jen, und 38885 8. erden billig⸗ Telegramm⸗ 5 „Journal Mannheim.“ der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2672. Abonnement: 60 Pfa. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartali Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Journal. (107. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenſte und verbreitelſte ZJeitung in Maunheim und Umgegend. Verantwortlich: für den voliuſcden u allg. .: Ernſt Müller. für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheik: arl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buͤch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“, iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 37. Sonntag, 7. Februar 1397. ——— Deutſches Reich. Maunheim, 6. Febr. Zwiſchen den Zentralvorſtänden der freiſinnigen Vereinigung und der freiſinnigen Volkspartei in Berlin ſind in den letzten Tagen wieder mehrere Briefe hin⸗ ſichtlich des Zuſammengehens dieſer beiden liberalen Gruppen bei den nächſten Reichstagswahlen gewechſelt worden. Eugen Richter hatte es bekanntlich abgelehnt, mit der freiſinnigen Ver⸗ einigung ein Wahlkompromiß abzuſchließen auf der Grund⸗ lage des gegenſeitigen Beſitzſtandes. Daraufhin ſchrieb Herr Rickert, der Führer der wadenſtrümpfleriſchen Freiſinnigen, an Herrn Richter abermals einen Brief, in welchem er zun ächſt eine bewegliche Klage darüber anſtimmte, daß Richter von der Wahrung des gegenſeitigen Beſitzſtandes nichts wiſſen wolle, ſich dann aber Richter zur Verfügung ſtellte, falls dieſer ſpäter vielleicht die Wiederaufnahme der Kompromißverhandlungen wünſchen ſollte. Richter antwortete mit einem längeren Schreiben, in welchem es heißt: „Aus der Zuſchrift hat unſer geſchäftsführender Ausſchuß gern entnommen, daß Sie die allgemeine Anerkennung des Fraktions⸗ beſitzſtandes als Vorbedingung weiterer Verhandlungen nunmehr fallen laſſen. Damit iſt die Möglichkeit gegeben, über„eine Koope⸗ ration in den dazu geeigneten Landestheilen“ zu verhandeln. Wir ſind demgemäß bereit, die„Vorſchläge betreffs anderer Wahlkreiſe, die gegenwärtig nicht durch Freiſinnige vertreten ſind“, entgegenzu⸗ und den Parteigenoſſen in dieſen Wahlkreiſen zu unter⸗ iten. Nunmehr wartet Rickert mit einem neuen Schreiben an den Führer der„Waſſerſtiefler“, auf, in welchem er ſagt: Die enthaltene Annahme, daß wirgunſeren Vorſchlag,— eine Verſtändigung auf Grundlage der Anerkennung des gegenwärtigen Beſitzſtandes den Wählern zu empfehlen— hätten fallen laſſen, trifft nicht zu. Wir glauben vielmehr auch heute noch, daß ohne eine ſolche von den Parteileitungen zu empfehlende Grundlage für eine Verſtändigung in den jetzt von Freifinnigen vertretenen Wahlkreiſen Konflikte unvermeidlich ſind, welche auch auf das Zuſammengehen in den anderen Wahlkreiſen äußerſt nachhaltig zurückwirken würden. Da Sie aber den Gedanken eines einigen Vorgehens der Freiſinnigen nicht grundſätzlich von der Haand weiſen, und da wir mit einem großen Theil der liberalen Bevölkerung des Reiches der feſten Ueber⸗ zeugung ſind, daß der Erfolg der bevorſtehenden entſcheidenden Reichstagswahlen von einer Zuſammenfaſſung aller liberalen Kräfte gegen den gemeinſamen Gegner abhängt, ſo ſind wir bereit. Ihnen Vertrauensmänner namhaft zu machen, welche mit den von Ihnen 1 bezeichnenden Vertrauensmännern in eine perſönliche Verhandlung ber eine von den beiden Parteileitungen zu empfehlende Verſtän⸗ digung einzutreten hätten. Das Wahlbündniß zwiſchen freiſinniger Vereinigung und freiſinniger Volkspartei ſcheint alſo doch zu Stande kommen zu wollen. Viel wird es allerdings nichts nützen, denn die man⸗ cheſterlichen Ideen haben bei uns gründlich abgewirthſchaftet und von einer Freihandelspolitik will das deutſche Volk heute in ſeiner uͤberwiegenden Mehrheit nicht das Geringſte wiſſen. * Mannheim, 6. Febr. Auf Wunſch theilen wir gerne mit, daß der vor einigen Tagen von uns veröffentlichte Artikel „Eine ernſte Mahnung“ der amtlichen„Karlsruher Zeitung“ entnommen worden war. “ Karlsruhe, 5. Febr. Der in den letzten Tagen viel⸗ genannte Profeſſor an der hieſigen Techniſchen Hochſchule, Dr. Herkner, veröffentlicht heute im Auftrage des Feſtausſchuſſes der ehemaligen Studirenden der Straßburger Univerſität fol⸗ genden Aufruf:„Am 1. Mai dieſes Jahres feiert die Kaiſer Wilhelms⸗Univerſität Straßburg i. E. das Feſt ihres 25jährigen Beſtehens. In 25 Jagren eines ungeſtörten, ſegensreichen Friedens hat ſich die Straßburger Hochſchule entwickelt zu einer der bedeulendſten und angeſ henſten Univerſuäten Deutſchlands. ———memeeeeeerkenbacsankteereskenteegeeentegHgger Buntes Feuilleton. — Der Vorletzte. Es war— ſo erzählt der„Tägl. Roſch.“ ein Mitarbeiter— eine recht übermüthige Faſchingsblüthe, unſer Club zum Vorletzten“. Wir waren älkere Studenten, die zum Examen büffelten und darum nur alle vierzehn Tage einen ver⸗ längerten Samſtag Abend einem gründlichen Ulk opfern konnten. Ein dicker Theologe, der jetzt ein friedliches und hoffentlich recht nüchternes Daſein als Alleinherrſcher über eine kleine Privatſchule im Süden Amerikas ſpinnen ſoll, hatte den Gedanken geboren, der darin gipfelte, daß der von uns, der als Vorletzter den Kneiptiſch verließ, die Abendzeche für ſämmtliche Anderen bezahlen mußte. Das ſieht ſich ſehr einfach an, iſt aber eine höchſt tiefſinnige Sache. Der Abend, an dem wir die Sabungen beriethen, dauerte verzweifelt lange und doch hatte unſer Regiſter noch hier und da ein Loch. Aber der erſte Clubabend war doch ſehr vergnügt. Wir trafen um neun Uhr zuſammen und tranken zwanglos, aber ſchon auf Koſten des unſeligen Vorletzten bis Punkt elf; von da an mußten die Paragraphen der Satzungen befolgt werden. Ein„Mucker“ ſetzte ich abſeits von der Kneiptafel an einen kleineren Tiſch und hielt gewiſſenhaft Ordnung. Die Gläſer mußten alle zwanzig Mi⸗ nuten geleert werden, aber von 12 Uhr ab konnte der Aufbruch er⸗ folgen. Beim Fortgehen durfte Keiner den Andern berühren, ſonſt mußten Alle zu den Plätzen zurück. Um leichter davon zu kommen, hatten wir, trotzdem draußen eine Kälte von 10 Grad herrſchte, den Ueberzieher zu Hauſe gelaſſen und nur Einer hatte dieſe Vorſicht vergeſſen. Es lag auf der Hand, daß dieſer von ſtarker Wirkung auf den„Vorletzten“ ſein mußte. Als etwa noch ſechs beiſammen waren, ſprangen alle auf, ſobald der Mann zu ſeinem Ueberzieher griff. Aber bald erkannte man, daß man ihn leicht zum Letzten, aber nicht gegen ſeinen Willen zum Vorletzten machen konnte, da er mit unerſchütkerlicher Ruhe ſeinen Platz wieder einnahm, ſobald ſich noch Einer hinter ihn ſtellte. Selbſtverſtändlich gab die Ueber⸗ legenheit im Trinken ſchließlich unter den beiden den Ausſchlag. Sie mußten Beide, ſo lange ſie ſaßen, Letzten das Treu und erfolgreich hat ſie gewilkt für die Bethätigung ihres rr (delephon⸗Ar. 218)0 Wahlſpruches„Litteris et patriae“. In dieſem ſtolzen Be⸗ wußtſein wird ſie ihren Ehrentag feſtlich begehen. Auch die ehemaligen Studirenden der Straßburger Hochſchule wollen dieſer Empfindung durch ihre Theilnahme an der Feier Aus⸗ druck verleihen und die feſtliche Gelegenheit benützen, die Er innerung an die ſchöne Studienzeit wieder zu erneuern. Und zugleich wollen ſie der Straßburger Alma mater ihren Dank ausdrücken durch Ueberreichung einer Feſtgabe in Geſtalt einer künſtleriſchen Ausſchmückung der Aula.“ Freiburg, 5. Febr. Geſtern ſtarb hier Freiherr Fr. v. Reitzenſtein, ehemals Bezirkspräſident in Elſaß⸗Lothringen. Nach ſeinem Rücktritt von dem höhern Verwaltungspoſten der Reichs⸗ lande hatte ſich der Verſtorbene Anfang der 8oer Jahre hier in Freiburg angeſiedelt. „Berlin, 6. Febr. In der Sitzung der deutſchen Com⸗ miſſion für die Brüſſeler Weltausſt llung 1897 berichtete der Geſchäftsführer Dr. Jannaſch, daß dank der Regierungsunter⸗ ſtützung die Betheiligung verſchi dener Zweige, insbeſondere der Maſchinenfabrikation, der Elektroiechnik, des Kunſtgewerbes u. ſ. w. in zufriedeuſtellender Weiſe in Ausſicht ſtehe.— Das Organ des„Bundes der Landwirthe“ proklamirt für die Feier des hundertjährigen Geburtstages Wilhelm I. eine Art poliliſchen Gottesfrieden und ſchlägt in Verbindung damit eine Art wieder⸗ holter Ausſöhnung des Kaſſers mit dem Fürſten Bismarck vor. Das Blatt ſchreibt: „Wir haben noch einen andern ſehnlichen herzlichen Wunſch, den auszuſprechen wir uns nicht ſcheuen. Dem Gerüchte, daß eine Ver⸗ ſtimmung zwiſchen dem Kaiſer und dem Fürſten Bismarck einge⸗ treten ſei, iſt nicht widerſprochen worden. Wie ein Reif iſt es auf die Blüthe vorfeſtlicher Begeiſterung gefallen. Wie würde das deutſche Volk ſich von ganzem Herzen freuen und mit doppelter Be⸗ geiſterung das Feſt feiern, wenn es vorher erfahren könnte, daß eine Verſtimmung zwiſchen dem gleichgeſinnten Enkel des großen Todten und dem treueſten Diener beider nicht obwalte oder gehoben ſei!“ Das Blatt ſpricht in dieſen Worten ſehr zulreffend aus, was Millionen deutſchgeſinnter Männer in ihrem Jnnern fühlen. Möge der ſchöne Wunſch in Erfüllung gehen. *Berlin, 6. Febr. Eine für unſere Kriegsflotte wichtige Aenderung iſt durch den Kaiſer verfügt, indem nämlich die Panzerſchiffe zweiter Klaſſe„König Wilhelm“, „Kaiſer“ und„Deutſchland“ aus der Liſte der Panzerſchiffe geſtrichen und in die Liſte der Kreuzer als„Kreuzer erſter Klaſſe“ übernommen werden ſollen. Eines dieſer Schiffe, der„Kaiſer“, thut be⸗ kannilich ſchon längere Zeit Aushilfsdienſte als Kreuzer in den oſtaſiatiſchen Gewäſſern. Durch die verfügte Aenderung wird die Erſatzbedürftigkeit unſerer Hochſee⸗Panzerflotte noch augen⸗ fälliger, als ſie ſchon vorher war; wir haben nunmehr nur noch neun fertige derartige Panzer(theils zur erſten, theils zur dritten Klaſſe gehörig), während wir nach dem Flotten⸗ gründungsplan deren 14 beſitzen ſollten. Dabei iſt noch zu berückſichtigen, daß die fünf Panzer 3. Klaſſe, die wir haben, im Veralten ziemlich dicht auf die nunmehr geſtrichenen Panzer zweiter Klaſſe folgen! Was die erfolgte Verſtärkung der Kreuzerflotte anlangt, ſo iſt die Einſtellung der drei Panzer als Kreuzer erſter Kloſſe nur als ein recht dürftiger Erſatz für dieſen und bislang gänzlich fehlenden Schiffstyp anzuſehen; denn ſie haben weder eine große Fahrgeſchwindigkeit(nur 14 Knoten anſtatt der jetzt von ſolchen Schiffen mindeſtens ver⸗ langten 19 bis 20), noch ausreichende Kohlenräume und ſind deßhalb in ihrer Bewegungsfreiheit ſtark behindert. Außerdem werden ſie überhaupt nur noch eine beſchränkte Reihe von Jahren dienſtfähig ſein. Erſt nach Fertigſtellung der jetzt im Bau befindlichen„Erſatz Leipzig“ werden wir einen wirklich leiſtungsfäbigen Krenzer erſter Kloſſe zur Verfügung haben. Berlin 5. Febr. Die Bundesrathsausſchüſſe berathen mit Eifer und wie es ſcheint, täglich über die Mllitärſtrafprozeßo d⸗ nung. Das Geheinmiß wird noch etwas ſtrenger gewahrt, als in der letzten Zit über alle Vorgänge im Bundesrath. Nur das Eine ergibt ſich jetzt ſchon unzweiflhaft, daß die Berathung noch geraume Zeit dauern wird, ehe eine Einigung über ver⸗ ſchiedene Streitpunkte erzielt ſt. Es wird immer unwahrſchein⸗ licher, daß dieſe politiſche Haupraufgabe der Seſſion erledigt werden wird. Hierzu meldet noch die Münch. Allg. Ztg., daß die Schwierigkeiten, die ſich den Berathungen im Bundesrath über die Militärcſtrafprozeßreform entgegenſtellen, nicht daher rühren, daß die preußiſche Vorlage Bayern nicht liberal genug wäre; den Stein des Anſtoßes bilde vielmehr die Frage der richterlichen Centralinſtanz. Es beſtänden indeſſen keine ernſt⸗ lichen Zweifel darüber, daß ſchließlich ein Compromiß zu Stande kommen werde. *Görlitz, 6. Febr. Der, wie ſchon kurz erwähnt, vor einigen Tagen in Görlitz verſtorbene Generallieutenant z. D. v. Bolten⸗ ſteun hatte ſich während des Feldzuges 1870/71 durch eine ſchneidigs und mit Glück gepaarte Aktion ausgezeichneit und war damals ſeine That durch einen Armeebefehl des Prinzen Friedrich Karl allen Truppentheilen mitgetheilt worden. Es war bei dem Vormarſch loireabwärts nach der Schlacht bei Orleans am 3. und 4. Dezember, als der Generallieutenant v. Kraatz, Kommandeur der zum X. Armee⸗ korps gehörenden 20. Diviſion, den Oberſtlieutenant v. Boltenſtern vom 79. Regiment beauftragte, mit zwei Bataillonen(Regiment 79), einer Eskadron(12. Ulanen) und zwei Geſchützen(Artellerie⸗Regiment 10) loireabwärts vorzugehen, um die Stärke und Abſichten des mit ſeinen Spitzen bei Montoire erſchienenen Feindes ffeſtzuſtellen. Am 26. Dezember rückte das Detachement über Les Roches gegen Montoire vor, fand keinen Wideſtand, rückte in Montoire ein, übernachtete dort und marſchirte am nächſtfolgenden Morgen unter Zurücklaſſung von zwei Kompagnien auf der Straße nach Souge zur Erfüllung ſeines Auftrages weiter. In letzterem Orte, über Troo, angekommen, wurde das Detachement von allen Seiten derart heftig beſchloſſen. daß es einen Theil ſeines Auftrages für erfüllt erachtete und ſich zum Rückzug entſchloß. Dieſer Entſchluß rettete das Detachement vor einer vollſtändigen Umzingelung, die dem General de Jouffroy, dem Kommandeur der 3. Diviſion des 17. Armeekorps, bei ſpäterem Antritte des Rückzuges des Oberſtlieutenants v. Boltenſtern geglückt wäre. Nachdem dieſer unter Mitnahme von Gneiſeln aus dem zum zweiten Male paſſirten Troo auf ſeinem Rückzuge St. Quentin hinter ſich hatte, verſperrten ihm plötzlich ſtarke Schützenlinien die Straße, an der weiter rückwärts dichte Kolonnen ſtanden, während auf der nördlich, alſo links von ihm, gelegenen Höhe eine franzöſiſche Bat⸗ terie feuerte. Hinter dem Detachement, von Troo her, kam gleich⸗ zeitig der Feind, griff mit Artillerie in's Gefecht, und ſo war denn Oberſtlieutenant v. Boltenſtern vorn, links und hinter ſich umſtellt. Es blieb die Wahl zwiſchen Vernichtung und Waffenſtrecken, inſofern es nicht gelang, die Feinde zu durchbrechen. Das letztere gelang in der Richtung auf vorwärts nach Montoire, indem die Geſchütze mit der Infanterie kurze Zeit ein Schnellfeuer abgaben, dann die In⸗ fanterie mit Hurrah, die Geſchütze inmitten ihrer Schützenlinie, die feindlichen Linien unter erbittertem Handgemenge durchbrach. Die Geſchütze gingen im Galopp nach Montoire, um ſich dem Verfolg⸗ ungsfeuer zu entziehen und ihre Pferde zu komplettiren, die In⸗ fanterie ſetzte in Ruhe ihren Rückzug fort und auch die Eskadron traf, nachdem ſie durch zwei Schützenlinien des Feindes geſprengt war, wieder bei dem Detachement ein. So hatte das Detachement durch den kühnen Entſchluß ſeines Führers nicht nur ſeine Aufgabe erfüllt, ſondern auch abermals den Beweis geliefert, daß bei dem in der Armee liegenden Schneid es auch möglich iſt, ſich aus ungünſtigen Situationen mit Ruhm bedeckt herauszureißen. Das Derachement in der urſprünglichen Stärke von 931 Mann hatte den verhältnißmäßig nur unbedeutenden Verluſt von 150 Mann. ſatzungsmäßige Quantum alle zwanzig Minuten unter Aufſicht des Muckers bewältigen, und das bricht am Ende den Widerſtand. Denn natürlich galt auch als Vorletzer, wer zuerſt„abfiel“ oder die Satzungen nicht mehr befolgte. Da wir in keinem geſchloſſenen anen ſondern unter den übrigen Gäſten eines damals ſehr be⸗ annten Bierhauſes in der Dorotheenſtadt unſere Sitzung abhielten, ſo fanden ſich bald Zuſchauer, die das Ende des Kampfes mit er⸗ warteten, das ſich meiſt erheblich über die Polizeiſtunde hinauszog und mit einigem Lärm begrüßt zu werden pflegte. Hiervon bekam die Polizei Wind, und als wir eines ſchönen Sonnabends die „Tagung“ wieder eröffnen wollten, theilte uns der Wirth mit, daß er den ſonſt höchſt achtbaren„Club zum Vorletzten“ in Folge höherer Weiſung aus ſeinen Räumen verbannen müßte. So beſchloſſen wir denn die Auflöſung. Trinkfeſte Leute finden vielleicht den Muth, dem Club zu neuem Leben zu verhelfen! — Ein Pariſer Journaliſt hat den Einfall gehabt, bei be⸗ kannten Schriftſtellern, namentlich denen, welche der Frauenbeweg⸗ ung günſtig ſind, herumzufragen, was ſie von dem geräuſchvollen Abenteuer der Fürſtin de Caraman⸗Chimay halten. Arm. Charpentier nennt den ſauberen Streich eine befreiende That, welche die Frauen⸗ emanzipation mächtig fördern werde; Georges Vanor hat ſich darüber geſreut,„weil man dadurch einen Geigenkratzer losge⸗ worden ſei“. — Ein typographiſches Unikum auf dem Gebiete des Zei⸗ tungsweſens iſt die Kriegszeitung der cubaniſchen Aufſtändiſchen, deren dreizehnte Nummer kürzlich erſchienen iſt.