— Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2736. Abonnement: 60 Sfg. monatlich, Bringerlotn 10 Pfg. monatlich, durch die Peſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Folonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. (107. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Doybel⸗Nummern 5 Pfg. 6, 2 Nr. 325. Erſtes Blatt. Dp———————̃— * Zu neuen Thaten ruft Herr Eugen Richter in ſeiner„Freiſinnigen Zeitung“ die Wähler auf. Zwar trennen uns noch faſt zehn Monate von dem Zei punkte, an dem vo ausſichtlich die nächſten Wahlen zum Reichstag vorgenommen werden, der Führer der freiſinnigen Vollspa tei denkt aber offenbar, es könne nichts ſchaden, wenn die Erregung der Gemülher ſchon jetzt herbeigeführt und der Stimmung, in die die Wähler im Sinne der Oppoſit on vei⸗ ſetzt werden ſollen, vorgearbeitet wird.„Wider den Abſo⸗ lutismus“— das iſt ſo recht ein Schlagwort ganz nach dem Herzen jener Oppoſition, die ſeit faſt drei Jahrzehnien, von der Konfliktsperiode im preußiſchen Abgeordnetenhauſe, dem Ab⸗ rüſtungsbegehren an bis in die jüngſte Zeit der Reichsgeſetzgebung, allem wirklichen Fortſchritt ſich hemmend in den Weg geſtellt hat.„Abſolutismus“ iſt das Schreckwort, mit dem man ſelbſt dem verſchlaſenen deutſchen Michel die Nachthaube vom dicken Schädel zerren kann und das klͤinen und großen politiſchen Kudern das Fürchten beib ingt. Mit dieſem Warnungsruf gedenkt man bei den nächſten Reichstagswahlen gute Parteigeſchäfte zu machen und es darf leider nicht ve kangt werden, daß— wenn nicht auf Seite derjenigen Parteien, die in Oppoſitſon zum Radika⸗ lismus ſtehen, bei Zeiten in energiſcher Weiſe dem Unſug ent⸗ gegengetreten wird, der mit dem Schrecken des Aſolutismus gelrieben we den ſoll, die Herren Richter und Genoſſen die Wablrechnung in einer ihren Beſtrebungen günſtigen Endzahl zum Abſchluß bringen werden. So natürlich es nun an ſich iſt, daß man an der Schwelle der letzten Seſſion einer Legislaturperiode ſich mit den Vorbe⸗ reitungen und den Ausſichten der nächſten allgemeinen Reichs⸗ tagswahlen beſchäftigt, ſo wenig zweckmäßig erſcheint es uns, wenn jetzt ſchon beſtimmte Ergebniſſe derſelben, ſelbſt in einem Theile derjentgen Preſſe, die kein Intereſſe am Anwachſen der Oppoſition hat, vorausgeſagt werden. Man warte doch zunächſt die Eutwickelung ab, welche die bevorſtehende letzte Tagung des 1893er Reichstags nehmen wird. Es ſteht außer Zweffel, daß die ſo lang erwartete und nicht zum wenigſten von der Oppo⸗ ſition als unerläßlich bezeichnete M litärſtrafprozeßreformvorlage dem Reichstage ſofort nach ſeinem Wlederzuſammentritt zur Beſchlußfaſſung zugehen wird. Zeigt nicht gerade die Ein⸗ bringung dieſer, allerdings ſehr verſpätet kommenden Vorlage, daß wir noch ncht ſo ganz und gar dem Abſolutismus ver fallen ſind? Und dabei kann ſich doch die grundſätzliche Op⸗ poſition nicht darauf berufen, daß ſie allein die endliche Vor⸗ lage der Militä ſtrafprozeßnovelle ſich als Wierdienſt aurechnen kann. Nicht nur im Reichstage, ſondern auch in den Parlamenten einzelner Bundes⸗Staaten(wir erinnern hier iusbeſondere an den Beſchluß der badiſchen Zweiten Kam mer) haben Nationalliberale ihr Wort für eine den modernen Rechtsauſchauungen entſprechende Aenderung der b ſtehenden Beſtimmungen im Militärſtrafve fahren eingelegt. Es ſcheint uns gerade im Hinblick auf dieſe Vorlage wenig gerechife tigt, von abſolutiſtiſchen Anſchauungen und Zielen der oberſten Sptz des Reiches zu ſprechen und die Erfinder der Wahlpurole „Wider den Abſoluttsmus“ müſſen es ſich gefallen laſſen, daß man in ihrer Loſung mehr die Abſicht einer ſtrupel⸗ loſen Aufwiegelung der Wählermaſſen, als die unparteiiſche Keunzeichnung unſerer innerpolitiſchen Lage er⸗ blickt. Man darf unter ſolchen Umſtänden in der That begierig ſein auf der Oppoſition neue Thaten! Der Kreis Mannheim im Budget für tlichen Etat für die Nachdem wir geſtern die im außerordentlichen Etat für 9105 angeforderte Poſten regiſtrirt haben, laſſen wir heute die weſentlichſten Neuforderungen für den Landeommiſſar⸗ bezirk Mannheim folgen: 5 ele 915 Räumlichkeiten der Unive rſitäts bi⸗ bliothek genügen längſt nicht mehr für den Betrieb und die 78 nützung dieſer höchſt bedeutenden wiſſenſchaftlichen Anſtalt, zuma die Ueberfüllung und die Unmöglichkeit einer größeren Belaſtung eine ſachgemäße Aufſtellung der Neuerwerbungen werhindern dieſe dadurch ſchwer zugänglich gemacht werden. Ein großer 0 der Bücherſammlung mußte bereits in vier verſchiedenen, getrenn von einander liegenden Nachbargebäuden untergebracht werden, 8 Umſtand, welcher die Beaufſichtigung zund Benützung dieſes wiſſen⸗ ſchaftlichen Zentralinſtituts der Hochſchule in bohem Grade Hierdurch wird auch die wiſſenſchaftliche Thätigkeit der Dozen en, wie ein gedeihliches Arbeiten der Studirenden, welche faſt eee lich auf die Bibliothek angewieſen ſiud, ſehr beeinträchtigt. Ein⸗ gehende Verhandlungen führten zu dem Ergebniß, daß als Bau⸗ gelände für eine neue Univerſitätsbibliothek der Eckplatz an 115 Plöck⸗ und Grabenſtraße, wo jetzt das ſtädtiſche Schulhaus L nebſt Tnrnhalle, ſowie das Aweſen der Frl. Faller ſtehen, der auch nach age und Ausdehnung für den bezeichneten Zweck wohl geignet er⸗ 1 242 2 22 2 5. b⸗ IIcheint, allſeits in Ausſicht genommen wurde. Es iſt zwar bea Iſicht'qt, die erſte Baurate— wenn es die Finanzlage geſtattet— erſt in das Budget 1900,01 einzuſtellen. Dagegen fällt es jetzt ſchon nöthig, ſich zunächſt das Faller'ſche Anweſen zu ſichern, da die Eigenthümerin ſich nur verpflichtet hat, daſſelbe um einen Preis von 95,000 Mk. bis 2 Mai 1898 dem Staate bezw. der Univerſität ab⸗ zutreten. Dieſer Kaufpreis wird deshalb eingeſtellt. 8 Schon ſeit Jahren hat ſich als Nothwendigkeit erwieſen, auch den Studirenden der Medizin durch praktiſches Arbeiten im chemiſchen Laboratorium e Seleſeuſte und verbreilelſle Jeilung in Maunhzeim und Amgegend. Verantwortlich: für . ruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: (Mannheimer Volksblatt.) 8 druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) 7( unheimer Journal. (Das„Mannhelmer Journal“, iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim, E 6, 2 Samſtag, 27. November 1397. Chemie zu ermöglichen, indem ſonſt zu befürchten ſteht, daß die jüngeren Mediziner ſich mehr anderen Hochſchulen zuwenden. Durch Errichtung eines einfacheren Anbaues auf der Oſtſeite des Inſtituts könnte dieſem auch von der Budgetkommiſſion des letzten Landtages anerkannten dringenden Bedürfniſſe abgeholfen werden. Die Koſten ſind zu 68,000 M. veranſchlagt. Neu vorgeſehene Mittel von 20,000 Mark ſind hauptſächlich zur Ergänzung der Ausſtattung des volkswirthſchaftlichen Seminars ſowie des geographiſchen Unterrichts, Einrichtung eines Laboratoriums für das zahnärztliche Inſtitut, Beſchaffung von Lehr⸗ mitteln für das pharmakologiſche Inſtitut und Ergänzung der phyſi⸗ kaliſchen Sammlungen, endlich zur Ergänzung der Bücherſammlung, insbeſondere zur Beſchaffung einer Reihe koſtſpieliger Werke für die Univerſitätsbibliothek beſtimmt. Wie ſchon in der Begründung des Budgets für 1896/97 bemerkt wurde, ſoll nach Fertigſtellung des genehmigten Neubaues der medi⸗ ziniſchen Klinik der ſeitherige mediziniſche Pavillon I der chirurgiſchen Klinik, welcher es bisher ebenfalls an genügendem Raume gebrach, verwieſen werden. Dabei fallen jedoch eine Reihe baulicher Verbeſſerungen nöthig. Sodann iſt beabſichtigt, den chirur⸗ giſchen Pavillon J hauptſächlich für chirurgiſche Kranke I. und II. Klaſſe einzurichten, wodurch es ermöglicht wird, die bisher von der chirurgiſchen Klinik benützten Räume im Verwaltungsgebäude für die mediziniſche Klinik ſowie für andere dringende Zwecke(Poliklinik, Verwaltung) verfügbar zu machen. Die vorhandenen Krankenſäle müſſen in Folge deſſen in Einzelzimmer verwandelt werden u.. Für alle dieſe Herſtellungen ſammt Ergänzung der erforderlichen Einrichtung wird ein Aufwand von 161,000 M. nothwendig, wovon als erſte Rate der Betrag von 100,000 M. vorgeſehen wird. Mit der Einführung der Hydrotherapie in den mediziniſchen Unterricht ſollten auch für dieſen Zweck in den kliniſchen Anſtalten beſondere Einrichtungen getroffen werden. Es iſt daher beabſichtigt, in der mediziniſchen Klimk eine beſondere hydrotherapentiſche Ab⸗ theilung in der Art einzurichten, daß in thunlichſt einfacher Weiſe unter Verwendung der nur unbedingt nothwendigſten Apparate, die Krauken der ſtationären Abtheilungen, ſoweit ſie der Hydrotherapie bedürfen, regelmäßig behandelt werden können. Die Koſten der erſten Einrichtung betragen 10,000 M. Wenuheim. Die Dienſträume des Amtsgerichts ſind in Folge des ſtetigen Zuwachſes der Geſchäfte, welche die Auſtellung eines zweiten Richters und die Vermehrung des Hilfsperſonals bedingen, Anzureichend geworden. Die Juſtizverwaltung war deßhalb vor einiger Zeit veranlaßt, in einem Privathaus einige Räume zur Un⸗ terbringung einer Gerichtsabtheilung zu miethen. Da eine derartige Trennung den dienſtlichen Intereſſen nicht förderlich iſt und auf längere Zeit nicht beibehalten werden kann, und das Amtsgerichts⸗ gebäude überdies mit einer Reihe von Baugebrechen behaftet iſt, auch ein genügender Schöffenſaal nebſt Berathungs⸗ und Zeugen⸗ zimmer fehlen, wird ein Neubau in den nächſten Jahren nicht zu umgehen ſein. Bei der zur Zeit lebhaften Bauthätigkeit in Wein⸗ heim iſt es geboten, ſich bei Zeiten eines geeigneten Bauplatzes zu verſichern. Ein folcher in vorzüglicher Lage und mit gutem Bau⸗ grund an der Moltkeſtraße, in der Nähe des Bezirksamtes und des Gefängniſſes, iſt gefunden und wird der Kaufpreis mit 18,000 M. angefordert. Aus dem Extraordinarium des Eiſenbahnetats ſeien folgende den Kreis betreffende Poſten beſonders hervorgehoben: Durch die Erbauung eines Hafens in Rheinau und den in Folge deſſen geſteigerten Eiſenbahnverkehr auf dieſer Station iſt eine erhebliche Erweiterung der dortigen Stationsaulagen nötbig ge⸗ worden. Der dringendere Theil der Herſtellungen muß noch im Jahre 1897 zur Ausführung gelangen, zu welchem Zwecke ein Adminiſtrativkredit im Betrage von 237,000 Mark erwirkt wurde, Für die weniger dringenden Arbeiten, deren Ausführung auf das Jahr 1898 verſchoben werden konnte, ſind noch 94,000 Mark erforderlich.— Clleisveränderungen und Erweiterungen auf den Stationen Eicholzheim 24,600., Dallau 7000., Mosbach 36,500., Neckarelz 24,200., Eberbach 14,700., Aglaſter⸗ hauſen 11,000., Heidelberg 49,000 M. u. 8,800., Schwetzingen 29,000 Mark, Veränderungen und Erweilerungen der Stations⸗ gebäude in Mosbach 22,000., Kleinſteinbach 9,500., Frieſen⸗ heim 7200 M. Vergrößerung der Güterſchuppen in Hockenheim 6700., St. Ilgen 6000 Mark, * Maunbeim im Budget für 1898/9. Es werden noch folgende Neuauforderungen bekannk: Für das neu zu errichtende Hauptſteueramt iſt ein be⸗ ſonderes Dieuſtgebäude erforderlich, das neben dem Hauptzollamts⸗ gebäude auf zollärariſchem Gelände erſtellt werden ſoll. Vorläufig wird hierfür ein Aufwand von 170,000 Mk. im Budget vorgeſehen. Etwaige Berichtigung dieſes Betrages nach Einknuft der zur Zeit in Arbeit befindlichen Pläune und Koſtenanſchläge bleibt vorbehalken. Die Bauarbeiten beim Gymuaſiumeueubau ſind ſo raſch gefördert worden, daß durch die fällig gewordenen Abſchlagszahl⸗ ungen an die Unternehmer nicht blos die im Staatsvoranſchlag für 1894/5 bewilligte I. Baurate mit 100,000 Mk. und die im außer⸗ ordentlichen Budget für 189697 genehmigte II. Rate mit 250,000 Mk. erſchöpft wurden, ſondern auch auf Grund des Art. 12 Ziffer 2 des Elatgeſetzes ein Adminiſtrativkredit im Betrage von 180,000 Mk. erwirkt werden mußte. Bis zu dem ſtändiſcherſeits genehmigten Bau⸗ aufwand von 680,000 Mk. wären daher noch 200,000 Mk. zu be⸗ willigen. Da jedoch ſeit Aufſtellung des Bauvoranſchlags(im Jahr 1893) die Preiſe der Baumaterialien ſehr erheblich geſtiegen ſind, ſo daß bei der Mehrzahl der Arbeiten zum Theil recht beträchtliche Auf⸗ gebote angenommen werden mußten, auch die äußerſt ungünſtigen Fundirungsverhältniſſe eine ſtärkere Verſteifung der Fundament⸗ mauern nothwendig machten und der Voranſchlag ſelbſt in vielen Poſilionen in den Maßen zu knapp bemeſſen war, iſt, nachdem nun⸗ mehr alle Arbeiten vergeben ſind, nach einer von der Baubehörde aufgeſtellten Nachweiſung eine Geſammtüberſchreitung von 100 000 Mark in Ausſicht zu nehmen. Es ſind deshalb im Hinblick hierauf als letzte Rate 300 000 Mark anzufordern.