8012 N. ben dee leh 63 C. uug i0e. auf lich ien 268 1 (Badiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Adreſſé: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2672. Abonnement: 60 Bfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 113. —— 8 Vom badiſchen Landtag. III. Recht intereſſante Debatten brachte in der vergangenen Woche die 4tägige Generaldiskuſſion über das Budget der badiſchen Unterrichtsanſtalten. Zunächſt ſei konſtatirt, daß Herr Staatsminiſter Dr. Nokk, welchem die Leitung des Mini⸗ ſteriums des Kultus und Unterrichts obliegt, in gleicher Weiſe wie Herrn Miniſter Eiſenlohr ſich diesmal einer gewiſſen Schonung ſeilens der Oppoſition erfreute, indem ſich das Zen⸗ trum Reſerve auferlegte in ſeinen Forderungen auf dem Ge⸗ biete der Schule. Man wird kaum fehlgehen, wenn man be⸗ hauptet, daß dieſe Mäßigung der Ultramontanen aus taktiſchen Gründen erfolgt. In Zentrumskreiſen hält man es zweifellos nicht für rathſam, jetzt die Forderung der Abſchaffung der kon⸗ feſſionell gemiſchten Volksſchulen zu erheben aus Rückſicht auf die demokratiſch⸗freiſinnig geſinnten Elemente unſeres Volkes. Auf die Führer der Linksliberalen brauchen die Wacker, Kopf, Fiſcher u. ſ. w. ja keine Rückſicht zu nehmen, denn dieſe ſind nur zu leicht geneigt, gegenüber dem reactionären Character des Zentrums eine Vogel⸗Straußpolitik zu ſpielen. Dagegen iſt noch ein großer Theil der demokratiſch⸗freiſinnigen Wählerſchaft recht empfindlich gegen ultramontane Anſprüche, und dieſe Wähler will man bei guter Laune erhalten. Deshalb ſtellt man die Forderung der Abſchaffung der gemiſchten Schule vorläufig in den Winkel und bewahrt ſie auf für den Zeitpunkt, in welchem, wie man hofft, Dank der Bemuͤhungen der Demokraten und der Freiſinnigen die Macht und der Einfluß des Ultramon⸗ tanismus in Baden ſoweit geſtärkt ſind, daß der Vorſtoß ge⸗ macht werden kann, ohne auf die Linksliberalen Rückſicht zu nehmen, für deren Dienſte dann die Herren Wacker und Ge⸗ noſſen höchſtens ein mitleidiges Lächeln haben werden. Durch die ganze 4 Tage lange Diskuſſion zog ſich die Betonung der Nothwendigkeit der größeren Pflege des religiöſen Sinnes in den verſchiedenen Schulanſtalten. In dieſem Ver⸗ langen begegneten ſich Nationalliberale, Zentrum und Regierung. Der demokratiſche Führer Muſer legte dagegen das Haupt⸗ gewicht auf die Sitten⸗ und Morallehre und empfahl deren Einfügung in den Lehrplan der Volksſchulen, indem er auf Frankreich hinwies, in deſſen Schulen die Morallehre einen obli⸗ gatoriſchen Unterrichtsgegenſtand bildet. Herrn Muſer wurde entgegnet, daß uns die richtige Pflege der Religon der Sitten⸗ und Morallehre enthebt. Dies iſt vollſtändig richtig, denn die Letztere geht in der Erſteren auf. In der Religionslehre iſt die Moral und Sittenlehre enthalten. Nicht ſo ganz von der Hand zu weiſen iſt das Verlangen Muſers, daß in den Schulen Unterweiſung in der Geſetzes- und Verfaſſungsurkunde erfolgt. Allerdings muß man ſich davor hüten, den Kindern zu viel in den Kopf zu propfen, aber es wäre vielleicht doch möglich, in verſchiedenen Unterrichtsfaͤchern hier und da eine Beſchränkung eintreten zu laſſen zu Gunſten der Geſetzes- u. Verfaſſungslehre. Jedenfalls iſt dieſe Frage der öffentlichen Erörterung werth und dürfte ſich hier namentlich dem Badiſchen Allgemeinen Volks⸗ ſchullehrerverein ein dankbares Feld erſprießlicher Thätigkeit bieten. Wenn ein ultramontaner Redner ſagte, daß es in der Volksſchule hauptſächlich darauf ankäme, die Kinder richtig leſen, rechnen und ſchreiben zu lehren, ſo meinen wir, daß hier das Ziel der Volksſchulbildung doch etwas gar zu kurz geſteckt iſt; daß manchem Zentrumsmann ein ſolcher Bildungsgang der Volksſchüler zuſagen würde, wollen wir nicht bezweifeln; im Intereſſe einer gedeihlichen Weiterentwick lung unſeres Volkes duͤrfte ein ſolcher Zuſtand aber nicht liegen. Zu lebhaften Debatten gab auch die Frage des Bilbungs⸗ ganges der Lehrer Anlaß. Herr Muſer verlangte Abſchaffung der Präparandenſchule und Erſetzung derſelben durch eine ö6klaſ⸗ ſige Realſchule. An die Realſchule ſoll ſich ein Ztlaſſiges Fach⸗ ſeminar anſchließen und damit eine Uebungsſchule verbunden werden. Dieſe Vorſchläge fanden aber ſowohl bei den übrigen Parteien, wie bei der Regierung keine Gegenliebe und zwar wurde dieſer ablehnende Standpunkt auch vertreten von Män⸗ nern, welche ſich um die Hebung des Anſehens und des Wohles des Lehrerſtandes ſchon anerkannt große Verdienſte erworben baben, wie z. B. durch Herrn Kreisſchulrath Dr. Weygoldt. Das gleiche Schickſal hatte die von den Demokraten ausge⸗ gangene Anregung auf Aufhebung der Internate bei den Lehrerſeminarien. Völlig einverſtanden erklären muß man ſich mit der von Herrn Kreisſchulrath Strübe vertretenen Forderung, den Lehrern wohl das Recht aber nicht die Ver⸗ pflichtung zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſt zu geben, ſondern das letzt beſtehende Recht einer nur öwöchenllichen Militär⸗Dienſt⸗ zeit der Lehrer beizubehalten. Eine ſehr berechtigte Forderung iſt auch die Beſeitigung des Zwanges der Beaufſichtigung der Kinder in den Kirchen durch die Lehrer und würde ſich die Regierung den Dank aller Lehrer und Lehrerfreunde erwerben, wenn ſie dieſe für die Lehrer ſo läſtige Beſtimmung fallen laſſen würde. Was die Hochſchulen anbelangt, ſo hat das Zentrum dieſes Mal wenig Ausſetzungen zu machen. Dies iſt aber nicht etwa einer Reduzirung ihrer Forderungen zu danken, ſondern in der Hauptſache dem Umſtande, daß die Regierung den Wünſchen des Zentrums in Beziehung auf die E 6, 2 —— krale der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenſtt und verbrritelſte Zeitung in Maunheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil; Chef⸗Redakteur Dr. H. Lagler⸗ für den lokalen und prov. Theil fn 1 11 ür den Inſeratentheil; Karß Npfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph, Anſtalt Alt. (Das„Mannheimer Journal“, iſt Eigenthum des kakholiſchen Bürgerhoſpitalt.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Dr⸗ Samſtag, 25. April 1896. Beſetzung der Lehrſtühle an der Univerſität Freiburg bereits in umfangreichem Maße entſprochen hat durch Errichtung eines Leyrſtuhles für poſitive Philoſophie und eines Lehrſtuhles für Apologetik, ſowie durch Beſetzung eines Lehrſtuhles für Geſchichte durch einen Anhänger der Janſenſchen Richtung. Politiſche Ueberſicht. »Mannheim, 25. April. »Die in der Preſſe aufgetauchte Behauptung, man ſtrebe einen baldigen Abſchluß der Reichstagsverhandlungen auf die Gefahr hin an, daß„nichis“ fertig werde, iſt, wie die „Natlib. Cor.“ meldet, unbegründet. Im Gegentheil liegt dem Gedanken im Mai eine Vertagung bis zum Herbſt eintreten zu laſſen, die Annahme zu Grunde, daß die vorliegenden Wirth⸗ ſchaftsgeſetze einſchließlich des Börſengeſetzes, auf deſſen Zu⸗ ſtandekommen in dem gegenwärtigen Seſſionsabſchnitt die Re⸗ gierungen den größten Werth legen, vor Pfingſten fertig ge⸗ ſtellt werden können. Daß der Reichstag zur Plenarbeſathung des Bürgerlichen Geſetzbuchs, das bis dahin in der Kommiſſion ſehr wohl erledigt ſein kann, in der ſommerlichen Zeit nach Pfingſten wieder zuſammentrete, wird mit Grund nicht als zweckdienlich erachtet. Man dürfte ſich dahin ſchlüſſig machen, das Bürgerliche Geſetzbuch gegen Ende September in einer lediglich dieſer Arbeit gewidmeten kurzen Sitzungsperiode zu 25 zu berathen und dann den Seſſionsſchluß folgen zu aſſen. »Die Wahlbetheiligung bei der Osnabrücker Stich⸗ wahl iſt, wie die vocliegenden Wahlzahlen erkennen laſſen, in allen Theilen des Wahlbezirks außergewöhnlich groß geweſen. In einzelnen Wahlorten haben ſämmtliche Wahlberech⸗ tigte geſtimmt, ſo z. B. in Timmern, Darum, Badbergen. Im Wahlbezirk Rothenfelde ſtimmten von 491 Wählern 463, darunter 441 für Wamhoff; aus Nothenfelde ſelbſt fehlten nur 4, aus Aſchendorf und Erpen nur je 3 Wähler an der Wahlurne; auch in Ohrte, Settrup und anderen Orten war die Betheiligung äußerſt zahlreich. Im ganzen Wahlkreiſe be⸗ trug die Wahlbetheiligung 90,06 Prozent, in der Stadt Osna⸗ brück 86 Prozent(bei unſerer früheren Angabe waren die 244 ungiltigen Stimmzettel außer Berechnung geblieben), im Land⸗ kreiſe Osnabrück 94 Piozent, im Kreiſe Iburg gar 94,75 Prozent und im Kreiſe Berſenbrück 91,50 Prozent. Das Drama Hammerſtein hat mit der Verurthei⸗ lung des Angeklagten ſeinen Abſchluß gefunden. Wenn auch während der Verhandlung ſich das Beſtreben bemerkbar machte, Alles fern zu halten, was dem Prozeß einen politiſchen Charakter hälte geben können, ſo kann doch die Thatſache nicht aus der Welt geſchafft werden, daß der zu einer ſchweren Zuchtbausſtrafe verurtheilte Angeklagte in ſeiner Partei eine hervorragende Rolle geſpielt hat. Hammerſtein will ſich dem verdienten Urtheil nicht ſofort fügen, er hat ſeine Vertheidiger, Rechtsanwalt Raetzel I. und Dr. Schwindt, unmittelbar nach Schluß der Gerichtsverhandlung mündlich beauftragt, gegen das Urtheil der zweiten Strafkammer die Reviſion einzulegen. Das Rechtsmittel wird ſich auf die Vorſchrift des§ 377 Ziffer 8 der Strafprozeß⸗Ordnung ſtützen, wonach ein Urtheil auf einer Verletzung des Geſetzes beruhend anzuſehen iſt, „wenn die Vertheidigung in einem für die Entſcheidung weſent⸗ lichen Punkte durch einen Beſchluß des Gerichts unzuläſſig beſchränkt worden iſt.“ Wie man weiß, hat der Gerichtshof einen Antrag der Vertheidigung abgelehnt, welcher die Unzu⸗ läſſigkeit des Strafverfahrens gegen Hammerſteln darzuthun bezweckte, inſofern, als durch amtliche Auskunft des Auswärtigen Amtes über den Zeitpunkt der Zuſtellung des Auslieferungs⸗ vertrages an die italieniſche Behörde feſtgeſtellt werden ſollte, daß die Berliner Strafbehörde durch den Transport des Ange⸗ klagten von Athen nach Brindiſi, dort, auf italieniſchem Gebiet, einen unfreiwilligen Aufenthalt Hammerſtein's ſchuf und dann die italieniſche Regierung veranlaßte, den Angeklagten, der bei 11 ein freiwilliges Aſyl gar nicht nachgeſucht hatte, auszu⸗ leſern. »Der erſte Mai wirft ſeine Schatten voraus. An die Vorſtände der Berliner Orts⸗ und Betriebskrankenkaſſen hat der zuſtändige Magiſtratscommiſſar eine Verfügung erlaſſen, in der eine Geldſtrafe von 20 M. für jedes Vorſtandsmitglied ange⸗ droht wird, falls am 1. Mai die vorgeſchriebenen Dienſiſtunden bei der Kaſſe nicht innegehalten werden. Bekanntlich war ſchon im vorigen Jahre ein Conflikt zwiſchen den Vorſtänden ein⸗ zelner Kaſſen und der vorgeſetzten Behörde entſtanden, weil die erſteren, den Beſchlüſſen der Generalverſammlungen der ſozial⸗ demokratiſchen Kaſſenmitglieder nachgebend, in den Bureaus der Krankenkaſſen am 1. Mai„ſtricte Arbeitsruhe“ durchführen wollten. Schon wieder eine Cabinetskriſe in Paris. Das Miniſterium Bourgeois hat bekanntlich von der erſten Kammer ein entſchiedenes Mißtrauensvotum erhalten, diſſen Conſequenzen ſich die radikal-ſozialiſtiſche Regierung doch nicht entziehen zu können ſcheint, mag die ſtaatsrechtliche Frage über die Ab⸗ hängigkeit des Cabinets vom Senat wie immer entſchieden werden. Mit beinahe Zweidrittelmajorität hat die erſte Kammer (geltphon⸗Ar. 218.) beſchloſſen, dieſem Miniſterium den für die mililäriſche Expedi⸗ tion in Madagaskar nothwendigen Credit zu verweigern. Unter ſolchen Umſtänden mußte Bourgeois zur Ueberzeugung gelangen daß er ben Kampf gegen den Senat nicht mit Ausſicht auf Erfolg fortführen könne und eine Verfaſſungskriſe von ganz unabſehbaren Folgen herbeiführen würde. Der Präſident der Republik hat zweifellos mit Rückſicht auf dieſe Lage der Dinge der Entlaſſung des Cabinets zugeſtimmt. Die republikaniſchen und die konſervativen Blätter beglückwünſchen den Senat, welcher das Cabinet zur Demmiſſion gezwungen habe. Dit radikalen Organe hoffen, daß ein günſtiges Votum der Kammer das Miniſterium von ſeinem Entſchluſſe abbringen werde. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß das Kabinet Bourgeois durch ſeine bisherige Wirkſamkeit die revolutionären Elemente entfeſſelt hat, dies beweiſt das ungeſetzliche Eintreten des Pariſer Gemeinderathes für das radikale Miniſterium. »Zu der Lage in Frankreich ſchreibt der„Temps! Folgendes: „Der Sturz des radikalen Cabinets kann in Frankreich und im Auslande Niemand überraſchen. Dieſes Miniſtertum hat von ſeiner erſten Stunde an in abnormen Verhältniſſen gelebt. Man hätte glauben können, es würde der redvublikaniſchen Concentrirung huldigen; allein wir haben ein ledig ich radikales Cabinet walte ſehen, obwohl weder die Kammer, noch der Senat, noch das Lan eine Mehrheit für die radikale Politik aufweiſt. Das hat das Miniſterium nicht begreifen wollen, und daran geht es jetzt zu Grunde. Weder in ſeinem Programm noch in ſeiner Zuſammen⸗ ſetzung hat das Cabinet den Republikanern, die dem ganz neu aufe tretenden Einfluſſe der revolutionären Collektiviſten nichts Gutes zutrauten, das geringſte Zugeſtändniß gemacht. Und auch dem Senat gegenüber hat das Miniſterium niemals von ſeiner miß⸗ trauiſchen und aggreſſiven Haltung gelaſſen. Der Senat hat ſich von jeher im Zuſtande der rechtmäßigen Nothwehr befunden. Gs beſchäftige ſich mit den Angelegenheiten des Landes, aber es hieß, ſeine Anſichten verdienten keine Beachtung Nur die revolutio⸗ nären Parteien konnten aus dem Kampfe zwiſchen dem Senat und dem Miniſterium Vortheil ziehen. Nur die letzten Anhänger eines Dynaſtie oder einer Diktatur ſahen den Dingen vergnügt zu und erklärten den weiteren Fortbeſtand einer regelmäßigen Republik für unmöglich. Nur die Collektiviſten dachten daran, die Ereigniſſe ſo zu geſtalten, daß eine blutige Revolutton unvermeidlich wäre Darum hofften viele Republikaner noch immer, man würde ſich ig Güte einigen, aber die Collektiviſten haben es nicht gewollt und dies jeden Morgen dem Miniſterium zu verſtehen gegeben.. Das geſtrige Votum des Senats muß zunächſt die Befreiung der Republik und aller Republikaner von dem kollektiviſchen Alp zur Folge haben, Frankreich will keine Reaktion und keine Revo⸗ lution. Die Republikaner werden dieſer Stimmung Ausdruck zu geben wiſſen.