1 G. 46 21 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim. In der Poſtliſte eingetragen unten Nr. 2692. Abonnement: 60 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 2 annheimer ser Stadt Maunheim und Umgebung, (106. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Urnal. Berantwortlich: [ür den politiſchen u. allg. Theik⸗ Ehef⸗Kedakteur Dr. H. Lagler. kür den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, 7 für den Inſeratentheil: Kark Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haaß'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph.⸗ Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journgl“, iſt Eigenthum des katholiſchen Mannheimer Volksblatt,) E 6, 2 Seleſcuſte und verbrilelſtt Zritung in Aaunhrim und Augegend. E 6, 2 fürente a Nenge Nr. 327. Samſtag, 28. November 1896.(Gelephou⸗Ar. 218.) Schulhygiene und Schulärzte. . (Nachdruc verbyten.) Von Dr. jur. Heinrich Lagler. (Schluß.) Der bekannte Breslauer Augenarzt Prof. H. Cohn war bekanntlich einer der erſten, der die Frage der Schulärzte an⸗ regte, er wollte dieſem geradezu die Oberaufſicht über die Schulen übertragen weſſen, in richtizer Erwägung, daß bei der Erziehung— woh gemerkt: Erziehung und nicht Bildung, denn die Schule ſoll nicht nur bildern, ſondern auch erziehen, — daß bei der Erziehung, ſagen wir, der Körper mindeſtens ebenſo viel, wie der Geiſt des Zöglings in Betracht gezogen werden müſſe, ja das nur das Gedeihen's erſteren die rich tige Entwickelung des letztern möglich machen. Die Bres lauer Gemeinde verlangt alſo für die Schulen feſt ange⸗ ſtellte, mit den Ergebn ſſen und Forderungen der Schul⸗ hygiene wohl vertraute Aerzte, die allen Zweigen der letzteren ſowie der perſönl ſchen Geſundheitspflege der Schuljugend ihre volle Aufmenk amkeit zu ſcheuken hätten. Nach der Aufſtellung von Cohn duͤrften nicht mehr als 1000 Schüler einem jeden Arzte zugewieſen werde, der, mit Sitz und Stimme im Schul⸗ vorſtand ausgeſtattet, ueben der Ueberwachung der allgemeinen ſanitären Einrichtungen der Schule und des Geſundheitszu ſtindes der Schüler unter Anderm das Recht hätte, bei der Aufſtellung des Lehrplaues mitberatbend und mitbeſchließend zu wirken, um dadurch einer geſundheitsſchädlichen Ueberbürdung vorzubeugen. Die ſämmtlichen Schulen einer Provinz würden, unter der Oberaufſicht eines Regierungsarztes ſtehen, die die Pflocht hätſen, ſämmtlich Schulen ſeiner Provinz regelmäßig zu beſichtigen und alle geſundheitsw drigen Anſtalten bis auf Weiteres ſchließen zu laſſen. Wie man ſieht, verleiht Kohn den Schulärzten ziemlich weitgehende Befuguiſſe und Rechte, und ſo wollen denn Gegner des Schulärzte Juſtiuts darin eine Ueberhebung des Arztes über den Lehrer erblicken, jedoch mit Unrecht! Schullehrer und Schularzt ſollen ſich gleichſtehen und gegenſeitig ergaäͤnzen. Wie der Lehrer den Geiſt und den Charakter des Schülers zu kräftigen ſucht, ſo wird der Arzt dem leiblichen Wohlergehen des Schülers ſeine Aufmerkſamkeit zuwenden. Der Arzt wird dem Lehrer die Arblit erleichtern, indem er ihm einen geſunden und ſomit auch mehr auffaſſungsfähigen Schüler gibt. Der Schüler, der, geſund an Körper, mi ungeſchwächter Spann kraft an ſeine Beſchäfligung geht, leiſtet gewiß mehr, als der ſchwache, kränkliche und deshalb naturgemäß indolente Knabe, der ohne Arreitsluſt, ohne Anregung zur Schule kommt, träge den Ausführungen des Lehrers folgt, das Gehörte kaum zu verarbeiten vermag und dadurch dem Lehrer unaufmerkſam, un⸗ fleißg und ohne Fähigkeiten erſcheint. Das Beiſpiel der engliſchen Schulen, die bekanntermaßen in Beziehung auf körperliche Pflege obenan ſtehen, zeigt uns, daß die Schulknaben, lrotzdem ſie täglich mehrere Stunden dem Spiele widmen, recht gut vorwärts kommen; dagegen beweiſen die ruſſiſchen Gymnaſien, die in geiſtiger Beziehung ein viel weiteres Programm haben, aber auf die körperliche Ausbildung ſo gut wie keine Rückſicht nehmen, daß der Durchſchnitisſchüler das Programm abſolut nicht beherrſcht und bei der mangel⸗ haften Geſundheit auch geiſtig zurückbleibt. ‚ Wir hatten früher auf die Verbreitungsgefahr der Infek⸗ tionskrankheiten der Schule hingewieſen und wollen wir noch⸗ mals dieſen ſo überaus wichkigen Umſtand hervorheben, der ſchon vielen Familien trübe, ſchmerzliche Erfahrungen verurſacht hat. Wohl iſt unſere jetzige Schule ſanitätspoltzeilicher Auf⸗ ſicht unterworfen, wohl werden auch jetzt bei drohenden Epi⸗ demien einzelne Schulen geſchloſſen, aber dieſe ſanitäre Beauf⸗ ſichtigung muß nothgedrungen faſt wirkunge los bleiben, ſolange nicht ſpezielle Schulärzte dieſe Angelegenheit in ihre Hände nebmen. Die jetz gen Ueberwachungsorgane beſitzen weder die Möglichkeit noch die nöthige Muße dazu, da anderweitige Berufsgeſchäfte ihnen eine recht karge Zeit für Schulüber⸗ wachung zumeſſen. Anders wird die Sache ſich geſtalten, wenn ein Inſtitut der Schulärzte ins Leben gerufen wird, die, eng verwachſen mit den ihnen unterſt llien Schulen, Zeit und Ge⸗ legenheit haben werden, nach und nach jeden Schüͤler einzeln geiſtig und körperlich genau kennen zu lernen und die bureau⸗ kratiſche Ueberwachung wird dann ene ſachliche werden. Nun kommt freilich auch der Geldpunkt in Betracht. Die Gegner des Inſtitutes der Schulärzte meinen, daß dieſer Punkt allein ſchon das Inſtitut unmöoͤglich mache, da, wenn wir den Vorſchlägen Cohns folgen und einem jeden Schularzte nicht mehr als 1000 Kinder anvertrauen, dann z. B. für Mannheim 6 11 ſolcher Aerzte(wir gehmen für Mannheim eine beiläufige JZtiffer von 11,504 an) angeſtellt und beſoldet werden müßien. Vor Allem möchten wir die Annahme der Gegner bezweifeln, daß der Schularzt nicht im Stande ſein werde, ſich mit anderweitiger Praxis zu befaſſen und ſogleich auf ein recht hohes Gehalt an⸗ gewieſen ſein würde; wir glauben, daß, ſelbſt bei peinlichſter Ueberwachung der ihm zugewieſenen Schule, dem Arzt hin⸗ 2 reichend Zeit zur Privatpraxis bleiben würde. Aber ſelbſt dann, wenn das nicht der Fall ſein ſollte— ſelbſt dann hat ein Schularzt ſeine volle Exiſtenzberechtigung, denn wenn es ſich darum behandelt, ein kräftiges, lebensfähiges Menſchengeſchlecht heranzuziehen, müſſen die Geldfragen ſchweigen, ſo lange ſie nicht direkt unerſchwinglich ſind— und das ſind ſie in dieſem Falle im Gegentheile bei Weilem nicht. Das wären im Gloßen und Ganzen die Geſichtspunkte, die man in der Schularztfrage einzunehmen haͤtte; das Regu⸗ lativ ſelbſt zu beſprechen, nach dem ſich die Schulärzte zu rich⸗ ten hätten, gehört nicht hieher; dieſe Details auszuarbeiten, wird Sache der Medieinal⸗ in Verbindung mit den Schulcol⸗ legien ſein. Niemand aber, der für das Wohlergehen unſerer Kinderwelt ein Herz beſitz, der für die phyſiſch und geiſtig ge⸗ diegene Heranbildung der uns folgenden Generationen Sorge trägt, wird das allgemeine Verlangen mißbilligen— im Gegen⸗ theil: er ſoll und wird alles Mögliche anwenden um das Ins⸗ lebentreten dieſes ſo überaus nützlichen und dringend nothwen⸗ digen Inſtituts zu fördern. Wir ſind das uns ſelbſt und der Nachwelt ſchuldig. Was nun die Zuſtände der Schulhäuſer in Mannheim betrifft, ſo kann man die hocherfreuliche Thatſache feſtſtellen, daß dieſelben auf der Höhe der Zeit ſtehen. Dank der Ini⸗ tiative unſerer wackeren Stadtverwaltung ſind in den letzten Jahren zahlreiche Schulhäuſer erſtanden— man könnte wohl ſagen wahre Schulpaläſte—, die alle den modernen Anſprüchen der Sanität und Hygiene vollkommen entſprechen. Unſere Schulhäuſer beſitzen alle Erforderniſſe, ſogar Badeeinrichtungen, die an ſie geſtellt werden müſſen, wenn ſie dem phyſiſchen und geiſtigen Wohle der Schüler Rechnung tragen ſollen. Allerdiugs hat die Stadtverwaltung für dieſe prachtvollen und zweckmähigen Schulhäuſer der Volks⸗ und Bürgerſchulen ſehr bedeutende Ausgaben bewilligt, die aber, da ſie ihren ſegens⸗ reichen Zweck erfüllen, reiche Früchte tragen. Unſere Stadt⸗ verwaltung hat ſich durch die Erbauung neuer muſtergiltiger Schulbäuſer große Verdienſte um die Erziehung unſerer Jugend und den Dank der Eltern erworben. Es iſt fuͤr die letzteren eine große Beruhigung, zu wiſſen, daß ihre Kinder in geſunden Schulzimmern, die allen Erforderniſſen der Sanität und Hygiene entſprechen, den Unterricht genießen. Wenn die Schulhäaͤuſer aber auch noch ſo vortvefflich eingetichtet ſind, ſo ſtellt ſich die Inſtitution der Schulärzte, unſerer unmaßgeblichen Meinung nach, immerhin als eine eminent prophylaktiſche Einrichtung dar, die als wirkſames Vorbeugungsmittel eine Nothwendigkeit iſt. —— Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 28. November. Der Beſuch des Kaiſers beim Grafen Wal⸗ derſee in Altona iſt jedenfalls ein un zewöhnliches Ereig⸗ niß. Es kann deshalb nicht fehlen, daß der Vorgang in der politiſchen Welt lebhaft b ſprochen wird. Allerdings gelingt es nicht, den Beſuch mit Zuſtänden und Verhältn ſſen der unmit⸗ telbaren Gegenwart in Verbindung zu bringen, und praktiſche Schlußfolgerungen nach einer beſtimmten Richtung hin können deshalb auch nicht gezogen werden. Imme lhin bleibt der Ein⸗ druck vorherrſchend, daß Grof Walderſee ſich beſonders herzlicher Geſinnungen des Kaſſers erfreut. Wenn erneut behauptet wird, Graf Walderſee werde als Nachfolger des Freiherrn von Los nach Berlin überſiedeln, ſo lauten die entgegenſtehenden Ver⸗ ſicherungen ſo beſtimmt, daß man vorerſt dieſe wohl aus den Erörterungen ausſcheiden kann. Der Seniorenconvent des Reichstags hat nunmehr bezüglich des Geſchäftsplanes bis zur Weihnachtspauſe einige, allerdings noch nicht endgültige, Beſtimmungen getroffen. Nach einem heute gefaßten Beſchluß ſoll die erſte Berathung des Reichshaushaltsetats, des Ergänzungsetats und der Etats für die Schutzgebiete vom Montag, 30. November, ab, ſtattfinden. Man hofft alſo mit der zweiten Lefung der Juſtiznovelle in dieſer Woche doch noch fertig zu werden, was Gott geben möge. Unter allen Umſtänden ſoll ſodann daran feſigehalten werden, daß die Juſtiznovelle auch noch in dritter Leſung vor Weihnachten erledigt werde. Soweit dann noch Zeit vor den noch nicht feſt⸗ geſtellten Weihnachtsferien für andere Gegenſtände, namentlich für erſte Leſungen ſein wird, ſollen auch dieſe noch erledigt werden. Von dem Maße, in welchem dieſe Abſicht zur Ausführung gebracht werden kann, wird es abhängen, welches Urtheil über den erfſten Abſchnitt der wieder aufgenommenen parlamentariſchen Thätigkeit zu fällen ſein wird; bis jetzt iſt wenig günſtiges zu ſagen, trotz der „großen Tage“ der Interpellationen, die ihm neben der Juſtizuovelle den Stempel aufdrücken. Die Zahl der Interpellationen iſt ja übrigens noch nicht erſchöpft. Die Sozialdemokraten möchten gern etwas hören über die zollpolitiſchen Schwierigkeiten mit Ruß⸗ land, an welchen bekanntlich vor allem die Butzbacher Lederinduſtrie intereſſirt iſt ſowie über den Feldzug gegen die Conſumvereine, der gegen⸗ wärtig im Königreich Sachſen mit auffallender Schärfe geführt wird. Bei der erſten Berathung des Etats, die, am nächſten Montag beginnen ſoll, darf man wohl meiſt auf größere Reden all⸗ gemein politiſchen Inhalts, daneben aber auch ſchon auf einzelne Excurſe über beſtimmte Fragen rechnen. So wird wahrſcheinlich die Rede auch auf die Betheiligung des Reichs an der Pariſer Weltausſtellung gebracht werden, für die bekannt⸗ lich im Etat des Reichsamts des Innern 50,000 M. ausgeworfen ſind, mit dem Bemerken, daß ein Theil der zu deckenden Bedürfniſſe ſchon vor dem 1. April 1897 hervortreten werde und alſo im laufen⸗ den Etatsjahr außeretatsmäßig verrechnet werden müſſe. Wie man weiß, iſt die Zuſage in Paris bereits ertheilt und kann nicht wohl zurückgenommen werden. Es läßt ſich aber nicht verkennen, daß in manchen parlamentariſchen Kreiſen recht wenig Luft beſteht, auf die Sache einzugehen, und zwar ſind das gerade die Kreiſe, die mit unſern großen Induſtriecentren die nächſte Fühlung haben, Die Er⸗ läuterung zum Etat motivirt die Annahme der franzöſiſchen Einlad⸗ ung mit dem Beiſpiel der anderen europäiſchen Staaten, gewiſſen Rückſichten der auswärtigen Politik und dem Woertehr der Feſtigung und Förderung unſeres ausländiſchen Handelsverkehrs; nun haben aber die Zarenreiſe und iyre Begleiterſcheinungen jene Rückſichten einigermaßen an Gewicht verlieren laſſen und hinſichtlich der Förder⸗ ung des Handelsverkehrs durch Ausſtellungen iſt man ohnehin nicht mehr ſehr optimiſtiſch. Trotzdem möchte man wünſchen, daß nicht allzuweit gegangen werde in Erörterungen, die angeſichts der bereits erfolgten Annahme der Einladung keine praktiſche Bedeutung mehr haben und nur verſtimmmend wirken können. *Waährend die freiſinnigen und ihnen verwandte Blätter nicht müde werden, den Fall Brüſewitz als Vorſtoß gegen den Geiſt, der in unſeren Offtziers⸗Corps herrſcht, auszunutzen, ſchreibt über denſelben Fall der franzöſiſche„Figaro“: „Dieſer bedauernswerthe Vorfall hatte den Gegnern des Milt⸗ tarismus in Deutſchland Anlaß gegeben, die Prärogative und das Standesbewußtſein, deſſen die Offtziere der kaiſerlichen Armee ſich rühmen, politiſch in Frage zu ſtellen. Augenſcheinlich iſt es aber lediglich dieſer Corpsgeiſt, oder vielmehr dieſer Geiſt, der in dem Adel und dem höheren deutſchen Bürgerthum herrſcht, aus denen faſt ausnahmslos die höheren Chargen der Armee ſich ergänzen, durch den wir 1870 beſiegt wurden, Ohne dieſe Armee, ohne dieſen Corpsgeiſt würde die deutſche Ginhei niemals errungen worden ſein; ohne ihn gebe es weder ein Deutſches Reich und noch weniger einen deutſchen Reichstag!