—— Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2736. (Badiſche Volkszeitung.) + er der Stadt Mannheim und Umgebung. für d 0 für den politiſchen u. allg. Thell Eruſt Otto Hopp. (Mannheimer Volksblatt.) 9(N für den———— Theil? 11 5 8 9 für 155 en 501 vringerlohn 10 5ig. monatlich, notationsdruch der 5 Weß durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗* eee, ef ſchlag M..30 pro Quartal.(Erſte miangfete topotrayd 5 55 aler eimer* e Oie 20 Pig. Gos. Jahrgang.) b aen deee uen D 3 t Erſcheint wöchentlich ſieben Mal⸗ in Gie ee N5 3300 E 6, 2 Geleſeuſte und verbreiteiſte Jeilung in Maunheim und Angegend. E 6, 2 ſünmſ in eee, r 4 Freitag, 4. Februar 1898. lGelephen⸗Ar. 218.) * . Ibe Thatſache in unſerm ganzen volkswirthſchaftlichen Leben. . 8 — — * * müſſen. Die Bevölkerung unſeres deutſchen Südens und Weſtens Nerden wandern, dorthin, wo noch weniger Menſchen vorhan⸗ 2* * 13 + * 4. 72—75 Prozent b — 85 vo⸗ 61895: 600,000, 1896: 816,0001 Dieſe außerordentliche Stei⸗ „Ein Blick nach vorwärts! Vor hundert Jahren war Deutſchland mit einer land⸗ wirthſchaftlichen Bevölkerung, die in manchen Gegenden über cte und nur in einigen wenigen Theilen an etrug, im Weſentlichen ein reiner Agrarſtaat. Bekanntlich hat ſich dieſes Verhältniß immer mehr verſchoben. Mit dem Ende der achtziger Jahre begann bei uns ein wirth⸗ und Ausfuhr rieſig feigerte. Wie wir neulich bereits miltheilten, hat ſich im er Werth der Einfuhr um mehr als 500 Millionen Fattark gehoben, der Werth der Ausfuhr dagegen nur um einige Letheſft) Millionen. Ob die letztere unter der ungeheuren Kon⸗ zualthrrenz vieler Völker nicht noch weiter weichen wird, iſt nicht 80 Prozent ausma ſchaftlicher Aufſchwung, der Einfuhr 9* dorjahre d E vorherzuſagen. Gegen frühere Jahrzehnte betrachtet, kann die ungeheuere Steigerung der Einfuhr und Ausfuhr nicht Wunder nehmen, wenn man bedenkt, daß die Bevölkerung ſeit 1871 um etwa 30 Prozent zugenommen hat, die zum größten Theile in der Induſtrie und im Handel ihren Unterhalt gefunden haben. Die Bevölkerung Deutſchlands betrug 1871 etwa 41 Millionen, 1880: 45, 1890: 49,2 und gegen die Mitte des Vorjahres bereits 53,3 Miklionen, obwohl von 1871 bis 1897 beinahe drei Millionen ausgewandert ſind. Waͤren ſie im Inlande ge⸗ blieben oder hätte die Auswanderung in deutſche Kolonien ſtatt⸗ gefunden, ſo hätten wir jetzt eine Geſammtbevölkerung von gegen 60 Millionen. Die Zunahme der Bevölkerung erfolgte trotz der im Allgemeinen langſam ſinkenden Geburtsziffer durch das ſchnellere Fallen der Sterblichkeitsziffer. Der Ueberſchuß der Geburten uer die Sterbefälle hat ſich namentlich ſeit 1890 ganz bedeutend abſolut und relativ vermehrt. Er betrug im im Durchſchnitt der Jahre 1871 bis 1880: 511,000, 1891 bis gerung iſt ein glänzender Beweis für die Zunahme der deutſchen Volkskraft und läßt uns für die Zukunft eine noch ſchnellere Vermehrung unſerer Bevölkerung erwarten. In einer früher ſchon erwähnten Broſchüre ſagt Dr. Voigt:„Am Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Deutſch⸗ land eine agrariſche Bevölkerung von etwa 809%, am Ende des Jahrhunderts wird ſie wenig mehr als 30% betragen. Dieſe ungeheuere Verſchiebung in den Berufsverhältniſſen des deutſchen Volkes iſt unzweifelhaft die wichtigſte und ernſteſte Die deutſche Geſchichte hat bisher nur ein Ereigniß von ähnlicher Tragweite verzeichnet, die deutſche Koloniſtrung der oſtelbiſchen Länder im Mittelalter, die um die Mitte des 12. Jahrhunderts Anſetzte, als der Friede zwiſchen Staufen und Welfen die bis⸗ her durch den langen Bürgerkrieg gebundenen Kräfte der Nation freigemacht hatte. Damals wie in unſerm Jahrhun⸗ Lert iſt es in der Hauptſache eine unter dem Einfluß einer künſtigen polititiſchen Situation ſich vollziehende, unerhört ſchnelle und große Vermehrung der Bevölkerung geweſen, die neue wirthſchaftliche Lebensformen erzwang und die bisherigen Grund⸗ lagen des nationalen Daſeins vollſtändig umgeſtaltete.“ Soweit Voigt. Wir wollen hier nur die Schlußfolgerung baran knüpfen, daß wir unſerer Regierung dankbar dafür ſein können, wenn ſie z. B. in China anknüpft und neue Ver⸗ hältniſſe für Handel und Ausfuhr anbahnt. Wir werden in den nächſten Jahrzehnten neue Kolonien und neue Abſatzgebiete immer noͤthiger haben, um unſer Volk zu ernähren. Wir wer⸗ den im Inlande immer intenſiver die Laudwirthſchaft betreiben wird zu einem bedeutenden Theil in den deutſchen Oſten und den ſind, und wo die Landwirthſchaft vielfach noch zu extenſiv — aus Mangel an Mitteln und Abſatz— getrieben wird. Wir werden im Inlande und im Auslande koloniſiren müſſen, um uns zu erhalten. Die wirthſchaftlichen Fragen unſerer Zeit werden nur dann mit Erfolg eine Löͤſung finden, wenn wir dieſe beiden Seiten in's Auge faſſen. Das Eine thun, und das Andere nicht laſſen, ſagt ein altes Spuüchwort. Entſchieden werden wir bald vor großen wirthſchaftlichen Problemen ſtehen und unſere ganze Kraft aufbieten müſſen, der Lage zu entſprechen. Nicht durch gehäſſige Befehdung der Par⸗ teien wird etwas erreicht, nicht dadurch, daß die eine Partei die der Sammlung trotz alledem die empfehlenswertheſte. ihre Erträgniſſe ſo ſteigern kann, um mit dem wachſenden Be⸗ darf Schritt zu halten. landwirthſchaftliche Decke für den mächtig ſich reckenden Körper des deutſchen Volkes zu kurz geworden iſt; das Uebel wird aber daduich nicht gebeſſert, daß man, wie die Demokraten vorſchlagen, noch ein Stück von der Oecke abſchneidet. Deutſches Reich. Wahl. In einer in Lauterbach abgehaltenen Verkrauensmänner⸗ verſammlung wurde als Reichstagskandidat des III. heſſiſchen Wahlbezirks(Lauterbach, Alsfeld, Schotten) der Oekonom Schade von Altenburg(Bund der Landwirthe) aufgeſtellt, für den auch die Nationalliberalen eintreten werden. Die Verlogenheit der engliſchen Preſſe. Um den Deutſchen etwas am Zeuge zu flicken und ihnen Unannehmlichkeiten zu bereiten, veröffentlicht die engliſche Preſſe alle Augenblicke Nachrichten über Unfälle, Niederlagen und fatale Ereigniſſe, die ſich in deutſchen Kolonien zugetragen haben. Es iſt an der Zeit, darauf aufmerkſam zu machen, daß dieſe engliſchen Nachrichten meiſtens frei erfunden oder doch ſtark entſtellt ſind, wenn ſie auch von den deutſchen demokratiſchen Blättern mit Behagen abgedruckt werden.(Der Widerruf erfolgt dann an einer Stelle, in der nächſten Nummer, die der Leſer kaum entdeckt). So ſind die Berichte über Un⸗ ruhen, Mord und Todtſchlag und Tumulte in Kigotſchau, wie geſtern ſchon gemeldet, unwahr. Die Nachricht, daß gegen den deutſchen Geſchäftsträger in Haiti, Grafen Schwerin, ein Gift⸗ mord geplant war, entbehrt eines jeden Hintergrundes. Die Meldung von einer Niederlage deutſcher Kolonialtruppen in Kamerun war nicht zutreffend, im Gegentheil, es war ein Sieg zu verzeichnen. Gegenüber beunruhigenden engliſchen Mel⸗ dungen über Deutſchſüdweſtafrika erfährt man jetzt, daß der Aufſtand im Süden des Schutzgebiets, bei deſſen Nie⸗ derwerfung ein Ofſtzier fiel, bereits ſeit Monaten völlig been⸗ det iſt. Der Reſt der Empörer wurde gefangen genommen und ſieht ſeiner Aburtheilung entgegen. Im Norden griff Hauptmann Eſtorf eine Anzahl aufſtändiſcher Swartboi⸗Hot⸗ tentotten an und zerſprengte ſie. Eſtorf wurde zweimal leicht verwundet, blieb aber dienſtfähig. Es iſt überhaupt nicht anzu⸗ nehmen, daß die flüchtigen Swartboi⸗Hottentoten mit den Ovambos ſich vereinigen und daß die letzteren ſich gegen die deutſche Regierung, die ſie noch gar nicht kennen, erheben. Daß die Ovambos portugieſiſche Truppen überfielen, iſt eben⸗ ſowenig beſtätigt, wie die Nachricht, daß Lieutenant Franke erſchoſſen worden iſt. Die letztere Nachricht iſt nach Lage der einſchlägigen Verhaͤltniſſe durchaus unwahrſcheinlich. Und ſo weiter..... Daß engliſche Zeitungen ſich das Spezialper⸗ gnügen machen, die Deutſchen, wo ſie nur können, mit Koth zu bewerfen, wundert uns nicht; den Engländern geht die deutſche Konkurrenz an's Magere, und daß kann John Bull nicht vertragen. Traurig iſt es nur, daß ſo viele deutſche Blätter dieſe engliſchen Gehäſſigkeiten ohne Kommentare und mit gefliſſentlicher Vorliebe veröffentlichen. Koloniales. Lieutenant a. D. Bronſart v. Schellendorff, der ſeit etwa 1½ Jahren am Kiliwandſcharo in Deutſchoſtaf⸗ rika für Straußen⸗ und Zebrazucht thätig war, iſt wieder in Deutſchland eing troffen. Es iſt ihm gelungen, eine Heerde von 30 Zebras in einem großen Kraal zu fangen, und die erſten Zähmungsverſuche ſind ſo günſtig ausgefallen, daß man die beſten Hoffnungen auf die Zukunft ſetzen kann. Dieſer Er⸗ folg iſt von großer Wichtigkeit gerade jetzt, wo die Trausport⸗ frage in unſeren afrikauiſchen Kolonien zur Lebensfrage gewor⸗ den iſt und wir bisher kein brauchbares Zugthier haben, welches das Klima verträgt. Pferde, Eſel, Maulthiere ſind faſt alle einem baldigen ſicheren Tode geweiht, dagegen iſt das im Lande geborene Zebra immun. Daß das Zebla nicht zähmbar ſei, muß heu zutage nach den Erfolgen des Barons Rothſcheld in London, Ceeil Rhodes u. A. m. ins Gebiet der Fabel ver⸗ wieſen werden. Am Kelimandſcharo iſt ein ſolider Grund zu regelrechter Zucht dadurch gelegt, daß die Thiere in großen Kraals, wo ſie ihre Lebensbed ngungen haben, gehalten und ganz allmählich zu Futte wechſel und Arbeit gewöhnt werden. Geſtorben ſind: Der franzöſiſche General de Ladmirault, faſt 90 Jahre alt; der Verſtorbene kommandirte 1870 das IV. franzöſiſche Korps, mit dem exr an den drei ſchweren Auguſttagen bei Metz kämpfte.— Das öſterr. Herrenhausmitgkied Karl Freiherr v. Franken ſtein in Wien. andere herunterſetzt und auf's Aeußerſte bekämpft. Auch werden nicht die extremen, ſondern immer nur die mittleren Parteien die wichtigſten ſein und bleiben— und darum iſt die Politik Wir dürfen nicht hoffen, daß unſere eigene Landwirthſchaft Schlimm genug iſt es, daß unſere Kurze Nachrichten. Kaiſer Wilhelm⸗Kanal benutzten 1897: 0 iffe von 2,345,849 netto Regiſtertons gegen 20,068 Schiffe von 1,751,065 netto Regiſtertons im Jahre 1896. Die Einnahme aus dem Kanalverkehr betrug 1897 1,198,781 Mark gegen 961,771 M. im Vorjahre. Gegen die Privatdozenten⸗Vorlage rich⸗ teten 41 Profeſſoren der Berliner Univerſität, darunter Belbrück, Harnack, Mommſen, Waldeyer, Bergmann und Kiepert, eine Petition an das Abgeordnetenhaus, dasſelbe möge dem vorge⸗ legten Geſetzentwurfe ſeine Zuſtimmung verſagen, weil es hart und unbillig erſcheine, die Dozenten, welche keine Beamtenrechte genießen, der Beamtenverantwortlichkeit in vollem Umfange zu unterwerfen. Berufung eingelegt hat der verantwortliche Re⸗ dakteur des„Kla dderadatſch“, Trojan, gegen das Erkenntniß der Strafkammer. Der Central⸗Verband deutſcher Indu⸗ ſtrieller hat an das preußiſche Abgeordnetenhaus eine Ein⸗ gabe gerichtet, in welcher er das Haus erſucht, nicht nur die von der Staatsregierung in dem Etat der Eiſenbahnverwal⸗ tung für die Ausgeſtaltung der Staatsbahnen und die Vermeh⸗ rung der Betriebsmittel geforderten Beträge zu bewilligen, ſon⸗ dern auch aus eigner Initiative für die Bereitſtellung und Ver⸗ wendung der vorausſſchtlich viel größeren Mittel einzutreten, die preußiſchen Staatsbahnen auf die erforderliche Höhe der Leiſtungsfähigkeit zu beingen. Das Pariſer Blatt Den 21,904 Sch „Petite Republique“ verzeichnet das Votum der badiſchen Kammer gegen den Chauvinis⸗ mus in den Schulbüchern und fügt hinzu: Der franzöſiſche Deputirte, der in der Kammer einen ähnlichen Antrag ein⸗ brächte, würde fortgeſchafft und durch ein Kriegsgericht und unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit gerichtet und verur⸗ theilt werden. Die Beleidigung, die kürzlich zwei ſpaniſche Damen der hohen Ariſtokratie dem amerikauiſchen Geſandten Woodford in Madrid anthaten, indem ſte ſich weigerten, ſich ihm bei einem Ballfeſt vorſtellen zu laſſen und neben ihm Platz zu nehmen, macht Schule. Dem„Nactonal“ ſchreibt eine Dame der Madrider Ariſtokratie, daß ſie alle Feindinnen der Amerikaner ſeien und kein Feſt Woodfords beſuchen würden. Geſtern Vormittag begannen die Berhand⸗ lungen des preußiſchen Landesökonomiecol legiums. Der Landwirthſchaftsminiſter theilte mit, morgen werde der Kaiſer den Verhandlungen beiwohnen. Bei Berathung der Abänderung des Regulativs des Collegiums wurde be⸗ ſchloſſen, das Collegium ſolle berufen ſein, neben den bisherigen Aufgaben als techniſcher Beirath des Miniſters auch als Cen⸗ tralſtelle fuͤr die Landwirthſchaftskammern, bezw. für landwirth⸗ ſchaftliche Centralvereine zu dienen. Die Commiſſion für die novelle lehnte die Erhöhung der Reviſion auf 3000., ſowie ſämmtliche von den Antraͤge ab, durch welche die Entlaſtung wirkt werden ſoll. Der Mörder des Matr tſchau iſt ergriffen und na richtet worden. Civilprozeß⸗ sſumme von 1500 Mitgliedern geſtellten des Reichsgerichts be⸗ oſen Schulze in Klao⸗ ch chineſiſchem Gerichtsſpruche hinge⸗ Das Organ des Deutſchen Apothekerver⸗ eins beſtätigt, daß von eipflußreicher Seite eine A blöſung der Apothekenwerthe erſtrebt wird, fügt aber hinzu, daß alle dieſe Pläne bisher an der Weigerung des Staates, an der Ablöſung Antheil zu nehmen, ſcheiterten. 