1 19 4 Bakalen Stellung um ſo bekannteren Mann aufgeſtellt hatten, 7 — 2 — 4— 2 * Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2672. Abonnement: 60 Bfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) H 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geltſenſte und verbreitelſte Jeilung in Mauuheim und Amgegend. Berantwortlich. lür den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Kedakteur Dr. H. Lagler. für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: FTarl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) n (Das„Manuheimer Journal“, ift Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 287. Die Wahl in Brandenburg⸗Weſthavelland. Zur Reichstagserſatzwahl in Brandenburg⸗Weſthavelland veröffentlicht die„Nat.⸗Lib. Korr.“ eine an ſie aus dem Wahl⸗ kreiſe gelangte Zuſchrift, in der es heißt: Eine Geſammtorganiſation der nationalliberalen Partei im Reichstagswahlkreiſe iſt nicht vorhanden. In Brandenburg beſteht Roch ein nationalliberaler Verein, der aber nur ein⸗ oder zweimal nach außen in Thätigkeit trat, und zwar liegt dies zeitlich hinter den Wahlen von 1893 zurück.() In Rathenow beziehungsweiſe im Kreiſe Weſthavelland beſitzt die Partei eine Anzahl von Vertrauensmännern, mit denen die Brandenburger Geſinnungsgenoſſen vor Wahlen zu⸗ ſammenzukommen pflegen. Neuerdings erſt iſt die Abſicht gefaßt worden, ſowohl in Brandenburg den Verein wiederaufleoen zu laſſen, als in Weſthavelland die bekannten Parteifreunde in einem Verein Feltliene ſen⸗ Das verſpricht auch Erfolg, wenn jetzt eine ein⸗ heitliche Haltung der Nationalliberalen zur Reichstagserſatzwahl herbeigeführt werden kann. Empfohlen iſt von der kürzlich abge⸗ haltenen Konferenz der Vertrauensmänner, daß die Parteifreunde für die Kandidatur v. Loebell eintreten möchten. Die Gründe, welche zu dieſer Empfehlung führen mußten, ſind folgende: Die Partei⸗ genoſſen im Kreiſe ſelbſt haben das Reichstagsmandat niemals im Sinne eines Parteibeſitzſtandes auffaſſen können, denn ſie haben es weder erworben noch erobert. Vielmehr war es das Wahlkomitee de)⸗Bundes der Landwirthe im Reichstagswahlkreiſe, welches 1893 Herrn Wieſike als Kandidaten aufſtellte, namentlich weil es hier⸗ durch dem Kreiſe die ſelbſtſtändige Verwaltung ſeiner Wahlangelegen⸗ heiten wahren wollte und weil es in der Perſon des Herrn Wieſike auch die im Kreiſe ſelbſt vorhandenen Gegenſätzlichkeiten ſicher zu überwinden glaubte. Dieſe Vorausſicht hat ſich beſtätigt. Aber die Nationallibe⸗ ralen waren deshalb nicht gewillt, einen Beſitzſtand⸗Titel aus dem Wahlerfolg für ſich abzuleiten. Der Anſpruch hierauf hätte ſich aller⸗ dings in den Jahren ſeit 1893 erwerben laſſen. Es iſt deshalb auch des Oefteren an Herrn Wieſike das Erſuchen ergangen, bei einer Organi tion der Partei mit Hand anzulegen. Leider hinderte ihn wi eholte Krankheit und Ueberlaſtung mit parlamentariſchen und ber ichen Pflichten, dem Erſuchen ſeiner näheren Parteifreunde nachzuk, men. Sobald nun Herr Wieſike geſtorben war, erneuerte ſich, unrer bereitwilliger Mitwirkung des„Kreuzzeitungs“⸗Redakteurs Dr. Kropatſcheck, der den Brandenburger Kreis im Landtag mit ver⸗ tritt, der Verſuch, die Wahlangelegenheiten des Kreiſes von Berlin aus zu beſorgen. Unter gröblichen Beſchimpfungen des Verſtorbenen warnte die„Kreuzztg.“ vor jedem neuen Zuſammengehen mit den Mittelparteien. Herr v. Loebell, der zur Zeit verreiſt war, hat nach ſeiner Rückkehr die erſte Gelegenheit wahrgenommen, den National⸗ Liberalen darüber ſein lebhaftes Bedauern auszuſprechen. Dem Herrn Dr. Kropatſcheck aber, der gleich nach Empfang der Nachricht vom Tode Wieſikes hierher gekommen war, um die Leitung der Wahl⸗ geſchäfte in ſeine Hand zu bekommen, wurde von den Konſervativen erſt der Kopf gründlich gewaſchen und dann der Heimweg leicht ge⸗ macht; er iſt ſeitdem nicht wiedergekommen und die„Kreuzzeitung“ hat für die Folge aus der Noth eine Tugend gemacht, indem ſie that, als ſei Alles, was geſchehen, ganz nach ihrem Willen. In Wahrheit baben aber die Führer des Bundes der Landwirthe in unſerem Kreiſe, En 1893, das Wahlgeſchäft alsbald in ihre eigene Hand genommen in nachdem ſie den Berliner Einmiſchungsverſuch erlebt Den, auch ſofort durch Ernennung des Kandidaten eine zogene Thatſache geſchaffen. Die Konſervativen haben Na angeſchloſſen, und zwar die vom rechten Flügel inn ſüßſaurer Miene. Den National⸗Liberalen wurden die voll⸗ me Thatſache mitgetheilt, ſobald der Vorſitzende des Vereins aus gep Ferien zurückgekehrt war, d. h. in der erſten Auguſtwoche. Es Wie vielleicht früher zu Händen eines anderen, dem Bundesvor⸗ einnden des Kreiſes bekannten Mitgliedes der national⸗liberalen förtei geſchehen können. Jedenfalls fand aber der Vorſitzende des mdenburger Vereins, als er Anfangs Auguſt nach Brandenburg Orickkehrte, das höfliche Erſuchen um Unterſtützung der Kandidatur Zuwoebell vor und berief unverzüglich eine Parteikonferenz nach Dazerbe, um darüber Beſchluß faſſen zu laſſen. Dort kam man über Menebenſächlichen Etiquettenfragen raſch hinweg, Angeſichts der Stierordentlichen Gefahr des ſozialdemokratiſchen Wahlerfolges. Man Per auch ohne Weiteres darin einig, daß jetzt, bei dieſer Wahl, units übrig bleibe, als für einen der beiden nominirten Kandidaten unih. den konſervativen oder den freiſinnigen. D. Red.) einzutreten. hol's Andere mußte der künftigen Organiſation vorbehalten bleiben. ſch. Dinge lagen nun ſo, daß die Bundesleitung im Kreiſe den amional⸗Liberalen freundlich entgegengekommen war, während die Thiſinnigen einen nicht gerade ſehr populären, dafür nach ſeiner 7Ore bei den National⸗Liberalen auch nur ein gutes Wort nm ihre Mikwirkung verloren zu haben. Unter dieſen Umſtänden konnte es in Pritzerbe den National⸗Liberalen nichts weniger als ſchwer fallen, ſich für die Unterſtützung der Kandidatur v. Loebell zu erklären, ſo⸗ ſern der Kandidat in gewiſſen Punkten genügende Sicherheit bieten würde, und zwar erſtens, daß er mit dem Treiben nichts emein haben und die politiſche Machtſtellung der Ultramontanen nicht verſtärken werde. Nachdem er in mündlicher Ausſprache und auch ſchriftlich die Gewähr gegeben hat, daß er kein Werkzeug der Agrardemagogen und der klerikal⸗konſervativen Ver⸗ bindung ſein wird, haben die National⸗Liberalen in dieſem Kreiſe und für dieſe Wahl beſchloſſen, Herrn v. Loebell zu unterſtützen. Es war ihnen früher wiederholt geglückt, die gemäßigten Konſer⸗ vativen dahin zu bringen, daß dieſe in der Stichwahl zwiſchen Rickert und Ewald, ja ſelbſt zwiſchen Hermes und Ewald den erſteren für das kleinere Uebel nahmen und mit durchbringen halfen; es wird jetzt darauf ankommen, diejenigen Freiſinnigen, die zwar Herrn Blell wählen, aber nicht entfernt ſoweit links ſtehen, in der Stich⸗ wahl auf den gemäßigten Konſervativen zu vereinigen. Die National⸗ Liberalen hier und in Rathnow ſind überzeugt, daß dies die leichtere Aufgabe iſt, während es kaum mehr möglich wäre, die Konſervativen bei der Stichwahl auch noch für Herrn Blell in ausreichender Zahl an die Urne zu bringen. 85 8 8 Zunächſt ergibt ſich aus dieſer Zuſchreft, daß von einer wirklichen Organiſation der nationalliberaten Partei in dem Wahlkreiſe keine Rede ſein kann, und daß es ſchon darum nach * wie vor eine offene Frage iſt, wie weit die dortigen National⸗ lüberalen, die bei der Landtagswahl von 1893, nach der Wahl Wieſikes in den Reichstag, mit den Freiſinnigen zuſammen⸗ egingen, mit dem ihnen jetzt gemachten Vorſchlage, für Herrn von Loebell zu ſtimmen, einverſtanden ſind. Daß auch von Montag, 19. Oktober 1896. ſolchen, welche bisher zu den lokalen Führern gehörten, Wider⸗ ſpruch dagegen erhoben wird, iſt eine Thatſache. Von den „Garantien“, die Herr von Loebell gegeben, hört man jetzt in weiteren Kreiſen zum erſten Mal; denjenigen Wählern gegen⸗ über, welche man dadurch gewinnen will, dürfte es nothwendig ſein, zu ſagen, worin dieſe Garantien beſtehen. Hat Herr von Loebell ſich gegen den Antrag Kanitz und andere Vorſchläge zur Monopoliſirung des Getreidehandels erklärt, hat er ſich gegen den Innungszwang und für die Goldwährung verpflichtet? Was verſteht er unter der Abſicht, die politiſche Machtſtellung des Ultramontanismus nicht zu unterſtützen? Wir ſagen, den⸗ jenigen Wählern, welche man durch die„Garantien“ des Herrn von Loebell gewinnen will, wird man hierüber doch wohl Auf⸗ ſchluß geben müſſen. Wir allerdings ſind der, von national⸗ liberalen Wählern des Wahlkreiſes getheilten Anſicht, daß die Nationalliberalen ſich überhaupt nicht berufen erachten können, einen der wenigen nicht⸗großſtädtiſchen Wahlkreiſe, welcher ſich in den öſtlichen preußiſchen Provinzen bisher noch der Herr⸗ ſchaft der Konſervativen erwehrt haben, dieſen in die Hände zu ſpielen. Ob es unter der Aegide des Herrn Kropatſcheck oder unter der des Herrn von Loebell geſchehen würde, erſcheint uns ziemlich gleichgiltig. Kaiſer und Zar. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Paris unterm 16. dſs. M. folgendes geſchrieben: Der deutſche Kaiſer hat den Franzoſen ſo viele Beweiſe ſeines zuvorkommenden Wohlwollens gegeben, daß er eigentlich von ihrem ritterlichen Sinne eine gewiſſe Berückſichtigung erwarten könnte. So bei der Behandlung der Einzelheiten, die ſich an den Beſuch Nikolaus II. in Deutſchland knüpfen. Dieſe Einzelheiten ſind ohne Zweifel höchſt einfacher Art; trotzdem werden ſie hier ſo aneinander gereiht, daß ſich daraus für den Kaiſer eine perſönliche Zurückſetzung ergibt. Der Figaro iſt darin ein großer Meiſter; er veröffentlicht heute von einem Diplomaten aus Berlin eine Darſtellung dieſer Einzelheiten, die darauf hinausläuft, daß der Zar durch den Redacteur eines Berliner Blattes, den der General Richter in ſeinem Auftrage empfangen habe, dem Kaiſer einen nicht mißzuverſtehenden Wink habe gehen laſſen. Seit Nikolaus II. Thron⸗ beſteigung ſoll der Kaiſer ſich um ſeine Freundſchaft bemüht haben. Neuerdings hätte er ihn durch den König von Sachſen zur Theil⸗ nahme am Sedanfeſte eingeladen und ihn gebeten, der Enthüllung der Bildſäule Wilhelms I. beizuwohnen.„Haben die Nikolaus und die Wilhelm“— ſo ergeht ſich der Diplomat—„ſich nicht früher ſchon verſtanden? Waren ſie nicht durch die brüderlichſte Freund⸗ ſchaft verbunden? Nahm Nikolaus die Einladung an, ſo war der Bruch mit Frankreich fertig.“ Indeſſen lehnte Nikolaus die Ein⸗ ladung kühl ab unter dem Vorwande, daß er in Kiew eine Kirche einzuweihen habe. Einige Tage ſpäter kam er allerdings nach Breslau, benahm ſich aber dort mit vollkommener„Korrektheit“. Die Armee deftlirte an ihm vorbei und, um anzudeuten, daß ſeine Gegenwart ein Ausfluß der Höflichkeit ſei, begrüßte er die Offiziere bei dem Vorbeizug, während Wilhelm II. an ſeiner Seite vor den Fahnen die Hand an den Helm legte. Dieſer feine Unterſchied ſoll dem deutſchen Kaiſer entgangen ſein. Am folgenden Tage rief der Kaiſer in einer flammenden Rede das Andenken an Leipzig an, aber die Antwort des Zaren wirkte wie ein Keulenſchlag. Es war nicht die Politik von Leipzig, ſondern die ſeines Vaters, die der Zar fort⸗ ſetzen wollte. Der Kaiſer aber glaubte ſchlecht gehört zu haben und ließ im amtlichen Bericht den Toaſt des Zaren abändern. Indeſſen genügt es, den in Paris gehaltenen Trinkſpruch, wo Nikolaus von den unvergeßlichen Ueberlieferungen ſprach, zu leſen, um zu begreifen, daß der von Paris das Gegenſtück zu dem von Breslau, und zugleich eine Antwort war für den deutſchen Politiker, der die Unverſchämtheit hatte, die Worte Nikolaus' abzu⸗ ändern. Und nun läßt der Figaro die ſchon hier erwähnte Meldung von der Abſicht des Kaiſers folgen, die Höhen von Metz bei deſſen Durchfahrt zu beleuchten. Des Figaro Gewährsmann ſcheint ſelbſt dieſe Lesart für unrichtig zu halten; jedenfalls aber ſoll der Kaiſer den Zaren gebeten haben, ihm in Potsdam einen Beſuch abzuſtatten. Der Zar lehnte dies wieder ab unter dem Hinweiſe, daß ſeine europäiſche Reiſe erledigt ſei. Aber der deutſche Kaiſer ließ ſich nicht abſchrecken, und nachdem er von dem Beſuche bei der Kaiſerin Friedrich in Cronberg gehört, ließ er die eigene Reiſe nach Wiesbaden ankündigen und drückte zugleich den Wunſch aus, mit dem auf der Durchreiſe durch Berlin begriffenen Schiſchkin eine Stunde zu plaudern. Daraufhin habe dann der Zar zu dem oben angeführten journaliſtiſchen Mittel gegriffen, indem er durch ein Berliner Blatt die Thunlichkeit einer zweiten Zuſammenkunft mit dem deutſchen Kaiſer in Abrede ſtellen ließ. Natürlich— ſo ſchließt der Diplomat— wenn Wilhelm II. auf ſeiner Abſicht be⸗ ſteht, die Hand ſeines erlauchten Verwandten noch einmal zu drücken, ſo würde ihn daran Niemand verhindern können; nur würde man jetzt ſchon wiſſen, was von der Tragweite dieſer Zuſammenkunft zu halten ſei. So lautet alſo des Diplomaten Lesart; ſie drückt eigent⸗ lich nur den Wunſch aus, die beiden Monarchen entzweit zu ſehen, ganz im Gegenſatze zu dem ſogenannten friedlichen Charakter des Beſuches. Indeſſen brauchen wir glücklicherweiſe auf dieſes Ge⸗ ſchwätz nicht allzu großes Gewicht zu legen; ſein Werth wird ſchon allein durch die in die Augen ſpringende Erfindung gekennzeichnet, daß Kaiſer Wilhelm den Kaiſer Nikolaus zur Theilnahme am Sedan⸗ feſte eingeladen habe. Bedeutſamer für uns iſt der greuliche Wirr⸗ warr an der hieſtigen Oſtbahnſtation, wo alles aus Rand und Band ging, als es ſich darum handelte, einige tauſend Zuſchauer nach dem Manöverfelde von Chalons zu befördern. Es gibt das einen Vor⸗ geſchmack von der franzöſiſchen Mobilmachung im Kriegsfalle. Früher bemerkten die Blätter mit einer ſonderbaren Ironie, daß im Ernſtfalle das nicht vorgekommen ſein würde! —— Politiſche Ueberſicht. *Manuheim, 19. Oktober. » Der bevorſtehende Wechſel in der Leitung der Colonial⸗ abtheilung des Auswärtigen Amts regt wieder die Frage an, (Gelephon⸗Ar. 2ʃ8.) ob es nicht angemeſſen ſei, ein eigenes Colonialamt mit einem Staatsſekretär an der Spitze zu errichten. Daß die Entwickelung über kurz oder lang dahin führen wird, daran dürfte Niemand zweifeln, der die Ueberzeugung hegt, daß die Erſchließung unſerer Colonien von Jahr zur Jahr größere Fortſchritte machen wird. Man ſagt nicht zu viel, wenn man behauptet, daß der Direktor der Colonialabtheilung eine mindeſtens ebenſo große Arbeitslaſt zu bewältigen hat wie irgend ein Miniſter oder Staatsſekretär. An die Vielſeitigkeit ſeiner Kenntniſſe aber werden noch höhere Anforderungen geſtellt, denn der Leiter der Colonialpolitik muß ſo ziemlich alle Zweige der öffentlichen Verwaltung beherrſchen. In welches Reſſort ſpielt die Colonialpolitik nicht hinein? Der Direktor der Colonialabtheilung hat ſeinen Etat im Reichstag ſelbſtſtändig zu vertreten und wird für Alles, was im Bereich ſeines Reſſorts paſſirt, verantwortlich gemacht. Er hat aber innerhalb der Regierung nur eine berathende, keine entſcheidende Stimme und iſt kein ſelbſtſtändiger Reſſortchef. Sobald die Colonialpolitik einmal in einer allein maßgebenden und verant⸗ wortlichen Hand liegt, wird auch das oft beklagte Cliquenweſen ſich nicht mehr in ſchädlicher Weiſe breit machen können. Ge⸗ heimrath Dr. Kayſer vermochte noch relativ leicht mit den widerſtreitenden Strömungen fertig zu werden. Er wußte ſich auch dann mit einer Sache abzufinden, wenn ſie nicht nach ſeinem Wunſch ging. Sein Nachfolger, wer es auch ſein moͤge, wird in dieſer Hinſicht einen weit ſchwierigeren Stand haben. Er muß über eine gute Doſis Energie verfügen und darf andererſeits die erforderliche Geſchmeidigkeit nicht vermiſſen laſſen. Darüber herrſcht nur eine Stimme, daß ſich nicht leicht ein neuer Colonialdirektor finden wird, der an parlamentariſcher Gewandtheit Herrn Kayſer gleichkommt. »Es wird derzeit im Intereſſe des deutſchen Wein⸗ baues und auch des reellen deutſchen Weinhandels ſehr lebhaft darauf hingearbeitet, nicht nur eine Abänderung des deutſche Weingeſetzes vom 20. April 1892, ſondern direkt ein Verbot der Kunſtweinfabrikation durchzuſetzen. Mit der Sache beſchäftigt ſich neuerdings der Vorſtand des deutſchen Weinbauvereins, in dem alle weinbautreibenden Bezirke des Reichs durch mehrere Mitglieder ver⸗ treten ſind. Schon im April ds. Is. hat, als es ſich um Beant⸗ wortung einer Frage des preußiſchen Landwirthſchaftsminiſters handelte, der Vorſtand des Weinbauvereins einen auf Verbot des Kunſtweins, ſowie zeitliche Begrenzung der Weinverbeſſerung hin⸗ zielenden Antrag angenommen. Wie kelegraphiſch gemeldet, wird jetzt auch in fränkiſchen Weinbaukreiſen eine Maſſenpetition vorbe⸗ reitet, welche Verbot der Kunſtweinfabrikation, eventuell ſtaatliche Kontrolle und entſprechende Beſteuerung, für den Hektoliter min⸗ deſtens 15 M. verlangt. Zweifellos iſt, daß das Weingeſetz von 1892 ſich in weſentlichen Dingen nicht bewährt und ungeſunde Zu⸗ ſtände gezeitigt hat. Es hat ſich unter ſeinem Schutz eine fabrik⸗ mäßige Darſtellung billiger Weine, eine Ueberproduktion entwickelt, die für das deutſche Weingeſchäft verderblich wird, und von der man gerade in nächſter Zukunft noch ſchlimmere Wirkungen bei dem qualitativ vorausſichtlich unbefriedigenden Ausfalle des 1896er Jahr⸗ gangs erwartet. Deshalb wird Abhilfe für dringend geboten er⸗ klärt. Die chemiſchen Grenzwerthe für den Extrakt⸗ und Aſchen⸗ gehalt des Weines geben unreellen Firmen eine Richtſchnur, um Fabrikate in ihrer chemiſchen Zuſammenſetzung ſo zu geſtalten, daß ſie durch ihre„Analyſenfeſtigkeit“ in den Handel gebracht werden können und ſogar einen geſetzlichen Schutz genießen. Ebenſo hat die Erfahrung bewieſen, daß die chemiſchen Grenzen in ſehr vielen Fällen nicht der Zuſammenſetzung von Naturweinen entſprechen, ſondern letztere hinſichtlich ihres Aſchengehaltes in wichtigen Wein⸗ baugegenden weſentlich unter dieſelben herabgehen. Das Geſetz er⸗ möglicht alſo auf der einen Seite, daß die chemiſche Begrenzung den redlichen Weinbauer und Weinhändler ſchädigt, während ſie auf der anderen Seite die Weinfabrikanten in dem Betrieb ihrer künſtlichen Erzeugniſſe unterſtützt. Die chemiſche Wiſſenſchaft iſt leider nicht im Stande, Naturweine von Kunſtweinen zu unter⸗ ſcheiden; ohne dieſe Scheidungsmöglichkeit bietet aber, wie ſeitens des deutſchen Weinbaues ecklärt wird, das Geſetz von 1892 geradezu eine Prämie auf die Herſtellung ſolcher Kunſtweine auf Koſten der Naturweine. Zugleich wird ſpeziell für nothwendig erklärt, daß in Luxemburg, wo in ausgedehntem Maße Weinfabrikation und Wein⸗ handel unreell betrieben werden, bezüglich des Verkehrs mit Wein und weinähnlichen Getränken die gleichen Vorſchriften wie in Deutſch⸗ land erlaſſen werden. Es iſt bezeichnend, daß kürzlich auf dem nationalliberalen Parteitag der Antrag:„Auch die geſetzliche Ver⸗ hinderung der mißbräuchlichen Weinbehandlung, welche dem Wein⸗ bau und dem Weinhandel ſchadet, wird die Partei ernſthaft in Be⸗ tracht nehmen—“ bei Anweſenheit von etwa 450 Delegirten, unter allgemeinem Beifall und beſonderer Brandmarkung der„Analyſen⸗ feſtigkeit“, einſtimmige Annahme fand. Js iſt zu hoffen, daß ſchon für die nächſte Seſſion der Bundesrath eine entſprechende Vorlage an den Reichstag kommen läßt, wobei allerdings das andere Extrem, zu weit gehende Beſchränkungen gegenüber der zu weit gehenden Freiheit des 1892er Geſetzes, vermieden werden müſſen Ins Reich der„Milliarden“ führt uns die„Magdeb. Ztg.