„ Auguft⸗ Setegramm⸗Adreße: „Journal Mannheim. oſtliſte eingetragen unter Nr. 2 Abonnement: 60 Pfa. monatlich, Beingerlohn 10 Pig. monatlich, Rie Poſt bez. iurl. Poſtauf⸗ 8. alag N..80 pro Qnartal. Inferate: Die Colonel⸗Jeile 20 Pfg. Die RNeklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummeru 5 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) * (107. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal⸗ Stleſeuſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Therlt aul Hartwig. für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller. für den p eratentheil: Kar el. Verlag der Buch⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Notationsdruck und Dr. H. Haaz'ſchen druckerei, (Erſte Mann e alt. (Das„Mannheimer Journal“, iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. 5 E 6, 2 Nr. 223. Ernte⸗Ausſichten in der Welt. Die Ernteausſichten in Deutſchlend, die vor 14 Tagen noch günfiige waren, ſind durch die Regenperiode auf ein Minimum herabgeſetzt worden. Man muß nähere Nachrichten abwarten, ehe man zu einem Urtheil über die jetzige Sachlage gelangt. Im Getreidegeſchäft wird angenommen, daß die Ernſe geringer ausfalken wird als voriges Jahr und daß überdies die Qualität ſchwer gelitten hat. Aus Rußland liegen ungünſtige Nachrichten vor. Es wird angenommen, daß ſowohl die Weizen⸗ als die Roggenernte be⸗ deutend geringer ausfallen wird als voriges Jahr. Rumänien, Belgien und die europäiſche Türkei haben unter der Un⸗ gunſt der Witterung minder gelitten; trotzdem nimmt man an, daß die Ernte 30 Prozent unter dem vorjährigen Reſul⸗ die Roggenernte iſt unbefriedigend, und dasſelbe wird von Futter und Kartoffeln berichtet. Aus Holland, Belgien und Schweden liegen günſtigere Nachrichten vor, und aus Spanien hat man bis jetzt nur günſtige Nachrichten erhalten. Aus Eng⸗ land wird gemeldet, daß die Weizenernte hinter der des Vor⸗ jahres zurückbleibt, ebenſo die Kartoffelernte. Ueberhaupt liegen von dort her keine guten Nachrichten vor, man kann jedoch bezüglich der Ernte in England und Wales noch zu keinem abſchließenden Urtheil gelangen, da andere Berichte nicht nur günftig, ſondern ſogar ſehr hoffnungsvoll lauten. Man kann gelegentlich leſen, daß die engliſche Ernte des Jahres 1897 zu der beſten des Jahrzehntes gehören würde. Davon nimmt man allerdings das nördliche England und Schottland aus. Da⸗ gegen ſcheinen die günſtigen Ernteberichte aus Irland begründet zu ſein. Unter allen Umſtänden wird man mit der Thatſache rechnen müſſen, daß die Weizenernte in Europa ungefähr 30,000,000 Quarters niedriger ſein wird als im Jahre 1896. Andererſeits liegen ſehr günſtige Ernteberichte aus den Vereinigten Staaten vor. Die dortige Weizenernte wird auf 550,000,000 Buſhels geſchätzt, alſo etwa 12,000,000 Quarters höher als voriges Jahr. In Kanada hat ſich die mit Weizen beſtellte Fläche erheblich vergrößert, ſo daß auch von dort her höhere Ziffern kommen mögen, obgleich aus Ontaria ungünſtige Nachrichten vorliegen. Bezüglich der Ernte in Argentinien will man zunächſt ahwarten, was es mit der befürchteten Heuſchreckenplage auf ſich hat, Es wird gemeldet, daß ein großer Theil des Landes Brutſtätten der Heuſchrecken gufweiſen und daß es von dem Verlauf der Brut abhänge, ob die Ernte wieder zerſtört wird. In Auſtralien hat die Dürre großen Schaden angerichtet. Jedenfalls hat Europa von dort her keine große Zufuhr zu erwarten. Indien wird aller Vorausſicht nach keinen großen. Ueberſchuß zu Ausſuhrzwecken zur Verfügung haben. Die dor⸗ tige Weizenernte wird auf 9 Mill. Quarters unter dem Durch⸗ ſchnitt geſchetzt. Alles in allem wird angenommen, daß die diesjährige Weizenermte in der ganzen Welt bedeutend geringer ſein wird als voriges Jahr, wobei darauf hingewieſen wird, daß die vorjährige Produktion hinter dem Jahresverbrauch bedeutend zurückblieb. Der Beweis für dieſe Meinung wird in der be⸗ deutenden Abnahme der Lagervorräthe geſucht. Bradſtreet berechnet die ſichtsare Weizenzufuhr am 1. Juli 1897 auf 3,350,000 Quarters niedriger als am 1. Juli 1896 und auf 6,560,000 niedriger als 1895, während die Vor⸗ Nithe außerhalb des Begriffes der„ſichtbaren Zufuhr“ ſehr niedrig geſchätzt werden. Selbſt in der Annahme, daß die amerikaniſche Ernte in⸗ der That ſo günſtig ſein wird, wie angegeben, ſo hält man 31543 * 28 2 Annnnnanbnade — r l — boch dafür, daß ſie nicht ausreſchen wird, das Deſtzit der Ernten in den übrigen Ländern auszugleichen. In dieſem Punkte iegt die Erklärung der Steigerung der Weizenpreiſe in der ien Zeit. Es iſt zu beachten, daß alle Berechnungen eine iffe Unſicherheit aufweiſen. Es wird vor Allem barauf kommen, wie ſich die Ernte in Rußland und Argentinten in irklichkeit geſtaltet. BWANARRmnnn Deutſches Reich. Igen das Zuckerzollverfahren der Vereinigten F Staaten. JIn den Kreiſen der Intereſſenten dauert die Erörterung dar⸗ er, was Deutſchland gegenüber dem Zuckerzollverfahren der Ver⸗ igten Staaten zum eigenen Schutze etwa thun könnte, fort. Da⸗ „iſt neuerdings auch der Gedanke erwogen worden, ob der Schaden, inuns die Union zufügt, nicht durch Aenderung unſerer Steuerge⸗ gebung auszuweichen wäre, und es wurde dabei auf die Geſetzge⸗ ing in Holland und in Rußland verwieſen. Die inmitten des Kereffentenbezirks erſcheinende„Magdeburger Zeitung.“, deren mme hiernach wohl zuerſt gehört zu werden verdient, ſpricht Bauas 5 80 heute in überzeugender Weiſe gegen eine ſolche,„für unſere rhältniſfe nicht geeignete Umwälzung der deutſchen Steuer⸗ etzgebung“ aus, zumal damit nicht einmal volle Sicherheit 0 wonnen wäre, das angeſtrebte Ziel wirklich zu erreichen. Denn ————— ü— Dienſtag, 17. Auguſt 1697. die Union ſieht in der That jede Art der deutſchen Ausfuhrvergün⸗ ſtigung, ob direkt oder indirekt gewährt, weil ſie gerade den deutſchen Zucker ſchädigen will, und ſie ſieht die höhere indirekte Prämie nicht, die andere Staaten gewähren, obwohl das neue Tarifgeſetz aus⸗ drücklich auch den„indirekt“ prämiirten Zucker getroffen wiſſen will, weil ſie eben die anderen Stagten zum Nachtheil Deutſchlands zu bevorzugen gewillt iſt. Da möchte unſere Ausfuhrvergütung wie immer geſtaltet ſein, ſie würde als ſolche von der Zollbehörde drüben erkannt und behandelt werden, während die in⸗ direkte franzöſiſche Prämie noch höher ſein möchte, als ſte leider ſchon iſt, ſie würde den Amerikanern doch nicht in die Augen fallen. Wenn demnach die Zuckerinduſtrie ſelbſt, die wahrlich nicht gerade erbaut war von der letzten Regelung der Zuckerſteuer, durch ſachverſtändige Vertreter jetzt einer Aenderung des Geſetzes widerräth, alſo auch ihrerſeits auf die Maßnahmen der Diplomatie ſich zu verlaſſen geneigt iſt, ſo dürfte die fortſchrittliche Partei⸗ preſſe am beſten berathen ſein, wenn ſie dieſen Standpunkt— einſt⸗ weilen wenigſtens— theilte. Es kann doch nichts den diploma⸗ tiſchen Schritten Deutſchlands Eintrag thun, als ein beſonders tate bleiben wird. In Ungarn rechnet die Schätzung mit temperamentvoll geführter Feldzug im Lande ſelbſt gegen einem erheblichen Minderergebniß. In Frankreich iſt die ſoichen 8ld e Ae 5 vings bch 2 f 1 N hen eldzug abgeſehen zu ein, wobet allerdin Weisenernte erheblich gertuüger als im Vorjahre. Auch nicht an den Tag tritt, wie die unbedachten Gegner der Prämie für die Unterbringung der 10 Millionen Doppelzentner Roh⸗ zucker ſorgen wollen, die wir trotz aller Chikanen der Vereinigten Stgaten und trotz alles Vorſprungs des franzöſiſchen Wettbewerbs doch immer noch an's Ausland abſetzen. Wir ſehen nur— und zwar mit einiger Genugthuung, daß die Gegner der Prämie über die Höhe der franzöſiſchen Prämie richtig Beſcheid wiſſen, und daß ſte auch das vertrags⸗ und geſetzwidrige Gebahren der Nordamerikaner zu⸗ treffend beurtheilen. Laſen wir doch geſtern noch in einem haupt⸗ ſtädtiſchen Blatt:„Frankreich bezahlt für Rohzucker 2,80 Mk. für 100 kg ungerechnet die verſteckte Prämie von 6,40 Mk., denn dieſe will Amerika nicht ſehen.“ Um ſo mehr ſollte aber dann wohl die Forderung nach gänzlicher Beſeitigung der deutſchen Prämie von Vorſchlägen begleitet ſein, wie anders bis zur Erreichung normaler Verhältniſſe die deutſche Zuckerinduſtrie im Stande bleiben ſoll, drei⸗ fünftel ihres Erzeugniſſes abzuſetzen. Und bis die diplomatiſche Campagne am Ende iſt, ſollte auch der unzugänglichſte Gegner der Prämie einige Reſerve ſich auferlegen können. Oeſterreich⸗Ungarn. Stellungnahme der ungariſchen Regierungskreiſe im Fall Stoilow. In ungariſchen Regierungskreiſen wird, wie dem„N. W. Tagbl.“ aus Budapeſt gemeldet wird, das Vorgehen des Auswärtigen Amts gegen Bulgarien vollſtändig gebilligt. Die Maßregel ſelbſt werde als die mildeſte betrachtet, die nach der Sachlage getroffen werden konnte. Die feſte, aber gemeſſene Sprache des offiziellen Communi⸗ qués in dieſer Angelegenheit habe dort einen ſehr guten Eindruck ge⸗ macht. Man halte es für überflüſſig, gegenüber einem Staate wie Bulgarien zu viel Temperament zu entwickeln. Die öſterreichiſch⸗ ungariſche Regierung forderte von Stoilow, daß er einerſeits erklären ſollte, der Bericht über die beanſtandete Unterredung ſei ungenau, und dann, daß er die betreffende Publikation bedauere. Mit dieſem Ausdrucke hätte Stoilow die ganze Verantwortung abgelehnt. Aber in der Note der„Agence Balcanique“, die er veranlaßte, war nur geſagt, der Bericht über die Unterredung widerſpreche der Wahrheit und der Meinung des Miniſters, er dementire alſo dieſe Inſinuation. Zu einem Ausdruck des Bedauerns ließ ſich alſo Stoilow nicht herbei. Dies wurde ſelbſtverſtändlich nicht als genügend erachtet. Uebrigens erachte man den Urlaub des öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſchäftsträgers für eine genügend ernſte diplomatiſche Maßregel und halte dafür, daß vorläufig kein weiter Schritt erfolge. Rußland. Zwiſchen den Feſten. „Z3wiſchen den Feſten“, lautet jetzt die Parole. Kaiſer Wilhelm iſt aus Pelersburg zurückgekehrt, Felix Faure wird in einer Woche dort eintreffen. Welches Facit darf man daraus ziehen? Da ſchreibt nun das ruſſiſche Hofblatt, der „Graſhdanin“: Zu urtheilen nach den Eindrücken, welche Kaiſer Wilhelm hier durch ſeine Perſon gemacht hat, müſſe geſagt werden, daß ſeine Reiſe etwas Höheres war als ein bloßer Beſuch, es war ein Aus⸗ tauſch politiſcher Anſchauungen über die Lage Europas, ſie gab dem Kaiſer Veranlaſſung, ſich die Sympathie der ruſſiſchen Geſellſchaft zu erwerben, und war ein Greigniß, welches dieſen Wunſch mit vollem Erfolge krönte. Dieſer Eindruck ſei ein ernſter, er feſtige in jedem Ruſſen die Ueberzeugung, daß zur Zeit, wo der Kaiſer von Rußland deſſen bedürfen werde, er in ſeinem erhabenen Nachbarn einen zuverläſſigen, treuen Freund finden werde. In der interna⸗ tionalen Politik habe ein ſolcher Eindruck ſeinen Werth, und welcher Enthuſiasmus auch immer zwei Wochen ſpäter zu Ehren der franzöſiſch⸗vuſſiſchen Sympathie ausbreche, er werde die Dauerhaftig⸗ keit des ſympathiſchen Eindruckes, den der deutſche Kaiſer hervor⸗ gerufen, nicht vertilgen und nicht ſchwächen. Brittiſch⸗Indien. Die Wirren an der Grenze. *Infolge der Zuſammenziehung großer Reſerveſtreitkräfte an der Grenze iſt die militäriſche Thätigkeit allgemein. Die Findiſchen Etſenbahnen befördern Truppen aus allen Theilen des Landes nach dem Norden. Zur Frage der Mitwiſſerſchaft der Afghanen bei den Grenzzwiſchenfällen erkennt man an, daß ein fanatiſcher Prieſter, genannt der Mollah Hadda, allein für die nachbarlichen Angriffe bei Peſchawur vergnutwortlich iſt; aber es iſt gewiß, daß er geheime Beziehungen mit den afghaniſchen Behörden unterhielt, und es gilt als ſſcher, daß afghaniſche Be⸗ amten die Vertheilung der Aufrufe, die den heiligen Krieg predigten, unter den Stämmen erleichtert haben. Während des Angriffes auf das Fort Schabkadr hatte der Mollah viele Unter⸗ thanen des Emirs und man ſagt, auch vele von deſſen Soldaten ohne Uniform unter ſeinem Befehl. Der Emir wird wahr⸗ ſcheinlich die Verantwortung für die Handlungen der Stämme ablehnen. Aber die indiſche Negierung wird nicht mit einer —— (Celephon⸗Ar. 218.) einfachen Ableugnung zufrieden ſein, Angeſichts der kürzlichen Haltung des Emirs, der die Vertheilung der Flugſchriften, wo⸗ rin der heilige Krieg gepredigt wird, und die Sendung von Waffen und Schießvorraih an die Stämme an der Grenze be⸗ wirkt hat. In jedem Falle glaubt die Regierung ſehr über⸗ legene Streitkräfte an der Grenze zuſammenziehen zu ſollen, um gegen alle Fälle gerüſtet zu ſein.— Daily Telegraph mel⸗ det aus Bombay vom 15. Auguſt:„Ich erfahre aus zuverläſ⸗ ſiger Quelle, daß die von verantwortlichen politiſchen Beamten an die Regierung erſtatteten Berichte darthun, daß ſie den Ge⸗ rüchten, wonach die afhaniſchen Behörden etwas mit den jüngſten Ruheſtörungen an der Grenze zu thun haben ſollen, keinen Glauben ſchenken. Trotzdem glaubt man in Simla, daß der Emir und ſeine Beamten mehr hätten thun müſſen, um ihre Landsleute von Theilnahme an derartigen Sachen abzuhalten.