“ * Der im Cabinet Rudint als Nachfolger des Generals Mocenni mit des Leitung des Kriegsdeparteme nte belraute General Ricotti erſtrebt in erſter Linie eine Wer⸗ ſtärkung des in der That abnorm niedrigen Präſenzſtandes der italieniſchen Truppentheile. Da aber die Finanzlage Steigerung des Rekrutenkontingents oder eine Verlängerung der Dienſtzeit nicht geſtattet, ſo befürwortet er eine Reduktion der Zahl der Cadres, um den dann noch verbleibenden die nöthige Mindeſtzahl von Mannſchaften zuführen und der Anämie ſteuern zu können, an welcher die Compagnien und Vataellone laboriren, Aus den gleichen Erwägungen bekämpfte er ſ. Z. die Formir⸗ ung zweier neuer Armee Corps(des XI. und XII.) und ver⸗ focht bis in die neueſte Zeit den Grundſatz, daß der Armee nur zu helfen ſei, wenn dieſe beiden Corps aufgelöſt und dafür die Friedensſtärken die übrigen Truppentheile entſprechend erhöht würden, weil dadurch allein eine rationelle Ausbildung ohne übermäßige Anſpannung der finanziellen Kräfte des Landes ſich ermöglichen ließe. Der General iſt jedoch— wie das„Milit.⸗Wochenbl.“ bemerkt— ein zu erfahrener Organiſator, um unter den gegenwärtigen kritiſchen Umſtändes ſeine Anſichten in dieſer Hinſicht ins Werk ſetzen zu wollen, Sollte er längere Zeit am Ruder bleiben, ſo würde er wohl ſpäter, nach Rückkehr normaler Zuſtände, auf dieſelben zurück⸗ kommen. Vorläufig beſchränkt ſich ſein Programm, dem „Popolo Romano“ zufolge, auf nachſtehende Punkte: 1) Umformung der beſtehenden 24 Feld⸗Artillerie⸗Regimenter mit zuſammen 192 Batterien zu 6 Geſchützen in 12 Regimenter mit 144 Batterien zu 8 Geſchützen. Die Geſammtzahl der Geſchütze(1152) würde hierbei unverändert bleiben. 2) Abſchaffung der ſechsten Escadrons der 24 Cavallerie⸗ Regimenter. 3) Auflöſung der vierten Kompagnien bei ſämmtlichen Infanterie⸗ und Berſaglieri⸗Bataillonen des Friedensſtandes, Bei der Mobilmachung wären dieſe Kompagnien neu zu er⸗ richten. Die für den Heereshaushalt zu verwendende Summe von rund 232 Millionen Lire ſoll unverändert bleiben, die aus obigen Maßregeln ſich ergebenden Erſparniſſe ſollen ausſchlteß⸗ lich zur Erhöhung der Kopfſtärke der Friedensformationen ver⸗ wendet werden. Parlamentariſches. *Karlsruhe, 22. April. Die Kommiſſion der 2. Kammer zus Berathung der Lehrerpetitionen nimmt mit Rückſicht auf die derzeitige Finanzlage Anſtand, die Geſuche des Polksſchullehrerver⸗ eines und der Lehrerinnen auf Erhöhung der dreijährigen Zulagebe⸗ träge von 100 auf 150 M. der Regierung zur ſofortigen Berückſich⸗ tigung zu überweiſen, beantragt aber, weil die Petitionen begründe! eins 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 25. April. erſcheinen, diefelbenſmit der Maßgabe zur Kenntnißnahme zu über⸗ weifen, daß die Regierung die gewünſchte Aenderung des Volksſchul⸗ 118 eintreten laſſen möge, ſobald die Finanzlage dies geſtatte. er Mehraufwand würde im erſten Jahr ſchon 99,000 M. aus⸗ machen. Bis jetzt brauchen die Hauptlehrer 27 Jahre zur Erreichung Höchſtgehaltes von 2000 M. von dem Anfangsgehalt von 1100 ark an, künftig wird dies 17 Jahre dauern. Deutſcher Reichstag. Berliu, 24. April. Wahlprüfungen. Die Wahl des Abg. v. Saliſch(conſ.) wird gemäß dem Antrag der Commiſſion für giltig erklärt. Die Prüfung der Wahl des Abg. v. Karoorff(Reichsp.) g. Breslau wird durch Mandatsniederlegung des Gewählten und Wie⸗ derwahl für giltig erklärt. Bezüglich der Wahl des Abg. Grafen v. Limburg⸗Stirum (eonſ,) 8. Breslau, erſucht die Commiſſton die Vorgänge bei derſelben dem Reichskanzler, ſowie der preußiſchen Regierung zur Kenntnißnahme und weiteren Veranlaſſung mitzutheilen. Die Wahl des Abg. von Reibnitz(freiſ. Vollsp.) 1. Gum⸗ und des Abg. Hüpeden(conſ.) 2. Kaſſel wird für giltig erklärt. Bei der Wahl des Abg. Meyer⸗Halle(freiſ. Vg.), welche die Commiſſion für ungiltig zu erklären beantragt hat, ſpricht Abg. Dr. Barth(freiſ. Og.) gegen den Antrag der Commiſſion und ſchlägt or, die Prüfung eventuell an die Commiſſion zurück zu verweiſen. Die Wahlbeeinfluſſungen ſeien nicht zu Gunſten Meyers erfolgt. Wenn die Wahl infolge der vorgekommenen Beeinfluſſungen ungiltig werde, ſo liege darin für die Landräthe u. ſ. w. ein Anreiz, die Wahlen zu beeinfluſſen, da ſie höchſtens einen Rüffel bekommen, dafür aber, wenn ſte auch ihren Candidaten nicht durchbringen, doch den unliebſamen Gegencandidaten chikaniren können. Abg. v. Holleuffer(konſ) führt aus, man müſſe unter⸗ ſcheiden zwiſchen der politiſchen Thätigkeit eines Beamten, die er außeramtlich ausführe, und derjenigen, die er in amtlicher Eigen⸗ ſchaft vornehme. Man komme doch ſonſt dahin, dem Beamten jede Politiſche Thätigkeit abzuerkennen. Redner befürwortet die Zurück⸗ verweiſung an die Kommiſſion. Abg. Auer(Soz.) weiß demgegenüber auf den Umſtand hin, daß der Landrath von Werder, dem die Beeinfluſſungen vorge⸗ worfen werden, zugleich Wahlkommiſſar geweſen ſei, und daß der⸗ ſat zu ſeiner Agitation unter anderem ſich auch der ihm unter⸗ ſtellten Organe bedient habe. Redner iſt gegen die Zurückver⸗ weiſung. Abg. v. Holleuffer(conſ.) ſtellt nunmehr den ſormellen Antrag auf Zurückverweiſung an die Kommiſſion. Abg. Gamp(Rp.) tritt für den Antrag Holleuffer ein. Abg. Dr. Friedberg(ntl.) führt aus, bei der Stichwahl ſelen neue Beeinfluſſungen nicht mehr vorgekommen. Richtig ſei der Ausſchluß der Oeffentlichkeit in vielen Bezirken. Redner ſtimmt für die Zurückverweiſung. Abg. Goetz(freiſ. Ver.): Das Ergebniß der Wahl ſei durch die Beeinfluſſung des Landrathes nicht berührt worden. Abg. Spahn(Centr.) betont, der Reichstag habe noch keinen Fall gehabt, der ſchlimmer gelegen habe als dieſer. Redner befür⸗ wWortet den Commiſſionsbeſchluß. Abg. Dr. v. Marquardſen(ntl.) hält die Wahl für gillig. Nach weiteren Bemerkungen mehrerer Abgeordneten, ſowie nach einigen perſönlichen Bemerkungen wird der Antrag Holleufer auf ückverweiſung durch Auszählung mit 125 gegen 97 Stimmen abge⸗ ehnt. Für die Ungiltigkeit ſtimmen das Centrum, die Sozialdemo⸗ kraten und 5 Fortſchrittler. Die Wahl des Abg. Meyer⸗Halle iſt ſomit für ungiltig erklärt. Die Wahl des Abg. Rother(conſ.), 5. Breslau, wird ent⸗ ſprechend dem Commiſſionsvorſchlage beanſtandet, ebenſo die Wahl 8Abg. Reichmuth, 1. Sachſen⸗Weimar. Die Wahl des Abg. Grafen Dönhoff⸗Friedrichſtein (eonf.), 4. Königsberg, wird für giltig erklärt. Bei der Wahl des Abg. Rimpau(nutl.), 8. Magdeburg, wird der Antrag der Commiſſion auf Erklärung der Erledigung ange⸗ nommen. Bei der Wahl des Abg. Krupp(Rp.), 5. Düſſeldorf, beantragt die Commiſſton Giltigkeitserklärung, die Abgeordneten Lütgenau und Auer nebſt Genoſſen dagegen, die Wahl zu beanſtanden, ſowie den Reichskanzler zu erſuchen, durch Vermittlung der preußiſchen Regierung über die nach dem Prozeß Schröder in den Wahlbezirken Altendorf 2 und 6 vorgekommenen Verletzungen der Wahlfreiheit und des Wahlgeheimniſſes Erhebungen anzuſtellen. Unt Abg. Stephan, als Berichterſtatter, begründet denCommiſſions⸗ utrag; Abg. Lenzmann(freiſ. Vp.) den ſeinigen, die Erhebungen auf den Bezirk Borbeck 2 auszudehnen. Abg, Lütgenau(ſoc.) tritt für ſeinen Antrag em. Die Abgg. Spahn(Centr.) und Gamp(Reichsp.) vertheidigen den Commiftonsbeſchluß, Die Anträge Lenzmann und Lütgenau werden abgelehnt und dem Commiſſionsantrag auf Giltigkeit ſtattgegeben. Zur Wabl des Abg. Holtz⸗Parlin(Reichsp.)— 5. Marien⸗ erder liegen vor ein Antrag der Commiſſion, die Entſcheidung über ie Giltigkeit auszuſetzen und weitere Erhebungen anzuſtellen, ferner ein Anträg Cegielski und Genoſſen, die Wahl für ungiltig zu erklä⸗ ren und ein Antrag Gamp auf Giltigkeitserklärung. Abg. Wellſtein(Centr.) als Berichterſtatter ſpricht für den Antrag der Kommiſſion. Abg, v. Czarlinski(Pole) für den Antrag Cegielski. Abg. Gamp(Reichsp.) erklärt, er und ſeine Freunde ſeien nicht gegen den Kommiſſionsantrag, würden aber im Falle der Ab⸗ lehnung desſelben die Entſcheidung über die Giltigkeit unter nament⸗ licher Abſtimmung beantragen. Der Antrag der Kommiſſion wird abgelehnt. Ueber den Antrag Gamp wird namentlich abgeſtimmt. Dafür ſtimmen 62, dagegen 121 Abgeordnete. Da das Haus ſomit beſchlußunfähig iſt, wird die Weiterberathung auf Montag 1 Uhr vertagt. Tagesordnung: Reſt der heutigen Tagesordnung, Börſenreform. Schluß nach 8½ Uhr. Badiſcher Landtag. * Karlsruhe, 24. April. 84. Oeffentliche Sitzung der Zweiten Kammer. Am Regierungstiſch: Miniſter v. Brauer, Generaldirektor Geh. Rath Eiſenlobr, Geh. Rath Schupp. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung um 9¼ Uhr. Abg. Kriechle(nat.⸗lib.) hat einen Wunſch lokaler Natur vor⸗ utragen, der eine größere Anzahl von Gemeinden im Gebiet der ſtrategiſchen Bahn betrifft. Ueber mangelhafte Zuſtände von Sta⸗ tionen könne er, ſoweit Bonndorf in Betracht komme, nicht wie andere Abgeordnete klagen, denn Bonndorf habe keine Bahn, alſo auch keine Station. Er hoffe aber, daß das bald der Fall ſein werde, und er hoffe das umſomehr, als die Mittheilungen über die Betriebsergeb⸗ niſſe unſerer Bahnen ſo erfreulich gelautet hätten. Der vorhin ange⸗ deutete Wunſch gehe auf die Errichtung einer Station in Blumegg⸗ weiler. Redner begründet dieſen Wunſch ausführlich und widerlegt die Bedenken wegen des Terrains und des Koſtenpunktes. Abg. Delisle(dem.) will die Abſchaffung der erſten Wagen⸗ llaſſe und die Einführung der dritten Klaſſe in allen Schnellzügen. Abg. Dreesbach(Soz.) befürwortet die Anſchaffung einer größeren Anzahl von Güterwagen, deren Mangel in Mannheim ſich im letzten Herbſt ſehr fühlbar gemacht habe. Ebenſo wünſcht er Ausdehnung der Fahrpreisermäßigung der Sonntagsnachmittagszüge von Mannheim näch Heidelberg auch für die Vormittagszüge. Generaldirektor Eiſenlohr hofft von den in dieſes Budget eingeſtellten Mittel endliche Beſeitigung des Mangels an Güterwa⸗ gen. Die Sonntagsruhe ſpreche im Prinzip gegen eine Verbilligung des Tarifs bei dem Sonntagsverkehr. Abg. Muſer bemängelt die Verhältuiſſe auf dem Karlsruher Rangirbahnhof, die regierungsſeitig nach gewiſſen Richtungen zuge⸗ geben werden. Abg. Venedey bringt nochmals die Konſtanzer Eiſenbahn⸗ wünſche zur Sprache und befürwortet vornehmlich die Einſtellung eines Frühſchnellzuges etwa 7˙., Uhr, ſowie die Einſtellung der dritten Klaſſe bei allen Schnellzügen, wie dies vom 1. Mai ab in Würltemberg der Fall iſt. Abg. Eder(Volkspartei) trägt eine Reihe Wünſche aus dem Schwetzinger Bezirk vor und befürwortet den Bau einer Bahn Brühl⸗Ketſch. Abg. Ladenburg ſchließt ſich den Ausführungen Dreesbachs in Bezug auf die Mannheimer Wünſche an uad befürwortet vor⸗ nehmlich die Ausdehnung der Fahrpreisermäßigung auf die Sonn⸗ tags⸗Vormittagszüge von Mannheim nach Heidelberg. Miniſter v. Brauer betont, daß man an die Privatbahnen nicht die gleichen Anforderungen ſtellen dürfe, wie an die Haupt⸗ bahnen oder auch nur an die Nebenbahnen. Abg. Grießler befürwortet gleichfalls die Mannheimer Wünſche. Miniſter v. Brauer erklärt, die Eiſenbahnverwaltung habe eine Mittheilung, daß Württemberg die dritte Klaſſe in allen Schnell⸗ zügen einführe, nicht erhalten. So lange eine ſolche Mittheilung nicht vorliege, halte er dieſe Preßnachricht für unzutreffend. Die Generaldebatte wird geſchloſſen und das Schlußwort des Berichterſtatters auf morgen vertagt. Morgen 9 Uhr Spezial⸗ berathung. Deutſches Reich. Fraukfurt a.., 23. April. Eine Frie densfeier der deutſchen Burſchenſchaften ſoll am 10. Mii in Frank⸗ furt a. M. ſtattfinden. Ein Feſtausſchuß ladet dazu die alten Herren ſowie die getiven Mitglieder der deutſchen Burſchenſchaften ein Für den Vorabend iſt im großen Saale des Zoologiſchen Gartens ein Commers, für den Grinnerungstag ſelbſt nach der Enthüllung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals ein Frühſchoppen in der„Alemannia“ am Schillerplatze in Ausſicht genommen. Anmeldungen werden baldigſt an Herrn Referendar v. Kienitz, Stallburgſtr. 40, in Frankfurt a. M. erbeten. «Berlin, 24. April. Die Auslieferung Fritz Fried⸗ manns ſoll, wie das„Berl. Tagebl.“ von„ſonſt gut unterrichteter Seite“ erfahren hat, unmittelbar bevorſtehen. Die Begründung des Auslieferungsantrages der deutſchen Behörden iſt von Seiten der franzöſiſchen Regierung als ausreichend erachtet worden, während die Einwendungen des franzöſiſchen Anwalts Dr. Friedmanns als nicht ſtichhaltig zurückgewieſen wurden; namentlich waren die Be⸗ mühungen Friedmanns und ſeines Vertheidigers, den Glauben zu erwecken, daß die Auslieferung aus politiſchen Gründen gefordert werde, völlig vergeblich. Friedmann hatte noch einen letzten Verſuch gemacht, der Auslieferung zu entgehen, indem er bei dem Landgericht Berlin 1 Beſchwerde gegen ſeine Verhaftung einlegte. Dieſe Be⸗ ſchwerde iſt als unbegründet zurückgewieſen worden und die Akten⸗ ſtücke ſind an die franzöſiſchen Behörden dnadeßfehnn Berlin, 24. April. 14 5 Kapitel der Duelle und Ehren⸗ gerichte wird der„Freif. Ztg.“ aus Weſtdeutſchland von authen⸗ tiſcher Seite geſchrieben: Ein Gerichtsaſſeſſor hatte in einer Straf⸗ ſache von den drei Angeklagten geſagt, ſie hätten ſich, indem ſie über den Angeklagten hergefallen ſeien, nicht gentlemanlike benom⸗ men. Einer der Angeklagten war Reſerveofſizier, er forderte den Gerichtsaſſeſſor(ebenfalls Reſerveofftzier) auf Piſtolen, dieſer lehnte ab, weil er in ſeinem Amtgehandelt, ihmanvertraute Intereſſen gewahrt habe und darüber ſich nicht zu ſchießen brauche. Der Ghrenrath des Offizierkorps erſuchte den Gerichts⸗ aſſeſſor, die Ri anzunehmen, und als dieſer Huren Standpunkt feſthielt, wurde er vor das Ehrengericht geſtellt, das ihn „weil er der Weiſung des Ghrenraths nicht Folg geleiſtet habe“, mit ſchlichtem Abſchied entließ Dieſes Urtheil wurde beſtätigt. Berliu, 24. April. Im Hammerſtein⸗Prozeß wa bekanntlich auch der frühere„Freund und Seelſorger“ des veruxz theilten Perbrechers, Stöcker, als Zeuge anweſend, wurde aber nichk vernommen. Als der Gerichtshof ſich zurückzog, trat nach dem „B..