— Die innere Einrich⸗ tung des Gymnaſiums bedarf bei der Ueberſiedlung in den Neubau dringend der Vervollſtändigung. Nach dem aufgeſtellten Koſtenüber⸗ ſchlag ſind für die Ausſtatlung der Schulzimmer, des pyyfſikaliſchen und naturhiſtoriſchen Lehrſagles, des Zeichenfaales, der Bibliothek, des Konferenz⸗ und Direktorszimmers, ſowie der Turnhalle mit Mo⸗ bilar und Geräthſchaften 30 000 Mk. erforderlich. Die chauſſirte Straßenſtrecke von der Friedrichsbrücke bis zur Zimmer'ſchen Fabrik läßt ſich, auch wenn bei Verwendung guten Materials die Schottendecke jährlich mehrmals erneuert wird, ine erfolgreichere Beſchäfligung mit der nicht me (Celephon⸗Ar. 28 70 — ehr in einem dem außerordentlich ſtarken Verkehr eniſprechen⸗ den Zuſtand unterhalten. Von den zu 24491 Mark veranſchlagten Koſten hat die Stadtgemeinde ein Drittel mit 8163 Mk. zu erſetzen. Badiſcher Landtag. .Karlsruhe, 26. Noyhr, 3. Sitzung der Zweiten Kammer. Am Miniſtertiſche: Miniſter von Brauer und Miniſterial⸗ rath Göller. Präſident Gönner eröffnet um einviertel 11 Uhr die Nach Verleſung der Eingänge übergibt Miniſter von Brauer einen Geſetzentwurf über Fortſetzung der Bodenſeebahn, mit dem ein im letzten Landtag gegebenes Verſprechen eingelöſt werde. Die Bahn ſoll von Ueberlingen nach Oberuhldingen, Bermartingen Markdorf und von da zur Grenze gehen und den Ühl⸗ dinger Hafen berühren. Wenn die Regierung auch nicht erwarte, daß die Bahn allen Wünſchen entſpreche, ſo glaube ſie doch, daß ſie das wirthſchaftlich beſte Projekt ſei. Der Miniſter übergibt zugleich einen Geſetzentwurf über den Staatsvertrag mit Würtlemberg über die Bodenſeegürtelbahn. Weiter iſt eingegangen ein Geſetzentwurf betr. die Grund⸗ und Pfandbuchführung. Es iſt ein Antrag der demokratiſchen Fraktion um Einführung des direkten Wahlrechts eingegangen. Schließlich ſind eingelaufen die Akten über die Wahl in Lörrach. iſton wird in die Tagesordnung eingetreten: Wahl der Kom⸗ miſſionen. Abg. Fieſer(nat.⸗lib.) ſchlägt vor, in die Kommiſſionen in abgekürzter Form zu wählen, was angenommen wird. Auf ſeinen Antrag ſetzen ſich dieſe folgendermaßen zuſammen: Budgetkommiſſion 17 Mitglieder: Fieſer, Wilckens, Kriechle, Frank, Straub, Pfefferle, Hauß, Hug, Fiſcher II., Gießler, Lauck, Schüler, Breitner, Weber⸗Offenburg, Heimburger, Dreesbach, Freiherr v. Stockhorner. Kommiſſion für Straßen und Eiſenbahnen: Klein, Kögler, Köller, Schmid, Greiff, Geldreich, Weygold, Weber⸗ Offenburg, Köhler, Reichert, Blattmann, Grüninger, Fiſcher II., Kirchenbauer, Flüge, Eder und Geck. Petitionskommiſſion: Frhr. v. Bodman, Kopf, Arni⸗ bruſter, Hennig, Werr, Schuler, Venedey, Kramer, Mampel, Schaier, Höring, Leimbach, Wittum, Müller, Neuwirth, Reichardt und Flüge. Geſchäftsordnungkom miſſion 11 Mitglieder: Freiherr v. Bodman, Birkenmeyer, Armbruſter, Reichert, Venedey, Kopf, Blankenhorn, Weygoldt, Wilckens, Weper⸗Mosbach und Fieſer. Die Kommiſſionen konſt tuiren ſich alsbald und es werden zu Vorſitzenden gewählt die Abg. Hug(Budgetkommiſſion), Klein (Kommiſſion für Eiſenbahn⸗ und Straßenbau), Birken meyer ee und v. Bodman(Geſchäftsordnungskom⸗ miſſion). Es folgt Berathung über den Geſetzentwurf betr. proviſoriſche Steuererhebung pro Dezember bis März, deſſen Annahme von dem Berichterſtatter Abg. Hug(Etr.) empfohlen wird. Der Antrag wird in namentlicher Abſtimmung einſtimmig ange⸗ nommen. Abg. Wacker(Etr.) wünſcht weniger Bevorzugung der Budget⸗ kommiſſion, wogegen Abg. Hug(Etr.) Verwahrung einlegt. Schluß 11½ Uhr. Nächſte Sitzuug Samstag, 27. November, Vormittags 11 Ühr. Tagesordnung: 1. Anzeige neuer Eingaben. 2. Berathung des Berichts der Geſchäftsordnungskommiſſton über den neuen Druckvertrag. Berichterſtatter Abg. Birkenmayer. 3. Berathung der Berichte der Budget⸗Kommiſſton über die Ver⸗ gleichung der Budgetſätze mit den Rechnungsergebumiſſen für die Jahre 1894 und 1895: 1. Abtheilung: Staatsminiſterium. Bericht⸗ erſtatter: Abg. Gießler. 2. Abtheilung: Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, Titel 1 bis mit VI, XI und XII. Be⸗ richterſtatter: Abg. Styraub. Sitzung. Deutſches Reich. Der preußiſchen Generalſynode ging ein Eutwurf betr ffend die Gehaliserhöhung der Geiſtſichen zu. Dagach ſoll das Grundgehalt in fuͤnf Klaſſen von 1800 bis 4200 Mark aufſte gen. Die Berliner Stadtverordneten⸗Verſammlung war der Schauplatz ſtürmiſcher Debatten. Es handelte ſich um die Fortſetzung der Berathung über die Magiſtratsborlage betreffend die Leh e⸗ Gehälter. Die dritte Leſung wurde ver⸗ worſen, d.., es bleibt bei dem ſchon mitgetheilten Beſchluſſe. Wahlverſammlung. In Gmünden, in Unterfranken, fand eine Verſammlung von Vertrauensmännern der nationallib ralen und konſervativen Partei des Reichs agswahlkreiſes Lohr ſtitt, in der beſchloſſen wurde, keinen eigenen Kandidaten aufzuſtellen, ſondern den Bauernbündler zu unterſtützen, wenn er vnicht extrem und ent⸗ ſchieden national“ geſinnt ſei. Die Ausnahme eine Schande! Tanlich wird. in den Oſtmarken beobachtet, wie beredt der Pole ſich der deu ſchen Sprache zu bed en n weiß, weuun es vor theilhaft zu ſein ſcheint. Das in Graudenz erſcheinende Hetz⸗ blatt, die„Gazeta G udzidska“, das eine Zet lang unter Tä ſchung ſents Leſerk eiſes mi dem Sezen des Erzbiſchofs v. Stablewski den Abonnenteufiſchfang betrieb, hat es mit Un⸗ behagen empfunden, daß den dortigen Deutſchen ſeine Auffor⸗ derung an die„polniſchen Landsleute“, im Prinzip die Preußen wie eine Seuche, wie Peſtluft zu meiden, bekannt murde. Der Graudenzer„Geſell'ge“, das fuͤhrende nationale Organ in Weſt⸗ preußeu, das immer treu und erfolgreich gegen das Polenthum auf der Warte geſtanden, hat nicht verſäumt, die polniſchen Hetzapoſtel auf die unliebſamen Folgen dieſes Treibens nach⸗ drücklich aufmerkſam zu machen. Die Folge war, daß ſofort en Extrablatt der„Gazeta Grudz adska“ erſchien— in de ſcher Spfache, das von den oben qual fizirten Preußen die 0 2. Seſſe. General Anzeiger Maunbefm, 27. Nodemfer⸗ „leiſtunigen Maburgec“ ausnimmt, und ſie auffordert, mög⸗ lüchſt bald daran zu gehen und ſich einigermaßen zu organſſiren. „Alſo auf Freiſinnige Mitbürger! Zum Kampfe gegen das unker Streber. und Hetzenih m. Der Hilfe der polniſchen ähler dürft ihr ſicher ſein!“ Wir ſind ſicher, daß dieſe Spekulation auf nationale Schwachſeligkeit eine kräftige Zu 6 bei den freiſiunigen Bürgern in Graudenz finden Wird. Zum Giro⸗ und Checkverkehr. Der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts von Thiel⸗ mann hatte kürzlich die Vertreter großer Bankhäuſer zu einer Konferenz geladen, die über den Gero⸗ und Checkberkehr ver⸗ handelte. Herr von Thielmann ſprach den Wunſch aus, die großen Bankbäuſer und Bankinſtitute wöchten ihre Kundſchaft durch Rundſchreiben erſuhen, durch Aufdruck auf den Brief⸗ bogen und Rechnungen ihr Bankkonto namhaft zu machen, da⸗ mit Jedermann wiſſe, an welchen Stellen etwaige Zahlungen im Bankverkehr erfolgen könnten. Der Reichsſchaßſekretär ver⸗ ſpricht ſich von dieſer Nauerung eine Erleichterung des Giro⸗ und Checkverkehrs, deſſen Einfübrung er namentlich für den Handwerkerſtand und die kleinen Gewerbetreibenden für wün⸗ ſchenswerth hälft. Die Vertreter der Bankhäuſer und Bankinſti⸗ tute baben zugeſagt, den ihnen geäußerten Wunſch in Erwägung zu ziehen. Von der Marine. Waͤhrend im verfloſſenen Sommer nur zwölf Kriegsſchffe im Auslande ſtationirt waren, werden in dieſem Winter nicht weniger als 21 Kreuzer, Kanonenboote und Schulſchiffe auf auswärtigen Stationen weilen. Eine ſolch' g⸗waltige deutſche Seemacht hat ſeit Jihren nicht in fremden Gewäſſern gekreuzt. Sobald die in der Ausrüſtung begriffenen Kreuzer„Deutſchland“, „Gefton“ und„Geier“ ihren Beſtimmungsort erreſcht haben, iſt das deutſche Neich an allen wichtigen Punkten, abgeſehen von der weſtamerikaniſchen Station, vertreten. Sieben Schiffe, die Panzerkreuzer„Kaiſer“ und„Deuſchland“, die geſchützten Kreu— zer zwelter Klaſſe„Kaiſerin Auguſta“,„Prinzeß Wilhelm“ und„Jrene“, die ungeſchützten Kreuzer„Arkona“ und„Cor⸗ moran“ werden in den chineſiſch japaniſchen Gewäſſern kreuzen. Auf der Südſeeſtation weilen die Kreuzer vierter Klaſſe„Buſ⸗ ſard“ und„Falke“ und das Vermeſſungsſchiff„Möwe“, auf den afrikaniſchen Stationen die Kreuzer oder Kanonenboote „Steadler“,„Condor“,„Habicht“,„Wolf“ und das Schul⸗ ſchiff„Nixe“, im Mittelmeer der Kreuzer„Geier“ und der Stationär„Loreliy“ und auf der oſtamerikaniſchen Station der geſchützte Kreuzer dritter Klaſſe„Gefion“ und die Schul⸗ ſchiffe„Charlotte“,„Stein“,„Gueiſenau“. Von dieſen Schif⸗ ſen ſind neun veraltet und nur als Nothbehelf zu betrach⸗ ten. Die Armirung und die Maſchinen derſelben zeigen Män⸗ gel; den meiſten fehlt der Panzerſchutz gegen Art lleriefeuer. „Kaiſer“ und„Deutſchland“ ſind 23 Jahre alt,„Gueiſenau“, „Stein“,„Habicht“ und„Möwe“ 18 Jahre,„Arkona“ und „Charlotie“ nur 14 Jahre, aber ohne Panzerdeck. Die übri⸗ gen 12 Schiffe ſind im letzten Jah zehnt vom Stapel gelaufen und beſitzen eine moderne Arullerie und leiſtungsfähige Maſchi⸗ nen. Die geſchützten Kreuzer zweiter und dritter Klaſſe zeich⸗ nen ſich durch hohen Geſechtswerth und bedeutende Geſchwindig⸗ keit aus. 4 Die Auslandsreiſe des Flaggſchiffes des Prinzen Heinrich,„Deutſchlend“, nach Oſtaſien iſt auf 18 Monate berechnet. Die Beſatzungen des Panzerſchiffes„Sachſen“ und des Aviſos„Zieten“ gehen dieſer Tage nach Wilhelmshaven ab, um ſich auf„Deutſchland“ einzuſchiffen. Den Schutz der Deutſchen im Auslande for⸗ dern in letzter Zeit mehrere Handelskammern. So hatte auf das Geſuch einer größeren Anzahl der am Handel nach Gaatemala betheiligten Firmen ihres Bezirkes die Handelskammer zu Hamburg an den dortigen Senat die Bitte gerichtet, er möge mit Nückſicht auf die Unſicherheit der politiſchen Zuſtände jen“s Landes die Reichsregierung mit thunlichſter Beſchlaunigung zur Entſendung eines deutſchen Kriegsſchiffes an die Pacifickuͤſte von Gualemala veranlaſſen. Die Handelkammer zu Leſpzig hat ſich dieſem Vorgehen angeſchloſſen, indem ſie das ſächſiſche Miniſterinm des Innern um Unterſtützung des Antrages des Hamburger Senates erſucht hat. 4. Das Gerede über das ſogenannte„Marine⸗ ſeptennat“ und die angebliche Beſchränkung des Budget⸗ rechis, womit der Abg. Richter durch die ihm gedankeulos nach⸗ betende kleine Zentrumspeſſe und deren Nährväter die Stel⸗ lung des Zent ums zu den Marineforderungen feſtzulegen be⸗ müht iſt, wird von autoriſirter Seite als Dunſt uachgewieſen. Die budgetäre Regelung iſt, wie der„.⸗L..“ beſtätigt wird, in folgender Weiſe formulirt. Zuuächſt wird in einem Geſetz der Reichstag über den Flottenbeſtand zu entſcheiden haben, deſſen das Reſch bedarf nach der auf gewiſſenbafter Prüfung gegründeten Ueberzeugung der zuſtändigen Stellen, der Marine⸗ verwaltung und des Auswärtigen Amtes. Ein Geſetz ſoll auch darum darüber beſtimmen, damit die Beunruhigung über„ufer⸗ loſe Flottenpläne“, abſolutiſtiſche Beſtrebungen und dergl. ein für alle Mal ein Ende hat. Ueber die Art der Durchführung des Planes, die einzelnen Raten, wird der Reichstag jahraus, jahrein, genau wie beher, in völliger Freiheit entſcheiden. Genau wie bisher wird er abwägen, ob der jeweilige Finanz⸗ ſtand ſo und ſo viele Millionen Mark mehr oder weniger für den Flottenbau aufzuwenden geſtattet. Da überdies erneut Beunruhigung über die finanzielle Seite erregt wird, ſo bemer⸗ ten wir nochmals, daß in ſorgſamer Prüfung die Reichsfinanz⸗ verwaltung die Finanztraft des Reiches abgewogen hat und die Ergänzungsbauten ohne jede neue Steuerbelaſtung durchführ⸗ bar ſind. Deutſchland und Chile. Ein Syndikat deuiſcher Bankiers bielet der chileniſchen Re⸗ gierung einen Vorſchuß von 100 Mill onen Pioſter an, die in Eiſenbahnbauten verwendet weiden ſollen, und zwar 5 bis 10 Millionen jährlich noch der Wahl des Borgers. Die verlangie Bürgſchaft beträgt 4½ v. H. Jahreszinſen mit einer Tilgung von 2 v. H. Das iſt ein hübſcher Ertrag, verbürgt durch ein Land, deſſen Kredit hoch notirt iſt und das ſtets pünktlich alle ſeine Verpflchtungen erfüllt hat. Das Angebot iſt günſtig aufgenommen worden, und der in Chile ſchon ſo große deulſch⸗ Einfluß wird ſich auf die öffentlichen Arbeiten uusdehnen. Deutſchland und China. Aus Petersburg meldet man, Rußland werde keinen Ein⸗ wand gegen eine dauernde Beſetzung von Kautſchau ſeitens Deutſchlands erheken, auch werde es ſich keiner Macht in dem Verlangen, eine Erklärung von Deutſchland zu ver⸗ langen, anſchließen. Der„Times“ wird aus Hongkong gemeldet, doß der Vizekönig von Kanton zuſammen mit einem Admiral und einem General in Folge von Telegrammen, die ſie aus dem No den empfingen, die Forts an den Flüſſen in Vertheidigungszuſtand ſetzen. Wie aus Pokohama gemeldet wird, beſchäftige die Kiautſchau⸗Angelegenheit ernſtlich de Aufmerkſamkeit der japa⸗ niſchen Regierung. Die diplomaliſchen Vertreter Japaus im Auslande ſeien angewieſen worden, ſich über die Entſchlüſſe der Mächte Guwißheit zu verſchaffen. Hofnachrichten und Perſönliches. Der Kaiſer iſt geſtern zu Jagden nach der Göhrde abge⸗ reiſt. Der deutſche Botſchafter in Konſtantinopel Frhr. v. Mar⸗ ſchall hat ſich auf Urlaub nach Baden begeben. Der Direktor im Reichspoſtamt Fritſch iſt