„La Independencia“ betitelt ſich das Blatt. Die Schwierigkeiten, unter denen es herge⸗ ſtellt wird, ſind wohl einzig in ihrer Art. Der Setzer, der zugleich Redakteur der Zeitung iſt, hat einen ledernen Setzkaſten auf einem Strohſack am Halſe des Pferde befeſtigt, und während ſich die Frei⸗ heitskämpfer auf dem Marſche befinden, redigirt und ſetzt er die in Broſchürenformat erſcheinende, 8 Seiten ſtarke Zeitung. Nur hie und da wird der Pferdehals mit dem grünen Raſen vertauſcht, wo alsdann der merkwürdige Jünger Gutenbergs mit mehr Muße ſeinem Beruf obliegen kann. Manchmal iſt er übrigens auch gezwungen, ——— ee den Setz⸗Winkelhaken mit dem Gewehr zu vertauſchen. Gedruckt wird die Zeitung auf einer Holzpreſſe, ähnlich derzenigen, die die euba⸗ niſchen Bauern zum Preſſen ihrer Käſe verwenden. Der Name des genialen Redakteurs, Setzers und Druckers iſt Joſé Guinot. Als literariſche Mitarbeiter zeichnen 19 in der cubaniſchen Bewegung hervorragende Perſonen.„La Independeneia“ iſt das offizielle Or⸗ gan der Revolutionsregierung. — Entdeckung eines Waſſerfalles. Die Amerikaner Dart und Thompſon von Minneſota haben in den Imataca⸗Bergen in Ve⸗ nezuela einen bisher nicht bekannt geweſenen großen Waſſerfall ent⸗ deckt. Die Beiden durchforſchten das Gebirge im Auftrage der Ori⸗ noko⸗Geſellſchaft, als ſie am 15. Oktober in der Ferne ein donner⸗ ähnliches Geräuſch hörten. Als ſie ihm nachgingen, gelangten ſie an einen Fluß und einen der größten Waſſerfälle der Welt. Der Waſſer⸗ fall ergießt ſich faſt ſenkrecht 1600 Fuß tief in einem halben Dutzend Strömen die Felswand hinab. Jeder einzelne Strom verbreitet ſich wie ein Fächer und ſchraubenartig in die Tiefe. — Großartig. In einer gegen die Kloſterartikel der neuen Verfaſſung des Kantons Schwyz gerichteten Ausführung der „Schwyzer Zeitung“ heißt es:„Darum, Volk, lege hier Deinen Finger an Deine mit dem vierprozentigen Brett vernagelte Denkerſtirn.“ — Streng militäriſch. Ein Rittmeiſter beſaß einen hübſchen Angora⸗Kater. Als er eines Abends nach Hauſe kam, vermißte er das Thier, das ihm ſonſt immer gleich zulief.„Wo iſt der Kater?“ fragte er ſeinen Burſchen. Dieſer ſtellte ſich in vorſchriftsmäßige Poſitur und erwidert reſpektvoll:„Melde gehorſamſt, Herr Rittmeiſter, er iſt mit einer Zivil⸗Katze ſpazieren gegangen!“ — Beſter Beweis. Weinhändler:„Nun, war der Wein gut?“ — Baron:„Ausgezeichnet! Seit Sie ihn mir geliefert, mußte ich bereits den vierten Diener entlaſſen.“ — Im Eifer. Meiſter(zum fortgelaufenen Lehrling, der von ſeinem Vater zurückgebracht wird):„Weshalb biſt Du fortgelaufen?“ —„Weil mich die Meiſterin geſchlagen hat!“—„Lauf ich fort?“ 14 4. Sette. General⸗Anzetiger. 1. Wanſcherm,. weornar. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 7. Februar 1897. Sein ſilbernes Ehejubiläum feierte geſtern Herr Kauf 0 10 Meyer mit ſeiner Ehefrau geb. Burkhardt aus Rott⸗ weil a. Die Mitglieder der gewerblichen Berufsgenofſenſchaften (Arbeiterunfall⸗Verſicherung) haben in Gemäßheit des§ 71 des Unfallverſicherungsgeſetzes vom 6. Juli 1884 den Vorſtänden ihrer Genoſſenſchaften binnen ſechs Wochen nach Ablauf des Rechnungs⸗ jahres(11. Febr. 1897) zum Zwecke der Veriheilung der Geſammt⸗ umlage eine Nachweiſung über die im verfloſſenen Jahre beſchäftigten verſicherungspflichtigen Perſonen und die von denſelben verdienten Löhne und Gehälter einzureichen. Für Mitglieder, welche mit der Einſendung einer ſolchen Nachweiſung im Rückſtande bleiben, erfolgt die Feſtſtellung der Löhne durch die zuſtändigen Organe der Genoſſen⸗ ſchaft. Außerdem können derartige fäumige Mitglieder gemäߧ 104 des obigen Geſetzes mit einer Ordnungsſtrafe bis zu 300 Mk. belegt werden. Es ſei deshalb hierdurch an die Einreichung der betreffenden Lohnnachweiſungen erinnert und auf die Folgen der etwaigen Ver⸗ ſäumniß hingewieſen. »Einen anziehenden Vortrag über Suggeſtion und Er⸗ ziehung hielt dieſer Tage Herr Naturarzt Beiſe dahier im Dieſter⸗ weg⸗Verein und es dürfte nicht unangebracht ſein, weitere Kreiſe auf die für Geſundheitspflege, Heilwiſſenſchaft und Erziehung ſo wichtigen Erſcheinungen emes viefumſtrittenen Gebiets der Anthropologie auf⸗ merkſam zu machen. Eingangs ſeiner allgemeinverſtändlichen Aus⸗ füghrungen wies Redner darauf hin, daß Dasjenige, was wir mit dem Namen Vorſtellungsvermögen, Bewußtſein, Geiſt, Gemüth, Seele u. ſ. w. bezeichnen, einen mächtigen, nicht zu leugnenden Einfluß auf den Körper ausübe. Bedeutende Philoſophen und Anthropologen der älteſten, wie der neuſten Zeit, ſo ganz beſonders auch Kant, Hufeland und Feuchtersleben hätten an zahlloſen Beiſpielen nachge⸗ wieſen, daß der Körper ſogenannten ſeeliſchen Zuſtänden unterworfen ſei, wenn auch anderſeits nicht beſtritten werden könne, daß das Pfychiſche ſich in einer gewiſſen Abhängigkeit vom Phyſiſchen be⸗ finde. Was nun die merkwürdige Erſcheinung der Hypnoſe betreffe, ſo ſei dieſelbe ſchon im grauen Alterthum bekannt geweſen. Sie ſei nichts anderes, als ein künſtlich hervorgerufener Halbſchlaf, wobei eine geiſtige Verbindung zwiſchen dem Hypnoti⸗ ſeur und dem Objekt beſtehe. Der Wille des Hypnotiſirten ſet dem des Hypnotiſeurs in ſolch hohem Grade unterworfen, daß jener durch Suggeſtion— d. h. durch Einreden— thue und glaube, was der Hypnoliſeur von ihm verlange. Herr Geiſe zeigte an einigen von ihm in hypnotiſchen Zuſtand verſetzten Perſonen unter anderm: Katalepſie,(Gliederſtarre), automatiſche Bewegungen, Empfindungs⸗ loſigkeit, Illuſtonen(Sinnestäuſchungen verſchiedener Art) und be⸗ hauptete ſogar, daß ſelbſt Morpyium, in größeren Doſen genommen, dem Hypnoſirten nichts ſchade, ſofern er glaube, Zacker oder dergl. zu genießen. Aus ſeiner Praxis erzählte der geſchätzte Redner einen Fal, wonach er einer Mutter um ihr die Nachtwache bei ihrem erkrankten Kinde zu erleichtern, in hypnotiſchen Zuſtand ſuggerirte von Stunde zu Stunde in kommender Nacht aufzuſtehen, nach dem Kinde zu ſehen, um dann wieder in feſten natürlichen Schlaf zu verfallen. Auch bei Appetitloſigkeit, Verſtopfung, Lungenſchwind⸗ ſucht, Geburten, ſowie gegen andauernde Verſtimmung, Willens⸗ und Gedächtnißſchwäche, Unaufmerkſamkeit im Unterricht u. ſ. w. habe er durch einfache und magnetiſche Hypnoſe überraſchende Er⸗ ſolge erzielt. Nachtheilig ſei die Hypnoſe, von ſachkundiger Hand geleitet, keineswegs, ſofern das Objekt keine Furcht davor habe. Auf⸗ klärung nach dieſer Richtung, wie Leſen und Verbreiten einſchlägiger Schriften(3. B. von Gerling, du Prell, Forell, Breed, Dr. Moll, Bernheim, Liebeault u. ſ..), ſowie Bekanntwerden der zahlreichen nicht zu leugnenden Reſultate, würden beſtehende Vorurtheile nach und nach beſeitigen. Nachdem Herr Geiſe unter rauſchendem Beifall ſeine hochintereſſanten Ausführungen und Experimente beendet hatte, erfolgten auf Wunſch einzelner Skepliker noch weitere Verſuche mit Perſonen, die dem Hypnoziſeur völlig unbekannt waren und wodurch der Beweis erbracht wurde, daß von einer Täuſchung der Anweſen⸗ den nicht die Rede ſein konnte. Wie wir erfahren, wird Herr Natur⸗ daſ Geiſe ſpäter einen zweiten Vortrag über Magnetismus folgen aſſen. As dem Großherzogthum. DVon der Bergſtraßte, 4. Febr. In Heppenheim ſtarb vor Kurzem an Blutpeegiftung, zugezogen durch Hühneraugenſchneiden, ein weiblicher Sonderling im Aller von 65 Jahren. Die Dame war in früheren Zeiten Vorſteherin eines gut beſuchten Penſtonats in Naneny. Vor mehreren Jahren erwarb ſie ſich in Heppenheim eine Billa, in der ſie vollſtändig abgeſchloſſen von der Well lebte. Ihre Lievlinge waren eine Anzagl Hunde, für die ſie mit der denkbar größten Zärtlichkelt ſorgte. In ihrem Teſtament traf ſie die Be⸗ ſtimmung, man möge ihre Leiche ohne jeden äußern Pomp im Heidel⸗ berger Krematorium verbrennen und dann die Aſche in ihrem Blumen⸗ garten ausſtreuen. Thatſächlich wurde die Leiche verbrannt; ob in⸗ deſſen auch der zweite Wunſch erfüllt wurde, kounten wir nicht er⸗ fahren. Für die Zutunft der überlebenden Hündchen wurden die genaueſten Dispoſitſonen getroffen. Obwohl die Erblaſſerin zwer an einem andern Ort der Bergſtraße wohnende Schweſtern hat, ver⸗ machte ſie einem Fräulein aus Heppenheim, die ihr vollſtändig fern ſteht, faſt ihr geſammtes bedeutendes Vermögen aus Erkenntlichkeit dafür, daß dieſes Fräulein zuweilen mit der vereinſamten Villen⸗ bewohnerin muſizirt hatte. Der Reſt der Hinterlaſſenſchaft wurde für mildthätige Zwecke verwandt. FPreiburg, 5. Febr. Freiherr von Bülow, Generalmajor, der, wie wir ſchon meldeten, zur Vertretung des Kommandeurs der 29. Diviſion hierher verſetzt worden iſt, hat Mittwoch früh das Regi⸗ ment, das auf dem Hof neben der Erogroßherzog⸗Friedrich⸗Kaſerne aufgeſtellt war, beſichtigt. Der General wohnt vorläufig im Kom⸗ mandantur⸗Gebäude. Zell, 4. Febr. In der hieſigen Seidenſpinnerei von Zimmerlin und Fortart fand eine Gasexploſton ſtatt, welche durch einen welt⸗ hin hörbaren Knall wahrgenommen wurde. Sie iſt jedenfalls dem Entſtrömen des Gaſes aus den Reinigungsbehältern zuzuſchreiben. Die Exploſin war ſo groß, daß der ganze Dachſtuhl des Gashauſes abgedeckt und die Mauern desſelben ſlark beſchädigt wurden. In dem nebenſtehenden Keſſelhaus wurden durch den Luftdruck ſämmt⸗ liche Feuſter zertrümmert. Leider verunglückte a b der dienſtthuende eizer. Er erlitt an Kopf und Händen indwunden. Der aterialſchaden dürfte nicht unbedeutend ſein. Villingen, 6. Febr. In der Werner'ſchen Uhrenfabrik hat ſich zu der Ueberſchwemmung durch das Hochwaſſer heute früh ein neues Unglück hinzugeſellt. Inſolge eines diöhrenbruchs an der Dampfmaſchine wurde der Heizer und ein anderer Arbelter durch den ausſtrömenden Dampf verbrüht und mußten dieſelben in das Spital verbracht werden. Vfälziſch⸗Hefſiſche Machrichten. Oggersheim, 5. Febr. Durch die Niederlaſſung des Zwerg⸗ ehepaares J. Hüther un! Frau zählt unſere Stadt die kleinſten Ein⸗ wohner weit und breit. Jer Herr Gemahl mit 95 Ctm., die Frau Gemahlin 100 Ctm.„. 38,„Sie“ 30 Jahre alt. Das Küuſftler⸗ paar— denn mit einem ſochen haben wir es zu thun— gibt in Begleitung von allerhand Dreſſirtem Vorſtellungen, die allenthalben Anklang finden. Speyer, 5. Febr. Der Stadtrath beſchloß geſtern in ſeiner Sitzung, den 100jährigen Geburtstag des erſten deulſchen Kaiſers in feſtlicher Weiſe zu begehen. Von weiterem In ereſſe dürfte noch ſein, daß der Stadtrath eine Anregung des kgl. Bezirksamtes, ein Elektrieitätswerk zu errichten, entgegennahm, jedoch von der Verwirk⸗ lichung des koſtſpieligen Projektes borerſt abzuſehen geneigt iſt. Mheinbiſchofsheim, 6. Febr. Einen unhelmlichen Fund machten hieſige Arbeiter im offeſten Rhein. Sie ſahen die Leiche eines Ertrunkenen in ſenkrechter Stellung vollſtändig von Rheinkies eingemauert. Nur der obere Theil war unbedeckt. Es iſt bereils An⸗ Eiel beim großherzoglichen Bezirtsamt erſtattet. Die betreffende telle befindet ſich auf Diersheimer Gemarkung. Mainz, 5. Febr. Vor etwa 35 Jahren betrieb in dem Huſe Jakobsberger Straße Nr. 5 ein ehemallger Feldwebel eines preußt⸗ ſchen Regiments, Namens Dueſtrow, aus Pommern ſtammend, eine gutgehende Wirthſchaft. Der ihm während ſeiner Dienſtzeit in Minz zeborene Sohn wanderte als junger Mann nach St, Louls in Amerika aus und eroberte ſich dort durch geglückte Spekulationen ein nach Millionen zählendes Vermögen. Als er ſtarb, waren außer der Wittwe ein Sohn und eine Tochter ſeine Erben. Der Sohn Arthur, ein verkommener, dem Trunke ergebener Menſch er⸗ ſchoß am 18. Februar 1894 ſeine Gattin und ſeinen kleinen Knaben, weil Erſtere ihn verhindern wollte, das Dienſtmädchen zu mißhan⸗ deln. Ueber dieſe That zum Tode verurtheilt, ſuchte der Millionär, welchem die gewiegteſten Anwälte des Weſtens zur Seite ſtanden, ſich durch ſimulirten Irrſinn zu retten. Die Mutter des Mörders war mit ihrer Tochter Hulda im Sommer 1894 hier im„Engliſchen Hof“ abgeſtiegen und iſt daſelbſt plötzlich geſtorben, nach einer Ver⸗ ſton aus Gram über die That des Sohnes, nach einer anderen durch Gift, um den Sohn nicht am Galgen hängen zu ſehen. Zwei der Anwälte des Millionärs waren im vergangenen Sommer hier bei Jugendfreunden des Vaters ihres Klienten und begaben ſich auf deren Anrathen nach dem Geburtsorte von deſſen Großvater in Pommern, um zu konſtatiren, daß der Irrſinn in der Familie Dueſtrow erblich ſei. Dies ſcheint ihnen jedoch nicht gelungen zu ſein, denn das Staats⸗Obergericht von St. Louis hat am 24. Jan. d. J. das Todesurtheil beſtätigt und der Millionär Dueſtrow muß wegen ſeines Doppelmordes am Galgen baumeln. Gefcljäftlicgſes. Die Rad⸗Welt ſchreibt: Die Senior⸗Fahrräder in Doos bei Nürnberg haben jetzt einen Verſandt von 8 Doppelwaggons pro Woche, das iſt mit dem Einzelverſandte wöchentlich über 1000 Fahr⸗ räder.— Die Mannheimer Engros⸗Niederlage„Erſtes Rheini⸗ ſches Velociped⸗Depot, D 8, 4, F. Mayer, iſt ſchon jetzt mit ca. 100 Rädern 1897er Modell verſehen. Tljeater, Kunſt unnd MWiſſenſchaft. Man ſchreibt uns: Im Verlag der Freien muſikaliſchen Ver⸗ einigung, Berlin, ſind fünf Lieder für mittlere Stimme mit Klavier⸗ begleitung von Karl Heß erſchienen. Sie ſind auf je zwei Gedichte von Goethe und von Schiller, ſowie auf ein finniges Poem von Charlotte Heß, Schweſter des Verfaſſers, komponirk. Klare und warme Auffaſſung, ſowie anſprechende, edle Wirkung wird dieſen Liedern nachgerühmt. Unter den fünf Stücken, die Fräulein Wally Spliet, einer tüchtigen Sängerin, gewidmet ſind, eignet ſich das erſte („Sehnſucht“ von Schiller) und„Dir ſing ich meine Lieder“(Ch. Heß) gauz beſonders zum Concert⸗Vortrag, Der königlich ſächſiſche Kammervirtuos Heß in Dresden iſt Badenſer und ehemaliger Schüler des Konſervatoriums in Stuttgart. Die„fünf Lieder“ ſind ſeine neueſte Kompoſition. Spielplan des Groſth. Hof⸗ und Natioualtheaters in Maunheim in der Zeit vom 7. Febr. bis 14. Febr. Sonntag,.: (A)„Der fliegende Holländer.“ Montag,.:(B) Zum erſten Male: „Ein Rechtsfall“. Hierauf: Zum erſten Male:„Die Maſſagekur“. Zum Schluß:„Papa hat's erlaubt“. Dienſtag,.: VI. Academie⸗ Concert. Mittwoch, 10.:(4)„Der Troubadour.“ Azuceng: Fräulein Adele Jungh als Gaſt. Donnerſtag, 11.:(4) Neu einſtudirt:„Der Grbförſter“. Freitag, 12.:(8)„Fra Diavolo“. Pamela: Fräulein Adele Jungh als Gaſt. Samſtag, 13.:(Aufgeh. Abonn.) Volks⸗ Vorſtellung:„Der Geizige“,„Spitzbubenſtreiche“. Sonntag, 14.:(B) Oper. Mannheimer Kunſtverein. Die Sonderausſtellung Anton Schöners, Portraits intereſſanter nach dem Leben gemalter Per⸗ ſönlichkeiten, welche ſich des allgemeinſten Beifalls des kunſtſinnigen und kunſtverſtändigen Publikums erfreuten, und auch eingehend von unſerem Herrn Kunſtreferenten gewürdigt wurde, wird nur noch bis Donnerſtag, 14. d. Mts., dauern Der Künſtler wurde mit vielen Aufträgen betraut, ſo malte derſelbe Herrn Oberbürgermeiſter Beck, Herrn Geh. Rath v. Lavale und mehrere Damen und Herren der Geſellſchaft. Auch dieſe Bildniſſe gelangen ſpäter iin hieſigen Kunſtverein zur Ausſtellung. — Aeneſte Aachrichten und Celegramme. (Privat ⸗Telegraume des„Geueral⸗ Anzeigers.“) Berlin, 6. Febr. Der Kaiſer empfing Mittags den ruſſiſchen Geheimrath v. Märtens und empfängt Nachmittags den Oberſt Nepokoisdritzkt in Abſchiedsaudienz. Berlin, 6. Febr. Baron Julius Born, Vorſitzender des Ver⸗ waltungsrathes der Berliner Handelsgeſellſchaft iſt in Brighton, wo er ſich zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit aufhielt, an einem Schlaganfall geſtorben. *Berlin, 6. Febr. Das Landgericht verurtheilte Kneebs wegen Betruges mit dem Rennpferde„Nelly Kneebs“ zu 9 Monaten Ge⸗ fänguiß, 1000 Mk. Geldſtrafe und 2 Jahren Ehrverluſt. Auf die Unterſuchungshaft wurden 7 Monate angerechnet. Hamburg, 6. Febr. Der Hafenſtreit iſt beendet. Die Abſtimmung der Streikenden ergab 65 pEt. der Stimmen für und 35 pCt. gegen Aufnahme der Arbeit. Lübeck, 6. Febr. Nach einer Meldung der„Lübeckiſchen An⸗ zeigen“ traf der finiſche Dampfer„Aegir“, von Haugoe kommend, in der Oſtſee zwichen Gjieden und Warnemünde dem Kieler Dampfer „Ferdinand“ und dem Lübecker Dampfer„Hauſa“ im Eiſe feſtſitzend. Die„Hanſa“ litt Kohlenmangel, war aber vom„Aegir“ nicht zu er⸗ reichen. 