Felegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2672. Abonnement: 60 Pfa. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartali Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Jon (107. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Gtleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Umgegend. Verantworklich: kür den politiſchen u. allg. Theik Thef⸗Kedakteur Dr. H. Lagler, für den lokalen und prov. Tpeil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. iotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buüch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph⸗ Anſtalt.) 7Mannheimer Volksblatt.) nal. E 6, 2 (Das„Mannheimer Jeurnal“, iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 16. Sonntag, 17. Januar 1397. (CGelephon⸗Ar. 28)0 In elfter Stunde. Die„Konſervatiwe Korreſpondenz“ macht ſich die Muͤhe, nochmals aktenmäßig nachzuweiſen, daß die Verantwortung für Ausbruch und Dauer des Hamburger Strikes nicht die Arbeit⸗ geber, ſondern die Arbeiter ſelbſt trifft. Hierzu ſchreiben die „Hamb. Nachrichten“: Wir ſehen davon ab, die pragmatiſche Darſtellung hier wiederzugeben, da ſie für unſere Leſer nur Bekanntes enthält. Das Schlußergebniß, zu der die„Konſ. Korreſp.“ gelangt, iſt folgendes:„Aus dieſen Vorgängen ergibt ſich, daß an dem Elend des Strikes ausſchließlich die von eng⸗ liſcher Seite aufgeſtachelte Leitung der Sozialdemokratie die Schuld trägt, und von dieſer Schuld können die leichtfertigen Herren, die nunmehr das Ende des Ausſtandes vor Augen haben, ſich durch keinerlei Verdrehungskunſtſtücke reinigen.“ Wir köunen dieſem Verdikt nur zuſtimmen; es wird noch unumſtößlicher in Folge eines Umſtandes, den die„Konſ. Korreſp.“ zu erwähnen vergißt: daß die Striker auch den Ver⸗ mittelungsvorſchlag des Senats, welcher nach Wiederaufnahme der Arbeit eine Enquete über die einſchlägigen Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe in Ausſicht nahm, abgelehnt haben. Damit war aufs Neue erwieſen, daß es ſich bei dem Strike nicht um Abſtellung von Nolhlage und Uebelſtänden, ſondern um Befrie digung des ſozialdemokratiſchen Machtkitzels handelte. Selbſt um den Preis künftiger Zugeſtändniſſe wollte man nicht nach⸗ —————————————— geben, obwohl man im Unrecht war; die Arbeitgeber ſollten ſich fügen, nicht die Arbeiter. Auch das jetzige Argument, daß die bedingungsloſe Wiederaufnahme der Arbeit eine„Demüthigung der Arbeiter“ und ihrer Ehre zuwider ſei, iſt nichts als ein Beleg dafür, daß die Arbeiter ihren Standpunkt noch nicht aufgegeben haben und ihren Willen durchſetzen, d. h. die Arbeitgeber zum prinzipiellen Nachgeben zwingen willen, obwohl ſie ihrerſeits ſchwerlich im Stande ſind, den Ausſtand fortzuſetzen. Unter dieſen Umſtänden können wir nur an der Auffaſſung feſthalten, der wir bereiis weede holt Ausdruck gegeben haben: daß es im Hamburgiſchen wie im allgemeinen Intereſſ⸗ durchaus unralhſam iſt, den Arbeitern auch nur einen Zoll breit entgegenzukommen, bevor ſie nicht bedingungslos die Albeit auf⸗ genommen und dadurch öffentlich bekundet haben, daß ihr Aus⸗ ſtand unberechtigt und frivol unternommen worden iſt. Auch vom rein geſchäftlichen Standpunkt wäre es unklug, heute mit prinzipiellen Zugeſtändniſſen etwas erkaufen zu wollen, was man morgen oder übermorgen umſonſt haben kann. Moralliſche Bedenken hiergegen finden nicht ſtatt, weil die Arbeiter zweifellos im Unrechte ſind. Wir halten die neulich ausgeſprochene Auffaſſung des hie⸗ ſigen Arbeitgeberverbandes, daß die Arbeitgeber vor beendigtem Ausſtande den erhobenen Forderungen nicht nachgeben könnten, ohne ſich fortgeſetzten unerträglichen Beunruhigungen in ihrem Erwerbeleben auszuſetzen, für durchaus zutreffend und hoffen, daß nicht von ihr abgewichen wird, ſchon um einem Triumph der Sozialdemokratie von unberechenbarer Tragweite vorzu⸗ beugen. Deutſches Reich. »Vom Reichstag. Der Reſtaurateur des Reichstags, Schulze, hat dem Vorſtand des Reichstags mitgetheilt, daß er nicht länger im Stande ſei, den Mittagstiſch zu 1,50 M. zu liefern und deshalb ſich auf eine Frühſtückskarte beſchränken müſſe, welche die Preiſe nach den einzelnen Portionen ſpezialiſirt. Bisher wurde neben ſolchen Frühſtücksportkionen von 2 Uhr Mittags ab ein Mit⸗ tagstiſch verabreicht. Der Reſtaurateur hat an den Vorſtand das PPPPPPPPPPPUPUPUU è wd ̃ͤ mvT tʃtiʃ Buntes Feuilleton. — Geld oder Leben! Ueber einen Raubüberfall entnimmt man dem„Rybniter Stadtblatt“ Folgendes: Ein Bauer fuhr dieſer Tage in der 7. Abendſtunde mit ſeinem Geſpann von Sohrau aus durch den Woſchezützer Wald nach Hauſe. Mitten im Walde wurde er plötzlich von zwei Mannsperſonen angehalten, die ſofort ihre Revolver mit den Worken auf ihn richteten:„Entweder Geld oder Leben.“ Der ſo hart Bedrängte ließ eine größere Geldſumme in das Stroh im Wagen fallen und übergab den Räubern nur fünf Thalerſtücke. Mit dieſem Raube zufrieden, zogen die beiden Strolche ihres Weges nach Sohrau. Der Bauer drehte jedoch nach einiger Zeit ſein Ge⸗ ſpann um und verfolgte nun ſeinerſeits die beiden Räuber, die in den Straßen von Sohrau verſchwunden waren. Eine in den dor⸗ kigen Reſtaurationen vorgenommene Suche führte zur Ausfindigmach⸗ ung der Räuber in der Chudallaſchen Reſtauration. Der Bauer verlangte nun ſein Geld zurück, das ihm auch von Beiden ohne Wei⸗ teres wiedergegeben wurde. Als nun aber die Raubgeſellen merkten, daß man zu ihrer Verhaftung ſchreiten wollte, zogen ſie die in den Stiefelſchäften verborgen gehaltenen Meſſer, ſowie ihre Revolver, und nun begann in dem Reſtaurationslokale ein verzweifelter Kampf. Die Räuber ſchoſſen auf ihre Angreifer und verſuchten, durch die Fenſter zu entrinnen. Thudalla, durch mehre Revolverſchüſſe bereits verwundet, ſchlug den einen der Wegelagerer mit einer Bierflaſche über den Kopf, ſo daß dieſer beſinnungslos zu Boden ſtürzte. Der zweite wurde darauf ebenfalls überwältigt, mit Ketten gefeſſelt und nach Verbindung der Wunden des einen Räubers mit dieſem in das Gerichtsgefängniß abgeliefert. Die beiden Räuber, vollſtändig unbe⸗ kaunte Perſonen, ſtehen noch in jugendlichem Alter und waren an⸗ ſtändig gekleidet. — Eine Beſtie. Aus Paris, 11. Jan., ſchreibt man; Am 20. Okt. war die kleine Stadt Riberae der Schauplatz eines abſcheu⸗ lichen Verbrechens. Gin Bäckergeſelle, Namens Raoul Labreullle, hakte ſich, um ſich an ſeiner Lohnherrin, der Witlwe Buſſac, zu rächen Erſuchen gerichtet, ihm für jede Seſſion eine Extraentſchädigung von 4000 M. zu gewähren und außerdem denjenigen Kellnern, welche die ganze Seſſion hindurch thätig ſind, eine Prämie von je 60 M. zu verabfolgen. Andernfalls kündigt Schulze zum 1. April. Die 2Freſ. Ztg.“ bemerkt dazu:„Ob der Vorſtand darauf eingeht, er⸗ ſcheint uns ſehr zweifelhaft. Man würde ſich damit auf eine ſchiefe Ebene begeben zu einer Verpflegung der Reichstagsabgeordneteu aus Reichsmitteln. Das einzige durchgreifende Abhilfsmittel gegen die ſchwache Präſenz des Reichstags, welche auch zu den Klagen des Reſtaurateurs Anlaß gab(er habe im November und Dezember 2500 M. zugeſetzt), iſt die Gewährung von Diäten wie im Abgeord⸗ netenhauſe.“(Alſo auch die Klagen des Wirths und der Kellner müſſen zu einem Nothſchrei nach Diäten herhalten! Beſſer wäre es, den Abgeordneten das Gewiſſen zu ſchärfen.)— In der Budget⸗ kommiſſion wurde am 14. die Berathung des Etats der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung fortgeſetzt. Die Anſätze für die Ein⸗ nahmen, zuſammen 314,535,150., wurden nach längerer Debatte unverändert genehmigt. Die Petitionen wegen Erhöhung der Ge⸗ wichtsgrenze für einfache Briefe wurden der Regierung zur Er⸗ wägung, die Petitionen wegen Ermäßigung der Telephongebühren als Material überwieſen und ein Autrag Lingens(Ztr.) angenom⸗ men, der die Beſchränkung des Packetverkehrs an Sonntagen Die Ausgaben des Ordinariums wurden durchweg be⸗ willigt. Der preußiſche Landtagsabgeordnete Margarinefabrikant Mohr(Altona) hat bekanntlich gegen mehrere hundert deutſche Zeitungen Beleidigungsklagen angeſtrengt wegen Abdrucks, bezw. Glofſtrung einer als Polizeibericht bezeichneten Meldung aus Worms, nach der ſich Mohr dort eines Verhaltens ſchuldig gebracht habe, das, ſo wie dargeſtellt, mit dem Geſetze über den unlauteren Wett⸗ bewerb wenigſtens mittelbar hätte in Verbindung gemacht werden können. Mehrere Zeitungen ſind darauf wegen formaler Beleidigung Mohrs bereits veruürtheilt worden, einzelne, wie in Frankfurt a. M. und Worms, zu höheren Geldſtrafen, andere zum Geldſtrafenminimum von 3 Mark und neuerdings iſt in Bergedorf ſogar auf eine Frei⸗ ſprechung des angeklagten verantwortlichen Redakteurs erkannt worden. Aber auch da, wo eine Verurtheilung ſtattfand, wurde in FFF den Urtheilsgründen das vom ſtrafgeſetzlichen Standpunkt aus zwar nicht zu beanſtandende Verhalten Mohrs vom moraliſchen Geſichts⸗ punkte aus einer Beurtheilung unterzogen, die nicht grade ſchmeichel⸗ haft für einen Landtagsabgeordneten genannt werden konnte. Am ſchärfſten thaten dies die Entſcheidungsgründe des Münchner Schöf⸗ fengerichts. Geſtern hat nunmehr die„Nationallib. Korreſp.“ ge⸗ meldet, daß Herr Mohr wegen der gegen ihn gerichteten Preßan⸗ griffe ſein Landtagsmandat niedergelegt habe, um ſeinen Wählern die weitere Entſchließung anheimſtellen zu können. Heute wird der „Frankf. Ztg.“ aus Altona telegraphiſch berichtet, daß Herr Mohr ſämmtliche Beleidigungsklagen zurückgezogen und auch ſein Stadt⸗ verordnetenmandat niedergelegt habe. Die Abgg. Dr. Lohmann und Genoſſen haben zum Lehrerbe⸗ ſoldungsgeſetz im preußiſchen Abgeordnetenhaus den Antrag einge⸗ bracht, daß als öffentlicher Schuldienſt auch anzurechnen ſei 1. die⸗ jenige Zeit, während welcher ein Lehrer an einer Anſtalt thätig ge⸗ weſen iſt, welche vertragsmäßig die Vorbereitung von Zöglingen für die ſtaatlichen Lehrerbildungsanſtalten übernommen hat; 2, di jenige Zeit, während welcher ein Lehrer oder eine Lehrerin als Erzieher oder Erzieherin an einer öffentlichen Taubſtummen⸗, Blinden⸗, Idioten⸗, Waiſen⸗, Rettungs⸗ oder ähnlichen Anſtalt ſich befunden hat. Frankreich. Franzöſiſche Minſterkriſe? Die Porjſer Blätter melden das Bevorſtehen einer Men ſterkriſe— nich 8 Abſonder⸗ liches in Frankreich. Seii dem Wiederzufemmeutritt des Parlaments wird über dies beliebte Thema beſonders in den Wandelgängen der Kammer lebhaft geſprochen. Die Abgeord⸗ neten beſchäftigen ſich biesmal mi der Bildung des neuen Cabinets, noch bevor das alte geſtürzt iſt. So wird eine Combination Bourgeois Ribot⸗Sarrien oder Ribot Bourgeois⸗ Sarrien als wahrſcheinlich bezeichnet, je nach der Wahl des neuen Miniſterpräſidenten in einer oder der anderen Reihen folge und je nachdem die Parteien die Verfaſſungsdurchſicht und die Eiukommenſteuer an die Spitze ihrer Wünſche ſtellen. Von der Verfaſſungsdurchſicht wollen die Gewäßigien nichts wiſſen, und ſie glauben deßhalb, daß Ribot Boulgeois auf — dieſes Gebiet nicht foigen kann. Man ſpricht auch von einem Miniſterium Sarrien⸗Ribot⸗Develle obhne die Verfaſſungsdurch⸗ ſicht. Doch erklären die Radikalen offen, daß ſie ein ſolches nur bekämpfen könnten. Die reinen Opportuniſten ſind für den republikaniſchen Zuſammenſchluß und halten bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode nur ein Miniſterium des Widerſtandes und des Kampfes mit Charles Dupuy an der Spitze für möglich und lebensfähig. An den verſchiedenen Combinationen ſollen auch die früheren Miniſter Poincars, Leygues, Viger, ſowie Deſchanel, Descubes, Mougeſt u. A⸗ theilnehmen. Rußland. Petersburg, 14. Jan. Die Reſidenzblätter regiſtriren heute einfach die Berufung des Grafen Murawiew zum Miniſter des Auswärtigen und fügen, ohne dieſe Ernen⸗ nung ſelbſtſtändig zu beſprechen, nur kurz ſeine bisherigen diplomatiſchen Stellungen hinzu. Allerdings hatte der Graf in keiner derſelben Gelegenheit, hervorragende diplomatiſche Fähigkeiten zu zeigen. Er iſt in dieſer Beziehung noch ein un⸗ beſchriebenes Blatt. Der Kaiſer ſoll auf ihn durch ſeine Mut⸗ ter aufmerkſam gemacht worden ſein. Von verſchiedenen Sei⸗ ten werden dem Grafen Murawiew große Sympathie für Frankreich und Feindſchaft gegen Deutſchland nachgeſagt. Letz⸗ teres aber erklären glaubwürdige Ruſſen, die ihn genau kennen wollen, für unrichtig. Sie geben nur zu, er habe ſich während ſeines mehrjährigen Aufenthalts in Berlin als Botſchaftsrath, obwohl dort Graf Schuwalow ſein Chef geweſen, zwar zu einem beſondern Feinde Bismarcks, nicht aber zu einem Feinde der Deutſchen ausgebildet. Murawiew hat einen erwachſenen Sohn, Dem Neujahrs mpfauge des diplomatiſchen Corps im Winter⸗ palaſt wohnte er ſchon als Min ſter des Auswärtigen