— Teſegramm ⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2736. Abonnement: 60 Bfg. monatlich, Hringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Journal. (107. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jtilung in Maunheim und Amgegend. Verantwortlich: 15 kür den volitiſchen u. allg. Tgell] : Ernſt Müller. für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Ni Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) (Das„Mannheimer Journal“, it Eigenthum des kadholiſchen Bürgerhof ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 133. Man ſchreibt uns aus Berlin unterm 14. Mai: „Die beſte Deckung iſt der Hieb.“ Von dieſem Grund⸗ ſatze ſcheint der Miniſter des Innern Herr von der Recke bei der Ausarbeitung der Vereinsgeſetzuovelle geleitet worden zu ſein. In der Aufhebung des Verbots für politiſche Vereine, ſich miteinauder zu verbinden, erblickte er eine Schmälerung der Regierungsbefugniſſe und folgerichtig in dem Verlangen, daß die Zuſage dieſer Aufhebung erfüllt werde, einen Angriff auf die Stagatsgewalt, den er nothwendig pariren mußte. Und ſo iſt denn auf ſeinen Antrag das Staatsminiſterium, der be⸗ währten ſtrategiſchen Regel folgend, aus der Defenſive gleich zum Angriff übergegangen, indem es gegen den Mißbrauch des Vereins⸗ und Verſammlungsrechts, als Erſatz gewiſſermaßen für die Aufhebung des erwähnten, bekanntlich ſeit langer Zeit nur einmal, und zum Verderben für den damaligen Miniſter des Innern von Köller, angewandten Verbots, die ausgedehn⸗ teſten discretionären Gewalten zur Auflöſung von Vereinen und Verſammlungen verlangt. Das ſich die Organe der linksſtehenden, namentlich der radikalen Richtungen mit großer Lebhaftigkeit gegen die Novelle äußern, iſt ſehr erklärlich. Droht ihnen jedoch die vorge⸗ ſchlagene Geſetzesverſchärfung direkt den Lebensnerv der Agita⸗ tion, auf dem theilweiſe ihr Wachsthum beruht, abzuſchneiden. Aber auch von rechts her, wo die Stärke der Parteien nicht in Oeffentlichkeit und Organiſation, ſondern in der Macht der Verhältniſſe und in der Ueberlieferung tauſendjahriger An⸗ ſchauungen ihre Wurzeln hat, gibt man Bedenken gegen die Vorlage kund. Der„Reichsbote“ verlangt, daß die „Staatsgefährlichkeit“ und„Gefährdung des öffentlichen Frie⸗ dens“, die nach Art. 3 die polizeiliche Auflöͤſung rechtfertigen ſollen, im Geſetze näher beſtimmt werden. Dies wuͤrde aber gewiß geſchehen ſein, wenn es überhaupt möglich wäre. Auch die Bismarckiſchen„Hamb. Nachrichten“ wollen nichts davon wiſſen, daß das Tagen von Vereinen und Ver⸗ ſammlungen dem diskretionären Ermeſſen der Polizei überlaſſen werde; dieſe Vollmacht würde ſich gegen alle Parteien richten, adie gelegentlich eine Oppoſtlionsſtellung einnehmen und der Polizei als Gefährder der Sicherheit des Staates oder des öffentlichen Friedens erſcheinen könnten. Gegenüber dieſer einen Thotſache fallen alle anderen Beſtimmungen der Novelle politiſch kaum ins Gewicht.„Bei dem bedeutenden Einfluß, den die von dieſer Seite kundgegebenen Anſichten auf viele konſervative Politiker gusüben, dürften manche Abgeordnete der beiden Fraktionen der Rechten in dieſer Frage die Regierung nicht unterſtützen.— Auch die ebenfalls Bismarckiſchen„Berliner Neueſten Nachr.“ erheben Einwände gegen die Dehnbarkeit der Art. 1 und 2, deren beſtimmtere Formulirung ſte fordern; „die Regierung und die Konſervatwwen“, meint das Zlatt, „werden lieber einem verbeſſerten Entwurf zuſtimmen, als die Vorlage auf die Meſſerſchneide einer von wenigen Stimmen bebingten Entſcheidung ſtellen.“ Es fragt ſich nun aber, ob die Nationalliberalen der an ſie gerichteten Aufforderung, mit die beſſernde Hand an die Vorlage zu legen, Folge leiſten werden. Wie die„National⸗ zeitung“, lehnen auch andere nationalliberale Blätter— ſo das „Leipz. Tagebl.“ und die„Magdeb. Ztg.“ die Vorlage aufs Energiſchſte ab. Die agrariſche„Deutſche Tageszeitung“ hat zwar den Buntes Feuilleton. — Ueber die Feſtuahme der Banditen, welche den Herzog von Meiningen und ſeine Gemahlin im vorigen Jahre bei Arrica über⸗ fielen, wird dem„Meininger Tagebl.“ von zuverläſſiger Seite Folgendes berichtet: Unmittelbar nach dem Ueberfall kam ein Ein⸗ wohner von Rocca di Papa des Weges; die Banditen hielten ihn an und bedrohten ihn mit dem Tode, wenn er etwas gegen ſie aus⸗ ſage. Später wurde es ruchbar, daß dieſer Mann von dem Ueberfall etwas wiſſe; er wurde in Haft genommen, verweigerte aber ver⸗ muthlich aus Furcht vor Rache die Auskunft. Inzwiſchen war auch ein anderer Mann wegen Verdachtes der Thäterſchaft gefänglich ein⸗ gezogen worden; ſeiner Frau, die ihrer Entbindung entgegenſah, wurde geſtattet, jeden Einwohner von Rocca di Papa zu beſachen. Auf die flehentlichen Bitten der Frau, daß er nicht durch ſein Schweigen einen Unſchuldigen und deſſen Familie in's Unglück bringen möchte, gab er endlich die wahren Thäter an. Es ſind zwei Tagelöhner aus entfernterer Gegend, die in Rocca di Papa arbeiteten. Außer dem Ueberfall auf den Herzog haben ſte ſechs oder ſieben andere Ueberfälle vollführt. — Mai⸗Salat. Einen harten Eidotter verrührt man mit Oel, Eſſig, einer Priſe Salz und Pfeffer, ſowie—2 Theelöffelchen Maggi“, und macht mit dieſer Salatſauce diverſe Salate: als Ra⸗ bieschen, Hopfenkeimchen, blanchirte junge Carotten, Mairübchen und kleine Zwiebelchen, jede Art für ſich, ordnet in die Mitte der Salatſchüſſel angemachte Kopfſalatherzchen, theilt die Schüſſel mit Spargel⸗Stangen oder Krebsſchweifchen in ſo viele Felder, als man Salate hat, gibt dieſe in ſchöner Abwechslung hübſch gehäuft darein und übergießt ſie ſchließlich alle noch etwas mit der Sauce. Th. Haslinger. — Ein Irrthum. Im Gaſthofe eines ſchleſiſchen Gebirgs⸗ dorfes hängt eine Tafel aus, auf der ſämmtliche Trunkenbolde, an die Getränke nicht verabfolgt werden dürfen, namentlich aufgeführt dem König von Hannover ausantworten. ſind. Der Landrath des Kreiſes kehrt dort ein, um ſich zu über⸗ zeugen, ob die Verordnung auch befolgt werde. Er verſpürt Durſt und beſtellt ein Glas Bier, erhält aber vom Wirth zur Antwort: „Daraus wird niſcht!'s thut mer leid, Herr Landrath, aber ich Entwurf von ihrem Standpunkte Die Vereinsgeſetznovelle und die Parteien. Sonntag, 16. Mai 1897. aus ſehr günſtig aufgenommen, ſieht aber voraus, daß er im Abgeordnetenhauſe— abgeſehen von dem Fall einer Zufallsmehrheit— in dieſer Geſtalt nicht durchgeht. Auch ſie empfiehlt daher eine Aenderung, eine Miß⸗ verſtändniſſe ausſchließende Faſſung der beiden Begriffe„öffent⸗ liche Sicherheit“ und öffentlicher Friede.“ Aus den Provinzen gingen heute bei den Leitungen der verſchiedenen Parteien Depeſchen ein, wonach die Vorlage in vielen Kreiſen Aufregung verurſacht habe und zu Proteſt⸗ kundgebungen benützt werde. Die„Voſſ. Ztg.“ meint, die Herren v. Boetticher und v. Marſchall hätten ſich gefügt und an einer Vorlage be⸗ theiligt, für die mit vollem Herzen vermuthlich nur Herr v. Miquel und allenfalls der Freiherr von der Recke eintreten werde. Durch die Thatſache, daß gleichwohl das Staats⸗ miniſterium dieſen Entwurf genehmigt habe, wie einſt auch das Schulgeſetz des Grafen Zedlitz und ſpäter das Umſturzgeſetz genehmigt worden ſei, könne man leicht zu der von der„Köln. Ztg.“ geaußerten Anſchauung kommen, daß„das Miniſterium bei ſeiner Verantwortlichkeit gegenüber der Volksvertretung und der Geſchichte nicht ſtark genug ſei gegenüber den unverant⸗ wortlichen Perſonen, die des Kaiſers Ohr zu finden wiſſen.“ Für den Fürſten Hohenlohe und ſeine Zuſtimmung zu dem Geſetzentwurf ſucht der„Börſen⸗Courier“, ein Organ der Freiſinnigen Vereinigung, nach einer Erklärung. Er meint: Man möchte annehmen, um nur eine Erklärung für ſein Ver⸗ halten zu finden, er müſſe im Voraus überzeugt geweſen ſein, daß dieſe lex Recke unbedingt an der Klippe der allgemeinen Volkserregung ſcheitern muß, daß er ſeine Zuſtimmung ertheilt habe, um zu erweiſen, daß ſolche Zumuthungen ſelbſt bei dem gewiß fügſamen preußiſchen Abgeordnetenhauſe keinen Port fin⸗ den. Vielleicht hat der Fürſt dieſen Beweis führen wollen, um gewiſſen Drängern und Stürmern gegenüber dann ſagen zu können: In dieſem Punkte bin ich machtlos; auch ein et⸗ waiger Nachfolger wird nichts erreichen. Verſuchen wir es des⸗ halb auf einem anderen Wege! Deutſches Reich. Kaiſertage in Wiesbaden. „J. Wiesbaden, 14. Mai. Die Vorbereitungen unſerer Kurſtadt für die feſtlichen Tage der nächſten Woche, in welcher das Kaiſerpaar mit den vier jüngſten Prinzen hier reſidiren ſoll, um einem Theile der im Kgl. Hofthegter ſtattfindenden Feſtvorſtellungen beizuwohnen, werden nunmehr mit aller Gal beendet. Der Schmuck von Straßen und Plätzen iſt im großen Ganzen der gleiche wie im vergangenen erbſt bei Anweſenheit des kaiſerlichen Paares. Nur hat die grüne Laubzierde diesmal die Natur allein faſt übernommen; Tannenreis⸗ guirlanden wurden ausſchließlich faſt in ein paar zum Schloſſe füh⸗ renden Straßen der Innenſtadt, ſo namentlich in der Burgſtraße, angebracht. Auf der Wilhelmſtraße, am Kurplatz, auf der Sonnen⸗ bergerſtraße u. ſ. w. haben ſich die Ausſchmückungen auf die Ver⸗ wendung von zahlreichen Flaggenſtangen und Flaggenarrangements beſchränkt. Ein ſehr buntes Bild gewährt durch ſie beſonders die Wilhelmſtraße, auf der von früh bis ſpät ein Treiben herrſcht, wie etwa zu Berlin Unter den Linden. An dem Eingang zum Theater, den die kaiſerliche Familie benutzt, iſt ein pompöſer Baldachin an⸗ gebracht. Der Purpur, auf welchem die kaiſerlichen Initialen prangen, wird von der Kaiſerkrone zuſammengehalten. Auch das Innere des Theaters hat durch Aufſtellung einer Menge von Topfgewächſen, Palmen und dergleichen ein außergewöhnliches feſtliches Ausſehen erhalten. Den lebendigſten Putz wird aber das die Räume bis auf den letzten Platz am Sonntag füllende Publikum abgeben. Die Nachfrage nach Eintrittskarten war nämlich eine derartig ſtarke, ——— u——— darf Ihnen kein Bier nich einſchänken.“—„Warum denn?“— „Weil Sie halt auch auf der Seiferliſte ſtehen!“ erwiderte der Wirth, indem er auf die an der Wand hängende Tafel zeigt.„Amt⸗ liche Bekanntmachung. Den nachſtehend Bengunten dürfen Getränke nicht verabfolgt werden: Schneider Joſeph Ruppig, Böttcher Carl Süffel, Schmiedegeſell Emil Pichler, Fräulein Paula Timpel, Knecht Fridolin Gluckel... Der Königliche Landrath.“ — Eiue Verurtheilung wegen unlauteren Wettbewerbs, die in weiteren Kreiſen Aufſehen erregen dürfte, iſt in Antwerpen erfolgt, wie wir belgiſchen Blättern entnehmen. Es handelt ſich um einen vor dem Handelsgericht zu Antwerpen ausgetragenen Rechts⸗ ſtreit. Klägerin war die Liebig's Fleiſch⸗Extract⸗Compagnie, Beklagte die Bovril⸗Compagnie; beide Geſellſchaften bringen bekanntlich Fleiſch⸗ producte in den Handel. Die Compagnie Bovril hatte in ihren Reclamen und dergleichen für Liebig's Fleiſchextract nachtheilige Vergleiche mit ihrem eigenen Product angeſtellt und iſt nun zur Zahlung von 10,000 Fres. Schadenerſatz, zur ſofortigen Zurückziehung aller Annoncen, Proſpecte, Etiketten u. ſ.., in denen die herab⸗ ſetzenden Aeußerungen über die Liebig'ſche Waare enthalten ſind, ſowie zur Unterlaſſung derartiger Aeußerungen für die Zukunft koſtenpflichtig verurtheilt worden. Dieſes Urtheil darf die Com⸗ pagnie Liebig in 10 belgiſchen Blättern auf Koſten der Bovril-Ge⸗ ſellſchaft veröffentlichen, unter Feſtſetzung eines Maximalbetrages für dieſe Veröffentlichung von 5000 Fres. — Ein kaiſerliches Geſchenk. Der Londoner„World“ zufolge wird das Jubiläums⸗Geſchenk des Kaiſers und der Kaiſerin von Rußland an die Königin Vietoria in einem mit Smaragden beſetzten Halsbande im Werthe von 20 000 Eſtr. beſtehen. Die Lieblings⸗ Juwelen der Königin ſind Smaragden und Perlen. Während der erſten fünfundzwänzig J891g ihrer Regierung trug die Königin die berühmten Perlen der Königin Charlotte. Ihr Werth wird auf 150 000 Lſtr. geſchätzt. Dieſe Perlen mußte die Königin aber 1857 Es hatte ſich nämlich herausgeſtellt, daß eigentlich der Vater des Königs Ernſt nach dem Tode der Königin Charlotte die Perlen hätte erben ſollen. Jetzt ge⸗ hören ſie der Herzogin von Cumberland, (Gelephen⸗Ar. 80)70 daß auch nicht einmal ein Galerieplatz mehr zu erhaſchen iſt. Viele Leute, insbeſondere Fremde, haben in dieſer Beziehung ihre letzte Hoffnung auf Billetkaufgeſuche in der Zeitung geſetzt und ſo ſcheint ſich denn allgemach noch eine ungeheuere Billet⸗Hauſſe zu entwickeln. — Die Ankunft der kaiſerlichen Familie, welche direkt von Straß⸗ burg kommt, wird nach 4 Uhr morgen Nachmittag erwartet. Abends erfolgt eine Illumination