ſiFF „ e r Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2672. (Badiſche Volkszeitung.) ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 80 Pfg. Einzel⸗RNummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. 5 9 10 75 ann eim E 0 Urn. 60 Mfa. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ E 9 E 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geltſenſte und uerbreitelſte Jeitung in Mannheim und Augegend. Izeiger Verantwortlich: kür den politiſchen u. allg. Thef⸗Kedakteur Dr. B. L für den lokalen und prov. 10 r den Inſeraten 5 8 Kars Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haaß'ſchen Buüch⸗ Fruckerei, Erſte e Typograph. uſtalt.) Das„Mannheimer s (Mannheimer Volksblatt.) iſt Eigenthum des karholiſchen Bürgerhoſpitalt.) ſämmtlich in annheim. 6, 2 Nr. 161. Zur Löſung der Wohnungsfr II. H. L. Nach einer in der Zeitſchrift des preußiſchen ſtatiſtiſchen Büreaus(Jahrgang 1889) abgedruckten Darſtellung:„Die Hypothekenbewegung im preußiſchen Staate“ hat im Jahre 1886/87(1. April bis 31. März) in den ſtädtiſchen Be⸗ zirken die hypothekariſche Belaſtung um 434,287,697 M. und im folgenden Jahre(1887/88) um 566,771,737., alſo dem Vorjahre gegenüber um rund 130 Millionen Mark zuge⸗ nommen. Hierbei iſt zu beachten, daß dieſe Zahlen nur für den preußiſchen Staat gelten. Demnach wird auf Grund der⸗ ſelben die Annahme gerechtfertigt ſein, daß, wenn nicht ſchon gegenwärtig, ſo doch in naher Zukunft, die jährliche Zu⸗ nahme der hypothekariſchen Belaſtung des Grundbeſitzes in den Städten des deutſchen Reiches ungefähr eine Milliarde betragen wird. In engſter Wechſelwirkung mit dieſer Zunahme der Verſchuldung des ſtädtiſchen Grundbeſitzes ſteht die von Jahr zu Jahr zunehmende Steigerung der Miethspreiſe der Wohnungen. In dieſer letzteren Beziehung und hinſichtlich der ſich hieraus ergebenden Folgen ſei auf das von dem Verein für Socialpolitik geſammelte und unter dem Titel:„Die Woh⸗ nungsnoth der ärmeren Klaſſen in deutſchen Großſtädten“ herausgegebene ſehr reichhaltige Material verwieſen. Wir ſtehen hier vor Thatſachen, die nicht ſcharf genug ins Auge gefaßt werden können. Es handelt ſich um ein grundlegendes ſociales Lebens⸗ und Rechtsverhältniß: um das der Familie zum Grund und Boden. Alle Unterſuchungen und Feſtſtellungen, welche in dieſer Richtung vorgenommen werden können, müſſen ſchließlich ergeben, daß der Grundpfeiler des Staates und der Geſell⸗ ſchaft, ja man kann ſagen, aller menſchlichen und göͤttlichen Otrdnung: daß die Familie mit Zerſtörung bedroht iſt. Unſeres Erachtens wäre zunächſt eine Ausgeſtaltung des Genoſſenſchaftsgeſetzes vom 1. Mai 1889 anzuſtreben. In die⸗ ſem Geſetze ſtehen wir auf dem Boden des deutſchen Volks⸗ rechtes. Wohl iſt hier nur ein Keim gelegt, aber ein ſolcher von gewaltiger Triebkraft, der jedoch der ſorgfältigſten Pflege bedarf, wenn er ſich zu einem großen und geſunden Lebens⸗ haum auswachſen ſoll. Ganz beſonders gilt dies von der Genoſſenſchaft von nicht geſchloſſener Mitgliederzahl als Verein zur Herſtellung von Wohnungen(§ 1, Abſ. 7 cit.) mit be⸗ ſchränkter Haftpflicht der Genoſſen(§ 2, Abſ. 3 eit.) und mit Ausſchluß ſeder Gewinnvertheilung(§ 20 eit.) Hier iſt der Lebensknoten, von dem die weitere Entwickelung auszugehen hat und zwar in folgender Richtung: in der Aktien eſellſchaft verbindet ſich das Kapital mit dem Kapftal, zunächſt zu dem Zweck möglichſt hoher Verzinſung desſelben im Intereſſe des einzelnen Kapitaliſten. Jedoch ſo lange ſich das Intereſſe des Einzelnen verband mit den, wenn auch in zweiter Linie ſtehen⸗ den, Intereſſen des Allgemeinen, hatte ſie eine relative Berech⸗ tigung, wie ſich beſonders bei den zur Erbauung von Eiſen⸗ bahnen gegründeten Actien⸗Geſellſchaften herausſtellte. Hieraus ging es hervor, daß dieſen Geſellſchaften das Recht der Expro⸗ priation des zu ihrem Zwecke erforderlichen Grund und Bo⸗ dens zugeſprochen werden konnte. Auf den gewaltigen Fort⸗ ſchritten der Naturbeherrſchung, der Technik und nicht am wenig⸗ ſten der Bewegungstechnik, wie ſie ſich beſonders in den Eiſen⸗ bahnen darſtellen, beruht das Daſein der Großſtädte und der größeren Städte, die immer mehr anwachſen. Daß nun aber die Zu⸗ ſtände immer unhallbarer, daß immer weitere Kriiſe unſeres Volkes zu heimatloſen Proletarierhaufen werden, daß die ſoclale Revolution immer weitere Fortſchritte macht, beruht nicht am wenigſten darauf, daß die kapitaliſtiſche Ausbeutung dis Grund und Bodens und des Wohnungsbedürfniſſes in den Städten— und zwar nicht nur in Großſtädten— zu einer nahezu aus⸗ nahmsloſen Regel geworden iſt. Nach dem Centralhandels⸗ regiſter ſind im Jahre 1889 nicht weniger als 14 Aekiengeſell⸗ ſchaften zum Zwecke der Terrain⸗Speculation mit einem Kapi⸗ tale von 33 Millionen Mark gegründet worden. Wenn es heißt, daß dieſelben gegründet worden ſind zum Zwecke der„Ter⸗ rain⸗Speculation“, ſo ſagt das auf Deutſch: ſie ſind gegründet zu einer möglichſt geſteigerten Auswucherung des Wohnungsbe⸗ dürfniſſes der Menſchen; es wäre ein Irrthum, wenn man meinen wollte, daß die 33 Mill. Mark, mit welchen dieſe Ge⸗ ſellſchaften gegründet worden ſind als Ankaufspreis für die er⸗ worbenen Grundſtücke verwendet würden. Dieſer wird durch Aufnahme von Hypothelen berichtigt, und die bezeichnete Summe dient nur dazu, die Zinſen zu zahlen, bis die angekauften Grundſtücke zu einem möglichſt hohen Preiſe wieder verkauft werden können. Hier ſind an einem ſehr lehrreichen Beiſpiel die Entſtehungsurſache und der innere Zuſammenhang der vor⸗ ſtehend feſtgeſtellten beiden Thatſachen dargethan,— der Zu⸗ nahme der Verſchuldung des ſtädtiſchen Grundbeſitzers im Deutſchen Reiche um jährlich 1 Miliarde und in Wechſelwirk⸗ ung hiermit, der Steigerung der Miethpreiſe der Wohnungen. Dagegen verbindet ſich in der Genoſſenſchaft der Menſch mit dem Menſchen, und das Kapital tritt in den Hintergrund. Und deshalb kann in die ſer Form das ſittliche Weſen dis Montag, 15. Juni 1896. Menſchen zu ſeinem Rechte kommen: das wahre Intereſſe des Einzelnen iſt zugleich dasjenige der Allgemeinheit. Daß es ſich ſo verhält, tritt beſonders deutlich in die Erſcheinung durch eine Bau⸗ und Wohnungsgenoſſenſchaft, die auf der Grundlage des Geſetzes betr. die Erwerbs⸗ und Wirthſchaftsgenoſſenſchaften gebildet wird. Die Bildung ſolcher Genoſſenſchaften wäre dem⸗ nach ins Auge zu faſſen und vom Staate thatkräftigſt zu unter⸗ ſtützen, um dem Wohnungs⸗Elend ein Ende zu machen. Was aber kann der Staat in dieſer Richtung thun? Durch das Invaliditäts⸗ und Altersverſicherungsgeſetz wurde mehr als die Hälfte des deutſchen Volkes reichsrechtlich zu einer großen Genoſſenſchaft zuſammengefaßt, wobei in Betracht zu zlehen iſt, daß eine große Anzahl der Verſicherten eine Fa⸗ milie zu verſorgen hat. Daß dieſes Geſetz ungefähr gleichzeitig mit dem Genoſſenſchaftsgeſetz— dieſes datirt vom 1. Mai und jenes vom 22. Juni 1889— verabſchiedet worden, bildet einen Beweis dafür, daß der nationale Gemeingeiſt wieder rechts⸗ bildende Lebenskraft gewann, daß das deutſche Volk anfängt — denn mehr darf noch nicht geſagt werden— in ſeinem Rechte wieder zu ſich ſelbſt zu kommen. Ein weiterer Schritt auf dieſem Wege, und zwar ein ſolcher von kaum zu er⸗ meſſender Tragweite, wird es ſein, wenn dieſe genannten beiden Geſetze in eine lebendige Wechſelwirkung mit einander gebracht werden. Geſchehen kann es in folgender Weiſe: Bei der von uns gedachten Ausgeſtaltung des Geſetzes, betr. die Inpaliditäts⸗ und Altersverſicherung, handelt es ſich um die Verwendung der großen Capitalien, die ſich in dem nach§ 21 eit zu bildenden Reſervefond anſammeln müſſen. Eine dem Sinne und Zwecke dieſes Geſetzes und der ganzen Einrichtung angemeſſenere Verwendung können dieſe Capitalien nicht finden, als wenn ſie Bau⸗ und Wohnungsgenoſſenſchaften von nicht geſchloſſener Mitgliederzahl mit beſchränkter Haftpflicht der Genoſſen und Ausſchließung jeder Gemeindevertretung dar⸗ geliehen werben. Auf die ſtttlichen Fundamente des chriſtlichen Volkslebens wird in der kalſerlichen Botſchaft vom 17. Nov. 1881 hingewieſen: (Es heißt darin folgendermaßen: „Schon im Februar dieſes Jahres haben Wir Unſere Ueber⸗ zeugung ausſprechen laſſen, daß die Heilung der ſocialen Schäden nicht ausſchließlich im Wege der Regreſſion ſocialdemokratiſcher Ausſchreitungen, ſondern gleichmäßig auf dem der poſitiven För⸗ derung des Wohles der Arbeiter zu ſuchen ſein werde. Wir halten es für unſere kaiſerliche Pflicht, dem Reichstage dieſe Auf⸗ gabe von Neuem ans Herz zu legen.. für dieſe Fürſorge die rechten Mittel und Wege zu finden iſt eine ſchwierige, aber auch eine der höchſten Aufgaben jedes Gemeinweſens, welches auf den ſittlichen Fundamenten des chriſtlichen Volkslebens ſteht.“) Es iſt gegenwärtig eine Mahnung, die uns uns von jenſeits des Grabes her zugerufen wird. Wo llegen dieſe Fun⸗ damente wohl anders, als in der Familie, in dem Hauſe? Man kann ſich auch ſo ausdrücken: Verſorgung der Invaliden oder über 70 Jahre alt gewordener Arbeiter iſt der Zweck des Geſetzes vom 22. Juni 1889, aber dazu gehört doch auch, daß dieſe ſelbſt oder ihre Angehörigen eine einigermaßen ge⸗ ſicherte Heimſtätte haben. Da ſich nun, wenn das Geſetz in der von uns gedachten Weiſe ausgeſtaltet wird, alsbald im ganzen deutſchen Reiche zahlreiche Bau⸗ und Wohnungsgenoſſen⸗ ſchaften auf der vorhin bezeichneten geſetzlichen Grundlage bil⸗ den und auch zahlreiche Mitglieder finden werden, iſt mit Sicherheit anzunehmen. Und hier iſt nun auf folgendes auf⸗ merkſam zu machen. Nach§ 1 des Geſetzes vom 22. Juni 1889 ſind alle Diejenigen, auf welche es überhaupt Anwendung findet, vom vollendeten 16. Lebensjahr an verpflichtet, Beiträge zu zahlen. Daß aber der Zahler 70 Jahre alt wird, iſt nicht wahrſcheinlich und hoffentlich wird er auch nicht invalide wer⸗ den. Hieraus ergibt ſich, daß für die große Mehrzahl der Verſicherten ein Nutzen aus ihren Beiträgen kaum erwachſen wird. Wenn nun aber die Kapitalien des Reſervefonds— und in dieſen floſſen in den erſten zehn Jahren ein großer Theil der eingezahlten Beiträge(etwa 20 Millionen)— in der angegebenen Weiſe verwendet würden und wenn ſich dann in Folge deſſen offenbar zahlreiche Bau⸗ und Berufsgenoſſen⸗ ſchaften bilden, dann kann ſich jeder Beitragspflichtige dadurch Unmittelbar oder mittelbar einen Nutzen verſchaffen, daß er Mitglied einer ſolchen Genoſſenſchaft wird. Beſonders wird hiebei auf diejenigen zu rechnen ſein, welche eine Familie zu verſorgen haben. Ferner iſt hier auch noch eine andere Seite des Verhältniſſes ins Auge zu faſſen. Die Bau⸗ und Wohnungs⸗Genoſſenſchaften werden für die ihnen gegebenen Darlehen Zinſen zu zahlen haben, und zwar wird der weitaus größte Theil der von ihren Mitgliedern zu zahlenden Wohnungsmiethe zu dieſem Zwecke zu verwenden ſein. Dieſe Zinſen, beziehungsweiſe dieſe Miethen, werden aber nicht mehr wie es gegenwärtig regelmäßig der Fall iſt, einzelnen Kapitaliſten oder Bauunternehmern zu Gute kommen, ſondern in den Reſervefonds der Juvaliditäts⸗ und Alters⸗ verſicherung fließen. Noß iſt hierbei Folgendes zu beachten. Die verſchiedenen Bau⸗ und Wohnungsgenoſſenſchaften können ſich nach ſinngemäßer Auslegung des§ 9 des bezüglichen Ge⸗ ſetzes wieder zu einer Cintralgexoſſenſchaft vereinigen, die ſich, inſofern es ſich als zwekmäßig hergasſte len ſollte, über das ) Siehe Nr. 148, ganze Deutlche Nech erlliecken kaun. wobei die einzelnen ört⸗ (Gelephon-Ar. N8 lichen Genoſſenſchaften als juriſtiſche Perſon ſelbſtändig bleiben. Man ſieht alſo zwiſchen dem Genoſſenſchaftsgeſetz vom 1. Mat und dem Geſetze betr. die Juvaliditäts⸗ und Altersverſicherung vom 22. Juni 1889 läßt ſich ſehr wohl eine lebendige Wechſel⸗ wirkung herſtellen, welche die weiteſt reichende und tief greifende Wirkung haben kann. Man muß nur den guten und feſten Willen dazu haben. Wird ein ſolcher bewieſen, dann kann er nicht zweifelhaft ſein—„wer feſt auf ſeinem Sinn beharrt, der bildet die Welt ſich“,— daß die Erfolge nicht ausbleiben und die Wohnungsnoth mit ihren böſen Folgen ein Ende nehmen wird. Es ſind bisher ſchon von mehreren Invaliditäts⸗ und Altersverſicherungs⸗Anſtalten den erwähnten Genoſſenſchaften Darlehen zur Erbauung von Häuſern bewilligt worden, dies waren jedoch nur vereinzelte Fälle. Da es ſich bei der Woh⸗ nungsfrage nicht nur um die Arbeiter im engeren Sinne des Wortes handelt, ſo ſollten ſich auch die anderen Berufsſtände aufraffen und zur Schaffung eigener Heimſtätten auf der Grund⸗ lage des Genoſſenſchaftsgeſetzes zuſammenſchließen. Wenn dann auch noch der Staat und die Kommunen den Grundſtücks⸗ und Terrainſpekulationen gegenüber, die eine geſunde Entwicklung des Wohnungsweſens hemmen, mit Energie vorgehen würden, dann wäre wohl die Wohnungsfrage bald gelöſt. Staat und Kommunen haben ein hervorragendes Intereſſe an dieſer das ganze Volksleben vergiftenden Miſère. Ein Hauptaugenmerk iſt beſonders auch auf die Entwicklung eines regen und billigen Vorortsverkehrs zu richten. Mit der Vermehrung zahlreicher und billiger Verkehrsmittel, wodurch die Bevölkerung einer raſch anwachſenden Stadt in die Lage geſetzt wird, auch in entfernten Punkten derſelben von ihrer Arbeitsſtätte ihren Wohnſitz zu nehmen und ſich ein billiges und behagliches Heim zu ſchaffen, würde die gute Sache, die wir im Auge haben, auch weſentlich gefördert; das haben viele deutſche Großſtädte bewieſen. Daher ſoll in dieſer vitalen Frgge die Geſammtheit des Volkes feſt zuſammenſtehen, denn es handelt ſich hier um das Wohl des Volkes. Das Pflichtgefühl des Hausvaters, der eine Famille zu verſorgen hat, die Liebe der Hausmutter, die zu ihren Kindern — dieſe zunächſt, und ferner: das Pflichtgefühl jedes Mannes, der in der Gemeinde, im Staat und Reich in einer verant⸗ wortlichen Stellung ſich befindet, und die Liebe jedes Deutſchen zu ſeinem Volke und Vaterlande und zu ſeiner Vaterſtadt, in der er lebt und webt, das ſind die Hebel, die in Bewegung geſetzt werden können und ſollen, um das Wohnungselend und ſeine furchtbaren Folgen für Familie und Stagt endlich zu beſeitigen, Der Weg hiezu ſteht offen, wir haben ihn gezeigt, Politiſche Ueberſicht. 