bei⸗ Während des Empfanges unterhielt ſich der Kaiſer lauge mit den Botſchaftein und den Geſandten. Er wurde überhaupt als beſonders aufgeräumt geſchuldert und dies als beſtes Z ichen da⸗ für genommen, daß der Zuſtand der Kaſſerin, wenn ſie auch noch heute an dem Empfang nicht theilnahm, keineswegs be⸗ ſorgnißerregend iſt. Mit der däutſchen Geſandtſchaft wohnten dem Empfange auch die beiden jüngſt aus Ceutralaſien zurück⸗ gekehrten däuiſchen Offiziere bei, die viel intereſſantes vom Pamir berichten. Noch ein intereſſanter Fremder weilt jetzt in Peters⸗ burg der junge Plinz Djulip Sing, der Sohn des veeſtorbenen Maharadſcha gleichen Namens, des einſt velgenannten Führers der Sikhs. Der Pr nz iſt engliſcher Unterthan und möchte Rußland keunen lernen. N England. *Der engliſch⸗amerikaniſche Schiedf ze⸗ richtsvertrag ſtößt im Senate der Vereinigten Staaten auf Widerſtand, nicht ſeines ſachlichen Inhalts'gen, ſondern aus perſönlichen Gründen, aus Abneigung gegen den Prä⸗ ſidenten Cleveland und den Staatsſekretär Olney. Ihre Gegner wollen den Vertrag nicht genehmigen, um nicht hrerſeits dazu mitzuwirken, daß dem aus dem Amte ſcheidenden Präſidenten und ſeinem Staatsſek etär der erwünſchte„ſchöne Abgaug“ zu Theil wird. Die Senatoren Teller, Gorman, Morgan, Chandler und Jones von Nebraska werden den Vertrag be⸗ fehden. Senator Lodge will dafür ſorgen, daß der Vertrag gründlich berathen und abgeändert werde. Andere Senatoren ſtehen der Sache gleichgiltig gegenüber, und die Silberleute be⸗ fürchten, daß der Vertrag einem Abkommen mit England in der Münzfrage hinderlich ſein werde. Wie der Staatsſekretär Olney und die Regierung der Vereinigten Staaten den die ihn zwei Monate zuvor entlaſſen hatte, in das Haus der Frau eingeſchlichen, ſich dort verſteckt und war bei Tagesanbruch in das Zimmer der vier Töchter der Wittwe Buſſac mit einem geladenen Revolver gedrungen. Die älteſte, Alice, erhielt drei Verwundungen an Hand, Arm und Kopf; während ſie ſich flüchtete, tödtete der Un⸗ hold die neuzährige Pponne durch zwei Revolverſchüſſe. Labreuille flüchtete ſich nach der That auf den Boden, wurde hier feſtgenommen und erklärte bei der Unterſuchung, aus Eiferſucht gehandelt zu haben, da ihm die Hand Alices verſprochen worden ſei, das Mädchen aber ſich kurz darauf mit einem Anderen verlobt hätte. Dieſe Angaben wurden aber als falſch erkannt und Labreuille daher geſtern, da die Geſchworenen ihm keine mildernden Umſtände zubilligen wollten, zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilt. — Die abgeſchnitteuen Zöpfe. Man ſchreibt der„Fr..“ aus Venedig, 11. Januar: Aus den Sette Comuni, der letzten deutſchen Sprachinſel auf italießiſchem Gebiete, verirrt ſich nur lelten einmal eine Nachricht in die itaneniſchen Blätter. In ihrer ſchwer zuganglichen Hochebene nördlich von Vicenza führen die „Eimbern“, wie ſich die Bewohner der Sette Comuni ſelber nennen, obwohl ihre Abſtammung von jenem allgermaniſchem Stamme eine Fabel iſt, das ruhigſte Daſein von der Welt. Verbrechen gehören unter ihnen zu den größten Seltenheiten, nur eine barbariſche, ſelt⸗ ſame und uralte Sitte ſetzt von Zeit zu Zeit einmal die Polizei und den Staatsanwalt in Bewegung. Dieſe Sitte beſteht darin, daß ein verrathener Liebhaber ſeinem ungetreuen Schatze die langen Zöpfe abzuſchneiden ſucht. Wenn ihm dies gelingt, ſo gilt er als ein tüchtiger Burſche, vor dem man trotz ſeines Liebesunglückes gehörigen Reſpekt hat. Das Mädchen hingegen iſt arg ſchimpfirt und hütet, wenn es irgend angeht, ſo lange das Haus, bis ihm die Zöpfe wieder gewachſen ſind. Vor einigen Tagen nun iſt in Slege(dem italieniſchen Asjago) wieder einmal ſolch' ein Zopfabſchneider thätig geweſen. Dem Bauern⸗ ſohne Anton Puffele war von ſeinem Schatze, der zwanzigjährigen Aung Bachtala(Bachtala iſt unſer hochdeutſches Wachtel), der Lauf⸗ paß gegeben worden, obwohl die Beiden ſchon öffentlich verſprochen geweſen. Die hübſche Anna hatte raſch einen anderen Anbeter ge⸗ funden und wollte ſich noch vor der Faſtenzeit verheirathen. Aber es wurde nichts daraus. Anton begegnete ihr auf der Hauptſtraße von Slege, bekam das Mädel an den Zöpfen zu faſſen und ſchnitt ſie ihr, trotzdem Anna wie eine Wildkatze biß und kratzte, rein ab. Nun ſuchen ſchon ſeit einigen Tagen Carabinieri, die man aus Baſ⸗ ſano herbeigerufen hat, nach Anton Puffele und den Zöpfen, haben aber bisher weder den einen noch die andern gefunden und die Anng ſitzt zu Hauſe und weint ſich die Augen blind. — Geflügelte Worte mit Randbemerkungen.(Aus der „Jugend!) Es iſt ſo ſchwer, den falſchen Weg zu meiden.(Heim⸗ kehr vom Wirthshaus.)—— Es kann der Frömmſte nicht in Frieden bleiben, wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt.(Laura am Clavier.)—— Was frag' ich viel nach Geld und Gut? (Bräutigam von Anno dazumal.)—— Am Golde hängt, nach Golde drängt doch Alles!(Bräutigam von heute.)—— Das iſt's ja, was den Menſchen zieret.(Volle Brieftaſche.)—— Die wahre Freundſchaft zeigt ſich im Verſagen.(Beim Pumpen.)—— Denn das Weib iſt falſcher Art, und die Arge liebt das Neue.(Robes, Modes.)—— Ne quid nimis!(Zwillinge.)—— Nicht von dieſer Welt ſind dieſe Formen.(Rieſendame.)—— Seit ich ihn geſehen, glaub' ich blind zu ſein; wo ich hin nur blicke, ſeh' ich ihn allein.(Den neueſten Damenhut.)—— Der Friede wohnt in dieſem Kleide. (Bewilligte Toilette.)—— Er zählt die Häupter ſeiner Lieben. (Der Don Juan.)—— Ach, wie lang iſt's, daß ich walle ſuchend durch der Erde Flur!(Die alte Jungfer.)—— Der Menſchheit ganzer Jammer faßt mich au.(Erſte Cigarre.)—— Der Mann muß hinaus in's feindliche Leben.(Daheim Kaffeekränzchen.)—— Zwar weiß ich viel, doch möcht' ich Alles wiſſen!(Zofe am Schlüſſel⸗ loch.)—— Ich bin heruntergekommen und weiß doch ſelber nicht wie.(Weinreiſender.)— In dieſem Kerker, welche Seligkeit! (Fliege in der Zuckerbüchſe.) von einer Erſtreckung der Koneeſſionsdauer auf viele Jahrzehnte ab⸗ Seite! Geletal⸗Auzeiger) Mannheim, 17. Januar ertrag auffaſſen, geht aus der Antwort hervor, die Olney dem Luſſiſchen Geſandten in Waſhington auf deſſen Frage, ob der Vertrag ein Offenſiv⸗ oder ein Defenſtobündniß ſei, ertheilt 8 Man könne, ſagte er, dieſe Frage bejahen oder verneinen. m gewöhnlichen diplomatiſchen Sinne des Wortes bilde der Vertrag weder ein Bündniß noch einen Offenſiv⸗ oder Defen⸗ ſtpvertrag; aber er ſei ein Bündniß mit Großbritannien zur Unterſtützung der Monroelehre. Vermöge des Vertrages über Venezuela habe Großbritannien die Giltigkeit der Monroelehre anerkannt, die es bisher nur als„ipse dixit“ der Ver. Staa⸗ ten betrachtete, ohne ſie als internationales Recht anzuſehen. Wird der Vertrag ratificirt, ſo mache er Großbritannien that⸗ ſächlich zum Verbündeten der Ver. Staaten in der Aufrecht⸗ haltung und Durchführung der Monroelehre. Noch wichtiger ſei den Ver. Staaten der Umſtand, daß mit Beihilfe Englands die europätſche Einmiſchung in die Angelegenheiten der weſtli⸗ chen Hemiſphäre von ſelbſt aufhört und die Ver. Staaten allein maßgebend ſind. Dieſe Anſichten hätten die Regierung der Ver. Staaten beſtimmt, mit England zum Abſchluſſe des Ver⸗ trages zu kommen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 17. Januar 1897,. „ Haudſchreiben des Erbgroßherzogs. An den Präſidenten des badiſchen Militärvereinsverbands hat der Erbgroßherzog folgendes Schreiben gerichtet: Hochverehrter Herr General! Euer Exzellenz hatte Ich heute gehofft, mündlich Unſere Dankbarkeit für die freundlichen Glückwünſche zum Jahreswechſel auszuſprechen, mit denen das Präſidium im Namen des Militärvereinsverbandes die Erbgroßherzogin und Mich erfreut hat. Da Ich Sie nun verfehlte, iſt der Zweck dieſer Zeilen, Sie um freundliche Vermittelung Unſeres wärmſten Dankes für die guten Wünſche, die Wir herzlich erwidern, zu bitten. Mit großer Freude gedenke Ich all der herrlichen, patriotiſchen Feiern des vergangenen Jahres, bei denen Ich die alten Soldaten in ſo ſtattlicher Zahl begrüßen konnte— Feiern, die ge⸗ krönt wurden durch die wahrhaft herzerfreuende, impoſante Huldig⸗ ung, welche der Verband, vertreten durch bei tauſend Fahnen, dem Großherzog zum 70. Geburtstag darbrachte, ein Augenblick, der Mir unvergeßlich bleiben wird. Mit der Vexſicherung, daß Ich an dem Ergehen des Verbandes auch fernerhin den lebhafteſten Antheil nehmen werde, bin Ich ſtets Euer Exzellenz ſehr ergebener Friedrich, Erbgroßherzog. Die Umgeſtaltung der Mannheimer Pferdebahn. In der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde von Herrn Oberbürger⸗ meiſter Beck mitgetheilt, daß er mit der Ausarbeitung einer Denk⸗ ſchrift in der Frage der Umgeſtaltung der Mannheimer Pferdebahn beſchäftigt ſei. Dieſe Denkſchrift iſt nunmehr fertiggeſtellt, ſonder⸗ baxerweiſe aber nur den Mitgliedern des Stadtraths und des Stadt⸗ perordnetenkollegiums zur Verfügung geſtellt worden, während man die Zuſendung an die Preſſe für unnöthig erachtete. Die„N. B..“ war zwar in der Lage, die Denkſchrift zu veröffent⸗ lichen, jedoch iſt ihr dieſelbe nur auf indirektem Wege zugekommen. Wir ſind der Anſicht, daß die hochwichtige Frage der Umwandlung der Mannheimer Pferdebahn nicht nur für die 18 Stadträthe und 96 Bürgerausſchußmitglieder von Intereſſe iſt, ſondern für die ganze hieſige Bevblkerung. Es wäre deßhalb wohl angemeſſen geweſen, auch der hieſigen Preſſe die Denkſchrift zu übermitteln. Unter den jetzigen Umſtänden müſſen wir natürlich auf den Abdruck der ganzen Denk⸗ ſchrift verzichten und uns auf die Wiedergabe des Schlußſatzes beſchränken, welcher lautet: Nachdem die rechtliche Prüfung der Frage es als mindeſtens zweifel⸗ haft erſcheinen ließ, ob vor dem Ablaufe der Konceſſiousdauer(1901) eine Auflöſung des mit Ch. de Feral abgeſchloſſenen Vertrages möglich ſei, war die ſtädt. Behörde in ihren Beſtrebungen, welche an⸗ fänglich auf eine Verbeſſerung des Betriebes und eine Ausdehnung des Bahnnetzes, ſpäter auf eine Umwandlung des Betriebsmotors und eine ausreichendere Betheiligung an den Betriebsüberſchüſſen ge⸗ richtet waren, weſentlich behemmt, da ſie in ihren Verhandlungen mit der— geſtützt auf ihren Beſitzſtand— zu Konceſſionen nicht ſehr ge⸗ neigten Sociests beſchränkt war und da jede weitere Vergünſtigung hängig gemacht wurde. Zu dieſer Koneeſſionsverlängerung konnte ſich der Stadtrath nur ſchwer entſchließen und es kann heute wohl Als eine beſonders glückliche Fügung bezeichnet werden, daß ſich nicht der Stadtrath in den Verhandlungen der Jahre 1892/93 gegen die Zuſage einer oder der anderen Linie und einiger Betriebsver⸗ Peſſerungen auf lange Jahre hinaus an die Soociste und vor Allem an den für die Geſellſchaft billigen Pferdebahnbetrieb gebunden hat, da nach den Erfahrungen in anderen Städten die Einführung eines allen modernen Anforderungen entſprechenden Bahnbetriebs nur unter erſchwerenden Bedingungen ſeitens der im Genuſſe einer langjährigen Konſeſſion befindlichen Geſellſchaften zugeſtanden wirb. Der hieſige Stadtrath befindet ſich heute in der glücklichen Lage, entwedertzin HMerbindung mit dem Baue und Betriebe einer elektriſchen Centrale auch den Bau und den Betrieb der Straßenbahn oder aber ganz ge⸗ ſondert von einander vergeben zu können. Die Verwirklichung würde Hann alsbald mit dem Jahre 1901 erfolgen, Inzwiſchen vermag die ſtädtſiche Behörde zu prüfen, ob ihr gleich günſtige Bedingungen ſeitens der Sooists anonyme bezw. der Aktiengeſellſchaft für Glektro⸗ technik vormals Schuckert u. Cie. geboten werden. Letzterenfalls wäre die Möglichkeit geboten, einige Jahre früher in den Genuß einer allen neuzeitgen Bedürfniſſen entſprechenden Straßenbahn zu gelangen. „Naturalleiſtungen pro 1896. Auf Grund der Vorſchriften im 8 9 Ziffer 2 des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für die be⸗ waffnete Macht im Frieden iſt ſder Betrag der für die Naturalver⸗ pflegung zu gewährenden Vergütung für das Jahr 1896 dahin feſt⸗ geſtellt worden, daß an Vergütung für Mann und Tag zu gewähren iſt: a, für die volle Tageskoſt mit Brod 80 Pf., ohne Brod 65 Pf., b für die Mittagskoſt 40 Pf. bezw. 35 Pf., e. für die Abendkoſt 25 Pf. bezw. 20 Pf., d. für die Morgenkoſt 15 Pf. bezw. 10 Pf. Geldlotterie. Dem Badiſchen Landesverein vom Rothen Kreuz iſt zum Zwecke der Durchführung ſeiner Beſtrebungen auf dem Gebiete der Krankenpflege Allerhöchſt die Genehmigung ertheilt worden, im Laufe des Jahres 1897 eine Geldlotterie zu veranſtalten, wobei 100 000 Looſe zum Preiſe von je 1 M. zur Verausgabung und 2091 Geldgewinne im Geſammtbetrage von 34000 M. zur Aus⸗ ſpielung gelangen ſollen. «Patentliſte badiſcher Erfinder. Angemeldet von: Theodor Löhler und Paul Müller, Mannheim: Verfahren zur zerſtellung von Glasradierplatten.