neckarſchule die Knaben und in der Hildaſchule die Mädchen aus der Neckarvorſtadt und Wohlgelegen. In der Luiſenſchule die Kinder aus der Schwetzinger⸗ Vorſtadt und dem Lindenhof ſowie aus den Stadtquadraten L—15, M 7, N 7, O 7, P 7, Kaiſerring, Bahnhofplatz, Tatter⸗ ſallſtraße und Moltkeſtraße. Für Kinder, welche ſchwächlich oder in ihrer Entwicklun rückgeblieben ſind, kann hinſichtlich des Anfangstermins ihrer Schulpflicht vonſeiten des Rektorafs Nachſicht erteilt werden. Zu dieſem Zwecke ſind entweder ärztliche Zeugniſſe vorzulegen öder die belrefſfenden Kinder am Aufnahmstage bei dem Rekto⸗ rate U 2 vorzuſtellen. 5 Kinder, welche in früheren Jahren zurückgeſtellt wurden, ſind in diefem Jahre entweder in den obengenannten Lokalen auzu⸗ nelden oder es ſind die erforderlichen Dispensgeſuche einzureichen. Eltern oder deren Stellpertreter, welche vorſtehende Anord⸗ nung nicht befolgen, unterliegen der Strafbeſtimmung in 8 71 des Heunnene ef vom 31. Oktober 1863. ſtannheim, 1. April 1896. Das Rektorat der Volksſchulen: Dr. Sickinger. Zu⸗ blatt. Fahrniß⸗Verſteigerung. Die Ve rung in L 14, 2 findet Freitag, den 10. April d. Js. nicht ſtatt.— Die Be⸗ ſichtigung und der Verkauf der Gegenſtände kann jedoch Don⸗ nerſtag Mittag von—4 Uhr geſchehen. 7007 Jacob Dann, Waiſenrichier. Jwangsverſteigerung. Im Vollſtreckungswege werden Freitag den 10, April 1896, Nachm. 2 Uhr, 7003 im Pfandlokale Q 4. 5: 1 Theke m. Preſſion, 1 kleine Theke, 5 Schränke, 7 Wirths⸗ tiſche, 2 Tiſche, 2 Lüſtre, Stühle Uhren, 1 Schreibtiſch, 1 Bade⸗ einrichtung, Kommode mit Gl.⸗Auffaß, Kanapee, Teppiche, 2 Nachttiſche, 1 aufget. Bett, 3 Waſchkommoden, Bier⸗ und Weingläſer, Krüge, Teller und ſonſt. Por ellangeſchirr, 1Glas⸗ ntt Vorhäſige, 6 leinene Interhoſen, 6 Frauenhemden, Rolleaux, Vorhänge, 1 Servier⸗ tiſch, Bilder, Spiegel, Vaſen, Lampen, 1 Eisſchrank, 1 Gas⸗ herd, 6 Tiſchtücher, Schüſſeln und Verſchiedenes gegen Baarzahlung öffentlich berſteigert. Mannheim, 8. April 1896. Gebhardt, Gerichtsvollzieher, A 8, 8. Frtiwillige Verſteigerung. Im Auftrage der Frau Over⸗ mann verſteigere ich 7008 Freitag, den 190 April, * Nachm. 2 u im Pfandlo ale Q 4, 5 Igrosser Tisch, 2 Lampen ſand noch verſchiedene Gegen⸗ ſtände gegen eee Manftheim, 9. April 1896. Gebhardt, Gerichtsvollzieher, A 8, 8. Zwangs⸗Verſteigernng. Am Freitag, den 10. April, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokale G 4, 5: 8000 Eigarren, 2 Büſſet, 3 Pianino, 7 Paar Unterhofen, 7 Hemden, 1 Anzug, 1 goldene Damenuhrkette, 1 Jagd⸗ und Victoriawagen, 4 Grabſteine, 3 Divan, 28 Flaſchen Wein, 1 Polſtergarnitur, 8 Schreib⸗ tiſche, 1 Kaſſenſchrank, 6 Wein⸗ fäſſer, 3900 Ltr. Rothwein, 9 Regulgteure, 1 Ladeneinrichtung, 1 Bordwagen, 200 Diele, 1 Theke mit Preſſton, ſonſt noch ver⸗ ſchiedene Holz⸗ und Polſtermöbel und Hausgeräthe im Vollſtreck⸗ ungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 7002 Mannheim, 6. April 1896. Störk, Gerichtsvollzieher C 1, 12. Ireiwillige Perſteigerung. Am Freitag, den 10. April, Nachmſfttags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5: 11 Stück Weckeruhren gegen Baarzahlung öffenklich veu⸗ ſteigern. 