85* Mannheim, 15. Iumi. „Durch den Hintritt des älteſten Bruders des Kaiſers Franz Joſef, des Erzherzogs Karl Ludwig, ſind nun die Söhne der verſtorbenen Prinzen in die nächſten Rechte der ö ſter⸗ reich⸗ungariſchen Thronfolge eingetreten. Dieſe That⸗ ſache hat auch eine höfliche offizielle Anerkennung erfahren. Die beiden älteren Prinzen, Erzherzog Franz Ferdinand'Eſte und Erzherzog Otto, der mit einer Tochter des Prinzen Georg von Sachſen vermählt iſt(welcher Ehe ein Sohn entſproſſen), haben vom Kaiſer„Oberſthofmeiſter“ erhalten, ſd. h. für jeden von ihnen iſt ein eigener Hofſtaat eingerichtet worden. Einer der erſten Ariſtokraten Oeſterreichs, der bereits das wichtigſte Staats⸗ amt eines Statthalters von Böhmen bekleidet hat, Graf Franz Thun⸗Hohenſtein, iſt zum Oberſthofmeiſter des erſtgeborenen Erz⸗ herzogs Franz Ferdinand'Eſte ernannt worden. Der ebenge⸗ nannte Prinz iſt bekanntlich lungenleidend und hat den Winter in Aegypten, den Frühling an der Riviera und in der weſt⸗ lichen Schweiz zugebracht; gegenwärtig iſt ihm ein Aufenthalt in ſeinem Lieblingsſchloß Konopiſcht in Böhmen geſtattet, doch ſoll er von hier wiederum in einen Höhenkurort überſtedeln. Der nächſte Winter dürfte den leidenden Prinzen abermals in den Süden führen.— Für den Erzherzog Otto und deſſen Ge⸗ mahlin Joſefa, welche in Oedenburg(Ungarn) reſidiren— der Erzherzog commandirt daſelbſt ein Huſarenregiment—, iſt der Enkel Maria Louiſens, Fürſt Alfred Montenuovo und deſſen Ge⸗ mahlin leine Tochter des regiereuden Fürſten Kinski und Nichte des derzeitigen Oberſthofmeiſters des Kaiſers, Fürſten Liechten⸗ ſtein) erwählt worden; Erzherzog Otto dürfte bald von Oeden⸗ burg nach Wien überſiedeln.— Der dritte Sohn des Erz⸗ herzogs Karl Ludwig, Ferdinand, iſt Hauptmann bei den Pionieren reſp. dem Genieſtab. *Anknüpfend an die authentiſche Darſtellung des Zwiſchenfalles in Moskau durch die„Nordd. Allg. Zig.“, von der wir unſern Leſern bereits Kenntniß gegeben haben, äußert ſich die„Münchner Allg. Ztg.“ wie folgt: Durch dieſe authentiſche Darſtellung verliert der Vorgang völlig die ihm nach den erſten, unbeglaubigten Meldungen anhaftende Schärfe. Prinz Ludwig hat ſeinen nach der Verfaſſung correcten Standpunkt gewahrt und dal zo kräftig be⸗ e deutſche Einigkeit zo krä tont, daß ſelbſt de jede Mißdeutung öglich ge⸗ macht iſt, 9 2 2 Brinzen vermögen im Auslande eine falſche Vorſtellung hervorzurufen, ſondern die Commentare, welche in einem Thejle der deutſchen Preſſe gegeben wurden. Im Seite. General⸗ Anzeiger. Auslande weiß man nichts von den fubkilen Theorien über das Gebilde des Deutſchen Reichs, welches das Gepräge eines großen Praktikers trägt. Um den wiſſenſchaftlichen Streit, ob das Reich ein Bundesſtaat oder Staatenbund iſt, ob die Bundesverträge durch die Reichsverfaſſung ihre Geltung verloren haben oder ſie noch be⸗ ſitzen, hat ſich das Reich am allerwenigſten gekümmert. Machtvoll iſt es in ſeiner„anormalen“ ſtaatsrechtlichen Form emporgewachſen, feſt und geſichert iſt für alle Zeiten ſein Beſtand. Wer es wagen wollte, auf Grund der beſtrittenen Theorie, daß die Bündniß⸗ verträge ihre Kraft verloren haben, gegen deren Geiſt die Reichsverfaſſung umzugeſtalten, würde trotz alledem einen Gewaltakt begehen und gegen Treu und Glauben handeln. Niemand denkt darum auch ernſtlich daran. Ebenſo wenig wird trotz der auch bezüglich des Begriffes der Souveränität beſtehenden ſtaatsrechtlichen Kontroverſen irgendwo geleugnet, daß die Souperänität des Reiches im Bundesrakh, in der Geſammtheit der deutſchen Fürſten liegt, daß ſich im Kaiſer als dem primus inter pares das Organ dieſer Geſammtheit verkörpert. So können die Worte des Prinzen weder der nationalen Richtung Schaden, noch einem unberechtigten Particularismus Nutzen bringen. Dieſer wird viel eher ſeine Stärkung in Aeußerungen finden, welche das bayeriſche Gefühl verletzen müſſen. Wenn ein Berliner Blatt(Voſſ. Ztg.) das bayeriſche Volk als„kerndeutſch“ in Gegenſatz zu ſeiner Dynaſtie, bringen will, ſo vermag dieſer allerdings gänzlich ausſichtsloſe Verſuch nur die höchſte Entrüſtung hervorzurufen.(Dieſer Meinung haben auch wir geſtern Ausdruck gegeben. Die Red. d. G..) Nicht minder kerndeutſch als ſein Volt ift das Haus Wittelsbach, und hat es wahrlich gezeigt, nicht zuletzt Prinz Ludwig. Wo wäre der Be⸗ weis zu liefern, daß Bayern jemals ſeine Pflchten gegen das Reich nicht freudig erfüllt hätte? Unſer Reich beruht auf einer Lebens⸗ emeinſchaft, nicht auf Worten. Mit derſelben Kraft, mit der jeder heil des nationalen Ganzen für die eigene Würde eintritt, ſtehen alle zuſammen für das Ganze ein.“ Deutſcher Reichstag. Berlin, 13. Juni. Zweite Berathung des Geſetzentwurfs Colbus und Genoſſen und Auer und Genoſſen bezüglich der Einführung des Reichs⸗ Elſaß⸗Lothringen. Abg. Preiß(Elſäſſer) führt aus: Wenn man beabſichtigt hatte, das elſaß⸗lothringiſche Volk der politiſchen Verdummung und der moraliſchen Verſumpfung zuzuführen, ſo konnte man es nicht beſſer anfangen als ſo. Abgeſehen von ganz wenigen angeſehenen Blättern, deren Exiſtenz durch den Dietakurparagraphen täglich be⸗ droht und ganz unſicher iſt, iſt die große Maſſe der Bevölkerung, welche keine franzöſiſchen oder altdeutſchen Blätter halten kann, auf das Abonnement der unter Regierungseinfluß ſtehenden Käſeblättchen angewieſen, deren Redakteure mit ihrer Bildung ſo niedrig ſtehen, daß ſie das Examen für Tertia nicht beſtänden. Die Meinung aber, welche dieſe Blätter vertreten, iſt nicht die wahre Volksmeinung, ſondern eine ee Die elſäſſiſche Bevölkerung ſtellt ſich de dieſer ngerechtigkeit auf den Boden des geltenden Rechts. Der jetzige Statthalter hat bewieſen, daß er Intereſſe für die berechtigten Wünſche und Gefühle des Volkes hat. Möge er an leitender Stelle mehr Gehör finden! Die Ruhe, die jetzt in Elſaß⸗Lothringen herrſcht, iſt die Ruhe des Kirchhofs; ſie wird erſt enden, wenn wir eine ge⸗ kegelte Preßfreiheit haben. Daß der Dictaturparagraph nöthig ſei, um die auswärtige Agitation zu hintertreiben, iſt nicht wahr, denn Hierzu würden auch die beſtehenden Geſetze vollſtändig ausreichen. Das elſaß⸗lothringiſche Volk ſelbſt begeht keine Exceſſe, und im Nothfalle ſind Bajonette und Kanonen da. Der wahre Grund des Ausnahmeregimes liegt bei der Regierung für Elſaß⸗Lothringen, der das Herrſchen in dieſer Weiſe bequemer iſt. Das Volk verſteht die Regierung nicht, die Regierung nicht das Volk. Miniſterialrath Halley erwidert: Die Behauptung des Vor⸗ redners, daß die Germaniſation in Elſaß⸗Lothringen keine Fortſchritte habe und nicht machen werde, entſpricht nicht der Wahr⸗ eik. In ſozialer Beziehung ſind die Verhältniſſe ſo, daß ein fran⸗ zöſiſches Blatt ſagen mußte, ſie könnten ein franzöſiſches Herz nicht mehr erfreuen. In politiſcher Beziehung herrſcht zwiſchen den Be⸗ amten und der ordnungsliebenden Bepölkerung das beſte Einverneh⸗ men. Redner verweiſt ſodann auf die gelungene Straßburger Aus⸗ und fragt, ob die elſaß⸗lothringiſchen Abgeordneten des Haufe⸗ wohl heute noch wie im Jahre 1874 erklären möchten, ſie ſeien in dieſes Haus geſchickt, um ihre Anhänglichkeit an das fran⸗ Jöſiſche Vaterland zu bekunden— die Abgeordneten Bebel und Prinz doch wohl nicht. Redner führt alsdann Beiſpiele von etzeriſcher Agitation, beſonders auch vom Auslande her, an und ſchließt, übrigens machen die beſtehenden Zeitungen von der Frei⸗ heit des Worles in aller Ergiebigkeit Gebrauch. Abg. Colbus(Elſäſſer) ſchildert das Labyrinth, in dem ſich die Buchdrucker und das Schriftſtellerthum den verzwickten Geſetzen gegenüber befinden. Die Willkür ſet auf die Dauer unerträglich. Geheimrath Halley ſei ein ſehr geſchickter Regierungsadvokat. Einen Advokaten 2598 man aber nicht allein. Seit 25 Jahren ſei nicht ein Schritt in der Germaniſtrung von Elſaß⸗Lothringen gethan worden. Deutſchland und Preußen verſtehen es vorzüglich, Provinzen zu annectiren, die Herzen zu erobern, verſtehen ſie nimmer. Abg, Werner(Antiſ.) meint zwar, die Schilderungen der Vor⸗ redner hätten wohl über das Ziel hinausgeſchoſſen, doch werde ſeine Paxtei für den Antrag Colbus ſtimmen, da ſie ihn für gerecht halte. Abg. Bebel(Soz.): Die Gegner des Antrags ſcheinen mit ihren Argumenten bereits am Ende zu ſein. Von der nationalliberalen Paktei iſt man die Zuſtimmung zu Ausnahmegeſetzen gewohnt. Aus den Reden der Vorredner muß man entnehmen, daß das ganze ſo⸗ genannte Proteſtlerthum herzlich froh wäre, endlich nicht mehr prote⸗ ſtiren zu müſſen. Der Regierungsvertreter verſteht vielleicht unter der ordnungsliebenden Bevölkerung nur die, die der Regierung blindlings folgt. Das iſt nicht der beſte Theil der Bevölkerung, das ſünd katzenbuckelnde Streber. Nach einigen Bemerkungen des Abg. Preiß(Elſ.) ſpricht der Abg. Dr. Barth(freiſ. Vrg.) im Namen ſeiner Partei die Zu⸗ ſtimmung zu dem Geſetze aus. Abg. Dr. v. Marquardſen verweiſt auf ſeine Ausführungen in der erſten Leſung. Wegen der franzöſiſchen Hetzpreſſe ſeien für die Einführung des deutſchen Reichs⸗Preßgeſetzes Cautelen nöthig. Seine Freunde könnten alſo dem Antrag ohne Weiteres nicht zu⸗ ſtimmen. An der weiteren Debatte betheiligen ſich die Abgeordneten Bebel(Soz.) und Lenzmann(freiſ. Vp.), welch letzterer ſich für den Antrag ausſpricht. Darauf wird der Antrag Auer gegen die Stimmen der Rechten und der Nationalliberalen angenommen. Der Antrag Colbus iſt dadurch erledigt. In der ſofort vorgenommenen dritten Leſung wird das Geſetz ebenfalls angenommen. Es folgt die erſte Leſung des Geſetzentwurfs über die Beſchlagnahme des Arbeits⸗ oder Dienſtlohnes, eingebracht vom Abgeordnelen Grafen Holſte in(eonſ.) Dieſer begründet den Entwurf, wonach die Beſchlagnahme fortan ſolle er⸗ folgen dürfen, um die Beitreibung von Alimenten für uneheliche Kinder zu ermöglichen. Abg. Dr. Bachem(Centr.) ſtimmt dem Vorredner bei. Staatsſeeretär Nieberding bringt dem Antrag juriſtiſche Be⸗ denken entgegen. Die Motive ſeien die anerkennenswertheſten, aber die unehelichen Kinder würden dabei Vorzüge vor den ehelichen ge⸗ nießen, zu deren Gunſten eine Beſchlagnahme nicht ſtattfinden mifſte Redner empfiehlt Ueberweiſung der Vorlage an eine Com⸗ miſſion. Die Abgg. Stadthagen(Soc.), Günther(ntl.) und v. Cuny(ntl.) ſtimmen bei. Abg. Dr. Bachem(Centr.) weiſt darauf hin, daß durch die ſache ſer nicht neue Anſprüche conſtruirt werden ſollen; die Haupt⸗ ſache ſei, daß der Bundesrath ſich mit der Sache beſchäftigte, und das geſchehe erſt, wenn ein Reichstagsbeſchluß vorliege. Es folgen weitere Bemerkungen der Abgg. Beckh(ſüdd. Volksp.), Rintelen(Centr.), Stadthagen(Soc.) und v. Stumm (Reichsp.). Der Geſetzentwurf wird alsdann an eine Kommiſſion von 14 Mitgliedern überwieſen. Darauf wird eine Reihe von Petitionen erledigt. Nächſte Sitzung: Montag 1 Uhr. Tagesordnung: Rechnungs⸗ ſachen, Geſetz über die Schutztruppen, Geſetz, betreffend die Friedens⸗ präſenzſtärcke und Nachtragsetat. Schluß 5 Uhr. —— Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 12. Juni. 22. 6ffentliche Sitzung der Erſten Kammer. Am Regierungstiſch: Miniſterialpräſident Eiſenlohr. Si6 Präſident Prinz Wilhelm von Baden eröffnet um 3 Uhr die Sitzung. Geh. Hofrath Meyer berichtet über einige Aenderungen der Wahlordnung zur Verfafſungsurkunde und beantragt abgekürztes Verfahren und Genehmigung des Entwurfs, der die Sicherung des Wahlgeheimniſſes bezweckt, nach Maßgabe der Beſchlüſſe der 2. Kammer. Die Kommiſſion habe gegen den Beſchluß der 2. Kammer zwar einige Bedenken gehabt, namentlich im Hinblick auf die über⸗ triebenen Vorſichtsmaßregeln und den Beſchluß, daß die Iſolierkam⸗ mer obligatoriſch gemacht würde. Ein gewiſſes Minimum von Cha⸗ rakterſtärke müſſe man doch jedem Wähler zubilligen. Zudem ſei durch derartige äußerliche Maßregeln der Terrorismus gewiſſer Par⸗ teien nicht beſeitigt und zum Schluß liege in der allzugroßen Aus⸗ bildung des Formalismus zugleich die verſtärkte Gefahr von Wahl⸗ anfechtungen. Miniſter Eiſenlohr iſt ohne Enthuſtasmus an die Vorlage her⸗ angetreten. Allein da das Geſetz die Wahrung des Wahlgeheim⸗ niſſes verlangt, ſo iſt es auch dringend erforderlich, daß alle Sicher⸗ heit hierfür geſchaffen wird. Die bisherige Methode bot keine Ga⸗ rantien. Jedoch ſei die obligatoriſche Einführung des Iſolierraumes nicht dringend erforderlich geweſen. Wenn jedoch die zweite Kam⸗ mer den Wunſch nach dem obligatoriſchen Modus zu erkennen ge⸗ eben habe, ſo liege für die Regierung kein Grund vor, ſich dieſem unſech zu widerſetzen. Prinz Karl von Baden hält es für eine Forderung der Klug⸗ heit, daß man ſich dem Beſchluſſe der zweiten Kammer fügt. Trotz⸗ dem werde er für ſeine Perſon nicht dafür ſtimmen; er enthalte ſich der Abſtimmung, weil er eine Aenderung an der Verfaſſungsurkunde, wenn auch in kleinen Dingen, nicht für wünſchenswerth halte. Es liege ihm fern, etwas gegen die Beſchlüſſe des anderen hohen Hau⸗ ſes* unternehmen; allein er wolle ſeinen grundſätzlichen Stand⸗ punkt wahren, indem er ſich der Abſtimmung enthalte. 0 75 einer Bemerkung des Berichterſtatters ſchließt die General⸗ iskufſion. Nach kurzer Einzelberathung beſchließt das Haus antragsgemäs. Geh. Rath Joos berichtet über den Geſetzentwurf die abge⸗ ſonderten Gemarkungen im Amtsbezirk Schwetzingen betr, und beantragt, dem Beſchluß der 2. Kammer zuzuſtimmen. Das Haus beſchließt laut Antrag. Geh. Rath Joos berichtet weiter über den Geſetzentwurf betr. Eingemeindung der Gemeinde Käferthal nach Mannheim. In abgekürzter Berathung wird Annahme des Beſchluſſes der 2. Kammen beſchloſſen. Derſelbe berichtet über die Geſuche a) der Handelskammer Heidelberg und Eberbach über die Gemeindebeſteuerung und die Beſteuerung für örtliche kirchliche Zwecke, b) der badiſchen Güter⸗ packer bei den Großh. Eiſenbahnen um etatmäßige Anſtellung, o) des Peter Bauer in Heidelberg um Gewährung efner Unterſtützung, d) des Gemeinderaths Wolfacz um Wiedererrichtung einer Sektion der Großh. