Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2736 0 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfa. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ N ſchlag M..30 pro Quartal, 15 5 Inſerate: 21 Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. H 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. (107. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Stleſeuſte und verbreitelſte Jeitung in Manuheim und Amgegend. Verantworklich: für den politiſchen u. allg. Thelle 5 Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil⸗ Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buüch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunnheimer Journgl“, iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) l. E 6, 2 Nr. 298. zeber die Militärtauglichkeit der ſtädtiſchen und der ländlichen Bevölkerung at eine bayeriſche Statiſtik Zahlen veröffentlicht, die von der ſemokratiſchen und der Börſenpreſſe zu voreiligen Trugſchlüſſen ſerwerthet worden iſt. Die„Leipziger Zeitung“ widerlegt dieſe etzteren mit einigen ſchlagenden Bemerkungen: Einen glücklichen Fund hat die„Frankfurter Zeitung“ gemacht. Sie hat entdeckt, daß der Prozentſatz der Militär⸗ gauglichen in Bayern ſich in den Induſtriebezirken höher als nuf dem flachen Lande ſtellt, in der Induſtrie auf 498, dder Landwirthſchaft auf 40,2 v. H. Sie folgert daraus, bdaß damit alle die Sätze, die dem Bauernſtand eine exzeptionelle hen für das Heer und das Vaterland zuſprechen, zu altloſen Phraſen werden. Auch hier finde die Anſicht Beſtä⸗ tigung, nach welcher der Schwerpunkt des deutſchen Staats⸗ und Wirthſchaftslebens nicht mehr in der Landwirihſchaft, ſon⸗ dern in der Induſtrie liegt. Wir können dem ſuͤddeutſchen Demokratenblatt die weitere Freude bereiten, daß ihre Wahr⸗ nehmung ſich auch in unſerem induſtriellen Lande wiederholt. Der Aushebungsbezirk der Stadt Leipzig zum Beiſpiel ſtellt einen viel höheren Prozentſatz Militärtauglicher, als die rein ländlichen Bezirke des Kreiſes. Es fragt ſich nur, woher dieſe höhere Zahl der Militärtauglichen in den Großſtädten und Induſtriezentren kommt. Aus dem Häuſer⸗ meer der Großſtädte und aus den Fabrikſälen der Großindu⸗ ſtrie gewiß nicht. Auch wenn wir keine Statiſtik der Zuzugs⸗ verhältniſſe beſäßen, die uns darüber aufklärt, wie das flache and unter dem Zug der mänulichen und weiblichen Jugend nach den Städten immer mehr verödet, würde uns jeder Bericht ber die Arbeiterverhältuiſſe in den rein ländlichen Bezirken barüber aufklären. In einem derſelben, den wir erſt kürzlich peröffentlicht haben, wurde mitgetheilt, daß für landwirthſchaft⸗ liche Beſchäftigung dort nur noch Kinder zu haben ſind. Die erwachſenen Arbeiter ſind Polen, Tſchechen, Schleſier und— Berliner Schneeſchipper, die ſchon die Zeit nicht erwarten kön⸗ nen, wo ſie der Winter wieder in die Reichshauptſtadt zurück⸗ ruft. Die Blüthe der ländlichen Jugend dagegen wandert in die Stadt, bevölkert die Fabriken und Arbeitsſtätten der In⸗ dnſtriezentren und ſtellt dort das Hauptkontingent zu der Unverhältnißmäßig großen Zahl der Dienſttauglichen, die dem demokratiſchen Börſenorgane ſo hohe Genugthuung bereiten. Auf dem flachen Lande bleibt nur der Ausſchuß zurück, der zu keinerlei Arbeit mehr tauglich iſt. Es iſt dieſelbe Erſcheinung, die auch die überraſchend günſtige Sterblichkeitszeffer unſerer Großſtädte erklärt. Aus den günſtigeren Lebensbedingungen der Großſtadt erklärt ſie ſich gewiß nicht. Die große Maſſe der in den beſten Alters⸗ jahren zugewanderten jungen kräftigen und geſunden Arbeiter bringt dort eine Altersgruppirung zu Wege, die in der geringen Sterblichkeitsziffer der Großſtädte nothwendig ihren Ausdruck finden muß. Die Großſtadt zieht die Jugendkraft unſeres Volkes an ſich, ſie ſaugt ſie auf, verbraucht ſie, aber ſie er⸗ zeugt ſie nicht; das kann nur unſer Urgewerbe, die Land⸗ bln wirthſchaft, kann nur der unmittelbare Verkehr mit der ewig jungen Natur und die kräfteſtärkende, verjüngende Arbeit an der eigenen Scholle. Unerſchöpflich freilich iſt dieſer Jung⸗ 2 70 451⁰ brunnen nicht, die Zeichen mehren ſich berits, daß er zur Neige geht, und ſo wird auch für die Vorkämpfer unſerer Großſtadt⸗ herrlichkeit die Zeit kommen, wo ſie„den Schwerpunkt des deutſchen Staals⸗ und Wirthſchaftslebens“ gar gern in die Landwirihſchaft zurückverlegen würden, wenn ſie es nur könnten. Im Gegenſatz hierzu erklärte Profeſſor Brentano-Mün⸗ chen in einem neuerlichen Vortrage, die Bauernrekruten ſeien sbr. flattlicher als die aus induſtriellen Gegenden; aber die Erſte⸗ ren unterwürfen ſich nur äußerſt widerwillig der miltäriſchen 1 Disziplin und ſeien häufiger nichts weniger als angenehme Untergebene; der Widerwille des Baueruburſchen gegen das Kor Mlitär ſteigere ſich oft ſo, daß die körperlichen Eigenſchaften ände 5 71 — Ferner fehle ihm, wenn er auch keineswegs unintelligent ſei, des Bauernrckruten dadurch ſehr in den Hiatergrund träten. doch der weitere Geſichtskreis des Städters, deſſen Gewandt⸗ haus. Weins ärts, eben 54 heit im Ausdrucke, deſſen raſche Entſchloſſenheit und Umſicht. Die bäuerliche Reſerve⸗ und Landwehrarmee ſei viel weniger gut als die ſtädtiſche; gar bald nach ſeiner Eulaſſung in die Reſerv', verliere der bäuerliche Soldat ſehr an Brauchbankeit. Dem Städter komme auch die körperliche Uebung in Turyver⸗ einen u. ſ. w. ſihr zu ſtatten; auch ſei es verfehlt, zu glauben, daß die bäuerlichen Soldaten marſchfähiger ſeien als die ſtäptiſchen; die letzteren gewöhnten ſich auch viel leichter an die mililäriſche Keſt und an die hygleniſche Disziplin⸗ Eine Ansgleichung der Vorzüge und Nachiheile des bäuerlichen und billigſte des ſtädtiſchen Rekrutenmaterials ſei ſehr wohl möglich und 3910% geboten. Ausbau der Arbeiter⸗Schutzgeſetzgebung und erhöhte Vflege der kölperlichen Erziehung für die Städter, tiefere 180 loung ſür die Bauern— und wir werden aus beiden Be⸗ 91 zufsſchichten ein völlig einwandfreies Rekrutenmalerial erhalten, Z Hol! und wenn wir auch noch mehr in den„Induſtrieſtaat“ hizein⸗ wachſen, wird Deutſchlands Wehrkraft nicht die geringſte Ein⸗ buße erleiden. Sonntag, 31. Oktober 1397. Deutſches Reich. Ueber die deutſche Einfuhr nach Griechenland enthalten die deutſchen Konſulatsberichte von 1896 ſehr be⸗ merkenswerthe Hinweiſe für den deutſchen Export. Noch ſehr viele Artikel deutſchen Urſprungs werden dort als franzöſiſche oder engliſche Fabrikate auf den Markt gebracht, wodurch die deutſche Einfuhr dorthin immer noch viel geringer erſcheint, als ſie in Wirklichkeit iſt. Viele deutſche Waaren gehen unter niederländiſcher oder öſterreichiſcher Flagge ein. So anerkennens⸗ werth das Beſtreben des deutſchen Kaufmanns ſein mag, die Waare vor allem durch ihre eigene Güte wirken zu laſſen, wodurch aguf die Dauer gewiß auch die beſten Erfolge erzielt werden können, ſo iſt auf der anderen Seite die Bedeutung der Reklame, vorzöglich in den orientaliſchen Ländern, keines⸗ wegs gering zu ſchätzen. Engliſche und franzöſiſche Einflüſſe ſuchen ſich hier auf Schritt und Tritt überall geltend zu machen; Franzoſen und Engländer ſpringen in allen Unterneh⸗ mungen thätig und mit eigenen Mitteln ein, waͤhrend von deutſcher Seite ſo gut wie nichts geſchieht, um die öffentliche Meinung zu beeinfluſſen oder guch irgendwie für ſich zu gewinnen. Die„Deutſche Induſtrie“, welche dieſe Mahnungen hervorhebt, weiſt weiter auf den Mangel der Verbindungen hin, der ſich bei der Abwickelung der Geſchäfte mit Deutſchland ſehr fühlbar macht. Verbindungen in dem Umfange, wie ſie von Frankreich, England und Oeſterreich Ungarn unterhalten werden, gibt es mit Deutſchland auch nicht annähernd. Erſt in allerletzter Zeit ha ninige, vertrauenswerihe Finanzhäuſer in Athen dauernde Verümdungen mit deutſchen Banken angeknüpft. Leider haben die politiſchen Verwirrungen, die zu Anfang dieſes Jahres ein⸗ getreten find, die Ausſicht auf eine günſtige Weiterentwickelung dieſer Handelsbeziehungen zerſtört und eine Lage geſchaffen, welche die allergrößte Vorſicht im Handelsverkehr mit Griechen⸗ land erforderlich macht. In dieſer Hinſſcht empfehlen die Kon⸗ ſulatsberichte, den unmittetbaren Verkehr mit den Abnehmern und eiyheimiſchen, unbekannten Agenten zu vermeiden und ſich nur erprobter dort anſäſſiger, deutſcher Kommiſſionäre zu be⸗ dienen. Die neue maſuriſche politiſche Partei hat ſich jetzt unter dem Namen maſuriſche Volkspartei konſti⸗ tuirt. Jetzt fehlt noch eine wendiſche, kaſſubiſche, walloniſche, frieſiſche, tſchechſſche(in Schleſien), waſſerpolakiſche Partei. Oeſterreich⸗Ungarn. Die Dauerſitzung im Abgeordnetenhauſe. Aus Wien meldet man vom 29. dfs.: Die geſtern Abend begonnene Sitzung des Abgeordnetenhauſes dauert zur Stunde noch fort, ihr Ende iſt nicht abzuſehen. Der deutſche Abgeordnete Doktor Lecher, der geſtern gegen 8 Uhr Abends ſeine Rede begann, ſprach bis gegen 10 Uhr Morgens. Die müden. Zeitweilig wurden ihm zehn Minuten Ruhepauſe ge⸗ währt. Außerdem geſtatteten ihm ſeine deutſchen Kollegen häu⸗ figer dadurch eine fleine Erholung, daß ſie ihm minutenlang applaudirten. Manchmal wurde ihm ſchwarzer Kaffee mit Cognac zur Stärkung gereicht. Während er unausgeſetzt ſprach, ſchliefen die Abgeordneten gruppeuweiſe abwechſelnd, theils ſitzend auf ihren Bänken, theils auf den Lederſitzen in den Wandelgängen und im großen Warteſaal. Andere Abgeordnete ließen ſich Karten holen und machten im Reſtaurant oder in den Wandelgängen ein Spielchen. Wieder Audere lagen der Magenſtärkung ob. Ueberhaupt ging es vielſach recht gemüth⸗ lich zu. Man hörte lachen und ſcherzen. Gegen Mitternacht entfernten ſich die Miniſter und kehrten Morgens gegen 8 Uhr zurück; ſie wurden mit allerlei Zurufen unter großem Lärm empfangen. Natürlich ſoſgten wieder Lärmſzenen; einmal er⸗ ſchien einen Moment lang ein handgreiflicher Zuſammenſtoß unvermeidlich. Dies alles kann nur eine beiläufige Vorſtellung von der merkwürdigen Sitzung geben. Hofnachrichten und Perſönliches. Der Kaiſer wird von Hirſchberg aus am 8. November die Ueberſchwemmungsgebiete in Schmiedeberg und Krummhübel in Schleſien beſichtigen. Dem Herbſt⸗Idyll des Zarenpaares in Darmſtadt widmet der Pariſer„Figaro“ eine Schilderung, der hier das Weſentliche entnommen ſei:„Unter den kleinen Reſidenzen Deutichlands iſt Darmſtadt eine der hübecheſten und gleichzeitig der laugweiligſten. Der Schlaf in dem die Stadt ſich zu wiegen ſcheint, gleicht dem Dornröschens. Von allen Seiten von Wald um⸗ geben, liegt es mit ſeinen kalten Häuſern, mit ſeinen todten Straßen wie in einem Rahmen von Laub. Es has nichts von Frankfurt, ſeiner Nachbarin, weder von ſeinem Werkehr, noch von ſeinem Reich⸗ thum. Friedlich gehen die Darmſtädter ihren Geſchäften nach, die Offiziere führen ire Uniformen ſpazieren, hier und da zeigt ſich ein hübſches Geſicht— Hofdame oder junges Midchen aus dem Adel, um bald wieder zu verſchwinden. Der Aufeut⸗ halt des Zaren und der Zarin hat Darmſtadt aus ſeiner an⸗ genehmen Ruhe aufrüfteln können. Es gibt keinen Darmſtädter, der