— W. Henning, Bruchſal: undbler an elektriſchen Blockeinrichtungen. Melauchthonhaus in Bretten. Die von den Herren Kirchen⸗ rgth Greiner, Gymnaſiumsdirector Haug und Dekan Ruckha⸗ ber in engeren Kreiſen der evang.⸗proteſt. Gemeinde veranſtaltete Sammlung für das Melanchthonhaus zu Bretten hat 1130 M. er⸗ geben. Außerdem haben mehrere Freunde des zum Gedächtniß un⸗ ſeres großen Reformators und Pädagogen geplanten Unternehmens lährliche Beiträge zugeſichert. Weitere Spenden von ſolchen, die eiwa bei der Sammlung übergangen worden ſind, nehmen die ge⸗ nannten Herren dankbar entgegen. Am 16. Febr. d.., als dem Tage, an welchem das ganze evangeliſche Deutſchland, die Kirche und Schule den 400jährigen Geburtstag Melanchthons feiert, ſoll die Grundſteinlegung des ihm gewidmeten Denkmals feſtlich begangen erden. 5 5 Das zweite Geleiſe der Rheinthalbahn wird bis 1. März dem Betriebe übergeben werden können, falls ſich nichts Unvorher⸗ eſehenes einſtellt. In den nächſten Tagen wird die neue Strecke ellenweiſe mit Güterzügen befahren, um die Tauglichkeit der Anlage einer eingehenden Prüfang zu unterziehen. Mit Inbetriebſetzung denn wer den Verkehr auf der Rheinthalbahn kennt, wird die Be⸗ obachtung gemacht haben, daß faſt auf jeder Station Güterzüge halten müſſen, wegen der vielen Kreuzungen mit den Perſonen⸗ und Schnellzügen. »Erhöhung der Löhne der ſtädtiſchen Arbeiter. Die ſozial⸗ demokratiſchen Stadtverordneten haben dem Stadtrath folgenden Antrag unterbreitet:„Der verehrliche Stadtrath wolle anläßlich der gegenwärtigen Budgetberathung beſchließen, für ſämmtliche ſtäd⸗ tiſche Arbeiter eine zehnprozentige Lohnaufbeſſerung eintreten zu laſſen, mit der Maßgabe, daß der niedrigſte Lohn, der überhaupt bezahlt wird, zum Mindeſten 2 M. 50 Pfg. betragen muß.“ *Im evangel. Vereinshauſe K 2, 10 wird Herr Stadtvikar Hofheinz heute(Sonntag) Abend 8 Uhr einen Vortrag halten über ſeine Orientreiſe, worauf wir aufmerkſam machen möchten. Der Zutritt iſt für Jedermann frei. * Die Waſſerabnahme des Bodenſees von Mitte Auguſt bis jetzt, die einen Rückgang des Pegels von 5 Meter auf 2,76 be⸗ wirkte, berechnet ein Rechenkünſtler im„Breg. Tagblatt.“ auf 1,150,600,000,00 Liter Waſſer. Eine in der Minute 5000 Liter liefernde Quelle würde, um dieſe Flüſſigkeitsmenge hervorzubringen, faſt 444 Jahre brauchen. * Verein der Sachſen und Thüringer. Die hier wohnhaften Sachſen und Thüringer dürfte es intereſſiren, zu erfahren, daß ſich ſeit Kurzem hier im Lokal„Zum Sächſiſchen Hof“, E 7, 8, ein Sachſenverein gegründet hat, wo Jeder, der aus dem Königreich Sachſen, der Provinz Sachſen und den thüringiſchen Kleinſtaaten gebürtig iſt, Aufnahme finden kann. Der Verein bezweckt die Ab⸗ haltung von Vergnügungen und gemüthlichen Unterhaltungen. Zu⸗ ſammenkünfte finden jeden Donnerſtag Abend 9 Uhr im Lokal zum „Sächſiſchen Hof“ ſtatt, wo auch jederzeit Anmeldungen entgegen⸗ genommen werden. *Vernrtheilung. Aus Mülhauſen i. Elf., 13. Jan. wird der „Frankf. Ztg.“ berichket; Vor dem Schöffengericht kam heute ein Preßprozeß zur Verhandlung. Angeklagt war der verantwortliche Redakteur Keßler der Mannheimer„Volksſtimme“ wegen Beleidigung der Kirchenfabrik von Dornach, begangen durch einen im genannten Blatt veröffentlichten Artikel. Das Gericht erkannte auf 1 Monat Gefängniß. Das Blatt iſt zugleich Parteiorgan der Sozialdemo⸗ kraten Elſaß⸗Lothringens, ſein Erſcheinungsort iſt jedoch nicht Mül⸗ hauſen, ſondern Mannheim. »Wegen Braudſtiftung wurde heute vom Schwurgericht der 29 Jahre alte Taglöhner Jacob Nollweiler aus Eppingen zu 1 Jahr 9 Monate Gefängniß verurtheilt. Derſelbe hatte bekanntlich aus Rache einen Schuppen der Reinhard'ſchen Kalkbrennerei ange⸗ zündet, Näherer Bericht folgt. Aus dem Großherjzogthum. Freiburg, 14. Jan. löhner Ernſt Friedrich Müller von Lörrach wegen verſuchten Raub⸗ mords, mehrfachen Todtſchlagverſuchs und Diebſtahls. Nachdem er vor einiger Zeit aus dem Zuchthaus wieder entlaſſen war, trat er als Stabsarzt v. Obermaier, als Miſſionar u. ſ. w. auf; ſelbſt in Lörrach verſuchte er hie und da als Stabsarzt zu erſcheinen. Ende September ſtahl er einem Taglöhner, Friedrich Gerber mit Namen, 36 Mark. Am 1. Oktober kaufte er ſich einen Dolchſtock und bei einem Büchſenmacher einen Revolver mit Munition. Am 4. Oktober begab er ſich nach der Gegend von Steinen. Er traf im Walde den 56 Jahre alten Landwirth Gottlieb Renk von Tullingen, der in Minſeln Wein verkaufen wollte. Müller ging mit Renk zum„Hirſchen“, während ſich Renk bald entfernte, blieb Müller den ganzen Sonntag dort und wurde mit dem Bürgermeiſter Joſef Sturm bekannt. Am Abend entfernte ſich Müller, kehrte jedoch Montag zurück und forſchte nach den Verhältniſſen des Hauſes. Der Hirſch⸗ wirthin ſtand eine Nichte, Emma Renk, die Tochter des erwähnten Renk, bei. Am Nachmittag machte Müller auch dem gegenüber wohnenden Bürgermeiſter Sturm einen Beſuch; er lieh ſich dort gegen Verſatz eines Werthobjekts 4 Mark und be⸗ zahlte im Hirſchen“ ſeine Zeche, dann ließ er ſich vom Bürgermeiſter noch einige Mark geben. Hierbei begann er einen Hauskauf ein⸗ zuleiten für ſeinen Bruder, der in Lörrach wohne. Auch am 6. Ok⸗ kober kam er zum„Hirſchen“ und verlangte von der Emma Renk, die allein im Haus war, ein Stück Käſe. Das Mädchen begab ſich in den Keller, brachte den Käſe, und als ſie die vorletzte Stufe er⸗ ſtiegen hat, hört ſie ein Geräuſch, wie das Reißen eines Kleidungs⸗ ſtücks. Sie ſieht im gleichen Moment, daß Müller den Arm er⸗ hebt; ſchnell kehrt ſie um und ſpringt die Kellertreppe hinab: da kommt auch ſchon der Verfolger hinter ihr her. Da ſie keine Mög⸗ lichkeit zur Flucht ſteht, wendet ſie ſich gegen ihren Verfolger, der ein Stilet hält. Blitzſchnell faßt ſie danach und entwindet es dem Angreifer, der ſie nun packt, zu Boden wirft und am Hals würgt. Sie kämpft mit verzweifelten Kräften gegen den Schurken und ſchreit wiederholt um Hilſe; der elende Burſche, der ſieht, daß ſein verbrecheriſches Werk mißlingt, ſpringt die Kellertreppe empor, durch das Haus und flüchtet nach dem Walde. Als man den Halunken findet, feuert er Schüſſe ab nach dem Landwirth Ernſt Friedrich Sturm und dem Waldhüter Friedrich Gerber; glücklicherweiſe wird Keiner getroffen. Nach der erſten Aufregung empfindet die Emma Renk Athembeſchwerden, ſie ſucht ſich Luft zu machen und beim Ent⸗ kleiden bemerkt ſie erſt, daß ſie einen Stich in die Bruſt erhalten hat. Nach dem Sachverſtändigengutachten hätte dieſer Stich ihr das Herz durchbohren müſſen, wenn an dem Korſett an dieſer Stelle ein Stück Metall nicht geweſen wäre. Die Abſicht des elenden Burſchen ging dahin, das Mädchen zu ermorden und ſich in den Beſitz des Geldes zu ſetzen. Am Meiſten ſprach der Angeklagte gegen ſich ſelbſt; von allen Dingen„wußte er nichts.“ Das Urtheil lautete: 15 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte und Stel⸗ lung unter Polizeiaufſicht. Gerichtszeitung. Mannheim, 15. Jan. Schwurgericht. Vorſtitzender: Herr Landgerichtsrath Schneider. Vertreter der Großh. Staats⸗ dehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Kempff(Mosbach). Zehnter Fall. Unter der ſchweren Anklage, ſeine leibliche Tochter erſtochen zu haben, erſchien der beinahe 80 Jahre alte Makler Georg Joſef Friedlein von Reicholzheim auf der An⸗ klagebank. Der Angeklagte hatte im Jahre 1889 ſein Haus um 1200 M. und gegen Wohnrecht und Leibrente an ſeinen Schwieger⸗ ſohn, den Landwirth Gregor Amend und ſeine beiden Töchter, die an Amend verheirathete Chriſtine und Franziska, abgetreten. Fried⸗ lein, ein ausgemachter Lump und Trunkenbold, machte ſeinen Leuten das Leben ſo ſauer wie möglich. Nichts war ihm recht, er haderte beſtändig mit Jedermann. Am 8. November v. Is, einem Sonntag, wurde er Nachts gegen 12 Uhr angetrunken von dem Steinbrecher Farrenkopf aus dem Wirthshaus nach Hauſe geführt. Sein Schwiegerſohn und ſeine Tochter fanden ihn auf der Treppe liegend und brachten ihn ins Wohnzimmer, wo ſie ihn auf eine Bank ſetzten. Der Greis ſchimpfte auf ſeine Tochter, was aus dem Halſe ging: Lumpen„5 10 u. ſ. w. Die Eheleute Amend zogen ihm die Stiefel aus und legten ihn in ſein, in der anſtoßenden Kammer, wo ſie ſelbſt ſchliefen, ſtehendes Bett. Allein auch dort ruhte der Friedlein nicht, er ſetzte ſeine wüſte Schimpferei fort, bis Frau Amend, was ſie ſchon einmal im Wohnzimmer gethan, ihm mit den Worten:„Jetzt hältſt aber's Maul!“ die Hand auf den Mund legte. Während Amend ſein ſechsjähriges Kind, das in einem zwiſchen dem Bett ſeiner Eltern und dem Lager ſeines Großvaters ſtehenden Bettchen ſchlief, beruhigte, ſchrie ſeine Frau:„Ach Gott, ich bin geſtochen!“ Kaum hatte die Frau dieſen Ausruf gethan, muckſte ſich nicht mehr, er legte ſich auf die Seite und ſchlief ein. ie Frau hatte zwei Stiche in den Rücken unterhalb des linken Schulterblattes erhalten. Der eine war nur von oberflächlicher Natur, der andere ſchien tiefer zu gehen. In den erſten 8 Tagen ſchien eine regelmäßige Heilung einzutreten, dann zeigte ſich aber ein größeres Eitergeſchwulſt, es entwickelte ſich die Bruſt⸗ und Bauchfellent⸗ zündung und am 22. trat der Tod der 42 Jahre alten Frau und Mutter von vier Kindern ein. Wie die Sektion feſtſtellte, war die eine Stichwunde 6 em tief. Durch das unreine Meſſer und die un⸗ reinen Kleidungsſtücke der Verletzten war dieſelbe offenbar inftzirt und dadurch die tödtliche Entzündung verurſacht worden. Wie wenig der alte Friedlein über ſeine That Reue empfand, kann darxaus entnommmen werden, daß er im Wirthshaus äußerte:„Wenn Vor dem Schwurgericht ſtand der Tag⸗ dem DTeſchenbegrabniß. Heute erklärte er in Nothwehr gehandelt zu haben, ſeine Tochter und ſein Schwiegerſohn hätten ihn quer übers Bett geworfen und mißhandelt und ſeine Tochter hätte ihm dabei mit der Hand den Mund ſo zu⸗ gedrückt, daß ihm zwei Zähne abgebrochen ſeien. Der Angeklagte zeigte dieſe Zähne vor, aber der mediziniſche Sachverſtändige fand alsbald heraus, daß es— ein Steinchen und ein Stückchen Knochen war. Die Geſchworenen erklärten den Angeklagten der Körperver⸗ letzung mit nachgefolgtem Tod ſchuldig und bejahten die Frage nach mildernden Umſtänden. Das Gericht verurtheilte ſodann Friedlein zu zwei Jahren 6 Monaten Gefängniß, abzüglich 1 Monat der Un⸗ terſuchungshaft. Vertheidiger: Rechtsanwalt Dr. Holz. Elfter Fall. Ein kleiner Meineidsfall wurde in der Nach⸗ mittagsſitzung verhandelt. Der 22 Jahre alte Dienſtknecht Wilhelm Henze von Magdeburg entwendete Anfangs November v. J. aus dem Hausgang des Wirths Karl Jünger in Sinsheim zwei Back⸗ ſteinkäſe im Werthe von 80 Pfg. Er behauptete verſchiedenen Perſoneu gegenüber, der Dienſtknecht Adam Betzga habe ihm den Käſe geſchenkt. 8 Betzga hatte dieſe Ausſtreuung eine Anklage wegen Diebſtahls zur Folge und das Schöffengericht verurtheilte ihn nachdem Henze ſeine Angabe beſchworen, zu 7 Tagen Gefängniß. Henze war heute wegen Meineids und Diebſtahls angeklagt und auf der ganzen Linie geſtändig. Die Geſchworenen bejahten die Schuld⸗ frage, auch die aus§ 157.⸗Str.⸗G.⸗B.(der einen Strafmilderungs⸗ grund enthält) von der Vertheidigung beantragte und geſtellte. Das Urtheil lautete auf 1 Jahr 6 Monat 1 Tag Zuchthaus. Vertheidiger: .⸗A. Keim. Tliectes, Gunſt und Wiſſeuſchaft. * Berichtigung. Der Setzkaſtenkobold, der in letzter Zeit in unſeren Theaterberichten ſpukt, hat ſich im Renaiſſance⸗Referat zu einer von merkwürdiger Logik zeugenden Leiſtung aufgeſchwungen. Er behauptet:„Der Pater iſt eine Rolle für einen Komiker, den ſie ſchlägt ins Charakterfach“, während natürlich geſagt merden ſollte: „Der Pater iſt keine Rolle für einen Komiker“. Theater⸗Notiz. Wegen Krankheit des Herrn Erf hat iy oer Vorſtellung der Oper„Undine“ Herr Krug die Liebenswürbigkeit gehabt die Partie des„Hugo von Ringſtetten“ zu übernehmen. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Mannheim in der Zeit vom 17. Jan. bis 24. Jan. Sonntag, 17.: (B)„Undine“. Monkag, 18.:(A)„König Heinrich IV.