5 In Hamburg erſochte auf Veranlaſſung des franzoͤſiſchen Generalkonſuls die Polizeibehoͤrde den Direktor des Central⸗ hallen⸗Theaters, Drucker, von der Aufführung des bereits angekündigten Senſationsſchauſpiels„Capitän Dreyfus“ Abſtand zu nehmen, weil ſie ſonſt gezwungen ſei, dieſe polizei⸗ lich zu unterſagen. Der Bundesrath beſchloß betreffend des Verbots der amerikaniſchen Obſteinfuhr, daß die Einfuhr friſchen Obſtes nur dann verboten ſei, wenn es mit der Schildlaus behaftet iſt. Die Einfuhr von Abfällen und Verpackungs⸗ material, ſowie von Pflanzen iſt gänzlich verboten. Auf das gedörrte Obſt bezieht ſich das Einfuhrverbot überhaupt nicht. England. Engliſches Gerede. In Wales ſprach das Unterhausmitglied Pritcharb, der als Kenner der chineſiſchen Angelegenheiten einen gewiſſen Ruf genießt, vor ſeiner Wählerſchaft und rieth der Regierung eine Politik der Aufrechterhaltung der bedrohten Rechte Englands und vernünftige Forderungen an bei gleichzeitigem Streben, ſich mit den auswärtigen Mächten zu verſtändigen. China ſei groß genug für Alle. Von einem heutzutage glücklicherweiſe faſt überwundenen Vorurtheil abgeſehen, ſei kein Grund vorhanden, der England hindere, die gegenwärtige Gelegenheit, zu einem Enve nehmen mit Rußland zu gelangen, zu benützen. Es ſei der Tag gekommen, die alte Oppoſition gegen die neuerliche Entwicklung Rußlands nach der Seite von Konſtantinopel auf⸗ 22 General⸗ Unzeiger! Mannbem, 4. Febrndk⸗ 1 zugeben. Wenn England mit Rußland zu einem Einvernehmen gehalten wiſſen wollen. Es gibt auch ſehr viele Nuterthanen, ſkten Gebrauch macht. Wir haben keinen andern Wunſch, als daß über die Einflußſphäre in China gelangen könnte, würde die Frage, betreffend ganz Aſien, leicht zu löſen ſein. Englar d hätte für den Weltfrieden mehr gethan, als es in einer anderen Richtung thun konnte. Dies ſei eine Politik großer Staats männer. Die öffentliche Meinung Englands ſei reif für dies Einvernehmen und es erübrige nur, daß die Regierung dieſe Gelegenheit ergreife. In Ventnor auf der Inſel Wight hielt der Attorney⸗ General Webſter vor ſeinen Wählern eine Rede, in welcher er ausführte, die Regierung ſei entſchloſſen, daß die Privilegien, deren ſich England in China erfreue, auch weiter erhalten werden ſollen und England in eine mindeſtens ebenſo günſtige Stellung wie andere Nationen gebracht werden ſolle. Dieſe Anſchauung würde die Regierung, wenn nöthig, durch einen Krieg zur Geltung bringen. Dies ſei kein Prahlen und kein Großthun, ſondern eine Folge des muthigen Entſchluſſes, den vorhandenen Beſitz feſtzuhalten. Selbſt wenn England um dieſer Sache willen zu kämpfen hätte und verlöre, würde ihm ein ſchneller, ruhmreicher Tod beſchieden ſein, anſtatt des lang⸗ ſamen Hinſcheidens, das der Verluſt des Handels bedeuten würde, 355 Badiſcher Landtag. 31. Sitzung der Zweiten Kammer. *Karlsruhe, 3. Februar. Abg. Fieſer(nat.⸗lib.) erſtattet den Bericht der Budgetkom⸗ miſſion über das Budget des Großh. Staatsminiſteriums, der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Die Kommiſſton ſtellt den Antrag zu A. Ordentlicher Etat für das Jahr 1898 344,671., für das Jahr 1899 345,417 M. oder für jedes der beiden Jahre durchſchnittlich 345,044 M.(wovon 2610 M. Als künftig wegfallend zu bezeichnen ſind). B. Außerordentlicher Etat für die beiden Dudgetfahre zuſammen 818,400 M. zu bewilligen. m Einzelnen iſt bez. des Außerordentlichen Etats zu bemerken: r außerordentliche Kultus⸗Etat enthält die Summen, welche nach dem Arttikel 27 des Geſetzes vom 18. Juni 1892, die Beſteuerung allgemeine kirchliche Bedürfniſſe betreffend, letztmals für die elden Budgetjahre 1898/99 der katholiſchen und der evangeliſchen Landeskirche zur Aufbeſſerung gering beſoldeter Kirchendiener mit jährlich je 200,000 M. zu bezahlen ſind. Die katholiſche Kirche hat von dem Rechte, zu dem genanuten Zwecke eine allgem. Kirchenſteuer 15 erheben, keinen Gebrauch gemacht; wohl aber die proteſtantiſche n dem Umfange, in welchem dies nach dem genannten Geſetze zu⸗ läfſig iſt(20 Pfennig Einkommenſteuer, 1 Pfennig Kapitalrenten⸗ ſteuer und 1½ Pfennig Grund⸗, en und Gefällſteuer von 100 Mark Steuerkapital). Die Kommiſſion hat bei dieſem Anlaſſe die Frage berathen, ob nicht die Fortentrichtung der bisber gezahlten Beträge durch den Staat in Anregung zu bringen ſei da es keinem Zweifel unterliege, daß ber dem insfuße und den geringer werdenden Erträgen er Slegenf 1975 das Kirchenvermögen der beiden großen Landes⸗ kirchen nicht in der Lage ſei, die Zahlung der Zuſchüſſe zu über⸗ nehmen und daß auch die allgemeins Kirchenſteuer dem Bebürfniſſe nach Aufbeſſerung der Pfarrgehälter nicht genügen könne. Wenn man die Kirchen ausſchließlich auf den Weg der Steuererhebung verwelſen wollte, müßte man jedenfalls die Beſeitigung der Be⸗ ſchränkung, welche der§ 15 des genannten Kirchenſteuergeſetzes ent⸗ Hält, herbeiführen. Man war einmüthig der Meinung, daß der 250 die ſeither bezahlten Ne zu ſiſtiren und die beiden Kirchen lebiglich auf die Deckung des Bedürfniſſes durch Erhebung allgemeiner Kirchenſteuern zu verweiſen, ſich nicht empfehle. Es iſt ſchon bei Erlaſſung des Kirchenſteuergeſetzes darauf hingewieſen, daß es neben Gewährung des Beſteuerüngsrechts als eine Staats⸗ aufgabe betrachtet werden muß, den Landeskirchen, welche den Staat in Erfüllung der auf die Wohlfahrt und Kultur des Volkes gerich⸗ teten Beſtrebungen zu unterſtützen berufen ſind, in Nothfällen Bei⸗ träge zu gewähren. Die Kommiſſion iſt in überwiegender Mehrheit (mit Ausnahme der Demokraten und der Sozialdemokraten) der Meinung, daß die Staatsdotation weiter gezahlt werden ſollte und daß es auch als Bedürfniß erſcheine, daß vechtzeitig Vorſorge dafür Aane werde, daß bei Beginn der nächſten Budgetperiode eine nterbrechung in der Gewährung der Aufbeſſerung nicht eintrete. Gegen die Bewilligung der ſeither den Israeliten für den gleichen Biß ach zn e gatalberathung be⸗ auch iſt die Mittheilung von Gründen an das Domkapitel gelangt. fümnuften Punkte aus der allgemeinen Verathung ausſchelden aache Weden müfen a 07 Geſdhdul Agen 755 nicht vorgekommen. Wir müſſen es als eine ſchwere Geſfährdung der 90 97— 91 75 de d 88 öffentlichen Jutereſſen halten, daß der Staatsvertrag nicht reſpektirt 7 0 5 wird. Um die Rechtsfrage kommt Niemand herum Wie man im und die kirchlichen Organiſationen außſprechen. Die Zeit liegt noch nicht weit hinter uns, daß die leitenden Männer ſich die Beziehungen zwiſchen beiden Gewalten nicht anderes denken konnten, wenigſtens ſowelt die katholiſche Kirche in Betracht kommt, als unter dem Politik hatk ihren Höhepunkt über⸗ in die katholiſchen Kreiſe worden, Man hat erkennen für die Kirche zwar noch tlich für den monarchiſchen Zeichen des Kampfes. Dieſe ſchritten. Hat ſie früher ſelbſt bis tief Propaganda gemacht, ſo iſt ſie anders ge gelernt, daß dieſe Politik verderblich iſt, e den Staat aber und namen ich. ner kirchenfeindlichen Politik das Wort reden. Politiker aber würde feſte und klare Haltung einnehmen w jener Mäntzer gibt es ſehr Viele, ürde. gefährl te iſt es aber in Baden und was will hier das Volk? e 885 es hier eine Reihe von einflußreichen Männern, welche E„Die Zahl dieſer ch vermindern, wenn die Regierung eine Unter den Anhängern welche die Rechte zwiſchen und Kirche e und dauu dieſe Grenzen loyal inne⸗ die mit dem Herzen bei dieſen Fragen betheiligt ſind und die eine wohlwollende Politik wünſchen. Sie können ſich hierhei auf die beſte Empfehlung berufen, auf ihr gutes Recht. Die Erfüllung ihrer Wünſche müſſe ohne Säumen erfolgen. Aber auch in anderer Hin⸗ ſicht iſt die Kirchenpolitik eine Budgetfrage. Wie andere Religions⸗ gemeinſchaften iſt auch die katholiſche auf die Hilfe des Staates an⸗ gewieſen. Die Katholiken müſſen hier die Wahrung der Parität fordern, dies um ſo mehr, als ſie Billigkeitsgründe geltend machen könne, auf die ſich andere Religionsgeſellſchaften wenigſtens nicht in dem Maaße berufen können. Mit Freuden ſpreche ich es aus, daß die Regierung auf Bahnen wandelt, als verſchiedene ihrer Vorgänger. Aber noch iſt nicht Alles erledigt. Wie ſtellt ſich die Regierung dazu, daß die Kampfgeſetze, die in der Zeit des rück⸗ ſichtslofeſten Krieges geſchaffen wurden, beſeitigt werden? Wenn unſere Kirche und ihre näheren Freunde keinen Grund haben, finan⸗ zielle Bedürfniſſe geltend zu machen, ſo könnten ſie doch nicht darauf verzichten, auch eine Ausſprache über dieſe Seite zu fordern. Dieſe Kreiſe bilden die Mehrheit des Volkes. Ich möchte glauben, daß dieſe Landeskinder— auch abgeſehen von der Zahl— der gleichen Beachtung und Berückſichtigung werth ſind, wie andere, Wir empfinden es nun— es liegt mir jede Abſicht der perſönlichen Verletzung fern, und ich richte dieſe Bemerkung an alle Adreſſen im Hauſe, auch an die Regierüngsbank— aber ich ſage, wir empfin⸗ den es als ein Unrecht— ſelbſtverſtändlich in objektivem Sinne— daß das, was wir hoffen und wünſchen und was zu hoffen wir be⸗ rechtigt ſind, nicht erfüllt wird, daß aber auf das, was übelwollende Akatholiken und bösgeſinnte Antikatholiken wünſchen, gehört wird. Eine ſtarke Regierung wird mit einer friedlichen Politik Erfolge haben. Dieſe Politik vermiſſen wir. Sie iſt vielmehr bemüht, Alles zu vermeiden, was im akatholiſchen und antikatholiſchen Lager Unzu⸗ friedenheit und Unbehagen hervorrufen könnte. Es iſt nicht feſt⸗ geſtellt, inwieweit die Träger der Regierung eine ſolche Beeinfluſſung nicht wünſchen. Es iſt ja unverkennbar ein Zug der Gegner die Waffenrüſtung gegen die Kirche möglichſt blank zu erhalten. Die Regierungspolitik kann unmöglich eine wohlwollende, oder freund⸗ liche ſein. Unverkennbar trägt die Regierung noch einen weiteren charakteriſtiſchen Zug. Niemand kann beſtreiten, daß es das Beſtreben der Regierung iſt, die Kirche zu umklammern, ſo daß ſie ſich dieſer Umklammerung nicht mehr wehren kann. Seit bald zwei Jahrzehnten haben wir den ge⸗ genwärtigen Kultusminiſter in der Regierung, Es muß anerkannt werden, daß er es an freundlicher Haltung, wenigſtens an freundlichen Worten nie hat fehlen laſſen. Er hat uns auch Zuver⸗ ſicht und Hoffnungen nicht genommen, er hat ihnen bisweilen Vor⸗ ſchub gelelſtet; aber allen darum Vertrauensſeligen hat das Mini⸗ ſterium Nokk nur Enttäuſchungen bereitet. Heute iſt die Anſicht in vielen kath. Kreiſen im Laienſtande und im Klerus verbreitet und ſie hat ſich vertieft, daß man dem Miniſterium Nokk gegenüber die Erwartungen möglichſt niedrig ſtellen muß. Das Vertrauen mög⸗ lichſt klein, die Vorſicht möglichſt groß, das iſt unſere Parole. Zwei Angelegenheiten ſind es, die hier im Vordergrunde ſtehen. Wir haben auf eine ſofortige Behandlung unſerer Anträge im Plenum ver⸗ zichtet, weil ſie keine Neulinge ſind. Für den einen Antrag, ſoweit ihre Tendenz in Betracht kommt, iſt Stimmung im Hauſe vorhanden. Ich weiß nicht, auf was man ſich bei dem Kultusminiſterium be⸗ rufen muß, um eine andere Politik zu erzielen. Ich bin deshalb un⸗ angenehm überraſcht, daß wir heute noch dasſelbe Kultusminiſterium haben, und daß nach allem, was geſchehen iſt, ſich keine Anzeichen für eine Aenderung bemerkbar machen. Man hatte geglaubt, auf dieſem Landtag einen anderen Kultusminiſter zu finden. Wir haben vor zwei Jahren die Miſſionen erhalten, erfahren aber neuerdings, daß dieſe unter eine Ueberwachung genommen worden ſind, die bis⸗ her nicht dageweſen iſt. Ich enthalte mich einer weiteren Aus⸗ ſprache, weil wir nicht wiſſen, inwieweit das Kultusminiſterium daran ſchuld iſt und inwieweit das Miniſterium des Innern, Eiſenlohr, mit einem Fuße in der Kirchenpolitik ſteht. Die andere Frage iſt die Nichtbeſetzung des erzbiſchöflichen Stuhles, die in weiten Kreiſen Beunruhigung herrorgerufen hat. Ich ſtehe nicht an, dieſe That⸗ ſache 80 das Conto der Staatsgewalt zu ſetzen, und wenn ich von Staatsgewalt ſpreche, ſo meine ich ſelbſtredend die verantwortliche Regierung. Die Erzbiſchofsfrage iſt durch Staats⸗ vertrag geregelt und wenn Jemand verpflichtet iſt, dieſe Staats⸗ verträge innezuhalten, ſo ſind es die Regierungen. Die Rechte des Staates und des Domkapitels ſind genau geregelt. Letzteres hat das Recht der Wahl, es hat aber auch die Pflicht, die Regierung mitſprechen zu laſſen. Es hat eine Kandidatenliſte vorzulegen, von der einige als„minder genehm“ geſtrichen werden können. Es hat nur eine kurze 55 von 4 Wochen zur Einreichung der Liſte ünd eine weitere Friſt von—9 Wochen zur Wahl. Es iſt nun eine unbeſtreitbare Thatſache, daß dieſe Liſte erledigt worden iſt. Sie iſt weder ohne noch mit Beanſtandungen zurückgeſchickt worden, noch Lande über dieſe Sache denkt und wie ſehr man beunruhigt iſt, kann der Regierung nicht unbekannt ſein. Noch beunuhigter abor iſt man darüber, daß vielleicht die Meinung Platz greifen könnte, die Regie⸗ rung könne über eine ſolche Beunruhigung hinweggehen. Mit Be⸗ dauern ſpreche ich es aus— ohne perſbuliche Spitze—, daß das Facit unſerer ſeitherigen Kirchenpolitit ein großes Vertrauen nicht rechtfertigt. Wenn es ſo bleiben ſollte, ſo könnte man nur wünſchen, daß ein Wechſel eintreten möchte und wir werden das, was uns an den verfaſſungsmäßigen Rechten zugewieſen iſt, aufbieten, um die Vorausſetzungen für einen Wechſel zu ſchaffen. Staatsminiſter Dr. Nokk: Ich kann perſönlich