zum Unterſtaats⸗ ſekretär und die Geheimen Oberpoſträthe Krätke und Sydo w ſind zu Direktoren im Reichspoſtamt ernannt worden. Oeſterreich⸗Ungarn. Dlie Kammerſkandale fanden geſtern ihre FJo tſetzung. Als der Präſident Abrawovicz den Präſtdentenſitz einnahm, ſtellten ſich die Sozialdemok aten vor die Miniſterbank und überhäuften den Präſidenten mit Schmährufen und Schreien. Sie würden keine Verhandlung zulaſſen. Im Saale herrſchte ſtürmiſche Bewegung. Als die Soziald mokraten eine drohende Haltung einnahmen, verließen die Miniſter ihre Plätze. Plötzlich ſpringt der Sozialdemokrat Berner über die Miniſterbank auf den Präſidentenſitz, ent reißt dem Präſidenten die Glocke und Papiere. Andere Sozialdemokraten folgen nach, ſtoßen die Diener in dem Kampfe weg und werfen den Präſidenten Ablrahamovicz, ſowie den Vice präſidenten Fuchs über die Treppen, wobei der Letz⸗ tere ſtürzt, aber mit Abrohamowicz davonkommt. Abge⸗ ordnete der Richten eilen zum Präſidium, wobei es zum Fauſtkeupfe mit den Sozialdemokraten kommt. Die Sozialdemokraten okkupiren den Präſiden⸗ tenſitz. Der Sozialdemokrat Reſel wirft die Mappe des Präſidenten in die Höhe, ſo daß einzelne Papiere in der Luft flattern. Nach einiger Zeit, während welcher ein großer Lärm herrſchte, kommt Vizepräſident Kramarz, um mit den Sozial⸗ demokraten zu verhandeln. Bald darauf erſcheinen— es war ein unbeſchreibich uuheimlicher Moment— zwei Polizei kommiſſäre mit 60 Sicherheitswachmännern, in Mänteln und Pickelhauben! Das Haus bot ein Bild der Auflöſung. Die Linke applaudirte und ſchwenkle Tüch er, ebenſo die Gallerien. Von beiden Seiten begab ſich ein Polizei⸗ 3637FFF77C7CCCCCCͤͤ ²˙ AA Kommiſſar mit mehreren Wachmaunern zum Praſtolum. Die Sozialdemokraten wollten ſich nicht entfernen. Auf ein Kom⸗ mando ergriffen die Sicherheitswachmänner etwa zebn ſozialdemo⸗ 5 kratiſche Abg ordnete, die ſich mehr oder weniger w hrten, packten ſie bei den Händen und Kragen und zerrten und ſchlevpten ſte über die Treppen zu den Thüren hinaus. Die Liaks applaudirt und ſchwenkt Tücher; auch die Galerien nahmen Theil an dem ohrenbetäubenden Lärm, wo Einzelne ganze An⸗ ſprachen helten und„Nieder mit den Badeniten!“ ſchrieen, worauf die Räumung der zweiten Galerie verfugt wird. Die Galerien und die Abgeordneten der Linken veranſtalteten ein gegenſeitiges Tuchſchwenken. Einige Sozialdemokraten kehren zurück und werden beglückwünſcht. Mehrere Abgeordnete wer⸗ den verhaftet. 30 Minn bleiben als Sicherheitswache neben dem Miniſterpräſidenten und Präſidentenſitze aufgeſtellt. Nach langer Zeit erſt hört der Sturm auf, Schoenerer kommandirt die Sicherheits wache:„Habt Acht! Rechts um! Setzt Euch auf den Badeniſtuhl!“— Um ¾1 Uhr dauert noch die Unter⸗ brechung. Vor dem Parlamente ſind tauſende von Menſchen verſammelt. Stürmiſche Demonſtrationen finden ſtatt. Zahl⸗ reiche Verhaftungen werden vorgenommen. Nach der Wiederaufuahme der Sitzung brach aber⸗ mals ein großer Sturm aus. Der Präſident unterbrach wieder die Sitzung und verfügte die Hinausſchaffung Wolfs. Eine Polizeikommiſſion drang mit einer Wache mit Mühe zum Platze und Wolf wurde hinausgeſchleppt, Rieſiger Lärm. Gleich dem Abgeordneten Wolf wurde der Socialdemokrat Daszynsk“'igen des Ausrufes„Abrahamovicz gehört in's Zuchthaus!“ von drei Sitzungen ausgeſchloſſen und von den Poliziſten hinausgeſchleppt. Sodann wird Schzuerer wegen der Zertrümmerung eines Pultes ausgeſchloſſen. Er verließ in Begleitung eines Kommiſſärs unter Heilrufen der Linken den Saal. Nach Wiederaufnahme der Stzung übernahm der Vize⸗ präſid nt Kramarz den Vorſitz; auch er wurde mit ſtürmiſchen und höhnſchen Zurufen empfungen, die kein Eude nehmen wollten. Er ſchloz ſodann von drei Sitzungen den Sozialdemo⸗ kraten Steiner und darauf in einem Schub die Sozialdemo⸗ kraten Reſel, Berner, Hybeſch und Cingr aus. Dieſelben wollten nicht freiwillig gehen und wurden von Wachmännern hinausgeſchleppt. D eſes Vorgehen rief ſogar bei konſervativen Leuten tiefſte Empörung hervor. Die Sozialdemokraten ergingen ſich in Zwiſcheurufen wie: Nieder mit der Revolution von oben! Hoch die Rövolution von unten! Dann erſchien Vicepſäſident Kramarz wi der und ſchloß auf ein Mal die Sozlald mokraten Rieger, Kozaktewiez, Verkauf, Schrammel und Zeller aus. Dieſelben wurden nicht hinaus geſchafft, wal die Sitzung zugleich geſchloſſen wurde. Die Sitzung fi det Sauſtag Vorm ttag um 10 Uhr ſtalt. Alle Sozialdemokraten ſind jetzt bis auf drei ausgeſchloſſen worden. Frankreich. Zum Fall Dreyfus ſchreibt man aus London der„Fekf. Ztg.“: Die Familie Dreyfus hat den großen Londoner Solic tor Sir George Lewis beduflragt, Alles zu thun, um den wirklich Schuldigen zu entdecken. Dieſer quartirte in ein Haus, wohin ein penſionirter Portier der d utſchen Bolſchaft ſich zurück zogen hatte, eine Amerik inerin ein, die mit dieſem bekannt werden und ihn aushorchen ſollte, Dieſe erfuhr, daß bald nach der Veru tleilung des Drehfus der Poſtier Geſpräche von Offizieren anhörte, in denen dieſe heftig und aufgebracht von Gemeinheiten und Schändlichkeiten revelen und ſaglen, dies müſſe dem Kaiſer hinterbsacht werden. Dabei fiel auch der Name Eſterhazy. Die Beauftragte des Solicſtors bericht⸗te dieſen Vorgang, und dadurch kam man auf die Spur Eſterhazy's, der die Facſimile gemacht und ſelbſt der franzöſiſchen Regle ung als die Handſchrift des Dreyfu und als Beweismater al gegeu dieſen verkauft hat, wofür e bezahlt worden iſt. Die flanzöſiſche Regierung iſt ſomit hinein⸗“ gefallen; daber ihre Scheu vor einer Venöffentlichung der Do⸗ kumente.(Wir fügen als Lokalnotiz noch hiuzu, daß Sir George eine Mannheimerin zur Frau hat). Aus Skadt und Tand. Maunheim, 27. November 1899. * Ernennungen. Der Großherzog hat den Kaufmann Julius Darmſtädter in Mannheim zum Handeslrichter⸗Stellvertreter für die Kammern für Handelsſachen beim Landgericht Mannheim für die Zeit bis zum Ende des Jahres 1899 ernannt. „30 Millionen Mark für den Induſtriehafen. Eine ſehr ine eſſante, uns noch unbekannte Mittheilung wurde vorgeſtern in aeeeeeeee Getrennte Sterne. Koman aus der Geſellſchaft von H. Waldemar, (Nachdruc serbeten.) 14(Fortſetzung.) „Mich bitte ich zu entſchuldigen, Papachen,“ ſprach Jua, ſich im Schalten haltend,„meine Migräne,— Sie wiſſen, dann bin ich un⸗ ausſtehlich,— iſt im Anzuge.“ „Ei, der wollen wir ſchon ſiegreich entgegentreten“ „Nein, das gelingt nicht, niemals Papachen, ich weiß es aus Erfahrung.“ „Gnädiges Fräulein haben kein großes Vertrauen in unſere Unterhaltungskunſt,“ ſagte Dony, näher zu Juanita tretend.„Möchten Sie es nicht doch verſuchen? Wer weiß, ob wir den Feind nicht ver⸗ jagen können.“ Der Rittmeiſter ſagte es halblaut mit bittendem Tone. Juanila ſah flüchtig zu ihm auf. Mehr noch, wie ihre Lippen, ſprachen ihre dunklen Augen: „Warum quälen Sie mich ſo?“ 3 „Das wollte ich nicht, bei Gott nicht, wenn Sie wirklich leidend ſind, ſo wird es das Beſte für Sir ſein, wenn auch für uns recht bitler, daß Sie ſich zurückziehen. Was fangen wir aber nur den ganzen Abend ohne Sie an?“ „O, laſſen Sie mich doch nicht glauben, daß Sie meiner bedürfen, um Nain zu ſein, einer ſolch launiſchen, eigenwilligen Perſon.“ „Jua!“ Douy erſchrack ſelbſt über das Wort, das wider ſeinen Willen ihm entſchlüpfte. Aber ohne Grund, denn in des Mädchens ſchönen Augen war es momentan glücklich, innig aufgezuckt; ein reizendes Lächeln huſchte um ihren Mund; aber eben ſo raſch, wie die Wandlung geſchehen, verſchwand ſie wieder und ihre Mienen ließen nicht mehr erkennen, daß ſein Ton verwandte Saiten in ihrem Innern berührt und zum Kliugen gebracht hatte. „Sie bleiben unerbittlich?“ „Ich muß, Dony, ich muß. O, wenn Sie wüßten, wie gern ich mich Ihnen anſchließen würde, aber ich— darf nicht!“ 40 3 dürfen nicht? ill, lieb u, machen Sie mir's nicht gar zu ſchwer.“ „Und ich ſoll Sie heute nicht mehr ſehen? Wir kehren heut Abend noch zurück nach der Reſidenz.“ „Nein, heute nicht mehr. Ein andermal bleiben wir hoffentlich allein. Auf Wiederſehen!“ Sie reichte dem Rittmeiſter ihre kleine Hand und verſchwand ſo raſch, daß es ihm nicht mehr gelang, ſie dennoch zurückzuhalten. „Sonderbares Mädchen!“ murmelte der alte Graf. „Ja, aber im höchſten Grade launiſch, Papa. Hat ſie uns nicht die ganze Geſellſchaft verdorben?“ haderte Georg. „Nur Ruhe, mein Sohn! Mit einem ſo heißen Blut, wie es Jua beſitzt, muß man erſt lernen, umzugehen. Täglich gibt ſie uns neue Räthſel auf und nie weiß man heute, wie ſie morgen ſein wird.“ „Ein etwas unbequemer Gaſt!“ „Du haſt recht, mein Sohn, aber ſie iſt doch nun einmal unſer Gaſt und unſere Pflicht iſt es, ſie nicht merken zu laſſen, daß uns ihr Weſen nicht ganz ſympathiſch iſt. Wo iſt denn Adrienne hingerathen? Sie war doch eben noch zur Stelle?“ 5 „Wahrſcheinlich iſt ſie gegangen, ſich umzukleiden.“ „Ja, natürlich! Wir wollen hinübergehen, um Mama in der Unterhaltung der Herren zu unterſtützen.“ Als am ſpäten Abend Douy unter dem Fenſter Juanita's ſein Pferd anhielt, während Georg noch in der Halle mit ſeinem Vater ſprach, war es ihm, als ob über ihm leiſe ſein Name gerufen würde. Er blickte emvor. Sein kräftiges, männlich ſchönes Antlitz mit den ernſten und doch ſo liebeſelig blickenden Augen war hell vom Mond beſchtenen; die Kälte ließ ſeinen blonden Bart raſch bereifen und ihn im Mondlicht ſilberweiß erſcheinen, was ihm ein beſonders ritterliches Ausfkhen verlieh. Die Fenſterreihe lag im Schatten der Nacht, dennoch glaubte er Juanita zu ertennen, welche, die Kälte nicht achtend, oben am offenen Fenſter ſtand. Da flog ein Gegenſtand gernieder und blieb an der Mähne ſeines Pferdes hängen. Mit vorſichtiger Hand löste er es ab und ſah jetzt, daß es eine rothe Roſe war. Er drückte dieſelbe inbrünſtig an ſeine Lippen und winkte einen Abſchiedsgruß nach oben, ſchloſſen und die Gardinen zugezogen. „Sie liebt mich!“ jubelte er in ſeinem Herzen.„Sie liebt mich!“ hätte er mögen dem Mond und den Sternen verkündigen.„Sie liebt mich!“ wollke er dem eewi zurufen, als dieſer jetzt an ſeine Seite eilte, und doch war di TT aber die Stelle wo Juanita geſtanden, war leer, das Feuſter ge⸗ e Gewißheit, verbunden mit dem ſüßen Gefühl der eigenen, heißen Liebe zu dem ſchönen Mäochen, ſo unausſprechlich glückverheißend, daß er keinem Menſchen, auch ſeinem liebſten Freunde nicht, Mittheilung davon machen konnte. Er mußte ſich zwingen, um auf Georg's gleichmüthige Unter⸗ haltung einzugehen, und erſt als dieſer Juanita hart verurtheilte, und ſich durchaus nicht ſcheute, ſeine Meinung über ſie klar und bündig auszuſprechen, erwachte er aus ſeinen ſeligen Träumen. „Das Mädel verhext Euch Alle, Papa, Mama, Adrienne und 7m..—— Dich. Mein Geſchmack wäre ſie nicht. Wahrhaftig, ich liebe viel zu ſehr den Frieden und die Behaglichkeit, als daß ich mich auf einen Vulkan ſetzen möchte. Und ein Vulkan iſt das Temperament dieſes Weibes, ebenſo unberechenbar wie ihre Launen.“ „Das liegt in ihrem Blut. Haſt Du auf Deinen Reiſen im Süden Mädchen gefunden, die ſo phlegmatiſch ſind wie— wie unſere Mädchen?“ „Sprich es nur aus, Ewald, Du wollteſt ſagen, wie meins Schweſter!“ Dony wandte ſich verlegen ab. „Nun, ja! Adrienne hat ſich furchtbar verändert; ſie wird mit jedem Tage ruhiger und zieht ſich immer mehr zurück.“ „Bleibt ihr etwas anderes übrig? Neben der Fremden beachtel man ſie kaum.“ „Nun, Sennor Mondega ſchien anderer Meinung zu ſein „Donnerwettet, ja, Du haſt recht. Sollte er Abſichten habenf Dazu würde ſich Papa niemals bereit finden, wenn er ihn auch ein⸗ geladen hat, einige Wochen auf dem Bünshofe zu verbringen. Sage, Ewald, iſt Dir an ihm auch heute etwas Abenteuerliches aufgefallen „Nein, aber ich weiß, daß er das Leben eines Abenteurers führt, heute hier, morgen dort die Gegend unſicher macht, alle Spielhöllen beſucht, Unſummen gewinnt und verliert und das Geld mit vollen.⸗ Händen hinauswirft. Niemand eigentlich weiß, woher er ſtammt;— 40 bewahrt daruber abſolutes Schweigen und jede Auſpielung weiß 87 geſchickt zu umgehen.“ „Iſt es aber nicht eine gute Empfeblung für ihn, daß unſer Prinz ihn öfter in ſeine Nähe zieht?“ (Fortfetzung folgt.) -rerrererrnnnree er neeeneeneee ———u—— SFCFCFCCC auf 9 General⸗ Anzelger. 