700¹ Mannheim 6. April 1896. Gerichtsvoltgicher, 0 1. 125 Kibitz⸗Eiet Waldſchnepfen S geräuch. Rheinlachs Rheinſalm, Forellen it. Straube, N 3, 1, Ecke gegenüber b.„Wilden Mann“ Düsseldorter Senf von A. B. ee ſel. Ww. in Töpfen mit Steindeckel à 25 und 50 1 7072 Alleinverkauf für Mannheim Cheodor Straube, N 3,, Ecke, gegenüber d.„Wilden Mann“. Welsche Poularden, Capaunen Ig. Hahnen, Enten, Suppenhühner NRehe Rennthier Birkhahnen Schneehühner Gemüse u. Compote aller Art. 7009 Rheinsalm Weſerſalm bei ganzen Fiſchen M..35 im Ausſchnitt 80 Forkllen, Aheinhechte Soles, Turbots Cabljau. J. Knab, E I, 5, Breitestrasse. Ter Uub. Freitag, den 10. April, Abends 9 Uhr: Letzter offtzieller Club-Abend im Lokal mit Muſik u. Umſtänden, wozu die verehrl. Mitglieder hiermit freundl. einladet 689 7 Der Vorſtand. Turn⸗Verein KHunnheim. Wegen der Schulferien fällt Edas Turnen in Edebe Woche in beiden Schul⸗ turnhallen aus, „Wiederbeginn der ege Turnabende am Miftwoch, den 15. April. 771 6 Der Vorſtand. Mannheimer Alterthumsverein. Moutag, den 13. April Abends panke halb 8 Uhr im„Hotel Nattonal“ (Eingang durch den Hof); Vortra des Herrn Dr. Walter über; Göß von Berlichingen und ſeine Heimath.“ Hierauf: Migliebewerſannlung mit Bericht über die Thäti des Vereins, Rechnungsablage und Vorſtandswahl. Zum Schluß: Gemeinſames Abendeſſen (das Gedeck zu 2 Mark). Die verehrlichen Mitglieder I1 e en werden zu 5 reicher Bet ong einge⸗ aden und gebeten, von 1 0 noch zugehenden Anmeldekarte zum Abendeſſen zu ingchen. Gaſte können einge⸗ führt werden. 6935 Der Vorſtand. Veloeciped⸗Club Mannheim. Mittwoch, 15. April 1898, Abends ½9 Uhr: Ordentliche Geueral⸗Verſammlung im Lokal„Zum Alpenjäger“ 8 5, 14. Tages⸗Ordnung: 955 erftolſen Geſ 6b00 das verfloſſene äftsjahr. 2. Faſſaberichte 3. Vorſtandswahl. 4. Diverſe Angelegenheiten. Wir bitten um zahlrelches und pünktliches Erſchelnen. 6872 Der Borſtand, Garautirt reinen Ital. Rothwein per Flaſche 5 Pf. ohne Glas. Pfälzer Weisswein r. Fl. 45, 60, 75 Pf. u. M, ohne Glag. 1 Samos per Flaſche M. 1 ohne Glaß⸗ Vorzüglicher (Enkircher⸗Hinterberg) per Flaſche M..20, ohne Glas empfiehlt 7010 Georg Dietz, Tekephon 559. a. Markt. Schellſiſche heute Abend eintreffend Rheinſalm Soles, Turbotzß Forellen, Schill, Hechte Narpfen, Bärſch, Merlang Cabljaue, Rothzungen. Morgen: 70¹⁸ Maifische. Ph. Gund, Pianee Planken. Suppenwürze iſt eine Neuheit im Lebens⸗ mittelmarkte. In ean zu e chen von 65 Pfg. an zu haben bei 6903 Gebr. Koch's Filiale H 8, 19. Beſtens empfohlen werden Maggi's praktiſche ee zum ſparſamen und beguemen Gebrauch der Suppenwürze. 310000 Mark ſind auf erſte 8 potheke, auf eine Reihe von Jahren auszuleihen. 