— — Jeder Arb. 8 Holzbearbeitung —2 * — n dern n0N 1—— 10 0 u bei ſtigen erüng 11000 8. BI — zetro, n, frei ſchall zeſtell ern; 44561 —— nter⸗ atein den 29672 10.— n1 12 ngſter 33684 S040 — Ag.· te, un 1 Reſ amp⸗ 50 12. it 8 gegel 34620 ock. 8 n 2 22 Magucguog agu 15 immt außer 340%0 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2736. Abonnement: 60 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal⸗ Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 Mannheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (107. Jahrgaung. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſenſte und verbreitette Jeitung in Maunheim und Amgegend. Journal. Verantwortlich: für den politiſchen u allg. Theſlt J..: Ernſt Müller. für den lokalen und prov. Theil Eruſt Müller, für den Inſeratentheil: Kark pfel. Rotationsdruck und Verlag der; Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) (Das„Mannheimer Journal“, iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) E 6, 2 Doppel⸗Nummern 5 Pfg. ſämmtlich in Mannheim. Nr. 125. Samſtag, 8. Mai 1897.(delephan⸗Ar. 218.) ———————— e e Die Brandkataſtrophe in Paris beſchäftigt noch immer die Gemüther auf das Lebhafteſte und die hohe Politik mitſammt dem höchſt langweiligen griechiſch⸗ türkiſchen Kriege iſt in den Hintergrund getreten. Die Pariſer Blätter ſind angefüllt mit Einzelheiten über das ſchreckliche Unglück, herrührend aus Erzählungen von Betheiligten. Wir greifen folgende heraus: Der Miniſter der Juſtiz, Darlan, hat dem braven Küchen⸗ meiſter Jules Gaumery einen Beſuch abgeſtattet, ſich von ihm die Einzelheiten ſeiner Rettungsthat erzählen laſſen und ihm ſchon eine amtliche Belohnung in Ausſicht geſtellt. Er iſt 44 Jahre alt und befindet ſich ſchon 21 Jahre im Dienſte des Hotel du Palais; vor⸗ geſtern ſcheint der einzige Tag geweſen zu ſein, da er ſeine Diner⸗ unbeaufſichtigt in der Pfanne brodeln ließ, um ſich ganz der azar⸗Rettung zu widmen. Sie iſt ſo intereſſant, daß ſie ſich nach der neueſten Faſſung des Figaro der theilweiſen Wiedergabe empfiehlt: Ich war gerade— ſo erzählte er ungefähr— im Be⸗ griff, ein Filet du Boeuf zu ſpicken, als wir lautes Geſchrei hörten. Anfangs beachteten wir es nicht; denn während der Karwoche hatte man eben dort im Bazar ein kleines Theater untergebracht, das ein Stück„Chriſtus“ ſpielte; Schüler beſuchten es und machten viel Lärm, beſonders beim Nachhauſegehen; ich dachte alſo weiter nicht daran, daß die Karwoche vorüber, daß der Bazar den Chriſtus erſetzt hatte. Bald aber ſchloſſen wir auf etwas Außergewöhnliches, gingen ins benach⸗ barte Zimmer, das uns als Fleiſcherei dient, ſtiegen auf den Tiſch, auf dem gewöhnlich das Fleiſch zerſchnitten wird, und ſchauten hinaus. O, Herr, niemals werde ich den Anblick vergeſſen! Wenige Meter vor uns liefen Frauen mit Kindern auf den Armen umher, ſuchten zu entkommen, während das Feuer hinter ihnen her zu laufen ſchien. Eine von ihnen hatte ſich an das Gitter unſeres Fenſters geklammert, und als ſie uns ſah, ſtieß ſie ein wahres Freuden⸗ und Hoffnungsgeheul aus. Zugleich aber ſtrömte die Menge auf uns zu; die Mütter ſtreckten uns ihre Kinder entgegen und baken uns, ſte an uns zu nehmen. Während dieſer Zeit ſtürzten zwei Frauen, die eine bejahrt, aus den Flammen heraus, wie zwei Feuerklumpen liefen ſie 4 bis 5 Meter und ſielen dann zu Boden, vor Schmerz ſich windend. Sie ſollten ſich nicht wieder erheben. Leider konnte ich ihnen nicht, wie den Uebrigen, zu Hilfe kommen. ch eilte in die Küche und holte den Hammer, mit dem wir die ohlen zu zerſtückeln pflegen; abwechſelnd machten wir uns daran, die Eiſenſtäbe wegzuſchlagen. Unglücklicherweiſe hielt ſich die Dame trotz all unſerer Bitten an die Stäbe angeklammert; die Schläge, die ſie dabei auf den Finger erhielt, der Schutt, der auf ſie fiel, die Eiſenſtäbe ſelbſt, die beim Losbrechen ſie verwun⸗ Deten, alles blieb ohne Eindruck; ſie wiederholte nur:„Rettet mich, rettet mich!“ Als endlich vier Stäbe unter unſern Streichern ge⸗ wichen waren, ſo daß das Loch für eine Perſon genügte, zogen wir die Unglückliche hinein, ſie war alſo die erſte, die entkam. Der Rauch war mittlerweile entſetzlich geworden. Anfangs beab⸗ ſichtigte ich, hinauszuſpringen und die Armen nach dem ziemlich 9 hohen Fenſter hinaufzuheben; aber draußen drängte ſich die Menge ſo feſt an die Mauer an, daß ich dieſen Plan aufgeben mußte. Wir beſchränkten uns daher darauf, einen Stuhl herauszugeben, auf den ſich die Einzelnen ſtellten, bis wir ſie hinaufgezogen. Alle Hotel⸗ bedienſteten waren unterdeſſen zu uns geſtrömt, der Oberkellner Wagner, der Küchenjunge Laborre, der Weinkellner Grundwald, und volle ¼ Stunde lang löſten wir uns bei dem Heraufziehen ab, ge⸗ rade als hätten wir Säcke mit Mehl heraufgezogen. Alle waren halb ohnmächtig, abgeſtumpft, mit offenem Munde, unfähig, auch nur ein Wort zu ſagen. Viele klammerten ſich an uns an, ſo daß man alle Mühe hatte, ſie los zu werden; andere brannten noch. Vaudier verſengte ſeine Mütze an einer Dame, deren Kleid in Flammen ſtand; er trug ſie in den Hof. Nur drei Männer waren dabei und drei Mädchen im Alter von zwölf Die letzten, die den Bazar⸗ platz verließen, waren zwei barmherzige Schweſtern, die ſich während der ganzen Dauer unſeres Rettungswerkes unermüdlich gezeigt, die Damen mit Worten ermuthigt und ihnen das Hinaufſteigen erleich⸗ tert hatten. Sie folgten ſelbſt erſt, als es Niemand mehr zu retten gab und ihre eigenen Kleider Feuer fingen. Im Bazar ſelbſt hörte das Geſchrei bald auf; unter den glühenden Trümmerhaufen gab es nur noch Leichen.“ Mit dieſen Worten ſchloß der biedere kchete en ſeine Erzählung, rückte ſein weißes Barett zurecht und kehrte zu ſeinen Kochtöpfen zurück. 2 Miß Hogan, eine junge Dame aus Newyork, erzählt Folgendes: 5 begab mich am Dienſtag in den Bazar auf die Bitte der 959 75 Ae welche meine intime Freundin war. Als ich hinkam, war es ungefähr ½4 Uhr. Der Bazar war in einem Holz⸗ bau untergebracht, deſſen Wände etwa zwei Centimeter dick waren. Der Bau rührte von der 1889er Weltausſtellung her. Das Holz war trocken, wie Zündhölzer. Soviel ich weiß, gab es nur eine Thür, nämlich die in der Rue Jean Goujon. Um ins Innere des Bazars u gelangen, mußte man zuerſt eine Treppe von fünf Stufen hinauf⸗ en dann eine andere von drei Stufen. Der Bau ſelbſt war lang und eng. Der Plafond war ganz aus Leinwand. Als ich ankam, fand ich die Herzogin von Alengon in fröhlichſter Stimmung. Sie dankte mir wärmſtens für mein Kommen. Um 4 Uhr 25 Neinuten begegnete ich ihr wieder. Sie erzählte mir, daß die Geſchäfte nach Wunſch gingen, und daß ſie faſt alle Gegenſtände ihrer Bude ver⸗ kauft hätte.„Jetzt aber,“ ſagte ſie,„bin ich erſchöpft und werde wich einen Augenblick niederſetzen.“ Als ſie dieſe Worte ſagte, er⸗ ſcholl der Ruf:„Feuer! Feuer!“ Und ich ſah, daß eine Art Flam⸗ mendecke mit Blitzesſchnelle am Plafond entlanglief. Ich befand mich in dieſem Moment in meiner Verkaufsſtelle, der Bude Nr. 4. Das Feuer muß in den Buden 11, 18 oder 15 begonnen haben. Die Flamme, die den Plafond verzehrte, ſchien von einem ungeheuren, in Petroleum getränkten Blatt Papier herzukommen. Es entſtand eine grauenhafte Panik. Der Herzog von Alengon ſprang auf einen Tiſch und ſchrie:„Drängen Sie nicht, wir haben die Zeit, uns Alle zu retten!“ Ich geſtehe, daß ich nicht einen Augenblick ſeine Mei⸗ nung theilte. Das Feuer umhüllte uns bereits auf allen Seiten. Stücke brennender Leinwand ftelen vom Plafond 106 die 9 7 und Schultern der Frauen. Der Brand griff mit entſetzlicher Raſchheit um ſich. Bald begannen auch die Seitenwände des Bazars zu flam⸗ men. Und nun gab es einen wahren Wahnſinnsausbruch. Frauen, in Flammen gehüllt, liefen im Saale herum und ſchrieen wie die wilden Thiere im Käfig. Inſtinktiv drängte Jeder nach dem einzigen bekannten Ausgang, demjenigen nach der Rue Jean Goujon. Ich that wie die Anderen. Als ich zur Thüre kam, hatte ich ein entſetz⸗ liches Schauſpiel vor mir; Frauen, die zu fliehen verſucht hatten, waren in ihrer ganzen Länge auf die Erde gefallen und waren dort, da ſie nicht mehr rechtzeitig aufzuſtehen vermochten, von der nach⸗ ürzenden Menge niedergetreten worden. Ein Leichenhaufen ver⸗ ſtopfte den Ausgang des Bazars. Ein Lakai riß mich nach der Seite, und im Augenblick, wo ich zum ſicheren Ort kam, ſtürzte der Bazar mit gräßlichem Krachen zuſammen. Bald darauf ſtürzte auch der Bretterboden ein, der etwa einen Meter über dem Erdboden er⸗ haben war. Der Brand dauerte kaum fünf Minuten. Wenn ich auch nur einen Moment gezögert hätte, zu fliehen, ſo wäre ich jetzt ſicher nicht hier. Die Opfer haben ſicher vor dem Tode furchthar gelitten; aber ihr Todeskampf kann nicht länger als vier bis fünf Minuten gedauert haben.“ * * . Es iſt von traurigem Intereſſe, die Veranſtaltung näher kennen zu lernen, die das ſchwere Unglück veranlaßt hat. Im„Gaulois“ vom 3. Mai plaudert ein Chroniqueur wie folgt über den„Graud Bazar de la Charite“;: „Wenn irgend ein Mann des Mittelalters wieder einmal unter uns erſcheinen könnte, ſo würde es wohl nicht ausbleiben, daß er be⸗ täubt von dem Trubel der Wagen und Straßenbahnen, dem Lärm auf den Straßen und Avenuen einen tiefen Seufzer ausſtieße und jammerte:“ „Wer gibt mir eine Straße meines alten Paris zurück?“ „Ich!“ würde ich ihm antworten; und ich würde ihn in die Rue Jean⸗Goujon geleiten. Es iſt nicht die Rue Jean⸗Goujon ſelbſt, dieſe Straße des alten Paris, weitgefehlt! Im Gegentheil, ſie kennzeichnet ſich— an ihrer Ecke— durch die modernſte Eleganz. Aber bei Nummer 19 der Rue Jean⸗Goujon gibt es in dieſem Monat Mai 1897 eine vollſtändige Straße des alten Paris. Da ſteht ſie mit ihren„Herbergen“ in der formen⸗ und farbenreichen Umgebung, ſo getreu aufgeführt, daß unſer mittelalterlicher Beſuch die Augen aufreißen und nach den geſchnörkelten Baleonen ſpähen ſollte nach einem jungen Geſicht aus ſeiner alten Zeit. „Zum geſtiefelten Kater“,„Zur goldnen Sonne“,„Zur ſpinnenden Sau“,„Zur weißen Gans“,„Zum großen Hirſchen“,„Zum goldnen Löwen“,„Zum ſchwarzen Haupt“,„Zur Krone“,„Zur blauen Sonnenuhr“,„Zum Seeſtern“,„Zum goldnen Stachel“— iſt das Alles nicht genug Mittelalter? Iſt es nicht nicht richtiges Mittel⸗ alter, weun der Mann der Polizei ſeine Hellebarde vorſtreckt, um folgendes Ediet kundzuthun: „Nobles dames et gentes damoiselles sont requises de'appendre deyant de boutiques auleun objet, ne de rlen gaster 1197 elou, exochet ne flehe à 11'etre condempnées à paper le domaige.“ Dann iſt es vielleicht Zeit, daß unſer Heer aus dem Mittelalter wieder ſchlafen gehe, denn wenn es der Schranke naht, wo der Helle⸗ bardier die Wache hält, dann wird er wahrnehmen, daß es ein Paſtell iſt, gemalt von Founier⸗Sarloveze, einem Maler, deſſen Name gegenwärtig den größten Erfolg verſpricht. Ja, gehen Sie ſchlafen, Sie Herr aus dem Mittelalter! Denn es muß doch Alles aus Tageslicht kommen. Dieſe Wiederaufrichtung des Ehemals gilt nur dem Großen Wohlthätigkeits⸗Bazar, der heute eröffnet mird, und die elegante Menge, die ſich dort drängt, das ſind die Pariſerinnen von 1897, deren Toiletten ganz anders be⸗ chaffen find, als die Bewohnerinnen dieſer alten Häuſer ſie trugen. an hatte— ohne vielleicht ernſtlich daran zu glauben— ange⸗ kündigt, daß die Verkäuferinnen wirklich im Koſtüm der Zeit ihre Buden beziehen würden. Das wäre gewiß ſehr pittoresk gewefſen; aber iſt der Gegenſatz zwiſchen dem alten Rahmen und dem modernen Inhalt nicht noch reizender, pikanter? Der Bazar der Wohlthätigkeit darf im Jahre 1897 auf einen großen Erfolg und— große Uinnalihen rechnen. Und welche Summen hat dieſer Grand Bazar de la Charits, der ſeit dem Jahre 1885 beſteht, den verſchiedenen Inſtituten, die er unterſtützen ſoll, bereits zugeführt? Mehr als ſieben Millionen. Die Summe der Einnahmen iſt von Jahr zu Jahr ſtetig gewachſen; 1885 betrug ſte nur 123,915 Fraues, 1895 und 1896 erreichte ſie nahezu eine Million; die Straße Alt⸗Paris wird ſicher die Million überſchreiten. Dieſer Bazar iſt eines der ſchönſten Wohlthätigkeitsfeſte in Paris, und eine Anzahl Armer und Kranker ſetzen ihre Hoff⸗ nung auf ihn. Er hat wiederholt ſein Domizil gewechſelt. 1885, 1886 und 1887 war er in der Salle Albert⸗le⸗Grand in der Rue du e untergebracht; 1888 beherbergte ihn die Nringeſſiß Branicka in ihrem Hotel in der Rue de la Boetie; 1889 bezog der Bazar das Hotel des Herrn Henri Say am Vendöme⸗Platz, 1890 das Haus Nummer 107 der Rue de la Bostie; dann blieb er echs Jahre in der nämlichen Straße, im Haus Nummer 108. Das errain, auf dem er 1897 untergebracht iſt, hat Herr Michel Heine 9911 geſtellt, Der Verkauf beginnt am Dienſtag um 2 Uhr Soweit der A Chroniqueur. Drei Stunden nach Eröffnung des Bazars war das Unglück geſchehen.„Alt⸗Paris“ war vernichtet und eine Hekatombe von Leichen verkohlte auf dem Schauplatz des Feſtes. 8 5 0 Im Induſtriepalaſt ſpielen ſich fortwährend die ergreifendſten Szenen ab. Hier beugt ſich ein elegant gekleideter Herr mit dem Bande der Ehrenlegion im Knopfloch über eine Leiche; ihm folgt eine Kammerzofe; beide halten der aufſteigenden Gerüche wegen die Taſchentücher vor den Mund.„Hier, Marie, das iſt ſte!“„Nein, Naun Graf, dieſe trägt Ringe, und Madame hatte die Ringe auf dem amin zurückgelaſſen.“„Hier vielleicht?“ Die Kammerzofe betrachtet die Stiefelchen der Leiche und ſagt wiederum:„Nein, Madame trug das Oberleder aus einem Stücke“. Plötzlich ſtößt ſie einen Schrei aus und ruft unter Thränen:„Hier, Herr Graf, das iſt ſie! Ich er⸗ kenne ſie an ihren Unterkleidern, an der dreifachen Falte, und ihren Strumpfbändern; ich ſelbſt habe ſie verfertigt.“ Und ſie dreht und wendet die erneuert zehnmal den Verſuch, während der Graf verzweifelnd gebeugt über das, was einſt ſeine Frau war, vergebens nach irgend einem Erkennungszeichen ſucht. Das Geſicht iſt zu Aſch verbrannt, das weiße Gebiß allein ragt aus der dunkeln Staubmaff empor. Gine andere Szene: Ein Greis tritt ein, begleitet von zwei jungen Leuten, ſeinen Söhnen. Sie gehen an den Leichen vorbei, prüfen, ſie finden nichts.„Fangen wir wieder an“, ſagte der Junge, und langſamer als vorher unterſuchen ſie, heben vorſichtig die Stoffe von den Fleiſchmaſſen ab.„Hier, Papa, da iſt ſie, hier iſt ihr Ring, ihre Uhr. O, arme Mutter!“ Und der Sohn wendet mit einem Seufzer die Augen zum Himmel und weint und ruft wieder aus:„Arme Mutter, arme Mutter!