„Tilegramm⸗ „Jsurnal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unten Nr. 2672. Abonnement: 60 Bfg. monatlich, Briugerlohn 10 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 brs Quartal Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗-Zeile 60 Pfg der Stadt Mannheim und Umgebung. unheimer Journal. (107. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Verantworkliche für den politiſchen u. allg. Theie Chef⸗Kedakteur Dr. H. Lagler. für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: pfel. (Mannheimer Volksblatt.) druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph⸗ Anſtakt.) (Das„Mannheimer Journst“, iſt Eigenthum des kafholiſchen Einzel⸗Nummern 8 Pfg.; 5 2 Bürgerhoſpitals.) Senpe 5 Uſ E 6, 2 Geleſenſte und verbreilelſte Ititung In Maunheim und Augegend. E 6, 2 fümmilſch in Maunbein. Nr. 23. Sonntag, 24. Januar 1397.(GAelephen⸗Ur. 218.) — TT————.—————— eeeeeereeeeeeeeeeeeee. maeee—————————— 2 9 4 1 Haltung der verbündeten Regierungen jetzt freilich ſo wenig nete Quittung. v. Tauſch iſt auf Grund des Geſtäudniſſes Parteiangelegenheiten. f 3 Ausſich, vorhanden wie bei den früheren Verſuchen, die in v. Lützows beſchuldigt, dieſen zu der Fälſchung veranlaßt zu Am Donnerſtag den 14. Jaauar fand unter der Leitung des dieſer Richtung vom Reichstage ſchon gemacht worden ſind. bäben Nach des 5ön Sbe eutenant Gaede n Progeß Herrn Gckhard eine Sitzung des engeren Ausſchuſſes der national⸗ liberalen Partei ſtatt, an der außer den Mitgliebern auch eine größere Anzahl Abgeordnete theilnehmen konnten. Urſprünglich war beabſichtigt auch den großen Landesgusſchuß auf dieſe Zeit einzuberufen. Man mußte aber davon zurückkoamen, weil der Landtag zu einer außerordentlichen Tagung, die nichm vorauszuſehen war, verfammelt wurde und die Agitation für die Reichstagswahl im zweiten Bezirk viele Parteifreunde in dieſem Monat in Anſpruch nimmt. Außer einigen geſchäftlichen Mittheilungen fand eine eingehende Ausſprache über die Lage der Partei und über das vorausſichtliche Ergebniß der in dieſem Jahre bevorſtehenden Kammerwahlen ſtatt. Man war allſeitig der Meinung, daß man ſich einen guten Erfolg verſprechen darf. Es gibt eine Reihe von Bezirken, die hier nicht näher bezeichnet zu werden brauchen, in denen das Mandat den Gegnern bei richtig geleiteter Agitation abgenommen werden kann. Es iſt aber in dieſen wie in allen Bezirken nöthig, daß die Agita⸗ tion nicht bis zu den letzten Wochen vor den Wahlen aufgeſpart wird. Die Mitglieder des Ausſchuſſes können den Parteifreunden nicht dringend genug empfehlen, die Fühlung mit den Wählern jetzt ſchon aufzunehmen. Sie ſollte nie völlig zurücktreten, ſondern bei jeder paſſenden Gelegenheit auch dont, wo Wahlen nicht unmittelbar bevorſtehen, gepflegt werden. Die rechtzeitige Agitation iſt übrigens auch in den Kreiſen unbedingt geboten, die wir ſeit langer Zeit als ſicher für unſere Partei betrachten. Dann werden auch Ueberraſch⸗ ungen oder Zafallsentſcheidungen wie in Weinheim und Raſtatt nicht wieder vorkommen. Unter verſchiedenen Maßregeln, die für die Agitation wünſchens⸗ werth ſind und im Einzelnen ſpäter bekannt gegeben werden ſollen, können wir ſchon jetzt, und beſonders für die größeren Städte, an⸗ rathen, daß man die zu unſerer Partei zählenden Mitbürger, die das badiſche Staatsbürgerrecht nicht beſitzen, zu bewegen ſucht, das⸗ ſelbe zu erwerben. Sie ſind, wo es nöthig iſt, darauf aufmerkſam zu machen, daß dieſes ohne nennenswerthe Bemühung geſchehen und daneben das Bürgerrecht in jedem anderen deutſchen Bundesſtaate beibehalten werden kann. In vielen Fällen dürfte es ſich empfehlen, daß die Vereinsvorſtände oder Vertrauensmänner für diejenigen, die deſe Bürgerrecht erwerben wollen, die erforderlichen Formalitäten eſorgen. er Landesausſchuß ſoll nun am Sonntag den 7. März in Karlsruhe zufſammentreten. Die Einladungen mit näheren Angaben und der endgiltigen Tagesordnung werden noch ergehen. Vorläufig ſind folgende Punkte in Ausſicht genommen: 1. Die Wahlen zum engeren Ausſchuß, 2. Beſprechung der bevorſtehenden Landtagswahlen, 3. Allgemeine Parteiverhältniſſe. Die Parteifreunde werden gebeten, die Tagesordnung in ge⸗ eigneter Weiſe in Vereinen und Verſammlungen zu beſprechen und danach etwaige Wünſche auf Abänderung oder Ergänzung derſelben dem geſchäftsführenden Ausſchuß rechtzeitig mitzutheilen. Deutſches Reich. Die geringe Präſenz im Reichstag, dieſe viel be⸗ kkagte Erſcheinung, wird in einem Leitartikel der„Freiſ. Ztg.“ zu erklären geſucht. Neben anderen, minder durchſchlagenden Gründen führt das Blatt des Herrn Richter vor Allem die Diätenloſigkeit und die freie Eiſenbahnfahrt während der ganzen Seſſion an: letztere erleichtere das fortwährende Reiſen in die Heimath und ſollte daher auf je einmalige Hin⸗ und Rückfahrt beſchränkt werden, erſtere vermindere das Pflichtgefühl und erſchwere ein längeres ernbleiben von den Berufsgeſchäften. Im Zuſammenhange damit ehe, daß man im Gegenſatze zum Abgeordnotenhauſe, wo bei wichtigen Kommiſſionsberathungen eine Unterbrechung der Plenarſitzungen ſtatt⸗ ufinden pflegt, im Reichstage ſitzungsfreie Tage faſt gar nicht mehr ennt; man will den diätenloſen Mitgliedern eben nicht zumuthen, »Wochentage in Berlin zuzubringen, an denen keine Sitzung ſtattfinden. Nun müſſe allerdings zugegeben werden, daß es eine harte Aufgabe für die Mitglieder iſt, ſich durch alle eingegangenen Druckſachen durchzu⸗ arbeiten, in den Commiſſionen thätig zu ſein, und daneben auch die Plenarſitzungen regelmäßig zu beſuchen, zumal dieſe vielfach mit denen des Abgeordnetenhauſes collidiren und die Reichstagsſeſſionen jetzt übermäßig lange— von Anfang November bis in den Juli bemen— auszudehnen pflegen. Aus dieſem Grunde pflege man wichtigeßAbſtimmungen, bei denen es auf die Anweſenheit aller Ab⸗ geordneten ankommt, ja auch zeitlich möglichſt zuſammenzulegen, während im Uebrigen die Zeit mit endloſen Debatten ausgefüllt wird, die aus Mangel an Beſchlußfähigkeit nicht abgeſchnitten werden unen. Es läßt ſich nicht leugnen, daß in den Bemerkungen der „Freiſ. Zig.“ vieles Zutreffende enthalten iſt. Für die Beſeitigung dis Grunpübels, der Diätenloſigkeit, iſt bei der ablehnenden Buntes Feuilleton. —„Jockele ſperr!“ So oft vom Schwarzwald her auf des Neckars grüner Fluth ein Floß an den Mauern Tübingens entlang gleitet, wird ihm— ſo will es ein uralter Brauch— von der dontigen Studentenſchaft ein feierlicher Empfang bereitet. Die Kunde von ſeinem Nahen verbreitet ſich unter den Muſenſöhnen ſtets mit Sturmeseile. Im Nu ſind die Ufer von ihnen beſetzt, die alten hoch⸗ giebligen Häuſer der Neckarhalde Fenſter um Fenſter mit buntbe⸗ miczten Köpfen gefüllt. Handtücher und Tiſchdecken flattern in der Luft, Kanonenſtiefel grüßen herab. Zieht daun unten auf dem Fluſſe das ſehnlich erwartete Fahrzeug vorbei, ſo geſellt ſich zu dieſem eigen⸗ artigen Schmucke der Häuſer noch das unbeſchreibliche Halloh der Studenten, hundertfache Zurufe ſchallen den Flößern entgegen, nomentlich das berühmte„Jockele ſperr!“ leigentlich eine Warnung wegen der für die Flöße ſchwer zu paſſirenden Neckarbrücke). Es eihnt aus allen Fenſtern, im tiefſten Bierbaß und im höchſten Tenor, Ait bloßem Munde oder aus ellenlangen Sprachrohren gebrüllt, die ezens zu dieſem Zwecke auf den Studentenbuden ſtets in Bereitſchaft den. Doch auch die biederen Flößer, die an ſolchen Empfang ſeit HZehlunderten gewöhnt ſind, bleiben den Dank nicht ſchuldig. Je dc) Teuperament und augenblicklicker Laune des Einzelnen erwidern ſie Sie Grüße, wenn einerſeits ihr Gegenruf„Zahlet nire Schulda!“ Inettig von guter Kenntniß ſtudentiſcher Gepflogenheiten zeugt und Lunswegs als überflüſſige Mahnung erſcheint, ſo verräth andererſeits ezn Furuf, den ſie ebenfalls ſehr häufig an vie ihnen zurufenden Eenten richten, daß man im Schwarzwalde zwar nicht Knigges „Amgang mit Menſchen“ lieſt, aber doch wenigſtens Goethes„Götz von Derlichingen“ geläufſig zu zitiren verſteht. Trotzdem darf man Was aber das weiter vorgeſchlagene Mittel anlangl, die Beſeitigung der dauernden freien Eiſenbahnfahrt und ihren Erſatz durch eine einmalige freie Hin⸗ und Rückfahrt, ſo dürfte der Vorſchlag doch wohl etwas zu ſehr vom Standpunkte des in Berlin domizilirenden Abgeordneten ausgehen. Wir halten es im Gegentheil fün ſehr wahrſcheinlich, daß die Beſeitigung den dauernden freien Giſenbahn⸗ fahrt den Beſuch erſt recht ungünſtig beeinfluſſen würde; ſie würde den Abgeordneten kaum dauernd an Berlin feſſeln, wohl aber die gelegentliche Rücklehr dorthin erſchweren. Das einzige ohne Weiteres durchführbare Mittel zur Erhöhung der Frequenz iſt die Ver⸗ öffentlichung der Namen des anweſenden Abgeord⸗ neten in den ſtenographiſchen Berichten über die Sitzungen. Man braucht das durchaus nicht als eine nicht würdige Controlmaßregel anzuſehen, ſondern es trüge auch zur richtigen Beurtheilung der Beſchlüſſe weſentlich bei, wenn bekannt gegeben würde, welche Abgeordneten an den betreffenden Sitzungen Theil genommen haben. Man ſchreibt uns aus Berlin unterm 22 Januar: Unter dem Titel„Hofgeſchichten“ bringt die von Herrn Elias Wiitkowskt alias Maximilian Harden herausgegebene Wochen⸗ ſchrift„Zukunft“ von Zeit zu Zeit allerhand Klatſch aus den höheren Geſellſchaftskreiſen. Heute beſchäftigt ſte ſich mit einem kleinen Zwiſchenfall, in welchem es der Kaiſer ab⸗ lehnte, mit dem Grafen Herbert Bismarck bei einer Familienfeſtlichkeit zuſammenzütreffen. Es handelt ſich um di⸗ unlängſt ſtaltgehabte Feier der Hochzeit einer Tochter des Hausminiſters Herrn v. Wedel⸗Piesdorf mit dem Grafen Bis⸗ marck Bohlen. Graf Herbert war als Vertreter der Linie Bismarck⸗Schönhauſen vom Miniſter eingeladen und hatte dieſe Einladung mit Zuſtimmung des Fürſten angenommen. In den erſten Januartagen ließ ſich nun der Kaiſer die Liſte der Gäſte vorlegen, da er ſich zur Hochzeit angefagt hatte, und gleich darauf dem Miniſter mittheilen, er wünſche nicht mit Herbert v. Biswarck bei dieſer Gelegenheit zuſammenzutreffen. Herr v. Wedel⸗Piesdorf war genöthigt, den Grafen wieder„auszu⸗ laden“, und auf Bitten des Bräutigams geſtattete der Graf, daß verbreitet wurde, er habe nachträglich abgeſagt. Daß der Kaiſer ablehnt, mit dem Sohne des erſten Reichskanzlers bei Feſtlichkeuen zuſammenzutreffen, iſt nichts Neues. Bereits vor einigen Jahren mußte Graf Herbert der Jubiläums⸗ feier ſeines Regiments fern bleiben, weil der Kaiſer ſonſt nicht bei derſelben erſchienen wäre. Inzwiſchen hat aller⸗ dings der berühmte Beſuch in Friedrichsruh ſtattgefunden, den man als eine Wiederausſöhnung bezeichnete. Der neueſte Vor⸗ fall beweiſt, daß die Verſöhnung mit dem Vater, wenu ſie die bekannten diplomatiſchen Enthüllungen überlebt haben ſollte, jedenfalls nicht zu einer Wiederaufnahnie der einſt ſo freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zum Sohne geführt hat. Wie ver⸗ lautet, macht man in der Umgebung des Kaiſers den Grafen für gewiſſe zarte Indiscretionen verantwortlich, die ſr. Zt. in engliſchen und franzöſiſchen Blättern— von letzteren beſonders im Figaro und der„Vie Parisienne“ erſchienen und in den hieſigen Hofkreiſen übel vermerkt wurden. Graf Herbert ſcheint auf ſeinen häufigen Reiſen im Ausland ſich Eer deutſche Ver⸗ hältniſſe bisweilen ziemlich frei ausgeſprockn zu haben, wie aber ſeine Freunde verſichern, hat er niemals zu einer Ver⸗ oͤffentlichung das Geringſte beigetreg noch eiue ſol or auch nur gewünſcht. Aus einer Berichtigung, die der Rechtsanwalt Dr. Lubszynski, Vertheibiger des Herrn v. Lüg o w, an eine Ber⸗ liner Zeitung gerichtet hat, erfährt man, daß ſowohl gegen v. Tauſch als auch gegen v. Lützow ein Strafperfahren wegen Urkundenfälſchung eingeleitet iſt. In dieſer Unterſuchung wurde vor einigen Tagen der Oberſtlieutenant Gaede vernom⸗ men. Es handelt ſich dabei um die von v. Lützow fälſchlich mit„Kukutſch“, dem Namen eines achtbaren Beamten des Literariſchen Bureaus im Miniſterium des Innerr, unterzeich⸗ verſichert ſein, daß die Flößer ſtets froh ſind, wenn ſie Tübingen wieder hinter ſich haben. Allzu oft ſehen ſie die Mufenſtadt freilich nicht, denn die Neckarflößerei iſt im Ausſterben begriffen, und aus Sigmaringen kommt ſoeben eine Nachricht, der zufolge ihr Tod ſchon in allernächſter Zeit zu erwarten iſt. Es hat dort nämlich— wie die„M. N..