ünmumm!f Telegramm⸗Adrefſfe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unden Nr. 2672. (Babiſche Volkszeitung.) Absnuement: 60 Bfs. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Inſerate: Ote Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pig. Mannheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (106. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Journal. li (Mannheimer Volksblatt.“ Berantwortlich; tür den politiſchen u. allg, Thetz; Shef⸗Redakteur Dr. H. Laglek⸗ für den lokalen und prov. Theii ſa 198 1 111 ür den Inſeratentheil: Kart Npfel. Notationsdruck und Verlag der Haatz'ſchen Buüch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph⸗ Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journake, iſt Eigenthum des katholiſchen eeee,, Stleſeuſe und verbreilelſte Jtilung in Maunheim und Amgegend. E 6, 2 ſnte n Ranihen Nr. 343. Montag, 14. Dezember 1896.(Gelephon⸗Ar. 218.) —„„ Dr. Ri Ab Verein für reichiſchen wie auch im franzöſiſchen Heere ſind die Gehälter etats⸗ Der Dreibund vom wirthſchaftlichen tſches ege be i Verien Miehelengen Eon bn mäßiger Stabsofftziere höher als Degengen der Majore. Dieſe Geſichtspunkte aus. Dr. Lr. Der großartige wirihſchaftliche Aufſchwung, den das deutſche Reich ſeit ſeiner Gründung zurückgelegt hat, iſt auch auf den Dreibund von großem Eipfluß. Beſonders der treue Bundesgenoſſe Italien zieht aus dem wirthſchaftlichen Aufſchwung des deutſchen Reichs Vortheile, die es dieſem Bun⸗ desgenoſſen nahe legen, treu und fiſt zum Dreibunde zu ſtehen. Auch Oeſterreich⸗Ungarn erfreut ſich ſet den letzten Jahrzehnten eines machtvollen Auſſchwunges auf wirihſchaftlichem Gebieie. Was Italien betrifft, ſo haben in der letzten Zeit die Finanzen dirſes Bund sſtaates eine vollſtändige Santrung er⸗ fahren, die von den wohlthätigſten Folgen auf wirthſchaftlichem Gebiete war. Bei der anerkannten Autorität des Finanzminiſters Luzzatti kann man von der Finanzrede des Minifters mit Fug und Recht behaupten, da ſie eine glückliche Aera der italieniſchen Finanzwirthſchaft eröffnet. Dies zeigt ſich im raſchen Steigen der italieniſchen Rente. Wenn ſich dieſe glänzende Prophezei⸗ ung auch nicht ganz verwirklichen ſollte, ſo darf man doch mit Gewißheit annehmen, daß die Fmanzpolitik Luzzattis auf dem beſten Wege iſt, die wirthſchaftlichen Verhältmniſſe in er⸗ folgreicher Weiſe zu heben. Stit Jahren hat es keinem Schatzmeiſter geblüht, die politiſche Oppoſition mit ihm zufrieden war. Einwände und grundſätzliche Gegnerſchaft werden in der That gegen Luzzattis Programm ſelbſt an den Stellen nicht laut, wo man ſouſt die gegenwärtige Regierung erbittert bekämpft. Einmüthig iſt man zunächſt darin, daß man die Verſicherung, das Glechgewicht ſei für das Budget 1897/98 erreicht, als zuverläſſig anſieht und die günſtig Schilderung der Lage der Staatsfinanzen mit freudiger Zu⸗ ſtimmung unterſchreibt. Man beſtätigt damit, was der Weli⸗ markt bereils anerkannt hat, bevor Luzzatt! redete, und was ſich, wie bereits vorhin bemerkt, in dem Steigen der italieniſchen Rente und dem Fallen des Goldaufgeldes ſeit Wochen und Monaten ausſpricht: Italtens Staatscredit befindet ſich wieder in einem enkſchiedenen Aufſchwung. Dann hat natürlich auch Sonnino mit ſeiner ſcharfen Cur ein weſentliches Verdienſt, worauf die jetzige Oppoſition etwas allzu gefl ſſentlich hinweiſt, aber Italiens Finanzen vor einem neuen ſchweren Rückfall bewahrt zu haben, wie er im vergangenen Frühjahr drohte, das darf man der allgemeinen Politik des jetzigen Cabinets und der Einſicht ſeines Schatzmeiſters zum Lob anrechnen. Aus⸗ ſchließlich ihr Verdienſt iſt es, daß ſie ohne neue Steuern— die einmalige Abgabe der in die dritte Kategorie verwieſenen Heerespflichtigen kann in der That nicht als eine allgemeine Steuer gelten— es erreicht haben, das Budget ins Gleich⸗ gewicht zu ſetzen, während ſie zugleich das Heereszudget auf ſeine frühere Höhe bringen und der Marine eine Million für Erneuerung ihres Schiff⸗materials zuweiſen. Die Erſparniſſe, mit deren Hilfe man dieſe eifreulichen Erfolge erzielt hat, zeigen, daß eine gewiſſenhafte Regierung, die die öffentlichen Gelder nicht verſchleudern will, auf dem weiten Felde des ſchon ſo viel erforſchten Ausgabenbudgets immer noch manche Million ausfindig machen kann, die bisher nutzlos oder an unrechter Stelle ausgegeben wurde. Die ſtrenge Gewiſſenhoftigkeit in der Verwendung der Staatsmittel von der das Miniſterium Rudini ſch mehr als einen Bewess geliefert hat, wird ſelbſtverſtändlich nicht wenig zur Erweckung und Erhaltung des Vertrauens auf die italie⸗ niſche Finanzwirthſchaft beitragen; ſie iſt bei der gegebenen Lage mehr werth, als alle Genialität in der Auffindung neuer Auskunftsmittel. Der Schatzmeiſter Luzzatti, der mit Recht eines gediegenen Finanzmannes auf dem Gebiete der ſozialen und Wirthſchaftspolilik ſeines Landes genießt, hat ſich aber nicht damit begnügt, der Kammer ein ſorgfältig und erfreulich aufgebautes Budget vorzulegen, ſondern er hat eine Reihe wichtiger Vorlagen eingebracht, die auf die Befeſtigung und Geſundung des Geldumlaufes, die Heilung der Schäden in der Geldverwaltung der Gemeinden und die Hebung der nalionalen Erwerbsthätigkeit hinzielen, dieſe Ziele werden von allen rück⸗ haltlos gebilligt. Auch das große Oeſterreich⸗ Ungarn hat die Oſtwacht am Pruth, wie bereits eingangs erwähnt wurde, in den letzten Jahrzehnten auf finanziellem und wirthſchaftlichem Gebiet große Fortſchritte gemacht. Auch Oeſterreich⸗Ungarn hält treu und feſt zum Dreibund, der ſich als ein Bollwerk des europälſchen Friedens da ſtellt. So ſehen wir denn, daß die wirthſchaftliche Entwickelung der Dreibundſtaaten ein feſter Kitt iſt, welcher das Deulſche Reich mit Oeſterreich Ungarn und Italien feſt verbindet, während England, Frankreich und Rußland mit einguder in einen embarras de Tichesse ver⸗ wickelt ſind. daß auch Ernſthafte — Der Reichskommiſſär über die Pariſer Weltausſtellung im Jahre 1900. RO. Aus Berlin wird der Preſſe Folgendes mitgetheilt: Der Reichskommiſſar für die Pariſer Weltausſtellung, Geheimer ͤ und vortragender Rath im Reichsamt des Innern Intereſſe über die Weltausſtellung in Paris 1900 und ihre Organi⸗ ſation. Die Ausſtellungsfrage fängt bereits an, die Kreiſe der deutſchen Technik und Induſtrie lebhaft zu beſchäftigen, wenn auch die Ausſtellungsvorbereitungen ſich noch in den allererſten Anfangs⸗ ſtadien befinden. Die wichtigſte Frage, welche die Zutheilung der Räume betrifft, iſt überhaupt bisher nicht behandelt worden. Die Ausſtellung wird in der Zeit vom 15. April bis zum 5. November ſtattfinden. Mit ihr iſt eine retroſpektive Centenarausſtellung ver⸗ bunden, in welcher die auf den verſchiedenſten Produktionsgebieten im Laufe des Jahrhunderts gemachten Fortſchritte überſichtlich vor⸗ geführt werden ſollen. Im Weſentlichen wird ſich die Ausſtellung auf demfelben Platze abſplelen, den die Ausſtellungen von 1867, 1878 und 1889 inne hatten. An räumlicher Ausdehnung wird ſie ihre Vorgänger aber überflügeln. Die letzte Ausſtellung umfaßte 86 Hek⸗ tar, für die kommende ſind 108 Hektar in Ausſicht genommen. Die Größe des Platzes wird ſomit hinter der der Chicagoer Aus⸗ ſtellung, die 278 Hektar bedeckte, um mehr als die Hätfte zurück⸗ bleiben. Die bedeckten Flächen umfaſſen 39 Hektar gegen 86 Hektar im Jahre 1889. Die Ausſtellung wird ſich in 18 räumlich und ſachlich getrennte Gruppen gliedern, die wieder in verſchiedene Klaſſen getheilt ſind. Für Deutſchland kommen etwa 20—22 Abtheilungen in Betracht. Das Syſtem hat den Vorzug, daß man ſich leicht über die Leiſtungsfähigkeit einer beſtimmten Induſtrie in der geſammten Welt unterrichten kann. Dabei ſind bequem Ver⸗ gleiche zwiſchen den einzelnen Staaten anzuſtellen. Mehrere Staaten werden ſich dem Syſtem nicht unterordnen, ſondern für ſich geſondert in eigenen Paläſten am Seineufer ausſtellen, ſo Japan, China, einige kleine füdamerikaniſche, vielleicht auch etliche minder bedeu⸗ tende europäiſche Staaten. Die Klaſſifikation iſt mit großem Fleiß und Sachverſtändniß vorgenommen, wird aber Trennungen doch nicht ganz ausſchließen können. Von den gedeckten Räumen entfällt etwa die Hälfte auf Frankreich, der Reſt auf alle übrigen Kulturſtaaten. Bereits im Julf hat der Reichskommiſſar als erſter überhaupt die Platzfrage für das Deutſche Reich geltend gemacht. Es konnte aber noch nicht darüber entſchieden werden, weil große Staaten, wie England, Skandinavien, Schweiz, Oeſterreich und Rußland, noch gar nicht angemeldet ſind. Mit Rückſicht auf die vorliegenden beſchränkten Platzverhältniſſe hat der Reichskommiſſar die Raum⸗ forderung ſo gering wie möglich bemeſſen. Wird dieſer Raum wenigſtens bewilligt,, ſo iſt Deutſchland wohl in der Lage, ein würdiges Bild ſeiner Induſtrie zu bieten. Der beſchränkte Raum erfordert aber unbedingt, daß nur durchaus ausſtellungs⸗ würdige Erzeugniſſe zur Ausſtellung gelangen, denn ſämmtliche onkurrirenden Nationen werden ihre höchſten Leiſtungen zeigen. Ein großer Fehler, der ſich auf Jahre hinaus nicht gut machen ließe, wäre es, die Ausſtellung überwiegend mit marktgängigen Export⸗ waaren zu beſchicken. Mit den konkurrirenden europäiſchen Cultur⸗ ſtagten iſt ein harter Kampf zu beſtehen. Beſonders England und Frankreich ſeben mit ſtarkem Neid auf die reichen Erfolge, welche die deutſche Exportinduſtrie neuerdings zu verzeichnen hat. Es wird alſo Alles verſucht werden, um unſere Induſtrie herabzuſetzen. Wo die Sonde der Kritik angelegt werden wird, haben frübere ſchlechte Erfahrungen gelehrt. Es iſt der alte Makel, das Schlagwort„billig und ſchlecht“ der Philadelphia⸗Ausſtellung, das man der deutſchen Induſtrie anzuhängen verſucht. Daß Weltausſtellungen für die Entwickelung des Exportes ohne Einfluß ſind, iſt eine durchaus irrige Anſicht. Chicago hat das Gegentheil gelehrt. Im Export ſind die Waaren die geſuchteſten, die allgemeine Anerkennung fanden und dabei brauchbar und preiswerth ſind. Hinterläßt unſere Induſtrie einen günſtigen Eindruck in Paris, ſo wird ſie aus der Aus⸗ ſtellung einen entſchiedenen Vortheil ziehen, während ein un⸗ günſtiges Urtheil ſicher eine ſchwere Benachtheiligung zur Folge haben würde. Deßhalb alſo muß dringend gerathen werden, nur gute Sachen auszuſtellen. Die Franzoſen befolgen dieſen Grundſatz auch. Alle Gegenſtände, die ſie in die Ausſtellung ſchicken, müſſen den Beifall einer zwei Inſtanzen umfaſſenden Jury finden. Eine ähnliche Einrichtung wäre auch für uns ſehr nützlich. Da ſich mehrers Ausſteller vereinigen dürfen, ſind Collektiv⸗Aus⸗ ſtellungen in gefälligen, dekorativ hübſch aufgebauten Gruppen ſehr zu empfehlen. Eine Neuerung, die Manches für ſich hat, beſteht darin, daß die Maſchinen in allen Gruppen neben den Fertigungsprodukten Aufſtellung finden, damit der Produktions⸗ Prozeß nach Möglichkeit veranſchaulicht werden kann. Als Preiſe werden nur Diplome in fünf Abſtufungen zuertheilt. Als Preis⸗ gericht fungirt eine internationale Jury, die ſich in die Klaſſen⸗ Gruppen⸗ und Ober⸗Jury gliedert. In der letzteren haben die Kommiſſäre aller Länder Sitz und Stimme, ſoweit ſie mit über 500 Ausſtellern betheiligt ſind. Die Preiſe gelangen bereits während der Ausſtellung, im Auguſt oder September, zur Vertheilung. Im Allgemeinen zeigt die deutſche Induſtrie, ſoweit ſie ſich an der Aus⸗ ſtellung betheiligen will, ein erfreuliches Verſtändniß für ihre Auf⸗ gaben. Es iſt indeſſen dringend zu wünſchen, daß alle Firmen, die ausſtellen wollen, ihre Platzforderungen und Anmeldungen möglichſt beeilen, da vielleicht in wenigen Mouaten eine Berückſichtigung ſchon nicht mehr möglich iſt. Im Allgemeinen kann Deutſchland dem Wettbewerb getroſt ins Auge ſehen. Die verhältnißmäßig noch ſehr junge Kunſtinduſtrie hat freilich keinen leichten Stand. Auch ſie wird Erfolg haben, wenn ſie ſich bemüht, mit dem Künſtler Hand in Hand zu arbeiten. Der Reichskommiſſär gedenkt ſpäter ein Comite, beſtehend aus Vertretern der verſchiedenen Induſtriegruppen, ins Leben zu rufen, um mit dieſem die einſchlägigen Fragen zu be⸗ handeln. Aber nur bei einmüthiger Zuſammenarbeit und ſorg⸗ fältiger Sichtung der Ausſtellungsgegenſtände wird 1900 Deutſchland in Paris den Erfolg finden, der unſerer großen, ſtetig fortſchreiten⸗ den Induſtrie würdig und im Intereſſe des deutſchen Anſehens überhaupt zu wünſchen iſt. Die Gehaltsaufbeſſerung der Ofſiziere, die etatsmäßigen Stabsoffiziere und die Rückwirkung des neuen Vorſchlags auf verabſchiedete Offtziere. Mit großer Freude iſt vom ganzen Heere die Vorlage über die Gehaltsaufbeſſerung aufgenommen worden, wenn auch vielleicht über einzelne Puncte noch kleinere Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Leider aber läßt die Vorlage einen ſeit Jahren beſtehenden Uebel⸗ ſtand fortdauern, der für die Betreffenden ſehr empfindliche Nach⸗ theile hat, indem zwiſchen den Stabsoffizieren im allgemeinen und den Oberſtlieutenants kein Unterſchied im Gehalt gemacht wird. Bei beiden ſoll gleichmäßig aufgebeſſert werden. Es iſt dies ein Zu⸗ ſtand, der nur dem deutſchen Heere eigenthümlich iſt, denn im öſter⸗ Eigenthümlichkeit mag bei uns daher rühren, daß die Oberſtlieute⸗ nants der Infanterie und der Artillerie in früherer Zeit meiſt noch Bataillonscommandeure oder Abtheilungscommandeure waren, wäh⸗ rend ſie heutzutage die höchſt ſonderbare Bezeichnung„etatsmäßige Stabsofftziere“ haben und eine durchaus andere Stellung einnehmen als die Bataillonscommandeure. Als Ende der 7oer Jahre die „etatsmäßigen“ Stabsoffiziere geſchaffen wurden, bildeten ſie den Uebergang vom Compagnieſchef zum Stabsoffizier, ſie erhielten glei⸗ ches Gehalt wie die Bataillonscommandeure, ihre Dienſtſtellung aber war eine Art Verwaltungsdienſt, denn die Bekleidungswirthſchaft, die Menageverwaltung war in der Hauptſache ihr Dienſt. Dem wenig angenehmen Dienſte in der Schneider⸗ und Schuſterſtube gab geiſtige Abwechslung die Oberleitung in der Ausbildung der Einjährigen, und hierauf beſchränkte ſich die dienſtliche Stellung der Etatsmäßigen beider Hauptwaſſen. Nach mehrzährigem Aufent⸗ halt in dieſer Stellung, in der ſie nach einem bekannten Worke Moltkes eigentlich„nicht ſpazieren gehen“ ſollten, rückten ſie in die Stellung der Bataillons⸗ u. ſ. w. Kommandeure ein. Noch unter Kaiſer Wilhelm J. wurde aber die Stellung der etatsmäßigen Stabs⸗ offiziere verſchoben, und es wurden nur die„älteſten“ Stabsofftziere hierzu befördert, denen damit die Anwartſchaft auf die Beförderung zum Regimentskommandeur gegeben wurde Seither iſt der etats⸗ mäßige Stabsoffizier, d. h. der Oberſtlieutenant, der Stellvertreter des Oberſten, ſein ganzer Wirkungskreis iſt ein anderer geworden, er hat die Oberleitung der Mobilmachungsvorarbeiten, er leitet die Bekleidungswirthſchaft des Regiments, überwacht die Ausbildung der Einjährigen und ihm iſt in erſter Linie auch die taktiſche und wiſſenſchaftliche Fortbildung des aktiven Offizierkorps u. ſ. w. über⸗ tragen. Er iſt nicht mehr der Stellvertreter der Bataillonskomman⸗ deure, ſondern deren Vorgeſetzter, und trotzdem bezieht er das gleiche Gehalt wie dieſe. Es tritt dieſer Mißſtand um ſo ſchärfer hervor, als bei der Reiterei der Oberſtlieutenant in der Regel ſchon Re⸗ gimentskommandeur iſt, und als es früher ſogar häufig vorkam, daß Majore der Reiterei Regimenter führten und das Gehalt der⸗ Regimentskommandeure bezogen, während die Oberſtlieutenants der Infanterie das Gehalt der Bataillonskommandeure erhielten. Macht dies nun ſchon im aktiven Dienſte einen Unterſchied von etwa 3000 Mark aus, ſo tritt der Unterſchied bei der Verabſchiedung noch mehr hervor, denn während der als Regimentskommandeur verab⸗ ſchiedete Oberſtlieutenant der Reiterei bei 25—30jähriger Dienſtzeit eine Penſion von 5400 M. erhält, bezieht der Oberſtlieutenant der Infanterie, der als etatsmäßiger Stabsoffizier mit etwa fünfund⸗ dreißigjähriger Dienſtzeit verabſchiedet wurde, nur 4300., der Oberſt der Infanterie 6200., alſo 1900 M. mehr. Dieſe Verſchiedenheiten ſind ein Unrecht, das nun jetzt ausge⸗ glichen werden kann. Weil der etatsmäßige Stabsofftzier der Stell⸗ vertreter des Regimentskommandeurs, der Vorgeſetzte des Bataillons⸗ kommandeurs iſt, iſt es unbillig, daß ſein Gehalt wie dasjenige des Stabsoffiziers nur 5400 M. beträgt, während dasjenige des Regi⸗ mentskommandeurs um 3000 M. höher iſt. Hier muß eine Zwiſchen⸗ ſtufe geſchaffen werden. Die neue Vorlage ſchafft aber, wenn ſie, wie wir hoffen, zum Geſetze wird, noch einen neuen Mißſtand, indem alsdann auch die Verhältniſſe der verabſchiedeten Ofſiziere ver⸗ ſchoben werden, wenn das Geſetz nicht rlickwirkend gemacht wird durch den Zuſatz:„Die in dieſech Geſetze feſtgeſetzten Gehaltsfätze werden auch für die Bemeſſung der Penſionen der ſchon ver⸗ abſchiedeten Offiziere zu Grunde gelegt.“ Geſchieht dies nicht, ſo haben wir in Zukunft zweierlei Arten von Verabſchiedeten, wobei die bis zum Jahre 1896 berabſchiedeten Offiziere weſentlich ſchlechter geſtellt ſind als die nach dem 1. April 1897 in Ruhe⸗ ſtand tretenden. Der Unterſchied würde für Stabsoffiziere je nach der Länge der Dienſtzeit 200—450., für Hauptleute 150—250, für Premierlientenanks etwa 200 M. jährlich betragen. Dies würde entſchieden bei den ſchon Verabſchiedeten große Bitterkeit erregen und voll berechtigt wäre dieſes Gefühl namentlich bei denjenigen Verabſchiedeten, die die Kriege mitgemacht haben und bei denen die durch den Krieg geſchwächte Gefundheit den Anlaß zur Ver⸗ abſchiedung, zum frühzeitigen Ausſcheiden aus dem Dienſte gegeben hat. Es wäre in hohem Grade unbillig, dieſe verdienten Männer nun ſchlechter zu ſtellen als die in Zukunft zu Verabſchiedenden, die keinen Krieg mitgemacht haben. Es würde dies um ſo unbilliger ſein, als ja die überwiegende Mehrzahl der verabſchiedeten Ofſtziere für den Fall eines Krieges bereit iſt dem Staate wieder Dienſte zu leiſten. Unſere geſammte Feldaufſtellung würde aufs höchſte ge⸗ fährdet ſein, wenn man auf die Mitwirkung von mehr als 8000 verabſchiedeten Ofſizieren verzichten müßte. Wohl iſt es richtig, daß nun auch wieder die Ausgaben für die Penſionen und für den⸗ Invalidenſonds ſich ſteigern werden, allein es darf dies nicht in Betracht gezogen werden, wenn es ſich darum handelt, eine Un⸗ gerechtigkeit zu verhindern. Es iſt ſchwer, eine genaue Berechnung hierüber anzuſtellen, legt man aber die Zahlen, wie ſie in den betreffenden Etats für 1897/8 enthalten ſind, zu Grunde und rechnet man die durchſchnittliche Dienſtzeit der Regiments⸗Kommandeure (580) bei der Verabſchiedung zu 32 Jahren, die der übrigen Stabs⸗ Offtziere(1725) zu 28 Jahren, der Hauptleute(1700) zu 20—23 Jahren, der Lieutenants zu 15 Jahren u. ſ.., ſo würde ſich für dieſe Offiziere und die Aerzte ein Geſammtmehraufwand von etwa 1200 000 Mk. und Bayern einbegriffen 1,5 Millionen Mk. ergeben, Weit geringer würde die Ausgabe für den Invalidenfonds ſein, denn rechnet man hier für die 5380 Stabsoffiziere rund 300 Mk. Aufbeſſerung, für 730 Hauptleute durchſchnittlich 200 Mk., für 1200 Lieutenants 150 Mk. und für 150 Aerzte 200 Mk., ſo ergibt ſich eine Mehrausgabe von 353 000 Mk., was ebenfalls noch zu leiſten ſein würde. Man hat im Jahre 1886, als die Penftonen erhöht und die Jahresſteigerung von ½0 auf ½o des Gehaltes feſtgeſetzt wurde, dies rückwirkend gemacht, es würde alſo nur logiſch ſein und der Gerechtigkeit entſprechen, wenn auch die Gehaltserhöhung von iN Einfluß auf die früher Verabſchiedeten gemgchtz würde, —— Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 14, Dezeiſihey⸗ Die Frage, ob ſich der Reichstag mit dem Prozeſſe Leckert⸗Lützow beſchäftigen werde, iſt durch die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion gelöſt worden, die der„Voſſ. Ztg.“ zufolge den Antrag eingebracht hat, die§§ 53 und 69 der Strafz prozeßordnung aufzuheben.§ 53 lautet: ͤU— en General- Anzeiger. Mannheim, 14. Dezember! „Oeffenkiſche Beamte, auch wenn ſie nicht mehr im Dienſte ſind, dürfen über Umſtände, auf welche ſich ihre Pflicht zur Amts⸗ verſchwiegenheit bezieht, als Zeugen nur mit Genehmigung ihrer vorgeſetzten Dienſtbehörde oder der ihnen zuletzt vorgeſetzt geweſenen Dienſtbehtzrde vernommen werden. Ffür den Reichskanzler bedarf es der Genohmigung des Kaiſers, fär die Miniſter der Genehmigung des Landesherrn, für die Mitglieder der Senate der freien Hanſe⸗ ſtädte der Genehmigung des Senates. Die Genehmigung darf nur verſagt werden, wenn die Ablegung des Zeugniſſes dem Wohle des Meiches oder eines Bundesſtaates Nachtheil bereiten würde.“ Dieſer Paragraph iſt es, der dem Berliner Poltzeipräſi⸗ denlen die Befugniß gab, Herrn v. Tauſch die Geuehmigung zur Nennung ſeines Gewährsmannes Gingold⸗Stärk zu verſagen. § 65 ſetzt die Strafen feſt, die über einen Zeugen zu verhängen ſind, der ohne geſetzlichen Grund das Zeugniß oder die Eides⸗ leiſtung verweigert. Von den Fragen, ob die bei dem Prozeſſe Leckert⸗Lützow gemachten Erfahrungen geeignet ſind, die Streich⸗ ung des§ 69 rathſam erſch inen zu laſſen, und ob ſie genügend ſind, die Streichung des§ 53 zu rechtfertigen, kann man vor⸗ läufig ganz abſehen. Jedenfalls wird der Antrag Gelegenheit geben, den Prozeß und ſeine Ergebniſſe von allen Seiten zu beleuchten, und man kann nur wünſchen, daß das geſchicht. Daß auch der Reichstag alle Urſache hat, der Thätigteit der Berliner politſchen Polizei ſeine Aufmerkſamkeit zu widmen, geht u. A. aus folgenden Ausführungen der„Köln. Ztg.“ hervor: „Als der Kronprinz Friedrich Wilhelm im Winter 1887/88 in San Remo weilte, wurde die Nachricht verbreitet, ein Verbänd gefähr⸗ licher Anarchiſten ſei irgendw an der Riviera verſammelt, um ein Bubenſtück gegen den ſterbenskranken Kronprinzen vorzubereiten. Da⸗ mals wollte im Grunde Niemand an dieſe Ungeheuerlichkeit glau⸗ ben, nur die geheime Polizei nahm ſte ernft; ſie entfaltete um den Kronprinzen und ſein Haus ein Aufgebot ihrer„Vertrauensmänner“; nichts iſt eingetreten, keine Spur des Anfangs eines Verſuches iſt entdeckt worden. Sollte das Verdtenſt hierfür vielleicht doch nicht der Thätigkeit, ſondern eher der Erfindungsgabe einzelner Mitglieder dieſer Geheimpolizei zu verdanken geweſen ſein? Weiter erinnern wir uns, daß, als Ende September 1888 der junge Kaiſer ſeinen Antritts⸗ beſuch am Stuttgarter Hofe gemacht hatte und er ſich anſchickte, die Weiterreiſe nach Mainau zu den bad. Herrſchaften anzutreten, plötz⸗ lich die Nachricht auftauchte, die geheime Polizei habe feſtgeſtellt, daß zwei berüchtigte Anarchiſten heimlich aus der Schweiz nach Würt⸗ temberg gekommen ſeien und daß eine Gefährdung des kaiſerlichen Eiſenbahnzuges zu befürchten ſei. Irren wir nicht, ſo erwarteten damals vergeblich auf den württembergiſchen Bahnhöfen zahlloſe feſtlich gekleidete Schwäbinnen und Schwaben die Durchfahrt des jugendlichen Kaiſers. Sein Sonderzug war inzwiſchen in aller Stille von Stuttgart aus auf einem Umwege über Hohenzollern nach Konſtanz eleitet worden. Auf der Hauptſtrecke aber iſt keine Spur einer Ge⸗ ahr ermittelt und, irren wir nicht, auch kein Anarchiſt entdeckt wor⸗ den. Wir glauben, daß heute dieſe Ereigniſſe, an denen ſchon da⸗ mals manche Menſchen lebhaften Anſtoß nahmen, unter einem ganz neuen Lichte erſcheinen und daß mehr denn je eine Nachprüfung ge⸗ boten erſcheint, ſoweit ſie noch möglich iſt. Dann kam die erſte Nordlandfahrt des Kaiſers und damit alle jene nichtsnutzigen Ge⸗ rüchte über die Krankheit des Kaiſers, über ſein Benehmen auf der Kapitänsbrücke und über Ausſchreitungen gegen Ofſiziere, über ſchwere Schuldenlaſten ꝛc., die erbärmlichſten Verdächtigungen und Lügen, die je ausgeſonnen worden ſind und die immer wieder von Neuem krotz aller zuverlöſſigen Ableugnungen verbreitet wurden.“ Der in St. Gallen hinterlegte Nachlaß des weiland Erz⸗ herzogs Johann genannt Johann Orth, wird doch nicht ohne weiteres ausgeliefert werden. Der Verwaltungsrath der Bank von St. Gallen hat, wie der„N. Fr. Pr.“ berichtet wird, bei dem Bundesgericht Berufung gegen das Urtheil des Cautonsgerichts ein⸗ gelegt, welches die Bant zur Herausgabe des bei ihr hinterlegten Be⸗ krages von einer Million Gulden an Johann Orths Erben verur⸗ theilte. Wie wir ſchon früher erwähnt haben, iſt dieſe verfrühte e durch nichts gerechtfertigt. Iſt Johann Orth jetzt ver⸗ chollen, dann zahle man den Erben ſo ange die Zinſen, bis jede Möglichteit entſchwunden iſt, daß Johann Orth oder ſeine Gattin zurückkehren, alſo etwa in 60 Jahren. Zur weiteren Aufklärung in dieſer Angelegenheit veröffentlicht übrigens die Bank von St. Gallen folgendes in der„Neuen Zürcher Ztg.“: Wir möchten klar ſtellen, daß die Bank in St. Gallen einzig deshalb an das Bundesgericht appellirt, um für dieerausgabe des Depots eine abſolut unanfecht⸗ bare Quittung zu erhalten. Johann Orth hat allerdings ſeiner Zeit den Herrn Rikter v. Haberler für alles Mögliche bevollmächtigt, von der Erhebung des Depots hat er ihm jedoch ſpeziell nichts geſagt. Orth wußte, daß das Depoſttum nicht ohne den Depoſitenſchein be⸗ hoben werden könne und doch hat er den Schein behalten. Haberler behauptet, der Schein ſei verloren gegangen, doch iſt das nur eine Vermuthung, denn er ſelbſt hat ja das Dokument nie geſehen. Kann es nicht ſonſt bei Jemand hintertegt ſein? Kann nicht nach zehn ahren beiſpielsweiſe Jemand mit dieſem Scheine bei der Bank vor⸗ prechen, vielleicht völlig legitimirt und derfelben den Prozeß machen, Daß ſie nicht alle Inſtanzen erſchöpft hat, gleich den deutſchen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften, bevor ſie das Depoſttum herausgab? Alle dieſe Gründe haben die Bank bewogen, den Entſcheid des Bundes⸗ erichts einzuholen. Das Inſtitut hat an der Sache kein anderes Atereſſe, als das der unanfechtbaren Entlaſtung. Alſo nicht einmal der Depotſchein für Johann Orths Einlage iſt vorhanden? Dann iſt es vollends unbegreiflich, wie man an die Herausgabe des Kapitals überhaupt hat denken können. ———— Aus Stadt und Cand. Mannheim, 14. Dezember 1898. Ernenuung. GExpebitionsafftſtent Karl Kleindeuſt bel der Centralverwalkung wurde zum Betriebsſeeretär, Geometer Friebr. Stürmer in Freiburg zum etatmäßigen Kataſtergeometer ernannt. Einführung vbon Samariterkurſen in der Gewerbeſchule. Auf Anregung des Herrn Oberbürgermeiſters Beck ſollen in den oberen Klaſſen der hieſigen Gewerbeſchule Samariterkurſe eingerichtet werden, um die Schüler in den Stand zu ſetzen, bei Unglücksfällen die erſte Hilfe zu leiſten. Der ärztliche Verein hat ſich in dankens⸗ werther Weiſe bereit erklärt, die erforderlichen Aerzte zur Verfügung zu 8 55 Der Gedanke iſt ein glücklicher und ſehr begrüßens⸗ werther. Verlängerung der Giltigkeitsdauer der Rückfahrkarten an Weihnachten. Zur Erleichterung des Weihnachtsverkehrs wird wie früher von den badiſchen Bahnen eine ausnahmsweiſe Ver⸗ längerung der Giltigkeitsdauer der Rückfahrkarten gewährt. Die betreffende Bekanntmachung iſt in den Stationen ausgehängt. 