“ Der VPater ſchluchzt ſtille vor ſich her und läßt ſich wehrlos vor den Schreiber führen, um ſeine Erklärung abzugeben, die ihm das Fortſchaffen der Leiche geſtattet. Die Leiche wird dann in ein weißes Tuch gedreht und in einen Tannenſarg geſteckt. Oft ſind die Särge nicht tief genug für die Verbrannten, denn einzelne haben die Stellung ihres Todeskampfes bewahrt, ſo eine junge Frau, die ihre Arme zur Abwehr über's Geſicht hielt; ſie ragt über das Niveau heraus. Aber der Leichen⸗ beſtatter hatte kein Erbarmen; er drückte die beiden Arme nieder; ſie brechen mit einem trockenen Krach am Handgelenk ab. Ihr Bruder, der den Krach gehört, wandte ſich entſetzt ab.— Und nun wieder zurück zu dem Greis, der ſoeben ſeine Frau bei dem Schreiber angemeldet. Während er und ſein Sohn ſich traurig an⸗ ſchauen, bemerkt der letztere:„Aber das iſt noch nicht alles; Made⸗ leine?“— Jawohl, Madeleine, wo iſt ſie?— Und beide nehmen ihren Gang um die Leichen wieder auf. Und bald erkennt der Sohn denn auch ſeine Schweſter in dem kleinen Körperchen, von dem das Feuer faſt nichts gelaſſen. Alle drei, der Vater und ſeine beiden Söhne, fallen ſich darauf in die Arme und ſtöhnen:„Arme Mutter, arme Mutter! Und Madeleine! Dags iſt zu viel, zu viel!“ * 4 * Wien, 5. Mai. Die Kaiſerin Gliſabeth iſt über den Tod ihrer jüngſten Schweſter untröſtlich. Heute wagte Niemand von ihrer Um⸗ gebung, die Zeitung wie gewöhnlich zu ihr hineinzutragen, und Einer ſchob die ſchwere Pflicht auf den Andern, bis ſie ſelbſt nach dem Blatte fragte. Man bereitete ſie darauf vor, daß jedenfalls über⸗ triebene Gerüchte verbreitet wurden, und die Kaiſerin brachte nun qualvolle Stunden zu. Sie telegraphirte ſofort an ihren Schwager und ihre Schweſtern. Später ging ſie wie im⸗ mer in den das Schloß umgebenden Garten, begleitet von ihren Töchtern Giſela und Valerie. Dort überreichte man ihr das offizielle Telegramm mit der Botſchaft von dem Tode ihrer Schweſter, der Herzogin von Alengon. Sie brach in heftiges Schluchzen aus und kehrte, von den Töchtern unterſtützt, ins Schloß zurück, Hier begaben ſich die Damen in das Boudoir der Kaiſerin, Abends kehrte der Kaiſer aus der Stadt zurück und eilte ſofort zur Kaiſerin. Er ſpeiſte dann mit den Töchtern allein. Auch ihn hatte das Unglück tief ergriffen, und der Ausdruck ſeines Geſichts iſt von Schmerz entſtellt. Die Liebesgeſchichte des Königs Ludwig von Bayern. Anläßlich des Todes der Herzogin von Alengon widmen die Zeitungen der ſeinerzeitigen Verlobung des unglücklichen Königs Ludwig von Bayern mit der damaligen Prinzeſſin Marie von Bayern, der ſpäteren Herzogin von Alengon, ein⸗ gehende Schilderungen, wobei manch intereſſant's Detatl wieder aufgefriſcht wird. Wir greifen aus der Fülle dieſer Reminis⸗ zenzen in Ergänzung unſerer geſtrigen Mittheilungen folgende heraus: Die Prinzeſſin war, als der junge König Ludwig eine ernſte Neigung zu ihr faßte, jung, ſchön, außerordentlich gebildet und be⸗ ſonders auch ſehr muſikaliſch. An Schönheit wurde ſie nur von ihrer Schweſter Eliſabeth, der jetzigen Kaiſerin von Oeſterreich, übertroffen, In jenen Jahren kleidete ſieh die junge Herzogin vielfach in bayriſchen Nationalkoſtümen, die ihr außerordentlich güt ſtanden. Vor allem gefiel ſte aber dem jungen König in einer weiß⸗blauen Seidenrobe — den bayriſchen Farben. Was den König beſonders zu der jungen u hinzog, war ihre Liebe zu Muſik und ihre Theilnahme, die ſie, unabhängig von der gegentheiligen Strömung am geſammten übrigen Hoſe, in Uebereinſtimmung mit dem König der Perſönlichkeit und den Schöpfungen des damals ſo viel verfolgten und geſchmähten Richard agner entgegenbrachte. Den Entſchluß, um die Herzogin anzuhalten, faßte der junge König ſehr raſch. Es war auf einem Balle im Muſeum, wo die jungen Damen vom Hofe, darunter die Herzogin Soſie, ſich durch beſonders hübſche Toi⸗ letten dem Könige bemerkbar machten. Namentlich die Herzogin Softe hatte an dieſem Abend alle Reize ihrer Schönheiken entfaltet und den König gefeſſelt, der ſofort den Entſchluß faßte, am anderen Tage bei dem Herzoge Max im Palais an der Ludwigsſtraße um ihre Hand anzuhalten. Der König konnte die Nacht über nicht ſchlafen. Schon in aller Frühe— gegen 6 Uhr— bat er ſeine Mutter die Königin Maria, für ihn um die Hand der Herzogin zu bitten. Die gute Königin fuhr voller Freude fort— es war 7 Uhr Früh— zu dem Herzog und überbrachte den ae ihres Sohnes, Gegen 9 Uhr erſchien der König e lbſt, um 10 Uhr fand die feierliche Verlobung ſtatt. Am 29,. anuar 1867 wurde die Verlobung des Königs mit Herzogin Sofie den beiden Kammern des Landtages in offizieller Weiſe an⸗ gezeigt. In ganz Bayern herrſchte außerordentlicher Jubel. Ji. der e wurden große Vorbereitungen getroffen. ie einzelnen Kreiſe drachten Hochzeitsgeſchenke. In jedem Kreiſe ſollten Brautpaare ausgeſtattet werden, die am Vermählungstage Hochzeit halten ſollten. Da verbreitete ſich am 11˙ Oktober— wenn auch nicht unerwartet— das Gerücht von der Auflöſung des Ver⸗ löbniſſes. Das Gerücht beſtätigte ſich. General v. Sauer, damals Flügeladjutant des Königs, war mit der Verſtändigung der Herzogin betraut worden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die an⸗ fänglich innige Liebe und wirkliche gegenſeitige Zuneigung des Brautpaares bald eine Trübung erfuhr. Der König beſuchte ſeine Braut oft in Poſſenhofen, und dort war es, wo die erſten Schatten auf das Verhältniß fielen. Der König ſoll es nicht verſtanden haben, das Herz der jungen Prinzeſſin auf die Dauer zu feſſeln. Nach dem weiteren Verlauf der Gemüthskrankheit des Königs iſt dies nicht zu verwundern. Daß die bei näherem Umgang ſich zeigenden Eigenthümlichkeiten des Königs auch auf die Braut und ihr Seelenleben einen depri⸗ mierenden Einfluß geübt und vielleicht auch mit den Grund zu dem päteren Leiden der Herzogin gelegt haben, iſt leicht einzuſehen. Der tönig unterhielt ſeine Braut in Poſſenhofen vielfach durch die Deklamation aus älteren und neueren Dichtern— hauptſächlich aus Schiller, womit er jedenfalls einen beſonders feſſelnden Eindruck zu machen wähnte. Dies mag die lebensfreudige, junge Prinzeſſin nicht beſonders begeiſtert haben. Die Entfremdung und Enktäuſchung mag wohl gegenſeitig geweſen ſein. Man erzählt ſich, daß der König ſpäter jede Begegnung mit ſeiner früheren Braut vermieden hat. Einmal kam der König in die peinlichſte Verlegenheit, als er ihr bei Seeshaupk zufällig begegnete. Der König hatte damals einen Unfall mit dem Pferde erlitten und mußte auf einem Bauernwagen nach Berg zurückkehren. Da kam auf einmal die Herzogin mit ihrer Mutter in einer Equipage dahergefahren. Der König ließ den Fuhr⸗ mann ausweichen und vermied ſelbſt eine Begrüßung, Daß der 2 Seſte⸗ General⸗ Anzeiger; Maunhelm, 9. Mak. König bei ſeiner Leidenſchaft für Beſchenkungen ihm ſympathiſcher Perſönlichkeiten auch während der Zeit ſeiner Verlobung die Herzogin Sofie mit Geſchenken überhäuft hat, braucht kaum erwähnt zu werden. Namentlich ſoll er an jedem neuen Morgen ihr ein pracht⸗ volles Bouquet aus den Hofgärten haben überreichen laſſen. Herzogin Softe, damals einundzwanzig Jahre alt, hat ſich bekanntlich ein Jahr ſpäter, nämlich am 28. September 1868, zu Poſſenhofen mit dem Herzog von Alengon vermählt. Für jeden Tag erſann König Ludwigs rege Phantaſte neue Ueber⸗ raſchungen, womit er die Braut zu erfreuen hoffte. Nachdem am Weihnachtsabend die von der Königin⸗Mukter in Hohenſchwangau veranſtaltete Beſcheerung vorüber war, führte der König die Prin⸗ zeſſin Sophie in ein dunkles Zimmer, zu einem Fenſter, das den Ausblick auf die zwei Bergſeen bietet, und ſtieß den Holzladen auf. Am ſteilen Bergabhange unter dem Fenſter ſteht eine der ſchönſten Tannen im Schwangau. Die hatte er von den unterſten Zweigen bis zum Wipfel mit Wachskerzen beſtecken laſſen; die Kerzen brann⸗ ten und der leuchtende Baum hob ſich märchenhaft glänzend vom dunklen Hintergrunde des Nadelwaldes ab. Es iſt ein tragiſches Geſchick, von welchem dieſes ehe⸗ malige fürſtliche Brautpaar ereilt wurde. König Ludwig fand ſeinen Tod im Waſſermeere, ſeine flühere Braut wurde von den Flammen verzehrt, Der griechiſch⸗türkiſche Krieg. Einen vollen Sieg ſcheinen die Türken in dem am Mittwoch bei Pharſala ſtatt⸗ gefundenen großen Gefecht errungen zu haben. Die anfänglich von Athen gekommenen Siegesdepeſchen haben ſich wieder als ein erbärmlicher Schwindel erwieſen und die Franzoſen ſcheinen in der Fabrikation von falſchen Sieges depeſchen ſogar ihre lieben franzöſiſchen Freunde übertreffen zu wollen, die auf die⸗ ſem Gebſete in dem letzten dentſch⸗franzöſiſchen Feldzu ze doch ſehr Erkleckliches geleiſtet haben. Ueber das wirkliche Reſultat des Gefechts bei Pharſala gibt folgende amlliche Depeſche aus Konſtantinopel Aufſchluß: Konſtantinopel, 7. Mai. Das große Gefecht vom Mittwoch entwickelte ſich aus einem Vorpoſtenkampf. Die Maſſen beider Heere anden einander gegenüber. Die Stellung der Griechen ermöglichte iühnen im günſtigſten Falle eine abſchnittweiſe Verbindung. Die türkiſche Infanterie griff überall mit unvergleichlichem Elan an, in⸗ dem ſie ununterbrochen vorging. Bei ihren wiederholten Vorſtößen vermochten die Griechen nie auch nur einen Fußbreit zu gewinnen. Stellenweiſe nahm das Feuer eine furchtbare Heftigkeit an. Namentlich die griechiſche Garde leiſtete wiederholt verzweifelten Widerſtand. Gegen Abend wurden die Griechen in voller Panik nach Pherſala zurückgeworfen, das voll fliehender Truppen war und von der geſammten kürkiſchen Artillerie beſchoſſen wurde. Die Griechen, die vor Demotiko in ihrem Rückzug bedroht waren, flohen in die Berge. Die Zurückge⸗ bliebenen wurden Donnerſtaz früh mit leichter Mühe aus Pherſala Vertrieben. Die Abſicht der Türken geht dahin, ſich nunmehr auf der Linie Demotilo⸗ Pherfſala ſeſtzuſetzen, ſich den Beſitz von ganz Theſ⸗ ſalien zu ſichern und in ihrer vorzüglichen Stellung vorläufig den Griechen das Weitere zu überlaſſen. Durch den Sieg bei Pherſala iſt Pilaw Tepe unhaltbar geworden. Mehrere Diviſionen marſchiren nach Veleſtino. Allgemein wird die Tapferkeit der Türken hoch gerühmt, die nach neunſtünbiger Schlacht friſch wie vorher waren. Inzwiſchen ſcheint ſich thatſächlich eine Intervention der Mächte vorzubereiten, wenigſtens geht der„Frankfurter Zeitung“ folgende Depeſche zu: Konſtantinopel, 6. Mai. Authentiſch erfahre ich, daß der Geſandte einer Griechenland naheſtehenden G roßmacht(offenbar Rußlands. Red.) heute Morgen dem griechiſchen Kabinetschef Ralli im Auftrage ſeines Souveräns erklärt hat, wenn Griechen⸗ land gegenüber der Königsfamilie loyal bleibe, würden die Mächte dahin arbeiten, Griechenland nicht die volle Schwere des von ihm angefachten Krieges fühlen zu laſſen; wenn jedoch das griechiſche Volk die Königsfamilie zu einer Kataſtrophe führt, ſo werde man unerbittlich dem Gange der Dinge freien Lauf laſſen. Grumbkow Paſcha wird dieſer Tage vom Kriegsſchauplatz wieder in Konſtantinopel eintreffen. Es iſt begreiflich, ſagt ein Gewährsmann des„Hamb. Correſp.“, daß ſich an dieſe Nachricht eine Reihe von Combinakionen knüpft und die Rückkehr dieſes deutſchen Generals vom türkiſchen Kriegsſchauplatz mit der neuerlichen Audienz des deutſchen Bot⸗ ſchafters beim Sultan in Verbindung gebracht wird. Vor Allem 195 es griechiſche und Deutſchland weniger wohlgeſinnte Kreiſe, ie ſich pielfach mit den„deutſchen Offizieren, welche die türkiſche Armee führen“, beſchäftigen und alles Mögliche konſtruiren, um beweiſen zu können, daß deutſche Offtziere die Neutralität Griechenland gegenüber verletzt hätten. Es dürfte in Folge deſſen richtig ſein, wenn man annimmt, daß beim Sultan der Wuünſch geltend gemacht worden iſt, Grumbkow Paſcha wieder in die Reſidenz zurückzubitten, damit den gehäſſigen Quertreibereien der Boden einfach entzogen iſt. Zu der eingehenden Beſchäftigung mit der Perſon Grumbkow Paſchas ſeitens der Neider und Scheel⸗ ſeher fremder Nationen gaben die Türken ſelber zu viel Veranlaſſung. Es gibt gegenwärtig kaum einen einzigen mufelmaniſchen General, der ſo populär wäre als der deutſche Offizier Grumbkow. Das türkiſche Volk erzählt ſich, Grumbkow habe ſelber die türkiſchen Ka⸗ nonen auf die Griechen gerichtet und ſo jene in die Flucht gejagt. Er komme jetzt ſelber, die Siegestrophäen dem Padiſchah zu über⸗ bringen. Dies wohl nicht, aber jedenfalls Aufklärung über ſo manche noch nicht klargeſtellten Fragen vom Kriegsſchauplatz. — — Deutſches Reich. Nationalliberale Verſammlung) Weinheim. Der„Weinh. Anz.“ ſchreibt: Wir machen alle Miiglieder und Freunde der„Natſonalliberalen Partei“ in Siadt und Land auf die am So ntag, 9. Mai, zu Wein⸗ heim ſtattfindende Verſammlung beſonders aufmerkſam, in welcher neue Vereinsſtaluten, welche ein proviſoriſcher Ausſchuß entworfen, berathen und eine feſtere Organiſation der Partei im hieſigen Bezirk beſchloſſen werden ſoll. Bei der erhöhten Thätigkeit aller anderen Parteien iſt im Hinblick auf die be⸗ vorſtehenden Wahlen ein feſteres Aneinanderſchließen und ein wirkſamerer Verkehr der Geſinnungsgenoſſen untereinander dringend nöthig. Wir erwarten daher eine zahlreiche und rege Betheiligung. Die badiſche Zivikliſte, Karlsruhe, 6. Mai. In Baden wird wie in den meiſten füd⸗ deutſchen Staaten die Ausſtattung der Prinzen und Prinzeſſinnen des großherzoglichen Hauſes nicht von der Zivilliſte übernommen, ſondern es beſtehen in dem Apanagengeſetz einige Vorſchriften über die Leiſtungen des Landes in dieſer Beziehung. Da gerade jetzt über dieſe Dinge viel geſprochen wird, ſo mag der Hauptinhalt hier an⸗ gegeben werden. Die Zivilliſte beträgt jetzt neben dem Genuß einer Anzahl gewifſer Grundſtücke 1,590,000., wovon 300,000 M. als ſog. zuſätzliche Ausſtattung dem im Geſetz von 1831 beſtimmten Be⸗ trag durch ſpäteres Geſetz hinzugefügt wurden, nachdem ein weſent⸗ liches Sinken des Geldwerthes und eine bedeutende Vermehrung der Laſten insbeſondere auch wegen Dotirung des Hoftheaters eingetreten war. Im Apanagengeſetz von 1889 ſind ſodann ausgeworfen: für den Erbgroßherzog 80,000, ſonſtige Söhne eines Großherzogs 20,000, andere Prinzen 10,000 Gulden jährlich und bei ſtandesgemäßer Ver⸗ mählung je das Doppelte. Beim Beſitz gewiſſer Güter treten Ab⸗ züge ein. Jedoch begründet der Beſitz des Fideikommiſſes am Boden⸗ ſee, Salem und Petershauſen, keinen Abzug, weil auf Erbtitel be⸗ ruhend. Die Apanage der Prinzeſſinnen beträgt 12= bis 10,000 Gulden, je nachdem ſte Töchter eines Großherzogs ſind oder nicht. Volljährige Prinzeſſinnen, welche ſelbſtſtändig ſind, erhalten Nadel⸗ gelder von—6000 Gulden. Außerdem ſind für die Prinzeſſinnen Heirathsgaben von 40,000 bezw. 25,000 Gulden feſtgeſtellt und ein Ausſtattungsgeld von 15,000 bezw. 10,000 Gulden. Das Wittum beträgt bei Großherzoginnen 70,000, bei Erbgroßherzoginnen 30,000 Gulden nebſt Anſpruch auf einen Wittwenſitz; bei Prinzeſſinnen die Hälfte der Apanage des Gemahls. Bei einer Geſammtſumme von über 800,000 Gulden für derartige Bezüge werden dieſe für neuein⸗ tretende Bezugsberechtigte gemindert; über 400,000 Gulden kann der Geſammtbetrag keinenfalls ſteigen. Die Höchſtſummen wurden bis⸗ her entfernt nicht erreicht. Die ganze Ausſtattung hängt übrigens in ihren e mit der ſog. Domänenfrage zuſammen und kann keineswegs als eine Verwilligung an die Fürſtenfamilie durch das Land angeſehen werden. Deutſcher Reichstag. Berlin, 7. Mai. Präſident v. Buol theilt mit, daß dem Reichstag für ſeine Bibliothek eine weitere Marinetabelle durch den Kaiſer überwieſen worden ſei(Vergleich der deutſchen Flotte vom Jahre 1886 mit der vom Jahre 1896 unter der Ueber⸗ ſchrift:„Einſt und jetzt.