Iin ehuraeg eispuenehle 4 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2736. Abonnement: 60 Wfa. monatlich, Bringerloßhn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Folonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. eimer Jo Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. f Kark Apfel. Rotationsdruck und Berlag der Dr. H. au Buch⸗ N Verantwo 9 (Mannheimer Volksblatt.) für den polttiſchen 01 Thellg Eruſt Otto Hopp. ür den lokalen und proy. Theile Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“, iſt Eigenthum des katholiſchen Elnzel⸗N 8 5 8 2 N Bi hoſpitals.) E 6, 2 Geleſenſte und verbreilele Jrilung in Maunheim und Amgegend. E 6, 2 ſamufſch in Panneim. Nr. 334. Montag, 6. Dezember 1897.(Celephan⸗Ar. 218.) ———. ‚———— Are— 5——— 05————— vrr. err *In der elften Stunde Im Reichstage beginnen heute die Redekämpfe um die Marinevorlage oder das Flottengeſetz. Wenn man von dem Maſſenvertrieb unwahrer Behauptungen, die ſich Eugen Richter in ſeiner„Freiſ. Zig.“, oder von den gehäſſigen Entſtellungen, die ſich die„Frankf. Ztg.“ geleiſtet hat, oder von den Wuth⸗ ausbrüchen vieler anderer radikaler oder ſozialdemokratiſcher Blätter auf die Stimmung der Mehrheit des deutſchen Volkes ſchließen müßte, ſo beſtände das traurige Endreſultat aller darauf zielenden Betrachtungen in Negation und Reſignation. Nach vielen Dutzenden von Preßorganen iſt eine Verſtärkung oder Vermehrung der deutſchen Kriegsmarine überflüſſig, zu koſtſpielig, unnöthig. Der deutſche Handel im Auslande, ſo ſagen die Radikalſten, wird ſich auch ohne ſtaatliche Unterſtützung, ohne deutſche Kriegsſchiffe und Kolonien, wie bisher, weiter entwickeln. Weltpolitik iſt ein Unglück für Deutſchland, dem der Großmachtskitzel, der nur koſtet und nichts einbringt, aus⸗ getrieben werden muß. Für eine Prunkflotte bewilligen wir kein Geld, und ſo weiter ohne Grazie, ohne Wahrheit und ohne Verſtändniß für die Weltlage. In dem Vierteljahrhundert, das von 1872 bis jetzt ver⸗ floſſen iſt, hat ſich die Bevö kerung Deutſchlands um 12½ Millionen Menſchen veimehrt; ein fortwährendes und ganz be⸗ trächtliches Steigen in unſerer Volkskraft kann nicht wegge⸗ leugnet werden. Gleichzeitig hiermit hat ſich auch unſer Handel gehoben. Der Spezialhandel des deutſchen Zollgebietes betrug 1878 an 6,7 Milliarden und 1896 ſchon 8,3 Milliarden, hiervon kommen über ¾, wahrſcheinlich ſogar faſt /3 auf den Seehandel. Mit dieſer Zunahme des deutſchen Seeverkehrs Hand in Hand gegangen iſt eine ſteigende Ausſchaltung des engliſchen Zwiſchenhandels und die gleichmäßige Zunahme un⸗ mittelbarer Verbindung mit überſte ſchen Ländern. Welche Stellung hat der Außenhandel nun für Pro⸗ duktion und Konſumtion? An Rohſtoffen, lebenden Thieren und Material der Metall⸗, Holz⸗Schnitz⸗ und Flecht⸗ induſtrie gingen ein 1881/88 durchſchnitilich 207 Milliarden Mark, 1894/96 jährlich durchſchnittlich für 3 Milliarden. Die Ausfuhr von Fabrikaten ſtieg in derſelben Zeit um 234 Mil⸗ lionen Mark. Die Einfuhr an Fabrikaten ſtieg in derſelben Zeit um nur 70 Millionen Mark. Und in dieſen Summen ſtecken die geſt egenen Löhne, welche bewirkten, daß beiſpiels⸗ weiſe der Zuckerverbrauch der Bevölkerung von 7,7 Klgr. auf 12 Klgr. pro Kopf in den letzten zehn Jahren ſtieg, der Bier⸗ konſum von 84 auf 115 Liter, der Beidarf an Baumwoll⸗ fabrikaten von eiwa 3,3 Klgr. auf nahezu 5 Klgr.; der Kohlen⸗ konſum iſt von 1445 Klgr. auf 2088 Klgr. geſtiegen. Ebenfo bedeutſam iſt die Zunahme des Gebrauchs an ausländifchen Gewürzen, Häringen, Kaffee, Kakao, Suͤdfrüchten. Thee, Reis. Es tritt darin zu Tage eine erhebliche Beſſerung in der Lebenshaltung breiter Volksſchichten un d eine berächtliche Steigerung des deutſchen Wohl⸗ ſtande s. An der Ausfuhr ſind mit rund einem Sechſtel die Landwirthſchaft und landwirthſchaftlichen Gewerbe und dem⸗ gemäß auch am Seehandel unmittelbar betheiligt. In ungefähr derſelben Zeit hat ſich die Zahl der Dampf⸗ ſchiffe, die in deutſchen Häfen aus⸗ und eingingen, um 48,900 vermehrt, ſie iſt nahezu viermal ſo groß geworden. Der Ton⸗ nengehalt iſt auf 25 Mill. in demſelben Verhältuiß geſtiegen. Einen Rückgang hat die Segelſchifffahrt erfahren; ſie geht rapide zurück, denn es handelt ſich jetzt um einen ſchnellen Weltver⸗ kehr, der unabhängig iſt von Wind und Wetter. Die Zahl der Schiffe in der Küſtenſchifffahrt iſt um 84 Proz. an Zahl, um 223 Prozent an Tonnengehalt gewachſen, auf 81,000 mit 6,5 Mill. Tonnen. Den Antheil der deutſchen Han⸗ delsflotte daran und ihren Zuwachs geben folgende Zahlen wieder: 1871 hatte ſie 150 Dampfſchiffe rit 82,000 und 4350 Segelſchiffe mit 900,000 Tonnen; im Jahre 1897 1125 Dampfer mit 900,000 Tonnen und 2550 Segelſch ffe mit 600,000 Tounen. Die thatſächliche Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Handelsflotte ſtellte ſich am 1. Januar 1897, Dampfſchifftonne gleich drei Segelſchifftonnen geſetzt, auf 3, Mell. Tonnen. Der Buchwerth der deutſchen Han⸗ delsflotte wird 400 Mill. Mk. repräſentiren, eine Neube⸗ ſchaffung würde 500 Mill. Mk. koſten; das wäre der unmit⸗ telbarſte Verluſt an Nationalvermögen, wenn es einer feindlichen Uebermacht gelänge, die Handelsflotte zu zerſtören. Dazu kommen die Koſten für Werften, Docks, Hafenanlagen. Dazu kommt die Hochſeefiſcherei, welche an Fahrziugen für 12 Mill. Mark auf der See ſchw mmen läßt, und deren Jahreseſitrag von der engliſchen Statiſtik auf 20 Millionen Mark das Jahr geſchätzt wird. Dazu kommt der Ve lehr nach den Kolonien, die Ver⸗ tretungen und Niederlaſſungen und Faktoreien in Amexika, Oſt⸗ aſien, Auſtralien, an der Küſte von Weſtafrika, in Weſtindien, Java, die deutſchen Plantagen in M ttelamerika, Guatemala, Mexiko, Kuba, Porto Rico, Trinidad, das in ausländiſchen internehmungen, Eiſenbahnen, Fabriken und Werthen angelegte Kapital; die im binnenländiſchen Beſitz befindlichen auswärtigen Papiere. Zählt man dieſen Theil des Nationalvermä 8 zu⸗ zammen nur ſop el er ſich feſtſtellen läßt, ſo erg bt ſich eine tieſengroße Summe von vielen Miliarden, die im Dienſte der einheimiſchen Produknion zu erhalten nur mögilich iſt durch Erhaltung des Landheeres und Stärkung der Wehrkraft zur See. In Betracht kommen dabei die Flotten von England, Frankreich, Rußland, Italien, Vereinigte Staaten und Japan. Es kann ſich nicht darum handeln, mechaniſch die Ziff rn gegenüber zu ſtellen. Zu vergleichen iſt: wie ſtand Deutſch⸗ land jenen Mächten noch 1883 gegenüber und jetzt; wie hat ſich alſo das Stärkverhältniß verſchoben? Und da ergibt ſich, daß alle dieſe Staaten im Verhältniß das deutſche Reich weit überflügelt haben mit Ausnahme der Vereinigten Staaten, die auch in den Linienſchiffen Deutſchland weit überflügeln, an Kreuzern hingegen etwas zurückgeblieben ſind. So ſteht es um das, was Deutſchland zu verlieren hat, und verlieren muß, wenn es nicht auch zur See ſtark genug wird. Das ſind Thatſachen, die nicht weggedeutelt werden können. Durch mehrere Blätter geht jetzt ein Gedicht Herweghs, des ſüddeutſchen Demokraten und Flortenſchwärmers. Als Herwegh ſeine„Lieder eines Lebendigen“ ſchrieb, die zuͤndend einſchlugen, lebt- noch nicht das an nationaler Be⸗ geiſterung verarmte demokratiſche Geſchlecht, das heute aus angeblichem Parteiintereſſe gegen Deutſchlands wachſende Größe ſeine Augen verſchließt. Iſt diesmal keine Mebrheit im Reichs⸗ tage für die Verſtärkung unſerer Flottenmacht zu haben, ſo möge unſer Kaiſer getroſt das Parlament auflöſen und nach Hauſe ſchicken. Ein Appell an das deutſche Volk kann und muß Erfolg haben; volkswirthſchaftliche Bedürfniſſe, der Zwang des Bevölkerungszuwachſes, weltpolitiſche Nothwendig⸗ keiten und die ethiſchen Kräfte unſerer Nation drängen auf eine Flottenvermehrung hin. Die Tſchechen als Kulturträger. Aus den Berichten der Wiener Blätter entnehmen wir einige Einzelheiten über den Aufſtand in Prag, die beweiſen, mit welcher Brutalität der geſchickt aufgereizte tſchechiſche Pöbel vorging. Eine wüfſte Scene war die Plünderung des Kaffeehauſes, das im Herzen der Altſtadt gegenüber dem Rathhauſe liegt. Nachdem alles Mobiliar des Kaffeehauſes kurz und klein geſchlagen worden war, ſchleppte der raſende Mob die Trümmer der Einrichtungsſtücke: Seſſel, Plüſch⸗ möbel, Sophas auf den Altſtädter Ring und baute daraus eine Barri⸗ kade, die mit Petroleum begoſſen und in Brand geſteckt wurde, ſodaß die Flammen haushoch emporſchlugen.— In der Korngaſſe wurde das Haus des Maſchinenfabrikanten Stabenow arg mitgenommen. Ein Pöbelhaufen durchzog die Korngaſſe unter Vorantragung einer weiß⸗rothen Fahne. Unter lauten Slawarufen wurde das Steinbom⸗ bardement gegen das Stabenowſche Haus eröffnet. Das Pflaſter wurde aufgeriſſen, ſchwere Steine wurden gegen das Thor ge⸗ ſchleudert. Ein Weib aus der Menge gab endlich ihrem Bedauern über den Vandalismus Ausdruck, ſoſort wurde ſte von einigen andern Weibern erfaßt, die unbarmherzig mit den Fäuſten auf ſie loshieben, ohne daß Jemand der Angefallenen Hülfe geleiſtet hätte. So berichtet ein tſchechiſches Blatt.— Der Muſiker Emil Holuba war Augenzeuge, als der Pöbel einen alten Herrn, der un⸗ verſehens in den Trubel gekommen war, anfiel und ihm Uhr und Kette aus der Weſte riß. Ein wüſt ausſehender Kerl ſteckte die Pretioſen ein und rannte davon. Holuba verfolgte ihn, worauf der Räuber ausrief:„Rettet mich vor dieſem deutſchen Hunde!“ Man warf ſich nun auf Holuba, der arg mißhandelt wurde.— Einen Be⸗ weis dafür, daß die Frevelthaten Methode hatten, gibt folgende Mit⸗ theilung. Wenn die Menge durch Herannahen des Militärs in ihrem Plündern geſtört wurde, eilte ſie davon, und zwar ſoweit, als die Anführer glaubten, daß der Rückzug genüge. Dann blieben die „Ordner“ ſtehen, gaben entweder ein 1 85 mit der Hand oder ſie riefen den fliehenden Maſſen zu, ſtehen zu bleiben; dieſer Ruf pflanzte ſich in der Menge mit Blitzesſchnelle fort, und nach wenigen Sekunden ſtanden die Leute ſtill und ſammelten ſich wieder. Die erwähnten Rädelsführer konnte man bereits in den frühen Morgenſtunden durch verſchiedene Straßen ſtreifen ſehen, wobei ſie ſich jene Häuſer, die deutſche Straßentafeln tragen, ferner jene Geſchäfte notirten, die entweder ausſchließlich deutſche oder auch zweiſprachige Firmatafeln führen. Zu welchem Zweck das geſchah, davon erhielten die auf dieſen Proſeriptionsliſten Befindlichen nur allzubald Kenntniß. Auch auf Fahrrädern durcheilten ſolche An⸗ führer die Straßen und unterhielten auf dieſe Weiſe einen ununter⸗ brochenen Contact untereinander und mit den unter ihrem Com⸗ mando ſtehenden Maſſen.— Aus Pilſen wird als ein Beitrag zur Charakteriſtik des ritterlichen Tſchechenthums folgender Vorfall ge⸗ meldet. Ein Herr verſetzte auf einer belebten Straße der Tochter eines Optikers, die mit einer Freundin deutſch ſprach, einen Fauſtſchlag mit den Worten:„Sprecht tſchechiſch.“ Aehnliche Angriffe ſind zahlreich. — Ein aus Prager Tſchechen rekrutirtes Bataillon des 28. Regi⸗ ments hat gegen die Plünderhorden gänzlich verfagt und die Aufrührer mit nationalen Zurufen begrüßt.— Den nach Warſchau reiſenden Grafen Badeni begrüßten Krakauer Studenten auf der Grenzſtation Trzebinig mit Hochrufen und ſtürmiſchem„Pe⸗ reat den Deutſchen!“ Nach Krakau zurückgekehrt zogen die Studen⸗ ten durch die Straßen, ſangen in der Univerſität nationale Lieder, ſendeten ein Sympathietelegramm nach Prag und beleidigende Telegramme an den Senat der Prager deutſchen Univerſität und den Profeſſor Mommſen.— In Wien ſcheinen ſlaviſche Stu⸗ denten antiſlaviſche Tumulte hervorrufen zu wollen. Nachdem eine tſchechiſch⸗nationale Verſammlung innerhalb der Univerſität durch den Rektor unterſagt worden war, verſammelten ſich die tſchechiſchen Studenten in der Univerſitäts⸗Aula, wobei ſie eine ſehr herausfor⸗ dernde Haltung annahmen. Zuſammenſtöße wurden nur durch den ruhigen Abzug der deutſchen Studenten und rechtzeitige Einwirkung der Univerſitätsbehörden verhindert.