“ „Unſere fortſchrittlichen Blätter— bemerkt dazu die „Kreuzztg.“ ſehr zutreffend— verdienen es in der That, daß ihnen von dieſem republikaniſchen ausländiſchen Blatte die Wahrheit geſagt wird und die Augen über das geöffnet werdem, was ſie in ihrer blinden vaterlandsloſen Wuth zu vernichten ſuchen.“ Die„Hamb. Nachr.“ bemerken hlezu! Wir unſererſeits möchten folgende Bemerkung anfügen: Wir beklagen Vorkommniſſe wie das Karlsruher ſehr wie jedes andere Blatt, namentlich auch im Intereſſe der Armee, Noch mehr aber bedauern wir die Verwerthung des Vorganges gegen unſer Offtzier⸗ corps im Allgemeinen. In dieſem werden wie in jedem Stande Perſönlichkeiten vorkommem, welche Exzeſſe begehen; die menſchliche Natur macht eben auch vor der Uniform nicht Halt und Kehrt. Aber es iſt unzuläſſig, einem ganzen Stand entgelten zu laſſen, was ein Einzelner verbrochen hat. Namentlich würden wir es aufs Diefſte beklagen, wenn, was ja glücklicher Weiſe kaum zu befürchten iſt, der Fall Brüſewitz oder einige Duellaffairen zu Maßregeln führen ſollten, die den vom Pariſer„Figaro“ in ſeiner vollen Wichtigkeit für dis Armee erkannten Geiſt des deutſchen Offiziercorps verändern müßten. Möglicher Weiſe kämen dann ein paar Duelle oder Ausſchreitungen weniger vor, aber dafür würde die Gefahr für Deutſchland entſtehen, im knächſten Kriege weniger erfolgreich als früher zu ſein. Wit glauben nicht, daß die deutſche Nation gewillt iſt, dieſen Preis für eine Reform unſeres Offtzierſtandes nach freiſinn⸗demokratiſch⸗oleri⸗ kalem Recepte zu zahlen. Die„Nationallib. Corr.“ ſchreibt: Sein Schwergewicht will der nationalſociale Verein angeblich auf den Kampf gegen die Socialdemokratie legen; er will dem Internationalis⸗ mus und der religiöſen Gleichguͤltigkeit derſelben eine auf den Glauben an Chriſtus und die nationale Geſinnung gegründete Arbeiterbewegung entgegenſtellen. In demſelben Alhemzug wird die Theſe aufgeſtellt, daß man in ſocialpol tiſchen Fragen, wo man mit der Socialdemokratie in Uebereinſtimmung ſej, Schulter an Schulter mit ihr kämpfen wolle. Daß der erſte Gedanke mit dem zweiten, da die Soclaldemokratie eingeſtandenermaßen nur zu revolutionären, antinationalen Zwecken ſozialpolitiſche Forderungen vertritt, in einem unlösbaren Widerſpruch ſteht, hat die Tagung der Natlſonalſocialen in Erfurt nicht weiter geſtört. Auch nicht die Erwägung, daß in einer Zeit, wo hauptſächlich die politiſche Verwirrung der Socſaldemokratie Vorſchub leiſtet, eine Politik gegen dieſe ein Unding iſt, welche jene Verwirrung in dem Kopfe des Arbeiters ſteigern muß. Auf einem ſolchen Boden, auf welchem poſitive Arbeit unmög⸗ lich gedeiht, kann ſchließlich uur diejenige Bewegung gewinnen, welche in der Negation am zielbewußteſten iſt— und das iſt die Socialdemokratie. Ihr wird die neue Strömung vorar⸗ beiten. Für die beſtehenden Parteien könnte das Naumannſche Unternehmen nur inſofern Bedeutung gewinnen, falls wirklich die Gelehrten, die demſelben ſhren Namen gegeben, für weit⸗ ſchauende Politiker gehalten werden ſollten und Herr Naumann ſelbſt für mehr, als ein politiſcher Agitator, der ſich auf eigene Füße geſtellt, in der lediglich in der Ueberſchätzung der eigenen Wirkſamkeit begründeten Verkennung der Wahrheit, daß der Starke am mächtigſten allein iſt. Den„Hamb. Nachr.“ wird aus Berlin telegraphirt: Daß der Finanzminiſter Dr. Miquel und Herr Richter finanzpolitiſche Antipoden ſind, iſt bekannt. Während der eine das entſcheidende Gewicht auf die dauernde Ordnung der Finanzen legt, geht der andere von dem Grundgedanken aus, alles flüſſig zu erhalten, um durch die Etatfeſtſtellung den jeweiligen Rück⸗ ſichten der Tagespolitik Nachdruck geben zu können. In dem großen Duell zwiſchen dem Finanzminiſter und Herrn Richter, welches die Verhandlungen über das Finanzgeſetz in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes einleiteke, kam daher die gegenſätzliche Stellung⸗ nahme zu der Regelung und Ordnung des Finanzweſens zum Aus druck. Von einer Linie, auf welcher dieſe Gegenſätze zuſammen⸗ treffen könnten, kann daher bei dieſer Verſchiedenheit der Stand?⸗ punkte nicht die Rede ſein. Wenn beide Standpunkte in der Debatts mit Geſchick und Nachdruck vertreten wurden, ſo wird man doch den Gründen, welche für die dauernde Sicherung geordneter Finamen erklärt der reiche Mann ſei, Über die Ausſagen in erſter Juſtanz obne Zuftimmung des 2. Selte. General- Anzeiger. Maunßeim, 28. Novembers ins Feld geführt wurden, das größere Gewſcht beimeſſen müfſen. er Finanzminiſter hatte überdies den Vorzug, ſich auf frühere Be⸗ chlüſſe der Landesvertretung berufen zu können, insbeſondere auf ejenigen Beſchlüſſe, welche im Jahre 1894 an der Hand ee der Budgetkommiſſion vom Abgeord⸗ gefaßt ſind. Sebr merkwürdig war angeſichts der früheren Stellung des Centrums zum Reiche die Rede, in welcher der Abg. Dr. Bachem ſich im Ganzen gegen die Vorlage e, Er ging davon aus, daß das Reich der arme und Preußen welcher keine finanzielle Rückſicht verdiene, vielmehr für die Entlaſtung des Reiches heranzuziehen ſei. Dabei wurde vollſtändig ignorirt, daß zwiſchen den Finanzen des Reichs und denen der Bundesſtaaten ein natürlicher Zuſammenhang beſteht, nicht minder bei den Klagen über die Bemeſfung der Ausgaben des Reichs in dem nächſtjährigen Etat, daß Herr Bachem und ſeine Freunde ſelbſt die wirkſamſte Bremſe gegen allzu ſtarke Vermehrung der Ausgaben beſeitigt haben, welche das geplante Reichsfinanzgeſetz der Reichsſinanzverwaltung in die Hand geben wollte. So war da⸗ her ſeine Bekämpfung der Vorlage überaus einſeitig und lückenhaft, auch von innerem Widerſpruche nicht ganz frei. Dem Abg. Dr. Sattler war es hiernach leicht, die Gründlage der Einwendungen des Dr. Bachem zu erſchüttern. Wenn er neben der Befürwortung der Vorlage auch eine Ergänzung derſelben nach der Richtung der Feſtlegung eines Höchſtbetrages des für allgemeine Staatszwecke ver⸗ wendbaren Ueberſchuſſes der Eiſenbahnen vorſchlug, ſo ließ er nicht erkennen, wie er die in der Unſicherheit der finanziellen Verhältniſſe zum Reiche liegenden entſcheidenden Hinderniſſe und die ſonſtigen großen Schwierigkeiten in der Sache überwinden will. In einem Artikel des Londoner„Standard“ über die aus wärtige Lage finden wir folgenden Satz: 38 7 That fehlt es nicht an willkommenen Anzeichen, daß Ddas Mißtrauen gegen die britiſche Politik, das in Deutſchland bisher ſeinen Ausdruck fand, endlich einem beſſeren Verſtändniß unſerer allgemeinen Ziele und Beſtrebungen Platz gemacht hat“ Wir hoffen, bemerken die„Humb. Nuchr.“ hiezu, daß dieſe Andeutung des engliſchen Blatles nicht als Ankündigung eines ebemaligen Einſchwenkens der deutſchen Po itik zu Gunſten Englands aufzufaſſen iſt, das gerade unter den gegenwärtigen Verhältuiſſen eruſte Beſorgniß fur die Zukunjt erwecken müßte. Es iſt ja auch erſt kürzlich vom Bundesraibs iſche aus ver⸗ 115 worden, daß engliſche Eufluſſe bei uns nicht ſtalt⸗ nden. Militärzeitung. 5 Berlin, 24. Nov. Mit außerordentlicher Zähigkeit iſt in der letzten Zeit die Nachricht aufrecht erhalten worden, daß General⸗ oberſt Graf v. Walderſee zum Nachfolger des erkrankten General⸗ oberſten Freiherrn v. Los in der Stellung eines Oberbefehls⸗ habers in den Marken in Ausſicht genommen ſei oder für dieſen Poſten doch wenigſtens an erſter Stelle in Betracht komme. Demgegenüber kann die„Poſt“ verſichern, daß nicht der mindeſte Grund für die Annahme vorliege, Generaloberſt Graf v. Walderſee werde in näherliegender Zeit aus der Reihe unſerer in Armeecorps⸗ Commandoſtellen befindlichen Heerführer ſcheiden. Im Ueorigen werde eß in Kreiſen, die dem Generaloberſten Grafen v. Walderſee Bäher ſteben, ſeyr bezweifelt, ob Graf v. Walderſee überhaupt jemals beſondere Neigung haben werde, die Stellung eines Oberbefebls⸗ habers in den Marken zu bekleiden., Dagegen habe die Nachricht, der kommandirende General des y. Armeecorps, General der Infanterie v. Seeckt, werde demnächſt ſeinen Abſchied erbitten, Piel Wahrſcheinlichkeit für ſich, da es der Geſundheitszuſtand des verdienten Geuerals ihm kaum noch lange geſtatten werde, ſein arbeits⸗ und verantwortungsreiches Commando weiter zu führen. Als Nachfolger des Generals v. Seeckt im Commando des V. Armescorps wird mehreren hieſigen Blättern der kommandirende General des III. Armeecorps, General der Jufaänterie v. Lignitz Vegeichnet, ———— Deutſcher Reichstag. Berlin, 27. Nov, Die Berathung der Novelle zur Strafprozeßordnun wird fortgeſetzt. eee Die§8 364 und 866 behandeln die Beweisgufnahme in der Be⸗ rufungstuſtanz. Die Commiſſion hat die Zuläſſigkeit der Verleſung ber erſtinſtanziellen Ausſagen auch in den Berufungsverhandlungen vor dem Oberlandesgericht beſchloſſen, Abg. Schmidt⸗Warburg(Centr.) beantragt, daß die Protokolle Ange⸗ kagten und der Staatsanwaltſchaft vor den Oberlandesgeichten überhaupt nicht, von den Strafkammern der Landgerichte dann nicht verleſen werden dürfen, wenn die Vorladung der betreffenden Zeugen rechtzeitig beautragt iſt. Redner begrün e dieſen Autrag, der von der Commiſſion in erſter und zweiter Junanz bereits angenommen, in dritter Leſung aher auf Drängen der Regierung wieder geſtrichen wuürde, und führt aus, jede Durchbrechung des Mündlichkeitsprinzips 115 zu verwerfen, beſouders wegen der Grheblichkeit der in Frage ommenden Delikte. Im Falle der Ablehnung ſeines Antrages be⸗ antrage er als Zuſatz zu 8 366:„Bei den Oberlandesgerichten iſt eine Verleſung dann nicht zu geſtatten, wenn die betreffenden Pro⸗ tokolle ſeiner Zeit nicht vorgeleſen und genehmigt wurden.“ Geheimrath Lucas empfiehlt die Annahme des Commiſſions⸗ beſchluſſes. Der Antrag Schmidt⸗Warburg erſcheine als eine Ueberſpannung des Mündlichteitsprinzips. Auch der Enentualantrag ſei nicht zu empfehlen. Abg, v. Buchka(conſ.) befürwortet die Commiſſtonsfaſſung im utereſſe des Aulandekemmens des Geſetzes. Gegen den Antrag Schmidt⸗ Warburg erklären ſich die Abg. Förſter(Antiſ.), Beckh(fr. Vp.) und v. Cu ny(ntl.). Geheimrath v. Lenthe bemerkt, in den 88 864, 866 ſei das rinzip der Mündlichkeit ganz deutlich ausgeſprochen. Der Antrag gehe zu weit und bedeute eine Verſchlechterung des Geſetzes. Abg. Beckh(fr. Bp.) beantragt, den Antrag auf die Protokolle über die Ausſagen der in der Hauptverhandlung erſter Inſtanz ver⸗ nommenen Zeugen zu beſchränken. Die Abgg. Stadthagen(Soz.) und v. Marquardſen (ntl) treten für den Antrag Schmidt⸗Warburg ein. Abg. Lerno(Centr.) bemerkt, er erblicke in dem Antrag ein Mißtrauen gegen die Richter. Abg. Haußmann(d. Bp.) bezeichnet die Commiſſionsfaſſung als vollauf genügend. Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Werwer(Antiſemit), v. Buchka(konſ,.) und v. Marquardſen(ntl.) wird der Eventualantrag zurückgezogen und der Antrag Becth mit dem An⸗ trag Schmidt⸗Warburg angenommen. Sodann wird die Faſſung der Kommiſſion mit der durch die beiden Anträge bedingten Aenderung ebenfalls genehmigt. Zu§8 370 wird nach längerer Debatte ein Antrag Frohme (Soz.) angenommen, wonach, auch wenn der Angeklagte zu Anfang der Verhandlung abweſend iſt, über die von ihm eingelegte Be⸗ rufung verhandelt werden ſoll, Eine Reihe weiterer Paragraphen wird in der Kommiſſtons⸗ faffung angenommen unter Ablehnung einiger ſozialdemokratiſchen Anträge. Mit der Diskuſſton über den bunden. Abg. Roeren(Centr.) meint, die Bedeutung der Entſchädigung unſchuldig Verurtheilter, wie ſie in 88 413 ff. ausgeſprochen ſei, werde überſchätzt. Er ſeinerſeits möchte lieber auf eine ſolche Ent⸗ ſchädigung verzichten, wenn dem zu Unrecht verurtheilten Ange⸗ klagten die Nachweiſung ſeiner Unſchuld bei der Wiederaufnahme des Verfahrens ſo erſchwert werde, wie dies durch die Kommiſſions⸗ fafſung des§ 399 geſchehe. Man möge es bei dem beſtehenden Ge⸗ ſetze belaſſen. Redner heantragt fernor, eine Entſchädigung allen Freigeſprochenen zuzubilligen, welche ſich als unſchuldig erweiſen. Geheimrath Lenthe führt aus: die Regierungen halten daran feſt, daß allein denen eine Eutſchädigung zutgeil werde, die nachge⸗ wieſen haben, daß ſie mit Unrecht früher ſchuldig befunden worden ſind Durch das Verlangen des Unſchuldnachweiſes werden den An⸗ geklagten keine Garantieen entzogen. Abg. Träger(fr. Vp.) führt aus, die Erſchwerung des Wieder⸗ aufnahmeverfahrens durch die Forderung des Unſchuldnachweiſes ſei durch die bloße Gewährung der Berufung nicht ausgeglichen. Abg. Ziebknecht(Soz.) führt aus, die Vorlage zeige auch hier einen reaktioncren Geiſt. Die Erſchwerung des Wiederauf⸗ nahmeverfahrens ſei bedentlich, wie unter Anderem der Fall Ziethen zeige. Geheimrath Lucas bemerkt, rechtskräftige Urtheile der Gerichte unterliegen nicht der Kritik des Reichslages. Abg. Stadthagen(Soz.) vemerkt, nach dem beſtehenden Ge⸗ ſetze hätte die Wlederaufnahme des Verfahrens im Falle Ziethen läugſt ſtattfinden können und müſſen, nach der in Berathung ſtehen⸗ den Varlage würde dies nicht mehr möglich ſein. Staatsſekretär Nieberding erklärt, im Falle Schröder, auf