“) In der dritten Berathung des Antrages der elſäſſiſchen Abge⸗ ordneten wegen Neuregelung der Wahlen zum Landes⸗ ausſchuß von Elſaß⸗Lothringen führt Abg. Colbus (b. k..) aus, der Antrag bezwecke, daß ſich in dem Landesausſchuß eine unabhängige Mehrgheit bilden könne, die gigen die Ausnahme⸗ zuſtände auftreten ſolle. Abg, Preiß(b. k..) erklärt, der jetzige Landesausſchuß ver⸗ diene nicht den Namen einer Volksvertretung. Geh. Ober⸗Regierungsrath Halley widerlegt die Behauptungen der beiden Vorredner und geht insbeſondere auf die Gründe für das Verbot elſäſſiſcher Blätter ein, die in Beleidigungen des Kaiſers Wilhelm I. Unglaubliches geleiſtet hätten. R dner wendet ſich gegen verſchiedene frühere Aeußerungen des Abg. Bebel, Abg. Bueb(Soz.) beſtreitet, daß die betreffenden Zeitungsartikel Verunglimpfungen Kaſſer Wilhelms I. enthalten haben. Abg. Winterer(b. k..) weiſt auf die Schädlichkeit des com⸗ plicirten Wahlſyſtems in Glſaß⸗Lothringen hin. Abg. Bebel(Soc.) ſpricht über ſeine Erlebniſſe in Straßburg gelegentlich der Reichstagswahlen im Jahre 1893. Er ſei auf Schritt und Tritt von der Criminalpolizei verfolgt worden, das ſei eine Schmach und Schande. Im Elſaß würde die alte preußiſche Regie⸗ rungsart kräftig angewendet, Geh. Oberregierungsrath Halley entgegnet, Bebel habe für ſeine Behauptungen keine Beweiſe beigebracht. ſſen wird ange⸗ Antiſemiten, Soeial⸗ Der Antrag Colbus und Geno nommen, Dafür ſtimmten die Elſäſſer, Polen, demokraten, die freiſinnigen Parteien, einige Nationalliberale, das Centrum und die Welfen. Bei der darauf fortgeſetzten zweiten Berathung des Margarine⸗ Geſetzentwurfes Kardorff⸗Hompeſch wird in namentlicher Ab⸗ ſtimmung der Antrag Plötz⸗Grandry zu 8§ 4 auf Wiederherſtellung des von der Kommiſſton geſtrichenen Paſſus(wonach in Städten über 5000 Einwohner für Butter und Margarine die Verkaufsräume getrennt ſein müſſen) mit 142 gegen 100 Stimmen angenommen. Der Reſt des Geſetzes wird unter Ablehnung des Antrags Wurm auf Ausdehnung der Meldepflicht an die Polizei für den Butter⸗ verkauf nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen angenommen. Der Zeit⸗ — punkt des Inkrafttretens des Geſetzes wird bis zur dritten Leſung offen gelaſſen. Nächſte Sitzung: morgen 12 Uhr. Tagesordnung: Dritte Be⸗ rathung des Auswanderungs⸗ und des Margarinegeſetzes. Aus Stadt und CTand. Mannheim, 8. Mai 1897. Kaiſermauöver. In auswärtigen Blättern wird geſchrieben, daß die urſprünglich geplante Betheiligung der 28. Kavallerie⸗Bri⸗ gade(1. Bad. Leib.⸗Drag.⸗Regt. Nr. 20 und 2. Bad. Drag.⸗Regt, Nr. 21) an den diesjährigen Kaiſermanövern in der Rheiagegend infolge der bei einzelnen Regimentern unter den Pferden ausge⸗ brochenen Bruſtſeuche aufgegeben worden ſei. Auch das Korps⸗ manöver ſoll beim 14. Armeekorps ganz ausfallen, dagegen ſollen wahrſcheinlich im Jahr 1898 Kaiſermanöver in unſerem Lande ſtatt⸗ finden. Nach unſeren Informationen, ſo ſchreibt die Karlsr. Bad, Edztg., beſchränkt ſich die Theilnahme der 28. Kavallerie⸗Brigade an den Kaiſermanövern nur auf die am Schluß der Manöver abzu⸗ haltende große Truppenparade. An dieſer werden ſich, wie bei den Manövern überhaupt, ſelbſtverſtändlich nur Kavallerieregimenter mit geſundem Pferdematerial betheiligen; die beiden Regimenter der 28, Kavallerie⸗Brigade ſind aber zur Zeit vollſtändig ſeuchenfrei. Warum die Korpsmanöver heuer ausfallen ſollen, wird in den fraglichen eitungsnotizen nicht angegeben. In hieſigen militäriſchen Kreiſen! iſt davon noch nichts bekannt. Der hieſige Bürgerausſchuß hielt geſtern Abend eine kurze Sitzung ab. Anweſend waren 78 Mitglieder. Den Vorſitz führte Herr Oberbürgermeiſter Beck. Auf der Tagesordnung ſtand nur eine Vorlage, betreffend die Anſchüttung von Baublocks in der öſt⸗ lichen Stadterweiterung. Die Koſten belaufen ſich auf 497,000 M,, werden jedoch von der Stadt nur vorgeſchoſſen, da ſie ſpätek von den Käufern der Bauplätze erfetzt werden müſſen, Im Namen des Stadtverordneten⸗Vorſtandes referirte Sty.⸗V. Löwenhaupft über die ſtadträthliche Vorlage und empfahl deren Annahme, indem er betonte, daß die Stadt ſicherlich kein Riſtko ein⸗ gehe, ſondern den ausgelegten Betrag zweifelsohne wieder zurückbe⸗ zahlt erhalten werde. Sty.⸗V. Fulda ſprach ſich gegen die Vorlage aug, Der Optimismus des Vorredners ſei nicht berechtigt, vielmehr habe er Ueberzeugung, daß die Stadt durch die Vorlage eine finanzielle Schädigung erleide. Er bitte die Vorlage abzulehnen. Stv. Hart⸗ mann erſucht um Genehmigung der Vorlage. Auch er vertritt die Anſicht, daß die Stadt wieder vollſtändig zu ihrem ausgelegten Gelde kommen werde. Die Bauluſt erhalte aber andererſeits ſicher⸗ lich durch die Vorlage eine bedeutſame Förderung. Eine weitere Diskuſſton wird nicht gewünſcht und erfolgt die Abſtimmung. Die Vorlage, deren Zweckmäßigkeit nach unſerer Anſicht klar zu Tage liegt, wurde mit allen gegen die Stimmen der Stadträthe Mainzer und Duttenhöfer, des Stv.⸗V. Fulda und der Stv. Regens⸗ burger und Rödel angenommen. “ Die Sängeraptheilung„Patria“ des Nationalliberalen Vereius veranſtaltet, wie aus dem Inſeratentheil erſichtlich, Sonn⸗ ſich 9. Mai, einen Ausflug nach Schwetzingen. Derſelbe verſpricht i den bei dem Spaziergang in dem herrlichen Schloßgarten die Führ⸗ ung übernehmen und dürften auch die, welche ſchon öfters im Schwetzinger Schloßgarten weilten, durch die ortskundigen Schwetzin⸗ dem Spaziergang findet eine gemüthliche Zuſammenkunft mit Solo⸗ und Chorvorträgen, ſowie Tanz im Saale des„Erbprinzeu“ ſtatt, wozu auch an dieſer Stelle alle Parteifreunde aus Mannheim und Schwetzingen mit ihren Angehörigen freundlichſt eingeladen ſind, Die Abfahrt iſt 22 mit Lokalzug, die Rückfahrt erfolgt 82s ebenfalls mit Lokalzug. Der Ausflug findet auch bei Regenwetter ſtatt, nur wird man ſich in dieſem Falle fofort in den„Erbprinzen“ begeben, Es iſt zu hoffen, daß die Betheiligung eine ſehr große werden wird, „Evangeliſcher Arbeiterverein. Man ſchreibt uns: An Montag Abend geſtaltete ſich die Verſammlung unſerer Jugend⸗ abtheilung beſonders feierlich. Wir hatten die Freude, über 1 neue Mitglieder aufzunehmen. Auch vom Hauptverein hatte ſich eins größere Zahl von Gäſten eingefunden. Nach einem der Bedeutung des Abends entſprechenden Eingangslied hieß der Vorſtand des ee une in herzlichen Worten die neu Eingetretenen will⸗ 0 ger Parteifreunde auf manches Neue hingewieſen werden, Nach U ſehr ſchön zu geſtalten. Parteifreunde aus Schwetzingen wer“ mmen. Er wies dabei auf das ſchöne Ziel hin, dem wir zuſtreben. auch dankbar erweiſen für die Opfer an Zeit, Kraft und Geld, dis 185 ſie gebracht werden. Der Vorſitzende des Hauptvereins ſchloß ich dieſen Ausführungen an und ermahnte, mit treuem Fleiß vn de Leiter derſelben durch freundliches Entgegenkommeu ſeine Mühe z erleichtern. Es folgte hierauf ein naturwiſſenſchaftlicher Vortrag den ein treuer Freund unſerer Beſtrebungen bereitwillig übernommei hatte. In ſeiner bekannten lebendigen und Auſ Weiſe gah er ein Bild von dem Leben und Treiben des Himmelskörpers, de die Erde auf ihrer Wanderung durch den Weltraum begleitet un mit ſeinem milden Lichte die Dunkelheit der Nacht erhellt. Es ſei Wir möchten dieſe Gelegenheit dazu benutzen, Eltern, welche ihre au der Schule entlaſſenen Söhne gerne einem Vereine anvertrauen, au unſere Jugendabtheilung noch beſonders aufmerkſam zu machen. Eß iſt den Knaben zu geiſtiger und körperlicher Weiterbildung und zu edler Geſelligkeit Gelegenheit geboten. An zwei aufeinanderfolgen⸗ den Montagen wird Turnunterricht ertheilt von einem geprüften Turnlehrer in der Turnhalle des Schulhauſes K 5. Am dritten ſtrirte Zeitſchriften, Geſellſchaftsſpiele ſtehen in unſerem Vereinslokaf —.....———— Die kleine Comteſſe. Novelle von Philipp Wengerhoff. (RNachdruck verbsten.) 10(Fortſetzung.) „Nur Brunk und Bergen?“ ſpöttete Lien, mir däucht, es waren noch mehrere da— geſtel ich den Anderen nicht?“ „Nun, nur Gründler zählt dabei mit— ſolch' verliebtes Ghe⸗ paar wie Hohorſts ſehen ja nur einander—, und er ſagte ganz ehrlich, als ihn Mama fragte, warum er nicht in das Dir geſpendete Lob einſtimwe— er kenne die Comteſſe Schlimmſtädt zu wenig, um ſich ein Urtheil erlauben zu dürfen, ſei aber überzeugt, daß ſeine Kameraden Recht hätten, und nehme alles auf Treu und Glauben.“ Lien nickte dazu: „Er hat ganz recht,“ ſagte ſte nachdenkend,„ich habe ihn auch nicht gekannt.“ „Bebrigens“, fuhr Juſtine, die eingeworfene Bemerkung ganz überhönend, fort,„werden wir jetzt oftmals zuſammen müftziren, und ich hoffe, Du wirſt dabei ſein, Lien, mit ſolcher tüchtigen Kraft iſt es in Wahrheit ein Vergnügen.“ „Ich fürchte, ich werde darauf verzichten müſſen, Juſtine, denn ich fange nun damit an, womit wir vor einem Jahre aufgehört haben.“ „Und das iſt?“ „Die Schulbänke zu drücken.— Ich werde das Lehrerinnen⸗ Examen machen— den Traditionen unſeres Hauſes gemäß,“ ſagte, mit komiſchem Ernſt ſich in die Bruſt werfend, Comteſſe Lien. „Gott, was iſt das für ein Unſinn!“ rieſ Juſtine— iſt das Dein Ernſt?— Und was hat das mit den Traditionen Eures Hauſes u thun?“ Um ein rechtes, richtiges Stiftsfräulein zu werden, muß man ſich in der Geographie vervollkommen, ſonſt ſindet man den Weg nach dem Backofen nicht, auf dem doch eine alte Jungfer einſt im Himmel ihr Standquartier hat.“ „Ach, Du biſt aärriſch!—— Stiftsfräulein— alte Jungfer —— nein, Lien, ſo machen wirs nicht, auf dieſe Ehre verzichten wir reiwillig— und ſuchen uns einen netten Mann— nicht wahr? Baß Du ſchon eine Wahl getroffen? Mir iſt ſeit geſtern ſo zu Mükhe, als ſperde ſch mich jetzt einem„gründlichen“ Nachdenken darüber hingeben.“—— So plauderte und lachte Juſtine immer weiter und merkte es gar nicht, daß die Andere zu der Unterhaltung wenig beiſteuerte. Als ſie ſich Abſchied nehmend erhob, ſiel ihr noch etwas ein: „Ach, Lien, ehe ich's vergeſſe: Mama hat mich beauftragt, Dir zu ſagen, ſte bedauert ſehr, Dich durch die gutgemeinte Warnung letzthin erſchreckt zu haben. Thörichte Einflüſterungen hätten ſie irritirt, aber Du würdeſt hoffentlich nur ihre Zuneigung zu Dir darin erkannt haben.“ Liens blaſſe Geſichtsfarve verſchwand vor einer dunkeln Blut⸗ welle, die über ihr zartes Antlitz flog. „Wie gut Deine liebe Mutter immer iſt! Sage ihr nur, ich wäre ihr ſehr, ſehr dankbar.“ Juſtine ging, und nun ſich Lien allein ſah, warf ſie den Zwang von ſich, durg den ſie jenen Mittheilungen gegenüber ruhig erſchienen war, und ging händeringend im Zimmer auf und nieder. Wo war ihre Harmloſigeit geblieben— wo ihr vertrauender Glaube an die Menſchen? Ihr war's, als wäre von ihren Augen eine Binde ge⸗ nommen, und Alles, was ſie nun ſah, erſchien ihr häßlich und wider⸗ wärtig.— Alſo auf dieſe Weiſe entkräftete Alfred den Verdacht der Frau von Wilde, daß er deren Gaſtfreundſchaft annahm, den ganzen Zauber ſeiner perſönlichen Liebenswürdigkeit dort ſpielen ließ und — ſie verleugnete. O, o— wie hart ſte geſtraft wurde für ihren unverzeihlichen Leichtſinn— wie bitter ſie ſich ſchämte, dieſen Menſchen eliebt zu haben! Wie ein Flecken erſchien ihr dieſes Gefühl, den fle unſichtbar für Andere, ewig an ſich ſehen würde.— Sie bebte, Thränen des Zornes entſtrömten ihren Augen, und die kleinen Hände ballten ſich in ohnmächtigem Grimm—„wie ich ihn haſſe, wie ich ihn haſſe,“ murmelte ſie,„o, daß ich ſtillſchweigend dieſe Demüthigung hinnehmen muß.“—— Der alte Wiemer, nicht gewohnt, ſein Comteßchen die Einſamkeit ihres Zimmers ſuchen zu ſehen, machte ſich ſchon längſt vor ihrer Thür zu ſchaffen, und ſein erkünſteltes Hüſteln wurde denn auch von ihr bemerkt und erinnerte ſie daran, daß ſie ſich nicht verrathen durfte. — Ordentlich mühſam beſann ſie ſich anf die Vorgänge vor Juſtines Beſuch und der Unterredung mit ihrer Großmama. Nun erſchien ihr jener Vorſchlag plötzlich in anderem Lichte. Ach— ſie ſehnte ſich ordentlich nach ihrem ſtillen Stift. Wie gern wollte ſie dort die Thür ſchließen, die in die Welt führt— die Welt, die ſolche Enttäuſchungen, ſolches Herzeleid uns zu reichen vermag.— Ihre Gedanken arbeiteten weiter. Durch den Beſuch des Semi⸗ nars war ſie auch von allen geſelligen Verpflichtungen entbunden, und ſomit vor einer Begegnung mit Alfred geſichert. Er, deſſen glaubte ſie nun gewiß zu ſein, würde nichts dazu thun, ihr vieſe zu erſparen—— im Gegentheil, ſie ſuchen und ſich dann durch Frau von Wilde ihr vorſtellen laſſen— empörend—„nein, davor will ich bewahrt bleiben?