“ erzählen— am 13. Januar eine Beſprechung von Vertretern der Regierungen Württembergs und Preußens getagt, um über das gänzliche Verbot des Flößens auf dem württembergiſchen und hohenzolleriſchen oberen Neckar zu berathen. In welchem Sinne die endgültige Entſcheidung fallen wird, kann kaum zweifelhaft ſein, und ſo wird bald der Tag kommen, wo in Tübingen das letze Floß das letzte„Jockele ſperr!“ vermmmt. Wir möchten die dortige Studentenſchaft, die anſcheinend noch gar keine Ahnung hat von dem Verluſte, der ihr droht, hiemit geziemend aufmerkſam gemacht haben. — Was Einem paſſiren kaun! Von einem Gute in der Nähe von Friedland i. M. verſchwand vor einigen Tagen ein von unbe⸗ zwinglicher Sehnſucht nach der polniſchen Heimath getriebenes Dienſt⸗ mädchen heimlich bei Nacht und Nebel. Als dies früh Morgens be⸗ merkt worden war, ſchwang ſich der Gutsinſpettor aufs Pferd, um den Flüchtling zu verfolgen. Eilends ging es nach Friedland hinein, ſchnell wurde der Gendarm von der Flucht in Kenntniß geſetzt, und dann ſtürmte der Inſpektor zum Bahnhof, um, wenn möglich, des Flüchtlings noch habhaft zu werden. Er kam auch noch gerade zur rechten Zeit. Denn auf der Plattform eines Wagens in dem zur Abfahrt bereit ſtehenden Zuge erblickte er die Geſuchte. Schnell ſtürzte er zum Wagen hinan, um das Mädchen herunter zu reißen, gatte jedoch nicht mit den ſtarken Armen der Polin gerechnet. Denn anſtatt daß es dem Juſpektor gelang, das Mädchen vom Wagen herunterzuziehen, wurde er zum größten Gr⸗ einzelnen gemachten Ausſage hatte auch dieſer gewußt, daß die Uuter: ſchrift gefälſcht war. »Wie verlautet, hat der Handelsminiſter Brefeld dieſer Tage den Präſidenten des Aelteſtenkollegſums der Berliner Kaufmannſchaft, den Geh. Cou merzienrath Heiz, zu ſich bitten laſſen und ihn im Laufe des Geſprächs erſucht, Vorſchläge zu einem Ausgleich des durch das neue Börſengeſetz hervorgeru⸗ fenen Konflikts zwiſchen den Behörden und den Getreidehan⸗ delsfirmen zu machen. Geh. R. Herz glaubte indeſſen, dieſe Aufforderung ablehnend beantworten zu müſſen, da nach ſeiner Auffaſſung der erſte Schritt zu einer Verſtändigung nicht von Seiten der Vertretung der angegriffenen kaufmänniſchen Kreiſe auszugehen habe. Vielmehr ſei es Sache der Negierung bezw, des Miniſters Brefeld, poſitive Vo ſchläge zu machen. „Wie uns von gut unterricheter Seite mitgetheilt wird, bezweckte die Reiſe des Geh.⸗Raths Schmidtmann, Ver⸗ treters der oberſten Medieinalve waltung, nach Wien, die Er⸗ richtung eines gemeinſamen ärztlichen Beobachtungsdienſtes in den öſtereichiſchen Mittelmeenhäfen, um die Einſchleppung der Peſt zu verhindern. Ferner oll, falls auch in Rußkand ſich wieder, wie vor einigen Jahren, ein Peſtherd bildet, ärzt⸗ liches Perſonal dorhin entſandt und die Gee ze nach einem für Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn gleichförmigen Programm geſichert werden. Hamburg, 21. Jan. N. der heute abgehaltenen Verſamm⸗ lung des Arbeitgeber⸗Verbandes wurde einſtimmig beſchloſſen, auf die von den Verſammlungen der Streikenden gefaßte Reſolution folgende Antwort zu ertheilen: An die Kommiſftos der Arbeiter, zu Händen des Herrn Döring. Der Arbeitgeber⸗Ver⸗ band hat von ſeinen Vertretern den Bericht über die am Sonnabend mit Ihnen gehabte Beſprechung erhalten. Aus den Beſprechungen ging hervor, daß die Arbeiter auch heute noch Vertrauen weder 5 den am 18. Dezember vom Senat gemachten Eröffnungen, noch zu den ihnen am Samstag Seitens der diesſeiligen Vertreter in bün⸗ digſter Form gegebenen Erkläcrungen haben, daß ſofort nach Wieder⸗ aufnahme der Arbeit, unter den Bedingungen und wie ſie zur Zeit noch im Hafen zu haben iſt, eine gruüßdliche Uaterſuchung und thun⸗ lichſte Abſtellung der etwa vorhandenen Mißſtände herbeigeführt werden ſolle. Der Arbeitgeber⸗Verband hat berechtigte Hoffnung, daß auch heute noch der Seuat bereit iſt, auf Erfuchen beider Parteien, die Leitung der Verhaudlungen durch eine oder einige ſeiner Mitglieder zu übernezmen, wodurch den Arbeitern volle Garantie für Unparteilichkeit gegeben iſt. Die Arbeitgeber haben den Arbeitern Entgegenkommen bewieſen, obgleich die Schwierigkeiten im Hafen großentheils überwunden ſind und läglich mehr ſchwinden, hauptſächlich um den alten Arbeitern den Wiedereintritt in die noch offenen Stellen zu ermöglichen. Sie hoffen, daß ſie in der Lage ſein werden, auch neben den neuange⸗ ſtellten Arbeitern eine größere Zahl alter Arbeiter zu beſchäftigen, wenn ſie nicht durch die Verlängerung des Streiks zur Heranziehung weiterer neuer Arbeiter gezwungen werden. Da Sie auf Entlaſfung der neuen Arbeiter beſtehen und die Arbeit nicht eher wieder auß⸗ nehmen wollen, als bis Sie durch Verhandlungen Conzeſſtonen ſeitens der Arbeitgeber erzwungen haben, ſo beſteht im Arbeitgeber⸗Verband ungetheiltes Einverſtändniß darüber, daß auf dieſer Grundlage ein Ausgleich nicht möglich iſt. Hochachtungsvoll Arbeitgeber⸗Verband Hamburg⸗Altong.(gez.) Herm. Blohm, Vorſitzender, Aus Stadt und Land. Mauuheim, 2. Jaunar 1897. Das Landeskirchengeſangfeſt für die badiſchen Kiechenge⸗ ſangvereine wird in dieſem Jahre(vorausſichtlich am 20,. Jupi) in der Ludwigskirche m Freiburg ſtattfinden. Pateut⸗Liſte badiſcher Erſinder. Angemeldet von: Hermann Mohr, Mannheim: DTrehſchauf⸗lbagger mit Flaſchen⸗ fag,— Ertheilt an: Firma Karl Bauer, Mannheim: Proßßz⸗ aſten für Zigarrenbündel. Nr. 90,998.— Gebrüder Botſch, Rap⸗ penau, Baden: Drehbare Bodenklappe für Säemaſchnentrichter. Nr. 90,993. Preisausſchreiben für einen flottsu Soldatenmarkch. Zur Feier der am 22. März d. J. ſtattfindenden Suculsrerinneruag an „———Trr ĩͤ————————— götzen der Umſtehenden von der Polim in ſhrer Herzeusangſt auf den Wagen hinaufgezogen, und in diefem Augonblick ſetzte der Jug ſic in Bewegung. Wohl oder üdel wußte unſer In⸗ ſpektor jetzt die Fahrt mit dem Dienſtiädchen mitmachen und e⸗ ſich gefallen laſſen, auf der nächſten Statian in Strate genommen zu werden, weil er ohne Fahrkarte den Zug bemitzt hakte. VDech tröſtete er ſich damit, jetzt wenigſteus den Flüchtling in ſeuem e⸗ wahrſam zu haben, und fuhr deßhalb gleich bis Neubrandenburg mit, um dort die Hilfe der Polizei in Anſpruch nehnten zu köuren Doch ſollte dem entſchie den vom Bech verfolgten Meyſchen noch eur⸗ zweite größere Euttäuſchung berorſtehen. Kaum wer mau in.⸗ brandenburg angekommen, als auch plötzlich das Mädchen im Mer⸗ ſchengewühl ſeinem Begleiter verſchwunden war. Waährend dieß überall krampfhaft nach der Verſchwundenen ſuchte, fahr ihm der aß ehende Paſewalk⸗Stettiner Zug an der Naſe vorbei, und aus den 10 wurde dem Verblüfften ein höhniſches Adjös, Herr Inſpektor k⸗ in einem ihm nur zu bekannten poluiſchen Aecent zugerufen] — KHade in dermany.“ Aus Kiel erzählt die„N. DO.“* Eine hochſtehende Dame unſerer Stadt beſuchte kürzlich ein hieſtges Geſchäft, um einen Bilderrahmen, der in irgend einer Weiſe Schaden gelitten, aufbeſſern zu laſſen. Die Dame empfahl dem Geſchäftsin haber möglichſte Vorſicht und ſchonende Behandlung, da ſie den Rahmen aus England erhalten und dieſer einen bedentenden Wert hahe. Der Geſchäftsinhaber betrachtete ſich den Nabmen geuau meinte, daß der Rahmen aus England geſchickt ſei, zaube er gern dann aber zeigte er der erſtaunten Dame das Merkzeichen daff daß der Rahmen in der Kieler Goldleiſten⸗Fabait auge⸗ fertigt worden! eeecee cee l e Mannbeim, 24. Jaunmr⸗ den höchſtſellgen Kaſſer Wilhelm T. hat dle Deutſche Pitär Diuſtter⸗ Zeitung in Nr. 3 ihres Blattes ein Preisausſchreiben erlaſſen für Die einem Preisgericht zu unterwerfende beſte Kompoſition eines ge⸗ rdee Gedichtes—„Der gute Soldat“ betitelt. ſeſem Ausſchreiben unterliegt die Abſicht, für den deutſchen Soldaten ein leicht ſangbares, ite und erhebendes Lied zu gewinnen. Der Deutſchen Militär⸗Muſi die bekanntermaßen in Fachkreiſen ein hervorragendes ntereſſe erzeugt und nebenbei der Erweckung und Erhaltung des Patriotismus eine eifrige Thätigkeit widmet, ge⸗ bührt durch dieſes ihr Vorgehen hohe Anerkennung, und iſt daher an der Bewerbung eine recht zahlreiche Betheiligung aus Künſtler⸗ kreiſen oder von Intereſſenten überhaupt ſehr wuͤnſchenswerth. Die das Originalausſchreiben enthaltende Nummer der Deutſchen Milifär⸗ Muftker⸗Zeitung wird durch die Expedition des genannten Blattes (Berlin SW., Schöneberger Straße 27) Jedermann auf Verlangen und gegen Einſendung von 20 Pfg. portofrei zugeſtellt. *Natioualliberale Verſammlung. Morgen Sonntag Nach⸗ mittag findet im Stadttheil Käferthal in dem Saale zum Löwen eine VBerſammlung der nationalliberalen Partei ſtatt, zu der die Mitglieder und Freunde der Partei freundlichſt eingeladen ſind. Die Abfahrt von hier erfolgt Nachmittags 2½ Uhr mit der Neben⸗ bahn Mannheim⸗Weinheim. * Der Gemeinnützige Verein der Neckarvorſtadt hielt, wie ſchon kurz berichtet, vorgeſtern Abend im Kaiſergarten ſeine ordent⸗ liche Generalverſammlung ab. Der Vorſitzende, Herr Martin, er⸗ öffnete dieſelbe mit begrüßenden Worten, worauf der Schriftführer, Herr Molitor, den Jahresbericht vorlas, aus welchem hervor⸗ geht, daß der Verein z. Zt. 214 Mitglieder zählt. Den Kaſſenbericht rſtattete Herr Naßner, welchem wir entnehmen, daß der Verein gegenwärtig ein Vermögen von M. 548.90 beſitzt. Den dritten Punkt der Tagesordnung bildete die Vorſtandswahl. Der ſeitherige Vor⸗ ſitzende, Herr Martin, legte ſein Amt nieder und wurde an ſeine Stelle Herr Leopold Anſelm gewählt; als zweiter Vorſitzender wurde Herr Molitor als Schriftführer Herr Kauf⸗ mann Georg Müller, als Kaſſier Herr Naßner und als Beiſitzende die Herren Hauptlehrer Binkert, Fritz Wolf, Preſtinari, Architekt Battenſtein und Blöſch 85 Als Rechnungsreviſoren wurden die Herren Hauptlehrer och und Glaſer Koch ernanut.— Der vierte Punkt der Tages⸗ ordnung betraf die Stellungnahme der Angrenzer der Querſtraßen zu den Straßenkoften. Dieſer Gegenſtand rief eine äußerſt lebhafte Debatte hervor, an welcher ſich verſchiedene Herren betheiligten. In der Debatte wuürde hervorgehoben, nachdem die Mittelſtraße durch den Ankauf verſchiedener Häuſer ſeitens der Stadtgemeinde bald hergeſtellt und auf die vorgeſchriebene Breite gebracht ſei, werde der Stadtrath, wohl mit Rückſicht auf die Erſtellung des Induſtriehafens, bald an die Frage der Herſtellung der Querſtraßen herantreten müſſen. Wie ſich die Sache jedoch namentlich für die Angrenzer geſtalten werde, ob dieſelben zu den Straßenkoſten herangezogen würden, oder nicht, könne man jetzt noch nicht ſagen. Nachdem die Debatte, in welcher die verſchiedenſten Geſichtspunkte hinſichtlich dieſer Frage berührt wurden, bis gegen Mitternacht gewährt, einigte man ſich dahin, dem neugewählten Vorſtand die weiteren Schritte in dieſer Sgche zu überlaſſen. Derſelbe ſolle zunächſt eine Denkſchrift an den Stadtrath ausarbeiten, in welcher die Wünſche der Neckargärtenbe⸗ wohner dargelegt werden. Zum letzten Punkt der Tagesordnung, Verſchiedenes betreffend, reſerirte Herr Architekt Baktenſtein über die Anwendung der ſtädtiſchen Bauordnung in den Neckar⸗ gärten, worauf die Verſammlung nach 12 Uhr durch den Vorſitzen⸗ den geſchloſſen wurde. * Der Tonriſtenverein Maunheim feierte, wie wir nach⸗ kträglich berichten, im Kaſinoſaale ſein Stiftungsfeſt. Die Veran⸗ ſtaltung dieſes Vereines zeichnen ſich jeweils durch Originellität im Arrangement aus. Diesmal wurden die Beſucher mit einer ebenſo finnigen als hübſchen, auf die Touriſtik anſpielenden Saaldekoration überraſcht. Der Saal war nämlich als eine Waldlichtung gedacht, woſelpſt der Touriſtenverein, auf einer Tour befindlich, zu einem Picknick ſein Lager aufgeſchlagen hat. Würziger Tannenduft, den Die vielen Hunderte