gar kein Jnte⸗ reſſe daran haben, den Wünſchen des Abg. Wacker nicht zu entſpre⸗ chen. Ich habe nicht den Wunſch, mich auf dieſem Stuhle zu halten. Ich werde das thun und betrachte es als ein Opfer, ſo lange das ertrauen S. K. H. des Großherzogs von meinen beſcheidenen Kräf⸗ die Staatsverträge in vollem Umfang eingehalten werden. Ich habe zwei Mal in der Beſetzung des erzbiſchöflichen Stuhles mitgewirkte⸗ Es iſt aber nicht meine Abſicht, mich in dieſer Frage näher zu äußern. Es wird ſich im Laufe der Zeit Gelegenheit finden, uns über die Sache zu äußern, vielleicht ſpäter, wenn die Herren eine Interpellation an mich richten. Ich theile den Wunſch, daß Kirche und Staat einträchtig zuſammenwirken. Wir haben das Syſtem der Trennung von Staat und Kirche nicht angenommen und zwar im Intereſſe von Staat und Kirche. Der Vorredner habe erklärt, die Kirche könne es länger aus⸗ halten. Aushalten kann der Stagt es auch. Doch es liegt nicht im⸗ Intereſſe der beiden Faktoren. laſſen; aber der Wahrheit entſpricht es nicht. niemals beeinfluſſen laſſen. Ich bin meine Wege nach eigener Ueb zeugung gegangen und habe mich ehrlich bemüht, wie ich das au heute noch thue, die Zwiſtigkeiten zwiſchen Staat und Kirche fernzu⸗ die Augen geſchloſſen hatte, war in Ihrer Preſſe zu leſen, was⸗ Alles unter Roos erreicht worden iſt. Das beweiſt doch den guter Willen der Regierung. Was die Miſſionen anlangt, ſo haben wir durch Erlaß vom 15. Sept. 1894 beſtiumt, die Miſſionen zu berichten haben. Es hat dies den Zwe über die Wirkung der Miſſionen zu bilden. Daß keine Miſſion bean⸗ ſtandet wurde, zeigt doch, daß die Berichte nicht ungünſtig waren. Ich betone, daß das Geſetz vom Jahre 1894 in allerloyalſter und weitherzigſter Weiſe inne gehalten worden iſt. Mein Kollege vom, Miniſterium des Innern hat in der Sache nichts gethan. In den großen Grenzfragen— zimperlich dürfen wir doch nicht ſein— wird der Streit nie ganz aufhören. Der Staat müßte denn erklären, daß er gegenüber der katholiſchen Kirche keine Be⸗ fugniſſe habe. Theoretiſch habe die katholiſche Kirche zwar immer dieſen Anſpruch erhoben. Aber der Staat könnte ihr doch keine weitergehende Rechte zugeſtehen, als den anderen Kon⸗ feſſionen. Der Skaat habe ſtets einen Beitrag gewährt. um damit ſich für das, was die Kirche an Kultur und Geſittung leiſtet, nur die 200,000., ſondern auch eine lage zugeſtanden und zwar in der Weiſe, von 1600 M. wegfällt und das Minimum auf 1800 M. kommt.“ Es beſteht in der Regierung die weit die Budgetverhältniſſe es erlauben, der katholiſchen Kirch⸗ entgegenzukommen. Die katholiſche Kirche ſei im Lande zwar + größere, aber ſo, wie Wacker es wolle, könne die Parität nicht inn gehalten werden. Der Stgat habe ſeine Zuſchüſſe nach den Bedür niſſen zu gewähren. Die Friedensliebe der Regierung hat zur Bo⸗ ausſetzung die Friedensliebe auf der anderen Seite.(Fieſer: Seh, richtig!) Wenn wir dieſe einſeitig bethätigen wollten und wenn die Regierung nicht mehr als der ausgleichende Faktor erſchiene, ſo würde eine andere Bewegung entſtehen.(Bravo!)(Schluß folgt.) mäßige Gehaltszu⸗ Deutſcher Neichstag. Berlin, 3. Febr. Weiterberathung des Etats: Etat der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung, Titel Einnahmen. Am Bundesrathstiſch Staatsſekretär v. Podbielski. Berichterſtatter Abg. Dr. Paaſche(natl.) verweiſt auf die Kommiſſtonsverhandlungen; die Einnahmen ſeien erfreulich geſtiegen. Abg. Müller⸗Sagan(frſ. Vp.) geht auf die in Ausſicht ge⸗ ſtellten Poſtreſormen ein. Die Frage der rivatpoſten ſei über⸗ aus ſchwierig. Die Bedenken gegen ihre Zuverläſſigkeit ſeien nicht ſo begründet, als daß man mit der Keule der Geſetzgebung eine blühende Induſtrie todtſchlagen müſſe. Man ſolle doch zwiſchen eiligen und nicht eiligen Bruckſachen unterſcheiden und für letztere das Porto verbihigen. Das Publikum müſſe natürlich ſelbſt die Druckſachen als ſolche bezeichnen. Eine Aenderung des Poſtzeitungs⸗ tarifs ſei dringend erwünſcht. Der Zeitungsverkehr ſei außerordent⸗ lich geſtiegen. Alle Parteien hätten in der Kommiſſion anerkannt⸗ daß die Zeitungsverleger kein Recht hätten, aus dem Staatsſäckel iee Wünſchenswerth ſei eine Herabſetzung der Telephon⸗ gebühren. Staatsſekretär v. Pobbielski: Die Einnahmen ſind um über 8 Prozent geſtiegen. ir haben indeſſen im Einverſtändniß mit dem Reichsſchatzamt 5 Prozent eingeſtellt. Die Ermäßigung der Portogebühren wird angeſtrebt. Eine Vorlage hierüber liegt dem Bundesrath vor; ſie enlhält unter anderem die Frage der Erhöhung des Gewichtes und die Herabſetzung des Portos der Stadtbriefe. Die Privatpoſten ſollen nicht durch einen Tärifkrieg bekämpft werden. Die Frage muß eine geſetzliche Regelung finden. Doch muß die Be⸗ förderung geſchloſſener Briefe der Reichspoſt vorbehalten bleiben. Die Vorlkage über die Reform dürfte dem Reichstag noch in dieſer Seſſion zugehen. Der Telegrapheuverkehr erfordert einen erheblichen Zuſchuß aus Reichsmitteln. Bei dem Telephonweſen ſteht die Rechnung günſtiger. Die Fernſprecheiurichtung ſoll möglichſt allen Kreiſen der Be⸗ völkerung zugänglich werden, auch dem platten Lande. Die Reform des Poſtzeitungstarifs ſoll im nächſten Jahre an die Reihe kommen, alsdann die Neuregelung des Telegraphen⸗ und Telephouverkehrs, zuletzt die Reform der Perſonalverhältniſſe.(Beifall.) Abg. Graf Stolberg⸗Wernigerode(Conſ.) begrüßt dfe reförmakortiſche Thätigkeit des Staatsſeeretärs und befürwortet die von Pribatpoſten, die kein Recht auf Entſchädigung aben. Abg. Gamp(Reichsp.): Gegen Privalpoſten muß ſchonend vorgegangen werden, insbeſondere könnte den Unterbeamten derſelben der llebertritt in den Reichspoſtdienſt erleichtert werden. Der Telephonverkehr erfordert ausgedehntere Pflege. Die Aufgabe von Medieinſeudungen außerhalb der Schalterſtunden ſollte dom Zu⸗ ſchlagsporto befreit werden, Getrennte Sterne. Moman aus der Geſellſchaft von H. Waldemar⸗ Nachdeuc verbsten⸗) 7¹(Fortſetzung.) „Das Mißkrauen in mir erhob ſich, er zu dieſer Stunde in der Nacht in dieſem Theil Adrienne s Geburt bewohnte ex den entgegengeſetzten datte iön hierher getrieben? Blitzſchnell flogen dieſe Gedanker meinen Kopf, und ſo mag, dadurch beeinflußt, meine An nicht gerade fanft geklungen haben, als ich erwiderte: Du hier? Mache mir das Kind nicht wach, endlich zur Ruhe gebracht habe.“„Der Teufel hole es er, würf nach der Richtung des vergeſſen kann, einen Blick und ſchrecklichen Entſchlüfſen, neben dem Lager auf die K darüber breitete. Er ſah es noch Lachen aus, das mir Todesangſt äuspreßte. fürchtetliche Nacht und der Morgen traf mich auf den Knieen neben meines Kindes Bett. verließ aber das Zimmer erſt, als ich die a blind ergeben war, bei meinem Liebling wußte. 10 verſtel F. in einen dumpfen, tiefen Schlaf, as wiederholte Nennen meines Namens geweckt wurde.— dega, ſtand neben mir, liebevoll, zärtlich, wie er ſeit Adrienne's G burt geweſen, und mit beſorgter Miene mein Erwachen abwarten Noch hald betäudt, hörte ich ſeine Worte, Hatte ich geträumt? u haben glaubte, nur üh förſchend in ſein Geſicht un nichtsfätzenden, füßlich lächelnden Ausdruck, den es gewö ich blickte forſchend in ſeine Augen und fühlte mich beruhigt, den 2 dachte ich, lick auszubalten. Ich glaubte damals doch Menſchen, trotz Allem, was ich erfahren hatte. und Zweifel zurück, als ich in das unwillkürlich ſuchte mein Blick die Ich war faſt erſtarr fuhr Jua fort. Waß ſuchte e des Hauſes? Seit Flügel; was n durch twort auch „Was willſt das ich nach vieler Mühe “ knirrſchte Bettchens einen Blick, den ich nie o voller Wuth und Grimm, voller Haß daß ich in erwachender Angſt ent etzt niee ſank und ſchützend meine Arme und ſtieß ein kurzes, höhniſches — Ich durchlebte eine noch an derſelben Stelle lte Petronella, die mir Auf mein Lager aus bem ich durch r, Mon⸗ fühlte ich ſeine Liebkoſungen. War Alles, was ich in der Nacht erlebt zu ein Spuk meiner aufgeregten Nerven? Ich d enkdeckte nichks anderes als den hnlich krug; er würde nicht ſo ſchlecht ſein, ohne zu zucken meinen umer noch an die ohl kehrten Angſt immer des Kindes trat, und elle, wo er u der Nacht ge⸗ ſtanden ünd mir ſolches Beben eingeflößt hätte. Da hörte ich ihn leiſe auflachen; dann trat er an mich heran, legte den Arm um mich und ſagte:„Ich habe Dich wohl erſchreckt heute Nacht, mein Herz? Nun, nimm es mir nicht übel; ich irrte mich in der Thür;— der TChampagner war ſtark und ſeht kalt.“— Ich äthmete auf. An dieſe Möglichkeit hatte ich nicht gedacht. Ich ſchalt mich ſelbſt im Stillen ob meiner thörichten Angſt, ob des ſtets wachenden Mißtrauens und verfiel nun in das andere Extrem, gleichſam ihm die furchtbaren Ge⸗ danken äbbittend, die mich in der Nacht beſtürmzt hatten, indem ſch mich ihm entgegenkommender, herzlicher zeigte denn je.— Wenige Tage ſpäter wußte er mich zu einem Ausgang zu überreden; ich ſei ſo kange nicht in der Luft geweſen, meine Maängen hätten ſchon alle Friſche verloren, ich möchte es doch ihm zuliebe thun, und was der⸗ gleichen überzeugende Redensarten mehr waxren, die er führte. Er konnte damals wie heute hinreißend liebenswürdig ſein, konnte nach⸗ haltig feſſeln, wo es ihm darum zu thun war, wie es ihm heute noch gelingt, alle Menſchen, namentlich aber Frauen und Mädchen, für ſich zu gewiunen. Ich war froh, daß der Zwiſt, der Unfriede nun ein Ende gefunden hatte, und war bereit, ſeine harmloſen Wünſche zu erfüllen. Ich rüſtete mich zu einem Beſuch bei einer e den ich infolge des Unwohlſeins der Kleinen von Tag zu Tag hinaus⸗ geſchoben häkte. Eine innere Stimme fägte mir: bleibe zu Hauſe, aber ich wollte ihn nicht kränken, wollte mich durch meine über⸗ triebene Augft nicht lächerlich machen. So ging ich, nachdem ich dreimal ins Haus zurückgekehrt war und der alten Petronella immer wieder eingeſchärft hatte, für mein Kleinod Sorge zu kragen. Erſt als ſie mir verſicherte:„Mit meinem Leben hafte ich für unſern Engel!“ beruhigte ich mich und verließ wirklich das Haus. Ich traf die Verwandte nicht daheim. Als ich deren Wohnung ver ieß, be⸗ gegnete ich auf der Straße einer Kinderfrau, die ein Kind lrug, das in Adriennes Alter ſein mochte. Sehuſucht nach meinem Kinde er⸗ faßte mich plötzlich; zugleich ſchnürte mir ein unerklärliches Gefühl der Angſt die Bruſt zuſammen und der Gedanke: wenn Deinem Liebling etwas zuſtöße in Deiner Abweſenheit, ſo könnteſt Du nie mehr im Leben froh werden! peinigte mich derart, daß ich eilte, mein Heim wieder zu erkeichen. Je näher ich demſelben kam, deſto größer ward meine Angſt. Endlich ſah f 5 wohlbekannten Garten, aber, o, Himmel, was war das? Menſchen t, e⸗ d. n, ich das Haus vor mir liegen, den waren. Ich ging nicht mehr, ich dürchflog die letzte Strecke; wie gejagt eilte ich die Stufen hinan und fand meine fürchterliche Ahnung don etwas Entſetzlichem nur allzufehr beſtätigt. In dem Gemach, wo ich die Alte mit dem Kinde zurückgelaſſen, lag die erſtere auf dem Boden mit einem tödtlichen Stich in der kreuen Bruft. Mein Kind hatke ſie feſt an ſich gepreßt und alle Bitten der Umſtehenden ver⸗ mochten ſie nicht, die noch bei Bewußtſein war, die Laſt abzugeben. Als ſie mich erblickte, überflog ein Lächeln ihr vom Tode bereits ge⸗ zeichnetes Geſichk, mit den letzten Kräften überließ ſte mir die Kleine und ſagte unter Röcheln!„Mit— meinem— Leben— hübe ich ſie beſchützt!“—„Wer, um des Himmels willen, wer?“ war Alles, was ich über die Lippen brachte, während ich ihren Kopf ſtützte, um ihr die ketzten Minuten zu erleichtern.„Gott, mein Gott, laß ſie nicht ſterben, ehe ſie uicht das gräßliche Geheimniß verrathen hat!“ flehte ich inbrünſtig und Gott erhörte meine Bitte. Sich rampfhaft auf⸗ richtend, die Hände weit vorgeſtreckt, die Augen in Todesangſt er⸗ weitert, bewegte ſie die Lippen, lautlos, aber für mein geſchärftes Ohr dennoch verſtändlich...... Ich hatte genng gehbet und wußte jetzt, warum er, der Fürchterliche, mich mit aller Zärtlichkeit aus dem Hauſe gelockt. Und wieder ſtand jene nächtlieze Szene deutlich vor meinem innern Auge. War denn nleht heute Sonntags Wie konnte ich mich auch berücken laſſen von dieſem Menſchen? Halte ich nicht Gelegenheit genug gehabt während des erſten Jahres Unſerer Ghe, ſeine gauze Niederkrächtigkeit zu erxkennen? Und doch war ich ſo vertrauensſelig, ſo unbegreiflich blind oder taub ge⸗ weſen!— O, welche Qualen habe ich in jener Stunde erduldet! Den Tod der treuen Petronella, die, verſcheidend, mich noch an das Teſtament meines Vaters, als der alleinigen Urſache allen Elends, erinnerte, legte ich mir zur Laſt. Ich litt unbeſchreiblich, und ſelbſt die nun folgende, namenlos ſchweke Zeit, da män den Gatten und Vater verfolgte, ihn hetzte wie ein Wild, konnte mich nicht leichler über ſeine Schuld denken machen. In den endlos langen, ſchlafloſen Nächten fühlte ich den Wähnſinn mir nahen; ich glaubte, die Krallen zu verſpüren, die er nach mir ausſtreckte, und ward von Tag u Tag erlender. Allein die Sorge um mein Kind hielt mich aufrecht.