Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2672. Abonnement: 60 Pig. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗RNummern 3 Pfg. — Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) H 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſtuſte und verbrriteiſte Zeilung in Mannheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg, Theil: Thef⸗Kedakteur Dr. H. Lagler⸗ für den lokalen und prov. Theil 9 Ernſt Müller, für den Fuebek Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der * Dr. H. Haaz'ſchen Buch⸗ (Mannheimer Volksblakt.) ruckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journsl,, iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitalg.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 284. Die Memoiren Trochus. Die Halbmonatsſchrift„Le Correſpondant“ kann Aufzeichnungen des Generals Trochu, den man in Tours zu Grabe getragen hat, veröffentlichen, welche nach dem Wunſche des ehemaligen Vertheidi⸗ gers von Paris ſelbſt erſt nach ſeinem Tode erſcheinen ſollten. Trochu hat ſich ſchon im Jahre 1873 ins Privatleben zurückgezogen, nach⸗ dem er als Abgeordneter ſeines heimathlichen Departements Morbi⸗ han in der Verſailler Nationalverſammlung ſeine Unzufriedenheit über den Gang der Dinge unter der dritten Republik zu erkennen gegeben hatte. In Tours lebte er, wie er ſich ſelbſt auszudrücken pflegte, als„Verſchwundener“ und arbeitete an ſeinen Memoiren, von denen er ſelbſt in einer Broſchüre ſagt, ſie hätten ihn, als ſte fertig waren, nicht befriedigt. Er hatte ſein erſtes Werk„La So⸗ ciète, LEtat,'Armée“ noch nicht beendigt, als ſein ehemaliger Gene⸗ ralſtabschef General Schmitz in ihn drang, daß er die„Belagerung von Paris“ ſchildern möge. „Von Jahr zu Jahr ſetzte ich mit einer unſicher werdenden Hand mein doppeltes Unternehmen fort, welches oft lange Unterbrechungen erlitt, die mir geſtatteten, in das eine oder das andere Werk Be⸗ tzachtungen über die neuen Ereigmſſe einzuflechten. Als ich wegen meines hohen Alters mit großer Mühe die beiden Manuſeripte über⸗ las, deren eines„Le Siege de Paris“ ſehr ausgedehnt iſt, konnte ich erkennen, daß ſie Uncorrectheiten, Längen, Wiederholungen enthielten, einer großen Umarbeitung bedurften. Dazu beſaß ich nicht den Muth und auch nicht mehr die Kraft. So werden dieſe„Blätter“, ſchließt die Vorrede, eines Tags erſcheinen wie ſie ſind. Ich habe ſie mit ſo viel Aufrichtigkeit, mit einer ſo tiefen Losſagung von Allem, was die Welt geben oder verweigern kann, geſchrieben, daß mir nichts mehr daran gelegen iſt, es beſſer zu machen, als es mir auf den erſten Wurf gelang, indem ich mich von dem Strome der Erinne⸗ rungen und Eindrücke hinreißen ließ.“ In der Einleitung ſtellt Trochu feſt(er ſchrieb ſie im Jahre 1883), daß keiner von den vielen Schriftſtellern, welche ſich mit der Belagerung von Paris beſchäftigt haben, daran dachte, ſich bei ihm Raths zu erholen oder ihn um genaue Auskünfte zu erſuchen. Er glaubt, Viele werden an der Wahrhaftigkeit ſeiner Darſtellung zweifeln, aber das berührt ihn nicht; denn wenn man ſeine Aufzeich⸗ nungen leſen wird, ſagt der General,„ſo werde ich vor dem oberſten Richter ſtehen, an den ich mein Leben lang feſt geglaubt habe. Schmähungen werden mir dann nichts anhaben und Lobſprüche nicht ſchmeicheln können. Ich entgehe folglich dem Verdacht, mich den einen entziehen und die anderen auf mich lenken zu wollen.“ Noch aus der Einleitung erfährt man, daß Trochu als Bretone und alſo geborener Royaliſt ſich zwar dem Kaiſerreich im Soldaten⸗ gehorſam unterworfen, aber ein Gelübde gethan hatte, ſich während ſeiner Laufbahn, ausgenommen in Kriegszeiten, von jeder Leitung fern zu halten, die ihn in eine moraliſche Verantwortung für die Handlungen der Regierung Napoleon III. verwickeln könnte. Dieſem Gelübde blieb er von 1855—1870 treu, was ihn bei dem Kaiſer, der ihm deſſen ungeachtet ſein Wohlwollen ſchenkte und bei der Kaiſerin in den Verdacht brachte, er diene der orleaniſtiſchen Politik, obwohl er keinen Prinzen der Familie Orleans jemals perſönlich gekannt hat. Groß war daher das Erſtaunen des Generals Trochu, als der Prinz Napoleon ihn am 18. Juli 1870 nach dem Palais Royal be⸗ rief und ihn fragte, was er von einem Plane halte, der dem Kaiſer einleuchte. Es würde ſich darum handeln,„mit Hülfe Dänemarks ein Flottengeplänkel in der Oftſee und gegen die preußiſch geworde⸗ nen däniſchen Provinzen zu unternehmen“. Prinz Napoleon ſelbſt hätte den Oberbefehl übernommen, der Admiral de la Ronciere ſollte die Flotte, General Trochu die Truppen befehligen. Dieſer wäre damit einverſtanden geweſen. Im Falle des Gelingens, meinte er, könnten die Erfolge des Seeſcharmützels für den Krieg den Ausſchlag geben und die Machtſtellung Frankreichs beſeſtigen, wenn Dänemark wieder in den Beſitz der ihm entriſſenen Provinzen gelangen und auch Hannover wieder ſelbſtſtändig würde. Trochu berechnete auf 30000 Mann Infanterie eine Abtheilung Cavallerie, die in Däne⸗ mark leicht die erforderlichen Pferde finden würde und verhältniß⸗ mäßig wenig Artillerie die franzöſiſchen Streitkräfte, zu denen das däniſche Heer— 40,000 Mann— mit ſeinem Material und ſeinen Reſerven ſtoßen würde. Düppel müßte im Sturm eingenommen werden, und dann würde man durch Schleswig⸗Holſtein auf Han⸗ nover losmarſchiren, wo eine Schilderhebung zu Gunſten des ent⸗ thronten Königs nicht zweifelhaft ſchien. Nur müßte, fügte Trochu als Hauptbedingung hinzu, die Defenſiv⸗ und Offenſiv⸗Allianz zwi⸗ ſchen Dänemark und Frankreich fix und fertig vorliegen; ſonſt wäre der Plan nicht ſtichhaltig und nicht ausführbar. Prinz Napoleon gibt dies zu, vermochte aber nicht zu ſagen, ob die Dinge ſchon ſo weit gediehen ſeien. Er bereitete den General darauf vor, daß er die Einladung erhalten würde, am nächſten Morgen dem Miniſterrathe beizuwohnen. Durch das, was Trochu hier ſah und hörte, wurde er in den peinlichen Eindrücken befeſtigt, die ihm ſchon ſeit Beginn der Kriſis keine Ruhe ließen. Napoleon III. ſetzte den Miniſtern in langſamen Worten und ſcheinbar gleichgiltig den Feldzugsplan in der Oſtſee auseinander. Derſelbe fand nicht den Beifall des Kriegsminiſters Le Flo, aus deſſen Worten Trochu errieth, daß die Vorbereitungen, welche er ſelbſt für nothwendig ge⸗ halten hatte, nicht getroffen waren. Er verhielt ſich daher ſchwei⸗ gend, die„Chimäre“ betrauernd, als der Marineminiſter, Admiral Rigault de Genouilly, den Wahn vollends zerſtörte, indem er ſich mit hochgeröthetem Geſichte erhob und in ſchroffen Worten erklärte, ſo lange er dem Kaiſer gegenüber verantwortlich ſei, werde er nicht geſtatten, daß dem Prinzen Napoleon eine Kriegsflotte anvertraut werde. Der Prinz ſchickte ſich zu einer Antwort an, als der Kaiſer, wie geiſtesabweſend lächelnd, die Sitzung aufhob. Beim Hinaus⸗ gehen traf Trochu den Diplomaten de Cadore, der ihm mittgeilte, er habe Auftrag, ein Schutz⸗ und Trutz bündniß mit Dänemark an⸗ zubahnen. Politiſche Ueberſicht. * Maunheim, 16. Oktober. » Durch einen Theil der deutſchen Preſſe läuft die Be⸗ hauptung, der Grund, weshalb der Zar in ſeinen Trink⸗ ſprüchen das Wort„Bündniß“ nicht gebraucht habe, liege darin, daß der Präſident der franzöſiſchen Republik durch die Verfaſſung verpflichtet ſei, Bündmßverträge dem Parlament vorzulegen. Die„Köln. Zig.“ meint, dieſe Behauptung, die in Bezua auf die Vollmachten des Präſidenten einen Unter⸗ ſchied zwiſchen Bündnißverträgen und Verträgen anderer Art Freitag, 16. Oktober 1896. konſtruiren möchte, ſei unrichtig. Der den Fall regelnde Artikel 8 des Verfaſſungsgeſetzes vom 16. Juli 1875 lautet vielmehr: „Der Präſident der Republik geht Verträge ein und unterzeichnet ſie. Er gibt den Kammern davon Kenntniß, ſobald das Intereſſe und die Sicherheit des Staates es geſtatten. Friedens⸗ und Handels⸗ verträge, Verträge, bei denen die Staatsfinanzen in Betracht kommen, ferner ſolche, die ſich auf das perſönliche Verhältniß und das Eigen⸗ thumsrecht der Franzoſen im Auslande beziehen, werden erſt end⸗ gültig, wenn beide Kammern ſie genehmigt haben. Abtretung, Aus⸗ 95 und Zuwachs von Gebiet kann nur kraft eines Geſetzes ſtatt⸗ Die ſpitzfindige Auslegung, die die Verpflichtung, Bündniß⸗ verträge den Kammern mitzutheilen, aus der Beſtimmung her⸗ leiten wollte, daß dabei die Staatsfinanzen in Betracht kämen, dürfte ernſtlich nicht in Betracht kommen. Es müſſen alſo wohl andere Gründe ſein, die es dem ruſſiſch⸗franzöſtſchen Zweibunde angemeſſen erſcheinen laſſen, im Verborgenen zu blühen, und in Frankreich würde die Regierung zweifellos etwaige Anfragen wißbegieriger Volksvertreter mit den Worten der Verfaſſung niederſchlagen, das Intereſſe und die Sicherheit des Staates geſtatteten ihr nicht, zu antworten. * Der Beitritt Deutſchlands zur interna⸗ tionalen Union für den Schutz des gewerblichen ee wird anläßlich des Beſchluſſes, welchen die in Berlin geſtern und hier ſtattgehabte deutſch⸗öſterreichiſche Gewerbe⸗ ſchutz⸗Konferenz gefaßt hat, in der Oeffentlichkeit wieder eifrig be⸗ ſprochen werden. Es darf deshalb bemerkt werden, daß Deutſch⸗ land niemals einen grundſätzlich ablehnenden Standpunkt der Union gegenüber eingenommen hat, was ja auch ſchon daraus hervorgeht, daß er zu den Unionskonferenzen beſonders Bevollmächtigte ſowohl nach Rom als nach Madrid entſandt hatte. Wenn es bisher der Union nicht beigetreten iſt, ſo waren dafür Zweckmäßigkeitsgründe, die auch wohl nicht immer blos auf wirthſchaftlichem Gebiet lagen, maßgebend. Auch der Abſchluß von Sonderverträgen, wie er mit Oeſterreich⸗Ungarn, Italien und der Schweiz bezüglich des Patent⸗, Marken⸗ und Muſterſchutzes und mit Serbien bezüglich des Marken⸗ und Muſterſchutzes erfolgt iſt, beweiſt nichts dagegen, daß der An⸗ ſchluß an die Union als eine eventuelle Möglichkeit im Auge be⸗ halten wurde. Daß Deutſchland von dieſen Sonderverträgen Vor⸗ theil gehabt hat, wird nicht beſtritten werden können, ebenſo iſt es zweifellos, daß das Fernbleiben Deutſchlands von der Union für das heimiſche Erwerbsleben Nachtheile im Ge⸗ folge hat. Es braucht nur daran erinnert zu werden, daß in Frankreich bei der Einführung patentirter Gegenſtände aus Nicht⸗Unionsländern das Patent erliſcht und daß Schweden deutſche Wortzeichen im Gegenſatz zu ſolchen aus Unionſtaaten nicht ſchützt. Ueber die Sachlage iſt alſo ein Zweifel nicht möglich, fraglich bleibt nur, ob ſich die Verhältniſſe inzwiſchen ſo geändert haben, daß ein Beitritt Deutſchlands zur Union für das heimiſche Erwerbsleben von Nutzen iſt. Hierüber kann nicht das Vorgehen anderer Staaten ent⸗ ſcheiden, alſo nicht der Hinweis darauf, daß Oeſterreich und Rußland den Beitritt zur Union demnächſt vollziehen, ſondern lediglich die Abwägung der für die heimiſchen Verhältniſſe in Betracht kommenden Momente. Daß in dieſer Beziehung Manches nicht ſo iſt, wie es von dem deutſchen Standpunkte aus gewünſcht werden muß, wird auch von den Freunden des Anſchluſſes zugegeben. Vielleicht werden hier aber durch die bevorſtehende Unionskonferenz, die ja wohl für das nächſte Jahr in Brüſſel geplant wird, Aenderungen vollzogen, jedenfalls wird auch in Deutſchland Seitens der zuſtändigen behörd⸗ lichen Stellen der Frage des Anſchluſſes an die Union ſtete Auf⸗ merkſamkeit zugewendet und die neu aufgetretenen Momente ſind zum Anlaß von Erwägungen über die Zweckmäßigkeit des Anſchluſſes genommen. *Ein weſtfäliſcher Zünftlertag hat in Münſter am Sonntag ſtattgefunden, auf dem auch Namens des Brauereivereins Dekonomierath Winkelmann und zur Ueberbringung von Grüßen des Biſchofs von Münſter ein Diözeſanpräſes erſchienen. Es wurden Reſolutionen angenommen für die Zwangsorganiſation mit dem Be⸗ dauern, daß der Befähigungsnachweis nicht darin eingeſchloſſen ſei, und mit der Forderung, auch die weitergehenden Forderungen der Berliner Zünftlerkonferenz im Reichstag zu berückſichtigen. Der klerikale Reichstagsabgeordnete Schreinermeiſter Euler führte aus, daß, wenn erſt die obligatoriſche Innung eingeführt ſei, der Befähig⸗ ungsnachweis ſich mit elementarer Gewalt durchbrechen werde. Wenn nur ein Zehntel der Handwerker für die Zwangsorganiſation eintrete, ſo ſei die Regierung dieſem Zehntel zu Dank verpflichtet, weil dieſe Beſtrebungen dem Staate zum Wohl gereichten. Herr Euler führte auch als abſchreckendes Beiſpiel an, daß es unter der Gewerbefrei⸗ heit in Berlin bei einer Submiſſion für ein ſtattliches Unternehmen vorgekommen ſei, daß ein früherer Konditor Bauunternehmer wurde, Schade, daß der Name nicht genannt iſt! Uebrigens ſoll es ſogar in Frankreich vorgekommen ſein, daß ein füherer Lohgerber nicht bloß Bauunternehmer, ſondern ſogar Präſident der Republik wurde und als Oberhaupt des Staates den Kaiſer von Rußland jüngſt begrüßte. Herr Euler phantaſirte, daß ſich in Halle 600,000 Handwerker für die Vorlage erklärt hätten.