0 pf —n hiebei auf Schwierigkeiten: an manchen Stellen iſt ſie ſo Anondnung zu ihrer militäriſchen Beſchiffung zu treffen.“ Unter ſolchend Aunſtzänden wurde ein im Jahre 1778 vom kaiſerlichen Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2692. Abonnement: 60 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitunge der Stadt Maunheim und Umgebung. aunheimer Journal. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geltſeuſte und verbrriteiſte Zeitung in Maunheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thetl: Ehef⸗KRedakteur Dr. H. Lagler für den lokalen und prov. Theil 1 119 i Ur en Nferatentheil: Kark Npfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haaz'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Dypograph. Auſtalt.) uſtalt. (Das„Mannheimer Jaurnals iſt Eigenthum des kaſßoliſchen Bürgerhoſpitalz.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 266. Montag, 28. September 1896. uts⸗Einladung. Der „General-Anzeiger“ (Maunheimer Journal) 55 auf dem Boden einer nationalen und liberalen olitik, beſpricht in Leitartikeln die brennenden LTages⸗ fragen und erſtattet Bericht über die politiſchen Welkbe⸗ gebenheiten. Eine beſondere Pflege läßt der „General-Anzeiger“ ſeinem lokalen Theile angedeihen und widmet den Vor⸗ gängen in Stadt und Land eingehende Berichterſtattung. Kunſt und Wiſſenſchaft, insbeſondere die Aufführungen des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters, hieſige und ar wärtige Konzerte finden im„General⸗Anzeiger“ prompke und ausführliche Beſprechungen. Das Feuilleton und der übrige unterhaltende Theil des„General⸗Anzeigers“ iſt anerkannt reichhaltig ünd hochintereſſant. Der Handelstheil des„General⸗Anzeigers“ bringt die Berichte der Mannheimer und Frankfurter Börfe, ſowie ſonſtige wichtige Handelsnachrichten und Schifffahrtsberichte. Ganz beſonders aber machen wir auf unſeren in letzter Zeit erheblich vermehrten telegraphiſchen Depeſchendienſt aufmerkſam, wodurch wir in den Stand geſetzt ſind, unſere Leſer in ſchnellſter Weiſe von allen wichtigen Vorgängen zu unterrichten. 5 Der„General⸗Anzeiger“ koſtet bei unſerer Expedition E 6, 2, bei den Trägerinnen(ausſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenten monatlich nur 60 Pfennig Durch die Poſt bezogen ohne Romanbeilage(Nr. 2672) 2 Mark Abonneme — ennig. 8 Durch die Poſt bezogen mit Romanbeilage(Nr. 2673) 2 Mark 85 Pfennig(am Schalter abgeholt), 3 Mark 25 Pfennig(frei ins Haus geliefert). Bei der großen Verbreitung des„General⸗An⸗ zeigers“ in Stadt und Land iſt er ein Juſertions⸗ Organ allererſten Ranges. Der„General⸗Anzeiger“ iſt Amts⸗ und Kreisver⸗ kündigungsblatt. 8 Expedition und Redaktion E 6, 2— Zur Eröffnung des Eiſernen Thores. »Die Hauptpulsader der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie, das mächtigſte Kommunikationsband Europas, die Donau, kann erſt jetzt ihre Verkehrsmiſſion erfüllen, da die Aufgabe der Beſeitigung der Eiſernen Thor⸗Barriére gelöſt iſt, welche nichts Geringeres bedeutet als die kommerziell⸗wirthſchaftliche und internationale Verbindung Mitteleuropas mit dem Oſten. Dieſes 16 Meilen lange, vom ſerblſchen Orte Sip bis zum ungariſchen Bazias reichende rieſige Völkerthor(türkiſch Demirkapu, ſerbiſch Gyerdap) mit ſeinen Riffen, Schuellen, Strudeln und Wirbeln war ſchon den Römern bekannt: Kaiſer Trajan, als er die Daker bekriegte, ließ im Jahre 103 eine gewaltige Steinbrücke durch Apollodorus von Damaskus hier über den Strom bauen, ſprengte einen Saumweg in den Felſen, halb von vorragenden Balken getragen, längs des rechten Ufers durch die Strom⸗ engen; er machte auch den genialen Verſuch, das Eiſerne Thor zu umgehen, denn man ſieht noch heute auf dem ſchmalen Streifen ebenen Landes, welcher am ſerbiſchen Ufer den Strom begleitet, die Spuren mächtiger und langer Dämme, die einſt zur Umgebung der Stromſchnellen gedient. Seither verfloſſen 1700 Jahre, die Donau hat raſtlos in der Bildung ihres Beckens fortgearbeitet, aber die Klippen leiſteten ihr ſo erfolgreichen Wide ſtand, daß das Werk der Aus⸗ höhlung des Flußbettes keine Fortſchritte machte, Menſchenhände kamen nicht zu Hilfe, denn die jahrhundertelangen Kämpfe Oeſterreichs mit der Türkei waren einem Friedenswerke nicht günſtig; auch legte man in der damals wichtigſten, militäriſchen Beziehung der unteren Donau wenig Werth bei; berichtet doch der dorthin zur Befehlung einer Flottille abgeſendete Fürſt de Ligne:„Man wollte ſich der Donau zwar bedienen, aber man enge und reißend, an anderen breit und gefährlich, oder tief Kand felſig, daß es ſchwer und nutzlos iſt, irgend eine allgemeine Pontonnier⸗Hauptmann Lauterer vorgelegter Plan, die Schiff⸗ fahrt über die Stromſchnellen möglich zu machen, zwar lobend anerkannt, abeer ſofort ad acta gelegt. Endlich Betrieb Graf Stefan Szechenyi, der Schöpfer der Donau⸗Dampfſſchifffahrts⸗Geſellſchaft, energiſch eine dauernde Eröffnung dieſer wichtigen Straße. Im Auguſt 1830 begann er mit der Anlegang eines Poſtweges, und ſeiner Anregung verdankt man das des ausgezeichneten Ingenieurs Paul Vaſarhelyi, der durck Bergknappen aus Neu⸗Moldava während bank Dojke ſprengen ließ, der„Szechenyi⸗Kanal“, ein würdiges Gegenſtück zur alten Nömerſtraße. Die weitereu Vorſchläge Vaſarhelyi's: die Umgehung der vier größten Riffe mittels horizonthaler, eingedämmter, mit Kammerſchleußen verſehener Seitenkanäle, blieben auf dem Papier; erſt der Krimkrieg lenkte wieder die allgemeine Aufmerkſamkeit auf dieſe Gegenden, und 1854 beſchäftigten ſich die Ingenieure Meusburger und Guſtav Wex mit der Regulirung und entſchieden ſich für einen offenen Schifffahrtskanal durch Ausſprengung. Als nach Beendigung des Krimkrieges der Kongreß der europäiſchen Mächte in Paris zuſammentrat, ward zum erſtenmale das Prinzip aufgeſtellt, daß die Erſchließung des Eiſernen Thores analog der Regu⸗ lirung der Sulinamündung als eine internationale Angelegenheit betrachtet und ausgeführt werden müſſe. Das war wohl eine politiſche Errungenſchaft, doch brachte ſie vorderhand ein negatives Reſultat. Die Projekte wurden in zahlloſen Kommiſſionen ventilirt, die Pforte machte allerlei Einwände, die auf ihre Autonomie eiferſüchtigen Uferſtaaten Rumänien und Serbien wollten bei den Unterhandlungen durch vollberechtigte Kommiſſäre vertreten ſein, wogegen die Pforte als Suzerän proteſtirte, ſo wanderten endlich die Pläne in die Archive. Das Einzige, was geſchah, war, daß die Dampfſchifffahrts Geſellſchaft einzelne, beſonders gefährliche Klippen ſprengte; die ſonſtigen Verhältniſſe blieben ſo troſtlos, wie ſie ein Fachmann ſchilderte:„Jede geſchäftliche Kombination wird in der waſſerarmen Zeit zur Unmöglichkeit, einer Zeit, wo die eingebrachten Ernten der Theißebene, des Banats und der walachiſchen großen Getreidekammer auf ihre dringende Verwerthung warten, und die brodbedürftigen Länder ſehnſüchtig ihrer harren. Dies⸗ und jenſeits des Eiſernen Thores liegt dann in ſolchen, manchmal vom Juli bis zum nächſten März andauernden Stillſtandsepochen ein großer Theil des reichen Schiffsparkes der Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft mit ſeiner koſtſpieligen Ausrüſtung an Material und Bemannung, zu vollſtändiger Unthätigkeſt verurtheilt. Die Dampfer haben ihre Feuer ausgelöſcht, das Leben auf der größten mitteleuro⸗ päiſchen Flußader iſt erſtarrt, Kaufmann und Schiffer ſehen trauerud ihr Kapital nutzlos ruhen.“ Ohne unmittelbare Folgen blieb auch der im Londouer Vertrage vom 13. März 1871 erfloſſene Erlaß zu Gunſten einer beſchleunigten Regulirung der Katarakte und des Eiſernen Thores, wo den Ufermächten unter Beſchränkungen das Recht zuerkannt wurde, zur Koſtendeckung d eſer Arbeiten eine provi⸗ ſoriſche Schifffahrtstaxe auf dieſer Strecke einheben zu dürfen. Intereſſant iſt das zur ſelben Zeit abgegebene Gutachten des durch Ausführung großer Strombauten in Amerika berühmten Ingenieurs William Mae Alpine, der außer Sprengungen die Erbauung von Mauern in den Strom beantragt, um ihn ein⸗ zuengen und durch Stauung des Gefälles auszugleichen. Die erſte internationale Konferenz trat im Jahre 1874 zuſammen. Oeſterreich war vertreten durch den Baurath Wawra, Ungarn durch L. Bodok,, die Türkei durch Mougel Bey und Vely Effendi. Das teckhniſche Projekt bezweckte Slenka und Kozla⸗ „Dojke durch auszuſprengende freie Schifffahrtskanäle zu regeln, desgleichen in Jucz und am Eiſernen Thore Kanäle einzu⸗ ſchneiden und bei Greben einen Staudamm aufzufuͤhren. Den Vorſchlägen folgte aber nicht der wirkliche Beginn der Arbeiten, abermals machte die Türkei Schwierigkeiten, dazu kam der Krieg und erſt deſſen Friedensſchluß förderte das Unternehmen. Erſtlich ſchloß Oeſterreich-Ungarn mit Serbien am 8. Juli 1878 eine Konvention, wonach es die Ausführung der Arbei⸗ ten am Eiſernen Thore ohne die finanzielle Mitwirkung Serbiens übernahm, weiter beſtimmte Artikel 57 des Berliner Vertrages vom 13. Juli 1878:„Die Ausführung der Arbeiten, welche beſtimmt ſind, die Hinderniſſe zu beſeitigen, welche ſich der Schifffahrt am Eiſernen Thor und bei den Katarakten entgegen⸗ ſtellen, wird Oeſterreich-Ungarn anvertraut. Die Uferſtaaten dieſes Theiles des Fluſſes werden alle Erleichterungen gewäh⸗ ren, welche im Intereſſe der Arbeiten verlangt werden können.“ Eine raſche Inangriffnahme des Werkes war nun möglich, da ſich Manches in der politiſchen Phyſiognomie unſeres Welt⸗ theiles geändert. Mächte, deren Einfluß bei der Pforte früher allmächtig geweſen, ſind in zweite Linie ge⸗ treten, und die an ihre Stelle getreten, ſuchen die Pforte auf Bahnen zu lenken, welche ihren legitimen Intereſſen, wie auch jenen der ihr befreundeten Nachbarſtaaten entſprechen. Schon im Jahre 1879 bei Gelegenheit der Theißregulirung holte Ungarn bezüglich der Regulirungsarbeiten das Gutachten er⸗ probter Fachmänner aus Deutſchland, Frankreich, Holland und Italien ein, welches Staudämme und Schleußenbau empfahl. Entgegen derſelben entſchied ſich Ungarn für die Pläne Wal⸗ landt's: offene Kanäle, zwei Staudämme, Mäßigung der Strom⸗ geſchwindigkeit bei den Katarakten. September 1890 begann die Rieſenarbeit, heute iſt ſie vollendet und dieſe That iſt zu einer der glücklichſten für die künftige Entwicklung des mittel⸗ europäiſchen Handels und Verkehrs, ſowie zu einer der bedeu⸗ tendſten des Jahrhunderts für die friedliche Entwicklung des Oſtens unſeres Welttheiles geſtaltet, denn nun iſt der mächtige Strom gebändigt, das Donguthor offen, die Bahn frei von langen und 16 Klafter breiten Fahrwaſſerkanal in die Fels⸗ (cclephon Ar. 2189) berge ſtehen, bis zum wehenden Schilfmeer an der Salzfluth des Pontus Euxinius.“ Politiſche neberſicht. 95 »Mannheim, 28, September. Seitdem Fürſt Bismarck das Bild von der kurze Decke der Goldwährung gebraucht hat, ſchreibt die„K Ztg.“, iſt in den Längenmaßen dieſer Decke eine ſehr weſent liche Veränderung eingetreten, und der Fürſt geht denn auch auf dieſen Anlaß, der den Gouverneur von Texas zu ſeiner Anfrage beſtimmte, nicht mehr ein. Die noch gar nicht abſeh⸗ baren Reichthümer der ſeitdem entdeckten Goldfelder Afrikas und Auſtraliens haben jenes Bedenken gegen die Goldwährung aus dem Wege geräumt. Aber der Fürſt ſpricht auch jetzt nur vt ſeiner alten Vorliebe für die Doppelwährung und verſäumt es nichl, die anders denkenden Sachverſtändigen ausdrücklich zu erwähnen. Den„wirthſchaftlich weniger freien“ Staaten Europas will er die Doppelwährung offenbar nicht ohne weiteres empfehlen; und auch den Vereinigten Staaten räth er zu einem Schritte in dieſer Rich⸗ tung nur unter dem Vorbehalt, daß ſie es mit ihren Intereſſen vereinbaren können. Hiermit überläßt der Fürſt es ſehr richtiger Weiſe den Amerikanern ſelbſt, ſich darüber klar zu werden, 93 welchen Weg ſte in der wichtigſten Frage, die mit der ſchweben??“ den Präſidentenwahl zuſammenhängt, beſchreiten ſollen. Die Deutſchen in den Vereinigten Staaten werden angeſichts dieſer beſondern Entſcheidung wohl eher geneigt ſein, ihrem Kar Schurz, der die amerikaniſchen Verhältniſſe aus der Erfahru⸗ vieler Jahrzehnte aufs genaueſte kennt, zu folgen; Karl Sch aber wird wegen dieſer abweichenden Beurtheilung einer zuet, rein amerikaniſchen Angelegenheit in ſeiner Verehrung des Fiyen Bismarck nicht um ein Jota nachlaſſen. Ueber die Ergebniſſe der am Montag in Steierma und Kärnthen vollzogenen Landtagswahlen wird 070 gendes berichtet: In Steiermark waren 23 Mandatel⸗ beſetzen. Bei den letzten allgemeinenLandtagswahlen im Fl. 1890 wäßlten die Landgemeindebezirke der Steiermark 14 Deutſch⸗Klerikale, 8 Slowenen, 2 Candidaten der Bauernparte! und 1 Deutſch⸗Nationalen. Seither haben ſich die Deutſch⸗ Nationalen Steiermarks in die deutſche Volkspartei umge⸗ 1 wandelt. Am Montag wurden gewählt: 10 Deutſch⸗ Klerikale, 8 Slowenen, 3 Candidaten der deutſchen Volks⸗ partei und 2 Candidaten der Bauerpartei. Es hat ſomt die klerikale Partei zwei Mandate verloren, und zwar an einen Deutſch⸗Nationalen und an einen Bauernkandſdaten! Zu ihrem Troſte hat die elericale Partei den am meiſten be⸗ kämpften Wahlſitz„Graz Umgebung“ ihrem Parteigenoſſen Kaltenegger erhalten.— In Kärnthen hat ſich eine große Aenderung der Parteiverhältniſſe vollzogen. Die deutſch⸗liberale Partei iſt einfach verſchwunden. Gewählt wurden 10 Candi⸗ daten der deutſchen Volkspartei, 2 Deutſch⸗ Clerieale und 2 Sloweniſch⸗Clericale; bisher waren die Landgemeinden ver⸗ treten durch 10 Deutſch⸗Liberale, 1 Deutſch⸗Nalionalen. 2 cler-⸗ cale und 1 liberalen Slowenen. Die Zahl der franzöſiſchen Offiziere, welche dem Kaiſer und der Kaiſerin von Rußland während ihres Aufenthaltes beigegeben find, beträgt achtzehn. Sieben Offiziere, 4 voran der General de Boisdeffre, werden beſtändig um den Kaiſer ſein, drei, mit dem Vizeadmiral Gervais an der Spitze, um die Kaiſerin. Acht junge Hauptleute, darunter ein Sohn des verſtor⸗ benen Präſtdenten Carnot und der Schwiegerſohn des ruſſiſchen Botſchafters, Vicomte de Sezé, ſind als Ordonnanzoffiziere zur Ver⸗„ füigung des Generals de Boisdeffre geſtellt. 0 In der Orientfrage ſcheint jetzt die Einhelligkeit des Mächte wiedergewönnen zu ſein; allerdings nur ſo weit es ſich da?, rum handelt, den status quo in der Türkei aufrecht zu erhalten, An eine Verſtändigung über ein etwaiges gemeinſames Vorgehen, ſei es gegen die armeniſchen Umtriebe, ſei es gegen die reformträgs nre iſt nicht zu denken. England hat ſich bei der d ſee ampagne kaum mit Ruhm bedeckt; in Paris iſt man zur Zeit ge⸗ neigt, der ruſſiſchen Politik das Verdienſt zuzuſchreiben, den e Englands herbeigeführt zu haben, und in dieſer Beziehung wir dort die Inſpizirung der Dardanellen⸗Befeſtigungswerke durch den General Tſchichatſchew, welchem der ruſſiſche Militär⸗Attachee aus Athen beigegeben war, als mitentſcheidend für das erfolgte Ein⸗ lenken Englands in gemäßigtere Bahnen betrachtet.