55 Cöln, 6. Jebr. Der Waſſerſtand des Rheins betrug heute früh 8 Uhr 6,78m. Das Waſſer ſteigt. *Bonn, 6. Febr. Geſtern fand beim hieſigen Landgericht die Verhandlung über den Zuſammenſtoß von 25 Mitgliedern der kathol. Studentenverbindung„Alſatia“ mit 3 Mitgliedern der Burſchenſchaft „Alemannia“ ſtatt. Bei dem Zuſammenſtoß, der am 25. November v. J. ſtattfand, wurde ein Mitglied der Burſchenſchaft„Alemannia“ ſchwer verletzt. Verurtheilt wurden von der Verbindung„Alſatia“ Paulus und Huerter zu je 2 Monaten, Hannen und Holſapfel zu je 4 Monaten Gefäugniß. Mehrere andere wurden zu Geldſtrafen ver⸗ urtheilt, 2 Studenten freigeſprochen. *Wien, 6. Febr. Wie eine hieſige Lokalkorreſpondenz wiſſen will, iſt die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen, daß Kaiſer Franz Joſef die Kaiſerin von Cap Martin nach Corfu begleitet. Der Ausflug würde 20 Tage dauern. „Prag, 6. Febr. Der Landtag beſprach die Regierungs⸗ erklärung betr das Verhältniß zwiſchen Deutſchen und Czechen. Lippert erklärte, die Deutſchen ſeien gern erbötig, das friedliche Verhältniß herzuſtellen. Vorher müſſe jedoch der Stand⸗ punkt eines geſchloſſenen deutſchen Sprachgebietes klargeſtellt werden. Der Statthalter bittet, den Frieden nicht durch Mißtrauen zu trüben. Es werde nichts unternommen in kultureller oder nationaler Hinſicht ohne vorherige Fühlung mit den Vertretern beider Nationen. Herold erklärte Namens der Czechen, ſolange die ganzen Königreiche nicht bei den Sprachen gleiche Haltung haben, können die Czechen keine Konzeſſionen machen. Bouquoi erklärte, ſovald eine wirtlich fried⸗ liche Dispoſition beider Volksſtämme vorhanden ſei, werde der Groß⸗ grundbeſitz fördernd zur Stelle ſein. Paris, 6. Febr. Die geſtrigen Erklärungen des engliſchen Schatzkanzlers werden vom„Matin“,„Jourual“ und anderen Blät⸗ tern als eine Herausforderung gegenüber Frankreich und Rußland bezeichnet. Daͤs„Journal“ erklärt, die egyptiſche Frage werde für Frantreich den Prüfſtein ſeiner internationalen Bezlehungen bilden. *Rom, 5. Febr. In Folge einer Meldung, die ſich ſpäter als falſch erwies, daß eine bewaffnete Bande von Muſelmanen in Akrotivi 27 Poſten der Chriſten getödtet hätte, befahl der Vali Mittwoch Nacht, daß dieſe Bande angegriffen würde. Es verlautet, daß 20 Soldaten getödtet ſeien. Geſtern ſoll ein Scharmützel bei Kanea ſtattgefunden und bis zum Abend gedauert haben. An mebreren Punkten ſah man Flammen emporſchlagen. Mehrere Konſuln und Valis, die in der Nähe des Dorfes Faligo waren, konnten nicht nach Kanea gehen. Die Bevölkerung von Faligo flüchtete in die Wohnungen der Konſuln und ſpäter an Bord der Kriegsſchiffe. Der Kampf um Kanea hörte des Nachts auf, allein die Fegersbrunſt dauert fort. Die Kommandanten der engliſchen, italieniſchen und franzöſiſchen Kriegsſchiffe ſind an Land gegangen und bemühen ſich, dem Feuer Einhalt zu thun und die Flüchtigen zu ammeln. f* Rom, 6. Feb. Der Payſt empfing geſtern Abend 6 Uhr den Prinzen Heinvrich von Orleaus in einer etwa 20 Minuten währenden Audienz, ſpäter den den Prinzen begleitenden Graſen de Laſalle. Der Prinz von Orlsans ſtattete ſpäter dem Kardinal, Staatsſekretär Rampolla, einen Beſuch ab, Rom, 6. Febr. Nach einer Meldung aus Canea vom 5. ds, Mis. Abends iſt der geſtrige Tag(Freitag) ruhig verlaufen. Die Einſchiffung der Chriſten dauert fort. Das Feuer iſt trotz der An⸗ ſtrengungen der Matroſen der hier vor Anker liegenden Geſchwader noch nicht gelöſcht. Die Zahl der bei den Uuruhen am Donnerſtag ums Leben gekommenen Perſonen wird auf einige 30 geſchätzt. Reval, 6. Febr. In Folge ſtarken Nordwindes iſt die Rhede und die Bucht mit Treibeis bedeckt. Beladene Schiffe können den Eisbrechern nicht folgen. Wie aus Baltiſch⸗Polt gemeldet wird, iſt das Meer, ſoweit man vom Leuchtthurm Packerort aus zu ſehen ver⸗ mag, mit Treibeis bedeckt. Konſtantinopel, 6. Febr. Hier eingetroffene Meldungen aus Kanea heben hervor, daß daſelbſt infolge der Straßenkämpfe unter den nicht einheimiſchen Einwohnern große Panik herrſcht. Oeſter⸗ reicher und andere Ausländer flüchten auf die Kriegsſchiffe„Maria Thereſta“ und„Sebenico“. Das öſterreichiſche Konſulat in welchem ſich viele Flüchtlinge befinden, wird von einem Detachement Matroſen bewacht. Die Cyriſten überreichten dem Conſular⸗ korpßs ein Memorandum, in welchem wegen der lang⸗ ſamen Durchführung der Reformen Vorwürfe erhoben werden. Die Chriſten wurden vielfach beſchuldigt, den Beginn der Straßenkämpfe angeſtiftet zu haben. Andexerſeits iſt als erwieſen anzuſehen, daß ein türkiſches Komitee die Einwanderung von Muha⸗ medanern nach den Städten zum Zwecke einer Demonſtration gegen die Durchführung der Reformen ins Werk geſetzt hat. Das Konſu⸗ larcorps iſt eingeſchritten. Man hofft eine vorübergehende Beru⸗ higung herbeiführen zu können. Die Pforte hat die vom General⸗ gouverneur dringend verlangte Truppenverſtärkung aus dem Grunde nicht bewilligt, weil man befürchtet, daß die Ankunft der Truppen den Aufſtand aufs Neue entfachen würde. London, 6. Febr. Aus Kapſtadt wird gemeldet: Geheimrath Dr. Koch hat nach eingehender Forſchung nach der Rinderpeſt einen Bericht erſtattet. Darin erklärt Dr. Koch, daß die von Edington entdeckten Mikroben nicht die Urſache der Seuche ſeien. Schafe und Rindvieh ſeien beſonders empfäuglich für die Rinderpeſt, aber Vögel, Hunde, Eſel und Nagethiere ſeien völlig immun. Ein Schutzſerum ſei bis jetzt nicht noch nicht gefunden. 0 London, 6. Febr. Der Prinz von Wales hat aus Anlaß des Jubiläums der Königin einen Aufruf erlaſſen, in welchem zu Gunſten der Hoſpitäler Londons zu jährlichen Beitragszahlungen von einem Schilling und darüber aufgefordert wird. Man hofft, daß jährlich 100⸗ bis 150 000 Pfd. Sterl. zuſammen kommen werden. Der Prinz von Wales wird den Vorſitz in der Verwaltung dieſes Fonds über⸗ nehmen. »Petersburg, 6. Febr. Mit dem 12. d. M. tritt der herab⸗ 1 55 Tarif für Sandzucker im direkten nordiſchen Seeverkehr in Kraft. Kopenhagen, 6. Feb. Die Eisverhältniſſe in den däniſchen Gewäſſern haben ſich ſchwieriger geſtaltet. Canea, 6. Febr. Unter den Ausländern, welche ſich auf öſterreichiſche Kriegsſchiffe geflüchtet haben, befinden ſich auch die wenigen deutſchen Unterthanen, die zur Zeit in Canea Aufenthalt hatten. Dieſelben haben ſich auf das Kriegsſchiff„Marig Thereſia“ in Sicherheit gebracht. Deutſcher Reichstag. Berliu, 6. Februar. Am Bundesrathstiſche ſitzen Fürſt Hohenlohe und Stagats; ſekretär Marſchall. Die geſtrige Diskuſſion wird fortgeſetzt, Abg. Rickert(freiſ. Ver.): Daß der Antrag der freiſinnigen Parteien beſtellte Arbeit des Freiherrn von Marſchall nicht geweſen iſt, hat die geſtrige Verhandlung bewieſen. Ich begreife, daß die Ueberraſchungen der Letzteren die Rechte nicht befriedigt haben. Die von Herrn von Marſchall dargelegten Grundſätze ſind derſelben nicht ſympathiſch. Abg. Liebermann von Sonnenberg(Anti⸗ ſemit) hält die politiſche Polizei für nothwendig, gibt aber Ausſchreitungen zu. Redner hätt das Vorgehen des Freiherrn von Marſchall für richtig, meint aber mit den Konſervattven, daß es beſſer geweſen wäre, vorerſt Alles zu thun, um den Prozeß annöthig zu machen. Typiſch in dem Prozeß wäre Leckerts jüdiſche Mutter und Lützows jüdiſche Frau.(Heiterkeit.) Redner hat ſeit Jahren den Kampf gegen Normann⸗Schumann geführt, leider ohne Erfolg. Dieſer Herr ſei von den konſervativen Herren ebenſo von den Rabbinern empfangen worden. Er habe Beziehungen zu Blättern aller Parteien unterhaltein Redner beleuchtet dann die Thätigkeit Normann⸗Schu⸗ manns zur Ueberwachung der antiſemitiſchen Partei, ſowie ſeine Beziehungen zu dem unzurechnungsfähigen Ahlwardt. Der Abg. Richter habe Recht, wenn er Schutz verlange für Politiker, beſonders für unliebſame Gegner der politiſchen Partei. Der Prozeß Leckert⸗ Lützow hat zu frühe geendet. Er hoffe vom Prozeß Tauſch weitere Aufklärung. Der Reichskanzler Caprivi habe ihm, als er eine Audienz bei ihm hatte, um zu verhindern, daß wir zu den Juden⸗ flinten auch noch Judengranaten bekämen, geſagt, das Auswärtige Amt führe einen wahren Krieg gegen Normann⸗Schu⸗ mann. Warum ſei dieſer Mann nicht gefaßt worden? Er ſei doch in Berlin geweſen und anderſeits habe man doch den unglücklichen Hammerſtein in Griechenland gefaßt. Abg. Dr. Friedberg(natl.) erklärt ſich mit den Ausführungen des Staatsſekretärs von Marſchall über die Nothwendigkeit des Prozeſſes einverſtanden. Er wendet ſich ſodann gegen die Angriffe Bebels auf den Fürſten Bismarck und wirft demſelben unehrliche Methode vor. Abg. v. Kardorff: Ich muß zugeben, daß ich durch die geſtrigen Ausführungen des Herrn Staatsſekretärs zweifelhaft ge⸗ worden bin, ob eine Disziplinar⸗Unterſuchung eben ſolche Reſultate gehabt hätte. Dankenswerth iſt die Aufklärung, daß Hintermänner nicht vorhanden ſind; man hätte noch immer gehofft, daß doch einige Fäden nach Friedrichsruhe führten. Redner bedauert, daß der Prozeß überhaupt habe geführt werden müſſen. Ja, meine Herren, unter Fürft Bismarck ware das überhaupt nicht möglich geweſen. Er hätte die Tauſchs mit einem eiſernen Beſen ausgekehrt, Ganz einverſtanden bin ich nicht mit der Behandlung der Preſſe durch das auswärtige Amt. Richter hat geſtern den Grafen Limburg⸗ Stirum ſehr hart angegriffen, aber das größere ſtaatsmänniſche Ge⸗ ſchick beſtehe nicht in dem größeren Verfügungsvermögen über Un⸗ höflichkeiten(Heiterkeit). Staatsſekretär von Marſchall: Im Auswärtigen Amt werden ausſchließlich Informationen über aus⸗ wärtige Politik gegeben. Es vergehen oft Wochen und Monate, ehe das Auswärtige Amt einmal einen Artikel inſpirirt, der dann meiſt in der„Nordd. Allg. Ztg.“ erſcheint. Sonſt werden nur that⸗ ſächliche Informationen gegeben und zwar Blättern verſchiedener Richtung, die aber in der auswärtigen Politik nicht gern etwas ver⸗ öffentlichen mögen, was der Regierung unangenehm wäre. Wollte ich nun die Blätter, die etwa anderweitige Artikel bringen, hiervon ausſchließen, ſo würden dieſelben doch über auswärtige Politik weiter ſchreiben und ihre Informationen von auswärts beziehen, natürlich vielſach falſche, aber zweifellos darum umſo intereſſantere.(Heiter⸗ keit.) Der Hauptfehler liege in der Schnüffelei, zu erfahren, welcher Miniſter nun wieder den doer jenen Artikel geſchrieben habe. Das Syſtem Tauſch habe eben Schule gemacht. Die Preſſe ſelbſt könnte hier am eheſten Abhilfe ſchaffen. Die Sitzung dauert noch fort. Der Rheiniſchen Hypothekenbank iſt eine neue Conceſſion für die Ausgabe von weiteren 70 Millionen Mark Pfandbriefen auf den Inhaber verliehen worden, unter der Vorausſetzung, daß das jeweils eireulirende Pfandbriefkapital das 20fache des eingezahlten Aktienkapitals nicht überſteige. Es iſt daher eine außerordentliche Generalverſammlung auf den 4. März d. J. berufen worden und es wird derfelben die Erhöhung des Aktienkapitals um 5 Millionen Mark vorgeſchlagen werden. Von dieſem Betrag ſollen zunächſt 30% auf 1. April d. J. zur Einzahlung gelangen. Möbefstoffteste, urüeggesstete Poftfören zu billigſten Preiſen bei 27856 Ad. sexauer, D 2, 6. — — Die An⸗ ider ſtag gede den „iſt ver⸗ Manftheim, 7. Februar⸗ General⸗Anzeiger. 3. Seitez Thomas Alwa Edifon. Von Franz Normann. (Nachdruck auch im Einzelnen verboten.) Der Name Thomas Alwa Ediſon's erfüllt die Welt. Er ſſt ſeit mehr als zehn Jahren nahezu einer der Begriffe ge⸗ worden, welche die engliſche Sprache als ſogenannte„Haus⸗ haltworte“ bezeichnet. Und doch ſteht der Träger dieſes Namens aus nter ber: aria hem ient lar⸗ ing⸗ ben der eſen iha⸗ gen nſu⸗ eru⸗ ral⸗ inde pen rath nen jton und gel, um 9 noch im rüſtigſten Mannesalter und vollendet am 10. Februar 1 erſt ſein fünfzigſt s Lebensjahr. Die große Menge ſtellt ſich des ſten nem lich vin berz rab⸗ in chen auf die halt ſia“ r. ats; etzt, igen eſen die Die ben nti⸗ iber von thig tter hren olg. tern eien chu⸗ eine lbg. ders ert⸗ tere eine den⸗ ö verwenden konnte. eine Vorrichtung, welche eine Depeſche ſelbſtthätig von einer bals ſein Ruf. lechniſches Genie zu ſein. unter ihm einen Mann vor, der vermöge einer ganz außerge⸗ wöhnlichen Willenskraft und Begabung auf techniſchem und phyſikaliſchem Gebiete Alles kann, was zu erreichen er ſich vor⸗ nimmt; vor welchem die Natur gewiſſermaßen keine Geheim⸗ niſſe und die Technik kein Unmöglich hat. Die Neigung des Volkes, ſolche außergewöhnliche Erſcheinungen auch durch be⸗ ſondere knappe und zutreffende Namen zu bezeichnen, hat denn auch Ediſon den Titel eingetragen:„der Zauberer von Menlo⸗ Park.“ Menlo⸗Park iſt ein kleiner, nur wenige tauſend Ein⸗ wohner zählender Ort, 38 Kilometer von New⸗York entfernt, im Staate New Jerſey. Dort hat Ediſon, wie es die theil⸗ weiſe gefäbrliche Natur ſeiner Experimente bedingt, auf polizei⸗ liche Vorſchrift in gewiſſer Entfernung vom Dorfe ſelbſt ſein Landhaus, in welchem nach allgemeiner Vorſtellung die elektri⸗ ſchen Drähte wie Spinngewebe durcheinanderlaufen, in dem man auf Dynamomaſchinen einherwandelt und jeden Augenblick be⸗ fürchten muß, von Batterien in die Luft geſprengt zu werden. Nun, ganz ſo gefährlich ſieht es darin nicht aus. Die Ver⸗ ſuchsſäle und Studierſtuben in Menlo⸗Park haben kaum ein anderes Ausſehen, als diejenigen anderer wiſſenſchaftlichen Forſcher und unterſcheiden ſich von ihnen nur dadurch, daß Ediſon der ganzen Richtung der Nation gemäß, der er ange⸗ hört, ſeinen Sinn gleichzeitig darauf gerichtet hat, wie er Er findungen und Enideckungen auch praktiſch verwerthen kann. Es iſt ihm nicht an der Wiege geſungen worden, daß er dereinſt ein begüͤterter und vielbewunderter Mann ſein würde, als er noch als Zeitungsjunge auf den Bahnzügen Michigan's und Kanada's ein armfeliges Leben führte. Es iſt erſtaunlich, wie viele hervorragende Männer Amerika's denſelben Aus. angs⸗ punkt für ihre Weiterentwickelung hatten. Immer war es irgend welche Beſchäftigung mit der Zeitung— und wenn auch nur in der beſcheidenen Aufgabe, ſie zu vertreiben— welche ihnen die Anregung gab, ſich durch geiſtige Beſchäftigung weiterzu⸗ bringen. So romanhaft ſeine Entwickelung klingt, ſo natürlich wird man ſie in dem Lande finden, in welchem das Studium nicht an ſo feſt vorgeſchriebene Formen gebunden iſt wie in der alten Welt. In den Mußeſtunden, die ihm der Verkauf der Zeitungen ließ, ſtudirte er ihren Inhalt wohl ſelbſt, geweckt, mit offenem Blick. Die Lande durcheilend, Zeuge zahlreicher Vorkommniſſe, lag es für ihn nahe, ſie zu Papier zu bringen und einmal mit den Zeitungen näher bekannt geworden, auch ſelbſt auf den weiten Strecken, welche die Züge durcheilten, ein Blättchen herauszugeben, wie man es jetzt noch vielfach auf den Ozeandampfern und bei den großen Vergnügungsreiſenden, welche von Unternehmer⸗Büreaus geleitet werden, ſieht. Der „Grand Trunk Herald“ hieß dieſes erſte Blättchen.