der dem Schloſſe naheliegenden öffentlichen Gebäude und Privathäuſer. Große Anſtrengungen hat man ſeitens der Stadt gemacht, um die Beleuchtung in möglichſt glanzvoller Weiſe am Rathhauſe in Szene zu ſetzen. Die Probe dazu iſt ſehr gut ausgefallen. Selbſtverſtändlich haben ſich auch die Ladenbeſitzer die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, ihre Schaufenſter in prächtiger und vielfach origineller Weiſe zu dekoriren. Sämmtliche Hotels ſind bereits bis ziemlich auf die letzten Zimmer beſetzt. Viele Beſucher Wiesbadens werden deshalb ſuchen, ein Unterkommen in dem nahen Mainz zu finden, Aus Stadt und CLand. »Mauuheim, 16. Mai 1897. *Der kaiſerliche Extrazug paſſirte heute Mittag die hieſige Station. Der Zug kam von Straßburg über Ludwigshafen und fuhr nach einem Aufenthalt von 5 Minuten, während welchem ei Maſchinenwechſel vorgenommen worden war, über Darmſtadt nar Wiesbaden. Der Bahnhofsperron war leider auf Veranlaſſung de Bahnverwaltung durch die Polizei vollſtändig abgeſperr worden. Die Fenſter des kaiſerlichen Salonwagens waren geſchloſſen und verhängt, ſodaß ſie einen Blick in de Wagen nicht geſtatteten. Wie man uns mittheilt, ſpielte de Kaiſer mit den Herren ſeiner Begleitung Karten. Im Namen de Großherzogs von Baden war Flügeladjutant Oberſt von Mülle erſchienen, um den Kaiſer zu begrüßen. Oberſt von Müller bega ſich nach Ankunft des Zuges in den kaiſerlichen Salonwagen un verblieb in demſelben bis zur Abfahrt. Als der Zug den Bahnha verließ und das vielhundertköpfige Publikum Hochrufe ausbrachte erhob ſich der Kaiſer, trat ans Fenſter und dankte indem er milt täriſch grüßte. * Das hieſige Grenadierregiment wurde heute von dem kom mandirenden General von Bülow beſichtigt. Derſelbe ſtieg in „Pfälzer Hof“ ab. „ Fuhrwerksverkehr durch das Großh. Schloß. Nachde. der öſtliche Durchgang im Schloßhofe für den Verkehr wieder öffnet iſt, iſt, wie beretts im Jaſeratentheil vor einigen Tagen mit theilt, die Verfügung des Großh. Bezirksamts vom 28. Mai vo Jnhres, wonach den leichten Fuhrwerken und Radfahrern die Durch fahrt durch das weſtliche Schloßportal vorübergehend geſtattet, wis der aufgehoben. Demgemäß hat der§ 97 der Straßenpolizeiordnun für die Stadt Mannheim wieder ſeine volle Giltigkeit. Der genan § lautet:„Die Durchfahrt durch das weſtliche Schloßportal iſt nu den Pferdebahnwagen geſtattet. Für die übrigen, mit Ausnahm der nach und von dem Ballhaus fahrenden Wagen, für Handwags und Veloeipede iſt der öſtliche Durchgang beſtimmt.“ * Die Reden Kaiſer Wilhelms II. Den intereſſanteſten Ban. unter den neueſten Erſcheinungen der Reclam'ſchen Untwerſal⸗Biblio thek bilden zweifelsohne„Die Reden Kaiſer Wilhelms II. in de. Jahren 1888—1895. So viele Biographien über Kaiſer Wilhelm II auch bereits erſchienen ſind, nichts vermag ihn ſo währ darzuſtellen wie ſeinr eigenen Reden. * Deutſche Nationalfeſte auf dem Niederwald. Morgen Sonntag Vormittags 11 Uhr, findet in der Turnhalle zu Rüdesheim eine Verfammlung national geſinnter Männer ſtatt, um zu dem Projekt einer Nakionalfeſtſtätte auf dem Niederwald ene nehmen. Bekanntlich fand am 31. Januar die conſtitutrende Ver. ſammlung zur Veranſtaltung periodiſch wiederkehrender Nationalfeſte im Reichstagsgebäude zu Berlin unter dem Vorſttze des Landtags⸗ abgeordneten Herrn von Schenckendorff ſtatt, zu welcher für den Rheingau Herr Kurt von Beckerath aus Rüdesheim erſchienen war. Es wurde zur Abhaltung eine ſtändige Feſtſtätte vorgeſchlagen. Hierfür waren es zunächſt Kyffhäuſer, Leipzig und Niederwald, die ——————————————— — Eine Fürſtin in Nahrungsſorgen. Eine Nichte Heinrick. Heines, die Fürſtin della Rocca, die augenblicklich in Neapel lebt, hat ſich, wie dem„B..⸗A.“ aus New⸗York geſchrieben wird, brief⸗ lich an eine dortige große Bankfirma mit der Bitte gewendet, ih⸗ irgend eine Stellung zu verſchaffen, die ihr ermögliche, ihren Lebens⸗ unterhalt zu verdienen. Wer die Fürſtin während ihres glücklichen Ehelebens kannte, als ſie durch ihre reizende Perſönlichkeit, ihren edlen Charakter, ihre umfaſſende Bildung und vor Allem durch eine herzgewinnende Liebenswürdigkeit Jeden bezauberte, wird die Nach⸗ richt von ihrer jetzigen Verarmung nur mit tiefem Bedauern ver⸗ nehmen. Leider verlor ihr Gatte, Fürſt della Rocca, mit ſeinem be⸗ deutenden Vermögen auch ſeine Freunde, und die Geſellſchaftskreiſe, in denen die ſchöͤne Frau lange Zeit eine ſo große Rolle ſpielte, verſchloſſen ſich dem vermögenslos gewordenen Paar, ſo daß die fürſtliche Nichte Heines ſich heute mit einer Bitte um Arbeit an die Verehrer des Dichters jenſeit des Meeres wenden muß. Dieſe ſind allerdings, wie ſich bei der bekannten Denkmals⸗Affäre erwies, ſo zahlreich, daß der Appell der Fürſtin della Rocca an die Amerikaner nicht ungehört verhallen dürfte. Zarter Wink. A: Man behauptet, das Tabakrauchen ſoll ſehr ſchlecht für's Gedächtniß ſein.—.: Das glaube ich nicht, ich habe die Cigarre noch nicht vergeſſen, die Sie mir vor ſechs Monaten gegeben haben! — Unterhaltung. Junge Dame:„Denken Sie nur, ich wiege jetzt 107 Pfund!“— Herr(Poſtbeamter):„Da könnten Sie alſo in 11 Poſtpacketen für 5 Mark 50 Pf. Porto durch ganz Deutſchland befördert werden!“ — Verblümt.„Haft Du nicht bemerkt, mein Aſſoeie war heute auffallend verſtimmt? Er hat ſich nämlich furchtbar geärgert, weil ich Dir einen neuen Schmuck gekauft. Jetzt muß er ſeiner Frau auch einen anſchaffen!“—„Ein unangenehmer Menſch, Dein Aſſocie! Den würd' ich noch öfter ärgern!“ 7 — Bei der Audienz. Fürſt(der ſoeben großjährig geworden zu den Hofbeamten):„Guten Morgen, Kinder!“ — Druckfehler. Am Schluſſe des Feſtes ſang die ganze Barbierinnung das ſchöne Lied:„Schneiden khut weh.“ . Seite. Weneral⸗Anzeiger Mannhelm, 18. Peckt. in den Weltbewerb traten. Das Kyffhäufer⸗Profekt iſt durch die ab⸗ lehnende Haltung der ſchwarzburg⸗rudolſtädtiſchen Regierung bereits als vorläufig erledigt zu betrachten, während andererſeits Caſſel⸗ Wilhelmshöhe, Eiſenach, Hamburg u. a. m. ſich inzwiſchen um Auf⸗ nahme in die engere Wahl bemühen. Pläne, ſowie Anſichten der in Ausſicht genommenen Feſtſtätte werden durch Herrn Architekten Linſe (Aachen) vorgelegt und erläutert. Herr Haus Weibel, der bisherige Wirth des„Saalbaues“, hat das Reſtaurant„Fallſtaff“, O 8, 8, zum Preiſe von 118,500 M. (ohne Inventar) angekauft. Er wird das Etabliſſement mit dem 1. Anguſt übernehmen. Der Verband Maunheim der Generalfechtſchule Lahr läßt gegenwärtig wieder, einem alten Herkommen folgend, eine Ein⸗ geichnungsliſte für Jahresbeiträge zirkuliren. In Anbetracht des ed⸗ len Zweckes möchten wir die Liſte der wohlwollenden Aufmerkſamkeit Unſerer geehrten Leſerinnen und Leſer empfehlen. Gerichtszeitung. Mannheim, 14. Mai.(Strafkammer III.) Vorſitzender: Hert Landgerichtsrath Maurer. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Referendar v. Duſch. 1) Am 8. und 9. Dezember v. Is. wurde bei Altbürgermeiſter Gugler in Eppelheim und deſſen im gleichen Hauſe wohnenden verheiratheten Sohne, Ludwig Gugler, mit der Dreſchmaſchine des Landwirths Ludwig Zobeley gedroſchen. Der Sohn Guglers, der wegen Verſchwendung und Trunkſucht entmündigt iſt, ließ bei dieſer Gelegenheit, nachdem er die Kehle mit Flaſchenbier tüchtig ange⸗ feuchtet hatte, durch den Dreſchmaſchinenbeſitzer Zobeley, den Maurer Jakob Brucker und den Taglöhner Friedrich Dorn 8 Centner von der Frucht ſeines Vaters auf die Seite und ſpäter zu dem gegenüber wohnenden Bäcker und Gemeinderath Chriſt. Stöhr ſchaffen, der die Frucht ankaufte. Das Schöffengericht verurtheilte darauf Gugler jun. wegen Anſtiftung zum Diebſtahl zu 4 Wochen, Zobeley wegen Beihilfe zum Diehſtabl und Unterſchlagung(er ſoll einen Theil des Erlöſes der Frucht für ſich behalten haben) zu 4 Wochen, Brucker und Dorn wegen Beihülfe zum Diebſtahl zu 2 Wochen Gefängniß. Stöhr wurde von der Anklage der Hehlerei freigeſprochen. Die Verurtheilten legten Berufung ein, die Staats⸗ anwaltſchaft hinſichtlich des freigeſprochenen Stöhr. Das Gericht ſprach heute die Appellanten Brucker, Dorn und Zobeley frei, indem es den Beweis für nicht ausreichend erachtete, erklärte das Verfahren gegen Gugler für eingeſtellt, da dieſer mangels eines Strafantrages wegen Diebſtahls nicht beſtraft werden konnte und folglich auch nicht wegen Anſtiftung zur Beihülfe zum Diebſtahl zur Rechenſchaft ge⸗ Wien werden könne, und hielt die Freiſprechung Stöhr's aufrecht. ſe Vertheidigung des Letzteren hatte.⸗A. Wagner, jene Zobeleys Aſſeſſor Oſterhaus, die Guglers.⸗A. Neuburger geführt. 2) Wegen Unterſchlagung eines Betrages von M. 152, welchen er im Auftrage des Weinhändlers Adam Reubert in Heidelberg von Kunden desſelben eingezogen hatte, war der 81 Jahre alte Cigarren⸗ macher Johann Kinzig ſchöffengerichtlich zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Infolge ſeiner Berufung wurde Kinzig heute freigeſprochen. Das Gericht war der Anſicht, daß ihm das zeit⸗ weilige Verfügungsrecht über das Geld zuſtand. Verth.:.⸗A. Dr. Reiß. 8) Der Taglöhner Georg Wagenblaſt von Heidelberg war fchöffengerichtlich wegen Beleidigung eines Polizeiſergeanten und nächtlicher Ruheſtörung zu 8 Wochen Gefängniß und 4 Tagen Haft verurtheilt worden. Die Berufung Wagenblaſts wurde als unbe⸗ gründet verworfen. Tagesneuigkeiten. — Köln, 18. Mai. Der wegen Unterſchlagung von 47,000 M. auf Anordnung der Staatsanwaltſchaft verhaftete bisherige Kaſſirer der Geſellſchaft„Erholung“, Rentner Schnitz, bat den Kriminal⸗ kommiſſar, ſich im Nebenzimmer umkleiden zu dürfen. Der Kom⸗ miſſar geſtattete dieſes; als aber Schnitz zu lange ausblieb, ſchöpfte er Verdacht und fand ihn im Nebenzimmer erhängt vor. — Wiesbaden, 14. Mai. Geſtern wurde bei Niederwalluf am Rhein, dem„Rhein. Kurier“ zufolge, die Leiche des ſeit 20 Tagen vermißten Kapellmeiſters und Komponiſten Berthold Lufer von hier geländet. Die Urſache des Selbſtmordes iſt in einem unheil⸗ baren Halsleiden zu ſuchen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Maunnheim in der Zeit vom 16. Mai bis 25. Mal. Sonntag, 16.: ()„Der Freiſchütz“. Caſpar: Herr Max Moſel als Gaſt. Montag, 17.:(4) Shakeſpeare⸗Cyklus: 5. Vorſtellung:„König Heinrich VI.“(1. Theil). Mittwoch, 19.:(4)„Der Troubadour“. Azucena: Fräulein Bertha Spiegel als Gaſt. Donnerſtag, 20.: (B) Shakeſpeare⸗Cyclus: 6. Vorſtellung:„König Hemrich VI.“ (2. Theil). Freitag, 21.:(Aufg. Abonn, Vorrecht 4) Gaſtſpiel der franzöſiſchen Geſellſchaft de Glaſer:„Frou⸗Frou“. Samſtag, 22.: (B) Shaleſpeare⸗Cyelus: 7. Vorſtellung:„König Richard III.“, 0900 28.;(B)„Der Prophet“, Fides: Frl. Bertha Spiegel 17 aſt. Zu Felix Weingartner's„Geneſius“ iſt eine von Arthur elen verfaßte Einführung in Dichtung und Muſik mit Notenbei⸗ pielen im Verlag der Dr. H. Haas' ſchen Buchdruckerei in Mannheim erſchienen. KHur XXXIII. Tonkünſtlerverſammlung wird, wie im Vor⸗ jahre zur Tonkünſtlerverſammlung in Leipzig, der Verlag der Zeit⸗ ſchrift„Die Redenden Künſte“(Conſtantin Wilds Verlag) einen Führer in Geſtalt einer beſonderen umfangreichen Feſtnummer herausgeben, welche eine Reihe programmatiſch⸗analyſtiſcher Aufſfätze aus berufener Feder über die bei dem Feſte zu Gebör gebrachten Werke enthält. Das uns vorliegende Heft zur vorjährigen XXXII. Tonkünſtlerverſammlung in Leipzig bietet eine derartige Fülle reichhaltigen und intereſſanten Materials, daß auch in der neueſten Feſtnummer eine eben ſo gediegene wie praktiſche Feſtgabe zu er⸗ warten ſteht. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: G. Haquette:„Heimfahrt der Fiſcher“, Max cholz:„Bruder Kellermeiſter“, A. Knoop:„Der Raritäten⸗ Sammler“, J. Fehr:„Winterlandſchaft“ und„Bildniß“(Paſtell), 4 v. Ravenſtein:„Regenſtimmung“, Ph. Röth:„Am Bache“, ornelia Frick:„Stillleben“, Vietor Puhonny:„Waldbach“, Max Pitzner:„Am Zollhauſe“ und„Krauternte“, P. F. Peters: bei Freudenſtadt“ und„Mondnacht“, Petronella Peters: „Genre“. Als nächſte Neuheit im Spielplan des Berliner Theaters wird Weirauchs Voltsſtück mit Geſang„Die Maſchinenbauer“ bereits in der nächſten Woche den Berlinern vorgeſetzt werden! Koburg. An Stelle des bekanntlich ausſcheidenden Herrn von Recowski führt Herr v. Schoen die Intendanz der Hoftheater. Er wurde gleichzeitig zum Oberhofmarſchall mit dem Prädikat Exeellenz ernannt. Ernte⸗ und Marktberichte. Manuunheim, 11. Mai.