nicht zu wiederholten Malen kaiſerliche oder königliche Gäſte zu Geſicht bekommen hätte. Die Neugierde der Bewohner iſt erſtaunliche Redeleiſtung ſchien den Abgeordneten kaum zu er⸗ Zu den Wahlen. (Gelephen⸗Ar. 218.) verflogen, zum mindeſteu abgekühlt. Es iſt ſchwer, ſich einen Begriff von dem Cultus zu machen, den die Darmſtädter der Zarin geweiht haben. Sie ſelbſt vernachläſſigt nichts, um die ihr von ihren Landsleuten entgegengebrachten Sym⸗ palhien zu rechtfertigen. Man weiß, welche zärtliche Bande ſie an ihren Bruder, den Großherzog, feſſeln. Bei ihrer Ankunft in Darmſtadt wollte ſie die Räume beziehen, die ſie als junges Mädchen bewohnt; ſie hat es nicht zugeben wollen, daß man für die neue Majeſtät die einfache und korrekte Hausordnung ändere, an die ſie als junge Prinzeſſin gewöhnt geweſen war. Inmitten des großen Gartens, deſſen Bäume ſoeben vom Winde entblättert zu werden anfangen, liegt der Palaſt wie ein reizendes buen retiro. Zum Beweiſe, daß ſie hier aller eitlen Sorgen ihrer hohen Stellung entledigt ſein will, hat die Monarchin ihre Beziehungen von ehedem wieder aufgenommen, hat ſie ihre Jugendfreundinnen zu ſich kommen laſſen. Einige derſelben gehören dem Bürgerſtande an. Was den Zaren aubetrifft, ſo fügt er ſich mit ausnehmend guter Laune in die Lebensweiſe. Genau wie ſein Vater, der ſich von den Regierungsſorgen bei den Verwandten ſeiner Gemahlin alljährlich erholte, hat Nikolaus II. den Entſchluß gefaßt, von der Gaſt⸗ freundſchaft ſeines Schwagers Gebrauch zu machen, in deſſen ruhiger Umgebung er von den Regierungsanſtrengungen aus⸗ ruhen kann. Hier iſt nichts Theatraliſches, nichts von Prunk, keine Ordonnanzen, kein Ceremoniell. Hinter dem Eliſabeth⸗ ſtift, auf einem ins Grüne führenden Wege, kann man ihn mit einem Spazierſtöckchen an der Seite des Großherzogs ſpa⸗ zieren gehen ſehen; ſie unterhalten ſich, lachen und machen den Eindruck von jungen Leuten, die ſich ein wenig zerſtreuen wollen und zur Förderung ihrer Geſundheit einen Spaziergang machen, In einiger Entfernung zwei andere Spaziergänger, zweifellos Sicherheſtsbeamte, das iſt Alles. Um der Neugierde der Leute zu entgehen, läßt der Zar ſich hin und wieder bis zum äußeren Ende der Stadt fahren. Dort ſteigt er aus, um im Freien zu ſpazieren. Aber die guten Darmſtädter nehmen Re⸗ vanche dafür, indem ſie ihn bei ſeinen Einkäufen in den Laͤden, während der Theatervorſtellungen, in den Concerten zur Ge⸗ nüge anſtaunen. Sie laſſen die Sympathie, mit der ſie die Kaiſerin umgeben, auch den Zaren fühlen und es fehlte nicht viel, daß ſie ihn„Nikki“ nennten. Im Theater, das ſie ſehr fleißig beſuchen, ſitzen nur die Zarin und die Großherzogin in großer, diamantenbeſäter Toilette, ohne Hand⸗ ſchuhe in der Loge. Der Zar, der Großherzog, der Herzog von Koburg erſcheinen in Civil. Das iſt das Leben, welches der Zar und die Zarewna in Darmſtadt fuhren; im engſten Familienkreiſe, Theilnahme am Stadtleben, einfache, anregende Vergnügungen. Es iſt anzunehmen, daß das Leben dem Zaren gefällt, hat er doch ein Terrain gekauft, auf dem er eine Kirche und ein Schloß zu erbauen gedenkt, in dem er all⸗ jährlich eine Zeit lang wohnen wird. * In Billingen hatte die Wahlmännerwahl folgendes Ergebniß: Wahlberechtigte Abſtimmende Nat.⸗lib. Centrum I. Wahldiſtrikt 300 228 105 128 II. Wahldiſtrikt 252 167 58 109 III. Wahldiſtrikt 275 194 94 100 IV. Wahldiſtrikt 289 152 57 95 V. Wahldiſtrikt 326 213 126 87 In Villingen⸗Stadt, ſagt der„Schwarzw.,“ haben von 1392 Wählern 954 abgeſtimmt und ſielen davon 440 Stimmen auf Böhler und 514 Stimmen auf Grüninger. Im Amtsbezirk Villingen wurden für Böhler(nat.⸗lib.) 50, für Grüninger(ultramontan) 66 Wahlmänner gewählt. Im ganzen Amtsbezirk haben von 5137 Wahlberechtigten nur 2810 abgeſtimmt. Daß für Grüninger z. B. in hieſiger Stadt 74 Stimmen mehr fielen iſt nicht zu verwundern, denn von ultra⸗ montaner Seite wurde alles Mögliche aufgeboten, um Stimmen zu ergattern. Frauen weinten, Männer jammerten, Kinder baten, Meßmer und ſolche, die es werden wollen, ſprangen wie raſend durch die Straßen und holten ſäumige Wähler herbei⸗ Ja, wenn ſo ein früherer badiſcher Deputirter eine derartige thränen⸗ ſäftige, zuſammengejammerte Wahlmache ſehe, er würde ausrufen: „Nein ihr Männer, vom Ende des 19. Jahrhunderts, das iſt keine Grundlage für ein Landtagsmandat.“ Das freie direkte Wahlrecht verlangen die Ultramontanen! Daß Gott erbarm! Uebrigens ſchöne Dinge müſſen im ultramontanen Wahlaufruf geſtanden haben! Als der nationalliberale Kandidat, Amtsrichter Böhler am Dienſtag Abend in einer Wahlverſammlung den ultramontanen Wahlaufruf zu zer⸗ pflücken begann, ſagte er:„Wenn zur Bedienung der Gäſte Frauen⸗ zimmer anweſend ſind, ſo mögen ſie hinausgehen; denn ich will eine Stelle aus dem ultramontanen Wahlaufruf vorleſen; hoffentlich iſt dieſer Wahlaufruf an die Centrumswähler in verſchloſſenem Couvert geſandt worden mit der Aufſchrift:„Nur dem Familienhaupt ab⸗ zugeben.“ Die Folgen der Wahl. Es wird ſich nunmehr zu zeigen haben, ſagt die„Nat.⸗Ztg.“, ob Freiſinuige und Demokraten dem Siege der Klerikalen die Be⸗ deutung eines Sieges des Klerikalismus entziehen werden. Dem Centrum iſt es zunächſt um die Zerſtörung der gemiſchten Schule, um die unbeſchränkte Zulaſſung von Orden und Klöſtern zu thun, um die Wiedergewinnung der Herrſchaft über das badiſche Land, welche zu Anfang der ſechziger Jahre die Lamey, Roggenbach, Jolly gebrochen haben. Bekämpfen die kleinen Gruppen der Linksliberalen dieſe Beſtrebungen gemeinſam mit den Nationalliberalen ebenſo ent⸗ ſchieden, wie dieſe es Jahrzehnte hindurch gethan haben, dann wird zunächſt in Baden im Uebrigen die Probe gemacht werden können, ob der bloße Uebergang einer Anzahl Mandate von den gemäßigten zu den entſchiedeneren Liberalen, ohne Verſtärkung des Liberalismus im Ganzen, eine Kraftvermehrung deſſelben bedeutet. Leiſtet der 2. Selte! General⸗ Anzeiger. Mannbeim, 81. Oktober IAntsliberalismus in Baden aber dem Centrum, dem er dort ſeine Mandate verdankt, Vafallendienſte, ſo wird ſeine dortige Verſtärkung unheilvoll für die freie Entwicklung des öffentlichen Lebens ſein, Ausſtandsbewe ungen. In England feiern gegenwärtig: 29,000 Maſchinenbauer, 20,000 verbündete Arbeiter, 28,000 Handlanger und 6000 Nicht⸗Ge⸗ werkvereinler, im Ganzen 88,000 Mann.— Zur Sache ſchreibt die „Times“:„Während ſa zu hoffen iſt, daß dieſer unheilvolle Streit baldigſt ſein Ende findet, kann man doch nicht in Abrede ſtellen, daß, wie die Verhältniſſe liegen, ſich die Verhandlungen wahrſcheinlich in die Länge ziehen werden. Daß die Menge der Strikenden den Kampf herzlich ſatt hat, daran zweifeln wir ebenſo wenig, wie daran, daß die noch in Arbeit befindlichen Leute nicht gerade gern den wöchent⸗ lichen Beitrag von 5 Schilling zahlen. Der Stolz und das Auſehen der Führer aber ſtehen fraglos dem induſtriellen Frieden im Wege. Es fällt den Drahtziehern ſchwer, ihre Niederlage zuzugeben. Die Lage des Strike⸗Fonds dürfte mehr als irgend etwas Anderes ein Abkommen zu Wege bringen. Trotz aller Beiträge und Auflagen iſt die Entleerung der Kriegskaſſe ſehr ſchnell vor ſich gegangen. Als der Strike begann, beſaßen die Maſchinenbauer 300,000 Pld. Sterl., 250,000 Pfd. Sterl. ſollen jetzt ſchon verausgabt ſein. Wenn auch 10,000 Pfd. Sterl. wöchentlich einkommen, ſo wird das nicht lange dauern. Wann wird unſere gerühmte Erziehung die Kinder lehren, daß von allen Arten, ſein Geld unnütz zu verſchwenden, die thörichtſte ein Strike iſt?“ Aus Stadt und Land. Maunheim, 31. Oktober 1897. Die Renovation der evang. Kirche in Wallſtadt. Wallſtadt, 29. Okt, Die innere Erneuerung der evang. Kirche naht ihrer Vollendung. Was lange währt, wird gut. Die Heizung ſchafft ein ſtattlicher Ofen vom Königl. Wüttembg. Hüttenwerk Waſſeralfingen, in edlem Renaiſ⸗ ſance⸗Stil ausgeführt. Ein ſchiefgezogenes Kamin fördert Luft⸗ und Mauchzug aufs energiſchſte. Aber kein Kamin verunziert die Kirche, weder innen noch außen, denn ein Seitengiebel als Querſchiff⸗ und Kreuzform⸗Imitation, dem Bauſtil der Kirche angepaßt, ſchließt dieſes in ſich, das auf dem Grat des Querdaches in Tulpenform in die Luft mündet. Ein geſchmackvoll und exakt ausgeführter Wind⸗ fang hinter der nördlichen Seitenthüre ſchützt die Kirchenwärme und den wärmebedürftigen Kirchenbeſucher vor des Winters nordwindiger Herrſchaft. Der Kirche Beleuchtung wird in der Hauptſache durch zwei Kronleuchter erreicht, welche mit ihren Roſetten die zwei vorderen der Decke zieren, während das dritte Feld von der rgel beherrſcht wird. Die Kirche iſt an Decke und Wandung, in Schiff und Chor aus⸗ gemalt nach den trefflichen Anordnungen des künſtleriſch hochbegabten Herrn Bauraths Behaghel— Kirchenbauinſpektion Heidelberg. Ebenſo iſt auch das Holzwerk mit edelgewählter Abtönung und Ver⸗ zierung neu lackirt. Die Kirche heißt nach der Gemeinde Wunſch und hohen Ober⸗ kirchenraths Genehmigung: Gvang⸗proteſtant. Kirche zum Apoſtel Petrus. So zieren drei Inſchriften, Sprüche aus Petri Mund und ſeinen Schriften den Bogen über dem Chor und die Seitenwände des Schifſes. Es wäre undankbar, wenn wir nicht auch ausſprächen, daß wir die edlen Ausmalungen der Kalkflächen und des Holzwerkes zugleich der künſtleriſch geſchickten Hand des Dekorationsmalers Herrn Karl Strack aus Feudenheim verdanken, der die Ideen des Herrn Bau⸗ raihs ſo ſehön und genau auszuführen verſtanden hat. DTie Krone freilich wird dem neugeſchmückten Gotteshauſe auf⸗ geſetzt bezw. eigentlich eingeſetzt durch eine ausgezeichnete Leiſtung der Firma Kriebitzſch& Vöge in Mannheim. Sie beſteht in dem ELesgemälde des mittleren Chorfenſters, Jeſus darſtellend, den Heiland auf den Wellen des Sees Genezareth und Petrus vor ihm, der ſinkend die Hand nach ihm ausſtreckt und ruft: Herr hilf mir! Des Bildes Gegenſtand iſt maleriſch vielfach bearbeitet. Das Ver⸗ dienſt der Firma Kriebitzſch E Vöge iſt, daß ſie dies Bild meiſterlich gelungen ausgeführt bat, in fein aufgefaßter Zeichnung und Malerei, in ſorgfältigſter Behandlung bis zu Farbe und Brand— ſo daß wir in mächtig wirkendem Farbenglauz den Herrn vor uns haben, wie er majeſtätiſch über den bewegten Wellen ſchwebt, ein König aller Welten, ein Retter aller Sinkenden, die nach ihm rufen— allmächtig und milde, ernſt und freundlich. So hält er den ſinkenden Petrus, ünter zartem Tadel und mahnend: OKleingläubiger, warum zweifelteſt Du? In dem edel aufgefaßten Heilandsangeſicht iſt kein übertriebenes Pathos, Alles geſunde Natur, die Gottes Allmacht und die Liebe und die Menſchenfreundlichkeit zugleich richtig ausgeprägt. So iſt auch Petrus, der„anhub zu ſinken“, eine Mannesgeſtalt mit ernſten manneswürdigen Geſichtszügen, halb in Angſt und doch ganz im Zutrauen zu ſeinem Meiſter— wohlgelungen. Beide Figuren ergänzen einander zu einem Bilde. Da ſteht der Meiſter, vor ihm ſinkt der Schüler, hoch iſt der Herr, unter ihm der Knecht. Er wird dem Herrn, der ihn von den Wellen und der Todes⸗ noth errettet, dankbar als ein treuer Apoſtel nachfolgen, treu im un⸗ verfälſchten Wort der Predigt, treu im Leben und bis in den Tod, wie ihn das neue Teſtament und die Kirchengeſchichte zeigt, ein Ab⸗ bild und Vorbild für uns nach der menſchlichen Schwachheit und nach des Gehorſams herrlicher Treue. „Für das Volkund die Kinder iſt nur das Beſte 7 55 lautet ein alter Satz. Mögen ihrer Viele ſich an ilde erfreuen, erquicken, erbauen! Wir aber drücken im Geiſte den Herren Kriebitzſch u. Vöge dankbar die Hand für die meiſterhafte Leiſtung, für ihr Verdienſt um unſer ſchön geſchmücktes Gotteshaus in Wallſtadt. Sei dies Bild, neben der Predigt des Wortes, eine gemalte Predigt allen Beſuchern des Gotteshauſes über den Text:„Herr hilf mir!