— In Prag herrſcht jetzt Ruhe. Nach einem Ueberblick der„Politik“ ſind in 800 Häuſern die Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmert und 44 Geſchäftsläden ausgeplündert worden. Der Hilfsverein deutſcher Reichsangehöriger in Prag fordert alle Reichsdentſchen, die wähvend der letzten Eveigniſſe ihr Beſitzthum ge⸗ ſchädigt ſahen und auch diejenigem die ſich ſchon an die deutſche Botſchaft in Wien gewendet haben, auf, ſich ſofort mit dem genann⸗ ten Verein behufs Schadloshaltung in Verbindung zu ſetzen. ——— Deutſches Reich. Die Abgg. Freiherr Heyl zu Herrusheim und Baſſermann haben mit Unterſtützung der nationalliberalen Fraktion des Reichstags, wie ſchon kurz erwähnt, einen Geſetzentwurf ein⸗ gebracht, welcher zunächſt bezweckt, den gewerblichen Arbeiter⸗ ſchutz und die Beſtimmungen über die Beſchäftigungen jugend⸗ licher Arbeiter und Arbeiterinnen ſinngemäß auf die Hausindu⸗ ſtrie auszud hnen, und die Arbeitszeit der in offenen Verkaufs⸗ ſtellen, in Schank⸗ und Gaſtwirthſchaften beſchäftigten weiblichen Arbeſter neu zu regeln, ferner eine Reſolution, die verbündeten Regierungen zu erſuchen, die Kranken⸗, Invaliditäts⸗ und Altersverſicherungspflicht auf die Hausgewerbetreibenden und ihre Arbeiter auszudehnen. Ausgenommen bleiben von dem Geſetz die Werkſtätten, in wel⸗ chen der Arbettgeber ausſchließlich zu ſeiner Familie gehörige Per⸗ ſonen beſchäftigt. Für die anderen hausinduſtriellen Betriebe ſollen die Arbeiterſchutzbeſtimmungen der Gewerbeordnung Geltung erhal⸗ ten. Lohnabzüge für verdorbene Arbeit ſollen nur gemacht werden, wenn der Schaden aus Vorſatz oder grober Fahrläfſigkeit entſtanden iſt. Lohnabzüge für Miethe, Reinigung und für Benutzung des Hand⸗ werkszeugs ſind unterſagt, ebenſo Verträge, welche dieſen Beſtimmungen zuwiderlaufen. Die Werkſtätten ſind den geſetzlichen Beſtimmungen gemäß herzurichten; die Aufnahme und Beköſtigung jugendlicher Ar⸗ beiter muß gefundheitsgemäß erfolgen. Ferner ſind Beſtimmungen vorzuſehen, wonach vor der Niederkunft ſtehende Arbeiterinnen die Arbeit niederlegen können. Schwangere dürfen nicht über die vor⸗ geſchriebene Arbeitszeit beſchäftigt werden. Ferner ſoll bezüglich der Lohnbücher und Arbeitszettel als neue Beſtimmung in die Gewerbeordnung eingeſchaltet werden; „Für beſtimmte Gewerbe kann der Bundesrath Lohubücher oder Arbeitszettel vorſchreiben, in denen Art und Umfang der über⸗ tragenen Arbeit, bei Akkordarbeit die Stückzahl, ferner die Lohnſätze und die Bedingungen für die Lieferunſjen von Werkzeugen und von Stoffen zu den übertragenen Arbeiten von dem Arbeitgeber oder dem dazu Bevoll⸗ mächtigten zu beurkunden ſind. Lohnbücher ſind vom Unter⸗ nehmer dem Arbeiter koſtenfrei einzuhändigen; die Einrichtung derſelben beſtimmt der Reichskauzler. Weiter ſoll die Mitgabe von Arbeit nach Hauſe wie folgt geregelt werden: Für be⸗ ſtimmte Gewerbe kann dieſe der Bundesrath verbieten bei Ar⸗ beiterinnen und jugendlichen Arbeitern, ſofern ihre tägliche Arbeit in Fabrik und Werkſtätte ſechs Stunden überſteigt. Die be⸗ züglichen Bundesrathsbeſtimmungen ſollen dem Reichstag bei ſeinem demnächſtigen Zuſammentritt vorgelegt werden. Beim Gewerbebetriebe in offenen Verkaufsſtellen und Schank⸗ und Gaſtwirthſchaften ſoll weiblichen Bedienſteten eine ununter⸗ brochene Nachtruhe von mindeſtens zehn Stunden geſtattet wer⸗ den. Ferner iſt beſtimmt: Die in Wirthſchaften und Gaſtwirthſchaften angeſtellten Per⸗ ſonen können, ſoweit es zur Bedienung der Gäſte nöthig iſt, Abends bis zur Polizeiſtunde und bei Freinächten auch über dieſelbe hinaus beſchäftigt werden. Sofern der Sonntag aus Rückſichten auf den Betrieb nicht freigegeben werden kann, iſt ihnen während der Woche ein halber, freier Tag zu gewähren. Für Kuranſtalten kann wäh⸗ rend der Sommermonate von der unteren Verwaltungsbehörde Aus⸗ nahme geſtattet werden. Mädchen unter 18 Jahren dürfen zur ſtändigen Bedſenung nicht verwendet werden, wenn ſie nicht zur Familie des Wirthes gehören, Die Aufſicht über die Ausführung dieſer Beſtimmungen ſoll durch Fabrikinſpektoren und Octspolizeibehölden wahrge⸗ nommen werden. Den Aufſichtsorganen ſollen weibliche Aufſichtsbeamte beig⸗orduet werden. Zuwiderhandlungen ſollen mit Gildſtraſe bis 2000 Mk., im Unvermögensfalle mit Gefäuzniß be zu ſechs Monaten beſtraft werden. Im Wieder⸗ holungsfaue tritt Gefängnißſtrafe ein. Marine vorlage und Flottvergrößerung. Wie aus Karlsruhe gemeldet wird, ſoll ſich der Geiſt⸗ liche Rath Lender, Vertreter des Reichstagswahlkreiſes Baden⸗ Bühl, beſtimmt für die Marinevorlage ausgeſprochen haben. Die nationalliberale Fraktion des Reichstage⸗ hat das Flottengeſetz durchberathen, ſich einmüthig auf den Vo⸗ den der Vo lage.ſtellt, und dieſe grundſätzlich als berechrigt und angemeſſen erachtet, um den Ausbau der Flotte in dem Maße zu gewährleiſten, wie es die Wahrnehmung der Lebens⸗ intereſſen des Reiches zur See verlangt. Der kommende Reichshaushalt wird zum Leidweſen Eugen Richters und der Flottengegner de⸗ trächtlich mehr Deckungsmittel für den Reichsbedarf bieten als der laufende. Entſcheidend für die günſige Lage des Reichs⸗ haushaltes, der die Ausgaben um 37 Millionen Mk. höher vergu⸗ ſchlagt als im laufenden Jahre, iſt, daß er die augenblicklich auf dem Anleiheweg beſtriutenen Koſten der Veränderung des Artilleriematerials aus ordentlichen Einnahmen deckt; etwas ähnliches iſt ſeit Begründung der Reſchsfinanzwirthichaft noch nicht vorgekommen, und in dieſem bald verſchwindenden Poſten liegt nach einem zutreffenden Hinweis des„Hamb. Corr.“ eine ſta ke Reſerve, aus der allermi: deſtens die Hälfte dauernder Mehrausgaben für die Marine küäuftig gedeckt werden kann. Die Hamburger Handelskammer hat auf morgen den„Ehrbaren Kaufmann“ einberufen behufs einer Kundgebung für Vergrößerung der Flotte. 85 Seiie. General⸗ Anzeiger. Mainbeim, 6. O⸗zemper. Del Eculralbereln zur Hebung der deutſchen Fluß⸗ und Kanalſchifffahrt beſchäftigte ſich in ſeiner neulich in Berlin abgehaltenen Sitzung mit der geſetzlichen Regelung der Nachtruhe im Schiffergewerbe, die von dem Schifferverbande zu Mannheim in einer Petition an den Bundesrath gelangte. Der genannte Verband verlangt mindeſtens Einführung einer ſechsſündigen Nacht uhe, und es wurde ſchließlich folgende Reſolution angenommen: Der Centralverein hält eine Feſteegung der Nachtruhe im Binnen⸗ ſchifffahrtsgewerbe für nicht nothwendig, müſſe aber jedeufalls eine einſeitige Regelung ablehnen. Eine Unterſuchung der Ar⸗ beiterverhältniſſe im Binnenſchifffahrtsbetriebe muß gleichzeitig auf die Angeſtellten und Bedienſteten im Eiſenbahnbetrieb aus⸗ gedehnt werden. Die Verſammlung erörterte dann die gegen⸗ wärtige Entwicklung des Verkeh sweſens, ſpeziell des Kohlen⸗ verkehrs, und einigte ſich auf folgende Reſolution:„Die Er⸗ fahrung lehrt, daß die Eiſenbabnen dem Anwach'en des Ver⸗ kehrs gegenüber für längere Zeit des Jahres in zunehmendem Maße xregelmäßig verſagen. Im Intereſſe des geſammten Ver⸗ kehrs muß es deshalb liegen, den Haupibahnen durch den Aus⸗ bau des Waſſerſtraßennetzes eine Eutlaſtung zu ſichern, ande⸗ rerſeits den Verkehr durch Entwicklung des Kleinbahnnetzes weiter zu befördern. Der Handwerkerbund der Pfalz hat zur Organſalion der Handwerker Stellung genommen. Sein Beſchluß lautet:„Der Kreisausſchuß als Vertreter der in der Pfalz beſtehenden Handwerkerv rbände begrüßt es ein⸗ ſtimmig mit Freuden, daß durch Errichtung von Handwerker⸗ kammern endlich entſprechende Veriretung des Handwerkes ge⸗ ſchaffen werden ſoll, die den Handwerkerſtand in die Lage gerſetzt, ſeine Intereſſen entſprechend zur Geltung zu bringen. Derſelbe kann in der pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbekammer nicht im Entfernteſten eine genügende Vertretung finden, ebenſo wenig in den jetzt in Folge ihrer Zuſammenſetzung beſtehenden Gewerbepereinen. Es iſt alle Kraft der Handwerker ein⸗ zuſetzen, und für Errichtung von Handwerkerkammern zu wirken.“ Deutſchland und China. Zur Verſtärkung der Landungsabtheilung des Kreuzer⸗ geſchwaders geht demnächſt nach Oſtaſien ein Bataillon Marine⸗ Infanterie ab, aus 4 Kompagnien, nämlich 23 Offt,ieren und 1200 Unterofftzieren und Mannſchaften beſtehend, und eine Kompagnie Malroſen⸗Artillerie, welche 4 Ofſftziere und 200 Unteroſſtziere und Mannſchaften ſtark iſt. Der Transport Aimmt eine Anzahl Feldgeſchütze und Maſchinengewehre mit und ſoll durch einen Transportdampfer nach der Kao⸗Tſchaubucht befördert werden. Die zur Dispoſttion entlaſſenen Mannſchaften werden eingezogen; ſie verbleiben hier.— Wie hier hinzugefügt werden kann, verlangen jetzt auch die Franzofen eine Ge⸗ bietsabtreiung von China, und zwar an den Grenzen von Kwangſi und Punnan, ſowie die Erlaubniß zum Bau einer Eiſenbahn durch Punnan nach Szuchuan und die Anſtellung von Franzoſen als Zollbeamte in Kwangtung, Kwangſt, Pan⸗ nan und Szuchuan. Aus Shanghai meldet man, daß fünf vuſſiſche Militäh inſtrukteure in Ching angekommen ſeien. Ruſſen wurden auch als Zollbeamte ernannt und zwar in Kanton zwel, in Swatau und Fuchow je einer, in Shanghai drei. Deutſchland und Hatiti Die deutſche Regierung hofft auch ohne Gewaltmaßregeln auf Mplomatiſchem Wege eine Entſchädigung für den deutſchen Lüders u erreichen, Auf alle Fälle ſoll aber auch eine Abtheilung von 160 ann Marinetruppen nach Haiti gehen. Die Schulſchiffe, oder doch wei derſelben, werden ſich mit dem Kreuzer„Geyer“ in Portau rines treffen. Hofnachrichten und Perſönliches, Der Kaiſer empfing geſtern Vormittag das Präſidium des Reichtages.— Der König von Italien empfing geſtern Machmiltag den neuernanten deutſchen Botſchafter, FIrhr. Saurma , d. Jeltſch in feierlicher Audienz zur Entgegennahme des Be⸗ enn— Der Provinzial⸗Steuer⸗Direktor für die heinpropinz Geheimer Ober⸗Finanzrath Dr. Fehre iſt zum Ge⸗ neraldirektor der indireeten Steuern ernannt worden. Geſtorben ſind: Der Hofmarſchall Dr. phil. Graf Max v. Zeppelin in Stuttgart.— Der Kommandant der öſterr.⸗ung. Marine Admiral Vahin v. Sterneck.— Der Direktor der Lübeck⸗Eutiner Eiſenbahn aurath Bruhn.— Der Afrikareiſende Dr. Eugen Zintgraff, der in Tenariffa der Malaria erlag. Frankreich. Der Dreyfus⸗Fall und die Miniſterkriſis. Emil Zola hat erklärt, er beabſichtige den Fall Drey⸗ fſus literariſch zu bearbeiten, in welcher Form, wiſſe er jedoch noch nicht. Er hält die geſchichtliche Form für die beſte bei dieſem Stoff. E will die Geſchichte dieſes Falles ſchreiben, weil er ſie ganz kennt, weil er die ganze Wahrheit weiß. Man könne ſich nichts Bewegenderes vorſt llen, es ſei ein einziger Fall in der Geſchichte. Eine Zeit lang gedachte Zola die Ge⸗ ſchichte des Panama⸗Skandals zu ſchreiben, die voll Leiden⸗ ſchaft und Schmutz ſei, während man bei dem Fall Dreyfus auf die ſtärkſten Leidenſchaften, auf große Schönheiten und ein gußergewöhnliches Veiblechen ſtoße. Die„Patrie“ will wiſſen, der vom General Sauſſier gegebene Befehl zur Eröffnung der Unterſuchung gegen Walſin⸗ Eſte⸗hazy ſei damit motivirt, daß die b sherige Unterſuchung ergeben habe, Eſterhazy habe ſich der Fälſchung von Dokumen⸗ ten ſchuldig gemacht. Dee Kriegsminiſter Billot verſicherte in der Kammer auf Ehre und Gewiſſen, daß Dreyfus ſchuldig ſei. Im Namen der Armee bittet der Miniſter, die Kammer möge dieſer abſcheulichen Campagne Einhalt thun. Der erſte Theil der Tagesordnung, worin die Kammer ihren Reſpekt für das ergangene Uriheil ausſpricht, wird angenommen mit 490 gegen 18 Stimmen. Der zweite Theil, worin die Kammer ſich der Huldigung des Kriegsminiſters für die Armee an⸗ ſchließt, wird angenommen mit 523 gegen 18 Stimmen. Der dritte Theil, der die Erklärungen der Regierung billigt und über deſſen Annahme Möline die Vertrauensflage ſtellt, wird ebenfalls angenommen, und zwar mit 325 gegen 153 Stimmen, und alle Tagesoldnungen vereinigt zu einer einzigen mit 313 gegen 65 Stimmen.— Zwiſchen den Deputirten Millerand und Reinach fand ein Piſtolenduell ſtatt, das unblutig verlief. — Die Pariſer Blätter h ſprechen die Erklärung des Kriegs⸗ miniſters und ſagen, dieſelbe habe eine wahre Erleichterung de öffenflichen Gewiſſens herbeigeführt. Die Ehre des Heeres ſtehe unberührt da und ſei erhaben über jede Diskuſſion. Vereinigte Staaten. Ueber die Entwicllung der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie bringen transatlantiſche Berichte Miſtheilungen, aus deuen hervorgeht, daß die Eſſenerzeugung ſich zu einem bis noch vor Kurzem nicht für möglich gehaltenen Umfange ausdehnt. Noch vor wenig Jahren wäre den Amerikanern der Glaube abſurd erſchienen, daß ihre Induſtrie Eiſen⸗ und Stahlſchienen nach aſiatiſchen Ländern ausführen könnte, jetzt aber haben derartige Transaktionen thatſächlich ſtattgefunden und finden in wachſendem Maaße ſtatt, obgleich die Preiſe ſich ein wenig über den tiefſten Stand dieſes Jahres gehoben haben. Die Ame ikaner rübmen ſich ſchon, der britiſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtrie das Szepter des Weltmarktes entwunden zu haben. Thatſache iſt es, daß amerikaniſche Produkte der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie auch auf dem engliſchen Markte zu Pieſſen an⸗ geboten werden und Abnehmer finden, mit denen die engliſche Induſtrie nicht zu konkurriren vermag. — Badiſcher Landtag. 8. Sitzung der Zweiten Kammer. BO., Karlsruhe, 4. Dezember, Am Regierungstiſche Finanzminiſter Buchenberger, Mini⸗ ſterialrath Göller und Schoch. Vizepräſident Lauck eröffnet um 98¾ Uhr die Sitzung. Eingegangen ſind eine Petition der Giſenbahn⸗Reſerveheizer und ⸗Bremſer, zwei Geſetzentwürfe des Abg. Wacker und Gen., die Abänderung der Wahlkreiseintheilung, ſowie einiger Beſtimmungen, die Verfaſſung betr. Der Geſetzentwurf, die Vervollſtändigung des Staatsbahnnetzes betr.