“ (Fortſetzung folgtz ſtanden umher, lebhaft geſtikulirend, ſchwatzend, mit entſetzten, geiſter⸗ bleichen Geſichtern in die Fenſter ſtarrend, die weit zurückgeſchlagen ————— Wenn man ſagt, daß ich ſeit dem Jahre 1888 Kulturkampf getrieben habe, ſo muß ich das Ihnen über⸗) Auch habe ich michth ergß 7 halten. Sie haben oft von der anderen Seite gehört, daß mir deret Nacken geſteift werden müſſe. Als ſeiner Zeit der Erzbiſchof Roos 5 was die Aemter übebe ck, ein Urtheiie 42 dankbar zu erweiſen. Er freue ſich, daß der Finanzminiſter nicht daß die Gehaltsſtufe! volle Bereitwilligkeit, ſoßx +1 2 850 7 4 N 4 % ̃:.fpffßfffff/ß/]ðĩß — ND eeeeeees — rn N 1 u E 2 d f̃ e à1 1 d e 8 a 5 m 7 1 n . d in 1 2 1 9 N r. + 0 Neeee bſt ud ler en en ag mi eog dnedt wichtige Fragen durch Eingaben an den Stadtrath eifrig ver⸗ Ithefolgt hat. Der erſte Punkt betrifft die Neckarbrückenangelegenheit, in englder ein kleiner Fortſchritt zu verzeichnen ſei. Im zweiten Punkt, 7 berichts, welcher befriedigende finanzielle Verhältniſſe des Vereins * ſchlimmſten wüthen; und endlich finde der Widerſtand gegen den Impfzwang ſeine Begründung in den thatſächlich vorhandenen und bezw. Folgekrankheiten im Anſchluß an die Impfung.— De Impftrankheiten durchaus nicht ſo ſelten ſind wie von Freunden der 7 2 die das Geſetz ſelbſt gewährt, nämlich Kinder, die nicht völlig 8 laſſen, bis ſie völlig geſund ſind. Sind die Kinder ſo geſund und + „deutend über dem Mittel. Mannbelm. 4. Febrüar: General Anzeiger. Staatsſekretär v. Podbielskr: Letzteres iſt nicht gut angängig, da die Verwaltung den Grundſatz hat, ſich um den Inhalt der Pakeke nicht zu kümmern. Abg. Singer(Soz.): Die Rede des Staatsſekretärs erinnere an die geflügelten Worte ſeines Vaters:„Bor Paris nichts Neues!“ (Heiterkeit). Die nothwendigen Reformen müßten ſchon weiter ge⸗ fördert ſein. Die Befeitigung von Privatpoſten ohne Entſchädigung ſei rechtswidrig. Die Perſonalreform dürfe nicht in den Hintergrund geſchoben werden. Das Telephonweſen dürfte nicht vom Geſichts⸗ punkt des Einbringens der Koſten aus behandelt werden. Staatsſekretär v. Podbielski entgegnet, ein Anhänger des Achtſtundentages kann doch nicht verlangen, daß ich täglich dreimal acht Stunden arbeite.(Heiterkeit.) Geſetzentwürfe laſſen ſich nicht zus den Aermeln ſchütteln. Für den Poſtanweiſungs⸗ und Poſtnach⸗ nahmeverkehr ſollen Erleichterungen vorgeſchlagen werden. Abg. Dr. Hammacher(natlib.) befürwortet die baldige Er⸗ ledigung der Frage der Privatpoſten, die maßvolle Entſchädigung verdienen. Für die Erweiterung des Telephonverkehrs dürfen keine Koſten geſcheut werden. Hierauf werden die Einnahmen bewilligt. Die Berathung der Ausgaben beginnt bei dem Titel: Gehalt des Staatsſekretärs. Abg. Werner(Refp.) befürwortet den Commiſſionsantrag, die Gehaltserhöhung des Staatsſeeretärs zu ſtreichen, da die Aufbeſſer⸗ ung der Poſtunterbeamten nicht erfolgt ſei. Redner verlangt die Er⸗ weiterung der Sonntagsruhe. Nächſte Sitzung morgen. Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen. Aus Stadt und Land. Manuheim, 4. Februar 1898. Ingenieurprüfung. Der Ingenieurkandidaten Leopold Eichhorn von Külsheim, Auguſt Schneider von Maunheim, Albert Joachim von Grötzingen, Leopold Schlöſſinger von Neckarzimmern, Alfons Blum von Freiburg ſind nach ordnungs⸗ mäßig beſtandener Staatsprüfung unter die Zahl der Ingenieur⸗ praktikanten aufgenommen worden. »Nicht ſonderlich zufrieden mit der gegenwärtigen Stadt⸗ verwaltung iſt der„Gemeinnützige Verein der Neckarvorſtadt“, wie aus den in der geſtern Abend ſtattgefundenen Generalverſammlung dieſes Vereins gepflogenen Debatten zu entnehmen war. Den Vorſitz führte Herr Stadtverordneter Anſelm, der erſte Präſident des Vereins. Aus dem erſtatteten Jahresbericht geht hervor, daß der Verein im abgelaufenen Jahre 10 für die Intereſſen der Neckarvor⸗ ug; 0 der von der Durchführung der Querſtraßen handelt, hat der Verein nichts erreicht. In der dritten Frage bezüglich der Aenderung der Bauordnung ſah ſich der Verein veranlaßt, einen Prozeß beim Ver⸗ waltungsgerichtshof anzuſtrengen, jedoch iſt dieſer Prozeß zu Un⸗ gunſten des Vereins ausgefallen. Die vierte Frage, die ſich auf die Kanaliſation der Waldhofſtraße bezieht, geht ihrer Löſung in aller⸗ nächſter Zeit entgegen. Der fünfte Punkt, betreffend die Planlegung der„Lange Rötker“ iſt im letzten Jahre ſoweit gefördert worden, daß das Planlegungs ⸗Projekt dem Bezirksamt vorliegt. In der ſechſten Angelegenheit, die Errichtung eines Freib ades im Floßhaſen, iſt ein Erfolg erzielt worden, indem ein ſolches Bad im Laufe dieſes Jahres erſtellt wird und zwar in der Nähe der Floß⸗ hafenſchleuße, an der dort befindlichen Einbuchtung. Dem ſiebenten Beſchwerdep ankt, der ſich auf den zu ſchwachen Gasdruck bezieht, kann nur durch Errichtung eines zweiten Gaswerkes abgeholfen wer⸗ den, jedoch ſteht mit dieſer Angelegenheit auch die Erſtellung eines Elektrizitätsweres in Zuſammenhang. Dem achten Punkt, betreffend Errichtung oon Anlagen, iſt durch die Anlagen auf dem Platz vor dem Hildaſchulhauſe theilweiſe Rechnung getragen worden. Die neunte Angelegenheit, Erleichterung dee Verkehrs zwiſchen der Neikarvorſtadt und dem Waldhofe, dürfte erſt mit Erbauung der elektriſchen Straßenbahn ihre Erledigung finden. Der zehnte Punkt, welcher von der Verlängerung des Trambahngeleiſes und der Verlegung deſſelben in die Mitte der Dammſtraße handelt, iſt infolge des ablehnenden Verhaltens der Direklion der Pferdebahn vorläufig ausſichtslos. An den Jahresbericht knüpfte ſich eine kleine Debatte, in der Herr Battenſtein die Mittheilung machte, daß in Ausſicht ſtehe, die Neckarvorſtadt mit Auerbrennern zu verſehen. „Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Erſtattung des Kafſen⸗ ergab. Der dritte Gegenſtand, Neuwahl des hälftig ausſcheidenden Vorſtandes, wurde durch die einſtimmige Wiederwahl der bisherigen Herren erledigt. Bei dem letzten Punkt der Tagesordnung„Ver⸗ ſchiedenes“ entſpann ſich eine ſehr lebhafte Debatte über das ableh⸗ nende Verhalten des Stadtraths gegenüber der Forderung des Ver⸗ eins auf Oeffnung der 12. Querſtraße. Es wird einſtimmig beſchloſ⸗ ſen, klagend gegen den Stadtrath vorzugehen. Durch dieſe Klage ſoll ein prinzipieller verwaltungsgerichtlicher Entſcheid über die Frage herbeigeführt werden, ob der Stadtrath zur Durchführung der Quer⸗ ſtraßen verpflichtet iſt oder nicht. Vielfache Klagen wurden ferner gus der Mitte der Verſammlung über die Handhabung des Neckar⸗ fährendienſtes geführt und beſchloß man, dem hieſigen Bezirksamte eine diesbezügliche Beſchwerde zu übermitteln. Das Wetter im Februar, nach Falb's Vorherſagungen. A. bis 5. Februar. Niederſchläge treten vereinzelt uns ſchwach auf. Das Wetter iſt regneriſch; die Temperatur allenthalben ve⸗ Es beginnen ſüdweſtliche Winde einzu⸗ ſetzen. 6. bis 13. Febr. Mit dem kritiſchen Termine vom 6.(II. Ordnung) tritt eine vollſtändige Umgeſtaltung des Wetters ein. Die Miederſchläge nehmeu allmählich zu, die Temperatur bleibt unge⸗ 1hnlich hoch, die Südweſtwinde breiten ſich aus und gehen in heftige Stürme über. Schneefälle dürfen kaum eintreten. 14. bis 24. Febr. Es wird kältter, allenthalben beginnt Schnee zu fallen, worauf die Temperatur unter das Mittel zurückgeht. Die Schneefälle hören dann guf. Es wird ſehr trocken. Selbſt der kritiſche Termin vom ſchon manche gute Frucht getragen habe— z. B. ünmaniſirten Jymphe und Einſchränkung der Tes ihr hoffentlich auch gelingen werde, den 15 beſeitigen.— Reicher Beifall lohnte den anten und klaren Ausführungen. eee een um welche acroix ſowie mehrere dient machten, hielt die Stimmung beiſammen. Katalog der Mannheimer Volksbibliothek. theilen wir mit, daß unſer geſtriger Artikel über den Mannheimer Volksbibliothek der verein“ der„Volksbibliothek“ entnommen worden iſt. Der Firme Schäfer u. Schatz in Ludwigshafen und Mannheim wurden unter Nr. 8752 ein...M. verliehen auf Druckminderer mit elaſtiſchem Ring, deſſen koniſche Geſtalt und innere Wulſte zur e und deſſen innere untere Abſchrägung zur Benützung einer möglichſt großen Siebfläche dient. Ein Verein badiſcher Brauntweinbrenner hat ſich dieſer Tage in Freiburg gebildet, der den Zweck verfolgt, die Vorzüge der inländiſchen Qualitätsbranntweine gegenüber den gewöhulichen Marktſpirituoſen zu ſchützen. 'Gartenbauberein„Flora“ ſitzung wurden für die diesjährigen Termine beſtimmt: 15. Februar, 22. März, 26. April, jeweils Abends 8½ Uhr im Vereinslokal„Badner Hof.“ Die Perückenmacher und Friſeurgehülfenſchaft Maun⸗ heim hält Sonntag 6. Febr. im Ballhaus ihr diesjähriges Damen⸗ Preisfriſiren mit Ball ab. Das Friſtren ſindet im hiſtoriſchen und modernen Stile ſtatt. Da in dieſem Jahre weder Mühen noch Koſten geſcheut wurden; um die Kunſt des Gewerbes wieder im richtigen 2— zu zeigen, ſo ſteht allen Intereſſenten ein lehrreicher Abend evor. Auf Wunſch Katalog der Zeitſchrift„Beiblatt zum Bildungs⸗ In der vorgeſtrigen Vorſtands⸗ Frühjahrsverlooſüngen folgende Der Touriſtenverein Maunheim feierte am Samſtag Abend ſein drittes Stiftungsfeſt. Wie in früheren Jahren waren auch diesmal die Beſucher mit einer ebenſo ſinnigen als geſchmackvollen, auf die Touriſtik abhebenden Saaldekoration überraſcht worden. Der Kaſinoſaal war ſozuſagen in einen Miniaturwald umgewandelt worden. An der nördlichen Front des Saales führte durch dichtes Tannengebüſch ein Aufſtieg auf eine Anhöhe, von der aus man, auf einer Brücke ſtehend, zur Linken einen Ausblick in den Saal, zur Rechten in ein Thal hatte. Das Thal, eine ſehr gut gelungene opitiſche Täuſchung, war durch ein großes Gemälde mit Zuhilfenahme von Spiegeln und künſtlichen Lichteffekten dargeſtellt worden. Von der Anhöhe gelangte man über Treppen in eine aus rohen Tannen⸗ ſtämmen kunſtgerecht gezimmerte Schutzhütte und von dieſer aus in ein in einem lauſchigen Haine verborgenes Diorama, in dem photographiſche Landſchaftsaufnahmen gezeigt und die elektriſche Kraſt ad ooulos de⸗ monſtrirt wurde. Die übrige Ausſchmückung des Saales und ſeiner Nebenräume war der eben geſchilderten angepaßt. Ueberall befan⸗ den ſich Gebüſche von Zierpflanzen und Tannenbäumen, welch letz⸗ tere einen angenehmen Waldesduft verbreiteten. Der feſtgebende Verein hatte aber nicht nur für Augenweide geſorgt, er bot auch dem Ohre durch muſikaliſche und geſangliche Darbietungen mannigfache Genüſſe. In erſter Linie verdienen die Chorvorträge der„Leder⸗ halle“ genannt zu werden. Der trefflich geſchulte Chor ſang unter Herrn Strubels bewährter Direktion mehrere Lieder. Nls Ge⸗ ſangsſoliſten ſtanden die Herren Steiner(Tenor) und Hofmann (Bariton) auf dem Programm. Erſterer ſang die„Bildnißarie“ aus der Zauberflöte, ferner„Wohin mit der Freud“ und erfreute die Zu⸗ hörerſchaft mit ſeiner lieblichen, klangvollen Stimme. Herr Hofmann ſang zwei Kompoſitionen von Richard Wagner und zwar„GBlick ich umher in dieſem edlen Kreiſe“ und das Lied„An den Abendſtern“ aus Tannhäuſer. Der jugendliche Sänger, der zum erſten Mal vor einem größeren Auditorium auftrat und noch etwas befangen war, verfügt über ſchöne Stimmmittel. Herr Zitherlehrer Lang ſpielte mit gewohnter Meiſterſchaft ein Zitherſols und im Berein mit Herrn Scheid ein Duett. Der humorſſtiſche Theil lag in den Häuden des Herrn Feix, der eine Serie Couplets vortrug. Einige Konzertſtücke der Kapelle Petermann vervollſtändigten das ſehr abwechslungsreiche Programm. Eine Zwiſchenpauſe wurde dazu benutzt, diejenigen Damen und Herren, die ſämmtliche Programmkouren des verfloſſenen Sommers mitgemacht haben, auszuzeichnen. Dieſe Auszeichnung wurde drei Damen und drei Herren zu Theil, welchen ein vergolde⸗ tes Vereinszeichen und ein Ehrengeſchenk in feierlicher Weiſe über⸗ reicht wurde. Nach Abwickelung des Progamms folgte ein Tänzchen, während welchem die Damen mit ſinnigen Aufmerkſamkeiten über⸗ raſcht wurden. Verſchiedene auswärtige Mitglieder und Freunde des Vereins hatten Begrüßungstelegramme geſchickt. Kaiſer Panorama. Die Riviera, jener reizende Küſten⸗ ſtrich, welcher durch ſeine landſchaftlichen Schönheiten, ſowie durch ſein mildes, ſüdliches Klima weltbekannt iſt, wird dieſe Woche vor⸗ gefügzt. Dieſes paradieſiſche Gefilde mit dem herrlichen Blau des Himmels, dem meerbeſpülten Strande und dem ſauft aufſteigenden, mit unzähligen Villen und Paläſten beſäeten Gelände entzückt alle Beſucher. Nachdem wir das maleriſch gelegene Hyrs Cannes be⸗ ſucht, begeben wir uns nach Monrise, wo ſich die ganze Pracht der ſüdlichen Flora entwickelt. Von da geht es nach Monte Carlo mit ſeinen Prachtbauten und Anlagen, wo wir ſelbſtverſtändlich den Spielſaal nicht ungeſehen laſſen, dann begeben wir uns nach dem am Fuße des ſüdlichen Ausläufers der Seealpen gelegenen Nizza. Auch Mentone, Roquebruna, Ventimilig, Bordigherra und St. Remo ſtatten wir einen Beſuch ab. Beſitzwechſel. Herr Friedrich Stolk verkaufte ſeine Villa L II, 15a an Herrn Joſef Böhm jr. zum Preiſe von 78,000 Mk. Ferner wurde das der Dr. Mermann u Haus 0 4, 8 iun Preiſe von 80,000 Mk. an Herrn Ludwig? ieſterer verkauft. (Angriff auf eine Rezenſentin.) Vor einiger Zeit rächte ſich der Pianiſt Liebling an einem Berliner Kunſtkritiker, der nicht in dem Maße ſeine Leiſtungen anerkannt hatte, wie dieſer es nach ſeiner An⸗ ſicht verdiente, durch einen thätlichen Angriff auf jenen Kritiker. Der 2. Februar(I. Ordnung) dürfte ſpurlos vorübergehen. 25. bis 28. 