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion und e) des Gemeinde⸗ raths Waldshut und anderer Orte um Wiedereinführung der früheren Marktkommiſſion auf Viehmärkten. Geſuch a) wird der Regierung zur Kenntnißnahme überwieſen, über die anderen Geluche, wird Jur die galsſtellen gewendet haben. * ſtändigen St * Karlsruhe, 13. Juni. 114. ODeffentliche Sitzung der Zweiten Kammer. Am Regierungstiſch: Miniſterialpräſident Eiſenlohr, Geh Oberreg.⸗Rath Baader. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung um 9¼ Uhr. Abg. Wilckens berichtet über den Geſetz⸗Entwurf, Abände⸗ rungen der Gemeindeordnung betreffend. Derſelbe hat zunächſt den Zweck, die ſogenannte Einwohner⸗ gemeinde für alle Gemeinden durchzuführen als letzte Folgerung der bisherigen Geſetzgebung unter Aufrechterhaltung des Bürgergenuſſes für die engere Bürgergemeinde. Damit hängt auch die Frage der direkten Gemeindewahl zuſammen; in den kleinen Gemeinden kann natürlich kein Wahlkörper, Bürgerausſchuß, beſtehen. Der Entwurf rechnet nun zu dieſen kleinen Gemeinden, in welchen direkte Wahl ſtattfinden kann, nur die Orte, die dauernd weniger als 150 Wahl⸗ berechtigte zählen. In allen anderen Orten ſoll neben dem Gemeinde⸗ rath ein Bürgerausſchuß beſtehen, der die Wahl des Bürgermeiſters und der Gemeinderäthe vornimmt. In den kleinen Gemeinden(ohne Bürgerausſchuß mit Claſſenwahl) ſollen die Beſttzenden dadurch ge⸗ ſchützt werden, daß ein Gemeindebeſchluß bei dem Widerſpruch von zwei Drittheilen der höher beſteuerten Hälfte der Stimmberechtigten nicht wirkſam werden kann. Der Hauptſtreit dreht ſich nun je nach der Stellung der Parteien um die Erweiterung des Kreiſes der⸗ jenigen Gemeinden, in welchen direkte Wahl bis zu 1000 oder 2000 und mehr und ferner um die Eintheilung der ſtattfindet—- Einwohnern—, Wählerclaſſen zu den Bürgerausſchüſſen, da Demokratie und Centrum, abgeſehen von der ſogenannten Freiheitsfrage, mit der Zutheilung von Nicht⸗ oder von Minderbeſitzenden an die oberen Claſſen zugleich auch Parteifragen aus politiſchen und kirchenpolitiſchem Geſichtspunkt verfolgen. Des⸗ halb hat man auch den bezüglichen Centrumsantrag, der beiſpiels⸗ weiſe in Freiburg viele Centrumswähler in die zweite Claſſe bringen könnte, mit dem Uebernamen„lex Winterer“ belegt, weil es damit eventuell gelingen könnte, dem Freiburger Oberbürgermeiſter Dr. Winterer ein Bein zu ſtellen. Der Entwurf ſelbſt ſchlägt übrigens eine Verſchiebung der Claſſeneintheilung vor, indem er die zweite Wählerklaſſe auf Koſten der Höchſtbeſteuerten um ein Neuntel, bezw. ein Zwölftel gegen früher verſtärkt und damit die richtige Stimm⸗ berechtigung dieſer Claſſe herzuſtellen glaubt. Die Eintheilung in Zwölftel findet bei den Gemeinden über 4000, jene in Neuntel bei den Gemeinden unter 4000 Einwohnern ſtatt.) Nach 6ſtündiger Be⸗ rathung wird in die Specialberathung eingetreten, die debattenlos verläuft. vertagt. Deutſches Reich. * Wiesbaden, 12. Mai. Herzog Wilhelm von Württem⸗ berg, der präſumtive Thronerbe des württembergiſchen Königreiches, hatte, wie gemeldet wird, heftige Anfälle von Schwäche und Hin⸗ fälligkeit, ſo daß ſeine Schweſter, Herzogin Mathilde, zu ihm nach Wiesbaden eilte, um an ſeiner Seite zu bleiben. Sein Befinden, welches ihn ſelbſt und ſeine Familie ſehr beunruhigte, hat ſich in⸗ deſſen wieder gebeſſert, die nervöſen gichtiſchen Schmerzen haben Die Abſtimmung über die Anträge wird auf Montag nachgelaſſen und auch der Kräftezuſtand iſt ein beſſerer geworden. Der König von Württemberg ließ ſich wiederholt durch einen nach Wiesbaden entſendeten höheren Offizier nach dem Befinden des Kranken erkundigen. Der vor einigen Tagen in Wiesbaden einge⸗ troffene Bruder des Letzteren, Herzog Nicolaus, iſt vorgeſtern nach Stuttgart zurückgereiſt. richsru bier die Zahl der Beſuche zu vermehren und viele der Freunde des Fürſten Bismar ſck haben den Wunſch, ihn perſönlich zu begrüßen. Auch Deputationen haben ſich, wie unſern Leſern erinnerlich, ſein wird, angemeldet, einſtweilen werden aber, wie wir hören, größere Empfänge nicht ſtattfinden, weil der Fürſt ermüdet iſt und in ſeinem hohen Alter der Schonung bedarf. Für einzelne Beſucher empfiehlt es ſich, vor der Hinreiſe eine Mittheilung ſo zeitig nach Friedrichs⸗ ruh zu richten, daß ſie Rückantwort erhalten und aus dieſer zugleich die geeignete Zeit der Ankunft erfahren können. Zur Frühſtückszeit, 12—1 Uhr, und zum Diner,—8 Uhr, empfängk der Fürſt gern Gäſte, während deren Eintreffen oder Abreiſe zwiſchen 2 und 7 Uhr in die gewohnte Hausordnung eingreift, eine Störung, welche dem Herrn des Hauſes in ſeinen Jahren und Geſundheitszuſtande keiner ſeiner Freunde gern auferlegen wird. “ Braunſchweig, 12. Juni. Die Landgerichtsſtrafkammer ver⸗ urtheilte den Redakteur Jaeckh vom hieſigen ſozialdemokratiſchen Volksfreund wegen ſchwerer Beleidigung des Polizei⸗Inſpektors Buſſenius zu 6 Monaten Gefängniß. Kiel, 12. Juni Bei herrlichſtem Wetter trafen 1300 Mit⸗ glieder des deutſchen Gaſtwirthetages mit Sonderzug hier ein, wurden vom Kieler Gaſtwirtheverein empfangen und zogen unter Vorantritt dreier Muſikkorps in die Stadt ein; heute Nach⸗ mittag beſuchen ſie den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal und die Ausſtellung. Aus Stadt und Land. Maunheim, 15. Juni 1896. Aus der Stadtrathsſihung vom 9. Juni 1896. (Mitgethbeilt vom Bürgermeiſteramt.) Für die vom hieſigen Regatta⸗Verein au d. J. in Ausſicht genommene Regatta ſoll von der ein Ehrenpreis geſtiftet werden. den 5. Juli tadtgemeinde Stürme im Lenz. Roman von Hans Warring.(Nachbruc verbsten.) 14(Fortſetzung.) Sie legte die Hand über die Augen und blieb ein paar Augen⸗ blicke ſtumm und regungslos, dann ließ ſie langſam die Hand ſinken und ſagte leiſe: 105 Was ſoll mir das noch, Will 2— Das iſt vorüber, längſt vor⸗ er.“ Er hatte ſie während deſſen ſchweigend beobachtet. Jetzt ent⸗ gegnete er bedeutſam: „Das wirſt Du erſt nach Euerem Wiederſehen beurtheilen können.“ Sie hob den Kopf und blickte ihn an. „Haſt Du direkte Nachricht von ihm?“ ir ſtehen in Geſchäftsverbindung und haben unſere Korre⸗ (ponbenz auch zu privatem Verkehr benutzt.“ „Du haſt mir nie von ihm geſprochen, Will.“ „Weil ich nicht wußte, ob Dir Nachrichten über ihn erwünſcht wären. Auch hatte ich bisher wenig Erfreuliches zu melden. Der Mann hat hart gearbeitet, es war ein Ringen auf Leben und Tod. Erſt in der letzten Zeit ging es ihm beſſer.“ „Biſt Du von ſeinen Unternehmungen unterrichtet?“ „Gewiß. Er hat ſich in Gemeinſchaft mit anderen Deutſchen in Florida niedergelaſſen. Sie haben ſich zur Ausbeute reichhaltiger Raltlager— Phosphate— vereinigt, ein Unternehmen, das, wie ich glaube, ihnen mit der Zeit gewinnbringend werden kann.“ „Oh, wie ich ihm das wünſche,“ ſagte Ellen leiſe. Dann, nach einer Pauſe, fügte ſie hinzu: „Florida? Iſt das Klima dort geſund?“ „Ja, wenigſtens in der Gegend ſeiner Niederlaſſuug. Von Mai bis Auguſt etwas heiß, ſonſt mit Ausnahme von drei oder vier Regen⸗ wochen die herrlichſte Temperatur. „Und Du meinſt, es wird ihm geſchäftlich gut gehen.“ Ich hoſſe es. Es iſt eine Fabrik dabei zur Bereitung von orguano, aber das intereſſirt Dich nicht.“ doch, doch. Mich intereſſirt alles, Will.“ 2* „Nun, es iſt mir gelungen, Geſchaftsverbindungen für ihn anzu⸗ knüpfen. Jetzt kommt er ſelbſt, das wollte ich Dir ſagen.“ „Dank. Und Dank auch dafür, daß Du Dich ihm als treuer Freund erwieſen haſt.“ „Dafür verdiene ich keinen Dank, das war ſelbſtverſtändlich. Wem ich einmal als Freund die Hand gedrückt habe, der kann auf mich bauen. Das kannſt auch Du, Ellen.“ „Mein lieber Will. Du haſt nie an ihm gezweifelt?“ „Nein. Und nun gute Nacht, es iſt ſpät geworden.“ Als er gegangen war, blieb ſie ein paar Augenblicke ſtehen, die Hand über die Augen gelegt. „Oh, wenn ich das auch von mir ſagen könnte, aber ich habe an ihm gezweifelt, wird er mir das verzeihen können.“ V II. In dem Hauſe der Waſſergaſſe ſah es jetzt in den Tagen eines früh ins Land gekommenen noch troſtloſer und unſauberer aus als vor Wochen im Winter. Die verhüllende Schnee⸗ decke war verſchwunden, und das Pflaſter der Straße zeigte ſich in ſeiner ganzen ſchmutzigen Schlüpfrigkeit. Auf den ausgetretenen Treppen liefen klappernde und dröhnende Schritte auf und ab; „ordinäre“ Küchengerüche durchzogen den Flur— kurz: die ganze Schwere eines nüchternen, mit Sorgen erfüllten Alltagslebens laſtete auf dem Hauſe und drückte Karla's Gemüth mit jedem Tage mehr nieder. So öde und inhaltslos wie in dieſen Wochen war ihr Leben noch nie erſchienen. Die Gegenwart zu vergeſſen und in Träumen zu leben, war der einzige Wunſch, den ſie hier in dieſem„Elend“ noch hegte und hegen durfte, ein ſehr beſcheidener Wunſch, wie ſie meinte. Und doch wurde ſelbſt dieſer ihr nicht erfüllt. In jedem Augenblicke drängte ſich das Leben mit ſeinen Sorgen um die kleinen, erbärmlichen Nothdürftigkeiten an ſie heran. Hätte ſie eine Arbeit gehabt, die ihre Kräfte und Gedanken vollauf in Anſpruch nahm, ſo würve dieſe ſie von ihren Grübeleien über ihr unbefriedigendes Leben abgezogen und auf geſundere Pfade gelenkt haben. Aber eine ſolche Arbeit hatte ſte nicht und wollte ſie auch nicht haben. Die Mutter beſorgte allein ihre kleine Wirthſchaft, ſie hätte es nicht über das Herz gebracht, ihre ſchöne, feine Tochter mit Hausarbeit, welche deren hübſche, zarte Hände hätte verderben können, beſchäftigt zu ſehen. Sie ſelbſt arbeitete wie eine Magd, nicht allein aus Gründen der Erſparniß, ſondern weil es ihr Freude machte und weil ſſie keinen anderen Lebensgenuß kannte, Der Vater mißbilligte die Verwöhnung der Tochter und ſuchte dagegen einzuſchreiten, aber in feiner ver⸗ biſſenen und polternden Weiſe ging er in ſeinen Anforderungen weit über ein vernünftiges Maß hinaus, verletzte ihr Selbſtgefühl und rief ihren Trotz wach. So kam es, daß zwiſchen Vater und Tochter ein beſtändiger kleiner Krieg herrſchte, der von ſeiner Seite mit ver⸗ letzendem Hohn, von der ihrigen mit ſchweigender 58 geführt wurde. Er war mit der Zeit dahin gelangt, daß er alles miß⸗ billigte, was ſie that und was ſie nicht that. Jedes Stück ihres Anzuges, jede Schleife am Hut, jeder beſcheidene Aufputz am Kleide erweckte einen Sturm des Unwillens, der oft ins 00 ſtieg, wenn„die Lina“ ihre Prinzeſſinmiene auffetzte und mit hoch⸗ erhobenem Kopfe aus dem Zimmer rauſchte. Es war am Morgen nach einer ſolchen unerquicklichen Szene, die mit der Mutter und Miezes Thränen geendet hatte. Karla ſelbſt hatte nicht geweint, dieſen Triumph hatte ſie dem Vater noch nie be⸗ reitet. Aber die Nacht war ſchlecht und unruhig geweſen. Jetzt ſaß ſie am Fenſter ihres Stübchens und blickte in den trüben, nebligen Morgen hinaus. Sie hörte nicht das Geſchrei des Fiſchmarktes und das Rollen der Fleiſch⸗ und Milchkarren in der Gaſſe. Aus der troſtloſen, häßlichen Gegenwart flüchteten ſich ihre Gedanken immer wieder zu der einzigen glücklichen Stunde, die ſie je im Leben meinte gehabt zu haben: zu ihrem Beſuche in dem vornehmen Hauſe am Königsplatze. Wochen waren ſeitdem vergangen und noch immer zehrte ſie an dieſer einen Erinnerung. Immer wieder rief ſie ſich ſein Bild ins Gedächtniß zurück— das Bild des ſchönen, feinen Mannes. Sie meinte, noch ſeine Stimme zu leiſe, gedämpft ehrerbietig, faſt zärtlich hatte ſie in ihr Ohr gekrungen. Und ſein. Blicke. Ach, die hatten eine andere Sprache geſprochen als ſie hier hören mußte. Dieſer Mann wußte ſie zu ſchätzen, er, der doch ſo viel höher ſtand als alle, mit denen ſie zu leben gezwungen war. Ste ſtand plötzlich raſch und entſchloſſen auf.„So geht es nicht weiter, ich muß etwas thun. Ich kann nicht zugeben, daß er mich ganz und gar vergißt. Ich will—“ Sie ſtockte plötzlich. Sie wußte durchaus nicht recht, was ſie wollte und ſollte. Aber tauſend Pläne kreuzten ſich in ihrem findigen Kopfe. Oh, es wird mir gelingen, es gelingt mir alles, was ich recht will. Da— was iſt das? (Fortſetzung folgt.) ———ẽ— “Hamburg, 12. Juni. Den„Hamb. Nachr.“ wird aus Fried⸗ 5 geſchrieben. Zur Zeit der Sommerreiſen pflegt ſich auch nd zu. rernn rrnneeeekeee i un 1 9 — . te * — Mannheim, 15. Junl. Benueral⸗ Anzeiger, J. Selte, Von den Theaterbauſchuld⸗Obligationen ſollen 10 Stück über je 100 fl. zur Heimzahlung auf 1. Oktober d. J. ausgeloost werden. Ein zwiſchen der Gr. Eiſenbahnverwaltung und der Stadtge⸗ meinde abgeſchloſſenes Uebereinkommen über die Verlängerung des begehbaren Dohlens neben der Lindenhof⸗ unterführung wird genehmigt. Zum Zweck der Aenderung des Bebauungsplanes für die Friedrich Karl⸗Straße in der öſtlichen Stadter⸗ weiterung ſoll ein Geländetanſch mit dem Etat des Großh. Miniſteriums der Juſtiz des Kultus und Unterrichts vereinbart werden. Zur Fortſetzung des Gehwegs in der Waldhof⸗ ſtraßſe bis zum Waldhof bewilligt der Stadtrath einen Beitrag von 100 Mk. Die Verſteigerung des Bauplatzes K 9, 22 erhielt, nachdem die vorgelegten Baupläne für unbeanſtandet erklärt worden, die definitive Genehmigung. An Stelle des verſtorbenen Herrn Stadtraths Rittmüller wurde Herr Peter Hartmann, Fuhrmann, als Steinſetzer ernannt. Gegen die Baugeſuche des Rudolf Sator, Fried⸗ richsring No. 32 und des Herrn Florian Hoffmann, Friedri 0 sring No. 34, wird ein Einwand nicht erhoben, nach⸗ dem die vergelegten Pläne geprüft und gutgeheißen wurden. Der alke Cementcanal in der Straße zwiſchen K 1 und K 2 ſoll ausgebrochen und ausgefüllt und die Bewilligung des hiezu erforderlichen Credits beim Bürgerausſchuß in Antrag gebracht werden. Daß vom Hausentwäſſerungsbüreau vorgelegte Projekt der Entwäſſerungsanlage des Erweiterungsbaues des Allgemeinen Krankenhauſes erhält die Genehmigung. In Betreff der Herſtellung der Münzſtraße und der Moltkeſtraße, II. Theil, ſoll wegen Geländeabtretung das Expropriationsverfahren durchgeführt werden. Zum Verkaufe alter Inventarſtücke in demHauſe R 5, 8 wird die Zuſtimmung ertheilt. Die Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik iſt um Genehmigung zur Aufſtellungeines ſelbſtventiliren⸗ den Gradirwerkes in ihrem eingekommen, gegen welches Geſuch unter dem Vorbehalte, daß die r nicht an die Straße zu ſtehen kommt, eine Einſprache nicht erhoben wird. Mit Herrn Lehramtspractikanten Dr. Fr. Walter ſoll ein Uebereinkommen wegen Neuordnung und Bearbeitung des Theaterarchivs und der Theaterbibliothek abge⸗ ſchloſſen weꝛden. Befürwortet veſp. genehmigt werden: 6 Geſuche um Wirthſchaftsconeeſſion, 2 Geſuche um Entlaſſung vom Militärdienſt. Geſuch um e Geſuch um Schulgeldbefreiung. 