(Eppingen—Steinsfurth und Elzthalbahn) wird der Eiſenbahn⸗ Kommiſſion überwieſen. Zu der geſchäftlichen Behandlung dev Auträge der demo⸗ kratiſchen und ſozialdemokratiſchen Fraction, die Abänderung der Beſtimmungen über die Wahl der Abgeordneten zur 2, Kammer betr., beantragt Fieſer(natl.) die Ueberweiſung der Anträge an eine beſonders zu bildende Verfaſſungseommiſſton. Abg. Venedey(Dem.) hätte eine fofortige Berathung im Plenum gewünſcht, da die Frage ſpruchreif ſei, hat aber gegen die Ueberweiſung an eine Commiſſton nichts einzuwenden, weil die Mehrheit des Hauſes dafür ſei. Abg. Wacker(Ztr.) beantragt die Grnennung einer Sub⸗ kommiſſion für ſeine Anträge, die mit den genannten Anträgen in Zuſammenhang ſtehen und tritt für eine verſtärkte Kommiſſion von 17 Mitgliedern ein. Die Anträge Wacker und Fieſer werden angenommen. Der Antrag Dreesbach und Gen. über die Einrichtung und Wirkſamkeit der Fabrikinſpektion wird der Petitionskommiſſion überwieſen. Es folgt die Berathung der Berichte der Budgetkommiſſion über die Vergleichung der Budgetſätze mit den Rechnungsergebniſſen für die Jahre 1894 und 1895 ſeitens der Abgg. Delisle(dem.) Kriechle(natl.), Dreesbach(Soz.) und Breitner(ultr.). Schluß der Sitzung ¼11 Uhr. Nächſte Sitzung Montag, 6. Dez., 5 Uhr Nachmittags. —— Aus Stadt und Tand. Manunheim, 8. Dezember 1897. Sur Frage der Aufhebung des Oktrois in Mannheim. III. In unſerem erſten Artikel haben wir an der Hand der Denk⸗ ſchrift des Herrn Oberbürgermeiſters Beck ein Bild der geſchicht⸗ lichen Entwickelung des Oktrois in unſerer Stadt bis zum Jahre 1850 gegeben. In unſerem heutigen Artikel wollen wir darlegen, wie ſich die Demokraten, während ſie auf dem Rathhaus die Herr⸗ ſchaft hatten, zu der Frage der Aufhebung des Oktrois ſtellten. Die demokratiſche Herrſchaft begann bekanntlich im Jahre 1871. Im Jahre 1874 genehmigte der demokratiſche Bürgerausſchuß die Fort⸗ erhebung des Oktrois mit 74 gegen 12 Stimmen; nachdem in dermündlichen Discuſſionder demokratiſche Führer Herr von Feder das Oktroi wiederum als eine bil⸗ lige Ausgleichungsſteuer zur gerechten Entlaſtung der Grundſteuerkapitalien bezeichnet hatte. Im Jahre 1878 begründete der demokratiſche Stadtrath ſeinen Antrag auf Forterhebung des Oktrois u. a. folgendermaßen: Vorausgeſchickt iſt, daß die in allen früheren Anträgen als Hauptgrund für die Aufrechterhaltung des Octrois bezeichnete unrechtmäßige Belaſtung des Grundbeſitzes durch die direeten Gemeindeſteuern geändert ſei, nichts deſto weniger hält der Stadtrath eine Vermehrung der directen Steuern für ungerecht⸗ fertigt, da eine ſolche zumeiſt den Gewerbebetrieb belaſten würde, ſodann müſſe es vom Standpunkte der thathſächlichen Verhältniſſe ſehr zweifelhaft erſcheinen, ob nach etwaiger Auf⸗ hebung der Verbrauchsſtenern die denſelben unterworfenen Nahrungsmittel in den größtentheils zum Conſum gelangenden kleinen Quantitäten auch nur um das Geringſte billiger werden, der Verzicht auf das Oetroi alſo auf die Preiſe der betreffenden Lebensmittel überhaupt einen erwünſchten Einfluß üben würde, Und wenn dieſe von vielen Seiten verneinte Frage eine offene bleiben müſſe, ſo dürfte eine weitere Thatſache, der ganz erheb⸗ liche Beitrag der Fremden am hieſigen Conſum davon abhalten, ein Gewiſſes aufzugeben und das zu Erhoffende wohl keines⸗ wegs dagegen einzutauſchen. Dieſer Antrag wurde von dem demokratiſchen Bürgerausſchuß mit großer Mehrheit genehmigt; desgleichen fand ſowohl im Jahre 1881 als 1884 der Antrag des demokratiſchen Stadtraths auf Fort⸗ erhebung des Oetrois eine große Mehrheit im demokratiſchen Bürger⸗ ausſchuß. Ueber die Vorgänge im Jahre 1884 ſagt die Denkſchrift des Herrn Oberbürgermeiſters: In den ſtadträthlichen Vorberathungen von 1884 hielten die Gegner der Verbrauchsſteuer den Zeitpunkt zu deren Aufhebung angeſichts der ſehr geſteigerten ſonſtigen Einnahmen und der be⸗ vorſtehenden Einführung der Einkommenſteuer für gekommen, während andererſeits die völlige, bezw, die theilweiſe Beibehal⸗ tung derſelben befürtwortet wurde. Für die Beſeitigung des Mehl⸗ und Brodoctrois wurde dabei die Nothwendigkeit, das unentbehrlichſte Nahr⸗ ungsmittel der ärmeren Klaſſen zu verbilli⸗ gen, ins Feld geführt. Ein ſolcher Erfolg wurde von der Mehrhbeit entſchieden beabredet, Daß ein Brodabſchlag bei Abſchaffung des Octrois nicht zu er⸗ warten ſei, war für die Majorität von entſcheidender Bedeu⸗ tung.„Wenn anzunehmen ſein würde, daß die Aufhebung des Oetrois dauernd billigere Brodpreiſe im Gefolge haben werde, ſo würde auch der Stadtrath ſich der Sache ganz anders gegen⸗ überſtellen. Da aber bisher ſelbſt ſehr niedrige Getreidepreiſe die zu erwartende Rückwirkung nicht gehabt hätten, ſo ſei ihm der Erfolg mindeſtens zu zweifelhaft, um dem gegenüber auf eine gewiſſe, ſehr nothwendige Einnahme zu verzichten.“ Auch im Jahre 1886 acceptirte die Mehrheit des demokratiſchen Bürgerausſchuſſes die Beibehaltung des Oktrois. Die übrigen Ab⸗ ſtimmungen zu Gunſten des Oktroirs geſchahen dann bis zum Jahre 1896 durch die nationalliberale Bürgerausſchußmehrheit, deren Stel⸗ lungnahme auch heute noch für die nationalliberalen Bürgerausſchuß mitglieder, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, maßgebend iſt. * Unſer Großherzogspaar empfing am Samſtag den Beſuch des Prinzen Hemrich von Preußen und ſeiner Gemablin. Prinz Heinrich verabſchiedete ſich von den Großherzoglichen Herrſchaften vor ſeiner Abreiſe nach China. Er wurde mit ſeiner Gemahlin von den Erbgroßherzoglichen Herrſchaften in Baden⸗Baden am Bahnhof empfaugen und nach dem Schloſſe geleitet, woſelbſt die Begrüßung des Prinzlichen Paares durch die Großh. Herrſchaften ſtattfand. Die Abreiſe erfolgte am Sonntag Vormittag 11 Uhr. *Dauktelegramm der Frau Groſherzogin. Am Samſtag iſt auf das Huldigungsteleg amm des Vereins zur Hebung des Dienſtbotenweſens nachſtehende Allerhöchſte telegraphiſche Antwort eingelaufen: „Stadtpfarrer Ahles in Mannheim! Es iſt mir zu meinem lebhaften Bedauern nicht möglich geweſen, ſchon geſtern den mich ſtets ſo beſonders freuenden Gruß zu erwiedern, welchen ich auch dieſes Jahr wieder aus dem Kreiſe ihres Vereins und von der Feſt⸗ verſammlung empfangen habe, die beide die langbewährten Beſtreb⸗ ungen der Fürſorge für treue Dienſtboten vertreten. Sie wiſſen, welch hohen Werth ich darauf lege, Ihrem Verein das von mir ge⸗ —....—.——— Getrennte Sterne. Roman aus der Geſellſchaft von H. Waldemar, (Rachbruc serbsten.) (Fortſetzung.) 2¹0 Die Freude über dies Anerbieten leuchtete ihr aus den Augen, annoch dezwang ſie ſich und fragte Dettmar: „Iſt das erlanbt?“ „Wenn wir beide ja, ſonſt ginge es nicht. Sieh nur, Kind, es iſt mittlerweile Nacht geworden.“ „Köſtlich! Aber dann müßt ihr mir zu Gefallen einen Umweg machen. Ich gehe ſo ſchrecklich gern in der Dunkelheit durch die da ich ſo ſicher begleitet bin, kann mir ja auch nichts paſſtren. Man rüſtete ſich zum Aufbruch. Während die beiden Mädchen im anſtoßenden Kabinett ihre Hüte auffetzten, hatte Lori immer noch Zeit genug, der Kleinen zuzuflüſtern:„Man darf ſein Gefallen an einem Manne nicht gar ſo offenherzig zeigen, Marianne,“ worauf dieſe vor Schreck den Hut fallen ließ und ihr Geſichtchen ſich mit dunkler Röthe überzog. Du irrſt Dich, Lori,— ich mag ihn ganz und gar nicht, den Aſfeſſor, wahrhaftig, er iſt mir ganz gleichgültig.“ ort lächelte fein. „Nun, Kind, denke im ontſcheidenden Moment an meine Worte, mehr bedarf es nicht.“ Draußen hatte Marianne die Mahnung bald vergeſſen. Sie hing an des Aſſeſſors Arm und plauderte immerzu. Sie wußte ſelbſt nicht, wie es kam, aber ſie erzählte ihm Alles, was ſte bisher getrieben, was ſie beſchäftigt hatte, und wie ſie ſich oft ſo einſam fühle draußen, immer meyr, je öfter ſie in der Stadt geweſen ſei. „So würde Sie es kein Opfer koſten, immer in der Stadt zu ohnen?“ Marianne zögerte mit der Antwort. Baldenſtein, der mit Spannung bei dem flackernden Licht einer Laterne in ihrem Geſichtchen 1 05 verſuchte, meinte, ſie habe nie ſo reizend ausgeſehen als jetzt, ein lieblich ſinnender, überlegender Ernſt auf ihren Zügen lag. Das käme darauf an,“ erwiderte ſie ebenfalls ernſt.„Der Wald, Ungebundenheit, Alles, Alles würde mir fehlen, aber dafür—“ Sie ſlockte, hob den Blick, begegnete mit ſichtlicher Verwirrung dem ſeinigen ſtrahlenden, ſchüttelte mit Gewalt die ernſte Stimmung ab, die ſo wenig zu ihren ſiebzehn Jahren zu paſſen ſchien, und rief lachend: „So lange mein guter Papa lebt,— der liebe Gott möge ihn mir noch recht lange erhalten!— denke ich gar nicht daran, Dettmars⸗ hauſen zu verlaſſen!“ „Nur in einem Falle! Bedenken Sie, es ſteht ſchon in der Bibel eſchrieben: Das Weib ſoll Vater und Mutter verlaſſen und dem anne folgen.“ Marianne lachte, aber ſie wagte nicht wieder, zu ihrem Begleiter aufzuſchauen, wehrte ihm aber auch nicht, als er ſachte, behutſam, als fürchte er, ſie zu erſchrecken, ihren Arm gegen ſeine Bruſt drückte, Ein unendlich wonniges Gefühl, dem ſie keine Deutung geben konnte, durchzog ihre Bruſt; es ließ die luſtigen Worte, die ihr auf den Lippen geſchwebt, verſtummen und machte ſie befangen. Hocherröthend nickte ſie nur, als Baldenſtein fragte:„Sie keunen doch dieſen Spruch?“ und betrachtete es wie eine Erlöſung, als ſie ſoeben vor dem Portal des Hotels angekommen waren. Die Vorhalle war belebt, einzelne Reiſende ſchienen eben erſt angekommen, andere verabſchiedeten ſich; es war ein Kommen und Gehen, das die kleine Geſellſchaft eine Weile anſah. Plötzlich machte Dettmar einige Schritte vorwärts, faßte Balden⸗ ſtein am Arm und flüſterte: „Dort, Max, ſieh nur, iſt das nicht die ſchöne Fremde?“ Der Aſſeſſor, ſowie die beiden Mädchen folgten der angegebenen Richtung, konnten aber nichts mehr erſpähen, als eine ſchlanke, in koſtbarſten Pelz gehüllte Geſtalt, die ein kleines, etwa vierjähriges Mädchen an der Hand führte und ſoeben durch eine der Saalthüren verſchwand. „Du haſt Dich ſicher geirrt, Hans, denn die Fremde weilt ja auf dem Bünshofe,“ meinte der Aſſeſſor. „Das iſt's ja eben, daß ſie von dort abreiſte, in derſelben Stunde, da Mondega ankam. Ich hörte es vor einigen Stunden vom Prinzen Joachim, der mit Donhy darüber ſprach.“ 15 „Das wäre aber doch leicht zu erfragen, Hans,“ rief Mgrianne. „Ein Wort an den Oberkellner—“ „Nein, Kind, ſich habe keine Veranlaffüng, der Dame nachzuſpüren, Sie wird ihre Gründe haben, warum ſie inkognito hier iſt, und die muß man ehren.“ „Aber das Kind?“ „Ja, das Kind! Du haſt recht, Lori, es muß nur eine Täuſchung geweſen ſein.— Gehe jetzt hinein, Kleine. Papa wird ſonſt unge⸗ Ich komme noch auf ein Stündchen, ehe ihr zurückkehrt.“ Marianne verabſchiedete ſich von Lori und Baldenſtein, welch letzterer ihre Hand ein wenig länger in der ſeinigen behielt, als wie nöthig war. Er benutzte aber den Augenblick, da Hans mit ori planderte, und fragte haſtig: „Darf ich mich einmal nach Ihrem Befinden erkundigen? Ich meine, ob Sie mich willkommen heißen würden, wenn ich nach Dettmarshauſen käme?“ Der innige Ton ſeiner Stimme entging ihr nicht und derſelbe weckte ein gleiches Echo in ihrem Herzen, „Ich— ich würde mich furchtbar freuen!“ ſtieß ſie hervor, riß ihre Hand aus der ſeinigen und ſtürmte die Vortreppe empor. „Wildfang!“ murrte Dettmar.„Wann wird das Mädchen ver⸗ nünftig werden?“ „O, laß ihr doch den Frohſinn, die kindliche Unfangenheit, Hans. Dies macht Marianne gerade ſo unſagbar anziehend, läßt ſie ſo un⸗ beſchreiblich lieblich erſcheinen!“ ſagte Lori Halden warm. „Sie haben recht, gnädiges Fräulein,“ pflichtete Baldenſtein ihr bei.„Die nothwendige Dreſſur, wenn die Baroneſſe in die Geſell⸗ ſchaft eingeführt werden ſoll, wird raſch genug dieſen köſtlichen Duft abſtreifen. Möchte dieſer Zeitpunkt noch recht, recht fern ſein!“ Am Morgen desſelben Tages war Georg von Bünau mit dem Gewehr über der Schulter, den Hund zur Seite durch den Wald ge⸗ ſchlendert, der den Bünshof in weitem Umkreiſe umgab. Er war mit der Abſicht vom Hauſe weggegangen, Schnepfen zu jagen. Als er aber den Wald betreten halte und die lauſchige Stille angenebm empfand, dünkte es ihn wie ein Frevel, dieſe Stille durch ſeine Waffe zu unterbrechen und damit einem unſchuldigen, wenn auch als Braten recht leckern Vogel das Daſein zu verkürzen. (Fortſetzung folgt.) —— te —— ⏑— N nn 11 — —. 1 96 e 1* 15 1 n f + 90 8 1 MNainmbchn d. Deiember. General⸗ Anzeiger.. Sent fiiftele Neug Achährlich zuwelſen zu können Möchten die gemein⸗durften dagegen nicht ausgeführk werden, denn dieſe hätten nur zufämmen 388 Perfonen, mithin 88 Perſonen mehr als im ſamen Beſtrebungen auch fernerhin von Segen begleitet ſein. Baden⸗Baden. Großherzogin. * Fahrräder im Poſtdienſt. Nach einer Mittheilung der „Deutſchen Verkehrszeitung“ ſollen dem Karlsruher Poſt⸗ und Tele⸗ graphenamt 8 und dem Mannheimer 7 Zweiräder überwieſen werden, um eine raſchere Telegramm⸗ und Eilbriefbeſtellung und Briefkaſtenentleerung zu ermöglichen. Dieſe Neuerung würde ſicherlich vom Publikum freudig begrüßt werden. * Vermehrung des badiſchen Eiſenbahnmaterials. Der geſteigerte Verkehr auf den badiſchen Bahnen macht eine erhebliche Vermehrung des Transportmaterials unvermeidlich. Zu die⸗ ſem Zweck ſind über 8 Millionen Mark ins Budget eingeſtellt. Es ſollen neu angeſchafft werden: 50 Lokomotiven, 170 Perſonen⸗ und 776 Gepäck⸗ und Güterwagen. Unter den neu zu erſtellenden Per⸗ ſonenwagen befinden ſich 110 Durchgangswagen III., 30 I/II. und 10.