7 Sonderzug nach Berlin. Der Sonderzug Straßburg⸗Verlin über Worms⸗Mainz⸗Sachſenhauſen, welcher am 22. d. Mts. zur Be⸗ förderung kommt, verläßt Worms um 4 Uhr 52 Nachm., Mainz um 5 Uhr 55 Nachm. Preis der 45 Tage güliigen Rückfahrkarten nach Berlin ab Worms II. Kl. M. 36.50, III. Kl. M. 24.30, ab Mainz II. Kl. M. 34.50, III. Kl. M. 23.10. Die gleichfalls 45 Tage gültigen 1 Mainz⸗Magdeburg koſten II. Kl. M. 27.90, III. Kl. M. 18.70. Premierlieutenant v. Brüſewitz befindet ſich ſeit Freitag nicht mehr in dem Militärgefängniß in Gottesaue. Wie es ſcheink, iſt er zum Antritt ſeiner Strafe auf eine Feſtung verbracht worden. Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 48. Woche vom 22. Nopbr. bis 28. Novpbr. 1896. An Todesurſachen für die 41 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 1 Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 2 Fällen Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbettfieber(Puerperalſieber), in 3 Fällen Lungenſchwind⸗ ſucht, in 7 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 1 Falle akute Darmkrankheiten,(in 1 Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr.). In 25 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 3 Fällen gewaltſamer Tod. Patentliſte badiſcher Erfinder. Angemeldet von: Auguſt Bauſchlicher, Hilsbach,(Amt Sinsheim): Maſchine, zum Aufreihen von Tabaksblättern.— Dr. Heinrich Propfe, Mann⸗ geim: 1. Verfahren zur Gewinnung von Waſſerglas; Zuf. z. Pat. 89,776. 2. Verfahren zur Darſtellung von Waſſerglas, Zuf. z. Pat. 89,776. Guſtavr Uhlmann, Mannheim: Transportvorrichtung für Schlachthäuſer und dgl.; Zuf. z. Pat. 88,330. Grtheilt an: C. F. Boehringer u. Söhne, Waldhof b. Mannheim: Ver⸗ fahren zur Darſtellung von Tetraalkylharnſäuren aus a⸗Dialkyl⸗ harnſäuren auf trocknem Wege. Nr. 90,309.— A. Scholl, Mann⸗ heim: Wärmeregler. Nr. 90,434.— Uebertragen an: Ludwig Reiß, Karlsruhe: Spülbagger. Nr. 85,550. Eine echte Havaunah⸗Cigarre wird, wie amerikaniſche Tabakhändler behaupten, bald zu den Seltenheiten gehören. Der ſpaniſche Generalkapitän Weyler hat die Ausfuhr von Tabak aus Kuba unterſagt und dazu kommt, daß die meiſten Tabakpflanzungen, vornehmlich in der Provinz Pinar del Rio, verwüſtet find. Auch die Vorräthe an kubaniſchem Tabak, die in Key Weſt und Tampa in Florida aufgeſpeichert waren, ſind faſt aufgebraucht. Die in den Vereinigten Staaten anſäſſigen kubaniſchen Tabakfabrikanten ge⸗ denken nunmehr in ihren Fabriken mexikaniſchen Tabak verarbeiten zu laſſen. Die mexikaniſchen Tabakerzeuger ſchmeicheln ſich ſchon mit der Hoffnung, daß in Zukunft die feinern Arten der mexika⸗ niſchen Eigarren die Stelle der Havannahs auf dem Weltmarkt ein⸗ nehmen mögen, Die Abendunterhaltung des Kaufmäuniſchen Vereins, welche am Samſtag Abend im großen Saalbauſaale ſtattfand, er⸗ freute 100 eines derartig ſtarken Beſuches, daß manche der Erſchie⸗ nenen keinen Platz zu finden vermochten. Das Programm bot ſehr viel des Amüſanten. Vor Allem ſind zu nennen die von Mitglie⸗ dern des 919 Hofthegters nämlich den Herren Hildebran dt, ender, Rüttiger, Schödl, Springer und Lobertz ſowie Frl. Fender aufgeführte komiſche Operette„Flotte Burſche“, ſowie der einaktige Schwank„Durch den Kaufmänniſchen Verein“, darge⸗ ſtellt von den Herren Brück und Vorgeitz ſowie den Damen räulein Becker und rau Hofſchauſpielerin De Lank. Der genannte Schwan iſt eine Dichtung des Frankfurter Lokalhumoriſten Friedrich Stoltze, die von Herrn Hermann Waldeck hier für Mannheim recht glücklich lokaliſirt worden iſt. Sowohl die Operette als der Schwank gelangten zu einer ſehr guten Wiedergabe und erzielten große Heiterkeitserfolge. Herr Fender trug mehrere urkomiſche Coupleis meiſterhaft vor und zeigte ſich dann noch einmal mit ſeiner Frau auf der Bühne, um einige humoriſtiſche Duetts zum Beſten zu geben. Eine Glanz⸗ nummer des Abends war auch der Vortrag des„Jambo⸗Trios“, welches gewiſſermaßen ein Saiſonſtück bildet, durch die Herren Vor⸗ geitz, Michel und Haas. Vervollſtändigt wurde d Programm der Grenadierkapelle, die ſpäter auch zum Tanze aufſpielte. Geſellige Vereinigung des Lehrergeſangvereins“.(Durch ein Verſehen verſpätet.) Wie ſeit Jahren üblich, verſammelten ſich auch dieſes Jahr nach dem I. Winterkonzerte die Mitglieder, Familienangehörigen und zahlreiche Freunde des genannten Vereins in den hübſchen, für eine ſolche Veranſtaltung trefflich geeigneten Räumen des„Stadtparkſaales“ zu einem geſelligen Beiſammenſein. Die Kunde von der durch überaus treffliches Gelingen ausgezeichneten Zuſammenkuuft nach Schluß des vorjährigen Konzerts hatte die augenſcheinliche Wirkung, daß der geräumige Saal bis zum letzten Plätzchen dicht beſetzt war. Das der Veranſtaltung zugrunde gelegte Programm ſtand weſentlich im Dienſte des Humors und fand eine Die Spur der Schlange. Roman von M. E. Braddon. (Aus dem Engliſchen von L. A..) (Nachdruc verbsten.) 48)(Fortſetzung.) Der Mann rauchte eine lange Pfeife, deren Kopf auf dem FJuß⸗ boden ruhte. Nicht weit von dem Sopha, auf dem er lag, ſaß ein indiſcher Diener auf dem Teppich und ſah zuweilen nach dem ernſten Geſicht des Offiziers mit einem Blick unverkennbarer Zuneigung in ſeinen ſchwarzen Augen. An einem Schreibtiſch in einer Ecke beim Feuſter, auf welchem ein Chaos von Papieren und Büchern lag, ſaß ein gelehrt aus⸗ ſehender Mann. Man glaubt alſo auch in London an Sie, Laurent, wie in Paris? ſagte der Offizier. Der Gelehree richtete ſeine blaue Brille nach dem Raucher. Wie kann es anders ſein, ſagte er ruhig, wenn ich ihnen die Wahrgheit verkündige? n, mein lieber Bluroſſet, ich will nicht ſtreiten mit einem Ge⸗ Ehrten wie Sie, aber Sie glauben noch immer, daß dieſer treue 5 in irgend einer Weiſe mit meinem Schickſal verflochten iſt? Gewiß. Und doch iſt es ſehr ſeltſam. Was kann zwei Männer verbinden, deren Erlebniſſe in jeder Beziehung ſo unähnlich ſind. And ich ſage Ihnen nochmals, er wird das Werkzeug ſein zum Untergang Ibrer Feinde. Sie wiſſen, wer dieſe ſind, oder vielmehr wer es iſt, ich habe nur einen. Richt zwei, Kapitän? Nein, Bluroſſet, nicht zwei. Es iſt nur einer, dem ich tödtliche Mache geſchworen habe. Und der Andere? ür den Anderen habe ich nur Mitleiden und Vergebung. Sprechen wir nicht davon, es gibt Dinge, von welchen ich auch jetzt noch nichts hören kann, und dieſes iſt eines davon. Die 172 Ihres treuen Freundes Mujeebez hier iſt etwas Sehr merkwürdig. Sein Herr, ein Engläuder, mit dem er aus Kalkutta kam, iſt ermordet worden im Hauſe ſeiner Schweſter und von ſeinem eigenen Neffen. Entſetzlich. Und iſt der Mörder gehenkt worden? Nein, man erklärte ihn für wahnſinnig, er wurde in ein Irren⸗ haus gebracht, wo er ohne Zweifel noch iſt. Mujeebez war bei dem Schwurgericht nicht anweſend. Er iſt wie durch ein Wunder mit dem Leben davon gekommen, denn der Mörder drang in das Zimmer, in welchem der Indier ſchlief, und als Mujeebez ſich rührte, bekam er einen Schlag auf den Kopf, ſo daß er längere Zeit in Lebens⸗ gefahr ſchwebte. Haben Sie das Geſicht des Mörders geſehen, Mufeebez? fragte Bluroſſet. Nein, Herr, erwiderte der Indier in gutem Engliſch, es war dunkel und ich konnte nichts ſehen, der Schlag betäubte mich, und als ich wieder zu mir kam, lag ich im Hoſpital, wo ich Monate lang blieb. Lange Zeit war ich unfähig, zu arbeiten. Als ich das Hoſpital verließ, hatte ich keinen Freund in der Welt, aber die gute Dame, die Schweſter meines armen, ermordeten Herrn gab mir Geld, um nach Indien zurückzukehren. Dort diente ich einige Zeit bei einem engliſchen Oberſten, in deſſen Hauſe ich die Sprache lernte, und dann trat ich in den Dienſt des guten Kapitäns. Der gute Kapitän legte ſeine Hand herablaſſend auf den weißen Turban des Indiers. Nachdem Du mein Leben gerettet hatteſt, Mujeebez, ſagte er. Ich hätte das meinige dafür hingegeben, erwiderte der Indier. Ein güliges Wort dringt tief in das Herz des Hindu. 05 es war kein Zweifel an der Schuld dieſes Neffen? fragte Uroſſet. Ich weiß es nicht, Herr. Ich verſtand damals nicht Engliſch und weiß nur, daß der Neſſe nicht gehenkt wurde. Haben Sie ihn geſehen,— dieſen Neffen? Ja, Herr. Am Abend vor dem Mord. Er kam in das Zimmer mit meinem Herrn, aber ich ſah ihn nur einen Augenblick, da ich das Zimmer verließ, als ſie eintraten. Würden Sie ihn wieder erkennen? fragte der Gelehrte. glatte, höchſt befriedigende Abwickelung. Von Geſangesſpenden ſeien hier vor allem die trefflichen, von unbeſtritten künſtleriſcher Weiſe durchdrungenen Liedervorträge des Vereinsmitgliedes, Herrn Heiß, ſowie Leiſtungen des Doppelquartetts genannt. Eine glatte, durchaus gelungene Wiedergabe erfuhr eine mit Spannung erwartete Premisre, die einaktige Poſſe:„Die Locke“, welche Herrn Bernh. Weber zum Verfaſſer und Mitakteur hatte und von Vereinsmit⸗ liedern und Kunſteleven im flottſten Styl zur Vorführung gelangte, Außer den höchſt charakteriſtiſch durchgeführten Rollen, welche Damen Fräulein Fincke, Brunn und Götz anvertraut waren, iſt be⸗ ſonders die urwüchſige Komik der Herren B. Weber und Bieger und namentlich des Herrn Neumann rühmend hervorzuheben, welch' letzterer die ihm augenſcheinlich beſonders zuſagende Dome⸗ ſtikenrolle eines ſchwarzen Tropenſohnes trefflich interpretirte. Der Einakter, der ſich wie durch knappe Form der Darſtellung, ſo auch durch packende Heiterkeitsſzenen ausgezeichnet, zeugt von unbe⸗ ſtrittenem Talente des Verfaſſers und fand ungetheilten, ſtürmiſchen Beifall. Im weiteren Verlaufe des Abends erfreuten die Herren Kimmig und Wieder die Zuhörer durch den korrekten und ſehr anſprechenden Vortrag eines komiſchen Duetts. Herr Götz durch mehrere Kouplets. Die ob dieſen Darbietungen ſehr animirte Ver⸗ ſammlung war jedoch mit dem Gebotenen nicht völlig befriedigt, ſondern verlangte als Nachkoſt das übliche Deſſert unſeres unver⸗ wüſtlichen Leib⸗ und Vereinskomikers Bieger. Wiederholter ſtürmiſcher Aufforderung folgend exzellirte er in alten und neuen Glanznummern ſeines Repeertoirs und unter brauſenden Beifalls⸗ ſtürmen der Zuhörer. Erwähnt ſei noch, daß vonſeite des Bruder⸗ vereins Karlsruhe und des„Liederkranzes Heidelberg“ veranlaßt durch das ſangesbrüderliche Verhältniß gedachter Vereine, Deputa⸗ tionen zu der Veranſtaltung erſchienen waren, welche wie die übrigen der ihm eigenen friſchen und herzlichen Weiſe begrüßt wurden. Der Odenwald⸗Club(Section Mannheim⸗Ludwigshafen) hielt am Samstag Abend im Stadtparke ſein Stiftungs⸗ und Deco⸗ rirungsfeſt ab. Zahlreich waren die Clübler und ſonſtige Freunde der ſchönen Natur dem Rufe gefolgt. Die Capelle Petermann eröffnete den Abend mit einer flott geſpielten Muſikpiece. Hierauf begrüßte der Vorſitzende, Herr Fritz Haffner, die Anweſfenden in einer kurzen Anſprache. Sodann trug Herr L. Ficks ein Coup⸗ let vor, in welchem er die Touren⸗Erlebniſſe von 1896 in humoriſti⸗ ſcher Weiſe ſchilderte. Hierauf ſang der„Arion“(Iſenmann'ſcher Mäunerchor) ein Lied und 6 Mitglieder des„Mannbeimer Zither⸗ klubs“ ſpielten in ganz vorzüglicher Weiſe ein Potpourri und auf ſtürmiſchen Hervorruf den„Pfälzer Schützenmarſch.“ Sodann folgte die Uebergabe der Decorationen an diefenigen Mitglieder des Elubs, welche ſämmtliche Touren im abgelaufenen Jahre mit⸗ gemacht. Dieſen Akt leitete Herr Redakteur Teickner von der„Südweſtdeutſchen Touriſten⸗Zeitung“ mit einer humoriſtiſchen Anſprache ein und überreichte alsdann den Betref⸗ fenden die vom Verein geſtiftete Auszeichnung; es waren dies die Herren Fritz Haffner, Blank, Philipp Koch, Bilfinger, Dr. Gauß, Hanemann, Langelolh und Blumhardt, Herrn Haffner wurde außerdem, in Anerkennung ſeiner Verdienſte um den Klub und mit Bezug darauf, daß er die Auszeichnung be⸗ reits zum dritten Male erhielt, ein mächtiger Lorbeerkranz mit Schleife überreicht. Mit einem Hoch auf die Deko⸗ rirten ſchloß Herr Teickner ſeine Anſprache.— Herr Bürger⸗ meiſter Müßig von Haßmersheim, Vorſitzender der dortigen Section, hofft, daß der Elub auch im kommenden Frühjahr wieder das liebliche Neckarthal beſuchen werde, des herzlichen Friſchaufs der Seetion Haßmersheim dürfe er verſichert ſein.— Nun folgte ſtürmiſche Heiterkeit hervorrief; nicht minder war dies der Fall als „Der Lorenz“(Herr G. Michel) das Podium betrat und die „Mannemer“ Erlebniſſe des vergangenen Sommers ſchilderte. Stürmiſcher Beifall wurde dem beliebten Humoriſten zu Theil, Schließlich gelangte noch die Poſſe„Kaſernenleben“ zur Aufführung, in welcher die Herren Knapp, Eichenherr, Gg. Metz und Ph. Groß durch ihre trefflichen Leiſtungen die Lachmuskeln der Zuhörer in Bewegung ſetzten.