den der Abg. Stadthagen am Schluſſe ſeiner Rede zu ſprechen gekommen war, habe der preußiſche Juſtizminiſter die Staatsanwaltſchaft auf⸗ gefordert, mit beſonderer Sorgfalt ein Wiederaufnahmeverfahren zu erwägen, doch habe ſich für die Staatsanwaltſchaft nicht die Ueber⸗ zeugung ergeben, daß ein Grund hierzu vorliege. Es ſtehe ja dem Verurtheilten frei, ſeinerſeuts die Wiederaufnahme zu beantragen. Der Vorxedner habe bei ſeinen Ausführungen auch den Bürgermeiſter von Kiel in der Angelegenheit der dortigen Aee Häuſer des Meineides bezichtigt. Er(Redner) müſſe dazu ſagen, die Herren, die im Reichstage unter dem Schutze der Redefreiheit ſprechen, ſollten ſich doch bedenken, Beſchuldigungen vor dem Lande gegen Leute aus⸗ zuſprechen, die ſich nicht dagegen vertheidigen können. Ueber den Fall Ziethen würde er es in jedem Fall ablehnen, ſich zu äußern. Rechts⸗ kräſtige Urtheile dürften im Reichstag nicht angefochten werden. Nach weiterer Debatte wird die Commiſſionsfaſſung des§ 899 Zuſatz 5 abgelehnt, Es bleibt ſomit bei dem beſtehenden Geſetz. Der Abg Munckel(fr. Vp.) hatte zu§ 399 noch einen An⸗ trag geſtellt, wonach ein Wiederaufnahmeverfahren dann begründet ſein ſolle, wenn ſich nachträglich herausſtellt, daß ein Richter bei der Verhandlung geiſtig nicht völlig intakt geweſen iſt. Der Antrag wurde in der Debatte nicht erwähnt, auch war Munckel im Hauſe nicht zugegen. Der Autrag wurde aber gegen die Stimmen der Freiſinnigen und Sozialdemokraten am Schluſſe abgelehnt. Weilerberathung morgen. Schluß 6¾ Uhr. Aus Stadt und Cand. Mannheim, 27. November 18g6. Gewerbebetrieb im Umherziehen. Nachdem im 8 57a der Gewerbeordnung das Alter, vor deſſen Erreichung der Wanderge⸗ werbeſchein den Inländern in der Regel zu verfagen iſt, vom vollen⸗ deten 21. auf das vollendete 25. Lebensjahre erhöht worden iſt, hat der Bundesrath in den beſchloſſenen Ausführungsbeſtimmungen zur Gewerbeordnung auch für Ausländer die Zulaſſung zum Gewerbe⸗ trieb im Umherziehen, anſtatt wie bisher von der Erreichung des 21, von der Ueberſchreitung des 25. Lebensjahres abhängig gemacht. Von dieſem Erforderniß darf ausnahmsweiſe gegenüber ſolchen Aus⸗ ländern abgeſehen werden, welche nachweislich in dem nächſten vor⸗ angegangenen Kalenderjahre einen Wandergewerbeſchein für daſſelbe Gewerbe erhalten haben. Die Vorſchriften über die Sicherheiten, die von den Eigenthümern von Privatwaldungen vor Ertheilung der Erlaubniß zur Vornahme eines Kahlhiebs für die Wiederaufforſtung der be⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 8 394 wird die über 8 413 ver⸗ treſſenden Waldfläche zu leſſten ſind, ſind den ſm leßten Landkag gegebenen Anregungen gemäs neuerdings von Grosh. Domänen⸗ direttion mit Zuſtimmung der betheiligten Miniſterien erweitert worden. Neben den in 8 8 Abſatz 4 der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 80. Januar 1855(Regierungsblatt Sene 38) bezeichneten Arten der Sicherheilsleiſtung durch Bürgſchaft oder Hinterlegung baaren Geldes kann darnach künftighin auch die fauſtpfändliche Hinterlegung von Werthpapieren und von Schuldurkunden von mit Gemeindebürgſchaft ausgeſtatteten Sparkaſſen(Sparkaſſenbücher) als Sicherheit für den Kultur⸗ vollzug zugelaſſen werden. Dadurch wird den zur Sicher⸗ heitsleiſtung verpflichten Privatwaldbeſitzern die Möglichkeit geboten, ſich auch bei Sicherheitsleiſtung in kleineren Beträgen eine ange⸗ meſſene Verzinſung zu ſichern und an Stelle von Werthpapieren Sparkaſſenguthaben zu verpfänden, falls ihnen die verordnungsmäßig beſtimmte Werthberechnung der erſteren nicht genehm ſein ſollte. Ausnahmsweiſe kann im einzelnen Falle von der Inanſpruchnahme einer Sicherheitsleiſtung gänzlich abgeſehen werden, ſoſern nämlich die perſönlichen und Vermögensverhältniſſe des Waldeigenthümers Zweifel an der rechtzeitigen und vorſchriftsmäßigen Wiederaufforſt⸗ ung nach dem pflichthaften Ermeſſen der zuſtändigen Bezirksforſtei als ausgeſchloſſen erſcheinen laſſen. Nochmals die Lappe'ſchen Löſchgrauaten. Die„Kleine Preſſe“ in Frankfurt a. M. ſchreibt: Herr Branddirektor Schapler richtet an uns eine Zuſchrift, worin er gegen die Lappe'ſchen Löſch⸗ granaten einen kräftigen kalten Strahl richtet und das Frankfurter Publikum davor warnt,„auch nur einen Pfennig für eine derartige Granate fortzuwerfen. S. Zt. haben amerikaniſche und engliſche Schwindler mit der Imperial⸗Löſchgranate den Deutſchen das Geld aus dem Beutel gezogen. Dann lauchte die Müller'ſche auf, jetzt verſucht es ein Franzoſe, den dummen Deutſchen das Geld für derartiges Zeug locker zu machen.“ Herr Schapler beſpricht die Methode der„Probe“, die niemals nach dem Verlangen von Fach⸗ leuten vorgenommen werde, ſondern„unter ganz beſtimmten Verhält⸗ niſſen, die ſich unter vielleicht Millionen von Bränden nur einmal in gleicher Weiſe wiederholen können.(In Mannheim hatten die Verſuche mit den Lappe'ſchen Löſchgranaten bekanntlich einen recht günſtigen Erfolg. D. R d..) Expreſtgut⸗Annahmeſtelle. Zur Bewältigung des im Hin⸗ blick auf die Weihnachtszeit zu erwartenden ſtärkeren Expreßgutver⸗ kehrs wird für den Mongt Dezember in dem Hauſe E 1, 13 eine weitere Annahmeſtelle errichtet und am 1. Dez. eröffuet. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmufik wird morgen Sonntag, als am 1. Advent, im Gottesdienſt um 10 Uhr in der Trinitatiskirche zum Vortrug bringen: a)„Macht die Thore weit“ von H. Lützel, b)„Heilig“ von Bortniansky“. Eiſenbahnbeamten⸗Zuſammenkunft auf der Mühlau. Mannheim, die ſtolze Metropole des Handels und Verkehrs am Oberrhein, bietet mit ſeinen auf dem Binnenland wohl einzig da⸗ ſtehenden großartigen Hafen⸗ und Bahnhofanlagen für Alle, die ſich um das Verkehrsweſen kümmern, ſo viel des Intereſſanten und Lehr⸗ reichen, daß Jeder, der Zeit und Luſt gefunden hat, ſeine Schritte nach dem weit ausgedehnten Hafengebiet auf der„lieblichen Mühlau“ zu lenken, jeweils voll hoher Befriedigung und be⸗ rechtigtem Staunen zurückgekehrt iſt. War es aber gar einem, wie manchem unſerer Eiſenbahnbeamten, beſchieden, auf dieſem ſchönen Eiland dienſtlich beſchäftigt zu ſein oder, wie der vielfach mit Recht angewandte Ausdruck lautet, an der„Hochſchule des badiſchen Eiſenbahndienſtes“, der Großh. Güterverwaltung Mannheim, zu ſtudiren, dann ſchweifen trotz aller 0 keiten, die der ſtramme Dienſt auf einem ſo abſeits gelegenen, theil⸗ weiſe unwirthlichen Verkehrsgebiet mit ſich bringen muß, ſeine Ge⸗ danken doch wieder gern zurück nach jenem großartigen Ver⸗ kehrs⸗Engros⸗Geſchäft zwiſchen Rhein und Neckar, insbeſondere auch nach jenem vielbeſungenen Kortirſaal— vulgo Ritterſaal— bei der Güterverwaltung, wo zur Zeit des hochgehenden Verkeyrs— und wann iſt das in Maungeim nicht der Fall?— gleichzeitig oſt über ein halb Hundert ſcharfgeſpitzte harte Kartantenſtifte, wie von magiſcher Hand getrieben, über die dickleibigen, vielpoſitionigen Frachtkarteumanuale raſtlos dahingleiten, anze Helatomben von Frachtbriefen nach allen Richtungen der Windroſe zur Abfer⸗ tigung bringend. Traun! Was für den Muſelmann das geheiligte Mekka, das bleibt für den Eiſenbahner die„Muͤhlau“, zu der er immer wieder gerne wallfahrt, voll Stolz, auch f. Zt. dort mitge⸗ wirkt und ſich die Sporen verdient zu haben, voll Befriebigung aber auch über den ſich dort immer mehr entwickelnden Verkehr, der aig auf die Rentabilität der Eiſenbahn allezeit ausſchlaggebenden Ein⸗ ſtuß ausübt. Dieſer Umſtand hat, wie uns berichtet wird, ein Comite in Karlsruhe veranlaßt, auf nächſten Sonntag den 29. November; nach der Mühlau zur Beſichtigung der neuerdings ſehr erweiterten Hafenanlagen alle diejenigen Eiſenbahnbeamten einzuladen, die 1 an der Mannheimer alma mater ſtudirt haben. Und fürwahr! Gar Viele ſind es, die aus allen Theilen des Landes herbeiſtrömen: Be⸗ amte, die ſ. Zt. als junge Gehilfe mit—2 Semeſtern, kaum recht immatrikulirt, des Fiebers oder Nachtdienſtes wegen dem unwirth⸗ lichen„Sand“ den Rücken kehren mußten, daneben aber auch alte bemooste Häupter mit 24, 30 und mehr Semeſtern, die jetzt, wenn auch ſ. Zt. gefeit gegen die Fieberanfälle des Mühlauwaſſers und unempfindlich gemächt gegen die Strapazen des Früh⸗ und Nacht⸗ dienſtes, in irgend einer Provinzialſtallon oder im„Bau“ von Zeit zu, Zeit durch ungemüthliches Reißen und Zwicken in allen Gliedern an die roſigen Tage des Hochſchulſtudiums bei Wind und Wetter in„M“ erinnert werden. Viele auch kämen wenn ſie nicht feſtgehalten wären durch den Dienſt oder gar Angſt hätten vor dem berüchtigten Boreas des Nordpols der Neckarſpitze. Denn leider iſt es nun einmal dem Eiſenbahner vom grauſen Geſchick nicht beſchieden, wie andere ſterbliche Menſchenkinder zur ſchönen Jahreszeit, wenn's Mailüfterl weht und die Finken ſchlagen, einen derartigen Ausflug zu unternehmen; bei ihnen heißt es: ab⸗ warten, bis das Gros des Publikums ſeine Reiſeluſt geſtillt und ſich hinter den warmen Ofen zurückgezogen hat, Dann erſt beginnt auch für den Eiſenbahner die Reiſeſalſon bei Schneegeſtöber ſtatt Blüthen⸗ taub, dafür aber auch unbeläſligt von Schnaten und dem Aden nee een Die Spur der Schlange. Roman von M. E. Braddon. (Aus dem Engliſchen von L. A..) (Machbruck verbsten.) Fortſetzung.) . Eine vornehme Heirath. Einen Monat nach dieſer Unterredung ſprach ganz Paris von einer ſellſamen Heirath in den höchſten Kreiſen der vornehmen Welt. Die Nichte und Erbin des Marquis de Cevennes war im Begriff, einen Herrn zu heirathen, von dem die Welt bisher ſehr wenig wußte. Die Einen ſagten, er ſei ein Deutſcher, Andere erklärten ihn für einen illegitimen Sohn eines Prinzen, und da die vornehme Geſellſchaft ſo viel von Monſieur Maxolles ſprach, war es gauz überflüſſig, daz auch der Marquis über ſeine Vergangenheit redete und er beobachtete Daher tiefes Schweigen darüber. Niemand wußte von der ſtürmiſchen Szene, welche zwiſchen Onkel und Nichte auf dem Schloß in der Normandie ſich abgeſpielt hatte, wo Valerie vor dem Kruzifix ſchwor, es ſei ein ſo ſchrecklicher Grund für dieſe ſeitſame Heiratg vorhanden, Daß, wenn der Onkel ihn keunen würde, er ſelbſt ſie anflehen würde, ich für die Ehre des Hauſes aufzuopfern. Niemand erfuhr, was rquis ſich bei dieſen dunklen Anſpielungen dachte, aber er 550 gab ſeinen Widerſtand auf. Die Trauung fand mit großer Pracht in der Madeleinekirche genden Frühſtück verſammelt. Kein Blick des Triumphs war in n bellblauen Augen Marolles und kein Lächeln auf ſeinen Lippen iu ſehen. Er nahm ſein Glück mit einer ſo wohlerzogenen Gleich⸗ keit hin, daß die Welt ihn ſogleich für einen großen Mann Auch auf dem ſchönen Geſicht der Braut war nichts zu leſen, te war kühl, heiter und hochmüthig und zeigte ſo wenig Erregung Ceromonte, als ob ſie eine Braut in einem Luſtſpiel vor⸗ e. ra eine glänzende, vornehme Geſellſchaft war zu dem darauf⸗ etzt ſtand ſie in einem Wintergarten mit koſtbaren, exotiſchen chſen und ſprach mit einer älteren Herzoginn. Und Sie verlaſſen Frankreich? fragte die Herzogin. ————— Ja, in einem Monat, ſagte Valerie. Ich möchte die Heimath meiner Mutter ſetzen und bin des Lebens in Paris überdrüffig. Wirklich? Das iſt merkwürdig, ſagte die Herzogin. Marolles hatte mit einem alten Genera! geſprochen und nur darauf gewartet, bis die Herzogin Valerie verließ, um mit lang⸗ ſamen Schritten ſich ihr zu nähern. Sie ſpielte mit ihrem koſtbaren Brautbouquet, das ſie langſam zerpflückte, während ſie die Blätter zu Boden fallen ließ. Valerie! ſagte er, indem er eine zärtliche Schattirung in ſeinen Ton legte. Der Platz, wo die junge Frau ſaß, war von Blumen⸗ und Blätterwerk verdeckt, welches eine kleine, einſame Laube bildete. Valerie wiederholte er, und als ſie nicht antwortete, legte er ſeine weiße Hand auf ihren mit Juwelen geſchmückten Arm. Sie erhob ſich plötzlich, richtete ſich in ihrer ganzen Hohn auf und ſchüttelte ſeine Haud mit einer Bewegung ab, als ob ein ab⸗ ſcheuliches Reptil ihren Arm berührt hätte. Ich dürfte keinen beſſeren Augenblick, als dieſen, finden, ſagte ſie, um auszuſprechen, was ich Ihnen zu ſagen habe. Sie können ſich denken, daß die Nothwendigkeit, mit Ihnen zu ſprechen, mir allein ſchon ſo abſcheulich iſt, daß ich ſo wenig Worte als möglich machen werde Sie ſind die Niederträchtigkeit und das Verbrechen ſelbſt, und darum können Sie vlelleicht verſtehen, wie tief ich Sie haſſe, und Sie ſind ein ſo niederträchtiger, verächtlicher Schurke, daß ich ſelbſt in dieſer Stunde Ihres Erfolgs Sie bemitleide. Ihre bitteren Worte brachten ihn nicht außer Faſſung. Er bückte ſich, üm eine koſtbare Blume aufzuheben, welche ſte in ihrem Zorn hatte fallen laſſen, und ſteckte ſie gleichgültig in ſein Knopfloch. Sie ſind ſehr aufrichtig, aber es wäre mir wünſchenswerth, die Art Ihrer Gefühle für mich als Ihren Chemann kennen zu lernen. hre Spekulation war erfolgreich. Sehr erfolgreich, beſtätigte er. Sie haben die Verfügung über mein Vermögen, aber wenn Sie glauben, daß die Worte der Zeremonie, welche heule von uns profanirt wurden iſt, irgend eine Bedeutung für Sie oder für mich haben, ſo ſind Sie in einem tiefen Irrihum begriffen. Sie mögen mein Ver⸗ mögen nehmen, verſchwenden, in den Wind werfen, aber wenn Sie jemals es wagen ſollten, mir ſo nahe zu kommen, daß Sie nur den Saum meines Kleides