“ Ander⸗ ſeits meldet die Times aus Simla vom 15. Auguſt, die indiſche Regierung habe ſcharfe Vorſtellung an den Emir be⸗ treffs der Theilnahme von Legten aus ſeinem Gebiet an den jüngſten Kämpfen an der Nordweſt⸗Grenze gerichtet und ihn auch auf die Unterſtützung aufmerkfam gemacht, die General Gholam Haiber zu Asmar dem Hadda Mullah gegeben habe. Die Berichte von ſolchen, die bei dem Gefecht bei Schabkadr zugegen waren, melden, daß dort afghaniſche reguläre Soldaten anweſend geweſen ſeien. Gholam Haider habe vermuthlich über ihre Abweſenheit ein Auge zugedrückt. Eiſenbahnunglück bei Eſchede. Von einem dane l des Unglücks erhält der Hämburger Korreſpondent folgende Mittheilungen: Der D⸗Zug hatte Celle paſ⸗ ſirt und fuhr ruhig dahin. Plötzlich verlöſchten in meinem Wagen ſämmtliche Lichter; es ſchien, als ob ſtark gebremſt würde. In dem⸗ ſelben Augenblick vernahmen wir aber von der Spitze des Zuges her immer ſtärker werdendes Krachen, Berſten und Splittern, Fußboden unten und Decke über uns wölbten ſich und heftig wurden wir durcheinander geſchüttelt; Gepäckſtücke fielen auf unſere Köpfe. Es war kein Zweifel mehr: ein großes Unglück hatte ſich ereignet. Der Wagen neigte ſich ſchräg, ſtand dann ſtill; ſchreckliches Stöhnen, Jammern und Hülfegeſchrei drang an unſere Ohren. Alles ſprang auf und lief durcheinander, doch war keine Thür zu öffnen, Holz und Eifen war verbogen. Wir kletterten durch das Fenſter hinaus und ſahen erſt jetzt, was geſchehen. Die ſchwere Maſchine war entgleiſt und in ein Gebüſch neben der Böſchung hineingefahren, wo ſis halb ſtehend, halb liegend ſich in die Erde feſtgefahren hatte. Der hinter der Lokomotive folgende Poſtwagen lag in tauſende kleiner Stückchen zertrümmert vor uns; nur eine Längsſeite ſchwebte oben über dem Dach des folgenden Perſonenwagens, eines Raucherwagens 3. Klaſſe, deſſen vordere Hälfte faſt ganz zerquetſcht war; der ganze lange Wagen war förmlich rund gebogen, Ich befand mich in der zweiten Hälfte dieſes Wagens, blieb aber unverletzt. Sogleich machten wir uns an das Rettungswerk, da für uns keine weitere Gefahr vorlag. Der Locbmotivführer wurde ge⸗ vettet, und das war ein Glück, ſonſt wäre ein weiteres unabſehbares Unglück eingetreten. Der Mann wurde weit abgeſchleudert, ohne ſich zu verletzen, und hatte die Geiſtesgegenwart, wieder auf die Maſchine zu ſpringen und den Dampf abzuſtellen, wodurch die Ex⸗ ploſion des Keſſels vermieden wurde. Auch die Poſtbeamten ſollen, was kaum glaublich erſchien, unverletzt aus dem gänzlich zer⸗ trümmerten Wagen herausgeſchleudert worden ſein. Der Anblick war entſetzenerregend. Der erſte, den ich fah, war ein Mann, dem der Kopf vom Rumpfe getrennt war; der Herr ſcheint auf der Plattform geſtanden zu haben. Weitere vier Todte(Männer) wurden herausgeholt. Herzzerreißend klang das Stöhnen und Wimmern aus dem völlig eingedrückten Vordertheil des Perſonenwagens. Der Boden war durchgedrückt; zwiſchen den Spalten waren Frauen, Männer und Kinder feſtgeklemmt von Holzſplittern des Bodens und den Eiſenſtangen der Decke. Nachdem ſich das Unglück zugetragen(gegen 8⅛̃ Uhr) mußte der fällige Zug von Hamburg die Unfalltell paſ⸗ ſiren; er wurde kurz vorher zum Stillſtand gebracht und zur nächſten Station, Eſchede, zurückbeordert, um dort Hülfe zu holen. Nach Berlauf von zwei Stunden kam von Uelzen ein Hilfszug, in dem ſich der Eiſenbahndirektor, Aerzte und Hilfsperſonal befanden. Von Celle waren vorher Aerzte mit einem Hilfszug eingetroffen. Mit vereinten Kräften gelang es jetzt, ſämmtliche Verwundete unter den Trümmern hervorzuholen. Die Zahl der Verwundeten beträgt un⸗ gefähr 20; viele von ihnen ſind ſchwer verletzt. Einer alten Frau, die ſich mit zwei Enkeln im Zuge befunden hakte, waren beide Beine gebrochen, einem der Kinder ein Bein, während das andere, ein fünfjähriges Mädchen, unverletzt nach Hamburg zu den Eltern gebracht wurde. Mit völlig zerſchmettertem Beine lag unter den Rädern ein Mann, neben ihm eine Frau, der die Kopfhaut förmlich ſkalpirt war, fürchterlich anzuſehen. Die Ver⸗ wundeten wurden nach Celle in die Hoſpitäler geſchafft, die vier Leichen nach der Station Eſchede gebracht. Unvergeßlich wird mir bleiben, wie einer der der Geködteten kurz vor dem Hinſcheiden mit matter Stimme die Worte ſprach:„O, in der Bruſt khut mir etwas weh!“ Ihm war der Bruſtkaſten eingedrückt und Rettung unmöglich, Ein Herr lief jammernd neben dem Zuge und rief nach ſeiner Frau, die kurz vor dem Eintrelen des Unglücks ſich in eine Abtheikung des Wagens zurückgezogen hatte und nun unter den Trümmern des Wagens lag. Nach einigem Suchen gelang es, ſie zu finden und herauszuzieheu, über und über mit Blut bedeckt, aber lebend. Laut weinend warf ſich der Mann über den Körper ſeiner Frau, die ohnmächtig dalag. Ob ſie wohl mit dem Leben davon kommen wird? Ein junger Ingenieur Müller hatte mit drei Damen zufammen im Abtheil geſefſen, als der Fußboden auseinander⸗ geriſſen wurde und die Damen in die Tiefe verſanken; dieſe klam⸗ merten ſich an den jungen Mann, der ſie eine nach der andern glücklich ins Freie befördern konnte; allerdings war die ganze Kleidung zerriſſen, Uhr, Kette und Portemonnaie hatte er eingebüßt, Ueber die Urſachen des ſchrecklichen Unglücks etwas Sicheres zu er⸗ fahren, war nicht möglich: auch von dem Perſonal und den Mit⸗ reiſenden vermochte Niemand eine Erklärung für das Unglück zu finden. Gegen 2 Uhr fuhren wir von der Station Eſchede mit Sonderzug ab und langten gegen 5 Uhr heute Morgen in Hamburg an. Rührende Scenen ſpielten ſich auf dem Bahnhofe in Lüneburg ———— —— VÜ—2 General⸗ Anzeiger! Maunheim, 47 Augmr. gen auf dem Bahnhof in Hamburg ad, wo pfele An⸗ igefunden hatten, ihre Verwandten zu begrüßen. — dent Faures Reiſeprogramm. Petersburg, 15. Aug. Aufenthalt des franzöſiſchen Präſidenten Faure in Kußland wird nachſtehendes Programm offtziell bekannt 1755 Der Präſident trifft am 28. Auguſt, Vormittags 10 Uhr in Kron⸗ ſtadt ein, wo er durch den Großadmiral Großfürſten Alexis, den Geranten des Marineminiſteriums Pyſtow, den Chef des General⸗ ſtabes der Marine Viceadmiral Avellane u. a. empfangen wird. Der Neber den in dem Barackenlager des Truppenübungsplatzes Hagenan unter⸗ gehracht. *Was hat der Maunheimer Stadtrath bewilligt? Aus allen Theilen des deutſchen Reiches laufen Mittheilungen ein, wo⸗ nach die größeren Städte erhebliche Summen für die Waſſerbeſchä⸗ digten bewilligt haben. So genehmigte neuerdings der Stuttgarter Gemeinderath 20,000 Mark. Ein Gegenantrag, nur 10,000 Mark zu ſpenden, wurde abgelehnt. Angeſichts dieſes hochherzigen Verhaltens der meiſten großen deutſchen Städteverwalungen iſt es wohl berech⸗ tigt, der Verwunderung darüber Ausdruck zu geben, daß der Mann⸗ heimer Stadtrath bis jetzt noch keinen Pfennig für die Waſſer⸗ beſchädigten bewilligt zu haben ſcheint, wenigſtens ſtand hierüber in Warnung für Händler und Kaufleute. Im ſüdweſtlichen Deutſchland, namentlich Pfaſz, Baden, Rheinland, Heſſen, Heffen⸗ Naſſau und Umgebung ſcheint ſich eine ganze Bande von Hochſtap⸗ lern die Aufgabe geſtellt zu haben, Händler und Kaufleute dadurch zu ſchädigen, daß ſie ſich als Reiſende von Häuſern vorſtellen, von denen die erſteren ihre Waare beziehen, Aufträge zum Schein an⸗ nehmen und Gelder einzukafſtren verſuchen, was ihnen auch ſchon in mehreren Fällen als angebliche Tabak⸗ und Cigarren⸗Reiſende ge⸗ lungen iſt. Gewöhnlich gaben ſie ſich als Söhne der betreffenden Fabrikanten aus, infolgedeſſen ſie keiner Legitimation bedürften; oder ſie geben an, der betreffende Reiſende ſei erkrankt und ſie kämen nur zur Vertretung, oder machen ſonſtige unwahre Angaben. Allen. Geſchäftsleuten ſei daher in ihrem eigenen Intereſſe Vorſicht an⸗ denn nichts hat mir von jeher unausſtehlichere Langeweile bexeitet, als jene Sorte von Tiſchgeſprächen, die man für gewöhnlich mit 1 man eben erſt kennen gelernt hat, zu führen ver⸗ urthei So großes Vergnügen dieſe Unterhaltung mir auch machte, ich würde ſie dennoch bald vergeſſen haben, wenn ich nicht in ihrem Verfolg auf die vorhin erwähnte merkwürdige Entdeckung geſtoßen wäre. Und das ging ſo zu: Nach Beendigung des Diners traten Paulſen und ich den Heimweg 1 an und blieben in einem der eleganten Kaffeehäuſer noch ängere Zeit bei einander. Es ſtellte ſich heraus, daß Paulſen auch amburg ſehr gut kannte; er iſt im nördlichen geboren, hat ange in unſerer Vaterſtadt gelebt und iſt endlich nach einer, wie es ſcheint, ziemlich ſtürmiſch verlebten Jugend in Paris hängen geblieben. Was er hier treibt, konnte ich nicht herausbekommen, ohne als ein unbeſcheidener und zudringlicher Frager zu erſcheinen; er macht auf mich den Eindruck, als wenn er Berſchterſtatter für deutſche Zeitungen wäre, Ich ließ mir Maraschino geben, Paulſen trank Abſynth, und unter dem Einfluß dieſes hölliſchen Gebräues, dem er ſehr ergeben u ſein ſchien, ward er immer geſprächiger und offener. Eine ſeiner emerkungen ſtel mir beſonders auf; nachdem er eine Zeitlang ſtill vor ſich hin gelächelt hatte, ſagte er: „Was es doch für ein ſonderbares Vorurtheil iſt, als ob der deutſche Philiſter, der Urtypus des deutſchen Michel, eine ſo mächtige Schlafmütze wäre! Er leiſtet ja in dieſer Eigenſchaft etwas Erkleck⸗ liches, aber ein Pfablbürger viel ärgerer Sorte iſt doch der franzöſiſche Epieier. Es gibt wirklich auf Gottes weiter Welt nichts Be⸗ chränkteres und dabei in ſelbſtzufriedener Duſelei behaglicher einher⸗ eeee Spießerungethüm als den Franzoſen jener Stände, in gehen, wenn auch auf ſeine Art. Er zieht ſich die Nachtmütze über die Ohren, froh, daß die Türken weit weg wohnen; aber er ſpricht doch von ihnen. Nun ſehen Sie ſich einmal den Franzoſen gleichen Schlages an! Der weiß kaum, ob die Türkei eine Inſel oder ein Land iſt, ob ſie in Afrika oder in der Südſee liegt, und wenn in der Türkei die Völker aufeinander ſchlagen, ſo iſt ihm das ſo gleichgültig und unintereſſant, als wenn Kanaken und Hottentotten ſich die Köpfe abſchneiden. Daher auch die erbärmliche Unwiſſenheit und bornirte Eſelei, womit in allen franzöſiſchen Blättern Fragen der auswärtigen Politik erörtert werden. Da ſehen Sie ſich die Chaburtins an— vortreffliche Leute, aber mit Begriffen vom Auslande, über die man ſich halbtodt lachen könnte. Ich habe da allerdings einigen Wandel hineingebracht.“ „Mir ſcheint aber“, wandte ich lächelnd ein,„als ob Sie ge⸗ fliſſentlich und mit einigem Erfolge daran arbeiteten, die Vor⸗ ſtellungen der beiden braven Leute in eine ganz hoffnungsloſe Ver⸗ wirrung zu bringen.“ Er lachte.„Nun ja“, meinte er,„es iſt mitunter gar zu ver⸗ führeriſch, ihnen das tollſte Zeug aufzuhalſen, um die Geſichter an⸗ zuſehen, die ſie dabei ſchneiden. Aber“, fuhr er ernſter werdend fort, „»von dem, was ich heute Mittag vorgebracht habe, iſt nicht Alles ſo paradox, wie Sie denken. Es iſt ein gut Theil Wahrheit dabei.“ Ich ſah ihn ungläubig an. Paulſen krank langſam ſein Glas aus, ſchenkte ſich wieder ein und ſagte:„Laſſen Sie ſich eine kleine Geſchichte erzählen. Vor längeren Jahren hatte ich einen Traum, der mich wegen ſeines eigenthümlichen Inhalts lebhaft auregte und den ich in der Folge wiederholt hatte, nicht immer in allen Einzel⸗ heiten, aber doch in den weſentlichen Dingen gleich. Mir war es, als ſtünde ich in Egypten am Fuße der Pyraſniden; alle Gegenſtände, obgleich nicht in ihremm jetzigen trümmerhaften Zuſtande, ſondern ſo einem Traume zu. Doch weiter, und plötzlich öffnete ſie ſich, und a eigenthümlicher Kleidung, die zu. Ich empfand, ohne ihn zu kennen, ein Gefühl des tödtlichſten Haſſes gegen ihn; er redete mich an und ſagte:„Iſt der Groll wegen deſſen, was ich Dir vor 4000 Jahren angethan, noch immer nicht erloſchen? Willſt Du mich unerbittlich verfol en?“—„Uner⸗ bittlich“, antwortete ich. Und dann erwachte ich. Ift das nicht ein ſonderbarer Traum?“ „Nicht ſo ſonderbar, wenn man Ihre Anſichten über dieſen Punkt kennt“, erwiderte ich.„Die phantaſtiſche Willkür des Traumlebens bemächtigte ſich des in Ihren Vorſtellungen vorhandenen Stoffes 5 webte daraus nach Ihrer Weiſe einen konkreten Vorhang zu⸗ ammen.“ „Am— ja“, nickte Paulſen.„Das klingt einleuchtend. Aber hören Sie weiter. Nach einiger Zeit traf ich mit einem Landsmann zuſammen, einem Adligen aus Nordholſtein— einen gewiſſen Freiherrn von Lilieneron...“ der ſpäter „Lilieneron!“ entfuhr es mir unwillkürlich.„Derſelbe, geſagt, als ich es auch ſchon bereute; aber erſchoſſen wurde?