— Felegramm⸗Abreſſe: „Jourual Mannheim.““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2672. Abonnement: 30 Bfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. unheimer Journal. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Maunhtim und Amgegend. Berantworklich: für den politiſchen u. allg. Theil: Ehef⸗Kedakteur Dr. H. Lagler⸗ für den lokalen und vrov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Fark Apfel. Notatiopsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograpb. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Mollſchen iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 331. Ein Mannheimer Reform⸗Gymnaſium. Wir erhalien von geſchätzter Seite folgende Zuſchrift: „Vor einigen Tagen erſchien in diſſem Blatte unter obiger Ueberſchrift ein Artikel, der die Umwandlung des hieſigen Realgymnaſiums in ein Reformgymnaſium empfiehlt. Jeder Vater, der Söhne in hieſigen Mittelſchulen hat oder ſie in eine derartige Anſtalt ſchicken will, wird lebhaften Antheil an der aufgeworfenen Frage nehmen und dem Verfaſſer des zeit⸗ gemäßen A tikels aufrichtigen Dank dafür wiſſen, daß er dieſe für die Mannheimer Bevöekerung hochwichtige Angelegenheit vor das Forum der Oeffentlichkeit gebracht hat. Die folgenden Zeilen wollen nicht die Ausführungen des genannten Aufſatzes erweitein— denn er enihält in allem das Weſentliche— ſondern ſollen nur dazu dienen, einige Punkte desſelben noch mehr ins Licht zu rücken. Das Reform⸗ gymnaſium bietet der lernenden Jugend und ihren Eltern ſo bedeutende Vortheile gegenüber den beſtehenden Schularten, daß die Gründung, reſp. Umwandlung des Realgymnaſtums in eine ſolche Anſtalt von allen Eltern angeſtrebt werden muß. So wie unſere j tzigen Mittelſchulen einge ichtet ſind, bleib! für die Eltern keine andere Wahl als ſofort, wenn der Knabe 9 Jahre alt wird, ſchlüſſig zu werden, welcher Bildungs gang, d. h. welche Mittelſchule für ihn am geeig⸗ neiſten iſt. Viele ſchicken, nur um ganz ſicher zu gehen, ihren Sohn auf das Gymnaſium oder Realgymnaſium, um ihm alle oder möglichſt viele Berechtigungen zu ſichern; bald aber erfahren oft Viele zu ihrem Leidweſen, daß der eingeſchlagene Weg der unrichtige iſt, und ſehen ſich genöthigt, oft unter er⸗ heblichen Ausgaben einen Uebergang ihres Sohnes zur Ober⸗ realſchule zu vollziehen; noch ſchwieriger geſtaltet ſich umgekehrt der Uebertritt aus der letzten Anſtalt in eine der erſteren, wenn Eltern eine derartige Abſicht durchführen wollen. Die Errichtung eines Reformgymnaſtums befreit Eltern wie Schüler aus all dieſen Unannehmlichkeiten. Die Eltern brauchen ſich hier nicht ſofort zu entſcheiden, ob das Gymnaſium, Realgym⸗ naſium oder die Oberrealſchule die künftige Erziehungsſtäite ihres Sohnes bilden ſoll. Vom Eintritt ihres Sohnes in das Neformgymnaſtum an haben ſie noch 3 bezw. 5 Jahre Zeit bis zur Entſcheidung, welchen Bildungsgang ihr Sohn wähblen ſoll, den humaniſtiſchen oder realiſtiſchen. Während dieſer Zeit haben ſie reichlich Gelegenheit, Befahigung und Neigung ihres Sohnes kennen zu lernen, um darnach ſich zu richten, ohne dabei irgendwelchen Schwierigkeiten zu begegnen; denn das Reformgymnaſium ſchiebt den Zeitpunkt der Eut⸗ ſcheidung, ob Gymnaſium reſp. Realgymnaſium einerſeits oder Oberrealſchule andererſeits gewählt werden ſoll, bis zum Ein⸗ tritt in die Untertertia hinaus; zur definitiven Wahl zwiſchen Gymnaſium und Realgymnaſium läßt es ſogar bis zur Unter⸗ ſekunda Zeit. Zu dieſem erſten bedeutenden Vortheil kommt ein zweiter für Eltern und Schüler nicht minder wichtiger, nämlich daß das Reformgymnaum mit allen Berechtigungen ausgeſtattet iſt, d. h. die Schüler, welche das Reformgymnaſium abſolviren, erlangen mit dem Maturitätszeugniß alle Berechti gungen, die das heutige Gymnaſium und Ralgymnaſium er⸗ theilen können, je nachdem ſie vou Unterſekunda ab der gym⸗ naſialen oder realgymnaſia en Abtheilung augehört haben. Von der allerhöchſten Wichtigkeit iſt der Lehrgang des Reformgym⸗ naſiums. Wenn man heute noch von einer Uebe bürdung der Schüler ſprechen will, ſo könnte dieſe Klage höchſtens noch für die unterſten Klaſſen des Gymnaſiums und Realgymnaſiums zutreffen, wo die Erlernung der lateiniſchen(reſp. der griechi⸗ ſchen Sprache) einer großen Zahl Schüler vielen, ſehr oft vergeblichen Schweiß koſtet. Der Unterrichtsgang⸗ des Reformgymnaſiums iſt naturgemäßer als der bis⸗ herige dieſer beicen Anſtalten. Der geiſtigen Ent⸗ wickelung des Kindes entſprechend, geht er vom leichteren zum Schwereren über. An Stelle der ſchweren lateiniſchen Sprache tritt hier als einzige Fremdſprache von Sexta bis Quarta das unſtreitig leichter zu erlernende Franzöſiſch; da⸗ durch wird unſeren Kleinen gerade in den kritiſchſten Jahren ihres Mittelſchulbeſuchs die Arbeit weſentlich erleichtert. Auch in beiden Tertien bleibt der fremdſprachliche Unterricht auf Franzöſiſch und das in Untertertia hinzukommende Latein be⸗ ſchränkt, wäbrend nach dem bisherigen Syſtem in dieſen Klaſſen ſchon 3 Fremdſprachen figuriren. Die Hauptarbeit wird natur⸗ gemäß dem gereifteren Schüler zugemuthet, dem Sekundaner und Primaner. Die ganze Vorzüglſchkeit des Ref rmgym⸗ naſtums würde ſelbſt dem Befangenſten klar werden, wenn der Lehrplan des Karlsruher Reſormgymnaſiuus veuöffentlich würde. Durch den glücklichen, natur emäßen Aufbau des Unterrichtsganges in Verbindung mit der Gleichſtellun dieſer neuen Schulgattung mit dem Gymnaſium erhält das Reform⸗ gymnaſium einen ſolch eminenten Vorſprung vor den beſtehenden Anſtalten, daß es ſehr zu wünſchen iſt, daß der neue Stadt⸗ rath möglichſt bald an die Exörterung dieſer für alle Bürger gleich wichtigen Angelegenbeit herantritt und zum Nutz und Frommen unſerer Jugend dem löblichen Beſſpeile Karlsruhes nachfolgt. Mittwoch, 2. Dezember 1896. Politiſche Ueberſicht. * Maunheim, 2. Dezember. Die Juſtiznovelle, deren zweite Berathung am 28. November im Reichstage zu Ende gegangen iſt, hat ſchon in der Stunde ihrer Geburt unter einem unglück⸗ lichen Stern geſtanden. Anſtatt daß man ſich auf die Entſchädigung unſchuldig Verurtheilter beſchränkte und bei der hinſichtlich ihrer Nützlichkeit von beachtenswerther Seite ſehr an⸗ gezweffelten Berufung in Straffachen vor allem vermied, die Sicherheit der Rechtſprechung in der erſten Inſtanz zu vermin⸗ dern, hat die Regierung dieſe beiden Forderungen von vornher⸗ ein mit Nebenfragen ſo ſchwer belaſtet, daß die Berufungs⸗ und die Eniſchädigungsfrage ſich nur mit Mühe über Waſſer zu halten vermochteu. Bei der zweiten Leſung im Reichstag hat dieſes böſe Beiſpiel ſeine Früchte getragen. Dank der fortge⸗ ſetzten Beſchlußunfähigkeit, die bei dem geringſten Zweifel die zweite Leſung nicht möglich gemacht hätte, hat ſich ein erſchreckender juriſtiſcher Reformeifer entwickeln können. Aus der Novelle iſt faſt eine ſyſtematiſche Reform oder wenn man auch will Veiſchlechterung des geſammten formalen Strafrechts geworden, und die Regierung war dabei in der unangenehmen Lage, nutzlos in einem Dutzend von Fällen die feierliche Verſicherung abzugeben, daß bei Annahme dieſer oder jener Abänderung oder Einſchaltung die geſammte Vorlage fallen würde, einſchließlich der Entſchädigung unſchuldig Ver⸗ urtheilter, was ſehr zu bedauern wäre, und einſchließlich der Berufungsfrage, worüber der Schmerz getheilt ſein würde. In der Sitzung am 27. Nov. hat auch noch der konſervative Abg. v. Buchka den Satz aufgeſtellt: Werde die Juſtiznovelle nicht Geſetz, ſo würde in Folge deſſen auch auf die Reform der Militärſtrafprozeßordnung nicht gerechnet werden können. Daß auf konſervativer Seite dieſe Reform ſehr unbeliebt iſt, weiß Jedermann. Die Regierung wird ſich aber ſehr hüten, auf dieſe ſchwanke Brücke zu treten. Im Gegentheil, wenn ſte es für ihre Aufgabe anſieht, berechtigten Stimmungen patriotiſcher, um das Wohl der Nation ernſtlich beſorgter Kreiſe Rechnung zu tragen, wird ſie ſich beeilen, daß die Schwierigkeiten, die noch jetzt der Militärſtrafprozeßreform ſich entgegenſtellen, ſo ſchnell als möͤglich beſeitigt werden. *Mit großer Genugthuung ſind die Ausführungen, die einer der gründlichſten Kenner und Väter unſerer Reichsgeſetz⸗ gebung, der Reichstagsabgeordnete Prof. v. Marguardſen, im neueſten Hefte der deutſchen Juriſtenzeitung über die Ver⸗ jährung bei Preßvergehen veröffentlicht hat. Ein Urtheil des Dresdener Oberlaudesgerichtes hatte in dieſem Frühjahr ſich dahin ausgeſprochen, daß die Verjährung einer durch die Verbreitung von Druckſchriften begangenen ſtrafbaren Handlung erſt beginnen ſoll, wenn das letzte Exemplar der ganzen Auflage verkauft iſt. Die Richtigkeit dieſes Urtheils, das bei allgemeiner Anwendung eine der Preſſe durch das Reichspreßgeſetz gewährte, ihrem Weſen entſprechende wichtige Erleichterung in das gerade Gegentheil umkehren würde, iſt vom Staatsanwalt Dr. Appelius und vom Reichsgerichtsrath Stenglein vertheidigt, vom Senatspräſidenten Groſchuff an der Hand eines neuerlichen Urtheils des Kammergerichts als ver⸗ fehlt bezeichnet worden. Jetzt macht auch Marquardſen in unſeres Erachtens überzeugenden Ausführungen ſeine gewichtige Stimme dafür geltend, daß bei Preßvergehen mit dem Beginn der Veröffentlichung oder Verbreitung der Druckſchrift die etwa ſträfliche Handlung vollendet und damft ipso facto der Beginn der Verjährungsſriſt gegeben iſt und daß dieſe Anſicht auch bisher in der Wiſſenſchaft und der Praxis faſt aus⸗ nahmslos gebilligt iſt. Marquardſen ſtimmt mit Recht der Klöppelſchen Definition bei, daß„die That, durch die das Preßvergehen als öffentliche Gedankenäußerung ſtrafbaren In⸗ halts begangen wird, diejenige Handlung iſt, durch welche die hergeſtellte Druckſchrift mit Kenntniß ihres Inhalts einer unbe⸗ ſtimmten Vielheit von Perſonen zugänglich gemacht wird“, und er billigt weiter die Schlußfolgerung des kammergerichtlichen Urtheils, daß dieſe That die ganze Auflage der Druckſchriſt umfaßt. Daß nun durch eine weitere Verbreitungshandlung nicht ein neuer rechtswidriger Erfolg hervorgebracht, ſondern durch jede folgende Verbreitungshandlung, gerade ſo wie durch die erſte, nur der eine Erfolg bewirkt wird, daß die Druck⸗ ſchrift einer unbeſtimmten Vielbeit von Perſonen zugänglich iſt, können auch mehrere Verbreuungshandlungen eines und deſſelben Verbreiters nicht unter den Begriff des fortgeſetzten Vergehens als aus einem Entſchluſſe hervorgegangene Mehrheit von Straf⸗ ihiten gebracht werden. Die Anſicht, daß die Verjährung der Preßvergehen von dem Beginne der Verbreitung zu laufen anfängt, entſpricht allein dem Zwecke der kurzen Verjährungs⸗ friſt, während durch Anwendung der gegentheiligen Anſicht die Beſtimmung des§ 22 des Reichspreßgeſetzes illuſoriſch gemach⸗ wird. Wir können nur den Wunſch ausſprechen, daß dieſe überzeugenden Ausfuhrungen die Beachtung aller Gerichte finden möchten. *Die Zünftler beabſichtigen bereits in der General⸗ debatte über den Etat ſich nähere Auskunft über die Umge⸗ ſtaltung zu verſchaffen, welche das ominöſe Vermächtniß des (Celephon⸗Ar. 91870 Herrn von Berlepſch, die Handwerkervorlage, im Bundesrathe erfahren hat. Wir ſind nie im Zweifel daruber geweſen, daß ein maßvoller und beſonnener Staatsmann, wie Fürſt Hohen⸗ lohe es iſt, niemals einen Schritt thun würde, der ſo leb⸗ haftem Widerſpruch nicht nur in betheiligten Kreiſen, ſondern auch bei den Regierungen ſelbſt begegnet war, wie die Vor⸗ ſchläge, die Herr v. Berlepſch zur Organiſation des Hand⸗ werks gemacht hatte.„Es iſt eine Nachwirkung des bureau⸗ kratiſchen Abſolutismus,“ ſo hat vor 10 Jahren nicht ein Liberaler, ſondern der inzwiſchen verſtorbene Geh⸗Rath Wagener geſchrieben,„daß man es ſich noch immer in der Illuſion ge⸗ fällt, lebensvolle Neubildungen durch Geſetze und Deerete ſchaffen zu können, und daß man darüber ver⸗ ſäumt, die friſchen Triebe aufzuſuchen und zu pflegen und ſo den jungen Nachwuchs zur rechten Zeit und an der rechten Stelle in den Geſammtorganismus un⸗ ſerer Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung einzufügen. Man laſſe die Todten ihre Vodten begraben und ſuche das Leben bei den Lebendigen und die Entwicklung bei Denen, welche die Zukunft repräſentiren.