97 g. Gefer den Plaidoyers bei der Verhandlung des Induſtriehafenprojekts vor dem hieſigen Landgericht gemacht. Danach iſt für die ſpäteren Jahr⸗ zehnte, falls ſich das Bedürfniß hierzu herausſtellen ſollte, eine im⸗ menſe Vergrößerung des Induſtriehafenprojekts in Ausſicht ge⸗ nommen, die nach und nach erfolgen ſoll, und zwar in—7 Abthei⸗ lungen. Vorerſt wird nur eine Abtheilung ausgeführt. Die Her⸗ ſtellung aller—7 Abtheilungen wird ca. 80 Millionen Mark koſten. Es handelt ſich hier allerdings um eine große Zukunftsmuſik, welche die gegenwärtige Generation kaum erleben dürfte. Expreßgut⸗Annahmeſtelle. Zur Entlaſtung der ſtändigen Expreßgut⸗Annahmeſtelle in G 2, 15 bleibt vom 1. Dezember ab bis auf Weiteres im Intereſſe des Publikums die Annahmeſtelle unter dem Kaufhaus ebenfalls geöffnet. Errichtung eines Landgerichts in Heidelberg. Im badiſchen Voranſchlag für 1898/99 befindet ſich eine Forderung für ein Landgericht in Heidelberg. Dasſelbe ſoll im dortigen Amtsgericht untergebracht und das betr. Gebäude mit 70,000 Mk. Koſtenaufwand ausgebaut werden, wozu noch 15,000 Mk. für die innere Einrichtung treten. Die Stadt Heidelberg leiſtet dazu einen Beitrag von 42,000 Mark. An Beamten ſoll das Landgericht erhalten: einen Präſidenten, einen Direktor, fünf Räthe und acht Perſonen für Kanzlei und Expeditur. Ein Theil des Perſonals ſoll dem Landgericht Mannheim entnommen werden, ſodaß der Mehraufwand für Beſol⸗ 09 dungen 31,990 Mark betragen würde. Zum Landgerichtsbezirk 5 Heidelberg ſollen gehören die Amtsgerichtsbezirke Heidelberg, Wies⸗ 11 loch, Sinsheim und Eppingen. t Zur Einführung der Perſonendampfſchifffahrt auf dem pt. Neckar. In der Sitzung des Eberbacher Bürgerausſchuſſes rief die Einführung der Perſonendampfſchifffahrt auf dem Neckar eine faft rat einſtündige Diskuſſion hervor. Die Zinsgarantie wurde mit 25 gegen ns 21 Stimmen genehmigt. den Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen veran⸗ rer ſtaltete nach ſeinem am letzten Dienſtag ſtattgehabken Feſtkonzerte ein zahlreich beſuchtes Feſtbankett im Stadtparkſaale. Unter Er den Gäſten bemerkten wir die Vertreter des Heidelberger Lieder⸗ der kranzes, verſchiedene Mitglieder des Großh. Hoftheaters, ſowie viele auswärtige, ehemalige Vereinsmitglieder. Außerordentliches Ver⸗ gnügen bereiteten die verſchiedenen Vorträge der 28 Mann ſtarken lze⸗ Hauskapelle, die unter der geſchickten und energiſchen Leitung des hen Mitgliedes, Herrn Karl Sauer, ſtand. Herr Bernhard Weber nen eröffnete das Bankett durch den Vortrag eines an Inhalt reichen und mo⸗ in der Form ſchönen Prologs, den der Vortragende ſelbſt verfaßt hatte. Nach einem Vortrage der Hauskapelle hielt der 1. Vorſitzende, no⸗ Reallehrer Otto Kabus, eine Anſprache, in welcher er einen Rück⸗ en blick auf die Vereinsthätigkeit in den 10 Jahren ſeines Beſtehens on warf mit beſonderer Hervorhebung bedeutenderer Vorgänge, nament⸗ rief lich in Bezug auf die Konzerte; der Vortragende ſchloß ſeine An⸗ Di ſprache mit den beſten Wünſchen für das fernere Gedeihen des Vereins. ie Ganz prächtig ſangen Frau Stemmer und Herr Heiß Duette der von Brahms, Humperdink, Grell und Hackel. Herr J. Jung von en! Ludwigswigshafen trug Chopins Walzer in Des-dur ſowie ein Alle⸗ auf gro von Moſcheles wirklich brillant und aus dem Gedächtniß vor und mußte ſich zu einer Beigabe entſchließen. In hohem Maße er⸗ juf, freuten die Herren Hofopernſänger Kromer und Döring durch u8! meiſterhaften Vortrag prächtiger Sololieder. Herr Hofkapellmeiſter Die Langer übernahm die Klavierbegleitung zu dieſen Liedern, Alle während die anderen Vortragenden von Herr G. Reuther be⸗ gleitet wurden. Dem Vereinsmitgliede, Herrn Haberl, einem en. Münchener Kindl, gelang beſtens der Vortrag mehrerer Gedichte in oberbayeriſcher Mundart. Ebenfalls vorzüglich gelangen Herrn Adolf Bieger ſeine Couplets, die zum Theil Neueſtes und Allerneueſtes enthielten. Zwiſchen dieſen Vorträgen erfolgte die Ueberreichung von fus Stiſtungen und Ehrengeſchenken. Eine Vertreterin der Damen be⸗ agt, glückwünſchte im Namen der Frauen und Jungfrauen den Verein eſer und überxeichte eine Stiftungsurkunde im Betrage von 1245 Mark, der welche Summe die Damen zur Anſchaffung eines neuen Flügels in das Probelokal ſpendeten. Der Kaſſier, Herr Alois Schmitt, rin welcher ſeit der Gründung des Vereins ſein Vorſtandsamt bekleidet, lte. erhielt vom Vereine einen werthvollen goldenen Ring. Der 1. Vor⸗ fus ſitzende wurde durch Ueberreichung einer prächtigen goldenen Uhr ieſe Überraſcht und erfreut. Ferner ſtifteten die Herren Bieger und Stürer ſchöne Photographien zur Ausſchmückung des Vereinslokales. Von iten früheren Dirigenten und befreundeten Vereinen kamen Telegramme den. und Glückwaͤnſchſchreiben zur Verleſung. Dem überaus gelungenen des Feſtbankette wird heute Abend ein Feſtball folgen. nan Freireligiöſe Gemeinde. Man ſchreibt uns: Cine Re⸗ lbſt ligion der Freudel, ſo lautet das Thema, über welches Herr 92 55 1 Prediger Schneider am morgigen Sonntag in der Aulg der Fried⸗ fu richsſchule ſprechen wird. Zu dieſem Vortrage iſt, wie immer, Je⸗ e edermann freundlichſt eingeladen.— Mit der Einführung von Dis⸗ ein kuſſionsabenden, die dem Zwecke dienen ſollen, die freireligiö⸗ D ſen Anſchauungen zu klären und zu befeſtigen, wird kommenden 5 Montag der Anfang gemacht. An dieſem Tage, Abends halb 9 Uhr, Sir findet im Saale des„Scheffeleck“ die erſle Diskuſſion ſtatt, über das Thema:„Freie religiöſe Selbſtbeſtimmung.“! Der Verein zum Schutz des Detailgeſchäfts hat am Mitt⸗ woch im Reſtaurant Weinberg(Hummel) ſeine diesjährige ordent⸗ liche Generalverſammlung abgehalten, welche zwar nicht ſehr zahlreich, aber doch beſſer beſucht war, als diejenige im vorigen Jahre. Aus dem von dem Vorſitzenden, Herrn J. H. Kern, erſtatteten Jahres⸗ b. bericht geht hervor, daß der hiefige im Jahre 1883 gegründete Verein tlius einer der älteſten ſeiner Art iſt und ſeit dem Beſtehen beſtrebt war, die die Intereſſen des Kleinhandels nach jeder Richtung zu fördern. die Schon im Jahre 1887 hat der Verein dem Reichstag eine Petition ————2 5 1011 Buntes Fenilleton. — Von der Unverſchämtheit eines„armen Reiſenden“ er⸗ ylich zählt man aus Hannover folgende ſehr charakteriſtiſche Begebenheit: unde In einem herrſchaftlichen Hauſe an der Lavesſtraße in Hannover erſchien ein„armer Reiſender“, der um eine kleine Gabe anſprach. nter⸗ Die Köchin verweigerte die gewünſchte klingende Münze, bot dem und Manne aber einen Teller des ſoeben fertigen Mittageſſens an, was udig dieſer bereitwillig annahm. Während die Herrſchaften im Speiſe⸗ zimmer aßen und die Köchin vollauf in der Küche zu thun hatte, ſaß und der Fremde draußen auf der Treppe mit ſeinem Teller voll Gemüſe el zu und Fleiſch. Nach einer Weile wollte die Köchin nach dem Gaſte inen Fſehen und den leeren Teller hereinholen, doch der Fremdling war ieſes verſchwunden, das Eſſen dagegen noch unberührt vorhanden; 111 102 Teller aber lag ein 570 e e n 1 as folgenden guten Rath enthielt:„Madamm nämen ene 188 515 Köchin, dänn ſohn Fras jiebts in die Folkskiche for 10 Fennigs 8 ahle Dage“. ei— Einen Kranz für vier Pfennige! Am Todtenfeſt drängte 575 ſich in Gera unter die Menge, die bei den Blumenverkäufern, eine letzte Liebesgabe für ihre Heimgegangenen kaufte, auch ein dürftig mit gekleidetes Kind von vielleicht fünf Jahren, das in den zitternden wenige Geldſtücke hielt.„Kann ich einen 915 tet eld bekommen?“ fragte es den Verkäufer.„Wie viel haſt Du ichte denn?“ Das Kind öffnete die Hand. Vier Pfennige konnte man darin zählen. Auf die Frage, für wen es den Kranz kaufen A 7 antwortete das Kind:„Für meinen Vater, der beim Bau verunglückt iſt.“ Auf weilere Fragen, wo denn die Mutter ſei, antwortete das Kind unter Thräuen:„Mutter liegt krank zu Bett, und Geld haben e wir weiter keins; aber unſer Vater ſoll doch heute auch einen Kranz 8 haben.“ Die Wahrheit dieſer Kindererzählung beſtätigte eine Frau ührt, aus der Menge. Gerührt reichte der Verkäufer dem Kinde einen zöllen ſeiner ſchönſten Kränze hin und rief:„Das iſt für den todten Vater; olle Naber wer will etwas für die kranke Mutter thun?“ In einen auf⸗ t: 8. Pgehaltenen Hut warf Jeder der Umſtehenden ein Geldſtück hinein. iß er Die Kleine wußte nicht, wie ihr geſchah; den Kranz bekam der todte Prinz Vater, und 22 Mk. 7 Pf. brachte ſie eilends der ahnungsloſen kran⸗ Prun n Mutter. — Ueber einen ſchönen Zug aus dem Seemanusleben an⸗ läßlich des Untergangs des Hamburger Dampfers„Hilma Bismarck“, er am vorigen Sonntag unweit Vinga(Gothenburg) nach n mit dem engliſchen Danpfer„Horace“ ſank, wird berichtet: Die Be⸗ unterbreitet, welche, unterſtützt durch andere Vereme, die ſich in⸗ zwiſchen gebildet hatten, und nachdem auf dem, dem Geſetzgeber noch neuen Gebiete vielſeitige und eingehende Erhebungen waren ge⸗ macht worden, zur Schaffung des Geſetzes zur Bekämpfung des un⸗ lauteren Wettbewerbes geführt hat. Zur Theilnahme an den Berath⸗ ungen über den Geſetzentwurf ſelbſt, iſt von dem Reichsamt des Innern der Verein eingeladen worden, einen Delegirten nach Berlin zu entſenden, was auch geſchehen iſt. Ebenſo hat der hieſige Verein durch Petitionen an die Badiſche Landesregierung und den Landtag Anlaß gegeben zur Schaffung eines dem Landtag demnächſt zur Berathung zugehenden Entwurfs eines Geſetzes über die Beſteuerung des Wandergewerbebetriebs in Baden. Dem über das ganze deutſche Reich ausgedehnten Centralverband deutſcher Kaufleute gehört der Verein als Mitglied an.— Der Sitz des Verbandes ſelbſtſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender des Großherzogthums Baden, an deſſen Gründung ebenfalls der hieſige Verein hervorragenden Antheil genommen, befindet ſich in Mann⸗ heim.— Die Verſammlung bat der umſichtigen Thätigkeit des Ver⸗ einsvorſtandes lebhafte Anerkennung entgegen gebracht; dabei aber den Wunſch ausgeſprochen, daß der Verein mehr als es bisher ge⸗ ſchehen, in die Oeffentlichkeit trete und damit Anlaß gebe, dem Ver⸗ eine neue Mitglieder zuzuführen, da die erfolgreiche Thätigkeit des Vereines in weiteren Kreiſen zu wenig bekannt ſei. Feudalismus und Stödtewirthſchaft im Mittelalter. Dieſes Thema behandelte in dem geſtern Abend im Stadtparkfaale ſtattgefundenen ebenfalls ſehr ſtark beſuchten zweiten akademiſchen Vortrag Herr Profeſſor Dr. Max Weber als Fortſetzung ſeines erſten Vortrags. Die Nothwendigkeit der Arbeitstheilung, ſo führte der Gelehrte aus, war die Urſache der Entſtehung und Entwicklung des Handels. Der Handel iſt uralt, iſt vorhiſtoriſch. Während er aber heute vorzugsweiſe mit täglichen Gebrauchsartikeln betrieben wird, erſolgte er damals ſchon mit Rückſicht auf die ganz enormen Speſen nur mit Luxusgegenſtänden. Der Handel erfolgte nicht in⸗ nerhalb einer Slammesgenoſſenſchaft, ſondern nur zwiſchen verſchiedenen Nationen und der Händler war ein wandernder Kaufmann. Mit dem Momenk, wo der Kaufmann ſeßhaft wurde, entſtanden die Städte, die befeſtigten Marktorte, bildeten ſich Vereinigungen von Kaufleuten, die ſogenannten Gilden. Sodann ſchilderte Redner die Entſtehung des Handwerks. Da auf dem Lande bald Großbeſitz und Kleinbeſitz beſtanden, von denen der Erſtere einen Ueberſchuß an Lebensmitteln produzirte, während der Letztere einen Unterſchuß hatte, ſah ſich der Kleinbetrieb gezwungen, gewiſſe Verrichtungen für den Großbetrieb zu machen. Es entſtanden die Handwerker, welche damals, wie es auch heutzutage auf dem Lande noch vielfach anzutreffen iſt, Kundenarbeiter waren. Die Kunden lieferten den Rohſtoff und beſtellten das Produkt. Mit dem Momente, da die Handwerker ſelbſt die Rohſtoffe ſtellten und ihr fertiges Produkt verkauften, hatten ſie ihre höchſte Entwicklungsſtufe erreicht, ſie waren freie ſelbſtſtändige Handwerker. Im Weiteren ſchilderte der Vortragende die Entſtehung der Märkte und der Zünfte, die ſich als nothwendig herausſtellten, als die Zahl der Handwerker in den Städten eine zu große wurde. Die Zünfte erſchwerten das Meiſterwerden der Geſellen mehr und mehr, um ſich den Mitbewerb vom Halſe zu halten und es entſtanden die Vorläufer des heutigen Arbeiterſtandes, der Geſellenſtand. Während die Handwerker an⸗ fangs ihre Produkte nur auf lokalen Märkten zum Verkaufe brachten, ſah man ſich gezwungen, auch fremde Märkte aufzuſuchen. Da dieſen Export der einzelne Handwerker nicht unternehmen konnte, entſtanden die Unternehmer, welche die Waaren in fremden Gegenden abſfetzten. Dieſen Unternehmern lag natürlich daran, möglichſt einheitliche Waaren zu bekommen. Die erſte Bedingung hierzu war die Liefe⸗ rung eines gleichmäßigen Rohſtoffes. Auch ſonſt machte der Unter⸗ nehmer dem Handwerker Vorſchriften über die anzufertigende Waare, dieſer war alſo ſchon nicht mehr der frühere freie ſelbſtſtändige Gewerbetreibende. Das letzte Kapitel des geſtrigen Vortrags bildete die Entſtehung des Kapitalzinſes, welche mit dem Momente einſetzt, wo der Seehandel beginnt. Das Riſiko eines Seetransportes, z B. von Genua nach Alexandrien, war zu Anfang ein ſehr großes, ſodaß ein Einzelner daſſelbe nicht tragen konnte und mehrere Unter⸗ nehmer einen ſolchen Transport veranlaſſen mußten. Gelang die Seefahrt, ſo ſlanden große Gewinne in Ausſicht, mißlang ſie, ſo hatte man große Verluſte. Gewinn und Verluſt wurden gleichmäßig zwiſchen den Unlernehmern vertheilt. Mit der Zeit ge⸗ ſtaltete ſich aber das Riſiko der Seefahrten kleiner, ſo daß der einzene