Kelegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte 7972 unter Nr. 2672. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg, Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. H 6, 2 — der Stadt Manunheim nud Umgebung. Mannheimer Journal. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jtilung in Maunheim und Amgegend Verantworklich: für den politiſchen u. allg. Theilkz Thef⸗KRedakteur Dr. H. Lagler⸗ für den lokalen und vrov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Fark Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“, iſt Eigenthum des e Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 334. Erſtes Blatt. Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit zur Winterzeit. Von Dr. juris Heinrich Lagler. »Einen bemerkenswerthen Verſuch mit der Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit macht gegenwärtig Köln mit ſeiner ſtadt⸗ kölniſchen Verſicherungskaſſe gegen Arbeitsloſigkeit im Wuter. Dreierlei Punkte ſind es beſonders die uns für den Erfolg der Einrichtung recht bedeutſam erſcheinen: 1. Die Kaſſe unterſtützt nur im Winter während der Zeit dom 15. Dezember bis 15. März. 2. Sie lehnt ſich an die Allgemeine Arbeits⸗Nachweis⸗ anſtalt an und 3. ſie erſtreckt ſich nur auf männliche Arbeiter. Bei der Schwierigkeit des Problems finden wir es ſehr zweckmäßig, daß die Zeit der Unterſtützungsberechtigung ſich nicht über das ganze Jahr erſtreckt, ſondern nur über die Zeit, in der ſich die Noth am fühlbarſten macht, und das iſt die Winterzeit. Die Lebensbedürfniſſe ſind am größten, die Arbeits⸗ gelegenheit iſt dann für Arbeiter am geringſten. Die Anlehnung an die Allgemeine Arbeits⸗Nachweisanſtalt erſcheint uns eben⸗ falls von Vortheil; ſte wird zweifellos dahin wirken, unlau⸗ tere Elemente, die aus der Arbeitsloſigkeit ein Geſchäft machen möchten, fern zu halten. Dagegen iſt dem fleißigen und wider Willen feiernden Arbeiter hier am eheſten die Möglichkeit ge⸗ boten, wieder Beſchäftigung zu erhalten. Endlich hat man, um nicht von vornherein bei ungüuͤnſtigen Verhältniſſen der Unzu⸗ länglichkeit der Mittel Schiffbruch zu leiden, gewiſſe Einſchräuk⸗ ungen bei Erwerb der Mitgliedſchaft vorgeſehen. So beſtimmt §5 der Satzungen, daß nur männliche Arbeitnehmer, welche mindeſtens 18 Jahre alt ſind, wenigſtens ihren Wohnſitz in der Stadtgemeinde Köln haben und nicht dauernd arbeits unfähig ſind, beitreten können. Und ferner ſagt§ 17: Im erſten Geſchäftsjahr ſoll die Höchſtzahl der Verſicherten j deufalls auf Eintauſend beſchränkt werden. Dem Vorſtande ſteht ſowohl im erſten, als in den folgenden Geſchäftsjahren das Recht zu, den Abſchloß von Verſicherungen jederzeit einzuſtellen. Zu einer ſolchen Beſchlußfaſſung iſt die Anweſenheit von mindeſtens 12 Vorſtandsmitgliedern und eine Minderheit von zwei Dritteln der Anweſenden erforderlich. Um jede Möglichkeit, daß die Kaſſe nicht allen Anſprüchen genügen könne, zu beſeitigen und um außerdem auch noch eine Ruͤcklage zu haben, iſt der Vorſtand berechtigt, und auf An⸗ weſſung der Aufſichtsbehörde verpflchtet, die weitere Ausgabe 7½ des ganzen Bermö ensbeſtandes einſchließlich des ſtädtiſchen Beitrages in Anſpruch nehmen könnte, wobei von der Annahme ausgegangen werden ſoll, als ob die ſämmtlichen Verſicherten ausnahmslos brotlos wurden, ihnen auch keine Arbeit zuge⸗ wieſen werden könnte und ſie die vorgeſehenen Taggelder in der vollen Höhe und während der ganzen Dauer beziehen würden. Wie groß muß nun der Vermögensſtand im erſten Jahre ſein? damit die Kaſſe auch bei den denkbar ungünſtigen Ver⸗ hältniſſen und den vorhin erwähnten Geſichtspunkten leiſtungs⸗ fähig bleibt? Für die erſten 20 arbeitsſoſe Werktage erhält der verheirathete Verſicherte und der Verwittwete, ſofern letztere für ein oder mehrere Kinder zu ſorgen hat, täglich 2 M. Taggeld, die andern Verſicherten dagegen 1½ M. Für die übrige Zeit wird das Taggeld für Werktag auf die Hälfte feſtgeſetzt. Der Bezug des Taggeldes beginnt, ſobald Arbeitsloſigkeit feſt⸗ geſtellt iſt, mit dem 6. Werktag nach dem Anmeldungstage der Arbeitsloſigkeit und dauert höchſtens 8 Wochen. Tauſend ver⸗ heirathete Verſicherte würden alſo im günſtigſten Falle von 1000 20* 2 Mark= 40,000 Mark für die erſten 20 Tage, 1000* 28* 1 Mark für weitere 20 Tage, alſo zuſammen 68,000 Mark. Das jemals dieſer Fall eintreten wird, iſt wohl kaum denkbar, aber trotzdem hat man dieſer Eventualität Rechnuns getragen. Die Stadt Köln hat durch ihre Stadiperordnetenverſammlung einſtimmig zu der Verſiche⸗ rungskaſſe 25,000 Mark bewilligt und 70,000 ſind aus der Bürgerſchaft und Patronen und Ehrenmitgliedern beigeſteuert worden, kommen dazu die Beiträge der angenommenen 1000 Verſicherten zu 25 Pfg. die Woche und für 34 Wochen, letztere Zahl iſt das Maximum der Beitragswochen, ſo ergibt ſich die ſtattliche Summe von 103,500 Mark. Das iſt der Ver⸗ mögensſtand für das erſte Jahr und da 95,000 Mark wirklich davon vorhanden ſind und außerdem noch die Beiträge der bis jetzt Verſicherten, ſo iſt damit die Kaſſe über den erſten ſchweren Anfang hinweggehoben. Aus ihren eigenen Mitteln wird ſich die Kaſſe nicht er⸗ halten können, wenigſtens nicht, ſoweit die Beiträge der ver⸗ ſicherten Mitglieder hierbei in Betracht kamen, denn dafür ſind dieſelben zu gering; ſondern ſie wird in der Haupiſache auf die Beiträge der Patrone und der Stadt hingewieſen ſein. Es wird alſo einerſeits darauf ankommen, in welchem Maße letztere Zuwendung in Anſpruch genommen werden und andererſeits, ob das Intereffe, das die Stadt und die begüterten Bürger bis jetzt in ſo reichem Maße entgegebracht haben, auch eeeee Samſtag, 5. Dezember 1896. für die Zukunft ſich beſtätigen wird, denn nur dann werden hierbei gewonnene Erfahrungen von Bedeutung ſein können, wenn ein ſolcher Verſuch ſich über eine Reihe von Jahren aus⸗ dehnt. Uebrigens hoffen und wünſchen wir, daß ſich die Ein⸗ richtung zu einer dauernden herausbilden möge. Wir empfeblen das lobenswerthe Vorgehen Kölns allen größeren Gemeinden, auch der Mannheimer. Zum Untergang der„Iltis“. Das ſkandalöſe Benehmen der ſozialdemokratiſchen Preſſe beim Untergang der„Iltis“ iſt auch im Reichstag zur Sprache gekommen. Nach der ehrenvollen Anerkennung, die insbeſondere der Vertreter des Reichsmarineamts, Staatsſekretär Hollmann, den bis in den Tod getreuen Helden des„Iltis“ geſpendet hat, verlobnte es ſich nicht, auf den Vorfall noch einmal zu⸗ rückzukommen, wenn nicht der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Schippel eine neue Legendenbildung verſucht hätte. Er hat ſich auf den Vortrag berufen, den ein alter„Seemann“, der frühere Abgeordnete und Schiffekoch Schwarz, der ſelber ein paar Mal das nackte Leben aus einem Seeſturm rettete, über den Untergang des„Iltis“ gehalten habe. Schwarz bezeichnet es als eine Frivolität, daß man die Mannſchaften gezwungen habe, ſich in Reih und Glied aufzuſtellen, ein Hoch auf den Kaiſer auszubringen und das Flaggenlied anzuſtimmen, anſtatt Alles zur Rettung auf ubieten. Wenn Einzelne ſich ans Ufer retten konnten, ſo ſei dies auch für einen großen Theil der Mannſchaft möglich geweſen. Herr Schippel erklärte, dieſe Kritik eines Genoſſen Wort für Wort unterſchreiben zu können. Wir ſind nicht in der gleichen Lage. Das Urtheil über ſeemänniſche Angelegenheiten wird ſchwerlich durch die Thätigkeit am Kochherd eines Schiffes gebildet, und es verſchlägt dabei nichts, ob der Betreffende ein paar Stürme mitgemacht hat oder nicht. Wiederholt ſind in den letzten Jahren Schiffbruchfälle vorgekommen, in denen ſich der Spruch des„alten Seemannes“ Schwarz, daß, wo Einige ſich retten konnten, auch die Rettung des größeren Theils der Schiffsbeſatzung moͤglich wäre, nicht beſtätigt hat. Indeſſen wenn die ſozialdemokratiſche Preſſe nichts Anderes geſchrieben hätte, als was Herr Schippel aus dem Vortrage ſeines Freundes dem Reichstage mitgetheilt hat, ſo würde die Entrüſtung kaum ſo groß geweſen ſein, als ſie geweſen iſt. Sie hat aber die Stirn gehabt, die Meldung von dem Helden⸗ tod der Mannſchaft des„Iltis“, das Hoch auf den Kaiſer und das Anſtimmen des Flaggenliedes als ein Marchen, als Lügen der„Bourgeoispreſſe“ zu bezeichnen. Um den Hohn zu verſchärfen, hat der„Vorwärts“ ſeiner Darſtellung noch den Hinweis auf den Untergang eines franzöſiſchen Schiffes hinzu⸗ gefügt, bei dem ſich wirklich das zugetragen habe, was man— nach ſeiner Behauptung— der„Iltis“⸗Mannſchaft habe an⸗ dichten wollen. Und als dann der Brief eines Geretteten ver⸗ öffentlicht ward, der von dem Singen des Flaggenliedes nichts mehr gehört hatte, da frohlockte das bübiſche Genoſſenblatt, daß nunmehr das Märchen klar erwieſen ſei, und des eigenen Her⸗ zens wahre Gedanken offenbarend, fügte es hinzu, daß ſelbſt⸗ verſtändlich auch beim Untergang des„Iltis“ Jeder nur auf die eigene Rettung bedacht geweſen ſei. Gegen dieſen ſchimpflichen Verſuch, die Niedrigkeit der eigenen Geſinnung auch auf die brave Mannſchaft des„Iltis“ zu übertragen, iſt mit Recht Einſpruch erhoben worden. Wir würden nicht werth ſein, ſolche Helden unſer eigen zu nennen, wenn wir ſie nicht im Grabe noch gegen die rohen Beſchimpf⸗ ungen der Sozialdemokratie ſchützen wollten. ———-—4 Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 5. Dezember. » Der Vorſtand des Vereins preußiſcher Volks⸗ ſchullehrerinnen hat dem Landtaſe eine Petition über⸗ reicht. Der Schwerpunkt der Bitten der Volksſchullehrerinnen liegt in dem Satze:„Das Grundgehalt der Lehrerinnen ſei dem der Lehrer gleich.“ Das ganz un⸗ zulängliche Grundgehalt von 700., das während voller zehn Dienſtjahre nur auf 760 M. ſteigt, verurtheile die Volksſchul⸗ lehrerin der Dörfer und kleinen Städte zu Entbehrungen, die ihres Amtes unwürdig ſeien und ihre Geſundbeit erſchütterten. Die Alterszulage von 540 M. nach 31 Dienſtjahren böte keinen Erſatz für den in den erſten Amtsjabren erlittenen Schaden an Kraft und Geſundheit. Im Königreich Sachſen erhalten längſt Lehrer und Lehrerinnen gleiches Grundgchalt. Viele Städie und Dörfer in Preußen haben den gleichen Weg betreten; ſie könnten an der Hand dieſes'ſetzes nur zurück⸗ ſchreiten. Die Volksſchullehrerinnen bitten nun, daß der Unter⸗ ſchied zwiſchen Lehrer⸗ und Lehrerinnengehalt in die ſpäteren Amtsjahre verlegt werde und den Lehrerinnen, bei gleichem Grundgehalt, nur 60 Prozent desſelben als Geſammtſumme der Alterszulagen bewilligt werden mögen. Zu berückſichtigen iſt unſeres Erachtens bei der ganzen Frage auch der Geſichts⸗ punkt, daß man bei einer zu weit gehenden Berückſichtigung der Forde ungen der Lehrerinnen dieſen den Wetibewerb mit (Gelephou⸗Ar. 218 * Vom unterge gangenen Kanonenboot„Iltis“ iſt einer der Geretteten, der Matroſe Habeck, in Bremen ein⸗ getroffen, die übrigen ſollen am 17. Dezember ankommen. Als Gaſt des Marine⸗Militärvereins machte Habeck nähere Mittheilungen über die Kataſtrophe; er beſtätigte, daß im letzten Augenblick der Kommandant des„Iltis“, Herr Kapitän⸗ leutenant Braun, ein dreifaches Hurrah auf den Kaiſer aus⸗ gebracht habe, in das die Mannſchaft, obſchon einige über Bord geſpült ſeien, kräftig eingeſtimmt habe; er beſtätigte ferner, daß der Oberfeuerwerksmaat Rähm darauf das Flag⸗ genlied angeſtimmt habe, deſſen erſter Vers noch kräftig zu Ende geſungen worden ſei, bei Aufang des zweiten Verſes ſeſ das Hintertheil des Schiffes auseinandergeſpalten und ſämmt⸗ liche auf dieſem befindliche Mannſchaften zu Grunde gegangen. Der Chef der Kreuzerdiviſton hat an den commandirenden Admiral v. Knorr einen Bericht über die Beſtattun g der Be⸗ ſatzung S. M. Kbt.„Iltis“ eingeſandt, worin es heißt:„Für die gefundenen Leichen habe ich einen Kirchhof bei S. E. Promon⸗ tory Light Houſe zum Preiſe von 200 Taels kaufen laſſen. Um die⸗ ſen Friedhof von den umliegenden Maisfeldern abzugrenzen und demſelben auch nach chineſiſchem Brauch ein würdigeres Anſehen und einen gewiſſen Schutz zu verleihen, habe ich die Errichtung einer etwa 1,50 Meter hohen Umfaſſungsmauer angeordnet. Die Beſatzung der Kreuzerdiviſion hat aus eigenen Mitteln ein Denkmal auf dieſem Friedhof zu errichten in die Hand genommen. Daſſelbe wird beſtehen aus einem 21 Fuß hohen Obelisk von weißem Marmor. Er wird zu Häupten der Gräber Aufſtellung finden, mit freier Ausſicht nach Nord und Süd. Auf der Vorderſeite des quadratiſchen Untergeſtells ſind die Namen des Stabes, auf beiden Seiten die 66 Namen der von der Beſatzung Ertrunkenen, auf der Rückſeite der letzte Vers des Flaggenliedes eingemeißelt; eine zu Füßen des Denkmals ruhende Marmortafel enthält die Widmung der Kreuzerdiviſtion. Der Kirch⸗ hof ſelbſt ſoll, ſoweit die Marine für gärtneriſche Anlagen nicht einen Betrag, um deſſen Ueberweiſung eventuell gebeten wird, aus⸗ werfen will, aus eigenen Mitteln der Beſatzung der Kreuzerdiviſion zu einem Hain umgewandelt werden, doch ſind Bäume, Zierſträucher, Blumen und Grasſamen in Tſchifu nicht käuflich und müſſen aus dem Süden verſchrieben werden. Der Leuchtthurmwärter Schwilp wird im Frühjahr dafür Sorge tragen. Die von S. M. S.„Iltis“ geborgenen Ketten werden zur Einfaſſung der Gräber des Comman⸗ danten und der Offiziere, ſoweit ſie reichen, benutzt werden. Durch die verſchiedenen Maßregeln glaube ich eine das Andenken der Beſatzung S. M. S.„Iltis“ ehrende Ruheſtätte hergeſtellt zu haben, welche in nicht zu ferner Zeit ein Schmuck für die ganze Gegend werden wird. »Auch Frankreich hält nicht mit ſeinen Marine⸗ forderungen zurück. Im Budgetausſchuſſe der Kammer berichtete Lockroy über das Programm der zur Verſtärkung der Marine auszuführenden Bauten; nach demſelben würden 200 Millionen Franken erforderlich ſein, welche auf vier oder fünf Betriebsjahre vertheilt werden ſollen. Der Ausſchuß beſchloß, die in der Sitzung erfolgenden Mittheilungen geheim zu halten und noch den Miniſterpräſideuten Mél ne, ſowie den Marine⸗ miniſter Besnard und den Finanzminiſter Cochery zu hören. Ein franzöſiſcher Marineoffizier in Paris will von einem Landofftzier erfahren haben, daß ſich Dreyfus ſchon lange nicht mehr auf der Teufelsinſel befinde. Der Landofſizier erzählte nach der„Libre Parole“:„Ich fand mich ihm von Angeſicht zu Angeſicht gegenüber auf der Teufelsinſel; er hat mich nicht erkannt, und ich habe ihn nicht erkannt. Und doch habe ich früher lange mit ihm zuſammen gelebt. Das Individuum. das ſich dort befindet, iſt wenigſtens ſieben bis acht Jahre älter als Dreyfus. Er hat ein jüdiſches Geſicht, aber das iſt auch die einzige Aehnlichkeit, die er mit dem Verräther beſitzt. Ich habe mein Er⸗ ſtaunen darüber ſeinen Wächtern ausgedrückt.„Ihr Sträfling iſt nicht Dreyfus“, ſagte ich ihnen.„Alles, was ich weiß“, entgegnete der ehrliche Mann,„iſt, daß er daſſelbe Individuum iſt, das hierher als Dreyfus gebracht worden.“ Und der Offizier ſchließt mit den Worten:„Ich habe nicht den geringſten Zweifel daran, Dreyfus befindet ſich nicht mehr auf der Teufelsinfel.