„Grand Trunk“ war die Bezeichnung der Eiſenbahnlinie. In den Nächten, während er auf den Siationen wartete, bis er am nächſten Morgen ſeinen Zeitungsdienſt wieder antreten konnte, erlernte er dann prakiiſch bei den Stationsbeamten das Tele⸗ graphiren, wurde ſchließlich ſelbſt Telegraphenbeamter und war noch nicht zwanzig Jahre alt, als ſeine natürliche techniſche Be⸗ gabung ihn zu der erſten Erfindung führte, die er praktiſch Es war ein ſogenannter„Translator“, Leitung auf die andere überträgt. Seine neue Thätigkeit als Telegraphenbeamter führte ihn im Lande vielfach herum, bis er endlich im Jahre 1868 im Telegraphenamt in Boſton An⸗ ſtellung und zwar in leitender Thätigkeit fand. Während aller dieſer Zeit ruhte ſein Spüren und Experimentiren niemals. Nach zwei Jahren wurde er Superintendent der„Gold In⸗ dieator Geſellſchaft“ in New⸗York, eine Art Central Telegraphen⸗ büreau, welches indeſſen nur die Specialität betrieb, ſeinen vielen Hunderten von Abonnenten jede Viertelſtunde das Sinken und Steigen des Gold Kurſes anzuzeigen. Er hatte während dieſer Zeit eine ganze Anzahl kleiner Maſchinen und Apparate erfunden und verbeſſert, die ſich ſämmtlich auf die Tel' graphie dezogen, errichtete auch in New⸗York eine Fabrik zum Vertrieb derſelben, gab dieſelbe aber wieder auf und ſiedelte ſich im Jahre 1876 ſchließlich in Menlo⸗Park an, wo er ſomit nunmehr ſeit rund zwanzig Jahren hauſt. Die Liſten des amerikaniſchen Patentamtes weiſen auf, daß ihm mehr als 300 Patente be willigt worden ſind. Wollte man die Liſte der elben durch⸗ tudiren, ſo würde man finden, daß mehr als 250 von ihnen heute wieder längſt vergeſſen, ſpurlos verſchwunden und unbe⸗ nutzt find. Denn um die Wahrheit zu ſagen: Ediſon dürfte mit einer leichten Variation des berühmten Ausſpruches der Maria Stuart nicht für ſich beanſpruchen, daß er größer ſei, Im Gegentheil, ſein Ruf iſt ihm unendlich vor⸗ aufgeeilt. Neben den großen epochemachenden Erfindern und Entdeckern der Welt wird er kaum genannt werden, er iſt nur eine Größe der Gegenwart, eine Tagesgröße, der durch ſeine Geſchäftigkeit, ſeine raftloſe, unermüdllche Arbeitskraft und durch die unbeſtreitbare Genialilät hervorragt, mit welcher, praktiſcher Amerikaner, der er iſt, er es verſtanden hat, große Erfindungen verſteht, wiſſenſchaftliche, große Fortſchritte nun auch in die Praxis ein zufüh en. Man darf bei ihm von einem techniſchen Inſtinkt ſprechen. Sein ganzes Weſen deutet übrigens darauf hin, daß er bei ernſten und tiefgehenden Studien, die dem Manne verſagt bleiben mußten, der bis in den Anfang der dreißiger Jahre ſeines Lebens um's liebe Brod arbeitete, viel⸗ leicht auch eine wiſſenſchaftliche Größe erſten Ranges geworden wäre. So aber muß er ſich mit dem Ruhme begnügen, ein Denn ſelbſt diejenigen Erfindungen, welche ſeinen Ruf über die ganze Welt verbreiteten und am meiſten von ſich und von ihm reden machten, wie beiſpielsweiſe die des Phonographen, ſind nur wie glänzende Meteore er⸗ ſchienen, die dann verpufften. Sein Phonograph war es, der den in ſich gekehrten und berſchloſſenen Mann vor fünf Jahren veranlaßte, eine Reiſe nach Europa zu unternehmen, die für ihn damals zu einem Triumphzuge wurde Denn die Eigenartigkeit des Phonographen derblüffte und die Ausſicht, dem geſchäftlichen Verkehr ganz uns iſt ſeine Würdigung wohl auf das richtige Maaß zurück⸗ ſofort zu durchdringen und deſſen techniſch geſchärftes Auge es! neue Hilfsmittel zuzuführen und das ſich verflüchtigende Wort für alle Ewigkeit feſthalten zu können, hatte etwas auf die Phantaſie mächtig Einwerkendes wie auch ſeeliſch Ergreifendes und Herzbewegendes. Mau weiß, daß damals die Könige auf den Thronen, wie die Fürſten im Reiche der Wiſſenſchaft und Künſte ihre Stimmen verewigten und man glaubte ſich in die Zeit der Wunder zurückverſetzt. So lange Ediſon an einem Orte weilte, bildete er damals den Mittelpunkt allen Intereſſes. In Berlin wurde Werner von Siemens ſein Gaſtgeber. Noch ſehe ich das Bild vor mir, wie der große breitſchultrige, mit ſeinen klaren Augen die Welt durchdringende Forſcher neben dem kleinen, unterſetzten, bartloſen Amerikaner ſtand, deſſen ſchweres Gehörleiden die Unterhaltung oft ins Stocken brachte: Der Träumer neben dem Denker. Und es währte nicht lange, bis ſich die Ueberzeugung bei den Zeugen dieſer Zuſammenkünfte Bahn brach, wie von Stunde zu Stunde die Bewunderung Ediſon's für ſeinen deutſchen Berufsgenoſſen wuchs, der ihm einen Einblick in die großartigen Werke geſtattete, die er hier geſchaffen. Ediſon ſchied damals von Berlin mit dem offenen Geſtändniß, daß er überwältigt ſei von der Fülle deſſen, was er geſehen und daß er keine Vorſtellung gehabt von der unge⸗ heuren Bedeutung Berlins als der telegraphiſchen Zentrale der Welt, wie der unbeſchreiblichen Exactheit und Präziſton in der Ausführung aller Anlagen. Es hat ſich da dem Manne aus der neuen Welt in der That bei uns eine neue Welt aufgethan. Kurz nach ſeiner Abreiſe aber fing der Zauber des Phono⸗ graphen an zu verblaſſen. Man ſagt, daß in ſehr vereinzelten Fällen in Amerika ein Redakteur ſe ne Leitartikel in den Phono⸗ graphen hineinzuſprechen pflege und daß dieſes„Manuſkript“ dann an den Setzkaſten wandere, aber von einer Verallge⸗ meinerung dieſes damals erſtrebten Zieles kann jetzt keine Rede mehr ſein. Alle Vorausſetzungen, die ſich an die Erfindung knüpften, haben ſich als irrig erwieſen, und der Phonograph friſtet heute ſein Daſein in den Poſtmuſeen und in den Schan⸗ buden auf Jahrmärkten. Dieſe Erfahrung würde für Ediſon zweifellos ſchmerzlicher geweſen ſein, als ſie iſt, wenn er nicht an Enttäuſchungen auch ſchon vorher gewöhnt geweſen wäre. Er iſt— und man darf ihm das als einem chraktiſchen Ge⸗ ſchäftsmanne nicht zum Vorwurf machen— nicht ſehr wähleriſch bezüglich der techniſchen„Probleme,“ die er ſich ſtellt, und es gilt als eine Thatſache, daß die für ihn lohnendſte Erfindung diejenige geweſen iſt, einen kleinen phonographiſchen Apparat, großen ſprechenden Puppen einzuverleiben. Die wiſſenſchaftlichen Organe und fachmänniſchen Zeitungen führen als ſeine bedeutſamſten Erfindungen das Batterie⸗ Telephon und das Mikirophon auf, das Mikrotaſimeter, das Arophon, das Megaphon, ſein Phonoplex und eine in Amerika vielfach benutzte Einrichtung zum Doppelgegenſprechen auf einer Lettung. Es iſt hier nicht der Platz auf dieſe Erfindungen einzugehen, die ſammt und ſonders gut, aber immerhin nur ſeine Bedeutung als Elektriker zweiten Ranges darihun würden. Viel größer, dauernder und in der That dazu geeignet, ihm länger dauernden Ruhm zu ſichern, iſt ſeine Erfindung der Spaltung des elektriſchen Lichtes. Bis dahin kannte man nur die große elektriſche Bogenlampe, ſeine Endeckung führle erſt zu der Möglichkeit, die elektriſche Glühlampe zu ſchaffen, die ſogenannte Birne, die denn auch ſeinen Namen trägt und zu der koloſſalen Verallgemeinerung in der Anwendung des elektriſchen Lichtes den epochemachenden Anſtoß gegeben hat. Wenn vorher geſagt worden iſt, daß Ediſon ſich ſelbſt die Hauptaufgabe geſtellt hat, in den Spuren großer Entdeckungen zu wandeln, ſo hat erſt die jüngſte Zeit dafür einen neuen intereſſanten Beitrag geliefert. Kaum, daß man ſich in den Vereinigten Staaten mit der Entdeckung der Röntgen⸗Strahlen vollends vertraut gemacht, kam auch ſchon die Nachricht, daß Ediſon ſich eingehe d mit denſelben beſchäftige und bald darauf die fernere, allerdings in Europa ſofort mit ungläubigem Lächeln aufgeuommene Nachricht, daß er glaube, vor einer Ent⸗ deckung zu ſtehen, die mit Hilſe der K⸗Strahlen den Erblindeten das Augenlicht wieder geben würde. Natürlich blieb das Dementi nicht lange aus. Aber es zeigt doch, wie, vielleicht nicht ganz ohne ſeine eigene Schuld, eine überlaute Reklame ſich ſeiner be⸗ mächtigt hat und ihm infolgedeſſen oft mehr ſchadet, als ſeine wirklichen Erfindungen ihm nützen. Der Nimbus, mit dem ſein Name in den Vereinigten Staaſen jahrelang umgeben war, iſt größtentheil abgekühlter Beurtheilung gewichen. Auch bei geführt worden. In dem Zeitalter der Elektrizität— und dieſen Namen verdient unſere Zeit eben in hervorragendſtem Maaße— bürfen indeſſen auch diejenſgen, welche an zweiter Stelle ſtehen, noch immer als hervorragende Männer betrachtet werden. Als die Welt⸗Ausſtellung zu Chicago in die erſten Stadien ihres Werdens eintrat, war hier in Deutſchland auch der Ge⸗ danke lebendig geworden, die elektriſche Beleuchtung derſelben zu uͤbernehmen. Man hatte dobei ins Auge gefaßt, Ausſtellungs⸗ objekt und geſchäftliche Thätigkeit miteinander zu verbinden. Die einleitenden Schritte in dieſer Richtung waren geſchehen. Da aber erhob ſich in Amerika und, wie es heißt, nicht ohne Zuthun Ediſon's ein Widerſpruch dagegen, daß dem Aus⸗ lande übertragen werden ſollte, was den amerikaniſchen Elek. trikern gebühre. Dieſe Oppoſitſon war es, welche die Firma Siemens& Halske veranlaßte, wie in faſt allen anderen Ländern auch in Ch cago eine eigene Fabrik zu errichten, die ſeither eine große Ausdehnung gewonnen und den Ruhm deutſchen Gewerbe⸗ fleißes auch ſichtbar bis in den Weſten Amerikas getragen hat. Man darf aunehmen, daß Ediſon's nicht unberechtigte Befürch⸗ tung, die deutſche Tüchtigkeit könne auf dieſem ſpeziellen Gebiete der amer kaniſchen Arbeit zum Schaden gereichen, ſich aus den Wahrnehmungen entwicket hat, die er gelegentlich ſeines Beſuches in Berlin bei Siemens& Halske machte. So iſt er denn auch — vielleicht unabſichtlich— die Urſache geworden, daß dieſer hervorragen ſte Zweig unſerer Induſtrie auch in Amerika einen feſten Stützpunkt gefunden hat. Und auch dafür verdient er unſeren beſonderen Dank. Die Photographie im Dienſte der Heere. P. u. K. Wie iſt es, frägt Mr. Erneſt Carr in der letzten Nummer der„Amateur⸗Photography“, möglich, daß mau zu einer Zeit, wo Specialcorreſpondenten nach Kumaſſie radeln, der Stab des Hauptquartiers ſ ine eigene Druckerei beſitzt und das Sanitätsdepartement ſich des Röntgenſtrahlen⸗Apparates bedient, die Camera nicht unter den Impedimenta unſerer Generalſtabsofficieren eingeführt ſind? Welchen Nutzen die Photographie bei Unterſuchungen von Gewehren und Geſchützen, bei Feſtſtellung der Wirkung von Exploſipſtoffen und Geſchoſſen gegen Ziele aller Art leiſtet, iſt allgemein bekannt. Warum hat man in den letzten Jahren aber keine praktiſchen Verſuche angeſtellt, um die Photographie den Bedürfniſſen des aktiven Dienſtes anzupaſſen? In den frühen Tagen des naſſen Kol⸗ lodionproceſſes hatte man ſolche unternommen, doch waren die⸗ ſelben wegen nicht zu überwältigender Schwierigkeiten voll⸗ kommen mißglückt. Jetzt haben ſich die Verhältniſſe vollſtändig geändert, ſodaß die Löſung des Problems nach allen Richtungen hin leichter und einfacher geworden iſt. Die Elfindung des Trockenplatten⸗Proceſſes, die Einführung biegſamer, zurechtge⸗ ſchnittener oder aufgerollter Films, die Verwendbarkeit der Bromſilberpapiere und anderer Papiere, die den Operateur vom Sonnenlicht unabhängig machen, die Einfachheit des Appa⸗ rates und der Operationen von der Expoſition bis zum Copiren, dieſe Neuerungen und Verbeſſerungen ſind ſicherlich weittragend genug, um uns Das erreichen zu laſſen, was in den Tagen des langweiligen naſſen Kollodionproceſſes zu erreichen unmoͤg⸗ lich war. Angenommen, es ſei wünſchens werth, ſich außer den mannig⸗ faltigen Mitteln, die einer Armee im Felde zu Gebote ſtehen, der Unterſtützung, welche die Camera gewähren kann, zu ver⸗ ſichern, welcher Art würden dann deren Leiſtungen ſein, und unter welchen Verhältniſſen würden dieſe verlangt werden? In allererſter Linie würde die Photographie beim Kundſchafterdienſte von Nutzen ſein können. War die Aufgabe des reco znosekren⸗ den Officiers ſchon zu allen Zeiten eine äußerſt ſchwier ge und gefaͤhrliche, ſo iſt ſie heutzutage durch den dichten Cavallerie⸗ ſchleier, mit denen die modernen Armeen ihre Front und ihre Flanken maskiren und ſchützen, das rauchloſe Pulver und die vermehrten Schußweiten der modernen Feuerwaffen noch ſchwieriger und gefährlicher geworden; deswegen ſind die Reſultate, welche trotz dieſer Hindernſſſe erzielt werden können, um ſo ſchätzens⸗ werther und werthvoller. Gegenwärtig iſt mehr als je Schnellig⸗ keit im Einziehen der Nachrichten von der einſchneidendſten Wichtigkeit. Von vorn hereln muß zugegeben werden, daß der Photo⸗ graph, ſo tüchtig er in ſeinem Fache ſein mag, nicht den ge⸗ übten Beobachter zu erſetzen erwarten kann, aber es iſt nicht nur möglich, ſondern ſogar wünſchenswerth, daß die Camera die Bleiſtiftarbeit des Letzteren ergänzt. Im Verlaufe der Recognoscirung ſtößt der Offizier auf viele Gegenſtände, über welche ſpäter Deiails verlangt werden, die durch die ronven⸗ tionellen Signaturen in ſeinem Croquis nicht wiedergegeben werden können, z. B. Terrain⸗Gegenſtände von taktiſcher Wichtigkeit, wie beſonders zur Vertheidigung geeignete Stellung, hohe und bedeutende Häuſergruppen, Baumgruppen u. ſ. w. Ebenſo kann der Zuſtand von Brücken und anderen Engwegen durch die Camera ſo wiedergegeben werden, daß die Pioniere aus dem Bilde erſehen, welche Mittel zur Aufräumung, Reparatur oder Zerſtörung, noth wendig ſind. Unter den jetzigen Verhältniſſen muß der Offtzier entweder den Gegenſtand am Rande ſeiner Zeichnung ſkizziren und wo⸗ möglich einen Bericht zu demſelbin verfaſſen; die Abmeſſungen können nur flüchtig geſchätzt ins Notizbuch eingetragen und nachher in verjüngtem Maaßſtabe verzeichnet werden. In jedem Falle muß die Skizze ſchriftlich erlaͤutert werden. Iſt aber der Officier von einem geübten Photographen, der mit einer hand⸗ lichen Camera verſehen iſt, begleitet, ſo kann ein ebenſo gutes oder beſſeres Reſultat in weniger Zeit durch ein klares und ſcharfes, allen Details genügendes Bild erreicht werden. Auf ſeiner Skizze markirt er die Punkte, von denen aus die Photo⸗ graphieen Nr. 1, Nr. 2 u. ſ. w. aufgenommen ſind, und da alle derartige Skizzen auf Generalſtabskarten bafirt ſind, ſo iſt die Entfernung von der Camera bis zu dem Gegenſtande leicht feſtzuſtellen, ſind die ungefähren Abmeſſungen leicht erhältlich, während die ſchriftliche Erläuterung einer Photographie, wenn ſolche nöthig, ebenſo leicht wie die einer Skizze iſt. Aker eine Photographie würde deutlich genug ſein, um zu zeigen(was durch eine Skizze nicht dargeſtellt werden kann), ob ein Haus aus Backſteinen, Feldſteinen oder Holz erbaut, ob eine Brücke aus Eiſen, Feldſteinen, Backſteinen oder Holz hergeſtellt iſt, ganz ebenſo würden aus einer photographirten Stellung alle wiſſenswerthen Einzelheiten ſofort erſichtlich ſein. Ferner iſt es bei allen Angriffen auf Feſtungen und be⸗ feſtigte Stellungen für den Belagerer unmoͤglich, ſich weit genug zu nähern, um, ohne eine gewaltſame Recognoscirung, ſich einen hinreichenden Einblick in die Vertheidigungsmaßregeln zu ver⸗ ſchaffen, und darnach ſeinen Angriff einrichten zu können. Ver⸗ fügt er aber über Cameras mit Teleobjectiven, ſo kann er ſich überall außerhalb der Schußweite der Geſchütze des Vertheidigers Stellungen wählen, von deuen aus die Werke photographiſch aufgenommen werden; dieſe Bilder, mittelſt der Photographie oder des Vergrößerungsglaſes vergrößert, werden ihm weit beſſere Auskunft als der gewaltſame Augriff, und zwar, ohne daß er auch nur einen einzigen Mann zu verlieren braucht, verſchaffen. Außerdem werden lenkbare Ballons oder Luftſchiffe irgend welcher Art— die in den letzten Jahren vielfach Gegen⸗ ſtand von Verſuchen in den europäiſchen Armeen geweſen— ſicherlich im nächſten großen Kriege zu Erkundigungszwecken benutzt werden; daß dieſen die Camera ein unentbehrlicher Ge⸗ hilfe ſein wird, bedarf wohl kaum der Erwähnung. Iſt die Camera zum Einziehen von wichtigen Auskünften ſchon von Nutzen, ſo iſt ihre Brauchbarkeit zur Verbreitung dieſer Kenntniſſe unzweifelhaft. Während der Operateur bei der Avantgarde oder noch beſſer bei den Officierpatrouillen ſeine Thäiigkeit entfaltet, bleiben die übrigen zur photographiſchen Abtheilung(die D. Photographen⸗Itg. berichlet in ihrer Nr. 12, 1896, daß in der italieniſchen Armee bereits eine Feld⸗ photographen-⸗Abiheilung errichtet ſei) gehörenden Perſonen beim Gros, wo ihnen die Entwickelung der Negative, deren Ver⸗ größerung, wenn ſolche nöthig, und die Herſtellung der erforder⸗ lichen Anzahl Abzüge obliegt. Ebenſo können dieſe Leute auch in der ſchnellen Reproduct on von Kartencopien oder Theilen von Karten des Landes, in dem die Operationen ſtatifinden, und von denen ſich vielleicht nur wenige Exemplare im Beſitze des Generalſtabes befinden oder dem Feinde abgenommen ſind, von Kartenſkizzen und Croquis, die von dem recognoseirenden Officieren gelieſert ſind, von Poſitions, Befeſtigungs⸗, Lager⸗ Plänen u. ſ. w. verwendet werden. Kurz, die Cameras würden ſich zur Ploduction einer Anzahl Copien von derartigen Karten, Armee gefunden wird und Photographiecurſus nicht bei unſeren Plänen, Skizzen und Croguis in bobem Grade eianen dies 4. Seſte. General-⸗Anzeiger Mannheim, 7. Februar. allein ſchon müßte Grund genug ſein, j der Armee eine Feld⸗ photographen⸗Abtheilung zuzutheilen. Wenden wir uns nun zu den Bedingungen der Ausführ⸗ ung, ſo wird min ſofſoſt begreifen, daß die weſentliche An⸗ forderung der Zeiierſparniß mit der Erlangung des Negativs nicht zu beſtehen aufhört, ſondern ſortdauernd, bis dies entwickelt und copirt iſt, dem bis Das geſchehen, iſt die erlangte Aus kunft unbenutzbar. Die erſte Anforderung, welche an den Apparat zu ſtellen iſt, iſt Dauerhaftigkeit. Derſelbe wird bei jedem Wetler beim Aus und Einpocken, durch das Rütteln auf feder⸗ loſen Wagen und auf dem Pferderücken auf eine harte Probe geſtellt; der Apparat muß doher ſo conſtruirt und aus ſolchen Materi lien angefertigt ſein, daß weder Sonne, noch Regen, noch eine unſanfte Behandlung ihm irgendwie zu ſchaden ver⸗ mögen. Soweit als möglich müſſen alle Glasflaſchen, Porzellan ſchaalen und andere zerbrachl che Artikel ausgeſchloſſen ſein, und aus demſelben Grunde dürften Films anſtatt der Glasplatten für die Negative zu empfehlen ſein. Zu gleicher Zeit ſind Leichtigkeit und Handliskeit„Deſiderate“, die man nicht aus den Augen laſſen darf. Man muß ein Maximum von Dau r⸗ haftigkeit und Brauchbarkeit mit einem Minimum von Größe und Gewicht zu vereinigen beſtrebt ſein. Es braucht kaum geſagt zu werden, daß Leichtigkeit und Einfachheit in der Handhabung ebenfalls weſenilich ſind. Fir die Camera dülfte die Halbplatungröße die geeeignetſte ſein, eine kleinere wülde kaum der Mühe des Benutzens werth, eine größere ſchweerig zu handhaben ſein. Sie muß mit zwei