— Alle Innungen zuſammengenommen aber vertreten noch nicht 200,000 Handwerksmeiſter. * Zu ihren füngſten Mittheilungen, welche unter dem Schlagwort: Biſchof von Seneſtrey und die Jeſuiten in allen Tonarten variirt wurden, gibt die„M. Allg. Ztg.“ noch eine kurze, aber lehrreiche Reminiscenz, die ſolgendermaßen lautet: „An dem hieſigen theologiſchen Seminar Georgianum, einer Stiftung Herzog Georgs des Reichen, befinden ſich zahlreiche, könig⸗ liche und andere geſtiftete Freiplätze, deren Geſammtzahl ſich auf mehr als 60 beläuft. An dieſer Begünſtigung partieipirten bis vor einem Vierteljahrhundert alljährlich etwa 8 Alumnen aus der Diö⸗ ceſe Regensburg. Unterm 9. März 1870 nun rief das biſchöfliche Ordinariat Regensburg, noch ehe die Deerete des Vaticaniſchen Coneils über die Vollgewalt und Unfehlbarkeit des Papſtes erſchie⸗ nen waren, die 7 Alumnen ſeiner Diöceſe aus dem Georgianum ab „wegen der irrigen und überaus verderblichen Grundſätze und Lehren, welche Stiftspropſt Dr. Döllinger in ſeinen jüngſten Veröffentlichungen kundgegeben habe.“ Director Thalhofer bat dann unterm 14. März 1870,„die Beziehungen, welche ſeit faſt vierhundert Jahren zwiſchen dem Georgianum und der Diöceſe Regensburg beſtanden haben, (delepheu-⸗Ar. 218.) Regensburg dem Biſchof Seneſtrey, welcher damals beim Coneil in Rom ſich befand, zur Entſcheidung überſandt, allein unterm 19. März erfolgte die Antwort, daß die ſieben Alumnen mit Schluß des Winterſemeſters in das Seminar zu Regensburg einzutreten hätten. Den Alumnen wurde ausdrücklich erklärt, daß Candidaten, welche ſich dieſer Anordnung gegenüber ungehorſam erweiſen, zur Ordination nicht zugelaſſen würden. Der Dekan der hieſigen theologiſchen Fakultät ſprach ſein tiefſtes Bedauern über dieſen harten Schlag aus, aber Biſchof Seneſtrey verzichtet deſſen ungeachtet ſeit 26 Jahren auf das hieſige Georgianum und ſeine Freiplätze, und ſo kam es, daß ein Theil der Regensburger Theo⸗ logen in Innsbruck gebildet wird. Den Motiven, weßhalb der Bi⸗ ſchof heuer auch den Beſuch der Innsbrucker Univerſität verbot, wollen wir, da ſie ja unergründlich ſein ſollen, nunmehr um ſo weniger nachgehen, als wir ja bereits angegeben haben, daß die ſüd⸗ deutſchen Elemente mit den norddeutſchen ſich nicht in traterns caritate benahmen. Möglich iſt es immerhin, daß der Rector in Innsbruck es auch unterlaſſen hat, nach Regensburg genaue Berichte und Relationen zu ſchicken, und dies ebenfalls verſtimmend wirkte. Nun brachten wir vor einigen Tagen die Mittheilung, daß Biſchof v. Seneſtrey ſein Verbot jetzt wieder zurückgezogen habe. Wir unter⸗ laſſen weitläuftge Auseinanderſetzungen und haben nur zu conſtatiren, daß gewichtige Gründe den Biſchof veranlaßt haben, von der getrof⸗ fenen Anordnung Umgang zu nehmen und— ne inimieis arma demus— den Candidaten wieder den Beſuch in Innsbruck zu ge⸗ ſtatten. Die Annahme, daß der Biſchof auch wieder den Beſuch des Georgianums geſtatten würde, war ein frommer Wunſch— hoe erat in votis— und wird ein ſolcher bleiben. Damit erachten wir das Capitel„Biſchof Seneſtrey und die Jeſuiten“, für uns wenigſtens, als erledigt.“ *Unter dem Titel„Ein ungeſchriebenes Bünd⸗ niß“ beſprechen die„Moskowski Wjed.“ den Pariſer Auf⸗ enthalt des ruſſiſchen Kaiſerpaares in folgender Weiſe: „Jeder ſieht ein, daß in Paris ein hiſtoriſcher Akt vor ſich geht, deſſen Bedeutung am beſten aus der ungewöhnlich gehobenen Stimmung des franzöſiſchen Volkes hervorgeht, welche im Benehmen der franzöſiſchen Bevölkerung und in den Aeußerungen der Preſſe zum Ausdruck gelangt und keinen Zweifel darüber beſtehen läßt, daß auf eine Handbewegung des ruſſiſchen Monarchen hin, wenn nöthig, nicht nur das ruſſiſche Hundertmillionen⸗Volk, ſondern auch das franzöſiſche Volk zur Vertheidigung ſeiner geheiligten Intereſſen aufſtehen würde. Niemand wird jedoch wagen, nach den feierlichen Erklärungen, welche beim Paradediner in den Sälen des Glyſse er⸗ tönten, den Frieden zu verletzen.... Kein geſchriebener Vertrag kann die Worte des ruſſiſchen Monarchen erſetzen. Die Worte des Monarchen, welche zu einer Sicherung des Friedens dienen und jedes Attentat auf die Ruhe Europas unmöglich machen, zeigen unſeren Verbündeten, daß die Bemühungen um einen geſchriebenen Vertrag völlig überflüſſig ſind, da ja ein„ungeſchriebener Vertrag“ noch mehr im Stande iſt, die Aufrechterhaltung der„Beſtändigkeit der Freund⸗ ſchaft“ zu unterſtützen.“ Dagegen äußert ſich der„Sſwiet“ wie folgt:„Es iſt vollkommen verſtändlich, warum mit dem Entſtehen des franzöſtſch⸗ruſſtſchen Bundes die Revanchepartei, welche einen Krieg gegen Deutſchland verlangte, in Frankreich faſt vollſtändig in den Hintergrund getreten iſt. Beim Beſtehen des franko⸗rufſiſchen Bundes wird es aller Wahrſcheinlichkeit nach niemals zu einem Kriege mit Deutſchland kommen, wenn nur die deutſchen Intriguen und deutſchen Parteien den Bund nicht auf geheimen Wegen untergraben. Beim Beſtehen des franzöſtſch⸗ruſſiſchen Bundes würde ein Krieg gegen Deutſchland dieſen letzteren Staat mit dem Untergange be⸗ drohen. Beim Beſtehen des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Bundes iſt Deutſch⸗ land eine kleine Macht() und ſelbſt zur Friedenszeit, ohne jeden Krieg, iſt von dieſer Seite aus der Einfluß Rußlands an der Elbe ebenſo natürlich, wie der Einfluß Frankreichs an der Elbe von der anderen Seite aus.() Die praktiſche Entſcheidung der ruſſiſchen Fragen in Oſteuropa und am Bosporus und die der franzſiſchen in Weſteuropa und am Mittelländiſchen Meere wird, wenn die Ver⸗ bündeten einig ſind, von ſelbſt erfolgen. Dieſe Ideen ſind höher, natürlicher und den Kräften der Verbündeten angemeſſener, als die kleine Idee der Rache für den Krieg von 1870/71. Die Geſchichte und der natürliche Verlauf der Ereigniſſe können beſſer rächen, als es der Revanchepartei möglich wäre.“ Aus Rom, 13. Okt. hat die„National⸗Zeitung“ über den von Italien dem Negus Menelik angebotenen Friedensvertrag folgende Privatdepeſche erhalten; In leitenden Kreiſen berechnet man, daß Nerazzini heute die Hauptſtadt Abeſſyniens erreicht haben dürfte; er iſt beauftragt, über den Frieden mit Menelik zu unterhandeln. Die Unterhandlungsbaſts wird, wie ich aus beſter Quelle erfahre, folgende ſein: Italien er⸗ kennt die volle Unabhängigkeit Abeſſyniens an; Menelik gibt die Befangenen vollends zurück; vom Vertrage von Uecialli, welcher Abeſſynien unter den Schutz Italiens ſtellte, wird man ſchweigen. Die italieniſche Regierung Moh daß Menelik den Fluß Mareb als Grenze der erithreiſchen Kolonie anerkennen wird. Dieſelbe be⸗ rechnet, daß die erſte Friedensnachricht gegen Ende November nach Rom gelangen könnte, vor dieſem Termin wird man die Deputirten⸗ kammer nicht einberufen. Die Stellung des Miniſteriums Stoilow er⸗ ſcheint nach Mittheilungen aus Sofia abermals ſehr unſtcher. Den Hauptbeſtandtheil der parlamentariſchen Mehrheit in der Sobranje bildet gegenwärtig die etwa aus fünfzig Mit⸗ gliedern beſtehende Gruppe der oſtrumeliſchen Deputirten, der ſogenannten Unioniſten. Dieſe Partei, die den Kern der Ruſſophilen in Bulgarien bildet, hat bisher das Miniſterium Stoiſow, in dem ſie durch den Bautenminiſter vertreten iſt, unterſtützt. Offenbar infolge Anſtiftung von Seite Rußlands, in deſſen Intereſſe es gelegen iſt, daß für gewiſſe Möglichkeiten die Gruew und Benderew eine leitende Rolle in der bulga⸗ riſchen Armee ſpielen, hat nun die Partei der Untioniſten Stoilow ein aus fünf Punkten beſtehendes Programm vorge⸗ Annahme abhängig gemacht. Einige dieſer fünf Punkte be⸗ treffen ausſchließlich innere Fragen, unter denen, die zugleich auswärtige Angelegenheiten berühren, befindet ſich auch die Forderung der Wiederanſtellung der emigrirten bulgariſchen nicht abzubrechen.“ Dieſes Schreiben wurde vom Ordinariat in Armee. Die Forderungen der Unioniſten haben nun Stoilom legt und die fernere Unterſtützung des Kabinets von deſſen⸗ 88— ———2 5 44 2. Seite. General⸗Anzeiger. veranlaßt, den Fürffen um die Vollmacht zur Auflöſung der Sobranje zu bitten, was der Fürſt jedoch mit der Be⸗ gründung ablehnte, daß Neuwahlen in der kuͤnftigen Sobranje möglicherweiſe nur eine ſehr ſchwache Mehrheit zu Gunſten der egierung ergeben könnten, und daß er daher im Intereſſe der Erhaltung des gegenwärtigen Miniſteriums auf den Antrag Stoilows nicht eingehen könne. Im Laufe der nächſten Wochen wird in Soſta die Sobranje zuſammentreten und die Kriſe einen akuten Charakter annehmen. Die fünfzig Unioniſten werden dann möglicherweiſe den Kryſtalliſationspunkt für eine neue Mehrbeit bilden, als deren Führer ſchon heute die Chefs der Unioniſten, dann Zankow und Karawelom bezeichnet werden. Dieſe neue Mehrheit wird entſcheidenden Einfluß üben, nicht nur auf die Entwickelung der Parteiverhältniſſe in der Sobranje, ſondern auch auf das Schickſal des gegenwärtigen Cabinets, und da die Regierung in ihrer Zuſammenſetzung der Parlamentsmehrheit entſprechen muß, ſo iſt es ſehr wahrſchein⸗ lich, daß Bulgarien binnen Kurzem durch ein unioniſtiſch⸗ruſſo⸗ 89 70 philes Miniſterium beglückt werden wird, dem auch Zankow und Karawelow angehören dürften. dieſe 6 ˖ ˖ Der Wirth rief ſe 67 Stimmen den zu fallen, Spaen beaen Deutſches Reich. ging ſofort gegen Siepmann los. Müuchen, 13. Okt,. Verlobun im königlichen Hanſe.„Aus unantaſtbarer Quelle wird den„M 9 glichen Hanſe.„ Prinzen und der Prinzeſſin hat indeß noch ni Richt bei dem Aufenthalt, den die Prinzeſſin vor einigen Monaten A inkognito hier in München genommen hatte.— Wir fügen dem bei, die Gäſte des lich die Abſicht des Prinzen, in nicht zu ferner Zeit ſich zu verehe⸗— in Anwe lichen, auch in hieſtgen Hofkreiſen nicht beſtritten wird, daß man lar aber in letzteren in Bezug auf ſchwebende Projekte ſich begreiflicher⸗ daß es fälſ weiſe äußerſt reſervirt verhält.“ Aus Weſtfalen, 14. Okt. Auf ſeinem Gute Harkorten ver⸗ blutiger V 1155 eſtern infolge einer Herzlähmung Johann Caspar Harkort, 5 eſſe von Fritz Harkort, im Alter von 80 Jahren. Der Ver⸗ walt Grof orbene, der im ſüdlichen Theile von Weſtfalen eine im beſten Sinne Sofort auch nahm das Militärko es Wortes volksthümliche Perfſönlichkeit war, hat ſich durch die erſte Unterſuchung ns des Brückenbaues in Eiſenkonſtruktion ſowohl in Deutſch⸗ Noblenz erfolgt; ebenſo führte er den Brückenbau über den Duero in Portugal aus. Im Jahre 1878 erbaute er die große Rotunde guf der Wiener We tausſtellung. Der Verſtorbene, der Gründer der bekannten Duisburger Aktiengeſellſchaft umgewandelt wurde gezogenheit auf ſeinem Gute zu Harkorten. »Mauuheim, 16. Oktober 1896, die 15 Zum Falle Bruſewitz. eſeen geben hat. mit ihm zufammen im Tannhäufer“ ſaß, Herr v. Jung⸗Stilling, tretende Dieutenants berührt habe und nach ſeiner Anſicht kein Grund vor⸗ ſchuldigung auffordern Lonnte. ut geſprochenen Worken: geleidigt und habe darum au der Wirth und ein Kellner, die ihm in den Arnt ftelen, an dem (Nachbruck verbsten.) 5(Fortſetzung.) nicht den merkwürdigen Ausdruck, den ihr Geſicht trug, und daß ſie leiſe und gedämpft ſprach. Jſehnte er ſich danach, in dem Buche weiter zu leſen. »„Wer iſt'?“ fragte er. „Keiner von hier, Stephan! Es iſt ein Herr, der eben mit der mit eigenthümlichem Ausdruck:„Erſchrick nicht, Stephan, aber aber ich glaube.es iſt— Pein Franz „Wer 21!“ ſchrie der junge Mann auf. Er ſaß einen Augenblick da Flur iſt es halb dunkel, meine alten Augen können ſich getäuſcht habe aber die Stimme ſchien mir bekannt, Vielleicht will er nur 90 10 1 brach ihn Stephan, ſchn gegenüber nichts davon. wiffen hat Dich das Un „So 12 5 12 9 Fr ie hervorruft, wird in riff die beiden Hände, die ſich ihm entgegenſtreckten und führte den Nec nach 11 5 Anbmamling ins Zimmer hinein. Die Thür hinter ihnen ſchloß ſich nur Amtsinißbrauch; d 25 leiſe, das hatte die alte Marka beſorgt. Die beiden Männer ſahen 09 mit einem einzigen Blick in die Augen und lagen ſich dann daß ich mich ſelber dem Gerich und mir das höchſte Strafmaß zudiktir 9 5 das war die hohe, ſtatkliche Geſtalt des Freundes, das ſeſte, hatte auf mich beſonders gro — ba keriftiſche Geſicht; nur in den ernſten, ſonſt ſo ſtrengen Augen dies Vertrauen nicht erfüll n. 7 von Bir geſehen ſein. Ich bringe ihn herein und ſage den Frauen Wieder war er allein, aber er wartete doch nicht, bis ſie ihn brachte; er riß die Thür und empfing ihn auf der Schwelle; er er⸗ ütlos in den Armen, jetzt ein weicherer Ausdruck. i Endlich ſagte Stephan, und eine mächtige Bewegung zitterte in E e ere rſehnt und erhofft habe! Zu unſerem 5 Feſte biſt Du ge⸗ Manngeim, 1o. Srworr⸗ Lich der Waffe. v. Brüfewitz ſetzte ſich nun wieder an ſeinen iſch. Wohl 20 Minuten Mechaniker S Offtzier wieder anfing, „Ich kann mir ſo etwa nichte“ u, dgl. m. mann vorzuſchlagen, 1s Zimmer nach vo tritten im Lokale komme owohl der Lieutenant als der iepmann wieder bei ihrer Geſellſchaft geſeſſen, als der indem er ſagte: e Karriere iſt zu drohende Worte zu äußern, s nicht gefallen laſſen, mein hielt der Wirth es für ger er möchte ſich doch mit ſeiner Geſe ſetzen, damit es nicht noch zu we Siepmann aber meinte: Er ſtand deshalb auf. Hof hinaus ging, „Am beſten iſt ſtand auch v. Brüſe⸗ Hieran aber verhinderte ihn der auf ſagte v. Brüſewitz zum Kellner: tze, ich verlaſſe das Lokal“ und be⸗ r Karlſtraße zu hinaus. der Wirth dem Siepmann, der ſich nachbringen ließ, zu:„Der uſteht, von Ihnen geſtoßen zu d entſchuldigen Sie ſich. Es „Nun, meinte Siepmann,„wenn weiſen kann, wo ich oft in Ihrem dem Herrn entſchuldigen.