Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 273 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Bfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Voſtauf⸗ ſchlag MR..80 pro Quartal. Inſerate: Die CFolonel⸗Zeile 20 Ffg. Die Neklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. 8, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. aunheimer Journal. (107. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Stleſeuſte und verbreilelft Jeilung in Manuheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thell! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil⸗ Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Kark Apfel. Rotationsdruck und Verlag der⸗ Dr. H. Haaz'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannbeimer Typograph. Anſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) (Das„Manuheimer Journal“, iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpltalt.) ſämmtlich in Mannheim. — E 6, 2 Nr. 332. Erſtes Blatt. LVHrr. Tſchech'— frech. Zu einer Zeit jämmerlicher Zerrüttung und Schwäche Deutſchlands, als der Glanz der Kaiſerkrone bereſts verblaßt war und eine traurige, ſittlich hohle Herrſchergeſtalt wie die Sigismunds den Thron verunzierte, als das deutſche Ritterthum in Verfall gerieth und partikulariſtiſche Strebungen das Reich ohnmächtig gemacht hatten, kurz, im fünfzehnten Jahrhundert, zog aus dem Südoſten ein ſchwarzes Uawetter herauf. Die Ziskatrommel ſcholl in Sachſen und Franken und Thüringen bis tief in die Mark hinein, und blutig lodernder Brand von Städten und Dörfern bezeichnete die Straße, welche die fanati⸗ ſirten Horden der Huſſtien beſchritten hatten. Sie konnten niederreißen und zerſtören, aufbauen konnten ſie nicht. Nieder⸗ reißen konnten ſie, weil die ihnen gegenüberſtehende geiſtige Macht Deutſchlands in Schule und Kirche und Wiſſenſchaft damals der Kraft entbehrte, die ein Volk unüberwindlich macht; aufbauen konnten ſie nicht, weil ihre eigene Kraft erlahmte und verſagte. So verſchwanden ſie wieder in Böheim, ohne fähig geweſen zu ſein, ein eigenes ſtaatliches Gebilde aufzurichten, und ihr Name ſogar geht wieder unter im breiteren Strom der deutſchen Geſchichte. Als ein deutſches Anhängſel lebt der Tſcheche weiter, ohne volksoriginale Bildung und doch der deutſchen Bildung widerſtrebend. Im Alterthum und im Mittelalter wurden ſolche Volks⸗ ſtämme, die wider das herrſchende Volk zu heftig aufbegehrten und ſich unter das Joch nicht beugen wollten, mi der Schärfe des Schwertes darüber belehrt, bei wem die Macht ſei. Das war barbariſch, aber man folgte dem Selbſterhaltungstriebe und zog es vor, zu vertilgen, ſtatt verulgt zu werden. In unſerer humanen Zeit wechſelt man mit Zuckerbrod und Peitſche ab, und wenn die Friedensberiha erſt durchgedrungen iſt mit ihren Vorſchlägen, fällt die Peilſche als unwürdig ganz fort. Die Tſchechen haben von dieſem Zuge der Zeit profttirt und ſich am deutſchen Tiſch herangefüttert, bis ſie ſtark genug zu ſein glaubten. Dieſe Stunde, ſo wähnen ſie, iſt gekommen; denn der joſephiniſche Geiſt ſchwebt nicht mehr über Ocſterreich. Ste haben es den Deutſchen abgelernt, und es lüſtet ſie, nun mehr auch einmal die Herren zu ſpielen. Die Furcht vor dem Ueberwuchern der deutſchen Nationalität hat die öſterreich ſchen Regierungskreiſe erfüllt; ſie ſägen den Aſt ab, auf dem ſie ſitzen. Die Tſchechen ſind gerade nicht unbegabt, es giebt unter ihnen Schriftſteller, Dichter, Künſtler. Aber woher ſie den In⸗ halt enilehnten, das mögen ſie nicht angeben; nicht alle Völker beſitzen die Eigenſchaften, eine vollſländige Bildung zu erlangen, ohne ſich ganz an ein anderes Volk zu ſchmiegen. Cs kann nur Achſelzucken und Mitleid erregen, wenn die Tſchechen und ihnen folgend die Slovenen und andere öſterreichiſche Slaven ſich von der deutſchen Bildung losſchälen und auf eigene Füße ſtellen wollen. Ihre Sprache wird ja nur von wenigen Mill. Seelen geſprochen und bat gar nicht das Zeug ein Schrifthum zu ſchaffen, das nur entfernt mit dem der Deutſchen oder Franzoſen verglichen werden könnte. Sie mögen ibre Sprache pflegen, aber das Deutſche können ſie deshalb um ſo weniger entbehren. Kürzlich machte ein Prof'ſſor der tſchechiſchen Hoch⸗ ſchule zu Prag der Pariſer Akademie mehrere Mittheilungen, aber wohlweislich in deutſcher Sprache, mit tſchechiſch wäre er ſchön angekommen. Mit dem Magy miſchen und Sloveniſchen ſteht es nicht beſſer. Es ſind eben nur Povinzial⸗ oder Neben ſprachen. Die Tſchechen, Magyaren, Slovenen und Slavonier, welche die deutſche Sprache verpönen, verſchließen ſich die Schätze der ſie umgebenden geiſtgen Gloßmacht. Es iſt gerade ſo, wie wenn Bretagner oder Provencalen das Franzöſiſche ausſchließen wollten. Ein deutſcher Kalſer, Karl IV., war es, der das Tſchechen⸗ thum, um ſeine ſp zielle Hausmacht zu mehren, großzog und ihm das goldene Prag erbaute, daſſelbe Praga, in dem ſie dieſer Tage wie Kinder und wie Wahnſinnige gegen die Deut⸗ ſchen wütheten. Sind ſie vergewaltigt oder unterdrückt wo ⸗ den 2 Hat man ſie gereizt oder geringſchätzig behaudelt? Nchis derart. Es iſt noch nicht einmal gewiß, daß der neue öſter⸗ reichiſche Miniſter v. Gautſch die berücht'gten Sprachenv rord⸗ nungen Badenis voll und ganz zurückammt. Aber der natio⸗ nale Haß dieſer giftigen Seelen iſt ſo groß, daß jede Gelegen⸗ heit benutzt wi d, um das Deutſchihum zu Boden zu ſchlagen. In Prag und Pilſen und vielen anderen Orten haben ſie das Demoliren wie gelernte Rüpel als C éme des ſüßen Pöbels betreben und die Stätien zu zerſchlagen ſich bemüht, in denen die Kraft des Deutſchthums wurzelt: Schule, Turnhalle, Ca⸗ ſino, deutſche medizin ſche Inſtitute, Bildungsauſtalten. Die harmloſeſten Leute griffen ſie an und prügelten auf ſie ein. Mit Petroleum beſtrichen ſie die Buden und zündeten ſie an, die Feuſter wurden zerbrochen und Alles was nicht niet⸗ und vagelf ſt war, zertrümmert. Nach Plünderung der Branmwein⸗ ſchänken, heißt es, lagen in Leben bei Prag, an 20 Rädels⸗ fährer, fiunlos betrunken im Straßenſchmutz. Nebenbel wurden Samſtag, 4. Dezember 1897. verſchwiſtert, raue das Tſchechenthum in ſeiner Houptſtadt! Prag ſieht aus wie eine belagerte Stadt. Da ſiehe, o Volk, deine Götter! Da ſiehe die edle Bildung beſtimmt iſt, zu treten! Vielleicht Nation, die künftig herrſchen ſoll, deren dereinſt an die Stelle der deutſchen kommt noch die Stunde, da es Kaiſer Franz Joſef leid thun wörd, den Dankbrief, der furchtbar unter den Deutſchen erbittert hat, an Badent, den edlen Polen, geſchrieben zu haben. Badeni bedauerte es einer Dankabordnung der Tſchechen gegenüber, daß es ihm nicht gelungen ſei, was er im Intereſſe des tſchechiſchen Volkes angeſtrebt habe. Er ſei jedoch überzeugt, daß de tſchechiſche Sache ſich(mit Straßenſkandal, Plünderung und Zerſtörung) ouf gutem Wege befinde und daß die Tſchechen endlich erringen würden, was ſie anſtrebten. Die gleiche Partei⸗ nahme für die Tſch⸗chen zeigte der Stat halter von Prag, Graf Coudenhove, indem er über eine Herausfo derung, die in dem Geſange deutſcher Studenten innerhalb der deutſchen Univerſität gelegen haben ſoll, klagte, ſtatt, wie es ſeine Pflicht geweſen wäre, rechtzeitig gegen die iſchechiſchen Hetzer und Plünderer einzuſchreiten. Für die Deutſchen in Böhmen ſtehen noch harte Kämpfe bevor. * 1. Wegen der ſkandalöſen tſchechenfreundlichen und deutſch⸗ feindlichen Haltung der Prager Behörden interpellirten deutſche Abgeordnete den Statthalter und den Miniſterpräſidenten; ſie hoben in dem erſteren Schreiben hervor, daß Prag auch die Hauptſtadt eines Landes von 2¼ Milljonen Deutſchen und der Sitz einer deutſchen Hochſchule ſei, und daß es deßhalb keine Provokation ſei, wenn an dieſer Hochſchule deutſche Stu⸗ denten leben und, ohne die Rechte des anderen Volksſtammes zu verletzen, als ſolche erkennbar bleiben. Auch der verfaſſungs⸗ treue Großgrundbeſitz machte Vorſtellungen..niſterpräſiden v. Gauiſch ſuchte zu beruhigen und wies auf die Waßnahmen der Regierung zur ferneren Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordbnung in Prag hin. Wer ſich jetzt in Prag auf der St aße zeigt, trägt die laviſche Trikoloſe, da man ſonſt Mißh indlungen ausgeſetzt iſt. Die Wohnung des Abg. Stefau Richter war bereits Gegen— ſtand eines Angriffes. Richter konnte nur unter dem Schutze der Wache in ſein Haus gelangen. Das Haus wurde unter militäriſchen Schutz geſtellt. Z hlreiche deutſche Famelien haben Prag verlaſſen. Auch viele deuſche Siudenten, zum Theil nicht unerheblich verletzt, ſind in ihre Heimath abgexreiſt. In Pilſen wurden 18 Perfonen verhaftet, in Smichow und Zizkow 90. In Königgrätz kamen große Aus⸗ ſchreitungen vor. Dem Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Waldek und vielen Juden wurden die Fenſter zertrünmert. Das neue Frankl'ſche Hotel wurde arg zuger chtet. In Beraun warfen Volkshaufen den jüdiſchen Geſchäftsleuten die Fenſter ein und bombardirten mit Steinen die Wohnungen der beiden Oberſt⸗ lieulenants des 88. Jufanterie-Regiments. In Gablonz, Bodenbach, Kröglitz und anderen Orten wurden Fenſter eingeſchlagen und wüſte Tumulte mit Schlägereien fanden ſtait. Auch aus Brünn und Linz iſt Mlär in Prag eingetoffen; es befiuden ſich dort jetzt 26 Bataillone Jufanterie. Militär⸗ patrouillen durchziehen die Stadt. Daz Standgericht iſt gebildet. Der Scharfrichter, deſſen Gehilfe und ein Seelſorger b finden ſich im Gerichtsgebäude zur Verfügung des Stand⸗ gerichts. In der Sprachenfrage hat die Regierung ein Kom⸗ promiß vorgeſchlagen und ve handelt mit ber deutſchen Linken. Dieſelbe verlangt die Beſeiligung von Abrahamowieſch und Kramarz. Deutſches Reich. Parlamentariſches. Dem Reichstag ſind die vom Bundesrath laut Be⸗ kanntmachung vom 16. Oktober dſs. Is gerroffenen Beſtim⸗ mun en, betr. Ausnahmen von dem Verbote der Sonntags⸗ arbeit im Gewerbebetriebe, zur Kenninißnabme zugegaugen. Der Abg ord. Rintelen hat einen Geſetzentwurf eingebracht, welcher Aenderungen und Ergänzungen des Ges richts verfaſſungegeſetzes und der St afporeßordnung betrifft Der Abg. Graf Oriola hat mit Unterſſützung der nationalliberalen Fracrion folgenden Initiativantrag eingebracht: Der Reichstag wolle beſchließen, den Herrn Reichs⸗ kanzler zu erſuchen, dem Reſchstag baldthunlichſt einen Geſetz⸗ entwurf vorzulegen, durch welchen unter Berückſichtegung der ſteigenden Koſten der Lebenshaltung den berech igten Wünſchen der Militärinval den, insbeſondere auch auf de Verſorgung der Wittwen und Waiſen, die Entſchädigung für Nichtbenutzung des Cvilverſorgunasſcheines und die Belaſſung der Militär⸗ penſion neben dem Civildienſteinkommen reſp. der Civilpenſion, Rechnung getragen wird. Anderthalb Millionen Mark baben die Berliner Arbeiter für Arbeitseinſtellungen in den drei Jahren 1894 bs 1896 nach einer ſtatiſtiſchen Zuſammen noch die Juden drangſalirt und die Läden ausgeplündert— alſo mit antiſemitiſchen und ſozialkommuniſtiſchen Strebungen ſtellung ausgegeben. (Aelephon⸗Ar. 218.) Die Einnahmen des kölſerlichen Patentamts an Gebühren ſind im neuen Etat für 1898 auf 3 974000 M. angeſetzt gegen 3 667 000 M. im Vorjahr. Die Steigerung um 307 100 M. entſpricht dem dreijährigen Durchſchnitt. Die Weizenernte von 1897. Nach der im tuſſichen Finanzminiſterium erſcheinenden „Handels⸗ und Induſtriezeitung“ betrug die Weizenernie Deutſch⸗ lands in dieſem Jahre 177045 Pud und war eine mittlere (im Vorjahr 193 663), auf der gonzen Erde 35591813 (i. V. 4093 610). Die Weizenernte des Jahres 1896 war bereiis unbefriedigend, gleichwohl iſt die Ernte 1897 hinter der⸗ ſelben fuͤr alle Länder noch um 502 Millionen Pud zurück⸗ gebl eben. Unter den Einfuhrländern hat Frankreich einen Ausfall von 150 und Italien einen ſolchen don 97 M llionen Pud zu verzeichnen. Jg den Ausfuhrländern ſt die Ernte, mit Ausnusme der Vereinigten Staaten(b 80 Millſonen Pud), Kleinaſten und Kanada, ungünſtig geweſen. Füer Ruß⸗ land betrug der Ausfall 134 und für Ocſterreich⸗Ungarn 103 Millonen Pud. Spanien und Portugal gehören zu den wenigen Ländern, in denen die Weizenernte einen reichen Ertrag geliefert hat. Der Seniorenconvent des Reichstags beſchloß, am Montag, 6.., das Flottengeſetz auf die Tages⸗ ordnung zu ſetzen, darnach den Etat und die Militärſtrafprozeß⸗ Vorlage, dag'gen die übrigen Vorlagen zuf ückzuſtellen. Die Vorberathung der Marinevorlage ſoll der Budgetkommiſſton, nicht einer beſonderen Kommiſſion überwieſen werden. Die Plenar⸗ ſitzungen ſollen am 4. und 8. d. ausfallen. Die Weihnachts⸗ ferien dauern vom 8. d. bis 11. Januar nächſten Jahres. Der Kolonialrath beſchloß in ſeiner Schlußſitzung, daß allgemein bei Expeditionen deren Führern für die Expedt onsdauer die S rafgerichtsbarkeit über die zugehöeigen Engeborenen und über die Strafthaten gegen Expedittonen von dem Gouverneur übertragen werden könne. Zur Erhaltung der Disz plin unter den eingeborenen Arbeitern beſchloß der Kolonialrath als Strafen Einſperrung, Gelrſtrafen und kö perliche Zuchtigung und ferner die Regie⸗ rung zu erſuchen, die Abänderung des Strafrechts für die Weißen im Anſchluß hieran zu erwägen. Der Kolomalrath nahm ſchließlich eine Rſolution au, die anräth, in den eimzel⸗ nen Schutzg bieten aus den augeſehenſten Deutſchen dem Gou⸗ verneur oder Landeshauptmann einen Bei ath beizuorduen. Deutſchland und China. Die„Times“ meldet aus Schanghai: Die chineſiſche Re⸗ gierung ſei bemüht, eine ſchiedsrichterliche Erledigung der deuiſchen Forderungen zu erlangen. Wie aus Peking berichiet werde, könne China nicht die Vermittelung Rußlands, das in Korea freie Hand zu haben wünſche, erhalten. Nach der„Nat.