Leunſen, die eine zu Augenblicksphotographieen, die andere(eine telephoto⸗ graphiſche) für Aufnahmen aus weiteren Entfernungen, verſehen ſein. Die Camera muß ebenſo vertikal, wie horizontal benutzt werden kö nen. Für gewöhnlich wird kein Dreifuß verwendet, ſondern die Camera vom Pferde aus benutzt werden. Chemi⸗ kalien ſind in concentirter trockener Form mitzuführen und nur zuzubereiten, wenn ſie benutzt werden ſollen. Die Theile alle einzelnen E meras müſſen ſo eingepaßt ſein, daß ſie mit anderen ausgetauſcht werden können. Was die Abzüge anbetrifft, ſo dürfen ſie nicht auf Material, das z ſammenkrümmt oder ſich, wie das gewöhnliche Photographenpapler, leicht abnutzt, angebracht werden; es iſt pielmehr die feine Liiuewand vorzuz ehen, auf welcher die ſoge⸗ naunten„T ſchenbuch“ Karten gedruckt werden. Die beim Haupt⸗ quartier befindliche Photographenabthei ung würde wahrſcheinlich die Mittel zu Vergrößerungen und auch ſicherlich einen ſelbſt⸗ copfrepden Apparat für den Fall, daß eine größere Auzahl Copieen einer Photographie erforderlich ſein ſollte, beſitzen. Ceſare Lombroſo, der Begründer der Criminalanthropologie, hat, wie man weiß, auch eine Theorie über die Urſachen der Genialität aufgeſtell!. Er behauptet, daß die genialen Menſchen Vieles gemein haben mit den Verbeechern und Wahnſiuuigen, ja daß im Grunde Genie, Verbrecherthum und Wahnſinn nur drei Begleiterſche⸗ nungen derſelben Krankheit, der Epilepſie, ſeien. Das kürzlich erſchienene und viel beſprochene Buch des franzöſiſchen Arztes Toulouſe über die körperliche und geiſt ge Beſchaffenheit Zolas gibt Lomb oſo die erwünſchte Gelegenheit, ſeine Theorie an dem Verfaſſer der Rougon⸗Macquart zu exemplifiziren. Toulouſe kommt zu dem Schluſſe, daß Zola, wie jedes Genie, eine Art Ueberwenſch ſei. Lombroſo hingegen verweiſt auf Grund der Feſiſtellungen des franzöſiſchen Arztes, daß Zola infolge erb⸗ licher Belaſtung an Hyſterſe, Epilepſie und Zweifelſucht leide und hie aus ſeine ganze Perſöulichkeit ihren Charakter als den eines Degenerirten empfange. Acußerlich werde dies be⸗ kundet durch die vo zeitigen Falten, die Zola ſchon ſeit dem ſechſten Lebeusjahre im Geſicht hat, und die eines der untrüg⸗ lichſten Merkzeichen der Degeneration biden, weshalb man ſie denn auch bei den Cretins, den geborenen Verbrechein und den Hottentotten findet. Ferner durch das beſtäudige krampf⸗ hafte Zucken des einen Augenmuskels, durch den mangelhaft aus zebildeten Taſtſinn und die Schwerhörigkeit auf dem re bent Oh e. Sehr belaſtend für Zola ſei auch ſein außerordentliches Geruchsgedänhtniß. Wenn man bedenke, daß alle Thiere bis zu den Affen aufwärts hinſichtlich des Gedächtniſſes für Gerüch! weit über dem Menſchen ſtehen und eigens einen Gehirnlappen für di ſe Function beſitzen, ſo muͤſſe man einräumen, daß die gleiche Eigenſchaft bei Zola nichts Uebermenſchliches, ſonden etwas Ataviſtiſchs habe. Schlimmer noch als um die körper⸗ liche ſei es um die geiſtige Eutartung Zolas beſtellt. Er leide an den kraukhaften Furchtanfällen der Hyſteriſchen und Epi⸗ lept ſchen, an der Zweifelſucht(z. B. daß er ſein tägliches Albeitspenſum nicht vollenden oder in einer Rede nicht fort fahren könne.) Wie alle Zweifelſüchtige beobachte er gewiſſe Ri⸗ geln, um dem gefürchteten Unglücke zu entgehen. So berühre er auf der Sträße die Lateruenpfeiler, addire die Droſchkeunummern u. ſ. f. Weibliche Kleidungsſtücke erwecken in ihm Ideen⸗ aſſociationen, die im normalen Menſchen fehlen und die das Kennzeichen ſexuellen Irreſeins bilden. Daß Zola an dieſer Kiankbeit leide, werde ja auch durch ſeine Bücher zur Genüge bewieſen. Unſer den vielen andeten Kraukheiis ymptomen, die Lombroſo anzuführen weiß, ſei hier noch die Eitelkeit Zolas erwähut, die ihn glauben läßt, daß ſich die ganze Welt vor⸗ wiegend mit ihm beſchäftige und der ſeliſame Widerſpruch, daß Zola auf der einen Seite die franzöſiſche Akademie und allen Akademismus bekämpfe, auf der anderen Seite aber ſich vor den Mitaliedern der Akademie demüthige, um von ihnen zum „Confrere“ gewäblt zu werden. Durch alle dieſe körperlichen und geiſtigen Fehler werde freilich bewieſen, daß Zola ein echtes Genie ſei, denn Genialität ſei eben von den geſchilderten Kraukheilten und Entartungen unzertrennlich. Die„Brief⸗Arie“ in Mozart's„Don⸗Juan“, Es ſind im Laufe der letzten Jahrzehnte manche Verſuche unternommen worden, den Text und die Bühneneinrichtung von Mozart's„Don Juan“ nach den Grundſätzen der Vernunft zu ſäubern, allein zu einer allgemein ales würdig befundenen Textreviſion iſt es bis heute noch ebenſo wenig gekommen, wie zu der Ausmerzung mancher ſinneutſtellenden Unrichtigkeit, dit ſich nach und nach in das Meiſterwerk Mozants eingeſchlichen und„in der Gewohnbeit trägem Geleiſe“ bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Einer dieſer wellkürlichen Veränderungen geht der frühere Dirigent des Schweriner Hoftheaters und jetzige Leiter des in gioßem Aufſchwung begriffenen Dresdener Mozarti⸗Veſeins, Herr Alois Schmitt, in einer Abhandlung zu Leibe, der die folgenden Ausführungen eutnommen ſind: Die —— Bezeichnung Briefarie im„Don Juan“ iſt auf einen ſzeniſchen Vorgang oder vielmehr auf einen Fehler zurückzuführen, der Jahre lang allgemein gebräuchlich war und ſich bis auf unſere Zeit erhalten hat. Vor dem zweiten Finale tritt Douna Anna allein auf die Bühne. Sie hält einen Brief in der Hand und ſingt eine Arie. Was es mit dieſem Brief und ſeinem Inhalt für eine Bewandtniß hat, davon iſt nicht die Ride, und ver⸗ wunderlich bleibt es, daß Ottavio, dem es an Gelegenheit zum mündlichen Austauſch nicht fehlen kann, plötzlich zur Feder greift. Die Arie ihrer Bedeutung im Stücke beraubt wird ſo zu einer Konzerteinlage in der Oper. War dies die Meinung da Ponte's oder Mozart's? Im Original erſcheinen Ottavio und Anna zuſammen auf der Bühne und der Johalt ihres Zwiegeſprächs iſt folgender: Ottavio, an früher Geſagtes anknüpfend:„Das Blut dieſts Ehrloſen darf meinen Degen nicht beflecken, ich werde ihn dem Gerichte überliefern“, theilt Anna mit, daß nunmehr Alles angeordnet ſei und der Verbrecher Don Juan der Strafe nicht entrinnen werde. Er dringt auf baldige Vermählung, und als Anna, in Schmerz verſunken, ausweichend antwortet, läßt er ſich zu dem Vorwurf hinreißen:„Fühlſt du denn nur Gram, hat die Liebe keinen Raum in deinem Herzen? Grauſame!“ Hier ſetzt das Orcheſter mit zwei Akkorden ſchneidig ein und Anna bricht in die Worte aus:„Ich grauſam? O nein, Geliebter.“ Das iſt ſinnvoll und dramatiſch wirkſam. Wichtigei aber iſt noch, in dieſen Zuſammenbang gebracht, die Arie ſelbſt, denn ſie iſt ein weſentliches Element in der muſikaliſch dramatiſchen Charakteriſtik der Donna Anng. Bisher ſind es Trauer und Rache, welche Anna beſeelen, hier aber ſpricht ſie unverhohlen Ottavio ihre Liebe aus, und wenn ſie auf ſein Andringen jetzt noch glaubt ausweichen zu müſſen, ſo gibt dieſe jungfräuliche Zurückhaltung der Aeußerung ihrer Neigung jenen rübrenden Charakter, welcher die Indiv dualität Anna's be⸗ zeichnet, und ſie uns in ihrer ruhigen, tief bewegten Seelenſtimmung doppelt ſympathiſch macht. Mit ihrem Schme z um den theuren, ihr ſo ſchnöde entriſſenen Vater iſt es ihr heiliger Ernſt; ſie beſtätigt dies auch noch in dem ſchönen Zwiegeſang mit Ottavio im Schluß⸗Finale:„Das Trauerjahr gehört dem theuren Vater.“ Leider iſt auch dieſes Slück viel⸗ fach ein Opfer des Rothſtifts geworden mit der Molivirung, daß es nach der erſchütternden Szene mit dem ſteinernen Gaſt abfalle. Gegen langjährige Gewohnheit anzukämpfen iſt ſchwer: uur Beharrlichkeit in dem Henweis auf die Schädigung der Charakteriſtik einer der edelſten Frauengeſtalten Mozarts ver⸗ mag Abhilfe zu ſchaffen. Iſt es doch dieſer Eutſtellung haupt⸗ ſächlich zuzuſchreiben, daß„durch der Parteien Gunſt und Haß verwirrt“ ihr Charakterbild ſchwankt in der Geſchichte. Der Eine bedauert ſie als eine Verlorene, der Andere verehrt ſie als Muſter der Tugend. E. J. A. Hoffmann verſtleg ſich ſogar zu der Annahme, Anna liebe im Geheimen den Mörder ihres Vaters, während C. H. Bitter ſie als Weib darſtellt, das mit der Welt völlig abgeſchloſſen, einer wahren Liebe nicht fäh'g ſei. Mit ſolchen Phantaſtereien mehr oder minder geiſtreicher Interpreien hat die Mozart'ſche Donna Anua nichts zu ſchaffen. An dieſe haben wir uns zu halten, und wie da Poute ſie ſkiz⸗ zirt, Mozart mit ſeiner Muſik ſie auf's Hertlichſte und Unzwei⸗ deutigſte charakteriſirt hat, ſo haben wir ſie zu beurtheilen. Demgemäß verehren wir ſie als ein liebendes Weib von hoher ſittlicher Würde und Reinheit und als ſolches offenbart ſie ſich auch in der ſogenannten Brief⸗Arie. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ueber ein neues Heilſerum gegen Tuberkuloſe berichtet Dr F. Niemann(Berlin) in der neueſten Nummer der„Münchn. Medie, Wochenſch.“ Danach wäre es Dr. Niemann nach vielen Verſuchen gelungen, ein Tuberkuloſe⸗Heilſerum herzuſtellen, deſſen Antituber kulingehalt auf Grund vielfacher Verſuche an Thieren und in ein⸗ zelnen Fällen bereits auch am Menſchen experimentell nachgewieſen ſei. Dr. Niemann hat ſeine Verſuche vorerſt an tuberkulöſen Kaninchen angeſtellt in der Weiſe, daß er denſelben Tuberkulin und zu gleicher Zeit das von ihm präparirte Heilſerum injicirte. Die Verſuche ergaben, daß 1,5 cem des Serums genügten, um die Wirkung der doppelten Doſis der tödtlichen Tuberkulinmenge aufzu⸗ heben. Ueber die Heilwirkung des Heilſerums bei Meerſchweinchen berichtet Dr. Niemann, daß es in mehr als 40 Fällen gelang, tuber⸗ kulöſe Thiere durch das Serum zu heilen. Dieſe günſtigen Reſul⸗ tate bei Thieren veranlaßten Dr. Niemann, das Heilſerum auch bei Menſchen anzuwenden.„Es ſind“, ſo ſchreibt er,„bereits verſchie⸗ deutlich diesbezügliche Verſuche im Gange, die, ſoweit es ſich um Auwendung des Heilſerums bei leichteren Fällen von Phthiſe han⸗ delte, günſtige Reſultate ergaben. Das Allgemeinbefinden beſſerte ſich ſchnell, die Tuberkelbaeillen verſchwanden nach einigen Wochen aus dem Auswurf. Huſten und Auswurf verminderten ſich, Tem⸗ peraturerhöhungen traten ſelbſt nach Injektionen von 10—12 cem höchſt ſelten auf. Da die Verſuche erſt ſeit 2½ Monaten im Gange ſind, ſo liegt es in der Natur der Sache, daß vorläufig von Heil⸗ ungen noch nicht die Rede ſein kann“. Man darf auf die weiteren Publikationen des Dr. Niemann und ſeines Mitarbeiters Dr. Albu, begierig ſein, wir möchten aber davor warnen, allzu große Hoff⸗ nungen daran zu knüpfen. Literariſches. In Nanſens Werk„In Nacht und Eis“(Leipzig, F. A. Brock⸗ haus) erzählt er, welchen energiſchen Widerſpruch er ſeitens der hervorragendſten engliſchen Autoritäten fand. Wie ſehr haben ſich jene Unglückspropheten über den endlichen Ausgang der Reiſe ge⸗ täuſcht: Bei der Lektüre der ſoeben eeſchienenen 5. Lieferung wird man freilich ſae daß die Situation zu Beginn der Fahrt für Nanſen und ſeine Leute eine recht bedenkliche war. Sowohl im Kariſchen Meer, dem„Eiskeller“, als auch weiter oſtwärts an der ſibiriſchen Küſte war Nanſen nahe daran, mit der„Fram“ im Eiſe ſtecken zu bleiben, dadurch mindeſtens ein Jahr zu verlieren oder der Expedition ein vorzeitiges Ende bereitet zu ſehen. Weiter zeigt ein von dem berühmten Maler Sinding nach einer Photographie Nan⸗ ſen's gezeichnetes Bild einer Walroßjagd, wie auch die Thierwelt dem Eindringen der Expedition in jene ungaſtlichen arktiſchen Re⸗ gionen Widerſtand zu leiſten verſuchte Aber aus dem zweiten Voll⸗ bilde„Die Feier des Verfaſſungstages(17. Mai) in hohen Breiten“ erſehen wir dann, daß die Framleute alle Anfangsſchwierigkeiten überwanden, auch in jenen höchſten Breiten den Humor nicht ver⸗ loren und es ſich nicht nehmen ließen, den Ehrentag des Vaterlandes in möglichſt feſtlicher Weiſe zu feiern. Neben Zola und Daudet iſt unter den modernen franzöſiſchen Dichtern und Romanſchriftſtellern nur ein einziger ſeinem geſammten litterariſchen Schaffen nach in Deutſchlaud bekannt geworden und zu uneingeſchränkter Anerkennung gelangt: der geniale, unglückliche Guy de Maupaſſant. Von ſeinen größeren Werken war bisher nur ein einziges, der Roman„Notre Coeur“, eine ſeiner letzten und zu⸗ gleich feinſten Schöpfungen, dem deutſchen Publikum noch nicht dulch eine Ueberſetzung allgemein zugänglich gemacht. Jetzt iſt auch dieſe Lücke ausgefüllk, indem die Halbmonatsſchriſt„Aus fremden Zungen“(Stuttgart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt), deren letzter Jahr⸗ gang auch Zola's„Rom“ enthielt, ihren ſoeben beginnenden 7. Jahr⸗ gang(allmonatlich erſcheinen 2 Hefte à 50 Pfg.) mit einer von M. bin herrührenden Ueberſetzung des genannten Romans er⸗ 5 Poſthandbuch für die Geſchäftswelt für den Inland⸗ und Ausland⸗Verkehr.(3 Ausgaben: für das Reichspoſtgebiet, für Bayern, für Württemberg.) Mit einem Verzeichniß von 3000 der wichtigeren Poſtorte und einer Zonen⸗Karte. Herausgegeben von Herm. Hettler, Ober⸗Poſtſekretär, Berlag von Richard Hahn(G. Schnürlen) in Stuttgart. VII. Jahrgang 1897. Preis.20 Mk. Ein ganz vor⸗ zügliches Werk, das jedem Geſchäftsmann, ganz beſonders aber dem⸗ Feuden der mit dem Ausland zu thun hat, zur Anſchaffung nicht ringend genug empfohlen werden kann; wird es doch den Poſtver⸗ kehr unbedingt erleichtern und oft zu namhaften Porto⸗Erſparniſſen Veranlaſſung geben, da u. a. der ganze amtliche Auslandpacketpoſt⸗ tarrif in wirklich vorzüglicher Ueberſicht darin enthalten iſt. Von dem geographiſchen Hausbuch„Die Erde und ihre Völker“ von Friedrich von Hellwald, vierte Auflage bearbeitet von Dr. W. Ule(Stuttgart, Verlag der Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft) liegen einige weitere Lieferungen(1/14) vor, die Afrika und Europa be⸗ handeln. Abeſſinien, Oſt⸗ und Inner⸗Afrika, Transvaal, Madagas⸗ kar ꝛc. bieten gerade in heutiger Zeit ein aktuelles Intereſſe, während Spanien und Italien als alte Stätten der Kultur ſtets Beachtung erfordern. Die populäre Darſtellung und der reiche Bilderſchmuck geben dem Werke den Charakter eines Hausbuches, das von Alt und Jung mit Nutzen ſtudiert werden kann. Einem ſolchen Buche dte weteſte Verbreitung zu geben iſt um ſo mehr Gelegenheit, als der billige Preis von 50 Pfg. für die Lieferung die Anſchaffung Jedermann ermöglicht. Das Gebrauchsmuſtergeſetz in der Praxis. Von C. Gronert; Ingenieur und Patentanwalt. Selbſtverlag des Verfaſſers, Berlin 1896, NW. 6, Luiſenſtr. 42. Preis 1 Mark. Es iſt nur zu wünſchen, daß dieſes auf Grund reicher Erfahrung bearbeitete Buch weiteſte Verbreitung bei allen Gewerbetreibenden und Handwerkern findet, damit das gewiß nützliche Gebrauchsmuſtergeſetz immer weiteren Kreiſen durch richtige Benutzung Segen bringt. Auch für den Pa⸗ tentanwalt und Richter dürfte dieſer Kommentar willkommen ſein, da er nicht nur die Praxis des Patentanwalts vor dem Patentamt, ſondern auch die neueſte Rechtſprechung berüchſichtigt. „Beſcheidenheit iſt eine Zier— doch weiter kommt man ohne ihr“, ſo hat ſich offenbar ein Schriftſteller in Dresden gedacht, als er dieſer Tage ein gedrucktes„Rundſchreiben an die deutſchen Bühnen, beſonders die Hofbühnen“ verſchickte. Der Wackere ſpricht in dieſem„Rundſchreiben“ von ſeinen Eigenſchaften als dramatiſcher Schriftſteller mit einer Begeiſterung, die gewiß einer beſſeren Sache werth wäre. Zur Erheiterung unſerer Leſer wollen wir einige Stellen wörtlich folgen laſſen. Er ſchreibt u..:„Eine Spielzeit der Bühnen neigt ſich dem Ende zu; ich halte es für meine Pflicht, Sie noch einmal an mich zu erinnern. Ich halte es für Ihre Pllicht, mich endlich in das deutſche Kulturleben einzuordnen... Mit den 14 größeren und manchen kleineren dramatiſchen Werken, die Sie gedruckt urß geſchrieben in der Liſte vorfinden, fühle ich mich nicht nur jeder Größe der Gegenwart, ſondern auch jeder der Ver⸗ gangenheit ebenbürtig. Da das anmaßend klingt, ſo geſtatten Sie mir ein erklärendes Wort! Ich meine: wie Aeſchylos, Sophokles, Shakeſpeare, Leſſing, Goethe und Schiller bin ich ein Baum im Walde der dramatiſchen Weltliterätur, nicht eine bemalte Latte, wie eine Menge dramatiſcher Handwerker, mit denen Sie Jahr aus, Jahr ein haushalten.... Wenn Sie nun erklären, daß meine Werke für das Theater nicht brauchbar ſeien, ſo ſage ich Ihnen; Sie irren, meine Herren! Jedes meiner Werke iſt eine künſtleriſche Einheit; in jedem iſt jede Geſtalt eine künſtleriſche Einheit; der Dialog meiner Szenen iſt niemals breit, iſt niemals läppiſch. Eröffnen Sie eine Debatte, um das Gegentheil zu beweiſen. Ich werde Alles mit Ehr⸗ erbietung anhören; aber ich werde ſchwerlich verſtummen. Meine Werke ſind nicht nur brauchbar für die Bühne— ſie ſind ihr dringendes Bedürfniß!