⸗Wagen und nur je 10 Kupeewagen./II. und III. Claſſe. Die Großh. Eiſenbahnverwaltung ſcheint demnach neuerdings das amerikaniſche Syſtem zu bevorzugen, womit gewiß die Mehrzahl der Paſſagiere einverſtanden iſt. Motorwagen für den Lokalverkehr. Dem Beiſpiele be⸗ nachbarter Staaten folgend, ſcheint die Großh. Giſenbahnverwaltung uunmehr auch Motorwagen für den Nahverkehr ver⸗ wenden zu wollen. Um für die Wahl des geeignetſten Syſtems ganz zuverläſſige Grundlagen zu gewinnen, ſollen zunächſt Verſuche mit verſchiedenartigen Motorwagen angeſtellt werden, wofür im Budget 100000 Mk. ausgeworfen ſind. *Erbauung eines Schleuſenkanals von Mannheim nach Heilbronn. Eine für die Hebung der Neckarſchifffahrt wichtige Beſprechung fand in Stuttgart zwiſchen den Ortsvorſtehern von Stuttgart, Heilbronn, Eßlingen und Cannſtatt, ſowie den Vorſtänden der beiden Handelskammern Stuttgart und Heilbronn ſammt Mit⸗ gliedern ſtatt. Wie bekannt, haben auf Anregung des Vorſitzenden dor einem Jahrzehnt eingehende Erhebungen über die Wiedereröffnung der Schifffahrt auf dem mittleren Neckar ſtattgefunden. Damals hatte man gefunden, daß eine bloße Verbeſſerung der natürlichen Fahrrinne nicht genüge. Vielmehr erſcheint ein rentabler Betrieb nur dann als geſichert, wenn ein vom Neckar zu ſpeiſender Schleuſenkanal mit 1½—2 Meter Tiefe von Eßlingen bis Mannheim erbaut würde, ſo daß Schiffe von 8000 bis 12,000 Centner Tragkraft ohne Umladung in Mannheim die Kohle von der Ruhr und die über Holland eingehenden Roh⸗ materialen und Produkte heraufſchleppen, wie das von Stutt⸗ art abgehende Frachtgut thalabwärts bringen könnten. ielleicht könnte eine weitere Thalfracht durch den ſpäteren Anſchluß an die immer wieder erörterte Verbindung des Neckars mit der Donau geführt werden. Als die Grundbedingung des ganzen Unternehmens wurde in der dieſer Tage ſtattgehabten Beſprechung die Kanali⸗ ſtrung des Neckars zunächſt von Heilbronn bis Mann⸗ heim befunden. Es ſoll eine in der Erbauung und dem Betrieb von Schifffahrtskanälen erfahrene Autorität dafür gewonnen werden, daß unter ihrer Leitung die erforderlichen Pläne, zu denen die weſent⸗ lichen Vorarbeiten ſchon vorliegen, erſtellt und zugleich auch die neueren betriebstechniſchen Erfahrungen in Bezug auf die Rentabilität dargelegt werden. Je nach dem Ergebniß dieſer Unterſuchung wird an die betheiligten Orte in Wüttemberg und Baden eine Einladung zur Einleitung der weiteren Schritte ergehen. * Kehler Hafenbau. Die Erdarbeiten und Uferbauten des neuen Hafenbeckens in Kehl wurden der Firma Grün u. Bilfinger in Mannheim übertragen. „Die Entwickelung der Volkswirthſchaft und das Mer⸗ kantilſyſtem. Dieſes Thema lag dem dritten am Freitag Abend im Stabkparkſaale ſtattgefundenen akademiſchen Vortrage des Herrn Univerſitätsprofeſſors Max Weber in Heidelberg zu Grunde. In Anknüpfung an die Ausführungen ſeines zweiten Vortrags ſchilderte Herr Weber, wie die Entwickelung der Technik und die fort⸗ ſchreitende Arbeitstheilung vom Handwerk zur Induſtrie führte. Nicht die Maſchinen haben zur Induſtrie geführt, denn dieſe ſind ſchon im Alterthum vorhanden geweſen, wurden aber nicht in An⸗ wendung gebracht und nicht fortgebildet, da die Menſchenkräfte billig waren. Die in den Städten ſich entwickelnde Geldwirthſchaft blieb nicht ohne Einfluß auf die agrariſchen Verhältniſſe. Die Beſitzer der Frohnhöfe wandelten die bisherigen Naturalabgaben in Geldabga⸗ ben um, wurden ſomit zu Geldrentnern. Natürlich war dies nur da möglich, wo die Bauern ſelbſt Geld vereinnahmten, nämlich in der Nähe der Städte, auf deren Märkten die Bauern ihre Produkte verkauften, alſo im Süden und Weſten von Deutſchland. Im Oſten Deutſchlands dagegen, wo die Städtebildung im Rückſtande blieb, konnten die Beſitzer der Frohnhöfe die Nuturalabgaben nicht in Geldabgaben umwandeln und ſahen ſich deshalb ge⸗ zwungen, ſelbſt zur Landwirthſchaft überzugehen, wodurch im Laufe der Zeit der Großgrundbeſitz entſtand. Auch im Militärweſen ging eine Veränderung vor ſich, indem an die Stelle der Ritter das Söldnerheer trat. Die Fürſten beauftragten einen Unternehmer mit der Bildung eines ſolchen Heeres, der das⸗ ſelbe dann kommandirte und dafür von ſeinem fürſtlichen Auftrag⸗ geber eine beſtimmte Summe bekam. Die Fürſten brauchten damals Zweierlei: erſtens viel Geld und zweitens Menſchen. Beides wurde ihnen durch die Induſtrie verſchafft, ſodaß ſte dieſelbe in ihrem eigenen Intereſſe nach Möglichkeit ſtützten. Durch die Induſtrie entſtand eine große Kapitalanſammlung und die Fürſten waren da⸗ durch in der Lage, ſich Kredit zu ſchaffen. Zuerſt wurde dieſer Kredit von einzelnen Perſonen geleiſtet, bald aber wurden die Geld⸗ bedürfniſſe der Fürſten und Staaten ſo groß, daß ein einzelner Mann ihnen nicht mehr genügen konnte und mehrere Kapitaliſten zuſammentraten: Es entſtanden die Banken. Zu gleicher Zeit ent⸗ wickelten ſich die größeren Märkte zu Waarenbörſen, zu denen ſich dann die Fondsbörſen geſellten. Es herrſchte alſo damals eine Verbindung zwiſchen Fürſtenmacht und Kapitalmacht und dieſe Ver⸗ bindung bezeichnete man mit dem Namen Merkantilismus. Die merkanttliſtiſchen Fürſten förderten die Induſtrie ſomit nicht aus menſchenfreundlichen Rückſichten, ſondern einzig und allein in Wahrnehmung der Intereſſen des Staates. Aus demſelben Grunde waren die merkantiliſtiſchen Fürſten gegen den Groß⸗ grundbeſitz, da ihnen dieſer kein Geld und keine Menſchen lieferte. Die merkantiliſtiſchen Fürſten richteten ihr Augenmerk auf den Export thaurer Fabrikate. Getreide und Rohſtoffe —A: ᷑ͤ——...—.—... Buntes Feuilleton. — Wie man vor 4300 Jahren an ſeinen Vater ſchrieb. In den Ruinen der alten babyloniſchen Stadt Siparol, gegenwärtig Abn⸗Abba, ſüdlich von Bagdad gelegen, iſt— wie man uns mit⸗ theilt— neuerdings ein höchſt intereſſanter Fund gemacht worden. Ein ſpaniſcher Gelehrter, der nach Alterthümern forſchend dort umher⸗ ſlöberte, hat eine vorzüglich erhaltene thönerne Tafel entdeckt, deren Inſchrift einen vollſtändigen Brief vorſtellt. Dieſe einem ſo unver⸗ gänglichen Briefpapier der Herrſchaft von Sanſu⸗Huna, eitgenoſſe Abrahams war. Der hriſti Geburt geſchrieben und hat allem Auſch⸗ Frauensperſon zur Verfaſſerin gehabt, die ſich fern vom Vaterhauſe defand. Die eigenthümlichen Schriftzeichen ſind jetzt vollſtändig ent⸗ ziffert worden und gibt eine ſpaniſche Zeitſchrift den Inhalt des Schreibens folgendermaßen wieder:„An meinen Vater in Zimri Cramma! Mögen die Götter Samas(Sonne) und Marduk Dir für immer das Leben erhalten Ich ſende Dir dieſen Brief, geh Habe die Güte, mir zu ſchreiben, wie es Dir geht. Ich bin jetzt vorübergehend in Dur Sin, an den Ufern der Meerenge von Bitini Sikirin. Hier zu Lande giebt es wenige Nahrungsmittel, die ich eſſen könnte. Anbei ſchicke ich Dir Geld; zwei Drittel des Silberlings behalte für Dich, und für den Reſt kaufe mir getrocknete Fiſche und andere eßbare Sachen.“ Wie man hieraus erſteht, haben ſich die Zeiten ſeitdem ſehr geändert. Heute dürfte es wohl ſelten einem Kinde einfallen, ſeinem Vater Geld zu überſenden, wenngleich eß auch die Bitte um etwas„Gutes“ zum Eſſen oft genug an ihn ſtellen mag. Linen beneidenswerthen Humor beſitzt der Gaſtwirth Hanſen zu Schwiddeldei bei Aſcheberg. Anläßlich einer bei ihm äbzuhaltenden Zwangsverſteigerung ließ er folgende Einladung er⸗ gehen:„Zu der am 2. Dezember hier ſtaklfindenden großen Zwangs⸗ verſteigerung(angeblich wegen Pachtrückſtände) brings ich Freunden anvertraute Epiſtel datirt aus der Epoche welcher der Geneſis zufolge ein Brief wurde alſo 2500 Jahre vor Anſchein nach eine junge 1 O, daß es Dir ſtets gut ergehen möchte! um Dir Nachricht von mir zu geben. zeinen Wink des Gemeinde⸗Oberhauptes loszuwirbeln. wenig Geld ins Land gebracht. Um den Export theurer Fabrikate lohnend zu machen und ihn dadurch zu heben, wurden Monopole an einzelne Leute verliehen. Dieſe Maßregel war damals gerade ſo nothwendig wie heute die Verleihung des Patents auf Erfindungen. Da die Seetransporte mit großen Gefahren verknüpft waren, mußten ſie mit militäriſcher Eskorte erfolgen. England hat deshalb ſeinen Reichthum nicht ſeiner Gewerbefreiheit, ſondern nur ſeiner großen Flotte zu verdanken, welche dem engliſchen Handel die über⸗ ſeeiſchen Gebiete erſchloß. Die Induſtrie war daher im Zeit⸗ alter des Merkantilismus auf die Fürſten angewieſen, geradeſo wie die Letzteren auf die Erſteren. Sahen ſich auf der einen Seite die Fürſten veranlaßt, in ihrem eigenſten Intereſſe die Induſtrie zu ſtützen, ſo war auf der andern Seite die Induſtrie naturgemäß die ſicherſte Stütze des Abſolutismus, da nur dieſer ihrem Intereſſe dienen konnte. Bald aber änderten ſich die Verhältniſſe. Infolge des ſich ſtetig mehrenden Exports verloren die bisherigen inter⸗ nationalen Märkte ihre Bedeutung und es entſtand der Weltmarkt, der jetzt die Herrſchaft an ſich nahm. Mit der Eniſtehung des Weltmarktes ſchwand auch das Intereſſe der Induſtrie an der Stützung des Abſolutismus und die Induſtrie ſuchte das bisherige Band zu löſen. Hiermit brach Redner ſeine hochintereſſanten Aus⸗ führungen ab, um nächſten Freitag fortzufahren.. *Alterthumsverein. Am heutigen Vereinsabend, der, wie aus unſerm Inſeratentheil erſichtlich, an Stelle des angekündigten Vortrags eingeſchoben werden mußte, wird Herr Profeſſor Mathy über„Vorboten der 1848er Bewegung in Mannheim“ vortragen. „Nietzſche⸗Vorlefungen. Wir erlauben uns unſere Leſer daran zu erinnern, daß morgen Dienſtag Abend 8 Uhr im Caſino⸗ Saal die erſte Rezitation mit Erklärung aus Nietzches„Alſo ſprach Zarathuſtra“ von D. Horneſſer ſtattfindet. * Der Mannheimer Damenzitherkranz veranſtaltete am Samstag im Liedertafellokale eine muſitaliſche Aufführ ung. Zahlreich hatten ſich die Angebsrige des Vereins, ſowie die Mitglieder des Zitherkranzes und ſonſtige Freunde des ſchönen Zitherſpiels einge⸗ funden. Das 11 Nummern umfaſſende Programm war recht glück⸗ lich zuſammengeſtellt. Die verſchiedenen Enſembles gelangten zur vortrefflichen Durchführung, zeigten verſtändnißvolles Spiel und be⸗ deutende Technik. Ganz beſonders geſiel eine anmuthige Walzerkom⸗ poſition des verdienten muſikaliſchen Leiters des Vereins, des Herrn H. Leiſter, welcher großen Beifall erntete. Frl. Fink und Herr Leiſter ſpielten ein feſſelndes Duett, dem ſpäter ein meiſter⸗ haft vorgetragenes Zitherſolo des Herrn Leiſter folgte. Sehr gut geſiel auch ein Quarkett des Frl. Borgardt, Frl. Fink, Frl. Kuhn und Herrn Kuhn, ſowie ein ſpäter von Letzterem geſpieltes Violinſolo. Herr Völker ſang einige gefällige Tenorſolis, desglei⸗ chen erfreute Frl. Borgardt die Zuhörer mit mehreren ſehr hübſch geſungenen Ledern. Gegen 11 Uhr war das Programm erledigt und es wurde ein fröhliches Tanzen arrangirt. Maunneimer Zitherklub. Einen ſehr glücklichen Abend hatte am Samſtag der Zitherklub, welcher zur Feier ſeines 24. Stiftungsfeſtes im„Badner Hofe“ eine muſikaliſche Aufführung veranſtaltete. Wir hatten ſchon öfters Gelegenheit, das vorzügliche Enſemble des Zitherklubs zu bewundern und uns zu erfreuen an ſeinem prächtigen Spiel, welches wohl nicht ſo leicht üdertroffen werden kann. Was wir am Samſtag hörten, konnte nur geeignet ſein, unſerer Hochachtung vor dem Können des Zitherklub⸗Enſembles, vor ſeinem emſigen, unermüdlichen und unverdroſſenen Streben und vor ſeiner überaus tüchtigen, begabten Leitung durch Herrn Lang eine neue ſicher begründete Unterlage zu geben. Tadellos in ſeiner Ausfüh⸗ rung war vor Allem die eben ſo ſchöne als ſchwierige J. Weber'ſche Concertidylle„Aus'm Herzwinkerl“, deren Vortrag ſtürmiſchen Applaus fand. Herr C. Beyber ſpielte tadellos das Tongemälde „Gleonorens Traum“ von Grasmann, welches einen Prüfſtein für einen Zitherſoliſten bildet und ſicherte ſich dadurch die hohe Aner⸗ kennung aller Fachkenner, ſowie die Dankbarkeit der Zuhörer. Im Weiteren enthielt das Programm ein von den Herren Hitzfeld und Scherer äußerſt beifallswürdig geſpieltes anmuthvolles Duett, ſowie einige Gefangsſolis des Frl. Carola Grether, eine mit einem klangvollen höchſt ſympakhiſchen Organ ausgeſtattete junge Dame. Rauſchender Beifall wurde der begabten Sängerin zu Theil. An die Aufführung ſchloß ſich ein Feſtball, bei welchem die Kapelle Petermann, die ſchon das Konzertprogramm um eine Nummer bereichert hatte, die Muſik ſtellte. * Die Abendunterhaltung des Kaufmäuniſchen Vereins, welche am Samſtag Abend ſtatkfand, zeigte wieder aufs Deutlichſte, wie dringend nothwendig die Erbauung einer Feſthalle für Mann⸗ heim iſt. Mit jedem Jahre ſteigert ſich naturgemäß die Kalamität für Vereine von der Größe und Bedeutung des Kaufmänniſchen Vereins, keinen ihrer Mitgliedſchaft entſprechenden Saal für ihre Veranſtaltungen zur Verfügung zu haben. So mußten auch am Samſtag Viele wieder umkehren, da ſie keinen Platz mehr im Saalbau finden konnten. Das Programm der Vorſtellung bot viel Hübſches und Genuß⸗ reiches. Das ſchwäbiſche Silcherquartett ſang ſich ſchnell in die Herzen der Zuhörer und erntete bedeutenden Beifall. Ein ſehr talentvoller Violinſoliſt iſt Herr Friedrich Gellert, welcher gegenwärtig auf dem Münchener Konſervatorium ſeine Ausbildung fortſetzt und dem zweifellos eine ſchöne Zukunft bevorſteht. In Herrn Friedrich Gellert vereinigt ſich großes Talent mit raſtloſem, emſigen Streben, hervorragende Technik mit geiſtvollem Erfaſſen ſeines Themas und tiefem Eindringen in daſſelbe. Wir hoffen, Herrn Gellert recht bald wieder einmal in einem Mannheimer Konzerkſgal zu begegnen. Der ehrende Erfolg, der ihm am Samſtag zur Seite ſtand, wird ihm auch fernerhin ſtets ſicher ſein. Die im Programm vorgeſehenen Wiener Dialektdichtungen des Frl. Hofſchauſpielerin Wittels ſielen leider aus. Dafür wurden wir durch den ſehr hübſchen Vortrag einiger dramatiſcher Gedichte durch das 11jährige Mädchen Clara Claire, das bedeutendes deklamatoriſches Talent beſitzt, erfreut. Den Schluß⸗ ſtein der Unterhaltung bildete die Aufführung des einaktigen Luſt⸗ ſpiels„Ein Totlettengeheimniß oder Du biſt blaß Louiſe“ von F. A. Sauer, durch Mitglieder des Hoftheaters, nämlich Frl. Wittels und Frau De Lank, ſowie Herrn Stury und Feuder, ausge⸗ geführt. Das Luſtſpiel riß das überfüllte Haus zu ſtürmiſcher Hei⸗ kterkeit hin. Eine Tanzunterhaltung ſchloß das Feſt, *Verein gegen Haus⸗ und Straßtenvettel. Im Monat November erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 12 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frlüih ück 526 Perſonen, und Gönnern meine Wirthſchaft beſtens in Erinnerung. Spezialität: „Heiße Würſte aus freier Fauſt“ indem es wohl etwas an nöthigem Geräthe mangeln wird. Ergebenſt Hanfen. — Um einer Verwienerung des Stadtrathes von Schaerbeeck⸗ Brüſſel