“ Gleichzeitig bemerkt die„Libre Parole“, daß der eigentliche Dreyfus an verſchiedenen Orten in Belgien und Amerika geſehen worden ſei. Ein politiſcher Senſationsprozeß. Berlin, 4. Dez. Die heutige Verhandlung gegen die Journaliſten Leckert, Lützow und Genoſſen wurde um halb 9 Uhr er⸗ öffnet. Oberſtaatsanwalt Dreſcher theilt mit, er habe bei dem Land⸗ gericht 1 beantragt, gegen Lützow die Unterſuchung wegen Urkunden⸗ fälſchung und Bedrohung zu eröffnen und ihn deshalb in Haft zu nehmen. v. Tauſch's Nachforſchungen hatten ergeben, daß der frühere Konſul Renne ſich in einem hieſigen Hotel befinde, angeblich krank ſei und nicht kommen könne. Der Staatsanwalt beantragt, Renne ſofort vorzuladen; v. Tauſch ſei bereit, dies zu übernehmen und einen Arzt mitzunehmen, da Renne geſtern Abend ausgehen konnte, eventuell müſſe v. Tauſch ermächtigt werden, Renne ſofort zu ſiſtiren, andernfalls müſſe Renne kommiſſariſch vernommen werden, Der Gerichtshof beſchließt, dem Antrag zu entſprechen, Vertheidiger Lubezynski theilt mit, er habe jene Dame, welche als Zeugin die Unterſchreibung der Quittung durch Kukutſch geſehen haben ſoll, aufgefordert, mit dem nächſten Zuge hierher zu eilen. Zeuge Redaktenr Heller beſtätigt, daß Lützow ihm bei einer gelegentlichen Begegnung geſagt habe, der Artikel in der„Welt am Montag“ rühre von ihm her. Die darin verbreitete Meinung ſei bis vor kurzem diejenige des Freiherrn v. Marſchall geweſen Zeuge Heller erklärt ferner, die Kollegen hätten ihn vor Lützow gewarnt, derſelbe habe ihm auch mehrmals Nach⸗ richten zugebracht, welche ſich alsbald als unrichtig herausſtellten. Es folgt die Verleſung des bekannten Artikels der„Frankf. Ztg.“ über die perſönlichen Verhältniſſe Lützows Auf Antrag des Ober⸗ ſtaatsanwalts wird der inzwiſchen erſchienene Zeuge Renne ſofort vernommen. Derſelbe bekundet, er kenne keinen der Angeklagten und habe keinerlei Material zu irgend einem Artikel in der„Welt an Montag“ geliefert; er habe davon erſt nach der Veröffentlichung den Lehrern erſchweren würde. Kenntniß erhalten. Auf Anfrage des Vertheidigers Hatzel erwiderte Zeuge, er habe weder Beziehungen zum Auswärtigen Amt, noch ſe 2. Gelte⸗ General⸗Anzeiger. Nanndeim, 8. Oezemberz er dort empfangen worden, er kenne auch v. Tauſch nicht und habe Rei nationalliberalen Stadtverwaltung eine radikal⸗ſozialiſtiſche ſetzte dadise 4 5 0 Auf Deutſcher e rlin, 4. Dezbr Deutlich hat der Ausfall der geſtrigen Wahl bewieſen, daß es der 2 er eidigers Ützows erklärt der euge, EL e. 0 I8 di d kratiſch⸗freiſinnige artei den Chef des Zivilkabinetts v. Lucanus kenne. Auf Daßs Haus erledigt zunächſt Rechnungsſachen. e eee eine weitere Anfrage erwiderte der Zeuge, er habe für den Landtag kandidirt, auch einige Artikel veröffentlicht, beſtreitet aber, berufs⸗ mäßig Journaliſtik zu treiben. Zeuge v. Tauſch ſagt aus, er habe den Namen Renne nicht leichtfinnig genannt, vielmehr ſeien ihm merkwürdigerweiſe von zwei ganz verſchiedenen Seiten Mittheilungen zugegangen die übereinſtimmend auf Renne hinwieſen. Die Mit⸗ kheilungen ſeien ihm erſt vorgeſtern zugegangen, weitere Recherchen ſeien nicht möglich geweſen. Er habe demnach Renne genannt, da⸗ mit es nicht ſcheine, daß die angeblichen Ermittelungen bloße Phan⸗ kaſten geweſen ſeien. Die Quellen der Mittheilungen zu nennen, lehne er aus dienſtlichen Gründen ab. Nach einer Frage des Vertheidigers Gennerich an Renne, ob er in Beziehung zu Perſönlichkeiten ſtehe, welche im Auswärtigen Amt verkehren, bemerkt Staatsſekretär Frhr. v. Marſchall, v. Tauſch erhielt von dem auswärtigen Amt keinen Auftrag zu Erhebungen nach einem angeblichen Huttemann, wie er überhaupt ſeit vier Jahren ſchon keinen Auftrag vom Auswärtigen Amt mehr erhalten habe. v. Tauſch gibt dies zu. Nachdem Zeuge Renne nochmals verſichert hatte, keinen der Angetlagten zu kennen und dem Artikel in der „Welt am Montag“ fern zu ſtehen, wird er entlaſſen. Vor der Vernehmung des Zeugen Redakteur v. Huhn(von der„Köln. Ztg.) erbitlet der Staatsſekretär Frhr. v. Marſchall das Wort und führt aus, es handele ſich um einen Artikel der„Köln. Zeitung“ vom 28. April über das Schickſal der Militärvorlage, der, anknüpfend an die Penſionirung des Generals v. Spitz, Angriffe gegen General . Hahnke richtete. Nach Erhebungen im Miniſterium des Innern ſei der Korreſpondent Huhn von der„Köln. Zig.“ als Ver⸗ faſſer ermittelt worden. Staatsſekretär Freiherr v. Marſchall, darüber befragt, erklärt, dieſem Artikel völlig fern zu ſtehen. Auf Nachfrage im Miniſterium des Innern erhielt v. Marſchall nunmehr die Antwort, er könne von Tauſch den für ihn werthvollen Ver⸗ trauensmann erfahren. Als auf die Auffordevung des Vorſitzenden 9. Tauſch ſich weigert, den Namen zu nennen, fordert ihn der Vor⸗ ſitzende auf, ſoſort zu ſeinem Vorgeſetzten, dem Polizeipräſidenten . Windheim, zu gehen, um ihm zu ſagen, der Gerichtshof erachte es für nöthig, den Namen des Gewährsmannes zu erfahren. v. Tauſch geht ab. Zeuge v. Vangerow beſtätigt die Ausſage des Oberſtlieutenants Gaede. Im weiteren Verlauf der Verhandlung erklärt der Angeklagte v. Lützow: Am 27. Oktober erhielt ich eine Information von Leckert, die ich Abends in der„Welt am Montag“ wiedergegeben habe. Ich war mehreremal bei v. Tauſch, der die Sache freundlich aufnahm, weil er eine ſtarke Animoſität Fker Freiherrn v. Marſchall hatte und die Sache dem Grafen Phil. Ulenburg vortragen wollte, um ihm zu zeigen, wie Frhr. v. Mar⸗ ſchall gegen die Umgebung des Kaiſers intriguire. Um Tauſch ge⸗ fällig zu ſein, bemühte ich mich, einen zweiken Artikel zu bringen. von Tauſch forderte mich auf, ihm einen neuen Bericht für den Grafen Eulenburg aufzuſetzen, der ihn ſchützen werde, ſodaß e nichts zu befürchten hälte. v Tauſch war in fürchterlicher Angſt Und ſagte, ich ſollte nicht verrathen, daß ich mit ihm in Verbindung ſtehe.„Bleiben Sie feſt!“ Bezüglich der Affaire Kukutſch erklärte von Lützow, den Namen des Kukutſch auf der Quittung gefälſcht zu haben. Ich war ganz in Tauſch's Hand der mir die Geldunter⸗ ſtützungen zu entziehen drohte, wenn ich keine Nachrichten brächte. Ich gab ihm mein Ehrenwort, nichts zu verrathen, ſah mich aber Alles aufzudecken. Die Erklärung erregte große Sen⸗ on. —— Badiſcher Landwirthſchaftsrath. *Karlsruhe, 3. Dez. Dritter Tag. Kommerzienrath Reiß er⸗ ſtattet Bericht über die Einführung eines Ausnahmetarifs für die Ausfuhr von Getreide, Hülſenfrüchten, Oelſaaten, Malz und Mühlen⸗ erzeugniſſen. Er kommt zu dem Antrag, der Landwirthſchaftsrath wolle ausſprechen, daß die Einführung des Seehafenausnahmetarifs oder der beſtehende bayeriſche Tarif für Ausfuhr von Malz befür⸗ wortet werde, dagegen von Getreide ꝛc. eine günſtige Wirkung für die badiſche Landwirthſchaft nicht zu erwarten ſei. Als zweiter Be⸗ richterſtatter tritt Abg. Frank dafür ein, daß der Ausnahmetarif für de Baden zu befürworten ſei. Das Geſammtintereſſe verlange, le Einzelintereſſen des Ober⸗ und Unterlandes zurückzuſtellen. Die Mehrzahl der Redner tritt den Ausführungen Frank's bei, der die Einführung des Ausnahmetarifs befürwortet. Direktor Roth von der Eiſenbahnverwaltung ſtellt feſt, daß der Ausnahmetarif lediglich dem Erport dienen ſollte. Wenn Baden dem preußiſchen Beiſpiele bis jetzt noch nicht gefolgt ſei, ſo ſei dies auf den Frachtausfall zu⸗ rückzuführen, der bedeutend ſei. Nur gewichtige Landesintereſſen köngten die Eiſenbahnverwaltung veranlaſſen, den Ausnahmetarif einzuführen. Nach längerer Debatte ſpricht ſich der Landwirth⸗ ſchaftsrath mit allen gegen 2 Stimmen für Einführung des Aus⸗ nähmetarifs aus. Geheimer Regierungsrath Salzer berichtet ſodann Über die Frage, wie dem Mangel an ländlichen Arbeitern abzuhelfen ſei. Eins gründliche Abhilfe werde nur dann eintreten, wenn der Aut zur Induſtrie in Wegfall kommen könne. Redner tritt für inführung von Geldbelohnung an Arbeiter ein, für Beſtrafung des Kontraktbruches, Beihilfe zur Herſtellung einer geordneten Krauken⸗ pflege und Einführung von Arbeitsnachweisanſtalten für die Land⸗ wirthſchaft. Auch der Referent Steingötter tritt für die Einführung von ländlichen Arbeitsnachweisſtellen ein. Dem Vorſchlag Strafge⸗ fangene mit landwirthſchaftlichen Arbeitern zu beſchäftigen, könne er aäber nicht zuſtimmen. Es folgt eine eingehende Debatte über die Einzelnen Vorſchläge., Ginſtimmig ſpricht ſich die Verſammlung da⸗ für aus, daß der Kontraktbruch ſtrafrechtlich verfolgt und beſtraft werde. Weiter verlangt der Landwirthſchaftsrath Einführung von Dienſt⸗ und Arbeitsbüchern für die gewerolichen und landwirthſchaft⸗ lichen Arbeiter. Damit iſt auch dieſer Gegenſtand der Tagesordnung erledigt, Nach den üblichen Wahlen wird der Landwirthſchaftsrath In der darauf vorgenommenen erſten Berathung des Ver⸗ trages mit Nicaragua äußern die Abgeordneten Dr. Haſſe (ntl.) und Förſter(Antiſ.) einige Bedenken gegen den Vertrag, denen Miniſterialdirektor Reichardt entgegentritt. In der ſich unmittelbar anſchließenden zweiten Berathung wird der Entwurf angenommen. Es folgt die Berathung von Petitionen. Eine Petition betreffend die Aenderung des Servistarifes wird der Regierung als Material überwieſen. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky bemerkt, daß dem Reichstag noch in dieſer Seſſion ein darauf bezüglicher Entwurf vorgelegt werde. Bei der Berathung einer Petition betreſſend die Rückerſtattung von Zoll für eingeführte Jron⸗Bricks bemerkt Staatsſekretär Dr. Graf von Poſadowsky gegenüber den Wünſchen auf E in⸗ ſetzung eines Reichszollgerichthofes, den Einzelſtaaten ſei die Zollverwaltung verfaſſungsgemäß garantirt. Die Regier⸗ ungen ſeien nicht geneigt, von dieſem Rechte etwas freizugeben. Abg. Dr. Bachem(Centr.) führt aus, es verletze das Rechts⸗ gefühl, wenn, wie im vorliegenden Falle, der Kaufmann den Schaden tragen ſolle, den allein die Zollbehörde verurſachte. 1 85 Staatsſekretär Dr. Graf v. Pofadowsky erklärt, ſehr häufig würden Zölle billigkeitshalber zurückerſtattet; der Bundesrath könne aber nicht zugeben, daß das Reich für jedes Verſehen aufkomme, das irgend ein untergeordneter Zollbeamter veranlaßte, Nach längerer Debatte wird der Antrag der Commiſſiou ange⸗ 1 die Petition der Regierung zur Berückſichtigung zu über⸗ weiſen. Ueber die Petitionen auf Rückerſtattung von Zoll auf Seeſalz und eingeführtes Holz geht das Haus zur Tagesordnung über. Gine Reihe weiterer Petitionen ohne weſentliche Bedeutung werden debattelos gemäß den Anträgen der Commiſſion erledigt. Die Debatte über die Petition betreffend die Abänderung der ſtrafgeſetzlichen Beſtimmungen zur Bekämpfung der Unſtttlichkeit u. ſ. w. wird begonnen, aber wegen Abweſenheit des Regierungskommiſſars abgebrochen. Berichterſtatter Abg. Fuchs(Centr.) beantragt Ueberweiſung zur Berückſichtigung bei der Petition betreffend Uebergangsabgaben für Bier nach Elſaß⸗Lothringen. Abg. Höffel(Rp.) nimmt ſich der Petition an und erklärt, Elſaß⸗Loihringen werde in dieſem Falle als Ausland behandelt. Das ſei ungerecht. Die Einfuhr ſei durch den Uebergangszoll ver⸗ mindert worden. Das Haus beſchließt dem Antrage der Kommiſſion entſprechend. Es folgt ſchließlich die vorher zurückgeſtellte Berathung der Pe⸗ tition zur Bekämpfung der Unſittlichkeit. Staatsſeeretär Nieberding führt aus, die Reichsjuſtizver⸗ waltung habe ſich mit der preußiſchen Regierung in Verbindung ge⸗ ſetzt. Letztere wolle auf die Materie zurückkommen, nachdem ſie Zeit gewonnen, die Vorſchläge der Commiſſion zu pröfen. Redner kann nicht beſtimmen, was ein neuer Initiativantrag Preußens enthal⸗ ten wird. Abg. Spahn(Ctr.) ſtellt einen diesbezüglichen Initiativantrag des Centrums in Ausſicht, Schließlich wird der Commiſſionsantrag bezüglich der Petition angenommen und die Weiterberathung auf Morgen 1 Uhr vertagt. Schluß 5% Uhr. Aus Stadt und CLand. Maunheim, 5. Dezember 1896. * Auszeichuung. Dem ſtellvertretenden Direktor der Pfäl⸗ ziſchen Eiſenbahnen Herrn Becker iſt von dem deutſchen Kaiſer der rothe Adlerorden 3. Klaſſe verliehen worden. * Schneebeobachtungen. Der im hohen Schwarzwald liegende wenige Schnee hat im allgemeinen während der Woche vom 22. bis 28. November etwas abgenommen; neuer Schnee iſt nur im nörd⸗ lichen Schwarzwald, im Odenwald und im Bauland gegen Ende der Woche gefallen. Am Morgen des 28.(Samſtag) konnten be⸗ obachtet werden: Beim Feldberger Hof 40, in Titiſee 13, in Höchen⸗ ſchwand 7, in Bernau 1, in Gersbach 1, in Todtnauberg 4, in St. Märgen 12, in Kniebis 4, in Breiteubronnen 4, in Kaltenbronn 5, in Strümpfelbrunn 2 Centimeter. Die Pegelſtellen in Furtwangen, Dürrheim, Stetten g. k. M. Heiligenberg, Bonndorf, Neubronn, Herrenwies, Tiefenbronn, Krautheim, Elſenz und Buchen ſind ſchnee⸗ frei geweſen. Zwei Stiftungsrathswahlen fanden geſtern ſtatt, Gewählt wurden: David Oppenheim⸗Stiftung; Engelhard, Dr. Naeob Rechtsanwalt, Oppenheim, Auguſt, Bankier, Simons, S acob, Kaufmann, und Werle, Johann, Kaufmann, mit je 92 timmen.— Moritz und Caroline Lenel⸗Stiftung: Darm⸗ ſtädter, Wilhelm, Kaufmann, mit 92 Stimmen und Alt, Dr. Theodor, Rechtsanwalt, mit 46 Stimmen,. 45 Stimmen fielen auf Kaufmann Richard Sauerbeck. «Städtiſche Wahlen. Geſtern fand der letzte Akt der ſtädtiſchen Wahlen ſtatt. Er hatte das Ergebniß, das nach der Haltung der gegneriſchen Preſſe zu dem Vorſchlage der nationalliberalen Paatei voraus zu ſehen war: es wurde die nichtnationalliberale Liſte ge⸗ wählt, trotzdem, was die Qualifikation der einzelnen Kandidaten zu dem Amte eines Stadtverordneten anbelangt, die Namen der nationalliberalen Liſte zu einem großen Theile zweifellos hoch über denjenigen des gegneriſchen Wahl⸗Vorſchlags ſtehen. Die Bürgerſchaft Mannheims wird recht bald einſeten, daß ſie einen ſehr ſchlechten Tauſch gemacht hat, als ſie an die Stelle der Lberiden vor den Hauptwahlen verkündete, daß auf dem Rathhaus keine Partei die Herrſchaft haben dürfe. Bei der geſtrigen Wahl ſtimmten von 106 Wahlberechtigten 92 ab. Es fehlten 4 Nationalliberale, 7 Freiſinnige, 2 Sozialdemokraten und ein Demokrat. Von den abge⸗ gebenen Stimmen erhielten: Demokratiſch⸗freiſinnig⸗ultramontan⸗ ſozialiſtiſche Liſte: Bensheimer, Siegm., Verlagsbuchhändler(Dem,) 56 Stimmen Gordt, Heinrich, Schloſſer(Dem.) 6¹ 75 Grohe, Richard, Buchhändler(Soz.) 58 5 Irſchlinger, Heinrich, Kaufmann(Freiſ.) 62„ Junker, Albert, Baumeiſter(Dem.) 60 15 Regensburger, Leo, Kaufmann(Freiſ.) 893 Saktler, Auguſt, Kaußnann(Soz.) 57 1 Schneider, Georg, Prediger(Freiſ.) 81 Schwarz, Hilar, Wirth(Soz.) 55 5 Tilleſſen, Rudolf, Architekt(Centr.) 6¹ 7 Traub, Frieorich, Schiffsbefrachter(Soz.) 58 5 Nationalliberale Liſte: Kahn, Bernhard, Kaufmann, 30 Stimmen, Jordan, Julius, Privatmann, 30 70 Ladenburg, Ferdinand, Banquier, 31 5 Sperling, Karl, Kaufmann, 30 4 Diffene, Dr., Karl, Privatmann, 3¹ 7 Clemm, Dr., Adolf, Privatmann, 3¹ 1 Freytag, Franz, Privatmann, 87 7 Ludwig, Auguſt, Ingenieur, 33 10 Kaltenthaler, Fried., Georg, Privatmann, 33 Magenau, Emil, Kaufmann, 31 4 Roth, Andreas, Kaufmann, 32„ Der Bürgerausſchuß zählt nunmehr 43 Demokratiſch⸗freiſtunige, 34 Sozialdemokraten, 32 Nattonalliberale und 5 Ultramontane; hier⸗ zu kommen noch die 8 Bürgermeiſter. * Ueber die Beiſetzungsfeier des Fürſten von Fürſtenberg, welche geſtern Vormittag ſtattfand, entnehmen wir einem telegra⸗ phiſchen Bericht der„Karlsr. Ztg.