“— Dieſe Pröbchen genügen wohl, zu be⸗ weiſen, daß der Mann vollkommen.. recht hat!—“ ſo meint die dortige Redaktion. Wer mag das nur geweſen ſein? Schubert im Urtheil ſeiner Zeitgenoſſen. Die Wiener Wochenſchrift„Die Zeit“ bringt in ihrer dieswöchentlichen Nummer (122) in einem Artikel über Schubert Auszüge aus Kritiken, die zu deſſen Lebzeiten und unmittelbar nach ſeinem Tode erſchienen. Dort wird Schubert„Haſchen nach Originalität“,„immerwährende Modu⸗ lation“ und„Bizarrerie“ vorgeworfen. In der Phantaſie op. 78 fand man„Monotonie, die nahe an Schläfrigkeit grenzt“, und man tadelte den„häuſigen Gebrauch der Diſſonanzen, die oft unvorbe⸗ reitet eintreten... wo ſte früher nur gebunden erſcheinen durften“ In op. 90 fand man die geheimnißvollen Zeichen des Sanskrit“(sich in wünderſamen Tönen ausgeſprochen. Der letzte Satz der Cdur⸗ Symphonie wurde noch in den ſechziger Jahren von Profeſſor Starz als„magyariſches Epos“ gekennzeichnet, das„den Aufſchwung des edlen Volkes prophezeit, wo es mit den Rächertritten des ſteinernen Gaſtes triumphirend über die Weltbühne ſchreitet.“— Charakteriſtiſch für die Beſcheidenheit des Genies war ſeine Abſicht, noch wenige Monate vor ſeinem Tode anzufangen, bei Sechter Unterricht zu nehmen. Mayrhofer ſchrieb nach Schuberts Tode von ihm „ohne tiefere Kenntniß des Satzes und Generalbaſſes, iſt er eigentlich Naturaliſt geblieben.“ Auf Weigl(den Kom: poniſten der Schweizerfamilie) ſcheint Schubert ſchlecht zu ſprechen geweſen zu ſein. Er ſchrieb eimal:„Trotz eines Vogels iſt es ſchwer, wieder die Kanaille von Weigl, Treitſchke ꝛc. zu manöv⸗ riren. Darum gibt man ſtatt meiner Operrette andere Luder, wo einem die Haare zu Berg ſtehen.“ Ein intereſſantes amtliches Schrift⸗ ſtück des Wiener Landgerichtes, die„Sperr⸗Relation“(Todfallsauf⸗ nahme) nach dem„Tonkünſtler und Kompoſiteur“ 5 00 Schubert (wie es dort amtlich heißt) gibt über ſeine Verhältniſſe authentiſchen Aufſchluß. Sein Nachlaß beſtand in wenigen Effekten im Werthe von 63 fl. Konventionsmünze. Demgegenüber ſtanden die Forder⸗ ungen der Leichenkoſten und Einſegnung im Betrage von über 300 fl. Die nachgelaſſenen Muſikalien(NB. von ſeinen Kompoſitionen er⸗ ſchienen zu Lebzeiten verbältuißmäßig wenige in Druck) ſchätzte der biedere Mann des Gerichts auf 10 fl. Konventionsmünze(ſage zehn Gulden). Wir wollen ihn deshalb nicht ſchelten, denn wie kann man von ihm verlangen, daß er das in Ziffern ſchätze, was ganz unſchätz⸗ bar iſt. Um die Jronie des Schickſals voll zu machen, kträgt das Aktenſtück als Unterſchrift den Namen: Brotkorb m. p. Zwiſchen Leoncavallo und dem Verlagshauſe Ricordi ſchwebt ſeit Jahren ein Prozeß. Leoncavallo hatte ſich am 16. Dezember 1892 verpflichtet, für das Haus Ricordi eine den Abend füllende Oper zu ſchreiben. Er reichte auch rechtzeitig den Entwurf des Librettos für dieſelbe ein. Herr Ricordi fand aber an dem Entwurfe keinen Geſchmack, Leoncavallo weigerte ſich, auf dieͥ„Verbeſſerungsvorſchläge“ Ricordi's einzugehen, und die Oper blieb ungeſchrieben. deſſen verklagte Herr Ricordi den Maeſtro auf lich ausbedungenen Conventionalſtrafe von 20,000 Lire. Der Kläger behauptete, daß der Libretto⸗Entwurf Leoncavallo's nicht habe ernſt enommen werden können. Er ſei in wenigen Stunden zuſammenge⸗ worden, damit Leoncavallo mit einem Schei. des Rechtes auf eine Vertragserfüllung hinweiſen könne. Leoncavallo behauptete feinerſeits das Gegentheil. Der Mailänder Gerichtshof berief drei Sachverſtändige— einen Componiſten, einen Schriftſteller und einen Zeitungskritiker—, damit dieſelben ein Urtheil über den Libreftoentwurf abgaben. Das iſt nun geſchehen, und zwar iſt das Urtheil zu Gunſten Leoncavallos ausgefallen. Der Libretto⸗ entwurf war betitelt„Tenebrae“ und behandelte den auch ſchon dramatiſch verwendeten Vorwurf, daß ein blinder Ehemann erfährt, ſeine Frau betrüge ihn. Er verſteht es, den Räuber ſeines Glückes an ſich zu locken und ſtößt ihm den Dolch in's Herz. Die Sachver⸗ ſtändigen erklären, daß der Entwurf nach den Regeln der Kunſt ver⸗ faßt iſt und die nothwendigen Eigenſchaften für die Bildung eines Opernlibrettos beſitzt. Die dramatiſche Handlung ſei vollſtändig ent⸗ wickelt, in den wichtigſten Scenen auch den Dialog ſchon ausgeführt. Zwar ermangle das Libretto der Abwechſelung und die Handlung ſei ärmlich, aber dieſe Fehler würde Leoncavallo ſicherlich noch be⸗ ſeitigt haben. Ricordi ſoll ſchon Schritte gethan haben, um mit Leoncavallo eine gütliche Einigung in dem Sinne herbeizuführen, daß der Maeſtro das Libretto der„Tenebrae“ durcharbeitet und unten Einhaltung des früheren Vertrages in Muſik ſetzt. Nuß ⸗Extragethaarfarbe, amtl. atteſt. g 2 Fz. Kuhn 8 frei und unſchädlich, färbt graue und rot echt und dauernd blond, braun und ſchwarz. Man weiſe ſchäv⸗ iche Nachahmung zurück. Ez. Kuhn, Kronenparf, Nürnber — i * — In Mannheim in Parfümerie, Droguen⸗ und Friſeur⸗Geſchäften und in den Apotheken Engros-Lager: Otéo Mess, H I. 16. 58 t, N 2 Infolge-⸗ ahlung der contract⸗— jen be⸗ as⸗ nd ing uck Alt iche als ing ert⸗ Lin en, eſte det, als gen ener mer e zu Dort odu⸗ 78 man . Mannheim,“. Februar SGeneral⸗Anzeiger. 5. Selte. Rreis⸗ Verkündig Stkauntmachung. No. 5024. Am 3. ds. Mts., Abends verunglückte der 51 Jahre alte Feldhüter Georg Johann Borgeiz von Ladenburg dadurch daß er an einer abſchüſſige Stelle der von Ilvesheim nach Ladenburg führenden Straße in den Neckar fiel und in der Strömung fortgeriſſen wurde. Sein Leichnam iſt bis jetzt nicht aufgefunden worden. ei Ländung einer Leiche, auf welche die unten folgende Be⸗ an des Vorgeiz paßt, bitte um Nachricht. 28552 Beſchreibung: 51 Jahre alt, 1,75 m groß, ſchlank, ſchwarzeHaare, ſchwarzer Schnurrbart und Knebelbart, längliches ſchmales Geficht. Kleidung: Farbiges Hemd, dunkelgeſtreifte Hoſe, grauer Kittel(Wams), dunkler bis an die Knie reichen⸗ der Ueberzieher, braune Tuch⸗ kappe und lange bis an die Knie reichende Rohrſtiefel, in welchen die Hoſe eingeſchlageniſt. Mannheim, 5. Fehruar 1897. Großh Staatsanwalt: Morath. Btkauntmachung. Diejenigen Perſonen oder Firmen, die einen Anſchluß an die Stadt⸗Fernſprecheinrichtung wünſchen, werden erſucht, ihre Anmeldungen bis zum 1. März 90 N an das Orts⸗ Iegraßhen 5 gelangen zu laſſen, wo auch die edruckten„Bedingungen für die heilnahme an einer Stadt⸗Fern⸗ ſprecheinrichtung“ koſtenfrei in Empfang gendmmen werden können und nähere Auskunft über den zuläſſigen Fernverkehr ertheilt wird. 28517 Nach dem 1. März einlaufende Anmeldungen müſſen unter Um⸗ ſtänden bis zum Spätjahr zu⸗ rückgeſtellt werden. Karlsruhe(Baden),5. Febr. 1897. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirector. Geheime Ober⸗Poſtrath: HSeß. Vergebung Rheinkies u. Pflaferſand. No. 414. Die Lieferung von 4000 Cbm. Rheinkies wie er fällt, 4000 Cbm. geſiebten Pflaſterkies und 200 Ebm. Neckarkies ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. 28330 Angebote, welche pro Cbm. geſtellt ſein müſſen, ſind porto⸗ frei, verſiegelt und mit ent⸗ 1 Aufſchrift verſehen, päteſtens bis Samſtag, 13. Februar 1897, Vormittags 10 uhr bek unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulgre gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ an genanntem Termin aunheim, 2. Februar 1896. Tiefbauamt: Kaſten. Aubeits»Pergebung. Schützen⸗Geſellſchaft Manunheim ſchreibt nachſtehende Arbeiten für ihre neue Schießanlage auf Feu⸗ denheimer Gemarkung in Sub⸗ miſſion aus: 28528 Loos 1. Erdarbetten: beſtehend in Ausſchachtungen und Auffüllungen. Loos 2. Maurerarbeiten: beſtehend in Bruchſteinfunda⸗ menten für Blenden und Ab⸗ ortanlage, Bruchſteinmauer⸗ werk der Scheibenſtände, ſowie amt Backſteinmauerwerk der Ab⸗ 9 ortanlage. Loos 3. Zimmerarbekten: beſtehend in Abbruch der jetzi⸗ gen Schießhalle inel. Trans⸗ port derſelben 4 dem neuen Schießplatz und Wiederaufbau nebſt inneren Einrichtungen dortſelbſt, in Erſtellung der nee ſowie einer Ab⸗ ortaulage. Pläne und nähere Bedingungen der einzelnen Looſe können wäh⸗ rend der Vormittagsſtunden auf dem Bureau des Architekten Per B. Lindner, L 2, 12 ſier, eingeſehen werden, woſelbſt auch die ee Aauſſcheif und mit entſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen, bis läugſtens den 14. Febr. 1897 einzureichen ſind. Der Vorſtand. Es wird ſtets zum 8826 Waſchen und Hügeln (Glanzbügeln) angenommen, ſowie Vor⸗ hänge aller Art bei ſchöner Ausführung u. billiger e Be⸗ prompt beſorgt. 1, 2, Breiteſtr. 85 Es wird fortwährend zum 3 Waschen und Bügeln angenommen und prompk und billig beſorgt. 33863 5, 19, parterre. Große Vorhänge werden ewaſchen u. gebügelt bei billig⸗ dr Wetechne 2 Eine junge Dame, gebildet, hübſche Erſchein⸗ ung, aus guter Famille, im Geſchäftsverkehr ſowohl wie im Haushalt ſehr tüchtig, ſucht ſich mit einem ſoliden Herrn alsbald zu verehelichen. Ernſtgemeinte Off. mit Photographie er⸗ beten unter Nr. 28544 an die Exped d. Bl. Disere⸗ tion Ehrenſache. Anonyme Briefe verbeten 28544 Tehr Juffiat für Zuschneide-Kunst der Damen-u. Kindergarderobe Frankfurt aſM. Unterricht in Deutſchem, Wiener, Pariſer und Eng⸗ liſchem Schnitt, nach leichtfaß⸗ lichem, auf wiſſenſchaftlicher Grundlage beruhendem Syſtem. Für Damenſchneiderinnen unentbehrlich zur Bedienung der feinen Kundſchaft. Damen erlernen in kurzer Zeit ihre Garderobe ſelbſt anzu fertigen. 28876 Proſpeete ꝛc. durch die Vor⸗ ſteherin Frau G. Uuber-Gilbert, Fraukfurt a/M., Herderstraste 39. Nannpeimer NlitzkeuerAnzünder ſind für jede Haushaltung das billigſte, und beſte Feueranmach⸗ mittel. 28525 Vorräthig in jedem Colonial⸗ waarengeſchäfte u. bei Ermel, R 8, 4. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, den geſtern Abend plötzlich! erfolgten Tod unſeres langjährigen, pflichtgetreuen Monteurs, des Stadtverordneten Iritz Köber anzuzeigen. Wir werden dem mit ſeltener Pflichttreue für unſer Geſchäft 999 thätig geweſenen Dahingeſchiedenen ſtets ein ehrendes Andenken bewahren Singer Compagnie Akt.-Ges. 5 vorm. G. Neidlinger. Mannheim. Dienſtag, 9. Februar a. c. Abends 3½ uhr im Casino⸗ Saale Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. E. Leſer aus Heidelberg über: „Kartelle u. Syndikate.“ Für Nichtmitglieder ſind Tages⸗ karten à Mk..50 in unſetem Bureau, in der Hof⸗Muſikalien⸗ Handlung K. Ferd. Heckel, in der Muſikalienhandlung Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in der Baumgartner'ſchen Buch⸗ handlung in Lubwigshafen zu haben. 28331 Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8½ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vor lefungen ausgeſchtoſſen. Der Vorſtand. Einjähriger Militärmantel vom Waſſerthurm bis E 5, 7 verloren. 28551 Abzugeben gegen Belohnung E 5, 7. Ein faſt neuer Schreibtiſch (nußbaum) preiswerth zu verk. 285838 8, 27, 3. St. Schöne ſilbergr. ulmer Dogge, 76 Etm. hoch, 16 Mo⸗ nate alt, billig 7 verkaufen. 28450 Kalſer, G 5, 17½. Heschqthgungs⸗-Antrag Gegeu hohe Proviſion und ſonſtige 7 ſucht eine Feuer⸗Verſich.⸗Geſellſchaft J. Rangs einen gewaudten u. fleißi⸗ An Agenten. Auch ein tüchtiger quiſiteur wird unter ſehr vor⸗ theilhaften Bed. angeſtellt. Offerk, unt. K. 6897b an Hag⸗ ſenſtein& Vogler,.⸗G., in Maunheim. 28588 Ein tücht. Mädchen ſof, geſ. P A, I, parterre. 28548 Ein braves Mädchen pr ſo⸗ fort geſucht. B 5, 9, 2. St. 28542 Für ein beſſeres Kurz⸗ u. Woll⸗ waaren⸗Geſchäft ein ordentliches 4 Lehrmädchen aus ſol. Familie geſucht. Selbſtgeſchriebene Offerten u. Nr. 28433 beſ. die Expedition. Musikverein. Sonntag Vormittag 11 uhr Gesammtprobe in der Aula des Gymnaſiums. Allgemeiner Weiblicher Kranken⸗ Verſicherungs⸗Yerein. Erheberin: Marg. Braunwarth. Mittwoch, 10, Februar 1897, Abends 8 Uhr Generalperſammlung im unteren Saale der Liedertafel K 2, 32. Tagesordnung: 1. Rechnungsbericht pro 1896. 2. Ergänzungswahl des Vor⸗ ſtandes. 3. Wahl DeiB 4. Sonſtige Vereinsangelegen⸗ heiten. 28448 Zu zahlreichem Beſuch ladet höflichſt ein Der Vorſtand. Zur Ballsaison wird Tanzunterriecht zu jeder Tageszeit ertheilt und Valzer oder Francaise in—3 Stunden gelehrt. 28312 J. Kühule, A 3, 7½. der Rechnungsrevi⸗ Junges Mädchen, welches das Putzmächen bereits erlernt, wird in ein feines Putzgeſchäft geſucht. Näheres C 4, 12, 1 Tr. 28471 Ein gebildetes, beſcheldenes 2 2 Fräulein, welches Liebe zu Kindern ha. und im Klavierſpielen etwas ge. übt iſt, wird zu Kindern im Alter von—12 Jahren pr. ſofort geſucht. 28447 Uebung im Schneidern und Handarbeiten, und proteſtantiſche Religion Bedingung; dagegen gutes Salair und Familienan⸗ ſchluß zugeſichert. Offerten Alter und Zeitpunkt des Eintritts unter No. 28447 an die Erpe dition dſs. Blattes erbeten. Lehrlings⸗Geſuch. Für mein Eugros⸗ u. Fab ik⸗ Geſchäft ſuche ich einen mit“ nöthigen Vorkenntniſſen ver ſehenen, braven, Aen duuf Mann aus guter Familie, auf Oſtern in die Lehre. 27779 J. Daut, F 1, 4. 28364 B 4, 14 188 Zimmer 1 od. 2 Herren ſofort zu vermiethen. 28545 1 8 30 möbl. Paxt.⸗Zim. 9 mit ſep. Eingang zu vermiethen. 28451 Für Fabrikanten u. Kaufleute. In einer größeren Gemeinde unweit von hier, an der legen, ſind Räume, die ſich für eine Cigarrenfabrik Aden zu vermiethen. Länge Mtr. 14, Breite Mtr. 11, Höhe Mtr. 3,60. Auch ſind am Platze Arbeiter billig zu haben. Preis Mark 400 Platz für entſprechendes Tabaklager vorhanden. Mune hell. Auch ſind am Platze ein Laden für Spezerei⸗ u. Colonial⸗ waarengeſchäft zu vermiethen. Einwohner der Gemeinde 7000. Offerten unter No. 28419 an die Expedition ds. Blattes. 2 Herren zu Mittags⸗ und Abendtiſch geſucht. Näheres 28548 N Die weltbekaunte e Bettfedern-Fabrik Guſtavvuſtig, Berlinss. Prinzen⸗ ſtraße 46, verſendet gegen Nachnahme arantneue Bettfedern d. Pfd. 55 Pf., gigeſiſche Halbdaunen d. Pfd..125, beſſere Halbnaunen d. Pfd. M. 3,78, vorzügliche Daunen d. Pfd. M. 2,85. —Von dieſen Daunen genützen 8 bis4 Pfund zum großen Oberbett. Verpackung frei. Preisl. u. Proben gratis. Viele Anerkennungsſchr. —241 12—15000 Mark zwelte Hypothek, auf Prima⸗Ob⸗ jekt im Herzen der Stadt Mann⸗ heim geſucht. Offerten bitte unt. Nr. 28146 an die Exped. d. Bl. Tüchtiger Lehrer im Spaniſchen geſucht von jungem Kaufmann. Gefl. Ofſerten unt. W. B. 28546 an die Exped. d. Bl. erbeten. 5000 Mark als 2. Hypothek auf gutes Objekt geſuchk. Offerten unter Nr. 28160 an die Expedition d. Bl. erbeten. 8* * 1 5 5 Bekanntmachung. Den Fortbildungsunterricht betr. „„Nach 8 2 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Eltern, Arheits⸗ und Lehrherren verpflichtet, die fortbildungsſchul⸗ pflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen u. ſ. w. zur Theil⸗ nahme am Fortbildungsunterrichte anzumelden und ihnen die zum Beſuch desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuüße bis zu 50 Mark (Abſ. 2 desſelben). N Faortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. ſ.., die von Auswärts hierher kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältniß gefreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. 28460 Mannheim, 5. Februar 1897. Das Rektorat der Volksſchulen: Dr. Sickinger. Waſſerleiung Neckargemünd. meinde Neckargemünd vergibt im Submiſſions⸗ die ihrung von 2832 Waſſerleitungs⸗Arbeiten 1) Grabarbeiten für etwa 7750 m Leitungsſtränge, 2) Metallarbeiten für etwa 1600 650 900 600 400 1700 m Röhren mit 125 100 00 80 60 50 mm Lichtweite für 30 Hydranten und 31 Schieber ꝛc., „ 4850 leg Ausrliſtungsſtücke in Brunnenſtuben und einen Hoch⸗ behälter, ſowie für etwa 200 Hauszuleitungen. Angebote hierauf ſind für beide Arbeiten zuſammen init der Aufſchrift 0 2* 2 „Waſſerleitung Neckargemünd“ verſchloſſen längſtens bis Donnerſtag, den 18. Februar d.., Bormittags 10 uhr auf dem Rathhauſe zu Neckargemünd einzureichen. 