“ Kaum hatte ich dies der Name war mir ſo unerwartet gekommen, daß ich mich micht zu⸗ rückhalten konnte. Wäre Paulſen nicht ſchon in einem Zuſtande ver⸗ trauensſeliger Benebelung geweſen, ſo würde meine Verwunderung ihn wohl ſtutzig gemacht und zur Behutſamkeit gemahnt haben; denn daß er alle Urſache zur Vorſicht hatle, wirſt Du gleich ſehen. (Fortſetzung foͤcht.) us ihr heraus kam ein Menſch i Ich ging auf eine Pyrauide auf vornehmen Stand deutete, auf 90 8 45 Großfärſt wird dem Praſidenten die Ofſtztere der kaiſerlichen Marine] dn offigtellen Stabkrathsberichten nichts zu leſen. Damit, daß der ohlen, namentli llen ſie keinem Fremden Gelder aushän⸗ 10 borſtellen. Gegen 11 Uhr trifft Kaiſer Nikolaus mit allen Groß⸗ e e ſich als 0 ſondern die ſchuldenden Beträge 7 5 Hauſe direkt du dude o den au den eten von Heterzoß und der Ghrar Hoßentſec dalt er Vags Verſtunte bald ſaln damef auch de ene dis Poß einſenden Pon den bis ſehtebekanntensFallen dieſer Be. 99 5 auf dem Quai in Peterhof ein. Nach dem Empfang begeben Hoffen 60 1 er das Verſäumte 5 59 91 a und eine trügereien ſind die Behörden in Kenntniß geſetzt und es iſt aue ch der Kaiſer und der Präfident im offenen Wagen nach dem uaſerer 9 HVPH Ren badt Gen bereits gelungen, eines Schwindlers habhaft zu werden; trotzdem de großen Palais in Peterhof, wo der Präſident durch den Geranten f 55 ie Waſſer ſo ſchwer heimgeſuchten badiſ kam erſt kürzlich wieder ein ganz gleicher Fall in der Koblenzeer des Hofminiſteriums, den Oberhofmeiſter, den Oberceremonienmeiſter, reſp. deutſchen Landsleute haben. 5 Gegend vor, weßhalb dringend zur Vorſicht bef Bezahlung gerathen T den Hofmarſchall und des Stadthaupt von Petersburg begrüßt wird.„Ehre, dem Ehre gebührt. Wie aus dem letzten Stadt⸗] wird. 9 Mittags beſucht der Präſident die Kaiſerin im Palais Alexanders⸗ rathsberichte erſichtlich, wurde der bei der Stadtgemeinde angeſtellte 5 Abend findet eine Bene⸗ 1 75. J0 Sommertheater Badner Hof. Heute Abend fi ſeſte. Um 1 Uhr findet Frühſtück im Weißen Saale des Großen Sekretär, Herr Ludwig Hen ecka, anläßlich ſeines 25jährigen fizvorſtellung für Herrn Ernſt ſtatt. Zur Aufführung gelangt das le Palais in Peterhof ſtatt, an welchem der Kaiſer, der Präſident, Dienſtjubiläums vom Stadtrathe beglückmünſcht und mit einer ent⸗ bekannte Volksſtück„Mein Leopold.“ 40 alle Großfürſten, der franzöſiſche Miniſter des Auswärtigen Hano⸗ ſprechenden Gratifikation bedacht. Dieſe Ehrung findet in den wei⸗ Eine öffeutliche Anfrage. Man ſchreibt uns: Als lang O. taux, und der ruſſiſche Miniſter des Auswärtigen Murawjen, der teſten Kreiſen der Bürgerſchaft um ſo mehr Beachtung und Aner⸗ jährige Abonnentin erſuche ich Sie um Auskunft in Ihrem geſchätzten ein ſralzöſiſche Votſchafter Graf Montebello und eine ſehr begrenzte An⸗ kennung, als Herr Henecka dienſtlich und außerdienſtlich ſich von Slatke ie nachfolgender Angelegenheit: Im Aprll d. J ſtand in wi zahl von Perſonen aus dem Gefolge des Kaiſers und des Präſiden⸗ jeher durch ein freundliches, leutſeliges und zuvorkommendes Beneh⸗ amtlichen Theile des„General⸗Anzeigers“ die Bekanntmachung, daß P. Mitglſede ee 121 7 Uhr Abend ae n eee ee 19 es bei 165 verboten iſt, Alles, was nicht zur eee 80 iſt Galadiner im Saale Peters des Großen im Palais in Peterhof, lar vergönnt ſein, noch viele Jahre körperlich geſund und in geiſti⸗ Scheahe 0 Arlhſen, Gfäſern 5 auſhe Ind 5f Tr wobei dem Präſidenten die e Herſonlicteſten des ger Friſche ſeines Amtes zu walten zur Freude ſeiner zahlreichen einem eigens hiezu beſtimmten Wagen abgeholt werden, Ich ließ 105 e 7 5. F05 9 Segen een e das iſt ein Wunſch, dem dieſe Bekanntmachung bei meinen Hausleuten zirkuliren und ſtellte ſch erceremonieumeiſter Fürſten Dolgorucky. Um 9½½ Uhr Abends i von ganzem Herzen anſchließen. eine beſondere Kiſte zu dieſem Zwecke auf, ohne daß bisher ein löt eee kaffühen 97 aße dem fi dee Süem⸗ 9 1 755 Wagen ſich eingeſtellt hat, der dieſe Scherben abholte. Anön, d 5 uſführung kommt. üßerdem ſinde Umi⸗] von den ern in den ketzten Tagen wiedergegebenen Berichts, bei den Bedienſteten der Abfuhranſtalt erhielt ich die Antwort, daß ein nation des Gartens vor en Palais ſtatt. nach welchem„zur Erhöhung der Fahrgeſchwindigkeit der Schnell⸗ kein ſolcher Wagen exiſtire und ſehe täglich, daß nach wie vor, die da Am 2. Tage(24. Auguſt) begibt ſich der Präſident um 10½ züge, auf der Skrecke Offenburg.—Baſel kürzlich eine Probeſchnellfahrt] Wagen der Abfuhranſtalt Scherben und dergleichen mitführen. Wie ter Uhr Vormittags an Bord der kaiferlichen Vacht„Alexandra“ nach ſtattgefunden hat“, iſt der Karls. Ztg. ermächtigt, mitzutheilen, daß ſoll ich mir das nun erklären? Wozu die Bekanntmachung, wenn letz Petersburg, woſelbſt an Bord der Nacht Dejeuner eingenommen die letzte derartige Probefahrt am 30. März d. J. ausgeführt wurde. doch Alles beim Alten bleibte? Ich wäre Ihnen ſehr dankbar, wenn nie wird. Bei der Ausſchiffung wird der Präſtdent durch die ſtädtiſchen[Die Hauptwerkſtätte macht mit neuen Lokomotiven, ſowie mit Re⸗ Sie mir darüber Auskunft geben könnten, da ich einerſeits kein Dſt Pentdent We de e 0 1 51 Ue 15 de ag cl. Freund von Stfafzetteln bin, anderſeits aber der angefüllte Behalter 5 räftbent beſu e Peter⸗Pauls⸗ rale, wo die Gräber arlsruhe—Offenburg. ieſe Fahrten ſtellen jedoch weder was Ge⸗ von nun ſchon ſo lange ange ammelten Scherben weder zur Zierde er —5 e enen 15 r wune 1 7 was 1 anlangt, G5 ſch e 25 eines Soſts 1 5 5 ieinlce beitrct(Wir cheilen dieſe Zu⸗ der a ndet rundſteinlegung für das neue franzöſiſche Kranken⸗ haben keinerlei a gemeinere Bedeutung. einen demnach irgend ſchrift mit, um der zuſtändigen Behörde Gelegenheit zu eben, den ein 85 09 80 1 908 füängt 99 in Batig⸗ lchteit e aufgefaßte Aeußerungen hierüber in die Oeffent⸗ gewünſchten Auſſchluß 1 Die Red. d. e 5 olles erbaut iſt, ſtatt. päter empfängt Präſident Faure im eit gelangt zu ſein. Eine gemeine That. Am Samſtag 14. Auguſt, Abends halb n ee die Borſeln 10 en Die Sammlungen für die Waſſerbeſchädigten werden wiracht Uhr, wurde der verheirathete Schmied Johann Reinhardt, wel. ſche Präſtdenten ſtatt, Nach dem Diner empfängt der Präſident die noch ihr Scherflein ſpenden wollen, aufmerkſam machen, Achſenfabrik beſchäftigt ſind, auf die gemeinſte, grauſamſte Weiſe auf Fer 8 8 155 n 00 den größten ruſſiſchen Auf die ſonderbare Thatſache, daß die auf den öffentlichen] offener Straße überfallen und ſo mißhandelt, daß derſelbe nach ärzt. und 0 f0 ehrt ſodann mittelſt kaiſerlichen Zuges nach Peterhof Fahrplänen angegebene Kilometerzahl manchmal nicht übereinſtimmt lichem Gutachten beide Augen verlieren kann. Die Mißhandlung und 8 0 Tage(25. Agguſ) begibt ſich der Präſtdent Morgens mit 700 ener 1255 bei 55 Benutzung eines e e 5 155 e nich 0 e 3 und e ſtei e 95 5 empelun elangt, werden wir aus unſerem Leſerkreiſe auf⸗ einhar icht 1 n& mit eingetreten war. 1 den ruſſiſchen Mazeſtäten von Peterhof nach Kraßnoje⸗Selo] merkſam 1 So wurden unſerem eren als er]das gewiß ein ganz gemeiner roher Akt, der die ſchärfſte Beſtrafung Zw Saeenene 125 577 in A 99 0 50 75 Zelte das von Titiſee(Lenzkirch) nach Freiburg⸗Wiehre fuhr, 39 Klmtr. abgeſtem⸗ verdient. 8 Gre Off 5 des franshſtſch 5 0 Wer 0 1 pelt, während auf dem Fahrplan nur 26,6 Klmtr. verzeichnet ſtehen. Muthmaßliches Wetter, am Mittwoch, 18. Aug. Vom At⸗ 50 N gtere eſchwaders, welche zur eiwohnung der Als unſer Gewährsmann ſich auf den Stationen in Mannheim und lantiſchen Ozean her naht wieder ein neuer Hochdruck, welcher die 270 2 55 aden ſind den Maieſtäten vorgeſtellt. Um 4 Uhr er⸗ Freiburg über dieſen ſonderbaren Widerſpruch Auskunft erbat, gewitterigen Luſteinſenkungen in Süddeutſchland, nachdem dieſe die hat folgt die Rückkehr nach Peterhof. um 7 he Abends findet ein]wurde ihm zur Antwort, daß für das Perſonal die auf den Fahr⸗ angekündigte Störung verurſacht haben, wieder auflöſt. Im Süden ca. Di d 0 isheri Pr Geosen 0 franz 1 2 1 Saale 1910— pläuen angegebene Kilometerzahl nicht maßgebend ſei, ſondern die und Oſten Curopas behauptet ſich der bisherige Hochdruck. In Hie 75— Gärten 170 61 zu 7185 50 11 05 985 an im Tarif beſindlichen Zahlen. Uebrigens ſeien ſchon mehrfach Klagen] Skandinavien iſt der bisherige Luftwirbel durch einen Hochdruck ahen Die n be un eee(Einnahme des Thees in hierüber ſeitens des die Kilometerhefte benutzenden Publikums ein⸗ gelöſt worden. Demgemäß ſteht für Mittwoch und Donnerſtag nur 3 e g0 2 8, Aaguß) baact Präſtde al gelaufen. Der Zweck bieſer Zeilen iſt, die Giſenbahnbehörde auf noch zeitweilig bewölktes, größtentheils trockenes und heiteres Wetter 97 5 Kaiſer in Heclenung des Großaomirals und des Gefolges nach 8 Aag be deand 2. welchek ft di Paſſa, die enge 5 zene ung de ißſtandes, welcher für die Paſſagiere die ungngenehmſten Witterungsbeobachtung der meteorolo iſchen Station Kronſtabt. Daſelbſt beſichtigt der Kaiſer das franzöſiſche Geſchwader, Fol 3 frag E gen haben kann, zu erſuchen. dan d nheim. gen dee n Gaf afet de Waſclebmng ven. ſeſ den gagleſ anks, edenber den 15 + +*** Rea dem Prüſidenten, 11 den Woh 5 10905 einer Aaune h— 1 geit 8 8 855 2 865 5 8 8 2. Bemerk⸗ fand —— age aufgefunden worden. Der kegelförmige, etwa eter hohe 8 3 0 — Aus Stadt d and 9 e e e 1 1750 4 75 gende fanff 8 8 5 22= 885 11 5 ö un Tiefe zeigt(Thurm⸗Inneres), iſt gegen das rückwärts liegende, anft mm& 88 0 wur! —* Janſteigende Gelände, ſowie gegen die Verlängerung des Höhenzuges— Quo 17. ſt 1897. nach.⸗W. durch einen doppelten Graben mit dazwiſchen liegendem 1 We 0 5 a aaee Wae 9i 5 15 iſ fa 0 das Pfinz⸗ 16.Auguſt Morg. 7/750,.18,6 SW 2. geſp ammlun e Hage en in al mündende tiefe ucht mit ſteilem, faſt ſenkrechten Abfall uen un a. e e e, ee e eeee 5 aufgeführt; ein ei e auerwerks wurde, ei 0 Fragsport ue? Mark. Terner ſind zei uns eingegangen: Lon] Adöztg. bereits in der inneren Einſenkung“ ſowie auf 16. Abds.%88,6 P17 N 4 ſchw 8 M. 50 Pfg. der 8 freigelegt. 5 Ueber 0 Sockel 17 Morg. 740 759,4.1576 8 2 35 19 7 ationa. 1 8 war die Mauer⸗Verkleidung, die aus gut zugerichteten Sand⸗ 5 Entgegennahme von weiteren 195 117 11 92 e Farte ein 15 e e Die Mauer⸗ öchſte T da eg 10 Aent 0* 115 ärke de urmes dürfte etwa eter betragen. An den ſteilen chſte Temperatur den 16. Augu N, Naac die Thalſeite gerichteten Abhange laſſen ſich die Reſte zweier iefſte 15 vom 16/(17. Auguſt 15 18,0„ und Auszeichuung. Der Großherzog hat dem Geheimerath 2. e eee 19 de. wurt 8 kk der Univerſität] Zwingers zu ſein, deſſen äußere ußmauer, ebenſo wie der 845 Crbens Bertpele des Thurm, durch Fortſchleppen der brauchbaren Mauerſteine zerſtört! Aus dem Großherſogthum. VvVorzt Erſten verliehen. wurde. Von der Erbauung der Burg und ihrer Geſchichte ſcheint Ziegelhaufen, 16. Aug. Gelegentlich der Kirchweihe kamen 538 GVerſetzungen. Der Großherzog hat den Direktor des Gym⸗ nichts chin 0 eene b 1855 heute Nacht mehrere Burſchen miteinander in Streit, wobei der leger naſiums in Tauberbiſchofsheim, Dr. Joſef Häußner, in gleicher]Herren lei ei 5 10 5 0 0 il 15 15(bis 1562) Maurer Johaun Joſt von Handſchuhsheim einen Meſſerſtich in den zenn Eigenſchaft an das Gymnaſtum in Baden, und den Reallehrer]der Ort Kleinſtein 5 gehörte. 85 ieſer iſt zu weiteren] Unterleib erhielt. Er wurde ins akademiſche Krankenhaus nach Michgel Keßler an der Höheren Bürgerſchule in Weinheim auf Nachforſchungen und genauerer Unterſuchung der Reſte Anregung zu Heidelberg verbracht. Die Verletzung iſt eine ſehr ſchwere. Dr ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen und treu⸗ geben. 5 muthmaßliche Thäter, ein 19 Jahre alter Burſche, wurde kt.„Odb. geleiſteten Dienſte auf 1. September l. J. in den Ruheſtand verſetzt.„Preisdauerfahrt des Veloeipediſten⸗Vereius Mauuheim. Ztg.“ verhaflet. Militäriſches. Eine offizibſe Notiz meldet: Der Kaiſer hat] Dieſelbe fand letzten Sonntag ſtatt; als Strecke war Mannheim⸗ Baierthal, 15. Aug. Heute wurde ein auf dem Hohen⸗ 1 am 3. d. M. befohlen, daß das am 1. Oktober 1897 beim 14. Armee⸗Wiesbaden, 80 Km., gewählt und hatten hierzu 14 Vereinsmitglieder] hardterhof als Schweizer beſchäftigter Mann, amens Emil 8 korps zu errichtende Detachement Jäger zu Pferde nicht dem gemeldet. Erſter war V. Manger, zweiter W. Preßmar, drit⸗JEngſter von Appezell durch die Gendarmerie verhaftet und ins Urz 1. Badiſchen Leib⸗Dragoner⸗Regiment Nr. 20, ſondern dem Kur⸗ ter E. Muth, vierter und fünfter Friedr. Schmidt und Otto] Gefängniß nach Wiesloch verbracht. Derſelbe ſoll an einer märkiſchen Dragoner⸗Regiment Nr. 14 angegliedert werden ſoll. Schmidt. Die beſte gefahrene Zeit war 3 Stunden 20 Minuten. Schlägerei, bei welcher ein Unteroffizier von Potsdam ſchwer verletzt Anzu Das Detachement wird bis hergeſtellten Unterkunft in Kolmar[ Das Jeibergebniß wurde durch Wind und Regen beeinträchtigt. worden iſt betheiligt geweſen und deshalb flüchtig geworden ſein. Band denen ſich auch bei uns die Greuel des Philiſterthüms zur höchſten ſwie ſſe zur Jeit der Pharaonen geweſen ſeln müſſen, die Tempel, er pr dD 1. U 7 Blütbe entwickeln.