55 Ae enee 15(Badiſche Bolkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich: 5 Chef⸗Redakteur Dr. H. Lagler. [ür den politiſchen u. allg. Thsil: In der Poſtliſte eingetragen unter r. 2672. 9(NX für den Eruft Ma Theil Abonnement:„, Ernſt Müllee, 80 Pfg. monatlich, 9 für Aarp Apfel. 9 Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, Rotationsdruck und Verlag der 1 durch die Poſt bez. incl. Poftauf⸗* Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ 5 ſchlag M. Juſe pro Quartal.(Erſte Mann Inſerate: 50 ae wagen den a. ee, 5 8. r che ut 10 chentlich ſieben al. iſt eiene e knte 175 Dophel-Nummeru 5 Ug E 6, 2 Geleſtuſte und verbreilelte Zritung in Maunheim und Umgegend. FE 6, 2 ſümmtlich in Rannhem. Nr. 271. Samſtag, 3. Oktober 1896.(Gelephon⸗Ar. 2l8.) ſchſfs 1id ſch der eigens lichen Willens und die königliche Unterſchrift zu beglaubigen, eine ſene Vize⸗Admiral Gervais befinden, der ſeinerzeit weitere Verantwortlichkeit kann nach der ganzen Lage der Sache 5 ird. An Bord eines d G de Zum nationalliberalen Delegirtentag en bere e 5 75 8 die franzöſiſchen Schiffe nach Kronſtadt eführt hat. In Cherbourg nicht exiſtiren. Wollte man dieſer Anſicht auch nicht beitreten, ſo 2 5 ſchreibt die„Köln. Ztg. Folgendes: werden der Praſtdell⸗ 55 Miniſterpräſident, der Miniſter des könnte man dem Miniſter doch nur die Verantwortlichkeit dafür auf⸗ 10 „Dem Delegirtentage der nationalliberalen Partei bringen Aeußern und der Marineminiſter die hohen Gäſte empfangen und erlegen, daß der Begnadigungsakt ſich innerhalb der geſetzlichen und ens Freunde und Feinde diesmal ein beſonders lebhaftes Intereſſe ent⸗ 55 35 nach einer am Nach ltage ahuſgltenden Nlottenzese ein durch die Verfaſſung 9630fenen Schranken hält, daß 59 B. in, gegen, weil ſcharfe und ſelbſt gereizte Preßfehden dieſe klärende[Diner geben. Abends 9 Uhr erfolgt die Abreiſe nach Paris, wo derPreußen keine Gnade zu Gunſten eines auf Antrag der Kammer Ausſprache einleiteten. Bekanntlich haben in Folge eines Mißver⸗[“Jug um 6 Uhr Morgens auf dem Bahnhofe von Paſſy eintrifft. wegen Amtshandlungen verurtheilten Miniſters ohne Zuſtimmung der ſtändniſſes etliche nationalliberale Parlamentarier den Antrag Kanitz] Durch das Bois de Boulogne und die Champs Elyſee geſchieht Kammer ausgeübt wird, und daß der König nicht ohne befonderes unterſchrieben. Auf dem linken Flügel der Partei erhob ſich nun dann der feierliche Einzug. Das Kaiſerpaar ſteigt in der ruſſiſchen]Geſetz eine bereits eingeleitete Unterſuchung niederſchlägt. Die dringlich, um nicht zu ſagen gallig, der Ruf, man ſolle dieſen fünden⸗ Botſchaft ab, von wo aus Na mittags ein Beſuch im Elyſee ger] Gründe jedoch, welche den Monarchen im Einzelfall zur Aüsübung beladenen Ketzern den Siuhl vor die Thür ſetzen und ſich mit den macht 131 05 hierauf finden e in 5r eotſchaft ſtatt der Gnade beſtimmt haben, ſind der parlamentariſchen Kontrole und 7* rechtgläubigen Linksliberalen verbünden, die, an ahl ziemlich bedeu⸗ und gleichzeitig ſtattet Frau Faure der Kaiſerin einen Be⸗ Erörterung entzogen.“ 5595 74 tungslos, in der Agitation rührig, in wirthſchaftlichen Fragen unheil⸗ ſuch ab. Dann folgt das Diner im Elyſee⸗Palaſte; zweihundert bar doktrinär, zwiſchen Bürgerthum und Sozialdemokratie in ſeichten Rrſocen werden ſein, Abends Galavbrſteſlung i1 971 Oper. 5 Für die Novelle zum Alters⸗ und Invalidktäts⸗ E Gewäſſern umherſchwimmen. In freierer Umſchreibung aufgefaßt Auf der Fahrt dahin wird ein Umweg gemacht zur Beſichtigung des verſicherun gsgeſetz wird im„Reichsanz.“ eine ausführ⸗ 60 als die Mabhnung, die Partei dürfe über ihrer nationalen Treue Jeuerwerks auf dein Eiffelthurme und der Illumination von Paris. liche Denkſchrift veröffentlicht, welche die vom Rechnungs⸗ ihren liberalen Grundgedanken nicht verbleichen laſſen, fand dieſer[Der Mittwoch iſt den Sehenswürdigkeiten der Stadt, unter Anderem bureau des Reichsverſicherungsamts zuſammengeſtellten Geſchäfts⸗ Ruf vielfach im Lande Zuſtimmung. In ihrer ſtrengeren Faſſung auch dem Grabe Napoleons im Juvalidendome gewidmet und der d R Fecgebnie d Verſick Zanſtalten als Forderung einer Rückkehr zum NMancheſtertbum, einer Entwicke. für halb 3 Uhr Nachmittags angeſetzten feierlichen Grundſteinlegung] un echnungserge nie der einzelnen Verſicherungsan 1 lung der Partei zu einem rein großſtädtiſchen Gebilde kann der Ruf zur neuen Seinebrücke. Dieſe Brücke gehört zu den Bauten für die wiedergibt. Die Denkſchrift umfaßt 22 eng bedruckte Seiten in einer Zeit, da die ungebildeten und halbgebildeten„groß⸗ Ausſtellung von 1900 und wird den Namen»pont Alexandre III.“des„Reichsanzeigers“ und enthält eine große Zahl von Ta⸗ 9* ſtädtiſchen Maſſen ihre Sympathien zwiſchen dem äußerſtenerhalten. Abends Galavorſtellung in der Comeédie Frangaiſe. bellen und mathematiſchen Formeln 14 Radikalismus und der dunkelſten Reaktion theilen, kaum auf eine Donnerſtag Vormittags werden die Kunſtſammlungen des Louvre Als Vorbemerkung wird vorausgeſchickt die bei der Durchführ⸗ 7 5 Usberführung in die prattiſche Politik rechnen. Die national⸗ beſucht. Nach einem Frühſtück auf der Botſchaft wird dann zu ung des Geſezes bisher gemachten Erfahtungen hätten bewieſen 4 biee nnle Parket hat allen Anlaß, ſorgſam darüber zu wachen, daß Wagen nach Verſailles beſebren; wo ein Diner mit ſechzig Gedecken daß die bei deſſen Erlaß aufgeſtellten Voranſchläge trotz der zun die Wurzeln, die ſie weit binaus in das deulſche Erdreich ent⸗ ſtattfindet, dem ein Tanzdivertiſſement folgt, deſſen Publikum nur Theil lückenhaften Rechnungsgrundlagen genügend ſicher waren und endet, nicht unter d Gluthhauch einer falſchen Wirthſchafts⸗ aus den iner Thei 199 5 n hier erfolgt eil iter 95 zagen genüg a ſend dem 90 is den ſechzig Diner⸗Theilnehmern beſtehen wird. Von h folgt] nicht überſchritten worden ſind. Für den Geſammtumfang der In⸗ 1 politik verdorren. Sie muß den Gedanken des Cartells zwiſchenin zwei Eiſenbahnzügen die Abreiſe nach Chalons, wo die Gaſtgeber validitäts⸗ und Altersverſicherung werden in der erſten Beitrags⸗ 10 Induſtrie und Landwirthſchaft, an dem die oſtelbiſchen Conſerva⸗ in aller Früh, die ruſſiſchen Majeſtäten jedoch, denen man Zeit zur periode, welche mit Ende 1900 abläuft, etwa zwei Drittel des Vor⸗ tiven unter Hammerſteins Führung zum Verräther geworden ſind,] Nachtruhe gönnen will, erſt um 7 oder 8 Uhr eintreffen. Vor⸗ anſchlags zur Deckung der Verſicherungslaſt erforderlich ſein; im 5 durch die Stürme unſerer Tage in beſſere und ruhigere Zeiten hin⸗ mittags findet die große Truppenrevue ſtatt. Hierauf wird das Geſammtdurchſchnitt werden die Beiteäge in ded Nece„ übertetten. Es iſt als ein Mißſtand anzuerkennen, daß bei der] Frühſtück eingenommen und dann reiſt das ruſſiſche Kaſſerpaar nach Höhe noch für die nächſten Jahrzehnte ausreichen, um die entſtehendq⸗ Bildung des Preiſes für landwirthſchaftliche Erzeugniſſe nicht mehr Darmſtadt ab. svon Jahr zu Jahr ſteigende Verſicherungslaſt zu decken. Es ift 6 die heimiſchen Erzeugungskoſten maßgebend ſind, ſondern das Bruch⸗ Während der Anweſenheit des ruſſiſchen Kaiſerpaares in Paris ſogar nicht unwahrſcheinlich, daß bei Forterhebung der jetzigen Bei⸗ cheil Getreide, das Deulſchland aus dem Ausland beziehen muß. wird demſelben eine goldene Gedenkplatte überreicht werden, ein von träge die aufkommenden Mittel dauernd zur Erfüllung der Ver⸗ Wer die Bedeutung der Landwirthſchaft für die Geſundheit unſeres dem berühmten Medailleur Roty eigens für dieſen Zweck entworfenes pflichtungen der Verſicherungsträger ausreichen werden Volksthums gebügtrend würdigt, der mochte ſich wohl ernſtlich peaßen, kleines Kunſtwerk. Die Platte hat ſechs Centimeter Länge und vier Der erſte Abſchnitt behandelt den Kapitalwerth der Ronten, der ob es denn keine Mittel gebe, die ausländiſchen Produktionsbeding⸗ Centimeter Höhe und zeigt einen von Wolken getragenen Genius, ungen aus den preisbildenden Faktoren auszumerzen und den natür⸗ welcher den Strahlen der am Horizonte aufſteigenden Sonne ein Kuß⸗ Veſtcherungseeen„ egih ſch aac ee ee ſüchen Jaſtand wieder herzutellen, daß der deutſche Körnerbau auf bändchen zuwirft. Ueber den Strahlen ſteht das Wort„Rußland“. Ueberwiegen des Permögensbeſtandes über den Kapitalwerth den leine Koſten komme. Ber der Suche nach einem ſolchen Mittel ver⸗ Küuſtlerhand iſt auch in Anſpruch genommen worden zur Ausſchmück⸗ laufenden Renten für den 1. Januar 1895 um 170,989,400., für— ſiel man auf den Antrag Kanitz, und es iſt begreiflich, daß man ung der Speiſe karten für das Diner im Elyſee. Den Theaterzettel]den 1. Januar 1896 um 228,716,200., für den 1. Janur 1897 Um= vielfach über dem hohen Ziele die Gefährlichkeit des Mittels über⸗ für die Galavorſtellung in der Oper hat der berühmte Maler Detaille,„116,200., 7 705 53; 8 273,645,900., für den 1. nuar 1898 um 322,798,600., we ſah. Selbſt klare Köpfe ließen ſich Anfangs beirren und waren den Zettel für die Galavorſtellung in der Comädie Frangaiſe der cher Betrag für 31. 9 1900 welterhin awächſt f nicht abgeneigt, im Lande des gleichen Wahlrechts den ſtetigſten]Maler Jean Berand entworfen, der im diesjährigen Salon den erſten466,190,500 M. Darnach wird die Geſammtfinanzlage der Invali⸗— Wirthſchaftsbetrieb in eine verderbenbringende Abhängigkeit von den Preis erhielt. Trotz der vielen Mühe, die man ſich mit der Feſt⸗ 18. 5797085 59555 8 8 mit der. ditäts⸗ und Altersverſicherung eine durchaus ünſtige, und es iſt für— Aprillaunen des politiſchen Wetters gerathen zu laſſen. Aber mehr ſtellung des Programms gegeben hat, konnte man es übrigens nicht die Geſammtheit der Berſtcherten welt⸗ 0 an Beiträgenanfgeba 85 1 und mehr leuchtete es doch allen ruhig denkenden Köpfen ein, daß Allen recht machen. Die radikalen Blätter klagen darüber, daß den Mit⸗ole in 8 Bei der Kanitzſche Weg durch ein wahres Geſtrüpp von dornigen gliedern des Parlaments, das jetzt Roch gee hat, bei den offtztellen 19 l. das f Werzeilunee Schwierigkeiten einem täuſchenden Irrlicht entgegenführe.„Der] Empfängen u. bei den Galavorſtellungen nicht der gebührende Platz ein⸗ bdelt feu die Höhe der künftigen Beiträge und als Anhan wird Antrag Kanitz ſcheidet mehr und mehr aus der praktiſchen geräumt ſei. Es wird nur eine beſchränkte Zahl von Senatoren und Depu⸗ eine Berechnung beigegeben über 9705 vornüsſichtlichen Fehlbetra Politik aus und behält nur ſeine agitatoriſche und bauerne tirten Einladungen erhalten. Die Koſtümfrage für den Präſidenten bei den Berufs enoſſenſchaften der Unfallderſteher wenn d1e ſöchreriſche, Wedeukung. dei vieſer Geſammtlage würde eine der Nepubliteiſt kange erbrtert und endlich, da der Gedanke eine Renten der Verlezten und ihrer Hipterblſebenen Kapitaldeckun fin⸗ hochnothpeinliches Ketzergericht über das Verſehen, das dem Antrage beſondere Feſtuniform für ihn zu ſchaffen, nicht allgemeinen Anklang den ſollen, und über das Anwachſen der Aus aben für Entſchüdi 5 etliche nationalliberale Unterſchriften zuführte, doch als zu rigoros fand und von den Radikalen beſpöttelt wurde, dahin entſchieden ungen bei der Unfallverſicherun 15 Folge des Aumla everfahrens 9 auch von denjenigen Vertretern der Landwirthſchaft empfunden wer⸗ worden, daß Herr Faure einfach im Frackanzuge zu erſcheinen habe. 8 90 den, die von der Verſtaatlichung der Getreideeinfuhr und von dem] Die Damen werden, entgegen der franzöſiſchen Sitte, Schleppkleider“Die in Kaſſel vereinigten Vertreter faſt ſammtlicher erſten Schritt auf dem Wege der Umwandlung des freien Bauern tragen, um ſich den Gepflsgenheiten des rufſiſchen Hofes anzubeque⸗ Invaliditäts⸗ und Altersv erſicherungsanſtalten in einen abhängigen ſtaatlichen Functionär kein Heil erwarten. Der] men; die Autoritäten im Bekleidungsfache haben Überdies erklärt, des Deutf Reiches inſtimmig lgende Erkla Delegirtentag wird in dieſer Beziehung wohl dafür ſorgen, daß die daß die Schleppentracht der Würde der Erſchemung zu Gute komme]des Deutſcheu Reiches nahmen einſtimmig fo gende Erklär⸗ Kirche im Dorfe bleibt. Auch eine beſondere Neigung, mit den ver⸗ und, da ſie für die Trägerin mehr Raum beanſpruche, ſie aus der ungen an: 8 ſchiedenen Secten und Fraotiönchen der Demokratie und des Man⸗ Umgebung heraushebe und individualiſire. Schließlich iſt noch zu 1. Die in dem Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung von cheſterthums engere Fühlung zu nehmen, wird, als Angeſichts der erwähnen, daß das ruſſiſche Kaiſerpaar auch einer Sitzung der Aca⸗ Arbeiterverſicherungsgeſetzen enthaltenen Beſtimmungen, welche auf Mehrheitsverhältniſſe des Reichstags gänzlich unfruchtbar, wohl demie Frangaiſe beiwohnen wird und daß während des Beſuches im eine Veränderung der Aufſichtsführung über die Verſicherungsan⸗ kaum mit heißer Liebesſehnſucht hervortreten. Andererſeits ſind die Invalidendome eine Anzahl von Veteranen dem Kaiſer vorgeführt ſtalten hinzielen, ſind geeignet, das für die Durchführung der Ver⸗ Wege, die zum alten Cartell führen, zur Zeit verſchüttet. Die]werden ſoll. ſicherung bedeutungsvolle Selbſtverwaltungsrecht und die Selbſt⸗ wahrhaft conſervativen Kräfte, die im deutſchen Vaterlande zahlreich ſtändigkeit der Verſicherungsanſtalten zu vernichten. 