8 Pläne und Bedingungen können bis dahin bei Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Heivelberg eingeſehen werden, von wo auch die Angebotsformulare zu beziehen ſind. Jeldelbebg 14 Tage. Vollendungstermin 15. Juli d. J. eidelberg, den 2. Februar 1887. Großh. Waſſer⸗ und Siraßenban⸗Juſpeklion. Gernsheim& Wachenheim Bankgeschäft D 1 No. 9. Jennhet, Teleph. No. 8k An- u. Verkauf sowie Umtausch ven Werthpapieren. Solideste Ausführung aller Börsenaufträge. Discontirung und Incasso von Wechseln. Abgabe von Checks und Acereditiven auf alle euro- päischen und überseeischen Hauptplätze. Eröffnung laufend. Rechnungen u. Annahme verzins- Ilicher Einlagen auf provisionsfreiem Cheek-Conto. HKostenfreie Controlle von verloosbaren Effecten. Einlösung von Coupons u. verloosten Obligationen. Aufbewahrung und Verwaltung von Werthpapieren. Unentgeldlicheuskunftsertheilungüber Staatspapiere, Obligationen und Actien jeder Art. 25018 Mut reell und billig.. Geehrten Hotelier's, Reſtaurateuren und Herrſchaften die ergebene Anzeige, daß ich eine 28540 Galvanische Anstalt für Vergoldung, Verſilberung und Vernickelung errichtet habe und empfehle mich zur Ausführung aller galva⸗ niſchen Arbeiten, beſonders von Beſtecken u. Tafelgeräthen in dicken Schichten, kein Weißſut, ſondern auf Dynamo⸗Elektriſchem Wege aufgeſchweißtes, rein gediegenes Silber, nach jedem ge⸗ wünſchten Gewicht. Auch mache ich noch auf meine Feuerver⸗ goldung für Doſen, Taſchenuhrgehäuſe, Ketten u. ſ. w. 17 9 805 wege aufmerkſam. Einzige Vergoldung, welche Jahre lang hält. Sämmtliche Gold⸗, Silber⸗ und Metallwagren werden unter voller Garantie der Haltbarkeit aufgefriſcht und neu hergerichtet. Hochachtungsvoll 6 4, 3. W. Ecker, 8 4, 3. Beſtellungen werden auch im Laden D 5,& entgegengenommen. eee Taanamef Se Ffinog88-KindeT. Zwiebackmenl iſt und bleibt das beſte und leichtverdaulichſte Nähr⸗ mittel für kleine Kinder. Keine gewiſſenhafte Mutter ſollte ſcon verſäumen, damit eine Probe zu machen, zumal ſchon ein Packet genügt, um ſich von deſſen F Nährkraft und Güte zu überzeugen. Preis pr. Packet f 40 Pfg. und 75 Pfg. Zu haben bei: 28453 Joseph Frank, G 7, 30, Fried. Sieber, H 10,2, Jos. Krazmann, Neckarvorſtadt, HM. Mross- Kopf, J 3, 29, A. Walter, R 7,8, J. Ohnacker, D 6, 19, Aug. Kohler, S 5, 4b. 5 Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. In der Jeſuitenkirche. Sonntag, den 7. Februar. 1 6 Uhr Frühmeſſe. Halb 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr ilitärgottesdienſt. Halb 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. Halb 3 Uhr Sakr. Bruderſchaftsandacht. Ju der Schulkirche. Sonntag, den 7. Februar. 9 Uhr Kindergoltesdienſt. Halb 11 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, den 7. Februar⸗ 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigk, Halb 10 Uhr Predigt, nachher Amt. 11 Uhr Feſtgottesdienſt, an⸗ läßlich des 10jähr. Stiftungsfeſtes des kathol. Männer⸗ vereins Centrum, Feſtpredigt nachher Hochamt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen der 2 letzten Jahre. Halb 3 Uhr Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft, Halb 4 Uhr Verſamm⸗ lung des kath. Müttervereins mit Vortrag und Andacht. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, den 7. Jebruar. 7 Uhr hl. Meſſe. Halb 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 4 Uhr Nachmittagsandacht. ungsblakt. eeeeeeee Bekauntmachung. 2 Nr. 27573. Da trotz unſerer früheren Bekanntmachungen, 1 Odles-Anzeige. 5 wonach die 75 kürz ſch Waeee 0 erweiterte aa e und meldeanlage ihrem Zwecke in jeder Hinſicht nur dann voll un zahlreiche Perſonen im ganz entſprechen kann, wenn möglich Beſitze von Feuermelderſchlüſſeln ſind, bis erſt 1745 Schlüſſel abgegeben wurden, während ſich in hief Stadt 3841 Häuſer befinden, ſo erlauben wir uns die verehrlichen hieſigen Einwohner zur Beſchaffung ſolcher Schlüſſel wiederholt und dringend aufzu⸗ fordern. Es ſollte in jedem Hauſe ein Feuermelderſchlüſſel vorhanden und derart aufbewahrt ſein, daß er bei einem etwaigen Brand⸗ falle für Jedermann leicht zugänglich iſt. Die Schlüſſel ſind auf dem ſtädtiſchen Feuermeldebureau im Kaufhaus zum Preiſe von 50 Pfg. pro Stück erhältlich. HGleichzeitig bringen wir nachſtehend die ortspolizeilicho Vor⸗ ſchrift über Handhabung der öſſentlichen Feuermelder vom 24. September 1890 in Erinnerung, da deren Beſtimmungen vielfach in Vergeſſenheit gerathen zu ſein ſcheinen. Dieſelbe lautet: 8 1. Daurch die in der Stadt Mannheim angebrachten ögentlichen Feuermeldeapparate ſoll eine möglichſt raſche Bekanntgabe des Ausbruchs eines Brandes und Ala ung der Feuerwehr bewirkt werden. Danehen iſt auch die hkeit geboten, in dringenden Fällen polizeiliche Hülfe herbeizur 8 Die Handhabung des in den roth lackirten Käſtchen ange⸗ brachten Meldeapparats iſt nur na ffnung der Thüre mittelſt eines beſonders konſtrujrten Schlüſſels möglich. Der Schlüſſel wird an die Mitglieder der Feuerwehr, dle Schutzmannſchaft und an Perſonen ausgegeben, ſwelche in un⸗ he der Befeſtigungsorte der Meldungsapparate mittelbarer Na wohnen. Außerdem iſt Jedermaun freigeſtellt, ſich auf ſeine Koſten auf der Centralſtelle im Kaufhaus(frühere Polizeihauptwache) einen ſolchen Schlüſſel zu kaufen. Jeder Schlüſſel iſt mit einer in ein Verzeichniß der Ceutral⸗ ſtelle einzutragenden Nummer verſehen. Die Inhaber der Schlüſſel haften derſelben Verluſt des Schlüſſels iſt ſofort auf der Centralſtelle anzu⸗ zeigen. für eiwaigen Mißbrauch 7 8 8. Um eine Feuermeldung abzugeben, öffnet man die Thüre des Apparats mit dem Schlüſſel durch eine halbe Umdrehung nach rechts. Alsdann dreht man die im obern Theile des Apparats angebrachte Kurbel bei Polizeiruf— einmal bei Kleinfeuer— zweimal bei Großfener— dreimal in der Pfeilrichtung nach rechts im Kreis herum. Nach der erſten Kurbelumdrehung erſcheint in der über der Kurbel befindlichen Oeſſnung der Büchſtabe„“, nach der zweiten der Buchſtabe„K“ und nach der dritten der Buchſtabe„G. Die nun loszulaſſende Kurbel geht langſam wieder zurück, in derſelben Reihenfolge ver⸗ ſchwinden dieſe Inſchriften und es kommt das weiße Feld im Fenſterausſchnitt wieder zum Vorſchein. 20613 Ein ſchnelles Zurückſpringen der Kurbel bedeutet, daß die volle Umdrehung der Kurbel nicht vollendet war und muß die⸗ ſelbe wiederholt werden. Kurze Zeit nach Zurücklaufen der Kurbel ertönt eine im Innern des Apparats angebrachte Glocke zum Zeichen, daß die Meldung auf der Centralſtelle verſtanden iſt. Sollte das Glockenſignal nicht ertönen, was der Fall iſt, wenn gleichzeitig ein anderer Apparat Meldung macht, ſo wartet man einige Sekunden und gibt die Meldung nochmals in derſelben Weiſe ab. 5 8 4. Sobald das Glockenſignal ertönt iſt, muß die Thüre ge⸗ ſchloſſen werden. Der Schlüſſel bleibt ſtecken und kann nür nür mittels eines beſonderen Auslöſeſchlüſſels, welchen die Feuer⸗ wehr und die Schutzmannſchaft mit ſich führt, entfernt werden. Aie gelangt nach ſeiner Auslöſung an den Inhaber urück. 8 B. Zum Fenermelden iſt nur derjenige berechtigt, der die Brandſtelle genau angeben kann. Zur Meldung ſoll möglichſt ein in der Nähe der Brandſtelle befindlicher Appaxrat 900 werden.„ 5 Wenn jedoch von einer vom Brandplatze entfernteren Stelle das Feuer gemeldet wird, ſo hat der Melder bei dem Feuer⸗ melder ſtehen zu bleiben, bis die Feuerwache oder die Feuer⸗ wehr bezw. die Schutzmannſchaft eingetroffen iſt, oder, falls er hieran ünbedingt verhindert iſt, die Brandſtelle auf die im Kaſten des Melders befindliche Tafel zu ſchreiben. 8 6. Die Polizei kann nur in ganz beſondereun Ausnahmefällen gerufen werden, bei gioßen Auflaufen, ſchweren Verhrechen und jede Anrufung der Polizei aus geringfügigen oder nicht dringenden Gründen iſt ſtrafbar. 2885 Kleinfeuer wird gemeldet bei Schornſtein⸗ Zimmer⸗, Kammer⸗, Fußboden⸗, Aſchengruben⸗, Düngergruben⸗, Balken⸗ lagen⸗ oder Kellerbrand. Großfener wird gemeldet in allen anderen Fällen, in welchen das Feuer bereits eine größere Ausdehnung erlangt hat, brſonders bei Feuer in Treppenhäuſern, Lagerräumen und Kellern, in welchen Spirituoſen oder andere leicht entzündliche und brenn⸗ bare Stoffe lagern oder verarbeitet werden, endlich bei Feuer auch kleiuſter Ausdehnung im Großh. Hoftheater. 8 4. Außer der Kurbel darf kein anderer Theil des Melde⸗ apparats berührt werden. Ohne dringenden Grund darf der Melder nicht in Betrieb geſetzt werden. Das Probiren mit dem Schlüſſel und jede unbefugte Aenderung und Beſchädigung des Meldeapparats und der Zu⸗ leitungsdrähte iſt verboten. 8 8. Wegen vorſätzlicher oder fahrläſſiger Störung des Betriebs der Aulage, ſowie wegen 1 oder Zerſtörung derſelben tritt Beſtraͤfung nach§ 317, 318, 304 Reichsſtrafgeſetzbuch ein. Muthwillige oder böswillige Alarmirung der Polizei oder der Feuerwehr wird gemäߧ 36011.⸗St.⸗G.⸗B. mit Geldſtrafe bis zu 150 M. oder mit Haft beſtraft. Beſondere Anweiſung für die Behandlung und Benützung der Privat⸗ Feuermelde⸗Apparate. Außer der für die öffentlichen Feuermelde⸗Apparate erlaſſenen Anweiſung gelten für die Privat⸗Feuerm elder nachfolgende Be⸗ ſtimmungen: 9 1 Die Reviſion der Anlage und Appargte in Bezug auf deren Zuſtand und die Art der Benützung erfolgt durch ſtädtiſche Be⸗ anftragte, welchen der Zutritt in die Pribatgebäude und das Probiren der Apparate während der Tagesſtunden jeweils un⸗ weigerlich zu geſtatten iſt. 15 Alle etwaigen für den Inhaber erkeunbaren Beſchädigungen oder Störungen des Feuermelders oder der Leitung ſind unver⸗ züglich auf der Centralſtation(unter dem Kaufhauskthurm) anzu⸗ zeigen. 8 8. Durch bauliche Veränderungen oder Neubauten bedingte oder euſt gewünſchte Verlegungen der Privatmelder und der innerhalb er betr. Grundſtücke befindlichen Leitungen, ſowie nöthige Reparg⸗ turen an denſelben müſſen ſtets ohne Verzug auf Koſten der Be⸗ ſitzer vorgenommen, dürfen aber nur durch die vom Stadtrathe dazu ermächtigten Sachverſtändigen ausgeführt werden Diesbezügliche Anträge können ſch riftlich beim Stadlrath oder mündlich auf der Centralſtation angebracht werden. 8 4. Mißbräuchliche Benützung der Anlage kann den entſchädig⸗ ungsloſen Ausſchluß von der ſerneren Mitbenützung der? nlage zur Folge haben. 8 5. 5 Endlich bemerken wir bei dieſem Aulaß, daß die Be⸗ amten des ſtädtiſchen Feuermeldebureaus angewieſen ſind, jeven Jutereſſenten auf Wunſch in der Handha bung der ſtädtiſchen Fenermelder perſönlich und mündlich zu unterweiſen. Mannheim, den 14. Oktober 1896. Bürgermeiſteramt; Martin. — —— 1 8 a0g f. e 8 8 —— Geueral⸗ F 2, 8. J. Wohnzimmer- Teppieche Speisezimmer- Teppiche Salon- u. Boudoir- Teppiche in nur streng gediegenen fabrikaten! Telephon 1064. vom 1. bis 15. Februar Erbssb auffällige Preis- Fimässigung aller abgepassten ſeppiche u. Vorlagen: Prima Holländer seitheriger Preis M. 2 XIIS2UULSS Hochstetter 72,e. Weagen Grösse: 2 mtr 3 mtr. Prima Tapestry 5„„ 15 Afgan Axminster 5 5„ 18, Prima Plüsek 1„ 65.—, Prima Axminster 5„„ 68.—5 Aecht Smyrna II, Handarbeit„„„ 90.— Aecht Smyrna (Fabrikat Schmiedeberg u. Cottbus)„„„ 130.—, Fleimere and grsssere Sertem inm glelechen Verhaltniss. J. Hochstetter 7* 7* 79 7* 71 7* .—, jotzt u. 19.— 38.— 39.— 56.— 58.— 76.— „112.— Gegründet 1859. Spezial- Geschäft für Teppiche, Möbelstoffe, Vorhänge. Tapeten. Für Mannheim und Ludwigshafen: Haupt-Miederlage und Allein-Verkauf der Deutschen Linoleum- und Waohstueh-Compagnio Rixdurf-- Berlin. E * 21338 SSGSGecedeseeee: Soeben erſchienen Kkleine Ausgabe Preis: MEX..— In der Dr. H. 9 770 von 15n acng eenb in Folge der Gute, und des Geschmackes der zu haben. 8 Hanags'Ssehen Duehdruekerei peen des General-Anzeigers GZ3, 7. Ausgiebigkeit zeeogeeeveeeeο ο οοοο Moge Leibe, Neuheit Neuheit! VBiegbare Metall, Email⸗Wandbekleidung als Erſatz für Fayence 985 Marmor, 40 bis 50 PpCt. billiger. Für Küchen, Badezinumer, Waſſer⸗Gloſets, Farskrren, Metzgerläden, Reſtaurationen, Speiſezimmer, Schiffe, P ferdeſtälle, Branereien ꝛc. ꝛc. Allein⸗Verkauf für die Bezirke Maunheim und Heidelberg und Pfalz: Ph. Fuchs& Priester. ge Muſterausſtellung bekleideter Wandfläche in unſerm Ausſtellungslokal P6,23. 2 eeeeeeeeeeeeeeee 2 2 2 54 2 4 Spezialität: Kleine Kautschuk⸗ Hausdruckerei. 718 23 N0EL Haape 55 e essuelnr uog In lödwole Sdunu 8 GTWagt. Manlfat Pefzöoldt& ſauls Grosses Lager in gänmfiopen Atlein fürFnotggraphie Einziges Speeialgeschäft am Platze. 26435 Höhm. ean Herſendhans Heinrich Weißenber VBerlin.., Laudsberger verſendet zollfrei bei gegen Nachnahme antum garanttrt neuer, doppeltgereinigter, flarraſtiger Bettfedern das Wrund 50 Pf. und 85 Pf, Halb⸗Dannen das Pfund Mk. 1,25 und 1,50, prung Mandarinen⸗Halb⸗ Daunen da⸗ Pfund Mk. 1,75, weißf böhm. Nuz das Pfund Mk. 2 und Aak..50, und echte chinefiſche ean a 8 Daunen, das Pfund Mk..88. Paret 5 dieſ. 1— 3 en 1 e de Diele Therfemei 26211 Aldsrrirte ausfahrllche BROSCHURE 5 WMaxatis akrandn 276˙ „preisgekrönt Welt- Ausstellung Chicago, Jbel HeleDiler 1 Hüchste Auszeiehnuüngg „Kaffee Essenz in Dosen. Aene vorzüglicher u. ausgiebiger Kaffee-Zusats. In den meisten Geschäfton zu nabes. vor wird Le Beſſere und einfache Damen ⸗ und Kinderkleiber werden raſch und peiswürdig angefertigt. Näh. N 1, 3, 3. St. * — 1. r Pritnnheim,.J Februar. Januar. 29. 29. 29. 30. 30. 30. 80. 30. Einilregiſter der Stadt Mauuheim. Verkündete. Gg. Weber, Kammacher u. Magdal. Herre. Johs. Fink, Schuhm. u. Marie Hem Karl Wilh. Leop. Schmidt, Reg.Baumſtr. u. Ella Brieda. Tonh, Reiſenleiter, Heizer u. Marie Schneider⸗ Gottlieb Schneider, Drahtzieher u. Clara Zinſer. Xaver Schrempp, Kutſcher u. Pauline Pfeffer. Dr. Georg Brumm, pr. Arzt U. Frieda Dörflinger. Ludw. Schindlbeck, Schneider u. Rofine Deckert. Februar. 1. 1 1 1 1 1. 1 2 8 30. 8 8 3 8 3 4 4 1 4 4. 8 90 0 80. 0 30. 30. J 30. 30. Joſef Moock, Fuhrm. u. A anuar. „Frdr. Gepler, „Johs. Söhnlein, Tagl. m. Heſene Dörr. „Karl Facklam, Eiſt „Frdr. Degenhardt, Holzarb. m. Eliſab. Hallwachs. „Gg. Nörr, Fuhrm. m. Marie Beikert geb. Humm. Mich. Schneider, eee m. Frieder. Henninger. Ludw. Nud. Mich. Ehrbächer, Schuhm m. Anng Mavia „Frdr. Hort, Fabrikarb. m. Joh. Neßler, Tagl, u. Luiſe Roſa Schäfer. „Wilh. Matter, Tagl. u. Frieda Zimmermann, „Karl Walter, Schmied u. Anna Sck „Joh. Wüſt, Portier u. Karol. Di Curt Hermann, Portraitmaler u. chmidt. e 105 Jus b Soſie Herz. Phil. Hofmann, Tagl. u. Marie Neu. „Ehriſtof Pfeil, Bäcker u. Luiſe Frank. Jakob Schulz, Schloſſer u. Marie Ehret. Karl Zorn, Bierführer u. Clara Aulfinger geb. Mayer. 70 Hande Steinh. u. Nath. Fütterer. 1 Urkhard Poſer, Ar Karol. Steinbrenner. na Ripberger. „Wilh. Maxe, Schreiner u. Suſanng Flory. „Otto Mörklin, 10 Kaufm. u. Bertha Jäglin. „Frdr. Hochſtädter, Kaufm. u. Sofie Schweizer. Ludw. dw. Ehrhard, Mineralwaſſerfabrkt. u. Eliſab. Spiegel. einr. Schönhard, Kaufm. u. Hel. Hedw. Steinbrück. Leop. Räu, Steinh. u. Auna Varb.(ckert. Joh. Pet. Fritz, Schmied u. Eliſab. Albrecht. Eheſchließungen. Johs. Mich. Kalter, Tagl. m. Emma Kath. Biſchoff, Nobert Bogler, Kaufm. m. Joſeſine Freſenius. Frz. Pfeiffer, Trambahnk. nt. Luiſe Trunk. 1 Gottlob Frdr. Sattler, Schneider m. Antalie Noe. Karl Mörz, Tagl. m. Anng Niemand. Chriſtof Freymüller, Wagner m. Marg. Ludwig geb. Widmer. Joh. Pickhau, Fabrifarb. m. Magdal. Schwerdel. Balthafar Röhrig, Milchk. m. Anng Maria Lehn. er. Spengler m. Luiſe Y reher ut. Magdal. Fark. Maichle, Fabrikarb. m. Luiſe Ahl. Diehl. Hort, Jabrikarb m. Eliſab Gernet. Joh. Gg. Phil. Schmidt, Schloſſer m. Mathilde Schnez. Februar. 4. 4. einr. Schmitt, Baumſtr. m. Marie Sack. 190 Ludw. Lanninger, Kaufm. m. Anng Wittner. Venzel Ulbrich, Töpfer m. Eva Sichler. 2. Joh. Straßner, Schneider m. Barb. Schmitt. Januar. Geborene. 2⁵ Januar. 28. 29. 28. 8s SSS8 * ee d —— 81.1 20. 80. 82 J. a. 21. Johanna geb. Wörthle, Ehefr. d. Poſtſchaffn. Aug. Werner, 21. 1. „d. Tapetendr. Chr. Karl Kaufmaun e. T. Marie Kath. Charie „Former Adam Schröder e. T. Anna Kath. „Schloſſer Frz. Retzbach e. S. Hch. Wilh. Kaufm. Guſt. Heunig e. S. Guſt. Karl Herm. immerm. Joſ. Genzwürker e. T. Jul. Chriſtine. „Poſtanw. Emil Plath e. S. Richard. Kutſcher Math. Klingmann e. S. Hch. Tüncher Joh. Jak. Soyez e. T. Anna Maric. „Cigarrenfäbrkt. Abr. Röſenbaum e. S. Kurt Simon. Schreiner Hch Muth e. T. Kath. Eliſab. Gärtner Jak. Fuhr e. S. Frdr. Wilh. Spengler Hch. Dubbernell e. S. Ernſt. Fabrikarb. Ernſt Lohle e. T. Eliſe. Kaufm. Guſt. Dieffenbacher e. T. Frieda Marg. Erika. Makler David Mayer e. T. Carold. Fuhrm. Phil. Langendörfer e. T. Anna Eliſab. „Kfm. Ludw. Andler e. T. Luiſe Hel. Elifab. Bremſer Wilh. Schäfer e. S. Frledr. „Spengler Stefan gen. Frdr. Kirſtätter e. S. Joſef Theodor. „Schloſſer Dan. Ferd. Zeller e. S. Arthur Wilh. „Kaufm. Robert Perſon e. T. Anna C 28. d. Tagl. Aug. Mrozinsky e. T. Ida Emma. 27, d, Eiſendr. Jul. Saus e. S. Ferd 25. d. Gipſermſtr. 15 Löh e. S. Arthur. 28. d. Tagl. Jac. gen. Albert Göß e. S. Alb. Frdr. Wilh. 24. d. Glaſer Karl Otto Wege e. T. Iuiſe Frieda. 25. d. Fuhrm. Johs. Mack e. S. Gottlieb Wilh. 29. d. Kfm. Ludw. Thiele e. T. Emilie Elſa. N. d. Schue Karl Böhrer e. T. Eliſab. 29. 