“ So durch den kleinen Glasabſchluß, aße ſchließt, damit er auf dieſer wiſchen aber nahmen die Dinge 6z das Lokal verlaſſen, war er ebel geſtoßen, denen er Be eldwebel mu elſtraße aufſtellen, mit de r Kaiſerſtraße, Sabſchluß und arauf auf den um ihm nachzuge das Entſchiedenſte. Dar ie mir Mantel und Mü gab ſich durch die Thüre nach de Mittlerweile redete im Hofe ſeinem Freunde ſeinen Hut enant hat nun einmal die feſte A ſo thun Sie es mir zu Liebe un ch wegen meines Geſchäfts.“ hnen eine Gefälligkeit damit er kal verkehre, ſo will ließ denn der Wirt welcher den Gang dDer Senator Quay veröffentlicht, wie dem„B. B..“ Seite auf die Str der Draht aus New⸗Hork meldet, im Namen des nationaleneine zene Wendung 00 0 5 5 Als v. Brüſewi republikaniſchen Komitees ein Schreiben, in dem er erklärt, die auf zwei Feldw Wahl Mac Kinleys zum Präſtdenten und Ho⸗„weil er gefähr barts zum Vize⸗Präſidenten ſel als eine vollendete am Eingang nach der Ka Thatſache zu betrachten. Mac Kinley werde 270 Wahl⸗ zum Haupteingang an de 15 5 ſtimmen, Bryan 110 erhalten. Sechs Staaten mit 67 Stim⸗ F 79 75 men ſeien zweifelhaft, doch ſprächen alle Anzeichen dafür, daß] Kaum erblickte Lieut h den Siepmann nach der Kafſerſtr aße komme. Inz in der Karlſtraße „ihm zu folgen, ßte ſich nunmehr m 8andern ging er In dem Augenblick, da der wollte der Wirth gerade den ſelbe Thür hinaus laſſen. „ſo zog er den Säbel, der Herr will ſich bei rte nicht mehr auf ihn, en Herrn bei Seite und Stepmann rief noch: dem Ofſtzier fort. fden Hof. Wahrſcheinlich Reſtaurant hinten an den „Herr Lieutenant, er drückte ihn und einen andern Sie um Verzeihung“ und eilte vor 3 aber verfolgte i pmann die Thüre, durch fehlt und ſo %, N,.“ mitgetheilt, daß ent⸗ hat hier Sie digen dem von einer hieſtgen offtziöſen⸗ Duelle gebrachten Dementt flüchten wollte, ie Nachricht von dem Projekte einer Verlobung des Prinzen großen Glasabſchluß. Rupprecht von Bayern mit der Prinzeſſin Clementine von Belgien von Bril auch in Brüſſeler Hofkreiſen kurſtrt. Eine Be egnung zwiſchen dem ſei c9 ſtattgefunden, auch Siepmann, der große Schme ge Ausgang der „Tannhäuſer“ ſenhett auch der g. genommen hatte, chlicherweiſe hieß, v. geohrfeigt worden, iſt orfall verhindert wurde, ch am Montag Morgen ch ein Verhör mit d welche er in ſprang er dort bis leider geſchloſſen und ſo erreichte und ſtieß dem Bedauernswerthen einer knappen Viertelſtunde war uszuſtehen hatte, BAffaire bekannt auf den Lieutenant, Feldwebel— mit de wurde, wollten der dann im Cafs m Rücken am Bil⸗ eindringen und nur dem Um Brüſewitz ſei vor ſeiner Tha es zuzuſchreiben, daß ein weilerer mit dem früheſten ſtellte Staatsan⸗ herbeieitirten Zeugen an. nando die Unterſuchung auf. Die Des weiteren en Diviſions⸗ Hauptmann Bauer und gegeben, geſtern Mittag Herrn Oberſtabsarzi die Obduktion der Leiche ſtatirt, wie der Tod in Jolge rang an der rechten Bruſtwand e und vordere Magenwand, das en Seite und drang noch in die cht des Stoßes ge⸗ n völlig durch und führte Lieutenant war die Kommiſſion zuſammengeſetzt aus den Herr :auditeur der 28. Diviſion Unter ſeiner Leitung iſt auch der Bau der feſten Rheinbrücke bei] Lieutenant v. Adelsheim, welche, die Zeugeneinverna Dienſtag Nachr . 1 Dr. Gernet und einem N Firma für Brückenbau, die ſpäter in eine vorgenommen. lebte zuletzt in ruhiger Zurück⸗ des Stiches eingetreten, ein, durchbohrte die Leber, werchfell, die Leber auf der inke Bruſtwand ein. 1 0 0 weſen, daß der Säbel den Kör us 1 1 und un durch geſtoßen hatte. eute, Donnerſtag Abend 6 Uhr, er Leiche Siepma der Heimath des des Erſtochenen— alßer dieſem *Karlsruhe, 15. Okt. ſelbe keine näheren Nachdem geſtern Mittag die milktäriſchen Erhebungen über die ruhe geeilt, um ſelbſt e That des Lieutenants von Brüſewitz zu Ende geführt worden geleiten. ̃ So hat alſo die Zeugeneinvernahme na ikthetlungen ein in Wirklichteit genaues Bild deg unſeligen Vor⸗ nur keine Milderungsgründe für 5 Febte von Sonntag Nacht gewinnen. Dadurch wird nichk nur die ſondern nur noch da Vröze der Schuld des Thäters in ihrem vollen Umfange beſtätigt, That ſelbſt zu erhöh ALein, es wird noch feſtgeſtellt, daß Skepmann nicht die geringſte Ver⸗ die Aufregung in der B KAuklaſſung zu der Erregung des Lieutenants von Brüſewitz ge⸗ legen, nur noch weiter un ſteht hier vor 10 That 8 Beieder Zeugenvernehmung hat, wie der„Bad. Pr.“ mitget eilt rohe Niederſtechung eine wird, der Begleiker des Lieutenants, welcher an 190 betr. Abeube charakteriſirt, hme zu Ende führten. hr wurde von ſſiſtenten desſelben war alſo die Wu per des Siepman erfolgt vom Hauptbahnhof ab zur Beſtattung in Alten⸗ nen. Der einzige Bruder chweſter beſitzt der⸗ ſofort nach Karls⸗ Dahingeriſſenen zu und einer S Familienangehörigen— iſt die Leiche des ſo plötzlich ch obiger Meldung nicht gen Ofſtzier ergeben, eu vor der ruchloſen under nehmen, wenn ch mit den Tagen zu un die Civilbevölkerung ch als eine unglaublich wehrloſen Bürgerlichen die Hinmordung eines Entſtehen des gänzen willen, ſeinen Angreifer zu beigetragen, den Abf Da darf es nicht ürgerſchaft, ſtatt ſi d weiter wächſt. De nes Offiziers, die ſi nicht nur völlig ogar noch als Mannes, der, obwohl ſeinerfeits an dem gusgeſagt, daß er nichts davon bemerkt habe, daß der in das Lokal] Zwiſtes unſchuldig, um des lie Mechantker Stepmann mit ſeinem Stuhl die Stuhllehne des um Verzeihung bat. Und wenn vielfach der Wun handen geweſen ſei, daß v. Brüfewitz den Siepmann zu einer Ent⸗ tens der oberſten Militärbehörde mit amtlich beſlätigter Darſtellung Trotzdem aber wandte ſich, wie von Zeugen bekundet wurde, zugleich die ſtrenge Sühne der verwer nant von Brüſewitz an den Tannhäuſer⸗Wirth Kritſch mit den ßen wir uns demſelben aus der „Sorgen Sie doch, daß Ihre Gäfte leicht ein Weg gefunden würde, da ſſere Manieren haben und wenn ſich der Herr nicht entſchuldigt, bevölkerung ſtark erſchütterte Vertr ſo weiſen Sie ihn hinaus.“ Siepmann fuhr daraufhin in die öhe kums vor allen militärif and bemerkte:„Ich verbitte mir das, ich habe Sie in keiner eiſe]Und es ſiud gerade die daru keinen Grund, mich zu entſchuldigen.“ genu ſprang v. Brüfewitz auf und zog den Säbel, doch hinderte eine 1 wünſ 5 5 Er hatle 905 Wähtend des Sprechens nommen und ihn dann Aeber Klippen. Somaſ euch Roman von Karoline Deutſch. 11 1 0 a 250 bin „Das war eine f; Stephan mit leuchtenden Au „s will Dich Jemand ſprechen,“ ſagte Marka. Er beachtete Waßß Franz, 995 biſt Du ben Friedens ſch geäußert wird, es möchte Set⸗ eine Publikation er Verurtheilung flichen That verh folgen, welche des Vorfalles eißt, ſo ſchlie⸗ an, daß ſo viel⸗ reiſen der Eivil⸗ chutz des Publi⸗ der aufzurichten. ölterung, die oft betonteß, welche Gemüther herbei⸗ akute Darn auen auf den S chen Ausſchreitungen wie beſſern Kreiſe unſerer Beb keit und Treue an das Heer klärung zur Beruhigung der ihre Anhänglich lche amtliche Er ud Mütze äbge⸗ ſt in den Lehnſtuhl geſetzt. cht minder bewegt. einer Krankheit bei mir, die von Tag zu ich gekommen guüte Vorbedeutung, gen und hielt ih Das haſt Du Der andere nickte ſtumm. „Ich erkannte Dich in jedem Wort, in jeder Zeile,“ Ihm kam die Störung nicht gelegen; er war zu erregt, auch Kis hi „Es entſtand an einem Ort, wo man endlich Muße findet, in 75 mit ſeinem Geiſte zu halten,“ Bahn gekommen iſt,“ dann krat ſie noch näher auf ihn zu und ſagte glitt über eine Anmeldung!“ rief m das Buch hin. mir gefandt?“ wo man über viel Zeit verfü nere Einkehr und au antwortete Perfall un ſein ernſtes Geſicht. das war, Stephan? „Ich 55 in 5 ins andere, ich war ſogar im wie gelähmt, dann ſprang er auf und der Thür zu. 12 Pa faßte ihn Marka bei der Hand.„Kaltes Blut, mein Sohn! für 1500 die Utae pebi ja nur ein Jahr Vergehen war ja nerzlich erregt. d ein trauriges „Du wirſt wohl ahnen, wo Ich lief von einem Gericht vium; es hatte aber k puren nicht finden.“ zukam, und darf mich ar nicht danach!“ unter⸗ Nur Dein zu ſtrenges Ge⸗ geheure darin finde eundesherz. Nicht Betracht gezogen u nd menſchlichem Ge die Folgen, die es brachte, es das wenigſte, die That allein, auch was nd geſtraft, und das iſt ſtempelten es zu was ich thun konnte, Daß man ſo ſtrenge verfuhr te, war ja natürlich, man en geſetzt, und..ich habe einem Verbrechen, und ſt Du die andere Zeit, ch im Lande herum, In einer kleinen ſie war ich eine Zeitlan iſt Du nicht zu uns? ommen! O Franz, wie ſoll ich Dir danken wir Dich erwarteten, von Tag zu Tag, „Ich trieb mi Stimme!„Auf ſo etwas war ich nicht vorbereitet, dieſe große nichks zu beginnen. nde habe ich nicht erwartet, ſo ſehr und ſo lange ich ſte auch Niemand kannte, ald da, bald dort, ich wußte benbürgiſchen Stadt, wo mich Schreiber“ Wußteſt Du denn nicht, daß von Woche zu Woche?“ „Ernennungen und Verfetzungen. s wurden der Gerichts⸗ ſchreiber Götz Oppenheimer in Buchen auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen, treugeleiſteten Dienſte in den and, Gerichtsſchreiber Johann Staudt bei dem Amtsgericht heim in gleicher Eigenſchaft an jenes in Buchen verſetzt und r Albert Walz bei dem Amtsgericht Bruchſal zum Gerichts⸗ ſchreiber bei dem Amtsgericht Mannheim ernannt. Amtsregiſtrator Müller in Eppingen wurde zu Großh. Bezirksamt Larlsruhe, Amtsregiſtrator Otto Jungkind in Bonndorf in gleicher Eigenſchaft zu Großh. Bezirksamt Eppingen verſetzt und Polizeiaktur Auguſt H arlfinger in Karlsruhe dem Großh. Be⸗ zirksamte Bonndorf als Regiſtrator beigegeben. 5 Landesgewerberath. Das Großh. Miniſterium des Innern hat den auf Grund der landesherrlichen Verordnung vom 15. Febr. 1893 gebildeten Landesgewerberath zum Donnerſtag, 22. d.., nach Karlsruhe berufen. Den einzigen Gegenſtand der Tagesordnung wird die Organiſation des Handwerks bezw. die Berathung des be⸗ kannten Geſetzentwurfs bilden. Das Miniſterium des Innern hat von dem ihm zuſtehenden Rechte, zu den von den Handelskammern und gewerblichen Vereinen gewählten Mitgliedern des Landes⸗ gewerberathes ſonſtige ſachverſtändige Perſonen zu den Verhand⸗ lungen der Körperſchaft heranzuziehen, für dieſe Sitzung Gebrauch gemacht und nur an ausübende Handwerker Einladungen ergehen „„Sonntagsruhe in den Bäckereien und Konditoreien. Großh. Mintiſterium des Innern hat die Großh. Bezirksämter angewieſen, innerhalb einer gewiſſen Zeit an daſſelbe zu berichten, ob ſich bei der Durchführung der Verordnung des Bundesraths vom 2. März 1898, betr. den Betrieb von Bäckereien und Konditoreien, Schwierigkeiten ergeben, oder ob ſich trotz der erſt kurzen dauer der Verordnung ſchon jetzt nachtheilige Wirkungen diefer Beſtimmungen gezeigt haben, und ob insbefondere Umſftände zu Tage getreten ſind, welche die hier und dort erhobenen Klagen über eine wirthſchaftliche Schädigung des Bäckergewerbes und das Schwinden des guten Einvernehmens zwiſchen den Meiſtern und Geſellen be⸗ gründet erſcheiuen laſſen könnten. 