⸗Ztg.“ bewegen ſich die diplomatiſchen Erörterungen mit der einen oder anderen Macht, zu denen der Fall natu gemäß Anlaß gegeben hat, durchaus in der Fom eines f eundſchaftlichen Gedankenaustauſches, wie er dem fried⸗ lichen Geſammtqharakter der europäſſchen Lage entſpricht. Ins⸗ beſondere dürfte der deutſch chineſiſche Zwiſchenfall zu einer Aenderung in den guten Beziehungen mit Rußland keinerlei Anlaß geboten haben. Nach der Kiao Tſchau⸗Bucht gehen demnächſt 200 Mann Marine Artillerie mit Feldgeſchützen und 1000 Mann Marine⸗ Jufanterie ab. Die„Débats“ ſagen:„Die Stellung, die Deutſchland in China einnimmt, iſt geeignet, uns völlig über ſeine künftigen Abſichten zu berubigen. Die in Tonkin konzentrirten franzöſi⸗ ſchen Intereſſen haben keine Oppoſit on von den in Schantung konzenteirten deutſchen Intereſſen zu b fürchten. Sie würden vielleicht ſogar in die Lage kommen, ſich gegenſeitig Beiſtand zul ſten wöhrend der Periode der Unſicherheit, welche die Auflöſung Chenas herbeiſüh en würde und die wir voraus⸗ ſehen muͤſſen, wobei wir uns zu hüten haben, dieſelbe zu provoziren.“ Geſtorben ſind.“ Banquier A. C. Wertheim einer der verdienteſten Bürger Amſterdams.— Der Profeſſor der Philologie Unger in Chriſtiania. Deutſcher Reichstag. Berlin, 3. Dez. beſ Am Tiſche des Bundesraths: Nieberding. Das Haus iſt ſchwach eſetzt. Präſident Frhr. v. Buol eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. Ein Schreiben des Abgeordneten Dr. Paaſche(ul.), der ſeine Berufung als ordentlicher Profeſſor an der techniſchen Hochſchule zu Charlottenburg anzeigt(früher war er in gleicher Eigenſchaft in Marburg), 1 an die Geſchäftsordnungskommiſſion, Oghne Erörterung wird das von Belgien, Spanien, Italien, Luxemburg, Portugal, der Schweiz und Schweden⸗Norwegen mit den Niederlanden und untereinander zur gemeinſamen Regelung einiger Fragen des internationalen Privatrechts abge⸗ ſchloſſene Abkommen vom 14. November v. Is. nebſt Zuſatzprotokoll vom 22. Mai d. Is., dem das Reich zuſammen mit Oeſterreich⸗ Ungarn beigetreten iſt, in erſter und zweiter Leſung angenommen Es folgt die erſte Berathung des Eutwurfs eines Geſetzes über die freiwillige Gerichtsbarkeit. Die Debattegeröffnen die Abgg. Spahn und Kaufmann; darauf ſpricht: Dr. v. Cuny(nl.): Dieſes Geſetz iſt ein nothwendiges Geſetz, es iſt unbedingt nothwendig zu dem Inkrafttreten des Bürgerlichen 2. Selte. General⸗Anzeiger. Malndelim, 4. Dezemper Geletzbuches am 1. Januar 1900. Darum wird es eine unbedingte Aufgabe des Reichstags ſein müſſen, in dieſer Seſſion das Geſetz zu Stande zu bringen. Die Kritik der Vorredner war im Ganzen nicht ſo tief einſchneidend, und ich darf vielleicht ſagen, ich weiß nicht, ob nicht in einzelnen Punkten dieſe Kritik auf Mißver⸗ ſtändniſſen der Vorlage beruht. Was z. B. das Auseinanderſetzungs⸗ Verfahren betrifft, ſo glaube ich, daß nach der Vorlage keines⸗ wegs die Möglichkeit ausgeſchloſſen ſein ſoll, in einem Termine das Ganze zu erledigen. Wenn Dr. Spahn es für nöthig erachtet, das im Geſetz vielleicht klarer und beſtimmter zum Ausdruck zu brin⸗ gen, ſo unterſtütze ich das aufs wärmſte. Mit den Vorrednern theile ich die Ueberzeugung, daß es ein ſehr glücklicher Griff der Vorlage geweſen iſt, das Auseinanderſetzungsverfahren im Anſchluß an die elſaß⸗lothringiſche und rheiniſche Geſetzgebung ſo zu regeln, wie hier geſchehen. Wenn ich den Geſammteindruck zuſammenfaſſe, den ich bei den Vorrednern gehabt habe, ſo iſt das der, daß ſie eigentlich beide den Wunſch haben, das Gefetz möge noch weiter ausgedehnt werden. Ich habe auch dieſen Wunſch, ich habe auch noch verſchie⸗ dene Herzenswünſche, denen ich aber nicht in erſter Leſung Aus⸗ druck geben will, die auch dahin gehen, in das Geſetz Materien hineinzuziehen, die demſelben einſtweilen entgangen ſind. Nament⸗ lich theile ich den Wunſch, daß die Landesg eſetzgebung möglichſt verſtändig und vernünftig ſein möge, und daß ſie nicht aus Oppoſition gegen das Reich Eigenthümlichkeiten, die eigentlich meiſt ihre Bedeutung verloren haben, bei Ausführung des Geſetzes aufrecht erhalten. Wir ſind bei der Berathung des Einführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuch damals ſehr weit gegangen, vielleicht zu weit in 19155 auf die Vorbehalte der Landesgeſetzgebung.(Sehr richtig! links.) Die Landesgeſetzgebung hat nun das okticium nobile, ſich auch in Bezug auf die Benutzung dieſer Vorbehalte möglichſt einzuſchränken, namentlich bei Benutzung dieſer Vorbehalte auch nicht den finanziellen Geſichtspunkt walten zu laſſen. Ich darf es ſpeciell auch der Juſtizverwaltung meines engern Vaterlandes, der preu⸗ 41 575 Juſtizverwaltung, ans Herz legen, daß ſie nicht zu landrecht⸗ ich ſein möge bei Benutzung dieſer Vorbehalte für die Landesgeſetz⸗ gebung. Als Rheinländer habe ich ſpeziell das Intereſſe, daß wir Richt majoriſirt werden durch die landrechtliche Majorität in Preußen. Bielleicht bin ich ja ſchon für die erſte Leſung etwas zu weit gegangen, ich würde aber doch noch eines, was mit meiner An⸗ cht übereinſtimmt, ausdrücklich bezeichnen müſſen. Herr Spahn at den Wunſch ausgeſprochen, daß bei der landesgeſetzlichen usführungsgeſetzgebung möglichſt ein Anſchluß ſtatkfinde an den Gedankengang des Bürgerlichen Geſetzbuches, falls man ſich nicht etwa über eine andere zweckmäßigere Reihenfolge der Materie einigen könnte. Auch ich würde es für höchſt wünſchenswerth erachten, daß ſich die Landesgeſetzgebung üherhaupt bei Erledigung ihrer Aufgabe nicht von derjenigen Neigung beherrſchen läßt, die ja bei den Ju⸗ riſten ſonſt ſehr ſtark hervortritt, eigene Gedanken zu haben und dieſen eigenen Gedanken die geſetzgeberiſche Materie zu unterwerfen, ſondern daß ſie ſich überhaupt ſoweit als möglich an das bürger⸗ liche Geſetzbuch und an die übrigen, dieſe Materie beherrſchenden Reichsgeſetze anſchließen möge. or allem aber haben wir hier im Reichstage unſere Pflicht zu thun und dies Geſetz zu erledigen. Das iſt nur in einer Commiſſion möglich; denn bei der heutigen Ver⸗ handlung ſchon ſind Einzelheiten intricater Art, die ſich durchaus nicht für eine Erledigung im Pienum eignen, zur Sprache gebracht worden. Vielleicht wäre die l4er Commiſſion mehr geeignet als die Ller, ich ſchließe mich indeß dem Autrag an, das Geſetz einer Commiſſion von 21 Mitgliedern zu überreichen. Beifall bei den Nationtlliberalen, Nach kürzeren Ausführungen der Abgg. v. Buchka, Stadt⸗ hagen, Winterer und Beckh wird der Entwurf an eine Kom⸗ miſſſion von 21 Mitgliedern überwieſen. Es folgt die erſte Berathung der Vorlage betreffend die Gnt⸗ chädigung unſchuldig Verurtheilter. Staatsſekretär Nieberding führt zunächſt aus, daß die Einbringung dieſer Vor⸗ lage die beſte Widerlegung der Behauptung ſei, daß es der Regie⸗ kung um ein Kompenſationsobjekt zu thun geweſen ſei, als ſie die Entſchädigung unſchuldig Berurtheilter mit der geſcheiterten Reviſion der Straſprozeßordnung in Verbindung brachte, und begründet dann die Vorlage im Einzelnen, als dem Wunſche des Reichstags ent⸗ ſprechend. Ein Differenzpunkt beſtehe nur inſowe, als die Regierung eine Entſchädigung nur Derer für zuläſſig halte, deren Unſchuld er⸗ wieſen ſei. Sie könne ſich in dieſer Beziehung auf einen Beſchluß des Reſchstags vom Jahre 1886 und auch auf die Geſetzgebung des Auslandes, mit Ausnahme Oeſterreichs, berufen, deſſen Verfahren im Einzelnen aber von dem vorgeſchlagenen nicht vortheilhaft abweiche. Finanzielle Geſichtspunkte ſpielen bei der Regierung in dieſer Frage nicht mit. Abg. Roeren(Centr.) iſt der Meinung, daß jeder, der freige⸗ ſprochen werde, auch Anſpruch auf Entſchädigung habe. Der poſi⸗ tive Beweis der Unſchuld ſei oft ungemein ſchwierig. Es ſei aber nicht Sache des Angeklagten, ſeine Unſchuld, ſondern es ſei Sache des Anklägers, die Schuld des Angeklagten nachzuweiſen. Im Uebri⸗ gen bemängelt Redner das Verfahren, das bei der Schadenregulirung vorgeſchrieben wird und beantragt die Verweiſung der Vorlage an eine Kommiſſion von 17 Mitgliedern. Abg. Pieſchel(nationallib.) ſtellt ſich auf den Standpunkt der Vorlage und führt weiter aus: Zugeben muß ich, daß ſich der Tept des Geſetzes und die Ausführung in 8 5 ſcheinbar widerſprechen, daß alſo der Begriff der bewieſenen Unſchuld in dieſen Ausführun⸗ gen der Motive allerdings in ſehr bedeutender Weiſe erweitert wird And, wie ich ſofort zugebe, in dankenswerther Weiſe erweitert wird. Ich würde alſo einem Bemühen, dahingehend, daß man den Text ſo abändert, daß dieſe Erweiterung deutlich hier zum Ausdruck kommt, in keiner Weiſe widerſprechen. Es bleibt verhältnißmäßig doch nur noch eine ganz geringe Anzahl übrig, die alſo dann die Härte und Unge⸗ rechtigkeit allerdings möglich laſſen, daß ein wirklich Unſchuldiger eine Entſchädigung nicht bekommt. Das gebe ich zu, aber wir ſind ſterbliche, irrende Menſchen. Jedes Geſetz hat irgendwo einmal eine Härte, und ſo werden auch wir hierbei dieſe Härte mit in den Kauf nehmen müllen eine Härte, die gering iſt gegenüber der ganz keloſlalen werke hatte die Stadt dem Staate einen Dibag im einmaltgen Be⸗ Schwierigkeit, die ſich herausſtellen würde, wenn wir wirklich Schul⸗ dige, von denen alle Welt überzeugt iſt, daß ſie ſchuldig ſind, auch noch extra mit einer Staatsentſchädigung belohnten. Das würde dem Rechtsbewußtſein des Volkes ins Geſicht ſchlagen. Das Volk iſt in dieſer Beziehung nach meinen Erfahrungen ſehr feinfühlig. Das Volk will auch gar nicht, daß jeder Angeklagte nachher ſeine Ent⸗ ſchädigung bekommt, das Volk will gerade das Recht, und das Volksbewußtſein würde außerordentlich verletzt werden, wenn ein derartiger, ich möchte geradezu ſagen notoriſcher Verbrecher noch eine Entſchädigung bekommt. Ich gebe zu, daß der Satz in dubio pro reo ſeine Berechtigung hat. Ich ſtehe ſelbſt durchaus auch auf dieſem Satze, ſobald es ſich um die Verurtheilung beziehungsweiſe Freiſprechung ſelbſt handelt. Etwas anderes iſt es aber, wenn man poſitiv ſogar noch zu einer Entſchädigung ſchreiten möchte. In 8 2 könne ſtatt„der durch die Straſvollſtreckung entſtandene Vermögens⸗ ſchaden iſt zu entſchädigen“ geſagt werden„der durch die Straſver⸗ folgung entſtandene“. Es fragt ſich, ob bei poſitiven Nachweis der Unſchuld es nicht durch Recht und Billigkeit erfordert, auch den durch die Vorunterſuchung entſtandenen Schaden zu erſetzen. In einer Zuſchrift an mich iſt die Beſorgniß geäußert worden, daß, weil es in§ 5 heißt„die Landgerichte des Ortes der That“, alle Klagen an das Landgericht Berlin gehen müßten, weil ſie gegen den Fiscus ge⸗ richtet würden. Ich halte dieſe Beſorgniß für ungerechtfertigt. Selbſtverſtändlich iſt gemeint„das zuſtändige Landgericht des Ortes der That“. Einzelheiten wird die Kommiſſion zu unterſuchen haben, deren Einſetzung auch ich beantrage.