6943 Telephou 299. Wo; ſagt die Expedition. Ailte ˖ Seite Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 9. Apil. 0 7 F7WWW A ͤͤͤ AA——.——.——— Apkil⸗ 1 U. 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J. die Erhöhung des Aktienkapitals ſcht ſſen 1 durch die Ausgabe von 900 Stück volleinzuzahlender Aktien à M. 1200 be⸗ oſſen hat. Die Aktien ſind per 1. Juli d. N von der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim zum Courſe fhensche Höpofpckärbank Bilanz per 31. Dezember 1895. Nannbeim. von 990 Einſchließlich Reichsſtempel, Aktienanfertigungskoſten ꝛc) übernommen worden. e, 100% ifien Callkk N9 10 500,000.— it der Rheiniſchen Credithank iſt vereinbark worden, daß ſie den derzeitigen Aktionären] 2. Caſſenbeſtand und Reichsbankguthaben 5 322,615.02] 2. Pfandbrief⸗Capital%%„ 67,4420% ein Bezu Zrecht einräumt, in der Weiſe, daß auf je M. 12,000 Aktienkapital— 20 Stück a M. 600,] 3. Forderungen: 3.„»„;ñ 146,127,300.— 15 à M. 1200 der bisherigen Aktien eine neue Aktie zum Uebernahmecours bezogen 15.. M. 389821786 4, Communal⸗Obligationen%%„ 924,700.— erden kann. ei ländlichen Eredit⸗ 5. 918,00. Die neuen Aktien nehmen am Geſchäftsgewinn des Jahres 1896 für 6 Monate theil. Die DNinbetk!„ 572,367.— 6. Verlobſte Pfandbriefe u. Commitnal⸗Oblig. 5 8102005 Modalitäten, unter welchen das Bezugsrecht auszuüben iſt, werden von der Rheiniſchen Eredit⸗ Zinſen⸗ und Annuf⸗ 7. Capital⸗Reſervefond 8 1,850,500.— bank in beſonderer Bekanntmachung kundgegeben. täten⸗Rückſtände 226,759.72 g. Beämtenunterſtüßungsfond 859,141.80 MN inte, den. April 18 Zinſen und Annui⸗ 9. Unerhobene Dividende 330. anheinn, den g. April 1856. täten, fällig pr. 1 10. Unerhobene und per 1. Januar 1896 fälli 9 2 1. 28 96 fällige Rheiniſche Hypothekenbank. Januar 1896.2498,188.57„ 6‚93,532.85 11 Shinden ek u. Commänal⸗Oblig⸗Zinſn„1,634,146.25 1950 1 4. Hypothekendarlehen 5 228,461,60 Schulden: 125 Dr. Felix Hecht. Hermann Hildebrandt, 5. Haufſchillingsfer erungen, 40 720 5 bei Banken.. M. 83,980.27 6. Communaldarlehen 77) bei ländl. Ereditvereinen 977542.—„ 1,061,522.27 . Fegeeef,, 59,802.87 12. Deleredere⸗Conto 5 199,449.16 .et 3,700.— 13. Bankgebäudeſond 100,000.— 9. Conto für hypothekariſch geſicherte Vorſchüſſe„ 106,716.26 14. Spezialfond für die Landes ⸗Kreditkaſſeu⸗ 0 95 i 4 10. Zinſen aus Darlehen 3 826,320.35 Abthellünzss 5 100,000.— 15. Pandbrief⸗ und Communal⸗Oblig.⸗Zinſen„ 981,558.25 15. Proviſions⸗Reſerex 0 226,695.75 17. Rückſtellungs⸗Conto 34,964.— 18. und Verluſt⸗Conto: 5 zortrag a. d. Jahre 1895 M. 244,212.40 Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Rheiniſchen Hypothekenbank ſetzen wir die Hen 1895 74540 Aktionäre der Roeiniſchen Hypothekenbaſk davon in Kenntniß, daß das Bezugsrecht neuer ktien unter folgenden Modalitäten eingeräumt iſt:——.24989.04 M. 284, 968,0 1. Auf je M. 12,000 Aktienkapital der bisherigen Aktien kann eine neue Aktie(Nennwerth 85 7 M. 1200.