75jähriges Geſchäftsjubiläum. Am 20. Oktober ds. Js. kann die ofmuſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel auf ein 75fähriges Beſtehen zurückblicken. Die Gründung geſchah durch den Großvater reſp. Vater der jetzigen Beſitzer, welcher von Wien im Jahre 1821 ſeinen Wohnſitz hierher verlegte. Außer dem Muſik⸗ Sortiment widmete er ſich auch in hervorragender Weiſe dem Ver⸗ lage wie dies neben anderen die Ausgaben der Klavierauszüge der Mozart'ſchen Opern und der aben der Kammermuſikwerke unſerer Klaſſtker beweiſen, welche auptſächlich in England und Frankreich eine außerordentliche Ver⸗ breitung fanden. Die Grundlage zu der heutigen Pianofortehand⸗ lung bildeten die Streicher'ſchen Flügel, welche ver Axe aus Wien nach Mannheim verbracht werden mußten. Durch die langjährigen Vertretungen von Weltfirmen wie Blüthner(ſeit deren Gründung) u. d. hat ſich die Firma weit über die Grenzen Mannheims hinaus in großes Abſatzgebiet geſchaffen. Auf dem Gebiete der Kunſt hat dieſelbe durch ihre periodiſch wiederkehrenden öffentlichen Radir⸗ ausſtellungen Verdienſte erworben. Reblausheerde. Die amtliche„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt: Nach⸗ dem in letzter Zeit in den Nachbarländern weitere und, wie z. B. in der unweit der badiſchen Grenze gelegenen württembergiſchen Ge⸗ markung Neckarſulm, recht umfangreiche, zum Theil ſchon länger be⸗ ſtehende Reblausheerde aufgefunden worden ſind und die efahr einer Verſchleppung der Reblaus auf badiſches Gebiet ſich infolge deſſen geſteigert hat, hat das Großh. Miniſterium des Innern, wie uns mitgetheilt wird, die Großh. Bezirksämter angewieſen, die Bürgermeiſter, insbeſondere der rebbautreibenden Gemeinden, zu ver⸗ ſſen, daß ſie ihre Gemeindeangehörigen mindeſtens zweimal 15 r⸗ Urch ortsübliche Bekanntmachung auf die den Verkehr mi wurzelten Reben betreffenden Vorſchriften aufmerkſam machen. Es wird ſich empfehlen, daß die Bürgermeiſter in ihren Gemeinden auf die große Gefahr hinweiſen, welche dem badiſchen Rebbau überhaupt daraus erwächſt, daß ſämmtliche an das Großherzogthum Baden an⸗ grenzenden Nachbarländer bereits von der Reblaus heimgeſucht ſind. Das Großherzogl. Miniſterium des Innern hat ferner ſämmtliche Landwirthſchaftslehrer, die Vorſtände der Anſtalten Hochburg und Auguſtenberg, ſowie die Bezirksobmänner der Rebbeobachtungs⸗ kommiſſtonen, in Tauberbiſchofsheim, Auguſtenberg, Oberkirch, Woll⸗ bach, Grenzach, Waldshut, Radolfzell, ſowie das Bezirksdomänen⸗ inſpektorat in Meersburg veranlaßt, dem Gegenſtand fortgeſetzt die ſtrengſte Wachſamkeit zuzuwenden und auch ihrerſeits die Landwirthe, insbeſondere in den Rebgemeinden, in geeigneter Weiſe zu belehren, namentlich aber darauf hinzuwirken, daß beim Verkehr mit Reben glichen geſetzlichen Vorſchriſten genau eingehalten werden. tſprechende Mittheilung iſt ferner an die Direktionen ſämmt⸗ licher landwirthſchaftlicher Bezirksvereine mit der Veranlaſſung er⸗ gangen, auch ihrerſeits in landwirthſchaftlichen Verſammlungen und bei ſonſtiger Gelegenheit die Landwirthe geeignet zu belehren. Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 40. Woche vom 27. Sept. bis 3. Oktbr. 1896. An Todesurſachen für die 39 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Falle Maſern nd Rötheln, in— Falle Scharlach, in 2 Fällen Diphtherie und Croup, in 1 Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbettfieber(Puerperalſteber), in 5 Fällen Lungenſchwind⸗ erſten billigen Taſchen⸗Partitur⸗Aus⸗ 5 05 alute Erkrankung der Athmungsorgane, in 9 Fällen ikrankheiten,(in 1 Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 In 19 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten, In 2 Fällen gewaltſamer Tobd. Pfälzer Petroleum? Der Berg⸗ und Salinen⸗Direktor d. D. Heinrich Ott in Dürkheim iſt öffenklich der Frage näher ge⸗ treten, ob es nicht möglich ſei, in geringer Tiefe der Gegend von Dürkheim Petroleum zu erbohren. Er weiſt auf Grund wiſſenſchaftlicher Forſchungen nach, daß das Petrol meiſt in Ver⸗ bindung mit Salz auftritt, und daß das Erdöl ſich aus der maſ⸗ ſgen Anhäufung von O Ich konnke nicht.. es war mir nicht möglich der Skrom des Lebens mußte mich erſt reinigen Die Stimme des jungen Mannes klang leiſe und gepreßt. „Jener Ort war nicht für Dich, war für Andere,“ rief Stephan und legte ihm in tiefer Bewegung die Hände auf die Schultern. „Dich hat er nicht entehrt; denn als Du 15 wieder ganz zurückgegeben. Aber Du gabſt viel Deinem Lande darin Dein Schönſtes, Dein Beſtes, dieſes Buch hier. Mit der Gewalt eines Blitzes hat es eingeſchlagen, alle Gemüther aufgerüttelt, es be⸗ ſchäftigt alle Geiſter, hat ſchon drei Auflagen erlebt, und man fängt bereiis an, es in fremde Sprachen zu überfetzen. Freut es Dich nicht, erhebt es Dich nicht, Franz?“ „Ich müßte kein Mann 1 8 und ohne alles Selbſtgefühl, wenn dies nicht der Fall wäre.“ in ſeinen Augen,„Ich habe es mit meinem Herzblut geſchrieben. Stephan, jedes Wort auss der ttefinnerſten Seele heraus! Und es iſt ja der einzige Weg geblieben, mich nützlich zu machen, etwas zu keiſten; meine Beamtenkarriere iſt für immer dürchſchnitten. D jetzt zu Dir, Stephau. Wir haben uns zu lange mit mir beſchäftigt. Wie geht es Dir? Biſt Du glücklich?“ Ich habe einen Sohn, der Deinen Namen krägt,“ ſagte Stephan ſeine Augen leuchteten auf. „Du biſt glücklich, ich ſehe es⸗, ſprach Perfall, und ein lebhafter Attsdruck trat jetzt in ſein Geſicht. „Das bin ich, und aus vollem Herzen.“ X rganismen, welche, unter einer Schlamm⸗ n betrateſt, warſt Du Dir in lebhafterer Ausdruck entzündete ſich X. „Gräfin Satwar iſt todt“, ſagte Perfall nach einer Weile; es war als ob er noch etwas hinzufügen wollte, aber er ſchwieg. „Wieſo weißt Du das?“ fragte der Paſtor überraſcht. „Als ich an dem Hauſe vorüberkam, konnte ich nicht weiter“ Ein dunkles Roth ſtieg in Perfalls Geſichet„und da erfuhr ich es vom Mädcheu. Sage mir die Wahrheit, Skephan, Gräfin Satwar hat der Verluſt ihrer Hoffnungen getödtet.“ 5 Meine Schwiegermutter iſt einfach einem Gehirnſchlag erlegen“, beeilte ſich dieſer berühigend zu erwidern.„Sie wär noch einige Mivuten vorher ganz wohl und munter Entbehrt hat ſie auch nichts, Lorh hat ſie im Gegentheil mit einer Art Luxus umgeben, da ſie ja nur für ſie allein zu ſorgen hatte.“ Fortſetzung folgt.) — Uu—— 11 N * Mannheim, 16. Oktober. General⸗ Anzeiger. ., he, decke begraben, den Einwirkungen von Mutterlaugenſalzen anheim⸗ fallen. Wo keine Salinität vorhanden, könne man auch nicht auf Erfolge bei Bohrungen nach Petroleum rechnen. In der Gegend von Dürkheim ſei aber die Salinität hinreichend nachgewieſen. Er bezeichnet die Punkte, welche ſich nach ſeiner Anſicht zum Aufſchlagen einer Bohrhütte eignen und wird ſich ferner mit einer Autorität auf dem Bohrgebiet, Schläfermeyer in Jagſtfeld, in Verbin ung ſetzen, um dieſen für ſein Projekt zu gewinnen. Dabei erſucht er die einſchlägigen Kreiſe um Prüfung ſeiner Anregung. Zur Wetterlage wird von einem Wetterkundigen geſchriebenz Der Witterungscharakter des nun bevorſtehenden Spätherbſtes dürfte ſich vielmehr vorausſichtlich weniger durch Regengüſſe, als durch kräftige Sturmwinde kund thun, dergleichen z. B. um den 15. Oktbr. ſowohl über dem Meere als auch über dem Feſtlande ſich austoben werden. Dieſe Prophezeiung iſt, was den 15. Oktober anbelangt, eingetroffen, denn in den geſtrigen Abendſtunden herrſchte ein ſehr heftiger Sturm. Der 1896er„Neue“ iſt, wie aus den einlaufenden Wein⸗ berichten hervorgeht, weit beſſer als wie man urſprünglich ange⸗ nommen hat. Muthmaßliches Wetter am Samstag, 17. Oktober. Ueber Skandinavien liegt noch immer ein Hochdrucksmaximum von 782mm, welches ſich gegen Süden raſch abflacht. Von Italien her hat ein ziemlich tiefer Luftwirbel ſeine Vorpoſten über die Alpen herüber⸗ ſchickt, weshalb bei uns das Barometer in raſchem Fallen begriffen iſt. Demgemäß ſteht für Samstag und Sonntag fortgeſetzt trübes, mehrfach nebliges und auch zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter bei kühler Temperatur in Ausſicht. — Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. Bemerk⸗ Datum ungen theilig). ſtand Lufttemperat. Celſ.o Luftfeuchtigk. Nieder ſchlagsmenge Zeit Barometer Prozent Windrichtung und Stärke Liter per qm (10 Morg. 7 Mittg. 250/75 Abds. 950748 Morg. 7507 6, 7 85 Temperatur den 15. Oktober 12,1 0 iefſte 175 vom 15/16. Oktober 5,0“ Aus dem Großherzogthum. Feudenheim, 14. Okt. Seit letztem Freitag wird der Land⸗ wirth Philipp Schäfer dahier vermißt. Derfelbe, welcher eine Frau und 5 Kinder hinterläßt, ſoll am Abend vorher ſeine Frau und Schwiegermutter ſtark mißhandelt haben. * Sandhauſen, 14. Okt. Zwei Knaben im Alter von ca. 10 Jahren gingen in einen Stall und neckten das dort befindliche Pferd; dasſelbe ſchlug aus und traf einen davon ſo unglücklich an den Kopf, daß demſelben die Hirnſchale zerſchmettert wurde. An dem Aufkommen wird gezweifelt. GHockenheim, 16. Okt. Der verheirathete Cigarrenmacher Bernhard Schweigert wurde im Streite nicht unbedenklich in den Kopf und den Oberarm geſtochen. OHeidelberg, 15. Okt. Der vor einiger Zeit hier verſtorbene Kaufmann Poth hat für die Armen hieſiger Stadt 15,000 Mann hinterlaſſen.— Die Frage der Einführung der ebektriſchen Be⸗ leuchtung in unſerer Stadt iſt wieder auf die Tagesordnung ge⸗ ſetzt worden. Eine ſtadträthliche Kommiſſion hat den Auftrag er⸗ halten, wegen Anlage einer elektriſchen Zentrale die nöthigen Unter⸗ ſuchungen und Prüfungen anzuſtellen und die Sache einer baldigen Erledigung zuzuführen. Raſtatt, 14. Okt. Ein Sonderzug mit Rekruten aus dem Reichslande traf geſtern Abend um 8 Uhr auf der Durchfahrt im hieſigen Bahnhof ein, woſelbſt den künftigen Vaterlands⸗Vertheidigern ein Aufenthalt zu einer Erfriſchung gewährt wurde. Als jedoch die Zeit zur Abfahrt herannahte und die Rekruten den Zug wieder be⸗ ſteigen ſollten, verweigerten ſie ſowohl der militäriſchen Begleitungs⸗ mannſchaft, wie dem Bahnperſonal dem Gehorſam und gaben ihrem Unmuth durch Zertrümmerung von 118 Trinkgläſern in rauhbeinigſter Weiſe Ausdruck. Der Bahnſteig war von den Scherben wie beſäet. Schließlich ließen ſie ſich zur Weiterfahrt bewegen. es ſcheint aber ihre Radauluft doch noch nicht gemindert geweſen zu ſein, denn es iſt die Nachricht hier eingetroffen, daß von ihnen zu Heidelberg an einem durchpaſſirenden Schnellzug die Fenſter eingeworfen worden ſeien. Der den Rekrutentransport begkeitende Offizier ſoll ſich, um weiteren Exceſſen vorzubeugen, veranlaßt geſehen haben, militäriſche Unterſtützung zu verlangen. Die Radaubrüder werden nach ihrer Einkleidung jedenfalls raſch zahm gemacht werden. Pforzheim, 14. Okt. Der von ſeiner Frau geſchiedene Kauf⸗ mann E. M. hat ſich im Laden der Mutter ſeiner früheren Frau erſchoſſen. M. führte ſchon während ſeiner nur wenige Jahre dau⸗ ernden Ehe ein recht ungebundenes Leben, vernachläfſigte ſein Ge⸗ ſchäft u. wurde inſolvent während des Scheidungsprozeſſes. Nach der Scheidung ſuchte er ſich als Vertreter eines Manfheimer und zuletzt eines Karlsruher En gros⸗Geſchäftes durchzubringen, verkehrte aber mehr als nöthig im Wirthshaus und ſank immer tiefer. Geſtern Abend kaufte er ſich einen Revolver, betrat den Laden ſeiner Schwieger⸗ mutter, welche ſich bei ſeinem Eintreten entfernte, warf den Hut auf den Ladentiſch, zog ſeinen 6läuftgen Revolver und jagte ſich eine Buntes Feuilleton. — Das Zarenpgar auf der Flucht. Man ſchreibt der Frkf. Ztg. aus Darmſtadt vom 18. d..: In der Ungezwungenheit unſeres reſidenzlichen Lebens fühlen Zar und Zarin ſich außerordentlich be⸗ haglich und gönnen ſich kürzere und längere Ausgänge. Unbemerkt bleiben ſie aber, ob ſie nun zu Fuß oder Wagen das Palais ver⸗ laſſen, deshalb doch nicht, und in hieſigen Blättern iſt ſchon wieder⸗ holt der Bitte Raum gegeben worden, das Publikum möge die Gäſte, die ſich hier erholen wollten, doch nicht allzufehr mit ſeiner Schau⸗ luſt beläſtigen. Vorläufig aber ſcheint das noch nicht gewirkt zu haben, denn als heute Vormittag das rufſiſche Kaiſerpaar in Be⸗ gleitung von Großherzog und Großherzogin einige Möbelmagazine beſuchte, war der Zudrang der Menge wieder ein ſo ſtarker, daß die Herrſchaften ſich nicht anders zu helfen wußten, als daß das großherzogliche Paar zur Hauptthüre hinausging, während Zar und arin ſich ein kleines Hinterpförtchen aufſchließen ließen, durch das e ungeſehen auf die ſtille Zimmerſtraße gelangen konnten. — Der trinkkundige Redakteur des„Bayeriſchen Vater⸗ landes“ iſt über das Hofbräubier ſehr aufgebracht. Er macht folgende biſſige Bemerkungen über den Stoff:„Das„Staubwaſſer“ im Königl. Hofbräuhaus iſt z. Zt. wieder derart, daß ſelbſt die verbiſſenſten Bierfilze ausreißen. Das ſind die Reſultate der vielen Millionen, die einer unqualifizirbaren Liebhaberei geopfert wurden, und einem Regime entſprechend, wo Aerzte an die Spitze des Ver⸗ kehrsweſens, Gendarmen in der Verwaltung des Hofbräuhauſes und gelernte Buchhalter„Pächter“ von Schankhallen ſind. Landboten, ſchaut euch doch das Hofbräuhausviertel an der Wiener Straße an und verſucht eine Stehmaß; aber ſeht euch vorher um einen guten Doktor um!“ Zur Erklärung ſei vermerkt, daß der techniſche Leiter des Hofbräuhauſes Staubwaſſer heißt. 