— Verſchiedene gemeinſam geſungene Fröhlichtel für den Abend gedichtete Lieder erhöhten die allgemeine röhlichkeit. Der Orcheſterverein Maunheim bot am Samſtag Abend im„Badner Hof“ ſein erſtes diesjähriges Concert vor dichtbeſetztem Hauſe. Die Kapelle iſt eine recht ſtarke und die Vertheilung der verſchiedenen Inſtrumente verdient alle Anerkennung. Was nun die Leiſtungen anbelangt, ſo hatte der talentirte Dirigenk Herr L. Becker ſeinen Leuten recht ſchwierige Aufgaben geſtellt, die aber ſämmtlich in einer Weiſe gelöſt wurden, daß man glauben konnte, es aus⸗ ſchließlich mit fähigen tüchtig durchgebildeten Berufsmuftkern und nicht mit Dilettanten zu thun zu haben. Die Ouvertüre zur Oper „Die luſtigen Weiber von Windſor“ ſowie die große Fantaſie aus der Oper„Lohengrin“ gelangten vorzüglich zur Wledergabe. Auch die übrigen Nummern zeigten feine wohldurchdachte Arbeit, geiſtiges Verttefen in die Compoſitionen und richtiges Erfaſſen der Intentionen des Tondichters. Es war ein ſeltener Genuß, den Weiſen dieſer trefflich geſchulten Kapelle zu lauſchen. Als Soliſt trat Herr Hof⸗ muſikus A. Kündinger von hier auf, deſſen herrliches piel auf der Violine wir ſchon wiederholt zu bewundern die Gelegenheit hatten. Auch am Samſtag erzielte er großen Erfolg. Rauſchenden Beifall erntete faſt jede Piege und wiederholt mußten Zugaben ge⸗ macht werden. Ein Tanz ſchloß das ſchöne Feſt. Ortskraukenkaſſe Mannheim I. In der am 12. d. M. ab⸗ gehaltenen ordentlichen Generalverſammlung wurden an Stelle der ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Herren Auguſt Zapf und Karl Vogel von Seiten der Arbeitgeber Herr 1125 wieder⸗ und Herr Aberle neugewählt. Von Seiten der Kaffenmitglieder wurden an Stelle der ausſcheidenden Herren Fritz, Kiſt und Schmelz die Herren Friſch, Keller und Dieterle und an Stelle des ab⸗ gereiſten Herrn Dolinski Herr Barth gewählt. Der Vorſtand wurde von der Verſammlung beauftragt, der Familienverſicherung näher zu treten und der nächſten Generalverſammlung hierauf bezüg⸗ liche Vorſchläge zu machen. Das iſt kein ſehr vollnändiges Signalemenk, nicht wahr, Bluroſſet? fragte der Kapitän mit einem bitteren Lächeln. Ich weiß nicht. Ein ſchwarzes Herz bringt ſeltſame Linien auf das ſchönſte Geſicht, welche ein erfahrener Beobachter zu leſen verſteht, Der Offizier erhob ſich und übergab ſeine Pfeife den Händen 1 1 es ch werde jetzt meinen Morgenritt machen und Sie Ihren wiſfen⸗ ſchaftlichen Studien überlaſſen, 8 Sie werden nicht dahin gehen, wo Sie zuſammentreffen können Mit Jemand, den ich kenne? Nein, Bluroſſet je einſamer die Straße, deſto lieber iſt ſie mir. Ich vermiſſe die indiſchen ſehrt und die Tigerjagd. Nicht wahr, Mujeebez, wir vermiſſen e ſe 10 e des Indiers glänzten. Ja, wirklich Herr, erwiderte aft. Kapitän Lansdown, wie der Offizier ſich nannte, war von franzöſiſcher Abſtammung. Er ſprach ſehr gut engliſch, aber immer noch mit etwas fremdländiſcher Ausſprache. In Indien hatte er ſich durch ſeinen Muth und ſein militäriſches Geſchick ausgezeichnet und jetzt war er auf Urlaub nach England gekommen. Seltſam, daß eine ſo große Freundſchaft zwiſchen dieſem ungeſtümen Soldaten und dem franzöſiſchen Gelehrten und Pſeudo⸗Magier Bluroſſet beſtehen konnte, aber eine ſolche war nicht zu verkennen, ſie wohnten in demſelben Hauſe und waren beſtändig beiſammen. Laurent Bluroſſet, der einſt in Paris in Mode war, wurde jetzt auch in London berühmt. Aber ſelten überſchritt er ſeine Schwelle, obgleich er in wiſſenſchaftlichen Kreiſen ſehr geſucht war wenn auch die Anſichten darüber, ob er ein Charlatan, oder ein wirklicher Ge⸗ lehrter ſei, getheilt waren. Die Spiritiſten glaubten an ihn. Jeden⸗ falls ſprach ſeine Uneigennützigkeit für ihn, er wollte von ſeinen zahlreichen Beſuchern kein Geld annehmen. Er wolle ihnen nur dienen, ſagte er, wenn er könne, aber die Wiſſenſchaft nicht für Geld verkaufen. Seine Entdeckungen in der Chemie haben ihn ziemlich reich gemacht und er verlange keinen beſſeren Lohn, als das Licht der Wahrheit. (Fortſetzung folgt.) merkwürdig? fraate der Gelehrte, indem er ans Fenſter trat, Alugen und ſah nicht aus wie ein Mörder⸗ Ueberall, Herr. Er war ein ſchöner, junger Mann mit dunkeln Theilnehmersvon dem Präſidenten des Vereins, Herrn Ka bus in 8 das Auftreten des rühmlichſt bekannten„Fambo⸗Trios“, welches— — — 2 — v u eeenbe n onmnleene Neerneneeeeree ee Nerrrr ne Mannheim, 14. Dezember. General⸗ Anzeiger, 3. Seite. Der Mannheimer Singverein eröffnete mit dem am Samſtag ſtattgefundenen Concert und der geſtrigen Bierprobe ſein Winterprogramm. Nach dem Concerte fand bei dem Mitgliede Herrn Naumburg„Hotel National“ ein gemeinſchaftliches Abend⸗ eſſen ſtatt, an dem ſich außer der Aktivität auch eine Anzahl paſſiver Mitglieder des Vereins betheiligten. Küche und Keller des Herrn Naumburg waren ſo vorzüglich, daß die Theilnehmer bei animirteſter Stimmung bis zu den frühen Morgenſtunden aushielten. Was nun die Bierprobe anbelangt, die im Lokale, T 1, 1, abgehalten wurde, ſo batte ſich dieſelbe eines äußerſt zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Eröffnet wurde dieſelbe durch einen flotten Marſch der gut beſetzten Kapelle. Alsdann begrüßte der zweite Vorſitzende, Herr Meurer, die Anweſenden und gab einen kurzen Rückblick auf das verfloſſene Vereinsjahr; gleichzeitig widmete er den im Laufe des Jahres ver⸗ florbenen Mitglieder, den Herren G. Fiſcher, Joſ. Schüttler, Rob. Wybrecht, Joh. Geyer, Peter Gaſchott, Fr. Heß, J. Veltmann, H. Hoffmann und Ad. Gebhardt herzliche Worte des Nachrufs und erhoben ſich die Erſchienen zum ehrenden Andenken von ihren Sitzen. Herr Eugen Kaibel überreichte im Auftrag der Abordnung bei der 70jährigen Geburtstagsfeier Seiner Kgl. Hoheit unſeres Großherzogs eine Photographie der Gruppe aus dem Feſtzug „Germaniſcher Bardengeſang“ und ſchloß mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen Hoch auf unſern geliebten Landesfürſten, worauf die Anweſenden ſtehend die Nationalhymne ſangen. Alsdann ſchritt man zur Abwicklung des Programms, welches aus Chorliedern, Solis, Couplets zuſammengeſtellt war. Es fanden ſämmtliche Dar⸗ bietungen begeiſterte Aufnahme. Mit dieſer erſten Bierprobe hat der„Singverein“ bewieſen, daß er unter der Leitung des Dirigenten Herr Fr. Mack ſeinen Mitgliedern auch in dieſem Winter genuß⸗ reiche Stunden bereiten wird. Eiue Wette eigener Art kam dieſer Tage in Pfullendorf zum Austrage. Es galt den Beweis zu liefern, ob ein Pferd 15 ſtarke Männer von der Stelle zu bringen im Stande ſei. Bei der vorgenommenen Probe zeigte es ſich, daß die 15 Mann— an einem langen Taue ziehend— das Pferd derart bemeiſterten, daß dasſelbe nicht nur nicht vorwärts kommen konnte, ſondern noch rückwärts ge⸗ zogen wurde. 5 *Todesfall. Herr Bürgermeiſter Johann Schmitt von Käfer⸗ thal, welcher erſt kurzlich in den hieſigen Stadtrath als Vertreter von Käferſthal gewählt wurde, iſt geſtorben. * Muthmaßliches Wetter amn Dienstag, 15. Dez. Ein Luft⸗ wirbel von 750 mm hat ſich von Nordweſten her über Irland und pücht ausgebreitet und dürſte ſich bei ſeiner Weiterwander⸗ ung hauptſächlich ſüdwärts wenden. In Nordſkandinaven und Nord⸗ rußland liegt nämlich ein Hochdruck von 770 mm, über dem übrigen Schweden, dem übrigen Rußland, ganz Oeſterreich⸗Ungern, Italien und Südfrankreich ein ſolcher von 765 m. Demgemäß ſteht für Dienstag und Mittwoch nur zeitweilig bewölktes und in der Haupt⸗ ſache trockenes Wetter in Ausſicht. der meteorologiſchen Station aunheim. 8 5 88 88 S emert ——— Datum Zeit Scs 5 38888 888 8 S 3ungen S 28 8 mm.&s 85 8—. 13. Dezbr. Morg. 720750,5 4,2 S 8 13.„ Mittg. 22749,8 45,6 S 2 13.„ Abds. 950748,4 1,6 S 2 14.„ Morg. 75b738,60 2,8 SSeE 3 öchſte Temperatur den 18. Dezember + 6,0 ieffte 5 vom 18,14. Dezember + 0,59 Aus dem Grofherfogthum. Karlsruhe, 11. Dez. Das bekannte Sprüchwort:„Wer Anderen eine Grube gräbt, fällt ſelbſt hinein!“ dürfte für den Bau⸗ unternehmer Doldt aus Mühlburg fürder keine leere Bedeutung mehr haben. Doldt wollte nämlich an dem Kaufmann Lambert in unſerer Vorſtadt Mühlburg, mit dem er ſchon ſeit Langem in Feindſchaft lebt, dem er aber bisher nichts anhaben konnte, ſich rächen und zwar, wie er hoffte, gründlich rächen. Er machte eine Eingabe an das hieſige Bezirksamt, in welcher er Lambert beſchuldigte, daß er ohne die ge⸗ ſetzliche Erlaubniß zu haben, Branntwein im Kleinen in ſeinem La⸗ den ausſchänke. Die in Folge dieſer Denunziation gemachlen poli⸗ zeilichen Erhebungen ſtellten aber feſt, daß die Beſchuldigung Doldts keineswegs den Thatſachen entſprach. Doldt wurde deshalb wegen falſcher Anſchuldigung zur Verantwortung gezogen und von der 1 wegen dieſes Vergehens zu 6 Wochen Gefängniß ver⸗ urtheilt. Ss Raſtatt, 12. Dez. Auch in der 1. Wählerklaſſe ſiegte bei den hieſigen Bürgerausſchußwahlen die Liſte der nationalliberalen Partei mit großer Mehrheit. Die Nationalliberalen haben ſomit in allen drei Klaſſen den Sieg über die Ultramontanen, Demokraten und Freiſinnigen davongetragen. 5 * Achern, 10. Dez. Im Befinden des Abg. Dekan Geiſtl. Rath Lender, der ſich kürzlich ein Geſchwür am Hinterkopf operiren ließ, iſt, nach dem„Freib..“, eine nicht unbedenkliche Verſchlimmerung eingetreten. * Wertheim, 12. Dez. Bei der geſtrigen Wahl für den Bürger⸗ ausſchuß durch die Niederſtbeſteuerten ſtimmten von 380 Wahl⸗ berechtigten— 9 ab!! In der zweiten Klaſſe ſtimmten von 250 Berechtigten 20 ab! *Waldshut, 12. Dez. Hier hantirte in der Stoll'ſchen Möbel⸗ fabrik der Karl Rümmele an einer Maſchine, von der ein ſehr ſchnell rotirender Bohrer oder Fraiſer abſprang und ſich dem Un⸗ in die Bruſt bohrle. Schon nach 5 Minuten trat der od ein. Pfälziſch⸗ Hefſiſche Nachrichten. »Ludwigshafen, 12. Dez. Der„N. Pf..“ ſchreibt: Im „Neuſtadter Kurier“, welcher ſich des öfteren mit der Perſon des .———Br— Buntes Feuilleton. — Die Vergeſſene. Hochzeit, fröhliche Hochzeit wurde in einem Wiener Fabrikantenhauſe gehalten; die jugendfriſche Tochter wurde getraut mit einem ſtattlichen, jungen Manne in guter Lebensſtellung. Eine große Geſellſchaft war zum Schmauſe verſammelt in dem Saale eines Hotels in Mariahilf. Aller Geſichter euchteten vor Freude, und ſtillverklärt lauſchte das neuvermählte Paar auf die herzlichen Toaſte, welche ausgebracht wurden. Plötz⸗ lich erſchrack der Valer der jungen Frau, und dieſe ſelbſt erbleichte. Staunen ergriff die Gäſte, als in den Saal langſam und auf einen Stock geſtützt eine Greiſin hereinwankte und mit thränennaſſen Augen auf die junge Frau zuſchritt. Erſt als eine rührende Scene des Wiederſehens vorüber war, kam die Angelegenheit zur Sprache, welche in dieſem Effecte gipfelte. Dieſe alte Frau war die Stief⸗ ſchweſter des Fabrikanten und hatte deſſen Tochter, die nun glück⸗ liche Frau wurde, in deren zarteſter Jugend gepflegt und gewartet, ſie bis zu ihrem achten Lebensjahre erzogen. Ein Zwiſt mit dem Bruder veranlaßte das alte Fräulein, ſeinen Aufenthalt in eine Pro⸗ vinzſtadt zu verlegen. Zwiſchen der Tante und ihrer kleinen Nichte wurde keine Korreſpondenz geführt und der Groll des Fabrikanten dauerte fort. Anläßlich der Verlobung ſeiner Tochter ſandte er An⸗ zeigen nach allen Seiten, nur die ſeit Jahren in freiwilliger Ver⸗ bannung ſlebende Stiefſchweſter bekam von ihm keine Verlobungs⸗ karte und keine Einladung zur Hochzeit. Die vielleicht auch unab⸗ ſichtlich Vergeſſene wurde jedoch durch Andere benachrichtigt und er⸗ ſchien direkt von der Reiſe kommend, zur Ueberraſchung von Bruder und Nichte in der Geſellſchaft. Der Hader und Groll wurde als⸗ bald verbannt, und die Vergeſſene wurde die Gefeiertſte unter allen Anweſenden. 8 5 — Der Schneidige. In Wien ereignete ſich folgendes draſtiſche Ein ſoeben angeſtellter und aus der Provinz in die Reſidenz berufener Beamter beſtieg, nachdem er in dem Hotel, wo er abgeſtiegen war, ordnungsmäßige Toilette gemacht hatte, einen Tram⸗ Herrn v. Lapale beſchäftigt, wird jetzt die Behauptung aufgeſtellt, die Verlobung des Herrn v. Lavale mit der Tochter eines hochge⸗ ſtellten Beamten in München ſtehe bevor. Wie uns verſichert wird, beruht die diesbezügliche Meldung des„Neuſtadter Kurier“ auf voll⸗ ſtändiger Erfindung. 5 „Dürkheim, 10. Dez. Das Thema der Unterhaltung bildet und der Konkurs des Weinhändlers derzeit hier das Verſchwinden 5 und Kommiſſionärs 5 Neben ſeinem bürgerlichen Berufe war er ein Freund des Billard⸗ und Kartenſpiels und in benach⸗ barten erſten Kreiſen ein gern geſehener, weil ausdauernder Partner. Durch weltmänniſche Manieren und feinen Takt wußte er gewandt das Loch in ſeinem Aermel zu verdecken. Die Trauerverſammlung um ihn ſoll ziemlich zahlreich und die Beträge, welche auf Deckung warten, nicht unerheblich ſſein. Die Aktiven werden lt. Pf. K. auf Null geſchätzt. Landau, 12. Dez. ie 5 Inf.⸗Reg. Henn von Kaiſerslautern und der Kanonier Kaiſer des 5. Feld.⸗Art.⸗Regts. entſprangen geſtern Abend aus dem Militärge⸗ fängniß. Um ein Bedürfniß zu befriedigen, läutetete einer der Bei⸗ den dem aufſichtführenden Gefreiten, dieſer öffnete auf Verlangen die Zelle, in welcher der Andere eingeſponnen war und die Beiden fielen nun über den Gefreiten her und warfen ihn in eine der Zellen, deren Thür ſie abſchloſſen und hierauf das Weite ſuchten. 5 Eukenbach, 12. Dez. Geſtern Nachmittag wurde der Poſt⸗ bote Koch von hier von dem um 5 Uhr 54 Min. von Kaiſerslautern hier eintreffenden Perſonenzug überfahren. Dem Unglücklichen wurde der Kopf vollſtändig vom Rumpfe getrennt; der Tod trat ſofort ein. Eine Wittwe mit 9 Kindern beklagen den Verluſt ihres Ernährers. * Kaiſerslautern, 11. Dez. Eine außecgewöhnliche Skandal⸗ affäre ſcheint hier lt.„Frkf. Ztg.