2. Die geltenden — genug vorhanden ſind, werden ſich kräftig rühren und die eonſerva⸗ Beſtimmungen, wonach ſich die Aufſicht lediglich auf die Befolgung tive Partei zur Beſinnung auf ihre edleren Ueberlieferungen zurück⸗ liti Ueber t der geſetzlichen und ſtatutariſchen Vorſchriften beſchränkt, und die führen müſſen, ehe die conſervative Partei für eine bürgerliche Par⸗ Po 1 iſche eE erſich„ bisherigen Aufſichtsinſtanzen ſind ausreichend, um eine wirkſame 1 tei wieder als bündnißfähig in Frage kommen kann. Die oſtelbiſchen ; Aufſicht über die Verſicherungsanſtalten zu führen. 3. Die in dem 79 Mauuheim, 3, Oktober. Geſetzesentwurf vorgeſehene Erweiterung der Befugniſſe des Staats⸗ thum in der ſchweren Kriſis, die über den öſtlichen Grundbeſitz her⸗* Heute beginnt in Berlin der Delegirt entag derkommiſſars wird den Geſchäftsgang bei den Verſicherungsanſtalten 73 Conſervativen ſcheinen nur die eine Sorge zu kennen, das Junker⸗ — eingebrochen iſt, um alle Sympathien des politiſch geſchulten, ſtaat⸗; 0 767 erſchweren und verlangſamen. Die betr. Beſtimmung enthält den lich dentenden Bürgerthums zu bringen. Von unfähigen Führern ge⸗ nakfonalliberglen Zahl Feim au fortgeſetzten Reibungen und Zwiftigkeiten zwiſchen dem ie leitet, tappen ſie auf Hammerſteinſchen Pfaden weiter in neidvoller von Delegirten aus allen Theilen des Reiches verſammelt, was Staatskommiſſar und der Verſicherungsanſtalt, 4. Für die Bildung Gehäſſigkeit gegen Alles, was vornehm und gemäßigt denkt, in gelb⸗ auf ein ſehr reges Intereſſe der Parteigenoſſen an den Be⸗ von Sektionen bei den Verſicherungsanſtalten fehlt jede Veran⸗ ſüchtiger Mißgunſt gegen Gewerbefleiß und Handel, in relakiver rathungen des Delegirtentages ſchließen lößt. Es handelt ſich] anlaſſung; eine abändernde Maßregel würde nur geeignet ſein, die Sympathie für alle ien die von 2 und 11 17 Staat haupiſächlich darum, eines der älteſten und wichtigſten Prinzipien Durchführung der Verſicherung zu erſchweren und zu vertheuern. 10 n e Feſigt ie der nationalliberalen Partei in Einklang zu ſetzen mit den Zum vierzehnten Male ſeit dem Beſtande der dritten eden Gedanken an ein Bündniß mit ihnen ausſchließen. So erwächſt Erforderniſſen des praktiſchen politiſchen Lebens wie ſie in der[Republik in Frankreich iſt die Trennung der Cultus⸗ enn nach Lage der augenblicklichen Parteiverhältniſſe den Nationalé neueſten Zeit zu Tage gelreten ſind. Die Partei hat ihren[angelegenheiten vom Unterrichtsminiſterium vollzogen wor⸗ r die Geſcheſte Angehörigen bisher in wirthſchaftlchen Fragen volle Freiheit den. Uner der Präſidentſchaft Mae Mahons waren die Eul⸗ ale Zugeſtane an den, der Stellungnahme eingeräumt, was nur gute Folgen hatte. tusangelegenheiten aber nur während einiger Tage ſelbſtſtändig, N hildungsfeindlichen Ultramontanismus im Namen der deutſchen An dieſem geſunden politiſchen Grundſatze wird der Delegirten⸗]Seitdem wird bei der Bildung jedes neuen Cabinets darüber Geiſtesfreiheit aufs entſchiedenſte abzuweiſen. Hier wird es heißen, tag zweifellos in ſeinen Berathungen feſthalten, er wird ſich geſtritten, wer die Cultusabtheilung übernehmen müſſe. Ein kuhig die Entwickelung des Centrums zu beobachken und abzuwarten, 5 9 8575„„ bei ſeinen Berathungen und Beſchlüſſen, wie bisher, von der[Miniſter möchte ſie dem andern zuſchteben, denn die beſtändigen 8 K smus ches mittelalterliche 75 2 1 kllen; bis her, 8 1 1 bae eene bal en a n Begeiſterung, Opferwilligkeit und Hingebung für die Intereſſen Reibereien mit den geiſtlichen Behörden haben für Keinen etwas 13 Jöheren Zielen wächſt, ob ſie unter Abſchüttelung(ompromittirender des Reiches beſtimmen laſſen. Und ſo hoffen wir denn auf Verlockendes. Miniſter Rambaud gibt als Grund für die 1 honnſcher und franzöftrender Bundesgenoſſen der beiſpielloſen Gunſt einen erſprießlichen Verlauf der Tagung, erſprießlich für die Abtretung der Culte an den Juſtizminiſter Darlan die Ueber einer Lage gewachſen iſt, welche die Socialdemokratie und die Angſt 8 5 in Norl⸗ Partei und das Vaterland. häufung mit Arbeit und Sorgen fuͤr das Unterrichtsweſen an, bor der Socialdemokratie ihr wetteifernd bereitet haben. Ein Fort⸗ 5 8 15 e e ſchritt zun Veſſern wird 65 ſchon ſein, wenn auf dem Delegirtentag Ueber das jetzt ſo viel beſprochene Begnadigungs⸗ allein es wurde behauptet, er habe ſich nicht in Angelegenheiten der ſchrille Ruf nach einer Umſturzvorlage nicht en recht des Kaiſers läßt ſich die„Nordd. Allg. Ztg.“ ver⸗ des Congreſſes der Biſchöfe miſchen wollen, der für nächſten 5 Aumetaliſten und Agier nehmen: Anknüpfend an die Zeitungsnachricht, daß im Reichs⸗ Monat nach Rheims einberufen iſt. Der neue Verwalter der ius große Umſturzgeſchrei gegen den Grafen Caprivi erſcholl. tage einzelne Fälle der Begnadigung zur Sprache gebracht Fultusangelegenheiten, Juſtizwiniſter Darlan, hat auch ſein 75 Pestigia terrent werden ſollen, bemerkt ſie: Amt bekauntlich mit einer an den Cardinal⸗Erzbiſchof von „Wenn deshalb in einem Parlamente die Anfrage geſtellt werden] Rheims, Langenieux, gerichteten Warnung angetreten. Der 1 ſollte, nach welchen Geſichtspunkten im Allgemeinen oder aus welchen]Miniſter machte nämlich den Cardinal auf die ſchwere Verant⸗ Der Beſuch des ruſſiſchen Kaiſerpaares in e eeen de Aart ſeiy dnen dg Peiadt wortung aufmerkſam, die er auf ſich laden würde, wenn die 5 Dafürho 8 de 1 mu 8„Nornr mierae 1 8 iH— 1 Frankreich. gungsrecht ein Suveränitätsrecht iſt und ſeine Ausübung der parla⸗ Verſammlung der Biſchöfe in Rheims ihren ausſchließlich 5 Die Pariſer Blätter bringen ausführliche Schilderungen der mentariſchen Kontrole nicht unterſteht. Daran ändert auch der Um⸗ religiöſen Charakter verlieren, d. h. wenn ſich die Prälaten roßartigen Vorbereitungen, die für den Empfang des ruſſiſchenſtand nichts, daß Begnadigungen als Regierungsakte zu ihrer Giltig⸗ mit Politik beſchäftigen würden. Der Cardinal⸗Erzbiſchof hat + giſerpagres getroffen werden. Das Kaiſerpaar wird, von England keit der Gegenzeichnung eines Miniſters bedürfen und daß der eee 1 nunmehr verſichert, daß die Verſammlung keinen berathenden end, Montag den 5. Oktober Mittags im Kriegshafen Cher⸗ Miniſter dadurch die Verantwortlichkeit für den Akt übernimmt. j 5 eintreffen, 71 5 von einem franzöſiſchen Geſchwader, das R. v. Mohl und v. Rönne erklären ausdrückiich, bei Begnadigung Charakter und nichts vorkommen werde, was ſedet ihm bis an die Grenze der franzöſiſchen Gewäſſer entgegenfahren! habe die Kontraſignatur nur den Zweck, die Gewißheit des könig⸗ſein könnte, die Regierung zum Einſchreiten zu veranlaſſen. 0— — 2. Seite. Maunßbeim 8. Oktober! Die belgiſche Heeresreform iſt nunmehr in einer Reihe von Sitzungen des Miniſterrathes unter dem Vorſitze des Königs in ihren Einzelheiten feſtgeſtellt worden und wird in den erſten Tagen der neuen Parlamentsſeſſion den Kammern Unterbreitet werden. Bekanntlich bedeutet die Vorlage neben der Abſchaffung des mittelalterlichen Stellvertretungsſyſtems durch die Einführung des perſönlichen Heeresdienſtes eine erhebliche Vermehrung der Kriegs⸗ ſtärke des belgiſchen Heeres, das auf 216,000 Mann, die Reſerve inbegriffen, gebracht werden ſoll. Ferner ſollen die Bürgergarden zu einem regelrechten Landſturme umgewandelt werden, der in der Lage iſt, im Nothfalle 200,000 Mann ins Feld zu ſtellen. Bedenkt man, daß die Kriegsſtärke der belgiſchen Armee bei ihrer gegen⸗ wärtigen Verfaſſung im beſten Falle auf 180,000 Mann geſchätzt wird, ſo wird man den Fortſchritt verſtehen, der in der Vorlage des Kriegsminiſters General Braſſine liegt. Da die Regierung zur Einbringung des Heeresreform⸗Entwurfes entſchloſſen iſt, handelt es ſich darum, ſeine Genehmigung durch das Parlament durchzuſetzen. Das wird nicht leicht ſein, da die Regierung zahlreiche Widerſacher zu überwinden haben wird. Zunächſt machen der einflußreiche Staatsminiſter Woeſte, der Führer der äußerſten Rechten, und die klerikale Antwerpener Abgeordnetengruppe dem Heeresreformentwurf entſchiedene Oppoſttion, ſo daß im Grunde genommen die Mehrheit der Rechten dem Entwurfe feindlich gegenüberſteht. Dann aber hat man auch mit dem in Belgien allmächtigen Willen der Biſchöfe zu vechnen, die den perſönlichen Heeresdienſt bekämpfen, weil ſie von ihm eine Beeinträchtigung der— Seminariſten befürchten. Zur Beſeitigung dieſes Widerſtandes beſitzt das Miniſterium Desmet de Nayer ein vortreffliches Mittel: die Stellung der Cabinetsfrage. Denn den Biſchöfen iſt die Heeresreform noch immer lieber als der Rücktritt der Regierung und die damit verbundene Berufung eines Beamtenminiſtertums. Es fragt ſich nur, ob das Miniſterium Desmet de Nayer den Muth finden wird, der Rechten gegenüber eine ſo kröftige Sprache zu führen. —— Aus dem Parteileben. Darmſtadt, 30. Sept. Nächſten Montag den 5. Okt. finden im ganzen Großherzogthum die Wahlmännerwahlen zur Landtags⸗ wahl ſtatt, die bereits die Entſcheidung für die Mitte Oktober er⸗ folgenden Abgeordnetenwahlen bringen werden. Hier in Darmſtadt ſind von nationalliberaler Seite der langjährige bewährte Abgeord⸗ nete und Vizepräſident der zweiten Kammer Otto Wolfskehl ſowie an Stelle des leider infolge Krankheit eine Wiederwahl ablehnenden 5e Bergſträßer der Vorſitzende des hieſigen nationalliberalen Vereins Rechtsanwalt Schmeel als Kandidaten aufgeſtellt und werden auch von vielen Konſervativen unterſtützt werden. Eine ſich „Freie Bürgervereinigung“ nennende Verbrüdernung von Deutſchfrei⸗ finnigen, Antiſemiten, Ultramontanen und unzufriedenen Mitgliedern der Bezirksvereine, welche die Deviſe„Nieder mit der national⸗ liberalen Kammermehrheit“ auf ihre Fahne geſchrieben, hat den deutſchfreiſiunigen Volksbankdirektor Bernhard und den in weiteren Kreiſen völlig unbekannten antiſemitiſchen Staatskaſſenbuchhalter Götz als Kandidaten genannt. In einer am Montag abgehaltenen Mählerverſammlung erklärten die hieſigen Führer der Sozialdemo⸗ kraten offen, daß ſie den„Genoſſen“, ſoweit bieſelben ſich überhaupt an der Wahl betheiligen wollten, die Kandidaten der„Freien Bürger⸗ vereinigung“ empfehlen, mit der ſehr bezeichnenden Begründung, daß die Soziäldemokraten„die lachenden Erben“ ſein würden. Selbſt⸗ verſtändlich werden viele Deutſch⸗Freiſinnige, die den ſchönen Bund mit den Antiſemiten verabſcheuen, diesmal für die nationalliberalen Kandidaten ſtimmen, an deren Wahl kaum zu zweifeln ſein dürfte. — Zum Empfang des ruſſtſchen Kaiſerpaares wurde bereits mit dem Bau einer mächtigen Ehrenpforte ſowie der Aufſtellung venetianiſcher Maſten in den Einzugsſtraßen begonnen. Worms, 30. Sept. Der Ausſchuß der nationalliberalen Paxtei hat Herrn Nikolaus Reinhart aufs Neue als Kandidaten für die Landtagswahl aufgeſtellt. Der Plan einer Kandidatur des Ober⸗ bürgermeiſters Küchler iſt aufgegeben. Deutſches Reich. Eiſenach, 30. Sept. Wie zur Zeit bekannt geworden, hat der deulſche Aerztevervein beſchloſſen, ſeinem Begründer, dem Santtätsrath Dr. Richter, und ſemem vieljährigen Vorſitzen⸗ den, dem Sanitätsrath Dr. Graf(einſt ein hervorragendes Mitglied der nationalliberalen Partei in Elberfeld) hier, in Eiſenach, wo der Verein zumeiſt getagt hat, je ein Denkmal zu errichten. Nachdem der mit den örtlichen Vorbereitungen beauftragte Medieinalrath Dr. Wedemaun die ihm geſtellte Aufgabe gelöſt, war die vom deutſchen Aerzteverein gewählte Commiſſion hier anweſend, um ſich für einen der vorgeſchlagenen Denkmalsplätze zu entſcheiden. Dieſe Entſcheid⸗ ung iſt für das Denkmal wie auch für die Beſucher Giſenachs recht glücklich ausgefallen; es wurde der Platz am Eingang des ſchönen Marienthals gewählt, wo die Marienthaler⸗ und Wartburgſtraße von einander abzweigen. Aachen, I. Okt. Anläßlich des 25jährigen Jubiläums ſeiner Fabrit ſcheukte Kommerzienrath Gäppner fünfzigtauſend Mark, deren Zinſen den Arbeitern zu Gute kommen ſollen. *Münſter i. Weſtf., 1. Okt. Die Stadtverordneten bewilligten einſtimmig 800,000 Mk, und nöthigenfalls eine noch höhere Summe Uür den Hafenbau zum Dortmund⸗Emshäfen⸗Canal. Im Herbſt wird er Plan endgültig feſtgeſtellt.— Der bisherige Beigeordnete Junge⸗ blodt wurde zum Zweiten Bürgermeiſter an Stelle des zurückgetretenen Dr. Würmeling gewählt. Magdeburg, 2. Okt. Vom Kyffhäuſer⸗Denkmal iſt eine be⸗ denkliche Nachricht eingetroffen. Bei dem orkanartigen Sturm, der in der erſten Woche herrſchte, wurde wiederholt beobachtet, daß das bekanntlich auf drei Füßen des Pferdes ruhende Standbild des Kaiſers Wilhelm in auffälliger Weiſe ſchwankte. General⸗Anzeiger⸗ 7Hamburg, 1. Okt. Ein Streſt iſt zwiſchen dem Fürſten Bis⸗ marck und Bewohnern der Ortſchaft Witzhave ausgebrochen. Seit Jahren führte ein Fahrweg durch den Sachſenwald nach dem Orte Witzhave, welcher mit einer Brücke über einen kleinen Fluß, die Bille, endigt. Fürſt Bismarck hatte nun ſeit längerer Zeit die umliegenden Bauern aufgefordert, die baufällige Brücke wieder herſtellen zu laſſen, und erbot ſich, die Hälfte der Koſten tragen zu wollen. Die Bauern glaubten jedoch, hierzu nicht verpflichtet zu ſein. In Folge dieſer Weigerung hat der Fürſt jetzt den Weg abſperren laſſen, ſo daß die Fuhrwerke nun einen Umweg von mehr als einer Stunde machen müſſen, um vom Bahnhof Friedrichsruh nach Witzhave und umge⸗ kehrt zu gelangen. * Bremen, 1. Okt. Der Lloyd ermäßigte, wohl infolge des Hamburger Vorgehens, den Zwiſchendeckpreis nach Newyork für Poſtdampfer auf 140 Mark, für die Schnelldampfer beträgt er noch 150 Mark, der Zwiſchendeckpreis nach Baltimore 140 Mark. Aus Stadt und Cand. „Manuheim, 3. Oktober 1896. Aus der Itadtrathsſizung vom 18. Sept. 1896. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) Die Auslvoſung der auf 1. April 1897 rückzahl⸗ baren Schuldtitel des ſtädt. Anlehens vom Jahr 1892 hat noch im laufenden Monat ſtattzufinden und wird der Vollzug veranlaßt. Der Stadtrath ertheilte ſeine Zuſtimmung zu dem aus Mitteln des Gaswerkes zu erfolgenden, von der Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke beantragten und von dem Verwaltungsrathe befürwor⸗ worteten Umbau von 5 Retortenöfen. Nach einer Mittheilung Großh. Bezirksamtes hat Großh. Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues die vom ſtädtiſchen Tiefbau⸗ amte aufgeſtellten Grundzüge eines Projectes für die Ableitung des Schmutzwaſſers in den Rhein auch zur gleichzeitigen Abſchwemmung von e im Prinzip gutgeheißen. „Es ſoll daher das Verfahren zur Herbeiführung der waſſerpoli⸗ zeilichen Genehmigung für die Ableitung auchder Fäkalien in den Rhein alsbald eingeleitet werden. Wie die Deutſche Gasbahngeſellſchaft in Deſſau berichtet, können zufolge dringender anderweiter Inananſpruchnahme deren Perſonals die Probefahrten mit einem Gasmotorenwagen in hieſiger Stadt nicht vor dem 24. d. M. ſtattfinden. In Bezug auf die Errichtung eines Glelktrizitätswerkes ſolle ausgeſprochen, daß die Vorarbeiten thunlichſt gefördert werden ollen. Zur einleitenden Vorbereitung der XXXIII. Tonkünſtler⸗ verſammlung des Allgemeinen deutſchen Muſik⸗ vevreins 1897 in Mannheim, insbeſondere zur Conſtituirung der erforderlichen Ausſchüſſe iſt in Anweſenheit des Generalſekretärs Herrn Geheimen Hof⸗ u. Juſtizraths Dr. Gille aus Jena von dem Oberbürgermeiſter am 14. d. M. mit einer größeren Anzahl hieſiger Muſikfreunde eine Sitzung abgehalten worden, deren Ergebniſſe zur Kenntniß des Stadtraths gebracht werden. Wegen Aufſtellung der von hieſigen Muſikfreunden der Stadt⸗ gemeinde zu Eigenthum überwieſenen Orgel im Saalbau wird mit der Saalbau⸗Actiengeſellſchaft ein Vertrag abgeſchloſſen und ſahe Verwaltung dieſer Orgel ein Reglement für den Muſtkverein eſtgeſetzt. Die Arbeiten zur Auffüllung und Uferbefeſtigung des Induſtriehafens werden der Firma Holzmann& Co. in Frankfurt a. M. übertragen. Das zur Erſtellung einer Arbeiterkantine im Induſtrie⸗ hafengebiet erforderliche Gelände wird an Wirth Wilhelm Mechler hier um ſein Angebot von 5000 M. verpachtet. Nach der unter den Betheiligten getroffenen Vereinbarung überträgt Mechler den Pacht auf die Badiſche Brauerei und Eichbaumbrauerei, von welchen derſelbe als Zäpfler angeſtellt wird. Die Arbeiten zur Auffüllung der Straßen in der öſtlichen Stadterweiterung werden dem Baugeſchäft M. Wanſart in Köln um das Mindeſtangebot von 74 Pfg. pro ebm. übertragen. Die Entſchädigungen für die zur Herſtellung der Lang⸗ ſtraße zwiſchen der 10. und 12. Querſtraße in den Neckargärten erforderlichen Grundſtücke und Gebäude werden feſtgeſetzt. Gegen die Erbauung einer proviſoriſchen Gärt⸗ nerwohnung in der 3. Gewann Spelzengärten durch Gärtner Georg Gckert hier werden Einwendungen nicht erhoben unter der Bedingung, daß der in eine Straße des künftigen Bebauungs⸗ planes fallende Bau auf Verlangen jederzeit ohne Auſpruch auf Entſchädigung entfernt wird. Dem vorgelegten Winterfahrplan der Trambahn Mannheim—Ludwigshafen wird mit dem Vorbehalt die Zu⸗ ſtimmung ertheilt, daß auf der Strecke„Pfälzerhof—Tatterſall— Neckarauer Uebergang“ Morgens und Abends von—9 Uhr der 6 Minuten⸗Betrieb beibehalten wird. Dem Gr. Domänenamt wird der Vorſchlag gemacht, den in ſchlechtem Zuſtand befindlichen Feldweg längs des Gute⸗ manngrabens der Stabtgemeinde zu Eigenthum abzutreten, wor⸗ auf dieſelbe die Unterhaltung des Weges veranlaſſen werde. Bei Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Heidelberg wird beantragt, die im Eigenthum des Staates befindliche Gehweg⸗ ſtrecke in der Hafenſtraße von der Rheinſtraße bis zum Brückenaufgang in das Eigenthum der Stadtgemeinde zu über⸗ weiſen, da derſelben ausſchließlich auch das Verfügungsrecht über Anlage und Unterhaltung zuſteht. Bureauaſſiſtent Bender bei der Grund⸗ und Pfand⸗ buchführung wird zum Mitglied des Schatzungsausſchuſſes beſtimmt. Ein früherer Beſchluß, wornach eine Vermiethung von S ͤÄVTTTTTTFTTTTcc Kellerräumlichkeiten unter den Schulgebäuden an Private nicht ſtattfinden ſoll, wird erneuert. Die ſtädtiſche Waſchbleiche jenſeits des Neckars wird an den Höchſtbietenden, Friſeur Chriſtof Findt hier verpachtet. Die Verpachtung des Lagerplaßes Nr. 17 in der kleinen Quergewann jenſeits des Neckars an Zimmer⸗ meiſter Eugen Wühler wird genehmigt. Behufs Entſcheidung über das bei der Kühlanlage im neu zu erbauenden Schlachthof in Anwendung zu bringende Kühlſyſtem ſoll durch den ſtädtiſchen Maſchinen⸗ ingenieur eine Beſichtigung ähnlicher Anlagen in anderen Städten vorgenommen werden. Einem Antrag auf Zwangserziehung wird zugeſtimmt. Der Entwurf der Einladung zur Wahl der Stadtver⸗ ordneten und der Entwurf für Bildung der Wahlkommiſſionen wird genehmigt. In Betreff der Erſtellungvon Monumentalbrunnen im Schloßhof aus der Stadtrath Herſchel⸗Stiftung wird ein Schreiben des Profeſſors Eberlein in Berlin zur Kennt⸗ niß gebracht, worin derſelbe die den neuerdings gelieferten Modellen zu Grunde liegenden künſtleriſchen Ideen erläutert. Zunächſt fallen nun hinſichtlich des Koſtenpunktes weitere Verhandlungen nöthig. Zu dem am 24./5. dſs. Mts. in Straßburg ſtattfindenden Congreß für Armenpflege werden Vertreter der hieſiges Armenkommiſſton entſendet. Genehmigt bezw. befürwort werden: 8 Geſuche um Aufnahme in den bad. Staatsverband, 1 Wirthſchaftsconzeſſionsgeſuch, 1 Geſuch um Geſtattung des Kleinverkaufs von Branntwein, 2 Wirthſchaftsverlegungen und mehrere Umlageausſtandsgeſuche. Nicht befürwortet wird: 1 Geſuch um Aufnahme in den badiſchen Staatsverband. * 4 2 Sitzung vom 25. September 1896. Dem Verband der badiſchen Ortskrankenkaſſen, welcher am Sonntag den 18. Oktober in hieſiger Stadt den dies⸗ jährigen Verbandstag abhält, wird zu ſeinen Verhandlungen der Rathhausſaal zur Verfügung geſtellt. Die Großherzogliche Giſenbahnverwaltung hat geſtattet, die ſtädtiſche Gasleitung unter der Bahn am 1 übergang bei der Lokalzugshalteſtelle„Fabrik⸗ ſtation“ der Rheinthalbahn weiterzuführen. Der hierwegen aus⸗ geſtellte Revers wird genehmigt. Die Arbeiten für den Umbau des Magazins D 7, 22 zueinem Schulhaus werden wie folgt vergeben: Erd⸗ und Maurerarbeiten dem Guſtav Geyer hier; Steinhauerarbeiten dem Auguft Döderer in Heilbronn; Steinerne Treppen dem H. A. Gütſchow in Gberbach; Giſerne Träger der Firma Joſ. Nöther und Comp. hier; Granitſteinhauerarbeiten der Firma Georg Henne in Kirſchhauſen; Grobſchloſſerarbeiten dem Georg Böhm hier; Grund⸗ anſtrich der Träger dem Emil Körner hier. Die am 23. d. M. ſtattgehabte Verſteigerung der Plätze zur Aufſtellung der Verkaufsbuden während der Herbſtmeſſe 1896, ſowie der Plätze für Geſchirr⸗ ager wird genehmigt. Erlöſt wurden für die Budenplätze 12,540 Mark 50 Pf., für die Geſchirrlager 909 M. 50 Pf. Verſchiedene in der Viehhofreſtauration erforder⸗ liche Reparaturarbeiten werden angeordnet. Die Arbeiten für die neue Schlachthofanlage ſollen zur eee gelangen. ſ Einem Antrag auf Zwangserziehung wird zuge⸗ immt. Robert Krämer beabſichtigt zwiſchen dem Platz bei der Louiſenſchule mit der Feudenheimer Fähre aaf der Seckenheimer⸗ Straße eine Perſonenbeförderung mittelſt Benz⸗ ſchen Motorwagens einzurichten. Hiegegen werden Ginwend⸗ ungen nicht erhoben. Wegen Feſtſtellung der Bauflucht einer Straße parallel der Auffahrt zum Schwetzingerwegübergang ergeht an Großh. Bezirks⸗ amt Antrag. Zur Wahl der Mitglieder des Stiftungsraths für die David Oppenheim'ſche Stiftung wird die Vor⸗ ſchlagsliſte aufgeſtellt. Hermann Gaſche, Joſef Hohenleitner und Joh. hier wurden von Großh. Bezirksamt wegen Beſchädigung eine Gaskandelabers reſp. groben Unfugs mit je 10 Mark beſtraft. Die vom Tiefbauamt vorgelegten Projekte über Umgeſtal⸗ tung der Planken, welche insbeſondere eine dem Verkehr ent⸗ ſprechende Verbreiterung des Trottoirs bezwecken, werden einer vorläufigen Beſprechung unterzogen und dem Tiefbauamt zur Prüfung neu angeregter Geſichtspunkte zurückgegeben. Eine Vorlage der Gas⸗ und Waſſerwerks⸗Direktion betreffend Weiterführung der Gas⸗ und Waſſerleitung in der K. Querſtraße wird genehmigt. Befürwortet reſp. genehmigt werden: 6 Geſuche um Conzeſſion, 2 Geſuche um Aufnahme in den Bad. Staatsverband: 1 Geſuch um Befreiung vom Militärdienſt. 8 Geſuche um Umlageausſtand. Nicht befürwortet wird: 1 Geſuch um Aufnahme in den Bad. Staagtsverband. *1* 8 Sitzung vom 29. September. Im Namen und im Auftrage des Stadtraths hat der Ober⸗ bürgermeiſter anläßlich des Empfanges der Abordnungen im Großh. Schloſſe Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog die unterthänigſte Bitte vorgetragen, den Platz vor dem Waſſerthurm, ſowie das hinter demſelben gelegene große Rondell als gemeinſamen Komplex zu Ehren unſeres allverehrten Landesfürſten künftig„Friedrichs⸗ platz“ benennen zu dürfen. Aeber Klippen. Roman von Karoliue Deutſch. (Nachbruck verbstenz) 58(Fortſetzung.) „Was kann ich dabei thun, Wilma?“ fragte Perfall gequält und wandte die Augen mit Gewalt von dieſem ſüßen, berückenden Ge⸗ ſichte, auf dem jetzt ein ſolch flehender Ausdruck lag.„Ich muß— ich muß der Sache ihren Lauf laſſen!“ „Das wirſt Du nicht thun! Du wirſt die Entſcheidung geheim halten, bis... bis ſich Papa mit der Stadt ausgeglichen hat und, wenn Du ihm beiſtehſt, kann das in ein paar Tagen geſchehen ſein. Was Gräfin Satwar betrifft, ſo hat ſich Papa entſchloſſen, Lory zu heirathen, und ſo iſt es ja gleich, auf welche Weiſe die Familie Ver⸗ gütung bekommt.“ Perfall ſah Wilma ſprachlos vor Beſtürzung an.„Wie kannſt Pu, wie darfſt Du ſo etwas verlangen?“ fragte er, und ſein kräftig gebräuntes Geſicht wurde ganz bleich vor Schrecken.„In dem Er⸗ daſſe ſteht: binnen vierundzwanzig Stunden den betreffenden Parteien zuzuſtellen, ich habe als Beamter nur dem Geſetze zu gehorchen!“ „So wirſt Du aus Liebe zu mir dieſen Punkt übergehen,“ rief ſte noch flehender, noch leidenſchaftlicher.„Es iſt kein Mord, kein Todlſchlag, es iſt kein Diepſtahl, eine Kleinigkeit iſt es, eine elende, jämmerliche Kleinigkeit, durch die Du Verderben von Menſchen ab⸗ wenden kannſt, die Dir theuer ſein, die Dir höher ſtehen müſſen als alles Andere!“ „Betrug iſt es,“ verſetzte er jetzt ebenfalls tief erregt, und eine dunkle Röthe trat in ſein Geſicht,„und um ſo ſchmachvoller, weil es von mir als Richter ausgeht. Dasſelbe iſt es, was Herr Buran gethan hat, wenn auch in anderer Weiſe, und was Du Kleinigkeit nennſt, iſt für mich Schmach und Entehrung! Verlange mein Leben, Wilma! Dus, das kann ich Dir nicht gewähren!“ „Dein Leben!“ verſetzte ſie mit kaltem Tone.„Du wirſt Dich auch bedenken! Was Liebe iſt, möcht ich Dir zeigen. Das Größte, das Schwerſte, das Ungeheuerſte könnte ich Dir vollbringen, um Dir Leid und Elend zu erſparen! Du haſt miche getäuf at Du haſt mich nie geliebt!“ Von größten Zorn bis zur größten Weichhett und Hilfloſigkeit iſt bei Frauen oft nur ein Schritt, und ſo verließ auch jetzt Wilma ihre Selbſtbeherrſchung, ſie ſank auf einen Stuhl nieder und weinte. Es war kein Spiel mehr, Wilma hatte überhaupt ſchon lange auf⸗ gehört zu ſpielen... es war eine ehrliche, ſchmerzlich zornige Em⸗ pfindung, die ſie erfüllte, daß ſich ihr Einfluß ihm gegenüber als ohnmächtig erwies Ihm aber ließ dieſer Anblick die Seele erzittern. Sie, die er immer in ſtolzer, ſtrahlender, übermüthiger Heiterkeit geſehen, ſie weinte... Und doch wagte er ſich ihr nicht zu nähern; er konnte ihr nicht gewähren, um was ſie bat, was ihr ſo leicht, ſo ſelbſtver⸗ ſtändlich erſchien; es gab alſo keine Verſtändigung zwiſchen ihnen. Wieder herrſchte einige Zeit tiefes Schweigen zwiſchen ihnen, dann ſagte die junge 188 indem ſie ſich mit dem Taſchentuche die Augen trocknete, und ihre Stimme klang jetzt ſo ſanft und innig, wie die weichſte, und ſüßeſte Muſtk, daß es ihm heiß und beſeligend ans Herz griff:„Vergib mir, Franz, ich war zu heftig! Man ſoll an einander nicht zweifeln. Du ſagſt, Du könnteſt es nicht thun, und ich will's glauben; ich ſehe ja, wie ſehr Du dabei leideſt...“ „O, Wilma!“ rief er überwältigt und ſchloß ſie leidenſchaftlich in ſeine Arme. Sie lehnte ihr Haupt an ſeine Bruſt und ſprach weiter mit der ſanften Stimme eines Kindes: „Alſo heute Nachmittag iſt die Unglücksbotſchaft gekommen! Da.. da konnteſt Du freilich nicht fort. Und ich ſtand auf der Schwelle der Waldhütte und ſah mir die Augen nach Dir blind, und ein immer größerer Zorn, aber auch Angſt wuchs mir im Herzen. Verzeih mir, Franz! Aber weißt Du, das Dokument möchte ich ſehen! Wär' es Dir zu viel Mühe, nach dem Bureau zu gehen und es zu holen?“ Wie harmlos bittend das klang! „Ich brauche nicht in die Amtsſtube zu gehen; denn die Schriften ſind hier, in meinem Schreibtiſche,“ verſetzte Perfall. „Ich traf den Poſtboten auf dem Vorflur und war zu aufgeregt, mich vor meinen Leuten zu zeigen, drum nahm ich ſie mit mir hinauf, Aber— ſo leid es mir iſt, Wilma, zeigen kann ich Dir das Urtheil doch nicht.“ „Warum denn nicht 2“ fragte ſie, in ihren auf ihn gerichteten Augen lag jetzt ein ehrliches Staunen. „Es kommt mir nicht zu, Unbefugten einen Einblick zu gewährenf ich darf ſie nur durch Gerichtsperſonen in die Hände der Betreffenden gelangen laſſen.“ „Bin ich denn fremd? Bin ich unbefugt?