hochaufſtrebender Tannenbäume verbreiteten, er⸗ höhte weſentlich die Jüluſion. Auch geſangliche und muſikaliſche Darbietungen waren vorgeſehen. Frl. Sophie Brand ſang zwei Kieder für Sopran, die beifällig aufgenommen wurden. Ferner ktraten geſanglich auf Herr und Fräulein Seidenbinder und Herr Joſef Götz. Frl. Seidenbinder ſang das Liedchen vom trotzigen Dirudl und ſpäter im Verein mit ihrem Bruder, Herrn ee das„Nachtigallenduett“. Ihre anerkennenswerthen arbietungen wurden mit ſtürmiſchem Beifall belohnt. Herr Götz teug Couplets vor. Der Mannheimer Zitherklub und der Damen⸗ zitherverein bereicherten das Programm mit einigen Enſemble⸗ nummern. Das Tänzchen brachte ebenfalls verſchiedene Ueber⸗ vaſchaͤngen. So wurden z. B. diejenigen Damen, die an den Som⸗ mertouren theilgenommen, mit echten Edelweißbouquets ausgezeichnet, während man die übrigen Damen mit kleineren Sträußchen von dieſer zierlichen Alpenblume bedachte. Eine weitere Ueberraſchung war ein koſtümirter Solotanz, den Töchter und Söhne von Mit⸗ gliedern ausführten, und ſo beifällige Aufnahme fand, daß er wiederholt werden mußte. Der Odenwaldklub Sektion Maunheim⸗Ludwigshafen telt dieſer Tage ſeine Generalverſammlung ab. An den Touren 28 ba Jahres betheiligten ſich im Durchſchnitt 47 Perſonen. Der Klub hat 1896 einen Zuwachs von 140 Mitgliedern zu ver⸗ und zählt jetzt 640 Mitglieder. Die Einnahmen betrugen M 1862.96, die Ausgaben M. 1599.77, ſomit ein Kaſſenbeſtand von 263.19; doch ſind nach Darmſtadt an die Zentralkaſſe noch ab⸗ zuführen M. 290, infolgedeſſen ein Deſtzit von M. 26.81. Die Neu⸗ Aurichtungen mit den Interimsfahrkarten wie die Eßkarten hätten ſich ſehr bewährt, auch habe die Anbringung der fliegenden Weg⸗ weiſer manchem Nachzügler gute Dienſte geleiſtet. Die Bibliothel ſei zierzlich ſtark, werde aber wenig benutzt. Zum Tourenprogramm 1897 iſt zu bemerken, daß man ſich entſchloſſen hat, zwei Führer Kaufzuſtellen, einen für die Spitze und einen für den Nachtrab. Schließlich wurde der Entwurf der 1897er Touren feſtgeſetzt. Mainzer Carneval. Aus Mainz wird geſchrieben: Die Arbeiten zum Feldwebelsball ſchreiten rüſtig voran. Auch ſind die Grundgedanken für den Hochheimer Markk bereits in allen Details ausgearbeitet. Es wird bei dieſer Gelegenheit ein närriſcher Viehmarkt abgehalten, deſſen Inhalt nicht vor der Zeit gusgeplaudert wird. Echter unverfälſchter Hochheimer wird vom Falle gezapft und das Monument eines ſehr beliebten und geſchätzten lainzers enthüllt. Der alſo Geſeierte wird ſeine eigene Feſtrede halten und auf dieſe Art der Feier erſt ſeine richtige Weihe geben. Die Krone wird jedoch dem Hochheimer Markte das Winzerfeſt gufſetzen, welches, ſtreng im rheiniſchen Charakter gehalten, mit ſei⸗ nen prunkvollen und wirkenden Aufzügen einen gewaltigen Eindruck hinterlaſſen wird. Bei dem Winterumzuge werden auch hieſige junge Damen mitwirken, Derſdiesjährige Carneval ſtempelt Mainz in einer Art und Weiſe zur Feſtſtadt, die gar nicht übertroffen werden kann. ntereſſant iſt es noch, zu erfahren, daß für die kommende Fremden⸗ flitzung bereits vierzig Plätze beſtellt ſind. Die guten Leute ſcheinen es eilig zu haben, denn die Fremdenſitzung findet bekanntlich erſt am J1. Februar ſtatt. In der bekaunten Privatbeleidigungsklage des Jngenieurs Emreter gegen den Waſſermeſſerfabrikanten Lux in Ludwigs⸗ hafen hatte letzterer bekanntlich Berufung an das Oberlandesgericht Mlinchen eingelegt. In nichtöffentlicher Sitzung des genaunten Ge⸗ kbuchts vom 14. d. M. wurde nun Lux abgewieſen und in die Koſten Verurtheilt. u fall. Der ledige 18 Jabre alte Joſef Geis glitt geflern Wittag auf einer ſich in Hoſe des Hauſes G 5, 5 gebildeten Eis⸗ Häche aus und brach den rechten Fuß. Der Verunglückte wurde in ſeine Wohnung nach der Schwetzingerſtraße verbracht. Muthmaſliches Wetter om Sonntag, 24. Jan. Der nordiſche Luftwirbel hat neue und zwar beträchtliche Verſtärkungen erhalten, daß er den Hochdruck in ganz Mitteleuropa aufgelöſt und auch in Süddeuſchland das Varometer zu beträchtlichem Fallen gebracht hat. In Oberſchwaben und in der nördlichen Schweſß ſind bereits Schnee⸗ 5 eingetreten, welche binnen Kurzem auch bei uns ſich einſtellen ürften. Für Sonntag und Montag iſt größtentheils trübes und auch zu vereinzelten Schneeſällen geneigtes Wetter bei mäßig froſtiger General⸗Anzeiger .. Aue dem Großherzogthum. Heidelberg. 28. Januar. Der neue ruffiſche Miniſter des Aeußeren, Graf Murawiew, hat ſ. Zt. hier in Heidelberg Vor⸗ leſungen gehört. Er war damals noch ſehr jung, denn ſchon mit 19 Jahren trat er in den Dienſt des Auswärtigen Amtes— Die Lauttz'ſche Brauerei in Walldorf ging zum Preiſe von 280,000 M. en den Beſitz der„Kronenbrauekei⸗Geſellſchaft“ dahier über. *Karlsruhe, 22. Jan. Landgerichtsdirektor Fieſer wurde heute von einem antiſemitiſchen Angeklagten wegen Befangenheit als Gerichtsvorſttzender abgelehnt. Der Einwand wurde als berechtigt anerkannt und Fieſer mußte in Folge deſſen den Vorſitz mederlegen. Die Ablehnung ſtützte ſich darauf, daß Fieſer in ſeiner bekannten, gegen die Antiſemiten gerichteten ſcharfen Landtagsrede den Auti⸗ ſemitismus als„Miſthaufen“ bezeichnet hatte. Bei der heutigen Verhandlung hatte ſich der Redakteur eines antiſemitiſchen Blättchens, Thomas Reuther aus Isny, wegen Beleidigung zu verantworten. Es handelte ſich in dieſer Sache um eine Berufung. Die Gebrüder Lewin in Kellum hatten wegen eines veröffentlichten, gegen ſie ge⸗ richteten Artikels Privatklage beim hieſigen Schöffengericht erhoben, das jedoch auf Freiſprechung erkannte. Gegen dieſes Urtheil legten die Privatkläger Berufung ein. Reutber beanſtandete den Vorſitz des Herrn Direktor Fieſer. Der Gerichtshof zog ſich zur Berathung dieſes Antrags zurück und gab demſelben ſtatt, worauf Herr Land⸗ gerichtsrath Oſer den Vorſitz übernahm und die Sache verhandelte. Die Strafkammer erblickte in dem in Frage ſtehenden Artikel eine Beleidigung der Privatkläger und verurtheilte Reuther zu 10 Mark Geldſtrafe und in die Koſten beider Inſtanzen. Den Privatklägern ſprbeh auch die Publikationsbefugniß in der üblichen Weiſe zuge⸗ prochen. Offenburg, 22. Jan. In der heutigen Schwurgerichtsſitzung — der letzten in dieſem Quartal— wurde der 19jährige Poſtgehilfe Sterk von Konſtanz, welcher in Haslach Poſtanweiſungen im Be⸗ trage von ca. 400 M. unterſchlagen hatte, zu 9 Monaten Gefängniß und der Schuhmacher Hirt von Frieſenheim, der ſeinem Kinde, an⸗ geblich um es zu beruhigen, in Wirklichkeit wohl, um es aus der Welt zu ſchaffen, Spiritus eingegoſſen hatte, zu 1½ Jahren Zucht⸗ haus verurtheilt.— Zur Feier des Kaiſers Geburtstag findet dieſes Jahr nur ein Feſtbankett ſtatt, dagegen iſt für den 22. März eine größere Gedenkfeier geplant. Wfälziſch⸗ Helſiſche Nachrichten. EeLudwigshafen, 23. Jan. Der Stadtrath beſchäftigte ſich heute mit der Eröffnung des ſtädtiſchen Brauſebades, das nun ſoweit vorgeſchritten iſt, daß zur Uebergabe an die Oeffentlichkeit gedacht werden kann. Dem Stadtrath wird demnächſt Gelegenheit zur Beſichtigung des Brauſebades gegeben. Das Bad ſelbſt, eine Schenkung der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik, bedeutet für die Stadt einen großen Fortſchritt in ſozial⸗hygieniſcher Hinſicht. Laut der heute aufgeſtellten Hausordnung koſtet ein Bad leinſchl. Seife und Hand⸗ tuch) 10 Pfg. Die Anſtalt iſt Sommers von 6, Winters von 8 Uhr an bis 9 Uhr Abends, Sonntags bis 1 Uhr Nachm. geöffnet. Die Badezeit beträgt Sonntags 20, Werktags 30 Minuken. Für die Frauen iſt die Anſtalt Dienſtags von 1 Uhr ab reſervirt.— Gegen den Beſchluß des Regierungsſenats in Sachen der Erbauung des Rangirbahnhofs erhebt der Stadtrath Proteſt zum Verwaltungs⸗ gerichtshof. Anläßlich der Liquidation der Waggonfabrik Ludwigs⸗ hafen mußte an die Aufſichtsbehörde die Frage herantreten, was mit der Betriebskrankenkaſſe genannter Fabrik zu machen iſt. Die kgl. Kreisregierung hat nun Verfügung dahin getroffen, daß die Betriebs⸗ krankenkaſſe zu ſchließen iſt. Das vorhandene Aktivvermögen im Be⸗ trage von M. 14,402 wird vertheilt und zwar; M. 7,600 an die neu zu gründende„Krankenkaſſe ehemaliger Arbeiter der Waggon⸗ fabrit“, M. 5000 an die gemeinſame Ortskrankenkaſſe Ludwigshafen, M. 100 für proviſoriſche Verwaltung und der Reſt mit M. 1702 an die Innungskrankenkaſſe der Mekallgewerbe⸗Innung. Die gen. Kaſſen haben nämlich einen Theil der ehemaligen Arbeiter der Wag⸗ gonfabrik aufgenommen. Tlleater, Runſt und Wiſſenſchaft. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Manuheim in der Zeit vom 24. Jan. bis 31. Jan. Sonntag, 24.: ()„Margaretha“. Montag, 25,:(5B) Neu einſtudirt:„Die Maſchinen⸗ bauer“. Dienſtag, 26.:(Aufgeh. Abonnem.) Volksvorſtellung: Zur Vorfeier von Kaiſers Geburtstag:„König Heinrich“. Mittwoch, 27.; (A) Zur Feier von Kaiſers Geburtstag:„Donna Diana“. Donners⸗ tag, 28.:(&)„König Heinrich IV., 2. Theil. Freitag, 29.:(B)„Das Lied',„Der häusliche Krieg“.„Franz Schuberk“. Sountag, 31.:(B) „Tannhäuſer“. Herr Dr. Kaiſer reeitirte dieſer Tage in Straßburg Wildenbruchs„König Heinrich“. Die„Straßb. Poſt“ ſchreibt darüber: „Dr. Oskar Kaiſer bringt für die Recitation ein volles, wohl⸗ klingendes, tönendes Organ von großem Wohllaut mit, das eine bewundernswerthe Ausgiebigkeit und Ausdauer beſitzt. Unterſtützt wird es von einer trefflich geſchulten Kunft des Sprechens, von gutem Verſtändniß für den Sinn und Begeiſterung für die Schönheit der Dichtung. Das Organ iſt ſo mächtig, daß es auch beim höchſten Pathos nie foreirt zu werden braucht, und der Vortrag von einer ſo hinreißenden Wärme, daß der Hörer dadurch von Aufang an gefeſſelt und in unmittelbarer Spannung gehalten wird. Herr Kaiſer ver⸗ meidet faſt jede Geſtikulation, die bei einer Recitation gewöhnlich mehr zerſtreut und ſtört, als belebt. Er wirkt allein nur durch die Deklamation, deren Getragenheit und Verve die Dichtung in geradezu dramatiſcher Lebendigkeit vorführt. Die Zuhörerſchaft ſpendete den lebhafteſten Beifall, mit dem Dr. Kaiſer auch bei ſeinem Erſcheinen begrüßt wurde. Der große Erfolg, den Herr Kaiſer in jeder Beziehung hatte, läßt den Wunſch wohl begründet erſcheinen, daß er recht bald uns auch den zweiten Theil, der von noch gewaltigerer Wirkung iſt, zum Vortrag bringen möge. Dieſe Wirkung verlaugt allerdings noch mehr die Bühne, als beim erſten Theil; aber Dr. Kaiſer iſt genug Meiſter des Vortrags, um, ſoweit das in der Reeitation möglich iſt, die Darſtellung zu erſetzen.“ Herr Kapellmeiſter Felix Weingartuer wird demnächſt in München auftreten— nicht als Concertdirigent, ſondern als Redner. Er wird in einem zum Beften der Schriftſteller⸗Penſionsanſtalt vor⸗ bereiteten Vortrags⸗Cyklus über„Die Symphonie nach Beethoven“ ſprechen. Denſelben Vortrag wird Herr Kapellmeiſter Weingartner vorher im Verein„Berliner Preſſe“ halten. Von Profeſſor Röntgen ſteht, wie aus Würzburg gemeldet wird, eine weitere bedeutſame Publikation bevor. Der Gelebrte wird über die neuen Ergebniſſe ſeiner Strahlenforſchungen demnächſt in einer wiſſenſchaftlichen Zeitſchrift berichten. Aeueſte Kachrichten und Feltgramme. (Privat ⸗Telegramme des„General ⸗ Auzeigers.