“ Wir fügen hinzu: Das Bild wird über Sonntag mit gütiger Erlaubniß des Herrn Direktors Frey in den Räumen der Kunſt⸗ galerie des Schloſſes zu Jedermanns Anſicht aufgeſtellt ſein. gut dem „Eine für Lehrerinnen, welche heirathen wollen, interef⸗ ſaute Gerichtsverhandlung hat in Fraukfurt ſtattgefunden. Frank⸗ Blätter melden hierüber: Die Frau Emma Pertſch geb. enkendorf wurde 1882 als Lehrerin angeſtellt. Im Juli 1896 ver⸗ heirathete ſich Fräul. Benkendorf, worauf ſie ein von der Regierung beſtätigtes Deeret erhielt, daß durch ihre Heirath ihre Anſtellung Lals von ſelbſt aufgehoben“ ſei. Die Klägerin hält dieſen Erlaß für Anbegründet und beſchreitet deshalb den Rechtsweg. Sie ſei, ließ ſie ausführen, im Jahre 1882 durch Deeret des Magiſtrats deſinitiv als Lehrerin, ſomit als Gemeindebeamte angeſtellt; die Anſtellung ſolcher Beamte könne nur auf Lebenszeit erfolgen, eine Beſchränkung ſei ihr gegenüber bei ihrer Anſtellung nach keiner Richtung hin ausgeſprochen worden; ihre E laſſung müſſe dager als ungeſetzlich bezeichnet wer⸗ den. Das Gerut erklärte: die Anſtellung der Lehrerin im März 1882 ſei in Folge der Beſtätigung der Behörde als Lehrerin an den hieſigen öffentlichen Schulen mit der Beſtimmung verfolgt, daß ſie ſich etwaigen abändernden Beſtimmungen betreffs des Gehaltes unter⸗ werfe. Wenn auch beſtimmte Abänderungen und Statuten nicht vorlagen, in welchen ſteht, jede Lehrerin ſei auf Lebenszeit angeſtellt, ſo folge doch aus dem Wortlaut des Anſtellungsdekrets, daß ſie nicht als„Hilfslehrer“, ſondern als Hilfslehrerin angeſtellt ſei und zwar lebeuslänglich an ſämmtlichen hieſigen öffentlichen Schulen, nur unter der einzigen Bedingung, daß ſie ſich etwaigen künftigen Abänderungs⸗ beſtimmungen rückſichtlich ihres Gehaltes unterwerfe. Dieſer Zuſatz wäre nicht verſtändlich, wenn der Magiſtrat jederzeit befugt geweſen wäre, ſie aus irgend welchem Grunde zu entlaſſen. Es heißt aus⸗ drücklich, ſie ſei auf lebeuslänglich angeſtellt, natürlich unter der Vor⸗ ausſetzung, daß ſie bei vollſtändiger Arbeitsunfähigkeit in den Pen⸗ ſionsſtand verſetzt werden konnte, das beſeitige aber ihre Rechte nicht auf Verwendung in dem ſtädtiſchen Schuldienſt, ſo lange ſie denſelben u bekteiden im Stande ſei. Wenn nun die Klägerin auf Grund des Regulativs von 1888 in eine höhere Gehaltsſtufe einrückte, ſo kFönne man nicht ſagen, daß ſie damit einverſtanden geweſen, bei einer Verheirathung entlafſen zu werden. In ihrem Anſtellungsdekret hieß es, daß ſis ſich ſpäteren Gehaltsbeſtimmungen zu unterziehen habe. Damit habe ſie ihr Recht, ſich zu verheirathen, nicht verloren. *Diejenigen Quittungskarten der Juvaliditäts⸗ und Alters⸗ verſicherung, die nicht bis zum Schluß des dritten Jahres, ge⸗ rechnet von dem am Kopfe der Karte angegebenen Jahre an, zum Umtauſch eingereicht ſind, verlieren ihre Gilligkeit. Es ſind daher alle Karten, die im Jahre 1894 ausgeſtellt ſind, bis zum 81. Dezember diefes Jahres behufs Umtauſches vorzulegen, gleichviel ob ſie voll⸗ ſtändig mit Marken beklebt ſind oder nicht. „ Ein Schatzgräber vor Gericht. Wie viele gar zu leicht⸗ gläubige Leute es noch gibt, zeigte wieder eine Verhandlung vor der Konſtanzer Strafkammer gegen einen Schatzgräber, den 76jähr. ledigen Maurer Paul Rothmund aus Raſt(A. Meßkirch). Den Land⸗ wirthen Joſeph Würms in Unter⸗Gehrenberg und Jakob Haller in Urnau gab er an, in ihren Häuſern ſei zwiſchen den Mauern ein großer Schatz vergraben, welcher von früheren Kriegen herrühre. Um denſelben zu heben, verübte der alte Kauz unglaublichen Hokus⸗ pokus. Alle Familienangehörigen ſeiner Opfer mußten mit ihm beten; hierauf wurde ein Feuer angezündet, Steine hineingeworfen und dieſe unter allerlei Zauberformeln und ſtetem Beten auseinan⸗ dergeſchlagen. Jedes Familienmitglied erhielt einen Zettel mit Bibel⸗ ſprüchen, der ſtets in der Taſche getragen werden mußte. In der Kirche mußten die Zettel herausgenommen und während der Wand⸗ lung mit einem kleinen Riß verſehen werden. Damit die Gebete beſſer wirkten, gaben die Leute dem Schwindler einen Roſenkranz. Dieſer Ulk dauerte ein paar Tage lang; dabei zog Rothmund ſogar die Kleider Würms an, damit der Schatz gewiß ja entdeckt werde. Schließlich verlangte er Geld, um nach Einſtedeln zu fahren; nach ſeiner Rückkehr kämen die verborgenen Reichthümer ſicher zum Vor⸗ ſchein. Als die Wundergeſchichten ans Tageslicht gelangten, wurde Rothmund feſtgenommen. Er geſtand alle Betrügereien ein. Wegen ſeines Alters erhielt der Angeklagte 1 Jahr 6 Monate Gefängniß. * Die dem Geſangverein„Aurelia“ auläßlich ſeines 25⸗ jährigen Stiftungsfeſtes gewidmeten Geſchenke ſind in dem Schau⸗ fenſter der Herren Lehmann u. Schmidt(Breiteſtraße) aus⸗ geſtellt, Aus dem Grofßlierſogthum. e Eberbach, 29. Okt. Die intereſſirten Gemeinden wollen eine Fortſetzung des Eiſenbahnprojekts Eberbach⸗Buchen nach Tauber⸗ biſchofsheim mit Berührung von Hardheim als Mittelpunkt und Ginſeſluß der Gemeinden des Baulandes und Erfthales anſtreben, wodurch im wahren Sinne des Wortes eine Odenwald⸗Bauländer Bahn geſchaffen und den Verkehrsverhältniſſen und Abſatzgebieten einer großen Anzahl produktionsreicher Orte Rechnung getragen würde. Wir zweifeln nicht, daß die Vertreter der Städte Gberbach⸗ Buchen⸗Tauberbiſchofsheim alsbald die nöthigen Verhandlungen ein⸗ leiten werden, insbeſondere ſchon in der Erwägung, daß mit Rück⸗ ſicht auf dieſes Projekt bei Einmündung der Bahn Eberbach⸗Mudau⸗ Buchen die nöthigen Vorkehrungen zu treffen wären. „Eſpafingen, 28. Okt. Der Landwirth Kaſimir Feindler von hier hatte das Unglück, im Walde beim Holzladen vom Wagen ab⸗ zuſtürzen und ſtarb. Aus dem vorderen Reuchthal, 27. Okt. Wegen der am 26. Januar 1896 im Walde von Neſſelried verübten Ermordung des Jagdhüters Schäfer ſind ſchon verſchiedene Perſonen aus der Umgegend in Unterſuchungshaft genommen, ſämmtliche aber wieder freigelaſſen worden, da eine Anklage gegen ſie nicht erhoben werden konnte. Die zuletzt derart Betroffenen waren die Brüder Leonhard, Georg und Franz Braun von dem Hofe Schlatten bei Oberkirch. Nachdem die erſte Zeitungsmeldung von einer„ſichern Spur“, die man endlich gefunden habe, geſprochen hatte, iſt heute zu berichten, daß die genannten Brüder Braun kürzlich als ſchuldlos aus der Unterſuchungshaft entlaſſen werden mußten. Das noch ungelöſte Räthſel jenes am hellen lichten Tage verübten, von einer dritten Perſon in Entfernung von etwa 80 Meter beobachteten Mordes bedrückt hier nuch wie vor alle Gemüther. „ Pforzheim, 29. Okt. Ein neuer prächtiger Schmuck wird im Rathhaus aufgeſtellt. Es iſt dies ein großes Gemälde. Es ſtellt den Spfertod der 400 Pforzheimer in der Schlacht bei Wimpfen 1622 dar. Das Bild ſelbſt ſtellt den Moment der Schlacht dar, in dem für die Badener und ihren Markgrafen Georg Friedrich die ſchlimme Wendung eingetreten iſt. Die Badener ſtehen hinter einer Wagenburg verſchanzt, von der aus ſie Ausfälle gegen den Feind unternehmen. Ein Schuß hatte die unglückliche Wirkung, daß der ganze Pulvervorrath im Rücken der Badener in die Luft flog. Das brachte das ſchon vorher übermäßig angeſtrengte Heer vollends ganz in Verwirrung. Pfalz, Heſſen und Uingebung. Mutterſtadt, 29. Okt. Der 12 ihrige Sohn des Bäckers Gg. Fuder gerieth unter einen ſchwer beladenen Wagen. Beide Beine wurden ihm überfahren. Speyer, 29. Okt. Seit einigen Tagen beſucht eine zum größten Theil aus Aerzten beſtehende Conuuuſſion mehrere Orte der Pfalz zur Prüfung der Platzfragen zwecks Errichtung einer Volks⸗ heilſtätke für Tuberkuloſe. Die Entſcheidung wird erſt ſpäter fallen. Aus dem Saarkohlenrevier, 29. Oktober. Ein gräßliches Unglück hat ſich auf Grube Dudweiler ereignet. Der unverheirathete Bergmann Ludwig Straub fiel mit einem leeren Förderwagen in einen Schacht ungefähr 400 Meter tief. Sein Körper wurde nur ſtück⸗ weiſe aufgefunden. Ein Theil der Leiche iſt nach dem Knappſchafts⸗ lazareth gebracht worden, während der Kopf und beide Beine, die wahrſcheinlich noch da und dort im Schacht häugen noch nicht auf⸗ gefunden werden konnten. Wlainz, 28. Okt, Bei der Ziehung der letzten Klaſſe der preußiſchen Klaſſenlotterie iſt ein Treffer von 10,000 M. zwei Lud⸗ wigsbahnbeamten zugefallen, die gemeinſchaftlich ein Loos von einem früheren Vorgeſetzten zum Geſchenk erhalten hatten. Frankfurt, 29. Okt. Ueber die Operationen des verhafteten Fleiſch⸗ und Wurſtwagrenhändlers Rupp wird ſo allerlei bekannt, das auch für weitere Kreiſe intereſſant ſein dürfte. Vor ca. 1½ Jahren meldete er einen Kaufmann Karl Zeidler, der in Wirklichkeit gar nicht exiſtirt, als bei ihm in Wohnung gezogen an. Auf den Namen„Karl Zeidler,“ gingen nun die Beſtellungen auf Wurſt⸗ und Fleiſchwaaren nach allen vier Himmelsrichtungen. Die Be⸗ ſtellungen hatten meiſtens Erfolg, denn zog ein Lieferant bei einem hieſtgen Auskunftsbureau Erkundigungen über K. Zeidler ein, ſo wandte ſich dies natürlich an deſſen Logisherrn, an Rupp, der der Creditwürdigkeit des angeblichen Zeidler natürlich alle möglichen Loblieder ſang. Die Waaren wurden an Rupp, der eine General⸗ vollmacht von„Zeidler“ in Händen hatte— abgeliefert, Bezahlt wurde nie etwas, in⸗ und ausländiſche Lieferanten wurden um Taufende betrogen. Der Vorrath an Waaren war ſtets ſo groß, daß ſie oft verbarben, ehe ſie abgeſetzt werden konnten. Neuß, 20. Okt. Am 2. November kommt vor dem hieſigen Amtsgerichte ein großartiger Prozeß zur Verhandlung, in welchem nicht weniger als 92 Perſonen verklagt ſind. Die„Neußer Scheiben⸗ ſchützengeſellſchaft“ hat nämlich eines ihrer Mitglieder in ihrer letzten Generalverſammlung ausgeſchloſſen. Da der Ausgeſchloſſene den Beſchluß als nicht zu Recht beſtehend anerkennt, hat er die einzelnen Mitglieder der keine Korporationsrechte beſitzenden Geſellſchaft— über hundert— zunächſt auffordern laſſen, zu ertlären, daß ſie ihn noch als Mitglied betrachteten. Gegen diejenigen Mitglieder, die ſich geweigert baben, eine ſolche Erklärung abzugeben, iſt Klage er⸗ hoben worden mit dem Autrage, das Gericht möge entſcheiden, daß der Ausgeſchloſſene noch Mitglied der Geſellſchaft ſei. Tagesneuigkeiten. — In Florenz wurde der ſehr reiche Erzprieſter Delcampo zu 6¼ Jahren Zwangsarbeit verurtheilt, weil er unter Mithilfe eines Bauers einen früher bei ihm beſchäftigten und ſpäter entlaſſe⸗ nen Feldpächter mit Steinſchlägen auf den Kopf umgebracht hatte. — In Eſſen bei Krupp wurden die erſten 21 Etm. Schnell⸗ lade⸗Kanonen von 40 Kaliber Länge für unſere Flotte fertig geſtellt. Dieſelbe übertreffen faſt alle Kanonen fremder Flotten an furcht⸗ barer Wirkung. — Dynamitverbrechen? Der Präſident der New⸗Nork Central⸗ und Hudſon River⸗Eiſenbahn Channcey M. Depew ſpricht in der Preſſe die Anſicht aus, daß die Urſache des Eiſenbahnun⸗ glücks am Montag ein Dynamitverbrechen war. In Schöneberg bei Verlin züchtigte ein Leyrer einen Knaben ſo arg, daß der Junge an den Folgen ſtarb. In Odeſſa und Umgegend iſt eine Unterleibslyphus⸗ epidemie ausgebrochen. Mehrere tauſend Erkrankungen ſind zu ver⸗ zeichnen. Als Grund wird angegeben, daß das Waſſer der ſtädt. Leitungen verdorben iſt. Für die deutſchen Nationalfeſtſpiele, die in Ausſicht genommen worden ſind, iſt das Schokkethal bei Ihrings⸗ hauſen an der Fulda unweit Kaſſel als Schauplatz auserſehen worden. — In Danzig ſoll zur Entlaſtung der Berliner eine tech⸗ niſche Hochſchule errichtet werden. — Die rufſiſche Feldartillerie iſt um 69 Vatterien 4 vermehrt worden. 