“ die koloſſalen Bildſäulen, die Spbingalleen, 5 5r die Mpen⸗ bebäln kk I ergang kkr U krnta.„Ich widerſprach lebhaft und wies dabei auf die köſtliche Charak⸗ haine— kurz Alles kam mir ſo bekannt und vertraut vor, als wenn gleick teriſtrung kleinbürgerlicher Beſchränktheit im Oſterſpaziergang in ſich von jeher in dieſer fremdartigen Umgebung gelebt hätte. Daß Zugal Roman von A. J. Mordtmann. Goethes Fauſt hin; der ganze enge Geſichtskreis dieſer Gattung zeige ich in ſchwarzem Gehrock und dito Seidenhut die Hallen und Säulen⸗ die g Alle Nechte vorbehalten.][Nachdruck verboken.] ſich in der Freude an Geſprächem über Krieg und Kriegsgeſchrei, gänge durchwanderte und mir dabei vollkommen bewußt war, ein 28,d Gür Amerika oopprigbt) wenn es ſich nur um Katzbalgereien recht weik weg,„hinten in der[Furopäer des neunzehuten Jahrhunderts zu ſein, war eine Jn⸗ ets Türkei“, handele. kongruenz, die mir ſelbſt im Traume aufftel.“ Süng 4³0 Fortſetzung.)„Gewiß, gewiß!“ gab Paulſen zu.„Aber der deutſche Philiſter„Sonderbar, daß Sie da nicht erwachten“, bemerkte ich. wollt Wir amüſirten uns dabei ſehr gut, wie Du Dir denken kannſt; intereſſirt ſich wenigſtens für Dinge, die außerhalb ſeiner Stadt vor⸗„Wie ſo? Ich ſah wohl das Inkongruente, ſchrieb es aber ni nen ichen effen⸗ ſtap⸗ durch von an⸗ yn in e ge⸗ nden ften; ämen Allen t an⸗ hän⸗ durch Be⸗ auch zdem enzer ithen Bene⸗ das lang⸗ itzten d im daß tung nden von ließ tellte rein agen daß die Wie venn venn kein älter ierde Zu⸗ den halh wel⸗ e in chen auf irzt⸗ lung weil iſt ung Al⸗ die die 125 n aben 8 nur tter großartig, ſo daß ſich Nachahmung empfiehlt. ten der den ach per db. en⸗ nil n ter bt 8 el, N⸗ un aß N⸗ in u⸗ n ll * 22 in kt 8 8 1* r n N * . 8 * 60 Mannbeim, 17. Auguſt. General Anzeiger. 8. Geite. FKurtsrnhe, 16. Aug. Welehen Werth man den in einer kürzlich abgehaltenen Verſammlung gegen den Vorſtand des hieſigen Lebensbedürfnißvereins erhobenen Beſchuldigungen beimeſſen darf, geht aus einer Notiz des„Bad. Landesboten“ hervor, in welcher der von den Rednern des Abends genannte Gewährsmann erklärt, daß jene Behauptungen unrichtig ſeien; die betreffenden Vorfälle, für die er als Zeuge benannt wurde, ſeien ihm unbekannt. — Frivoler iſt noch nie eine Vereinsleitung verdächtigt worden. + Karlsruhe, 16. Aug. Am Samſtag ſtarb hier der hochbe⸗ tagte Baudirektor a. d. Adolf Helbling. Geboren 1824 zu Bretten wurde Helbling ſchon im Alter von 38 Jahren zum Bauinſpektor und Vorſtand der Eiſenbahnhochbauinſpektion in Heidelberg ernannt. Vom Jahre 1867 an war er als Baurath in der Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahnen thätig und wurde 1878 Vorſtand der Baudirektion. 1880 erhielt H. den Titel Oberbaurath und 1883 den Titel und Rang eines Baudirektors. Seit einigen Jahren lebte Helbling hier im wohlverdienten Ruheſtand. Rappenau, 15. Aug. Unter dem Vorſitz des Herrn Real⸗ lehrers Kahl von Wimpfen tagte geſtern Nachmittag im Gaſthof zzur Saline“ eine Volksſchullehrerkonferenz(Badener, Württemberger, Heſſen), etwa 100 Perſonen, zu der auch die Angehörigen der Lehrer eingeladen waren. Der Vorſitzende hielt einen durch Humor ge⸗ würzten Vortrag über die Schwiegermutter in der Geſchichte der Poeſie und dem Sprichworte der Völker“, die eine Ehrenrettung der vielgeſchmähten ſein ſollte und allerſeits großen Beifall fand. Eine Reihe trefflicher Klavier⸗, Violin⸗ und Geſangsvorträge wechſelte mit Trinkſprüchen ernſten und heiteren Inhalts. 7 Neuſatz, 15. Aug. Geſtern Nachmittag ereignete ſich hier ein ſchwerer Unglücksfall. Der verheirathete, etwa 36 Jahre alte Tag⸗ löhner Bernhard Hörth, gebürtig aus Bühlerthal, Vater von mehreren kleinen Kindern, von denen erſt eines ſchulpflichtig iſt, ſtürzte von einem kleineren Birnbäumchen und ſiel ſo unglücklich auf einen Zaun, daß ihm die eiſerne Stange, die als Pfoſten diente, unter der Schul⸗ terhöhle tief in den Oberkörper eindrang und die Lunge ſchwer ver⸗ 11005 Unter entſetzlichen Schmerzen liegt der Schwerverletzte dar⸗ nieder. Tauberbiſchofsheim, 16. Auguft. Herr Rebwart Schauber hier hat die in der Pfalz und am Rhein übliche Kulturart der Re⸗ ben,(anſtatt des Zuſammenbindens des Rebſtockes in einen Bauſch, der die Trauben dem Sonnenlicht meiſt entzieht), die Spalieranlagen eingeführt. Die Erfolge, welche Herr Schauber damit erzielt, ſind mung err Schauber hat in ſeiner Spalieranlage, obgleich Winterlage, in Frühburgunder jetzt ſchon viele reife Trauben. Freiburg, 14. Aug. In verfloſſener Nacht wurde in die Ka⸗ pelle des alten Friedhofs gewaltſam eingedrungen: ein eiſernes Jenſtergitter wurde auseinandergedrückt, eine Scheibe eingeſchlagen und dann eingeſtiegen. Ein Opferſtock wurde gewaltſam erbrochen und ſeines Juhaltes beraubt. Ein zweiter Opferſtock blieb unbe⸗ rührt. Den Rückweg nahm der Gauner nicht mehr, wie beim Ein⸗ ſteigen, durch das Fenſter, ſondern durch das Hauptportal, zu welchem Zwecke er dort die Thüre aufſprengte. Bei ſeinen Operationen be⸗ nützte der Spitzbube ein auf dem Friedhofe abgeriſſenes eiſernes Grabkreuz. Konſtauz, 16. Aug. Herr Ferdinand Walſer, Privatier hier, hat ſein ganzes Bauterrain am Bahnhof neben Kleinvenedig am See, ea. 7000 Quadratmeter, mit dem dazugehörigen Seegebiet, um den Preis von 95,000 Mk. an Herrn Math. Schreiber hier verkauft. Dieſer beabſichtigt, eine Anzahl kleine Villen jeweils für eine Familie zu erſtellen, mit Garten und Badehaus. Es ſind dies hier die ein⸗ zigen Bauplätze, direkt am See gelegen, mit herrlicher Ausſicht auf den Bodenſee und die Schweizeralpen; ſie dürften ſich daher für jenen Zweck ſehr eignen, da ja immer nach Wohnungen am See ge⸗ ſfragt wird, woran es hier gänzlich mangelt. Herr Walſer hat lt. Konſt. Ztg. anfangs der 70er Jahre das Gelände, welches damals noch See war und auf Schweizer Seite lag, von der thurgauiſchen Regierung gekauft und aufgefüllt. Herr Bürgermeiſter Stromeyer fand gleich darauf eine alte Urkunde, wonach das aufgefüllte Gebiet urſprünglich zu Baden gehörte; nach einer längeren Verhandlung zwiſchen der deutſchen Regierung und dem Schweizer Bundesrath wurde das neugewonnene Gelände im Umfang von etwa 100,000 Quadratfuß im Wege einer friedlichen Grenzregulierung Baden zu⸗ geſprochen. »Vom Bodeuſee, 16. Aug. Schon ſeit Jahren wird darüber geklagt, daß der Salmenfang im Oberrhein gegenüber früher be⸗ deutend zurückgegangen ſei, was von den am Rhein liegenden ſchweizeriſchen, ſowohl als badiſchen Gemeinden nicht unerheblich empfunden wird. In Groß⸗ und Kleinlaufenburg, den Hauptfang⸗ ſtellen, haben fich die Verhältniſſe ſeit etwa 2 Jahren erfreulicher⸗ weiſe wieder gebeſſert; ſo betrug das Ergebniß von 1896 auf den links⸗ und rechtsrheiniſchen Fangſtellen zufammen über 3000 Salmen und Lachſe und auch heuer ſcheint der Fang ſich wieder ganz günftig zu geſtalten, indem bis zum 1. Auguſt ſchon 541 Stück gefangen wurden. Daß Laufenburg in Folge ſeiner von der Natur ſehr be⸗ vorzugten Lage weit den anderen am offenen Rheine gelegenen Sal⸗ menſtſchereien voranſtehen muß, ergibt ſich von ſelbſt; immerhin iſt das Ergebniß der zwölf kleinen, zwiſchen Baſel und Laufenburg ge⸗ legenen Fangſtellen ein ganz ungünſtiges und verſchwindendes zu nennen, wenn man folgende Zahlen mit den obigen Angaben ver⸗ EE Buntes Feuilleton. — Zwei Herzen und ein Rock. Zwei weibliche Marqueurs in einer Milchwirthſchaft im Wiener Prater hatten ſich bis vor Kurzem noch in der angenehmen Lage befunden, von zwei Jünglingen angeſchmachtet zu werden. Pepi hieß der eine, welcher der Philomena den Hof machte. Er erſchien ſtets in einem graukarrirten Sommer⸗ Anzuge und hatte einen gelben Girardi⸗Strohhut mit ſchwarzem Bande auf dem Kopfe. Alois nannte ſich der Anbeter Roſerls, und er präſentirte ſich ſtets in einem graukarrirten Anzug mit ſchwarz⸗ bebändertem gelben Strohhut. Nie kamen die beiden Jünglinge zu gleicher Zeit zu ihren Allerliebſten in den Kaffeegarten, trotzdem ſie zugaben, einander zu kennen. Die Marqueuſen kicherten ſchon über bie gleichen Anzuge ihrer Verehrer, und namentlich Philomena war es, die von der unartigen Behauptung nicht abzubringen war, daß un derſelbe Sommeranzug komme, nur immer mit einem anderen üngling als Inhalt. Da Roſerl dies durchaus nicht glauben wollke, wurde eine Probe angeſtellt. Als der„feſche Loisl“ wieder inen Gugelhupf aß und begeiſtert zu Roſa aufblickte, praktizirte n Philomena, ohne daß er es merkte, einen Zettel in die kleine ſeines Rockes. Und am nächſten Tage, als der Pepi -legant einher kam, griff ſeine Philomena ihm ſcherzend in die Iſche und— brachte das Zettelchen zum Vorſchein. Lachend las Kſerl vor, was ſie ſelbſt Tags zuvor auf das Papier geſchrieben lte!„Einziger Rock— gehörſt Du zu zwei Freunden 2... Der kpi erbleichte. Alles war entdeckt. Er und der Alois, zwei brave äckergehilfen, hatten ſich aus Sparſamkeit nur einen Anzug gekauft, ſie faſt ganz dieſelbe Statur beſitzen und ohnedies niemals zu ſeicher Zeit ihren Ausgang hatten. Die Mädchen lachten, als ſie is erfuhren, aber ſie lieben, nach dem„W. Ertrabl.“, doch ihre zjerehrer, trotzdem dieſelben nur einen ſchönen Rock beſitzen. „— Ein merkwürdiges Geſchichtchen wird ſeit einigen Tagen Peſter Advokatenkreiſen erzählt. Ein gräflicher Gutsbeſitzer im bmorner Komitat hatte bei einem Peſter Bezirksgerichte einen ziem⸗ Y unbedeutenden Rechtsſtreit auszutragen und beauftragte einen Artigen Rechtsanwalt, für ihn die Sache zu führen. Der Advokat ledigte den Prozeß und ſchickte gleich darauf ſeinem reichen Auf⸗ ggeber eine Rechnung von 300 fl. Darüber gerieth der Graf in n größten Zorn, allein er nahm ſchließlich doch drei Hunderter s der Kaſſe und ſchickte ſie mit einem Geleitbrief, den er mit den ſelſagenden Worten ſchmückte:„Hiermit erhalten Sie 300 Gulden am Ankauf eines Strickes.“ Es verſtrichen drei Tage, ohne daß ſich Advokat gemeldet hätte, allein am vierten Tage langte auf der uszta des Grafen ein Wagen mit— Stricken an, mit der eldung, daß der Rechtsanwalt„dem Auftrage des Herrn Grafen mäß“, Stricke gekauft habe und ſie ihm hiermit zugehen laſſe. Meichzeitig erlaube er ſich, an die Rechnung zu erinnern, zu der noch Gulden für die auf dieſen Einkauf verwendete Mühe hinzukämen. der Graf hat jetzt alle Höfe voll mit Stricken und wünſcht dieſe immt ſeinem Rechtsanwalt ſeitdem zu allen Teufelnn Der Amtsſchimmel in— Franukreich. In einer der letzten „Figaro“ widmet Alfred Capus dem Amts⸗ Zwie berhbeg 2 4 2 „ſummern des Pariſer Hüimmel nachſtehe* gelnräch De FPFccccrrr gleicht. Es wurden nach den„Basl. Nachr.“ auf fämmtlichen zwölf Salmenwagen vom 1. Januar bis 1. Auguſt 105 Stück gefangen, die ſich wie folgt vertheilen: Salmenfiſcherei bei Baſel 9, Salmen⸗ fiſcherei am Horn 6, Hardtfiſcherei 30, vordere Hardtfiſcherei 1, Fiſcherei bei Wyhlen 8, Fiſcherei bei Warmbach 30, Salmenfiſcherei bei Rheinfelden 9, Salmenfiſcherei Wandfluh 12. Gin ganz nega⸗ tives Reſultat ergaben die Salmenfiſchereien am Stein zu Rhein⸗ felden, die Herrenfiſcherei, die Salmenfiſchereien bei Büttenen und weßhalb die drei letzteren auch außer Betrieb geſetzt wurden. Kleine Mittheilungen. In Wollbach hat ſich der 18 Jahre alte Jacob Grenacher in der Scheune ſeines Vaters erhängt. Der Grund der That iſt noch unbekannt.— In Pforzheim ge⸗ rieth der verheirathete Hilfsarbeiter Braun beim Abſpringen von einem in Bewegung befindlichen Rangirzug mit ſeinem linken Fuße unter die Räder, wobei ihm dieſer vollſtändig abgefahren wurde.— In Freiburg ſchenkte der Rentier Nikolaus Löffler, ein geborener Lenzkircher, ſeinem Heimathorte zu Gunſten der Errichtung eines Spitals 20,000 M. Pfälziſch⸗Heſſiſche Nachrichten. Indwigshafen, 16. Auguſft. Seit geſtern Abend halb 8 Uhr befindet ſich auf dem hieſigen Polizeibureau ein Junge im Alter von —7 Jahren, barfuß, blosköpfig, in Werktagskleidern, als verlaufen. Der Knabe, mit dem rechten Auge ſtark ſchielend, gibt an, Adam Gerner zu heißen und von Altneudorf, Amtsgericht Heidelberg, zu ſein, was auch ſeiner Ausſprache nach zu ſtimmen ſcheint. „Ludwigstzafen, 16. Auguſt. Die 17jährige Dienſtmagd des Schiffsbeſitzers Reinhard Diehl von Rotterdam, deſſen Schiff z. Zt. an der Hemshofſchachtel an der Arnheiter'ſchen Ueberfahrtsſtelle liegt, Namens Henriette Kamps, ebenfalls von Rotterdam, ſollte am 14. dſs. Mts., Abends 10 Uhr, Kohlen holen. Als dieſelbe nach einiger Zeit nicht zurückgekehrt war, wurde nach ihr recherchirt, jedoch er⸗ folglos. Da man bis heute noch keine Spur von dem Verbleib des Mädchens hat, wird vermuthet, daß es in den Rhein gefallen und den Tod in den Fluthen gefuͤnden hat. Die Vermißte iſt von mit⸗ lerer Statur, kräftig gebaut, beſitzt dunkelblonde Haare, worin 2 Pfeile ſtecken, trägt blaues Kattunkleid, blaue Schürze mit hellen Streifen, ſchwarze Strümpfe und ebenſolche Lederpantoffeln. Neuſtadt, 15. Aug. Ein ausnahmsweiſer Sonderling hat dieſer Tage in unſerem Luftkurort Schönthal bei der Königsmühle Wohnung genommen. Es iſt dies ein alleinſtehender Storch, welcher ſeither in den Winzinger Feſtwieſen ſein Daſein verbracht und nun im Schönthal Wohnung nahm. Demſelben ſteht gewiß die Wahl ſeines Aufenthaltes in der weiten Welt offen, aber in der„Perle der Pfalz“ gefällt es demſelben jedenfalls ſo gut, daß er nicht allein den Sommer, ſondern 5 die Wintermonate hier zu verbringen gedenkt. Von Seiten der anderen hieſigen Störche und Störchinnen wurden ſchon alle Verführungs⸗ und Ueberredungskünſte angewendet, um ihn zum Weiterziehen zu veranlaſſen. Aus purer Höflichkeit hat er die⸗ ſelben auch ſchon kleine Strecken begleitet, iſt aber immer wieder ins Schönthal zurückgekehrt. Die Störche rüſten ſich bereits zur Ab⸗ reiſe, er aber ſtolzirt allein als Hageſtolz an dem Weiher der Königs⸗ mühle herum. Burrweiler, 16. Aug. In ſeiner geſtrigen Sitzung faßte lt. Pf..