— In der Ar⸗ menierfrage hat ſich nichts geändert. Die Verſammlungen inn Deutſchland zu Gunſten der Armenier befleißigen ſtch neuerdings einer größeren Mäßigung. Wie es heißt, iſt der Armenier Profeſſor Thoumanian aus Deutſchland ausgewieſen, nach anderer Lesart ſollk ihm nur das öffentliche Auftreten in Verſammlungen unterſagt worden ſein. In Frankreich nimmt der Zuzug armeniſcher Flücht⸗ linge täglich größeren Umfang an. In Marſeille waren bis Mitt⸗ woch 1000 Armenier eingetroffen, wovon die Mehrzahl ohne Er⸗ werbsmittel iſt und an dem e Mangel leidet. Durch die Fürſorge der Präfektur wurde den Unglücklichen Obdach verſchafft. ——— 8 Aus dem Parteileben. Elberfeld, 24. Sept. Der nationalliberale Verein hielt heute einen Parteitag ab, den der Generalſekretär Dr. Johannes mit einer packenden Rede über das Weſen und die 1 75 der Partei einleitete, Die Mahnung des Redners, bei der Kritik der Partei doch nicht zu vergeſſen, was ſie Großes und Schönes für Deutſchlands Größs gethan, fand lebhaften Beifall. Der Vorſitzende unterbreitete darauf Die nationalliberale Partei, obſchon des Niederwaſſers im Winter 1834 auf 1835 einen 60 Klafter den dunklen Wäldern, die am Saum der hereyniſchen Granjit⸗ * der Verſammlung folgende Reſolution: ihrer Entſtehung nach keine wirthſchaftspolitiſche, wirgin. Zukunft. icn Partei⸗Intereſſe au 25 4 5 N nn, 1 0 erlauchten Fürſtenhauſe entgegenbringt: Fburückgekehrt i 655) ſie ihr ſan Seite: General Anzeiger“ Mannheim, 28. September. r Beziehung ſich zuſammenſchließen müſſen, insbeſondere im e energiſcher Abwehr aller extrem⸗agrariſchen Forderungen. wird knlturelle Aufgaben nur im liberglen Sinne und möglichſt emeinſamer Arbeit mit allen Uberalen Parteien löſen ſuchen, ktionären Beſtrebungen und Vorlagen aber ſeſt un energiſch ent⸗ gentreten. Für eine geſunde Weiterentwicklung der ozialpolitiſchen eſetzgebung iſt größere Ruhe und Stetigkeit dringend geboten. Die itionalliberale Partei wird daher jeder weiteren Einſchränkung der einſeitigen Belaſtung von Gewerbe, Handel und Indnſtrie ſowie berhaupt dem in den letzten Porlagen der Regierung zutgge getre⸗ enen Bureaukratismus aufs Entſchiedenſte entgegentreten müſſen. Bur Erfüllung dieſer Aufgaben bedarf es einer entſchloſſenen, that⸗ räftigen Parteileitung und des Zuſammenwirkens der Reichstags⸗ fraktion mit der Fraktion des preußiſchen Landtages. Es knüpfte ſich an dieſen Entwurf eine lebhafte Beſprechung, aus der ſich ergab, daß der Zug in der Partei nach links geht, aber daß bei allem Verlangen nach größerer Betonung des freiheit⸗ lichen Standpunktes auch in wirthſchaftspolitiſchen Fragen hier im Thale doch die unbedingte Nothwendigkeit feſten Züſammenhaltens anerkannt und von den Delegirten verlangt wird, daß ſie den in Berlin zu faſſenden Beſchlüſſen ſich unterwerfen. Beſonders warm betonte dieſe Nothwendigkeit in zündender Rede Dr. Reinhold, der der Regierung den Vorwurf nicht erſparte, daß ſie die alten Tradi⸗ tionen der preußiſchen Monarchie, mit denen Preußen Deutſchland erobert habe, eine liberale und nationale Politik und die Achtung des Selbſtbeſtimmungsrechtes des Einzelnen, verlaſſen und dadurch viele Elemente ſich entfremdet habe, die ihr in den Jahren 1867 bis 1880 auf dem Wege zu voller Entwickelung ihre wirkſame Unter⸗ ſtützung geliehen hätten, deren Wiedergewinnung nur durch die volks⸗ thümliche Politik zu erwarten ſei. Den Antrag Kanitz und die Vorlage betreffs der Handwerksorganiſation erklärte Redner unter allgemeiner Zuſtimmung für unannehmbar. Die vorgeſchlagene Reſolution würde einſtimmig angenommen und die Perſammlung mit einem begeiſterten Hoch auf die nationgllibergle Partei geſchloſſen. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 28. September 1896, Die Feſtlichkeiten der Einweihung des Krieger⸗Denkmals. Nun ſind ſie hinausgerauſcht in das Meer der Gwigkeit, die Tage der Freude, die Stunden frohen Feſtes, Noch prangt die Stadt in ihrem prunkpollen Feiertagsgewand, noch hat ſie den bunten Flitterſchmuc nicht abgelegt, noch gibt ein wehender Fahnenwald Zeugniß von der allgemeinen Begeiſterung, noch bekunden die kunſtreich dekorirtenHäuſer die Liebe und Verehrung, welche Badens Volk ſeinem die Menſchen dagegen ſind ihrer Werktagsgrbeit, der Arbeiter in ſeine Fabrik, der Handwerksmann in ſeine Werkſtgtt, der Kaufmann in ſein Büreau. Sie Alle werden aber noch erfüllt ſein von den großartigen Eindrücken des geſtrigen Tages, ihre Herzen werden noch erglühen von edler Begeiſterung, in opferfreudigem Patriotismus und hingebender Vaterlandsliebe. Nicht ſo leicht ver⸗ eſſen wird man den geſtrigen wunderbaren Tag, zu dem ſelbſt der Sinnmel ſo ſichtlich ſeinen Segen gab. Der Vater wird es dem Sohne, der Großvater dem Enkel erzählen, wie herrlich der 27. September 1896 in Mannheim geweſen. Zu den Füßen der Großmutter wird einſt die Enkelin lauſchen der Erzählung der Erlebniſſe von damgls, als der edle Großherzog Friedrich, dieſer echte Vater ſeines Volkes ſeinen 70. Geburtstag in der ſüdweſtdeutſchen Handelsmetropole feierte. Aufhorchen in ſtiller Verwunderung werden die Zuhörer bei der Schilderung des herrlichen Verlgufs dieſes Tages und neuauf⸗ Aben in ſeliger ſchöner Erinnerung wird das Herz der Erzählenden. Ja, es war ein grandioſes Feſt.„Mannheim hat ſich ſelbſt voffen!“ ſo hörken wir heute früh im Vorbeigehen einen ten Mann ſagen. Wir können dieſen Satz Work für Wort uſchreiben. Die ganze Einwohnerſchaft war dabei, mit Herz d Seele dabei, wenn auch einige verbiſſene mit der Welt und ſich elbſt unzufriedene Utopiſten ſich im Gefühl ihrer Ohnmacht u. Herzens⸗ 5 pollend abſeits gehalten haben. Vielleicht kommen noch die Tage, enen auch ſie ſich wieder anſchließen der großen Armee der ſerlandsfreunde, in denen ſie ſich abwenden von unerreichbaren dell unmöglichen Zielen. Herrlich lachte die Sonne in den geſtrigen Morgenſtunden. Der noch Tags vorher mit einem undurchdringlichen, dunkelgrauen Ge⸗ wölk behaugene Himmel präſentirte ſich in einem hellblauen Gewande, ein Anblick, der uns in den letzten Wochen, ja Monaten nur ſehr zu 119 70 wurde,„Welch' prächtiges Wetter!“ ſo hörte man ſortdguernd ggen, und dann frohlockend hinzuſetzen:„Ja, unſer Großherzog!“ Es muß aber auch in Wirklichkeit als ein Zeichen der Gunſt des Himmels angeſehen werden, das geſtrige ſchöne Wetter. Am Freitag und gm Samſtag trüb und regneriſch, am geſtrigen Feſttage der Nate e Sonnenſchein, wenigſtens in den Vörmitkagsſtunden, und heute Montag wieder Regen und Wind. Als am 9. September in Karlsruhe das ganze badiſche Land dem allgeliebten Großherzog huldigte, da rieſelte es am Morgen unaufhörlich naß herunter und fragend ſah man zu dem Himmel, der mit einem grauen Nebelſchleier überzogen war; als aber die Stunde des impoſanten ewig denkwürdigen Huldigungszuges heran⸗ nahte, da brach ſich Frau Sonne mächtig Bahn, um das ſchöne Feſt Durch ihren Glanz zu verſchönern. Und als einige Tage darauf der Großherzog in die alte Müſenſtadt am Neckarſtrande ſeinen Einzug Hielt, da ſtellte der bis dahin unermüdliche und unerbittliche Regen⸗ gott fofort ſeine Thätigkeit ein und heller Sonnenſchein ſchmückte das feſtesfrohe Alt⸗Heidelberg. Faſt noch ſeltſamer war aber der Wittekungsumſchlag in Maunheim, der Hauptſtadt des ſchönen ba⸗ diſchen Landes, Zwar zogen ſich, als die Mittagsſtunden herannahten, Herizente piel re eudrohende Wolken zuſammen und während Aleber Klippen. (Fortſetzung.) Roman von Karoline Deutſch. Sie hatte mit allen Kräften gerungen, ſich Nachdruck verbsten.) bemüht, die Feſſeln ̊l. ſich zu befreien; ſie war nicht im Stande geweſen, die Eiſernen Klauimern zu löſen, und wie ein Gewicht von tauſend Centnern hatte es ihr erdrückend auf der Bruſt gelegen. Stimmen hörte ſie ununterbrochen rufen; ſie exkannte ſie aber nicht, ſie unter⸗ ſchied ſie nicht; denn aus weiter verlorener Ferne klangen ſie ver⸗ Worven zu ihr. Da endlich löſte ſich eine Stimine von all den andern und dieſe exkannte ſie, dieſe unterſchied ſie.. Näher und immer näher klang die Stimme zu ihr:„Tereska, Tereska, ich bin's! Erwgche!“ Ihre Aider Seele ſtrebte mit allen Kräfen dieſem Schalle zu, da plötzlich war es ihr, als wichen die Feſſeln, eine nach der andern, als ſiele Alles von ihr ab; frei und leſcht fühlte ſie ſich und emporgetragen wie auf Flügeln. Immer mehr verſank die öde, ungeheure Tieſe unter ihr, immer höher ging's der Sonne zu, und ſeine Augen waren das Licht, aus denen die Strahlenfausgingen, die den Petet exleuchteten, und dieſe winkten ihr, winkfen Und lockten „Jetzt lag ſie auf dem grünen Raſen, weiche Lüfte umfingen ſie, Bögek fängen, und der ſüße Duft der Blumen ſtieg zu ihr auf. Er— er war bei ihr.. und ſo wie jetzt hatten ſeine Augen noch niemals geblickt, und wie Himmelsmufik klang ſeine Stimme an ihr Ohr Welch ſüße erquickende Mattigkeit überkam ſte, und wie ſelig war es, ſo.. ſo einzuſchlafen Und ſie ſchlief ſtundenkang und als ſie gegen Abend erwachte, 5 dies mit vollem Vewußtſein; es war ein Geneſungsſchlaf ge⸗ weſen. Sie war zwar auch ſehr ſchwach, ſprach kein Wort und lag ü und bewegungslos, aber ſie erkannte doch ihre Umgebung, und als Marka zu ihr hintrat, um ihr etwas Wein einzuflößen, lächelte Es war auch, als ob ſie von Marka am liebſten ſe zu. eiwas annähme, ſte am liebſten um ſich habe. Saß Lory am ihrem Bette, ſo war ihr Geſicht der Wand zugekehrt und ſie lag ſo ſtill und regungslos, als ob ſie ſchliefe, oder als ob ſie bei den andern dieſen Glauben erwecken wollte. Es war, als bedrücke etwas Furcht⸗ dares ihre Seele, als ſcheue 1 des Euthüllüngsaktes hatte es manchmal den Anſchein, als ob der Wettergott ſchlimmen Sinns geworden ſei, aber bald zeigte es ſich, daß er ſeine Gunſt dem ſchönen Feſte erhalten hatte, denn wir blie⸗ ben während des ganzen geſtrigen Tages von Regen verſchont, ſo daß Abends bei der geradezu wunderbar⸗großartigen Illumination die Stadt ſich in ihrem ganzen Glanze, ihrer vollen feenhaften Schön⸗ heit präſentiren konnte. Schmuck der Stadt. 55 Ueber die Ausſchmückung der Stadt haben wir bereits in unſerer Sonntags⸗Nummer in ausführlicher Weiſe berichtet. Es erübrigen heute nür einige ergänzende Bemerkungen. Vor Allem ſeien einige Worte dem Abſchlußbogen am Rheinthor gewidmet, welcher die Rheinſtraße wirkſam abſchloß. Seine Grundfarbe war das lebens⸗ freudige Roth, welches auch die Dekoration der ganzen Rheinſtraße ſowie der Heldelbergerſtraße durchzog. Die ganze Nacht vom Sams⸗ tag bis Sonntag mußte an der Fertigſtellung dieſes Abſchlußbogens gearbeitet werden und ſelbſt noch am Sonntag Vormittag ſah man verſchiedene Leute an ihm beſchäftigt. Der Bogen beſteht aus einer Rieſenfontaine, um die ſich ein geſchmackvoll ausgeſtatteter offener Halbkreis zieht, der in ſeiner Mitte in mächtiger Größe das Zähringer Wappen trägt. Muc mit Flambeaus erheben ſich am rechten und linken Ende. Auch die übrigen Theile des Feſt⸗ gewandes erforderten am Samſtag Abend noch reiche Arbeit, die in der Nacht bewältigt werden mußte und guch bewältigt worden iſt. Großartig hatten die Bewohner ihre Häuſer geſchmückt. Binnen 24 Stunden iſt hier ſchier Unglaubliches geleiſtet worden. Manche Nabele die ſich am Samſtag Mittag noch ſchmucklos zeigten, präſen⸗ Urten ſich am Sonntag Morgen im herrlichſten Feſtgewande. Der Fremdenzufluß war am geſtrigen Tage ein ganz enormer. Zug auf Zug rollte in den Bahnhof, deſſen Perrons dann ſtets viele Hunderte von Fremden füllten. Von allen Windrichtungen ſtrömten die Gäſte herbei, am ſtärkſten waren jedoch die Bewohner der bayeriſchen Rheinpfalz vertreten, die noch eine alte Liebe mit der ehemaligen pfälziſchen Hauptſtadt verbindet und welche treue Freundſchaft mit den Mann⸗ heimern pflegen. Kein größeres Feſt wird hier abgehalten, ohne daß wir nicht guf die freudige Antheilnahme der Pfälzer über'm Rhein rechnen könnten. Aber dlieſe wiſſen auch, daß ſie gern geſehene Gäſte in Mannheims Mauern ſind, daß man ſie überall hochwill⸗ 0 heißt und daß etwas fehlen würde, wenn ſie nicht dabei wäyen. Ein buntbewegtes Leben und Treiben entwickelte ſich ſchon in aller Herrgottsfrühe in den Straßen der Stadt. Geſchäftig eilte Alles hin und her, um da noch die letzten Anordnungen zu kreffen und dokt etwas zu vervollſtändigen. Tau⸗ ſende ſtrömten ſchon bald nach Tagesanbruch im Feiertagsgewande und in froheſter, roſigſter Stimmung durcheinander, ein buntes, farbenreiches und ſo erhebendes ſchönes Straßenbild. Vorfeier der militäriſchen Vereine. Als Einleitung zu dem geſtrigen Feſte der Enthüllung des Krie⸗ erdenkmals fand am Samſtag Abend in den oberen Räumen des Ballhauſes ein Feſtbankett der hieſigen militäriſchen Bereine ſtatt, welchem auch der Präſident des badiſchen Militärvereinsverbandes General der Infanterie z. D. Freiherr Röder von Diersburg beiwohnte. Der Orcheſterverein hatte in dankenswerther un⸗ eigennütziger Weiſe den muſikaliſchen Theil des Feſtes übernommen und nach Vortrag einiger Muſikſtücke durch denſelben begrüßte der Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Gauverbandes, Herr Prof,. Mathy, die erſchienenen Ehrengäſte und brachte denſelben ein ſtürmiſch auf⸗ genommenes dreifaches Hurrah. Se. Epzellenz General Röder v. Diersburg dankte dem Redner für die ehrenden Begrüßungs⸗ worte und verſicherte, daß es ihn ſtets freue, unter den Mannheimer Kameraden zu verweilen, ſeien doch die Feſtlichkeiten, welche hier efeijert würden, ſtets großartig, Redner weihte ſein Glas den Vorſtänden des Rhein⸗ eckar⸗Militärgauverbandes. Herr General⸗ Konful Reiß, Ehrenmitglied des Militärvereins, führt aus, daß er von Jugend auf eine große Sympathie für das Militär und ſpeziell für das badiſche Militär gehabt, er wolle dies durch die That beweiſen, indem er den Präſidenten des badiſchen Militärvereins⸗ verbandes bitte, von ihm den Betrag von 1000 Mk. anzu⸗ nehmen, für hülfsbedürftige Kamevaden des Ver⸗ bandes.(Stürmiſches Bravo!) Herr Reiß feiert ſodann in patriotiſchen Worten unſeren Kaiſer und unſeren Großherzog und bringt dieſen beiden Fürſten ein dreifgches Nb worauf die Muſik die Nationalhymne ſpielte. Her General Röder von Diers⸗ burg dankt im Nanien des Verbandes für das hochherzige Geſchenk des Herrn Generalkonfuls Reiß und ſagt, wenn ein ſolcher Mann, mit einer ſo hohen edlen Geſinnung der deutſchen Soldgten gedenke, dann dürfe er ſich mit Stolz zu den Kameraden zählen. Das Hoch des Redners galt Herrn Generalkonſul Reiß. Als letzter offizieller Toaſt feierte Herr Jakob Kuhn, zweiter Vorſitzender des Militär⸗ vereins, unſere Großherzogin, jene Frau, welche nicht nur in den Herzen der Badener, ſondern in den Herzen aller Deutſchen, als die edelſte Fürſtin bekannt ſei. Vor wenigen Tagen ſeien es 40 Jahre geweſen, als unſer Großherzog der Prinzeſſin Luiſe die Hand zum ewigen Bunde gereicht, jener Bund, welcher unſerem engeren Vater⸗ lande gllezeit zum Segen gereicht. Möge dieſe treffliche Fürſtin, der edle Sproß Kaiſer Wilhelm I. uns noch recht 17 erhalten bleiben. In das vom Redner ausgebrachte Hoch auf die roßherzogin ſtimm⸗ ten alle Anweſenden begeiſtert ein.— Zwiſchen den einzelnen Red⸗ nern krugen die Geſangsabtheilungen des Militärvereins und des Beteranen⸗Vereins mehrere Lieder vor, und der Orcheſter⸗Verein üllte die Pauſen durch Muſikſtücke aus, ſodaß die Zeit raſch ent⸗ ae und das Bankett gegen 12 Uhr ſein Ende erveichte. Gepdächtnißfeier auf dem Friedhof. Getreu einer alten ſchönen Sitte und folgend einem pietätpollen Zuge des Herzens gingen die alten Soldaten, bevor ſie ſich den rauſchenden Feſten der Freude hingaben, zuerſt auf den Friedhof, um hier an dem Orte der Ruhe ünd des Friedens der theueren Todten zu gedenken, welche im Jahre 1870/1 ihr Herzblut hingaben für Deutſchlands Macht und Größe. Der Abmarſch der hieſigen Allitäriſchen Vereine zu dieſem Gedächtnißakt er olgte um eeeeeeeeeeeee vom Marktplatz aus. Die Fahnen trugen einen ſchwarzen Flor Vom Portal des Friedhofs marſchirte man unter den Klängen des Chopin'ſchen Trauermarſches nach dem ehrwürdigen Kriegerdenkmal, welches ſinnig geſchmückt war. Hier gruppirten ſich die Theilnehmer in einem Halbkreis. Zuerſt blies die Muſik einen erhebenden Trauerchoral. Hierauf hielt der zweite Vorſitzende des Militärvereins Herr Premierlieutenant a. D. Jakob Kuhn eine ergreifende Gedächtniß⸗ rede, welcher er den Text zu Grunde legte;„Wer den Beſten ſeiner Zeit genug gethan, der hat gelebt für alle Zeſten“. Es entſpreche der Pflicht der Pietät und dem Zuge des Herzens, wenn man ſich an dieſe Stätte des Friedens begebe, um vor den Feſtlichkeiten zu⸗ nächſt all Derer in Liebe, Verehrung und echter treuer Kamerad⸗ ſchaft zu gedenken, die für das Vaterland geſtritten, geblutet und ihr theures Leben gelaſſen haben. Redner entwgarf ſodann in großen Zügen ein Bild von dem damaligen ununterbrochenen und unver⸗ gleichlichen Siegeslauf, wobei er insbeſondere der Ruhmesthaten un⸗ ſerer tapferen 110er und der Leibdragoner gedachte, die Ereigniſſe von Straßburg, Dijon, Nuits und Belfort des Näheren beſprach und hervorhob, daß es dem XIV. Armeekorps noch am Schluſſe jenes glorreichen Krieges gelungen ſei, dem an Zahl weit überlegenen und in einer beſſeren Sikuation ſich befindenden Feinde unter den größten Schwierigkeiten zurückzuweiſen, ſodaß unſer geliebtes engeres Hei⸗ mathland Baden, und unſer liebes Nachbarland die Pfalz, von gro⸗ ßen Verwüſtungen und Verheerungen verſchont bliehen. Der Dank dafür ſei auch dem XIV. Armeecorps durch den oberſten Kriegsherrn ausgedrückt worden in jener bekannten, an den General von Werder gerichteten Depeſche, in welcher es hieß:„Ich ſpreche Ihnen für Ihre Führung und den tapferen Truppen für ihre Hin⸗ gabe und Ausdauer meinen königlichen Dank und die höchſte An⸗ erkennung aus.