“, 1. Theil. Mittwoch, 20.,:(8)„Aleſſandro Stradella“, Donnerſtag, 21.:(4) „Renaiſſance“. Freitag, 22.:(B)„König Heinrich IV., 2. Theil, Sonntag, 24.:()„Margaretha“, Aeueſte Nachrichten und Celegramme. Berlin, 16, Jan. Der Präſident des Abgeordnetenhauſes, Köller, muß wegen Erkältung das Zimmer hüten. „Berlin, 16. Jan. Der öſterreichiſche Miniſter des Auswär⸗ tigen, Graf Goluchowski, traf heute Vormittag hier ein und wurde auf dem Bahnhofe von dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter v. Szögyeny und dem Unterſtaatsſekretär v. Roſenhau empfangen. Er fuhr mit dem Botſchafter nach dem Hotel Briſtol, dann nach der öſterreichiſchen Botſchaft, wo das Frühſtück eingenommen wurde. Graf Goluchowski ſtattete darauf beim Reichskanzler und einigen Botſchaftern Beſuche ab. Um 7½ Uhr Abends findet Audienz beim Kaiſer, um 8 Uhr Diner bei den Majeſtäten ſtatt. Berlin, 16. Jan. Die Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft veröffentlichen in den Morgenblättern eine Erklärung, welche beſagt, daß die Behauptung des Landesöconomierathes Mendel⸗Stein⸗ fels, wonach in der letzten Zeit die Börſennotirungen für Getreide 20—24 Mk. hinter den wirklich gezahlten Preiſen zurückgeblieben ſeien, bezüglich der Stadt Berlin thatſächlich unrichtig ſei, und daß dem Urheber jedes Urtheil über die erprobte Sachkenntniß und Gewiſſenhaftigkeit der Börſenkommiſſare mangle. Die Morgenblätter melden aus Stettin: Die Getreide⸗Fachkommiſſion beſchloß ein⸗ ſtimmig, daß die Getreidehändler trotz der Anmeldung der Land⸗ wirthſchaftsvertreter zur Kaufmannſchaft von der Börſe fernbleiben, bis die Börſenordnung aufgehoben worden iſt. * Hamburg, 16. Jan. Die„Hamb. Nachr.“ halten alle Beſorg⸗ niſſe, die ſich in der Preſſe an die Ernennung des Grafen Mura⸗ wiew zum ruſſiſchen Miniſter des Auswärtigen knüpfen, für voll⸗ ſtändig unbegründet. Murawiew werde natürlich ruſſiſche Politik, aber nur ruſſiſche und dieſe nicht im Dienſte irgendwelcher fremder Einflüſſe machen. Daß die ruſſiſcheolitik auch antideutſch werden könne, ſei natürlich nicht ausgeſchloſſen, hänge aber ganz und gar von un⸗ ſerer eigenen Politik ab. Muthwillige Angriffe ruſſiſcherſeits auf uns ſeien weder jetzt noch künftig zu gewärtigen. * Poſen, 16. Jan. Die hieſige Strafkammer verhandelte geſtern in der Klageſache gegen den Lehrer Wenzel in Jarotſcheroo, den Redakteur Julius Flammer vom„Poſener Tageblakt“ und gegen den Kreisſchulinſpektor Rudenick in Jarotſchin, welche wegen Be⸗ leidigung des Propſtes Szadzynski angeklagt ſind. Rudenick iſt außerdem noch wegen Mißbrauchs ſeines Anſehens als Vorgeſetzter angeklagt. Es handelte ſich um die Veröffentlichung eines Artikels im„Poſener Tageblatt“ in welchem behauptet wurde, Propft Szadzynski hätte in der Schule des Lehrers Wenzel geſagt, das deutſche Gebet von polniſchen Kindern ſei eine Sünde. Die Verkündigung des Urtheils erfolgte heute früh 2¼ DUhr. Die Angeklagten wurden freigeſprochen und die Koſten der Staatskaſſe auferlegt. Der Gerichtshof nahm an, daß der Beweis der Wahrheit für die dem Propft Szadzynski in dem inkriminirten Artikel gemach⸗ ten Vorwürfe der Verhetzung gegen die Oberen und eee der Seelen der Kinder erbracht ſei und billigte den Angeklagten den Schutz des 8 193 St..B. zu. *München, 16. Jan. Profeſſor Dr. Kiliani iſt als Nachfolger Baumanns an die Univerſität Freiburg berufen worden. Paris, 16. Jan. Das berathende Komitee des Arbeitsmini⸗ ſteriums hat ſich für die ſtrafgerichtliche Verfolgung der Nordbahn⸗ geſellſchaſt wegen Anwendung ungeſetzlicher Tarife ausgeſprochen. Brüſſel, 16. Jan. Wie die„Reform“ berichtet, hat geſtern Nachmittag bei Gelegenheit der Lohnzahlung an die Arbeiter der Leipziger Woll⸗Kämmerei in Hoboken. Die Direktion dieſer Geſell⸗ ſchaft bekannt gegeben, daß ſie während des Ausſtandes zahlreiche Arbeiter neu eingeſtellt habe und infolgedeſſen von den alten Ar⸗ beitern nur höchſtens 750 wieder aufnehmen können. Die Uebrigen werden entlaſſen. Mehr als 400 nahmen alsdann die Arbeit wieder auf. Man rechnet drauf, daß ſich heute früh die noch Fehlenden einſtellen werden. Wie nachträglich gemeldet wird, haben die Aus⸗ ſtändiſchen die Arbeit wieder aufgenommen. *Prätoria, 15. Jan. Präſident Krüger theilte G. B. Ro⸗ binſon in einem Geſpräch mit, daß er ſowohl wie das Land ſtets den Wunſch hegen, Frieden zu haben. Die Republik werde nichts unternehmen, was Anlaß zu Zerwürfniſſen geben könnte. Die Re⸗ gierung werde fortfahren, die wohlwollendſte Aufmerkſamkeit den wichtigen Fragen bezüglich des Goldbergbaues zu widmen. »London, 16. Jan. Nach einer Meldung aus New⸗Pork hat Senator Chermann nach längerer Berathung mit Mac Kinley 957 zur endgiltigen Uebernahme des Poſtens des Staatsſekretärs unte der Präſidentſchaft Kinley bereit erklärt. Deutſcher Reichstag. Berlin, 16. Januar. Zur Berathung ſteht der Antrag Lenzmann, die verbün⸗ deten Regierungen zu erſuchen, baldigſt einen Geſetzentwurf vorzu⸗ legen, durch welchen die Aufnahme und Unterbringung von Patienten in Heilanſtalten für Geiſteskranke reichsgeſetzlich geregelt wird. Abg, Lenzmann(Volksp.) begründet den Antrag. Redner beklagt die geringe Frequenz des Hauſes und der verbündeten Regie⸗ rungen. Hervorgerufen ſei ſein prozeß. Das Zentrum brauche fürchten, denn in dieſer anderen etwas vorzuwerfen. In einem einzigen deutſchen Staate beſtehe ein gutes einheitliches Geſetz über die Irrenbehand⸗ lung, nämlich in Weimar. Sehr bedenklich ſei es, gerade in dieſem aber keinen von Fällen beweiſe, daß kein genügender Rechtsſchutz ſei dagegen, daß Geſunde in Irrenanſtalten untergebracht und dort feſtgehalten würden und daß Geneſene nicht entlaſſen und Kranke unmenſchlich behandelt würden. Die Zunahme der Zahl der Irrenkranken ſei in der letzten Zeit geradezu erſchreckend. Die jetzigen Zuſtände ſeien die Sünden der ungeſunden Zuſtände früherer Zeſten, wo die Irren dieſes zweiten Geleiſes wird einem großen Mißſtande abgeholfen, meine Tochter auch ſtirbt, da gehe ich nicht einmal mit als vom Teufel beſeſſen betrachtet wurden.(Oho im Zentrum.) Ja, man treffe ſolche Anſichten ſogar heute noch gn, Antrag durch den Alexianer⸗ Kulturkampf zu Materie habe keine Konfeſſion der Punkte mit Verwaltungsmaßregeln vorzugehen. Eine große Reihe 41 8 5 7 Mannbeim, 17. Janfar. General Anzelger. 8. Selte: Mein erſter Maskenball. Eine Faſtnachtsgeſchichte von Frida Storck. (Nachdruck verboten.) Ah! Nur eine flüchtige Weile wollte ich ruhen auf dem bequemen, niederen Polſter, in dem mit echten Panther⸗ und Tigerfellen geſchmückten ſüdafrikaniſchen Zelt. Ringsum wogten und lagerten treu der Natur nachgeſchminkte Egypter und Neger, verſchleierte Frauengeſtalten, von den Ufern des Nil und den Steppen Arabiens. Ein farbenſattes, bewegtes Bild. Faſt zu blendend, darum ſchloß ich, wie ſehensmüde, die Augen. Und nun führte mich die Erinnerung weit zurück, zu meinem erſten Maskenball. Nachdem der Clubdiener, durch fußtiefen Schnee watend, die Einladungsliſte in unſer Forſt⸗ haus trug und Vater ſein„wird theilnehmen“ unterſchrieben, lebte man acht Tage wie im Fieber. So ſenſationell wirkte noch nichts vordem in unſerer ländlichen Abgeſchloſſenheit. Selbſt der ſtille Vater ergab ſich dem Narrenthum. Zu unſer aller maßloſem Staunen rückte er mit der verblüffenden Meldung heraus:„Ich gehe als„Harlequin!“ Nichts vermochte ihn, dieſen Plan aufzugeben, ſelbſt nicht die von Mutter in weiſer Fürſorge in Ausſicht geſtellten ſchreck⸗ lichen Folgen einer unausbleiblichen Erkältung. Er fuhr höchſt⸗ ſelbſt nach der Kreisſtadt und kehrte triumphirend mit einer ſehr keck dreinſchauenden Maske und etlichen Ellen rothen und blauen Kattunes zurück. Mein ſchüchtern geäußertes Begehren nach einem Unterkleid aus blauem Glanzbattiſt ward als tadelns⸗ werther Hang zum Luxus beim Familienrathe abgelehnt. Hin⸗ gegen ließ Vater durch den Dorfſchreiner ein Ruder für mich anfertigen und überklebte es geſchickt mit Silberpapier. Mein Proteſt gegen dieſes, mir höchſt überflüſſig und unbequem er⸗ ſcheinende Attribut der darzuſtellenden Waſſernixe ward durch die Erklärung meiner älteren Schweſter Henny niedergeſchlagen: „Wie ſollen die Leute wiſſen, was Du vorſtellſt, wenn Du kein Nuder haſt!“ In meiner überſchwänglichen ſechzehnjährigen Einbildungs⸗ kraft ſah ich mich als ſinnberückendes Meermädchen. Das Er⸗ gebniß unſerer vereinten Schaffensthätigkeit blieb himmelweit hinter dem erträumten Reſultat zurück. Das von Henny als erbliches Lehn überkommene blaue Tarlatankleid mit den ſteifen Falbeln, der feſtgeſchnürten Taille und den abſtehenden Puff⸗ ärmeln gewinnt mir noch jetzt ein mitleidiges Lächeln ab. „Aber es muß ja doch ein loſe gehaltenes griechiſches Gewand ſein, wie es die alten Göttinnen in der illuſtrirten Mythologie tragen, die Vater bat,“ ſchluchzte ich zornig. „Nein, was Du immer fuüͤr verſchrobene Ideen haſt! Das blaue Kleid iſt noch ganz modern, nun ſoll man es doch nicht zertrennen,“ entrüſtete fich Henny. „Eben darum! Denkt Ihr, Waſſernixen kümmern ſich um die Modenzeitung?“„In ſolchem loſen Gewand, das litte ich ſchon gar nicht,“ entſchied die Mutter.„Das paßt für hieſige Verhältniſſe nicht. Wenn Du Schilf im Haar haſt, ſieht man's doch gleich, daß Du eine Waſſernixe biſt.“ So ergab ich mich und betrat den Saal in einem ſilber⸗ bordirten, ſteifen Kleid und einem Rieſenkranz auf den ſteifen Haarzöpfen, der einer Dornenkrone nicht unähnlich war. Die noch in der Garderobe von mir angeſtrebte Löſung meines wirk⸗ lich ſchönen, langen Haares erklärte man für„eine überſpannte Farce.“ Mutter liebte Akuraieſſe über Alles. Mädchen mit fliegendem Haar machten ihr immer einen peinlichen Eindruck. So würgte ich die Thränen hinunter, feſt überzeugt, eine Waſſer⸗ nixe werde nimmer ihr ſchönes Haar in ſteife Flechten wängen. Es iſt mir denn auch nicht gelungen, Ritter oder Schiffer durch meine Nixenhaftigkeit zu bezaubern. Die ſtete Frage:„Was ſtellen Sie denn eigentlich vor?“ brachte mich faſt zur Ver⸗ zweiflung. Die dicke Rentmeiſterin, die nie das Wiichbild der Kleinſtadt verlaſſen, glaubte mir auf's Wort, ſonſt aber begeg⸗ nete ich Zweifel und Unglauben. Mutter trug über ihrem ſchwarzatlaſſenen Geſellſchaftskleid einen ſeidenen Mantelkragen; dazu mein Sammetbarett mit kühn aufſtrebendem Federbuſch und einer ſteifen Halskrauſe. Kenner hielten ſie für ein altdeutſches Edelfräulein und ſie widerſprach nicht. Henny trug über kurzem, weißem Rock ein etwas dürftiges Ueberkleid aus grünem Möbeldamaſt; Vaters Seſſel ſollte damit überzogen werden, darum durfte man das Stück nicht zerſchueiden. Das ſchwarze Sammetmieder hatte Mutter einſtmals als Bäuerin getragen. Auf dem Hute prangten die Goldſchnüre und Eicheln von Vaters Staatsuniformshut. Ob Jemand von ſelbſt darauf verfallen wäre, daß dieſes En⸗ ſimble das Koſtüm einer Jägerin repräſentire, weiß ich nicht. Genug, ſie ſah ſo friſch und ſtrahlend aus, daß ſich die mas⸗ kirten Jünglinge eifrig um ſie bemühten. Grenzenlos war mein Staunen, da Vater in ſeinem roth⸗blau⸗weiß gewürfelten Bluſenanzug, die ſpitze hohe Mütze auf dem friſchgeſchnittenen Haar, mit keckem Satz in eine Damengruppe hoppſte. Wie ein Weltwunder erſchien's mir, daß dies mein ſonſt ſo gemeſſen ſchreitender Vater ſein ſollte. Ich ſelbſt hatte in fiebernder Un⸗ geduld alle die bunten Läppchen auf den, von einem Bierbrauer entlehnten weißen Anzug heften müſſen. Alſo dieſer britſchen⸗ ſchwingende Hanswurſt war unzweifelhaft mein Vater. Das ſchwere, uͤberflüſſige Ruder lehnte längſt in einer Saalecke. Die Nixe ſelbſt, im niederdrückenden Geſühl ihrer Unwaurſcheinlichk it, verſteckte ſich in einen Winkel, um zu be⸗ obachten. Die älteren Heriſchaften in ihrem löblichen Be— mühen, originell zu ſein und unerkannt zu bleiben, waren u köſt ich. Die kugelrunde kleine Räthin ſetzte die Welt als Tochter des Regiments“ in Verwunderung. Die prakliſche Apothekerin hatte ihre großblumigen Kattungardinen mehr kunſt⸗ voll, als kleidſam um ihre dünne Geſtalt drapirt, und ihr ſpärl ches Haupthaar mit einer verſchwender ſchen Menge Stärtemehl g pudert. Zweiſel an der Echtheit dieſes„Rokoko koſtüms“ nahm ſie als perſönliche Veleidigung auf. Im Uebrigen waren die„Preeioſen“ ſehr beliebt. Jede Maske, die einen grellbunten Shawl, ein rothes Kopftuch, oder ein phantaſtiſches, loſes Jäckchen trug, wollte als die Perle der Zigeunerinnen angeredet ſein. Kurz, die 60 bis 70 fröhlichen Menſchen vergnuͤgten ſich über die Maßen in dieſem unendlich ſchmalen, langgeſtreckten, bürftig ausgeſtatteten Naum, der den pomphaften Namen Saal“ führte. Die drei grünbeſchirmten Oellampen, Gegen⸗ ſtände des Entſetzens für jeden großen Tänzer, baumelten von der niederen Decke herab. Ihr ſpärliches Licht wetteiferte mit den durch blendende Blechſchilder gehobenen dünnen Wand⸗ kerzen. Daß die vorhandenen Blumenmädchen und Zi⸗ geunerinnen ausnahmslos den kecken, ſchlanken Harlequin um⸗ ſchwärmten, fand ich zu komiſch. Und mit welcher verbind⸗ lichen Anmuth Vater die Liebesgaben an Blumen und prophe⸗ tiſchen Verslein entgegennahm! Er war das ungelöſte Räthſel des Abends, und als er Mutter einmal durch den Saal führte, empörte ſich die Jugend über dieſe ſträfliche Verirrung zu einer „alten Dame“. Mutter konnte ihr Selbſt, auch in dem frag⸗ würdigen Edeldamenaufputz, doch nicht verleugnen. Eine zweite Herrenmaske, eine kraftvolle, hohe Geſtalt, in der knappen Uniform eines„Poſtillon“ tauchte erſt ſpät auf und ward mit forſchenden Blicken gemuſtert. Das zweite Räthſel. Mir hatten es ſeine dunklen, blitzenden Augen au⸗ gethan. Mein argeingepreßtes Nixenherz pochte, ſobald ich in ſeine Nähe kam, doch die ſtachlige Binſenkrone reizte ihn jeden⸗ falls nicht. Sein Magnet war die einzige, nationalgetreue Maske, eine zierliche Polin, die Nichte des reichen, kinderloſen Rentiers Müller. Das Eheoaar Muͤller hütete die einſtige, dabei ſehr hübſche Erbin mit Argusaugen. Ja man hatte in rühmlicher Fürſorge ſchon den Gatten für ſie erwählt, einen ſtrebſamen, aber keineswegs geiſtreichen Landwirth. Seit nun Lili von einer Sommerreiſe zurückgekehrt, verhielt ſie ſich Franz Grau gegenüber ablehnend. Es ging in den Kaffeegeſellſchaften die Sage, Onkel Müller wolle Lili enterben, falls ſie ſich ſeiner weiſen Wahl nicht füge. An dieſem Abend agirte Grau als Schwälmer Bauer. Er ſah recht plump in dem langen, weißen Leinwandrock, den Schaftſtiefeln und dem dreikantigen Hute aus. Da dieſe Verkleidung ihn nicht verſchönte, ihn auch Jedermann ſogleich erkannte, hätte er ſich die Mühe ganz ſparen können. Jedenfalls hatte ihm Oukel Müller einen Wink gegeben, denn er ſteuerte mit ſtaunenswerther Sicherheit auf die Polin los und ſeine breite Geſtalt folgte ihr fortan wie ihr Schatten. Vergeblich das Mühen des Poſtillons ſich Lili ungeſtört zu machen. „Geh, Du Hans Tapps, in Polen kann man ſolche plumpe Burſchen nicht brauchen! Merk's Dir ein für allemal, ich mag Dich nicht!