“— In dieſem Sinne fiel ihre Entſcheidung gegenüber den Wünſchen der alten Gräfin aus, und in dieſem Sinne wurden die wiederholten Einladungen Juſtines zu den muſikaliſchen Abenden beantwortet. Es waren immer allerliebſte, luſtige Zettelchen, die Liens Dank ausſprachen, und die Bitte wiederholten, vorerſt ſie den Freuden der zunehmenden Weisheit zu überlaſſen, und mit den kurzen Viſiten vor⸗ lieb zu nehmen, für die allein ſie ſich die Zeit abmüßigen könne. Sie beſchränkte ohnehin ihre Ausgänge auf das äußerſte Maß, denn ſie mochte das Zuſammenſein mit ihrem Großmütterchen doch auch nicht zu ſehr kürzen, und beeilte immer den Heimweg, wenn der Unterricht im Seminar ſie Stunden lang derſelben fern gehalten hatte. So war es auch heute geweſen, und da jetzt in der Mittagszeit die Straßen beſonders belebt waren, auch ein feiner Sprühregen die Schwierigkeiten des Vorwärtskommens vermehrte, ſo ging Lien heftiger voch als ſonſt, achtete wenig auf die Begegnenden und rannte ſchließlich an einer Straßenecke mit ihrem aufgeſpannten Regenſchirm gegen einen Herrn, der nur dadurch, daß er den Schirm feſthielt, ſie und ſich vor einem heftigen Zuſammenprall ſchützte. Beide ſtießen einen kleinen Schrei aus. Beide murmelten ein paar Entſchuldigungs⸗ worte und ſahen ſich einen Moment lang verdutzt in die Augen; dann eilte Lien weiter und ſann unwillkürlich darüber nach, bei welcher Gelegenheit ſte Jenen ſchon geſehen hatte, und plötzlich wußte ſie es, drehte ſich, einem Impulſe folgend, zurück, und— da ſtand er noch an derſelben Stelle und ſah ihr nach— gerade wie damals an jenem Tage, dem ſchlimmſten ihres Lebens, an dem ſie ihn auch ſo geſehen, mit demſelben entzückten Blick ihr nachſtarrend. Von da ab traf ſie ihn täglich auf ihrem Gange aus der Schule, und ſchon aus der Ferne ſah ſie das Aufleuchten in ſeinen Augen, wenu er ſie unter der Schgar der Fußgänger entdeckt hatte, (Fortſetzung folgt.) Es ſoll der religiöſe und vaterländiſche Sinn gepflegt werden, auf welchem die geſellſchaftliche Ordnung unſeres Volkes beruht. Es wird erwartet, daß die Vereinsangehörigen ſelbſt in ſolchem Geiſte innerhalb und außerhalb des Vereins ſich betragen und ſich dadurch 0 auch hier dem verehrten Redner verbindlicher Dank ausgeſprochen, Montag jeweils findet ein Vortragsabend ſtatt. Bibliothek, illu⸗ ———— — EFF‚F,, Arbeiten der Jugendabtheilung theilzunehmen und dem aufopfernden 7. ben, Bri⸗ egt, ſend r re ee Mannheim, 8. Mai. General⸗Anzeiger. NS.ie „Prinz Max“, H 3, 8, zur Verfügung, Aß und zu wird unter Be⸗ gleitung des Vorſtandes oder gemeinſchaftlich mit dem Hauptverein ein kleinerer Ausflug unternommen. Anmeldungen nimmt entgegen err Schneidermeiſter Schmezer, 8 4, 23, Stadtvikar Raupp, U1, 8, Herr Stadtpfarrer v. Schoepffer, Werderſtraße 7. Athleten⸗Wettſtreit. Am verſtoſſenen Sonntag fanden in Wiesbaden und Weinheim Athleten⸗Wettſtreite ſtatt, an welchen ſich auch der Mannheimer Athleten⸗Club„Schwetzinger Vorſtadt“ mit ſeinen Mitgliedern betheiligte und zwar: In Wiesbaden erhielt Fridolin König im Seniorſtemmen 1. Klaſſe den 3. Preis; in — 95— niß, Weinheim erhielten: Im Juniorſtemmen 2. Klaſſe M. Schmitt den 6, und im Juniorſtemmen 1. Klaſſe Ph. Kehrer den zweiten und N. Mohr den 6. Preis; im Seniorſtemmen 2. Klaſſe Auguſt Schmitt den 4. und C. Mohr den 6. Preis; im Juniorringen Ph. Kehrer den 3. Preis und O. Ludäſcher im Seniorringen den 1. Preis. Die Preiſe beſtehen in filbernen Medaillen, Eichen⸗ laubkränzen und Diplomen. „Unlauterer Wettbewerb. Von dem Vorſtande des Vereins zum Schutze des Detailgeſchäfts in Freiburg wird mitgetheilt: In Sachen des unlauteren Wettbewerbes iſt vom Schöffengericht Lörrach ein Urtheil gefällt worden, das auch weitere Kreiſe intereſſiren dürfte. Die Firma M. Knopf, Mitinhaber der Firma Schmoller u. Co., hatte für ihre Filiale in Lörach in dortigen Blättern An⸗ zeigen erlaſſen, ſämmtliche Waaren als nur neu und prima empfehlend;„es ſei für die Konkurrenz ein Ding der Unmöglichkeit, ſowohl im Preis als in der Qualität das Gleiche zu bieten“. Der Lörracher Verein zum Schutze des Handelsgewerbes entnahm dem Knopf ſchen Geſchäfte Proben verſchiedener angeprieſener Artikel, e und Kravatten, deren Beſchaffenheit im Vergleich zum ingebot zur Anklage führte. In der Verhandlung kam ein Sachverſtändigen⸗Gutachten des Landtags⸗Abgeordneten Großkaufmanns Wilhelm Fiſcher aus Freiburg zur Kennt⸗ das auf Grund einer eingehenden Beſichtigung des Lagers in Lörrach und Freiburg und der Bücher den größeren Theil des Waarenlagers als nicht aus Prima⸗Waare beſtehend be⸗ zeichnete und die Gepflogenheit der Schleudergeſchäfte, Waaren mit ungeraden Preiſen wie 19 Pfg., 47 Pfg., 91 Pfg., 1 M. 73 Pfg. auszubieten, als auf Täuſchung berechnet erklärte. Es ſolle damit der Anſchein erweckt werden, als ob genau„bis auf den Pfennig kalkulirt werde.“— Das größte Intereſſe boten die Ausführungen des Geſchäftsführers. Trotz der Behauptung, beim Einkauf für 45 Geſchäfte, die ſich im Laufe der Verhandlung allerdings auf—8 rebuzirten, viel billiger als alle anderen Geſchäfte einzukaufen, hielt er es, um das Intereſſe des Geſchäfts zu wahren, für nöthig, manche Artikel unter dem Einkaufspreis abzugeben, allerdings nur in beſchränkter Stückzahl, da er kein Groſſiſt ſei; mit Prima⸗ Waare wäre heutzutage überhaupt nicht durchzukommen, mit ſeiner Waare könne er machen was er wolle, er könne ſie verſchenken. Dies könnten bei gleichen Prinzipien die Lörracher und anderwärtigen Kaufleute auch. Schließlich kam noch ein Beſtellbrief des Lörracher Geſchäftes zur Verleſung, worin direkt beim Fabrikanten Aus⸗ ſchußwaare verlangt wird. Der Vertreter der Anklagebehörde brandmarkte das Verfahren der Schleudergeſchäfte im Allgemeinen, glaubte den Grund des billigen Einkaufes weniger in der Menge als in der Schlechtigkeit der gekauften Waare zu erblicken und be⸗ antragte eine empfindliche Strafe, da das ganze Verfahren offenbar auf Täuſchung des Publikums hinarbeite. Es ſolle der Anſchein erweckt werden, als ob Alles ſehr billig ſei. Der Gerichtshof ſchloß ſich dieſen Ausführungen an und verurtheilte demgemäß die Firma nach dem„Bad. Ldsb.“ zu einer Geldſtrafe von 70 Mk. und den Koſten, event. 5 Tage Haft. Ein fatales Mißgeſchick paſſirte einem hieſigen Rechtsanwalt hei einem galanten Abenteuer. Wollte da Herr X. eine geſchäftige Hebe in Heidelberg auf ihre Treue prüfen. Er ging deßhalb zu einem hieſigen Friſeur, deſſen Laden er nach Verlauf einer halben Stunde mit dem Ausſehen eines ehrſamen Schloſſermeiſters verließ, um ſich ſodann nach Heidelberg zu begeben, wo er die betreffende Wirthſchaft aufſuchte. Doch ſcheint er noch kein Meiſter in der Verſtellungskunſt zu ſein, denn ein anweſender Criminalſchutzmann merkte ſofort, daß es mit dem„biederen Handwerksmann“ nicht ganz richtig war. Er witterte Verdacht und kransportirte den Verliebten nach der Polizei, wo dieſer ſein Pſeudonym ablegte. Ob die Forſchungsreiſe des Herrn K. in anderer Beziehung von dem gewünſchten Erfolge war, ver⸗ mochten wir nicht zu erfahren. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunnheim. Bemerk⸗ ungen ſtand Lufttemperat Celſ.o Beit Barometer⸗ Luftfeuchtigk Prozent Windrichtung und Stärke (L0⸗theilig). Nieder⸗ ſchlagsmenge Liter per qm 1 Morg. 75% Mittg. 2˙0 Abds. 950 Morg. 750 759,5 758, + 7 +¹2.0 851 +6.0 ee eee Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 9. Maf. Der Hoch⸗ druck aus dem atlantiſchen Ozean beherrſcht vorerſt noch die Wetter⸗ 8. Mai 759,5 6— 761,0 Buntes Feuilleton. —„Otto mi de Zeugniſſe“ iſt ein kleines Männchen, das im ganzen Norden von Berlin wohlbekannt iſt. Seine kleine Geſtalt, die weit unter dem Militärmaß zurückbleibt, ſieht man gewöhnlich hinter einem Tiſch in irgend einer Kneipe mit Damenbedienung, in deven jeder er eine„Liebe“ hat, die aber durchweg platoniſcher Natur find. Bei einer Selter ſitzend, theilt er ſeine Aufmerkſamkeit zwiſchen der Auserkorenen und einer großen blauen Aktenmappe, die lauter einzelne Blätter enthält und in welche er fich von Zeit zu Zeit vertieft. Fragt man ihn, was er denn da habe, ſo iſt die Ant⸗ wort:„Das ſind meine 57 Zeugniſſe; die muß ich auswendig lernen, denn wenn die mal verloren gehen———“ dabei macht er ein Geſicht, als ob das Eintreten dieſes ſchrecklichen Falles gleich⸗ bedeutend ſei mit dem Weltuntergang. In Wirklichkeit beſtehen die 57 Zeugniſſe übrigens aus alten Rechnungen(alle quittirt), Neuver⸗ anlagungen und ähnlichen Papieren.„Otto mit de Zeug⸗ niſſe“— ſein eigentlicher Name iſt Otto Seiler— hat in der Gartenſtraße ein gut möblirtes Zimmer inne und lebt in der glücklichen Lage, eine behagliche Exiſtenz führen zu können, ohne zu arbeiten. Er nennt ſich Kaufmann und Schriftſteller, doch ſcheint ſich ſeine kaufmänniſche Thätigkeit auf den Einkauf von Selterwaſſer und Blumenſträußchen zu beſchränken. Mit dem Schriftſteller aber hat es ſeine Richtigkeit— Otto ſchreibt Dramen. Gar häufig ſetzt er ſich in Poſitur und lieſt den Anweſen⸗ den mit ſeinem dünnen Stimmchen ſeine Sachen vor. Wird bei den traurigſten Trauerſpielen gelacht(und das iſt verzeihlich), dann iſt er im höchſten Grade aufgebracht, was ihn aber nicht hindert, am nächſten Tage ein neues„Werk“ zum Vorſchein zu bringen.„Otto mit de Zeugniſſe“ iſt natürlich auch Gegenſtand vieler, manchmal etwas weitgehender Scherze. Hat er ſich einer der holden Heben etwas mehr genähert, dann wagt er es auch wohl, um ein Stell⸗ dichein zu bitten. Das wird auch gewährt,— aber in einem ent⸗ fernteren Vororte. Iſt Otto dann zur Stelle, ſo harrt er vergebens der Angebeteten. Bekommt er dieſe dann bei einem ſpäteren Beſuch in der betreffenden Wirthſchaft zu Geſicht, dann iſt es leicht, ihn zu überzeugen, daß er an dem„Verfehlen“ die Schuld trug, und Otto läßt ſich von demſelben Mädchen zum zweiten Mal narren. Bis auf ſeine„Dramen“ iſt Otto ein völlig harmloſer Menſch. — Ueber die Revpolver⸗Geſchichte der Klavierlehrerin Marie Gerdes in Berlin gibt der Einjährig⸗Freiwillige Reibenſtein folgende Darſtellung: Marie Gerdes habe bei ſeinem Eintritt in ſein Zimmer auf einem Seſſel geſeſſen und den Revolver anſcheinend ſchon unter ſich zurecht gelegt, 19 11 nach einem kurzen Wortwechſel der Frage, ob er ſich mit Fräulein v. Z. verlobt und der bejahenden Antwort— habe ſie die Waffe ſofort hervorgezogen und eeeee lage. Von Island her ſcheinen zwar neue Luftwirbel gegen Schokt⸗ land im Anzug zu ſein, die aber, da auch in Italien das Barometer ſteigt, keine größeren Störungen verurſachen dürften. Für Sonntag und Montag iſt zwar noch mehrfach bewölktes, aber in der Haupt⸗ ſache trockenes Wetter zu erwarten. Aus dein Großherzogthum. Seckenheim, 6. Mal. Der heute dahier abgehaltene Remon⸗ tenmarkt war nur ſchwach beſchickt. Von auswärts wurde gar kein Pferd vorgeführt. Die Kommiſſion kaufte von den drei vorgeführten Pferden ein dreizähriges Fohlen für 1100 M. Gewiß ein ſchöner rlös für ein ſolch junges Pferd. 2 Karlsruhe, 7, Mai. Der Bürgerausſchuß hatte ſich in der heute Nachmittag ſtattgehabten Sitzung mit einer gröheren Anzahl von Vorlagen zu beſchäftligen. Zunächſt kam zur Berathung ein Antrag auf Ergänzung der Satzungen der Gewerbeſchule. Dieſe Ergänzung, welche die Errichtung einer 6. etatmäßigen Lehrerſtelle an der Gewerbeſchule vorſieht, wurde gut geheißen. Sodann wurde genehmigt: Der Verkauf von Gelände an der Kapellenſtraße; die Herſtellung der Winterſtraße mit einem Aufwand von 5921 Mark; die Herſtellung der Verholzſtraße und Beiertheimer Allee; 90 5 ſtellung der Wendtſtraße und der Hildapromenade; die Her ng eines Kanals im Beenwaldegelände. Der nächſte Gegenſtand der Tagesordnung betraf den Vertrag der Stadt mit dem großh. Miniſterium des Innern über die Aunlage eines Rheinhafens bei Karlsruhe. Es handelte ſich hier um Aenderungen der Beſtimmungen jener Vereinbarung die am 28. April 1896 zwiſchen der Stadt und dem Miniſterium getroffen wurden und bereits vom Bürgerausſchuß genehmigt worden war. Dieſe Aenderungen lauteten in der Hauptſache dahin: 1. Als Ge⸗ ſammtaufwand für die erſtmalige Erſtellung der Hafenaulagen ſchließlich der von der Eiſenbahnverwaltung herzuſtellenden Geleiſe) iſt eine Summe von mindeſtens 3 Millionen Mark in Ausſicht ge⸗ nommen. 2. Mit Rückſicht auf die finanziellen Nachtheile, welche der Stadt Karlsruhe in ihrer Eigenſchaft als Eigenthümerin der Maxauer Bahn durch die im Zuſammenhang mit der Herſtellung der Bahnlinie Graben⸗Karlsruhe⸗Röſchwoog erfolgte Geſtaltung der Bahnverhältniſſe bei Karlsruhe zugegangen ſind, wird der Stadt Karlsruhe aus Mitteln der Eiſenbahnſchulden⸗Tilgungskaſſe ein Zu⸗ ſchuß von 1½ Million zur Herſtellung des Hafens bewilligt. Die Vorlage wurde vom Bürgerausſchuß einſtimmig angenommen. Es kann nun in kürzeſter Zeit mit dem Hafenbau begonnen werden. Auf der Tagesordnung ſtand noch als weiterer Gegenſtand der „Umbau und die Erweiterung des Vierordtsbades.“ Dieſe Sache wurde zur nochmaligen Berathung und erneuten Prüfung an die Kommiſſion zurückverwieſen. Vom Odenwald, 6. Mai. Die Gemeinde Mudau hat in ihrer geſtrigen Bürgerausſchußſitzung nach eingehender Berathung das Bahnprojekt Eberbach—Mudau—Buchen abgelehnt und ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, an dem Projekt Mosbach⸗Mudau feſtzuhalten. Ottenhöfen, 5. Mai. In den letzten Tagen wurden in hie⸗ ſiger Gegend wiederholt Offiziere und Mannſchaften des Kehler Pionierbataillons beobachtet. Wie man hört, ſollen im Laufe des Sommers auf dem Schliffkopf wieder Pionier⸗Uebungen ſtattfinden, wozu jetzt ſchon die nöthigen Vorbereitungen getroffen werden. Auch verlautet ferner, daß im Anſchluß hieran artilleriſtiſche Schießübungen auf jenen Höhen(Kniebis und Schliffkopf) geplant werden. Es iſt dies indeſſen bis jetzt noch fraglich, da gewichtige Bedenken obwalten ſollen, und zwar weniger des etwa entſtehenden Schadens wegen, als vielmehr bezüglich des Terrains und der Witterungsverhältniſſe. Das Gelände iſt nämlich bekanntermaßen dort oben ſtreckenweiſe etwas ſumpfig und herrſchen nieht ſelten dichte Nebel, welche beide Uebelſtände die Ausführung der geplanten Schießübungen leicht zur Unmöglichkeit machen können. Sollte dieſer Plan aber trotzdem zur Ausführung gelangen, ſo dürften, obgleich ausgedehnte Abſperrmaß⸗ regeln ſicher zu erwarten ſind, die fliegenden und platzenden Granaten ſelbſt aus der Ferne ein nicht unintereſſantes Schauſpiel für die Bewohner der umliegenden Thäler abgeben. Offenburg, 6. Mai. Der hieſige Rennverein hat den Termin für das diesjährige X.(Jubiläums⸗) Pferderennen auf den 4. Juli feſtgeſetzt. Es wird ein beſonderes Jubiläumsrennen mit namhaften Geld⸗ und Ehrenpreiſen eingelegt werden, außerdem ver⸗ ſchiedene Offiziers⸗Rennen.— Das III. Konzert des Cäcilienvereins 13 0 am nächſten Samſtag ſtatt mit Frl. Huther⸗Straßburg und ianiſt Selig⸗Heidelberg als Soliſten.