1085 genehmigt wird: 1 Geſuch um Umlagenachlaß. Ernennungen und Verſetzungen. Der Großherzög hat den Miniſterialrath und Landeskommiſſär Dr. Richard Reinhard der Funktion eines ſtändigen Mitgliedes des Landesverſicherungsamts enthoben und den Miniſterialrath Föhrenbach beim Miniſterium des Innern zum ſtändigen Mitgliede des Landesverſicherungsamts ernannt. Ferner hat der Großherzog den Amtsvorſtand Geh. Regie⸗ rungsrath Rudolf Freiherrn Rüdt v. Collenberg in Mannheim zum Miniſterialrath im Miniſterium des Innern ernannt und dem⸗ ſelben die Stelle des Landeskommiſſärs für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach mit dem Wohnſitz in Mannheim übertragen, die nachgenannten Amtsvorſtände in gleicher Eigenſchaft verſetzt und zwar; den Geheimen Regierungsrath Alexander Pfiſterer in Pforz⸗ heim nach Mannheim, den Geheimen Regierungsrath Wilhelm Holtz⸗ mann in Durlach nach Pforzheim und den Oberamtmann Emil Nuß⸗ baum in Triberg nach Durlach; ferner den Amtmann Karl Hoerſt in Bruchſal zum Oberamtmann und Amtsvorſtand in Triberg ernanut, den Sekretär des Miniſteriums des Innern Auguſt Hofmann unter Ernennung zum Amtmann dem Bezirksamt Bruchſal als Be⸗ amten beigegeben und den Referendär Dr. Peter Gülich von Pforzheim zum Sekretär des Miniſteriums des Innern ernannt. Dem Oberbuchhalter Wilhelm Wenz bei der Univerſitätskaſſe Hei⸗ delberg wurde eine etatmäßige Amtsſtelle als Reviſor bei dem Ober⸗ ſchulrath übertragen; dem Lehramtspraktikanten Dr. Aug. Stocker von Ebringen wurde unter Ernennung desſelben zum Profeſſor eine Profeſſorenſtelle am Lehrerſeminar zu Ettlingen über⸗ agen. Erlaubniß zum Tragen eines Ordens. Dem Kaufmann ax Lion in Mannheim, z. Z. in Brüſſel, wurde vom Großherzog die nachgeſuchte Grlaubniß zur Annahme und zum Tragen des ihm von dem König von Rumänien verliehenen Offizierkreuzes des Königlich Rumäniſchen Kronenordens ertheilt. Zum Landeskommiſſär für die Kreiſe Maunheim, Heidelberg und Mosbach iſt für den verſtorbenen Herrn Albert Frech Herr Amtsvorſtand Geh, Regierungsrath Rudolf Frei⸗ herr Rüdt von Collenberg dahier ernannt worden. Dieſe Nach⸗ richt wird gewiß von der geſammtenMannheimer Bürgerſchaft mit großer Freude und Befriedigung aufgenommen werden, denn eine glücklichere Beſetzung hätte derwichtige Poſten einessandeskommiſſärs in Mannheim nicht finden können. Herr von Rüdt hat ſich durch ſeine bisherige ————— Buntes Feuilleton. — Schweizer Kritik. Eine niedliche Kritik im Schweizer Dia⸗ lekt bringt die„Neue Züricher Zeitung“ vom 17. Mai:„Schreibe wie Du ſprichſt,“ ſäged Alli; aber die wenigſte thüends. Eine wo's na thuet, iſt de Leonhard Steiner; dä hät nebet andere ſchöne Sache au es Luſchtſchpiel gmacht, es heißt:„Edelwyß“. Was jetz das Stuck abitrifft, ſo will i grad zum Vorus ſäge, was mer dra nüd ganz gfallt. Si parva licet odomponore magnis, d. h. wämme'Dicht⸗ chunſt törf mit der Bradwurſterei vergliche, ſo findi,'Edelwyß ſei meh i der Türe⸗Landjeger⸗Manier als i der Züri⸗Servila⸗Manier machet; es iſt ziemli lenger grathe, als tick. Und denn na öppis, m Name vo euſere Zürcherine: di zwo Jumpfere, wo da i dem Stuck eſo mit ihrer eigene Perſon huſiered, das ſind ekei Zürimeitli, wenn's jetz ſcho Züritütſch redet, ja woll! Die mached ſie dänn doch ziemli raxer; das chan en jede bizüge, wo der Artikel kännt; die Roſa,'Chällnerie, wonaber e Bernertracht treid, ja, die ſchlat ſcho ehner i die rächt Züriraſſe⸗n⸗a. Suſt möchti über das Stuck nüd wider bälfere; es iſt e luſtigi Gſchicht, es lauft öppis drin und'lache gits en Hufe; Schnöögge, Gſpäß und Witz chömed puſchlewis und im Ganze iſt es halt doch e gmüetlichi Züri⸗ Jergcakt, wo ſi da uf de Brätterenume tribt. De Dramatiſch erein hät aber au die rächte Lüt, für es ſo es Gſpil ufz'füere. Da manglet nüt; jungi, ſchöni Chind, gſetzti Fraue liechti jungi Herrewaar und eltert Chnabe, für alls hät's Holz, und debi iſt Elang, Schneid i der Sach; wenn euſeri Stadttheatercumediante meined, ſie ſchönids elei, ſo ſind's ſchwer uf em Holzweg, ſäb ſind's. Da iſt emal de alt Herr Diräcter, e ſo en luſtige Bröſeler und Ehrüſt, womenems grad agſpürt, das er ſi i de Lüte uskännt, das ers guet meint, und das em en rächte Gſpaß e Haupt⸗ und Kapital⸗ ſach iſt. Er hät es ſchöni Stimm; verſtah thuet mene jedes Wörtli und ſpille chan er,'iſt e Freud. Und die alt Frau Stadtrath! Ae bhüetis, was hät die für en gwetzte Schnabel, was gſeht ſie herzig us mit ihre wiße Haare, wie weiß ſe jedem Sätzli'rächt Tönli Jgä und wie gügglet er'Luſtigkeit us dene gſchidesn Auge⸗n⸗uſe! Würkli e famoſes Pärli, die zwei alte Lütli! Und die Junge! Das Nathali, mit ſiner agnähme, volle Stimm, ſim degaſchierte⸗n⸗Ufträte, ſine Schmachtblicke us dene zeuftige⸗n⸗Auge, e flingg's und flott's Meitli, faſt e chli'jugetli für ſi Alt⸗Jumpfere⸗Rolle; aber das iſt, meini, kän Vorwurf. Es thuet eim leid, daß e ſo en artigi Perſon eſo ungattlig mues thue i dem Stuck; ſi hett's bigoſt nüd nötig! Ihri Fründin. — Die Kataſtrophe in Moskau. Aus London, 6. Juni, ſchreibt man uns: Daß nach der ſchrecklichen Kataſtrophe auf dem Chodynkafelde die weiteren Feſtlichkeiten nicht eingeſtellt worden ſind, hat hier allgemeines Befremden erregt und lebhaft daran er⸗ innert, daß Rußland eben doch nur ein halbziviliſirtes Land iſt. Eine vornehme ruſſiſche Dame gibt in einem Privatbrief an eine Thätigkeit als Amtsvorſtand das Vertrauen und die Hochachtung der Mannheimer Bürgerſchaft in hohem Maaße verſchafft. Sein reiches Wiſſen, ſeine vornehme Geſinnung und ſein edler Charakter haben ihm die allſeitige Zuneigung der Mannheimer erworben, die ſtolz darauf ſind, Herrn von Rüdt auch fernerhin einen der Ihrigen nennen zu können. Zum Nachfolger des Herrn von Rüdt wurde Herr Geh. Regierungsrath Alexander Pfiſterer in Pforzheim er⸗ nannt.(Siehe oben unter„Verſetzungen und Ernennungen.“) * Landwirthſchaftlicher Bezirksverein. Wir machen die titl. Leſer unſeres Blattes noch ganz beſonders aufmerkſam, auf die An⸗ zeige des landwirthſchaftlichen Bezirks⸗Verein betr. Fohlenprämiirung im heutigen Inſeratentheil. Nationalliberale Partei: Der Verein jugendlicher Mitglie⸗ der hielt am Samſtag Abend im Nebenzimmer des„Durlacher Hof“ eine geſellige Zuſammenkunft ab, welche nicht allein von den Mit⸗ gliedern der Abtheilung ſelbſt, ſondern auch von einer größeren Anzahl älterer Herren der Partei beſucht war und einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Namens des Vorſtandes begrüßte Herr Betz die Erſchienenen und theilte mit, daß der Abend nur den Zweck habe, der Geſelligkeit zu dienen; ferner ſei auch für dieſes Jahr wieder beabſichtigt einen kleinen Ausflug zu machen, welcher in nächſter Zeit ſtattfinden ſoll und zwar wolle man das Waſſer⸗ werk beſichtigen und ſodann in Käferthal zu einer geſelligen Ver⸗ einigung mit den dortigen Parteifreunden zuſammenkommen. Der Geſangverein„Patria“ eröffnete ſodann den geſelligen Theil des Abends durch Vortrag des Chores„Gruß an den Rhein“, welcher Zeugniß dafür ablegte, daß der Verein unter der trefflichen Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Muſiklehrers Mack, ganz bedeutende Fort⸗ ſchritte gemacht hat, dies bewies auch der Vortrag von zwei wei⸗ teren Chorliedern, wovon namentlich der Jüngſt'ſche Chor,„Gruß ans Badnerland“, ſtürmiſchen Beifall fand; ferner ſind noch her⸗ vorzuheben die herrlichen Violinvorträge des Herrn Hofmuſtkus Kündinger, ſowie die Lieder⸗ und Coupletsvorträge der Herren W. Müller, Noll und Goetz. Reicher Beifall wurde den Vor⸗ tragenden zu Theil und bald war Mttternacht herangekommen und mit ihr erreichte der ſchön verlaufene Abend ſein Ende. Der Vierte Gaukriegertag des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ Gaunverbandes, welcher geſtern auf dem Waldhof ſtattfand, hatte namentlich in den Nachmittagsſtunden eine ganz gewaltige Menſchenmaſſe nach dieſer Fabrikkolonie gebracht. Zu Ehren der zahlreichen Gäſte hatte ſich der Waldhof aber auch in ein Feſtgewand geworfen, welches ihm alle Ehre machte. Die Wohnungen der Ar⸗ beiter waren mit Fahnen, Guirlanden und Emblemen ſo reich ge⸗ ziert, daß man unwillkürlich ſtaunen mußte, über die Sympathie, welche hier den alten Soldaten in ſo freundlicher Weiſe ſeitens der Bewohner entgegengebracht wurde. Der Feſttag ſelbſt begann am Morgen mit einer Uebung der Sanitätscolonne, welcher folgende Generalidee zu Grunde lag:„In Folge Entgleiſung eines Zuges bei Halteſtelle Luc ienberg wird die Krankenträger⸗Abtheilung der Militärvereine Mannheims zur Hilfeleiſtung alarmirt und beſtimmt, mit Fuhrwerk nach der Unglücksſtelle abzurücken, um daſelbſt die erſte Hilfe zu leiſten, Unterkunft für die Verletzten herzuſtellen und die Evakuationen per Landfuhren, ſowie auch per Schiff und Bahn vorzubereiten, da die Anzahl der Verwundeten eine ſehr große iſt.“ Dieſe Aufgabe wurde ſeitens der Colonne auf das Glänzendſte ge⸗ löſt. Der Uebung wohnte ein ſehr zahlreiches Publikum bei und nahm dieſelbe die Zeit von etwa 3 Stunden in Anſpruch. Hierauf folgte der Abgeordnetentag des Gauverbandes, welcher in der Salle'asyle abgehalten wurde und wobei Begrüßungstelegramme an den Protektor des Militärverbandes, unſern allverehrten Großherzog, ſowie an den Präſidenton, General Röder v. Diersburg Exell., abgeſandt wurden. Nach Beendigung der Verhandlungen nahm das Feſteſſen im Beamten⸗Caſino ſeinen An⸗ fang, wobei die Capelle Hammel die Tafelmuſik ſtellte; an dem Feſteſſen nahmen 52 Perſonen Theil und gereichte daſſelbe dem Re⸗ ſtaurateur der Cantine, Herrn Jäckel, zur größten Ehre. Trink⸗ ſprüche wurden hierbei ausgebracht von den Herren Oberſtlieutenant Bauer von Raſtatt, als Vertreter des Präſidiums des Badiſchen Militärvereins⸗Verbandes, auf den Kaiſer, von Major v. Martitz auf den Großherzog, Rathſchreiber Betz von Ladenburg, auf die Arrangeure des Feſtes, Direktor Meyer von Waldhof auf das gute Einvernehmen der Faktoren, welche bei den Arrangements des Feſtes mitgewirkt und von Prof. Mathy auf das Präſidium des Bad. Militärvereinsverbandes. Nach 2 Uhr ſtellte ſich der Feſtzug auf der Mannheimer Straße auf. In demſelben waren nicht weniger als 30 Vereine mit ihren Fahnen und Trommlern vertreten. Bei der Kirche war eine Tribüne errichtet, auf welcher die Ehrengäſte Platz nahmen und wo Herr Oberſtlieutenant Bauer die Parade abnahm. Als Feſtplatz war der ſchöne ſchattige Turnplatz neben der Cantine auserſehen, welcher durch die Direktion der Spiegel⸗ fabrik auf das Beſte für ſeinen Zweck hergerichtet war. Der An⸗ drang des Publikums war aber ein ſo gewaltiger, daß nicht alle Erſchienenen Platz zu finden vermochten und trotz Zuhilfenahme der Räumlichkeiten der Kantine Viele ſich mit einem Stehplatz begnügen mußten. Nach einem Muſikvortrag der Kapelle Hammel ergriff der erſte Vorſitzende des Militärvereins Waldhof, Herr Metzger, das Wort zur Begrüßung der Anweſenden und ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer und das kaiſerliche Haus. Die Feſtrede hielt der Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Gauverbandes, Herr Prof. Mathy. In einer groß angelegten Rede, welche leider durch den bei ſolchen Feſten unvermeidlichen Lärm etwas verloren ging, geht Redner auf B ZttʃH..iʃieIʃ˙...tiiee.c hieſige Freundin ihrer Entrüſtung lebhaften Ausdruck, die ſie in Rußland für ſich behalten muß, die aber doch, wie man wohl an⸗ nehmen muß, viele Ruſſen theilen werden. Die Dame ſchreibt: „Sie müſſen denken, wir Ruſſen haben nur langſame Fortſchritte in der Civilifation gemacht, wenn Sie von der ſchrecklichen Kataſtrophe in Moskau leſen. Sie hätte ſich ja wohl auch anderswo zutragen können; in keiner anderen europäiſchen Hauptſtadt wäre es aber möglich, daß das Staatsoberhaupt und ſein Hof zu tanzen fort⸗ fahren, während Tauſende von Särgen in aller Haſt gezimmert werden, um die armen Todten zu begraben. Glauben Sie mir, der ſanftmüthige Zar und ſein junges Weib ſind nicht zu tadeln, und viele unſerer erſten Ariſtokraten haben es abgelehnt, ſich an den Bällen zu betheiligen; aber ſo will es die barbariſche Hofetikette: wenn der Zar ſtirbt, muß Jedermann viele Tage lang trauern, wenn aber mehr als 3000 arme Moujiks zu Tod gedrückt werden; kann der Hof kaum herablaſſend Notiz davon nehmen.“— Aller⸗ dings eine barbariſche Hofetikette! — Dreifache Hinrichtung. Aus Londen, 9. Inni, ſchreibt man den„M. N..“. Im Gefängniß von Newgate, mitten in der City, ſühnten geſtern Morgen um 9 Uhr drei Raubmörder, Fowler, Mil⸗ ſom und Seaman, ihre Verbrechen mit dem Tode durch den Strang. Die erſten Beiden hatten den alten, alleinſtehenden Herrn Henry Smith in ſeiner 77 8 5 in Muswell Lodge im letzten Februar auf das Brutalſte um's Leben gebracht. Lange konnte die Polizei der Mörder nicht habhaft werden, bis eine im Hauſe zurückgelaſſene Laterne ſie auf die richtige Spur brachte. Seamans Verbrechen war ganz ähnlich. Er ſchlug den Greis Goodmann Levy und deſſen Haushälterin, Mrs. Gale, in Whitechapel(London) nieder, um dann einen Raub zu verüben. Auf der Flucht vor ſeinen Verfolgern brach er einen Arm und gerieth infolge deſſen leicht in die Hände der Ge⸗ rechtigkeit. Die Hinrichtuug verlief ohne jedes Hinderniß. Nicht einmal den Vertretern der Preſſe wurde erlaubt, ihr beizuwohnen. Da ſich am Abend zuvor das Gericht verbreitet hatte, die Kumpane Fowlers und Milſoms wollten das Newgate⸗Gefängniß mit Dynamit in die Luft ſprengen, war eine äußerſt ſtarke Polizeimannſchaft vor dem Gebäude ſtationirt. Heute wird die Kindsmörderin Dyer hinge⸗ richtet werden. 