“ Redner gab dann dem Gefühl der Wehmuth Aus⸗ druck ob der großen Opfer, die dieſer Krieg von uns gefordert hat. Mancher von den theuren Kameraden, die hinausgezoagen waren in den heiligen Kampf für Fürſt und Vaterland, durften nicht mehr die geliebte Heimath ſehen, und ſo viele von Denen, die freudejauchzend zurückkehrten, mußten in der Heimath infolge der erlittenen großen Strapazen ihre patriotiſche Bruſt gushauchen. Aber des Kampfes Siegespreis ſei ein großer geweſen. Das, was Geſchlechter ver⸗ gangener Jahrhunderte vergebens erſehnten und erhofften, ſei uns zu Theil geworden. Neu erſtand das deutſche Kaiſerveich in Kraft, Macht und Herrlichkeit. Wir ſind inzwiſchen eine Frieden gebietende Nation geworden, marſchiren an der Spitze der Civiliſation und er⸗ freuen uns eines erſten Platzes an der Völkertafel Europas, Wir müßten aber ein undankbares Volk ſein, wollten wir jemgls Derer vergeſſen, die für Deutſchlands Größe und Machtſtellung gekämpft und ihr Herzblut vergoſſen haben. Ig, es muß uns immer wieder, und ſo auch bei einer feſtlichen Veranlaſſung wie der heutigen, ein Herzensbedürfniß ſein, zunächſt unſerer lieben heimgegangenen Ka⸗ meraden zu gedenken. Darüm rufen wir:„Habt Dank, ewig Dank für Gure Treue, und für das, was Ihr für das Vater⸗ land gethan. Euer Leben war nicht vergebens, wenn ihm auch ein ſrühes Ziel geſetzt ward. Ihr habt gelebt für alle Zeiten, denn Ihr habt den Beſten Eurer Zeit genug gethan. Es gebietet gber die Pflicht der Pietät in dieſer Stunde, uns auch unſerer tapferen franzöſiſchen Kriegskameraden zu erinnern, die hier in der Gefangen⸗ ſchaft geſtorben ſind und an dieſer Stelle zum ewigen Schlaf gebet⸗ tet wurden. Auch ſie mögen ruhen in Frieden! Redner forderte zum Gelöbniß auf, allzeit feſt und treu zuſam⸗ menzuſtehen, damit uns das unverkürzt und ungeſchmälert erhalten bleibt, was uns die Tapferen im Jahre 1870%1 errungen haben, und weiter zu arbeiten an dem inneren Ausbau jenes Hauſes, das uns mit blutigen Thränen auf Frankreichs Gefilden errichtet worden iſt, damit es ſich immer freundlicher und wohnlicher geſtalte für jeden Einzelnen im deutſchen Volke. Redner ſchloß mit den Wor⸗ ten:„Ruhet in Frieden auf Euren Lorbeeren, Ihr braven Helden! Möget Ihr aus des Himmels Höhen, unſer geliebtes deutſches Vaterland immer einig und glücklich ſehen! Das walte Gott! Die Anfprache des Herrn Kuhn machte einen überwältigenden Eindruck. In vielen Augen ſah man Thränen der Rührung und der Wehmuth glänzen. Nachdem verſchiedene Abordnungen. 1115 Deputationen am Denkmal Kränze niedergelegt hatten, marſchirte man nach dem Grabe des Oberſten von Renz, um daſſelbe ebenfalls zu ſchmücken. Das Gleiche geſchah am Grabe des unvergeßlichen Franz Thorbecke, von dem ſeinerzeit die Anregung zu der Grrichtung des Denkmals ausgegangen war. Ankunft der Allerhöchſten Herrſchaften, Die Ankunft der Allerhöchſten Herrſchaften erfolgie mit dem fahrplanmäßigen um 9 Uhr 3 M hier fälligen Kurszuge, der jedoch eine ½ſtündige Verſpätung erlitt: Auf dem Bahnhof warzum Empfang anweſend die Herren Landeskommiſſär Minſſteriglrath Frhr. v. Rüdt, Amtsvorſtand Geh. Regierungsrath Pfiſterer, Oberbürger⸗ meiſter Beck, Bürgermeiſter Bräunig und Mart in, Oberſt von Zaſtrow, Oberbetriebsinſpektor Scheyver, ſowie die Vorſtands⸗ mitglieder des Denkmalsausſchuſſes, die Herren Mathy, Banlprokuriſt Pauly und Kaufmann Blum. Brauſende Hochrufe erſchallten, als der Zug in die Bahnhofhalle fuhr, die ſich wieder holten, als die Höchſten Herrſchaften dem Salonwagen entſtiegen Der Großherzog krug kleine Generalsuniform und der Erbgroßherzog die Uniform des Diviſionskommandeurs. Die Großherzogin hatte eine Robe aus violetter Seide mit einem gleichen Capote hütchen und eine Mantille gus ſchwarzem Sammt an gelegt, während die rau Erbgroßherzogin ein Koſtüz aus hellblauer Seide mit weißem Capotehſitchen und gelber Mantille trug. Im Gefolge der Allerhöchſten Herrſchaften beſanden ſich 8 Herren und 4 Damen, und zwar: Oberſtallmeiſter v. Holzing mit Gemahlin, Oberſthofmeiſter Freih. v. Edelsheim, der Flügel⸗ adjutant des Graßherzogs Oberſt Müller, Geheimer Legations⸗ rath Freiherr v. Babo, Oberſthofmarſchall v. Andlaw mit Ge. mahlin, Hofmarſchall v. Freyſtett, Geheimer Kabinetsrath v. Che⸗ lius, Freiherr v. Taroche und die Hofdame Freiin v. d. Reck. Den Allerhöchſten Herrſchaften wurden die ſämmtlichen zum erren vorgeſtellt, mit denen ſie ſich aufs —— Schuld, Jemandenß ins Geſicht zu fehen; Lory gegenüber krat dies am deutlichſten hervor.. Nur einmal in den erſten Stunden noch, bedeckte und mit erſtickter Stimme flüſterte:„Tereska, liebe, geliebte Schweſter!“ war es, als antwortete ein leiſer, leiſer Druck dieſen Liebesworten. Das war und blieb auch das erſte und einzige Zeichen. Der Doktor kam und war über die glückliche Wendung im In⸗ nerſten erfreut. Ohne Ahnung deſſen, wer hier Arzt geweſen und auf welche Weiſe ſeine Stellung vertreten würde, betrachtete er die Beſſerung als eine Art Wunder; denn was ihn betraf, ſo hatte er alle aufgegeben. Und hätte er es gewußt, ſo wär es ihm vielleſcht nicht minder als ein Wunder erſchienen... Er empfahl jetzt die größte Schonung und nach jeder Richtung hin. Nur für die der phyſiſchen Kräfte ſei jetzt zu ſorgen, mit deren Wieder⸗ ehr würde ſchon der apathiſche Zuſtand ſchwinden. Man müſſe Gott danken und nur langſam Schritt für Schritt vorgehen. Aber ein Tag und noch einer verging, und es blieb alles beim Alten. Tereska nahm die Nahrung, die Erfriſchungen, die man ihr bot, von ſelber perlangte ſie nichts, ſonſt lag ſie ſtill, vor ſich hinbrütend und meiſt der Wand zugekehrt. Es war, als wollte ſie nicht nur jeder Frage, jeder Anrede entgehen, ſondern auch jedem Menſchenauge entrückt ſein. Am dritten Tage gegen Mittag kam Stephan plötzlich in das Krankenzimmer, das er ſeit Tereskas erſtem Erwachen nicht wieder betreten hatte, und als ahnten Lory und Markg, die daxrin ſich be⸗ fanden, daß Stephan ſein Erlöſungswerk zu Ende führen wollte, ver⸗ ließen ſie ſchweigend das Zimmer. Wie in jener Stunde nahm er an ihrem Lager Platz. Das junge Mädchen rührte 850 nicht; ſie wandte nicht das Geſicht und ver⸗ harrte ſo regungslos, als ob ſie ſchliefe. Und doch ſchlief ſie nicht, denn Stephan, der ſich über ſie neigte, ſah, daß ſich ſchwere Thränen hinter den Wimpern hervordrängten. nicht mit mir ſprechen— mir ſagen, wie es Dir geht?“ „Gut,“ kam es, aber erſt nach einiger Zeit und ſo leiſe wie ein Haur über ite Lippen, während ihre Wangen noch tiefer erbleichten. Dann aber ergriff ſie eine mächtige Erſchütterung, es war, als wenn ſie ſich, belaſtet von einer ungeheuren ſeine Stimme und ſeine Worte Alles niederriſfen. was bre kranke Seele verwirrie und belaſtete als dieſe vor ihrem Bette lag, Waßete mit Thränen und Küſſen⸗ 1 „Tereska,“ ſagte er mit unendlich milder Stimme,„willſt Du 2 Alles, was ſie erlebt, drang ſetzt mil vernichtender Gewalt auf eiN „Ja.., ich weiß... ich war im Waſſer!“ murmelte ſte tonlos.„Es umrauſchte mich plötzlich ſo eiskalt, es war, wie wenn mich hundert Eisblöcke erdrückten, dann fühlte ich ein erſtiekendes Gefühl im Halſe und im Herzen und dann— nichts mehr Ein Schauder ging über ihren Körper, Er legte tieferſchüttert ſeine Hand auf ihren Scheitel. „Und Du haſt es— aus Liebe zu mir gethan, Tereska 21.. Wie von einem Schlag getroffen, zuckte ſie zuſammen, während eine glühende Röthe ihr vorher ſo bleiches Geſicht bedeckte. „Wer— wer— weiß davon?!... flüſterte ſie kaum ver⸗ ſtändlich. Ich weiß es, Tereska!.. Aber„ aber Tereska möchteſt Du nicht lieber für mich und mit mir leben als— ſterben? Unausſprechlich weich und milde klang ſeine Stumme. ſah ſie zu ihm auf, ſcheu, erſchreckt und als verſtän de ſie icht. »„Warum noch dieſer Spott?“ kam les dann tonlos über ihre Lippen.„Ich.. ich weiß Alles!.. Ich habe es geſehen! Lory iſt lieb und gut und verdient alles Glück auf Erden, ich aber bin ſchlecht und— verdiene zu ſterben.... Sie konnte nicht wie eine Fluth entſtürzten die Thränen ihren Augen, und, tief aufſchluchzenb, verbarg ſie ihr Geſtcht in den Kiſſen. Er wandte es ſich wieder ſanft zu und bettete es in ſeinen Arm, dann, ihre beiden Hände mit der einen freien Hand ergreiſend und ſie feſthaltend, ſagte er:„Höre mich an, Tereska! Du biſt kein Kind mehr. Was hinter Dir liegt, hat Dich gereift, Du hiſt ein Weib und wirſt mich verſtehen. Ich habe um Deine Schweſter ge⸗ worben; denn ich war ihr gut, ſie aber hat mich zurückgewieſen, weil. weil ſie mich nicht liebt.“— Er machte hier eine Pauſe, dann tiefaufathmend fuhr er fort:„Ich bin alſo auch krank, Te⸗ reßka, nicht Du allein!.. Nun wollen wir aberverſuchen, uns gegenſeitig zu heilen.. uns gefund zu machen„ Du wirſt Ge⸗ 5 müſſen, viel, rtel Nachſicht, Te⸗ reska! Deine Hand ſoll ſo lange an meinem Her⸗ lätten, bis es ſich Dir voll und ganz öffnet. 1 80 5 Fortſetzung folgt.) ⸗ — 0 5 ö 4 9 — 25 7 abe. Mannheim, 28. Seplember. 18 General⸗Anzeiger. 3. Seſte. Freunblichſte unterhielten. Nach etwa„iſtündigem Aufenkhalte be⸗ ſtiegen die Allerhöchſten Herrſchaften die vor dem Bahnhofsplatz bereit ſtehenden Chaiſen, um unter dem geradezu unbeſchreiblichen Jubel der Kopf an Kopf ſtehenden Menſchenmenge in die Stadt zu fahren. Die Allerhöchſten Herrſchaften waren von dem ſo überaus herzlichen Empfang tief ergriffen und dankten unaufhörlich ſichtlich bewegt der jauchzenden treuen Bevölkerung. Die Fahrt ging ſofort zur Trinitatiskirche, woſelbſt der Feſtgottesdieunſt ſtattfand. Die Kirche war überfüllt. Der Gottesdienſt wurde durch zwei Lieder des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik verſchönt. Die Feſtprebigt hielt Herr Kirchenrath Greiner, welcher ſeiner Andacht die Bibelſtelle Lukas 14. Vers 25—38 zu Grunde legte. Zu gleicher Zeit wurde in der Jeſuitenkirche ein Feſtgottesdienſt abgehalten. Auch hier war das Gokteshaus überfüllt. Standarten⸗Weihe des Leibdragoner⸗ Regiments. Um 9 Uhr fand im Saale des Badner Hofes die Standartenweihe des Leib⸗Dragoner⸗Vereins ſtatt. Die Mitgieder und eingeladenen Gäſte des Vereins ſammelten ſich in ihrem Local„Stadt Lück“ und zogen von da unter Vorantritt der Capelle desveib⸗Dragonerregiments nach obengenanntem Etabliſſement.— Der Vorſitzende, Herr Steuerein⸗ nehmer Geiler begrüßte die Anweſenden und legte die Zwecke und Ziele des Vereins dar.— Herr Rittmeiſter Warter, welcher lange Jahre bei dem Regiment geſtanden, hielt die Feſtrede; er ſchilderte die Verdienſte unſeres Großherzogs und forderke die Mitglieder auf, allezeit in Treue zu Kaiſer und Reich, zu Fürſt und Vaterland zu ſtehen. Das Hoch des Redners am Schluſſe ſeiner Anſprache galt unſerem verehrten Großherzog.— Nunmehr überreichte Frl. Geiler mit einem poetiſchen Sinnſpruch dem Fahnenjunker Herrn Schüle die K geſtickte Standarte, welcher dieſer mit Worten des Dankes entgegennahm.— Mit einem nochmaligen Hoch auf unſeren Großherzog ſchloß der Vorſttzende, Herr Geiler die kurze aber würdige Feier.— Die Standarte wurde, wie bereits mitgetheilt, in dem Atelier der Frau Menzemer angefertigt und gereicht der Verfertigerin zur vollſten Ehre. Von der Trinitatiskirche fuhren die Allerhöchſten Herrſchaften nach dem Schloß. Inzwiſchen nahmen die Schulen in der Breiten Straße, ſowie in den Planken und die Kriegervereine einestheils in der Rheinſtraße Aufſtellung. Euthüllung des Deukmals. „Schon nach 10 Uhr füllte ſich der Denkmalsplatz. Auf den Tribünen nahm ein reicher Damenflor in theilweiſe prachtvollen Toiletten Platz. Die erſten Plätze der Tribüne rechts und links von dem Fürſtenpavillon nahmen die Feſtjungfrauen ein. Auf der Straße ſtanden rechts vom Zelte die aktiven Offiziere ſowie das Reſerve⸗ und Landwehrofftzierkorps, links die Mitglieder des Stadtraths und die ſonſtigen geladenen Ehrengäſte. Um das Denkmal waren in einem Halbkreis die Fahnen der Krieger⸗ und Militärvereine gruppirt worden, dicht davor ſtanden die bei Errichtung des Krieger⸗Denkmals beſchäftigt geweſenen Arbeiter. Die Fenſter und Balkons der umliegenden Häufer waren von zahlloſem Publikum beſetzt. Das ganze Bild bot einen überraſchend ſchönen und reizenden Anblick. Gegen 11 Uhr marſchirte die Ehren⸗ kompagnie, welche von der 1. Kompagnie des hieſigen Grenadier⸗ regiments geſtellt wurde, mit Muſik und Fahne auf und nahm gegen⸗ über dem Fürſtenzelte Frontſtellung. Donnernde Hochrufe verkündeten gegen ½12 Uhr das Heran⸗ nahen der Allerhöchſten Herrſchaften. Als dieſelben auf dem Denk⸗ malsplatze erſchienen, präſentirte die Ehrenkompagnie und die Muſik ſpielte den Präſentiermarſch, während das Publikum den Allerhöch⸗ ſten Herrſchaften zujubelte. Es war ein ſchöner Moment. Der Großherzog ſchritt zunächſt die Front der Ehrenkompagnie ab, welch' aben hierauf abſchwenkte und hinter dem Stadtrath Aufſtellung nahm. Nachdem die Fürſtlichkeiten den Denkmalsausſchuß begrüßt hat⸗ ten, betraten ſie den Pavillon. Die Großherzogin und die Erbgroß⸗ herzogin hatten ihre Roben gewechſelt. Erſtere trug jetzt ein hell⸗ graues Koftüm mit einer ſchwarzſeidenen weißverſchnürten Mantille, die Erbgroßherzogin dagegen hatte ein Kleid aus Roſaſeide auf weißem Untergrund ſowie eine Pelzpelerin angelegt. Der Enthüllungsakt begann mit dem von der Grenadierkapelle geſpielten altniederländiſchen Volkslied. Hierauf betrat Herr Prof. Mathy die mit rothgelbem Tuche beſchlagene Rednerbühne, um folgende Rede zu halten. Rede des Herrn Profeſſors Mathy. Durchlauchtigſter Großherzog, gnädigſter Fürſt und Herr! 5 Hochanſehnliche Feſtverſammlung! Ein lang erſehnter Freuden⸗ und Ehrentag iſt über unſere Stadt gekommen: Wir dürfen unſer Kkiegerdenkmal endlich als ein voll⸗ endetes Werk der Oeffentlichkeit, den Augen aller Welt übergeben! Und was unſer aller Freude weit über das gewöhnliche Maß der Genugthuung über die Vollendung eines lange vorbereiteten Werkes hinaus erhöht, das iſt die Anweſenheit unſeres durchlauchtigſten Herrſcherpaares und des durchlauchtigſten Erbgroßherzoglichen Paares; unſerm allverehrten Fürſtenhauſe gilt der Jubel der ganzen Bevöl⸗ kerung Mannheims und aller Nachbarorte bis in weite Fernen, gilt der heißempfundene Dank der Veranſtalter dieſes Feſtes und der erſte Gruß voll Ehrerbietung, den ich Namens des Denkmalausſchuſſes zu entbieten die hohe Ehre habe, Nun möge es mir geſtattet ſein, in Kürze zu erzählen, wie unſer Werk entſtanden und zur Vollendung geführt worden iſt: Am 3. Auguft 1890, am 20. Jahrestag des Ueberganges der badiſchen Diviſton über den Rhein, veranſtalteten die in Mannheim wohnenden Veteranen, Angehörige aller deutſchen Stämme in trauter kameradſchaftlicher Vereinigung, ein würdiges Erinnerungsfeſt. An demſelben Tage übergab eine kleine Anzahl von Mannheimer Bür⸗ gern, angeregt durch die feurige Vaterlandsliebe unſeres unvergeß⸗ lichen Mitbürgers Franz Thorbecke, dem Feſtausſchuß den erſten Beitrag zur Errichtung eines Kriegerdenkmals im Innern der Stadt Mannheim, zugleich mit dem Wunſche, der Ausſchuß, der das Erin⸗ nerungsfeft vorbereitet und geleitet hatte, möge auch das Denkmal ins Leben rufen. Die Anregung ſiel auf fruchtbaren und wohl vorbereiteten Boden. Zahlreiche angeſehene Männer traten bereitwillig in einen weiteren Ausſchuß mit ein, die Spenden mehrten ſich, namentlich, nachdem zwei beſondere Freunde der Armee und ihrer Veteranen außerordent⸗ lich hohe Summden beigeſteuert hatten. Den bedeutendſten Vorſchub leiſtete dem Unternehmen aber Seine Königliche Hoheit der Groß⸗ Buntes Feuilleton. — Zu demfKaiſerbeſuch in der Romiunter Heide ſchreibt man der„Königsb. Hart. Ztg.