985 — Für die Hinterbliebenen des von den Polen 1 ermordeten Lehrers Grütter ſind gegen 10,000 M. ge⸗ ein ſammelt worden. grt Tlleater, Kunſt und Wiſſenſchaft. W Spieiplan des Großh. Hef⸗ und Nationaltheaters in au Mauuheim in der Zeit vom 31. Okt. bis 7. Nov. Sonntag, 31.: lic (B)„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Hans Sachs: Herr Ludwig CI Schrauff als Gaſt. Montag, 1. November:(A) Neu einſtudirt: 0 „Torquato Taſſo“. Mittwoch,.:(B)„Die Regimentstochter““ ba Donnerſtag,.:(A)„Am Ende“,„Die Eine weint, die Andere letz lacht“. Freitag,.:(B)„Die verſunkene Glocke“. Samſtag,.: ſo Volksvornellung:„Der Bibliothekar“. Sonytag,.:() Zum 8 D Male:„Sakme“. Ermete Zacconi hat am Freitag Abend in Berlin als 8 2 da darſteller(Oswald in den Geſpenſtern) debütirt. Die Berlinen me vorläufig noch nicht überzeugt von ſeiner Kunſt. Seine Laz! Lu ſtudie fand durchaus nicht einmüthigen Beifall. Seine Kunſt n die auch ſtark angezweifelt; jedenfalls wird Zacconi, ſo ſchreib 1 „F..“, erſt beweiſen müſſen, daß er mehr iſt als blos Virtuo 5„f Dr. Max Pohl hat wegen ungenügender Beſchäftigung ga Berliner Generage⸗Intendanz das Geſuch eingereicht, ihn aus ſe d do Vertrage mit dem Königlichen Schauſpielhauſe zu entlaſſen. W4. 5 Liederabend des Herru Dr. Felix Kraus. Wie nunn feſtgeſtellt worden, findet der bereits angekündigte Liederabend Vd Herrn Dr. Felix Kraus Freitag den 10. Dezember im Ca Di Saale ſtatt, und zwar unter Mitkwirkung des Herrn Muſikdi. 0 jer Bopp und des Herrn Concertmeiſters Schuſter, Das Progra dieſes Abends wird an Geſaugsnummern außer altitalieniſchen Ar che Lieder von Schubert und Schumann, von Brahms bearbeitete deut lie Volkslieder und einige der ſeltener geſungenen hervorragen Brahms'ſchen Geſänge bringen. Die mitwirkenden Herren wer eine der Songten für Klavier und Violine von Brahms vortragen 110 1 au Aeueſie Nachrichten und Eelegramme. 40 (Privat⸗Telegraume des„Geueral ⸗ Auzeigers.“) 11 München, 30. Okt.(Landtag). Bei der heutigen B tre rathung des Militäretats zog Vollmar ſeinen Antra! auf Vo 147 legung der Koſtenrechnung für die Manöver zurück, nachde Poe der Kriegsminiſter erklärt hatte, er ſei gern bereit, die ge bl. wünſcht⸗ Auskunft über die Höhe der Manövegkoſten zu gebel 18 * Würzburg, 30. Okt. Bei der Einfahrt des Zuges 40 5 in die Siar on Oberdachſtetten entgleiſten in der Mette de 0 Zuges 5 Wagen, wobei ein Wagen umſtürzte, 4 Perſonen Al wurden leicht verletzt. Die 5 Wagen ſind mehr oder wenige de beſchädigt. Die Urſache iſt unbekangt. V. * Altona, 30. Okt. Durch das Platzen eines Keſſels der“ ſie Dampfheizung in der Hauptkirche iſt ein Arbeiter ums Leben dr gekommen, ein a derer iſt ſchwer verletzt. » Graßnitz, 30. Okt. Seit geſtern Abend finden hier tz ſtändig Erdbeben mit Donnerſtößen ſtatt, von denen 8 ſehr wi heftig waren. Die Bevölkerung iſt beunruhigt. Viele Familien ve verlaſſen die Stad:. “ Aſch, 30. Okt. Bereits am 25. und 26. Okt. wurden ſie hier mehrere ſtarke Erdbeben verſpürt und auch heute früh er?⸗ eignete ſich ein ſolches, das von einem ſtarken Donner begleitet War 100 0 8 »Athen, 30. Okt. Der„Ephemeris“ zufolge ſetzte die ha Regierung im Budget die Ausgaben für die Verwaltung zu auf 65 Millionen Drachmen feſt und gab Befehl, daß alle of Ausgaben in den Verwallungszweigen gekürzt werden. Der he Kriegsmin ſter erklälte im Kriegsminiſterium keine Kürzung der Ausgaben eintreten laſſen zu können, beantraate aber, daß S einige Zweige des Miniſteriums, die nur indirekt in Verbin⸗ ſie dung mit der Armee ſtehen, wie derjenige der öffenilichen 8 Sicherheit mit dem Miniſterium des Innern verbunden werden. 10 „Lima, 29. Okt. Das Kabinet hat ſeine Entlaſſung gegeben, al da wegen Ueberlaſſung mehrerer in der vorzährigen Tagung beſchloſ⸗ ſener Maßnahmen im Kongreß ein Tadelsvotum gegen die Regierung beantragt wurde. 5 fuü 5 Wie läßzt ſich eine wohlſchmeckende 1 5 geformte Speiſe aus Milch bereiten? Sehr leicht und ſchnell durch 5 einfaches Kochen derſelben mit Mondamin, dann in eine Form geſtürzt und erkaltet, mit Fruchtſaft oder Compot, auch mit gekochten U Früchten, Aepfel ꝛc. beigegeben. Der Vorzug einer ſolchen Speiſe Le liegt in dem großen Nährwerth, wie auch in der leichten Verdaulich! g keit und iſt außerdem beſonders gern willkommen unſeren lieben 0 Kleinen, wie auch den Großen. Zuſatz von Citrone, Vanille, 15 Mandeln ꝛc. erhöht je nach Wunſch, den Geſchmack. Für die gue 8 Qualität des Mondamin bürgt am beſten das mehr denn 5ojährige 3 Beſtehen der weltbekannten ſchottiſchen Firma. 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Schon gehen fröſtelnde Winterahnungen durch die erſtarrende Natur und doch bietet ſie Reize, die gerade an der Schwelle des Todes einen eigenartigen Zauber beſitzen. Ob Du nun einen Thal⸗ grund durchwanderſt, in welchem das letzte matte Grün der Wieſen das Auge erfreut, oder die ſtillen Pfade des Waldes aufſuchſt, in deſſen fallendem Laub die Stimme der Vergäng⸗ lichkeit ihre traurigen Melodieen flüſtert, überall trägſt Du die Empfindung mit Dir, als müßteſt Du der Natur um ſo dank⸗ barer für den Genuß dieſer ſchönen Tage ſein, weil es die Dabei iſt die Luft ſo klar, daß Du ſie mit Wonnegefühl in Deine Bruſt einſaugſt. Nur weiße, zarte Schleier, hier und da in lange Streifen auslaufend unterbrechen das heitere Him⸗ melsblau und in dem welken Laub, das in der leicht bewegten Luft zittert, ſpielen heitere Sonnenlichter. Und wenn eines „dieſer fallenden, buntgefärbten Blätter, mit dem die Winde ihr N Spiel treiben, vor Dir, wie ein Schmetterling, in den Lüften gaukelt, dann kann der Gedanke Dir kommen, wie ſeltſam es 11 doch iſt, daß das Farbenprächtigſte, was die Natur in ihrer ſommerlichen Schaffensluſt hervorbringt, ſo ähnlich dieſem welken Laube iſt, daß Dir das Sinnbild der Vergänglichkeit erſcheint. Deine ſüßeſten Freuden, Deine köſtlichſten Genüſſe, ſie gleichen jenen Schmetterlingen, die eine Blüthe umgaukeln, aber ſie glei⸗ chen bald auch dieſen welken Blättern, die ein Spiel der herbſt⸗ lichen Winde ſind Itt die junge Wittwe, die am Vormittag des Allerſeelen⸗ tages von dem Friedhof auf dem ſie das Grab ihres Gatten aufgeſucht, den Heimweg nach der Stadt einſchlägt, die Beute ähnlicher Empfindungen? Ihre Gedanken ſind noch mit dem⸗ jenigen beſchäftigt, deſſen Ruheſtätte ſie eben erſt mit einem Im⸗ mortellenkranze geſchmückt hat. Daß ſie ſich ſo frühe wieder trennnen mußten, nachdem ſie ſich kaum gefunden hatten! Auch ein Novembertag war es— binnen Kurzem wird ein Jahr vergangen ſein— an dem ſie ihn dort hinaus trugen. Heute blickt die Sonne vom blauen Himmel herab, damals floß Alles um ſie in einem grauen Nebel zuſammen, durch den ſich der hüſtere Zug-bewegte und der Himmel ſchien Thränen zu weinen äber ihr Herzeleid. Und durch Nebel und Regen ſah ſie damals, als man den Theuren in die kalte Erde verſenkte, die Geſtalt des Mannes an ſie herantreten, der der beſte Freund des Verſtorbenen geweſen war. Er hatte einen langen Blick des la der- tiefſten Mitgefühls auf ſie gerichtet, er hatte ihr die Hand ge⸗ Leben t hier ſehr milien vurden üh er⸗ gleitet te die altung alle Der ng der daß zerbin⸗ tllichen herden, geben, eſchloſ⸗ zierung — durch orm tochten Speiſe aulich⸗ lieben zanille, ie gute jährige rall in 1 2720 — t unge⸗ Leder zan die us die Marke urefref ſchnell 7 48655 —— * t eine 0 Zeit⸗ weiſen ahrung er und rdnung iezetten ne ein⸗ ent bei Noſſe, toncen⸗ hat die ihrung, Origi⸗ Koſten⸗⸗ eklame, 6507* — e Aus⸗ 8427 von 1 drückt, dann war er davongeſchlichen. Aber dann war er wieder gekommen; und bald kam er täglich. Er hatte ſich ihr als thätiger, hilfreicher Freund er⸗ wieſen, immer in ſeiner ruhigen, ernſten Art, die ihn nie zu verlaſſen ſchien, und ſie hatte ihn lieb gewonnen, wie man einen Bruder liebt. Damals war es geweſen, daß ſie ihm einen ver⸗ ſiegelten Brief zeigte, auf deſſen Adreſſe, von der Hand ihres Gatten geſchrieben, die Worte zu leſen waren:„Im nächſten Jahre am Tage nach Allerſeelen zu öffnen.“ Sie hatte ihn gefragt, ob er vielleicht wiſſe, was dieſer Brief zu bedeuten habe. Er hatte dieſe Frage verneint und dann war nie wieder zwiſchen ihnen von dieſem Briefe die Rede geweſen. Aber wie oft hatte ſie ihn in der Hand gehabt! Erſt geſtern wieder! Erſt heute wieder, ehe ſie den Weg nach den Friedhof antrat!— Und dann war ein Tag gekommen— wie deutlich die Szene vor ihrem ſinnenden Geiſte ſteht! Ein Sommerabend; ſie ſitzt am offenen Fenſter, mit einer Stickerei in der Hand. Ihr Freund geht im Zimmer auf und ab. Er hat ihr eine längere Reiſe angekündigt, die er an einem der nächſten Tage antreten will. Nach Tirol, nach der Schweiz, vielleicht auch noch weiter; er wird bald Abſchied nehmen für Wochen, vielleicht auch für Monate. Sie ſieht ſtill vor ſich hin; ſie wird bald allein ſein, ganz allein mit ihrer Wittwentrauer, in ihrem verödeten Hauſe. Auf einmal tritt er auf ſie zu und ergreift ihre Hand; und dann erbittet er ſich dieſe Hand als das Glück ſeines Lebens. Und wie dieſer ernſte, ruhige Mann auf einmal Worte der Leidenſchaft findet, mit denen er ſeinen Empfindungen Ausdruck giebt! Sie iſt verwirrt; ſie weiß nicht, was ſie dieſem Manne erwidern ſoll, der ſie liebt, den ſie aber immer nur wie einen Freund und Bruder geliebt hat. Aengſtlich irrt ihr Blick im Zimmer umher, und da geſchieht es, daß er auf das Bild des Verſtorbenen fällt, das über ihrem Schreibtiſche hängt. Seltſam! Ihr iſt es, als ob dieſe Züge, welche ſonſt ſo freundlich auf ſie herabſahen, jetzt einen ernſten, traurigen Ausdruck annähmen. Erinnerſt Du Dich— ſo ſcheint es aus dieſen Zügen zu ihr zu ſprechen— all des ſüßen Glücks, das wir in dieſen Räumen genoſſen? All der zärtlichen Liebesbetheuerungen, all der heißen Schwüre ewiger Treue, die wir hier austauſchten?