“ Folgendes: Unter den klagenden, weithin über Bergeshöhen verhallenden Klängen der Trauerglocken, in der waldumfriedeten ſtillen Einſamkeit der fürſtlichen Familien⸗ gruft zu Mariahof iſt geſtern Vormittag die irdiſche Hülle des Für⸗ ſten Karl Egon zu Fürſtenberg zur ewigen Ruhe gebettet worden. Seit vorgeſtern Nachmittag brachten die in Donaueſchingen eintreffenden Züge ſo zahlreiche Theilnehmer an der Trauerfeier, daß es kaum möglich war, ſie alle in den Gaſthöfen der Stadt unterzubringen und viele die Gaſtfreundſchaft der Beſitzer von Privathäuſern in Anſpruch nehmen mußten. Ueberall zeigte ſich in ergreifender Weiſe die Trauer um den heimgegangenen Farte Fa da waär kein Haus, das nicht die an der Spitze ſchwarzumflorte Fahne ausgeſteckt hatte. Im Schloſſe hatten die fürſtlichen Gäſte Aufnahme gefunden. Bereits mit dem Nachmittags 5 Uhr 13 Min. anlangen⸗ den Zuge waren vorgeſtern die Prinzeſſin Wilhelm und Prinz Max von Baden eingetroffen. Mit demſelben Zuge war der Erzbisthumsverweſer, Weihbiſchof Dr. Knecht, gekommen. Abends 8 Uhr 31 Min. trafen von Karlsruhe ein der komman⸗ dirende General des 14. Armeekorps, der Miniſter v. Brauer, und der preußiſche Geſandte v. Eiſendecher. Im Namen und Auf⸗ trag der nationalliberalen Reichstagsfraktion, in deren Mitte Fürſt Karl Egon ſeinen Sitz im Reichstage belegt hatte, war Herr Abg. Dr. Blankenhorn⸗Müllheim erſchienen; ferner zahlrei Reichstags⸗ und Landtagsabgeordnete. Heute früh halb 9 Uhr trafen die Großherzogin, der Erbgroßherzog und Prinz Karl hier ein. Am Bahnhof hatten ſich zur Begrüßung Fürſt Max und die Fürflin Irma von Fürſtenberg eingefunden. Nachdem ein Extrazug bereits um 8 Uhr 30 Min. den Präſidenten und die Räthe der Fürſtlichen Kammer, den Fürſtlichen Archivrath, eine Anzahl höherer Beamten nach Neudingen gebracht hatte, folgten in einem eine Stunde ſpäter abgehenden Sonderzuge die Fürſtlichkeiten, der Ver⸗ treter des Kaiſers, General v. Bülow, der Vertreter der Großh. Regierung, Herr Miniſter v. Brauer, der Herr Geſandte von Eiſen⸗ decher, die Vertreter des Königs von Würktemberg, des Fürſten von Sondershauſen, des Prinzen v. Sachſen⸗Weimar, der Saaee Hohen⸗ lohe, die Abordnungen und ſonſtigen eingeladenen Trauergäſte. gleicher 95 begaben ſich die Höchſten Herrſchaften zu Wagen nach Mariahof. Als ſich die Wagen Neudingen näherten, begannen die Glocken von Mariahof zu läuten. Die Gruftkirche war mit den düſteren Farben der Trauer ausgeſchlagen. Auf bohem Katafalk ruhte, von Zeichen der Liebe über und über bedeckt, der Sarg, der die irdiſche Hülle des Fürſten Karl Egon barg. Der Kaiſer und die Kaiſerin, ſowie die Kaiſerin Friedrich hatten prachtvolle Kränze ge⸗ ſandt. Nachdem von dem fürſtlichen Hofkaplan, Mſgr. Martin, eine ſtille, heilige Meſſe celebrirt worden war, während welcher der Kir⸗ chenchor Nägeli's Begräbnißlied„Wohl, die ruh'n in Frieden“ ge⸗ fungen hatte, hielt der Erzbisthumsverweſer, Weihbiſchof Dr. Knecht, die Trauerrede. Auf Wunſch des entſchlafenen Fürſten war ſie kurz gehalten und beſchrankte ſich darauf, die Gläubigkeit und den Wohlthätigkeitsſinn des Verblichenen in die rechte Beleuchtung zu rücken. Dr. Knecht betonte, daß Fürſt Karl Egon ſtets ein guter Sohn der Kirche geweſen ſei, der ſeinen kirchlichen Verpflichtungen gewiſſenhaft nachkam. Er rühmte die menſchliſchen Tugenden des Fürſten, der ſeinen Pächtern allezeit ein hilfreicher Herr war und betonte, daß außer den nächſten Leidtra⸗ genden das Großherzogliche Haus, der Kaiſer und das Vaterland den Tod des Fürſten beklagen. Hierauf ſang die„Liedertafel“ Donau⸗ eſchingen„Hier unten ift Friede“ und„Ueber den Sternen.“ Inzwi⸗ ſchen erfolgte die Verſenkung des Sarges in die Gruft, woſelbſt in Anweſenheit der Fürſtin Wiktwe Karl Egon, ſowie des Fürſten a Egon zu Fürſtenberg die Einſegnung der Leiche erfolgte. Damt hatte die weihevolle Feier ihren Abſchluß NAunden und ein Sonder⸗ deeeeeeeeeeeeeeee chloſſen. Die Spur der Schlange. Roman von M. E. Braddon. (Aus dem Engliſchen von L. A..) Machbruck verbsten,) Gortſetzung.) XXX. Die„heiteren Indianer“ legen einen Gid ab. In einer engen Straße, im Innern von London hielt die Droſchke vor einem kleinen Gaſthauſe, über deſſen Thüre die Aufſchrift ſtand: „Wirthſchaft zum heiteren Indianer von Jim Stilſon.“ Jim Stilſon war ein vorzüglicher Profeſſor der edeln Künſt der Selbſtvertheidigung, mit andern Worten, ein früherer Preisboxer. Iufolge eines be⸗ ——1N— Kniffs mit der linken Fauſt war er unter ſeinen Freunden eſſer bekannt als der„linkshändige Schläger“. Zu dieſer Stunde der Nacht lag Alles in tiefem Schlaf, aber guf ein Zeichen von Darley wurde die Thüre geöffnet. Ein funges ädchen erſchien mit etwas verſchlafener Miene und ließ die Beiden ein, worauf ſie die Thüre wieder verſchloß und ihren Platz beim Schenktiſch einnahm. Im Wirthszimmer brannte nur noch eine Gas⸗ lampe, bei deren Schein ein Herr, welcher laut ſchnarchend beim Kaminfeuer ſaß, kaum zu erkennen war. Nun, Sophia Maria, ſind Alle verſammelt? fragte Darley, indem er nach einer Thür deutete, welche zur Treppe führte. Faſt Alle ſind da und es ſcheint nicht, daß ſie ſo bald wieder gufbrechen wollen. 2 Dann muß ich hinauf und mit ihnen ſprechen, ſagte Darley. Komm mit, Richard. FCrlauben Sie, wer iſt Ihr Freund? fragte haſtig die Hebe. Der Heer gehört nicht zum Klub, nicht wahr? Oich ſtehe für ihn, erwiderte Darley. Seien Sie unbeſorgt. Bringen Sie zwei Gläſer Grog und ſagen Sie dem Linkhändigen, er ſolle hinaufkommen, ſobald ich klingle. Er wird einen Teufelsbären machen, wenn ich ihn aufwecke, ſagte Sophia Maria mit einem zweifelnden Blick nach dem Schlummernden. Schadet nichts, Sophia. Wecken Sie ihn nur auf, wenn ich klingle, und ſenden Sie ihn hinauf. Komme Richard, Du keunſt den 4 Weg. Die Anweſenheit der Klubbrüder wurde durch eine qualmige Atmoſphäre bemerkbar. Darley öffnete die Thüre eines Hinter⸗ zimmers im erſten Stock, Dasſelbe war von Herren angefüllt, deren Alter, Größe und perſönliche Vorzüge ſehr manigfaltig waren. Einige ſpielten Billard, Andere ſahen zu, wieder Audere ſaßen ſpeiſend oder rauchend am Tiſche. Meine Herren, rief Darley, ich habe einen Freund mitgebracht, den ich Ihnen vorſtellen will. Vortrefflich, Darley, rief ein Herr beim Dominoſpiel. Richard ſetzte ſich am Ende des langen Tiſches nieder, auf den Platz, der bei großen Gelegenheiten für den Vorſitzenden vorbehalten wurde, was mit einigem Mißfallen bemerkt wurde. Hören Sie, Darley, wahrſcheinlich will Ihr Freund nächſtens Vorſitzender werden, rief ein Herr mit einem Billardqueue in der and. 8 Das wäre nicht das erſte Mal, erwiderte Darley. Nun, alter Knabe, erzähle den Freunden, daß Du wieder gekommen biſt! Wir wollen ſehen, ob ſie ſich freuen, Dich wieder zu ſehen. Der rothhaarige Herr ſprang auf, warf ſeine fuchsrothen Locken und ſeinen Schnurrbart weg und blickte die Klubbrüder an. Der tolle Dick! riefen ſie mit einem wilden Hurrah, wie es noch nie in dieſem Zimmer gehört worden war, obgleich dasſelbe nicht zu den ruhigſten gehörte. Der tolle Dick war entflohen, war wiederge⸗ kommen! Man ſchüttelte ihm wieder und wieder die Hand mit lautem Jubel, und es dauerte lange, bis die Ruhe einigermaßen wieder hergeſtellt wurde. Meine Herren ſagte Marwood, Sie haben mich wohl gekannt vor den unglücklichen Ereigniſſen, welche uns ſo lange getrennt haben, und ich habe mit Stolz gehört, daß Sie mir Ihre Achtung und Jyr Vertrauen bewahrt haben. Jetzt habe ich meine Freiheit wieder erlangt mit Hilfe einer Perſon, der ich auch mein Leben verdanke, und meines alten Freundes Auguſt Darley. Wieder erhob ſickh ein lauter Jubel, Alle ſchüttelten Darley die Hand und der Sprecher wurde längere Zeit unterbrochen. Nun, meine Herren, fuhr er fort, habe ich noch einen Lebens⸗ zweck, zu deſſen Erreichung ich Ihren Beiſtand erbitte. Dieſer Zweck iſt,— den Mörder meines Onkels Harding zu entdecken. Noch kann ich nicht ſagen, wann oder wo Sie mir dabei behilflich ſein können. Aber, meine Herren, Sie ſind alle Männer von Talent, Erfahrung und Weltkenniniß.(Bravo! Bravo!) und ſeltſame Dinge ereignen ſich alle Tage,— wer känn wiſſen, ob nicht einer von Ihnen eine Spur dieſes bis jetzt noch tief verſchleierten Geheimniſſes finden wird, wenn ich auch für jetzt Ihnen nicht die geringſte Andeutung geben vermag, wer der Verbrecher ſein könnte. Vielleicht iſt er todt und ſomit außerhalb des Bereichs der Gerechtigkeit aber iſt er noch am Leben. Verſprechen Sie mir, meine Herren, daß Sie mir bei Er⸗ reichung dieſer einzigen Lebensaufgabe Ihre Mitwirkung leihen wollen. Dies wurde ihm mit ſtümiſchen Betheuerungen verſprochen, und alle Gläſer wurden darauf geleert, Dann erhob ſich der Herr mit dem Billardqueue. Richard Marwood, ſagte er, unſer Herz iſt mit Ihnen und wir ſchwören, Ihnen alle Kräfte und alle Fähigkeiten zu weihen, um Sie in Ihrer Nachforſchung zu unterſtüzen. Meine Herren, ſind Sie bereit, dies mit mir zu beſchwören? Sie waren bereik dazu und ſchwuren mit wilder, geräuſchvoller Herzlichkeit. * 0 XXXCI. Peters glaubte, eine Spur gefunden zu haben, und verlor ſie wieder. Eine Woche nach ſeiner Ankunft in London empfing Marwood ſeine Mutter in einem kleinen Hauſe beim Frühlingsgarten, das er gemiethet hatte. Peters hatte ſie durch geheimnißvolle Andeutungen auf die Befreiung ihres geliebten Sohnes vorbereitet und endlich war die Stunde gekommen. Eutzückt ſchloß ſie ihn in ihre Arme. Noch bin ich nicht frei, Mutter, ſagte er. Nur frei vom Ge⸗ fängniß, aber nicht von dem Flecken der falſchen Beſchuldigung. Erſt wenn die Stunde kommt, wo meine Unſchuld offen verkündigt wird, bin ich wieder ein freier Mann. Jetzt aber kann ich dieſes Zimmer nicht verlaſſen und die Straße betreten, ohne eine Ver⸗ kleidung, als ob ich wirklich ein Mörder wäre, aus Furcht, von irgend einem Beamten von Sloppertou erkannt und wieder ins Irrenhaus gebracht zu werden. Lieber Richard, ſagte ſeine Mutker, die Leute in Slopperton halten Dich für todt. Sieh hier, ich trage Deinetwegen Trauer, (Fortſetzung folgt.) „FF 2 11 22. Mafnzeim, 5. Denember. General⸗Anzeiger. g. Sene zug brachte die Trauergäſte nach Donaueſchingen zurück. Mittags 1 Uhr fand ein Empfang der Trauergäſte durch die Fürſtin Karl Egon und den regierenden Fürſten Max Egon ſtatt. Die Großher⸗ zogin und der Erbgroßherzog, Prinz Karl, Prinzeſſin Wilhelm, Prinz Max und Miniſter v. Brauer reiſten um vier Uhr ab. Zum Fall Brüſewitz will der„Bresl. Gen.⸗Anz.“ aus Berlin erfahren haben, daß das Urtheil vom Kaiſer noch nicht unterſchrieben, ſondern eine neue Unterſuchung eingeleitet worden ſei. Durch Zeugenausſagen ſei eine Reihe verſchiedener neuer Momente hinzu⸗ getreten, welche den Fall Brüſewitz in einem ſchlimmeren Lichte er⸗ ſcheinen laſſen. Die Strafe werde jedenfalls viel ſchärfer ausfallen, als allgemein angenommen war. Ein glücklicher Gewiuner wird geſucht. Dor vierte Haupt⸗ treffer von 10,000 M. in der Nürnberger Ausſtellungslotterie iſt bis jetzt noch nicht abgeholt. Es iſt die Nummer 299,259. Die Ver⸗ fallfriſt läuft am 30. Dezember ab. Errichtung eines großen Privatgeſtüts. Aus Haßloch, 3. Dez. wird der„Neuſt. Ztg.“ berichtet: Der mehrfache Millionär Packhäuſer aus Mannheim beabſichtigt, um die jährliche Summe von 500 Mark den Fohlenhof des Landgeſtütes zu pachten und ein Privatgeſtüt mit Trainiranſtalt zu errichten. *Die Geſellſchaft Euphonie veranſtaltet einen Theaterabend im Kaiſergarten. Zur Aufführung gelangt das Aaktige Schauſpiel„Mathilde“ von Roderich Benedix. Wir machen auf dieſe intereſſante Veranſtaltung ganz beſonders aufmerkſam. Der Maunheimer Zitherklub veranſtaltet heute Abend im „Badner Hof“ eine große muſikaliſche Aufführung, welche ſehr ge⸗ nußreich zu werden verſpricht und deren Beſuch jeden Zither⸗ freund um eine angenehme Erinnerung reicher machen wird. Alterthums⸗Verein. Auf den im heutigen Inſeratentheil für nächſten Montag angekündigten Vortrag des Herrn Dr. Walter über hieſiges Theaterweſen glauben wir noch beſonders aufmerkſam machen zu ſollen, unter Hinweis darauf, daß der Vortragende zur Zeit mit der wiſſenſchaftlichen Ordnung unſeres Thealerarchivs be⸗ ſchäftigt iſt und zugleich an einem größeren Werke arbeitet, welches die Geſchichte der Muſik in Mannheim im 18. Jahrhundrrt behandelt. Mit Drillingen erfreut wurde die Familie des Metallar⸗ beiters Georg Wilhelm Nixe. Es ſind 3 Mädchen, Babette, Käthchen und Friederike, wovon das erſte ½1 Uhr und das letzte ½4 Uhr geboren wurde. Ein geriebener Schwindler wurde in der Perſon des in Heidelberg wohnhaften Karl Kapfler verhaftet. Derſelbe hat ſich auf dem hieſigen Hauptpoſtamt mehrere Waarenpackete zu erſchwin⸗ deln gewußt, die zwei hieſigen Firmen gehörten. Die Waaren ließ der Gauner durch einen Dienſtmann verſetzen. Der rührigen Thätig⸗ keit der hieſigen Eriminalpolizei gelang es, den Betrüger zu ermit⸗ teln und in Heidelberg zu verhaften. »»Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 6. Dezbr. Der Luftwirbel aus dem atlantiſchen Ozean dringt von Großbritannien immer weiter oſtwärts vor und hat auch in Süddeutſchland das Barometer zu beträchtlichem Fallen gebracht. Der Hochdruck über Oſtpreußen und Polen iſt größkentheils aufgelöſt. Für Sonntag und Montag ſteht bei ziemlich milder Temperatur größtentheils bewölktes, morgen Sonntag und auch zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter in Ausſicht. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Manunheim. — 3% S Zer 88 Bemerk⸗ Datum Zeit 8 88— 8 85 8 ungen a mm—. 4. Dezbr. Morg. 720749,2 0,0 89 ſtill Regen⸗ 4. Mittg. 2500744%/ +2,2 91 NNW 5 menge am 7 0 3. 3,6 4. Abds. 92743,4 1,1 94 ſtill 11n 5.„ Morg. 7500742,7 +2,6 85 S 4 öchſte Temperatur den 4. Dezember + 2,3„ iefſte 75 vom 4/5. Dezember + 0,6“ Aus dem Großheriogthum. SHeidelberg, 4. Dez. Profeſſor Fromm e] iſt geſtern Nach⸗ mittag nach kurzem Leiden, 67 Jahre alt, geſtorben. Obwohl ſchon ſeit längerer Zeit kränklich, iſt ſein Tod doch unerwartet ſchnell ein⸗ getreten, da er noch vor wenigen Tagen ausgehen konnte. Der nun⸗ mehr Verſtorbene war während einer langen Reihe von Jahren am hieſigen Gymnaſium als Lehrer thätig; am 1. April 1894 trat er in Folge fortdauernder Kränklichkeit in den erbetenen Ruheſtand. Aus gleichem Grunde hatte er ſchon ein Jahr zuvor ſeine Thätigkeit als Prediger der ſtrenggläubigen Kapellengemeinſchaft aufgegeben, bei der er ſich einer außerordentlichen Beliebtheit erfreute. Maximiliansau, 4. Dez. Geſtern ſprang ein Herr aus Karls⸗ ruhe in den Rhein, um ſich zu ertränken. nachdem er eine Strecke rheinabwärts getrieben war, ſchwamm er wieder dem Ufer zu. Wahr⸗ ſcheinlich hat das kalte Waſſer wieder lebenserhaltend auf den Un⸗ glücklichen eingewirkt. Heute Nachmittag kehrte er mit noch durch⸗ näßten Kleidern wieder nach Karlsruhe zurück. Badeu⸗Baden, 4. Dez.„Wir ſtehen im Zeichen des Verkehrs“, ſo ſcheint auch ein hieſiger Gaſtwirth gedacht zu haben, der vor etwa 8 Tagen von hier verduftete und ſeine Frau mit verſchiedenen Gläu⸗ bigern zurückließ. Der betr. Herr, der eine ſchöne Gaſtwirthſchaft auf dem ſog. Herrengut beſaß, iſt eine hier ſehr bekannte Perſön⸗ lichkeit, und ſein Verſchwinden bildet z. Zt. das Tagesgeſpräch in der Stadt.(„Breisg. Ztg.“) —— Buntes Feuilleton. — Das billige Europa. Man pflegt zu ſagen, daß der Preis der Lebensbedürfniſſe in einem Lande ſich nach der dort giltigen Münzeinheit bemißt, daß man deshalb in Deutſchland für eine Mark das bekommt, was man in Oeſterreich, dem Lande ds Guldens, mit einem Gulden, alſo etwa mit 1 M. 70 Pfg. bezahlt, in Rußland, dem Reiche des Rubels, mit einem Rubel, alſo mit eirca 2 M. 15 Pfg.(nach dem gegenwärtigen Rubelcours) und im Lande des Dollars, in Amerika, mit rund 4 M. Thatſache iſt, ſchreibt hierzu die „Romanw.