(Berfall.) Abg. Buchka(konſ.) möchte theoretiſch auch denjenigen, welche unſchuldig Unterſuchungshaft erlitten, ein Recht auf Entſchädigung inenen, Das ſei aber zur Zeit unerreichbar, Redner wünſcht die erweiſung der Vorlage an die Kommiſſion für die Vorlage betref⸗ fend die freiwillige Gerichtsbarkeit.— Abg. Munckel(freiſ. Bp.) bittet um Ableynung dieſes Antrages. Redner kann in das Lob über dieſe Vorlage nicht einſtimmen. Wenn ſie ſo bliebe, wie ſie ſei, ſo müſſe ſie abgelehnt werden. Die Zahl derer, die im Wiederaufnahme⸗ verfahren freigeſprochen werden, ſei ſo gering, daß finanzielle Rück⸗ ſichten dei der Entſchädigungsfrage allerdings nicht mitſprechen können. Wie ſchwer ſei es ſchon, ein Wiederaufnahmeverfahren zu erzielen. Die Vorlage müſſe dahin revidirt werden, daß dem Staat die Pflicht zugewieſen werde, jedes Unrecht zu entſchädigen, das er ſeinem An⸗ gehörigen zufügt.— Abg. Rintelen(Ctr.) wünſcht keine Ent⸗ ſchädigung, wenn die Schuld nicht erwieſen iſt, und im übrigen keine Erleichterung des Wiederaufnahmeverfahrens. Nach weiteren Aus⸗ führungen der Abgg. Beckh(freiſ. Volksp.) und Stadthagen (Soz.) wird die Vorlage an eine Kommiſſion von 14 Mitgliedern überwieſen. Abg Sauer(Soz.) beantragt ſofortige Annahme der ſchleunigen Anträge auf Einſtellung des Strafverfahrens gegen eine Reihe ſozialdemokratiſcher Abgeordneten. Das Haus beſchließt dem⸗ gemäß.— Montag: Erſte Berathung des Flottengeſetzes. Aus Stadt und Land. Maunheim, 4. Dezember 1897. Zur Frage der Aufhebung des Oktrois in Mannheim. J. Wie ſchon mitgetheilt, wird die Frage der Aufhebung des ſtädti⸗ ſchen Oktrois den hieſigen Bürgerausſchuß in ſeiner nächſten am 14. Dezember ſtattfindenden Sitzung beſchäftigen. Es liegen drei Denkſchriften vor, und zwar eine ſolche des Herrn Oberbürgermeiſters Beck, welcher den Standpunkt der Minorität des Stadtraths ver⸗ tritt und das Oktroi in dem ſeitherigen Umfange aufrecht erhalten wiſſen will, ferner eine Denkſchrift des freiſtnnigen Stadtraths Herrn Wachenheim, der mit der Mehrheit des Stadtraths die Beſeitigung des Oktrois auf Mehl, Brod und billige Fiſche für zweckmäßig er⸗ achtet, und ſchließlich eine Denkſchrift des Herrn Stadtraths Drees⸗ bach, der mit den Sozialdemokraten das ganze Oktroi fallen laſſen will. Wir unſererſeits nehmen nach wie vor den Standpunkt ein, daß wir eine ganze oder auch nur theilweiſe Aufhebung des Oktrois im Hinblick auf die großen theils in Angriff genommenen, theils uns bevorſtehenden Aufgaben, wie Bau des Induſtriehafens, der zweiten Neckarbrücke, einer Feſthalle, Beſeitigung der engen Straßen⸗ theile am Fruchtmarkt und Strohmarkt, Ankauf der Kaſernen u. ſ. w. für nicht rathſam halten im Intereſſe unſerer ſtädt. Finanzen und der Rückſichtnahme auf die Steuerkraft des Mittelſtandes, der ja die Koſten der Aufhebung des ſtädtiſchen Oktrois in der Hauptſache tragen muß. Wir ſind nach wie vor der Anſicht, daß die Aufhebung des ſtädiſchen Oktrois den Arbeitern keinen Nutzen, da⸗ für aber dem Mittelſtande ſchweren Schaden bringen wird. Daß ſich bei den letzten ſtädtiſch! Wahlen die Mehrheit der Bürgerſchaft gegen das Fortbeſtehen des Oktrois ausgeſprochen habe, iſt ein Trugbild, auf das wir noch zurückkommen. Wir beginnen heute damit, die umfaſſende, 90 Druckſeiten in Folioformat ent⸗ haltende, ganz vorzüglich ausgearbeitete Denkſchrift unſeres hervor⸗ ragenden Oberbürgermeiſters auszugsweiſe wiederzugeben: Geſchichtliche e der Mannheimer Verbrauchs⸗ ſteuern. Die Erhebung von Verbrauchsſteuern erfolgte in unſerer Stadt erſtmals im Jahre 1808. Zum Behufe der Abtragung der Feſtungs⸗ krage von 60,000 fl. zu leiſten, welcher im Wege eines Aulegens aufgebracht werden mußte. Die für die Verzinſung und allmählige Tilgung dieſer„Demolitionsſchuld“ erforderlichen Mittel konnten aus den beſtehenden Einkünften, zum weitaus größten Theile aus dem Ertrage der landwirthſchaftlichen Grundſtücke der Gemeinde herrührend, nicht beſtriiten werden. Dem Anſuchen des Stadtraths entſprechend, ertheilte denn auch der Markgraf Carl Friedrich von Baden die Genehmigung zur Er⸗ hebung eines Oktrois auf Brennſtoffe und Faßreifen. Der Ertrag belief ſich 1809 auf 2421 fl. 20 kr., 1882/35 im Jahresdurchſchnitt dagegen auf 3789 fl. 32 kr. Das Ohmgeld von dem hier zum Conſum gelangenden We in wurde als ein der Stadt bei ihrer Gründung verliehenes Privilegium vor dem Jahr 1712 ausſchließlich für die Gemeindekaſſe erhoben, von da ab erfolgte der Einzug durch die kurfürſtliche Rentei, welche der erſteren bis 1742 die Hälfte, von dort ab ein Drittel abzulie⸗ fern hatte. Der Rechtsanſpruch der Stadt auf den letztbezeichneten Bezug wurde im Jahre 1785 erneuert und dabei ausdrücklich be⸗ ſtimmt, daß ſolcher zur Tilgung der Stadtſchulden Verwendung fin⸗ den ſolle. Im Jabre 1812 kam dieſer Antheil am Ohmgeld infolge der Neuregelung des ſtaatlichen Zoll⸗ und Steuerweſens in Wegfall und es erhielt die Stadt hierwegen eine jährliche Entſchädigung von 2219 fl. 30 kr., welche jedoch im Jahre 1815 letztmals bezahlt wurde. 1814 erhielt die Stadt die Ermächtigung, behufs Beſchaffung der durch Uebernahme eines Theils der Dotation des Theaters erforder⸗ lichen Mittel ein Octroi auf Wein mit 5 fl. per Fuder zu er⸗ heben. „Die fortſchreitende Verſchuldung des Gemeinweſens nöthigte im Jahr 1820 zur Einführung einer Mehl auflage, wonach vom Malter Mehl(mit Ausſchluß des von der Militärverwaltung bezogenen) 20 kr. zu entrichten waren. Dieſe Abgabe diente zur Aufbringung der für Verzinſung und ſucceſſtve Tilgung der allgemeinen Gemeinde⸗ ſchulden erforderlichen Gelder. Eine Erhöhung derſelben von 20 auf 30 kr. pro Malter trat im Jahre 1826 ein. Den Anlaß hiezu gab die neuerdings hervorgetretene Unzulänglichkeit der ſtädtiſchen Einkünfte zur Beſtreitung der Be⸗ dürfniſſe überhaupt und insbeſondere die der Gemeinde damals durch Aufnahme eines Kapitals von 48,000 fl. behufs der Berichtigung rückſtäudiger Kriegsſchuldzinſen zugewachſene jährliche Zinslaſt von 2160 fl. Der Geſammtertrag der Mehlauflage berechnete ſich auf 20,195 fl. im Durchſchuitt der Jahre 1882¾5 und auf 23,058 fl. im Jahresdurchſchnitt von 1885 87. Das Oktroi auf Bier wurde 1821 bewilligt. Deſſen nächſter Zweck war die Tilgung der damals beſtandenen Theaterſchuld, dem⸗ nächſt aber die Dokirung des Theaterpenſionsfonds. 1814 war auch zu Gunſten des Theaters eine Salzauflage mit ½ kr. vom Pfund eingeführt worden. Sowohl die letztere, als auch die Wein⸗ und Bierabgabe floß unmittelber dem Theater zu. Nachdem inzwiſchen in der Finanzlage des Theaters eine Verſchlimmerung eingetreten war, welche es wünſchenswerth erſcheinen ließ, daß in deren Ein⸗ nahuen die in der Natur der Verbrauchsſteuern liegenden Schwank⸗ ungen vermieden würden, wurde beſtimmt, daß der Stadt Maunheim der Einzug der für das Theater bewilligten verſchiedenen Oktrois gegen eine jährliche an das Theater zu zahlende Averſalſumme von 16,500 fl. zu überlaſſen ſei. Hieraus ſollten 5000 fl. der Penſions⸗ kaſſe, 2000 fl. an den Reſervefonds und 9500 fl. au die Theatertaſſe gezahlt werden. Zufolge der vielfachen Klagen der Bierbrauereibeſitzer wurde im Jahre 1831 die Bierauflage von 12 auf 8 kr, per Ohm ermä⸗ ßigt. Zum theilweiſen Erſatz des Ausfalls kam ein Fleiſch oltroi in Höhe von ¼ kr. vom Pfund zur Einführung. Den dringenden Beſchwerden der Metzgerzunft gegenüber wurde aber ſchon im Juni 1832 die Erhebung dieſer Steuer bis auf Wei⸗ teres ſiſtirt, und blieb von da an gleichwie die Salzſteuer ohne förmlichen Beſchluß der Gemeinde und bezw. Staatsbehörden uner⸗ hoben. Dadurch erlitt nun die Stadtkaſſe einen jährlichen Ausfall von ca. 10,300 fl. für welchen ſte ſich dadurch theilweiſe ſchadlos zu halten ſuchte, daß ſie den Ertrag des Mehloctrois, welcher aus⸗ ſchließlich zur Schuldentilgung beſtimmt war, indeſſen die alljährliche Zinfen⸗ und Amortiſationsquote namhaft überſchritt, nur zum klei⸗ neren Theil für dieſen Zweck, in der Hauptſache aber zur Beſtrei⸗ tung der allgemeinen Gemeindebedürfulſſe verwendete. Aus Anlaß von Beſchwerden Gewerbetreibender, die ſich durch die fraglichen Abgaben beeinträchtigt glaubten, wurde von Seiten der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde im Jagre 1888 die Anhörung der Gemeindevertretung über die Frage angeordnet, ob auch fernerhin, auf welche Zeit und von welchen Gegenſtänden Verbrauchsſteuern zu erheben ſeien. Die Vernehmung des großen Bürgerausſchuſſes fand am 21. Dezember 1838 ſtatt, nachdem eingehende Berathungen im Schooße des Gemeinderaths und eine eifrige Agitation zu Gunſten der Abſchaffung des Oetrois von Seiten der Bäcker⸗, der Bierbrauer⸗Zunft und der Mehlhändler vorausgegangen war. Bemerkenswerth iſt hieraus, daß von Seiten des ſpäter viel genannten Abgeordneten Friedrich Baſſermann die Nothwendigkeit der Erhebung von Verbrauchs⸗ ſteuern im beabſichtigten Geſammtbetrag auerkannt und nur ge⸗ wünſcht wurde, es ſolle das Mehl⸗Oktrot gemindert, dagegen die Abgabe auf Wein und Bier erhöht und eine neue Auflage auf Fleiſch eingeführt werden. In dem der Verſammlung unterbreiteten Vor⸗ trage war der Nachweis geliefert, daß die Gemeindekaſſe der ihr aus den Conſumſteuern erwachſenden Einnahmen ohne verhängniß⸗ volle Steigerung der Umlagen, namentlich in Anbetracht der ſchweren Belaſtung durch die auf 31,500 fl pro Jahr angewachſene Theater⸗Dotation nicht zu entrathen vermöge. Der große Bürgerausſchuß beſchloß denn auch, daß die bis⸗ herigen Conſumſteuern mit: 30 kr. vom Malter Mehl, 5 fl vom Fuder Wein, 30 kr. vom Fuder Bier auch fernerhin und zwar Getrennte Sterne. Roman aus der Geſellſchaft von H. Waldemar. 20 (Nachdruc verbsten,) Fortſetzung.) „Haar?“ „Schwarz, ſeidenweich und lang.“ „Jir 10 ihr— nun, wie heißt ſie denn, dieſe berühmte Liebſte?“ „Miezi „Wo haben Sie dieſelbe kennen gelernt?“ Bei einem Spaziergang auf dem Dache; ſie ſchrie ſo erbärmlich, ich ſie anf meinem Arm nahm und in mein Zimmer trug.“ „Die— Miezi,— Sie, Herr Aſſeſſor?“ „Aber, gnädiges Fräulein, dem Thierchen war es in meinen Armen und dann im Zimmer recht behaglich. Nachdem es ſich an Milch gelabt, rollte es ſich in der Sophaecke zuſammen, kniff die Aeuglein zu und ſchlief ſanft ein.“ Da war der Moment gekommen, auf den Baldenſtein ſich gefreut hatte. Marianne wußte nicht, ſollte ſie lachen oder weinen. Ihre heitere Natur drang ſiegreich durch; vielleicht mochte ſie bei dieſer Wendung der Sache eine gewiſſe Erleichterung überkommen; kurz, ſie klalſchte vor Freude in die ſchmalen Händchen und hatte nicht übel Luſt, einen Jubeltanz im Zunmer aufzuführen. Zeitig genug fiel ihr das Unſtatthafte ihres Benehmens ein und ſo nahm ſie ihren Platz wieder ein, ſagte aber doch ſchließlich mit ſchmollender Miene: „Das nennt man Leute anführen, Herr Aſſeſſor. Sie ſind auch nicht beſſer, als alle Audern, und treiben Ihren Spott mit mir.“ „Darf man hören, was Bich ſo amüſirt, Marianne! Wir möchten gern tgeilnehmen an Eurer Luſtigkeit.“ „Dann komm, Hans, und auch Du, Lori, und hört, wieviel Liebſte der Aſſeſſor hat,“ rief die Kleine mit wichtiger Miene und 155 an den roſigen Fingera ab:„eine Magenliebſte, eine Wäſche⸗ ieble eine Handſchuhliebſte und— eine Monldſcheinliebſte.“ „Baldenſtein, Du biſt eiu Schalt,“ lachte Bettmar, ſeiner Schweſler as exhitzte Geſtchtchen ſtreichelnd. „Nicht wahr? Das ſagte ich ihm auch ſchon—“ reilich mit ganz anderen Worten, gnädiges Fräulein,“ ch was, der Knalleffekt war derſelbe.“ dab „Aber, Marianne!“ Die Kleine ſah verwundert auf. „War das auch wieder nicht recht! Du meine Güte, da iſt's mir ſchon lieber, wenn ich draußen auf Dettmarshauſen bleiben kann; dort darf ich wenigſtens reden und thun, was mir beliebt. Hier iſt Alles nicht recht und jedes Wort ſoll man auf die Goldwaage legen. Puh, das iſt eine Qual! Sage, Hans, reden und denkendie Menſchen in Euren Salons denn Alle nur, was die Welt als ſchicklich be⸗ trachtet? Darf da bei Todesſtrafe kein Wort fallen, wie„Potz Element“ oder dergleichen?“ „Gewiß achtet ein jeder darauf, ſich ſo zu benehmen, wie es Sitte iſt. „Das müſſen nette Drahtpuppen ſein, die ſich nur bewegen, wenn man ſie anzieht, wie der alte Hampelmann, der, noch aus meiner Kinderzeit ſtammend, auf dem Söller hängt. Muß ſehr unterhaltend ſein, in der That! Gott ſei Dank, daß ich davon verſchont geblieben! Da iſt mir ein kräftiges, ehrlich gemeintes, nicht ſalonfähiges Wort doch zehntauſendmal lieber.