“ einer der im Gerichtsraum befindlichen Herren an die An⸗ klagebank heran und reichte mit einigen Worten dem Freiherrn v. ammerſtein die Hand. Dieſen Vorgang beobachtete der auf der eugenbank ſitzende Stöcker mit großer Unruhe und rückte nervös auf ſeinem Platz hin und her; plötzlich erhob er ſich, ging mit feier⸗ lichen Schritten auf ſein ehemaliges Beichtkind zu und drückte ihm die Hand. Dieſem Beiſpiel folgten dann Herr von Oertzen, der etwa zehn Minuten mit dem Angeklagten ſprach, und Herr Flinſch, Nach Fällung des Urtheils ließ Stöcker ſich durch den Chefredakteur der„Kreuzzeitung“ deren Gerichtsberichterſtatter heranrufen und er⸗ ſuchte ihn, da er— Stöcker— vermuthe, andere Zeitungen würden erzählen, er habe mit Hammerſtein„geplaudert“, genan die Worte anzugeben, die er bei dem Händedruck an ſein Beichtkind gerichtet habe. Darauf diktirte Stöcker dieſe Worte:„Der Herr iſt barm herzig und gnädig, und ſeine Güte währet ewig,“ und während er im Plauderton zu einem ſeiner Begleiter ſagte:„Er— nämlich Hammerſtein— hat ſehr unglücklich geſprochen,“ ſtieg er die Treppfe des Juſtizpalaſtes herab. Barmen, 23. April. Ein Vortrag des Grafen Paul Hoensbroech in einer von 2000 Perſonen aller Stände beſuchten Verſammlung machte geſtern Abend außerordentlichen Eindruck. Die Verſammlung nahm eine Reſolution an: Die Regierung und Volks⸗ vertretung zur Aufnahme eines zielbewußten Kampfes gegen dey Ultramontanismus aufzufordern. ———— Aus Stadt und Tand. Maunheim, 25. April 1898. * Ordeusverleihung. Der Großherzog hat dem Dr. phil. Kark Waßmannsdorff in Heidelberg das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. *In Andienz empfaugen wurde geſtern Major Langs⸗ dorffvon hier, der bekanntlich nach Oberſchleſien verſetzt worden iſt, *Eine Abordnung des Badiſchen Reunvereins, beſtehend aus dem Generalkonſul Reiß und dem Bankier Guſtab Laden⸗ burg in Mannheim, wurde geſtern vom Großherzog in Audienz empfangen. Dieſe Abordnuug überbrachte die Einladung zu den Mannheimer Rennen. Wie wir erfahren, konnte der Großherzog zwar noch keine beſtimmte Zuſage geben. da er dem Beſuch des Großherzogs von Oldenburg entgegenſteht, jedoch hat er die Hoff, nung ausgeſprochen, daß es ibhm möolich ſein werde, an einem dez drei Renntage nach Mannheim zu kommen „Ernennungen und Verſetzungen. Der Großherzog hat den mit der einſtweiligen Verſehung der Stelle eines Vorſtandes des Bezirksamts Karlsruhe beauftragten Miniſterialrath Heinrich Frhrn v. Bodman zum Amtsvorſtand in Karlsruhe und den Amtsvor ſtand Oberamtmann Dr. Karl Krems in Donaueſchingen zum Miniſterialrath im Miniſterium des Innern ernaunt; den Amts. vorſtand Oberamtmann Moritz Seubert in Achern in gleichen Eigenſchaft nach Donaueſchingen verſetzt, den Operamtmann a. D Karl Reinhard beim Bezirksamt Baden wieder angeſtellt, den Amtmann Dr. Heinrich Belzer in Meßkirch zum Oberamtmam und Amtsvorſtand in Meßkirch, den Amtmann Karl Meyer it Bonndorf zum Oberamtmann und Amtsvorſtand in Bonndorf, den Amtmann Eduard Seldner in Freiburg zum Oberamtmanp und Amtsvorſtand in Engen und den Amtmann Adolf von Boeckh in Tauberbiſchofsheim zum Oberamtmann und Amtsvorſtand in Eppingen ernannt, die Amtmänner Karl Eckhard und Heinrich Freiherrn von Reck in Baden in gleicher Eigenſchaft, und zwar Erſteren zum Bezirksamt Achern, Letzteren zum Bezirksamt Freibur, verſetzt, ſowie den Referendär Heinrich Hepting von Mosbach zum Amtmann zu ernennen und dem Bezirksamt Baden als Beamten beigegeben. Buchhalter Wilhelm Riegel bei Großh. Hauptſteuer⸗ amt hier wurde mit Verſehung der Regiſtraturaſſiſtentenſtelle betraut * Eine dankenswerthe Verfügung. Das bayeriſche Mini⸗ ſterium des Innern hat die Kreisregierungen aufgefordert, dahin zu wirken, daß den Weinverfälſchungen und ſonſtigen un⸗ lauteren Geſchäftsgepflogenheitenaufdem Gebiete des Weinhandels durch ununterbrochene energiſche Kontrolle entgegengearbeitet werde. Die Polizeibehörden ſeien mit entſprechen. den Weiſungen zu verſehen. Polizeibehörden, Diſtrikte und Gemein⸗ den ſollen mit den Unterſuchungsanſtalten für Nahrungsmiltel zu⸗ ſammengehen. Der Verkauf großer Mengen von Treſtern, Roſinen. ſcl und ſonſtigem Material für die Herſtellung von Kunſtzwei oll ſtrenge überwacht werden.(Sollte ſich eine derartige Ve nicht auch für Baden eignen? Vielleicht könnte auf dieſem We Weinſchmierei wirkſam entgegengewirkt werden, ſowohl zum B der Konſumenten als auch unſerer Winzer, welche durch die verfälſchungen den größten Schaden erfahren und auch manſcem eines guten Tropfens den Genuß von Wein verlleigen. .Red.) „Wiſſenſchaftliche Stiftung. Der in der letzten Minglieder⸗ Verſammlung des„Alterthums⸗Vereins“ erſtattete Jahresbericht gibt Kunde von einer ſehr erfreulichen Stiftung, die man dem Edelſinnss eines Sohnes unſerer Stadt, des Herrn Fabrikanten Friedrich Ber⸗ theau in Zürich, verdankt. In der Abſicht, die Kenntniß und Pflege unſerer heimathlichen Geſchichte und dadurch auch die Liebe zur Heimath zu fördern, hat derſelbe dem Vorſtand des Alterthums⸗ vereins die Summe von 2000 M. überwieſen, die als Honorar für die Abfaſſung von Schriften über die Geſchichte Mannheim + Bozenga Matuſchek. Roman von Caroline Deutſch. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) 78) Und während ſich der Leichenwagen, in dem Bozena, wie es die Sitte erheiſchte, mit verhülltem 15 5 neben dem Sarge ſaß, von den paar Menſchen gefolgt, langſam durch die Straße des Ortes fortbe⸗ wegte, ertönten die ernſten, feierlichen Glockenklänge... ja ſo lang⸗ ſam, voll Weihe und mit ſolch ergreifendem Klange zogen ſie durch die klarxe, würzige Herbſtluft, daß die Leute auf den Feldern die Arbeit ruhen ließen, die auf der Straße ſtehen blieben, aber alle die Häupter entblößten und die Hände zum Gebet falteten. Dann fragte man ſich gegenſeitig: wer geſtorben ſei? Denn, daß es der alten Matuſchet gelte, der Mutter der Zuchthäuslerin, die da durch die Straße gefahren wurde, das.. ftel keinem ein. Auch in das Pfarrhaus drangen dieſe feierlichen Glockentöne; ſie drangen in die Studierſtube des Pfarrers Matras und ſtörten ſein Nachmittagsſchläſchen. Er fuhr aus dem Schlummer auf und glaubte ſeinen Ohren nicht trauen zu dürfen. Das war ja feierliches terbegeläute; mit voller und zugleich gedämpfter Kraft ſetzte die große Glocke ein. Und kein anderer Fall war ihm angezeigt worden. Er deſſen Hand es unterlag, hätke es ja wiſſen müſſen!.. Es war nicht anders; die Bozeng Matuſchek läutete ihrer Mutter ſelbſt zu Grabe! „Eine unerhörte Frechheit, ein beiſpielloſer Frevel, aber— dieſer Perſon zuzutrauen! Er ſchickte den Küſter, ſie mit Gewalt von den Strängen wegzu⸗ en. Da aber dieſer über Gebühr hinausblieb, wenigſtens für die ngeduld ſeines Herrn, die Glockenklänge dagegen ununterbrochen orttönten, vergaß Pfarrer Matras ſeine Würde, nahm ſeinen breit⸗ rämpigen Hut und begab ſich in höchſt eigener Perſon in die Kirche und das Glockenhaus. Doktor Nawadnuy hatte ſich durch das Erſcheinen des Küſters durchaus nicht in ſeiner Thätigkeit ſtören laſſen. Und zu befürchten hatte er auch nichts weiteres von ihm; denn der gute Mann blieb vor Ueberraſchung, mit hervortretenden Augen weit vorge⸗ 7 Hexe, Heren Doktor Nawadny, die beltebteſte Perſönlichkeit im Orte, an dem Strange ziehen ſah, als hinge das Heil ſeiner Seele daran.. Und ſo zog nur ein leiſes, aber ausdrucksvolles Lächeln über das unſchöne Antlitz des Doktor Nawadny. Auch das Erſcheinen des geiſtlichen Herrn brachte ihn nicht außer Bialerg denn Pfarrer Matras ahnte genau die Stellung ſeines teners nach. Er blieb ebenſo mit vorgeſtreckten Händen und vor⸗ gebeugtem Haupte wie feſtgewurzelt ſtehen und ſtarrte den Doktor an. Und ſo zog wieder das leiſe, verſtändnißvolle Lächeln über Na⸗ wadnys Züge. Es vergingen ein, zwei Minuten, wo es ganz ſtill von Menſchen⸗ ſtimmen da oben war und es ausſah, als ob der eine ganz Thätigkeit, die beiden anderen, die ihm gegenüberſtanden, ganz Andacht, ganz Begeiſterung wären. Nun ae es aber dem Doktor auch genug; er that den letzten Zug, daß die Glocke tief und langſam aushallte, trat ein paar Schritte zurück und zog ſein buntes Taſchentuch heraus, mit dem er ſich dte Stirn wiſchte, die von der ungewohnten Thätigkeit ganz mit Schweiß bedeckt war. Jetzt kam endlich dem Pfarrer die Sprache.„Doktor Nawadny 25 rief er und ſeine Stimme bebte und ſein hageres, bleiches Geſicht war wie mit Blut übergoſſen.„Wie.. wle konnten Sie ſo etwas wagen... wie ſich unterſtehen?!“!...“ „Ruhig, Hochwürden, ruhig!“ verſetzte Nawaduy, zog ſeine Doſe und nahm mit der größten Gemüthlichkeit eine Priſe. 12 weiß, daß ich Ungebührliches begangen und es— ein Eingriff in Ihre Rechte iſt, ich bin aber zu jeder Geldbuße bereit. Sollten Sie ſich damit nicht begnügen, ſo klagen Sie. Ich werde auch da nur zu einer Geldſtrafe verurtheilt werden, zu etwas anderem wird es nicht kommen, und auf das— war ich vorbereitet.“ Pfarrer Matras wußte auch, daß, wenn es zu dem Aeußerſten kommen ſollte, das Gericht dieſem Manne gegenüber keine andere Strafe feſtſetzen würde. Und— daß er dabei nicht viel gewinnen würde... das wußte er auch,— ſelbſt in ſeiner Gemeinde nicht .. Sein ohnmächtiger Zorn ſchlug in Hohn um und ſagte:„Sie ſind alſo der Anwalt der Bozena Matuſchek, der Mörderin, der Zuchthäuslerin geworden? Ein ſchöner Schützling, den Sie ſich da legenheſt kommen ſollte, ſo weiß man ja, an wen man ſich zu wenden hat.“ Je mehr ſich der Pfarrer in einen zornigen Hohn hineinarbeitete, deſto gemüthlicher wurde der Doktor.„Ich bin ſelber über mein Talent erſtaunt,“ ſagte er und nahm eine Priſe.„Wiſſen Sie, als Bauernſohn hatte ich in meiner Kindheit oft Gelegenheit, mich darin zu üben, denn es hat oft zu meinem Hauptſpaß gehört.“ Dann nach einer Pauſe wieder:„Ich habe Ihnen ſo oft ins Handwerk gepfuſcht, Herr Pfarrer, warum nicht auch einmal Ihrem Küſter?“ „Sie ſehen mich erſtaunt an? Ja, ja, wir Aerzte ſind Tauſend⸗ künſtler und haben es nicht immer mit dem Körper allein zu thun, ſehr häufig auch mit der Seele, was doch eigentlich— Ihr Gebiet iſt. Und oft ſchon, wo Sie an meinem Platze hätten ſein müſſen, habe ich verſucht, die Zerriſſenheit einer kranken Seele zu heilen, die Noth eines gequälten Herzens zu lindern... und ſo war es auch hier.... Ich traf ein verirrtes Menſchenkind ſagen wir, ein ver⸗ worfenes, wie Sie es nennen. Und was war der Schrei dieſer Seele? Das Heiligſte und Ehrwürdigſte, was es in der Menſchen⸗ bruſt gibt: die Pietät eines Kindes... Ich will ein ehrlich Be⸗ gräbniß, für meine Mutter, ſie ſoll nicht unter der Schmach ihrer Tochter leiden! ſo ſprach dieſe Verlorene. Und ſie ging hin und ver⸗ kaufte ihr letztes und kam damit zu Ihnen, der kraft ſeines Amtes ein Helfer der Seelen ſein ſollte. Und was thaten Sie, Hochwürden, um dies verlorene Menſchenkind an dem einen beſſeren Gefühl ſich innerlich heraufarbeiten zu laſſen?... Sie haben das verwundete Herz mit Stacheln und Dornen fortgepeitſcht.“ Auf dem blatter⸗ narbigen Antlitz des Doktors lag jetzt ein ſchöner Ausdruck und aus ſeinen Augen ſprach das Feuer einer edlen Entrüſtung. Er ſchob die Doſe in die Taſche und trat dem Pfarrherrn näher; ſie ſtanden ſich allein gegenüber, denn der Küſter hatte ſich gleich zu Anfang des Wortwechſels auf einen Wink des Geiſtlichen entfernt.„Und wiſſen Sie, dies Mädchen, das einen Mord begangen, das im Zucht⸗ haus geſeſſen, hat mit der größten Liebe und Hingebung ihre kranke Mutter gepflegt und gewartet, hat für ſie gearbeitet bei Tag und bei! Nacht unermüdlich und voll der rührendſten Liebe (Fortſetzung folgt.) ——— kreckten Händen ſtehen, als er ſtatt der Frevlerin, der verdammten ———— herausgeſucht haben, 0 Doktor! Und welch merkwürdiges Talem Sie 2is Küſter entwickelt haben! Nun, wenn die Gemeinde in Ver⸗ — —.—.,,,—‚⏑—ðsm ‚ ⏑——*]] ˙⁰́mg!n ̃̃ ꝗV——]³²A⁴Ä. ˙¼: O ̃ Üͤ„ẽʃàh ↄ) èð ð ͤ — 5 verwendet rbelcl, 28. April. Seneral: Anzelger.. 8. Seite! 1 werden ſollen. Mit Juſtimmung des Stifters mann den Bauplatz Nr. 30 an der Rheindammſtraße, im Maaße itteru n 0 i 0 i 91 Wwird Herr Dr. W eer, de zum Zweck wiſſenſchaft⸗ von 516U1 Meter; ferner das Großh. Domänenamt den Bauplatz 55 ee eeee icher Arbeiten ſich bis auf Weiteres vom Schuldienſt hat beurlauben] Neue Rheinhäuſerſtraße Nr. 7 im Maaße von 255 0J Meter. Sämmt⸗ 5 wal laſſen, die Geſchichte der Muſik am kurpfälziſchen Hof zu Mannheim liche Abſchlüſſe erfolgten durch Agent Louis h n, L 18, 18.— 2 88— 8 8 5 im 18. Jabrbundert ſchreiben. Herr Dr. Hauck, Aſſiſtent am Kein gutes Sommerwetter ſtellt dieſes Jahr der bekannte 22 82 8 5 8 8 8 5 General⸗Landesarchiv in Karlsruhe. deſſen Vortrag über die Be⸗ Wetterprophet H. Habenicht in Gotha in Ausſſcht. Nach deſſen] Datum Zeit 8 8 8 2 85 588 38 8 Bemerk⸗ dem lagerung Mannbeims im Jahre 1795 ſo großen Beifall gefunden, Mittheilungen ſoll ſich der Sommer vorwiegend, aber nicht unge⸗ 8388 S 2 Füungen An⸗ hat ſich bereit erklärt, die Geſchichte Mannheims in der Zeit des wöhnlich kühl und regneriſch geſtalten, erſt im Spätſommer„ 38 88 10 Uebergangs aus pfalsbayriſchem in badiſchen Beſitz(1777—1815)[oder Herbſt dürſte der Eintritt einer längeren Schönwetter⸗ mum de zu behandeln. Der Alterthumsverein wird dieſe beiden Werke auf periode zu erwarten ſein. Das ſind, was die eigentliche Reiſe⸗ oiß ſeine Koſten drucken laſſen und als Vereinsgabe an ſeine Mitglieder ſaiſon anbelangt, keine erfreuliche Vorausſagungen. 24. April Morg. 720757/,4 5,2 59 WMW50 ier ausgeben. Es wäre zu wünſchen, daß dieſen Mono raphien„Eine Verſammlung der Detailiſtenvereine von Mannheim, ihm noch 1 5 80 die beſonders wichtige u. dankbare arthienFrankfurt, Hanau, Darmſtadt, Offenbach, Kaſſel, Hamburg, Worms 24.„ Mittg. 250758,5 9,6 42 NNW 4 der unſerer Stadtgeſchi hte zur Darſtellung bringen und zugleich als] ſund Mainz ſoll am 3. Mai in der Stadthalle in Mainz ſtattfinden. ſch theilweiſe Grundlage für die dringend nöthige neue Bearbeitung der Auf der Tagesordnung ſteht die Regelung der Poſtſtunden an Sonn⸗24.„ Abds. 950760,3 6,8 70 NW 2 10 v. Feder'ſchen Geſchichte Mannheims dienen könnten. Es macht dentagen, Bericht über Schiedsgerichte im Handelsgewerbe. Schutz gegen 15 Mannheimern. alle Ehre, daß alljährlich ſo zahlreiche und oft recht das Erſchwindeln von Waaren ſeitens pfandloſer Schuldner und 25.