5 — Treue Liebe bis zum Grabe“. Vom Kreisgerichte in Iglau wird, wie das„Wiener Fremdenblatt“ meldet, der 22jähr. Ferdinand Wiesner wegen Verbrechens des Diebſtahles ſteckbrieflich verfolgt. Der junge Mann hat der Behörde ſeine Verfolgung auf eigenthüm⸗ liche Weiſe erleichtert. Seinerzeit liebte er nämlich eine Dame ſo ſehr, daß er ſich unter den größten Qualen folgende Tätowirungen beibrachte: An einem Arme die Geſichtszüge der Dame mit der Um⸗ ſchrift„Treue Liebe bis zum Grabe“, deim Handgelenke ein Armband mit Anhängſel und am anderen Arme„Brünn“ und„F..“ Dies Alles, um die Dame nicht vergeſſen zu können. Daß dieſe Zeichen ſeiner immerwährenden Liebe einmal für einen— Steckbrief gegen Kugel durch den Kopf, welche den augenblicklichen Tod Herbeffihrte. M. entſtammt einer hieſigen angeſehenen Familie.(Bad. Ldztg.) * Schopfheim, 14. Okt. Schon wieder iſt ein neuer Mordan⸗ fall in der Nähe von Tegernau verſucht worden. Einem Fuhrmann von Wies, auf dem Heimwege von Tegernau, ſprang geſtern Nacht ein fremder Mann auf den Wagen mit den Worten:„Geld oder Blut!“ Da der Fremde erſt auf dem Renkſcheit ſtand, gab ihm der Fuhrmann einen kräftigen Stoß, daß der Strolch herunterſtel und fuhr im Trab davon. Der Räuber gab einige Revolverſchüſſe ab. Näheres fehlt! Kleine Mittheilung. In Kehl machte Major Göppert vom Regiment 138 in der Badeanſtalt einen Kopfſprung, fiel dabei auf eine durch das Hochwaſſer angeſchwemmte Kiesbank und erlitt eine ſchwere Kopfverletzung. Wfälziſch⸗ Heſſiſche Nachrichten. * Kleine Mittheilungen. In Ludwigshafen vergiftete ſich der ehemalige Amtsgerichtsdiener von Kuſel. Anton Meßner, durch Cyankali. Er ſchwebt in Lebensgefahr. Die Furcht vor einer ihm wegen eines Sittlichkeitsverbrechens drohenden Gefängnißſtrafe war der Grund der That.— Vermißt wird, wie der Münchener Polizeibericht bekannt gibt, der 19jährige Bäckergeſelle Friedrich Reiling aus Kaiſerslautern. Derſelbe hat ſich im Juli lfd. Is. von München aus auf die Wanderſchaft begeben und ſeit dieſer Zeit nichts von ſich hören laſſen. Sachdienkiche Mittheilungen an die Polizeidirection in München wird erbeten.— In Frankenſtein wurde Bierbrauereibeſitzer Heinrich Schlicher von Hochſpeyer von 4 Burſchen überfallen und derart bearbeitet, daß für deſſen Leben Beſorgniß beſteht. Gerichtszeitung. * Mannheim, 14. Okt.(Schwurgericht.) 6. Fall. Der Kaufmann Wendelin Korn von Heidelberg wurde wegen einfachen und betrügeriſchen Bankerotts, ſowie wegen wiſſentlichen Meineides (Offenbarungseid) zu 3 Jahren 10 Tagen Zuchthaus, der Kaufmann Eugen Arb wegen Begünſtigung zu 6 Monaten Gefängniß und der Agent Hermann Karlsruher von Heidelberg wegen Verbrechens gegen§ 212.⸗St.⸗G.⸗B. und zugleich wegen Beihilfe zum betrü⸗ geriſchen Bankerott zu 2 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Außerdem wurden Korn und Karlsrüher die bürgerlichen Ehrenrechte auf 2 Jahre abgeſprochen und Wendelin Korn für dauernd unfähig er⸗ klärt, als Zeuge und Sachverſtändiger vernommen zu werden. 7. Fall. Wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit verübt auf die geiſtesſchwache Eva Edam von Hemsbach erhielt der Taglöhner Heinrich Reinemuth aus Hemsbach 2 Jahre Zuchthaus. * Mannheim, 15. Okt.(Schwurgericht.) Den Vorſitz führte heute Herr Landgerichtsrath v. Buol. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Kempff⸗Mosbach. Den letzten Fall bildete wiederum eine Anklage gegen einen ungetreuen Sparkaſſenrechner. Wie der am Dienſtag verurtheilte Konrad von Waibſtadt, ſo hat auch der 50 Jahre alte Landwirth und Gerber Vincenz Vierneiſel von Lauda das ihm von ſeinen Mitbürgern zugewandte große Vertrauen ſchnöde mißbraucht. Im Jahre 1879 zum Rechner der unter Gemeindebürgſchaft errichteten Spar⸗ und Waiſenkaſſe Lauda ernannt, ſing er ſchon 1882 an, Be⸗ dürfniſſe des eigenen Haushalts mit Geldern der Kaſſe zu beſtreiten. Circa 34,000 Mark hat er ſo in den letzten 13 Jahren der Kaſſe entzogen. Zumeiſt waren es der Sparkaſſe zedirte Kaufſchillinge, zurückbezahlte Darlehen und Zinſen, nur zum geringen Theile handelte es ſich um Spareinlagen. Drei Mal ließ ſich der Defraudant aufs Neue zum Rechner wählen und eben ſo oft wurde er verpflichtet. Er behauptet, ſchlechtes Erträgniß ſeines landwirthſchaftlichen und gewerblichen Betriebes habe ihn zu den Unterſchleifen verleitet. Kontroleur war der Rathſchreiber, der ſich aber darauf beſchränkte, das Kaſſenbuch und das Gegenregiſter abzuſchreiben, ſodaß er eine Unredlichkeit ſelbſtverſtändlich nicht entdecken konnte, da V. die unterſchlagenen Beträge gar nicht in die Bücher und Regiſter ein⸗ trug. Dieſe vermerkte er nur auf loſen Blättern, die er in ſeine Schublade legte und übertrug ſie nur dann ordnungsmäßig in die Bücher, wenn er ſie, um eine Entdeckung zu vermeiden, erſetzen mußte, was wiederum mit defraudirten Mitteln geſchah. Ca. 12,000 Mark wurden der Kaſſe auf dieſe Weiſe erſetzt. Nach dem Gutachten des als Sachverſtändiger gehörten Revidenten iſt an Kaution und aus den Ergebniſſen des über Vierneiſels Vermögen verhängten Konkurſes noch eine weitere Erſatzquote von 10 bis 12,000 Mark zu erwarten, ſodaß der von der Gemeinde Lauda zu über⸗ nehmende Schaden ſich auf—10 000 Mk. beziffern wird. Der in der Hauptſache geſtändige Angeklagte ſchob die Hauptſchuld der mangelnden Kontrole zu, die Verwaltung habe nicht die geringſte Aufſicht ausgeübt. Die Organe des Staats haben in den letzten 13 Jahren nur zwei Stichproben der Geſchäftsführung vorgenommen, im Jahre 1886, und damals wurde nur die Kaſſe geſtürzt, und neuer⸗ dings im Juni, wo man etwas ſorgfältiger vorging und die Unord⸗ nung aufdeckte. Die Geſchworenen erklärten den von Rechtsanwalt Keim vertheidigten Angeklagten der erſchwerten Unterſchlagung im Amte ſchuldig und bejahten die auf mildernde Umſtände gerichtete Frage. Das Gericht erkannte ſodann auf 2 Jahre 9 Monate Ge⸗ fängniß und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Die Unterſuchungshaft wird aufgerechnet. Geſchäftliches. Die Hausfrauen machen wir darauf aufmerkfam, daß die Städtiſche Waſchbleiche jenſeits des Neckars(unweit der Friedrichs⸗ brücke) in andere Hände übergegangen iſt. Herr Chriſtoph Findt, der neue Bleichbeſitzer wird es ſich angelegen ſein laſſen, den Haus⸗ frauen, welche die Bleiche benützen, alle Bequemlichkeiten zu bieten und für eine gute Aufſicht Sorge zu tragen. Nebenbei muß bemerkt werden, daß außerdem eine praktiſch eingerichtete Waſchküche jeden⸗ falls Anlaß zu einer ſtarken Frequenz der Bleiche geben wird. Kunſt und Theater. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Neu einſtusirt: Othello von Shakeſpeare. Mit dem neueinſtudirten„Othello“ betrat das Repertoire zum erſten Mal in der neuen Saiſon das klaſſiſche Gebiet, und der Er⸗ folg zeigte, daß dieſes Gebiet durchaus nicht, wie immer behauptet wird, ſeine Anziehungskraft verloren hat, vorausgeſetzt, daß man die rechte Auswahl trifft und durch möglichſt ſorgfäl ige Vorbereitung ein geſteigertes Intereſſe zu wecken weiß. Nach all dem Berliner Luſt⸗ ſpielkram, den unſere Bühne natürlich auch bringen muß, den ſie aber in den letzten Wochen etwas einfeitig pflegte, nach der unechten Verſtandesdramatik eines Philippi, deſſen„Dornenweg“ und andere Abwege uns weiterhin wohl erſpart bleiben werden, wirkte die ge⸗ waltige Shakeſpeareſche Tragik geradezu befreiend, als ein künſt⸗ leriſcher Genuß, der nach langem Entbehren um ſo tiefer ging. Der „Othello“, den übrigens unſere Bühne erſt ſeit etwa 40 Jahren nach der Schlegel⸗Tieckſchen Bearbeitung gibt, wird bei uns mit ſtarken Strichen geſpielt und einigen Szenenzuſammenziehungen, die ſich— ſo im drikten und vierten Akt— als praktiſch erwieſen haben. An dieſer Einrichtung des Othello ſcheint die Neueinſtudirung unter der Regie des Herrn Intendanten nichts geändert zu haben. Dagegen ſind in der Beſetzung wichtige Veränderungen eingetreten. Die Hauptrollen des Othello und des Jago ſind an die Ne Ernſt und Kaiſer übergegangen. Daß man dieſen beiden Herren wieder einmal Gelegenheit zum Auftreten in größeren Rollen gab, worin ſie ihr Können zu zeigen vermochten, iſt ſehr dankenswerth. Herrn Ernſt's Othello ſteigerte ſich, nachdem der erſte Akt ziem⸗ lich wirkungslos vorübergegangen, ſeine Erzählung vor dem Dogen ziemlich abgefallen war, in den folgenden Akten zu bedeutender Höhe⸗ In den Szenen, wo Jago dem Mohren das Gift der Eiferſucht tropfenweiſe einimpft, wo Othellos furchtbare Wildheit hervorbricht, wo ſich das glühende Naturell des edlen, großherzigen Mannes unter dem Einfluß argliſtiger Ränke in blutdürſtige Eiferſucht ver⸗ wandelt, ſtand Herr Ernſt auf dem Höhepunkt feiner Darſtellungs⸗ kunſt, die ihn uns wieder als einen berufenen, temperamentvollen Vertreter des Faches der gereiften Helden zeigte. Herrn Kaiſer's Jago überraſchte lebhaft durch die eigenartige Auffaſſung. Er be⸗ tonte die nüchterne, kalt berechnende Seite dieſes vom Dichter gran⸗ dios gezeichneten Charakters, der in ſeiner Art nur von Shakeſpeares Richard III. übertroffen wird. Dieſer ſchurkiſche Egoiſt iſt aber nicht nur ein kalt überlegender Schlaukopf, wie Herrn Kaiſers Darſtellung betonte, ſondern ein ſeiner Umgebung geiſtig weit überlegener Menſch, deſſen ungeheure Bosheit, geſchürt von grenzenloſem Neid gegen das reine Glück der Anderen einen Zug in's Großartige hat, wie es bei Richard III. noch in weit höherem Maße der Fal iſt. Und davon blieb Herrn Kaiſers Darſtellung— vielleicht mit Abſicht— Manches ſchuldig. Nur ein einziges Mal war dieſer Jago voll triumphiren⸗ der Größe in all' ſeiner Schlechtigkeit, als er nämlich über dem ohnmächtig zuſammengebrochenen Othello auszurufen hatte: „Sei wirkſam, Gift, ſei wirkſam! Alſo fängt man gläubige Narren!“ Dieſer Jago flößte bei Weitem nicht das Maß von Grauen und Entſetzen ein, das ſich von ihm ausbreiten muß. Er warf viel zu ſelten die Maske von biederem Wohlwollen ab, um ſich in ſeiner wahren Verworfenheit zu zeigen. Die große Szene mit Othello im 3. Akt war geſtern dafür charaßte⸗ riſtiſch. Das Beſtreben, modern und natürlich zu ſein, hielt Heren Kaiſer auch ab, die Monologe mit den ſonſt von den Darſtellern des Jago beliebten Effekten heraus zu arbeiten. Es war ein Jago, dem es an en a nicht fehlte, der aber in der Geſammft⸗ wirkung wohl kaum allen Intentionen des Dichters gerecht geworden iſt. Frl. Wittels ſpielte das ſchuldloſe Opfer der Eiferſucht, die Desdemona mit ergreifender Wirkung. Frl. Liſſl bemühte ſich, die Emilie charakteriſtiſch zu verkörpern, was ihr im letzten Akt güt gelang. Herr Stury zeichnete ſich als feuriger Caſſio aus. 10 Dr. W. Konzertanzeige. Nächſten Dienſtag den 20. Oktober findet hier ein Konzert der kgl. Hofopernſängerin Frl. Beinder aus München, einer geborenen Mannheimerin, unter Mitwirkung des Pianiſten Ed. Bach ſtatt. Billets ſind bei den Herren Heckel, Sohler, im Kiosk und bei Herrn Moritz Herzberger, E3, 17 zu haben. Ueber das Böhmiſche Streichquartett, das nächſtens hier in einem Ber des Vereins für Kammermuſtk auftreten wird, ſchreibt der„Berl. Börſenkourfer“ anläßlich des erſten Berliner Abonne⸗ mentkonzertes dieſer Quartettvereinigung: Das„Bögmiſche Streich⸗ quartett“ der Herren Hoffmann, Sus, Nedbal und Wihan ſpielte in Wahrheit unübertrefflich. Das Haydn'ſche.moll-Quartett kam unter der temperamentvollen und feinfühligen Auffaſſung der Künſt⸗ ler zu einer bisher nicht üblichen, höchſt modernen Wiedergabe, was dem Werke nur zum Vortheile gereichte. Die Novität des Abends war ein Streichquartett in-dur pon A. Dvorak. Es iſt von durch⸗ aus feſſelnder Eigenart und enthält wie die meiſten Werke Dvorak's viele intereſſante und rhythmiſche Neuheiten. Die Klangwirkungen, die der Componiſt manchmal zu erzielen wußte, waren ſo bedeut⸗ ſam, daß man beinahe bezweifeln konnte, nur ein einfaches Streich⸗ quartett zu hören. Das Publikum ſpendete nach jedem Satze wohl⸗ verdienten, reichlichen Beifall. Den Schluß des Abends machte Beethoven's-moll-Quartett Op. 95. Signora Prevoſti hat ſich dieſer Tage mit einem Kaufmann in Mainz verlobt. Berliu. Im Wettbewerb der Berliner Bühnen um die„Athe⸗ nerin“, das Drama von Leo Ebermann, das im Wiener Burgtheater großen Erfolg hatte, fiel der Sieg dem„Berliner Theater“ zu. Drei große Berliner Bühnen bemühten ſich um das Werk. Der Verfaſſer trifft dieſer Tage in Berlin ein. Wien, 14. Okt. Das Leichenbegängniß des Komponiſten Anton Bruckner nahm einen impoſanten Verlauf. Das Trauergemach war auf Befehl des Kaiſers Franz Joſeph mit Blumen reich ge⸗ ihn gut verwendet werden könnten, daran dürfte der junge Liebende damals kaum gedacht haben. — Reſpekt vor dem Teufel. Aus Colmar i.., 12. Oktober, wird berichtet: In dem Saale eines hieſigen Hotels, der u. A. von Freimaurern benutzt wird, war eine Reparatur des Mauerwerks nöthig geworden. Der Wirth ertheilte einem benachbarten Maurer den Auftrag, den Schaden auszubeſſern. Der ehrſame Meiſter er⸗ ſchien nicht, auch eine zweite Aufforderung des Wirthes blieb ohne Erfolg. Als dann der Wirth zum dritten Mal durch ſeinen Haus⸗ diener den Maurer fragen ließ, ob er kommen wolle oder nicht, ließ dieſer nach der„Elſ.