zuvorzukommen, drohte der dortige Bürgergermeiſter in einer der letzten Sitzungen einem Mitgliede, das ſich zu einer lärmenden Obſtruktion anſchickte, er werde ſchon Ruhe ſchaffen. Als das Mit⸗ glied ſich dann noch nicht ruhig verhielt, ließ der Bürgermeiſter den ſchweren Vorhang, der den Saal in zwei Theile trennt, auseinander⸗ ziehen und ſichtbar wurde ein Trommler der Bürgerwehr, bereit, auf Das half. Man empfiehlt dieſes Verfahren in Brüſſel für die Kammerſitzungen, wo man ſich mit einem elektriſchen Läutewerk zu behelfen verſucht hat, das jedoch regelmäßig überſchrieen wird. — Der„Schwabeukeſſel“ nach England verkauft. Das hervorragendſte Prunkſtück der im vorigen Jahre in Stuttgart abge⸗ haltenen Kunſtgewerbeausſtellung, der ſogenannte Schwabenkeſſel, iſt ——— D burch Vermittlung eines Altonger Juweliers an den Induſtriellen G. Mellin in London verkauft worden. Der Schwabenkeſſel iſt in der Heilbronner Silberwaarenfabrik von Bruckmann hergeſtellt und hat einen Werth von 45,000 Mark. Die drei ſchönſten ſchwäbiſchen Sagen: Ekkehard, Käthchen von Heilbronn und Lichtenſtein, ſind an dem großen Bowlenkeſſel durch prächtige Figuren verkörpert. Es iſt ſehr zu bedauern, daß dieſes bedeutende Werk heimiſchen Kunſtfleißes, das ein ſchwäbiſches Schloß, Muſeum oder Stadthaus hätte ſchmücken ſollen, dem Schwabenlande nicht erhalten werden konnte. franzöſiſch⸗eugliſchen Streitigkeiten in Weſtafrika ſchilderte der Londoner Radikale Labouchere in einem öffentlichen Vortrag draſtiſch und nett:„Die Politik der Regierung der Königin beſteht durchweg aus Großſprechereien. Das indiſche Amt hat ſeinen Krieg, das auswärtige Amt hat auch einen. Herr Chamberlain, der Miniſter der Kolonien, will natürlich nicht allein zu Hauſe bleiben. Er will ſeinen Krieg haben wie die anderen und fördert zu dieſem Zwecke die Mißhelligkeiten am Niger, Er ſchlägt ſich mit Frankreich * wegen eines Gebietes berum, das aus Sümpfen, Buſchwerk und — Die vorigen Monate, in welchem ſich die Zahl auf 450 Perſonen belief. Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1. 90. „Central⸗Auſtalt für Arbeits⸗Nachweis. Mannheim, 8 1, 17, Telephon 818. Im Monat November Ifd. Is. wurden durch die Anſtalt 1931 Vermittlungsgeſuche befriedigt, und zwar 672 Arbeitgeber und 1259 Arbeitnehmer. Von Letzteren waren es 962 männlichen und 297 weiblichen Geſchlechts. In auswärtige Stellen wurden 137 Perſonen eingewieſen. »Beſitzwechſel. Herr Kaufmann Joſef Knab kaufte von Herrn Kaufmann Louis Kühnke das Haus B 1, 6b; ferner kaufte Herr Graveur A. Jander das Haus P 2, 14, bisher Geſchwiſter Wurz gehörig. Beide Abſchlüſſe wurden durch Herrn Lehmann Loeb ver⸗ mittelt.— Das Anweſen„Zur Landkutſche“, D 5, 8 iſt um den Preis von 250 000 Mk. an die Unionbrauerei in Karlsruhe verkauft worden.— Herr Fabrikant Bernhard Kahn verkaufte ſeine Villa iu Heidelberg, Geisbergſtraße 53, um den Preis von 66 000 M. an Herrn Pripatmann Auguſt Dörner in Aachen. * Schwere Baandwunden hat ſich am Samſtag früh die ledige Arbeiterin Anna Bolbach, bei Photograph Tillmann, P 7, 19 bedienſtet, beim Abkochen von Bodenlack zugezogen. Sie wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. * Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, den 7. Dez. In ganz Rußland dauert ein Hochdruck von 768 bis 770 mm noch fort und der ſüdoſtwärts vordringende Hochdruck aus dem Nordweſten hat die über die Alpen herübergekommene italieniſche Depreſſion wieder nach Norditalien zurückgedrängt. Gegen Irland iſt ſchon wieder ein neuer Luftwirbel im Anzug, weshalb der über Frankreich, Holland und Belgien noch liegende Hochdruck bald aufgelöſt werden dürfte. Für Dienſtag und Mittwoch ſteht bei mäßigem Froſt noch größtentheils trübes äber vorwiegend trockenes Wetter in Ausſicht. der meteorologiſchen Station aunheim. — 1— 2 87 22 K 3 25 53 3 2 8 8 Datum Zeit 3 8 52 5 15 2 13 2 Bemerk⸗ 8 28 255 2 1 8 22 ungen * 85 5 22 2 885 mum 3332 5. Dezhr, Morg. 7/755,1 0,0 2 Mittg. 2˙d755,0 12 NNW 2 5. Abds. 950755,7—10 NEce 6. Morg. 7d757/,0 12 NNW'̃ 2 ö Höchſte Temperatur den 5. Dezbr. + 2,0 Tiefſte 75 vom 5/6. Dezbr. + 0,5 Aus dem Großherjogthum. *Steiusfurth, 5. Dez, Zwei Mädchen aus der Zwanggser⸗ ziehungsanſtalt Sickingen, welche dort durchgegangen ſind, wurden l. Bad. Pr. verhaftet. Sie wurden, mit einem Strick aneinander ge⸗ bunden,(2) vom Polizeidiener in den Ortsarreſt abgeliefert. Beide ſind in ihrem Gefängniß guter Diuge, ſie ſingen und pfeifen und drohen, Alles zuſammenzuſchlagen. Die eine der beiden iſt ſchon 6 Mal durchgebrannt. Offenburg, 3. Dez. Die prächtigen Faſanenjagden des Kin⸗ zigvorlands ſind in dieſem Jahre ſehr umworben und erzielen Pacht⸗ preiſe, wie noch nie zuvor. Namentlich Franzoſen und Elſäſſer ge⸗ hören zu den Liebhaber dieſer Jagden und halten ſie à tout prix. So wurde jüngſt in Griesheim die Jagd, die bisher um 340 Mark verpachtet war, um 2140 Mk. und geſtern wurde die ſog. Gotts⸗ wald⸗Genoſſenſchaftsjagd auf den Gemarkungen Weier, Waltersweier, Griesheim und Bühl, die früher um 1200 Mk. verpachtet war, um 4010 Mk. geſteigert. Pächter ſind der franz. Graf Miscault und der Mühlbeſitzer Simon von Nancy. Die genannten Gemeinden, die aus der Jagdpacht hohe erhebliche Mehreinnahmen erzielen, ſind über dieſen Wettbewerb des Auslands gar nicht böſe und gönnen den Herrn Franzoſen das deutſche Wild, das ſie theurer als in jeder Wildprethandlung bezahlen müſſen von ganzem Herzen. *Konſtanz, 4. Dez. Der Großinduſtrielle, Kommerzienrath ten Brink, Beſitzer der Weberei Arlen, iſt geſtorben. Pfalz, Heſſen und Uingebung. DLudwigshafen, 3. Dez. Laut Beſchluß des Stadtrathes wird die Zahl der Schutzleute demnächſt um weitere 6 Mann ver⸗ mehrt, auch das Inſtitut der Laternen⸗Anzünder um 6 Mann, ferner um einen Obmann und einen Laternenputzer auf 18 Mann in An⸗ betracht der Einführung des Gasglühlichts vermehrt. Sämmtliche Schutzleute erhalten eine Theuerungszulage von M. 150 jährlich, Dem Stadtbauamt wird ein Geometer mit M. 2700 Jahresgehalt beigegeben, und auch ein Stadtgärtner mit M. 2500 Gehalt ange⸗ ſtellt.— Gegen den Beſchluß der Kreisregiexung, welche die Ein⸗ führung der konfeſſionell gemiſchten Schulen im Stadttheil Frieſen⸗ heim verwirft, erhebt der Stadtrath Proteſt. Ss Landau, 5. Dez. Der 16 Jahre alte Eiſengießer Georg Ghr⸗ 10 ſich eine Kugel in die Bruſt. Sein Zuftand iſt be⸗ enklich. *Lampertheim, 5. Dez. Eine ſüddeutſche Aktiengeſellſchaft erwarb in unmittelbarer Nähe des hieſigen Bahnhofs bis jetzt etwa 80 Grundſtücke pro Klafter zu—6 Mark. Auf dem Terrain foll eine Juteſpinnerei errichtet und darin ungefähr 1000 Arbeiter be⸗ ſchäftigt werden. Zur Vervollſtändigung des nöthigen Geläudes fehlen aber, laut„Wormſer Ztg.“, noch 20 Aecker. Im Intereſſe der hieſigen Gemeinde wäre das Gelingen des Unternehmens ſehr zu wünſchen. Hoffenklich ſcheitert daſſelbe nicht wiederum an der Kurz⸗ ſichtigkeit einiger Weniger. Ernte⸗ und Marktberichte. Maunheim, 4. Dezbr. Getreidebericht für den Monat November. Wir haben in unſerem letzten Bericht für den Monat November weder größere Schwankungen noch einen be⸗ langreichen Verkehr verzeichnet. Anfangs des Monats war die —— Wäldern beſteht, die für keine menſchliche Kreatur von Nutzen ſein können. Frankreich und England ſind in fremdes Gebiet eingedrun⸗ gen, haben dort den erſten beſten Neger am Kragen gepackt, ihn ge⸗ fragt, ob er der König wäre und, als er die Frage bejahte, zu ihm geſagt:„Hier haſt Du eine Flaſche Schnaps, gib mir Dein Land.“ Der Negermonarch hat für zwei Flaſchen Schnaps zweimal ſein Land verſchenkt, und jetzt behauptet jeder, daß es ihm gehöre.“ — Geiſtreiche Demokraten. Die Berliner„Volkszeitung“ iſt in ihrem Kampf gegen die Flottenvermehrung bereits auf dem Ge⸗⸗ biet des Witzes und Aberwitzes angelangt. Sie ſchreibt:„Mit demſelben Rechte, mit dem die„Köln. Ztg.“ Herwegh als Flotten⸗ enthuſiaſten aufmarſchiren läßt, mit demſelben Rechte könnten wir behaupten, Schiller habe vor übertriebener Flottenſchwärmerei warnen wollen, als er ſchrieb: In den Ozean ſchifft mit tauſend Maſten der Jüngling; Still auf gerettetem Boot treibt in den Hafen der Greis.“ — Humoriſtiſches. Sie(bei der Abreiſe des Geliebten);: „Adolf! Geliebter! Wirſt Du mir auch in der Ferne treu bleiben? Schicke mir doch, ich bitte Dich, zu meiner Beruhigung jeden Tag wenigſtens eine Poſtkarte!“— Er(bekümmert):„Ach, Ada! Wüßt ich doch, ob es wirklich Liebe iſt, die Dir dieſe Worte eingibt! Ada! Schwöre mir! Liebſt Du mich— oder ſammelſt Du Anſichts⸗ poſtkarten?“ Arzt:„Haben Sie Ihrem Manne das Schlafmittel nach Vor⸗ ſchriſt gegeben?“ Die Frau:„Alle zwei Stunden, Herr Doetor! 151 es war eine harte Arbeit, ihn jedesmal wieder wach zu riegen.“ — Der Rekrut in Verlegenheit. Rittmeiſter(nach⸗ dem der Herr Oberſt der Inſtruktionsſtunde beigewohnt):„Kutſchke, kommen Sie mal her!... Kutſchke, mein Sohn, warum lachten Sie immerfort während der Inſtruktion?“— Kutſchke:„Herr Ritt⸗ meiſter, hat der Herr Lieutenant geſagt, ſollen wir lachen, wenn macht Herr Oberſt Witz; hab' ich nicht gewußt, wenn Herr Oberſt macht Witz, und ſo hab' ich lieber immerzu gelacht!“ E. ee, General Anzeiger. Skeaillng kügig bei Ppreishaltender Tendenz ohne ſtarke Offerten vom Ausland; andererſeits zeigten ſich die Käufer ziemlich reſervirt in Erwartung der in Bälde auftretenden Offerten in neuem Laplata⸗ Weizen, und unter dem Einfluß der aus Argentinien einlaufenden recht günſtigen Nachrichten über die bevorſtehende neue Ernte daſelbſt. Erſt gegen Schluß des Monats zeigte unſer Markt eine feſtere Halt⸗ ung mit beſſerer Bedarfsfrage hervorgerufen durch die gebeſſerten amerikaniſchen Courſe. Dies veranlaßte auch den Konſum in Eng⸗ land und in Frankreich ſtärker einzugreifen, woſelbſt die Preiſe ſo⸗ wohl für prompte Waare als auch auf Lieferung einige Erhöhungen erfuhren. Dieſe Wahrnehmungen haben auch unſeren hieſigen Markt günſtig beeinflußt. Die ruſſiſchen Offerten blieben nach wie vor ziemlich ſchwach, und bildete das Hauptquantum welches von daher angeboten wird, eine mehr oder weniger unbefriedigende Qualität. Aller Augen ſind auf den Ausfall der argentiniſchen Ernte gerichtet, und wird es, wie ſchon früher erwähnt, bezüglich der Preisbildung in den nächſten Monaten im Weſentlichen auf die Qualität und auf das zu exportirende Quantum daſelbſt ankommen. Die Umſätze, welche im abgelaufenen Monat am hieſigen Platze ſtattfanden, be⸗ zogen ſich zum Theil auf ſüdruſſiſche, insbeſondere aber auf ameri⸗ kaniſche und nordruſſiſche Waare, welch letztere Provenienzen in Qualität und Naturalgewicht ſehr befriedigen und von der Müllerei mit Vorliebe gekauft werden. Während die Ankünfte in der erſten Hälfte unſeres Berichtsmonats noch ziemlich bedeutend waren, haben dieſelben in der zweiten Hälfte weſentlich nachgelaſſen. Als Urſache darf angenommen werden, daß die im Laufe der Monate Auguſt und September am hieſigen Platze gemachten außergewöhnlich großen Einkäufe zum weitaus größten Theile dahin getroffen ſind, anderer⸗ ſeits läßt aber auch ſeit Wochen der Waſſerſtand auf dem Rheine ſehr viel zu wünſchen übrig, ſodaß die Schifffahrt nur unter ſehr erſchwerenden Verhältniſſen die Beförderung von Waaren zu bewerk⸗ ſtelligen im Stande war. Eine Preisänderung haben wir nicht zu verzeichnen, da, wie Eingangs erwähnt, nennenswerthe Schwankungen nicht vorgekommen ſind. Gerichtszeitung. Maunheim, 8. Dez.(Strafkammer III.) Vorſitzender: Herr Landgerichts⸗Dir. Zehnter. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Sebold. 1) Wegen Bettels war der 18 Jahre alte Taglöhner Adolf Be un von Heidelberg dem Arbeitshaus überwieſen worden. Seine erufung gegen dieſe ſchöffengerichtliche Verfügung wurde ver⸗ worfen. 2) Die 23 Jahre alte Dirne Katharina Odenthal von Königs⸗ winter, jetzt in Straßburg, war wegen Uebertretung des§ 361 Z. 6 R. St. G.., welcher ſie ſich in der Jakobsgaſſe in Heidelberg ſchuldig emacht hatte, ſchöffengerichtlich zu 14 Tagen Haft verurtheilt wor⸗ en. Die Berufung der Odenthal blieb erfolglos. 83) Eine ernſe Warnung, das Steinerollenlaſſen im Gebirge blei⸗ ben zu laſſen, enthält folgender Unglücksfall. Am 24. v. Mts., einem Sonntag Nachmittag, hütete ein 6jähriges Bübchen, Johann Sitzler mit Namen, am Abhange des Götzenberges bei Waldangel⸗ loch, Vieh. Oben auf der Höhe des Bergs brachtken einige Schulbu⸗ hen, der 12 Jahre alte Heinrich Weber, der 13 Jahre alte Julius Schmid und der 14 Jahre alte Konrad Hagmaier einen 86 Pfund ſchweren Stein ins Rollen; der Stein ſprang den Berg hinab Uund traf den kleinen Sitzler ſo unglücklich am Kopf, daß nach einer Viertelſtunde der Tod des kleinen Hirten eintrat. Die drei Jungen, die ſo folgenſchweres Spiel getrieben, ſtanden heute wegen fahrläſſi⸗ 15 Tödtung vor den Schranken. Das Gericht erkannte gegen den lteſten der Jungen, den zugleich am meiſten belaſteten Hagmaier, auf 1 Woche Gefüngniß. Die anderen beiden Jungen wurden frei⸗ eſprochen. Die Vertheidigung hatten die Rechtsanwälte Panther, oinberg und Engler geführt. Tagesneuigkeiten. In Bremen hat der Buchhalter Jacoby der Tabaksfirma R. Bädecker 100,000 Mark durch Börſenſpiel veruntreut und wird ſteckbrieflich verfolgt. — Ein Koffer mit goldenen Uhren, 20,000 Mk. werth, wurde einem Fabrikanten auf der Fahrt von Koſel nach Gleiwitz entwendet. Ein Bahnſteigſchaffner wurde als Thäter ermittelt, er hatte den Koffer im Keller vergraben. — Der älteſte Telegraphenbeamte Deutſchlands iſt in Börbig, Sachſen, 96 Jahre alt geſtorben. — Der Poſtaſfiſtent Mäller, der in Wiesbaden 10,000 Mk. unterſchlug, iſt in Greifenberg i. P. ergriffen worden. Beil Monte Carlo hat man ein junges, mit Stricken zu⸗ ammengebundenes Paar aus dem Meere gefiſcht. In einer Taſche er Frau ſteckte ein Zettel, der folgende Worte enthielt:„Wir ſind Amerikaner und haben uns getödtet, weil wir unſer ganzes Geld in Monte⸗Caxlo verſpielt haben.