“ aus Theerbude, 22. Sepl.: Das Diner am Montag dauerte bis nach 3 Uhr. Bis gegen 6 Uhr ruhte der Monarch und verlebte dann den Abend im Kreiſe der nächſten Umgebung. Der heutige Dienſtag zeigte ſich in freundlichſtem Sonnenlicht. Früh 4 Ühr unternahm der Kaiſer im ſzitttehmer Revier, Belauf Theerbude, eine Pürſchfahrt. Leider war der Hirſch, der in Schußweite kam, zu gering. Gelegentlich dieſer Ausfahrt hielt das kaiſerliche Gefährt auf dem Hofe der Förſterei Bludßen; der Förſter mußte über den Standort der Hirſche in ſeinem Belauf Bericht erſtatten. Nach 10 Uhr kehrte der Kaiſer heim. Nach 11 Uhr unternahm er in Begleitung einen Spaziergang, bei dem die diesjährigen Bauten und ſonſtigen Neuerungen beſichtigt wurden. Bauinſpektor Wichert⸗Inſterburg, früher Goldap, der die kaiſerlichen Bauten leitet, war hierbei auch zugegen. In den neuen Arbeiter⸗ häuſern ſprach der Kaiſer leutſelig die Bewohner an und fragte ſie, wie ſie ſich in der neuen Wohnung gefallen und ob ſie auch warm ſei. Der trakehner Stall wurde gleichfalls in Augenſchein genommen, desgleichen der bereits abgeſteckte Bauplatz für das zum nächſten Jahre in Ausſicht genommene Arbeiterhaus für acht Familien, das, wie verlautet, zweiſtöckig auch im norwegiſchen Stile aufgeführt werden ſoll. Der Kaiſer beſichtigte ferner die neu angelegte Straße und von dieſer aus der Ferne die Badeanſtalt, deren Aufgang auf dem jenſeitigen Rominteufer liegt. An der königlichen Samendarre vorbei kehrte der Kaiſer ins Jagdhaus zurück. Um 3 Uhr 45, Min. wurde die Nachmittagspürſche in dem Belauf Dagutſchen, Revier Szittkehmen, unternommen. Gegen 8 Uhr kehrte die Jagdgeſellſchaft Der Kaiſer hat einen ſtarken Hirſch erlegt; der Pürſchwagen ſt noch nicht eingetroffen. 5 5 — 905 1 Reiterſtückchen berichten die„Berl. Neueſt. Nachr.“ aus Pillkallen in Litthauen. Ein bei der reitenden Abtheilung des 1. Feldartillerie⸗Regiments ſtehender Kanonier aus herzog durch gnädigſte Hebernahme des Prökektorates. Nun erfand auch ein vortrefflicher Künſtler, Herr Profeſſor Volz in Karlsruhe, der ſelbſt Krieg und Sieg in den Reihen der badiſchen Truppen mit⸗ erlebt und miterfochten hatte, den treffendſten Ausdruck unſerer Wünſche, und als zur Verwirklichung ſeines künſtleriſchen Gedankens noch einige Mittel fehlten, da fand die Bevölkerung Mannheims die Gelegenheit, durch einen wohlgelungenen Feſtbazar den nöthigen Reſt zuſammenzubringen. Jetzt konnte der Künſtler aus dem Vollen ſchöpfen, und das Werk ſeines Geiſtes und ſeiner Hände wird den Meiſter loben, das wird bald alle Welt mit Augen ſehen. Die Aus⸗ führung der Steinarbeiten übernahm die Firma Werle u. Hart⸗ mann, und der Mitinhaber, Herr Architekt Heinr. Hartmann, ſchenkte aus ſeinen Granitwerken die nöthigen Blöcke dazu, wohl mit⸗ bewogen durch die Erinnerung an ſeinen Bruder Karl, der aus dem Krieg das eiſerne Kreuz heimgetragen hatte. Herr Hoferzgießer Pelagus in Stuttgart hat die Bronzetheile gegoſſen, die nun bald im Sonnen⸗ lichte erſtrahlen werden. Ihnen Allen und Ihren wackeren Hilfs⸗ kräften, die in den letzten Tagen und ſogar in den Nächten uner⸗ müdlich gearbeitet und geradezu mit dem ſpröden Stoffe gerungen haben, gebührt unſer wärmſter, aufrichtiger Dank! Die Wahl des geeigneten Platzes hat Aufregung und viel Kopf⸗ zerbrechen gekoſtet. Auch die Gegner werden ſich mit dieſem Platze ausſöhnen: Er iſt in den Verhältniſſen der Größe des Denkmals angemeſſen, zu beſchaulicher Betrachtung geeignet; unſer Werk wird einem ganzen Stadttheil eine Zierde bringen, der ſonſt von der Kunſt vernachläſſigt ſchien. Und dann wird hier der kundige Beſchauer gerne zurückdenken, wie oft in früheren Zeiten durch das nahe Rheinthor deutſche Truppen zum Kampfe, ſelten zu glorreichen Siegen, auszogen, und wie oft hier die Schaaren der Eroberer ein⸗ gezogen ſind. Hier konnte es ſich nur darum handeln, den im Kriege gebliebenen Söhnen Mannheims und Angehörigen beider Regimenter, die im Juli 1870 aus Mannheims Mauern ins Feld gerückt waren, dies Denkmal zu widmen: dem 1. Badiſchen Leibdragonerregiment, und dem 2. Badiſchen Gre⸗ nadierregiment, damals König von Preußen, nun Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110 genannt, das durch viele innſge Bande mit unſerer Stadt anknüpft, ſo recht eigentlich unſer Regiment iſt. Und dieſe beiden Regimenter haben wahrhaftig ein ſchönes Ehrendenkmal aus Stein und Erz, ein äußeres Zeichen der Aner⸗ kennung und des Dankes für ihre Leiſtungen während des großen Krieges, vollauf verdient. Viele andere Regimenter ſind in der glücklichen Lage geweſen, ihren gefallenen Kameraden auf den Schlachtfeldern, wo ſie gekämpft und geblutet haben und beſtattet ſind, Denkſteine zu errichten, weil dieſe auf dem wiedererrungenen Boden des Elſaß oder Lothringens liegen, um Wörth und Spichern und namentlich um Metz und Gra⸗ velotte und St. Privat, wo die Auguſtſchlachten tobten. Unſere beiden Regimenter haben ihre meiſten Opfer jenſeits der neuen Reichsgrenze liegen laſſen müſſen, in den Rebengefilden von Burgund, an den Weſtabhängen der Vogeſen, im waldigen Thal der Liſaine, in den Schluchten der Cote dior. All ihnen wollten wir hier einen Grabſtein ſetzen, an deſſen Sockel die Namen angeſchrieben ſind, nach Bataillonen und Kom⸗ pagnien und Eskadronen geordnet, ſo wie ſte einſt Schulter an Schulter und Bügel an Bügel in Kampf und Tod gezogen ſind. Ihre Thaten ſind eingeſchrieben in die Tafeln der Kriegsge⸗ ſchichte. Sie waren bei der Belagerung von Straßburg, bei den Kämpfen in den Vogeſen, beim Sturm anf Dijon; als Garibaldis Schaaren bei Pasques zerſprengt wurden, waren ſie dabei; am Sturm auf den Eiſenbahndamm vor Nuits nahmen ſie rühmlichen Antheil, und zuletzt an der Liſaine, wo die Kraft der beſten franzö⸗ ſiſchen Feldarmee erlag, und bei der Verfolgung dieſer Armee ſind ſie auch dabei geweſen. Viele Mannheimer haben auch in anderen Regimentern, namentlich als Pioniere und Artilleriſten, an Ehren und Opfern des 27. Sep⸗ tember wie der andern Kämpfe ihren rühmlichen Antheil, Dieſe großen Erfolge, die den badiſchen Truppen neben den kriegsgewohnteren Regimentern Preußens eine ebenbürtige Stellung und wiederholte bewundernde Anerkennung ihrer Führer, ja ſelbſt des höchſten Kriegsherrn, des erſten Chefs der Grenadiere, Kaiſer Wilhelms des Erſten, des Großen, erworben, ſind nicht ohne große Opfer errungen worden. 254 Namen ſtehen am Sockel dieſes Denkmals in Erz gegoſſen. Davon ſind viele todt auf dem Gefechtsfelde geblieben, viele nach längerem oder kürzerem Leiden ihren Wunden erlegen, viele in Folge der Entbehrungen und Mühſeligkeiten von ſchweren Krankheiten in der Blüthe ihrer Jahre dahingerafft worden. Nur wenige haben hier oder anderwärts in der Heimath ihr Grab gefunden. Die meiſten ruhen in Frieden drüben über dem Rhein, jenſeits der Vogeſen. Von ihnen gilt das Dichterwort: Wer den Tod im heil'gen Kampfe fand, Ruht auch in fremder Erde im Vaterland! Nur wenige ſei mir vergönnt hier mit Namen zu nennen. Da leuchtet Allen voran der tapfere Oberſt Carl v. Renz, den wir in den Laufgräben von Straßburg, beim Sturm auf Dijon, im Gefechte am Pasques mit kaltem Blute wie auf dem Exercierplatz ſeine Truppen lenken ſehen. Bei Nuits ereilten ihn die feindlichen Ge⸗ ſchoſſe, als er eben ſein Regiment in die Feuerlinie einrücken ließ. Sein denkt jeder ſeiner Grenadiere und Füſiliere ſtets mit unaus⸗ löſchlicher Liebe und Bewunderung. 14 ſind geborene Mannheimer. Die Hauptleute Carl Ludwig Gräff und Johann May, die beide vor Straßburg den Heldentod fanden, dann das herrliche Bruder⸗ paar, die Sekondelieutenants der Reſerve, Hermann und Adolph Quilling, von denen der eine bei Beginn des Krieges aus London, der andere aus Marſeille zu den Waffen eilten, Adolph bei Brazey, Hermann bei Chenebier gefallen, ferner vom Leibgrenadier⸗Regiment der Unterofftzier Robert Pfeiffer und der Füſilier Ludwig Mozin, von den 110er Gefreiter Philipp Jakob Mack, die Einjährig⸗Frei⸗ willigen Heinrich Grohe, Jakob Rüttger, Jakob Halkenhäuſer, die Füſiliere Johann Michael Leconte und Johann Jakob Lichterfeld, endlich der Kanonter Eduard Heinrich Hartmann und der Pionier⸗ Gefreite Karl Kaltenhäuſer. Ihr Ruhm und das Gedächtniß der Ueberlebenden folgt ihren Namen nach. Die Namen aller andern ſind nicht nur hier am Denkmal, ſon⸗ dern auch in einer gedruckten Urkunde aufgenommen. Wer ſie lieſt, möge ihnen Dank und Ehre zollen. Dank und Ehre möge aber auch auf die Hinterbliebenen übergehen, auf die Geſchwiſter, die einen eeee.———————————— Ambrasgirren hatte unter Zuſtimmung ſeines Offiziers zur letzten Beſichtigung durch den commandirenden General mit mehreren Ka⸗ meraden einige litthauiſche Kriegslieder eingeübt. Die Beſichtigung war zu Ende. Der General hielt mit den Offizieren die Kritik ab, als plötzlich hinter einer Anhöhe eine Schaar Reiter in litthauiſcher Bauernburſchentracht und ohne Sattel und Zaumzeug daher gebrauſt kam. Kurz vor der Offiziersgruppe wußten ſie die zaumloſen Pferde ſo zu pariren, daß ſie auf der Stelle ſtanden. Im Nu war abge⸗ ſeſſen, die Colonne aufgeſtellt, und nun ſangen die Burſchen ihre litthauiſchen Weiſen. Der General und die nicht eingeweihten Offt⸗ ziere waren ſehr erſtaunt ob des ungewohnten Anblicks, aber ſichtlich erfreut über die ſtrammen Burſchen und ihren Geſang. Der Abritt erfolgte ebenſo ſchnell, desgleichen die auf Wunſch des über die Sache aufgeklärten Commandeurs veranſtaltete Wiederholung der Vorſtellung. Der General war ſehr erfreut über die Aufmerkſfamkeit, reichte dem leitenden Kanonier die Hand und lobte das ausgezeich⸗ nete Reiten und den ſchönen Geſang der Kanoniere, die ſich darauf an einem guten Trunk gütlich thun durften. Den Eltern des jungen Mannes ging bald darauf die Nachricht zu, daß ſeine beantragte Entlaſſung zum Herbſt genehmigt worden ſei. Wen die Königin Victoria Alles überlebt hat. Die Königin Victoria hat bekanntlich am 23. September eine Regierungs⸗ zeit erreicht, die an Dauer alle Regierungen früherer Könige oder Königinnen überſchreitet. Nach einer Zufammenſtellung des Londoner „Daily Telegraph“ hat die Königin Vietoria während ihrer Regier⸗ ungszeit überlebt: 1) Alle Mitglieder des Geheimen Rathes, die im Jahre 1837 am Leben waren, 2) Alle Peers, die 1837 ihre Titel hatten, mit Ausnahme des Carl of Dornley, der damals 10 und des Earl Nelſon, der 14 Jahre alt war. 3) Alle Mitglieder des Unter⸗ hauſes, die im Jahre der Thronbeſteigung der Königin Abgeordnete waren, mit Ausnahme von Gladſtone, Charles Villiers, dem jetzigen Herzog von Northumberland, dem Earl von Menborough, dem Garl von Mansfield und John Temple Leader. 4) Die Königin hat 11 Lordkanzler, 10 Premierminiſter, 6 Sprecher des Unterhaufes, 5 Erz⸗ Brüder, alff die Kinder, dſe einen Baket, auf die wenigen dioch überlebenden Eltern, die einen Sohn verloren haben. Was man aber den Entſchlafenen nicht mehr erweiſen kann, das bezeige man denjenigen Mitſtreitern, welche mit gebrochenen Körper⸗ kräften einem hilfloſen Greiſenalter entgegenſiechen. Dieſen Allen iſt das Denkmal geſetzt, das wir nun alsbald ent⸗ hüllen werden. Aber ehe die Hülle fällt, ſei es mir geſtattet, in kurzen Worten auszudrücken, was ſeine Theile bedeuten ſollen. Wie der Odenwälder Granit, aus dem Stufen, Sockel und Poſtament gebaut ſind, aus unzähligen verſchiedenartigen Körnlein beſteht und doch eine harte und glänzende Maſſe bildet, ſo möge das deutſche Volk allzeit, wenn auch aus den verſchiedenartigſten Stän⸗ den und Glaubensrichtungen u. Parteien zuſammengeſetzt, doch immer ein einiges, ſtarkes und ganzes Volk ſein. Die Namen am Sockel verkünden die Ehre der Toden und die Dankbarkeit der Lebenden. Die Lorbeerumwundenen Schilder am Poſtament tragen die ähmreichen Namen Straßburg, Dijon, Nuits, Belfort, mit welchen Fe Geſchichte der beiden Regimenter dauernd verknüpft ſein wird, zugleich die Stätten, wo die meiſten ihrer Toten ruhen. Aus den Kapitalen der Eckfäulen winkt das Eiſerne Kreuz, das manchem Tapfern in den Tod folgte, das manche Bruſt unſerer Feſtgenoſſen ziert, das höchſte Symbol der Tapferkeit. Auf den Stufen vor dem Sockel liegt ein gewaltiger Löwe; vom tödtlichen Geſchoß getroffen brüllt er gewaltig auf, aber nicht vor Schmerz, ſondern vor Kampfeszorn, noch im Sterben bereit, mit letzter Kraft die Fahne zu vertheidigen, auf die ſich ſein Leib ausſtreckt: ein herrliches Sinnbils jenes Heldenmuths, der unſere Kameraden noch im Tode hochhielt und verklärte. Die ſchönſte Zierde und den eigentlichen Inbegriff des Denk⸗ mals aber bildet die Geſtalt, die darüber ſchwebt; ein herrlicher Jüngling mit gewaltigen Flügeln. Es iſt die Verkörperung des Sieges, der deutſche Sieg in edler männlicher Geſtalt. Mit dem feurigen Ungeſtüm, das unſere Jünglinge in den Kampf und Tod fürs Vaterland hinausriß, ſtürmt er über das Schlachtfeld, das mit Trophäen bedeckt iſt, Noch hält er kampf⸗ bereit das bloße Schwert in ſeiner Rechten, aber zugleich den heiß umkämpften Siegeslorbeer, und hoch in ſeiner Linken ſchwingt er begeiſtert den höchſten Preis, den die deutſche Heldenkraft errungen, nach dem ſich unſere Väter in trüben Zeiten ſo heiß geſehnt, den er mitten aus den feindlichen Bataillonen, aus den Wällen feind⸗ licher Feſtungen herausgeholt hat, den Inbegriff der Einheit, Größe und Ehre des neuen Deutſchen Reiches, die deutſche Kaiſerkrone! So mahnt uns das Denkmal an Heldenthaten und Helden⸗ leiden, an ſchwere Opfer, an unſchätzbare Errungenſchaften. Mit ernes Dichters Worten möchte ich die Gedanken zufammenfaſſen, weiche aus Stein und Erz zu uns ſprechen ſollen: Was ſterbend, doch als Sieger, ſie erwerben, Bewahr's, mein Volk, ein unantaſtbar Gut: Den neuen Bund, für den ſie jauchzend ſterben, Der Einheit Bund, getaucht in Heldenblut! Reizt Wahnwitz dich auf's neu zu innern Fehden, Ruf ihre Geiſter auf zum Volksgericht, Daß zu den Lebenden die Todten reden!— Mit dieſer Mahnung, dieſem Gebet, bitte ich Eure Königliche Hoheit, das Zeichen zur Enthüllung des Denkmals geben zu dürfen. Bevor die Hülle ſinkt, faſſen wir unſere Wünſche nochmals zu⸗ 1 Möge der Geiſt, in dem das Denkmal geſetzt iſt, in den ie Deutſchen kämpften und ſiegten, die Helden für's Baterland ge⸗ fallen ſind, immerdar in Mannheims Mauern blühen und gedeihen! Das walte Gott! Unter Böllerſchüſſen, Glockengeläute, Hochrufen und dem Schwenken der Fahnen ſiel die Hülle des Denkmals. Die Mufik ſpielte den Präſentiermarſch, um ſodann den Choral„Nun danket Alle Gott“ anzuſtimmen, der von der ganzen Feſtverſammkung mit⸗ geſungen wurde. Alsdann begaben ſich die Feſtjungfrauen von der Tribüne nach dem Denkmal, um daſſelbe mit Palmenwedeln zu ſchmücken. Hierauf folgte die Rede des Herrn Oberbürgermeiſters Beck „Ein Volk, das ſeine Helden ehrt, Iſt ein unſterblich Volk“ ſingt der Dichter und deß zum Zeugniß ſehe man vor unſeren Augen im hellen Tagesglanze hochragend in die Lüfte ein Denkmal ſich er⸗ heben, gewidmet dem Andenken an Heldenföhne, die unferer Stadt entſproſſen oder doch als Angehörige der Garnifon naheſtanden. Nicht dem in den Feldzugsjahren jäh auflodernden Feuer der Begeiſterung ſei der Plan entſprungen, ſondern erſt im 25. Jubel⸗ jahre ſei das Denkmal errichtet worden. Wie— des eigenen Hel⸗ dentodes gewiß— einſt ſchon der Sänger von Leier und Schwert für ſich und ſeine Brüder begehrte: Vergiß der treuen Toden nicht Und ſchmücke auch unſ're Urnen mit dem Eichenkranze! ſo gedachte man por 25 Jahren zunächſt in unſäglichem Wehmuthe der theuren Gefallenen, die ihr jugendfriſches Leben im ſiegreichen Vorwärtsſtürmen in mörderiſcher Schlacht aushauchten, die mit er⸗ ſtarrender Hand noch die Fahne feſthiellen, deren brechendes Auge nicht mehr ſchauen durfte das herrliche Morgenroth in der Wieder⸗ erſtehung des deutſchen Reiches. Man errichtete auf dem friedenvollen Orte ein Denkmal für die Todten, zu dem thränenfeuchten Auges allzährlich die Kampfge⸗ noſſen wallfahrten, das eine ſo ſtummbewegte Sprache ſpricht von einem Ehrenzeugniſſe deutſcher Treue bis in den Tod, ein Denkmal für ſie alle, die als Opfer tückiſcher Krankheit oder ſchwerer Ver⸗ wundung dahier zum ewigen Frieden gebettet ſind. Aber eine patriotiſche Bürgerſchaft ließ ſich daran nicht ge⸗ nügen. Auch inmitten der Stadk ſollte den Kriegern, die ſich ſelbſt die fremde Erde zur heiligen Ruheſtätte weihten durch ihr eigenes Herzblut, ihnen allen, die der Furie des Krieges zum Opfer ſtelen, zur Ehre ſollte ein unvergänglſches Zeugniß der Nachwelt erzählen von den die ganze Welt in Betäubung verſetzenden Trophäen, die Mannheimer Soldaten miterringen halfen. Und es entſtand ein zweites Denkmal, deſſen Hülle ſoeben fiel in der Allerhöchſten An⸗ weſenheit eines Fürſten, der mit ſeiner exlauchten Familie ſtets Allen in der Arbeit für Kaiſer und Reich, in echt deutſcher Geſinnung und Thatenwilligkeit voranleuchtete. Nicht den Schenkungen einzelner Wenigen, nicht den Beiträgen einer aus öffentlichen Mitteln ſchöpfenden Gemeinde verdankt das Denkmal ſeine Entſtehung, ſondern der ganzen patriotiſch biſchöfe von Canterbury, 6 Erzbiſchöfe von Vork und 5 Oberbefehls⸗ haber der Truppen geſehen; 5) ſie hat jeden Herzog und jede Her⸗ zogin, ſowie jeden Marquis und jede Marquiſe, die 1837 dieſe Titel hakten, überlebt; 6) ſie hat jedes Mitglied des Jockeyklubs und den Master ot Foxhounds, die 1837 florirten, überlebt; 7) ſie hat erlebt 17 Präſidenten der Ver. Staaten, 10 Vicekönige von Canada, 15 Vicekönige von Indien und hat in Frankreich an der Spitze dey Re⸗ gierung geſehen 1 König, 1 Kaiſer und 6 Präſidenten der Republik. — Die Furie des Friedens. Auf dem kürzlich abgehaltenen internationalen Friedenskongreß verſtieg ſich Frau von Suttner gu folgenden Weisheitsſprüchen:?