“, daß die Amerikaner, um Geld zu ſparen, ihre Sommer⸗ reiſen mit Vorliebe nach Europa richten. Denn ſie leben in Europa doppelt und dreifach ſo billig wie drüben, ſo daß ſich ſchon bei einem Aufenthalt von einem bis zwei Monaten die koſtſpielige Reiſe ſelbſt mit Weib und Kind mehr als bezahlt macht. Außerdem aber würde in Amerika bei ſeinen immenſen Entfernungen die Reiſe in eine ge⸗ eignete Sommerfriſche kaum weniger koſtſpielig ſein, als die Fahrt übers Weltmeer. Um von irgend einem Orte in Amerika aus zu einem denkwürdigen oder ſehenswerthen Platze zu gelangen, hat man oft noch ganz andere Entfernungen zu überwinden als die Breite des Atlantiſchen Oceans. Und bis zur nächſten Sehenswürdigkeit iſt es wieder ſo weit. Im alten Europa aber liegen ſie hübſch bei ein⸗ ander, die landſchaftlich oder architektoniſch oder hiſtoriſch merk⸗ würdigen Orte. In wenigen Wochen kann der Europareiſende mehr an ſolchen Stätten ſehen als der Amerikareiſende in vielen Monaten. — Das Reiſeabenteuer des Prinzen Windiſchgrätz. Wie ſchon kurz mitgetheilt wurde, iſt in Wien eine Depeſche aus Bizza⸗ vona in Corſica eingetroffen, wonach Prinz Ernſt Windiſchgrätz, Lieutenant im Corpsartillerie⸗Regiment No. 11, und Dr. Franz Maade von Banditen ausgeraubt worden ſind. Prinz Windiſchgrätz war in Lemberg ſtationirt. Er iſt der jüngſte Sohn des Geheimen Rathes und Generalmajors Fürſten Hugo Windiſchgrätz aus deſſen n Ehe mit der Fürſtin Mathilde, einer geborenen Prinzeſſin adziwill. Im verfloſſenen Winter mußte der Prinz, der ſchon früher leidend war, in Folge eines Sturzes mit dem Pferde einen läugeren Urlaub nehmen, und im Oktober d. J. begab er ſich zur Erholung nach Arco. Vor etwa drei Wochen entſchloß er ſich auf Anrathen der Aerzte einen Theil des Winters auf der Inſel Corſica zu ver⸗ bringen. Ein junger Arzt aus Wien, Dr. Fr. Maade ſollte ihn begleiten. Infolge der Schwäche des Prinzen wurde aber ſeine Abreiſe von Areo vor vierzehn Tagen verſchoben und die letzteingetroffenen Briefe be⸗ ſagteg, daß der Prinz ſich dieſer Tage nach Corſica begeben ſollte. Sffenburg, 3. Dezör. Geſtern Nachmittag kagte hier in Hotel„Adler“ die Landesverſammlung der kirchlich⸗liberalen Ver⸗ einigung in Baden, welche aus allen Theilen des Landes gut be⸗ ſucht war. Der Hauptgegenſtand der Tagesordnung bildete ein Vortrag des Herrn Stadtpfarrers Rhode aus Waldkirch über die Stellung der Kirchlich⸗liberalen zum Ultramon⸗ tanismus. Das Referat fand ſo ungetheilten Beifall der Ver⸗ ſammlung, daß ſeine Drucklegung beſchloſſen wurde. Des Weiteren wurden rein interne Angelegenheiten der Vereinigung, insbeſondere die Stellung derſelben zu der z. Z. in Bildung begriffenen, ſogen. Landeskirchlichen Vereinigung“ eingehend erörtert. Der Vorſitz führte Herr Prof. Weckeſſer⸗Karlsruhe. „Freiburg, 3. Dez. Zuverläſſige Beförderung! Wie die„Frb. Ztg.“ meldet, machte ein Brief die weite Reiſe aus San Antonio in Texas bis hierher, ohne verſchloſſen zu ſein. Der Abſender hatte ſeinem Schreiben eine Anweiſung von 500 M. auf eine hieſige Bank beigefügt und hatte verſäumt, den Werth zu deklariren und, wie ge⸗ ſagt, das Couvert zu ſchließen. Trotzdem kam der Brief ſammt ſei⸗ nem werthvollen Inhalt in die Hände des Adreſſaten. Wfälziſch-Hefſiſche Nachrichten. Ludwigshafen, 3. De“. Vor dem Schöffengericht fand eine Verhandlung ſtatt, durch welche recht draſtiſch die Unhaltbarkeit des vor einigen Tagen im Reichstag bei der zweiten Leſung der Straf⸗ prozeßnovelle gefaßten Beſchluſſes dargethan wurde, wonach die körperliche Unterſuchung einer Perſon nur mit deren Zuſtimmung erfolgen dürfe. Als Motiv wurde für dieſen Beſchluß die Rückſicht auf die Schamhaftigkeit der betreffenden Perſon beſonders betont. Nun wurde vor einiger Zeit ein verheiratheter Mann in Ludwigs⸗ hafen durch ſeine 15jährige, noch eidesunmündige Dienſtmagd be⸗ ſchuldigt, durch verſchiedene unſittliche Betaſtungen dieſes Mädchen an ſeiner Geſchlechtsehre beleidigt zu haben. Das Mädchen hat auch unter dieſem Vorwand den Dienſt verlaſſen und nachdem die Ver⸗ ſuche zur Erlangung einer Geldentſchädigung erfolgkos geblieben, gerichtliche Anzeige gegen ihren Dienſtherrn veranlaßk. Bei der 1. Verhandlung hat das Mädchen ſeine Beſchuldigungen gegen ihren Dieuſtherrn in der beſtimmteſten Weiſe aufrecht erhalten und die Frage des Vorſitzenden, ob es vielleicht ſchon mit anderen Mannes⸗ Perſonen verbotenen Umgang gepflogen habe, ebenſo beſtimmt ver⸗ neint. Das Gericht nahm nach Lage der Sache Veranlaſſung, dieſer Frage näher zu treten und ordnete die amtsärztliche Unterſuchung des Mädchens an, um auf dieſe Weiſe die geſchlechtliche Unbeſcholtenheit desſelben feſtzuſtellen. Dieſe Unter⸗ ſuchung förderte das überraſchende Reſultat zu Tage, daß das Mäd⸗ chen trotz ſeiner Jugend in ſittlicher Beziehung bereits vollſtändig verdorben war. Vor dem unterſuchenden Arzte hat dasſelbe auch ſeinen Umgang mit Mannesperſonen zugegeben. Nichtsdeſtoweniger hat das Mädchen bei der 2. Verhandlung die letztere Thatſache wieder in Abrede geſtellt. Die Verhandlung endigte mit der Frei⸗ ſprechung des Beſchuldigten und zwar hauptſächlich auf Grund des Ergebniſſes der erwähnten amtsärztlichen Unterſuchung. Kein Zwei⸗ fel daß ohne dieſe Unterſuchung die Gefahr einer Verurtheilung für den Beſchuldigten ſehr nahe lag. Muß nicht ſchon die Möglichkeit der Verurtheilung eines Unſchuldigen dazu führen, daß im Intereſſe der Erforſchung der Wahrheit einer Anklage auch das Beweismittel der körperlichen Unterſuchung nicht entbehrt werden kann. Die Ver⸗ urtheilung eines Unſchuldigen iſt doch wahrlich ein ſo großes Unrecht, daß dem gegenüber die Rückſichtnahme auf die Schamhaftigkeit einer Perſon unbedingt zurückſtehen muß. Noch iſt das letzte Wort über die oben erwähnte Juſtiznovelle nicht geſprochen, die dritte Leſung ſteht noch bevor. Die öffentliche Bekanntgabe des vorſtehend beſpro⸗ chenen Falles hat hauptſächlich den Zweck, für die dritte Leſung einen deutlichen Beweis zu liefern, daß das Beweismittel einer kör⸗ perlichen Unterſuchung wie ſeither beibehalten werden muß, wenn nicht die Gefahr einer ungerechten Verurtheilung erheblich vermehrt werden ſoll. Deidesheim, 4. Dez. Der Kellermeiſter der Firma S,. hier, der einige betrunkene Küfer geſtern Abend zu Rede ſtellte, wurde von einem derſelben mit dem Schlegel derart auf den Kopf ge⸗ ſchlagen, daß nach Ausſage des Arztes ein Sprung der Hirnſchaale entſtand und die Verletzung eine lebensgefährliche ſei. Die Thäter wurden verhaftet. Viernheim, 4. Dez. Aufſehen erregt der Funddiebſtahl eines ſehr angeſehenen Bauunternehmers in dem benachbarten Lam⸗ pertheim. Ein Handelsmann aus Bürſtadt ließ kürzlich eine Hand⸗ taſche mit Werthſachen im Eiſenbahnwagen liegen, die trotz ſofort angeſtellter Nachſuchungen nicht mehr zu entdecken war. Der Ver⸗ dacht des Funddiebſtahls richtete ſich gegen den erwähnten Unter⸗ nehmer, der in denſelben Wagentheil geſtiegen war. Die unverzüg⸗ lich eingeleitete Unterſuchung ergab die Beſtätigung des Verdachtes und die Bloßſtellung des„Ehrenmannes.“ Mainz, 4. Dez. Einem gefährlichen Einbrecher iſt es heute Nacht auf bisher unaufgeklärte Weiſe gelungen, aus dem hieſigen Gefängniß auszubrechen. Es iſt dies der vom letzten Schwurgericht zu 5 Jahren Zuchthaus verurtheilte Schloſſer Aloys Ziegler aus Pettau. Seine letzte Strafe erhielt der Verbrecher, weil er in die Ortskrankenkaſſe in Worms eingebrochen war. Die Schrauben an der Zellenthür des Ziegler waren ſämmtlich gelockert; aber wie der Einbrecher aus dem Gebäude unbemerkt entkommen konnte, bedarf der Aufklärung. Ziegler befand ſich noch hier, weil er Reviſion gegen das ihn verurtheilende Erkenntniß eingelegt hatte. Die Polizei iſt in ſieberhafter Thäligkeit zur Auffindung des gefährlichen Menſchen. Mainz, 3. Dez. Die Sprengungen an dem Wrack des ge⸗ ſunkenen Schiffes Namenlos“ durch die 11. Pioniere wurden geſtern Mittag gegen 1 Uhr eingeſtellt, nachdem im Ganzen drei Spreng⸗ verſuche gemacht worden waren. Wenn auch die beiden letzten Sprengungen eine größere Wirkung ausübten, als die erſte, ſo iſt die erhoffte Wirkung doch ausgeblieben. Der Maſt und das Ruder des Schiffes ragen noch genau wie früher aus dem Waſſer. Durch den Er dürfte alſo auf der Inſel ſein, und Dr. Maade, ein junger Arzt aus Reichraming in Oberöſterreich, iſt in ſeiner Begleitung. Prinz Windiſchgrätz ſoll ſehr beträchtliche Baarmittel und auch koſtbaren Schmuck bei ſich haben. Der öſterreichiſche Conſul in Ajaccio be⸗ ſtätigt in einer Depeſche an das„Neue W. Tagebl.“ den Ueberfall auf den Prinzen. Am Sonntag früh ſtellten ſich dem Prinzen in Viszavona drei bewaffnete Individuen vor unter einem Vorwande; einer überftel den Prinzen plötzlich im Zimmer und begehrte Geld, indem er ihn mit dem Tode bedrohke. Der Prinz erklärte ohne Aufregung, die Banditen möchten ſich aus ſeiner Taſche Geld nehmen. Die Räuber durchſuchten die Kleidertaſchen, fanden 4000 Fres. und ergriffen dann die Flucht. Der Prinz erſtattete die behördliche Anzeige. 255 Ein Mordverſuch unter höchſt geheimnißbvollen Um⸗ ſtänden iſt, wie man aus Paris, 1. Dez. ſchreibt, geſtern in der be⸗ lebten, im Quartier Latin gelegenen Rue Monge verübt worden. Gegen 8 Uhr in der Frühe ſtellte ſich ein armſelig gekleidetes In⸗ dividuum in dem Hauſe Nr. 66 dieſer Straße vor und fragte bei dem Portier an, ob der Rentner Trinquet, einer der Miether des Hauſes, in ſeiner Wohnung wäre. Auf die bejahende Antwort des Portiers ſtieg der Unbekannte ſchnell die zur Wohnung Herrn Trinquets führende Treppe hinauf und ſchellte. Herr Trinquet, der ſich gerade allein in ſeinem Heim befand, öffnete und fragte den Unbekannten, was er wünſche. Dieſer zog darauf einen Brief aus ſeiner Taſche, der die Adreſſe Herrn Trinquets trug, und überreichte ihn dem Rentner mit der Bemerkung, er ſei angewieſen, eine Ant⸗ wort zu erwarten. Herr Trinquet ließ darauf den Ueberbringer des Schreibens in ſeine Wohnung treten. Während er auf ſeinem Tiſche ein Papiermeſſer ſuchte, um den Brief aufzuſchneiden, zog das In⸗ dividuum ein Schlächtermeſſer aus der Taſche, ſtürzte ſich auf den Rentner und verſetzte ihm zwei furchtbare Stiche. Herr Trinquet fank laut um Hilfe rufend, zu Boden. Die Nachbarn eilten ſofort herbei und bemächtigten ſich des Mörders, der ſeinem Opfer den Garaus zu machen ſuchte. Der Unbekannte wurde darauf zwei Wachmännern übergeben, die ihn auf das nächſte Polizeikommiſſariat führten, wo man ſofort zu ſeinem Verhöre ſchritt. Der Mörder verweigerte aber jede Ausſage und erklärte, es ſei überflüſſig, Fragen an ihn zu richten, da er weder ſeine Identität, noch die Beweggründe ſeines Verbrechens mittheilen wolle. Der Zuſtand Herrn Trinquets erſcheint völltg hoffnungslos. LEine nene Art Straſtenreklame wird aus London be⸗ bei den verſchſedenen Erpfoſtonen hervorgerufenen Tölöſſaſen Delld wurden die Fiſche im weiteren Umkreiſe getödtet. Ernte⸗ und Marktberichte. Mannheim, 4. Dez.(Getreidebericht.) Im Getreide⸗ geſchäft am hieſigen Platze blieb die Tendenz im abgelaufenen Monat wohl feſt, doch geſtaltete ſich der Abſatz etwas ſchwerfälliger und die Preisbeſſerung vermochte keine weiteren Fortſchritte zu erzielen. Die größeren Schwankungen in Amerika, hervorgerufen durch ſchlechte Ernteausſichten in Auſtralien und Indien, blieben ziemlich einflußlos und vermochte der hieſige Platz ſogar meerſchwimmende ſüdruſſiſche Waare, welche unverkauft zur Verſchiffung gelangt war, zu etwas niedrigeren Preiſen zu requiriren als dies am Ende des verfloſſenen Monats der Fall geweſen wäre. Zu größeren Transaktionen kam es aber im abgelaufenen Monat weder beim Händler noch beim Kon ſumenten, da man die beſtehenden Preiſe nicht mehr für ſpekulations würdig erachtete und nunmehr die Verſorgung von Hand zu Mund wieder mehr oder weniger Platz greift. Die Frage nach fremden Weizenſorten hat auch deshalb ſeit einigen Wochen wieder etwas nachgelaſſen, da das beregnete heimiſche Produkt infolge der kälteren Witterung mehr in Verwendung genommen werden kann. Die he⸗ ſtehenden Preisverhältniſſe ſind am Schluſſe unſeres Berichtsmongts ziemlich unverändert, dürften aber beim Auftreten eines ſtarken Win⸗ ters und den dadurch herbeigeführten Schifffahrtsſchluß eher eine weitere Beſſerung erfahren, da die hieſigen Beſtände in verſchiedenen für die Müllerei nothwendig gewordenen Sorten nicht allzu belang⸗ reich ſind. Für die allgemeine Tendenz des Geſchäfts in den näch⸗ ſten Monaten dürfte wohl der Ausfall der rumäniſchen Ernte be⸗ ſtimmend ſein, die ſich im Monat Januar vollzieht und über deren muthmaßliches Ergebniß bis zur Stunde nur befriedigende Nach⸗ richten vorliegen. Tlieater, Kunſt und Wiſſeufchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mauuheim. Lucia von Lammermoor. Für eine Anfängerin iſt die Parthie der Lueia immer eine ſchwere Aufgabe und Frl. Cſurgay wird noch Vieles an ihrer Leiſtung zu verbeſſern und vervollkommnen haben, allein geſtern er⸗ zielte ſte damit ſchon einen ſehr ſchönen Erfolg. Bei der Arie im erſten Akte, ſowie dem Duette mit Edgardo ſchien ſie etwas befangen und indisponirt, aber im zweiten Akte ging es ſchon viel beſſer und im dritten gelang ihr die Wahnſinnſzene ſehr gut. Sie ſang mit Geſchmack, ihre Koloraturen waren vorzüglich und ſie überraſchte durch ein ſehr hübſches, lebhaftes Spiel, ſo daß ſte reichen Beifall erraug und wiederholt hervorgerufen wurde. Warum man die Parthie des Edgardo Herrn Erl genommen hat um ſie Herrn Krug zu übertragen, iſt uns nicht begreiflich, auf jeden Fall gereichte es nicht zum Vortheil. Herr Krug iſt ja ein ſehr ſicherer und tüchtiger Sänger, der ſich auch geſtern bewährte, allein Herr Erl ſang dieſe Parthie ſehr ſchön und der Klang ſeiner Stimme paßte beſſer für dieſelbe. Warum dieſer Wechſel ſtattfand iſt uns nicht erſindlich, zudem Herr Krug ja als Heldentenor ein ſehr großes Feld hat. Herr Kro mer als Lord Afhton und Herr Döring ſals Raimund thaten ihr Beſtes und auch die Herren Erl und Rüdiger brachten ihre kleinen Parthieen zur beſten Geltung. Sophie Menter⸗Konzert. Sophie Menter iſt noch immer die Erſte und Größte unter den modernen Klaviervirtuoſinnen, noch keine hat ihr dieſen Rang ſtreitig machen können, und auch unter den männlichen Vertretern der pianiſtiſchen Kunſt gibt es nur wenige, die ſich mit ihr meſſen können. Dieſe geniale Frau hat trotz ihrer 50 Jahre noch nichts an ihrem großen, edlen Spiel eingebüßt, das einſt als„incarnation de Liszt geprieſen wurde.„Wer Liszt nie hat ſpielen hören, der höre Sophie Menter! So, genau ſo hat er ge⸗ ſpielt!“ So hat man von ihr geſchrieben und hat ſie als die Haupt⸗ trägerin Lisztſchen Geiſtes bezeichnet, obwohl ſie ja niemals in eigent⸗ lichen Sinn Liszt Schülerin geweſen iſt. Auch als Beethovenſpielerin hat ſie reichen Ruhm geerntet, und es gab eine Zeit, wo ſte als die genialſte Interpretin des Es.dur⸗Konzertes galt. Im Vortrag dieſes Konzertes ſteht ihr heute Eugen'Albert mindeſtens ebenbürtig zur Seite. Vor etwa zwei Jahren haben wir im Akademiekonzert Gelegenheit zu dieſem Vergleiche gehabt. Frau Menters Spiel zeigte auch in den Vorträgen ihres geſtrigen Konzertes wieder die oftgerühmten Vorzüge, die ſich bei ihr mit bewundernswerther Vollkommenheit zu großartiger Wirkung vereinigen. Energiſche Kraft, unermüdliche Ausdauer und unfehlbare techniſche Bravour ſind nur die hauptfächlichſten dieſer Vorzüge. Welch' plaſtiſche Klarheit lag in der Toccata und Fuge von Bach⸗ Tauſig, die ihr wohl nur Eugen'Albert in dieſer Weiſe nach⸗ ſpielen kann, welch feuriges Temperament in Rubin ſteins Trepak, welch duftiger, zarter Glanz in dem Elfentanz von Sa⸗ pollnikoff!