— Geſtern gaſtirte das Schau⸗ ſpiel⸗Enſemble des Freiburger Stadttheaters hier mit vorzüglichem Erfolg bei leider nur ſchwachem Beſuch. Es ſind im Ganzen nur drei Gaſtſpielvorſtellungen in Ausſicht genommen. Freiburg, 7. Mai. Geſtern Nacht nach 11 Uhr erſchoß ſich beim Anfahren vor dem Freiburger⸗Hof ein junger Mann. Derſelbe hatte in der Nacht vorher in dem betr. Gaſthof genächtigt und ſich als„A. Schulz cand. pharm. aus Kirchendorf“ ins Fremdenbuch ein⸗ getragen. Geſtern Vormittag machte er mit einer Zweiſpänner⸗ Droſchke einen Ausflug nach dem Titiſee und brachte ſich, in Frei⸗ burg wieder angekommen, in der Droſchke zwei Schüſſe in die linke Schläfe bei, die den ſofortigen Tod zur Folge hatten. Etwas Näheres iſt bis zur Stunde noch nicht bekannt, insbef, nicht, ob der obige Name der richtige iſt, da man Papiere bei der Leiche nicht vorfand,. fälziſch⸗Helſiſche Nachrichten. „ Aus dem Odenwald, 6. Mai. Der Vorſtand der Invali⸗ ditäts⸗Verſicherungen that ſeither die in den erſten Stadien von Lungenkrankheiten befindlichen Patienten größtentheils in außerheſſiſche Luftkurorte(Schwarzwald), um da für die Kranken Heilung zu ver⸗ ſuchen. In den letzten Tagen jedoch iſt man damit beſchäftigt, im ſüdlichen Odenwald einen geeigneten und nahe bei größeren Wald⸗ gegen ſeine Bruſt gerichtet. Inſtinktiv habe er nach dem Seitengewehr gegriffen, welches er auf den Tiſch gelegt hatte und mit dem in der Scheide ſteckenden das Mädchen auf die Hand geſchlagen. Die Ger⸗ des habe aber den Revolver nicht preisgegeben, auch nicht nach einem zweiten und dritten Schlage. Da ſei plötzlich ein Schluß dicht an ſeinem Ohre vorübergegangen. Bis dahin hatte Frl. G. in ſitzender Stellung gehandelt. Nun aber ſei ſie aufgeſprugen, und als ſie ſah, daß R. unverwundet geblieben, habe ſie den Revolver zum zweiten Male auf ihn gerichtet. Da habe ſie ein vierter entſcheidender Hieb des Seitengewehres, von dem mittlerweile die Scheide abgeflogen, ſo unglücklich über das Geſicht getroffen, daß ſie den Revolver fallen ließ. In dieſem Augenblick ſei die Schweſter der., gefolgt von den Wirthsleuten, mit geſchwungenem Schirm ins Zimmer und auf ihn losgeſtürzt. In ſeiner Aufregung habe er einen Angriff der Schweſter vermuthet und deßhalb zu einem neuen Schlage ausgeholt. Zu dieſem ſei es jedoch nicht gekommen, da die Wirthsleute da⸗ zwiſchen traten. Hierauf habe man ſich der blutend am Boden liegenden Verwundeten zugewandt. Herr R. behauptet auch, daß Fräulein Gerdes den Revolver nicht erſt an jenem Abend gekauft, fondern ſchon Jahre lang im Beſitz gehabt und ihn mehrmals gezeigt habe.— In wie weit dieſe Darſtellung den Thatſachen entſpricht, wird durch die Gerichtsverhandlung aufgeklärt werden. — Ein patriotiſches Mädchen. Man ſchreibt aus Madrid:„Als vor kurzer Zeit in der Schule eines kleinen arago⸗ neſiſchen Dorfes eine Kollekte für die verwundeten und kranken Soldaten auf Cuba abgehalten wurde, blieb ein kleines Mädchen weinend im Hintergrunde zurück. Auf die Frage der Lehrerin, was ihm fehlte, antwortete es ſchüchtern:„Meine Eltern ſind ſo arm, daß ſte mir kein Geld geben konnten, aber nehmen Sie hier mein Frühſtück; es iſt wenig, aber den armen Soldaten wird es ſchon ſchmecken.“„Dein Wille iſt gut und lobenswerth; aber das Früh⸗ ſtück können wir nicht ſchicken, da das Brod trocken wird“, erwiderte die Lehrerin und drückte dem Mädchen einen Kuß auf den Mund. Am anderen Tage kam das Mädchen freudeſtrahlend mit einer Fünf⸗ Centimos⸗Münze zu der Lehrerin und antwortete auf die Frage, wer ihm das Geld gegeben habe:„Ich habe es bei Donna A er⸗ bettelt!“ Die Lehrerin machte Mittheilung von der patriotiſchen That des kleinen Mädchens. Die Belohnung iſt auch nicht ausgeblieben. Die Geſellſchaft vom„Rothen Kreuz“ hat dem Mädchen die goldene Medaille zugeſtanden, und reiche Leute haben einen Fonds zur Er⸗ ziehung und Verſorgung der Kleinen gebildet.“ — Eine merkwürdige Eheſcheidungsgeſchichte. Einen ganz merkwürdigen Verlauf hat der ſoeben vor dem Londoner Ehegericht zum Abſchluß gelangte Scheidungsprozeß des Kaufmanns Julius Heß, eines naturaliſirten Engländers, gegen ſeine Gattin genommen: Heß hatte, ſo berichtet der Londoner Correſpondent des„L..“, ſeine ungen gelegenen Ort aufzuſuchen, um ein größeres Aſhl zu erbauen, um in demſelben die bezeichneten Kranken unterzubringen. Wie wir aus ſicherer Quelle hören, foll ein Bau von eirea 300000 Mk. vor⸗ geſetzen ſein. Einzelne bereits frequentirte Luftkurorte ſind beſtrebt, dieſen Bau von ſich fern zu halten, während andere Orte ſich be⸗ mühen, die Anſtalt in ihre Nähe zu bekommen. Tagestneuigkeiten. — Berlin, 7. Mai. Der Selbſtmord zweier Damen im Neuen See, über den wir geſtern berichketen, iſt aufgeklärt. Die Ertrunkenen, die aus Noth ins Waſſer gingen, ſind die Schweſtern Wittwe Albertine Pape, geb. Wiedemann, und die unver⸗ ehelichte Adelheid Wiedemann, Töchler eines verſtorbenen Danziger Schiffskapitäns. Der alte Wiedemann hatte ſeinen Töchtern— er beſaß außer den genannten noch mehrere— je ein Haus hinter⸗ laſſen. Albertine verheirathete ſich an einen Schuhwaarenfabrikanten, der vor drei Jahren geſtorben iſt. Durch die Schuld ihres Ehe⸗ mannes, der auf großem Fuße lebte, verlor ſie und ſchließlich quch ihre unverheirathete Schweſter ihr Vermögen. Albertine und Adelheid wohnten ſeit dem 1. April v. J. im Hauſe Flottwellſtraße 11. Von den drei Zimmern im erſten Skock hatten ſie zwei Vorderzimmer an einen Regterungs⸗Baumeiſter abvermiethet. Hierdurch und durch Handarbeiten ſuchten ſie ihren Lebensunterhalkl zu erwerben. Trotz allen Fleißes aber konnten ſſie nicht ſo viel erwerben, als noth⸗ wendig war, zumal ſie Beide an ſchwachen Augen litten. Am Dienſtag Morgen verließen die beiden Schweſtern gemeinſam die Wohnung. Als Abends der Baumeiſter nach Hauſe kam, fand er einen für die Hauswirthin beſtimmten Zettel, worin die Lebensmüden mittheilten, daß es ihnen nicht möglich ſei, ſich aus der Roth heraus⸗ zufinden. Ein Verzeichniß der ihnen ſelbſt gehörenden Sachen war beigefügt. — Bremen, 7. Mäi. Zur Anſchaffung von Oelgemälden her⸗ vorragender Künſtler vermachte der Generalkonſul Eugen Kulen⸗ kamp dem Bremer Kunſtverein M. 300,000, außerdem ſeine Gemäl⸗ deſammlung. — Müunchen, 7. Mai. Wegen rückſtändiger Zinſen aus einer Bankhypothek des„Deutſchen Theaters“ in der Höhe von M. 150,000 iſt die Subhaſtation verfügt worden. — Hürich, 7. Mai. Durch den plötzlichen Witterungsumſchlag wurde die Obſt⸗ und Weinernte in der Oſtſchweiz arg beſchädigt.— Der in der Schweiz weilende engliſche Admfral Clement Harris er⸗ hielt die Nachricht, ſein einziger Sohn ſei als Freiwilliger bei Pen⸗ tipigadia gefalleu. — Kürich, 7. Mai. In Chur hat ein Arbeiter ſeine Braut er⸗ mordet und ein anderes Mädchen ſchwer verletzt. Der Oberſt Ol⸗ giati erhielt bei dem Verhaftungsverſuch ebenfalls einen Stich. — Madrid, 5. Mai. Ermorden worden iſt am Freitag in Madrid der Univerſitätsprofeſſor und allgemein beliebte Wundarzt Moreno Pozo. Der Mörder Villuendas Gareia iſt ein früherer Bäckermeiſter, der ſich in raſtloſer Arbeit mit ſeiner Frau aus den dürftigſten Verhältniſſen zu einem kleinen Rentner emporgearbeitet und nach und nach ſein ganzes Vermögen, gegen 25 000 Peſeten, dem Profeſſor geliehen hatte, aber von dieſem weder Kapital noch Zinſen erhalten knunte. Der Mann war im letzten Jahre vollſtändig ver⸗ armt; ſeine Frau lag ſchwer krank darnieder und feine ſechsfährige Tochter mußte bettelnd durch die Straßen gehen; gleichwohl erklärte der Profeſſor, von der Schuld, die inzwiſchen auf 31 000 Peſeten angelaufen war, nicht das Geringſte abzahlen zu können. Daraufhin verſchaffte ſich Villuendas einen Revolver und lauerte dem Schuld⸗ ner ſo lange auf, bis er ihn auf offener Straße zur Rede ſtellen konnte, und da Moreno abermals die Bezahlung ablehnte, ſchoß er ihn mit drei Kugeln nieder. Der Thäter ließ ſich dann willig ver⸗ haften und erklärte dem Richter, daß er den Mord mit voller Ueberlegung ausgeführt habe, da er und ſeine Familie durch Moreno vernichtet worden ſeien, Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Manuuhein. Nichard II. Mit Richard II. begann geſtern Abend der Shakeſpeare'ſche Hiſtorieneyklus. Der erfreulich gute Beſuch zeigte, daß für dieſe dankenswerthe Veranſtaltung doch ein weitergehendes Intereſſe vor⸗ handen iſt, als es anfangs den Anſchein hatte. Den unglücklichen Richard ſpielte, wie bereits im vorigen Jahre, Herr Dr. Kaiſer. Er ſchuf aus dieſer ſchwierigen Rolle ein intereſſantes, lebensvolles Charakterbild, dem die Antheilnahme und Anerkennung des Publi⸗ kums unausgeſetzt folgte. Namentlich die Parlamentsſzene war von bedeutender Wirkung. Neben ihm zeichnete ſich insbeſondere Herr Grnſt als Bolingbroke aus. Theater⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: Wegen Erkrankung des Herrn Kromer kann die für Sonntag den 9. Mai angeſetzte Vorſtellung der Oper„Gernot“ nicht ſtattfinden. Dafür wird die Oper„Die Jüdin“ mit Herrn Max Moſel vom Stadttheater in Bremen als„Cardinal“ und zwar im Abonnement B zur Auf⸗ führung gelangen. Herr Hofopernſänger Adolf Baſſermaun wird ſich morgen 15 15 Rolle des„Dalibor“ vom Darmſtädter Publikum verab⸗ ieden. Tamaguo in Frankfurt a. M. Als zweite Gaſtrolle gab Tamagno geſtern den„Prophet“ und der künſtleriſche Erfolg war noch größer als am erſten Abend; die ganze Leiſtung war viel be⸗ deutender. Er war nicht nur ein außerordentlicher Sänger, ſondern auch ein ausgezeichneter Darſteller. Mögen dieſe oder jene an ihm herummäkeln, das will gar nichts heißen; wer ein Publikum ſo mit⸗ zureißen und zu begeiſtern verſteht, wie er geſtern Abend als Johann von Leyden, der iſt und bleibt ein ganz außergewöhnlicher Künſtler. bildhübſche Frau 1891 in einem Theater kennen gelernt und ſie 1894 vor einem Londoner Standesamt geheirathet. Im vorigen Jahre kam ihm ihre Intimität mit einem Engländer Namens Henry Tan⸗ kard zu Ohren und er reichte in Folge deſſen die Eheſcheidungsklage ein. Da, als der Verhandlungstag herankam, zeigte es ſich zur Ver⸗ wunderung der Anwälte, daß beide Parteien verſchwunden waren, Niemand wußte wohin. Es wurden Nachforſchungen augeſtellt, die reichen Eltern des klagenden Gatten ſcheuten keine Ausgabe zur Wiederauffindung des Sohnes, geheime und öffentliche Polizei fahndete nach ihm in England und auf dem Continent, allein man fand ihn nicht. Die letzte Spur führte nach Paris, wo er ſich kurz zuvor in Geſchäften aufgehalten hatte, aber dort brach ſie plötzlich ab ohne die geringſten Anhaltspunkte für das weitere Verbleiben des Geſuchten. Es war der reine Roman— die Zeitungen nahmen ſich der Sache an, und allerhand Theorien über bas unerklärliche Verſchwinden des Gatten wurden aufgeſtellt. Diejenige, die am meiſten Glauben fand, war, daß er von Helfers⸗ helfern der Gattin bei Seite geſchafft worden ſei, und zwar ſollte er entweder in Paris ermordet worden ſein, oder, wie man ſpäter annahm, an irgend einem Orte außerhalb Englands gewaltſam gefangen ge⸗ halten werden. Dieſe Gerüchte wurden noch beſtärkt, als nach einer Weile Mrs. Heß ohne ihren Gatten wieder auftauchte. Der An⸗ walt des Letzteren reichte eine Eingabe ein, in welcher er die Gründe, die für eine gewaltſame Entfernung des Gatten ſprachen, auseinan⸗ derſetzte, und als Antwort darauf kam eine Replik des Anwalts der Beklagten mit der abenteuerlich klingenden Behauptung, ſie ſei mit Heß zuſammen nach Madagaskar gereiſt, wo er ſich vollkommen freiwillig noch aufhalte! Niemand glaubte an ſolch eine Möglichkeit, da tauchte Heß wieder auf, und die ver⸗ meintliche Räubergeſchichte ſtellte ſich als vollkommen wahrheitsgetreu heraus. Selten wohl war ein Ehemann ſo an der Naſe herumge⸗ führt worden! Der ſchönen Beklagten war es thatſächlich gelungen, den betrogenen Gatten zur Wiedervereinigung und gemeinſamen Reiſe nach Madagaskar zu bewegen. In Durban kabelte ſie an ihren Geliebten Tankard, ſie werde bald zu ihm zurückkehren, und kurze Zeit, nachdem ſie mit ihrem Manne in Madagaskar angekom⸗ men, fand ſie das Klima Hunerträglich“ und kehrte nach England zurück. Ihr Gatte blieb dort und ſchrieb ihr zärtliche Briefe, während ſie ſich mit Tankard in London amüſirte. Nach ſeiner Rück⸗ kehr entdeckte er bald, daß er doppelt betrogen worden ſei, und ſein Anwalt mußte eine neue Klage einreichen, die jetzt verhandelt worden iſt, Diesmal verſchwand der Gatte nicht wieder, und da ſeine Frau keine Einwände gegen die Klage erhob, wurde die Trennung der Ehe ausgeſprochen. eeeeeeeeeeeeeeebeeeee . e General⸗ Anzeiger⸗ Mannbeim, 8. Mal; Den Schluß des dritten Aktes, die Tempelſcene, ſowie das Trinklied im Finale des letzten Aktes wird ihm kein jetziger Tenor nachſingen. Dabei vergeſſe man nicht, daß Herr Tamägno bald fünfzig Jahr alt ſein wird. Von Heinrich Weidt, dem Komponiſten des vielgeſungenen „Wie ſchön biſt Du“, iſt vor Kurzem im Verlage von Ries und Erler in Berlin ein neues überaus anmuthiges Lied„Lenzes⸗ erwachen“ erſchienen, das vielen Beifall findet. Friedrich Liſts Nachlaß. Der Gemeinderath Reutlingen hat die Schriften, Briefe, Tagebücher, Entwürfe ꝛc. aus dem Nachlaſſe Friedrich Liſts von kundiger und erfahrener Hand ordnen, ſichten und zuſammenſtellen laſſen. Die Arbeit hat nahezu ein halbes Jahr in Anſpruch genommen. Auf dem Rathhauſe der Vaterſtadt Liſts iſt nun eine Fülle all des Trefflichen, das der große Agitator ge⸗ ſchaffen, dem Publikum zugänglich. Es finden ſich da neben den Akten über Liſts Ausſchließung aus der württembergiſchen Kammer und ſeinen bekannten Prozeß, der für ihn den Verluſt von Freiheit, Mandat und Heimath zur Folge hatte, ſeine Tagebücher aus dem amerikaniſchen Weſten. Durch alle Stadien ſeines Lebens führt die ſorgfältig regiſtrirte Nachlaßſammlung bis zu dem letzten vergilbten Blättchen, das er mit zitternder Hand in Kufſftein an Kolb in Augs⸗ burg niederſchrieb, ehe er, die Ruhe erſehnend, die er im Leben um⸗ ſonſt geſucht, auf hoher Alpe aus dem Leben ſchied. Arnold Böcklins körperliches Befinden iſt, durchaus kein zu⸗ friedenſtellendes. Der Meiſter wurde leider vor einigen Wochen wieder von einem Schlaganfalle heimgeſucht, von dem er ſich zwar langſam zu erholen ſcheint, allein das anfänglich geſchwundene Sprechvermögen iſt noch nicht in der Weiſe wiedergekehrt, daß der Kranke deutlich und vernehmbar ſprechen könnte. Nur mühſam quellen ihm die Worte von den Lippen. Dieſer Zuſtand war auch der Grund, warum Arnold Böcklin bei dem jüngſten Beſuche der Suzerner Liedertafel auf ſeiner Villa in Florenz nicht ſelbſt den heimathlichen Sängern danken konnte und durch ſeinen Sohn Karl Böcklin ſich vertreten laſſen mußte. Es iſt wohl der Wunſch Aller, die Arnold Böcklin und ſeine Kunſt lieben, daß dem Meiſter Ge⸗ neſung werde und er am 16. Oktober d. J. die Schwelle des Sieb⸗ zigſten nicht als Kranker überſchreite. Veuedig, 