“ fragte ſie und beß zwang mit Gewalt ihre Erregung; denn der Zorn wallte ihr wiedeß heftig im Herzen auf.„Ich bin ja die Tochter! Franz, ich habgz ein Recht, die Schriften zu ſehen!“ „Ich darf es aber doch nicht, Wilma! Ich muß ſte nur Deinen Vater einhändigen und nur im Falle, daß er verreiſt iſt, Dir, aben auch nur in Gegenwart gerichtlicher Zeugen.“ „O, nichts als todte Buchſtaben!“ rief ſie jetzt wieder in tiefſtes Empörung...„Dein Herz ſagt nichts dabei? Habe ich mich bedacht, was die Leute ſagen werden, als ich hierher kam, jetzt bei Nachf, weil ich von Angſt gefoltert war? Ich will mich mit eigenen Augen überzeugen, ob es ſo iſt! Es wird beruhigen, wenn ich es hier be⸗ Dir leſe, dann kann ich Papa langſam darauf vorbereiten. Vielleicht finde ich auch einen Punkt, eine Klauſel, die Du überſehen haſt, un woran man ſich anklammern kann in dieſer Noth!... Ich will Dy⸗ keine Vorwürfe machen, daß es Deine Hand war, die dieſes Verderbez heraufbeſchworen; ich will Alles vergeſſen und nur an Deine Liehe glauben, aber dieſes kleine Zugeſtändniß kannſt Du mir doch macheſ Franz!“ 5 Und wenn er ihr dieſen Wunſch erfüllte! Was war denn dabe Es war ja keine direkte Geſetzübertretung! Sie war die Tochter, uß dieſer Punkt ſtand in keinem Geſetzbuche! Sein Gefühl hatte es ihhm mehr geſagt, daß er es nicht thun dürfe. Wenn ſte aber ſo ſeßß darauf beſtand! Mußte er ihr nicht in etwas entgegenkommen! Er war ja ſchuld an Allem... und was hatte ſie ſchon heute allen durch ihn gelitten! Er küßte ſie zärklich, ging zum Schreibtiſch, ſchloß ihn auf und nahm das Packet heraus; er ſah nicht den Blitz höchſten Triumpheg der aus ihren Augen fuhr, nicht die ſieberhafte Unruhe, mit der ſie ſeinen Bewegungen folgte Er legte die Einlage auf den Tiſch, half ihr dann, die warz Pelzjacke ablegen und rückte einen Stuhl heran. „Ein bischen näher zum Ofen, Franz! Nun fühle ich doch, de ich durch und durch gefroren bin,“ ſagte die ſchöne Frau und ſich mit ſichtlichem Behagen auf den Sitz nieder. (Fortſetzung folgt.) 15 ies⸗ der die il us⸗ 22 und dem und in nd⸗ ur er er⸗ 540 iter owie an den römiſchen Ringen in ſchwindelnder Höhe die ſchwie⸗ engliſchen Stil— mit Thürmen und Zinnen empor. Mannheim, 3. Oktober. Geueral Anzeiger. 3, Belte. Seine Königliche Hoheit haben die Höchſtdemfelben vorgetragene Bitte gnädigſt zu willfahren geruht, was in heutiger Sitzung zur Kenntniß des Kollegiums gebracht wird. Angeſichts des glänzenden und erhebenden Verlaufes den die Feſtlichkeiten am 27. September genommen haben, wird heſchloſſen, an die Einwohnerſchaft für deren außerordentlich rege und reiche Betheiligung an den feſtlichen Veranſtaltungen eine öffentliche Dankſagung zu erlaſſen und ebenſo den Behörden und Corporationen, welche die Stadtgemeinde nach dieſer Richtung Unterſtützt haben, in beſonderer Weiſe zu danken. Der nunmehr im Druck vollendete Verwaltungsbericht der Stadt Mannheim für die Jahre 1892, 1893 und 1894 wird zur Vorlage gebracht und die Liſte derjenigen Stellen und Perſonen ſeſtgeſetzt, an welche der Verwaltungsbericht zur Verſendung kommen ſoll. 114 Einjährige ſind vorgeſtern bei dem hieſigen Grenadier⸗ regiment eingerückt. * Der Euthüllung des Bismarck⸗Denkmals auf dem Feld⸗ berg, welche bekanntlich morgen Sonntag ſtattfindet, wird wahr⸗ ſcheinlich auch der Großherzog von Baden beiwohnen. Eine Verſammlung von Delegirten der verſchiedenen Kneippvereine Deutſchlauds fand vorgeſtern im, Hotel National“ fatt. Außer Mannheim waren vertreten die Städte Berlin, Ham⸗ hürg, Paſſau, Frankfurt a.., Mainz, Ludwigshafen, Cöln und Karlsruhe. Die Verſammlung beſchäftigte ſich hauptſächlich mit Meorganiſation der Statuten für die verſchiedenen Kneippvereins⸗ Sektionen. Herr Meßmer⸗Berlin, der direct von Wörishofen am, theilte der Verſammlung mit, daß die von Herrn Gehrig⸗ Mannheim im vorigen Jahre mit großer Umſicht ausgearbeiteten Berbandsſtatuten von der diesjährigen Generalverſammlung definitiv Angenommen worden ſeien. Am Schluſſe der Verhandlungen toaſtete 8. Kaeppler⸗Mannheim auf den hochw. Herrn Prälaten neipp und Herr Meoßmer⸗Berlin brachte ein Hoch auf den hie⸗ ſigen Kneippverein aus. Es ſei noch erwähnt, daß Herr Prälat Heipp in den nächſten Tagen eine Reiſe durch die Pfalz unterneh⸗ men wird, um an verſchiedenen Plätzen(auch Ludwigshafen) Vor⸗ kträge zu halten. *Zum Beſten der Arzt⸗ und Medizinkaſſe der hieſigen Gewerkvereine findet morgen Sonntag in den Räumen des „Kaiſergartens“ eine Unterhaltung ſtatt. Angeſichts des guten Zweckes iſt ein zahlreicher Beſuch dieſer Unterhaltung, zu der ein imtereſſantes, umfangreiches Programm aufgeſtellt wurde, zu wünſchen. Bei ungünſtiger Witterung wird das Feſt im Saale abgehalten. Der Anfang der Unterhaltung iſt guf 3 Uhr Nachmittags feſtgeſetzt. Die Mitglieder ſowie die Jreunde und Gönner des Vereins ſind freundlichſt eingeladen. Manunheimer Alterthumsverein. Am nächſten Montag be⸗ Aiunen, wie aus unſerm Inſeratentheil erſichtlich, wieder die regel⸗ Häßigen Vereinsabende, die während des Winters jeweils am erſten Montag jedes Monats im Scheffeleck gehalten werden. Dieſelben ſind für Vorträge, wie auch für kürzere Mittheilungen aus dem Ge⸗ Hiet der Vereinskhätigkeit beſtimmt; auch können einſchlagende Fragen geſtellt und in freier Diskufſion beſprocheu werden. Auch Nichtmit⸗ Ilieder, die ſich für die Beſtrebungen des Vereins intereſſiren, ſind willkommen. Dieſen Montag wird Herr Prof. Maurer über den Meſprung des Badiſchen Fürſtenhauſes vortragen. Bazar⸗Konzert. Das Programm für das anläßlich des Bazars des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins am 10. Oktober im Kaſino⸗ ſaal ſtattfindenden Konzerts iſt nun feſtgeſtellt und verſpricht ein ehr anziehendes zu werden. Das ganze Konzert wird als Rob. Schumann⸗Abend veranſtaltet, indem ſämmtliche Frauenchor⸗ Kompoſitionen Schumann's zur Aufführung gelangen werden, ausge⸗ führt von einem von Herrn Muſikdirektor Hänlein ſchon ſeit einer Rethe von Jahren dirkgirten Frauenchor. Zudem iſt es gelungen, für die vom Komponiſten als Soloquartett gedachten Nummern das Aeue Frankfurter Vokal⸗Damen⸗Quartett zu gewinnen,(4 von der Geſanglehrerin Fides Keller ausgebildete Schülerinnen, die nun ihren künſtleriſchen Weg in muſikaliſche Städte antreten) wodurch das Nonzert eine weſentliche Ausſchmückung erfährt. Die Schumann' ſchen Frauenchöre— 15 an der Zahl— ſind an ſich wahre Perlen der Frauenchor⸗Literatur und geben— wenn in ihrer Geſammtheit Aufgeführt— einen belehrenden Einblick in die feinſinnige und tief⸗ Poetiſche Art Schumann'ſchen Schaffens. Außerdem wird auch der zſtrumentale Schumann“ in dem Konzert vertreten ſein durch den Vortrag des von blühender Fantaſie Zeugniß gebenden Es-dur Auartetts op. 47 für Klavier, Violine, Viola und Violoncell. Shpecialitäten⸗Theater im Saalbau. Seit 1. d. Mts. tritt in Saalbau wieder ein neues Specialitäten⸗Enſemble auf und es ſoll gleich geſagt werden, daß dasſelbe ein ſehr gutes iſt. Man muß Herrn Weibel laſſen daß er es verſteht, eine gute Auswahl Unter den darſtellenden Künſtlern zu treffen. In erſter Linie dürften ohl die unter der Bezeichnung„Amor u. Pſyche“ auftretenden Künſtler zu nennen ſein, welche am Reck und feſtſtehenden Trapez kigſten Evolutionen ausführen. Es dürfte wohl ſelten hier elwas Beſſeres am Reck geſehen worden ſein, als es durch den männlichen Bertreter dieſer beiden Künſtler ausgeführt wird; gleichfalls hervor⸗ üheben ſind die Leiſtungen der Truppe Conſtanzesky(5 Per⸗ , welche in Parterre⸗Akrobatik das Vollendeſte bieten und da⸗ hei mit einer Ruhe und Sicherheit arbeiten, die wahrhaft ſtaunens⸗ Buntes Feuilleton. — Der Kaiſer in Rominten. Eine große Weidmannsfreude at der Kaiſer an der Erlegung des kapitalen Zwanzigenders ge⸗ habt, des ſtärkſten bisher in der Rominter Heide zur Strecke ge⸗ Prachten Hirſches. Die Pirſche währte drei Stunden und war ſehr Heſchwerlich, da ſich in dem Revier ausgedehnte Wieſenflächen be⸗ inden, auf welche die Hirſche austreten. Der Kaiſer wurde während Rer Pirſche vom Förſter Angern geführt. Als der Hirſch im Feuer fammenbrach, rief der Kaiſer ein ſchallendes„Hurrah!“ in den Pald. Dem Förſter Angern, der ihm zu dem Schuß gratulirte, rückte er kräftig die Hand. Der Kaiſer meinte, es ſei wohl über⸗ Rupt der ſtärkſte Hirſch, der ſeit längerer Zeit in Deutſchland er⸗ gt ſei. Die einzelnen Stangen des Geweihes ſind über 1 Meter ang und regelrecht gebaut. Die aus ſechs Enden beſtehende Krone iſt ſchaufelförmig und ſehr ſchwer. Das ſchön geperlte Geweih Piegt 9 Kilo. Die Roſe der Stangen hat einen Umfang von 26 Centimeter, die Stangen über derſelben einen ſolchen von 22½ Cen⸗ meter; die Auslage(Entfernung der Stangen von einander) be⸗ krägt etwas mehr als 1 Meter. Nachdem der Hirſch erlegt war, turde dem Kaiſer vom Oberförſter v. Minkwitz ein Reis Eichen⸗ laub auf der Spitze des Hirſchfängers überreicht. Durch die ſeltene Fagdbeute war der Kaiſer in die fröhlichſte Stimmung verſetzt worden. Bei der Tafel, an welcher der Chef des Civilkabinets v. Aueanus und die vier Oberförſter der Rominter Heide theilnahmen, krank der Kaiſer auf das Wohl des Förſters Angern. — Die ſchottiſche Reſidenz der Königin Victoria, Schloß Balmoral, in deſſen Mauern das ruſſiſche Kaiſerpaar jetzt weilt, ſteht an Größe und Pracht weit hinter Windſor zurück, aber es liegt dafür in viel romantiſcherer Lage, weltabgeſchiedener, und wird da⸗ her von der ruhebedürftigen Königin oft den glänzenderen Reſi⸗ denzen Windſor und Osborne vorgezogen. Es läßt ſich kaum eine Herrlichere, anregendere Landſchaft denken, als die um Balmoral. Auf einer felſtgen Anhöhe, von Tannen umgeben, ragt das im alt⸗ erbaute Schloß Zu ſeinen Füßen ſieht man aus einigen Hütten des rundum gelagerten Dorfes Rauch aufſteigen. In der Nähe bricht ſich der Bielbeſungene Fluß Dee, der Oſſian, Byron und viele andere Dichter begeiſtert hat, durch Felſen und Tannenwälder Bahn. Da es ver⸗ boten iſt, im Umkreiſe von zehn Meilen zu bauen, kann die wilde Romantik der Gegend nicht von Menſchenhand zerſtört werden. Das Innere des Schloſſes iſt mit geſuchter Einfachheit ausgeſtattet. Die Wände ſind mit grünem Stoff überzogen. Alles in ſchottiſchem Stil, Iheilweiſe grandios, aber aucheckig. Wenn die in Scharlachroth gekleideten Thürwächter mit den gepuderten Perrücken nicht da wären, man würde es gar nicht merken, daß man ſich in einem königlichen Wohnſitze be⸗ findet. Jeden Nachmittag unternimmt die Königin eine weite Spazierfahrt durch die Umgebung; Prinzeſſin Beatrice, ihre Tochter, weicht hierbei nicht von ihrer Seite. Auch nach ihrer Verheirathung mit dem Prinzen von Battenberg hat ſich hieran nichts geändert; werth iſt; in den japaneſiſchen Tonnenſpielen, einem hier noch neuen netes. In Fräul. Elſe Perella beſitzt das Spezialitäten⸗Theater eine mil einer ſchö Stimme begabte Lieder⸗ und Walzer⸗ ſängerin, welche ſich mit Recht des lebhafteſten Beifalls zu erfreuen hat; als Humoriſt erſcheint dieſesmal ein Wiener Couplet⸗ ſänger, Herr Ludwig Tellheim, welcher wie ſchon der Titel be⸗ ſagt, das reiche Gebiet des Coupletgeſangs von der ſchönen blauen Donau fructifteirt. Ein Komiker im eigentlichen Sinne des Wortes iſt derſelbe nicht, denn er tritt nicht im Coſtüm, ſondern nur im Frack auf, nichtsdeſtoweniger ſind aber die von ihm vorgetragenen Couplets ſo origineller Art, daß das Publikum nicht aus dem Lachen herauskommt und den Künſtler immer und immer wieder vor die Rampe ruft.— Die Geſchwiſter Anna und Hedwig Pertram führen ein Puppentheater auf der Bühne des Saalbaues vor, wie es in ſolcher Vollendung hier noch nicht geſehen wurde. Auf der Bühne erſcheint ein zweites Theater mit Orcheſter und Zuſchauer und der Miniatur⸗Capellmeiſter leitet ſeine Muſtker ſo vortrefflich, daß es den Zuſchauern eine wahre Freude bereitet. Die mitwirken⸗ den Künſtler(die Scene ſtellt einen Cireus dar) führen ihre„Arbeit“ ſo trefflich aus, daß man über die Leiſtungen derſelben nur ſtaunen muß; ſogar ein Reiter tritt auf, welchem zwei„Auguſte“ aſſiſtiren. Ferner ſind noch hervorzuheben die beiden Excentrie⸗Pantomimiſten Fred und Rick, ein Herr und eine Dame, welche an Gliederver⸗ enkungen das Menſchenmöglichſte leiſten. Nicht vergeſſen wollen wir die trefflichen Leiſtungen der Capelle Petermann, welche unter Leitung des Herrn Capellmeiſters Petermann, das Ihrige zum guten Gelingen des Ganzen beiträgt. Demnach können wir unſern Leſern den Beſuch des Spezialitätentheaters im Saalbau nur auf das Beſte empfehlen. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat September erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 35 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 422 Perſonen, zuſammen 457 Perſonen, mithin 13 Perſonen weniger als im vorigen Monate, in welchem ſich die Zahl auf 470 Perſonen belief. Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8S 1, ge. Glückliche Gewinner. Zehn Arbeiter der hieſigen Firma Otto Janſohn u. Co. kauften in Gemeinſchaft ein Loos des Stuttgarter Rennvereins und wurden heute benachrichtigt, daß auf ihre Nummer der Hauptgewinn im Betrag von 15,000 Mark ent⸗ fallen iſt. Die Gewinner ſind durchgeheuds fleißige, ſtrebſame Ar⸗ beiter und Familienväter, welche ſeit einer Reihe von Jahren im Dienſte der Firma ſtehen. Es iſt anzunehmen, daß jeder derſelben das kleine Kapital, welches das Glück ihm in den Schooß geworfen hat, gut anwenden wird. Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 38. Woche vom 13. Sept. bis 19. Sept. 1896. An Todesurſachen für die 33 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 1 Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 1 Falle Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbettfieber(Puerperalfieber), in 6 Fällen Lungenſchwind⸗ ſucht, in 4 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 5 Fällen akute Darmkrankheiten,(in 1 Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr.). In 14 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 2 Fällen gewaltſamer Tod. Ein Geizhals. Der„Pfälzer in Amerika“ ſchreibt: Vor⸗ letzte Woche verſtarb in Weſt 28. Straße New⸗York, der aus Kirr⸗ weiler ſtammende, 78 Jahre alte Chriſtian Gies, der als excentriſcher Wittwer und Geizhals erſter Güte in ſeiner ganzen Nachbarſchaft wohlbekaunt war. Gies hinterläßt ein großes Vermögen, über 300000 Dollar, wovon er ſeiner Tochter Anna Roſalia nur 500 Dollar, ſeinem Sohn Rudolf aber den Reſt vermachte. Unter den New⸗ Horker Pfälzern war der verlebte Knauſer nicht bekannt, denn er kam nie unter dieſelben. Nicht einmal ſah dieſer Mann der Filzigkeit die Brooklyner Brücke. Da ihm ſein Arzt ſagte, daß die geringſte Aufregung ihn tödten würde, fuhr er nie in einem Straßenbahn⸗ wagen oder Hochbahnzug, ja er kam ſogar nicht über die 14. Straße hinaus. Seine Tochter Anng Roſalia wird übrigens das Teſtament anfechten, hoffentlich auch mit Erfolg, denn die Enterbung ſoll darin ihren Grund haben, daß Anna ihn angeblich zu ſehr geärgert habe. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station 5 Mannheim. Datum Zeit 855 88 8 885 3.— ae 28 mm 2 2. Oltober Morg. 79c759,0 10,4 N 2 2.„ Mittg.%757,8, 1600 NW2 Abds. 950ſ756,5 10,6 NG 2 4 33 Morg. 6,2 ſtill öchſte Temperatur den 2. Oktober 16,2 0 ieffte 5 vom 2/3. Oktober 5,5 ihre Mutter nicht verlaſſen dürfe. Am Abende ſind gewöhnlich vor⸗ nehme Gäſte aus den umliegenden Schlöſſern geladen, oft auch ſolche aus London. Es wird dann Theater geſpielt, lebende Bilder werden aufgeführt. Die Königin läßt irgend eine Künſtler⸗Truppe aus London kommen; wie in Windſor geht auch hier nicht die Monarchie zum Theater, ſondern das Theater muß zu ihr. Die Mitwirkenden erhalten gewöhnlich außer der Vergütung werthvolle Schmuckgegenſtände zur Einnerung. Auch Virtuoſen werden nach Balmoral berufen, einer der meiſt verlangten Lieblinge der Königin iſt der deutſche Violiniſt Johannes Wolf. —„Die nette alte Dame“— wie Carlyle nach einem Ge⸗ ſpräch, das er mit der Herrſcherin gehabt, die Königin von England in einem kürzlich im„Athenäum“ beröffentlichten Brief an ſeine Schweſter nennt—„die nette alte Dame, mit der melo⸗ diöſen Stimme und der unvergleichlichen Höflichkeit,“ ſie hält im Hofzeremoniell unbeugſam an althergebrachten Gebräuchen feſt. So wird noch bis auf den heutigen Tag eine Sitte ſtreng beobachtet, die höchſt alterthümlich erſcheint, wenn ſie auch erſt aus der Zeit des zweiten Georg ſtammt. Bei der Tafel wird nämlich vor jedem Ge⸗ richte, das hereingebracht wird, erſt von den höheren Küchenbeamten mit lauter, feierlicher Stimme der Name der betreffenden Speiſe verkündigt. Ein anderer, ebenſo alterthümlicher Gebrauch, den die Königin aufrecht erhält und der aus ſehr bewegten Zeiten ſtammt, iſt die von ihr vollzogene Wahl der Parole für den Tower Londons. Nur drei Perſonen im ganzen engliſchen Reiche ſind in das Geheim⸗ niß eingeweiht, die Königin, der Lordmajor von London und der Kommandant des Towers ſelbſt. Dieſe Parole wird vier Mal im Jahre ausgegeben. Die Königin wird nie ohne einen Krückſtock ge⸗ ſehen, auf den ſie ſeit Jahren angewieſen iſt. Der Stock hat ſeine eigene Geſchichte. Er wurde ſeinerzeit dem König Karl II. durch einen ergebenen Bürger der Stadt Worceſter verehrt. Der Stock ſelbſt beſteht aus Eichenholz; den Griff, einen kleinen, indiſchen Götzen, der ſich unter der Beute von Seringapatam befand, ließ die Königin ſpäter aufſetzen. Lerder macht das Augenleiden der Königin bedenkliche Fortſchritte. Profeſſor Pagenſtecher in Wiesbaden hat die Augen der Königin vor einiger Zeit unterſucht. Indeſſen fürchtet man, daß das Leiden keines iſt, das der Arzt heilen kann, daß es vielmehr mit ihrem Alter zuſammenhängt. Aeten, die der Königin unterbreitet werden, müſſen in großer Schulſchrift aufgeſetzt ſein. Georg III., der Großvater der jetzigen Königin, war während ſeiner letzten Lebensjahre blind. — In tauſend Aeugſten. Unter dieſer Ueberſchrift bringt der „Figaro“ folgende ſcherzhafte Unterredung: Felix Faure: Und nun, Herr Hausminiſter, was ſagen Sie zu dieſer Kleidung?— Haus⸗ miniſter(ſehr ſchmuck angezogen): Es iſt ganz unmöglich, Seine Majeſtät den Zaren in dieſem Anzug zu empfangen.— Faure: Ach!— Hausminiſter: Ja, denn das widerſpricht ſowohl Ihrem Amte als auch der Etiquette und dem Ceremoniell.— Faure: Aus welchen Gründen?— Hausminiſter: Es gibt keine Gründe. Es widerſpricht eben, weil es widerſpricht.— Faure: Man muß ſich die Heirath erfolgte nur unter der Bedingung, daß die Prinzeſſin Trie, leiſten zwei Mitglieder dieſer Truppe gleichfalls Ausgezeich⸗ . Muthmaßliches Wetter am Sonntag 4. Oktbr. Durch die Vertiefung des Luftwirbels in Nordſkandinavien und der Depreſſion über Italien hat der Hochdruck über Mitteleuropa eine kleine Ab⸗ ſchwächung erhalten, behauptet ſich aber noch in ſeinem ganzen Um⸗ fang, weshalb für Sonntag und Montag noch immer zwar mehrfach trübes und nur zeitweilig aufheiterndes Wetter ohne Niederſchlägs bei ziemlich kühler Temperatur zu erwarten iſt. Ernte⸗ und Marktberichte. Getreide. HMannheim, 1. Okt. Am Schluſſe unſeres letzten Monatsberichtes verzeichneten wir einen kleinen Stillſtand in der Preisbewegung, wobei wir indeſſen darauf hinwieſen, daß die Preisſteigerung noch nicht an ihrem Ende angelangt ſein dürfke. Dieſe Vermuthung hat ſich im abgelaufenen Monat September als durchaus richtig gezeigt, indem ſich ſchon in der erſten Hälfte ein weiteres langſames Anziehen der Preiſe fühlbar machte, während in der zweiten Hälfte eine rapide Hauſſe zum Durchbruch kam, ſodaß wir neuerdings einen Preisaufſchwung von zirka 10% auf Weizen zu verzeichnen haben. Der hieſige Getreidehandel betheiligte ſich auch in dieſem Jahre in namhafter Weiſe am Einkauf, und geſtaltete ſich der Verkehr auf unſerem Platze zu einem recht lebhaften. Neben den Händlern war es aber auch die Müllerei, die eine weitere Erhöhung ihrer Beſtände ins Auge faßte, da die Nachfrage nach Mehl infolge der durch die andauernd feuchte Witterung hervorgerufenen Befürch⸗ tung für die Kartoffelernte fortwährend ziemlich ſtark iſt. Im ver⸗ floſſenen Monat waren es insbeſondere Amerika und Rußland, welche mit ſtarken Offerten am Markte waren, während Rumänien zufolge ſeiner im Auguſt kontrahierten bedeutenden Abſchlüſſe den vorbe⸗ ſagten Exportländern an Leiſtungsfähigkeit nachſtand. Wie ſich die Situation des Getreidegeſchäfts in der nächſten Zeit geſtalten dürfte, läßt ſich mit Sicherheit nicht ſagen. Wir haben vom niedrigſten Preisſtand zu Mitte Julis bis heute eine Steigerung von zirka 25 Prozent auf Weizen zu regiſtriren, und iſt deshalb eine kleine Ab⸗ ſchwächung nicht ausgeſchloſſen. Immerhin ſcheinen uns aber die beſtehenden Preiſe der allgemeinen Lage und der im In⸗ und Aus⸗ lande erzielten Reſultate angepaßt und berechtigt zu ſein. Unſer hierländiſches Brotgetreide konnte wegen ſeines feuchten Zuſtandes dem Conſum vorerſt nicht zugeführt werden, und wird dies auch vor Eintritt der Kälte nicht der Fall ſein. Hopfen. Nürnberg, 2. Okt. Die Tendenz iſt etwas abge⸗ ſchwächt, wenn ſich dies allch in den Preiſen vorerft nicht ausdrückt, aber die Käufer ſind anſpruchsvoller. Die Schlußnotirungen lauten: Marktwaare gering 18 bis 25., Mittelwaare 30 bis 40., prima 50 bis 55.; Elſäſſer Mittelwaare 45 bis 55., prima 68 bis 72.; Badiſcher gering 35 bis 40., Mittelwaare 45 bis 55., prima 70 bis 80.; Württemberger gering 40 bis 45., Mittel⸗ waare 55 bis 65., prima 70 bis 80.; Spalter Land leichte Lagen 70 bis 82.; Hallertauer oyne Siegel gering 30 bis 40., Mittelwaare 45 bis 55., prima 70 bis 75.; Siegelgut aus Au, Wolnzach prima 80 bis 85.; Gebirgshopfen prima 58 bis 65 M. Für Auswahl aus Parthien müſſen etwa 5 M. mehr bezahlt werden. Kunſt und Theater. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim Neu einſtudirt: Zwei glückliche Tage⸗ Schwank von Schönthan und Kadelburg. Eine luſtige Theaterwoche! Ein Volksſtück, eine opéra comiqus, ein Luſtſpiel und zuletzt ein Schwank: das Publikum ging 915 ert nach Hauſe.„Zwei glückliche Tage“ beſchloffen die luſtige Woche. Die Neueinſtudirung dieſes der Saiſon 1892/98 entſtammenden, ſchon etwas verbrauchten Schwankes der Firma Schönthan⸗Kadelburg haben wir jedenfalls nur dem Engagement⸗Gaſtſpiel des Herrn Hans Claar zu verdanken. Herr Claar, ein Wiener, ſpielte die brillante Wiener Rolle des Pepi Freiſinger, dieſelbe Rolle, in der vor einigen Jahren Herr Kökert gaſtirte, zu deſſen Erſatz Herr Claar eventuell engagirt werden ſoll. Der Gaſt konnte ſich ſicherlich keine boſſere Erſtlingsrolle wählen, um die Gunſt des Publikums ſofort für ſich zu gewinnen, als den Pepi. Schon nach dem zweiten Akt hatte er einen ausgeſprochenen Erfolg mit ſeinem dialektſicheren, humorvollen, ausgezeichneten Vollblutwiener und dieſer Erfolg hielt, von unge⸗ wöhnlichem Beifall begleitet, bis zu Ende an. Die vorzügliche Wiedergabe dieſer ihm außerordentlich günſti liegenden Rolle darf uns aber nicht dazu verleiten, nach dieſer guſten Probe empfehlend für das Engagement des Gaſtes einzutreten. Denn der Pepi Frei⸗ ſinger gehört, ſtreng genommen, gar nicht in den Rollenkreis für den wir einen neuen Vertreter brauchen. Wir brauchen einen Bonvi⸗ vant, der auch ernſte Salonliebhaber ſpielen kann. Ob Herr Claar dieſes wichtige Fach nach den Bedürfniſſen unſerer Bühne wirklich auszufüllen vermag, muß vorläufig noch ſehr zweifelhaft erſcheinen. Seine Begabung ſcheint ihn vielmehr ins Fach des Naturburſchen zu weiſen. Ferner ſcheint er noch nicht übermäßig lange der Bühne anzugehören, darauf weiſen gewiſſe ungeſchickte und ſteife Beweg⸗ ungen mit den Armen und Händen hin, was geſtern nicht auffallen mochte, weil es der ganzen Rolle nicht fernlag. Darauf weifen ferner gewiſſe Verlegenheitsmomente hin, während er unbeſchäftigt auf der Bühne ſtand, wie z. B. im letzten Akt. Ein beſtimmtes Urtheil wird ſich jedenfalls erſt nach weiterem Auftreten abgeben laſſen. Die übrigen Mitſpielenden gaben ihr Beſtes, Herrn Fen⸗ ders Lüttchen war eine gute Leiſtung, wenn auch das innerliche, noch weniger angängig.— Faure: Ja, was iſt denn da zu thun? — Hausminiſter: Ich weiß mir keinen Rath.— Faure: Welches iſt denn nun die Tracht, in der ein Präſident der franzöſiſchen Republik Se. Majeſtät den Kaiſer von Rußland empfangen muß?— Haus⸗ miniſter: Es gibt gar keine.— Faure: Ich habe Luſt, mir mili⸗ täriſche Kleidung anzulegen.— Hausminiſter: Das das Ceremoniell nicht.— Faure: Alſo werde ich mich in Civil kleiden. — Hausminiſter: Das iſt nach der Jeſtvorſchrift unterſagt.— Faure: Dann werde ich mir ein Koſtüm halb Militär halb Eivil anfertigen laſſen.— Hausminiſter: Das läßt wieder die Etiquette nicht zu. — Faure: Na, ich muß doch den Zaren auf irgend eine Weiſe empfangen.— Hausminiſter: Ja, dann wäre das letzte Koſtüm noch das korrekteſte.— Faure: Die Heſchichte iſt mir furchtbar ungnge⸗ Prüſtd 1 5 Hausminiſter.— Hausminiſter: Mir nicht minder, Herr K Präſident. — Ein elektriſcher Leichenwagen iſt das Neueſte auf dem 0 Gebiete des Verkehrsweſens. Die Calumet Gleetrie Street Railway in Chicago läßt von der Pullman⸗Company einen elektriſchen Lei⸗ chenwagen bauen, welcher in wenigen Wochen fertig ſein und für Leichenbegängniſſe nach dem Oakwood⸗Friedhofe dienen ſoll, Der Wagen, mittelſt deſſen der Sarg befördert werden ſoll, iſt ſchwarz 8 dekorirt, und ſogar die Stromabnehmer⸗Stange auf dem Wagendache wird mit ſchwarzem Flor umwunden ſein. Sitze für die Leidtragen⸗ den ſind an den Seiten angebracht. Das ſonſtige Leichengefolge ſoll in ſchwarz angeſtrichenen, dem Leichenwagen angehängten Wagen befördert werden. Um auch ihrerſeits einen feierlichen Eindruck zu machen, werden die Angeſtellten der Geſellſchaft ſchwarze Anzüge und weiße Handſchuhe bei den elektriſchen Begräbniſſen“ tragen. 57 — Von ſeiner Frau erſchoſſen wurde am Dienſtag in Oranien⸗ burg der Grundbeſitzer Franz Tomczyk, ein ſehr vermögender Mann, in Berlin als früherer Polizei⸗Nachtwachtmeiſter und Feldwebel beim Kaiſer⸗Alexander⸗Regiment bekannt. Das Ehepaar lebte in ſtetem— Unfrieden. Tomezyk hatte es ſeit einiger Zeit ſehr übel vermerkt, 0 daß ſeine Frau häufig nach Berlin fuhr. Sie war zuletzt mit ihrem aus der Ehe mit Tomczyk hervorgegangenen, jetzt zweijährigen Töchterchen dort geweſen und benutzte vom Bahnhof nach ihrer eine halbe Stunde enkfernten Wohnung eine Droſchke des Fuhrherrn Gießel. Schon unterwegs äußerte ſie zu Herrn Gießel, er möge ſie, wenn nöthig, vor ihrem Manne ſchützen. Als die Droſchke hielt, ſtand Tomezyk mir einem Stock in der Hand an der Thür. Er ſchlug die Frau nicht, nahm ihr aber das Kind ſchnell aus den Armen. Ob Frau T. dies nun als eine Bedrohung aufgefaßt haben mag, genug, ſie zog ſofort einen in Berlin gekauften Revolver her⸗ vor und gab auf ihren Mann Feuer. Sechs Schüſſe knallten und 7 der Unglückliche lag in ſeinem Blute. Er hatte einen tödtlichen 1 Schuß in den Unterleib und zwei Streifſchüſſe in den Arm erhalten. 