“) „Karlsruhe, 28. Jan. Der badiſchen nationalliberalen Korre⸗ ſpondenz zufolge tritt der Landesausſchuß der national⸗ liberalen Partei am 7. März in Karlsruhe zufammen. „Berlin, 23. Jan. Der Kaiſer fuhr Vorinittags beim Reichs⸗ kanzler vor und nahm einen längeren Vortrag desſelben entgegen. *Berlin, 28. Jan. Das Kardettenſchulſchiff„Stein“, von Alexandrien nach Genug unterwegs, iſt geſtern in Meſſina angelau⸗ ſen, um den an Gehirnhautentzündung geſtorbenen Kadetten Olberg zu beerdigen. Da aber die Landung nicht ausführbar war, hat das Schiff die Reiſe nach Genua fortgeſetzt. *Berlin, 23. Jan. Die wirthſchaftliche Vereinigung des Her⸗ renhaufes beſchloß, einen Antrag einzubringen, in welchem die Re⸗ gierung erſucht wird, im Bundesrathe für die Annahme der Mar⸗ garinevorlage einzutreten, wie ſie in der vorigen Seſſton vom Reichs⸗ tage beſchloſſen wurde. „Berlin, 28 Jan. Oie Herrenhauskommiſſion zur Berathung des Staatsſchuldentilgungsgeſetzes nahm den Entwurf in der Faſſung des Abgeordnetenhauſes an. Der Finanzminiſter erklärte ſich bereit, auf die Ausgleichsform in Folge des Beſchluſſes des Abgeordneten⸗ hauſes zu berzichten. * Straßburg i. Elſ., 28. Jan, Begenüber einer auch in deutſche Blätter obergegangenen Mitthellung des„Temps“, daß ſich im Jahre 1896 die Zaß! der Deſertionen im 16. preußiſchen Armeekorps auf 674 belauſen habe, eine Mittheilung, welche dadurch glaubhaft ge⸗ macht werden ſollte, daß ße als auf einer amtlichen Statiſtik be⸗ die eingelnen Waßſengalfüngen vertheilt würden, erklärt die„Amtlich Straßburger Korreſpondenz“ dieſe Darſtellung für eine dreiſte Er⸗ findung. Thatſächlich ſeien' Jahre 1896 im genannten Armee⸗ korps 71 Deſertionsfälle vorgekommen Davon ſeien 11 abzuziehen, in welchen ſich die Deſerteure auch bald wieder freiwillig geſtellt hätten. Sonach iſt die richtige Zahl 60 und die Angaben des „Temps“ um mehr als das Elffache übertrieben. Wien, 23. Jan. Die„Wiener a veröffentlicht 2 kaiſerliche Patente; das erſte betrifft die Auflöſung des Reichsraths und die ſofortige Vornahme der Neuwahlen, das zweite beruſt den Reichsrath zum 24. März d. Is. ein. Nach emer Meldung des „Fremdenblattes“ werden die Neuwahlen am 9. März ſtattſtuden. *Paris, 22. Jan.(Deputirtenkammer). In der heu⸗ tigen Berathung des Zuckerſteuergeſetzentwurfs erklärte Miniſterprä⸗ ſident Meline, es handle ſich hier um eine Frage der nationalen Vertheidigung. Die Ausfuhrprämien ſeien nöthig, Zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland beſtehe eine weſentliche Ungleichheit hinſichtkich der Production, die in Deutſchland billiger ſei als in Frankreich. Man verlange von den Conſumenten ein leichtes, zeitweiliges Opfer, bis 5 8 Steuerſyſtem durch eine internationale Conferenz auf⸗ geſtellt ſei. * Paris, 23. Jan. Der Heeres⸗Ausſchuß der Deputirtenkammer hat geſtern den Geſetzentwurf des Kriegsminiſters Billot, betr. die Bildung der vierten Bataillone bei den Infanterie⸗Regimentern an⸗ genommen und den Abgeordneten Merieres zum Berichterſtatter er⸗ nannt. *Fleusburg, 23. Jan. In Folge anhaltender Schneever⸗ wehungen ſind erhebliche Verkehrsſtörungen im Bahnbetriebe enſtan⸗ den, beſonders auf den nördlichen Bahnlinien. Die Strecke Flens⸗ burg⸗Kappeln iſt von Glücksburg ab geſperrt. Die Züge von Süden treffen mit 1 ſtündiger Verſpätung ein, die von Norden mit—8 1 Verſpätung und bleiben ohne Anſchluß von Seeland und ünen. Petersburg, 23. Jan. Die„Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung“ zufolge wurden zwiſchen ruſſtiſchen Eiſenbahnen und ausländiſchen Dampfſchifffahrtsgeſellſchaften ein Abkommen zur Einführung eines direkten nordiſchen überſeeiſchen Verkehrs für die Ausfuhr von Sand⸗ zucker, Oel, Käſe und Mehl über Petersburg, Rival, Riga oder Liban getroffen. Der hierüber feſtgeſetzte Tarif und das Abkommen—9 191 wahrſcheinlich mit dem 18.(1. a. St.) Februar in reten. „ London, 22. Jan. Unterhaus. Berathung der Adreß⸗ debatte. Howorth bringt einen Unterantrag ein, welcher die Er⸗ klärung der Regierung zur Rechtfertigung der Freilaſſung der Dyna⸗ mitarden für ungenügend und geeignet erklärt, zu ſolchen Verbrechen zu ermuthigen. Der erſte Lord des Schatzes weiſt die Angriffe Howorths zurück, deſſen Ausführungen nicht nur die Urtheilskraft des Miniſters des Innern, ſondern auch deſſen Ehre und die Ehre des Kabinets autaſten durch die Andentung, daß das Vorgehen des Miniſters von politiſchen Intereſſen diktirt worden ſei. *Sofia, 28. Jan. Die in ausländiſchen Blättern verbreitete Meldung, der im Prozeſſe gegen den Mörder Stambuloffs vernom⸗ mene Zeuge Niſchkoff ſei durch Vermittelung der Regierung in einer Konſervenfabrik in Brüſſel angeſtellt worden, wird von der „Agence balcanique“ für vollſtändig unbegründet erklärt mit dem Hinzufügen, daß Niſchkoff als einfacher Privatmann nach Belgien abgereiſt ſei. Die Ausſagen, welche er vor ſeiner Abreiſe vor dem Unterſuchungsrichter bezügl. des Prozeſſes gemacht habe, wider⸗ ſprächen ſich durchaus und ließen den Charakter und die Vertrauens⸗ würdigkeit Niſchkoffs in einem ſehr zweifelhaften Lichte erſcheimen. Deutſcher Reichstag. Berlin, 23. Januar. Eingegangen iſt die Novelle zum Handelsgeſetzbuch. Die zweite Berathung des Etats wird beim Etat der Reichsſchulden fortgeſetzt. Zum Titel 3 pCt. Reichsſchulden bemerkt Abg. Dr. Lieber(Ceu⸗ trum): Ich möchte die Aufmerkſamkeit des Hauſes und vielleicht auch des Bundesraths darauf lenken, daß der Grund der ſchweren Verſchuldung zum Theil darin zu ſuchen ſei, daß wir offenbar zu frühe mit der Begebung von 3 PpCt. Anieihen vorgegangen ſind. In Preußen liegt die Sache ebenſo. Es ſind da⸗ durch in Preußen und im Reiche weit über zweihundert Millionen Mark mehr Schulden geworden. Der Staatsſekretär hat jedenfalls keine Schuld; anders liegt die Sache bei dem großen Finanzkünſtler. Die 8 pCt. Anlehen ſind daher nur eine Fiktion. Staatsſekretär von Poſadowsky führt aus, die Gründe für die Ausgabe 3 pCt. Anleihen waren ſo minimal, daß nach Anſicht der Sachverſtändigenkreiſe der Markt mit 3½ pt. Reichsanleihen über⸗ ſättigt war und die Befürchtung beſtand, daß bei weiterer Ausgabe von 3 pEt. Papieren in größerer Menge der Kurs Aderſelben weſentlich gedrückt werde, Es iſt erwünſcht, daß der Zins⸗ fuß immer ſo bezahlt wird, daß die iere in der Nähe von Pari bleiben. Ferner war es erwünſcht, die Anleihe im Inlande unterzubringen, und ſo gab man die Papiere etwas unter Pari aus, weil die Käufer dadurch die Ausſicht auf einen kleinen Gewinn hatten. Die Deduktionen des Herru Vorredners mögen mathematiſch richtig ſein, ſeine Schlüſſe ſind aber nicht richtig. Richtiger wären diefelben, wenn die 3½⸗ und Zprozentigen Anleihen gleichzeitig und unter gleichen Bedingungen ausgegeben worden wären. Fammlung für Rudolph Falb. Transport Mk. 20.50. Ferner ſind eingegangen: Bon der Pfalzgau des deutſch⸗öſterr. Alpen⸗Vereins M. 55. Summa 75.50. Weitere Beiträge nimmt ſtets gerne entgegen Die Expedition des„General⸗Anzeigers“, „Nament1ich für Kinder und Kranke ist Kathreiner's Malzkaffee ein vorzüg-⸗ 1iches Genuss- und Nahr⸗ ungsmittel.“ gez.: Dr. Hascheek, Mitglied der K, K. med. Eakulitb in Wien ets ¹t 2 Aeretttek empfohlen. F. W. Oldenburger Nachf. Inhaber: Aug. Groskurth HANNOVER. Preise halb so theuer als die Frunzösischen Liqueure. u habhen in allen besseren Geschäften. In Manaheim bei Ph. Gund, Hoft, Herm. Haner, Anerka Temperatur zu erwarten, zubene bezeichnet wärde und die Deſertiousfälle des Armeelorps auf Alfred Hrabowsky. 22017 ne 1 — „ General⸗Anzeiger. +* e unſerer Thierwelt. eimann Grelling. MNachdruck verboten.) Wie ein Traum ſind Frühling und Sommer entſchwunden, wie ein Traum iſt die Bluͤthez it des Jahres an uns vorüber⸗ gerauſcht. Schon Ende Juni fangen viele der lieblichen Sänger des Waldes an zu verſtummen, nur die Lerch n erfreuen uns bis ſpät in den Herbſt hinein mit ihrem jauchzenden Konzerte. Die Hauptzeit des Vogelſanges fällt aber in die Monate April und Mai, die uns infolge unſeres Klimas vielfach verloren geht, nur der wahre Naturfreund wagt ſich auch bei rauhem Wetter hinaus in Flur und Wald, um ſeine Ohren an ſchallendem Sang, ſeine Augen an dem luſtigen Treiben der Thierwelt zu weiden. Nun kommt der Herbſt und ſchon wird es ſtiller in der Natur, unſere Freunde, die Vögel, verlaſſen uns größten⸗ theils, nur das Knallen der Jagdbüchſen ſpiegelt uns noch ein⸗ mal ein Scheinleben vor, das aber ebenfalls bald verrauſcht und verhallt. Der November macht ſeine Herrſchaft geltend, der Sturm ſchüttelt die Reſte des Laubes von den Bäumen, die Tage werden kürzer und trüber, die erſten Fröſte durch⸗ ſchauern die Natur, vielleicht bedeckt— wie es in d eſem Jahre der Fall geweſen— ſchon eine weiße Schneedecke wie probe⸗ weiſe, die Fluren und Wälder. So iſt es plötzlich Winter geworden, die Natur hält ihren Schlummer, alles Leben ſcheint erſtorben. Nur hungernde Vögel, die zurückgeblieben ſind in der kalten Heimath, raſcheln durch das Laub, in den Tiefen des Waldes fliegen einige ſcheue Rehe oder Hirſche eilig vor uns davon. Die flinken Käfer, die ſchillernden Falter, die luſtig quakenden Fröſche, die munteren Eidechſen, Alles iſt verſchwunden, wie durch Zauberſchlag. Wo ſind ſie mit einem Male hingekommen, alle dieſe Thiere, welche die Gegend rund um uns mit Leben und Bewegung erfüllt und die nun auf einmal aus unſeren Augen ſind, ohne eine Spur zurückzulaſſen. Wiſſen wir doch genau, daß unſere Inſekten nicht, wie die Vögel, nach Süden auswandern, wo es wärmer und ſchöner iſt— heute fliegen ſie noch im munteren Sonnen⸗ ſtrahl, morgen hat ſie die Winterkälte hinweggefegt. Ja, die Natur hat tauſend Geheimniſſe, dieſes aber haben die Forſcher ergründet, und wenn wir uns das Räthſel nicht zu löſen ver⸗ moͤgen, ſo iſt es allein unſere Schuld, nicht die der Wiſſenſchaft. Von unſeren Vierfüßlern wiſſen wir, daß einige von ihnen die kalte und nahrungsloſe Zeit einfach verſchlafen, das Beſte, was ſie thun können. Der Winterſchlaf iſt ein Zuſtaud, eigent⸗ lich mehr dem Tode als dem Schlafe vergleichbar. Sie ziehen ſich in warme Höhlen oder Löcher zurück, die oft noch veaſtopft werden, um die den Thieren ſo ſchädlichen Temperaturwechſel zu vermeiden. Dann rollen ſie ſich zuſammen, ſoweit es nur irgend geht, wodurch ſie Lungen, Luftröhre und Eingeweide feſt zuſammendrücken. Auch wir Menſchen ziehen ja unwillkürlich die Beine an uns, wenn wir uns in ein eiskaltes Bett legen und krümmen uns zuſammen zum Schutze gegen die Käͤlte. In⸗ folge dieſes auf die genannten Organe ausgeübten dauernden Druckes ſtellen dieſe ihre regelmäßige Thätigkeit faſt ganz ein, die Körpertemperatur ſinkt bedeutend, die Athmung hört faſt ganz auf, der Blutkreislauf verlangſamt ſich, die Verdauung iſt faſt aufgeboben. Würden alle dieſe Erſcheinungen nicht ein⸗ treten, ſo würden die ſchlafenden Thiere trotz des durch reichliche vorherige Nahrungszufuhr angeſammelten Körperfettes verhungern müſſen, ſo aber erklärt es der geringe Verbrauch, wie die Schläfer Monate lang auszuharren vermögen. Welch erheblichen Grad 3. B. die Reduktion der Körperwärme erreichen kann, zeigt der von Brehm angeführte Fall, wonach eine bei einem ſchlafenden Murmelthier vorgenommene Meſſung nur noch 8,75 Grad Celſius ergab, während doch im normalen Zuſtande die Blutwärme der Säugethiere 35 bis 37 Grad betraͤgt. Trotzdem ſterben die Thiere, ſobald ſie einer geringeren Temperatur, als der eigenen während des Winterſchlafes, oder einer plötzlichen Erwärmung ausgeſetzt werden, man muß ſie erſt nach und nach an größere Wärme wieder gewöhnen. Der Winterſchlaf iſt ein Anpaſſungs⸗ zuſtand, was ſchon daraus hervorgeht, daß aus den Tropen ge⸗ brachte Arten, welche dort ihren Schlaf während der heißen Jahreszeit halten, bei uns ebenfalls, wie europäiſche Artgenoſſen, einen Winterſchlaf hielten. Verſchieden iſt allerdings bei den verſchiedenen Thieren die Feſtigkeit des Schlafes; während Eich⸗ hoͤrnchen, Dachs und Bär ihre Winterruhe zuweilen unterbrechen, um ſich durch eine Mahlzeit den ſchwach gewordenen Magen zu ſtärken, verfallen andere, wie Siebenſchläfer, Murmelthier, Fleder⸗ maus, Hamſter und Igel, in den von uns beſchriebenen lethar⸗ giſchen Zuſtand. Den Platz wählt ſich jede Art analog ihren ſonſtigen Gewohnheiten. Dachs und Hamſter kriechen in ihre kunſtreich hergeſtellten unterirdiſchen Baue, die Fledermäuſe in Höhlen, Ruinen und Felsſpalten, der Siebenſchläfer verbirgt ſich in Baumhöhlen u. ſ. w. Dagegen ſind zahlreiche Sänger unſerer Heimath nicht ſo glücklich, Winterfroſt und Nahrungsmangel verſchlafen zu können. Fuͤchſe, Marder, Mäuſe, Hirſche, Rehe, Haſen u. ſ. w. muͤſſen ſehen, wie ſie über die kalte Jahreszeit hinwegkommen, denn wenn ſie ein warmer Winterpelz auch gegen die Wirkungen der Kälte ſchützt, ſo reizt doch die Kälte ihren Magen zu ſo ſcharfem Appetit, daß