“ mit folgenden Zahlen: Als uns am 26. Februar 1871 durch Abſchluß des Präliminar⸗ friedens von Verſailles die Abtretung von Elſaß⸗Lothringen und eine Kriegsentſchädigung von fünf Milliarden ſicher geſtellt war, er⸗ ſchien dies als eine ſo fabelhafte Summe, daß ernſte Zweifel an der rechtzeitigen Zahlung derſelben laut wurden. Die franzöſiſche Regierung hat dagegen, ſchon durch ihre Staatsſchulden mehr mit dem Begriff einer Milliarde vertraut, die geſtellten Bedingungen: die erſte Milliarde 1871, den Reſt innerhalb dreier weiterer Jahre zu bezahlen, noch durch eine frühere Zahlung der ganzen Kriegsentſchä⸗- digung übertroffen und dadurch einen Beweis von den ſchöpflichen Hilfsquellen des Landes gegeben. Inzwiſchen ſin wir, insbeſondere durch die mit dem Inkrafttreten des Rei⸗ geſetzes vom 9. Juli 1873 erfolgten Einführung der Markwährung mit dem Begriff„Milliarde“ vertr⸗ und haben die unliebſame Wahrnehmung Milliardenſegen der Kriegsentſchädiaung bis a 21 Seite. General⸗Anzeige“? Mannhelm,) 19. Oktober⸗ braucht iſt, und Deutſchland am Schluß des erſten Vierteljahr⸗ hunderts nach Wiedererrichtung des deutſchen Kaiſerreichs bereits eine Schuld von über zwei Milliarden Mark beſitzt. Anderſeits ſind wir in Preußen ermuthigt worden, die Verſtaatlichung der Privatbahnen zu unternehmen, und dadurch ein Rieſenwerk zu ſchaffen, welches das ungeheure in ihm angelegte Capital von 67¾ Millarden Mark im letzten Betriebsjahre mit 5,68 pEt. verzinſt, und in der Zeit ſeit Einführung des Eiſenbahn⸗ garantiegeſetzes vom 27. März 1862 bereits einen Ueberſchuß von rund 1½ Milliarden Mark geliefert hat. Welche gewaltige Leiſt⸗ ungen dafür von den Eiſenbahnen verrichtet worden ſind, geht daraus hervor, daß auf den preußiſchen Eifenbahnen im erſten halben Jahr⸗ hundert defördert wurden 3,8 Milliarden Perſonen oder ungefähr das 2½fache der Geſammtbevölkerung der Erde, und 2,7 Milliarden Tonnen Güter. Dieſer großartige Verkehr wird erklärlich, wenn man nur einige Hauptmomente der Verkehrsentwicklung in Betracht zieht, z. B. die Steinkohlen⸗Produktion, die von 2,448,201 Tonnen in 1840 auf 72,621,510 Tonnen in 1895, ſomit in dieſem halben Jahr⸗ hundert auf faſt das 30fache geſtiegen iſt und die Roheiſenerzeugung von 120,000 Tonnen im Jahre 1884 auf 5,560,000 Tonnen im Jahre 1894 auf mehr als das 46fache geſtiegen iſt. Eine nicht minder überraſchende Entwickelung zeigt der Poſtverkehr, der von 28 Millionen portopflichtiger Briefe im Jahre 1840 auf ca. 3 Milliarden Send⸗ ungen und 28¼ Millionen Telegramme geſtiegen iſt, welche 1892 ſeitens der deutſchen Reichspoſt befördert wurden, während der Geſammtwerth der durch die Poſt vermittelten Geldſendungen über 19½ Milliarden Mark betrug. In gewiſſer Beziehung hiermit ſteht unſer auswärtiger Handel, der im Geſammtwerth der Einfuhr Deutſch⸗ lands 1894 rund 4,6 Milliarden Mark und im Geſammtwerth der Ausfuhr 1894.277 Milliarden Mark erreichte, während der Han⸗ del Deutſchlands mit überſeeiſchen Gebieten 1893 ſchon 1,8 Milliar⸗ den Mark betrug, Leider beſitzen wir noch keine Statiſtik über den Geſammtwerth der Jahresproduction Deulſchlands und über den Antheil, welchen Arbeitslöhne und Unternehmergewinn daran haben. Aus dem Umſtande jedoch, daß allein die Geſammtkoſten für die Arbeiterverſtcherung bis Anfang 1895 annähernd 1¼ Milliarde be⸗ trug, iſt zu ermeſſen, um welche Summe es ſich hierbei handelt, Wenn wir zum Schluß einen Rückblick auf die Erfolge unſeres ge⸗ ſammten wirthſchaftlichen Lebens werfen, ſo zeigt uns die Ergän⸗ zungsſteuer⸗Veranlagung für das Jahr 1895/96, daß rund 60 Milli⸗ arden an Steuern veranlagt ſind, und daß, wenn man den Geſammt⸗ betrag der ſteuerfreuen Vermögen auf weitere 20 Milliarden ſchätzt, man zu einem Geſammtvermögensbeſtand von rund 80 Milliarden Mark gelangt. »Die„Petersburger Zeitung“ wendet ſich mit bemerkens⸗ werther Schärfe gegen eine Auslaſſung des Petersburger Cor⸗ reſpondenten des Pariſer„Soleil“, der behauptet hatte, daß der Beſuch des Kaiſers in Paris„eine nene Aera voll 1 5 Verheißungen bedeute.“ Das Petersburger Blatt chreibt: „Wir wollen dem Correſpondenten ſeine Renommage in der ge⸗ 0 50 Stimmung nicht weiter verargen, müſſen es aber doch eon⸗ tatfren, daß er ſeine Schilderung der hieſtgen Stimmung wohl mehr den Wünſchen ſeiner Redaction, als der Wirklichkeit angepaßt hat. Es mußte freilich den Ruſſen eine nicht geringe Satisfaction bieken, ihr hohes Oberhaupt von einem republikaniſchen Volk geehrt zu ſehen, wie ſicherlich noch niemals ein fremder Monarch geehrt wor⸗ den iſt. Aber eine„neue Aera“ zu erwarten, hatte man hier keinen Grund— und wer es gethan haben follte, wird ſeinen Irrthum bald genug einſehen. Denn was iſt eigentlich anders geworden? Wir wiſſen es nicht und finden in keinem der gewechſelten Toaſte, in keinem einzigen maßgebenden Manifeſtation einen Beweis dafür, daß die überſpannten Erwartungen mancher Chaupiniſten eine reelle Baſis hätten. Friede iſt und bleibt und war die Signatur der po⸗ litiſchen Lage.“ Deutſcher Handelstag. Berlin, 16. Ott. Der geſtrige erſte Verhandlungstag des Deutſchen Handelstages fand ſeinen Abſchluß mit einem gemeinſchaft⸗ lichen Mittageſſen im Feſtſaal des Hotel de Rome. Zu demſelben waren erſchienen der Handelsminiſter Brefeld, der Stagtsſekretär des Reichsjuſtizamtes Nieberding, der Präſident der Reichsbank Dr. Koch und mehrere andere höhere Beamte der Reichs⸗ und Staatsbe⸗ hörden. Die Reihe der Trinkſprüche eröffnete der Vorſttzende vom Ausſehuß des deutſchen Handelstages, Geh. Kommerzienrath Frentzel, mit einem Hoch auf den Kaiſer. Ihm folgte Generalkonſul Ruſſel, der mit dem Hinweis auf das große, mit dem Bür 5 Geſetz⸗ buch geſchaffene Werk die Bedeutung eines den Bedürfniſſen von 010 und Verkehr angepaßten Handelsgeſetzbuches hervorhob. Er etonte die Verdienſte des Stagtsfekretärs des Reichsjuſtizamtes und des Handelsminiſters und brachte ein Hoch auf dieſelben aus. Der dankte für ſich und ſeinen Kollegen. Es ſei ihm, 5führte er aus, wohlbekannt, daß die vom ſogenannten grünen Diſch im Intereſſe des Handels und Verkehrs geübte Thätigkeit der Reichs⸗ und Stgatsbehörden nicht ſelten mit Mißtrauen betrachtet werde, man müſſe aber erwägen, daß dieſer Thätigkeit die ſchwere und undankbare Aufgabe zufalle, gegenüber den Forderungen einzel⸗ ner Erwerbsgruppen die allſeitigen Intereſſen in Berückſichtigung zu ziehen und abzuwägen und danach die zuweilen nicht befriedigende Entſcheidung zu treſſen. Dieſe Aufgabe ſei ſchon häuftg erleichtert und gefördert worden durch die Thätigkeit des Handelstages, an dem der Herr Miniſter ſich auch in Zukunft wenden werde, wenn er des Veiſtandes erfahrener Männer bedürfe, die im Handelstage vertreten, denn er erkenne wohl, daß, wie der ee in vielen Fällen auf Schutz und Förderung durch die Staatsregierung angewieſen ſei, auch er auf Rath und Beiſtand ſeitens des müſſe, wenn er ſeine 1 7 zrfüllen wolle. Dieſen mit großem Beifall aufgenommenen Worter zolgte ein von Herrn Geheimrath Michels⸗Mainz ausgebrachter Toaſt auf den Reichsbankpräſtdenten Dr. Noch, in welchem beſonders der Dank des Handelsſtandes für Aeber Klippen. Roman von Karoline Deutſch. „Rachdruck verbsten.) (Schluß.) 7¹0 „Man hat Dir lange Zeit gelaſſen, um Dich nicht zu ſtören, nun wird aber Deine kleine Frau ungedulsig; denn auch der Thee wird kalt. Von Deinem Beſuche habe ie gichts geſagt.“ Stephan antwortete, daß er augenblicklich erſcheinen werde.„Ich bereite die Frauen vor und hole Dich,“ ſagte er zu Perfall. „Es geht nicht„ ich kann es nicht, ich kann nicht vor ſie treten!“..verſetzte dieſer, und ſein kräftiges Geſicht war bei dieſer Vorſtellung ganz bleich geworden. „Sei nicht feige. Du willſt nach Amerika und ſie nicht noch einmal wiederſehen? Wie kannſt Du das übers Herz bringen?!“ Stephan ſprach dies wie in tiefer Erregung, während doch ein eigen⸗ thümlicher, halb ſchalkhafter, halb hoffnungsfreudiger Blick in ſeinen Augen aufleuchtete Muth, Muth, Franz, ich bin im Augenblick wieder bei Dir“— Als Paſtor Kis in die Wohnſtube trat, wo der Abendtiſch ſchon gedeckt war, ſagte ſeine Frau nach dem erſten Blick in ſein Geſicht „Skephan, Dir iſt etwas ſehr Angenehmes widerfahren!“ Stephan war nicht ſehr ſtark in der Verſtellung, der gute Stephan Kis, und ſo ſehr er ſich auch zuſammengenommen, die freudige Auf⸗ regung leuchtete ihm aus den Augen ünd aus jedem Zuge ſeines Geſichtes, das wie verklärt ausſah, Er nahm Lory den kleinen Jungen ab, den ſie auf dem Schooße hielt, und der die Aermchen nach ihm ausſtreckte, und ſagte, und ſeine Stimme klang trotz aller Mühe, ruhig zu erſcheinen, ziemlich unſicher: 185 Buch hat mich aufgeregt.. Denkt Euch— ich kenne Zurx den Verfaſſer, ſondern weiß auch„ wer es mir ge⸗ andelsſtandes rechnen Lragte ſeine Frau, geſpannt zu ihm aufblickend. — Franz Perfall!“ 5 ſrach ihn; er kam ebenſo von ſeiner Frau als Nieſe war tlef erblaßt und lehnte ſich ſekunden⸗ das mannhafte und entſchtedene Eintreten für die Erhaltung unſerer guten deutſchen Goldwährung zum Ausdrück gelangte. Dieſe Aus⸗ führungen wurden von beſonders lebhaftem, lang andauerndem Bei⸗ fall der Anweſenden begleitet, es machte den Eindruck, als wenn man bemüht war, durch dieſe warme Kundgebung dem Herrn Reichs⸗ bankpräſidenten eine kleine Entſchädigung zu bieken für die Behand⸗ lung, welche dem verdienten Beamten im Reichstage von den Bimetalliſten zutheil geworden war. Der Reichsbankpräſident dankte, indem er auf den Aufſchwung hinwies, den Deutſchlands Handel und Induſtrie in den letzten 25 Jahren genommen habe, und ein Hoch auf den Handelstag und deſſen Präſidenten ausbrachte. Eine Reihe weiterer Trinkſprüche galten dem Fürſten Bismarck, der Stadt Berlin und den Referenten, deren mühevolle Arbeit die Berathungen des deutſchen Handelstages ſo weſentlich gefördert hätten. “ Berlin, 16. Okt. Im ferneren Verlaufe der Sitzung des 0 erregte der Spediteurparagraph(382) eine lebhafte ebatte. Die Verſammlung beſchloß einen Zuſatz, welcher die Frachtanſprüche des Spediteurs unter gewiſſen Bedingungen ein⸗ ſchränkt. Bei 8 404(Erſatzleiſtung des Frachtführers bei Verluſt des Gutes) wird beſchloſſen, daß der Erſatz nicht nach dem Werthe des Gutes am Abſendungs⸗ ſondern am Ablieferungsorte erfolgt. Der Reſt der Paragraphen wurde im Sinne der Ausſchußanträge erledigt. Hierauf wurde der Handelstag geſchloſſen. Aus Stadt und Tand. *Mannheim, 19. Oktober 1896. 3. Verbandstag der bad. Ortskrankenkaſſen. Geſtern Vormittag 10 Uhr fand im Rathhausfſgale der Verbands⸗ tag der badiſchen Ortskrankenkaſſen ſtatt, zu welcher ſich eine große Anzahl von Vorſtandsmitgliedern der Ortskrankenkaſſen aus ganz Baden ſowie auch einige Gäſte aus Heſſen eingefunden hatten. Der Vorſitzende, Herr Maier⸗Pforzheim eröffnete die Verſammlung mit einer Begrüßungsanſprache. Herr Bürgermeiſter Bräunig begrüßte die Delegirten Namens der ſtädtiſchen Behörde. Den erſten Punkt der Tagesordnung bildete der Bericht über die Thätig⸗ keit des Verbandsvororts bezw. Verbandsausſchuſſes, woran ſich die Rechnungsablage und die Statiſtik ſchloß. Ueber beide Punkte berich⸗ tete Herr Koch⸗Freiburg, welcher u. A. Folgendes ausführte: Der im Jahre 1893 gegründeten Vereinigung der badiſchen Ortskranken⸗ 10 gehören nunmehr 26 Orts⸗, 8 Betriebs⸗ und 1 Innungskranken⸗ kaſſe mit einer Mitgliederzahl von 81,578 an und zwar 49,953 männ⸗ liche und 31,625 weibliche Mitglieder. Die größte Mitgliederzahl weiſt die Ortskrankenkaſſe Mannheim I mit 11,518 Mitgliedern auf, hierauf folgen Pforzheim mit 11,163, Mannheim(Dienſtboten) mit 6813, Freiburg mit 6510, Karlsruhe(Dienſtboten) mit 6113, Heidel⸗ berg mit 6501, Lahr mit 4759, Bruchſal mit 2320 und Offenburg mit 2161 Mitgliedern. Die übrigen Kaſſen haben unter 2000 Mitglieder. Den größten Zuwachs im abgelaufenen Jahre haben Mannheim I mit 2000, Karlsruhe(allgemeine) mit 1700 und Pforzheim mit 1600 Mitgliedern. Die Höhe der Beiträge bewegt ſich von 1,8 pCt. bis 3 pCt, Eintrittsgelder werden nur von ſieben Ortskrankenkaſſen erhoben. Von ſämmtlichen der Vereinigung ange⸗ hörigen Kaſſen wurden im abgelaufenen Jahre an Eintrittsgeldern und Beiträgen 1,467,462 Mark erhoben. Gegenüber dem Vorjahre 138,102 Mark mehr. Auf den Kopf eines Verſicherten trifft eine Beitragspflicht von rund 18 Mark. Der Vereinigung gehören 35 Kaſſen an,. Die geſetzliche Mindeſtleiſtung haben 25 Kaſſen, 5 Kaſſen leiſten für 20 Wochen, 8 Kaſſen für 26 und 1 Kaſſe für 52 Wochen die Kranken⸗ unterſtützung, während 1 Kaſſe für 13 Wochen Krankengeld und die Arzt⸗ und Apothekenkoſten für 40 Wochen übernimmt. Familien⸗ unterſtützung haben immer noch nur 4 Kaſſen eingeführt, und zwar 2 Kaſſen mit und 2 ohne Zuſchlag. An Krankengeldern wurden M. 415,284 verausgabt— auf den Kopf kommen ſomit M..09. Die Geſammtausgaben für Aerzte betrugen M. 225,504, die Aus⸗ lagen für Arzneien und ſonſtige Heilmittel M. 180,287; die Arzt⸗ und Verpflegungskoſten beziffern ſich auf M. 268,341. An Wöchner⸗ innen⸗Unterſtützung wurden M. 33,243 verausgabt. Die Geſammt⸗ Ginnahmen betrugen M. 1,568,592, die Geſammtausgaben M. 1,875,946. Hiernach ergibt ſich ein Ueberſchuß von M. 192,646 13,12 pCt. der Jahresbeiträge. Der Vermögenszuwachs beträgt ſomit 8,12 pCt. mehr als geſetzlich vorgeſchrieben. Unter den 35 Kaſſen arbeiten 32 mit Ueberſchuß und nur 3 mit Defizit. Die angeſammelten Reſerve⸗ fonds der Verbandskaſſen betragen M. 783,000, alſo gerade die Hälfte des geſetzlich Vorgeſchriebenen. An perſönlichen und ſach⸗ lichen Verwaltungskoſten wurden 130,068 M. verausgabt. Für Be⸗ ſorgung der Alters⸗ und Invaliditätsgeſchäfte wurden M. 37,544 verausgabt.(Pforzheim und die Betriebskrankenkaſſen ſind hierbei nicht a da dieſe das Selbſtklebeverfahren haben.) Im Apothekenkonto ſiguriren unter anderem zu hoch die Ortskrankenkaſſe der Handlungsgehilfen der Stadt Mannheim mit M. 10 741 bei M. 11802 Arztkoſten.— Den dritten Punkt der Tagesordnung bildeten die Beſprechung der Frage über die Hand⸗ habung und Regelung der 88 49 und 50 des Kranken⸗Verſicherungs⸗ Geſetzes. Hierüber referirte der Vorſitzende Herr Maier⸗Pforz⸗ 111 55 und wurde beſchloſſen, dem Verband die Mittel und Wege zur ſtegelung dieſer Frage zu überlaſſen.— Hierauf berichtete Herr Schwindt⸗Karlsruhe über die Uebernahme der Koſten ſeitens der Ortskrankenkaſſe für das Plombiren der Zähne; die einzelnen Vertreter der Ortskrankenkaſſen tauſchten ihre Anſicht hier⸗ Über aus, ein Beſchluß wurde jedoch nicht gefaßt.— Ueber den 5. Punkt der Tagesordnung betr. Aenderung des Alters⸗ und Inva⸗ liditätsgeſetzes referirte der Vorſitzende, Herr Meier⸗Pforzheim, welcher dafür eintrat, daß man namentlich auf die Reichstagsabge⸗ ordneten einwirken müſſe, ihre Zuſtimmung nicht dazu zu geben, daß die gut verwalteten Kaſſen, wie bei uns im Süden, ihre Ueber⸗ ſchüſſe zu Gunſten der ſchlecht verwalteten Kaſſen abliefern ſollen. Herr Bührer⸗Offenburg ſtellt den Antrag, daß dem Ausſchuß die Ermächtigung ertheilt werden ſoll, eine Reſolution abzufaſſeu, wonach gegen die Aenderung des Alters⸗ und Invaliditätsgeſetzes die Bewegung ihrer Schweſter entging. „Und doch iſt es ſo, ich könnte ſchwören, daß dem ſo iſt! Sie werden mir Recht geben, liebe Schwägerin!“ wandte er ſich ganz harmlos an Lory, als habe er ihre tiefe Erregung faſt garnicht bemerkt,„Ich habe mir direkt eine Stelle für Sie unterſtrichen, wir haben dieſen Gegenſtand in der erſten Zeit unſerer Bekanntſchaft in der Meierei oft genug erörtert. Die Seite des Buches iſt aufge⸗ ſchlagen, und Sie können ſich gleich davon überzeugen; unterdeß gießt Tereska den Thee ein, oder noch beſſer, Sie bringen das Buch gleich mit; meine Frau ſoll es auch hören!“ Dem Mädchen kam es wie eine Erlöſung vor, ſich jetzt entfernen zu dürfen, für einen Augenblick allein zu ſein. Kaum war ſie aus dem Zimmer, als ſich Stephan zu ſeiner Frau wandte und mit leuchtenden Augen leiſe ſagte:„Nicht nur das Buch, auch er— Franz iſt drin im Zimmer!.“ „Stephan!!“ rief Tereska betroffen, faſt beſtürzt.„Wie iſt das möglich? Wann iſt er denn gekommen? Ich habe ja nichts davon gemerkt! Du konnteſt Lory hineinſchicken?!“ fragte ſie dann tief er⸗ ſchrocken. Er ergriff ihre Hand und hielt ſie feſt. „Als ich um Dich warb, Tereska, ſagte ich Dir, daß Deine Schweſter mich abgewieſen, ich ſagte Dir aber nicht, warum ſie es gethan hatte.. ſte liebt Franz Perfall.“ Wie ein Schleier ſank es von den Augen der jungen Frau. „Arme Lory, arme geliebte Schweſter!“ murmelte ſie, und die Thränen kraten ihr in die Augen.„Was muß ſie in dieſen zwei Jahren ge⸗ litten haben?“ „Er will nach Amerika“, ſprach Stephan.„Wenn ihn einer halten kann, ſo iſt ſie es—“ Ahnungslos war Lory in das Zimmer des Schwagers gegangen. Als ſie die Schwelle überſchritt, gewahrte ſtie einen Herrn, der ihr den Rücken zugekehrt ſaß; ſtutzig blieb ſie an der Thür ſtehen. Da wandte ſich dieſer bei dem Geräuſche, das die Thür machte, um, ein Ausruf kam von beider Lippen. Perfall ſprang auf, und das Mädchen blieb wie angewurzelt ſtehen, mit heiden Händen nach einem Stuhl in der Nähe greifend, ſonſt wäre es ſicherlich zu Boden ſo ſtanden ſie ſich gegenüher, zitternd, zu Tod erblaßt und fahen ſich Es ſteht aber doch kein Name däbei,“ warf Tereska ein, der Soſo iſt es mir doch pergönnt, Sie noch einmal Einſpruch erhoben werden ſoll. Dieſer Antrag wurde, nachdem ver⸗ ſchiedene Redner dafür geſprochen, angenommen.