(Tabakbericht). Die neuen Tabake find im Begriff ihre zweite Fermentation durchzunehmen und ent⸗ wickelt ſte ſich in derſelben vorzüglich. Allgemein rühmt man ihren vortrefflichen Geſchmack, ſowie den guten Brand. Zei der Leichtigkeit der Qualität und dem raſchen Trocknen der Blätter wird zweifelsohne ſehr früh an die Verarbeitung dieſes werthvollen Pro⸗ dukts gegangen werden. Der größte Theil der Ernte iſt im Beſitz der Fabrikanten, und das kleine Quantum, welches Handel und Speculation von der 96er Ernte noch unverkauft beſitzt, wird in den nächſten Monaten ſicherlich Nehmer finden, da in der Geſammt⸗ lage des Tabakmarktes keine große Veränderung vorgegangen iſt. Momentan iſt allerdings das Geſchäft naturgemüß ſehr rutig. In alten Tabaken gehen regelmäßig kleine Quantitäten zur Aushilfe bis ur Verwendung der neuen Ernte in Fabrikantenhände über. ebrigens iſt der Vorrath an wirklichen Cigarrentabaken ſchon ganz minimal. Das einzige größere Angebot beſteht in 1895er ordinären bayriſchen Schneidtabaken, welche zu mäßigen Preiſen Mitte der 20er Mark offerirt werden. Das neue Elfäſſer Schneidgut hat ſeines billigen Preiſes von Anfang bis Mitte der 2d9er Mark wegen vorläufig Beachtung gefunden, wie überhaupt die Schneidtabakfabrikation durch die billigen Preiſe ihrer Rohmaterialien nach längerer Zeit wieder tentabel geworden iſt. Auch in Rippen, von denen Pfälzer zwiſchen 8 bis 6½ Mark und amerikaniſche Stengel zwiſchen 9 bis 10 Mark abgegeben werden, bietet ſich für die Schneidtabakfabrikation die Möglichkeit einen größeren Abſatz zu erzielen. Die Cigarren⸗ fabrikation iſt ziemlich gut beſchäftigt, hat aber mit hohen Roh⸗ materialpreiſen, ſowohl in hieſiger wie ausländiſcher Waare zu kämpfen. Die geklärte politiſche Lage jedoch, ſowie der flotte Gang der Geſammtinduſtrie laſſen unſchwer voraus ſehen, daß der Cigarren⸗ konſum im Laufe dieſes Jahres eine weitere Vermehrung erfahren dürfte, da gute Lobnverhältniſſe naturgemäß eine günſtige Rück⸗ wirkung auf den Verbrauch dieſes Luxusartikels ausüben. Was von 96er Tahaken für England entrippt wurde, wird in dieſem Lande eine raſche Aufnahme finden, da die 96er Tabake in Folge ihrer Qualität und Beſchaffenheit gerade für dieſe Abſatzgebiete beſonders geeignet, und außerdem die Vorräthe früherer Jahrgänge faſt ganz erſchöpft ſind. Für die Pflänzlinge der 97er Ernte war die Witte⸗ rung bis jetzt nicht günſtig. Allgemein treffen vom Lande Klagen über die große Mühe ein, welche unſere Landwirthe haben, ſich genügende und gute Setzlinge zu verſchaffen, und iſt in Folge deſſen der Preis dafür bedeutend geſtiegen. Stimmen aus dem Publikum. Zu dem Brande der Federnfabrik von Heß u. Kaufmaun. Man ſchreibt uns: Von glaubwürdiger Seite wird uns mitgetheilt, daß die Firma Heß u. Kaufmann beabſichtige die kürzlich abgebrannte Bettfedern⸗ fabrik demnächſt wieder aufzubauen. Sollte ſich dieſe Mittheilung beſtätigen, ſo wird ſich das alte Uebel, worunter die Anwohner der Dammſtraße bis jetzt zu leiden hatten, wieder einſtellen. Die große Feuergefährlichkeit einer ſolchen Anlage iſt ſich wohl noch Jedermann bewußt. In kurzem Zeitraum von wenigen Minuten war das ganze Anweſen ein Feuermeer, ſo daß die Feuerwehr die größte Mühe hatte, bei völliger Windſtille, das Feuer auf ſeinen Heerd zu be⸗ ſchränken. Nicht allein die große Feuergefährlichkeit und die ſchreck⸗ lichen Folgen einer ſolchen für zahlreiche Bewohner ſind allein der abſchreckende Grund, nein, der Betrieb der Fabrik ſelbſt, die unange⸗ nehmen Dünſte, welche derſelben entſtrömen, die Unmaſſe großer und kleiner Federn, welche ſtets die Paſſanten beläſtigen: ſie ſind es, welche mit zwingender Nothwendigkeit verlangen, den Wiederaufbau der beſagten Fabrik zu verbieten. Unſere Anſicht iſt, daß es Aufgabe aller Bewohner der Neckarvorſtadt erſcheint, namentlich aber jener der Dammſtraße, energiſch Stellung gegen den Wiederaufbau der Federnfabrik an der jetzigen Stelle zu nehmen und dahin zu wirken, daß nur Wohnhäuſer an dieſer Stelle erbaut werden. Aeueſte Aachrichten und CTelegramme. * Detmold, 14. Mai. Wie aus ſicherer Quelle verlautet wird am 21. Juni das Schiedsgericht unter dem Vorſitz Sr. Majeſtät des Königs von Sachſen im Königl. Schloſſe zu Dresden zur Fällung des Spruchs zuſammentreten. An dieſen Tage wird alſo die Jaage die ſo lange Zeit die Gemüther nicht nur im Lippiſchen Lande, ſondern auch außerhalb desſelben in Aufregung gehalten hat, end⸗ gültig entſchieden werden. r See 0 (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Auzeigers.“) * Berlin, 15. Mai. Das große Loos der preußiſchen Klaſſen⸗ lotterie ſtel auf Nr. 208,461. Paris, 15. Mai. Die Frage bezüglich der Schuld an der Brandkataſtrophe iſt endlich aufgeklärt. Der dienſtthuende Bellane hat dem Unterſuchungsrichter geſtanden, daß die Lampe des Kinematographs nicht genügend brannte; er hat daher eine Flaſche mit Aether genommen, um dieſen in den Behälter einzufüllen. Er hatte einen Gehilfen gebeten, ihm zu leuchten; letz⸗ terer zündete ein Streichhölzchen an, die Aetherdünſte fingen ſofort Feuer, wobei ſich die ganze Aetherflaſche entzündete. Die Flammen ergriffen augenblicklich die Draperien. Belane und der ehilfe Bacarſchoff wurden vorläufig in Freiheit gelaſſen. Im erz⸗ biſchöflichen Palais fand eine Konferenz ſtatt, in der beſchloſſen wurde, daß der Erzbiſchof den Bauplatz ankaufen und daſelbſt ein zu Wohlthätigkeitszwecken dienendes Haus mit einer Kapelle bauen ſoll. Prätoria, 14. Mai. Die ernſthafte, höfliche Art, mit welcher die Unterſuchung der Regierungskommiſſion über die Lage der Mineninduſtrie geführt wird, ruft große Befriedigung hervor. Es wurden bereits viele Vertreter der Mineninduſteie vernommen.— Der jüngſt erfolgte Beſchluß des Volksraads von Transvaal, das Einwanderungsgeſetz aufzuheben, haben dem Präſidenten Krüger großen Zuwachs an Popularität unter der ausländiſchen Bevölkerung eingetragen. Das Kaiſerpaar in Elſaß⸗Lothringen. Mietz, 15. Mai. Die Kaiſerin überſandte heute früh vor der Abreiſe einen Kranz von Cypreſſen und Maiglöckchen an den Bahn⸗ meiſter und früheren Bürgermeiſter Dahlſtein in Kurzel, deſſen 10⸗ jähriger Sohn heute begraben wird.— Die kaiſerlichen Prinzen kommen heute Mittag 1 Uhr mit der Bahn hierher.— Die Eskorte des kaiſerlichen Wagens wurde durch reitende Jäger(Meldereiter), nicht, wie gemeldet, durch Jäger zu Pferde gebildet. Kurzel, 15. Mai. Der Kaiſer und die Kaiſerin find heute Bormittag 7/ Uhr nach Straßburg abgereiſt. Die s kaiſerlichen Prinzen und die kaiſerliche Prinzeſſin, welche noch bis Montag bier bleiben, waren nicht mit zum Bahnhofe gekommen. Auf dem Bahn⸗ hofe hatten ſich der kommandirende General des XVI. Armeekorps, Graf Häſeler, der Bezirkspräſident Frh. v. Hammerſtein, der Kreis⸗ direktor, ſowie der Polizeipräſident von Metz zur Verabſchiedung von den Majeſtäten eingefunden, ebenſo der Kriegerverein und die Schul⸗ kinder von Kurzel. Ein zahlreiches Publikum war zugegen. Die Wachtkompagnie hatte im Ordonnanzanzuge Aufſtellung genommen. Der Kaiſer trug die Uniform der Gardeküraſſire. Die Majeſtäten verabſchiedeten ſich allerſeits auf das Herzlichſte. Bei der Abfahrt des Zuges brachen alle Anweſenden in begeiſterte Hochs aus. Straßtburg, 15. Mai. Die Stadt krägt zum Empfang der Majeſtäten den ſchönſten Feſtſchmuck. Der weite Bahnhofsplatz mit ſeinen gärtneriſchen Anlagen und der Bahnhof ſelbſt ſowie die Prachtgebäude ringsumher prangen in wunderbarer Farbenpracht, Flaggenmaſten und Guirlanden geſtalten den ganzen Weg vom Bahnhof bis zum Palais des kaiſerlichen Statthalters zu einer förm⸗ lichen Triumphſtraße und der alte Broglie⸗Platz zeigt ſich in blen⸗ dendem Glanze. Seit dem frühen Morgen treffen zahlreiche Be⸗ wohner aus der Provinz hier ein, um dem Herrſcherpaare ihre Huldigungen darzubringen. Vereint mit der Bürgerſchaft füllen ſie die Straßen und Plätze. Es herrſcht richtiges Kaiſerwetter. Die Ankunft der Majeſtäten erfolgt gegen 10¼ Uhr. Straßtburg, 15. Mai. Auf dem Hofe des Statthalterpalais, wo die Generalität Aufſtellung genommen hatte, erſtattete der kom⸗ mandirende General Frhr. v. Falkenſtein dem Kaiſer den Rap⸗ port, der die Meldung dankend entgegennahm und den General ein⸗ lud, mit einzutreten. Die Allerhöchſten Herrſchaften begaben ſich ſofort nach den oberen Gemächern, wo eine kleine Erfriſchung dar⸗ geboten wurde, und pflegten zwangloſer Unterhaltung, bis die ſchnell vorrückende Zeit zum Aufbruch mahnte. Der Fürſt⸗Statthalter ge⸗ leitete Ihre Majeſtät die Kaiſerin am Arm zum Wagen. Straßburg, 15. Mai. In derſelben Reihen olge wie beim Einzuge in die Stadt brachten die Hofwagen Ihre Majeſtäten den Kaiſer und die Kaiſerin, ſowie den Fürſt⸗Sto alter nebſt Gemahlin und das Gefolge zum Bahnhofe zurück. t erneuter Gewalt bracheu die begeiſterten Kundgebungen der Lichtgedrängten Volks⸗ maſſen los, von den Majeſtäten mit huldvollem Gruß und Dank erwidert. Durch die präſentirenden Truppenreihen, umwogt von den Hurrarnfen der Mannſchaften, unter Kanonendonner und Glockengeläute langten die Majeſtäten um 11¼ Uhr auf dem Bahnhofe an. Auf dem Bahnſteig nahmen die Majeſtäten herzlich Abſchied von allen Anweſenden. Der Kaiſer insbeſondere ſchüttelte dem commandirenden General des XV. Armeecorps, Frh. v. Falken⸗ ſtein, dem Gouverneur von Straßburg, General von Jena, dem Polizeipräſidenten Dahl und dem perſönlichen Adjudanten des Fürſt⸗ Statthalters Frh. v. Grote, die Hände. Die letzten Augenblicke vor der Abfahrt des Zuges verbrachten die Majeſtäten in angeregtem Geſpräch mit dem Fürſten und der Fürſtin Hohenlohe. Um 11 25 Uhr ſetzte ſich der Kaiſerliche Sonderzug unter den Hochrufen der Auweſenden in Bewegung. * Straſtburg, 15. Mat. Während des kurzen Aufenthaltes im Statthaltergebäude empfingen ihre Majzeſtäten den Rector der hieſi⸗ gen Kaiſer Wilhelm⸗Univerſität, Prof. Dr. Windelband, der mit der ihm anläßlich der jüngſten Jubiläumsfeier verliehenen gol⸗ denen Amtskette erſchienen war. Ihre Majeſtäten äußerten warmes Intereſſe für die Weiterentwickelung der Straßburger Hochſchule und unterwarfen die goldene Amtskette einer eingehenden Beſichtigung und ſprachen ſich ſehr befriedigt über das wohlgelungene Kunſtwerk aus. Nach kurzem der Rector huldvollſt Zwiegeſpräch wurde entlaſſen. Großes Eiſenbahnunglück. Petersburg, 14. Mai. Auf der Eiſenbabnſtrecke Dot⸗ pat⸗Walk entgleiſte Donnerſtag Abend ein Militärzug. 2 Offiziere und 100 Soldaten wurden getoͤdtet, 60 Soldaten verwundet. 16 Wagen wurden zertrümmert. Eine Unter⸗ ſuchungskommiſſion hat ſich an die Unglücksſtätte begeben. Petersburg, 15. Mai. Ueber das bereits gemeldete Eiſen⸗ bahnunglück auf der Strecke Dorpat⸗Walk werden noch folgende Einzelheiten gemacht: Der Militärzug, welcher zwei Bataillone eines Infanterieregiments beförderte, entgleiſte während eines heftigen Ge⸗ witterregens auf der Strecke. Der Gewitterregen überſchwemmte den Bahndamm und unterwuſch denſelben. Das angeſammelte Waſſer ſtand ſo hoch, daß aus dem Wagen geſprungene Soldaten darin ertranken. Von den Wagen ſind 15 zur Truppenbeförderung vernichtet und die Platt⸗ formen von 2 Perſonenwagen 2. Klaſſe zertrümmert. 98 Mann ſind verwundet und in Dorpat ins Spital gebracht worden. 24 Leichen wurden bisher nach Dorpat überführt. Nach Angabe des Regiments⸗ Ne ſollen ſich noch gegen 80 Soldaten unter den Trümmern efinden, Der griechiſch⸗türkiſche Krieg. Athen, 15. Mai. Nach der Küſte von Epirus ſind 2 Schiffe ahgegangen, um die Verwundeten nach der Inſel Santa Maurs (Levkas) zu befördern. Geſtern Abend hat das Weſtgeſchwader in Santa Maura 2000 Frauen und Kinder gelandet. Dieſelben hatten ſich vor den von den türkiſchen Soldaten veranſtalteten Natzaleinen geflüchtet und wurden an der epirotiſchen Küſte an Bord geuommen. Das Schickſal mehrerer tauſend Anderer iſt noch ungewiß.