berühren, ſo werde ich in demſelben Augenblick die Geſchichte unſerer Heirath von Anfang an enthüllen und laut ausrufen. Sie können mir glauben, daß mich nur noch wenig davon zurückhält, hier inmitken dieſer glänzenden Geſellſchaft mich ſelbſt als eine grauſame Mörderin und Sie als meinen Mitſchuldigen an⸗ zuklagen! Erſchtzoft durch die Aufregung ſank ſie zurück. Marolles blickte ſie ſpöttiſch an. Er verachtete ſie wegen dieſes plötzlichen Ausbruchs ihrer Wuth, weil er fühlte, wie ſehr er durch ſeine eiſige Kaltblütigkeit ihr überlegen war. Sie ſind etwas übereilt, Madame in ſagt, daß ich mit dem Gewinn meines Werkes nicht zufrieden ſei, während ich doch nur dieſes Gewinnes wegen das Spiel geſpielt habe, in dem ich Sieger war? Mein Herz wird nicht vor Liebe brechen, denn ich habe nie begriffen, was dieſe geiſtige Schwachheit, die die Menſchen Liebe nennen, wirklich iſt, und ſelbſt, wenn das Leuchten dunkler Augen für mein Glück nothwendig wäre, brauche ich Iynen ſchwerlich zu ſagen, Madame, daß die einen Mann mit einem ſolchen Vermögen ſehr nachſichtig iſt. Nichts auf der Welt wird die Harmonie unſeres Haushalts ſtören, und vielleicht wird 5 Heirath, von der Sie mit ſo bitteren Worten ſprechen, eben ſo glücklich ſein, wie viele andere. * XXVI. Ein Freund in der Noth. Acht Jahre waren ſeit der Gerichtsverhandlung über Richard Marwood vergangen. In einem kleinen Zimmer im Irrenhauſe, pierzehn Meilen von Slopperton entfernt, lebte der tolle Dick ohne andere menſchliche Ge⸗ ſellſchaft, als die eines alten, tauben Wärters und eines Knaben, der zu ſeiner Bedienung bei ihm war. Seit acht Jahren ſchlichen die Stunden langſam vorüber, jeder Tag brachte dasſelbe, dieſelbe Speiſe, dieſelbe Stunde, zu welcher dieſe Speiſe gegeſſen werden mußte, die⸗ ſelben Vorſchriften. Während acht langer Jahre hatte Richard jeden Stein in ſeinem Fußboden und jeden Sprung in den Steinen gezählt er kannte die Geſtalt jedes Schattens, der auf die weiß getünchten Wände ftiel, und kounte in jeder Jahreszeit genau ſagen, wie viel ortſetzung folgt.) —— Ihren Schlüſſen. Wer 8 eee 2 drag nen itert oßh. latt haft die von eten tur⸗ her⸗ ten, ige⸗ ren dig llte. gme lich ters rſt⸗ ſtei zine bler ſch⸗ rter tige ſche eld aſſe 00 die ich⸗ lt⸗ nal die cht in⸗ er⸗ ine zen der it“ Meaumnßeſm, 28. Nobembder⸗ General Anzeiger. Schwarm der Kilometerkourſſten. Um ſo dankbater wird eg beßhalb von den Eiſenbahnbeamten anerkannt, daß einige der hervorragendſten Dampfſchifffahrts ⸗Geſellſchaften in wirklich anerkennenswerther Weiſe zur Beſichtigung der ausgedehnten Hafenanlagen Dampfer zur Verfügung geſtellt haben, von denen mit Rückſicht auf die Jahres⸗ zeit ſchon deshalb mit um ſo größerer Freude Gebrauch gemacht wird, als ſich unter den zahlreichen Theilnehmern auch mehrere ältere Beamte befinden, die noch nie in Mannheim ſtationirt waren, aber gerne einmal die Gelegenheit benützen, jene Verkehrsplätze mit eigenen Augen zu ſehen, mit denen ſie ſeither dienſtlich ſo oft zu thun hatten. Die auch in erfreulicher Weiſe das große Intereſſe, das Mannheim allen Eiſenbahnbeamten bietet. Nur möchten wir wünſchen, daß der Himmel an dieſem Tage das im Laufe des Jahres ſchon ſo oft ver⸗ mißte Einſehen hat und Helios unſern Flügelradlern die Hafen⸗ anlagen, dieſen Zauberpalaſt des Verkehrsgottes mit der Siloburg im ſchönſten Herbſtſonnenſchein erglänzen läßt. An Belehrung und Bereicherung des dienſtlichen Wiſſens wird es ſicher nicht fehlen. Todtgefahren. Verunglückt iſt geſtern Abend 6½ Uhr der verheirathete 35 Jahre alte Bremſer Karl Joſef Seubert, wohn⸗ haft Gr. Merzelſtraße 47, beim Ueberſchreiten der Geleiſe im hieſigen Rangirbahnhof. Derſelbe wurde von einer Rangirmaſchine erfaßt; es a ihm Hände und Füße abgefahren, ſodaß der Tod ſofort eintrat. „Konkurſe in Baden. Wiesloch. Ueber das Vermögen des Landwirths Johannes Reißfelder III. in Ba Lzfeld. Konkursverwalter Kaufmann Guſtav Stöckin ger; Prüfungstermin Montag, 28. Dezember. *Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 29. Nov. Ueber 15 Südeuropa liegt ein weit ausgedehnter Luftwirbel, der von riechenland bis Portugal reicht und von Weſten her weitere Un⸗ terſtützung erhält, weshalb auch in Südfrankreich und Süddeutſch⸗ land das Barometer unter Mittel zurückgegangen iſt. Bei vorherr⸗ ſchend nördlichen Winden iſt für Sonntag und Montag größten⸗ ttzeils bewölktes und zu vereinzelten Schneefällen geneigtes Wetter zu erwarten. Witterungsbeo achtung der meteorologiſchen Station Mannheim. S 22% S Z 388 Datum Zeit 38 88 8 28 5 8— S28 an 8 828 885 mm 27. Novbr. Morg. 750754,7—5,0 N 2 27.„ Mittg. 220752,7—2,7 NNë 2 27.„ Abds. 950751,2—8,8 NNG 2 28. Morg. 7⁰ 0 70 NNE 2 öchſte Temperatur den 27. November— 0,8 iefſte 75 vom 27/8. November— 7,0 — Das Schreiben Mannheimer Bürger an den Fürſten Bismarck hat ſelbſtverſtändlich den Beifall der bismarckfeindlichen Preſſe nicht gefunden. Das war vorauszuſehen und die Abſender und Unter⸗ zeichner des Schreibens werden ſicherlich nicht davon überraſcht ſein. Der Haß gegen Bismarck mußte ganz natürlicherweiſe den demo⸗ kratiſch⸗freiſinnigen und den ultramontanen Blättern eine ſolche die Abſendung des Schreibens verurtheilende Haltung diktiren. Nach der Anſicht dieſer Preſſe iſt es die Pflicht des patriotiſch geſinnten Theils der Bürgerſchaft, jede ihm von ſozialdemokratiſcher Seite zugefügte Be⸗ leidigung ruhig einzuſtecken. Das Aufbäumen des Bürgerſtolzes gegen derartige ſchwere Kränkungen iſt nach Anſicht dieſer Blätter niederer Byzantinismus. Dieſe Leute haben eben keinVerſtändniß für eine Verletzung des nationalen Empfindens und eine ſolche Ver⸗ letzung der ſchwerſten Art bildete die durch die„Volksſtimme“ ver⸗ übte Schmähung des Mitbegründers des deutſchen Reiches. Die Entſcheidung der Frage, wie die„N. B..“ ſagt, ob das Vorgehen der Abſender des Schreibens„beſonders klug und würdig erſcheint,“ kann das genannte Blatt ruhig den Petenten ſelbſt über⸗ laſſen, die ſich aus den beſten Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft rekrutiren, nach jeder Seite hin unabhängig und zweifellos auch ur⸗ theilsfähig find. Die Abſender des Schreibens werden ſicherlich die „Neue Bad. Landesztg.“ als die am wenigſtgeeignete Stelle zur Ertheilung von Unterricht in Anſtand und Würde betrachten und ſie werden mit Lächeln über das Urtheil dieſes Blattes in dieſer Frage zur Tagesordnung übergehen. Wenn es ſich darum handeln würde, einen demokratiſch⸗ freiſinnigen Phraſenhelden in Schutz zu nehmen, ſtünde die„N. B..“ in der erſten Reihe der Vertheidiger, aber ſo gilt es ja nur dem Fürſten Bismarck, dem Mitbegründer des deutſchen Reiches. Als vor wenigen Tagen die Hamburger Enthüllungen kamen, da hätten die demokratiſch⸗freiſinnig⸗ ultramontanen Blätter den großen Mann in Friedrichsruh, der ſich bei ſeinem Vorgehen ſicher⸗ lich nur von den edelſten Motiven leiten ließ, am liebſten direkt ins Zuchthaus geſchleppt. Mit Vorliebe ſprach man von Landesverrath, deutete in echter Denunziantenart nach dem Staatsanwalt, der eigentlich gegen dieſen großen„Verbrecher“ einſchreiten ſollte. Daß unſerem Vaterlande die grenzenloſe Schmach erſpart blieb, den Gründer des neuen Reiches auf die Anklagebank zu bringen, iſt wahrhaftig nicht die Schuld der demokratiſch⸗freiſinnig⸗ultramontanen Parteien, welche ſich zum Ergötzen aller für einen guten Humor empfänglichen Leute als die wirklichen Stützen der Monarchie und als die alleinigen In⸗ haber des patentirten Patriotismus aufſpielten. Damals entſprach Buntes Feuilleton. —Er will geköpft werden. Aus Berlin, 25. Nov. wird berichtet:„Lieber den Tod als das Zuchthaus!“ bat geſtern flehent⸗ lich der Arbeiter Luſtig, der vor der dritten Strafkammer des Land⸗ gerichts J ſtand. Wegen einer Reihe im wiederholten Rückfall ver⸗ zäbter Einbruchsdiebſtähle war Luſtig ſeiner Zeit zur höchſten zuläſſi⸗ 75 Strafe von 15 Jahren Zuchthaus verurtheilt worden. Nachträg⸗ ich war noch ein weiterer Einbruchsdiebſtahl zur Kenntniß der Anklagebehörde gelangt. Der Staatsanwalt beantragte wegen dieſes Falles noch drei Jahre Zuchthaus. Der Gerichtshof erkannte dahin, daß der Angeklagte nicht mehr höher beſtraft werden könne, da er bereits das Höchſtmaß erreicht habe. Der Verurtheilte ſtellte nun⸗ mehr allen Ernſtes den Antrag, daß die Zuchthausſtrafe in Todes⸗ ſtrafe umgewandelt werden möchte; ſollte das nicht geſchehen, ſo müßte er ſich ſelbſt das Leben nehmen, denn die über ihn verhängte Strafe könne er doch nicht aushalten. Der Gerichtshof überging dieſen Wunſch des Angeklagten mit Stillſchweigen. — Der Bauns kommt! Der Feldzeugmeiſter Sokeevie, der kürzlich in Wien ſtarb, war als Banus von Kroatien eine bei den Bureaukraten gefürchtete Perſönlichkeit. Kroatiſche Blätter erzählen Züge aus ſeiner Amtswirkſamkeit, die dieſe Angſt rechtfertigen. ⸗Meine Herren, der Banus kommt, ordnen Sie Ihre Akten!“ ſagte der Bezirksvorſtand eines Morgens mit ſorgenvoller Miene zu ſeinen Beamten. Der verhängnißvolle Tag war angebrochen. Die Bezirks⸗ beamten ſaßen fleisig arbeitend an ihren Tiſchen. Se. Excellenz der Bezirksvorſtand aber hatte ſich in die Uniform geworfen, den Degen umgeſchnallt und der Bequemlichkeit wegen die Schildmütze aufgeſetzt. So fuhr er dem Banus bis zur Bezirksgrenze entgegen, Den Parade⸗ Sturmhut hatte er in einer Schachtel wohlverpackt neben ſich in den ſtarke Betheiligung an der Rundfahrt beweiſt denn es nach Anſicht der demokratiſch⸗freiſinnig⸗ultramontanen Preſſe der echten Manneswürde, fortwährend den Staatsanwalt im Munde zuführen und auf das Zuchthaus hinzuweiſen, in das Bismarck gehöre. Wenn ſich aber das patriotiſche Empfinden vaterländiſch geſinnter Bürger⸗ kreiſe gewaltig auflehnt gegen rohe Beſchimpfungen des Mannes, der den Traum der deutſchen Einheit erfüllt, wenn das tief belei⸗ digte Vaterlandsgefühl verlangt, daß dieſen fortgeſetzten Schmähun⸗ gen einmal ein wirkſamer Damm entgegen geſetzt werde, dann hat man es nach Anſicht demokratiſch⸗freiſinnig⸗ultramontaner Blätter mit feilem Byzantinismus zu thun. Wir glauben denn doch, darauf hinweiſen zu müſſen, daß das Mannheimer national⸗ geſinnte Bürgerthum weit entfernt iſt von ehrloſer Liebedienerei und heuchleriſchem Byzantinismus. Dies hat die Kiſſinger Huldigungs⸗ fahrt genugſam bewieſen, welche in einer Zeit geſchah, in der es für Diejenigen, die ſich mit„Oben“ gut ſtellen wollen, nicht rathſam war, ſich offen und rückhaltlos als einen Anhänger des„verfehmten“ Altreichskanzlers zu bekennen. Die Kiſſinger Fahrten bekundeten echten und wirklichen Mannesmuth; aber unverſchämte Be⸗ ſchimpfungen des Reichsbegründers ruhig hingehen zu laſſen, dazu gehören kein großer Muth und keine beſonbere Courage. Im Gegen⸗ theil! Wir behaupten, daß es heutzutage einen gewiſſen Muth und ein gewiſſes Maß von Selbſtbewußtſein verlangt, gegen die Sozial⸗ demokratie aufzutreten und ſich dadurch den allergewöhnlichſten Be⸗ ſchimpfungen und Beleidigungen auszuſetzen. Wir ſtellen uns ſomit voll und ganz auf die Seite der Abſender und Unterzeichner des Schreibens und begrüßen daſſelbe aus vollſtem Herzen, wenn wir auch nicht ganz mit dem Wortlaute einverſtanden ſind. Wenn das hieſige ultramontane Blatt andeutet, daß die „Volksſtimme“ gegen uns klagend vorgehen könne, ſo läßt uns eine ſolche Ausſicht ſehr kalt. Es würde uns nur zur Freude und zur größten Ehre gereichen, in dieſer Sache von der„Volksſtimme“ mit einem Strafantrag bedacht zu werden. Hoffentlich thut ſie es! Eine freie Erfindung iſt es, wenn ein hieſiges Blatt behauptet, daß frübere, nicht wieder gewählte Stadträthe ſich unter den Unter⸗ zeichnern des Briefes an Bismarck befinden. Ebenſo entbehrt die Angabe jeder Grundlage, daß die ganze Sache eine nationalliberale Mache ſei. Die nationalliberale Partei hat mit dem Schreiben nicht das Geringſte zu thun, vielmehr wurde die Abſendung deſſelben von einer Anzahl Herren veranlaßt, welche in parteipolitiſcher Beziehung hier vollſtändig unbekannte Namen ſind. Daß ein großer Theil der Unterzeichner des Schreibens Anhänger der nationalliberalen Partei ſind, iſt ja ſelbſtverſtändlich. Erfährt die Abſendung des Schreibens an Bismarck auf demo⸗ kratiſch⸗freiſinnig⸗ultramontaner Seite die erwartete abfällige Beur⸗ theilung, ſo wird ſie von der nationalliberalen und von der konſer⸗ vativen Preſſe freudigſt begrüßt. Von Intereſſe dürfte noch eine Bemerkung der„Deutſchen Ztg.“ ſein, welche dieſes Blatt macht, nachdem es den Schmähartikel der „Volksſtimme“ wiedergegeben. Dieſe Bemerkung lautet: Wenn es gegen dieſen Artikel— wird uns von höherer militäriſcher Stelle geſchrieben— keinen Staatsanwalt gibt, dann haben wir vor 26 Jahren umſonſt geblutet. Dann wundere man ſich auch nicht, wenn wir in weiteren 20 Jahren die Kommune bei uns erleben! Aus dem Grofßherzogthum. )( Schwetzingen, 26. Nov. Die hieſige Hofapotheke iſt aber⸗ mals verkauft worden. Der Kaufpreis beträgt 250,000 M. Binnen weniger Jahre wechſelt das Geſchäft zum vierten Male, OHeidelberg, 27. Nov. Die Detailreiſenden in hieſiger Gegend und anderwärts wird es ähnlich ſein— find gegenwärtig lebhaft bemüht, ſich den Zutritt zu ihrer Privatkundſchaft auch über den 1. Jan. 1897 hinaus zu ſichern. Zu dieſem Beſuche führen ſie Formulare mit ſich, in denen etwa folgende Erklärung vorgedruckt iſt:„Unterzeichneter erſucht Herrn N. N. ihn bei ſeiner Anweſen⸗ heit im Ort zu beſuchen.