„ Morg. 7597860,5 4,6 78 S8 2 91 beträchtliche Stiftungen für wohlthätige Zwecke erfolgen. Auch zur][Manifeſtanten, der Geſetzentwurf gegen den unlauteren Weltbewerb, 91 Förderung der Kunſt, namentlich der Muſik und des Theaters findet Reform der Handelskammer durch Vermehrung der Zahl ihrer Höchſte Temperatur den 24. April 10,1 te man leicht warme Herzen und offene Hände. Möchte das ſchöne Mitglieder und das Offenhalten der Schaufenſter an Sonntagen. Tiefſte 55 vom 24,/5, April 1,7 Beiſpiel, das ein in der Fremde wohnender Sohn unſerer Stadt] Der Verein Knabenhort hielt am Donnerſtag Abend ſeine 9 maneß 195 deſ wſe im 05 5 1 1 1 5 Aus dem Großherzogthum. She verfolgen, zumal ſo e, die unſerm en Vorſitzenden des Vereins, Herrn Landgerichtsrat engler, 85 Hatet ſo nahe liegen wie die Erforſchung der Geſchichte unferer eröffnet und geleitet wurde. Junächſt erſtattete der Schrifltführer, 997 Waontfürte 5 5 960 0 pp aterſtadt. 5 Herr Regierungsrath Dr. von Engelberg, den Geſchäftsbericht, J. F. Lang Sohn in Heddeshei aul XV. Verbandsſchießen.„Wie wir in Erfahrung bringen] welchem wir entnehmen, daß im Oktober v. J. ein neuer provi⸗ 8 Heidelberg 24. A 1 hieſige Turnyerein id 9170 wurde die geſammte Elektriſche Beleuchtungsanlage des Feſtplatzes ſoriſcher Hort in der Neckarvorſtadt errichtet worden ſei. Dieſer der Jeit vom 22 bis 24 A uſt ſein 30ähri es Jubiläum feiern Die ſbte Benkankliae Kirchner pier, Bezirksvertreker] Hort habe ſich ſehr gut bewährt und ſei dadurch einem dringenden] Vis dahin wird die neue Turnhalle im Klin entelch die er erbauen ls, von Siemens u. Halske Berlin übertragen. Die Firma wird zu Bedürfniß abgeholfen worden; vorerſt könne aber der Verein, mit läßt, fertig ſein. Sie wird bei der Jubelfeier als Feſthalle dienen dey dicſten Fweck ein eigene Maſchienenſtation auf dem Zeſtplatz er⸗ Mückſicht auf ſeine Vermögenslage, keine weiteren Horte mehr er⸗ wozu ſie ſich ſehr gut eignet, denn ſie bietet mehr Raum als irgend richten, die mittelſt 2er Locomobilen und Dynamos von 30 P. 8. richten. Im Dezember v. J. habe der Verein das Recht der juri⸗ einer der hieſigen Säle 0 6h äſident der J'oill f feer iſt r ca. 40 Bogenlampen und 120 Glühlampen ſpeiſen wird. Die Ab⸗ ſtiſchen Perſönlichkeit erhalten, was im Hinblick auf die Annahme Waßmanngborf 85 ene 5 Webie 1040 meſſungen der Maſchinen werden außerdem ſo gewählt, daß bei] zugewieſener Legate durchaus nothwendig war.— Den Rechenſchafts⸗ aus dieſem Anlaß 128 Zähringer Löwenorden 1. Kl 00 hak. 51 8 Leiſtm Unfall 99 e immer noch ca. 80% Ge⸗ Einn erſtattete der Rechner, Herr did 1 55 ie 155 Leider iſt Herr Dr Waßmannsdorff zur Zeit unpäßlich ſodaß er an ammt Leiſtung abgegeben werden kann. Einnahmen betrugen pro 1895, ineluſive eines aſſen⸗ 8 lich indtte; 55 9 Samſtag Frankfurter Pferdelotterie. Man ſchreibt uns: Laut telegr. beſtandes von Mark 4,636.86 vom Vorjahre Mark 17,096.82. ſden ſoh ulcht cheblehmen kann Ce tert Poſtdtrelten 6. Mittheilung und Beſtätigung durch die amtliche Gewinnliſte kamen] Die Ausgaben beziffern ſich auf M. 4968.65, ſo daß ein Saldo von Betz früh*1 i ſt tt⸗ 1 15 85 89 5 dbila Na ſten bei der am de. d. M. ſtaktgehabten Ziehung der Frankfurter pferde⸗ M. 12,132.67 verbleibt. An Geſchenken erhielt der Verein im abge⸗“ Sonntaa begentnge in Raſtatte ſein goldenes Chejubilaum. Nächſte Kark 5 ee 12, 8 5 Sonntag begeht die gleiche Feier der ehemalige Amtsdiener Ber⸗ 15 Lotterie 5 Haupttreffer in die Collekte des Herrn J. Stürmer, laufenen Jahre M. 8085.58. Die Mitgliederzahl betrug 836 und berich, Ehrenmitglied des hieſigen Militärvereins 8 Generalagent, Stratzburg i. E. und zwar auf Nr, 59 527, 61 312, hat um 65 gegen das Vorjahr abgenommen, was in Anbelracht der 70 Adelsheim, 24 A 1 Miit der Errichtung eines Elektrizt⸗ 66 gad, 68 569 und 68 714. Den 3, Hauptgewinn Nr. 68 569 erhielt humanen Beſtrebungen des Vereins nur zu bedauern iſt. Die Jahres⸗ tätswerkes ſcheint es hier eruſt z cherben Unterhalb unſeres 989 ein Arbeiter, den Nr. 59 527 ein Gypſer aus Sinsheim a. Elſenz, rechnung wurde durch die Reviſoren, die Herren A. Roth und F. Städtchens, gegen Sennfeld, iſt 15 bedeutende W ſſerkraft auszu⸗ riſt. die Nr. 66 949 und 68 714 wurden an Wiederverkäufer nach Heidel⸗ Witzigmann geprüft und dem Rechner Decharge ertheilt. Der nützen enthümer des bier u 55 af de 15 bä d6 hend berg und Markdorf abgegeben; Nr. 61812 erhielt ein Lehrer im letzte Punkt der Tagesordnung betraf die Vornahme von Neuwahlen iſt beſonders füß elektriſches Kicht eingefonne Lunb af ſeine N en⸗ Ober⸗Elſaß. Baden iſt alſo auch hierbei wieder in obiger Collekte in den Vorſtand. Der Geſammtvorſtand wurde durch 2 weitere Mitglieder anlaſſung weilt gegenwärtig ein Vertreter der tema f aus ienz ſichtlich vom Glücke vorzugsweiſe begünſtigt. 8 ergänzt, und zwar wurden der Rektor der hieſigen Volksſchulen, Dresden hier und bat f˖ 1 0 verſchiedene Vorkräge über fragliches Anläßlich der Waldshuter Gewerbe⸗Ausſtellung wurde Herr Dr. Sickinger, und der Vorſitzende des Vereins Lehrlings⸗ Unternehmen gehalten Welche eine Privat eſellſchaft ausführen will en eine Lotterie veranſtaltet, deren Ziehung auf 7. Sept. d. J. feſt⸗ hort, Herr J. Leonhard, in denſelben gewählt. In den Vorſtand und gegen lojährige Amortiſation bereit iſt an die hieſige Stadt rzog geſetzt iſt.— Zehn Treffer ſind beſſere Werthgegenſtände und werden des Hortes 1 wurden die Herren Apotheker H. Brunner, Brauerei⸗ abzutreten. Wie mitgetheilt wurde, ſind die Vertreter 909 Stadt wis des in Natura abgegeben; alle übrigen ſind Baargewinne.— Der Ge⸗ direkkor Ed. Hofmann und Stadtrath Ferd. Gruber gewählt. Piele Private bereit das elektriſche Licht ſofort einzuführen doff e i Looſe iſt dem Generalagenten J. Stürmer Straß⸗ In den Vorſtand des Hotes III die Herren Hermann Müller und A Offenburg, 22 Abeil der eer Gt Ebriſt 501 den urg i. Elſ. übertragen und ſind ſolche zum Preiſe von à M. 1.— Auguſtin Bender und für den Hort IV die Herren Fabrikant Karl Ulm, der am 12. Januar d. J. den Jagdhüter Ott über den Hau⸗ Ziebe ums⸗ r für eims den itete, mein als 7 barin nach iſcht, ver⸗ mtes rden, ſich ndete itter⸗ aus ſchob uden fang Und ucht⸗ ranke 8 bei demſelben und in allen bekannten Verkaufſtellen zu haben. Mannheimer Tabakmarkt. Außer einigen Verkäufen von Straßburger und einem oberländer Speculanten in gör Gewächs, iſt hier im Geſchäft abſolut nichts zu verzeichnen. Pfälzer und feine Stengel wurde Mehreres gehandelt. Die Fabrikanten unſeres Rayons zeigen vorerſt, trotz häufigem Angebot, keine Luſt zu 95r. Die Fer⸗ mentation in der die Tabake momentan begriffen, mag wohl auch etwas Animo wegnehmen. „Der Ludwigshafener Frühjahrsmarkt, der ſtets Tauſende von Mannheimern anlockt, beginnt morgen Sonntag. Derſelbe iſt diesmal ſehr reich beſchickt. Die erſten Bedingungen für ein rich⸗ tiges Jahrmarktsleben ſind ſomit vorhanden. Hochwaſſer und Kanaliſation im Jungbuſchgebiet. Es darauf hinzuweiſen, wodurch das wird vielleicht von Intereſſe ſein, diesjährige Hochwaſſer ſo außerordentlich wenig von den Bewohnern des Jungbuſch⸗Gebietes empfunden worden iſt, obgleich dasſelbe ſeit 1882 das höchſte und in dieſem Jahrhundert nur durch wenige Hoch⸗ waſſer übertroffen worden iſt. Das diesjährige Hochwaſſer war ſo⸗ zuſagen ein Prüfſtein, nicht nur für die neue Kanaliſation, ſondern auch für die Art und Weiſe der Hausentwäſſerungs⸗Anlagen und der Hochwaſſer⸗Verſchlüſſe. Seit Fertigſtellung der Jungbuſch⸗Kanali⸗ ſation, welche gerade für dieſes Ereigniß zur richtigen Zeit erfolgt iſt, ſind Kanäle von genügender Tiefe und genügendem Faſſungs⸗ raum vorhanden, ſo daß dieſelben nicht nur Schmutz⸗ und Grundwaſſer, ſondern auch das Regenwaſſer gufzunehmen vermögen, ohne überfüllt zu werden. Seit zwei Jahren ſind auch die großen Kanäle des Jungbuſchgebietes oberhalb der Pumpſtation an dieſe angeſchloſſen und münden nicht mehr frei in den Neckar aus, wie die alten Kanäle, ſodaß ſie durch die Thätigkeit der Pumpſtation vor dem Neckar⸗Hochwaſſer geſchützt ſind und der Waſſerſtand in denſelben beſtändig auf genügender Tiefe erhalten werden konnte. So iſt es erreicht worden, daß bei dem diesjährigen Hochwaſſer das geſammte Jungbuſchgebiet mit ſeiner Entwäſſerung pollſtändig unabhängig war von dem Hochwaſſer, obgleich daſſelbe bereits dem Neckarvorland über die Füße ſpielte und die erſten Straßenſintkaſten faſt in Gefahr geweſen wären, als Einlauf für den teckar zu dienen. Jedoch auch dieſem wäre, wenn das Hoch⸗ waſſer noch höher geſtiegen wäre, durch die rührige Thätigkeit der Waſſerwehr des Tiefbauamts vorgebeugt worden, ſo daß das Waſſer ohne Schaden für die Entwäſſerung des Jungbuſchgebietes noch um ein Erhebliches hätte höher ſteigen dürfen. Sehr anzuerkennen iſt hier auch die Thätigkeit des Tiefbauamtes, ſowie der Mannſchaften in der Pumpſtation, welche Tag und Nacht auf ihrem Poſten ſein mußten und für die Sicherheit der Stadt wachten. Die Trocken⸗ haltung der Stadt war bei dieſem Ne ee ſelbſtredend auf die Thätigkeit der Pumpſtation angewieſen, welche, da gleichzeitig keine ſchweren Regen fielen, ihrer Aufgabe genügte, ohne daß der Noth⸗ auslaß beim Schützenhaus in Thätigkeit trat. Beſitzwechſel. Familie Böbringer verkaufte die beiden Häuſer Litra J 8, 34 u. 35 am Luiſenring; Herr Felix Baſſer⸗ ——’Üñ̃« m—T——— ů ů ů ů ů ů ·ů ů¶ůoẽꝛĩͤ— Buntes Feuilleton. — Wartburg⸗Speiſezettel. Wenn der Kaiſer auf der Wart⸗ burg zu Gaſt iſt, läßt es ſich der Großherzog von Sachſen⸗Weimar, wie die„Weim. Ztg.“ ſchreibt, nicht nehmen, das e den Kaiſer in einer der altehrwürdigen Burg entſprechenden Weiſe zu bereiten. So iſt auch diesmal durch den Hofküchenmeiſter König der Text zu den Speiſekarten in altdeutſcher Sprache verfaßt, und die Karten ſind nach deſſen Angaben in kunſtvoller Weiſe ausgeführt. Die Karte für Dienſtag zeigte ein Modell der Wartburg und an dem Fuße das Johannesthor und die Johanneskirche zu Eiſenach. Die Karte für das geſtrige Mahl iſt auf altdeutſches Pergament ge⸗ druckt und mit großem Wartburgſiegel mit Pergamentbändern ver⸗ ſehen. Die erſtere, auf altdeutſches Büttenpapier gedruckt, lautet wörtlich folgendermaßen: Auff vnſeres gnedigſten Herrn des Landt⸗ rafen ezu Duringen Taffel auff dem Palas wird aufgetragen am ienſtage nach Misericord. domni a. S. MDCCCXOCVI. Ain Suppen mit aginer Coullige von Kalbsbriſſen. Paſteten von Hunern mit Weindeer vnd Gewurtz. Ain Minutal nach alter Römer Art/ aws mancherlei Fleiſch gehackt mann giebt etwas Coriander darczv. Ain Dutzend vergüldete Seekrebſe. Hiernach Faſanen geſpickt/ warmb d bei und Sallat von Keimgen. Ain Seleri⸗Gemües/ gantz mit dem Hertzſchos wie die Spargen. Ain Tractament gefroren/ auff das köſtlichſte in Silbernen Gefäſſen präſentiret. Schwediſcher Pott⸗ äſe/ milde und krümelig. Von allerhand Früchten/ ſofern die Fobres Heitt czvläſſet. Den Awsgang des Banquetts machen allerlei onfituren vnd verwunderlich Backwerk man ſchmecket auch Lufft aws dem Föhrenwalde am wart Berk, Auff dem Schawtiſch ſiehet man ain Pfawen /ſo Roſin tregit. Des Banquetts Ende.— Die Karte für den geſtrigen Mittwoch batte folgenden Inhalt: Des Dorchlauchtigſten errn Landtgraven Bankett avff Schloff Wartburg am Mittwochen ſo iſt der 22te tag des Abrelleu anno domn. MDOCCXOVI. Ain Indianiſch Mangoesſuppen. Alsdann fain blawgeſotten Foren/ o in des gnedigſten Herrn Fiſchereyen gezogen. Nach Duringer artt ain Lendenſtuck von aim Jütländiſchen Ochzen. Gehackts von aim appawnen/ warmb/ ein Welſch gericht. Ain Rückbrätleyn vom wildt⸗Schwein in burgundter Win vnd geziehret mit Blumen Gre⸗ naten⸗Körnleyn/ Citronen⸗Scheiben vnd gehackt Peterſilie. Aspar- ſci Sylvestris/ zu Dewtſch Spargen benennet/ in bündleyn fain chictlich zogeſtutzet. Ain Mehlſpis/ nach dem groſſen faß zu Hei⸗ delberg geträwlig formbt/ gefüllt mit einem Fruchtgallrath. Zum Flink, Fabrikant Vögele und Oberamtsrichter Hummel. Den Schluß der Verſammlung bildete die Beſprechung von Vereinsange⸗ legenheiten und mit Worten des Dankes an die Anweſenden für ihre Mühewaltung und für die Unterſtützung ſeitens der Preſſe ſchloß der Vorſitzende die Generalverſammlung. Der Maunheimer Zitherklub veranſtaltet heute Abend in den Lokalitäten des„Badner Hofes“ eine muſikal Aufführung, wo⸗ zu der umſichtige Vereinsdirigent, Herr Jacob Lang, ein vielver⸗ ſprechendes, gediegenes Programm aufgeſtellt hat. Eine Tanzunter⸗ haltung wird ſich dem muſikaliſchen Theile anſchließen. „Der Kautionsſchwindler, welcher an zahlreichen Orten große Betrügereien dadurch verübte, daß er ſich als Beamter einer ypo⸗ thekenbank bezeichnete, iſt nunmehr in Hamburg verhaftet worden. Der Schwindler heißt Auguſt Heyer, ſtammt aus dem bei Leipzig gelegenen Dorf Anger und war früher Verſicherungsbeamter. Bei ſeinen Betrügereien krat er unter den verſchiedenſten Namen auf, u. A. als„Subdirektor Georg Becker“,„Dr. Thümen“ u. ſ. w. Feſt⸗ geſtellt iſt bereits, daß er in Karlsruhe, Frankfurt a.., München, Breslau, Dresden, Hannover und Hamburg, Kautionsſchwindeleien begangen hat; das Handwerk dürfte ihm nun auf lange Jahre hin⸗ aus gelegt werden. Mit dem vorjährigen Regattaunfall hatte ſich das Reichs⸗ gericht in Leipzig vorgeſtern zu befaſſen. Wegen dieſes Unfalles waren bekanntlich die Zimmermeiſter Allespach und Held ſowie der Ortsbaukontrolleur Schmidt von Mannheim zu einer Geld⸗ ſtrafe von je 100 Mark verurtheilt worden. Die Angeklagten legten gegen dieſes Urtheil die Reviſion ein. Der Angeklagte Schmidt war perſönlich erſchienen und ſuchte darzulegen, daß es ihm bei der großen Zahl von Prüfungen, die er in ſeiner amtlichen Stellung vorzunehmen habe, unmöglich ſei, jede Arbeit bis ins kleinſte Detail nachzuprüfen. Das Reichsgericht verwarf jedoch die Reviſion. »Verhaftet wurde in Worms ein von Mannheim aus wegen Diebſtahls einer Uhr und Kette ſteckbrieflich verfolgter 18 Jahre alter Schloſſergeſelle von hier. Sittlichkeitsverbrechen. Vor einigen Tagen wurde im Hei⸗ delberger Stadtwald an einer älteren Frau ein Vergewaltigungsver⸗ ſuch verübt. Der Thäter, ein Arbeiker aus Erfurt, hat ſich in Mannheim der Polizei ſelbſt geſtellt und wurde nach Heidelberg eingeliefert. 