“ leider in eine Anzahl von Fami⸗ lien überzugreifen. Die Verhaftung der Ehefrau eines Bäckers und Wirthes zog auch die Verhaftung einer Hebamme nach ſich; gegen beide wird die Unterſuchung wegen Verbrechen nach 88 218 und 219 R. St.G. B. eingeleitet. Nach ihrer Verhaftung hat die Hebamme noch eine Reihe anderer Frauen namhaft gemacht, die ſich unter ihrer Beihilfe Vergehen gegen das keimende Leben ſchuldig gemacht haben ſollen. Es wurden weitere vier Verhaftungen vorgenommen, doch foll damit die Reihe der Verdächtigten nicht erſchövft ſein s ſind lauter bekannte Familien betroffen. *St. Ingbert, 11. Dez. Ein in Völklingen wohnender Berg⸗ mann hat in ſeiner Familie einen außerordentlich reichen Kinder⸗ ſegen zu verzeichnen. Der Mann iſt 10 Jahr verheirathet und erhielt deſſen Frau während dieſer Zeit nicht weniger als 14 Kinder. In den erſten fünf Jahren kamen je eins, in den nächſten drei Jahren je zwei, und jetzt iſt der Storch ſogar mit Drillingen eingekehrt. Von dieſen 14 Kindern leben noch neun, davon können fünf noch nicht laufen, das älteſte iſt neun Fahre alt. Der Mann iſt ob dieſes Glückes gewiß nicht zu beneiden, denn bei dem geringen Verdienſte deſſelben wird wohl Schmalhans oft Küchenmeiſter ſein. * Darmſtadt, 12. Dez. Wie das ſehr unzuverläſſige engliſche Blatt„Truth“ mittheilt, hat die großh. heſſiſche Familie kürzlich unter ſich ein Abkommen getroffen, wonach das Vermögen des ver⸗ ſtorbenen Großherzogs und die 100 000 Pfd. Sterl., welche die Kö⸗ nigin Viktoria ihrer Tochter, der Prinzeſſin Alice, als Mitgift ſchenkte, unter den Großherzog Ernſt Ludwig und ſeine S weſtern, Prinzeſſin Louis von Battenberg und Prinzeſſin Heinrich von reußen, vertheilt werden ſollen Die beiden anderen Schweſtern, die Kaiſerin von Rußland und die Großfürſtin Eliſabeth, haben auf ihren An⸗ theil verzichtet. Gerichtszeitung. „ Mannheim, 11. Dez.(Strafkammer III.) Vorfitzender: Herr Landgerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Sebold.(Schluß.) 2) Der 20 Jahre alte Maurer Friedrich Straub von Schlier⸗ bach verſetzte dem Schreiner Joh. Hochſtetter in der Nacht vom 12. zum 18. Juni d. Js. mit einem Prügel einen Hieb auf den Kopf, ſo daß eine klaffende Stirnwunde entſtand. Vom Schöffengericht zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt, legte Straub Berufung ein, welche heute den Erſolg der Freiſprechung des Appellanten erzielte. Ver⸗ theidiger Rechtsanwalt Dr. Schottler. 3) Der als Buchhalter bei der Tapetenfabrik Bammenthal ſeit 11 Jahren angeſtellte 44 Jahre alte Kaufmann Georg Toole von Tilſit unterſchlug in den letzten zwei Jahren aus der ihm anver⸗ trauten Porto⸗ und Packetkaſſe 1390 Mark und ferner den Betrag von 20 Mark, den ihm der Kaufmann Schneider zur Ablieferung an die Direction übergeben hatte. Die Entdeckung des Mancos in der erwähnten Kaſſe wußte er durch falſche Addition ſolange hint⸗ anzuhalten. Der Angeklagte, der durch allzugroße Anſprüche der Famlie ſeiner Frau in finanzielle Bedrängniß gerathen war und dem ſeine Firma das beſte Zeugniß ausſtellt, wurde zu einer Gefängniß⸗ ſtrafe von 5 Monaten 1 Woche, abzüglich 1 Monat der Unter⸗ ſuchungshaft, verurtheilt. Verth.:.⸗A. Dr. Schottler. 4) Der 30 Jahre alte Packmeiſter Friedrich Heinrich Emil Großer von Dresden hat, obwohl er verheirathet iſt, ein 15jähr. Arbeitsmädchen, das, wie er ſelbſt, in der Eigarrenfabrik von Marx u. Brand in Sandhaufen beſchäftigt war, verführt. Strafe: 2 Monate Gefängniß. Verth. Aſſeſſor Oſterhaus. 5) Die Berufung des Taglöhners Georg Höhr von Wilhelms⸗ feld, der ſchöffengerichtlich wegen Körperverletzung zu 14 Tagen Ge⸗ fängniß verurtheilt worden war, war von Erfolg. Heute wurde er freigeſprochen. Verth. Rechtsanwalt Dr. Mayer, Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Kabale und Liebe. Die geſtrige Nachmittagsaufführung von„Kabale und Liebe“ war nur ſchwach beſucht, was diesmal wenigſtens wohl nicht ſo ſehr der Klaſſizität des Stückes, als der herannahenden Weihnachts⸗ zeit zuzuſchreiben iſt. Die Vorſtellung bedarf einer kurzen Beſprech⸗ ung, weil Frl. Liſſl zum erſten Mal die Lady Milford ſpielte. Ihre Wiedergade verdient als intereſſant und temperamentvoll ge⸗ rühmt zu werden, beſonders wegen der Szene mit Ferdinand, und die Geſammtwirkung war, trotzdem Frl. Liſſl in der erſt vor weni⸗ gen Tagen übernommenen Rolle noch nicht völlig heimiſch war, ſehr günſtig. Allerdings darf dabei nicht verſchwiegen werden, daß in —......— waywagen, um ſich in das Direktionsgebäude zur erſten Vorſtellung bei dem Direktor zu begeben. Er nahm auf der hinteren Plattform Platz, und da geſchah es, daß ein kleiner, alter Herr, der auf einer Station einſtieg, recht unſanft an ihn anprallte und ihm auf den Fuß trat.„Donnerwetter!“ brauſte der junge Beamte auf,„wenn Sie ſchlecht ſehen, ſo ſetzen Sie eine ſchärfere Brille auf!“ Und als der alte Herr eine Entſchuldigung vorbringen wollte, rief er weiter: „Schweigen Sie, ſonſt werde ich grob!“ Der alte Herr verſtummte, drückte ſich ganz verſchüchtert auf die andere Seite des Wagens und ſtieg bei der nächſten Halteſtelle aus. Bald darauf verließ auch der junge Mann das Gefährt. Im Direktionsgebäude angelangt, ließ er ſich melden, wartete eine Weile im Vorzimmer, pochte dann be⸗ ſcheiden an und ſtand vor dem kleinen, alten Herrn, den er kurz vorher ſo energiſch zurechtgewieſen. Er knickte zuſammen.„Ah, Sie ſind'?“ begrüßte ihn der Vorgeſetzte, der ihn aufmerkſam betrachtet hatte,„womit kann ich dienen?“—„Herr Direktor“, ſtotterte der Beamte, ſeinen Namen nennend,„ich wollte meinen Dank für meine Ernennung und Verſetzung“...—„Ah ſo. Nun, ſchneidig ſind Sie, ſehr ſchneidig. Ich könnte Sie auch, wenn ich wollte, wieder in die Provinz zurückſchicken, doch behalte ich Sie hier, ſchon deß⸗ halb, damit Sie ſich in der Reſidenz etwas ſanftere und höflichere Manieren aneignen.“ Mit dieſer gnädigen Strafe wurde der junge „große Herr“ von dem alten„kleineren Herrn“ entlaſſen. — Üeber die Irrfahrten einer Wahnſiunigen und ihre ſchließ⸗ liche Errettung vom Tode durch den Erbgroßherzog von Luxemburg erfährt ein Tiroler Blatt aus unmittelbarer Quelle u. 2. Nach⸗ ſtehendes: Am 18. November Nachmittags war die 53 Jahre alte Irrſinnige Nothburga Kofler aus dem Oberinnthal außerhalb der Landesirrenanſtalt in Hall unter Aufſicht einer Schweſter mit einer kleinen Arbeit beſchäftigt. Als die barmherzige Schweſter ſich auf kurze Zeit entfernte, benützte die Irre dieſen unbewachten Augenblick und machte ſich unauffällig davon, In der Meinung, ihrer Heimath, dem Oberinnthal zuzugehen, kam ſie, Häuſer und Menſchen meidend, nach langer Wanderung über Berge und Schluchten endlich nach zwei Der Gemeine der 8. Kompagnie des 18. folchen Tragödienrollen die ſchon mehrfach bezeichneten Eigenthüm⸗ 9 0 ihrer Sprachbehandlung ſchärfer hervortreten 9 1 Luſt⸗ pielfach. „Theaternachricht. In der„Regimentstochter“ wird Fräul. Erica Wedekind als Einlage„Die Nachtigall“ von Aljabief zum Vortrag bringen. Dieſes nach einer ruſſiſchen Volksweiſe compo⸗ nirte Lied, welches die Künſtlerin auch in dem gelegentlich der Mos⸗ kauer⸗Krönungsfeierlichkeiten veranſtalteten Conecerte ſang, errang durch den virtuoſen Vortrag der gefeierten Sängerin einen beſonderen Beifall bei den hohen und allerhöchſten Herrſchaften. Ueber Frl. CEſurgays geſaugliche Leiſtungen im Karlsruher Liederkranz⸗Konzert ſchreibt der Recenſent des„Badiſchen Landes⸗ boten“:„Als Soliſtin trat die Hofopernſängerin Fräulein Adele Cſurgay aus Mannheim auf. Die jugendliche Sängerin beſitzt einen glockenreinen, friſchen Sopran mit hellem Timbre, der durch eine vortreffliche Schulung ſich ſchwierigen Aufgaben gewachſen zeigt. Die Reecitativ⸗Polonaiſe aus„Mignon“ fand eine vortreffliche Wiedergabe; der Hörer ſchwelgte in dem Behagen von Wohlklang und Sicherheit. Dabei trug die Reproduktion gar keinen virtuoſen⸗ haften, ſondern vein künſtleriſchen Charakter. Im„Copeliawalzer“ von Delibes, den die Sängerin zum komiſchen Entſetzen des Mit⸗ arbeiters eines hieſigen Blattes franzöſiſch vortrug, wie ſpäter auch im Vortrag einer Chopin⸗Viardot'ſchen„Mazurka“, zeigte ſich die Künſtlerin als eine geſchickte Koloraturſängerin, deren Staccati von entzückender Wirkung waren. Erhöht wurde der Vortrag noch durch eine reizende Wiedergabe des Franzöſiſchen. Die Sängerin war ltebenswürdig genug auf den ſtürmiſchen Beifall hin, eine Zugabe zu bringen„Schwediſches Lied“ von Joachim, das die dankbarſten Zuhörer fand.“ Auch der„Reſidenz⸗Anzeiger“ und die„Badiſche Preſſe“ haben ſehr anerkennende Beſprechungen. Konzert des Singvereius. Nach mehrjähriger Pauſe gab am Samſtag Abend im Theaterſaale der Singverein wieder ein größeres Konzert, das zugleich das Debüt ſeines neuen Dirigenten, des Herrn Friedrich Mack war. Daß Herr Mack ſeine Aufgabe in befriedigender Weiſe zu löſen vermochte und mit den Vorträgen ſeines anſehnlichen Chors reichen Beifall erntete, verdient um ſo mehr hervorgehoben zu werden, weil er ſich offenbar in der Leitung eines größeren Chors, namentlich bei Werken mit Orcheſterbegleitung die nöthige Geiſtesgegenwart, Sicherheit und Routine noch anzu⸗ eignen haben wird. Erfreulich iſt jedenfalls das ernſte Streben, ſein treffliches Chormaterial durch ſorgfältige Vorbereikung zu er⸗ höhter Leiſtungsfähigkeit zu bringen. Die ſorgfältige Vorbereitung war bei den geſungenen Chören durchweg zu konſtatiren, ebenſo das Einſetzen des beſten Könnens bei den Sängern, darum darf man ſich über kleine Schwankungen in Ton und Rythmus, ſowie über einige verfehlte Einſätze mit Fug und Recht hinwegſetzen. Am heſten kamen die beiden Chöre im Volkston„Wie die wilde Roſ' im Wald“ und das Da capo begehrte„Minnelied“ zum Vortrag, aber auch die übrigen:„Zum Walde“,„Ständchen“,„Sängers Gruft⸗ und„Fried⸗ rich Rothbart“ fanden lebhafte Anerkennung bei dem ſehr zahlreich verſammelten, dankbaren Auditorium. Die nöthige Orcheſter⸗ begleitung wurde von der Grenadierkapelle ausgeführt. In dem Konzertmeiſter dieſer Kapelle, Herrn Pukownik, lernten wir einen Violiniſten von weik vorgeſchrittener Technik kennen, der ſich mit Erfolg an die Schwierigkeiten des achten Spohrkonzertes und eines Zigeunertanzes von Nachez heran⸗ wagen durfte. Wenn auch nicht alles ebenmäßig gelang und wenn auch der Ton ſeines Inſtruments nicht beſonders ausgiebig war, ſo konnten ſeine Leiſtungen beſonders auch wegen der empfindungs⸗ vollen Kantilene weitgehenden Anſprüchen genügen. In der Berceuſe von Godard wußte er den erforderlichen weichen Ton im Sordinenſpiel zu erzielen; dieſes Stück hätte man übrigens, der Holzbläſer wegen, lieber nicht mit Orcheſterbegleitung gehört, die von der Grenadierkapelle— hier wie bei den anderen Violinſolis unter des Herrn Kapellmeiſters Vollmer Leitung— ausgeführt wurde; der intimen Zartheit des Stückes wird das Klavier als Be⸗ gleitungsinſtrument viel mehr gerecht. Frl. Heindl unterſtützte den Erfolg des Konzertes durch den Vorktrag mehrerer Lieder, die ſie, allerdings durch die Klavierbegleitung etwas gehemmt, ſehr ſchön ſang. Ihre hohe Begabung für den lyrſſchen Vortrag ließ ſich gus dieſen Liedern wieder erkennen, und wir hätten es als einen ſchweren Verluſt unſeres heimiſchen Muſiklebens zu betrachten, wenn wir dieſe allerſeits beliebte, im Konzertſaal wie auf der Bühne vielfeitige Künſtlerin an Leipzig verlieren müßten. Die Auswahl ihrer Lieder wird man übrigens nur dann rechtfertigen können, wenn dieſelbe aus Gründen der Anpaſſung an die Geſchmacksrichtung des Publls⸗ 0 8 erfolgte. Dasſelbe hat von der Mehrzahl der 1 z gelten. N. W Matinse des Frankfurter Streichquartetts. Die Frankfurter Herren verſchafften uns geſtern Morgen wieder durch ihr dollendetes Quartettſpiel einen hohen künſtleriſchen Genuß, wie es denn eine längſt ausgemachte Sache iſt, daß ihre Aufführungen zu den reinſten und vornehmſten künſtleriſchen Genüſſen unſeres Konzertlebens ge⸗ zählt werden müſſen. Mozart, Brahms und Beethoven ſtanden geſtern auf dem Programm. Mozart mit dem ſiebenten ſeiner Quartette, dem gemüthvoll tiefen und zugleich jugendlich heiteren in Dedur (Nr. 575 des Köchelſchen Verzeichniſſes). Brahms, zu dem es von Mozart her ein weiter Sprung war, folgte mit ſeinem-moll⸗Quar⸗ tett op. 51 Nr. 1, das man man mit beſonderer Berechtigung das romantiſche Quartett des Meiſters nennen könnte. Es iſt ein Werk voll tiefſter Poeſte, voll wärmſter Empfindung eins von jenen Werken, die ſeinen Namen unver⸗ gänglich machen, die man noch lange ſpielen und bewundern wird, wenn man zu ſeinen Symphonien nicht mehr zurückkehren wird. Es ſteht Schumann'ſcher Kammermuſik ſehr nahe, erhebt ſich aber zu durchaus originaler Größe. Nach dem leidenſchaftlichen Vorwärts⸗ ſtreben des erſten Satzes ließe ſich vielleicht ein düſterer, dramatiſch erregter Fortgang vermuthen, aber mit der prächtigen, in Wohllauk ſchwelgenden As-dur-Romanze ſteigt das Werk in die geheimſten Tiefen ſchwärmeriſchen Empfindens hinab. Beethovens letztes Quartetk, op. 135 in.-dur, machte den Schluß. Es iſt nicht ſo tiefſinnig, ſo ſchwerverſtändlich wie die übrigen Quartette dieſer letzten großen Epoche ſeines Schaffens. Als charakteriſtiſch für die Stimmung, in der es geſchrieben wurde, mag man die beiden mittleren Sätze anſehen, das Scherzo, in dem die ernſten, beklommenen Gedanken die Oberhand gewinnen im tollen Wirbel⸗ tanz des Lebens, und der wunderbare ſchöne Lentoſatz, in dem ſich die Seele gleichſam zu ergebungsvoller Zuverſicht hinanſchwingk. —————————..————— Tagen und zwei Nächten auf bayeriſchem Gebiet an der Grenze von Hinterriß bei einer Alpenhütte an, die als Futterſtelle für das Wild dient. Hier gefiel es der Irren und ſie beſchloß zu bleiben. Die Zeit vertrieb ſich die Wahnſinnige mit Singen, der Hunger quälte ſie wenig, deſto mehr der Durſt. So blieb ſie denn den vierten Tag und die vierte Nacht nach ihrer Flucht in der Hütte. Am fünften Tage, es war am 22. November, hörte Erbgroßherzog Wilhelm von Luxemburg, der in der Nähe der Möſelalpe dem Waidwerke oblag und zur Raſt auf dem Heu den oberen Raum der Hütte betrat, von unten herauf einen abſonderlichen Geſang. Er rief ſeine Begleitun man drang in die Hütte ein und fand die Arme halb erfroren, halk verhungerk aber unermüdlich ſingend. Sie wurde mit Speiſe und Trank gelabt, dann brachte man ſie zum Klöſterlwirth in Hinterriß, Dort wurde ſie auf Koſten ihres Relters aufs Beſte gepflegt. Erſt dem dortigen Expoſitus gelang es, aus ihr herauszubekommen, woher ſie ſei. Die Anſtaltsdirektion, durch ein Telegramm von ihrem Aufenthalt verſtändigt, ſchickte eine barmherzige Schweſter und eine Wärterin ab, um die Kranke in die Anſtalt zurückzubringen. Höchſt ungern folgte die Irrſinnige; aber ihren Lebensretter hat ſte, wie ſie ſagte, für ihr ganzes Leben in ihr Herz geſchloſſen. — Durch die Blume. Gaſt:„Sind Sie der Wirlh?