51668 Aadees N Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2 0 Abonnement: 60 Bfs. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zelle 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. (107. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſtute und verbreilelſte Jeilung in Maunheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: 5 Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov, Theil: 6 Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunbeimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal!, iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 349. Zweites Blatt. Abonnements⸗Einladung. e er „General-Anzeiger“ (Maunheimer Journal) eht auf dem Boden einer nationalen und liberalen olitik, beſpricht in Leitartikeln die brennenden Tages⸗ fragen und erſtattet Bericht über die politiſchen Weltbe⸗ gebenheiten. Eine beſondere Pflege läßt der „General-Anzeiger“ ſeinem lokalen Theile angedeihen und widmet den Vor⸗ gängen in Stadt und Land ein ehende Berichterſtattung. Kunſt und Wiſſenſchaft, insbeſondere die Aufführungen des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters, hieſige und auswärtige Konzerte finden im„General⸗Anzeiger“ prompte und ausführliche Beſprechungen. Das CFeitilleton und der übrige unterhaltende Theil des„General⸗Anzeigers“ iſt anerkannt reichhaltig und hochintereſſant. Der Handelstheil des„General⸗Anzeigers“ bringt die Berichte der Mannheimer und Frankfurter Börſe, ſowie ſonſtige wichtige Handelsnachrichten und Schifffahrtsberi ch te. Ganz beſonders aber machen wir auf ünſeren in letzter Zeit erheblich vermehrten telegraphiſchen Depeſchendienſt aufmerkſam, wodurch wir in den Stand geſetzt ſind, unſere Leſer in ſchnellſter Weiſe von allen wichtigen Vorgängen zu unterrichten. Der„General⸗Anzeiger“ koſtet bei unſerer Expedition E 6, 2, bei den Trägerinnen(ausſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenten monatlich nur 60 Pfennig Durch die Poſt bezogen ohne Romanbeilage(Nr. 2736) 2 Mark 30 Pfennig. Durch die Poſt bezogen mit Romanbeilage(Nr. 2737) 2 Mark 85 Pfennig(am Schalter abgeholt), 8 Mark 25 Pſennig(frei ins Haus geliefert). Bei der großen Verbreitung des„General⸗An⸗ zeigers“ in Stadt und Land iſt er ein Juſertious⸗Organ allererſten Ranges. Der„General⸗Anzeiger“ iſt Amts⸗ und Kreisver⸗ F und beſitzt die aller höchſte Abon⸗ erſcheinenden 2. in Mannheim Expedition und Redaktion E 6, nentenzahl Blätter. Deutſches Reich. Zur Boykottirung der deutſchen Gewerbe⸗ treibenden durch die Polen bringt das polniſche Blatt„Lech“ einen kleinen Beitrag; es ſchreibt: Es gereicht mir zur großen Freude, daß der(pol⸗ niſche) Gneſener Bazar das E ſengeſchäft von Herrn Fuchs käuflich erworben hat. Nachdem ſich das Gruszcynsk'ſche Ge⸗ ſchäft aufgelöſt hatte, mußten wir unſere Einkäufe bei Fremden beſorgen, was mit Rückucht auf die Verſolgung ſeitens der H. K. Tiſten ſehr unangevenm war. Wir wünſchen dieſem Unter⸗ nehmen von Herzen Glück und verſprechen, daſſelbe mit allen Kräften zu unterſtützen. Aus Nordſchleswig. Der ſtellvertreieude Landrath des Kieiſes Apenrade ver⸗ öffentlicht eine Bkanntmachung, wonach ſämmtliche Gemeinde⸗ vorſt her bei Ausſendung der üblichen Laufzettel ſich der deut⸗ ſchen Sprache in den Gemeiuden zu bed enen haben. Auch dürfen künftig keine Feuerverſicherungspolicen in däuiſcher Sprache an die Ortsbehörden oer