5 — Ein ruſſiſcher Falomo. Ein Korreſpondent der Zeitung „Schiſu i Iskuſtwo“ erzählt von einem bäuerlichen Solomo, dem Dorfälteſten Jakob Iwautſchenko, im Bezirk von Radomyßl, der ſich durch ſeine bei Schlichtung von Grenzſtreitigkeiten an den Tag gelegte Weisheit unter den Bauern ſeines Bezirkes großes Anſehen erworben hat. Als der erwähnte Korreſpondent Iwantſchenko be⸗ fragte, wie er es anfange, um immer beide Parteien zufrieden zu ſtellen, erzählte der Mann Folgendes: Die Sache iſt höchſt einfach: ich beauftrage zuerſt die eine Partei, die Grenze durch Pflöcke ab⸗ zuſtecken, ſodann laſſe ich die andere Partei dasſelbe thun. Wenn ſo beide Parteien, jede in ihrer Weiſe, die Grenze angegeben haben, Das abgelalfede Jaähr zurück, welches an miltitäriſchen Feſtlichketken dieſer Art äußerſt reich geweſen ſei; er gedenkt der 25jährigen Jubel⸗ feſte an den großen Krieg und der Verdienſte jener Helden, welche dem großen Kaiſer helfend zur Seite geſtanden. Er erinnert ferner an den 70jährigen Geburtstag unſeres Großherzogs, welcher in dieſem Jahre gefeiert werde und bedauert, daß es unſerem geliebten Landesfürſten nicht möglich geweſen ſei, der heutigen Feſte beizuwohnen. Während der Rede des Herrn Profefſors Mathy wurde demſelben ein Tele⸗ gramm unſeres Großherzogs überreicht, welches der Redner auch ſo⸗ fort zur Verleſung bringt. Dasſelbe hat folgenden Wortlaut; „Baden⸗Schloß, 14. Juni. Für den werthen Ausdruck der Anhäng⸗ lichkeit danke ich den zu Waldhof verſammelten Vereinen aufs herz⸗ lichſte. Möge Ihnen Allen noch viele Freudigkeit zu Theil werden⸗ Friedrich, Großherzog.“ Die Vorleſung des Telegramms rief ſelbſtverſtändlich große Begeiſterung hervor und ſtürmiſch ſtimmten die Anweſenden in das Hoch ein, welches der Redner auf unſern Großherzog ausbrachte.— Das weitere Programm beſtand aus Muſik und Geſangsvortägen, ſowie Vorführungen des Turn⸗ vereins Waldhofs. Gegen 6 Uhr mußten wir jedoch das ſchöne Feſt verlaſſen und können ſo über den Schlußverlauf desſelben aus eigener Anſchauung nicht berichten.— Der Waldhof aber hat mit der Ab⸗ haltung des vierten Gaukriegertages des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbaudes bewieſen, daß er es verſteht, Feſte zu feiern und Herrn Direktor Meyer von der Spiegelmanufactur gebührt hierfür an erſter Stelle der Dank der Anweſenden. Probeeſſen zum Verbandsſchießen. Geſtern Nachmittag ging auf dem Feſtplatze der erſte Akt des Verbandsſchießens vor ſich, beſtehend in dem Probeeſſen, zweifellos eine der wichtigſten Nummern des Programms. In der ſtattlichen Feſthalle, die im Rohbau fertiggeſtellt iſt und nur noch der Ausſchmückung und ſonſtigen Dekoration bedarf, hatten ſich etwa 100 Perſonen einge⸗ funden, um Kritik zu üben an Küche und Keller der Feſthallenwirkhe Herren Gebrüder Ehrenfels. Das Urtheil war allſeitig ein günſtiges. Eine Reihe von Toaſten würzte das Mahl. Den Reigen derſelben eröffnete Herr Dr. Alt mit einem Trinkſpruch auf Herrn Oberſchützenmeiſter Schmidt, der ſeinerſeits das auf ihn ausgebrachte Hoch ablehnte und ſein Glas auf das Blühen und Gedeihen des Verbandsſchießens leerte. Herr Kerg⸗Mainz gab ſeiner Anerkennung und Freude über die für das Verbandsſchießen getroffenen Vorbereitungen Ausdruck, welche nach ſeiner Anſicht ein glänzendes Gelingen des Feſtes ver⸗ bürgen. Sein 155 galt der Mannheimer Schützengeſellſchaft. Herr Oberſchützenmeiſter Schmidt dankte im Namen der Mannheimer Schützengeſellſchaft und toaſtete auf die auswärtige Schießordnungs⸗ kommiſſion, welche ihre Aufgabe in vortrefflicher Weiſe gelöſt habe, Herr Kaufmann Kern brachte auf Herrn Architekten Lindner, der die Pläne zu ſämmtlichen Feſtbauten entworfen hat, einen Trinkſpruch aus, während Herr Oberſchützenmeiſter Schmidt in beredten Worten des Erbauers der Feſthalle, des Gabentempes uſw., nämlich des Herrn Kallenberg gedachte. Herr Rechtsanwalt Dr. Faiß ſchloß den Reigen der Toaſte mit einem ſolchen auf das Verbands⸗ ſchießen. Es herrſchte die fröhlichſte und heiterſte Stimmung während des ganzen Eſſens. Munter und flott klangen die Weiſen der Gre⸗ nadierkapelle, welche die Tafelmuſik ſtellte. Gegen 3 Uhr war dgs Eſſen beendet und begann ſodann das Probeſchießen. Generalfechtſchule. Am 26. Mai wurde die vom hieſigen Generalfechtſchulverband erworbene Freiſtelle im Reichswaiſenhaus Lahr durch den 10jährigen Knaben Oskar Eberle beſetzt. Die Reiſe dahin wurde in Begleitung eines Vorſtandsmitgliedes ausgeführt⸗ Obwohl die Stimmung des Kleinen zuerſt in Anbetracht der Dinge⸗ die da kommen würden, eine etwas gedrückte war, verſchwanden ſeine Bedenken doch ſofort, als er in wahrhaft väterlicher Weiſe von dem ausgezeichneten Hausvater Schneckenburger und ſeiner Frau in Empfang genommen wurde. Bald hatte er ſich unter die übrigen Knaben gemiſcht, die ſich ebenfalls in liebreichſter Weiſe um ihren neuen Mitbruder annahmen, ihm ein kleines Velociped herdei⸗ holten und ihn in die Handhabung desſelben bei de vorliegenden Terrainſchwierigkeiten mit bewundernswerther Gebul und Ausdauer einweihten. Während der Reiſe hatte der Begleiter bei dem Knaben ein lebhaftes Intereſſe für Naturſchönheiten, ganz beſonders aber für Maſchinen u. techniſche Ginrichtungen beobachter und aus ſeinen klugen Fragen die Ueberzeugung gewonnen, daß der Junge mit guten Geiſtesgaben ausgerüſtet ſei. Der Hausvater ver⸗ ſprach daher auch, den Knaben nicht die einfache Volksſchule, ſondern die Lahrer Bürgerſchule beſuchen zu laſſen, welche den begabten Zög⸗ lingen des Waiſenhauſes in anerkennenswerther Weiſe unentgelklich zur Verfügung ſteht, Die anderen Schützlinge des Mannheimer Ver⸗ bands, zwei Brüder Namens Weigel, beſuchen ebenfalls die Bürger⸗ ſchule, und gereichen daſelbſt dem Verband zur Ehre. Der Aelkere von Beiden, welcher nächſtes Jahr konfirmirt wird, nimmt in ſeiner Klaſſe den dritten Platz ein. Die innere Einrichtung, ſowie die Ordnung und Reinlichkeit daſelbſt machen den vorzüglichſten Eindruck, Hier findet man helle, geräumige Schlaffäle und tadelloſe Ordnung in den jedem Zögling zur Verfügung geſtellten Kaſten zum Aufbewahren ſeiner Kleider und Gebrauchsgegenſtände, eine ſaubere Küche und ebenſolchen Waſchſaal, ſowie eine Badeeinrichtung mit vier Wannen und Brauſen. Auch die Oekenomiegebäude und die landwirthſchaft⸗ lichen Anlagen befinden ſich im beſten Zuſtande. Erwähnenswerth iſt noch die Hausinduſtrie, welche ſich auf die Anfertigung von Tep⸗ pichen(Knüpfarbeit) und Bürſten erſtreckt. Einige Zöglinge leiſten wahrhaft Muſtergültiges in dieſen Beſchäftigungsarbeiten; die Tep⸗ piche aus dem Waiſenhauſe ſind ein begehrter Artikel. Die größte Anerkennung gebührt den Hauseltern, die beide ihr verantwortungs⸗ volles Amt, das ſie nun ſchon ſeit Gründung des Waiſenhauſes(1884) befindet ſich natürlich zwiſchen dieſen beiden Grenzen ein laerer Raum. Dann rufe ich den Gemeindediener und ſage: Bringe mir Pflöcke her! Wenn man mir die Pflöcke gebracht hat, ſchlage ich dieſe eigenhändig in die Erde und zwar genau in die Mitte des Raumes, der ſich zwiſchen den durch die ſtreitenden Parteien be⸗ zeichneten Grenzen befindet. Nachdem ich die Pflöcke eingeſchlagen habe, wende ich mich an die Parteien mit den Worten: So, jetzt habe ich die Pflöcke eingeſchlagen; das hier muß die Grenze ſein; wenn Ihr nicht zufrieden ſeid, könnt Ihr Euch über mich beſchweren Nach der Verſicherung Iwantſchenkos ſind die Bauern mit ſeiner Entſcheidung noch immer zufrieden geweſen. —.Der Affe als Goldſucher. Ein Kapitän Moß, der längere Jahre in Transvaal als Goldgrubenbeſitzer verweilte, berichtet in engliſchen Blättern, daß er nicht weniger als 24 Affen als Arbeiter in ſeinen Minen verwendete, und zwar mit einer Beſchäftigung, die ſie viel ſorgfältiger als der Menſch auszuführen verſtanden. Ihre Aufgabe war, kleine Stückchen Goldquarz aufzuheben und in Häuf⸗ lein zuſammenzuthun, Werthe,„die ihre ſcharfen Augen im Nu ent⸗ decken, während das Menſchenauge ihrer oft gar nicht gewahr wird.“ Er erzählt weiter, daß er anfänglich nur zwei Aefſchen als Lieblinge hielt, die ihm neugierig auf ſeinem Gange durch die Minen folgten, und daß er mit Verwunderung bemerkte, daß ſie in Nachahmung von Arbeitern, die Goldquarzklumpen aufhäuften, dies mit kleinen, oft nur nadelkopfgroßen Stücklein thaten.„Sehr intereſſant iſt es“, — fährt er fort—„zu beobachten, wie emſig meine beiden Lieblinge neue Zukömmlinge zu der Suche anlernen. Die Vierundzwanzig thun ſo viel Arbeit wie ſieben Menſchen. Sie arbeiten und leden beiſammen, ohne ſich im Geringſten öfter zu zanken, als menſchliche Weſen thun.“ =Luſtige Anzeigen. An der Bürgermeiſterei zu Hüttengrund bei Sonneberg findet man angeſchlagen:„Zur Verhütung von Waldbränden wird jeder Raucher darauf aufmerkſam gemacht, ſich mit einer Pfeife oder Zigarre brennend oder nicht brennend im Walde oder in der Nähe desſelben aufhält, bei einer Strafe bis zu 50 Mk. verboten. Hüttengrund. Der Gemeindevorſtand.“— Die „Caſtellauner Ztg.“ ſchreibt:„Landsweiler. Vor einigen Tagen hatte, wie's gewöhnlich vorkommt, ein Kind von vier Jahren ein kleines Küchenmeſſer in ſeiner Taſche, das Kind fiel von einer Bank herunter, das Meſſer drang ihm dabei in die Bruft und iſt die Lunge dabei berührt worden.“ In Landsweiler ſcheinen die vierjährigen Kinder wünderliche Gewohnheiten zu haben.— Im„Oeffentlichen Anzeiger für den Kreis Kreuznach“ vom 27. Mai macht Franz Stierle bekannt; §10 Mk. Belohnung gebe ich Demjenigen, der mir Auskunft geben kann über meine Schwalbentauben(zwei ſchwarze und eine blaue), ſo daß ich denſelben gerichtlich belangen kann.“ Iſt„derſelbe“„der⸗ jenige“ oder ein Anderer?(„Kladd.“) Sete. Geueral⸗ Anzeiger. Weünngerm, 19. Junt⸗ Mit aufopferungsreicher Treue, verwalten, in vorzüglicher Weiſe ge⸗ wachſen ſind. Ueber die Charaktereigenthümlichkeiten und Talente ledes einzelnen Knaben ſind ſie ſo gut informirt, als ob es ſich um ihre eigenen Kindern handelte. Jedem Mannheimer aber, der nach Lahr reiſt, empfehlen wir, das Reichswaiſenhaus zu beſuchen; wir ſind feſt überzeugt, daß er hochbefriedigt von dannen geht und ſernerhin mit doppelter Freude ſein Scherflein für die Vollendung des ſchönen Werkes dem Mannheimer Verband der Generalfecht⸗ ſchnle Lahr zur Weiterbeförderung anvertraut. * Pateutliſte badiſcher Erfinder. Angemeldet von: Elektrici⸗ kätswerke Triberg, C. Meißner u. Co., Commanditgeſellſchaft, Tri⸗ berg: Verfahren zur Bindung der wirkſamen Maße elektriſcher Sammler.— Ertheilt an: Th. Kromer, Freiburg: Schloß mit durch Gewichtshebel bewegter Zubaltung. Nr. 87,599.— Uebertragen an: Süddeutſche Oel⸗ und Fettwaarenfabrik, J. Grötzinger Söhne, Siegelsbach: Verfahren zur Herſtellung von halb⸗ und ganzkonſtſten⸗ ten Oelen und Fetten. Nr. 78,283.—. Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft, Cannſtatt: Federnde Lagerung der Antrieb⸗Vorrichtung von Motor⸗ Fahrzeugen. Nr. 75,069. Das Sommertheater im Badner Hofe gab geſtern Abend ſeine Eröffnungsvorſtellung. Leider ließ der Beſuch zu wünſchen Ubrig, was umſomehr zu bedauern war, als wir es hier mit einem ganz vorzüglichen Enſemble zu thun haben, deſſen Leiſtungen dafür Bürgſchaft geben, daß die nächſten Vorſtellungen ein volles Haus ſinden werden. Vor Allem wollen wir konſtatiren, daß wir es hier nicht mit einem ſogenannten Dingel⸗ Tangel zu thun haben, wie vielleicht Manche glauben, ſondern mit Bühnenkünſtlern, deren Können eine ernſthafte Kritik Verlangt. Wir ſind überzeugt, daß die kunſtſinnige Mannheimer Einwohnerſchaft der Sommerbühne im„Badner Hof“ ähre reichſten Sympathieen entgegenbringen wird, wenn ſie heute Aufſchluß über den ernſthaften edeng dieſes vortrefflichen Künſtlerenſembles er⸗ hält, Zu den Vorſtellungen iſt die Gartenhalle des„Badner Hofs“ durch die Kunſt und Geſchicklichkeit des Herrn Theatermeiſters Molf in eine veritable Bühne umgewandelk worden. Auch wurde Vorſorge getroffen, daß die Vorſtellungen bei ungünſtiger Witterung im Saale ſtattfſinden können, Als Eröffnungsvorſtellung gab das bot das franzöſiſche Stück„Die Meſſergeſchichte der Madame ongodin“ von Raoul Joche, ein luſtiger Schwank, der äußerſt flott geſpielt wurde und die günſtigſte Aufnahme fand. Die Zuhörer plaudirten den Künſtlern auf das Lebhafteſte. Heute Abend findet die Wiederholung des Stückes ſtatt. Eine eingehendere Würdigung des Könnens der einzelnen Mitglieder des Enſembles müſſen wir uns vorbehalten. Stadtpark. Eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge durch⸗ fluthete am Samſtag Abend unſeren herrlichen Stadtpark, um dem e Schauſpiele des Abbrennens eines brillanten Feuerwerks eizuwohnen. Der Samſtag Abend bewies auf's Neue, daß der Stadtpark zum Lieblings⸗Rendezvousplatz der Mannheimer ge⸗ worden iſt. Familieudrama. An der Neckarüberfahrt ſprang geſtern Nacht die Ehefrau des Taglöhners Joſ. Ritter mit ihren zwei Kindern im Alter von 5 und 1 Jahren in das Waſſer, wurde jedoch wieder gerettet. Der Grund der Verzweiflungsthat der armen Frau iſt uns nicht bekannt. 0 Gelbſtmordverſuch. Geſtern Nachmittag machte die 19 Jahre alte Rofa Stein von Lachweiler, z. Zt. hier in Dienſt, einen Selbſt⸗ morbverſuch, indem ſie bei der Veloeipedbahn in den Neckar ſprang, jedoch wieder aus dem Waſſer gezogen und in das allgem. Kranken⸗ Haus verbracht wurde. „Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, 16. Junt. Für Dienſtag und Mittwoch ſteht bei fortgeſetzt ſehr warmer Temperatur zwar größtentheils trockenes und auch mehrfach heiteres, dagegen ziemlich ſtarken Gewittern geneigtes Wetter n Au asaaebeskachtung. der meteorologiſchen Station aunheim. * 1 2 5 0 . E 4 Datum Zeit 8 E 8 8 28 8 838— „ I mm Gz 87 14. Juni Morg. 7758,2 18,8 NNG2 14.„ Mittg. 27570 26, NNG4 Abds. 930756,8] 21½8 GMNe 2 18,„ Morg. 7˙0756,0 18,2 NW'ᷣ 2 Leefle Temperatur den 14. Juni 26,8 0 iefſte 2 vom 14/15. Juni 16,8“ port. Verlin, 14. Junt.