“ Wirth? „Allerdings, mein Herr, was wünſchen Sie?“ Gaſt:„Sie können mir eine Auskunft geben. Haben Sie vielleicht dem Kellner geſagt, er ſolle mit dem Beefſteak ſo lange fortbleiben, daß Sie nachher Logis berechnen können?!“ Uuterſchied.„Wie, Sie geben mir aus derſelben Kiſte eine Zigarre ür 15 Pfennige, aus der Sie dem Maun dort eine für 8 Pfennige gaben!“—„Ja Ven Sie rauchen ſie auch mit dreimal ſo viel Verſtand, wie der Mann dort.“ — Das Entbehrlichſte, Ehemann(am Telegraphenſchalter eines Badeortes):„Bitte das Telegramm zu befördern— hier ſind fünfzig Pfennige.“ Beamter:„Es ſind aber elf W A Ehe⸗ mann:„Dann laſſen Sie„treuer“ bei„Galte“ fort. — Maria, Szkilnink, machte, hat in ſeiner Predigt folgende Aeußerung gethan; 4. Selte. Geueral⸗Auzeiger. Männhelm, 14. Dezember: Charakteriftiſch für die immenſe Kunſt motiviſcher Verarbeütung ſind die bdeiden Außenſätze, die ſich aus ſo unſcheinbaren moti⸗ viſchen Kernen zu gewaltiger Größe entfalten. Das Finale lrägt die immer noch nicht genügend erklärte Ueberſchrift „Der ſchwer gefaßte Entſchluß“(Muß es ſein 9 Es muß ſein), eine Ueberſchrift, die man nicht mit Unrecht auch auf den Juhalt des Sgtzes beziehen kann. Was darin an plaſtiſcher Gegenüberſtellung Der beiden Grundmotive und an Entwicklung derſelben geleiſtet iſt, ſteht heute noch unerreicht da.— Unter den von den Frankfurter Herren meiſterhaft geſpielten Sätzen verdient beſondere Hervor⸗ ebung die Wiedergabe des Lentoſatzes, die mit Recht beſonders leb⸗ aſten Beifall fand. Dr. W. Nechtsauwalt Dr. Brombacher in Pforzheim hatte eine Kaiſer Otto⸗Tragödie an das Stadttheater in Leipzig eingeſendet und ſie auf Aufrage nach einigen Monaten unaufgeſchnitten mit dem Bemerken zurückerhalten, daß ſie ſich zur Aufführung nicht eigne. Daxob war der Verfaſſer natürlich ungehalten und macht nun ſeinen Gefühlen in einem dramaturgiſchen Blatte Luft, Leider iſt der Vorgang nicht ſo ſelten. Aber der Dramaturg des Leipziger Thea⸗ ters plafdirt auf Milderungsgründe wegen der zahlreich eingelaufenen, hiſtoriſchen Kaiſertragödien, von denen das Publikum nichts wiſſen wolle. Ueber die Stellungnahme der Bühnenleitung zu dem Drama habe man ſich durch einen Blick in das Perſonenregiſter und durch kinige Leſeſtichproben orientiren können. Arme Kaiſerdramen, arme Dichter, arme Dramaturgen! Nürnberg, 9. Dez. ZJür das im nächſten Jahre hier ſtatt⸗ Kindende deutſche Sängerfeſt iſt bereits ein Garantiefonds von über 400,000 Mk. gezeichnet. Der Profeſſor an der Kunftgewerbeſchule, Brochier, hat die Skizzen für die Bauten einſtweilen entworfen; ſie ind im Barockſtil gehalten. Als Feſtplatz iſt das Ludwigsfeld, wo alljährlich das Volksfeſt ſtattſindet, in Ausſicht genommen. Berlin, 11 Dez. Frl. Roſa Poppe hatte am Montag das Miß⸗ geſchick, gelegentlich eines Gaſtſpiels am Hamburger Stadttheater als„Medeg“ in der Schlußſcene zu ſtürzen und ſich das Geſicht der⸗ art zu verletzen, daß ſie der Bühne einige Tage fern bleiben muß. Frl, Poppe hat in vorige Woche ſowohl in Oldenburg als auch in amburg mit ungewöhulich großem Erfolge gaſtirt. Vom Groß⸗ herzog von Oldenburg wurde die Künſtlerin mit der Goldenen Me⸗ Daille 5 Kunſt und Wiſſenſchaft ausgezeichnet, Berlin, 12. Dez. Die Feſtaufführungen des„Ring des Nibelungen“ nehmen einen ſehr ſchönen Fortgang.— Im Thalia⸗ Theater hatte der Schwank„Goldene Herzen“ des neulich mit dem Raimundpreis geehrten Wiener Autors C. Karlweis einen be⸗ Mmerkenswerth ſtarken Erfolg. ——— Jiteratur. Im Reiche der Muſen, zwölf Künſtlerfkizzen von J. Haydn, Maunheim, Verlag von J. Bensheimer(1 M. 50 Pf.) Die hier lebende Verfaſſerin hat unter dieſem Geſammttitel eine Anzahl von Künſtlernoveletten zuſammen geſtellt, die hübſch und anziehend geſchrie⸗ hen ſind. Es ſind Slizzen und Anekdoten aus dem Leben bekannter Komponiflen und Künſtler, in denen der hiſtoriſche Untergrund ge⸗ chickt und mit Gewandtheit in novelliſtiſcher Weiſe übermalt wor⸗ den iſt, ſo daß kleine lebensvolle Genrebilder entſtanden ſind. Züge aus dem Leben von Joh. Chriſt. Bach, Rameau, Händel, Joſ. Haydn, Mozart, Paganini, Roſſini, Lortzing, Rachel, Talma, Kean, W. Schrö⸗ der⸗Devrient ſind in der bezeichneten Weiſe verwerthet worden. Am beſten gelungen erſcheinen„Das Libretto“(aus Rameaus Leben), „Abgekühlt“(Die Liebesepiſode Händels mit der Friſeurstochter in London) und„Ein Mäcen“, worin geſchildert wird, wie Haydn in dem Friſeur Wenzel ſeinen Beſchützer und in deſſen Tochter Nanni G15 Geliebte findet, Wir können das geſchmackvoll ausgeſtattete üchlein gis kleine Weihnachtsgabe beſtens empfehlen. Aeueſſe Nachrichten und Felegramme. Der Hafenarbeiterausſtand. Hamburg, 12. Dez. Die Ausſtändiſchen nahmen in einer Ver⸗ da ben d einen Beſchlußantrag an, worin ſie ſich bereit erklären, trotz der Ablehnung der Arbeitgeber die Hand zum Frieden zu bieten, und ſprachen den Wunſch aus, daß in Gegenwart von Vertretern des Senats eine Beſprechung zwiſchen den Verkretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die Zuſammenſetzung eines Schiedsgerichts unter Vorausſetzung der Gültigkeit der Beſchlüſſe ſtattfinde. Die Arbeiter wieſen entſchieden die Behauptung zurück, daß ſie in kurzer Friſt einen neuen Ausſtand veranſtalten würden; ſie wünſchen dauernden rieden, gegründet auf Berückſtchtigung der beiderſeitigen Intereſſen. Die Arbeiter wollen anregen, daß ein aus beiderſeitigen Vertretern zuſammengeſetztes Einigungsamt dauernd eingerichtet werde. Ferner hbbe beſchloſſen, die wöchentliche Unterſtützung um eine Mark zu erhöhen. Hamburg, 12. Dez. Geſtern Abend überfielen am Berliner Bahnhofe die Streikenden 30 aus Magdeburg angekommene Arbeiter, als die letzteren nach dem Hafen gebracht werden ſollten, und riſſen ſie vom Wagen. Schutzleute zogen blank. Mehrere Perſonen wurden verwundet, die Rädelsführer verhaſtet, Der Untergang des„Salier“. Der„Berliner Lol.⸗Anz.“ veröffentlicht folgende Paſſagierliſte des„Salier“: Galizier aus: Milowee, Dmptro, Anna, Michal, ichal, Anng, Rozalia Okulanka, Jan, Tekla, Terenka Janek. Sloboda: Jan Kwik. Rudka: Fedko, Anng, Mary⸗ anna, 1 55 Dynaka, Paraska, Stefan Skrypiec, Fedklo, Naſtazya, Anna, Ewa, Martanng, Nikolaj, Kſenig Dynaka, Wykwa: Jedrzey Szlachia, Ewa, Marianna, Anna, Szlachta, Katarzyna, Kaſin Baran.— Ruſſen aus: Sſaratow: Hannes Peter, Chriſtine, Joſeph, Chriſtine, Clemens, Magda, Hanner, Michal, Magda, Joſeph, Jo⸗ hannes, Michel, Catharina, Johannes, Catharina, Michel, Johannes, una, Anng Stamm, Johannes Peter, Berbel, Mathies, Ewa, Catharing, Johannes Appelhanz, Johannes Peter, Sufanna, 255 Michel Roht, Nikolaus Gittlein, Johannes Krüger, Barbara, Georg ollack, Mathias Burgart, Wilhelm, Catharing, Maria, Hannes onrad, Philipp, Barbara, Maria, Hans Macht, Johannes Peter Weis, Maria, Jakob Müller, Philipp, Margarethe, Konenz, Gottlieb, Peter, Haunes, Hannes Miltenberger, Jakob Konrad, Katharing Schönfeld, Ehrifof, Eva Martineſke, Jakob, Maria, Anng, Johannes Weisbeck, Adam, Maria, Barbara, Catha, Kuhn, Gottlieb, Barbara Haberkorn, Michael, Magda, Alois, Catharina, Alep Martineſta, Michael, Margarethe, Johannes, Apolonta, Peter N Maria, Johannes Wolfjung, Nikolas Güttlein, Chriſtof, lara, Anna, Margarethe Müller, Naſe Gallinger, Georg, Anna, annes, Anna Müller, Ignaeio, Catha., Roſalia Veit, Joſeph, atha,, Barbarg, Johannes, Maria, Georg, Eliſa Müller, Petro, Barbara, Peter, Barbara Weisbeck, Nikolaus Amrei, Adam, Catha. Gberle, Alois Joſeph Heffoetz, Georg Güttlein, Joſeph, Eliſabeth, ulianna Amrei. Warſchau: Joſeph Gembitzki.— Deutſche aus annover: Oskar Drebber.— Italiener: Wohnort unbekaunt. ichele Melito, Giuſeppe Fiorita, Gaſpore Ritacca, Giuſeppe Serangele, Nicolat Litterio, Michele Covella, Frunziska Gentile, Michele Raffaele Caldarone, Giacoma Federſchi, Erneſt Donkiſt, Martin Arningole, Erneſt Calleri di Sallg. *Karlsruhe, 12. Dez. Der Pfarrverweſer von Dingelsdorf, aßenfuß, jener Herr, der ſich in dem Fall St. Roman und auch päter durch die ungebührlichſte Ueberhebung wenig rühmlich bercin „Pfui Über den, der die„Konſtanzer Zeituug“ lieſt, und ein elender Tropf iſt, wer ein liberales Blatt hält!“— So behauptet die„Konſt. Ztg.“ und dem braven Gottesmann iſt eine ſolche Aeußerung der„Nächſten⸗ liebe“ wohl zuzutrauen. Eine derartige, noch dazu von der Kanzel aus betriebene Verhetzung kann nicht ſcharf genug verurtheilt werden. Engen, 12. Dez. Die Nationalliberalen beabſichtigen, 15 die am 28. Janüagr ſtattfindende Reichstagserſatzwahl m 2. badiſchen Wahlkreiſe den Poſthalter Faller in Bonndorf als Kandidaten aufzuſtellen.— Oberamksrichter Dr. Wießler in Mannheim ſoll die ihm wieder vom Zentrum ange⸗ tragene Kandidatur für den Wahlkreis abgelehnt haben. * Berlin, 12. Dez. Der Geſammtvorſtand des Reichstags be⸗ ſchlos beute. ein Präſidsalagebände unter Benugung einer ſiskaliſchen Bauſtelſfe am Reichstagsufer und Reichstagsplatz in einfacher Weiſe, ohne beſondere Repräſentationsräume, zu bauen und im Reichstagsetat eine WSumme von 25,000 Mark für die Be⸗ arbeitung des Gutwurfs anzuſetzen, Vorlin, 19. Dez. Im Polizeipräſtdium fand die Vorführung der Bertillon'ſchen Methode der Gliedermeſſung ſtatt. Anweſend waren Vertreter von über dreißig Polizeiverwaltungen größerer preußiſcher Städte, darunter die Polizeipräſidenten von Potsdam, Bonn und Wiesbaden. Polizeipräſident v. Windheim begrüßte die Anweſenden. Der Chef der Criminalpolizei Graf Pückler gab einen Ueberblick über die Entwicklung der Bertillon'ſchen Methode und wies auf die Unzulänglichkeit der Phorographie zur Rekognoszirung hin. Kriminal⸗Inſpektor v. Meerſcheidt⸗Hülleſſen führte die Anwendung praktiſch vor und erläuterte die Regiſtrirung. Schließlich erklärte Polizeipräſident v, Windheim die Einführung werde von dem königl. Verwaltungen erwogen und lud die Verwaltungen ein, Beamte zwecks Schulung zu dem im Januar abzuhaltenden Kurſe nach Berlin zu entſenden. Berlin, 12. Dez. Der„Salier“ war gut verſichert Der Sachſchaden wird auf 500 000 M. berechnet. Außerdem hatte das Schiff Güter⸗ und Poſtſendungen an Bord, deren Werth ſich auf nahezu dreieinhalb Milltonen Mark belief. Viele Weihnachts⸗ ſendungen, die nach Amerika beſtimmt waren, ſind ſo den fernen Angehörigen verloren gegangen. Berliu, 12. Dez. Bei der in der Spenerſtraße ſtattgehabten Exploſion, die bei Gelegenheit von Verſuchen mit Aeytelingas ent⸗ ſtanden iſt, wurde der Fabrikant Georg Iſaat, der Monteur Krüger aus Wurzen in Schleſten, der Maſchinenmeiſter Werner von der Firma Schaeffer und Walcker, ſowie ein Monteur getödtet, deſſen Perſonalien nicht feſtgeſtellt werden konnten. Die UÜrſache der Ex⸗ ploſion wird kaum feſtzuſtellen ſein, da ſämmtliche Betheiligte ge⸗ tödlet ſind. Berlin, 13. Dez. Die Meldung vom Donnerſtag, daß wegen des Angriffs auf das deutſche Conſulat in Lorenzo Marqes deutſcherſeits in Liſſabon Genugthuung gefordert wurde, hat dadurch ihre Erledigung gefunden, daß, wie nach der „Kreuzztg.“ verlautet, die portugieſiſche Regierung ſich ſchon vor Eintreffen der Forderung nach Genugthuung zür Leiſtung der letzteren aus freien Stücken bereit erklärk hatte. Hamburg, 13. Dezember. wenig verändert, Die Stimmung der Arbeiter, ſoweit ſie ſich in den heutigen Verſammlungen äußerte, iſt die, daß ſie der geſtri⸗ gen Reſolution zuſtimmt, Dle Arbeitgeber haben noch nichts kund⸗ gegeben; ſte beharren bei ihrer bekannten Anſicht.— Der Central⸗ ausſchuß der Hamburger Bürger diskutirte geſtern den An⸗ trag einzelner Vereine betreffend Stellungnahme zur Vermitte⸗ lung. Er faßte eine Reſolütion, die von der Schädigung der Vaterſtadt durch den anhaltenden Streik ſpricht und ihn bedauert. Der gegenwärtige Zeitpunkt ſei ungeeignet, eine Vermittelung bei den Arbeitgebern zu beförworten,— Nachfragen inländiſcher Kauf⸗ leute nach ihren lieferbaren Gütern ſind in der letzten Zeit lebhaf⸗ ter geworden. Viele Differenzen find deshalb vorauszuſehen. Dresden, 12. Dez. Ein angeblicher Fabrikant M. aus Paris und ein angeblicher Kaufmann Konett aus Aachen haben hier junge Frauensperſonen angeworben bezw. anzuwerben geſucht, um ſie zu unerlaubten Zwecken nach auswärts zu befördern. Kurz vor der Abreiſe des erſten Transports erfolgte die Feſtnahme der beiden Verdächtigen. Konett war im Beſitze von 17 falſchen Legitimations⸗ Papieren. »Stuttgart, 12. Dez. Während der heutigen Sitzung der geſtern eröffneten Kammer drang ein Irrſinniger in den Saal und wurde, nachdem er mehrere Rufe ansgeſtoßen hatte, mit leichter Mühe entfernt. Stuttgart, 12. Dez. Die Kammer der Abgeordneten genehmigte die Konvertirung von 315 Millionen Mk. Aprocentiger württembergiſcher Staatsaulehen in 83½procentige. »Bochum, 13. Dez. Eine große Feuersbrunft iſt auf der Zeche General ausgebrochen. Die Kohlenwäſche wurde zerſtört, das Schacht⸗ gebäude iſt ausgebrannt, das Maſchinenhaus blieb erhalten. Das 9 750 ſich einem großen Bauernhof übertragen, der gleichsfalls abbrannte. Trieſt, 18. Dez. Die Typhus⸗Gpidemie in Pola iſt im Steigen begriffen. Täglich werden 30 bis 35 Fälle angezeigt, was angeſichts der Bevölkerungszahl Polas, die 30,000 beträgt, ſehr be⸗ unruhigend wirkt. Die Natur der Kraukheit iſt in den letzten Tagen bösartiger geworden; der ärztliche Dienſt iſt ungenügend. Es kommen etwa 150 Kranke auf einen Arzt. Die wohlhabende Bevöl⸗ kerung wandert aus. Paris, 12. Dez. Aus Libreville wird gemeldet, daß der mit einer Miſſion nach dem oberen Ubanghi betraute Hauptmann Hoſſinger von ſeinem Burſchen ermordet worden ſei. Palermo, 12. Dez. Polizei⸗ und Militärabtheilungen, um⸗ zingelten in der Nähe von Cefalu eine Räuberbande und zerſpreng⸗ ten dieſe. Der Räuber Colloti wurde getötet, deſſen Bruder und der Brigant Cicero, auf deren Köpfe Preiſe geſetzt waren, wurden feſtgenommen. 