19 5 Es tritt ein auffallender Umſchlag ein. Allenthalben teigt die Temperatur. Es ereignen ſich ausgebreitete, zum Theil ſtürmiſche Schneefälle. Auch in Form vor eaen ſind die Nieder⸗ ſchläge verbreitet und theilweiſe ergiebig. Wie ſchützen wir unſere Kinder vor Kachthellen un Schädigungen der Impfung. 1 0 Vereis für Homoöpathie un? Naturheilkunde hielt Dr. med. öſer aus Karlsruhe einen auch von Nichtmitgliedern zahlreich beſuchten Vortrag. Der Vortragende betonte zunächſt, er wolle nicht die Frage erörtern, ob die Jupfung den behaupteten Nutzen wirklich gewähre oder nicht, für die Gegner des Impfzwanges genüge die Thatſache, daß dieſer Schutz zum mindeſten kein abſolut ſicherer iſt, denn bei jeder Epidemie erkranken zahlreich Geimpfte; daß es beſſere und gefahrloſere Mittel zur Ausrottung der Volksſeuchen gebe, nämlich hygieniſche Belehrung und Aufbeſſerung der Wohnnngs⸗ und geſammten Lebensverhältniſſe „derjenigen Bevölkerungsſchichten, unter denen dieſe Krankheiten am guch von offiziellen Impfärzten zugeſtandenen Impfſchädigungen 2 2 Srroner zwies aus criften von wtſſenſchaftlichen Autoritäten nach, daß ſolche — 2* ir ü ömpfſchäden ſolle Impfung behauptet wird.— Zur Verhütung von Impfſchä man zunächſt von der Vergünſtigung ausgiebigen Gebrauch machen, eſund ſind, auf Grund ärztlichen Atteſtes ſolange zurückſtellen zu kräftig, daß einer Impfung nichts weiter im Wege ſtehe, ſo ſolle man 9 möglichſt privatim nicht bei den öffentlichen impfungen vornehmen laſſen und dabet darauf ſehen, rz die Impflanzette vor der Operation ſorgfältig reinige. Die 8 115 müßten nach der Impfung verhindern, daß die Impflinge mit den Fingernägeln an der Impfſtelle kratzen, was am Beſten durch einen trockenen Verband mit aſeptiſcher Baumwolle verhütet werde. Zeigen fec trotzdem örtliche Erkrankungen oder Anzeichen von Allgemeiner⸗ rankung, ſo ſeien dieſelben ſofort energiſch zu behanden und 5 möglichſt ein Arzt zuziehen, der nicht dem Impfzwang huldige. Der ſchlagfertige Künſtler wurde in zwei Inſtanzen zu Gefängnißſtrafe verurtheilt. Ein ähnlicher Zwiſchenfall hat, wie man uns mittheilt, ſich am Montag in der Wohnung des Theater⸗ und Muſikreferenten des hieſigen Tageblatts, Herrn J. Richard, abgeſpielt, nur iſt der hieſige Fall weſentlich graver gelagert, da der Angriff ſich gegen eine Dame richtete. Herr J. Richard wird ſeit einigen Monaten, da er infolge eines Augenleidens an der Ausübung ſeines Berufes verhin⸗ dert iſt, durch ſeine Gattin vertreten. Am jüngſten Samſtag den 29. v. M. wurde in einer Abendunterhaltung des Geſangvereins„Lieder⸗ kranz“ von Mitgliedern des hieſigen Hoftheaters die Suppe'ſche Operette„Das Penſionat“ aufgeführt. Ueber die Leiſtungen des jugendlichen Tenoriſten Abel, der dabei mitwirkte, äu⸗ ßerte ſich Frau Richard in ihrer Beſprechung der Aufflhrung wie folgt:„Wenn die Darſtellung ernſter Aufgaben Herrn Abel ſchon ſo große Schwierigkeiten bereitet, ſo ſcheinen die heiteren Genres faſt unüberwindbar für ihn zu ſein, denn die Unbehilflichkeit ſeines Spiels war eine kaum glaubliche.“ Dieſe Kritik ſcheint Herrn Abel furchtbar in Harniſch gebracht zu haben. Am Montag Mittag, als Herr Richard gerade der Ruhe pflegte, wurde Frau Richard durch das Dienſt⸗ mädchen der Beſuch eines Herrn angemeldet, der durchaus Herrn Richard ſprechen wolle und behaupte, beſtellt zu ſein. Frau Richard, in der Annahme, es handle ſich vielleicht um eine dringende juriſtiſche Angelegenheit ihres Gemahls, verſtand ſich ſchließlich dazu, den Beſuch zu empfangen. Die Art, wie ſich der ungeſtüme Gaſt einführte, war eigenthümlich genug. Erregten Tones ſchrie er:„Ich will Herrn Richard ſprechen.“ Frau Richard entgegnete, ihr Gatte ſei unwohl und nicht in der Lage, Beſuche entgegenzunehmen. Darauf Herr Abel— denn der war„So, Sie ſind die Frau Richard, haben zjederkranz“ geſchrieben?“ Als Frau Richard zührung gegen den Ton, den es —85 Redner gab in Bezug auf die Behandlung von Impfſchädigungen die von den Homoßpathen dagegen empfohlenen Mittel bekannt und ſchloß mit dem Wunſche, daß nachdem die Agitation der Impfgegner doch das Verbot der ahl der Impfſchnitte Impfzwang völlig Redner für ſeine intereſ⸗ Die an den Vortrag anſchließende ſich die Damen Gſchwind und erren des Orcheſtervereines ſich ſehr ver⸗ weſenden bis Mitternacht in heiterſter g. Geite⸗ erkrankten Gatten in ſeinem Berufe vertrete, trat Herr Abel mit hoch⸗ erhobenem Spazierſtock(man denke: ein junger Mann gegen eine Dame, die ſeine Mutter ſein könnte) dicht vor ſie hin und eypektorterte wuthbebend: Sie Siel Ste Infames 8 e der Dame eine zuſammengeballte Beitung ins Geſicht und ließ unmittelbar darauf einen wuchtigen Fauſtſtoß gegen den Leib folgen, ſodaß Frau Richard einige Schritte zurückflog und ſtarke Schmerzen in der Magengegend empfand. Die alſo Miß⸗ handelte, die bei aller Aufregung den Kopf nicht verlor, ſuchte nunmehr die Thüre abzuſchließen, um dem frechen Eindringling den Rück⸗ zug abzuſchneiden, worauf ſie ihren Gatten rufen wollte. Allein Herr Abel durchſchaute offenbar ihre Abſicht. Er kam ihr zuvor und riß die Thüre mit einem ſo gewaltigen Ruck auf, daß Frau Richard gegen die Wand geſchleudert wurde. Hierauf flüchtete der heldenmüthige „Rächer ſeiner beleidigten Künſtlerehre“ mit einer Eilfertigkeit die Treppe hinab, daß weder der im Moment darauf erſcheinende Herr Richard, der durch den Lärm aufgewacht war, noch die ebenfalls durch denſelben auf dem Koridor gelockten Hausbewohner auch nur ſeinen Schatten mehr wahrnahmen. Für Herrn Richard hatte der Auf⸗ tritt die unheilvolle Folge eines Rückfalles in ſeinem Leiden, der ſeine alsbaldige Ueberführung in eine hieſige Augenklinik und eine abermglige Operation nothwendig machte. Dies der Thatbeſtand. Angeſichts eines ſolchen Exzeſſes weiß man wirklich nicht, was mehr zur Entrüſtung herausfordert, die Thatſache, daß ein Jünger der Kunſt, ein Mitglied des hieſigen Hoftheaters es iſt, der dreiſt und arg⸗ liſtig(gebrauchte er doch den Vorwand, beſtellt zu ſein) eine Familie überfällt, deren Vorſtand krank iſt, oder die Rohheit und Niedrigkeit der Geſinnung, welche in dem thätlichen, brutal durchgeführten Angriff auf eine allerſeits hochgeehrte, wehrloſe Frau ſich ausdrückt. Wir überlaſſen die Beurtheilung der Handlungsweiſe des jungen heißblütigen Herrn der Oeffentlichkeit, indem wir zur weiteren Charakteriſtrung nur noch hervorheben, daß der Herr Abel ſich bis jetzt noch nicht be⸗ müßigt gefuuden hat, der von ihm in ſo unverantwortlicher Weiſe miß⸗ handelten und beleidigten Dame irgend eine Genugthuung anzubieten. Muthmaſtliches Wetter am Samſtag, den 5. Febr. Für Samſtag und Sonntag ſteht anfänglich noch mehrfach unbeſtändiges und naßkaltes, dann aber allmälich aufheiterndes Wetter bei finken⸗ der Temperatur in Ausſicht. e der metesrolsgiſchen Statlon aunheim. 838 3 2 2. F Datum Zeit 92 28 5 78 8S 4 323 4 8 855 mm& 8 8. Febr. Morg. 70749,1 +8,4 W 4 8. Mittg.•751,5/ 4,8 W̃4 3.„ Abds. 955747,6 2, W̃4 4.„ Morg. 78786,2 44,0 WNW6E 2,3 Höchſte Temperatur den 3. Februar + 6,0 Wiafſte 55 vom 3/4. Jebruar + 0,4 Aus dem Großherfogthum. Bruchſal, 3. Febr. Der geſtrige Sturm faßte lt.„Bad. Pr.“ den neu errichteten Schuppen der Firma Frey und Kempf, der über deren Holzlager errichtet war und eine Länge von etwa 100 Meter hatte und ſtürzte ihn in ſich felbſt zuſammen. Von dem ganzen Bau ſtehen nur noch etwa 5 Meter. Freiburg, 3. Febr. Vor dem Schwurgerichte findet gegen⸗ wärtig die Verhandlung gegen den Gärtner H. Albinus aus Alzey ſtatt, der beſchuldigt iſt, den f. Z. mitgetheilten Brand im Gott⸗ hard'ſchen Hanſe, dem drei Menſchenleben zum Opfer fielen, gelegt zu haben. Albinus iſt ferner des Betrugs und des Diebſtahls an⸗ geklagt. Zu der ſchon einmal von der Tagesordnung abgeſetzten Verhandlung ſind ca. 70 Zeugen geladen, da der Angeklagte leugnet und ein ſehr umfangreiches Indicienmaterial vorliegt. Freiburg, 3. Febr. Der Fuhrknecht Joſef Dold von Oppenau ſiel in ſtark angetrunkenem Zuſtande von enem ſchwer beladenen Bierwagen herunter und kam ſo unglücklich unter die Räder zu liegen, daß ihm dieſe über den Kopf gingen und ſeinen ſofortigen Tod herbeiführten. Horuberg, 3. Febr. Der Polizei⸗ und Gemeindediener hat ſich unter Umſtänden von hier entfernt, die darauf ſchließen laſſen, daß er nicht mehr zurückkehren will. Beweggründe zu ſeiner Ent⸗ fernung hört man verſchiedene angeben. Vom Bodenſee, 3. Feb. Der ungemein niedere Waſſerſtand des Sees hat für die Pfahlbautenforſcher manche Stellen bloßgelgt, zu denen man ſonſt nicht gelangen kann. So wird bei Bodman im Ueberlinger See nach Pfahlbauten eifrig gegraben und allerhand prähiſtoriſche Funde zu Tage gefördert: Steinbeile mit und ohne Faſſung, Zähne, Netztheile, Pflanzenkerne, welche theils an Ort und Stelle verkauft oder an Centralſtellen für Pfahlbautenſammlungen, nach Konſtanz oder Berlin, geſandt werden. Auch am gegenüber⸗ liegenden Seeufer ſowie bei Haltnau, unweit Meersburg, am Ober⸗ ſee und Unterſee ſind Fundſtellen. Pfalz, Heſſen und Uingebung. »Kirchheimbolanden, 3. Febr. Der„Kirchh. Anz.“ ſchreibt: Wir erhielten heute von Herrn Weißer, gebürtig aus Bolanden, welcher ſich ſ. Z. mit S. M. S.„Prinzeß Wilhelm“ in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Marinezahlmeiſter nach unſerer neuen Beſitzung„Kigot⸗ ſchau“ begeben hat, folgende Poſtkarte:„China Kiau⸗chau, Weih⸗ nachten 1897. Die Deutſchen Japans(Tokjo Hokohama und Kobe) und die Damen aus Shanghai ſandten eine große Anzahl Weih⸗ nachtsgeſchenke zur Vertheilung an die Mannſchaften des Kreuzer⸗ geſchwaders(S. M. S.„Kafſer“ 600,„Prinzeß Wilhelm“ 350, „Irene“ 360,„Arcona“ 270,„Cormoran“ 170 Mann Aee nach Kigu⸗chau, indem die genannten Kolonien gleichzeitig ihrem leb⸗ haften Intereſſe für die Marine und ihre Thätigkeit auf der hieſigen Station und ihren Wünſchen auf ein frohes Weihnachten und Neu⸗ jahr Ausdruck verliehen. Die Liebesgaben der hochherzigen Geber wurden ſehr bewundert. Mit beſtem Gruß Ihr ergebenſter Weißer, „Prz. Wilhelm.“ Worms, 3. Febr. Ein grauenhafter Mord wurde in der Nachbargemeinde Leifelheim verübt. Der 28jährige ledige Haus⸗ burſche Simon Merz hatte mit dem 23 Jahre alten Dien mädchen Lottchen Uhrig aus Leiſelheim ein Liebesverhältniß. Die Letztere war ſeit Weihuachteu außer Stellung getreten und hielt ſich ſeitdem im elterlichen Hauſe in Leiſelheim auf. Neuerdings will nun Merz in Erfahrung gebracht haben, daß die 11 00 ſich hinter ſeinem Rücken mit einem anderen Burſchen von Leiſelheim verlobt hätte. In der Abſicht, die Wahrheit diefer Mittheilung zu ergründen, iſt Merz heute früh, nachdem er die ganze Nacht durchgekneipt, nach Leiſelheim gegangen. In ihrer Wohnung ſtellte er die Uhrig zur Rede, und obwohl dieſe wiederholt in Abrede ſtellte, ein anderes Verhältniß zu unterhalten, zog er einen Dolch und verſetzte dem Mädchen zwei Stiche in die Bruſt, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Bei dieſer ſchauerlichen That waren die zwei jüngeren Geſchwiſter der Getödteten Augenzeugen. Merz meldete ſich ſofort nach der That„bei der Polizei. An ſeinen Händen klebte noch maſſenhaft Blut. Der Mörder iſt, laut„Wormſer Ztg.“ derſelbe, welcher im verfloſſenen Jahre bei dem Krawall in der„Ebertsburg“, bei wel⸗ chem der Müllerſchüler getödtet wurde, betheiligt war und hier⸗ wegen von dem Schwurgericht Mainz beſtraft worden iſt. Mainz, 3. Febr. Die Unterſchlagungsaffaire beim ſtädtiſchen der junge Her ate, daß ſie allerdings ihren Gauswerk zieht immer weitere Kreiſe. Neuerdings wurde der Selie General Anzeiger. Maunbelm, 4 Nibrnckr? Direkſor Heſſemer verhaftet, ferner ein Unterkaffiter Namens Maier aus Weiſenau, der nach dem Unterſuchundsgefängniß hierher ver⸗ dracht würde. Dem Direktor ſollen keine perſönlichen Unehrlichkeiten zur Laſt gelegt werden ön der Nidda, 3. Febr. Der flüchtig geweſene Mörber des Waldärbeiters Zinnel aus Rainrod wurde Unweit Eichelſachſen aufgegriffen. Ftimmen aus dem Publikum⸗ Geehrter Herr Redakteur! Ich weiß nicht, ob Sie, geehrter Herr Redakteur, mme“ neulich die gefeierte Rede des Herrn Dreesbach geleſen ſaben, in der er mit Millionen und Milliarden ſo um ſich wirft, Daß es einem Angſt und Bange wird, denn die Möglichkeit, daß ſo etwas in dem großen deulſchen Reiche vorkommen kann, muß einem die Bewißheit bringen, daß der deutſche Michel noch immer ſchläft And nicht auf Barbaroſſa im Kyffhäuſer, ſondern auf die Sozial⸗ demoktatie wartet, daß ſie ihn aufwecke und ihn„auf die Beine“ btinge. Ganz gruüſelig muß es dem ärmen deutſchen Michel werden, wenn er hört, was Herr Dreesbach erſt für Gefahren aufzählt, die den deutſchen Arbeiter bedräuen. 