5 Drei Schüſſe waren fehlgegangen. Die Frau that, als ihr Ehemann zufammenbrach, nach glaubwürdiger Bekundung, eine recht herzloſe⸗ Aeußerung. Dann ging ſie feſten Schrittes in ihre Wohnung en, e, — W 2 — *** alſo dann einen Phankaſie⸗Rock nehmen? Hausminiſter: Das iſt ſie ſpäter verhaftet wurde. Tomezyk iſt am Dienſtag Ab⸗⸗ ſtorben. bot die Aufführung des Stückes. Herr de Beaufort, 4. Selte. General⸗Anzeiger. etchtherin,. eee Tuhrende Glement in dieſer Rolle hmter dem reinkomiſchen zu ſehr zurücktrat. Dr. W. Theater⸗Notiz. Am Montag, den 5. Oktober wird im Großh. Hoftheater die Erſtaufführung des Luſtſpiels„Gräfin Fri tz i“ von Oskar Blumenthal ſtattfinden. Frl. Jracema wird heute Abend im Caſtnoſaale ein Concert veranſtalten, auf das wir ganz beſonders aufmerkſam machen wollen. Frau Anna Benſinger wird die Künſtlerin auf dem Klavier begleiten und einige Soloſtücke ſpielen. Das Programm iſt anziehend und abwechslungsreich. München. Die Hochzeit des Generalmuſikdirektors Levi mit Frau Fiedler wird noch in dieſem Mongt ſtattfinden. Das Theater des Weſtens in Berlin, ein Kunſtwerk der Bühnenbautechnik von blendendem Glanze, das alle Erwartungen erfüllt hat, die man an ſeine von künſtleriſchem Sinn und vorneh⸗ mem Geſchmack geregelte Pracht knüpfte, iſt am Donnerstag Abend, wie bereits telegraphiſch gemeldet, mit Holger Drachmann's Märchendrama„Tauſend und eine Nacht“ eröffnet worden. Das prunkvolle Haus und das feſtliche Publikum intereſſirten mehr als das reich ausgeſtattete Märchenſtück, deſſen Darſtellung auch einiges zu wünſchen übrig ließ. So hat bei der Eröffnungsvorſtellung vor allem Wilhelm Schrieg, der geniale Erbauer des Theaters, den Erfolg davongetragen. Er wurde ſtürmiſch herrorgejubelt. Von Pe een intereſſirte beſonders Herr Bonn und Fau Lili etri. Adeline Patti gab kürzlich in der Park⸗Halle in Cardiff ihr jährliches Konzert zum Beſten der Wohlthätigkeits⸗Anſtalten von Süd⸗Wales. Von Eraig⸗y⸗Nos Caſtle, ihrem Luſtſchloſſe im Walli⸗ ſiſchen Hochgebirge, reiſte die Diva mit ihrem Gemahl, Signor Nicolint, den für das Konzert geworbenen Kunſtkräften und einigen Fremden per Sonderzug nach Cardiff, wo ſie von den ſtädtiſchen Behörden und der Einwohnerſchaft wie eine Fürſtin empfangen wurde, Eine Abtheilung berittener Schutzleute begleitete den Wagen der Künſtlerin nach dem Hotel. Die Konzerthalle war bis zum Ueberfluthen mit einem eleganten Publikum gefüllt, welches der „Königin des Geſanges“ einen enthuſtaſtiſchen Empfang bereitete. Das Konzert nahm einen glänzenden Verlauf, Madame Patti war vorzüglich bei Stimme und ſang Roſſinis Arie aus Semiramis Bel raggio“ Arditis„Kußwalzer“ und Volkslied„Kathleen Mavourneen“; ſodann als Zugaben nach ſtürmiſchen Beifallsſalven und wiederholten Hervorrufen eine Arie aus„Figaros Hochzeit“, Toſtis„Serenade“,„Home, sweet Home“ und„Comin' thro' Rye“. Das Konzert lieferte einen Reinertrag von 800 Pfd. Sterling, der den Armen in der Umgegend von Craig⸗y⸗Nos Caſtle zugewendet werden wird. Die Corporation der Walliſiſchen Stadt Brecon hat einſtimmig beſchloſſen, Madame Patti das Ehrenbürgerrecht zu verlethen. Arthur Sulliban, der bekannte engliſche Komponiſt, weilt gegenwärtig auf Schloß Cronberg als Gaſt der Kaiſerin Friedrich. Auläfnich ber 1000. Aufführung der„Cameliendame“ im Pariſer„Renaiſſance⸗Theater“ dürfte es intereſſant ſein, daran zu exinnern, daß dieſes dramatiſche Erſtlingswerk Alexander Du⸗ mas' jun. zahlreiche Zurückweiſungen und Schickſale anderer Art dor ſeiner Erſtaufführung durchzumachen hatte. Der Vater des jungen Schriftſtellers nahm das Stück natürlich ſofort für ſein „Theatre Hiſtorique“ an, mußte aber wegen der ihn ſein ganzes Leben hindurch unerbittlich verfolgenden Zahlungsſchwierigkeiten die Pforten ſeines Muſenteinpels vierzehn Tage darauf ſchließen. Im„Gymnaſe* Theater“ verweigerte man rundweg die Annahme des Stückes, weil da gerade„Manon Lescaut“ einſtudirt wurde und man nicht zwei Stücke desſelben Genres hinter einander ſpielen wollte.'Ennery, der die Nachfolge des alten Dumas als Direktor des„Theatre Hiſtorique“ antreten ſollte, verlangte das Manuſeript, lehnte aber ſchließlich die Direktion ab, weil er die„Cameliendame“ zu einem Eröffnungsſtücke nicht geeignet fand. Panl Erneſt accep⸗ kirte das Drama für das„Vaudeville⸗Theatre“, machte aber kurze Zeit darauf Bankerott. Dumas las ſodann ſein Werk der berühm⸗ ten Schauſpielerin Dejazet vor, die aber die ſentimentale Rolle der Titelheldin nicht nach ihrem Geſchmacke fand. Das Manufeript wanderte nach dem„Vaudeville⸗Theatre“ zurück, deſſen neuer Leiter Lecburt es aber durch den Portier dem jungen Schriftſteller mit der Bedeutung wieder zuſtellen ließ, daß das Stück ihm für die Aufführung in ſeinem Theater nicht geeignet erſchiene. Schließlich degng der Schauſpieler Hyppolyte Worms, der der erſten Vorleſung beigewohnt hatte, und der ſpäter die Rolle des Doktors ſchuf, ſo ſehr in den zum Mitdirektor des„Vaudeville⸗ Theaters“ berufenen 0 Bouſſé, daß er die Cameliendame“ zur Aufnahme annahm. un trat aber die Kaſſerliche Cenſur hindernd dazwiſchen und ver⸗ der Vertreter der Cenſur, tröſtete den jungen Schriſtſteller über dieſes neue und unerwartete Mißgeſchick mit den liebenswürdigen Worten:„Es iſt das ein Dienſt, den wir Ihnen erweiſen; das Publikum würde das Stück nicht bis zum zweiten Akte ſpielen laſſen!“ Am 2. Februar 1852 gelangte das Stück endlich durch die Vermittlung des Herzogs von Morny zur Aufführung und erzielte einen gewaltigen Erfolg. Aeueſte Aachrichten und Ctlegrammt. Karlsruhe, 2. Okt. Herrn Dr. Bürklin iſt es ärztlicher⸗ ſeits aufs Beſtimmteſte verwehrt worden, die Reiſe nach Berlin zum nationalliberalen Parteitag zu unternehmen. Der Zentralvorſtand der Partei iſt demnach in die Nothwendigkeit verſetzt, einen anderen Präſidenten für den Delegirtentag in Vorſchlag zu bringen. 10 Berlin, 2. Okt. Der Bundesrath hat in ſeiner geſtrigen erſten Sitzung nach den Ferien die Geſetzentwürſe für Elſaß⸗Loth⸗ ringen über die Gebühren für Führung der Schiffsregiſter, wegen Abänderung des Geſetzes über das Notariat und über die Be⸗ ſteuerung der Bergwerle den zuſtändigen Ausſchüſſen überwieſen.— Die Anmeldungen zum Delegirtentag der nationallibe⸗ ralen Partei liegen nunmehr faſt vollſtändig vor; ſie haben die bisher noch niemals vorgekommene Zahl 476 erreicht. Feſtgeſtellt wird, daß auch der Süden, Südweſten und Weſten de⸗ Reiches un⸗ im vollen Verhältniß zu eachtet der räumlich großen W e Partei ſeine Stimme mit einer Bedeutung für die nationallibera abgeben wird. * Herlin, 2. Okt. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Der Bundesrath dürfte in Kürze über die Ausführungs⸗Beſtimmungen be⸗ treffend das Börſenregiſter beſchließen. Im Uebrigen komme für das Reich zunächſt ein Erlaß der Ausführungs⸗Beſtimmungen über das Emiſſionsweſen in Betracht, daneben die Bildung des Börſenaus⸗ Phrſen und die Geſchäftsordnung desſelben. Ueber den Inhalt der Börfenordnung für die verſchiedenen Börſen erfolgt eine Verſtändig⸗ ung der betheiligten verbündeten Regierungen. Dieſen Zwecken dienen die nahe bevorſtehenden kommiſſariſchen Beſprechungen im Reichsamt des Junern, wobei namentlich auch die Frage der Zeit⸗ naotirungen für Getreide und die künftige Geſtaltung des Getreide⸗ lieferungsgeſchäftes erörtert werden ſoll. Hierngch liege derzeit keine Veranlaſſung vor, 55 die Zeitungsnachrichten über die von einzelnen Firmen entworfenen ieferungsbedingungen ein ugehen. Berlin, 2. Okt. Die„Nordd. Allgem. Zgt.“ hört, es ſei alle Urſache zu der Annahme vorhanden, daß bei der Ausſtreuung der von den Blättern verbreiteten Notizen betr, des im Unterrichts⸗ miniſterium fertiggeſtellten neuen Entwurfes zum Lehrerbeſoldungs⸗ geſetzes es ſich um einen ſogen. Fühler handelt, allerdings um einen olchen, der weder den Intereſſen der Lehrer noch ſonſt Jemanden nützen kann. BVerlin, 2. Okt. Nach einem Telegramm aus Said Zhalid mit ſeinen Begleitern heute Vormittag, Fluth bis an das deutſche Konſulat heranreichte, an Bord des deutſchen Kriegsſchiffes„Seeadler“ gebracht worden. Der engliſche Vertreter proteſtirte. Wie wir annehmen, iſt der engliſchen Regie⸗ kLung bereits vor mehreren Tagen amtlich Kenntniß von der beab⸗ ſichtigten Ueberführung des Prätendenten nach der deutſch⸗oſtafrika⸗ niſchen Küſte gegeben worden. Nach einer weiteren Depeſche aus Dar⸗es⸗Salaam, 2. Okt., iſt Said Zhalid mit Begleitung Abends 7 Uhr an Bord des„Seeadler“ dort eingetroffen. GBerlin, 2. Okt. Einer Kieler Meldung zufolge iſt die Hebung des Wracks Johann Siem im Kaiſer Wilhelm⸗Canal geſtern Nach⸗ aitag Die Schifffahrt iſt vorausſichtlich ſchon am frei. Müunchen, 2. Okt. Dem„M. N..“ wird aus Berlin ge⸗ Die ſapaniſche Geſandtſchaft theilt uns auf Anfrage Sanſibar iſt während die Folgendes mit: Es iſt wahr, daß eine Kommiſſion von japaniſchen Maxine⸗Offtzieren von der kaiſerlichen Regierung hierher entſandt worden iſt, welche die hervorragendſten Schiffsbaugeſellſchaften Europas um Submiſſionen für den Bau von Schiffen für die kaiſerlich japaniſche Marine erſucht hat. Die Angelegenheit ſelbſt ruht jedoch gänzlich in Händen gedachter Kommiſſion. Die der japaniſchen Zeitung„Porozi Choho“ zugeſchriebene Aeußerung von einem beabſichtigten Dreibund zwiſchen Japan, den Vereinigten Staaten von Nordamerika und England iſt offenbar nur ein Aus⸗ druck ihrer eigenen Meinung und beanſprucht nicht, als Thatſache gelten zu wollen. Ferner theilt das genannte Blatt mit: Björnſtjerne Björnſon und Ibſen ergreifen nunmehr in norwegiſchen Blättern das Wort gegen den Redakteur Grüttefien vom„Berl. Tagebl.“ und ſagen, alle durch den p. p. Grüttefien interviewten Herren vom König abwärts fühlten ſich beleidigt und beſchimpft. Björnſon ſagt, alle ſeine gegen den König Oskar von Schweden ſich wendenden Ausdrücke ſeien entſtellt, die anerkennenden und ſympathiſchen ganz weggelaſſen worden. * München, 2. Okt. Im Prozeß Berchtold erklärten die 3 Schriftexperten, die verſtellten ſigvirten Namensunterſchriften unter den Bankiersquittungen bei Verkauf der geſtohlenen Obligationen rührten unzweifelhaft von Berchtold her. Der vierte Sachverſtändige widerſprach. Der Staatsanwalt erklärte, letzterer vergleiche blos die Schriftproben Berchtolds aus 1896. Berchtold entſtellte jedoch ſichtlich ſeine Handſchrift ſeit der Verhaftung. Der umfangreiche Entlaſtungsbeweis, daß Berchtold die ihn belaſtenden Ausgaben zur kritiſchen Zeit machen konnte, iſt nicht als erſchöpfend, aber auch nicht als mißlungen zu bezeichnen. *Zürich, 2. Okt. Geſtern Abend um 8 Uhr wurde Herr Joſeph Bloch, Kaufmann aus Stuttgart, beim Platzſpitz hinter dem Hauptbahnhof von einem Wegelagerer angefallen, mit einem Meſſer ſchwer verletzt, ſeiner Baarſchaft, der Uhr und des Ueberziehers be⸗ raubt und zuletzt in die Limmat geworfen. Bloch konnte aus dem Waſſer ſich retten, ſchwebt aber in Lebensgefahr. *Wien, 2. Oet. Der Vicepräſident des Herrenhauſes, Fürſt Alexander Schönburg⸗Harten ſtein, iſt geſteru geſtorben. Paris, 2. Okt. Mehrere ſozialiſtiſche Deputirte und der Vize⸗ präſident des Pariſer Gemeinderaths Landrin erließen ein in heftigen Ausdrücken abgefaßtes Proteſtmanifeſt gegen die Feierlichkeiten bei Gelegenheit der Abweſenheit des Zaren.— Morgen findet eine Proteſtverſammlung der Blanquiſten ſtatt. Auf ſämmtlichen hieſtgen Bahnhöfen herrſcht ein außerordentlicher Verkehr. Die Zahl der in den letzten 24 Stunden angekommenen Beſucher überſteigt eine halbe Millton. Auf den Hauptboulevards iſt der Verkehr bereits recht Bie geworden. Die Mehrzahl der Fremden kommt aus dem ſten. *Paris, 2. Okt. Die Präſidenten des Senates und der Kammer beſchloſſen ſich nach Cherbourg zu begeben, um den Kaiſer von Rußland zu empfangen. *Balmoral, 2. Okt. Der Herzog und die Herzogin von Con⸗ naught werden das ruſſiſche Kaiſerpaar bei ihrer Abreiſe bis Ports⸗ mouth begleiten. Der Kaiſer von Rußland und der Herzog von Connaught haben ſich heute früh auf die Hirſchjagd begeben. Das Wetter iſt ſchön. *Havana, 1. Okt. Die Aufſtändiſchen, unter dem Oberbeſehl Maceo's, welche 4 Geſchütze mit ſich führten, griffen die Spanier bei Mantua an, wurden aber zurückgeſchlagen. Die ſpaniſchen Truppen verloren 6 Todte und 40 Verwundete, die Aufſtändiſchen 19 Todte und zahlreiche Verwundete. Aus dem Vorkommniß geht hervor, daß die Aufſtändiſchen im Beſitz von Artillerie ſind, welche aus den Vereinigten Staaten ſtammt. * * (Privat⸗Telegraume des„General ⸗ Anzeigers.“) „Berlin, 3. Okt. Der„Nationall. Korr.