“ rief Lili ungeduldig, da ſie meinen Schlupfwinkel neben der Muſikbühne ſtreifte. Dabei drohte ſie mit der Reitpeitſche, die ſie offenbar als unerläßlich bei den Polinnen hielt und verſetzte dem Bauer einen leichten Schlag. Er faßte heftig ihren Arm und flüſterte:„Heute ſollen Sie mich hören, Lili! Ich bin kein Feigling, der ſich vor der Eniſcheidung fürchtet. Schwiege ich, Ihr Onkel hielte mich für eine Schlafmütze. Ich hab's mir geſchworen, heute“— Sie ſtieß ihn jäh zurück. Er taumelte neben mich auf die Holzbank. Da er ſich, eine Entſchuldigung ſtammelnd, er⸗ hob, war Lili verſchwunden.„Gräme Dich nicht, biederer Sohn meines geſe neten Ufers. Die ſchönen Polinnen ver⸗ ſtehen es, mit der Reitpeſtſche zu ſtrafen, aber zur fleißigen Schwalmbäuerin taugen ſie nicht,“ ſagte ich tlöſtend. „Wer biſt Du denn?“ fragte er mürriſch. „Die Schwalmnixe“, ſagte ich felbübewußt. „Den Kuckuck, ſo ſollen die Waſſernixen ausſehen?“ Damit ging er. Mein erſter Verſuch, mich intereſſant zu machen, mißglückte ſchmählich. Plötzlich keuchte der dicke Schwälmer athemlos durch die ſchiebende Menge, gefolgt von dem, ſeine Britſche ſchwingenden Harlequin. Nun begann eine heilloſe Htzjigd. Sank der keuchende Bauer auf einen Stuhl, ſo kauerte Vater neben ihm, ſtachelte ihn durch Witzworte auf und trieb ihn raſtlos weiter. Alles wich dem Paare lachend aus. Da zogen köſtliche Bänkelſängertypen, die Dilettanten des Klubs, in den Saal. „He, Hanswurſt, balt mir die Noten!“ rief der in Nankinghoſen, verſchablem Frack und mächtigen Vatermördern ſteckende Geiger. „Schön. Mein lieber Bruder Schwäſmer muß aber helfen!“ beharrte Vater in Fiſteltönen, zerrte Grau in den ſich ſchließenden Kreis der Muſikauten und drückte ihm das eine Ende des Notenhefts in die Hand. Der Lärm verſtummte, die Muſiker boten eine künſtleriſche Leiſtung. Meine Augen ſuchten Lili und den Poſtillon, ſte fehlten im Saale. Ich ſchlich in den zugigen Flur, wo die Kuütſcher ſich aufgepflanzi hatten, gelegentlich erwas von dem Zauber zu erſpähen. Ich eilte in die Gardeobe, ſie war leer. Aus dem durch eine Thür getrennten Nebenraum, einem Fremdenzimmer, drangen flüſternde Stimmen, Lilis und die erregte eines Maun's. Plötzlich klang vom Flur her der dröhnende Baß des alten Müller. „So, alſo hier herauf iſt ſie gegangen? Na, werd' ſie ſchon finden.“ Jäher Schreck erfaßte mich, der Alte burfte Lili nicht mit dem Fremden finden. Ich flog zum Eingang und prallte auf den verblüfft zurückweichenden Alten.„Lili iſt hier, wir nähen etwas,“ ſagte ich haſtig.„Hier haben Herren keinen Zutrilt, gehen Sie nur, wir kommen bald.“„So? Na dann wollen wir auf ſie warten, ſie ſoll ſich ſputen.“ Richtig pendelte er nun draußen hin und her. Zeit zum Nachdenken blieb mir nicht. Ich ſchob leiſe den Riegel vor, dann zwängte ich das kleine Spind, das die Thuͤr verdeckte, bei Seite, und das Schloß gab meinem Druck nach. Inmitten des dürftig möblirten Raumes ſtand Lili. Der Poſtillon hatte den Arm um die zierliche Geſtalt gelegt, ihr Köpfchen ruhte an ſeiner Bruſt. Er war unmaskirt. Sein ſchönes, männliches Geſicht neigte ſich zu ihr. Sie weinte leiſe. Ich flo; zu ihr und berührte ihren Arm. „Kommen Sie ſchnell! Ihr Onkel rennt wie ein ange⸗ ſchoſſener Tiger vor der Garderobe umher, ich ſagte, ich wolle Sie gleich herausſchicken.“ Wi' eine Erſcheinung ſtarrten mich die Beiden an, ſie waren offenbar der Welt entrückt geweſen. Heftiges Poltern an der Garderobenthür ſchreckte uns Alle auf. „Onkel!“ ſtieß Lili in angſtvollem Ton hervor. „Gehe zu ihm, Liebling! Ich weiß nun, daß ch handeln muß!“ flüſterte der Poſtillon, ſie noch einmal in ſeine Arme ziehend. Dies war ein großer Moment für mich. Ich, die unbe⸗ achtet Gebliebene, ſpielte Vorſehung bei dieſen Liebesleuten, meine Nixenhände griffen kühn in das Rad ihres Schickſals. Anf der Schwelle der Garderobe überſiel uns Onkel Müller, hochroth vor Grimm. Und nun ſpielte ich erfolgreich Komödie, indem ich unbefangen rief: „Da ſind wir ſchon! Das hieß geſputet. So ein rieſiges Ende Pelz hatte ſich Lili von der Jacke geriſſen, als ſie der tappſige Schwalmbauer an das Ofengitier drängte. Zu weinen hätten Sie nicht brauchen, Sie haben im Saale nichts ver⸗ ſäumt in der Zeit.“ Dabei riß ich abſichllich die Thür weit auf. Der verbluffte Müller warf einen ſaſt gierigen Rund⸗ blick durch das leere Gemach. Dann ſtotterte er:„So, ſo, Du hatteſt etwas zerriſſen. Na, ja denn! Tante ſagte, Ja Tante meinte beſtimmt, ſie ſehe Dich ſchon lange nicht mehr. „Und Sie fuͤrchteten, einer der Zigeuner, die heur hier Unweſen treiben, habe Fräulein Lili entführt“, lach!, ich ſpöttiſch. Lili drückke mir dankbar die Hand, und ſo ſchoben wir durch das Voll eik ſtaunender Dienſtleute in den Saal, T rt hielt noch der Schwälmer die Noten, im Kreiſe der Mufiker. Vater hatte ſich auf die Kante des Flügels geſchwungen und dirigirte mit der hoch erhobenen Britſche. Mich ͤrgerte es nun nicht mehr, daß die Leute ſo wenig Verſtändniß fur meine Nixenhaftigkeit zeigten. Ich hatte nun ein köſtliches Abenteuer gold erlebt, wovon all die Phantaſiebäuerinnen in ihren bordirten Röcken und ſpitzenbeſetzten Schürgchen keige Ahnung hatten.—— Wie im Flug zogen die Bilder aus der Jugendzeit vor⸗ über, nun weckten mich ſchmetternde Fanfaren. Ach ſo, ich ſtand ja nicht in dem kahlen, langgeſtreckten Sgal mit den trubflackernden Kerzen, der feenhafte, weite Prunkſaal umgab mich. Alle die farbenprächtigen, reichen Geſtalten ringsum ſtrebten zun Bühne, wo das Feſtſpiel beginnen ſollte. Aber die aufgeſtörten Erinnerungen ließen mich nicht los, ich mußte ſie weiter ſpinnen. In fahler, re fkalter Morgendämmerung hüllten wir uns fröſtelnd in die Decken des Familienſchlittens. Der alte Konrad, der wie üblich über Durſt getrunken hatte, ſtand ſchwankend dabei, in Vaters grünem Tuchmantel aus der Jugendzeit, den er Konrad zu Lehen gegeben, ſo lange er ſich würdig zeigte, dies Ehrenkleid zu tragen. Mutter beſtieg ſchon mit der Abhnung eines Malheurs den Schlitten. Und richtig lud uns Konrad, bei einer ſcharfen Kurve, in den Schnee ab. Noch während unſeres taſtenden Prüͤfens auf die Un⸗ verſehrtheit ſämmtlicher Gliedmaßen tönte Schlittengelaͤut hinter uns. Ein Vorüberpaſſiren war in dem aus Schneemaſſen gethürmten Hohlweg unmöglich. Vater rief ein donnerndes „Halt!“ Gleich darauf tauchte Franz Grau neben uns auf und machte ſich mit Sachkenntniß an den Pferden zu ſchaffen. Der plötzlich ernüchterte Konrad rieb ſich ſtöhnend die Glieder. „Sie haben einen ſchlechten Heimweg, das thut mir leid,“ ſagte der Dicke gutmüthig. Darob mochte Vater wohl die Reue anwandeln, denn er ſagte: „Lieber Nachbar, ich hab' Sie heute Abend ein bischen über Gebühr gedrangſalt. Wiſſen Sie, der Poſtillon, ich hab' — hol's der Kukuk— keine Idee, wer der ſtattliche Kerl iſt, beſchwor mich, Sie der kleinen Polin vom Leibe zu halten. Wozu iſt ſchließ ich ein Hanswurſt nütze, wenn nicht zum Dienſt Liebender? Wahrhaftig, es thut mir leid, der hüuͤbſche Burſch kam ja ſo plötzlich abhanden. Schließlich hat ſich da einer einen Faſtnachtsſcherz mit mir erlaubt. Henny half Mutter noch immer unſere Siebenſachen zuſammenleſen. Mich bannte die Neugier in die Nähe der Herrn, ich wollte Grau's Ant⸗ wort hören. Endlich wandte er ſich, Konrad die Zügel reichend: „So, nun können Sie in Gottes Namen los fahren, aber mit Vorſicht.“ Vater reichte ihm die Hand.„Alſo, keine Feindſchaft, lieber Grau.“ „Warum Feindichaft mit Ihnen, Herr Oberförſter? Sie wiſſen ja nicht, was vorausging. Der alte Müller lag mi in den Ohren, ich ſollte mich Lili erklaͤren, und ich that es auch gern. Doch um das Geld, was Müller mir geliehen, braucht er nicht bange zu ſein, wenn ſie mich auch nicht lieben kann. „So lange ich geſund ſchaffen kann, find' ich meine Rechnung.“ Er ſagte es treuherzig, männlich⸗ernſt. Der Mann ſollte ſich nicht der Beſchämung ausſetz n, von Lili einen Korb zu bekoumen. Da er den anderen die Hand gereicht, kam zuletzz auch ich an die Reihe.„Bitte, geben Sie Lili freiwillig auf,“ flüſterte ich haſtig.„Sie liebt jenen Anderen, den Poſtillon, und ihr Onkel will ſie zur Heirath mit Ihnen zwingen.“ In ungewiſſem Schneelicht ſchaute er mir erſtaunt in'z Gſſicht. Die Pferde der beiden Schlitten ſchnaubten ungedul⸗ dig. Die hellen Glöcklein klangen und Multer rief ängſtlich, ich ſolle einſteigen, die Pferde würden ſcheu. So fuhren wir dem grauenden Tag entgegen. Mutter in Todesangſt, weill Konrad nuumehr auf ſeinen Rauſch ſchlief, Vater gähnend, ab⸗ geſpannt durch die ung⸗heuere Muskelanſtrengung ſeiner Har⸗ lquinleiſtungen, Henny den Huldigungen nachſinuend, die man ihrer Jugendfriſche gezollt.— Drei Tage ſpäter brachte der Briefbote die Verlobungsanzeige Lilis mit dem Architekte Werner. Gelegentlich unſerer Gratulationsviſite zog nich Lili in ihr Stübchen und berichtete mir Glück ſtrablend, daß ſich Alles gegen Erwarten gut gefügt habe. Sie kannte den talentrollen, jungen Mann ſeit der Reſſe im Sommer, aber alle Andeutungen, ihre Liebe betreffend, ſtießen bei den Müllers auf hartnäckigen Widerſtand. Sie woll en Lili eben in nächſter Nähe behelten. Grau genoß des Onkels unbedingtes Vetrauen, er war ein Ehrenmann durch und durch, er liebte Lili, und er und kein anderer ſollſe ſie haben. Auf dem Balle hatte Lili Unwohlſein vorgeſchützt, und wetternd und grollend mußte Onkel Müller ſeine Damen gleich nach der Demaskirung heimbegleiten. Der Poſtillon erſchien überyaupt nicht wieder auf der Bildfläche. Da war nun höchſt befremdlicher Weiſe am Morgen nach dem Balle ein Expreßboſe von Franz Grau erſchienen mit einem Sch eiben an den alten Mäller. Er habe die feſte Ueberzeug⸗ ungeg wonnen, aß Fuäulein Lili ſich fur ſeine Perſon und ſein ländlich ſchlichtes Heim nicht intereſſiren könne. Ein Landwirth vor allem müſſe eine Frau haben, die ſich mit Luſt und Liebe dem Wirken und Schaffen des Mannes auſchließe. Er gebe d her die ihm einſt ſo liebe Hoffnung auf ihren Beſitz auf. Im Uebrigen werde er ſtets bem ht ſein, den Verpflichtungen gegen Herru Müller pünktlich und dankbar achzukommen. „Oukel war einfach baff nach Leſung dieſer Zuſchrift,“ ſagte Lli. Dann zankte er mich aus. Taute ergriff aber meine Partei. Wenn er mich aufgebe, werde Onkel ihn doch nicht zwingen wollen mich zu heirathen. Dann endlich kam, zur rechten Zeit, mein geliebter Hans und hatte eine lange Uuterredung mit Onkel. Tante wurde auch zitirt und ich ſaß in fiebeinder Pein und wartete. Endlich lief ich auch zu ihnen. Ich halt's nicht länger aus! Gebt Ihr's nicht zu ljeber Onkel, ſo muß ich ihm ohne Eueren Segen augehören, ſo ſchwer mir das ankäme. Aber einen Auderen nehme ich nicht!“ rief ich 4. Selke. General-⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 17. Jannckk. Er breitete die Arme aus, und ich flog hinein. Onkel ſugte ſich brummend. Es wurme ihn unſäglich, daß man anderer Keute Kinder erzöge, um ſte dann an andere Leute abzutreten, ſagte er.