— Hierauf folgte die Beſprechung verſchiedener interner Angelegenheiten der Orts⸗ 0 krankenkaſſen. Als Vorort wurde Freiburg wieder nominirt und gleichzeitig die Wahl des ſeitherigen Verbandsausſchuſſes gut⸗ geheißen. Als Ort für die nächſtjährige Generalverſammlung wurde Lahr beſtimmt. Gegen ½2 Uhr ſchloß der Vorſitzende mit Worteu des Dankes die Verſammlung. Hieran ſchloß ſich ein Feſteſſen in „Deutſchen Hof“ und ſpäter eine Rheinfahrt zur Beſichtigung den! Hafenanlagen. * Nochmals die Blutthat in Karlsruhe. Von der Blutthat im Reſtaurant„Tannhäufer“ in Karlsruhe gibt das Kommando des 1. badiſchen Leib⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 109 eine Darſtellung, die wir hier im Wortlaut folgen laſſen: Da in den Zeitungen der 7 Thatbeſtand des Vorfalles im Café„Tannhäuſer“ meiſt unrichtig oder unvollſtändig dargeſtellt iſt, theile ich Ihnen den Vorfall mit, wie er ſich nach übereinſtimmender Angabe nicht nur der Bethei⸗ ligten v. Brüſewitz und v. Jung⸗Stilling, ſondern auch eines Malers und eines Friſeurs, die als unbetheiligte Zuſchauer an einem Neben⸗ tiſch ſaßen, zugetragen hat. v. Brüſewitz ſaß mit v. Jung⸗Stilling zuſammen im kleinen Zimmer des„Tannhäuſer“ gleich rechts vom Eingang an der Karlſtraße. Zwei Herren mit zwei Damen traten ein; der Eine nimmt einen Stuhl des Nebentiſches, reißt ihn gegen den Stuhl, auf dem v. Brüſewitz ſaß, zurück und wirft ſich ſo auf ihn, daß v. Brüſewitz zur Seite geſtoßen wird und ſich mit den Worten umdreht:„Nun, was iſt denn los?“ Da der Mann, ohne ſich zu entſchuldigen und ohne auch nur im Geringſten Platz zu machen und ſogar auf die wiederholte Aufforderung hin, ſich zu ent⸗ ſchuldigen, eine freche Antwort gegeben hat lein Zeuge will gehört haben:„Das iſt eine Unverſchämtheit!“), ohne vorzurücken, in recht oſtentativer Weiſe gegen v. Brüſewitz zu zurückgelehnt ſitzen bleibt, läßt Letzterer den Wirth Kritſch holen und verlangt von dieſem, daß der Mann, Mechaniker Siepmann, aus dem Lokale aus⸗ gewieſen werde. Der Wirth macht leere Entſchuldigungen und weigert ſich, dem Erſuchen nachzukommen. Darauf trikt Ruhe ein, v. Brüſewitz ſagt, in der Erwartung, daß Siepmann allmälig von ſelbſt zur Beſinnung kommen und ſich entſchuldigen werde, kein Wort, Siepmann ſteht auf und geht hinaus. Unterdeſſen rücken die Genoſſen Siepmanns, um einen neuen Zuſammenſtoß zu vermeiden, ſämmtliche Stühle an die andere Seite des Tiſches. Siepmann kommt zurück, nimmt einen der Stühle, wirſt ihn wieder gegen den Stuhl von v. Brüſewitz' und legt ſich ſo mit„Hüften feſt“ und zurückgebogenen Ellenbogen darauf, daß von Brüſewitz ge⸗ zwungen iſt, ſich gegen den Tiſch vorzubeugen. von Brüſe⸗ witz bleibt in dieſer Haltung etwa zehn Minuten ſitzen, läßt nochmals den Wirth holen, der jedoch nicht kommt, tritt dann, nach⸗ dem er dem Mann ruhig etwa geſagt hatte, vor ihn und ſagt laut: Ich bin der Lieutenant v. Brüſewitz vom badiſchen Leib⸗Grenadier⸗ Regiment und kann von Ihnen verlangen, daß Sie mich um Ent⸗ ſchuldigung bitten. Bitte, bitten Sie mich um Entſchuldigung!“ Siepmann bleibt ſitzen und ſchreit v. Brüſewitz, der dieſe Worte im ruhigſten, höflichſten Tone geſprochen haben ſoll, an:„Ich verbitte mir dieſen Ton von Ihnen!“ v. Brüſewitz ſagt ruhig:„Sie haben ſich nichts zu verbitten; Sie wiſſen, wer ich bin; ich erſuche Sie, mich um Entſchuldigung zu bitten. Wollen Sie mich um an ung bitten, Ja oder Nein?“ Siepmann dreht ihm mit dem Stuhle halb den Rücken zu und ſagt dabei:„Es wird Ihnen auch genügen, wenn ich Ihnen keine Antwort gebe.“ Daraufhin tritt v. Brüſewitz einige Schritte rückwärts und hebt den gezogenen Säbel ſcheinbar zum Schlag. Der Wirth und vermuthlich ein Kellner fallen ihm in den Arm. Siepmann und ſeine drei Begleiter benützen den Augenblick, das Lokal zu verlaſſen. v. Brüſewitz ſagt, halb zum Publikum, halb zu Stilling gewandt:„Nun kann ich meinen Abſchied nehmen oder mir eine Kugel vor den Kopf ſchießen,“ zieht ſeinen Mantel an und verläßt ruhig das Lokal. An der Thüre holt ihn ein ihm unbekannter Ziviliſt ein theilt ihm mit, daß ſich der Mann noch im Hofe befinde. Ein an der Thüre ſtehender Schutzmann verneint die Frage, ob Jemand das Lokal verlaſfen, worauf v. Brüſewitz durch das Thor der Kaiſerſtraße in den Hof eintritt, Siepmann am Abort ſtehen und ſoſort die Flucht ergreifen ſieht. v. Brüſewitz holt Siepmann in dem mit Glas bedeckten Raume ein; als ſich Siepmann gegen v. Brüſewitz umwendet und den Arm(zur Abwehr oder zum Schlag) erhebt, ſtößt ihm diefer den Säbel in die Seite, ſo daß Siepmann ſofort zuſammenbricht. v. Brüſewitz begibt ſich in den vorderen Raum des Cafes, während Siepmann in ein Zimmer verbracht wird, und erwartet dort, um⸗ geben von vielem Publikum, die Antwort auf ſeine Anfvage nach dem Beſiuden des Verletzten. 1 Uhr 15 Minuten verſchied Siep⸗ mann. Die bisherigen ſäumtlichen Zeugen ſagen übereiſtimmend aus, daß v. Brüſewitz kein verletzendes Wort geſagt, während Siep⸗ manns Abſicht, den Offtzier in der roheſten Weiſe zu beleidigen, nicht uur aus den Handlungen und ſeinen Worten, ſoudern auch aus dem Ton ſeiner Antworten hervorging. 965— 5 wie und II„ Unſer Karlsruher“⸗Korreſpondent ſchreibt uns hierzi % Karlsruhe, 18. Okt. Der„Fall Brüſewitz“, 5 ſich nun ſeit einer Woche die große ae beſchäftie der hieſigen Preſſe die verſchiedenartigſte Beurtheilung Nachdem man zuerſt die That des zur Zeit im hieſtgen N. inhaftirten Lieutenants rückſichtslos verdammt und den von Briſewitz in den Zeitungen, die konſervative„Landr ausgenommen, als Mörder Wnin ee hatte, wird in ver Blättern die frühere Darſtellung kheilweiſe widerrufen, the anderem Sinne ausgelegt und nun neuerdings behauptet, von Brüſewitz in der That beleidigt itandliche und ſein gegen Siepmann in gewiſſem Sinn verſtändlich erſcheine. der widerſprechenden Nachrichten iſt natürlich die auswärti nicht in der Lage, ſich ein klares Bild über den gewiß traurig, zu bilden. Genügenden Aufſchluß über das, was ſich Sonntag im Tannhäuſer abſpielte, kann ſicher doch nur Jema der den Vorgängen von Anfang bis zu Ende als Zeüge g Lory... Komteſſe Satwar wollte ich ſagen,“ ſprach Pe ſeine Stimme war vor tief innerer ee faſt unver „Sie ahnen nicht, wie 9 mich nach Ihrem lieben Antlit habe... Doch Sie werden mir nicht glauben, und ich he⸗ jedes Anrecht daranf verloren...“ Da ſtand ſie plötzlich vor ihm, Alles vergeſſend, Thehn ſchimmerten in ihren Augen, Thränen eines tiefen, feligen Glückes. Ich glaube, ich glaube Alles!“ ſagte ſie, und Rührung und Jubel klangen aus ihrer Stimme.„ glaube Dir, denn.. mein Herz verlangt dangch.. ſo heiß, ſo ſehnſüchtig!... Daß Du damals in Deiner Seelennoth zu mir gekommen biſt, hat ja Alles gut gemacht! Wie Dein Abſchied in mir geklungen, ich kann es nicht ſagen, zuerſt ſchmerzvergehend, wie eine Trennung für immer, dann wieder wie eine leiſe Zukunftsverheißung... O, ich habe unſäglich dieſe zwei Jahre um Dich gelitten!“ Er faßte in ſprachloſer Bewegung ihre beiden Hände, „Iſt's möglich— Lory!— Du, Du?!..“ rief er dann wie liegt? Hat Dir Stephau außer ſich.„Weißt Du, was hinter mir nichts geſagt?“ „Nichts weiß ich, und nichts will ich— 5“ unterbrach ſie ihn innig, faſt leidenſchaftlich; ein ganzer Himmel von Liebe lag in ihren Blicken.„Ein Irrender biſt Du geweſen, ich aber habe in Herzens⸗ ängſten nach Dir ausgeſchaut, und alle Schmerzen, Dein Elend habe ich tauſendfach mitempfunden. Jetzt.. jetzt will ich nur daran denken, daß Du hier, daß Du wieder bei mir biſt!“ Tief auf⸗ ſchluchzend barg ſte ihr Haupt an ſeiner Bruſt, Im Tiefſten erſchüttert umſchlang er ſie,„Ich habe dies Glück nicht verdient,“ murmelte er, und Thränen traten in die Augen des ſtarken Mannes. Dann neigte er ſich zu ihr und ihr Haar mit einer ſanften, faſt ſcheuen Bewegung ſtreichelnd, ſagte er mit unendlicher Zärtlichkeit:„Und doch warſt Du meine erſte Liebe, Lory! Der Höſe giſelke Sturm hat die leis Blüthe nur geknickt, aber das Saatkorn iſt in der Seele geblieben... und dieſes iſt wieder erwacht, iſt gewachſen, immer mehr und mehr, bis es mir das Herz zu N drohte.. O, Du mein holdes, mildes Licht, was wäre auch mein Leben ohne Dich! Da Dir Stephan nichts erzählt, follſt Du alles von mir erfahren. Nichts ſoll zwiſchen uns ſtehen, und erſt, wenn Du mich gehört, will ich Deine Liebe als ein naden⸗ 2 ſtumm und Wobekt in die Augen. geſchenk annehmen. * Mi inheim, 19. Oktober. General⸗ Anzeiger. Ein ſilcher Zeuge iſt der Sohn des hier anfäfſigen Privatier Walz, Herr Walz ir. Ihr Berichterſtatter begab ſich heute zu dem genannten Herrn und erſuchte denſelben, ihm mitzutheilen, welche Angaben er gte vor der Militärbehörde, die ihn bereits mehrmals einvernommen, 185 gemacht habe. Herr Walz war zu einer Auskunft ſehr gerne bereit nirt 7 und erklärte, daß ſeine unter Eid abgegebenen Ausſagen ungefähr ut⸗ wie folgt gelautet hätten:„Ich kam am vergangenen Sonntag mit rde zwei Fräulein und Siepmann in den Tannhäuſer, in dem ſich Lieu⸗ teu tenant von Brüſewitz befand. Wir haben davon, daß Siep⸗ 115 mann mit 8 Stuhl an den des Lieutenants ſtieß, nichts ge⸗ der ſehen, es kann alſo von einer Abſichtlichkeit Siepmanns dem Offizier gegenüber keine Rede ſein; daß der Lieutenant etwas wollte, merkten wir erſt, als Brüſewitz von dem Wirthe verlangte, er ſolle Siepmann hinauswerfen. Der Offizier ſagte zu dem Wirth, der Menſch(Siepmann) weiß ſich nicht aufzuführen. Siepmann ging darauf mit dem Wirth hinaus und erklärte dieſem, daß er von einer Beleidigung gar nichts wiſſe. Siepmann kam wieder in das Lokal und ſetzte ſich auf ſeinen Platz, ohne aber mit ſeinem Stuhl an den des Offtziers zu ſtoßen. Nach einer längeren Pauſe forderte Brüfewitz Siepmann dreimal auf, die Beleidigung zurückzunehmen. Darauf ſagte Siepmann:„Ich weiß nichts von einer Beleidigung, ich habe nichts zurückzunehmen.“ Plötzlich trat der Offizier an den Tiſch und forderte meinen Begleiter auf, die Beleidigung zurückzu⸗ nehmen. Siepmann gab darauf keine Antwort; Brüſewitz erneuerte ſeine Aufforderung, worauf Siepmann ſagte:„Keine Antwort iſt auch eine Antwort.“ Jetzt zog der Lieutenant ſeinen Säbel und ſtach gegen Siepmann. Dieſer wäre da ſchon erſtochen worden, wenn er ſich nicht hinter einen Tiſch hätte flüchten önnen. Nun begann eine förmliche Jagd. Siepmann retirirte 18 Brüſewitz, mit dem Säbel fuchtelnd, war immer hinter ihm her. 155 Es war eine aufregende Szene; verſchiedene im Lokal anweſende Damen ſchrieen vor Angſt zuſammen. Durch das Dazwiſchentreten des Wirthes wurde ein Unheil verhindert. Siepmann war inzwiſchen hinausgegangen in den Hof. Kurz darauf verließ der Lieutenant Die Wirkhſchaft durch den Ausgang nach der Karlſtraße. Beim 3 595 ſagte er:„Ich muß jetzt meine Entlaſſung nehmen.“ ch begab mich auch in den Hof, wo Siepmann mit dem Wirthe ſprach. Auf ſeinen Wunſch brachte ich ihm Hut und Ueberzieher. Siepmann ſagte im Laufe der Unterredung, daß er den Offizier in keiner Weiſe beleidigt habe und es auch nicht in ſeiner Abſicht gelegen ſei, dieſen zu beleidigen. Er wolle mit Rück⸗ ſicht auf den Wirth, damit dieſem keine geſchäftlichen Nachtheile ent⸗ ſtünden, am anderen Tage zu Brüſewitz gehen und ihm dies ſagen. Wie nun der Wirth Siepmann durch den Hausgang nach der Kaiſer⸗ ſtraße hinauslaſſen wollte, kam Brüſewitz raſch hereingelaufen und drängte ſich zwiſchen den Wirth und Siepmann. Der Wirth ſagte: 4dlar Siepmann bittet Sie ja um Verzeihung“, und auch Siepmann erklärte, er bitle um Entſchuldigung. Trotzdem ging der Lieutenant mit dem blanken Säbel auf Siepmann los. Letzterer ſprang darauf in den Hof zurück und Brüſewitz hinter ihm her; als Siepmann ſich in einer Ecke des Hofes verfing und nicht mehr ausweichen Brüſewitz mit Befriedigung() die blutige Waffe.“ Dies iſt die authentiſche Darſtellung des Augenzeugen Walz. **. * Von einem Offtzier erhält die„Bad. Preſſe“ folgende Zuſchrift: Einem jeden jungen Offizier wird von dem Augenblick an, wo er die Epauletten trägt, klar gemacht, daß jede Beſchimpfung ſeiner Perſon zugleich ſeinen ganzen Stand trifft, und ihn, wenn er dieſelbe nicht ſofort rächt, unwürdig macht, weiterhin dieſem Stande anzu⸗ gehören. Das iſt eine alte Tradition, in welcher der Offtzier auf⸗ wächſt und für die er perſönlich nicht haftbar gemacht werden kann, die er aber unter allen Umſtänden aufrecht erhalten muß. Jedes Schwanken hierin, ja jedes Nachgrübeln über die Berechtigung dieſer Tradition wäre eine Entweihung ſeines ernſten Berufes. Nun zum Falle ſelbſt: Herr v. Brüſewitz wird, ohne dazu Anlaß ge⸗ geben zu haben, von einem ihm unbekannten Manne in deſſen * offenbarer Abſicht geſtoßen, einem Offtzier zu zeigen, wie wenig der Betreffende von einem ſolchen hält. Herr von rüſewitz fordert eine Entſchuldigung. Sie erfolgt nicht nur nicht, ſondern kurz darauf erfolgt eine zweite Beſchimpfung des Ofſiziers, deren Abſichtlichkeit durch begleitende Nebenumſtände noch deutlicher erſichtlich iſt. Für den Civiliſten gibt es nur zwei Fälle. Entweder, er verklagt den Betreffenden vor Gericht, dann wird der⸗ ſelbe v rrurtheilt, und die That iſt gefühnt, oder er verlangt ſich Satisfatdon und es kommt zum Zweikampf. Für den Offizier exiſtirt der erſtere Weg nicht. Er bleibt beſchimpft ſein ganzes Leben lang. Ein ſokches Element aber darf nicht dem Offiziers⸗ ſtande angehören; er muß quittiren. Im Wege des Zweikampfes kann er ſich nur dann reinigen, wenn er es mit einem, mit ihm auf derſelben Bildungsſtufe ſtehenden Manne zu thun hat. Deshalb ſtellte ſich Brüſewitz dem Mechaniker Siepmann offenbar vor, um zu wiſſen, ob er ſich auf dem genannten Wege Satisfaktion verſchaffen könne. Der Erfolg der Vorſtellung war, daß v. Brüſewitz ſich in dieſer Hoffnung durch das Verhalten Siepmanns getäuſcht ſah. — In dieſem Augenblicke ſah Brüſewitz das unvermeidliche traurige Ende für ſich offendar vor Augen und dieſe Erkenntniß verſetzte ihn in einen Zuſtand nervöſer Heftigkeit, deſſen Ende die bekannte trau⸗ 5 — 5 Jahre ſind ſeitdem verfloſſen. Im Oſten des Landes in der Nähe des Biharer Gebirges, liegt in einer fruchtbaren Ebene und inmitten einer dörflichen Umgebung ein hübſcher Herrenhof. Die mannshohen, ſtundenlangen Weizenfelder, die ſchönen, wohl⸗ gepflegten Obſtpflanzungen, der Reichthum von Gärten, Feldern und Wieſen zeugen von der Fruachtbarkeit des Bodens, aber auch von einem tüchtigen, ordnenden Geiſt, der den Reichthum der Natur zu fördern und durch Maß und Grenze zu veredeln gewußt. Die Häuſer des Dorfes find anders gebaut als die der kleinen Ortſchaften jener Gegenden, die meiſt aus Lehm hergeſtellt, in Zwiſchenräumen geſchieden, wie vereinzelte Punkte ſich ausnehmen. Das Dotf iſt hübſch und groß und macht mit ſeinem geregelten Marktplatz und ſeinen ſauberen Straßen den Eindruck einer kleinen Stadt. In der ganzen Gegend iſt der Beſitzer des Gutes, Franz Perfall, als einer der tüchtigſten Landwirthe gekannt und gefeiert, und von Nah und Fern kommt man, ſein Beſitzthum zu bewundern und ſich in hundert großen und kleinen Fällen Rath von ihm zu holen, Rath und Hilfe, und nicht nur in Dingen, die die Landwirth⸗ ſchaft betreffen. Er bekleidet kein öffentliches Amt, aber kein Be⸗ amter, kein Richter im ganzen Striche hat eine ſo ausgebreitete 3 Thätigkeit, einen folchen Wirkungskreis wie er; denn nicht nur die Sauern ſeines Dorfes, ſondern aus den ferner gelegenen Flecken und 7 Ortſchaften wenden ſich alle in leichten und ſchweren Fällen an ihn, und erſt, wenn er keinen Rath und keine Hilfe ſchaffen, wenn er nicht ausgleichen und verſöhnen kann, kommen die Gerichte an die Reihe. Aber auch anderweitig iſt er thätig, iſt ſeit mehr als einem der berühmteſte und gefeierte Publiziſt im Lande; ſeine chriften ſind bahnbrechend und haben ſchon unzählige Reformen und Berbeſſerungen zu Wege gebracht. Nicht minder geehrt und noch mehr geliebt iſt ſeine Frau; man ſpricht ihren Namen nur mit der höchſten Verehrung aus. Sie hat eine Schule im Orte gegründet, die auch Kinder von den nahege⸗ legenen Nachbarorten beſuchen und die unter ihrer Leitung ſteht, und trotzdem ſie die zärtlichſte Gattin und Mutter iſt, findet ſie immer noch ein paar Stunden Zeit für ihre Anſtalt, die ihr ans Herz ge⸗ wachſen iſt, und noch für andere gemeinnützige Zwecke. Und im Sommer, wenn die Ferien kommen, füllt ſich das Haus mit Blond⸗ und Schwarzköpfen; es ſind die Kinder Tereskas, die zum Beſuch kommen, und auch die Schweſter und Stephan ſind da, und frohe, liebe Menſchen verleben im engen Beiſammenſein glückliche Tage. Aus dem kleinen Franz iſt ein großer, wilder Junge geworden, der die Stärke und Unbezwingbarkeit ſeiner Gliedmaßen oft genug an ſeinen jüngeren Geſchwiſtern verſucht, häufiger jedoch noch an ſeinen Kameraden. Auch Bela und Arzad kommen alljährlich zu Beſuch:; ſie ſind ſchmucke Offiziere geworden und wenn ſte ſich, ſporen⸗ und fäbelnraſſelnd, in der Schaar ihrer Nichten und Neffen bewegen, kommen ſie ſich unendlich wichtig und wie überlegene, gereifte 57 815 alte Marka fehlt, ſie hat ſich endlich in den großen — K eingeſchlafen, mit einem ſeligen Lächeln in den Zügen. Ihr letztes nicht verdient habe. Und doch hatte ſie niemals etwas für ſich be⸗ konnte, ſtieß der Lieutenant ihn nieder. Nach der That betrachtete 3. Seite. rige Löfung war. Es iſt wahrlich hart, ſehr hart, ein ſolches Ver⸗ halten, wie das des Herrn Siepmann, gleich mit dem Leben bezahlen zu müſſen. Dieſe Strafe iſt zu ſtreng. Aber auch für Herrn v. Brüſe⸗ witz bleibt es hart, ſein Leben lang leiden zu müſſen unter dem Bilde des unter ſeinem Degen zuſammenbrechenden Gegners. Wenn Ihr ſehr geſchätztes Blatt die Beſorgniß ausſpricht, daß das friedliche Einvernehmen zwiſchen Militär⸗ und Zivilbevölkerung geſtört würde, ſo ſcheint mir dieſe Gefahr nicht ſo drohend. Die beſonnenen Ele⸗ mente beider Stände werden ſtets gut miteinander leben. Es muß nur beiderſeitig der gute Wille vorhanden ſein und vor Allem darf bei den jungen Leuten die Antipathie gegen den Militärſtand nicht genährt werden. Leider gibt es in allen Kreiſen Leute, die glauben, wir lebten im Zeichen des Militarismus und dieſer Zu⸗ ſtand müſſe aufhören. So hören die Kinder ſchon mit einer gewiſſen Gehäſſigkeit vom Militär reden; treten ſie dann in das öffentliche Leben ein, ſo bringen ſie dieſes Gefühl mit, das dann in der Wein⸗ laune oder bei ſonſtigen Gelegenheiten ſich in draſtiſcher Weiſe äußert und, wie wir ſehen, zu einem unglücklichen Ende führen kann. Achte ein Jeder des Anderen Beruf. Ein Jeder hat ſeine Vorzüge und ſeine Schwächen. Dann werden ſolche traurige Epiſoden ſich nie mehr wiederholen.