— Aus Arta wird gemeldet, die griechiſchen Verluſte in der Schlacht von wurden auf 440 kampfunfähige Soldaten und 30 Offtziere geſchätzt. Athen, 15. Mai. Die an Vord des gekaperten Dampfers der Hadjidauti⸗Geſellſchaft hierher gebrachten Soldaten und Offtziere behaupten, daß ſie auf dem Wege nach der Inſel Thaſos waren, welche ſie mit einem egyptiſchen Garniſonorte vertauſchen ſollten und daß ſie nicht gewußt hätten, daß auf dem Schiffe Kriegscontre⸗ bande geführt werde. Wenn es ſich beſtätigt, daß die gefangen genommenen Soldaten egyptiſche ſind, ſo fragt man ſich hier, ob Egypten als kriegführende Partei erklärt werden ſoll, ein Zuſtand, dem Egypten übrigens ſich ſelbſt unterwarf, indem es ſeit der Kriegserklärung die griechiſchen Conſuln in Egypten nicht aner⸗ kannt hat. Athen, 15. Mat. Es verlantet, daß die Vertreter der Mächte an die griechiſche Regierung Vorſtellungen anläßlich der Operationen in Epirus richteten. Die griechiſche Regierung habe erwiedert, daß ſie durchaus nicht verpflichtet ſei, ihre militäriſchen Operationen ein⸗ ſolange die Türkei noch keinen Waffenſtillſtand angenommen abe. Konſtantinopel, 14. Mai. Von Maadly iſt der 42. Militär⸗ zug abgegangen. Im Ganzen ſind bisher 74 Redifbataillone expedirt. — Der Direktor der Orientbahnen, Groſcholz, hat bei dem geſtrigen Beſuche im Nildiz⸗Palaſt anläßlich des Beiramfeſtes ein Anerkenn⸗ ungsſchreiben für die geleiſteten ausgezeichneten Dienſte bei den Truppentransporten erhalten. Konſtantinopel, 14. Mai. Als[heute Nachmittag der Miniſterrath die Antwort der Pforte auf das Vorgehen der Mächte berathen wollte, traf die Meldung ein, daß 3000 Mann gricchiſcher Truppen nördlich von Preveſa gelandet ſeien, ein Vorfall, der die Dispoſi ionen der Pforte ungünſtig be⸗ einflußt. In diplomatiſchen Kreiſen iſt man darüber ungehalten, daß das Athener Kabinet in dem Augenblicke, wo es auf die Vermittlung eines Waffenſtillſtandes drängt, eine offeuſtoe Aklion unternimmt, und man iſt der Anſicht, dieſer Vorfall könnte den Beginn der Vermittlung verzögern und weitere derartige Vor⸗ fälle könnten die Vermittlung gänzlich ſtören und die Lage Griechenlauds verſchlechtern. Konſtantinopel, 15. Mal. Ueber die vom Miniſter des Aeußern den Doyen der Botſchafter angekündigte Einnahme von Damokos iſt bisher offtziell nichts bekaunt. Man vermuthet, daß die Operationen noch nicht vollendet ſind oder der weitere Vormarſch geheim gehalten werden ſoll. Der Privatdepeſchen⸗ Verkehr mit dem Kriegsſchauplatz iſt vollſtändig aufgehoben. Edhem Paſcha enhielt letzter Tage wiede holt den dringenden Befehl, die Operatinen zu beſchleunigen, und wenn irgend möglich, bis zur alten griechiſch⸗türkiſchen Grenze vorzurücken. Paris, 15. Mai. Wle der„Agence Havas“ aus Ar ta von geſtern 6 Uhr Abends gemeldet wird, entſpann ſich um Gribovo und Bovio ein heftiger Kampf. 2 griechiſche Brigaden mit zahlreichen Geſchützen, 2 Kompagnien Pioniere und eine Eskadron geriethen mit den Türken, die faſt gar keine Artillerie hatten, in einen Kampf. Die Griechen warfen die erſte Reihe der Türken, begeaneten dann aber einem heftigen Widerſtande. An mehreren Orten wurden die Soldaten hand⸗ gemein. Die Truppen ſtanden einander ſo nahe gegenüber, daß die Aitillerie nicht eingreifen konnte. Man ſpricht, daß 300, ja ſogar 500 Mann griechiſcher Truppen kampfunfähig wurden, doch fehlt bisher noch jede Beſtätigung. *London, 15. Mai. Den„Times“ wird von ihrem Athener Correſpondenten von geſtern telegraphirt, daß Miniſter⸗ präſident Rallt ihm gegenüber die Wiederaufnahme der Feind⸗ ſeligkeiten als berechtigt bezeichnete aus dem Grunde, weil Griechenland, da kein Waffenſtillſtand abgeſchloſſen ſei, das Recht zum freien Handeln habe und Griechenland die epiroti⸗ ſchen Chriſten beſchützen muͤſſe, die ſich bei dem erſten Einmarſch in die Provinz bewaffnet erboben hätten. Chemiſch reiner Milchzucker, ſämmtliche Kindernährmittel, Soxylethapparate. Alle Bedarfsartikel* der Wöchnerinnen und Säuglinge billigſt bei 5 Drogerie M. Kropp, Kunſtſtraße, N 2, 7. 5— 5— ieeeeeeee Zur gefülligen Beachtung! „Auf unſere Anfrage bezüglich der Behandlung von ſeidenen Möbeln zc., die wir ſ. Zt. an Herrn J. Wickersheimer, Präp, der Kgl. Univ. hier, ri teten, ſchrieb uns derſelbe, daß die Befürchtung, die Stoffe könnten durch die Behandlung mit ſeiner Motten⸗Ver⸗ tilgungs⸗Eſſenz leiden, völlig grundlos iſt. 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Da Agoſton auch hier ſehr bekannt war, geben wir nachfolgend eine Skizze ſeines wahrhaft romanhaften Lebensganges.“) Auguſt Böhm, genannt Agoſton, war 1826 in Oedenburg (Ungarn) geboren, als Sohn eines reichen Gutsbeſitzers. Schon in ſeiner Jugend beſchäftigte er ſich mit Zauberkunſtſtückchen. Zuerſt war Agoſton Praktikant in einer Maſchinenbauanſtalt, dann Soldat und dann Beamter bei der Regierung. Er ver⸗ heirathete ſich inzwiſchen mit einer Gutsbeſitzerstochter und ſein Schwiegervater ſchenkle den jungen Eheleuten ein Haus in Fünfkirchen, wo er bei einem Wohlthätigkeits⸗Konzert als Zauberkünſtler auftrat und rieſigen Beifall fand. Die tonangebenden Herren Fünfkirchens gaben ihm den Rath, oͤffentlich aufzutreten. Was war dem jungen Böhm lieber, als der Stubenluft und dem Aktenſtaub Valet zu ſagen. Von Haus aus mit einem leichten Sinn begabt, hing er auch diesmal kurz entſchloſſen den Beamten an den Nagel und wurde— Zauberkünſtler. Sein Schwiegervater war mit dieſer neuen Reſignation ſeines Schwiegerſohnes ſehr unzufrieden; er habe einem Beamten ſeine Tochter gegeben, nicht einem Komö⸗ dianten; er würde nie zugeben, daß ſeine Tochter mit Agoſton herumreiſe und ſollte es gleich zur Scheidung kommen. Agoſton machte ſich nichts aus dieſen Vorwürfen; er ließ ſeine Frau, die inzwiſchen von einem Töchterchen genas, im Stiche und zog in die Welt. Es kam deswegen zwiſchen Beiden zur gerichtlichen Scheidung, die erſt nach 17 Jahren zur vollſtän⸗ digen Trennung führte. Im Jahre 1861 gab Agoſton in Szegzard ſeine erſte Vor⸗ ſtellung. Als der Vorhang aufging, bekam er das Lampen⸗ fieber. Er ließ nun Kaſſe, und ging zu Fuß nach Mohacs. Dann fuhr er per Dampfer nach Peſt und ſuchte den dort wohnenden Zauberkünſtler Pro⸗ 90 auf. Dieſem machte Agoſton das Anerbieten, er wolle hm alle in Szegzard zurückgelaſſenen Apparate ſchenken, wenn er ein Vierteljahr mit ihm reiſe, damit ſich das Lampenfieber verliere. Prohaska war damit einverſtanden. Beide bereiſten zuſammen kleinere Städte und größere Dörfer und machten gute Einnahmen. Nach Ablauf der Bedingungsfriſt hatte Ago⸗ ſton die nötbige Courage. Er kaufte ſich in Peſt neue Appa⸗ rate und reiſte direkt nach Frankfurt a. M. Von da an begleitete den Zauberkünſtler das Glück auf Schritt und Tritt. Das Geld floß ihm in ſolcher Fülle zu, daß es ihm ſelbſt unheimlich vorkam. In Frankfurt ſpielte Agoſton zuerſt in Schanklokalen und ſammelte mit dem Teller ſeine Einnahmen. Dadurch, daß der Zauberkünſtler in ver⸗ t, wurde er bekannt. Das hatte ſofort von dem Kaufmann Albert zu einer die Loge Sokrates engagirt wurde; für die Lelſtung wurde eine Gratiftkation von 75 Gulden bezahlt. Auf eine Empfehlung hin kam dann Agoſton zu einer Produktion im Offizierkorps zu Mainz. Von Mainz ging es nach Wies haden, wo der Zauberkünſtler auf weitere Empfehlungen hin einen Saal im Kurhaus zur Verfügung bekam. Er nahm 1 Gulden Entree. Der erſte Tag brachte 100 Gulden und ein weiter Tag 800 Gulden ein. DPiurch dieſe erſten Vorſtellungen hatte Agoſton Senſatlon etregt. Sie boten der Preſſe Stoff zu ſpaltenlangen Ausfuͤhr⸗ ungen. Agoſton wurde das Tagesgeſpräch und damit eine be⸗ ruͤhmte Pelſönlſchkeit. In wieweit dieſer Umſtand unſerem Künſtler zu ſeinem Erfolge Vorſchub leiſtete, das bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung. Man fing an, Agoſton Engage⸗ ments anzubieten. Der fahrende Künſtler verſtand dieſen Pangerden er abſolvirte raſch eine günſtige Gelegenheit nach er andern. Die Bäder ſollten zuerſt bedacht werden. Darum reiſte er nach Ems, denn nach Schlangenbad, dann nach Schwalbach und dann nach Kiſſingen, wobei er im Handum⸗ drehen 5000 Gulben baar erübrigt hatte. Inzwiſchen hatte ſich Agoſtou ein kleines Zaubertheater angeſchafft, mit dem er dann in größeren Städten herumreiſte. Da gab ihm der alte Sch öder den Rath, ſein Geſchäft zu pergrößern und ſeine Vorſtellungen großartiger zu betreiben. Um dieſe Zeit drang von England der Ruf von Geiſterer⸗ ſcheinungen nach Deutſchland, die auf die Bühne gezaubert werden können. Sogleich reiſte Agoſton nach London, eignete ich dort die Apparate zu den Erſcheinungen an und kehrte ann als einer der Erſten, welche die Geſpenſtererſcheinungen nach Deutſchland zurück. Hierauf wurde das d vergrößert und dann ging es nur noch auf bie größten Plätze. In Leipzig verdiente Agoſton auf 8 Meſſen auf zwei Dresdener Vogelwieſen 10,000 Thaler und auf 6 Frankfurter Meſſen 50,000 Thaler.“) „Mir graut vor der Götter Neide, des Lebens unge⸗ miſchte Freude ward keinem Sterblichen zu Theil.“ Dieſes rächtige Schiller⸗Wort aus dem„Ring des Polykrates“ fand n Agoſtons Leben ſeine volle Beſtätigung. Durch ſeine enormen Erfolge übermüthig gemacht, kannten des Zauber⸗ kröͤſus' Ausgaben von nun an keine Grenzen. Er dachte nicht an die Zukunft und lebte nur für die Gegenwart. So kaufte er ſich zunächſt in Karlsruhe ein elegantes Luxushaus mit großem Garten und überhaupt mit allem Komfort der Neuzeit. 8 Um das Jahr 1873 lernte ſchwimmenden Eirkus Namens Lent auf dem Rheine von Stadt zu Stadt fuhr und dort Vorſtel⸗ lungen gab. Agoſton gelüſtete es nach dieſem Etabliſſement. Bald war der Kauf abgeſchloſſen und bald ward aus dem Eirkus mit enormen Koſten ein ſchwimmender Zauberpalaſt eſchaffen. Mit dieſem Feenpalaſt wollte nun der neue Be⸗ ſiger auf dem Rhein Vorſtellungen geben und glaubte damit großartig zu reuſſiren. Aber die Sache kam anders. Die Frequenz blieb weit hinter den Erwartungen zurück; dazu koſt te die Regie ein ungeheures Geld, duichſchnittlich pro Tag 2000 Mark, denn ſein Perſonal war inel. Muſik 120 Mann ſtark, welche alle auf dem Schiffe wohnten. Im folgenden Jahre waren Agoſtons Mittel nahezu erſchöpft; er ſah ſich ge⸗ zwungen, wieder mit einer Bretterbude zu reiſen. Er war ) Wir folgen diesbezüglich einem Artikel des„Komet“, Organ der reiſenden Schauſteller. ) Agoſtons eigene An ur Folge, daß er orſtellung für Agoſton den Beſitzer des kennen, mit welchem dieſer aben, wie auch alle dieſe Notizen ſeinen Apparate und Publikum im Stich ſich bald von Neuem ein gemachter Mann, in Mülhauſen(El).) ein großes Ungluͤck. brach im Jahre 1879 das Theater während der V zuſammen und begr wovon Viele thei aber ſpäter an den Verwundungen ſtarben. meiſter, welcher die Bude aufgeſchlagen hatle, brannte Belfort durch und ließ Agoſton Ueber 15,000 Mark mußte er bezahlen. Im ſelben Jahre heirathete Agoſton ſeine jetzt noch lebend orſtellun Frau ruͤhmte Sängerin kennen lernte und Frankreich. In Naney, Zaubertheater brillante Ge wolke heraufgezogen. leitete ſeinen Chef, nach Italien zu ziehen. Das Geſchäft wa gleich Null; nachdem 50,000 Mark zugeſetzt waren, Agoſton nach Genf; er hatte nicht mehr ſo viel Geld, um ſein Sachen zu frankiren. Unter Nachnahme kamen zwei Wohn wagen und das Gepäck in Genf an. Dort baute ſich de Zauberer eine große Bude. Aber die Hitze war zu groß; e machte kein Geſchäft. Unter Zurücklaſf reiſte Agoſton nach Stuttgart. meiſter Hangleiter ohne Anzahlu prethändler Hörn lieh löſen. bindlichkeiten nachgekommen war, bereiſte das Theater kleiner Lyon, Marſeille noch machte da ng eine Bude und der Wild ihm 1000 Mark, um ſein Gepäck einzu Winter 18912 um Berlin herum 3500 Mk. dieſem Jahre wollte Agoſtons Frau Meſſe gehen. Der Alte gab nach un Erſparniſſe— er war ein armer Mann. trennten ſich Mann und Alter viel zu ſchaffen. ein. Im Sachſenland traf der frühere„Chevalier“ wieder mi ſeiner Frau zuſammen. krank; nach Dresden in's ſtädtiſche blieb er dort fuͤnf Wochen. erübrigt. durchaus nach Leipzig zu Nach der Meſſ Gelenkrheumatismus und Aſthma ſtelltei Krankenhaus gebracht er eine große Laſt. Im vorigen Jahre trieb nach Berlin, erhoffte. Kummer. ſchen Obdachloſen geben. Obwohl ihm der Inſpektor ſehr gut die Inſtruktion vorſchrieb. angeſetzt, bis Ende April hoffte er, werde ſich der Prozeß zu ſeinen Gunſten entſch nicht mehr. In ſeiner Glanzperiode war Agoſton freigebig gegen Je⸗ dermann. Jeder, der ihn in Bedrängniſſen um Hilfe bat, kehrte nicht leer von ihm zurüͤck. Er ſchreibt über dieſen Punkt ſelbſt in einem Briefe:„Hunderten habe ich geholfen, aber von denen will jetzt keiner von mir etwas wiſſen. Wenn ich das Geld beiſammen hätte, das ich opferte, könnte ich ein ungetrüb⸗ tes Daſein fuͤhren.