8. (Privat⸗Telegramuue des„Geueral ⸗ Auzeigers.“) *Stettin, 14. Dez. Ein Güterzug lief auf der Station Strewen 9010 9 von Paſewalk kommenden Perſonenzug. 2 Perſonen ſind verletzt. * Dresden, 13. Dez. Nach zuverläſſiger Auskunft iſt in der Lippe⸗Detmolder Thronfolgerfrage eine Entſcheidung noch nicht er⸗ folgt und auch für die nächſte Zeit noch nicht zu erwarten. * Zürich, 14. Dez. Das Comité für Verſtaatlichung der Eiſen⸗ bahnen, welches heute die Zahl der Unterſchriften für die Expro⸗ priationsinitiative auf 53,400 ſchätzt, beſchloß dieſe Unterſchriften dem Bundesrath noch nicht einzureichen, um die Frage der Expro⸗ priation nicht zu präjudiziren. Der Beſchluß wird dem Bundesrath mit der Begründung zur Kenntniß gebracht werden. Das Comité 75 zuſammen, um je nach Grforderniß wieder in Thätigkeit treten zu können. Wien, 18. Dez. Der ruſſiſche Botſchafter in Konſtantinopel, Nelido w, iſt aus Petersburg hier eingetroffen. * Breſt, 18. Dez. Die Arbeiten, welche angeſtellt waren, um Nr. 68 wieder flott zu machen, ſind aufgegeben wWorden. Madrid, 18. Nov. Die Königin⸗Regentin wird am 20. d. M. eine Verfügung unterzeichnen, nach welcher 4000 Marinemann⸗ ſchaften einberufen werden, ſollen als Beſatzung für die neuen Panzer, deren Bau in kurzer Zeit vollendet ſein wird. *Barrelona, 12. Dez. Vor dem Kriegsgericht wurde geſtern und heute unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit gegen die Urheber des anarchiſtiſchen Bomben⸗Altentats verhandelt, welches am 7. Juni d. J. in der Straße Nuevos Campos verübt wurde. Die Verhand⸗ lungen, welche bisher ohne Zwiſchenfall verliefen, werden voraus⸗ ſichtlich am Montag zu Ende geführt werden. ANigeeio, 183. Nov. Erzherzog Franz ee Oeſterreich⸗Eſte traf mit einem Gefolge von 18 Perſonen hier ein, um den Winter über zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit hier zu verweilen. Havana, 13. Dez. General Weyler erklärte auf Befragen, er werde ſich demnächſt nach Riar de Rio zurückbegeben, deſſen völ⸗ lige Beruhigung noch etwa drei Wochen in Anſpruch nehmen werde. Der Tod Macceos ſei für die Bewegung der Aufſtändiſchen ein ſchwerer Schlag, denn es fehle an einem Führer von gleichem An⸗ ſehen. Er glaube, daß zahlreiche Empörer die Sache des Aufſtandes verlaſſen würden. RMoſtock, 14. Dez. Das Hoftheater im Stadtgarten iſt mit allen Dekorationen und Einrichtungsgegenſtänden vollſtändig nieder⸗ gebrannt. Ein Verluſt an Menſchenleben iſt nicht zu beklagen. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht bekannt. *Sofia, 13. Dez. Der„Bulgarie“ zufolge hat Fürſt Ferdinand das Eutlaſſungsgeſuch des Oberhofmarſchalls Grafen Foras ange⸗ nommen und den Cermonienmeiſter Grafen v. Bourboulon zum Ober⸗ hofmarſchall ernannt. Petersburg, 13. Dez. Der„Weſtnik Finanzoff“, das Organ des ruſſiſchen Finanzminiſters, macht auf die in Niſchni⸗Nowgorod mit einem Aktienkapital von 1½ Millionen Rubel gegründete ruſſiſche Leinen⸗Manufaktur aufmerkſam und betont, Rußland, der Haupt⸗ produzent der Welt für Flachs, müſſe auch deſſen erſter Verarbeiter werden. 5 Der Stand des Streikes iſt Konſtantinopel, 12. Dez. In der geſtrigen 1½ſtündigen Audien des öſterreichiſch⸗ungariſchen Bolſchafters Freiherrn v. Calice beim Sultan wies der Sultan auf die bereits durchgeführten und noch in der Durchführung begriffenen Reformen in Kleinaſien hin, mit welchen dem Berliner Vertrage Genüge geleiſtet werde und di. die Armenier befriedigen müßken. Der Sultan meinte, dies ſollte den Armeniern auch von anderer Seite bedeutet werden. Die Ein führung der Reformen würde über das ganze Reich ausgedehnt wer den. Sodann fragte der Sultan den Botſchrfter über ſeine Meinung von der geplanten allgemeinen Amneſtie, hob ſeine Bedenken angeſichts der fortdauernden Propaganda der nach Bulgarien ausgewanderten Armenier hervor und machte die Rückſichtnahme auf die Mehrheit ſeiner Unterthanen geltend, welche die Urheber der armeniſchen repo⸗ lutionären Umtriebe beſtraft ſehen wollen, indem ſie darin eine Ge⸗ fahr für die Eindämmung der Bewegung erblicken. Der Botſchafter ſprach ſich für den Erlaß einer Amneſtie aus, welche das beſte Mittel ſei, um die bedauerlichen Ereigniſſe vom Auguſt d. J. theilweiſe wieder gut zu machen, die Angehörigen nur wenig ſchuldiger oder ganz unſchuldiger Gefangener von dem Anſchluß an die Bewegung zurückzuhalten, das allgemeine Vertrauen wiederherzuſtellen und die Ausgewanderten zur Rückkehr zu bewegen. Wenn dann die Bewegung trotzdem fortdauere, habe die Pforte die öffentliche Meinung Europas für ſich. Der Sultan würdigte die Auslaſſungen des Botſchafters und verſprach einen Miniſterrath einzuberufen und den Botſchaftern heute Mittheilung von dem Ergebniß der Berathungen zu machen. Zum Schluß verſicherte der Sultan den Freiherrn v. Caliee ſeiner freundſchaftlichen Geſinnung und des Vertrauens zu der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Politik ſowie zu den erprobten Rathſchlägen des Bot⸗ ſchafters und verſprach die baldige Regelung aller Angelenheiten welche mit den Orientbahnen, dem Hafenbau in Dedeagatſch und dem Bau eines zweiten Lokalgeleiſes zuſammenhängen. *New⸗Nork, 13. Dez. Der aus Kiel eingetroffene Ein⸗ wanderer Ludwig Schütt kam am Freitag in das Bureau des deutſchen Generalkonſuls Feigel, richtete einen geladenen Revolver auf den Generalkonſul, mit dem Verlangen, eine von ſeinen Verwandten aus Kiel angeblich eingeſandte Geld⸗ fumme ausgeliefert zu erhalten. Schütt wurde verhaftet und in Unterſuchung gebracht. Maunheimer Handelsblatt. *Maunheime Getre de⸗Wochenbericht. Die Stimmung im Getreidegeſchäft iſt andauernd feſt, da die amierikaniſchen Börſen bei zeitweiſen kleinen Abſchwächungen eine ſtramme Haltung melden. Die Offerten auf ſpätere Abladungen ſind keineswegs zahlreich. Der Bedarf bleibt ein guter. Roggen, Hafer, Gerſte und Mais ruhig, Wir notiren am Schluſſe der Woche(per Tonne oik Rotter⸗ dam): Weizen Red Winter Nr. 2 M. 160, Northern Spring Nr. 1 154. Nicolaieff 132—155, Krim 135—160, Rumäner 142—150, La⸗ plata f. a. g. 149, Kauſas Nr. 2 147. Roggen ruſſiſcher 90% M. 92, Hafer ruſſiſcher M. 98—113, amerikaniſcher 97, Gerſte ruſſiſche Futtergerſte M. 86, Mais Mixed M. 65, Laplata Ryeterms M. 72. Maunheimer Marktbericht vom 14. Dez. Stroh per Ztr. M. 2,00, Heu per Ztr. M. 3,50, Kartoffeln von M. 2,40 bis 4,00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pf., Blumenkohl per Stück 30 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 Pf., Rothkohl per Stück 20 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück 6 M,, Kohlrabi 8 Knollen 12 Pf., Kopfſalat per Stück 5 Pf., Endivienſalat per Stück 6 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfund 6 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port. 10 Pf., gelbe Rüben per Portion 12 Pf., Carrotten per Buſchel 5 Pf., per Port. 00 Pf., Meerrettig per Stange 12 Pf., Gurken per Stück 00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück 0,00., Aepfel per Pfd. 14 Pf., Birnen per Pfund 15 Pf., Pflaumen 5 Pfund 00 Pf., Zwetſchgen per Pfund 00 Pf., Kirſchen per Pfd. 00 Pf., Trauben per 995 00 Pf., Pfirſiche per Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfd. 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Vuite ghe 85 Pf., 1,00 M. Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pf andkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißſiſche per Pfd. 35 Pf., Laberdan per Pfd. 50 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 3,80., Reh per Pfd. 1,00., Hahn(jung) per Stück 1,50., Huhn (ung) per Stück 1,50., Feldhuhn per Stück 0,00., Ente per Stück 2,50., Tauben per Paar 1,20., Gaus(lebend) per Stiich 3,00 M, geſchlachtei per Pfd. 75 Pf. Schifffuhrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 8. Dezember, Schiffer eb. Kap. Schiff Kommt von Ladung 8 4 ie III. 8 aunheim 9 olterdam Gelreid 1 Sanbhbvel Auna Marie 75— 14009 Schreck Ruhrort 7 155 2 15200 Kern Paul Nic. 5 5 23800 Selbach Madoung 45 2 1880³ Hafenmeiſterei IV. Weber v. Carnap Duis burg Kohlen 5850 Burgunder Drachenfels Ruhrort 5 9369 Dreſen G. Kannengieſer 18 18500 Wagner 65 1 17 100⁰ VBoß Rheinluſt 5 7 70⁰⁰ Heutgeh Chriſtian ochfeld 2 10³70 Weiß NR. Karcher 1 uüisburg + 11400 Jaukerz 4 7 400⁰ Schneidler Cbriſtina* 0 1250⁰ Vom 9. Dezember; II. Tops J S. v. Finke Ruhrort Koblen 8874 15 L. Marianne Antwerpen Getreide 52⁰08 rüner JMagdalena Amſterdam Petroleum 12518 Platz Joſepbine Rotterdam 5 14604 Wehner Mainz 7 Antwerpen Stückghten 18050 Penning Amfterdam 8 Amſterdam 2 6000 Augspurzer Stolzeneck Dochfeld Naphtaltu 280⁰ Sans KRichard Antwerpen Stückgüter 1456 Gutjahr Vereinigung 20 10824 Köhnen elvetig Nuhrort Kohlen 1000⁰ Deles Bater Rhein Blebrich Cemaut 6602 Vom 10. Dezember: Hafenmeiſterei II. Weller Badenia 1 Ruhrort Stückgtiter 50⁰09 Heggen W. Egan 4 Duisburg 10 ⁰ Hafenmeiſterei IF. Weller G. Baumann 1 Altrip Backſtelne 5⁵⁰ Joho Sophie Zuiſe Ruhrort Kohlen 72³⁷ Terſchüren Joh. Wilhelm Duisburg 25 18000 Schlultz Graf Rantzau Ruhrort 70 18850 Schumacher G. Kaunengieſer 21 75—5 140⁰ Kumpf Windthorſt Fr' weinheim Nußholz 6⁰⁰ Krieger Suſanna Nachduſerhof S 100⁰ Schmltt Eiuigkeit.⸗Gemünd 5 90⁰ Olbert Vorſehung Hirſchhorn 5 10⁰⁰ Floßholz: 640 obm angekommen. 100 obm abdgegangen. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗York, 9. Dez.(Drahtbericht der White Star Linie Liverpool.) Dampfer„Majeſtic“, am 2. Dez. ab Liverpool, iſt heute hier angekommen. Philadelphia 11. Dezbr.(Drahtbericht der Red Star Line, Antwerpen). Dampfer„Nederland“, abgefahren am 26,. Novbr⸗ von Antwerpen iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gunblach& Bären⸗ klau in Mannbeim, R 4. 7, Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat Dezeuber. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 9. 10. 11. 12. 13.] 14. Bemerkungen. Kouſtaunzz J5,12 Hüningen 1,78 1,76 Abds. 6 U. „Kln 2,65 N. 6 U. Lauterburg, J3,62 3,59 3,563,53 Abds. 6 U. Mazan. 3J3,84 3,81 8,78 2 U. Germersheim„8,48 3,48 3,45.-P. 12 U Maunheim„ J2.35 8,42 3,89 8,34 3,30 8,27 Mgs. 7 U. Maiusz I1,051,051,061,04 1,01.-P. 12 U Bingg[ 10 U. Kaub„11,871,86 1,88 1,84 2 U. Kobleuunz J2,462,55 2,54 5 10 U. Köln„J2,442,62 2,60 2,52 2,36 2 U. Ruhrort J1,72 1,97 9 U. vom Neckar: Mauuheim J3,40 3,45 8,48 8,88 3,358,30 V. 7 U. Heilbroun„0,98 0,92 J0.88.85.98 V. 7 U. 1 e N frr Ueengneendne NSn —4 b — Fet a e n * MNufmhelm, 14. Oczember⸗ General⸗Anzeiger. B. Ser Sekauntmachung. Am Sonntag, den 20. De⸗ zember wird die Packetannahme⸗ ſtelle des Poſtamts 2— Kaiſer⸗ Uung—6— ſtatt von 5 Uhr Rachmittags ab ſchon von 11 Uhr Vormittags bis 7 Uhr Abends offen gehalten werden. Mannheim, 13. Dezbr. 1896. Kaiſerliches Bahnpoſtamt Nr. 27: Uebelhör. 24491 Pikauutmachung Ratenloosgeſchäfte betr (843) Nr. 57371I. Es wird neuerdings verſucht, unter der „Internationale Bank Antwerpen“ und„Bankhaus M. Linden& Cie. in Amſterdam“ im Großherzogthum nicht zum Verkauf zugelaſſene Prämien⸗ looſe gegen Theilzahlungen und Theile von Prämienlooſen zu vertreiben. Es iſt anzunehmen, daß die„Juternationale Bank Antwerpen“ lediglich die Fort⸗ ſetzung der Antwerpener Kom⸗ miſſionsbank“ iſt, die wohl unter dem bisherigen Namen iKfolge der weitverbreiteten Warnungen keine Geſchäfte mehr machen konnte, und daß das Bankhaus M. Linden& Cie. ein und dieſelbe Firma mit der „Allgemeinen Prämien⸗ und Rentenbank Rotterdam von Linden& Cie.“ bildet, deren In⸗ haber durch Urtheil der Straf⸗ kammer Großh. Landgerichts Konſtanz vom 5. März l. J. mit Gefängnißſtrafen von 9 Monaten und Geldſtrafen von 1000 bezw. 3000 M. verurtheilt wurden. 24509 Das Publikum wird hiermit ausdrücklich vor jedem Eingehen auf die Offerten der genannten Firmen reſp. der Agenten der⸗ ſelben gewarnt, da gegründeter Anlaß zu der Annahme beſteht, daß Pieſe Offerten lediglich auf Täuſchung berechnet ſind. Mannheim, 10. Dez. 1896. Großh. Bezirksamt: Frech. Stkaunkmachung. Die Maul⸗ und Aauenſeuche in Hed⸗ Lsheim betr. (843) No. 1864311I. Die Seuche iſt in Heddesheim erloſchen. Die Stallſperre iſt aufgehoben und die Gemeinde Heddesheim nun⸗ mehr der Maßregel des 8 61 (ſtatt bisher 58) der Verordnung dom 19. Dezemder 1895 unter⸗ ſtellt worden: Erforderniß thier ürztlicher Zeugniſſe nur noch für zu verünßernde Klauenthiere, ebenſo wie bei den unr bedrohten Gemeinden Lützelſachſen, Hohen⸗ ſachſen, Rippenweiher, Straßen⸗ heim, Muckenſturm. Verſeucht— und der Maß⸗ regel des 8 59 der Verordnung Unterworfen ſind dagegen andauernd noch die Gemeinden Großſachſen und Leutershauſen: allgemeines Verbot der Ausfuhr außer zu ſofortiger Schlachtung, cbhot des Durchtriebs durch den Ortsetter. 24504 Weinheim, 7. Dezember 1896. Großh. Bezirksamt: gez. v. Senger. No. 589301. Vorſtehendes hrin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 10. Dezbr. 