“ „Du ſprichſt wie der Blinde von der Farbe, Kleine, Du kennſt die Sache nicht. Stecke Dein Näschen unr mal in einen feinen Salon und dann wirſt Du bald erkennen, wo's fehlt. Nun, Lori wird Deinen Manieren, nachhelfen. Man ſoll nicht ſagen können, daß Deine Erziehung vernachläſſigt worden ſei, weil Dir die Mutter ehlte.“ Marianne hatte ſich langſam an die Seite des Aſſeſſors zurück⸗ gezogen. Als ihr Bruder ſchwieg, erhob ſie die Augen und Balden⸗ ſtein vertrauensvoll anblickend, ſagte ſie: Iſt das Alles wirklich ſo?“ Baldenſtein nickte. „Hans hat recht,“ beſtätigte er, fügte aber, als er ihr Geſichtchen ſich verfinſtern ſah, raſch hinzu:„Die Aufgabe iſt indes durchaus nicht ſo ſchwer, als ſie den Anſchein hat. Es iſt Ihnen in Ihrer Schulzeit gewiß ſicher oft vorgekommen, daß Ihnen irgend eine Arbeit unendlich ſchwierig vorkam. Erſt, nachdem Sie ſich bezwungen und den Anfang gemacht hatten, erkaunten Sie Ihren Irrthum und über⸗ wanden alle Schwierigkeiten. War es nicht ſo?“ 5 „Ja ja, oft war es ſo; vornehmlich mit dem Rechnen. Ach, das Rechnen war ſtets meine ſchwache Seite und heute noch— mein Taſchengeld ſtimmt nie, die Ausgaben ſind immer größer als die Einnahmen.“ vorerſt auf die Dauer von zehn Jahren forterhoben werden ſollen. „Sehen Sie, daß ich recht hatte,“ ſagre Baldenſtein, der mit den anderen in ein heiteres Lachen ausgebrochen war,„und ſo iſt es auch mit den anderen Sachen. Man muß nur wollen und darf ſich nicht von vornherein ſagen, es geht nicht, ſondern man gewöhne ſich, zu ſagen: es muß gehen. Damit kommt man überall ſiegreich durch. Sie wiſſen, gegen den Strom zu ſchwimmen, iſt immer ſchwer.“ „Für verzärtelte Stadtdämchen vielleicht, ſa, aber unſereins, was Landkonfekt heißt, dem macht das gar nichts!“ Wie muthwillig ihre Augen ihn dabei anblitzten! Baldenſtein hatte das Gefühl, als drängte ſich das Blut durch ſeine Adern gleich glühender Lava. Die Stimme Dettmar's war es, welche Baldenſtein wie aus einem ſeligen Traum riß,— vielleicht auch das junge Mädchen ihm gegenüber „Bleibſt Du über Nacht in der Stadt, Marianne?“ Verlobte Lori's. Nein, Brüderchen, leider nicht. Papa hat mich auf ſieben Uhr ins Hotel beſtellt.“ Martanne's Miene war bei dieſen Worten ſo kläglich, ihr Blick rubte ſo verlangend auf Baldenſtein und ſchweifte dann durch den traulichen Raum, daß Lori meinte: „Du bliebſt wohl noch gern hier, kleine Maus? Aber wenn Dich der Papa exwartet, mußt Du pünktlich ſein.“ „Gehört das auch— zu— na, Du weißt jas“ „Gewiß gehört das auch dazu. Ein junges Mädchen darf niemals warten laſſen.“ „Danke für gütige Belehrung. Dann werde ich alſo Abſchied b müſſen, aber macht Guch darauf gefaßt, daß ich bald wieder ier bin. „Das wäre ein famoſer Gedanke!“ „So, meinen Sie, Herr Aſſeſſor? Und gerade Ihnen würde ich meine Ankunft nicht mittheilen,— Sie Türke!“ „Marianne!“ „Ach, ich ſchweige ja ſchon und ſehe ein, daß ich mir bei Guch Zunge verbrenne.“ hundertmal in einer Viertelſtunde die „Geſtatten Sie, daß ich Sie zum Hotel geleite?“ fragte Bal⸗ (Fortſetzung folgt.) denſtein. ——— fragte der 5 3 115 ung ige ten us ide Sr⸗ im im en, che ie⸗ he⸗ in⸗ all on lt er r⸗ r⸗ Er n) e⸗ ne e⸗ 18 on m er *⸗ n r ee r e 1 Mannbeim 4. Dezember. General Anzeiger. 5. Serfe⸗ Die Reglerung gab hierzu ihre Genehmigung, jedoch mit zeit⸗ r Beſchränkung auf drei Jahre und mit dem Vorbehalt, daß Wein⸗ und Bier⸗Oktroi zur Speiſung der Theater⸗Dotation, das Mehl⸗Oktroi aber ausſchließlich für die Gemeindeſchulden zu ver⸗ wenden ſei. Später wurde die Forterhebung des Oktrois für 1848 bis 1849 beſchloſſen. In dem diesbezüglichen Vorlagebericht war u. A. ausgeführt, daß in dem mehr als dreißigjährigen Beſtand der Verbrauchsſteuern in hieſiger Stadt, bei welchem ſich der Gemeindehaushalt am beſten befunden habe, angeſichts der mehrfachen Abſtimmung der Gemeinde⸗ vertretung wohl der Beweis liege, daß dieſes Steuerſyſtem wohl das geeignetſte ſei und keineswegs von den Maſſen drückend empfunden werde. Der Wunſch der Stadtverwaltung nach langen Bewilligungsfriſten beruhe darauf, daß vor jeder Beſchlußfaſſung über dieſen Gegenſtand durch die zur vorſchüßlichen Entrichtung der Verbrauchsſteuern verpflichteten Geſchäftstreibenden(Bäcker, Bier' brauer ꝛc.) eine eifrige Agitation entfaltet und dadurch Unruhe und Zwietracht unter die Einwohnerſchaft getragen werde. In den Jahren 1846—49 ertrug das Oktroi durchſchnittlich: Vom Mehl 24,500 fl., vom Wein 2,050 fl., vom Bier 1,650 fl., zuſammen 28,,200 fl. Im Jahre 1849 ſtellte die vom Gemeinderatb mit Prüfung der Oktroifrage niedergeſetzte Commiſſion den Antrag, die Conſum⸗ beſteuerung in bisherigem Umfang beizubehalten. Der Gemeinderath und engere Ausſchuß, welch' beide damals auch den großen Ausſchuß repräſentirten, beſchloſſen, daß vom Centner Mehl jeder Sorte 24 kr., vom Fuder Wein, welches von Wirthen verzapft werde, 5 fl., vom Fuder Bier 30 kr. Octroi, ſowie vom Centner Mehl 2 kr. Waaggeld und falls das Mehl länger als acht Tage in der Mehlwaage ſich befindet, 3 kr. Standgeld zu er⸗ heben ſei. Der Beſchluß fand die Zuſtimmung der Regierung. An Stelle der von der Regierung eingeſetzten Stadtverwaltung traten nun im Frühjahr 1852 die wieder aus der Wahl der Bürger⸗ ſchaft hervorgegangenen Gemeindebehörden. Auch dieſe unterwarfen die Verbrauchsſteuerfrage einer ſorgfältigen Prüfung und gelangten dieſelben ebenfalls zu dem Reſultate, daß es nicht an der Zeit ſei, eine Aenderung im Beſteuerunnsſyſtem eintreten zu laſſen. Der Schuldenſtand der Stadt war inzwiſchen auf 900,000 fl. angewachſen, die direkten Abgaben hatten eine bisher nicht geahnte Höhe erreicht, und es blieb, wollte an die Abſchaffung des Octrois gedacht werden, nur die Möglichkeit, das Theater in ſeinem damaligen Beſtande aufzugeben, da eine andere Einnahmequelle unmöglich auffindbar ſei.„Dafür aber,“ ſo führt der gemeinderäthliche Bericht aus, „das Theater fallen zu laſſen, werde ſich ein Mannheimer Bürger nicht finden laſſen.“ Die Sitzung des großen Bürger ausſchuſſes fand am 1. März 1852 ſtatt. Von 100 Anweſenden ſtimmten 99 für die Beibehaltung der Verbrauchs⸗ ſteuern. Ein Grubenunglück in Frankenholz. Die fürchterliche Cataſtrophe ereignete ſich bei Schluß der Frühſchicht um ¼84 Uhr auf Sohle 7½/. Angefahren waren auf dieſer Soble 85 Birgleute. Durch Exploſion ſchlagender Wetter wurden 37 Mann ſofort getödtet, alle anderen verwundet. Von den Verwundeten ſind 5 geſtorben, ſodaß im Ganzen jetzt 42 Menſchenleben zu beklagen ſind. Unter den Verwundeten ſind 10 bis 12 ſo ſchwer verletzt, daß dieſelben wohl in den nächſten Tagen noch ſterben werden. Die Verunglückten liegen im Zechenhauſe auf⸗ gebahrt. Der Anblick iſt ein entſetzlicher. Die Leichen ſind furchtbar aufgedunſen infolge des Gasſtoffes und manche bis zur Unkennt⸗ lichkeit verbrannt. Vor dem Zechenhauſe wo die Todten aufgebahrt ſind, ſieht man heute jammernde Greiſe, Mütter, Frauen und Kinder, die ibre Ernährer beklagen. Um die Todten ſpielten ſich erſchütternde Scenen ab, Scenen, die an Elend der Beſchreibung ſpotten. Nehen mir ſchob ſich ein Mütterlein, das ſtieren Blickes auf die reihenweiſe neben einander lagernden Todten zuſtürzte und die Hüllen von den zum Theil verzerrten, ge gten Geſichtern riß, um ihren Sohn zu ſuchen, die alte Frau raſte dahin in wildem Schmerze, warfAlles über⸗ u. durcheinander, ohne einem Zuſpruche Gehör zu geben. Da und dort ſtanden od. knieten einzelne um die, die dalagen, noch angethan mit dem Arbeitsgewande, den ſchweren Stiefeln und den baumwollenen geſchwärzten Hemden und rauhen Kleidern. Einen jungen Mann mit der Hammer⸗ und Schlägel⸗ Kokarde an der Mütze, der ſtarr thränenlos zwiſchen zwei Leichen ſtand, frug ich, wer die beiden ſeien.„Meine Brüder“, antwortete er. „Das letzte Unglück auf der Grube vor einigen Jahren nahm mir den Onkel fort, dieſes meine Brüder. Ich ſelbſt bin auch Bergmann und muß jetzt wieder heimfahren, um morgen zur Schicht anzutreten!“ Indeß noch viel Schrecklicheres bot ſich in den Räumen des Vorder⸗ baues, wo jene Aermſten untergebracht waren, die zum größeren Theile an ſchweren Verletzungen darniederlagen. Ein beängſtigender Geruch nach Karbol und Jodoform füllt hier die Zimmer, die mit je 6 bis 8 Betten belegt ſind und in welchen Geſtalten liegen, die mitunter kaum mehr den Eindruck von menſchlichen machen. Geſicht, Arme, Hände, Bruſt ſtecken zumeiſt in weißen Umwickelungen und Verbänden, ſodaß nur ein Schlitz den Mund bezeichnet, aus welchem ab und zu markerſchütternde Klagen und Gewimmer vernehmbar wird. Einzelne ſcheinen äußerlich weniger verletzt, ſie tragen keine Verbände, liegen aber zumeiſt halbſchlummernd mit den Zeichen des Schmerzes auf dem Antlitze da. Eine größere Anzahl Wärter und Aerzte gehen aus und ein und machen ſich um die unter dem Schmerze der Brandwunden Stöhnenden zu thun. Viele Aufopferung und Hin⸗ gebung iſt hier nothwendig und wird hier insbeſondere von den Aerzten geübt. Eine Rieſenarbeit hatte da das Baden der Verletzten veranlaßt, währenddeſſen ſich oft Hauttheile der Verunglückten in großer Maſſe in dem Waſſer löſten. 5 6% Ein Bergmann erzählt Folgendes: Ich hatte Schicht und rief TTTTTCTCTCTCTCTCTCTCTCT(((TTT Buntes Feuilleton. —„Aufgepaßt, wir tauſchen die Büchſen“. Im Jahre 1838 trat Bismarck als Einjährig⸗Freiwilliger in das Potsdamer Garde⸗ Jägerbataillon ein. Nach einem halben Jahre ließ er ſich zum zweiten Jägerbataillon nach Greifswald verſetzen, um dort nebenher von der landwirthſchaftlichen Schule in Eldeng Vorträge zu hören. Er war ein guter Kamerad. Dies bewies er einmal einem Manne, der heute noch als Gutsbeſitzer in Pommern lebt, und der damals mit Bismarck zuſammen bei den Greifswalder Jägern diente; Bismarck ſtand beim Sektionsmarſchieren gerade im Gliede vor dem betreffenden Kameraden. Nun war es bei den Jägern Mode ge⸗ worden,„außer Dienſt“ zu ſchießen— und wohl gelegentlich einmal von den damals zahlloſen Störchen einen herunter zu holen. Dagegen erlaſſene Verbote ftuchteten wenig. So marſchirten die Jäger auch einmal von einer Uebung nach Hauſe, als über die Truppe eine Schaar Störche zog, von denen urplötzlich der Hintermann Bismarcks durch einen wohlgezielten Schuß einen herunter langte. Die Offtziere gingen in ziemlicher Entfernung voran, hatten aber dennoch den Knall vernommen. Sie kehrten zur Truppe zurück. Es wurde„Halt kommandirt, und der Hauptmann ſtellte ſelbſt Gewehrreviſion an. Zunächſt beim erſten. dann beim zweiten Gliede. Beim erſten wird nichts gefunden. Schon beabſichtigt der Attentäter freiwillig vorzu⸗ treten und die Strafe über ſich ergehen zu laſſen, als ihm aus dem vorderen Gliede ſein Vormann zuraunt:„Aufgepaßt, Gewehr in den linken Arm, wir tauſchen die Büchſen!“ In demſelben Moment fliegt, geſchickt geworfen, die Büchſe Bismarcks ſeinem Hintermann zu und deſſen Gewehr unmittelbar darauf nach vorne. Zufälliger⸗ weiſe war der raſch und ſicher bewerkſtelligte Tauſch nicht bemerkt worden. So blieb dieſer Fall mit dem Storchſchuſſe unentdeckt und der Thäter unbeſtraft. —An einem ſchleſiſchen Landgericht ſchwebte ein Prozeß wegen des Kaufpreiſes für ein Schwein, das bei der Unterſuchung als mit Finnen durchſetzt befunden wurde. In erſter Inſtanz war die Identität des finnigen Thieres mit dem erkauften beſtritten wor⸗ den! Das Urtheil des Landgerichts begann wie folgt:„Wenn auch die Identität des Schweines mit dem Vorderrichter anzunehmen war, ſo———1“ — Auf der Spur des Wilderers. Mark) erlebien zwei Jäger ein ebenſo tragiſches, Bei Irdning(Oberſteier⸗ wie heiteres Aben⸗ dem Bergmann H. Grummel zü, ob er mitgehe. „Nein, ich ruhe noch etwas kus,“ meinte der. Ich ging gegen den Schacht zu und war ſo einer der erſten, die dahin kamen. Auf ein⸗ mal brauſte ein heftiger Windſtoß daher, worauf ich mich, nichts gutes ahnend, ſofort zu Boden fallen ließ und zwar in die„Rinſchel“ (Waſſerrinne.) Der Schlag folgte ſofort; ich fühlte, daß ich brannte und wälzte mich deshalb im Waſſer umher. Dann ſprang ich auf und machte einige Schritte vorwärts, da lag ein junger Menſch, der in erbarmungswürdiger Weiſe ſtöhnte und mir zurief:„Ach Gott, nehmt mich mit, nehmt mich mit!