05 daß die deutſchen Arbeiter nach Ching geſchleift würden, um art die Chineſen anzulernen. Die unausbleibliche Conſequenz dieſer Suche wäre die, daß der arme deutſche Arbeiter dann ſein Brod verliexen muß. Schrecklich, aber möglich, obſchon bis heute noch kein Fall bekannt geworden iſt. Aber wenn es wirklich ſein ſollte, ſo wäre ja für die Sozialdemokratie ein außerſt weites Feld eröffnet, denn ſo viel bekannt iſt, iſt in China die Sozialdemokrakie noch ganz ünbekannt. Wenn nun wirklich der Chineſe, der nun quasi deutſcher Unterthan iſt, auch deutſcher Arbeiter wird, ſo hat dann die deutſche Sozialdemokratie die unausbleibliche Pflicht, da ſie jedem, der ein Menſchengeſicht trägt gleiche Reochte zu⸗ bilkigt, dafür zu ſorgen, daß äuch dieſer deutſche Arbeiter organiſirt wird. Das ſieht ſogar der beutſche Michel ein. Er legt die Finger an die Naſe und denkt, was ja jeder gute Deutſche thut und thun muß, wie er dieſe wichtige Angelegenheit erledigen muß. Aber älles Denken hilft nichts, es gibt nur eine Möglichteit, nämlich Hertn Dreesbach nach Ching zu ſchicken, um zu organiſiven, Fann leidet der deutſche Arbeiter in Deulſchlaud und China keine Noth und die„Volksſtimme“ bekommt mehrere Tauſend deutſch⸗ chineſiſche Abonnenten, was ja doch die Hauptſache iſt, Tagesneuigkeiten. — In Wattenſcheid hat im Schacht Nr. 3 ein Waſſer⸗ einbruch ſtattgefunden. Die ganze Belegſchaft konnte gerettet werden bis auf den Oberſteiger Rinkerneil, der ums Leben kam. — In Geeſtemünde wurden durch einen Orkan aus Nord⸗ die Quais an der Geeſte und der Foben weebe überfluthet. Die Fiſchauktionen mußten kurze Zeit verſchoben werden, doch wer⸗ den die Aege regelmäßig expedirt, ährend des Sturmes fuhr ein Windſtoß in die Laterne des Leuchtthurms von Crosby in der Nähe von Liverpool. Das Holzwerk ſing Feuer und der Leuchtthurm brannte nieder. Der auf dem Thurm befindliche Wächter, ſowie deſſen Frau und eine zum Beſuche anweſende Frau ſind in den Flammen umgekommen. — Ein Meerbeben wuürde neulich an der iſtriſchen Küſte im Adriatiſchen Meere beobachtet. Das Meer brandete und wogte bei völliger Windſtille, und mehrere Fiſcherbarken konnten nur nach mehrſtündigem Kampfe mit den Wellen das Ufer erreichen. Es wurden zahlreiche todte Fiſche aus Ufer geworfen. Vom Ufer aus detrachtete eine zahlreiche Menſchenmenge beſtürzt das furchtbare Naturſchauſpiel. — Unker den Chineſen, die in Malakka und Hinter⸗ indien anſäſſig find, iſt eine Bewegung zur Abſchaffung der Zöpfe, r Erziehung der Frauen und zur Durchführung anderer Reformen in der„Volks⸗ Gange. — Die Zahl der Millionsbre iſt in Preußen ſeit 1896 von 5212 auf geſtiegen. Das iſt um rund 2091 Millionen, der Kapitalwerth der Schulden dagegen nur um 461 Millionen Mk, geſtiegen, ſo daß das veranlagte Vermögen ſich um rund 1650 Millionen Mk. erhöht hat, — Die Hochwaſſergefahr in Schleſien erſcheint vor⸗ Kufig beſeitigt zu ſein. — In den Kohlenbergwerken in Mokiejew(Rußland) hat eine Exploſion een e Wetter ſtattgefunden. Bis jetzt ſollen 80 Bergleute als Leichen heraufgebracht worden ſein; 48 werden noch vermißt. — In und bei Staßfurt hat der Orkan mancherlei Schaden angerichtet, Bäume wurden geknickt und Dächer abgehoben. Im benachbarten Hecklingen hat der rkan einen Hausgiebel einge⸗ drückt, wobei die drei älteſten Kinder eines Bergarbeiters erſchlagen wurden. Anf dem Brocken beobachtete man Sturmgeſchwindigkeiten von über 35 Meter in der Sekunde, was einer anderthalbfachen Ge⸗ ſchwindigkeit unſerer ſchnellſten Eiſenbahnzüge entſpricht. CTheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Prophet. Man mag über Meyerbeer und ſeine Opern denken, wie man will, er hat darin a da dſe geſchaffen von einer ſolch effekt⸗ voll großartigen Anlage, daß bein heute noch zu den 9 und dankbarſten Rollen gehören. Im Prophet zählen wir nicht weniger als drei ſolcher Eliterollen erſten Rangs: den Johann, die Bertha und die Fides, jede aufs glänzendſte ausgeſtattet, allerdings aber auch mit enormen Schwierigkelten verbunden. So uie er erſir uns auch dieſe Oper, als Ganzes betrachtet, jedesmal wieder berührt, in A hochbramatiſchen Steigerung dieſer drei dte hindurch liegt theatraliſche Größe. heater in den letzten Monaten manche unzulängliche Fides gehört, ie geſtrige Fides der Frau Erneſtine Schumannzd eink hat jede unangenehme Grinnerung daran ausgetilgt und uns das Ideal einer Fides vorgeführt, dieſe Rolle in einer ſolchen Vollendung zur Wirklichkeit werden laſſen, daß man nur in Ausdrücken der höchſten Wir haben am hieſigen Rollen die beiden 1 Bewunderung von ihrer hervorragenden Kunſtleiſtung ſprechen kann. Dleſe Rolle ſtellt außerordentlich hohe Anſprüche an Technik, Kraft und Mittel, ſie erfordert einen Umfang von 1 05 der ſtimmlichen der tefen Altlage bis zur Höhe des dramatiſchen Soprans und ver⸗ bindet damit auch große und mannigſaltige darſtelleriſche Aufgaben. Frau Schumann⸗Heink war eine in jeder Beziehung vollendete Fides, Weshalb es ſehr bedauert werden muß, daß der Beſuch dieſer Vorſtellung nicht ſtärker war. Das Haus war leider kaum zum dritten Theil beſetzt, aber das erſchienene Publikum bereitete der Hamburger Künſtlerin eine begeiſterte Aufnahme, daß ſie ſich dadurch reichlich entſchädigt ſah. hre prachtvolle Slimme, die ſie mit ſeltener Künſtlerſchaft be⸗ errſcht, und ihr wunderbarer Vortrag, der namentlich im vierten und fünften Akt wahre Triumphe feterte, riefen fortwährend den lebhafteſten Applaus bei offener Scene hervor. Die virtuos ge⸗ ſungene Coloraturenſtelle im letzten Akt vor dem Erſcheinen Johanns mußte ſie, dem ſtürmiſchen Drängen des Publikums folgend, wieder⸗ holen. Beſonders erfreulich war es wahrzunehmen, wie ſich unter dem großartigen Gindruck dieſer Fides das Niveau der ganzen Auf⸗ füährung hob, wie auch die hieſtgen Kräfte mit dieſer Fides emporwuchſen. Ein Beweis, wie die große und echte Künſtlerſchaft auf ein ganzes En⸗ ſemble belebend, begeiſterndund fortreißend einwirken kann. Frl. H eindl war vielleicht noch niemals eine ſo vortreffliche Bertha als gerade geſtern, beſonders aber im letzten Akte und auch Herr Krug inponirte als Johann von Leyden durch die ſieghafte Kraft ſeines Organs und durch die große dramatiſche Steigerung, mit der er ſeine ſchwierige und anſtrengende Partie ohne eine Spur von Ermüdung durchführte. Beide traten dem berühmten Gaſt mit ſehr ſchönen Leiſtungen würdig zur Seite. Herr Kromer war ein guter Oberthal und das Wiedertäuferlris war durch die Herren Erl, Döring und Marx Weein vertreten. In der kleinen Rolle eines Kriegshauptmanns be Herr Hugo Voiſin die günſtige Meinung, die man von ſchon durch ſein neuliches erſtes Auftreten gewinnen onnte. Vielleicht erhält diefer junge Sänger bald einmal Gelegen⸗ heit, ſeine Kräfte an einer größeren Rolle zu meſſen. Die ganze eſtrige Aufführung, die unter der muſikaliſchen Leitung des Herrn ofkapellmeiſters Langer ſtand, nahm einen glücklichen und wohl⸗ Dr. W Die Intendanz theilt mit: Herr Henry Königsberg i. Pr. wird am und Dienſtag, den 8. Febr. befriedigenden Verlauf. * Theater⸗Notiz. Mohwinkel vom Stadtthegter in Sonntag, den 6. Febr. als„Kühleborn“ wird demnächſt als gaſtiren, und zwar, wie man hört, Armand(„Cameliendame.“) *Die VII. Akademie, die auf den 15. Febr. muß, wie wir hören, ſchoben werden, Nachtheil der Verlegung Münchner Theater. Befliſſenen gebildetes Publikum hatte im Reſidenztheater Gelegen⸗ heit, einen Dichter auszuzeichnen, der in ſeiner Mitte lebt. Der älbe und ſein Werk die fünfaktige Tragödie „Mutter Erde“. Die ſtimmungsvollen Schönheiten dieſer ſütereſſanten Schöpfung, die gewandte Sprache und die feine Aüsführung der glücklich angetegten Charaktere dem zweiten unb techniſch wunderſchönen dritten Akt am kräftigſten Aus den Daärſtellern ragte hervor, der eine ſehr fein abgetönte Leiſtüſig bot. toir des Schauſpiels, das in den letzten Wochen häußptfächlich dürch Gaſtvorſtellungen auf Engagement béeherrſcht würde, Premiexe ein b. Esmarch beäbſichtigt zu Oſtern Dichter iſt Ma x Er behauplet nämlich ſteif undertönke. erfolgreiche kam der Herr Seugek;, Profeſſor Kieler Univerſitätslehramt zu ſcheiden. Nachrichten“ hat er ſeine Penſionirüng bereits beäntragt. „Das Bermächtniß“ Schauſpiels, das von Direktor wegen des großen Erfolges von„Johannes“ ſten Saifon zur Aufführüng gelangt. Die Zenſur verbot in Parie Descaves“ deſſen Premiere geſtern im die Genehmigung zur war. Der Fall ſteht kaunten Krikikers Sareey zurückzuführen. In der Peti haben und deſſen Ir tens der braſiltaniſchen Von 5 Subjekten, die Rothe überfielen, wurden 3 be⸗ reits gefänglich eingezogen. men gezeigt. Nach einer Me des Prinzen Georg Berliu, 3. 5 die Berathung des wird der Rückgang Hand zur Sprache, eröffnet worden. werde. In der Aula Tſchechen wurden Sperrung des Gebä halten werden, zwei ihren Wunden Pario, 3. nants Pioquart ihres Gatten zu. nichtet würden. haben wird. nach die brachten Handel wäre beſſer, vor d niſſe Gngland iſt nach d dahingegend, den ohne Derſelbe hält ſich Schutze der drei leicht ſteht hiermit in Theſſalien, der linien verbunden 1 Grund für die B ſchädlich ſet, wie amerikaniſcher Pr 1890 aufmerkſam, in der geſtrigen als„Holländer“ abſoloien. an hieſiger Hofbühne ein Gaſtſpiel auf Engagement Deputirſen M! Heßr Hecht, der frühere Komiker des ſeinen Verträg mit dem ginn der nächſten Saiſon an der in den Verband des hieſigen Theaters zülrückkehren. Bewerber um das erledigte Liebhäberfach hier Und Aeueſſe Nachrichten und Eelegramme. *Berlin, 4 Febk. len habe ſeine Entlaſſung gegeben, wird von mehreren Seilen als unbegründet bezeichnet. Fall des Lehrers Rolhe zur Sprache. bündeten Regierungen wurden die Mittheilungen der Preſſe über barbariſchen Mißhandlungen, ſtätigt und zugleich mitgetheilt, deutſche Geſändte ſich Standpunkt der öſterreichiſchen Regierung betreffs der eine Einigkeit dafür, den Sultan zur Aufſtellung dieſes Kandidaten zu zwingen, nicht zu erzielen wäre. den aufſehenerregenden Fall einer Domänenverpachtung unter der (Centr.) trotz der Erklärung des Regieküngsbvertreters nicht gebilligt wird. Es werden ſodann der Schaden des den Weinbergen und die Maßregelu dagegen, Heilquellen beſprochen. Die Giſenbah *Wien, 3. Febr, Polytechnikums gänge vom 1. Februar durch einſtimmigen, vom Miniſterium genehmt Profeſſorenkollegſums vom 8. bis auf den 10. acee Deutſchen und ſchechen zogen die Meſſer, Brünn, Innsbruck, Leoben da die Studenten lärmten. Ofen⸗Peſt, 3. Febr. berg kam es zu Ausſchreitungen. Waffe Gebrauch machen und verwundete ſteben Perſonen, von denen Febr. thatſächlich einſtimmig die ſtrafmäßige Penſionirung des Dem„Sieole“ zufolge ſtelle Dreyfußs nunmehr monatlich Es ſcheine, Dem„Figaro“ zufolge, land zu Ende des Monats in Paris eintreffen, nachdem er vorher an den Höfen zu Petersburg und Der Temps veröffentlicht ein Telegramm aus M adrid, wo⸗ Fag und die ten ſehr kalt aufnehmen. Die damit die Vereinigten Staaten nicht Handelsvertrages genöſſen, nach Cuba, Spanien und den Philippinen begünſtigen würde. „ Konſtantinopel, 3. Febr. ie Zuſtimmung des Sultans oder gegen die Oppoſition ein⸗ zelner Mächte als Prinzen Georg iſt bereits eine diesbezügliche Mitthellung zugegangen. obengenannten Mächte nach Kreta abzu ſtantinopel aus verſtärkten Generalſtabes größere Verſchanzungen bei Domokos, Lamia und Lariſſa aufführen läßt. Edhem Paſcha erhielt geſtern vom Palaſte 1 e den mik dem ruſſiſ Transbaikaleiſenbahn 440 Werſt Nikolskoje der Uſſuri⸗Eiſenbahn der Mandſchurei führen. Waſhington, 3. Febr. Zu dem Verbot der Einfuhr ameri⸗ kaniſchen Obſtes hat ihm ſcheine, die deutſche Regierung habe die Handelsverträge los zu werden. Ginfuhrartikel mit Zöllen zu belegen, aber aus geſundheſtspolizeilichen Gründen die zeitweiſe Einfuhr delsverträge, Dingley macht das den Präſidenten ermächtigt, die Produkte der⸗ jenigen Länder von der Ginfuhr direkt auszuſchließen, die die ameri⸗ kaniſchen Erzeugniſſe einer ungerechten (Privat ⸗ Telegramme des„Geueral⸗ Auzeigers.)“ Paris, 4. Febr. Jufolge eines heftigen Wortwechſels hieſigen Theaters, hat Berliner Theater gelöſt und wird mit Be⸗ Stelle Jes ausſcheidenden Herrn Fen⸗ der Sohn des Bremer Städtthegter⸗Direktors, als Mortimer, Romes und als feſtgeſetzt war, mit Rückſicht auf das Theaterkepertzire ver⸗ känn erſt am 1. März ſtattfinden. Auch ein der Akademiekonzerte in den Theatexraum! Ein vorwiegend aus Kunſt und Literatür fanden ungetheilten Beifäll, der nach lebiglich Herr Lützenkirchen Füt das Reper⸗ bedeutet die ſehr erfreuliches Ereiguiß. auis ſeinem Laut den„Kieler Neueſten iſt der Tikel des neuen Schnitzlek'ſchen Dr. Brahm erworben würde, jedoch erſt im Laufe der näch⸗ Schauſpiel„OCage“, Antoinetheater ſtattfinden ſollte, nächdem Abhaltung der Generalptobe bereits ertheilt einzig da und ſcheint auf den Einfluß des be⸗ rrrr Die Meldung, Elſenbahnminiſter Thie⸗ kommiſſion des Reichstages Seitens der ver⸗ die die Rothe in Südbraſtkien erlitt, be⸗ daß der deutſche Konſul und der des Verletzten ſofort wärmſtens ängenommen ſtereſſen auf das Nachdrücklichſte wahrken. Sei⸗ Regiefung wurde das größte Enkgegenkom⸗ tions Preſſe“ von hier iſt der Kandidatur mit dem des Berliner Kabinels identiſch, ſo daß ldung der„Neuen Fr. giſchen Landtage wurde Bei dem Domänen⸗Etat Abg. Seer(utl.) bringt ebr. Im preu Geſtüts⸗Gtats beendet. der Erträge beſprochen. der von den Abgg. Sieg(nakl.) und Szmula „falſchen Mehlthaus“ in ſowie die fiskaliſchen nlinie Rawitſch⸗Robylin⸗Liegnitz iſt heute Gine 1 des Rektoraths des verfügt, daß in Folge der geſetzwidrigen Vor⸗ und deren Fortdauer der geſammte Uutesrricht ten Beſchluß des ebruar eingeſtellt der Univerſiickt kam es zu einem Zuſammenſtoß tſchechiſchen Studenten. rei die ihnen entwunden wurden; die e und der Rektor verfügte die üdes und Siſtirung der Vorleſungen. In Graz, konnten keine Vorleſungen abge⸗ Bei der Abgeordnetenwahl in Roſen⸗ Die Gendarmerte mußte von der erlegen ſind. Es verlautet, das Diseiplinargericht habe berſtlieute⸗ das Colonialminiſterium der 1 5 nur die Copte eines einzigen Briefes daß die übrigen Briefe einfach ver⸗ ausgeſprochen. wird Prinz Georg von Griechen⸗ Kopenhagen Beſuͤche abgeſtattet öffentliche Meinung den in Vorſchlag ge⸗ trag mit den Vereinigten Staa⸗ Anſicht der Preſſe geht dahin, es er Hand eine einfache Convention ab uſchließen, jetzt ſchon alle Vortheile eines Einfuhr amerikauiſcher Erzeug⸗ 8ver der die Zwiſchen Rußland, Frankreich und er„Frkf, Ztg.