“ An dieſe Worte kann auch jetzt noch erinnert werden; denn der Glaube an die Wunderkraft der Deeretir- und Reglementirkunſt iſt eher in Zunahme als in Abnahme begriffen. Wo und wie die junge. lebensfähigen Triebe im Hanbwerk zu pflegen und zu fördern ſind, das iſt an dieſer Stelle ſchon wiederholt durch den Hin⸗ weis auf einen guten Fach⸗ und Fortbildungsſchul⸗ unterricht und durch praktiſche Vorſchläge zu deſſen Aus⸗ bildung angedeutet worden. Um dieſe Vortheile aber zu er⸗ reichen, bedarf es nicht der Zwangsinnungen und der Zwangs⸗ einrichtungen, die auch in ihrer urſprünglichen Geſtalt nichts mit der Hebung und Pflege der ſachlichen Intereſſen der Handwerker zu thun hatten, ſondern mehr Schutz⸗ und Trutzbündniſſe politiſcher Art waren, um den Hand⸗ werkerſtand neben der Geiſtlichkeit und dem Patriziat der Städte zu Ehren und Anſehen zu bringen. *Der„Köln. Ztg.“ wird zum Aufſatz über die„Be⸗ ſteuerung deutſcher Handlungsreiſender im Aus⸗ lande“ geſchrieben:„Ich reiſe ſeit 20 Jahren in den ſkan⸗ dinaviſchen Ländern und kann Sie verſichern, daß es einem namentlich in Schweden, aber auch in Dänemark häuftig ſo vorkommt, als wenn man ſich auf Schritt und Tritt unter polizeilicher Aufſicht befände, hervorgerufen durch die den Ge⸗ heimpoliziſten und allen denen gewährten großen Belohnungen (100 Kronen), die im Stande ſind, einen ausländiſchen Handels⸗ reiſenden zur Anzeige zu bringen, der ſich in die Kundſchaft gewagt hat, ohne zuvor der Polizeibehörde ſein Patent(Bewil⸗ ligung) vorgezeigt zu haben. Dieſes unangenehme Gefühl trägt man überall in Schweden mit ſich herum, mit Ausnahme von Gothenburg, wo ſelbſtverſtändlich auch vorausgeſetzt wird, daß jeder ausländiſche Geſchäftsreiſende im Beſitze des 100 Kronen für den Kalender⸗Mona koſtenden ſogenannten Patentes ſich befindet, man ihm im übrigen aber nicht nachſtellt und ihn in keiner Weiſe behindert. Sovlel iſt ſicher, daß vorgenannte Quälereien nicht dazu dienen, den Geſchäftsreiſenden in Ländern, die ſich noch obendrein als„freie Länder“ bezeichnen, den Aufenthalt angenehm zu ge⸗ ſtalten, ſondern nur zu verleiden. Auch meine Anſicht geht da⸗ hin, ſolange ſich ſolche Zuſtände halten und von den Ein⸗ wohnern der betreffenden Laͤnder begünſtigt werden, daß es da die höchſte Zeit wird, Vergeltungsmaßregeln zu treffen, und die halte ich für am beſten und am praktiſchſten wirkend, die, wie der Verfaſſer Ihres Artikels vorſchlägt, jeden die deutſche Grenze— Kiel, Warnemünde, Wansdrup, Saßnitz, Stralſund — paſſirenden Dänen, Schweden und Norweger zwingen, an Hand eines Paſſes eine gewiſſe Patenkgebühr für ausländiſche Reiſende zu erlegen. Bemerken möchte ich noch, daß ich gegen die uns von den ſkandinaviſchen Ländern auferlegte Patent⸗ löſung nichts einzuwenden habe, ſelbige mir vielmehr recht gut gefällt, ich aber die Handhabung dieſes Geſetzes, als der fort⸗ geſchrittenen Civiliſation unwürdig, auf das allerſchärfſte be⸗ kämpfte und den Augenblick mit größter Freude begrüße, wo auch wir mal unſern nordiſchen Freunden zeigen, daß wir Mittel beſitzen, ihnen mit dem Sprichwort:„Wie du mir, ſo ich dir,“ zu begegnen.“ Zur belgiſchen Miniſterkriſe ſchreibt man dem „Hann. Cour.“ aus Brüſſel, 28. November: Nach drei Wochen fand ſich endlich die Regierung veranlaßt, in der Kammer Aufklärungen über die jüngſte Kriegsmimiſterkriſe zu ertheilen. Auf eine Anfrage des radekalen Abgeordneten Lorand gab der Miniſterpräſident De Smet de Naeyer eine Darſtellung über den Verlauf und die Gründe der Kriſe. Darnach hätte nicht eine Meinungsverſchiedenheit wegen der Heeresreformfrage ſelbſt, ſondern wegen der Opportunität den General Braſſine zum Rücktritt von ſeinem Poſten veranlaßt. Die Regierung habe nur einen Aufſchub der Heeresreform veilangt, den General Braſſine nicht zugeſtehen wollte. Im weiteren Verlaufe ſeiner ebenſo langen wie nichtsſagenden Rede entwickelte ſodann der Cabinets⸗ chef den Heeresreformplan, wie er ſich ihn denkt, wobei er gr⸗ zwungen war, einen förmlichen Eiertanz aufzuführen, da er es den Militariſten wie den Antimililariſten recht machen wollte. Jenen warf er die Begünſtigung des Freiwilligendienſtes als Brocken — F „„„( TT0TTTTTVTCTCT((TTbTbTbbb VFPPVPFPTVTTTTTTTTTTTTT 2 5 ee SGeneral Anzeiger. Manndelm, 2. D⸗zemderz hin, wogegen el dieſen 5as Zugeläuduiß machte, daß das miitel⸗ alterliche Söldner⸗ und Stellvertretunas yſtem, alſo das Haupi⸗ gebrechen der gegeuwärtigen belgiſchen Heeresverfaſſung, in ſeiner ganzen bisheriaen Schönheit fortbeſtehen olle. Schließ⸗ lich ſoll nach dem Pline der Rgerung die Bürgergarde in einen kriegstüchtizen Landſturm umg äudert werd n. Es iſt be⸗ greiflich, daß kein General einer Heeres eform zuſtimwen will, die gerade die ſchlimmſten Fehler der belgiſchen Hecresverfaſſung heibe ält. Nach emander haben die Generale Baron Greindl, Bocquet, und Marchal den Eintritt ins Cabinet abgel hut, ſo baß das Interim des Eiſenbahnminiſters Vand npeereboom noch lange andauern kann. Bezeichnend iſt die Thatſache, daß General Blaſſine die Behauptung des Cabinetschefs, wonach nur der verlangte Aufſchub de! Heeres reformfrage die Miniſter⸗ kriſe hervorgerufen hätte, durch den clerikulen Abgeordneten Grafen Viſart de Boca me in offener Kammerſitzung demen⸗ tiren ließ. Die Regierung lehnte die Heeresreform auch grund⸗ ſätzlich ab. Wie man ſieh, ſcheut der Cabinetschef auch vo einer frommen Lüge nicht zurück, wenn ſie ihm aus einer Ver⸗ legenheit helfen kann. Der„Weagd. Ztg.“ wird über die Ernennung eines Unterſtaats⸗Setretärs aus Rom unterm 25. Nov. Folgendes mitaeiheilt: Das Miniſterium Rudini war bisher noch nicht vollſtändig, da es keinen Unterſtaatsſekretär des Innern hatte. Auf dieſen wichtigen Poſten ſpekulirten die radikalen Verbündeten Rudinis, und um dieſe nicht durch eine ihnen unwillkommene Ernennung vor den Kopf zu ſtoßen, hatte Herr di Rudini den Poſten überhaupt nicht beſetzt. In den letzten Wochen hat ſich aber die Stellung des Miniſteriums derart befeſtigt, daß Herr di Rudini auf Zanardelli, Giolitti und Cavallotti keine ängſtliche Rückſicht mehr zu nehmen braucht. Er ernannte deßhalb zum Unterſtaatsſekretär des Innern den Abgeordneien Ottavio Serena, einen ſüditalieniſchen Conſer⸗ vativen, der lange Jahre hindurch Präfekt war und bei den Radikalen nichts weniger als wohlgelitten iſt. Der Unterſtaatsſekretär des Innern wird beſonders in Wahlzeiten eine wichtige Perſönlichkeit, da ihm in erſter Linie die Auswahl der Regterungskandidaten ob⸗ liegt. Da nun die Auflöſung des Parlaments nur eine Frage von Monaten iſt, ſo wohnt der Berufung des Abgeordneten Serena ins Miniſterium eine nicht zu unterſchätzende Bedeutung inne. Ueber die Bantettirese des Präſidenten Krüger wird dem„Reuterſchen Bureau“ aus Pretoria noch Folgen⸗ des gemeldet: „Präſident Krüger verurtheilte aufs Schärfſte die falſchen und ſchädlichen Nachrichten, daß die ſüdafrikaniſche Republik mit Gewalt die Londoner Conuvention von 1884 beſeitigen wolle. Redner erklärte, die Convention habe Transvaal jegliche Sicherheit für ſeine Unabhänugigkeit gegeben. Wenn irgend eine Abänderung der Convention gewünſcht würde, ſo würde ſie in geſetzmäßiger Weiſe(in coustitutiona manner) herbeigeführt werden. Transvaals Motto ſei nicht, Conventionen und Verträge zu verletzen, ſondern ſie aufrecht zu erhalten. Wenn die Republik Entſchädigungsanſprüche wegen des Jameſonſchen Einfalles in das Land untesbreiten würde, ſo würde die engliſche Regierung ohne Zweifel gerechten Wünſchen billig entſprechen. Es ſei Transvaals Politik, niemals aggreſſiv, ſondern defeuſiv zu handeln. Redner bezeichnete ſodann den Ge⸗ danken, daß Transvaal einen Einfall in Rhodeſia veranſtalten könnte, als lücherlich, und erklärte es ſchließlich als eine Pflicht der Regie⸗ ſörh der Republik, die Mineninduſtrie im Intereſſe des Landes zu rdern.“ Deutſcher Reichstag. Berlin, 1. Dezbr. Aortſezung der erſten Etatsberathung. Abg. v. Leipziger(konſ.) wendet ſich gegen die geftrigen Ausführungen des Abg. Richter bezüglich des Zuckerſteuergeſetzes. (Eebhafter Widerſpruch und Unruhe links. Zurufe, darunter der des Abg. Roeſicke:„Wenn ſie alle dagegen geſtimmt hätten, wäre es ja gefallen!“ Heiterkeit. Glocke des Präſtdenten.) Der Eindruck der Aus⸗ einanderſetzungen der Regierung bezüglich des laufenden Gtats ſei allerdings kein günſtiger. Die Nothlage der Landwirthſchaft dauere noch immer an. Den Beſoldungsverbeſſerungen ſtänden er und ſeine Freunde wohlwollend gegenüber. Ein Stillſtand der Sozialreform ſei nicht erwünſcht. Der Militäretat weiſe eine erfreuliche Einſchränkung auf. Was den Marineetat anlange, den offenbar ſchwerſtwiegenden Theil des ganzen Etats, ſo müſſe eine ganz bedenkliche Zunahme der ein⸗ maligen Ausgaben feſtgeſtellt werden. Dieſe Steigerung gebe zu ernſten Bedenken Anlaß. Seine Partei mache ihre Entſchließungen abhängig von den Erklärungen in der Kommiſſion. Es thue ihm leid, daß der Staatsſekretär bei der Aufſtellung des Marineetats das mäßige Tempo, das er verſprochen, überſchritten habe. Für den Redner und den größten Theil ſeiner Freunde wäre der Marineetat leichter zu bewilligen, wenn nicht die Aufſtellung ſo gemacht wäre, daß das dicke Ende immer auf den außerordentlichen Etat falle und Anleihen nöthig mache. Staatsſekretär Hollmann will die offenbaren Irrthümer der Vorredner berichtigen. Zur Erſetzung der Flotte, deren Werth 320 Millionen betrage, würden 32 Millionen erforderlich ſein. So viel — ſagt der Staatsſekretär— fordern wir bei Weitem nicht, ſondern nur 20 Millionen.(Oeiterkeit.) Ich hoffe, daß ich in den Commif⸗ ſionen Gelegenheit haben werde, den Herren die Zahl klar zu machen. Sie werden ſie dann mit ganz anderen Augen anſehen.(Große Hei⸗ terkeit.) Zu den 60 Millionen des Abg. Fritzen gehörte doch auch die Armirung der Torpedoboote. Ich danke dem Vorredner für ſeme CCCCCCTT0 ee warmen Worte, betreffend die Mannſchaften des„Iltis“. Auf die Angriffe der ſozialdemokratiſchen Blätter haben wir bisher nichts erwidert. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadswsky ſpricht die Hoffnung aus, daß die Schuldentilgung euergiſch fortgeſetzl und die Bundes⸗ ſtaaten gegen zu hohe Forderungen des Reiches geſchützt worden. Ueber das Zuckerfteuergeſetz ſolle man nicht voreilig urtheilen. Die Regierungen hätten nicht einen Augenblick die Abſchaffung der Prämien aus dem Auge gelaſſen, aber mit einem Male laſſe ſich dies nicht bewerkſtelligen. Die Portofrage erſcheint ihm nicht ſo dringlich. Bezüglich der Aenderung des Poſtzeitungstarifs werde dem Hauſe ein Entwurf zugehen. Den Bau eines Reichsmarine⸗ amtes halte die Regierung für unbedingt nothwendig. Abg. Haſſe(natl.) iſt erfreut über die im Etat zutage tretende verhältnißmäßige Sparſamkeit. Der Hamburger Ausſtand ſei durch engliſche Agitatoren hervorgerufen. Das Vorgehen der Hamburger Regierung gegen Tom Man ſei zu begrüßen. Redner bekämpf des weiteren die Ausführungen des Abgeordneten Richter über den Börſen⸗ terminhandel und die Zuckerſteuer. Seine Partei wolle die Marine leiſtungsfähig erhalten, aber keine uferloſen Flottenpläne. Colonialdirektor Frhr. v. Richthofen wendet ſich gegen die Ausführungen des Abgeordneten Richter und bedauert, daß der Tele⸗ graph in Deutſch⸗Südweſtafrika noch nicht gebaut ſei. Der Truppe in Südweſtafrika und ihrem Führer gebühre das größte Lob. Red⸗ ner bedauert, daß des Abganges Wißmanns nicht mit größerer Wärme gedacht und daß Dr. Kaiſer nicht mehr Anerkennung zutheil ge⸗ worden ſei. 1 Abg. Schippel(Soc.) kritiſirt eine angebliche Aeußerung des Staatsſekretärs Hollmann bezüglich der Beſatzung des„Iltis“: „Wenn ſie ihren Kaiſer vor Augen haben, ſo haben ſie Gott vor Augen“— und neunt dieſe Aeußerung eine Blasphemie. Die Etats⸗ überſchreitungen überſtiegen alles Maß. Die Aufhebung des Verbotes der Verbindung politiſcher Vereine laſſe noch immer auf ſich warten, Präſident v. Buol rügt nachträglich den Ausdruck Blasphemie. Staatsſekretär v. Bökticher verſichert, das Verſprechen be⸗ treffend das Vereinsgeſetz werde gewiſſenhaft gehalten werden. Darauf vertagt das Haus die Weiterberathung auf morgen 1 Uhr. Schluß gegen%, Uhr, —— Aus Stadt und Tand. Manuuheim, 2. Dezember 1896. Aus der Handelskammer. Warrantweſen. Nach einem der Handelskammer zugegangenen Erlaſſe des Großherzogl. Mini⸗ ſteriums iſt der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rhein mit Zweigniederlaſſung in Mannheim die ſtaatliche Ermächtigung zur Aufbewahrung von Waaren in ihrem Lagerhauſe am neuen Rhein⸗ quai in Mannheim in Gemäßheit des Art. 302 des allgemeinen deutſchen Handelsgeſetzbuches ertheilt worden. Darnach iſt nun auch dieſes Lagerhaus zur Ausgabe von Warrants auf die bei ihm ein⸗ gelagerten Waaren ermächtigt. Ein Arbeiter und das Bismarckdenkmal. Von einem Ar⸗ beiter erhalten wir folgende Zuſchrift:„Im Hinblick auf die Aus⸗ laſſungen der hieſigen ſoc.