„Man hat mich die Furie des Friedens genannt, weil ich mit unentwegtem Muthe und tapferer Aus dauer für mein hehres Ideal kämpfe. Nun, ich kann verſichern, für den Frieden zu kämpfen, erheiſcht mehr Muth, als unter dem Schutze von Kanonen dem Feinde e a Der Friede liegt in der menſchliſchen Natur: liegen Kanonen auch in der Natur des Men⸗ ſchen?“— Das erinnert ſchon mehr an den zurkomiſchen Bendix“ — Vom Durſte der Berliuer Droſchkenkutſcher gibt die Werthſteigerung der ſogenannten Kutſcherkneipen das beſte Zeugniß. So iſt jetzt die Kutſcher⸗Reſtauration am Anhalter Bahnhofe, deren anfängliche Pacht 2500 M. betrug, im Laufe der Zeit aber auf das Doppelte geſtiegen war, für 9300 M. verpachtet worden. — Der Held von Plewua. Aus Konſtatinopel wird berichtet: Der Name Osman Paſchas, des Helden von Plewna, iſt in all den politiſchen Wirren der Türkei niemals genannt worden. Wo mag der Mann wohl ſein? Geſtorben iſt er nicht, in Ungnade gefallen oder penſionirt auch nicht, und doch hört man nichts mehr von ihm. Allerdings iſt Osman Paſcha nach unten, nämlich in die Küche des Sultans befördert worden. Dort iſt dem alten Haudegen das Ehren⸗ amt des„Verſieglers der Gerichte“ für die kaiſerliche Tafel zu Theil geworden. Sobald der Oberkoch einen der Gänge für die Tafel des Beherrſchers der Gläubigen fertig geſtellt, hat der Sieger von Plewna die Pflicht, mit ſeinem Siegel die Speiſe ſeines kaiſerlichen Herrn vor Vergiftungsverſuchen zu ſchützen, General⸗ Auzeiget. Münſtheim, ed. Seyrempern des Ranges und der Partei— ihnen allen, denen auf des Kampfes Gefilde das Bauner des Todes voranflatterte, das Deukmal geweiht iſt. In dieſer Stunde, da uns der Geiſt einer großen Vergangenheit umrauſcht, da die verklärten Geiſter der heimgegangenen Krieger uns grüßen— heute— Angeſichts dieſes Denkmals— mögen auch Berge der Zwielracht und des Zwiſtes über Tagesſragen dazwiſchen liegen, heute durchweht, beſeelt und vereinigt die Bürgerſchaft wieder ein gleiches, herzergreifendes Gefühl, wie in jenen Tagen, in denen Hoch und Nieder, Arm und Reich, Parteifreund und Jeind mit Hberechtigtem Stolze über ihre Söhne ſich die Sieges nachrichten auf dor Straße zujubelten oder gerührt und überwältigt von den welt⸗ geſchichtlichen Momenten jener Zeit mit einer Zähre im Auge ſich ſtumm die Hände drückten. Dieſer Gemeinſamkeit des Denkens und Empfindeus entſprang das Denkmal, das— wenn auch in ſtarrem Stoffe, ſo doch in lebendiger Symbolik— ſo recht ein einigendes Moment für die ganze Bürgerſchaft bildet zur aufrichtigen Befriebt⸗ gung vor Allem der ſtädtiſchen Behörde, in deren Namen ich dank⸗ erfülle hiermit das Denkmal übernehme in treue Hut und Obſorge der Geſammteinwohnerſchaft. Ich übernehme dies Deukmal in ſeiner künſtleriſchen Formvollendung nicht blos als eine neus 0 0 Zierde, einen ſtolzen Schmuck unſerer Stadt, nein, zugleich ach als ein Erinnerungsmal an eine ſchwere, große die uns plötzlich mit erſchreckenoer Deutlichkeit ius eit, Hebächtunz rief, jene doppelten Schrectensbilder vor einem und 1995 zwei Jahrhunderken, da ſie— unſere Vaterſtadt— unter 9 70 An⸗ ſturme des gleichen ruhmſfüchtigen, erbarmungsloſen Feindes ein gualmender Frümmerhaufen wurde. Ich ubernehme das Denkmal als ein Wahrzeichen der Dankbar⸗ keit einer Bürgerſchaft gegenüber den Jünglingen und Männern, deren Namen zwar auf dieſem Denkmale in Erz verewigt ſind, die aber noch wirkungsvoller in unauslöſchlicher Dankespflicht tief in die Herzen der jetzigen und ſo Gott will auch aller kommenden Ge⸗ nerakſonen eingegraben ſind. Das Denkmal wird auch den noch lebenden Kameraden von ihren Zurufen, daß niemals die ſchweig⸗ ame Nacht der Vergeſſenheit ihre dunklen Schwingen über⸗ ihre eldenthaten ausbreiten wird, daß ein treues Gedächtniß, ein heißer ank für thatkräftige Vaterlandsliebe auch in unſeren Tagen noch nicht ein leerer Wahn iſt. Endlich übernehme ich das Denkmal aber auch als eine ernſte Mahnung für das werdende Geſchlecht, dem als müheloſe Erute in den Schooß fällt, was unter den ſieggekrönten Fahnen der Väter zur Frucht reifte. Nicht ungehört, nicht unerfüllt ſoll der aus dem Denkmal klingende ergreifende Mahnruf verhallen, nicht blos Erben der den leichengedüngten Schlachtfeldern als ſegensreiche Frucht entſproßten Errungenſchaften zu ſein, ſondern auch Erben der Tugenden, die ſo Großes geſchaffen, jener hehren Kraft, mit der jene Kämpfer zum Schutze des heimiſchen Heerdes auf die blutige Wahlſtatt hinauszo⸗ gen, mit der ſie ausharrten in der bitteren Noth eines aufreibenden Winterkrieges. Wahren wir dieſen Heldenſinn und Opfermuth, zu der uns dies Monument gemahnt, auch die Epigonen jener Heroen⸗Zeit, dann wird, wenn der Feind die Hand nach unſeren heiligen Rechten aus⸗ ſtreckt, ſo wie vor 25 Jahren der deutſche Geiſt in einer großen Fluthentvelle über uns hereinſtürmte und allen aufgehäuften Jam⸗ mier der Kleingeiſterei und Zerriſſenheit hinwegſpülle, ſo wiederum in einem Flammenmeere der Begeiſterung verſchwinden, was uns treunt und veruneinigt und wir werden fein ein hochgemuthes, ein einig Volk von Brüdern unter dem Feldrufe; Allezeit treu bereit Für des Reiches Herrlichkeit! Der zündenden Rede unſeres Stadtoberhaupts reihte ſich an folgende Rede des Herrn Oberſten von Zaſtrow. In Gegenwart Sr. Kgl. Hoheit, Angeſichts dieſes herrlichen Denkmals und in dieſem feierlichen Augenblicke, gelobe ich als be⸗ rufener Vertreter der Garniſon Manſheim und zugleich im Namen Des Leibdragoner Regiments, deſſen gefallene Helden auch auf dieſem Deukmal verzeichnet ſind, daß die Söhne der Helden von 1870/71 es halten wollen wie ihre Bäter: Treue bis zum Tod, denn Treue iſt der Ehre Mark. Zu der Beſtätigung dieſer Treue fordere ich Sie auf, aus der Tiefe Ihres Herzens mit mir zu rufen:„Se. Kgl. Hoheit der Großherzog Friedrich, der, indem er die Gefallenen ehrt, zügleich die jetzige Armee auszeichnet, er lebe hoch! hoch! hoch! Begeiſtert fiel die Menge in das Hoch ein, und ſtimmte ſodann die Fürſtenhymne an. Lautloſe Stille trat ein, als hierauf der Großherzog an die Raimpe des Fürſtenzeltes trat, um folgende Auſprache zu halten: Rede des Großherzogs Meine verehrten Freunde! Ich bin hocherfreut, einer Feier an⸗ wohnen zu können, deren Grundton Dankbarkeit heißt. Die Stadt Mannheim und alle Dieſenigen, die mit ihr dieſes Denkmal geſetzt, haben dadurch einen Beweis der Dankbarkeit gegeben, der das ſchönſte Jeugniß für ſie ſelbſt iſt. Dankbar zu ſein für das, was mit treuer Hingabe und Aufopferung errungen wurde, mit Hingabe des Lebens, mit Hingabe alles Theuren, was man beſitzt, das zu ehren, das für die Zukunft richtig zu bezeichnen, das iſt Ehre für Diezenigen, die esß unkernehmen. Ich richte mich nun aber ganz beſonders an die 1155 Veteranen des Jahres 187% und ſage ihnen nochmals Dank für ihre Hingabe, für ihre Treue. Kann es etwas Schöneres geben, als der Hinweis auf dieſe Zeit, in der ſo Großes erreicht wurde, und der Wir die deutſche Kaiſerkrone zu verdanken haben, die Einigung des deutſchen Reiches, das vorher nicht beſtanden hat. Wir freuen uns an dem Beſtehenden, aber meine Freunde, wir müſſen uns frak gen:„Wie erhalten wir das?“ Da gibt es nur eine Antwort. Wir flinden ſie darin, daß Alles ohne Unterſchied zufammenſtehen muß, auf Treue und Hingebung gebaut, unter Hintanſetzung aller anderen Jiunftereſſen, wenn es gilt, das Eine hoch zu halten, für das ſo viel Bhlut vergoſſen wurde. Laſſen wir alſo Dasjenige, was nicht dazu gehört, und einigen wir uns ſo wie das Heer geeinigt war und iſt. 5 Laſſet uns die Treue bewahren dem Vaterlande, treu und hingebend 01 Pflicht erfüllen und hauplfächlich ſtets das Ziel im Auge be⸗ 30 ten, das wir anſtreben müſſen, zu erhalten, was geſchaffen wurde. Auf dieſes Gelöbniß hin, meine Freunde, daun ich nur noch einen zen Hinweis geben auf das, was ich vorhin ſchon bezeichnete. Es iſt das die Kaiſerktone, das Einigungsbild des deutſchen Reiches, 97 deutſchen Volkes, das Einigungsbild, das uns in die Zukunft letchten und den ſerneren Generationen die Wege zeigen foll, die ſie Linzüſchlagen haben. Die Verkörperung dieſes Zieles iſt die Perſon unſeres Kaiſers. Damit, meine Freunde, ſchließe ich und fordere Sie auf, mit mir einzuſtimmen in den Ruf, der Alles in ſich ſchließt für uns ae Der deutſche Kaiſer lebe hoch! hoch! hoch! rauſend thuten die Hochrufen auf das Reichsoberhaupt durch die ſ„Die Muſtk intonirte die Nakionalhymme, welche von der 11 e e mitgeſungen wurde. Der Geſang des vaterl. Weihealt, eutſchland, Deutſchland über Alles“ ſchloß den eigentlichen „Die Allerhöchſten Herrſchaften verließen biernach das Zelt, um 1 01 erken des Denkmalausſchuſſes, ſowie die eig des maks, die Herren Profeſſor Volzs⸗Karlsruhe, H. Hartmann⸗ ſpet eim 7 argus⸗Stuttgart, ferner die Herren Hochbau⸗ uſpektor ühlmanß, Tiefbauinſpektor Kaſten und Direktor e ger vorſtellen zu laſſen, mit denen ſie ſich längere Zeit unter⸗ telken. Sodann würde das ſchöne Denkn it' mal einer eingehen⸗ en Beſſchtigung unſerzogen. Zugleich ließen der Groß⸗ herzog und die Großherzogin prachtvolle Kränze am Sockel niederlegen Der Großherzog zog hierauf die am Denkmal auf⸗ Vorſtände der Milktär⸗ und Aadereen ins Geſpräch, 9 5 unterhielt er ſich mit den Arbeitern, die bei der Errichtung ee geweſen waren. Die Frau Großherzogin en, Erbgroßherzogin hatten inzwiſchen den Denkmalsplatz ver⸗ 50 9 0 verſchtedene Wohlthätigkeitsanſtalten zu befuchen. Der rbgrosherzog pechlieb dagegen in der Begleitung des Großherzogs, J. Selte. 5 ime Frieger⸗ Militär deren Zahl fil Bürger ͤ a duch den Söhnen des um einen Vorbeimärſch der Krieger⸗ und Militärvereine, beven Zah 7 1 ohe Unterſchied des Glaubens, ſich auf etwa 100 mit 90 Fahnen belief, entgegenzunehmen. Mit markigen Hurrahrufen und unter Hutſchwenken deſilirten die alten Soldaten vbor dem Großherzog, ihm feſt ins Auge ſchauend. Hier⸗ mit war die Enthüllungsfeſer zum Abſchluß gekommen und der fuhr mit dem Erbgroßherzog nach dem Schloß, wo⸗ elbſt ein Empfaug von Deputationen ſtattfand, der von halb 3 Uhr bis ca, halb 5 Uhr dauerte. Es waren ungefähr 60 Herren erſchienen, darunter fämmtliche Mit⸗ glieder des Stadtraths und des Stadtverordneten⸗Vorſtandes, Ab⸗ ordnungen der Handelskammer, des Gewerbe⸗ und Induſtrievereins, des Anwaltvereſns, des Aerztevereins, der Schule u. ſ. w. Die Au⸗ ſprache hielt Herr Geheimer Kommerzienrath Philipp Diffens. Dem Empfange wohnten zuerſt der Großherzog und der Erbgroß⸗ herzog und ſpäter auch die Großherzogin und die Erbgroß⸗ herzogin bei. Preisvertheilnung in der Friedrichsſchule durch den Garten⸗ banvevein„Flora“. 5 Nach der Euthüllung des Krlegerdenkmals begaben ſich die Groß⸗ herzogin und die Erbgroßherzogin nach der Friedrichsſchule, und be⸗ ſichtigten zunächſt unter Führung des Herrn Stadtſchulraths Dr. Stckinger dieſe Anſtalt. In der Aula waren mehrere Mädchen⸗ klaſſen mit ihren Lehrern verſammelt und hatten zugleich die im Mai d J. durch den Gartenbauverein ausgegebene Stecklings⸗ pflanzen, welche in ſchön gezogenen Exemplaren ſeitens der Schülerinnen wieder eingelteferk würden, Aufſtellung gefunden. Als die hohen Damen die Aüla betraten, wurden ſie duͤrch einen Chor⸗ geſang der Schülerinnen begrüßt; ſodann überreichte die Schülerin Mina Götzinger unſerer Landesfürſtin mit einer paſſenden poetiſchen Anſprache ein Bouquet; das gleiche that die Schülerin Lina Baumeiſter von der Hildaſchule der Frau Erbgroßherzogin gegenüber, Die fürſtlichen Damen nahmen ſodann die ausgeſtellten Pflanzen mit ſichtlichem Intereſſe in Augenſchein und ſprach die roßherzogin des öftern über die ſchöne Cultur der Pflanzen ihre Befriedigung aus. Die Schülerin Anna Kuſterer trug ein auf die Blumenpflege bezügliches Gedicht vor, worauf Herr Gg. Fiſcher, Namens des Vorſtandes des Gartenbauvereins„Flora“ die hohen Herrſchaften begrüßte und für die Auszeichnung dankte, welche der Verein durch den hohen Beſuch erfahre. Die Blumenzucht in der Schule ſei durch unſere Landesfürſtin auch in Mannheim eingeführt worden und ſei der Verein dieſes Jahr in der Lage, bereits die zweite Preisvertheilung vornehmen zu können. Heute ſeien 18 Preiſe, welche die Großherzogin geſtiftet, zu ver⸗ theilen und bittet Redner die hohe Frau das Intereſſe welches dieſelbe der Blumenzucht in der Schule entgegenbringe, auch für die Zukunft derſelben bewahren zu wollen. Es wurden im Mai ds. Irs, 393 Stecklingspflanzen an Schülerinnen ausgegeben, von welchen 287, d. i. etwa 87 Prozent, in ſchön gezogenen Pflanzen wieder eingeltefert wurden. Herr Fiſcher dankte ſodann noch dem Stadtrath für ſeine Unterſtützung der Sache und dem Rektorat und den Herren Lehrern für ihre Mitwirkung,— Namens der Prüfungs⸗ kommifſton berichtet Herr Stadtgärtner Lippel über die ausge⸗ ſtellten Pflanzen und nahm ſodann die Preisvertheilung der von der Fran Großherzogin geſtifteten Ehrenpreiſe vor, welche aus 4 erſten, 4 zweiten und 10 dritten Preiſen beſtanden. Als erſter Preis gelangte Rümpel's„Zimmergärtnerei“, als zweiter Preis Lebl's „Katechismus der Zimmergärtnerei“ und als 3. Preis„Die Cultur⸗ der Topfpflanzen“ von Hofgärtner Graeber zur Vertheilung.— Namens der Volksſchule dankte ſodann Herr Stadtſchul⸗ rath Dr. Sickinger den Fürſtinnen für den Beſuch, welchen ſie der Schule abgeſtattet, ſowie dem Stadtrathe und dem Gartenbauverein„Flora“ für die Unterſtützung, welche ſie der Blumenzucht in der Volksſchule angedeihen ließen. Des Fernern erinnerte Redner an den Einzug unſeres Fürſtenpaares in unſere Stadt vor 40 Jahren, wo unſere Vaterſtadt dem jungen Paare zu⸗ gejubelt habe; auch heute viefen Mannheims Bürger dem erlauchten Fürſtenpaare jubelnd zu, mit dem Wunſehe, daß dieſes edle Pgar noch lauge unferem Lande erhalten bleiben möge. Redner faßte ſeine Wünſche zuſammen in ein Hoch auf den Großherzog und ſeine Ge⸗ mahlin ſowie das ganze großherzogliche Haus und jubelnd ſtimmten alle Anweſenden in dasſelbe ein. Nachdem die Schülerinnen noch ein Lied geſungen, verabſchiedeten ſich die fürſtlichen Damen in der herzlichſten Weiſe von den Anweſenden. Zum Schluß vertheilte noch Herr Roſenkränzer die Preiſe des Gartenbauvereins„Flora“ an die Schülerinnen, und zwar gelangten 28 erſte, 26 zweite und 26 dritte Preiſe zur Vertheilung. Um 5 Uhr nahm das Bankett der militäriſchen Vereine im Sgalbau ſeinen Anfang. Dasſelbe wurde durch Muſikvorträge der Capelle Petermann eröffnet. Der 2. Vorſitzende des Rheinneckar⸗Militär⸗ Gauverbandes, Herr Rathſchreiber Betz von Ladenburg, toaſtete in zündenden Worten auf Kaiſer und Reich, worauf das Lied„Deutſch⸗ land, Deutſchland über Alles“ gefungen wurde.