9 Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 8. April. Im atlan⸗ tiſchen Ozean wie im inneren Rußland nimmt der Hochdruck wieder zu, weßhalb die Vorpoſten des nordiſchen Luftwirbels über Polen und Oſtpreußen bereits wieder aufgelöſt ſind und auch der Reſt des Luftwirbels zu einer rückläufigen Bewegung gezwungen wird. Für Sonntag und Montag iſt zwar noch mehrfach kühles, aber nur noch zeitweilig bewölktes und dabei trockenes Wetter zu erwarten, ———— Nach⸗Eſſen wohlſchmeckende Käs aws dene nider⸗Landen. Beym Be⸗ ſchlieſſ fürnehmbe Confecte/ geſchmücket mit des Burgkhern Namen vnd Schildt/ avch wird dargeſtellet apff dem Credentztiſch ain rit⸗ terlich Waffenſpiel. Der Kuchenmeiſter. — Der Hochzeitskuchen, den die Königin Viktoria dem neu⸗ vermählten fürſtlichen Paare nach Koburg geſchickt hat, war einge⸗ troffen, mußte aber, da die weite See⸗ und Landreiſe ihn ſtark ram⸗ ponirt hat, alsbald zur Reparatur in eine Hofconditorei geſandt werden. Dieſe Hochzeitskuchen wiegen gewöhnlich 11½ Centner und ſind von ſehr compacter Beſchaffenheit, ſo daß ſie nicht wie gewöhn⸗ liche Kuchen mit einem Meſſer ſchneidbar ſind, ſondern mit einer „Fuchsſchwanzſäge“ zertheilt werden. Der jetzt geſandte Kuchen— etwas kleiner als der vor 2 Jahren geſpendete, welcher auch ramponirt ankam— wiegt dem„Goth. Tagebl.“ zufolge gegen 1¼ Centner, hat am Boden ½ Meter Durchmeſſer bei nahezu derſelben Höhe und denſelben Durchmeſſer oben. Der Kuchen, mit Tragant über⸗ zogen und verziert, ſieht ganz weiß aus und iſt an ſeinem oberen breiten Rand von einem aus Kunſtblumen gefertigten reizenden Kranz von Maiblümchen und Orangeblüthen umgeben. — Der Todes⸗Faſttag. Aus Wien, 18. April wird berich⸗ tet: In der Kerkerabtheilung für weibliche Sträflinge im hieſigen Landgerichtsgebäude fand geſtern Mittag eine Infaſſin unter tragi⸗ ſchen Umſtänden den Tod. Antonia Reiterer, eine 34jährige Tag⸗ löhnerswittwe, war kürzlich wegen eines Verbrechens zu 4 Monaten ſchweren Kerkers, verſchärft mit je einem Faſttage, verurtheilt wor⸗ den. Sie hatte einen Theil der Strafe bereits verbüßt und geſtern ſollte Faſttag ſein. Es iſt Uſus, daß der Kerkermeiſter alle jene Sträflinge, die an einem beſtimmten Tage nichts zu eſſen bekommen dürfen, in einer ſeparirten Zelle internirt. Nach Abſpeiſung der andern Häftlinge werden die unfreiwillig faſtenden wieder mit den übrigen vereint. Ein Gefühl der Kollegialität und des Mitleids ver⸗ anlaßt gewöhnlich die eſſenden Sträflinge, der Hungernden zu ge⸗ denken, und ſo bringen ſie gewöhnlich einen kleinen Theil der Nah⸗ rungsmittel bei Seite. Sind die Faſtenden wieder in der gemein⸗ ſchaftlichen Zelle anweſend, ſo werden ihnen die aufbewahrten Speiſen zugeſteckt. Dieſer geſtern auch bei Antonia Reiterer einge⸗ haltene Vorgang ſollte der unglücklichen Frau den Tod bringen. Als ihr nämlich von einer Zellengenoſſin ein Knödel gegeben wurde, verſchlang ſie ihn ſo haſtig und mit einem ſolchen Heißhunger, daß ihr die etwas harte Maſſe in der Speiſeröhre ſtecken blieb. Verge⸗ fen ſchoß, wobei Ott wie durch ein Wunder mit dem Leben davon kam, wurde heute vom Schwurgericht zu 3 Jahren 8 Monaten Ge⸗ fängniß unter Anrechnung von 2 Monaten Unterſuchungshaft verur⸗ theilt. Die Geſchworenen hatten nur die Frage auf erſchwerte Körperverletzung bejaht, aber mildernde Umſtände ausgeſchloſſen.— Der Redakteur Köthers von der„Offenburger Zeitung“, der in einem Artikel über die Civilehe von dieſer als einem„legalen Kon⸗ kubinat“ geſprochen hatte und deshalb wegen Verächtlichmachung einer Staatseinrichtung vor die Geſchworenen kam, wurde frei geſprochen. Offenburg, 23. April. Der Sparkaſſenrechner Franz Baur der ſeid dem Jahre 1886 im Ganzen etwa 420,000 M. unterſchlagen und zur Verdeckung der Unterſchleife verſchiedene Urkunden gefälſcht hatte, wurde heute von dem Schwurgericht zu 8 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurtheilt. Die Schwurgerichtsſitzung währte von Morgens 9 bis Abends 12½ Uhr. Konſtauz, 24. April. Das hieſige Schwurgericht verurtheilte den 25jährigen ledigen Dienſtknecht Anton Kriegel von Bierbronnen wegen Raubs zu 5 Jahren Zuchthaus. Kriegel hat in der Nacht vom 13. auf 14. Jan. d. J. den 47jährigen Dienſtknecht Jakob Tröndle von Breitenfeld auf der Straße zwiſchen Thiengen und Breitenfeld überfallen unb ihm mit Gewalt einen Geldbeutel mit 208 M und einen Kofferſchlüſſel entwendet. Der Räuber gab dem nichts Ahnenden einen Stoß von hinten, ſodaß derſelbe in den Straßengraben fiel, kniete auf ihn und riß ihm erſt das Taſchentuch aus der rechten und dann den Geldbeutel aus der linken Hoſen⸗ taſche mit den Worten:„Ich mache Dich hin!“ Als der Raub vollbracht war, gab Kriegel dem Tröndle noch einige Fußtritte und ſagte:„Ich danke ſchön für das Geld“ und machte ſich dann, ein Liedchen ſingend, davon. VPfälziſch-Hefſiſche Nachrichten. Grünſtadt, 24. April. Erſchlagen wurde im nahen Ebertse⸗ heim der 14jährige Lorenz Hilger von einer von Arbeitern herab⸗ geſtürzten Steinmaſſe im Gr ſchen Steinbruche, Der Verunglückte war 55 todt. * Laudau, 24. April. Einen ſchauerlichen ſfe machte ein hieſiger Bahnwärter. Beim Begehen ſeiner Strecke ſtieß derſelbe auf einen Körper, deſſen Kopf offenbar von dem kurz vorher hier abge⸗ gangenen Schnellzuge abgefahren war. Die Leiche wurde ſpäter als diejenige des Metzgers Jakob Breßler von hier agnoseirt, welcher wahrſcheinlich aus Lebensüberdruß den Selbſtmord verübt hatte. Beusheim, 24. April. Der 16jähr. Lehrling J. Schulz ergriff ein lobert, ohne zu wiſſen, daß es geladen war, und hantirte damit⸗ m Scherze richtete er die geladene Waffe mit den Worten„ich ſchieße Dich todt“ Hesen den 18jährigen Handlanger Jae. Eichheimer von hier. Er drückte los und der Schuß drang dem Eichheimer in der Schläfegegend in den Kopf. Es ſoll keine Hoffnung für das Leben des Unglücklichen vorhanden ſein. umſonſt durch Klopfen auf den Rücken behilflich zu ſein. Während einer der Aufſehrer der Erſtickenden die Kleider löſte, holte ein zwei⸗ ter Aufſeher den Hausarzt, Dr. Julius Knapp, herbei. Die Unglück⸗ liche war jedoch inzwiſchen erſtickt und der Arzt konnte nur mehr den erfolgten Tod konſtatiren. — Der Hungerkünſtler Sucei. Aus Wien, 21. April, wird gemeldet: In ſechs Tagen hat Succi ſeine Faſtenkur beendet. Geſtern erhielt er nebſt Blumen auch ein größeres Geſchenk in Eigarren. Zu Beſuch fanden ſich faſt ausſchließlich Damen ein. Das Bulletin über den geſtrigen 24. Hungertag lautet: Puls 78, Athmung 24, Temperatur 36. Urſprüngliches Gewicht 78 kg. Heutiges Gewicht 59,8 kg. Dynamometrie 56 kg. Getrunkenes Waſſer in 24 Stunden; 600 g Krondorfer, ein Löffel Roncegno. Allgemeiner Zuſtand: ſehr gut. —„Worüber lachen Sie?“ Die„Magd. Ne erzählt fol⸗ gende Anekdote: Honors de Balzae lag einmal Nachts in ſeinem Bette, ohne zu ſchlafen. Ein Geräuſch an einem Schloſſe erweckte ſeine Aufmerkſamkeit; er wendet ſeinen Kopf um und ſieht beim Lichte ſeiner Nachtlampe einen Dieb, der ſeinen Sekretär aufbricht. Es war ein kritiſcher Augenblick, Balzae aber lachte laut auf. Der Spitzbube glaubte ſich entdeckt und hielt in ſeiner Arbeit inne. Der Dichter lachte immer lauter.„Worüber lachen Sie?“ fragte endlich unwirſch der Dieb.„Worüber ich lache? Daß Sie, auf die Gefahr hin, ins Bagno geſchickt zu werden, ſich bei Nacht mit einem falſchen Schlüſſel hierher ſchleichen und in einem Möbel Geld ſuchen, in welchem ich bei hellem lichten Tage und mit dem richtigen Schlüſſel bewaffnet keins finde.“ — Geduld. Mutter:„Nein, ich laſſe Dich nicht mehr mit Herrn Müller tanzen, es iſt ſchon die vierte Tour!“— Tochter:„Ach, Du weißt doch, wie er ſtottert!„Ich liebe“— hat er ſchon her⸗ ausgebracht, und die nächſte Tour iſt ein Schottiſch, da hüpft er ſich ſicher noch das„Sie“ heraus.“ — Vor der Inſpizirung. Bataillons⸗Kommandeur:„ Und dann, wenn Seine Exzellenz Witze machen ſollten, ſo werden nach jedem drei Lachſalven gegeben — Stilblüthe. Der Redner war ſo verwirrt wie ein gordiſcher Knoten, bis er durchgehaut wurde. Ein Feinſchmecker.„Warum tanzen Sie immer mit der mageren Dame?“—„Nun, wiſſen Sie nicht was an den Knochen ſitzt, iſt ja das Beſte!“ bens rang die Arme nach Luft, Die Mithäftlinge bemübten ſich 4. Seite⸗ General Anzeiger. Mannheim, 25. Aprlin 7Malnz, 21. April. Vor langer Zeit verlor die Frau eines Landwirthes in Oberheſſen die Sprache, ſeit 17 Jahren hatte ſie kein Wort mehr geſprochen. Jetzt kann die Frau wieder ſprechen, Der Sohn des Doktor.. in Alsfeld, früher in N.— hat in Würz⸗ burg Mediein ſtudirt. An Oſtern kam er nach Alsfeld und erzählte ſeinem Vater, ſie hätten in Würzburg einen Mann hergeſtellt, der in 6 Jahren nicht hätte ſprechen können. Da habe nun der Doktor die 52 nach Alsfeld beſtellt, ſie unterſucht und feſtgeſtellt, daß die prechnerven gelähmt und die Frau daher nicht ſprechen könnte. Da ſind nun die Nerven durch einen elektriſchen Apparat geſtärkt und bewegt worden und der Erfolg war über alles Erwarten! Am ditten Tage kamen die erſten leiſen Töne und Wörter und bis Oſtern konnte ſie wieder mit ſprechen. Jetzt iſt ſie vollſtändig her⸗ geſtellt, ſpricht Alles ganz deutlich und fließend. Gerichtszeitung. *Maunheim, 22. April.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Ullrich. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Referendär Dr. Bodenheimer. 1) Wegen unerlaubter Ausſpielung wurde der Taglöhner Chriſtian Fingerle zu 5 Mk. Geldſtrafe verurtheilt. 2) Der 28 Jahre alte Friſeur Heinrich Halblaut dahier, vertauſchte einen Kanarienhahn, den er einem Trambahnbeamten be⸗ ſorgen ſollte, abſichtlich gegen einen weiblichen Vogel und verkaufte den Erſteren um 3 Mk. Wegen Unterſchlagung zu 14 Tagen Ge⸗ fängniß verurtheilt, legte Halblaut Berufung ein, wurde aber damit abgewieſen. 8) Derſelbe Halblaut ſtand im nächſten Falle unter der An⸗ Hage der Erpreſſung. Ein Bekannter von ihm, Namens Kühnle, hatte ihm erzählt, ſeine frühere Geliebte, die Köchin Luiſe Ackermann, habe ihm einmal bei einem nächtlichen Stelldichein Geld geſtohlen. alblaut ging darauf zur Ackermann, ſtellte ſich als„verdeckter“ chutzmann vor und drohte, wenn ſie nicht augenblicklich die ge⸗ ſtohlenen 4 Mk. hergebe, würde er ſie verhaften. Wegen verſuchter Erpreſſung erhielt Halblaut 3 Monate Gefängniß. 4) Der 40 Jahre alte Fuhrknecht Georg Bauer von Hockheim überfuhr vor einigen Wochen in der Dammſtraße ein 6 Jahre altes Mäbdchen, welches mehrere Verletzungen davontrug. Wegen fahr⸗ läſſiger Körperverletzung lautete das Urtheil auf 30 M. Geldſtrafe. 5) Der 29 Jahre alte Maurer Johann Deißler von Vocken⸗ roth und der 16 Jahre alte Maurer Joſef Merkel von Wallſtadt wanden am 13. Februar d. Is. am Neubau P 7, 20 einen Gerüſt⸗ balken empor. Infolge ihrer Unaufmerkſamkeit ſtürzte der Balken herab und ſchlug den Maurer Andreas Kopp zu Boden. Dieſer er⸗ litt am rechten Bein und am linken Arm ſchwere Beſchädigungen (Bänderzerreißung) und wird die volle Gebrauchsfähigkeit des Armes überhaupt nicht mehr erlangen. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung erhielt jeder der beiden Angeklagten 1 Monat Gefängniß. 6) Wegen mit der eigenen Tochter getriebener Kuppelei wurde die Wittwe Ludowika Arnold nach geheimer Verhandlung zu 15 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt verurtheilt. Theater, Bunſt und Wiſſenſchaft. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Maunheim in der Zeit vom 26. April bis 3. Mai. Sonntag, 26.: (A)„Geneſitus“, Montag, 27.:(4) Neu einſtudirt:„Der Pfarrer von Kirchfeld“. Mittwoch, 29.:(B)„Pagliacci“. Hierauf: Zum erſten Male:„Phantaſieen im Bremer Rathskeller“.(Ballet.) Donnerſtag, 30.:(8)„Ein pietätloſer Menſch“. Zum erſten Male: „Strandgut“. Zum Schluß:„Der Diener zweier Herren“. Freitag, 1. Mai:(4)„Das Glöckchen des Eremiten“. Roſa Friquet: Frl. Pedwig Hübſch als Gaſt. Sonntag,.:(B) Oper. Frl. Hübſch ſetzte geſtern als Marie im„Waſſenſchmied“ ihr Gaſtſpiel an hieſiger Höfbühne fort. Der Eindruck war wiederum ein ſehr günſtiger und an Beifall fehlte es der jungen Dame nicht. Die Stimme iſt wohlgeſchult und klangvoll, die Darſtellung munter und gefällig; die Intongtion iſt rein, die Ausſprache gut und deut⸗ lich; auch zeigte Frl. Hübſch geſtern viel mehr Sicherheit als bei ihrem erſten Auftreten, im Ganzen war die Leiſtung eine durchaus beſriedigende. Eein impoſautes Kaiſerdenkmal, das Reiterſtandbild Wil⸗ helm's II. von Eberlein, das einzige Reiterſtandbild, das vom Katſer exiſtirt, wird auf der Ausſflellung errichtet werden. Dieſer Dage war im Auftrage des Kaiſers der Oberſtſtallmeiſter Graf Wedel in Treptow, um den Denkmalplatz genau feſtzuſtellen. Das Wenkmal wird gerade in der Achſe des Paupteinganges der Sport⸗ gltsſtellung zu ſtehen kommen. Mit dem Aufbau der Holzfundamente iſt bereits begonnen worden. Das Denkmal des Groſten Kurfürſten in Berlin iſt nach den Reinigungsarbeiten wieder aufgeſtellt worden, nur die Platte, dexen auf die Renovation hinweiſende Juſchrift der Kaiſer zu ge⸗ nehmigen hatte, iſt noch an dem Sockel anzubringen, Der Unter⸗ bau des Denkmals iſt um zwei Stufen erhöht worden, und weitere zwel Stufen führen zu der Plattſorm, auf welcher das impoſante Monument ſteht. „Soldatenherzen““, Adolph Roſce's einaktiges hiſtoriſches Stuſpiel, in deſſen Mitte Friedrich der Große nach bder unglück⸗ lichen Schlacht bei Kunnersdorf ſteht, und das den Kaiſer ſo ſehr tuleveſſirte, daß er nach ertheilter Aufführungs⸗Genehmigung ſich ngelh nach künſtleriſchen Details erkundigen ließ, iſt, wie wir erfahren, Ul ein allerdings ſelbſtſtändiges Bruchſtück eines längſt entworfenen und ſoeben vollendeten Geſammtwerkes:„Markſteine“, fünf Dae preußiſcher Geſchichte. Die fünf in ſich abgeſchloſſenen Ein⸗ alterx ſetzen in den letzten Regierungsjahren Friedrich Wilhelms l. ein und ſchließen mit dem großen Moment der erſten Zuſammen⸗ ten Friedrichs des Großen und Kaiſer Joſephs II. in Mähriſch⸗ Neuſtadt. Das Werk iſt in gebundener Sprache verfaßt. Kleine Chronik. Das Kgl. Theater in Kiſfingen iſt auf wellere drei Jahre an Direktor Reimann verpachtet worden.— Iin Kgl. Hof⸗ und Nationaltheater in München kam Cyrill Kiſtler's er„Kunigunde“ am Samſtag zum erſten Male zur Aufführung Und errang einen ſehr günſtigen Erfolg. Der Komponiſt Wade am Schluſſe mit den Sängern wiederholt vor die Rampe ge⸗ küfen.— Wie aus London berichtet wird, benutzt der frühere bri⸗ iſche Botſchafter in Berlin Sir Edward Malet ſeine Muße in Monte Carlo zur Compoſition einer Oper.