— und ſo könnte man aus jeder Nummer ihres ſchönen Programms einen neuen Vorzug ihres Spiels herausfinden. Alle dieſe Vorzüge vereinigten ſich gewiſſermaßen im letzten Stück des Konzertes, in der Tannhäuſer⸗Ouvertüre, die ſie in der Lisztſchen Bearbeitung mit ſtaunenswerther Vollendung vortrug. Nur eine große Künſtlerin, wie ſie, durfte es wagen, die muſikaliſchen Genüſſe eines ganzen Konzertabends allein zu beſtreiten und— abgeſehen von einer einzigen kurzen Unterbrechung— unausgeſetzt an ihrem Steinway⸗Flügel Vortrag auf Vortrag folgen zu laſſen. Sie wußte ihr Publikum natürlich in hohem Maße zu feſſeln und zu begeiſtern. Das Konzert war gut beſucht, aber bei Weitem nicht in einer dem hohen künſtleriſchen Genuß entſprechenden Weiſe. Dr. W. Eugen'Albert weilt heute mit ſeiner Gattin in unſeker Stadt, um bei dem Herrn Intendanten ſeine neueſte Szene„Gere⸗ not“ vorzuſpielen. Conſervatorium für Muſik. Wir machen nochmals auf die öffentliche Produktion der Mittelklaſſen, die morgen Vor⸗ mittag 11 Uhr im kleinen Saale des Saalbaues ſtatt⸗ findet, aufmerkſam. ſehen mich hier als Vertreter der berühmten Gold⸗ und Silberwag⸗ renhandlung von H. u. Co. Die Firma hat ſoeben eine neue Art Reklame erfunden, originell und praktiſch zugleich. Hier iſt eine Uhr und hier eine Uhrkette. Ich verkaufe ſie weit unter ihrem Werth, um der Reklame halber, beide zuſammen für 15 Schilling.“ Alles läßt ſich durch den Spottpreis verführen und der Vorrath iſt in wenigen Minuten erſchöpft.„Nunmehr mögen die Käufer vortreten“, fährt der freundliche Herr fort,„ich will ihnen den Kaufpreis zurück erſtatten.“ Und wirklich, Jeder erhält ſeine 15 Schillinge ohne Ab⸗ zug zurück.„Ladies und Gentlemen, zu meinem Bedauern iſt mein Vorrath zu Ende, aber ich habe noch eine Anzahl Uhren von beſſe⸗ rer Qualität. Hier ſehen Sie, 3 Guineen die Uhr, 15 Schilling die Kette.“ Die Sache iſt gar zu verlockend und bald iſt auch hier Alles verkauft.„Ladies und Gentlemen, ich habe die Ehre, Ihnen verbindlichſt zu danken.“ Sprichts, lüftet tief ſeinen Hut und macht ſich eiligſt aus dem Staube. — Ein merkwürdiger Wahlkampf ſcheint in Kentucky geführt worden zu ſein. Man erzählt von einem dortigen Redner, welcher, nachdem ihm ein gewichtiger Backſtein gegen den Mund geflogen war, drei Zähne und einen ganzen Satz ſeiner Rede verſchluckte, um alsbald in ſeiner Anſprache ruhig und gemeſſen fortzufahren, als ob nichts geſchehen wäre. Dazu bemerkt ein deutſch⸗amerikaniſches Blatt: In früheren Zeiten würde im Blaugrasſtaate bei ſolchem Anlaß der Revolver Carneval gefeiert haben, und an anderen Orten würde ein Wahlredner, der ſeine eigenen Worte herunterwürgen müßte, ohne Weiteres erſtickt ſein. —. Eiue diebiſche Chauſonette. In Rom wurde die franzö⸗ ſiſche Chanſonettenſängerin Iza Elvene, die im dortigen Olympia⸗ Theater auftritt, verhaftet. Sie iſt der Mitſchuld an einem Dieb⸗ ſtahl von 50,000 Lire verdächtig, den ihr Geliebter, Arcero Silvio, ein Beamter der Filiale der Bank von Neapel, in Genug verübt haben ſoll. Silvia iſt ſpurlos verſchwunden. — Im Käſegeſchäft. Dienſtmädchen:„Hier bringe ich Ihnen Ihren Käſe zurück. Der wimmelt ja von Maden!“— Kaufmann (nachwiegend):„Es fehlt aber etwas.“— Dienſtmädchen:„Na, das werden die Maden inzwiſchen weggefreſſen haben!“ — Zeitgemäß. Bankier(zur ältlichen Schweſter): jetzt wirſt Du bald müſſen Dein Alter konvertiren.“ —, Beim Friſeur. Kunde:„Ich weiß nicht, was Sie ſo laitge herumtändeln an meinen paar Haaren!“— Friſeur:„Euer Gnaden haben mir doch„Friſiren“ befohlen! Und da hab' ich Ihren Kopf „Nu, Lauvs, richtet,„Ladies und Gentlemen“, ruft der Verkäufer aus,„Sie erſt mit meiner Haarwuchsſalbe eingerieben! — geſtrigen 4. Seſte. Mannbeim, 5. Detember⸗ Karlsruher Höftheater. Als Neuheit gelangt am Samſtag, zen 12. Dez. das dreiaktige Vers⸗Luſtſpiel„Die goldene Eva“ von Schönthan und Koppel⸗Ellfeld zur Aufführung. „Das Necht“, Schauſpiel in vier Akten von Dr. Hermann Haas, pat jüngſt an zahlreichen öſterreichiſchen Bühnen ſenſakionellen Erfolg ehabt und iſt auch in Wien unbeanſtandet von Zenſur zur Auf⸗ ührung genehmigt, nur in Berlin und in Preußen überbaupt, ſtehen dem Skücke Schwierigkeiten entgegen. Das Münchener Volkstheater ſteht einſchließlich der Tournse⸗Vorſtellungen nahe an der 100. Auf⸗ führung dieſes Senſations⸗Schauſpiels. Stuttgart, 2. Dez. Prof, Pruckner, der hochgeſchätzte Pianiſt and Lehrer am k. Konſervatorium, iſt geſtern Abend in Heidelberg an den Folgen der Operation, der er ſich vor wenigen Tagen un⸗ zogen, geſtorben. Hannover, 3. Dez. Der Kaiſer wohnte geſtern Abend der Auf⸗ führung des„Don Juan“ mit regem Intereſſe bei und ſpendete dem Sänger Andrade außerordentlichen Beifall nach deſſen Vortrag des Champagnerliedes, welches der Sänger ſodann wiederholte.— Der vom Kaiſer geſchenkte Hauptvorhang, von Prof. Liezemayer in München, wurde unter lautem Jubel des Publikums geſtern zum erſten Male in Benützung genommen. Berlin, 4. Dez. Emil Götze iſt, nachdem Ernſt Kraus nach Amerita abgereiſt iſt, von der Kgl. Generalintendantur zu einem Gaſtſpiel von fünf Monalen verpflichtet worden. Herr Götze hat geſtern in den„Meiſterſingern“ den Walther Stolzing ge⸗ ungen. oWioritz Roſenthal, der bekannte Wiener Paniſt iſt, wie aus Chieago gemeldet wird, dort vor einigen Tagen an einem typhiöſen Fleber ſchwer erkrankt. Aus Prag wird dem„Berl. Courier“ geſchrieben: Im hieſigen bößmiſchen Nationaltheater gelangte am vergangenen Sonnabend ein neues Drama in drei Aufzuͤgen„Ein neues Leben“ von dem jungen Prager Schriftſteller V. Hladik zum erſten Male zur Auf⸗ führung und erzielte einen durchſchlagenden Erfolg. Das Stlück iſt das Werk eines ausgeſprochen dramatiſchen Talentes und iſt von einer wohlthuenden Wärme. Am meiſten gefiel der zweite Akt. Der Dichter wurde mehrere Male ſtürmiſch gerufen, erſchien jedoch erſt nach Schluß des Stückes. *Stadtverordnetenwahl in Käferthal. Geſtern fand in Käferthal die Wahl von 9 Stadtverordneten für den Mannheimer Bürgerausſchuß ſtatt. Gewählt wurden: 1) Karl Sinner, Fabrikdirektor. 2) Ludwig Schmitt, Landwirth. 3) Ph. Heinrich Galle, Gemeinderath. 4) Frz. Karl Friedmann, Gaſtwirth auf dem Waldhof. 5) Adolf Schneider, Bierbrauereibeſitzer. 6) Anton Vogelgeſang, Gemeinderath. 7) Jakob Pfanz⸗Sponagel, Gemeinderath. 8) Joachim Wolfgang, Gemeinderath. 9) Georg Feuerſtein, Landwirth. Als Stadträthe ſind gewählt worden: Bürgermeiſter Johann Schmitt und Landwirth Peter Pfanz. Aeueſte Aachrichten und Felegramme. Zum Hafenarbeiterſtrike. Hamburg, 3. Dez. Die erſte Antwort auf die Ablehnung des Schiedsgerichts ſeitens des Arbeitgeber⸗Verbandes erfolgte durch Flugzettel, die geſtern Abend und heute in der Frühe in Tauſenden Pertheilt wurden. Wie vorauszuſehen war, drehen die ſozialdemo⸗ kratiſchen Agitatoren jetzt den Spieß um und machen das„koalirte Unternehmerthum“ dafür verantwortlich, daß die Arbeiterſchaft jetzt den„Kampf für ihre berechtigten Forderungen“ fortſetzen muß. Der Ausſtand wird wahrſcheinlich noch einige Wochen dauern; ſo lange ſollen, wenigſtens nach Angabe der Arbeiterſchaft, die in der Aus⸗ ſtandskaſſe vorhandenen und dieſer noch zufließenden Mittel aus⸗ kreichen. Schlimm dürfte es werden, wenn die jetzt erhobene For⸗ derung eines allgemeinen Ausſtandes erfüllt werden ſollte und die Arbetier fämmtlicher hieſigen Betriebe die Arbeit niederlegten. Dann würden auch alle die Arbeiter, die bisher dem Ausſtand fern ſtanden und von ihrem Wochenlohn einen beſtimmten Theil zur Ausſtands⸗ kaſſe abführten, bald ſelbſt unlerſtützungsbedüftig werden, und die internationale Kollegenſchaft“ würde kaum ſolidariſch veranlagt ſein, eine ſolche Maſſe wochenlang über Waſſer zu halten. Ein all⸗ gemeiner Ausſtand würde der Sache der Hafenarbeiter ſomit sher ſchaden, als nützen. Als weiße Raben haben ſich die Speicher⸗ Arbeiter der hieſigen großen Kaffee⸗Import⸗Firma Hanſen u. Studt exwieſen; ſie haben dem Vorſtand der Speicherarbeiker ſchriftlich er⸗ klärt:„daß ſie mit dem Ausſtand nicht einverſtanden ſeien.“ Um der Anſicht entgegenzutreten, als ſei der Ausſtand auf das Be⸗ treiben engliſcher Reeder und Kaufleute zurückzuführen, veröffentlicht die Börſenhalle heute ein bereits vom Auguſt d. J. herrührendes Schreiben der engliſchen„Shipping Federation“, worin die hieſigen Reeder zu einem einmüthigen gemeinſchaftlichen Vorgehen gegen die Beſtrebungen der„Seamen's and Firmen's Union“ aufgefordert wird, ein Beweis, daß die engliſchen Arbeitgeber in dieſer Sache nicht im Trüben fiſchen wollten. Hamburg, 4. Dez. Die Centralſtreik⸗Commiſſion hat den allgemeinen Ausſtand aller im und am Hafen beſchäftigten Arbeiter beſchloſſen. Ein heute Morgen vertheiltes Flugblatt fordert alle Quaiarbeiter, Barkaſſenführer und Rollkutſcher auf, die Arbeit ein⸗ zuſtellen, damit der Verkehr im Hafen von Hamburg vollſtändig Tuhe. Um%½ Uhr verließ der größte Theil der Arbeiter der Stagatsquais in großen Zügen die Arbeit, ein kleiner Theil arbeitete noch weiter, vermuthlich nur bis Mittag. Heute Mittag findet eine Verſammlung der feiernden Quaiarbeiter ſtatt. An der Verſamm⸗ lung der ausſtändiſchen Qugiarbeiter nahmen etwa 4000 Perſonen Theil. Es wurde beſchloſſen, die Verkündigung des Geſammt⸗ Ausſtandes anzuerkennen und ſich mit den übrigen Ausſtändiſchen ſolldariſch zu erklären. Hamburg, 4. Dez. Die Meldung Berliner Bläkter, daß aus Berlin Schutzmannſchaften nach Hamburg beordert werden ſollen, entbehrt, wie der„Hamb. Börſenhalle“ offiziell mitgetheilt wird, jeder Begründung, Abgeſehen davon, daß es nach den Verhältniſſen unthunlich iſt, herrſcht in der Stadt und am Hafen völlige Ruhe. Seit geſtern kamen im Ganzen nur 4 Verhaftungen von Ausſtändi⸗ gen wegen kleiner Vergehen vor. — Der Kaiſer in Hannover. Hannover, 3. Dez. Der Kaiſer nahm heute Vormittag bei herrlichem Wetter eine Parade der geſammten Garniſon auf dem Waterloo⸗Platze ab. Eine ſehr zahlrelche Volksmenge, darunter viele Schüler der hieſigen Schulen, die wegen der Anweſenheit des Kaiſers eute und morgen geſchloſſen ſind, wohnte dem militäriſchen Schau⸗ piel bei. Im Laufe des Nachmittags nahm der Kaiſer Vorträge des Militärkabinets entgegen und begab ſich um 5¼ Uhr nach der Kaſerne der Königs⸗Ulanen, um mit 0 Gefolge im dortigen Kafino bei dem Offtzierkorps das Mahl einzunehmen. Beim Ver⸗ laſſen der Kaſerne wurde der Kaiſer von den auf der Straße Spalier bildenden Mannſchaften, die Magneſiumfackeln hielten, mit lautem Hurrah begrüßt. Im Theater, wo v. d. Pfordtens„1812“ zur Auf⸗ führung Mtnis⸗ wiederholten ſich die lebhaften Kundgebungen des ends. Hannover, 4. Dez. Der Kaiſer nahm heute Vormittag Vor⸗ träge entgegen und beſichtigte um halb 12 Uhr die Garniſonkirche, wo ſich zur Begrüßung des Kaiſers die Geiſtlichkeit, ſowie Ober⸗ Präſident v. Bennigſen und der kommandirende General, General der Infanterie v. Seebeck, eingefunden hatten. Um 12 Uhr wurde im Schloſſe das Frühſtück eingenommen und um 1 Uhr erfolgte die Abfahrt des Kaiſers zur Jagd nach Springe bei Hannover. STaupark, 4. Dez. Der Kaiſer traf mittels Sonderzuges heute Mittag auf der Station Kaſſerallee ein, wurde dort von den Krie⸗ ſervereinen, die mit Muſik und Fahnen erſchienen waren, bewill⸗ mmt und begab ſich dann mit den Jagdgäſten nach dem Jagd⸗ revier Hallermundskopf, wo er von den Jägern mit dem Fürſten⸗ gruß empfangen wurde. Es findet eine Suche mit der Findermeute auf Sauen ſtatt. Es herrſcht mildes gutes Jagdwetter. General⸗ Anzeiger. 155 Källs he, 4. Dez. Der Baudirektor und orſtand der tech⸗ niſchen Abtheilung der Generaldirektion dertStaatseiſenbahnen, Goß⸗ weyler, iſt heute geſtorben. GBerlin, 4. Dez. Der Senat des Oberverwaltun gsgerichtes unter dem Vorſitz des Präſidenten Perſius wies die Klage des Bürgermeiſters Kummert⸗Kolberg gegen den Oberpräſidenten v. Puttkamer ab. * München, 4 Dez. Die„Augsburger Abendzlg.“ ſchreibt: In einer außerordentlichen Sitzung der erſten Civilkammer am Land⸗ gericht München 1 ſtand geſtern Nachmittag(zu welcher Zeit ſonſt nie Civilkammerſitzungen ſtattfinden) unter ſtrengſten Ausſchluß der Oeffentlichkeit, die Eheſcheidungsklage des Grafen Lariſch gegen ſeine Gemahlin Marie zur Verhandlung. Gräfin Lariſch iſt eine Tochter des Herzogs Ludwigs in Bayern und hat aus ihrer Ehe mit dem Grafen Lariſch vier Kinder. Bei der Affaire des verſtorbenen Kronprinzen Rudolf von Oeſterreich wurde ihr Name viel genannt. * Verliu, 3. Dez. Der Bundesrath beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, die Anträge Badens und Württembergs, betreffend die Ausführung des Börſengeſetzes, ſowie die Vorlagen, betreffend die Reviſion des internationalen Uebereinkommens über den Eiſen⸗ bahnfrachtverkehr und den Entwurf von Vorſchriften für die Ein⸗ richtung und den Betrieb von Anlagen zur Herſtellung von Alkali⸗ Chromaten, und die Vorlage, betreffend die Zulaſſung älterer Maße, Meßwerkzeuge und Gewichte zur Wiederholung der Aichun und Stempelung den zuſtändigen Ausſchüſſen zu überweiſen. Sodann ertheilte der Bundesrath den Ausſchuß ⸗Anträgen, betreffend Aenderung des ſtatiſtiſchen Waaren⸗Verzeichniſſes und des Verzeich⸗ niſſes der Maſſengüter, ferner betreffend den Bezug und die Verwendung von zollbegünſtigtem Seidenzwirn, und betreffend den Zollverwaltungskoſten⸗Etat für das Königreich Sachſen, ſeine Zu⸗ ſtimmung und genehmigte ſchließlich den Ausſchußbericht über die gemeinſchaftlichen Einnahmen an Zöllen und Verbrauchsſteuern und über die in Anrechnung zu bringenden Verwaltungsausgaben für 1892/93, ſowie die mündlichen Ausſchußberichte über den Antrag Sachſens, betreffend die Ermächtigung des Steueramts zu Rieſa zur Eingangsabfertigung von hartem Kammgarn aus Glanzwolle. * Plauen i.., 4. Dez. Die umfangreiche Tuchfabrik Richard Willer in Saupersdorf bei Kirchberg iſt infolge von Selbſtentzündung der Wolle im Carboniſirofen vollſtändig niedergebrannt; große Vor⸗ räthe und ſämmtliche Maſchinen ſind vernichtet, Zweihundert An⸗ geſtellte ſind arbeitslos. *Mülhauſen i.., 4. Dez. Die Mülhauſer Baumwollſpinnerei vormals Gebrüder Nägeli wurde theilweiſe eingeäſchert. Der Brand brach aus, ehe die Arbeiter die Fabrik betraten. Die Feuerwehr beſchränkte ihre Thätigkeit auf die Sicherung der angrenzenden Ge⸗ bäude und Straßen. Bis jetzt wird der Schaden auf über 300 000 Mark geſchätzt. Beziers, 4. Dez. Ferdinand Leſſeps, der Unteroffizier beim 13. Jäger⸗Regiment iſt, duellirte ſich infolge eines Streits mit einem Kameraden und verletzte ihn ſchwer. Prag, 4. Dezbr. Die Sammtfabrik von S. W. Botſchen in Tetſchen, eine der größten und älteſten Böhmens, iſt total niederge⸗ brannt. Die bedeutenden Waarenlager ſind vernichtet. *BDrüſſel, 4 Dez. In der geſtrigen Gemeinderathsſitzung ver⸗ las Bürgermeiſter Buls eine Erklärung, in welcher er ſein Entlaſ⸗ ſungsgeſuch, ſowie das des Schöffenkollegiums durch die katholiſch⸗ ſozialiſtiſche Koalition zu rechtfertigen ſucht und ausführt, das Schöffenkollegium könne ſeine Rolle nicht darauf beſchränken, von der Zufallsmehrheit gegebene Befehle auszuführen. Das Kollegium lehne es ab, ſich in das ſozialiſtiſche Getriebe hineinzerren zu laſſen. Eine andere Zuſammenſetzung des Gemeinderathes werde eine Er⸗ höhung der Laſten herbeiführen; eine Vorlage, betrefſend die Ein⸗ kommenſteuer, ſei übrigens ſchon angekündigt. Dyager(Rechte) ſucht nachzuweiſen, daß das Entlaſſungsgeſuch durch ein Mißverſtändniß veranlaßt worden ſei. Am Schluſſe der Sitzung erklärte der Bür⸗ germeiſter, die Schöffen und er halten an ihrem Entlaſſungsgeſuche unwiderruflich feſt. Der Bürgermeiſter berief ſodann den Gemeinde⸗ 1200 0 den nächſten Montag zur Wahl des neuen Schöffenkol⸗ egiums. * Rom, 3 Dez. Deputirtenkammer. Der Miniſter des Auswärtigen Visconti Venoſta beſtätigte in Beantwortrug dreier Anfragen wegen der Vorfälle in Mogadoxo die von der Agenzia Stefani veröffentlichen Einzelheiten und fügte hinzu, der Konſul Cecchi ſei von der Regierung beauftragt geweſen, ſich an die Benadir⸗Küſte zu begeben, um die Uebergabe der Verwaltung der dort belegenen Stalionen an eine italieniſche Privatgeſellſchaft zu vollziehen. Der Miniſter fügte hinzu, er könne ſich nicht erklären, aus welchem Grunde Ceechi in das Innere in der Richtung auf den Fluß Webi⸗Schebeyli vorgedrungen ſei, aber er glaube, daß Cecchi guten Grund gehabt habe, dies zu thun. Der Miniſter gab im Namen der Regierung und der Kammer dem tieſen Schmerze über den Tod dieſer tapfern Leute Ausdruck und erklärte, die Regierung werde die ſtrenge Beſtrafung der Schuldigen aunordnen, um die ita⸗ lieniſchen Beſitzungen an dieſer Küſte wirkſam zu ſichern.