“ Das Paar war noch ſehr jung. — Die Erleuchtung der Eiſenbahnwagen mit Ace⸗ zylengas iſt jetzt beſchloſſene Sache, nachdem durch fortgeſetzte Ver⸗ ſuche das zu verwendende Gemiſch von Fettgas und Acetylengas als zuverläſſig erkannt und feſtgeſtellt iſt, daß die Bereitung und Ver⸗ wendung jenes Gemiſches keine größeren Gefahren bietet, als die des veinen Feitgaſes. In Chriſtiania iſt die Aktien⸗Buchdruckerei durch eine zerſtört worden, den Schaden ſchätzt man auf 400,000 ronen. — Bei Haparanda im nördlichen Schweden ſind in den Bergen Goldlager gefunden worden. — Große Stürme haben auch auf der Inſel Sardinien und an der italieniſchen Küſte gewüthet. In mehreren Gegenden ſind die Eiſenbahnverbindungen unterbrochen. In Aſch vermachte der dort jüngſt verſtorbene Großindu⸗ elle Chriſtian Geipel der Stadtgemeinde, einem Penſtons fonds er Fabrikbeamten und ſeinen Arbeitern je 100,000 Gulden und u. a. dem Guſftar⸗Adolf⸗Verem 6000 Gulden. — Der ungariſche Unterrichtsminiſter hat die von Leſſing's„Nathan der Weiſe“ in den Mittelſchulen ver⸗ oten. — In Reuß ältere Linie kann man am Eingang zum fürſtlichen Parke u. A. leſen, daß es innerhalb deſſelben verboten iſt, die„Sittlichkeit und den Anſtand zu verletzten.“ Auf den Brücken⸗ geldtariſen iſt dort von„ledigen Eſeln,“ ledigen Ochſen“ und„ledi⸗ gen Pferden“ die Rede. Zum Regierungsjubiläum des Königs von Sachſen — daſſelbe ſoll durch milde Stiftungen geehrt werden— iſt bereits ein Kapital von mehr denn vier Millionen Mark ange⸗ meldel worden. — In Köln erſchoß ſich der Sekondel. v. Berger vom 16 Inf.⸗ Reg. Die Verwandten des„falſchen Erzherzogs“ haben rl. Marie Husmann das Geld wiedererſtattet, das ſie dem G. ehrendts gegeven hatte. — In Cuneo, Norditalien, hat eine Feuersbrunft zwanzig 15 5 zerſtört; eine Perſon kam in den Flammen um, und 30 Familien ſind obdachlos. — Eine ungenannte Dame aus Deutſchland hat an Frau Sophie Schlirmann in Athen 100,000 Mk. geſandt zur Linder⸗ ung der Noth unter den Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen. Theater, Kunſt und Wiſfenſqhaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mauuheim. Dem Ballet Stilvia, das geſtern namentlich infolge der hervor⸗ ragenden Leiſtungen der Frankfurter Prima Ballerina Frl. Fer⸗ nande Robertine eine außerordentlich beifällige Aufnahme fand ging eine Aufführung der Cavalleria ruſticana in theilweiſe neuer Beſetzung voraus. Heir Krug ſang den Turiddu und erfreute uns durch eine darſtelleriſch wie muſtkaliſch gleich temperamentvolle Wiedergabe dieſer Rolle. Neben ihm zeichnete ſich Frl. Heindl als Santuzza aus. Frl. Spiegel und Frau Sorger waren für die Lucia und die Lola geeignete Vertreterinnen. Als Alfio ſchloß ſich Herr Kromer mit einer ſehr anerkennenswerthen Leiſtung dieſem Enſemble an. Das leidenſchaftlich gluthvolle Werk Mascagnis, das es hier im Lauf weniger Jahre zu einer ſtattlichen Zahl von Vor⸗ ſtellungen gebracht hat, Übte auch geſtern wieder ſeine packende drama⸗ liſche Wirkung und ſeine, wie es ſcheint, noch unerſchütterte An⸗ Rehungskraft auf das Publikum aus. r. W. Das Konzert des Arion, das am Samſtag Abend im Kaſino⸗ lſtattfand, ſtellte ſich in ſeinen choriſtiſchen Darbietungen als Ilenmannfeier dar. Der Vereinschor, der ſich nach dem ver⸗ ſchen Komponiſten Iſenmannſcher Männe chor nennt, krug eine ſtattliche Reihe von Ffenmaunſchen Männerchorkom⸗ poſitionen vor, die von dem neuen, ſtrebſamen Dirigenten des Vereins, Herrn Pelliſſier ſorgfältig einſtudirt waren und von dem zwar momentan nicht ſehr großen, aber über tüchtige Sänger verfügenden Vereinschor mit beifallswürdigen Gelingen vorgetragen wurden. Deutlichkeit der Ausſprache, Mannigfaltigkeit der Nüaneirung und klangſchönes Zuſammengehen der Stem en war in anerkennens⸗ werther Weiſe angeſtrebt. Was ſich in dieſen Chören ausſpricht, der religiöſe Ernſt, der patriotiſche Schwung, die volksthümliche Ein⸗ fachheit und Iunnigkeit des Empfindens und mitunter auch ein herz⸗ lich humorvoller Zug, alle dieſe ſympathiſchen Charakteriſtika der Iſenmannſchen Kompoſition kamen in den vorgeſtern geſungenen 10 Werken Iſenmauns, mit denen eine geſchickte Auswahl aus ſeinen Männerchorkompoſitionen getroffen war, beſtens zur Geltung. Als Soliſten traten zwei Mitglieder des hieſigen Hoftheaters auf: Herr Hofopernſänger Abel(an Stelle der verhinderten Heidelberger Soubrette Frl. Reiffel) und Herr Hofmuſtkus Hartmann. Herr Abel ſang einige Lieder mit ſchönem Erfolg, wobei wir ihm rathen möchten das weiche, gefühlvolle Genre im Liedervortrag nicht allzu einſeitig zu bevorzugen, und entfeſſelte dann einen wahren Beifalls⸗ ſturm mit der Gralserzählung aus Lohengrin, die er hervorragend ſchön, mit größer Wärme und überraſchender Kraft des muſikaliſchen Ausdrucks ſang. Wenn ſich erſt ſeine darſtelleriſche Entwick⸗ lung weiter vervollkommnet hat und für Aufgaben größern Stils lebensvolles Temperament und dramatiſche Selbſtändigkeit zu erringen vermag, wird ein Verſuch auf der Bühne nach dieſer Rich⸗ tung hin ernſtlich in Frage kommen können. Der Bühnengeſang ſtellt andere Anforderungen als der Konzertvortrag, und ſobald ſich Herr Abel den Anforderungen des Büßhnengeſangs, welcher groß⸗ zügiger Wirkungen, kraftvolleres Ausſichherausgehen verlangt als der Konzertvortrag, in höherem Maaße als bisher anzupaſſen vermag, wird er vielleicht zu Leiſtungen befähigt ſein, für die er durch ſeine Gralserzählung berechtigte Hoffnungen erweckte. Herr Hofmuſikus Hartman bewährte in einem Goltermannſchen Violoncellkonzert und einigen effektvollen kleineren Stücken, unter denen ſich als Zu⸗ gabe ein ſpaniſcher Tanz von Popper befand, ſeine rühmlichſt be⸗ kannte Künſtlerſchaft. Er verfügt über eine hochentwickelte Technik und weiß ſeinem edlen Inſtrumente in der Cantilene ſchöne, warme Töne zu entlocken. Er fand mit ſeinem Spiele wohlverdienten ſtar⸗ ken Beifall. Als Klavierbegleiter fungirte Herr Schlatter, der mit Anerkennung genannt werden muß. Das Konzert nahm einen ſchönen Verlauf und befriedigte das in großer Zahl verſammelte Publikum ſichtlich. Wir wünſchen dem aufſtrebenden Verein unter ſeiner neuen Direktiou ein kräftiges Weitergedeihen. Dr. W. Das Bönmiſche Streichquartett(die Herren Carl Hoffmaun, Joſef Suk, Oskar Nedbal und Hans Wihan) konzertirte geſtern Vor⸗ mittag im Hoftheaterſaale auf Veranlaſſung des Konzertvereins für Kammermuſik, dem für die Vermittlung dieſes kammermuſikaliſchen Geuuſſes der beſondere Dank des Publikums gebührt. Das Kon⸗ zert ſchien anfangs in Frage geſtellt zu ſein, denn die Böhmiſchen Herren ließen recht lange auf ſich warten, trafen aber ſchließlich mit gehöriger Vorſpätung, für die ſie ihre Konzertagentur verant⸗ wortlich machten, doch noch ein zur großen Freude des mit ſtaunens⸗ werther Geduld und aguter Laune wartenden Publikums. Vom Bahnhof direkt aufs Konzert⸗Podium nach nolhdürftigſter Auf⸗ friſchung der Reiſetoilette— ein Bild aus dem unruhigen Wan⸗ derleben des modernen Künſtlerthums, das vom Schnellzug in den Konzertſaal und vom Konzertſaal in den Schnellzug ſtürzt, genau nach der Direktive der Konzertagentur. Nicht nur bezüglich ihres Konzertprogramms waren die Herren Böhmen von ihrer Konzert⸗ agentur falſch berichtet. Denn ſie begannen anſtatt mit dem pro⸗ grammmäßigen Quartett op. 18 Nr. 3 von Beethoven mit dem erſten dieſer ſechsgeſchwiſtrigen Serie. Ein Quartett des Italieners Sgambatti(op. 17) folgte und ein Hayduſches Quartett (op. 74, 3) machte den Schluß. Die Stilſicherheit des Vortrags, die ihnen mit vollem Recht nachgerühmt wird, kam in jedem der drei Werke, die ſo verſchiedenartiges Gepräge trugen, zur ſchönſten Gel⸗ tung. Das impulſive Temperament, das ihr Spiel beſeelt, offenbarte ſich am deutlichſten in dem intereſſanten und in ſeinem abwechslungs⸗ reichen Stimmungsgehalt und ſeinem ganzen Aufbau außerordentlich effektvollen Sgambatiſchen Quartett, das deshalb auch den Höhepunkt ihrer geſtrigen Leiſtungen bedeutete. Das ſchöne Zuſammenſpiel dieſer bis auf die feinſten Detailnüancen mit ſtaunenswerther Sicherheit aufeinander eingeſpielten Herren, bei denen jedes der vier Inſtru⸗ mente hervorragend beſetzt iſt, fand die lebhafteſte Anerkennung un⸗ ſeres Publikums. Dr. W. Opern⸗Novität. Im Karlsruher Hoftheater erzielte Graf Zichy's romantiſche Oper„Alar“ einen ſchönen Erfolg. Die Muſik bewegt ſich in alten Opernbahnen Meyerbeer's, iſt durchwegs vornehm ge⸗ halten und entbehrt nicht einer hübſchen Charakteriſtik. Graf Zichy wurde nach jedem Akte und am Schluſſe wiederholt gerufen. Neues Muſeum in Berlin. Von den neuen Muſeen wird das Gebäude zur Aufſtellung der pergameniſchen Funde zwiſchen der Nationalgalerie und der Stadtbahn ſeine Stelle finden. Jenſeits der Stadtbahn ſoll das zweite größere Bauwerk die Gemäldegalerie, die Sammlung der Skulpturen der chriſtlichen Epoche und das Kupferſtichkabinet aufnehmen. Auf Befehl des Kaiſers wird dieſer zweite Bau im Hinblick auf das lebhafte Intereſſe, welches Kaiſer Friedrich dem Plan einer Vereinigung jener Sammlungen zugewendet hat, den Namen„Kaiſer Friedrich⸗Muſeum“ tragen. Dem Eingang des Muſeums gegenüber, an der Spitze des Muſeums, erhäll das Reiterdenkmal des Kaiſers ſeinen Platz. Der Geueralverwaltung der Berliner Muſeen iſt ein hoch⸗ herziges Legat zu Theil geworden: Der zu Abbazia in dieſem Jahre verſtorbene Dr. med. Oskar Herrmann Deibel hat aus ſeinem Nach⸗ laß die Summe von 100 000 Mark beſtimmt zur Erwerbung von Skulpturen für die Kgl. Muſeen. Der Verewigte, welcher die Samm⸗ lung ſchon früher durch dankenswerthe Zuwendungen bereichert hat, ordnete teſtamentariſch an, daß die Summe zur Erwerbung eines oder mehrerer Kunſtwerke, und zwur von Skulpturen Egyptiſcher, Aſſyriſcher, Griechiſcher, Etruskiſcher oder Römiſcher Herkunft ver⸗ wandt werden ſoll. Der Kaiſer hat Genehmigung zur Annahme des Legats ertheilt. Polliuis Erbe. Im Thalia⸗Theater zu Hamburg erklärte vor⸗ geſtern Herr Oberregiſſeur Franz Bittong in Gegenwart der beiden Teſtamentsexeeutoren Herren Dr. Donnenberg und Max Bachur vor verſammeltem Perſonal, daß ihm die techniſche Oberleitung auch des Tbalia⸗Theaters übertragen ſei. Herr Bittong fügte hinzu, daß trotz vielfacher glänzender Anerbietungen betreffs eines Verkaufs die Erben des Herrn Hofraths Pollini das Thalia⸗Theater in der bisherigen Weiſe fortführen werden.— Die Univerſalerbin des verſtorbenen Hamburger Direktors Pollint iſt nicht ſeine zweite, erſt Juni dieſes Jahres geheirathete Frau, die Sängerin Bianca Bianchi, ſondern, da das Teſtament vom 9. Mai 1896 datirt, ſeine erſte, von ihm ge⸗ ſchiedene Ehefrau geborene Katz. Werthvolle Muſikmauunſkripte. Wie aus Wien berichtet wird, iſt die berühmte Artariaſche Sammlung muſikaliſcher Autographen in den Beſitz eines deutſchen Muſikfreundes, des Herrn Dr. Erich Prieger in Bonn, übergegangen. Als Ankaufspreis wird die Summe von ungefähr 100,000 Gulden genannt. Der impoſanten Summe ſteht der überraſchende Reichthum der Sammlung gegenüber, der, was die Autographen betrifft, zum überwiegenden Theil den Nachläſſen Beethovens und Haydns entſtamet, welche der verſtorbene Dominik Artaria erworben hat. Unter den etwa 3000 Blättern der Handſchriftenſammlung rühren nicht weniger denn etwa 2000 von Beethoven her; von Haydn ſind etwa 600, von Mozart und Schubert je etwa 20 Autographen vorhanden. Der Reſt vertheilt ſich auf 28 andere Tonkünſtler. Zu dieſer Handſchriftenſammlung geſellen ſich noch etwa 150 revidirke Copien, 25 Drucke ꝛc. Was die Erwerbung der Sammlung durch Dr. Prieger für Deutſchland beſonders bedeutungsvoll macht, iſt, daß die Manuſkripte von Bee⸗ thovens„IX. Symphonie“ und der„Missa solemnis“ nunmehr vollſtändig in deutſchem Beſitze ſind, wenn auch— hoffentlich vor⸗ läuftg nur— nicht in einer Hand. Die Gedichte des Bacchtlides. Die im vergangenen Jabre neuaufgefundenen Gedichte des Bacchylides werden, von dem Lon⸗ doner Gelehrten Genyon im Auftrage des Britiſh Muſeum heraus⸗ gegeven, in dieſen Tagen erſcheinen. Der Fund hat ſich, wie das „Athenäum“ mittheilt, als viel bedeutender herausgeſtellt, als es anfangs den Anſchein hatte, Es ſind mehr als 1000 Zeilen er⸗ hallet;; Mannheim, 61 Delemßer! Neneſle Aachrichten und Gclegramme. (Privat⸗Telegramme des„General ⸗ Anzeigers.)“ Berlin, 6. Dez. Die Verweiſung der Marinevorlage a eine Kommiſſion iſt ſicher, wie aus parlamentariſchen Kreiſe verlautet. Die heutige Debatte zum Flottengeſetz wird mit einer kurzen Anſprache des Rei yskanzle s eingeleitet werden. Seitens der preußichen Regierung iſt eine Vorlage in Vorbere tung, welche die Lücke in den Sprachgeſetzen belreſſs Verſammlungen in polniſcher Sprache beſeitigen ſoll. Wien, 5. Dez. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Die Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Miniſterpräſtdenten und den Parteien ſind noch nicht formell abgebrochen, vielmehr wird offiziell die Loſung ausgegeben, daß dieſelben fortgeſetzt werden ſollen und für morgen iſt eine abermalige Beſprechung des Miniſterpräſidenten mit den Führern der Linken anberaumt. Trotzdem gelten in parlamentariſchen Kreiſen die Verhandlungen als geſcheitert und man ſieht dem Fortgange derſelben mit größter Skepſis entgegen. Die Jungtſchechen theilten mit, die Verhandlungen ſeien nicht an der Sprachenfrage, ſondern an der Forderung der Linken, daß das Prä⸗ ſidium zurücktreten und die Lex Falkenhayn beſeitigt werden müſſe, geſcheitert. Es iſt richtig, daß die Jungtſchechen die Taktik befolgten, in der Sprachenfrage äußerſte Zuruückhallung zu beobachten und die beiden anderen Forderungen der Linken in den Vordergrund zu ſchie⸗ ben, die ſie bekämpften und ablehnten. Eine Einigung in der Sprachenfrage iſt nicht angebahnt. Derſelben wurde bisher nicht einmal näher getreten. Einen ſtark ſtörenden Einfluß übten die böh⸗ miſchen Feudalen, indem ſie den autonomiſchen Standpunkt betraten und forderten, daß die Sprachenfrage unter Ausſchluß jeder andern Löſung nur im böhmiſchen Landtage geregelt werden dürfe. Die Miniſterpräſidenten v. Gautſch und Graf Banffy, ſowie die gemein⸗ ſamen Miniſter v. Goluchowsky und Kallay hatten eine Audienz bei dem Kaiſer. Baron Banffy, der ſich wieder nach Ofen⸗Peſt zurück⸗ begeben hat, wird morgen dem ungariſchen Abgeordnetenhauſe einen Geſetzentwurf vorlegen über ſelbſtändige proviſoriſche Verfügungen betreffend die Aufrechterhaltung des status quo zwiſchen Uagarn und Deſterreich auf handelspolitiſchem Gebiete und bezüglich der Oeſter⸗ reichiſch⸗Ungariſchen Bank. Rom, 5. Dez. Bei der Berathung des Geſetzes über das Avancement der Offiziere erlitt der Kriegsminiſter General Pel⸗ loux eine Niederlage. Er zog hierauf das Geſetz zurück und gab ſeine Demiſſion. Der Miniſterrath berieth über die Angelegenheit, verſchob aber die Beſchlußfaſſung auf den Montag. Man glaubt, die Demiſſion des Kriegsminiſters werde eine allgemeine Kriſis und die Umbildung des Kabinets herbeiführen.— Der„Mexagno“ er⸗ hält es für wahrſcheinlich, daß das ganze Kabinet ſeine Entlaſſung nehmen wird, um ſich dann, und zwar wieder unter dem Präſidium di Ruhinis zu rekonſtituiren. 5 Konſtantinopel, 5. Dez. Der Friedensvertrag iſt geſtern unterzeichnet worden.— Der Marineminiſter ſoll eine An⸗ leihe von 500,000 Pfund aufnehmen und von Krupp und Arn⸗ ſtrong Kanonen kaufen.— Auf Kreta ſind die Straßen nach dem geſperrt, da ſich die Aufſtändiſchen unter einander be⸗ ämpfen. London, 5. Dez. Die Maſchinenbauer im Diſtrikte ſind entſchloſſen, den Kampf bis zum Aeußerſten weiterzu⸗ ühren. Havauna, 5. Dez. Eine amerikaniſche Flibuſtiereppedition iſt auf Kuba gelandet. Der ſpaniſche Geſandte in Waſhington wird Beſcherde erheben. Die ſpaniſchen Truppen haben die Auf⸗ ſtändiſchen bei Manzanillo geſchlagen; diefelben flohen und hatten zahlreiche Todte. Die Verluſte der Spanier werden auf 2 Todte und 40 Verwundete angegeben. e de Deutſchen Militairdienſt⸗Verſicherungs⸗Anſtalt in Haunover waren im Monat Nobember 1897 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen, der Militairdienſt⸗ Verſicherung und Lebens⸗Verſicherung, zu erledigen: 1546 Anträge über M. 3,007,950.— Verſicherungs⸗Kapital, Von Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende November 1897 gingen ein 315,591 Anträge über M. 391,161,030.— Verſicherungs⸗ Kapital Die Auszahlungen an Verſicherungsſumme, Prämienrückgewähr de. im Laufe des Jahres 1896 betrugen M. 2,835,000, die Gefammtaus⸗ zahlungen ſeit Beſteh n der Anſtalt M. 10,375,000.—., Das Vermögen der Anſtalt erhöhte ſich im Monat November von M. 88,825,000 auf M. 83,987,000. 56624 Bleche K Emaillirwaarenfabrik,.⸗G. Kirrweiler(Rhein⸗ pfalz). Auf Grund des Beſchluſſes der Generalverſammlung vom 6. November, das Aktienkapital um. 300000 auf M. 1300 000 zu erhögen werden nunmehr in der Zeit bis 31. Dezember ds. Is, einſchließlich die neuen Aklien den alten Aktioncren derart an⸗ geboten, daß auf je M. 10000.— alte Aktien M. 3000.— neue à 115% bezogen werden können, in Mannheim bei der Ober⸗ rheiniſchen Bauk. Auf die neuen Aktien, welche an der Dividende für das Geſchäftsjahr 1897/8(1/— 80.%6) nur zur Hälfte theilnehmen, iſt nach der im Inſeratentheile enthaltenen Veröffentlichung das Agio mit 15% ſpateſtens am 31. Dezember ds. Js. einzuzahlen, 50%% am 15. Januar 1895 und 50% am 15. Februar 1898. Der Erlös der neuen Aktien dient bekanntlich zur!? ermehrung der Be⸗ triebsmittel. Die letzte Kapitalerhöhung von M. 700000 auf Mark 1000 000 hatte die Geſeuſchaft im Jahre 1895 vorgenommen und wurden pro 1895/6 8 ½ und pro 1898/97 81½% Dividende vertheilr. Manuheimer Marktbpericht vom 6. Dezember. Stroh per Atre M. 1,50, Heu per Ztr. M. 3,50, Kartoffeln von M. 2,40 bis 200 per Zlr., Bohnen per Pfd. 00—00 Pf., Blumenkohl per Stück 30 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 Pf., Rothkohl per Stück 20 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück 000 Pfg., Kohlrabi s Knollen 12 Pf., Kopfſalat per Stück 10 Pf., Endivienſalat per Stück 6 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfund 8 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port. 10 Pf., gelbe Rüben per Portion 15 Pf., Carrotten per Büſchel 5 Pf., Iflück,Erbſen per Port. 00 Pf., Meerrettig per Stange 12 Pf., Gurken per Stück 90—00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück 000 Pf., Aepfel per Pfd. 12—25 Pf., Birnen per Pfund—25 Pf., Pflaumen per Pfund 0 Pf. Zwetſchgen per Pfund 00 Pf., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pf., Trauben, per Pfd. 00—00 Pf., Pfirſiche per Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfd. 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Haſſelnüſſe per Pfd. 35 Pf. Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,00., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfd. 1,20 M, Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißfiſche per Pfd. 35 Pf., Laberdan per Pfd. 50 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 8,50., Reh per üfd. 1,00., Hahn(jung) per Stück 1,50., Huhn Gung) per Stück 1,50., Feldhuhn per Stück 1,20., Ente per Stück 2,50., Tauben per Paar 1,20., Gans(lebend) per Stück .00., geſchlachtet per Pfd. 75 Pf. Spargeln 00—00. „Maunheimer Effettenvörſe vom 4. Dez. Heute notirten Anilin⸗Aktien 478., Brauerei Werger 79 G. Brauerei Eichbaum wurden zu 167 pCt. umgeſetzt. Sonſtiges ohne Veränderung. Waſſerſtandsnachrichten vom Mouat November. * Pegelſtationen Datum: vom Rhein:.2. 3. 4. 5. 6. Bemerkunge Konſtanz 422,83 2,82 Hüningen 1J,021,01 1,01 Abds. 6 U. Kehll 1I,58 1,58 1,50 1,501,47 N. 6 U. Lauterbuereg 2,87 2,86 2,85 2,84 Abds. 6 U. Maxgaun 295 2,94 2,98 2,91 2,89 7 U. Germersheim 2,58 2,59 2,56.-P. 12 U Mannheim 2,12 2,20 2,20 2,19 2,16 2,82 Mgs. 7 uU. Mainz J0,260,29 0,80 0,30 0,30 F. P. 12 Bingeen J0,900,92 10 U. Kaubß 1I,10%1,101,141,14 1,181,11 2 U. Koblenz 1,801,85 1,42 10 U. Kin Jii 10, 1,9 181 2 N. Ruhrort J0,69 0,82 1,04 1,00 9 U. vom Neckar: Maunheim 22,23 2,34 2,81 2,80 2,28 2,25 B. 7 U. Heilbronn. Iö0,640,59 0,55 0,54 0,52 0,60] V. 7 U. Geld⸗Sorten. ee, ee LGual. Sversiaus.—61 12 5* 8 5 Donnerſtag, Mweils genan der Beruf einge⸗ Genetal⸗Anzeiger· Mannheim, 8. Dezender?? ndigungsblakk. Amks- und Kreis-Verkü Hekzuntmachung. Die Abhaltung der Be⸗ zirksrathsſitzungen im Jahre 1898 betr. Nr. 72538 J. Die regelmäßi⸗ gen Sitzungen des Bezirksraths Mannheim für das Jahr 1898 werden auf folgende Tage— jeweils 9 Uhr Vormittags be⸗ ginnend— feſtgeſetzt: Donnerſtag, den 13. Januar Dienſtag, 25. 5 175 Februar 2 1 3. März 1 5. April 21 5. Mai 11.„ 2. Juni 16. L 7. Jult 21.„ 4. Auguſt 11 1. Septemb. 185 6. Oktober 20 3. Novemb. 17. 1. Dezember „ 155 Mannheim, 2. Dez. 1897. Der Vorſitzende des Bezirksraths: Pfiſterer. 50655 Bekauntmachung. Die Statiſtik des Bettler⸗ und Land⸗ ſtreicherunweſens betr (884) No. 11027511. Die Bür⸗ germeiſterämter des Bezirks wer⸗ den beauftragt, die Zählkarten über die im Jahr 1897 erfolgten Beſtrafungen wegen Bettels und Landſtreicherei binne 3 Wochen anher einzuſenden. Dabei iſt zu beachten, daß die Zählkarten genau auszufüllen ſind; dies kann aber nur dann geſchehen, wenn der Eintrag je⸗ weils nach Eintritt der Rechts⸗ kraft der betreffenden Strafver⸗ fügung ſofort und vollſtändig gemacht wird und nicht erſt am Schluſſe des Jahres. Wir bemerkeu ferner noch daß bezuglich der Beſtraften auch je⸗ 1 Dienſtag, Donnerſtag, Dienſtag, Donnerſtag, * A eennn à ˙ ⁰ ⁰„ kragen werden muß und, wenn ſolche in der letzten Zeit etwa nur von Bettel gelebt haben, wenigſtens der frühere ausge⸗ übte Beruf. 50664 Ein etwaiger Bedarf von Zähl⸗ karten für das Jahr 1898 wäre anher anzuzeigen. Mannheim, 3. Dez. 1897. Großh. Bezirksamt: Schaefer. Stkaunfmachung. Maul⸗ u. Klauenſeuche betr. (884) Nr. 72296 J. Wir bringen 11 zur öffentlichen Kenntniß, aß in den Gemeinden Scheffe⸗ ſtadt und Geinsheim die Mau⸗ und Klauenſeuche ausgebrocheniſt. Maunheim, 3. Dez. 1897. Großh Bezirksamt: v. Merhart. 50679 Handelsregiſtereinträge. No. 58061. Zum Handels⸗ regiſter wurde eingetragen: Zu.⸗Z. 8 Firm.⸗Reg. Bb. V. „Bernhard Traub jr.“ Manuheim. Inhaber iſt 9550 0 Traub, Kaufmann in annheim. Der zwiſchen dieſem und Recha Wolf unterm 6. Sep tember 1896 in Heidelberg er⸗ 0 Ehevertrag beſtimmt, aß jeder Theil von ſeinem Ver⸗ nögen 100 Mark zur Güterge⸗ neinſchaft einwirft und alles übrige Vermögen von der Ge⸗ meinſchaft ausgeſchloſſen wird, gemäß L. R. S. S. 1500 bis mit 1504. 2. Zu.⸗Z. 4 Flem⸗Reg Bd I. in von.⸗Z. 78 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma: S Werlheimer⸗ in Mannheim. Die iſt erloſchen. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Bſſiven auf die zwiſchen Simon Wertheimer und Nathan genannt Ferdillaud Blum errichteie offene Handelsgeſellſchaftübergegaugen, die es Unter der Firma„Wert⸗ heimer& Blum“ weiterführt. 8. Zu.⸗Z. 52 Geſ.⸗Reg. Bd. VIII Firma:„Wertheimer& Blum“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: Simon Wertheimer und Nathan genannt Ferdinand Blum, beide Kauf⸗ leute in Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 1. Dezember 1897 vegonnen. Der unterm 15. Auguſt 1893 zwiſchen demeſellſchafter Simon Wertheimer und Frieda Blum von Weingarten errichtete Ehe⸗ vertrag beſtimmt, daß jeder Theil von ſeinem Vermögen 100 M. zur Gütergemeinſchaft einwirft ünd alles übrige Ver mögen von der Gemeinſchaft ausgeſchloſſen wird. 4. Zu O⸗. 5 Firm.⸗Reg Bd. V. Firma:„Georg Schmidt“ in Mannheim. Inhaber iſt Georg Schmidt, gufmann und Mechaniker in unheim. Zu.⸗Z. 6 Firm.⸗Reg. Ad. V. Firmä:„J. Vief“ in Mannheim. Iuhaber iſt Jakob Vief, Kauf⸗ maun in Maunheim. Maunheim, 8. Dezember 1897. Großh. Amtsgericht III. Mittermaier. 50676 Strümpfe und Socken⸗ werden prompt und billig au. ſtrickt und angewebt. 36172 Bekanutmachung. (34) Nr. 112319. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß daß die Allgemeine Melde⸗ ſtelle(Paßbureau) am Mittwoch, 8. Dezember 1897, Nachmittags geſchloſſen bleibt. 50626 Mannheim, 2. Dezbhr. 1897. Großh. Bezirksamt: Schaefer. Fahndng. Entwendet wurde: Anfangs November d. J. in G 7, 29 ein Ehering mit der Gravirung R. M. J. M. 29. 8. 1895, ein goldener Ring mit 3 zrößeren und 6 kleineren weißen Perlen und ein w iterer golde ner Ring mit einem länglich blauen Saphir und 20 kleinen weißen Perlen beſetzt. Anfangs November d. J. am Induſtriehafen ein zweiräderiger Stoßkarren mit zwei Lannen und dem Zeichen B. F. Vom 10.—18. Nov. in IT 6, 35 3 m echineſiſcher Möbelſtoff. Am 13. Nov. in der Eichels⸗ heimerſtraße eine ſilberne Cylin⸗ deruhr mit weißem Zifferblat', auf welchem ſich en grüne! Kranz mit der Aufſchi fe„Georg Nikolai, Weinheim“ befindet und eine Nickelkette mit Rheinkieſel als Anhängſel. Vom 17./18 Nov. in T 6, 35 eine weißleinene Frauenhoſe mit Spitzen und zwei braune Ma nillavorhänge. Vom 18—0. Nov. in Wald⸗ hof ein roth und weißgeſtreifter Bettuberzug ein roth und blau gewürfſelter Kiſſenüberzug und ein halbwollenes, dunkelrothes Betttuch. Am 22. Nov. in H 7, 26 eine zweireihige Ziehharmonika mit 21 Stimmen und 2 Bäſſen Am 24. Nov. in Friedrichs⸗ felderſtraße 45 eine Sturm⸗ laterne. Am 26 Nov. in Rheinauſtraße 6 ein größerer und ein kleinerer Maurerhammer. Am 26. Nov. in T 2, 20 eine ſilberne Remontoiruhr mit weißem Zifferblatt, römiſchen Zahlen, Sekundenzeiger und Nickelkette. Vom 26.—30. Nov. in K 4, 16 —6 Zentner Steinkohlen. Am 27. Nov. in J 5, 10 ein braunledernes Portemonnaie mit 10 Markes Pfg. Vom 27./28, Nov. in D 6, 3 drei Zentner Nußkohlen und eine Flaſche Weißwein. Am 28. Nov. in K 1, 2 ein braunledernes Portemonnaie mit 6 Mark. Am 28. Nov. in E 4, 12 ein eichener Spazierſtock mit Hirſch⸗ horngriff und Silberzwinge. Am 29. Nov. in O 5, 1 ein weicher, ſchwarzer Filzhut mit grauem Futter. Am 30. Nov. in G 8, 20 ein getragener brauner Sackanzug⸗ Am 30. Nov. in E 4, 12 ein ſchwarzer weicher Filzhut. 30675 Am 30. Nov. in Schwetzinger⸗ ſtraße 72 eine goldene Vorſteck⸗ nadel mit einer Mannsvphoto⸗ graphie, über derſelben mit einem kleinen Brillanten und unter derſelben mit der Aufſchrift „Halle a..“ verſehen. im 30. Nov. in U 5, 11 ein zfachtges gelbledernes Porte⸗ monnaie mit 50—60 Mark. Am 30. Nov. in U 5, 12 eine ſilberne Damenremontoiruhr mit weißem Zifferblatt, römi⸗ ſche! Zahlen und blau emaillir⸗ tem Rückdeckel. Um ſachdienliche Mittheilungen wird gebeten. Mannheim, den 5. Dez, 1897. aiſer, Polizei⸗Commiſſür,. K 3, Wohnung worden. Katſer, Pol.⸗Commiſſär. Die unterm 26. v. M. als in 16 abhanden gekommen bezeichneten Werthpapiere ſind von deren Eigeuthümer in ſeiner wieder vorgefunden 50666 Mannheim, 5. Dezember! 