„Volksſtimme“ bezüglich des hier zu er⸗ richtenden Bismarckdenkmals möchte auch ich als Arbeiter meine Anſicht bekunden, indem ich mit meinen allerdings beſcheidenen Kräf⸗ ten zur Sammlung für gedachtes Denkmal beitrage. Ich bitte Sie darum freundlich, mir mittheilen zu wollen, ob ſo kleine Beiträge, wie ich geben kann, überhaupt willkommen ſind und wo man dieſelben abführen kann. Wenn ich verſichert bin, daß kleine Beiträge(—2 Mark) angenommen werden, würde es mir Freude machen, ähnliche Zuwendungen von Zeit zu Zeit zu wiederholen, um meine Dankbar⸗ eit zu bekunden für des großen Mannes nationale und politiſchen Thalen, meine Bewunderung für ſeinen immer ſprühenden großen Geiſt und nicht zuletzt meine Liebe für ſein edles Herz, deſſen Ihn die bitterſten Erfahrungen und giftigſten Verleumdungen nicht zu berauben vermochten.“(Da es zweifellos in Mannheim noch zahl⸗ reiche Arbeiter gibt, welche denken wie der Einſender dieſes, möchten wir den Denkmalausſchuß um gefl. Rückäußerung bitten. D. R. d..⸗A.) Daß die Maunheimer Induſtrie auch im Auslande einen ſehr guten Ruf genießt, beweiſt aufs Neue die erfreuliche Thatſache, daß die Motorenfabrik von Benz u. Co. den ehrenvollen Auftrag erhielt, einen Landauer mit Benzinmotorenbetrieb an den kaiſerlichen Hof in Petersburg zu liefern auf Rechnung des Herzogs Georg von Mecklenvurg⸗Strelitz. Wir hatten geſtern Gelegenheit, den kunſtvollen Wagen zu beſichtigen, der ſich auszeichnet durch noblen Geſchmack des Entwurfs und elegante, wahrhaft fürſtliche Ausſtattung. Das Gefährt iſt bereits geſtern nach Petersburg abgeſandt worden. Wie uns mitgetheilt wurde, iſt die Fabrit reichlich mit Aufträgen be⸗ dacht, die zum weitaus größten Theile nach Frankreich entfallen, wo die Benzſchen Motorwagen das denkbar beſte Renommee ge⸗ nießen. 5 Der Verein ehemaliger gelber Dragouer hielt am letzten Sonntag eine Hauptverſammlung ab, welche ſehr zahlreich beſucht war. Der 1. Vorſitzende Herr Stationsmeiſter Stahl eröffnete die Verſammlung und verlas Entſchuldigungsſchreiven der Herren Major Seubert und Premierlieutnant Röchling, in denen dieſelben bedauerten, an der Anwohnung der Verſammlung verhin⸗ dert zu ſein. Es wurden dann die Statuten verleſen und nach kurzer Debatte angenommen. Da nun die Herren Offiziere nicht gewillt ſind, die 1. Vorſtandsſtelle zu übernehmen, ſo mußte man einen 2. Vorſtand wählen, als ſolcher wurde per Aklamation Herr A. Wippel einſtimmig gewählt. Es wurden dann noch verſchie⸗ dene Vorträge gehalten und das Doppelquartet des Militärvereins erfreute dann die Kameraden mit einigen vaterländiſchen Liedern. Der Nachmittag und Abend verlief in ſchönſter Weiſe. Herr Leut⸗ nant Gerhart hielt zum Schluß noch eine Rede, worin er die Kameraden gufforderte, feſt zu Fürſt und Vaterland, zu Kaiſer und Reich zu ſtehen. Sein Hoch galt dem deutſchen Kaiſer. — „Eiſenbahnreform⸗Verein. Die diesjährige Generalverſamm⸗ lung findet Sonntag den 6. Dezember in Heidelberg ſtatt. Das Re⸗ 6 chl. Die Spur der Schlange. Roman von M. E. Braddon, (Aus dem Engliſchen von L. A..) (Nachbruck verbsten.) 88)(Fortſetzung.) Glauben Sie, daß Sie eine halbe Stunde das aushalten können? fragte Darley. Ein halb Dutzend Stunden, wenn Sie gut dafür bezahlen wollen, 55 Ihnen eine halde Krone genug, für zwanzig Minuten? zun, wollen Sie nicht lieber drei Schillinge ſagen? Gut, drei Schiclinge. Jetzt iſt's halb ein Uhr, fagte Darley, auf die Uhr blictend, ich werde hier ſitzen und rauchen, und weun Sie ruhig liegen bis zehn Minuten vor Eins, ſo ſollen Sie die drei Dinger haben. Darley ſtieg in das Boot und ſetzte ſich am Vorder⸗ theil nieder. Die Füße des Mannes waren ihm am nächſten. Können Sie mich ſehen? fragte Darley. Ja, Herr, wenn ich mich ein wenig umdrehe. Gut, dann ſeien Sie ganz ruhig, es ſend ſchon fünf Minuten gorüber. Darley rauchte weiter, blickte wieder nach der Uhr.— Es war Drei Viertel auf Eins.— Dann pfiff er eine Opernarte, Nach einer Weile ſprang er aus dem Boot und hob den Deckel auf. Die Zeit iſt um, ſagte er. Der Mann ſtieg heraus und reckte ſich. Nun, war es recht bequem? fragte Därley, Ganz famos, erwiderte der Mann, nur ein Vischen warm und verteufelt trocken. Darley verſtand den Wink und reichte ihm einen Ueberſchuß über die bedungene Summe, damit ſich der Mann die nüöthige Feuchtigkeit verſchaſſen könne. Sie können das Boot jetzt ins Waſſer laſſen, ſagte er. Mein Freund wird bald hier ſein, und wir wollen ſogleich eine Probefahrt machen. Das Boot wurde hinab gelaſſen. Bald erſchien der er⸗ wartete Freund in der Perſon von Miſter Joſeph Peters, des Detek⸗ tivs, mit Angelgeräthſchaften auf der Schulter, welche ihm das Aus⸗ ſehen eines feſtländiſchen Neptun gaben. Nach einem kurzen, laut⸗ loſen Fingergeſpräch, in welchem Darley bereits große Fertigkeit erlangt hatte, ſtiegen ſie ein, Dann ſandten ſte den Zimmermann nach Bier, Brod und Käſe Nachdem dieſe Vorräthe eingeſchiffk waren, griffen Darley und Peters zu den Rudern und fuhren hinaus in den Strom, * XVXVVIII. Der Kaiſer ſagt Elba Lebewohl. Am Abend dieſes Tages trat Richard Marwood, beſſer bekaunt als Kaiſer Napoleon, zu den Bewohnern des Irrenhauſes in den Garten. Das Irrenhaus war von einem großen Raſenplatz umfangen, auf welchem da und dort einige Beete mit melancholiſchen Gebüſchen ſtanden. Dieſe Beete waxen von Kieswegen umgeben, und das Ganze wurde von einer hohen Mauer eingeſchloſſen. In den letzten Jahren war dieſe Mauer mit eiſernen Stacheln und Zacken verziert worden, weil trotz der zahlreichen Annehmlichkeiten des Etabliſſements einige närriſche Einwohner desſelben ſich nach beſſerem Amüſement geſehnt und Fluchtverſuche unternommen hatten. Wenn man dieſe Gruppen, welche langſam auf den Kieswegen ſpazierten, betrachtete, ſo war das Erſtaunlichſte, daß dieſe Leute kaum unglücklich zu ſein ſchienen, glücklicher vielleicht, als Viele in der Welt draußen, von denen ſie bedauert wurden. Die Königin Vik⸗ toria ſprach mit Lady Jane Grey über das heutige Diner und über den Ueberfluß von Fett, den ſie mit Mißfallen bemerkt hatte. Lord Brougham theilte einen unreiſen Apfel mit Cicero und Wilhelm, der Eroberer ging Arm in Arm mit Papft Pius IX., ohne ſich im Ge⸗ ringſten um die hiſtoriſche Unwahrſcheinlichkeit zu kümmern. Und wenn vielleicht ein Herr, welcher Jahre lang als Lord Wellington bekannt geweſen war, plötzlich geſund wurde und erklärte, er ſei ganz einfach John Miller, ſo fiel er der allgemeinen Verachtung anheim. Heute jedoch war Marwood der Held des Tages und wurde ſofort von allen Berühmtheiten umgeben. Man fragte ihn, warum er ſich nicht früher bei ibnen eingefunden habe. Richard ſagte, es ſei ihm nicht erlaubt geweſen. Der Kaiſer der Waſſerwerke trat hinzu. Er haite eine Mütze von eigenem Fabrikat auf dem Kopfe, eine Art von Krone aus Zeitungspapier. Mit wem habe ich die Ehre, zu ſprechen? fragte er. Marwood bedauerte, daß er keine Viſitenkarte bei ſich habe. Aber haben Sie vielleicht ſchon Kgiſer Napoleon gehört 2 fragte er. ferat über„die Eiſenbahnreform in Vaden“ gal Prof. Dr. A. B591⸗ lingk übernommen. Ueber die Eiſenbahnreform in Mürttemberg wird Dr. A. Mülberger, der Verfaſſer der ausgezeichneten Schrift über dieſelbe, einen Vortrag halten. Auf der Tagesordnung ſteht außerdem eine Denkſchrift au den bad. Eiſenvahnminiſter Ecß. v. Brauer. Die Verſammtung findet ſtatt im„Darmſtädter Hof 5 Vormittags um halb 11 Uhr. Um 1 Uhr wird daſelbſt ein gemein⸗ ſames Mahl eingenommen. Die Verſammlung iſt eine öffentliche, die Discuſſton frei, Jedermann willkommen. Kaufmängiſcher Verein. Im großen Saalbauſaale ſprach geſtern Abend Profeſſor Dr. Bulthaupt aus Bremen über den zweiten Theil des„Fauſt“. Mit außerordentlichem Geſchick hat ſich Dr. Bulthaupt der Aufgabe entledigt, ſeinem Publikum einen Begriff zu geben von dem hohen Gedankengang, der trotz vieler Abſchweifungen, trotz dunkler und wohl auch gekünſtelter Partien das Ganze durchziehl. Der hohen dichteriſchen Symbolik im 2. Theil des Fauſt das richtige Verſtändniß abzugewinnen, wird dem poetiſch Ungeſchulten ohne die leitende Hand des Kenners kaum möglich ſein. Herrn Prof, Bulthaupt gebührt das Verdienſt, durch ſeinen Vortrag auch hier das Intereſſe neubelebt und das Verſtändniß erweitert zu haben für dieſe letzte Schöpfung Goethe's, die als Ganzes die Höhe des erſten Theils von Fauſt gewiß nicht erreicht, aber dennoch zu den größten dichteriſchen Schöpfungen aller Zeiten gehört. Der Vortragenke gab in Kürze den Gedankengang, wie Fauſt, nachdem ihm Gretchen zum Opfer gefallen war, ſich nicht müßiger Reue hin⸗ gab, ſondern wie er allmählich lernend und wirkend trotz aller An⸗ fechtung des Böſen zur Erkenntniß des Schönen, zu reiner Menſch⸗ lichteit und weiſer Selbſtbeſchränkung gelangt, wie er zum Schluß erkennt, daß die höchſte Befriedigung darin beſteht, im Dienſte der Menſchheit ſchöpferiſch thätig zu ſein. Die Rezitation der zum Vor⸗ trage ausgewählten Szenen war eine künſtleriſche Leiſtung erſten Ranges. Das tiefe Empfinden, das der Redner in ſeinen Vortrag zu legen wußte, ſpannte die Aufmerkſamkeit des Publikums aufs äußerſte. Dem Kaufmänniſchen Verein aber muß der lebhafteſte Dank dafür gezollt werden für den herrlichen Abend, den er ſeinen Mitgliedern und ihren Angehörigen bereitet hat. Wohlthätigkeits⸗Konzert. Der Cäcilienvelein der Jeſuiten⸗ kirche veranſtaltet Sonntag, 8. Dezember 1896, Nachmittags 4 Uhr im Ballhauſe ein Wohlthäligkeits⸗Konzert zugunſten der Armen des St. Eliſabethen⸗Vereins. Ihre Mitwirkung haben freundlichſt zuge⸗ ſagt: Als Soliſten: Fräulein Kinkel, Herr Hofmuſikus Unger. Orcheſter: Kapelle Petermann. Chor: Der Cäcilienverein; 21 Sopran, 16 Alt, 18 Tenöre, 18 Bäſſe; zuſammen 73 Stimmen. Direktion: Herr Hauptlehrer Popp, Organiſt und Chordire tor an der Jeſuiten⸗ kirche. Das Programm weiſt folgende Nummern auf: 1) Ouverture zu„Joſeph und ſeine Brüder in Aegypten“(Orcheſter) von Mehul. 2) Dritte Lamentation(gemiſcher Chor a Capella) von Paleſtrina. 3) Prolog von Hetzler. 4)„Gott ſei mir gnädig“, Arie aus„Paulus“, für Bariton von Mendelsſohn. 5) Die Flucht der heiligen Familie (gemiſchter Chor und Orcheſter) von Max Bruck. 6) Der XXIII. Pfalm(dopvelt beſetztes Oberquartett mit Klavierbegleitung) von Franz Schubert. 7) Frühlings⸗Botſchaft(Chor und Orcheſter) v. Niels⸗Gade. 8) Ave Maria über Bach's I. Präludium(Sopran⸗ Solo, Solo⸗Violine, Harmonium und Klavier) von Gounod. 9) Die Allmacht, v. Schubert, für gem. Chor und Orcheſter bearbeitet von Gottſchalg und Götze. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat November erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 28 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 481 Perſonen, zuſammen 504 Perſonen, mithin 50 Perſonen weniger als im vorigen Monate, in welchem ſich die Zahl auf 554 Perſonen belief. Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 9e. „Kriegsfeſtſpiele. Heute Mittwoch Ahend beginnt im großen Sgalbauſaale ein Cyklus der Kriegsfeſtſpiele des Feldzuges 1870,%1. Wir entnehmen dem Referat des Berliner Lokalanzeigers über dieſe Kriegsſpiel⸗Aufführungen folgendes:„Mit dem Beginn der neuen theatraliſchen Spielzeit iſt ein Unternehmen aufgetaucht, welches geeignet ſein dürfte, für längere Zeit ein weithin gelendes ntereſſe zu beanſpruchen. Es handelt ſich um einen großen Eyklus lebender Bilder, welcher den deutſch⸗franzöſiſchen Feldzug in ſeinen Hauptaktionen und in einer Fülle, von genreartigen Momenten plaſtiſch verkörpert zur Anſchauung bringt. In dichteriſcher Form wird das lebende Bild von einem Reeitator eingeleitet und das Orcheſter übernimmt ſodann die Aufgabe, der Stimmung der Bilder durch nationale Weiſen, populäre Volkslieder, Kriegs⸗ und Sieges⸗ märſche den nöthigen muſikaliſchen Ausdruck zu geben. Ueberall, wo dieſe Kriegsſpiele zur Aufführung gelangten, fanden dieſelben, wie zu erwarten war, andauernden Beifall, ſo daß der Unternehmer ſich entſchloß, den eigenartigen Cyklus, deſſen Vorführung allerdings eine große Anzahl mitwirkender Kräfte: Männer, Frauen und Kin⸗ der, vor allem aber auch echte Militaria erfordert, zu inſzeniren. Man wird ihm überall bei dem tiefen nationalen Intereſſe der ganzen Sache mit freudigſter Theilnahme begegnen, und die echt patriotiſche Tendenz, welche der Unternehmung innewohnt, wird auch ebenſo überall die militäriſche Betheiligung ohne weiteres zuläſſig erſcheinen laſſen. In ca. 40 Tableaux die große weltgeſchichtliche Zeit von Beginn der Kriegserklärung an bis zur Kaiſerproklamation in Verſailles und Heimkehr der Krieger lebendig augenſcheinlich an uns porüber, die Leiden und Freuden der unvergleichlichen Kriegs⸗ Epoche draußen im Felde bei den Söhnen und Brüdern, die für das Vaterland in den Kampf zogen, wie daheim, wo dem von der Todeskugel durchbohrten treuen Kämpfer die heißen Thränen der Braut, der Gattin, der verlaſſenen Mutter fließen. Der Cyelus iſt dreifach gegliedert und ſetzt mit den bekannten Bildern ein: König Wilhelm auf der Promenade in Ems und Benedetti, um raſch nach einem allegoriſchen Bilde:„Germanias Wacht am Rhein“, zu deu realiſtiſchen Tableau:„Der Krieg erklärt“, Einbe⸗ rufung der Reſerve. Abſchied am Bahnhofe“ übergehen. Das ſind Gruppirungen und Bilder, in welchen die Wirklichkeit, wie ſie akle erlebt, in höchſt charakteriſtiſcher Weiſe wieder vor Augen tritt und der jungen Generation die Bedeutung der großen Zeit und ihrer Fübrer, die Begeiſterung des deutſchen Voſfes un die Siegesont⸗ Napoleon! Und Sie ſind ſelbſt Majeſtät? ſagte Lord Wellington. Verehrteſter, den Der Kaiſer Napoleon, ſollten Sie doch kennen. 8 Eine Dame von etwa vierzig Sommern, mit einem unmöglichen Hut auf dem Kopfe, trat mit zierlichen Schritten heran. Plötzlich blieb ſie ſtehen und ſtarrte Marwood ins Geſicht, als ob ſie er⸗ wartete, daß er etwas ſagen werde. Da er nichts ſprach, vertiefſte ſie ſich in die Betrachtung der grünen Beete Endlich fragte ſie mit großer Feierlichkeit: Kennen Sie den Semmelmann Richard ſchüttelte den Kopf. Er wohnt in Drurylane, ſagte ſie mit einem ſcharfen Blick. benn verſichere Ihnen, gnädige Frau, ich habe nicht die Ehre ihn zu kennen. Was? Sie kennen ihn nicht? In dieſem ſind neun und ſiebzig Perſonen, welche alle den Semmelmann nnen, und Sie wollen mir ſagen,— Sie— Sie— Ich bedauere, ich kenne ihn wirklich nicht, Sie wollen ihn nicht kennen? Wie? Das wagen Sie mir zu ſagen, Sie erbärmliche, krummbeinige Bogelſcheuche, 5 Es war ſchwer vorauszuſagen, was die Dame noch ſagen wollte. Sie glänzte nicht durch verfeinerte Ausdrucksweiſe, wenn ſie gereizt war. Aber in dieſem Augenblick trat ein großer, kräftiger Mann, einer der Wärter näher und rief: Halloh! Was ſoll das bedeuten e Er ſagt, er kenne den Semmelmann nicht, rief die Dame, Ihr Schleier flatterte im Wind und ſie focht mit den Armen, während ſie den einen apfelgrünen Stiefel klüglich auf dem Kiesweg vorſteckte. O, wir kennen ihn Alle, ſagte der Mann, indem er Marwood einen Wink gab, und er backt ſeine Semmel ſehr knusperig, Nachdem der Wärter dieſe Auskunft erthei t hatte, ging er langſam weiter, indem er dem hitzigen Fräulein noch einen ſcharfen Blick zuwarf, der ihre Nerven ſofort zu beruhigen ſchien. Alle dieſe Irren, welche eine Stunde im Garten ſpaziren gingen, galten im Ganzen für harmlos, und die Wärter achteten nicht allzu ſcharf auf ihr Treiben. (Fortſetzung folgt.) D, gewiß! Sehr häufig⸗ eine —— * Drrnöcocogcog SeSegE en aeesen 0e ee. Wn— Mafinbelm, 2. Dezember⸗ SGrnern: aungernger ile 2—— 2 7 ——— ſchloſſenheſt anſchaulichſt züu WGemüthe geführt wird. In der zwelten Abtheilung, bis zur Gefangennahme des Kaiſers Napoleon, befinden wir uns mitten im Pulverdampf. Höchſt ergreifende Kriegsbilder werden hier lebendig, ja auch aufregende, wenn die Sichel des Todes in den Reihen der Schlachtkämpfer mäht. Wenn der Vor⸗ hang unter dem Getöſe des Kanonendonners und des Gewehrge⸗ knatters ſich hebt, erblicken wir eine preußiſche Bataillonsfront im Feuer, während die feindlichen Kugeln einen der Tapferen nach dem andern hinſtrecken. Das Unternehmen, welches im höchſten Grade empfehlenswerth erſcheint, tritt im Großen und Ganzen volksthüm⸗ lich auf. Ergänzungswahlen zum Bürgerausſchuß. Nächſten Frei⸗ Lag, 4. Dezember von Mittags 11 bis ½1 Uhr ſind 11 Stadtver⸗ ordnete neu zu wählen, als Erſatz für die zu Stadträthen ernannten Bürgerausſchußmitglieder, ſowie für den kürzlich verſtorbenen Stadt⸗ verordneten Jäckel. Die nationalliberale Fraktion des Bürgeraus⸗ ſchuſſes und der Vorſtand der nationalliberalen Partei haben nun in einer geſtern Abend ſtattgefundenen Sitzung beſchloſſen, als Kan⸗ didaten für dieſe Erſatzwahlen die in letzter Zeit ausgeſchiedenen Stadtrathsmitglieder zu wählen und zwar ohne Unterſchied der Parteiſtellung. Es ſind dies die Herren: B. Kahn, Jordan, Ferd. Ladenburg, Sperling, Dr. Clemm, Dr. Diffenée, Freitag, Ludwig, Kalten⸗ thaler, Magenau und Roth. Von dieſen 11 Herren gehören 4 der demokratiſch⸗freiſinnigen Partei und 7 der nationalliberalen Partei an. Die nationalliberalen Bürgerausſchußmitglieder und der Vorſtand der nationalliberalen Partet gingen bei ihrem Beſchluß von der Anſicht aus, daß es im Intereſſe der Stadt liege, die aus⸗ geſchiedenen Stadträthe dem Kollegium zu erhalten, um auf dieſe Weiſe ibre reichen Kenntniſſe und Erfahrungen der Stadtverwaltung auch fernerhin dienſtbar zu machen. Die demokratiſch⸗freiſinnige Parte! hat jetzt Gelegenheit, den Beweis zu liefern, daß es ihr wirklich ernſt war, als ſie vor den Wahlen die Parole ausgab:„Auf dem Rathhaus darf kein Parteiregiment ſein!“ oder ob es ſich ihr nur darum handelte, eine Lockſpeiſe für die Wähler zu haben, um dieſe für ihre Parteibeſtrebungen einzufangen. Die demokratiſch⸗freiſinnige Partei kann für den von der nationalliberalen Partei gemachten Kompromiß⸗ vorſchlag um ſo leichter ſtimmen, als ſich ja auf der Liſte 4 demo⸗ kratiſch⸗freiſinnige Namen befinden und weil trotz der Wahl der mitvorgeſchlagenen 7 nationalliberalen Herren ſich die national⸗ liberale Partei nicht nur auch fernerhin ganz bedeutend in der Minorität befindet, ſondern die demokratiſch⸗freiſinnige Partei nach wie vor die ſtärkſte Fraktion im Bürgerausſchus bleibt. Falls der Vorſchlag der nationalliberalen Partei von der Rathhausmehr⸗ heit acceptirt würde, wäre die Parteigruppirung im Rathhausſaale folgende: 41 Demokratiſch⸗Freiſinnige, 39 Nationalliberale, 30 Sozial⸗ demokraten und 4 Zentrumsleute. Die drei Bürgermeiſter ſind hier⸗ bei natürlich, als keiner Partei angehörig, nicht mit eingerechnet. Die radikal⸗ſozialdemokratiſche Rathhausmehrheit würde alſo immer noch eine ſehr große ſein. Die demokratiſch⸗freiſinnige Partei kann jetzt den Beweis liefern, ob ſie im Stande iſt, die Intereſſen der Geſammtheit öber die Intereſſen der Partei zu ſtellen. Nous verrons! Zahlreiche Zuſchriften haben wir geſtern Nachmittag und heute früh erhalten, in denen die Abſender ihrer tiefſten Entrüſtung Ausdruck geben über die geſtern von uns gemeldete, ohne jede Ur⸗ ſache erfolgte Beleidigung eines hieſigen ſehr angeſehenen und allge⸗ mein beliebten Offiziers. Es wird allſeitig bedauert, daß ein hieſiger Einwohner, der zudem noch den gebildeten Ständen ange⸗ hören will, zu einer ſolchen„Flegelei“ fähig war. Dem demokratiſchen „Sandesboten“ in Karlsruhe gefällt auch dieſes Mal das Benehmen des Offtziers nicht. Vielleicht gibt uns das genannte Blatt einmal Auskunft darüber, wie ſich eigentlich ein beleidigter Offizier in einem ſolchen Falle zu benehmen hat, um den Beifall der demo⸗ kratiſch⸗freiſinnigen Preſſe zu ernten. Soll er ſich vielleicht mit einem derartigen rüpelhaften Menſchen vor Gericht herumzerren? Das würde wohl ſelbſt der„Badiſche Landesbote“ unter ſeiner Würde finden— und das will doch viel heißen. »Ein Zimmerbrand brach geſtern Nachmittag in 0 4, 20/21 aus, welcher durch die Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde. »Muthmaßliches Wetter am Donnerſtag, 3. Dezember. Der neue, in Nordſkandmavien aufgetretene Luftwirbel dringt raſch über die Oſtſee nach Ruſſiſch⸗Polen, während ein zweiter Luftwirbel aus dem atlantiſchen Ozean von Großbritannien und Nordfrankreich gegen die Rheinprovinz und Thüringen weiter zu marſchiren ſich anſchickt. In Folge deſſen iſt der über Belgien, Holland, Preußen links der Elbe und Süddeutſchland gelegene bisherige Hochdruck aufgelöſt worden. Bei vorherrſchend ſüdweſtlichen Winden iſt für Donnerſtag und Freitag mildere Temperatur und größtentheils bewölktes,„ſowie auch zu vereinzelten, vorwiegend aus Schnee be⸗ ſtehenden Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. Feuilleton für Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Konfroutierung der Badrutt'ſchen Madonna. Nunmehr hat in einem der oberen Säle der königlichen Gemälde⸗Gglerie in Dresden die„Konfrontierung“ der Sixtiniſchen Madonna Raphaels mit dem Gemälde„Aſſomptione della Madonna“ des Hrn. Badrutt in Gegenwart zahlreicher, von letzterem geladener Kunſtfreunde und Kunſtkenner ſtattgefunden. Schon gelegentlich der Ausſtellung der Badrutt'ſchen Madonna⸗Kopie in Zürich, Berlin und zuletzt in Dres⸗ den hat die maßgebende Kritik den Anſpruch des Bildes, als das Original zu gelten, zurückgewieſen; kein Beurtheiler iſt für die „Aſſomption“ gegen die Dresdener Madonna aufgetreten. Was in kunſtgeſchichtlichen Darlegungen bereits feſtgeſtellt war und was ſchon aus den Braun'ſchen Photographien nach den beiden Bildern dem Kenner einleuchtete, das hat ſich jetzt bei der, aus Höflichkeits⸗ rückſichten an der Dresdener Galerie geſtatteten Nebeneinanderſtellung der Gemälde— faſt zum Ueberfluß— vollſtändig beſtätigt. Der Direktor der Galerie, Herr Geh. Hofrath Woermann, nimmt nun im „Dresd. Journal“ das Schlußwort in dieſer Sache und führt da u. A. aus:„Es hieße offene Thüren einrennen, wenn alles Zutreffende, was in Zürich, in Berlin und in Dresden zur Charakteriſirung der Unterſchiede der beiden Bilder geſugt worden, hier wiederholt oder ergänzt werden ſollte. Wem die Oberflächlichkeit der Be⸗ handlung der unbekleideten Theile des Badrutt'ſchen Bildes von der Modellirung der Köpfe und Hände bis zur Darſtellung des Haares nicht genügte, um die Ueberzeugung zu ge⸗ winnen, daß ein Meiſter wie Raphael dieſes Gemälde auf keinen Fall gemalt haben konnte, der brauchte ſich nur die verunglückte, ausdrucksloſe, ſchwerfällige und verſchwommene Darſtellung des Faltenwurfs der Gewänder daraufhin anzuſehen. Wem die ganze d des Bildes, einſchließlich der Verſchiebungen in der tellung der Figuren zu einander, nicht genügte, um zu dem ent⸗ ſcheidenden Urtheil zu kommen, der brauchte nur die zähe Pinſel⸗ führung und die harte, kalte, ſchwere Zärbung desſelben zu betrachten. Wer techniſchen Gründen überhaupt nicht zugänglich war, brauchte nur den Ausdruck der Madonna und des Chriſtkindes, des heiligen Sixtus und der heiligen Barbara auf dem Badrutt'ſchen Bilde mit allen ſeinen Erinnerungen an echt Raphael'ſche Innigkeit, Hoheit und Tiefe des Ausdrucks zuſammenhalten, um zu dem gleichen Er⸗ gebniſſe zu kommen. Alſo keineswegs, um den ungefährdeten, kunſt⸗ geſchichtlichen und künſtleriſchen Ruf der Dresdener Madonna zu detten, ſondern lediglich, um Herrn Badrutt, deſſen ehrenhafte Ge⸗ ſinnung bekannt iſt, höfliches Entgegenkommen zu beweiſen, wurde ihm geſtattet, ſein Bild am 23. November nach Schluß der Galerie zu ſeiner und der von ihm Geladenen Belehrung anderthalb Stunden neben die Sixtiniſche Madonna zu ſtellen. Das Ergebniß war Witterungsbeobachtung der metebrologtſchen Station Mannheim. „ — SS. SS SSSZS 228 S S Se 8 33 8 emerk Datum Zeit Ss, Aangen 2898 2S8 8 E mm& 5— 1. Dezbr. Morg. 780759,2 ſtill 15 Mittg. 20756,4 +2,2 NW'2 1.„ Abds. 950755,00—2,6 ſtill 2.„ Morg. 7675,5—3,2 S 2 den 1. Dezember iefſte 5 vom 1/2. Dezember— 4,4 Aus dem Großheriogthum. Weinheim, 1. Dez. Bei der geſtrigen Erneuerungswahl in den Bürgerausſchuß durch die Klaſſe der Mittelbeſteuerten machten von 278 Wahlberechtigten 172 vom Wahlrecht Gebrauch u. erhielt der Vorſchlag des Bauernvereins die Mehrheit rund 110 Stimmen, wo⸗ mit derſelbe über die Gegenkandidaten, die rund 60 Stimmen er⸗ hielten, ſiegte. » Donaueſchingen, 1. Dez. Nach den aus Nizza eingelaufe⸗ nen Nachrichten fühlte ſich der verſtorbene Fürſt in der Nacht vom 26. zum 27. d. M. ſchon ſehr hinfällig, im Laufe des Vormittags trat zwar eine kleine Beſſerung ein, bald aber kam eine ſchwere Athemnoth hinzu, die nicht mehr zu bannen war. Der Verewigte war, wie das„D. Wbl.