“ Das alte Hellas und heulige Griechenland. Von Alexander Bauer. (Nachdruck verboten). Wir Modernen ſtehen noch immer unter dem Elnfluß der griechiſchen Kultur. Nicht nur, daß die Kunſt der Griechen noch heute als unerreichtes Vorbild vor unſeren Augen prangt, auch unſere Wiſſenſchaft wandelt auf den von ihnen gebahnten Pfaden und unſere Gymnaſien tragen noch immer die Bezeich⸗ nung humaniſtiſcher Anſtalten. Der Widerhall der Begeiſterung, welche wir auf der Schulbank für das aufſtrebende, intelligente Griechenvolk einathmen, erklang in der Schwärmerei fur ſeine Befreiung vom Türkenjoch, und ſelbſt jetzt noch ergreift uns beim Ausſprechen des Namens Griechenland ein heiliger Schauer, wenn wir auch nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte weit entfernt find, uns innerlich für die Nachkommen der alten Athener und Spartaner irgendwie zu engagiren. Und warum ſollten wir auch? Finden wir doch zwiſchen dem Griechenland von einſt und heute ſo gut wie gar keine Aehnlichkeit mehr. Nicht einmal das Land iſt mehr dasſelbe; einſt von blühenden Städten und Kulturen bedeckt, wohlbe⸗ waldet und bewäſſert, präſentirt es ſich heute unfruchtbar, vernachläſſigt und öde mit kahlen, von grellen Sonnenſtrahlen verbrannten Bergen. Ehemals von zahlreichen fleißigen Menſchen bewohnte Bezirke werden jetzt alljährlich überſchwemmt; dabei verpeſten Sümpfe und mit ſtagnierendem Waſſer erfüllte Seen das Land und erzeugen Fieber und Krankheiten. Die Alten hatten es verſtanden, dieſe Seen durch Dämme einzu⸗ engen, die Sümpfe zu entwäſſern, die natürlichen Abzugskanäle zu erweitern, zu reinigen und gegen Verſchlammung zu ſchützen, ihre Nachfolger im Beſitz haben Alles verlottern laſſen und ſelbſt den ſchützenden, das Waſſer regulirenden und die brennende Sonnengluth abhaltenden Wald noch mehr vermindert, ſtatt ſein Wachsthum zu befördern.„Die Ebnen von Eleuſis, den Griechen die Heimath des Ackerbaues“, ſagt Dr. H. A. Daniel, „ferner die von Alhen, von Marathon, liefern den Beweis, wie ehemals fruchtbares Erdreich durch Verwilderung, durch Mangel an Aubau ſich verſchlechtert hat; wo üppige Getreide⸗ felder wogten, Wein⸗ und Oelbaumkultur reichen Ertrag ſpen⸗ deten, breitet ſich jetzt Sumpf aus oder trägt der ſtertle Boden nur Diſteln und unnützes Geſtrüpp. Die Weidegründe ſind im Alterthum kaum größer, aber ſicherlich beſſer geweſen; Rinder und Pferdezucht betrieb man in Theſſalien, Böotien, der Ebene von Marathon und des Inachos, im roſſ weidenden Argos, wo jetzt nur Schafe und Ziegen kärgliche Nahrung finden. Angaben nacherzählt ſind. Selbſt die Vegetation iſt zum großen Theil ene ganz da traf das Theater In dieſer Stadt ub 63 Perſonen unter den Trümmern, ls leicht, theils ſchwer verwundet wurden, drei Der Zimmer⸗ nach am Schadenerſatz hängen. „die er bereits im Jahre 1861 in Wiesbaden als be⸗ reiſte mit ihr 1880 nach ſchäfte. Da kam eine neue Unglücks⸗ Agoſtons Geſchäftsführer Raſtmy ver⸗ reiſte ung aller Habſeligkeiten Dort baute ihm der Zimmer⸗ Die Geſchäfte waren leidlich. Nachdem er den Ver⸗ Städte, wo immer noch etwas verdient wurde; ſo wurden im In d opferte dort ſeine letzten Frau. Aber dem Erſteren machte das In Kötzſchenbroda wurde er ſchwer Als kranker Menſch wurde er ent⸗ laſſen. Auftreten konnte er nicht mehr, für ſeine Frau wurde es den alten gebrochenen Agoſton wo er für ſeinen Lebensabend ſonnige Tage Von hier ab ſind Agoſtons Tage nur eine zuſammen⸗ haͤngende Kette von Entbehrungen, Trübſalen, Herzeleid und Ohne einen Pfennig Geld, kaum nothdürftig ge⸗ kleidet, irrte der Alte im Oktober vorigen Jahres in den Straßen Berlins herum, und bat mitleidige Menſchen um das Nothwendigſte. Auf den Rath der öſterreichiſchen Geſandtſchaft meldete ſich der Bedauernswerthe bei der Armendirektion Berlins an und ließ ſich einen Aufnahmeſchein in das Haus der ſtädri⸗ wollte, konnte Agoſton doch nicht länger beherbergt werden, als Mit den ihm zugefloſſenen Unter⸗ ſtützungen miethete ſich der Alte eine Schlafſtelle und ging zum Eſſen ins ſtädtiſche Obbach. Mittlerweile hatte Agoſton einen Alimentationsprozeß angeſtrengt. Schon drei Mal war Termin eiden. Er erlebte aber den Ausgang andere geworden. Wir finden jetzt eine Menge Bäume und Pflanzen ſtark verbreitet die man im alten Griechenland gar nicht kannte oder die doch ſelten waren, ſo die Walnuß, die Edelkaſtanie und Lmone, die Orange, den Oleander, die Agave, den Opunttenkaktus und andere. Zum Beiſpiel die Agave und Opuntia, die für den Beſucher der Mittelmeergegenden recht eigentlich Charakterpflanzen dieſer vegetationsarmen Gebiete ſind, entſtammen beide der Neuen Welt, die klaſſiſche Zeit kannte ſie nicht, und erſt innerhalb vierhundert Jahren nach der Entdeck⸗ ung durch Columbus haben ſie das ihnen guͤuſtige Terrain erobert. Die Limone haben erſt die Kreuzfahrer aus dem Orjent mitgebracht, und die Orange ſtammt aus Ching. Immerhin weiſt das heutige Griechenland noch mancherlei Naturſchönheiten auf, die in ſeiner ſüdlichen Lage und ſeiner Eingeſchloſſenheit von dem blauen Meere bedingt ſind, Reize, die von der Willkür der mehr herunterkommenden Einwohner nicht abhingen und daher keine Verſchlechterung erfahren konnten. Die heutigen Bewohner ſelbſt werden als eitel, traͤge, unſtät, neueruugs ſüchtig, widerſtrebend gegen G ſetze und unzu⸗ verläſſig geſchildert, Eigenſchaften, die durch Intelligenz, Genüg⸗ ſamkeit und Gaſtfreiheit auf der anderen Seite nicht hinreichend ausgeglichen werden. Man darf wohl billig zweifeln, daß die alten Griechen mit ſolchen Eigenſchaften den erhabenen Kultur⸗ ſtandpunkt erreicht hätten, den ſie einnahmen; ihre ſchlechten Qualifikationen, an denen Griechenland ſchließlich zu Grunde ging, den Hang zur Zwietracht, die poliliſche Unfähigkeit, das einſeitig entwickelte Nationalgefühl, haben die Hellenen unſerer Zeit dagegen in vollem Maße geerbt. Gerechterweiſe darf nicht verſchwiegen werden, daß ein gutes Theil ihrer Fehler und der herrſchenden Zuſtände auf Rechnung der vielhundertjährigen Unterdrückung und Unſelbſtſtändigkeit zu ſetzen iſt. Die türkiſche Herrſchaft pflegt nicht gerade kulturfördernd zu wirken, obwohl die Osmauen ſich in Bezug auf Geduld und Ruhe vortheilhaf⸗ vor den Griechen auszeichnen. Die Eitelkeit iſt ein Kind der Unwiſſenheit; unfähig, ihre eigene Situation richtig zu würdigen, ſteigt den Griechen ihre große Vergangenheit zu Kopfe, ſie glauben wunder was für Heldenthaten verrichten zu können, und ihre Selbſtüberſchätzung kennt keine Grenzen. Dabei iſt es noch die Frage, ob die heutigen Einwohner Griechenlands überhaupt die Nachkommen der alten Gricchen ſind. Der bedeutende Geſchichtsforſcher Fallmerayer(geb. 1790, geſt. 1861), der wiederholt den Orient bereiſt und erforſcht hat, ſtellte geradezu die Anſicht auf, das autochthone Hellenen⸗ thum ſei im Mittelalter gänzlich ausgerottet worden und das Slaventhum an ſeine Stelle getreten, ſodaß die Neugriechen ſlaviſcher und nicht griechiſcher Abſtammung ſeien. Dieſe Be⸗ hauptung iſt vielfach beſtritten worden und mag wohl über die Wahrheit hingusſchießen, ſoviel ſteht jedoch feſt, daß ſelten ein Laud ſo häufig von allen möglichen Völkern und Horden er⸗ obert und in Beſitz genommen iſt, wie Griechenland. Kein Zweifel, daß die mannigfachſten Bermiſchungen ſtattgefunden haben— eine Thatſache, von der ſelbſtverſtändlich die gegen⸗ wärtigen Bewohner Athens und Spartas durchaus nichts hören wollen. Es verſteht ſich, daß auch die neugriechiſche Sprache mit dem Griechiſch, das wir uns in unſeren Gymnaſien ein⸗ pauken, abſolut nicht identiſch iſt. Früher verneinte man jede Verwandtſchaft zwiſchen der neu⸗ und altgriechiſchen Sprache, doch iſt durch neuere Forſchungen der hiſto iſche Zuſammenhang nachgewieſen worden. Entf prechend dieſen Umwälzungen haben auch die alten Namen eine durchgreifende Veränderung erfahren. Nur ſehr wenige alte Namen haben ſich erhalten, und zwar mit geringen Ausnahmen alle an den Küſten, manche nicht an der unmittelbaren Stelle des alten Ortes, andere nur im Namen der umliegenden Gegend, nicht des bewohnten Ortes ſelbſt. „Die durch die jetz ge griechiſche Regierung für die im Mittel⸗ alter(meiſt mit ſlaviſchen Namen) neubenannten Städte und Ortſchaften offiziell wiederhergeſtellten alten Namen ſind nicht für aus dem Alterthum unmittelbar erhaltene anzuſehen. Da⸗ gegen haben ſich die Namen der Inſeln, welche meiſt die alte Bevölkerung behielten, mit wenigen Ausnahmen erhalten und im Munde des Volkes nur unbedeutend verändert.“(Kiepert.) Der allgemeine Verfall dokumentirt ſich auch in der Verminderung der Bevölkerung. So zählt Athen, das in ſeiner Blüthezeit über 300,000 Einwohner, darunter etwa 100,00 Vollbürger, beſaß, zur Zeit mit Einſchluß aller Vororte 114,000 Seelen. Im Mtittelalter war die einſt ſo herrliche und volkreiche Stadt zu einem Städtchen von ca. 7000 Ein⸗ wohnern herabgeſunken, erſt während der Selbſtſtändigkeit des Landes hat es ſich wieder zu ſeiner jetzigen Größe erhoben. Das altberühmte Sparta weiſt eine Einwohnerzahl von etwa 13,000 auf, doch iſt zu bemerken, daß es ſich dabei um eine am Platze des alten Sparta im Jahre 1834 neu gegründete Stadt handelt, da die alte um 1250 infolge der Neugründung des benachbarten Miſtra verödete. Was bezüglich der ſtattgehabten Verlotterung des Landes und der Zuſtände Griechenlands geſagt wurde, kann auch auf die Türkei Anwendung finden. Solange die Anhänger Mu⸗ hammeds kämpfend vordrangen, blieben ſte mächtig und ſteg⸗ reich, einmal zum Stillſtand gebracht, geriethen die von ihnen eroberten Staaten in Verfall. Die Erklärung für ihre kriege⸗ riſchen Erfolge ſowohl, als ihre Unfähigkeit, eine ſtille, dau⸗ ernde Kulturarbcit zu leiſten, liegt in ihrem Fatalismus. Die Kämpfer erfüllle der Glaube an ein unabänderlichs Fatum (Kismet) mit unüberwindlichem Muth, die Anſäſſigen machte er träge, phlegmatiſch und allen Ehrgelzes bar. Unwiſſenheit, Aberglauben, Ausbeutung thaten das übrige, um die heutige heilloſe Wirthſchaft auf der unglücklichen Halbinſel hervorzu⸗ bringen. Es wird angeſtrengter Kulturarbeit von Jahrhun⸗ derten bedürfen, um dem krankenden Organismus wſeder zur Geſundheit zu verhelfen. Selbſt der Boden kann bei geeigneter Behandlung ſeine frühere Ertragsfähigkeit, die Landſchaft ihre alten Reize wiedergewinnen. Die Griechen haben ſeit ihrer Befreiung vom Türkenjoch ganz hübſche Fortſchritte in der Bodenkultur zu verzeichnen, wenn die Entwickelung im Allge⸗ meinen auch bei weitem nicht den gehegten Erwartungen ent⸗ ſpricht. Wer aber ſoll die hier geſtellte Rieſenaufgabe löſen? Rußland zum Beiſpiel dürfte kaum das befähigte Element ſein, neues Leben aus den Ruinen des alten oſtrömiſchen Reiches hervorzuzaubern! Nur die eiſernſte Energie, gepaart mit wahrer Humanilät und wirklichem guten Willen darf mit Aus⸗ ſicht auf Erfolg an das Werk herantreten. Leider kommt es Stagten wie Rußlaud mehr darauf an, ihr Ländergebiet zu erweitern, als die natürlichen Gaben eines Landes zu entwickeln und das Gluͤck ſeiner Bewohner zu begründen. Freilich, der 9 E 8 — E +. 8 E * E t 4. Seite! General⸗Anzeiger: Mannheim, 16. Mar7 Bevölkerung der Balkanhalbinſel die Löſung der Aufgabe ſelbſt überlaſſen, hi ße nichts Beſſeres thun, als ganz darauf verzichten, man würde eine Reihe blutiger Bürger⸗ und Nationalt täten⸗ kriege entfachen, ohne die orientaliſche Frage in Wirklichkeit zum glücklichen Ende gebracht zu haben. Zuverſichtlich wird die Frage auch diesmal nicht gelöſt, ſondern wieder einmal prolongirt werden.