5. Schuhmachermſtr. Dietr. Wettſtein e. S. Karl. 28, d. Tagl. Math. Wegert e. T. Lutſe. 28. p. Schneider Joh. Gottlob Vögelen e. T. Luiſe Ling. 28. d. Pienaſer Gg. Piſot e. T. Joſefa Luiſe. 26. d. Metalldr. Frdr. Engel e. S. Herm. Karl. 50. d. Fabrikarb. Joh. Ehriſt. Schwarz e. S. Gottlob David. 27. d. Inſtall. Johs. Hauck e. S. Wilhelm. 25. d. Schmied Joh. Jak. Kempf e. S. Jak. Fror. 28. d. Tagl. Gg. Frde Schuhmacher e. T. Emma. 30. d. Tüncher Och, Schäfer II e. T. Wilhe. Magdal. 27. d. Gasarb. Frbr. Jenner e. S. Karl Wilh. 30. d. Weichenw. Jak! Skowran e. S. Martin. 31. d. Steinh. Paulus Hofmann e. S. Frz. Paul. 28. d. Tagl Jak. Albert e. S. Joh. Ludw. 31. d. Friſeur Joſef Jobb e. S. Ernſt Max. De 2 enſt 31, d. Sergt. Hch. Roſer e. S. Hch. Irdr. 17. d. Poſthilfsb. Phil. Hch. Morano e. S. Karl Albert. 28. d. Eiſeng. Max Emil Hempel e. S. Emil Arnold. 31. d. Steuerein.⸗Geh. Kark Guſt. Frey e. S. Hans. 31. d. Seeretariatsaſſ. Guſt. S 55 e. S. Guſtav. 28. d. Schloſſer Joh. Adolf Lehmann e. T. Clara Chriſtine. 31. d. Tüncher Thomas Bluſt e. T. Frieda Joha. 29. d. Steuerein.⸗Geh. Wilh. Walzer e. S. Irdr. Herm. 28. d. Wirth Seb. Frdr. Reith e. T. Eliſab. 27. d. Schneider Jof. Hofſtetter e. e lli Karl Gg 28. d. Arbtr. Joſ“ Hch. Weinſtein e. S. Frz. Hch. 29. d. Fuhrm. Joh. Jat. Bühler e. T. Marle. 28. d. Obermonteur Narl Heinrichsdorff e. T. Magdal. Sabina. 29. d. Expediteur Jak. Volkert e. T. Elſa Karol. 80. d. Landgerichtsrath Dr. Rud. Schick e. S. Rud. Gg. Joh. 81. d. Fabrikarb. Jak. Großkinsky e. T. Hilda Frieda. 80, d. Bahnarb. Irdr. Klingenfuß e. S. Frdr. 29. d. Kaufm. Leönh. Cramer e. S. Johs. Wilh. 58 Maria. 31. d. Schutzm. Karl Rebſtein e. S. Heinr. Karl Emil. Februar, d d d d. d d d. d d d d d. d d d d d D d d riſtine. Geſtorbene. d. verh. Schauſpieler Martin Döppel, 58½ J. a. Kath. Karol., T. d. Gipſers Karl Fror. Lang, 1 J. 9 M. a. rdr., S. d. Tagl. Wilh. Förſter, 4 M 16 T. a. Joh. Wilh., S. d. Schmieds Johs. Spindler, 7 T. a. agl. Thomas Manz, 70 J. 4 M. a. d. ledige Dienſtmagd Helene Gaſche, 27 J. a. d. ledige Kellner Wilh. Wetzel, 69 J. 4 M. a. Sofie geb. Bärenklau, Ww. d. Privatm. Eman. Erthal, 62 J. 9 M. g. d. verh. Former Phil. Eiſenbarth, 36 J. a. Karol., T. d. Schmieds Anton Tritſchler, 3 J. 4 M. a, d. verh. Tagl. Chriſtian Friedr. Leidig, 33 J. 3 M. a. i Frieda, T d Werkf Karl Frank, 8 M. 16 T. a. Bernardus Geradus, S. d. Maſchiniſten Gernit Kager, 3 M. a. 0 9 N. a. Kath geb. Huber, Ehefr. d. Tagl. Peter Herre. 578 Schurk, Stefanie geb. Klotz, Ehefr. d. Oberſchaffn. Gottlie 40 5 1. Barb. geb. Weißbrod, Ww. d. Werkzeugſchloſſers Joh. Keim, 74 J. 5 M. a. Adam Frdr., S. d. Gummiarb. Frdr. Dech, 6 J. 4 M. a. Februar. So bo go pe7 4. 8 Kath. geb. Kroner, Wwe. d. Bildh. Ant. Hauer, 58 J. 8 M. a. d. Muſiker Karl Jul. Anton Neutzler, 29 J. 1 M. d. da, T. d. Steuerein.⸗Geh. Karl Guſt. Frey, 1 3 M. a. oha geb. Steingrüber, Ehefr. d. Schneiders Gg. Menke, 82 J. a. Nichlrd, S. d. Poſtanw. Emil Plath, 13 Mon. a. die ledige Anna Kath. Friedel, ohne Beruf, 19 J. 5 M. a. Friebdr., S. d. Tagl. Chriſt Setzer, 4 M. a. d. verh. Schloſſer Adam Welcker, 55 J. 2 M. a. Joh. Frdr. Eugen, S. d. Kanzleibeamten Ant. Fiſcher, L J. 6 M 3355 Ernſt, S. d. Spenglers Heinr. Dubbernell, I Std. a. Martine Frieda, T. d. Baggermſtrs. Johs. Hagenlocher, 15 5 M. a. „d. verh. Dienſtmann Phil. Metz 52 J. 4 Ma. Deuische Ceſluloid-Fabrik von§ 2 der Anleihebedingungen ſ looſung unſerer 4½ proc. Partial⸗Obligationen ſind die folgenden Nummern gezogen worden: Lit. A. No. Lit. B. No. Lit. C. No. Lit. D. No. 1234, Der Aufſichtsrath: Geueral⸗Anzeiger. 7. Seſte. Leinpzig. Bei der am 28. Januar 1897 in Gemäßheit tattgehabten Aus⸗ 21, 34, 45, 166, 204, 244, 346, 363, 408, 433, 458, 513, 616, 624, 646, 737, 739. 741, 748, 869, 929, 1010, 1046, 1146, 1176, 1258, 1316, 1343. Die Einlöſung der gezogenen Obligationen er⸗ 77, 246, 409, 529, 660, 80, 315, 416, 546, 684, 344, 345 419, 421, 580, 614, 694, 695, 856, 1004, 1107, 1135, 1187, 1215. 1281, 1311, 788, 944, 1080, 1177, 12615 798, 983, 1094, 1181, 1274, 819, 997, folgt vom 1. April 1897 an gegen Rückgabe der Stücke und der dazu gehörigen Zinsſcheine und Zins⸗ leiſten beidemgaukhanſe Becker& Co. in Leipzig, bei der Rheiniſchen Eredit⸗Bank in Maunheim und an der Caſſe unſerer Geſellſchaſt. 28005 Die Verzinſung der Partial⸗Obligationen hört emit ihrem Fälligkeitstermin auf. Leipzig, den 28. Januar 1897. Der Vorfſtand: de Liagre. Rödiger. 122, 126. Schmerber. Beschleunigte Mannheim Abfahrt.5 Nm. Imittelst der neuen Rad-Dampfer„Koningin Wilhelmina““, „Koningin Regentes“ und„Prins Hendriek“ in Kraft getreten. 0 queme Einrichtung, ruhige Fahrt und grosse Sestüchtigkeit ehende Wagen. Speisewagen ab Venlo. Näheres bei J. Schot- Rus. 8 tenfels& Co., Die Dirzetlon der Dampfschiff.-GZes. Zeeland. via VIissingen(Helland) Queenboro. Zweimal täglieh(auch Sonntags). Verbindung für Süddeutschland. Londen Ankunft.““ VII. 5 5.28 Nim. 5 5.% NI. Preis I. CI. einf. Mk. 78.10; reteur I. El. Mx. 107.10. ½% L„„ 51.00„ H.„„ 74.80. Vom 8. Deeember 1895 ist der sehr beschleunigte Dienst Diese Rad-Dampfer zeichnen sich dureh äussert be- Wirkliche Seereise auf 2¾ Stunden beschränkt. Durch- Reiſebüreau Frankfurt a. M. 21714 1 Nudolf Dinglinger Naſchinen abrik in Cöthen und Mägdeburg. Vertreter: A. Klausmann Mannheim Meerfeldſtraßte 18. Maſchinelle Aus⸗ rüſtungen von Ge⸗ treideſpeichern, La⸗ gerhäuſern ꝛc. Electr. u. hydrauliſche Kraft⸗ aulagen, Krähne, Aufzüge, Winden ꝛc. 8 Auf Wunſch Projekte und Koſtenanſchläge. 17699 2 Wunderbar und ſtärker als Veilchen, ohne von dem natürlichen Duft abzuweichen, iſt das s Riviera- Veilchen. Parfum aus der Fabrik von 27213 Ad. Arras, 02, 22. Sannnnneesdsss8s Im Aufertigen von 1295 Damen- u. Kinder-Garderobe empfehlen ſich bei beſter und billigſter Bedienung Geschv. Le vi, 7, 14. 3. Stock.& 7, 14. (Baumstr. Würtz.) Aaasdsesdoesesee Grab-Denkmäler reichhaltiges Lager. Bruno Wolff, Bildhauer. 11623 15 Lebensvorsioherungs-Geseflschaft 2u Leipzig (alte Leipziger) auf Gegenſeitigkeit gegründet 1830. Verſicherungsbeſtaud: 66 800 Perſonen und 484 Millionen Mark Verſicherungsſumme. Vermögen: 146 Millionen Mark, Gezahlte Verficherungsſummen: 99 Millionen Mark. Dividende an die Verſicherten für 1897 42% der ordentlichen Jahresbeiträge. Die Lebensverſicherungsgeſellſchaft zu Leipzig iſt bei günſtigſten (Unanfechtbarkeit fünffähriger Policen) eine der größten erthelen erm Verſicherungsbedingungen 1 und billigſten Lebensverſicherungs⸗ — Alle Ueberſchüſſe fallen bei ihr den Verſicherten zu. Nähere Auskunft 8 28029 M. Altschul& Sohn. ertheilen gern die Geſellſchaft, ſowie deren Vertreter in Mannheim Otto Raichle, H O, 9. eee Königl. Bayerischer, Herz. Sächsischer Hof-Phofograph. Hof-Photograph Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Ludwig von Bayern. 74874 vormals H, Grass 4 2, 2 am Schloß A 2, 2. Benz& Co. ſtheinische Gasmotoren- Fabrik Mannheim. „Motor Benz“ mit Güdhrabndndung stebender u. lisgender Construstion HIr 0af. und Petrelean-Ligtoin 3500 Motore mit 16 000 Pferdekräften abgeliefert. Im Interesse eines jeden Kkufers liegt os, unsere Prespecte kommen azu lassen. 12578 Schwarzwälder Zwiebackfabrik In Millingen(Schwarzwald.) Billige und reelle Bezugsqüelle Jedermann verlange Preisliſte, für feinſte Zwiebacke. 7 koſtet nichts. Nicht nur Margarine, ſondern auch Kokosnußbutter und alle andern FJettfurrogate Schutzmarke. ſind ausgeſchloſſen, und ſind wir bereit, 1000 Mark Demjenigen auszubezahlen, der uns nachweiſt, daß wir ſtatt reiner Kuhbntter wiſſentlich auch nur 1 Gramm Margarine, Kokosnußbutter oder andere Feitſurrogate verwenden. Beſtellungen und Preisliſten direkt oder durch Fränlein Jeanette von Soiron, Mannheim, C 7, 15. FFFTFTCTCCcCCcccccc Mannheimer Geschäftsbücherabk .Löwenbaupt Söhne Nchf. V. Tahlbusch Mannbeim, NI,9 Buchbinderei Aeeidenzürueksrel Linlranstalt. Specialität: Geschättsbücher 25 in feinster Ausführung. Anfertigung von Büchern nach besonderem Schema in kürzester Zeit bel billigstor Berechnung. Jonrnale für amerikanische Buchführung. 282735 27123 7 , 8 7 7 7 Specialgeschäſten Oefen u Kochherden F. H. ESC, B I, 3, Breitestrasse. Fernsprecher No. 503. Alleinverkauf der als vorzüglich be- kannten Original Musgrave's lrischen Oefen, DRP. W. 81,533, für Dauerbrand mit Cokes u. Anthrazit in ca. 80 verschiedenen Num- mern u. eleganten Ausstattungen für Läden, Ateliers, Werkstätten, Gärkeller, Restaurants, Trockenräume, Treppenhäuser, Kuohen u. s. w. Amerikaner-, Fülſregulir-, Steinkehlen- und Petroleumöfen, Gasapparate. 19381 oeders Kochherde. Engl. Stalleinrichtungen- — + 22288 * 1 18 88 echege S Z2 2 . — n eeee e 9 e —— Mannhelm, 7. Feornar⸗ 8. Silte, General⸗Anzeiger. Mallon-Tokayer Syagl&uren Aret Wer Deutsche Weine deutschem Malz. Duutebisches Sturkungsmittel Allerersten Ranges für Kranke, Schwache und Genesende. Anerkannt on den massgebendsten Autoritäten, 92 5 dervorragend durck absolute Rein- heit und hohe Nährkraft. 28548 Ausserdem in der Haudlun 1 Ealedr. Becker. & Scheel,& Chemikal. en gros, Mannbheim. — 5 gallon- Vorräthig in den Apotheken. Depot: Le arke 30 Pf 13.—16. März d. J. Koine Zlehungsverlogung 200 öbch Mak. 626f 19———— 14* LoosSkE à 3 Mark 30 pfg. Porto u. Liate 20 Pig. extra) eind zu besiehen dureh die Volwalfung der Metzer Dombau-Geld-Lottefſe Hetz, rrrrreln Mannheim zu häben bel: Moritz Herzberger, Lotterſe- u. Cig.-Geschäft. Max MHahn Co., Hofbuchdruckerei. 22 Kleiderſtoffe, Buxkins Perementen ner Radfahrer⸗Derein Man ſheim 20. Februar 1897„Abends 8 Uhr Sälen des„Badner Hofes“, dußergewöhlic billig. 12 J. Eindeman n..7.. 810 28550 fffſ 11 wozu die verehrl. Mitglieder mit ihren Familien die werthen Damen unſ. Vereins mit ihren Angehörigen, 0 Set- + Kauf. 0or Se usve er n¹ ſowie Freunde unſerer Geſellſchaft höflichſt eingeladen ſind. Wegen bevorſtehender Verlegung meines Geſchäftes nach E 1. 1/2, Vorſchläge lüc einführende deren n 0 u, Wohn⸗ „ 0 55 ung genau angegeben werden muß, ſind baldmöglichſt im Vereins⸗ Planken, beabſichtige ich, mit ſämmtlichen ſeither am Lager befindlichen Sorten lokal(Hotel 3 locken, P 4, 5) oder bei ne Schriftführer Corſets zu räumen und veranſtalte daher einen Hen, Wilh. Walter wo, a einzuszichen: Schluß der wardengusgare am Freitag, 12. Februar. Ohne Karte iſt der Zutritt nicht Total⸗Ausverkauf geſtattet. 27810 del bebeutend 0 Preiſen bis zu 500% Habatt. Nur garantirt ⸗ Fagons. Beſonders preiswerth einige hundert Modell.Corsets hochfeiner Ausführung von M..— bis M..—. 1 1. Sfein-Denninger 0 J,]. 35 Schaufenster-Verschlüsse aus Glas werden 15 27168 ããã ã õpTcccccfcf Frauklarter Nollladen- u. Wellblech-Fabrik E. Tillmanns, Frankfurt a. M. Stahlblech- und Kolz- Rollläden in jeder Grösge und Construction, in anerkannt solidester und durch- aus sachgemässer Ausführung. Rollladen-Artikel jeglicher Art. Rollladen-Reparaturen werden prompt und billig übernommen. Wellbleche und Wellblech-Gebäude. Eisen construetionen jeglicher Art und Grösse, Solide prompte Bedienung. 28878 Als Geſchent zu betrachfen. Wo ist die * 0 Schwiegermut er? Nebenſtehendes Vexirbild iſt herauszuſchneiden und der Umriß der zu ſuchen⸗ den Figur möglichſt deut⸗ lich mit Tinte nachzu⸗ ziehen. 5 759 7 Jaoeder, der neben⸗ ſtehendes Vexirbild richtig findet, ſowie 25 Pfg. in Briefmarken einſendet, er⸗ hält als Geſchelk gratis das ſoeben erſchienene, äußerſt humorvolle Buch: Efnst und Laune von Johannes Lauterborn. (Ladenpreis 1,50 Mk.) Großartig geeignet zum Vortragen in jeder Geſell⸗ ſchaft. Es wird dringend um genaue Adreſſe gebeten. Alle Einſendungen ſind zu richten an die Haltenauerſtraße Nr. 45. gegeben. Verlagsauſtalt Ktiel, Fer nspr Sener 343. ur Hautpffege ud as Kinderseife mübertrofln Von vielen Protessoren u. Aerzten u. lese man deren Aeusserungen. + Kol en. 175 gendsos doddeoddessse nondss Gewaſchene und nachgeſiebte Ruhr⸗ Abonnements⸗Einladung 2 Naßſohlen große 88 Pfa auf die Fachzeitſchtiſt do. mittelgroße 87½„ per Ctr. frauko Mannheim, in garantirt Das Rheinschiff Das Rheinschift beſten Qualitäten. 28420 Offizielles Publikations-Organ der Westdeutschen Binnenschifffahrts- Berufsgenessenschaft. Central-Organ Für die Interessen der Schifffahrt und des Handels auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen. Alle anderen Sorten Kohlen u. Koks billigſt. Bismarckstr. 1 8. 6. Putzhardt, Telephon 899. Kohlenhandlung en gros. Es werden auch einzelne Fuhren entſpr. billig abgegeben Abonnementspreis pro Quartal Mk..55 Pfg. Die Fachzeitſchrift„Was Nhe mschit erſcheint 0 ſaſte Mal. Folio⸗ Format, je Seiten groß. in hüdſcher Ausf l Forreſ 50 Adenzen von Nhein und ſeinen Nede mehrere O Origti nal⸗Auf ſſätze über Schifffahrt auch die Maundeimer Wochen⸗ und Waarenderi allgemeine A.• Di de ſcen e nd H 1 ichte 1. uden Daͤs neue Verzeichniß der Telephontheilnehmer in Naunheim u. Ludwigshafen in Plakatform iſt ſoeben erſchienen. Preis MRk..— unaufgezogen, „.50 aufgezogen. Dr. Haas'sche Druckerei, 85— und E 68, 2. durch die guten Informati iſt„Das Rheinschiff““ Berutsgen oſſe d Schiffern, den Sport⸗Geſelſchafte 28 90— 9 92 des Rdeins u tin uuentbehr liches „Das Nnel inse— iſt munmecht an a ganz Weſß tdeutſchland verdreitet und haden des deſten Erfolg 8 Zu zaßlreichenm Abonnemend adet ergedenſt ein? Verlag der Fachzeitschrift Das Rheinschiff“ in Mannheim, E 6, 2. Sodededessesesseesesessdese n. Flüſſen und Kanälen chlägige n 85 —— Nanguan 0 — 9 rrogramm Feier des Gebuttsseſte Seiner Majeſtät des deutſchen Kaiſers und des XVII. Stiftungsfelles des Kriegervereins 7. Jehruar, Abends 8 Ahr im Stadpark-Saale unter gütiger Mitwirkung der kaiſerlich⸗ruſſiſchen Opernsüngerin Frau Fender, des Herrn Mofschauspielers Fender, des Herrn Kameraden und Hotschauspielers Köekert, ſowie mehreren Damen und Herren aus hieſigen Kunſtkreiſen. I. Abtheilung. 1. Märsche: a) Hie gut allewege. enrion. 5) Kaiſerfanfaren. 755 (Kapelle Petermann) 2. Ouverture zu Zampa. (Kapelle Pekermann.) 3. Begrüssung der Gäste. 4. Prolog. Beruh. Weber. (Herr Kamerad u. Hofſchaufpieler Köckert.) 5. Trinkspruch auf Seine Majestät den Kaiser. Allgemeines Lied:„Heil dir im Siegerkranz.“ 6. Bariton-Soli. a) Prinz Eugen. b) Der deutſche Zecher. Herr Hugo Boiſin.) 7. Trinkspruch auf Seine Hobeit den Grossherze Allgemeines Lied:„Heil unſerm Groß 8. Auartett-Vorträge. II. Abtheilung. 1 Die Locke: Poſſe in einem Aet von Beruh. Weber⸗ Dargeſteut von der Kaiſerlich ruſſiſchen Opernſängerin Frau Fender, den Danten Fincke und Gölz und von Herrn Hofſchau⸗ ſpieler Fender und Köckert, ſowie Herrn Neumann. 2. Lieder-Vorträge: 10 er Burgei ihr J Jodler. cker. (Frau Fender, Kaiſ. ruſſ. Opernſängerm.) 8. Vortrag: ) Höchſte Cultur. 0 Das Lachen. (dert Hofſchauſpieler Fender.) 4. Komischer Vortrag. (Herr Hofſchauſpieler und Kamerad Köckert.) Sonst und Jetzt. (Gerr und Frau Hofſchauſpieler Fender.) III. Abtheilung. Fest-Ball. Eiuführungskarten können am 4. 5. und 6. Februar, Abends ½9—10 Uhr im Vereinslokal zur„Stadt Lück“ in Empfang ge⸗ nommen werden. Mitglieder mit ihren Familienangehörigen legitimiren ſich durch das Vereinsabzeichen. 28880 Der Vorſtand: Seiler. Herold. Loewe. Förſter. erzog.“ 1 Bezirksverein zum Schutze entlassener befangener, Mittwoch, den 10. Februar ds. J8., Nachm. 5 Uhr General⸗Verſammlung im Geſchäftszimmer der Gr. Direktion des Sandesgefänguiſſes hier. Tagesordnung: 1. Bericht über die Vereinsthätigkeit in abgelaufenen Jahr. Rechnungsablage und Entlaſtung des Vorſtandes. 3. Erneuerungswahl des Vorſtandes und der Neviforen. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein 2³ Der Vorstand. Ler Uub Hannheim. Wir bringen hiermit alken Feſttheilnehmern zur Kenn daß die zu unſerem am 20. Febrnar a. c. im Vallane findenden Coſtumirten Dienſtboken⸗ und Geſeleubal nothwendigen, auf Nummern lautenden Eintrittskarten tägllih von Sonntag den 7. Febrnar an bis längſtens zum Mon⸗ tag, den 15. Februar, jeweils Nachmittags von—3 Uhr im Bereinslokal(ur Fechtſchule), C 1, 18 in Sarfene führender, die ſchriftlich dei unſerem Herrn Keorg Lutz, H 9, 33 stermin auf Freitag, den 12. Jebrnar Shne Karte hat Niemand Zutrtitt. Der orstand. „Hötel Vietoria“ hält ſeine eleganten Speiſeſäle zur Abhaltung von Privat⸗ Feſtlichkeiten, Hochzeiten ꝛc. zu den coulanteſten Bedingungen deſtens empfohlen. eln Restaurant Diners u. Soupers v. M. 2,50 an aufwärts. Weine von den erſten Firmen. Hochachtungsvoll Heinr. Kober, 2792 — —.—