“ berichtet, faſt bis zum letzten Augenblick trotz ſeiner großen Schmerzen bei vollſter Beſinnung. An Hohen⸗ Sterbelager weilten außer der Fürſtin Dorothea die Fürſtin ohen⸗ lohe⸗Oehringen, Herzogin von Jjeſt, geb. Prinzeſſin zu Fürſtenberg. *Oberkirch, 30. Nov. Der 19 Jahre alte Brunnenmacher J. Männle von hier wurde verhaftet. Derſelbe hatte mit ſeinem Vater, dem Brunnenmacher Wendelin Männle, Streit, in deſſen Verlauf der Sohn einen Stuhl zerbrach und mit dem einen Stuhlfuß ſeinem Vater einen Schlag auf den Kopf verſetzte. Als er dann den Vater noch zu Boden warf und die Mutter zur Hilfe herbeieilte, biß er dieſe in den rechten Arm. „Kleine Mittheilungen. In Schutterwald wurde der Dienſtknecht Jakob Oßwald von einem Latrinenwagen todtgefahren. — In Hubertshofen erhängte ſich der ledige 64jährige Weber Leo Winterhalter in einem Anfall von Schwermuth.— In Phi⸗ lippsburg ertrank der Fährmann Hermann Schuhmacher im Rhein.— In Freiburg wurde der Stationsvorſtand Karl Friedr. Ludwig Lehmann von der Nebenbahn Krozingen⸗Sulzburg wegen Unterſchlagung von ca. 1000 Mark Kaſſengeldern zu 1½ Jahren Gefängniß verurtheilt.— In Ettlingen ſtürzte der 20 Jahre alte Sohn des Schmiedmeiſters Sieß vom Scheunengerüſte und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. Sein Zuſtand iſt bedenklich.— In Zell ſtürzte in angetrunkenem Zuſtande der Altbürgermeiſter Joſeph Schmidt von Pfaffenberg in den Gewerbekanal und ertrank. ———— Wfälziſch⸗Helſiſche Machrichten. DLudwigshafen, 1. Dez. Ende Oktober wurde einem Mon⸗ teur vor dem Bureau der Firma Schuckert u. Cie. in Mannheim ſein Fahrrad geſtohlen. Heute Nachmittag begegnete der Beſtohlene hier einem Radfahrer, deſſen Rad er ſofort als das ſeinige erkannte. Er zwang den Radfahrer zum Abſitzen und aus einer Vernehmung mit der Polizei ging hervor, daß das Rad ſeinem Schwager gehöre. Der eigentliche Dieb, alſo der Schwager des Fahrers, welcher als Mechaniker in Mannheim in Arbeit ſteht, wurde dann auch von der Arbeitsſtelle verhaftet, machte einen nutzloſen Fluchtverſuch bis zur Neckarbrücke, wurde eingeholt und geſtand ſchließlich den Dieb⸗ ſtahl ein. Lndwigshafen, 2. Dez. Der Wagenwärter Mich. Braun von hier fiel geſtern Abend im Bahnhof Landau vom Trittbrett eines fahrenden Wagens herab, gerieth unter die Räder und war alsbald eine Leiche. *Neuſtadt, 30. Nov. Vom Vorſtand des Verſicherungsamtes der Pfalz waren auf heute Nachmittag in den Saalbau die Herrn Vertreter der Ortskrankenkaſſen, Fabrik⸗ und Betriebskrankenkaſſen aus der ganzen Pfalz eingeladen, behufs Beſprechung eines Antrages der Krankenkaſſen in Kaiſerslautern, Ludwigshafen und Neuſtadt, in der Pfalz eine Heilanſtalt für Lungenkranke zu errichten. Nach längerer lebhafter Debatte wurde die Frage einer Kommiſſion von 24 Mitgliedern übergeben, welche ſich auch mit der Regierung in's Einvernehmen ſetzen ſoll. Edenkoben, 30. Nov. Bekanntlich wurde am 26. Sept, l. J. der Winzer Jakob Schäffer hier wegen Beraubung und Ermordung der Lehrerswittwe Heupel geb. Brandſtettner hier vom Schwurgericht der Pfalz zu lebenslänglichem Zuchthaus verurtheilt. Der Ange⸗ klagte hat hiergegen Reviſion beim Reichsgericht eingelegt, welche verworfen wurden iſt. Viernheim, 1. Dez. In der angrenzenden Straßenheimer Gemarkung fand am verfloſſenen Samſtag ein großes Treibjagen ſtatt, bei welchem über 200 Haſen zur Strecke gebracht wurden.— Herr Bildhauer Buſch aus Groß⸗Steinheim iſt mit der Allar⸗ und Kanzellieferung zu unſerer neuen katholiſchen Kirche betraut worden. Der Hauptaltar kommt auf 10,000 Mark zu ſtehen. öchſte Temperatur natürlich für alle Sachverſtändigen kein anderes, als das ſchon im Voraus feſtſtehende. Wagnerdenkmal in Bayreuth. Durch die Zeitungen ging in den letzten Tagen die Meldung, für Bayreuth ſei ein prunkvolles Wagnerdenkmal geplant. Von Bayreuth aus erfolgt nun nachſtehende Berichtigung:„Obwohl wir in Bayreuth grundſätzlich auf Berich⸗ tigungen irriger Nachrichten uns nicht einlaſſen, da kein Ende hier⸗ bei abzuſehen wär, ſo glaube ich doch um des Humors der Sache willen eine Ausnahme machen zu müſſen, indem ich zu der erheitern⸗ den Nachricht von dem Plane eines„Wagnerdenkmals“ zu Bayreuth nur kurz zu bemerken mir erlaube, daß nach der hier geltenden An⸗ ſicht zwei Denkmale Wagners an einem Orte zu viel ſind, und daß das eine, einzig richtige Denkmal bereits in der Geſtalt des Feſt⸗ ſpielhauſes in Bayreuth errichtet ſteht. Es hat wohl irgend Jemandem draußen in der Welt, die ſich Denkmale ſetzt, die Idee des„Prachtkuppelbaues“ ſo ſehr gefallen, daß er ſie flugs mit eigener Phantaſie zu höherer Weihe nach Bayreuth verſetzt hat. Wer aber gerade der entgegengeſetzten Meinung darüber geweſen wäre, als der Phantaſiekuppelbauer: das iſt Richard Wagner.“ Ein Deukmal des Salladen⸗Componiſten Karl Loewe iſt, wie dem„Berl. Tagbl.“ aus Kiel gemeldet wird, vorgeſtern im dortigen Düſternbrooker Gehölz, wo der große Tondichter ſo gerne weilte, aufgeſtellt worden und iſt am hundertjährigen Geburtstag feierlich enthüllt worden. Das Monument iſt eine Schöpfung des Berliner Bildhauers F. Schaper. Auf dem 2,65 m hohen Sockel aus polirtem Schwediſchen Granit erhebt ſich die Broneebüſte Loewes, deren Fuß ein aus Bronce gegoſſener Lorbeerzweig ſchmückt. An der Vorderſeite des Sockels leſen wir folgende Inſchriften: „Geboren in Löbejün am 30. November 1796, geſtorben in Kiel am 20. April 1869“, und darunter: „Dem Meiſter des Deutſchen Balladengeſanges von Verehrern ſeiner Tonſchöpfungen an ſeinem hundertjährigen Geburtstage errichtet.“ Die Rückſeite des Denkmals zeigt folgende den Standort des⸗ ſelben und den Lieblingsaufenthalt des Meiſters charakteriſirende Worte(aus der Douglas⸗Ballade):„Mir iſt, als ob ein Rauſchen im Walde von alten Zeiten ſpricht“ Die preußiſche Akademtie der Wiſſeuſchaften hat den Pro⸗ feſſor an der Univerſität Jena Dr. Ernſt Abbe, den Profeſſor an der Royal Institution und Sekretär der Royal Society zu London, Lord Rayleigh, den Profeſſor an der Univerſität Straßburg Dr. Rudolf Fittig, den Profeſſor am Unſyersity College zu London Dr. William Ramſay und den Profeſſor an der Univerſität Leipzig Dr. Johannes Wislicenus zu korreſpondirenden Mitgliedern in der phyſikaliſch⸗mathematiſchen Klaſſe gewählt. —— Tlieater, Kunſt und Wiſſenſchhaft. DasfgConſervatorium für Muſik veranſtaltet Sonntag, den 6. Dezember, Vormittags 11 Uhr im kleinen Saale des Sgalbaues eine Uebungs⸗Aufführung, an welcher Schüler und Schülerinnen der Mittelklaſſen ſich betheiligen werden. Den Eltern und Angehörigen der Zöglinge, ſowie Freunden der Anſtalt ſteht der Beſuch dieſer Aufführung frei, beſondere Einladungen werden für dieſe Gelegenheit nicht ergehen. Morituri. In unſerer geſtrigen Beſprechung iſt überſehen worden, die vorzügliche Darſtellung der Königin im Gwig⸗Männ⸗ lichen durch Frl. Liſſil zu erwähnen, was hiermit ausdrücklich nach⸗ geholt ſein mag.— Am Anfang der Beſprechung muß es übrigens ſtart des vom Setzer irrthümlich zweimal gebrachten Wortes„Pre⸗ mierenſtimmung“ einmal:„Premierenſpannung“ heißen. Rezniceks„Donna Diana“ fand vorgeſtern im Grazer Theater eine glänzende, ehrenvolle Aufnahme. Das Lied der Fioretta und des Perin mußte wiederholt werden. Man zählte vierzehn Hervor⸗ rufe.— Am hieſigen Hoftheater ſind die Proben zu„Donna Diana“ in vollem Gange. Die Aufführung iſt definitiv auf den 20. Dez., den Sonntag vor Weihnachten feſtgeſetzt. Wildenbruchs„Kaiſer Heinrich“, der zweite Theil der Heinrich⸗Tragödie, ging geſtern Abend mit großem Erfolg über die Bühne des Berliner Theaters. Der Kaiſer und die Kaiſerin wohnten der Aufführung bei. Am Tage zuvor erlebte„König Heinrich“ ſeine 150. Aufführung. Vierte muſtkaliſche Akademie. Seit den Romantikern iſt die Beziehung der abſoluten Muſik zur Poeſie immer inniger und anregender geworden, und vollends ſeit Liszt's ſinfoniſchen Dichtungen, nachdem die alten, ſtrengen Formen der Sinfonie durchbrochen waren, beherrſcht das poetiſche Programm die modernen Orcheſterwerke, die im eigentlichen Sinn des Wortes muſikaliſche Dichtungen ſein wollen. Es ſind zumeiſt muſikaliſche Nachdichtungen großer poetiſcher Urbilder. Daß die Modernen hierbei in erſter Linie auf Shakeſpeare zurückgreifen, iſt nicht zu verwundern, denn aus dem tiefen Schatz ſeiner unvergäng⸗ lichen Werke iſt koſtbare ſtoffliche Anregung in Fülle zu holen. Nicht die Oper allein verdankt Shakeſpeare eine Welt von Stoffen und von poetiſcher Anregung, ſondern in neuerer Zeit auch die ſinfoniſche Muſik. Die König Lear⸗Ouvertüre von Berlioz, die Romeo und Julia⸗Ouvertüre von Tſchaikowsky, Maebeth von Richard Strauß und nun auch Weingartners König Lear— das ſind einige Höhepunkte auf der Skraße, die von em britiſchen Dichter zur modernen Orcheſtermuſik führt. Beſonders Shakeſpeares große tra⸗ giſche Charaktere ziehen unſere jungdeutſchen Programmſinfoniker an, die vor den ſchwierigſten Aufgaben muſikaliſcher Illuſtration nicht mehr zurückſchrecken; ſie ſuchen dieſe gewaltigen Charaktere in Tönen nach⸗ und neuzugeſtalten, ſie programmatiſch in abſoluter Orcheſter⸗ muſik zu ſchildern. Felix Weingartners„König Lear“, den wir geſtern hier zum erſtenmal hörten, ſteht in dieſer Bezieh⸗ ung auf der Höhe moderner kompoſitoriſcher Errungenſchaften. Sein König Lear will nicht die mannigfaltigen Vorgänge der Tragödie ſelbſt nach Art der Programm⸗Muſik ſchildern, ſondern die der Tragödie zu Grunde liegende Idee mit den wichtigſten daxin zum Ausdruck gelangenden Kontraſten in freier Selbſtſtändigkeit muſikaliſch verkörpern. Lear in ſeiner machtvollen Größe und in ſeinem einſamen Groll, Cordelia in ihrer hingebenden, aber unver⸗ ſtandenen Liebe, die Hofkabalen in ihrer kriechenden Verworfenheit — das alles mußte nach moderner Weiſe thematiſch gekennzeichnet, mußte in Verbindung und Kontraſt geſetzt werden; Lears Wahnſinn und tragiſches Ende mußte als daraus folgende Kataſtrophe ange⸗ ſchloſſen werden. Dieſe umfaſſende und ſchwierige Aufgabe hat Weingartner im eng beſchränkten Rahmen einer ſinfoniſchen Dichtung gelöſt. Wie zufällig ergab ſich ihm dabei die Form der alten Ouvertüre mit langſamer Einleitkung, einem Allegrohauptſatz mit Thema, Gegenthema, Durchführungstheil und Coda, und er folgte in freier Weiſe dieſer alten Form, die ſich ihm hier zwanglos von ſelbſt bot. Die Verdeutlichung ſeiner Ideen in der Sprache des großen Orcheſters iſt Weingartner mit hoher Vollendung gelungen. Trotz des großen, komplizirten Apparates iſt der Aufbau des Werkes klar und in jedem Moment ſeiner Entwicklung überſichtlich. Die Steigerung zur Kataſtrophe hin wirkt packend. Die Verarbeitung der Themen, ihre Gegeneinanderführung und Verknüpfung verdient die höchſte Bewunderung an dieſem ſinfoniſchen Werke. Die Themen ſelbſt ſind im höchſten Maß charakteriſtiſch und in ihren mannig⸗ fachen Umgeſtaltungen und Kombinationen ſtets ſofort wiederzuerkennen. Die Orcheſtrirung iſt von wirkungsvollſtem Kolorit, einerlei, ob es gilt, Lears machtvolle Hoheit, ſeinen grollenden Zorn oder ſeinen düſter verzweifelnden und dann wieder wild ausbrechenden Wahnſinn, Cor⸗ delias Bitten und Klagen, ihre Liebe in reinſter, wirklicher Geſtalt oder in der verſchleierten Form, wie ſie Lear ſchließlich erſcheint, ſowie die gefährlichen Schmeichler und lauernden Intriganten am Hofe zu ſchildern. Viele neue und originelle Züge fallen uns in der Inſtrumentierung auf. Die Partitur enthält bei ihren hervorragen⸗ den Schönheiten allerdings auch ausgeſuchte Schwierigkeiten, deren nur ein vorzüglich geſchultes Orcheſter Herr werden kann. Herr v. Reznicek hatte ſich des Werkes mit großer Liebe und Sorg⸗ falt angenommen und brachte es geſtern mit unſerm Orcheſter zu einer höchſt anerkennenswerthen Wiedergabe, die dem bedeutenden, ſicherlich bald durch alle größeren Konzertſäle gehenden Werke reichen Beifall einbrachte. Schumanns Orcheſterſuite„Ouvertüre, Scherzo und Finale“, die zu Anfang des genußreichen Konzerts geſpielt würde, fand trotz trefflicher, wohlabgetönter Ausführung eine ziemlich kühle Aufnahme. Dies Werk, das Schumann unter ſtarkem Mendelsſohnſchem Einfluß zeigt, iſt zwar von einfacher Geſtaltuug und ohne hervorragende Tiefe, —————,— ——— Die