Unternehmer es tragen kann. Hiermit iſt die Zeit des Kapitales und des Kapitalzinſes gekommen. Der Kapitalzins hatte ſich ſchon längſt eingeführt, als die katholiſche Kirche gegen denſelben aus ethiſchen Gründen Front machte. Die Kämpfe zwiſchen den ethiſchen Geſichtspunkten der katholiſchen Kirche und den Erforderniſſen der fortſchreitenden wirthſchaftlichen Entwicklung ſollen im dritten am kommenden Freitag ſtattfindenden Vortrag geſchildert werden. »Ein Groſifeuer wüthete vergangene Nacht in Heppenheim. Abgebrannt ſind ein Wohnhaus zwei Scheuern und ein Schoppen. Kellerbraud. Geſtern Nachmittag 3 Uhr brach in dem Hauſe O 4, 8 ein Kellerbrand zus. Inhaber iſt Karl Ludwig, dem ein Faß Spiritus in Brand gerieth. Das Jeuer wurde durch die Berufs⸗ feuerwehr gelöſcht. Der Schaden beträgt 50—60 Mk. AUunglücksfall. Geſtern Nachmittag 4 Uhr iſt der ledige Heizer Philipp Pelz von Sandhofen im Floßhafen an der Baggermaſchiene verunglückt, indem er unvorſichtiger Weiſe an einen Dampfhahnen kam und ſich an Kopf und Arm ſtark verbrühte. Pelz wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Muthmaßliches Wetter am Sonntag den 28. Novbr. Der Hochdruck über der Nordſee hat eine beträchtliche Verſtärkung erfahren und ſich neuerdings über ganz Mitteleuropa ausgebreitet, ſo daß auch der Luftwirbel im atlantiſchen Ozean wieder weſtwärts zurückgedrängt wurde, wodurch bei uns heiteres und froſtiges Wetter eingetreten iſt; dieſes wird vorausſichtlich auch am Sonntag und Montag noch andauern. ſatzung hatte ſich(theils nur in ungenügend bekleidetem Zuſtande) auf den„Horace“ gerettet und dieſer ſich bereits von der„Hilma Bismarck“ entfernt, als man das Fehlen eines Heizers bemerkte. Man nahm an, daß er ſich noch in ſeiner Koje ſchlafend an Bord des ſinkenden Schiffes befinde; die geretteten Leute wollten ihren Kameraden aber nicht im Stiche laſſen. Auf dem„Horace“ wurde ſofort das Lifeboot zu Waſſer gelaſſen und bemaunt, und in„fliegen⸗ der Fahrt“ ging es nach der„Hilma Bismarck“ ab. Dort fand man auch den Vermißten ruhig in ſeiner Koje ſchlummernd, ohne daß er eine Ahnung von dem Vorgefallenen hatte. Kaum hatte man den Mann aus dem Logis ins Boot befördert und dieſes von der„Hilma Bismarck“ abgeſtoßen, da verſchwand der Dampfer auch ſchon in der Tiefe. 185 Das Schickſal Andrees. Ueber das muthmaßliche Schickſal Andrees hat der Meteorolog Dr. Ekholm, der im vorigen Jahre mit Andree die Fahrt nach dem Nordpol hat unternehmen wollen, in der geographiſchen Geſellſchaft zu Stockholm einen intereſſanten Vortrag gehalten. Ekholm führte aus, nach den für den Monat Juli voliegenden Beobachtungen könne man jetzt eine begründete Berechnung über die Richtung der Balloureiſe anſtellen. Der Ballon ſei erſt nach Nordweſt, dann nach Nordoſt getrieben worden. Hieraus könne man ſchließen: erſtens, daß Andree dem Nordpol ganz nahe gekommen, zweilens, daß er im Franz Joſephs⸗Land herabgeſtiegen iſt, um dort zu überwintern. Ekholm meint, daß die dortigen Ver⸗ hältniſſe für Ueberwinterung ſehr güuſtig ſeien. — Die allerneneſte Form einer Abendgeſellſchaft iſt für die kommende kalte Jahreszeit in England die folgende: Sobald die Winterabende mit ſcharfem Froſt und Schueegeſtöber ihren Einzug halten werden und ein luſtig praſſelndes Holzfeuer im Kamin als ſchönſte Annehmlichkeit im Lande des Nebels zu betrachten iſt, wird der Engländer, der auf guten Ton hält, an ſeine beſten Bekaunten mindeſtens einmal in der Woche eine Einladung zur„Cheſtuut⸗ Party“ ergehen laſſen.„Cheſtnut“ heißt die in England ſo beliebte eßbare Kaſtanie, die zwiſchen den Eiſenſtäben des die Feuerung im Kamin umgebenden Gitters geröſtet wird, bis ſie mit lautem Knall berſtet und nicht ſelten dem auf den Geuuß Wartenden in den Schooß ſpringt. Die Idee, die nun der zukünftigen Cheſtnul⸗Geſellſchaft zu Grunde liegt, iſt äußerſt harmloſer Natur. Jeder Geladene muß ſich darauf vorbereiten, eine kleine Geſchichte zu erzählen, die irgendwie mik geröſteten Kaſtanien in Verbindung gebracht werden kann. Wäh⸗ reud die Gäſte in weitem Halbkreis um den Kamin ſitzen, wird ein Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Siatten Mannheim. 8 3 2 288 22 E S 2 22 8 Datum Zeit 8 8 5 3 5 88 5 3 Bemert⸗ 5 i 8 5 3 32 85 mm& 8[— 26. Nov. Morg. 7d767 5—6,6 N 2 26.„ Mittg.•706,6 +05,8 N 2 26.„ Abds. 9765,5—8,6 ſtill 27.„ Morg. 7 000—2,58 SSE 4 Höchſte Temperatur den 26. Nov. + 1,8 Tiefſte 75 vom 26/27. Nov.— 5,3 Aus dem Großlerzogtlluum, OWallſtadt, 27. Nov. Zu Ehren unſerer neureſtaurirten Kirche in Wallſtadt wird am Nachmittag des morgigen Sonntags am 28. um ½8 Uhr ein Kirchenkonzert abgehalten. In demſelben wird uns Herr Hofmuſiker W. Kruſe, der ſeit Beginn der Theater⸗ ſaiſon neuengagirte 1. Geiger am Hoftheater, die Ehre ſchenken mit⸗ zuwirken. Es kommen darum zum Vortrag mehrere Nummern für Solovioline mit Orgelbegleitung, welch' letztere in die kunſtgeübte Hand des Herrn Muſiklehrers und Organiſten A. Sillib gelegt iſt. Mit einer Kompoſition deſſelben, einem Choral, wird das Konzert eingeleitet werden. Bei einer Reihe von Sopranſolis wird Herr Hofmuſiker Kruſe die Güte haben, die obligate Violine zu ſpielen, ſo daß uner Konzert alſo zum Theil auch Violinkonzert wird. Wir ſind Herrn Kruſe um ſo mehr zu Dank verpflichtet, als bei den da und dort neuerdings ſtattfindenden Kirchenkonzerten gerade die ſanf⸗ ten Töne der Solovioline niemals gehört werden. Umſo größer iſt unſere Freude, daß wir in Wallſtadt zum erſten Mal die Bioline in unſerer Kirche hören werden. Herr G. Grobe aus Mannheim wird als Tenoriſt mehrere Nummern, unter Anderem auch das Lieblings⸗ lied Kaiſer Friedrichs„Wenn der Herr ein Kreuze ſchickt“, ſingen. Wir dürfen darum auch getroſt Mannheimer Freunde kirchlicher Muſik auf unſer Kirchenkonzert aufmerkſam machen.(Siehe Anzeige.) +* Karlsruhe, 25. Nov. Der Streil im Lebensbedürf⸗ nißverein hat für verſchiedene Betheiligte recht unangenehme Folgen gehabt. Bekanntlich war von der Oppoſttion die gerichtliche Anordnung einer Generalverſammlung beantragt worden. Da zu dieſem Antrag 600 Unterſchriften erforderlich waren, die aber nicht alle beigetrieben werden konnten, ſo hatle ſich der Schmied Guſtav Cennecke dazu hergegeben, einzelne Perſonen, die nicht Mitglieder des Vereins ſind, zur Unterzeichnung zu veranlaſſen; er erhielt dafür heute wegen Anſtiftung zur Urkundenfälſchung eine Gefängnißſtrafe von 6 und ſein Opfer, Schneider Friedrich From m, eine ſolche von 3 Tagen. Der Schloſſer Franz Kurz, der den Namen ſeines Vaters in deſſen Auftrag auf die Liſte geſetzt hatte, obſchon dieſer bereits, was aber dem Angeklagten unbekannt war, unterſchrieben hatte, wurde freigeſprochen. Es ſpricht für die Skrupelloſigkeit, mit der Cennecke verfuhr, daß Kinder und Minderjährge ihren Namen auf die Liſte geſetzt haben. Wfalz, Heſſen und AUingebung. Ludwigshafen, 25. Nov. In dem Keller der Kolontalwaa⸗ renhandlung Geiger u. Schmitk(Hauptſtraße) verſchüttete der Hausburſche aus einem Ballon Benzin; als die Ehefrau Geiger mit einem Lehrling den Keller betrat, zündete Letzterer ein Licht an, wo⸗ rauf das Benzin Feuer fing, und dadurch den einzigen Ausgang aus dem Keller verſperrte. Es blieb der Feuerwehr nichts anderes übrig, als ein Kellerloch aufzubrechen bezw. zu erweitern, um die in Lebens⸗ gefabr ſchwebenden Perſonen zu retten, was auch nach kurzer Zeit gelang. Frau Geiger trug Brandwunden im Geſicht davon. Tljeater, Kunſt und Wihenfchjaft. Die IV. muſikaliſche Akademie findet am Dienſtag, 30. Nov. im Großh. Hoftheater ſtatt. Als Soliſt wirkt Herr Will Bur⸗ meſter(Violine) mit. Das Programm lautet: 1) E. N. v. Rezuicek. Suite für großes Orcheſter.(Novität.) I. Rondo. II. Mareia tunebra. III. Finale. 2) F. Mendelsſohn⸗Bartholdy. Violin⸗Concert(.moll). 3) G. Bizet.„Patrie“, Ouvertüre für großes Orcheſter.(Novität!) 4) Paganini⸗Burmeſter.„Hexentänze“ für Violine mit Orcheſter⸗ begleitung. 5) H. Berlioz. II. Satz,„Liebesſcene und FJeſt bei Capulet“ aus der Symphonie„Romeo und Julie“. Philharmoniſcher Verein Das Großh. Hoftheater wird für die Beſucher des heute⸗Abend ½8 Uhr ſtatlfindenden Concertes um 7 Uhr geöffnet. Kaſſeneröffnung findet gleichfalls um 7 Uhr ſtatt. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird morgen Sonn⸗ tig, als am 1. Advent, im Gottesdienſt um 10 Uhr in der Trini⸗ tatiskirche 2 Chöre zum Vortrag bringen: a) Adventsgefang mit Choral von Lützel, b)„Heilig“ von Beruh. Anſelm Weber (1766—1821). Der Lehrergeſangverein Maunheim Iudwigshafen ernannte anläßlich ſeines 10. Stiftungsfeſtes ſeinen früheren Dirigenten, W. von Baußnern in Dresden, zu ſeinem Ehrenmit⸗ gliede. Das Balßkonzert, das geſtern Abend im Kaſinoſaale ſtattfand, erfreute ſich trotz der vielen Veranſtallungen der Saiſon, die uns augenblicklich überflulhen, eines ziemlich ſtarken Intereſſes des hie⸗ ſigen muſikliebenden Publikums. Paul Bulß iſt hier längſt kein Fremder mehr, ſeine hervorragende Geſangskunſt hat auch in unſerer Stadt eine große Zahl von Verehrern und Bewunderern gefunden. Er abſolvirte geſtern ſein großes und anſtrengendes Pro⸗ gramm mit der unermüdlichen Kraft ſeines prächtigen, ungemein ——————ů— dieſer hochaufgehäuften Früchte des ſchönen Spanien hängen ſo viel bunte Bänder heraus, wie Perſonen anweſend ſind. Jeder zieht nun ein Band, an deſſen Ende eine Nummer befeſtigt iſt, die beſtimmt, wann an ihn die Reihe des Erzählens kommt. Bei dem Knallen der Kaſtanien und den leiſen Klängen einer Spieldoſe oder Mandoline, die jetzt gern und viel von den Engländerinnen geſpielt wird, gibt Jeder ſeine„Cheſtuut⸗Story“ zum Beſten. Derjenige, welcher am intereſſanteſten u erzihlen weiß, erhält eine Auszeichnung in Form eines hübſchen Songenirs, auf dem das Datum des Abends und die Namen der Gäſte angegeben ſind. Nachdem der Preis errungen iſt, ſetzt man ſich zu einem kleinen Souper nieder, das gegen 11 Uhr ſein Ende erreich!. — Im Schatzamte zu Waſhington hat ſich ein bedeutender Fehlbekrag herausgeſtellt. Um den genauen Fehlbetrag feſtſtellen zu können, muß der ganze Betrag von 100,000,000 Silberdollars Stück für Stück nachgezählt werden. Es ſind eigens für dieſen Zweck 50 Clerks angeſtellt worden, die natürlich unter gehöriger Beaufſichtigung das Geld zählen müſſen. Da dieſe aber nur etwa 700,000 Dollars pro Tag zu zählen im Stande ſind, ſo wird die Arbeit wenigſtens 5 Monate in Anſpruch nehmen und der Bundes⸗ regierung 25 000 Dollars koſten. Der Diebſtahl wurde auf folgende Weiſe entdeckt: Jedes Mal, wenn ein Bundes⸗Schatzmeiſter ange⸗ ſtellt wird, ſoll eigentlich der ganze Schatz nachgezählt werden, worauf alsdann der neue Schatzmeiſter, wenn die Beträge richtig befunden ſind, dem abgebenden Beamten Quittung ertheilt. Gold und Papiergeld werden auch ſtets in dieſer Weiſe nachgezählt, da aber die Nachzählung des hundert Millionen Silber⸗Dollars betragen⸗ den Schatzes nicht nur ſehr zeitraubend, ſondern auch jedes Mal mit bedeutenden Koſten verbunden wäre, ſo beſchränkte man ſich darauf, die Säcke, von denen jeder 100 Dollars enthalten ſoll, einfach nachzuzählen und zu wiegen. Ein bei dieſen Zähl⸗ und Wiege⸗ Arbeilen ſchon ſeit Jahren angeſtellter farbiger Arbeiter, John Martin, wurde nun kürzlich dabei ertoppt, wie er einen Sack öffnete, eine Hand voll Silber⸗Dollars daraus entnahm und dafür Bleiſtücke von entſprechendem Gewichte in den Sack ſteckte. Der Mann wurde ſofort verbaftet, und man fand 36 Silber⸗Dollars in ſeinen Taſchen, die unzweifelhaft aus den Säcken entnommen waren. Von den vor⸗ handenen 100,000 Säcken wurden einige Dutzend geöffnet, und es ſtellte ſich alsbald heraus, daß ſich in mehreren derſelben Bleiſtücke befanden und ſomit auch Geld daraus entnommen war, da ſonſt das Gewicht nicht geſtimmt hätte. Es wurde darauf ſofoxt eine Unter⸗ großes Aufwartebrett mit Kaſtanjen hereingetragen. In der Mitte ſuchung und neue Nachzählung angeorduet, 9. Selle. 