— Ladislaus Mier⸗ swansky, der bekannte Polniſche Tenoriſt, weilt ſeit einiger Zeit Mm ſeiner Familie in Berlin. Wie man hört, ſtudirt er den Lohen⸗ Ain in deutſcher Sprache.— Frau Katharing Klafsky, die be⸗ launlich gegen Direktor Pollini vom Hamburger Stadttheater con⸗ Unstdzüchig geworden war, iſt von Pollini wieder engagirt worden. elänſtlerin wird mit Beginn der Salſon im September an obiger Bühnſe zum erſten Mal wieder auftreten, dann nochmals vorausſicht⸗ lieh zach Amerika gehen und im Frühjahr 1897 dauernd in den Verband des Hamburger Stadttheaters eintreten.— Direktor Gettke in zuß Ordnung ſeiner Angelegenheiten nach Elberfeld gereiſt. Am 1. den übernimmt derſelbe deſinitiv die Leitung des Raimund⸗ DTeglers. Die erſte Novität, welche der neue Direktor inſceniren wird, iſt Ferdinand Raimund's Zaubermärchen„Der Bauer als Wislttos är“.— Direktor Gettke hat eine neue Geſangspoſſe von Bernhard Buchbinder erworben. Dieſelbe 15 den Titel„Ein —99 b und iſt für die nächſte Saſſan zur Aufführung eſtinim Aeneſte Nachrichten und Ttlegraumt. Die Demiſſion des Kabinets Bourgeois. Paris, 24. April, Bourgeois wird einſtimmig von allen Parteien verurtheilt. Seine Rede wird eine Grabrede vor dem Lichenbegängniſſe genannt. Die Radikalen und Sozialen ſind wüthend. Sie überhäuften ihn ſchon geſtern während ſeines Vor⸗ 80 mit ſchmähenden Zwiſchenrufen, wie„Verräther“,„Fahnen⸗ flüchtiger“. Rochefort räth ihm heute, auch als Abgeordneter abzu⸗ banken. Er habe als Miniſter nur einmal vernünftig gebandelt, als er nämlich den Prinzen Heuri von Orleans mit einem Orden aus⸗ zeichnete. Zur Löſung der Miniſterkriſis verlangen die Radikalen ein Kabinet Goblet oder Doumer, das eventuell eine Verfaſſungs⸗ reviſion beantragen würde. Die Gemäßigten fordern ein Wider⸗ ſtandsminiſterium mit Dupuy oder Conſtans. Die Senatoren er⸗ klären in Interviews, der Senat werde einem gemäßiglen Miniſterium eventuell die Auflöſung der Kammer bewilligen. Auch von einem Konzentrationskabinet mit Peytral, Sarrien oder Briſſon wird ge⸗ ſprochen. Mehrfach wird die Frage erörtert, ob nicht die Schwierig⸗ keſten der politiſchen Lage früher oder ſpäter eine Präſidenlſchafts⸗ Kriſis herbeiführen könnlen. Die Sozigliſten veranſtalten heute ein großes Proteſtmeeting gegen den Senat. Paris, 24. April. Präſident Faure empfing im Laufe des Vormittags Loubet, Briſſon, Peytral und Poincars. Weitere Be⸗ rathungen mit Bourgeois, Sarrien, Leroyer und Meline ſollen noch ſtattfinden. Man erfährt, daß Peytral dem Präſidenten erklärt hat, für die Bildung eines Concentrationsminiſteriums gebe es wohl Raum, wenn man einerſeits die Sozialiſten, anderſeits die ralltirtenMonarchiſten beiſeite laſſe, Peytral machte den Vorſchlag, dem Kammerpräſidenten Briſſon die Bildung des Cabinets zu übertragen, man nimmt jedoch an, daß dieſer die Aufgabe ablehnen werde, und ſpricht daher in zweiter Linie von Meline oder Sarrien. Der Gedanke, Bourgeois nochmals zu berufen, iſt ſo gut wie allge⸗ mein aufgegeben. Ein einſeitig gemäßiges Cabinet würde, wie man glaubt, ebenſo wenig lebensfähig erſcheinen wie ein radikales Kampf⸗ miniſterium, welch letzteres ſich vor denſelben Schwierigkeiten befände, wie das Cabinet Bourgeois. Daß die Cabinetsbildung jedoch ſehr ſchwierig iſt, darüber herrſcht kein Zweifel. Paris, 23. April. Gegen den Präſidenten Faure wird von den radikalen Blättern bereits ein kleiner Buſchkrieg eingeleitet. Rappel beſchuldigt ihn, durch ſeine Vertrauensmänner den Senat zum äußerſten Widerſtand aufgeſtachelt zu haben. Evenement erzählt, daß nur die entſchiedene Haltung Faures Bourgegis zum Rücktritt veranlaßt habe. Herr Faure habe nämlich, als das Cabinet zu keinem Entſchluß kommen konnte, erklärt, er würde noch in Nacht eine Botſchaft erlaſſen, um ſeinen eigenen Rücktritt anzukündigen und damit zu rechtfertigen, daß das Miniſterium der Verfaſſung zum Trotz im Amte bleiben wolle. Paris, 24. April. Im Tivoliſaale findet ein von den Sozia⸗ liſten einberufenes Proteſtmeeting gegen den Senat ſtatt. Etwa 6000 Perſonen ſind im Saale anweſend, andere Tauſende ſtehen auf der Straße. In der benachbarten Kaſerne iſt das Militär konſignirt. Faſt alle ſozialiſtiſchen und mehrere radikale Deputirte, ſowie zahlreiche Gemeinderäthe ſitzen auf der Vorſtandstribüne. Die Deputirten Peletan, Varllant, Ricard und Rouanet halten ſehr hef⸗ tige Reden gegen den Senat. Die Zuhörer rufen ſtürmiſch:„Nieder mit dem Senat!“ und unterbrechen die Redner, welche das Volk von Paris, das lange geſchlummert, auffordern, zu erwachen und ſich zur revolutionären Gewalt gegen den geplanten Staatsſtreich vorzubereiten. Der Präſident des Generalraths, Lucipia, theilt mit, der Generalrath habe die Einfetzung eines Wohlfahrtskomitees beſchloſſen, an deſſen Spitze er ſelbſt ſtehe. Er werde ſeine Pflicht erfüllen, verlange aber von den Anweſenden das Verſprechen, daß auch ſie ihre Pflicht bis zum Aeußerſten erfüllen werden.(Donnern⸗ der Zuruf:„Wir verſprechen!“) Jaures, von jubelndem Beifall begrüßt, legt die zutünftige Taktik der ſozialiſtiſchen Partei dar. Sollte der Senat auch die Kammerauflöſung verweigern, ſo wird der Kammer ein langer, vielleicht tragiſcher Kampf erſchwert. Es ſchwören die Sozialiſten, der Republick fürs Leben anzugehören. Toſender Ruf:„Wir ſchwören!“ Minutenlanger Beifall. Paris, 25. April. Nach Schluß des Meetings verſuchten etwa 3000 Theilnehmer in geſehloſſenen Reihen die Boulevards entlang zu ziehen, 1„Nieder mit dem Senat!“ Schutzleute und berittene Munieipalgarde zerſprengten die Manifeſtanten in drei Angriffen. Einige hundert Manifeſtanten ſammelten ſich wieder, zogen vor die Redaktion der ſozialiſtiſchen„Petite Republique“ und ſchrieen: „Nieder nut dem Senat! Es lebe die Verfaſſungsreviſton!“ Das Meeting ſelbſt ſchloß mit dem Votum einer Tagesordnung, welche Widerſtand gegen den Senat fordert und die Kammermajorität zu den geſtrigen Kampfrevolutionen beglückwünſcht. 8 Paris, 25. April. Das Polizeiaufgebot vor dem Tivoliſaale wurde vom Polizeipräfekt ſelbſt kommandirt, der von den Tromm⸗ lern der republikaniſchen Garde begleitet wurde. Jaures ver⸗ langte, der Polizeipräfekt ſolle die Maniſeſtanten durchlaſſen. Der Polizeipräfelt antwortete, indem er einen Angriff befahl. Durch eine Seitengaſſe gelangten die Manifeſtanten auf den Place repu- bligue, über den ſie, in Haufen von dreitauſend Perſonen vereinigt, nach dem großen Boulevards ziehen wollten. Aber auf dem Platze erfolgte ein Angriff der Kavallerie, ſchenge von einigen Brigaden und Schutzleuten, die mit den Säbelſcheiden dreinhieben. Jaures und andere Deputirte wurden im Gedränge geſtoßen und geſchlagen. Die Menge zerſtreute ſich unter furchtbarem Geheul, rufend:„Nieder mit dem Senat!“ Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Turot, der Redakteur der„Petite Republique“, wurde viermal ver⸗ haftet, aber immer wieder von Freunden herausgehauen. Das Elyſéee wurde Abends von hundert Mann der beritkenen Republi⸗ kanergarde bewacht. Paris, 25. April. Der„Ag. Havas“ zu Folg⸗ ſetzt Faure morgen die Beſprechungen mit Politikern fort. Es verdient die Anſicht Glauben, Faure werde nach der heutigen Beſprechung mit Brifſon auf der Uebernahme der Kabinetsbildung durch Meline beſtehen, mit dem er ſich heute zwei Stunden laug beſprach. Auch Parlamentskreiſe nehmen an, daß Meline wegen ſeiner wirthſchafts⸗ politiſchen Beziehungen zu verſchiedenen Fraktionen der Deputirten⸗ kammer die größten Chancen habe, die Kriſe zu löſen. Im Kabinet Meline übernehme vorausſichtlich Hanotaux das Aeußere. Meline dürfte zur Vefeſtigung einer Majorität von Faure eventuell ein voll⸗ ziehbares Delret zur Auflöſung der Kammer verlangen. Der Prä⸗ ſident aber zögere, ein ſolches auszuſtellen. „ Mäünchen, 24. April. Münch. Blätter melden aus Berlm: Das Befinden des een ſei ſo wenig günſtig, daß er das Zimmer nicht verlaſſen könne. Fürſt bhenloß ſoll, von der Erkälkung abgeſehen, auch ſtark überarbeitet ſein. Müunchen, 24. April. In einer geſtern ſtattgehabten, ſtark beſuchten Verſammlung beſchloſſen die Schäffler in geheimer Ab⸗ ſtimmung mit 409 gegen 24 Stimmen den Eintritt in den Strike. Der Strike hat heute Vormittag begonnen. Es arbeitet nur ein Theil der Schäffler weiter. Weimar, 24. April. Der Kaiſer traf heute Mittag bei herrlichſtem Wetter zu mehrſtündigem Beſuch des Großherzogs hier ein und wurde bei der Fahrt durch die beflaggte Stadt von der ſpalierbildenden Menſchenmenge jubelnd begrüßt. * Eiſenach, 24. April. Der Kaiſer iſt mit dem Großherzog um halb 5 Uhr zur Wartburg zurückgekehrt; er wurde wiederum auf dem ganzen Wege jubelnd begrüßt; Abends halb 11 Uhr begibt er ſich zu ſeinem dritten Jagdausflug nach Waſungen. * Serlin, 24. April. In der geſtrigen Plenarſitzung des Bun⸗ desrathes wurde die in Folge des Antrages Adt und Genoſſen gefaßte Reſolution des Reichstages über das Duell⸗ weſen dem Reichskanzler überwieſen. „Paris, 24. April. Der Senat beräth die Madagaskar⸗ Kredite. Der Radikale Bernard glaubt, der Senat dürfe, wenn er ſeiner Reſolution der letzten Sitzung treubleiben wolle, die Kredite nicht ver Bildung des neuen Miniſteriums votiren. Franck⸗ Chaupeau fordert das Votum der Kredite, da ein weiterer Auf⸗ ſchub des Votums ein Mißtrauenvotums gegen den Staatschef be⸗ deuten würde. Die Kredite werden einſtimmig angenommen.(Beifall.) Der Radikale Angles beantragt die Verfaſſungsreviſion. Der Antrag wird abgelehnt mit 214 gegen 33 Stimmen. „London, 24. April. Die Unterbrechung der telegraphiſchen Verbindung mit Buluwayo verurſacht ernſte Beſorgniſſe in wei⸗ ten Kreiſen. Die Angabe des Punktes der Unterbrechung„zwiſchen Fig⸗Tree und Buluwayo“ lautet höchſt unbeſtimmt. Die Entſatzab⸗ theilungen aus Mafeking machen guten Fortſchritt. Sie legen täg⸗ lich 40 km zurück. Der erſte Trupp erreichte Palla, 340 ku von Mafeking. Der Vertreter der Times in Waſhington fährt fort, die Gefahren einer Stockung der Verhandlungen über Venezuela zu be⸗ tonen; neuerdings wird die Anknüpfung direlter Verhandlungen zur Erzielung einer Einigung zwiſchen England und Voenezuela angeregt, wofür die Lage günſtig ſei, da die Vereinigten Stgaten dafür ſeien. Die Stimmung in Caracas ſei ruhiger, und man ſei des langen Streites nachgrade überdrüſſig geworden. Präſident Crespo, der in ſeiner Stellung befeſtigt, ſei im Stande, die Sache abzuwickeln.— Da der Gewährsmann der Times ſelbſt Amrikaner iſt und mit der amerikaniſchen Regierung Fühlung hat, finden dieſe Darlegungen Beachtung. Atheu, 24. April. Die Leichenfeier für Trikupis geſtaltete ſich zu einer großartigen Kundgebung. Der König, die Prinzen, das diplomatiſche Corps und etwa 40,000 Perſonen nah⸗ men an derſelben Theil. 7 Suakin, 28. Npril. Ein Araber, der ſich in der letzten Zeitſcß im Lager Osman Digmas befand, ſagt aus, daß ſich dor gegen 100 Verwundete befänden. In den letzten Scharmützeln hätk ken die Derwiſche gegen 200 Mann an Totden verloren. Er füg hinzu, Osman Digma habe ſich mit ſeinen Truppen zurückziehen wollen. Die Derwiſche fordern jetzt den Rückzug der Truppen von Thamian Khos, da die Lebensmittel knapp werden. Osman Digmqg⸗ hat vom Khalifa Befehle erbeten. „ Buluwayo, 22. April. Eine Abtheilung von 300 Mann verließ heute Vormittag Buluwayo und griff die Matabels 7 km nördlich von Buluwayo in der Nähe des Fluſſes Umguza an. Es entſpann ſich ein heftiges Gefecht, Die engliſche Streit?s macht wurde einige Male hart bedrängt, behielt aber nachdem ſise einen heftigen Flankenangriff abgeſchlagen hatte, die Oberhand und trieb den Feiud zurück, als Befehl gegeben wurde, fich nach Bulu⸗ wayo zurückzuziehen. „ Maſſana, 24. April. Die Lage iſt unverändert. Die Ver⸗ flegung ſtößt noch immer auf Schwierigkeiten. Unter den italient⸗ chen Gefangenen bei Agoſtafari beſinden ſich ein Offtzier und 18 Soldaten. ** 8* (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗ Anzeigers“) *Stettiu, 25. April. Von dem Dampfer„Vulkan“ hat man noch nichts entdeckt. Man gibt das Schiff für verloren. * Brüſſel, 25. April. Der flüchtige Wechſelagent, der eine halbe Million Franks unterſchlagen hat, ſtellte ſich ſebſt der Staals⸗ anwaltſchaft. * Autwerpen, 25. April. Hier wüthete eine große Feuers⸗ brunſt. 10 Häuſer ſind niedergebrannt. Der Schaden beträgt 10 Millionen Mark. Im Vorort Büſche ſind vier Kinder verbrannt. *Madrid, 25. April. Der Führer der Aufſtändiſchen, Macedo iſt, wie aus Havannah gemeldet wird, umzingelt. General Weyler hat den Aufſtändiſchen einen neuen Aufſchub von 20 Tagen zur Unterwerfung bewilligt. * London, 25. April. Nach einer Meldung aus e ſtarben in Hongkong 16 Perſonen an der Beulenpeſt. Auch in Can⸗ ton wüthet die Peſt. *Capfſtadt, 25. April. Wie das„Bureau Reuter“ meldet, hat Sir Hercules Robinſon dem Kabinet die Antwort des Präſidenten Krüger auf die Einladung Chamberlains, nach England zu kommen, übermittelt. Krüger ſagt in ſeiner Antwort, er könne jetzt noch nicht reiſen, weil der Volksrath ſeine Anweſenheit verlange. Mannheimer Handelsblatt. Manuuheimer Effektenbörſe vom 24. April. Von der heu⸗ tigen Börſe iſt zu berichten, daß Anilin⸗Aktien 416 bz., Oelfabrik 108.50., Waghäusler Zucker 72 P, Werger Brauerei 88.70., Brauerei Ganter 125 bz., Brauerei Rühl 111 bz.., Emaillirwerke Maikammer 130.50 bz. notirten. f Frankfurter Mittagsbörſe vom 24. April. An der heutigen Börſe zeigte ſich wieder ein hoher Grad von Zurückhaltung und Unluſt. Die Tendenz war recht ſchwach. Aus dem Publikum wie von Seiten der Spekulation trat Verkaufsneigung zu Tage, der nur ſehr geringe Nachfrage gegenüberſtand, ſo daß hier die Courſe auf den meiſten Gebieten auf einem etwas niedrigeren Preisniveau ein⸗ ſetzten. Von Caſſa⸗Induſtrie⸗Aktien Fahrrad Kleyer 2 pCt., Ba⸗ diſche Anilin 1½ pCt., Heidelberger Cement 2 pCt., Elektrieität Schuckert und Höchſter Farbwerke je 1 pCt., Zellſtoff Waldhof 1½¼ pCt. ſämmtlich matter.— Privat⸗Disconto 2˙; pEt. Fraukfurter Effekten⸗Societüt v. 24. April, Abds. 