—„Ich kann nicht— nein, nein, ich kann nicht“— ruft ſie dann aus, in⸗ dem ſie ihr Geſicht mit den Händen bedeckt. Und der Mann, der ſo gute, ſo tröſtliche, ſo glückverheißende Worte zu ihr ge⸗ ſprochen, er ſeufzt auf und ſchleicht ſich davon! Seitdem hat ſie ihn nicht mehr geſehen. Er iſt wohl länger auf der Reiſe geblieben, als er urſprünglich beabſichtigt hatte. Wird ſie ihn nie wieder ſehen?— Ja, ſie wird ihn wiederſehen! Es liegt nur an ihr, ob ſie ihn wiederſehen will. In ihrem Heim angelangt, findet ſie einen Brief vor und erkennt die Züge ſeiner Hand auf der Adreſſe. Sie erbricht den Brief und lieſt, und auf ihren bleichen Zügen flammt die Röthe auf. Das iſt wieder die Sprache eines ſtarken und tiefen Gefühls, wie ſie in jener Abſchiedsſzene an ihr Ohr geklungen. Er bereut, daß er zu früh geſprochen; jetzt, nachdem in wenigen Tagen ein Jahr verfloſſen ſeit dem Tode ihres Gatten, wagt er es, die Bitte zu erneuern, von deren Erfüllung das Glück ſeines Lebens abhängt, Und der Brief ſchließt mit der Frage:„Darf ich kommen?“ Zwei⸗, dreimal lieſt ſie dieſen Brief, und während ſie ihn lieſt, umſpielt ein freundliches Lächeln ihre Lippen. Dann ver⸗ finſtern ſich ihre Züge, und ihre Gedanken kehren zu jenem au⸗ deren Briefe zurück, der in der verſchloſſenen Lade des Schreib⸗ tiſches liegt. Sie öffnet die Lade, und nun ruht ihr Auge wieder auf der Auſſchrift dieſes verſtegelten Briefes:„Im nächſten Jahre am Tage nach Allerſeelen zu öffnen!“ ——— — xů ů——— TL—— 2 In der Nacht darauf fand die junge Wittwe keinen Schlaf. Als das erſte Licht des dämmernden Tages in ihr Zimmer fiel, erbrach ſie den Brief, den ſie auf das Tiſchchen am Bette gelegt hatte, und bei dem Scheine einer Kerze las ſie folgende Zeilen:„Theure Anna!“ Wenn Du mich noch lieb haſt, wie Du mich einſt geliebt, wenn Dir mein Andenken noch theuer iſt, wenn Du willſt, daß mein abgeſchiedener Geiſt nicht länger von dem Gedanken an Deinen Schmerz gemartert werde, ſo werde ſo glücklich, wie Du es verdienſt, und wie ich es Dir in dieſen letzten Tagen meines Lebens von Herzen wünſche. Und wie tröſtlich wäre für mich der Gedanke, daß es Dir beſtimmt wäre, dieſes Glück an der Seite des Mannes zu finden, den ich von allen meinen Freunden am meiſten geſchätzt habe. Lebe wohl! Sie ſank auf ihr Lager zurück, nachdem ſie dieſen Brief geleſen und brach in ein krampfhaftes Schluchzen aus. Dann verſank ſie in einen tiefen Schlaff. Als ſie erwachte, ſchien der helle Tag zu dem Fenſter her⸗ ein. Sie kleidete ſich an, und ſie machte eine ſorgfältigere Toi⸗ lette, als ſie es in der letzten Zeit gewöhnt war. Und dabei ſchien es ihr, als hätten ihre Augen auf einmal wieder einen helleren Glanz gewonnen und als ſei ein freundlicheres Roth auf ihre Wangen zurückgekehrt. Dann ſetzte ſie ſich an den Schreibtiſch und las noch ein⸗ mal den Brief des Freundes. Und dann ſchloß ſie ihn wieder und ſteckte ihn in ein Kouvert, auf das ſie die angegebene Adreſſe ſchrieb. Aber vorher hatte ſie unter die Schlußfrage: „Darf ich kommen?“ die drei Worte geſchrieben:„Kommen Sie! Anna.“ Das letzte Preisausſchreiben des Zweigvereins Berlin⸗Charlottenburg des Allgemeinen deutſchen Sprachvereins hat in vielen Berliner Häuſern heſtiges Kopfzerbrechen verurſacht, ſo ſchreibt Joh. Trojan in ſeiner launig⸗drolligen Weiſe. Beſagter Zweigverein hat zehn Fremd⸗ wörter zur Verdeutſchung aufgeſtellt und für die beſte Ver⸗ deutſchung einen Preis von 5 Mark für jedes der zehn verheißen, Das macht für einen, der mit allen zehn Glück hat, 50 Mark. Natürlich ſitzt Ales jetzt da, legt den Zeigefinger an die Naſe, ſchlägt ſich vor die Stirn, fährt ſich ins Haar(wenn Haar da iſt) und zerkaut eine Unmenge von Stahlfederhaltern und Blei⸗ ſtiften. Die vorgelegten zehn Nüſſe werden aber auch nicht leicht zu knacken ſein, und einige beſonders harte find darunter. Sieht man ſich dieſes Zehend ausgeſuchter Fremdwörter etwas genauer an, ſo fällt zunächſt auf, daß eines von ihnen einer germaniſchen Mundart entſtammt. Es iſt das Wort Quincaillerie. Quin⸗ caille iſt durch Entſtellung aus elincaille entſtanden, und dies führt zurück auf das niederländiſche„klinken“, das hochdeutſch „klingen“ iſt. Es iſt der klingende Hausrath, der aus Metall. Daher hat ſchon der ſelige Joachim Heinrich Campe für Quin⸗ caillerie„Klingewaaren“ vorgeſchlagen, damit aber keinen An⸗ klang gefunden. Im Uebrigen iſt für daſſelbe Wort lange ſchon der Ausdruck„Kurzwaaren“ im Gebrauch. Ebenſo ſagt man für Konditor längſt ſchon Zuckerbäcker, und damit könnte man ſich eigentlich beruhigen— es ſei denn, es fände einer durch plötzliche Eingebung eine beſſere Verdeutſchung. Für Konfitüren ſind bei Heyſe Zuckerfrüchte zu finden, und das iſt am Ende auch nicht ſo ſchlecht, ebenſo wie Schmuck⸗ und Putzwaaren für Galanteriewaaren. In der Familie des Geheimraths X. fand man für Jet die Bezeichnung Kohlenſtein, für Makulatur ſchlug der ältere Sohn Max Unpapier vor, für Cocon ſagte die kleine Anna, nachdem ihr erklärt worden, was ein Cocon ſei, von ſelbſt Puppenſtube und erhielt dafür auf Rechnung der ſicher zu er⸗ wartenden 5 Mk. ſogleich drei Zuckerzwiebäcke. Für Parfum brachte man Wohlgeruch, nachdem aber feſtgeſtellt war, daß der Parfum heutzutage faſt ausſchließlich aus Patchouli beſteht, das Gegentheil von Wohlgeruch in Vorſchlag. Viele Qual verur⸗ ſachte der Familie das Wort Materialwaarenhändler. Dieſe Stan⸗ desbezeichnung iſt im Wohnungsanzeiger ſo wenig zufinden wie Ren⸗ tier und Dichter, ſie gehört nicht der mündlichen Sprache an, ſon⸗ dern kommt nur auf Schildern vor oder vielleicht einmal in Zeitungs⸗ anzeigen. Ein Mädchen oder ein Kind wird, wenn es etwas für den Haushalt, etwa Korinthen, zu holen gilt, nicht zum Materialwaarenhändler geſchickt, ſondern es heißt:„Spring doch mal raſch zum Kaufmann und hol' für fünf Pfennig Korinthen, aber von den beſten.“ Im Hausgebrauch alſo heißt er Kaufmann, dieſer Begriff erſcheint aber doch zu weit, als daß er zur Bezeichnung dieſer beſonderen Klaſſe von Kaufleuten außer dem Hauſe anwendbar erſchiene. Die zweite Tochter, Elſe — die erſte iſt ſchon verheirathet und ihr liegt nichts mehr an fünf Mark— dachte an Krämer, die dritte, Martha, an Eſſa⸗ bilienhändler. Krämer wurde abgelehnt, weil Materialiſt vor⸗ nehmer klänge und deshalb vorgezogen werden würde, Eſſabilien⸗ händler deßhalb, weil Eſſabilien kein reindeutſches Wort wäre, überdies die Materialwaarenhandluug auch Streichhölzchen und Bindfaden führte, die beide nicht zu eſſen wären. So beſchloß man denn, nachdem auch Rohſtoffverkäufer auf dem Wege der Abſtimmung abgelehnt war, es vorläufig mit dem im Ganzen unſchädlichen Materialwaarenhändler bewenden zu laſſen. Bei dem Kinetographen ſtanden, wie die manchmal ſich etwas gerade⸗ zu und unzart ausdrückende Tante Röſe bemerkte,„ſämmtliche Ochſen am Berge“. Den Ausdruck Ochſen mußte ſie ſpäter zurück⸗ nehmen, wobei ſie weinte. Im Grunde hatte ſie aber doch recht. Keinem fiel etwas Geſcheidtes ein, und auch der An⸗ trag der Schneiderin, die auch gerade den Tag über in der Hinterſtube arbeitete— ſie befürworte den Ausdruck Bewegungs⸗ bildergallerie— wurde mit Achſelzucken abgelehnt. Dadurch fühlte ſie ſich ſo gekränkt, daß ſie eine der beiden ihr zum Abendbrod vorgeſetzten belegten Stullen unberührt liegen ließ. Auch kamen ſonſt noch einige ſchlimme Folgen der allgemeinen Grübelei und Nachdenkerei zur Erſcheinung. Bei dem Hausvater ſtellte ſich Schlafloſigkeit ein, bei dem jüngſten Sohne Unaufmerkſamkeit in der Schule, die vielleicht Nichtver⸗ ſetzung zur Folge hat. Endlich entſtanden häufig Streitigkeiten, auf welche Weiſe die in Ausſicht ſtehenden—50 Mark am beſten zu verwenden wären, ob z. B. zur Erwerbung von Pralines, die noch keinen deutſchen Namen haben, oder zur Bildung eines Grundſtockes für ein im höheren Alter anzu⸗ ſchaffendes Fahrrad. Als an einem Abend darüber die Mei⸗ nungen ſtark auf einanderplatzten, ſprach die Geheimräthin, die, obwohl in höherer Stellung ſich doch ein geſundes Empfinden bewahrt hat und deshalb von vornherein der ganzen Sache nicht ſehr zugeneigt war, das erlöſende Wort aus:„Kinder, beiſpielsweiſe des echten Liebig's Fleiſch⸗Extrakts. darüber wollen wir uns doch daun erſt den Kppf zerbrechen, wenn wir das Geld wirklich haben.“ Gelchäftliches. *Ein neues Volksinſtrument für Hansmuſik. Aus der Schweiz, wo neue, praktiſche Erfindungen immer raſcher Eingang finden, als anderswo, erfahren wir, daß dort ein leicht erlernbares, handliches und billiges Muſikinſtrument ganz erſtaunliche Verbreik⸗ ung gefunden habe. Es iſt die ſogenannte Akkordzither. Beſonders in induſtriellen Dörfern und Flecken kann man an ſtillen Feieraben⸗ den aus vielen Häuſern wohllautgetränkte Melodien in harfenähn⸗ lichen Tönen erſchallen hören, deren Entſtehung der allein verſteht, der das Inſtrument kennt. Mit der gewöhnlichen Zither hat es nur die äußere Form und Conſtruktion gemein, ſeine beſonderen Vorzüge aber verdankt es drei neuen Vorrichtungen, wodurch bewires wird, daß man 1. ohne Notenkenntniſſe jedes Volkslied und einfache Muſikſtück zu ſpielen, 2. die Begleitung dazu leicht zu finden und 3. das Inſtrument ſelber zu ſtimmen vermag, alles ohne Anleitung eines Lehrers. Eine Menge deutſcher und amerikaniſcher Fabriken bemühen ſich, der ſteigenden Nachfrage nach dem neuen Inſtrument zu genügen, indeſſen hat eine Dresdener Firma ihre Conkurrentinnen in jeder Beziehung ſo ſehr überholt, daß man in Fachkreiſen immer die Müller'ſche meiut, wenn man von Akkordzithern überhaupt ſpricht. Das Haus J. T. Müller in Dresden⸗Strieſen gibt auch ein eigenes, reizend ausgeſtattetes Akkordzither⸗Büchlein heraus, das auf Verlangen Jedermann gratis und franko zugeſandt wird, auch n den meiſten Muſikinſtrumenten⸗Handlungen zu haben iſt. Außer einem herzigen Briefe des ſteieriſchen Volksſchriftſtellers Roſegger und einem illuſtrirten Scherze:„Der Triumph der Akkordzither“, enthält das niedliche Werklein eine Menge höchſt günſtiger Urtheile von Fachmännern und Laien, die Beſchreibung der verſchiedenen Formen des Inſtrumentes und eine Inhaltsangabe über die zuge⸗ hörige, ungemein reichhaltige Muſikliteratur. Wir empfehlen jedem Liebhaber herzerfreuender Hausmuſtk, der keine Gelegenheit hat, die Müller'ſche Akkordzither anzuſehen und zu hören, ſich das Büchlein kommen zu laſſen. *Haushaltungsſchulen mit beſonderer Berückſichtigung des Kochunterrichts ſind bekanntlich zu jüngſter Zeit in einer Reihe von deutſchen Städten eingerichtet worden, und ihre Zahl wächſt fortwährend. Die Erkenntniß bricht ſich Bahn, wie wichtig es für das junge Mädchen aller Stände iſt, ſchmackhaft, nahrhaft und zu⸗ gleich ſparſam kochen zu können. Hierbei kommt es auch ſehr auf die richtige Verwendung der Hilfsmittel der modernen Küche an, Die erfahrene Hausfrau freilich hat längſt praktiſch erprobt, wie vortheilhaft die Verwendung eines Stoffes iſt, der ſchon bei ganz geringem Zufatz alle Fleiſchgerichte, Gemüſe ꝛc. weſentlich verbeſſert. Ebenſo gelangt das Fleiſch⸗Pepton der Liebig⸗Compagnie, das auch dem ſchwächſten Magen bekömmlich, bei der Ernährung