— In einer kernigen Anſprache feierte Herr Theodor Sohler die Verdienſte unſeres großherzoglichen Paares um das badiſche Land und weigte ſein Glas Unſerem Fürſtenhauſe, in welches Hoch die ſtattliche Verſammlung begeiſtert einſtimmte, während die Capelle die Volkshymne intonirte, welche von den Anweſenden ſtehend gefungen wurde.— Herr Haupt⸗ lehrer L. Weber brachte einen Trinkſpruch auf das Präſidium des Landesverbandes aus, während Herr Götz auf die Mannheimer Gaärniſon, welche 1870 aus unſerer Stadt ausgezogen und ſo glor⸗ reichen Antheil an dem Feldzug genommen, toaſtete.— Die Geſangs⸗ abtheilung des Militärvereins brachte unter Leitung des Herrn L. Weber mehrere Chorlieder zum Vortrag, während die Capelle Petermann Muſikſtücke vortrug. Gegen ½7 Uhr war der offizielle Theil des Banketts zu Ende und begann nunmehr die Vorſtellung des Specialitätentheaters des Sgalbaues. Die einzelnen Künſtler und Künſtlerinnen ernteten mit ihren Darbietungen kreichen wohl⸗ verdienten Beifall und fanden auch ein 5 dankbares Publikum, welches mit dem Beifall nicht kargte. Da wir die Leiſtungen des gegenwärtigen Enfembles des Specialttäten⸗Theaters ſchon des Oeftern beſprochen, glauben wir heute von einer eingehenderen Beſprechung abſehen zu dürfen. um s Uhr war das Bankett zu Ende. eſteſſen. Um 5 Uhr begann im Skadtpark das Feſteſſen, an dem etwa 450 Perſonen theilnahmen. Die Tafelmuſik, von der man aber in⸗ folge ihrer Placirung ſehr wenig hörte, ſtellte die hieſige Grenadier⸗ kapelle. Küche und Keller des Herrn Ehrenfels waären prima und verdienten volles Lob. Das Menu war folgendes: Klare Oxtail⸗ Suppe— Filet von Soles mit Trüffelſaube— Kartoffeln— Lenden⸗ ſtück nach bürgerlicher Art Erbſen— Feldhühner mit Sauerkraut Metzer Poularden Salat und Compote— Bombe glacée à la CHateaubriand— Nachtiſch— Käſe und Butter— Der Saal war pompös ausgeſchmückt. Teppiche mit den deutſchen Reichswappen und umſäumt von Guirlanden, die mit weißen Roſen geſchmückt waren, zierten die Wände. Ferner erblickte man Schilder mit den Namen der franzöſiſchen Städte und Orte, wo die haupt⸗ ſächlichſten Schlachten im deutſch⸗franzöſiſchen Feldzuge geſchlagen wurden, ſowie die Porträts Bismarcks und der heryorragendſten deutſchen Heerführer im Jahre 1870//1 und zahlreiche Wappen. Fähnen in allen Farben, impel u. f. w. vervollſtändigten die Dekoration der Wände. Unter der Decke des Saales ſchwangen ſich ebenfalls mit weißen Roſen geſchmückte Laubgewinde durchein⸗ ander, ebenſo waren die Lüſtres mit ſolchen Guirlanden geziert worden. Vor dem Platz des Großherzogs hatte man einen pracht⸗ völlen Baldachin errichtet, geſchmückt mit den Reichs⸗ und badiſchen Wappen, ſowie dem Bilduiß Kaiſer Wilhelm k. Das Podium des Saales war in einen Hain von Blattpflanzen ver⸗ wandelt worden, aus dem die weißen Büſten des Kaiſers Wilhelm II. ſowie des Großh. Paares auf hohem Poſtamente emporragten. Der ganze Saalſchmück war ein impoſanter und gab wiederum fei inß von dem Dekorirungstglente des Herrn Hochbau⸗ inſpektors ühlmann und des Herrn Stadtgärtners Lippel. Als der Großherzog den Saal betrat, brachte Herr Bürgermeiſter Mar⸗ tin ein Hoch gus. Nach dem dritten Gange erhob ſich Herr Ober⸗ bürgermeiſter Beck, um den in einem geradezu meiſter⸗ haften Toaſte zu feiern. Wir werden den Wortlaut dieſes Trink⸗ ſpruches, der ungeheuren Beifall erregte und welcher die Rednergabe unſeres Stabtoberhauptes wieder in glänzendſtem Lichte zeigte, morgen im Wortlaut bringen. Faſt unmittelbar nach dem Toaſt des Herrn Oberbürgermeiſters Beck erhob ſich der Großherzog zu folgender Anſprache: folgten Rede des Groſtherzogs. 5 Ich habe heute Veranlaſſung genommen, von der Dankbarkeft der Stadt Mannheim zu reden. Sie, verehrte Herren, werden mit mir empfinden, wie wichtig dieſes Gefühl der Dankbarkeit iſt. Nun iſt mir aber die Aufgabe geworden, der Stadt Mannheim zu danken und zwar zunächſt dafür, daß der Oberbürgermeiſter der Stadt im Namen der Verſammlung mich in ſo freundlicher Weiſe begrüßte, begrüßte mit Zuſätzen des Lobes, von denen ich wohl ſagen muß, das Lob war zu groß. Ich will es deshalb auf das Maß zurück⸗ ſtellen, das wohl das richtige ſein wird. Die Leiſtungen, von denen die Rede war, wären wohl nimmer möglich geweſen, wenn ich nicht jederzett das Zuſammenwirken gefunden hätte von allen Theilen des Volkes, ein Entgegenkommen, das mir ſtets in der dankbarſten Gr⸗ innerung bleibt bei den verſchiedenſten Vorkommniſſen, nicht zuletzt von der Stadt Mannheim. Gerade hier, wo die Entwickelung des Handels in einer allerdings langen Reihe von Jahren zu einer Höhe gediehen iſt, wie dies in wenigen Städten Deutſchlands der Fall iſt. Da ſieht man recht, daß ein Zuſammenwirken der Re⸗ gierung mit der Bevölkerung nothwendig iſt, um das zu evreichen, was hier erreicht worden iſt. Wenn ich zurückblicke auf das Selbſt⸗ erlebte und auf eine Zeit zurückdenke— es ſind dermalen 56 Jahre, daß der erſte Rheinhafen hier eingeweiht wurde— ſo waren die damaligen Verhältniſſe ſo klein, daß man dieſen Hafen für viel zu groß hielt. Aber das waren doch nur die Hilfsmittel für eine Be⸗ völkerung und einen Handelsſtand, der mit großer Energie und großer Hingabe gearbeitet hat, um das ſchöne Reſultat zu erzielen, das wir heute vor Augen haben: Mannheim, die dritte Handels⸗ ſtadt in Deutſchland! Das, meine Herren, gehört zu dem, was ich vorhin ſagte, es muß die Unterſtützung dabei ſein, damit man zum Gelingen kommt, und in der That iſt hier viel gelungen, und wird, ſo Gott will, noch weiter recht viel gelingen.(Bravo.) Bewahren Sie dieſen Geiſt der Thätigkeit, der Ausdauer, der Hingabe, ſo wird Ihnen Allen noch eine geſegnete Zeit erblühen, und Sie wer⸗ den alle Konkurrenzen aus der Welt ſchlagen. Das Letztere wünſche ich Ihnen von ganzem Herzen, ohne die Anderen ſchädigen zu wollen, daß Mannheim in ſeinem Beſtreben ſiegreich bleiben möge, ſiegreich in dem wundervollen Beſtreben wohl zu thun und Wohlthätigkeit im weiteſten Sinne zu üben.(Bravb.) Denn das Aufblühen der Stadt iſt ja eine Wohlthat für die Bevölkerung und dieſe zu fördern iſt die ſchönſte Aufgabe des Handelsſtandes.(Bravo.) In dieſem Sinne, meine Herren,— es ſind auch ſehr viele Nichtmannheimer hier verſammelt— die wit alle Gäſte der Stadt Mannheim find, fordere ich Sie Alle auf, mit mir auf das Wohl der Stadt Mann⸗ heim und auf das Aufblühen derſelben, auf das lebendige Gedeihen des Handelsſtandes zu trinken. Die Stadt Mannheim lebe hoch! Gegen ¾7 Uhr verließ der Großherzog mit ſeinem 98 den Skadtpark, um ſich in das Schloß zu begeben und dann in Begleitung ſeihger Familie nach dem Theater zu fahren. Feſtvorſtellung im Hoftheater. Um 7½ Uhr betraten die Höchſten Herrſchaften das Theater. Die Frau Großherzogin trug eine Toilette aus ſchwerem helllila Seidendamaft mit Spitzen und reichen Brillantenſchmuck; die Frau Erbgroßherzogin hatte eine Robe aus weißer Seide mit ſchmalen bunten Streifen. Beim Eintritt des Großherzogs und der Groß⸗ herzogin in ihre Logen wurden Höchſtdieſelben mit einem von Herrn Bürgermeiſter Bräunig ausgebrachten Hoch einpfangen, worauf die Volkshymne von der Kapelle geſpielt würde. Sodann te der„Huldigungsmarſch“ von Richard Wagner, und das Wernicke), deſſen Verlauf zu wiederholten enthuſtaſtiſchen Ovalto⸗ nen für den Großherzog und die Frau Großherzogin Anlaß gab. Während der daxrauf folgenden Pauſe fand im Foyer ein kleiner Empfang ſtatl, Se, Kgl. Hoheit ließ ſich die Herren Algärdi und Wernicke vorſtellen und drückte ihnen ſeine Zufriedenheit über das gelungene Feſtſpiel aus. Zum Schluſſe kam Lili⸗Tſee“ zur Auf⸗ führung, jedoch konnten die höchſten Herrſchaften der vorgerückten Zeit wegen nur einem Theil derſelben beiwohnen. Um halb 10 Uhr Verließen Höchſt Dieſelben das Theater. Illumination. Wir bezweifeln, ob Mannheim jemals eine ſolch pompöſe Illu⸗ mination geſehen hat als wie geſtern Abend. Das war wirklich etwas Großartiges, etwas zauberhaft Schönes, ſodaß es der Feder unmöglich iſt, auch nur annähernd das grandioſe Bild zu ſchildern. Es muß wirklich eine tiefe Liebe, eins hohe Verehrüng in einer Bürgerſchaft herrſchen, die Solches für ihren Landesfürſten zu Stande bringt. Wo wir anfangen ſollen? Schwer iſt es zu ſagen! Was das Schönſte war? Unmöglich iſt es, hier ein Urtheil ab⸗ zugeben. Ob die Stadt am Herrlichſten und Sinnigſten illuminirt hatte oder die Bewohner ſelbſt? Auch hier iſt ein richtiges Urtheil ausgeſchloſſen; beide Faktoren wetteiferten mit einander, boten alles Mögliche auf, um das Illuminationsbild zu einem vecht wirkungsvollen zu geſtalten. Wunderbar ſchön nahm ſich die Be⸗ leuchtung des Abſchlußbogens aus in der ſo vielſeitigen und viel⸗ farbigen Beleuchtung. Staunend ſchweifte das Auge über den mit 10,000 die Aulagen umſäumenden Lichtkacheln illuminirten Paradeplatz, der unwillkürlich erinnerte an das Märchen von„Tau⸗ ſend und eine Nacht.“ Und nun der Waſſerthurm. Bezaubernd, hiukeißend ſchön nahm ſich ſeine Beleuchtung aus, welche am imponirendſten in einer ge⸗ wiſſen Entfernung wirkte. Selbſt die Waſſernixe grüßte durch ein loderndes Flambeau die hohen Gäſte. Wie ſchimmisrude Brillanten nahmen ſich die zahlloſen Gasflämmchen aus, welche den ſogen. Korb, ſowie in zwei Reihen den darunter befindlichen architektoniſch ſchönen Kranz umſtrahlten. Sehr lieblich tahmen ſich auch die farbigensichtguirlanden am Eingang in der Heidelbergerſtraße. Fas⸗ zinierend wirkte ferner der Triumphbogen am Schloſſe in ſeiner reichen Gasbeleuchtung, ebenſo war die Illumation der Planken mit bunten Lampions ein recht glücklicher Gedanke. Nicht recht zur Geltung kamen dagegen die Lichtkränze an den Bäumen des Kaiſer Wilhelm Rings. Auf eine Illumination der Privathäuſer einzugehen, wollen wir unterlaſſen, denn es iſt wohl Niemand in Mannheim, der hier mit gütem Ge⸗ wiſſen entſcheiden könnte, wem der Siegespreis gebührt, ſo glanz⸗ voll, ſo hinreißend, bezaubernd, ſo wunderſchön hakten die Bewohner der Rheinſtraße, der Heidelbergerſtraße, der Planken, der Breite⸗ ſtraße und der Bismarckſtraße illuminirt. Unvergeßlich wird Jedem, der die Mannheimer Illumination am 27. September 1898 geſehen, der geſtrige Abend bleiben. Die Allerhöchſten Herrſchaften unter⸗ nahmen gegen 10 Uhr eine Rundfährt durch die Stäbt, allüberall jubelnd begrüßt. Als ſie die Heidelbergerſtraße entlang nach dem Waſſerthurm fuhren, wurde von letzterem ein Feuerwerk abgebrannt Die Abreiſe der Allerhöchſten Herrſchaften erfolgte erſt um 12 Uhr 8 Min. Mitternachts. Wärmſter Dank gebührt zum Schluſſe der Polizei für Aufrechterhaltung einer müſter⸗ haften Ordnung und für das rückſichtsvolle freundliche Entgegen⸗ kommen, das ſie allüberall an den Tag legte. Nirgends ereignete ſich der geringſte Unfall, nirgends kam die kleinſte Störung vor, Ein Bravo unſerer tüchtigen Polizei. Falſche Fünfmarkſtücke ſind in der Pfalz im Umlauſ. Ein Theil krägt das Bildniß Kaiſer Wilhelms I. und die Jahreszahl 1876, ein anderer Theil iſt mit dein Bildniß des Königs Karl von Württemberg und der e 1876 verſehen, andere wieder tragen das Hamburger Wappen. Die Falſifikale ſind kenntlich an dem eigenthümlich hellen Slanz, an dem leichten Gewicht und an dem Klang. Die Stücke ſind auch künſtlich geſchwärzt und ſitzt dieſe Jarbe beſonders an dem Adler und der Schrift feſt. Beſonders az Rande ſind die Falſifikate leicht erkenntlich, denn bei der Rund⸗ ſchrift:„Gott mit Uns“ iſt das Work„Uns ſo ſchlecht ausgeprägt, daß dasſelbe manchesmal ganz kehlt. eftſpiel mit Bildern von F. Algärdti,(Muſtk von A. Beſchreibung der Mannßefm, 28 Seplember. —— 2 N General⸗Auzeiger“ 28 N 7Selbſtmord. Geſtern Vormittag hat ſich in einer hieſigen Gaſtwirthſchaft in einem Feemdenzimmer der angebliche 48 Jahre alte Gotklieb Chriſtian Bertſch von Gabelsberg durch einen Re⸗ volverſchuß in den Kopf entleibt. * Selbſtmord. In vergangener Nacht hat ein hieſiger Kauf⸗ mann durch einen Sprung in den Neckar ſeinem Leben ein Ende ge⸗ macht. Die Kleider, Uhr ꝛc. wurden heute früh am Neckarufer ge⸗ funden, Schwermuth darf wohl als das Motiv der That gelten. * Taſchendiebſtahl. Während des Feſtaktes auf dem Feſtplatz wurde geſtern in dem dort herrſchenden Gedränge einer Frau das Povtemonngie mit 60 M. Inhalt aus der Taſche geſtohlen. Von dem Thäter hat man keine Spur. * Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, 29. Sept. In Spanien und der weſtlichen Hälfte Frankreichs nimmt der Hochdruck wieder zu. Der letzte Luftwirbel iſt unter Abflachung auf 750 wm von England nach Süd⸗ und Mitteldeutſchland abgerückt und dürfte auf der Weiterwanderung nach Ungarn bald aufgelöſt werden, da auch in Rußland der Hochdrück wieder zunimmt. Ueber Italien liegt nach immer ein Luftwirbel von 750 am, was die kühle Tem⸗ peratur in Süddeutſchland erklärt. Für Dienſtag und Mittwoch ſteht bei etwas wärmerer Temperatur größtentheils trockenes und auch zeitweilig gufheiterndes Wetter in Ausſicht. Aus dein Großherfogthum. Karlsruhe, 25. Sept. Wie der„Bad. Ldb.“ erfährt, iſt die vielumſtrittene Garniſonsfrage jetzt dahin entſchieden, daß die be⸗ treffenden Truppentheile nach Offenburg und Lahr verlegt werden. *Karlsruhe, 25. Sept. Im Schwarzwald und auf dem Bo⸗ denſee herrſchten in den letzten Tagen orkanartige Stürme, die zum Theil erheblichen Schaden angerichtet haben. Die Schifffahrt war ſehr erſchwert und mußte theilweiſe unterbleiben. * Zimmern, 28. Sept. Ein gräßliches Unglück hat ſich zwiſchen Immendingen und Hintſchingen ereignet. Als zwei Telegraphenar⸗ beiter auf dem Bahnkörper gingen, brauſte ein Perſonenzug heran. Wohl infolge des heſtigen Sturmes hörten ſie den Zug nicht— im letzten Augenblick gelang es dem einen noch hinweg zu ſpringen, während der andere, Karl Sulzmann von Hüfingen, von der Loko⸗ motive erfaßt und ihm der Schädel zertrümmert wurde. Er war ſofort todt. Offenburg, 25. Sept. In der nächſten Schwurgerichtsſitzung wird ſich der hieſige ſozialdemokratiſche„Volksfreund“ wegen eines Preßdelikts, begangen durch einen Artikel über den Untergang des Kanonenboots„Iltis“ zu verantworten haben. Der Artikel trug die Ueberſchrift Schwimmende Särge“.— Das hieſige Gaswerk geht mit dem 1. Oktober in Beſitz der Stadt über. Die Uebernahme war inſofern mit Schwierigkeiten verknüpft, als man glaubte, das Gas⸗ röhrennetz, welches bereits 30 Jahre im Gebrauch iſt, hätte in dieſer Zeit ſehr gelitten. Nach eingehender Unterſuchung hat ſich aber her⸗ ausgeſtellt, daß die Röhren noch vollſtändig brauchbar ſind. Der Gaspreis iſt vom 1. Oktober ab weſentlich ermäßigt, um neue Con⸗ ſumenten zu bekommen, Es haben ſich bis jetzt 146 Hausbeſitzer neu anſchließen laſſen, ſo daß man hoffen kann, der Ausfall im Gasver⸗ brauch durch die elektriſche Beleuchtung des Bahnhofs werde auf dieſe Weiſe einigermaßen erſetzt. *Konſtanz, 25. Sept. Nächſten Montag wird S. K. H. der Großherzog nach Schluß der Manöver in den Reichslanden und nach der Denkmalsfeier in Mannheim auf die Mainau zurückkehren. Unſere Stadt gedenkt nun dem allverehrten Landesherrn bei ſeiner Ankunft in Konſtanz am Bahnhof einen feſtlichen Empfang zu be⸗ reiten, und der Großherzog hat die Einladung dazu huldvoll ange⸗ nommen. Die Spitzen der ſtagtlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſo⸗ wie der Stadtrath und die Stadtverordneten werden den hohen Gaſt am Zuge begrüßen. Die hieſigen Schulen und Vexreine bilden Spalier bis zum Hafen. Hier nehmen die Geſangvereine und die Regimentsmuſik Aufſtellung, und hier wird Herr Oberbürgermeiſter Weber an unſeren Landesherrn eine Anſprache richten. Auf der Fahrt nach der Mainau wird das Salonbvot des Großherzogs von einem oder zwei Dampfern mit den Spitzen der Behörden, den Ge⸗ ſangvereinen und der Regimentsmuſik geleitet werden. Wahrſchein⸗ lich wird die Großherzogin mit ihrem hohen Gemahl hier eintreffen. Die Vorbereitungen zur Ausſchmückung des Bahnhofplatzes haben bereits begonnen. MRunſt und Clfeater. Blumenthals neueſtes Luſtſpiel„Das Einmaleins“ iſt am Samſtag Abend in Blumenthals Leſſingtheater unter Ziſchen, Pfeifen und Schreien in eklatanteſter Weiſe abgelehnt worden. Die ausgezeichnete Wiedergabe des Eichelberg, der Haupt⸗ und Parade⸗ rolle des Stückes, durch Georg Engels wäre für ſich allein einen Erfolg werth geweſen, konnte aber das Stück nicht retten. Das deutſche Theater in München wurde Samſtag Abend mit drei Stücken eröffnet: mit einem einaktigen Drama„Die Sünde wider den heiligen Geiſt“ von Julius Schaumberger, dem bekannten Liebesdrama„Jugend“ von Mäx Halbe und mik einem einaktigen Tanzpoöm„Ein Mahl des Nero“ von Luigi. Die Eröffnungsvor⸗ ſtellung wurde mit Beethovens Ouverture„Die Weihe des Ghilher⸗ und dem„Benediktus“ von Mackenzie— beides vom neuen Philhar⸗ moniſchen Orcheſter ausgeführt— wirkſam eingeleitet. Das recht zahlreich erſchienene Publikum theilte anfangs ſein Intereſſe zwiſchen dein glänzenden Hauſe und den Vorſtellungen, applaudirte aber dann lebhaft, beſonders der Halbe'ſchen„Jugend“. Dichter und Darſteller beider Stücke, auf die wir noch zurückkommen, konnten wieberholt erſcheinen. Als das Ballet begann, war es Mitternacht geworden und ein großer Theil des Publikums hatte das Haus ver⸗ laſſen. Auch das Ballet fand viel Beifall. Die Pauſen wurden meiſt zur Beſichtigung des Hauſes benützt. München, 24. Sept. Felix Philippi's neueſtes Schauſpiel „Wer war'?