“ zufolge genehmigte der Zentralvorſtand der Partei die Vorſchläge des vorbereitenden Ausſchuſſes zu dem Delegirtentage in allen weſentlichen Punk⸗ ten. Für das Präſidium werden vorgeſchlagen die Abgg. Dr. Krauſe, Oſann und Aub. Hamburg, 3. Okt. Der Vater des hingerichteten Knaben⸗ mörders Breitrück iſt plötzlich verhaftet worden. Ein Komplize deſſelben entfloh, als er verhaftet werden ſollte, und ertränkte ſich in der Elbe. * Wien, 3. Okt. In einer geſtern ſtattgefundenen Verſamme lung der ſtreikenden Gifenbahnangeſtellten wurde mitgetheilt, daß die Direction zugeſagt habe, innerhalb 3 Monaten eine Regelung der Akkordlöhne vorzunehmen. Die Verſammlung ſchloß jedoch ein⸗ ſtimmig, im Streik auszuharren, bis poſitive Reſultate erzielt ſind. Das Zugsperſonal richtete an die Direktion das Erſuchen um eine Lohnerhöhung von 30%. *Rom, 3. Okt. Der„Agencia Stefani“ zufolge empfing der Kriegsminiſter die Liſte der in Schog gefangen gehaltenen italieni⸗ ſchen Soldaten; darunter befinden ſich General Albertone, Kom⸗ mandant Gamerra, 6 Kapitäne, 30 Lieutenants, 11 Unterlieute⸗ nants, ſowie 1000 Unterofftziere, Korporale und Soldaten. Geſchäftliches. Mit gleicher Schnelligkeit wie das Auerſche Glühlicht bei der Gasbeleuchtung hat ſich bekanntlich auf dem Gebiete der Petroleum⸗ beleuchtung der„Patentkugeleylinder“ eingeführt, den das wegen ſeiner vorzüglichen Fabrikate allgemein bekannte Glashüttenwerk Grützner und Winter in Deuben ſeit über Jahresfriſt in den Handel gebracht hat. Der Umſatz in dieſem Artikel hat ſich im geſammten Beleuchtungsglashander bei Großhandel und Detailiſten überall der⸗ maßen entwickelt, daß es im Intereſſe der Erleichterung des Verkehrs in Wort und Schrift lag, an Stelle des längeren Wortes„Patent⸗ kugeleylinder“ eine kürzere Bezeichnung zu bringen. Eine ſolche iſt in Worte„X⸗Strahl“ neuerdings eingeführt worden. Da der K⸗ Strabl⸗Cylinder“ jetzt faſt in jeder beſſeren Haushaltung, in der auf Sparſamkeit geachtet wird, anzutreffen iſt, ſei hiermit auf die neue kürzere Benennung dieſes allgemeinen Bedarfsartikels beſonders hin⸗ gewieſen. Mannheimer Handelsblatt. Am 15. Oktober d. J. wird in Neue Reichsbanknebenſtelle. Rendsburg eine von der Reichsbankſtelle in Kiel abhängige Reichsbanknebenſtelle eröffnet werden. Maunnheimer Eſfſektenbörſe vom 2. Oktober. Heute notirten: Anilin⸗Aktien 427 bez., Weſteregeln 166 bz. Brauerei Gichbaum 163 G. 168.50., Sinner 251., Schrödl 117., Emaillirwerke Kirrweiler 120 P. Fraukfurter Mittagsbörſe vom 2. Oktober. Von einer wei⸗ teren Erleichterung des Geldmarktes ausgehend, ſowie auf die feſte Tendenz der weſtlichen Börſen, war die Haltung des heutigen Effektenmarktes bei etwas lebhafterem Verkehr recht günſtig, Es zeigte ſich ziemlich ſtarke Nachfrage nach Anlagewerthen und ſchien es, als wenn das Kapital bei dem diesmaligen Coupontermin namentlich wieder ſtärkeres Intereſſe für feſt verzinsliche Fonds und Prioritäten zeige, während ſich geraume einer geößeren Beliebtheit erfreut anten Caſſa⸗Induſtrie⸗Aktien notirten gleichfalls zum Theil weſentlich höher; u. A. waren Badiſche Anilin 3 pCt. beſſer. Die Aktien des Vereins Chemiſcher Fabriken in Mannheim wurden 2½ pCt. höher bezahlt. An der Nachbörſe wurde das Geſchäft ſtiller und bröckelten die Courſe der meiſten Spekulationswerthe nach vorausgegangener größerer Lebhaftigkeit wieder etwas ab.— Privat⸗Disconto 3¾ͤ pCt. Fraukfurter Eſſekten⸗Societät v. 2. Okt., Abds. 6¼ Uhr. Deſterreich. Kredit 314, Diskonto⸗Kommandit 211.20, Ber⸗ liner Handelsgeſellſchafſt 153.80, Nationalbank für Deutſchland 141.80, Dresdener Bank 160, Banque Ottomane 107.30, Oeſterr.⸗ Ung. Staatsbahn 311, Lombarden 88¼8, 4proz. Egypter 104 70, Zproz. alte Lombr.⸗Prior. 78.40, 6proz. Mexikaner 92.90, Sproz. do. 84, Türk. Looſe 31.70, Harpeuer 171.70, Laura 161.40, Oberſchl. Eiſen 122.40, Gotthard⸗Aklien 165, Schweizer Central 136.40, Schweizer Nordoſt 135.10, Schweizer Union 87.10, Jura⸗Simplon 102.40, öproz. Italiener 88.20. Maunheimer Vieh und Pferdemarkt am 2. Oktbr. Es Schlacht⸗ waren beigetrieben und wurden verkaufſt per 100 Ko. gewicht zu Mark:— Ochſen 1. Qual.—, II. Qual. Schmalvieh J. 1— Farren I.—, II. 475 65— 194 Kälber 1. 150, 1I. 145, III. 140. 842 Schweine I. 116, II. 108. Zeit Induſtrie⸗Altien — Luxuspferde— Arbeitspferde— 558 Ferkel—7.— Schaf——.— Lämmer—.— Ziege—.. — Zicklein—. Zuſammen 1594 Stück. Mannheimer Produktenvörſe vom 2. Okt. Weizen per Nov. 16.35, Roggen per Nov. 13.60 Hafer per Nov. 18.—, Mais per Nov..25 M. Tendenz: ſeſt. Auf Mißernte in Indien wurden die Preiſe von allen Produktionsländern wefentlich erhöht und folgte man willig dieſer Tendenz. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 2. Oktober. Obligationen. Pfandbriefe. hei 9 7 1897 4 Rhein. 105 30⁰ M. 3½ 15 3 Staatspapiere. 4 Badiſche Obligat. 4 Bad. Oblig. Mark 4 1886 8½„ 8 100.20 53 108.70 P 99.60 b3 100.80 53 100.— b3 103.— bz 108.— 3 5 103.60 bz 103.35 b „5 199 „„„ Communal Städte⸗Anlehen. Freiburg i. B.— 5 Karlsxuher v. J. 1896 Ludwigshafen M. 5 5 4 T. 100 Looſe 85 Bayer. Obligationen 8 Ker 41 00 Deutſche Reichsanleihe 30 101.78 8 3 5 97.25 b „5„ 3 —8t 1 7 4„ 77 „ 31ʃ5 25 4 Preuß. Conſols 3½% Mannheimer Obl. 1885 37 1888 80 0 1895 Induſtrie⸗Obligationen 2½ Elektr. W. Lahmever u. Co. 77 71 1. Eiſenbahn⸗Anlehen. 4 Pfälz. Sudw. Max Nord) 35%3 71 7· 7 83½„ convertirte 98.60 b5 1 102.50 G 108.50 P 101.— b3 100.70 53 103. G 101. 105.— G Akt ien. Brauerei Ganter, Freibur 75 Kleinlein, Heidelberg Ludwigshafener Braueret Mannh lktienbrauerei Pfalzbr zeiſel u. Mohr Brauerei Sinner, Grünwinkel „ Schroedl Heidelberg Schwartz, Speyer Schwetzingen Sonne Weltz Speyer 3. Storch, Sick„ 5 Werger, Worms Wormſer Brauhaus v. Oertge Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. Trausport und Verſicherung. Maunh. Dampfſchleppſchiff. Kölu. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrt Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz Continentale Verſicherung Manuheimer Verſtcherung Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſcha Würkt. Transportverſich⸗ Iupuſtrie. Emaillirfabrit Kirrweiler Emailkirwerte Maikammer Eltlinger Spinnerei Hüttenheimer Spinnerei Karlsruher Maſchinenbau Karlsr. Nähmf. Hald u. Ren Mannh. Gum. u. Asbeſtfabr. Mannheimer Oa⸗ erhaus Oggersheimer Spinnere! Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf. Portl.⸗Cementwk, Heidelberg Speyerer Zlegelwerke Amerik. Produkten⸗Mürkte: Schlußcourſe vom 2 Okt. 9 Neb⸗Hork E1 Caffee Weizen Mals 5 rts⸗Nachrichten A e Banken, 117 Badiſche Bank 5 Gewerbebank Speyer 50% K Landauer Volksbank 60% E Mannheimer Bank Oberrhein. Bank Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rheiniſche Creditbank 95„junge Rhein, Hyp.⸗Bank „ junge Eiſeubahnen. Pfälziſche Ludwigsbahn 15 Maxbahn Nordbahn Chemiſche Juduſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtrie Badiſche Anilin⸗ u. Soda Chem. Fabrit Goldenberg Hofmann u. Schötenſack Verein chem. Fabrſken Verein D. Oelfabriken Weſteregeln Alkal. Stamm 0 22 Vorzug Zellſtofffabrit Waldhof Zuckerfabrik Waghäufel Zuckerraffinerie Mannheim Brauereien. Bad. Brauerei Stamm 4 Vorzugs⸗A. Binger Attienbierbrauerei Durlacher Hof vorm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefantenbräu Rühl, Worms 114.40 bz 125.50 G 140.— G 136.30 G * 7 7 70 242.50 G 154.50 55 125.— bs 127.— 63 427.— bs 88.50 W 145.50 P 08.— G 181.— bz 128.— G 140.— G 160.— G 112. G Verein Mongt Weizen Mais Sahmal 28½ 2051¹ 320% 2 — —— 72⁰e 74¹ 771½ Schifffah Manunheimer Hafen⸗Verkehr vom 80. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von, N afenmeiſterei J. Maria Glkfab. Rotterdam Ruhrort 17 2 . Nußfrort Induſtrie 28 Marie Sophte Rotterdam Gebr. Marvx 3 Speher Altrip D. Blüm 1 8 Speyer 60 Juli September Oktober November Dezember März Mai Auguſt 55 Getreide Stilcgliter Dahmen 4 Horbach Scheidel Diel ornig 9 ief Bauer Gruber Herklotz Kaul „ v. Speyer ott mit uns Chrtiſting Hoffnung Anna Hafenmeiſterei IV Schüſfing Ruhrort dee, v. Carua 1 7 75 775 Gberbach Margarethe Doſſenyeim Conrad N⸗-Gemünd M Johanng Obrigheim Gyvs Henriette Sudwigsh. Backſteine hols: 350 ohm angekommen ebm abgegangen. Vom 1. Oktober: Hafenmeiſterei IV. Gberbach .⸗Gemünd Eberbach .⸗Steinach · Möbauſen Hirſchhorn ellbronn peyer Duisburg „ Kohlen * Stelne Werth Terſchüren Weber Kuſſel Schon Bretzer Müßig Grieshaber Floß Heinrich Großh. Friedr. Friedrich Eliſabeth Judwig 4 Vorwürts Schmitt Jungfrau Moſer Gebrüder F Hermann Au Kohlen Specht cuh lh uns Waſſerſtandsnachrichten vom Monat September/ Okt. Datum: Pegelſtationen vom Rhein: 28. 29.] 30..] 2. 4,85 4,35 Kouſtanz Hüningen 8,99 3,77 Kehl 5,07 4,58 Lauterburg 6,45 6,37 Maxau 6,59 6,49 Germersheim 6,18 6,55 Manuheim 6,18 6,51 Mainz 8,44 3,66 3,01 3,26 Bingen 3,74 4,08 Kaub. Koblenz 3,89 4,12 4,22 4,48 Köln Ruhrort 8,58 8,82 vom Neckar: Manuheim Heilbronn Knuaub Maier Gbötz Boßler Heilmann Schneider Bemerkunge 1 8,92 5,02 5,98 6,0 5,70 5,78 .14 25.61 3,38 3,68 3,98 8,05 Abds. 6 Uu. N. 6 uU. 444 5,96 6,06 6,81 6,4 8,86 8,.44 4,24 .17 4,63 .06 öj„„45„4„44„„„ „„%„„„„—————.„ 6,34 1,59 5,72 6,11 6,45 6,59 6,09 1,58 1,45 1,84 1,47 Geld⸗Sorten. M..65—-.— Ruſſ. Imperialg „ 16.21—18 Dollars in Gold 20.39 35 Dukaten 20 Fr.⸗Stücke Eugl. Souvereigus„ 7— 2„ 0 Telephon C. Th. Schlatter, Altrennomirte Bezugsg ſelbſtgezogener Weine in Flaſchen und Gebinden.— Frühſt Deſſert und Medicinalweine. Spezialität in ächtem Cog Hochfeine Liguenre.— Punſch⸗Eſſenze in unübertroff Qualitäten.— Schaumweine und Champagnuer lerſter M zu Fabrikpreiſen. 7 Man verlange Preisliſten. Wollene Pferdedecken abgepaßte und Stückwaare, anerkannt beſte Qualitäten empfie billigſten Preiſen 18 J. Gross Nachfolge 103.50 b General⸗AUuzeiger. —— r 5 5 8 5 75 Bekan Die Nachweiſungen über die Regiebau⸗ arbeiten betr. (271) No. 45209l. Ortspolizeibehörden des Land⸗ na bezirks: 19416 Wir bringen den Ortspolizei⸗ behörden hiemit in Erinnerung, daß ſpäteſtens bis zum 18. d. Mts. die bei ihnen für die Monate Juli, Auguſt und Sep⸗ tember eingekommenen Nach⸗ weiſungen über die während dieſer Jeit im Selbſtbetriebe aus⸗ geführten Bauarbeiten(Regie⸗ bauarbeiten, ausgenommen die Regie⸗Tiefbauarbeiten der Gemeinden) mit der aus⸗ drücklicheu Beurkundung hierher vorzulegen ſind, daß weitere Bauarbeiten der gedachten Art dortſeits nicht bekännt wurden. Mannheim, 1. Oktober 1896. Großh. Bezirksamt. Lacher. Btkauntmachung. Vertilgung von Raupen betreffend. (271) No. 44434J. Die Orts⸗ polizeibehörden des Amtsbezirks werdenfſangewieſen, alsbald die in No. 1 der Verordnung vom 183. Juli 1888 Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. No. 345 genannte Aufforderung zur Raupenvertilgung mit enk⸗ ſprechender Friſtſetzung zu er⸗ laſſen und nach vollzogener Nach⸗ ſchau ſpäteſtens bis 1. Dezember über den Erfund zu berichten. Mannheim, 30. Septbr. 1896. Großh. Bezirksamt: Pfiſterer. Helaunimachung. Die Verleihung des Ehren⸗Zeichens für treue Arbeit betr. (271) No. 448061. Im Na⸗ men Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs würde das durch Höchſtlandesherrliche Verordnung vom 11. November 1895 geſtif⸗ tete Ehrenzeichen„für treue Arbeit“ dürch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten vom 25. dſs. Mts. dem Theaterarbeiter Chri⸗ ſtian Gäng hier verliehen. Mannheim, 29. Septbr. 1896, Großh. Bezirksamt: Pfiſterer. 19398 19397 Stkauntmachung. Die Fortſetzung der Invaglidätsverſicherung mit Doppelmarken betr. 271) No. 44254l. Unterm 9. Juni 1896 hat das K. Reichs⸗ verſicherungsamt entſchieden(ſ. amtl. Nachrichten des Reichsver⸗ Pie e e Jahrgang 1896, eite 394 No. 528), daß Doppel⸗ marken zur freiwilligen Fortſetz⸗ ung der Verſichung gültig nur ſolange verwendet werden können, als nicht auf Grund einer wie⸗ der aufgenommenen verſicher⸗ ungspflichtigen Beſchäftigung Pflichtmarken eingeklebt ſind. Iſt demnach beiſpielsweiſe Jemand vom 12. Juni 1895 bis 3. Septbr. 1895 in verficherungs⸗ pflichtiger Arbeit 5 und hat die Pflichtmarken für dieſe Zeit rechtzeitig eingeklebt, klebt aber nachher für Beſchäftigungs⸗ loſe, vor dem 12. Junf 1895 liegende Zeit Doppelmarken ein, ſo ſind Biſer ungültig. Die Ziffer 16 der Anleitung der Verſicherungsanſtalt Baden vom 10. März 1894 hat ſonach keine Gültigkeit mehr. 19417 Die oben angeführte Entſcheid⸗ ung wird es mit ſich Man daß bei mangelhafter Marken⸗ bverwendungzur Begründung von Rentengeſuchen noch mehr als bisher ſee auf Arbeits⸗ nachwelſen beſtanden werden muß, da dann Pflichtmarken nachgeklebt werden können. ir bringen dies hiermit zur Kenntniß der Betheiligten, namentlich der Bürgermeiſter⸗ ämter und Einzugsſtellen unſeres Bezirks. eitens der Letzgenannten iſt binnen 14 Tagen von der Ver⸗ öffentlichung dieſer Bekannt⸗ machung ab die Kenntnißnahme derſelben anher zu pache kannheim, 30. Septbr. 1896. r. Bezirksamt: Lacher. An die verehrliche Einwohnerſchaft Maunheims. Angeſichts des erhebenden, durch keinen Mißton geſtörten Ver⸗ laufes, deſſen ſich die Feſtlich⸗ keiten am 27. September er. zu erfreuen hakten, drängt es uns, allen unferen Mitbürgern, die zum Gelingen des herrlichen, unvergeßlichen Tages heigetragen haben, den herzlichſten Dank auszuſprechen. Beſonders warmen Dank ſchülden wir der hieſigen Ein⸗ wohnerſchaft, welche, dem ſeitens des Stadtrathes ergangenen Aufrufe Folge leiſtend, in regem Wetteifer durch eine alle Erwar⸗ tungen weit ühertreffende Aus⸗ chmückung und Illumination er Stadk den 27. September auf die wirkungsvollſte Weiſe verherrlicht und zu einer glän⸗ eindrucksreichen Nachſeier er diesjährigen Jubiläumstage des Großh. Hauſes geſtaltet hat. Mannheim, 29. Septbr. 1896. Der Stadtrath: 19227 Diebold. An die] Den Lindenhoft No. 793141II. Mit? des Stadtraths und e ßen⸗ für die Stadt Mannheim angeordnet, was folgt: 19220 „Fußgänger haben im Lindenhof⸗Tunnel die rechte Seite halten“. Mannheim, 18. Septbr. 1896. Großh. Bezirksamt: gez. v. Grimm. No. 27,364. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß. Mannheim, 26. Septbr. 1896. Bilrgermeiſteramt: Bräunig. 