5 General⸗ Anzeiger. ausgteolgen Orgaus, das an Glanz und ſteghafter Wirkung von Vortrag zu Vorkraß gewann. Die Vorträge, die er uns geſtern dar⸗ bot, waren ſehr verſchiedenartigen Charakters. Neben Beethovens „Ich liebe Dich“, Schuberts„An die Muſik“ und Schumanns„Früh⸗ Jingsfahrt“ traten einige launige und einige effektvolle Lieder neuegen Datums und als Glanznummern die große Loeweſche Ballade „Gregor auf dem Stein“ und Leoncavallos Bajazzo⸗Prolog Wenn Bulß ſchon als Liederſänger Hervorragendes leiſtete und auch dem⸗ entſprechenden ſtarken Beifall fand, ſo ſteigerten ſich ſeine Leiſtungen und die Beifallskundgebungen ſeiner dankbaren Hörerſchaft zu ihrem Höhepunkt bei den beiden zuletzt genannten Vorkrägen, in denen er die hohen Anforderungen an dramatiſcher Wirkung und plaſtiſcher Ausgeſtaltung in vollſtem Maße erfüllte. Am bedeutendſten und zu⸗ gleich am intereſſanteſten trat er uns in der außerordentlich ſelten ehörten Ballade„Gregor auf dem Stein“ entgegen. Dies Loeweſche erk verlangt einen Sänger vo außergewöhnlicher ſtimmlicher Aus⸗ dauer und zugleich einen Vortragskünſtler erſten Rangs, der uns das fündhafte und wieder von ſeinen Sünden gereiigte Paar Gregor und ſeine Mutter lebensvoll gegenüber zuſtellen weiß und bei der dramatiſchen Aufeinanderfolge den einzelnen Scenen den in der Kom⸗ poſition ſtark betonten epiſchen Charakter der Legende aufrecht zu erhalten vermag. Bulß verſchaffte uns einen reinen künſtleriſchen Genuß dieſer bedeutſamen Kompoſition des großen Balladenmeiſters; wirkungsvoll hoben ſich die beiden Charaktere und die Scenen des Hochzeitsmahls, der reuigen Buße Gregors und der Abſolution der vor dem päpſtliche! Beichtſtuhl ihres Sohnes friedeſuchenden Mutter in ihrer ganzen wirkungsvollen Steigerung von einander ab. Als Begleiter fungirte der Pianiſt Herr Fritz Masbach, der auch in einer Reihe von Soloſtücken ſich hören ließ. Er verdiente als ge⸗ 5 Begleiter unſere Anerkennung und hatte auch mit einigen einer Soloſtücke einen gewiſſen Erfolg, wozu aber die das Konzert eröffnende Beethovenſonate op. 109 nicht gehörte, deren Widergabe in keiner Beziehung zu intereſſiren vermochte. Dr. W. oe. Maunheimer Kunſtverein. Mit dem Wegfall des Bau⸗ erüſtes vor den Fenſtern der Säle des Kunſtvereins iſt endlich die feane Helle in den Ausſtellungsräumen wieder hergeſtellt, die be⸗ auntlich das beſte Atelierlicht: rein nördliches Licht beſitzen. Die Ausſtellung wurde in den letzten Tagen weſentlich bereichert und man merkt bereits, daß ihre beſte Zeit, die Weihnachtszeit heran⸗ naht. Von den gegenwärtig ausſtellenden Malern dürfte N. van der Waag an erſter Stelle genannt zu werden verdienen. Dieſer Künſtler gehört nicht zu jenen Lügengeiſtern, die unter dem Schein der Modernität die Kunſt in den Dienſt einer mittelalterlich reactio⸗ nären Politik zu ſtellen verſuchen; ſeine Bilder ſind wahr und vornehm zugleich, wie dies beſonders eine„Anſicht von Amſterdam im Scheine der Aprilſonne“ und ein„weiblicher Studienkopf“ beweiſt. Prof. H. Knorr(Stuttgart) ſtellt eine größere Landſchaft„Nach dem Gewitterregen“ aus, die, obwoyl ſie mit Oelfarben ausgeführt iſt, wie ein Aquarell erſcheint und deutlich zeigt, daß das Hauptgebiet dieſes Künſtlers die Aquarellmalerei iſt. Von Thereſe Schwarze (Amſterdam) ſietzt man ein poeſievolles Bildniß eines Waiſen⸗ mädchens. Zwei viel zu große Geurebilder von Hans Dahl und F. reund ſind wenigſtens hell im Colorit, wenn ſte auch ſonſt nichts leues und Intereſſantes bieten. Wie Porzellanmalerejen nehmen ſich zwei Miniaturbilder von P. Montigny aus. Eine Kollek⸗ tion von Gemälden des Berliner Malers H. Bracht wirkt im Ganzen genommen zu monoton, um eine ſolche Maſſeuaus⸗ ſtellung zu rechtfertigen. Einzelne Bilder, die ſich treu an die Natur halten, wie die„Schafſtälle in der Haide“, die„Tränkung der eerden“ laſſen es gerade bedauern, daß der Künſtler ſich mit ſeinen brigen Gemälden in das Gebiet der Phantaſie verliert, zumal ihm doch die intenſive Kraft fehlt, ſeine Ideen zu wirklicher Poeſie um⸗ zuſetzen. Auch die Bilder dieſer Art ſprachen hier durch das, was kreu der Natur abgelauſcht iſt, weit mehr an. als durch das künſt⸗ lich Hinzugedichtete. Sie ſind in der Geſammtſtimmung durchaus wahr, wenn ſich auch deren Art gar zu oft wiederholt. Leider iſt der reichhaltigen werthvollen Radirausſtellung im Kupferſtichſaale bei dem Unterbringen ſo zahlreicher Novitäten ein jähes Ende be⸗ reilet worden. So gelangte eine Reihe der beſten franzöſiſchen Ra⸗ dirungen nicht mehr zur Ausſtellung und nur wenige Blätter, — Darunter einige Meiſterwerke Peter Halm's, ſind noch zurück⸗ geblieben. Münchener Theater. Eine neue Operette, die verſpricht ihren Weg zu machen, erblickte im Tyeater am Gärtnerplatz das Lampen⸗ licht. Sie hat drei nominelle Väter, die Textverfaſſer Häuſeler und Möller und den Komponiſten G. Meyer; geiſtiger Väter es noch mehrere. Das Verfaſſertrio hat die guten Ideen und nfälle der letzten zehn Jahre mit rührendem Fleiß zuſammen⸗ 97 und daraus ein dreiaktiges Werk fabrizirt, das wohl im tande iſt, einen nicht gar ſo anſpruchsvollen Theaterbeſucher einen Abend zu unterhalten. Der Lacherfolg beruht auf Situationskomik, derben Witzen und Verkleidungsſzenen. Die Verfolgung eines Hoch⸗ 17 die im zweiten Akt bedenklich ſtagnirt, zieht ſich durch die rei Alle, von denen der letzte der drolligſte in Bezug auf die Hand⸗ lung und der muſikaliſch unbedeutendſte iſt. Der Komponiſt hat ein⸗ zelne ganz hübſche Gedanken, meiſtens iſt er aber durch die Erinne⸗ rung an Gehörtes beeinflußt worden. Ueberhaupt haftet der Novität der Mangel an Originalität faſt wie etwas Geſuchtes an. Eine recht gute, flotte Darſtellung half über manche Schwächen binweg. Nach den Allſchlüſſen applaudirte das ſichtlich erheiterte Publikum nachdrücklich. Man kann nach dieſer erſten Probe wohl mit Sicher⸗ heit vorausſagen, daß weder Häuſeler und Möller, noch Meyer den Niedergang der Operette aufhalten werden. Uieber den Kaiſer wurde vor einiger Zeit von einigen Blättern die Nachricht verbreitet, er arbeite an einem Muſikwerke, dem un⸗ ariſche Motive zu Grunde liegen. Eine hervorragende Peſter llltverlagsanfialt wandte ſich an den deutſchen Kaiſer mit der Bitte, ihr das Berlagsrecht für das Muſikwerk zu veileihen. Wie der„Peſter Lloyd“ ſchreibt, iſt die Antwort des Chefs der Berliner Kabinetskanzlei v. Lucanus an die Verlagsſirma eingetroffen. Herr v. ucanus verſtändigte die Muſikalienhandlung davon, daß die Nachrichten der Blätter jeder Begründung entbehren, da der Kaiſer gegenwärtig weder an einem ungariſchen, noch an irgend einem anderen Muſikwerke arbeite. —— Atueſte Nachrichten und Eelegrammt. Wien, 28. Nov. Im Gemeinderathe ſtellten die Chriſtlich⸗ ſozialen, Deutſchnationalen und Liberalen Anträge zu Gunſten der deutſchen Abgeordneten und baten dieſelben, im Kampfe gegen die Sprachenverordnungen, trotz alledem ungebrochen auszuharren. Abg. Wolf wurde von 300 Studenten, unter Abfingung der„Wacht am Ryhein“, nach Hauſe begleitet; fünf Studenten wurden verhaftet. Taufende von Menſchen riefen„Abzug Badeni!“ In Graz fanden große Kundgebungen ſtatt, Militär hieb ein, viele Verwundungen erfolgten. Man rief:„Nieder mit der polniſchen irthſchaft!“ 5 Wien, 26. Nov. Die Obmänner⸗Konferenz der oppoſitio⸗ nellen Parteien beſchloß, Proteſte gegen den geſtrigen Geſchäfts⸗ ordnungsbeſchluß einzubringen durch Graf Stürgth(Großgrundbefitz), Angeli(Italiener), Mauthuer(Freie Vereinigung), Hofmann(Volks⸗ partei), Groß(Fortſchrittsparteſ), Lueger(Chriſtlich⸗Soziale), Schö⸗ nerer(Schönerer⸗Gruppe) und Daszinski(Sozialdemokratie). Die Konferenz beſchloß die Einſetzung eines Exekutiv⸗Komitees der oppoſitionellen Parteien. Paris, 26. Nov. Das Colonialminiſterium beſtätigt die Meldung über das Eintreſſen der franzöſiſchen Colonne in Nikki Weſtafrika). Die Streitmacht ſoll die in dieſen Landſtrichen bereits Mannßpelm, 27. November. engliſche Regierung wird ebenfalls Truppen dorthin entſenden, welche von den franzöſiſchen empfangen werden und ſo lange dort verbleiben, bis die Verhandlungen den vrechtmäßigen Antheil Frankreichs und Englands feſtgeſtellt haben. Paris, 26. Nov. Vom Bahnhof in Paris wurde Oberſt Piequart in einem Wagen nach dem Gebäude des Pariſer Platz⸗ kommandos geſührt. Es verlautet, ein Gendarmerie⸗Oberſt habe neben ihm im Wagen Platz genommen. Sofort nach ſeiner Ankunft im Platzkommando, Morgen um ½7 Uhr, wurde Oberſt Picquart vnm General Pellieux vernommen. Um 11 Uhr erſchien der Major Eſterhazy, der mit Piequart konfrontirt wurde. Eſterhazys Ver⸗ nehmung dauerte eine Stunde. Eſterhazy verließ das Platzkom⸗ mando⸗Gebäude, während Oberſt Piequart dort zurückgehalten zu werden ſcheint. *Paris, 26. Nov. Leontiew ſoll mit franzöſiſchen Geldleuten wegen einer Anleihe für Abyſſinien im Betrage von 20 Mil⸗ lionen unterhandeln. * Rom, 286. Nov. Von der afrikaniſchen Goldküſte iſt hier nach der„Frkf. Ztg.“ die Nachricht eingetroffen, daß bei Nikki ein blu⸗ tiger Kampf zwiſchen einer engliſchen und einer fran⸗ zöſiſchen Expedition ſtattgefunden hat, bei welchem die Franzoſen Sieger blieben. * Madrid, 26. Nov. Zwei Dekrete werden veröffentlicht, nach denen die im erſten Artikel der Verfaſſung aufgeführten Rechte und das Geſetz vom Jahre 1890 über das allgemeine Stimmrecht für die Antillen Anwend ing finden. Havannahy, 26. Nov. Nach Berichten aus verſchiedenen Theilen der Juſel ſoll die Ankündigung des neuen Regiments einen ausgezeichneten Eindruck hervorgerufen haben.— Nachrichten aus den öſtlicheu Provinzen melden, daß mehrere Gruppen Aufſtändiſcher nur die Einführung der Autonomie erwarten, um die Waffen niederzulegen. In der Provinz Havannah haben ſich zahl⸗ reiche Aufſtändiſche unterworfen. London, 26. Nov. Die Conferenz der Maſchinenbauer mit den Arbeitern ſetzte heute die Verhandlungen fort. Ein Fortſchritt in der Einigung iſt noch nicht gemacht. * London, 26. November. Der Spinnereiverband von Bolton ſtimmte mit überwiegender Majorität gegen die Einſetzung eines Schiedsgerichts. Aehnlichee Reſultate werden auch aus anderen Orten gemeldet. Der Ausbruch eines Streiks erſcheint unvermeidlich. *Konſtantinopel, 26. Nov. Der„Standard“ meldet, Rußland vertrete die Anſicht, der Candidat für den Gouverneurpoſten in Kreta müſſe der griechiſchen Kirche angehören. Prinz Franz Joſeph von Battenberg werde demnächſt amtlich vorge⸗ ſchlagen werden. Die Candidatur ſei von ruſſiſcher Seite angeregt worden und werde thatſächlich von ſämmtlichen Mächten begünſtigt. Der Zuſammenſtoß zwiſchen Albaneſen und Türken bei Djakovieza war ein regelrechter Kampf. Es ſoll an hundert Todte und Verwundete gegeben haben. Auch an anderen Orten fanden blutige Zufammenſtoßze ſtatt. Die Zahl der im Aufruhr be⸗ findlichen Albanſen wird auf 8000 geſchätzt. „Konſta tiuopel, 26. Nov. Es heißt, ein kaiſerlicher Jrade befehle dem Marineunniſter, einen Vertrag mit Krupp ſür den Bauvon vier neuen Panzerſchiffen, aber nicht für die Ausbeſſerung der alten, zu ſchließen. * Athen, 26. Nov. Das von dem Kriegsminiſter aufgeſtellte Budget pro 1898 beziffert ſich auf 15 800 000 Drachmen, in welchem Betrage die Ausgaben für die öffentliche Sicherheit mit einbegriffen ſind. Für die allgemeinen Heeresmanöver ſind 1 200 000 Drachmen angeſetzt.— Eine Abordnung ausländiſcher Offiziere ſoll berufen werden, um die Armee zu reorganiſiren. Ein hoher europäiſcher Offizier ſoll zum Kommandeur der Kadettenſchule ernannt werden; ferner ſoll ein Generalſtab gebildet werden. Shanghai, 27. Nov. Der deutſche Geſandte, Baron Heyking, verlaugte von ber chineſiſchen Regierung die Entdeckung und Hinrichtung der Mörder, Beſtrafung aller mitſchul⸗ digen Beamten, den Wiederaufbau der zerſtörten Miſſiousgebäude, ſowie Bezahlung von 600,000 Tasls Entſchädigung an die Ver⸗ wandten der Emordeten. Ferner verlangt Deutſchland die Be⸗ zahlung der Koſten für die Marine⸗Expedition, ſowie für die Er⸗ haltung der Beſatzung in Kigochau. China verlangte, dieſe Beſatzung müſſe zuvor aufgehoben werden, ehe es dieſe Bedingungen diskutiren könne. Der Geſandte lehnte dies ab. Die Geſandten der anderen Mächte meinen, dieſe unannehmbaren Bedingungen würden von Deutſchland nur geſtellt, damit es Kigochau und noch ein Stück Küſte nördlich davon behalten könne. China verſtärkt die Küſten⸗ vertheidigung bei Kanton, Fuchow und Nanking. Der unter dem Schutz des Admirals Diederichs ſtehende chineſiſche General Chang⸗ kaohau, der Kigochau anslieferte, wurde durch ein Kriegsgericht zum Tode verurtheilt. 0* (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗ Auzeigers.“) » Berlin, 27. Nov. Bei den geſtrigen Stadtverordneten⸗Stich⸗ 77 0 wurden 3 Liberale, 1 Bürgerparkeiler und 1 Sozialdemokrat gewählt. Wien, 27. Nov. Zu den durch die Studenten verurſachten Anſammlungen wird noch gemeldet, daß die Sicherheitswache, ob⸗ gleich ſie in einzelnen Fällen mit Stockſchlägen angegriffen wurde, dennoch keinen Gebrauch von den Waffen machte. Ein Polizeiober⸗ kommiſſär wurde durch einen Hufſchlag erheblich verletzt, ein Wach⸗ mann ſtürzte vom Pferde und mußte ins Spital verbracht werden, ein Student ſoll durch einen Hufſchlag verletzt worden ſein. Um 10 Uhr Abends war die Ruhe wieder hergeſtellt. “Paris, 27. Nov. Wie verlautet, vernahm geſtern General Pellieux außer dem Oberſten Piequart und dem Major Eſter⸗ hazy viele andere Zeugen, ſämmtlich aus militäriſchen Kreiſen. Ueber den Verlauf dieſer Bernehmung wird nichts bekannt. Die Bewahrung des Geheimniſſes, welches den Zeugen theils anempfohlen, theils befohlen wurde, wird von Allen ſtreng durchgeführt. Eſter⸗ hazy und Picquart ſollen einander noch nicht gegenübergeſtellt ſein, indeſſen ſoll es heute geſchehen. Ein von Pellieux abgeordneter Offizier nahm heute in Gegenwart des Oberſten Picquart eine Durchſuchung aller in deſſen Wohnung beſchlagnahmten Papiere vor. Der heutige Tag wird wahrſcheinlich für die ganze Unterſuchung entſcheidend ſein. Paris, 27. November. Oberſt Piequart lehnt es ab, ſich durch Reporter ausfragen zu laſſen. Man ver⸗ muthet, daß Eſterhazy mit Picquart konfrontirt wurde. Die„Agence Havas“ melbet, die Vernehmung Picquarts dürſte ſich auf die von Eſterhazy erhobene Beſchuldigung bezogen haben, daß Piequart, um Treyjus' Unſchuld zu beweiſen, eine Dokumentenſamm⸗ lung zuſammengeſtellt hat, beſtehend aus Proben von Eſterhazys Schriften und anderen Schriftſtücken, die mit vieler Kuuſt von Pie⸗ quart angefertigt ſeien. Die Beamten des Juſtizminiſteriums und des Gouvernements von Paris beobachten über die Angelegenheit durchaus Stillſchweigen. „Tanuger, 27. Nov. Der Sultan wird die diplomatiſchen Ver⸗ tretungen auswärtiger Staaten empfangen. Er beabſichtigt, ſeiner⸗ 8 eine Geſandtſchaft an mehrere europäiſche Großmächte zu ſchicken. *London, 27. Nov. Die Nachricht von demengliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Kampf bei Nitti an der afrikaniſchen Goldküſte wird hier bezweifelt. Viehmarkt in Mannheim vom 24.—26. November 1897.(Amtl. Bericht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewichl: 158 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 68 70., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 66—68., c) ge⸗ ringe Saugkälber 64—66., d) ältere gering genährte(Freſſer) efindlichen franzöſiſchen Truppen bei der Sicherung des Rechtes und der Orduung unterſtützen. Der„Temps“ bemerkt hierzu: Die 00 00 M.— Schafe: a) Miſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammelz00—00., c) maßig genahrle Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 265 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 66—68., b) fleiſchige 64—66., o) gering entwickelte 62— 64., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde 15 bezahlt für das Stück:— Luxuspferde: 000—0000.,— Albeitspferde: 000/%000.,— Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 Milchkühe: 000—000., 325 Ferkel: 6 12 M.— Ziegen:—0.,— Zicklein:—0 M. Zu⸗ ſanmen 943 Stück. Fraucſurter Eſſekten⸗Societät vom 26. Nov. Oeſterreichiſche Kreditaktien 298 ½% Diskonto⸗Kommandit 198.50, Berliner Handels⸗ geſellſchaſt 171.90, Darmſtädter Bank 157.00, Deutſche Bank 205.00, Banque Ottomane 117.30, Oeſterr.⸗Ung Staatsbahn 284½, Lombar⸗ den 70¼, Harpener 187.20, Hibernia 201.50, Laura 174.20, Wiener Elekt.⸗Akt. 138.50, Ungar. Glektr. 121.50, Kupferwerk Heſſe 166.00, Gotthard⸗Allien 147.60, Schweizer Central 187.20, Schweizer Nordoſt 105.10, Schweizer Union 77.30, Jura⸗Simplon 84.70, 5proz. Italiener 98.50. Courszeitel der Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Nov. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. 4 Badiſche Obligat. 100.20 G Rhein, Hyp.⸗B. unk. 1902 101.70 5 * 0(abgeſt. 31/) 100 30 G 3%„„. M. 98.40 b 4 Bad. Oblig. Mark 100.30 G 3 ̃„„„G 1904 9980 b3 4„„ 1886 102.35 B 3½„„„ Communal] 98.75 G 555„„ lbabgeſt. 8¼) 9 550 Städte⸗Anlehen. 7. 65 2408 17 4„*. e ee e, 3, T. 100 Sooſe 148. G 30 rlsruter v. J. 97. G 8 Bayer. Obligationen 101.80 G 8 Ludwigshafen M. 104. G 4%„„ 101.80 G 8 1 25 10.25 G 1 97.70 G 10 Mannheimer Obl. 1885 100.50 G 4 Deutſche Reichsanlelhe 102.90 b3 31¹„ 1888 100.25 53; 3½„ 1 102.90 55 917 1„ 1895 100 76 0 7 97.— 8 3½ Pirmaſenſer 100,60 C 9% Conſols 14020 Induſtrie⸗Obligationen 5 0 5 0 4 Brauerei Kleinlein Heidelb. 108.— 6z 4½ Elektr. W. Lahmeyer u. Co.“ 102.75 0 Eiſenbahn⸗Aulehen. 4, Genzmühle 103. 93 4½ Speherex Ziegelwerke 104. G 37 Pfäls.(Ludw. Max Nord) 101.70 5; 4½ Verein Chem. Fabriken 102 50 G 3½„ 5 55 100.50 bö 4½ Wagh. Zuckerfabrik 3½„ conuvertirte 100.25 bg 47¹ Zelltofffabrit Waldhof 104.20 bz Aktien. Banken. 8 Meſſerſch 140. Homburger Meſſerſchmitt 120. Babdiſche Bank 129.— G Ludwigshafener Brauerei 293. G Gewerbebank Speyer 50%. 128.75 G Maunheimer Aktienbraueret 174.28 6 Maunheimer Bank 184.80 bz Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 180. Oberrheln. Bank 128. Brauerel Sinner, Grünwinkel 268. 8 Pfälziſche Bank 142.50 G„ Schroebl Heidelbergſ—.— Pfälz, Hyp.⸗Bauk 166.25 05„ Schwartz, Speyer 110. Pflz Spar⸗u Edb. Sandau 141.50 8 Schwetzingen—.— Rheiniſche Ereditbant 188.50 bz 59 Sonne Weltz Speyer 141. G Rhein. Hyp.⸗Bank 172.— 0„. Storch, Sick„ 108.25 G Werger, Worms 86. e Wormſer Brauhaus v. Oertge 138.50 U Pfälziſche Ne 1055 892 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 140.— G daxba 0 „ Nordbahn 140. G Transport Heilbronner Straßenbahnen 1132.— 5z und Verſicherung. 5 Gutjahr⸗Aktien 129.— bz Abenſehe en Manng. Dampfſchleppſchiſt. 128.50 G .⸗G. f. chem. Induſtrie 128.— Köln. Rhein⸗ u. Seeſchlfffahrt Badiſche Anilin⸗ u. on 1555 5 Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 400. 8 4 17 7 57. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 590. G Cheli. Fabrlt Golbenberg 160.— 8 Conlinentale Verſicherung 425. b Hofmaun u. Schötenſack 75 Maunheimer Verſicherung 580.— 6 Verein chem. Fapriken 148.50 G Sberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 185. G Berein D. Oelfabriken 103. G Württ. Transportverſich.—.— Weſteregeln Alkal. Stamm 198.60 bz 55„ Vorzug 107.10 G Induſtrie. Zellſtofffabrik 17 246. G Emaillirfabrit Kirrweller 126.75 Juckerfabrik Waghäuſel 60. B Emaillirwerke Malkammer 188. B uckerrafflnerie Mannheim 107.— G Ettlinger 3 505 120. 5* üttenheimer Spinnere 91. Brauerelen. arlsruher Maſchinenbau 4 83 Bad. Brauerel Stamm 88.50 G Karlsr. Nähmf. Hald u. Ren 20C.— 0 Vorzugs⸗A. 188.— G Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 146.— b; Binger Aktienbierbrauerel 121. B Mannheimer Lagerhaus 117.50 B Durlacher Hof vorm. Hagen 156. G O e Spinneret 31.50 G 167.— G f lz. Nähm. u. Fahrräderf. 156 25 0 Elefantenbräu Rühl, Worms 109.50 G Portl.⸗Cementwk. Heldelberg 188. 0 Brauerei Gauter, Freiburg 124.50 G Verein Speyerer Ziegelwerke 97. G Mannheimer Effektenvörſe vom 26. Nov. Bei fehlenden U ſätzen erfuhren die Kurſe an heutiger Börſe faſt keine nennens⸗ werthe Veränderung. Waſſerſlaudsnachrichten vom Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22. 23. 24. 25. 26. 26. Bemerkungen: Kouſtanz 294 2,93 2,91 Hüningen.„ II,041,04 1,02 1,00 0,98 Abds. 6 U. Ke!l! ſie d iee eeee N. 6 U. Lauterburg J32,88 2,85 2,92 2,83 2,83 Abds. 6 U. Maxau. J2,95 2,92 2,54 2,91 2,90 7 U. Germersheim„ 12,572,54 2,54 2,52 2,52.-P. 12 U Maunheim 22,202,15 2,14 2,15 2,12 2,10 Mgs. 7 U. Mainz„ J0,30 0,28 0,27 0,24 0,28.-P. 12 U. Bingen J0,90 0,89 0,87 0,86 10 U. Kauöbbz. J1,10,7 1,04 1,02 1,00 1,01 2 Koblenz J301,29,28 1,261,24 10 U. Köln J0,90 0,88 0,85 0,830,81 2 U. Nuhrort J0,34 0,30 0,28 0,26 9 U. vom Neckar: Maunheim 22,30 2,25 2,24 2,24 2,28 2,20 V. 7 U. Heilbrounn I0,58 0,50 0,47 0,50 0,45 0,45 V. 7 U. Gebrüder Löwenhaupt, Kaufhaus. Permanente Ausstellun assender Verlobungs-, Ilochzeits-, Fest- u. Gelegenheitsgeschenke, Vereinen und Kegel- Gesellschaften gans besonders e 28⁰ Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk, finden die reichſte Aus⸗ wahl in allen möglichen Schuhwaarenſorten bei 38427 Georg Hartmann, größtes Schuhwaarenhaus, E 4.%. Spezialität: Feine gediegene Schuhwaaren. Alleinverkauf von Otto Herz 4 Cie. in Frankfurt a. M.(Teleph. 448.) 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Henneberg's Seiden-Fabriken, Zürieh((.& K. Hoffleferan enneberg-Seide v. 25 pfg. bis urt. 18.65 p. Met.— in den v. 75 Pige.—l8.66 „„.95— 950 „ Mk. 35—.8 5. Sefte. General⸗Anzeiger. * Mannheim, 27. Noventzet! Amks und Kreis-Verkündigungsblakt. — —— Hekaunlmachung. Maul⸗.Klauen⸗ ſeuche betr. (825) Nr. 70238J. Wir bringen .00, hiermit zur öffentlichen Keunt niß, daß bezüglich der Gemeinde ener Seckenheim der 8 598 der Ver⸗ .00, ordnung Gr. Miniſterlums des izer Innern vom 19. Dezember 1895 roz in Kraft geſetzt wurde. 5 Mannheim, 24 Nov. 1897. Großh. Bezirksamt: v. v. Merhart. 50049 7 Heka utmachung 70 55 Maul⸗ und Klauen 5 ſeuche betr. 18 G(825) Nob. 703581. Wir brin⸗ gen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß nach Mittheilung 50 b3 Gr. Bezirksamts Wiesloch im 0 Stalle des Johann Jung in 8 0 St. Leon die Maul⸗ und Klau⸗ 50 G enſeuche ausgebrochen iſt und 25 b3 die Anordnungen nach Maßgabe 75 G der 88 58 u. 59 der Verordnung 60 C vom 19. Dezember 1894 getroffen worden ſind. 50048 0 Maunheim, 25. Novbr. 1897. 15 0 Großh. Bezirksamt. 05 v. Merhart. 0 Handelsregiſtereinir ge. 50 G Nr. 56121. Zum Gejeuſchafts⸗ 20 b5 regiſter Band VIII..⸗Z. 48, 09 5„Rheinſſche Creditbank in 8 annheim“, wurde eingetragen: 8 DurchBeſchluß der außerordent 0 Uchen Generalverſammlung vom 25 15. November 1897 wurde Art. 8 6 der Statuten geändert. Der⸗ 8 ſelbelautetnunmehr: DasGrund 8 kapital der beträg! achtzehn Millionen Mark, einge⸗ G theilt in 20,000 Aktien Serie 5—4 Nr.—20000 à 600., 98 4 5000 Aktien Serie—86. 20001 508 bis 30000 à 1200 M. Dieſes —0 Grundkapftal kann jederzeit durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ Iulg erhöht werden. —bz Die gleiche Generalverſamm⸗ 50 G lung hat die Erhöhung des Gründkapitals umzwei Millionen —8 einhunderttauſend Mark durch 1 Ausgabe von 1750 auf den In⸗ 6 haber lautenden Aktien zu je 0 1200 Mark mit der Maßgabe — beſchloſſen, daß die Ausgabe der neuten Aktien nicht unter pari zu 78 U geſchehen habe. 50059 8 Mannheim, 26. Novbr. 1897. 0 Großh. Amtsgericht III. 0 ittermaier. 9 1 tkaunkuachung. 50 B Nr. 18851. Die Ehefrau des 1 5 Anton Senftieber, Eliſe geb. Debold in Mannheim, hat egen ihren Ehemann bei dies⸗ den feilgem Landgerichte eine Klage ens mit dem Begehren eiugereicht, e für berechtigt zu erklären, ihr ermögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ ent Über iſt auf 50032 — Mittwoch, den 12. Jan. 1898, VBormittags 9 uhr 1 beſtimmt. 5 Dies wird zur Kenntnißnahme 5 der Gläubiger andurch ver⸗ U. öſſentlicht. Mannheim, den 23 Nov. 1897. 1 Gerichtsſchreiber Großh. 9ſ Landgerichts A. Deimling. 1 Stkauntmachung. No. 18482. Die Ehefrau des Aufſehers Philipp Grün, Suſanna geb. Münch in Mann⸗ heim, Schwetzingerſtraße 175, hat 11 70 ihren Ehemann bei dles⸗ 2 igem Landgerichte eine Klage . mit dem Begehren eingereicht, ſie 8 für berechtſgt zu erklären, ihr Ver⸗ 7 mögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. 500338 Termin zur Verhandlung hier⸗ Aher iſt auf Dienſtag, 11. Jannar 1898, Vormittags 9 Uhr beſtimmt. 2 Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch ver⸗ öffentlicht. Mannheim, den 24. Nov. 1897. Gerichtsſchreiber Gr. Landgerichts Dr. Hecht. n. 8906 lus⸗ 427 von Bekanntmachnng. No. 18377. Die Ehefrau des Schloſſers Jakob Gawrousky, Kuharina geb. Propheter in Mannheim, Schwetzingerſtraße No. 115, hat gegen ihren Ehe⸗ mann bei diesſeitigem Landge⸗ richte eine Klage mit dem Be⸗ ehren eingereicht, ſie für berech⸗ gt zu erklären, ihr Vermögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. 5003 Termin zur Verhandlung hier⸗ ber iſt auf Dienſtag, 28. Dezember 1897, VBormittags 9 uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme —4 Gläudiger andurch veröffent⸗ t. kannheim, 19. Nopbr. 1897. Gerichtsſchreiber Gr. Landgerichts 95 Cavl. 0 Aufforderung. Alle diejenigen Perſonen, welche an den Nachlaß des Herrn — Kaufmanns Franz Schmitz hier irgend welche Anſprüche zu den machen haben, fordere ich hiemit auf, ſpeciſtelrte Rechnungen ee A innerhalb acht Tagen von .68%0 heute an bei mir einzureichen, 2 damit ich ſte bei der Theilung .55 derückſichligen kann. 80 Ebenſo fordere ich alle die⸗ Kacen Perſonen, welche an den vite. achlaß etwas ſchulden auf, ſich uſtel mnerhalb acht Tagen bei mir zu melden. 49858 Mannheim, 24. Nopbr. 1897. N. Der Großh. Notar: Maties. 1verſteigern Lieferung von Lebensmitteln. Die diesſeitige Waiſenanſtalt hedarf für das kommende Jahr . 700 kg Ochſeufleiſch, „ 400„ Schweinefleiſch u. Wurſtwaaren 7000„ Schwarzbrod, I Sorte, „ 10 500„ Stck. Milchbrod, 7500„ Liter Milch. Schriftliche Preisangebote auf Lieferung obiger Lebensmittel wollen verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, 29. Novbr. d. Is., Vormittags 11 uhr, auf der diesſeitigen Kanzlei— Nathhaus II. Stock, Zimmer Nr. 16— woſelbſt die Beding⸗ ungen zur Einſicht aufliegen, eingereicht werden. Mannheim, 15. Nov. 1897. Stiftungsrath der Familie Weſpin⸗Stiftung: Martin. 19588 Winterer. Brodlieferung. No. 34512. Die Armenan⸗ ſtalt bedarf pro 1. Halbjahr 1898 ca. 31000 kg Schwarzbrod II. Sorte und cg. 3000 kg Schwarzbrod I. Sorte, deſſen vieferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Dienſteg, 7. Dezember l. Is., Vormittags 10 uhr, verſiegelt, mit der Aufſchrift „Brodlieferung für die Armen⸗ anſtalt“ verſehen, auf demArmen⸗ bureau R 5, Neubau, eingereicht werden. In dieſem Termin findet dle Eröffnung der Submiſſion in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtatt. Die Lieferungsbe⸗ dingungen liegen inzwiſchen auf diesſeitigem Bureau zur Ein⸗ ſicht offen. 