“ Ich unterſtützte ihn, wir ſielen indes mit einander nieder. Ein Beamter, der gleichfalls verletzt war, ſprach uns Muth zu. Wir bekommen Luft! ſagte er, friſche Luft. Nur Muth! Er half mir dann den Burſchen fortſchaffen. Ich kam mit leichten Brandwunden davon.— Ein anderer bethei⸗ ligter Bergmann erzählt: 10 Minuten vor 4 Uhr Nachmittags, als manche ſich ſchon zum Weggehen fertig gemacht hatten, hörte man plötzlich einen Knall, als ob ein Schuß losgegangen wäre. Gleich⸗ zeitig flammte es ſchon um uns alle und wir rannten davon. Her⸗ untergefallene Felsſtücke verſperrten theilweiſe den Weg, ein Kohlen⸗ wägelchen in der Strecke lag quer über den Schienen, das Geſtänge war theilweiſe durch die Stöße zerriſſen, ſo daß eine Anzahl von Bergleuten hinſtürzte und hinter dieſen Nachdrängende an deren Leibern ſtolperten und auf ſie fielen. Daber läßt ſich die Erſchein⸗ ung erklären, daß mehrere ſchwer Verwundete Arm⸗ und Beinbrüche davon getragen haben, auch Todte tragen ſtarke Quetſchungen und Knochenbrüche an ſich. meinem Freunde, —— »Die Feier des Geburtstags der Frau Großtherzogen. Zur Feier des Geburtstags der Großherzogin trafen geſtern in Baden⸗Baden mit der Kaiſerin Friedrich Prinz und Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen ein. Dieſelben wurden von dem Groß⸗ herzog und der Großherzogin auf dem Bahnhofe empfangen. Auch der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Baden, ſowie der kaiſerliche Statthalter ſind zur Theilnahme an der Geburtstagsfeier in Baden⸗Baden eingelroffen. Vorgeſtern Abend brachte die„Lieder⸗ tafel“ in Baden⸗Baden der hohen Frau ein Geſangsſtändchen. * Ernennung. Der Großherzog hat den Oberlandesgerichts⸗ rath Dr. Adolf Weſt zum Laudgerichtsdirector in Mannheim, den Landgerichtsrath Hermann Buch in Konſtanz und den Landgerichts⸗ rath Dr. Adalbert Düringer in Mannheim zu Oberlandes⸗ gerichtsräthen ernannt. * Beſitzwechſel. Der Bauverein Stengelhof, Geſellſchaft mit beſchr. Haftung, hat von ſeinen Bauplätzen im Stengelhof⸗Gebiet bei Rheinau neuerdings verkauft: Die Plätze Friedrichsſtr. No. 4 und Hildaſtr. No. 3. Prämiirung treuer laugjähriger Dienſtboten. Geſtern Nachmittag fand in dem mit Blumen und Blattpflanzen anheimelnd geſch nückten Harmonieſaale die alljährliche Prämirung treuer lang⸗ jähriger Dienſtboten durch den unter dem Protektorat der Frau Großherzogin ſtehenden Verein für Verbeſſerung des Dienſtbotenwe⸗ ſens ſtatt. Zahlreich hatten ſich die Freunde und Gönner des Ver⸗ eins, die Dienſtherrſchaften und Dienſtboten eingefunden. Gin hüb⸗ ſcher Geſang der Mädchen der Marien⸗Waiſen⸗Anſtalt unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Fröhner eröffnete den erhebenden Akt. Hierauf ergriff der Vorſitzende des Vereins, Herr Stadtpfarrer Ahles das Wort, um zunächſt zweier im abgelaufenen Vereinsjahr verſtorbenen Vorſtandsmitgliedern zu gedenken, nämlich der Frau Joſefine Grabert Wittwe, welche 25 Jahre dem Vorſtande angehörte und des Herrn Conſuls Hafter, der 7 Jahre zu dem Vorſtand zählte, ihnen einen herzlichen Nachruf widmend. Zum Schluß gedachte Herr Stadtpfarrer Ahles der hohen Protektorin des Vereins, unſerer edlen Großherzogin, welche heute ihr Geburtstag feiere. Unter den herzlichſten Segenswünſchen für unſer geliebtes badiſches Fürſtenhaus ſchloß Herr Ahles ſeine Anſprache. Hierauf erſtattete Herr Stadipfarrer Bauer den Jahresbericht. Danach gehören dem Vereine gegenwärtig 118 Dienſt⸗ herrſchaften mit 218 Dienſtboten an, gegen 215 Dienſtboten im Vorjahre, eine Zahl, die zu der Größe unſerer Stadt in keinem Verhältniß ſteht, wie dies Herr Stadipfarrer Bauer ausdrücklich bedauernd hervorhob. Das Geſammtvermögen des Vereins beträgt 18,614 Mark und hat ſich gegenüber dem Vorjahre um ca. 200 Mk. vermehrt. An dieſen Rechenſchaftsbericht ſchloß ſich die Preisver⸗ theilung, worauf Herr Stadipfarrer Ahles noch in von Herzen kommenden und zu Herzen gebenden Worten über die Pflichten der Dienſtboten und der Dienſtherrſchaften ſprach. Mit einem Schluß⸗ geſang endete der Feſtakt, der in ſeiner würdigen Einfachheit einen tiefen ergrelfenden Eindruck machte. An die Frau Großherzogin wurde ein Glückwunſchtelegramm abgeſandt. Die Namen der Preis⸗ gekrönten befinden ſich in dem Beiblatt dieſer Nummer. „Vorträge. Herr Prof. Mathy beabſichtigt im Laufe der nächſten 3 Jahre im„Militärverein“ gelegentlich Vorträge über„die deutſche Bewegung in den Jahren 1848 bis 1850%/, theilweiſe auf noch ungedrucktes Material geſtützt, zu halten. Der erſte dieſer Vor⸗ träge findet heute Abend im Militärverein ſtatt und wird Herr Prof. Mathy über„die Vorboten dieſer Bewegung bis Ende 1847“ ſprechen. Auch Herr Jakob Kuhn wird gelegenklich ein Thema aus dieſem Stoffgebiet behandeln. Aus dem Großherfſogtlum. * Mosbach, 3. Dez. In der Monatsverſammlung der nat.⸗Lib⸗ Partei hielt Herr Landgerichtsrath Krebs geſtern Abend im Partei⸗ lokal— Hotel Krone— einen zeitgemäßen Vortrag über„Die gegen⸗ wärtige Organiſation des Handwerks“, welcher ſich durch Klaryeit und Ueberſichtlichkeit auszeichnete. Der Vorſitzende, Herr Land⸗ gerichtsrath Obkircher, gab einen Ueberblick über die derzeitigen politiſchen Verhältniſſe und erntete ebenfalls den Dank der Zuhörer. Es ſollen künftighin in den jeweiligen Monatsverſammlungen die großen Tagesfragen eingehend beſprochen werden. *Eppingen, 2. Dez. Die Länge der von hier nach Steinsfurth zu erbauenden Staalseiſenbahn bekrägt 12,8 Kilometer. Die Orte Richen, Ittlingen und Reihen ſollen Stationen für den Perſonen⸗ und Güterverkehr erhalten. Steinsfurth ſoll nicht Ausgangspunkt für den Betrieb der neuen Bahn ſein, vielmehr ſollen die Züge von Eppingen bis nach Sinsheim durchgeführt werden. Die Station Sinsheim muß mit Anfahrts⸗ und Wechſelgleiſen verſehen werden. *Waldkirch, 2. Dez. Nachdem geſtern Morgen ſchon zwei Mädchen von einem Burſchen angefallen worden waren, packte ver⸗ muthlich dieſelbe Perſon um 6 Uhr ein vom Brodholen heimkehren⸗ des 10jähriges Mädchen an und warf es auf den Boden. Auf das Schreien des Mädchens ergriff der Thäter die d lucht. *Neuſtadt, 2. Dez. Geſtern wurde der Einwohner von Dit⸗ tishauſen, welcher wegen Verdachts der Urheberſchaft des bekannten uchung genommen, wieder auf Sprengbombenattentats in Unterſ freien Fuß geſetzt. Tagesnenigkeiten. — In Frankreich giebt es jetzt 23 000 Sllt Deutſchland faſt 29 000. Pharmaceutiſche Studenten ſind in Feans⸗ reich zahlreicher; in Deutſchland zahlreicher ſind die Studenten der Philoſophie und der Naturwiſſenſchaften. In Bezug auf techniſche Hochſchulen ſteht Frankreich weit hinter Deutſchland zurück. — Oberhalb Memel an der ruſſiſchen Küſte ſtran⸗ dete dieſer Tage ein deutſches Schiff. Vier Matroſen ertranken bei dem Bemühen, an's Land zu kommen, die übrigen wurden Dank der treuen Hülfe und Mitarbeit der Soldaten des ruſſiſchen Grenzkordons gerettet und von den Ruſſen auf das Liebevollſte verpflegt. — In Neuß unterlag das Centrum bei der Stadtverordneten⸗ ſtichwahl, weil der Landrath v. Schorlemer, ein Sohn des bekannten Führers der Ultramontanen, mit den Liberalen ſtimmte! Es giebt doch Humor in der Geſchichte. — In Kopenhagen hat ſich eine von ihrem Manne ver⸗ laſſene Frau nebſt ihren vier Kindern das Leben genommen; man fand die Unglücklichen alle an demſelben Haken aufgehängt. In Köln ergab die Verſteigerung des Graf Douglas'ſchen Sammlung alter Glasgemälde 228 000 Mk. Vieles wanderte in Muſeen. — An Prof. Mommſen ſandte der italieniſche Unterrichts⸗ miniſter zum 80. Geburtstage folgenden Gruß:„An Theodor Mommſen, der dem alten Italien mit großer Liebe und tiefem Verſtande auf ſeinen Spuxren folgte, ſende ich zum 80. Geburtstage ſeines wunder⸗ bar arbeitſamen Lebens ehrfurchtvollen Gruß und heißen Glückwunſch.“ Die Ausga ür Verſailles unter Louis XIV. beliefen ſich nach der 2 g eines franzöſiſchen Forſchers auf 53 900 000 Livres, zu och 10 Millionen für die Pumpma⸗ ſchine von Marly und bämmungsarbeiten der Eure hinzu⸗ kommen. Dieſe Summe rund 24 Millionen Livres bleibt recht bedeutend hinter den bisherigen allgemeinen Schätzungen zurück. Die Kaiſerin ven Oeſterreich hat ihre Villa auf Korfu geräumt. Der Grund iſt in dem unangenehmen Klima zu fuchen. Die Witterung kennt daſelbſt nämlich nur zwei Extreme: entweder herrſcht tropiſche Hitze, oder es ſtürmt derartig heftig, daß man es im Freien nicht aushalten kann. — Dieſchonmitgetheilte Konfiskation der letzten Nummer des„Kladderadatſch“ hat in ganz Deutſchland ſtattgeſun⸗ den, nur nicht im Fürſtenthum Reuß älterer Linie. Wie chargk⸗ teriſtiſch! — In Wermelskirchen erfolgte in der Gasanſtalt eine Ex⸗ ploſton. Ingenieur Källe wurde getödtet, ein Arbeiter ſchwer ver⸗ letzt, ein Auſtreicher, ohne Schaden zu nehmen, durch ein Fenſter in's Freie geſchleudert. Das Gebäude iſt zertrümmert. — Auf dem Thüringer Walde liegt der Schnee vielfach meterhoch, ſodaß Verkehrsſtörungen eingetreten ſind. — Bei Oldenburg iſt die Ortſchaft Klein⸗Waraſtorf nieder⸗ gebrannt. 48 Wohnhäuſer, ſowie viele Wirthſchaftsgebäude ſind ver⸗ nichtet. Eine alte Frau und zwei Kinder ſind in den Flammen um⸗ gekommen. Tlleater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und Natioual⸗Theater in Maunheim. Der Talisman. Herr Leo Hartmann ſpielte den König als zweite Gaſtrolle und vermochte in dieſer ſchwierigen Rolle mehr zu intereſſtren als vorgeſtern in der dankbareren des Ferdinand. Er zeigte geſtern, was man bei ſeinem Ferdinand einigermaßen vermißt hatte, Temperament und Charakteriſirungsvermögen. Der Aſtolf iſt keine von den Rollen, die üch gleichſam von ſelbſt ſpielen, die auf leicht erziel⸗ bare Eſſekte angelegt ſind. Nur ein wirklich tüchtiger Schauſpieler wird ſich in ihr mik glücklich m Gelingen zurechtfinden, denn es ſind der Klippen und Schwierigkeiten gar viel darin. Darum war ſie uns als Prüfſtein für den auf Engagement ſpielenden Gaſt recht willkommen, und wir legen höheren Werth auf einen Erfolg iu dieſer Rolle als in der Rolle des Ferdinand. Herr Harlmann hakte einen wohlverdienten Erfolg als Aſtolf, wenn ſich dieſer Erfolg auch nicht gerade in beſonders lebhaftem Applaus des in ziemlich geringer Anzahl erſchienenen Publikums zu erkennen gab. Er wußte den darzuſtellenden Charakter intereſſant und ſicher auszugeſtalten und eine wohldurchdachte, wirkſam geſteigerte Leiſtung zu bieten, die zwar keineswegs ganz ſchlackenlos war, aber die vielleicht nur des⸗ halb das Publikum nicht beſonders erwärmen konnte, weil die Rolle die erſten drei Akte hindurch nicht gerade ſympathiſch berührt Er prach ſeine Verſe klar und mit Verſtändniß, was beſonders dem Monolog des zweiten Akts zu ſtatten kam. Sein Organ gehört, wie wir ſchon in Kabale in Liebe konſtatiren konnten, nicht zu jenen aus⸗ giebig ſonoren, die ſchon durch ihren Wohlklang und ihre Kraft die Hörer ſofort für ſich einnehmen. Aber es zeigte ſich auch diesmal ausdauernd und großen Kraftanſtrengungen, wie ſie die Scene des Krönungszugs erfordert, gewachſen. Es käme darauf an zu erproben, ob der junge Künſtler die darſtelleriſche Wandlungsfähigkeit in vol⸗ lem Maße beſitzt, die wir von ſeiner erſten zur zweiten Gaſtrolle konſtatiren konnten Die Fuldaſche Verskomödie hatte ſeinerzeit auch Herrn Fender Gelegenheit zu ſeinem Gaſtauftreten geboten, er ſpielte auch geſtern die Rolle des Habakuk mit vielem Humor und beifallswürdigem Ge⸗ lingen. Neben ihm verdienen noch Fräul. Kaden als Rita, Herr teuer. Im Gamsrevier des Grafen Bardeagu nächſt Steinach waren dieſe Jäger auf der Spur von zwei Wilddieben, die kurz vorher eine Gemſe geſchoſſen hatten. Eifrig machten ſie ſich auf die Suche, Jeder verfolgte, nachdem ſte ſich von einander getrennt hatten, die vermeintliche Spur eines Wildſchützen. Schon war die Nacht herein⸗ gebrochen und im Dunkel geriethen die Jäger plötzlich aneinander. Jeder hielt den andern vorſichtig Anſchleichenden für den geſuchten Wilddieb, bis ſie grimmig übereinander herftelen. Der Eine ver⸗ ſetzte ſeinem Kameraden einen mächtigen Stockhieb über den Kopf, daß ſich die Kopfhaut loslöſte, dieſer antwortete mit 3 Revolver⸗ ſchüſſen, von denen zum Glück nur einer traf. Zu ſpät erkannten ſie einander. Während dem Einen zu Hauſe die Kopfhaut zurechtgenäht wurde mußte der Andere nach Graz fahren, weil die in den Arm gedrungene Kugel nicht zu