„Wir aber ſind unausſprechlich glücklich und ein bischen Dank ſchulden mir Dir,“ ſchloß ſie, mich zum erſten Male duzend. Beinahe erlag ich der Verſuchung zu geſtehen, daß ſie mir diel mehr Dank ſchulde; daß ich Grau zum Verzicht gedrängt, aber ich ſchwieg. Und Grau ſelbſt? Er hätte mir erſt recht danken ſollen, denn er fand ſpäter ſein Ideal, eine Frau, die mit Luſt und Liebe ihm und ſeinem Beruf ergeben war. Auter den Trümmern von Pompeji. Von Dr. Julius Paſig. (Nachdruck verboten.) Das tragiſche Geſchick von Herculanum und Pompeji iſt genugſam bekannt. Beide Orte, wohlhabende, friedliche Städte, unbelaſtet von dem Schwergewicht politiſcher Sorgen, an den herrlichen Ufern des Golfes von Neapel, in der Landſchaft des lücklichen Campanien, am Fuße des damals bis an ſeinen ipfel mit fruchtreichen Feldern angebauten Bergkegels des Veſun wurden urplötzlich von dem vulkaniſchen Ausbwüchen dieſes Berges verſchüttet. Die Kataſtrophe war am 24. Auguſt des Jahres 79 n. Chr. erſolgt, als eben die ſchau⸗ und ver⸗ gnügungsluſtige Menge ahnuugslos im Amphitheater Pompejis verſammelt war. Dunkle Nacht, nur von zuckenden vulkaniſchen Blitzen grauenvoll erleuchtet, verhüllten den ganzen Horizont der Gegend, über welche das Verderben unwiderſtehlich herein⸗ brach. Und als nach drei langen, bangen Tagen die Sonne die Aſchen⸗ und Rauchwolken endlich durchbrochen, waren die Reſte des früher im Bürgerkriege halbzerſtörten Stabiä, die blühenden Städte Hereulanum und Pompeji und die umliegen⸗ den Orte Oplontis und Teglang vom Erdboden verſchwunden, verſenkt und verſchüttet in das dunkle Grab für mehr als achtzehn Jahrhunderte. Der römiſche Kaiſer Titus hatte den Plan, die zerſtörten Städte wieder herſtellen zu laſſen; er war nur vorübergehend und ohne Erfolg. An der Stelle von Herculanum wurden ſchon früh Ausgrabungen verſucht, aber ebenfalls ohne ſonder⸗ lichen Erfolg. Herculanum iſt nämlich ungleich tiefer ver⸗ ſchüttet als Pompeji, es iſt faſt ganz von einem mächtigen Lavaſtrom überfluthet, der zu einer felſenfeſten Rinde erſtarrt und auf dem zum größten Theile die heutige Stadt Reſina erbaut iſt. Pompejis Schickſal war allerdings ein günſtigeres, da es nicht von harten Lavaſtrömen, ſondern von leichten, lockeren Maſſen vulkaniſcher Aſche, von Bimsſtein, überſchüttet war; doch hatten die an Hereulannm gemachten Erfahrungen auch hier von Verſuchen abgeſchreckt, und ſo gerielh denn alles, nantiſche, bürgerliche und aſtronomiſche. was der Boden und die bald auf demſelben wuchernde Vege⸗ tation deckte, in völlige Vergeſſenheit. Dieſer Vergeſſenheit wurde die Tod tenſtadt erſt vor der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis zur Mette des unſrigen 1748 regte ſie ſich, gleichſam Tritte von Bauern, die beim runnengraben auf ihre Trümmer ſtießen; dann kamen die Jeiten von Murat, welche das verſchüttete Pompeji weckte, ein Eins nach dem anderen und im Verlaufe der Jahre traten nun Privathäuſer, das gauze das Forum eivile(Marktplatz) mit allen der größte Theil der Stadt⸗ mauer, die ganze lange ſogenannte Gräberſtraße, es trat mit einem Worte das alte Pompeji, wie es einſt geweſen, in ſeinen allmählich entriſſen; im Jahre 335 im Schlafe unter dem 8 Bonaparte des alten Aegypten. Herz der Stadt, umlisgenden Gebäuden und Villen, Trümmern wieder zu Tage. Jetzt liegt es wieder offen unter dem freundlichen Lichte des campaniſchen Himmels, der ihm einſt gelächelt. Wir können die leichte Luft des Lebens athmend, durch ſeine Straßen wandern, in ſeine Häuſer eintreten und ſeine Monumente im Strahle der glänzenden Sonne betrachten, die, Leben und Freude weckend, die Gedanken an Tod und Zerſtörung aus Herculanum iſt eine dunkle Gruft, Unſerer Seele verſcheucht. in der ein ganzes Geſchlecht begraben liegt, Pompeji gleich einer Stadt, die nach einer Feuersbrunſt von den Bewohner! verlaſſen iſt. Freilich ſind die Gebäude zum größten Theile nur Trüm merz die Tempel, die ſchönen weiten Säulenhallen, welche di Uffentlichen Plätze umgaben, ſind unter der Laſt der verſchütten den Maſſen zuſammengebrochen, verzehrt, aber dennoch gibt es keine anderen Ruinen, welch ſo gut erhalten wären, wie dieſe. in ihnen lebte, wie an keinem anderen Orte der Welt. an dem Orte ſeiner Beſtimmung, einem Muſeum. So fand ich am Eingange eines hofähnlichen Raumes in de Mauer eine Steinplatte mit der Inſchrift: CAVE CANEM Cenimm dich vor dem Hunde in acht“), gleich bedeutend mit unſerer modernen Warnung in Gärten und dergl.:„Achtung! Hunde! Die Malereien Pompejis, ſo hochberühmt nicht nur i der Kunſtgeſchichte, ſondern auch in ihrer n ueſten Anwendung auf die Kunſtinduſtſie, ſind nur geringe Vertreter der alte Malerkunſt, denn maler vertreten. Aber dennoch iſt etwas an den pejts haften geblieben, 155 0 Vollendung. antiken Malerei nach dem Weſen der Kompoſition, Techni Form⸗ und Farbengebung, Vaſen, Schalen, Trinkgefäßen u. riſſe der alten Gemälde repräſentiren. immerhin ihr Werth ſein mag, ein Schatz der anmuthigſten Schö heit. Neben der eigentlichen Malerei Römerzeit auch die Mo gikmalerei, Bildwerken aus karbigen Steinen und Thonſtiften. * 8— die oberen, meiſt hoͤlzernen Stockwerke von der Hitze des glühenden vulkaniſchen Auswurfes Außerdem fand man in ihnen eine ſolche Menge der beweglichen Reſte des Lebens, das Des Erhaltenen iſt ſo viel, daß es kaum möglich iſt, dasſelbe in Gedanken nicht zu ergänzen, zu verbinden, zu beleben; und dann iſt es nicht zerſtreut, wie wohl an anderen Orten, es ſteht oder liegt(oder lag doch wenigſtens bei der Auffindung) nachbarlich umgeben von Gleichartigem, nicht zuſammengetragen und klaſſifizirt, wie in Kein Ort der Erde iſt daher geeigneter, das antike Leben der Römer zu veranſchaulichen, als Pompefi, win fühlen uns hier mitten in das altrömiſche Leben hineinverſetzt. ſie gehören als Wandmalereien derjenigen untergeordneten Gattung an, welche bei uns etwa die Stuben⸗ Wänden Pom⸗ in den meiſten Fällen von höchſter muſter⸗ Die Wandzemälde in den Mitlelflächen ud faſt die einzige Grundlage unſerer Vorſtellung von der da die Bilder, wie wir ſie auf dergl. finden, kaum Schalten⸗ Und wie verſchieden in der großen Mehrzahl liegt war in der ſpäteren d. h. das Komponiren von ſehr üblich. Das größte und ſchönſte Moſaikwerk der Art iſt die ſogenannte Alexanderſchlacht, ein überaus kühnes, und dennoch leicht überſchauliches Schlachtenbild, das am 14. Oktober 1831 in Pompeji entdeckt wurde, und von dem Goethe ſchrieb:„Mit⸗ und Nachwelt werden nicht hinreichen, ſolches Wunder der Kunſt richtg zu kommenttren, und man wird genöthigt ſein, nach aufklärender Betrachtung und Unterſuchung immer wieder zur einfachen, reinen Bewunderung zurückzukehren.“ Und wer ſchuf dieſes Kunſtwerk? Die größte Wahrſcheinlichkeit ſpricht für eine Frau, für die Malerin Helena, Timons Tochter aus Aegypten, von der ausdrücklich berichtet wird, daß ſie eine Schlacht bei Iſſus komponirt habe. Es iſt wahr, unſer Ge⸗ fühl ſträubt ſich dagegen, einer Frau dieſes gewaltige Bild, dieſe Stärke in der Thiermalerei und des dämoniſchen Kampfes entfeſſelter Leidenſchaften zuzuſchreiben.„Aber wie die Geſchichte nicht wenige Frauen vom Geiſte der Deborah und Judich kennt, ſo weiſt ſie auch ſeltene Malerinnen nach, die den erſten Malern ihrer Zeit würdig zur Seite ſtehen.“ Aſtronomiſche und bürgerliche Zeit auf Set. Dem engliſchen Premierminiſter iſt ſeitens des Vorſtandes des Royal Inſtitute in Namen von 4000 Mitgliedern deſſelben eine Denkſchrift überreicht worden, worin auseinandergeſetzt wird, daß es höchſt rathſam ſei, Schritte zu thun, um eine gleiche aſtronomiſche und bürgerliche Zeit auf See einzuführen, wie es von der Royal Society of Canada angeregt worden iſt. Wie in der Deukſchrift ausgeführt wird, haben Geſellſchaften und Behörden in verſchiedenen Ländern ſich während der letzten zwölf Jahre mit den Fragen bezüglich der bürgerlichen, nau⸗ tiſchen und aſtronomiſchen Zeit beſchäftigt; ſie ſind dabei zu dem Reſultat gekommen, daß es ſich einfach darum handle, die aſtronomiſche Zeit um 12 Stunden vorwärts zu ſchieben, um ſie in Einklang mit der bürgerlichen Zeit zu bringen, da die nautiſche Zeit in der Praxis ſchon längſt der bürgerlichen Zeit angepaßt ſei. Die Unterzeichner der Denkechrift ſind der An⸗ ſicht, daß die vorgeſchlagene Aenderung ſich leicht zum Vortheile der betheiligten Kreiſe einführen laſſe und allgemeine Zuſtimm⸗ ung finden werde. Das Verſchieben der aſtronomiſchen Zeit um 12 Stunden, um ſie in Uebereinſtimmung mit der bürger lichen Zeit zu bringen, würde aber bedingen, daß auch die nautiſchen Jahrbücher dieſer Veränderung angepaßt werden, und da dieſe immer ſchon mehrere Jahre im Voraus hergeſtellt werden, ſo wird die Regierung aufgefordert, baldmöglichſt Schritte zu thun, damit die Veränderung an dem von den Aſtronomen gewünſchten Zeitpunkte, dem erſten Tage des neuen Jahrhunderts, eingeführt werden kann. Vielleicht iſt es nicht allgemein bekannt, daß man auf See in der Throrie drei Weiſen hat, um dieſe Zeit zu berechnen, die Der bürgerliche Tag dauert von Mitternacht bis Mitternacht, der nautiſche Tag endet um Mittag in dem Augenblicke, wenn der aſtronomiſche Tag beginnt. In Folge deſſen dehnt ſich auf See ein gegebenes Datum über drei verſchiedene Tage aus. Nach der bürgerlichen Richnung hat man beiſpielsweiſe Dienſtag, den 5. Januar; nach der nantiſchen Rechnung fällt aber die erſte Hälfte des 5. Januar auf Montag, den 4. Januar, während nach der aſtromiſchen Rechnung die zweite Hälfte des 5. Januar auf Mittwoch, den 6. Januar fällt. Offenbar ſollte eine ſolche zu Verwirrung und Irrthümern Anlaß gebende Methode beſeitigt werden. Man ſchlägt nun vor, aus den drei Methoden das Mittel zu nehmen und dieſes Mittel zur Rechnung auf See zu benutzen. Da aber der bürgerliche Tag genau das Mittel zwiſchen den beiden anderen Tagen bildet und der nautiſche Tag ſchon vielfach außer Gebrauch gekommen iſt, ſo reduzirt der Vorſchlag ſich praktiſch darauf, daß der aſtronomiſche Tag um 12 Stunden verlegt wird. Durch dieſe Verlegung würde die aſtronomiſche Rechnung in vollſtändige Ueberennſtimmung mit der bürgerlichen Rechnung gebracht werden. Dieſer Vorſchlag wird von denen, welche am meiſten Intereſſe daran haben, mit faſt einſtimmiger Zu⸗ ſtimmung begrüßt. Die Veröffentlichungen des Canadiſchen Inſtituts, der Aſtronomiſchen und Phyſikaliſchen Geſellſchaft von t Toronto, ſowie der Royal Society of Canada liefern drn Be⸗ aweis, daß unter den Schiffskapitänen das Uebergewicht ſehr zu Gunſten der Reform iſt. Von beinahe 500 Kapitänen eng⸗ „liſcher und fremder Dampf⸗ und Segelſch ffe haben ſich 97 Proz. ezu Gunſten der Veränderung erklärt. Ebenſo ſind Lloyds ent⸗ „ſchieden der Anſicht, daß die Reform nicht früh genug eingeführt werden könne. Die Aſtronomen ſind, ſoweit man von ihnen gehört hat, der Veränderung geneigt, vorausgeſetzt, daß ſie bei eeinem Zeitabſchnitt vorgenommen wird, der ſich dem Gedächtniß leicht einprägt. Wenn das nicht geſchieht, iſt zu befürchten, daß die Veränderung bei zukünftigen aſtronomiſchen Berechnungen Anlaß zu Irrthümern geben könne. Uebereinſtimmend iſt die Meinung, daß der paſſendſte Zeitpunkt für die Einführung der Reform der Uebergang vom 19. ins 20. Jahrhundert ſein wird. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. — Rubieſteins Gedaukenkorb. In dem ſoeben zur Ausgabe gelangten Heft X der Illuſtrirten Zeitſchrift, Vom Fels zum Meer“ (Stuttgart, Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft) findet ſich der An⸗ fang der mit Spannung erwarteten Publication des literariſchen Nachlaſſes Anton Rubinſteins vor. In der Vorrede des Heraus⸗ gebers, des Concertdirectors Hermann Wolff, werden die Gründe r dargelegt, welche Rubinſtein beſtimmten, dieſes Bekenntniß, bei Lebzei en im Pulte zu hewahren.„Nicht die Furcht vor der Debatte veranlaßte ihn zu dieſem Vorgehen; es war vielmehr die Erkenntniß „ſei es eigenen Weſens, die ihn beſtimmte; von Anſichten, die er ſich ein nal gebildet hatte, war er nie mehr abzubringen. Er wußte, daß ner nicht zu überzeugen war, und da er die Nutzloſigkeit jeder Contro⸗ verſe bei ſeinem von ihm ſelbſt ſo unbefangen beurtheilten Charakter nkannte, ſo behielt er das Manuſeript im Pulte, befriedigt, das nieder⸗ geſchrieben zu haben, was er gedacht. Er hatte ſich befreit“. Die Sammlung diefer Urtheile über Kunſt und Leben nannte Rubinſtein in charakteriſtiſcher Weiſe„Gedankenkorb“; in ihr vereinigte er Alles, was ihn bewegte, ohne auf ſyſtematiſche Ordnung Rückſicht zu nehmen. Einige Eitate aus dem vorliegenden Hefte laſſen erkennen, mit welcher Offenheit auf der einen Seite, mit wie großem Geiſte Beitrag zur Charakteriſtik oder mit leerem Magen und einer Sehnſucht nach dem Schluß?