(Bei⸗ fall.) In Beſtätigung der Erklärung des Miniſters des Aus⸗ wärtigen erinnerte der Miniſterpräſident di Rudini daran, daß auch er ein Gegner der Beſetzung der Benadir⸗Küſte geweſen ſei und als einfacher Deputirter in der Kammer ſein ſchweres Bedenken über dieſe Beſetzung ausgeſprochen habe. Die Kammer könne verſichert ſein, daß, obwohl die Regierung den Tod dieſer Braven betrauere, ſte entſchieden gegen eine Ausdehnung der Beſipungen an der Beng⸗ dir⸗Küſte ſei und auch nicht die Verantwortlichkeit für die für Rech⸗ nung der Geographiſchen Geſellſchaft ausgeführten Forſchungsreiſen auf ſich nehmen wolle, denn Niemand habe das Recht, die Regierung über ihr Programm hinaus zu drängen. Die Kammer könne ſich auf die Vorſicht der Regierung verlaſſen, auch bei einem ſo ſchmerz⸗ lichen Falle, der nicht die Grenze der Ueberraſchungen, mit denen man in Africa rechnen müſſe, überſchreite und lediglich durch die Gefahr eines Hinterhaltes herbeigeführt ſei, welcher Forſchungsrei⸗ ſende oder Leute, die einen einfachen Ausflug machten, ausgeſetzt ſeien.(Lebhafte Zuſtimmungsäußerungen.) Der Zwiſchenfall war hiermit geſchloſſen. London, 4. Dez. Während Daily Telegraph die Senſations⸗ nachricht bringt, das deutſche Kaiſerpaar weroe 1898 nach Jeruſalem reiſen, um der Einweihung der proteſtantiſchen Kirche, die auf dem vom Sultan dem Kaiſer Friedrich geſchenkten Platz errichtet werde, beizuwohnen und ſich dann nach Kairo zum Beſuche des Khedis be⸗ geben, meldet der Standard, daß Prinz Heinrich den Kaiſer bei den Ginweihungsfeierlichkeiten vertreten werde⸗ (Privat⸗ Telegramme des„Geueral⸗ Anzeigers.“) „Brüſſel, 5. Dez. Der König appellirte an die patriotiſche Geſinnung der Liberalen, andernfalls werde der hauptſtädtiſche Ge⸗ meinderath am Montag aufgelöſt werden. „Paris, 5. Dez. Der Gemeinderath hat im Prinzip die Er⸗ richtung einer Stadtbahn beſchloſſen. Maunnheimer Handelsblatt. Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗Verſicherungs⸗Auſtalt in Hannover waren im Monat November 1896 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen, der Militärdienſt⸗Verſiche⸗ rung und Lebens⸗Verſicherung, zu erledigen 1710 Anträge über M. 3 081 650.— Verſicherungs⸗Kapital; ſeit 1. Januar 1896 neue Anträge über M 28 535 420. Von Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende November 1896 gingen ein 297224 Anträge über M. 357 869 000 Verſicherungs⸗Kapital. Die Auszahlungen an Ver⸗ ſicherungsſumme, Prämienrückgewähr ze. im Laufe des Jahres 1895 betrugen M. 2 076 000, die Geſammtauszahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt M. 7 452000. Das Vermögen der Anſtalt erhöhte ſich im Monat November von M. 75 648 000 auf M. 76 091 000. Fraukfurter Mittagsborie vom 4. Dezember. Die von Wien kommenden Courſe verriethen einen Hauch von Leben und 0 5 auch der Spekulation an den deutſchen Börſen Anlaß den öſterreichiſchen Werthen ein etwas erhöhtes Intereſſe zuzuwenden. Außer öſterreichiſchen Werthen, die recht feſt eröffneten und ſich unter kleinen Schwankungen auch ſo behaupten konnten, zeigten noch inländiſche Bankaktien feſte Haltung, Am Montanmarkte war da⸗ gegen Realiſarionsluſt vorwaltend. Bei Beginn der zweiten Stunde zeigte ſich allgemeine ſchwache Tendenz— Privat⸗gefsfonte a uißt. Frankfurter Eſſekten⸗Soctetüt v. 4. Dez., Abds. 8 Uhr. Deſterreich. Kredit 309¾, Diskonto⸗Kommandit 207.15, Deutſche Reichsbank 158.80, Berliner Handelsgeſellſchaſt 151.40, Darmſtädter Bank 157, Effektenbank 119, Banque Ottomane 104.20, Länderbank 209, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 301¼, Lombarden 88¾, Raab⸗ Dedenburger 104, Prince Heuri 88.40, Zproz. Livorneſer Prior. 57.70, 6proz. Buenos⸗Ayres 29.85, 8proz. Merikauer 98.70, Bproz. do. 25.25, Gelſenkirchen 168.60, Harpener 168.80, Hibernia 181.80, Laura 159.20, Bochumer 162.50, Oberſchl. Eiſen 127, Alpine⸗Aktien 78.80, Gourl 148.30, La Veloce 106.60, Gotthard⸗Aktien 165.50, Schweizer Central 135.20, Schweizer Nordoſt 130.60, Schweitzer Union 87.10, Jura⸗Simplon 96.40, 5proz. Italiener 91.20. Maunnheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 4. Dezbr. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlacht⸗ gewicht zu Mark:— Ochſen I. Qual.—, II. Qual.——— Schmalvieh I.—, II.—, III.—.— Farren I.—, II.—. 268 Kälber I. 130, TI. 120, III. 110. 821 Schweine I. 112, II. 100. — Luxuspferde— Arbeitspferde———.— Milchkühe——. — Fiale——.— Schafe——.— Lämmer—.— Ziege—.—, — Zicklein—. Zuſammen 1089 Stück. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußeourſe vom 4. Dez. New⸗ork Chieage Mout Weizen Mais edual, Caffee Weizen Mals Schmalz November—————.———————— Dezember 877 8 29—2—— 77¹ 48— 8 75⁵ Januar 877. 2987⁵—.— 9 25——— März 89%%——.— 9— Mai 865/8 32——.— 930 80%8 26⁰⁸.10 Juli 82⁰%⁶————.—————— Auguſt—————————.— September——— 9 40————.— Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 28. November, Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Etr. Hafenmeiſterei IV. Müßig Ludwig Klarg Duisburg Backſteine 4000 Kretzer R. Karcher 5 7 15 18 90 Zandersz Frieda Ludwig Ruhrort 5 11⁰⁰ Lang Adolf Hellbronn Bretter 51400 Krauth Friedrich 10 1100 Hauck D. Blüm 4 Altrip Kohlen 820 Hört Johanng 25 75 840 Floßhols: 570 obm augekommen,—— obm abgegangen. 2 Vom 30. November: Hafenmeiſterei II. Will Rynbeurtvaart 18 Amſterdam Stückgltter 8478 Adler Karolina Aniwerpen Getrelbe 13560 Flipſen, Wilfried Stückgüter 18519 Oſterwind Wilhelm Rotterdam 25 1168 Schumacher Heinrich Ruhrort Kohlen 1880 Hauck Wilvelm Hellbronn Soda 1433 55„ W. Neuer 5 Steinſalz 1432 Wunderle Emil Rotterdam Getreide 18915 Meiſter Badenla 6 Ruhrort Stückgülter 800⁰ Hafenmeiſterei III. Rempf; Badenia 5 Ruhrort Stückgüter 200⁰0 Nollert Eintracht.⸗Gemünd Steine 110. Bretzer Tonxab 2 Mehl 210⁰ Kehl Chriſtina? Blebrich Cement 7126 Fendel Mheinſtein Rotterdam Getreide 11.83 Zimmermann C. v. Gemmingen Jagſtfeld Steinſalz 155⁵4 Linz Wilh. Kath. Rolterdam Getreide 18942 Koeverden Marie Adele 25 Stuückgüter— Hafenmeiſterei IV. Seibert D. Blüm 3 Altrip Backſteine 55⁰0 Schultt Babette Eberbach Steint 1200 Boßler Elfſabeth Pleutersbach 5 1500 Schmitt Eliſe Eberbach 1600 Heidenreſch Suſanna.⸗Steinach 7. 120⁰ Grün N. Karcher 8 Duis burg Kohlen 27000 Witzer Eva Sophie 5. 10800 Keßler Flemens Marie 55 0 1620⁰ Krebs Vorſorgen 77 65 16000 Schupperk Eliſe ochfeld 15 12500 Klee 175 uührort.—75 Mutzig J Wäibertreue 895 Aabn Sa 20lf 5 1—9 üpper eutſch aiſer 4 Kols 2 Brllder 55 13005 Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat November/ Dez. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 30.] 1. 2. 3. 4. 5. Bemerkungen Kouſtanz 3,26 8,25 Hüningen„„„ 2,04.89 Abds. 6 U. Kehll„„ 2,87 2,812,79 2,76 2,94 N. 6 U. Lauterburg.78 3,87 8,64 8,61 8,58 Abds. 6 U. Mazan ,98 8,89 8,82 8,82 8,00 2 U. Germersheim 3,71 3,59 8,51 3,49 3,6.-P. 12 U Manuheim 6,65 3,55 3,47 8,41 8,39 8,38 Mgs.7 U. Mainz„„I,24 1,18 1,12 1,07.-P. 12 U. Bingen„1,92 1,74 ,66 1,62 10 U Kaub. 422,03 1,981,981,87 1,84 2 U. Kobleunz 2,35 2,25 2,24 2,17 2,18 10 KUöNnn 2,40 2,26 2,18 2,11 2,08 2 U. Ruhrort 22,001,90,751,79 9 U. vom Neckar: Mannheim 3,70 8,60 8,52 8,47 8,46 8,41 P. 7 U. Heilbroun„ J0,90 0,8 0,80 0,80 J0,84 V. 7 U. Geld⸗Sorten. .65 Dukaten.065— Ruſſ. Imperkals M.—— 20 Fr.⸗Stilcke„ 16.17—13 Dollarz in Gold„..—16 Eugl. Souverelgus„ 20.37—88 Serienziehung der Aproz. Meininger Prämien⸗Pfandbriefe. Mein ingen, 15 Dez. 86 112 124 154 208 224 255 326 828 44. 474 518 695 708 818 827 836 891 1122 1266 1295 1878 1410 14ʃ2 1429 1447 1459 1508 1734 1786 1822 1826 1885 1896 1982 1933 2086 2087 2148 2197 2386 2337 2432 2481 2514 2575 2619 2947 2950 2985 2995 3011 3048 3125 3436 3455 3562 3642 3647 3648 3676 3726 3759 3765.(Ohne Gewähr). Serienziehung der Köln⸗Mindener Looſe. 1. Dez. 89 176 267 268 312 372 424 494 692 758 857 924 929 937 1006 1108 1207 1281 1815 1507 1580 1696 1766 1818 1826 1957 2009 2086 2098 2109 2185 2284 2880 2386 2519 2565 2805 2677 2745 2852 2916 2927 3048 3126 3158 3241 3330 8884 3886 3476 3529 3637 3759 3945.(Ohne Gewähr). chen) veranſtaltet heute und morgen Abend Herr Jakob Heß, a 2, 1 in ſeinem Schaufenſter, worauf wir das Publikum auch an dieſer Stelle aufmerkſam machen wollen, 2893 sss Sephir“ n — Seſter Thürſchließer und 5 55 e Zuſchlaghinderer der Welt! Einzig hudrauliſches Syſtem, nicht mit pneumg⸗ tiſchen Luftpampen zu verwechſeln! 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(334) Nr. 579981 Nachſteh⸗ end bringen wir das Verzeichniß der im Monat November von diesſeitiger Stelle wegen Feil⸗ haltens verfälſchter insbe⸗ ſondere gewäſſerter Milch zum dritten oder öfteren Male beſtraften Gewerbetreibenden zur öffentlichen Kenntniß: Die in Klammern beigeſetzten Ziffern bezeichnen die Anzahl der bisherigen gegen die Ge⸗ nannten ausgeſprochenen Be⸗ ſtrafungen. Die 2 erſtmaligen Beſtraf⸗ ungen geben wir künftig nicht mehr bekannt. 23930 1. Philipp Baßauer in Mann⸗ heim(8) 2. Joſef Hanf in Käferthal(ö3) 3. Georg Kundinger in Elms⸗ hauſen(5) 4. Michael Stroh Ehefrau in Feudenheim(4) 5. Peter Schmitt in Groß⸗ ſachſen 059 Mannheim, 3 Dezember 1896 Großh. Bezirksamt: Bauer. Hckauntmachung. Die Vornahme einer Collecte zu Gunſten des Vereins zurdtettung ſittlich verwahrloſter Kinder bete. 2800 No. 574211. Das Er⸗ Gunfß der im Amitsbezirk zu Gunf en des Vereins für Rettung ſittlich verwahrloſter Kinder vor⸗ genommenen Kollekte, bezw. be⸗ zahlten Pauſchalſummen iſt in dch edenden Gemeinden er es 3937 Feudenheim 25 Mk. Ilvesheim 15 Mk. Käferthal 20 Mk. Ladenburg 30 Mk. Neckarau 50 Mk. Neckarhauſen 10 Mk. Sandhofen 15 Mk. Schagthof 18 Mk. Schriesheim 30 Mk. Wallſtabdt 10 Mk. 223 Mk. Hiezu die Beiträge der Mitglieder des Vereins in Maun⸗ heim 246 Mk. 70 Pf. Sa. 469 Mt 70 Pf. Wir ſagen hiermit den freund⸗ lichen Gebern Namens des Vereins unſern verbindlichſten Dank. Mannheim, 2. Dezember 1898. Großh. Bezi rksamt: Pfiſterer. Bekanntmachung. 52, Kreiswahlor⸗ das Verzeichniß der größten Grundbeſitzer des Freiſes, geordnet nach der Größe der Sleüerkapitalien, mit dein Aufügen zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß etwaige Einſpr achen gegen dasſelbe binnen 8 Tagen dei mir vorzubringen ſind: 1) Prinz Karl von Baden in Karlsruhe, Großh. Hobeit, Graf Franz von Obern erff in Neckarhauſen, Freiherr Sigmund von Berk⸗ heim in Weinheim, Graf Theodor von Wiſer in Leurershauſen, Vaſentin Mayfarth U in Neckarau, Philipp Welßbrodt, Privat⸗ mann in Weinheim, Wilhelm Hübſch, Oekonom in Weinhein, 8) Wendelin Koppert in Ofters⸗ heim. 9) ae Koppert in Ofters⸗ e annheim, 1. Dezember 1896. Der Großh. des Kreiſes Naunheim: Pfiſterer. Stkauntmachung. Die Fertigung von Autographien für die ſtäbtiſchen Aeimter betreffend. erti 92 83 von uto phien 900 die A für das Jahr 1897 ſoll im Submiſſions⸗ ſdege vergeben werden. Jutereſſenten werden eingela⸗ den, ihre Angebote bis läugſtens Dien tag, den 8. Dezor. l.., armittags 10 uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ rift 23479 „Autographien betr.“ verſehen, auf dem ſtädt. Mech⸗ nungskontrolbureau, Nath⸗ haus Zimmer No, 26/27 ein⸗ reichen, woſelbſt die Bedingun⸗ gen erhältlich und jede ge⸗ winſchte Auskunft ertheilt wird. Mannheim, 27. Novbr. 1896. Haushalts⸗Kom miſſion: Kaltenthaler. Hartmann. Imangs⸗Perſteigerung. Moutag, 7, Dezember d.., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal q 4,5 im Vollſtreckungswege; Chiffonier, Polſterſtuhl, Regu⸗ lateur, Spiege 1 Hängelampe, Ovaltiſch, Stühle, Nähmaſchine, Kommobe, Kanapee, ein aufge⸗ küſtetes Bett, Schrank, Vertikop, Se c e Waſchtommode, Schreibtiſch, 2 Bi 8065(Emin Paſcha), Silberſ chrank, Nähtiſch, 1 Pianino, Pfeilerſch kchen, Serviertiſch, Spiegel⸗ Divan und Sopha ges 2 — 4 — 5 6 —— 7 — Die Amts⸗ und Bela elaunkmaaund Nr. 18158. Die Ehefrau des Fahrradlk s Heinrich 5 geb. Hacker in au, wurde durch Urtheil der ka er III des Großh. Land⸗ annheim vom 24. No⸗ 90 für berechtigt er⸗ ihr Vermögen von dem )jemannes abzuſondern. wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger audurch veröf it⸗ licht. Mannheir m, den 28. Gerichtsſchreiberei Großhe Landgerichts. Weil. Handelsregiſter. No. 58,310. Zum Handels⸗ regiſter wurde eingetragen: .Z. 334 die Firma„Heß Fahrradwerke, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ Dieſe Ge⸗ fellſchaft mitbeſchränkter Haftung, welche ihren Sitz in Mannheim hat, iſt er et durch den in Uotarieller Form abgeſchloſſenen Geſellſchaftsvertrag vom 28. No⸗ vember 1896. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb der Fahrrad⸗ fabrikation, insbeſondere Fort⸗ führung der von der offenen Handelsgeſellſchaft Heß Fahrrad⸗ werke, Karl& Theodor Heß in Mannheim bisher beirſebenen Fabrit, der An⸗ und Verkauf von Fahrrädern und verwandten Artikeln, ſowie der Erwerb und die Verwerthung von Patenten. Das Siammkapital der Geſell⸗ ſchaft beträgt 190000 M.— ein⸗ ertneunzigtauſend Mark.— Die Geſellſchafter Karl Heß und Theodor Heß, beide in Mann⸗ heim, haben für die Summe von 40 000 M. in Anrechnung auf It mmeinlagen, ein jeder fte des von ihnen ge⸗ meiuſchaftlich unter der Firma Heß Fahrradwerke Karl& Theo⸗ dor Heß in Mannheim betriebene Geſchäft nach Maßgabe der Bi⸗ lanz vom 20. Oktober 1898 ein⸗ gebracht. Die Dauer der Geſell⸗ ſchaft iſt auf 5 Jahre, von denen das erſte Jahr am 31. Dezember 1897 endigt, beſchränkt. Zu Ge ſchäftsführern der Ge⸗ ſellſchaft ſind die Kaufleute Karl 875 und Theodor Heß; beide in Mannhei beſtellt. Jeder der⸗ ſelben iſt für ſich allen befugt, die Geſellſchaft zu vertreten und die Firmg zu zeichnen. Oeſſentliche Bekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den deutfchen Rei 10 5 aftzeiger. Mannheim, 3. Dezember 1896. Großh. Amtsgelicht III. Mittermailer. 23898 Vergebung von Juhrleiſtungen. Die Koth⸗ und Staubabfuhr von den 5 en beim Gr. Schloß, dem Hauptbahnhof, bei der Rheinbrücke und dem Cen⸗ tralgüterbahnhof in Mannheim, zuſammen ka. 3 Kilometer lang, ſoll auf dem ee für die Jahre 1897 und 1898 in Akkord ges geben werden, Die Angebote ſind ſchriftlich, ver lt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis längſtens Montag, 21. Dezember d.., Vormittags 10 Uhr auf dem Bureau der unterzelch⸗ neten Stelle einzureichen, woſelbſt e die uen zur aufl iegen. 