finden war. Dort wurde ſie mit Rönt⸗ genſtrahlen entdeckt und dann herausgezogen. Die eifrigen Jäger ſollen ſich gelobt haben, ein nächſtes Mal, wenigſtens zur Nachtzeit, ſich weniger ſcharf ins Zeug zu legen. — Von dem verſtorbenen franzöſiſchen Oberſt Sandherr, der vor Piequart die Spionenſachen in Händen hatte, erzählt man ſich in Paris das folgende natürlich völlig erfundene oder erlogene Stückchen. Dieſer Sandherr war ein Mordskerl, ein gebürtiger Straßburger; deutſch war, wie man zugibt, ſeine Mutterſprache und ſein hoher kräftiger Wuchs ermöglichte ihm, in preußiſcher Uniform als ein Offizier des preußiſchen Heeres zu erſcheinen, deſſen Dienſt er bis ins Kleinſte kannte. In dieſer Uniform, den Mantel umge⸗ hangen, begab er ſich bald nach Einführung des neuen Gewehrs nächtlicherweile in die Hauptwache Unter den Linden in Berlin, führte ſich dort als Inſpections⸗Offtzier ein, ertheilte dem wachtha⸗ benden Lieutenant einen Verweis wegen ſeines nachläſſigen Anzuges, ließ ein Gewehr unter dem Mantel verſchwinden, packte es in ſeinem Gaſthof in den Handkoffer und reiſte mit der koſtbaren Beute noch in ſelbiger Nacht ab. Erſt nach ſechs Monaten erfuhren dann die geprellten Berliner, daß der Herr Oberſt Sandherr in höchſt eigener Perſon das Gewehr geſtohlen habe. Wenn dieſes Hiſtörchen die Franzoſen in dem nationalen Kummer, der ſie gegenwärtig heimſucht, aufzurichten vermag, ſo mollen wir ihnen gern den Gefallen thun, dieſe ſcherzhafte Dichtung für Wahrheit zu nehmen. — Haifiſche im See von Nicaragua. In Zentral⸗Amerika iſt man zur Zeit damit beſchäftigt, den neuen Atlantik⸗Pazifik⸗Kanal zu bauen, der den Stillen Ozean mit dem Karaibiſchen Meer ver⸗ binden ſoll. In den klaren Fluten jenes ſeltenen vulkaniſchen Sees von Nikaragua, durch den der Kanal augenblicklich geleitet wird, badeten nun an einem ſehr warmen Tage einige Jugenieure, als plötzlich einer der jungen Leute mit einem furchtbaren Schrei die Arme in die Höhe warf und dann im Waſſer verſchwand. Ein blut⸗ rother Streifen zeigte ſich einen Moment auf der Oberfläche und veranlaßte die entſetzten Kameraden des Verſchwundenen, mit dem Schreckensruf„Alligatloren!“ ſo ſchnell wie möglich das Ufer zu er⸗ reichen. Einige Eingeborene, die auf den durchdringenden Schrei des Verunglückten herbeigeeilt kamen, machten den beſtürzt ins Waſſer ſtarrenden Ingenieuren ſchon von weitem mit ihren unnachahmlichen Geſten klar, daß ſie ſich ſchleunigſt vom Ufer entfernen ſollten. Dann erklärten die Indianer, daß der See von Haiſtiſchen wimmele, die man unter dem Namen„Tigronen“ oder„Menſchenfreſſer“ mehr als alles in der Welt fürchte. Bald darauf gelang es den Leuten, eins dieſer furchtbareu Seeungeheuer zu fangen und zu tödten. Es zeigte ſich thatſächlich, daß es ein Haifiſch war, deſſen entſetzlich ſcharfes Gebiß demjenigen ſeiner in den ſalzigen Fluthen des Meeres leben⸗ den Gefährten durchaus nichts nachgab. Unzweiſelhaft hing der See vor Zeiten mit dem Meere zuſammen und wurde erſt ſpäter durch vulkaniſche Ausbrüche, die Landerhebungen zur Folge hatten, von dieſem iſolirt. Die zurückgebliebenen Ungeheuer des Meeres hatten ſich dann nothgedrungen an die allmählich ſich wandelnde Be⸗ ſchaffenheit des Elements, in dem ſie lebten, gewöhnen müſſen. — Ein Beiſpiel der Liebenswürdigket, die gewiſſe ameri⸗ kaniſche Blätter den Deutſchen entgegenzubringen pflegen, gibt das Newjorker Blatt„Sun“. Sie galt der Ankunft des deutſchen Bot⸗ ſchafters Dr von Holleben und lautet wörtlich;„Dr. Th. v. Hol⸗ leben, der neue deulſche Botſchafter, iſt hier angekommen und hat ſein Geſicht mitgebracht. Selbſtverſtändlich wäre es phänomenal ge⸗ weſen, hätte er irgend einen Theil ſeiner Anatomie zu Hauſe ge⸗ laſſen. Seine Exzellenz hat eine bemerkenswerthe Phyſtognomie. Sie iſt von der Art, die im„Vaterland“ höher geſchätzt wird, als hier. Sie zeigt nämlich hundert Narben von Wunden, die von fenen ungefährlichen Duellen herrühren, die man auf deutſchen Univer⸗ ſitäten auszufechten gewohnt iſt. Es iſt ſehr ſchade, daß der Bor⸗ ſchaſter nach Waſhington eilen muß. Er würde eine hervorragende Anziehungskraft auf der Pferdeausſtellung ſein, ſoforn es ihm mög⸗ lich wäre, hier zu verweilen und ſich auszuſtellen.“ So begrüßt man in New⸗Nork einen deutſchen Botſchafter, +. Seffe. General⸗ Anzeiger. Mafinhefm, 4. Derempef Pobbh als Omar und Herr Tietſch als Haushofmeiſter Hervor⸗ hebung. Verſchiedene kleinere Rollen waren neubeſetzt, doch ſind ſie zu unbedeutend, um hier beſprochen zu werden. Dr. W. Aus Theaterbeſucherkreiſeu. Von B⸗Abonnenten geht uns die Bitte zu, die verehrliche Intendanz darauf aufmerkſam zu machen, daß die in dieſem Jahre überhaupt etwas bevorzugten -Abonnenten am Sonntag bereits zum zweiten Male das Vergnü⸗ gen haben, die ausgezeichnete Tänzerin Frl. Fernande Rober⸗ tine von Frankfurt in dem Ballet Silvia zu ſehen. Die A⸗Abon⸗ nenten hätten gewiß in dieſem Fall gern auf das Ballet Silvia, das ſie in gleicher Beſetzung erſt am Mittwoch, den 24. Nov. geſehen haben, zu Gunſten der ſtiefmütterlich behandelten B⸗Abonnenten Verzichtet. Herr Kammerſänger Kuapp befindet ſich gegenwärtig in Hom⸗ burg, Sein Befinden iſt, wie wir erfahren, ein durchaus zufrieden⸗ ſtellendes; Herr Knapp hofft nach einigen Wochen ſeine Thätigkeit am hieſigen Theater wieder aufnehmen zu können. Auf das Konzert des Böhmiſchen Streichquartetts, welches am Sonntag Morgen 11 Uhr im Hoftheaterſaale ſtattfindet, machen wir nochmals aufmerkſam, da das Programm und die Künſtlerſchaft der von ihrem vorigjährigen Auftreten rühmlichſt bekannten Quartett⸗ genoſſen einen hervorragenden Kunſtgenuß verſpricht. Iſenmann⸗Abend des„Arion“. In dem heute Abend ſtatt⸗ 99 Konzert des Arion wird an Stelle der infolge Repertoire⸗ nderung verhinderten Frl. Reiffel Herr Opernſänger Abel vom hieſigen Hoftheater ſingen. Herr Dr. Felix Kraus wird in dem am 10. Dezember im Caſtno⸗Saal ſtaltfindenden Liederabend zwei altitalieniſche Arien, alsdann Volkslieder von Brahms, Lieder von Schubert(der Weg⸗ weiſer, Muth, der Leiermann, Auf dem Waſſer zu ſingen, Gany⸗ med) von Schumann:(der arme Peter, Freiſinn, Daß du ſo krank geworden, alte Laute, Ihre Stimme) zu Gehör bringen. Die Schluß⸗ nummer beſteht aus Liedern von Brahms(Sommerabend, Monden⸗ der Gang zum Liebchen, O wüßt ich doch den Weg zurück, nbewegte laue Luft.) Die mitwirkenden Herren Muſikdirektor W. Bopp und Concertmeiſter H. Schuſter ſpielen eine Sonate von Händel und die-dur Violinſonate von Brahms. Waohlthätigkeitskonzert. Das am 12. Dezbr., Nachmittags 3½ Uhr im Konzertſaale des Großh. Hoftheaters zu Gunſten der Armen des St. Eliſabethenvereins ſtattfindende Konzert hat folgen⸗ des Programm: Salve Regina(gemiſchter Chor à Capella) von J. Diebold, Muſildirektor in Freiburg, Domine Deus(achtſtimmiger ge⸗ miſchter Chor a Capella) von J. Stehle, Muſikdireltor in St. Gallen, Ave Maria(gemiſchter Chor a Capella) von J. Strubel. Hierauf: Oratorium„Die hl. Eliſabeth“, geiſtliches Feſtſpiel in 7 Bildern mit Geſang und Deklamation von H. F. Müller. Mitwirkende ſind: So⸗ ranſolo: Fräulein Gretha Walleſer, Tenorſolo: Herr G. Roos, itglied des Cäeilienvereins, Deklamation: Herr VBernhard Weber, Klavier: Herr Eugen Grieſer, Harmonium: Herr E. Strubel, Chor: Cäcilienverein der unteren kathol. Pfarrkirche, Direktion: Herr J. Strubel, Chordirektor. Eintrittskarten nebſt Programm mit beglei⸗ tendem Texte werden noch ausgegeben von den Vorſtandsdamen des St. Eliſabethenvereins, von Herrn Kaplan G. Amman, A 4, 2, in der Kunſthandlung von Herrn Th. Sohler und am Tage des Konzerts an der Kaſſe und zwar für Saal: Sperrſitz zu3 M.(nur noch wenige lätze frei), nummerirter Sitz zu 2,50., Stehplatz zu 1,50., für allerie: nummerirter Sitzplatz zu 2., Stehplatz zu 1 M. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: E. Wedekind:„Roſen“, Max Scholz:„Welt⸗ umfaſſend“,„Kardinal“,„Sekretair“, W. Rögge:„Genre“, Franz Hoch:„Am Neckar“,„Landſchaft“, Max Romen;„Mainau“, Nes Wücherer:„Anſicht von Frankfurt a..“,„Waldwieſe mit eh“,„Sommerlandſchaft“,„Abendſtimmung“, E. Burg:„Triberger Waſſerfan“,„Im Etzlithal“ Schweiz“,„Weißer See in Kärnten“, Liebenſtein und Sternberg am Rhein“. Ferner die für die dies⸗ fährf e Verlooſung angekauften Kunſtwerke. us München wird gemeldet: Nach vorgeſtern vollzogenem Vertrage hat die königliche Vermögensadminiſtration das Theater am Gärtnerplatz an ein Konſortium, beſtehend aus Profeſſor Seidl, Kommerzienrath Steinbeiß und Kammerſänger Brakl, auf 20 Jahre verpachtet. Direktor Brakl eröffnet im September 1898 mit neuem Perſonal und erweikertem Programm das Theater, das bis dahin gründlich umgebaut werden ſoll. In München wird eine Schule für Theatermalerei eingerichtet werden. Der Intendant der Königlichen Schauſpiele, Herr v. Poſſart, hat ſich die Unterſtützung der Profeſſoren v. Lenbach und Rud. Seitz ſchon geſichert und außer ihnen einen noch nicht genannten Wiener Rünſtler in Ausſicht genommen. Die Schule kann ohne Zweifel ſehr Unſtig wirken, unſere Theatermalerei iſt trotz aller Fortſchritte in der realiſtiſchen Durchführung einer Entwicklung im künſtlichen Sinne ſehr bedürftig. Daß ſich ein Mann wie Lenbach der Sache an⸗ nehmen will, iſt nicht nur im Intereſſe der Sache freudig zu be⸗ grüßen, ſondern bedeutet auch in den Beſtrebungen, hohe und ange⸗ 957 Kunſt in engere Beziehungen zu bringen, einen neuen Fort⸗ chritt. Pollinis Teſtament. Wie man aus Hamburg meldet, ſetzt Pollinis am Donnerſtag eröffnetes Teſtament ſeine Gaktin zur Haupt⸗ erbin ein, nach deren Tode beide Söhne erben. Die Gattin iſt ge⸗ halten, den Teſtamentsvollſtreckern ausreichendes Kapital für die Theaterleitung zu überlaſſen. Das Thaliatheater darf verkauft oder verpachtet werden. Beide Vollſtrecker beziehen zuſammen 27,000 M. und 20% Gewinntheil aus dem Thaliatheater. Alle Kontrakte er⸗ löſchen mit Schluß der Spielzeit. Ein einziges Vermächtniß(monat⸗ lich 50.) fällt Pollinis Schweſter Sy bille zu. Atueſte Aachrichten und Celegramme. «Berlin, 4. Dez. Die nationalliberale Partei bat im Intereſſe des jetzt durch den amerikaniſchen Petroleumring bedrängten Handels folgende Interpel⸗ lation Baſſermann und Genoſſen eingebracht:„Welche Maßnahmen gedenken die verbündeten Regierungen zu ergrei⸗ ſen, um den auf Monopoliſtrung des deutſchen Petroleumhan⸗ dels gerichteten Beſtrebungen der Standard Oil Co. ent⸗ gegenzutreten?“ Die Abgg. Frhr. von Heyl und Prinz Schönagich⸗ Carolath haben einen Geſetzentwurf eingebracht, der den Arbeiterſchutz in Werkſtätten der Haus gewerbetreibenden betrifft und die Arbeitszett der in offenen Verkaufsſtellen, in Schank⸗ und Gaſtwirthſchaften beſchäftigten weiblichen Perſonen regelt. München, 3. Dez. Abgeordnetenkammer. Bei der heutigen Etatsberathung griff Dr. Heim(Centr.) den Ring der Kunſt⸗ düngerfabrikanten heftig an und bemerkte, daß dieſem Ringe Protzen angehören, die auf Gummirädern fahren. Dr. Caſſelmann(liberal) bezeichnet die Worte Protzen und auf Gummirädern fahren als eine Remmiscenz an den Anarchiſten Moſt und hält dieſen Ausdruck auch gegenüber dem Ordnungsruf der Präſidenten aufrecht. Präſident v. Walter ertheilt dem Redner einen zweiten Ordnungsruf. Dr. Caſſelmann appellirt dagegen an das Haus, das gegen die Stimmen des Centrums die Ordnungsrufe für ungerechtfertigt erklärt, In Folge dieſes Beſchluſſes trat der Präſident ſofort von dem Präſtoſum zurücck, worauf ſich die Kammer unter großer Bewegung vertagte. Wien, 4. Dez. Deutſche Reichsangehörige in Pra haben ſich an den hieſigen deutſchen Botſchafter um Schutz e Deutſche in Prag ſehen jetzt ihr Leben in Gefahr, wenn ſte dort deutſch ſprechen.— Miniſterpräſident v. Gautſch berieth geſtern Abend mit den Tſchechen. * Ofen⸗Peſt, 3. Dez. Der für den Fall des Nichtzuſtandekom⸗ mens des Ausgleichsproviſoriums mit Oeſterreich noth⸗ wendige Geſetzentwurf iſt bereits fertig.— In Nyirbakta ſind ſozia⸗ 18 5 Unruhen ausgebrochen. 