ſie nicht nur nicht, wie ihre glücklicheren Genoſſen, von ihrem Fett zu zehren vermögen, ſondern ſogar gern mehr freſſen möchten als ſonſt, wenn ſie es nur hätten. Der Hunger ſpielt ihnen daher oftmals arg mittreibt ſie in die ſonſt ſo ſehr und gefürchtete Nähe der menſchlichen Behauſungen. Ein ſchlauer Geſell iſt der Maulwurf, der zieht ſich in die froſtfreien Tiefen ſeines Reviers zurück, wo er Würmer und Inſekten, die dort Schutz vor der Kälte geſucht haten, genug vorfindet, um auch im Winter ein behagliches Daſein führen zu können. Die meiſten Vö el entziehen ſich der Winterkälte durch Aus⸗ wanderung. Ein unbezähmbarer Wandertrieb treibt ſie fort, ſobald die ſchöne Jahreszeit geſchwunden iſt. Vererbung und Anpaſſung erklären auch dieſe Erſcheinung. Der Hunger zwang die Vögel im Herbſte ihre fſten Wohnplätze zu verlaſſen und weit nach Nahrung umherzuſtreifen; diejenigen nun, welche der Zufall oder die ſuͤdliche Abſtammung nach Süden trieb, blieben erhalten, während die nach den anderen Himmelsgegenden ſtreifenden infolge von Mangel und Kälte ſchließlich zu Grunde gingen. Im Laufe der Zeit wurde die Wanderung nach Süden den dorthin ziehenden Vögeln zur Gewohnheit, und da nur ſolche Individuen zur Fortpflanzung gelangten, welche dieſer Gewohnheit huldigten, ſo vererbte ſich dieſelbe auch auf die Jungen. Die zurückbleibenden Vögel ſtreifen einzeln oder in Geſellſchaften umher, ſich ihre Nahrung zu ſuchen; einer unter buen. er Kreuzſchnabel, erwählt ſogar den Winter zur Brut⸗ zeit, und baut auf die mit Schnee und Eis bedeckten Fichten⸗ oder Tannenäſte ſein trauliches Neſt, darin mitten im Winter ſeine Eier brütend und ſeine Juugen großfütternd. Die im Freien herumſtreifenden Thiere ſchützt ebenfalls— wie ihre vierfüßigen Leidensgenoſſen— ein warmes Kleid gegen die Unbill der Witterung, und ſie ertragen ſehr hohe Kältegrade weit leichter, als jähe Wechſel der Temperatur. Ein in der kalten Periode gefangener Vogel geht, in eine warme Stube ge⸗ bracht, zu Grunde; will man ihn erhalten, ſo muß man ihn in einen kalten Raum bringen und allmählich an wärmere Temperatur gewöhnen. Forſchen wir nun dem ſpurloſen Verſchwinden der kleineren Lebeweſen im Winter nach, ſo darf uns der Umſtand, daß wir von ihnen abſolut nichts mehr wahrnehmen, nicht zu der An⸗ nahme verführen, ſie ſeien ſammt und ſonders zu Grunde ge⸗ gangen. Es iſt wahr, ein großer Theil von ihnen(vor allem der Inſekten) erleidet durch die Kälte den Tod, die anderen aber verfallen in einen dem Winterſchlaf der Säugethiere ana⸗ logen Zuſtand der Erſtarrung, den ſie in Baumlöchern, in der Erde oder unter dem Laube verbringen. Fröſche, Molche, Fiſche u. ſ. w. graben ſich in den tiefen Schlamm ein, Eidechſen ſuchen eine Zuflucht unter Steinen, in alten Mauerlöchern u. ſ.., Schuecken verſchließen ihr Gehäuſe und graben ſich tief in die lockere Erde, die Schlangen ballen ſich in Löchern zu Knäueln zuſammen und liegen ohne Bewegung bis zum Frühling. Bei allen den genannten Thieren wundern wir uns nicht, daß ſie die Wintermonate hindurch ohne Nahrung beſtehen, wiſſen wir doch, daß ſie ſich im Allgemeinen durch ein recht zähes Leben auszeichnen, und auch unter normalen Verhältniſſen wochen⸗ und monatelang Hunger zu ertragen im Stande ſind. Auch bei ihnen findet ſelbſtverſtändlich eine Verminderung der Lebens⸗ thätigkeit ſtatt, ob jedoch, wie einzelne Beobachter behaupten, bei einzelnen Arten(z. B. bei manchen Landſchnecken) in der That der Blutkreislauf unterbrochen iſt, das Herz zu ſchlagen und die Lunge zu athmen aufhört, laſſen wir dahingeſtellt. Mit dem Beginne des Frühlings, wenn im April oder Mai die warmen Sonnenſtrahlen die Erde beleben, verlaſſen die meiſten der kleinen Schläfer ihre Quartiere, die Schnecken beſeitigen ihre Kalkpfropfen, und da alle einen vorzüglichen Appetit nach der langen Enthaltſamkeit in ſich verſpüren, ſo iſt Freſſen in der Regel die erſte und wichtigſte Beſchäftigung. Noch iſt des Umſtandes zu gedenken, daß manche Thiere(3. B. von den Säugethieren die Fledermaus) mit anderen ihresgleichen in Gemeinſchaft das Winterquartter beziehen.„Es giebt Gattungen“, ſagt Brehm von den Fledermäauſen,„welche ausnahmslos ge⸗ ſellig überwintern und nicht nur nebeneinander, ſondern auch in mehreren Lagen dicht aufeinander hängen, mitunter in Gruppen von verſchledenen Formen, zuſammen zu mehreren Hunderten von Stücken. Andere geſellig überwinternde Gattungen be⸗ decken ganze Wände und Flächen im Innern hohler Bäume, wo ſie getrennt nebeneinander hängen.“ Auch Schlangen und Blind chleichen halten oft gemeinſchaftlich den Winterſchlaf, letztere beſonders verſchlingen ſich förmlich. Fiſche frieren oft völlig im Eiſe ein und bleiben laäͤngere Zeit im Zuſtande gänzlichen Scheintodes, bei langſamem Auf⸗ thauen kehren ſie jedoch wieder ins Leben zurück, und ihre Munterkeit bezeugt, daß ihnen die Einſperrung nichts geſchadet hat. Schon an Goldfiſchen kann man dieſe ſeltſame Erſcheinung beobachten, wenn man das Glas in einem kalten Zimmer ſtehen hat. Von den Inſekten überwintern viele im Ei⸗, Larven⸗ oder Puppenzuſtande, ein großer Theil aber auch im Zuſtand des vollkommenen Thieres. Man kann ſich hiervon überzeugen, wenn man in den Wald geht und unter dem dürren Laube, dem Moos oder großen Steinen, die ſich in die Erde einge⸗ bohrt haben, Nachforſchungen anſtellt. Da findet man eine Menge der verſchiedenſten Inſekten, die ſich hierher zur Ab⸗ haltung des Winterſchlafes zurückgezogen haben, Fli zen, Wanzen, Spinnen, Käfer, Weſpen und anderes Gethier aler Art. Sehr oft verwundern wir uns über die von rührigen Laien mitten im Winter den Zeitungsredakteuren überbrachten und in den Zeitungen als Naturmerkwürdigkeiten beſprochenen Maikäfer oder Schmetterlinge. In Wahrheit geht die Sache ganz natürlich zu. Der Maikäfer, unſer alter brauner Jugendbekannter, ent⸗ wickelt ſich ſchon im Oklober oder November aus der mehrere Fuß tief in der Erde liegenden Puppe, allmählich arbeitet er ſich aus der Höhle in die Höhe und kommt im Mai an die Oberfläche. Daß man ihn alſo beim Nachgraben, oder Ackern hin und wieder findet, iſt kein Wunder. Ebenſo verhält es ſich mit den Schmetterlingen. Der große Froſtſpanner erſcheint erſt Ende Oktober oder Anfang November, der kleine Froſt⸗ ſpanner ſogar erſt im November oder Dezember. Die Weibchen mehrerer Arten, z. B. des ſchöngefärbten Tagpfauenauges, des großen Fuchſes u. ſ. w. überwintern, daher erblicken wir oft ſchon im Maͤrz oder noch früher an warmen Tagen flatternde alter. Wenn deshalb jetzt Eis und Schuee die Fluren und Wälder bedeckt und der Froſt Menſchen und Thiere durch⸗ ſchauert, ſo brauchen wir uns um den größten Theil unſerer Lebeweſen nicht mehr zu beunruhigen; die Natur hat für ſie geſorgt. Die Bienen verbingen den Winter in halbem Schlafe in ihrem warmen Stocke, der durch die ſorgende Hand der Menſchen noch unzugänglicher für die Kälte geſtaltet iſt, die anderen Beleber unſerer Sommerlandſchaft befinden ſich, ſoweit ihr kurzes Leben über die Wintermonate hinwegdauert, in warmen Zufluchtsorten, wo der rauhe Nord ihnen nichts anzuhaben vermag. Wie bewunderungswürdig zeigt ſich auch hier wieder die Natur! Den kleinen Schläfern aber wü ſchen wir von Herzen zwohl zu ſchlafen“ und rufen wir ihnen ein freundliches:„Auf Wiederſehen im ſchönen Frühling!“ zu. Das heutige Bethlehem. Von Walter Oelsner. (Nachdruck verboten.) ſteinigen und ſchlecht gangbaren, gelangt ein guter Fußgänger in höchſtens anderthalb Stunden von Jeruſalem nach Bethlehem. Schon lange vorher ſehen wir die Stadt der Geburt Chriſti, denn ſie liegt hoch oben auf zwei durch einen kurzen Sattel verbundenen Bergen. Die Umgebung Bethlehems iſt verhältniß⸗ mäßig fruchtbar, die Bewohner des Ortes widmen ſich zum Theil auch dem Ackerbau und der Viehzucht. Beſonders reich iſt die Gegend mit Oelbäumen beietzt. Da Paläſtina n wenige Stellen mit gleich ergiebigem Boden beſitzt, ſo hat del Auf einem zwar ſehr aber durchaus ſicheren Wege Name Bethlehem, zu deutſch„Brodhauſen“, ſeine volle Be. tigung. In älteſter Zeit hieß der Ort Ephrata, d. h. fruch bar, und in den hügligen Fluren von Bethlehem⸗Ephrata hütete einſt David, welcher ja auch in dieſer Stadt geboren worden iſt, ſeines Vaters Schafe, bevor er König von Juda wurde. Aus den fruchtbaren Feldern und Gärten ragt das wirre Häuſe meer Bethlehems hervor. Die Gebaͤude ſind faſt nur einſtöck„ ganz aus Stein und mit ebenen Dächern. Sie ſehen aus wie große Würfel, auf deren Seitenflächen die fenſterloſen Löcher die Augen oder ſchwarzen Punkte darſtellen. Nördlich ſchaut Bethlehem in das Wadi⸗el⸗Charube, das Thal der Johannis- brodbäume, deſſen Abhang mit Weingärten und mit Mandel⸗, Feigen⸗ und Oelbaumpflanzungen geſchmückt iſt. Südlich der Stadt befindet ſich das Mönchsthal(Wadi er Rahib), welches die Fortſetzung des bei Jeruſalem beginnenden Kridonthales bildet und bis zum Todten Meere reicht. Auf dem Oſthügel außerhalb der Stadt befindet ſich ein Hoͤhle, die in den Felſen gehauen iſt und in welche man au Stufen hinabſteigt. In dieſer Höhle„Unſrer Lieben Frauen oder der ſogenannten Milchgrotte befindet ſich ein Altar de Franziskaner. Eine große Zahl Legenden knüpfen ſich a dieſen Ort, alle mit Bezug auf die heilige Famile welche hier einige Zeit gewohnt haben ſoll. Thatſächlich gab es zur Zeit Chriſti viele Behaufungen in Paläſtina, die durch Aushöhlen von Felſen gebildet worden waren, wie ja Jeſus auch in einer ſolchen Grotte geboren wurde. Noch 20 Minuten weiter nach Oſten befindet ſich der Ort der Hirten, wo nach der Ueberlieferung den ihre Herden hütenden Hirten der Engel des Herrn erſchien und die Geburt Chriſti ver⸗ kündete. An dieſer Stelle iſt zum erſten Male das hohe Wort erklungen:„Ehre ſei Gott in der Höhe, Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen!“ 5 So iſt Bethlehem auf allen Seiten von Stätten der Er⸗ innerung an die Helsgeſchichte nmgeben. Die Stadt ſelbſt hat jetzt—5000 Einwohner, faſt ausſchließlich römiſche Katho⸗ liken, die ſich in ſteben Quartiere eintheilen. Diejenigen Bethlehemiten, welche nicht durch Landwirthſchaft und Gartenbau ihr Brod finden, beſchäftigen ſich mit der An⸗ fertigung von Roſenkränzen, Kruzifixen, bibliſchen Dar⸗ ſtellungen aus Perlmutter, ſchwarzen Korallen, Asphalt, Elfen⸗ bein und gebeiztem Feigenholz. Unter den zahlreichen Be⸗ ſuchern aus dem Abendlande finden ſie immer willige Ab⸗ nehmer, und was ſie in Bethlehem ſelbſt nicht verkaufen können, bringen ſie nach Jeruſalem, wo die Gläubigen in größerer Zahl zuſammenſtrömen, als in Betblehem. Von geradezu überraſchender Schönheit ſind die Frauen von Bethlehem. Sie verſtehen es, ſich maleriſch in buntfarbige Gewänder zu kleiden. Ueber ihrem Antlitz, das im Gegenſatz zu demjenigen der Frauen der Muslim nicht verſchleiert iſt, thront ein diademartiger Stirnſchmuck, welcher aus einer An⸗ zahl großer Silbermünzen gebildet wird, die auf Fäden gezogen ſind. Im Oſttheile Bethlehems, umgeben von einem römiſch⸗ katholiſchen, einem griechiſch⸗katholiſchen und einem armeniſchen Kloſter, liegt das wichtigſte Gebäude der Stadt, die über der Geburtsgrotte Chriſti errichtete Marienkirche. Das altersgraue Portal der Geburtskirche ſchaut nach Weſten; vor ihm dehnt ſich ein länglich ebener Platz aus, einer der ſchönſten Bethlehems. Der Eingang zu dieſem älteſten Gotteshauſe in ganz Paläſtina liegt verſteckt und iſt ſo ver⸗ mauert, daß nur eine kleine niedrige Pforte übrig geblieben iſt. Man wollte, wie erzählt wird, verhindern, daß die Muslim mit ihren Pferden in die Kirche dringen, eine Art der Ent⸗ weihung chriſtlicher Gotteshäuſer, die früher häufig vorge⸗ kommen iſt. Wir treten in eine dunkle, durch Einbauten ent⸗ ſtellte Vorhalle und gelangen dann in das Innere der Kirche. Dieſelbe iſt in Kreuzform gebaut und hat in der Längsrichtung ein großes Mittelſchiff. Dieſes Mittelſchiff hat rechts und links noch je zwei niedrigere Seitenſchiffe. Vom Querſchiff aus ſehen wir nach dem Hintergrunde des großen Mittelſch ffes, das durch eine Apſis, eine halbrunde Altarniſche, abgeſchloſſen wird. Ebenſolche Apſiden hat auch das breite Quer⸗ ſchiff. Alle Schiffe ſind durch ſchöne korinthiſche Säulen von einander getrennt, jede iſt ſechs Meter hoch und ganz aus Stein. Das Dach der Kirche iſt aus Holz. Von dem reichen Moſaikſchmuck, welcher die Kirche einſt zierte, iſt nur noch wenig vorhanden. Unter dem Fußboden dieſes über vierzehnhundert Jahre alten Gotteshauſes befindet ſich die Krypla oder„heilige Grotte“. An jeder Seite des Hochaltars der Marienkirche führt eine Treppe von 15 Stufen hinab in die Krypta, welche in ihrer ganzen Ausdehnung in eine Kapelle, die Geburtskapelle, umgewandelt worden iſt. Die Wände der zwölf Meter langen, vier Meter breiten und drei Meter hohen Grotte ſind ganz mit geglättetem braunen Marmor verkleidet. Zweiunnddreißig Lampen erhellen ununterbrochem dieſen unter⸗ irdiſchen Raum, den wohl Niemand ohne das Gefühl tiefſter Andacht betritt. In der öſtlichen Seite der Grotte befindet ſich eine Niſche, in der ein Altar aus Marmor ſteht. Dieſer Altar iſt unten offen, wie ein Tiſch. Mitten in der mar⸗ mornen Bodenplatte, welche ſich unter dieſem Tiſch befindet, iſt ein ſilberner Stern eingelegt und dieſen Stern umgibt eine in den Marmor eingegrabene Inſchrift, welche dle inhaltsſchweren Worte enthält:„Hie de virgine Maria Jesus Christus natus est.