“ *Alt⸗Oberbürgermeiſter Eduard Moll, das frühere lang⸗ jährige und hochverdiente Oberhaupt unſerer Stadtgemeinde, iſt, wie aus den im Inſeratentheile dieſer Nummer erſchienenen Anzeigen erſichtlich, geſtern Sonntag Nachmittag 4 Uhr verſchieden. Das Lei⸗ chenbegängniß findet Dienſtag, 20. Oktober, Vormittags 10½ Uhr vom Trauerhauſe L 13, 6 aus ſtatt, wozu die hieſige Einwohnerſchaft, Börden, Corporationen, Schulen und Ver⸗ eine Seitens des Stadtrathes eingeladen ſind. Die Vereine, welche ſich an der Leichenfeier zu betheiligen beabſichtigen, werden gebeten, ihre mit Trauerflor verſehene Vereins⸗ fahne bei ſich zu führen; ferner wird an ſämmtliche Vereine, Cor⸗ porationen ꝛc, die an dem Leichenbegängniß Theil nehmen, das Erſuchen gerichtet, ſich der noch zur Veröffentlichung gelangenden Zugsordnung zu fügen und ihre zu der Trauerfeier delegirten Red⸗ ner dem Oberbürgermeiſter anzumelden. Altoberbürgermeiſter Moll 2. In den geſtrigen Abend⸗ ſtunden durcheilte unſere Stadt die Trauerkunde, daß Herr Altober⸗ bürgermeiſter Moll nach längerem Krankenlager in ein beſſeres Jenſeits eingegangen iſt. Mit tiefer Wehmuth erfüllte dieſe Kunde unſere ganze Bürgerſchaft ohne Unterſchied der Partei, der Kon⸗ feſſion und der wirthſchaftlichen Stellung. Der Heimgegangene war ein Ehrenmann vom Scheitel bis zur Sohle. Sein langer Lebensweg blieb rein von jedwedem Makel, ohne Tadel wandelte dieſer Mann auf Gottes Erde. Die beſcheidene ſchlichte Geſtalt mit dem ehr⸗ würdigen weißen Haupt wird den Mannheimer unvergeßlich bleiben, iſt doch mit Molls Namen ein großes Stück der Geſchichte unſerer Stadt verknüpft. Eduard Moll wurde im September 1814 in Osnabrück geboren. Als junger Mann kam er nach Mannheim, um ſich hier dauernd niederzulaſſen. Er wurde Theilhaber der bekannten Drahtſtiftenfabrik Helmreich u. Moll, die unter ſeiner Leitung kräftig emporblühte. Schon früh ſtellte er ſeine Kräfte und ſein umfangreiches Wiſſen in den Dienſt der Oeffentlichkeit. Im Juli 1844 erwarb ſich Eduard Moll das Bürgerrecht unſerer Stadt. Im Jahre 1860 trat er als Mitglied in die hieſige Han⸗ delskammer ein, in welcher Corporation er ſich bald ſo großes An⸗ ſehen und ſo bedeutenden Einfluß zu erringen wußte, daß er nach 6 Jahren zum Präſidenten der Handelskammer gewählt wurde, welches Amt er im Jahr 1870 niederlegte, nachdem am 22. Oktober 1870 ſeine Wahl zum Oberbürgermeiſter unſerer Stadt als Nach⸗ folger des Herrn Achenbach erfolgte. Schon vorher ge⸗ hörte Eduard Moll eine lange Reihe von Jahren dem Bürgerausſchuß und dem Gemeinderathe an. Moll blieb zirka 30 Jahre an der Spitze unſeres ſtädtiſchen Gemeinweſens, bis er im November 1890 aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt nieder⸗ legte und ſich vollſtändig in den wohlverdienten Ruheſtand zurück⸗ zog. Moll war auch Mitglied des ſtändigen Ausſchuſſes des deutſchen Handelstages und zwar ſeit Begründung desſelben vom Jahre 1861 bis 1870. In den Kreisverſammlungen für den Kreis Mannheim führte er eine lange Reihe von Jahren den Vorſitz. Zahlreichen Stiftungen und Vereinen war er ein wohlthätiger Gönner und Förderer. Die freiwillige Feuerwehr verehrt in ihm ihren hervorragendſten Mitbegründer ſowie ihr erſtes Ehrenmitglied. Ferner war Moll Mitglied des Bezirksvereins BVBuntes Feuilleton. — Ein moderner Demoſthenes. Einen geiſtreichen Trinkſpruch brachte ein biederer Landbürgermeiſter im hinterſten Odenwald auf den Großherzog von Baden aus. Bei einer Feſtlichkeit war er lange nicht dazu zu bringen, die unumgänglich nöthige Rede zu halten, weil ihm nichts Paſſendes einftel. Endlich hatte einer der Neben⸗ ſitzenden einen Gedanken. Der Herr Bürgermeiſter, meinte er, möge darin erinnern, daß die diesjährige Ernte gut ausgefallen, daß Ba⸗ den überhaupt ein geſegnetes Land ſei, und das badiſche Volk dieſe Zuſtände dem Großherzog verdanke. Geſagt, gethan. Der Herr Bür⸗ germeiſter erhob ſich:„Meine Herren, die Gerſte iſt dieſes Jahr gut gerathen.(Bravo!) Jawohl, meine Herren, die Gerſte iſt ſehr gut gerathen.(Erneutes Bravo und Heiterkeit, Verlegenheitspauſe.) Auch die Kartoffeln ſind ſehr gut gerathen.(Stürmiſches Bravol) Und weil die Kartoffeln ſo 11 8 ſind, ſo ſordere ich Sie auf, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Se. Königl. Hoheit der Großherzog lebe hoch!“ — Der Poſtſtempel 1900. Wie man ſich erinnern wird, tauchte Anfangs dieſes Jahres in den Zeitungen die Frage auf, was die Poſtverwaltung im Jahre 1900 wohl mit ihren Stempeln beginnen würde. Bei dieſen iſt bekanntlich nur Raum für zwei Ziffern zur Ausdrückung der Jahreszahl vorhanden, ſo daß für das Jahr 1900 die Poſtverwaltung vor die Alternative geſtellt iſt, ent⸗ weder neue Stempel anfertigen zu laſſen, was eine Ausgabe von mehreren hunderttauſend Mark bedeuten dürfte, oder aber eine Löſung zu finden, wie in dem vorhandenen Raum vier Ziffern an⸗ gebracht werden können. Eine ſolche Löſung iſt nun, wie wir hören, dem Kaufmann Wilh. Kloſtermann in Fulda durch das Patentamt geſchützt worden. Herr Kloſtermann löſt die Frage ebenſo einfach als praktiſch dadurch, daß er die vier Ziffern paarweiſe in halber Größe übereinander ſetzt, nämlich der Art: 0 wodurch jede Um⸗ konſtruktion der Stempel wegfällt und nur die Anfertigung neuer Typen oder Räder nöthig wird, was mit verhältnißmäßig geringen Koften verbunden iſt. Wie wir an einem uns vorliegenden Abdruck eines ſolchen Stempels ſehen, iſt er trotz der kleineren Ziffern durch⸗ aus klar und leſerlich. Ob die Poſtverwaltung ſich zur Benutzung dieſer Löſung entſchließen wird, iſt freilich noch nicht feſtgeſtellt. — Von der„Klaque“. Dem großen Publikum ſind die Auf⸗ gaben der„Klaque“, wie die Perſönlichkeit ihres Leiters in der Regel unbekannt. Wem wird es denn auch einfallen, gerade hinter jener Säule der vierten Galerie auszulugen, wo der„Chef“ feinen ange⸗ ſtammten Platz hat. Von dort aus giebt er ſeine kurzen Befehle. Seine Mannen ſind natürlich beſtens abgerichtet. Ein Wink mit dem Zeigefinger genügt, um ſie, ſo weit ſie auch vertheilt ſein mögen, zur Thätigkeit zu vereinen. Sein wirkſamſtes Kommando giebt er aber mit den Augen: da erhebt ſich der ſtets nach neueſter engliſcher Mode gekleidete Herr ein wenig von ſeinem Sitze, ſeine Augen ſenden über den Zwicker hinweg nur je einen Blick nach dem Stehparterre und der gegenüberliegenden Seitengalerie, und das Haus iſt gewiß bald in Bewegung. Nicht etwa, daß auf allen Plätzen des Hauſes Mannheim der Kaiſer Wilhelm⸗Stiftung. In den 1860er Jahren vertrat Eduard Moll unſere Stadt im badiſchen Landtag, zu deſſen angeſehenſten und geachtetſten Mitgliedern er damals zählte. Nun hat er ausgerungen, dieſer hervorragende Mann, der trotz ſeiner großen Erfolge, trotz ſeiner vielen Aemter und Würden immer der ſchlichte, beſcheidene, liebenswürdige Menſch blieb, der er vorher ge⸗ weſen. Mit den Hinkerbliebenen des Verblichenen trauert die ganze Mannheimer Einwohnerſchaft, was ſicherlich auch an dem morgen ſtattfindenden Leichenbegängniß zum Ausdruck kommen wird. 'Zur Theilnahme an dem 350jährigen Jubiläum des Seidelberger Gymnaſiums wird der Großherzog am nächſten Samstag Vormittags 9 Uhr 50 Min. in Heidelberg eintreffen. Der Feſtakt findet in der Univerſitätsaula ſtatt. Zu gleicher Zeit machen wir darauf aufmerkſam, daß aus Anlaß des Jubiläums am Sonntag Abend eine Schloßbeleuchtung ſtattfindet. Die freiwillige Feuerwehr verſammelt ſich behufs Theil⸗ nehmer an der Beerdigungsfeier des 7 Altoberbürgermeiſter Mol!l Puren 10 Uhr vor dem Kaufhaus am Eingang zum Feuermelde⸗ ureau. »Maunheimer Dieſterweg⸗Verein, Zu den mit allem Recht gefeiertſten Schulmännern Deutſchlands gehört unſtreitig Herr Ober⸗ ſchulrath Dr. v. Sallwürk in Karlsruhe, welchem auch der Lehr⸗ ſtuhl für Pädagogik an der techniſchen Hochſchule in Karlsruhe über⸗ tragen wurde. Es iſt ein hohes Verdienſt dieſes Herrn, daß er in hochherziger, uneigennütziger Weiſe dazu beiträgt, die Wiſſenſchaft populariſtren zu helfen. So beehrt er nächſten Mittwoch, Abends 8¾ Uhr, den Mannheimer Dieſterweg⸗Verein, deſſen Ehrenmitglied er iſt, mit einem Vortrage über:„Bildung und Wachsthum unſerer Vorſtellungen“. Dieſer Vortrag wird ſowohl für Fachleute, als auch für Laien von hohem Intereſſe ſein und diefelben Wirkungen erzielen, wie diejenigen Vorträge, welche er vor einigen Jahren gehalten hat. In richtiger Würdigung der hohen Ehre, welche dem Dieſterweg⸗Verein zu Theil wird, veranſtaltet derſelbe nach dem Vortrage eine ſog.„geſellige Zuſammenkunft“, welche durch die gü⸗ tige Mitwirkung des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen und einiger bedeutender Künſtler zu einem weiteren hohen Genuſſe für die Theilnehmer werden wird. Der Vortrag findet in dem oberen Saale des Ballhauſes(Schloßgarten) ſtatt; der Eintritt iſt un⸗ entgeltlich; auch Damen haben Zutritk. Wir prognoſtieiren den Theilnehmern einen ſehr genußreichen Abend und ſind überzeugt, daß die Säle des Ballhauſes kaum hinreichen werden, die Theil⸗ nehmer zu faſſen. Verhaftet wurden am Samſtag durch die Gendarmerie Käferthal der Glaſermeiſter Joſof Heubel und Tagelöhner Jae. Wachtel vom Waldhof, da ſie beſchuldigt ſind, am vergangenen Montag im Fall Johann Rothermel am hieſigen Schöffengericht in leichtfertiger Weiſe falſch geſchworen zu haben. Der Gabelsberger Stenographen⸗Verein veröffentlicht im Inſeratentheil ſeinen Stundenplan, aus welchem erſichtlich iſt, daß derſelbe eine ganz umfangreiche Thätigkeit auf dem Gebiet des Unter⸗ richtsweſens entwickelt. Sämmtliche Wochentage(Sonntag nicht aus⸗ geſchloſſen) ſind mit Unterrichtsſtunden belegt, ſo daß es nothwendig war, noch ein zweites Lokal zu miethen. Es iſt dies wohl der beſte Beweis dafür, daß die Zahl derfenigen, welche Gabelsbergers Kunſt zu erlernen wünſchen, immer größer wird. Demgemäß werden auch in den nächſten Tagen wieder neue Anfänger⸗Unterrichtskurſe er⸗ öffnet und weißt der Verein in ſeiner diesbezüglichen Anzeige darauf hin, daß das Gabelsberger'ſche Syſtem überall da, wo Stenographie in den Schulen gelehrt wird, an erſter Stelle zugelaſſen iſt. Es ſei bei dieſer Gelegenheit auch in Erinnerung gebracht, daß der Verein Aufträge zur ſtenographiſchen Aufnahme von Vorträgen ꝛc. für ſein ſtenographiſches Bureau entgegennimmt und iſt die Bemeſſung des Honorars hiefür eine mäßige. Die Vorträge im kaufmänniſchen Verein werden auch dieſen Winter wieder von Mitgliedern des Gabelsberger Stenographen⸗Vereins aufgenommen. »Muthmaſtliches Wetter am Dienſtag, 20. Okt. Von Nord⸗ weſten her iſt ein neuer Luftwirbel mit großer Vehemenz über die Nordſee nach Belgien und Nordfrankreich vorgedrungen und iſt da⸗ bei im Kampf mit den beiden Hochdrucksgebieten im Weſten und Oſten Europas auf 755 mm ebe worden. Ueber Irland liegt noch immer ein Hochdruck von 765 mm über dem Rußlands ein ſolcher von 765 mm, während faſt über ganz Mitteleuropa, ſo⸗ wie Mittel⸗ und Südſkandinavien das Barometer unter Mittel zu⸗ rückgegangen iſt. Bei dieſen raſchen Sprüngen des Barometers iſt auch wieder ein raſches Steigen desſelben zu erwarten. Am Dien⸗ ſtag und Mittwoch dürfte ſich das Wetter zwar größtentheils trübe, aber vorwiegend trocken geſtalten. Aus dem Großherjogthum. Heidelberg, 18. Okt. Der Kohlenhändler Jakob Münch⸗ über deſſen Vermögen der Concurs verhängt wurde, ift flüchtig Auswärtige Firmen, insbeſondere eine Stuttgarter, ſollen mit lichen Beträgen betheiligt ſein. Klatſ chens, durch ſeine eigenen Mannen zu liefern. Das wäre unkünſtleriſches Geräuſch, dem man die bezahlte Herkunft anhört. Vou einer„Muſik des Applauſes“ darf man erſt reden, wenn die Klaque ſie bloß anregt, wenn ſte leiſe bloß zum erſten Takt einſetzt und dem Publikum ſelbſt die Ausführung überläßt. In dieſem Sinne hat er nun, ſo erzählt das„Wiener Fremdenblakt“, ſeinen Betrieb eingerichtet, zunächſt durch Feſtſtellung einer Applausregie, eingerichtet für jede Oper. Die warmen Augen⸗ blicke in dem Genießen des Alltagspublikums blitzſchnell wahrzu⸗ nehmen und zur Applausanregung zu benutzen, iſt Beruf und Geſchick eines wirklichen Klaqueleiters. Solcher Art beſitzt der Klaquechef für jede Oper ſeinen genau feſtgeſetzten Arbeitsplan, der ſich in die Geſammtpartitur genau einfügt,— den Klatſchpart. Hierbei gibt es, abgeſehen von den verſchiedenen Stärkegraden des Klatſch⸗ geräuſches noch andere Kunſtmittel des zünftigen Beifallsausdruckes. Es würde ſich zum Beiſpiel nach einem kunſtvoll verhallenden Piano, womit eine Sängerin eben dem lauſchenden Ohre des Publikums ge⸗ ſchmeichelt hatte, ſehr ſchlecht machen, wollte der Klaquechef die Stille des Nachgenuſſes durch den plötzlichen Einbruch eines ſtarken Beifalls ſtören. In ſolchen Augenblicken muß ein halblaut hingehauchtes, gleichſam unwillkürlich dem Munde des Hörers entſprungenes, ge⸗ dämpftes, halb verhaltenes„Bravo“, das in der tiefen Stille des Hauſes nicht verloren geht, anregend eingreifen, Im nächſten Augen⸗ blick muß ein zweites, etwas ſtärkeres, aber noch immer gedämpftes „Bravo!“ von nachbarlicher Stelle ertönen, anſchließend daran ein drittes von dritter Stelle u. ſ.., bis das Publikum darauf ein⸗ geht, und die elektriſche Applausladung, die in der Luft ſchwebt, ſich entzündet. Dieſes Mittel nennt man„Ketten⸗Bravo“; es pflanzt ſich gleich einer Kette fort, Glied an Glied. Nehmen wir beiſpiels⸗ weiſe den Gounod'ſchen„Fauſt“; der Klatſch⸗Part enthält hier 8. B. für die Rolle des Fauſt folgende Eingriffsſtellen: J. Akt: Vor Schluß des Monuologes, beim dritten Ausrufe Fauſts:„Gott!“(Fis)— Kleine Salve. 2. Akt: Bei Abgang Fauſts und Mephiſtos nach Duett in As-dur— Große Salve. 3. Akt: Kavatine. Bei Falſett⸗ ſtelle am Schluſſe:„Sei mir gegrüßt, o keuſche Stätte“(hohes 0 Falſett genommen)—Ketten⸗Bravo. 4. Akt: Duett Fauſt⸗Margarethe, nach Stelle:„Ach, ich Dich jetzt empfange“. Kleine Salve, Akt⸗ ſchlüſſe— Hervorrufe. — Der Erbauer der Rotunde geſtorben. Auf ſeinem Gute Harkorten in Weſtphalen verſchied am 12. d. M. in Folge einer Herzlähmung Johann Kaſpar Harkort im Alter von 80 Jahren. Der Verſtorbene, der im ſüdlichen Theile von Weſtphalen eine volks⸗ thümliche Perſönlichkeit war, hat ſich durch die Einführung des Brückenbaues in Eiſenkonſtruktion ſowohl in Deutſchland als auch im Auslande einen geachteten Namen erworben. Unter ſeiner Leit⸗ ung iſt auch der Bau der feſten Rheinbrücke bei Koblenz erfolgt; ebenſo führte er den Brückenbau über den Duero in Portugal aus. Im Jahre 1873 erbaute er die große Rotunde auf der Wiener Welt⸗ ausſtellung. Der Verſtorbene, der Gründer der bekannten Duisburger Firma für Brückenbau, die ſpäter in eine Aktiengeſellſchaft umge⸗ wandelt wurde, lebte zuletzt in ruhiger Zurückgezogenheit auf feinem Gute zu Harkorten. „Wie alt ſeine dienenden Geiſter fäßen, aber ein feinſinniger Führer darf anſprucht, e doenn. —— Ruheſtand begeben... Sanft und friedlich, wie ein Kind, iſt ſte 5 Wort war, daß ſie all das Glück, das ihr zu theil geworden, gar * nicht den Ehrgeiz haben, den Applaus, die Maſſe des — Schätzung. alt ſchätzen Sie Fräulein Roſamunde 2“ —„Der Konflikt mit dem Geburtsſchein hat bereits begonnen?“ 4. Seite. General⸗ Anzeiger. Wannherm, 19. Srtover⸗“ Ruuſt und Theater. Berlin, 18. Okt. Adolph'Arronges jüngſtes Werk, das etwas garmloſe aber liebenswürdige dreigetige Luſtſpiel„Annas Traum“ hat geſtern Abend einen recht freundlichen Erfolg erzielt und den Beweis gebracht, daß man vor dem verwöhnten Publikum des Leſſingtheaters auch ohne Pikanterien und ohne die Darſtellung zwei⸗ deutiger Situationen Glück haben kann. Das Stück arbeitet mit den älteſten und zum Theil naivſten Luſtſpiel⸗Motiven und ⸗Figuren 1 2 5 Ein hiſtoriſches Muſeum der Völkerſchlacht bei Leipzig wurde neben dem Napoleonſteine, d. h. an derjenigen Stätte, von welcher aus Napoleon die Bewegungen ſeiner Armeen während der Schlacht bei Leipzig leitete eröffnet. Im erſten Stock des überaus reiche Sammlungen aller Art enthaltenden Gebäudes ſind die den Verbündeten zugehörenden Reliquien, im zweiten Stock faſt aus⸗ ſchließlich ſolche franzöſiſchen Urſprungs untergebracht worden. Die Münchener Operu⸗Concurreuz. Am 1. November wird das Ergebniß der vom Prinzregenten vor 2 Jahren ausgeſchriebenen Preisbewerbung für eine noch nicht veröffentlichte deutſche Oper be⸗ kannt gegeben. 98 Opern]! Die Preisrichter ſind wahrlich nicht zu beneiden. Am 28. ds. halten ſie ihre letzte Sitzung, in welcher der dem Prinzregenten zu machende Vorſchlag, welche Oper gekrönt werden ſoll, endgiltig feſtgeſtellt wird. Die Preisrichter ſind die Generalintendanten Graf v. Hochberg⸗Berlin, Baron v. Perfall⸗ München, Generalmuſikdirektor Hofrath Schuch⸗Dresden, Prof. Dr. Franz Wüllner⸗Köln, Hofkapellmeiſter Herrmann Zumpe⸗München, Direktor Julius Hoffmann⸗Köln und Generalmuſikdirektor g. D. Hermann Levi⸗München. — Aeueſte Nachtichten und Celegramme. Berlin, 17. Okt. Die Ernennung des Geheimen Lega⸗ tionsrathes z. D. Frhrn. v. Richthofen zum Direktor der Kolonialabtheilung ſteht bevor. Der neue Kolonialdirektor ift bisher Mitglied der egyptiſchen Schulden⸗Kommiſſton und hat eine Zeit⸗lang im auswärtigen Amte gearbeitet. Ein hie⸗ ſiges Blatt rühmt ihn als einen tüchligen und befähigten Diploma⸗ ten, Im Uebrigen aber erregt dieſe Wahl einiges Erſtaunen, dem einzerne Blätter auch unverhohlen Ausdruck geben; denn kolonial⸗ politiſche Erfahrungen zu ſämmeln hat der neue Kolonialdirektor keine Gelgenheit gehabt. Deshalb ſind grade Organe, die ſich für die Kolonialpolitik interefſiren, von dem neuen Leiter derſelben ſehr wenig erbaut. Meiningen, 17. Okt. Das Schwurgericht verurtheilte heute den Holzarbeiter Paul Egidius Steiner aus Teinach(Sonnenberg) wegen Mordes und Sittlichkeitsverbrechens, begangen an der Geiſtes⸗ kranken Eichhorn, zum Tode und zwei Jahren Zuchthaus. Bochum, 17. Okt. Der Raubmörder Slotta, der am 18. Auguft den Lehrling Opffermann zwiſchen Bruch und Recklinghauſen ermordet und beraubt hatte, wurde heute zum Tode verurtheilt. München, 17. Okt. Es iſt vielfach die Meinung verbreitet, daß an Berchtold das Todesurtheil nicht vollſtreckt werden könne, weil dſe Verurtheilung nur auf Grund von Indizien⸗Beweiſen er⸗ eite und kein Geſtändniß vorliegt. Dieſe Annahme iſt eine voll⸗ onmen irrige, da unſere Reichsſtrafprozeßordnung, entgegen unſerer 1 5 85 bayeriſchen, keine e Beſtimmung enthält. Es ängt alſo das weitere Schickſal Berchtolds einzig und allein von der Anſchauung des Juſtizminiſteriums ab, das, wie bei jedem an⸗ deren Mordreate, in der betreffenden Schwurgerichtsſitzung durch mehrere Räthe zeitweiſe vertreten war.