100 Gendarmen haben ſich nach N. egeben. *Ofen⸗Peſt, 3. Dez. Wegen der beabſichtigten Magyari⸗ ſirung derdeutſchen Gemeindenamen in Siebenbürgen beabſichtigen 12 ſächſiſche Abgeordnete der liberalen Partei ihren Austritt aus der Partei anzumelden, falls ihren An⸗ trägen auf Modifikation des betreffenden Geſetzartikels nicht ſtatt⸗ gegeben würde. „Paris, 3. Dez. Der„Figaro“ erklärt bezüglich des Briefes Eſterhazys an General Pellieux, man habe erſteren offenbar ge⸗ zwungen, ſelbſt die Stellung vor ein Kriegsgericht zu fordern, weil keine Macht der Welt dies mehr verhindern konnte. Das Blatt er⸗ blickt hierin den erſten Schritt zur Reviſion des Dreyfus⸗ Prozeſſes. Auch andere Blätter ſind der Anſicht, Eſterhazy habe mit dem Briefe der Entſcheidung zuvorkommen wollen, die er als unvermeidlich vorausſehe.— Dem„Petit Pariſien“ zufolge werden im Fort Mont Valerien 7 Arreſtzimmer vorbereitet.— Das revo⸗ lutionäre Centralkomite hat einen Aufruf erlaſſen, in dem alle guten Bürger aufgefordert werden, volles Licht in dem durch die Dreyſus⸗ Geſchichte aufgedeckten militäriſchen Skandal zu verlangen. *Paris, 3. Dez. General Pellieux überreichte dem General Sauſſier, Militärgouverneur von Paris, ſeinen Bericht über die abgeſchloſſene Unterſuchung gegen Eſterhazy. Sauſſier verbrachte den ganzen Nachmittag mit der Prüfung des Berichtes. Sauſſier trifft vorausſitlich morgen die Entſcheidung. * Madrid, 3. Dezemb. Nach weiteren Meldungen haben ſich die Aufſtändiſchen auf Cuba nicht der Stadt Guiſa in der Provinz San Jago bemächtigt, ſondern des kleinen Oetes Parte. Die Spanier bereiten ſich vor, den Ort wiederzunehmen.— Die Nachricht, General Pando ſei in einem Gefechte in der Provinz Santa Clara gefallen, beſtätigt ſich nicht.— Die eubaniſchen Re⸗ formiſten werden ſich nicht mit den Autonomiſten verſchmelzen. Madrid, 4. Dez. General Blanco hat geſtern aus Kuba ge⸗ meldet, er brauche 40 Millionen Peſetas monatlich. Die Regierung hat aber keine Mittel, da ausländiſche Bankiers nichts hergeben wollen. Blanco will einheimiſche Truppen anwerben, *London, 4. Dez. Die Konferenz der Maſchinenbauer iſt ergebnißlos verlaufen und hat ſich aufgelöſt. Der Achtſtundentag wurde von den Arbeitgebern abgewieſen. Die Delegirten der Arbeiter legen nun die Forderungen der Unternehmer den Arbeitern zur Ent⸗ ſcheidung vor, wie ſie in einem Aufrufe ſagen, im Bewußtſein der ernſten Lage, die für die Maſchinenbauer ſich ergeben hat. * Petersburg, 3. Dez. Zur Unterſtützung der Ausfuhr des ruſſiſchen Keroſins erachtete die Eiſenbahntarifeommiſſion es für möglich, den Tarif der transkaukaſiſchen Eiſenbahn für den Keroſin⸗ verſandt von Baku nach Batum von 19 auf 12 Kopeken das Pud zu ermäßigen. *Konſtautinopel, 3. Dez. Es heißt, daß die Unterzeichnung des Friedensvertrages zwiſchen Türkei und Griechenland nahe bevorſteht. * Symla, 3. Dez. Eine britiſche Streitmacht rückte in das Chamkaunini⸗Gebiet vor und brannte 30 Dörfer nieder. Der Feind hatte in dem Thale eine ſtarke Stellung inne und eröffnete vor den ſteilen Felsabhängen das Feuer. Auch als die Engländer ſich ſchon auf dem Rückmarſch in das Lager befanden, wurden ſie noch fortwährend vom Feinde beläſtigt. Auf britiſcher Seite wurde ein Offizier getödet und zwei verwundet; ferner wurden zwei Sol⸗ daten getödtet und vierzehn verwundet. ** (Privat⸗Telegramme des„General ⸗ Auzeigers.)“ Wien, 4. Dez. In der e Sitzung des Gemeinde⸗ raths erklärte Bürgermeiſter Dr. Lueger auf eine Interpellation Klotzbeer, er werde an geeigneter Stelle für die vollſtändige Ammeſtie der bei den letzten Demonſtrationen in Wien Verhafteten und bezüg⸗ lich des Verhaltens der Polizei beim Statthalter vorſtellig werden. Der Gemeinderath nahm alsdann einen Antrag Heißwaſſer an, den deutſchen Stammesbrüdern in Prag die wärmſten Sympathien aus⸗ zudrücken ſowie dem Abſcheu über die dortigen Gräuelthaten Aus⸗ druck zu geben. Der Stadtrath wurde beauftragt, ſchleunigſt die Unterſtützung der armen durch die Exzeſſe in Prag geſchädigten Deutſchen in Erwägung zu ziehen. *Eger, 4. Dez. Die Stadtvertretung ſprach ihren Abſcheu über die Schandthaten der Prager Neuhuffiten aus und forderten Abgreu⸗ ung der deutſchen Gebiete Böhmens und die ſofortige einſtweilige Verlegung der Vorleſungen der Prager Univerſität in deutſches Sprachengebiet. Gableuz, 4. Dez. Die Ankunft des Militärs wirkte erregend. In den von den Czechen bewohnten Häuſern wurden die Feuſter eingeworfen. Die Stadtvertretung beſchloß, um den Abzug des Mili⸗ tärs zu erſuchen. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Marktbericht vom 4. Dezember. Stroh per Ztr. M. 1,50, Heu per Ztr. M. 3,50, Kartoffeln von M. 2,40 bis 4,00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00—00 Pf., Blumenkohl per Stück 30 15 Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 Pf., Rothtohl per Stück 20 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück 000 Pfg., Kohlrabies Knollen 12 Pf., Kopfſalat perstück 10 Pf., Endivienſalat per Stück 6 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfund 8 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port,. 10 Pf., gelbe Rüben per Portion 15 Pf., Carrotten per Büſchel 5 Pf., Pflück⸗Erbſen per Port. 00 Pf., Meerrettig per Stange 12 Pf., Gurken per Stück 00—00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück 000 Pf., Aepfel per Pfd. 12—25 Pf., Birnen per Pfund—25 Pf., Pflaumen per Pfund 0 Pf. Zwetſchgen per Pfund 00 Pf., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pf., Trauben, per Pfd. 00—00 Pf., Pfirſiche per Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfd. 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Haſſelnüſſe per Pfd. 35 Pf. Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,00., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißſiſche per Pfd. 35 Pf., Laberdan per Pfd. 50 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 3,50., Reh per Pfd. 1,00., Hahn(jung) per Stück 1,50., Huhn (jung) per Stück 1,50., Feldhuhn per Stück 1,20., Ente per Stück 2,50., Tauben per Paar 1,20., Gans(lebend) per Stück .00 Pi., geſchlachtet per Pfd. 75 Pf. Spargeln 00—00. Wiehmarkt in Maunheim vom 1/. Dezember 1897.(Amtlicher Bericht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ke. Schlachtgewicht: 174 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 70—75., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 68—70., c) ge⸗ ringe Saugkälber 65—68., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M.— Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſtgammel 00—00., d) ältere Maſthammel———., e) mäßig genährte Hammel und Schaſe(Merzſchafe)——— M. 426 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 66—68., b) fleiſchige 64—66., o) gering entwickelte 62—64., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück:— Luxuspferde: 000-0000.,— Arveitspferde. 000%000.,— Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00.,— Milchkühe: 000-000., 381 Ferkel: —11.,— Ziegen:—0.,— Zicklein:-0 M. Zu ſammen 981 Stück. Handel mit Kälber lebhaft, Ferkel drückend. Courszertel der Manngeimer Eſfettenvorfe vonn 8. Oeg Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. Badiſche Obligat. 109,90 ö5 4 Mieln. Ohp.⸗B. unk. 1902 10.70 53 4.(abgeſt. 31/ 100 60 bz 97 55 M. 95.40 4 Bad. Oblig. Mark 100.60 bz—⁶ 15„ e„ 904 89.30 bz 100.60 bz 3%„„„ Com nal] 88.75 G⸗ „„ Gbgeſt. 810) 111 7 5 Städte⸗Anlehek 3 7 97.65 63 4½ Freiburg i. B. 100.50 5z 4„ T. 100 Looſe 148. G 4 Farlsruher v. J. 1896 97. 10 Vayer. Obligationen 10180 6 3 Ludwigshafen M. 10655 f 19770 0 ½% Manubelmer Oßt. 1888 100.50 G Deultſche Reichsanleihe 19300 bz 355 7 15 1898 100.1 6570.90 b. 7 05 5 5 5 3995— 8 8½ Pirmaſenſer 100.60& 5% Preuß, Conſols 9290 bz Induſtrie⸗Obligationen 25— 10.90 6 4 Brauerei Kleinlein Heidelb. 108.— b 97.— G 77 0 55 5 Wa u. Co. 102.75 C Giſenbahn⸗Aulehen. 105. 4½ Speyerer Ziegelwerke 104. G 4 Pfälz.(Zudw. Max Nord) 101.70 53z 4½ Verein Chem. Fabriken 102 50 G 3½„ 5 1* 100.50 bf 4½ Wagh. Zuckerfabrit 3½„ convertirte 100.25 bz 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.20 b; Aktien. Banten. Homburger Meſſerſchmitt 120.— 8 Ludwigshafener Brauerei 308.— 8 Babiſche Bank 120.— Mannheimer Aktienbrauerei174.— 0; Gewerbebank Speyer 50% R 128.75 Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 130.— B Manutzeimer Bank 133.80 0) Brauerei Sinner, Grünwintel 268.— Pfagſhe Bonk 14450 1„ Schroebl Heidelberg— 1—— Ffäl, Bop⸗Baur 168.— 0„„% fts Spar⸗ u. Cdb. Landau 127.85 0„ Sonne Wels Speyer 142.26 0 Aheiniſche Creditvant 138.35 b3„. Storch, Sick„ 108.25 Rhein. Oyp.⸗Bank 172.— G 5 erger, Worms 80. 5 8 5ir Wormſer Braühaus v. Oertge 182.50 G e 246.— G Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 140.— G „ Maxbahn % Nerbahn, 25 ind Verſicherun Hellbronner Straßenbahnen 112.— G 60.• 120.— G Chemiſche Induſtrie. Mannh. Dampfſchleypſchlff. 125 b. .⸗G. f. chem. Juduprie 128.— Kölu. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrt—.— Badiſche Anilin⸗ u. Soda 471.— Kad⸗ Scihfag 900. 75 5„junge 457.— G Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz.— Chem. Fabrik Goldenber⸗ 167.— G Contineutale Verſicherung 425. 5 hem. F 6 Hofmann u. Schötenſack 1 85 eellſch ſt 9 i 1 kik rrhein. Verſ.⸗Geſellſcha.— Heren S. Befiabrleen 19580 8 Württ. Transportverſich.—— Weſteregeln Alkal. Stamm 201. G 11 K ſeeeen e g Eilathirfere e, Zellſtofffabrik Waldhof 249.30 G maff irfabrit Zuckerfabrik Waghäuſel 60.— 5 ne e 120.— 6 7 5 8 ger Sp 7* ee 10ʃ. G Hüttenheimer Spinnerei 91. G 0 Brauereien. 84.— Kasſe N 100— 5 ab. B i Stamm 8— Karlsr. Nähmf. Haid u..— 1 Vorzugs⸗A. 137.— G Maunh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 146.25 Binger Aktlenbierbrauerei 121.— Mannhbeimer Lagerhaus 117.25 0 Durlacher Hof vorm. Hagen 155.— G Neue Mannheimer Lagerhaus 115.75 G Eichban Vrt 167.— bz Oggersheimer Spinnere 31.50 0 1 aum⸗Brauerei gershe 55 2—— Elefantenbräu Rühl, Worms109.50 Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf. 156.25 0 Brauerei Ganter, Freivurg 124.75 bz Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 188.— 0 Kleinlein, Heidelberg 140. B Verein Speyerer Ziegelwerke 97. 8 Maunnheimer Effektenbörſe vom 3. Dez. Heute wurden umgeſetzt: Brauerei Eichbzum zu 167 bz. Sonſt notirten Zellſtoff Waldhof 249.30, Brauerei Weltz 142.25, junge Mannheimer Lager⸗ haus 115.75., 118 B. % Frankfurter Eſſekten⸗Societät vom 8. Dez. Oeſterreichiſche Kreditaktien 301¾, Distonto⸗ommandit 201.50, Berliner Handels⸗ geſellſchaft 175.00, Darmſtädter Bank 157.50, Deutſche Bank 207.70, Banque Ottomane 117.00, Oeſterr.⸗Ung Staatsbahn 286 ½, Northern Pref. 00,00, Mitteld. Creditbank 115.80, Pfälzer Bank 145.50, Wiener Bankverein 218¼, Mittelmeer 99.50, Meridionglakt. 138.20, Türken G 24.65, Zproz. Mexikaner 28.70, 500er 28.90, Harpener 190.00, Laura 178.20, Bochumer 203.50, La Veloce 79.15, Gelſeu⸗ kirchener Gußſtahl 145.00, Aceumulatoren(Hagen) 189, Gritzner 000, Gottgard⸗ Allien 147.50, Schweizer Central 187.50, Schweilzer Nordoſt 105.40, Schweizer Union 77.80, Jurg⸗Simplon 84.80, Oproz. Italiener 94.80. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Dampfer„Bonn“ iſt am 2. Dezemoer wohlbehalten more angekommen. Waſſerſtandsnachrichten vom Mouat November. Pegelſtationen Datum: ein Balti⸗ vom Mhein: 29.30.] 1..3. 4. Bemerkungel! Konſtauz 0 288 2/88 ,83 2,82 Hüningen* 0,96.05 102.01 Abds. 6 U. Kehhl.„ 46 1,50 1,53 1,58.50 N. 6 U. Lauterburg.„2,79 2,80 2,87 2,86 2,85 Abds. 6 U. Mazaun„„„ 22,88 2,94 2,95 2,94 2,98 2 U. Germersheim„ 2,48 2,49 2,58 2,59 2,56.-P. 12 U Maunheim. 2,07 2,10 2,12 2,20 2,20 2,19 M 8, 7 U. WMainz„ J0,22 0,23 0,26 0,29 0,80.-P. 12 U. Bingen J0,85 0,85 0,900,92 10 U. Kaub% ⏑⏑— ð ⏑π— ũ— 1,04 1,08 1,10 1,10 1,14 1,14 2 U. Koblenz„ ,22 1,21 1,301,35 1,42 10 U. KölVn„ J0,94 0,99 0,111,101,24 Ruhrort„J0,28 0,60 0,89 0,83 1,04 9 U. vom Neckar: Manuheim„ 2,172,17 2,28 2,84 2,31 2,30 V. 7 U. Heilbronun 0,58 0,58 0,64 0,59 0,55 0,54] V. 7 U. rlalg M 0 erla 5 20 Freig⸗ N5 101 14 Bollarb in Golb„.30.—18 Engl. Sovereignz„ 20.35 81 C R E M E CREME ½ Topf Mk..50 ½ Topf Mk..— CREME SEIFE Carton(8 Stück) Mk..50 CREMHE PUDER Carton inel. Teintleder Mk..50 Dle bewährtesten Präparate für Teint⸗ und Hautpflege. Apotheker Weiss& Co., Giessen und Wien. 49589 Engros-Depot 0tto Hess. ͤ itthei ie Ve Unſere Leſer wird die Mittheilung intereſſtren, daß d lagsbuchhandlung Greiner u. 