(Privattelegramm des Mannheimer General⸗ anzeigers.) Die Ruderregatta in Grünau hat bei prachtvollem Wetter einen glänzenden Verlauf genommen. Der Kaiſer und die Kaiſerin hatten dieſelbe mit Allerhöchſt ihrer Anweſenheit beehrt. Die kaiſerlichen Herrſchaften waren auf der„Alexandra“ von den Teraſſen des Kgl. Schloſſes in Berlin abgefahren. In ihrer Begleitung befand ſich Graf Görtz⸗Schlitz mit Gemahlin und Tochter. In dem Rudern um den Kaiſerpreis blieb die„Hammonia“ aus Hamburg Siegerin. Der Mainzer Ruderverein hatte den Kaiſerpreis zu verkheidigen. Der Berliner Ruderklub ging als zweiter durchs Ziel. Im akademiſchen Viererrennen um den Kaiſer⸗ preis ſiegte wiederum der akademiſche Ruderverein von Berlin. . M. der Kaiſer vortheilte ſelbſt die Preiſe an die Sieger. Aeueſte Nachrichten und Etlegramme. München, 12. Juni. Heute Vormittag fand ein Gedächt⸗ niß⸗Gottesdienſt in der Michaelkirche anläßlich des 10. Todes⸗ tages des Königs Ludwig II. ſtatt, an dem die anweſenden Mit⸗ glieder des Königshauſes theilnahmen. *Mäuchen, 18. Juni. Im Parke des Schloſſes Berg am Starnbergerſee, wo vor zehn Jahren König Ludwig den Tod eſucht hat, vollzog heute Vormittag der Prinzregent die Grund⸗ teinlegung 25 einer von ihm zum Gedächtniſſe des Verſtorbenen zu widmenden Kapelle. Die Feier, welcher außer dem Regeuten blos der Miniſter des königlichen Hauſes v. Crailsheim, der Ver⸗ walter des Vermögens des Königs Otto, die Geiſtlichkeit, der Bür⸗ germeiſter und die Veteranenvereine der angrenzenden Ortſchaften, aber kein weiterer Prinz des Königshauſes beiwohnte, trug faſt einen privaten, vorwiegend kirchlichen Charakter. Nach der An⸗ ſprache des im Auftrage des Erzbiſchofs die Feier celebrirenden Stiftspropſtes Trürk that der Regent drei Hammerſchläge mit den Worten:„In wehmüthiger banger Grinnerung an den unglücklichen ſchwergeprüften, von ſeinem Volke treugeliebten König Ludwig II.“ Die weißgekleideten Schulmädchen erhielten jede ein ſilbernes Herz an blauem Bande. Die in romaniſchem Stil gehaltene e0 kirche ſoll nach der Vollendung auf den Namen des heiligen Ludwig eingeweiht werden. Berlin, 14. Juni. Die„T..“ meldet:„Der Prozeß gegen den Weneral Baratiert wurde am Fritag zu Ende geführt. Wie uns unſer römiſcher Berichterſtatter meldet, iſt Baratieri mit Stimmengleichheit, mit drei gegen drei Stimmen freigeſprochen worden. Die Gründe des Richterſpruches ſind dieſelben, die wir in Nr. 182 unſeres Blattes angegeben haben. Das Urtheil macht, ausgenommen bet den Radikalen, die mit Bara⸗ kleri ſympathiſtren, einen ſchlechten Eindruck, beſonders in Militär⸗ kreiſen.“ 18. Juni. Ueber die Perſon des Attentätens 5 Poſen, 5 en den Schutzmann Ruhnke iſt feſtgeſtellt, daß er ein ſtellen⸗ er junger Mann iſt, der an Verfolgungswahn leiden ſoll; dem verwundeten Schutzmann iſt er ſremd. Das Befinden des Ge⸗ ſchloſſenen hat ſich gebeſſert. Hamburg, 13. Juni. In dem Prozeſſe gegen die Ita⸗ Itener Mecda und Salamone wurde heute das Ur theil ge⸗ fällt. Die Auslieferung Meccas wurde als zu Recht beſtehend er⸗ achtet. Es wurde als ſtrafmildernd angefſehen, daß Mecca nicht die Seele der ganzen Diebſtahls⸗Angelegenheit geweſen und daß er in der letzten Stunde ein Geſtändniß abgelegt hatte, damit nicht ein Unſchuldiger, Salomone, mit verurtheilt werde. Mecca wurde zu 4 Jahren 9 Gefängniß verurtheilt unter Anrechnung von 9 Monaten Unterſuchungshaft, Salomone wurde koſtenlos freigeſprochen. „Stuttgart, 14. Juni. Nachmittags 1 Uhr ſtieß bei Cann⸗ ſtadt ein Perſonenzug mit einer Rangiermaſchine zuſammen. Zwei Lokomotiven und vier Wagen entgleiſten und wurden deſchädigt, Ein Heizer wurde verletzt. Gine erhebliche Verkehrs⸗ ſtörung tritt ein. Paris, 13. Juni. Auf dem Kirchbofe hielt bei der Be⸗ erdigung Jules Simon's Miniſterpräſident Meline eine Rede, in welcher er die politiſche Rolle des Verſtorbenen bei der Gründung der Republik hervorhob und der Hoffnung Ausdruck gab, daß das Beiſpiel des Verblichenen allen Parteien dazu verhelfen werde, daß man mit Haß nichts gründen könnne und daß das Vater⸗ land der Hingebung aller Franzoſen bedürfe. Es ſprachen nach der Rede Melines Graf d' Hauſſonville Namens der Akademie Francaiſe, Lavaiſſon und Mollier Namens des Akademie des Seiences Morales et Politiques. Fréderie Paſſay Namens der vielen wohl⸗ thätigen und gemeinnützſgen Vereine, welche ihr Gedeihen Inles Simon verdanken, Henry Houſſaye als Präſident des Schriftſteller⸗ vereins, Mezieres Namens der Preſſe, Chriſtoffle, Namens der Stadt Lorient und der bretoniſchen Landsleute Jules Simons. Der Depu⸗ tirte Gerville⸗Reache pries die Verdienſte Jules Simon's um die Emanzipation der politiſchen Kolontien.— Das Mitglied des Inſtitut de France, Favrier Charmes erſchien heute auf der deutſchen Bot⸗ ſchaft, um Namens der Familie Jules Simon's den Dank für die von dem deutſchen Kaiſer erwieſenen Beileidsbezeugungen und die Ehrung Jules Simon's auszuſprechen. * Paris, 18. Juni. Die Budgetkommiſſion ſetzte die Berathung über den Geſetzentwurf Cochery betr. die Beſteuerung der Rente fort und beſchloß die Freiheit für die ausländiſchen In⸗ haber franzöſiſcher Rente unter der Bedingung, daß die betr. fremden Staaten Reziprozität bewilligen. * Prätoria, 14. Juni. Präſident Krüger empfing geſtern eine Mafſendeputation der Bürgermeiſter aus allen Theilen Südafrikas. welche für die Milde gegenüber den Mitgliedern des Reformkomites dankten. Krüger antworkete, indem er auf die Bibel zeigte:„Dies iſt mein maßgebender Wegweiſer. Dieſes Buch gab mir die Richtung an, welche ich zu verfolgen habe. Man darf nicht vergeſſen, daß die Burghers ſeiner Zeit einen Stoß pariren mußten, aber in der Stunde des Sieges verſtehen wir zu verzeihen.“ Krüger fuhr fort: „Was ſoll man vom Demjenigen ſagen, der die Hunde aufeinander gehetzt und den Skandal veranlaßte. Er iſt immer noch frei und ungeſtraft.“ Beim Schluſſe des Empfanges brachte die Deputation ein dreifaches Hurrah auf Krüger, die Regierung und auf die Gemahlin des Präſidenten aus. * (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗ Anzeigers.“) „ Müuchen, 14. Juni. Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ melden aus Bayreuth: Bei der Beſichtigung des 6. Chevauxlegers⸗ Regiments durch die Generale von Haag und Dotzauer ſtürzten bei mehrere Chevauxlegers; einer derſelben wurde tödtlich verletzt. Berlin, 14. Juni. Das geſtrige Frühſtück der ustitution of naval arechiteets“ in der Gewerbe⸗Ausſtellung verlief in ſehr animirter Stimmung. Geh. Kommerzienrath Herz brachte einen Trinkſpruch auf den Kaiſer und die Königin von Eng⸗ land aus. Der Vice⸗Präſident der„Institution of naxal architeets“ toaſtete auf die Stadt Berlin und die Induſtrie. Lacyz von der Hamburgiſch⸗ Amerikaniſchen Packetfahrt⸗ Actiengeſellſchaft toaſtete auf den Präſidenten Lord Hopatown. Letzterer ſeierte die deutſche Gaſtfreundſchaft. Als das Kaiſerpaar mit dem Prinzen am Nach⸗ mittag auf dem Dampfer„Alexandra“ zu dem Wettrudern der Schülerregatta nach der Oberſpres fuhr und dabei die Ausſtellung aſſirte, brachten ihm die Naval⸗Architeects vom Ufer aus eine jubelnde Ovation dar. Nachdem die„Institutiou of naval archi- tects“ die Marine⸗Schauſpiele beſucht hatte, folgte ein Theil der⸗ ſelben, an der Spitze Lord Hopatown, einer rals Hollmann zum Feſtmahl.— Die Mitglieder der„Institution Fe architeots“ werden am Mittwoch nach England zurück⸗ ehren Berlin, 14. Juni. Das„Berliner Tageblatt“ meldet: Zum Empfange des chineſiſchen Vicekönigs Li⸗Hung⸗Tſchang hat ſich hier ein Comité von hervorragenden Induſtriellen gebildet. Dasſelbe wird zu Ehren Li⸗Hung⸗Tſchangs mehrere Feſte, darunter am 26. oder 27. d. M. in der Gewerbeausſtellung, veranſtalten. Außerdem übernimmt das Comite die 9 ührung des Vicekönigs Li⸗ Hung⸗Tſchang durch die großen induſtriellen Etabliſſements; auf dem Programm ſteht u. A. auch die Beſichtigung der Waffenfabrik vnn Ludwig Löwe. „„Berlin, 14. Juni. Heute Mittag 12½ Uhr wurde der Kaiſer⸗ lich⸗Chineſiſche Botſchafter in außerordentlicher Miſſtion Li⸗ Hung⸗ Tſchang vom Kaiſer im Ritterſaal des Königlichen Schloſſes in feierlicher Audienz empfangen. Hierzu waren der Botſchafter nebſt ſeinem Perſonale und dem zum Ehrendienſt commandirten Oberſt Liebert von dem Ginführer des diplomatiſchen Corps in einem königlichen Galawagen abgeholt worden. Die feierliche Auffahrt der Botſchaft wurde von einer Eskadron des 2. Gardeulanenregimentes eskortirt. Gine Kompagnie des Garde⸗Füſilter⸗Regiments mit Fahne und Regimentsmuſik erwies dem Botſchafter im kleinen Schloßhofe die Honneurs mit klingendem Spiele. Der Audienz wohnten die Kaiſerin und die Prinzen des königlichen Hauſes nebſt dem Hof⸗ chargen und Gefolgen bei. Außerdem waren anweſend: Der Reichs⸗ kanzler Fürſt zu Hohenlohe, der Staatsſecretär des Aeußern Freiherr Marſchall von Bieberſtein, die Staatsminiſter, Generale und Ad⸗ mirale. Der Botſchafter verlas vor Ueberreichung ſeines Be⸗ laubigungsſchreibens einechineſiſche Anſprache, die der Bot⸗ chaftsfecretär, Chineſiſcher Zoll⸗Director Ditring, folgendermaßen ins Deutſche übertrug:„Mit Ehrfurcht trete ich vor Gure Majeſtät, voll von Bewunderung fur das große Deutſche Reich, dieſes von Allerhöchſt derſelben Vater erhaltene Erbe, deſſen Grrungenſchaften in der Kul⸗ tur, deſſen moraliſche Kraft und deſſen Größe und Ruhm ſchon längſt die Aufmerkſamkeit der Menſchheit aus Nah und Fern auf ſich ziehen. China und das von Gurer Majeſtät vertretene Reich haben ſchon lange in Freundſchaft geſtanden und dieſe freudſchaft⸗ lichen Beziehungen ſind ſo ausgezeichnet, wie mit keiner anderen Vertragsmacht. Bei den vorjährigen Verhandlungen behufs Retor⸗ ceſſion von Süd⸗Liau⸗Tung war es durch die machtvolle Hülſe Eurer Majeſtät Regierung, daß dieſe Angelegenheit durch ihre verſchiedenen Stadien zu einem für China günſtigen Reſultate geführt wurde. Ching hat dieſes in dankbarer Grinnerung tief eingetragen auf den Tafeln des Gedächtniſſes. Als ich zur Zeit meines Amles als Ge⸗ neral⸗Gouverneur von Petſchili zur Errichtung einer Militär⸗ ſchule ſchritt, war ich mir voll bewußt, daß die deutſche Armee die erſte der Welt ſei. Guere Majeſtät hatten darob die Gnade, die zu dieſem Zwecke als Inſtructoren zu entſendenden Offiziere zu beſtimmen. Die Thätigkeit dieſer Herren iſt für die unter meiner Verwaltung ſtehende Armee von großem Vortheil geweſen. Beim Ankauf von Kriegsſchiffen und von Kriegs⸗ material jeder Art, hat ſich China im Laufe vieler Jahre an die deutſche Induſtrie gewandt und Deutſchland iſt uns ohne Rückſicht und in vollem Maße entgegengekommen. InEhrfurcht und Dankbar⸗ keit bringe ich dieſes hier zum Ausdruck und knüpfe daran die Ver⸗ ſicherung, daß uns dieſes auf alle Zeit unvergeßlich bleiben wird. Trotz meines vorgeſchrittenen Alters habe ich mich daher nicht ge⸗ ſcheut, dieſe weite Reiſe über das Weltmeer zu unternehmen und Eurer Majeſtät perſönlich dieſes Kaiſerliche Schreiben meines aller⸗ gnädigſten Gebieters zu überreichen, um einerſeits die freund⸗ Maaſene Gefühle, welche Allerhöchſt derſelbe für Euere Majeſtät hegte, zu betonen und um andererſeits einem gefühlten Wunſch erfüllen zu können, Euerer Majaſtät meine perſönliche Hochachtung auszudrücken. der Hoffnung hin, daß Ew. Majeſtät die Motive des als Allerhöchſtdeſſen außerordentlicher Botſchafter Allergnädigſt würdigen und Allerhöchſt⸗ denſelben Beiſtand verleihen wollen zur Befeſtigung einer ewigen Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und China und zur gemeinſamen Theilhaftigkeit an den Sitzungen des Friedens. Das iſt mein ſehn⸗ lchſter Wunſch.“ Darauf entnahm der Kaiſer aus den Händen des längſt ehrfurchtsvollſt Ich gebe mich Kaiſers von China zu meiner Entſendun Einladung des Admi⸗ des Nuswärligen den Text der Antwort und verlas alsdann von dem Sekrekar Detring ins Chineſiſche überſetzt wurde. Die Allerhöchſte Antwort lautete:„Es gereicht mir zu hoher Freude, als außerordentlicher Botſchafter S. M. des Kaiſers von China einen Staatsmann zu begrüßen. Gern erblicke ich in Ihrer Entſendung einen neuen werthvollen Beweis der freundſchaftlichen Geſinnungen welche Ihr mächtiger Gebieter mir und dem deutſchen Reiche entgengenbringt. Ich erwidere dieſelben mit aufrichtigem Herzen. Daß die in der Ver⸗ gangenheit erprobte, auf gleichen Inkereſſen des Friedens und der Kultur beruhende Freundſchaft zwiſchen China und Deutſchland, für deren Erhaltung und Feſtigung Sie, Herr Botſchafter, alle Zeit eingetreten ſind, in Zukunft unverminderk fortbeſtehe und daß die neu gegründeten mannigfachen Beziehungen ſich zum Segen beider Länder entwickeln mögen, iſt auch Mein Wunſch und Meine zuver⸗ ſichtliche Hoffnung. Ich erſuche Sie, Herr Botſchafter, S. M. dem Kaiſer von Ching den Ausdruck Meines Dankes für Ihre Entſen⸗ dung und für das von Ihnen Mir überreichte kaiſerliche Schreiben, ſowie meine beſten Wünſche für ſein dauerndes Wohl und für das Gedeihen ſeines großen Reiches zu übermitteln. Ich heiße Sie an Meinem Hofe und in Meiner Hauptſtadt willkommen. 5 Wien, 15. Juni. Die Bauhandwerker beſchloſſen, wenn ihre Forderungen nicht bewilligt werden, in einen Generalſtreik einzutre⸗ ten. Es handelt ſich um 20,000 Arbeiter. NRom, 15. Juni. Die beiden Bauern, welche des Ueber⸗ falls auf den Herzog von Meiningen beſchuldigt waren, wurden wieder freigelaſſen. Die wirklichen Thäter ſind noch nicht ermittelt. * Kairo, 15. Juni. Die Cholera breitet ſich immer mehr aus. Mannheimer Marktbericht vom 15. Juni. Stroh per Ztr. M. 1,50, Heu per Ztr. M. 3,00, Kartoffeln von M. 2,40 bis 4,00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 70 Pf., Blumenkohl per Stück 30 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 Pf., Rothtohl per Stück 00 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück 00., Kohlrabi 3 Knollen 12 Pf., Kopffalat per Stück 5 Pf., Endivienſalat per Stück 10 Pf., Feldſalat per Portion 00 Pf., Sellerie per Stück 10 Pf., Zwiebeln per Pfund 8 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port. 00 Pf., gelbe Rüben per Portion 00 Pf., Carrotten per Buſchel 5 Pf., Pflück⸗Erbſen per Port, 10 Pf., Meerrettig per Stange 12 Pf., Gurken per Stück 20 Pf., zum Einmachen per 100 Stück 0,00., Aepfel perßzPfd. 12 Pf., Birnen per Pfund 00 Pf., Pflaumen per Pfund 00 Pf., Zwetſchgen per Pfund 00 Pf., Kirſchen per Pfd. 15 Pf., Trauben per Pfd. 00 Pf., bac n Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfd. 