Leidender zu immer ausge⸗ dehnterer Verwendung. — Literariſches. Meyers Kouverfatious⸗Lexikou, Baud XVI. Nicht ohne das Empfinden ſtaunender Bewunderung nehmen wir den vorletzten Band der neuen Auflage zur Hand, der einen der Schlußſteine zu dem Werke bildet, das wir mit Stolz zu den Zierden unſrer Litte⸗ ratur zählen. Es verdient feſtgeſtellt zu werden, daß die Heraus⸗ geber von Meyers Konverſations⸗Lexikon mit eiſerner Beharrlichkeit und feinem Verſtändniß ihre Kräfte der durchgreifenden Moderni⸗ ſtrung des Werkes und ſeiner Anpaſſung an die Anforderungen unſrer Zeit mit voller Hingebung gewidmet haben. Dieſes ernfte Wirken, unterſtützt von vollendeter Meiſterſchaft in der Beherrſchung des rieſigen Stoffes und in der Hineinbeziehung des illuͤſtrativen Elements, hat nach zweierlei Richtung hin entſcheidend auf die Ge⸗ ſtaltung des Konverſations⸗Lexikons eingewirkt: es hat den hohen wiffenſchaftlichen und künſtleviſchen Standpunkt, den erzieheriſchen Werth dieſer Eneyklopädie in allen Punkten gewahrt und dennoch dem Werke durch ſorgfältige Berückſichtigung der treibenden Kräfte und Strömungen, durch gemeinverſtändliche Darſtellung den Cha⸗ rakter eines Hilfs⸗ und Nachſchlagebuchs für das tägliche Leben aufgedrückt. Zu einer nähern Kennzeichnung des neuerſchienenen ſechzehnten Bandes bedarf es hiernach nur weniger Worte. Der veiche textliche Inhalt, die Stichwörter Sirup bis Turkmenen umfaſſend, der künſtleriſch vollendete illuſtrative Theil mit nicht weniger als 378 Texk⸗ bildern, 75 Tafeln in Holzſchnitt und Farbendruck und 18 Karten und Plänen beſtätigen eben von neuem das vorhin ausgeſprochene Urtheil. Der Bilderſchatz des neuen Bandes läßt deutlich die ſich ſtets gleich⸗ bleibende Sorgfalt erkennen, welche die Herausgeber der plan⸗ mäßigen Ausbildung des illuſtrativen Theils ihres Werkes unaus⸗ geſetzt zupvenden. So ſind z. B. dem Artikel Specktralanalyſe drei farbenſprühende Tafeln und eine beſondere, reich illuſtrirte Teptbei⸗ lage beigegeben, deren ſpezielle Erläuterungen tiefer in dieſes hoch⸗ intereſſante, noch lange nicht abgeſchloſſene Gebiet phyſikaliſcher Forſchung einführen. Weiterhin ſei noch auf die herrlichen Farben⸗ tafeln: Sonne(Oberfläche, Korona, Protuberanzen), Steppenpflan⸗ zen, Strandpflanzen. In⸗ und ausländiſche Stubenvögel, Studen⸗ lenverbindungen(Farben und Zirkel), antike Terrakotten vewieſen. Dieſelbe anerkennende Hervorhebung verdienen die Holzſchnitttafeln: Sperlingsvögel, Spitzen, Straßenbahnbau, Tanne(botaniſch), Thegter⸗ bau, Torpedos, ꝛc. Von dem Kartenmaterial wird namentlich die mit großer Genauigkeit ausgeführte Karte der deutſch⸗afrikaniſchen Kolonie Togo, dann aber auch die Darſtellung der Südpolarländer (mit den Routen der Forſchungsreiſenden) die ernſte Aufmerkſamkeit auf ſich ziehen. Daß den in dieſen Band fallenden größern Städten (Stettin, Stockholm, Straßburg, Stuttgart, Trieſt) wie ſonſt ſchöne, brauchbare Pläne beigegeben ſind, iſt ſelbſtverſtändlich. Verſchiedenes. — Das Ausſchwitzen des Petroleums aus den Lampen zu verhüten. Man bereite eine aus gleichen Theilen beſtehende Miſchung eines Silicates von Pottaſche(auflösbares) und Glycerin her und thue eine entſprechende Quantität der Miſchung in das vor gut gereinigte Baſſin der Lampe, welches man damit gut ausſpi Nachdem man das Innere des Baſſins gut damit ausgeſchwenkt hat, läßt man das Baſſin gut austrocknen. Es bildet ſich eine Lage von Silicat(kieſelſaures Salz), welches die inneren Wände des Baſſins überzieht und für das Petroleum völlig undurchdringlich macht. Der jübrig gebliebene Theil der Miſchung wird für ſpäteren Gebrauch in Flaſchen aufbewahrt. — Einfaches Mittel gegen das läſtige„Verſchlucken.“ Man halte, ſobald man ſich verſchluckt hat, einen oder beide Arme in die Höhe, und ſofort iſt der Sache abgeholfen. Selbſt bei Kindern, bei denen ein Verſchlucken ja ſehr oft vorkommt, ja ſelbſt bei dem nur wenige Wochen alten Säuglinge bewährt ſich dieſes einfache Mittel, weil im Nu alles wieder in Ordnung iſt. — Gegen Schwaben ſind ein einfaches, billiges Mittel friſche Gurkenſchalen, die man an dem Ort, wo ſich die Thiere am meiſten zeigen, ausſtreut. Der Erfolg iſt ein ſehr guter. — Uuſere Zimmerpflanzen im Winter. Der größte Feind derſelben iſt die trockene Luft des Zimmers. Je ſtärker geheizt wird, deſto höher die Temperatur ſteigt, um ſo mehr leiden die Gewächſe. Un⸗ ter Einwirkung trockener Luft werden die Blattſpitzen der Palmen und anderer Gewächſe dürr; man ſchneidet ſie ab, aber damit iſt nur ſchein⸗ bar geholfen, die Blattränder trocknen raſch weiter und ſchließlich bleibt vom ſtolzen Palmenwedel nur noch der Stiel, der natürlich auch abge⸗ ſchnitten werden muß, denn er verunziert die Palme. Um dies zu ver⸗ meiden, ſorge man ſtets für eine feuchte Zimmerluft. Man ſtelle deß⸗ halb während der Heizperiode ein flaches ſtets mit Waſſer gefülltes Gefäß anf den Ofen und einige eben ſolche zwiſchen die Blumentöpfe, ader beſchaffe ſich eine ſelbſtthätige Zimmerfontaine, die bekanntlich au für uns Menſchen von außerordentlicher Wohlthat iſt. ebrüder Lwenhaupt, Kaufhaus. Permanente Ausstellun 33 Verlobungs-, Hochzeits-, Fest- u. Gelegenkeitsgeschenke, Vereinen und Kegel Gesellschaften gans besonders empfohlen. „ 333 vember 1897. Neckarhauſen. durch eine rothe Flagge kennt⸗ waſſers in Stromtheilen am 22. und 28. Manunhelm, 31. Otkober⸗ General⸗Anzeiger. 5. Seſte⸗ Amks: und Aite . Tagesordnun der am Donnerſtag, den 4. Novbr., Vormittags 9 Uhr beginnenden Bezirksrathsſitzung. 1. Geſuch des Ferdinand utter um Erlaubniß zum Be⸗ kieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchank große allſtadtſtraße 27. 2. Geſuch des Karl Dörr um Erlaubniß zur Verlegung ſeines Wirthſchaftsrechts ohne Brannt⸗ weinſchank von E 9, 35 nach 871 48149 8. Geſuch des Wilhelm Binder um Erlaubniß zum Brannt⸗ weinſchank in ſeiner Schank⸗ wirthſchaft Kepplerſtr. 14. 4. Geſuch des Heinrich Schober um Erlaubniß zum Betrieb der Realgaſtwirthſchaft zur Eiſen⸗ bahn, L 6, 8. 3. Geſuch des Peter Jungblut in Neckarau um Hefeiſtung ſeiner Wirthſchaftskonzeſſion. 6. Die Errichtung eines Trockenofens in der Eiſengießerei von Heinrich Lanz auf dem Lindenhof. 7, Piſſoiranſchluß der Liegen⸗ ſchaften Schwetzingerſtraße 175, 1 4, 4/5, G 5, 1 und Q 2, 16 an die Kanaliſation. 8. Die Entrichtung der Bei⸗ träge zur Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung für die Ar⸗ Heiter der Firma Hirſch und Nadenheim. 9. Erntebericht für Mitte No⸗ 4 10. Die Abhör der Gemeinde⸗ rechnungen von Wallſtavt und Sämmtliche auf die Tages⸗ ordnung bezüglichen Gegenſtände liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Betheiligten ſowie der Herren Bezirksräthe auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, 30. Oktober 1897. Großh. Bezirksamt: Pfiſterer. Rheinſchifffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung, betreffend Schifffahrtsbeſchränk⸗ ungen auf dem Niederrhein u. Leck bringen wir zur Kenntniß der Schifffahrttreibenden. Mannheim, 29. Oktober 1897. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion: Fieſer. Bekauntmachung. Der Chefingenieur für Waſſer⸗ bauten in Haag bringt zur Kenntniß der Schifffahrtsinte⸗ reſſenten, daß wegen zeitweiſe eingetretener Untiefe des Strom⸗ laufs des Niederrheins und der Leck, Kilometerſtein LXXVII. und Lekl und Kilometer⸗ ſtem LXXXV. und XC. die Fahrt mit tiefgehen⸗ den Fahrzeugen verboten wird, datz die Waſſertiefe an der ſeichteſten Stelle des Fahr⸗ waſſers in dieſen Stromtheilen. olange dieſe weniger als 1,856m trügt, auf Warnungstaſein, welche am Ufer aufgeſtellt und lich gemacht werden, angezeigt werben ſoll, daß der größte er⸗ laubte Tiefgang für die Fahrt in den mehrgenannten Strom⸗ bheilen ſein ſoll: 48144 6, für, Dampfſchiffe jeder Größe und alle andere Fahrzeuge, deren Ladungs⸗ vermögen weniger als 400000 Kg.(8000 Etr.) be⸗ trägt, entſprechend der auf den Warnungstafeln an⸗ gegebenen Waſſertiefe, D. für Fahrzeuge, die nicht Dampfſchiffe ſind u deren Ladungsvermögen 400000 Ube(8000 Etr.) und dar⸗ über, doch weniger als 800000 kg(16000 Etr). beträgt, 5 em. weniger als die auf den Warnungs⸗ 11 angezeigte Waſſer⸗ efe, . für Fahrzeuge die nicht Dampfſchiffe 1 0 deren Ladungsvermögen 800000 Kg.(16000 Ctr.) und dar⸗ über beträgt, 10 em. weni⸗ ger als die auf den War⸗ nungstafeln angezeigte Waſſertiefe. Die ſeichteſte Stelle des Fahr⸗ den genannten ds. Mts. beziehentlich betrug: 15 Houten lm bei einem aſſerſtande am Reichspegel zu ECulembo g von.70m über dem neuen Amſterdam'ſchen Pegel, in Hageſtein 1,8ům bei einem Waſſerſtande am Reichspegel u Breeswifk von 1,66 m über em N. A. P. Ackeiverpachtung. Dienſtag, 2. November 1897, Bormittags 1i uhr werden auf dem Nathhauſe in Käferthal die Almendäcker von Uhri g, Michael in Käferthal, Reinhard, Adam Wittwe in Käferthal im Maaße von“˙/ Mogen und am Sandloch Lgb. No. 1422 im Maaße von ca. 30 Ar auf djährigen Zeitbeſtand bffeutlich loosweiſe verſteigert. Manuheim, 29. Oktober 1897. Kultur⸗Verwaltung: Landw. Abtheilung Krebs. 48139 Morath. Zither-Musikalien aae Bekanntmachung. Die Landtagswahlen betr. 298) No. 64,980. Gemäß 8 27 der Vollzugsverordnug 955 e ednung bringen wir die Namen der im ahlbezirk— Stadt Mannheim— am 27. ds. Mts. gewählten 48188 Wahlmänner zur öffeutlichen Kenntniß. Mannheim, 30. Oktober 1897. Großh. Bezirksamt: Pfiſterer. 1. Diſtrikt. Alt, Dr., Theodor, Rechtsanwalt, B 2, 7 57 i9. öde ch, Technike 4 8 üddeberg, Friedrich, Techniker, A Ehret, Franz Anton, Hauptzollamtsdiener, A 4, 10. Herſchel, Bernhard, Skadtrath. B 1 5. von Kenne, Hans, Architekt, Schloß. Klauſer, Martin, Schloßverwalter, Schloß. Mayer⸗Dinkel, Wilhelm, Kaufmann,. 1, 5. „Diſtrikt. Berg, Franz, Hauptlehrer, B 6, 1. von Carnap, Moritz, Kaufmaun, B 7, 2. Dauß, Stefan, Profeſſor, 8 5, 10. Holzuiler, Kark, Schloſſermeiſter, B 6, 8. Lichtenthäler, Jakob, Kaufmann, B 5, 11¹. Müller, Adolph, Fabrikant, B 7, 16. Oſterhaus, Pet. Joſ, Kaufmann, A 6, 8. Schilling, Rudolf, Verwalter, B 6, 21. 3. Diſtrikt. Cronberger, Carl, Tapezier, C 2, 21, Diem, Jean, Metzger, G 2, 10. Gamper, Emil, Käufmann, 0 8, 15. Hafner, ſen., Hermann, Metzgermeiſter, O 8, 12/14. Kern, Heinrich, Kaufmann, C 2, 11. Loeb, Victor, Hutfabrikaut, 0 1, 9. Neudeck, Wilhelm, Bankdiener, C 4, 6. Waltz, Friedrich, Landgerichtsrath, C 1, 7. 4. Diſtrikt. Bertram, Jakob. Schneidermeiſter, C 4, 7. Böhm, Georg, Schloſſer, P 6, 18. Hummel, Georg, Wirth, D 5, 4. Laux, Michgel, Akkordant, D 5, 8. Mainzer, Moritz, Kaufmann, O 6, To, Marx, Wilhelm, Kaufmann. C 4, 5. Richheimer, Carl, Kaufmann, D 5, 4. Thelen, Joh. Adr., Direktor, D 5, 15. 5. Diſtrikt. Bachert, Wolf, Kaufmann, O 9, 1. Baumann, Armand, Profeſſor, D 7, 9. Blumhardt, Wilhelm, Kaufmaun, E 8, 3. Dreyfuß, Wilhelm, Kaufmann, DO 8, La. ordan, Dr., 5910 0 Anwalt, O 8, 8. Saenger, Leopold, Badbeſitzer, E 8, 11. Thomae, Heinrich, Kaufmauu, D 8, la. Thorbecke, Julius, D 7, 1. Diſtrikt. Anna, Emil, Wirth, BE 3, 1½. Bubel, Joſef, Kaufmann. D 8, 8. Fulda, Wilhelm, Kaufmann, K 1, 8. erdegen, Karl, Conditor, E 2, 8. erzberger, Moritz, Kaukmann, E 3, 17. Kunkel, Michgel, Kürſchner, EK 2, 9,. Löb, Kaufmann, E 3, 1½. Marx, Julius, Kaufmann, E 8, 6. 