— Was endlich aus den einſt ſo reich geſegneten Diſtrikten werden wird, kann Niemand vorherſagen! Hipp, Hipp, Hurraß? Hygieniſche Plauderei von Dr. Carl Reimer. (Nachdruck verboten.) Außer dem Radfahrſport hat keine andere Leibesübung in den letzten Jahren in Deuiſchland ſo an Ausbreitung zuge⸗ nommen, wie der Ruderſport. Noch vor ziemlich kurzer Zeit ſchaukelten auf zahlreichen Gewöſſern melancholiſch nur einige dickbäuchige Gondeln, wo jetzt chlanke Vier⸗Riemer und Acht⸗ Riemer über die blinkende Waſſerfläche dahinſchießen. So ſehr aber in ſportsluſtigen Kreiſen der Ruderſport einen kräftigen Aufſchwung erfahren hat, ſo ſehr ſteht hm trotzdem immer noch die große Mehrzahl des Publikums verſtändnißlos gegen⸗ über. Der Deutſche iſt noch zu ſehr Landratte. Er gondelt wohl einmal gemüthlich und die„Loreley“ ſingend auf ſeinem Heimathsfluß, aber im Allgemeinen hat das Waſſer doch für ihn ke ne Balken, und er ſchüttelt den Kopf über die Hingabe, die Kraftanſpannung und die Ausdauer, die der korrekte Ruderſport erfordert. Der Ruderſport iſt durchaus keine Spielerei. Im Gegen⸗ theil, er iſt ein ausgezeichnetes Mittel zur Schulung nicht nur der körperlichen, ſondern auch der geiſtigen Kräfte, das den Sportsmann voll und ganz in Anſpruch nimmt. Schon die körperliche Uebung iſt keine einſeitige. Der Ruderer im Sports⸗ boot arbeitet nicht ſowohl mit den Armen, als vielmehr mit ſeinem ganzen Körper. Ein kurzer Ueberblick über die Ruder⸗ technik, wie ſie das Sportsreglement verlaugt, wird hierfür einen überzeugenden Beweis eroringen. Vorſchriftsgemäß ſoll der Körper beim Sitzen das Gewicht auf beide Seiten gleich⸗ mäßig verthe len. Die Beine werden ſenkrecht zur Ruderbank in der Längsachſe des Bootes vorgeſtreckt und mit geſchloſſenen Ferſen an das ſchräg ſtehende Stemmbrett geſtellt. Die Füße werben dabei durch zwet am Stemmbrett befindliche Riemen geſteckt, die Bruſt hervorgewölbt, noch mehr der Bauch vorge⸗ bracht und das Kreuz recht hohl gemacht. Dabei werden die Schultern zurückgedrückt und nach unten gezogen. Der Kopf wird vollkommen aufrecht mit nach hinten hochgedrücktem Nacken getragen. Dieſe elegante, den geſammten Körper zu ſtraffer Spannung nöthigende aufrechte Körperhaltung muß bei jedem Theil der Ruderbewegung beibehalten werden. Niemals wird ein Vorſinken des Kopfes, ein Einſi ken der Bruſt, ein Her⸗ vorbringen der Schultern oder ein Herausdrängen des Rückens geſtattet. Das Reglement ſchreibt ferner eine ganz beſondere Art des Griffes vor. Die Hände ſollen das Ruder nicht umgreifen, ſondern nur hakenförmig angreifen; Unterarm und Mittelhand bilden dabei eine gerade Linie. Nur mit dieſer Stellung der Hand iſt der Ruderer im Stande, einen korrekten Zug zu thun, während das krampfhafte Umklammern des Ruders mit der vollen Fauſt ſchon allein genügt, um die ganze Haltung zu verderben. Der Akt der Ruderbewegung von der in Schienen beweg⸗ lichen Sitzbank aus beſteht im Weſentlichen aus dem Schwingen des Oberkörpers und dem Rutſchen vermittelſt der Beine. Das Schwingen zerfällt wiederum in zwei Theile, das Vor⸗ wärtsſchwingen oder, wie es in der Sports prache heißt, das Ausgreifen und das Rückwärtsſchwingen oder den Zug. Beide Bewegungen müſſen durchaus gleichmäßig, ohne jede Pauſe, in gleicher Geſchwindigkeit und ohne Ruck erfolgen. Dabei ſoll, wie erwähut, der Oberkörper ſeine ſtraffe, aufrechte Haltung ſtets bewahren. Bei dem erſten Theil, dem Ausgreifen, muß der Oberkörper das Vorwärtsneigen vollführen, während die Beine unter Auseinanderſpreizung der Kniee das ganze Körper⸗ gewicht auf der beweglichen Sitzbank nach vorn zu den in den Fußkiemen feſtſitzenden Füßen hinziehen, ſo daß ſich der Leib zwiſchen die geöffneten Kniee legt. Zugleich werden die Arme geradeaus nach vorn geſtreckt, um den Innenhebel des Ruders möglichſt weit nach vorn zu bringen. In dem Moment, wo dieſer Punkt durch gemeinſame Thätigkeit der Arme, des Rumpfes und der Beine erreicht iſt, beginnt der zweite Theil, das Rückwärtsſchwingen oder der Zug mit dem Ein⸗ greifen oder Eintauchen des Ruderblattes in das Waſſer. Der Druck, den die ausgreifenden Hände auf den kurzen Innenhebel des Ruders zuvor haben ausüben müſſen, um den langen Außen⸗ hebel desſelben über dem Waſſer zu halten, hoͤrt plötzlich auf, das Ruderblatt taucht plötzlich ein und ſofort muß der Ruderer den Zug mit voller Wucht beginnen. Auch bei dem Zuge muß die gleichzeitige Thätigkeit des Oberkörpers und der Beine be⸗ achtet werden. Während ſich nämlich die gebeugten Kuiee all⸗ mählig ſtrecken und dadurch den Ruderſitz nach rückwärts ſchieben, ſchwingt ſich auck der Oberkörper zurück. Jetzt endlich treten auch die bisher als bloße Zugſtangen benutzten Arme in Thätigkeit, indem ſie mit dem Oberarm den Rudergriff bis an die Bruſt heranziehen. Gerade bei dieſem letzten Theil der Bewegung iſt es ſtrengſte Pflicht des Ruderers, die aufrechte Haltung des Kopfes und Rumpfes zu bewahren. In dem⸗ ſelben Augenblick, wo der Rudergriff die Bruſt berührt, wird er auch ſchon herabgedrückt und damit das Ruderblatt aus dem Waſſer gehoben. Die ganze Muskulatur des Körpers wird alſo in Beweg⸗ ung verſetzt, die Muskeln des Halſes, des Rückens, der Bruſt, der Schenkel und der Füße, ſie alle werden durch das ſachge⸗ mäße Rudern methodiſch und fortgeſetzt geübt und gekräftigt, ober, wie man auch ſagen kann, der Körper wird vom Nacken bis zu den Fußſpitzen auf das Erfolgreichſte maſſirt. Wenn es die Aufgabe eines jeden Sports iſt oder ſein ſoll, den Körper möglichſt allſeitig anzuſpannen und durchzuarbeiten, ſo wird dieſes Ideal durch den Ruderſport nahezu erreicht. Deshalb iſt auch dieſer Sport wie kein anderer geeignet, zur harmoniſchen Entwicklung des Körpers auf das Wirkſamſte be zutragen. Aber der geſundheitliche Einfluß des Ruderſportes beſchränkt ſich nicht nur auf die äußere Muskulatur, ſondern er greift aeeh caſ eie kmeren Organe über und erſtreckt ſich hier nament⸗ lich auf die Lungentbätigkeit. Es liegt in der Natur der Sache, daß die Gymnaſtik des Ruderſports eine kräftige Athembeweg⸗ ung bedingt. Doch das iſt auch bei anderen Sportsarten der Fall. Dagegen liegen de äußeren Verhältniſſe nirgends ſo günſtig wie beim Ruderſport. Die Ausübung eines jeden anderen Sports, die ſich auf dem Lande vollzieht, iſt mehr oder weniger von einer Staubentwicklung begleitet. Gerade dann, wenn die Lungen am tiefſten und vollſten a hmen, werden ſie auch am leichteſten der Gefahr ausgeſetzt, Staub in größeren Mengen in ſich aufzunehmen. Nur beim Ruderſport iſt das Arbeltsfeld das Waſſer. Hier allein wird kein Staub mit allen ſeinen mikroorganiſchen Beſtandtheilen aufgewirbelt, ſondern eine verhältnißmäßig reine und nicht überhitzte Luft dringt in die Lungen. Aus dieſem Grunde iſt beim Ruderſport für eine ausgiebige und zuträzliche Durchlüftung der Lungen weitgehen⸗ der geſorgt als anderswo. Die Ruderbewegungen wirken ferner durch das Vorwärts⸗ ſchwingen des Oberkörpers zurück auf die Organe des Unter⸗ leibes und zwar hauptſächlich auf die Verdauungsorgane. Das, was man bei Verdauungsbeſchwerden ärztlech verordnet: eine Anregung der Bauchpreſſe durch die Ausführung zweckemſprechen der Bewegungen, erfolgt bei der Ausücung des Ruderſpo tes ganz von ſelbſt. Verlangt er auf der einen Seite Kraftent⸗ wicklung, ſo ſetzt er auf der anderen Seite auch diejenigen Organe, welche der Ernährung des Körpers dienen, in den Stand, ihre Aufgabe regelrecht zu erfüllen und den Stoffver⸗ brauch ausreichend zu ergänzen. In der Geſundheit der Ver⸗ dauungsorgane beruht aber bekanntlich nicht zum Wenigſten die Geſundheit des Geſammtkörpers. Der Ruderſport iſt kein Einzelſport, er iſt, wenn man ſo ſagen darf, ein Corpsſport, wo der einzelne Bootsiafaſſe ſich auf das Genaueſte der ganzen Rudermannſchaft anpaſſen und einfügen muß. Hier liegt das erzieheriſche Moment dieſer Sportart. Was als einer der Hauptfaktoren der militäriſchen Ausbildung gelt, die Disziplin, ſie herrſcht auch göbieteriſch im Ruderſport. Der Ruderer kann nicht das Ruder gebrauchen, wie er will, ſondern er muß unweigerlich im Einklang bleiben mit der ganzen Mannſchaft ſeines Bootes. Und dieſer Zwang der freiwilligen Unterordnung unter einen gemeinſamen Willen greift tief hinein in das Privatleben eines Sports⸗ manns, wenn die Theilnahme an einem Rennen zur Gewinn⸗ ung des winkenden Siegeepreiſes ein ſyſtemat ſchis Training er⸗ ſordert. Es iſt keine leichte Art der Selbſtkaſteiung, die ein nicht gewöhnliches Maaß von Feſtigkeit und Entſchloſſenheit erheiſcht, während ſechs Wochen oder ſogar zweier Monate alle liebgewordenen Gewohnheiten aufzugeben, auf eine ſorgſällig bemeſſene und vorgeſchriebene Koſt geſetzt zu ſein, die weit⸗ gehendſte Euthaltſamkeit jedem ſchwäch nden Genuß gegenüber — und ſei es auch der duftende Glimmſtengel und der ſchäumende Gerſtenſaft— zu üben und dabei täglich bei einer peinlich, gleichmäßigen Stundeneintheilung die anſtrengendſte Arbeit zu verrichten! Aber damit iſt der Sieg noch lange nicht errungen, er iſt nur vorbereitet. Mag ein Sportsmann ſich an einem Rennen betheiligen als Strokemann, der die Tempos angibt, oder als Steuermann, oder auch nur als einfacher Ruderer, der ganze Wettlauf verlangt eine zweckmäßige Ausnutzung der Kraftent⸗ faltung, eine ſichere blitzſchuelle Abſchätzung aller gelegentlichen Momente, das Aufgebot der ganzen Willensſtärke und eine ruhige, durch nichts zu verwirrende Gelaſſenheit, die eine ſeltene Hohe von Selbſtbeherrſchung vorausſetzen. Deshalb iſt der Ruderſpolt ein vollwerthiges Mittel zur Stählung des Charak⸗ ters, dem er Energie, Selbſtbeurtheilung der eigenen Faͤgigkeit und beſonnene Ueberlegung venuleiht. Der Ruderſport iſt mit Recht in einer immer größer werdenden Ausdehnung begriffen. Aber ſeiner unvergleichlichen Eigenart wegen iſt ihm dieſe ſteigende Verbreitung in noch viel reicherem Maaße zu wünſchen. Noch gibt es viele deutſche Seen und Flußläufe, die keine ſchmucken Gigs tragen. Daß auch auf ihnen bald die von kräftigen Armen getriebenen Kiele die ſchäumenden Fluthen durchſchneiden mögen, dazu ſei der ruderſportliche Gruß entboten: Hirp, Hipp, Hurrah! Vermiſchtes. — Zu dem bereits gemeldeten Braude des Cireus Molier in Paris werden dem„Frankf. Gen ⸗Anz.“ noch folgende Einzel⸗ heiten geſchrieben: Wenn irgend ein ſtrebſamer und dienſtwilliger Subalterner behufs Ehrearettung ſeines hohen Vorgeſetzten Lepine die Erlaubniß zum Niederbrennen des Circus Molier ertheilt haben ſollte, wie das gar nicht ſo unwahrſcheinlich iſt, ſo muß man jeden⸗ falls die Vorſicht und Schonung loben, mit der die kleine Unglücks⸗ komödie inſcenirt wurde. Man möchte das witzige Wort des Herrn Portalis wiederholen, der angeſichts ſeines Schreibpultes ausrief:„La Sürets de la main semble indiquer la main de la Sürete.“ Es war Sonntags Abend, das Dienſtperſonal des Herrn Molier, mit Ausnahme zweier die Pferde beaufſichtigender Neger, war ausgegangen, der Hausherr ſelbſt kleidete ſich eben zum Diner in einer befreundeten Familie um und nur ſein Secretär befand ſich bei ihm, als plötzlich der Feuerlärm ertönte. Die Flammen ſchlugen aus dem Heuboden neben dem Circus empor, in welchem glücklicher⸗ weiſe keine lebende Seele weilte. Sofort warf ſich Moliers Secretär aufs Fahrrad, um zu den nächſten— aber ziemlich weit abgelegenen — Feumermeldeſtationen zu eilen. Genau nach 35 Minuten trafen die erſten Löſchmannſchaften ein, als es zum Retten zu ſpät war. Uebrigens fand ſich in der Waſſerleitung auf der Straße nicht die genügende Waſſermenge, um die Spritzen zu ſpeiſen, und es verging noch eine Viertelſtunde, bevor von dem Centralpumpwerk aus der nöthige Druck gegeben wurde. Wie der zerſtörte Wohlthätigkeits⸗ bazar, ſo war 55 der Cireus Molier ringsrum von hohen Giebel⸗ mauern eingeſchloſſen, ſo daß es verhältnißmäßig leicht war, die benachbarten Gebäude zu ſchützen. In Gefahr befanden ſich nur die dreißig ſtattlichen und vortrefflich dreſſirten Pferde, die in einem Stalle unmittelbar neben dem Eircus und gegenüber dem brennen⸗ den Fourageſchuppen ſtanden Die kaltblütige Beſonnenheit der beiden mit dem Stalldienſt betrauten Neger ließ auch hier jeden Verluſt vermeiden. Sie ſchnitten ſofort die Halftern durch und jagten die vor Schrecken bebende Thiere eines nach dem andern zu einer auf die Rue Spoutini mündenden Hinterpforte hinaus. Die Pferde raſten durch ganz Paſſy hinunter, wurden jedoch ſämmtlich bald eingefangen und bei Freunden ihres Eigenthümers einquartiert. Und nun ſtelle man ſich vor, der Brand ſei inmitten einer jener Vorſtellungen ausgebrochen, deren Herr Molier allzährlich nur zwei 1 geben pflegte und zu denen nur die Blüthe der Ariſtokratie oder ie Blumen der Galanterie eingeladen wurden! Sie fanden regel⸗ mäßig im Juni ſtatt, dieſe Vorſtellungen, am Vorabend des Grand⸗ Prix⸗Rennens. Gewöhnlich gab es eine Generalprobe, zu welcher außer einigen begünſtigten Vertretern der Preſſe die weniger„cour⸗ ähigen“ Bekannten des Herrn Molier Zutritt erlangten. Am folgen⸗ en Tage kam die erſte Vorſtellung ausſchließlich für die Herren und Damen der vornehmſten Geſellſchaft veranſtaltet, und wieder einen oder zwei Tage ſpäter die letzte, bei der die Junggeſellen vom Regi⸗ ment„Royal⸗Meilhac“ ſich mit den ſchönſten Kelegerinnen vom bataillon de Cythere“ zuſammenfanden Der Eircus faßte im Ganzen nur vierhundert Zuſchauer, je hundert in einem der Winkel, welche die länglich runde Rennbahn innerhalb des viereckigen Gebäudes ausſchnitt. Die Herren ſaßen auf einer ſchräg anſteigenden Empore, die Damen über ihnen auf Balkons, zu denen ſie mittelſt angeſetzter Leitern aus der Rennbahn hinaufkletkern mußten, was an und für ſich ſchon eine ſehenswerthe gymnaſtiſche Leiſtung war. Es galt, Unter dem Kreuzfeuer von mehreren hundert Operngläſer hinaufzu⸗ klimmen, dabei mit raffinirter Koketterie möglichſt viel von den koſtbaren, aus Spitzen und Seiden gedichteten„dessous“ bewundern und gleichzeitig von dem Inhalt dieſer dessous möglich wenig ſehen zu laſſen, die Indiscretion der Herrenwelt nach Kräften zu reizen, um ſie dann höhnend zu enttäuſchen. Einzelne Marquiſen und Vicomteſſen hatken es in dieſer Kunſt zu einer großartigen Virtuo⸗ ſität gebracht Sie voltigirten mit herausforderdem Lachen zu dem Balkon hinauf, auf die Dauer eines Blitzzuckens das Füßchen, die Knöchel und alles Weitere bis übers Knie hinauf enthüllend und im Moment, wo ein vielſtimmiges„Ah!