— Daß ſich zum Tragiſchen auch das Komiſche geſelle, läßt ſich das„Fenille d' Avis de Lauſannne“ aus München die Verurtheilung des„Majors“ Berchtold wegen Ermordung dreier Menſchen zum Tode melden. Um das böſe Spiel des argen Druckfehlerteufels, der aus einem„Maurer“ auch einmal einen„Major“ machen könnte, in dieſem Falle als ausgeſchloſſen erſcheinen zu laſſen, ſteht der Notiz mit fetten Lettern die Spitzmarke borgedruckt: Congamnation'un offlzier allemand(Verurtheilung eines deutſchen Offiziers). * München, 17. Okt. Der am Mittwoch Abend wegen des oreiſachen Raubmordes an der Karlſtraße und des Diebſtahles an Emetskofer zum Tode und drei Jahren Gefängniß verurtheilte Maurer Johann Berchtold hak in vergangener Nacht in ſeiner elle in der Angerfronfeſte einen Ausbruch verſucht. Berchtold atte ſich geſtern unter dem Vorgeben, daß er durch die letzten vier⸗ zehntägigen Strapazen gänzlich erſchöpft ſei und ärztlicher Hilfe be⸗ dürfe, zum Arzte gemeldet. Wahrſcheinlich wollte er hinduürch eine geringere Bewachung ſeiner Perſon erzielen. Heute Nacht nun be⸗ Zann Berchtold nach der letzten Viſitation mittels eines Stückes Holz, das er ſich zu verſchaffen gewußt hat, den ſteinernen Sockel des in keiner Zelle befindlichen Ofens zu bearbeiten, wobei ihm natürlich leine Kenntniſſe als Maurer ſehr zu ſtatten kamen. Es gelang ihm Adeſſen nur, den Verputz wegzureißen; ſein ferneres Bemüben, den Ofen zu zertrümmern und alsdann in den Kamin, durch denſelben zuf das Dach und von hier aus mittels des Blitzableiters auf den Boden zu gelangen, ſcheiterte an der dem Berchtold unbekannten Art der Einmauerung des Ofens. Heute früh wurden die Spuren leiner nächtlichen Arbeit entdeckt. Ueber ſein Beginnen vernommen, Berchtold an, die Verzweiflung über ſein unverdientes Schickſal abe ihn zu dieſem Schrikte veranlaßt. Er habe nur die F 35 85 wollen, um ſich in der Iſar zu ertränken. Berchtold wäre, elhſt wenn es ihm gelungen wäre, aus der Zelle zu entkommen und auf den Boden gelangen, jedenfalls nicht weit gekommen, da ihn der Nachtpoſten an ſeiner Flucht verhindert hätte. Zudem werden dem Berchtold allabendlich die Kleider weggenommen. * * * (Privat ⸗Telegraume des„Geueral Anzeigers.“) *Darmſtadt, 19. Okt. Nach einer amtlichen Mittheil⸗ ung trifft Kaiſer Wilhelm heute Mittag 1 Uhr 40 Minuten zum Befuche des rufſiſchen Kaiferpaar's hier an. Darmſtadt, 18. Okt, Das ruſſiſche Kaiſerpaar ſowie Groß⸗ 555 und Großfürſtin Sergius ſind um 3¼ Uhr hierher zurückge⸗ ſrt. Bald darauf unternahm der Kaiſer, Großfürſt Sergins und der Großherzog einen kleinen Spaziergang. Um 5,30 Uhr empfing der Kaiſer Herrn von Wylie. Abends beſuchen das Kaiſerpaar und die übrigen Herrſchaften das Theater, wo Verdis„Aida“ zur Auf⸗ keng ſeen, Düſſeldorf. 18. Okt. Die Enthülkung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals fand heute in feierlicher Weiſe ſtatt. Eine zahlloſe Menſchenmenge umſäumte den Feſtplatz an der Elber⸗ felder Straße, wo die Schulen und Kriegervereine Aufſtellung ge⸗ nommen hatten. Als Vertreter des Kaiſers war der frühere Geue⸗ ral⸗Adjutant Kaiſer Wilhelm J. General der Infanterie v. Schweinitz erſchienen. Regierungszräſident von Rheinbaben hielt die Feſtrede, in welcher er einen Rückblick auf das Leben und Wirken Kaiſer Wilhelms I. warf. Oberhürgermeiſter Lindemann nahm das Denk⸗ mal alsdann für die Stadt in Beſitz und ſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf den Kaiſer. Daß Denemal Unter Kanonendonner fiel die Hülle. eigt den Kaiſer zu Pferde. Dem Schöpfer des Dentmals, Profeſſor Janſſen wurde der Rothe Adlerorden IV. Klaſſe verliehen. Nachmittags findet ein Feſteſſen in der Tonhalle, 90 ein Volksfeſt daſelbſt, ſowie eine Feſtvorſtellung im Theater Wiesbaden, 18. Okt. Das ruſſiſche Kaaſerpaar traf heute Vormittag 10¼ Uhr hier ein und wurde von der Großfürſtin Con⸗ 1 auf dem Bahnhofe empfangen. Vom Mahnhofe begaben ſich ie Allerhöchſten Herrſchaften ohne Aufenthalt im offenen Wagen zurch die Stadt nach der prächtigen Kapelle auf dem Neroberge. Auf der Fahrt dorthin wurden die Majeſtäten von der zahlreichen Menſchenmenge, welche hinter dem Spalier dildenden Militär Auf⸗ 115 genommen hatte, mit freudigen Hochhrufen begrüßt. In der apelle bot der Propſt Protopopoff den rusſſiſchen Majeſtäten nach dem kuſſiſchen Ritus in feierlicher Form Brod und Salz dar. Hauau, 18. Det. In Anweſenheit des Unterſtaatsſekretärs Dr. v. Weyrauch, als Verkreter des Kul tusminiſters und des Re⸗ ierungspräſtdenten Grafen Ctairon'spauſſonville, verſchiedener bordnungen deutſcher Univerſitäten und einer großen Anzahl an⸗ derer auswärtigen Gäſte fand heute Nach mittag vor dem Rathhauſe die Enthüllung des Nationald enkmals der Brüder Grimm ſtatt. Nach dem Voxtrage de s Mozart'ſchen Liedes:„O Schützgeiſt alles Schönen7 durch einen aus 6 hieſtgen Geſangver⸗ einen gebildeten Männerchor wurde das Denkmal durch Fabrikant Kehl⸗Hanau dem Oberbürgermeiſter Dr. Gebeſchus mit einer kurzen Anſprache im Namen des Denkmalansſchuſſes übergeben. ahlreiche Kranzſpenden wurden nunmehr an dem Denkmal niedergelegt. Die Feier wurde abgeſchloſſen durch einen von Kindern gebildeten ug, welche die bekannteſten Märchengeſtalten aus den Grimm'ſchen Mär⸗ chen verkörperten. Das von Profeſſor Eberle⸗München geſchaffene, in ſchlichter Hoheit gehaltene Denkmal ſtellt Jakob Grimm als ſtehende, Wilhelm Grimm als ſitzende Figur dar. Die Ausführung des Kunſtwerkes entſpricht der Größe des Vorwurfes in jeder Be⸗ ziehung. *Nürnberg, 18. Oktbr. Die Wittwe des verſtorbenen Commerzienrath Schuckert ſtiftete ein Kapital von 300,000 M. anläßlich des geſtrigen 50. Geburtstages ihres verſtorhenen Gemahls. Die Zinſen der Stiftung ſollen Knaben und Mäd⸗ chen von Schuckertſchen Arbeitern eine gute Ausbildung in ihrem Berufe ermöͤglichen. Berlin, 18. Oetbr. Heute früͤh 6 Uhr wurde in der Mohrenſtr. 53 bei Juſtizrath Boy ein Einbruch verübt, wobei Boy und deſſen Gattin mittels Dolchmeſſer verwundet wurden. Erſterer erlag bald darauf ſeinen Verletzungen. * Potsdam, 18. Oktober. Heute früh erſchien der Kaiſer vor der Abreiſe nach Minden zu Wagen beim Mauſoleum Kalſer Friedrichs und Lorbeerkranz nieder. Der Kaiſer verweilte einige Zeit in tiefer Andacht im Mauſoleum, Um 11 Uhr erſchienen die drei zur Zeit anweſenden kaiſerlichen Prinzen und legten ebenfalls Kränze nieder. 23 * Madrid, 19. Okt. Nach Meldungen aus Havana wurden die Aufſtändiſchen bei Jan Blas geſchlagen und verloren in dem Gefecht 65 Todte. Von den Spanien wurden zwei getötet und mehrere verwundet. * Madrid, 18. Okt. Der Hofzug, deſſen Abfahrt von San Sebaſtian durch die Entdeckung einer Dynamitpatrone ohne Zünder auf dem Bahnkörper bei Zumarraga verzögert wurde, iſt ohne Zwiſchenfall hier eingetroffen. Die Spitzen der Behörden mit Aus⸗ nahme des durch Unwohlſein verhinderten Miniſterpräſtdenten Connoa waren zum Empfang der königlichen Familie auf dem Bahnhoſe anweſend. Rom, 18. Okt. Hiacamelli, der frühere Direktor des Credite Immobiliare iſt auf Befehl der Gerichtsbehörde verhaftet und in das Gefängniß von Regina Cetti gebracht worden. * Petersburg, 18. Okt. Die Reichsbank bringt zur allgemeinen Kenntniß, daß ihre Kontors in Petersburg, Moskau, Warſchau, Odeſſa, Kiew, Roſtow a. Dun, Riga, ſowie ihre Filialen in Liban und Lodz fremde Goldmünzen und das Kontor in Petersburg außer den Münzen auch Gold in Barren ankauft. Petersburg, 18. Oktober. Der Herausgeber des„Grashdanin“, Fürſt Mench ſan hat die dritte Verwarnung erhalten. Das Blatt darf einen Mongt lang nicht erſcheinen. Die Enthüllung des Kaiſer Wilhelm⸗ Denkmals auf dem Wittekindsberg. *Wittekindsberg(Porta Weſtphalica), 18. Okt. Unter Regen und Sturm brach der heutige Feſttag an. Trotzdem brachte jeder Giſenbahnzug eine große Anzahl Gäſte. Vom frühen Morgen ab zogen die Kriegervereine der Provinz mit Fahnen und Muſik heran. Die„Wacht am Rhein“, das„Preußenlied“ und andere patriotiſche Weiſen ertönten überall. Unter dieſen Klängen nahmen die Krieger⸗ und Turnvereine ſowie die Feuerwehren ſhre Plätze zur Spalier⸗ bildung auf der Kaiſerſtraße ein. Währenddem hatte der Regen auf⸗ gehört. Lange Wagenreihen brachten ſodann die ofſtziellen Perſön⸗ lichkeiten und die Ehrengäſte nach dem Denkmalsplatze. Die Tribünen ſind dicht beſetzt. Während Hunderte von Fahnen der verſchiedenen Vereine auf der zum Denkmal führenden Treppe Aufſtellung nahmen, brach die Sonne durch die Wolken und beleuchtete das farbenpräch⸗ tige Bild, in welchem zahlreiche Militär⸗ und Civiluniformen Ab⸗ wechſelung boten. Dem Kaiſerzelt zunächſt hatten Aufſtellung ge⸗ nommen: der commandirende General des VII. Armeecorps, General v. Gvetze, der Oberpräſident der Provinz Weſtfalen, Wirkl. Geh. Rath Stuth, der Vorſitzende des Provinziallandtages v. Oheimb, der Biſchof von Paderborn, Simar, der Biſchof von Münſter, Dingel⸗ ſtedt, der Landeshauptmann Geh. Oberregierungsrath 170 1 Ge⸗ neralſuperintendant Daconus Nebe, die Regierungspräſidenten Winzer⸗Arnsberg, ſo. Schwarzenberg⸗Münſter, v. Arnſtedt⸗Minden und Konſtſtorialpräſident Weſthoven. Hinter dem Denkmal hatten 700 Poſaunenbläſer Aufſtellung ge⸗ nommen, welche ſchon vor der Ankunft der Majeſtäten einige Muſik⸗ vorträge ausführten. Minden, 18. Okt. Der Bahnhof und der ganze Weg durch die Stadt bis zur Porta, ſowie die Straße nach dem Hausberge ſind prächtig geſchmückt. e ftrömen aus der ganzrn Provinz zuſammen. Sonderzug folgt auf Sonderzug. Kriegervereine ziehen mit Fahnen und Muſtk nach dem Feſtplatze. Trotz des ſeit dem frühen Morgen mit Unterbrechungen niederrieſelnden feinen Regens herrſcht allgemeine Feſtſtimmung. Minden, 18. Okt. 2éC Nachmittags. Das Kaiſerpaar iſt ſoeben hier eingetroffen und auf dem Marktplatze vom Oberbürger⸗ meiſter Bleek und den Vertretern der Stadt begrüßt. Der Kaiſer dankte in huldvollen Worten, während die Kaiſerin eine von jungen Mädchen dargebrachte Blumenſpende entgegennahm. Nach kurzem fuhren die Majeſtäten nach der Porta Weſtphal iea weiter. Wittekindsberg, 18. Okt. An der Einfahrt zum Feſtplatze hat eine Ehrenkompagnie des 15. Infanterie⸗Regts. mit der 1 87 gegen das Denkmal Aufſtellung genommen. Gegen 3 Uhr erfolgte unter dem Voranreiten einer Schwadron der 4 Küraſſiere die Ankunft des Kaiſerpaares; während vom Jacobiberge Kanonen den Salut donnerten. Der Kaiſer in der Huſaren⸗Uniform mit grauem Mantel verließ den Wagen, ſchrittſdie Front der Ehrenkompagnie ab, ging als⸗ dann der Kaiſerin zum Wagen entgegen und geleitete dieſelbe zum Kaiſer⸗ — wo die Majeſtäten die Begrüßungen engegennahmen Nachdem unge⸗ jähr 600 Sänger aus Minden und Umgebung einen Sängergruß an Wil⸗ helmII. vorgetragen hatten, unterhielten ſich die Majeſtäten mit dem Vor⸗ ſitzenden des Provinziallandtages v. Oheimb und Andere. Die Kaiſerin, welche von der Oberhofmeiſterin und 2 Hofdamen begleitet war, hatte ein moosgrünes Plüſchkoſtüm mit anſchließender, an Bruſt und Rücken goldgeſtickter Jacke aus gleichem Stoff angelegt. Dazu trug die Kaſſerin Nerzſchmuck und eine Boa und einen ſchwarzen mit goldgelbem Sammet und ſchwarzen Federn garnirten Hut. Nach Schluß des Geſangvortrags richtete der Vorſitzende Steinel an die Majeſtäten eine Begrüßungsanſprache. Se. Majeſtät der Kaiſer reichte nach der Anſprache Steinel dankend die Hand. Hierauf folgte der Vortrag des Feſtgeſangs zum Gedächtniß Kaiſer Wilhelms des Großen, nach deffen Beendigung ſich die Majeſtäten mit den Auweſenden unterhielten. Hierauf brachte der ſtellvertretende Vorſitzende des Provinzial⸗ Lanbkages, Freiherr von Landsberg⸗Steufart ein Hoch auf die Majeſtäten aus, welches begeiſtert aufgenommen wurde und ver⸗ hallte. Während die Maſeſtäten den Stufenbau des Denkmals hinaufſchritten, ſenkten fich die Fahnen und 700 Poſaunenbläſer ſetzten mit den Klängen des„Seht er kommt mit Preis gekrönt“ ein. Die Majeſtäten gingen bis zum Fuße der letzten Treppe, die zum Denkmal führt und betrachteten dasſelbe von dort eingehend. Sodann gingen die Majeſtäten bis an den Fuß des Denkmals ſelbſt hinauf und kehrten an der andern Seite, begrüßt von einer Deputation des Kriegervereins, an den Fuß des Denkmals zurück. Der Kaiſer nahm hierauf den Vorbeimarſch der Ehrencompagnie ab. Inzwiſchen hatte ſich das Wetter immer mehr aufgeklärt und heller Sonnenſchein beleuchtete das glänzende Schau⸗ ſpiel. Nach bem Vorbeimarſch wurde dem Kaiſer im Kaiſerzelte ein Ehrentrunk dargeboten, welchen derſelbe etwa mit folgenden Worten entgegennahm:„Er danke als Menſch für das ſeinem Großvater und als Fürſt für das ſeinem Vorfahren errichtete Denk⸗ mal. Dasfelbe müſſe eine Mahnung ſein, das in ſchwerer Zeit Errungene zu ſchützen und feſtzuhalten. Er ſelbſt werde alle Seine Kraft an Deutſchlands Wohl ſetzen. Sein Haus ſei mit der Provinz Weſtfalen durch inniae eind feſte Bande verknünft und die 55 —— legte dort einen prachtvollen, mit weißen Tuberoſen und Veilchen verzierten. Bewohner der Provinz hätten in guten und böſen Tagen treu zu Seinem Hauſe gehalten. Daß dieſes auch in Zukunft ſo bleibe und die Weſt⸗ falen freudig Seinem Rufe folgen mögen, wenn in ernſter Zeit ein⸗ mal der Ruf an ſte ergehe, darauf leere er ſein Glas und trinke auf— das Wohl der Provinz— Das Hoch auf die Provinz wurde von + der Verſammlung begeiſtert aufgenommen. Die Majeſtäten ließen 4. ſich hierauf verſchiedene Perſönlichkeiten vorſtellen, unter dieſen die Biſchöfe und die Vertreter der evangeliſchen Geiſtlichkeit. Vorher hatte ſich der Kaiſer längere 15 mit Geheimrath Dr. Hinzpeter unterhalten. Kurz vor 4 Uhr fuhren die Majeſtäten gefolgt von der Schwadron Küraſſire nach Minden, während die zahlloſe Menſchen⸗ menge in Hochrufe ausbrach und„Heil Dir im Siegerkranz“ an⸗ ſtimmte. Die Enthüllung des Kaiſerin Auguſta⸗ Denkmals. Koblenz, 18. Okt. Die Stadt iſt reich geſchmückt. Eine feſtlich geſtimmte Menſchenmenge bewegt ſich ſchon ſeit feühem Morgen in den Straßen in der Nähe des Denkmalplatzes. Das Denkmal, wel⸗ ches von dem Architekten Bruno Schmitz⸗Berlin und von Profeſſor Moeſt⸗Karlsruhe entworfen und ausgeführt iſt, ſteht an dem Pappel⸗ rondel inmitten der Rheinanlage und bildet einen von Säulen ge⸗ tragenen Rundbau, über deſſen Mittelbau ſich die Kaiſerkrone erhebt. Die Geſtalt der Kaiſerin aus weißem Marmor iſt auf einem Seſſel ſitzend in einer Stufenniſche dargeſtellt. Die übrigen Theile des Denkmales ſind in Sandſtein ausgeführt. Die Feier der Enthüllung des Denkmals nahm heute Mittag ihren Anfang. Zur Theilnahme an derſelben waren anweſend Prinz und Prinzeſſin Friedrich Leopold als Vertreter des Kaiſerpaares, Kaiſerin Friedrich, der Großherzog von Baden, Großherzog von Sachſen⸗Weimar, Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar und das Fürſtenpaar Wied. Unter den Ehrengäſten waren erſchienen: Oberhof⸗ und Hausmarſchall Graf Eulenburg, der frühere Oberhofmarſchall Graf Perponcher, Hofmarſchall Graf Pückler, die Generale v. Bülow vu d Goltz, v. Mückwitz und v. Strubberg; die Generalmajore v. Oidtmann, Graf Weſterholz, Graf zu Pappen⸗ heim, v. Neſſelrode, Graf zu Matuſchka, Frhr. v. Los, Graf Hompeſch, Kut zu Fürſtenberg, Kammerherr v d. Kneſebeck und andere mehr. ußerdem nahmen die Spitzen der Civil⸗ nnd Militärbehörden an der Feier Theil. Auch war eine Abordnung des Kaiſerin Auguſta⸗ Garderegiments erſchienen ſowie zahlreiche frühere Angehörige des Regiments. Ein Kommando des Regiments hat heute beim Denkmal Doppelpoſten geſtellt. 5 die Enthüllungsrede hielt Herr Oberbürgermeiſter Schüller. Sodann ergriff der Großherzog von Baden das Wort zu folgender Anſprache: „Es iſt mir der Vorzug zu theil geworden, in dieſem feierlichen Augenblicke das Hoch auf den Kaiſer auszubringen. Ich darf wohl in dieſem erhabenen Augenblicke ſagen, daß wir mit Ehrfurcht und Wehmuth zu dem Denkmal, das ſo vollſtändig die Perſönlichkeit der verehrungswürdigen Fürſtin wiedergibt, aufſchauen und zugleich auf die vergangene Zeit zurückblicken, welche heute als an dem Ge⸗ burtstage des Sohnes unſeres Heldenkaiſers in ganz beſonderer Weiſe wachgerufen wird, des Sohnes Kaiſer Wilhelms., des hel⸗ denhaften Heerführers, des demuthsvollen Dulders und hingebenden Sohnes. Schauen wir doch in dieſem Augenblicke auf zu Kaiſer Wilhelm dem Großen und wiſſen, daß Kaiſer Friedrich nur kurze Zeit die Kaiſerkrone trug und dann abgab an ſeinen Sohn. In dieſer Kaiſerkrone iſt alles eingeſchloſſen, was die vergangene Zeit angeſtrebt hat. In dieſem Sinne fordere Ich Sie auf, mit Mir einzuſtimmen in den Kaiſer Wilhelm II. hoch! hoch! hoch! Die Anweſenden und die in der Umgegend des Denkmals ver⸗ ſammelte vieltauſendköpfige Menſchenmenge ſtimmte begeiſtert in das Hoch ein. Während der Anſprache des Oberbürgermeiſters und der kuͤrzen Rede des Großherzogs von Baden herrſchte große Stille und tiefe Andacht. Beſonders die Großherzogin von Baden war 4 tief gerührt. Außer der Kranzſpende, welche von der Vertretung der Stadt Coblenz am Fuße des Denkmals niedergelegt wurden, widmeten ferner noch prachtvolle Kränze die Kaiſerin Friedrich, das badiſche Großherzogspaar, das erbgroßherzogliche Paar und das Fürſtenpaar zu Wied, Prinz Leopold von Preußen, der Großherzog von Sachſen⸗ Weimar, Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar; die Coblenzer Generalität, der Gardeverein und andere Körperſchaften. Das Wetter, welches heute Morgen regneriſch war, heiterte ſich ſpäter etwas auf. Im Augenblicke der Enthüllung brach die Sonne durch die Wolken. Sämmkliche Fürſtlichkeiten verſammelten ſich bei den Niederlegung der Kränze am 5 des Denkmals, während der Kriegerverein einen Parademarſch ausführte. or⸗ und nachher fanden Muſtk⸗ und e ſtatt. Kurz darauf fuhren die Fürſtlichkeiten nach der Stabt zurück. Kai⸗ ſerin Friedrich fuhr um 2¾ Uhr nach Wiesbaden. An die Feier ſchloß ſich ein Feſtmahl im Civilkaſtno, dann ein Konzert im ſtädt. Kurſaale und ein Kommers der Kriegervereine im Schützenhauſe. Heute Abend 6 Uhr findet im Stadttheater eine Feſtvorſtellung ſtatt. Prinz Friedrich Leopold reiſte kurz nach 6 Uhr nach Potsdam zurück. Das badiſche Großherzogspaar ſowie das erbprinzliche Paar fuhren mit dem Fürſten und der Fürſtin zu Wied nach Neuwied. Die Großherzogin gedenkt morgen Vormittag hierher zurückzukehren, um das Denkmal nochmals in Augenſchein zu nehmen. An dem Feſt⸗ kommers nimmt der Großherzog nicht theil. Bei dem Feſtmahl hielt der Großherzog von Baden eine Rede, in welcher er an das Wirken der verewigten Kaiſerin 1 Auguſta erinnerte und an die Zeit, als Kaiſer Wilhelm I. dort als Prinz von Preußen weilte, Hier ſeien die erſten Grundlagen geſchaffen worden für das, was ſpäter unter ſeinem Scepter mit den Waffen zu Stande gekommen ſen Der Großherzog ſprach dann weiter:„Aber als einem Zeitgenoſſen werden Sie Mir wohl glauben, daß Ich oft Gelegenheit gehabt habe wahr zu nehmen, wie der Gedanke bei dem Kaiſer früh erwachte und Ausdruck fand, das Natonalgefühl zu heben und zu ſtärken und das vorzubereiten, was ſpäter mit Gottes gnädiger Hilfe evreicht worden iſt. Dieſer Thätigkeit muß man Augea haben, um zu verſtehen, wie der Einfluß der Kaiſerin Auguſta auf den Kaiſer ſein mußte.