“ der hieſige Gemeinderath wegen Erbauung einer Gebirgs⸗ bahn von Neuſtadt nach Siebeldingen folgenden Beſchluß: Der Ge⸗ meinderath von Burrweiler betont, daß in hieſtger Gemeinde ſeit längerer Zeit das Bedürfniß zur Erbauung einer Bahn längs des oberen Haardtgebirges zwiſchen Neuſtadt⸗Landau oder Siebeldingen vorhanden iſt und auch vor einigen Jahren Anregungen von hier aus in dieſer Sache ſchon geſchehen ſind; er begrüßt es daher freu⸗ digſt, daß neuerdings von einer Privatgeſellſchaft dem wirklich vor⸗ handenen Mangel an den nothwendigen Verkehrsmitteln durch den Bau einer Gebirgsbahn geſteuert werden ſoll und wünſcht, daß bald⸗ möglichſt das Projekt zum Nutzen einer vom Verkehr bisher faſt abgeſchloſſenen Gegend unter thatkräftiger Beihilfe der zuſtändigen Faktoren ſeiner Verwirklichung entgegen gehen möge. Edenkoben, 16. Aug. Nachdem vor Kurzem Herr Hofbaurath Handl von München an Ort und Stelle den Plan, das Spitzbergel mit einem Pavillon zu ſchmücken, geprüft hatte, iſt nunmehr von Seite des Oberſthofmeiſterſtabes die Mittheilung hierher gelangt, daß Prinz⸗Regent Luitpold die Errichtung des Pavilſons und die Bezeich⸗ nung deſſelben als„Luitpold⸗Pavillon“ genehmigt hat. Die Bauſtelle liegt zum größten Theil auf dem Gebiete der königlichen Villa, welche der Civilliſte der Krone einverleibt iſt, und zu einem kleinen Theile im Venninger Vorderwalde; nachdem Venningen ſchon früher ſeine Einwilligung ertheilt hat und nachdem nun auch die Allerhöchſte Zuſtimmung eingetroffen iſt, ſteht der Ausführung dieſes ſchon lang allgemein gewünſchten Schmuckes des ſo lieblich gelegenen und eine ſo intereſſant ſchöne Ausſicht auf Schloß und Schloßwald, gebirgaufwärts und auf Edenkoben, aber auch in's idylliſche Thal mit Waldhaus und Mühlen bietenden Bergköpfchens nichts mehr im Wege. Der Pavillon wird aus Beiträgen der einzelnen Gemeinden des Bezirks Edenkoben, von denen nur einige wenige im Rückſtande ſind, die aber auch mitthun werden, ausgeführt. Hardenburg, 15. Aug. Heute Nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr war in der Korkfabrik von Jonas⸗Dürkheim Feuer ausgebrochen, welches ſich über das ganze Anweſen ausdehnte, das trotz der an⸗ bureau:„Was ſagt der Morgenrapport?“(Er lieſt.)„Hm! Hm! Der Wald von Fontainebleau brennt?“— Der Unterbeamte:„So iſt es!“— Der Oberbeamte(ſtrenge):„Wer hat ſich erlaubt, dieſen Auftrag zu geben?“— Der Unterbeamte(zitternd):„Niemand, das Feuer iſt zufällig entſtanden.“— Der Oberbeamte:„Was Sie zu⸗ ſammenreden! Iſt es ſicher nicht höherer Auftrag?“— Der Unter⸗ beamte(ſtammelnd):„Nein, nein, ganz zufällig.“— Der Oberbeamte (beruhigt):„Dann muß man den Miniſter verſtändigen.“— Der Unterbeamte(freudig):„Ganz meine Anſicht.“— Der Oberbeamte: Schicken Sie ſofort einen Inſpektor hin. Wenn ich morgen in der Früh' ins Bureau komme, will ich einen ausführlichen Bericht über die Entſtehungsurſache des Brandes, dann wie groß die Brandfläche iſt und ganz genau, wie viel Bäume verbrannt ſind.“— Der Unter⸗ beamte:„Gut.“— Der Oberbeamte:„Den Bericht muß man dem Herrn Sektionschef übermitteln und der wird ihn dem Miniſter zur Kenntniß bringen.“— Der Unterbeamte:„Das iſt der regelrechte Inſtanzenweg.“— Der Oberbeamte:„Dann wird ſich der Miniſter⸗ rath verſammeln, und man wird ſich ſchon darüber klar werden, ob man die Ausbreitung des Brandes zulaſſen darf oder ob man im Gegenfalle etwa andere Maßregeln anwenden muß.“— Dieſe Sa⸗ tyre paßt ſelbſtverſtändlich nur auf franzöſtſche Verhältniſſe! — Berhungert. Aus Paris, 13. Auguſt, ſchreibt man: Eine furchtbare Epiſode des vielbewegten Pariſer Lebens verſetzt das ſo vornehm ſtille Viertel der Rue Saint⸗Sulpice in Aufregung. Dort hatte ein altes Fräulein, Namens Julie., ſeit vielen Jahren einen kleinen Trödlerladen, deſſen beſcheidene Einkünfte für die geringen Bedürfniſſe der Siebzigjährigen hinreichten. Seit einiger Zeit aber ging das Geſchäft ſehr ſtark zurück und die Nachbarn bemerkten, daß die Kräfte des alten Fräuleins raſch abnahmen. Die gerunzelte Geſichtshaut wurde nahezu durchſichtig und die Augen nahmen einen beunrühigenden Ausdruck an. Frl.., die ſeit geraumer Zeit im Viertel wohnte und ſich der allgemeinen Achtung erfreute, war zu ſtolz, um die Hilfe in Anſpruch zu nehmen, die ihr von verſchledenen Seiten angeboten worden war. Sie nahm von dem Hausmeiſter nur den Dienſt an, daß er ihren Laden öffnete und ſchloß, da ſie ſelbſt zu ſchwach war, um die ſchweren Thürläden zu heben. Als der Hausmeiſter geſtern früh in das Zimmer der Greiſin trat, fand er dieſe leblos im Bette liegend und wurde bald gewahr, daß Julie C. verhungert war. In ihrem Laden wurde weder ein Sou noch ein Biſſen Brod gefunden und der Arzt erklärte, daß die Aermſte wahr⸗ ſcheinlich ſeit mehreren Tagen keine Nahrung zu ſich genommen habe. — Menelik als Mechaniker. Eine luſtige und wahre Epiſode der Reiſe des Herrn Lagarde nach Abyſſinien verbürgt der„Figaro“: Der franzöſiſche Bevollmächtigte, der die Sehnſucht der Kaiſerin Tahitu nach einer Nähmaſchine kannte, brachte dieſer eine ſolche mit. Infolge des ſchwierigen Transportes kam die Maſchine aber in etwas beſchädigtem Zuſtande an und Herr Lagarde war äußerſt verlegen, als die Maſchine, die der Kaiſerin gezeigt wurde, nicht gehen wollte. Der Negus ſah erſt eine Weile zu, machte ſich dann daran, die Maſchine genau zu prüfen und fand endlich, daß eine Sprungfeder verbogen war. Er nahm einen Hammer zur Hand und machte mit einem Schlage die Maſchine zurecht, worüber die Kaiſerin nicht rrr geſtrengten Thätigkeft der hieſigen Feuerwehr faſt vollſtändig mie⸗ derbrannte. Kerzeuheim, 14. Auguſt. Zwei hieſige im Gemeinde⸗Armen⸗ hauſe wohnende Weiber Namens Krauß und Bieck geriethen eines geringfügigen Grundes wegen geſtern Abend in Streit, der derartig ausartete, daß letztere von der erſteren mit einer Axt erſchlagen wurde.(Pfz. Pr.) Kandel, 16. Auguſt. Von der bei Steinweiler gelegenen Archenweyer⸗Mühle brannten fämmtliche Oekonomiegebäude, als Scheuern, Ställe, Schuppen ꝛc., bis auf die Umfaſſungsmauern voll⸗ ſtändig nieder. Das Wohnhaus und die Mühle blieben vom Feuer verſchont. Das Vieh konnte ſämmtlich, wenn auch nur mit größter Mühe und unter Lebensgefahr gerettet werden. Dagegen ſielen die ſämmtlichen Ernte⸗, Futter⸗ und Strohvorräthe und Sonſtiges dem verheerenden Elemente zum Opfer. Worms, 16. Aug. In der Nacht vom letzten Samſtag auz Sonntag zeichnete ſich eine Anzahl Schüler der hieſigen Braueraka⸗ demie durch fortgeſetztes Skandaliren und allerlei Unfug in den Straßen der Stadt dermaßen aus, daß gegen 2 Uhr zwei Schutz⸗ männer ſich genöthigt ſahen, zur Verhaftung derſelben zu ſchreiten, da ſie ſich außerordentlich renitent zeigten, namentlich mit Stöcken auf die Schutzleute eindrangen. Auf dem Wege zur Polizeiwache und ſelbſt im Wachtlokal und ſpäter in der Haftzelle verübten die Verhafteten einen ſolch' fürchterlichen Skandal durch Brüllen und Schreien, daß die Bewohner ſämmtlicher benachdarter Straßen aus ihrer Nachtruhe aufgeſchreckt wurden. Das Betragen der Arreſtanten war ein derartiges, daß ſelbſt den älteſten Beamten nicht erinnerlich iſt, einen ähnlichen Auftritt je erlebt zu haben. Mit Rückſicht auf die Rohheit und namentlich darauf, daß die Thäter fluchtverdächtig ſind, wurden dieſelben in Unterſuchungshaft behalten. Maiuz, 16. Aug. Mit Beginn des nächſten Schuljahres wer⸗ den in unſerer Stadt auch Jugendſpiele an den Volksſchulen dahier eingeführt werden. Man hat für dieſen Zweck zwei große Plätze in unſerer Stadt in Ausſicht genommen. Die Volksſchullehrerin Fräu⸗ lein Krutt und Herr Lehrer Dingo werden nach den Ferien den Lehrerinnen und Lehrern einen Kurſus in Jugendſpielen ertheilen. Mainz, 16. Aug. Der Naturheilarzt Dr. Otterſon wurde auf Antrag der Staatsanwaltſchaft wegen Betrugs verhaftet. Otterſon wohnte theils in Mainz, theils in Gonſenheim, woſelbſt er eine Villa bewohnte. Mainz, 16. Aug. Geſtern Abend kurz nach 10 Uhr ruderten zwei Matroſen des oberhalb des Fiſchthores vor Anker liegenden Dampfers„Frauenlob“ an's Ufer, als ſie plötzlich Hilferufe ver⸗ nahmen. Sie drehten den Kahn um und folgken dem Ruf. Kurz vor dem Volksbad ſahen die Matroſen einen dunklen Körper im Waſſer ſchwimmen und es gelang ihnen, einen jungen Mann dem ſicheren Tode zu entreißen. Sie zogen ihn in den Kahn und brachten ihn an's Ufer. Leblos lag er dort, als der Lazarethgehülfe Richard Hosfeld von der 6. Kompagnie des 88. Inf.⸗Regts. dazu kam und ſofort Belebungsverfuche anſtellte. Als dieſelben vergeblich blieben, wurde der junge Mann ins Hoſpital verbracht, woſelbſt es gelang, den dem Tode Nahen zu beleben. Es war der 21jährige Taglöhner Georg Vollmer von hier. ee Ernte⸗ und Marktberichte. Tabak. Mannheim, 14. Aug. Angeſichts des zweifel⸗ haften Standes der neuen Ernte— es hat auch in den letzten Tagen nicht geregnet— macht ſich eine feſte Stimmung für gute 1896er Tabake geltend. Die Fabrikanten, welche ſich zeitig deckten, ſind mit ihren Käufen zufrieden. Sowohl der gute Ausfall des Jahrgangs, als auch die Beruhigung, der kommenden Ernte gelaſſen entgegen ſehen zu können, wie deren Ausfall auch ſein mag, be⸗ friedigt die Fabrikanten. Die Preiſe für feine Umblätter, die nur noch ſelten zu finden ſind, bewegen ſich zwiſchen 54—58 Mark ſekunda Umblätter von 48—52 Mark, Einlage mit Umblatt und gute Einlage von 40—45 Mark. Die Berichte, die uns aus den Produktionsgegenden zugehn, laſſen den Stand der badiſchen Ober⸗ länder Tabake noch am günſtigſten erſcheinen. In allen anderen Diſtrikten wird darüber geklagt, daß neben ausgewachſenem großen Tabak ganz kurze, im Wachsthum zurückgebliebene Pflanzen in großer Zahl vorkommen, Sollten in den nächſten 8 Tagen mehrere ergiebige Regen ſich einſtellen, iſt immer noch Hoffnung vorhanden, daß wiz brauchbare Cigarrentabake bekommen werden. Eine Qualität wie der 96er iſt ſchon heute als gänzlich ausgeſchloffen zu betrachten. Bedauerlich iſt, daß auch aus den Produͤkttionsgebieten Nord⸗ und Mitteldeutſchlands keine erfreulichen Tabakberichte vorliegen. Wein. Freinsheim, 15. Aug. Im Weinhandel iſt in letzter Zeit in ſoweit eine Beſſerung eingetreten, daß ſowohl 1898er als auch ältere Weine geſucht und aufgekauft werden. 1895er wurde zu 700., mehrere Poſten 1896er zu 280—290., 1898er Roth⸗ wein zu 200 M. pro 1000 Liter verkauft. Eine Parthie 1896r Weiß⸗ wein wurde von dem Weingutsbefitzer Jakob Huck an die Weingroß⸗ handlung J. Harm abgeſetzt. Obſt. Freinsheim, 16. Aug. Im Obſtverkaufsgeſchäfte herrſchte hier fortgeſetzt veges Leben und es kommen täglich größere Mengen der verſchiedenſten Obſtſorten zur Ablieferung. Namenktlich viele Zwetſchgen, welche ſoeben gebrochen werden und recht begehrt ſind, werden zu anſtändigen Preiſen abgenommen, Bezahlt wird für Zwetſchgen—9 Mk., für Mirabellen und Reineclauden 12—18 Mk., —————.———— — Eine neue Erſcheinung auf dem Erwerbsfelde iſt in London der weibliche Auktionator Miß Ada Hammond, die ihre Londoner Thätigkeit in der Myddleton Hall im Norden Londons begann; ſie hat ihren Beruf ſchon mehrere Jahre in Amerika aus⸗ 0 dennoch iſt die Dame eine Engländerin aus Glonseeſter. Sie zängt ſehr an ihrem Beruf und iſt ſtolz darauf, daß ſte die erſte Aukkionatorin in England geweſen iſt. Sehr jung noch, quälte ſie ihre Mutter, ihr einen Erlaubnißſchein für zehn Pfund zu kaufen. Endlich gab dieſe nach. Miß Hammond hat ihren Auktionshammer in allen großen Provinzſtädten Englands eſchwungen, hat ihn aber geſtern zum erſten Mal in London geführ! und war, wie Künſt⸗ lerinnen bei den Premieren immer, etwas nervös.