—) zum Cours von 155% Leinschließlich Reichsſtempel, Aktienanfertigungs⸗ koſten ꝛc.), Und zuzüglich Schlußnotenſtempel bezogen werden. 2. Die Bereitwilligkeit zur Ausübung des Bezugsrechts iſt bei Vermeidung des Verluſtes 4E 5 desſelben in der Zeit vom 8. April bis einſchließlich 25. April d. J. zu erklären. Gewinn und Verluſti⸗Conto. 8. Die Erklärung hat zu erfolgen nach Wahl: 1. Allgemeine Geſchäftskoſtenn ꝝñ M. 143,576.88 1. Vortr em Jahr in Mannheim hei unſerer Effecten⸗Kaſſe, 8 3. Htäats⸗ und Gemeindeabgaben„ 125507.20 2. Danlchende 5 9076480 in Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg i. Br. und Konſtanz bei unſeren Filialen, 3. Neichsſtempel auf Pfandbriefe ꝛc. 3„ 75,½28.45 3 Conto⸗Correntzinſen;fß. 120,958.16 in Trankfurt a. M. bei der Deutſchen Vereinsbank, 45 Abſchr der Pfandbrief⸗Anfertigung 5 31,427.20 4. Proviſionen„„ 114,752.85 in Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereinsbauk. 5 Abſchreibung auf Vandg 5 5,776.26 5. Wechſel⸗Zinſen N 4 J 1 9 4561 Wer das Bezugsrecht geltend mgchen will, hat die alten Aktien(ohne Dividenden cheine und 7. rie ene e 72759 0 glons) mit zwei gleichlautenden von ihm vollzogenen Anmeldeformulgren die bei 901 Aamelde⸗ 5 N unß ee Bbtg Zinſen 1 0 tellen ſind, zur Abſtempelung einzureichen und gleichzeitig M. 240.— für ef M. 1200.—, ſowie den Schlußnotenſtempel baar zu zahlen. W———— N 5559,87½.8 4. Der weitere Betrag mit M. 1620.— per Aktie kann(jedoch ohne Zinſesvergütung) jeder⸗ zelt, muß aber ſpäteſtens am 20. Juni bei derjenigen Stelle bezahlt werden, bei Her e 55 Mannheim, den 16. März 1898. zahlung ſtattgefunden hat. 5 5. Ueber die geleiſteten Einzahlungen werden Kaſſaquittungen ertheilt. neuen Aktien erfolgt gegen Rückgabe der Kaſſaquittungen. 13 Wir ſind bereit, die Verwerthung des Bezugsrechts zu vermitteln. Mannheim, dem 8. April 1896. Aeiniſche Credithanf. aer-aee Die Ausgabe der 695¹ 03,4 Jum Kaiser FPriedrich“O 3, 4. Feine Biere. Gute Weine. Mittagstiſch im Abonnement und à la carte. iener Küche. Donnerstag, den 9. April 1896 Petermann-Concert unter perſönlicher Leitung des Herrn Kapellmeiſters Petermann. Hochachtungsvoll Josef Müller. 9949 Mannheim, 0 3, 4. Feſchäſts Cröſfenng I. Empfeſſung. Zur gefl. Kenntnißnahme, daß ich in der 6026 Gewinne Mk. 90000 30000, 15 000 u. f. w. 5 Schwetzingerstrasse No. 44a, n, Neaebdech., 0 40 0 5 dee Metalldrückerei eine Saete zur Herſtellung von Moritz Herzberger, Mannheim, E 3. l7. Verzinkerei 0 Mineralwaſſer und Brauſelinoundn d2 eseere 9 Marienburger Geld⸗Lotterie Rbeinische M˖iftheilung. Ich beehre mich mitzutheilen, daß mein Special⸗Kinder⸗ Gealderoben⸗Geſchäft mit den geſchmackvollſten Neuheiten dieſer Saiſon ausgeſtattet iſt. 5887 L. Stuhl, H. 1. 10 Martifaf: E 1, 10 S Mäbchen⸗ und Kuaben⸗Garderobe. Einziges Special-Geschäft am platze. in kpernay Cenanpsgag UA 15 10 Generalvertreter tür Deutschland, Oesterreich u. d. Schwels Adolf Sommer., Mannheim, Werderstrasse I0. 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