⸗Lothr. Volksp.“ zurückbeſtellen:„In einem Saale, wo man mit dem Teufel verkehre, könne er nicht arbeiten.“ Der Mann ſcheint die Verhandlungen des Anti⸗Freimaurer⸗Kongreſſes in Trient gutgläubig geleſen zu haben! — Einen hübſchen Zug weiß Dr. Arthur Seidl in der„D. .“ von dem dahingeſchiedenen Komponiſten Anton Bruckner zu er⸗ zählen. Einmal trat er, zu einer Abendgeſellſchaft bei Richard Wagner in Bayreuth geladen, unmittelbar hinter der Erbprinzeſſin von Meiningen im Vorſaale ein, die ſich ihm leutſelig gleich ſelber vorſtellte. Freundſchaftlich drückt er ihre„Patſchhand“ ſofort mit ſeinen beiden Händen:„Freut mich ungemein, gnädige Frau, werthe Bekanntſchaft zu mach'n. Hab' ſchon ſo viel Schön's von Ihnen gehört— iſt aber auch ſehr lieb von Ihnen, daß Sie zu unſerem Meiſter Wagner ſo gut ſind!“ — Folgende ruſſiſche Ordensanekdote weiß Dr. Max Ober⸗ breyer, der Herausgeber des„Ordensbüchleins“, zu erzählen: Weit verſchwenderiſcher mit Ertheilung von Orden als der jetzige Zar war Kaiſer Nikolaus I. Einſt wohnte er mit zahlreichem, glänzen⸗ dem Gefolge der Vorleſung eines berühmten fremden Aſtronomen bei. Der Vortrag langweilte ihn und er wandte ſich an ſeinen Günſtling, den biſſigen Menſchikow:„Ich finde den Mann keines⸗ wegs außerordentlich,“ worauf der Fürſt erwiderte:„Geruhen Ew. Mafeſtät ſeine Befangenheit zu verzeihen, aber der Aſtronom muß ja den Kopf verlieren, denn er ſieht hier ſo viele Sterne. von denen kaum einer an ſeinem richtigen Platze iſt!“... Zar Nikolaus hat ſich über dieſe Antwort mehr unterhalten, als über den ganzen Vortrag. 15 Ein wackerer Pfarrer. In einer Gemeinde des Suhren⸗ thales(Aargau) hat der Pfarrer während des Heuens einer armen Wittwe, die keine arbeitsfähigen Angehörigen beſitzt, nachdem er vernommen, daß ſie ihr Heu noch nicht eingebracht habe, das Ange⸗ bot gemacht, er worde ihr einen Arbeiter ſtellen, nur müßte ſie ihm Kü——— ̃]———.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—.......... eine gute Senſe und einen Wetzſtein bereit halten, da der Mann dieſe Werkzeuge nicht beſitze. Wie erſtaunte die Wittwe, als am folgenden Tag in der Frühe der Pfarrer ſich perſönlich ſtellte und mit der lachenden Bemerkung, er ſei der fragliche Arbeiter, die Senſe in Empfang nahm und dann ſich an die Arbeit machte. An einem anderen Tage half der gleiche Pfarrer bei ſtarkem Regen die Kar⸗ toffeln ausfahren. — Gewiſſe Modedamen tragen jetzt auch lebendige, kriechende Schmuckſachen! Das hört ſich einfach genug an, bedarf aber wohl einiger Erklärung. Es gibt ein kleines Lebeweſen, das an Geſtalt der Schildkröte ähnelt, an Größe aber einem großen Käfer nahe kommt. Dieſes Thierchen, das als der japaniſche Terrapin bekannt iſt, durfte all die Zeit hindurch friedlich und unbemerkt dahinleben, bis plötzlich einige Pariſerinnen der glänzenden Chamäleons müde wurden, die ſie als Schmuckſachen getragen hatten, den Terrapin an ein goldenes Kettchen feſſelten und zum neueſten Modegegenſtand er⸗ hoben. Das harmloſe Thierchen hat einen hübſch gemuſterten Panzer, an den ſich die Kette leicht anbringen läßt. Nadel befeſtigt, die an die Halskrauſe des Kleides geheftet wird: und ſo kann man denn plötzlich eines kleinen Geſchöpfes gewahr werden, das über den Hals der ſchönen Trägerin hinüber ſpaziert! Man weiß nicht, wen man dabei mehr bedauern ſoll, die armen Käfer oder die geiſtvollen Damen. — Eine abfſonderliche Wette kam dieſer Tage in Paris zum Austrage. Ein reicher Kubaner, der ſich viel in den dortigen Kaffee⸗ häuſern herumlangweilt, unterhielt ſich mit der Büffetdame über die Kunſt der— Anfertigung von Schinkenbrötchen. Schließlich ſchlug er ihr die Wette vor, ob ſie in 24 Stunden 2000 Schinkenbrötchen vollſtändig zurechtſchneiden und zubereiten könne. Die Wette wurde angenommen und von der fleißigen Dame mit Leichtigkeit gewonnen, Die Kette iſt an einer denn ſie vollbrachte das Werk in 19 Stunden und 40 Minuten, wo⸗ bei ſte 22 ganze Schinken aufbrauchte. Die ungeheure Maſſe wurde den Spitälern von Paris und Umgebung geſchenkt, die Siegerin er⸗ hielt den gewetteten Betrag von 1000 Franken— und der Kubaner war überglücklich, wieder ein tiefes Problem des Weltalls gelöſt zu haben. Parteitag beſprochen, dabei ſagt das Blatt, es wolle nicht— na dem Beiſpiel mancher konſervativen und chriſtlich⸗ſozialen Blätter „dem ſterbenden Tiger noch ein Tintenfaß an den Kopf werfen“ Armer Tiger! 5 — Ju einer Dresdener Zeitung wird der nationalliberale 4. Siſte Weneral⸗ inzeiger. 5 Mannhelm, 16. Oktover⸗ ſchmückt. An der Leichenfeſer nahmen Vertreter des Unterrichts⸗ miniſters, der Hofthegter⸗Intendant Baron Bezeezuy, Bürgermeiſter Strobach und die beiden izebürgermeiſter, der Rektor der Univer⸗ ſität mit den Dekanen und zählreichen Univerſitätsprofeſſoren, nahe⸗ zu die geſammte muſikaliſche Welt Wiens und ein großer Theil der WMiener Studentenſchaft theil. 5 Mit dem Züricher Wagnerfund ſcheint es nichts zu ſein. Wie die„N. Fr. Pr.“ auf Grund näherer Erkundigungen berichtet, handelt es ſich bei der in Zürich gufgefundenen Concertouverture 75 Richard Wagners nicht um ein wirklich verſchollenes Werk des 1 1 Meiſters. Es dürfte vielmehr dieſelbe Quverture ſein, deren Par⸗ 5 kitur ſich im Beſttze der Familie Wagner befindet, und die am 22, —— Mai 1873 zur Geburtstagsfeier und in Gegenwart Wagners unter 16 8 Direktion Herman Zumpes im alten Opernhaufe in Bayreuth aüfgeführt wurde. Dieſe Quverture ſteht in C und beginnt mit 7 einer Einleitung in langſamer Bewegung, während der Hauptſatz — in einem fugirten Allegro beſteht. Aeueſſe Nachtichten und Felegrammt. Der dreifache Raubmord in der Karlsſtraße. München, 15. Ott. Wie der Draht bereits gemeldet hat, wurde vom hieſigen Schwurgericht nach 12tägiger Verhandlung der 33 Jahre alte, verheirathete Maurer Johann Berchtold wegen 13 dreifachen Raubmordes zum Tode verurtheilt, 8 Das nach halbſtündiger Berathung gefällte Urtheil kautete; Johann Berchtold, 88 Jahre alt, perheiratheter Maurer von 1. hier, wird wegen jedes der drei von ihm am Vormittag des 14. Februar lauf, Jahres verübten Verbrechen des Mordes im recht⸗ 1 lichen Zuſammenhange mit je einem Verbrechen des erſchwerten Raubes an Frau Karoline v. Roos, Fräulein Julie Roos und Marie Gradl zur Todesſtrafe und wegen des Vergehens des Diebſtahles an Emetskofer zu 8 Jahren Gefängniß, ſowie zum Ver⸗ luſte der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer und zur Tragung der Koſten verurtheilt. Zur Anwendung des 8817 der Strafprozeß⸗ Ordnung fand das Gericht keinen Anlaß.“ Während der Urtheilsberathung wiſchte ſich Berchtold, der während 915 pder Berathung der Geſchworenen im Zeugenzimmer anfänglich un⸗ zuhig auf und ab ging, dann ſich auf eine Bank niederließ und den Kopf auf die über den gefalteten Beinen ruhende Hand geſtützt 11 72 1905 Thränen aus den Augen; dann ward Berchtold wieder völlig ruhig. Berchtold hörte auch das Urtheil ruhig und gelaſſen an, nur ſchien er etwas bläſſer zu ſdin, Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er das Urtheil verſtanden hahe, erwiderte Berchtold mit einem beſtimmten„Ja“, und auf die weitere Frage, ob er das Weitere ſeinem Vertheidiger überlaſſen Praſtd Berchtold in militäriſchem Tone:„Ja wohl, Herr räſident!“ Der Vorfſitzende richtete ſodann an die Geſchworenen noch folgende, von herzlicher Wärme getragenen Worten:„Meine Herrn Geſchworenen! Sie haben in dieſer Seſſion eine Reihe mitunter fſehr ſchwerer und großer Fälle abgeurtheilt, aber der letzte Fall hat Anforderungen an Sie geſtellt, wie ſelten ein Fall. Die pfychiſche Aufregung, die Proben von Geduld und die Mühewaltung, die die⸗ ſer Fall an Sie ſtellte, ſind ſo hervorragend geweſen, daß ich Ihnen 19 dieſe hervorragende Dienſtleiſtung meinen herzlichſten und wärm⸗ ten Dank ausſprechen muß. Mögen Sie in dem Bewußtſein, Ihre Bürgerpflicht treueſt erfüllt zu haben, eine Entſchädigung für Ihre außerordentliche Mühewaltung finden. Ich kann nicht mehr Worte brauchen, aber ſie kommen mir aus dein innerſten Herzen. Leben Sie wohl, meine Herren!“ 1 Damit war dieſer weit über die Grenzen Bayerns hinaus Aufſehen erregende Fall, der die Gemüther ſo lange in ungeheuerer Aufregung und Spannung erhalten hatte, erledigt und zugleich die dritte Sitzungsperiode des Schwurgerichtes beidem k, Landerichte München für das Geſchäftsjahr 1896 geſchloſfen, Der Angeklagte wurde hierauf raſch abgeführt und in das Zeu⸗ genzimmer verbracht. Nachdem ſich das in großen Maſſen vor dem Gerichtsgebäude unbd in deſſen Hofe angeſammelte Publikum vexlaufen hatte, wurde Berchtold im Gefängnißwagen zur Angerfronfeſte, zwo er ſich ſeit 20. Februar befindet, zurückgebracht. e, Darimſtadt, 14. Okt. Bisher ſind folgende Ergebniſſe der heſſiſchen Landtagswahlen bekannt geworden, Es ſind gewählt: 9 Nationalltberale, 3 Antiſemiten bezw. Chriſtlichſoziale, 3 Sozial⸗ 8 demokraten, 2 Mitglieder des Centrums, 1 Candidat des Bauern⸗ biundes und 1 Freiſinniger. Darmſtadt, 15, Okt. Hier verlautet, das ruſſiſche Kaiſerpaar gedenke bis zum 29, Oktober hier zu verweilen. „ Mainz, 15. Okt. Bei der Landtagswahl wurden wiederge⸗ wählt die Nationalltberalen Reinhart in Worms, Möllinger in Pfeddersheim, deen in Großgerau. Die Nationalliberalen ver⸗ loren die Bezirke Lampertheim an den Bauernbund, Butzbach an die Antiſemiten, Schotten an die Chriſtlich⸗Socialen. 18 Offen⸗ bach⸗Land ſiegte Ulrich, Socialdemokrat, gegen v. Bretano(Centrum.) Fraukfurt a/., 15. Okt. Nachdem das Reichsgericht das frühere Urtheil wegen des FTahrkartenſchwindels auf der Ludwigsbahn theilweiſe aufgehoben, verurtheilte die Strafkammer heute drei früher Freigeſprochene zu je 9 Monaten Gefängniß, er⸗ höhte bei drei Verurtheilten die Strafe auf ein und zwei Jahre Gefängniß und verurtheilte den meiſtbelaſteten Schaffner Müller zu Bjährigem Zuchthaus. Offenbach, 15. Okt. Der ſozialiſtiſche Kandidat Ukrich gegen 18 Stimmen zum Abgeordneten für Offenbach⸗ wurde mit 63 Stadt gewählt, Gieſten, 15. Okt. Der Bezirk Herbſtein⸗Ulrichſtein wählte den Bürgermeiſter Schmalenbach gegen den bisherigen Vertreter uth, der Bezirk Lauterbach⸗Schliz wählte den bis erigen Abge⸗ ordnelen Zinßer wieder, Homburg, 15, Okt. Das zuſſiſche Kaiſerpaar trifft, wie nun⸗ mehr feſtſteht, am Freitag, den 16. d.., Vormittags 11 Uhr in omburg ein, um der Grundſteinlegung zur ruſſiſchen Kirche bei⸗ zuwohnen. Um 11.55 reiſt das Kaiſerpaar mittels Sonderzug über Rödelheim nach Cronberg, woſelbſt die Ankunft 12.40 erfolgt, woraguf ſich das Kaiſerpaar nach dem Schloſſe Friedrichshof begeben wird. Die Rückreiſe nach Darmſtadt iſt für 3 Uhr Nachmittags in ANusficht genommen, 5 Eronberg, 15. Okt. Die Hofhaltung zu Schloß Friedrichshof wird für dieſes Jahr am 28. d. M. aufgelöſt werden. Die Kaiferin 00 begibt ſich dann nach Schloß Rumpenheim, woſelbſt ihre Tochter, Prinzeſſin Karl von Heſſen, im nächſten Monat einem ffreudigen Ereigniß entgegengeſieht. Berlin, 15. Okt. Der heute zuſammengetretene deutſche andelstag wurde von Geheimrath Frentzel mit einem drei⸗ achen Hoch auf den Kaiſer eröffnet. Staatsſekretär Dr. Nieber⸗ ding ſprach hierauf das Vedauern des Staatsſekretärs v. Boetticher aus, den Handelstag nicht begrüßen zu können. An ſeiner Stelle begrüßte er die Verſammlung Namens der Regierung. Er glaube annehmen zu dürfen, daß die geſetzgeberiſchen Vorſchläge, die der dem Handelstage vorliegende Entwurf des Handelsgeſetzbuches ent⸗ halte, bei allen Meinungsverſchiedenheiten im Einzelnen doch freund⸗ liche Aufnahme finden werde. Das Votum des deutſchen Handels⸗ tages werde für die geſetzgeberiſchen Gewalten von größtem Werthe ſein. Der Staatsſekretär ſchloß mit dem Danke für die Bereitwil⸗ ligkeit, mit der die Vertreter des Handelstages dem Werke ihrer karheit gewidmet, und drückte die Hoffnung aus, daß aus den Berathungen reicher Segen erblühen werde. Geheimrath Frentzel dankte insbeſondere dem Reichsjuſtizamte, daß es den Vertretern des Handelstages vergönnt ſei, Stellung zu dem Entwurfe zu nuehmen. Hierauf wurden Geheimrath Frentzel zum Vorſitzenden und Geheimrath Michel⸗Mainz ſowie Direktor Laeiß⸗Hamburg zu Beiſizern gewählt. Alsdann trat die Verſammlung in die Berath⸗ ungen über den Entwurf des Handelsgeſetzbuches ein. Berlin, 15. Okt. Der dritte Senat des Oberverwaltungs⸗ gerichts hat heute das in der weiteren Veſchwerde⸗Inſtanz von dem der„Oberpräſtdenten der Provinz Hannover beſtätigte Verbot der öffent⸗ Kiel, Küſtenſchutz gebauten Eitadellpanzer der Siegfriedklaſſe, ſtellte heute mit Flaggenparade unter Kommando des Corvetten⸗Capitäns Wall⸗ mann zu Probefahrten in Dienſt; Aegir, der 1895 auf der Kaiſer⸗ werft vom Stapel lief, iſt das modernſte Schiff unſerer Flotte. Gotha, 14. Okt. Sozialdemokratiſcher Parteitag. In den heutigen Sitzungen wurde die Frage der Einleitung einer beſondern Arbeſterſchutz⸗Agitation erledigk; es handelte ſich um den Meinungs⸗ ſtreit der Gewerkſchaftler und politiſch Organiſirten über die Taktik. Die Erörterung zeigte, daß es den Genoſſen in den Provinzen offen⸗ bar zur langſam geht mit den Erfolgen in der Richtung des Partei⸗ Programms, ſo wurden viele Stimmen laut, jetzt eine einheitliche Agi⸗ tation ſchlechtweg auf den Achtſtundentag zu richten, wenn auch Lohnkämpfe nöthig ſeien. Die Gewerkſchaftler ſollten feſt mitthun. Die Parteileitung wollte eine mildernde Reſolution und ließ ſie von Wurm begründen, deſſen Bericht aber als oberflächlich beiſeite ge⸗ ſchoben wurde. Trotzdem kam ſie durch, da Legien aus Hamburg, der Führer der Gewerkſchaften, durch eine eiſigkalte Rede am Schluß der Erörterung die Köpfe abkühlte. Die Gewerkſchaften ließen ſich nicht auf das politiſche Gebiet ziehen, ehe ein neues Vereinsgeſetz die darin für ſie liegende Gefahr beſeitigt habe. Man ſolle doch überhaupt nicht die Macht der Partei überſchätzen, daß ſie den Acht⸗ ſtundentag eins zwei drei dekretiren könne. Nebenher lief eine Be⸗ ſprechung allgemeiner Maßnahmen zum Arbeiterſchutz; der Achtuhr⸗ 1 wird unterſtützt, Morgen kommt die Frauenagitation an ie Reihe. Gotha, 15. Okt. Gräfenrode, das man von der Socialdemo⸗ kratie erobert glaubte, wählte den bisherigen Abgeordneten Winter mit 22 gegen 19 ſocialdemokratiſche Stimmen. . Oldenburg, 15. Okt. Die heutigen Landtagswahlen ergaben bislang eine ziemlich unveränderte Parteigruppirung; der Social⸗ demokrat Burg fiel durch; die Landtagseröffnung erfolgt voraus⸗ ſichtlich Anfang November, BVoun, 15. Okt. Heute fand die feierliche Grundſteinlegung der Bonner Rheinbrücke ſtatt. „ Marburg, 15. Okt. Wie aus Groß⸗Almerode gemeldet wird, iſt der Arheiter Brack aus Wickenrode, der, ſeine Ehefrau ermordete, eh dem Gefängniß, nachdem er einen Wärter niedergeſchlagen, ent⸗ flohen. *München, 15. Okt. Der Prinzregent genehmigte den Loos⸗ abſatz in Bayern auch für die zweite Serie, 200 000 Looſe à 1 Mk., für die Verlooſung von Kunſtwerken anläßlich der Berliner inter⸗ nationalen Kunſtausſtellung 1896. Nürnberg, 15. Okt. Die baheriſche Landesaus⸗ ſtellung wurde ſoeben nach einem Feſtkonzert im Rathhausſaale, das eine reſpektable Aufführung der neunten Symphonie brachte, durch einen feierlichen Akt in der Vorhalle des Induſtriegebäudes geſchloſſen. Man ſchätzt den durch die geſtrige Ueber⸗ 15. Okktör. Der Panzer Aegir, der legte, der zum *Trieſt, 15. Okt. ſchwemmung hervorgerufenen Schaden an den Waarenvorräthen in den auf 1½ bis 2 Millionen. Auch aus der Umgegend laufen achrichten über große Waſſerſchäden ein. Brünn, 15. Okt.„Lidove“ melden: Der Kaiſer kaufte vom Rudolf Grafen Kinsky für die Baronin Seefried die Herrſchaft Krasna bei 40. l eeriiſch, Paris, 15. Okt. Der„Matin“ ſchreibt: Rußland habe im Jahre 1890 an den damaligen Kriegsminiſter Freyeinet das offtzielle Erſuchen um Ueberſendung zweier Lebel⸗Gewehre geſtellt. Dem Er⸗ ſuchen ſei entſprochen worden, nachdem Rußland den Abſchluß einer Militär⸗Convention angeſtrebt habe. Die Militär⸗Convention ſei im Jahre 1894 durch ein diplomatiſches Protokoll vervollſtändigt worden, . Paris, 15. Okt. Nach den ſtatiſtiſchen Erhebungen der Direk⸗ tion der Zölle betrug die Einfuhr in den erſten neun Monaten dieſes Jahres 2,890,845,000 Fr. gegen 2,681,024,000 Fr. im Jahre gegen 2,402,884,000 Fr. 1895, und die Ausfuhr 2,505,646,000 Fr. Zahl der bei dem Sturm in den im Jahre 1895. bebt 5 Ande 15. Okt. 2 eßten Tagen ums Leben gekommenen Fiſcher beträgt 16. Viele Fiſcherboote ſind noch auf dem Meere. Man befürchtet, daß noch weitere Verluſte vorgekommen ſind. 5 „Madrid, 15. Okt, Aus Havana wird gemeldet: General Caſtellanos zwang die Aufſtändif en, die Belagerung von Cascorro aufzuheben, indem zer 5000 Mann, die unter dem Oberbefehl von Gomez ſtanden, zurückwarf. 300 Aufſtändiſche wurden kampfunfähig gemacht. Die ſpaniſchen Truppen hatten 5 Todte und 50 Ver⸗ wundete. „Loudon, 15. Okt. Der Gxecutiv⸗Rath der„Liberalen Na⸗ tionalen Vereinigung“ faßte eine Reſolution, welche den Rücktritt Roſebery's bedauert, ihm für ſeine Dienſte als Führer der Liberalen dankt, ſich jedoch dafür ausſpricht, daß es angeſichts der gegen⸗ wärtigen Lage das Beſte ſer, von deſinſtiven Maßnahmen bezüglich des zukünftigen Parteiführers abzuſehen.) Bombay, 15. Okt, Die Station Sanari an der Eiſenbahn nach Quetta wurde von Angehörigen des Marri⸗Stammes angegriffen. Alle Angeſtellten mit Ausnahme des Bahnmeiſters, der einen Arm verlor, wurden getödtet. Auch ein europäiſcher Bahnarbeiter kam ums Leben. Eine Truppenabtheilung ſteht zur Abſendung bereit, um Sanari zu beſetzen. 5 Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 15. Oktober. bligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. 4 Badiſche Obligat. 102.90 5j N 1 Bab. Bblſg. Ager i eee eee e 0 doogg 5 90 7 6 102.90 b. 3½%j„ 0 M. 99.60 53 %½% 1 855 9 1904 100.80 5z 4 5.100 Hooſe 146.— 55 8* 5 Communal 100.— 5f 4 Bayer, Obligatlonen 105.— Stäͤdte⸗Anlehen. 4 199.J 05% Naaelger 1% 07 4. Deutſche Reichsanleihe 108.85 bs.2 b3 9 f 5 55 105.70 b5 5 Ludwigshafen M. 1097 55 +* 4, Preuß. Conföls 1060%% 25 101.90 b5 10395 ½% Manuheimer Obl. 1888 100.50 Jf 5½0„ 1 98.95 95 55¹ 1„ 1888 101. 1 81½ 5„ 1895 101.90 P Eiſenbahn⸗Anlehen. Induſtrie⸗Obligationen 4½ Elektr. W. Sahmeyer u. Co. 102.80 G 4. Pfälz. Zudw. Max Nord) 108.50 2½ Speherer Ziegelwerke 108.50 bz 3½—6„ 1* 101.70 b; 4½ Verein Chem. Fabriken—.— 3½ convertirte 100.20 53 4½%½ Wagh. Zuckerfabrik 101.— G 4/ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G 16 lb 124.75 G 7 rauere anter, rethur Banken Kleinietn Hetbelherg 147.— P Badiſche Bauk 114.40 b; Met Brauerei Freſlichen Aufführung des von Hauptmann verfaßten Stückes„Die rſ Weber im Stadttheater zu Hannover außer Kraft geſetzt. Maunnheimer Effektenbörſe vom 15, Okkober. Heute notirten: Badiſche Brauerei Vorzug 126.50., Brauerei Schwartz 111 bz.., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherung 285 bz. Fraukfurter Mittagsbörſe vom 15. Oktober. Im Gegenſatz u der geſtrigen etwas feſteren Börſe war die Tendenz des heutigen Veſchäftsverkehrs auf den meiſten Gebieten eine ſchwächere. Stärke Geldnachfrage an den Börſen von Berlin und Frankfurt, allerdings im Zuſammenhang mit großen Rückzahlungen an die Reichsbank und die Ausſicht auf eine Discontoerhöhung der Bank von Eng⸗ land waren die Urſachen der faft durchweg matteren Tendenz. Gine Ausnahme von der allgemeinen Schwäche bildeten Oeſterreichiſche Werthe. Von Caſſa⸗Induſtrie⸗Aktien Brauerei Werger auf das Ge⸗ rücht von nur 4 pCt. Dividende 3½ PCt. billiger offerirt. Aeeu⸗ mulatorenfabrik ſind dagegen 2½ pet. geſtiegen. Allgemeine Elek⸗ trieität und Badiſche Anilin⸗Aktien notirten eiwas niedriger.— Nach 2 Uhr war der ganze Spekulationsmarkt auf die Nichter öhung der engliſchen Bankrate ſehr feſt.— Privat⸗Disconto 4½½ pEt. Fraukfurter Eſfekten⸗Soeietät v. 15. Okt., Abds.% Ahr. Oeſterreich, Kredit 311½ Diskonto⸗Kommandit 206.45, Berliner Handelsgeſellſchaft 150.10, Darmſtädter Bank 154.10, Deutſche Bank 187.50, Dresdener Bank 156.30, Banque Ottomane 102.70, Oeſterr. Ung. Staatsbahn 307¾, Lombarden 89, Raab⸗Oedenburger 101¾, Elbthal 240, Prince Heuri 86.30, 4½xroz. Argentinier innere 52.90, Sproz. Buenos⸗Ayres 27.90, Zproz. Mexikaner 24.40, Türk, Looſe 30.20, Gelfenkirchen 171.30, Haärpener 167.30, Hibernig 178.80, Laura 159.40, Dortmunder 37.80, Bochumer 159.20, Oberſchl. Eiſen 122.40, Concordia 204, Courl 145.50, La Veloce 104.40, Alluminim 128.80, Gotthard⸗Aktien 162.70, Schweizer Central 183.40, Schwei⸗ zer Nordoſt 129.20, Schweizer Union 83.90, Jura⸗Simplon 95.60, 5proz. Italiener 87.30. Maunheim, 15. Okt,(Mannh. Börſe). Produkten⸗Martt. Weizen pfälz. neu. 16.50—16.75 Gerſte rum. Brau—.—.— „Rorddeutſcher 16.50—17.— Hafer, bad. 13.25—13.50 „ ruſſ. Azima 17.50—18.—„ ruſſiſcher 14.—15.— , Theodoſia 18.——18.25„norbbdeutſchen „ Saxonska 17.50—17.75„ rumäniſcher—.——. „ Girka 17.50—17.75 Mais amer Mixed.50——.— „ Tagaurog 17.5018.—„ Donau——— „ rumäniſcher 17.50—18.—„ La Plata.50—.— „am. Winter neuer 18.25——.— Kohlreps, deutſch. 24.50—25.— „ Walla Walla 18.—.—„ Moldau—.— „ Milwaukee 18.——18.25 Kleeſamen dſch. neu, 90.—95.— % Cäliformee 0 amerik.—.——. „ La Plata 17.75——.—„Luzerne 100.—120.— Kernen 17.25——.—„Provene.—.—.— Roggen, pfälz. 13.50—13.75„ Eſparſette 24.50—25.— „ ruſſiſcher 18.75—14.— Leinöl mit Faß 42.—.—. „ rumäniſcher————.— Rüböl„„ 58.——.— Gerſte, hierländ. 15.25——.— Petroleum Faß fr. Pfälzer 15.75——.— mit 20% Tara 21.85——.— „ ungariſche 18.50—18.75 Rohſprit, verſteuert 105.25.— 7 Füſſ. 1171————.—Joer do. 25.25.—9 „ Juttergerſte 12.——12.25 ; 1r. 00 0 1 2 933— „„„7CCCCFCFCCCCCFC Roggenmehl Nr. 0 22.50 1) 20.50 Weizen. Roggen und Hafer ſehr feſt. Hafer unveränders. Maunheimer Produüktenbörſe vom 15. Okt. Weizen per Nov, 16.95, Roggen per Nov. 18.75, Hafer per Nov. 14.—. Mais per Nov..75 M. Tendenz: behauptet. Auf Abgabeluft war No⸗ vember⸗Weizen rückgängig und trotz größerem Angebot ſtellten ſich wenig Käufer ein. Uebriges ruhig. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 15, Okt. * New⸗ Hork Thieago we n Mats ednal Caffee Weizen Mats ednen September———.—————— 1 0 75¹/ 81——— 3 ovember 2; V Dezember 77.— 33———.80 70% 85.—.17 Januar 78ʃ74—————— März——— F Mai 792⁰ 34— 9 75 74 2876.63 Auguſt— 55—.— 980(—————.— Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Dampfer„Spree“, welcher am 6. Oktober von Bremen abge⸗ fahren war, iſt am 15. Oktober, Morgens 2 Uhr wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jac. ee in Mannheim für's Großherzogthum Baden conceſſtonirter Generalagent el Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12.13. 14. 15. 16. Bemerkungen Konſtanz„01¹ Hüningen J2,84 3,00 J8,02 2,90 2,90 Abds. 6 Feh!!k! 3,47 8,42 3,51 3,54 8,45 N. 6 U. Lauterburg 4,60 4,55 4,57 4,68 4,62 Abds. 6 U. Miaee 4,814,74 4,79 4,85 4,78 2 U. Germersheim 4,664,58 4,67 4,68 B. P. 12 U Maunheim 44,88 4,78 4,61 4,67 4,75 4,66 Mgs. 7 U. Mainz J12,78 2,69 2,60 2,57 2,60.-P. 12 N. Bingen 2,41 2,31 2,28 2,80 10 U. Kaub„„J2,92 2,82 2,71 9,71 2 U. Koblenz 2,85 3,10 2,812,80 10 U Kölnn J36,82 8,21 2,70 8,00 ,96 2 U. Nüptet 2,88 2,70 2,80 2,52 9 U. vom Neckar: Maunheim„44,86 4,72 4,68 4,67 4,75 4,66] V. 7 U. Heilbronn ,09 1,19 1,09 1,221,15 V. 7 U. Gegründet 1822. F. Göhring, Juwelier, D 1, 4, neben Pfälzer Hof— Paradeplatz. Juwelen, Gold⸗ und Silberwaaren. 2446 Für den Winterbedarf empfehle ich meine vorzüglichen Speiſe⸗ kartoffeln in diverſen Sorten zu Tagespreiſen frei ins Haus. 20049 P. 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Nücte u, Aütterſſg, 288.—63 attſch unen ee, Bad, Schißfahrt⸗uſfeenranz 665.— Foimann n. ee: enigenkalz Perſicherung 440.— 5 Belein 11. 18 475 5 28.— Mannheimer Verſſcherung 610.— 10 e 5 Oberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaft 245.— Weſteregeln Alkal. Stamm 167.— Wuürtt. Transportverſich⸗ 5„ Vorzug 106.20 bß Indn ellſtofffabrit S90 219.— bz Emaillirfabrit Kirrweiler 120.— N uckerfabrik el 62.— N Emaillirwerke Maikammer 129.— Zuckerraffinerie Mannheim 115.50 P 8 0 Üüttenheimer Spinnere— Brauereien. Laite—2 ad. Brauerel Stamm 68..— Karlar. Nähmf. Hald u. Reu—— 755 5 orzugs⸗A. 126.50 G Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr, 125.— Binger Attienbierbrauerei 128. Mannheimer Lagerhaus 121.50 b. Durlacher Ben vorm. Hagen 146.50 Oggersheimer Spinnerei 5 30.50 Eichbaum⸗ e! 5 Portk 9 85 60 eſantenbräu Ru orms 112.— Ortl.⸗Cementwl. Heidelberg 195855 Gesein Spepere Hlegelwerkk7.— 55 J. Gross Nachfolger Inh.: F. J. Stetter. 1 665 fdeb eine Brahtleitung für elec⸗ 1 Mannheim, 16. Oktobe! General⸗Anzeiger. Amts⸗ und Kreis⸗Verkündigungsblatt. die Stkanntmacung für Rheinſchifffahrt. Nachſtehend bringen wir eine Bekauntmachung des Königl. Preuß. Herrn Oberpräſidenten der Rheinpropinz vom 8. dſs. Mts. betr. Drahtleitung über den Rhein an der Brückenbau⸗ ſtelle zu Bonn zur Kenntniß der Schifffahrttreibenden. Mannheim, 14. Oktober 1896. Großh. Rheinbau⸗Inſpection. Fieſer. 