„In den Städten der Provinz kannte mich ein Jeder, und ich kannte einen Jeden,“ führte ſie zu ihrer Entſchuldigung an,„und dann bieten ſie in der Provinz ſchneller.“ Ihre Taktik bei dem Verkaufe iſt, ſtets eine neue Toflette anzuhaben. Das zieht die Frauen beſonders an und gefällt auch den Männern nicht übel. Wann wird Miß Hammond ihr Herz verſteigern: Zum erſten— zum zweiten— zum dritten und— zum letzten Male oder hat ſie keine Bieter darauf? Sie hat ütbrigens ſchon Schule gemacht, und eine andere Dame hat ebenfalls den Be⸗ ruf ergriffen. —, Deutſche Nauten in Togo. Unſere Togokolonie hat nicht bloß ihre Bismarckburg, eine freilich verlaſſene Anſiedelung im Adelilande, in deren Nähe jetzt ein Baſeler Miſſionar ſich niederge⸗ laſſen hat, ſondern auch ihre Bismarckſtraße. So heißt nämlich die 1 der Küſtenſtadt Lome, welche ſich weiterhin als Mifa⸗ höhſtraße fortſetzt. Mehrere Querſtraßen heißen Hamburger⸗, Bremer⸗ Hauſſa⸗ und Puttkamerſtraße. — Fromme Räuber wurden in der Nähe von Cefald auf Sieilien von der italieniſchen Polizei nach einem einſtündigen Kampfe überwältigt. Nachdem der Hauptmann Colotti erſchoſſen war, ergaben ſich die übrigen. Man fand bei ihnen Revolver, Dolche, vorzügliche Fernrohre und Heiligenreliquien! — Eine fruchtbare Ehe. Im Dorfe Indevillers(Doubs) haben die Eheleute Graizely vor einigen Tagen ihr einundzwanzigſtes Kind taufen laſſen. — Einen neuen Sport haben die Amerikaner, die in den Bädern von Florida weilen, erfunden, mit welchem ſie ſich vergnügen und dem ſie Unſummen Geldes opfern. Es ſind die Krabben⸗Rennen. Krabben oder Seeſpinnen, wie ſie dort am Meeresufer gefangen werden, ſind die Kämpfer, welche auf einem eigens dazu einge⸗ richteten Tiſche eine beſtimmte Zahl von Umläufen zu abſolviren haben. Die Krabbe, welche zuerſt an's Ziel kommt, gewinnt, und ihr Beſitzer ſtreicht den Preis, ſowie alle Wetten ein, die er abge⸗ ſchloſſen hat. Die Krabben dürfen während des Laufens nicht be⸗ rührt oder geſchoben werden. Man hat herausgefunden, daß eine beſondere Spezies von Krabben ſich ganz beſonders für die Rennen eignet, und die glücklichen Beſitzer ſolcher Thiere heimſen auch das meiſte Geld ein. Vielleicht wird man auch die Krabben trainiren, denn in England und Amerika pflegt man derlei Dinge ſyſtematiſch zu behandeln. ——w ðx—2 — 4. Seite. General Anzeiger. Manaheim, 17: Angufkt? für Beſtebirnen 9 Mk. und für Frühäpfel—8 Mk. pro Centner. Im Laufe der nächſten Woche wird hier mit dem Schneiden von Portugieſertrauben zum Verſandt begonnen. Ebenkoben, 14. Aug. Nach der„Ggw.“ ſind die Hoffnungen auf qualitativ gute Herbſterescenz im Steigen. Sämmtliche Trauben ſind in ihrer Entwickelung wie noch ſelten in einem Jahr um dieſe Zeit voran. Im Großen und Ganzen wird es heuer einen„Glücks⸗ Herbſt“ geben, indem junge Wingerte größtentheils einen ſchönen, alte Wingerte aber einen ſehr geringen Ertrag abſetzen werden. Sport. -Baden⸗Baben, 16. Aug. Die bei den diesfährigen inter⸗ nationalen Rennen ausgeſetzten Ehrenpreiſe ſind Kunſtwerke aller⸗ erſten Ranges, zeichnen ſich durch feinen Geſchmack der Auswahl aus und repräſentiren einen hohen Geldwerth. Beſonders anziehend iſt der Ehrenpreis für den Preis von Iffezheim, beſtehend in einer aus mafſtwem Silber eiſelirten Mutterſtute mit einem Fohlen bei Juß auf der Weide ſtehend. Der Ehrenpreis für das Fürſtenberg Me⸗ morial iſt eine wunderhar gearbeitete Jardinidre aus getriebenem Silber, eingsum mit Bildern der vier Jahreszeiten. Der Ehrenpreis für das alte Badener Jagdrennnen iſt ein ſchwerer ſilberner Rieſen⸗ Eup von feltener prachtvoller Ausführung. Dieſe drei Preiſe ſind vom Internationalen Club gegeben. Der Damenpreis iſt eine reich verzierte ſchwere ſilberne Bowle und das Andenken für den Reiter des ſiegenden Pferdes ſtellt einen alten Ritterhelm als Cup dienend dar. Dieſe Ehrenpreiſe gelangen auf dem Rennplatz heim zur Ausſtellung.— Geſtern ſind Veil⸗Picards„Quai d' rſay⸗ und „Decize“, die beiden franzöſiſchen Repräſentanten im Zukunftsrennen und den Badener Prince of Wales Stakes in Iffezheim Wee Unterwegs ſind die engliſchen Pferde„Red Keart“ und„Northaller⸗ ton“, Mr. Rucker gehörig. Im Ganzen ſind über 170 Boxen beſtellt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fuldas„Freunde.“„Die Freunde“, betitelt ſich Ludwig Fuldas neues vieraktiges Luſtſpiel, das er vor Antritt ſeiner Nord⸗ landsreiſe vollendet und dem„Deutſchen Theater“ übergeben hat. Ein Gerücht, das in F Kreiſen lange vor Beendigung des Werkes umlief, der Oeffentlichkeit übergebend, erzählt ein Cor⸗ reſpondent des„Oſtpreußiſchen General⸗Anzeigers“ über den Inhalt des Stückes:„Zwei außerordeutlich eng befreundete Männer önnen von dem Angenblick ihrer Verheirathung das warme intime Freund⸗ ſchaftsverhältniß nicht mehr aufrecht erhalten, weil ihre Frauen ſich nicht vertragen können,“ Ludwig Fulda hatte in ſeiner Nähe befonders gute Gelegenheit, dergleichen zu beobachten und zu ſtudiren. „Auf der Soune herrſcht in dieſen Tagen eine außergewöhnliche Thätigkett; unweit der großen Fleckengruppe der vorigen Woche hat ſich eine andere ebenſo große gebildet, die ſich von der erſten da⸗ durch unterſcheidet, daß ſie ſich aus vielen faſt gleich großen Kernen zuſammenſetzt. Man zählt mit dem Rieſenfernrohr der Treptow⸗ Sternwarte mehr als 23 ſolcher Kernflecke, die im Gegenſatz zur alten Gruppe nur mit einem matten Halbſchatten umgeben ſind. Neben dieſen Fleckenerſcheinungen iſt auch eine große Zahl von Fackeln ſichtbar geworden, die ſich mehrere Tauſende von Meilen als Derſchlungene und mannigfach gekrümmte Lichtadern über die leuchtende Sonnenoberfläche erſtrecken. Dieſe Faen, beſtehen zumeiſt aus emporgeſchleuderten glühenden Waſſerſtoffgaſen. Geheimnißvolles Käſtchen. Verdi ſoll ſeinem Freunde Boito ein Käſtchen übergeben haben,„nach ſeinem Tode zu öffnen“. Das Käſtchen ſoll die Partitur einer neuen eben vollendeten Oper enthalten. Dieſe Oper ſoll der vielbeſprochene König Lear, ſte kann aber auch Shakeſpeare's„Sturm“, oder das Ganze eine Ente ſein. Nom ohne Theater. Rom läuft Gefahr, ohne Theater zu bleiben. Die Polizei hat nämlich herausgefunden, daß von ſämmt⸗ lichen 15 Theatern der Hauptſtadt nur eines den feuerpoltzeilichen Vorſchriften entſpricht, Die meiſtbeſuchten Theater, das„Argentina“ und Valle“, ſeien in geradezu deſolatem Zuſtande, das„Metaſtaſio“ und„Rofſini“ müßten abfolut beschoſſen und das Manzonitheater und Polytheater„mindeſtens“ demolirt werden. Alle übrigen Theater Roms aber ſeien werth, ſofort für ewige Zeiten vom Erdboden zu verſchwinden. Ein heftiger Krieg gegen Masecagni iſt ausgebrochen. Ein Theil des Lehrerperſonals lehnt ſich gegen die künſtleriſchen Anord⸗ nungen auf, die er als Director des Conſervatoriums Roſſini im Peſaro, trifft. Ein Lehrer und zwei Lehrerinnen, darunter die be⸗ rühmte Harfenvirtuoſtn Gräfin Gianuzzt Palazzi haben bereits ihre Demiſſion gegeben, und der Krach ging ſo fort, daß ſogar die Schlußprüfungen ausbleiben und Mascagni auf Hine Plan verzich⸗ ten müßte, die Oper„Liſette“ ſeines Lieblings Bellucct zur Auffüh⸗ rung zu bringen. Gevatterin Turſddu. Im viceköniglichen Ezbekiab⸗Theater in Alexandrien wurde der Turiddu in der„Cavalleria ruſtſeana“ von der Audrin geſungen. Ein weiblicher Türiddu?—„weh mir, weh mir, ſie haben die Gevatterin Turriddu getödtet!“ Aeueſte Aachrichten und Celegramme. Dresden, 16. Aug. Nach amtlicher Mittheilung über das geſtrige Dampfer⸗Unglück iſt bisher der Tod eines Kindes feſtgeſtellt worden. Sechs Perſonen werden noch ver⸗ mißt, barunter drei im Aller von 10, 8 und 7 Jahre ſtehende Kinder des Schuhmachers Roſenlöcher in Dresden, die 15 Jahre alte Tochter der Waſchfrau Mildner in Dresden und der 10jährige Knabe Willy Schulz aus Berlin, Naunynſtraße wohnhaft, deſſen Groß⸗Eltern aus dem Waſſer gezogen wurden. Wien, 16. Auguſt. Die„N. Fr. Pr.“ bringt aus der Unterredung, die ein ungarlſcher Magnat während des Aufent⸗ haltes des Fürſten Ferdinand in Konſtantinopel mit Stoilow hatte, noch folgende Einzelheiten: Fürſt Ferdinand ſei auf Grund feiner Erfahrungen zu der Einſicht gekommen, daß er ſeinen Thron nur badurch ſichern könne, wenn er ſich mit ſeinem Volke identifizire. Der Fürſt habe ſeine Hoffnungen erſt auf die Wiener Regierung geſetzt, ſpäter auf Rußland, aber beide Male war von einer Erfüllung der bulgariſchen Aſpirationen keine Rede. Dieſe müſſen befriebigt werden, wenn wir der Repolution ausweichen wollen. Von Europa erwarten wir keine Hilfe, wir müſſen alſo die Vortheile ausnützen, die aus dem Vaſallenverhältniſſe zur Türkei entſtehen. Dieſe Politik führte den Fürſten nach Konſtantinopel, wo er ſich als Vaſall des Sultans gerirte, wodurch er die öffentliche Meinung in der Türkei für ſich gewinne. Aus einem eventuellen Kon⸗ flikte mit Serbien und Rnmänien werde der Füͤrſt als treuer Vaſall des Sultans ſiegreich hervorgehen. Die Türkei habe eine große und gute Armee, die Bulgarien im Falle eines Krieges mit 100,000 Mann unterſtützen werde. Gegenüber Europa habe die Politik der Demüthigungen aufgehötrt: Fürſt Ferdinand küßt lieber dem Sultan die Hand, bevor er ſich bei den Miniſtern der europäiſchen Mächte erniedrigt. Budapeſt, 16. Aug. Auf Intervention des deutſchen Generalkonſuls wird demnächſt die Leiche der Tochter des Kaufmannes Heinrich Lahr in Kalſerslautern exhumirt. Es iſt dies die 17jährige Erzieherin, die in Arad mit dem Kaplan der dorligen Pfarrei eſn Liebesverhältniß unterhalten hatte. Es wurde erwieſen, daß das Mädchen auf verbrecherlſche Weiſe ums Leben gebracht wurde. »Budapeſt, 16. Aug. Das Oberhaus erledigte heute ferner die Strafprozeß⸗Vorlage in der allgemeinen, ſowie in der Einzelberathung und nahm dieſelbe unverändert an. Paris, 16. Aug. Heute fand ſdie Eröffgung der Sltz⸗ der G. Ju den len Departen wurden die bisherigen Präſidenten ohne jeden Zwiſchenfall wie⸗ dergewählt. Einige Präſidenten gaben ihrer patriotiſchen Ge⸗ nugthuung über die demnächſtige Reiſe des Präſidenten Faure nach Rußland Ausdruck. Paris, 16. Auguſt. Die Zeugen des Generals Albertone haben den Zeugen des Prinzen Heinrich von Orleans ge⸗ ſchrieben, daß der General Angeſichts des geſtrigen Duells von der Austragung des Zweikampfes zwiſchen ihm und dem Prinzen Ab⸗ ſtand 1 5 und die Angelegenheit als erledigt betrachte. „Madrid, 16. Aug. Sagaſta beſteht auf der Nothwendigkeit, das konſervative Kabinek uuter dem Präſidium des Kriegsminiſters beizubehalten. »London, 16. Aug. Wie die„Times“ aus Konſtantinopel meldet, beſtand die Hauptmaſſe derjenigen Leute, die den Einfall an der perſiſchen Grenze gemacht hatten, aus perſiſchen Nomaden; nur wenige Armenier hätten ſich daran betheiligt. London, 16. Aug. Die„Times“ melden aus Kanea: Der öſterreichiſch⸗ungariſche Admiral richtete Namens der Admirale der Großmächte die dringende Aufforderung an die Aufſtändiſchen, An⸗ geſichts der Leiden der eingeſchloſſenen Muhamedaner in eine Er⸗ weiterung der internationalen Zone um Kandia herum zu willigen. Eine internationale Kommiſſion iſt als Gerichtshof für ſummariſche Rechtſprechung auf der Inſel eingeſetzt worden. Koönſtautinopel, 15. Aug. Die zweite türkiſche Ge⸗ ſchwaderdiviſion iſt von Smyrna nach Chios ausgelaufen. Die erſte Diviſion, welche nunmehr in den Dardanellen ankert, ver vollſtändigt ihre Ausrüſtung.— Einer amtlichen Mittheil⸗ ung zu Folge iſt Nanin Paſcha wieder zum Gouverneur der Provinz Libauon ernannt worden. Kauea, 16. Aug. Dſchevad Paſcha ſprach den Wunſch aus, daß die türkiſchen Trüppen an der Revue über die Truppen der Mächte am Geburtstage des Kaiſers Abanz Joſeph, des Freundes des Sultans, theilnehmen dürfen. Die Admirale erklärten ſich damit einveſtanden.— Eine Kompagnie Engländer wird den Punkt Galata zum Zwecke der Erweiterung des militäriſchen Gürtels zu Gunſten der Chriſten ſowohl wie der Türken beſetzen. *Simla, 16. Aug. Der Emir von Afghaniſtan hat einen Firman erlaſſen, in dem er ſeinen Unterthanen verbietet, ſich den aufſtändi⸗ ſchen Eingeborenen unter dem Mollah von Hadda bei Peſchawur an⸗ zuſchließen. Der Emir hat auch dem Gouverneur von Khoſt den Befehl gegeben, die Afghanen zu beſtrafen, die etwa wieder der bri⸗ tiſchen Expedition in Tochi Kameele rauben. (Privat⸗Telegramme des„Geueral ⸗ Anzeigers.“) * Berlin, 17. Auguſt. Ein Privattelegramm der„Voſſ. ZItg.“ aus Hammerfeſt meldet: Aus der Adventbay meldet man vom 1I..: Gleichzeitig mit dem Touriſtendampfer„König Herald“ läuft der kleine Dampfer„Expreß“ mit Lerners Polarexpedition ein. Lerner erzählt: Am 20. oder 22. Juli trafen wir auf 80% 47“ die Hammerfeſter Seehundsyacht„Alken“. Die Beſatzung derſelben theilt mit, daß ſie zwiſchen dem Nordka und den Siebeninſeln eine Brieftaube geſchoſſen habe, welche eine geſchloſſene Depeſche an das Stockholmer Blatt„Aftonbladed“ getragen habe. Die Depeſche lautete:„82. Grad paſſirt. Gute Fahrt nord⸗ ſtelen Andreée.