897. Bekanntmachung. Kaiſerl. Deutſches Vize⸗ konſulat in Braila. Die unbekannten Nachlaß⸗Gläu⸗ biger des am 11. Semptemb. 1896 hierſelbſt verſtorbenen Deutſchen Staats⸗Angehörigen, Kaufmann Auguſt Ettlinger aus Mann⸗ heim, werden hiermit unter Warnung der Ausſchließung der ſich nicht Meldenden und Aus⸗ antwortung des Nachlaſſes an die bekannteu Gläubiger auf⸗ gefordert, ihre Anſprüche an den Nachlaß bis ſpäteſtens den 1. Februar 1898s unter Vorlage der Beweisſtücke hieramts anzu⸗ melden. 50647 Braila, 1. Dezember 1897. Der Kaiſerlich Deutſche Vice⸗Konſul. Erfling. Bekanntmachung No. 7058. Wir erſuchen hier⸗ mit unſere verehrliche Kundſchaft, bei Koaksbeſtellungen mittelſt Telephon, behufs raſcherer Erle⸗ digung, ſich jeweils mit unſerem kanfmänniſchen Bürean oder mit dem Gaswerk Lindenhof durch das Stadtamt verbinden zu laſſen 49028 Mannheim, 10. Novbr. 189 7 Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Fahrniß⸗Herntigtrung. Mit amtsgerichterlicher Ermäch⸗ tigung verſteigere ich aus dem Nachlaſſe des Malers Julius Flöte im Hauſe D 6, 12, Hinter⸗ haus, öffentlich gegen Baar⸗ zahlung: Mittwoch, 8. Dezember 1897. Nachmittags 2 Uhr: etwas Küchengeſchirr, Leib⸗ und Bettweißzeug, Herrenkleibung, Bilder, 3 vollſtändige Betten, 1 Nachttiſch, Stühle, Tiſche, 1 Kuckucksuhr, 2 Commoden, 1 Schränkchen, 1 einthüriger guter Schrank, 1 Küchenſchrank, 1 Seſſel und ſonſtigen Hausrath. Mannheim, E. Dezember 1897. J. Daun, Waiſenrichter. Fortſetzung der Iwangs⸗Verſteigerung am Dienſtag, 7. Dezbr. 1897, Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokal. 50668 Mannheim, 6. Dezember 1897. Schotter, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Jerueigerung, Im Auftrage der Frau Jakoby Witw. hier werde ich Mittwoch, den 8. ds. Mts., Nachmittags 2 uhr, im Pfandlokal& 4, 8 hier: Ein größere Parthie getragene erren⸗ und Frauenmäntel gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 50650 Mannheim, 5. Dez. 1897. Hildebrandt, Gerie zvollzieher H 4, 19/20. Freiwillige Herfeigeiung. Mittwoch, den 8. ds. Mts., Nachm. 2 Uhr, werde ich im Auftrage des Herrn Straudinger hier im Pfand⸗ lokal Q 4, 5: 50592 1 Plüſchgarnitur, 4 Fauteuils, 1 Gaslülre, 1 Gasarm und ſonſt Verſchiedenes gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Auch werden eine Parthie Ueberzleher und Damen⸗Mäntel zu biligſten 0 verſteigert. Mannheim, 4. Dezember 1897. Hildebrandt, Gerichtsvollzieher, H 4, 1920. Iwangs⸗Herſleigerung. Dienſtag, 7. Dezember 1897, Nachmittags 2 uhr, werde ich im hleſigen Verſtei⸗ gerungslokale Q 4, 5: Eine Hängelampe gegen Baar⸗ ahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 50660 Mannheim, 6. Dezember 1897. Dauquard, 8 Gerichtsvollzieher in Mannheim. 50672 Bekanntmachung. A teuern betr. Poſt oder als Eil⸗ gut durch genden zweiten Vorzeigung gleitpapiere heberſtelle zu verſteuern. Allgemeinen: waaren, Wildpret, Geflügel, Fiſ und Krebſe. wärtigen. Mannheim, 1. Dez. 1897. Bürgermeiſteramt: ebung von Verbrauch⸗ flichtige Gegenſtände durch die Woſt od 8 oder Expreß⸗ die Bahn erhält, hat dieſelben ſpätens am darauffol⸗ Werktage zu den üblichen Geſchäftsſtunden unter der betreffenden Be⸗ bei der nächſten Er⸗ Verbrauchſteuerpflichtig ſind im Wein, Bier, Mehl, Brod, Fiſche e Wer die rechtzeitige Entricht⸗ ung der Verbrauchſteuer unter⸗ läßt, hat Beſtrafung zu ge⸗ Verſteigerung. Montag, den 8. d. M. n. die folgenden Tage Nach⸗ mittags ½8 Uhr in G 3, 113 werden Regenſchirme, Photo⸗ raphie⸗Album, Standbllder, Haußs⸗Apotheken, Ledertaſchen, Parfümkörbchen, Handſchuhkaſten Cravatten, Schulranzen, Hano⸗ koffer, Nähkaſten, verſch. Kinder⸗ ſpielwaaren u. ſ. w. gegen Baar verſteigert. 50582 J. P. Irſchlinger, Auctionator, O 8, D 4, 6 D 4, 6. Verſteigerung. Dieuſtag, den 7. u. Mittwoch, den 8. ds. Mits. jeweils Nachmittags 2 Uhr beginnend, werden in dem Laden I5 4, 6(gegenüber dem Cafſse Union) nachverzeichnete Gegen⸗ ſtände öffentlich gegen Baar⸗ Bodenbearbeitung(Roden eiwa 50 Looſen à 20 ar am Vormittags 9 Uhr wird. Bürgermeiſteramt: Martin. 98. Herm. Bergen, 8. Schemenaues, Nr. 40109. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß 815 er Stöcke) im Stadtwald Käfer⸗ thal— Abtheilung 17— in Dienſtag, 7. Dezember l. Js., auf demgathhaus des Stadt⸗ theils Käferthal Mannbeim, 2. Dezbr. 1897. Martin. 50542 zahlung verſteigert: Lemp. Mhhtbe enzanhcheen Morgen⸗ u. Mädchenhäubchen, Morgen⸗ Hekanntmachung. häubchen, Spitzenkragen und Spitzen, Stickereien, uterröcke, Regenmäntel, ferde⸗ Bügel⸗ u. Beltteppiche, Jaquets, Porte⸗ monnales, Damen⸗ und Anhäng⸗ täſchchen(für ſchwere Geldtaſchen, Ledertaſchen. Mappen, Toruiſter, lederne Hutſchachteln, große Puppen⸗ koſſer, 1 Sopha und noch Ver⸗ ſchiedeues, wozu freundlichſt ein⸗ ladet 50663 M. Beermann. Eine goldene Herren ⸗ute⸗ Maunheimer Altertnums-Verein. Eingetretener Hinderniſſe wegen muß der auf Montag, den 6. d. Mts., angeſagte Vortrag verschoben werden. Dagegen findet Abends 9 Uhr im„Scheffeleck“ ein Vereins-Abend ſtatt. 50545 Der Vorſtand. itte. Beim Herannahen der Weih⸗ nachtszeit bitten wir die Freunde und Gönner unſerer Anſtalt, auch in dieſem Jahre unſerer Waiſen zu gebenken, damit wir in den Stand geſetzt ſind, den⸗ ſelben ein frohes Feſt zu bereiten. Gütige Gaben werden dankbar entgegengenommen von Frl E. Gärtner, O 7, 13. 506538 Der Vorſtand f der Marien⸗Waiſen⸗Anſtalt. Oeffentliche Bitte. Der Vorſtand der freireli⸗ giöſen Gemeinde dahier beab⸗ ſichtigt, in Gemeinſchaft mit dem Frauenverein der Gemeinde den ſchulpflichtigen Kindern wenig⸗ bemittelter Gemeindeangehöriger auch in dieſem Jahre eine Weihnachtsfreude zu bereiten; er erlaubt ſich deß⸗ halb, an die wohlhabenderen Freunde und Mitglieder der Ge⸗ meinde die herzliche Bitte zu richten, durch Spenden von Geld oder ſonſt geeigneten Gaben zur Ausführung dieſes ſchönen Zweckes beitragen zu wollen. Zur Entgegennahme von Ga⸗ ben ſind gern bereit: 50474 Marg. Kegel, P 7, 14a. Georg Schneider, Prediger, Dammſtr. 7. Weihnachtsvnte. Den Kindern der Kleinkinder⸗ ſchule N 6, 9 gilts wieder eine Chriſtbeſcheerung zu machen und da ſind wir nun einmal aufs Bitten und Nehmen angewieſen. Die freundlichen Spender ſind doch weit beſſer daran, denn „Geben iſt ſeliger als Nehmen“, und hoffen wir von der be⸗ währten Mildthätigkeit unferer Gönner wieder die ſo oft geleiſtete Hilfe zum bevorſtehenden Feſte. Gaben werden angenommen bei Frl. Orff, B 6, 19, bei jedem Vorſtandsmitglied und in der Schule N 6, 9. 50553 Der Vorſtand. Bitte. Die evangel. Stadtmiſſion möchte 10 n dieſem Jahre den Kindern ihrer Kleinkinderſchule eine Weihnachtsbeſcheerung ver⸗ anſtalten u. wendet ſich daher wie⸗ der vertrauensvoll an ihreffreunde mit der herzlichen Bitteum Zuwen⸗ dung gütiger Gaben für genann⸗ ten Zweck. Da während des Winters auch viele Arme bei uns Unterſtützung ſuchen, ſind wir auch für Lebens⸗ mittel und Kleidungsſtücke ſehr dankbar. 50525 Die Unterzeichneten ſind bereit, Gaben in Empfang zu nehmen. Mannheim, 1. Dez. 1897. Th. Greiner, Kirchenrath, K1, 18. W. Hauß, Kaufm., O 7, 14. Frau M. Bender Wwe., L 13, 18. n O. DörflingerWwe. M7,1½. rau M. Heidenreich, U 3, 9. Frau C. Heisler Wwe., N 1, 2. Frau P. Staelin, K 8, 6. Frau E. Steffan, K 2, 10, Bitte. Auch in dieſem Jahre wieder richten wir beim Herannahen des hl. Weihnachtsfeſtes an die Freunde und Wohlthäter unſerer Anſtalt die herzliche Bitte, uns durch gütige Gaben in den Stand zu ſetzen, den 150 meiſt armen Kindern unſerer Kinder⸗ ſchule in der Neckarvorſtadt eine Weihnachtsfreude bereiten zu können. Die Unterzeichneten ſind zur Empfangnahme dieſer Gaben bereit: Greiner, Kirchenrath; Acht⸗ nich, Pfarrer, U 3, 28; F. A. Walter, Kaufmann, C 8, 10½; Frau E. Leicht, H 7, 20; Frau A. Ruppert, A 6, 7. 50102 Mannheim, 26 Nopbr 1897 Heikaths⸗Heſuch. Mehrere Mädchen im Alter von 22—25 Jahren, hübſch und fein gebildet, Vermögen 25 bis 80 000 Mk., katholiſch u. evang., wünſchen mit Herren in feſter Stellung, behufs Verehelichung in nähere Verbindung zu treten. Offerten unter Nr. 50469 an die Exped. ds. Bl. Reine Pfälzer Weine: Weisswein per Flaſche von 50 Pfg. an. Rothwein per Flaſche von 70 Pfg. an. Bel Abnahme von 10 Flaſchen liefert frei ins Haus 50286 C. Raſcher, A1 ꝗ4 1, 8„. Fb Friedr. Hol! Oftufabrik und Kh 15 Fager K h 15 der Central-Anstalt für Arbeitsnachweis jeglicher Art. 8 1, 15. Mannheim 8 1, 15. Telephon 818. Die Anſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von 8 bis 1 Uhr und von —6 Uhr. Stelle finden. Männliches Perſonal. Buchbinder, Holz⸗ und Eiſen⸗ Dreher, Friſeure, Gärtner, Metall⸗ Gießer, Glaſer, Rahmenmacher, Gußputzer, Kübler, Bauſchloſſer, Heizer, Hufbeſchlag⸗, Juuch und Feuerſchmied, Bau⸗ u. Möbel⸗ chreiner, Schuhmacher, Spengler „Bau⸗ und Ladenarbeit, Wagner, Zimmermann. Lehrlinge. Bäcker, Buchbinder, Conditor, Dreher, Friſeur, Glaſer, Graveur, Sattler, Schloſſer, Schmied, Schneider, Schuhmacher, Schreiner, Spengler, Tapezier. Weibl. Perſonal. Dienſtmädchen, bürgerl. kochen, Hausarbeit, Spülmädchen für Wirthſchaft, Reſtaur.⸗ u. Herr⸗ ſchafts⸗Köchin, Kellnerin, Lauf⸗ mädchen, Monatstrauen, Ver⸗ kleberin, Sortirerin, Fabrikarbeite⸗ rinnen. 50688 Stelle ſuchen. Männliches Perſonal. Maler, Anſtreicher, Sattler, Maſchinen⸗Schloſſer, Maſchiniſt, Tapezier. 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Beſchlußfaſſung über rechtzeitig angekündigte Anträge des ſich h8 oder der Aktionäre, Die Eintrittskarten wollen ſpäteſtens bis zum 9. Dezember 1997 gegen Nachweis des Aktienbeſitzes auf dem Bureau der Direktios in Empfang genommen werden. Mannheim, 16. November 1897. Ngur Einladung. Sämmtliche Schleſier werden hiermit höft. eingeladen am Montag, 6. Dezember, Abends 8½ Uhr, im Nebenzimmer zum„Prinz Max“, H 3, 3, ſich zu einer 50628 Gemüthlichen Zuſammenkunft reſp. Beſprechung gefälligſt einfinden zu wollen. Mehrere Schleſter. Auszug aus den Standesregiſtern der Stab Ludwigshafen. November. VBerkündete. 26. Hch. Denzer,.⸗A. u. Magd. Fuß.— 26. Gg. Ad. 5 Getrtiidearb. 155 Anna Maria Wolff. 29. Franz Weber, Maurer u. Karol. Schwind. 29. Karl Klein, Kaufm. u. Eliſ. Wilh. Weber. 29. Aug. Joſ. Lang, Schloſſer u. Suſanna Gllbert, — 1 Der Vorstand. Dezember. 1. Wilh. Hipp, Lokom⸗Heizer u. Magd. Gensheimes, 1. Franz Nies, Eiſengießer u. Phil. Hüll. 57 1. Joh. Niklas, Maler u. Sofia Stadler. 1. 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Handelt es ſich dabei doch zugleich um Befriedigung nothwendiger Bedürfniſſe der kleinen Zöglinge unſerer Anſtalt für die kalte Winterszeit. 59627 Anterzeichnete Mitglieder des Vorſtandes find gerne bereit, Gaben in Empfang zu nehmen und darüber öffentlich zu quittiren. Dr. J. Lindmann, Med.⸗Rath,] Victor Lenel, N 7, 4. M 2, 14(1. Vorſtand). Franz Loss, B 7, 4. Otto Boehringer, Dammſtr. 32. J. Liebmann, A 3, 5. Fr. Dröll sx., Q 1, 1. Wm. Mayer⸗Dinkel. A 1, 1. Jul, Darmſtädter, D 7, 11. Wm. Schreiber, B 1, 1. Alfred Duttenhöfer, F 4, 7. Leopold Weber, Louiſenr. K 9, 19. Jacob Emrich, E 7, 25. Jakob Wellenreuther, 18. Quer⸗ Louis Hirſch, D 7, 14. ſtraße No. 17. Faſſeneröffnung ½7 uUhr. Anfang 7 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Gewöhnliche Preiſe. Dienſtag, 7. Dezbr. 1397. 4. Vorſtellung außer Abonn. (Vorrecht.) Mignaon. Oper in drei Akten mit Benützung des Goethe'ſchen Romans „Withelm Meiſters Lehrjahre“ von Michel Carre u. Jules Barbier. eutſch von F. Gumbert. 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Derſelbe iſt zu bezahlen mit 15% Aufgeld= M. 150.— für jede Aktie bei Ausübung des Bezugsrechts, ſpäteſtens am 81. Dezember 1897, 50%= M. 500.— für jede 500% M. 500—-„ 1* 5 Bet der Anmeldung iſt ein doppeltes Verzeichniß derjenigen Aktlen, für welche das Bezugsrecht ausgeübt wird, in Atithmetiſcher Nummernfolge einzureichen, dabei iſt der Beſitz der Artten durch Vorzeigung berſelben Die Aktien werden dabet mit dem Vermerk„Bezugsrecht 1897 ausgeübt“ abgeſtempelt und zürückgegeben. 5) Die Ausübung des Bezuͤgsrechtes erfolgt durch Ausfüllung eines in zwei Ausfertigungen einzureichenden Zeichnungs⸗ ſcheines. Formulare zu den Zeichnungsſcheinen können bei den A 6) Die erfolgte Einzahlung des Aufgeldes von 15% wird ſeitens der Ameldeſtelle auf dem zweiten Exemplar der einge⸗ 0 nungsſcheine quitlirt. Letzteres Exemplar iſt bei den weiteren Einzahlungen ſowie bei der Vollzahlung, die nur bei der 270 Zeichnung entgegengenommen hat, geſchehen können, wieder vorzulegen. Seitens dieſer Anmeldeſtelle erſolgt auch die Aushändigung der jungen Aktien gegen Rückgabe des mit Quittungsvermerk nmeldeſtelle, welche die verſehenen zweiten Exemplars der Zeichnungsſcheine. 7) Bei verzögerter Einzahlung finden die Beſtimmungen des Art. 184—1840 des Handelsgeſetzbuches Anwendung. 8) Nach erfolgter Vollzahlung werden die zweiten Exemplare der Zeichnungsſcheine gegen Aktien No. 1181—1480 nebſt ene einen umgetauſcht. ie neuen Aktien 191155 an der Dividende 199⅛8 in der Weiſe Theil, daß ſie die welcher auf die alten Aktien entfällt. Vom 1. Juli 1898 an ſind Kirrweiler, im Dezember 1897. Blech⸗& Emaillirwaarenfabrik Kirrweiler. (Aktien⸗Geſellſchaft). Weisswaaren, Wäsche, Tischzeug& Handtücher, 55 Unterröcken, Taschentüchern, Schürzen, Cravatten, Kragen, Manschetten ete. etc. zu Wesentlich ermässigten Preisen bei nur reellen Oualitäten. c8es 5 2. 10, 50684 Lederle. Aktie am 15. Jaunuar 1898, 15. 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