1896. Großh. Bezirksamt: Bauer. Fthaunimachung. Zur Verſammlung des Bür⸗ gekausſchuſſes wurde Tagfahrt au 24195 Dienſtag, 15. Dezor, 1896, Nachmittags Uhr, in den großen Rathbausſaal anberaumt. ie Tagesordnung verzeichnet folgende Gegenſtände: 1. der XXXIII. Tonkünſtler⸗Verſammlung des Allgem. Dentſchen Muſikvereins im Jahre 1897 zu Mannheim. 2. Die Bierverbrauchſteuer betr. 3. Gewährung eines Wittwen⸗ gehaltes. 4. Die Verkündigung der ſtädt. pro 1895, ſowle des Rechnungsabſchluſſes der Spar⸗ kaſſe pro 1895. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung hiermit eingeladen. Mannheim, 4. Dezember 1896. r Stadtrath. Beck. Winterer. Hekauntmachung. Unter Bezugnahme auf die hereits aſene Einladung zur Verſammlung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes auf „15. Dezember 1896, Nachmittags 3 Uhr, eben wir bekannt, daß der Tagesordnung als weitere Punkte hinzugefügt wurden: 5. Die Anſtellung von Militär⸗ anwärtern im Gemeindedienſt⸗ 6. Beantwortung von Inter⸗ ellationen. 11. Dezember 1896. r Stadträth: Wekannkfmachung. Verſteigerung der Plätze zum Fleiſchverkauf auf den Markt⸗ plätzen 1 und zwiſchen N ͤ6 und 0 6. No. 35,426. Zum Verkauf von Fleiſch und Fleifchwagren ſind auf dem Marktplatz G 1 ſechs⸗ zehn Plätze, auf jenem zwiſchen N6 uud 0 6 zwei Plätze be⸗ ſtimmt. 5 24393 Die Vergebung dieſer Plätze für die Zeit vom 1. Jaunar bis 30. Juni 1897 findet am Donnerſtag, den 17. Dd.., Vormittags 11 Uhr auf hieſigem Rakhhauſe im Wege öffentlicher Verſteigerung an den Meiſtbietenden ſtatt. K können in⸗ zwiſchen im Rathhauſe 3. Stock, Zimmer No. 31. eingeſehen werden. Es wird bemerkt, daß die Hälſte des Steigerungsprezſes ſofort baar beim Zuſchlage, der Reſt zum Voraus am 1. April 1897 zu bezahlen iſt. „Die Steigerer haben zahlungs⸗ fähige Bürgen zu ſtellen, aus⸗ wärts wohnende Steigerer haben behördliches Zeugniß über ihre Zahlungsfähigkeit vorzulegen. Mannheim, 9. Dezember 1896. B Mee 8 Bräunig. Kallenberger. Submiſſion. Das Aufſtellen und Wegſchaffen der Markt⸗ geräthe betreſſend. Daßs Aufſtellen und Wegſchaffen der Geräthe zu den Wochen⸗ märkten e jener für den neuen Markt bei der Luiſen⸗ ſchule ſoll für das Jahr 1897 an den Mindeſtfordernden vergeben werden. 24508 Angebote hierauf ſind R lich mit der Bezeichnung„Auf⸗ ſtellen der Marktgeräthe“ bis Samſtag, den 10. dfs. Mis., Vormittags 11 uhr bei dem Markt⸗Commiſſair Rathhaus, II. Stock Zimmer No. 31— abzugeben, woſelbſt anch die näheren Bedingungen eingeſehen werden können. Mannheim, 10, Dezebr. 1896. Bürgermeiſteramt: räunig. Kallenberger. Bekannlmachung. Die Fertigung von Autographien für die ſtädt. Aemter etr. Die Fertigung von Auto⸗ graphien für die ſtädt. Aemter pro 1897 ſoll im Submiſſions⸗ wege vergeben werden. Ba der auf den 8. Dezember J. J. anberau Vergebungs⸗ termin ein befriedigendes Er⸗ gebniß micht hatte, wurde ein Nochmaliger Termin auf Freitag, 18, Dezör. Ifd. Is., Vormittags 11 uhr feſtgeſetzt und werden Intereſſen⸗ ten eingeladen, ihre Angebote auf Hioſſch vn der Autographien verſchloſſen und mit eee der e verſehen auf dem ſtädt. Rechnungskontrolbureau, Rathhaus Zimmer No 26/27 einzüreichen, woſelbſt die Be⸗ dingungen erhältlich und jede Auskunft ertheilt wird. 24465 Mannheim, 11. Dezbr. 1898. Haushalt⸗Kommiſſion; Vogel. Hartmann. I. Aukündigung. In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird der Frau Eliſe geb. Knab, geſch. Joos hier die nachverzeichnete Riegenſgheß 2 23983 am Mittwoch, 23. Dezember, Nachm. ½83 Uhr im hieſtgen Rathhauſe öffentlich verſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn, der Focenbwich vreis oder mehr ge⸗ boten wird, Beſchreibung der Liegenſchaft. Das dreiſtöckige Wohuhaus dahier Schwetzingerſtraße No. 70a nebſt Hofraithe im Maaße von 243,69 qm ünd allem liegen⸗ ſchaftlichen Zubehör, einerſeits Konrad Schäfer Wittwe, ander⸗ ſeits Fritz Netz, tax. zu 44,000 Mk. Mannheim, 27. Novbr. 1896. —. Großb, Nolar: 585 Eſchbach. Aiegenſchaflsverſteigerung. In dolch richterlicher Ver⸗ fügung wird am 23882 Montag, 28. Dezör. d. Zs., Nachmittags 3 Uhr im hießene Rathhaus die nach⸗ beſchriebene Liegenſchaft des Kauf⸗ manns Heinrich Pohly zu Hamburg öffentlich zu Eigen⸗ thum verſteigert. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungsge⸗ dinge können bei dem Uterzeich⸗ neten eingeſehen werden. Beſchreibung der Liegenſchaft. Das dreiſtöckige ohn⸗ haus ſammt Magazin dahler Lit. 6 No. 16 nebſt liegen⸗ ſchaftlicher Zugehör im Maäaße von 408 qm, begrenzt einſeits von einem Gäßchen, anderſeits von W. H. Söhne, taxirt zu M. 100,000.— Mannheim, 26. Novbr. 1896. Der Vollſtreckungsbeamte: Großh. Notar: Amts und Kreis Awellen⸗Herſteigerung. Donnerſtag, 17. Dezor. d.., Vormittags 9 Uhr beginnend werden 740 Stück alte eichene Schwellen in 3s Looſen und 8 Lobſe verſchiedenes Ab⸗ fallholz öffentlich verſteigert. Die lagern theils beim Fu erſteg an der Linden⸗ hofſtraße, theils in der 55ʃ5 des neuen Gaswerkes am Holzgaß⸗ weg beim Kohlenhof. Bie Steigerungsbedingungen werden vor Beginn der Steiger⸗ ung bekannt gemacht. 24507 Mannheim, 12. Dezbr. 1896. Bahnbauinſpekcor. Heffentliche Berſteigerung. Donnerſtag, 17. Dezember, Vormittags 11 Uhr werde ich im Auftrage des Hexrn Rechtsanwalts Dr. Mann⸗ eim in Köln, für Rechnun deſſen, den es angeht, gemäß Art. 848.⸗G.⸗B. in der Lager⸗ halle der Mannheimer Lager⸗ ausgeſellſchaft in Mannheim, ein Waggon: 54 Fässer Vaselin-Creème Brutto 10364 Kilo, ferner ein Waggon: 54 Fässer Vaseſin-Créme Brutto 10812 Kilo nach Muſter gegen ſofortige Baärzahlung zöffentlich ver⸗ ſteigern. 24505 Mannhelm, 18. Dezbr. 1896. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 15. Dez. 1896, Nachm, 2 Uhr verſteigere ich im Pfandlokal 2 4% 5 dahier gegen Baarzahlung: 1 Pfeklerkommode, 1 Nähtiſch u. A. m. 24000 Mannheim, 11. Dez. 1896. ebkuchen, Gerichtsvollzieher, 1. Querſtr. 2 Jwangsvetſteigerung. Aute 15. Dezember er., achm, 2 Uuhr werde ich im Pfandlokal Q 4,5 10 Wägen und Schlitten ver⸗ ſchiedener Bauart, wiedlmerikaner⸗ wagen ꝛc. 1 Pereforiermaſchine, 3 große Regale, 1 Parthie Wild⸗ leder, Kalbſeder, 1 Piaumo, 1 Büffet, 1 Schreibtiſch, 2 Kom⸗ moben, 1 Kanapee, 6 Fauteuills, 1 Eisſchrank und ſonſt Verſchie⸗ denes gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 24512 Mannheim, 14. Dezbr. 1896. Baumanm, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Mannheim. Der in unſerem Winterpro⸗ ramm für Montag, den 14. ezember angekündigte Vortrag findet vorerſt u icht ſtatt. Mannheim, 12. Dezbr. 1896. 24510 Der Vorſtaud. Mannbheim. Abtheilung: Schuhmachermeiſter⸗ Vereiuigung. Montag, den 14. Dezember Verſammlung im Lokale(Caſino) Abends 9 Uhr. Um zahlreichen Beſuch erſucht 245 20 Der Vorſtand. cein für jüdische Geschichte CLilteratur. Donuerſtag, 17. d. Mts., Abends prücis 8/ Uhr im Caſton⸗Saal(R I1, I) Vortrag dos Herrn Bezirksrabbiner Dr. P. Kohn aus Ansbach über: 24485 „Al Charisi der Mukamendiehter“. wozu wir unſerer verehrl. Mit glieder freundlichſt einladen. Ider Vorstar d. Arb.-Fortb.-Verein R 3, 14. Montag, 14. Dezember l.., Abends 9 Uuhr Verſammlung. 24506 Edelmann. Woeruer, 24432 Vorſtand. Gae durd willteumen.— Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Jlalieniſcher Mustateller Naturschaumwein eryſtallhell 24521 Marke: F. Einzano& Co., Turin per Flaſche M..—, bei Mehr⸗ abnahme Rabatt. Niederlage bei J. H. Kern. Friſche Karpfen per Pfund 70 Pfg. Lebende Nhein⸗Hechte per Pfund 1 Mark. 1 nur ſo lange Vorrath. 24522 Alfred Hrabowski, 838 Teleph. 488. Klapierunterricht ae e bei 9 norar. E. Kembier, N 2, 18,2 St 2 Uhr statt. Aationlliberale lulel. Abtheilung III. Verein jugendlicher Mitglieder. Mittwoch, 16. Dezember 1896, Abends 9 Uhr jm oberen Saal der„Stadt Läück“. F 2, 10 Vereins⸗Verſammlung. Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Hug über: „Der Krieg von 1866.“ Wir laden hiezu unſere Mitglieder und deren Freunde, ſowie ſämmtliche Parteiſreunde ein. 24490 Der Vorſtand. Liederkranz. Samſtag, den 19. Dezember, nach dem Concerte, findet in unſerem Geſellſchaſtslokale ein Feſt⸗Eſſen wir unſere verehrlichen paſſiven Mit⸗ glieder höflichſt einladen. 24499 Die Einzeichnungsliſte liegt im Lokale auf. Schluß der Anmeldungen: Mittwoch, den 16. Dezember. Der Vorstand. Luiſenſchule Karlsruhe. Unter dem Motectorat J. K. H. der Großherzogin. Am 1. Mai 1897 beginnt daß neue Schuljahr, zu dem Anmeldungen baldigſt zu machen ſind.— Es können eine An⸗ zahl von Stipendien und Nachläſſe gewährt werden, worlber die Statuten das Nähere beſagen.— Dieſe, ſowie jede weitere Aus⸗ kunft ſind erhältlich bei der 24101 Abtheilung L des Badiſchen Franenvereins Karlsruhe, Gartenſtraße 47. Kürfmänniſche Geſelſchaft Merkur. (Kreisverein im Verbande dentſcher Handlungsgehülfen zu Leipzig). Samſtag, den 19. Dezember, Abends 8 Uhr in den Lokalitäten der„Goldenen Gerſte,“ 1, 18 anläßlich unſeres X. Stiftungsſestes; Herren-Abend. Wir laden hierzu unlere werthen Mitglieder und Freunde höflichſt ein. 24475 ſtatt, wozu Der Vorstand. J. Pitiſer Neuaſcherei B2, 4 Martin Finzer IS 2, 4. Speolalität in feiner Herrenwäsche. 22860 eeee Größte Auswahl Gummi Schuhe in anerkaunt beſter Qualität empfiehlt zu äußerſt billigem Preiſe 24513 gaeBertholdflegenheimer Altinkinderſchule, Das 5 05 Telef, 838. feſt veranlaßt alle diejenigen, die lederHlausfrau empfohlenl ſich der Erziehung und Pflege kleiner Kinder annehmen, für eine N 1 lad'sche Chriſtbeſcheerung Sorge zu tra⸗ Adler-Firickwolle. Micht filzend! Nicht ein- laufend! 5 gen. Wir wenden uns deßhalb Von ausserordentlicher bittend an die vielen Freunde der Haltharkeit! armen Kinder, uns auch die⸗ ſesmal wieder mit Gaben zu be⸗ Aufmachung in Docken von] denken, um dieſes ſchöne Kinder⸗ 10 Gebinden à 10 gr., also feſt feiern zu können. Dankbar keine Kürzung, keine Klei-] werden Neſelben angendmmen nere Eintheilung. sondern 80 11 lient 125 ben nur volles Gewieht. zorſtandsmitgliede und beß den Lehrerinnen in N 6, 9. 24227 Andere Adlerſtricwolenß Der Vorſtaud. ſind Aacahmuugen, Gekragene Kleider vor welchen hiermit ausdrück- Stiefel und Schuhe kauft Verkündigungsblatt. 9 Todes-Anzeige. Zehmerzerfüllt bringen wir die traurige Nachricht, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unsern geliebten unvergess- lichen Vater, Grossvater, Bruder, Schwiegervater 85 Johann Schmitt nach kurzem Leiden heute früh halb 5 Uhr zu sich abzurufen. Käferthal, den 13. Dezember 1896. Die Beerdigung findet Dienstag, und Onkel Bürgermeister Um stille Theilnahme bitten bie traueruden lIiuterbliebenen. den 15. d. Mts., Nachmittags 24511 Todes-Anzeige. Berwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Miktheilung daß unſere innigſtgeliebte Gattin, Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Aones Sfammel geſtern Abend 7½ Uhr nach langem ſchwerem Leiden, verſehen mit den ällerheiligſten Sterbeſakramenten, ſanft entſchlafen iſt. 24498 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen; 5 MStammel. Dies ſtatt jeder deſonderen Anzeige. hterburch Todes-Anzeige. Tieferſchüttert theilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß es Gott dem Allmächtigen geſfallen hat, Unſere liebe Tochter und Schweſter 24519 .UuU⁰I1SEe Samſtag Nachmittag 5¼ Uhr nach kurzem, aber ſchweren Krankenlager im Alter von nahezu 7 Jahren zu ſich zu rufen. um ſtille Theilnahme bitten Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Karl Heitinger mit Familie, D 2, 6. Die Beerdigung findet Montag Nachmittag ſas Uhr vom Dlakoniſſenhaus aus ſtatt. Mannhelm, den 14. Dezember 1896. FECCCCCCCCCCCCCTTTTTTTTTTTT Angzeige. Naeh Zulassung beim Gressh. Landgerieht Mannheim habe ſen mieh zur Ausdbung der Praxis als 24496 Rechtsanwalt in Heidelberg niedergelassen. Meine Geschäftssimmer beflnden ien Anlage 43, parterre. MHeldelberg, Desember 1898. Ernst Hammer, fechtsanwalt. lich gewarnt wird. 24495 1 16732 A. Rech, 8 1, Ob. Maraninchi-Mangin. Hriginal Pariſet Aeuwaſchekei für Kragen, Manschetten und Chemfseften, Größtes und leiſtungsfähigſtes Etabliſſement Süd⸗ und Mitteldeutſchlands in ſeiner Brauche. Herſtellung wie neu! Größte Schonung der Wäſche! Raſcheſte Bedienung Annahmeſtelle nur F 4, 1 bei Herrn Fr. Stapf. Anfang Januar beginnt ein neuer IeNN Tanz-Cursus. Anmeldungen in meiner Wohnung, L 12, 10a. Fr. Dehnicke-Ackermann: Honig-Lebkuchen Nürnberger(Metzger), Dresdener(Hartwig& Vogeh, Berliner(Th. Hildebrand& Söhne), Thorner(kust. Weese), ferner Königsberger und Bübecker Marzipan-Torten empflehlt in vorzüglichster Aualitzt 24470 Franz Modes, Mannheim. 24151 Gummischuhe. 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Muſik von Donizetti. Dirigent; Hr. Hofkapellmeiſter Langer. Regiſſeur: Hr. Hildebrandt. Die Herzogin von 0 8 Frau Jacobi. Die Marguiſe von Maggiortvoglio rau Seubert. Sulpis, Sergeannt Herr Marx. Tonio, ein junger Tyroler Herr Erl. Maria, Markendentermädchen Hortenſto, Haushofmeiſter der Marquiſe Herr Bauer. PpPpPert Gchrodt. Ein Korporal Herr Starke. Ein Tyrvler Jͤ kPpbeerr Peters. Marie: Fräulein Erika Wedekind. Franzöſiſche Grenadlere. Landleute. Herren und Damen. Diener der Marquiſe. Die Handlung ſpielt im erſten Akte in Tyrol, im zweiten, ein Jahr ſpäter, auf dem Schloſſe der Marquiſe. Einlage im 2. Akte:„Die Nachtigall“ von Alableff. von Frl. Erika Wedekind. Geſungen Kaſſeueröffn. ½7 uhr. Anfang 7 uhr. Ende /10 Uuhr. Zwiſchen dem 1. und 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Große Preiſe. ODienſtag, 15. Dezember. 9. Borſtellung außſer Abonnement. (Vorrecht.) Sweites Gaſtſpiel der Königl. Sächſ. Hofopernſängerin Fräulein Erika Wedekind vom Konigl. Höftheater in Dresden. 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