3zu — Lemp. Kartoffel⸗Kieferung. Das allgemeine Krankenhaus bedarf vorerſt ca. 10—12000 Klgr. brima Speiſekartoffeln, deren Lieferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 7. Oktober 1896, Vormittags 10 uhr mit entſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Blüreau der R 5, 1 eingereicht werden. Dem Angebote ſind Proben der zu liefernden Kartoffeln bei⸗ zufligen. 19378 Die Kartoffeln werden im An⸗ ſtaltskeller übernommen und ſind die Transportkoſten von dem Lieferanten zu tragen. Die auf vorbemerkte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Wir behalten uns vor, die Lieferung auch getheilt zu ver⸗ geben. Mannheim, 1. Oktober 1896 Krankenhaus⸗Kommiſſton: Bräunig⸗ 5 Sonner. Freiwillige Perſteigerung. Montag, 5. Oktbr. d.., Nachm 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 im Auftrage des H. Malzbenden hier: 19421 1 Heißwaſſer⸗ und 1 Kopfab⸗ waſch⸗Apparat, 4 Raſirſtühle, 2 Waſchtiſche mit Marmorplatten 3 Reſervoir, 1 Kleiderſtänder, 1 Schreibpult, 1 Kinderbettlade, 1 Kinderſtuhl und 1 Gypsfigur gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Maunheim, 2. Oktober 1896 Futterer, 1942¹ Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Irelwillige Verfeigerung. Oktober d. J. achm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Auftrage des Herrn G. Hoerſt, Liquidator hier 19420 Schreibpult, 3 Stühle, 2 Briefgestelle u. 1 Bilder- Tafel gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ feie Mannheim, 2. Oktober 1896. Uutterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Jwangs⸗Herſteigerung. Wonaß 5. Oktober d.., tachm. 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4,5 im Vollſtreckungswege: 1 Faß u. 1 Korbflaſche Brannt⸗ wein, 1 Sekretär, 1 Chiffonier, 1 Kommode, 1 Küchenſchrank u. 2 Ringe gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 19419 Mannheim, 2. Oktober 1896. Futterer, Gerichtsvollzieher. Q 4, 5. Zwangs⸗Perſteigerung. Montag, den 5, Oktober, 2 uUhr Nachmittags, werde ich im Pfandlocal 4, 5: 3 Schrelbtiſche, 2 Secretäre, Chiffoniere, 2 Plüſchgarnituren, 8 Fane 6d Kanapee's, Schränke, 1 Grabdenkmal und 2 Grabſteine, Waſchkommoden und Nachttiſche mit und ohne Marmor, Kommoden, Ovaltiſche, 1 Nähmaſchine, 1 aufgerüſtetes Bett, 1 8 Bilder, 4 Bett⸗ laden, 1 Schnellpreſſe, 1 Silber⸗ ſchrank, 5 Oelgemälde, Pfeiler⸗ kommoden, Weißzeugſchränke 1 Paar lange Vorhänge mit Zu⸗ behör, 1 Etagere, 6 Vaſen, 3 Polſterſtühle, Nähtiſch, 1Sym⸗ phonion, 1 Herrenhoſe, 1 Ueber⸗ zieher, 1Kammgarurock u. Weſte, 1 ſchwarzer Filshut, 2 Schirme mit Futteralen, 2 Spazierſtöcke, 1 Paar Schnür⸗ und 1 Paar Gummiſchuhe, verſch. Schreib⸗ und Rauchutenſilien. 2 Raſir⸗ meſſer, Friſirzeug, Gläſer, 2 Meſſingleuchter, 2 Gepäckhalter, 1 Handſchuhkaſten, 1 Photo⸗ raphiealbum, verſch. Bücher, 1 Atlas, ſeidene u. andere Taſchen⸗ tücher, Mauſchetten, Kragen, 6 Herrenhemden, ſowie noch Ber⸗ ſchiedenes im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 19438 Maunheim, 3. Oktober 1896. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Zum Stricken werden noch größere Parthien Strümpfe und Socken angenommen. Anſtricken von Strümpfen und Socken ſchnell und billig. 18418 Friedrichsfelderſtr. 28, 3. St, Perein zur Perbeſſerung Keuntuiß geſetzt, daß des Nienſtbotenweſens. Gemäß 88 14—20 der Statuten en die Verein rſchaften in ihneu durch Frau Hauſer, die erden, we die Dieneri Meldungsbogen ve um de Zahl der en zuſtellen, 5 995 ſollen. Der erſte Auf 0 munterungspreis wird nach dreijähriger Dienſtleiſtung gewährt. Ferner wollen ſich auch die weiblichen Dienſtboten welche 25 und mehr Jahre bei einer Herrſchaft treu gedient haben, be⸗ ufs Empfehl für das von Ihrer Kgl. K geſtiftete Ehren keuz beiunkerzeichnetem Vorſtand ſofort melden. Der Eintritt in den Verein iſt jederzeit möglich. Mannheim, 3. Oktober 1896. Ahles, G 4, 2. Guyot. 19405 Dung⸗Perſteigerung. Der Landwirthſchaftliche Be⸗ zirksverein Maunhe ſteigert Montag, den 5. Oktober, Vormittags 10½ Uhr den Dünger im Hengſt⸗ und Farrenſtall, T 2 No. 14. Unmittelbar darnach um 11 Uhr wird das Düngerergebniß vom Jahre 1896, auf der Fohleuweide überm Neckar in geeigneten Looſen zur Verſteigerung gebracht. 19404 Die Direktion. Kösener S. C. Bahnhof Ludwigshafen. J. C. Abend Samſtag, 10. Oktober 1896, Abeuds 8 uhr. 08 Liederhalle. Heute Saſmſtag Abend 9 Uhr im Lokal Zuſammenkunft der getiven Mitglieder. 19434 MDer Vorstand. Waldhasen Rehrücen per Pfd. 70 Pf. Gänſe, Huumer, Triedr. Weygand. Schellfiſche Nollmöpſe Louis Lochert, AfENS' 180 Höchste Ausgiebigkeit. Offen per Pfund.. Mk..40 J. G. Voltz, N 4, 22. per Liter 24 Pfg. Fr. 8 Joh. Hopf, G 6, 2. la. Kalbfleisch 66 G. Sohn, Q 4. 12. übersgeisohe.50 J. 120 bessereſea Sraten in allen Größen, Rehſchlegtl junge Jeldhühner, Forellen, Seezungen, C 1, 12. Schollen Ochſenmaulſalat I I1, 1. am Markt. Grösste Nährkraft. ½ Pfd. in Stoffbeutel„.50 .30 e in Gebinden billiger Von heute an 1941⸗ PFrima neben dem„Habereck“. ropälsche.50 H. bei G. Zechmeyer, is⸗Verkündig 60 Pf 100 verschiedene; Verkauf zur gezen Baar. Hohenzollern⸗ Mantel „Malbaus⸗ Gebr. Thießen 0 Mannheim D 1, 4 I Troppe nur IMI. S7. Streug feſte Preiſe. ockenes Abfallhol Trockenes allholz (Klötzchen) für Porzellau⸗ und Badeöfen gut geeignet, zu 90 Pſg. per Etr, frel aus Haus, ſowie alle Sorken 12887 KOhlen direkkt aus dem Schlff liefert billigſt Fr. Aron, Kohlenhandlung, U 1. 15. Sämmtliche Sorten 9 Ruhr-Rohlen Couks u. Anthracitkohlen liefert zu billigen Tagespreiſen 16817 ꝑ⁊K 4, 4 Jean Hoefer 4, 4. nnnnnnnnnne eeeee Terd. Baum ck(o. F 8, 20 weben der Post F 8, 20 15 Prima ſtücreichen Fettſchrot, gewaſchene und geſiebte Nufzkohlen, dsutsche u. engl, Anthraeitkohlen, Kuhrſteinkohleu⸗Srikets, Kos für iriſche und Füllöfen, 11— tock, Bündel-u. Zepglein. Tannennolz ſh auf Wunſch in Körben geliefert, frel Am And. im's HMaus. Feruſprecher 544. 10409 —— 5 5 7 Tüchtige Acquiſiteure zum Abſchluß von Lebens⸗, Ausſteuer⸗ und Volksverſicher⸗ ungen, ſowie von Unfall⸗ und Feuerverſtchexungen gegen Fixum und Propiſtonsantheil geſuücht. Gefl. Offerten unter Schwere Ragont per Ifd. 45 Ufg. Rehbne Ponlarden, Enten, Blaufelchen ꝛc. Friſche Bismarckheringe empfiehlt 19443 Man verlange Proben von garantirt rein. Felnstes Aroma. 1 75 Zu 1en N Jüßen Apfelwein empfiehlt 18939 la.Rindfleisch 60Pf. Hammelfleisch 60, 1000 Briefmarken,.180 orten Nürnberg. stptelslite grstis, 70 Nr. 18035 an die Expedition d. Bl. ungsblatt. boffaer TcbcnsperSschörühesbande Verſicherungsbeſtand am 1. Sept. 1896: 703%½% Miſlionen Mark. Dividende im Jahre 1896: 29½ bis 114% der Jahres Normalprämie— je nach Art und Alter der Verſicherung. 256 Vertreter in Mannzeim: Rabus ck Stoll. eeneeneeen U 2 Saalbau— Hanuheim. Täglieh grosse Vorstellung. Anfang Mittags 4 Uhr und Abends 8 Uhr. 3 Mittags⸗Vorſtellung zu halben Ein⸗ trittspreiſen. Gigariies dlt Probe“ verſende per Nachnahme ſölgeg 100 Havanillos Nr 25(Manilla⸗Fagon) Werlh M..20 — Auftreten von unur Künſtlern Sessgegenggegggee 100 Caſfee-Cig. Nr. 78(aus Sumatra, Java Brasih)„.60 9 I. Rauges. Anufaug 8 Uhr. 19440 Nur Sountag, 4. Oktober um meine hilligen, jeboch ſehr beliebten Fabrikate noch in weiteren 7 382 große Vorſtellungen. Kreiſen einzuführen, mache ich dieſe für jeden Raucher und Händle 100 5„ Nr. 0„„ 10 1 1.60 100 15„ Nr. 83(mit Korkmundstück),„.60 100 Manilla-Cigarillos Nr. ͤ8.%180 Für Porto und Nachnahmeſpeſen———.—. Werth der Sendung M. S. 10. Alles für den Ausnahmepreis von nur M..80 franee und füge auf Wunſch verſchiedene Muſter von anderen guten Eigarren und Cigarretten bei. Ich bitte, von der günſtigen Offerte Gebrauch zu machen. Garautie: Zurücknahme oder Um- tausch. P. Pokora, crrentabrt, Meustadt, Westpr. Anerkennungsschreiben. 15 Lauhegaſt, 8. 8. 96. Den Empfang Ihrer Sendung beſtätigend, bin ich wieder hochbefriedigt davon. G. Soustsler, Schrlftſteller. Amberg, 22. 4. 96. Mit Ihrer Manilla⸗Cig. bin ich ſehr zufrieden und bitte um weitere 1000 Stück. J. Loibl, phot. Atelier, findet bei fortwährend ſteigenden Preiſen beſten Grfatz in Auvan den Bergh'sꝰ Margarine, unübertroſſen in Feinheit des Geſchmacks, Fülle des Aromas und Fettgehalts. 17608 eberall käuflich. Man verlange ſtets Pan eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee den Bergh's hollän- Adische Tafel-Magarine, auf der Ausſtellung in Breslau(Auguſt 1896) in Anerkennuna der Vorzüglichkeit der Qualitär, wiederum mit der erſten Auszeichnung: JEhrenpreis der Stadt Breslau u. goldenen Medaille prämiirt.— Filiale mit Fabriklager für Süddeutſchland; in Mannheim, D 7, II. FEECCCCcCc 10% Nehtung:? Ia, junges Hammelfleiſch pr, Pfund 60 Pfg, Ia. Kalbfleiſch 5„ La. Rindfleiſch, — Ia. ausgelaſſenes Fleiſchfett,„ 8 5, 5. ——hei L. Baum. N Bringe mein Lager in MNMNähmaſchinen ſänuntlicher Syſteme, für Familie und Gewerbe, Spectalität der berühmten Seidel K Naumann⸗Nähmgſchinen, leiſtungsfähigſte Fabrik des Continents, ferner alle Sorten Waagen und Gewichte in empfehlende Erinnerung. Reparaturen an Nähmaſchinen aller Syſteme und Waagen gründlich bei 78168 Jos. Kohler. N 4, 6. gel. Arbeiter-Verein. Todes⸗Anzeige. Unſer Mitglied Varner wurde uns durch den Tod entriſſen. Die Beerdigung findet Sonntag Mittag 2 Uhr, vom Trauerhauſe T 3, 16 aus ſtatt. Um zahlreiche Betheiligung bittet Der Vorstand. 19447 Danlsagung. Für die uns in ſo reichem Maße erwieſene Theilnahme bei dem ſo ſehr ſchmerzenden Verluſte unſrer theuren Muttter Frau Kalharinn Haußer Wue. 19442 ſagen wir innigſten Dank. 77 Zugleich geſtatten wir uns, mitzutheilen, daß 5 das Geſchäft in unveränderter Weiſe weitergeführt wvwird und bitten auch für die Zukunft um geneigtes Wohlwollen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen. Heinrich Hausser. 8. Seite General⸗ Anzeiger. Mannheim, 3. Oktober. denhaus Mannbheim. dea, Breitestrasse. 8 Breitestrasse. Reich ſortirtes in unverfälſchten, reinſeidenen Stoffen in ſchwarz und farbig. Seiden⸗Sammte, Seiden⸗Pelüſche und Velvets in größter Farben⸗Auswahl. Neu zugelegt: Seidene Unterröcke Eigene Fabrikation aus nur guten Stoffen meines Lagers in ſolideſter Ausführung zu her⸗ losenouw 8 l, 2, Brettestrasse. Schuhwbevaaren für Herbst und Winter. In meinem Geſchäft D 1, 1, am Paradeplatz, führe ich nur beſtbewährte Deutſche Fabrikate, auch in ganz billigen Sorten, und empfehle dieſelben 18042 —. 2 bingang non 115 in ftinen Minn Pariſer Allein⸗Verkauf hervorragendſter Fabrikate. zu sehr billigen festen Preisen. ö 9 D 3, 7. Maunbenm D 3, 7 Vogt sche Herrenhemden M..25,.50. 0 2, 10 F W N 1 0 2, 10„ nach Maaß„ 55.50..— 0 Kunststrasse 0 0 0 C LLI 2e Kunststrasse in,;— — 8 Kragen 18 17, Pe 9. 1 Dtz 5 0 Tuch-Engros-Lager N. Versandt. br. Lahmann's Reform⸗ Hemden 75 Sämmtliche ETerbst- Und Winter- FTeunheiten in und Hoſen von 2 Mk. an. Anzug-, Hosen- und Ueberzieher-Stoffen ete. 9 8 Von unſerer Pariſer Einkaufsreiſe beste deutsche und englische Fabrikate, 19362 5 zur i ck ge 5 ehr t, beehren wir uns zum Beſuch rein wollene Wüässerdiehte Loden dr Jasd- und sportszweeclce ſunſerer in grüsster Auswahl, bei anerkannt billigen Preisen. 8 0d ell Ut. 1 50 lun 2 20 Jabe un üchtige schneidermeister, Welche die Anfertigung übernehmen, werden auf Wunsch empfohlen. 9 bestesPutzmittel lergebenſt einzuladen. 9287 fü ür alle Metalle. 5 GeschWister Frank, Man fordere daher, nur die 72 8 O 1, 17. alleis echte Vogt'sche e Putzpomade und achte 8 genau auf Firma und Schutz⸗ Modellhut⸗ Ausstellung. eeneeee 4 belegenheits⸗ Mannheim u. Umgegend bei 8 Kauffmann& Gerlach Eröffnung der Ausstellung meiner 6 0 1 6 K Maunheim 10816 L 5 5 5 11* 5 + oekskranhietlader, Wengnl und Reie. Pianinos df 8bI I0 N 0 b U 5 be ene da in ae rex e 18 8 1 Preis 85 8 1* F„.Ferd. Heckel 8 Silber und Fantasie, 181 5 5 Ieh bringe mit solcher eine Auswahl, die selbst dem verwöhntesten Geschmack ee eee eee Sde 6 Rechnung trägt und gestatte mir die geehrten Damen zur Besichtigung dieser Neuheiten operngläser, Tollettespiegel, Pompadours.— hofichst einzuladen. 18862 Stets Neuheiten, Reste ̃ EBillige feste Preise in Zahlen. 0 S. H. Schl ̃(GHescrzildee, geeidte ere — rzi 85 1+ 455 45 d, 5 5 9 OSS8 Jun. 5 ocnned 2 8555 büütg as 9 Planken E I, 16. 9 eee 15 Sämmtliche Zuthaten zu Preisen in 9 Auswahl. Modistinnen Vorzugspreise Gleiene Geschäfte in Frankfurt und Mainz. Braut- — Fr ⁊ͤv—[Kränze u. Schleier — 7 5 gabe iuſch r Aus 5 d k. 5 5 f Fü ASinſher un ½/ ͤ— ̃˙—»Ü 8— 1 1 aes cerevet.s dt o mugenne ne ene aecſe, be Bahnepetenei Gust Frühauf, Manuheim, 0 8, 8. bieten jede dauernde gegen ſchlechtes Ziehen der Kamine u. Rauchen der Herde 3 Auskunfts Ertheilung überꝛe. Viele andere koſtſpielige Conſtruktionen wurden bisher entfernt und durch meine E 2, 16. eegeltich eres Kamin⸗Aufſätze erſetzt.— Aeferung auf Probe.— Proſpecte mit prima Referenzen 9 e abzugeben. 18761 ——————————————— e— 2,—————— M 4, 10. 5 8 95 2 8 5 8 20—— 8 Gebt 9 2 8 er 4 8 5 21 9 J unior Nunx⸗ Kunststrasse O 3, 1. Mannheim. Nur kunststrasse O2, 1. änzlicher Ausverkauf wegen Geschäftsaufgabe. Wir offeriren als ganz bedeutend unter dem Werthe 15 5 1 Poſten Damenmäntel itzt nur noch.25 bis.— Mk.I Poſten Kindermäntel jetzt nur noch.25 bis.50 Mk. 1 Poſten Damenjaquetts„„„.90 bis.— Mk. 1 Poſten Kinderkleidchen„„„.45 bis.— Mk. Herren-Anzüge Enabenanzüse HRKerren-HogSsen von 11.— Mk. an. von.— Mk. an. von.— Mk. an. Sämmtliche Wäſche⸗Artikel, Leinen⸗ und Baumwollwaaren pu gauz außergewöhnlich biligen Preiſen. 5 22———5 55 2 den Verkauf bis 7 Uhr Abends geöffnet. —— 75CC. 777 ãñ ñęñỹꝶ/ꝙßVTTdd.ßbßTb.bbb.o