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Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ liß, daß die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Hainbach ausgebrochen und in der Gemeinde Friedels⸗ heim, Amts Neuſtadt./O. er⸗ en iſt. 50568 kannheim, 2. Dezember 1897. Großh. Bezirksamt: v. Merhart. Sekanntmachung. Maul⸗ u. Klauenſeuche betr. (882) Nr. 72117 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß in der Gemeinde Altneudorf, Amts Heidelberg die Maul⸗ un Klauenſeuche erloſchen iſt. Mannheim, 2. Dez. 1897. Großh. Bezirksamt: v. Merhart. Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (832) Nr. 7216 J. Wir brin⸗ gen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß in der Gemeinde Handſchuhsheim die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen iſt. Mannheim, 2. Dezember 1897. Großh. Bezirksamt: v. Merhart. 50567 Bekanutmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. Nr. 4900 F. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in der Gemeinde Oppau eine größere und allgemeine Gefabr in ſich ſchließt, wird die Ab⸗ ſperrung der Gemeinde und deren Feldmarkung gegen das Durchtreiben von Wiederkäuern und Schweinen hiermit ange⸗ ordnet und beſtimmt, daß die Ausführung von Thieren dieſer Arten aus dem Seuchenorte und deſſen Feldmarkung nur mit polizeilicher Genehmigung erfolgen darf. Unter polizeilicher Genehmi⸗ gung iſt bezirksamtliche zu ver⸗ ſtehen. 50575 Frankenthal, 29. Nov. 18 7. Königl. S gez. Fiſcher. 10 50566 Verfügung Kgl. Bezirksamts Frankenthal bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 2. Dezember 1897. Großh. Bezirksamt: v. Merhart. Bekanntmachung. Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. Nr. 4769 F. Infolge Auftretens der Maul⸗ und Klauenſeuche in verſchiedenen Stallungen 1 Großbockenheim wird gemäß Miniſterialbekauntmachung vom 24. Dezember 1893, Maßregeln 15 Tilgung der Maul⸗ und lauenſeuche betr., für die Ge⸗ meinde Großbockenheim bis auf Weiteres das Treiben von Rind⸗ vieh, Schweinen und Schafen außerhalb der einzelnen Feld⸗ markgrenzen, ſowie die Verlad⸗ ung dieſer Thiere auf den im bezeichneten Umkreis belegenen Eiſenbahnſtationen unterſagt. rankenthal, 27. Nov. 1897. Königl. Bezirksamt: gez. Niſcher. (692) Nr. 720571. Vorſtehende Verfügung Königl. Bezirksamts bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntniß. Mannheim, 2. Dez. 1897. Großh. Bezirksamt: v. Merhart. Bthauntmachung. von Verbrauch⸗ ſteuern betr. Nr. 39990. Wer verbrauchſteuer⸗ pflichtige Gegenſtände durch die Poſt oder als Eil⸗ oder Expreß⸗ gut durch die Bahn erhält, hat ieſelben ſpätens am darauffol⸗ geuden zweiten Werktage zu den üblichen Geſchäftsſtunden unter Vorzeigung der betreffenden Be⸗ gleitpapiere bei der nächſten Er⸗ heberſtelle zu verſteuern. „BVerbrauchſteuerpflichtig ſind im Allgemeinen: Mehl, Brod, Teig⸗ aren, Wildpret, Geflügel, Fiſ And Krebſe. 8 Wer die rechtzeitige Entricht⸗ ung der Verbrauchſteuer unter⸗ läßt, hat Beſtrafung zu ge⸗ wärtigen. Maunheim, 1. Dez. 1897. Armenkommiſſion: Martin. 50542 Lemp. Die am.Januar 18gs fäl⸗ ligen Coupons unſerer Pfand⸗ brfefe werden bereits vom RS. Dezember er, ab an unſerer Kaſſe in Berlin und an den bekannten Zahlſtellen koſtenlos eingelbſt. 50437 5 Pommersche Uypotheken-Actien-Bank. Verſteigerung. Moutag, den 6. d. M. n. die ſolgenden Tage Nach⸗ mittags ½3 Uhr in G 3, lla werden Regenſchirme, Photo⸗ graphte⸗Album, Standbllder, Har otheken Lederta'chen, rbchen, Handſchuhkaſten „Schulranzen, Hend⸗ hkaſten, verſch. Kinder lwaaren u. ſ. w. gegen Baar Verſteigert. 50582 J. P. Jrſchlinger, Handelsvegiſtereintrag. 8 7708 Ae drens e Ses deee Ortskrankeukasse Reg. Band VII, Firma„Ober⸗ rheiniſche Bank“ in Mannuheim Mannheim l. mit Zweigniederlaſſungen in Wir beehren uns die Herren Delegirten zu der am Heidelberg und Straßburg /E. wurde heute eingetragen: Samſtag, 11. Dezbr. 1897, Abends ½9 Uhr Die von der ordentlichen Generalverſammlung vom 6. im Saale der„Central⸗ darand beſchloſſene Erhöhung des Grundkapitals um 3 000 000 1 1 9 et alle 25 16 ga 10 0 0n dk, wehn ſatſüeen ucen dos Mark— hat ſtaktge⸗ Ordeutlichen nden. 50571 mm Mannheim, 2. Dezbr. 1897. Generalperſa lung Großh. Amtsgericht III. Mittermaier. Behauntmachung. Das Recht der Eisgewinnun auf den früheren Looſen IV. un V. im hieſigen Floßhafen wird für den Winter 1897/98 am höflichſt einzuladen. Tagesordnung: 1. Wahl für die ſtatutenge⸗ mäß ausſcheidenden Vor⸗ ſtandsmitglieder nach 88 37 und 39 der Statuten für die Zeit von zwet Donnerſtag, den 9. Dez. 1897, Jahren und zwar 2 Vormittags ½12 Uhr Arbeitgeber und 3 Ar⸗ auf dem Büreau der Neckarhafen⸗ beitnehmer. verwaltung öffentlich vergeben werden. Nähere Auskunft ertheilt Hafenmeiſtersgehilfe Endlich daſelbſt. 50529 Gr. Hauptzollamt. Freiwillige perneigerung. Wahl des Ausſchuſſes für die Prüfung der Rechnung des laufenden Jahres und deren Stell⸗ verkreter(8 52 der Sta⸗ tuten.) Mittwoch, den 8. ds. Mts., 3. Vollmacht für eventl. Nachm. 2 Uhr, Erwerb einer Liegen⸗ werde ich im Auftrage des Herrn ſchaft. Straudinger hier im Pfand⸗ lokal Q 4, 5 50592 1 Plüſchgarnitur, 4 Fauteuils, 1 Gaslüſtre, 1 Gasarm und ſonſt Verſchiedenes gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 4. Dezember 1897. Hildebrandt, Gerichtsvollzieher, KH 4,19/0. Heffentliche Verſteigerung. Moutag. 6. Dezember d.., Nachm. 2 Uhr werde ich im Auftrage des Kon⸗ kürsverwalters Herin Georg Fiſcher hier aus der Konkurs⸗ maſſe des Schuhmachers Ludwig Müller hier, M 2, 18 parterre, gegen aarzahlung e 55 4. Verſchiedenes. Die Herren Vertreter wer⸗ den um zahlreicheBetheiligung erſucht. Mannheim, 4. Dez. 1897. Der Vorſtand: Fried ich Hoffſtaetter, Vorſitzender. Jwangs⸗Verſteigerung. Montag, 6. Dezember 1897, Nachm., 2 Uhr verſteigere ich im Pfandlokale 4, 5 im Vollſtreckungswege öffentlich gegen baare Zahlung: 1 Chiffonier, vekſteigern: 50 Mannheim, 4. Dezember 1897. eine noch faſt neue Laden⸗ Kölmel, 50597 einrichtung als: 3 Dopvel⸗ Gerichtsvollzieher. regale, einfache Regale, 1 Ladentheke, 1 Schaufenſter⸗ einrichtung, 1 Zarmiger Luſtre, 1 Schaufenſterbeleuch⸗ tung. 1 Gasarm mit Glocke, 1 Leiter, 1i großes Firmen⸗ ſchild, Schuhlöffel, Packet⸗ halter u. a. m. Mannheim, 4. Dezbr. 1897. Dauquard, Gerichtsvollzieher, T 4, 10. ummi- Schuhe 1 Herrem Mk..—. ame.—. Jwangs-Derfeigerung. Pamen Montag, den 6. Dezember, Mädechen„.—. 2 Uhr Nachmittags, empfiehlt 50578 werde ich im Pin Pacge 4,8: 2 Bettdecken, 4 Packet Stifte, abaeſgen e. Oborg Hartmann Nähmaſchinen, 1Velociped(Zwei⸗ rab), 1 Schlitten, 1 Spiegel und E 4, 67. 4, 6 7. 1 Nachttiſch im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Baarzahlung öfſent⸗ 50580 kannheim, 4 Dezember 1897. Hibſchenberger, G erichtsvollzieher. Freiwillige Herſteigtrung. Montag, 6. Dezember d. J. Junge Gänſe, Enten, Poularden, Hahuen zꝛc. Geränch. Jachs, Sprokten, Bücklinge, Caviar, Nachmittags 2 uhr 1 ſeinen wenzhuſe der enn J Mariuaden, auſſenne i Auft u a u⸗ man be e feine Käſe, Tafelbutter, 1 Kanapee, 18 neue Stuhl“⸗, Pumpernickel. 4 7898 9190 6 Aand J⸗— ſtelle von Mahagoni⸗ un uß⸗ baumholz, zu Weihnachtssve⸗ 10 ſchenken geeignet, gegen Baar⸗ 0 0 I ſe 1 kE 4 zahlung öffentlich verſteigern. 5 Dezbr. 1897. En-gros-Lager. utterer bedterdlder k e. S, Heri. Mauer. Jwangs⸗Hetfteigerung. 0 2 9. 50691 0 2, 9. Montag, 6. Dezember d.., Neich n 19 0 14 0 1205 werde ich im Pfandloka 8 im Vochetekungsweze 26,40m Junge bef Bettkattun, 56 m Hemdentuch, ker 2⸗Pfd.⸗Doſe von 65 Pfg. an 10 Betttücher, 8 m Tiſchtuchlein⸗ Prinzeßbonnen, Wachsbohnen wand, s m Frauenkleiderſtoff, 800 Schuittbohnen runde und[!⸗Schachteln, 2 Lieder⸗ pr. 2 Pfd.⸗Doſe 45 Pfg. tafel⸗Aktien, 1 Sekretär, 2 Kom⸗ Tomaten, Champignonus, moden, 1 Bivan, 1 ovaler Tiſch, Preiſelbeeren, Eſſiggurten, 1 Spiegel, 1 aufgerüſteies Bett Eingemachte Früchte und 1 Pferd, Rappwallach, 2½⸗ dGelnũse-Conser ven 1 öffent⸗ in Zucker, lic hegſegen 8088 Mia pn i(hetger) Mannheim, 3. Dez. 1897. per 2⸗Pfd.⸗Doſe M..10 utterer, Ertrafeines Olivenöl zie 5 5 Gerichtsnounger E. per ½ und 1½ Flaſchen, Jwaugsverſteigeraug. Frischen Fumpernickel 50379 Nächſten Montag, den 6. Dezember, Vormittags 10 Uhr und Nachmittags 2 Uhr im Saale der Reſtauratlon Hagen hier verſteigere ich zwangswetſe gegen Baarzahlung: 26 iriſche Oefen, 19 Regulir⸗ öfen, 6 Porzellanöſen, 13 ade⸗ 05 21 Coblenzeröſen, 8 Oval⸗ öfen, 3 Bahnöfen, 2 Kochöfen, 8 Heklaöfen, 3 Saaröfen, 1 Ameri⸗ kanerofen, 2 gebrauchte Oefen, 4 Feuergeräthſtänder,! Guß⸗ und 1 Emgillirherd, Ofenvorſetzer, 2 Bügelbfen, 1 Petroleumoſen, Gaskocher, Petroleumherde, 14 Rödersherde 10 Gußunterlag⸗ platten, Partie Ofenxrohr, Kohlenkäſten, Ofenfchirme, eiſerne Kochhäfen, Kohlenlöffel, Schür⸗ hacken, Coaksfüller 1 Petroleum⸗ Feine Käse Oraugen, Datteln, Maudarinen zc. empfiehlt 50598 l. J. H. Kern, C 2; Für die Jandulſche wird ein Zäpfler per ſofort küſtre mit 2 Lampen, 1 zwei⸗ ſitziges Schreibpult, 1 Laden⸗ leter, 1 Ladentheke mit Pult⸗ auffatz, 1 Verſchlag, 4 Laden⸗ ſchafte, ferner: 1 größere Partie Emaillirgeſchirr und Weißblech⸗ waaren und Sonſtiges. Ludwigshafen 1 Dez. 1897 geſucht. 50576 Offerten unter Nr. 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Komiſche Oper in 3 Akten, nach einem Luſtſpiel von Kotzebue frel bearbeitet. Mufſk von A. Lortzing. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Lauger.— Regiſſeur: Herr Hildebrandt. Herr Kromer. Frl. Spiegel. Herr Erl. Graf von Eberbach 1 Die Gräſin, ſeine Gemahlin. 8. Baron Kronthal, Bruder der Gräfin. Baronin Freimann, eine junge Wittwe, Schweſter des Grafen 8 8 5 Nanette, ihr Kammermädchen 8 Babulus, Schulmeiſter auf einem Gute des Grafen 8 1 4 9 Gretchen, ſeine Braut Panklatlus, Haushof Frau Fiora. Frl. Waguer. Herr Marx. Frl. Hübſch⸗ des Grafen Herr Hildebrandt. Dienerſchaft und Jäger des Grafen. Bauern und Bäuerinnen. Der 1. Akt ſpielt in dem 1 Stunde vom Schloſſe gelegenen Dorfez der 2. und 3. Akt im Schloſſe ſelbſt. Uhr. Anfaug? Uhr. Ende g. 810 Uhr. meiſter auf dem Schloſſe * KRaſſeneroffnung 7 in allen Landesfarben, mit& ohne Wappen, Fertige Flaggen in Wolle& Baumwolle nebst Staugen& Splessen liefert complett Sidss Naeiiſl. Mannbeim. 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Herr Kirchenrath Greiner. Abends 6 Uhr Prebigt. Herr Stadtpfarrer Ahles. Lntherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Simon. Morgens 11 Uhr Kindergoltesdlenſt, Herr Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Proß. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt⸗ Herr Stadlvikar Proß. Diakoniſſeuhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt. Achtnich. Abends 8 Uhr liturgiſcher Gottes⸗ dienſt. Neckarſpie. Nachmittags 3 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Ahles. EGvang. Vereinshaus, K 2, 10. Morgens ½10 Uhr Franzöſiſcher Gottesdienſt. Stadtmiſſion. Gvaugeliſches Hereinshaugs, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr Predigt. Herr Paſtor Steſſann Montag Abend 8½ Uhr Bibelſtunde des Mäuner⸗ und Aeees den Herr Paſtor Steffann. Dienſtag Abend 8½ Uhr Bibelſtunde der Jugend⸗ abtheilung des Jünglingsvereins. Mittwoch Abend 8½ Uhr allgemelne Bibelſtunde(Ultes Teſtament). Herr Paſtor Steffann. Donnerſtag Abend ½9 Uhr Weißkreulz⸗Verſammlung. Kinderſchule, Traitteurſtr. 19. Sonntag Abend 3¼ Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Freitag Abends 87¼ Uhr allgemeine Bibelſtunde. Jedermannmiſt freundhchſt eingeladen. Dimanche, le 5. Decembre 1897 Culte francais par Mr. le pasteur Robert de Frankfort dans 1a alle du Vereſnshaus, K 2, 10 4%, 50511 en Chacun est cordialement invité. Aatholiſche Gemeinde. Lauventinsklrche(Neckarvorſtadt). 4. Dez. Beicht⸗ gelegenheit von Mittags 8 Uhr an; Abends ½ Uhr Roſenkranz. Zofintag, 5. Dez. Beſchtgelegenheit von Morgells 6 Uht an, 7 uhr 197 Hald o Uhr Singmeſſe mit Predigt, 65 10 Uhr Prepigt und Amt. 2 Uhr Chriſteulehre. Halb 3 Uhr Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. Dienſtag, J. Dez. Beichtgelegenhelt von Mittags 3 Uhr au, Abends halb 6 Uhr Roſenkrauz: Mittwoch, 8. Dez. Maria Empfängniß, Beichtgelegenheit von Morgens 6 Uhr an. 7 Uhr Frühmeſſe, Halb 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Halb 10 Uhr Predigt und Amt, Halb 8 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. Magnifikat S. 425. Alttatholiſche Gemeinde. Sonntag, 5. 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