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 304 3, Diskonto⸗Kommandit 208.35, Ber⸗ kliner Handelsgeſellſchaſt 148.60, Deutſche Bank 18670, Dresdener Bank 155.50, Banque Ottomane 111.90, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 304½, Lombarden 88⅝8, Nordweſt 226¼, Elbthal 238 ¼, Heſſiſche Ludwigsbahn 121, Ung. Goldrente 103.80, Oeſterv. Goldrente 104.10, 3½ proz. Ruſſen 98, 4proz. Griechen 35.70, Zproz. Mexikaner 26.55, Türk. Looſe 64.60, Bad. Zuckerfabrik 71.30, Harpener 155.50, Laura 154, Bochumer 155.50, Concordia 160 70, La Veloce 85.90, Gott⸗ hard⸗Aktien 174, Schweizer Central 184.90, Schweizer Nordoſt 185.80, Schweizer Union 90,80, Jura⸗Simplon 105.80, öproz. Ita⸗ liener 82.90. 5 Maunheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 24. April. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlacht⸗ gewicht zu Mark:— Ochſen I. Qual.—, II. Qual.—. Schmalvieh I.—, II.—, III.— Farren I.—, II.—. 150 Kälber I. 160, II. 155, III. 150. 489 Schweine I. 100, 1I. 90, — Luxuspferde und Arbeitspferde———.— Milchkühe——. 355 Ferkel—12.— Schafe——,— Lämmer—. 1 Ziege 15, — Zicklein—. Zuſammen g45 Stück. Manunheimer Produktenbörſe vom 24. April. Weizen per Mai 1896 15.50, Juli 15.35, Nov. 15.25. Roggen per Mai 1896 12.55, Juli 12.60, Nov. 12.60, Haſer per Mai 1896 12.40, uli 12.45, Nov. 12.60. Mais per Mai 1896.—, Juli.—, Nov. .30 M.— Tendenz: behauptet. Auf höheres Amerika war die Haltung für Weizen und Roggen feſter; Abgeber waren jedoch zu⸗ — rückhaltend. Uebriges ruhig. 5 Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußeourſe vom 24. April. New⸗ork Chieago 7 Monuat Weizen Mais ecnn Caffee Weizen Mals ean N 885———.————————— Aprit Mal 71⁰ 668](—— 12.80 68% 29/.87 Juni 7·— 42————.—— Juli 71¹⁴i 867—.— 12 40 64¼ 30.0 September 71¹e0 38——— 11˙5⁵———— Dezember——.— 10 85———— 7 Schifffahrts⸗Nachrichten, 4894 Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 21. April. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ctr. Zafenmeiſterei II. Struh Mainz 5 Antwerpen Stückgüter 8010 Corneliſſen C. Theodorg Lobith ech 9300 Alsbach Lolen Roterben Feree 19580 *. Stoch S5 f. G. Petroleum 30048 Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat April. egelſtationen Datum: 5 5 Rhein: 20.] 21.] 22. 23. 24.] 25. Bemerkungen. N Konſtanz J3,52 3,58 8,58 3,52 3,58 8 e 2,78 2,79 Abds 6 u. Kehhl 3,11 6,/09 8,18 8,08 8,00 N. 6 U. Lauterburg 44,66 4,88 4,70 4,62 4,58 Abds. 6 U. Maxauu 4,74 4,70 4,75 4,66 4,58 Germersheim 44,75 4,77 4,79 4,75 4,64.-P. 12 U. Maunheim 44,98 5,10 5,14 5,11 4,98 4,84 Mgs. 7 U. Mainz J12,97 2,99 3,06 8,08 3,00.-P. 12 U. Bingen J22,48 2,68 2,77 2,75 2,70 10 U. Kanudd. 386,18 3,14 8,28 8,25 8,15 2 uN. Koblenz J3,84 3,29 3,30 3,30 3,27 10 U. Kölnn.,72 3,65 3,62 3,65 8,60 2 U. Ruhrort 33,60 3,36 8,25 9 U. vom Neckar: Mannheim J5,02 5,21 5,28 5,21 5,06 4,90 V. 7 U. Heilbrounn 2,25 2,43 2,13 1,98 1,80 V. 7 U. Geld⸗Sorten. Dukaten M.——.75 Ruſſ. Imperlals.——— 20 Fr.⸗Stücke„ 16.26—28 Dollars in Gold„.20 47 Engl. Souvereigns„ 20.43 40 SKammlung für die Familie Wyrſch in Engelberg(Schweiz). Transport 4 M. Von M. S. 1 Mk. Zuſammen 8 M. Zum Empfange von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Eppedition. Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwaarenfabrikate von Otto Cie. Herz u. Frankfurt a.., ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hartmann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Telephon 448), 66990 . rnden deeen Weenn n — 8 — Mann heim, 25. April General. Anzeiger. Bekanntmachung. Nr. 173081 Die Abhaltung des Mann⸗ heimer Maimarktes im Jahre 1896 betr. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß das Ver⸗ bot der Abhaltung den auf den 4. und in Mannheim außer von Nutz⸗ und Zuchtviehmärkten für 5. k. Mts, fallenden ſog. Maimarkt Kraft geſetzt wird. Zugleich wird jedoch zum Schutze gegen die Einſchlep⸗ pung der Maul⸗ und Klauenſeuche angeordnet: 1. Vieh aus ſolchen Gemeinden, in welchen die Maul⸗ und Klauenſeuche bis zum Markttage noch nicht erloſchen iſt, darf überhaupt nicht auf den Markt gebracht werden, 2. Die Führer des Viehs müſſen, auch wenn es mit⸗ telſt der Eiſenbahn zugefahren wird, mit einem Zeugniß des Inhalts verſehen ſein, daß es aus ſeuchenfreien Orten kommt und vor der Ausfnhr thierärztlich unterſucht und ſeuchenfrei befunden worden iſt. 3. Für Vieh aus den Königl. Bayer. Bezirksämtern Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer, ſſowie aus den Großh. Heſſ. Kreisämtern Worms, Bensheim und Heppen⸗ heim mu in dem thierärztlichen Zeugniſſe außerdem be⸗ zeugt ſein, daß nach dem Ergebniſſe der von dem Thier arzte eingezogenen Erkundigungen und der Beſichtigung der zu transportirenden Thiere dieſe ſeit mindeſtens 5 Tagen ſich in ſeuchenfreiem Zuſtand in der Gemarkung befanden, in welcher ihre Unterſuchung erfolgte und daß in dieſer Gemarkung keine an Maul⸗ und Klauenſeuche er⸗ krankten Thiere ſind. Vieh, für welches dieſe Nachweiſe nicht erbracht werden können, muß von dem Markte zurückgewieſen werden Die hinſichtlich der Handelsviehſtälle unterm 20. Fe⸗ bruar 1896(Amtsblatt Nr. 54) getroffenen beſonderen Au⸗ ordnungen bleiben nach wie vor in Kraft. Zuwiderhandlungen unterliegen der Beſtrafung an Geld bis zu 150 Mk. oder Haft bis zu 6 Wochen(§8 66, 67 Reichsſeuchengeſetzes), ſofern nicht nach den beſtehen⸗ den geſetzlichen Beſtimmungen(§8 828 R⸗St.⸗G.⸗B) eine höhere Strafe verwirkt iſt. Mannheim, den 22. April 1896. Großh. Bezirksamt: Steiner. 9198 Stoßh. badiſche Staats⸗ Eiſeubahnen. Mit Giltigkeit vom 1. Mai 1896 iſt zum 1 deutſchen Gütertarif, Theil 1, Abtheilung B, Reach vom 1. Juni 1895, ein Nachtrag J er⸗ ſchienen. Derſelbe enthält u. A. (Aenderungen und Ergänzungen der Güterklaſſification. Der Nachtrag 1 kann bei amjeren Verbandsſtationen und beim Gütertarifbureau zumPreis von 10 Pfg. für das Stück be⸗ zogen werden. Karlsruhe, den 22. April 1896. Generaldirektion. 8167 „Bekauntmachung. 8 Den Antrag des Mayer Hockenheimer ſen. in Hockenheim auf Genehmigung der Errichtung einer Ho⸗ pfenſchwefeldarre in Mannheim betr. (113) No. 175181. Herr Mayer Hockenheimer ſen. in e hat bei uns den Antrag auf Genehmigung der Errichtung einer Höpfenſchwefel⸗ darre auf ſeinem Grundſtück Lit. O 7 No. 9 dahier, geſtellt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Aufforder⸗ Aung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadt⸗ Ale hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ (bringen, an welchem die dieſe Bekanntmachung enthaltende [Nummer des Amtsverkündlg⸗ ſungsblatts ausgegeben wurde, wibdrigenfalls alle nicht auf pri⸗ patrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 8219 Pläne des beabſichtigten Unter⸗ nehmens liegen ſwährend der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezerkgamts und des Stadt⸗ raths hier zur Einſicht offen. Mannselm, 28. April 1896. Gr. Bezirksamt: Lacher. HGekanntmachung. Straßenſperre betr. (113) Nr. 29823. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß wegen Verlängerung der Durchfahrt unter dem Bahn⸗ körper beim Jean Becker⸗Denk⸗ mal die Abſperkung dieſer Straße vom 27, d. Mts. an bis auf Weiteres nöthig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ fammten Fußgänger⸗ und Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandelnde werden ge⸗ mäß 8 121.⸗Str..⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 24. April 1896. Großh. Bezirksamt: v. Grimm, Zwangs⸗Verſteigerung. Am Montag, den 27. Appil, Nachmittags 2 uhr werde ich in Feudenheim mit bei der Michgel eckenbach'ſchen Brauerei im Vollſtreckungswege: 0 1 noch neuer Bierfiltrier⸗ Apparat(Syſtem Hch. Stock⸗ im), 1 Bierkühl⸗Apparat, Federnwagen(Braek), 1 Futterſchneid⸗ u. 1 Rübenſchneid⸗ 19 Tiſche, 30 Stühle, 4 Bänke, 2 Mehlkaſten, 1 Kom⸗ mode, 1 Sackkarren, 1 Luftkeſſel, 1 Schleifſtein, 20 Flaſchenkaſten mit Flaſchen, 1 Parthie Gummi⸗ ſchläüche, verſchiedene Fäſſer und noch Verſchiedenes gegen Vaar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim 22. April 1896. Störk, Gerichtsvollzieher, C 1, 12. Handelsregiſter. No. 21835. Züm Handels⸗ regiſter wurde eingetragen: Zu.⸗Z. 267 Geſ⸗Heg, Bd. VII. Firma:„Aktiengeſellſchaft Rheiniſche Hypothekenbank in Mane mit Zweignieder⸗ laſſung in Berlin.“ Karl Meier, Bankbeamter in Berlin iſt als Procuriſt beſtellt und berechtigt, die Firma in Gemeinſchäft mit einem Vor⸗ ſtandsmitgliede oder einem anderen zur Zeichnung Er⸗ mächtigten zu zeſchnen. 8234 Maunheim, 22. April 1896. Gr. Amtsgericht III. Mittermaier. Handelsregiſter. No. 21,407. Züm Handels⸗ regiſter wurde eingetragen: Zu.⸗Z. 268 Geſ.⸗Reg. Bd. VII zur Firma:„Rheiniſche Cre⸗ ditbank“ in Mannheim. Die Generalverſammlung vom 9. April 1896 hat die Erhöhung des Grundkapſtals um 3,000,000 M.— Drei Millionen Mark— durch Ausgabe weiterer 2500 Stück auf Inhaber lautender Aktien im Nominalbetrage von 1200 M. beſchloſſen, mit der Be⸗ ſtimmung, daß die Ausgabe nicht unter dem Courſe von 125% zuzüglich weiterer 2% für Unkoſten erfolgen dürfe. 8238 Mannheim, 23. April 1896. Großh. Amtsgericht III. Mittermaier. Bekauutmachung. No. 11698. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß die am Sountag, den 3. Mai d. J.— erſten Maimarkttage— auf Sta⸗ tionen der Badiſchen und Pfälziſchen Eiſenbahner und der Main⸗Neckar⸗ Bahn, ſowie auf den auf badiſchem und heſſiſchem Ge⸗ biet gelegenen Stationen der Heſſiſchen LZudwigs⸗Eiſen⸗ bahn gelöſten einfachen Perſonenzugsfahrkarten nach Maunheim oder(auf Sta⸗ i Pfälzi iſen⸗ tionen der Pfälziſchen 15 25 bahnen und auf den au badiſchem und heſſiſchem Ge⸗ biet gelegenen Stationen der Heſſiſchen Ludwigs⸗Eiſen⸗ bahn gelöſte Karten) nach Ludwigshafen auch zur freien Rückfahrt— jedoch nur am nämlichen Tage— benützt werden können, wenn dieſelben vom Maimarkt⸗ büreau(auf dem Viehhof) oder vom Seeretariat des Badiſchen Rennvereins(auf dem Rennplatze) abgeſtempelt ſind. 8093 Ferner hat die Direction der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen für Moutag, den 4. Mai d. Is. eine weitere Ermäßigung für ihr Bahn⸗ gebiet mit der Beſtimmung ein⸗ kretey laſſen, daß die bei den Pfälziſchen Stationen gelöſten einfachen Perſonenzugsfahr⸗ karten nach Ludwiashafen zur freien Rückfahrt am Löſungstage berechtigen,wenn dieſelben ebenfalls von einer der oben bezeichneten Stellen abgeſtempelt worden ſind. Behufs Beuſtzung von Schnellzügen auf den er wähnten 4 Eiſenbahnen ſind Schnellzugszuſchlags⸗ karten— je für Hin⸗ und Rückfahrt beſonders zuzulöſen. Mannheim, 21. April 1896. Stadtrath. gez. Beck. gez. Bopp. Amts⸗ und Kreis-Y eanuimachung Ank ün digung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird am Freitag, ven 15. Mai d.., Nachmittags 2 Uhr, im Rathhauſe dahier die nach⸗ beſchrlebene Liegenſchaft des Schreiners Friedrich Karl Sator von hier öffentlich zu Eigenthum verſteigert. Der end⸗ giltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis auch nicht erreicht wird. Die übrigen Ver⸗ ſteigerungsgedinge können beim Unkerzeichneten eingeſehen wer⸗ den. 8233 Beſchreibung der Liegenſchaft. Das Anweſen Lit. G 3, 12 dahier neben Karl Gordt und Joſef Schneider Wwe. mit einem dreiſtöckigen Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Dachwohnung, zwei⸗ und drei⸗ ſtöckigen Seitenbauten mit Wohnung, Werkſtatt, Remiſe und Keller, geſchätzt zu 71000. Mannheim, 23. April 1896. Gr. Notar: Herrmann. Großh. Sadiſche Staats⸗ Eiſerbahnen. Der Abbruch des Fruchtſchup⸗ ens No. 4 im Fruͤchtbahnhof hier ſoll an einen tüchtigen Ge⸗ ſchäftsmann vergeben werden. Angebote hierauf ſind läng⸗ ſtens bis zum 1. Mai 1896, Vormittags 10 Uhr an den Unterzeichneten einzureichen, auf deſſen Kanzlei die näheren Be⸗ dingungen bis zur Tagfahrt zur Einſicht offen liegen. 8208 Mannheim, 22. April 1896. Bahnbau⸗Inſpektor. Dung⸗erſteigerung. Donnerſtag, den 30. April l. Js., Pormittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe, U 2,5 das Düngerergebniß von 93 Pferden vom 4. Mai bis inel. 31. Mai d. Is. in Wochenab⸗ theilungen. 8158 Mannheim, den 28. April 1896. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt: Die Verwaltung. Bekanntmachung. Auf Antrag der Betheiligten und mit obervormundſchaftlicher Genehmigung werden Samſtag, den 2. Mai 1896, Vormittags 10 uhr im hieſigen Rathhaus die den Erben des verlebten Landwirths Peter Lorenz von bet deſchele benen gal Unten näher beſchrie⸗ enen Liegenſchaften zu Eigen⸗ thum öffentlich verſteigert und elfolgt der Zuſchlag, wenn der Schätzungspreis und darüber geboten wird, nämlich: 1. Lagerb. No. 164. 14 Ruten Garten in der Kohl, jetzt: 1 Ar 92 qm Hausgarten im Orts⸗ etter, neben Georg Michael Moraſt Wittwe und Weg, Tax 200 M. 2 Lagerb. No. 4773, Plan 27. 35 Ruten Weinberg im Grohberg, Per 8 Ar 78 qm Weinberg im Mergel, neben Johann Ludwi Baus Ehefrau und Adam Wolf, Tax 650 M. 3. Lagerb. No. 825, Plan 7. 2 Viertel 2 Ruten Kaſtaniengarten und Hackberg im kleinen Laubelt und 1 Viertel 7½ Ruten Ka⸗ ſtaniengarten allda, jetzt: 46 Ar 25 gm Acker und Weinberg im Goßen Laubelt, neben Wilhelm Grüber II. und Wald, Tax 500 M. Lagerb. No. 906. 36 Ruten Weinberg, jetzt: 7 Ar 96 qm Acker in der Vohbach, neben N Georg Böckel u. 1 575 olf, Tax 400 M. 5. Lagerb. No. 1599. 38½ Ruten Acker in den unteren Kahläckern, jetzt: 9 Ar 44 qm Acker allda, Philipp Krämer und Johann Georg Steidel II. Tax 500 M. 6. Lagerb. No. 4878. 3 Viertel Acker in der Seelgreth, jetzt: 17 Ar 46 qm Acker in der Stä⸗ menſchleife, neben Johann Georg Dietrich Kolb und Frledrich Auguſt Treiber, Tax 800 M 7. Lagerb. No. 5337. 1 Morgen 4 Rüten Wieſen, jetzt: 42 Ar 73 qm Wieſe und Wald in der Katzenbach, neben Friedrich Mühl⸗ bauer in Doſſenheim und Ge⸗ meindewald, Tax 600 M. 8 Lagerb. No, 3008. 5½ Ruten Bandplatz unter der großen Mönchwieſe, jetzt;: 2 Ar 4 qm Wieſe in den Mittlerenwieſen, neben Adam Schenk und Georg Adam Fath⸗Trippmacher, Tax 150 M. Schriesheim, 28. April 1896. Bürgermeiſteramt. Urban. Wirth. SrSSS8N. Hoftheater⸗Singchor Mannheim. Zum ehrenden Andenken an eine theure Entſchlafene erhielten wir für unſere Sterbekaſſe die reiche Spende von 8160 100 Mark, wofür herzlichſt dankt Der Vorstand. 8184 erkündigungshlatt. nder Peerrot dahter iſt indigt worden. R ſchäfte können gülti ſeinem Kurator 5 anwalt Metz III 5 abgeſchloſſen werden. Anf he an den Entmündigten ſind bei Meidung derNichtberückſichtigung binnen 14 Tagen bei der unter⸗ zeichneten Stelle anzumelden. Darmſtadt, 18. April 1896. Gr.Heſſ.Amtsgericht Darmſtadt!. Lebrecht. 