“ Der Großherzog ſchloß, in dem er Kaiſor Wilhelm II. 85 eine Regierungszeit wünſchte, wie ſie ſeinem Großvater beſchieden geweſen ſei, möge er nicht nur treue Unterthanen, ſondern auch treue 1 N reunde haben, um Großes ſchaffen zu können. Kaiſer Wilhelm II. ebe Hoch! Prinz Friedrich Leopold brachte dann als Vertreter des worauf der Ober⸗ NN 1 Kaiſers ein Hoch auf die Stadt Coblenz aus, bürgermeiſter auf die Ehrengäſte toaſtete und dem Kaiſer dankte, daß er einen Vertreter zu der Enthüllungsfeier entſandt hatte. Mannheimer Marktbericht vom 19. Okt. Strod per 35 M. 1,50, Heu per Ztr. M. 3,50, Kartoffeln von M. 2,40 bis 400 1 per Ztr., Bohnen per Pfd. 15 Pf., Blumenkohl per Stück 30 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 115 Rothlohl per Stück 20 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück 6., Kohlrabi 8 Knollen 12 Pf., Kopffalat per Stück 5 Pf., Endivienſalat per Stück 6 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfund 6 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port. 10 Pf., gelbe Rüben per Portion 12 Pf., Carrotten per Buſchel 5 Pf., Pflück⸗Erbſen per Port. 00 Pf., Meerrettig per Stange 12 Pf., Gurken per Stück 00 10„ zum Einmachen per 100 Stück 0,00., Aepfel per 12 Pf fd. „ Birnen per Pfund 15 Pf., Pflaumen per Pfund 99 5 Zwetſchgen per Pfund 12 Pf., Kirſchen per Pfd. 00 Pf., Trauben per Pfd. 20 Pf., Pfirſiche 75 Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfd. 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Ub. 100 er Pfd. 35 Pf., Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,00., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., 1 per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißfiſche per Pfd. 85 Pf., Laberdan per Pfd. 50 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haht per Stück 8,80., Reh per Pfd. 1,00., Hahn(jung) per Stück 1,50 M, Huhn (jung) per Stück 1,50., Feldhuhn per Stück 1,20., Ente pe Stück 2,50., Tauben per Paar 1,20., Gans(lebend) per Stück 3,00., geſchlachtet per Stück—6 M. Die ſepar. Herren⸗ und Damenfriſier⸗Salous von Adolf Bieger, Planken, P 3, 18, können wir ganz beſonders empfehlen. Auch iſt Letzterer mit den hygieniſch vollkommendſten Kopf⸗ waſch⸗ und Trocken⸗Apparaten verſeher⸗ 174 General⸗Anzeiger. 5. Seike. Stkanntmachung. Den Ausbruch der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Bürſtadt betr. 287) No. 480071. In Bür⸗ adt, Kreisamt Mannheim, iſt ie Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen. 20565 Mannheim, 16. Oktober 1896. Großh. Bezirksamt: Dr. Mays. Hekauntmachung. Die Naturalleiſtung für die en e Macht im Frieden betr. Nr. 480021. Unter Hin⸗ weiſung auf 8§ 9 des Reichsge⸗ ſetzes dom 13. Februar 1875 055 Art. II 8 8 des Reichs⸗ geſetzes vom 21. Juni 1887, die Naturalleiſtung für die be⸗ waffnete Macht im Frieden betr., wonach die Vergütung für verabreichte Fourage mit einem Aufſchlag von fünf vom Hundert nach dem Durchſchnitt der höchſten Preiſe des Kalen⸗ dermonates, welcher der Leiſt⸗ ung vorausgegangen, nach dem für den Amtsbezirk maßgeben⸗ den Hauptmarktort, erfolgt, werden die für den Amtsbezirk Manunheim maßgebenden Vergütungsſätze für den Monat Septbr. d. Is. hiermit zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ bracht: .Hafer pro 100 Kilo 13 M. 91 Pf 2. Stroh„„5 4 Pia„ M 6„ 80 annheim, 16. Oktober 1896 Großh. Bezirksamt: Dr. Mays. 20576 Selanukmachung. Rothlauf in Neckarau 11* 10 20 77 betr. (287) Nr. 477121. In der Gemeinde Neckarau iſt der Roth⸗ lauf der Schweine ausgebrochen. Mannheim, 15. Oktober 1896. Großh. Bezirksamt. Dr. Mays. 205 78 Fekauntmachung. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Mut⸗ terſtadt betr. (287) No. 477591. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß nach Mittheilung des Kgl. Bezirksamts Ludwigshafen die Maul⸗ und Klauenſeuche in Mutterſtadt erloſchen und der ganze Amtsbezirk Ludwigshafen Aeder ſeuchenfrei iſt. 20577 Nannheim, 15. Oktober 1896. Großh. Bezirksamt: Dr. Mays. Sonkursverfahren. No' 48355. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Reſtaurateurs Jean Stuhl⸗ fauth in Mannheim iſt Termin zur Abnahme der Schlußrech⸗ nung und zur Erhebung von Einwendungen gegen dasSchluß⸗ verzeichniß auf: Dienſtag, 10. Novor. 1896, Vormittags 9 Uhr vor Großh. Amksgericht, Abth. 8 hierſelbſt— III. StockZimmer 18— beſtimmt. 20400 Mannheim, 17. Oktober 1896. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amts⸗ Benanutmacung. In den Monaten Juli, Auguſt und September 1896 ſtarben in der Stadt Mannheim(ohne Todt⸗ geburten) 506, darunter im 1. Lebensjahr 240 im Alter von —15 Jahren 57. Es ſtarben in der Stadt Mannheim anBlattern 0, Maſern u. Rötheln 5, Keuchhuſten 14, Ruhr⸗ u. Typhus 3, Diphtheritis 8, Kroup 2, Scharlach 4, Puer⸗ peralfieber 1. Die Zahl der Erkrankungen betrug in der Stadt Mannheim: an Typhus 20, Puerperalfieber 2, Scharlach 25, Diphtheritis 31, Kroup 5, Blattern 0. In den Monaten Juli, Auguſt und September 1896 ſtarben im Landbezirk Mannheim(ohne Todtgeburten) 277, darunter bis zu 1 Jahr 172, v.—15 Jahren 12. Es ſtarben im Landbezirk Mannheim an Blattern 0, an Maſern u. Rötheln 4, an Keuch⸗ huſten 1, an Rühr 0, an Typhus 0, an Diphtheritis 0, an Kroup 0, an Scharlach 0, an Puerperal⸗ ſteber 1. Es waren erkrankt im Land⸗ bezirke Mannheim an Typhus 0, Puerperalfieber 2, an Scharlach ö, an Diphtheritis 17, an Kroup 2, an Blattern 9. Die Großh. Bezirksärzte. Iwangs⸗Berſteigerung. Dienſtag, 20. Oktober l.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokal Q 4, 5: 1 Viktoria⸗, 1 Coupee⸗ und 2 Amerikanerwagen, 1 Ladentheke, 8 Waarenſchränte, 1 Vertikov, 1. Sopha, 6 Fauteuils, Kleider⸗ ſchränke, Tiſche, Stühle, Bilder, Spiegel, 10 Armbänder, 18 Uhrketten, 9 Bände Brockhaus Converſationslexikon, 2 engl. Wörter⸗ u. andere Bücher, verſch. Herrenkleider, 1 Reißbrett, 2 Nähmaſchinen und ſonſt Ver⸗ chiedenes gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 20595 Maunnheim, 18. Oktober 1896, Tröndle, Gerichtsvollzieher, 8 1, 10. Heute eintreffend: Friſche Schellfische Cabljau. lac. Schick, Großh. Hoflieferant. 2, 24, n. d. Theater. Merlan Monikendamer Bratbückinge friſch eingetroffen. 20608 Alfred Mrabowskl. Anitsgerichts. Mohr, Teleph. 488 Großh. Badiſche Staats⸗ Friſche Eiſenbahnen. Schellfische Verſteigerung. Cabliau Freicgg den 8 uhr. Schollen werden auf dem Holzplatz des Filialmagazias(Lindenhofſtraße) hter: 24 Looſe Abfallholz und Sammelkoaks gegen Baar⸗ zahtung, öffentlich verſteigert. Die Steigerungsbedingungen werden vor der kannt gemacht. Mannseim, 15. Oktober 1896. Gr. Stationsamt. Fwangs⸗Perſteigerung. Dienſtag, 20. Ortober 1896, Nachmittags 2 Uhr, verſteigere ich im Pfandlokale 24,5 dahier gegen Baarzahlung: 1 1 Lehnſeſſel, 1 Sopha u. 1 run⸗ den 0 5 20584 Mannheim, 18. Oktober 1896. Lebkuchen, Gerichtsvollzieher 1. Querſtr. 2 teigerung be⸗ 20556 Seehecht Geräucherte Schellfiſche Bückinge, Bücklinge empfiehlt 20600 Louis Lochert, R 1, 1, am Markt. Frische Schellfische ver Pfund 20 Pfg. empftehlt 20602 Georg Dietz, Telephon 559. a. Markt. Heffentliche Herſteigerung. Dienſtag, den 20. Oktober, 11 uhr Borm. werde ich im Auftrage des Herrn Rechtsanwalts Dr. Mannheim in Köln, gemäß Art, 348.⸗G.⸗ B. in der Lagerhalle der Mann⸗ heimer Lagerhausgeſellſchaft in Nannheim, ein Waggon: 54 Fäſſer Vaſelin⸗Cleme, Brutto 10812 Kilo, ferner ein Waggon 20386 54 Fäſſer Vaſelin. Ersme, Brutto 10364 Kilo, nach Muſter gegen ſoforttge Baarzahlungöffentlich verſteigern Mannheim, 15. Oktober 1896. Hibſcheuberger, Gerichtsvollzteher. Nachhülfe⸗Autetricht insatein, Franzöſiſch,echnen deutſcher Sprachlehre de. beſonders für gere, meiſtens auch an energiſchen Manne unter ſtrenger, 5. aber gerechter Aaſeh F Kose 1955 155 berre. n gutem Erxfolge ht werd 1 inſich Näberes gewaſchen u. gebügelt bei billig⸗ Iu etwas eiſtig murdlcgedlie ene, ſchwach Naunloge Schüler, bei denen es gutem Willen fehlt, wird von einem jungen, illig beſorgt. Lrankfurter ostapfewen Mittel gegen Fettleibigkeit, pr. Flaſche ohne Glas 40 Pfg. 20604 empfiehlt J. H. Kern, C 2, ll. 25 —— Wein⸗Roſinen empfiehlt billigſt 1486 Georg Dietz, Telephon 559, a. Markt. Es wird fortwährend zum Waschen und Bügeln angenommen und prompt und 38866 Kaufmänniſcher Verein Mannheim (Witglied des Deutſchen Vortragsverbandes). Programm der Vorträge im Winterhalbjahr 1896097. 1. Dienſtag, 18. Okt. 1896, Herr Prof. Dr. Fritz Schultze, Dresden:„Anlage, Talent und Genie“. 2, Dienſtag, 20. Okt. 1896, Herr Dr. Marx Friedländer, Berlin:„Schübert's Aeder und Löwers Balladen“.(Mit Erläute⸗ rung am Klavpier). 3. Dienſtag, 27. Okt. 1896, Herr Dr. J. Landgraf, Frank⸗ furt a..;:„Ueber Waarenbeleihung“. 4. Dienſtag, 10. Nov. 1896, Herr Dr. B. Pohlmeyer, Berlin:„Guſtav Freytag, ſeine Lebens⸗ und Gelſtesentwicklung.“ 5. Dienſtag, 17. Nov. 1896, Herr Reichsritter Carl von Vincenti, Wien:„Conſtantinopel“. 6. Dienſtag, 24. Nov. 1896, Herr Jens Lützen, Docent an der Humboldt⸗Akademie, Berlin;„Vierzehn Tage im nördlichſten Lande der Welt“. 7. Dienſtag, 1. Dez. 1898, Herr Prof. Htinrich Bulthaupt, Bremen:„Ueber den zweiten Theil des Goͤtheiſchen Fauſt““. 8. Dienſtag, 15. Dez. 1896, Herr Dramaturg Ludwig Stark, München:„Franz von Kobell, ein bayriſcher und pfälziſcher Volksdichter“. 9. Dienſtag, 12. Jan. 1897, Herr Dr. Hermann Möller Neu⸗ulm:„Napoleon Bonaparte und Wilhelm.“ 10. Dienſtag, 19. Jan. 1897, Herr Prof. Dr. R. van der Borght, Aachen:„Die wirthſchaftliche und ſoziale Wirkung der Maſchinen“. 11. Donnerſtag, 28. Jan. 1897, Herr Prof. Dr. W. Detmer, Jena:„Bahia, Tropenwelt, Kultur und Bevölkerung des Landes“. 12. Dienſtag, 9, Febr. 1897, Herr Prof. Dr. E. Leſer, Heidel⸗ bepg;„Kartelle und Syndikate“. 13. Donnerſtag, 4. März 1897,——9 Emil Milan, Frank⸗ furt a..: Reeitation:„Inge, eine Nordſee⸗Erinnerung von Reinh. Fuchs.„Die Brück am Tay“, Ballade von Theod. Fontane, „Der güte, alte Onkel“, Erzählung von Heinrich Seidel. 14. Ende März 1897(Tag noch unbeſtimmt), 9 7 Geheim Dr. W. H. von Riehl, München:„Die Mode in er Kunſt“ bau“, 3, 10, 12 im„Caſinoſagle“, 2 im„Stadtparkſaale“ ſtatt und beginnen Punkt 8½ Uhr Abends. Etwaige Veränderungen behalten wir uns vor. Mannheim im September 1896. 9872 Der Vorstand. Ne Verlooſung der Gewinne der Ortslotterie findet am Freitag, den 23. Oktober Abends ½9 Uhr * Einea⸗ He unig zu haben bei Zilke 8 Cie,, Hutgeſchäft, Planken, Schnei⸗ der, Cigarrenhandlung, 0 2, Herzberger, Cigartenholg., , Friſeur Koſt am Frucht⸗ markt, Buchhdlg. Schenk, 2. Duerſtr. 16, ſowie am Zeit⸗ Nungskiosk. Gewinne ſind bei Zilke 8 [Cie. ausgeſtellt. Der Vorstand. Katzenmaier. Kee. Hochmuth. Die Vorträge 1, 4, 5, 6, 2, 8, 9, 11, 18, 14 finden im„Saal⸗ Leiden unser lieber Wovon wir Freunde Setzen. Wir bitten um Mannheim, 18. und Kreis⸗Verkündigungsblatt. Todes-Anzeige. Heute Nachmittag 4 Uhr entschlief sanft nach längerem 55 Eduard Moll Das Leichenbegängniss findet Dienstag, 20. Oktober, Vormittags 10% Uhr, vom Trauerhause L 13, 6 aus statt. Dies statt besonderer Anzeige. Gatte, Vater, Schwiegervater und Grossvater 5 Altoberbürgermeister und Bekannte tieferschüttert in Kenntniss 85 Stille Theilnahme. Oktober 1896. Die trauernden Hinterbliebenen. 20569 To Tieferſchüttert Edlu am Sonntag Nachmi Charakter für alle Z Ner un Jau im Nebenzimmer des Dur⸗ Fer aas Walge n lacher Hofes ſtatt. ergebenſt einzuladen. e eee Die Inhaber der Looſe(Mit⸗ M 1 1 5 9 gliedskarten), die Fechtmeiſter, annheim, 19 4 ſowie alle Freunde unſerer Sgche ſind zu dieſem Akte höf⸗ lichſt eingeladen. 20589 Looſe à 50 Pfg. ſind noch längerem Leiden unſer Ehrenbürger, Herr Altoberbürgermeiſter Die Stadt Mannheim verltert in ihm ihr langjähriges, hochver⸗ dientes Gemeindeoberhaupt, deſſen ſegensvolle Thätigkeit und deſſen edler Bürgerſchaft fortleben wird. Wir erlauben uns die ganze Einwohnerſchaft, Behörden, Corpo⸗ rationen, Schulen und Vereine zu dem am Dienſtag, 20. vom Trauerhauſe I. 188, S ausß ſtattfindenden Leſchenbegängniſſe des⸗Anzeige. theilen wir unſeren Mitbürgern mit, daß nach oll ard ttag 4 Uhr ſanft entſchlafen iſt. eiten in einem dankbaren Gedächtniſſe der ganzen Oktober, Vormittags 10˙%½ Uhr 20568 Oktober 1896. Stadtrath: Beek. Dienſtag Nachmittag 3 Uhr Probe 20568 für Sopran und Alt in der Aula des Gymnaſtums Erſte Hypotheke 1 45,000 aufzunehmen eſucht. 5f unter G. No. 20566 an die Erxßedition ds. Bl. folze'ſche Skenographie. Wir eröfſnen wieder neue Unterrichtskurſe und beehren uns zu zahlreicher Betheiligung ergebenſt einzuladen. Unterrichtshonorat einſchl. Lehrmittel Mk. 10.—. Gefl. Anmeldungen beliebe man an den Ehren⸗Präſidenten des Vereins, Herrn Friebr. Stoll, i. F. Rabus& Stoll, L 2, 14 zu richten. 20562 Das Stolzeſche Syſtem iſt dem Gabelsbergerſchen an Leiſtungs⸗ fähigkeit unbeſtrittenermaßen ebenbürtig, in ſeinem Regelwerk aber einfacher und conſequenter und 15 5 bedeutend leichter erlernbar⸗ Es wird im Preuß. Herren⸗ und Abgeordneten⸗Hauſe amtlich ausſchließlich angewendt, während im Beutſchen Reichstage von 14 Mitgl. des ſtenogr. Bureaus 8 Stolzeaner ſind, därunter die beiden Vorſteher. 8 Stolzescher Stenogr.-Verein. SSesssesessssssese Saalbau— Hannbeim. Täglich Vorſtellung. Anfaug Abends 8 Uhr. Neu. Frl. Joſefine Arden. Neu. Neu. Miß Adele und Victoria. Neu. Neu. Herr Eruſt Ludwig, Neu. Neu. Geſchwiſter Geretti. Neu. Neu. Clown Tauti. Neu. Neu. Herr Sebaldus Schäffer. Neu. Neu. 5 Schweſtern Diana. Neu. Unter Mitwirkung der Kapelle Petermann. Leitung: Herr O. Petermann. 20599 Somsselsssgesesees Cafe-Restaurant„zur Oper“. In einigen Tagen werde ich 20571 Pilſener Bier(Bürgerl. Brauhaus) und Müunchner Hackerbräu zum Ausſchank bringen. 5 Durch einen praktiſchen Kühlkeller und eine ganz neue Zapfeinrichtung bin ich in den Stand geſetzt das Bier in einer Feinheit und Klarheit zu bieten, daß es dem verwöhnteſten Geſchmack genügen dürfte. 8 Franz Weickenannt. Wir empfehlen zur Einkellerung von 20258 Winterkartoffeln: Magnum bonum, blaue, Neun Wochen-, Salat. Kartoffein; alle Sorten geſund u lagerfähig, zum billigſten Tagespreis, 6 6, 2 Fr.& Joh. Hopf 66, 2. SSsgssssse 90 5 zur Einſicht auf. Kaſſerring 28, 1 Tr. 6274 ſter Berechnung. .“eiantef 5 ,5f Zempfiehlt ſein reichhaltiges 8 Lager in 54178 5 38trümpfen undz Critotwaaten en bee ee e ports- und Theater- 4 Tricots Wawaß Zum Ausverkauf zurück⸗ geſetzt: Kinderstrümpfe von 10 Pf. an, 5959 Socken und Damen- 1ckt 51 2 49 8 1 von 20 7 8 Strümpfe Pf. an, 8 Kinder-Kleidchen 8 von 1 Mk. an, 605 7 2 on—. Trioot-Taillen. a Knaben-Anzüge 8 von 3 Mk. an, 4 Handschune f 0 2 I. PATENT- und Muſterſchutz⸗Geſuche, Anfertigung der Zeichnungen, 1845 2. Stock. beſonders Converſation, wird an Damen, junge Schülerinne bei thove gründlich ertheilt. Ia. Referenzen ſtehen zu Ver⸗ fügnung. Näh. im Verlag. Es wird ſtets zum 662 Waſchen und Bügeln (Glanzbügeln) angenommen, ſowie Vor⸗ hänge aller Art bei ſchöner Ausführung u. bitlliger Be⸗ rechnung prompt beſorgt. K I, 2, Breiteſtr. Musik-Verein. Beſchreibungen, beſorgt billigſt Ans. Lutz, U3, 20, Fründl rapz. Duterrioht Mädchen und N mäßigem Honorar nach leicht faßlicher Me⸗ 6192 Für das Pumpwerk im Käferthaler Wald wird ein Hilfsmaſchinenwärter, gelernter Maſchinen⸗Schloſſer, ge⸗ ſucht. und wollen Reflectanten ihre Bewerbungen unker Beifügung von Jatae ſeitherigen Lebenslauf und mit Angabe der Gehaltsanſprüche bei unterzeichneter Stelle baldigſt einreichen. 19867 Mannheim, im Oktober 1896. Die Direckton der Htädt. Gas⸗ u. Waſſerwerle Rhein⸗Dampfſchifffahrt Auſelborfer Geſellſchaft. Die Fahrt Mittags 12 Uhr 8 von hier wird vom 20. d. Mts. ab eingeſtellt. Von dieſem 55 Tage an fährt täglich nur ein —— Boot, Morgens 5½ Uhr, von hier nach Köln⸗Düſſeldorf⸗Rytterdam u, Zwiſchenſtationen. Mannheim, den 17. Oktober 1896. 20537 Die Agentur. Konkurs⸗Verkauf. Die zur A. Wihler'ſchen Smaſſ ör Potheneen ihler'ſchen Konkursmaſſe gehörigen und noch Tapeten⸗Vorräthe ca. 3000 Rollen, ſollen aus freier 11 en bloc verkauft wer⸗ e den. Reflectanten wollen ſich gefälligſt an mich wenden und bin ich zu jeder weiteren Auskunft 1525 reit. 5 Friedrieh Bühler, Konkursverwalter, D 2, 10. Erlsruhe Tedriehzpiglü.. lee TisenpEekERN eicere. Sbelegens Ouslituten. Keelſe Bedfienung“ 2— 1IIIin 1 2 7* 7 Dr beſorgt prompt und billig unter Garautie Karl Kaubeek, Möbel transportgeschäft, P 4, 3 2 — * 1 7 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannhelm, 19. Okkober ........——— Dongerstag, 22. Oof.(F 2, I8) 107. aligr. HGander' Anmeldungen, cheten 785 2712115 5 Eföffnung neuer luse im Hethode Mittwoch„testens Diplom 1882.— Prämuürt 1896 85— Oet. E 2, 13 —— Srelbene. 1225. 35 Schrift-Proben 8216 Schüler sind in unserer Wohnung einz Aschen; Zuch sind solche ötfentl. ausgestellt.(Deutsch, Lat., Ronde).— Selbst de njenigen, welche in An⸗ betracht ihres Berufes nur g die Foder ge- Tührt. kann der beste Erfolg r*%r Kunst-Ausstellung, Stüttgart. Eüulen l Es Aebbene in 12—3 5 25 erbeten ochen deig Se Weib e für Kaufleute(Buchhalter, Commis, Lehrlinge), Techniker, Gewerbetreibende eto., sowWie für Damen(separat) u. Schüler. Auswärtige können den Unterricht in wenigen Tagen beenden; auch brieflich, Prospekt Sratis. 7 Sheas qodsoaꝗ Haarwuchs. 7 üppiger 2— Schöner ller Erfolg. Prospekte mit Gutachten des vereidigten ferichtschemikers Dr. Otto Kayser in Dortmund gratis u. franco. Joan Roes, Coiffeur, D 2, 6 G. Stadelbauer, Coiffeur, L 9. it neuemAntiseptioun In Mannheim bei: Adolf Burger, Coiffeur, S 3, 13 Kein Haarausfall mehr. 15 1058 M..— 2 * — * 2* 20352 enior. A. Nauen Großes Ofen⸗ und Herd⸗Lager, Hlenſchirm, Kohlenkaſten und Zubehör. 20186 og aus aus den Standesregiſtern der Stadt Ludwigshafen. Verkündete. 8. Pet. Werry II., Ackerer u. Kath. Detroy. 8. Joh. Dienes,.⸗A. u. Roſina Chriſt. Grimm. 5 Karl Schmelzle, Bäcker u. Marg. Schlamp. 8 9 Oktober. Leonh. Andel,.⸗A. u. Eliſab. Gansmann. Poſtadjunkt u. Karol. Aug. Baſtian. 0 Joh. Gg. Straßburger, Steuermann u. Emilie Ried. zalentin Majed, F. A. u. Eliſab. Barb. Heller. 10. Aug. Rabus, Dreher u. Franziska Steger. 10. Ernſt Gottl. Heim, Reſtaurateur u. Maria Magd. Durban. 10. Frie 1. Löb, Heizer u. Emilie Julie Hahnle. 10. Karl Frz. Grünewald, Kanzleigeh, u. Eliſ. Fried. 10 ch. Guſt. Backfiſch, Küfer u. Lulſe Maria Karol. Raa 12. 900 Ad. Reinhard,.⸗A. u. Urſnla Buberle. 12. Emil Hoffmann,.A n En u. Kath. Tullius. 12. Karl Sch. Mack,.⸗A. u. Emma Klein. 