“ der Bewunderung erſcholl, die koſtbare Viſion neckiſch unterdrückend. Das brachten aber nur die ſogenannten anſtändigen Frauen, die echten Patrizierinnen fertig; die Cocotten erlaubten ſich ſolche Scherze nicht oder beſaßen ni 6 das gehörige Talent. Wenn ſämmtliche eingeladenen Schönen oben auf den vier Eckbalkons inſtallirt waren, wurden die Leitern, die bei den Exercitien ein Hinderniß gebildet hätten, weggetragen! Dieſer Umſtand, verbunden mit den Eingangsverhältniſſen und den Beleuchtungsvorrichtungen geſtaltete den Circus Molier zu der denk⸗ bar polizeiwidrigſten Lokalität der Welt. In dem leichtgezimmerten Bau mit dem Heuboden rechts und dem Pferdeſtall links davor befand ſich eine Gasleitung, und den Weg hinein und hinaus bildete ein langer, holperiger, dunkler Gang zwiſchen Stall und Heuſchuppen, ein Gang, ſo ſchmal, daß nicht zwei Perſonen nebeneinander ſchreiten konnten, und obendrein in der Mitte rechtwinkelig abbiegend zum Hausflur der Villa Molier. Wäre da jemals der Feuerlärm ange⸗ ſtimmt worden, ſo hätte es der Verbrannten oder der Zertretenen beinahe ebenſo viele gegeben, wie der anweſenden Gäſte. Und doch hat das waghalſige Unternehmen volle zwölf Jahre lang der Gefahr getrotzt. Erſt als die Polizei die Feuergefährlichkeit der ganzen Anlage erkannt hatte, brach das Unglück herein. Es wäre auch ohne die polizeiliche Erkenntniß hereingebrochen, früher oder ſpäter, zweifellos irgend einmal und wahrſcheinlich inmitten einer ariſto⸗ kratiſchen Liebhabervorſtellung. Somit iſt es ein Glück zu nennen, daß der Circus niedergebrannt iſt, und falls er niedergebrannt würde, ſo iſt das dankenswerth. — Der Tod Roſa Ardizzones. Vor dem Schwurgericht in 110 begann am 29. April ein ſenſationeller Prozeß wegen eines Verbrechens, das im Jahre 1895 in Foiano in der Provinz Arezzo begangen wurde. Die Einzelheiten dieſes Prozeſſes könnten den 1 8 eines ſpannenden Romans bilden. Die geſellſchaftliche Stel⸗ ung eines der Angeklagten, des Edelmannes Nerino Neri erneri, der einer der vornehmſten Familien der Provinz Arezzo entſtammt, und das wel das den wahren Mörder— denn um einen Mord handelt es ſich— umſchwebt, bringen es zu Wege, daß die Verhandlungen in ganz Italien mit dem größten Intereſſe verfolgt werden. Hier die Vorgeſchichte des Prozeſſes: In Voghera knüpfte im Jahre 1882 der Major Igino Neri Serneri aus Foiano ein Verhältniß mit der bildhübſchen Schuhmacherstochter Roſa Ardizzone an, das nicht ohne Folgen blieb. Der Offizier weigerte ſich jedoch, das Kind anzuerkennen, weil er, wie er glaubte, nicht der 0 Liebhaber der ſchönen Roſa geweſen war. Der Aufenthalt in Vog⸗ hera wurde ihm jedoch bald verleidet, und er ſah ſich genzthigt, aus dem Heere auszuſcheiden und nach Foiang zu ſeiner Mutker und ſeinem verheiratheten Bruder zurückzukehren. Aber er kam vom Regen in die Traufe. Denn Roſa Ardizzone folgte ihm mit ihrem Kinde nach Foiano, um ſich hier häuslich niederzulaſſen und die ganze Familie Neri mit tödtlichem Haſſe zu verfolgen. Dabei benahm ſie ſich in ee Weiſe, daß die Mutter des Majors vor Gram ſtarb. Bald darauf ſtarb auch der 8 Noch auf dem Sterbebette erklärte er, daß er nicht der Vater des Kindes der Roſa ſei, und nahm ſeinem Bruder Nerino das Verſprechen ab, daß er niemals die Anſprüche und Forderungen Roſas erfüllen werde. Die Ardizzone richtete von Stund an 1155 ganzen Haß gegen dieſen Bruder und deſſen Familie. Es kam häufig auf offener Straße zu Streitigkeiten und Zänkereien zwiſchen den feindlichen Parteien. So auch am 15. Juli 1895. Am Nachmittage dieſes Tages ging die Nian des Herrn Nerino Neri in Begleitung ihres Dieners Agoſtino agi ſpazleren. Da ſte einen kranken Fuß hatte, ſtützte ſie ſich beim Gehen auf einen ſchweren Stock. Frau Nert lebte ſeit längerer Zeit von ihrem Gatten getrennt, denn ſie unterhielt ein Liebesver⸗ hältniß mit dem Diener Magi. Auf der Straße trafen die beiden Spaziergänger die Roſa Ardizzone, die ſich in Schmähungen über das 0 Paar erging. Während des Wortwechſels kam d fällig Herr Nerino Nert des Weges. Obwohl er ſeiner Gatkin durchaus nicht hold war, erbitterte ihn doch die ſeiner Familie an⸗ gethane Schmach derart, daß er an dem Kampfe mit der Ardizzone — denn es war unterdeſſen zu einer Schlägerei gekommen— Theil nahm. Hier beginnt nun das Geheimniß. Ein 1 Georgi, der etwas angetrunken war, betheiligte ſich gleichfalls an der Straßen⸗ ſchlacht, und plötzlich brach die Roſa Ardizzona blutüberſtrömt zu⸗ ſammen und gab wenige Minuten ſpäter ihren Geiſt auf. Es hatte ihr Jemand mit dem Stocke der Frau Neri einen ſo heftigen Schlag verſetzt, daß ihr die Schädeldecke zertrümmert wurde Wer war der Mörder? Das iſt die ſchwierige Frage die die Geſchworenen zu beantworten haben. Frau Nerk, die inzwiſchen geſtorben iſt, wollte in der Vorunterſuchung nicht angeben, wer ihr den Stock aus den Hand genommen hat, doch ſchien es, als wollte ſte ihren Gatten mehr belaſten als ihren Diener. Beide beſtreiten ihre Schuld, und der mit angeklagte Georgi will überhaupt nicht wiſſen, wie er zu 5 Anklage gekommen ſei. Der Prozeß wird faſt einen Monaß auern, Bäder und Sommerfriſchen. Nordſeebad Norderney. Alle Jahre werden hier Verbeſſe⸗ rungen getroffen, der Ort wächſt ſich in wahrhaft großſtädtiſcher Art aus. Wer Norderney vor einem Decennium beſuchte und jetzt wiederſieht, wird überall die Spuren moderner Entwickelung wahrnehmen. Seit 1888, wo die großartige Anlage der Waſſer⸗ leitung und Entwäſſerung geſchaffen wurde, ift das mit Recht ſo beliebte und neben ſeiner Heilwirkung auch Unterhaltung mannig⸗ faltigſter Art bietende Seebad in ſanitärer Beziehung fortwährend verbeſſert worden. Die Badehäuſer ſind vergrößert, dem Bedürfniß nach Luxus angepaßt, und neben den Einrichtungen, die die König⸗ liche Badeverwaltung getroffen bat, ſtehen die der Inſelgemeinde ſchon ebenbürtig da. Die Verkehrsverhältniſſe ſind jetzt die denkbar günſtigſten, ob über See von Cuxhafen, bezw. Geeſtemünde oder über Norddeich, wo jetzt comfortable Babnhofsanlagen und Hotels ſtehen. Wer die früheren, primitiven Verhältniſſe kennt, wird wiſſen, welche Erleichterung ſomit für den Verkehr geſchaffen iſt. Viele dieſer Verbeſſerungen ſind angeregt und befürwortet durch die Gemeinde, die neben dem Bau feſtgepflaſterter ſauberer Straßen in dieſem Jahre ein Werk geſchaffen hat, welches der großartigen Entwickelung Norderneys angepaßt iſt— wir meinen das große, neue Schlacht⸗ haus. Mit dieſer Anſtalt rückt Norderney thatſächlich an die erſte Stelle aller Nordſeebäder, ſelbſt die des Auslands nicht ausge⸗ nommen. Zu wünſchen iſt es, daß die ſtetig ſteigende Frequenz des Bades noch mehr zunimmt, damit die vortrefflichen Einrichtungen einem immer größeren Publikum nutzbar gemacht werden können. Literariſches. „Aus fremden Zungen“. Eine Manwen eft 7 (Stuttgart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt). achdem mit dem letzten Hefte des I. Quartals der feſſelnde Roman Guy de Maupaſſants „Unſer Herz“ zum Abſchluſſe gelangt iſt, bringt das 7. Heft den An⸗ fang eines der neueſten und intereſſanteſten Produkte der ruſſiſchen Litteratur, Poborykins Erzählung„Der Mörder“.— An dieſe Er⸗ zählung reiht ſich die Fortſetzung des ſich nun dem Abſchluß zu⸗ neigenden bedeutenden engliſchen Romans„Juda der Unberühmte“ von Thomas Hardy. Ferner iſt in dem vorliegenden Heft die pol⸗ niſche Litteratur mit der trefflichen Erzählung„Zeichen und Wunder“ von Wilhelm Feldmann vertreten. Aus der rumäniſchen Litteratur finden wir endlich eine Reihe kleiner Gedichte von dem genialen G. Cosbuc.— Einer Briefkaſtennotiz entnehmen wir noch die ſicherlich einen weiten Kreis von Litteraturfreunden intereſſirende Nachricht, daß Zola den großen Roman„Paris“, den letzten Theil der momu⸗ mentalen Trilogie„Lourdes“,„Rom“,„Paris“, noch im laufenden Jahre zu vollenden gedenkt und„Aus fremden Zungen“ ſeinen nächſten Jahrgang mit dieſem ſeiner Vorgänger ohne Zweifel mehr als würdigen Werke beginnen zu können hofft. — RRS „ —————— r ei 8 ifN * 5 —5 N u 0 te 10 ch er 12 n er u⸗ in n⸗ 1e 8 F 8 ſe⸗ er nd ng er⸗ ſo g⸗ nd iß ig⸗ de ar er n. che ſer de, em ng 51 ſte ge⸗ es en Gluſh. Badiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Am 17. Mai l. Is. wird der auf der Bahnſtrecke Mannheim⸗ d neuerrichtete Lokal⸗ ugs⸗Haltepunkt„Stengelhof“ em Verkehr übergeben. 35941 Karlsruhe, den 13. Mai 1897. Generald irektion. Hekauntmachung Die Sicherung der öffentlichen Geſund⸗ heit und Reinlichkeit 5 betr. Aner Wir machen darauf aufmerkſam, daß in unſeren Bekanntmachungen vom.111 97 Nr. 12812 im Amtsblatt No. 70 und vom 9 IV 97 No. 18863 im Amtsblatt No. 102 es in s Abfſ. 1 Zeile 10 ſtatt 8 eter heißen ſoll 3 Meter. Mannheim, 13. Mai 1897. Großherzogl. Bezirksamt: Dr. Mays. 35951 Ftlauntmachung. Sicherung der öffent⸗ lichen Geſundheit und Reinlichkeit betr (188) Nr. 259591 Mit Zu⸗ aede Naide A50 ollziehbarkeitserklärung des Großh. Herrn Landeskommiſſärs erhalten die 88 2 und 3 Abſatz 1. der bezirkspolizeilichen Vor⸗ ie vom 14. Oktober 1891, ie Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr. folgende geänderte Faſſung. 2 Die Abtritte in ſolchen Ge⸗ bäuden, welche zum Aufeuthalt oder Verkehr einer größeren Menſchenzahl beſtimmt ſind wie insbeſondere in Fabriken, Wirth⸗ ſchaften, Krankenhäuſern, Unter⸗ richtsanſtalten(ſoweit bei letz⸗ teren nicht die beſonderen Vor⸗ der Verordnung vom 7. Oktober 1884 über die Schul⸗ ausbaulichkeiten in Betracht ommen) müſſen mit einem durchlüfteten, von den eigent⸗ lichen Abtrittsabtheilungen bis an die Decke abgeſchloſſenen Vorraum verſehen ſein. Bei anderen Baulichkeiten ge⸗ nügt die Anlage des Abtritts an einer Umfaſſungswand des Gebäudes ohne Herſtellung eines ab e Fthe Vorraums; wenn aber eln ſolcher Vorraum erſtellt wird, muß derſelbe für hinreich⸗ ende Lüftung eingerichtet ſein. Die Fenſter der Abtritte(auch der Vorräume) müſſen ins Freie 7 und möglichſt nahe an e Decke reichen. In den Vorräumen dürfen keiſte Piſſoirs angebracht werden. Die in den Atritten anzu⸗ bringende Abfallröhre muß von der Wand abſtehen, waſſerdicht ſein und, ſofern die Abfallſtoffe nicht in eine Tonne oder in einen Kanal gelangen, mindeſtens oweit in die Grube hinabge⸗ hrt ſein, daß ſie bei mittlerem tande des Grubeninhaltes unter dem letzteren mündet. Nach oben ſoll die Abfallröhre mit genügendem Durch meſſer eine Fortſezung über Dach er⸗ halten und mik einem Windhute Verſehen werden. ie Abtrittröhre und das Dunſtrohr müſſen einen Durch⸗ meſſer von mindeſtens 1s Ctm. im Lichten haben. Die Verwen⸗ dung von hölzernen Schachten als Abtrittröhren iſt unſtatthaft. Der Abtrittſitz muß mit einem 05 verſehen ſein. Die Fall⸗ re jedes Abtrittſitzes muß mit einem Dunſtrohre in direkter 3 1 Neue Abtrittgruben müſſen außerhalb der Gebäude⸗Grund⸗ äche abſeits der Straße ange⸗ legt werden, ſie müſſen von der Grundmauer des Gebäudes durch einen Zwiſchenraum von 18 Etm. geirennt, von Brun⸗ nen(Brunenſtuben, Brunnen⸗ ſchachten) und Waſſerleitungen mindeſtens 3 Meter und von der nachbarlichen Grenze mindeſtens 1 Meter entfernt ſein. Bezüglich der Lage der Gruben kann die Baupolizeibehörde in einzelnen Fällen Nachſicht Mannheim, 18. Mai 1897. 9 15 Bezirksamt: +5 . Mays. 35905 Aiegenſchafts v rſteigerung Der Theilung wegen wird auf Antrag der Erben am: 35940 Mittwoch, den 19. Mai d.., Nachmittags 2 Uhr im Rathhausſaale dahier, die zum Nachlaſſe der ledigen Pri⸗ vatin Johaung Gernandt von ehörigen, auf hie⸗ dger emar ung z8elegene nach⸗ eſchriebene iegenſchaft zu Eigenthum öffentlich verſteigert. Lagb. No. 249. Plan No. 6. 5 Ar 96 qm Hausgarten und 65 qm Hofraite mit däraufſtehen⸗ dem einſtöckigem Wohnhaus mit Balkonanhang und einer ein⸗ ſtöckigen e im Oris⸗ etter an der Straße Heidelberg⸗ Kleingemünd, neben Karl Wa ter, Bäcker und Gemeindeweg. Die Steigerungsbedingungen können inzwiſchen auf dem Rath⸗ haus hier eingeſehen werden. Ziegelhauſen, 183. Mai 1897. Bürgermeiſteramt: Fried. Correll. Ein Lehrling aus guter Fam., in eine Cigarreufabrik gegen ſof. Bezahlung geſucht. Offert. unt. Nr. 85478 an die Expedition. — oön dem Neubau eines Dienſt⸗ wohngebäudes für 4 Weichen⸗ wärter bei Stellwerk XI des Nangirbahnhofes hier(Part⸗ ſtation 26 der Hauptbahn), ſollen die Grab⸗, Maurer⸗, Steinhauer⸗ (Neckarthal⸗ oder Mainſteine), Verputz⸗, Zimmer⸗, Schreiner⸗, Glaſer⸗ Schloſſer⸗, Blechner⸗ und Anſtreicher⸗Arbeiten im Wege der öffentlichen Verdingung im Einzelnen oder im Ganzen vergeben werden. Koſtenanſchläge, in welche von den Bewerbern die Einzelpreiſe einzutragen find, werden auf der Kanzlei des Unterzeichneten, wo⸗ ſelbſt auch die Pläne und Be⸗ dingungen zur Einſicht aufliegen, auf Verlangen Zeichnungen und Bedingungen werden nach Auswärts nicht verſandt. 