7. Diſtrikt. Aberle, David Carl, Fabrikant, E 7, 28. Ayrer, Jakob, eee E 7, 9. Cece Johann ldam, Wirth, F 3, 13½. erngroß, Hermann, Kaufmann, E 8, 5. Götzl, 0 Kaufmann, Q 7, 8. 85 000 Auguſt, Privatmann, E 5, 1½2. utz, Dominikus, Schreiner, E 7, 8. Schad, Robert, Kaufmanu, G 8, 9. 3, Diſtrikt. Seiler, Chriſtian, Schreiner, T 6, 10, Blatz, Adam, Schneider, F 5, 14. Sale Joſef, Getreidearbeiter, K 9, 22. leicher, Raimund, Schuhmacher, G 5, 9. Schwind, Chriſtian, Schreiner, K 3, 29. Gärtner, Valentin, Maurer, K 2, 24. 9. Piſtrikt. Koch, Philipp, Stadtverordnezer, F 5, 10. Schwab, Heinrich, Stadtverordneter, E 4, 9. Held ſen., Karl, Schreiner, E 7, 5. Willſcheid, Chriſtian, Tabakarbeiter, G 7, 28. Weſtermann, Vinzens, Taglöhner, G 7, 44. Meitzler, Jakob Bürſtenmacher, Ks, 20. otſch, Frledrich, Schuhmacher, NI, 8. Maier, Heinrich, Schreiner, R 1, 9. 10. Diſtrikt. Barber, Hermann, Stadtrath. N2,. Dambrowsky e Schreiner, G 7, 82. Kleebach, Kamill, e F 8, 1. Latein, Rtaphael, Stuhlmacher, G 5, 14 UII. Sensbach, Georg Jakob, Maurer, J 8, 3. Wehner, Nikolgus, Schuhmacher, K 2, 4. Weiß, Joſef, Getreidearbeiter, H 8, 28. Stumpf, Jakob, Hafenarbeiter, K 8, 22. 11. Diſtrikt. Deuſcher, Valentin, Stadtverordneter G 6, 5. 57 Bernhard, Taglöhner, G 8, 14. leich jun., Philipp, Schreiner, 6 8, 26. Hamm 1 9 Händler, G 8, 18. lein, Johannes, Getreidearbeiter, E 10, 28. Kindſcherf, Michael, Getreidearbeiter, G 8, 30. Lintz, Heinrich, Wirth, G 8, 20 b. 12. Diſtrikt. Müller, Valentin, Stadtverordneter, R 7, 84. Appel, Georg, Kaſſtrer, U 1, 9. Appel, Sebaſtian, Schreiner, U 1, 9. Engler, Hermann, Schreiner, J 4a, 18. Kindſcherf, Anton, Getreidearbeiter, H 8, 12. Rietheimer, Ernſt, Dockarbeiter, J 7, s. Emig, J500 Schloſſer, 8 8, da. Juber, Johannes, Eigarrenmacher, T 2, 20. 13. Diſtrikt. Gutfleiſch, Johann, Wirth, H 1, 12½, Kratzmann, Martin, Schreiner, H 1, 11. Lemmer, Balthaſar Schreiner, 8 2, 21. Karl, Cigarrenmacher, K 1, 11. Seifert, Joſef, Schreiner, T 8, 7. Noll, Philipp, Zimmermann, J 7 14. Terber, Guſtav, H 1, 16. 4. Diſtrikt. Wagner Franz, Stadtverordneter, H 4 8. Vögelen, 0b 8 Stadtverordneter, 4, 8. Müller, Jakob, Wirth, H 4, 28. Reiß, Johann, Tapezierer H 4 8. Grünewald, Karl, Kaſſenbeamter, K 4, 8. Ulrich, Martin, Schreiner, K 4, 8. Karl, Friedrich, Schneider, I 5, 1. Kraft Ignaz, Steinmetz, H 4, 19/0. 15. Diſtrikt. Schuhmacher, Karl, aktor, G 5, 10. offahrt, Frledrich, Wirth, P g, 1. ertel, Schnelber, K 2, 8,. Rothweiler, Auguſt, Taglöhner. K 7, 26. Rüdinger, Chriſtoph, Schreiner, K 9, 17. Single, Ernſt, Spengler, 4 Vögelen, Gottlob, Schneider, Q 1,9. Laſchinger, Mathlas, Schneiber, J 7, 28, Hinterhaus. 16. Diſtrikt. Friedel, Joſef, Stadtverordueter, G 4, 7. örr, Franz, Dockarbeiter, H 8, 15. Kirrſtetter, arl, Getreidearbeiter, K 8, 18. Seeberger, David, Getreidearbeiter, H s, 188 Arnold, Karl, Schneider, J 4, 6. riedmann, Joſef, Schu macher, J 4, 5. alkner, Ebnard, Dockarbeiter, J 5, 6. albfleiſch, Georg, Damenſchneider, N 8, l. . riſtian, Magazinier, G s, 8. Becker, Auguſt, Wih. H 9, 28. Slegel, Johann Philſpp, Dockarbeiter, H 10, 10. Kneller, Otto, Dockarbeiter, H 10, 11. ndet zur Auswahl König's .⸗Berlag in Angsburg Römer, Kart, Zimmermann, f 9, 7. Hitſchfel, Philipp, Schneider, J 8, 1, Kreis⸗Verkündi gungsblatt. Großkinsky, Heinrich, Hafenarbeiter, 7, 21, Hinterh. Grauf, Wllhelm, Taglöhner, K 2, 25. 18. Diſtrikt. Gruber, Johannes, Stadtverordneter, G 6, 4. Buſch, Hermann, Kaufmann, J 2, 18/14. Bölz, Johann, Glaſer, K 2, 28. Barthoͤlomä, Adolf, Zimmerer, J 7, 5. eid, Georg, Tüncher, K 2, 20. Martin, Alexander, Schuhmacher, L 4,. Mitſch, Philipp, Heizer, J 4a, 16. Rockenfeller ſen., Wilhelm Ludwig, Steindrucker, O 6, 3/. 19. Diſtrikt. Strötz, Wilhelm, Stadtverordneter, J 5, 8. Karxl, Inſtallateur, G 6, 15. Pabſt, Friebrich, Schriftſetzer, K 3, 18. undſchuh, Andreas, Fabrikarbeiter, Röder, Johann Martin, Schreiner, J 7, 9. Schröder, Karl, Viktualienhändler, E 6, 8. Scholl, Theodor, Taglöhner, K 3, 10. Scheuber, Guſtav, Schreiner, G 8, 18. 20. Diſtrikt. Dewald, Gottlieb, Getreidearbeiter, N 4, 24. Gagſtatter, Heinrich, Schuhmacher, E 5, 14. Stephan, Anton, Spengler, J 4, 8. Nehberger, Georg, Schühmacher, D 8, 10. Nabold, Ferdinand, Dockarbeiter, J 9, 27. Ries, Chriſtoph, Dekateur, G 2, 15. Rohr, Philipp, Taglöhner, G 7, 8. Rockenfeller jun., Wilhelm, Schneider, O 6, 8½. 21. Diſtrikt. Haffelder, Philipp, Bäckermeiſter, J 7, 4. Spieß, Philipp Valentin, Wirth, J 7, 11. Mündler, Johannes, Schneider, D 2, 14. Merkle, Johann, Lackirer, K 3, 6. Lauer, 258 8 Georg, Schuhmacher, K 3, 4. Linn, Peter, Schreiner, K 4, 20. Kayſer, Michael, Schreiner, K 3, 6. Wiedner, Adolf, Glaſer, K 8, 6. 22. Diſtrikt. Senk, Emil, Schreiner, J 2, 11. Specht, Jakob, Maurer, J 7, 28. Sattler, Joachim, Schuhmacher, G 8, 21, Bing, Johann Georg, Schneider, J Za, 5, Bender, Max, Buchbinder, J 4a, 8. Müller, 77 Schreiner, T 8, 10. Löſch, Adam, Taglöhner, E 7, 9. Schnell, Jakob Ludwig, Schreiner, E 8, 14a. 23. Diſtrikt. Traub, Stadtverordneter, E 5, 12. Schmelcher, Joſef, Zuſchläger, K 4, 7, Hinterhaus. Schueider, Friedrich, Schreiner, K 4, 11. Schlitter, Ehriſtian, Zimmermann, K 8, 8. Schweiß, Chriſtiau, Schmied, J 43, 6 Schmitt, Adam, Stanzer, H 7% 17. Scheld, Karl, Schuhmacher, K 4, 11. Scheid, Jakob, Taglöhner, J 3, 8. 24. Diſtrikt. Baum, Ludw., Aug., Kommerzienrath, L 2, 51. Behaghel, Dr., Auguſt, Profeſſor, L 7, 7. Bieber, Franz, Schneider, I 2, 8. Heßlöhl, Guſtav, Bankbeamter, L 4, 18. Kall, 2 e Reviſor, L 7, 6. Kuhn, Jakob, Privatier, M 1, 1. Ladenbürg, Guſtav, Bauquier, L 7, 1. Schöchliu, Friedrich, Schuhmachermeiſter, M 8, 4. 25. Diſtrikt. Darmſtädter, Wilhelm, Kaufmann, L 1, 17. eſenbecker, Heinrich Bauunternehmer, Kaiſerrg. 8. außer, Karl, Hauptlehrer, Bahnhofpl. 35 erth, Ludwig, Rector, L 13, 18. a iel Privatmann, L 15, 2. Krauth, Einil, Kaufmann, L 15, 4 Ofſenbächer, Eduard, Kaufmann, L 13, 8. Racke, Max, Poſtſchaffner, Kaiſerring 4½. 26. Diſtrikt. Baſſermann, Ernſt, Rechtsanwalt, L 10, 18. Bauſt, Georg, Wirth, L 6, 8. Bürck, Adolf, Kaufmann, L 10, 12. Dyckerhoff, Hermann, Kaufmann, M 6, 11. Gottſchalck, Otto, Kaufmann, Bismarckplatz 8. Mandelbaum, Guſtav, Fabrikant, L 12, 6. Metz, Alois, Privatmann, L. 12, 5, Wengler, Friedrich, Landgerichtsrath, M 6, 12. 27. Diſtrikt. Berrer, Wilhelm, Kaufmann, N 7, 1. eiſt, Joſef, Kaufmaun, N 7, 10. reytag, Franz, Stadtrath, M 7, 24. löklen, Otto, Kaufmann, N 5, 110. Nae Dr., Auguſt, Banquzer, N 7, 14%/15. arch, Gg. Anton, Architekt, M 7, 1½. Mathy, Ludwig, Profeſſor, M 5, 3. 26. Diſtrikt. Bender, Philipp, Privatier, O 4, 7. Borho, Ludwig, Tapezier, N 3, 18a. Gl„Friedrich, Kaufmann, N 2, 8. räber, Jakob, Tapezier, N 4, 4. Hammer) Heinrich, Schreinermeiſter, M 4, 5. Pfeffer, Ludwig, Steuereinnehmer, N 1, 4. Rode, Friedrich, Kaufmann, N I, 9. Vorbach, Ludwig, N 4, 15. 29. Diſtrikt. Adelmann, Richard, Kaufmann, P 1, 3. Diffens, Philipp, Geh. Commerzienrath, P 1, 8. Hirſchhorn, Fritz, Stadtrath, O 7, 10. übner, Waldemar, Fabrikant, O 7, 14. Kollmar, Adolf, Zahnarzt, O 5, 5. Kramer, Rudolf, Kaufmann, O 5, 14. Peter, Jakob, Schuhmachermeiſter, P 4, 10. Roth, Andreas, Kaufmann, L 14, 19. 30. Diſtrikt. Becker, Heinrich, Kaufmann, G 4, 10. Brunn, Joſef, Hofſeifenfabrikant, Q 1, 10. Ehriſtmann, Jacob, Rüßer, 2 4, 1. Eiſele, Adolf, Kaufmann, L g8, 7a. Fiedler, Friedrich, Metzgermeiſter 22, 19/0 Grüner, Wilhelm, Buchbinder, Q 8, 19. eß, Jakob Heinrich, Kaufmann, Q 2, 18. Noll, Adam, Buchbinder, Q 2, 4½. 31. Diſtrikt. Braun, Bernhard, Landes⸗Gef.⸗Auſſeher, Q 6, 2. Kirſch, Johann, Werkmeiſter, P 7, 9. Kreß, Friedrich, Schueidermeiſter, E 5, 15/16. Maurek, Heinrich, Profeſſor, P 7, 14a. Oppenheimer, Sigwart, Kaufmann, P 7. 2. Raisberger, Franz, ee P 6, 29/24. N 7, 14a. Wirſching, Michael, Privatmann, Zeis, Alexander, Rechnungsrath, Q 6, 1. 32. Diſtrikt. Sattler, Auguſt, Stadtverordneter, R 7, 5. Gaſſer, 5„Stadtverordneter, T 3, 5. Keller, runo, Maſchinenmeiſter, 8 5, 8. Günther, Chriſtoph, Schreiner, K 7, 1. Maxe, Wilhelm, Schreiner, R 7, 10. Blochmann, Ludwig, Schriftſetzer, K 8, 10%½ Obert, Robert, Cigarrenmacher, 8 2, 20, 33. Diſtrikt. Süßkind, Albert, Stadtverordneter, T 1, 4. Baßler, Philipp, Stadtverordneter, G 2, 19/20. Buſelmaier, Karl, Schreiner, 4, 8. Seifert, Joſef, Schneider, K 4. 4. Becker, Wilhelm, Schriftſetzer, T 4, 29. Gutmanu, Ernſt Friedrich, Schuhmacher, R 4, 17. Geck, Georg, Schuhmgcher G 6, 2. Bernhard, Friedrich, Fabrikarbeiter, K 4, 10. 34. Diſtrikt. Gerner, Friedrich, Stadtverordneter, R 6, 8. Schneider, Johann Chriſtian, Schloſſer, R 6, 2. Tan Heinrich Johann, Schreiner, 1 2, 12. aplitz. Wilhelm, Schneider, T 4, 29. Greiff, Heinrich, Taglöhner, T 6, 12. Wickersheimer, Philipp, Schneider, U 2, 1. Horſch. Jakob, Fabrikarbeiter, 1 6, 4. von Hein, Nikolaus Schreiner, I 5, 1. 35. Diſtrikt. as Se Stadtverordneter, 8 1, N. Hild,„Stadtverordneter, I 1, 9. ̃ Göhringer, Friedrich, Wirth, 2. Querſtra Büchler, Karl Hiob, Schreiner, P 2, 12. Caspari, Karl, Schuhmacher, I 3, 4. Eiſenhardt, Chriſtian, Zimmermann, 8 4, 19. Friedel. Anton, Handelsmann, H 10, 25. Schwendemann, Gregor, Cigaxrenarbeiter, P 6, 5. Sbermaier, Andreas, Wirth, K 2, 20. 36. Diſtrikt. Kramer, Robert, Stadtverordneter, 8 2, 8. Spießbauch, Emil, Zimmermann, 9 Sommer, Friedrich, Schneider, 8 4, 110 Gehring, Karl Adolf, Elſendreher, G 4, 15 Hildebrandt, Otto, Wirth, R 4, 11. Holfelder, Anton, Schneider, Q 8, 15. Häfner, Theovor, Schirmmacher, E 1, 8. Hauck, Jakob, Glaſer, T 3, 7. 37. Diſtrikt. Geiß, Anton, Stadtrath, 4 4 Jung, Pytlipp, Schneider, S 2, 10. 7715 Klos, Philipp, Maurer, 4 3, 4. Klenle, Wilhelm, Schneider, E 4, 13. Keiler, Chriſtian, Bildhauer, P 3, 7. Kaufmann, Karl, Schriftſetzer. 8 1, 1* Schrimpf, Friedrich, Buchbinder, I d, 55 Barth, Wendelin, Schuhmacher, H 5, 11. 38. Diſtrikt. Dreesbach, Auguſt, Stadtrath, U 1 9. Keiſtler, Adam, Stadtperordneter, S 5, 42. Kapp, Alexander, Kaufmann, U1, 4. Herberger, Joh. Pius, Schneider, + 3, 4. Vollmer, Aüguſt, Wirth, I 3, 4. Walter, Karl, Schreiner, IT 3, 5. Duttenhöfer, Chriſtoph, Kaufmann, U1, 18. Müller, Peter, Gummiarbeiter, U 1, 16 39. Diſtrikt. Adler, Johann Georg, Schreiner, + 4,. ö Müller Oskar, Schreiner, U 6, 25. Rub, Chriſtian, Schriftſetzer, T 5, 4. Schmidt, Georg, Wirth. T, 4. Arnold. Karl, Tapezierer, K 2, 28. Schröder, Johann, Cigarrenmacher, Schwetzingerſtr. 42. Blatz. Franz Joſef, Schreiner, UA4, 12. Zillhard, Guſtav, Wirth, U 1, 14. 40. Diſtrikt. von den Berg, Emil, Schreiner, U 6, 28. Dahringer, Karl, Wirth, U 3, 16. Gerberich, Nikolaus, Schriftſetzer, U 4, 48. Schmitt, Anton, Stuhlmacher, U5, 26. Stunz, Heinrich, Fabrikarbeiter, R 4, 24. Steurer, Gottfried, Zimmermann, R 3, 20. Blochmann, Ludwig, Schreiner, K 4, 7. Baumgärtner, Anton, Schreiner, P 5, 4 II. 41. Diſtrikt. Amann, Joſeph, techn. Aſſiſtent, Kammerſchleuße 2. Hammer, Carl, Bureaudiener, Güterhallenſtraße 12. Heuberger, Ludwig, Stationsmeiſter, Neckarſpitze A 1. Oeſtreicher, Franz, Werftobmann, Neckarſpitze, Bau 13a Rohleder, Heinrich, Hafenmeiſter, Kammerſchleuße 11 Schifferdecker, Heinr., Hauptamtsaſſiſt, Güterhallenſtr. 