4 18. Joſ. Leuthner, Seiner u. Maria Joſ. Herrmann. 18 Whil. Kreuzweg, Maſch.⸗Führer u. Sofia Senger. 14. Joh. Gg. Hochholzer, Steueraufſeher u. Eliſab. Kreitl. 14. Adam Lang, Bahnarb. u. Maria Aung Sturm. 15. Friedr. Steeb, Magazinier u. Eliſab. Fiſcher. Jak. Heel, Getreidearb. u. Roſa Thoma. 15. Ich. Meckes, Maurer u. Roſ. Chriſt. Kath. Maria Hörle. Oktbr Getraute. 10. Phil. Becker, Maurer m. Suſ. Heinzmann. 10. Pet. Vollmer, Lokom.⸗Heizer m. llf Cambeis. 10. Adolf Straßer, Schreiner m. Anna Flörchinger. 10. Na Klauß, Eiſenb.⸗Aſſiſtent m. Kath. Vogt. Anton Wadle,.⸗A. m. Walb. Hufnagel. 10. Karl Ludw. Alexander, Spengler m. Kath. Marg. Sauer. 10. W h. Konr. Umert, Steinh. m. Emilie Luiſe Maier. Jilh. Moſer, F. A. m. Eliſab. Handwerker⸗ 18. Max Brehm, Liſenb.⸗ ⸗Aſſiſt. m. Kath. Joſ. Barchet. 14. Ernſt Friedr. Guſt. Clauß, Kat.⸗Geomeker m. Suſ. Kath. Clauß. Oktbr. Geborene. 7 25 Nan S. v. Joh. Kehr,„Schueidermeiſter. eorg Joſef, S. v. Nich. Dieringer, Zimmermann. Eugen Ernſt Köhler 3 5. Ida u. liſabetha, Zwill. v. Karl(Schmidt, Metzgermeiſter. 9. Narl, S. v. Kilian Eſchenhacher, F.⸗A. 6. Thereſta, T. v. all Jul Mürgwsky, Zimmermann. 5 Kaäth. T. v. Jul. Hillenbrand.⸗A. 5 2 8 „Karl Friedr., S. v. Karl Fried, Bahnarb. „Anna Luiſe, T. v Karl Chriſt. Keller, Schreiner. Jak. Blatz, Schreiner. 15 A. „Jak. Heimb Arger,.A. Gg. „Wilhelm, S. v. Maria, T. v. Wem Stirmel, 10. Julius Guſtav, S. 11. Wilh. Theodor, S. v 9. Karl, S. v. Frz. Pel. 10, Elſa Adele, T. v. Kar 12. Maria Magd⸗ T. 12. Adolf, S 0 Hch. Bock,.N. 10. Albert, S. Guſt. Ad Heeg, Heizer. 11. Frieda Fauling v. Jak, rünſt,.⸗A. 8. Auna, L v. Ad. Feabeutel, Koglenhändler. 9. Adam, S. v. Hch⸗ 1 Schloſſer. 9. Emilie Eliſab. T v. Joh. Wilh. Hch. 11. Bertha Frieda, T. 5 Friedr. Hch. 9. Kath. Eliſob., T. v. Jak. Handwerker, Tagner. 7. Aloyſius Jak., S. v. Pet. Kirſch, Tagner. 12. Karolina, T. v. Gg. Theod. Haßler, Wirth. 11. Otto Hieror e 15. Karl Johaun. S. v. . Wilh. Theod. Olbert, Schmied. ſchönhöf ſfer, Eiſenbahnarb. Reing. Janke, Reiſender. ob. Friedr. Remmlinger,.⸗A. 8 2 Joſ. Schilling, Maſchiniſt. Röhrig, Maſchinenführer. Ludw. Karl Albrecht,.⸗A. Geſtorbene. Ginl Fabrikheizer. Mihlhölzer,.⸗A. Bock, F. A. ——— Aen 1 leue Caſchentücher in nur ganz ſoliden ee verkaufe ich zu ſehr wüugen Preiſen und empfehle beſonders: 508 Weißleinene Taſchentücher von Mk..— pr. Dizd. an. Reinleinene Batiſtetücher Bunte und Kinder⸗Taſchentücher Taſchentücher mit Handfeſtons Geſtickte und Spitzentaſchentücher. Friedrich Bühler, D 2, 10, Theatarstrasse. ILi. ROthe Hlektrotechn. Installations-Geschäft Ludwigshafen a. Rh. Prinzregentenſtr. 28. Telephon 153. Vertretung der Maſchinen⸗ Fabrik Esslingen. Elektrotechniſche Abtheilung. Lichtanlagen, Kraft⸗ übertragungen, Flectrolyſe, Dyna⸗ moß und Elektro⸗ motoren fürchleich⸗ ſtrom, Drehſtrom und einfachen 5 Wechſelſtrom. TLager Aller Artlkel. Koſtenanſchläge gratis. 13451 Monteure jeder Zeit zur Verfügung. S recbeddosses 8 Geſchäfts⸗Eröſfnung. 3 Mach* den 1105 e le 8 mit in meinem neuerbauten Hauſe 20479 28 Schweinemetzgereis eröffnet habe. Es 1 ſtets mein Beſtreben ſein, 8 Verabreichung von n prima Fleiſch u. Wurſtwaaren 8 meine geehrten Abnehmer zufrieden zu ſtellen. Hochachtungsvoll Fr. Bissinger. 3 Sesssssοοοοοο ο Telephonanschluss 1669. von Schilling'sche Verwaltung. 1583. E 3, 13. P 5, 1. L 12. 7b. eine Größere Quantitäten Coks⸗WGries billig abzugeben. Offerten unter J. N. No. 20363 an die eeeeeeeee. ds. Blattes. ...... ͤve Ruhrkohlen fämmtliche Sorten, ſtets 115 Schiff 2 N. Gen pb11141gSten HS, 6s J. Lederle IIS, 68 Brande⸗ und Ruhrkohlenhandlung. Aeuden& Reſohert Comptoir D S, 6 Telephon 856 liefern frei an's oder in's Haus Pa. Fettschrot mit ea. 45 pCt. Stücken, ſowie alle übrigen Sorten Ruhrkohlen, Coaks, Brikels und Holz 11427 Fſchendue.A. zu deu billigſten Tagespreiſen, 3 Prinzregentenſtr. 28. Freiwillige Jeuerwehr. Die Schlus⸗robe pro 1896 (Nachtübung) findet am nächſten Montag, den 19. 55 Oktober 1896 ſtatt. Vorher Aufſtellung auf dem Marktplatz und Inſpektion der Mannſchaft und Löſch⸗ J geräthe. 20348 4 8 e 1 des Corps werden hiermit ſich pünktlich und vollzählig(Theaterwache inbegriffen) um 5 Uhr Aben ds in ihren Spritzenhäuf ern einzuftnden. Nach der Uebung geſellige Unterhaltung im„Lnxhof“, Mannheim, den 15. Oktober 1896. Das Commando: W. Bouquet. Militär⸗Verein Mannheim. HBimnladuns General⸗ Verſammlung auf Samstag, den 24. October 1896, Abends 8 Uhr in der Gambrinushalle. Tagesordnung: Jahresbericht des Schriftführers. Rechenſchaftsbericht des Rechners. Wahlen nach§ 5 der Satzungen. 5 Sonſtig' Geſchäftliches. 20588 Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Mannheimer Liederkafel. Sonutag, 25. Oktober, Abends 8 Uhr Familien-Abend mit Tanz im Gesellschaftshause, K 2, 82, woßu wir unſere werthen Mitglieder mit Familien⸗ Ange⸗ hörigen freundlichſt einladen. 20561 Der Vorſtand. Casino-Saal. Dienstag, 20. October 1896, Abends 7 Uhr CONOCERT des Fräul. Amalie Beinder, kgl. Hofopern- sängerin der Hof-Oper München, unter gefl. Mitwirkung des Pianisten Herrn E. Bach, München. Casseneröffnung ½7 Uhr. 20457 Anfang 7 Ulr⸗ Schutz gegen Nüſ e u. Erki ültung Ia. Gummischuhe in allen Arten vorräthig. 20598 Hill& Müller ze. N 3, l. Inſtitut Gabriel, 7, 23. Anstalt für schwedische Heilgymnastik Orthopädie, Massage und Turnen. Vom 5. Oktober ab iſt das Inſtitut wieder während des ganzen Tages geöffnet. Turnkurse für Horran, Knaben und Madehen, Anmeldungen jetzt ſchon erbeten! W. Gabriel Inhaber und Leiter der medico⸗mechan. Inſtitute in und 5 17898 Telephon 10983. 201(ö3 Zahnarzt Lütkemann. Zahnarzt Stern B 2, 10%½ 16676 gegenüber dem Hoftheater. D 2, 2 p 85 ial-Betten- und Ausstattungs-Geschäft empfiehlt 5 sraut-& Leinder- Ausstattungen unter Garantie vorzüglicher Ausführung zu billigen Preisen. Streng reelle 35 Plg. Karton Omnicolor genügend, um 8 Lit. flüssige waschechte Farbe, zum Färben von Stoffen jeder Art herzu- stellen, ohne die Hünde zu be- sehmutzen Zu haben in allen bedeu- tendexren Drogengeschäften Pianinos. Jein ausgeſtattete Stuttgarter Pianinos mit vollem Ton, liefert von Mk. 480 an unter günſtigen Zahlungs⸗ bedingungen Ernst Katz, Tatterſallſtraße 11, 2. St. Eſtem. kostet ein 66791 die darauf ſehen, daß ihre Kinder beim e Ju in ſtrenge uſte u. Ordnung galgngen, wollen 1 5 wenden nach Kaiſerring 1 Treppe. Es iſt das beſonders für jüngere, etwas leicht beanlagte Schüler. Gute Empfehlun 2 5 ur Seite. 8 uskunft wird gerne ertheilt. 18488 Die einzig egifzeea giftfreie gule die unfehlbar e t färbt, mit amt⸗ lichen Atteſten, bei jeder Flaſche iſt die Nuß⸗Extrakt⸗ 10 101 e der Kronenparfümerke 4 5 Nürnberg.(M Man achte genau auf die 12 da es viele ſchädliche 150 ahmungen gibt. In Mann⸗ heim nur bei Ad. Bieger, Frif., P 3, 13, Jean Noes, Friſ., U. 8. e—2 D 2, 6 E 5, 18. 18169 Wer leihe einem jungen thätigen Geſchäfts⸗ manne auf einige Monate 500—600 Mark egen hohe Zinſen und gute Sſcherheit G. 147 erten unter Nr. 20499 an rpedition d. Blattes Gr. Zad. Hof⸗ u. Nationalthealer in Mannheim. Montag, den 19. Oktober 1896. 16. Vorstellung im Abonnement B. EOKN. Schauſpiel in 5 Aufzügen von Voß. Regiſſeur: Herr Jacobi. Graf Den Fel Neumann, Eva VVV Elimar 0 905 Johannes Hartwig, Fabrixant„„öͤö1ĩ5ͥ· Porth. Seine Mutter Frl. v. Rothenberg. Paſtor Slnnen Jurndi Frau Paſtor Schöllenr„Frau Jacobi. Brauer Hempel 8 Herr Fender. Dörte, ſeine Frau 5 15 8 Frau Delank. Amtmann Braunn„Herr Löſch. Frau Braun ꝗ. Frau Heſſe⸗Berg. Nechtzarwolt Wolf) deei daie Or Emil Welk Herr Tietſch. Toinette Frtl. Wittels. Leonhard 12»»Perr Hildebrandt. Dorothee„„VV* 105 Springer. Lieschen Jͤ Der Direktor ̃ͤh:„„„Herk Eichrodt. Ein Arzt 8 0„„Herr Bauer. Ein Gaſt 8 85 Ein Diener des Grafen Diren 5 85 85 Peters. Ein Diener Elimars Herr Lobertz. Wärterin erl. Schelly. *„ Elimar: Herr Hans vom Stadttheater i in Elbing als Gaſt Bürgerliche Gäſte des Graſen. Diener. Ort der Handlung; Schloß Düren, eine kleine Stadt und eine Reſidenz.— Zeit: Gegenwart. Kaſſeneröffn. ½7 uhr. Anfang 7 uhr. Ende gegen 10 uhr. Nach dem 3. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Gewöhuliche Preiſe. Dienſtag, 20. Oktober 1896. Zweite Volksvorſtellung 1 10 d. Die Waise aus LOowOo Schauſpiel in 2 Abtheilungen und 4 Akten mit freier Benützung es Romans von Currer Bell von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Ein junges Mädchen aus guter Familie, welches längere Zeit in England in besseren Kreisen verkehrte, wünscht Schlilerinnen oder jungen Damen Conversations- stunden zu ertheilen. Näheres im Verlag, 17575 Franzbösisch. Eine Französin ertheilt Un- terricht im französischen. Off. u. Nr. 20358 an die Expedit. Echt ponsylv. Petrolsum in ö Liter⸗Kannen, frei in's H 2 G. Dolleſchall, Schwe 55 raße 1921. Telephon eſtellungen werden ae durch die Stadtpoſt befördert. 0oo Eine alleinſtehende Frau wünſcht ein beſſeres Kind in 55 äh. un de nehmen. erlag. 18808 and gehel eſſe II. 11 Hu E e —— der à 125 aek 1155 88 J Hegon 75 en gohr aben! dieses J. n Beleh- 0b n Tode. V. Aufang 7 Uhr. 6 * Mannheim, 19. Oktober. Geueral⸗Anz zeiger. 7. Seite c Peluche empfiehlt billigst ARENS couSUNM-C40% garantirt rein. Höchste Ausglebigkelt. Grösste Nährkraft. Feinstes Aroma. ften per Pfund.. Mk..40 11 Pfd. in Stotkbeutel ½%„ * Zu haben bei: 0 un. 3, 14. 1 Uillige Acpfel! Verkaufe eine Parthie ſchönes Tafel⸗Obſt, um raſch damit zu räumen, pr. Ctr. für 8 Mark u. höher. Aug. Buſch, U 6, 5. Magazin H 7, 9½ 20408 5000—6000 Mathk werden von einem f flottgehenden Geſchäfte Ceſſions⸗ Agnde im von 20,000 Mk., beh Ausdehnung des Geſchäfts, aufzunehmen gej 00 Gefl. Offerten gub P. II. 20570 an die Expedition d. B1. Welch edeldenkender Menſch leiht einem Fräulein—400 M. gegen monattiche Rückzahlung. Gefl Offerten unter 2Z. W. an rped. d. Bl. Si fen Apfelt ein per Liter 24 Pfg. in Gebinden billlger empfiehlt 18939 Fr. 8 Hopf, G 6, 2 2 287) Gefunden und bei 5 Bezirksamt deponirſ: 20559 eine Uhrkette. Verloren ein Bund Schlüſſel. Abzugeben gegen Belohn⸗ ung E 6, 3, 2. St. 20574 Portemonnaſe mit Inhalt in der Trambahn Ludwi ghafen⸗ Mannheim verloren. Abzugeben gegen gute Belohn. im Vekl. 20400 Letzten Sonntag wurdeſ 3 Ruderehrenzeichen gan einem Kettchen verloren. Abzugeben gegen Belohnung F 235 1I, 582 Spitzhund. Ein Spitzhund zu kauſen geſucht, nicht über ein Jahr alt. Adreſſe mit Preisangabe an Schulz, G 4 11 Tr. 20191 Ein Ainderma oder Geſtell mit Apten Holzrädern zu kaufen , geſu 20244 8, 166. 5. Stock. Gelrag. Herren⸗ u. Frauen⸗ kleider, Schuhe u. Stiefel kauft 19039 E M—.— f 3, e. 175 Tausch Neues rentabl. Wohn haus für 8 Ge⸗ ſchäft, ſowie väte geeignet, billig zu ver kaufen, oder egen Bauplatz oder ſonſtiges 98 zu vertauſchen. f No. 18903 Offert. unt. T. an de Exped. dſs. Bl. Falon-Pianino. ſcußbaum mit Metall⸗ Elfenbeir ba neu, 5 10 1915 Aaenle 155 ſeht 1 z 20314 11, parterre. Gebr. Paanſuos, inas, Cafel⸗ Klavier u. Harmonium billig zu verk. M 4. 85 19702 2 Bettladen mſt Nöſte vollſtändiges Bett, 1 Ghiſſonier, 1 e e mit Mavpmor⸗ platte, 1 Nachttiſch mit Marmor⸗ plalde u. Verſch. billig zu verk. Näh. 0 6, 2, part. rechts,. 20218 Ein gebr SparkKochherd Allig zu verkäufen. 20381 + 5, 1/16, 1 Tr. e verkaufen. —— Man verlange Proben von 19186% Seidenstoffe, Sammt für Kleider& Mäntel in allen Qualitäten und Arten 18064 Soss Naciſſ F 2, G.(Inh. F. J. Stetter) Markt. 2 2 Pianino, nagelneu, vorz. Fabricat, Gele⸗ genheitskauf, bi zu verkauf, 2 hochfeine Secretalre, 1 Spie⸗ ee 1 8¹ chrank, Chif⸗ oniere, 2 hohe franz. Bettladen und ſonſtige neue und Möbel 19694 0 chrere Wein⸗ u Ohmfäſſer Pollatſchek, J 2, 7. ——1 Saukopf⸗ 0 ſehr it erhalten, zu verkau ufer 0 4, 21, 11 5 Wegen Wegzugs bilig zu ver⸗ 17 5 verſch. Haushaltungs⸗ Gegenſtände, elſ. Bettladen, Bade⸗ wanne, Oleanderbaum, großer gr. Spiegel ꝛe. 19567 LI2, Da, Treppen. Comptofrahſchluß nebſt zwei⸗ ſitzigem Pult billig zu verkaufen. 19848 Duer duvch Afrika“, Auf⸗ Bidel E Paſcha's durch Stauley, A ifspreis 22 Mk, 8 ien neu, zu ver⸗ Näh. in der Exped. gen 1 5 u. Geſchäfts⸗ ulgale eine Parthie Winterſtaffe, 9¹ 2 Tiſche 1100 2 verkaufen. Näh 85 17799 Ein vier⸗ enfer 4 1 1715 asmotar preiswürdig zu verkauſen. 19577, 2. 5 2 2 Wurſtfüllmaſchinen zu verkaufen. Näheres im achter Maunheimer ſi U — Spitz Männchen), Prachſerenm⸗ plar, ſchwarz, 1½ Jahr alt, zu dd 20486 Näheres im Verlag. OG0Ilin, von prämiirten Eltern abſtam⸗ mend zu verkaufen; derſelbe iſt ee lſtändig zimmer⸗ Farbe gelb und weiß, anzu⸗ en 10 Tage lang. 19856 ſeh Blauer Stern, M 7, 2ʃ. Ein junger, ſchottiſcher Schäferhund (Rüde), ſchönes Thier, iſt billig zu verkaufeu. 19879 Näheres in der Erpedition. Wegen län⸗ gerer Abkom⸗ mandirung ſtehen meine e beiden Adju⸗ tanten⸗ Pferde, brauner Wal⸗ lach und Dunkelſchimmelſtute im Zeughausſtall zu Verkauf. E A 5 20189 Premierlieutenant. Foxterrier, junge, ſehr ſchöne Zeichnuncge zu verkaufen. 2, 28, 8 800 Dachshund,.0/ Jahr., ſchwarz mit braun, billig zu verkaufen. 20555 Näheres G A,——5 part. 81 8 2 ee Wegen Sterbefall iſt ein ſeit 50 Jahren beſtehendes, bekanntes Eiſen⸗, Colonialwaaren⸗ u. Samen⸗ geſchäft in mittelbadiſcher Amts⸗ ſtabt mit guter Landkundſchaft billig zu verkaufen oder zu ver⸗ Zur Uebernahme von 18, groß geln Magazin Mk. 15,000 erforderlich. h. u. V. 68824b durch Haaſenſtein& Vogler.G. 6 Mannheim. 20580 Skadtreiſendet! inem ſtadtbek. geſchäfts⸗ u. rrn biet. ſich im Verk. gut lohnende ge techn. Kenntn. erw. Off, m. Ref bef. u.. 1197 Rubolf Moſſe in Maunheim. 0581 Bauführer für 7 und Tief⸗ bauten 20472d ger Eintritt. au 1 unt. H. 8. N⸗ 20472 an di Sbeun The wird geſucht z etz.Str ilhaber em rentablen r. 774. gangbarem Geſchäft mit einer Einiage von 3000 Mk. Oſſerten unter K. I. No. 20479 in der Expedition dieſes Blattes zu hinterlegen. 20475 Sofort geſucht Dienſtmädchen mit guten Zeugnlſſen. 17 582 8, 6. 2. Stock. Bekleberinnen geſucht in 20404 C9 No. 7. Mädchen für häusf Arbeſſen inspector-Gesuch. Von deutſchen Lebensver⸗ mit vorzüglich pros⸗ perirenden Einricht⸗ Diüten ein Inſpector Beförderung geſucht. Herren, die bereits ren und ſich dauernde und au⸗ geuehme ſelbſt ſtändige Poſition ſchaffen wolleu, werden unter Zuſicherung ſtrengſter Diseretion 5 gebeten, ihre ausführ⸗ lichen Bewerbungen sub 9. 62510b Haa ſenſtein& Vogler Mannyeimgefl.nie⸗ derzulegen. 20407 Elnlegeri ſofort geſucht. 20411 Buchdruckerei BOOsS. Cüchtige Rock⸗ und Caillen⸗Arbeiteriunen kiue tüchtige Mautel⸗ Arbeiterin geſucht. 20550 WerthheiMer-Dreyfus. Ein Mädchen(Ifrael, das gut kochen kann, wird alsbald IB nach Zürich(Schweiz) geſucht. Zu feägen in 3, Y, 2. Stock. 20552 Krankheitshalber wird für ſofort eine Köchin, die ſelbſt⸗ ſtändig der gui. bürgerlichen Küche vorſtehen kann ü. etwas Hausgrbeit übernimmt, ev auch als Aushilfe Zeſucht. 20595 Zu erfragen ich der Expedition, Sofort ein ordentl. Mädchen leichte Hausarbeit geſucht. F 7, 11, 2 Tr. Iks für 20590 J. Techniker, militärfrei, m. 2 Sem. Mittweida und 3½ J. Praxis im allgem. Maſch Dampf⸗ maſchinenbau, ſucht 1 ganz beſch. Anſprüchen Stellung. Off. unt. M. 0, 100, Haa⸗ ſenſtein& VBogler,.⸗G., Wneide erbeten. 20579 en P ilatze und Umgegend, bel Wir⸗ then ſehr gut eingeführt, ſucht die Vertretüng eifter leiſtungs⸗ fähtgen Cigarrenfabrik. Offſerten erbeten unt. No. 20584 an die Expedition d. Bl. Verheiratheter, junger Mann (Iſrael.), cautionsfähig, mit guten Empfehlungen, ſucht Vertrauens⸗ ſtelle. Näheres im Verl. 19491 Ein Tapezier ſucht ſofort Stelle. 5 Näheres E 8, 15, 4. Stock. enn Fräulein nimmt 7 Kunden im Nähen ſowie Gar⸗ niren von Hüten in und außer dem Hauſe an. 20044 — Schinzing, Q 5, 1. Ein Fräulein ans Darmſtadt ſucht Stelle als Ladnerin. Gefl. Offerteu unter No. 19680 an die Expe⸗ dition ds. Blattes. 19680 2 gellble Kleidermaceli⸗ erinnen nehmen noch einige Kunden in und außer dem Hauſe an. Näheres zu erfragen in der Expedit. ds. Bl 20023 Eine perſekte Schneiderin nimmt in u. außer dem Hauſe noch einig„Kunden an. Näh. H 9, 21, 2, Stock. 20917 Gebild Fräulein, welches 2 Jahre in England nur in en Kreiſen verkehrte, ſucht i freten Nachmittage als Geselise hafterin einer Dame auszufüllen. 18986 geſucht. N 3, 17. 20468 Näheres im Verlag. einer erſten ſicherungs⸗Geſellſchaft ungen wirdgegenhohes Gehalt, Tautiemen und mit Ausſicht aufweitere erfolgreich wirkſamwa⸗ eine Eine alleinſtehende bewandert iſt im Par putzen, geht Waſchen 1 20846 8, 10½, 8. Frau, die ſquetboden 1. Putzen. 04.1 kl. beſſ. 4 8 Fam. z. v. Näh. daſ. St. d. Vdhs. als Büreau od. a. Wohn. f. 19157 ſchöne Wohnungen von 7fund ein Zimmer mit K Stock. Hochzeiten, Diners u. billi igſter, Bedienung. Näh. in der Erped. hürgerl. Küche u. Hausa ſof. Stelle. auleſrii Ein braver Junge Bäckeret erlerneſt bef Porfocte Kochin empfiehlt ſich zum Kochen bei Feſtlichkeiten, unter Zuſicherung Gut enpf. Mädchen für guke — 2 St. 20597 Georg Ding, Bäckermeiſter, D 3w, 5 ſonſtigen 6 Zimmer, St,, ſehr ſchöne Jene Wohnung, Küche, Badecabinet und Zubehör, ſogleich beziehbar, billig zu vermiethen. Näheres 3. Stock. 19394 vermiethen. 188 Näheres E 8, 18a, III. St. 11000 dſs. Bl. 9 7 nächſt der Ringſtr., 2. St., 4 Zim. u. Zub. ſof. preis⸗ werth z. v. Näh. N 2, 5, III. rheit ſucht oder ſpät 7,15 er zu verm. 7 Zimt. nebſt Zubeh. per 1. Januar 20586 Näheres Bureau parterre. 20290 Küche, Wallſtadtſtraße 20 u. 10 8 3. Skock, Seitenban, an ruhige Familie, per 1. Nobember oder ſpäter zu vermiethen. L zwei ineinandergeh. Zim., mbl. od. un⸗ Näh. part. 16136 2 Tr., einfach möbl. L 14. 4 mbl. zu v. —biber 15 M2. 7 Zim. z. v. 19785 he ndammſtraße möbl. 4. Stock, 4 Zimmer, Küche und M 25 7 5 Zubehör wegzugshälber ſofort zimmer an 1 oder 2 Herren bill zu vermiethen. eeee Vermleihen 19786 Näheres Rheindammſtraße 15,. parterre oder H 1, 3, im Laden. M 5, 11 15 an olden Wohnung mite s Aimmer n. Herrn zu vermlethen. 18612 3. St,, 1 hübſch mbl. Zim ſof zu v. 20867 b 5. Sty ſch. mbl. Zim. N2.9 D 7,1 3. Stock, 7 Zim⸗ ſof. zu verm. 19986 N3, 15 NZ. I NA. 25 5 9 mer nebſt Zubehbr per 1. Januar oder ſpäter, Näh. F 95 di Bureau parterre. 20055 einfach möbl. 050 ann die 9 zu verm. 20355 20232 5 8, 8a ein Zim. u. Küche Hths1 Iſch.möl. 8 zu verm. 20390 B 5 5 B 5. 2 2 5. 1 Tr. Iſch. in 19893 Eine kleine Aapnung Familie ſucht bis! Februar kommenden J Ja hübſche Wohnung Zumer mitſZubeh bör. Nr. 19969 an 1 Expe —— erbeter Jauuar oder mit Preisangabe unter J. F. geſchl. Wohn, 9 Zim,, Küche u. Zubehör ſofort zu vermiethen. Seckenheim.— Zimmer zu v. 7, 06 eeee B 5, 6 6 möbl. Part⸗Zimmer In einem beſſeren ColonialeZim, u. Zubeh, Hof u. Garten 5„ mit od. ohne Pegßen waaren⸗ u. Delical.