— Beides hängt ab von der Eſſenszeit— arme Kunſt!“„Früher waren überall meiſt kleine, ſäle und Theater, aber—— Componiren ein, das auf der anderen Seite Rubinſtein über alle Dinge urtheilte, zugleich bieten die auf ſein eigenes Leben, ſowie ſeine künſtleriſche Stellung k, bezüglichenAporismen, welche die Publication enthält,einen intereſſanten des großen Künſtlers:„Was iſt ſchlechter? Mit überfülltem Magen und einiger Schlaſſucht ins Theater zu kommen, häßliche Concertſäle und Theater, aber große Künſtler— jetzt ſind überall meiſt große, glänzende Foncert⸗ „Man ſchickt mir Gedichte zum kommt mir vor, als ſtellte man mir Mädchen Man lieſt zufällig ein Gedicht, es regt einen gefällt einem man verliebt ſich in ſte.— Aber beides aus eigenem Antrieb, nicht auf Fürbitte.“„Ich ziehe eine Wannengeleulchaßs einer Herrengeſellſchaft vor, und doch iſt mir ein Wald lieber als ein Blumengarten.—“—„Die Photographie verhält ſich zur Malerei, wie ſich der Clavierauszug zur Partitur eines muſikaliſchen Orcheſter⸗ oder Vocalwerkes verhält.“—„Schreiben iſt Befriedigun — Druckenlaſſen Verantwortung.“—„Was iſt Dichtung?“— e reimt ſich, iſt aber nicht ſo— und Wahrheit? es reimt ſich nicht, iſt aber ſo.“—„Das Regieren ſoll eine ſchwere Laſt, ein ſorgen⸗ volles Amt ſein— und Geſchichte zu finden— es ſcheint doch auch Annehmbares und Ange⸗ nehmes in der Stellung eines Monarchen zu liegen.“ Er verſteht nichts von Muſik. Von Leoncavallo wird fol⸗ gende heitere Angelegenheit aus ſeinem Leben erzählt: Es war in Forli. Kein Menſch wußte von ſeiner Ankunft. Im Theater wur⸗ den die„Pagliacci“ gegeben. Was war natürlicher, als daß er ſie auch dort in dem kleinen Theater gern ſehen wollte. Er ging an die Caſſe und kaufte ſich ein Billet. Das Haus war voll, und kein Menſch kannte ihn. So ſaß er da und hörte zu, und während der Beifall ihn umrauſchte, rührte er natürlich keine Hand. Neben ihm ſaß eine hübſche junge Dame mit lebhaften, blitzenden Augen. Die klatſchte, als ob ſie dafür bezahlt wäre.„Mein Herr,“ wandte ſte ſich plötzlich an Leoncavallo,„weßhalb klatſchen Sie nicht? Gefällt Ihnen die Oper vielleicht nicht?“—„Nein,“ entgegnete der Com⸗ poniſt beluſtigt,„im Gegentheil, ſie mißfällt mir. Sie iſt das Werk eines— hm, eines Anfängers, um nichts ärgeres zu ſagen“.— „Dann verſtehen Sie nichts von Muſtk,“ ſagte die junge Dame. „O, doch,“ und um ihr zu beweiſen, daß er doch von Muſik etwas verſtehe, begann er von Kontrapunkt und weiß der Himmel was Allem zu ſprechen und ihr haarſcharf zu beweiſen, daß Leoncavallos Muſik nichts werth ſei.„Und dann, originell? Gar keine Spur. Sehen Sie, dieſes Motiv iſt daher,“ und er pfiff ihr leiſe, ſo daß nur ſie es hören konnte, eine kurze Melodie vor.„Dieſe Arie hat er von Bizet geſtohlen, das iſt von Beethoven.“ Kurz, er ließ kein gutes Haar an der Muſik, und ſeine Nachbarin hörte ihm zu und ſah ihn nur ſpöttiſch und mitleidig an. 0 Zum Schluſſe, als die Vor⸗ ſtellung aus war, fragte ſie ihn noch:„Und iſt das, was Sie da geſagt haben, Ihre wirkliche und feſte Ueberzeugung?“—„Ganz gewiß!“—„Gut!“ und mit leichtem Kopfnicken verabſchiedete ſte ſich und ging, nicht ohne ihn nochmals mit ihrem malitiöſen Blicke zu meſſen.— Am nächſten Tage lag Leoncavallo früh noch in den Federn, als der Kellner mit dem Frühſtück auch den gAnzetger⸗ des Städtchens brachte. Er überflog flüchtig den Inhalt des Blättchens, als ſein Auge plötzlich auf eine Nachricht fiel:„Leoncavallo über ſeine Pagliacci“ Er las und— wie wurde ihm, als er Wort für Wort las, was er geſtern ſeiner ſchönen Nachbarin über ſein Werk geſagt hatte. Es war die Kritikerin des Blattes geweſen, und ſte hatte ſich an ihm gerächt. Er aber ſchwur, nie mehr über ſeine Werke ein abfälliges Urtheil auszuſprechen, am wenigſten aber— Damen gegenüber. Die Aufführungen der„Götterdämmerung“ in der Skala zu Mailand finden ſteigenden Beifall und nehmen das öffentliche Intereſſe auch inſofern gefangen, als in der Preſſe ein leidenſchaft⸗ licher Streit zwiſchen den Wagnerfreunden und den Wagnergegnern geführt wird. Einer der Letzteren erzählt, um die ganze„Ginfältig⸗ keit“ der Wagnerſchen Muſik klarzuſtellen, folgende Anekdote: Der Kapellmeiſter Vanzo(derſelbe, der in der Skala die„Götterdäm⸗ merung“ leitet) habe in einem Mailänder Salon Theile aus der „Götterdämmerung“ auf dem Klavier vorgetragen. Da ſei es dem Notenumwender begegnet, aus Verſehen zwei Blätter ſtatt eines ein⸗ zigen umzuwenden Ehe das Verſehen wieder gutgemacht wurde, vergingen einige Sekunden, die der ungeduldige Künſtler damit aus⸗ füllte, daß er einige verrückte Akkorde auf dem Klavier herunterhieb. Das Publikum ſei ſofort in Beifall ausgebrochen.„Welch eigenar⸗ tige Schönheit! Welch ungeheure Tiefe!“—„Aber was denn nur?“ habe Vanzo gefragt.„Dieſe letzten Akkorde ſind mir ſo im Aerger in die Finger gekommen, weil ſich der Notenumwender verſehen hat.“ Andere Gegner Wagners haben zu deſſen ee Neit ſchöne Behauptung aufgeſtellt, daß die Muſik des deutſchen Meiſters ari⸗ ſtokratiſch, ja monarchiſch ſei und deshalb für eine demokratiſche Stadt wie Mailand nicht paſſe. Der Muſikberichterſtatter des „Italia del Popolo“, des Hauptorganes der italieniſchen Republika⸗ ner, wird in kleineren Bläktern derſelben Parteifärbung derb ange⸗ griffen, weil er die„Götterdämmerung“ für ein großes Kunſtwerk erklärt hat, obwohl ſie der Verherrlichung von Helden, Königen, Göttern und dergleichen Antidemokraten diene. Die Freunde Wag⸗ ners machen gegen dieſe komiſchen Bekämpfer des deutſchen Meiſters wirkſam geltend, daß man vor Jahrzehnten mit ganz denſelben Waffen auch diejenigen Opern Wagners bekriegt hat, die heute in Italien längſt Bürgerrecht erworhen haben. Als im Jahre 1878 der„Lohengrin“ an der Skala ſeine erſte Aufführung erlebte und unter Pfeifen und Ziſchen begraben wurde, glaubte man in Mailand auch den deutſchen Meiſter in einer Fluth von Witzen vollends erſäufen zu können. Das hat aber nicht gehindert, daß„Lohengrin“ heute zu denjenigen Opern gehört, die für das italieniſche Publikum die meiſte Zugkraft beſitzen. Bis zum Beginn der diesjährigen Kar⸗ nevalsſpielzeit iſt Lohengrin“ dem„B. B..“ zufolge auf italie⸗ niſchen Bühnen 899 Mal gegeben worden. Auch Wagners andere Opern weiſen ſchon ſehr große Erfolge in Italien auf.„Tannhäu⸗ ſer“ wurde 169 Mal gegeben, die„Walküre“ 77 Mal, der„Flie⸗ gende Holländer“ 62 Mal,„Rienzi“ 46 Mal, die 1 er“ 25 Mal. Die„Götterdämmerung“ erlebte bisher erſt 22 orſtel⸗ lungen, aber das italieniſche Publikum wird ſicherlich nach und nach auch an dieſem Werke Gefallen finden.„Wenn ich noch einmal in die„Götterdämmerung“ gehe“, ſagte ein italieniſcher Freund und arger Antiwagnerianer zu einem Deutſchen in Mailand,„ſo befürchte ich wahrhaftig, daß ſie mir zu gefallen anfängt.“ Die Gelehrten und Erfinder aller Nationen werden von der Königlichen Akademie der Wiſſenſchaften zu Turin zu einer Preisbewerbung eingeladen. Der Breſſa'ſche Preis für die beſten der wiſſenſchaftlichen Werke und Erfindungen, die im eitraum von vier Jahren publizirt wurden, war bisher nur Italienern vorbe⸗ halten. Nach dem Willen des Stifters fällt dieſe Beſchränkung bei der geſtrigen elften Konkurrenz fort und wird dieſer Preis beſtimmt ſein, den Gelehrten oder Erfinder beliebiger Nationalität zu belohnen, der im Laufe des Quadrienniums 1895—98, nach dem rtheile der Akademie der Wiſſenſchaften in Turin, die wichtigſte und nützlichſte Erfindung gemacht, oder das gediegenſte Werk verßs fentlicht haben wird auf dem Gebiete der phyſikaliſchen und exper meitalen Wiſſen⸗ ſchaften, der Naturgeſchichte, der reinen und ang wandten Mathe⸗ matik, der Chemie, der Phyſiologie und der Pathologie, ohne die Geologie, die Geſchichte, die Geographie und die Statiſtik auszu⸗ ſchließen.“ Die Bewerbung wird mit dem 31. Dezember 1898 ge⸗ ſchloſſen ſein. Die Summe, welche für den Preis beſtimmt iſt, wird 9600 Franken betragen, nach Abrechnung der amtlichen Taxe. Geſchäftliches. „Auf unſerm Vackſiſch⸗Tanzkränzchen“. Eis und Limonade ſerviren zu laſſen, bin ich eigentlich wenig geneigt,“ ſo erzählte eine Dame ihrer Freundin;„die jungen Mädchen ſind ſo unvorſichtig! Da haben ſie ſich glühend heiß getanzt und genießen dann die kalten Sachen.“—„Ganz meine Meinung erklärte die erfahrene Freundin. —„Ich laſſe in der Pauſe in Taſſen Bouillon herumreichen.“— „Iſt das nicht zu umſtändlich?“—„Durchaus nicht. Ich nehme das echte Liebig's Fleiſch⸗Extract, das iſt das ausgiebigſte. Eine kleine Quantität hiervon in kochendes Waſſer gethan, entſprechend Salz und ein Stückchen Butter dazu, einmal aufkochen laſſen, und die Bouillon iſt fertig. Sie ſtärkt und erquickt ganz vortrefflich.“ Auf der bis jetzt unübertroffenen Pfaff-Nähmaschine können nicht allein die ſchönſten und feinſten Näharbeiten in tadel⸗ loſer Vollendung gefertigt werden, ſondern dieſelbe eignet ſich auch zur Anfertigung von Stickereien jeglicher Art in ſchönſter Ausfüh⸗ rung. Allein⸗Verkauf bei 5 17137 Martin Decker, Mannheim A 3, 4 zum Verlieben vor. an, man ſetzt e in Muſtk. — Man ſteht zufällig ein Mädchen, es Vis--Vis dem Theater⸗Eingang. doch ſind Abdicationen höchſt ſelten in den — . e —— . Medn TT. Juniter General⸗Anzelger. 255 55 192 Dages-Ordnung der am Doun erſtag, 2 Dormittags beginnenden Bezi 8ſit 1. Geſuch des Martin Schenk um Erlaubniß zum Betriebe einer Schankwirthſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe 6 9. Geſuch der Moxitz Wittwe um Erlaubnißz triebe einer Gaſtwirthſchaft Hauſe E 4, 8. 8. Geſuch des Karl Franz um Erlaubn triebe einer Gaſtwirthſchaft im Waldhof. 4. Geſuch des um Erlaubniß einer Gaſtwirthſch Mittelſtr. 82. 5. Geſuch des E boſch um Er legung ſeine bebechtigung 1. 9 hr hsſitzung. im Friedrich Be⸗ ebe Hauſe im d Haber⸗ zur Ver⸗ — 6. Geſuch des Jean Kehl um Erlaubniß zur Verlegung ſeiner rechtigung Schank wirthſchafts ohne Branntweinſchank von H 7, 17b nach F 7, 16. 7. Geſuch des Adam Kirſch um Erlaubniß zur Verlegung ſeiner Schankwirthſchaftsberech⸗ Heſuch des Karl Ludwig um Erlaubniß zum Aus ſchank von Branntwein i Schankwirthſchaft Friedrichsfel⸗ derſtraße 6 9. Geſuch des Wilhelm Ludwig um Erlaubniß zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Schankwirthſchaft J 10, 8. 10. es Heinrich Abends 6 Uhr: Mittags 1 Uhr: Abends N Programm zur Leler des Geburtsfeſes Seiner Majfeſtät des deutſchen Kaiſers Wilhelm II. —— Vorfeier: Dienſtag, den 26. Jauuar 1897. Nachm. 3 Uhr: Oeffentliche Schulfeier in der Aula der Realſchule. Glockengeläute und Böllerſchießen. Volksfeſtvorſtellung im Großherzogl. Hoftheater.„König Heinrich“, Drama von Heinrich Wildenbruch. Muſikaliſcher Zapfenſtreich, von der Schloßwache ausgehend. Hauptfeier: Mittwoch, den 27. Januar 1897. Morgens 7¼ Uhr: Wecken von der Kapelle des König⸗ lichen Grenadier⸗Regiments und Böllerſchießen. Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗ Jefuiten⸗ und altkatholiſchen Kirche ſowie der Synagoge. Parade auf dem Karl Theodor⸗Platz. Feſteſſen im Saale des Stadtparks Feſtvorſtellung im Großherzogl. Hof⸗ theater:„Donna Diana“, komiſche Oper von Reznicek. 26966 Mannheim, den 14. Januar 1897. Der Gr. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Pfiſterer. Beck. „ 6½ Uhr: 9¼ Uhr: Vorm. 9½ Uhr: „„ e hr 6 Uhr: Geſuüͤch Spillner um Erlaubniß zum Kleinverkauf von Branntwein im Haufe Kleinfeldſt 11. Geſuch des Karl Ramp in Sandhofeu um Erlaubniß zum Betriebe einer Gaſtwirth⸗ en —6. ſchaft in Sandhofen. Geſuch der Firma Drais⸗ radwerke um Erlaubniß zur cht er Gasanſtalt im ferthal. anſchluß der L ſchaft 8 1,2/ an die Kanaliſ 14. Abänderung des Ort plans Ilvesheim. 15. Abänderung des Statuts der Betriebskrankenkaſſe für die Fabriken der Gebrüder Dörf⸗ linger in Mannheim u. Obrig⸗ heim. 16. Abänderung des Statuts für die Fgbrikkrankenkaſſe der Firma Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ bau⸗Aktiengeſellſchaft hier. 17. Ernennung der Bezirks⸗ räthe hier, Eintheilung des Amtsbezirks in Diſtrikte. 18. Die ſanitätspolizeiliche Ortsbereiſung in Neckarhauſen. 19. Wlederbeſetzung der er⸗ ledigten Stelle eines Vertrauens⸗ mannes der badiſchen landwirth⸗ ſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaf 20. Ernennung der bürger Mitglieder der Erf tegen⸗ N. Sbau⸗ die Tages⸗ ordnung bezüglichen liegen während drei Tagen vor der Sitzung zur Einſicht; der Betheiligten ſowie der Herren Bezirksräthe auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, 16. Januar 1897. Großh. Bezirksamt: Pfiſterer. Belauntmachung. In den Monaten Oktober, Mllftäry Aufenthaltsort, Gewerbe oder Stand und 2 noch leben oder todt ſind. burtsort erfolgt, iſt ein Ge Akten holter Aumeldung Oeffentliche Aufforderung. Die Aumeldung zur Stammrolle betreffend. Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden die che bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1897 ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. meldung ſind verpflichtet: Deutſche welche im Jahre 1897 das 20. Lebensjahr In ſo im Jahre 1877 geboren ſind; geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchließung, Ausmuſter⸗ ung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve oder Marine⸗Erſatzreſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marinetheil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der Anmeldung ausprücklich entbunden oder über das Jahr 1897 hinaus i At wurden. ng erfolgt bei dem Gemeinderath desjenigen dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo O des Wohnſitzes und dem Ge zurückle b) alle früher Irtes, an Aufenthalt hat muß die Anmeldung an dem Or beim Mangel eines inländiſchen 5 burtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland an dem letzten Wohnſitz der Eltebn geſchehen. 26729 Iſt der Milttärpflichtige von dein Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikhrin die Ver⸗ pflichtung zur Anmeldung. Die Aumeldung hat vom 15. Jaunar bis 1. Februar zu geſchehen; ſie ſoll enthalten: Familien⸗ und Vorname des ee deſſen Geburtsort, Geburtsjahr und Tag, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Lohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe fern die Anmeldung nicht am Ge⸗ burtszeugniß vorzulegen. Bei wieder⸗ tüſſen die Looſüngsſcheine vor die geſchriebene Meldung unterläßt, wi oſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 beſtraft. Die Anmeldung der in der Stadt Mannheim wohnen⸗ den Militärpflichtigen erfolgt auf dem Rathhauſe zu Maunheim— parterre No. 10— der im Stadt⸗ theil Käferthal⸗Waldhof Wohnenden auf dem Nath⸗ hauſe zu Käferthal. Mannheim, den 8. Januar 1896. Sadtrath: Martin. 0. 5. Tagen Winterer. November und Dezember 1896 ſtarben in der Stadt Mannheim (ohne Todtgeburten) 400, da⸗ runter im T. Lebensjahre 149, im Alter von 1 bis 15 Jahre 57. Es ſtarben in der Stadt Mannheim an Blattern 0, an Maſern und Nötheln 6, an keuchhuſten 6, an Ruhr 0, an Typhus 4, an Diphtheritis 15, an Kehlkopfkroup 2, an Schar⸗ lach 0, an Puerperalfieber 1. Die Zahl der Erkrankungen betrug in der Stadt Mannheim an Typhus 17, aun Puerperal⸗ ſteber 3, an Scharlach 51, an Diphtheritis 55, an Kehlkopfkroup 7, an Blattern 0. 27099 In den Monaten Oktober, November und Dezember 1896 Bekanntmachung. Den Fortbildungsunterricht betr. Nach 8 2 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Eltern, Arbeits⸗ und Lehrherren verpflichtet, die ſortbildungsſchul⸗ pflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen u. ſ. w. zur Theil nahme am Fortbildungsunterrichte anzumelden und ihnen die zum Beſuch desſelben erforderliche 8 heil⸗ eit zu gewähren. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark beſtraft(Abſ. 2 desſelben). Fortbildungsſchulpflichlige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. ſ.., die von Auswärts hierher kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältniß getreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. 27026 Mannheim, im Januar 1897. Das Rektorat der Volksſchulen: Dr. Sickinger. ſtarben im Landbezirke Mann⸗ heim(ohne Todtgeburten) 177, darunter im 1. Lebensjahre 101, im Alter von 1 bis 15 Fahren 17. Es ſtarben im Landbezirke Mannheim an Blattern o, an Maſern und Rötheln 2, an Keuchhuſten 0, an Ruhr 0, an Typhus 0, an Diphtheritis 3, an Kehlkopfkroup 0, an Scharlach o, an Puerperalfieber 0. Die Zahl der Erkrankungen betrug im Landbezirke Mann⸗ heim an Typhus 4, an Puer⸗ deralfieber 2, an Scharlach 2, an Diphtheritis 16, an Kehlkopfkroup an Blattern 0. Die Großh. Bezirksärzte. 1 Meine rühmlichſt bekannten, tieftou⸗ renreichen Kana⸗ rien⸗Edelroller ver⸗ ſende unter Garan⸗ tie für Werth und lebende Ankunft für.8, 10, 12,15, St. geg. Nachnahme. Ernſt (Elbe), vielf. hoch⸗ 20 p. Kühnel, Copltz(C Fine Täglicher Eingang inſter Daukſchreiben. 20426 Mark 15—20,000 ganz od. getheilt auf II. Hypo⸗ theke auszuleihen. Offert. unter No. 7098 an die Exped. dſs. Blaties erbsten. n papieren, Discontirun schlagenden Geschäfte. berf Loeb, engt B 2 No. 9 Mannheim B 2 No. 9 An- und Verkauf von Staats- und Werth⸗ g von Wechseln. Ausschreibung von Checks, Wechseln u. Credit- briefen auf alle Plätze der Welt. Controle u. Versicherung von ausloosbaren Effedten. Umwechslung vonausländischen Banknoten und Sorten. Annahme an Meldern zur Verzinsung. Conlanteste V Fermittlung aller in's Bankfach ein- 26173 Wn* 4, 1 Mobellager Jean Lotter M4,1 Da ich vom 1. 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Mit Rückſicht auf das naßkalte, rauhe Wetter und in Anbetracht deſſen, daß die jetzt eintreffenden Koloniſten durchweg nur mit leichten, ſehr mangelhaften Klei⸗ dern verſehen ſind, wäre es deß⸗ halb dringend wünſchenswerth, wenn wir bald wieder in den Beſitz von warmen Kleidungs⸗ ſtücken gelangen würden. An ie Herren Vertrauensmänner und Freunde unſeres Vereins 5 ergeht daher auch jetzt wieder die angelegentlichſte Bitte, Sammlungen der erwähnten Kleidungsſtücke zu veranſtalten, wobei insbeſondete auf wärmere dem rauhen Klima des Anken⸗ buck mehr entſprechende fleid⸗ ungsſtücke abzuheben wäre. Da der Winter vor der Thüre ſteht, um welche Zeit unſere Anſtalt am ſtärkſten beſucht und daher der Aufwand ein größerer iſt, wären auch Geldgaben ſehr er⸗ wünſcht. Dle geſammelten Kleid⸗ ungsſtücke wollen an Haus⸗ vater Weruigk in Ankenbuck — Station Klengen bei Fracht⸗ gut⸗ und Poſt Dülrrheim bei Poſt⸗ ac f Todes-Anzeige. Geeſtern Nacht 10 Uhr entſchlief nach längerem Leiden unſer lieber, unvergeßlicher Gatte, Vater, Schwiegervater und Schwager 9 Herr Friedrich Weis m Alter von 51 Jahren, was wir theilnehmenden Freunden und Bekannten zur Kenntniß bringen. Käferthal, den 16. Januar 1897. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Montag, den 18. Januar, Vormittags 11 Uhr vom Trauerhauſe, Luiſenſtraße aus ſtatt. 27088 (Statt jeder besonderen Anzeige.) erd. Baum c(o. F 8, 20 uben der beit F 8, 20 Prima fücreichen Fettſchrot, gaewaſchene und geſtebte Nußzkohlen, deutsone u. engl. Anthracitkohlen, f Sendungen— gef. abgeſendet werden. Auch die Gate⸗ Sammelſtelle zu Karlsruhe, So⸗ phienſtr. 25 nimmt zu jeder Zeit und das ganze Jahr über Kleid⸗ ungsſtücke u. ſ..entgegen und veranlaßt deren Weiterbeförder⸗ ung. 19359 Geldgaben bitten wir aus⸗ ſchließlich unſerem Vereinskaſſier, Herrn Revident Zeuck in Karls⸗ ruhe, Sophienſtraße No. 25 gütigſt zukommen laſſen zu wollen. Karlsruhe im Oktober 1896. Der Ausſchuß des Landesvereinz für Arbeiterkolonien in Baden. richt in ſtrenge Ftem, Zucht u. Ordnung gelaugen, wollen ſchgeſr wenden nach Kaiſerring 28, 1 Treppe. Es iſt das beſonders für jüngere, etwas leicht beanlagte Schüler. Gute Empfehlungen ſtehen zur Seite. Nähere Auskunft wird gerne ertheilt. 18438 25 2 s Maskengarderoben jeder Art werden bei billigſter exechnung angefertigt. Masken werden ausgeliehen. Näheres im Verlag. 26519 Ein Herr ſucht möbl. Zimmer eptl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer mit voller Penſion in der Nähe des Kaiſerrings u. Schwetzinger Vorſtadt. Offerten m. Preisan⸗ gabe unt. Nr. 27008 g. d. Exp. D3 15 gerämiger Eckladen 32 mit 2 Zimmern per ſofort zu verm. 24714 Näheres U 3, 25, parterre. die darauf ſehen, daß ihre Kinder beim Nachhilfe⸗Anter⸗ Monatsfran u Dienſtmãd⸗ chen für ſofort geſucht. 27090 M 2, 9, 3. Stock. G 4. St., 1 gut möbl. Zim. zu b. 27087 Kuhrſttinlohleu⸗Brikets, Kols für iriſche und Füllöfen, trock. Bündel- u. 2qrKlein. 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Jannar. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe. 92 Theil 58 biſchöfl. Eheinſtruktion. Halb 10 Uhr Amt mit 2. Th der Erzbiſchöfl. Eheinſtruktion. 11 Uhr hl. Meſſe. ¼2 Uhr Ehriſtenlehre für die Knaben der 2 letzten Jahre Halz 3 Uhr Weihnachtsandacht. Halb 5 Uhr Verſammlung daß kathol Dienſtbotenvereins mit Vortrag und Andacht. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonnkag, den 17, Ja 7 Uhr hl. Meſſe. Halb 9 Uhr Singmeſſe ⸗mit 2. Ten Näh. im Verlag. 18808 der Gheinſtruktion. 4 Uhr Weihnachtsandacht. Mannßeim, 17. Januar. General⸗Anzeiger. 7. Seſle. Feuerwehr⸗Singchor. Unſere dies ährige 11 Soferal-Versammlung! i. 112 findet 26891[11. Montag, 25. Jannar 1897,11. Abends ½9 uhr 12. im„halben Mond“ ſtatt. 13. Tagesordnung: 14 1. Kaſſenbericht. 115 2. Vorſtandswahl. 3. Abänderung der 88 1 und 14. 16 der Statuten. 175 Zu zahlreichem Beſuch ladet] 13 freündlichſt ein. 14 Der Vorstand. 9. Vereinehenaligergelber!“ Deagoner. 5 Sonntag, den 17. ds. Mis., 9. Nachmittags 3 uhr 9. Nelelns-elsammlung, Lokal-Fxeiung im„Gichbaum“(Nebenzimmer) 12 P 5, 9. Tagesordnung: 12 Aufnahme neuer Mitglieder.14 Veröffentlichung des Reſultatsf 14 Uber die e Beſprechung über unſern An⸗ ſchluß an den Bad. Militärver⸗ einsverband, wozu der Gauperbandsvorſtand Her Profeſſor Mathy ſein Er⸗ cheinen zugeſagt hat. Um recht zahlreiches Erſcheinen 26851 bittet Der Vorstand. Maunheimer Darleih⸗Caſſe. Darlehen können erhalten: Piestae volljahrige Einwohner ar 1. Gegen Bürgſchaft: a) Auf 6 Monate: bei Stellung eines Bürgen bis Mk. 1000.— ) Auf zwölf Monate oder auf laufende Rechnung und Tilgungszinſen: ag) Bei Stellung zweier Bürgen bis Mk. 4000.— FCCCCFCCC bb) do. do. dreier Bürgen bis Mk. 8000.— de) do, do. von vier Bürgen bis Mk. 12000.— 3. Gegen Verpfändung von Werthpapieren und hypothe⸗ Fariſch geſicherten Forderungen, üumän. Hoflieſeranten 10 90 Vertreter: 0 1, 17, Lannbeim. au haben in 1 1 Apotheken, Conditoreien, Colo- Hialwaaren-, Delicatess-, Dro- eu- u Speblalgeschäften 9. 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Die Badische Bank besorgt hiernach: a. auf Verlangen die Kontrole der Verloosungen und Kündigungen von den bei ihr deponirten Werthpapieren; b. den Einzug von Zins- und Dividende-Koupons, verloosten und gekündigten Werthpapieren und Hypothekenzinsen; C. den Bezug neuer Kouponsbogen und definitiver Stücke; d. die Ausübung von Bezugsrechten, Konvertir- ungen und Einzahlungen nach Auftrag, ferner: den Ankauf u. Verkauf von Werthpapieren, sowie alle mit der Anlage von Kapitalien ver- bundenen Obliegenheiten, und eröffnet provisions- freie verzinsliche Checkrechnungen. Bedingungen und Formulare sind von den beiden Bankanstalten unentgeltlich zu beziehen. Mannheim und Karlsruhe. 26011 Direction der Badischen Bank. Hannheimer Bank. Gegründet 1868. Wir gewähren Credlit in Form von Vorschussen und in laufender Rechnung und eröffnen provisions- freie Checkrechnungen unter vereinbarter Zinsbe- rechnung. 26010 Wir discontiren Weehsel auf Bank- und Nebenplätze und besorgen das Inecasso von Wechseln zu kusserst niedrigen Spesensktzen. Wechsel, Cheeks und Creditbriefe auf das In- und Ausland erlassen wir billigst. Wir übernehmen die Aufbewahrung von Werth⸗ papieren etc, in offenem und geschlossenem Zustande in unsern feuerfesten Kassengewölben(Saveeinrichtung) und besorgen die mit der Verwaltungz derselben verbundenen Obliegenheiten gegen mässige Gehühren. An- und Verkauf von Werthpapieren, Cou- pons ete. etc. Louis Lochert, 18 26932 Aelteste Rheinische Champagner-Fabrik Actlen-Gesellschaft, 0 0 & vormals Gegründet 1837. B unehe a. Main. ——— Feinste Marken: Ertra Curée, I. Oualtat, Grän Ptiguetle. dellage und Lertretung bei: C. Th. 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Der Unterricht wird unentgeltlich ertheilt. Für Wohnung, Koſt und Bettwäſche ſind für den ganzen Kurſüs 300 Mk. zu entrichten, Stadtſchülerinnen zahlen 200 Mk, 5 Anmeldungen ſchriftlich oder perſönlich, wollen bei dem unterzeichneten Vorſtand, der auch zu weiterer Auskunft bereit iſt, baldigſt gemacht werden. Karlsruhe, den 14. Januar 1897. 5 27068 Der Vorstand der Abtheilung 1 für Kinderpflege. Karlsruhe, Gartenſtr. 47. Verein für Vereinfachte Sfenographie. „System Schrey“. Sonntag, 17. Januar a.., Abends 6 Uhr im oberen Saale des Bellevue⸗ Kellers, N 7, S Abendunterhaltung, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt deren An⸗ gehörigen höflichſt einladen. 27092 Der Vorstand. NB. Einführungen geſtattet. bosbollschaft Sfolze'scher Stenographen Mannheim. Vereinslokal: Altbayeriſche Bierhalle, N 4, 11. Unterrichtsleiter: Carl Hofmann, Stenograph und geprüfter Lehrer der Stenographie, J 5, 4. Wir eröffnen demnächſt wieder: 1. Neue Lehrgänge für Stolze'ſche Stenographie. 2. 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