“„Hier wurde Jeſus Ehriſtus von der Jungfrau Maxria geboren.“ In andächtige Gedanken verſunken betrachten wir dieſe Stelle, von der aus das Chriſtenthum zu den Menſchen gekommen iſt und ſich im Laufe der Jahrhunderte über den ganzen Erdball verbreitet hat. Dann ſchreiten wir weiter. Dicht neben der Geburtsniſche finden wir eine andere, zu welcher einige Stufen hinabführen. Hier iſt eine marmorne Krippe angebracht, welche die Stelle veranſchaulicht, an der das Jeſuskind in die Krippe gebettet wurde. In demſelben Raume iſt noch ein Altar angebracht, hier waren die Magier, die Weiſen aus dem Morgenlande, die das Kindlein anzubeten gekommen waren. Der Vorgang iſt auf dem Altarbilde dar⸗ geſtellt. In einem Gange auf der anderen Stite der Geburtsniſche befindet ſich ein jetzt verſiegter Brunnen, der ſ. Zt. der heiligen Familie Waſſer ſpendete. Eine wei tere Niſche zeigt die Joſephskapelle, in welcher Joſeph den Be⸗ fehl zur Flucht nach Aegypten erhalten haben ſoll. Wir beſi tigten noch das Grab des heiligen Hieronimus, des Verfaſſers der Vulgala, und verlaſſen die heilige Grotte auf einer andern Treppe, die nicht nach der Marienkirche ſondern zur Katharinen⸗ kirche hinaufführt. Dieſes Gotteshaus iſt reich an Schmuck S. und Bildern, es gehört den Franziskanern und wurde zu Chren General⸗ Anzeiger. Mannßeim, 24. Januar. „Katharine errichtet, einer gelehrten Jungfrau aus exandria, der bei ihrem Beſuche dieſer heiligen Stätten Chriſtus erſchienen und ihr den Märtyrertod vorausgeſagt haben ſoll. Dieſelbe wurde im Jahre 307 ihres Glaubens wegen enthauptet. Von der Katharinenkirche wenden wir uns zum Lateiniſchen Kloſter, von deſſen Dach wir noch einen Blick auf das Häuſer⸗ meer Bethlehems werfen. Dann verlaſſen wir dieſe alte heilige Stadt, von der wir Erinnerungen mitnehmen, welche uns für das ganze Leben unvergeßlich bleiben.— Ueber die Bedeutung der Röntgenſtrahlen für die innere Medizin hat Prof. E. Grunmach im neueſten„Therapeutiſchen Mo⸗ natsheft“ einen Aufſatz veröffentlicht, dem Folgendes entnommen iſt: Benutzt wurden neben vorzüglichen Fluorescenzſchirmen hochgradig leergepumpte Röhren und Juduktoren von 40 bis 50 Etm. Funkenlänge. Ferner waren zur genauen Form⸗ und Größenbeſtimmung auf dem Rahmen der Schirme dünne Cel⸗ uloid⸗ oder Glasplatten befeſtigt, auf welchen die Grenzen ſcharf umzogen wurden, um von dort weiter auf Papier über⸗ tragen zu werden. Um jede künſtliche Vergrößerung der Or⸗ gane durch die Röhrenform zu vermeiden, wurden die Körper⸗ theile in verſchiedener Entfernung von der Röhre durchſtrahlt und aus mehreren ſo gewonnenen Größenbeſtimmungen erſt die wirklichen Grenzen der Organe feſtgeſtellt. In drei Fallen von Kropf, in denen die Kranken über Athemnoth klagten, ge⸗ lang es bei ſeitlicher Beleuchtung, bezw. Durchleuchtung des Halſes eine deutliche Verengerung der Luftröhre zu konſtatiren. In zwei Fällen zeigte ſie ſich als matter, heller Streifen im dunklen Schattenbilde. In zwei Fällen von Lungen⸗ erkrankung konnten mit Hilfe der Röntgen⸗ ſtrahlen große Geſchwulſt Maſſen in der rechten Lunge feſtgeſtellt werden, die ſich als matte, faſt die ganze rechte Bruſthälfte einnehmende Schattenbilder von dem viel dunkleren Herzſchatten beſonders bei tiefer Einathmung durch die geringe Beweglichkeit abhoben, während ſich die andere Lunge hell ducchſcheinend und ſehr beweglich zeigte. Die Rich⸗ tigkeit der Diagnoſe wurde in einem Fall durch die Sektion ſes fand ſich ein Sarkom) beſtätigt. Ferner wurden bei einer Anzahl chroniſcher Lungenentzündung große Verdichtungsherde des Lungengewebes und Verkalkungen aus den verſchieden großen Schattenbildern in der ſonſt hellen Lunge feſtgeſtellt, dagegen waren Höhlen, wie ſie ſich bei vorgeſchrittener Lungen⸗ tuberkulöſe bilden, alſo Kavernen, mittelſt Röntgenſtrahlen nicht nachzuweiſen. In einem Falle von eitrigem Erguß in den Uinken Bruſtfellraum konnte bei Durchleuchtung der Bruſt deutlich die Kompreſſion der linken Lunge und das durch den bedeutenden Erguß nach rechts aus ſeiner normalen Lage ver⸗ ſchobene Herz erſehen werden. Bei Lungenblähung oder Emphyſem, einem Zuſtand, der auf Erweiterung der Lungen⸗ bläschen und verminderter Etaſtizität des Lungengewebes beruht, ſo daß ſich die Lungen nicht zuſammenziehen können, ließ ſich viel ſicherer als bei den bisherigen Unterſuchungsmethoden die Lage, Ausdehnung und Bewegung jeder einzelnen Lunge feſt⸗ ſtellen, ebenſo die Bewegungsmöglichkeit des Zwerchfells, alſo auch der Tiefſtand des letzteren, ſo daß Grunmach die Röntgen⸗ Strahlen geradezu zur Diagnoſtik dieſer Lungenaffektion eimpfiehlt. Bei zwei Herzfehlern, die auf ungenügender Schlußfäsigkeſt der großen Klappen an der Anſatzſtelle der großen Körperſchlagader beruhten und mit bedeutender Er⸗ weitexung der linken Herzkammer einhergingen, zeigte ſich der Herzſchatten faſt um das Doppelte des Normalen nach links Hin vergrößert. Außerdem fielen bei genauer Beobachtung der Herzbewegung mittelſt Durchſtrahlung, neben den gewöhnlichen zuſammenziehenden Bewegungen des Herzens, ſchwache flatternde Bewegungen des Herzſchattens auf; auch ließ ſich in dem einen Fall eine Erweite ung der großen Körperſchlagader nachweiſen, was mit den bisherigen Helfsmitteln nicht möglich war. Bei einem dritten Fall von Herzfehler, wo gleichzeitig eine große Adergeſchwulſt am Bogen der großen Körperſchlagader ſaß, erhielt man den Eindruck, als ſchlügen zwei Herzen überein⸗ alder in der Bruſt in Folge der ſtarken Bewegung der Adergeſchwulſt. Bei Erweiterung und Verkalkung der großen Körpelſchlagader und der großen peripheren Körper⸗ gefäße ließ ſich aus den dunklen, ſich bewegenden Schattenbildern, ſowie aus den dunklen Streifen der peripheren, fählbar verkalkten Gefäße dieſes diagnoſtiziren. Außerordentlich bebeutungsvoll iſt aber ein anderer Befund. Bei hochgradiger Bleichſucht läßt ſich bekanntlich durch Beklopfen eine Verbreile⸗ ung der Herzdämpfung nachweiſen. Bei wiederholter Durch⸗ leuchtung eines Falles von Bleichſucht, der dieſe Erſcheinung ot, zeigte ſich, daß das Zwerchfell ungewöhnlich hoch ſtand, ferner eine derartige Verlagerung des Herzens, daß daſſelbe mit ſeinem Längsdurchmeſſer in ſeiner ganzen Ausdehnung auf dem Zwerchſell ruhte. Als nach Dareichung von Eiſenpräpa⸗ raten die Erſcheinungen der Bleſchſucht ſich verminderten, er⸗ fuhr das Bild inſofern eine Veränderung, als der Zwerchfell⸗ ſtand ſich dem normalen näherte, und das Herz ſich deutlich vom Zwerchfell abzob, alſo mehr aufgerichtet erſchien. Der Vergleich der Größe der Herzbilber vor und nach der Behand⸗ ung ergab keinen Unterſchſed. Es ließ ſich alſo beweiſen, daß die Vergrößerung und Erweiterung des Herzens nur eine cheinbare war Ein Fall von Herzmuskelentzündung, der mit nregelmäßigem Puls einherging, wurde mehrere Minnten eb Es zeigte ſich, daß bei hoher Pulszahl ſchwächere und ſtärkere Zuſammenziehungen des Herzens wechſelten in ganz unregelmäßigem Rhythums. Bei Digitalisgebrauch ließ ſich nach vier Tagen im bewegten Schatien der Herzſpitze eine auffällige Abnahme der Kontrak⸗ lonen und das Eintreten eines regelmäßigen Rhyhums mit eich ſtarten Herzbewegungen erkennen. Ennige Zeit nach dem Ausf ben der Digttalts wurden die Herzkontraktionen hänſiger unregelmäßiger. Auch in einem Falle von Schlußunfäh g⸗ eit der zweizipfeligen Klappe mit Erweilerung beider Herz⸗ kammern Leßen ſich außer den gewöhnlichen Zuſammeniehungen zwiſchen Baſis und Spitze des Herzens noch ſchwach flatternde Bewegungen erkenuen; nach Digitalisgebrauch wurden ſie bei ſpäterer Unterſuchung nicht mehr nachgewieſen, ſo daß eine Fehlerquelle der Beobachtung(z. B. eine Entſtehung durch den Unterſuchungsapparat am Induktorium) ausgeſchloſſen iſt, Prof. Grunmach hebt uoch die Wichligkeit der neuen Unterſuchungs⸗ methode bei pharmakologiſchen Unterſuchungen hervor und be⸗ grüßt ſie auch als weſentlichen Fortſchritt der inneren Medtzin, sbeſondere für die Diagnoſtik von Krankheiten der Aihmungs⸗ organe und des Gefäßſyſtems und hofft, daß ſie such für die übrigen inneren Organe zu verwerthbaren diagnoſtiſchen Ergeb⸗ niſſen führen wird. Franz Grillparzer. Am vergangenen Donnerſtag vor fünfundzwanzig Jahren iſt Franz Grillparzer in Wien geſtorben, in ſeiner geliebten und gehaßten Heimathsſtadt, in der Stadt, von der er ſich nicht zu trennen vermochte, ſo bitter er ihr auch oft gegrollt hat. Mit lebhafterer Theilnahme, allgemeiner wird dieſer Ge⸗ denktag begangen werden, als vor einem Vierteljahrhundert der Tag der unmittelbaren Trauer. Heute kennt und würdigt man eben Grillparzer, 1872 war man noch nicht zum Ver ſtändniß ſeiner Größe und Eigenart gereift. Heute ſind Grill⸗ varzers Schriften Gemeingut der Nation, beim Tode des Dichters, vor fünfundzwanzig Jahren, lag der größte Theil der erſten Auflage ſeiner Schriften noch im Magazin der Ver⸗ lagsbuchhandlung. Heute wird der Geburtstag wie der Todes tag Grillparzer's von den Bühnen pielätvoller begangen als vor fünfundzwanzig Jahren. Der Januar iſt der richtige Grillparzer⸗Monat. Die wichtigſten Daten ſeines Lebens fallen in dieſen erſten Jahres⸗ abſchnitt. Im Januar— 1791— kam Franz Grillparzer zur Welt, im Januar— 1817— wurde ſein erſtes Bühnen⸗ werk,„Die Ahnfrau“, im Burgtheater aufgefuͤhrt, im Januar — 1872— wurde Grillparzer zu Grabe getragen. Daß er einundachtzig Jahre alt werden würde, hat Grill⸗ parzer ſelbſt, haben ſeine nächſten Angehörigen nie gehofft. Er war ſchwächlich von Geburt, das Leben hat ihm wenig Freuden geboten und ſeine Dichter⸗Miſſion trug er wie ein hohes Mar⸗ tyrium. Es iſt gar rührend, wie er ſelbſt von ſeiner erſten Bühnen⸗Aufführung erzählt.„Die Ahnfrau“ wurde im Burg⸗ theater aufgeführt. Schüchtern und beſcheiden halte Grillparzer ſich nicht bewegen laſſen, ſeinen Namen auf dem Zettel zu laſſen. Das Haus war ziemlich leer. Im Parket ſaß Grill⸗ parzer mit ſeinen Angehörigen. Er ſelbſt reeitirte in ſeiner Erregung immer halblaut die Verſe mit, der Bruder betete in einem fort, daß nur ja Alles gut ausgehe, und die Mutter ſaß da zitternd vor Angſt für ihre beiden ſe vollig außer ſich ge⸗ rathenen Kinder. Damals gab ſich Grillparzer das Wort, nie wieder einer erſten Aufführung ſeiner Stücke beizuwohnen— er hat dieſes Wort gehalten. Die Mutter und dieſer Bruder haben Grillparzer übrigens einen Schmerz bereitet, den er nie völlig verwunden hat, ſie haben ihrem Leben ſelbſt ein Ende gemacht. Wenn Grillparzer ſchließlich ein weltſcheuer, grilliger Ein⸗ ſiedler wurde, ſein hartes Schickſal läßt es begreiflich erſcheinen. Zum Dichter geſchaffen, mußte er über vierzig Jahre unter dem Joche eines kleinen läſtigen Bureau Amtes im Staats⸗ dienſt ſeufzen. Oeſterreich, das er abgöttiſch liebte, verfolgte ihn durch die grauſamſte Härte der Cenſur, das Kaiſerhaus, dem er Hymnen widmete, grollte ihm und erwies ihm keinerlei Gunſt. Leicht entzündlichen Herzens wurde er durch jedes ernſtlichere Liebesabenteuer in ſehr arge Bedrängniſſe gebracht. Die Stücke, die ihm am meiſten aus Herz gewachſen waren, fanden das wenigſte Verſtändniß.