22 3809 Heidelberg, 2. Dezember 1896. Gr. Waffer⸗ u. Straßenbau⸗ Inſpection. Heffenlliche Aaienakzen, Montag, 7 d.., Rachm. Uhr werde ich im Pfaudlokal Q 4, 5 im Auftrag der Eilgut⸗ Expeditton hler; 23927 72 Paar Hoſen für Erwachſene und Knaben gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Maunheim. 3. Dezember 1898. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Jwangs⸗Perſteigerung. Montag, den 7. Dezember, 9 Uuhr Nachm. werde ich im Pfandlokal 4% 5: 3 Herrſchaftswa en, 1 Plüſch⸗ garnitur, 1 Schrei tiſch, 1 Silber⸗ ſchrank, Kanapees, Waſchkom⸗ moden, Opaltiſche, Spiegel, Kom⸗ moden, 1 Nähmaſchine, Kchränke, Chiſſonier, Nachttiſche, Weißzeug⸗ ichränke, 1 Seeretär, Bilder, 3 Polſterſtühle, 1 Paar weiße Vor⸗ hänge mit Gallerie, 1 Nähtiſch, 1 Symphonion, 1 Ladenthete mit Marmorplatte, 1 Speck⸗ ſchneidmaſchine, 1 Wurſtfüll⸗ maſchine, ſowie noch Verſchiedenes im Vollſtreckungswege egen Baarzahlung öfſentlich verſteigern Mannheim, 5. Dezember 1896. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. 23945 Freiwillige Verſttigerung. Montag, 7. Dezember, Nachm 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 im 15 15 eine größere Parth 23944 Snhtonre gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannbeim 5. Dez 18986. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Lebendfriſche Schellſiſche Nov 1890. zogl. 9 zacn Fiſentlich verſteigern. kannheim 4. Dezember 1896. Futterer. 28026 Gerichtsvollzieher, Q 4, 5 eingetroffen bei 23946 Schlageuhauf& Müller, 38, 1. Kalgen 704. zu Eigenthum verſt Seigcrungg anfündianng Der Erbtheilung wegen wird am Donnerſtag, 10. Dezbr. 1896 „Nachmittags 3 Uhr im Geſchäftszimmer 1 5 Unter⸗ zeichneten— D 1, 3 0 15 des zel 9 Johann E dulärd G eyer von er die nachbe⸗ ſchriebene Liegen f̃ gert, wenn der Anſchlag ſoder mehr geboten wird. der Liegenſchaft: H 2 MII haus 1 und lieg zenſcha Zugehör zeben Jatob Meßmer und Karl Horch Wittwe, ange Die St können im Unterzeichneten eir Maunheim, Großh. Herrmann. Stkannſm chung. Wir bringen hiemit zur allg. Kenniniß, daß am Montag, den 7. Dezember 1896 die im Bauhofe UJ s dahier einge⸗ richtete öffentliche Wärmehalle dem Betrieb übergeben werden ae 23882 Die Halle wird während der kalten Jahreszeit täglich von Morgens 3 Uhr bis Abends 7 Uhr für Jedermaun unent⸗ geltlich geöffuet ſein. Die Aufſicht über die Halle, in welcher Speiſen und nicht geiſtige Getränke gegen mäßige Vergütung verabreicht werden, führt der jeweilige Obmann der im Bauhofe ſtatlonirten Berufs⸗ feuerwehr. Die in der Halle angeſchlagene Hausordnung wird zür genauen Beobachtung empfohlen. Mannhoim, 2. Dez. 1896. Armen⸗ſdommiſſion: Martin. Köbele. Zwangs⸗Herſteigerung. Montag, 7. Dezember er., Nachm. 2 uUhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5 hier: 23928 200 Stück Gießkanpen gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 23928 Mannheim, 5. Dezember 1896. opper, Gerichtsvollzieher, 4, 14. Verkin für Ferieukolonien. Dankſagung. Unſer Verein erhielt zum An⸗ denken an ein unvergeßliches Kind eine Spende von 50 Mark, 3¹ 42,000 M. ingungen immer des ehen: werd den Nobbr. 1896. Notar: 23549 wofür wir den hochherzigen Gebern den verbindlichſten Daänk ausſprechen. 23939 „Mazuheim, 4. Dezbr. 1896. Der Vorſtand: S. Nvether- WDitte. Auch in dieſem Jahre möchte die evang. Stademſſſtion den Kindern ihrer Kleinkinderſchule eine Weihnachtsbeſcheerung ver⸗ anſtalten. Sie wendet ſich daher wieder vertrauensvoll an ihre Freunde mit der herzlichen Bitte üm Zuwendung von gütigen Gaben für genannten Zweck. Da während des Winters auch ſonſt viele Arme bei uns Unter⸗ ſtützung ſuchen, ſind wir auch für Lebensmittel und Kleidungs⸗ ſtücke ſehr dankbar. Die Unter⸗ zeichneten ſind hereit, Gaben in Empfang zu nehmen. Manunheim, im Dezember 1896. 700 Greiner, Kirchenrath, RI,183. W. Hauß, Naufmann, 0 7,14. Frau M. Bender Wwe., 1. 18, 18. Frau 8, Dörſlinger Wwe., 5 7, ½, Frau M. Heiden⸗ reich, U3, 9. Frau C. Heisler, N 1 25 Fran J. Paret, H 7, 16. Frau P. Staelin, K s, 6. Frau Steffann, K 2, 10. 23927 DBitte Der evangeliſche Hilfsver⸗ ein der schwetzinger⸗Vorſtadt wendet ſich beinm Herannahen der Weihuachtszeit wie alljährlich, ſo auch diesmal wieder an ſeine Freunde in hieſiger Stadt mit der herzlichen Bitte, ihn für die Chreſtbeſcheerung von etwa 130 armen Familien durch freundliche Gaben in Geld, Lebensmitteln u. Kleidungsstliehken(auch getragenen) unterſtützen zu wol⸗ ſen. Gütige Gaben nehmen die unterzeichneten Vorſtandsmit⸗ glieder dankend entgegen. Frau Direktor Hoff, B 6, 20. „ Baumeiſter Nuzinger, Friedrichsſelderſtr. 5 1 Praßler, L IB, 15. Fräul. Nank, Meorfeldſtraße 1. „ Seib, Kaiferring 12.5 rau Ziegler, Tratiteurſtr. 11. 1 v. Schoepffer. Wer⸗ 26392 derſtraße 7 20 Mesucht per 1. April oder früher in ſchöner Lage der Stadt (Bismarck oder Seidelberger⸗Str.) ein Haus für eine Familie zu miſthen rutl. z Haufen. Lindenhofpfertel ausgeſchloſ⸗ ſen. Offerten mit Preisan⸗ gabe unt. No. 239583 an die Expedition dieſes Blattes. Zum Nersteigern, Taxiren 10 in Commiſſion tehme ich Möbel, ganze Haus⸗ halt. und al 1 Waaxen, und gebe die 6 Vorſchüſſe darauf. 23875 Wollasſcheer Auctiongtor, 5 85 18906er Gemüſe⸗Conſetuen junge Erbſen per 2 Pfund⸗Doſe& 65, 80, 100 bis 150 Pfg. Schnittbohnen per 2 Pfund⸗Doſe% Pfg. Prinzeßbounen Wachs⸗ und Brechbohnen Staugen⸗ und Schnittſpargel Dauer maronen große geſunde Frucht neue qulienne ital. u. Tagaur.⸗Maccgroni Maizena, Mondamin. Süße Hratbü Kinge Oaviar feine Käse ete. empfiehlt 23952 . K. Kenm, C 2, ll Hummer Holländer ustern Rheinſalm billig! 23949 Turbot— Steinbutt 1 Mark! Blaufelchen Lebende Zander, Hechte Bärsche Afred Hrabowski, 22 1 Teleph. 488. Kieler Bücklinge per Stück 3 Pfg. 23611 ver Kiſte Mark.05. Johann Schreiber. Nürnberger Lebkuchen von F. G. Metzger, Ne empfiehlt 950 Louis 1 I, I, am Markt. Fussbücklinge per Stück 3 1970 7 Stück 20 Pfg. per Fäßchen Mk..05.—. empfiehlt 55 2395¹ Georg Dietz Teleph. 559. a/ Markt. Aufsepasstl. Hammel⸗ Aleiſch pr. Pfd 40 Pf. Rindfleiſch pr Pfd. 60 Pf. Kalbſieiſch pr. Pfd. 60 Pf. Hetzger Sohn, 4, 12, 4, 12. Bitte. Der Hausvater der Arbelter⸗ kolonie Ankeubuck theilt uns mit, daß daſelbſt der Vorrath an Jop⸗ pen, Hoſen, Schuhen, Stiefeln, wolleiſen Hemden, wollenen Socken und warmem Unterzeug beinahe vollſtändig aufgebraucht ſei; ganz beſonders mache ſich der Mangel an Hoſen, wollenen Hemden und Schuhen fühlbar. Mit Rückſicht auf das naßkalte, rauhe Welter und in Anbetracht deſſen, daß die jetzt eintreffenden Kolouiſten durchweg nur mit leichten, ſehr mangelhaften Klei⸗ dern verſehen ſind, wäre es deß⸗ halb dringend wünſchenswerth, weun wir hald wieder in den Beſitz von warmen Kleidungs⸗ 0 805 gelangen würden. n die Herren Vertrauensmänner und Freunde unferes Vereins ergeht daher auch jetzt wieder die gug en Bitte, Sammluſigen der erwähnten Kleidungsſtütcke zu veranſtalten, wobei insbeſondere auf wärmere dem rau en Klima des Anken⸗ buck mehr eutſprechende fleid⸗ ungsſtücke abzuheben wäre. Da der Winter vor der Thüre ſteht, um welche Zeit unſere Auſtalt am ſtärkſten beſucht und daher „der Aufwand ein größerer iſt, wären auch Geldgaben ſehr er⸗ ungsſtücke wollen an Haus⸗ vater Wernigk in Ankenbnck — Station kleugen bei Fracht⸗ gut⸗ und Poſt Dürrheim bei Poſt⸗ Sendungen— gef. abgeſendet werden. Auch die Central⸗ Sammelſtelle zu Karlsruhe, So⸗ phienſtr. 25 nimmt zu 1275 Zeit und das ganze Jahr über Kleid⸗ ungsſtücke u. ſ..entgegen und Ba deren Weiterbeförder⸗ Wag 19359 Geldgaben bitten wir aus⸗ ſchließlich unſerent Vereinskaſſier, Herrn Revident Zeuck in Karls⸗ kuhe, Sophienſtraße No. 25 gütigſt zukommen laſſen zu wollen. Karlsruhe im Oktober 1896. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeikerkolonien in Baden. Verloren geſtern Nachm⸗ ein ö Krimmermuff von L 1 den Suez⸗Kanal. 23936 et, denſ, Gontard⸗ 3 Tr. abzugeben. hi platz No. 7 wünſcht. Die geſammelten Kleid⸗ J Ar eis Verkündigungsblakt. üt die Hausftaltn: Gebraunten ächten Hohnen⸗Kaffee empfiehlt die 20182 Holländ. Kaffeebreunerei H. Disqué& Co. Mangbheim ſelt Jah en bekannt und be⸗ liebt unter der Marke: Kaßfee. 105 Vorzügliche Miſchungen von kräftigen und aromatiſchen Kaffees: per ½ Ko. k. Westindisch 5.60. k. Menado„.70. f. Bourbon„.80 f. Mocca 1.—. Durch eigene, nur Aus be⸗ kannte Brenumethode: Kräftiger, ſeiner Geſchmack. Große Elſparniß. Nur ächt in Packeten à ½, ½¼ und ½ Ko. mit Schutz⸗ marke„Elephaut“ verſehen. tiederlagen bei: L. Baltzer, IT I, 10. M. Bamb, I 5, 2. Karl Friebr. Bauer, K 1,8. Fried. Becker, D 4, 1 u. G 2, 2. A. Brilmayer, L 12, 4. Adolf Burger, 8 1, 6. Eruſt Daugmaun, N5, 12. Theodor Ehnle, J 3, 27. Hch. Ehret, U s, 20. A. Eichhorn, Q 7, 3b. Phil. Aug. Feig, P 6, 8. Mareus Fertig, 8 6, 3. Gg. Friedel, J 10, 7. D. Fuſſer, G 7, 5. Ph. Gund, D 2, 9. G. M. Habermaier, M5, 12. M Haunſtein, L 12, 7½, Herm. Hauer, 0 2, 9. Inecob Harter, N6, 15. C. Haſeufuſt, J 7, 12. Wilhelm Horn, D 5, 14. Ch. Jäger, K 9, 16. B. Karb, E 2, 18. N. H. Kern, 0 2, 11. Ehr. Kühner, G 8, 20. J. Lichtenthäler, B 5. L. Lochert, R I, 1. Fr. Meyer, I 5, 14. Theodor Michel, K 8, 17. St. F. Mitteldorf, E 5, 8. Wilh. Müller, U 5, 26. Fr. Meßmer, P 3, 4. 8. Sattler, R 7, 10. A. Sattler, R 7, 89. 301. Sauer, K 4, 24. Aug. Scherer, L 14, 1. Schlagenhauf& Müller, 69,1. Karl Schueider, Q4, 20 Ferd. Schotterer, H9, 4a L Seideuſtricker, H 10, 8. Auton Silber, I 6, 7. Ph. Stoll, T 6, 19/0. J. Strauß⸗Lebrecht, O 5, 15. Ludwig Thiele, U 1, 6. H. Thomae, D 8, la. J. G. Volz, N 4, 22. Jak. Walther, K 2, 28. C. Weber, Gas, 5. Gebr. Zipperer, O 6,%/. Schwetzingervorſtadt: Frauz Heſßt Traitteurſtr. Eruſt Sigmauu, Aug. Hack. Lin denhof: Lonis Burkhard, Rhein⸗ dammſtraße 26. Chriſtian Schumacher, Bel⸗ lenſtraße 59. Neckarvorſtadt: Louis Vocbel, 2. Querſtr. 8, Ludwig Braeſen, 5. Quer- ſtraße 4. P. Greiner, Dammſtraße 14. L. Heiurich, Käferthalerſtr. 8. Ludw. Wacker, ſä erthalerſtr. Ludwigshbafen u. Hems⸗ hof in 40 Niederlagen. Oggersheim: A. G. Frauk Wwe. Neckarau: J. L. Freund. eudenheim: Ph. Höfer, M. Schaaf Wwe, Schwetzingen: Hch. Nuffler, Fr. Villiuger, F. Biauchi, J. Kolb. Waldhof: Jac. Herrwerth. Käferthal: A. Vogelsge⸗ 14% H. Eckert, G. Welz, f Maier, Gottlob Maier, Chr Sommer. Sandhofen:.Ph. Rupp. Seckenheim: Peter Huber. Viernheim: Mich. Adler. VI., Gg. Georgi., Bal. Winkler IV., A. Kirch⸗ ner II., E. Winkenbach, Georg Schmitt VI. Heddesheim: J. F. Laug Sohn. Hockenheim: Johs. Ammer. Ladenburg: Mich. Bläß. Weinheim: Jakob Fath, 10. Dian MeS Harmoniums IAgel neu und gebraucht von Bechstein, Biese, Ibach, Scheel, Schwechten, Süntber, Nagel, Bl üthner; Steinw eg, Grand, Krause, Hoffmann; armonie, Mittag, Wagner etg. 19128 25 Kauf, Tausch u. Miete beif A. Donecker, Kunst- u. Pianoforte-Häafldlüng, B 1, 4. Oelgemälde. Taſhenticher in nur ganz ſoliden Qnualitãten, verkaufe ich zu ſehr 0 Preiſen und empfehle beſonders: Weißleinene Taſcheutücher von Mk..— pr. Otzd. an. 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Morgens halb 11 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Proß. Neckarſpitze. Nachmittags 3 Uhr Predigt. Stadtpfarrer von Schöyffer. Stadtmiſſion. Fuangeliſches Vertiushaus, K 2, 10. Sountag. 11 Uhr Sonnla ſchule. Pachmeage 3 Uhr Predigt. Herr Paſtor Steffann. Montag Abends 3½. Uhr Bibelſtunde des Mälner⸗ und Jünglingst vereins,(Ausle ung der Ofenbarung St. Johannis). Herr Paſtor Steffann. Mite⸗ woch Abends ½ Uhr allgem ine Bibelſtunde laltes e err Paſtor Steſſaun. Donnerſtag Abends 8¼—Uhr Bi ſtunde der Jugendabtheilung des Junglingsvereins. Kinderſchule, Traitteurſtr. 9b. Sonntag, Abends 8½ Uhr allgemeine Bibelſtunde. eet tag,„Abends 8½% Uhr allgemeine Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Kirchliche Anzeige der Biſchöl. Melhodiſlen⸗ ⸗Femtinde, U 6, 28. Sonntag Nachm. ½2 19 Kindergottesdfenſt, Nag mittags 3 Uhr Predigt, 1 iſt freundl Ii eingelgden. 1 Katholiſche Gemeinde⸗ Laurentiuskirche(Neckarvorſtadt). Samſtag, Nachmittags von 1000 an Beichtgelegenheit, Abends Herr 8,„ Roſenkranz. Sonntag, den 6. Dezbr. Morgens von 6 Uhr an Veichtgelehenheit. 7 Ubr Frühmeſſe. ½9 Uhr Sugmeſſe mit Predigt. Je Uhr Riedigt und Amt. 2 Ühr Chkiſtenlehre. 1½ Uhr Corporis Christi-Bruderschaft. Darauf Veyſammlung der chriſtl. Mütter bruderſchaft. Montag, 7. Dezbr. Nachmittags von 4 Uhr an Beichtge⸗ legenhelt. Abends ½᷑6 Uhr Roſenkranz. Dienſtag, den 8. Dezür. Feſt der unbefleckten be Mariä Morgens von 6 Uhr an Geichtgelfgenben⸗ 7 Uhr Frühmeſſe. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Hochamt. ½j3 Uhr Anudacht zur allerſeligſten Jungfrau Mariä. Maanifikat S. 418 alle ne Gemeinde. Sonntag, den 6. Dezember, um 10 Uhr Gottesdienſt. Freireligioſe Gemeinde. Sonntag, den 6, Dezember, Vormittags 10 Uhr, im ee Saale des Caſino R 1 No. 1: Vortrag des, Herrn Predi Boigt über das Thema:„Die Grundlagen des mone Bewußtſeins.“ Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein er Vorſtand 3 6. Seite Seaee ee,— er Mannheimer ParkgeſclſchaftJ Krleger- Ferein. 5 Aertdüms Veren. ir dit uhr 0 f Mannheim. Aufruf des Heidelberger Orcheſter⸗Vereins. Entree f. Nachm. 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. 3 J3%½ Coldenef Karpfen F 3, 3 Uoidener Karpfen T 3, 8 vom Trompeter⸗Corps Waldhof, unter der Direktion geſpielt auf Heroldstrompeten. oerzagllene Spelisen. Karlsruher Bierhalle, G 3, 4. Wellfleiſch mit Sanerkrant, Abends Saalbau—Mannheim. Nachmittags 4½ uhr und Abends 8½¼ Uuhr. Kaſſenöffnung je eine Stunde vor Anfang. führungen im Geſellſchaftshauſe zu Ludwigshafen ſtatt. Heute Sonnabend Schluß des Riefengebirges. Eintritt 30 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnement, 4 Reiſen, 1 Mk. Samſtag, 5. Dezember 1896. Prama in 4Akten von Victorien Sardou. Deutſch von Paul Lindau. Direktion: Herr Kapellmeiſter Gündel. der Kapelle Petermann. „„ Abds. 50 Pfg. Abonnenten 20 Pfg. 28819 Sountag, 6. Dezember 1896, ihres Lehrers A. Hammel. Hochfeines Export-Lagerbier Wozu höflichſt einladet. 23917 Heute Samſtag Wurſtſuppe und hausgemachte Würſte, Vorzageee se 5 Morgen Sonntag, den 6. Dezember 1896 Grosse Kriegsfestspiele des feldzugs I870/7l. Alles N here ſiehe Anſchlag. 23921 Panorama, 92. Von Sonntag, den 6. Dez. bis incl. Sonnabend, 12. Dez. Gr. Bad. Hof⸗ u. Nalionaltheater 4. Volksvorſtellung. urſtin I A CONCERT Abends—11 Uhr(Aufgehobenes Abonnement) Direktion: Herr Kapellmeiſter C. Petermann. Der Vorstand. Grosses CONCERT Mache beſonders aufmerkſam auf die alterthümliche Muſik, Hell und Dunkel. J. Fasel. Scroßes Schlachtfeſt.„ bier, wozu höflichſt einladet. J. Ph. Zeyher- 2 Kgrosse Vorstellungen Montag, den 7. u. Dienſtag, den 8. Dezbr. finden die Auf⸗ Geöffnet von Morgens 10 bis Abends 10 Uhr. 23941 Nordafrika. Algerien. in Mannheim. FEDORNRA. Fedora Romazoff raf Loris Ipanoff„„% Herr Stüry. de Sirier, Aktache an der franzöſiſchen Bot⸗ aft 5 deir eer Herr Tietſch. „Herr Hildebrandt. „Frl. Kaden. Frau De Lank. Frau Springer. Herr Weger. ˖ Gretſch, Poltzeikom miſſar Dr. Baroß, Jpanoffs Freund Gräfin Olga Soukareff rau de Tournis 5 aronin Ockar Nouvel * * — 595„ 6%„%%%„„„46„ Br. Lorreck Herr Neumann. Deſſen Gehilfe Herr Deckert. Dr. Müller Herr Starke. 