8209 ekauutmachung. Auf Antrag der Betheiligten und mit obervormundſchaftlicher Genehmigung werden Samſtag, den 2. Mai 1896, Bormittags 11 uhr im hieſigen Rathhaus die den Kindern des Glaſers Joſef Baus dahier gehörigen, unten näher beſchriebenen Liegenſchaften zu Eigenthum öffenklich verſteigert und erfolgt der Zuſchlag, wenn der Schätzungspreis u. darüber geboten wird, nämlich: 1 Lagerb. No. 358, Plan 3, 4½ Ruten Hof⸗ und Hausplatz auf der ſchmalen Seite, jetzt: 2 Ar 54 qm, Hofreite im Ortsetter an er ſchmalen Seite, einſeits Heinrich Krämer, anderſeits Kanzelbach und Georg Naſſauer; auf der Hofreite ſtehen ein zwei⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit ge⸗ wölbkem Keller, ein Stall mit Heuboden, eine Scheuer mit Stallung, Anſchlag 3000 M. 2 Lagerb. No. 3598, Plan 21, 3 Viertel Acker im Sautrieb, jetzt: 24 Ar 9 qm. Acker in den Fenſen⸗ bäumen, einſeits Friedrich Kley⸗ ling Wittwe, anderſeits Joſef Baus, Anſchlag 900 M. Schriesheim, 28. April 1896. Bürgermeiſteramt: Urban. Wirth. Zwangs⸗Perſteigerung. Montag, 27. April d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokal J 4,5: 1 Holggeſtell, 11 Putz⸗ pommade, 5 kl. Schachteln Wichſe, 1 Tafelwaage mit Gewichten, 1 Dezimalwaage, 5 Milchkannen, 2 Kleiderſchränke, 2 aufgerüſtete Betten, 1 gr. Steinguthafen, 6 Nachttiſche, 2 Ständer, 1 Handwaägen, 1 zweith. Schrank, 2 Regulateure, 5 Kommoden, 1 Pianino, 1 neuer Schreibtiſch, 3 Nähmaſchinen, Spiegel un Bilder, 1 vierrädr. Wagen 1 Wanduhr, 3 Gallerien, 150 Stück feuerfeſte Plättchen, 4 Chiffo⸗ niere, 1 Marmorplatte mit Kranzverzierung, 1 Landauer⸗ wagen, 1 Coüps, 1 Viktoria⸗ wagen, 20 Hobelbänke 1 Pferd, 250 Rahmenſchenkel, 1 Plüſch⸗ garnitur, 1 Vertikov, 1 Salon⸗ kiſch, 3 Ovaltiſche, 5 Kanapee, 1 Kaſſenſchrank, 3 Waſchkom⸗ moden, 1 Ladentheke, 2 ſilb. u. 2 Double⸗Armbänder, 9 Herren⸗ u. 1 Damenuhrkette, 1 Real, 2 Schreibpulte, 1 Pfeilerkommode, 1 Copirpreſſe mit Tiſch, 1 Sekre⸗ tär, 1 Aktenſchrank, 2 Comptoir⸗ ſtühle, 2 Geſtelle, 1 Standuhr, 1 Tachograph, 1 Anricht, 1 Glasſchrauk im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Baarzahlung öffent⸗ e e 8229 kannheim, 24. April 1896. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Farren⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Feudenheim ver⸗ ſteigert am Mittwoch, 29. April l. Is., Vormittags 11 uhr einen fetten Rindsfarren, wozu Steigerungsliebhaber eingeladen werden, Feudenheim, 24. April 1896. Das Bürgermeiſteramt: Bohrmaun. Iwangsverſteigerung. Montag, 27. April d. Is., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4,5 im Vollſtreckungswege: 1 Silber⸗ und 1 Spiegelſchrauk, 1 Waſch⸗ kommode, 1 Nachttiſch, 5 Bilder⸗ tafeln, 2 Kommoden, 1 Nähtiſch, 1 Chiffonier, 1 Sekretär, 1 Sopha, 1 Klapptiſch, 1 Spiegel, 1 Re⸗ gulateur, 1 Pfeilercommode, 1 Klavier, 1 Strickmaſchine, 1 Weißzeug⸗ und 1 Kleiderſchrank, 1 Chiffonier, 1 goldenes Arm⸗ band und 1 Paar goldene Ohr⸗ ringe gegen Baarzahlung öfſent⸗ lich verſteigern. 822⁰0 Mannheim, 24. April 1896. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Freiwillige Verſteigerung. Montag, 27. Aprit d. J, Nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal q 4, 5 im Auftrage: 1 Parthie vorzüg⸗ lich geräucherter Hinterſchinken und 1 Parthie Cigarren gegen Baarzahlung öffentlich verſtei⸗ ern. Mannheim, 24. April 1896. Futterer, 822 Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. EECEüCüCͤ ˙AAA Gründl. franz. Unterrint beſonders Converſation, wird an Damen nach leicht Me⸗ thode gründlich erthellt. 3192 Ia, Referenzen ſtehen zu Ver⸗ fügnung. Näh. im Verlag. arſehen m jeder Höhe, von Darlehen 3¼% an gegen geite Sicherheit, durch 5204 8212G 3 nahme zugegangen, daß zu verſichern. In unſerer Arbeiterkolonie Ankenbuck fällt die Ergänzung der Vorräthe an Bekleidungs⸗ ſtücken nothwendig. In Anbetracht des Wechſels der Jahreszeit richten wir däher an die Herren Vertrauensmänner und Freunde unſeres Vereins die Bitte, Sammlungen von wollenem Unterzeug, Weißzeug, Röcken, Hoſen, Weſten, Hüten, warmen Mützen, Socken— be⸗ ſonders wollenen—, Schuhen, Stiefeln, alten Teppichen, und 9 gefällig veranſtalten zu wollen. Insbeſondere hat der Hausvater über den fortwähren⸗ den Mangel an Hoſen und Schuh⸗ werk, ſowie an Arbeitsröckenzund Bluſen geklagt. Auch wären farbige Hemben ſehr exrwünſcht; ebenſo Geldgaben, damit wir den in erhöhtem Maße an uns her⸗ antretenden Anforderungen voll⸗ ſtändig gerecht werden können. Außerdem wolle man eine Sammelſtelle zur Empfang⸗ der Gaben beſtimmen und dieſelben an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Station Klengen der badiſchen Schwarzwaldbahn, wenn Fracht⸗ gutſendüng oder Poſt Dürrheim, wenn Poſtpacket— gefällig ab⸗ ſenden. Die Abſendüng der ge⸗ ſammten Gegenſtände kann auch an die Centralſammelſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße No. 25 — und zwar zu jeder Zeit und das ganze Jahr über— erfolgen, von wo aus die Weiterbeförder⸗ ung veranlaßt werden wird. Etwaige Geldgaben bitten wir unſerem Vereinskaſſier, Herrn Revident Zenck in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, gütigſt ein⸗ ſenden zu wollen. 7984 Karlsruhe im April 1896. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien in Baben. Arbeitsmarkt der QOentral-Anstalt für Arbeitsnachweſs jeglicher Art. S 1, 15. Mannheim 8 1, 15. Telephon 818. Stelle ſinden. Männliches Perſongl. Buchbinder, Holz⸗Dreher, für Auswärts, Friſeure, Barbiere, Metall⸗ u. Elſengießer, Former, Glaſer, Rahmenmacher, Küfer Holzarbeit, Anſtreicher, Maurer, 9 ie Jung⸗, Feuer⸗ und Hufbeſchlagſchmied, Schneiper, gr., kl. Stlcke auf Woche, Bau⸗ U. Modellchreiner, Stuhlmacher Säger, Schuhmacher, Steinhauer, Spengler, Tapezier f. Zimmer⸗ Decoration, Wagner, Zimmer⸗ mann. 821 Lehrlinge. Bäcker, Buchbinder, Dreher, Friſeur, Glaſer, Goldarbeiter, Kellner, Maler, Metzger, Sattler, Schloſſer, Schneider, Schuh⸗ macher, Schreiner, Spengler, Tapezier, Uhrmacher. Ohne Handwerk; landwirthſchaftl. Arbeiter. Weibhl. Perſonal. Dienſtmädchen, bürgerl, kochen, ausarb., Spülmädchen für Wirthſchaft, Köchin, Reſtaur.⸗, errſchaft⸗, Maſchinenſtrickerin, Verkleberin. Stelle ſuchen. Männliches Perſonal. Bäcker, Conditor, Buchdru cker, Gußputzer, Koch, Müller, Satt⸗ ler für Geſchirr u. Reiſeartikel, Keſſelſchmied, Polirer, Fraiſer, Juſtallateure, Vergolder. Lehrlinge für Eiſendreher, Mechaniker, Friſeur f. Auswärts. Ohne Handwerk. Bureaugehilfe, Frankenwärter, Fabrikarbeiter, Taglöhner, Erd⸗ ärbeiter. Weibl. Perſonal. Zimmermädchen, Fabrikarbei⸗ terin, Kellmerin, Läufmädchen, Monatsfrauen, Wäſcherin. Conptoir⸗Einrichtungen neu und gebraucht, eichen und tannene Caſſaſchränte, Comp⸗ tvirabſchlüſſe billigſt. 63529 Daniel Aberle, % Siabensok, U 6, 22. 3, 19. Danksagung. Anläßlich des Ablebens unſeres geliebten Gatten, Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, des Herrn A* 11 1 99917 1 Gth. Oberregierungsraths Frech, Großh. Landeskommiſſär, ſind uns ſo überaus zahlreiche herzliche und wohlthuende Beweiſe inniger Theil⸗ müſſen, jeden Einzelnen, wie wir gern gewünſcht, unſeres tiefgefühlten Dankes Wir bitten deshalb auf dieſem Wege unſere aufrichtigſte und innigſte Dankesbezeugung entgegen nehmen zu wollen. Mannheim, den 24. April 1896 7 15 Stadtvikar Walther. —— 8 wir zu unſerem größten Bedauern es uns verſagen Namens der frauernden Familie: Oskar Frech, Großh. Oberamtmann. Mannheimer 1 U Haupf-Pferde- und Rindvieh-Markt 5 7 0 05 im Frühjahr 1896. Der diesjährige Haupt⸗Pferde⸗Jucht⸗ u. Milchviehmarkt wird am 4. und 5. Mai abgehalten. Am 5. Mai, Vormittags findet die Prämitrung vorzüglicher zum Verkauf auf den Markt gebrachter ſtatt. Rusgeſetzt ſind: 30 Preiſe im Geſammtbetrag von M. 2440.— für Pferde und 30 Preiſe im Betrag von M. 1000.—, ſowie weitere 8 Di⸗ plompreiſe für Farren, Kühe und Rinder und 16 Preiſe im Be⸗ trag von M. 240.— für Zuchtſchweine. 6906 Zaur Unterbringung der zum Verkauf beſtimmten Thiere be⸗ finden ſich auf dem an der Seckenheimerſtraße gelegenen neuen Viehhoſe zweckmäßige Stallungen mit genügendem Räum.— Dle Fourage iſt von der zu beziehen. Es dürfen von den Eigenthümern der zum Verkaufbeſtimmten Thiere keinerlei Futtermittel mitgebracht werden. Anmeldungen der Herren Pferdehändler wegen Stallungen können ſchon jetzt bei der Direction der ſtädtiſchen Viehhof⸗ verwaltung gemacht werden, woſelbſt auch jede ſonſt gewünſchte Auskunft über die Märkte ertheilt wird. Am 6. Mai findet unter Leitung eines Notarxs eine große Verlooſung ſtatt, wozu bis zu 100 000 Looſe 8 1 M. ausgegeben werden. Die Gewinne beſtehen in Pferden, Kühen und 15 ern, Fahr⸗ und Reitrequtſiten, Maſchinen und Geräthen für Land⸗ und Hauswirthſchaft u. ſ. w. Uebernehmer einer größeren Anzahl Looſen wollen ſich an den Kaſſier des Comité Herrn Johannes Peters, A 2, 4 dahier wenden, bei welchem die näheren Bedingungen zu erfahren ſind, Auf 0 10 Looſe wird ein Freiloos llles nähere beſagen die Programme. Die Käufer und Verkäufer werden zum Beſuch dieſes Markfes freundlichſt eingeladen. Der Badiſche Rennverein Mannheim veranſtaltet am ., 4 und 5. Mai Pferderennen. Näh. durch die Specialprogramme oder bei dem Sekretär des Rennvereins, Herrn Ph. Juchs, Tatterſall. Mannheim, im April 1896. Der Stadtrath: Der landwirthſchaftl. Bezirksverein; Martin. F. Seipio. Rheinische Creditbank in Mannheim. Vollgezahltes Actienkapital I5 Millionen Mark Gesetzlicher Reservefond 2 Millionen Mark. Wir kaufen und verkaufen Effekten aller Art, besorgen die Einziehung sämmtlicher Cou- pons und nehmen Werthpapiere in Ver⸗ wahrung(bezw. in Kassenschrank- An⸗ lage, Safe) und Verwaltung. 70 Kirchen⸗Anſagen⸗ Cpangel. proteſt. Gemeinde. Sonutag, 26. April 1896. Triultatiskirche. Morgens 8 Uhr Predigt. Stadtvikar Walther. Morgens 10 Uhr Predigt, Dekan Ruckhaber. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Dekan Ruckhaber. Morgens 9 Uhr Predigt. Concordienkirche. Herr Kirchenraih Greiner. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Mittags 2 Uhr Ehriſtene Abends 6 Uhr Predigt, Herr tadtpikar Raupp. Lutherkirche. Morgens halb 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Simon. orgens halb 11 Uhr Chriſtenlehre Herr Stadtpfarrer Simon Friedenskirche. Morgens halb 10 Uhr Predigt. 1 5 er von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Ehri en⸗ lehre. Herr Pfarrverwalter von Schöpffer. Diacouiſſeuhauskapelle. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. 5 Stadtmiſſion. Evangeliſchts Nertinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags Uhr Predigt. Herr Paſtor Steffann. Abends 8½ Uhr iin Männer⸗ und Jünglingsverein: Vortrag von Pfarrer Herrmann über:„P. Ninck, ein Vorkämpfer in der Stadtmiſſionsgrbeit.“ Montag Abend 8½ Uhr Bibelſtunde des Männer⸗ und Jüng; lingsvereins. Herr Paſtor Steffann. Mittwoch Abends 9½ Uhe allgemeine Bibelſtunde. Herr Paſtor Steffann. Donnerſtag Abend 8½ Uhr Bibelſtunde der Jugendäbtheilung des Jüng, lingsvereins. Kinderſchule, Traitteurſtr. 9b. Sonntag Abend s Uhr allgemeine Bibelſtunde, Frettag Abends 8½ Uhr allgemeine Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Kirchliche Anzeige der Biſchöfl. Melhodiflen⸗Gemeinde U 6, 28. Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmi 3 Uhr Prebigts Jebermann iſt reundlſch Auggaben e 1. Fathol. Kirche der Neckarvorſtadt. Samſtag, deß 25. April. Abends 7 Uhr Salve. Sonntag, 26. April. 7 Uhr Fe Halb 9 Uhr Predigt und Singmeſſe. Halb 10 Uhr Predigt und Amt 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Vesper. 3 Uhr Verſamm⸗ lung der chriſtlichen Mutterbruderſchaft.(Predigt u. Andacht) Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 26. April, um 10 Uhr Gottesdienſt, Freireligißſe Gemeinde.— Sonntag, den 28. April, Vormittags 10 Uhr 1 Saale des Caſino, R 1 No. 1: Vortrag des Her⸗ diger Schneider üher das Thema:„Zum deutſchen Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein err Kirchenrath Greiner. St ei ill⸗ kar die Ppäß 2 2 * — 2 42456õͤõd4, d ellt ſowohl in kaufmänniſcher, wie in literariſcher Richtung afſino, ehemaliger Lehrer an einer höheren Lehrauſtält in Verfafſer mehrerer weit eingeführten Lehrbücher. ſ̃ B 2, 14, 2 Creppen hoch. eder Art, Näheres in der Expedition dſs. Bl. 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April, Abends 7 Uhr an ihrem Spritzenhauſe pünktlich und vollzählig einzufinden. Mannheim, 25. April 1896. Das Commando. iwillige Feuerwehr. Die Mannſchaft der 2. Compagnie wird hiermit aufgefordert, ſich behufs Ab⸗ 5 haltung einer Probe am 72 tontag, 27. April, Abends 6 uhr am Spritzenhauſe pünktlich und vollzählig! einzufinden. 8062 Der Hauptmann: Molitor. Mann heim. Samstag, den 25. ds. Mis., Abends- präois 9 Uhr im Local„Rether.ewWe' II. Ordentliche General⸗Jerſammlung. Tagesordnung: 1. 50jähriges Stiftungsſeſt betr. 2. Wahl der Abgeordneten zum Kreistag. 3. Vereinsangelegenheiten. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen 1 8 Mitglieder dittet Der Vorstand. NB. Die Turuhallen bleiben au dieſem Abend ge⸗ ſchloſſen. 8109 Schützen⸗Geſ ellſchaft. Sommteg, 2e. Apri1 Aranzſchießen. Anfang 2 Uhr. Sohluss 6 Uhr. 8098 Der Vorſtand. Lerut Stenographiren. 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Die verehrlichen Mitglieder werden zu zahlreichem Beſuche der Verſammluüng ergebenſt ein⸗ geladen. 8018 Mannheim, 20. April 1896. Der Worstand. Verein Süngerbund. Heute Samſtag Abend 8194 keine Probe. Verein Kaiſerl. Manine Maunheim. Samſtag, 25. April, Abends s Uhr, im Lokal zum Schwarzwälder, D 3, 6 8236 Vereins-Versammlung. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheiuen bittet Der Vorſtaud. NB. Zu dem am Snnntag, den 26. April iu der Gambri⸗ nushalle ſtattfindenden Fa⸗ milienabend ſind Einführungen geſtattet. adif ch e 1 Weiß⸗ und 552 Rothweine N garantiert echt lieſert 8 Se, S verlange preisliſtel ECCCCCC K 2421 Blüthen-Honig per Pfd. 90 Pfg. garantirs rein, empfiehlt 7706 P. Geyer, 0 4, 17. Garantirt reinen Ital. Rothwein per Flaſche 65 Pf. ohne Glas.: Pfälzer Weisswein pr. Fl. 45, 60, 75 Pf. u. M. 1, ohne Glas. Samos e Griechiſcher Wein, per Flaſche M. 1 ohne Glas. 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