“ Dieſe Formulare laſſen ſie von ihren Kunden unterſchreiben und dann haben ſie ein für allemal die Ein⸗ ladung, die das Geſetz verlangt, falls Detailreiſende nach dem 1. Januar Privatkundſchaft beſuchen wollen. Wie man hört, ſind die Kundeu im Unterſchreiben der Einladungen ziemlich willig. Mancher bei ſeiner Kundſchaft beliebte Detailreiſende ſichert ſich auf dieſe Weiſe eine Art von Monopol, denn ſpäteren Coneurrenten wird es nicht ſo leicht fallen, die Einladung zu erhalten, da eine ſolche bereits die Vorausſetzung ihres erſten Beſuchs beim Privatkunden iſt. Sie bewegen ſich da in einem böſen Zirkel: ohne Beſuch keine Einladung, andererſeits ohne Einladung kein Beſuch. Viele werden ſich deshalb wohl dazu entſchließen müſſen, fortan unter Wandergewerbeſchein, d. h. als Hauſtrer aufzutreten. Als ſolche ſind ſie in den meiſten deutſchen Staaten wohl einer Steuer, aber nicht dieſen neuen Beſchränkungen des Detailreiſens unterworfen; allein der Schritt vom Detailreiſen⸗ den zum Hauſirer führt nicht nach aufwärts, und ſo werden manche ihn ſcheuen. Jusbeſondere diejenigen Reiſenden, die im Allgemeinen Geſchäfte, und nur nebenbei auch Privatkundſchaft beſuchen, werden es wohl vorziehen, den letzteren Theil ihrer Thätigkeit aufzugeben, und einen Wandergewerbeſchein zu löſen.— Wenn nun nach dem geſtrigen Stege des Kirchenbau⸗Comitss hier eine örtliche katho⸗ liſche Kirchenſteuer demnächſt erhoben werden wird, ſo iſt eine Anzahl von Spendern freiwilliger Gaben gewillt, ihre Spenden zurück zu fordern, denn die Zeichnüngen ſind ſ. Zt. unter der Vor⸗ ausſetzung erfolgt, daß in den nächſten fünf Jahren keine derartige Steuer erhoben werde. Wohl die meiſten hätten nicht ſo viel gezeich⸗ net, als ſie gethan haben, wenn ſie gewußt hätten, daß daneben auch noch die Steuer käme. Heidelberg, 26. Nov. Die Durchleuchtung des menſchlichen Körpers mit Röntgenſtrahlen wird gegenwärtig hier demonſtrirt. Dieſe intereſſante Veranſtaltung geht von der Firma Reiniger, Gebbert& Schall(Elektrotechniſche Fabrik) in Erlangen aus, die, angeregt durch den Beifall, der einerſeits ihre Röntgen⸗Photographien, andererſeits die von ihrem Phyſiker, Herrn Dr. J. Roſenthal, in der phyſikaliſchen Sektion der Naturforſcher⸗Verſammlung zu Frankfurt ——————————————— Wagen genommen, um ihn bei der Ankunft des Banus aufzuſetzen. In einem Gaſthauſe knapp an der Grenze trank er noch, ohne ſeine Kopfbedeckung zu wechſeln, ein Glas Wein. Aber zwiſchen Lipp' und Kelchesrand nahte das Verhängniß— der Banüs fuhr wie ein Sturmwind in einem Wagen daher, von flüchtigen Roſſen gezogen.„Zivio! Zivio!“ tönte es Ganz perplex eilte der überraſchte Bezirksvorſtand, die Schildmütze auf dem Kopfe, hinaus. Sein Paradeſturmhut lag natürlich wohlverpackt in der Schachtel!„Ex.—zel—lenz,“ begann er zu ſtottern— wie Nebel lags vor ſeinen Augen.„Wer ſind Sie?“ ſchrie der Banus.„Ich bin der Bezirksvorſtand aus.“—„Sooo? Ich dachte, Sie ſind ein Schneider— nach Ihrer Kappe zu ſchließen. Im Amte treffen wir uns.“ Und der Wagen des Banus rollte weiter. Der arme abgehetzte Bezirksvorſtand taumelte zu ſeinem Wagen, ſetzte ſich wieder neben ſeine Schachtel, in der der Sturm⸗ hut noch immer wohlverpackt ruhte, und fuhr, einen Waldweg be⸗ nutzend, dem Banus nach in ſein Amt. Der Banus war ſchon eine halbe Stunde dort, als der Bezirksvorſtand in kläglichem Zuſtande anlangte— diesmal mit dem verhängnißvollen Sturmhute, der majeſtätiſch auf der ſorgenvollen Stirn thronte. Doch der Banus würdigte den ſonſt ſehr tüchtigen Beamten kaum eines Blickes. Einige Tage darauf wurde der Bezirksvorſtand als—„Adjunkt“ nach Steiermark verſetzt. — Der Kiſtenreiſende Hermann Zeitung. Wie römiſche Blätter melden, wurde die Kiſte, in der bekanntlich Hermann Zeitung am Montag nach Rom kam, in Baſel aufgegeben; ſie war etwa 150 Stunden unterwegs und trug die Bemerkung„kragile“. Im bei⸗ gegebenen Frachtbriefe hieß es, ſie enthalte eine automatiſche Maſchine. Während der ganzen Fahrt hat Zeitung ausſchließlich von Weintrauben und mit Waſſer gemengtem Abſinth gelebt. Als 8. Selte⸗ a.., ſowſe in München und anderen Städten gegebenen Demon⸗ ſtrationen fanden, hier in Heidelberg vom 27. bis 29. d. M. die direkte Durchleuchtung des menſchlichen Körpers mittelſt Röntgen⸗ ſtrahlen den ärztlichen und anderen Gelehrtenkreiſen vorführt. Die Demonſtrationen finden im hygieniſchen Inſtitut von Morgens 9 bis 12 und Nachmittags vou 8 bis 7 Uhr ſtatt. Karlsruhe, 25. Nov. Im hieſigen Gewerbeverein ſprach beute Abend Herr Haußer, Schriftführer des Gewerbe⸗ und In⸗ duſtrie⸗Vereins Mannheim, über das Thema:„Zweck und Ziele der Gewerbevereine“. Einleitend wies der Redner darauf hin, daß die Gewerbevereine ſich trotz der Beſtrebungen ihrer Vorſtände und des großen Entgegenkommens der Regierung ſich nicht ſo entwickelt hätten, wie ſie ſich hätten entwickeln ſollen. Viel Schuld an dieſem Gewerbevereine nicht genügend informirt ſeien und daher dieſen Vereinen nicht beitreten. Es ſei daher nöthig, über den Zweck und die Ziele der Gewerbevereine Aufklärung zu verſchaffen. Unter den Aufgaben, welche die Gewerbevereine ſich ſtellen, ſei die zeitgemäße Ausgeſtaltung des Lehrlingsweſens, damit das Handwerk einen guten Nachwuchs erhalte. Weiter ſei auf die Einführung dervehrlingsprüfungen und auf die Gründung von Lehrlingsheimen, denen ein Theil der Heran⸗ bildung der Lehrlinge zufalle, hinzuwirken. Man müſſe darauf hin⸗ wirken die Lehrlinge bei Zeiten volkswirthſchaftlich denken zu lernen. Weitere Aufgaben der Gewerbevereine erblickte Redner in der Her⸗ ſtellung des ſozialen Friedens; in der Schaffung geeigneter Arbeits⸗ vermittelung; in der Förderung des Gewerbes und des Berufs der Gewerbevereinsmitglieder; in der Abhaltung praktiſcher Vorträge zur Aufklärung über unſer heutiges Wirthſchaftsleben; in der Ab⸗ haltung permanenter und periodiſch wiederkehrender gewerblicher Ausſtellungen; die Weckung des Gefühls der Standesehre bei den Gewerbevereinen; in dem wirkſamen Einfluß des Gewerbes auf die Geſetzgebung; in der vom Staate anerkannten Vertretung des Ge⸗ werbes; in der Regelung des Creditbedürfniſſes der Handwerker. Der Redner hielt den engen Zuſammenſchluß der Gewerbetreibenden zur Wahrung ihrer Intereſſen für dringend geboten und erachtete es für wünſchenswerth, daß im Sinne der von ihm vorgetragenen Aufgaben ein Programm aufgeſtellt werde, für das man die Gewerbetreibenden intereſſire. Wenn die Gewerbetreibenden ſich der Solidarität ihrer Intereſſen bewußt würden und ſich zu gemeinſamem Wirken zuſam⸗ menſchlöſſen, müßten ſie Erſprießliches erreichen. Der Vortrag wurde mit vielem Beifall aufgenommen. Der Vorſitzende, Herr Kaufmann Berblinger ſprach Herrn Haußer Namens des hieſigen Vereins für die intereſſanten Ausführungen den Dank aus. Kehl, 26. Nov. Durch einen Hund vom Tode exrettet wurde ein hieſiges Ehepgar. Dasſelbe hatte den amerikaniſchen Oefen im Schlafzimmer gefüllt und entſtrömten demſelben, während die Be⸗ wohner im tiefſten Schlafe waren, Gaſe, welche den Erſtickungstod derſelben unbedingt herbeigeführt hätten, wenn ſie nicht durch den Hund, welcher ſich auf dem Kanape befand und in Folge der Betäubung herunterfiel, geweckt worden wäre. Aus dem Schwarzwald, 26. Nov. Die Thätigkeit des Vereins Schwarzwälder Gaſtwirthe für Hebung und Förderung des Fremdenverkehrs“ ſteht auch in den Herbſt⸗ und Wintermonaten nicht ſtill und offenbart ſich immer mehr und mehr in ihren Erfolgen. Noch iſt der Bericht über die zu Baden⸗Baden anfangs Oktober ſtattgehabte Hauptverſammlung bezw. über das letzte Geſchäftsfahr kaum vollendet und ſchon gehen wieder faft täglich Anmeldungen zum Aufenthalte im Schwarzwalde für kommende Saſſon ein, die von der Geſchäftsſtelle aus ihre prompte Erledigung finden müſſen und finden. Daneben ſind die zahlreichen laufenden Arbeiten zu er⸗ ledigen, die ſich auf Anfragen und Auskünfte mancherlei Art in Be⸗ zug auf den Fremdenverkehr erſtrecken; auch die Vorarbeiten für die rühjahrsreklamen werden bereits in Angriff genommen. In letzter Zeit liefen mehrfach Anfragen aus Süd⸗Amerika und dieſer Tage eine ſolche an Java in Indien ein, wonach Stabsoffiziere der Nie⸗ derländiſch⸗Oſtindiſchen Armee dorten kommendes Frühjahr monate⸗ langen Aufenthalt im Schwarzwald beabſichtigen. Ein Beweis, daß die Inſertionen zc. für die der Verein jährlich—4000 Mark aus⸗ gibt, in den richtigen Organen auch des Auslandes erfolgen und weitgehendſte Beachtung finden.— der Verein erſtreckt ſich gegen⸗ wärtig auf über 100 der frequenteſten Kurorte und Luftkurſtakionen des badiſchen und württembergiſchen Schwarzwaldes und zählt nun⸗ mehr 217 Mitglieder. Wfälziſch⸗Hefſiſche Nachrichten. Grünſtadt, 21. Nov. Der erblindete Muſiker Hammel in Großkarlbach ermordete ſeine Geliebte und erhängte ſich dann in ſeiner Wohnung. Darmſtadt, 27. Nov. Auf Anregung und unter dem Vorſitz der Großherzogin und in Gegenwart des Großherzags erfolgte unter Theilnahme der Oberbürgermeiſter von Darmſtadt, Gießen, Mainz, Offenbach und Worms die Gründung eines Vereins zur Errichtung von Geneſungshäuſern im Großherzogthum. Zur wirkſamen Durch⸗ führung ſollen Zweig⸗Vereine ins Leben gerufen werden, vorerſt in den genannten fünf Städten. Gerne haben ſich die Bürgermeiſter bereit erklärt, die einleitenden Schrttte zu thun. Der Verein hat ſeinen Sitz in Darmſtadt, unterſteht unmittelbar der Großherzogin und führt den Namen:„Viktoria Melita⸗Verein zur Gründung von Geneſungshäuſern im Großherzogthum Heſſen.“ »Mainz, 27. Nov. Geſtern Abend ſtieß vor dem hieſigen Centralbohnhof die rangirende Abtheilung eines leeren Perſonen⸗ zuges gegen die gleichfalls, aber nur mit dem Packwagen rangirende Maſchine des Frankfurt Pariſer Nachtſchnellzuges. Von erſterer Abtheilung wurden mehrere Wagen ſtark beſchädigt, die Schnellzugs⸗ Maſchine und Packwagen blieben intakt; Perſonen wurden nicht verletzt. Der Unfall verurſachte eine halbſtündige Verſpätung des Schnellzugs. *Mainz, 27. Nov. Die 28jährige Tochter einer hieſigen Bür⸗ erf amilie hat ſich geſtern Abend mit Vitriol vergiftet. Trotz der on den Aerzten angewandten Gegenmittel gelang es nicht, die Un⸗ lück liche am Leben zu erhalten; ſie iſt geſtorben. Unglückliche Liebe oll die Urſache der That ſein. Tagesneuigkeiten. — Stuttgart, 26. Nov. Das Bahnhofhotel und Reſtaurant Weber in Stuttgart wurde einſchließlich des Inventars zum Preiſe von 470,000 M. an Oskar Heiler, ſeitherigen Inhaber des Gaſt⸗ hauſes zu den 3 Mogren, Friedrichsſtr. 37 hier derkauft, Der neue Beſitzer wird das Hotel am 1. April 1897 übernehmen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vierte muſikaliſche Akademie. Zur Erläuterung der ſinfonk⸗ ſchen Dichtung„König Lear“ von F. Weingartner theilt der Coneertvorſtand Folgendes mit: Brod!“ Man ſchaffte ihn dann, da er äußerſt ſchwach war, in das St. Antonio⸗Spital, wo die Aerzte ſogleich eine Coffein⸗Injektion an ihm vornahmen. Zeitung will nun in Rom in einem Thegter auftreten, um ſich ſo das nöthige Geld zur Rückreiſe nach Paris zu verſchaffen. — Die Bligartigkeit der Elektricität. Aus London 28, November, wiro geſchrieben: Der erſte elektriſche Omnibus der „London Electrie Omnibus Company“, der am Freitag ſeine Probe⸗ fahrt in den Straßen Londons antrat, wurde von den Zuſchauern mit Spott und Hohn überſchüttet. Das„elektriſche“ Gefährte fuhr nämlich nicht, ſondern kroch langſam durch die Straßen. Der Todten⸗ marſch aus„Saul“, den ein witziger Geſelle anſtimmte, paßte vor⸗ trefflich zum Tempo des Vehikels des„Zeitalters der Glektrieität“, Ein anderer luſtig aufgelegter Meuſch, dem Anſcheine nach ein Barbier oder Kellner, ſchritt zum Gaudium der Zuſchauer gravitätiſch vor dem ſelektriſchen“ Omnibus einher. — Kühnes Sild. Die„New⸗Yorker Staats⸗ tg.“ ſchreibt: Die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Redakteuren Oklohamas und der umliegenden Dörfer ſind auch durch die Hitze des Währungs⸗ ſtreites nicht geſtört worden. Als Beweis dafür, daß wir alſo trotz aller Meinungsverſchiedenheiten ein Volk von kerniger Individualität ſind, berufen wir uns blos auf den erſten Satz eines Leitartikels, der am 3. November im„Grundy Blizzard“ erſchien. Der Satz lautete:„Wenn unſer Kollege vom„Snakebier⸗ nicht ein wandelndes Irrenhaus ohne Krankenwärter wäre, ſo“ — Uebertrumpft. Mann:„Aber merkſt Du denn nicht, wie lächerlich Du Dich mit Deinen Puffärmelm machſt? Du haſt doch nichts, um ſie guszufüllen.