Ortsvorſteher eingeſandt werden. Eine deutſche Kohlenſtation in Sicilien? Die„Sunday Special“ erfährt aus ausgezeichneter Quelle daß es den Bemühuugen des Staatsſekrekärs v. Bülow bei ſeiner letzten Anweſenheit in Italien gelungen ſel, mit der italieniſchen Regierung einen Vertrag dahin abzuſchließen, daß, falls Frankreich den Hafen von Bſerta Ruß and als Koh en⸗ ſtation zur Verfügung ſtellt, Jialien enen der Häfen Sür⸗ Siciliens an Deutſchland zu gleichem Zwecke überlaſſen würde. Mit dieſen Verhandlungen wäre der für die Ueberreichung ſein s Arberufungsſchreibens etwas lang währende italieniſche Auf nthalt des Herrn v. Bülow leicht erklärt. Da das„Berl. Tagebl.“ dieſe Mittheilung bringt, geben wir ſie mit allem Vorbehalt wieder. Zum deutſchen Zuge nach China ſchreibt das„Wiener F emdeublatt“, das Organ reichiſchen auswärttgen Amtes: Mit einiger Unfreundlichkeit verſolgt die engliſche Preſſe den deulſchen Zug nach China, wie ſie ſeiner Zeit auch den deutſchen Kolonialerwerbungen in Aftika unfreundlich gegenüber des öſter⸗ konkurriren zu müſſen, iſt ihnen Dienſtag, 21. Dezember 1897. (Gelephon-Ur. 218.) Deutſchland ein neuer und wegen ſeiner wachfenden Exportkſaft um ſo unangenehmerer Rivale. Da jedoch der oſtaſſatiſche Markt Raum geuug füuͤr alle Nationen bieſet, ſo wird man ſich ſchließlich in England auch damit abfinden, daß die Denutſchen ſich dort eine ſtarke Stellung ſichern, wie ja die einſtige Monopoliſirung des Welt⸗ bandels durch die Briten unter den geänderten Veihältniſſen nicht mehr möglich iſt. Es iſt eine ganz nalurgemäße Wand⸗ lung, daß auch die übrigen ſeefahrenden Völker jetzt, da nicht mehr Kämpfe auf dem Kontinent ſie in Athem halten, das Verſäumte nachzuholen ſuchen, ſo weit es der zweihundertjährige Vorſprung Englands geſtattet. Uebrigens gehen die Intereſſen aller europäiſchen Mächte in gewiſſem Sinne in China parallel, da für den Chineſen der Europäer eben Europäer iſt,„Barbar“, mag er nun der einen oder der anderen Nation angehören, unter der einen oder der anderen Flagge gelandet ſein; eine Bewegung gegen die Einen wün de eine Bewegung auch gegen alle Anderen zur Folge haben, wäh⸗ rend Vortheile für den Einen mittelbar auch allen Anderen zu gute kommen. England verhandelt übrigens mit der chineſiſchen Regierung ſchon ſeit zwei Monaten wegen der Ueberlaſſung eines Feſtlandsſtreifens gegenüber dem britiſchen Hengkong, Im äußerſten Süden von China wiederum arbeitet Frankreich, dem ſein hinterindiſches Rech und der Stromlauf des Mekong als Baſis dient. So ſehr a ſo in der öffentlichen Meinung das Rivalitätsg fühl zum Ausdrucke kommen mag, ſo iſt doch Grund anzunehmen, daß die vier Mächte theils m Einverſtänd⸗ niſſe mit einander, theils wenigſtens ohne eruſtlich diwergirende Aoſichten auftreten und dem chineſiſchen Reiche nicht das Bild einander kreuzender Kräfte bieten, ſondern das eines mehr oder weniger engen, mehr oder weniger gemeinſam gedachten Zuſam⸗ menwirkens zur Erſchließung durch die europäiſche Kultur. Was von einer Taeilung Cymas geſprochen wird, iſt Phantaſte; dagegen kaun man allerdings von Theilung der Arbeit im chine⸗ ſiſchen Reiche reden, in dieſem ungeheuren Gebiete, deſſen Ein treten in den Kreis des Wellverkehrs uns noch viele Probleme aufgeben wird, die nun nicht behandelt werden ſollen, ohne daß alle großen ſerfahrenden Nationen darauf Einfluß nehmen. —— Weihnachtsbäckereien. Honigplätzchen. 