“ wird am 10. Oktober im königlichen Reſdenzthegter zur überhäupt erſten Aufführung gelangen, — Aeueſte Machtichten und Celegramme. Die Eröffnung des Eiſernen Thores. Orſoba, 26. Sept. Kafſer Franz Joſef iſt mit Goluchowsky Nachmittags drei Uhr eingetroffen und am Bahnhofe von den Mi⸗ niſtern, dem deutſchem, engliſchem, italieniſchem, franzöſiſchem und dem Vertreter des ruffiſchen Botſchafters, dem rumäniſehen Geſandten, den öſterreichiſchen Geſandten in Belgrad und Bukareſt und den Ver⸗ tretern der Schifffährtsunternehmungen empfangen worden. Der Kaiſer begab ſich nach einer Anſppache des Obergeſpans des Kraſſoer Komitats nach dem Forſtamtsgebäude, wo Empfang abgehalten wurde. Die techniſche Bäuleitung und die Bauunternehmung für die Re⸗ gulirungsarbeiten wurden durch einen beſonderen Empfang ausge⸗ zeichnet, wobei den Leitern huldvollſte Anerkennung ausgeſprochen wurde. Der Kaiſer begab ſtch an Bord des Dampfſchiffs„Franz Joſef,“ wo er die Nacht verbringt. Belgrab, 26. Sept. Abends reiſte der König in Begleitung des Faninzminiſters, des Miniſters der öffentlichen Arbeiten und des An zur Einweihung des Eiſernen Thor⸗Kangles ab. Die önigin Nakalie, die Vertreter Oeſterreich⸗Ungarns und Rumäniens und bie Miniſter begleiteten den König zum Bahnhofe. In Semlin würde der König von Ehrenkavalieren und einer Ehrenkompagnie empfangen. 5 ern, 26. Sept. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ be⸗ trachtet die Eröffnung des Eifernen Thor⸗Kanals als einen Akt welt⸗ hiſtoriſcher Bedeutung, wodurch dem Handelsverkehr auf der Donau 115 8 918 zum Pontus freie Bahn geſchaffen wird. Nachdem das Königreich Ungarn ſchon früher weder Koſten noch Mühe ſparte, krönt es 185 ſeine Millenniumsfeier durch das groß⸗ artig geplante Kulturwerk, welches die freudige Ausſicht auf zahl⸗ reiche fruchtbare Verkehrsverbindungen erſchließt. Da jeder Fort⸗ ſchritt des Verkehrs den Werth des Friedens erhöhi, darf auch dieſes dem völkerverbindenden Handel gewidmete Werk als neue Bürgſchaft für die Fortdauer des Friedens begrüßt werden, umſomehr als die Ausführung des Werkes ſich unter den Auſpieien des Kaiſers Franz Jeſeph vollzog, den die Völker Europas längſt als Hort des Friedens u verehren gewohnt ſind. 1 Kaiſer Franz Joſef begab ſich heute früh ſeine Paſſion, unordentlicher Buchführung u. ſ. w. erfolgte ſeine 7 Uhr in die Pfarrkirche, wo f, die Miniſter und die Erzherzog Joſef, Magnaten verfammelt waren. Nach der Meſſe fuhr der Kaiſer zum * 2— Bahnhof, wo er die Front der Ehrenkompagnie unter den Klängen der ungariſchen Hymne abſchritt. Um 8½¼ Uhr traf der Sonderzug des Königs von Serbien unter Kauonenſalut und dem Vortrag der ſerbiſchen Hymne ein. Der Kaiſer eilte dem König entgegen, begrüßte ihn herzlichſt durch einen Händedruck und führte ihn in den Warteſalon. Um 8¼½ Uhr traf der König von Rumänien unter gleichen Ehrenbezeugungen ein. Die Kaiſer umarmte und küßte ihn zweimal. Um 9½% lihr fuhren die Fürſtlichkeiten guf einem Schiff nach dem neuen Schifffahrtskanal. Orſova, 27. Sept. An Bord des Schiffes brachte der Kaiſer folgenden Trinkſpruch aus:„In dieſem feierlichen Augenblick der uns vereinigt, um ein großes Werk der öffentlichen Wohlfahrk zu feiern, bin ich glücklich, den Willkommengruß den Souveränen zweier befreundeten Länder zu bieten, deren von den Gewäſſrrn der Donau beſpülte Ufer in ihrer gegenſeitigen Nähe die Gemeinſamkeit unſerer Intereſſen ſymboliſiren. Die Arbeiten, mit welchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn durch den in Berlin verſammelt geweſenen Areopag be⸗ traut worden war, ſind beendigt. Die letzten Hinderniſſe, die dem freien Verkehr im Laufe des großen Stromes im Wege ſtanden, ſie ſind beſeitigt. Stolz auf die Miſſion, welche uns zugefallen, erkläre ich die neue Straße als eröffnet, und in der Ueberzeugung, daß die⸗ ſelbe einen mächtigen heilſamen Aufſchwung der eben ſo friedlichen wie fruchtſamen Aufſchwung der internationalen Beziehungen geben wird, trinke ich auf das Glück und Wohl unſerer Völker. Die Mo⸗ narchen ſtießen hierauf mit den von der ungariſchen Regierung ge⸗ widmeten Becher an. Nachmittags 2 Uhr kehrten die Fürſtlichkeiten zurück und reiſten alsbald nach Herkulesbad. Herkulesbad, 27. Sept. Die Fürſtlichkeiten ſind 3 Uhr Nach⸗ mittags mit Sonderzug hier eingetroffen, von Militär⸗ und Civil⸗ behörden am Bahnhofe begrüßt. Die Monarchen ſchritten die Ehrenkompagnie ab und fuhren dann in ihr Abſteigequartier. Nach⸗ mittags 6 Uhr iſt im Kurſaale des Bades Hoftafel, Abends findet eine prächtige Illumiuation ſtatt. e Berlin, 26. Sept. Der„Reichsanzeiger“ meldet die Verleihung des Schwarzen Adler⸗Ordens an den Prinzen Albert von Sachſen und den Prinzen Albert von Belgien. ·Berlin, 26. Sept. In der heutigen Schlußſitzung des Franen⸗ kongreſſes ſprach Frau Schulrath Cauer⸗Berlin allen Betheiligten Dank für das Intereſſe an der Frauenbewegung aus. Reſolutionen ſeien nicht gefaßt worden, weil dieſer Kongreß in erſter Linie dazu beſtimmt ſei. Aufklärung über das Weſen der internationalen Frauen⸗ bewegung zu ſchaffen. *Berlin, 26. Sept. Die Betriebsarbeiter der 5. ſtädtiſchen Gasanſtalt legten heute die Arbeit nieder. Es verlautet als Grund Unzufriedenheit mit der Arbeitsſchichten⸗Eintheilung. *Berlin, 26. Sept. Gegenüber den Beſprechungen der Preſſe betr. den Penſionirungsantrag des Geueralſuperintindenten Eruſt in Wiesbaden und den daran geknüpften Vermuthungen ſtellt die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ feſt, daß Ernſt am 28. Auguſt ſeine Verſetzung in den Ruheſtand erbat und das Geſuch ausſchließlich mit ſeiner geſchädigten Geſundheit begründete. Zugleich kam Ernſt um einen Urlaub vom 8. Oktober bis zu der am 1. Dezember beantragten Verſetzung in den Ruheſtand ein. Der Urlaub wurde bis Ende November bewilligt, dabei aber die Hoffnung ausgeſprochen, daß der Urlaub, der event, verlängert werden könne, den verdienten Geiſt⸗ lichen in den Stand ſetzen werde, ſeine Amtsgeſchäfte wieder zu über⸗ nehmen; über das Geſuch um Verſetzung in den Ruheſtand wird daher die Entſcheidung vorläufig vorbehalten. Weiteres iſt nicht vorgekommen, wie die„Norddeutſche Allgemeine“ von unterrichteter Seike beſtätigt. München, 26. Sept. Heute Abend fand die Eröffnung des „Deutſchen Theater“ ſtatt. Eine glänzende, in den reizvollen Räumen ſich ſichtlich behaglich fühlende Geſellſchaft füllte das aus⸗ verkaufte Haus aus. Schaumberger's Einakter„Die Sünde wider den heiligen Geiſt“ machte nur geringen Eindruck. Die Darſteller waren mit einer Ausnahme nicht lebendig und firden den Ausgleich mit der Akuſtatik noch nicht. Es folgte alsdann eine friſche tomperg⸗ mentvolle Darſtellung von Halbe's„Jugend“, wovon bis jetzt anderthazb Akte geſpielt ſind. Nach dem erſten Akte gab es lang anhaltenden, oft wiederholten Beifall. München, 26. Sept. Der techniſche Direktor der vor einigen Jahren in Konkurs gerathenen Trikotwaarenfabrik vormals Koblenzer iu Augsburg, Adolf Koblenzer, wurde nach der„Augsb. Abendztg.“ geſtern vom Landgsricht in Augsburg zu 3 Monaten Gefängniß und 1000 Mk. Geldſtrafe verurtheilt, weil er eine, der Geſellſchaft gehörige Tratte zu 20 000 Mk. zur Ausſtattung ſeiner Tochter ver⸗ wendek hatte, Der Staatsanwalt hatte ein Jahr beantragt. In einer Reihe von anderen Anklagpunkten, wie die Anklage einfachen Bankerotts und weiterer Verwendung von Geſellſchaftsgeldern für Freiſprechung. 8 nohe 26. Sept. Bei den Landtagswahlen wurden von dem Großgrundbeſitz 11 von den bisherigen Abgeordneten wiedergewählt; neugewählt wurde Graf Karl Lamberg. Von den geſammten 60 ee wurden 41 wiedergewählt. * Budapeſt, 27. Sept. Heute findet die feierliche Eröff⸗ nung der neu gebahnten Donauſtraße durch das Eiſerne Thor ſtatt. Außer Kaiſer Franz Joſef werden an dem feierlichen Actus König Karl von Rumänien und König Alexander von Serbien theil⸗ nehmen. Um 10 Uhr Vormittags erfolgt die Abfahrt des Dampf⸗ chiffs 11 Joſef“, auf dem die Monarchen, die Erzherzoge, ie Miniſter und ſonſtige geladene Gäſte ſich befinden, von Orſovg. Das Schiff fährt bis zur Mündung des Kanals. Dort wird die mit Blumenguirlanden gezierte Sperrlinie von dem„Franz Joſef.“ durchriſſen und der Dampfer läuft als erſtes Schiff in den Kanal. Kaiſer Franz Joſef erklärt ſodann den Kanal für eröffnet. Paris, 26. Sept. In ganz Frankreich ſwüthet ein heftiger Sturm. Zahlreiche Schornſteine und Dächer wurden fortgeriſſen und Bäume entwurzelt. Bei Marſeille, Toulouſe, Bordeaux, Nantes und Cherbourg wurden Schiffe an die Küſte geſchleudert. In Lourdes iſt ein Panorama eingeſtürzt. Nur wenige Unfälle von Perſonen werden gemeldet. Rom, 26. Sept. Blättermeldungen zufolge ſoll dieß Hochzeit des Prinzen von Neapel am 24./10. Oktober ſein. Die Bureaus und die Präſidien der beiden Kammern beſchloſſen, nach der Hoch⸗ zeit dem Königspaar und den Neuvermählten Glückwunſchadreſſen in feterlicher Form zu überreichen. *Rom, 26. Sept. Gegenüber der„Tribuna“ und dem„Don Chisciotte“, die der„Agenzig Stefaui“ eine Meldung über Verhand⸗ lungen behufs Erneuerung desitalieniſch⸗tuneſiſchen Ver⸗ trages zuſchreiben, erklärt die„Agenzia Stefani“, daß ſie darüber nichts veröffentlicht habe. *BVenedig, 26. Sept. Bei der Weiterberathung über die Kon⸗ ſularimmunitätken wurden heute vom Inſtitut für internationales Recht im Prinzip die Unterſcheidung zwiſchen nationalen Berufs⸗ konſuln(Missi) und im Auslande gewählten Wahlkonfuln(Rleoti) ebenſo wie zahlreiche die Durchführung dieſes Grundſatzes regelnde Beſtimmungen angenommen. Sodann wurde über Konflikte, betr. die Nationalität, über die Naturaliſation und Expakriirung be⸗ rathen. Den auswärtigen Theilnehmern der diesmaligen Verhand⸗ lungen des Inſtitutes wurden von ihren italieniſchen Kollegen hübſche Becher zum Andeuken gewidmet. London, 26. Sept. Eine amtliche Depeſche aus Kairo mel⸗ det, daß das Staffordſhire⸗Regiment, welches an der Dongolg⸗Expe⸗ morgen auf dem Marſche nach Kairo nach Koſcheh zurückkehrt. * London, 26. Sept. Die Baronin Hirſch überwies dem Deutſchen Hoſpital in Dalton 200 Pfund. “Londou, 26. Sept. Der Kaiſer von Rußland begab ſich heute Vormittags in Geſellſchaft des Prinzen von Wales, der Herzöge von York und Connaught auf die Jagd. Die Kaiſerin und die Königin unternahmen eine Spazierfahrt. Warſchau, 26. Sept. Die Geneſung des Grafen Schuwalow ſchreitet langſam fort. Geheimrath Profeſſor Dr. von Bergmann wird in einer Woche zur ärztlichen Berathung hier eintreffen, um über die Abreiſe des Grafen nach dem Auslande Entſcheidung zu treffen. — New⸗Pork, 26. Sepk. Berichte großer Blätter aus den mittleren und weſtlichen Staaten ſagen, daß ſich Me. Kinleys Chancen beſſern und die Silberfluth im Weichen begriffen ſei. **. (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) Paris, 27. Sept. Die Gerüchte über Mißhelligkeiten zwiſchen der Regierung und den Präſidenten des Senates und der Kammer, ſowie über Meinungsverſchiedenheiten im Schooße des Miniſterrathes anläßlich der Theilnahme des Parlamentes an den Feſtlichkeiten zu Ehren des ruſſiſchen Kaiſerpaares, werden formell dementirk. Wie nunmehr feſtſteht, werden die Präſidenten der beiden Kamſtern den Präſidenten Faure nicht nach Cherbourg begleiten; ſie werden aber auf dem Bahnhoße von Paſſy mit dem Präſidenten der Republik anweſend ſein und ebenſo ſind alle Mitglieder der Bureaux beider Kammern nach dem Glyſse eingeladen wörden, bei dem Beſuch des Kaiſers von Rußland zugegen zu ſein, um damit die höhere Stellung des Porlamentes anzudeuten. Es wird während der Feſtlichkeiten keine Rede gehalten werden. Präſident Faure wird allein bei den Diner am Dienſtag Abend einen Toaſt ausbringen, auf den der Kaiſer von Rußland antworten wird. Paris, 27. Sept. Der Juſtizminiſter hak zufolge einer Mittheilung der„Agence Havas“ den Kärdinal von Mheime, Langenieux, vor der ſchieren Verantwortung geswarnt, wel ee auf ſich laden würde, falls die von ihm veranſtalteten Feſte ved ausſchließlich religiöſen Charakter verlieren ſollten. Bordeauz, 27. Sept. Bei St. Martens fand infolge falſcher Weichenſtellung ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem von Blaße kommendeſt Perſonenzug und mehreren leeren Wagen ſtatt. 14 Perſonen wurden leicht verletzt. Petersburg, 27. Sept. Die„Nowoje Wremja“ ſchreſbt die Aeußerungen gewiſſer Blätter, welche dahin gehen, daß etwaige Mißverſtändniſſe in Zollangelegenheiten zwiſchen der ruſſiſchen und deutſchen Regierung einen Einfluß auf die Orientpolitik in Berlin gewinnen könnten, geben eine beſondere Bedeutung der Meldung der„Norddeutſchen Allgemeinen Zig.“ betreffs der Maßnahmen der Deutſchen Regierung gegenüber dem Profeſſor Thunnajan. Die Meldung der„Norddeutſchen“ mache allen dieſen Gerüchten ein Ende. Dies iſt ſehr bedeutungsvoll hauptſächlich in dem Augen⸗ blicke, in welchem das Einvernehmen zwiſchen den Mächten des Continentes über die Angelegenheiten im Orient ganz beſonders nothwendig iſt. Man darf nicht außer Acht laſſen, daß dieſes Ein⸗ vernehmen die beſte Garantie iſt, für den Mißerfolg der armeniſchen Saibee trotz allen Bemühungen Englands mit Gladſtone an der pitze. *Peteusburg, 27. Sept. Großfürſt Sergius e Vae iſt geſtern ins Ausland abgereiſt.— Der italieniſche Botſchafter Marquis Maffts iſt hier wieder eingetroffen. Newyork, 27. Sept. J. B. Thatſcher, der zum demokratiſchen nirt war, hat die Nomination abgelehnt mit der Begründung, daß der Paſſus über die freie Silberprägung in dem demokratiſchen Peos gramm nicht ſeine Billigung findet. — Maunheimer Marktbericht vom 28. Sepk. Stroh per Stt⸗ M. 1,50, Heu per Ztr. M. 3,00, Kartoffeln von M. 2,40 bis 500 per Ztr., Bohnen per Pfd. 10 Pf. Blumenkohl per Stück 30 100 Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 115 Rothkohl per Stück 20 100 Weißkohl per Stück 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück 6., Kohlrabi 3 Knollen 12 Pf., Kopfſalat per Stück 5 Pfez Endivienſalat per Stück 5 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellevſe per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfund 6 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Portion 15 Pf., Carrotten per Buſchel 5 Pf., Port. 20 Pf., Meerrettig per 90000 12 Pf., 10 Pf., zum Einmachen per 100 Stück 0,00., Aepfel per Pfd. 10 Pf., Birnen per Pfund 10 Pf., Pflaumen per 165 Zwetſchgen per Pfund 8 Pf., Kirſchen per Pfd. 00 Pf., Trauben per Pfb. 30 Pf., Pfirſiche 5 Pfund 30 Pf., Aprikoſen per Pföe 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Haſſelnüſſe 19 fd. 85 Pf, Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfö. 1,00., Händkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfö. 1,20., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißfiſche per Pfö. 35 Pf., Jaherdan per Pfd. 50 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 3,50., Reh per Pfd. 1,00., Hahn(fung) per Stück 150., Huhn (jung) per Stück 1,50., Feldhuhn per Stück 1,2ꝛ0., Ente per Stück 2 50., Tauben per Paar 1,20., Gans(lebend) ger Slütck %00 M. geſchlachtet per Stück—6 M. 5 Schifffahrts⸗Nachrichten. Malnheimer Hafen⸗Verkehr vom 24. September. Schiffer eb. Rap. Schlff Kommt von Jadung Elk. Hafenmeiſterei II. Schönau Ryubeurkvaart Ainſterbam 81³0 Hömmovſch v. Geyen Rotterdam Asphalt 1050 vDoyen Avontuur 3 1 Stll 9 75 22894 Köhnen Die Jacht Guſtabsburg. Britefts 200 Reitz 5 a Sie Ruhrort Kohlen 1 th. Stinne 10 45 Nol 05 Germa Rotterdam Stückgüter 8080 Klein Jebant 8 9 5 4 10 15 N 8 ohann ühror ohlen Singen ochfeld Brſketts 16050 Schinitt Fortſchyltt olterdam Getreide 8626 Hafenmeiſterei III. Kiſſet Melita Antwerpen Getreide 16881 Weisbarth Eduard Rotterbam 8 92520 Rein Ruhrort 25 77 18722 Vom 25. September: Hafenmeiſterei IV. Hört Johanna Altriß Backſtelne 940 Handermann Katharing 640 Han Gebr Möchüng! AKußrort Kohlen 2000 umpf Reinhardt 5 1 2200 Ernſt Ernſt Duisburg 15 2000 Krebs Vorſorge 5 1000 Salhu Eberbach Stelne 2500 Schr Vabette Vock Katharina irſchhörn 30⁰ eberfeeiſche Schifffahrts⸗Rachrichten. Neip⸗York, 26. Septbr.