“— Frau:„Und womit füllſft Du etwa Deinen Cylinderhut aus 2“ man in Rom die Kiſte öſfnete, rief er wie ein Beſeſſener; Brod! Umſtande trügen die Handwerker, welche über die Beſtrebungen der 77 4 Seſte. General⸗ Auzeiger. Die ſinfonſſche Dichtung„König Lear7 foll nicht die Vorgänge des Dramas nach Art der Programmmuſik ſchildern, ſondern die Dichtung Shakeſpeares zu Grunde liegende Idee muſtkaliſch ver⸗ rpern, Ergab ſich für dieſes Tonſtück faſt vollſtändig die Faſſung ber alten Quverture, ſo wurde doch die Bezeichnung Ouverture ggelaſſen, weil der Autor den Verdacht vermeiden wollte, ein eaktionär zu ſein und in der Ueberzeugung, daß lediglich der Zu⸗ fſall die Form zu beſtimmen habe, ſich durch keine der beſtehenden Kunſtformen gebunden hält, dieſen aber auch nicht prinzipiell aus dem Wege geht, wenn, wie im vorliegenden Falle, der Inhalt eine Hieſer Kunſtformen von ſelbſt ergibt Das in der Einleitung(Alle⸗ gro moderato%) vom ganzen Quartett geſpielte Hauptthema(12 Takte) zeigt uns den König in der Fülle ſeiner Macht und Gröte. Ein in den Celli erſcheinendes, eigenthümlich gewundenes The la, die Kabalen und Heucheleien ſeines Hofes characteriſirend, wird Durch das Hauptthema, welches jetzt in den Hörnern auftritt, zurück⸗ gedrängt und kann noch nicht voll zur Entwicklung gelangen. Ueber llem ſchwebt die„Idee der Liebe“, aber mißverſtanden und verein⸗ amt erſcheint ſie hier in düſterem-moll und im Rythmus wie In⸗ ktkrumentation(das Thema von 8 Takten wird von Violinen und e geſpielt) zu den Uebrigen in ſchärfſtem egenſatz. Noch einmal kehrt nun das Hauptthema im nn-dur wieder und zeigt uns nochmals die Perſönlichfeit es Königs im höchſten Glanze.— In dem uun beginnenden Haupt⸗ kheil(allegro /) erſcheint das die Kabalen und Heucheleien am ofe charakteriſirende Thema, in der Einleitung von den Celli ge⸗ pielt wieder, dieſes Mal in ſeiner wahren:Geſtalt von den Violinen Ausgeführt; und gewinnt in fugaler Durchführung an Bedeutung. Wie eine Lichterſcheinung tritt in die wachſenden Wirren Cordelias liebliche Geſtalt, durch ein von der Klarinette sspressivo vorge⸗ tragenes Thema von 5 Takten charakteriſirt. Jetzt kann ſich die Idee der Liebe“ rein ausſprechen. Ein im reinſten Es-dur(¾) ohne eden krüben Beiklang von den Violinen dolce geſpieltes Thema, ver⸗ ſucht das muſikaliſch auszudrücken. Aber der König verſteht ſie nicht. Grollend miſcht ſich das Hauptthema in die Töne edelſter Empfindung. Der nun folgende Durchführungstheil bringt ſämmt⸗ liche Themen des Werkes zu einander in heftigen Kampf, der bis zur grotesken Verzerrung des Haupithemas führt, Lear iſt wahnſinnig In ſeine geiſtige Umnachtung hinaus klingt dem unglück⸗ ichen Rönig wie aus weiter Ferne das Thema der Liebesidee. Eudlich mimmt dieſes feſtere Geſtalt an. Ein marſchartiger Satz, gebildet aus dem Thema der Cordelia und dem der Idee der Liebe, ertönt. Die Phantaſte des Zuhörers möge ſich dabet das herbeieilende franzöſiſche Heer, von Cordelia angeführt, deuken.— Nach macht⸗ Vollex Steigerung erklingt an Stelle der in der Quverture üblichen Repriſe des erſten Theils das Thema der Cordelia in jubelnder Verklärung; und hierauf die„Idee der Liebe“ vereinigt mit dem Hauptthema, letzteres aber nicht mehr im Gegenſatz zur Liebesidee, ſondern im Rhythmus ihr angeſchmiegt, gleichſam von ihr umfangen. Ein jäher Schlag macht dem kaum gewonnenen Glück ein Ende. Noch einmal taucht Cordelias Thema, von der Klarinette allein ge⸗ blaſen, auf; dann führt eine kurze Wiederholung der Einleitungs⸗ tragiſchen Schluß. ildenbruch's König Heinrichhatte vorgeſtern im Karlsruher a bei ausverkauftem Hauſe einen ſtarken äußeren Erfolg rotz aller ulkramontanen Anfeindungen. Man glaubte und hoffte in gewiſſen Kreiſen, es werde bei dieſer erſten Nufführung bleiben. Aber nach dem neuen Repertoire iſt das„Tendenzſtück“ auf nächſten Gonntag und den darauffolgenden Samſtag wieder angeſetzt. Der „Bad. Beobachter“ ereiſert ſich natürlich gewaltig. Seine Beſprech⸗ ung beginnt recht charakteriſtiſch, natürlich sine ira et studio:„So wäre denn unſere Hofbühne glücklich auf dieſe neueſte Tendenzdichtung des Herrn von Wildenbruch heruntergekommen. Dieſer Ausdruck iſt faſt noch zu milde gegenüber einem Stück, welches den Kulturkampf im ſeinen häßlichſten Auswüchſen bühnenfähig machen und die katho⸗ liſche Kirche, ſowie einen der würdigſten und erhabenſten Repräſen⸗ anten des Papſtthums dem Haß und der Verachtung einer urtheils⸗ ſen oder voreingenommenen Maſſe preiszugeben beſtimmt iſt.“ „Alſo ſprach Zarathuſtra“, ſinfoniſche Dichtung von Richard Strauß, hatte geſtern Abend bei ihrer Erſtaufführung in Frank⸗ furt großen Erfolg. Berlin, 27. Nov. Die auf Befehl des Kaiſers inſcenirten Feſt⸗ aufführungen von Wagners„Ring“ werden mit den Bayreuther Kräſten(Gulbranſon, Grüning, Heink, Friebrichs, Perron, Bachmann, Vogel ꝛc.) unter Weingartners Leitung in der zweiten Dezember⸗ woche ſtattfinden. Eleonora Duſe gaſtirt gegenwärtig im Neuen Theater mit ähren bekannten Rollen: Cameliendame, Magda u. ſ. w. Barnay betrat geſtern als König Lear gaſtweiſe wieder dle Mübne des Berliner Theaters, in dem er 2¼ Jahre geherrſcht batte. BBerlin, 27, Nov. Zur Aufführung des hiſtoriſchen Schauſpiels„Wider den Kurfürſten“ von O. Milfer⸗ ſtaedt, in welchem der große Kurfürſt die Szene betritt, iſt von bchſter Stelle die Genehmigung ertheilt worden. Ibſeus neues Drama heißt„John Gabriel Vorkman“ und wird wie man gus Dänemark berichtet, in der erſten Hälfte des Dezembers bei Gyldendal in Kopenhagen erſcheinen. Gleichzeitig mit der Original⸗Ausgabe, die in einer Auflage von 12,000 Exem⸗ . gedruckt wird, erſcheinen Deutſche, Engliſche, Franzöſiſche und uſſiſche Ueberſetzungen. Wie man ſich erinnern wird, hat vor Monaten irgend ein Spaßvogel die Nachricht verbreitet, das neue Jbſen ſche Werk würde„Leichenduft“ heißen. So grob dieſe Erfind⸗ ung war, ſie fand Gläubige. In der letzten Zeit bevorzugte Ibſen übrigens die Namen⸗Titel:„Hedda Gabler“,„Baumeiſter Solnes“, „Kleir Eyolf.“ Sardons neueſtes Stück heißt:„Der Spiritismus“. Die Spiritiſten gaben da Ausſicht auf das glänzendſte Plaidoyer für ihre Sache. Sardou iſt überzeugter und begeiſterter Spiritiſt. Da⸗ ar erklärt es ſich denn auch, daß das Werk ernſt, daß Sarah Bern⸗ ardt zur Verkörperung der Hauptrolle auserſehen iſt. Auch die ſpiritiſtiſche Seance auf der Bühne wird einen ſtreng ernſten Cha⸗ vokter haben. Der Nalmund⸗Preis von 1100 Gulden, welcher der Stif⸗ tung gemäß alle zwei Jahre jenem am Raimund⸗Thealer aufge⸗ führten Werke zuerkannt werden ſoll, welches das Wiener Leben am charakteriſtiſchſten behandelt, wurde, wie wir geſtern bereits kurz meldeten, einhellig an C. Karlweis für ſein Volksſtück„Der kleine Mann“ verliehen. In Konkurrenz ſtanden noch Nordmanns „Die Ueberzähligen“, Leous„Gebildele Menſchen“ und Coſtas „Bruder Martin“, Paris, 26. Nov. Die Academie frangaiſe hat in ihrer feier⸗ lichen Waed ung den Gobert⸗Preis im Betrage von 10 000 Fres. dem Miuiſter Hanotaux für ſeine Geſchichte des Cardinals Riche⸗ lieu zuerkannt, Aeueſte Nachrichten und Telegramme. Der Streik in Hamburg, Bremen und London. Hamburg, 27. Nov. Eine von Tauſenden beſuchte Werftarbeiter⸗ Verſammlung beſchloß, erſt in den Generalſtreik einzutreten, wenn die ſtreitenden Schauerleute dazu auffordern. An den Senat wurde eine Reſolution geſandt, worin gegen den Zuzug italieniſcher Arbeiter roteſtirt wird. Auch der Maſchiniſtenverein will die heutige Be⸗ eee über den Generalſtreik abwarten, ehe ſeine Mitglieder e Arbeit niederlegen.— Die Harburger Hafenarbeiter beſchloſſen, ſich dem Hamburger Streik anzuſchließen. Hamburg, 27. Nov. Der hier eingetroffene, von Hamburg früher engliſche Arbeiterführer Tom Mann wurde Donnerſtag Nachmittag von einem Polizeibeamten auf offener Straße verhaftet und Abends mit dem Dampfer nach London exvpedirt. London, 26. Nov. Die Leiter der Dockers⸗Vereinigung haben naoch nicht beſchloſſen, den allgemeinen Ausſtand zu empfehlen oder die Entladung der aus Hamburg kommenden Schiffe zu verhindern. Vie Leiter weigern ſich, Über ein endgültiges Verhalten ſich zu äußern. Hamburg, 27. Nov. Die Rheder der Hafenarbeitervaſen ben beſchloſſen, dem hier beſtehenden Arbeitereaſſenverband beizu⸗ eten und einmüthig den Ausſtand zubekämpfen. Die Speicher⸗ arbeiter hielten eine große Verſammlung ab und erklärten ſich mit den Beſchlüſſen der Hafenarbeiter einverſtanden. In einer von etwa 1000 Perſonen beſuchten Verſammlung der Arbeiter der Staatsquais ſprachen ſich faſt alle Redner gegen den Ausſtand aus. Man hofft, daß bei einer Erklärung des allgemeinen Ausſtandes die ſtaallſchen Quai⸗Arbeiter ſich von einer Bekheiligung fernhalten werden. Die Lichtarbeiter und Schiffsreiniger der Hamburg⸗Amerika⸗Paketfahrt⸗ geſellſchaft haben ſich dem Ausſtaud angeſchloſſen. Die Zahl der Ausſtändiſchen wird jetzt auf mehr als 11,000 geſchätzt. Bremen, 27. Nov. Die Bremer Lagerhaus⸗Geſellſchaft erklärte heute den Ausſtändigen, daß ſie unter der Bedingung einer 14tägigen Kündigungsfriſt zur Feſiſetzung neuer Lohnſätze bereit ſei. Wenn die Betheiligten bis morgen Mittag wieder antreten, wird der Kontraktbruch als nicht beſtehend betrachtet. Den nichtſtändigen Arbeitern billigt die Geſellſchaft eine gleichmäßige Arbeitszeit zu, im Winter von 7 bis 7 Uhr. Der Lohnſatz ſoll für die gewöhnlichen Schuppenarbeiter M..30 betragen. Ueber die Lohntarifſätze, die die Lohnkommiſſton entgegen genommen, werden die Arbeiter in einer heuttigen Verſammlung beſchließen. Loudon, 27 Nov. Außer den Dockarbeitern, die ſich in dieſer Woche aus Grimsby bereits nach Hamburg begeben haben, ſind noch andere dazu bereit, ſofern ſich dies als nothwendig herausſtelle. * Berlin, 26. Nov. Kaiſer Wilhelm II. hat dem k. und k. Generalkonſul Schmucker zu Bombay den königt. Kronen⸗Orden zweiter nlaſſe verliehen. * Berlin, 26. Nov. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ bezeichnet die Meldung der Zeitung„Das Volk“, wonach das Schloß Wilhelmshöhe bei Kaſſel als Sommerrefidenz des Kaiſerpaares an Stelle Potsdams in Ausſicht genommen ſei, als erfunden und fügt hinzu, Wilhelmshöhe werde wohl auch künftig für einige Wochen als Sommeraufenthalt benützt werden, jedoch ſei an zuſtändiger Stelle nichts von der Abſicht des Kaiſerpagres bekannt, ſeinen ſtändigen Sommerſitz dorthin zu verlegen. Berlin, 27. Nov. Anläßlich der glücklichen Gntbindung der Prinzeſſin Heinrich von einem Prinzen wurde auf dem Bexliner Königsſchloß ſofort die Königsſtandarte, die Kaiſer⸗ ſtandarte und die Brandenburgiſche Flagge gehißt. Im Luſtgarten wurden die üblichen Salutſchüſſe abgegeben. Berlin, 27. Nov. Das Staatsminiſterium trat unter Vorſttz des Fürſten Hohenlohe Vormittags 11 Uhr im Abgeordneten⸗ hauſe zuſammen. Berlin, 27. Nov. Am 10. Dezember findet hier die erſte Sitzung der vereinigten Ausſchüſſe für das Krupp⸗ und Sie⸗ mens⸗Denkmal ſtatt. Beide Denkmäler ſollen bekanntlich vor der Charlottenburger techniſchen Hochſchule ihren Platz finden, Berlin, 27. Nov. Die Umwandlungsvorlage wurde heute von der Budgetkommiſſion des Abgeordnetenhauſes unverändert angenommen. *Grrlin, 27. Nov. Die„Berl. Korr.“ ſchreibt: Dem land⸗ wirthſchaftlichen Verein zu Frankfurt a M. iſt vom Miniſterium des Innern die Erlaubniß ertheilt worden, bei Gelegenheit der im Mai und September nächſten Jahres dort abzuhaltenden beiden Pferde⸗ märkte je eine öffentliche Verlobſung von Wagenpferden, Pferde⸗ geſchirren u. ſ. w. zu veranſtalten und die für jede der beiden Lotterien in Ausſicht geuommenen 120,000 Looſe in der ganzen Monarchie zu vertreiben. Berlin, 27. Nov. Die„Berl. Korreſp.“ meldet, von aller⸗ höchſter Stelle ſei genehmigt worden, daß zunächſt verſuchsweiſe bis Ende September 1898 Unterofftziere mit einer aktiven Dienſtzeit im Heere oder der Marine von mindeſtens 6 Jahren in die königlichen Schutzmannſchaften eingeſtellt werden dürfen. Berlin, 27. Nov. Wie die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ meldet, hat das Reichsverſicherungsamt in ſeiner geſtrigen Plenar⸗ ſitzung die Unfallverhütungsvorſchriften der Seeberufsgenoſſenſchaft über waſſerdichte Schotten für Paſſagierdampfer in außereuropatſcher Fahrt genehmigt. Die Vorſchriften bezwecken, daß die Dampfern noch ſchwimmfähig bleiben, auch wenn z. B. in Folge eines Zuſammen⸗ ſtoßes ein erheblicher Theil des Schiffsraums ſich mit Waſſer füllt. Keine andere ſeefahrende Nation beſitzt ähnliche Beſtimmungen. Kiel, 26. Nov. Der Kaiſer verblieb heute Nachmittag an Bord des Panzerſchiffs„König Wilhelm“. Am Abend fand an Bord der„Hohenzollern“ Mittagstafel ſtatt, zu der auch Priunz Heinrich und Admiral von Knorr eingeladen waren. Admiral Hollmann iſt heute Abend nach Berlin abgereiſt. Kiel, 27. Nov. Der Kaiſer begab ſich um 10½ Uhr unter dem Salut der Flotte vom„König Wilhelm“ in das königliche Schloß, um der Prinzeſſin Heiurich ſeine Glückwünſche abzuſtatken. Hierauf begab ſich der Kaiſer in Begleitung des Prinzen Heinrich nach dem Bahnhofe, von wo um 11 Uhr die Abreiſe nach Altona erfolgte. Heute Abend wird der Kaiſer wieder in Potsdam eintreffen. Breslau, 27. Nov. Wie die„Bresl. Morgenztg.“ aus Katio⸗ witz von geſtern meldet, ſind bei dem berichteten Grubenunglück in Zagorcze(Ruſſiſch⸗Polen) auf der Grube„Janny“ im Gauzen 28 Bergleute verunglück. Vier ſind getödtet und 24 mehr oder weniger ſchwer verletzt. *Hamburg, 27. Nov. 150 Kutſcher der Transport⸗Aktien⸗Ge⸗ ſellſchaft Hercke legten der Direktion einen neuen Lohntarif vor, und wollen, falls dieſer nicht bewilligi wird, ſtreiken. Gardelegen, 27. Nov. In der vergangenen Nacht wurde in Ipſe, Kreis Gardelegen, der Altſitzer Schulze und deſſen Frau er⸗ mordet. Der Mörder, der das Haus in Brand ſetzte, iſt der Schwiegerſohn der Ermordeten, der Koſſäth Fritz Ebeling aus Prue⸗ ſtedt(Kreis Gardelegen). Er hatte das Altentheil zu geben und war deshalb vorgeſtern von den Ermordeten gemahnt worden. Der Mördor, der heute früh verhaftet wurde, hat die That eingeſtanden und iſt in das hieſtge Amtsgericht eingeltefert worden. Kölu, 27. Nov. Die„Köln Zeitg.