„Weh dem der lügt“ wurde im Burgtheater— in dem es fünfzig Jahre danach enthu⸗ ſtaſtiſche Aufnahme fand— mit Skandal abgelehnt. So kam es, daß Grillparzer ſeine Stücke im Pult verſchloſſen hielt, ſo⸗ viel namentlich Laube ihn auch beſtürmen mochte, ſie heraus⸗ zugeben. Die ziemlich kühle Aufnahme, die er bei Goethe fand, zu dem er voll feuriger Begeiſterung gen Weimar pilgerte, ver⸗ ſtimmte Grillparzer tief, denn er fühlte es und ſprach es frei⸗ müthig aus— er war doch der Größte, der nach Schiller er⸗ ſchienen. Er durfte es ausſprechen, denn dieſe Größe hatte ihm nur Kämpfe und Leiden gebracht. Ein gewiſſes ſpezifiſch öſterreichiſch⸗patriotiſches Element in ſeinen Dramen, eine gewiſſe Hinneigung zu unthätigem Hin⸗ dämmern, die ſich gelegentlich z. B. in„Traum ein Leben“, ausſprach, gelegentliche kleine Härten erſchwerten lange das Verſtänduiß für Grillparzer in Deutſchland und die Benedix⸗ Epoche war ja wohl auch der Würdigung eines ſo außer⸗ ordentlichen Dichters nicht günſtig. Daß man heute in Deutſch⸗ land wiß, was man an Grillparzer beſeſſen und verloren, daß man heute ſein poetiſches Erbe gebührend würdigt, iſt ein er⸗ freulich Zeugniß für die Foriſchritte des Geſchmacks und der literariſchen Bildung in Deutſchland.(B..⸗C.) —ͤ̃— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Eine luſtige Couliſſengeſchichte erzählt Jul. Bauer im„Wie⸗ ner Extrabl.“ aus dem dortigen Rafmund⸗Thealer.„Wenn die Da⸗ men vom Ballet“, ſo ſchreibt der bekannte feuilletoniſtiſche Witzbold, „das nachfolgende Geſchichtchen leſen, werden ſie die Füße über dem Kopf zuſammenſchlagen. Es handelt ſich um einen börſenmäßigen Cours für die fröhlichen Kinder Terpſichorens. Wie geben Sie Bal⸗ lerinen? Die Frage galt einem hieſigen jungen Maler, deſſen Hände für eine Novikät des Raimund⸗Theaters in Bewegung geſetzt wur⸗ den. Es war am Tage der Premiere des Volksſtückes„Die Unmora⸗ liſchen“, das ſeine erſte Aufführung bekanntlich kaum überlebte. Während der Frühprobe erregte das lebensgroße Bild einer Tän⸗ zerin, das wichtigſte Requiſit der Novität, vielfache Bedenken. Der Director ſah, daß es nicht gut war; der Verfaſſer glaubte, man habe ihm ſtatt einer Ballerine einen Durchfall an die Wand gemalt; der Regiſſeur ſchob die Schuld dem Decorateur in die Schuhe, und der Deborateur ſuchte nach einer paſſenden Schulter, um darauf die Verantwortung zu wälzen. Man einigte ſich ſchließlich, eine neue Ballerine malen zu laſſen. Es war 10 Uhr Vormittags, als dieſer feierliche Entſchluß gefaßt wurde. Ein Vertrauensmann des Diree⸗ tors warf ſich mit Vehemenz in einen Fiaker und fuhr in den IX. Bezirk zu einem hoffnungsvollen Maler, der um die angegebene Stunde das Freilicht ſeiner Dachkammer noch nicht erblickt hatte. Der Bote aus dem Raimund⸗Theater rüttelte ihn aus dem Schlafe und ſprach mit dumpfer Stimme:„Können Sie uns bis heute Abend eine ganze Ballerine liefern?“ Der junge Künſtler rieb ſich den Schlaf aus den Augen und erwiderte freudig bewegt:„Ich male Ballerinen in allen Blößen. Wünſchen Sie ein dämoniſches Weib mit oder ohne Wäſche? Wollen Ste eine ſolide Tänzerin oder eine ſolche, die ſo⸗ gar ſchon bei den„Verliebten“ im Volkstheater war? Brauchen Sie ein Paar Tanzbeine als öffentliche Sehenswürdigkeit oder ſoll die Balletdame als„ſchwebender Abgrund“ à la Hofmannthal aufgefaßt werden?“— Eine Stunde ſpäter ſaß der Maler hinter den Couliſſen des Theaters und warf Kopf, Arme und Beine, kurz alle Beſtand⸗ theile einer Ballerine, auf die thürgroße Leinwand. Um 5 Uhr Nach⸗ mitlags war das Bild und um 10 Uhr Abends der Verfaſſer des Volksſtückes fertig. Der theatergeſchichtliche Durchfall fuhr dem Direktor ſo heftig in die Glieder, daß er den Maler wegen der Be⸗ zahlung des Bildes an den Dichter wies. Der Dichter fand es natürlich nicht angezeigt, aus eigener Taſche den Fundus einer Bühne zu bereichern, die ſo wenig Durchfallsſtcherheit zu bieten in der Lage iſt. Der Maler verlangte für ſeine Poſtarbeit fünfzig Gulden, aber der Direktor, ein Freund der Halbheit, bot ihm endlich fünfund⸗ ſwänzig Vulden, und zwar unter der Vorausſetzung, daß der Aus ſchuß des Theatervereins dazu in einer feierlichen Plenarſttzung die Be willigung ertheilt. Die Geſchichte wird wahrſcheinlich bagatellgerichtz lich ausgetragen werden. Das ſind die traurigen Folgen einer an geblich zu hoch bewertheten Ballerine!“ Drei höchſt werthvolle Dokumente ſind durch die Liebens würdigkeit des Herrn Friedrich Haaſe der Deutſchen Bühnen Ge noſſenſchaft übermittelt worden. Wir bringen ſie hier zum Abe druck. Die erſten beiden ſtammen aus der Feder Fr. L. Schröder und lauten: „Bereits im Jafre 1798 errichtete ich eine Penſtonskaſſe fih invalide Schauſpieler und verpflichtete die mir folgende Direktios des Theaters, jährlich zu ihrer Erhaltung 2000 Schill. gour. zu be zahlen. Da ein Theil des Geldes zu geringen Zinſen belegt war bewog ich die Adminiſtration, es zu kündigen, und legte es in Hamg burger Staatspapieren an, wodurch der Fonds zu einem Kapital, von 44,000 Schill. banco bereits geſtiegen iſt. Ich bin wegen dieſe Manipulation Sicherheit zu geben verpflichtet, welches ich durch jen. Schrift gethan habe. Ich bin aber auch ſchuldig, dies von mir ge. ſtiftete Inſtitut wenigſtens auf ſo lange ſicher zu ſtellen, als ich eß vermag.— An mein Privatvermögen haben meine Verwandtes keinen Anſpruch. Sämmtlichen Erben, als künftigen Beſitzern del Theaters, werde ich 30,000 Schilling bando unter der Bedingunz vermachen, wenn ſie in meine Verpflichtungen treten, und fortfahren, die 2000 Schilling jährlich an die Kaſſe zu bezahlen, welche Summ, ſonſt dem Inſtitute zufällt. Ich wünſche aber, daß dieſe Sach. noch durch meine Schweſter und ohne Zwangmittel feſtgemacht werde. F. L. Schröder.“ „Heis für ſein Vaterland, für ſeine Nation Voll edlen Stolzes, brennen, glühen, Den heimiſchen Talent nicht den gerechten Lohn, Nicht Schutz, nicht Aufmunt'rung entziehen, War immer ehrenvoll; und ſeines Landes Ruhm Mehr als den Ruhm des Auslands lieben, Stets edler Völker Eigenthum! Die Ihr der heimiſchen Thalia treugeblieben Der Ruhm iſt eu'r! Ihr liebt das Vaterland, Ihr ſchützet deutſche Kunſt, daß ſie nicht ganz verlaſſey Von ibren alten Freuuden ſtand, Dank für die dargebot'ne Hand, Laßt Deutſchgeſinnte ſie mich faſſen! Liebt ferner euer Vaterland, Laßt ferner eure Gunſt ob unſern Spielen wallten Vergönnt dem Mann, der ſo viel Jahre lang Euch zu vergnügen, zu gefallen rang, Dem Drang nach fremder Kunſt auch dies Jahr Stand zu halten, Er ſingt ja ſeinen Schwanenſang.“ Das dritte Dokument iſt eine Auslaſſung Karl Seydelmanns über ein Stück, das wir heutzutage als recht harmlos bezeichnen müſſen. Es iſt, nach dem bier zitirten zweiten Titel„Die Kunſt zu gefallen“ zu ſchließen— die bekannte Komödie„Der Vicomte von Letorisres“; ſie wurde und wird noch wegen der ſehr dankbaren Hoſenrolle von gaſtirenden Künſtlerinnen ſehr viel geſpielt.„Tauſend Dank, geehrteſter Herr und Freund, daß Sie„Die Kunſt, zu gefallen“ ſo entſchieden vom Schauplatze gewieſen haben! Was man der Heſe des Volkes kaum im ſchmutzigſten ihrer Winkel zeigen dürfte, bietet man auf einer königlichen Buͤhne aus! Unbegreiflich!— Darf man nicht annehmen, daß der Bearbeiter und die Intendanz von dem ſeltenen Talente des Fräulein v. Hagn zur Wahl und Darſtellung dieſer gräulichen„Kunſt“ verblendet worden ſind, dann wird man ſie gar nicht zu entſchuldigen wiſſen. Was für ein Bild: Aus Koth hervorgegangen und mit Koth gemalt. Nicht Eine Perſon, vor der wir nicht verletzt die Augen niederſchlagen. Gezwungen werden, in ſolchen Stücken mitzuſpielen, könnte mich bis zur Löſung des Kontrakts erbittern. Und haben Sie den Jubel des Parterr's wahrgenommen? Jux floß mit Jux zuſammen. Noch ein paar Schritte ähnlicher Art und wir liegen im Cloaque. O leiden Sie das nicht! Sie ſtehen ja da, als Schutz und Wehr.“ Literariſches. Dem Bedürfniß des Gebildeten, außer der heimiſchen Dichtung auch die Literaturen der andern Kulturvölker kennen zu lernen, kommt die Halbmonatsſchrift„Aus fremden Zungen“(Stutt⸗ gart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt) entgegen, indem ſie ihm der Mühe überhebt, aus der Fülle literäriſcher Schöpfungen ſich ſelbſt das Beſte herauszuſuchen, und ihm alljährlich in 24 reichhaltigen, wohl⸗ feilen Heften das Werthvollſte aus den fremden Literaturen in muſterhafter Ueberſetzung bietet. Das ſoeben ausgegebene 1. dſe des 7. Jahrgangs zeigt von Neuem, wie trefflich die Zeitſchriff dieſe Aufgabe erfüllt. Es bringt neben Guy de Maupaſſants Roman „Unſer Herz“, einem der letzten Werke des genialen Franzoſen, des Engländers Thomas Hardy bedeutenden Roman„Juda der Unbe⸗ rühmte“; daran reihen ſich mit kleineren Werken zwei nicht weniger glänzende Autoren: die Italienerin Mathilde Serao mit der liebens⸗ würdigen Novelette„Ein Beſuch“, und der Schwede Auguſt Strind⸗ berg mit der großartigen, packenden Erzählung„Gewiſſensqual“. Von„Aus fremden Zungen“ erſcheinen allmonatlich 2 Hefte à 50 Pfg. Das 1. Heft ſendet jede Buchhandlung auf Verlangen zur Durchſicht in Haus. Das 2. Heft von dem nationalen Prachtwerk: Kaiſer Wilhelm der Große, Deutſchlands Retter und Rächer von Dr. Adolf Verlag von Louis Abel, Berlin 8, Sebaſtianſtraße 29, Preis Pf., iſt jetzt erſchienen und enthält wie das 1, Heft eine Anzahl von intereſſanten Voll⸗ und Doppelvollbildern aus dem Leben Kaiſer Wilhelms 1. Der Verfaſſer ſchildert in anſchaulicher Weiſe in dieſem Heſte die Folgen der Uneinigkeit des deutſchen Volkes, die furcht⸗ baren Bürger⸗ und Religionskriege, welche Deutſchland verheerten und es zum Tummelplatze ausländiſcher Heere machten und viele Gebiete des Reiches verlieren ließen. Es wird daher dieſes Werk Jedem erwünſcht ſein, der ſich über Kaiſer Wilhelms große weltge⸗ ſchichtliche Bedeutung unterrichten will und iſt daher beſonders als eine Ergänzung der Geſchichtswerke zu empfehlen, welche ſich meiſtens in nebenſächliche Details verlieren und die Hauptſache verdunkeln. » Die wechſelnden Bilder des bunten Alltagslebens derart in einen feſten Rahmen zu bannen, daß ſie uns gleichſam in einem Zeitbuch vereinigt vorliegen, iſt ein Verdſenſt, das in vollſtem Maße erreicht zu haben die illuſtrirte Oktav⸗Ausgabe der altbewährten Zeitſchriſt Ueber Land und Meer“ ſich rühmen darf. Ueber⸗ dlicken wir nur flüchtig den mit dem ſoeben erſchienenen 5. Hefte vollſtändig gewordenen erſten Band des laufenden Jahrganges dieſes Unternehmens, ſo müſſen wir wahrhaft ſtaunen über die Fülle des Gebotenen. Die Ereigniſſe, die uns während des letzten Halbjahrs beſchäftigt haben, die neuen großen Unternebmungen, die ins Leben getreten, die Ausſtellungen und Feſte, die abgehalten worden ſind= das alles tritt uns, von trefflichen Illuſtrationen begleitet, in an⸗ regender lebhafter Schilderung entgegen. Ueber den Bildſchmuck und die zablreichen Kunſtbeilagen in Schwarz⸗ und Buntdruck brauchen wir kein Wort zu verlieren; ſie ſtehen ſämmtlich auf der Höhe, durch welche der Verlag des Unternehmens, die Deutſche Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart, ſich ihren mit Recht gefeierten Namen erworben hat, Geſchäftliches. *Inhoffens Kaffee. Wie wir vernehmen, hat die Firma P. H. Juhoffen in Bonn, Hoflieferant der Kaiſerin Friedrich, mit ihren gebrannten Kaffee's, welche ſich bekanntlich ſchon ſeit langen Jahren einer allgemeinen Beliebtheit erfreuen, auch in Berlin große Erfolge zu verzeichnen, Die Nachfrage nach Inboffen's Kaffee, oder wie der Berliner kurzweg ſagt„Bären⸗Kaffee“, hat in Berlin ſolch' erfreulichen Aufſchwung genommen, daß genannte Firma im Intereſſe des Publikums dazu übergehen mußte, in der Kaiſer⸗Reſidenz ebenfalls eine Röſtanſtalt zu errichten. Der Chef des Hauſes, welchem in mehr als 2ljähriger Thätigkeit im eigenen Großbetriebe geſammelte reiche Erfahrungen zur Seite ſtehen, hat, um auch ſein Berliner Etahliſſe⸗ ment zu einem der erſten der Branche zu geſtalten, auf alle praktiſchen Neuerungen Rückſicht genommen, u. A. Dampf⸗ und elektriſche Kraft, direktes Eiſenbahn⸗Anſchlußgeleiſe im Etabliſſement, ſinnreich kon⸗ ſtruirte Maſchinen und Apparate. Für den Chef und Inhaber des Hauſes Inhoffen iſt es außerordentlich ehrend, durch raſtloſes Streben und ſtrenge Rechtlichkeit ſein Unternehmen aus kleinen An⸗ fängen zu einem der erſten der Branche im Deutſchen Reiche empor⸗ gebracht und ſeiner Firma allerwegen die verdiente Anerkennung verſchafft zu haben, Mannheim, 24. Jannar General⸗Anzeiger B. Selke⸗ Amts⸗ und Kreis⸗2 Hekauntmachung. Die Frühjahrsprüfung für den einjährig⸗frei⸗ willigen Dienſt betr. Die Frühjahrsprüfung zur Erlangung der Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militär⸗Dienſt wird im Laufe des Monats März d. J. ſtatt⸗ finden. 