(Drahtbericht der Compagnie gönsrale transatlantique). Schnelldampfer„La Bretagne“, abgefahren ait 19. Sept. von Havre, iſt heute wohlbehalten hier eingetroffen New⸗York, 24. Sept.(Drahtbericht der White Star Linie Liverpool.) Dampfer„Germanic“, am 16. Sept. ab Liverpool, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach& Bären⸗ klau in Mannbeim, R 4. 7, Wuſſerſtaudsnachrichten vom Mouat September. heute 5,02 m Plittersdorf, 28. Sept. Heute 5,85 m, ſtark ſteigend. Bieger, Planken, P 3, 18, können wir ganz heſonders empfehlem Auch iſt Letzterer mit den hygieniſch e 745 waſch⸗ und Trocken⸗Apparaten verſehen. 128 EHDSAmuAtRIleiäder in nur ſoliden Qualitäten. 1* zu bekannt billigſten Preiſen 81¹ Seidenhaus 0 1, 7, Breiteſtraße⸗ Pegelſtattonen Datum:„„ vom Rhein: 23, 24. 25. 26. 27. 28. Bemerkungen Kouſtanz 2 6 0 4,80 Hüningen. 44,89 3,30 4,70 4... Kehhl! 36,74,78 3,74 8,914,51„Ne.. Lauterburg. 44,86 4,92 4,96 Abbs. 6U. Maxan 44,975,07 506 5,71 2 U. 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Außer den allgemeinen gelten zur Zeit für den Viehverkehr im Amtsbezirk Maunheim folgende be⸗ ſonderen Beſtimmungen 18895 Wird eine Schaf⸗ oder Schweineherde aus einer Gemarkung in eine andere verbracht, ſo muß der Führer im Beſitze eines thier⸗ ärztlichen Zeugniſſes über den ſeuchenfreien Zuſtand der Herde ſein. Für eine Herde im Inlande gezogener Schweine, welche von dem badiſchen Herkunftsorte unmittelbar nach einem Markte be⸗ fördert wird, genügt die Beſcheinigung des Ortsfleiſchbeſchauers, daß die Schweine am Wohnorke desſelben gezogen, die Gemeinde ſeuchenfrei, die Thiere geſund und zur Beförderüng auf den näher zu bezeichnenden Markt beſtimmt ſind. Das Zeugniß des Fleiſchbeſchauers verliert mit dem Ablauf des auf den Tag der Ausſtellung folgenden Tages ſeine Gültigkeit. 1I Viehhändler, welche in Ausübung ihres Gewerbebetriebs Mindvieh aus einer Gemarkung in eine andere verbringen laſſen, müſſen den Führer mit einem Zeugniſſe über den ſeuchenfreien Zuſtand der zu transportirenden Thiere verſehen. 8 Die Zeugniſſe ſind von einem Thierarzte oder dem Fleiſchbe⸗ 0 des Herkunftsortes der Thiere auszuſtellen. Liegt der Her⸗ Unftsort außerhalb des Großherzogthums, aber im Reichsgebliete, ſo werden die dort von Fleiſchbeſchauern ausgeſtellten Zeugniſſe den von inländiſchen Fleiſchbeſchauern ausgeſtellten gleich geachtet. III. Werden in den unter 1 und U genannten Fällen Thiere mittelſt der Eiſenbahn in das Großherzogthum eingeführt, ſo bedarf es, ſofern dieſelben auf dem Wege von der Landesgrenze um Beſtimmungsorte nicht ausgeladen werden, eines Geſund⸗ beilszengnifſes im Sinne von J und IU nicht. Die eingeführten 1 ſind indeß unmittelbar nach ihrer Ausladung durch einen Thierarzt zu beſichtigen. Findet die Ausladung an einem Orte ſtatt, an welchem ein Thierarzt nicht anſäſſig iſt, ſo kann mit bezirksamtlicher Genehmig⸗ 10 die Unterſuchung durch die Fleiſchbeſchauer vorgenommen werden. IV. Die in das Großherzogthum eingeführten und von Händlern zum Zwecke des Verkaufs aufgeſtellten Rindviehſtücke und Schweine werden einer verſchärften veterinärpolizeilichen Aufſicht in der Weiſe unterſtellt, daß die Händler und in deren Vertretung die Beſitzer von Gaſt⸗ oder Pripatſtällen verpflichtet werden, von der Einſtellung von Thieren der bezeichneten Art der Ortspolizeihehörde ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von der Einſtellung an Anzeige zu erſtatten. Die Ortspolizeibehörde hat hierüber eine Beſcheinigung aus⸗ und dem Bezirksthierarzt von dem Tag der Einſtellung er Thiere unter Angabe der Zahl, des Alters, der Farbe, des ſchriftlich Mittheilung zu machen. m 5. Tage nach erfolgter Einſtellung nimmt der Bezirks⸗ thierarzt die Unterſuchung der Thiere vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Thiere für ſeuchenfrei erklärt worden ſind, dürfen bieſelben nur zum Zwecke ſofortiger, am Aufſtellungsorte zu be⸗ wirkender Schlachtung aus dem Stalle entfernt werden. Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beobacht⸗ ung unterliegende Thiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürſen auch die früher eingeſtellten, abgeſehen von dem Falle des orhergehenden Satzes, aus dem Stalle nicht entfernt werden, 115 155 die Beobachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten um⸗ aufen iſt. Nach Umlauf der sötägigen Friſt iſt eine gründliche Reinig⸗ ung der von den zuſammengebrachten Thieren jeweils benützten Ställungen, Buchten ꝛc. anzuordnen. 5 Die ader 5 nach Angabe des Bezirksthierarztes und unter polizeilicher Ue bewirken. Durch Händler aus der bayeriſchen Rheinpfalz einge⸗ führte Ferkelſchweine(Einſtellſchweine) dürſen von Händ⸗ lern nur dann verkauft werden, wenn die Thlere laut bezirksthier⸗ ärztlichem Zeugniß während der letzten 14 Tage in ſeuchenfreiem Zuſtande ſich in einer Gemeinde befunden haben. 145 Die Abhaltung von Rindvieh⸗ und Schweinemärkten diejenigen im Viehhofe in Mannheim, iſt ver⸗ oten. Für die Biehmärkte im Viehhof in Maunheim gelten folgende Bedingungen: 1, Vieh aus ſölchen Gemeinden, in welchen die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſcht darf überhaupt nicht auf den Markt ebracht werden. 2. Die Führer des Viehs müſſen, auch wenn es mittelſt der Eiſen ahn zugefahren wird, mit einem Zeugniß des Inhalts verſehen ſein, daß es aus ſeuchenfreien Orten kommt und vor der Ausfuhr thierärztlich unterſucht und ſeuchenfrei befunden worden iſt. 8. Für Vieh aus den königl. bayr. Bezirksämtern Ludwigs⸗ hafen, Frankenthal und Speyer, ſowie aus den Großh. heſſiſchen Kreisämtern Worms, Bensheim und Heppenheim muß in dem thierärztlichen Zeugniſſe außerdem bezeugt ſein, daß nach dem Ergebniſſe der von dem Thierarzte ein⸗ gezogenen Erkundigungen und der Beſichtigung der zu ktransportirenden Thiere dieſe ſeit mindeſtens 5 Tagen ſich in ſeuchefreiem Zuſtande in der Gemarkung befanden, in welcher ihre Unterſuchung erfolgte und daß in dieſer Ge⸗ markung keine an Maul⸗ und Klauenſeuche erkrankten Thiere ſind. Vieh für welches dieſe Nachweiſe nicht erbracht werden können, muß von dem— 15 5 zurückgewieſen werden. Unſere Bekaunlmachungen vom 20. Februar 1896 Nr. 7799 J, 11. Juli 1896 Nr. 30609 1, 3. Auguſt 1896 Nr. 34528 1 und 25. Julf 1896 Nr. 38084 J ſind hierdurch erſetzt. Die Bürgermeiſterämter haben Vorſtehendes ortsüblich bekaunt zu machen und den dortigen Händlern beſonderf zu kröffnen. annheim, den 22. September 1896. Großh. Bezirksamt Dr. Mays. Mulg⸗Verſteigerung. und We, den 1. Oktober, 5 Vorm, 11 uhr Lerſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe 2 No. 5 das Düngerergebniß von 101 Pferden vom 5. Oktober 55 inel. 1. November d. J. in ochenabtheilungen. 18952 Mannheim, 25. Septbr. 1896. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt: Die Verwaltung. Iwangs⸗Verſteigerung. 29. Septbr. 1896, achm. 2 Uhr perſteigere ich im Pfandlokal dahier Q4 5 gegen Bagrzahlung: ähmafchine, 1 Lehnſeſſel, 12 Hände Brockhaus Conberſations⸗ lexrikon, 4 Kleiderſchränke, 1 Commode, 1 Sopha, 1 runder Aiſch, 1 Marktſtand u. Ver⸗ iebenes. 18994 Mannheim, 27. Sept. 1896. Lebkuchen, Gerichtsvollzieher, 1. Querſtr. 2 Iwangs⸗Horſteigerung. dag 29. Septbr. 1896, achmittags 2 uUhr 1960 im ee 10 5 1 Chiffonier, 1 zweith. Klei⸗ bDerſchrank und 2 Betten gegen bent im Vollſtrecküngs⸗ öffentlich verſteigern. vunheim, 27. Septbr. 18g6. Baumaun, 18981 Gerichtsvollzieher in Mannheim. — 5 II. Liegenſchaftsuerſtelgernug. Auf Antrag der Erben wird aus dem 1 der Wund⸗ arzneidiener Nik. Adam Stöckler Wwe., Maria geb. Schütz hier die nachverzeichnete Liegenſchaft am 18409 Donnerſtag, den 3. Oktober, Borm. 10 uhr in meinem Geſchäftszimmer zweitmals öffentlich ver⸗ ſteigert, wobei der Zuſchlag er⸗ folgt, wenn der Anſchla llich nicht geboten wird, vorbehaltli aber der Genehmigung der Be⸗ theiligten. Das Wohnhaus N 4 No. 21 1 78 ſammt Seitenbauten, Quer⸗ au und allem liegenſchaftlichen Zubehör, neben Abraham Maas und J. G. Volz, tax. zu 45000 M. Fünfundvierzigtaufend Mark. Die weiteren Steigerungsbe⸗ dingungen können inzwiſchen bei dem Unterzeichneten eingeſehen werden. Maunheim, 14. Septbr. 1896. Gr. Notar: Eſchbach. Klavietunterricht““ rtheiltgründlich bei mäßi 7000 Mk. Il. Hypoſhe 5% von pünktl. Zinszahler ge⸗ ſucht. Off. unt. Nr. 18650 be⸗ ſorgt die Expedition ds. Bl. Diese Co., Kreis WO Loos 1 Mark. 8 Loose à 1 NMarl Baden-Baden. ofhuchdruckerei. Verkündigungsbkall. che Sonnabend Ziehung der Grossen Verloosung zu Baden-Baden! ewinne 1SO, OOO Mnn. 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November 1896 bei dem Gerichte anzumelden und wer⸗ den daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläu⸗ biger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche mit dem dafür verlang⸗ ten Vorrechte bis zum genannten Termine entweder ſchriftlich ein⸗ zureichen oder der Gerichtsſchrei⸗ erei zu Protokoll zu geben unter Beifügung der urkun lichen Be⸗ weisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. 55 Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ Und eintretenden Falles über die in 8 120 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Dienſtag, 20. Oktober 1896, Vormittags 9 Uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Freitag, 27. Nöpbr. 1896, Vormittags 9 uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. IV, 3. Stock, Zimmer No. 18, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur fonkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben öder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird anſhalldeen nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrle⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 17. November 1896 Anzeige zu machen. 18995 Mannheim, 26. Septbr. 1896. e ee Amtsgericht. Der Gerichtsſchreiber: Riſſel. Großh. Badiſche Staats⸗ Eiſenbahnen. Die nachverzeichneten Bauar⸗ beiten zur Herſtellung eines Aubaues mit Abtritten, Bahnmeiſterdepot u. Waſch⸗ küche, ſowie zum Einbau von zwei Piſſoirs, beim Waſſerreſervoirgebände auf Station Schwetzingen ſollen im öffentlichen Verdingungswege vergeben werden. 18966 Erd⸗, Maurer und Steinhauerar⸗ beit, im Anſchlag von 3708 M' Zimmerarbeit im An⸗ ſchlag von 89 Schreinerarbeit, im An⸗ ſcheag von.„080 Glaſerarbeit, im An⸗ ſchlag von. 186 Schjoſſerarbeit, im An⸗ ſchlag voeoen 841 Blechnerarbeit, im An⸗ Sſchlag 9onnn Schieferdeckerarbeit, im Anſchlag voen Tüncherarbeit, im An⸗ ſchlad voenn dd Pläne und Bedingnißheft liegen auf dem diesſeitigen Hochbau⸗ büregu zur Einſicht auf und werden Arbeitsbeſchriebe zum Einſetzen der Uebernahmspreiſe daſelbſt abgegeben. Die Angebote ſind längſtens bis Samſtag, 10. Oktober d.., Vorm, 9 uhr mit der Aufſchrift Angebot für Bauarbeiten zum Abtkittanbau auf Station Schwetzingen“ ver⸗ ſehen, bei mir einzuxeichen. Zuſchlagfriſt: 3 Wochen. Heidelberg, 28. Septbr. 1896. Der Gr. Bahnbauinſpektor lI. Zwaugsverſteigerung. Dienſtag, 29. Sept. d. 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Mit amtsgerichtlicher Ermäch⸗ tigung verſteigere ich aus dem Nachlaſſe des Gaſtwirthes Robert Wunder hier im Hauſe E 2, 1A öffentlich gegen Baarzahlung: 18912 Dienſtag, den 29. und Mittwoch, den 30. Septbr., jeweils Nachmittags 2 uhr: Gold⸗ u. Silberſachen, da⸗ runter Becher und Münzen, 110 Rehgeweihe, 1 Hirſchkopf mit Geweih, ſämmtliche Jagdutenſilien, Herren⸗ und Frauenkleidung, weiſzeug; 1 Stück neues Tiſchweißzeug, 51 Mtr. Leib⸗ u. Bettwäſche, Bilder, Spiegel, Vorhänge, Bücher, 1 Generalſtabswerk, die ganze Küchen⸗Einrichtung, darünter Kupfergeſchirr, verſchledene Gläſer und Flaſchen, ſowie ſonſtigen kleinen Hausrath; Donnerſtag, den 1. Oktober, Nachmittags 2 uhr 7 aufgerüſtete gute Betten, 5 Geſindebetten, 3 Waſchtiſche mit Marmorplatten, 5 Nacht⸗ tiſche, 5 einth. Schränke, 2 zweith. Schränke, 1 Chiffonier, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 ſchöner antiquer Schreibpult, Jagdſchrank, 3 Pfeilerſchränte, 1 Commode, 1Sopha, 1 Garnitur roth, Peluche beſtehendaus 1 Canapee, 2 Seſſel und 6 Stühlen, 1 Schreibtiſch, 1 Pianino(Schiedmayer), 1 Clavierſtuhl, 1 Nähtiſch, vier⸗ eckige und ovale Tiſche, Stühle u. Rohrſeſſel, 1 Kaſſeuſchrank, 1 kleine, viereckige Caſſette, 1 Pendule, ſchwarz Marmor, 2 Regulateure, 1 Badeeinrichtung, 1 zweirädriger Karren, 2 Hunde⸗ hütten ꝛc. ꝛc. Mannheim, 25. Septbr. 1896. Jacob Dann, Waiſenrichter. Bekauntmacung. Den Betrieb der Brauſebäder betir. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß das Brauſebad in der Neekarvoyſtadt wegen der Reparaturarbeiten noch eine weitere Woche lang für das Publikum geſchloſſen bleiben muß und erſt vom Montag, den 5. Oktober l. Is. ab wieder be⸗ nützt werden kann. Manunheim, 26. Septbr. 1896. Bürgermeiſteramt. raunig. Lemp. —— Zahnarzt Stern B 2, 10½ 1067e gegenüber dem Hoftheater. 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Frau Sophronig von Schminkwitz au 81 10 Athalia,%% Flämina, deren Töchter Frl. Schelly. Eulalia, 5 5 Frl. Diſchinger. Herr von Goldammer, Fabrikant Herr Jacobi. Hektor von Löwenheim, Bisponent bei Schulze Herr Weger Fchrd 10 Se ee Max Wohlmuth, Befitzer einer großen Bäckerei Kalau, ſein Obetgefle 8 5 2 2 Herr Vauer. Herr Kökert. Herr Löſch. Nukn 5 Herr Tietſch. üguſt Renze, Konditor 2 85 Herr Hildebrandt. Lotkchen Ra e Hausmädchen bei Schulze Fil. Wa ner. Kullmetz, Gaſtwirth n deir eEichnd Gi Deiie Diener. Bäckergeſellen. Lehrlinge Zwei Mägde. Kaſſeneröffn. ½7 uhr. Anfang 7 uhr. Ende /10 uhr Nach dem zweiten und dritten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Gewöhnliche Preiſe. Dienſtag, den 29. September 1896. 1. Volksvorſtellung. 80 Preziosa. auſpiel mit Geſang und Tanz in 4 Akten von A. Wolf. Muſtr von C. W. v. Weber. Aufang? Uhr. In der Synagoge. Laubhütten⸗Schluß⸗Feſt. Montag, 28. Septbr. Abends 6 Uhr. Dienſtag, 29. Septbr. Morgens 9˙½ Uhr Predigt mit Seelenfeier. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher Dienſtag, 29. Sept, Abends 6% Uhr. Mitt⸗ woch 30. Sept. Morgens 9iſ Uhr. Abends 65/ Uhr. ertreter: Erücken& Mever. Morgengottesdienſt am Werktag 7 Uhr. Werktag 5 15 f rktag 7 Uhr. Abengottesdienſt am A. —— Fein ——ů ů ů——ͤĩ— ——— Mannheim, 18. September⸗ Geuennl⸗Auzeiger 7. Seile Jlnblagung eim ich ſchon ke 1 i flucht zu Heren B. Riedel hömbop. Ppakt. in udwigshafen; Mayftraße 57, n er mich in kürzer Zeit nem Uebel befreite. eche ihm hiermit meinen Dauß gus. 18707 Wilhelin Bader, Ehningen (Württemberg). ½% oder ½¼ 18312 Parterrelogenplatz geſucht. Näheres im Verlag. Gebrauchte Bücher einzeln u. ganze Bibliotheken, aueudeeneſen 74484 .Nemnich, Buchhlg. N3,7/8 Eine ſtaatlich geprüfte Lehrerin erthe üt Unterricht in der franzöſiſchen, eng⸗ liſchen, italieniſchen, ſpani⸗ ſchen Sprache, ſowie in allen deutſchen Jächern u. Nach⸗ hilfe in der Muſif. 18047 Zu erfragen in der ditiun dieſes Blattes. 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