“ Das Datum der Depeſche war nicht feſtzu⸗ ellen. *Mabrid, 17. Aug. Aus den geſirigen Verhandlungen zu Vergara gegen den Mörder Canovas, Angiolillo, wird ge⸗ meldet: Nach dem eingehenden Verhör der Augenzeugen, wurde eine vom Angeklagten verfaßte Sünderſchrift vorgeleſen: Ich habe mir den Plan nach den Hinrichtungen zu Montjuſch ohne Vorberathung mit andern überlegt. Ich habe die That mit einem Revolver ausgeführt, da ich nicht mit Sprengſtoffen um⸗ zugehen wußte. Der Staatsanwaſt beantragte ohne Zublllig⸗ ung mildernder Umſtände das Todesurtheil. Der Vertheidiger plaldirte auf Geiſtesſchwäche den Angeklagten, appellirt an die Milde der Richter und ſchloß mit einem Lobe Canovas. Das bereits mitgetheilte Todesurtheil wurde ausge⸗ ſprochen. Das Schlußwort Angiolillos lautete:„Ich habe keinen Mitſchuldigen und gehöre keiner politiſchen Partei an.“ Als er ſich über die Kriege auf Cuba, den Philippinen ꝛc. verbreiten wollte, wurde ihm das Wort entzogen. Er wurde 1 85 gefeſſelt in ſeine Zelle geführt, wo er ſich ruhig nieder⸗ egle. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 16. Aug. Weſzen pfälz. neu. 19.50—20.— Gerſte rum. Brau——.— „ norddeutſcher 19.50—20.— Hafer, bad. 14.——14.50 „ kuſſ. Azima 20.——20.50„ ruſſiſcher 13.50——14.75 „ Theodoſia 21.——21.50„norddeutſcher—.—. „ Saponska 20.——20.50„württemb. Alp—.——. „ Girka 19.75—20.—Mais amer.Mixed—.——10.— „ Taganrog 19.50—20.50„Donau——10.76 „ rumäniſcher 20.50—21.50„ La Plata—.—10.50 „ am. Winter 20.50—20.75 Kohlreps, deutſch.—.——80.— „ Spring 20.50—20.75„ ungar.—.—80.— „ Manitoba 1 21.50—21.75 Bohnen———.— „ Walla Walla—.——20.75 Wicken 17.——.— „ Kanſas II——.—90.50 Kleeſamen deutſch.—.———.— „ Californier—.——21.50 5 5——— „ La Plata 20.—— 20.25„ Luzerne—— Kernen 19.75—20.—„ Provene. 2— Roggen, pfälz. 14.25—14.50„Eſparſette. „ kuſſiſcher 14.50—14.75 Leinöl mit Faß—.——39.— „% Tüaniſchr?r ant,,—.—68.— „ norddeutſcher—.———.— Petroleum Faß fr. Gerſte, hierländ. 17.75—18.— mit 20% Tara—.——19.75 „ Pfälzer 17.75—18.25[ Petrol. Waggons—.——18.75 „ Ungariſche—.——.— Rogſprit, verſteuert—.— 115.40 Futter 9 70er do. unverſt. 55 5 0 1 2 5 ee F 1) 21.25. Roggenmehl Nr. 0 23.25 Wetzen ſteigend. Roggen feſt. Gerſte etwas höher. Hafer und Mais unverändert. 1 Maunheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 16. Auguſt. waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlacht⸗ gewicht zu Mark: 18 Ochſen I. Qual. 186, I. Qual. 132. 794 Schmalvieh I. 128, II. 104, III. 80. 36 Farren I. 108, II. 104. 161 Kälber I. 140, II. 130, III. 120. 328 Schweine I. 132, II. 124. — Luxuspferde 6000/0000. 89 Arbeitspferde 100/1000. 78 Milch⸗ kühe 200/450.— Kalbinnen——. 356 Ferkel 10—15. 17 Schafe 20—28.— Zuchtfarren 000/00.— Lämmer—. 0 Ziegen—.—. — Zicklein—.——.—. Zuſammen 1536 Stück. Tendenz flau. Der Geſammtumſatz der vorigen Woche betrug 2535 Stück. Laudes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 18. Aug. 1897 mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. 18.75—19, bayer.—.———.—. Ulka 20.50—20.75, Saxonska 20.50—20.75, rumän.—.——.—.— Amerikaner 21.—, Walla⸗Walla 21.——21.50, Kernen oberländ.—, Dinkel 18—16.50, Roggen ruſſ.—.—15.50, rumän.—.— Gerſte pfälzer—, nördlinger 18.50—19, ungar.——, Hafer württemberg 18.50—14.70, rufſ. 15.50, Amerikaner——, Mais Mixred 10.50, weißer 10.50, Laplata neu 11, alt 1 10.—10.50, Mehl⸗ preiſe 18 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0: 32.50—33, Nr. 1: .50—81.50, Nr. 2 29—30, Nr. 32 27.50—28.—, Nr. 4: 23—24.—, 8 es 8—8d, Sleie dit Sack.-⸗„ 5 Courszettel der Maunheimer Effekteubörſe vom 16. Aug. Obligationen. Staatspapiere. Pfaudbriefe, 4 Badiſche Obligat. 101.20 4 Abein. Ob.⸗B. unk. 1897 109.— 5; 15(abgeſt. 31ſe) 101.20 8 4 5„„„ 1902 102 80 65 4 Bad. Oblig. Mark 102. 3ẽ 99.80 63 „ 86 102.80 b3 31f„„„„ 1904 10050 55 5„(abgeſt. 8½ 102.— 5 8%„„„ Comumnal 99.80 G + 102.70 B 1 5 7 97.65 bz Staͤdte ⸗Rlutlehett. 4„ T. 100 Sooſe 148. G 85⁰ t. B. 1 8 Bayer. Obligationen 102.80 8 8 rleruher v.*5 1896. n, eee 9* 6 17 1— 4 Deutſche Reichsanleihe 104. G 30¹ů 7 101.205 6 8½„ 1 10³.90 6 30%½ Mantheimer Obl. 188 100.00% 3 98.— G 31¹⁶ 4 Preuß. Couſols 10%½„„ 5 404.10 b 5 406.0 Induſtrie-Obligationen 5 20% Wiene che Sagte 29250 5 4½ Elektr. W. Lahmeher un⸗Co. Eiſenbahn⸗Anlehen. 4% Speherer Stegewer⸗ 85 4 Pfälz. Sudw. Max Nord) 102.10 4½ Verein Chem. Fabriken 102 50 3½„ 1 33 101.80 b3 4½ Wagh. Zuckerfabrik 3½„ convertirte 100.75 ö5 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 404.20 5 Aktien. 42605 anken. omburger Meſſerſchmitt 1 Lonkdürc aucen Lewetberd 1480 8 Pabiſche Bane 118.25 G Ludwigshafener Brauerei—.— Gewerbebank Speyer 50% E 128.50 G Maunhelmer Aktienbrauerei 47450 0 Landauer Volksbank 80% E—— Pfalgbvau. v. Geiſel u. Mohr Maunheimer Bank 137.50 G Brauerei Siuner, Grünwinkel 268.— 0 Oberrhein. Bank 128.40 G Schroebl Heidelberg 120.— 0 Pfälziſche Bank 140.75 5 artz, Speher 120.— 5 Pfälz. Oyp.⸗Bauk 164.20 2 S eingen 98.— 8 Rheiniſche Creditbank 187.50 G Sonne Wettz Speter 44.— 5 Rhein. Hyp.⸗Bank 178.25 Storch, Sick„ 184.— 3 0 erger, Worms 93.—55 Eiſenbahnen⸗ Worniſer Bralihaus v. Oertge 18850 Pfälziſche Ludwigsbahn 24430 G Winle. Preßh. u. Spritkabe. 440.— l „ ee ernend. ordbahn 4 Hellbronner Straßenbahnen 117.— G ee ee. 185 Chemiſche Induſtrie. Mannh. n. 5——0 .⸗G. f. chem. Induſtrie 124— G Ban gl. fh, 00 Badiſche Anilin⸗ u. Soda 458.50 G Bad. Schifffahrt⸗Aſſecurans 500.—0 Chem. Fabrik Goldenberg 160.— G Gontinentale Verſichecung 440.— 7 Hofmann u. Schötenſack Mannheimer Verſicherung 580.— 0 .5 labrſen 9 Oberrhein. Verf⸗Geſelſchat 180. 1 erein D. Oelfabriken 102.— 85 Weſteregeln Alkal. Stamm 198.— 0 Wuürkt. Trausportoerſich⸗——— 55„ Vorzug 107.— 53 Jnduſtrie, Zellſtofffabrik Waldhof 249.— G Emalllirfabrik Kirrweiler 451.— Zuckerfabrik Waghäuſel 57.50 Emaillirwerke Maikammer 184.— Zucerlaffnerle annheim 100.50 bz Ettlinger Spinnerei 120.—6 Braueveien Hüttenheimet Spinneret 98.— 0 9 elsrüher Maſchinenbau—— Bad. Brauerei Stamm 37. Kurlsr. Nähmf. Jaid u. Reu 200.— 0 2 Vorzugs⸗A. 138.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabs. 150.— 8 Glnger Aktienblerbrauerel 125.50 B Mannheimer Lagerhaus 448.85 f Durlacher Hof vorm. Hagen 100,.—' 31580 5 Eichbaum⸗Brauerei 181.— Pfälz. Nähm, u. Fahrräderf. 153.— Elefantenbräu Rühl, Worm8d 115.— Portl.⸗Cementtok, 188.—0 Brauerei Ganter, Freiburg 127.80 bz Verein Speherer Jlege 98.—0 Mannheimer Effekteubörſe vom 16. Aug. Gs⸗ fande Staßenbahnaktien zu 117 ſtatt, lebhafte Umſätze der Heilbronner 9 15 9 128.40 und Brauerel⸗Aktien lage Oberrh. Bank⸗Aktien gingen zu etwas matter. 0 Amerik, Prodakten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 18. Aug⸗ 40 New⸗ Pork Chieag.o Weizen Mals Schmalz Caffee Weigen Mats ſegu — ünt—.————:———— ————.——.—————. Gegeeee 51% 388%—.— 368 85% æ28%% Oktober 90½% 34%½,—————2 Dezember 90— 3556—.—.90 8— Ie—.— März 4—5————.10 25———— Mai 1—————.20——.— Schifffahrts⸗Nachrichte u. Mauuheimer Hafen⸗Verkehr vom 14. Aug., Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Err. Hafenbezirk III. Gllles Das Rheingold Rotterdam Seil 16000 Böhringer Kätchen Jagſtfeld Ste—⁰ Schmitt Theo Straßburg Stlckgitter 4300 Wünſteckers Grtusvenn Aſten Sa Schulltt Gortſchzitt Strußburg Skilagter 6⁰⁰ Vom 14. Aug.: Hafenbez irk VI. Giermatn Ferbinand Wimpfen Kochſalz 890 72 5 55 2 7 18 rezer onra! 7 15 Werner Judwig Emanuel Huſchbon Breunholz 2⁰⁰ Kullfermang Loreley Rußhrort Kohlen 18454 Bogards 1* Herrmann„Ludwig W 5 Backſteint Oldert Vorſehung.⸗Gemünd Stelne— ammersborf Johanna Gberbach 2 764 riesbaber riette Sdb'hafen Backſteine Bock rinz v. 8.⸗Genünd Stzelne 9 5 Schmitt igkeit 22 Vom 186. 22 5 [Hafenbezirk V. Schuppert Eliſe Hochfeld Kohlen 18000 Marla Helena Duls burg Kohlen Eoors 18988 Hayer Feieda Ludwig 190 Weidkamp R. u. K. 6 2 1 17000 Becker Meta Maria 10 16400 Witzer Grethe Du 1 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten⸗ New⸗MPork, 5— 15 15 transatlantique). nelldamp„La Bretagne“, güude do⸗ Hapre, iſt heute Nacht 1 Uhr wohlbshalten hi eingetroffen. Sgeheett durch die General⸗Vertreter G u ndl ach K klau in Mannheim, R 4. 7, Waſſerſtandsnachrichten vom Mouat Auguſt⸗ Pegelſtationen Datum: vom Rhein⸗: 112. 18. 14.] 15.16, 17. Bemerkung Kouſtan„522 0 60 4,00 alugen„„„„I2,67 2,72 3,69 2,64 2,809 Abds. 6 K. * 3,07 ,04 3,05 8,04 3,00 N. 6 U. Lanterburg 44,82 4,28 4,25 4,21 Abds. 6 U. Maxan J44,46 4,48 4,½ 4, 4, 7% 355 + Germersheim„ 4,31 4,25 4,19 BP. 12 u Maunheim„4J44,16 4,12 4,06 4,05 4,06 401 93. 7 U. Maiunz 1,56 1,56 1,58 1,481,½8.-P. 12* Bingen„ 97 1,97 1,96 1,8 10 u. Kau e„„*% 2,27 2,28 2,26 2,22 2,21 2 U. Koblenz 2,352,87 2,38 2,32 10 u. Kölnn„ 2,30 2,30 2,30 2,28 2,25 2. Ruhrort ,77 76 50 171% in vom Neckar: Maunheim„J4,15 4,10 4,04 4,04 4,04 80 B. 7 U. Heilbrournn J0,56 0,50 0,58 0,89 0,59 B. 7 N. ertals M „.0— Uſſ. 229ꝗ— Atgte gege 16.922—18 Polas Gold„..168 Engt. Sovereigns„ 20.85=80 Debrüder FTeis, Mabeffabrfe N 2, 2 Hnüchst dem Speisemarkt. Grosses Lager gedſegener Holz-& Polstermöbel SAgemer Fabrikatlen, 38007; Lager und Alleinverkauf bedeutendster Spezialfabriken. ˖ Mehriährige Garantie. Billigste Preise. 6 30 complet aufgestellte Musterzimmer. Diebhaber von praktiſchem Schuhwerk, ſinden dle reichſte Aus⸗ wahl in allen möglichen Schuhwaarenſorten bei 88427 Georg Hartmann, größtes Schuhwaaxrenhaus, 1D 4. ½. Spezialität: Feine gediegene Schühwaaren. Alleinverkauf von Stke Herz& Cie, in Frankfurt a. M. Gelen. 443) —8 12 Aug. Amts⸗ 100.— 53 10280 63— Nermögensabſonderung. 99.50 W Attit n Nr. 8894. Durch Verſäumniß⸗ 128 urtheil des II. Civilſenats des Tagesordnung Gr.Oberlandesgerichts zu Karls⸗ 5 0N der am ruhe vom Heukigen wurde die 104. Donnerſtag, 19. Auguſt 1897, des Malers Guſtav 7020 8 Bormittags 9 Uhr Grelb, Bertha geb. Pegenau, 19004 beginnenden kla bt, ihr Ve 5 er⸗ 8 2 2 ärt, ihr VBermögen von em 100.80 U Bezirksrathsſitzung. ihres Weemen abzuſondern. 401.0 1. Geſuch des Guſtav Henrich] Dies wird hlermit zur Kennt⸗ um Erlaubniß zum Betrieb einer niß der Gläubiger gebracht. 40, Schankwiihſcaf ohe Neanne Deacherſchegſdrebe Vu. 1897. 1026 Weinſchank im Hauſe No. 54 Der Gerichtsſchreiber Br. Ober⸗ 104.— 6 der Friedrichsfelderſtr. landesgerichts 102.50 0 2. Gleiches Geſuch des Johann Dr. Strobel. 42812 4040 U 10 315 05 5 7 3. Geſuch bes Karl Holzapfel 0 12760 0 Guſtwirth zum Betzdeh emer Eielbau Naun kill. aſtwirthſchaft im Hauſe P3 14. 18. — 4. Geſuch des Valentin Müller Arbeits Vergebung. 17480 0 um Erlaubniß zur Verlegung] No. 26,281. Die. Ausführung 186.— feiner Wirthſchaftsberechtigung] von etwa 1700 Ifd. M. Back⸗ 266. ohne Branntweinſchank von ſteinſiele, Eiproftle und Glocken⸗ 140.— J 7, 8 nach K 7, 34. profile, ſowie cg. 2200 lfd. M. 120.— 8 5. Geſuch des Felix Schaller Steingut⸗Rohrſiele verſchiedener um Erlaubniß zur Verlegung] Dimenſionen, nebſt Specialbau⸗ 17 ſeiner Wirthſchaftsberechtigung ten, Fundirungen und etwaiger 83.— mit Branntweinſchank von 11,8 Mehrarbeiten im Kuhweide Ge⸗ 149.50 nach H 1, 1. biet, bezw. in der profectirten 440.— b0 6, Geſuch des Heinrich Herr⸗ Auguſta⸗Anlage und Straßen weh um Erlaubniß zum Draunt⸗ der öſtlichen Stadterweiterung weinſchant in ſeiner Schank⸗ wird hiermit zur allgemeinen wirkhſchaft R 6, 6. Submiſſion ausgeſchrieben. .% 1. Geſuch des Jakob Neich⸗ Anerbteten ſind an den Stadt⸗ 2— weln umErlaubniß zum Betrieh rath von Maunheim zu richten 400.— einer Schankwirthſchaft mit verſchloſſen, mit der vorge⸗ 590.—0 Branntweinſchank in Neckarau. ſchriebenen Bezeichnung verſehen, 440.— K 8. Geſuch des Heinrich Hornig ſpäteſtens bis 880.— um Erlaubniß zur Verkegung] Samſtag, 28. Auguſt 1897, 0 ſeiner Schankwirthſchaftsberech⸗ Vormittags 11 uhr tigung mit Branntweinſchank auf dem Sielbau⸗Bureau O07 vom Haus No. 251 in's HausNo: 17 einzureichen. 424.— No. 790 in Neckarau. Die Anerbieten müſſen für 0 9. Die Feſtſetzung der Bau⸗ eines, oder getrennt für jedes 90. fuchten und Sraßenhöhen der woß Looſe abgegeben werden; — Maer Friedrichs⸗ und wobei dem Submittenten über⸗ 200.—0 Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße mit zweil laſſen bleibt, außerdem für 150.— Querſtraßen in Neckarau. ſämmtliche Looſe zuſammen 118.250— ein Gebot einzureichen. In jedem 31.50 f Sämmtliche auf die Tages⸗ Fretf find jevoch auch die 7 5 8 9 ordnung bezüglichen Gegenſtände] Preiſe für„Eveutuelle Mehr⸗ 96.— lisgen während 3 Tagen zur arbeiten dieſes Maſſenver⸗ fandel der Betheiligten ſowie zeichniſſes auszufüllen. 7 der Herren Bezirksräthe auf Zeichnungen und Bedingungen 7 ſtath diesfektiger Kanzkel auf. liegen auf dem ſtädtiſchen Siel⸗ n lagen Großhere 14. Auguſt 1897. bau⸗Bureau 0? No. 15, dur Großherzogl. Bezirksamt: Einſicht auf und können Ange⸗ Aug Lacher. 