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Haſſelnüfſe per Pfd. 35 Pf., Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,00., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per fd. 1,20., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißſiſche per Pfd. 85 Pf., Laberdan per Pfd. 00 Pf., Stockfiſche per Pfd. 00 Pf., Haſe per Stück 0,00., Reh per Pfd. 1,00., Hahn(jung) per tück 1,50., Huhn (jung) per Stück 1,50., Feldhuhn per Stück 0,00., Ente per Stück 2,50., Tauben per Paar 1,20., Gans(lebend) per Stück 3,00., geſchlachtet per Stück—7 M. Spargel 30. Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Pafen⸗VBerneß vom 10. Junt, iff Staatsſekretärs dieſelbe, welche Schiffer ev. Kap. f Kommt von Jadüng Etr. Hafenmeiſterei IV. Schürmann Ruhrort Kohlen 11100 v. Eicken G. Kannengieſer 11 7 5 21500 Mühlenmeier Sophie Kakh. 1 1 16800 Piller Anna Gertrud 5 2 18800 Rieken G. Kannengieſer 14 1 21600 Striepen Gretha Luſſe Dulgburg 10⁰0 Stgmund Seriba Kbln Melaſſe 1000 Schölch Gottvertrauen Heilbronn Soda 160⁰0 Vorreuther Kaiſer Wilhelm Pleutersbach Steine 1500 Schmitt Jungfrau 850 horn 8 1200 Kumpf Agathe berbach 2 180 Kaul Anna Speher Vackſteine 90 Schuſter Anna Ellſ. 5 5 65⁰ Hermann D. Blüm 4 95 2 80⁰ Hauck Bater Rhein Altrlp 5 3²⁰ Maus G. Sinner Maxau · 2⁰⁰ Floßholz: 1650 opm angekommen,—— obm abgegangen. Vom 11. Juni: Hafenmeiſterei k. 15 Karbach Rhein Köln Stückgilter— Federſpiel Undine 2 9— Bieſemann Siegfrieb Rotterbam— Hornecker Mannheim 29 5 1 1475· Lerch Induſtrie 9„Nuhrort 60— Hafenmeiſterei IR. Haas J. Thereſta Rotterbam Getrelbe 1840⁰ Alsbach Ehriſtina 75 1402 Kersken Germania Ruhrort Ko 20050 Zimmermaun Katharina Hellbronn Stliuſalß 1788 J. Leiſt 1268 Hafenmeiſterei IV. Nollert Eintracht Gberbach Stelne 1800 Knobel Magdalena.⸗Gemünd 1 1800 Schmitt Eliſe Pleutersbach 7 1600 Wolf Neuburg.⸗Gerach 1200 Berthold Ernſt Wimpfen Salz 1800 Nollert Robert 7 1200 Wefels Zubuſte Rußrort Kohlen 18846 Claaßen Induſtrie 15 40876 Loh Niete v. Bismarck 1 20000 Tophoven teberrhein 15 Alſum 1 75 Dörtelmann Emma 8• feld 7 1 Weller Marie„Lahnſtein Erze 8672 Jakob D. Blüm 1'ghnntgeim Steine 800 Kalſerwörth 10 88 005 n tw⸗Pork, 10. Juntl.(Frahtbericht der Whte Star Ainte Liverpool.) Dampfer„Teutonic“, am 3. Juni ab Liverpool, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter GundlachK Bären⸗ klau in Mannheim, R 4. 7, Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat Juni. Datum: Pegelſtationen vom Rhein: 10. 11. 12. 13. 14. 15. Bemerkungen. Konſtanz„44,70 4,704,74 Hüningen 4,49 4,61 Abds. 6 U. Kehll„J687 8,858,88 4,21 4,54 N. 6 U. Lauterburg 5,28 5,28 5,58 Abds. 6 U. Maxau J5,38 5,34 5,½8 8,%1 5,88 2 U. Germersheimm 5,265,30 5,86.-P. 12 U Mannheim 56,39 5,85 5,32 5,36 5,55 5,79 Mgs. 7 U. Mainz f2.98 8,2 3,02 8,018,07.-P. 12 U. Bingen 2,712,782,71 10 U. Kaubß J3,12 8,18 8,19 8,18 2 U. Koblenz: 3,02 3,06 8,05 10 U. Köln. J3,008,208,22 3,24 2 U. Ruhrort 2,58 2,67 9 U. vom Neckar: Maunheim 55,86 5,87 5,30 5,83 5,515,75 V. 7 U. Heilbronn J10,95 0,93 0,99 1,29 1,19 V. 7 U. Geld⸗Sorten. Dukaten M.——.75 Ruſſ. Imperlalß M.———— 20 Fr.⸗Stücke„ 16.21 18 Dollarß in Gold„.20—.17 Engl. Souvereigns„ 20.40—86 Die ſepar. Herren⸗ und Dameunfriſter⸗ Salons von Adolf Bieger, Planken, P 3, 13, können wir ganz beſonders empfehlen. Auch iſt Letzterer mit den hygieniſch vollkommendſten Kopf⸗ waſch⸗ und Trocken⸗Apparaten verſehen. 1745 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk, finden die reichſte wahl in allen möglichen Schuhwaarenſorten nur bei Georg Hartmann, größtes Schuhwaarenhaus, E 4. 60. 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II nach Oeſterreich⸗ungarn gemäß 7 des Viehſeuchenübereinkommens vom 6. Dezember 1891(.⸗G.⸗Bl. 1892 S. 90) ein von der Ai be ee ausgeſtelltes Urſprungszeugniß(Paß) nebſt er Beſcheinigung eines ſtaatlich angeſtellten oder von der Staatsbehörde hierzu beſonders ermächtigten Thierarztes über die Geſundheit der betreffenden Zeugniß muß von der Thiere und Sicherk muß ſcch ferner darau den Nachbargemeinden Abſendung die Rinderpeſt o ſolcher Beſchaffenheit ſein, ftbeeer der an zum Eintritt zurückgelegte Weg mit eit verfolgt werden kann; Thiere beizubringen iſt. Das 5 daß die Herkunft die thierärztliche Beſcheinigung ferſtrecken, daß am Herkuünftsorte und in innerhalb der letzten dierzig Tage vor der er eine andere Seuche, 0 inſichtlich derer die e deeſs lugn beſteht, und die auf die betr. Thiergattung, für welche dieſe Ebereld, hat. Für Pferde, J eugniſſe ausgeſtellt ſind, übertraghar iſt, nicht kaulthiere, Eſel und Rindvieh ſind inzelpäſſe auszuſtellen, für Schafe, Ziegen und Schweine ſind Geſammtpäſſe zuläſſig. Die Dauer der Giltigkeit der Sniſe beträgt 8 Tage. Läuft dieſe Friſt während des Transporkes age gelten, das 1125 von einem ſtaatlich ange⸗ ſtellten oder von der Staatsbehörde hie niſſe weitere 8 Tage ab, ſo muß, damit die Zeug⸗ ierzu beſonders ermächtigten Thierarzte neuerdings unkerſucht werden, und iſt von dieſem der Befund auf dem Zeugniſſe zu vermerken. Bei Eiſenbahn; und Schiffstransporten muß vor der Verladung eine beſondere Unterſuchung durch einen ſtaatlich an⸗ eſtellten öder von der Staatsbehörde hierzu beſonders ermächtigten Thterarzt vorgenommen und der Befund in das Zeugniß einge⸗ trägen werden. Was die in über das deutſche Gebiet nach direktem Tranſitverkehr aus dem Weſten ihe eutſche G Oeſterreich⸗Ungarn gelangenden Thiere betrifft, ſo ſind die Beſtimmungen des Artikel 4 des öſterreichiſchen Geſetzes vom 29. U 1880(.⸗G.⸗Bl. No. 35) und der darauf bezüglichen Durchführungs⸗Verordnung vom 12. IV. 1880(.⸗G.⸗Bl. No. 36) imaßgebend, wonach Häusthiere nur gegen Vorweiſung von Viehpäſſen zur Einfuhr zugelaſſen werden, in welchen der Unperdächtige 0 Aufenthaltsorte beſtätigt iſt. Bieſe Vieh⸗ ſelben von dem ſtändigen Zuſtand beim Abgange der⸗ äſſe müſſen amtlich ausgefertigt ſein, die Stückzahl der Thiere, te nähere Bezeichnun Merkmale, dann Abgange derſelben und deren etwaige beſondere ie Beſtätigung enthalten, daß die Thiere beim eſund waren und daß dieſelben aus einem Standorte kommeß, in welchem und in deſſen Umgebung zur Zeit des Ab⸗ errſchte. 1200 keine auf dieſe Thiergattung überkragbace Kranthelt Für ſolche tranſitirende Viehtransporte, welche in Aene ausgeladen werden und vor ihrer Einfuhr 1175 Oeſterreich⸗ einige Zeit hindurch im deutſchen duich ſich be päſſe nach Art. 2 des deutſch⸗öſterrei kommens beizubringen. Die 140 5 fanden, ſind Bieh⸗ iſchen Viehſeuchenüberein⸗ Bürgermeiſterämter werden beauftragt, die etwaigen en. 11770 ortsanſäſſigen Viehhändler und aen auf die vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen noch befonders hinzuwei Inni 1896. Maunheim, den 12. Großh. Bezirksamt: Steiner. Bekannkmachung. No. 16931. Bei der Feute durch die Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſes borgenommenen Erſatz⸗ wahl wurde Herr Georg Peter, Baüunternehmer hier, auf eine Amtsdauer bis Septeinber 1896, zum Mitglied des Stadtverord⸗ neten⸗Collegiums gewählt. Dies wird mit dem 95 75 öffentlich bekannt gemacht, daß die Wahlacten während 8 Tagen im Rathhaus, 2. Stock, Zimmer No. Is zu Jedermanns Einſicht aufliegen und daß etwaige Ein⸗ prachen oder Beſchwerden gegen ie Wahl binnen 8 Tagen beim Bürgermeiſteramt 051 klich oder mündlich zu Protokoll mit ſo⸗ fortiger Bezeichnung der Beweis⸗ mittel eingebracht werden müſſen. Mannheim, 11. Juni 1896. Der Oberbürgermeiſter. Beck. 11781 Hekauntmachung. Das Geſuch der Mann⸗ abel Portlandcement⸗ abrik um Erlaubniß zur eines Reſerve⸗ rennofens betr. (261) No 24,004Ul. Die Mann⸗ heimer Portlandcementfabrik hat um die Erlaubniß nachgeſucht, in ihrer Fabrik zu Mannhelm noch einen weiteren Brennofen (als Neſerve⸗Brennofen) errichten zu dürfen. 41732 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß, mit der Auf⸗ ſorderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem die dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltende Nummer des Amts⸗ verkündigungsblatts ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Das bezügliche Geſuch nebſt Plänen liegt während der Ein⸗ deg sfriſt auf den Kanzleien es Bezirksamts und des Stadt⸗ 15 hier zur Einſicht offen. tannheim, den 8. Juni 1896. Großh. Bezirksamt: gez. Lacher. Beſchluß. Noꝛ 18,896. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntniß. Mannhelm, den 11. Juni 1898. Bürgermeiſteramt. Bräunig. Lemp. Zwangs⸗Nerſteigerung. Dienſtag, 16. Juni 1396, Nachmittags 2 uhr eigere ich im Pfandlokal %s dahier glgen dh. Sioß, Verſch. Ballen Tuch ü. Stoff, Kleiderſchränke, 1 Sofg mit ipsbezug, 2 runde Tiſche 2 Pfeilerſchränkchen, eine Waſch⸗ kommode, 1 Nähmaſchine, ein Lehnſeſſel, 2 Spiegel, verſchied. Tiſche, 1 Schränkchen, 1 Rauch⸗ Sptchen ceer 00 Spiegel, 1 onter, verſch. Nodelkformen. 11752 Mannheim 14 Junt 1896. Lebkuchen, HBerichtsvollzieher, I. Querſtr. 2. Skrigerungg ankündigung. Auf Anſuchen der Erben des Pripatmanns Joſef Schüttler dahier verſteigere ich am Freitag, den 3. Juli d.., Nachmittags 2 Uhr in meinem Geſchäftszimmer Lit. E 5, 1 das Wohnhaus Lit. H Nx. 22, ſammt Mittel⸗ bauten, Querbau und liegen⸗ ſchaftlicher Aucee einſeits Auguſt Becker, anderſeits Heſſiſche Ludwi Abahngeſellſchaft und Vin* Eheleube dahier, gerichtlich geſchätzt zu 52 000 M. Der endgültige Zuſchlag er⸗ folgt, wenn die Schätzung min⸗ deſtens erreicht wird und zwar alsdann auf das höchſte Gebot. Eine zweite Verſteigerung findet nicht ſtatt. 11728 Die Bedingungen können in den üblichen Geſchäftsſtunden bei mir eingeſehen werden. Mannheim, 13. Juni 1896. Der Gr. Notar: Mattes. Verſteigerungs⸗ Ankündigung. Am Montag, den 29. Juni 1896, Nachmittags 3 Uhr verſteigertder unterzeichnete Notar aufſeinem Amtszimmer gtr. B 2,8 auf Anſuchen des Herrn Konkurs⸗ verwalters gus der Konkursmaſſe Salomon Mags zu Mannheim folgende Vermögensſtüͤcke öffenk⸗ lich zu Eigenthuͤm: 1. Eine Betheiligung an der Internationalen Druckluft⸗ U. Electrieitäts⸗Geſellſchaft in Berlin mit M. 150,000 nom. Eine daahndlih an die 1 ſammtverbindlichen Firmen J. Schmidt in Ladenburg und Klein& Haimann in FrankfurtaM. von M. 18,000 nom. mit 6% Zins aus M. 8000 vom 18. Juli 1893 und aus M. 5000 vom 3. Auguſt 1898. Die Bedingungen liegen auf dem Amtszimmer zur Einſicht offen; gewünſchte Aüskunft wird ertheilt 11678 kannheim, 11. Juni 1896. Großh. Notar: verner. Zwangs⸗Nerſteigerung. den 16. ds. Mts., achm. 2 Uhr verſteigere ich im Pfandlokal 2 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich gegen Baarzäh⸗ lung: 11751 2Kinderwagen, 1Nähmaſchine, 3 Rohrſtühle, 1 Sophakiſſen, 1 Küchenſchrank, 1 Nachttiſchchen, 1 Marmorrolle, 2 Kreuze, 1 aenbeln 1 1088 ſtannheim, 14. Juni Maas 8, Gerichtsvollzieher, O 1, 158. Wäſche zum Waſchen und Bügeln wird angen. Hemden 20 Pfg., Kragen 5 Pfg,, glatte Wäſche zum billigſten Preis. Auch können Mädchen u. Frauen das Bügeln in 1 tgründlich erlernen. K 4, 2, 3. St. 10318 Kinderl. gut empfohlene junge Frau geht Waſchen u. Putzen. GA 3, 2. tammende, theils durch der in einem Steuerdiſtrikt erſt⸗ Amts- und Krei Hekenntmachung. Die Konſtatirung der ge⸗ Einkommenſteuer mäß Artikel 15 Abſatz! des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jedermann mals, od. nach dem ſeine Steu⸗ erpflicht geruht hat, erſtmals wie⸗ men ausArbeitod. Dienſtleiſtung bezieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Stagtskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen⸗ vom Beginn der fraglichen Thä⸗ tigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erfor⸗ derliche Erklärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen lunnachſicht⸗ lich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuergeſetzes ausgeſprochenen Strafen geahn⸗ det werden. 10694 Mannheim, 15. April 1895, Der Großh. Steuerkommiffär flür den Szadtbezirk Mannheim Däuth. Bekauntmacung. Wirbringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß, daß der Stadt⸗ rath beſchloſſen hat, den Koch⸗ und Heizgas⸗Abonnenten außer den bisher, unter der Voraus⸗ ſetzung eines jährlichen Mindeſt⸗ gonſums von 250 obm., gewähr⸗ ten Erleichterungen, noch weiter zu geſtatten, daß von dem Gasmeſſer für das Koch⸗ u. Heizgas auch eine Flamme zur Beleuchtung des Küchen⸗ zaumes zum Preiſe von 12 Pfg. pr. Obm. geſpeiſt werden darf. Anmeldungen zur Benützung dieſer neuen Vergünſtigung werden in unſerem Bureau K 7, 1½ entgegengenommen. Mannheim, 21. Mai 1896. Direction der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. 10072 Steinkohlen⸗Kieferung. Das katholiſche Bürger⸗Hoſpltal dahier bedarf ca. 1100 Centner Steinkohlen, beſter Qualität, deren Lieferung im Soumiſſions⸗ wege vergeben wird. Schriftliche Angebote wollen bis ſpäteſtens 11704 bonnerſtag, den 25. d.., VBormittags 11 uhr auf der Hoſpitalverwaltung ab⸗ gegeben werden, woſelbſt auch die Lieferungs⸗Bedingungen offen liegen. 11704 Mannheim, 12. Juni 1896. Der Stiftungsrath für das katholiſche Bürger⸗Hoſpital. Jwangs⸗Verſteigerung. ee den 16. Juni dſs. Js., achmittags 2 uUhr werde ich im Pfandlokale q 4,8: 1 Büffet 1 Conſol mit Spiegel, 2 Kleidetſchränke, 1 Waſch⸗ u. 1 gewl. Commode, 1 Sekretär, 1 Oelgemälde, 1 015 1 Glas⸗ kaſten, Tiſche, Stühle, Spiegel, Bilder, 1 großes Weinfaß und ſonſt Verſchiedenes gegen Baar⸗ zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 11739 Mannheim, 12. Juni 1896, Tröndle, Gerichtsvollzteher, O 4, 21, Ireimillige Perſeigerung. Dienſtag, 16. Juni 1396, Nächmittags 2 uhr verſteigere ich int Auftrage des E. Imberger hier im Pfand⸗ lokal ½5 gegen Baarzahlung: 1 Küchenſchrank. Mannheim den 14. Juni 1896. Lebkuchen, 11758 Gerichtsvollzieher, 1. Querſtr. 2. F2,11 Verſteigerung F 3,. Montag, 15., Dienſtag, 16. dſs. Mis, jeweils Mor⸗ gens 9 u. Nachm. 2 Uhr anfangend werden im Laden E 3, 11, im Auftrag und wegen Geſchäftsaufgabe Rmachverzeich⸗ nete Waaren gegen Baarzahlung verſteigert: 11682 Eine Parthte hochfeine Som⸗ mer⸗ und Winter⸗Herrenanzüge, Eigarren, Spielwaaren, Schuhe und Stiefel, Bilder, feine Wäſch⸗ ſelfe, mehrere Aushängekaſtenzc., wozu freundlichſt einlaͤdet M. Bermann. 