“ meldet aus Liſſabon: Dr, Eſſer und o Höſch ſind von ihrer Expedition in das Innere von Kamerun und Angola glücklich hier eingetroffen und haben heute dem hieſigen deutſchen Geſandten Baron Derenthall eingehenden Bericht erſtattet, namentlich über ihre am Kunene, dem Grenzfluſſe zwiſchen der portugieſtſchen Provinz Moſſamedas und Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika gemachten Erfahrungen. Die Reiſenden glauben, daß von portugieſiſchem Gebiete aus ein reger Waffenhandel mit den Einge⸗ borenen von Deutſch⸗Südweſtofrika betrieben werde, und weiſen barauf hin, daß das Vorkommen von Gold wie auf dem rechten Ufer des Kunene, auch auf dem linken als durchaus geſund geſchil⸗ derten deutſchen Ufer angenommen werden dürfte. .⸗Gladbach, 27. Nov. Bei der Stadtrathswahl erſter Ab⸗ theilung ſiegten die vier liberalen Kandidaten mit ebenfalls mehr als Zweidrittelmehrheit. Dadurch bleibt die liberale Mehrheit im Kollegium für die nächſten Jahre geſichert. 1 Peſt, 26. Nov. Der König iſt heute Abend nach Wien abgereiſt. “Trieſt, 27. Nov. Der öſterreichiſche Dampfer„Travancore“, der ſeit 25 Tagen in Marſeille übverfällig war, wird nunmehr als verloren betrachtet; die geſammte Bemannung iſt offenbar um⸗ gekommen. Die„Travancore“ war ein erſtklaſſiger Dampfer von 1141 Regiſtertonnen. Paris, 27. Nov. Der Unterſuchungsrichter Poittevin unterzog Arton in Sachen der Panama⸗Angelegenheit einem längeren Verhör. Gerüchtweiſe verlautet, Arton habe ſchwer⸗ wiegende Enthüllungen gemacht und er habe die Erlaubniß erhalten, Copien ſeiner Panamapapiere aus London kommen zu laſſen. Paris, 27. Nov. Die meiſten Blätter erklären die geſtrige Ablehnung des Antrages Jourdan auf Verweltlichung der Mädchenſchulen für ſehr bedentungsvoll. Die gemäßig⸗ ten republikaniſchen Zeitungen beglückwünſchen das Miniſtertium dazu, daß es dieſen Compromiß mit der Oppoſition abgelehnt habe. Die konſervativen Blätter erklären die Ablehnung als einen Beweis dafür, daß der Antiklerikalismus an Zugkraft verlieren werde. Paris, 27. Nov. Der Zollausſchuß begann heute Vormittag die Beralhung des Geſetzentwurfes des Abg. Graux über die Zucker⸗ ſteuer. Der Ausſchuß genehmigte Ausfuhrprämien im Betrage von 3,50 bis 4,50 Fr., ſowie einen Steuernachlaß für franzöſiſchen und Kolonialzucker und für franzöſiſchen Roozucker, der nach den der Hafenſtädte geſchickt wird, im Betrage von 2 bis 2,50 Fr. *Paris, 27. Nov. Präſident Felir Faure empfing heute den Geheimrath Richard v. Kaufmann aus Berlin in Audienz, der ihm ſein neues Wert über franzöſiſche Eiſenbahnen überreichte. Rom, 27. Nov. In Catania entdeckte die Polizei eine ſeit Jahren thälige Bande, die eine Reihe von Mordthaten verübt hat. Es ſind 19 Mitglieder der Baude verhaftet. Bei allen fand man Mannheim, 28. Novemper; * Maäfland, 27 Nob. Die der Firma Giorgio Figari in Genua gehörende Baumwollweberei und Spinnerei in Neſe bei Bergamo iſt in der verfloſſenen Nacht vollſtändig abgebraunt. Vierhundert Ar⸗ beiter ſind brodlos. Der Schaden, über eine Million, iſt verſichert. Athen, 25. Nov. In Süd⸗Morea herrſcht eine ungewöhnlich ſtrenge Kälte. Der Verkehr auf der Eiſenbahn von Kalamata nach Diavolitſi iſt durch Schneefälle unterbrochen. London, 27. Nov. Anknüpfend an einen Artikel der„Nat.⸗ Ztg.“ üver die Möglichkeit einer Wiederannäherung zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland ſagt die„Times“:„Es iſt kaum nothwendig, zu ſagen, daß wir nicht nur bereit, ſondern darauf bedacht ſind, gute Beziehungen mit Deutſchland ebenſo wie auch zu der ganzen anderen Welt zu unterhalten. Wir haben es von Grund aus er⸗ fahren, daß die weſentlichen Intereſſen beider Nationen durchaus untereinander vereinbar ſind, und während wir unſere eigenen Rechte vertheidigen, ſind wir vollkommen bereit, die Rechte Anderer zu achten.“— Nach neuerdings vorliegenden Nachrichten aus Bom⸗ bay hat die Meuterei unter dem Sepoys des 27. Pendſchat⸗Infan⸗ terie-Regiments in Rawalpindi nicht den bebrohlichen Charakker an⸗ genommen, den man zunächſt den Ausſchreitungen beilegte. Es 10 nur ungefähr 40 Sepoys daran betheiligt. 11 wurden ver⸗ aftet. *London, 26. Nov.„Daily Graphic“ meldet aus Berlin, daß der deutſche Kaiſer die Zeichnung zu einer drei Fuß hohen Vaſe beendigt habe, welche dem Gewinner eines bei der Feier des 60. Jahrestages der Thronbeſteigung der Königin Viktoria zwiſchen Dover und Helgoland zu verauſtalteten Nachtrennens eigenhändig vom Kaiſer überreicht werden ſoll. London, 27. Nov. Wie der„Newyork Herald“ berichtet, iſt ein ſeit drei Jahren in Folge eines Schlages auf den Kopf blind gewordenes Mädchen in Ediſons Laboratortum mittels Röntgenſtrahlen in den Stand geſetzt worden, die Form von Gegenſtänden zuſehen; das Mädchen habe ſogar die gelbe Farbe eines Gegenſtandes erkennen können.(Die Richligkeit dieſer ſenſa⸗ tionellen Meldung möchten wir in Frage ſtellen. Die Red.) Prätoria, 27. Nov. Der Volksraad hat das Geſetz betreffend die Einſchränkung der Einwanderung mit einigen Abänderungen an⸗ genommen. Das Geſetz wird am 1. Januar 1897 in Kraft treten. Der Generalanwalt hakte empfohlen, daß den auswärtigen Ländern der Zeitpunkt des Inkrafttretens des Geſetzes mindeſtens 3 Monate vorher bekannt gegeben werde, Hougkong, 27. Nov. Zwiſchen dem engliſchen Konſul in Manila und der Regierung in Hongkong findet ein fortgeſetzter Aus⸗ tauſch von Depeſchen ſtatt. Der Kreuzer„Pigmee“ iſt nach Manilg abgegangen und wird ſich wahrſcheinlich unt der Brigg„Daplune“ vereinigen. * * (Privat ⸗Telegramme des„General ⸗ Auzeigers.“) Treiburg, 28. Nov. Nach hierher gelangten Nachrichten iſt Karl Egon Fuͤrſt zu Fürſtenberg geſtern Abend in Nzza geſto ben. Der Verblichene war Mtglied des Reichstags fuͤr den 2. badiſchen Reichstagswahlkreis(Donaueſchingen⸗Vil⸗ lingen.) Berlin, 28. Nov. Der„Vorwärts“ meldet aus Zedenick, daß von dort 1700 Arbeiter aus den Ziegeleien nach Hamburg entſandt worden ſind. Koburg, 28. Nov. Das Schöffengericht lehnte den Antrag des Redakteurs Gärtner von der„Fränkiſchen Tagespoſt“ zu Nürnberg, die gegen ihn ſchwebende Beleidigungsklage des Ritt⸗ meiſters von Stark an das Schwurgericht in Nürnberg zu verweiſen, ab und verurtheilte denſelben zu 100 M. Geldſtrafe. Athen, 28. Nov. In Pixräus ſind die von den niederen Volks⸗ ſchichten bewohnten Stadkiheile in großer Ausdehnung überſchwemmt, Matroſen von den ruſſiſchen und franzöſiſchen Kriegsſchiffen arbei⸗ teten mit denen zweier griechiſcher Kriegsſchiſſe in verfloſtener Nacht außerordentlich anſtrengend am Rettungswerk. Sie durchfuhren die Straßen auf Barken. Die Zahl der aufgefundenen Leichen beträgt 70. Die Eifenbahnlinien ſind an mehreren Stellen überſchwemmt. Maunheimer Effektenvörſe vom 27. Noybr. eute notirten: Hofman& Schötenſack 34 bz.., Weſteregeln Alkalt 172.50 G.(+ 1½ pEt.), Durlacher Hof 155 G.( 1 pet.), Brauerei Eichbaum 172.50., Mayerhof⸗Brauerei 165.50 G. 166 P. Fraukfurter Mittagsbörſe vom 27. November. Die Börſe zeigte heute etwas feſtere Haltung. Schon im geſtrigen Abendver⸗ kehr hatte die von Paris gekommene ſtarke Steigerung von Ita⸗ lienern auch hier die entſprechende Bewegun hervorgerufen und gleichzeitig waren italieniſche Bahnen, ſowie 405 Schweizer Bahnen weſentlich höher. Die heutige Coursbewegung empfing von der Beſſerung der vorgenannten Gebiete einen weiteren Impuls, zugleich aber machte ſich auch geltend, daß die Lipuidation bei unverändertem Geldſtand als nahezu beendet anzuſehen iſt, und daß die in letzter Zeit auf wenig Erfolg hinſchauende Hauſſe⸗Spekulation angeſichts eines neuen Geſchäftstermins kaufend vorging. Das Geſchäft war auch durch die Prämienerklärung beeinflußk, etwas lebhafter als an den erſten Tagen dieſer Woche.— Privat⸗Diskonto 4% pEt. rgukfurter Eſſekten⸗Societät v. 27. Nov., Abds. 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 309, Diskonto⸗Kommandit 205.70, Berliner Handelsgeſellſchaſt 150.75, Dresdener Bank 156.80, Banque Otto⸗ mane 104.40, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 297¼, Mittelmeer 96.20 Lübeck⸗Büchen 147.80, 4proz. Griechen 32, Sproz. Buenos⸗Ayres 29.50, Eproz. Mexikaner 92.70, Zproz, do, 24.80, Harpener 167, Pibernia 178.50, Laura 158.50, Concordig 211.50, Gotthard⸗Aktien 165.60, Schweizer Central 186.50, Schweizer Nordoſt 181.50, Schweizer Uinion 88.10, Jura⸗Simplon 97.90, Sproz. Italiener 90.30. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 27. Novbr. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlacht⸗ gewicht zu Mark:— Ochſen J. Qual,—, II. Qual.—— Schmalvieh 1. 1I— Farren I.—, II. ——— — Luxuspferde— Arbeitspferde———.— Milchkühe——— — Ferkel——. 2 Schaſe 25—.— Lämmer—.— Ziege—.— — Zicklein—. Zuſammen 1004 Stück. Waunheimer Produttenvörſe vom 27. Nov. Weizen per 5 Nov. 14.40, Haſer per Nov. ſeh Mais per Nov. 10.— M. Tendenz: behauptet. An heutiger Börſe herrſchte völlige Geſchäftsſtille 3 9 Schifffahrts⸗Nachrichten. D vom 21. November. D Schiffer eb. Kap. Kommt von Ladung Etr, Hafenmeiſterei III. Demmer Amſterdam 9 Amſterdam Stllckgüten geoo Nelnmuth Mleberzagt Heilbronn Salz 1090 Egner Boele Antwerpen Getrelbt 12200 Page Marie Anno Rotterdam 8 980⁰ Ewmig ermann Heilbronn Salz 190⁰ Bohringer atchen 15 0 4600 Hafenmeiſterei 1J. Wolz Anna Borthal Stetue 71850 Nipken N. Karcher 8 Dulsburg Koblen 10 0⁰ Denthaus Falcd 2 5 228590 Jaſtrich önigin Louiſe Nuhrort 3 2000 Schmitz 3 Brüder 15 1 18890 Paſſing Katharina 2 1 14600 Schulitt Eliſe Aberbach Stelue 1800 Kuſſel Karollna 5 4 1300 Herklotz Hoffnung Speher Backſteine 80⁰ Sephir“ a⸗ 85 oSoeler Jhürſchließer und —Juſchlaghinderer der Welt! Einzig hydrauliſches Syſtem, nicht mit oneuma⸗ tiſchen Luftvumpen zu verwechſeln! Nichtfunk⸗ tioniren und Aeein der Thüre gänzlich aus⸗ eſchloſſen. Abſolut geräuſchloſes und ſicheres Schließen. Keine Wartung nötbig! Garantie! Auf Wunſch 4 Wochen Probe. Zu beziehen durch das Geueral⸗Depo Revolver, Gewehre, Dolche und bedeutende Geldbeträge. Talephen 78. Sigmund Simons, Mannheim, v6,-11 „ II.—.—. 178 Kälber I. 150, II. 140, III. 180. 824 Schweine 1. 112, II. 100. 5 jährigs ten 8a für il⸗ daß ndt rag zu itt⸗ en, Es⸗ mt. ei⸗ cht die ügt ute alt rei rſe er⸗ ta⸗ ind ien der ich em ter hts ar ler 20, teß 67, len „Nanbeln., 28. November. General, Anzeiger⸗ N. Stkauntmachung Die Abhaltung von Tanz⸗ beluſtigungen betr. (327) No. 106,81111. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenuütniß, daß gemäß 88 5 und der Verordnüng Großh. Mi⸗ niſteriums des Innern vom 29. November 1865— die Ab⸗ von Tanzbeluſtigungen etr.— öffentliche Tauzbe⸗ Inſtigungen an den Soun⸗ tagen der Adventszeit und am erſten Chriſttage nicht ſtattfſinden dürſen. Das Gleiche gilt bezüglich der Tanz⸗Beluſtigungen geſelliger Vereine und geſchloſſener ee 23425 Mannheim, 286. Novbr. 1896. Großh. Bezirksamt. Hrkaunim chung. Die Eniſchädigung der Beſitzer von auf polizeiliche Anordnung getödteten Thieren belt (627) No. 56272l. Die Ge⸗ meinderäthe und Stabhalter⸗ Amter des Bezirks werden mit Bezug auf die Verfügung vom Heutigen No. 561521„Die Vieh⸗ zählung betr.“ beauftragt, die Rach 69 1und 2 der Verordnung obigen Betreſfs vom 3. Oktobel 1894 Geſ⸗ u..⸗O⸗Bl. No. 42 S. 389 vorgeſchriebene öffentliche Auflage der Zählungsliſten bezwd nach Umlauf der Auflagefriſt zu vollziehende Auſſtellung des ebregiſters ordnungs⸗ und vor⸗ chriftsgemäß zu bewirken und etzteres mit den nöthigen Beur⸗ kundungen verſehen, bis 15. De⸗ 8 dſs. Is. anher vorzu. egen. 23426 Mannheim, 26. Nopbe. 1896. Großh. Bezirksamt: Piſterer. Belauntmachung. Nr. 17972, Die Ehefrau des Stadtbriefträgers Joſef Schäfer, Maria geb. Friedel in Mann 1 0 wurde durch Urtheil der vilkammen III des Großh. Land⸗ gerichts Mannheim vom 19. No⸗ dember 1896 für berechtigt er⸗ flärr, ihr Vermögen von dem ihres Ghewandes abzuſondern. Dies wird zur Keunknißnahme der Gläubiger andurch veröſſent⸗ licht. 28422 kannheim, den 24. Nov. 1896. Gerichtsſchreiberei Großherzogl. Landgerichts. Bernt, Konkursverfahren. No. 55662. In dem Konkurs⸗ perfahren über das Vermögen der offenen Handelsgeſellſchaft unter der Firma Salomon Maas in Mannheim iſt Termin zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß gem. 8 150 .⸗O. auf: 23394 Dienſtag, 22. Dezor. 1896, Vorm. 9 Uhr vor Großh. Amtsgericht, Abth. III— III. Stock Zimmer No. 18— beſtimmt. Mannheim, 26. Novbr. 1896. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Mohr. Handelsregiſter. No. 57000. Züm Handels⸗ regiſter wurde eingetragen zu .⸗3. 332 Geſ.⸗Reg. Bb. VII. in Fortſetzung von O. Z. 116 9 Bos. der Firma:„Berein eutſcher Oelfabriken“ in Mann⸗ eim mit Zweigulederlaſſungen in Eßlingen ayN., Hattersheim bei Franfſurt., Mauer bei Heidelberg, Obertllrkheim bei Stuttgart und Hamburg: Wilhelm Gerbel iſt aus dem Vorſtande ausgeſchieden und iſt deſſen Vertretungsbeſugniß er⸗ loſchen. 23428 Mannheim, 27. Novbr 1896 Großh. Amtsgericht III. Mitiermater. Handelsregiſter. Nr. 57167. Zu.35 331 des Geſ⸗Reg. Bd. VII. in Fortſetz⸗ ung von.⸗Z3. 