20373 DieSchifffahrttreibenden werden mit Bezug auf die Bekanntmach⸗ ung vom 14. März d. Is., hetr, den Brückenbau bei Bonn, benachrichtigt, daß auf der Bau⸗ Beleuchtung über den Rhein geſpannt iſt, deren ttefſter Pünkt 27,0 müber der Waſſer⸗ Unie, entſprechend Null des Kölner Pegels, liegt, Der Oraht wird bei Tage durch drei rothe 9 gen, bei Nacht durch zwei hellb ende Laternen weißer Farbe bezeichnet Schiffe, welche führen, haben di Dürchfahrt zu le 5 neigen, daß eitung nicht berühren. Bei Hochwaſſerſtänden üher 5,80 m am Kölnet Pegel wird er Draht entfernt werden. Coblenz, den 8. Oktober 1896. Der Oberpräſident der Rhein⸗ provinz. In Vertretung: zur Nedden. gekauntmachung. Nöo. 28737. Aus der Moritz And Caroline Lenel⸗Stift⸗ ung, welche nach Artikel Lihrer Statuten den Zweck hat, ganz oder theilweiſe unbemittelten jungen Leuten zu ihrer hoheren lüsbildung den Beſuch von Hochſchulen jeder Art zu ermög⸗ Uchen, kommen für das Jahr vom 2. Februar 1897/½8 mehrere Stipendien zu Vertheilung, Die Bewerber um ein Stipen⸗ dium müſſen Angehörige eines deutſchen Staates ſein und in Mannheim ihren Unterſtützungs⸗ wohnſitz haben. 19740 Sie haben ferner nachzuweiſen, daß bei ihnen die Vorausſetz⸗ Angen zutreffen, welche nach den Statuten zur Bewerbung be⸗ fähigen. ewerbungen wollen bis ſum 26, October l. Is. auf em Rathhaus, woſelhſt auch die Statuten zur Einſicht offen liegen, eingereicht werden. 19740 Mannheim, 2. Oktober 1896. Stiftungsrath der Moritz und Caroline Lenel⸗Stiftung. Beck. Lemp. Ladung. Der Landſchaftsgärtner M. Naßmuſſen in Mannherm, ver⸗ treten durch Rechtsagent Freytag daſelbſt, klagt gegen den Gärtner Leopold Oeſternie in Mannheim, 3. Zt. an unbekannten Orten ab⸗ weſend, und bittet denſelben durch ein für vorläufig vollſtreckbar zu erklärendes Urtheil unter Koſten⸗ folge zur Zählung von 24 Mk. 50 Pfg. Zwanzig vier Mark 50 Pfg.), herrührend aus Kauf von Pflänzen vom Jahre 1896, verurtheilen und ladet den eklagten zu dem auf Dienſtag, 24. Novbr. 1896, Vormittags 8 uhr — Raäthhaus 2. Stock, großer Saal— beſtimmten Termin, melt Zwecke der öffentlichen den ellung an Beklagten wird ſtes bekafint gemgcht. Mannheim, 9. Oktober 1896. Blürgermeiſteramt: Martin. 204155 Außporderung. lle Diejenigen, welche an den chigen Nachlaß des Valentin Müller, Privatier in Saud⸗ hofen, etwas zu fordern oder zu zahlen haben, werden hier⸗ mit aüfgefordert, ihre Anſprüche bei dem Unterzeichneten inner⸗ halb 14 Tagen geltend zu machen, bezw. ihre Schuldigkeiten bei Vermeiden nochmaliger Zahlung nur an mich zu entrichken. Mannheim 16. October 1896. Der Erbpfleger: Spähnle, 20370 Noftariatsgehilfe, Q 1, 4. Ffalſiſche Eiſenbahnen. Der Materlalbedarf für den Betrleb der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen pro 1897 ſoll im Wege allgemeinen Angebots zur Lieſe⸗ rung vergeben werden. Gegen⸗ ſtandsverzeichniſſe und Bebing⸗ Hißhefte liegen bei der Direkttons⸗ kanzlei hier zur Einſicht auf und können auch von derfelben zum Preiſe von 50 Pfg⸗bezogen werden Augebote ſind bis zum 2. No⸗ vember d.., Mittags 12 Uhr, verſchloſſen und mit der Auſſchrift „Angebote für Lieferung von Matetialien pro 1897“ frei hierher einzureichen. 20375 Die Bieter bleiben bis ein⸗ Hdon 8. Dezember an ihre lugebote gebunden, Ludwigshafen./Nh., den 12. October 1896. Die Direktion von Lavale. FJum Strieken werden noch größere Parthien Strümpfe und Socken angenommen. Anſteicen don Strümpfen und Socken jchnell und billig. 18418 Sellauntmachuuga. Die hieſige Spätjahrsmeſſe beginnt am Montag, den 19. d. M. und dauert 9 Tage. Heidelberg, 1. Oktober 1896. Der Stadtrath: Dr. Wilekens. 20281 Webel Süngerbund. Heute Freitag Abend 9 Uhr 20410 Probe. Gabelsberger Steuographen verein. Stundenplan: g8kuürſe für Herren amſtag inslokal 8 6, 3. 8 g im„Mark⸗ graf N i Anfangskurſe für Damen: Dienſtag u. Sonntag im Vereinslokal. Fortbildungsunterricht für Mikglieder Dienſtag und Freitag. Debattenſchrift Mitkwoch. Wir eröffnen demnächſt wieder neue Anfaugs⸗Unterrichts⸗ kurſe und bitten Anmeldungen hierzu recht bald an unſeren 1. Vorſitzenden Herrn A. v. Härder gelangen zu laſſen. Das elsbergek'ſche Syſtem iſt überall da, wo Stenegräaphie an den Schulen gelehrt wird, an erſter Stelle gen 20358 Der Vorſtand. Holländiſche Auftern Hummer Krammetsvögel Setzungen, Curbot Zander, Felchen Cablian, Schelffiſche Aheinlachs Aftrachaner Caviar Paularden, Haſen Rehe, jg. Bebhühner. Straube, N3, I1, Eeke gegenüber d.„Wilden Mann.“ Düsseldorfor Senf pon Al. B. Bergrath ſel. Wio, in Töpfen mit Steindeckel und 50 Pfg. 2 Alleinverkauf für Mannheim Cheodor Straube, N 3,, Ecke, gegenüber dem„Wilden Mann“ a 25 20421 Stolze'ſcher Steuographen⸗ Berkil. Freitgg, den 16. d. Mis., Abends ½9 Uhr in unſerem Lokal„Stadt Augs⸗ burg“, M 4, 10 +1 0 220 4 7 Preiswett ſchreiben 150—130 Silben, wozu wir unfere werthen Mit⸗ glieder freundlichſt einladen. 20824 Der Vorſtand. Coblenz, Cölnischer Hof in Mitte der Stadt. 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Dcf.( 2, 85) Fröffnung neuer Kurse im Ehe Schrift-Proben hiesig Schüler sind in unserer Wohnung einzusehen; auch sind solche öffentl. ausgestellt.(Deutsch, Lat., Ronde).— Selbst denjenigen, welche in An- petracht ihres Berufes nur wenig die Peder ge- führt, kann der beste Urfolg zugesichert werden. ene in F n meldungeniente 0 1 6 8 Schreib- 2 51* 2 allier. U ander Hethode 2 Mittwoch p e 8 Diplom 1882.— Prämürt 1896 85 Donnerstag, 22. Oet. Kunst-Ausstellung, Stuttgärt, —3 Wochen aneignen. K — Schönschreib- Unterrie für Kaufleute(Buchhalter, Commis, Lehrlinge), Fechniker, Gewerbetreibende eté,, soWie für DPamen(separat) u. Schüler, AuswWärxtige Fönnen den Unterrieht in Fenigen Tagen — bdeenden; auch brieſlich. Prospekt gratis. 7 Bekanntmachung. Von Seiten der 2, Claſſe der Wahlberechtigten wurden am 14. 58. Mis. auf eine ſechsſährige Amtsdauer zu Mitgliedern des Stadtverordneten⸗Collegiums gewählt: 1. Anſelm, Leopold, Wundarzneidiener Brächet, Georg, Privatmann. Ficks, Philipp, Kaufmann Größle, Carl, Inſtallateur. „Hoffſt äkter, Friedrich, Kohlenhändler. „Jäckel, Friedrich, Mechaniker⸗ Kauffmann, Simon, Holzhändler. Keſſelheim, Chr. sen., Kaufmann. König, Audreas, Mechaniker. 10. Mainzer, Iſ., Kaufmann. 11. Nuber, J.., Fabrikant. 12. Rau, Heinrich, Brauereibeſitzer. 13. Rödel, Michgel, Hauptlehrer. 14. Schreiber, Wilhelm, Generalagent. 15. Stein bach, Frledrich, Wirth. 16. Wachenheim, Friedrich, Kaufmann. Wir bringen dies gemäß 8 12 der Wahlordnung zür öffent⸗ lichen Kenntuiß. 20414 Mannheim, den 15. Oetober 1896. Die Wahl⸗Commiſſton. Martin. Großherzogl. Bangewerkeſchule Karlsruhe. Das Winterſemeſter 1896/7 beginunt am Dienſtag, den 3. Robember d. J. An dieſem Tage finden die Aufnahmsprüfungen 11155 die Einweiſungen in die einzelnen Abtheilungen und 05 ſtatt. 16154 Die Schule beſteht aus folgenden 2 Abtheilungen I. Hochbautechniſche Abtheilung. Dieſelbe hal die Aufgabe, durch ſyſtematiſch geörbdneten Unterticht für ihren Beruf auszu⸗ bilden: Baugewerkmeiſter(Maurer⸗, Steinhauer⸗ und Zimmer⸗ meiſtet), Bauhandwerker(Schreiner, Glaſer, Schloſſer ꝛc.), ſtaatlich geprüfte Werkmeiſter, Bauführer und Zeichner. Der Unterricht wird in 6 Klaſſen e die ſechſte Flaſſe wird auch von denjenigen beſucht, welche ſich dem ſtaatlichen Werk⸗ meiſter⸗Examen unterziehen wollen. Letztere wird nur im Winter geführt. Die Kurſe ſind halbjährig. II. Bahn⸗ und Tleſbantechniſche Abtheilung. Dieſelbe bezweckt zunächſt die Ausbildung von Technikern des mittleren Bahn⸗ und Tiefbautechniſchen Dienſtes, ſowie von ſtaatlich geprüften Werk⸗ meiſtern(J. Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt 1895 Nr. XXVII). Dieſe Abtheilung beſteht ebenfalls aus 6 aufeinanderfolgenden Klaſſen mit je halbſähriger Dauer. Demgegenüher gewähren die unteren Klaſſen dieſer Ahlhellung den Bähnmeiſtern die zu ihrer theoretiſchen Prüfung nöthige! usbildung. Auch finden Bau⸗ führer und Zeichner Ponhie ebent, auch Straßen⸗ und Dammmeiſter eeigneten Unterrſcht für ihre berufliche Ausbildung, ſobalb die, elben ben Aufuahmebedingungen hinſichtlich der Borbilbung und Prapis entſprechen. 8 III. Maſchinentechniſche Abtheilung. Dieſe hat in gleicher Weiſe Schloſſer, Mechaniker, Maſchinentechniker und Werkführer heranzubilden. Bel den Gt. badiſchen Staatselſenbahnen kann die theoretiſche Ausbildung der Werkführer dur Zeugniſſe über den erfolgten Beſuch dieſer Abtheilung erbracht wefden. Der athel. wird hier in 4 Klaſſen mit ebenfalls halbjähriger Dauer ertheilt. IV. Abtheilung für Heranbildung der Gewerbelehrer. Die Kändidaten dieſes Lehrberüfs haben 7 Semeſter die Anſtalt zu be⸗ ſuchen. Für die Abſolventen eines Seminars iſt vor dem Ein⸗ tritt eine mehrwöchentliche praktiſche 1 wünſchenswerth, hei allen übrigen der Nachweis einer ſolchen mindeſtens von der Dauer eines halben Jahres nöthig. Das Schulgeld beträgt für ſämmtliche Abtheilungen pro Semeſter 30 Mek.; außerdem hat jeder neit eintretende Schüler eine Aufnahmstaxe von 5 Mk. zu entrichten. Das Unterrichts⸗ material hat der Schüler ſelbſt zu beſchaffen. Ueber die Aufnahmebedingungen in die verſchiedenen Abtheil⸗ ungen gibt das Programm nähere Auskunft. Die Anmeldungen können jederzeit ſchriftlich erfolgen, doch ſollen dieſelben ſpäleſtens 14 Täge vor Beginn des Semeſters ſtattgefunden haben. Zum Beſuche eines Semeſters betragen die Ausgaben für Koſt, Logis und Bedienung in Privathäuſern 200—280 Mk. Die Abgabe der Programme und Anmeldeformulare erſolgt Unentgeltlich. Kärlsruhe, im Au uſt 1896. ie Direktion. Hireher. —2**— Hilfsmaſchinenwürter Stelle. Für das Pumpwerk im Käferthaler Wald wird ein Hilfsmaſchinenwärter, gelernter Maſchinen⸗Schloſſer, ge⸗ ſucht und wollen Reflectanten ihre Bewerbungen unter Beifügung von Zeugniſſen, ſeitherigen Lebenslauf und mit Angabe der Gehaltsanſprüche bei unterzeichneter Stelle baldigſt einreichen. 19867 Mannheim, im Oktober 1896. Die Direckion der Htädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke Niederlandische Dampfschif-Ruederoj. Cägliche Perſonen⸗ u. Güterbrförderung⸗ ——Wir bryngen hierdurch zur — 5 gefl. Kenntniß, 505 155 1 b⸗ fahrt nuſerer Perſonen⸗ J· boote von hente an Täglien Mittags 12½ Uhr von hier ſtattfindet. 20262 Maunheim, 13. ο Winterer. Oktober 1896. Die Hauptagenten der Niederländiſchen Dampfſchiff Rhederei Roland Kupper& Co. 15 1 Telephonanschluss 1069. von Schilling'sche Verwaltung. 56 E 3. 13. P 5, 1. 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Maꝝ Berlin:„Schübert's Leder und Löwe's Balladen“( rung am Klavier). 3. Dienſtag, 27. Okt. 1896, Herr Dr. J. Landgraf, Frank⸗ furt a..:„Ueber Waarenbeleihung“. 5 4. Dienſtag, 10. Nov. 1896, Herr Dr. V. Pohlmeyer, Berlin:„Guſtav Freytag, ſeine Lebens⸗ und Geiſtesentwicklung.“ 5. Dienſtag, 17. Nov. 1896, Herr Reichsritter Carl von Vincenti, Wien:„Conſtantinopel?. 6. mbod 24. Nov. 1896, Herr Jens Lützen, Docent an der Humboldt⸗Akademie, Berlin:„Vierzehn Tage im nmördlichſten Lande der Welt“. 7. Dienſtag, 1. Dez. 1896, Herr 9 rof. Htinrich Bulthaupt Bremen:„Ueber den zweiten Thell 1 5 Göthe'ſchen Fauſt“. 8. Dienſtag, 15. Dez. 1896, Herr Dramatur Ludwig Stark, München:„Franz von Kobell, ein bayriſcher und pfälziſcher Volksdichter“. 9. Dienſtag, 12. Jan. 1897, Herr Or. Hermann Möller. Neu⸗ulm:„Napoleon Bonaparte und Wilhelm.“ 10. Dienſtag, 19. Jan. 1897, Herr Prof. Dr. R. van der Borght, Aachen:„Die wirthſchaftliche und ſoziale Wirkung der Maſchinen“. 11. Donnerſtag, 28. Jan. 1897, Herr Prof. Dr. W. Detmer, Jena:„Bahia, Tropenwelt, Kultur und Bevölkerung des Landes“ 12. Dienſtag, 9. Febr. 1897, Herr Prof. Dr. E. Leſer, Heidel⸗ berg:„Kartelle und Syndikate“ 18. Donnerſtag, 4. März 1897, Herr Emil Mitan, Frank⸗ furt a..: Recikation:„Inge“, eine Nordſee⸗Erinnerung von Reinh. Fuchs.„Die Brück' ant Tay“, Ballade von Theod. Fontane, „Der güte, alte Onkel“, Erzählung von Heinrich Seidel. 14. Ende März 1897 800 noch unbeſtimmt), Herr Geheim rath Prof, Dr. W. H. von iehl, Münchent„Bie Mode in der Kunſt“ Die Vorträge 1, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11, 18, 14 finden im„Saal⸗ bau“, 3, 10, 12 im 2 im„Stadtparkſaale“ ſtatt und beginnen Punkt 8½¼ Uhr Abends. Etwaige Beränderungen behalten wir uns vor. Mannheim, im September 1896. 872 Der Vorstand. Dis homöopathisehe Oentral-Apotheke von Hofrath V. I AY r, Apo- riedländer, it Erläute⸗ 19 . theker i. Cannstatt(Württ.) Uefert sammtliche homöo- Ppathische Arzneimit- els homöopathische Gazu gehörige Lehrbücher. 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