500 Gramm Honig, 700 Gramm Mehl, 250 Gramm ungeſchälte feingeſchnittene Mandeln, 75 Gramm Citronat, 75 Gramm Pommeranzenſchale, 200 Gramm Zucker, 15 Graum Zimmt, 5 Gramm Nelken,/ Muskatnuß fein geſtoßen, ½ Citrone abgerieben, 5 Gramm gereinigte Potaſche. Dieſe Sachen kommen bis auf den Honig in eine Schüſſel und werden gut vermiſcht. Als⸗ dann wird der Honig kochend gemacht und mit vermiſcht, in kleine Stücke geſchnitten und langſam gebacken.(Aus dem„Praktiſchen Wegweiſer“, Würzburg.) Muskatplätzchen. 2 große Eier werden mit 140 Gramm feinem Zucker eine halbe Stunde gerührt. Die Schale einer halben feinge⸗ wiegten Citrone, eine Meſſerſpitze Cardamonen und Muskatbluthe, beides feingeſtoßen, ſowie 140 Gramm Mehl wird noch dazu gerührt, das Backblech leicht mit Butter beſtrichen, mit dem Löffel kleine Plätz⸗ chen aufgeſetzt, dieſelben 2 Stunden ſtehen gelaſſen, und dann bei mäßiger Hitze gebacken. Dieſe Plätzchen halten ſich lange Zeit, (Aus dem„Praktiſchen Wegweiſer“, Würzburg.) Schwarze Schneeballeu. 2 Eiweiß werden zu Schnee ge⸗ ſchlagen, 210 Gramm geſiebter Zucker und 10 Gramm fein geriebene Chokolade darunter gerührt, kleine Häufchen auf Oblaten geſetzt und 70 Gramm fein geriebene Chokolade darunter gerührt, kleine Häuf⸗ chen auf Oblaten geſetzt und bei gelinder Hitze gebacken.(Aus dem „Praktiſchen Wegweiſer“, Würzburg.) Geſchäftliches. „1898er Zeitungs⸗Verzeichuiß der Aunoncen⸗Expedition von Haaſeuſtein u. Vogler.⸗W. Der von allen Freunden des Zeitungs⸗ und Inſeratenweſens mit Recht geſchätzte„Zeitungs⸗Kata⸗ log“ der älteſten und wohlrenommirten Annoncen⸗Expediton von Haaſenſtein u. Vogler.⸗G. iſt ſoeben in nunmehr einund⸗ dreißigſter Auflage erſchienen. Derſelbe hat die zahlreichen Intereſ⸗ ſenten dieſes, bei der Durchforſchung der überreichen Zeitungslit⸗ teratur, zu einem uuentbehrlichen Hilfsmittel gewordenen Nachſchlage⸗ werks, durch den umfaſſenden, abermals erweiterten Inhalt ſowohl, als auch durch die äußerſt geſchmackvolle und luxuribſe Ausſtattung auf das Angenehmſte überraſcht. Wir finden den jebem Geſchäftsmann willkommenen Tages⸗ und Notiz⸗Kalender, ferner die wiſſenswerthen Verordnungen über die Reichsbank und deren Geſchäftsverkehr, ſo⸗ wie amtliche Veröffentlichungen betr. das Poſt⸗ und Telegraphen⸗ weſen und das Verzeichniß der Zeitungen und Zeitſchriften. Daß ein derartiges mit rühmenswerther Sachkenntniß und großem Fleiß zuſammengeſtelltes Suammelwerk, welches ſich zudem noch einer typo⸗ graphiſch vollendeten Ausführung und techniſch ſauberſten Ausſtat⸗ kung erfreut, von Jedermann gern in die Hand genommen und mit Nutzen ſtudirt werden wird, darf nicht bezweifelt werden. * Der Geſundheit ſind beſonders im Winter warme Getränke zuträglicher als kalte. Der im Grogg, Punſch, Glühwein enthaltene Alkohol hat jedoch eine lähmende Nachwirkung auf Gehirn und Herz, während Kaffee und Thee einen ausſchließlich aufregenden Einfluß auf den Organismus ausüben. Im Gegenſatz zu dieſen Reizmitteln werden Appetit und Verdauung— bei gelinder Be⸗ ſchleunigung des Herzſchlags— vortheilhaft angeregt durch die wirkfamen Beſtandtheile einer guten Bouillon. Sehr auffallend wird dieſe Förderung der Verdauungsthätigkeit, wenn man dem Bouillon einige Tropfen der echten Maggi Suppenwürze zufügt, welche dem Boulllon nicht nur Wohlgeſchmack, ſondern auch Kraft verleiht. Für Mann, Weib und Kind bildet Bouillon mit Maggi das billigſte, ge⸗ ſundeſte und ſchmackhafteſte Wintergetränk. 