262 daſelbſt der Firma„Rheiniſch Weſtjäliſches zohlen⸗Syndikat“ Abtheilung Mannheim in Maunherm als weigniederlaſſung mit dem uptſitze in Eſſen wurde ein⸗ Vedes in Kaufmann Ludwig ecker in Mülheim./d. Nuhr iſt als Prokure in der Weiſe beſtellt, daß derſelbe beſugs iſt, die Firma der Geſellſchaſt ge⸗ meinſchaſtlich mit einein Vor⸗ ſtandsmitgliede zu zeichnen Mannheim, 26.November 1896. Großh. Amtsgericht UII. Mitternigier. 23384 Irtiwillige Derſteigerung. Montag, 30. Novbr. d. J. achm. 2 Uhr werde ich im Auftrage des Chr. Kern im Pfaudlokal Q 4, 5 1 Kanapee d 4 Poister. Stühle öffentlich verſteigern. 23417 Maunheim, 27. Nopbr. 1896. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4 5. Amts⸗ —————————— und Aufforderung. Aus dem Nachlaſſe des 1 Tünchers Peter Philipp Becker von hier werden Montag, 30. Nov. d.., Nachmittags 2 Uhr in deſſen Werkſtatt& 2, Te, parterre, ſämmtliche Waäaren⸗ vorrätheſu Geräthſchaften, wie: Oker, Copallack, Secatif, Leiter Tragbahre, i Wa⸗ gen ꝛc. ꝛc. öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert. Zugleich werden alle blejenigen, welche eine Forderung an den verſtorbenen Peter Philipp Becker hier zu machen und ſolche noch nicht zur Verlaſſenſchaft angemel⸗ det haben, aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche innerhalb 14 Tagen bei dem Unterzeichneten geltend zu machen. 23411 Mannheim, 27. Nov. 1896. Der Waiſenrichter Karl Beeker, B 2, 5. Der Bedarf an Waſſerwechen, Lleiſch und Wurſt, Ailch und Rahm für 1897 ſoll im Wege des An⸗ gebots vergeben werden. Luſt⸗ kragende belleben ihre Preiſe ſchriftlich, verſchloſſen und mit neter Ueberſchrift verſehen, is ſpäteſtens Dienſtag, 1. Dezember, Abends 5 Uhr einzureichen. Die Lieferungs⸗ bedingungen liegen in unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht offen. 23180 Gr. Landesgefängniß⸗ Direktion. Jwangs⸗Verſteigtrung. Montag, 30. Novbr. d.., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfauplokal d 4,5 im eee 2 Zug⸗ pferde, 1 Pritſchenrolle, 2 Borb⸗ wagen, Waſchkommoden, Kom⸗ moden, Kauapee Nähmaſchine, Nachttiſche, Bildertafeln, Regu⸗ lateur, Schreibpult, Ofeuſchtem, Kinderbett, Briefgeſtell, Küchen⸗ ſchrank, Anrichte, Schränke, Sekretär, Sopha, Tolletteſpiegel, Kaſtenuhr, Silberſchrank, Stühle mit Rohrſitz und Rohrlehnen, Ovaltiſch, Fenſtertritt, Blumen⸗ ſtänder, verſch. Spiegel, Geige mit Kaſten, Bier⸗, Liqueur⸗ und Kaff ervice, Vorhänge, Weiß⸗ zeug, Chifjonier, Polſterſtuhl, Hängelampe, 1 aufgerüſtetes Bett, Vertikow, Spiegelſchrank, Divan, 1 Teigmuſchine und Sonſtiges gegen Baarzahlung öffeutlich verſteigern. 28416 Maunheim, 27. Novbr. 1896. Futterer, Gerichtsvollzieher, G 4, 5. Oeffentliche Verſteigerung. Montag, 30. Nop d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich 28402 400 Centner(2 Wagen) Cabelgaskoaks auf dem Geſchäftsplatze der Fima Chr. Vohwinkel heer, 89, woſſlbit die Coats vo dem Termine ein geſehen Iwangs⸗Perſſelartung. Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlocal 4, 5: 3 Wagen, Kanapees, Chlffonſere, Kommoden, Ovaltiſche, 1 Näh⸗ maſchine, 1 ger. Bett, Spiegel, 4 geue Bettladen, 1 Eisſchrauk, 1 Gasmotor, ferner 1 Parthie Specereiwaaren in größeren und kleineren Mengen, äls;: 23434 Linſen, Bohnen, Dürrobſt, Malz⸗, Mannheim, 28. Novbr. 1896. Hibſchenbenger, Gerichtsvollzieher. Dünger. Ver hätte die Güte einem Manne in geſicherter Stellung mit Mk. 150 aus momentaner Verlegenhen zu helſen; ſchnelle, prompte Rück⸗ zahlung zugeſichert Gefl Angebote u. No. 23427 an die Exped. ds. Bl 6000 Mark egen gute Sicherhelt jofort ge). 15 unter K. Rr. 28830 an die Stallungen pro i897 kommt Montag, 7. Dezember a. o. Vormittage 10 uhr in unſerem Bureau ur Ver⸗ ſteigerung 23238 Der Dünger wird eventuell auch vorher aus freier Hand vergeben. Actien⸗GefellſchaftTatterſall Maunheim. Damen finden liebevolle Auf⸗ nahme unter ſtrengſter Diseretion Verſteigerung Neckarvorlaudſtraße Gerichesvollzieher. Montag, den 30. November, Beim Herannahen des Weih⸗ nachtsfeſtes erlauben wir uns, auch in dieſem Jahre wieder an die Freunde und Wohlthäter unſerer Anſtalt die Bitte zu rich⸗ ten, uns durch freundliche Ga⸗ ben in den Stand zu ſetzen, den Kindern unſerer Anſtalt, di meiſt armen Familien angehören. eine Weihugchtsfreude zu bereiten, Manuheim, 24. Nov 1896. Der Vorſtand der Kleinkinder⸗ ſchule in der Neckarvorſtadt, Th. Greiner, Kirchenrath, R 1, 13, F. A. Walter, ſtaufm., C, 10b, P. Stälin, Kaufmann, K 8, 6, Frau A. Ruppert, A 6, 7, Frau L. Leicht, l1 7, 20, Frau E. Greiner, R 1, 13. Maunheimer Liedertafel Samſtag, den 28. November, Abends ½9 Uhr 23387 Gesammt- Chor-Probe. Jer Club. Sonntag Nachm. 5 Uhr Vesper. 21978 Helles Bier vom Faß. Betdwein 23140 Pfg. per Flasche ohne Glag in Qualltät uniibertroſfen emptiehlt 28440 Efnst Dangmann, Kunstatr., N 3. 12. Telephon 324. 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Spfcken 2 AufbiegendesGeflügels, 2 — Afetehen der Braten, 3 Einſaſſen der Schüſſeln c. ꝛc. 22327 ¹ Preis eleg. geb. 5 M. 50. Verlag F. Nemnieh. Mannheim N 3. 7/8. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. chenk für Mädchen. 8 elnts unge J Bestes Eine Kleidermacherin nimmt noch einige Kunden an. 22897 . 6, 29, 2. Stock. und Schwiegervater 28318 Die Beerdigung Preunden und Bekannten machen wir hiermit die schmerz- liche Mittheilung, dass uns unser lieber Gatte, Vater, Grossvater Herr J820 5 nach kurzem Krankenlager heute durch den Tod entrissen wurde, Wir bitten um stille Theilnahme. tags 10 Uhr vom Diakonissenhause F 7, 27 aus statt. Blumenspenden im Sinne des Verblichenen dankend verbeten. eeleeeeee Darmsfädter Oie fleftrauernden Hinkerbllebenen, findet Sonntag, den 29. d. Mts., Vormit- Eintritt frei. S unt ag, 29. Novembbr Im Ballhause Evangeliſcher Familien⸗Abend unter Mitwirkung des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik, wozu wir unſere ev. Gemeindeglieder freundlichſt einladen. 23241 SG8Ssses geceessseesssese Saalbau— Hannheim. 8 Heute Samſtag, Abends 8 uhr: Closse Variéte-Vorstellung. Sonntag: 2 große Vorſtellungen. Mittags 4 uhr und Abends 8 Uhr. Nachmittags halbe Preiſe. Montag unwiderruflich letzte Vorſtellung. Sgosessessosesedese 23444 — SSGSGGSSe Husikrerein Mannheim Sonntag. den 29. November 1896 Im grossen Condert-Saale des Orossh. Hokthoatels Vormittags ½12 Uhr Wortrag des Herrn Dr. Walter über: „Oie deutschen Minnesinger, den Wartburgkrieg und die Ouellen zu Richard Wagners Tannhäuser.“ Eintritas-Karten à Mk..— in den Mustkallenhand- lungen Ph. Sohler und K. E. Heckel und an der Kasse 29886 D Telenhon No. 862. fl. Weſſ. Pumpernickel Sussradbutter Kieler Sprotten u. Bükkliuge Cervelat-Salami Irkftr. Bratwürſte eto. ete. empfiehlt 234155 Gechrten Damen jur gefl. Keuntuß Infolge des großen Lobes, welches von allen Seiten in und außerhalb Mannheims der Maunheimer Zuſchneide⸗Akademie für Damen⸗Bekleidung, wus No. 18, ſo oft öffentlich bekaunt gegeben wird, können auch wir Unterzeichnete nicht unterlaſſen, nachdem unſere Tochter einen Kurſus in obengenannter Anſtalt, durchgemacht hat und ausgezeichnete Fähigkeiten im Maaßnehmen, Zuſchneiden, Richten, Probiren und Anfertigen aller Art von Coſtümen, Kinderkleidern und Mänteln erlangt, hiermit unſere größte Zuftiedenheit und Anerkennung öffentlich auszuſprechen und obengenanute Anſtalt den geehrten Eltern, ſowie Kleidermacher⸗ iunen als die ſicherſte und beſte zu empfehlen. Veſiſhaſſner L. Poltowski und Frau, Maunheim, 2No. 14. 23381 ILLagee-usat.. „ schmeckt vorzüglieh. Ueberall käuflich. lek.-Cichorien-Fabrik Mügeln-Dresdes Retzger Sohn, * 4 125 4 12. Das Ergebniß ans unſeren ſpeck, gepöckeltes Schweineſleiſch per Pfund Mk. 0,40, Appetit⸗, Brüt⸗, Knack, und Bratwürſte, Gäufe⸗ und Schweineſchmalz ꝛc. Geſalz. Schweinskuöchel 23268 eingetroffen vei Schlageuhanf& Müler. Gbc. l bei Hebamme Spegg, Achern bei Baden. 1695 1J10 8, 1, N Telefon 704 2 Braunschweiger Filiale, ., 17. Schellſiſch 2 23430 Circa 30000 M. Reſtkauf⸗ ſchillinge, II. Hypotheken, mit mäßigem Nachlaß abzugeben. Näheres im Verlag. 23076 Ein Fräulein ertheilt gründl. 210⁰ Ein zu gründender esang⸗ Verein wünſcht noch einige Herren als Sänger aufzunehmen. Dieſelben Herren welche geneigt ſind bei⸗ zutreten, bitten ihre Adreſſe unter S. V. Nr. 23282 in der Exped, ſind Aufnahmefrei. per Pfo. 42 Pfg. ectef. f 9 abzugeben. 5 TIa1 Englisch, Louis Klaiber, Grammatit, Convexſation und Q 7, 14. kaufmänniſche Correſpon⸗ denze theilt eine engliſche Dame. Bedingung mäßig. Gefl. Offer!. unter No. 23140 an die Erped. 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Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mlitthellung, 5 daß Unſere liebe Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tanke Luise Sehreyer 5 heute früh 8 Uhr nach langem, ſchwerem Leiden, ver⸗ 75 ſcha mit den heiligen Sterbeſakramenten, ſauft ent⸗ chlafen iſt. 28883 Um ſtille Theilnahme bitten ie trauernden Familie Mannheim, 28. November 18986. Die Beerdigung findet Sonntag, den 29. November, Nachmittags 2 Uhr vom Trauerhauſe II 9, 21 aus ſtakt. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Belannten die ſchmerzliche Mit heilung, daß Unſer innigſtgeltebtes und unvegenee 284 Töchlerchen L dia im Alter von 4½ Jahren heute Nacht nach ganz kurzem Krankſein, uns unerwartet durch den Tod entriſſen wurde, Die tieftrauernden Eltern: Frdr. Bissinger jr. u Frau. interbliebenen. chreyer. 9 5 5 Dankſagung. 5 Für die vielen Beweiſe herzlichſter Theilnahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres unver Baters, Sohnes, Brupers, Schwagers und ukels 28376 Friedrich Jäckel, Mechaniker 5 ſagen wir den Niederbronner Schweſtern für die liebevolle Pflege, dem verehrl. Geſangverein„Lie⸗ derhakle“ für den erhebenden Grabgeſang, ſowie für die zahlreiche Leichenbegleitung und Blumenſpenden auf dieſem Wege unſeren herzlichſten Dank. 22 Maunnbeim, 26. November 1806. Die tranernuden Hinterbliebenen. Der Trauergottesdienst für den Verſtor⸗ benen findet Donnerstag, 3. Dez. in der unteren Pfarrkirche, Vormittags 9½ Uhr ſtatt. Tne rnn W 2 PF Dl. Krauth sr. Möbelfabrik, Eberbach a. N. 01. Polster- und Kastenmöbel, Vebernahme completter Ausstattungen. E——— Auſzeichaaugen von Mionogrammen zum Slicken ꝛc. in beſter Ausführung bei 2245 A. Jander, Grauer⸗ u, Ciſelixauſtalt, E l, l7, Pla e. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. November Ukagtuntenkußt der Handlungsge der Stadt Mannheim. Bekaunntmachung. Die Wahl der Delegirten zur General⸗ verſammlung betr Von den am 4. November 1895 gewählten Herren Vertretern ſind im Laufe des Jahres 34 Delegirte in Folge egzug zc. aus der Delegirten⸗Körperſchaft ausgeſchieden. Es iſt deshalb ein (bis 1. Dezember 1897) von 34 pertretern(Pelegirien) der Arbeitnehme⸗ nothwendig geworden. Behufs Vornahme dieſer Erſatzwahl haben wir Termin zur 15 Wahlhandlung auf Samſtag, 5. Dezember 1896, Abends 8 Uhr;! im unteren Saale der Gambrinushalle, Lit. U 1, 2 Gofeingang) anberaumt 28414 Wir bitten die Kaſſenmitglieder, ſich an der Wahlhandlung betheiligen zu wollen und fügen bei, daß allen Be⸗ heiligten das Mitgliederverzeichniß innerhalb den bekannten Geſchäftsſtunden zur gefl. Einſich 8 1, 10 zu. Verfügung ſteht. Mannheim, 27. November 1896. Der Vorſtand: Juſpektor Elbel, Voiſitzender. lssrantenaſſe der Handlungsgchülfen der Stadt Maunheim. Bekanntmachung. Die Wahl der Delegirten zur Generalverſammlung betr. Von den am 4. November 1895 gewählten Herren Vertretern Delegirten) ſind im Laufe des Jahres 5 Delegirte in Folge egzug zc. aus der Delegirten⸗ſcörperſchaft ausgeſchieden. Es iſt deshalb eine Erſatzwahl auf die Amtsdauer eines Jahres(bis 1. Dezember 1897) von 5 Perirekern(Zelegirlen) der Arbeitgeber nothwendig geworden. 23413 Behufs Vornahme dieſer Erſatzwahl haben wir Termin zur Wahlhandlung auf Samſtag, 5. Dezember 1896, Abends 9 Uhr im unteren Saale der Gambrinushalle Lit. U 1 No. 2 Go iu ang) auberaumt. ir bitten die Herren Arbeitgeber ſich an der Wahlhandlung betheiligen zu wollen und fügen bei, daß allen Betheiligten as Mitgliederverzeichniß innerhalb den bekannten Geſchäftsſtunden ſg gefl. Einſichtnahme anf unſerem Bureau 8 1, 10 zur Ver⸗ ügung ſteht. Mannheim, den 27. November 1896. Der Vorſtand: Inſpector Elbel, Vorſitzender. Sperling. Mannheim. Samſtag, den 12. Dezember 1896, Abends 8 Uhr im großen Saale des Saulbaues Abend-Ilnter haltung. Näheres durch Rundſchreiben. 23374 Der Vorstand. Sseassesbss8 3Arion Mannheim. (Isenmann'scher Männerchor). Samstag, den 5. Dezember a. c. 2* NRERr im Hoftheater-Saale. 23378 Anans * WE Anfang präcis ½8 Uhr. Londdnssoanoddodos Velociped⸗Club Mannheim. den 5. Dezember, 8 ibends 8 uhr „ in den vereinigten Sälen des 77 Ballhanſes: Musikal.-thentral. eee mit darauffolgendem TPaAnz. Wir laden unſere werthen Mit⸗ ne deren Ageed ane 0 0 , Abend-Unterhaltung zwie Freunde ünſeres Clubs hierzu öfl. ein. Der Vorſtand. 8 55 Jeden Donnerſtag Abend Frei⸗Concert. Schriffahre 5 Ein 777 18 Mebenzimmer als Vereinslokal auf einige 2 Carl Leitzig, I 5, 9 bis längſtens 30. November einge⸗ age in der Woche zu vergeben. keicht werden. 2272019057 J. Locs. 5 1 e Erſatzwahl auf die Dauer eines Jahres tnahme auf unſerem Burean, Sperling. 5 0 Goneral-Depöt von Harburger und Petersburger Fabricaten pei N3, 11. 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