⸗Geſchäft[am Hauß, zu verm. 18588 zu vermiethen. 28 iſt per ſofort eine 2020 7 2 Part⸗Zim. und In der Nähe 55 Lehrstelle 6 75 31 Küche m. ſep. Eing. Haserne doß 10 zu v. Näh 2, Stock 197¹0 8. St. 1 oder 2 gut beit und W 55 6 8, 14 ſch 0 + St. B 5 957 8 möbl. Zimmer zu Na5 + Zim., Küche u. vermiethen. 20122 käheres im Ver ag. Zub. Per 915 Rior⸗ zu.; 80820 3 — 2, Stock, Seitenb., ſchöne ab C 20 11, 95 Stock, glieben de 48.20 Wohnung zu verm. Näh. 1. St. 20193 hres eine on—4 H 7, Abgeſchl 2Zim., Küche, Kell.z 15 v.* 2.—5 15 an. 2 ſchön möblirte Zimmer, Wohn⸗ und Schlaßzimmer, per ſoſort oder ſpäter zu vermiethen. 20231 0, 1 Schillerpl., mbl Z. z. v. 9 Offerten dition d. H 8, 22 6 Küche Magst. 55 ſefort zu emtelhen Näheres 2. Stock. 19570 Näh. 2 Trepp. h. rechts. 20388 14 Ziir 04 ohn⸗ u. part. 2 gr. mbl (Wo mit 775 Eing. per 1. verm. Näh. 2. Stock. ov. zu 20381 gazin init Mauſard Kellerräumen zu verme Die Räume der heiden werke ſind heizbar. iſt ein ſtöckiges Ma⸗ Jos. Hofkmann&. Sölne, B 7, 5 J5,9 vermiethen. 2. St., 1 Wohng. bis 1. Novemb. zu 18594 zwei⸗ J7„24 St 5. ü. Küche 1 v. Näh E 15 15, Lad. 19525 en und K1 6. Zim. +ſehr of Wohnung. ſof. z. v. 18472 Stock⸗ 19100 12,3 L2.4 ſof. zu v. 2 Zimmer nebſt eülche U. kleiner Werkſtatt, für Schuhmacher oder Schneider geeig n Et, zu o zu v. 4 Zimmer mit Zub. 20397 20554 8 ein geräum. orr v.—— 2 Keller, 60 toir u. 9 Ut. U. en üp Schloßgartenſtraße J 11, 28b, 2. Stoc, 6 Zim., Bade⸗ Zubeh. per ſofort oder ter z. v. Näh. 8. Stock. 1470 keben⸗ 1 .125 *⁵ ſchöner 3. Stock zu verm. 19656 großes 7 5 Nah. 2, St. und gr. S uſamm nen od. geth 10 N3. 17 Küche z. kl, Wohn., Zim. u. v. 19901 beilt zu 5 zu 19693 — he lle 1 6,27 vern e Werkſtätte u. ein zu Näh. bei Scharer, Seitenbau. N5, 117 Möbel) zu vermn hochparterre, zwei ſchöne Zim.(ohne 19315 19366 überm Neckar, vermiethen. 8 68 su Dernt. E 1, 12 Laden f I großer Woßfung, zu v. Lagerplätze ſehr günſtig 9200 „übeles in der 1 Bl. Compiof nebſt Keller ohne kleine, auch N6, O freilieg. CCCCCCCCCCcCcCCcC 3. Stock, ſchöne Wohn., 5 Zimmer, Küche, Manſarde U. Neller ſogl. zu verm. 19197 Kellerrauf .3, 82 Zim., n zu verm. aupen⸗Wohnung, Küche und 19872 19897dinn, it oder 0˙7,20 5 Rüche nebſt Zubeh. per ofort zu vermiethen. Näheres 2. 0 Zim,, ochparterre Mädchen⸗ 8 16116 7534 L 14, 4 aus 3 Zim raum, ſof. z. verm. Groß. Bureau, beſt. gazin, groß. Keller, gedeckt. Pack⸗ 925, 22 u 3 oder zuſammen;! 2. St., 5 Zimmer Zubeh. einzeln zu vermiet en. N 5 3 ſch. Part ⸗N 7 größ. Bureau Näheres O 3, 2. mit 98. ohne Magazin zuͤ verm. M be geg:] Näheres 3, Stock. 12786 16137 3 2 2. St., 4 Zimmer, ume für 9 Küche u. Zub. ſof. geeign., I b. Näh. M 7, 22, part. 18985 94. 7 18208 2 637 P 6. 23 Zubehör z Näheres 2. Stockk Eine gute Broßd⸗ 1. zu, verkaufen. mit Bäckerei frei. Reflektanten wollen ihr Unter No. dſs. Blattes abgeben. großer Laden mit bäckerei unter günſtigen Be⸗ dingungen zu vermiethen oder Laden, Wohnung 18028 in der Exped. Stock, 3 Zimmer, che und Zubehör Kü ſofort J vermiethen. 19679 zu verm. 2 St. 7 Zim. il. 20573 97 45 11 Küche z. v. 20399 Fein⸗„St. 5 Zim.„Küche 1151 42 verm. Näh. 2. St. rechts. 20. ſof. Gd. ſpät. zu 19692 E 4, 15 eAdreſſe 5 zu permiethen. Zimmer m. Alkoy und Küche ſofort 19488 mit großen Räumen— ſtraße hier— zu vermie Offerten unter L. B. N zu verm. Näh. im Verl. Laden an die Expedition ds. Bl. Laden in der Oberſtadt Fillig 84.15 12,3 1 8 verm. then. v. 19716 19902 Zubehör z ſaden zn vermie In dem ſeit 15 Jah wegen Todes ſofor oder ſpäter zu b. (am Fruchtmarlit, ſpäter Näheres G 8, 8, Manufakturwaarengeſchäft beſtem Erfolge, betrieben wurde, Todesfall des Beſitzers Laden mit zwei großen Schanſenſter, einem Nebenzimmer und einem Magazinraum per zu vermiethen. Hof. ſofort oder then ren ein mit 1 25 2 Näheres 2 20 O zu verm. abgeſchl. Wohn 3 Küche u. Zubeh, au Näh. 3. Stock. 765, 25 ficbgerg, 4. Stock, elegante Wohn, von 7 Zimmer, Badezim., u verm. eſchl. 2 Treppen. 2 Zimmer u. Küche Küche nebſt Näheres K 4, 12, 2. Stock. Wohnung, immer, Kammer, Küche und Zöbebör zu verm. 19891 5 3. 19685 18942 20395 20112 U 6, 2 Sparer, S Na 7 verm. eitenbau. 2 Zim. u. 1000 zu bei 0 00 6 4 15 F0i uspl.,k 5 Dmöbl. Zim., hoch, mit od. ohne Penſion 909 werth zu vern 04 85 04, 20 Tr., I ſchön n Zim. zu v. 11 Tr., vechts, ſc5n möbiürtes ˖ per ſpfork zu verm. 17668 a einf, möbl. Zim. ev. 0 75 7 m. Penſ. z. v. 20350 Ste, möbl. Zim. mit oder ohne Penſ. 19365 08, 43 ut ſchön möbl. Zim,. mit ſep. Eing. ſofort zu verm. 20478 8, 5 3 Tr. n. d. Zeughpl. u. d. Rheinſtr., i ſch. möbl. 67½% 7 n zu vermiethen. Z. d. 1 ſol. Herrn z. v. 20051 D1, 13 2 Tr., 1 güt möbl. Zim. zu d. 20194 2 1 3. St., möbl. Zim. 9 4 m. Peuſ. zu v. 19499 5.2 35 4 1 eleg. Möbl. Zim. ſof. zu v. 19575 1 möbl. Zimmer an 2 Herren ſof. 19379 Imbl.Zim. Betten, an 19689 1. zu We E* 111 mit 2 junge Leute billig z. v E5 18 Woöhn und 1 2 5 Schlafzimmer, 951 möblirt, ſofort zu verm. 19821 A 2 Tr., 1gut möbl. Z. F 1, 10 ſof. ob. f ſp..v. 19170 1g. möbl. Zim. zu v. F 3, 4 Näh. part. 20872 6 ein gut. u. ein ein⸗ F 4, 21 fach möl. Zim. 9 verm. Näh. 2. Stock. 20384 N 3. St. möl. Zim an 2 .5, autem. Ben. Nv. 8s 1. od. en Aöhl. FE.2 Part.⸗Z. 3. v. 20459 F 8, IIu Ants, fein 28. Oktober zu vert 6 7,2 a N St. ein gut 1415 142 4 A Zim. mit ſep. 99 5 zu vermiethen. 6 7, 12 8, Si 75 Zim. bis 1. 2050 zu vermiethen. 20 möbl. Part 6 7, 130 an 1 od. 2 Herren zu vermiethen. 20068 6 8. 16 2 Tr., ſchön möbl. Zim. auf die Str. geh., zu verm. 19697 H 6, 5 5 2 I einf, möbt heſles Zim. an 1 beſſ. Fräul. begallein ſteh. Frau z. 5. 20061 8, 5 Ringſtr, mbl. Zim. mitſebar Eing., auf die Straße geh., ſof 20106 Zim. 20247 4,% verm. Nä h. T 4, 26. Zimmer u. Küche ſofort zu 20351 1aade Zimmer, der 8. mit Zube B 1, 12 vermiethen. Näh. Zube ehör bis 15. fpäter zu vermiethen. Bauſtelle 170 Meerfeld⸗ ſtraße 19, 1. St., Akuban, Aleerfeldffr. 12. Mehrere. Wohnungen, je vier Badezimmer, Küche u. Oktober oder 20347 hör zu 19744] Zwei B 2, 10 men für Bureau ge net, ſof. Näheres 3. Stock. 54.1 Stock zu p. 5558 Näh. verm. Schillerplatz, Wegee pr. paxt. 19712 Ykleine Wohnung zu Zim. iterrain 21 N0. 2+, 1 kleine Wohnung zu v. ſchöne Wohnungen, je 3 f, 4 Zimmer zu Näh. Badeanſtalt E8 19296 18200 zu v, 18812 wegen April Vermiethen. Bureau. legante Woh nungen von 6 Zimmer, Bad 155 Zubehör zu Näheres R 7, 27, 9483 1 einz. ſol. Perfon Zu v. 2. Ouerſir, 15, 1 leer. Zim für 19892 20120 5 75712 große und Keller zu verm. Fe J. Stock, Küche, Vabelmmer, Dachkammer immer, 14593 Zwei ſchöne, große Aimmier, eine Treppe hoch, mit ſeparatem Eingang, welche ſich vorzüglich als Bureau eignen, ſind ſofort Schöne Wohſung mit u vermiethen. 17827 6 7 5 Zimmer u. Zubehör ſo⸗ 8 75. Urbach, deb le eeeee part., 1 fein möbl. N N626 6˙ Zim. zu v. 18696 J5,! 1 möbl. miit 2 Penſ. z. v. 19390 mö 1 Tr. links in freier geſunder Lage, 2 gut lirte Zimmer(Wohn⸗ und hlafzimmer) mit ſeparatem Eingang zu vermiethen. 19557 0 6 5 Heidel bergerſtr. 3 9 2 iſt 1 gut möbl. Zim. bis 1. Noybr, zu verm. 20856 P 45 12 1100 ſchön mmer mit Penſ. an 1 od. 2 Herrént z. v. 18089 P 6 3 elin mbl, Part.⸗Iim. 92 Ju 19722 P 6. 14 1515 P 6⸗ 19 Bla G3. 2 de C3.8bre 24. 20 Acb iu. 8 148 9 7, 14(Friedrichsring), Eingang durch den Garten, ein gut möblirtes Zim⸗ mer(3 Treppen) mit ausgezeich⸗ einf. 8 000 ſof. z. v. 1 Tb., Zim. ſof 20185 1gut möbl. zu.19521 C IAn 0 2. St., ſch. möhl §4, 17 z ee +1. 3 möbl. neter Penſton ſof zu verm. 19704 7 1 gut mbl. Part.⸗ KR4, 143 zu v. 2050 Herren, mit oder ohne Penſton Zim. en 1 Herrn 2 5 zu v. 20587 + 8 1 10 ſ 1hübſch mök. zu vermiethen. 20178 oder Same, mit ſehr gut. Pen⸗ fion M. 56, 18 verm 19501 FN6„St. recht 8, mhk. 1 9 133 Zim. ſof. z. v. 20891 1 St., ſchön möhl. 13, 13 Zim. an beſſ. Herrn oder Fräulein zu verm. 1968 FN. Ste mbt Fim I 3. 15 ſof. zu v. 20467 U 1,.St., 1g. möbl. Zim. 6 bill. zu v. 19682 1 Tr, ſch. möl. Zim. zu v. 10714 13•14 U 4, 18 A wuſe Eingang zu verm. 15 2 1 St hoch enm hübſch 9, 2 möͤbl. Ziin. guf die Straße geh. mit ſep. Eingang an 1 oder 2 beſſere Herren zu vermiethen. 20209 2 St.., ein gut 115 95 11 2 mbl. Z. 3. v. 2052 Seckeſtheimerſtr. 21a, einf. Part.⸗Zimmer mit ſep⸗ ang zu verm. 19854 1 möbl. Parterre⸗Fimmer in nächſter Nähe des Park an anſtändigen jungen Mann ab⸗ zugeben. Zu erfragen in der Erpedition. 19708 Bahnhoſplaß 3, 3 Trepper 2 ſchön möbl. imme 5 u. Schlafzimmer mit Frühſtllcc, u. Bedleuung an 1 feinen u. ſol. Herrn per fof. zu verm. 20596 Bellenſtraße 59, 3 Tr höch, 1 gut mbl. Zim. mit ſep. Eing. ſofort zu verm. 2058 Zwei möblirte Jimmer ſofort zu vermiethen. 19878 Näheres E A, 2, 1. Etage. Laugſtraße 4t1, freier Lage, ein freundl. möbl. Zimmer epkl. mit Penſion zu verm. 20220 Ein mbl. Zimmer an ein fol. Fräulein zu verm. Näh. im Verlag. 20211 Tatterfſallſtraße 11, 3 Tr., ein gut möbl. Zim.*.. 20210 Ein gut möbl Zimmer, Preis 5 zu verm. 20208 Kafſerring 32, part. Fingerſtr. 3, 3. Sb., f˖ zöbl. Zim. mit Klavter. per 9 8 Novbr. zu v. 20466 Schlafſtellen. 17, 3 2. St., g. Schlaf⸗ ſtelle zu v. 20391 H 9, 32 4. St., eine beſſere Schlafſt.z.v. 19137 Hinteth J. Srecf zu! vetmiethen. 9, 5 2 St., 1 möbl. Stock rechts, 1 10, 217 ſchön möbl. Zim⸗ mer bis 1. November zu verm. 8. St., gut 0, 28 möbl. Bü Eingang m. od. ohne 1 0 an Herrn od. J8,3 Zimmer per ſofort billig zu verm. 20402 möbl. Zimmer Huit Alfob⸗ 8 2 Betten z. v. 1 Zim. ſof. z. v. 20534 K 35 13 Ringſtraße, 2 Tr. 7 zu verm. (Schöne freie Ausſicht.) 19486 mit ſeparat. Dame pr. 1. Nov. billig zu v. part, freundl. mbl. K 2, 12 8. Tk., ſchönes güͤt K 2, 12 3. Tr., gut 18 Z rechts Imbl. Zim. H 10, 26 ſep Eing aug zu verm 3 gute Schlafſt.mit 20203 1 Tr. i9. Munn in 9 Koſt u. Logis geſ, 9, 3 —— Pofert 203178 daſelbſt g. bibrg. Mittags⸗ Und K 3 18 2. Sl. gut möbl kiſch, 19905 22 Zim. z. v. 19975 I 10. 283 Stock, gutes part., 1 ſchön nabl. Log 18 mit oder K 4, 223 Zim. mit Peuſion, Klapierbenützung und Familien⸗ anſchluß zu verm. 19700 K 95 17 7 8 700 EK 2. J el zu v. 1 55 erhn ſüſch 505 1 2 12 Aipt. zu v. 20080 ſion in beſſerem Hauſe, Koſt und Logis, M..50 die Woche⸗ 20n93 ohne Koſt zu Pension. Eine Dame findet gute Pen⸗ 112 Näheres in der Expedition. Schwelzingerstr. n, 8 8. Sette. General⸗Anzeiger. 74 Zwölfter Rechuungs Abſchluß Loninontalen Verstahenungs-Goselschaff umfaſſend die Operationen vom 1. Juli 1895 bis 30. Juni 1896. Bilanz. Gewinn- und Verlust-Conto. P 8 5 aldo Vortrag vom Vor ahre 0 2 8 bj 0 89, 78089 81. 5 Prämien⸗ und Schaden⸗Reſerven vom Vorjahre. 1,571,82926 Actien⸗Capital. 86,000,000— Erzielte Prämien⸗Einnahmenee 6,549,952071 Capital⸗Reſervefond. 2,000,000— Erträgniß der Capital⸗Anlagen 166,97275 Diverſe Creditoren 569,00697 Reſerve für laufende Riſiken 673,637 25 ſchwebendeSchäden 909,35406] Rückverſicherungs⸗Conto Total der Einnahmen 8,327,53361 M. 2,496,623.20 12892667 08 ———,u Hiervon kommen in Abzug: Activa. Reſerve für noch nicht abgelaufene Ver⸗ 9 8 95 ſicherungen 8 e 3,637. eee en Ver chi 4044380 25J Reſerve für noch nicht liquidirte Schäden 093848(8299181 Immobilien 246,688 65 Reingewinn: M. 889025 (bisherige Abſchreibungen M. 172,228.38) Die Generalverſammlung beſchloß folgende Verwendung des Reingewinnes von M. 388,002.05 biltar⸗Cong 100.— bbente Aehegee an die Herren Actionäre M. 8 808 47 Guthaben bei den Banken, Gratification an die Beamten 5 85 15,000.— baar in Caſſe und Wechſel Unterſtützungsfond für die Beamten„ 10,000.— im Portefeuille. 8 5 894,30009 Zurückſtellung für den Umbau des ge⸗ Diverſe Debitoren. 168,98184 kauften Nebenhauſes 5,000.— Ausſtände bei Agenten und Saldo⸗Vortrag auf neue Rechnung.„ 20,69g.58 Verſicherten 5 1,317,00991 M. 388,002.05 Stückzinſen laut Vortrags⸗ Conto))EE Mannheim, 17. Oktober 1896. 12,892,667 08 8 guvitel Mannheimer Perſicherungsgeſellſchaft: 50 al⸗krſervefon Der Aufſichtsrath: Der Vorſtand: n Actien⸗ 2 40eals 2 000 O000—-] F. Engelhoru. Mühlinghaus. Poſt. Hauslelegraphen⸗„ Auf Allerheiligen empfehle Blatt⸗Hlech⸗ u. Perl⸗ Kränze in großer Auswahl zudenbilligſten und 8647 Telephon⸗Auſtalt. Neu⸗Anlagen ſowie Reparaturen werden zu mäßigen Preiſen beſorgt. Ebenſo empfehle zum Selbſtanlegen mit— Preiſen. 20298 1 großes Element, D 3 1 Läutewerk, V F rie d K. V 0 ck, 1 Druckknopf, 8 20 Mtr. Leitungsdraht. 3 M. J2, 4. Maunheim J2, 4. Cark Gordt, Wme 6 3, Ila. 0 3, Ila. NRObes. Leeee eschwister Humburger, 8 O 6, I, parterre. 19800 5 flöbe-Jtarspofl, iESEiEEEi0EGNEME mand hen ni. 12 Spedition, 2 8 Ueldelberg. Telerdon 180— 1 TIC 11 WO 1 le. 5 15 3 Stets günſtige Strickwolle von der billigſten bis zur feinſten Qualität in reichhaltiger Auswahl vorräthig. Nur erprobtes, beſtes Fabrikat Retourladungen empfehle billigſt. Maſchinenſtricken ſowie Anſtricken von Prompt. Bedienung. Strümpfen und Socken wird prompt und billig beſorgt. Mannheiner Perſicherungsgeſellſcha Unterſtützungsfond für die Be⸗ Bezahlte Schäden, abzüglich der Rückerſätze 5„105,100 von den Rückverſicherern 5„ 3,266,749.36 Neubau⸗Reſerve Conto 45,000— Agentur⸗Commiſſionen und Koſten„ 450,627.58 Nicht präſentirte Coupons 2,56675 Verwaltungskoſten 5„142.540.11 6,358,54025 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto 388,00205 Verbleibt ein Brutto-Heberſchuß von 1970,998036 Ma Austeuer-Geschäft E 2, 4 eine Troppe hoch Hefren- u. Damenwäsche Kinder-Ausstattungen. 7 7 7 O 1 8 8 umfaſſend die Operationen vom 1. Juli 1895 bis 30. Juni 1896. Aael 919 Telephon 919. ˙ Telephon 919. 3557 5 Tisch- U. Bettwäsch BIiIlan z. Gewinn- und Verlust-Conto. Isch- U. brfwäse 0 4 ee Passiva. Saldo⸗Vortrag vom Vorjahrte 92420 92 Teppiche B Stten //JJLLJJJVJVVß!JJJ..!.! Steppdecken-Fabrik eee den Gririge deß Fapalegen 3B35%ͤĩ ⅛V⁊]: Anerkannt grösste Auswahl. Billigste Preise 15 Reſerve für laufende 1410052 31 Total der Einnahmen 2812747 96 eine Treppe hoch E 2,%5 eine Treppe hoch „„ſchwebende Schäden 241,962 03 8 mnterſugenesſend für die Rückverſicherungs⸗Conto M. 1,359,960.12 2 Deamten 27,500—Bezahlte Schäden, abzüglich der Rückerſätze::::—&ꝛ 55 98 1 Serl Conto 85 5 90 von den 124905065———-Ä 7——— Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Conto„5 7/ Agentur⸗Commiſſionen und Koſten. 906. 2549 265 40 Wervalfmakefl een. 2407870 252211%%[Leonhard Wallmann 2,849,265 460 Ver gskof 8„.— Verbleibt ein Benttö⸗Aeberſchuß von 280,628 21 D 2, 2 MANNHEIM D 2, 2. Wechſel der Actionäre 1,500/000— Hiervon kommen in Abzug: 6 Special-Betten- und Ausstattungs-Geschäft. Capitalanlagen laut Bericht 799,881 480 Reſerve für noch nicht abgelaufene Ver⸗ 25 Grose Guthaben bei den Banken, ſcherunff,e,e,t M(eae 5 Pag 5n 18 Original Engl. Metallbettſtellen drt 12 855 Wechſel 55 Reſerve für noch nicht liquidirte Schäden„ 241,962.03 405,371 84 Alleinperkauf für Nainhen Ausſtände 5 Agenten und 8 Reingewiun; M. 35,256 87 Ludwigshafen von ü˖ 5 5 262,.666—„„ f 2218,760 36l Die General⸗Verſammlung beſchloß folgende Verwendung p dtont-Spfingfeder 5 Matr dtzon. Stückzinſen laut Vortrags⸗ des Reingewinns von M. 85,256.87 Goldene Medaſllen: Chicago893. Lübecg 1895. 5 VV 8,172 06 100% Dividende an die Herren Actionäre M. 50,000.— eie e i ital⸗ 5,000.— auch. ne Reparaturen. Zuſchreibung zum Capital⸗Reſervefond„ 15, Anfertigung in jeder Grösse für Holz- und Tantismen 8 5„ 6,698.26 8 aenpetistellen 20437 Gratification an die Beamten 5 8,000.— 5 Wiele hiesige und ausw en zu Diensten. Unterſtützungsfond für die Beamten 755 2,500.— h Der Capital⸗Reſervefond Saldo⸗Vortrag auf neue Rechnung„„ 3861 beträgt nach der diesjährigen M. 85,256.87 Zuſchreibung 58% des Einbezahlten Actiencapitals 290,000— Mannheim, 17. Oktober 1896. U 8 Ste ſ Continentale Verſicherungs⸗Geſellſchar. 05 Der Aufſichtsrath: Der Vorſtan⸗ 1 ühli 5 2 In den Schaufenstern der Firmen L. J. Peter und Peter& Cie., M I — T. Engelborn. Breitestrasse habe en eine grössere Aee 8255 Sbstograpbe 5 8 Pastellen, Aquarellen eröffnet; durch das freundl. Entgegenkommen meiner verehrl. Kundschaft, mir leihweise gelieferte Arbeiten in Pastell einige Zeit überlassen zu le en E N eEr E nmun 6⸗ III haben, bin ich in der Lage einem tit. Publikum eine überaus reichhaltige Kollektion dieser so rasch beliebt gewordenen Pastelle vor Augen zu führen. der 20588 Ich nehme dieses Jahr Veranlassung früher als in andern Jabhren eine Weihnachts-Ausstelluug azu arrangiren, da die Nachfrage nach grösseren Arbeiten sich gegen diese Saisoh anhäuft. Die gemalten Bilder werden nach Photographien und Sitzungen angefer- tigt und sind also selbstständige Gemälde. Die Preise sind mässig gestellt und volle Garantie für grösste Aehnlichkeit wird gewährt. Im übrigen sind in meiner Ausstellung sämmtliche neueren Verfahren der Jetztzeit vertreten. In der angenehmen Erwartung auf grossen Zuspruch empfehle mein Atelier ergebenst und bitte grössere Aufträge xecht bald aufgeben zu wollen. Hochachtungsvoll 20558 C. Ruf, Telephon 709. Hofphotograpß. A 2. 7. Weinrestaurant goldenes Lamm& E 2, 14. W. Pfeifer, vorm. Rob. Wunder 2, 14. empfiehlt ausgezeichnete offene und Flaſchenweine, einen vorzüglichen Mittagstiſch zu M..20 und.50(im Abon⸗ nement M..— u..25) ſowie eine reichhaltige Frühſtücks⸗ 5 und Abendkarte. 20432 8 Wiehtig für Fabrikanten, Brauereien, Baumeister gte. Wir empfehlen unſere Fabrikate: „Testa““, Wärmeſchutzmäntel für Dampf⸗ wie Kühlanlagen und Waſſer⸗ leitungen. Geſetzlich geſchützt in allen Kulturſtaaten. dto., Platten zum Ausſchaalen von Wärme⸗ u. Trockenkammern, Keſſeln u. ſ. w. Feuerſichere, freitragende Decken ſin allen Spannweiten; Belaſtungs⸗ fähigkeit: 4000 Ko. pro qm. Geſetzl. geſch. Feuerſichere Schornſteinzüge aus Cement. Geſetzl. geſch. Fußdböden in Cement und Asphalt. AAusserdernz Uebernahme von Cement⸗Beton⸗Arbeiten, Canalifationsröhren aus Portland⸗Cement. „Sinziger Moſaikplatten. Dachpfannen, Giebel⸗ und Firſtverzierungen der Brüggener Thon⸗ wagren⸗Induſtrie. Specialität:„Silbergraue“ Ziegeln. Engl. Patent⸗„Cloſets“⸗Specialitäten. Cordelova, dus Neueſte, Beſte und Billigſte für Wand⸗ und Decken⸗Relief⸗ Decorationen. Bauholz Lieferungen. Sebhbr. Wilhelmi., Mannheimer Jſolir⸗ n. Zaumaterialien⸗Fabrik, Ne .Günther sKaminaufſätze dandennee D. R. G. Muſterſchutz No. 23 368. 1099 bieten jede dauernde Befriedigung gegen ſchlechtes Ziehen der Kamine u. Rauchen der Herde ze. Viele andere koſtſpielige Conſtruktionen wurden bisher entfernt und durch meine 3 5 ——— 65,9 H. Kahn 65, 0. Kamin⸗Aufſätze erſetzt.— Lieferung auf Probe.— Proſpecte mit prima Referenzen gratis Baumaterialien: Asperger Bau⸗Gyps, Portland⸗Cement, Kieſel⸗ guhr, Schwemmſteine ꝛc. 19607 Kar⸗orfladt, Spelzengärten.