35729 Die Angebote ſind längſtens bis zu der am 28. Mai d. Js., Vormittags 10 Uhr ſtattfin⸗ denden Verdingungstagfahrt ein⸗ zuxeichen Für den Zuſchlag bleibt eine 5 von 17 Tagen vorbehalten. Mannheim, 12. Mai 1897. Bahnbauinſpektor. Bekauntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abſatz! des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jedermann der in einem Steuerdiſtrikt erſt⸗ mals, od. nach dem ſeine Steu⸗ erpflicht geruht hat, erſtmals wie⸗ der ein ſteuerpflichtiges Einkom⸗ men aus Arbeitod. Dienſtleiſtung bezieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thä⸗ tigkeit bei dem Unkerzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erfor⸗ derliche Erklärung aozugeben. hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnachſicht⸗ lich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuergeſetzes ausgeſprochenen Strafen geahn⸗ det werden. 1069 Mannheim, 15. Dezbr. 1896. Der Großh. Steuerkommiſſür ür den Stadtbezirk Mannheim Dauth. Hekanntmachung. Waldbränden betr. Nr. 26597 11. Gemäß 8 868 Ziffer 8 des.⸗St.⸗G.-B. und § 28 Ziffer 2 des Polizeiſtraf⸗ geſetzbuchs wird hiermit verfügt, daß für die Zeit bis 1. Oktober d J bei anhaltender Trockenheit daßs Rauchen in den Wald⸗ ungen der Gemarkungen Mannheim, Stadttheil Käfer⸗ thal, Sandhofen, Schaaryo und Wallſtadt verboten iſt. Zuwiderhandelnde werden— vorbehaltlich etwaiger ſtrafrecht⸗ licher Verfolgung wegen fahr⸗ läſſiger Brandſtiftung— poli⸗ zeilich mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter des Bezirks werden beauftragt, dies in ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen und das Po⸗ lizei⸗ und Forſtſchutzperſonal mit entſprechender Weiſung zu 5 ſehen. Mannheim, 30. März 1897. Großh. Bezirksamt gez. von Grimm. Beſchluß Nr. 11,849. n bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß. Bürgermeiſteramt: Bräunig. Lemp. Steigerungsankündigung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird am 34918 Dounerſtag, 8. Juni 1897, Nachm. 2½ Uhr im Rathhaufe dahter die nach⸗ beſchriebene Liegenſchaft des Johann Peter Gräff, Bäcker von hier, öffentlich zu verſteigert. Der endgiltige Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn der Schatz⸗ ungspreis erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungsgedinge können beim Unterzeichneten ein⸗ geſehen werden. We ee der e Das zweiſtöckige Lit. H 2 No. 5 Seitenbauten, Querbau un Mittelbau mit 2 Verkaufsläden, Backſtube und Backofen, neben Hugo Hauſer Wwe. und Eliſe Und Charlotte Hönn, geſchätzt zu 54000 Mann eim, 29. April 1897. Großh. Notar. Herrmann. Bekauutmachung. Die Gemeinde Seckenheim läßt am Mittwoch, den 19. Mai l. J. Vormittags 10 uhr einen fetten zum Schlachten ge⸗ eigneten Farken im Farrenſtall öfſentlich verſteigern. 35924 Seckenheim, 14. Mai 1897. Bürgermeiſteramt. Seitz Parquetböden werden ge⸗ wichſt und abgehobelt. 85014 Rampmaier, 5, 15, 4. St. hier, ſammt * Zweirad(Pneumatik), noch gut erhalten, billig zu verkaufen. 358900 Mittelſtr. 55,2 Tr. r. Zum Waſchen, Bügeln u. ulen. Die Verhütung von; Vorſtehendes ohnhaus] H dſchaft, Fabrikarbeiterin, 5 angenom⸗ Sonntag, deu 16. Mai 1897 Ausfahrt nach Germersheim. Abfahrt 7 Uhr ab Bahnhofsplatz. Um zahlreiche Betheiligung bittet. 35988 Der Fahrwart. Fertteter: S. Slebeneck, Hannbeſm, UG6, 22. 28774 Berlin W. 8, Breslau, Köln. Lelpzig, Stuttgart, rel. Schanz 400 5 1, billigs! 4 6 HKeht chinesische Mandarinendaunen (gesetzlich geschütat) das Pfund M. 2,83, matürliche Daunen wis alle inländiſchen, garantirt neu u. Kaubfrei, in Farbe ähnlich den Eiderdaunen, anerkannt füllkrätftig und haltbar; 3 bis 4 Pfund genügen zum grossen Oberbett. Tauſende von Anerkennungsſchreiben. Berpackung koſtenfrei. Verſand gegen Nachnahme nur allein von der erſten Bettfedernfabrik mit electriſchem Betriebe Gustav Lustig, 5 U Berlin., Prinzenſtraße 468. ̃ 25117 Arbeitsmarkt der Central-Anstalt für Arbeitsnachweis jeglicher Art. 8 1,15. Mannheim 8 1, 15. Telephon 818. Stelle ſinden. Männliches Perſonal. 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Polizeiſtrafgeſetzbuch§ 71 lautet: Mit Haft bis zu 8 Tagen oder an Geld bis zu 20 Mark werden Eltern, Pflegeeltern, Vor⸗ münder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne genügende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflege⸗ kinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch an⸗ zuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbaren Verſäumniſſe wieder⸗ holt mit Geldſtrafen belegt worden ſind. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach§ 18 der Schulordnung vom 27 Fehruar 1894 die Verwendung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder Geſchäften nicht als genügender Entſchuldigungsgrund betrachtet werden darf⸗ Maunnheim, im Mai 1897. Das Rektorat der Volksſchulen: Dr. Sickinger. 85787 Es wird ſtets zum 676n Waſchen und Bügeln (Glanzbügeln) angenommen, ſowie Vor⸗ hänge aller Art bei ſchöner Ausführung u. billiger Be⸗ rechnung prompt beſorgt. K 1, 2, Breiteſtr. Geſucht ein Lehrer für Bussiseh, womöglich nach Berlitz oder anderem modernem Syſtem. 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Soweit ein Aktionär mehr Familien⸗Abonnenten⸗Karten nimmt als er kraft Beſitzes an Aktien zu beanſpruchen hat, ſo ſind für die zweite, dritte und vierte Karte u. ſ. w. die für die ſonſtigen Abonnenten feſtgeſetzten Preiſe zu zahlen. Als zur Fa⸗ 55 milie gehörig werden betrachtet: Der Famillenvorſtand, deſſen Ehefrau, ſeine minderjährigen Söhne(ünter 21 Jahren), ſeine unverhelratheten Töchter, 5550 die zum Haushalk gehörenden, unſelbſtſtändigen Perſonen. d jedoch nur als Begleitung der Herrſchaft, oder als Begleitung der Kinder.) Penſionäre nur inſoweit als dieſelben das 18. Jahr nicht überſchritten haben. 5 2. Fremden-Karten: Abonnenten können für auswärtigen, bei ihnen wohnenden Beſuch Abonnentenkarten mit einmonatlicher Gültigkeit auf Namen lautend, zum Preife von 3 Mark nehmen. Aktionären ſteht es frei, zu dieſem Zwecke Dividendenſcheine an Zahlung zu geben, deren jeder zu 3 Fremdenkarten die Be⸗ rechtigung gibt. 30751 Sl Jur geſ. Heuctun. f Unſeren verehrlichen Abonnenten zur Mit⸗ theilung, daß nun ſämmtliche Romane Schöne Excellenz, Mit dem Brandmal fertig geſtellt ſind und bitten wir, dieſelben baldg⸗fälligſt in Empfang zu nehmen. Die Expedition des General⸗Auzeiger Dk. H. Haas sche Bucharuckerel DD Katholiſche Gemeinde. In der Jeſuitenkirche. Sonntag, den 16. Mai alb 6 Uhr Frühmeſſe. Halb 7 Uhr hl. eſſe. 8 Uhr Milktär⸗ gottesdienſt mit Predigt. Halb 10 Uhr Predigt und Amt. (Die Firmlinge wohnen der Predigt bei). 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre.(Firmungsunterricht). Halb 3 Uhr Andacht zum hl. Geiſte. Halb 8 Uhr Matandacht mit Predigt. In der Schulkirche. ½8 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 9 Uhr Schülergottesdienſt. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, den 16. Mai. 6 175 Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Halb 10 Uhr Predigt nachher Amt. 11 Uhr hl. Meſſe./ Uhr Chriſten⸗ lehre für die Knaben der 2 letzten Jahre. Halb 3 Uhr Andacht für die Oſterzeit. Halb 5 Uhr Verſammlung des kathol. Dienſtbotenvereins mit Vortrag und Andacht, Halb 8 Uhr Maiandacht mit Predigt. NB. Von Montag, 17. Mai, an findet jeweils nach der Maiandacht der Zunterricht für die Grwachſenen und Chriſtenlehrpflichtigen ſtatt. Kath. Bürgerhoſpital. 7 Uhr hl. Meſſe. Halb 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 4 Uhr Nachmittagsandacht, Der Vorstand. 12 8 9 13 8 —2 Irb. Torlb.- Vereln, 0 5, l. Wir machen hiermit unſern Mitgliedern die Mit⸗ Ftheilung, daß unſer langjähriges Mitglied Herr Joſeph Groß geſtern Vormittag 10 Uhr geſtorben iſt. Die Beerdigung findet heute Sonntag Nachmittag 3 1 1 155 Trauerhauſe Ludwigshafen Rafgirbahnhof 5 aus ſtatt. Zuſammenkunft um 2 Uhr im Lokal. Der Vorstand. 8 Todes⸗Anzeige. 55 Freunden und Bekannten machen wir hierdurch bie traurige daß uns unſre innigſt gellebte, theure Frau, Mutter, Schwägerin und Tante 5 2* Frau Christiane Basting geb. Müller nach langen, ſchweren Leiden dureh den Tod entriſſen wurde Mafinheim, den 15. Mat 1897. 25 Um ſtille Theilnahme bitten 35943 Die trauernden Hinterbliebenen C. J. Baſting und Tochter 5 Die Beerdigung findet Montag, Nachmittags 5 Uhr, Fvon der Bethalle aus ſtatt.(Statt beſonderer Anzeige.) 7 e 8. Selte⸗ General⸗Anzei ger Mannheim, 16. Mal. Cinilregiſter der Itadt Maunheim. ai. Verkündete. 7. Gg. Straub, Poſamentier u. Kath. Dohn. Feop. Springer Kaufm. u Selma Roſenmeyer. 5 Nur Schmitk, Buchbbr. u. Emma Joſeſine Maier. arl Jak. Küppers, Schiffskn. u. Aung Aug. Wehrle. „Joſ, Pet. Winter, Schloſſer u. Anng Elifab. Spohrer. „Karl Frdr. Wilh. Neureuther, Hilfsſchaffn. u. Anna Maria Kronberger. ., Theod. Herm. Künzler, Kunſtſchloſſer u. Pauline Müller. ., Anton Gonizianer, Möbelhdlr. u. Clementine Stoß. 8. Felixr von Merkatz, Kgl. Hauptmann u. Irmg Schneider, Laurentius Väth, Steinhauer u. Roſa Wolz. „Gg. Bacher, Koch u. Stefanie Lutz. Gg. Seib, Holzdreher u. Sofie Jakob. Kärl Lipp, Gas⸗ u. Waſſermeſſer u. Joha. Gauwitz. „Heinr. Kuhn, Tagl. u. Kath. Craß. Joh. Fiſcher, Meßzger u. Eliſab. Sauer. 11. Wilh. Becherer, Heizer u. Luiſe Schnörr. Egidius Kaufmann, Kohlenholr. u. Anna Zöller. Guſt. Steigenfind, Wagner u. Karol. Laub. 11. Joſ. Link, Tagl. u. Lulſe Maiſenhelder. 11. Karl Wenger, Sergeant u. Lina Hagner. „Frz. Scharlewski, Lackirmſtr. u. Kath. Schleyer. 11, Ernſt Auerbach, Kaufm. u. Joha. Aüwenthal 11. Heinr. Rhein, Former u. Ellſab Huck. 13, Ludw Doſch, Bureauvorſt. u. Joha. Schäfer. 8 12, Gg. Riebel, Techn. u. Kath. Wlk. 12. Gg. Knörzer, Tagl. u. Soſie Schleyer 12, Emil Behr, Mechan. u. Suf. Braun. 12. Albert Baier, Schloſſer u. Wilh. Ritſchel. 12. Joh. Maczuck, Bäuſchloſſer u. Magdal. Huber. 16. Max Böhme, Buchbdr. u. Phil. Leiſer. 13. Gg. Mater, Tagl. u. Anna Diener. 16. Joſ. Brändſtädter, Eiſendr. u. Bertha Brandmeier. 4. Gg. Edm. Wilh. Lohr, Krankenh.⸗Verw. u. Eliſab. Fiſcher. 5. Adam Durrer, Schneidermſtr. u. Thereſe Schuld. 7. Gg. Huber, Kaufm. u. Eliſab. Frzska. Schmitt. „Joh, Biſſinger, Poſamentier u. Sofie Layher. „Karl Iberle, Kfm. u. Anng Joos. „Joh. Mat, Kaufm. u. Reging Maurer. Mai. Eheſchließungen. Joh. Kuhn, Fabrikarb. m. Eliſab. Schwarz. „Wilh. Weidner, Schriftſ. m. Kath. Lingg. „Damel Junker, Schiffer m. Karol. Kramm. Phil. Graah, Dec⸗Maler m. Anng Pöhler. „Karl Schmidt, Schreinermſtr. m. Roſine Ernſt. Mich. Heck, Schiffer m. Marg. Schön. „Rud. Straßwimmer, Schmied m. Anna Kalis. Jak. Benedum, Tagl. m. Marie Wilhelm. Irbr. Kirchmayer, Apotheker m. Bianca Helwig. Anton Bader, Mag.⸗Arb. m. Marie Heitlinger. Jul. Göhrig, Gußp. m. Marie Müller geb. Schmidt. Erdr. Feller, Kaufm. m. Marie Diemer. Joh. Heß, Maſchiniſt m. Johg. Reinhardt. Gg. Schnabel, Bremſer mi. Eltſab. Schüle. „Paul Wüſtemann, Schuhm. m. Kath. Schmitt. „Mich. Altenberger, Buchbbr. m. Apoll. Dollt. Joſ. Mutterer, Bierbr. m. Ther. Zimmermann. „Phil. Schumm, Rangirer m. Eliſab. Weis. Ludw. Kiſſel, Fuhruntern. m. Antonie Laible. „Jak. Ott, Former mm. Magdal, Hotz. Heiur. Becker, Flaſchuer m. Eliſab. Notheiſen. 11. 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Nach dem Concert: Festball. verehrl. Mitglieder nebst Familienange- Wir laden unsere hörigen höflichst ein. Der Vorstand. Mannheimer Damenzitherkranz Ditigent: Herr Zitherlehrer Leister. Sſa mſtag, den 22. Mai 1897, Abends ½9 Uhr findet im oberen Saale der„Stadt Lück⸗ ein Familien-Abend ſtatt, verbunden mit nuſtkaliſchen und Geſangs⸗Vorträgen, 1 5 wir unſere Mitglieder, ſowie deren Angehörige und Freunde höfl. einladen. 35908 Vorſchläge für Einzuführende ſind bis ſpäteſtens Dienſtag, den 18. 5s. in unſerem Lokal„Stadt Lück“ einzureichen. Sonntag, den 28. Mai. Ausflug nach Seckeuheim. Ab⸗ fahrt Nebenbahn 225 Uhr. 35908 Der Vorstand. Hier anſäſſige 35901 Karlsruher Collegen beehren ſich, diejenigen Herren, welche von Narls ruhe, und hier anſäſſig ſind, auf Mittwoch, den 19, I. Mts., Abends ½9 Uhr behufs Gründung einer fidelen Tiſchgeſellſchaft(à la Karlsruhe) gufs freundlichſte einzuladen. Lokal zur neuen Schlange, Ein zahlreiches Erſcheinen hofft Nebenzimmer(Planken). Der Beauf tragte. 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