27565 Anmeldungen, in welchen das Geſuch um Zulaſſung zurPrüfung auszuſprechen iſt, ſindſpäteſtens bis zum 1. Februar anher einzureichen und ſind demſelben anzuſchließen: 8) ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Ge⸗ burtszeugniß 5 eine Erklärung des Vaters oder Vormundes über die Bereitwilligkeit, den Frei⸗ willigen während einer einjährigen aktiven Dienſt⸗ zeit zu bekleiden, auszu⸗ rüſten und die Koſten für Wohnung und Unterhalt zulllbernehmenzdie Fähig⸗ keit hierzu iſt obrigkeit⸗ lich zu beſcheinigen; e) ein Unbeſcholtenheitszeug⸗ niß. Sämmtliche Papiere ſind in Original einzureichen. Auch hat der Prüfling einen von ihm felbſt geſchriebenen Lebenslauf beizufügen und in der Melduug anzugeben, welchen zwei fremden Sprach (lateiniſch, griechiſch, fran ſch und engliſch) er geprüft werden wünſcht. Karlsruhe, 15. Januar 1897. Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige: gez. Bechert. (23) No. 839. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur Kenntniß. annheim, 22. Januar 1897. Großh. Bezirksamt; Bauer. Grofh. Fadſſche Staals⸗ Eiſeubahnen. Verſteigerung. Am Donnerſtag, 28. ds.., Nachmittags 4 uhr verſteigern wir in unſerer Land⸗ güterhalle II. 27555 1eiſerne Fiemenſcheibe 2 K 240 5 öffentlich gegen Baarzahlung, wo⸗ zu Liebhaber eingeladen werden. Mannheim, 21. Januar 1897. Gr. Güterverwaltung. Jagd⸗Verpachtung. Dienſtag, 2. Febrnar l.., Nachmittags 2 uhr wird die Jagd der Gemeinde Birkenau beſtehend 27294 . cd. 440 ha. Acker und Wieſen „ 290„ Wald in 2 Abtheilungen auf dem Nathhaus der uünterzeichneten Stelle auf weitere 6 Jahre verpachtet. Es wird bemerkt, daß das Terain guten Wildſtand hat und an der Station Birkenau der Nebenbahn Weinheim⸗Fürth gelegen iſt. Birkenau, 19, Januar 1897, Gr. Bürgermeiſterei Birkenau: Brehm. Biltte. Der Hausvater der Arbeiter⸗ kolonie Ankenbuck theilt uns mit, daß daſelbſt der Vorrath an Jop⸗ pen, Hoſen, Schuhen, Stiefeln, wollenen Hemden, wollenen Socken und warmem Unterzeug beinahe vollſtändig gufgebraucht ſei; ganz beſonders mache ſich der Mangel an Hoſen, wollenen Hemden und Schuhen fühlbar. Mit Rückſicht auf das naßkalte, rauhe Wetter und in Anbetracht deſſen, daß die jetzt eintreſſenden Koloniſten durchweg nur mit leichten, ſehr mangelhaften Klei⸗ dern verſehen ſind, wäre es deß⸗ halb dringend wünſchenswerth, wenn wir bald wieder in den Beſitz von warmen Kleidungs⸗ tücken gelangen würden. An ie Herken Vertrauensmänner und Freunde unſeres Vereins ergeht daher auch jetzt wieder die angelegenflichle Bitte, Sammlungen der erwähnten Kleidungsſtücke zu veranſtalten, wohei insbeſondere auf wärmere dem rauhen Klima des Anken⸗ huck m entſprechende Kleid⸗ ungsſtücke abzuheben wäre, Da der Winter vor der Thüre ſteht, um welche Zeit unſere Anſtglt am ſtärkſten beſucht und daher der Aufwand ein Neabſaer ſſt, wären auch Geldgaben ſehr er⸗ wünſcht. Die geſammelten Kleid⸗ ungsſtücke wollen aun Haus⸗ vater Weruigk in Ankeubnck — Station Klengen bei Fracht⸗ Uuit: und Poſt Dürrheim bei Poſt⸗ Sendungen— gef. abgeſendet werden. Auch die Central⸗ Sammelſtelle zu Karlsruhe, So⸗ phienſtr. 25 nimmt zu erctk und das ganze Jahr über Kleid⸗ ungsſtüce u. ſ. w. entgegen und veraänlaßt deren Weiterbeförder⸗ ung. 19359 Geldgaben itten wir aus⸗ ließlich unſerein Vereinskaſſier, Lern Revident Zenck in Karls⸗ d) zuhe, Sophienſtraße No. 25 gütigſt zukommen laſſen zu Wollen. Karlsruhe im Oktober 1896. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien in Baden. Anſertigung von einf, u. beſſ Frauen⸗ u. Kinderkleidern, gut And billig. Abänderungen werd. beſorgt. 8 27495 A, 14, Seitenb rechts, 2 St. Programm Uur 8 Leiet des Geburtsfeſtes einer Majeſtät oes deutſchen Kaiſers Wilhelm II. —— Vorfeier: Dieuſtag, den 26. Januar 1897. Nachm. 3 Uhr: Oeffentliche Schulfeier in der Aula der Realſchule. Glockengeläute und Böllerſchießen. Volksfeſtvorſtellung im Großherzogl. Hoftheater.„König Heinrich“, Drama von Ernſt von Wildenbruch. 9¾ Uhr: Muſikaliſcher Zapfenſtreich, von der Schloßwache ausgehend. Hauptfeier: Mittwoch, den 27. Jauuar 1897. Morgens 7¼ Uhr: Wecken von der Kapelle des König⸗ lichen Grenadier⸗Regiments und Böllerſchießen. Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗, Jeſuiten⸗ und altkatholiſchen Kirche ſowie der Synagoge. Parade auf dem Karl Theodor⸗Platz. Feſteſſen im Saale des Stadtparks. Feſtvorſtellung im Großherzogl. Hof⸗ theater:„Donna Diana“, komiſche Oper von Reznicek. 274386 Namens des Feſtkomite's beehren ſich die Unter⸗ zeichneten die verehrlichen Einwohner der Stadt zur Theilnahme an dieſen Feſtlichkeiten und zur Beflag⸗ ung der Häuſer ganz ergebenſt einzuladen. Liſten be⸗ hufs Einz ichnung zum Feſteſſen(4 M. 50 Pfg. mit Concert ohne Wein) liegen bei dem Bezirksamt, auf dem Rathhaus und im Saale des Stadtparks auf. Mannheim, den 14. Januar 1897. Der Gr. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Pfiſterer. Beck. Bekanntmachung. Anmeldungen zur Grubenentleerung betr. Nachſtehend erlauben wir uns, den Wortlaut der§—4 der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 16. März 1881, die Entleerung der Abtritt⸗ und Dunggruben c. betr, in Erinnerung zu bringen. 1 Abends 6 Uhr: Vorm. 9½ Uhr: „ 11½ Uhr: Mittags 1 Uhr: Abends 6 Uhr: — Die Entleerung der Abtrittsgruben in der Stadt Mannheim und die Abfuhr des Inhaltes derſelben darf nur mit Maſchinen und Appargten nach dem ſog. Talard'ſchen Syſtem ſtattfinden. Vorbehalten ſind jedoch die nach 8—12 zuläſſigen Aus⸗ nahmen, 8 2. „Die Entleerung und Abfuhr wird durch die hierfür einge⸗ richtete ſtädtiſche Abfuhranſtalt beſorgt. Die Gruben müſſen mindeſtens jährlich einmal und unter allen Umſtänden dann entleert werden, wenn ſie bis zu ¼ ihres Rauminhalts angefüllt ſind. 27574 4. Die Hausbeſttzer, reſp. deren Stellvertreter, haven letzteren Falls behufs Vornahme der Entleerung Anzeige zu erſtatten, worauf ſolche innerhalb der nächſten 8 Tage zu erfolgen hat. Wird die Gefahr des Ueberlaufens behauptet, ſo hat die Ent⸗ leerung am nächſten Werktage zu geſchehen. Die Anzeige iſt ſchriftlich oder mündlich, letzteren Falls durch Einzeichnung des Namens in das Anmelde⸗ verzeichniß entweder auf dem Burean der Abfuhranſtalt oder auf der jeweiligen Polizeiwachtſtube des betr. Stadtbezirks zu erſtatten. Auf Grund dieſer Vorſchrift uud aus Anlaß verſchiedener, in letzter Zeit Verwechſelungen und dergl., haben wir folgendens beſtimmt: ) Telephoniſche Anzeig en zur Gruben⸗ entleerung werden von heute ab von der Abfuhr⸗ anſtalt nur dann entgegengenommen, wenn außer dem Namen des Hauseigeuthümers auch gleichzeitig der Name des Aumeldeuden geuannt wird. 2) Aumeldungen zur ſofortigen Entleerung können, wie bisher überhaupt nicht telephoniſch, ſondern nur ſchriftlich oder mündlich in der oben in § 4 Abſ. 3 bezeichneten Weiſe eutgegengenommen werden. Mannheim, den 13. Januar 1897. Verwallungsräth der ſiädt. Abfuhranſtalt Martin. Jagd-Verpachtung. Dounerſtag, ben 28. Jannar Nachmittags um 2 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahler die Wald⸗ und Naplegd der Ge⸗ markung Seeheim in drei Abtheilungen auf 6 Jahre anderweit verpachtet. Der fflächengehalt beträgt eirca 3600 Morgen. 27448 Seeheim a. d. Bergſtraße, 17. Januar 1807. Station der Nebenbahn Bickenbach— Jugenheim— Seeheim. Großherzogliche Bürgermeiſterei Seeheim: S chöm er. Gernsheim& Wachenhei Bankgeschäft D 1 No. 9. Jennhe Teleph. No. 8l. An- u. Verkauf sowie Umtausch von Werthpapieren. Solideste Ausführung aller Börsenaufträge. Diseontirung und Incasso von Weehseln. Abgabe von Checks und Acereditiven auf alle euro- Däischen und Üüberseeischen Hauptplätze. Eröffnung laufend. Rechnungen u. Annahme verzins⸗ Ilicher Einlagen auf provisionsfreiem Check-Conto. HKostenfreie Controlle von verloosbaren Effecten. Einlösung von Coupons u. verloosten Obligationen. Aufbewahrung und Verwaltung von Werthpapieren. Unentgeldliche Kuskunftsertheilungüber Staatspapiere, Obligationen und Actien jeder Art. 25018 15 Hypothellen⸗Darlehen a 30% 4 bis 4 empfiehlt der Vertreter verſchiedener größerer Geldinſtitute 28009 Louls Jeselsohn, 18 15 2 Donnerſtag, 28. Jannar, Abends präcis 8½ Uhr Herren-Abend (im großen Saale) wozu wir unſere Mitglieder zur zahlreichen Betheilig⸗ ung freundlichſt einladen. 27558 Der Vorstend. Einführungen ſind geſtattet. Mannheimer Liedertafel. Samſtag, 30. Jannuar, Abends 8 Uhr Abend⸗Unterhaltung mit Tanz im„Ballhaus“. Näheres durch Rundſchreiben. 27572 Der Vorstand. Liederhalle. „ Wir beehren uns anzuzeigen, daß . unſer diesjähriger Masken-Ball am Samſtag, 6. Februar d. Is., Abends 8 Uhr in den Sälen des Badner Hofes ſtatt⸗ — findet. 27051 NB. Näberes durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. Hekein für„Pereinfachte Stenographie.“ (System Schrey.) Wir eröffnen Aufang Februar er. wieder neue 27539 Upterrichts-Kurse 8 in der leicht erlernbaren und ſchnell practiſch verwendbaren„Vereinfachten Stenographie“(Syſtem Schrey) und bitten Intereſſenten, Anmeldungen dazu baldigſt an unſern Vorſitzenden, Herrn Georg Kückelhahn, 0 5, 6 gelangen laſſen zu wollen. Das Honorar inel. Lehrmittel beträgt 6,00 Mk. Wer Vorstand. Kadfahrer⸗Verein Mannheim 50 Sumſtag, 20. Februar 1897„Abends 8 Uhr findet in den Sälen des„Badner Hofes“, 6, 3 unſer diesjährige⸗ 27810 Meslien⸗Kr änzchen ſtatt, wozu die verehrl, Mitglieder mit ihren Famiflien, die werthen Damen unſ. Bereins mit ihren Angehörigen, ſowie Freunde unſerer Geſellſchaft höflichſt eingeladen find. Vorſchläge für Einführende, deren Namen, Stand u. Wohn⸗ ung genau angegeben werven muß, ſind baldmöglichſt im Vereins⸗ lokal(Hotel Natlonal) oder bei ünſerem I. Schriftführer Herrn Wilh. Walter, U 8, 4 Schluß der Karkenausgabe am Freitag, 12. Jebruar. Ohne Karte iſt der Zutritt nicht geſtattet. 27610 Der Vorstand. Wein-Restaurant „Zum Fürsten Bismarck.“ LK ga. bapteaznhe. 5, 6. Reine Weine. Gutes Frühſtück u. Mittagstiſch. DMassige Ereise. Hochachtend Sg. Barenklæau. F J,J3%½% Coldener Karpfen F 3, 3% Zur gefälligen Kenntnißnahme an verehrl. Vereine und Ge⸗ ſellſchaften, daß meine neu Lokalitäten, beſtehend in 4 Meſtaurativnszimmern, Tanz⸗ und Concertſaal mit Theater vom 20. ezember 1896 zur Benützung fertig geſtellt ſind. Halte mich beſtens zur Abhaltung von Vereinsfeſtlich⸗ kelten, Hochzeſten ꝛc. ꝛc. empfohlen und bitte mein Unternehmen gütigſt zu unterſtützen. Langjährige Geſchäftspraxis ſichert prompte, reelle u. billige Bedienung zu. Hochachtungsvoll: J. FPFAS1. A, 8 Feinſtes helles A h 8 Export-Bier aus der berühmten Irtiherrl. von Jeldeueck'ſchen Brauerei Karlsruhe Mühlburg. iſt mir zum Verkauf am hleſigen Platze worden u. verſende ſolches in ¼ Flaſchen zu 25 Pfg. 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