“ eine Verſtändigung erzielt worden, Prinzen Georg von Griech enland auch Dem Gouverneur von Kreta einſetzen. Augenblicke unter dem ehen. Viel⸗ im Zuſammenhange die Thätigkeit Edhem Paſchas unter Leitung des vor einigen Tagen von Kon⸗ bereit, um im gegebenen 1,200,000 Rie überwieſen. 3. Febr. Die chineſiſchen Oſtbahnen wer⸗ chen Giſenbahnnetze durch zwet Zweig⸗ Die erſte ſoll von der Station Oron der weit, die zweite von der Station 95 Werſt weit bis an die Oſtgrenze verden. ſich auch Senator Dingley gefußert, dieſe Einfuhr verboten, um Es ſei nicht der geringſte daß das kaliforniſche Obſt Man hindere Deutſchland, wie es ihm beliebe. Wenn es ehguptung vorhanden, vorgegeben wurde. odukte verbiete, ſo verletze es den 8 der Han⸗ auf einen Abſchnitt des Geſetzes von Behandlung unterwerfen. Sitzung der Deputirtenkammer ſchickten ſich di 7 Kälkütta, 4. Febr. Oberſt Mayne, welcher uch aul dem Vormarſch gegen die Aufrührer im Mebran⸗Diſtrikt be⸗ findet, ktraf am Montag Morgen auf den Feind, der den Eln⸗ gang zu dem nach Oſten führenden Paß über den Turbat feſt⸗ hielt. Der Oberſt griff den Feind an und zerſprengte ihn. Der Feind verlor gegen 100 Todte, unter denen ſich die bedeutendſten Häuptliuge befinden. Die Engländer hütten 4 Todte und 9 Verwundete. Der Feind war ca. 1500 Mann ſtark. Bombay, 4. Febr. In der vergangenen Woche ſind 927 Perſonen an der Peſt geſtorben. Die Geſammtſterblich⸗ keit belief ſich auf 1871 Perſonen. Mannheimer Handelsblatt. Die Sbeerheiniſche Bauk erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahre einen Netkogewinn von M. 803,755.70. Der Vorſtand der Bank ſchlägt der am 15. Februar ſtattfindenden Generalverſammlung fol⸗ gende Abſchreibungen vor: auf Mobilienkonto M. 8,518.18, 5 pGt. in den geſetzlichen Reſervefond M. 40,011.87, 4pGt. als 1. Divi⸗ dende M. 340,000, 25 pCt. für den Aufſichtsrath, den Vorſtand und die Beamten M. 105,056.40; für den verbleibenden Reſt von M. 315,169.25 ſchlägt der Aufſichtsrath folgende Verwendung vor! 2pCt. als Superdividende M. 170,000, der Beamlenunterſtützungskaſſe zu⸗ zuweiſen M. 5000, der Reſerve für Verſicherung M. 2000, Ertra⸗ Abſchreibung am Mobilienkonto M. 14,000, der Reſerve für Um⸗ reſp. Neüban zuzuweiſen M. 25,000 und den Reſt mit M. 99,169.25 in die Rücklage 1 zu übertragen. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 3. Februar. 14.25—15.— Weizen pfälz. neu. 20.50—21.— J Haſer, bad. „ norddeutſcher 20.75—21.25„ ruſſiſcher„ 15.——16.— küſſ. Azima 21.—22.—„ nördbeutſcher 15.——15ʃ50 „ Bheodoſia————„ württemb. Alp 18.—1850 „ Saxonska 21.25—21.75„ ämerik. weißer———15.— „ Girka 21.—21.50[ Mais anter. Mixed———10.75 „ Tägänrog 20.75—22.— 35 if. 10. 0i „ kuntäniſchendnd„ Donatt——.—11— „ ain, Winter—.——21.75„ La Plata——— „ Chicago II 21.75—. Kohlreps, deutſch.—.—.99.— „ Manikoba 1 22.50—22.75„ Ungar⸗—— „ Wälla Walla 21.50——.— icken—.—17.— „ Kanſas 11 21.5021.75 Kleeſamen deutſch. 1 85.——90.— „ Cälifbrnier 22.— 9„ II 70.8015 „ La Plata 21.—21.75„ neuerPfälzer 50.——69.— Kernen—.— 21.—„ Lüzerne 88.——98.— Roggen, pfälz. 15.25—15.50 75 Apaſe 112.—117.— „ kuſfſtſcher 15.50—15.75„Eſparfette 30.——82.— „ rumäniſcher—.———.Leluhl mit Faß—.— 68.50 „ norddeutſcher 18.25—15.50 Niübbl„„ 6150—.— Gerſte, hierländ. 18.50—18.— Petroleum Faß fr. „ Pfälzer 19.— 20.— mit 20% aükk „ Ungaäriſche—.—— etrol. Waggons—.——19.— Futter—.— 11.50 Rohſprit, verſteuert.— 115.— Gerſte rum, Brau—. 1 do. unverſt. N Nr. 00 0 2 ei U 5 34.— 3150 29.50 29.50 2750 24.50 Roggenmehl Nr. 0 24.25 1) 21.75. Weizen etwas ruhiger. Uebriges unverändert, Maäunheimer Getreidemarkt vom 8. Febr. Chigago war 1¼ Cent niedriger, wodurch die kaum erwachte Kaufluſt des Konſums wieder erſtickt wurde. Lg Plata war M. 2 per Tonne niederer am Markte; Roggen ebenfalls etwas matter, Gerſte, Hela Mais ün⸗ verändert. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Sarxonska M. 166 bis 170, Neuer Sibitiſcher M. 170—173, Kanſas II M. 169, Redwinter M. 174, Manitoba f. M. 181, Neuer La Plata 160—170, eliſcher Weizen, ab mitteldeutſche Stationen, M. 190 bis 195. Ztuſſiſcher Roggen 9 Pud 10/5 M. 112 bis 115, Weſtenrahßen M. 110. Mais mixed, altes M. 78, neues M. 71½, Pellow M.— Donau⸗ mais M. 82. Wade M. 83. Weißer ämerik, Hafer M. 109, 10 5 Mittekhafer M. 112 bis 116, Prima rufſiſcher Hafer M. Fraukfurter Eſfekten⸗Sseletät voms. Febr. Oeſterreichiſche Kredikaktien 308¾, Diskento⸗Rommandit 208.50, Berliner Handels⸗ geſellſchaſt 000.00, Darmſtädter Bauk 159.60, Deutſche Bank 219.90, Dresdener Bank 164.30, Nationalbank für Deutſchland 157.J0, Banque Ottomane 112.30, Oeſterreich⸗Ungariſche Staatsbahn 296%, Mitteld. Creditb. 122.20, Zproz. Porkugieſen 21.70, Lombdarben 72½, Wiener Bankverein 226, Türken 0 26.75, 22.50, Sproz. Meki⸗ kaner 95.95, 3proz. do. 26.10, Sproz. do. 97.90, Türken Looſe 36.70, Allg. Elektr.⸗Akt. 271.20, Gelſenkirchen 178.90, Harpener 177.80, ibernia 189,70, Laura 182.50, elios 190.10, Hilgers 120, Cont. Elektr. 148.50, Lahmehyer 189.50, Central 142.60, Schweizer otthard⸗Aktien 152.40, Schweizer Jura⸗Simpleu 87.0, öproz. Nordoſt 109.40, Schweizer Union 77.80, werpen). Der Dampfer„Kenſington“, am 22. Jan. von Antwerpen abgefahren, iſt heute wohlbehalten hier eingetroffen. itgetheilt durch die General⸗Vertreter Gun dlach a Bären⸗ klau in Mannheim, R 4. 7, Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat Jaunar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 30.]31.].] 2..4. Bemerkungen: Konſtan?? Hüniugen J,½2 0,76 0,78 0,74 0,77 Abbs. 6 U. Kehl 1,ſ161½1,101,141½14 N. 6 U. Lauterburg.. 2,83 2,62 2,1.58 2,70 Abds, 6 U. Maxaun. J2,68 2,663,64 2,70 2,76 7 U. Germersheim 9,28 2,28 2,28—51.-P. 12 U Maunheim J,91 1,88 1,88 1,89 2,01 2,17 Mgs. 7 U. Mainz I17 0,19 0,16 0,18 0,6.P. 12 U. Bingen J0,86 0,810,84 0,91 10 U. Kaubdzd..02 0,98 1,08.00 1,58 2 U. Koblenz J1,351,88 1331,6 1,38 10 U. Köln. J0,95 0,95 1,08 1,12 1,24 2 U. Nuhrort J0,43 0,8 0,58 0,92 9 U. vom Neckav: Mannheim 2,10 2,06 2,05 2,08 2,24 2,47 4 7 U. Heilbronn J0,58 0,68 0,60 0,99 mur allein Raffß FHartin Deeker, ihre Zeugen. lleraud und Cavartujon ., 4. MANNHEIX A 3, 4. 195 vls--vis dem Theatereingang, Italiener 98.90. Newyork, 3. Februar. Schlußnotirungen: N 8 2. 8. Weizen Februar 101½½ 100¼ Mais uni———— Weizen März 102 101¼/ Mais Juli 34¼ 34%¾ Weizen Mai 96¾ͤ 95⅝ Kaffee Mü.50.60 Weizen Juni——Kaffee März 560 570 Weizen Juli 89 88½ Kaffee Mai.75.80 Mais Januar——Kaſfee September.80.05 Mais März———Kaſſee Dezember.05.15 Mais Mai 88% 00 Chicago, 8. Februar. 20 lußnotirungen: 4 8 Weizen März——Nais Mat 285% 28¼ Weizen Mai 95¼½ 94¼] Schmalz März—.37 Mais März——Schmals Mai 490.95 New⸗Hork, 1. Febr.(Drahtbericht der Ned⸗Star⸗Ainie, Ant⸗ * ühmaschine Bochumer 197.50, Tonkordia 251 20, 4 4 * 222e 5 42 10 N blick auf die nahende Fäſck J0 den ſehen wir uns empzaubniß der Polizeibe yon ſſtattet.(8 68.⸗St.⸗G.⸗ Lefte 2. Maskenbettelei auf den auf Grund des GeB. B. beſtraft. 7en e eeeee Amkts- und Kreis⸗; Belauutmachung. Auftechterhaältung der Ordnung während der Faſchingszeit betr. 889) Rr. 10819 Ul. Im 2 0 veranl Nächſtshendes bekaunt zu geben: 7 1. Deffentliche Aufzüge ſind mur nach vorher eingeh Sträßen, in Wirthſchaften und Kaufläven iſt unterſagt und wird § 661“.⸗St.⸗ Nit, Beläftigungen derpaſſanten 7 Ke * * in — während der Kiechenſtunden 0 17 0* vo in Nr. 1954 T1. Nachſtehende in Großh. Landeskommiſſär für — etollziehbar erklärte ortspolizei⸗ Eugiſiche Vorſchrift betr. das Tabak⸗ iüsbeſondereder Frauensperſonen, Haäben zu unterbleiben. 1 4. Unanſtändige Masken Awerden von der Straße und uch enſein Plätzen unnachſicht⸗ lich entfernt. 5. Dle Verlibung unheſtören⸗ Zen Lärms mit Trompeten, Schalmeien ze. am Sonntag, 20. Februgr ds. Is., Vormittags in der Nähe der Kirchen iſt bis 11 Uhr) Ufiterſagt und zieht „Beſtrafung auf Gründ bes 8 360ʃ1 .St.⸗G.⸗B. nach ſich. 54617 Mannheim, 1. Februar 1898. Großh. Bezikksamt. Schnefer. Rauchverbot im Hof⸗ theater dähler betr. 5 raüchen im Theater bringen wir zur öffentlichen Kenntniß: Ortspolizeiliche Vorſchrift. 8 1 Das Tabakkauchen in Hof⸗ 30 thegtergebäude iſt verboten mit Ausnahme der Portierfoge, des Regiezimmers, des Zim⸗ mers und der Buteaursume a des Jutendanten, der Kaffen⸗ räume und der Theaterkeller⸗ veſtauration. 8 2. Uebertretungen werden auf Grund des 8 368 Ziff. 8 St.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 80 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. 54466 Mäuußelm, 8. Jan. 1898. Großh. Bezirksamt. gez. Sternberg. Be ſchluß. Nr. 2554. Vorſtehende Be⸗ kahintmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffenklichen Kenntniß. Mannheim, 26. Jan. 1898. Bürgermeiſteramt. räunig. Lemp. Helauntmachung. Ote Errichtung einer Seifenſiederei durch E. Härtmaun in Käferthal betr. (34) Nr. 2817 J. Ernſt Hart⸗ mann in Käferthal hat unterm 4. ds. Mis, um die Genehmigung zum Betriebe einer Selſenſie⸗ derel für Waſchfeife in ſeinem Hauſe Poſtſtraße No 401 in Käferthal nachgeſucht. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntniß mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirfsamte oder dem Stadt⸗ rathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe ekanntmachung enthal⸗ tende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 54660 Die Beſchretbungen und Pläne liegen während der Einſprachs friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtraths ier zur Einſicht offen. Mannheim, 24. Januar 1898. Großh. Bezirksamt. gez. Dr. Strauſßß. No 2922. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Keuntniß. Mannheim, 28. Januar 1898. Stadtrath: Bräunig. Lemp. Sekauntmachung. Die Unterſtützungen aus dem churpfälziſchen Waiſen⸗ fond in Mannheim pro 1898 betr. (84) Nr. 6843J. Die Bürger⸗ meiſterämter des Bezirks werden darauf aufmerkſam gemacht, daß Geſuche um Unterſtützung aus Wem churpfälziſchen Waiſenfond Pateſtens bis zum 544717 1.'i inheim, 1. Febr. 1898. Großh. Bezirk v. M 1 Athaulmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (3) Nr. 67271. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß in den Gemeinden eckenheim und Lachen, die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gehrochen iſt. 54718 Maunheim, 2. Februar 1898. v. Merſäart. Perfekte Weißnäherin altpſtehlt ſich im Anfertigen von gukt⸗Ausſtattungen ſowie Her⸗ heunden nach Maaß in und er dem Hauſe, 54524 Hibee J d, 1 da Nofguntmachung Beiaummachung. Unterſtützung aus dent Borro⸗ mäus⸗Fond betr. (84). Nr. 6844 1. Wir bringen zut öffentlichen Kenntniß, daß Geſuche um Unterſtützung aus dent Karl Borkomäus⸗Fond ſpä⸗ teſtens bis 31. März ds. Is. hierher vorzulegen ſind. Später einlaufende Bewerbungen kön⸗ nen keine Berückſichtigüng mehr finden. 54716 Zugleich bemerken wir: Die obige Stiftung hat den Zweck der Unterſtützung Kranker Und Preſthafter kathöliſcher Reli⸗ gion von der vormals pfäl⸗ ziſchen Hof⸗ und Civildienler⸗ ſchäft und bei den jetzt veräu⸗ derten Verhältniſſen ſolchei badiſcher Diener und deren Re⸗ likten, welche in den Orten der hadiſchen Pfalz in Dienſten ge⸗ ſtanden ſind; ſodann in zweiker Reihe,(wozu jedoch die Mittel ſel⸗ ten hinreichen) die Unterſtützung ſonſt verlaſſener und in Gefahr ſchwebender Kinder, Waiſen und ſolcher Angehörigen der vormals pfälziſchen, jetzt hädiſchen Okte, die zur Zeit die Fähigkeit nicht häben, ihren Unterhält ſelbſt zu finden und ebenfalls katholiſcher Religion ſind. Zü dieſer Stiftung ſind ſämmt⸗ liche Gemeinden des diesſeitigen Amtsbezirks, als ehemals pfäl⸗ ziſche Orte, berechtigt. Maunheim, 1. Febr. 1898. Großh. Bezirksamt. vi Merhart. Hekauntmachung. No, 1224. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am Montag, 7. Febünat l. Is., Nachmittags 3 uhr, im großen Rathhausſaal dahier den ſtädtiſchen Viflen⸗Bauplatz Sophienſtraße No. 6, im Flächenmaaße von 7392 qm zu Eigenthuüm öffentlich ver⸗ ſtelgern. Der Anſchlagspreis beträgt 30 Mk. pro am. Die Vek⸗ ſteigerungsbedingungen nebſt Sitliationsplan liegen zur Ein⸗ ſicht im Rathhaus(Regiſtratur) Ul. Maunheim, 17. Januar 1898. Stadtrath: Bräunig. 58868 Schaum. Bürgerſchulgeld. Das Schulgeld für den Beſuch der Bürgerſchüle— vierteljähr⸗ lich zum Voraus zahlbar— wird für die Zeit vom 23. Ja⸗ nuar bis 28. April 1898 am Mittwoch, 9. Febrnar l.., Donnerſtag, 10.„„„ Freitag, 11. Vormittags in den Klaſſen der Schütller ünd Schülerinnen zum Eiz ug kommen. 54515 Wit erſuchen die Zahlungs⸗ pflichtigen, hiernach das Schül⸗ geld für das IV Viertelfahr 1897/8 gefälligſt entrichten zu wollen. 