7. Mai. Leoncavallos neue Oper„Boheme“ erzielte hei ihrer geſtrigen Erſtaufführung keinen vollen Erfolg; ſie bedeutet keinen Fortſchritt gegen„Pägliacci“. Am meiſten geftel der zweite Akt mit einigen effektvollen Liedern und einem Geſangswalzer. Direktor Walter Damroſch aus Newyork hat die dramatiſche Sängerin Frau Gadski⸗Tauſcher wieder engagirt. Auch den Kapell⸗ meiſter Herrn Richard Fried, der durch ſeine frühere Thätigkeit im alten Kroll'ſchen Theater bekannt iſt, hat er wieder verpflichtet. Ferner iſt es ihm gelungen, den Tenor Herrn Hans Breuer vom Stadtthegter in Breslau, der durch ſeine Darſtellung des Mime in den Bayreuther Feſtſpielen im vergangenen Sommer ſo vortheilhaft hervortrat, für ſeine diesjährige Tournee zu gewinnen. Die XXXIII. Toukünſtlerverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins zu Mannheim am 27. Mai bis 1. Juni d. J. Nur noch drei Wochen trennen uns von dem Beginn der obigen Verſammlung, zu deren Abhaltung der Allg. Deutſche Muſikverein hekanntlich, einer Einladung der hieſigen Stadtverwaltung Folge leiſtend, in dieſem Jahre unſere Stadt Mannheim auserkoren hat. Es wird daher wohl nicht unwillkommen ſein, wenn auch an dieſer Stelle auf die Art und den Charakter dieſer Veranſtaltung, ſowie auf die Ziele und Zwecke des Allg. Deutſchen Muſikvereins über⸗ haupt nochmals mit kurzen Worten hingewieſen wird. Der Allg. Deutſche Muſikverein wurde am 8. Juni 1859 auf Antrag des Muſikdirektors Louis Köhler in Königsberg und Anter eifriger Befürwortung und Mitwirkung des Altmeiſters Franz Liszt in Leipzig gegründet. Die ſtatutenmäßige Conſtituirung des unter dem Protektorate S. K. H. des Großherzogs von Sachſen ftehenden Vereins erfolgte im Auguſt 1861 in dem altberühmten Weimar, das gerade damals Dank der unvergleichlichen, ſchöpferiſchen und reproduktiven Thäligkeit Franz Liszts' die Höhe einer zweiten— diesmal muſikaliſchen— Kunſtblüthe erklommen hatte und unbeſtritten einen der Haupt⸗Mittelpunkte des geſammten ernſt⸗ haften muſikaliſchen Lebens und Strebens in Deutſchland bildete. Die Zwecke des Vereins ſind Pflege der Tonkunſt und Förderung der Tonkünſtler; ſie theilen ſich ſonach in künſtleriſche und Unterſtützungszwecke. In letzterer Hinſtcht werden Beiträge zur künſtleriſchen Ausbildung unbemittelter Talente, ſowie zur peku⸗ Aiären Beſſerſtellung unverſchuldet verarmter Künſtler bewilligt; zur Erxeichung des erſteren künſtleriſchen Zwecks übernimmt der Verein event, den Druck neuer bedeutender Tonſchöpfungen oder muſtkwiſſen⸗ ſchaftlicher Arbeiten, bewirkt litterariſche Veröffentlichungen mannig⸗ f Art und veranſtaltet endlich alljährlich ſogenannte Ton⸗ ünſtlerverſammlungen, verbunden mit mündlichen Vorträgen und hervorragenden muſikaliſchen Aufführ⸗ ungen. Die Aufführungen(in der Regel—6 Kon⸗ zerte in Kirchenmuſik, Kammermuſik, Geſangs⸗ und In⸗ ſtrumentalſolt, Chor und Orcheſter) ſollen abweichend von den üblichen und in ihrem Werth durchaus nicht zu unterſchätzenden Muſikfeſten in der Regel nicht längſt anerkannte Schöpfungen, ſon⸗ dern hauptſächlich bedeutende, wenig gehörte Tonwerke neuerer Componiſten, ſowie ſchwer aufzuführende und deshalb ſelten gehörte ältere Werke bedeutender Meiſter umfaſſen. Der Vexrein beabſichtigt, abgeſehen von der För⸗ derung und Pflege der Tonkunſt überhaupt, durch ſeine alljährlichen, in der Regel zahlreich beſuchten Tonkünſtler⸗ Verſammlungen mit ihrem bewegten künſtleriſch geſelligen Leben, mit ihrer Fülle von neuen muſikaliſchen Eindrücken nicht nur belebend und anregend auf den gegenſeitigen perſönlichen Verkehr, auf das Berufsſchaffen der einzelnen Künſtler einzuwirken, ondern auch den veredelnden Einfluß ächter Kunſt, die klare Ein⸗ icht in deren wahres Weſen allmählich immer weiteren Kreiſen des üblikums zu eröffnen und zugänglich zu machen. Faür, die hieſige Ende dieſes Monats ſtattfindende Ton⸗ künſtlerverſammlung des allg. deutſchen Muſikvereins ſind insgeſammt 1 7 Coneerte in Ausſicht genommen, deren Programm unſere 90 85 im Inſeratentheil der heutigen Nummer nden. Indem wir uns vorbehalten, auf einzelne Nummern dieſer zurchweg hochintereſſanten Programme, deren Hauptanziehungspunkte, aͤbgeſehen von den hervorragenden Soliſten Alexander Petſch⸗ gikoff, Gduard Risler, Dr. Felix Kraus, Camilla Zandi, Dr. Ludwig Wüllner, Herkha Ritter und dem berühmten Wiener Streichquartett Arnold Roſs, wohl die brei großen Orcheſter⸗ und Chorwerke: Requiem von E. N. von eznicek, Lelio on le Retour à la vie von Hector Berlioz und Dante⸗Sinfonie von F. Liszt bilden werden, an dieſer Stelle zoch ausführlich zurückzukommen, wollen wir für heute nur noch demerken, daß der Feſtchor ſich zuſammenſetzt aus dem hieſigen und je einer Auswahl von Sängern der ereine Liedertafel, Lehrergeſangverein, Liederkranz, Singverein, Sängerbund, Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, Muſikverein und zinem beſonders gebildeten Knabenchor und daß das Orcheſter zus zuſammen 100 Künſtlern der Hofkapellen Mann⸗ deim, Darmſtadt, Meiningen und München beſtehen ird(darunter je 16 erſte und zweite Violinen, je 12 Bratſchen und Felli, 8 Contrabäſſe, 2 Harfen ꝛc. ꝛc.). Allein ſchon dieſes hervorragende Orcheſter und den gewaltigen Feſtchor zu hören, dürfte ſeltenen Genuß verſprechen und es iſt nur ſringend zu wünſchen, daß der Beſuch der Concerte ein ſo zahl⸗ teicher werden wird, wie die ſeltene und ganz ungewöhnlich anre⸗ zende und intereſſante, natürlich aber auch ungewöhnlichen peku⸗ Riären Aufwand verurſachende Veranſtaltung es in der That ver⸗ timmen aus dem Publikum. Die unterm Artikel unlauterer Wettbewerb der Firma Schmoller u. Co. in No. 206 d. Bl. aufgeſtellten Behauptungen halte mit Namensunterſchrift aufrecht und erkläre noch einmal, daß der mit 33 und 49 Pfg. verkaufte Satin Auguſta das gleiche Deſſin und gleiche Qualität iſt. Intereſſenten liegen die angekauften Stoffe in meinem Geſchäft zur Anſicht auf. Die Behauptung, daß Satin Auguſta für 38 Pfg. exiſtirt, iſt ſo wahr wie die Schmoller'ſche Reellität. Die Firma Schmoller hat die Satin Auguſta, die ihr ſelbſt cirka 37 bis 38 Pfennig koſten, deßwegen mit 38 Pfennig ausgeſtellt weil ſie glaubte, die Strafverfolgung wegen un⸗ lauteren Wettbewerbs im öffentlichen Intereſſe hintanhalten zu können und den ſchwebenden Civilprozeß zu ihren Gunſten beeinfluſſen zu können, beides wird ihr nicht gelingen. Auch Schwindler müſſen klug und konſequent ſein, ſte dürfen nicht vergeſſen, daß ſie ſcharf über⸗ wacht werden. Wie weit die Reellität dieſer hochehrenwerthen Firma eht, können die geſchätzten Leſerinnen dieſer Zeilen aus der That⸗ ſacht ermeſſen, daß ſie es mit ihrer Reellität für vereinbar hält, halbwollene Schlafdecken zu hohen Preiſen für reine Wolle zu verkaufen. Oder iſt es vielleicht nicht wahr, werthe Firma Schmoller u. Co.? Ich bekräftige meine Behauptungen durch meine Namensunterſchrift, damit das ehrenwerthe Haus Schmoller die Mög⸗ lichkeit bekommt ſich in die Oeffentlichkeit zu flüchten und vor dem Gericht ihre Lauterkeit und Reellität zu beweiſen. Mannheim, 7. Mai 1897. P. Guttmann, Aeueſte Aachrichten und Celegraume. Herzog von Aumale T. b Paris, 7. Mai. Die ſchreckliche Brandkataſtrophe hat ein weiteres Opfer gefordert. Herzog von Aumale iſt in Folge des Kummers über den Tod ſeiner Nichte, der Herzogin von Alengon geſtorben. (Henri Eugene Philipp Louis'Orlsans, Herzog von Aumale, der vierte Sohn König Louis Philippe's, geboren 16. Januar 1822, ſeit 1847 Generalgouverneur von Algier, das er 1848 auf die Nach⸗ richt vom Ausbruch der Februar⸗Revolution verließ, um ſich nach England zu begeben. Beim Beginn des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges 1870 bot er Napoleon III., wie ſpäter auch der republikaniſchen Re⸗ gierung vergeblich ſeine Dienſte an, wurde 1871 in die National⸗ verſammlung gewählt, 1878 auch zum Mitglied der franzöſiſchen Akademie ernannt, war Präſident des über den Marſchall Bazaine eingeſetzten Kriegsgerichts und übernahm ſodann das Generalkom⸗ mando des 7. Armeekorps aus dem er ſpäter auf Betreiben der republikaniſchen Regierung entfernt wurde, worauf er als Privat⸗ mann lebte und wiſſenſchaftlichen Studien oblag. Seine Gewahlin und ſeine beiden Söhne ſind ihm bereits vor langen Jahren(1866 bis 72) im Tode vorausgegangen. Die Red). Paris, 7. Mai. Der Herzog von Aumale ſtarb nach einer nur wenige Minuten dauernden Kriſis ohne zu leiden. Seine bei 8 Schweſter, Herzogin Klementine von Koburg, iſt ſchwer erkrankt. *Paris, 7. Mai. Der Herzog von Aumale weilte ſeit drei Wochen auf ſeiner Beſitzung Zucco bei Palermo. Bei ihm waren ſeine Schweſter, die Prinzeffin Clementine von Coburg, ſowie der Herzog und die Herzogin von Chartres. Letzterer verließ Palermo vorgeſtern nach Empfang der Todesnachricht über die Herzogin von Alengon. Aumale beabſichtigte, dieſer Tage nach Frankreich zu⸗ rückzukehren, um der Beerdigung der Herzogin von Alengon beizu⸗ wohnen. Nachts wurde der Herzog von Herzkrämpfen ergriffen und verſchied ohne viel zu leiden, bei vollem Bewußtfein, nachdem er ſeinen letzten Willen kund gegeben hatte. Der herzleidende Herzog wurde zweifellos durch den Schrecken über die Kataſtrophe getödtet, wobei er nicht nur die Nichte, die Herzogin von Alengon, ſondern auch intime Freunde, die Baronin Saint⸗Didier, Madame Avenel, verloren hat, Berlin, 7. Mai,. Dem Centralkomitee der deutſchen Vereine vom Rothen Kreuz wird nunmehr amtlich mitgetheilt, daß der Sultan dringend wünſche, die Pflege im Pildiz⸗Hoſpital einer Abordnung des deutſchen Rothen Kreuzes zu übertragen. Infolge deſſen formirte das Centralkomitee die für den türkiſchen Kriegsſchauplatz beſtimmte Expedition neu. Berlin, 7. Mai. Die Reichstagskommiſſion für die Hand⸗ werkex⸗Organiſationsvorlage beendigte die erſte Leſung ohne weſent⸗ liche Abänderungen, nahm den Antrag Gamp(Reichsp.) an auf Vorlegung eines Geſetzentwurfes über die Einführung des Befähig⸗ ungsnachweiſes im Baugewerbe und anderen gefährlichen Gewerben, und ferner einen Antrag Jorns(natl.) an ſtaatliche, fortdauernde Geldunterſtützung für bedürftige Innungen zur Ausführung der ihnen obliegenden Aufgaben. »München, 7. Mai. Die„Allgemeine Zeitung“ meldet aus Würzburg, daß am 31. Auguft der Kaiſer, der Kronprinz, die Könige von Sachſen und Württemberg und die Großherzöge von Baden und Heſſen zu den großen Paraden dort eintreffen und in der Reſidenz abſteigen werden. Paris, 7. Mai. Mackau, welcher den Wohlthätigkeils⸗Bazar veranſtalt't hat, iſt vor den Unterſuchungsrichter geladen.— Ueberall trifft man heute in den Pariſer Straßen Leichenzüge; mehrere Beerdigungen mußten verſchoben werden, da das Perſonal der Beſtattungs⸗ Geſellſchaften nicht ausreicht. London, 7. Mai. Der Korreſpondent des Reuter'ſchen Bureaus bei der türkiſchen Armee meldet aus Pharſala vom 5. ds. Abends: Die heutige Schlacht entſtand aus einem Vorpoſtengefecht. Der tür⸗ kiſche Befehlshaber wollte nur Dispoſitionen treffen für die Schlacht, die für den 6. ds. in Ausſicht genowmen war. Truppen hatten die Höhen nördlich der Stadt beſetzt, leiſteten aber nicht ſo ſtarken Widerſtand, wie erwartet wurde, und eilten über die zwiſchen den Höhen und der Stadt liegenden Ebene nach der Stadt zurück, unter dem Feuer der türkiſchen Artillerie, die ihnen furchtbare Verluſte zufügte, namentlich auf der Brücke über den Fluß, den die Griechen überſchreiten mußten. „Kanea, 7. Mai. die 7. öſterreichiſche Kompagnie, die heute einen Malſch nach Nerokuru unternahm. Lariſſa, 7. Mai. Bei Pharſala kämpften 3 türkiſche Divi⸗ ſionen. Die Griechen unter dem Kronprinzen und Prinz Nikolaus waren ungefähr 20,000 Mann und 5 Batterien ſtark. Das Gefecht dauerte von 2 Uhr früh bis Nachts. Die Türken hatten 250 Todte und Verwundete. Das türkiſch Hauptquartier übernachtet in Phar⸗ ſala und rückt am Freitag weiter vor. wirkungslos. Lariſſa, 7. Mai. Mit Pharſala ſelbſt wurden 80 Dörfer der Umgebung von den türkiſchen Truppen beſetzt, die dabei eine Ge⸗ birgsbatterie mit 18 Maulthieren, zahlreicher Munition und Proviant⸗ ſtücke, darunter auch das Gepäck der griechiſchen Prinzen erbeuteten. Die Griechen hatten viele Todte. (Privat⸗Telegramme des„Geueral ⸗ Auzeigers.“) Paris, 8. Mai. zwei herrliche Kranzſpenden am Katafalk in der Notredame⸗ Kirche niedergelegt worden. Kirche nie Als Vertreter des Ratſerpaases fungirt hei den Leichenfeierlichkeiten das Fürſtenpaar Radziwill. Petersburg, 8. Mai. In Besar ibien iſt bei der Fahrt über den Dnieſter eine Fähre mit 50 Perſonen verſunkenz nur Wenige wurden gerettet. Mannheimer Handelsblatt. 18 e ee Am 15. Mai d. J. wird in erden a. Ruhr eine von der Reichbankſtelle in Eſſen abhängi Reichbanknebenſtelle eröffnet 9 f Frankfurter Eſſekten⸗Soeietät vom 7. Mai. Oeſterreichiſcht Kredit 307, Diskonto⸗Kommandit 197.50, Berliner Bane ſchaft 159.60, Deutſche Bank 194, Dresdener Bauk 154, Banque Ottomane 103.80, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 303, Lombarden 681˙ 10 Lübeck⸗Büchen 162.20, Pfälzer Nordbahn 139.50, Türken D 19.90, B 36.40, C 20,55, Aproz. Griechen 23.50, Türken Looſe 32.75, Allgem. Elektr.⸗Aktien 250, Nürnb.⸗Jürther Straßenb. 248, Harpener 179.80, Laura 158.10, Bochumer 151.30, La Veloce 116.90, Nordd. Sloyd 0 159.50, Schweizer Central 1834, Schweizer ordo 705 weizer Union 83.70, Jura⸗Simplon 82.70, do⸗ Bons 11, öproz. Italiener 91.50. 15 15 85 Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 8. Maz, bligationen. 79 8 Pfandbviefe. a e igat. 101. 1 4 Bad. Oblig. Mart 19 8 2275 0 1„ 1886 102.80 6 35 99.20 7 ee, e 5 80½ 7 55 1904 100 50% 05 7 e 77 4„.100 Looſe 148. 3˙%„„„ Communal 99.— 1 Vaher. Obligattonen 102.80 B Stadte⸗Aulehen. 1070 8 8½ Frelburg i. B 101.50 4 Deütſche Reichsanleihe 104.0 27% Karlsrußer 15 70 1896 92— 3½„ 103.90& 2% Ludwigshafen M. 102.— 2, Préuß. Gonſöls 104— 8% 5 10730 0 50 8 10½4 4% Manibeimer Obt. 1 09% „ 1895 101 9 Eiſenbahn⸗Aulehen. Induſtrie⸗Obligationen 4½ Elektr. W. Lahmeher u. Co. 102.7 34 Pfälz. Gudw. Max Nord)102.10 8 4½ Speyerer Stegelne 108.40% 0 6 15 15 101.30 bz 4½ Verein Chem. Fabriken 102 50 0 8½„ eonbertirte 100.75 b⸗ 4½ Wagh. Zuckerfabrik 101.— 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 106.20 Aktien. Ban Brauerei Ganter, Frelbur 128.— 8 auken. 5 Kleinleln, Heide erg 14.— abiſche Bane 118.— Zubwigshafener Brauerel 208.— Gewerbebank Speber don 18.— Mannheimer Aktlenbrauere!i 164. Handauer Volks bant 80% E—.— Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 129.50 Mannheimer Bank 135.— Brauerei Sinner, Grünwinkel 248. 47 Bank 123.20 U„ Schroebl Heidelberg 140. Pfälziſche Bank 135.50 G 1 Sadarg peyer 111.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 162.— G Schwetzingen 85.— Rheiniſche Tredithand 186.— 63 4 Sonne Welg Speher 142.50 Rhein. Hyp.⸗Bank 166.,½ G 5 Storch 80= 9 1855 1* erger, Worms Eiſenbahnen. Wormſer Brauhaus v. Oertge 167.50 Wfälziſche Sudwigsbahn 2466 B fäz. Preßb. u. Spritſahh. 100— „ Marxbahn 158.— f Transport 8 Norbbahn 187.— und Verſicherung. Chemiſche Induſtris. Gutlahr⸗Attien 127 9 9 5 L 122.75 W Baclfa Helt Snrcee, 1en. F he u Ceeſhſehn, e Badliſche Anflin⸗ u. Soda 436.— 5 Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 420.— Ehem. Fabrit Goldenbers180.— Bad. Schlſffahrt⸗Aſſecuranß 590.— Hofmann n. Schbtenſack Continentale Verſſcherung 440.— Nerein chem Fatriten Mannheimer Verſicherung 600.—56 Weſteredein Altal. Slan 1780 Fe r dee ee eſteregeln Alka 5 8 5„ Vorzug 107. 65z Württ. Transportverſich⸗..— ellſtofffabrik Waldhof 280.— N uckerfabrik Waghäuſel 59.50 G Emaillirfabrik Klrrweller 196.— uckerraffinerte Mannheim 114.50 Emaillirwerke Maikammen 157.50 Suteuet 120.— üttenheimer Spinner 95 Brauereien. Kartzrdher Maſ 2 1³⁰— Bad. Brauerei Stamm 79.— Karlsr. Nähmf. Haid u. Ren 200.— 70 Vorzugs⸗A. 184.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabz, 165.50 Binger Aktienbierbrauerei 127.— Mannheimer Lagerhaus 11ν Durlacher Hof vorm. Hagen 160.— Oggersheimer Spinnerei 35.% Eichbaum⸗Brauerei 171.— Pfälz. Nähm, u. Fahrräderf, 70 Elefantenbräu Rühl, Worms112.— 53 Portl.⸗Cementwk. Heidelber 00 Verein Speverer Zlegelwer 2⁰ HSeute notirten Bab. Brauerei 79 B. Brauerel Eichbaum 171 G. Gutjah Aktien 184 B. Mannheimer Lagerhaus wurden zu 117 pt. umgeſetzd Br Schwetzingen zu 85 pCt. und blieben geſucht. Maunheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 4. Mai. G⸗ waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ke. Schlach gewicht zu Mark:— Ochſen I. Qual.—, II. Qnal.—, Schmalvieh I.—, II.—, III.—.— Schlachtfarren I.—, II. 321 Kälber I. 140, II. 135, III. 130. 643 Schweine I. 112, II. — Luxuspferde 0000%% oo00.— Arbeitspferde 000/0000.— Mil kühe 000,000.— Kalbinnen——. 422 Ferkel 12—15. 1 Scha 24—00.— Zuchtfarren 000/00.— Lämmer—— Ziege — Zicklein.——.—. Zuſammen 1387 Stück. Schifffahrts⸗Nachrichten. Hafen⸗Verkehr vom 5. Maf. dient. Fodlard-Seide rn + bis Mk..35 p. Meter in den neueſten Deſſins und Farben— Seiden-Damaste Seiden-Foulards bebruckt v. Mk..35— 18.68 Seiden-Bastkleider p. Robe,„ 13.80—6850 „95 PIg.—.85 per Meter. Seiden⸗Armüres, Monopols, Cristalliques, Molre antique, Duchesse, Prinoesse, Moscovite, Marcellines, ſeidene Steppdecken⸗ und Fahnenſtoffe ꝛc. ꝛc. porto“ und ſteuerfrei ins Haus.— Muſtet und Katalog umgehend.— Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. Seiden-Fabriken G. Henneberg, Zürich(I.& K Hafllafaranb Ball-Seide Seiden-Grenadines Seiden-Bengalines v. 75 Pfg.—18.68 „ Mk. 35—.68 „.95—.80 * * Schiffer ab. Kap. Kommt von Ladung u. Hafenbezirk III. Der konſervative Deputirte Baron] Nener 2540 eee e 198 Brüggemaun Der Hohenzoller— 57 Schölch O. Pfeiffer Jacg ſtfeld Steinſalz 250 Dahmen 7 97 Rußhrork Kohlen Nichend Aniwerpen Stiggüter 141 Hammersdorf Helena Jagſtfeld Steinſalz 2 v. Geenen St. Petrus Ruhrort Kohlen Kißel Roſina Helene Rotterdam Holz u. Gtr 11 Tepper Kaiſer Friedrich Ruhrort Kohlen 1 8 Demmer Morgentßthe 1 5 5 1500ck hr. Demmer Morgenxöthe 2*. ür die Sch Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Mai⸗ Die griechiſchen Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 3. 4. 5. 6..8. Bemerkungem Kouſtauun 3,77 870 1292 2,91 2,84 2,81 2,79 Abds. 6 U. ehll! J3,80 3,29 3,25 3,213,16 N. 6 U. Lauterburg„44,88 4,78 146 4,66 467 17 U. Maxaun 4,84 4,83 4,78 4,72 4,6 Die Inſurgenten ſchoſſen auf] Germershein.88 475.68 4,68 458.FP. 18 u Mannheim„„„ 44,69 4,75 4,74 4,67 4,60 4,52 Mgs. 7 Mainz„J2,00 2,04 2,05 2,02 2,00.-P. 12 DBingen„J2,45 2,47 2,50 2,48 2,48 10 U. Kaulb„J12,88 2,92 2,92 2,912,88.,. Koblenz J605 3,19 8,20 3,12 8,02 10 u. Köln„J3,30 3,45 3,50 8,45 2 U. Ruhrort„J12,84 2,95 3,08 8,09 8,00 9 U. Die griechiſche Artillerie iſt vom Neckar: Mannheim„ 4,71 4,76 4,75 4,88 4,61 4,54 V. 7 U. Heilbronn 11,221,151,09 1,05 V. 7 U. Geld ö 5 „.68 460 I8— 20 Frsetüe 15 16.24 21 Dollacg in Gld—1 Engl. Sovereigns„ 20.87—88 Gardinen, Stores, Rouleaum ete. Vom deutſchen Kaiſerpaar ſind nuene Auswahl, empfiehlt 27856 Ad. Sexauer, D 2, 6f ſowie SHarze, weisse u. farbige Henneberg-Seide v. 60 Pfg. bis Mk. 18.68 p. Met.— glatt, geſtreift, karriert, gemuſtert, Damaſte etc.(ea. 240 verſch. Qual. u. 2000 verſch. Farben, Deſſins ete.) 29884 * K B5 151 Ke ſe 10 50 90 8S 8 5⁰ 5 122 4 15 —9 5 0 5 5 5 90 25 1 — SS8! General⸗Anzeiger. Srkauntmachung. 5 Die Verhütung von Waldbränden betr. (111) No. 5387. Zur Ver⸗ ütung von Waldbränden wird emäß 8 368 Ziff. 8.⸗St.⸗G.⸗B. ind§ 232.⸗St.⸗G.⸗B. das dauchen in ſämmtlichen Wald⸗ eugen des Amtsbezirks Wein⸗ eim bis 15. Septbr. 1897 poli⸗ ilich verboten. 34432 Zuwiderhandelnde werden— orbehaltlichetwaiger Verfolgung vegen Brandſtiftung— an Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft iß zu 14 Tagen beſtraft. Weinheim, den 7. April 1897. Großh. Bezirksamt: gez. v. Senger. (111) No. 205761. Vorſtehende dekanntmachung Großh. Bezirks⸗ Imts Weinheim bringen wir zur ffentlichen Kenntniß. Maunheim, 21. April 1897. Großh. Bezirksamt: Frech. Bekanntmachung Heben ee Viehverſicherungsgeſell⸗ ſchaft in Lübec betr. (121) Nr.36500 11. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß durch Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern vom 7. April d. Is. Nr. 10629 der„Allgemeinen deutſchen Viehverſicherungsgeſell⸗ ſchaft in Lübeck“ der Geſchäfts⸗ betrieb im Großherzogthum Ba⸗ den mit Wirkung vom 1. Mai d. J8. an auf Grund des 8 134d .⸗Str.⸗G.⸗B. mit der Maßgabe Unterſagt wurde, daß nach ge⸗ nanntem Tage die Geſellſchaft keine neuen Verſicherungsver⸗ träge mehr für das Großherzog⸗ thum Baden abſchließen und auch beſtehende Verträge über den genannten Termin hinaus nicht verlängern darf. 35109 Mannheim, 1. Mai 1897. Großh. Bezirksamt: Fvech. ———̃ ̃—— Hekanntmachung. Die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. (124) No. 243051. Die Seuche iſt nunmehr in ſämmtlichen Stall⸗ ungen in Sulzbach und Hems⸗ bach erloſchen. Die Stallſperre iſt bezüglich aller aufgehoben worden, nachdem die vorgeſchrie⸗ bene Friſt abgelaufen und das Des⸗ infectionsverfahren ordnungsge⸗ mäß durchgeführt iſt. —Demgemäß werden nunmehr auch die über die Ortſchaften Sulzbach und Hemsbach ver⸗ hängten beſonderen Sperrmaß⸗ Bnn(88 58 und 59 der Ver⸗ orbnung vom 19. Dezember 1895) hiermit wieder außer Kraft geſetzt. Der Bezirk iſt wieder ſeuchen⸗ frei. 35410 Wir bringen aber bei dieſem Anlaß wiederholt in Erinnerung daß die nachſtehenden allgemeinen Seuchen ⸗ Abwehrmaßregeln 1andauernd für den diesſeitigen ezirk in Geltung bleiben: 1. Das Verbot des Treibens on zum Verkauf im Umher⸗ iehen beſtimmten Schweine⸗ erden. 2. Das Erforderniß fünſtägiger Beobachtung und bezirksärztlicher Unterſuchung pon Rindvieh und Schweinen, für Transporte welche von Händlern zuin Zweck des Verkaufs aufgeſtellt werden 8 33 der Verordnung vom 19. ſezember 1895). Das Erforderniß von Ge⸗ ſundheitszeugniſſen für Rindvfeh⸗ ſtücke, welche von Viehhändlern aus einer Gemarkung in eine andere verbracht werden.(8 31 der Verordnung vom 19. Dezem⸗ ber 1895). 4. Das Erforderniß bezirks⸗ thierärztlicher Zeugniſſe über 14⸗ tägigen Aufenkhalt in einer ſeu⸗ cheufreien babiſchen Gemeinde für Ferkelſchweine, welche von Häud⸗ lern im Bezirk verkauft werden ſollen. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter des Bezirks werden veranlaßt, Vorſtehendes in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben. Weinheim, den 1. Mai 1697. Großh. Bezirksamt. gez. v. Seuger. Vorſtehende Verfügung Gr⸗ Brzirksamts Weinheim bringen wir hiermit zur öfſentlichen Kenntniß. Manuheim, den 5. Mat 1897. Großherzogl. Bezirksamt: v. Mierhart. Arbeitsvergebung. Die Vergebung der Erd⸗ und Maurerarbeiten, die Lieferung der Sandſteinhauerarbeiten aus Vormittags präeis 11 Uhr rothem Mainſtein, die Lieferung der Treppenſtufen aus Neckar⸗ ſandſtein und Lieferung der Granitſteinhauerarbeiten, zu dem Neubau des Verbindungs⸗ baues der beiden Schulhäuſer K 5, findet vorbehaltlich der Stagtsgenehmigung ſtatt am Donnerſtag, den 6, ds. M. am Moutag, den 17. d.., ſtatt und müſſen die Angebote Heſ unterſertigter Stelle, woſelbſt luch die Arbeitsverzeichniſſe gegen Erſatz der Umdruckkoſten erhältlich ſind, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen eingereicht ſein. 35262 Mannheim, 4. Mai 1897. Hochbauamt: Uhlmaun. Klavierunterrieht wird von einem Fräulein gründl. ertheilt. Näh. D 5,7,8 Tr. 34445 Das akademiſche Krankenhaus Heidelberg bedarf: 4800 Ctr. Anthraeit⸗Nußkohlen e, 3000„ Anthracit⸗Nußkohlen II. Sorte, 8 Anthracit⸗Nußkohlen 600„ für amerikan Füllöfen, 2400„ halbfette Nuß⸗Kohlen „Sorte, 800„ halbfette Nuß⸗Kohlen II. Sorte, 2200 Fettnußkohlen I. Sorte, 2000„ Nuhrer Deſtillations⸗ Coake für Niederdruck⸗ dampfheizungen, 1200„ gebrochenen und ge⸗ ſiebten Gascoaks, lieferbar bis längſtens 15. September d. Js. Lieferungsangebote mit Preis⸗ angabe„frei Waggon Mann⸗ heim“ oder„frei Bahnſtation Heidelberg“ ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Kohlen“ verſehen bis 18. d. Mts., Vorm. 10 Uhr, bei Gr. Verwaltung des akad. Krankenhauſes, bei welcher auch die Bedingungen eingeſehen werden können, einzureichen. Zu⸗ ſchlagsfriſt 3 Wochen. 35557 VBekanntmachung. Die hieſige Frühjahrsmeſſe beginnt Montag, den 17. d. M. und dauert 9 Tage. Heidelberg, den 3. Mati 1897. Der Stadtrath: Dr. Wilkens. 35311 Webel. Zwangs⸗Yerſteigerung. Montag, 10. Mai d.., Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 im Vollſtreckungswege: Schränke, Kanapee, Waſch⸗ ſchränkchen, Spiegel, Bilder, 1 Faß Eſſig, Steinguthäfen, ein Marktſtand, 1 Marktſchirm, 1 Klavier, Polſtergarnitur, Schreib⸗ tiſch, Ovaltiſch, Amerikanerſtuhl, Silberſchrank, Standuhr, eine Nähmaſchine, Kommoden gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 35422 Mannheim, den 7. Mai 1897. Futterer, Gerichtsvollzieher, P 3, 3½. Oeffeutliche Jerſteigerung. Montag, 10. Mai d. IJs., Vormittags 11 Uhr werde ich im Börſenlokale(B 6, 1) hier auf Grund des Art. 343 .⸗G.⸗B. 35401 100 Sack Weizenmehl Nr. 0 (Fabrikat der Herren H. Hilde⸗ brand& Söhne Weinheim) zahl⸗ bar hälftig gegen 2 Monats⸗ und hälftig gegen 3 Monats⸗ Accept, brüttd für netto mit Sack, bahnfrei Mannheim öffeni⸗ lich verſteigern. Mannhelm, den 7. Mai 1897. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Montag, den 10. Mai ds. Js., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 nachverzeichnete Gegenſtände gegen gleich baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 354⁴42 Bivans, Kommoden, Spiegel, Kanapees, Schränke, 1 langer Tiſ oniere, 1 Ladentheke, Elsſchrank, 1 Hackklotz, 1 Spiegelſchrank, 1 Fauteuil, 10 Kiſtchen Cigarren, 2 Pferde, 1 Pfeilerſchränkchen, 4 ausgeſtopfte Vögel in Glaskäſtchen, 8 Wand⸗ teller, 1 Koffer, verſch. Frauen⸗ kleider u. Wäſche, 1 Pelzkragen, 1 Muff, 1 Maskenkoſtüm und noch Verſchiedenes. Mannheim, 8. Mai 1897. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Jirgtlei⸗Jrrfauf oder Verpachtung. 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Donnerſtag: Riegenturnen“) reitag: Riegenturnen und Samſtag: Riegenturnen.“) ) Nur für Jugendturner. Turnhalle in K 5. Mittwoch: Männerturnen. Samſtag: Männerturnen. Jeweils von 8 bis 10 Uhr. ie Vereinsabende findeſt in der Regel alle 14 Tage im Lokal „Rother Löwe“, T 1, 4 ſtatt und werden beſonders durch die Zeitung bekaunt gemacht. 27801 Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man n aug an den Vorſtand zu richten, au werden ſolche an den Uebungs⸗ abenden in den Turnhallen ent⸗ Turn⸗ gegengenommen. Turn⸗Verein Mannheim. 7 Samſtag, „ den 3. aꝛĩ 5 1807, 83 Abends 895 2 5 II. ordentliche Verſammlung im Lokal„Rother Löwe“ Tages⸗Ordnung: 1. Gauturnfahrt und Gau⸗ turnfeſt. 34988 2. Verſchiedenes. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Maunheimer Tubrerbund Germania. Sonntag, den 9. Mai 1397, Gauturufahrt Heidelberg, Weiſtenſtein, Handſchuhsheim. Abfahrt Morgens 630 Uhr Haupt⸗ bahnhof. 35382 Um recht zahlreiche Betheilig⸗ ung bittet. Der Turnrath. Turn⸗Verein Mannheim. Galllurnfahrt Heidelberg— Weiße Stein Handſchuchsheim verbunden mit Gebirgsturnfeſt. Abfahrt 62s Vorm. Haupt⸗ bahnhof, Abmarſch 746 von der alten Brücke in Heidelberg. Zahlreiche Betheiligung er⸗ wartet 35139 Der Turuwart. Verein Kaiſerl. Marine MANNHEIM. Samſtag, den 3. Mai 1897, Abends 3½ uhr Verſammlung im Locale zum Sport, D 5,8. 35380 Der Vorſtand. Samſtag, den 3. Mai 1897, Abends präcis 9 uhr Hauptprobe im Saale des Ballhauſes. Die gemeinſchaftliche Abfahrt nach Neuſtadt a. H. erfolgt am Sonntag Nachmittag 1 Uhr 45 Minuten ab Ludwigshafener Bahnhof. 35320 Sängerbund.; Heute Samſtag Abend 9 uhr Probe. Arb.-Tortb.-Verein 0O 6, 1. 38284 Samſtag, den 3. Mai l. J. 11 1 1 3 Uhr, findet zur Einweihung unſeres neuen Lokals daſelbſt ein muzlkaliseh- theakraliseher Herten⸗Abend mit.-B. ſtatt, wozu wir unſere verehr⸗ lichent Mitglieder zu zahlreicher Betheiligung ergebenſt einladen. Der Vorſtand. wichſt und abgehobelt. 35014 Maunheimer Liedertafel], Ichifls-& Haschinenbau Ict.-Ges. vorm. Gebrüder Schultz& vorm. Bernh. Fischer Mannheim. Wir beehren uns die Herren Inhaber der Stamm⸗ und Prioritäts⸗Aktien unſerer Geſellſchafk zu der am Montag, 31. Mai l.., Nachmittags 3 Uhr im Geſchäftslokale ber Geſellſchaft hierſelbſt ſtattfindenden ordentlichen u. ausserordentlichen deneralversammlung der Actionäre einzuladen. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichtes des Vorſtandes pro 1890. 2. Prüfungsbericht des Aufſichtsrathes und der Reviſoren. 3. Beſchlußfaſſung über die Bilanz pro 1895. 4. Erſatzwahl und Neuwahl des Aufſichtsrathes. 