42386 und Maſſenor⸗ ug. elchniſſe gegen ganz freie Ein⸗ Ladung. ſendung 9255 3 Mark von der No. II 28846. 1. Der am gleichen Stelle bezogen werden. Umalz 8. Mai 1864 zu Oberwieſg, Amts⸗ Den Anerhtetenden ſieht e8 hauptmannſchaſt Flöha in frel, der Eröffnungs⸗Verhand⸗ Sachſen geb. Glaſer und Land⸗ lung beizuwohnen.. be wehrmann I. Aufgebots Der Stadtrath verpflichtet ſich 7 Maximilan Eduard Höppner, weder zur Annahme des niebrig⸗ e 2. Der att 14. Juft 1865 zu ſten, oder irgend eines der ein⸗ Hörſchwag, Amt Hechingen geb. gelaufenen Anerbieten. 42098 Paorter und Setgeunt der dand⸗“ Mader Stad Auguſt 1897. — wehr 1. Aufgebots 105 Aa udef eide zuletzt wohnhaft in Mann⸗ f delrn 5 Zt. unbekannt wo, Strohlieferung. Err. werden beſchuldigt, daß ſie als Wir vergeben auf dem Sub⸗ beurlaubte Wehrmänner 1. Auf⸗ miſſionswege die Lieferung von 16009 gebots ind Erlaubniß ausge⸗ 500 Ztr. Handbruſchkornſtroh, 790 ibandert find. Uebertretung gegen 1500 Ftr. Maſchinenbrüſchkornſtroh 88 8 360 Ziff. 8.⸗Str.⸗G.⸗B. 1897er Erute. Dieſelben werden auf Anord⸗ Die Lieſerun hat franko Vieh⸗ 60⁰ nung des Großh. Amtsgerichts hof je nach Bebarf zu erſolgen — Abth. s— hierſelbſt auf: und muß bis Ende Dezember Santstag, 2. Oktober 1897, beendet ſein. 42817 Vormittags 3½ Uhr„Schriftliche Angebote ſind bis .9 vor das Gr. Schöffengericht hier längſtens 850 zur Hauptverhandlung geladen. Montag, 283. Auguſt d. Js., Bel unenkſchuldigkent Aus⸗ Vormittags 10 uhr 18484 pleiben werden dieſelben auf verſchloſſen und mit der Auf⸗ 10000 Grund der nach 8 472 Abſatz 2 ſchrift„Strohſubmiſſion“ ver⸗ 7⁵⁰ und 3 Str..⸗Ordg. von dem ſehen, bei unterzeichneter Stelle 80⁰ Bezirkskommando Mannheim einzureichen, an welchem Fben 80⁰ ausgeſtellten Erklärung von punkte die Eröffnung derſelben dbeln 38007 riken. — ſte Aus⸗ 38427 auf von Henerm⸗unzerger: und Kreis⸗Verkü üdigungsbla in Gegenwart etwa erſchienener Bleter erfolgt. Das Angebot tritt erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstermin 10. Jult bezw. 4. Auguſt 1897 verurtheilt werden. Mannheim, 13. Auguſt 1897. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. an gerechnet, uns gegenüber Walz. 42217 8 en gur Herte Zort 15 f annheim. Zur Berechnung Hekanntmachung. das auf der Viehhofwaage er⸗ mittelte Gewicht maßgebend. Mannheim, 14. Auguſt 1897. Die Direktion des Städt. Schlacht Viehhofes Fuchs. Die Abhaltung von Obſtbau⸗ und Obſt⸗ perwerthungskurſen für Frauen u. Mäd⸗ chen betr. Von Großh. Miniſtertum des Innern ſind wir ermächtigt, Unterrichtskurſe in Obſtbau⸗ und Obſtverwerthung für weibliche Angehörige de bäuerlichen Be⸗ vökkerung abzuhalten. Hinſichtlich dfeſer Kurſe gelten folgende Beſtifimungen: 1. Der Unterricht wirb vor⸗ zugsweiſe praktiſch und theore⸗ tiſch nur inſoweit ertheilt, als dies zum beſſeren Verſtändniß unbedingt erforderlich iſt. 2. Die Zahl der an einem Kürs Theilnehmenden iſt auf 20 feſtgeſetzt. 3. Der Unterricht wird unent⸗ geltlich ertheilt. Soweit es die verfügbaren Räume der Anſtalt geſtatten, werden die Theil⸗ nehmerinnen in der Obſtbau⸗ ſchule Wohnung und Koſt gegen eine tägliche Vergütung von 1,40 M. erhalten. Unbemittelten kann der Koſtbeitrag nachge⸗ laſſen werden. Entfernter Woh⸗ nenden können die Reiſekoſten dritter Klaſſe ganz oder theil⸗ weiſe erſetzt werden. 4. Zur Theilnahme an dieſen Kuürſen ſind Frauen u. Mädchen Stkauntmachung. Wiederholte Wahrnetzmungen über unterlaſſene Anzeſgen bei Aenderungen in den Lohnver⸗ hältniſſen der der Kranken⸗ oder Invallditäts⸗ u. Altersverſicher⸗ Angspflicht Unterliegenden Per⸗ ſonen geben uns Anlaß die Herren Arbeitgeber aufzufordern, emäߧ 8 Abſatz 3 unſerer Statuten(§49 Krankenverſicher⸗ ungsgeſetz) 42107 ſpäleſtens am 3. Jage nach Eintritt der Lohnvexränder⸗ ungen, und ſoweit dies bis jetzt unkerblieben iſt, ſofort mittelſt der von uns neuerdings einge⸗ führten Formulare die aſen⸗ verſetzungen auf unſerem Kaſſen⸗ bureau G 2, 19/20 zu beantragen. Zuwiderhandlungen gegen vieſe Vorſchriften unterliegen hinſichtlich der Krankenverſicher⸗ ung einer Geldſtrafe bis zu 20 Mark— hinſichtlich der Inva⸗ liditäts⸗ und Altersverſicherung bis zu 100 Mark⸗ 42107 Wir bemerken, daß wir ver⸗ pflichtet ſind, Nichteinhaltungen von 18 Jahren an berechtigt. der geſetzlichen Meldebeſumm⸗ Dieſes Jahr wird ein ſolcher] ungen bei der zuſtändigen der⸗ Kurs in der Zeit vom—11. hörde, Großh. Bezirksamt hier, zur Anzeige zu bringen. Formulare vondohnveränder⸗ ungen ſind auf unſerem Kaſſen⸗ bureau zu haben. Mannheim, 12. Auguſt 1897. Der Vorſtand der Orts⸗ Kraukenkaſſe Mannheim 1 Friedrich Hoffstastter, Vorſitzender. Makulatur aßzugeben⸗ 40409 September abgehalten. Aonnen und Mädchen, welche geſonnen ſind ſich an demſelben zu be⸗ theiligen, werden erſucht ihre Bewerbungb szum!. September d. J. unter Vorlage eines Leu⸗ mündszeugniſſes ſchriftlich bei uns einzureichen, von wo ihnen jede weitere Auskunft gerne ertheilt und auf Verlangen ein ausführlicher Unterrichtsplan eee wird, guſtenberg(Poſt Grötzingen bei Durlach), 1. Aug. 1897. Großh. Obſtbauſchnle,. . Bach. 42329 Iheinſcifffahrtr. Nachſtehend bringen wir zwei Verfügungen des Königl. Preuß. Herrn Oberpräſidenten der Rhein⸗ provinz über Schifffahrksbe⸗ ſchränkungen in der preußiſchen Stromſtrecke zwiſchen Horchheim und Leutesdorf, ſowie Verkehrs⸗ beſchränkungen an der Rhein⸗ brlicke zu Coblenz in den Tagen vom 30. Auguſt bis 2. September ds. Is. zur Kenntniß der Schiff⸗ Mannheim, 14. Auguſt 1897. Gr. Nheingn Juſeclen. 9 Hübler. 42297 Volizei⸗Verordnung. Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit u. Ordnung, ſowie zur Abwendung von Ge⸗ fahr auf dein Rhein in den Tagen vom 30. Auguſt bis 2. September ds. Is. wird hiermit auf Grund des 8 138 des Geſetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 80. Juli 1888(Geſ⸗S. S. 105), ſowie der Allerhöchſten Verörduung vom 12. Dezember 1888 un der zur Ausführung der Letzteren erlaſſenen Verfügung der König⸗ lichen Miniſter der öffentlichen Arbeiten, für Landwirthſchaft, Domainen und Forſten, für Handel und Gewerbe vom 22. Januar 1889(Miniſterial⸗ blatt für die innere Verwaltung von 1889 S. 22) folgende Polizei⸗Verordnung erlaſſen: 1. Flößen iſt die Befahrung a) der Stromſtrecke von Horch⸗ heim bis Leutesdorf, Strom⸗ ſtation km 85 bis 112 von 4 Uhr Vormittags am 30. Auguſt bis 12 Uhr Abends am 31. Auguſt d.., ) der Stromſtrecke bei Coblenz, Stromſtatton km 88,5 bis 90,5 am 1. September ds. Js. von 4 Uhr Vormittags dis 12 Uhr Mittags und am 2. September ds. Is. von 4 bis 10 Uhr Vormittags unterſagt. „Schiffen und Schleppzügen iſt die Befahrung a) der Stromſtrecke zwiſchen Neuwied und Leutesborf, Stromſtation km 106 bis 112, am 30. Auguſt ds. Is. von 4½ bis 7½ Uhr Vor⸗ mittags, b) der Stromſtrecke bei Coblenz von der Horchheimer Eiſen⸗ bahnbrücke bis zur Inſel Niederwerth, Skomſtation km 86,5 bis 92,5, am 31. Auguſt ds. Is. von 8 bis 11 Uhr Abends unter⸗ ſagt. 42297 8. Zu Bur kommende Schlepp⸗ züge und einzelne Fahrzeuge müſſen während der unter 2 genannten Zeit vom 30. Aug. d8. Is. unferhalb Leutesdorf, am 31. Auguſt ds. Js. unter⸗ halb Wallersheim beilegen. Zu Thal kommende Schlepp⸗ züge und einzelne Fahrzeuge müſſen während der unter 2 enannten Zeit am 30. Auguſt 8. Is. oberhalb Neuwied, am 31. Auguſt ds. Is, oberhalb der Hoörchheimer Eiſenbahn⸗ brücke beilegen. Das Fahren mit Nachen iſt am 31. Auguſt ds. Js. in der Stromſtrecke bei Coblenz von der Horchheimer Eiſenbahn⸗ brücke bis zur Inſel Nieder⸗ werth, Stromſtation Em 86,5 bis 92,5 von 7½ bis 11 Uhr Abends unterſagt. Die Trajektfahrten Coblenz⸗ Ehrenbreitſtein ſind ams!, Aug. ds. Js. von 8½ bis 10½ Uhr Abends unterſagt. Den Anordnungen der mit Aufrechterhaltung der Ordnung betrauten Beamten der Strom⸗ und Schifffahrts⸗Polizei iſt Folge zu leiſten. „Zuwiderhandlungen, werden mit einer Geldſtrafe bis zu 60 Mark und im Falle des Unvermögens mit entſprechen⸗ der Haft beſtraft. Coblenz, 12. Auguſt 1897. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz: Naſſe. Fekanntmachung. Zur Aufxechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ord⸗ nung, ſowie zur Abwendung von Gefahr wird die Rheinſchiff⸗ brücke zu Coblenz ., am 30, Auguſt ds. Js. von 5 bis 1½ Uuhr Vormittags nicht ausgefahren, 2. am 31. Auguſt ds. IJs von 10½ Uhr, Vormittags bis zur Beendigung der Denk⸗ malsfeier am Deutſchen Eckund vons/ Uhr Ahends bis etwa Milkernacht für den Landverkehr geſperrt. am 1. September ds. Js. wird die Brücke in der Zeit von 4 Uhr bis 6 Uhr Vormittags überhaupt nicht, von 6 Uhr Vormittags bis 12 Uhr Mittags nur zu jeder vollen Stunde fülr etwa 10 Minuten ausge⸗ fahren. am 2. September ds. J8. wird die Brücke von 4 bis 6 Uhr Vormittags über⸗ haupt nicht, von 6 Uhr bis 10 Uhr Vormittags nur zu jeder vollen Stunde für etwa 10 Minuten ausge⸗ fahren. Coblenz, den 12. Auguſt 1897 er Oberpräſtdent der Rheinprovinz Nasse. 4. 5. 6. — 8. 4. Elne ſtaatlſch geprüftevehrerin ertheilt Unterricht in der franz, engl., ital. u, ſpan. Sprache, ſowie in allen deutſchen Fächern U. Nachhilfe in der Muffk.38359 L 10, 8 Pah.⸗ in der Expeditien. en e en e e JImangsverſteigerung⸗ 42284 Am Mittwoch, 18. Anguſt l. Js., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale 24,5 dahier im Vollſtreckungswege gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Pianino, 1 ekretär, 3 auf⸗ gerüſtete Betten, 1 Schreibtiſch, 2 Kommoden, 1 Kleiderſchrank, 1 Sopha, 2 Regulateure, 1 Zitherkaſten, 1 gold. Armband, 4 goldene Fingerkinge, 8 goldene Brochen, ſowie 2 goldene Hem⸗ denknöpfe. Mannheim, 16. Zagul 1897. 7 m Gerichtsvollzieher, L 14, 5. Iwaugs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 18. Auguſt 1897, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 17 5 hier 1 Schreibtiſch, Gasluſtre, Di⸗ van, Seſſel, 1 Conſol mit Spiegel, 1 Standuhr, Kom⸗ mode, Chiffonier, Tiſche, Ka⸗ napee, Spiegel Bildertafeln, 1 Sekretär, 1 Buffet, Sopha, Bodenteppich, ſowie ſonſtige Gegenſtände 42337 gegen Baarzahlun im Vollſtreck⸗ tanſh öffentlich verſteigern. kanuheim, 17. Auguſt 1897. Roſter, Gerichtsvollzieher, O 1, 12. Iwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, den 18. Auguſt d. Js., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4 5: 1 Kaſſenſchrank, 5 Grabſteine, 2 Waſchkommoden u. 2 Nacht⸗ tiſche mit Marmbrplatten, 3 Kanapee, 1 Chiffonier, 1 Aus⸗ ziehtiſch, 1 Lindleumteppich, 1 zweithütr. Kleiderſchrank, 1 Kom⸗ mode, 1 Büchergeſtell, 2 Spiegel, im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 42318 Mannheim, 17. Auguſt 1897. Ebner, Gerichtsvollzieher. Straßenwartsdienſt. Die Kreiswegwartſtelle auf Diſtrikt No. 17 mit dem Wohn⸗ ſitz in Käferthal unter Benützung der Dienſtwohnung gegen Ent⸗ richtung eines monatlichen Mieth⸗ Zinſes von 6 Mk, mit einem Jahreslohn von 600 Mk. ſoll neu beſetzt werden Die Bewerber haben ſich bis 10 am 29. ds. Mts. unter Vorlage ihrer Zeugniſſe und Militärpapiere bei Straßen⸗ meiſter Seigel in Mannheim U3, 19 zu melden. 42248 Heidelberg, 18. Auguſt 1897. Gr. Waſſer⸗ u. Straßzen⸗ bau⸗JInſpection. Straßeuwartsdienſt. Bewerber um den erledigten be auf Diſtriet No. 11 der Landſtraße No. 2, Gemarkung Neckarau, mit einem ahreslohn von 750 Mk. wollen ſich bis läugſtens am 29. bs. Mts. bei Straßenmeiſter Nau⸗ daſcher in Mannheim, Secken⸗ heimer Landſtraße No. 132 melden und ihrer Bewerbung ein ge⸗ meinderäthliches Leumundszeug⸗ niß, ärztliches Geſundheitsatteſt und etwaige Militärpapiere (Civilperſorgüngsſchein, Militär⸗ paß, Führungsatteſt) beifügen. Heidelberg, 16. Aüguſt 1897. Gr. Waſſer⸗ u. Straßenbau⸗ Inſpection. 42319 Bitte. n unſerer Arbeiterkolonie Ankenbuck fällt die Ergänzung an Bekleidungsgenſtänden wie⸗ der nothwendig; ganz beſonders macht ſich ein Mangel an Ar⸗ beitsröcken(Joppen), Hoſen, Hemden(farbig. Arbeitshemden) und Schühwerk fühlbar. Wir richten deshalb, wie früher, an die Herren Vertrauensmänner und Freunde unſeres Vereins die herzliche Bitte, Sammlungen oben genannter und anderer Kleidungsſtücke gütigſt veran⸗ ſtalten und ſolchean Herrn Haus⸗ vater Wernigk in Ankenbnel — Station ſklengen bei Fracht⸗ gut⸗ und Poſt Dürrheim bel Poſt⸗ Sendungen— gef. abſchicken 13 wollen. Auch können ge⸗ ammelte Gegenſtände zu jeder Zeit und das ganze Jahr über an die Centralſammelſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, eingeſendet werden, von wo aus die Weiterbeförderung veran⸗ laßt wird. 31607 Etwaige Geldgaben wollen an unſeren Vereinskaſſier, Herrn Nebident Zenc in Karlskube oSphienſtraße No. 25, gütigſt abgeliefert werden. arlsruhe im März 1897. DerAusſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonten im Großherzogthum Baden. Strickarbeiten aller Art werden raſch u. billigſt ausgeführt. L. Schäfer, Maſchinenſtrickerei, Mittelſtraßſe 84, 2. Stock. 36925 Bettfedern⸗Reinigung. 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