54513 Maunheim, 1. Februar 1898. Stadtkäſſe: Röderer. Bekauntmachung. Dienſtag, 15. Februar d.., Borkmittags 11 uhr ſoll im Geſchäftszimmer der un⸗ die Lieferung des Bedarfs an Poffolgum u. Hrennpolz für das Rechnungsjahr 1898/99 öffentlich vergeben, auch können die Lieferungsbedingungen da⸗ ſelbſt eingeſehen werden. 54651 Königliche Garniſon⸗Ver⸗ waltung. Holz⸗Perſteigerung. Großh. Bezirksforſte! Mann⸗ heim verſteigert aus dem Do⸗ mänenwald Neuwald, Abth. 1, Gemarkung Sandtorf, am Montag, den 7. Februar 1898, Vormittags 9 Uhr auf dem Rathhaus zu Sand⸗ hofen folgende Durchforſtungs: hölzer mit Borgfriſt: 54658 672 Ster forlene Prügel II. KI(No. 100—270) u. 6900 forlene Wellen(No. 58—147). Hagd⸗Verpachtung. Die Feld⸗ und Waldjagd der Gemeinde Mundenheim, eingetheilt in 3 Bögen, wird Samſtag, 5. Februar 1896, Nachmittags 2 uhr im Gemeindehauſe dahier auf eine weiteren zjährigen Beſtand öffentlich verpachtet. 54142 Mundenheim, 26. Jan. 1898. Das Bülrgermeiſteramt: G. Deuſchel III. Forſtbezirk Schwetzingen. 7 Holz⸗Verſteigetung. Aus Domänenwald,Oiſtrikt Nie nwald bel Ketſch werden lenſtag, 8. Febr. d.., Morgens 9 uhr aufangend, 10 Rathhaus in Keiſch mit Borgfriſt verſteigert: Süümme And Abſchuitte: 21 Eichen zweiter, 77 desgleichen dritter, 56 desgl. vierter Klaſſe, 2Ruſchen zweiter, 46 desgleichen dritter, 80 desgl. vierter Klaſſe, 60 Halubuchen, 20 Akazien, 15 Pappeln. N B. Brennholz: 180 Ster eichene und ruſchene, 25 Ster gemiſchte Scheiter und Rollen, 14 Ster buchene, 160 Ster eichene und ruſchene, 90 Ster gemiſchte Pullgel. 54697 Schwetzingen 30. Jan. 189s. Größh. Bezirksforſtel. ogel. 8 Tüchtſge Kleiveracherin elupfiehlt ſich b ., 114. Ois 2 Sad. terzeichneten Verwaltung A 1, 4 wir Nr. 5572. Zum Handels⸗ regiſter wurde eingetragen: Zu Og. 84 Geſ.⸗Reg. Band VIII in Förtſetzung von.⸗Z. 3 Geſ.⸗Reg. Bd. VIII, Firma! „Drais Fahrradwerke Geſell⸗ ſchaft mit heſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Beſtellung des Johann Krug, Techniker in Waldhof als giſtereinträge. Zum Handelsre⸗ No. 5570. giſter wurde eingetragen: 1. Zu.Z. 757 Firm.⸗Reg. IV. Bd. Häus F. heim: Das bisher von Franz Bücking betriebene Geſchäfk iſt mit Ak⸗ tiven qber ohne die Paſſiven auf die lebige Friedä Bücking in Mannheim übergegangen, die es unter der bisherigen Firma weiterführt. 2. Zu.⸗Z. 80 Geſ.⸗Reg. Bd. VIII. in Fortſetzung von .⸗Z. 263 Geſ.⸗Reg. Bö. V Firma„Mannheimer Glas⸗ malerei riebitzſch E Voege“ in Mannheim: Der unterm 29. Dezeſnber 1897 zwiſchen dem Geſellſchafter Ferdinand Voege und Kaäroline Oürkes von geheil⸗ dürkheim abgeſchloſſene Ehever⸗ trag beſtimmt, daß jeder Theil von ſeinem Vermögen 50 M. in die Gütergemeinſchaft einwirft und alles übrige Vermögen von der Gemeinſchaft andgefe koſſen wird. 8. Zu.⸗Z. 122 GeſieReg. Band 111. Firing:„Jacob Hirſch & Söhne“ in Mannheim mit Zweigniederlaſſung in München; Kilian Nathan, Kaufmain in Mannheim, iſt als Prokuriſt .3. 116 Geſ.N 4. Zu.⸗Z. 115 eſ.⸗Reg⸗ Bd. VII. Fitma:„Kirchner Cie. Nüchſe in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelböſt und in Liquidation getreten. Als Ligquidator iſt der Geſell⸗ ſchafter Fliedeich Croner, Kauf⸗ maänn in Maunheim beſtellt; 5. Zu Oi⸗Z. 661 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„M. Eichters⸗ heimer Maunheimer Putzwoll⸗ fäbrik“ in Mannheiſſt: Die Firma iſt als Einzelfirma erloſchen. Das Geſchäft iſt von der zwiſchen Michgel Eichters⸗ 151 58 und Karl Eichtersheimer, eide Kauflenute in Maſinheim errichteten oſſenen Handelsgeſell⸗ ſchaft übertommen wordel, die es unter der bisherigen Firma Fiktna:„Chocoladen Bücking“ in Mann⸗ weiterführt. 6. Zu.⸗Z. 81 Geſ.⸗Reg. Bd. VIII. Firma:„M. Eichters⸗ heimer Maunheimer Püttzwoll⸗ abrik“ in Manuheim. Offene Faafter ed i Die Glſelk ſchafter fiud: Michgel Eichters⸗ 4 und Karl Eichtersheimer, eide Kaufleute in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Fe⸗ bruar 18986 begounen. Der zwiſcheſl Michgel Eichters⸗ heimer und Friederike Wimpf⸗ helmer errichteke Ehevertrag d. d. Ittlingen, den 26. Mai 1865, be⸗ ſtimmt, daß jeder Theil 50 fl. zur Gütergemeinſchaft einwirft und alles übrige Vermögen von der Gemeinſchaft ausgeſchloſſen 7. Zu.Z. 387 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma„Alfred Juſt“ in Mannheim: 5 Die Firma iſt als Einzelfirma erloſchen. Das Geſchäft iſt von der zwiſchen Alfred Juſt und Karl Berg, beide Kaufleute in Dandeng errichteten offenen Handelsgeſellſchaft übernommen wurden, die es unter der bis⸗ herigen Firma weiterführt. 8. Zu.⸗Z. 82 Geſ.⸗Reg. Bd. VIII. Firma:„Alfred Juſt“ in Maunheim. Offene Hanvelsge⸗ ſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: Alfred Juſt und Karl Berg, beide Kaufleuke in Maunheim. Die Geſellſchafk hät am 1. Fe⸗ bruar 1898 begounen, 9. 15.⸗Z. 638 Firm.⸗Reg. Vd.. Firma:„Kärl Berg“ in Manüheim. Die Firma iſt erloſchen. 10. Zu.⸗Z. 130 Firm.⸗Reg. Bd. III, Firma„M. Trautmann“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen; das Geſchäft i1 von Wilhelm Bergdollt Kaufmann in Maunheim übernommen worden, der es unter der Firma „W. Bergdollt vorm. M. Traut⸗ maun“ weiterführt. 11, Zu.⸗Z. 702 Fixim.⸗Reg. Band IV, Firma„Wilhelm Bergdollt' in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 12. Zu.⸗Z. 18 Firm.⸗Reg. Bd. V: Firma„W. Bergbollt vorm. M. Trautmann“ in Manuheim Inhaber iſt Wilhelm Bergdollt, Kaufmann in Maun⸗ heim. Die ehelichen Güterrechts⸗ verhältniſſe desſelben ſind berelts zu.⸗Z. 702 Firm.⸗Reg. Bd. IV, bei der Firma„Wilhelm Berg⸗ dollt in Maunheim eingetragen. 18. Zu.,Z. 588 Firm⸗Reg. Bd. I, Firma„Aug. Mayer & Cie.“ in Mannheim: Das Geſchäft iſt mit Waaren⸗ lacb aber öhne die Außenſtäude und Paſſiva von dem pisherigen Firmeninhaber Auguſt Maher auf Ignaz Mayr, Käufmaun in Manunheim übergegangen, der es unter der bisherigen Firma welterführt. Der unterm 17. Juni 1899, zwiſchen Ignaz Mayr und Katharlna Antoinette Iſſel von Haßloch errichtete Eheverkrag be⸗ ſchränkt die geſetzliche Güterge⸗ meinſchaft auf die Errungen⸗ ſchaft gemäß Art. 1498 und 1490 des bürgerlichen Geſetz⸗ e e General⸗Anzeiger. erkünd igungsblatt. 14. Zu.Z. 370 Geſ.-Reg. b. VI Firma„Jealt Hedel & Cie.“ in Manſtheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt; das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf den Geſellſchafter 4. Halls⸗Pirſſeinetung. ᷑T—5ʃ 1 7 1 7 det Wittide 90 E Imbach Sehirmfahff Künst- 99 a d 10 8 100 11 5 1in Jstkasse ohnha 5 Metzgerel⸗ Eyppichtung,— 12 Wüe el ögel 1 Sannendchume, Jean Hebel übergegangen, der es Unter der bisherigen Firma weifterführt. 15. Zu.-Z. 19 Firm.⸗Neg. 58d. Firniag Jean Hebel Ke Eie.“ in Maſinheim: Inhabet iſt Jean Hebel Kauf⸗ mann in Maunnheim. Die ehe⸗ lichen Güterrechtsverhältniſſe des⸗ ſelben ſind berelts zu.⸗Z. 370 Geſ.⸗Reg. Bd. VII eingetragen 16. Zu.⸗Z. 17 Firm. Reg Bd. J, Firma„H. Hunig“ ſn Maunheim: Die Firma iſt er⸗ loſchen. 17. Zu.⸗Z. 88 Geſ.⸗Reg. Bd. VIII: Fiemna Huünig Tütein“ in Maunheim! Offene Haudelsgeſellſchaft. ODis Geſellſchafter ſind: Heltri Hünig und Philipp Tutein, beide Kaufleute in Mannheim. Die 4990 90 hat am 1. Fehruar 1898 begonnen. 18. Zu.Z. 645 Firm.⸗Reg. Bd. I1J, Firma„R. Waltz“ in Käferthal! Die Fikiſa iſt ee Manuüheim, 1. Februar 1898. Großh. Amtsgericht III: Mitterninier, 54674 Aoukurobetfähren. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Buchdruückerei⸗ beſitzers Th. Wendling in Mauuheint erfolgt eine weitere Abſchlagsvertheilüng von 10%, wozu M. 6583.62 verfügbaär ſind. Laut deyt belm Großh. Amts⸗ gerichte Manunheim deponirten Schlüßberzeichniß werden dabei M. 65836.27 nicht beborkechtete beträge berückflchtigt⸗ heim, 3. Februar 1898. Konkursverwalter: Der Georg Fiſcher, 54789 4Kleie⸗Verſteigerung. Aun Auſtrage der Betheiligten und für Rechnlng deſſen, den es angeht, werde ich am: Monkag, den 7. Febr, d. Is., Voriſtittags ½18 uhs im Börfenlokale(B 6, 1) hier: 54568 2000 Sack(à 40 K0. 90 000 K0.) grobe Weizenkleie (Fabrikat der Ludwigshafener Walzenmühle) lagernd im Schiff Heinrich Sofie (Schiffer Burgert) z Zeit in Ludwigshafen gegen Baärzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 2. Februar 1898. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Hehauntmachung. Die Stelle eines weiteren(brit⸗ ten) Nathſchreibergehilfen für hieſige Geſneinde mit einem Jahresgehalt von 1000, Nk. iſt ofort zu beſetzen, was wir mit em Aufügen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntuiß briugen, daß Beſperbungen um dieſe Stelle mit den Zeugniſſen über Leu⸗ mund und ſeitherige Thätlgkeit verſehen, bis Mittwoch, 9. Febr. l. J8. anher einzuſenden find. Babei wirp bemerkt, daß ſolche Bewerber bevorzugt werden, welche, gut beleumundet, milltär⸗ frei ſind und ſchon als Rath⸗ ſchreibergehilfen khätig waren. Neckarau, 3. Februar, 1898. Gemeinderath: th. Mayfarth. Bekauntmachung. Am Dienſtag, den 6. Febvnar, Nachmittags ½2 Uhr läßt die Gemeinde Edingen im Färrenhof einen prima Rinder⸗Farren u. 3 Schwei⸗ zer Ziegenböcke iſteiſtbietend Iffentlich verſteigertt. 54720 Edingen, den 3, Februar 1898. Bürgerltteiſtéeramt: ponagel. 34670 Meſtg. Hohzverſteigerung. Aus dem hieſ. Gemeindewald, Diſtr.„Bannholz“, Abth. 3 werden Mittwoch, 9. ds. Mts., Vorm. 9 Uhr, im hieſ. Nathhauſe, mit Borgfriſt bis 1. Oktober l. J. öffentlich verſteigert: 88 eich. und birk. Stämme, (von 0,11 bis zu 5,21 Feſim. Inhalt), 1885 eichene, buchene u. birkene Staugen, 27 Ster eich., buch. und ge⸗ miſchtes Scheitholz, 183 Ster eich., buch, und ge⸗ miſchtes Prügelholz, 4075 Stück buch. l. gemiſchte Wellen. Sowie aus Abth. 1: 10 Looſe Schichten. 9470 Auskunft Waldhüter Kuhn, DBas Nuützholz iſt beſonders zu Wagnerholz ſehr geeignet. Weinheim, 3. Febrüar 1898, emeinderath: Zinkgräf, Reinhard. Aaaſchenbier! Lager ½ Flaſche 18 Pig. Mener„ 20 546 Bei ſteter Abnahme die Flaſche 1 Pfennig billiger. 53509 H. Heidenreſch, ertheilt 54722 hautem Schlachthäus, nebſt Scheuer und Stallung an der kurzen Mannheimer Straße ge⸗ legen, am 54735 Mittwoch, den 9. d.., Nachmittags 2 Uhr auf dem Ralhhaus in Käferthal öffentlich freiwillig an den Meiſt⸗ bietenden verſteigern. Die Lage iſt ſehr günſtig und wäre einem tüchtigen Metzger Gelegenheit geboten, vorausſichtlich ein gütes Geſchäft zu machen. Die näheren Bedingungen können bei deit Unterzeichneten eingeſehen werden Käferthäl, 3. Febrüar 1898. Vogelsgeſang, Waſlſenrichter. * 212 565 Militür-Verein Mannheim, Samſtag, 5. Febr. 1898, Abends 83½ uhr, Vekeinsperſaͤmmlung im Lokale der Gambkeinushalle Vortrag von Kamerad Hech⸗ ler über den„Ukſprung der Ehe, insbeſondere die Ehe bei denn alten Germanen“. Regie Kamerad Stieben. Zuü zahlreichem Beſuch ladet ein 54732 Der Vorſtand. Turn⸗Verein Maunheim. Donnerſtag 10. Februar 1696, Abenss 09 Uge im Lo⸗ Ic bal„Rother LUüUWe“, Sonoral-Vor- Sammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Jahresbericht u. Rechnungs⸗ äblage. 25 8. Wähl der Abgeordneten zum Gaüturntag. 4. Beſprechung über Betheiligung des Vekeins beim IX. Beuk⸗ ſchen Turnfeſt in Hamburg. 5. Verſchiedenes. Um zahlreiches, pünktliches Er⸗ ſcheinen wird dringend erſucht. 54621 Der Vorſtand. Polksbibliolhek. Von Ungenannt erhielten wir zum ehrenden Andenken an eine theuere Entſchlafene den Be⸗ träag von 54560 M. 100 wofür wir unſeren verbindlich⸗ ſten Dank ausſprechen. Der Vorſtand. Geſangverein Eintracht Lokal: Stolzeufels. Heute Freitag Abend 9 uhr Probe. vollzähliges Erſcheinen 54652 Der Bopſtand. Lebend friſche Um erfücht Schefliische per Pfund 25 Pfg., Cabliau per Pfund 40 Pfg. ſoeben eingetroffen. 54637 Carl Müller, R 3, 10& B 6, 6. 54744 — Grosse Auswahl Rehschlegel Nehbug ger Jid. b) Pf. Straube, N 3, 1, Ecke gegenüber d.„Wilden Mann“ —— Cablian, Schellſiſche, See⸗ zungen, Furbof, Winter⸗ ſalm, Forellen, Zaudtr, Huümmer, Juſtern, Aheinlachs. 54745 Straube, N 3, 1, Eoke, gegenüber dem„Wilden Mann“ M. 50,000.— auf 2. iparh zu 4½% Zins geſucht. arlehensnehmer und 11675 garantiren feinſte Capltal⸗ Aulage. ASüehslsgher Hef/, H 7, 8. Ofſetten unter 8. No. 64858 an die Exped. ds. B Gr. Bad. Hof⸗ U. Makionalthealer in Mauuheim. Freitag, 4. Febrnar 1898. 51. Vorstellang im Abennement A. 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Die Eintrittskarten ſind am den 5. Februar, Abends von ½9—10 uhr im kal in Empfang zu nehmen. 54068 Das Ball-Comitsé. „INB. Der Zutritt zum Ball iſt nur gegen Vorzeigung der Eintrittskarte und für Feuerwehrleute uur in Unifvum(mit Helm und Beit) geſtattet. Liederhalle. Samstag, den 5. Februar 1898, Abends 8 Uhr Masken⸗Ball in den Säälen des Badner Hofes Dann wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder freund lichſt einladen. Der Vorſtand. NB. Näheres durch Rundſchreiben. 53764 Mannheimer Zither-Club. (Gegründet 1823. Sonntag, 6. Februar a.., Abends 7 Uhr im„Badner Hof““ Masken-Ball. Näheres durch Rundschreiben. 53745 Der Vorstand. Perrücheumacher u. Friſcurgehilfen⸗ ſchaft Maunheim. Sonntag, den 6. Februar, Abends präcis 7 Uhr, in den Sälen des Ballhauses Closses Damen-Pfeis-Ffisiren im hiſtoriſchen und modernen Friſuren mit darauffolgendem N Der Vorstand. Als Preisrichter fungiren die Herren Damenfriſeure: G. Puder, a e in Karlsruhe. Graab, ee Schmidt Nachf., Darmſtadt. 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