5 ileff, Juwelier Oimleel Groom Cyrill, Kutſcher 8 8 0 Baſil, Rammierdiener,) Marka, Kammerfrau, in Dienſten Fedora's Ein Portier,) Herr Godeck. Herr Jacobi. Ftl. Becker. Herr Löſch. err Bauer. err Lobertz. 5 TT 3553 „ 5 * „ * Frl. Schelly. Herr Schödl. Ladislaw.) Herr Semes. wan, iſnene Herr Moſer. teipan,) err Stelzner. „Fedora: Frl. Georgine Sobjeska vom Theater des Weſtens in Berlin als Gaſt. Zelt der Gegenwart. Der erſte Akt ſpielt in Petersburg, die drei letzten Akte ſpielen in Paris. Kaſſeneröffnung ½7 uhr. Anfang 7 Uhr. Enude 10 Uuhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Paujfe ſtatt. Volks⸗Vorſtellungspreiſe. Sonntag, 6. Dezbr. 33. Vorſtellung im Abonnement B. Carmen. Romantiſche Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhae und Ludoviec Halevy. Dirigent: Herr Hoftapell⸗ meiſter v. Reznuicek.— Regiſſeur: Herr Hildebrandt. Carmen„ Fau Sorget Don Joſs, Sergeant Herr Erl. Escamillo, Stierfechter Herr Knapp. uniga, Lieutenant Herr Döring. 2955„* oralss, Sergeant Herr Moſer II. 8 ein Bauernmädchen ancairo, 8 bebo) Schmuggler Frl. Heindl. Herr Starke. Herr Nüdiger. rasquita,) 5 35 Frl. Hübſch. Niereves Zigeunermädchenn Irl. Wagner. Ein Bürger 8 Herr Peters. Soldaten, Straßenjungen, Eigarrenarbetterinnen, Zigeuner, Zigeunerinnen, Schmuggler, Volk. Ort und Zeit der Handlung: Spanien 1820. Im 2. Akt: Zigeuner⸗Tanz, im 4. Akt: Spanuiſcher Tanz, getanzt von der eee 9185 Dänike und den Damen vom Ballet. Kaſſeneröffn. ½6 uhr. Anfang 6 uhr. Ende%10 uhr. ——— Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Große Preiſe. Montag, den 7. Dez, 33. Vorſtellung im Abonnement a, Morituri. Drei Einakter von Hermann Sudermann. vola, Drama in einem Akt. Das Gwig⸗Mäunliche, Spiel in einem Akt. Anfang 7 Uhr. Fritzchen, Drama in einem Akt. Sonntag, 6. Dezember, Abends 8½ Uhr im Vereinslokal„zur Stadt Lück“ Familien⸗Abend mit reiohhaltigem programm. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. 23741 Seiler. Mannheimer Liedertafel. Samstag, den 5. Dezember, Abends 7 Uhr 23446 SONCERT im grossen Saale des Saalbaues. Sosessesossdssseeſ 8Arion Mannheim. (Isenmann'scher Männerchor). Samstag, den 5. Dezember a. c. 8. N 85 8 im Hoftheater-Saale. 23378 2 Anfang präcis ½8 Uhr. Sonnensoonsdnados Velociped⸗Club Mannheim. Samſtag, den 5. Dezember, Abends 8 uhr in den vereinigten Sälen des Ballhanſes: Musikal.-theatral. Abend-Unterhaltung mit darauffolgendem TaAanz. Wir laden unſere werthen Mit⸗ glieder, deren Familienangehörige ſowie Freunde unſeres Clubs hierzu höfl. ein. Der Vorſtand. IB. Vorſchläge für Einzuführende wollen ber unſ. 1. Vorſ Herrn Jac. Vorgeitz, K 4, 11 ſowie bei unſ. S riftführer Herrn Carl Leitzig, 7 5, 9 bis längſtens 30. November einge⸗ reicht werden. 22720 Norddeutsche Hagel-Versicherungs- Gesellschaft— Berlin W. Zu der am 28891 Sonnabend den 12. Dezember, Vormittags 10 Uhr in Waldshut, im Gaſthof Schätzle 5 ſtattfindenden ordentlichen Bezirks⸗Verſammlung beehre ich mich, 11 5 Beifügung der Tages⸗Ordnung, hierdurch ergebenſt einzu⸗ aden. Anans Tages-Ordnung: 1) Mittheilung des diesjährigen Geſchäfts⸗Reſultates. Bericht über die General⸗Verſammlung vom 21. Februar d. J. 3) Wodurch ſind die Abzüge von der Entſchädigung(8 56 und 58 der Verſ.⸗Bed.) gerechtfertigt? 4) Wahl eines Delegirten ünd zweier Stellvertreter. 5) Etwaige ſonſtige Berathungen und Beſprechungen. aldshut, den 16. November 1896. Der Bezirks⸗Olrector: Auger. Verein für Kinderpflege. Auch in dieſem Jahre wendet ſich der unterzeichnete Vorſtand des Vereins für Kinderpflege an deſſen Freunde und Wohlthäter mit der Bitte, ihn durch Zuſendung von Geſchenken an Kinder⸗ ſachen und Spielzeug oder von Geldbeträgen in den Staud zu ſetzen, der die Anſtalt beſuchenden Kinderſchaar ein fröhliches Weihnachtsfeſt zu beteiten. Kinderherzen zu erfreuen, iſt eine mit der Bedeutung des Weihnachtsfeſtes ſo eng verknüpfte ſchöne und von Mannheims Bewohnern ſtets gern geübte Sitte, daß wir nicht zweifeln, auch in dieſem Jahre mit unſerer Bitte Widerhall in den Herzen Vieler zu finden. Handelt es ſich dabei doch zu⸗ gleich um Befriedigung nothwendiger Bedürfniſſe der kleinen Zög⸗ linge unſerer Anſtält für die kalte Winterszeit. 23901 Unterzeichnete Mitglieder des Vorſtandes ſind gerne bereit, Gaben in Empfang zu nehmen und darüber öffentlich zu quittiren. Dr. J. Landmann, Med.⸗Rath,] Franz Loss, B 7, 4. M 2. 14(I. Vorſtand). J. Liebmann, 4 8, 5. Otto Boehringer, Dammſtr. 32. Wm. Mayer-⸗Dinkel, A 1, 8. Fr. Dröll sr., Q 1, 1. Wm. Schreiber, B 1, 1. Jul. Darmſtädter, D 7, 11. ſtarl Sperling, M 2, 9. Alfred Duttenhöfer, F 4, 7. 5 Weber, Louiſenr. K 9, 19. Louis Hirſch, D 7, 14. Jakob Wellenreuther, 18. Quer⸗ Victor Lenel, N 7, 4. ſtraße No. 17. Sämmtliche Artikel zur Weihnachts-Bäckerei empfiehlt in friſcher Waare billigſt 23924 Aug. Rolle Tattersallstr 24, neben der Apotheke. es Zinkätzungen— Autotypien nach neuem amerikanischen Verfahren zur Illustrirung von Katalogen, Preis- listen, Prospeeten, Annoncen ete,, prompt und billig. 23988 Eleetrischer Betrieb. Sachs& Comp., Grabh. Abtheilung. zur Unterſtützung der nothleidenden armeniſchen Chriſten. Deutſche Landsleute, Männer und Frauen! Wir nehmen Eure Barmherzigkeit in Anſpruch für den un⸗ ſäglichen Jammer und das grenzenloſe Elend des durch feige Gewaltthaͤt und beſtialiſche Grauſamkeit zertretenen wehrloſen chriſtlichen Volkes der Armenier. 5 Es handelt ſich nicht um die wenigen Leute in Konſtanti⸗ nopel, deren Thaten der Verzweiflung immer wieder dem ganzen armeniſchen Volke fälſchlicher Weiſe zur Laſt gelegt werden. Das Volk, deſſen furchtbare Lage unſer Mitleid und unſere thätige Hilfe erfordert, beſteht größtentheils aus Bauern und Handwerkern, die im öſtlichen Kleinaſien und den angrenzenden Gebieten wohnen. Eines der älteſten chriſtlichen Völker, ſeit anderthalb Jahrtauſenden ſeinen chriſtlichen Glauben unter ſchweren Aufechtungen treu bewahrend, iſt es nun in entſetzlicher Weiſe mißhandelt worden. Innerhalb der letzten zwölf Monate ſind mehr als 100 000 Chriſten— Männer, Frauen und Kinder— niedergemetzelt, 2500 Dörfer, 568 Kirchen und 77 Klöſter geplündert und völlig zerſtört worden. Die Bewohner von 646 chriſtlichen Dörfern ſind unter Androhung eines qualvollen Tobes mit Gewalt zum Islam bekehrt, 320 chriſtliche Kirchen in Moſcheen verwandelt, 170 gregorianiſche und 21 evangeliſche Prediger, weil ſie ſich weigerten, den Islam anzunehmen, grauſam ermordet worden. Märtyrerblut iſt in Strömen gefloſſen, wie in den erſten chriſtlichen Jahrhunderten, ja es iſt bei weitem die größte und blutigſte Chriſtenverfolgung, welche die Geſchichte kennt. Die Folgen der Metzeleien für die Ueberlebenden ſind entſetz⸗ lich. Zahlloſe Menſchen der ausgeplünderten Gegenden ſind obdachlos, der Kleider der Betten und des Lebensunterhaltes faſt gänzlich beraubt. Hunderttauſende von Wittwen und Waiſen ſind dem Tode durch Hunger und Krankheit überliefert, wenn ihnen nicht Barmherzigkeit die Mittel zum Leben reicht. Im Ganzen zählt man 546 000 Nothleidende. Das Elend iſt grenzenlos und fordert von der geſammten Ehriſtenheit und von der ganzen geſitteten Menſchheit eine Hilfeleiſtung von außergewöhnlichem Umfange. Kann die Noth auch nicht völlig gehoben werden, ſo 915 doch unabweisbare Chriſtenpflicht, ſie nach Kräften zu indern. Eine ganze Reihe chriſtlicher Völker haben bereits, dem Rufe des Gewiſſens Folge leiſtend das Unterſtützungswerk in Vereins⸗Abend. Bortrag des Herrn Dr.* Walter über: 2397 Die Anfänge des Muſik⸗ und Theaterweſens am Kurpfäl ziſchen Hofe. Militär-Verein Mannheim. Samſtag, 5. Dezember 189 Abends ½9 Uhr Vereius⸗erſammlun im Lokale der Gambrinushalle. Kameradschaftliehe Unterhaltung. Regie: Kamerad L. Weber. Um zahlreiches Erſcheinen bittet. 23878 Der Vorxstand. Zer Club. Sonntag Nachm. 5 Uhr Vesper. 2197 Helles Bier vom Faß. Musikverein. Sonutag Vormittag 11½ uh Geſammtprobe in der Aula des Gymnaſiums. Süngerbund. Heute Samstag Abend 9 Uhr 23902 Proœabhbe. 28942 Angriff genommen. In Nordamerika, England, Italien, Frank⸗ reich, Oeſterreich, den Niederlanden, den ſkandinaviſchen Ländern, vor allem auch in der kleinen Schweiz ſind ſchon an zahlreichen Orten Unterſtützun skomitee's gegrundet, und die Größe des Elends hat allerwärts mitleidige Herzen zu ganz beſonderer Opferwilligkeit und Hilfsbereitſchaft erweckt. nur in unſerem Volke ungehört verhallen? Mmmermehr darf dieſe Schmach dey deutſchen Namen beflecken! Politiſche Nebl gabſichten, die ſeltſamer Weiſe unſerem Werke der Barmherzigkeit hie und da untergeſchoben worden ſind, liegen uns ſelbſtverſtändlich völlig fern. Unſere Chriſtenpflicht allein gebietet uns, hungernden, obdachloſen Menſchen zu helfen— wir können nicht an dieſer rieſengroßen Noth vorübergehen. Schon iſt in einer deutſchen Landeskirche— der heſſiſchen— die Fürbitte für unſere unglücklichen Glaubensgenoſſen in das allgemeine Kirchengebet aufgenommen und zu ihrer Unterſtützung eine kirchliche Kollekte veranſtaltet worden. Deutſche Franen, an euch wenden wir uns noch ganz be⸗ ſonders, an euch, ihr Mütter, die ihr Kinder habt— könnt ihr eure Hilfe verſagen, wenn ihr hört, daß dort Tauſende eurer Schweſtern ſind, die ſchmachvoll mißhandelt, ein elendes kummervolles Leben führen, Tauſende von Müttern, denen man Gatten und Kinder abgeſchlachtet, Tauſende und Abertauſende von Kindern, denen die Eltern getödet ſind? Verſetzt euch in dieſen endloſen Jammer und ihr könnt eure Hilfe nicht verſagen. „Für die richtige Vermittelung und Verweudung der Gaben ſind die gewiſſenhafteſten Vorkehrungen getroffen. Von den ausländiſchen Miffionsſtatlonen in Armenien, die unter dem Konſulatsſchutz der Großmächte ſtehen, ſind 20 Zentral⸗ ſtationen errichtet, die das ganze Nothſtandsgebiet mit einem Netz von den iſt daß al überzogen haben, ſo daß die beſte Garantte egeben iſt, daß alle Gaben den Unglücklichen wirklich zu Gute ommen. 3 5 werden von allen Unterzeichneten entgegengenommen. em Landeskomitee ſind bis zum 11. November folgende Herren beigetreten: In Karlsruhe: Oberbaurath Baumeiſter, an der polytechniſchen Hochſchule; Cramer, prakt. Arzt; Dr. Dauber, Pfofeſſer am Gymnaſium: Stadtrath Glaſer; Buchhändler Gräff; Profeſſor N. Haas; Rechtsanwalt Dr. Horn; J. Keller, Ptöſeſor am Gymnaſium! Vereinsſekretär Koch; Buchhändler Kundt; Oberlandesgerichts⸗ rath Dr Kupferz Vereinsgeiſtlichei Pfarrer Maurerz Stadt⸗ pfarrer Mühlhäußer;z Oeſer; Generalagent Profeſſor Stadtpfarrer Brückner; Dr. Direktor Dr. Rotherme]; Hauptlehrer Schäfer; Dr. Schleiermacher, Profeſſor an der 8 Hochſchule; Dr. Weckeſſer, Profeſſor am Lehrerſemingr II. Jerner: Paſtorationsgeiſtlicher Bähr in Furtwangen; Pfarrer Beuder in Willſtätt; Dipiſionspfarrer Bornhäuſer in Ra⸗ ſtatt; Pfarrer Braun in Welſchneureuth; Stadtpfarrer Degen in Landgerichtsrath Dühringer im Mannheim; Pfarrer Engelhardt in Breitenbrönn Stadtpfarrer van der Floe in Pforzheim; Dekan Gehres in Pforzheim; Kichenrath Greiner in Mannheim; Stadtpfarrer Gut in Weinheim; Pfarrer Gleis in Pfarrer Haag in Weiler, Amt Pforzheim; Pfarrer Heſſelbacher in Weingarten; Vikar eſſelbacher in Schwetzingen; Pfarrer Höflich in Weiler bei Königsfeld; Pfarrer Holdermann in Nimburg; Pfarrer Iſſel in Betberg; Pfarrer Iſſel in Eichſtetten! Pfarrer Junker in Rötteln; Pa⸗ ſtorotionsgeiſtlicher Kamm in Philippsburg; Pfarrer Kern in Niklashauſen; Stadtpfarrer Klein in Pforzheim; Stadrvikar Lic. Kühner in Karlsruhe; Pfarrer Knauſenberger in Neun⸗ ſtetten; Pfarrverwalter Ludwig in Altenheim; Fabrikant Carl Mez in Wenteen Pfarrer Mutſchler in Schollbrunn; Pfarrer Neu in Wenkheim; Pfarrverwalter Nickles in Nußloch; Pfatrer Nuzinger in Gutach; Pfarrer Raupp in Handſchuchsheim; Sladtpfarrer Raggenburger in Pforzheim; Landgerichtsrath Dr. Roller in Treiburg, Skadtpfarrer Rot henhöfer in Adels⸗ heim; Pfarrer Schäfer in Ichenheim; Pfarrer Seufert in Leopoldshafen; Pfarrer Schluſſet in Gallenweiler; Pfarrer Schulz in Karlsruhe; Profeſſor Thoma in Karlsruhe; Pfarrer Trautz in Oberbaldingen; Stadtpfarrer Wernigk in Raſtatt; Pfarrer Weymann in Hagsfeld; Stadtpfarrer Zähringer in Weinheim; Pfarrer Büh er in Hirſchlanden; Pfärrer Ihrig in Eckartsweier; Paſtorationsgeiſtlicher Hammel in St. Blaſien; Pfarrer Kayſer in Nonnenweier; Pfarrer Hagenmeyer in Tutſchfelden; Pfarrer Mayer in Linkenheim; Pfarrer Zipſe in Heiligkreuzſteinach; Pfhrrer Luger in Neuenweg; Staäbdtpfarret Kölke in Wiesloch. Ferner das Komitee des Badiſchen Landesvereins für äußere Miſſion: Oberlehrer Jäger in Karlsruhe; Inſpektor Mayer in Welſchneureuth; Hauptlehrer Mau rer in Karlstuhe; Stadtpfarrer Dr. Menton in Bretten; Reallehrer Müller in Karlsruhe; Pfarrer Mühlhäußer in Wilferdingen; Kirchenrath Peter in Spöck; Buchdruckereibeſitzer Reiff in Karlsruhe; Pfarrer Ull⸗ mann in Söllingen; Pfarrer Wild in Stein. Die Generalſammelſtelle für das Großherzogthum Baden hat die Firma Hofbantier Muller& Conſ. in Karlsruhe übernommen, wohin man das Erträgniß der abgeſchloſſenen Sammlung ſenden wolle. Die Verdankung der einzelnen Gaben wollen die Sammler ſpäteſtens bei der Abſendung des Geſammtbetrags in den betr. Lokalblättern ihres Bezirks ſtattfinden laſſen. Gaben nehmen ſämmtliche evaug. Geiſtliche hier in Empfang. 2257 Sollte dieſer Ruf 7 Perein Mammmelin Sonutag, 6. Dezember 1896, Abends ½6 Uhr im Lokale 23540 Vortrag für Lehrlinge vonHerrn Brühler hier über „lohann Ludw. Uhland.“ Der Vorſtand. Arb.-Fort.-Verein R 2, 14. Sonntag, den 6. Dezember, Abends 8 Uhr Theatralische Abend-Unterhaltung, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienauge⸗ hörigen ganz ergebenſt einladen. 23918 Der Vorſtand. Arb.-Forth.-Verein R 3, 14. 6. Dezember l. J. bends 3 Uhr Theatralische Abendunterhaltung. wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienange⸗ hörigen ganz ergebenſt einladen. 23813 Der Vorſtand. Ditte. Für das kommende Weihnachts⸗ feſt bitten wir auch dieſem Jahre wieder die Freunde der Kinder und Armen um gütige Gaben, damit wir den Kindern unſerer Anſtalt eine Chriſtfreude bereiten können. 23897 Mannheim, 3. Dezbr. 1896. Der Vorſtand der Mann⸗ heimer kathol. Rettungs⸗ u. Erziehungsauſtalt in äferthal. Zur Empfangnahme freund⸗ licher Zuwendungen ſind bereit: 105 Landgerichtsdirector Dr. Cadenbach, N 7, 1; Frau Geh. Oberregierungsr. Frech, 0 2, 4j Frau Dr. Hirſchörunn, B2 16; Frau Oberſtabsarzt Dr. Müller, G 8, 12; Frau f0 A. Scheubly, L 8, 2; Fräulein S. Kaeſen, M 3, 6; Fräulein M. Claaſen, P 7, 14; Herr A. Roth, N 3, 10; Herr Ver⸗ walter Neumann, Herr Pfarrverweſer Aigeld inger n Käferthal Bitte. Beim Herannahen des Weih⸗ nachtsfeſtes erlauben wir uns, auch in dieſem Jahre wieder an die Freunde und Wohlthäter unſerer Anſtalt die Bitte zu rich⸗ ten, uns durch freundliche Ga⸗ ben in den Stand zu ſetzen, den Kindern unſerer nſtalt, die meiſt armen Familien angehören, eine Weihugchtsfreude zu bereiten. Mannheim, 24. Nov. 1896. Der Vorſtand der Kleinkinder⸗ ſchule in der Neckarvorſtadt. Th. Greiner, Kirchenrath R 1, 18, F. A. Walter, Kaufm., O8, 10b, 7P. Stälin, Kaufmann, K 8, 6, Frau A. Ruppert, A 6, 7, Frau L. Leicht, E 7, 20, 28140 Frau E. Greiner, R 1, 18. 100O0O—. de Mark werden jährlich für werthloſe Sachen fortgeworfen. Dnerreicht. Kein Schwitzen und Gefrieren der Schaufenſter mehr. Muſterſchutz Rr. 34253.— Gegen Einſendung von Mk..50 erfolgt franeo Zuſendung eventl. Nachnahme. 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