5. Beſchlußfaſſung über Herabſetzungz des Grundcapftals der Reduction des Stammgctiencapitals(Art. 6. Aenderung der 88—28 der Statuten. Gleichzeitig beehren wir uns die Inhaber der Stammaetien unſerer Geſellſchaft zu einer ſich au obiger Generalverſammlung unmittelbar anſchließ⸗ enden außerordentlichen beſonderen Generglver⸗ ſammlung der Stammactionäre einzuladen. Tagesordnung: „Beſchlußfaſſung über Herabſetzung des Grundcapitals der Ge⸗ Reduktion des Stammactiencapitals(Art. 248 „ Zur Theilnahme an beiden Generalverſammlungen iſt es nöthig, daß die Herren Aktionäre ihre Actien nebſt Rummern⸗ verzeichniß bis ſpäteſtens 28. Mai, Abds. 6 Uhr, bei der Rhei⸗ niſchen Creditbank Mannheim oder der Geſellſchaftskaſſe deponiren. Gegen die betr. Hinterlegungsſcheine erhalten die Herren Actio⸗ näre Legitimationskarten, welche zur Theilnahme an den betpeff⸗ enden Generalverſammlungen ermächtigen. Der Aufſichtsrath: Emil Reinhardt, Mannheim, den 6. Mai 1897. Maunheimer Guummi-, Guttaperchg⸗ u. Asbeſk⸗ Fabrik, Maunheim. Aebest ſe Niederlage DJ, 13 Ner 28. 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Morgens ½11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Ehri lehre, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens 10½ Predigt. Herr Pfarrer Achtnich. Stadtmiſſion. Ebaugeliſches Pereinshans, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11 Uhr Sonntagsſchule, Nachmitta Uhr Predigt. Herr Paſtor Steffal u. onta Abend 8½ Uhr Bibelſtunde des Männer⸗ und Junglingsvereins.(Aus⸗ legung des Evg. St. Johannis) 5 Paſtor Steffann. Dienſtag Abend 8½ Uhr Bibelſtunde der Jugendabtheilung des Inn lings⸗ vereins. Mittwoch Abend 81½ Uhr allgemeine Bibelſtund⸗ (Altes Teſtament.) Herr Paſtor Steffaun. Samſtag Abenz 5 Uhr Vortrag des Herrn Oberſtlieutenant von nobelsdorff über das Thema:„Evangelium und Trunkſucht“. Kinderſchule, Traitteurſtr. 19. reitag Abend 8½¼ Uhr allgemeine Bibelſtunde. Jedermaunn iſt freundlichſt eingeladen. Kirchliche Anzeige der Hiſchöl. Meihodiſſen⸗Gemeinde, U 6, 28. Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Ub rebigte chm. ½2 Uh gottesdienſt. Nachmittagtz Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Laurentinskirche. Neckarvorſtadt. Samſtag, den 8 Mai Nachmittags von 4 Uhr an Beichtgelegenheit. Abendz 8 Uhr Rofenkranz. Sonntag, 9. Mai. Morgens von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit. 7 Uhr Frühmeſſe. ½9 Uhr Singmeſſe. /10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Vesper. 3 Uhr Verſammlung der chriſtl. Mätte Nhn ſchaft. Abends /8 Uhr Predigt und Maiandacht Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, 9. Mai. Um 10 Uhr Gottesdienſt. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 9. Mai, Vormittags 10 Uhr, in der Aula der Friedrichsſchule U 2(Eingang Ringſtraße), Vortrag des Herrn Prebiger Schneider über das Theng Parquetböden werden ge⸗„Eine chriſtliche Utopie Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein. Rampmaier/ P 5, 15, 3. St, Der Vorſtand, 8. Selte⸗ General⸗Anzeiger Aatioualliberaler Perein. Sangerabtheilung„patria“, Wir veranſtalten Sountag, den 9. Mai dſs. Is. einen 34261 Ausflug nach Schwetzingen, wozu wir unſere aktiven und paſſiven Mitglieder, ſowie alle Parteifreunde mit ihren Augehörigen ergebenſt einladen. Abfahrt 2 mit Lokalzug(Billete à 30 Pf. im Zug gelöſt), daſelbſt Empfang durch die dortigen Parteifreunde. Unter Führung derkelben Rundgang dubch Schloßgarten, terau Abend-Unterhaltung mit Tanz im Saale des Erbprinzen. Abfahrt von Schwetzingen 8o Abends mit Lokalzug (eventuell 955). Der Ausflug findet bei jeder Witterung ſtatt. Bei ſchlechtem Wetter ſofort Beginn der Unterhaltung im Erbprinzen. Der Vorſtand. Ortskrankenkaſſe Mannheim J Wir beehren uns hiermit, die Herren Delegirten zu der am 35385 „Samſtag, den 22. Mai 1897, Abends ½9 Uhr im oberen Saale der Gambrinushalle, U 1, 2, ſtattfindenden ordentlichen General⸗Verſaumlung ergebenſt einzuladen. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes über das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 1896. 2. Bericht der Reviſoren und Beſchlußfaſſung über die Abnahme der Rechnung des Vorjahres. 8. Die Errichtung des Ambulatoriums auf der Kaſſe betreffend. 4. Die Einführung der facultativenFamilienverſicherung. Wir ſehen zahlreichem und pünktlichen Erſcheinen entgegen. Mannheim, den 7. Mai 1897. Der Vorſtand: Friedrich Hoffſtaetter, Vorſitzender. ———* 5 Freiwillige Jeuerwehr. Die Mannſchaft der II. Com⸗ hagnie wird hiermit aufgefordert, ſich N. behufs Abhaltung einer Probe am 7 Montag, den 10. Mai 1897,% Abends 6 Uhr 77* am Spritzenhauſe pünktlich und voll⸗ 4 zählig einzufinden. 35306. Der Hauptmann: Molitor. Maunheimer Schützengeſellſchaft. Einem verehrl. Publikum zur gefl. Nachricht, daß wir, vom 1. Mai d. J. an, unſere ſämmt⸗ lichen Lokalitäten im alten Schießhauſe zur Benützung auch Dan Nichtmitglieder freigaben. Die Reſtauration wird wie bis⸗ her von Frau Müller, Wittwe weitergeführt. 85066 Der Vorſtand. Harmonie-Gesellschaft. Sountag, den 16. Mai 1897 Ausflug. 85 Näheres wird noch bekannt gegeben. ee Sing-Verein„Juvenia“ Mannbeim. Sonuntag, den 16 Mai, Abends ½8 Uhr, im Saale der„Liedertafel“, K 2, zur Feier unſeres 7. Stiftungsfestes Muſikal.⸗Theatral. Auführungen mit nacſiolgenden Tanz wozu höfl. einladet 3549 Der Vorstand. IB. Karten für Einzuführende können bei Herrn K. Paul, 4. Querſtraße 1, in Empfang genommen werden. Während der theatraliſchen Aufführungen Bier⸗Ausſchank. 3543 D. NeIi 18e gemeinſchaftlich mit dem Damenverein FJamilien⸗Ausflug nach Weinheim a. d. Bergstr. Abfahrt Nachen. 1e Uhr v. Hauptbahnhof, wozu wir die verehrl. Mitglieder, ſowie Freunde der Vereine höflichſt einladen. 34812 Der Vorſtand. Heidelberg. Eröffuung der neuerbauten Schloss Restauration Nachmittags 4 Uhr großes SGONGERT vom geſammten Stadt⸗Orcheſter. Meine Wohnung u. Geſchäft beſindel ſich E S, X. L. Frahm, Ofeuſeker. 35305 84028 Conservatorium für Musike in Mannheim. Beginn des sSommer-semesters am 28. April. 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Mai. WaAi. Tonkünsfler- Versammfung des algemeinen deutschen Musikvsreins in Mannheim, 26. bis 31. Mai 1897. Wir bitten diejenigen Bewohner Mannheims, welche einem oder mehreren Tonkünſtlern bei dem bevorſtehen⸗ den Muſikfeſt am 26. Mai bis 1. Juni freie Woh⸗ nung mit Frühſtück gewähren wollen, dies mit genauer Angabe von Litera oder Straße, Hausnummer und Stockwerk bei Herrn Julius Trapp, OQ 7, 18, 3. Stock, dem Secretär der Wohnungscommiſſion, anzumelden. Wir zweifeln nicht, daß unſere Stadt nicht weniger gaſtfrei ſein wird als andere Städte und dadurch ein ſtärkerer Beſuch ſeitens der Ton⸗ künſtler ermöglicht werden wird. Diejenigen, welche werden gebeten, einen entſprechenden Betrag zur Unter⸗ bringung für einen oder mehrere Tonkünſtler in einem Hotel zu zeichnen. 34784 Die Wohnungskommiſſion. Ich habe mich als Rechtsauwalt hier niedergelaſſen. V. Freydorf Dr. jur. 0 3 J0. 3. Telephon Nr. 606. 34902 feeeSοτοοοο οοοε Hestauant und bafe Mertar Rauchfreie u. schönste Lokalitäten. 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Donnerſtag, den 27. Mai, Abends 7 Uhr Großes Konzert im Saalbau. 1. Abtheilung: 85404 1. Richard Strauß,„Alſo ſprach Zarathuſtra“ g Dichtung. à. Felix Weingartner, Gefülde der Seligen, 7 2. Abtheilung: 8. G. N. v. Reznicek, Requiem für Orcheſter, Chor, Orgel und Geſangsſolt. Orgelt Herr Muſikdirektor Hänlein aus Mannheim. Geſangsſolt: Frau Anna Sorger, Hofopernſängerin, ſtunge Helene Seubert⸗ Hofen, Kammerſängerin, Herr Hermann Krug, Hofopern Herr 90 Erl, Fahrer wie Fogolin-Venedig, Cornuda-Treviso, Herty-Kl. Steinheim, 8 ofopernſänger, Herr Auguſt Knapp, Kammerſänger, Herr Carl Marx, Hofopern⸗ änger,(fämmtlich vom Gr, Hof⸗ und Nationaltheater zu Mannheim).„ Alle drei Nummern dieſes Programms unter berſönlicher Leitung der Componiſten. Robl- München, Fournier-Paris, Weeck-Dortmund ſchlagend. 2 II. Freitag, den 28. Mai, Abends 7 Uhr D 2 Kammermuſik im Konzertſaal des Großh. Hoftheaters Ein Beweis für den leichten Lauf der Heßräder. 2— 2 zum Gedächtniss von Johannes Brahms. komt J. Streichguartett-dur op. 57(Wiener Quartett Roſé.) Tro Lieder(Frl. Anng Heindl, Hofopernſängerin aus Mannheim) Klavierguartett Gmoll op. 25(Frau Margarethe Stern aus Dresden, die D5 8= A 8 5— ST 2 0 ug Herren Arnold Roſc, Reinhold Hummer und von Steiner aus Wien). Waß pier ernſte Geſänge(Dr. Felir Krans aus Wien). Fak. 3 Streichquartett-moll op. 51(Wiener Quartett Roſc). G IIR b. H Mannheim zoſe eeeee 8 ˖ III. Samſtag, den 29. Mai, Abends 7 Uhr 8 5 Nat Großes Konzert im Großh. Hof⸗ und Natioual⸗Theater.= Cataloge gratis und franco. Irri Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter E. N. v. Reznicek. teich Aae 340%%eeοαοοοοοο οοςπα ale 5 Vincent d⸗Indy, Sinfonie sur des themes montagnards mit obl. Klavier. erſt Klavier: Herr Edouard Risler aus Paris. rf 9 Tſchaikowsky, Violinkonzert(Oerr Alexander Petſchnikoſf aus Moskau). Grit G. Prohaska, Cantate für eine Singſtimme mit Orcheſterbegleitung. 0 2 liche S. Bach Wacle and Page ins Bioline gur Aterunce er Petſchnikoff⸗Moskau). II 2 S1 2 geſch * 7 e( 2 E 1 9 lichard Strauß, Neue Geſänge mit 2 Abheng(Herr Dr. Felix Kraus aus Wien). 28— 1 5 und bthe 8 7 0 0 6) Franz Liszt, Dante⸗Sinfonie.(Der von 80 Knaben eant Brudcc Knabenchor im letzten Satz 7 Maſchinen⸗ Und Waagenfabrik Ma Unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Bruder) f und Die Nr. 1 und 5 unter perfönlicher Leitung der Componiſten. 50 oem breit, waschächt, Mannheim e tärif IV. Sonntag, den 30. Mai, Nachmittags 5 Uhr por Robe I7, Meter MK. 11, 25f b Großes Konzert im Großherzoglichen Hof⸗ und Nationaltheater. Waagen jeder Conſtruction u. Cragkraft Wueh Dirigent Herr Hofkapellmeiſter E. N. v. Reznicek. 10 U 5 48 e 1. E. N. v. Reznicer— Luſtſpiel⸗Juperti 1 0 inf 2.„Arie der Blauden aus Poncdtells Dper Gioconda, Fräulein Camilla Landi aus Paris. ASS0TeC 6 Ol af 8 Ebe Necber nobc mit La iee 115 Wnn 5 zö8ster 4 75 lung eder un efange mi Ftanofortebe uUn e 95 0 ein Camilla Land in glösster uswahl zu enorm biligen Fleisen. 1 * + 6. Hektor Berlioz, Lelio oder die Rückkehr dum Peben Monodrame lyrique für Orcheſter, Chor, Spoclalität; Ellla Aauerhafte Foulale fül Sport. 11 Geſgagelt e een Siſdpe Hanhen 187 8 2 nn Deklamation(Lelio): Herr Dr. Kaiſer, Hofſchauſpieler Mannheim Th. Silberstein 25 V. Montag, den 31. Mai, Vormittags 11 Uhr 8 g n 555 Kammermuſik im Conzertſaal des Großh. Hoftheaters. E1l Ell Aus grof 1. 05 eee Quarteti Schuſter). nach ervorträge(Dr. Ludw us Kö 1 4 Mobert Laſ 55 b ann ae e(Herr Konzertmeiſter Schuſter(Mann⸗ 0C 1 7 7. Breitestrasse C 1 7 7. tion Hheim) und der omponif 34978 5 85 1 5 (Or. Ludwig Wüllner aus Köln). mit unſ. Alninerſal⸗Antlaſtung u. uuſ. verbeſſ. Dvors 8 Streichquartett op 105(Mannheimer Quartett Schuſter), 0 9 VI. Dienſtag, den 1. Juni, Vormittags 11 Uhr 110 Jansohn 4 0C0. Billetdruchka — ee e 10 Hoftheaters. Dampfsägewefk Mannheim D..⸗Patente und Ge und Gebrauchsmuſter. 6 ydu, Streichqugrtett ur op. 76, No Wiener Quartett Roſc). 1 J1. K 0 4— Wi 0 b. Scelzanactel P. 0(Wiener ane Noſch. Telephon 186. 32689 0 Uen, ußßuge und inden 5 exander Ritter, Neder op. 17, op. 10, op. 5, op. 21(Frl. Hertha Rritter aus Weimar). Bauholz und ſämmtliche Sägewaaren mit gewöhnlicher oder unſern patentirten 5..— 1 3 Q 2 L. v. Beethoven, Streichquartett op. 130(Wiener Quartekt Röſe). nach Liſte geſchnitten. Bremsvorrichtungen D..-Fatente. Tannen-, Kiefern- und Hartholz, Eintrittspreise. Slessholz. Hobelwerk. Kistenfabrik. A. Abonnements für alle 6 Konzerte: Theater. Saalbau u. Theaterſagl. Mk. Pfg. Banberpläte im I. Rang und beſte nummerirte Saalſitzplätze 40— 5 Müſeoenchen. Logen im Rang Heinrieh Futterer (von der II. Reih he ab)„ Nummerirte Saalſitzplätze 25— 8 8 — 5 im feer 5 Papierhandlung und Buchbinderei arkett⸗Sper 5 7 8 20— 8 i 8 5 weiter Nang Mutte und* 50 5 5 5 See bda Nang Seite Nummerirte Gallerie⸗Sitzplätze: 1— NMieder lage.Hannov.Geschäftsbücherfabrik weiter Rang Seiten⸗Rückplätze— 5 95 5 9 Ii. Nang Mitte u. Parketl Oehpläte)„Saal-Stehplätze 333 W. Oldemeyer Nachf.“ 6) Parterre„ Gallerie⸗Stehplätze 10— 2 800 8 irbi⸗ 155 1 00 Art eschäf,s- opirbächern jed. Art. B. Eintrittskarten für einzelne Konzerte: WekreAtertgargen i8 Sürgeste I. Für die beoßze im Hoftheater. Niogergge bon dag griene in Berlin, sowie Soennecken's Vverlag in Bo 2¹ Vorderplätze im I.— Rang. Seiten⸗ 13 15 Jeigin Fabp ee 26487 Reſerveloge u. Loge J anges(von ritter Rang, Mitte 8 8— der II. Reihe ab) 6— Parkettſtehplatz 55%%%%ͤĩ ðV 0 18 11%%%%% Parkett⸗Sperr 51— ritter Rang⸗ Seite„ 00 weiter Rang M itte Gallerielo„5 3 ete l. d e, ayers Kunsthaudlung. II. Für das große Chor⸗Konzert im aalb u. 1 f 3 7 eeee Saalbau.„ 8g. 1887. Spiegel⸗ u. Bilderrahmenfabrik 1897. Nummerirter Sitzplatz im Saal 7— Nummerirter la 5 4— e nach 1 95 lan an 5 50 Saal⸗ Stehplatz 8 105 8 8 8— 0 4, 3 Vergolderei 0 4, 3 lar Kaſſe) 4 50[Gallerie⸗Stehplatz 2 empfiehlt ihr reichhaltiges Lager in 33229 III. Für die drei Kammermuſiken im Konzertſaal des Großh. Stichen, kleliographien, Photographien, 11 115 Aquarelle, Stahlstichen, Chromo, Oelgemälden, ek. P 9„ Pfg. 2 2 2 Nummeeikter Sitzplatz im Saal 6—[Nummerlrter 5 Kupferstiche und Kupferstieh-Immitation ſe nach Lage(ogl. Plan an 4—[Saal⸗Stehplag„0 zu ſtaunend billigen Preiſen. 8 gen der Kaſſe)) 3. 50[Gallerſe⸗Skehplaz 72— 85 en 8 loſen 5 Anmeldungen werden daſelbſt jederzeit angenommen. 33391 nif Mt retten ekröpften ahmen, mi in Bröße 55 Vormerkungen auf Abonnements werden gegen Vormerkgebühr von 10 Pfg. pro Platz 74 8 92, 15 9 15 15 vortrefflich Frau B. Derva-Roschmann. un onzert vom zu erlobungs⸗, Ho zei und Feſtgeſchenken. 5 D0. Vergoldungen jeder Größe werd te 1 2 An Montag, den 10 d. Mts. ab, Wbelt⸗ in der e bperet il Beſte und billigſte Bezugsguelle für garantirt neue, dohpelt vor ſolche auf nummerirte Plätze für einzelne Konzerte gegen eine Vormerkgebühr von 20 Pfg. vom Große Auswabl in Spiegel jeder Art Igereinigte und gewaſchere, echt nordiſche 7 dei Donnerſtag, den 13. d. Mts. ab an der Tageskaſſe des Gr, Hoftheaters Gepffne an Werktagen: 10—1 Uhr Vorm. u.—5 Uhr Einrahmungen von dem einfachſten bis zu dem feinſten Genre Bettfeder. Ro Nachm., an Sonntagen: 11—1 Uhr Vorin.) entgegengenommen. Aug UMayer 5 00 Mannheim Wir verſenden zollfret, gegen Nachn.(jedes beliebige Quantum) Gute erb Auswärtige wollen ſich wegen Vormerkungen auf Billets an den** 5 neue Bettfedern per Paund iur 50 um So un, iu. uIn. Vorſitzenden des Finanzausſchuſſes, Herrn Viktor Lenel, N7, 4 dabier wenden. C 4, 3 nächſt dem Schillerplatz 0C 4, 3. 25 dig. und 1 N. 40 wg. Jeine prima Halbdaunen i m. au 0 60 Nig. und 1 M. 80 Pfg. 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