Originalmanuſkripte der Kompoſitionen Anton Bruckners. Anton Bruckner hat in ſeinen letztwilligen Anord⸗ nungen verfügt, daß ſeine ſämmtlichen eigenhändigen Niederſchriften der von ihm verfaßten Tondichtungen der k. k. Hofbibliothek über⸗ geben werden ſollen. Am vorgeſtrigen Tage hat nun Advokat Dr. Theodor Reiſch, welcher bekanntlich die geſammte Verlaſſenſchafts⸗ abhandlung auf Bruckners Wunſch übernommen, dem Direktor des genannten Hofinſtitutes Hofrath Ritter von Zeißberg ſämmtliche Manuſkripte, welche die Originalkompoſitionen des Meiſters ent⸗ halten, übergeben. Um die Sammlung, beziehungsweiſe Ergänzung des handſchriftlichen Materials haben ſich die Profeſſoren am Wiener Konſervatorium Schalk und Löwe Verdienſte erworben. Die koſt⸗ baren Bände enthalten die erſte bis achte Symphonie faſt voll⸗ ſtändig, von der neunten die vollendeten Sätze 1 und 3, das Streich⸗ quartett, die Meſſe in.moll, den 150. Pfalm, den Männerchor „Helgoland“, endlich das„Te Deum“(ſämmtlich vollſtändig). Paris, 27. Nov. Bei der geſtrigen großen Jahresſitzung der franzöſiſchen Akademie wurde der erſte Preis Montyon, der„große Tugendpreis“ dem Almoſenier der Offiziersſchule von Saint⸗Cyr, Abbs Lanuſſe, verliehen. Der Laureat verwaltet ſein Amt ſeit 25 Jahren; vorher war er Feldkaplan und hat als ſolcher mit dem italieniſchen Feldzug von 1859 den Anfang gemacht; ſpäter zog er nach Mexiko und im Jahre 1870 ſtand er zuerſt bei der Rheinarmee, dann bei der Loirearmee, und vom September jenes Jahres bis zum Mai des nächſtfolgenden bei der Oſtarmee. Ber Beriſchterſtatter für die Tugendpreiſe, Graf'Hauſſonville, betonte in ſeiner Rede, daß der proteſtautiſche Kaplan von Saint⸗Cyr die Anregung zu der Auszeichnung gegeben hatte, die geſtern dem Abbe Lanuſſe zu Theil geworden iſt. Und man behauptet, fügte Graf'Hauſſonville, ein Urenkel der Frau de Stael hinzu, Frankreich ſei in feindliche Reli⸗ gionslager zerklüftet! Unter den lſterariſchen Arbeiten, die geſtern durch Preiſe ausgezeichnet wurden, ſind zu nennen: die Dichkungen von Leon Dierx, die letzten Reiſewerke von Rens Bazin, die „Tenailles“ von Paul Hervieu, als das beſte Bühnenwerk des ver⸗ floſſenen Jahres, der„Richelieu“ des Miniſters des Innern Hanotaux, der ſelbſt einer der vierzig Unſterblichen zu werden hofft, dann„la Police et les Chouans sous IEmpire“ von Erneſt Daudet, und zwei Bände über den Herzog von Lauzun von Gaſton Maugras. RNoſſini's„Wilhelm Tell“⸗Manuſeript wurde am Mittwoch im Hotel Drouot in Paris für viertaufendſiebenhundert Franken verſteigert. Dieſe eigenhändige Partitur des Componiſten, welche vier Bände umfaßt, war urſprünglich aus Roſſini's Händen in die ſeines Verlegers Troupenas übergegangen wurde aber im Jahre 1850 das Eigenthum eines Herrn Levi der es jetzt hat verſteigern laſſen. 455 —4. Selte. Maninheim, 2. Deiember, aber ſonſt ümm Aügemeinen als dankbares Vortragsſtück noch recht heliebt, Weit mehr Erfolg als Schumann hatte geſtern Abend Perlioß, deſſen Ouvertüre zu„Beuvenuts Cellini“ zum Schluß des Konzertes ge'pielt wurde. Dieſe OQuvertüre, die als ein Meiſter⸗ erk Duezſcher Kunſt, was Aufvau, Farbengebung und melodiſchen dalh ntifft, bekannt iſt, kam allerdings zu einer Wiedergabe, die kakr einen Wuunſch offen ließ. Auch Lisze hatte geſtern Erfolg, trotzdem von ihm das weniger Bekaunte und zweniger beliebte zweite Klavierkonzert geſpielt wurde. 7 Arthur Friedheim, der es ſpielte, ließ dem ſchwierigen erke eine Reproduktion zutheil werden, die in allen Theilen als brillant gelungen bezeichnet werden muß. Hochentwickelte Technik der Finger und Handgelenke, männliche Kraft und vornehme Auf⸗ aſſung verriethen in ſeinem Spiel den bedeutenden Pianiſten. Ein endelsſohnſches„Lied ohne Worte“ und zwei Chopinſche Präludien eigten ihn in der Kunſt muſikaliſcher Kleinmalerei; die darauf Ois-moll Polongiſe von Chopin und die zugegebenen Lisztſche Rhapſodie waren Glanzleiſtungen virtuoſen Vortrags, wodei ihn ein prächtiger Blüthner⸗Flügel auf das wirkſamſte unterſtützte. Das Publikum ſpendete ihm noch jeder Nummer lebhafteſten 1 0 r. W. ———————ů— Aeueſte Nachrichten und Telegramme. Badiſcher Landwirthſchaftsrath. Karlsruhe, 1. Dez. Landtagsabg. Klein⸗Wertheim eröffnet kurz nach 9 Uhr die fünfte Sitzung des Landwirthſchaftsrathes, der auch der Miniſter des Innern Eiſenlohr und die landwirthſchaft⸗ lichen Referenten des Miniſteriums anwohnten. Abg. Frank berichtet über die Verwendung des zur Förderung der Rind⸗ biehzucht bewilligten Betrages von jährlich 100,000 Mark. Der Berathung liegt eine Denkſchrift der Regierung zu Grnnde, aus der hervorgeht, daß der größte Theil dieſer Summe bei der ſtaatlichen Prämifrung von Rindvieh Verwendung finde, während der Reſt für die Unterſtützung der Zuchtgenoſſenſchaften u. ſ. w. in Anſpruch ge⸗ nommen wird. Im Allgemeinen ging die Meinung in der ſich weit ausſpinnenden Debalte dahin, an den jetzt beſtehenden Beſtimmungen der ſtaatlichen Prämiirung feſtzuhalten und auch die beſtehenden Prämiirungsſätze nicht weſentlich zu ändern. Neu vorgeſchlagen und von der Regierung angenommen wird die Einführung der Prämiirung von Kalbinnen. Allgemein wird dem Gedanken Ausdruck verliehen, die Viehweidezucht zu unterſtützen, die eine Hauptbedingung einer guten Zucht ſei. Es ſei deshalb die ſtaatliche Unterſtüzung von Weide⸗Unternehmungen dringend geboten. Endlich wird der Regierung empfohlen, neben der ſtaatlichen Unterſtützung der Gau⸗Farrenmärkte auch eine Prämiirung der ſelbſtgezüchketen Farren einzuführen. Allſeitig be⸗ grüßt wird der Plan der Regierüng, drei Winterſtammzuchten zu Errichten, für die im außerordentlichen Budget 90,000 M. eingeſtellt find. Miniſter Eiſenlohr erklärt hierzu, daß der leitende Ge⸗ danke der ſei, den jetzigen Stand der Rindviehzucht in den fortge⸗ ſchrittenen Zuchtbezirken zu ſichern. Freiherr v. Bodman, Geſandter in München und Mitglied der Erſten Kammer, weiſt auf die letzte Stuttgarter landwirthſchaftliche Ausſtellung hin, die für die badiſche Rindviehzucht inſofern ein„Memento“ weſen ſei, als dort der Beweis erbracht worden ſei, daß e Baden in der Rindviehzucht nicht mehr auf der Höhe der Zeit ſtehe, ſondern von anderen Staaten bedroht ſei, überflügelt zu wer⸗ den. Damit iſt nach vierſtündiger Debatte der erſte Gegenſtand er⸗ — 9— Es folgt die Berathung der Denkſchrift der Regierung über die Grundſätze, die der ſtaatlichen Prämirung der Pferde zu Grunde gelegt werden ſollen. Der Referent ſchlägt vor, folgende Auszeich⸗ Rungen den Zuchtſtuten zu verleihen. 1. Freideckſchein. 2. Auf⸗ munterungspreis von 25 Mark, 3. kleine und große Staatspreiſe in Höhe von 50—100 Mark, und endlich Züchterpreiſe in Höhe von Mark. Mit dieſen Ausführungen decken ſich im Allgemeinen guch die Vorſchläge der Regierung, denen zugeſtimmt wird. Weiter⸗ berathung morgen 9 Uhr. Zum Hafenarbeiterſtrike. Berlin, 1, Dez. Eine Verſammlung von Gewerkſchafts⸗Dele⸗ girten beſchloß geſtern nach einem Referate des Reichstags⸗Abge⸗ ördneten Molkenbuhr, ſich mit den ausſtändigen Hamburger Hafen⸗ arbeitern ſolidariſch zu erklären, Geldſammlungen für die Strikenden einzuleiden und den Zuzug nach Hamburg fernzuhalten. Hamburg, 1. Dez. Geſtern Abend kam in einer Volksver⸗ die von etwa 3000 Perſonen beſucht war, auch der vom orſitzenden des Rhedereivereins an den Reichstagsabgeordneten von Elm gerichtete Vorſchlag zur Bildung eines Schiedsgerichts zur Be⸗ rathung. Der Abgeordnete v. Elm erwartet von dem Schiedsgericht keine Beendigung der Streitigkeiten und forderte die Arbeiter auf, ſo lange der Kampf dauert, hinter den Ausſtändigen zu ſtehen.— Außerdem faud hier geſtern Abend eine Verſammlung von 150 ſtaat⸗ lich geprüften Flußmaſchiniſten ſtatt, in der mitgetheilt wurde, daß nur zwei Arbeſtgeber die Forderungen der Maſchiniſten genehmigt hätten. Nach erregter Debatte wurde ein Antrag, heute früh in den Ausſtand zu treten, augenommen. An dem Ausſtand nicht betheiligt ind die Maſchiniſten der Hafendampfſchifffahrts⸗Aktiengeſellſchaft. ie Fähren bleiben alſo in Betrieb. Hamburg, 1. Dez. Es heißt, heute Nachmittag werde eine größere Anzahl der Maſchiniſten in den Ausſtand treten. Der Aus⸗ ſtands⸗Ausſchuß hat außer dem Schleppdampfer„Kehrwieder“ einen weiteren Dampfer und ſechs Motorbarkaſſen für den Ausſtandsdienſt gemiethet. Heute Vormittag iſt die erſte Unterſtützung an 7000 Schauerleute, Kohlenarbeiter und Quaiarbeiter gezahlt worden. Die Oberländer Schiffer haben beſchloſſen, die Arbeit nicht niederzulegen, Die Bagger haben beſchloſſen, wöchentlich 8 Mark in die Ausſtands⸗ kaſſe zu zahlen. Nach dem„Gcho“ ſind jetzt 14,500 ausſtändig, Hamburg, 1. Dez. Der Verein der Hamburger Rheder hat das Schreiben des Schiedsgerichtes mit dem Ausdruck des beſten Dankes für die freundliche Anregung dahin beantwortet, daß der Verein das Schreiben zur weiteren Veranlaſſung an den Arbeitgeber⸗Verband überweiſen werde. Bei der Ausdehnung, die der Ausſtand ange⸗ nommen hat, ſind außer den Rhedern, Stauern, Ewerführern die Korn⸗Umſtecher, die Lagerhausgefellſchaft, die Speichereibetriebe und die Elbdampfſchifffahrtsgeſellſchaft beiheiligt. Demnach tam nur die Gefammtheit der Unterneymer über den Vorſchlag entſcheiden. Bremen, 1. Dez. Von 48 Schuppenkrahnen ſind bereits wieder 30 in Betrieb. Die weitere Inbetriebſetzung der Verkehrsanſtalten des Freihafenbezirks iſt nach den heute Abend beſtehenden Ausſfichten im beſten Gange. Bremen, 1. Dez. Der Vorſtand der Bremer Lagerhausgeſell⸗ 5 ſieht den letzten Verſuch, auf der Grundlage des bisherigen ſtändigen Arbeitsverhältniſſes zu einer Einigung mit der Arbeiter⸗ chaft zu gelangen, als geſcheitert an und wird in dieſer Richtung zeine Verhandlüngen weiter führen. Wegen anderweitiger Verhand⸗ lungen rief der Vorſtand zunächſt das Einigungsamt des hieſigen Gewerbegerichtes an, da er nach dem bisherigen Verhalten der Lohnkommiſſion von einer unmittelbaren Verhandlung keinen Erfolg mehr erwartet. Harburg, 30. Nov. Der Ausſtand der hieſigen Hafenarbeiter und Ewerführer dauert unverändert fort. Am Hafen wird nur wenig gearbeitet. Einige hieſige Fabrikanten hatten geſtern mehrere ihrer Arbeiter zum Löſchen an den Hafen geſchickt; auch nach Ham⸗ burg fuhren Fabrikarbeiter, um dort für ihre Fabrikherrn Löſchar⸗ beiten zu verrichten. Was zu erwarten war, und was ſich die Aus⸗ ſtändiſchen bei Vertündigung des Ausſtandes vielleicht nicht genügend überlegt hatten, iſt jetzt eingetreten; auf der Koch'ſchen Oelfabrit und auch auf der Therl'ſchen Oelfabrik mangelt es an Rohſtoffen, 7 bereits geſtern eine Anzahl von Arbeitern entlaſſen werden Baſel, 1. Dez. Die hieſige Arbeitervereinigung vertheilt in den erbergen an die Zureifenden gedruckte Warnungen, ſich nicht nach amburg anwerben zu laſſen. London, 1. Dez. Tom Mann, der Vorſitzende des Central⸗ rathes des internationalen Verbandes der Schiffs⸗, Dock⸗ und Fluß⸗ arbeiter, fordert zu einer aligemeinen Geldſammlung zu Gunſten der Ausſtändigen in Hamburg auf. London, 1. Dez. An 1000 Arbeiter der Schiffswerft Gray u. Co. in Weſt⸗Hartlepool ſtellten heute die Arbeit ein, um die Ent⸗ fernung der auf dieſer Werft dienſtthuenden, ihnen mißliebigen Poli⸗ zeibeamten zu erzwingen. Die Arbeit auf dieſer Werkt ruht ganz. Geueral⸗Anzeiger. „ Berlin, I Dez. Der„Reſchsanzeiger“ veröffentlicht die Aus⸗ führungsbeſtimmungen zur Gewerbeordnung, die am J. Januar 1897 in Kraft tretenden Peſtimmungen betr, den Geſchäftsbetried der Handlungsreiſenden und den Wandergewerbebetrieb der Ausländer. — Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht ferner den Bundeßrathsbe⸗ ſchluß betr. die Ausnahmen vom Verbot der Sonntagsarbeit im Betrieb der Tonnenwälzereien.— Abg. Langerhans brachte im Abgeordnetenhauſe einen Antrag auf Aufhebung der Viſitations⸗ und Konſiſtortalordnung von 1873 ein.— Wie die„Kreuzzeitung“ hört, werden bei der Aufbeſſerung der Beamtengehälter nicht nur die Gymnaſialoberlehrer, ſondern auch die Gymnaſtaldirektoren und Bibliothekaren berückſichtigt. Berlin, 1. Dez. Der Kaiſer empfing heute Mittag die Prä⸗ ſidien des Herren⸗ und Abgeordnetenhauſes. Dem Ver⸗ nehmen nach äußerte der Kaiſer zu Manteuffel und Becker lebhaftes Bedauern über das Hinſcheiden des Fürſten Stolberg und beſprach die Konvertirung der Staatsanleihen. Zu dem Präſidenten des Abgeordnetenhauſes äußerte der Kaiſer ſeine Befriedigung über die Wiederwahl des Präſidiums und wünſchte gedeihlichen Fortgang der reichlich vorliegenden Arbeiten. Hierauf empfing die Kaiſerin das Präſidium. Berlin, 1. Dez. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ meleet: Nach einem Telegramm aus Dar⸗ es⸗Salaam vom 29. v. M. hatte die pom Stationschef am Kilimandſcharo, Kompagnieführer Johannes, anläßlich der jüngſten Ermordung zweier Miſſionäre unternommene Strafexpedition vollen Erfolg. Die an dem Ueberfall betheiligten Landſchaften Meru und Groß⸗Saruſcha wurden gezüchtigt und voll⸗ kommen unterworfen.— Den Morgenblättern zu Folge iſt der vor⸗ tragende Rath im Finanzminiſterium Schröder geſtorben. * Berlin, 1. Dez. Der Chef des Bankhauſes Jakob Landau ſpendete auläßlich ſeines heutigen Firmenjubiläums M. 180,000 zwecks Errichtung einer Stiftung fuͤr Hilfsbedürftige aller Kon⸗ feſſionen. HBerlin, 1. Dez. In der heutigen Prozeßverhandlung gegen die Mörder des Juſtizraths Levy, Werner und Groſſe, wurden die Angeklagten gemäß dem Antrage des Staats⸗ anwalts zu der höchſten zuläſſigen Strafe von 15 Jahren Ge⸗ fängniß verurtgeilt, nachdem die beiden Offizialvertheidiger in ihrem Plädoyer erklärt hatten, nichts zu Gunſten der Angeklagten vorbringen zu können. Beide Angeklagten erklärten, ſich bei dem Urtheile berühigen zr wollen, »Bremen, 1. Dez. Alle Einigungsverſuche ſind geſcheitert. Die Lohnkommiſſion tritt ſchroff auf, trotz des Wunſches der Aus⸗ ſtändiſchen, den Vermittlungsvorſchlag der Lagerhausgeſellſchaft anzunehmen. Schon die Hälfte des ganzen Kranbetriebes wird durch fremde Arbeiter ausgeführt. Liegnitz, 1. Dez. Landgerichtspräſident Heſſe iſt zum Reichs⸗ gerichtsrath vom 1. Januar 1897 ab ernannt worden. Trier, 1. Dez. Die Schifffahrt auf dem Saarkanal iſt wegen Eis eingeſtellt; der Kohlentransport iſt erſchwert. Mühlhauſen i. Elſ., 1. Dez. Wie die„Expreß“ aus Sulz i. Elſ, meldet, iſt die Seidenweberei von Spinner u. Co, in ver⸗ gangener Nacht niedergebrannt. München, 1. Dez. Das Militärbezirksgericht hat den Reſervelieutenant Rechtsanwalt Schanzenbach wegen He⸗ rausforderung eines Droguiſten zum Duell zu 10 Tagen Feſtung verurtheilt. Urſache der Beleidigung war die Ablehnung einer von dem Droguiſten erſtrebten Hypothek bei einer auswärtigen von Schanzenbach vertretenen Bank. Breſt, 1. Dez. Bei zahlreichen Arſenalarbeitern wurden Hausſuchungen abgehalten. Die Leute ſind verdächtig, eine Menge entwendet und an Fahrrad⸗Fabrikanten verkauft zu aben. Clermont⸗Ferraud, 30, Nov. Heute Nacht kam es zu einem blutigen Zufſammenloß zwiſchen Burgern und mehreren Unteroffizieren des 92, Infanterie⸗Regiments. Ein Gasarbeiter wurde lebensgefähr⸗ lich verletzt; die Poliziſten, die auf deſſen Hülferufe herbeieilten, mußten ſich vor den Soldaten, die mit ihren Seitengewehren drein⸗ ſchlugen, zurückziehen. Rom, 1. Dez. Die„Tribuna“ erklärt, Rudinis Rede ſei von der Kammermehrheit als Vorſpiel der Räumung Erythreas aufgefaßt worden, Die„Roma“ konſtatirt, daß die Kammer voller Reſignation ſei, und ſtellt weiter ſeſt, die Regierung habe auch heute noch kein feſtes Programm für Afrika. Die übrigen Abend⸗ blätter ſchweigen noch. Maunnheimer Handelsblatt. Maunheimer Effektenbörſe vom 1. Dezbr. An der heutigen Börſe notirten: Rheintſche Hypothekenbank 169.20 bz.., Weſteregeln Alkali 178., Brauerei Schroedl 180 G.(. PpECt.) Brauerei Werger 84.30 bz., Mannheimer Lagerhaus wurden zu 120,25 gehandelt und blieben geſucht. Fraukturter Mittagsbörſe vom 1, Dezember, Creditaktien und öſterreichiſche Bahnen waren heute nicht unerheblich erholt. Auch auf den meiſten übrigen Gebieten war beſſere Stimmung vor⸗ pehrt der womit allerdings keine entſprechende Belebung des Ver⸗ ehrs verbunden war. Die Nachbörſe war etwas ſchwächer, öſter⸗ reichiſche Spekulationswerthe bröckelten im Preiſe ab und inländiſche Banken folgten nach.— Privat⸗Diskonto 4¼ pt. Fraukfurter Eſſekten⸗Societüt v. 1. Dez., Abds. 6/ Uhr. Oeſterreich. Kredit 306½, Diskonto⸗Kommandit 205.80, Berliner andelsgeſellſchaft 150,50, Darmſtädter Bank 154.50, Deutſche ant 190.70, Dresdener Bank 156.30, Banque Ottomane 104.50, Qeſterr.⸗Ung, Staatsbahn 292¾, Lombarden⸗82¼, Mittelmeer 96.40, Mevridionalaktien 126.10, Lübeck⸗Büchen 148, Zproz. Portugieſen 25.50, Spanier 58.20, 6proz. Buenos⸗Ayres 30.15, 4½ proz. Argen⸗ tinier äußere 55, 6proz. Mexikaner 98.80, 5proz. do. 84.50, Zproz. do. 25.05, Schuckert Glektr. 238.90, Gelſenkirchen 167, Harvener 167, Hibernig 180, Dortmunder 47.20, Bachumer 159.50, Alpine⸗ Aktien 71.30, Courl 147.50, Zellſtoff Waldhof 230, Gotthard⸗Aktien 165.60, Schweizer Central 136, Schweizer Nordoſt 131.20, Schweizer Unjon 87.70, Jura⸗Simplon 97.80, 5proz. Italiener 90.60. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 25. November. Schiffer ev. fap. Schiff Komimt von Ladung Etr. Hafenmeiſterei II. Meffert Badenia 4 Ruhrort Stückgüter 8000 Locht W. Ggan 10 Rotterdam 8 4000 Schmitt Vereinigung 18 Antwerpen Getreide 19090 88 112. Stückgüter 6334⁴ tump Sophie agſtſe Steinſal— Loxenz O. Gräßer 50 1 falt— Heck D. A..⸗G. 3 Düſſeldorf etroleum—* WMitter Vereinigung 1 Antwerpen tückgüter— Weisbarth Edugrd Rotterdam 5 Strack D. A,.⸗G. 2 Petroleum— Hafenmeiſterei III. eutz Roſa Eliſab. Heilbronn Salz 18˙⁰ Vorreuther Gott mit uns 1 75 1800 Kumpf Ae 15 15 1800 Bracht ilhelm 755 5 1500 Walbel Joſephine 5 71 1100 GErlenbach Elſa Aug. Rotterdam Bretter 89000 Bovs Petrus 78 Getrelbe 2800 Schumacher Einigkeit Ruhrort Kohlen 9000 Hafenmeiſterei IV., Schmellenkamp fürſt v. Bismarck] Muhrort Kohlen 11650 Natharina Dutsvurg 85 300˙⁰ ürk L. Grieſer 5 5 15600 Krobbach Niederrhein 14 0 2 15200 Witthaus Kath. Juiſe 5 15800 Wilemſen Niederrhein 18 78 5 18400 Walter Robert 5 53 17000 Nüttgers R. Karcher 11 7* 5 5000 Maier R. Karcher 2 0 5 14000 Heuß Lautenſchlüger 1 40⁰ 56 Filebrich Ebelbach Stelne 1000 Bock Ludwig.⸗Steinach 75 1500 Floßholz: 740 obm augekommen, ehm gögegaugen. Vom 26. November: Hafenmeiſterei II. Kuaud K. Bohrmann Jagſtfeld Steinſalz 1820 Weiler Badenia Ruhrort Stückgüter 6000 Eiermann Ferdinand Jagſtfeld Steinſalz 1360 Woos Friebrich Dulsburg Roheiſer 4840 Beith Helene Rolterdam Getreide 14354 Janſen Ruhrort 15 15 5 15169 Stels Zufriedenheit Heilbronn Steinſalz 1638 Kühnle D. A..⸗G. 5 Rotterdam Petroleum 11860 Krleger Krieger Jagſtfeld Steinſalz 20³² Heberfeeſſche Schifffahrts Nachrichten. New⸗Dork, 28. Nopbr.(Drahtbericht der Compagnie générals transatlantique). Schnelldampfer„La Brotagne“, abgefahren am 21, Nopbr, von Havre, iſt heute Nacht 11 Uhr wohlbehalten hier eingetroffen. Mitgetheilt von dem Bureau für Ueberſes⸗Reiſen G. Herolb in Mannheim, N 1, 1, Kaufhaus, Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 1. Dez. New⸗Nork Chieago f f 8 Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz November—.——.———————.— Dezember 897½ 2966—— 80% 28— 8 77 0 30——.— 5 1—. Mär 1¹.4———.——— Mal 920 83%¼ 286%8.20 Juli“!!!!! 8 Auguſt—————.——(————.— September———— 989141 Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 30. Nopbr. 1896 von dem Vorſtand Fritz Kreglinger Amerika ſandte die ganze Woche erhöhte Preiſe für Weizen, auch Rußland und Rumänien ſtellten feſte Forderungen mit wenig Angebot. Die Land⸗ märkte zeigten vorwöchige Tendenz. Geſchäft ſehr ruhig. Wir notiren per 100 kg: Weizen bayer. 18—19.20, nieder⸗ bayer. Ia. 19.25—19.50, fränkiſch 19, Ulka 19.50—20.50, Azima Nicolajeff 20.——20.25, do. Roſtoff 19.50 20, Saxonska 18.75, Laplata—.—, rumän, 19.75—20.75, Amerikaner 19.75.—20.75, Redwinter—.—, Walla⸗Walla—.—, Northern—.—, Milwauke —.—, Californier—.—,Theodoſia—.—, Dulut—.—, ruſſ.—.—, Kernen oberländ. Ia. 18.25—19.60, Land—.—, Roggen würt⸗ temb. 14.—, norddeutſcher 16.20, ruſſ. 15.50—16.25, do. Ia.—.—, Amerikaner 15.50—15.75, rumän. 15.50—16.25, Gerſte bayer. 16.50—17.25, Lauinger 17.50, pfälzer—.—, ungar.—.—, Nord⸗ deutſche—.—, Hafer Land—.—, Alb 18.—15.40, ruſſ. 15.——16.50, Amerikaner 15.—, Maisz Mixed 11.—, weißer amerik. 11.25, La⸗ plata 10.75—11, Meblpreiſe per 100 kg inel. Sack Mehk: Nr. 0: 81.50—32.—, Nr. 1: 29.50—30, Nr. 2: 28.——29, Nr. 3: Nr. 4: 22.50.—23, Suppengries 32.50. Kleie mit Sack .70 M. Waſſerſtandsuachrichten vom Monuat November/ Dez. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 27. 28.29. 30. 1. 2. Bemerkungen Kouſtannzgz Hüningen 22,18 2,10 2,04 Abds. 6 U. Kehll„„2,98 2,96 2,93 2,87 2,81 N. 6 U. Lauterburg J3,91 3,84.78 8,87 Abds. 6 U. Maxau„„ 44,15 4,00 4,05 3,98 3,89 2 U. Germersheim„„ J3,89 3,71 3,59.-P. 12 U Mauuheim J3,88 3,78 8,65 8,65 8,55 3,47 Mgs. 7 U. Mainz I1,89 1,85 1,32 1,24 1,18.-P. 12 lI. iieedG 192 1,74 10 U. Kaubd J2,202,18 2,08 1,98 2 U. Koblenz J3,52 2,35 2,25 10 U. Köln„.69.58 2,46 2,40 2,26 2 U. MRührort.28 2,00 4 9 U. vom Neckar: Maunheim„ 3,90 ,82 8,78 8,70 8,60 3,52 V. 7 U. Heilbraunn„ J0,94 0,92 0,90 0,90 0,88 V. 7 U. Mannheim, 1. Dez. Nach Peilung vom 30. November 1896 beträgt die kleinſte Fahrwaſſertiefe: —— Abemſmec bei Pagele in EI. Gien einſtrecke egels in waſſer⸗ e n Straßburg Straßburg⸗Lauterburg 175,00e 196 140 Lauterburg⸗Maxau 188,% bad. Maxau 6,166 bayer. 400 170 Maxau⸗Leopoldshafen 197,5 bad. Maxau 15,00 bayer. 400 190 Leopoldshafen⸗Speyer 206,100 bad. Maxau 23,500 hayer. 40⁰0 180 Oeſtevreichiſche Staatslobſe vom Jahre 1864. Wien, 1. Dez. Bei der heutigen Ziehung der öſterreichiſchen Staatslooſe von 1854 wurden folgende Serien gezogen; 77 277 294 305 378 678 712 744 750 788 1173 1362 1894 1471 1582 1719 1734 1797 1831 1887 2015 2050 2121 2171 2180 2237 2247 2352 2358 2875 2525 2602 2805 2888 2932 2845 2982 3137 3269 3346 8494 3588 3636 3650.— Bei der Gewinnziehung gewann den Haupttreffer im Betrage von fl. 150 000 Serie 1143 Nr. 66; fl. 20 000 gewann Serie 788 Nr. 21; fl. 10 000 Serie 77 Nr. 3; je fl. 5000 erhielten Serie 378 Nr. 48, Serie 2050 Nr. 88; je fl. 20600 Serie 2805 Nr. 55, S. 3050 Nr. 32; je fl. 1000 Ser. 788 Nr. 61, Ser. 2805 Nr. 85 und Ser. 3636 Nr. 41.(Ohne Gew.) Auszeichnungen: Karlsruhe 1891, Ohlcago 1898. .u⸗&Ce. Hof. Hobelffabrih, Nunsisirasse. 6OSSES LAeEAH von godisgonen Nolz. und Holstor- Niôboln. S DECOHTVONε 8 SPSSrr— „Sephir“ geſter Thürſchließer und AJnſchlaghinderer der Welt! Einzig hydrauliſches Syſtem, nicht mit pneuma⸗ tiſchen Luftpumpen zu verwechſeln! 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Dezember 1895, e Abwehr und Unterdrückung zon Viehſeuchen betr., in Kraft leſetzt haben, nachdem die Maul⸗ ind Klauenſeuche daſelbſt ſich deiter ausgebreitet hat⸗ Hiernach darf Vieh(Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen) nur nit ortspolizeilicher Genehmig⸗ ing und allein zum Zwecke ſo⸗ 'orkiger Schlachtung auf Grund ines thierärztlichen Zeugniſſes, ſelches die Seuchenfreiheit der zetreffenden Thiere eſcheinigt, zusgeführt werden: nach benachbarten Orten „ nach in der Nähe beſindlichen Eiſenbahnſtationen behufs der Weiterbeförderung nach ſolchen öffentlichen Schlachthäuſern, welche unter geregelter veteri⸗ närpolizeilicher Aüfſicht ſtehen, vorausgeſetzt: a, daß die Polizeibehörde des Schlachtorts ſich mit der Zuführung der Thiere vor⸗ er einverſtanden erklärt hat; b. daß die Thiere dieſen An⸗ ſtalten direkt mittelſiß der Eiſenbahn ober doch von der Abladeſtation aus mittelſt Wagen zugeführt werden, die ſo dicht ſchließen, daß ein Herausfallen thieriſcher Aus⸗ wurfſtoffe nicht möglich iſt. Durch vorgängige Verein⸗ barung mit der Eiſenbahn⸗ verwaftung oder durch un⸗ mittelbare polizeiliche Be⸗ Nateng iſt dafür Sorge zu agen, daß eine Berührung mit anderen Wiederkäuern und Schweinen auf dem Transporte nicht ſtattfinden kann. Wird die Genehmigung zur Ausfuhr ſeitens der Oktspollzei⸗ dehörde ertheilt, ſo iſt dem Führer der Thiere eine Beſcheinigung auszuſtellen, die indeß, wie das thierärztliche Zeugniß mit dem Ablauf des äuf den Tag der Ausſtellung folgenden Tages ihre Giltigkeit verliert. 28598 Nußloch bleibt bis auf Weiteres 8 den Durchtrleb von Wiederkäuern und Schweinen abgeſperrt. Heidelberg, 24. Novbr. 1896. Großh. Bezirksamt; Dr. Baur. 231) No. 56451. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir Hiermit zur öſfenklichen Kenntniß. Mannheim, 27. Noobr. 1896 Großh. Bezirksamt: Bauer. Betäanntmachung. Den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Großſachſen betr. (281) No, 17,898. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in Großfſachſen eine weitere Aus dehnung angenommen hat, wird bezüglich dieſer Gemeinde nun⸗ mehr die Maßregel des g 59 der Verordnung Gr, Miniſteriums des Innern vom 19. Dezember 1895(Geſ.⸗ und.⸗O.⸗Bl. 1896 S. 19) ihrem vollen Umfang nach in Kraft geſetzt. Hiernach darf Bieh(Rindvieh, Schafe, Schweine, Zlegen) nur mit orts⸗ polizeiliche? Genebmigung und allein zum Zweck ſofortiger Schluchtiung auf Grund eines thlerarztlichen Zeugniſſes, welches die Seuchenfreſheik der betreſſen⸗ den Thiere beſcheinigt, aus Groß⸗ ſachſen ausgeführt werden. Auch wird der Ort Großſachſen gegen den Durchtrieb von Wieder⸗ käuern und Schweinen ahge⸗ ſperrt; die Führer ſolcher Thiere müſſen alſs den Ortsetter von Großſachſen mit ihren Trans⸗ porten umgehen(Ortsetter⸗ ſperre). 23597 Weinheim, 21. Novbr, 1896. Gr. Bezirksamt: v. Senger, Trunk. No, 56,4681I. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß, Mannheim, 24. Nopbr. 1896. Großh. Bezirksamt; Bauer. 22 Stkauntmachung. Die Abhaltung von Vieh⸗ und Schweinemärkten im Amtsbezirk Mannheim betreffend. (281) No. 57,08J. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß ſämmtliche 19 7 u. Schweine⸗ märkte im Amtsbezirk Mann⸗ heim, mitäusnahmees Schlacht⸗ diehmarkts im Viehhof Maun⸗ heim, bis auf Weiteres ver⸗ boten ſind. 23663 Die Bürgermeiſterämter haben dies wiederholt ortsüblich bekannt zu machen. Mannheim, 30. Nopbr. 1896. Großh. Bezirksamt: Bauer. Gründliche Nachhilfe in math. naturwiſſenſch. Fächern vird geg. mäßiges Honorar erth. Offerken unt. Nö. 23547 an —— T— Henanntmamuug. Schutzmaßregeln be⸗ daglteh der Eisbahnen getr. (380) Nr. 108240 l. Nach⸗ ſtehend bringen wir die bezirks⸗ poltzeiliche Vorſchrift obigen Be⸗ treffs vom 28. Februar 1876 zur öffentlichen Kenftniß. 23596 Mannzeim, 30. Nopbr, 1896. Großh. Bezirksamt: v. Grimm. Bezirkspolizeiliche Vorſchrift vom 28. Februar 1876. Schutzmaßregeln bezüglich der Eisbahnen betr. 1 8 1. „Wer öffentlich— durch An⸗ kündigung in den Zeitungen, durch Auſchlag, Aufſtellen von Zeichen u. ſ. w.— zum Beſuche einer Eisbahn auffordert, hat hiervon ſpäteſtens am Tage por der Eröffnung der Bahn bei der Ortspolizeibehörde Anzeige zu erſtatten. 8 2. Der Unternehmer muß ſodann die Eisbahn am Morgen der Eröffnung durch einen zuver⸗ läſſigen Sachverſtändigen bezüg⸗ lich ihrer Tragfähigkeit unter⸗ ſuchen und ſich hierüber ſchrift⸗ liche Beſcheinigung ausſtellen laſſen, welche er federzeit der vorzuzeigen at. 8 8. Dle unterſuchte und für trag⸗ fählg erklärte Eisbahn, muß durch leicht ſichtbare Zeichen abgegrenzt werden, Auf etwaige verdächtige Stellen, welche das Zuſammen⸗ ſtehen einer größeren Menſchen⸗ menge nicht ertragen, iſt durch Warnungstafeln ſioch beſonders aufmerkſäm zu machen. 8 4. Die Ortspolizeibehörde über⸗ zeugt ſich don Zeit zu Zeit von dem Zuſtande der Bähn; ſie kann jederzeit wegen Gefahr des Einbruchs das Betreten der letz⸗ teren oder gewiſſer Theile der⸗ ſelben verbieten, ſowie den Unter⸗ nehmer zu einer wiederholten Unterſuchung veranlaſſen. Bei eintretendem Thauwetter hat eine ſolche ohne Aufforderung ſofort zu erfolgen. 8 5 9. Für die Befolgung der vor⸗ ſtehenden Beſtimmungen ſind bei Vereinen deren Vorſtände bezw. Stellvertreter verantwortlich. 6 8 6. Uebertretungen dieſer Vor⸗ ſchrift werden nach 8 100 u. 108 Ziff. 5 des Pol.⸗Str⸗Geſ.⸗ hes mit Geldſtrafe bis zu 10 bezw. 50 M. beſtraft. 23596 Lieſerung. Der geſammte Fleiſchbedarf für die rein der Garniſon Mannheim ſoll im Verdingungs⸗ wege für die Zeit vom l. Jauuar bis Ende Jüni 1897 an leiſt⸗ ungsfähige örtsangeſeſſene Metz: ger ben werden, und ſind diesb liche Augebote verſlegelt und mit betreffender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens am 12. De⸗ zember 1896, Vormittags 10 Uhr auf dem in der Kavallerie⸗ Kaſerne belegenen Geſchäfts⸗ zimmer des unterzeichneten Bataillons abzugeben. Die Eröffnung der Angebote eriolgt am 14. Dezember 1896, Mittags 12 Uhr ebendaſelbſt. Die Lieferungsbedingungen, melche auch die Vorſchrlften ent⸗ halten, wie die Angebote abzu⸗ zaen ſind, liegen Wochentags ſtets von 2 bis 4 Uhr Nach⸗ mittags in dem betkeſſenden Geſcheftszimmer zur Einſicht auf. Für jedes Loos iſt ein be⸗ ſonderes Angebot einzureichen. Theilgngebote, innerhalb eines Looſes bleiben unberückſichtigt. Es ſind nachſtehende Lboſe vorgeſehen: Loos 1: Ochſeuflelſch, Loos II: Kuhfleiſch, Loos III: Kalbfleiſch und Kalbsteber, Loos Iy! Hammellleiſch, Loos Y: Schweinefleiſch, Geräucherter Speck, fett, Geräuchertes Dürrfleiſch, Ferner; Schweine⸗Rraten, 5 Mippchen, 5 Coteletts, Schmalz, Friſcher Speck, Grübenwürſte Leberwürſte (friſch oder geräuchert und 10 auf 1 Kilogrammg), Cervelatwürſte, ſe 80 Gr, ſchwer, Das Angebot iſt für ſämmt⸗ liche Gegenſtände, mit Auß⸗ nahme der Cervelatwürſte, für 1 Kilogramm abzugeben unv in Mark und Pfeunigen auszu⸗ drücken, da Procentaugebote nicht berückſichtigt werden. Die Preis⸗ ſorderüngen in den Angeboten dürfen auf andere Bruchtheile eines Pfer üigs als volle Zehntel roelatwürſte Prels für 28655 ück. unheim, 2. Dezhr. 1898. Ates Batalllon, 2. Bavlſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm 1 Nr. 110. Ma Getrageue Kleider, Stiefel und Schuhe kauft 16732 A. Reell, 8 1, b. Amts⸗ und Kreis⸗ — 5 Tehruiß⸗Herſteigerung. Aus dein Nachlaß des Peter Ruf werden in deſſen Wohnung T 1, 5, Neckarthal: Freitag, den 4. Dezember, Vormittags halb 10 uhr gegen bagre Zahlung verſteigert: 1 Sekretär, 1 Taſchenuhr und Kette, 1 Opernglas, Herren⸗ kleidung, mehrere Ueberzieher, Hemden, Strümpfe und ver⸗ ſchiedene Gegenſtände, 23675 A. Gros, Waiſenrichter. Heu-Lieferung. Auf dem Submiſſionswege ver⸗ 10005 wir ganz oder getheilt 000 Ceutner prima Blau⸗ Kleehen und 500 Centner prima Wieſen⸗ Hen 8 lieferbar ſofort franco Compoſt⸗ fabrik. 23266 Als Gewicht wird dasjenige unſerer Fabrikwaage zu Grunde gelegt. Offerten mit Muſter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, 7. Dezember l.., Vormittags 11 uhr auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe, U 2, 5, franco einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Angebote treken erſt nach Um⸗ fluß von acht Tagen, vom Er⸗ öffnungstage aun gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Die Landwirthe der nächſten Umgebung machen wir beſonders darauf aufmerkſam, daß auch kleinere Duantitäten Berück⸗ ſichhaung finden. Mannheim, 25. Nopbr. 1896. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt. Die Verwaltung. Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſtonswege vergeben wir 1000 Centner prinia Hafer, ganz oder gethellt, lieſer⸗ bar ſofort franco Compoſtſabrik. Als Gewicht wird dasjfenige unſerer Fabrikwaage der Berech⸗ nung zu Grunde gelegt. Offerten mit Muſter von min⸗ deſtens einem Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Donnerſtag. 3. Dezbr. d.., VBormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau im ſtä Bauhofe U 2 No. 5 einzure f zu welchem Zeitpunkt die Eröff⸗ nung derſelden in Gegenwart etwa erſchienener Submittenten erfolgt. 23236 lngebote treten erſt nach Um⸗ fluß von acht Tagen, vom Er⸗ erechnet, uns er Kraft. Die Landwirthe der nächſten Umgebung machen wir noch be: ſonders darauf aufmerkſam, daß auch kleinere Quantitäten Be⸗ rückſichtigung finden. Maunheim, 24. Nophr. 1896. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt, Die Verwaltung. Froßy Fadiſche Staals⸗ Eiſeubahnen. Oer Unterzeichüete hat die Lieferung von ungefähr 20 Kbm. eichener Brückenſchwellen von 3,65—5,80 m Länge von 0½30 m 0,80 Stärke zu vergeben, Die Lieferungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des⸗ ſelben eingeſehen oder auch gegen Einſendung von 60 Pf. in Brief⸗ marken bezogen werden, Augebote auf die ganze Liefer⸗ ung ſtad ſpäteſtens 28475 Samſtag, 12. Dezbr. d. Is., Vormittags 10 uhr poriofrei und mit entſprechender Aufſchrift verſehen einzureſchen. Heidelberg, 27. Nopbr. 1897. Der Gr. Bahnbauinſpektor. erkündigu Betanntmachung. „Auf Anordnung Großherzoglicher Staatsbehörde hat eine Zählung des Viehbeſtandes am Donnerſtag, den 3. Dezember d. Js. 108 23699 heren Jahren, hat auch diesmal der landwirth⸗ zirksverein es übernommen, das Zählungsgeſchäft zu beſorgen. Wie bitten die verehrliche Bürgerſchaft, die Herren Zählungs⸗ kommiſſäre in ihren Erhebungen durch fachgemäße Auskunftserthei⸗ lung zu unterſtützen. Jaugleich laſſen wir in, Zählbezirke mit Bezeichnung nachſtehend eine Eintheilung der Stadt der Herren Zählungskommiſſäre n: Bezirt ahlungs-⸗Kommiſtäre 11 Schloß Schloßverwalter Klaußer u. J. Boſch. 2 4 und B dto. 3 0 und D5 dto. 4 E und F Gottlieb Kögel u. Eyrer zr. 5 G und H Simon Frank. 6 J Daniel Grün. 7 K Kaufm. Velten u. Jak. Gräf. 8 bis mit 6 Adolf Paul. 9 7 bis mit L. 16, Tatterſall Stallmeiſter Legner, .Umgebung bis zur Merzelſtr, 10 M und N Philipp Krug und Verwalter Windiſch. 110 0 und P Heinrich 0 u. Joſef Petri. 120Q Joh. Dettweller. 18 R F. Pfeifer u. Jak. Gräf. 14 8 und T Peter Hartmann! U und Schlachthaus Bezirksthierar; 16. Jungbuſch bis zur Kettenbrücke Hoſſchmied Brohm. 17 Von der Rheinluſt bis zum zaufmann Velten. Jaungbuſch, dieſſeits des Ver⸗ dindungskanals 8 180 Gebäude ſenſeits des Verbind⸗ Verwalter Murr u. Albrecht. ungskauals bis zur Rhein⸗ u. Neckarſpitze, ſowie Mühlau und Centralgüterbahnhof 19l Schwetzingerſtr. rechts mit Ne⸗ f Philipp Welleurenther I. u. II. benſtraßen Lindenhof, Milch⸗ Und Hch. Waibel, glütchen, Pecſonendahnhof 5 20 Schw gerſtr. links mit Ne⸗ Straßenmeiſter Naudaſcher u. benſtraßen, Seckenheimerſtr., Kaufmann Schmleg, Viehhof, Kompoſtſabrik ze. Schmied Lenz, Philipp Wellen⸗ reuther u. Karl Zucker jr. Friedrich Wolf und Franz Weinbrecht. 21 Neuer Stadttheil links des Hauptweges bis zum Damm Nenter Stadttheil rechts des Hauptweges einſchließlich der Gebäude rechts und links am Waldhofweg 25] Das geſammte Gebiet jenſeits 1 d Feldhüter Jakob Wellenreuther Reckars von der Zim⸗ und Feldhüter Wühler. 1 en Fabrik öſtlich und nordöſtlich Lucienberg, Nied⸗ ſtraße, Brauereien ꝛc. Mannheim, den 1. Dezember 1696. Bürgermeiſteramt. artin. Winterer. Mit einer Ladung Weizen, 374,840 Kilo, von Rotterdam(geladen aus Seedampfer „Lindesfarne“, Barri von Sulima) am 25. November 1896 hierſelbſt an Ordre ange⸗ kommen. Der Empfänger wolle ſich gefl. um⸗ gehend bei mir melden. Mannheim, 1. Dezember 1896. 23639 Schiffer A. Wilſon, Sthf„Pauline,“ liegend z. Zt. Rheinhafen Zollhafen. Kalſer⸗Y Panoramg,02 Geöffnet von Morgens 10 bis Abends 10 Uhr. 23679 Von Mittwoch, den 2. bis inel. Sonntag, den 6. Dezember Eine Wanderung im Rieſengebirge. Eintritt 30 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnement, 4 Reiſen, 1 Mk. Neue CONSERVEN en-gros Lager. Billige Preise. Nur erste Fabrikate. Frust Dangmann, N 3, 12. Telephon 324. Iwangs⸗Perſteigerung. Freitag, 4. Dezember d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 dahier gageg aeee im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 28626 1 ſchwarzer Sonntagsanzug, 2 gehrauchte Ueberzieher, ein Büffetſchrauk, 2 Bücherſchränke, 2 Schreibtiſche, 1 Kanuapee, Pfeflerſchränkchen, 1 Vertikov, 2 Converſationslexikon, 2 Spiegel, 1 vollſtändiges Bett, 2 Kleider⸗ ſchränke, 2 Tiſche, 2 Nacht⸗ tiſche, 1 Nähtiſch, 1 Mund⸗ Harmonifa, 1 Kommode 8 Rohrſtühle und ſonſt noch andere Wegenſnee Maunheim, 2. Dezbr. 1896. Schotter, Gerichts pollzieher, A 8, 8. H us⸗Verſttigerung. Dounerſtag, 3. Dezör. d. J. Nachmittags 1 uhr läßt der Klrchengemeinderath das evangel. Pfärrhaus zu Hadingen nebſt der Hälfte des Hofes und der Scheuer öffentlich verſteiger Das Auweſen iſt ſehr ge zur Einrichtung einer Fabrik, iusbeſondere einer 23490 (igarren-Fabrik. Die Verkaufsbedingungen können im Pfarrhauſe eingeſehen werden. Der Rirchengemeinderath. Heute 1 1 8 bu. 20 Zeutner Cabljaue und Schellſiſche vou der See kommend, hier ein und werden dieſelben direkt nreiswürdig in meiner Wohnung 8, 19 und guf dem Marktplatze verkauft, 26676 H. Voruhofen Kbit. 68.19 Telephon 619. See-Muscheln friſch und zubereitet nach Seemanns⸗Art. 28677 H. Bornhoten, GS. 18 Ahrkohlen lämmtliche Sorten, empfiehlt zu den billigſten Preiſen 8 II8. 24 J. Lederle. I 8. 24. 23882 Holländ. Auftern Hummer, Rheiulachs Allrachauer Cauiar Zander, Turbot Olender Skezungen Cabliau, Schellff che Waldſchnepfen Wudenten, Welſche Ponlarden, Gänſe Rebhühner Rehe und Haſen. Straube, N 3, 1, Ecke gegenüber d. 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