5 § Baden, 20. Dez. Die Zinkornamenten⸗ und Metallfalzziegel⸗ fabrik von Hermann Klehe und Söbne, Baden⸗Baden liefert der ſtand. Wöhrend ſich die Engländer längſt daran gewöhnt haben, mit Frauzoſen und auch Ruſſen in fremden Welttheilen Neuzeit entſprechend leichte, ſolide und ſchöne Metallfalzziegeldächer. e Dem Hagelwetter trotzbietend, regen-, ſturm⸗ und ſchneeſicher und nie reparaturbedürſtig iſt dies die denkbar beſte Bedachung und iſt beſonders bei ſolchen Gebäuden zu empfehlen, welche exponirt ſtehen. Wenn die Sparrenfächer verſchalt oder mit Gypsdielen iſolirt werden, ſo iſt es unter dieſem Dache im Winter warm und im Sommer kühl. Die Metallziegel werden in 3 Sorten und zwar in Zinkblech, verzinktem Eiſenblech und Kupfer angefertigt. Bei Grat, Firſt, Hohlkehlen, Kaminen, Dachgauben ꝛc. wird die Eindeckung ge⸗ ſchmeidig, ſauber und dicht. Seit 16 Jahren ſind ca. 250,000 Quadralmeter eingedeckt worden. Für die Hagelbeſchädigten hat die genannte Firma 35,000 Stück zur Verfügung geſtellt, Tagesneuigkeiten. — Bei Petrikan in Rufſiſch-Polen hat ſich ein größeres Eiſenbahnunglück ereignet. Der„Katt. Ztg.“ zufolge ſind 1910 vom Eiſenbahnuperſonal und ein Reiſender getödtet worden. — Auf Chriſtmas Island, einer der einſamſten Inſeln Polyneſiens, mitten im Stillen Ocean, ſind ausgedehnte Phosphat⸗ lager gefunden worden. Man ſchätzt, daß ſich auf dem„Phosphate Hill“ eine Million Tons Steine befinden, die 60—97 Prozent Phos⸗ phat enthalten. — In Gibraltar erwidern die Offizierdamen des dorthin verſetzten Garderegiments die Beſuche der Damen der Linienregi⸗ menter nicht und haben außerdem mitgetheilt, ſie wünſchten weder deren Beſuche zu empfangen, noch deren Bekanntſchaft zu machen.— Die Linie iſt ihnen nicht„fein“ genug, — Dem Poſtvorſtand von San Rogue in Unda⸗ luſien fiel der Eingang eines mit 3200 Mk. eingeſchriebenen Werthbriefes aus Deutſchland auf. Er kam mit dem Richter über⸗ ein, der Sache auf den Grund zu gehen. Die Frau, die den Brief in Empfang nehmen wollte, wurde angehalten, und es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um eine Schwindelei handelte. Man hatte dies⸗ mal das Märchen von dem verborgenen Schatz durch die romanhafte Geſchichte einer ſehr reichen, ſehr mächtigen Seuorita erſetzt, die thatſächlich ein verkappter deutſcher Prinz ſei und von Toledo nach Deutſchland gebracht werden ſollte. Und auf einen ſolchen Blödſinn war ein biederer Metzger hineingefallen und hatte als erſte Theil⸗ zahlung gleich 3200 Mark geſchickt. Handelsnachrichten. *New⸗Mork, 18. Dez.(Kaffee⸗Wochenbericht per Kabel. Nachdruck verboten.) Die letzten acht Tage verliefen auf dem hie⸗ ſigen Kaffeemarkte völlig ereignißlos und die Notirungen ſchließen heute auf nahezu dem Standpunkte von vor acht Tagen. Ganz un⸗ erwarteter Weiſe führte der Sterlingkurs in Rio eine abermalige ſcharfe Abwärtsbewegung aus, was dazu beitrug, Käufer zurück⸗ haltend zu machen, denn ein Kursſturz hat in der Regel einen Preis⸗ fall ſämmtlicher braſilianiſcher Ausfuhrprodukte zur Folge. Die Zuſuhren in Rio wie in Santos dauern in beträchtlichem Maßſtabe fort, während die Läger dort wie hier, in Baltimore und New⸗ Orleaus große bleiben. Einen kleinen Lichtblick gewährte Denjenigen, die auf endliche Geſundung des Kaffeegeſchäftes mit Hilſe einer nachhaltigen Reaktion rechnen, die Erklärung des bra lianiſchen Faktoren⸗Ausſchuſſes, daß ſich die nächſte Ernte vorläuſig noch nicht ſchätzen ließe und alle über dieſelbe bisher veröffentlichten Ziffern vollſtändig aus der Luft gegriffen geweſen wären. 