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Hamburger Fiſchh A. Zwei erren fuchen arron⸗ dirken, beqsemen Jagd⸗ Complexr von—12000 Morgen, mit gutem Reh⸗ ſtand, 12 urch Noth u. Aner⸗Wild, Wildſchaden entweder pauſchalirt, oder von Gemeinde zu tragen u. gute Unterkunft im Jagbbe⸗ firk Bebingung. Off. sub J. P. an Haaſenſtein& Vogler, la. Weissbier 5.⸗G. Wiesbaden. 1166 vorzügliches Erfriſchungsgetränk,— ů Ia. Münechnerbier „ Liebotschaner (Pilsuer) „ Kulmbacher lärztlich empfohlen) „% Exportbier (hell u. bunkel) empfiehlt 11270 p. auheph, U A, 2. Erſtes Haupt⸗Depot von in⸗ u. ausländiſchem Bier NB. Von ſämmtl. Flaſchenbieg 7. beſitze ich den Alleinverkauf 2 für Mannhem und wird das⸗ ſelbe auf das Reinlichſte mit neueſten Apparaten von mir ſelbſt auf Mk. 250.— 71799 mit nachfolgendem Ba und Pflanzenverſoosun wozu höflichſt einladet 4 ui as Bergnügungscomitee Bei ungüniger 1 findet das Feſt mit Bieraus⸗ ſchank im oberen Saale ſta Karten für Einzuführende können im Lokal zur„Noichs⸗ D. DO. krone“, H 7, 17 in Empfang genommen werden. XV. Verbandsschiessen des Badiſchen Landes⸗ Schützenvereins, des Pfälziſchen und des Mittelvheiniſchen Schützenbundes Wieig vom 2. bis einſchließlich 28. Juni 1896 Mannheim. Programm-Ausszug: Sountag, den 21. Junit Großer Feſtzu„ Eröffnung des Schießens; Voppel- Bongete Montage ſccgg eſ igufgen. Dienſtag: Aufführung turueriſcher Uebungen. Mittwoch: Doppel⸗Goncerte; Aufſteigen der Luftſchifferin Fräulein Paulus. 5osee Ae mit Fallſchirm Donnerſtag: Volksbeluſtigungen. roßes Bri lant⸗Feuerwerk. Freitag: Doppel⸗Concert; Volks⸗ et. Samſtag: Schluß des Schießens; Lene Sountag, den 28. Juni: Schſußfeler; Doppel⸗Cencerte; Vor⸗ a der 10 erſten Preiſe auf jeder Feſtſcheibe Montag: Nachfeier. 5 11398 Geſchoſſen wird vom 21 Junz, Mittags bis Sam 155 den 27. Juni, Abends 8 Uhr. enban ette in der 8e halle und Milktär⸗Concerte. Näheres die Feſt⸗Programme. Das Fest-Komitee. Landw. Bezirksverein Mannheim. Mit Rückſicht auf die z. Zt. in Stuttgart⸗Cannſtatt ausgeſtellten Fohlen aus dem hleſigen Bezirk muß die auf den 16. d. M. angeſetzte Fohlenprämitrung verlegt werden, Dieſelbe findet nun 11754 Donnerſtag, den 25. Junt, Vormittags 10 Ahr auf der hieſigen Fohlenweide ſtatt. Die Direetion. Preussische Renten-Versicherungs-Anstalt. Leibreutenverſicherung zur Erhöhung des Einkommens. Kapitalverſicherung(für Ausſteuer, Militairdienſt, Studiumß. Sparkaſſe. Gezahlte Reuten 1805: 3440 000 Mark. Ver⸗ mögen: 95 Milltonen Mark. 2939 Proſpecte und nähere Auskunft bei Herrn Müller⸗Engel⸗ hard in Mannheim 2, 3, 2 Trep. werden von einem jungen Kauf⸗ mann bei hoher Vergütung und abſoluter Sicherheit zu leihen ge⸗ ſucht. Zurü zahlbar bei ſeiner Volljährigkeit in 1½ Jahren. Gefl. Offerten unter M. R. No. 11440 an die Expedition d. Bl. Füt Radfahrer. Gut ſituirter Herr ſucht Ge⸗ ſellſchaft für werktägliche Ausflüge. 11734 Adr. erb. an Architekt Kirch⸗ 1goldene Broche am Sonn⸗ tag im Neckarauer Wald verloren. Abzugeben geg. 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Junt —— PROSPECT. * igreich Un % amortisirbhare Rente von 14 in Nominalbetrage von Frants 90000000- Mark 72900000. Auf Grund des Geſetzes vom 30. Märzſ11. April 1887, des Geſetzes vom 14./26. Februar 1891, des Geſetzes vom 20. Mai1. Juni 1891, der beiden Geſetze vom 29. Mai/10. Juni 1892, des Geſetzes vom 16./28. März 1898, des Geſetzes vom 27. Maiſs. Juni 1898, des Geſetzes vom 28. Maiſ9. Juni 1898, des Geſetzes vom 18.850. März 1894, des Geſetzes vom 31. März/12. April 1894, des Geſetzes vom 1/18. April 1894, des Geſetzes vom 4/16. April 1894, des Geſetzes vom 13./25. April 1894 und der beiden Geſetze vom 29. Februar/12. März 1896 emittirt die Rumäniſche Regierung eine Anleihe im Nominalbetrage von Franes 90 000 000 Mark 72 900 000 in Obli⸗ gationen der 4% amortiſirbaren Rente von 1896, Capital und Zinſen zahlbar in Gold. Der Erlös dieſer Anleihe iſt beſtimmt zur Ausführung von Eiſenbahnen und Brücken⸗Bauten, insgeſammt in Höhe von rund 58¼ Millionen Lei, ferner zur Errichtung von land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Inſtituten, kirch⸗ lichen und Schulbauten, ſowie für ſonſtige gemeinnützige Zwecke in Höhe von circa 20 Millionen Lei. Die Obligationen werden im Texte die folgenden Beſtimmungen in rumäniſcher, franzöſiſcher und deutſcher Sprache enthalten. Die neue Anleihe wird in Obligationen auf den Inhaber, jede zu Franes 500 Mark 405, emittirt und in 27000 Abſchnitten von einer Obligation, 27000 Abſchnitten von zwei, 10 800 Abſchnitten von fünf und 4500 Ab⸗ ſchnitten von zehn Obligationen ausgefertigt. Die Obligationen und Zinscoupons dieſer Anleihe ſind für immer von jeder gegenwärtigen und zu⸗ künftigen rumäniſchen Steuer oder Stempelgebühr befreit. Von allen Staatskaſſen werden die Obligationen zu ihrem Nominalbetrage als Garantie und die fälligen Zinscoupons ſtatt baarer Zahlung angenommen. Die Obligationen dieſer Anleihen werden mit 4% für's Jahr vom Nominal⸗Capital verzinſt. Die Zinſen laufen vom 19. Aprili. Mai 1896 und werden halbjährlich am 20. October/1. November und am 19. April/1. Mai jeden Jahres bezahlt. Die Tilgung dieſer Anleihe erfolgt zum Neunwerthe im Laufe von längſtens 44 Jahren in Gemäßheit des dem Text der Obligationen beigefügten Tilgungsplanes im Wege von halbjährlichen Verlooſungen, welche am 20. Januar/1. Februar und am 20. Juli/1. Auguſt jeden Jahres, mit dem 20. Januar/1. Februar 1897 beginnend ⸗ ſtattfinden werden. 5 Die Rumäniſche Regierung verpflichtet ſich, vor Ablauf von 10 Jahren, vom 20. October/1. November 1896 an gerechnet, eine verſtärkte Verlooſung oder eine Kündigung der Anleihe nicht vorzunehmen. Die gezogenen Obligationen werden drei Monate nach der Verlooſung gegen Einlieferung der Stücke nebſt Talon und allen nach dem Einlöſungstermin verfallenden Zinscoupons bezahlt. Der Betrag fehlender Coupons wird von dem zu bezahlenden Capital gekürzt. Die Nummern der jedesmal verlooſten und der aus vorhergegangenen Verlooſungen fälligen, noch nicht zur Einlöſung vorgezeigten Obligationen, ſowie alle die Umlaufsfähigkeit derſelben betrefſenden Bekanntmachungen der Rumäniſchen Regierung werden außer in rumäniſchen in ſechs bis acht ausländiſchen Zeitungen, deutſchen (darunter in zwei Berliner Blättern), franzöſiſchen und anderen, gehörig bekannt gemacht. Die fälligen Zinscoupons und Obligationen werden nach Wahl des Inhabers in Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg in Mark, in Paris, Brüſſel und Antwerpen in Franes und in Bukareſt bei den Staatskaſſen in Lei Gold im Werthverhältniß von Franes 500— Mark 405= Lei Gold 500 eingelöſt. — Fällige und nicht zur Zahlung vorgezeigte Zinscoupons verjähren nach Ablauf von fünf Jahren, vom Tage ihrer Fälligkeit an gerechnet, zur Rückzahlung ausgelooſte Obligationen dreißig Jahre nach der Auslooſung. Im Auslande erfolgt die Einlöſung der fälligen Zinscoupons und Obligationen der 4% amortiſtrbaren Rente von 1896 in Berlin bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft und bei Herrn S. Bleichröder, in Firankfurt a. M. bei den Herren M. A. vou Rothſchild K« Söhne, in Paris bei dem Comptoir Natlonal'Hseompte de Paris und in Hamburg, Brüſſel, Antwerpen und Amſterdam(bei den noch bekannt zu machenden Stellen.) Das durch Geſetz vom 18. März 1896 genehmigte Budget für das Finanzjahr 1896/97 ſtellt ſich wie folgt: im Laufe d K ) Netto⸗Einnahmen der Staats⸗Eiſenbahnen(in Läng Reſt von„ 2 4 Einnahmen: Dir S 5 1 Lei 32 710 000,.— Directe Steuern ð 195950 Indirecte Steueern 5„„ Staats⸗Monopole 2J Einnahmen des Miniſtertums 55 Domaefnf 9990905 des Miniſteriums der öffentlichen Arbeiten!))„ 15 59 001— des Minißermums des Innern„ 2 8000 5 7 des Miniſteriums der Finanzen: 7 1200 des Miniſteriums des Krieges%%%% 50 9005 5 des Minſſteriums des Culluunsßn„„ 7 99— 5 des Miniſteriums des Auswärtigenn 205 000,— des Miniſteriums der Juſtiz CCCCC 5—5 Verſchiedene Einnahmen JVCCCCCCV0%V0V%%%VVV%%00— 3 b Tel 209 928 000,— usgaben: iche S 71 Oeffentliche Schuld!“) JJ77J77 Vi iun des driegessnsnn. 8 2 90 15 der 9 333„ 105 5 des Cultus Jj 18 44567 des Innern 5 05 0* 0 2 8 0 12 4 der öffentlichen Arbeitennn„ 5680— 5 der Juſtiz) 6904 55 70 5 der Domänen„ 6027 084, des Augßwärttgenmnmnmnmm 8 1621741.— II1!!! 0 89485 Fonds für zuſätzliche und außerordentliche Credite 1901724, Del 209 928 000.— e von 2866 Kilometer; weitere 189 Kilometer werden ieſes Jahres dem Betriebe übergeben ſowie der Docks in Braila und Galatz. ) Davon: Lei 72 207 099,66 für Annuität der Anleihen, 4270 037,05 für Penſionen, Subvenkionen von Klöſtern, Rimeſſenſpeſen ꝛe. Stand der Staatsſchuld am 1. April 1896. Bucareſt, im April 1896. n. Stundber tauts 5 ahr i 0 ominal⸗ chu 3 N. kapital am 5 April 1896 bis 1871 Kapital⸗Werth der zur Verzinſung und Amorti⸗ Lei Lei n Saſſo a de 8 15 15 5 roter oman⸗Jaſſy an die Lemberg⸗Czernowitzer Eiſenbahn⸗Geſellſchaft zu zahlenden Rente 7½] 51 535 640 51 141 105,94 175 1872 Darlehen der Depoſttenkaſſe 43½¼ 9 985 320 6 419 681,80 1912 1875 Perpetuelle Renrne 8 44 600 000 30 800 000,—- 1880 Convertirter Rural⸗Obligationen 6 31 600 000 27 801 600,— 15 1881 Staatseiſenbahn⸗Obligationen 5 47 948 000 14013 000,— 105 1881-1888 Amortiſirbare Rente5436 525 000 400 681 900,— 193 1889„„„ e 1889„ CC 46 885 000,— 1938 1890(aus der Convertirung der 60% 5„ Eiſendahn⸗Obligationen) 4 274 375 00 205 bes 800.— 105 1891„ 55VVVVVVVV 45 000 000 22 909 000,.— 19 1892„%VCCVVVF 75 000 000 73 182 000,— 1936 1888 7„%%% 50 000 000 49 156 000,— 1937 1894„) 6 000 000 6 485 500.— 1938 1894„„„%%%—!:n; i e, Summa 1275 568 900 1 164 380 55774 Der Finanzminister: G. Cantacuzino. Nachdem auf Grund des vorſtehenden Proſpeets die Rumäniſche 4% amortiſirbare Nente von 1896 zum 19 und zur Notirung an der Börſe von Berlin zugelaſſen wor den iſt,bringen wir 1 70 be in Berlin, Frankfurt a. M. Hamburg und an anderen Plätzen in den, Verkehr und ſtellen zu dieſem Behufe den Betrag von nominal zur Subſeription. Francs 58000 000 Mark 46930000 Dieſelbe findet am Mittwoch, den 17. und Donnerſtug, den 18. Juni d. J. in Bucareſt bei der Bauque Nationale de Roumanie, ſowie bei deren Filialen in Jaſſy, Galatz, Braila, Craiova, in Brüſſel der Bangne de Bruxelles, in Autwerpen Balſer& Co., in Amſterdam * 77 „ der Banque Centrale Auverſoiſe, „ Lippmaun, Roſenthal& Co., „ der Amſterdamſchen Bank unter den von dieſen Stellen auszugebenden Bedingungen ſtatt. Gleichzeitig erfolgt die Emiſſion der Anleihe in Paris bei dem Comptoir National'Escompte de Paris, unter den von dieſer Bank auszugebenden Bedingungen. Sodann findet an den genannten Tagen die Subſeription in Berlin bei der Dirertion der Disconto⸗Geſellſchaft, dem Bankhauſe S. Bleichröder, in Fraukfurt a. M.„ dem Bankhauſe M. A. von Rothſchild 8 Söhne, in Breslau E. Heimann, G. v. Paſchaly's Enukel, in Köln Sal. Oppeunheim jun. 8 Co., in Hamburg der Norddentſchen Bank in Hamburg, L. Behrens& Söhne. M. M. Warburg& Co., in Leipzig der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Auſtalt, „ der Leipziger Bauk und an anderen Stellen während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden unter nachſtehenden Bedingungen ſtatt: Wir ſind beauftragt, auf Grund des vorſtehenden Proſpeets und zu den Bedingungen desſelben Anmeldungen auf die Rumäniſche 4% amortifirbare Reute von 1896 koſtenfrei entgegen zu nehmen. Mannheim, im Juni 1896. Rheiniſche Creditbank. Anmeldungen auf beſtimmte 00 als dies nach Ermeſſen der Subſcriptionsſtelle Bis zur Fertigſtellung der definitiven vom rumäniſch von dem Rumäniſchen Finanzminiſterium einheitlich ausgeſtellte in Gemäßheit näherer Bekanntmachung die definitiven tauſchſtellen ausgehändigt werden. Nur die in Deutſchland zur Aus Stücke werden mit dem deutſchen Reichsſtempel nees den deutſchen Reichsſtempel ni definitive, mif deulſchem Reichsſtempel verſehene Skücke umgetauſ Die Subſeription erfolgt auf Grund des zu dieſem Proſpeet gehörigen Anmeldung! 50 1 85 welches von den vorgenannten Stellen bezogen werdeſ kann. Einer jeden Anmeld⸗ Ungsſtelle iſt die Befügniß vorbehalten, die Subſcription 1 ſchon vor Ablauf jenes Termins zu ſchließzen und nach ihrem Ermeſſen die Höhe des Betrages jeder einzelnen Zutheilung zu beſtimmen. Der Subſeriptionspreis iſt auf 86% vom Nominaglbetrage der Mark, 12 155 4% Stückzinſen vom 1. Mai 1896 bis zum Tage der Abhnahme, feſtgeſetzt. an der rechnung der Franes im Werthverhältniſſe von Frs. 100= M. 80. Bei der Subſeription muß eine Caution von 5 Procent des Nominalbetrages werden. Dieſelbe iſt entweder in Baar oder in ſolchen nach dem Tageskurſe zu veran chlagenden Effecten zu hinterlegen, welche die betreffende Subſcriptionsſtelle als zuläſſig erachten wird. Die Zutheilung wird 5 bald wie möglich nach Schluß der Subſeription er Zuthellung weniger als die Anmeldung beträgt, wird die überſchießende zurückgegeben. Die Abnahme der zugetheilten Obligationen kann vom 25. Juni 1896 ab gegen Zahlung des Preiſes(2) geſchehen. Der Zeichner iſt 9 5 verpflichtet: Ein Fünftel des Nominalbetrages der Stücke ſpäteſtens bis einſchl. 15. Jali 1896, Zwei Fünftel;„ 2 Zwei ünftel 7 1 18. Auguſt 1896 „ 0„„ 3. September 1896 aäbzunehmen. Nach vollſtändiger Abnahme wird die hinterlegte Cautton auf den zugetheilten Betrag Anahme bezw. zurückgegeben. Für zugetheilte Beträge unter 15000 Franes nom iſt keine ſucceſſive Abnahme geſtattet, und ſind folche bis zum 15. Juli 1896 ungetrennt zu reguliren. nitte der 4% Obligationen können nur inſoweit berückſichtigt werden mit den Intereſſen der anderen Zeichner verträglich iſt. en Finanzminiſter unterzeichneten Stücke werden e cheine ausgegeben, gegen deren Einlieferung olgen. aution unverzüglich **„.„ tücke, ohne Rückſicht auf den Ausgabeort, von allen Um⸗ abe gelangenden Interimsſcheine und definitipen lusläande ausgegebene ehen ſein; im t tragen, werden gegen HBerlin und Frankfurt a.., im Juni 1896. Dlrection der Disconto-Cesellschaft. §. Bleichröder. M. A. von Rothschid&. Söhne. W. H. Ladenburg& Söhne. örſe erfolgt die Um⸗ m Falle die nterimsſcheine, welche agekauſch desſelben bei den deutſchen Umtauſchſtellen in t.