49886 Die Angebote haben der⸗ art zu geſchehen, daß mit Buchſtaben aunsgedrückt werden muß, wievlel Abge⸗ bot pro 100 Mark an der jeweiligen Monatsrechuung unter Zugrundlegung des Ladenpreiſes gewährt wird. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt Mannhelm, 28. Nopbr. 1897. Armen⸗tommiſſton: Martin. Köbele. Schuhwaarenlieferung. No. 34513. Die Lieferung des Bedarfs an Schuhwaaren für die Armenanſtalt für 1898 ſoll im Submiſſionswege an hieſige Bewerber vergeben werden. Angebote hierauf ſind unter Anſchluß von je einem Muſter für jede Serie bis Dienſtag, 7. Dezember l. Is., Vormittags 10 Uuhr, verſiegelt und mit der Auſſchrift „Schühwaarenlieferung für die Armenanſtalt“ verſehen, auf unſerem Bureau einzureſchen, woſelbſt inzwiſchen die diesſeitigen Muſter u. Lieferungsbedingungen eingeſehen werden können. Die auf vorbenannte vieferung eingereichten Offerten treten erſt Ablauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionser⸗ öffnung an gererechnet, welche an obigem Termin, in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter ſtattfindet, uns gegenüber außer Kraft. Maunheim, 23. Novbr. 1897. Armen Rommiſſion: Martin. 49885 Köbele. Lieferung von ündelholz. Nr. 34511. Die Lieferung von ca. 400 Zentnern Tannen⸗ bündelholz zur Unterſtützung hieſiger katholiſcher Armen aus Viitteln des katholiſchen Almoſen⸗ fonds ſoll in Submiſſton der⸗ geben werden. Angebote hierauf ſind läng⸗ ſtens bis Dienſtag, 30. Nov. l. Is., Vormittags 10 uhr, auf diesſeitigem Bureau Zim⸗ mer No. 4 einzureichen, woſelbſt inzwiſchen die Lieferungsbebing⸗ ungen eingeſehen werden können. Mannheim, 23. Nov. 1897. Armenkommiſſion: Martin. 49887 Köbele. Dung-Bergeiterung Montag, 29. Novor. d. Is., Vorm. 10 Uhr wir auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe, U2 No. 5 das Düngerergebniß von 110 Pferden vom 29. No⸗ vember l. Is. bis inel. 2. Jannar 1898 in Wochenabtheilungen. Mannheim, 23. Novbr. 1897. Städt. Abfuhranſtalt. Die Verwaltung: 49841 Krebs. Lagerplaß⸗Verpachtung. No., 5549. Die Verpachtung eines 320 qm. großen Lagerplatzes in der kleinen Quergewann len⸗ ſeits Neckar, wird hiermit zur öffentlichen Verſteigerung auf Samſtag, 4. Dezemver 1897, Dorm. 10 uUhr iu unſerem Bureau K 5, 6/0 Neubau allgemein. Tankenhaus, III. Stock, 1 wo⸗ ſelbſt die Bedingung d Plan zur Einſicht etwaiger Rachtlieb⸗ aber aufliegen. 50006 Mannheim, 24. Nov. 1897. Tiefbauamt: Abth. Straßenbau Kaſten. Sollde Mädchen werden aufs iel geſucht u empfohlen. oos 85 Fr. Schuſter, 5, Fahndung. Vom 20.—25. ds. Mts. ſind hier folgende Werthpapiere ab⸗ handen gekommen: 1. Eine Bodencredit⸗Obligation der Vereinsbank in Nürnberg No. 38548, Serie XVI, Lit. E — 3¼0% über 100 Mk. 2. Dieſelbe Obligation No. 42943, Serie XVI, Lit. D— 3½% über 200 Mark. 3. Dieſelbe Obligation No. 63905, Serie XVIII, Lit. D— 3½% über 200 Mk. Stuhlweißenburg⸗Raab⸗ Grazer⸗Looſe und zwar: 4% Serie 07209, 280 M. No. 1 09495, 280„„ 7 09591, 280„„ 9 15 Pappenheimer Looſe u. zwar: Serie 6854, No. 11, 28 M. * 0* „ 3486, 2, 28 „51 „ i,,,, e Ein Augsburger Loos: Serie 61, No. 90, 23., der Diſtriktſparkaſſe Nürnberg. Um ſachdienliche Mittheilungen wird gebeten. 50000 Mannheim, 26. Nopbr. 1897. Kaiſer, Pol.⸗Commiſſär. II. Ankündigung. In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird den Schühmacher⸗ meiſter Ludwig Müller Ehe⸗ leuten dahier, die nachverzeich⸗ nete Liegeuſchaft am Dienſtag, 30. Nov, ds. Is., Nachm. ½3 Uhr, im hieſigen Rathhauſe öffentlich verſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis auch nicht ge⸗ boten wird. Beſchreibung der Liegenſchaft: Das dreiſtöckige Wohnhaus dahier, Lit. M 2, 18 mit Hof⸗ raite, im Maße von 2,15 ar, ſammt Seitenbauten, Querbau und allem liegenſchaftlichen Zu⸗ behör, neben Firma Werle& Hartmann und Morttz Sterner Wittwe, geſchätzt zu M. 60,000.— Sechszigtauſend Mark. Die Steigerungsbedingungen können inzwiſchen bei Unterzeich⸗ netem eingeſehen werden. Mannheim, 10. Novbr. 1897. Der Großh. Notar: Eſchbach. 49075 Fleiſch Verdingung. Für die Truppen der Gar⸗ niſon Mannheim ſowie für das hieſige Garniſon⸗Lazareth iſt der Fleiſchbedarf auf die Zeit vom 1. Januar bis Ende Juni 1898 an den Mindeſtfordernden zu vergeben und ſteht hierzu Ter⸗ min an auf: 49864 Samſtag, 4. Dezember 1897, Mittags 12 uhr im Geſchäftszim mer des unter⸗ zeichneten Bataillons— Rhein⸗ thorkaſerne.— Der Fleiſchbedarf berechnet ſich auf ungefähr: 8750 Kkg Ochſenfleiſch, 3000„ Rindflei 2400„ Kuhfleiſch, 860„ Kalbfleiſch, 50„ Kalbsleber, 250„ Rindernierenfekt, 100„ Kalbskotelettes, 100„ Beefſteakfleiſch, 1100„ Hammelfleiſch, 3400„ 650„ Schweinekotelettes, 100„ geräucherten Speckfett 2070„„ Rippenſpeck, mager, 1660„ Swen e 250„ Schweinerippen 1025„ Schwelneſchmalz, 254„ 5 Speck, 450„ Blut⸗ u. Leberwurſt, 15„BBratwürſte, 320„ Cervelatwürſte, (Gewicht der einzelnen nach Beſtellung an⸗ ufertigen.) 20„KSchinken, geräuchert, . gekocht. Zur Lieferung wervden nur leiſtungsfähige Fachleute(Metz⸗ er) zugelaſſen. Ueber die jelnungs⸗Fahlgkelt von Unter⸗ nehmern ſind Beſcheinigungen der Ortsbehörde beizubringen, ſofern die Unternehmer nicht bereits Lieſerungen an die Truppe ausgeführt haben. Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen auf dem Geſchäftszimmer des unterzeichneten Bataillons— vordere Rheinthorkaſerne Zim⸗ mer 62— zur Einſicht auf. Schriftliche Angebote ſind an die Adreſſe des unterzeichneten Bataillons verſiegelt und mit der Aufſchrift verſehen: „Fleiſchlieferung betrefſend“ bis zum angegebenen Termin entweder perſönlich oder durch fraukirte Poſtſendung einzu⸗ reichen. Mannheim, 24. Nopbr. 1897 Königliches III. Bataillon 2. Ba⸗ diſchen Grenadier⸗Regiments Raiſer Wilhelm I. No. 110 Verſteigerung. F 4 „13. Dienſtag, den 30. ds. Mts., Mittwoch, den 1. Dezember, jeweils Nachmittags 2 Uhr anfaugend, werden in F 3, 13 (zum goldenen Karpfen) nach verzeichnete Waaren öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert: 100 Pferde⸗, Bügel⸗ und Bett⸗ teppiche, Danienjacken, 10 Mill Eigarren, Küchengeſchirr, Bilder, Spiegel, 1 Bettlade m. Matratze, Fußteppiche, Harmonika, 1 Ge wehr, 1 Degen, 1 Trinkhorn, 1 Schellenbaum, Karnevalsartikel, Herrenkleider, Tiſche, darunter großer Ladentiſch, 1 Bufſet Waſch⸗, Nacht⸗ u. Blumentiſche, 1. Strickmaſchine mit ſämmtl. Zubehör ꝛc. ꝛc., wozu freundlichſ. einladet 5006 M. Bermann. ein Sparkaſſenbuch über 560 Mk., Kirchenkonzerk 9915 Kirche Wiallstadt Sonntag, 28. Novbr., Nachm. ½3 Uhr. Billte 30 u. 60 Pfg. am Eiugang der Kirche. Zwangsnerſteigerung. Monta, 29. Nov. ds. Is. Naam Uhr werde ich im Verſteigerungs⸗ lokal in 4, 5: 150069 1 Grabdenkmal, 1 Syenitſtein, 1 Granitſäule, Fhiſſoniere, Kom moden, Kanapee's, Schränke, 1 Ladentheke, 1 Eisſchrank, 1 Hack⸗ klotz, 1 Kangrienvogel mit Käfig, 1 Nähmaſchiue, 2 vier⸗ und zweir. Wagen, 1 aufger. Bett, 1 Tiſch, 1 Vertikow, 1 Spiegel, 1 Konimode mit Aufſatz, 1 ſilberne Taſchenuhr, 1 Muſikautomat, 1 Partle verſch. neues Werkzeug für Schuſter: als Verputzeiſen, Jollgee⸗ Feilen, Raspeln ꝛc. im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Hibſchenberger, Gerichtsvollzteher. Zwangs⸗Verſleigerung. Montag, 29. Nov. ds. Is., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4,5 im Vollſtreckungswege: 150060 2 goldene Damenuhren, 2 Mill. Cigarren, 1 Klavier, Kommoden und Kanapees gegen Baarzahlung öſſentlich verſfeigern. Maunhe in, 26. Nov. 1897. Fulterer, Gerichtsvollzieher P3, 3½, Holländ. Brathückinge, Lablian, Serzungen, Curbot, Schellfiſche, Zander, Holländ. Auſtern, Hummer, Aſt achaner Caviar. Straube, 6 N à, 1, Ecke, gegenüber dem„Wilden Mann.“ Aechte Monikendamer Hrakbücklinge per Dutzend Mk..— Sprotten, Makrelen Lachs, Caviar Reichhaltigen feinen Aufſchnitt Große Auswahl in feinen Käsen Rerm. Mauer. O 2, 9. 5007j0 O 2, 9. Süße Monniok. Bratbückinge Sorotten, Bücklinge Caviar, Anchovys 500366 Dauermaronen Gemüse— OConserven Junge Erbſen per 2⸗Pfd.⸗Doſe von 65 Pfg. an Schnittbohnen per 2⸗Pfd.⸗Doſe 45 Pfg. Preiſelbeeren Salz- u. Essiggurken Obst-Conserven Metzer Mirabellen per 2⸗Pfd.⸗Doſe M..10 Frischen Pumperniekel Feine Käse ete empfiehlt 50065 . H. Korn, C.. Lachsforellen Ph. Eünd. Rarten bsthalle Thomae. Planken. F. Treibhaus-Trauben Fr. span. Trauben Ananas, Mandarinen Span. Orangen Malaga-Trauben Muscat-Datteln, Feigen Caville-Aepfel Feinste Tafelbirnen Frische Tomaten — Frische Gurken— Kopfsalat, engl. Celeri 50062 Marn. Obstkörbechen Telephon 514. Unterzeichnete empfieolt ſich im Handſchuhwaſchen. 48808 8. Oberlies Ww., E 6, 17, part. 75 8 wozu glieder ſowie Intereſſenten höf⸗ Abends 3½ uhr im Casino-Ssaale Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. Ferd. Holz aus Mannheim über „Prinzipal und Handels⸗ gehilfe im neuen Handlungs⸗ geſetzbuch.“ Für Nichtmitglieder ſind Abon⸗ nementskarten à Mk. 12.— für ſämmtliche Vorträge, Tageskarten A Mk..50 in unſerem Bureau, in der Hofmuſikalienhandlung K. Ferd. Heckel, in der Mu⸗ ſikalienhandlung Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſo⸗ wie in der Baumgartner'ſchen Buchhandlung in Ludwigs⸗ hafen zu haben. Die Karten ſind beim Ein⸗ tritt in den Saal vorzuzeigen. (Die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8½¼ ũ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vor⸗ leſungen ausgeſchloſſen. 50052 Der Borſtand. Uusikverein. Sonntag Vormittag 11 uhr Geſaumt⸗Probes in der Aula d. Gymnaſiums. Sängerbund.! Heute Samſtag Abend 9 Uhr Proœbe. Liederhalle. Sonntag, den 28. Nov. 1897, Abends 5 Uhr Wiederbeginn der regelmäßigen FBierproben unter Mitwirkung der Haus⸗ kapelle, wozu höflichſt einladet 49924 Der Vorſtand. Jer Club. Spuntag Nachm. 5 Uhr Vesper. 49610 MHelles Bier vom Faß. Turn⸗Verein Maunheim. Samſtag, 27. November, Abends 9 Uhr im Lokal„Rother Löwe“ Außerordentliche General⸗Perſammlung Tagesordnung: Wahl der Ab⸗ geordneten zum Kreistuintag. Zahlreiches Erſcheinen erwarket 49720 Der Vorſtand. Sountag, 26. Novbr. 1897, Tagesturnfahrt nach 49721 Neuſtadt⸗Edenkoben. Abfahrt 71 V. in Ludwigshafen Rückfahrt 727 Ab. ab Edenkoben. Um zahlreiche Betheiligung erſucht Der Vorſtand. Arb.-Forth.-Verein 0 5, 1. Montag, 20. Novbr, a,., Abends 9 uhr im Vereinslokal„Zum Erb⸗ prinzen“ Vortrag des Herrn Wilh. Fulda hier über: „Exiſtenz Verſicherung,“ wir unſere Vereinsmit⸗ lichſt einladen. 49991 Der Vorſtand. Verein der Naſgauer, Unter dem Protektorate S. K. H des Herzogs von Naſſau, jetzigen Großherzogs v. Luxemburg. Sonntag, 28. Novbr, 1897, Nachmittags 4 Uhr an:T 2 1 Mitgliederverſammlung im Lokal G 3, 4. Die Wichtigkeit der Tages⸗ ordnung erfordert die 95 heit aller Mitglieder. 47649 Der Vorſtaud. Sachsen-Verein Mannheim. Samſtag, den 27. Novbr., Abends punkt 8 uhr im Saale, Goldener Karpfen“, ., 164%) Jamilien⸗Abend beſtehend in humoriſt. Vorträgen, Theater und Tanz. Karten für Mitglieder und Einzuführende ſind jederzeit zu haben im Vereins⸗ lokale(„Alter Bahnhof“, Kaiſer⸗ ring). 49807 Der Norſtaud. Holländer Austern, Hummer, Tafel-TLander, Steinbutt, per Pfund Mk..20, arpfen, per Pfund 80 Pfg. heute eintreffend 50064 Aufred Hrabouski. D 2, 1. Teleph. 488. ffen gehalten und zwar in& 2, 15. ör. Ead. Staatzeiſenb Gr. Bad. Staatseiſen Bekanntmachung. Zur Bewältigung des Weihnachtexpreßgutverkehrs wird vom 1. De ember l. gutannahmeſtelle in G 2, 15 auch die früͤhere Expreß⸗ gutaunahmeſtelle unter dem Kaufhauſe wieder ahnen. Is. ab außer der Expreß⸗ während der gleichen Ge⸗ ſchäftsſtunden wie die ſtändige Expreßgutannahmeſtelle 49927 Manuheim, den 27. November 1897. Gr. 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Mts. bei unſerem Dirigenten Herrn H. Leiſter, I 1, 114 Grnnd⸗ ind Pauzbefher Verenn)] einzureichen. Mannheim. Montag, den 29. Nouember 1897, Abends ½9 Uhr, onaks. Verſammlung in der„Stadt Lück“ P 2, 10 (großer Saal, zweiter Stock,) Tagesordnung: Bericht vom Verbandstag,. 50008 Der Vorſtand. Sonſtige Beſprechungen. Zuckerraffinerie Maunheim. Laut Beſchluß der heutigen Generalverſammlung gelangt die Dividende für das Geſchäftsjahr 1896/97 mit Mk. 38.— pro Actie von heute ab an unſerer Kaſſe oder bei den Bankhäuſern Königl. Württb. Hofbauk in Stuttgart und Herrn] Grunelins 8 Co. in Fraukfurt a. M. gegen Aushändigung des Coupon No. 30 zur Auszahlung. Mannheim, 25. November 1897. 50037 Der Aufsichtsrath. ene ſf—2——. wird vermin⸗ 0 dert und deſſen III 0 übler Geruch total beſeitigt, 9 wunde 55 Tüße raſch geheilt— 5 ein erprobtes Mittel genannt 9946 0 K „ SAuAdoral.““ 905 haben in der Schuhwaaren⸗Handlung von L 4, 9, Georg Neher. f 2, 9 ScSedegesgege222 Aaaddesdenss 8 Spielwaaren⸗Ausſtelung. 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