0 Ausſchuß kann ſich rühmen, ſtets ziemlich korrekte Schätzungen geliefert zu haben, und da er nun auch noch behauptet, die Blüthe ſei in dieſer Saiſon eine verſpätete, ſo darf man wohl auf ſeinen kommenden Bericht geſpannt ſein. Die hieſigen Vorräthe ſämmtlicher Sorten ſielen während der letzten Woche um 18,000 auf 1,087,000 Sack und die braſilianiſchen Kaffees ſtiegen von 685,000 auf 678,000 Sack. Aus den Lagerhäuſern wurden 101,000 Sack gegen 98,000 Sack acht Tage zuvor abgenommen. Die Satſoneingänge in Rio betrugen bis geſtern 2,548,000 gegen 1,997,000 Sack in 1896, und in Santos 4,199,000 gegen 3,424,000 Sack. An erſterem Platze lagern 451,000 und an letzterem 912,000 gegen 401,000 reſp. 685,000 Sack im Vorjahr. Die Terminpreiſe verloren per Saldo gegen die Vorwoche wie ſolgt: Dezember und Januar je 10 und Februar, März, April und Juli je 6 Punkte. Terminſchlußpreiſe: Dez. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. 9. Dez. 5,90 5,95 8,00 6,05 6,10 6,10 6,15 8,20 6,25 6,80 6,40 16. Dez. 5,80 5,85 5,95 6,00 6,05 6,10 6,15 6,20 6,25 6,80 6,40 Terminumſätze 76,000 Sack, gegen 90,500 Sack in der Vorwoche, alſo in dieſer Woche 28,500 Sack weniger. 5 10. 11. 18. 14. I8. is deiiene Kaffeepreis 6% 6/ 8/ 6% ßß, Terminumſ. 34,000 8000 10,250 5500 15,250 3000 76,000 Sack. O. W. Vom engliſchen Hopfeumarkte. Borough, 18. Dez. Der Verkehr auf dem hieſigen Hopfenmarkte war ſeit dem letzten Bericht ein für die gegenwärtige Jahreszeit ganz außergewöhnlich reger, und die verkäuflichen Vorräthe haben in ſolchem Maaße ab⸗ genommen, daß inzwiſchen ein einheitlicher, ziemlich weſentlicher Preisaufſchlag ſtattfand. Die Produzenten in Worceſter verlangen jetzt 10—20 s. per Zentner mehr, als noch im Oktober bezahlt würde. Jährlinge und andere alte Hopfen finden infolge deſſen größere Beachtung als ſeit langer Zeit. Von deutſcher und anderer kontinetaler Waare wird ſehr wenig angeboten, obwohl Käufer ſolcher jetzt geneigt ſind, höhere 55 anzulegen. Unſere Konſumenten entwickeln eine große Vorliebe für Gelegenheitskäufe und zögern, an die großen Poſten heranzugehen, die einige unſerer Farmer noch in Händen haben, und nur in Bauſch und Bogen zu verkaufen geneigt ſind. Dieſe Farmer werden auch jedenfalls bis nach der Jahres⸗ wende zu warten haben, ehe die Konſumenten ſich zur Bewilligung der erhöhten Preiſe verſtehen dürften, aber da die Vorräthe eng⸗ liſchen Hopfens ganz gewaltig reduzirte find, ſo unterliegt es kaum einem Zweifel, daß Verkäufer, die warten können, für ſchöne Qua⸗ litäten noch weſentlich höhere Sätze als die gegenwärtigen zu er⸗ zielen vermögen werden. Auch amerikaniſcher Hopfen geht lbl flolt bei ſpärlichem Angebot. Die jüngſten Notirungen ſtellten ſich wie folgt: Eaſt⸗Kent Goldings 90., 100., 135.; Mid⸗Kent Goldings 80., 90., 115.; Weald of Kents 75., 85., 105.; Suſſeg 75., 80., 95.; Farnhams und Country Farnhams 70., 85., 112.; Worceſter 65—100.; Bayriſcher 75., 90., 110 8. Burgunder 70—85.; Americaniſcher 70., 90 8, 110.; Jährlinge 38—80 8. per Zentner. e

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