8 Schmidt, Adolf, Dammmeiſter, Kammerſchleuße 2. Welker, Georg, Bahnexpeditor, Güterhallenſtraße 6. 0 42. Diſtrikt. Läpple, David, Taglöhner, leinfeld—6 No. 22. Stengel, Kaſpar, Eiſendreher, kl. Wallſtadtſtraße 21. Deſchner, Friedrich, Steinhauer, 2. Querſtraße 16. Rehſchuͤtz, Franz, Schuhmacher, T 8, 24. Kannegieſer, Max, Wirth, M 7, 21. Knecht, Leopold, Zimmermann, große Merzelſtraße 29. Schmiederer, Georg, Schneider, K 411. Conradi, Adolf, Direktor, Friedrichsring 44. 43. Diſtrikt. Guldenkirch, Jakob, Händler, Schwetzingerſtraßt 28. Sperber, Georg, Eiſendreher, Schwetzingerſtraße 115. Scheefer, Julius, Schreiner, Schwetzingerſtraße 192. Wiedenhorn, Joſef, Wirth, Schwetzingerſtraße 43. Schmidt, Jakob, Schloſſer, Schwetzingerſtraße 99. Roth, Karl, Schmied, M 7, 22. Uhlig, Emel, Schmied, Traitteurſtraße 41. Rinderspacher, Martin, Händler, Schwetzingerſtraße 9 44. Diſtrikt. 1 Foshag, Bernhard, Stadtverord., Schwetzingerſtr. 110. Köhler Johann Jakob, Stadtverord. Schwetzingerſtr. 114ö Briegel, Mathias(auch Mathäus) Gußputzer, Schwetzingerſtraße 144. Dietz, ſrc ne Gasarbeiter, Schwetzingerſtr. 140. Feuerſtein, Damel, Wirth, Schwetzingerſtraße 48. Kuhn, Auguſt, Gasarbeiter, Schwetzingerſtraße 110. Schneiver, Guſtap, Schloſſer, Schwetzingerſtraße es, 1 Heitinger, Joh. Andreas, Schneider, Schwetzingerſtraße 23 45. Diſtrikt. 1 Braun, Fidelis, Wirth, Rheinhäuſerſtraße 62. Hardung, Philipp, Schreiner, an 29. 9 Hörner, Johann Ernſt, Steinhauer, Rhein äuſerſtraße 55⁵ Schmidt' Ehriſtian, Wirth, Schwetzingerſtraße⸗ 160.* Schmidt, Chriſtian, Maurer, Schwetzingerſtraße 28. Strack, Jakob, Schreiner, Mheinhäuſerſtraße 69. Tritſchlek, Auton, Schmied, Schwetzingerſtraße 64. Jörger, Joſef, Bäcker Schwetzingerſtraße 118. fladt 46. Diſtrikt. Bartmann, Wilhelm, Schmied, kleine Wallſtadtſtraße 27. f Jes Kreß, Joh. Wilhelm, Schriftſetzer, gr⸗ Wallſtadtſtraße 38 0 Kircher, Albert, Schloſſer, große Wallſtadtſtraße 28. Nüger, Franz, Schmied, Wallſtadtſtraße 13. Schuhmacher, Johann, Oelhändler, Wallſtaptſtraße 9. Stbeckle, Martin, Steinhauer, Wallſtadtſtraße 66. Kuder, Eruſt, e Schwetzingerſtraße 79. 1 0 0 1 Ulmrich, Jakob, Metzger, Friedrichsfelderſtraße 36. 47. Diſtrikt. Emmrich, Eduard, Schloſſer, Traltteurſtraße 441. röffn Gehr, Johann, Fabrikarbeiter, Traitteurſtraße 35. ſich de Genehr, Alfred Maurer, Traitteurſtraße 22. Schröder, Friedrich, Wirth, Tra tteurſtraße 41. Eii Thieme, Jakob, Traitteurſtraße 29. Uhle, Friedrich, Händler, kleine Wallſtadtſtraße. meigi Molz, Friedrich, Wirth, Schwetzingerſtraße 83. derrn Senft, Georg, Gasarbeiter, Schwetzingerſtraße 91. 46. Diſtrik. Hördt, Wilhelm, Schreiner, Amerikanerſtraße 3. Karl, Johaun, Schloſſer, große Merzelſtraße 48. Rohn, Abolf, Former, große Merzelſtraße 45. Ulmer, Jakob, Former, kleine Wallſtadtſtraße 24 Ullmer, Tathäus, Händler, Schwetzingerſtraße 162. Walter, Franz Johann, Maurer, Traltteurſtraße 17. Schaudel, Peter, Schuhmacher, große Merzelſtraße 38. 5 49. Diſtrikt. Hater, Wilhelm, Schmied, Friedrichsfelderſtraße 34. eiſer, Ludwig, 959 Friedrichsfelderſtraße 56. Bill, Valentin, Wirth, Wallſtadtſtraße 66. lein, Gottfried, Zimmermann, G 4, 6,. 50. Diſtrikt. 1 00 Ludwig, Wirth, Bellenſtraße 45. Vollweiler, Johann, Fabrikarbeiter, Lindenhofſtraße 66. ugo, Andreas, Taglöhner, Gontardſtraße 19. orn, Robert, Kaufmann, Rheindammſtraße 47. Fuhs, Heinrich, Schriftſetzer, UA4, 9. Kochendörfer, Philipp, Säger, J 3, 28. May, Joſef, Bureaubeamter, 2, 8. Starre, Julius, Schloſſer, Seckenheimerſtraße 40. 5 51. Diſtrikt. Philipp, Wirth, Gontardſtraße 17. Neinert, Johann, ee Meerfeldſtraße 27. Seyfried, Karl, afenarbeiter, Gontardſtraße 6. Triebig, Friedrich, Händler, Bellenſtraße 55. Wagner, Leonhard, Wirth, Aindenboſſtraße 68. öller, Simon, Schneider, G 5, 9. baſch Karl Ludwig, Schneider, N 8, 14. Kirſchenlohr, Auguf, Schneider, R 7, 11. 135 52. Diſtrikt. Keßler, Hermann, Stadverordneter, Dammſtraße 10. Eichin, Ernſt, Zimmermaun, 2. Querſtraße 15. Hoffmann, Karl, Wirth, Dammſtraße 45. Gaupp, Adolf, Eiſendreher, Dammſtraße 44. Lorenz, Jakob, Taglöhner, 2. Querſtraße 8. Mayer, Albert, Werkmeiſter, 2. Querſtraße 8. Groh, Chriſtiau, Jabrikarbeiter, 2. 2¹. e 9. r.. 115. 92. aße 27. raße 38 1 E. 22. e 68. 10. Mannheim, 31. Oklober.„Seneral-⸗Angeiger⸗ 8 fe Serſe?: 7 3 f 3 Afer⸗Lieferung. 14. Ciollregiſter der Sladt Maunheim. K U* ch E A II 8 en. e 5. Querſtraße 59. Oktober. Verkündete. 7 7 vergeben wir 1000 Centner prima ttelſtraße 55. 22. Karl Appenzbller, Schloſſer u. Anna Marg. Schneider. Halholiſche Gemeinde. e eee er, Langſtraße 16. 22. Peter Haas, Wirth u Lina Kumpff̃ In der Jeſuitenkirche. Sonntag, 31. Oktober. Halbes Uhr 11 annee wine her, 15. Querſtraße 27b. 22. Joſef Knoblauch, Spezereihdlr. u Ottilie Schmitt. Frühmeſſe. Hald 7 Ühr hl. Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt] Als Sewicht wir e 4 Querſtraße 59. 22. Friedr. Joſ. Frei, Mekallſchl. u. Agathe Wiedmann. mit Predigt. Halb 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. unſerer Fabrikwaage ver erech⸗ % Fabrikarbeiter, 2. Querſtraße 18. 28. Joſef Kün zenmaler, Gußputzer u. Pauline Bach. 2 Uhr Chriſtenlehre. Halb 3 Uhr Vesper. Von 4 Uhr Beichtge niung en e Welkzeugſchmied, Laugſtraße 5. 23. Herm. Schretzmann, Fabrikarb. u. Luiſe Beiſel. legengeit. 7 Uhr feierl. Schluß der Roſenkranz⸗Andacht mit Segen.] daſſerken meit Dae 195 An 54, Diſtrikt. 23. Nikol. Rößling, Fabrikarb. u. Kath. Heuberger geb. Krämer. Montag, 1. Novembex. Allerheiligen. Halbes Uhr Frühmeſſe gallſptechende de e entſprechender Aufſchr Heiß, Chriſtian, Stadlverordneter, 7. Querſtraße 18. Schut„ Karl Friedrich, Wirth, Mittelſträße 55. Eckert, 2 itin, Former, Mittelſtraße 84. Fehn, Franz, Schühmacher, Wittelſtraße 81. Taglohner, Mittelſtraße 85. immermann, Mittelſtraße 99. ner, Mittelſtraße 88. nann, Mittelſtraße 98. 55. Diſtrikt. Pfeiffle, Georg, Stadrweroroncter, 4. Querſtraße 1. Klein, reher, 4. Querſtraße 3. Keuz au, Schmied, 10. Querſtraße 34. r, Stephau, Caglohner, 3. Querſtraße 3. aglöhner, 11. Querſtraße 3. öter, 13. Querſtraße 82. Jaun, Heinrich, Wirth, Mittelſraße 112. Junter, Karl Friedrich, Melallgießer, 2. Querſtraße 5. 56. Diſtrikt. Eckert, Johann, Gießermeiſter, 12. Querſtraße 31. Fiſcher, Beorg, Gießer, 12. Querſtraße 31. Kuhn, Ignaz, Tagtohner, 12. Querſtraße 18. Heß, Sigmund, Zimmermann, Damutſtraße 30. Vergul, Abolf, Former, 183. Querſtraße 19. Siegel, Heinrich, Zemmermann, 10. Querſtraße 29. Schoppekle, Nudolf, Tagtohner, 15. Querſtraße 52. Schwarz, Amoropus, Zimmermann, 10. Querſtraße 28,. 57, Diſtrikt. Weiler, Georg, Kaſſendiener, 16. Querſtraße 38. Weiß, Wilhelin, Tagloyner, 15. Querſtraße 19. Rub, Gottlieb, Taglbyner, 15. Ouerſtraße 59. 2 Veellte, Karl Tagtohner, deledfeldſtraße 55. Wiedemailer, Cyriſtian, Maurer, 14. Querſtraße 18. Krafft, Johann, Maurer, 14. Querſtraße 34. Gehlig, Jullus, Gußpußer, 15. Querſtraße 51. 1 58. Diſtrikt. Neidig, Jakob, Stereolypeur, Waldhofſtraße 68. Reity, Friedrich, Wirth, Kaſerthalerſtraße 168. Rottmann, Wilhelm, Former, Waldbhofſuraße 40. Simon, Georg Adam, Schuhmacher, Walbhofſtraße 80, Jetzelsberger, Alois, Fraſer, Waloyoſſtraße 30. VDewald, itolaus, Faboritarbeiter, Waldhofſtraße 15. Rhein, Valenum, Peeſſinggießer, Peittelſtraße 25. 5 59. Diſtrikt. Kiefer, Hermann, Wirth, Kuferthalerſtraße 27. Meiſezahl, Abolf, Schriltletzer, Langſtraße 15. Allgeler, Johauu, Tagloyner, 13. Querſtraße 32. Rauch, Joſef, Schreiner, 2. Querſtraße 13. 60. Diſtrikt. Schock, Peter III., vanowlelh, Mannheimerſtraße 98. Neſſ, Jatob, Lanbwirth, Gewerbſtraße 126. Muder, Jatob 441, xandwirth, Woruſerſr. 321. Eihnger, unton, Maurer, Kl. Mannheimerſtr 167. Freuſo, Jatop., Landwirth, Wormferſtr. 301. Sommer, Chriſtian, Kaufmann u. Bälck, Friedrichſtr. 218. Kolb, Jatoo, Fabrikarbeiler, Friedrichler. 282. Blattmann, Georg, xandwirth, Kl. Maunheimerſtr. 202. 61, Diſtritt. Geis, Friedrich II., Landwirth, Wormſerſtraße 380. Freund, Joh..,, Lanowerth, Aeußere Wingartsur. 280. Schnult, Johaun., Landwirth, Wormfzernr. 357. Kramer, Jatob, Waägner, Kirchenſtraße 102. Voumaun, Foſef, Maurer, Pannh ⸗Str. 89/0. Rihm, Heinrich 1I., Lanvwirth, Wormſerſtr. 388. Neudorſex, Joſef, Taglohner, Louiſenſtraße. Gleißner, Peier Clemens, Landwirth, Wattelſtr. 347. 68. Diſtrikt. Bauſch ſen., Heinrich, Wiilh zur Poſt, Langſtraße 27. Schwino, Anton, Meineralwafſerſabritant, Laugſtr. 32. Pelri, Balentin, Schtoſſer, Rheinnraße 7. Schlechter, Heinrich, Plaurer, Frantfurterſtraße 52. Fuger, Johaun, Fäbrikarbeiter, Laugſtraße 32. Sanber, Johaun, Schloſſer, Jcheinraße 12. 63. Diſtrikt. Bitz, genannt Adolf Sebaſtian, Glaspacker, Spiegelf. 150. Hauf, Jatob, Aufleger, Spiegelfabrik 208. Fiebich, Anton, Polter, Spiegelfabrik 291. Neayei, Michael, Aufſeher, Spiegelfabrik 125b. Wormer, Franz, Schreiner. Spiegelfabrik 20 Wormer jun. Joſef, Bureaubeamter, Spiegelfabrik 9s. Zink, Joſef, Skorrer, Spiegelfabrik 78. 64. Diſtrikt. Angſtmann, Joſef, Schloſſer, Rheinſtraße 11. Braun, Peter, Schloſſer, Rheinſtraße 14. Meyer, Friedrich, Schmied, Rheinſtraße 10. Strauß, Johann, Fabrikarbeiter, Langeſtraße 36. Ausgestellt ſt während des Sonntags in den Räumen der Großth. Vildergallerie das für die evangeliſche Kirche in Wall⸗ ſtadt von Kriebitzſch 8 Vöge ausgeführte Glasgemälde: hlesus und Petrus auf den Wellen des See's Genezareth.“ 48097 — Freier Zutritt für Jedermann... Stenographie⸗Kurſe köffnen wir am 9. November ds. Is. und bitten Alle, welche ſich das leichteſt faßliche und raſch anwendbare Einigungssystem Stolze-Schrey meignen wollen, ihre werthe Adreſſe an unſeren 1. Vorſitzenden perrn Aug. 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Maſſinger, Mag.⸗Arb. m. Marg. Back geb. Köhler. 23. Math. Siegele, Schloſſer m. Eliſe Wilhelm. 26. Hch. Rothweiler, Tagl. m. Eliſab. Heinz. 26. 1 Glaſer, Bahnarb. m. Pauline Schindler. 26. Wilh. Weber, Holzarb. m. Chriſtine Brunn. 26. Luis Mappes, Kaufm. m. Anna Göbel. 26. Joh. Hirſch, Gaſtwirth m. Johanna Bertele. 26. Karl Weiß, Koch m. Luiſe Fröbig. Wilh. Walther, Pfarrer m. Anna Fiſcher. 115 Dr. Berthold Löb, pr. Arzt m. Hedwig Hallenſtein. Joſef Sturm, Locomotivf. m. Maria Kapprell. Kaſpar Berchthold, Wirth m. Anna Krämer. Anton Schlupp, Küfer m. Amalie Leonhardt. Karl Mettler, Maſchiniſt m. Magdal. Dautler. 28. 28. 28. 28. 28. 23. 2 1 65 Geborene. 22. d. Tagl. Chriſt. Zipſe e. S. Heinrich. 20. d. Gärtner Joſef Steinruck e. S. Johann. 16. d. Kutſcher Joh. Fiſcher e. T. Lina. 18. d. Schußm. Aug, Wöppel e. S. Ludw. Joſ. 28. d. Lacktrer Joſ. Bauſt e. S. Joſef. 19, d. Monteur Joh. Phil, Schleßmann e. S. Phil, Herm. 22. d. Locomotivf. Joh. Mich. Steiner e. S. Gg. Wilh. 17. d. Krahnenf. 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